Nr. 1 Zone orf entz 5 aber sstellen EIN 46 muß es 1 ret 5 PS K nient G 7 Ita: 3 7 Au ö Calvert. zeater — ellunzen? „ 22 Uhr:? ung 10.30 Uhr: lung erlebn rsk- sten nen um aus Urwald arten im nge erg becyor. este Hoff chult I EL. onto) 2 en Massenmord erdiiendlidu umier Lien · Lummer Ið un 110 Lerantworll. Herausgeber: Dr. Karl Ackermenn und E. Fritz von Schiling/ Redaktion. Verlag und Drum: Mannheim. R f. 4-6/ Ferurni 4151-53/ Bankkonto: Södwesthank klann- ö helm. Deposhenkasse Blarktplatu. Allgemeint Vankgesellschalt Mannheim/ Pusiacbock konten: Rarisruhe Vr. 8600 18. Berka Nr. 96 198 brnckenu: Monteg. hlunoch. Freusg u. Samstag. fange Mansb — 3. Jahrgang/ Nummer 161 . Spb distanziert sich in Bonn von ihrem Pressedienst Köln.(gn.-Eig.-Ber.) Ueber das Wochen- ende werden in Bonn interfraktionelle Be- sprechungen mit dem Ziel stattfinden, Pro- bleme, die in der ersten Lesung des Haupt- ausschusses offen geblieben sind, zwischen den Parteien noch einmal zu Mären. Von eiten der CDU/ CSu-Fraktion wird nach- drückclich betont, daß man keinesfalls von einer Sleichberechtigung der zweiten Kammer Abstand nehmen werde. Man erwartet, daß die zweite Lesung des Haupt- ausschusses bis zum 20. Dezember beendet werden kann. Dann wird sich der Rat ver- tagen und am 4. Januar die Arbeit erneut Wieder aufnehmen Am Donnerstag kam es vor dem Haupt- 1 zu einem Zwischenfall. Im Namen 2 DU CSU-Fraktion protestierte der 2 8. Justizminister Dr. Süsterhenn Sen einen Artikel des sozialdemokratischen bre dienstes, der unter der Ueberschrift 2. Sn Folitte des nationalen Verrates“ eine 5 s von Meldungen verschiedener sozial- Smobrratischer Zeitungen zusammenfaßt. i 1 18 darin gesagt, daß die CDU die na- 28 en Interessen verraten habe. Dr. 0 2 5 habe sich in der Schweiz nicht 5 mut Bidault, sondern auch mit dem een Industriellen de Wendell dtück 285 Das Ziel der CDU sei die Zer- 8 Lpral Deutschlands. Von seiten der 5 raktion des Parlamentarischen Rates eine 75 nachdem sich der Hauptausschuß um 1 vertagt hatte, nach einer aus- aß 7 Fraktionsbesprechung erklärt, mit der 8 Artikel des Pressedienstes nicht 8pDed uftassung der Abgeordneten der es Parlamentarischen Rates deckte. Zentralstelle für Flüchtlingsfragen Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Auf einer een von Vertretern des bizonalen Ver- 1. und der Länder wurde die Piüchtli 8 einer deutschen Zentralstelle für Palatene uteaen beschlossen. Diese Zen- rekt 1 untersteht unmittelbar dem Ober- 8 r und ihr Leiter hat seinen Sitz im er waltungsrat. „Die Vollversammlun verei Na- 01 g der Vereinten Na lonen hat die Konvention zur Verhinderung 3 aus nationalen, rassischen 50 inmen lfdsen Gründen einstimmig ange- Naur en./ Der französische Ministerpräsident achti Queuille ist von seinem Kabinett er- ud. Doerorden, im Zusammenhang mit der * 5 debatte vor der Nationalversammlung walls uensfrage zustellen. Eine tschecho- un N Regierungsdelezation unter Füh- . es Ministerpräsidenten Zapotocky ist in 5 8„Lingetroffen und von Stalin empfan- worden. Angeblich sollen die Tschechen alen re Freizügigkeit in ihren Handels- ung N bemüht sein. Nach der Beendi- ace UN- Vollversammlung werden Fi- aris bl Ader dige der drei Westmächte in Fcheitert en, um dem Finanzausschuß des Si- . bei der Lösung des Berliner rsentinisen o ems behilflich zu sein. Der 155 sehe Außenminister Dr. Bramuglia ist en./ 8 ommend in New Vork eingetrof- 1 er dänische Verteidigungsminister Han- ritischen Vondon eingetroffen. um mit dem eitere Sta ärtsidisunssministerium über die rapper Stationierung dänischer Besatzungs- chweler Deutschland zu verhandeln. Der ritt der 80utionalrat hat einstimmig den Bei- Aesypt chweiz zur UNESCO beschlossen. egen die it im Rahmen der Magnahmen Aamezuste„Moslem-Brüderschaft“ der Aus- retärin and verhängt worden./ Die Staats- irtschaftenl. österreichischen Ministerium für von eindzanung, Dr. Margarete Ottillinger. en angeblich sowjetischen Militärgericht we- Dang r Spionage zu zwanzig Jahren lige Chet Lerurteilt worden./ Der ehe- en Oel geologe der ungarisch- amerikani- on eine 1 Bellschaft. Dr. Simon Papp. wurde abotage an ddabester Volksgeriehtsbof wegen teilt./ be der Oelproduktion zum Tode ver- ovinz in d. r Eintritt Neufundlands als zehnte m Samsta en Kanadischen Staatsverband wird achdem dl in Ottawa vertraglich festgelegt. rechtigte le indonesische Republik als gleich- ommission ralitslied in die UN-Wirtschafts- en worde ur den Fernen Osten aufgenom- bon ang 0 hat die niederländische Dele- tone(Aus Fe die augenblicklich in Lap- eee tagende Sitzung verlassen. . i Clay kündigte aus Anlaß des be- ors 5 gte aus Anla ür— Weihnachtsfestes eine Amnestie „die N tausend deutsche Zivilgefangene ungszonç Militärgerichten in der UsS-Besat- eue Berufusrurteilt worden waren.[ Das t wird asevertahren gegen Dr. Hjalmar mer in 1 31 Januar vor der Berufungs- n./ Der II udwigsburg durchgeführt wer- rn, die Atarbeiter des Organs der ShuV in edel, d„Täasliche Rundschau“, Graf von der Us-Lonn erhaftung und Freisprechung er sowjetisch K unlängst zu neftigen Angriffen Besateu kontrollierten Presse gegen die orbereitüns macht geführt hatte, hat sich zur in der seiner Flucht nach Westdeutsch- geben.. amerikanischen Sektor Berlins uur Aburteil as tranzösische Gericht in Rastatt Ute den ä von Kriegsverbrechen verur- leilbronn nemeligen Oberbürgermeister von nem fra einrich Güllig, wegen Mordes an Jahren Zucsischen Kriegsgefangenen au Er Bezirksgchthaus. Der vom Braunschwei- grurteilte Vericht wegen Mordes zum Tode Weig Behemalige Kreisleiter von Braun- ahme einerthold Heilig, ist unter Zuhilfe- der, Strickleiter aus dem Gefängnis nd aut einem wartenden Motorrad 0 e dem Absturz eines italieni- riger de bacgteiszeuges bei Mailand ist als anders der Hor Passaizer der Sohn des uttmann, der. Dresdner Hank, Max Ludwix N ums Loben gekommen. DENA/AP/UPHEig. Ber. NM NLIII UZI ORG E Freitag, 10. Dezember 1948 „Wenn Sie versagen, fällt die Demokratie“ Charles M. La Follette beglückwünscht den württembergisch- badischen Landtag zum zweijährigen Bestehen Stuttgart,(tz-Eig.-Ber.) In Anwesenheit des Direktors der Landes-Militärregierung, Charles M. LaFollette, der Landtagspräsi- denten von Bayern und Südwürttemberg- Hohenzollern und des Senats von Bremen bielt der württembergisch-badische Landtag seine 100. Sitzung ab und feierte zugleich das zweijährige Bestehen der württember- gisch-badischen Volksvertretung. In deut- scher Sprache wandte sich Direktor LapFol- lette an die Abgeordneten und sagte unter starkem Beifall, die Tatsache. dag er in Deutsch zu den Parlamentariern spreche, sei erneut ein Zeichen für den Fortschritt in der Tätigkeit, mit wachsender gegenseitiger Achtung zusammenzuarbeiten und zugleich ein Beweis für das zunehmende gegenseitige Verständnis, das aus dieser Achtung er- wachse. Er betonte, da der Fortschritt unter einem parlamentarischen System zuerst durch die Gesetzgebung erfolgen müsse, sel es klar, daß die gesetzgebenden Körperschaf- ten heute das Schicksal der Welt in den Händen hielten.„Wenn Sie versagen, fällt die Demokratie. Denn eine Evolution, ver- zögert durch das Versagen parlamentari- schen Handelns, wird den auf der ganzen Welt herrschenden Drang des einfachen Mannes nach einer gerechteren Verteilung der Güter der Welt und ihrer Nutznlegung nicht befriedigen. Gesetzgebende Körper- schaften aber können nicht besser sein als die Intelligegz und der Charakter der ein- zelnen MitgMder.“ Indem Landtagspräsident Keil Mr. La- Follette für seine Worte dankte, würdigte er unter starkem Beifall den Direktor der Landesmilitärregierung als einen Mann von tiefem Verständnis für die deutsche Wirt- schaft, für unsere geistige und seelische Si- tuation. Mit wachsender Befriedigung sei überall festzustellen, daß Mr. Lapollette enge menschliche Berührung mit der Bevöl- kerung gefunden habe. Präsident Keil gab dann in einer Festrede einen Ueberblick über den Verlauf und den Umfang der Landtagsarbeit in den vergangenen zwei Jahren und bezeichnete die Länder und ihre Parlamente als das„Erdgeschoß des künf- tigen deutschen Staatsgebäudes.“ Nach einem geschichtlichen Ueberblick über das Werden und die Kämpfe des Parlamentaris- mus in Deutschland kam Keil auf die Ge- genwart zu sprechen und unterstrich, daß der Landtag heute nichts mehr mit den skandalösen Formen zu tun habe, die vor zwanzig und fünfundzwanzig Jahren in die deutschen Parlamente hineingetragen wor- den seien. Nachdem Präsident Keil auf die gute Zusammenarbeit des Landtages mit der Militärregierung und Landesregierung hingewiesen hatte, schloß er mit den Wor- ten:„Die demokratische Idee erzeugt selbst die Keime ihrer inneren Vervollkommnung. Diese Keime zu pflegen und ihr Gedeihen zu fördern, damit sie sich entfalten und Früchte bringen zum Wohle unseres Volkes, das betrachte ich als Zukunftsziel unserer weiteren Arbeit.“ Nach dem Landtagspräsidenten sprach Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier zu den Gästen und Abgeordneten. Wir seien, so sagte er, noch weit entfernt von der Errich- tung eines demokratischen Staates, und die politische Arbeit sei in Deutschland gegen- wärtig eine schonungslose und ruhelose Werktagsarbeit, während der Ertrag für niemand sichtbar würde. Ohne Unterbre- chung habe der Landtag in den vergangenen Jahren einer großen Volksnot gegenüber- gestanden. Der Ministerpräsident schilderte die zum Teil durch bittere Kälte und Dürre entstandenen, Schwierigkeiten und prangerte die heute herrschende bösartige Selbstsucht und den Egoismus der Menschen an, von deren Ueberwindung bei uns alles abhänge. Den Kampf der Berliner streifend, erhoh er Erhard in Zukunft ohne Rückhalt im Wirtschaftsrat? Monat Dezember entscheidet über Frankfurt,(Dr.- Rp.-Eig.-Ber.) Die Erklä- rung Prof. Erhards auf einer Tagung des Textil-Einzelhandels in Frankfurt, daß die Fortführung seiner Politik bedroht sei, wenn nicht die Warenlager jetzt auf den Markt wandt kämen, hat in politischen Kreisen größtes Aufsehen erregt. Prof. Erhard hat keine Zweifel darüber gelassen, er persönlich hal- te daran fest, daß seine Politik den richti- gen Weg darstelle; aber er hat auch ange- deutet, er zweifle daran, daß er weiterhin eine parlamentarische Mehrheit für diese Politik finden könne, falls die gegenwärti- gen Hortungstendenzen anhielten und dal im Wirtschaftsrat die Anhänger einer straf- ken Bewirtschaftung die Mehrheit bekom- men könnten. Sein Hinweis, daß sein Amt ein politischer Posten sei, dessen Besetzung von den sozialen Auswirkungen der gegen- wärtigen Wirtschaftspolitik abhinge, hat die Möglichkeit offen gelassen., daß die Auswir- fen nördlich von Nanking werden von kom- Jangtse-Fluß stehen. Die kungen einer evtl. neuen Warenhortung zu einem Wechsel auf diesem Posten führen das Schicksal der Marktwirtschaft Besorgnis darüber herrsche, ob den steigen- den Notständen in der Versorgung mit den bisherigen Aitteln allein begegnet werden könne und ob nicht andere Mittel ange- werden sollten, auch wenn dafür ein anderer Mann an der Spitze der Verwal- tung für Wirtschaft stehen müßte. Erhards Erklärung, daß das Schicksal der Markt- Wirtschaft vom Ablauf der Entwick- lung im Dezember abhänge, hieße gleichzeitig, daß diese Entwicklung auch über sein Verbleiben auf dem Posten des Wirtschaftsdirektors entscheiden werde. erneut den Anspruch des demokratischen Nachkriegsdeutschlands, der noch andauern- den Verfehmung ein Ende zu setzen. Den Landtag aber, fuhr er fort, träfen die Fol- gen der überall noch herrschenden Not. Er solle heilen, ohne genügende Einwirkungs- möglichkeiten auf die Ursachen der Zu- stände zu haben. „Wir fragen die Kritiker“, fuhr Dr. Maier fort,„ist die Arbeit des Landtages überhaupt wegzudenken? Was bedeutet es zum Beispiel für die Bevölkerung, daß es gelang, eine zum vollständigen Erliegen ge- kommene Wirtschaft wieder in Gang zu setzen, ihr die Rohstoffe zuzuführen, die Kraftversorgung zu sichern, und Straßen und Eisenbahnen instandzusetzen, den Gü- ter- und Personenverkehr auf einen uner- Wartet hohen Stand zu bringen, die Schulen wieder zu öffnen, die Sozialversicherung ohne Störungen aufrechtzuerhalten, die ver- mehrten Fürsorgeleistungen zu bewältigen, die Flüchtlinge aufzunehmen und metho- disch an ihrer Seßhaftmachung zu arbeiten? An all dem habe, betonte der Minister- präsident, der Landtag seinen vollen An- teil. Man möge das Erreichte viel oder we- nig nennen, schloß der Ministerpräsident, im Zusammenwirken hätten Landtag und Regierung das verhindert, was vor drei Jahren zu verhindern nicht möglich erschie- nen sei: daß auf einen totalen politischen Zusammenbruch nicht der totale physische und psychische Zusammenbruch des ganzen deutschen Volkes gefolgt sei. Hierfür ge- bühre ihm der Dank der Regierung und der gesamten Oeffentlichkeit. Im Namen der Landtagspräsidenten der übrigen Länder der UsS-Zone überbrachte der bayrische Landtagspräsident Hor la- cher die Grüße und Glückwünsche der Länderparlamente. Mit humorvollen Wor- ten machte er seinen württembergisch-ba- dischen Kollegen das Kompliment, daß es im Stuttgarter Landtag zumeist maßvoll ler zugegangen sei als in Bayern.(Einen ausführlichen Artikel über die Arbeit des württembergisch- badischen Landtages brin- gen wir auf Seite 2. Die Redaktion.) Weihnachtszuwendungen für Wohl- tahrtsempfünger f 5 Der Finanzausschuß des württembergisch- badischen Landtages beschloß laut BENA. allen Wohlfahrtsempfängern zu Weihnachten einen Sonderbetrag zu gewähren. Alleinstehende Personen sollen 30 DM, Familien 50 DM und jedes Kind der Unterstützungsberechtigten 10 DM erhalten. Ferner stimmte der Ausschuß einem Antrag zu, nach dem das Kultus ministerium von der Einstellungssperre ausgenommen werden soll, damit der gegenwärtige Lehrermangel behoben werden kann. Halt Ischiangkaischels Front bei Noallag: Beruhigung in Schanghai/ Großbritannien verhält sich abwartend Nanking.(DENA-RECUTER) In den Kämp- wie von nationalchinesischer gemeldet. Regierungsstreit- munistischer Seite Erfolge 30 km vor dem Nationalchinesen wollen entlang des Jangtse von Schaughal bis Nanking Zivil-Beobachtungsposten auf- Damit würden sie bereits könnten. Die Bemerkungen Prof. Erhards kräfte sollen aus der Umklammerung nord- stellen, die ein Ueberqueren des Flusses so- könnten, so äußern politische Kreise, tucht nur als reiner Schreckschuß für den Handel Kommunistische Streitkräfte dagegen mel- kaischeks wurde betrachtet werden. Sie bestätigten die Be- den die Eroberung des für die Verteidigung tere obachtung, daß seit einiger Zeit schon in östlich von Pengpu ausgebrochen sein von Nanking wichtigen Stützpunktes sofort melden sollen. Auf Befehl Tschiang- Up zufolge, eine wei- Armeegruppe der chinesischen Re- gierungstruppen in einer Gesamtstärke von Kreisen der CDU-Abgeordnheten wachsende Klangjen, 100 kin nordöstlich der Stadt. etwa 40 000 Mann in Richtung Sutschau in Industrieniveau von Demontageliste unabhängig Paul Hoffman zu den Empfehlungen des Humphrey-Ausschusses London.(UP) Der Administrator des Maärshall-Planes, Paul G. Hoffman, gab gestern in einer Pressekonferenz bekannt, daß der amtliche Reparationswert derſeni- gen deutschen Industriebetriebe, die gemäß einer Empfehlung des Humphrey-Aus- schusses in Deutschland verbleiben soll- ten, nicht einmal vierzig Millio- nen Dollar betrage, und daß in diesen Betrieben nicht mehr als 50 000 Arbeiter beschäftigt seien. Hoffman betonte, daß sich die USA genau so wie Großbritannien und Frankreich von den Erwägungen der erfor- derlichen Sicherheit leiten liegen, und daß die USA nicht beabsichtigen, wirtschaftliche Maßnahmen wichtiger einzuschätzen als die Erfordernisse der Sicherheit. Hoffman ver- sicherte, daß die vom Humphrey-Ausschußg ausgesuchten Industriebetriebe nur eine sehr geringe Erhöhung. der deutschen Industrie- kapazität darstellen würden. Es sei nicht beabsichtigt, die deutsche Stahlproduktion auf mehr als 10,7 Millionen Tonnen jährlich zu erhöhen Die Sechs-Mächte- Besprechungen über die Ruhr-Frage werden, wie ein Sprecher des britischen Außenministeriums bekannt- gab, erst in der kommenden Woche wieder aufgenommen werden, da der Humphrey- Ausschuß seine Erörterungen über die De- montagefrage bis zum Ende der Woche aus- zudehnen beabsichtigt. Der britische Außenminister Be vin er- klärte am Donnerstag vor dem Unterhaus, die vier Großmächte seien übereingekom- men, daß die Frage der Treuhänderschaft über die Ruhrindustrie von den utschen selbst gelöst werden solle. Ein P. über das System der Treuhänderschaft sei Frank- reich und den Benelux-Staaten Ende August übermittelt worden. Die erste Notwendig- keit ist die europäische Sicherheit, betonte er, die britische Regierung sei der Ansicht, daß der Versuch, die Ruhrindustrien in das Eigentum einer internationalen Körper- schaft zu überführen, zu endlosen Reibun- gen führen, die Produktion hemmen und eine deutsche Zusammenarbeit beim curo- pälschen Wiederaufbau schwierig, wenn nicht sogar unmöglich machen würde N Der stellvertretende amerikanische Aus- senminister Robert Lovett gab auf einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt. daß die französische Regierung den Vereinigten Staaten eine zweite Note übersandt hat, in der die Ansichten Frankreichs über das Ruhrproblem sowie über die Demontage- frage genauestens dargelegt werden. Hoffman will billigere ERP- Frachten Washington,(UP). In einem Brief an Senator Styles Bridges, den Vorsitzen- den des Ueberwachungsausschusses für die Auslandshilfe, fordert der Leiter der ECA Paul G. Hoffman, eine Ermäßigung der amerikanischen Seefracht-Raten für Mar- shallplan-Lieferungen. Hoffman stellt fest, daß er ab 1. Januar 1949 nicht mehr länger verlangen werde, daß 50 Prozent der ECA- Lieferungen mit amerikanischen Schiffen befördert würden. falls nicht eine Ermäßi- gung der amerikanischen Seefracht-Raten vorgenommen werde. Die CIO-Seeleute-Gewerkschaft hat ge- gen die von Hoffman in Aussicht gestellte Kürzung des Anteils der amerikanischen Schiffahrt an den ERP-Lieferungen nach Europa protestiert. U. a. wird in der Pro- testentschließung auch die militärische Be- deutung einer starken amerikanischen Han- delsmarine hervorgehoben. Auch der Ver- band der amerikanischen Reeder hat bereits gegen die Absichten des Leiters der ECA Protest eingeleitet. Marsch gesetzt, um dort die Regierungs- truppen zu verstärken. Man rechnet, daß sich im Gebiet von Sutschau insgesamt eine halbe Million Soldaten im Kampf gegen- überstehen. Ein klares Bild von der Kampf- lage ist gegenwärtig nicht zu erhalten. In Schanghai macht sich in den letz- ten Tagen eine allgemeine Beruhigung der Lage bemerkbar. Die Geschäftsleute, die unter der Furcht vor dem kommunistischen Einmarsch bereits damit begonnen hatten, ihre Waren fortzuschaffen. haben ihre Ge- schäfte wieder geöffnet. Laut Ap erklärte der britische Aulzen- minister, Bevin, anläßlich der Eröffnung der zweitägigen außenpolitischen Debatte im Unterhaus. Großbritannien werde im chinesischen Bürgerkrieg eine Politih der Nichteiz mischung befolgen, de es dem Land aus materiellen Gründen nicht möglich ist auf dem fernöstlichen Kyiegs- schauplatz zu interventieren. 1 Dr. Bunche vermittelt im Negeb Paris.(UP) Der amtierende UN-Vermitt- ler für Palästina, Ralph J. Bunche, ver- handelt gegenwärtig erneut mit den isreali- schen und aegyptischen Delegierten bei den Vereinten Nationen, um einen Waflenstill- stand im Negeb-Gebiet herbeizuführen, vro bekanntlich seit einigen Wochen aegyptische Einheiten von der isrealischen Armee einge- schlossen sind. Damit hofft der UN-Ver- ittler die angedrohten Sanktionen des Sicherheitsrates vermeiden zu können. König Abdullah von Transjor- danien begab sich am Donnerstag in Be- gleitung des britischen Kommandeurs der arabischen Legion, Glubb Pascha, auf eine dreitägige Besichtigungsreise durch das Gebiet von Hebron. g Die arabische Regierung für ganz Pa- lästina veröffentlichte ein Kommuniqué, in dem die Resolution des Kongresses der pa- lästinensischen Araber in Jericho, nach der Palästina mit Transjordanien unter König Abdullah vereinigt werden soll, verurteilt wird. e 7 N der United Preg man gewählt, ohne die Mehrheit der ab- gegebenen Stimmen auf sich vereinigt zu haben. Insgesamt wurden bei den Wahlen 48 682 679 Stimmen abgegeben. Truman fehl- ten 282 145 Stimmen bis zur Hälfte dieser Srechüftastellen: Schwetzingen. Rarl-Theodot- Strube 1. Teleian 645: Weinheim. Hauptstr. 83. Tel. 2241: Heidelberg. Päd“ 9. Telefon 4980; Ludwigshalen 3. Hk., Rheinstt. 32. Tel. 27895. Berogeprets monatlich DM 2.40 einschillefflich Trägeriohm: Postbezugspreis monall. DI 2.26 insdhilielllich Zustellgebühr. Rrourbandbezug DM 3.25/ Z. Z. gilt Anzeigenprelsliste Nr. 5/ Bei Mduerrcheinen inlolge höherer Gewalt besteht tzein Anspruch a. Nückerstattung d. Beugsgeldes Einzelpreis 0.20 DM Debatte über lialiens Kolonien erst im April Paris. DENA-REUTERHJ Die Vollversamm- lung der UN hat mit 31 gegen 11 Stimmen bei 9 Enthaltungen den Vorschlag abgelehnt, die Debatte über die italienische Kolonial- frage aufzunehmen, nachdem schon der po- litische Ausschuß sich gegen die bevorzugte Behandlung des Kolonialproblemes vor der Korea-Frage ausgesprochen hatte. Der Vor- schlag war von den britischen und sowieti- schen Delegierten stark unterstützt worden; die Mehrzahl der latein- amerikanischen Staaten, die USA und die meisten Staaten des arabischen Blocks haben dagegen- gestimmt. Das italienische Kolonialproblem wird daher in der zweiten Hälfte der kommen- den Sitzungsperiode der Vollversammlung. die am 1. April in New Vork beginnt, auf die Tagesordnung gesetzt werden. Der Beschluß der UN- Vollversammlung wurde in Rom begrüßt. Man hofft, daß die Großmächte bis dahin ihren Standpunkt er- neut überprüfen werden und daß dann das Ergebnis für Italien günstiger sein wird, als es jetzt möglicherweise gewesen wäre. Die UN-Vollversammlung hat ferner for- mell die Aufnahme Italiens, Oesterreichs, Irlands, Finnlands, Portugals, Transjor- daniens und Ceylons als neue Mitglieder in die Vereinten Nationen befürwortet. Die So- wjetunion hatte gegen die Aufnahme dieser Staaten im Weltsicherheitsrat ihr Veto ein- gelegt. UIN-Entscheidung für Süd-Korea Paris.(UP) Der Politische Ausschuß der UN- Vollversammlung hat beschlossen, die südkoreanische Regierung als die einzige ge- setzliche Regierung für ganz Korea anzu- erkennen und eine neue UN-Korea-Kom- mission einzusetzen. Der Antrag für die Anerkennung der süd- koreanischen Regierung war von den Ver- einigten Staaten, Australien und China ge- meinsam eingebracht worden. Er ist mit 41 gegen 6 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen angenommen worden.* Ungarische Kleinlandwirtepartei vor neuer Krise Budapest.(UP.) Die Partei der Kleinen Landwirte hat beschlossen, den Minister- präsidenten Lajos Dinnyes aus dem urigarischen Kabinett zurückzuziehen. In einer diesbezüglichen Erklärung des Polit- büros der Partei heißt es, die Partei der Kleinen Landwirte müsse von„labilen Ele- menten“ gesäubert werden. Dinnyes wird beschuldigt, nicht„genügend Wachsamkeit und Vorsicht gegenüber gewissen ehrgeizi- gen Elementen der Partei“ gezeigt zu haben. Zuvor hatte das Politbüro den kürzlich er- folgten Rücktritt des ebenfalls der Kleinen Landwirte-Partei angehörenden Finanzmini- sters Miklos Nyradi erörtert. Dieser Rücktritt, der von der Schweiz aus erfolgte, wurde als„ein schwerer Schlag“ gegen das Prestige der Partei bezeichnet. ö Das Büro hat einen Fünf-Mann- Ausschuß zur Ueberprüfung der Farteimitglieder ge- bildet. Es hat ferner den Rücktritt von fünf Staatssekretären aus den Reihen der Partei angenommen. Ministerpräsident Lajos Dinnyes legte am Donnerstagnachmittag sein Amt nieder. Die europäische Bewegung Paris. DENA-AFrP) Der außenpolitische Ausschuß der französischen Nationalver- sammlung nahm bei nur zwei Gegenstim- men eine Resolution an, in der er die Bil- dung des„Ausschusses zum Studium der curopäischen Einheit“, der gegenwürtig in Paris tagt, begrüßt und den Wunsch aus- drückt, daß die Arbeiten dieses Ausschus- ses sobald wie möglich zur Bildung einer europäischen Einheit führen. Die erste Konferenz des Internationalen Rates der„europäischen Bewegung! wird vom 25. bis 28. Februar in Brüssel statt- finden. Zwei der vier Ehrenpräsidenten. Winston Churchill und Paul Henri Spaak haben bereits ihre Teilnahme zu- gesagt. Man hofft, daß auch die beiden an- deren, Léon Blum und Aleide de Ga- S pPeri, teilnehmen werden. Atlantikpakt-Gespräche in Vorbereitung Washinton. DENA-REUTER) Der stell- vertretende amerikanische Außenminister Robert Lovett gab auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz bekannt, daß die Vertreter der füntk Westunionsmächte am Freitag in Washington zusammenkommen, um Verein- barungen für die Eröffnung der Besprechun- gen über einen nordatlantischen Verteidi- gungspakt mit den USA und Kanada zu treffen.. a Endgültiges amerikanisches Wahlergebnis New Vork.(UP) Nach einer Aufstellung wurde Präsident Tru- Gesamtsumme. Er erhielt 24 059 194 Stim- men, Dewey 21 921 065, Thurmond 1 161 240, Wallace 1 148 797 und Thomas 139 109 Stim- men. Truman hatte 2138 129 Stimmen mehr als Dewey. Die Bevölkerung der USA betrug am 1. Oktober 1948 147 280 000 Personen. 1 4 8 8 8 5 a 2 * 50 3 1 2 2 * * 4 4 NEN Freitag, 10. Dezember 1548 Nr. 161 Mone Kommentar Freitag, 10. Dezember 1948 Detonationen Zum erstenmal während der über drei- jährigen Besetzung ist es in diesen Tagen zu einem äußerst gespannten Verhältnis zwischen den deutschen Stellen und den Besatzungsbehörden gekommen. Die am ver- gangenen Dienstag durch britische Pionier- kommandos in Eckernförde und Suhren- dorf bei Kiel ausgelösten Detonationen lie- fern dumpfe Begleitmusik zu einem Vor- gang, der immerhin wichtig genug War, daß sich 25 000 Menschen in Klel zu einem stummen Protestmarsch, dem der Ober- bürgermeister und Gewerkschaftsfunktio- näre voranschritten, vor dem Gebäude der britischen Militärregierung versammelten. Die befohlene Sprengung der leerstehenden Gebäude der beiden ehemaligen Torpedo- versuchsanstalten hat seit den Anweisungen zur Demontage westdeutscher Fabriken erst- mals in weitem Maße wieder die Frage in die Oeffentlichkeit getragen, was überhaupt unter der Bezeichnung„Rüstungspotential“ zu verstehen sei. Was läßt sich unter dem weltausschwingenden Dach dieses Sammel- begriffes unterbringen? Wenn wir diese Frage aus dem gegebenen Anlaß näher untersuchen, so bleibt sachlich zunächst fest- zustellen, daß die Torpedoversuchsanstalten in Eckernförde und Suhrendorf schon seit langem— die Maschinen wurden frühzeitig weggebracht— nur noch einen ausgedehn- ten Komplex von Gebäuden darstellen, der im wesentlichen völlig leer steht. Die Lan- desregierung von Schleswig-Holstein, die seit drei Jahren von allen deutschen Kabi- netten den größten Titanenkampf gegen die Flüchtlingsnot führt, hatte schon genaue Pläne ausgearbeitet, um auf dem Gelände 15 00 Menschen Arbeit und Wohnung zu verschaffen. Körmen die 49 leerstehenden Steinge- päude von Eckernförde, so stellt sich die Frage, vom militärischen Gesichtspunkt aus in die Kategorie„Rüstungspotential“ einge- 0 reiht werden, und wo sind für die Einschät- zung und Beurteilug überhaupt die Gren- zen? Gewiß, das Seegebiet von Eckernförde liefert eine vorzügliche Möglichkeit für Tor- pedoversuche und Unterwasserforschungen, und der britische Zivilgouverneur Asbury hat sich hierüber mit der Anspielung auf die Nähe Großbritanniens auch sehr deutlich ausgesprochen. Wo aber. so muß man fra- gen, beginnt im Zeitalter. in dem das Dü- senaggregat den Kolbenmotor zu verdrän- gen beginnt, wo die Wissenschaft mit atem- raubender Geschwindigkeit ins bisher Uner- forschte vorstößt und die Laboratorien zwar aut der Erde stehen, mit ihren Berechnungen aber weit darüber in der Stratosphäre schweben, wo, so gilt es zu fragen, sind die Grenzen der Bedrohung noch abzustecken? Die deutsche Militärmacht hat in der letzten Phase des vergangenen Krieges aus jeder Scheune eine Rüstungsanlage gemacht, un- ter jedem Notdach die Basis für artilleri- stische Avancen ausgebaut. Und doch ist die Scheune eine Scheune geblieben. Insofern steht der von der britischen Besatzungsmacht im dritten Jahr der Be- a setzung erhobene Anspruch auf Sprengung der Anlagen in Eckernförde und Suhren- dorf auf einem sachlich nicht gerade sehr festen Untergrund. Es muß nicht nur be- fürchtet werden, daß infolge der Sprengung der 2,5 km langen Kaimauern die Sach- Werte auf dem Gelände, das auf Schwemm- sand errichtet wurde, vor der Macht des Wassers in Gefahr sind, sondern noch viel mehr, weil Detonationen in den Ohren im- mer einen langanhaltenden Summton hinter- lassen, der imstande sein kann, das Gehör vorübergehend für andere Töne auszuschal- ten E. Sch-er Italienische Geduld Die römische Außenpolitik hat in ihrem beschwerlichen, aber mit viel Geschick ge- kührten Kampf um die Rehabilitierung Ita- liens einen neuen Pluspunkt gewonnen. Denn eine der Kardinalfragen, um nicht zu sagen, die Kardinalfrage der italienischen Zukunft wird weiterhin für einige Zeit in der Schwebe bleiben, nachdem die Vereinten Nationen, denen nach den vergeblichen Be- mühungen der Viermächtekonferenz seit dem 15. September das Problem der ehemaligen italienſschen Kolonien anvertraut ist, soeben beschlossen haben, diese Angelegenheit nicht mehr in Paris, sondern erst im kom- menden Frühjahr in New Vork zu erör- tern. Bis dahin aber wird noch viel Was- 5 ser den Tiber, die Seine, den Potomac und auch die Themse herab fließen. und in Rom, wo man diesen Beschluß mit unverhohlener Genugtuung betrügt hat, hofft man nicht mit Unrecht, daß die Zeit für Italien arbei- ten und das Kolonienproblem letzten Endes doch in seinem Sinne gelöst werden wird. Für die junge Republik ist der Zugang zu den afrikanischen Territorien des weiland faschistischen Imperiums von vitaler wirt- schaftlicher und sozialer Notwendigkeit und nicht zuletzt auch eine Frage des nationalen Selbstbewußtseins. Für die Regierung Alcide de Gasperis ist es eine Existenz- und Pre- stigetrage. Denn man weiß, daß die konse- quent westlich orientierte Außenpolitik des gewandten Trientiners, der erst kürzlich eine vielbeachtete, hochpolitische Reise nach Brüssel und Paris unternommen hatte, und der jetzt den Generalstabschef der Armee, Marras, nach Washington reisen ließ iel- leicht die sensationellste und beachtenswer- teste„militärische“ Reise dieser Zeit) in! Montecitorio-Palast nicht widerspruchslos hingenommen wird. Der Linkssozialist Pie- tro Nenni hat dort die Außenpolitik heftig angegriffen und mit der Mobilisierung sei- ner nicht unbeachtlichen Arbeitermassen ge- Acroht, und der um die Neutralität des Lan- dies bangende Vizepremier Giuseppe Saragat hätte um ein Haar die Regierungsbank mit geinem Sitz im Plenum vertauscht. 5 Die Stabilität des augenblicklichen römi- sehen Kurses ist für den Westen, dessen Verteidigungssystem dem italienischen Sperriegel des Südens eine eminent wichtige Rolle zugedacht ist. von unschätzbarem Wert. Bis zur nächsten UN-Tagung dürfte dier Ausbau des westlichen raneibtiee, * 5 1 3* welche definitive Gestalt dieses auch immer annehmen Wird, erhebliche Fortschritte ge- macht haben. Dem Partner wird man dann billigerweise nicht mehr versagen, was man dem besiegten Feinde abzusprechen sich aus taktischen Gründen schon nicht entschlie- gen konnte. Auch Englands schwerwiegende Bedenken werden vor der Konzedierung mi- litärischer Basen kapitulieren müssen und die ostentative Unterstützung Latein-Amerikas, Als dessen Exponent der argentinische Aus- senminister Bramuglia dieser Tage in Rom erschienen und von dort gewiß nicht zufäl- lig nach New Vork weitergereist ist, wird schlieglich den italienischen Rehabilitierungs- bestrebungen ein Gewicht verleihen, das im Rate der Völker immer schwerer zu wiegen beginnt. H. H. Jwei Jahre württembergisch- badischer Landtag 5 Bisher 100 Voll- und 200 Ausschußsitzungen/ Von Präsident Wilhelm Kei! Am 24. Oktober 1946 wurde auf Grund der am gleichen Tage vom Volke genehmig- ten Verfassung der erste württembergisch- badische Landtag gewählt, am 10. Dezember trat er zu seiner ersten Sitzung zusammen. In genau zwei Jahren hat dieser Landtag genau 100 Plenar- oder Vollsitzungen abge- halten. Hinzu kommen mehr als 200 Sitzun- gen der 12 Ausschüsse, in denen sich die Kleinarbeit abspielt und die Beratungsstoffe für die Vollsitzungen vorbereitet werden. Da die Lebensdauer des Landtags in der Verfassung auf vier Jahre festgesetzt ist, hat er also jetzt seine„erste Halbzeit“ ab- geschlossen. Das gibt den Anlaß zu einer kurzen Rückschau. Das parlamentarische Leben hat bei uns nicht vor zwei Jahren begonnen, auch nicht vor 30 Jahren nach dem Zerfall der Mon- archie, der eine Folge des verlorenen ersten Weltkrieges war. Die süddeutschen Stasten hatten seit dem zweiten Jahrzehnt des 19 Jahrhunderts, also seit etwa 130 Jahren, konstitutionelle Verfassungen. Das alte Württemberg konnte sich sogar rühmen, schon seit der Wende des 15. zum 16. Jahr- hundert eine auf Verfassungsmäßiger Grund- lage beruhende Völksvertretung zu besitzen. Unterschied sich diese landständische Ver- tretung in ihrer Zusammensetzung auch nicht wesentlich von den ständischen Kör- perschaften der anderen deutschen Staaten, so hatten die Schwaben ihren Herzögen Ein Japaner tritt ab doch genau umschriebene Rechte abgetrotzt und drei Jahrhunderte hindurch gegen fürstliche Willkürgelüste erfolgreich vertei- digt. Auf diese Tatsache war das vor etwa 150 Jahren geprägte Wort des liberalen eng- lischen Staatsmannes Fox, er kenne nur 2 wel echte europäische Verfas- s ungen, die englische und die wür t- tembergische, gestützt. In den hundert Jahren des konstitutionel- len Zweikammersystems(1818—1918) ent- wickelten sich in zähen Kämpfen, die in dem historischen Zwischenspiel von 1848 zu einem nur kurzfristigen radikalen Erfolg führten, die ursprünglich nach ständischen Prinzipien gebildeten Unterhäuser allmäh- lich zu wirklichen demokratischen Parla- menten. Zu Beginn dieses Jahrhunderts be- ruhten sie in ganz Süddeutschland auf dem gleichen Wahlrecht, während in Nord- deutschland, vor allem in Preußen, die Vor- herrschaft des Großkapitals und Großgrund- besitzes noch durch Klassenwahl- rechte gesichert war. Die von den Mon- archen berufenen Regierungen waren ver- fassungsrechtlich nicht auf das Vertrauen der Parlamente angewiesen, vermochten sich deren Willen aber auf die Dauer nicht zu widersetzen. f Der Umschwung von 1918/19 führte im Reich und in den Ländern zum reinen par- lamentarischen Regierungssystem, in dem die demokratisch gewählten Volksvertre- die Japaner bleiben Die Reaktion auf das Todesurteil gegen Tojo In wenigen Tagen wird an einem unbe- kannten Ort irgendwo in Japan der Mann den Galgen besteigen, der vor dem Kriegsver- brechertribunal in Tokio die Frage, wer Japan in den Krieg geführt habe. mit einem un- eingeschränkten:„Ich selbst! Und ich al- lein!“ beantwortet und damit die Kriegs- schuld von seinem kaiserlichen Herrn ge- nommen hat. Keiner seiner Landsleute wird den chemaligen Ministerpräsidenten Tojo auf seinem letzten Gang begleiten. Nur ein Geistlicher und einige amerikanische Offiziere werden bei der Hinrichtung zu- gegen sein. So wollen es die Vorschriften der USA- Militärregierung. Macarthurs un- beugsame Haltung bei einem Verzicht auf das Gnadenrecht entspricht wenig den Hoff- nungen, die weite Kreise Japans auf ihn gesetzt hatten. Denn Tojo wird. trotz allem nationalen Unglück, keineswegs von seinen Landsleuten verdammt. Vielmehr haben sie sich zum großen Teil die- Argumente seiner; Verteidigung zu eigen gemacht, und in den Tagen, als er seine Verteidigungs- schrift von 60 000 Worten in Tokio einge- reicht hatte, verfocht die japanische Presse Voll seine These vom„Japan aufgezwunge- nen Verteidigungskrieg“. Die Schlagzeilen sprachen von„Japans Tragödie“! und ver- kündeten in großen Lettern:„Der Kaiser nicht verantwortlich“. Eine rechtsgerich- tete Jugendorganisation dankte Tojo sogar dafür, daß er die japanische Kriegsschuld Allein auf sich genommen habe. Es gab internationale Beobachter, denen bei dieser Reaktion der Japaner auf die Urteile in den Kriegsverbrecher prozessen Zweifel kamen, ob die unter MacArthur mit soviel Elan und Optimismus betriebene „Umerziehung“ des japanischen Volkes mehr als reine Oberflächenwirkungen ge- zeitigt habe. Sicherlich hat sich viel im All- tagsbild Japans verändert. Das Japan, das Tojo verläßt, ist nicht mehr das, in dem er als Ministerpräsident regierte. Würde er Werner v. d. Schulenburg heute in der Straßenbahn durch die von rasch wiederaufgebauten Holzhäusern um- säumten Straßen Tokios fahren, so würde er seine Landsleute nicht mehr am kaiser- lichen Palast im Kotau in den Staub sin- ken sehen. Und Kaiser Hirohito, der früher nur die gebeugten Rücken seiner Untertanen zu erblicken gewohnt war, hat inzwischen längst auch ihre Gesichter kennengelernt, als er sich auf seinen Spa- ziergängen unter sie mischte. Dennoch hat manches, was die Sieger rekretierten, nicht viel Wirkung gehabt. Der Kampf gegen das Zaibatsu, das System der großen japanischen Familienkonzerne, hat sich allen Berichten nach auf die Verord- nung Nr. FEC 230 beschränkt, die niemals voll ausgeführt worden ist. Die Familien- konzerne werden beaufsichtigt. aber nie- mand hindert sie, zu arbeiten und damit ihre alte Rolle zum Teil weiterzuspielen. Selbst die japanische Sozialdemokratie hat den Befehl FC 230 heftig bekämpft. Und auch die Kommunisten, die nach ihrer Aus- bildung in Moskau aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft heimkehren, denken nicht daran, an der Stellung des Kaisers zu rütteln. Nicht einmal die Bodenreform ist durchgeführt worden, so demonstrativ sie auch angekündigt worden ist. Für das konservative Element im japa- nischen Leben arbeitet die Zeit. Von diesem Standpunkt aus kann es sein, daß man manches bereut, was anfänglich geschah. Die Kommunisten beispielsweise behaupten, daß es ihnen gelungen sei, die 90 000 Lehrer, die man, genau wie in Deutschland, im Säuberungssturm der Entnazifizierung ent- lassen hat, durch kommunistisch eingestellte Elemente zu ersetzen. Wenn das zutrifft. hätten die Amerikaner sicherlich Grund zum Zweifel, ob sie damit ihrer eigenen Sache und der jungen japanischen Demo- kratie einen Dienst geleistet hätten.(dpd) Srtemlis uud Al lll I aus crnllus 5. Fortsetzung Je näher wir der Grenze kamen, desto gelöster wurde sie. Als wir die Vorgebirge der Alpen erreichten, ging ihr Zustand der Bedrücktheit in den einer leichten Heiter- keit über. Ich glaubte zunächst, sie hätte sich an den Wagen gewöhnt; es ist ja eine bekannte Tatsache, daß man in einem Wa- gen, in welchem man längere Zeit zubringen soll, ein Heimgefühl erwerben muß, bis der Wagen still zu stehen scheint, während die Welt von unsichtbaren Gigantenhänden unter ihm hinweggezogen wird, Sehr bald merkte ich jedoch, daß die Heiterkeit meiner Nachbarin den blauen Bergen vor uns galt, welche sich näher und näher drängten. Als wir die Zollgrenze von Chiasso hin- ter uns hatten und langsam in das Land hineinfuhren, sang Artemis leise vor sich hin. Ich überhörte das Singen, gab ihr aber Auskunft, als sie nach dem Wasserfall von Rovio fragte, den ich vor Jahren einmal gemalt hatte. „Wer besitzt das Bild?“ erkundigte sie sich lebhaft und sah mich fragend an.„Ist es noch zu haben?“ Das bläuliche Weiß mrer Augen glänzte auf. „Damals hat es ein Industrieller gekauft. Ich vermute allerdings, daß er an der Wasserkraft mehr Interesse hatte als an der Malerei. Er sagte wenigstens, als er das Bild erwarb, man sähe direkt, wieviel Pferde- kräfte in dem Wasserfall steckten und nach Rationalisierung verlangten. Artemis lachte. Nach einer Weile begann sie, wührend sie sich den Schleier um das Köpfchen legte: „Haben Sie sich eigentlich Gedanken da- rüber gemacht, aus welchem Grunde ich Venedig bei Nacht und Nebel verlassen habe?“ Ich achtete auf die Felsstraße. Der Lu- ganer See schob sich in strahlender Bläue Mit Genehmigung des N. Plper-Verlags in Mönchen zwischen dem Gestein hervor.„Vermutlich haben Sie eine eheliche Auseinandersetzung gehabt.“ „Ja, sogar eine entscheidende. Ich habę meinen Mann ermordet.“ Der Wagen schlingerte. Ich mäßigte die Geschwindigkeit und hielt dann kurz.„So“, sagte ich nur. „Artemis nickte.„Ja. Ich habe ihn er- schossen.“ „Das ist ja allerlei“, murmelte ich. Meine Nachbarin blieb ruhig.„Es gab keine andere Lösung.“ „Das müssen Sie besser wissen als ich.“ Sie nickte.„Während Sie die Formali- täten mit dem Wagen an der Grenze er- ledigten, habe ich in der Zeitung nachge- sehen. Der ‚Corriere“ hat eine kurze Notiz gebracht, daß mein Mann sich durch einen Unfall schwer verletzt hätte.“ „Das ist immerhin noch höflich ausge- drückt.“ Ich schaltete die Gänge wieder ein, und wir rollten der großen Brücke zu, welche über den See führt. Artemis wellte die Lippen.„Gewiß ist das höflich ausgedrückt. Aber Lokalberichterstatter ha- ben wohl die Aufgabe, in solchen Fällen vorsichtig zu sein.“ Nach einiger Zeit fuhr sie fort:„Werden Sie mich in Lugano der Polizei übergeben?“ 5 „Dadurch würde Ihr Mann kaum wieder lebendig werden.“ ß Die Hände falteten sich auf dem über- geschlagenen Knie.„Nein. Aber vielleicht könnten Sie glauben, dem Recht zu dienen.“ Ich biß mir auf die Lippen.„Gräfin“, begann ich nach einiger Zeit,„ich hätte Furcht, daß das Recht hier doch nicht das Rechte finden würde. Auch Sie sind von Ihrem Gatten schwer verletzt worden.“ „Woher wissen Sie das?“ „Don Pedro hat mir das Wichtigste be- richtet,“ antwortete ich. 0 ist viel schleppender tungen die gesamte Politik bestimmten. Be- günstigt durch die unkluge Politik der Sie- ger im ersten Weltkrieg, gelang es macht- süchtigen Feinden der Demokratie, große Teile des politisch ungeschulten deutschen Volkes zu betören und eine Gewaltherr- gchaft zu errichten, deren Erfolg in der Verwandlung Deutschlands in ein gevier- teiltes zertrümmertes Armenhaus besteht. Auf diesem Trümmerhaufen mußten 1945 die zur Aufräumung und Neuordnung ein- gesetzten demokratischen Kräfte, die recht- zeltig, aber vergeblich vor der Diktatur ge- warnt hatten und darum geächtet worden waren, nach den Anweisungen einer Militär- reglerung mit der Arbeit beginnen. In den ersten anderthalb Jahren, bis zum Inkraft- treten der neuen Landesverfassung, vollzog sich unter der strengen Kontrolle der Be- satzungsmacht die embryonale Entwicklung zum néeuen demokratischen Staat: von der Militärregierung eingesetzte und nur ihr verantwortliche Direktoren, später Minister, Landrätekonferenzen, Vorläufige Volksver- tretung, Verfassunggebende Landesver- sammlung, Landtag mit verantwortlicher Regierung. Aus der von der Militärregierung ange- ordneten Vereinigung von Nordwürt- temberg und Nordbaden war ein neuer Staat entstanden. Trotz vereinzelt noch bestehender Ressentiments hat er sich be- währt und strebt nach der Verschmelzung mit den abgetrennten südlichen Landestei- len. Im neuen Landtag ist eine württember- gisch-badische Gegnerschaft nie festzustel- len gewesen. Nach den Vorschriften der Verfassung ist durch eine einmütige Wil- lenskundgebung eine Regierung gebildet worden, deren Gefüge sich als stabil erwie- sen hat. Unter Abkehr von der in der Wei- marer Zeit durch W heraufbe- schworenen Sittenverwilderu haben sich die Verhandlungen des Landtags in Formen vollzogen, denen die guten parlamentari- schen Traditionen früherer Zeiten zum Vorbild dienten. Die konstruktiv- organisatorische Arbeit vor sich gegangen als beim Neuaufbau vor 30 Jahren. Wenn damals nach drei Monaten bereits ein neues demokratisches Reichsparlament ein legales Reichsoberhaupt einsetzte und in weiteren sechs Monaten eine gänzlich neue Reichs- verfassung schuf, während wir jetzt nach dreleinhalb Jahren noch auf die Errichtung eines zunächst nur für Westdeutschland gel- tenden einheitlichen Staatsgefüges warten, 80 erklärt sich der Unterschied aus der Erb- schaft, die das Dritte Reich uns hinter- lassen hat. n 4 Der Länderrat der US-Zone mit dem ihm angegliederten parlamentarischen Rat hat sich als ein ausgezeichnetes Instrument einer im deutschen Gemeinschaftsempfinden verwurzelten Verständigungspolitik erwie- sen. Nicht ebenso glücklich war die bizonale Zusammenfassung der Kräfte. Doch hat es seinen Grund nicht nur und nicht haupt- sächlich in dieser fehlerhaften Konstruktion, wenn die soziale, wirtschaftliche und mora- lische Wiederaufrichtung des deutschen Volkes nicht entfernt gleichen Schritt gehal- ten hat mit der auch nur langsam voran- gehenden staatsorganisatorischen Entwick- lung. Der entscheidende Grund liegt in der Zerstörung des deutschen Wohlstandes, in der Zerstückelung Deutschlands, in der hoch- prozentigen Schwächung der deutschen Wirtschaftskraft, in der Völkertragödie, die unser Land mit einem Zustrom total ent- eigneter Menschenmassen belastet hat, in unserer Abschnürung von der Welt, kurz: Artemis lächelte trübe.„Don Pedro weiß nur die alleräußerlichsten Aeußerlichkeiten. Die hätte ich noch ertragen, denn ich ehrte immer noch meine eigene Liebe, die ich einst meinem Mann entgegengebracht hatte. Ich habe sogar eine Kette von Würdelosig- keiten ertragen, weil ich glaubte, Antonio sei von dieser Frau besessen. Als ich aber erfuhr, daß ich von beiden beraubt und dann beiseite gestoßen werden sollte, da habe ich ihn erschossen. Vielleicht hätte ich ihn leben lassen, wenn ich ihn nicht einst- mals mehr als meinen Gott geliebt hätte. Aber ich konnte es nicht ertragen, daß das, was mir mehr als alles gewesen war, im Schmutz vergehen sollte.“ Sie sprach ruhig; nur um ihren Mund glitt ein Hauch von Ekel. „Und was gedenken Sie weiter zu tun?“ „Bei Ihnen zu bleiben. Ja, sehen Sie mich nicht erstaunt an. Seitdem ich weiß, wer Sie sind, war es mir klar, daß es meine Aufgabe sein muß, Ihnen zu dienen. In Padua hatte ich zum heiligen Antonius gebetet, dem Helfer, wenn man etwas verloren hat. Ich hatte ja den Sinn meines Lebens ver- loren. Ich hatte den Heiligen gebeten, er möchte mich den Sinn meines Lebens wieder finden lassen; einen tiefen und grogartigen Sinn. Ich fand diesen Sinn am gleichen Tage, als ich erfuhr, daß Sie das Bild von Delphi geschaffen haben. Ich hatte bereits vorher gefühlt, wie einsam Sie sind, wie wehrlos den Stichen des täglichen Lebens gegenüber. Sie brauchen einen Menschen, der Ihnen die Kleinlichkeiten des Lebens wegräumt, damit Sie ungestört zu den letz- ten Dingen der Kunst vordringen können. Ist das so?“- Ich starrte vor mich hin.„Das ist aller- dings richtig.“ Artemis nickte und sprach ruhig weiter: „Ja, das ist richtig. Sie sollten nicht glauben, daß ich von solchen Dingen nichts verstehe. Ich verstehe viel davon, denn wir Mädchen aus Apulien sind streng und häuslich er- zogen. In unseren Familien lebt eine uralte häusliche Tradition; Homers Welt ist bei uns noch nicht zu Philologie erstarrt. Wir leben im Geiste jenes Griechentums.“ Sie schwieg zunächst, fuhr dann aber fort: „Glauben Sie nicht, daß ich auf diesem Wege etwa in die Welt der Liebe zurück- gleiten möchte. Ich weiß, daß Frauen meist U mit dem die in dem grausamen Elend, 8 n det hat Staatskunst der Nazidiktatur geen Ein geringes Maß politischer Vernunft reicht aus, um zu der Erkenntnis vorzu- dringen, daß ein Zerstörungswerk in weniger Sekunden vollbracht werden kann als ein Wiederaufbau Jahrzehnte braucht. Und darum haben diejenigen, die der Zerstörung irgendwie Vorschub geleistet haben, Kein Recht, ungeduldig zu werden und Anklage zu erheben gegen die am Aufbauwerk müh, sam arbeitenden Kräfte. Zwei Jahre hat sich der württembergisch- badische Landtag mit beschränkten Rechten und no be. schränkteren Mitteln dieser Kernerarbel hingegeben. Er wird sie fortsetzen, und e wird umso erfolgreicher sein, je mel 1 sich auf das Vertrauen des Volkes stützer kann, das er sich täglich neu erwerben mu um es zu besitzen. Besatzungskosten— ein Sorgenkind Die Senkung der Besatzungslasten ist 2 einer Lebensfrage für die deutschen Lände geworden. Unsere graphische Darstellung f basiert auf den eingehenden Berechnungen die Gustav von Schmoller soeben in 6 „Wirtschafts-Zeitung“ veröffentlicht. 5 Danach beliefen sich die Besetzungen 1 im Rechnungsjahr 1947/40 auf 5, Milliar Deme Reichsmark. Von dieser Summe entfielen— Milliarden auf die eigentlichen Besatzung] Währer kosten und 1,1 Milliarde auf die Besatzung“,— un folgekosten(Leistungen für verschleppt 1 Personen, für deutsche Kriegsge tende. Nebenkosten für Reparationen, 8 1* tionen, Demilitarisierung). Seit der W 00— rungsreform zehren die Besatzungslaste. er einen noch wesentlich höheren Teil 7— Steueraufkommens auf, als im Jahre 1947 u* VI schiene veröffe er nich eine ne sei üb. kannt Als Interpr lobte 8 5 cham. schätzt sitioner mehr Geiger. kind g Sibeliu Inter m. Lieblin schnell Die Im 2 dieser vlel, un 4 noch n. hätte el 88. 7 enge ö ss des. Heulefl Waren. . Geo 8 4 30 dchö 57 Senke 9 ale den All 1 1 85 1 Da 1 „ 80 erre Sprengungen in Kiel fortgesetzt waeren Kiel.(g.k.-Eig.-Ber.) Die am Dienst Alina eingeleiteten Sprengungen der Gebäude Ding u den ehemaligen Torpedoversuchsanstal Der! Eckernförde und Suhrendorf werden in 3 nickte! stärktem Maße fortgesetzt. Der Versuch 1 schleswig- holsteinischen Ministerpräsiden—— 1 Lüdemann, eine Ueberprütung au Größe. reichen, sind ebenso wie die Bemühung ich, eir der Parteien und Gewerkschaften ges 5 Ewigkei tert. Der britische Gouverneur As bn 2 erklärte, daß die Zerstörung, mit oder an e deutsche Hilfe durchgeführt werde“, Dien* wir bereits berichteten, demonstrierten del, ant Antwort auf diesen Beschluß 25 000 Wear Ke. tätige im Schweigemarsch vor dem Gebäuc um zu der Militärregierung in Kiel. sein 5 „Wa 0 wird 5 f 85 8 Traum mit ihren letzten Gedanken in der Lieb Iwan sehnsucht verankert sind. Ich bin es u N mehr. Ich bin so weit, daß ich vere— kann ohne Begierde.“„ er behaart Nun mußte ich antworten.„Gräfin, ig derten widerte ich,„Ihr Anerbieten ist grole Haar, Aber ich weiß nicht, ob ich die glele„Gew Seelengröße aufbringen und 80 annehme,— kann, wie es geboten ist. Ich bin zu lane einsam gewesen, und ich bin nicht mehr B wohnt, daß andere für mich sorgen. 4 Der Wagen strich um die ersten 12 von, Lugano; er glitt am Ufer ent 80 In durch Reichtum und Schönheit. Der 3e ser St hielt seine ganze Süßigkeit vor uns ausge Airklle breitet. Wieder lächelte meine Nachbafif dae 2t „Ich weiß,“ nickte sie„daß man mich 3 aufdringlich bezeichnen würde, wenn 1 bältniss über meine Worte zu Gericht sitzen sciocl Leschle Ich würde mich nie verteldigen. Und are Lerichte täte man mir Unrecht. Ich möchte nur dug dues st die Mauer Ihres Stolzes dringen,. Sie um sich errichtet haben, weil Sie nde füngat⸗ vergehen wollen unter der gemein halt g 6.— Menschen. Ich habe Ihre Klage um dee stärkste verstanden, die Klage und die Anklage, uig] besorgt alles Feine und Edle zugrunde gehen mich 1er 18 Deshalb liebe ieh das Bild. deshalb ehre c men se, Sie, deshalb habe ich den Mut getunden, pf Fritz 5. dureh mein Angebot der Gefahr einer— niedrigung auszusetzen.“ 7 ken m C Betroffen murmelte ich:„Und wie den hübsche Sie sich die Aufgabe, die Sie sich gesers] die nal haben?“ mne Die Frau sprach vor sich hin.„Noch rem nicht. Das mub ich sehen. Ich werde 12— ternbleſben, aber immer um Sie 2 ns,„m! Sie uns eine Probe machen. Sie wo 5 9 d großes Blid malen: ein Stück Griechen Bill* Lassen Sie mich bei sich sein, bis das Fo Gastep beendet ist. Und denn sagen Sie m zunster ein weiteres Bleiben bei Ihnen einen Sin] kestlich nat. f e ch erwarte eine Schülerin.“ 5 1 m in Schatten glitt über das Antlitz de, Bien Frau.„Dann freilich.“ i ent 30 seiner Aber ich schüttelte den Kopf.„Nicht 5“ pult di Ich kenne sie noch nicht.“ 9 ber, „Does ist etwas anderes. Ien werde ge,. die Welt Ihrer Seele eingreifen. wie fen ge,* in die Welt Ihrer Arbeit eiftreifen al Die Aber ich bitte Sie, verschließen Sie mir 05 rer die Möglichkeit einer Sinngebung mein? Der Lebens.“ a i Seite 8 Mor CEN 48/ Nr. 16 Nr. 161/ Freitag. 10. Dezember 1048 5 2 2 eee aa lch sprach mit Sibelius 5 0 Unser H. M.-Mitarbeiter besuchte r Vernunf Zan Sibellus, der am 8. Dezember tnis** 83 Jahre alt geworden ist. in 2„elch gebe nie etwas über eine neue Ar- 5 Une beit preis, bevor sie herauskommt“, sagte nent. Und Jan Sibelius, als wir(meine Frau und ich) Karst inn besuchten.„Eine neue, noch nicht laben,* beendete Arbeit ist wie ein Schmetterlings- nd 2 5 klügel, dessen Schönheit zu Staub wird, Werk 8 wenn man daran rührt. Reden über eine 3. noch unbeendete musikalische Arbeit min- he Lan— dert ihre endgültige Qualität. Man muß noch bei eine Sinfonie leben, sie geht aus der Ein- derber g gebung hervor“, 5. Wir fanden den 83jährigen Komponisten je m seiner Villa, einem echt finnischen Holz- kes) stützen erben muß Aus, etwa 25 Meilen nördlich von Helsinki entfernt, das er vor 40 Jahren gebaut und seit 20 Jahren nicht einmal für eine Reise nach Helsinki verlassen hat. Hier f lebt er mit seiner Frau. einer ergebenen orgenkind Anhängerin Brahms, und einem Mädchen- asten ist 20 Seine fünf Töchter sind längst verheiratet. hen Ländelf einer seiner Schwiegersöhne ist Präsident Darstellung der Bank von Finnland. rechnungen Sibelius, der für seine Jahre bemerkens- en in del wert rüstig aussieht, arbeitet in einem Ate- ler im ersten Stock seines Hauses; die Fenster geben einen Blick auf den See frei. Seine Bibliothek enthält Werke in tran- Wsischer, deutscher und englischer Sprache. tlicht ha zungslaste Milliarden entflelen 4, Besatzungs] Wänrend unseres Besuches unterhielten Zesatzungs] wir uns mit ihm in deutscher Sprache. Er- verschleppte staunlich schlecht unterrichtet ist er Über gefangene] die große Popularität seiner Musik. So „ Restitu] Var er überrascht, zu hören, daß Sibelius- der Wäh zungslastel Teil def ihre W onzerte in England überfüllt sind— von dorther seien noch keine Tantiemen einge- Bangen. Sibelius hat seit seinem Lieblingswerk, der VII. Symphonie, die im Jahre 1927 er- schienen ist, noch kein weiteres Musikwerk veröffentlicht. Von seiner„Finlandia“ hält er nicht viel und sagt, er habe es nur für eine nationale Gelegenheit geschrieben und sei überrascht gewesen, wie sehr es be- annt geworden wäre. Als wir über Dirigenten und über die Interpretation seiner Musiſe sprachen, lobte Sibelius besonders Sir Thomas Bee- cham. Auch John Barbarolli und Dobrovia schätzt er sehr. Für seine Geigenkompo- sitionen habe die Französin Ginette Neveu mehr Gefühl in ihrem Spiel als jeder andere zeiger. Jehudi Menuhin sei ein Wunder- ind gewesen, habe sich nun aber, meint Sibelius,„ausgespielt“. Zum Schluß dieses Intermezzos fragten wir ihn:„Wer ist Ihr Lieblingskomponist?“, Die Antwort kam schnell und sicher:„Jan Sibelius“. Die Ewigkeit eine Minute Von Wog a — 1 4 Im alten Zarenreiche waren die Glücksgüter K. dieser Welt sehr ungleich verteilt. Einer hatte 0 viel und viele hatten wenig Das erregte aber 180 nicht einmal so großen Neid. wie man — n erwarten sollen. Die meisten waren ge- 6 7 uldig und beschieden sich mit dem ihnen zu- gemessenen Anteil, und wenn sie anspruchsvoll Nellen 8 8— träumten sie vielleicht. 777 3 mn Iwanowitsch träumte gern. Es war 4775 30 schön, sich in unerreichbare Welten zu ver- 2 denken und von den losgebundenen Wünschen en Alltag vergolden zu lassen. 0 N einmal einen 3—— „daß er am ch dem Er- gesetzt. wachen zum Popen W 18 a Dienste bas ist doch wahr, was immer von Gottes ebäude macht erzählt wird, bei ihm ist doch kein ug unmöglich?“ „Per Pope strich würdevoll seinen Bart und nickte Bestätigung. Naechtun“; sagte Iwan,„da habe ich heute acht geträumt, daß ich'im Himmel war, ich 88 vor dem lieben Gott und lobte seine . Was ist für Dich, lieber Gott, sagte en, eine Ewigkeit?— Gott lächelte? Eine Eine Ewigkeit ist für mich eine Mi- Mi überlegte, wenn eine Ewigkeit eine ist? test, was ist da alles andere, was groß Bien Ila jeh Fragte: Lieber Gott, was ist fur 5 eine Million Rubel?— Eine Million Ru- deke brtste Gott, ist für mich nur eine Ko- 8 Und nun bin ich gleich hergelaufen, 8 tragen, ob das mit dem Traum richtig n kann.“ bind arum nicht?“ meinte der Pope,„das 8 schon seine Richtigkeit haben, an den 1 1 darfst du gewiß glauben.“ m fing an zu stottern, so aufgeregt war er: „Da, da, da k ine Ko- pelee schenken. ann mir Gott doch e behzarts Pe überlegte lange, dann kam seine Subreite Hand mit den schwarzgerän- Kauen Nägeln gleichsam sorgend aut Iwan 22 und bedächtig sagte er: „Jewig, wan. gewiß, wart nur ne Minute. Blick auf 1 Theater und Konzerte ger Stadtime Nötzoldt bat das„Heidelber- wirklich dtheater“ einen Bühnenbildner von eine zeltswerdurchschmittlichem Format. Ob er e gleichfusische Kurzoper ausstattet oder 1—„zeitgenössischen Operetten 8 bars. stets ist der für heutige Ver- ick Sroße Heidelberger Bühnenraum mit Zerichtet und manchem trefflichem Einfall her- Anes stili, stets ist er angefüllt mit dem Odeur geschm stisch gut be wanderten, ditferenzſerten Lehars 6* So sind auch seine Bllder zu jüngste Pran d des Lächelns, das als let, eine niere über die städtischen Bretter etärksten Ausenweide; man nimmt sie als esorgten Eindruck der von Fritz Zehrer der jet soliden Inszenierung mit. Im übrigen ch 8 diesem Abend wieder einmal deut- garden, daß Lehar große, füllige Stim- men v. b 5 ben Lehren 8 Lieselotte Biehi(Lisa) und nute.— Ich angest(Sou-Chong) haben sich zwar red- Dem Oreptrengt, aber es reicht eben nicht ie denken ha chesterpart hat Eugen Hesse manenm h geseti die wenne acht aufgesteckct, 2 Ouvertüre, u 85 7— kleine Perle: rid 7 2 E 8 ihr Friede ehön als Mi in 51 Ibn em dezaubernden Liedchen. n. Lassen 1 3 olien e mals deenzertleben Heidelbergs tauchte aber- chenland] von der Jame Elli Neys auf: in einem 8 Bill freunde Hcteseilschaft der Musik- und Kunst- das 0 Gastspiel eldelberg“ veranstalteten zweitägigen mir ag gunsten ader Bamberger Symphoniker(zu- nen Siſſ kestiicne der Studentenhilfe) spielte sie das Es-dur-Ke aller Klavierkonzerte: Beethovens einem ein zeert hinreigend schön und mit itlitz del Auch 8 halsartigen verinnerlichten Glanz. Dienst dſeserd Taschner hatte sich in den zent s0 seiner gasser guten Sache gestellt und mit Nich pult disznzen Glut entfadn. Am Dirigenten 1 ber. der Becnterte stand Br. Richard Frei- je nie Aus der N. Letheovens„Fünfter“ und Dvorakes ich nit Interpret cuen Welt“ ein sauber austeilender 8 verde, War. K. H. 1 2 N 7 t Die e 5 52 an a ee„, rauttünrung der„Neubearbeltung“ („Der Te chen Komödie von Nebhu Teufel stellt Monsieur———— „Traumschiff nennt sich diese phantastische Federzeichnung des jungen Graphikers Caspar Walter Rauh, von dem im Desch- Verlag außer einer Mappe mit sechzehn Blättern ein Band erschütternder apokalyptischer Visionen unter dem bezeichnenden Titel„Niemandsland“ erschien. Rauh, der heute 37 jährige, ist durch alle Schrecken unserer Zeit geschritten. Dureh das Medium einer die Ausgeburten eines Höllendreuqhel in den Schatten stellenden Phantasie von wahrhaft dämonischer Abgründigheit spiegelt sich in Rauhs Werk die entgötterte und entmenschte Welt des Grauens, der Zerstörung, des Todes und des Untergangs wider.. auch stare schöpferische Eigenkräfte, die dem skurrilen Symbolismus dieses Traumschiffes, eines Bilder des Künstlers, gewiß nicht abzusprechen sind. Edvard Mlunch/ Zu den großen Pionieren der modernen Malerei: Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin gehört auch der Norweger Edvard Munch. Die Auswirkung seines ge- waltigen Lebenswerkes ist auch heute noch nicht abgeschlossen: hat doch dieses Werk nicht nur in Norwegen und den übrigen Län- dern des Nordens, sondern auch in Deutsch- land wahrhaft„Epoche gemacht“, wo vor allem die Meister des norddeutschen Expres- sionismus(Nolde) und die Künstler der Dresdener„Brücke“ von ihm entscheidende Anregungen empfingen und sein Einfluß auch in den Schöpfungen der jüngeren Generation immer wieder zu spüren ist. Der am 12. Dezember 1863 zu Löiten in Hedemarken geborene Edvard Munch beginnt zunächst als Naturalist im Sinne seines Leh- rers Chr. Krohg, empfängt aber auch wesent- liche Eindrücke von Heyerdahl, einem Ver- treter der romantischen Richtung. Bedeu- tungsvoll für sein weiteres Schaffen ist zweierlei: einmal der wiederholte Aufenthalt in Paris, wo er die Werke der französischen Impressionisten und ihrer Nachfolger ken- nenlernt und zweitens die Uebersiedlung nach Aasgaardstrand am Oslo-Fjord, dessen Landschaft ihm unerschöpfliche Motive bie- tet. Trotz aller Erfolge, die er schon als jun- ger Künstler erringt, genügt ihm die natura- Iistische Wirklichkeitsdarstellung nicht: es drängt ibn zu symbolisch vereinfachter, groß- zügiger Gestaltung der Urmächte des Lebens „Liebe“ und„Tod“, So taucht schon damals der Gedanke des„Lebensfrieses“ auf, der inn sein ganzes Leben hindurch beschäftigt: ein Zyklus von Bildern, der sich imer mehr erweitert und in dem sich Themen wie„Das kranke Mädchen“,„Pubertät“,„Eifersucht“, „Das Weib“,„Das Sterbezimmer“ usw. in im- mer neuer, konzentrierterer Durchformung zu erregenden Visionen verdichten. Wie im dichterischen Werke seines Freundes August Strindberg bildet auch für Munch der Kampf der Geschlechter eines der wichtigsten The- ist der Titel), mit der das„Heidelberger Volks- theater“ am Mittwoch heraustrat, stellte die Schauspieler vor die unlösbare Aufgabe, aus einem Stück, dem es an allen lohnenden Eigen- schaften fehlt. ein unterhaltsames Spiel zu machen. Es ist schade um den Aufwand an Kraft und gutem Willen. P./ S. Kunst unterm Hammer Ueber einen ganzen Tag erstreckte sich die erste Auktion der neugegründeten Heidel- berger Kunstauktion G. m. b. H. und war, der Besucherzahl nach, ein voller Erfolg. Wenn auch nur eine Handvoll„Bieter“ das Ge- schäft machte: Kunsthändler ihres Zeichens und, der Sprache nach, aus Mannheim eben- so wie aus Frankfurt und Schwaben. Aber auch drei, vier Damen beteiligten sich an der Partie und ersteigerten Kerzenleuchter, kost- bare Porzellanteller und-platten. 5 Von den 500 Angeboten kam nur ein Teil zur Versteigerung, denn das Interesse konzen- trierte sich vornehmlich auf Porzellan, Fayen- cen, auf Leuchter und Glas. Sofern die Schätz- werte nicht über etwa 500 bis 600 DM lagen. Man sah doch auch hier, daß die D-Mark nicht 80 locker im Beutel sitzt. Ein prachtvoller, echt chinesischer Kimono ging ebenso zurück, wie reizende Porzellan-Figurengruppen, Eine„Fri- dericus-Rex-Tabatiere“ dagegen erzielte 240 DM, ein einfacher Kristallseidel, dem wohl nur der Kenner seinen Wert ansah, ging für 600 DM ab. Sehr gefragt waren auch Ostasia- tica: Holzdosen, Vasen, Chinateller; eine echte Opiumpfeife wurde für 100 DM zugeschlagen und eine Kanne in Form eines Schriftzeichens für 160 DM. Erstaunlich, ja erschreckend des- interessiert war man dagegen an der reinen Kunst. In der Graphik gingen selbst Dürer, Slevogt und Corinth zurück, von Kokoschka, Hofer und Kubin gar nicht zu reden. Ueber die vier angebotenen Oelbilder des abstrak- ten Malers Max Ackermann machte man sich lustig, und es roch nach purer Gutmütigkeit, als das letzte, eine kleine Komposition, für 40 DM 1 Für ein Werk der Cranach-Schule wurden allerdings 2000 DM gezahlt, einer der höchsten Einsätze. Ein Erich Heckel kam auf 350 DM. Die Plastik sprach etwas besser an; ein Bronzeguß Prof. Haffenriditers, Eurydi⸗ men, wie für Strindberg ist auch für ihn jede Schöpfung eine persönliche Aussage, ein lei- denschaftliches Bekenntnis, das freilich 7 Edvard Munch: Selbstportrdt durch die geniale künstlerische Gestaltung stets ins Ueberpersönliche, Allgemeingültige erhoben wird. Zur Farbe, die jetzt im grogen, zuweilen an Glasmalerei erinnernden dunkel leuchtenden Flächen erscheint, tritt mehr und mehr die Linie, die als weitgeschwunge- cel, brachte es auf 600 DM, im Gegensatz zu seinem Aquarell, das unverrichteter Dinge wieder ins Magazin zurückgeschickt wurde. K. H. Plastik des 20. Jahrhunderts Im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Ausstellung in der Kunsthalle sprach Dr. Pas- sarge in fast zweistündigem, sehr anschau- lichem Vortrag über die Entwicklung der Plastik im 20. Jahrhundert. Und zwar zeich- nete er in großen Zügen die deutsche und tfranzösische Entwicklung der von der mittel- alterlichen Bindung an die Baukunst losge- lösten Plastik, beginnend mit der Klassizistik eines Thorwaldsen und Schadow. Er lief vor allem auch die weit- und tiefgehende Bedeu- tung Rodins. Maillols, in Belgien Minnes, in Deutschland Adolf von Hildebrandts auf diese Entwicklung deutlich werden. Neben Hilde- brandt ist es merkwürdigerweise der Maler Hans von Marees, der den deutschen Bild- hauern den Weg zu einer neuen Klassik, nicht Klassizistik, zeigt. Aber auch Einfluß und An- regung der französischn Meister bleiben frucht- bar, wie die ausgestellten Meisterwerke er- kennen lassen. Die weitere Entwicklung ver- läuft dann eigentlich in zwei Linien. Eine rührt über die expressive Kunst zur abstrak- ten, wie sie etwa Archipenko vertritt, die an- dere zu einer frühklassischen, oder spät- archaischen, monumental„gebauten“ Klassik, etwa eines Kasper oder Seitz. rel. Den Ehrendoktor für Hans Carossa. Dem Dichter Hans Carossa wurde anläßlich seines 70. Geburtstages von der philosophischen Fa- kultät der Universität München die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Der Dekan der philo- sophischen Fakultät, Prof. Friedrich Klingner, würdigte in einer Festrede das Lebenswerk des Dichters. Der Dichter dankte mit bewegten Worten.(dena) Winifred Wagner minderbelastet. Winifred Wagner wurde von einem Bayreuther Beru- kungssenat in die Gruppe der Minderbelasteten bel 2½jähriger Bewährungsfrist eingestuft. Die Schwiegertochter Richard Wagners muß einen Sühnebetrag von 6000 DM in den Wiedergut- machungsfonds zahlen. Im ersten Verfahren war Winifred Wagner als„Belastete“ zu 450 Tagen Sonderarbeit verurteilt worden. . 1 1 Viele fremde Einflüsse sind spürbar, aber doch der wenigen freundlich aufgekellten e. Cedenkblatt zu seinem 85. Geburtstag Von Dr. Walter Pass arge ner, fließender Kontur Gestalten und Dinge umzieht und den Rhythmus des Bildes be- stimmt. Neben diesen Bildern des„Lebens- frieses“, in denen das Alltägliche von Rätsel und Geheimnis umwittert ist und sich die Abgründe des Lebens auftun, entstehen zahl- reiche, seelisch tiefgesehene Bildnisse und. schonungslose Selbstporträts sowie kühn vereinfachte Landschaften. Kein Wunder, daß diese revolutionäre Kunst auf wachsenden Widerstand stößt. Als Munch 1892 zum ersten Male im Berliner Künstlerverein ausstellt, wird die Schau von dem reaktionären Leiter des Vereins Anton v. Werner geschlossen. Es kommt zu einem großen Skandal, der dazu führt, dal sich die kortschrittlichen Berliner Maler zur Sezession zusammenschließen und Munch für einige Jahre nach Berlin geht. In Paris, Wo er die folgenden Jahre ver- bringt, hat sich Munch zum ersten Male der Graphik zugewandt. Auch hier ist er, ohne die Eigenarten der verschiedenen, meister- haft beherrschten Verfahren zu verwischen, zu einer immer größeren Vereinfachung ge- langt, und hat zumal im Holzschnitt durch die Beschränkung auf den Schwarz-weiß- Gegensatz und die dem Material gemäße kantige Formensprache bis dahin unerhörte Wirkungen erzielt. In den Jahren nach der Jahrhundertwende tzetzt ein bewegtes Reiseleben ein, das ihn u. a. nach Lübeck und Weimar führt. Wieder- um entstehen Meisterwerke höchsten Ran- ges(die„Mädchen auf der Brücke“— ein mehrfach wiederholtes, auch im Holzschnitt Abgewandeltes Motiv), und nun beginnt aueh die Reihe der monumental aufgefaßten Ganz- figurenporträts(darunter das Bildnis Walter Rathenaus). Dieses Wanderleben ist freilien nur das äußere Zeichen für die Unrast eines kranken Menschen, die schließlich 19083 zu einem völligen Nervenzusammenbruch führt. Aus dieser schweren Krise geht Munch als ein Genesener und innerlich Gewandelter hervor. Aus den Bildern der folgenden Jahr- zehnte ist alle Lebensangst und aller Pessi- mismus gewichen— in ihrer lichten, strah- lenden Farbigkeit, in ihrer— bei aller monu- mentalen Grundhaltung— malerischen Ge- löstheit atmen sie Gesundheit und Lebens- freude. Neben prachtvollen, hinreißend ge- malten Bildnissen entstehen jetzt die Vor- arbeiten zu den Wandbildern in der Uni- versitätsaula zu Oslo, die er 1911—1916 aus- führt. An der Stirnwand des Saales erscheint das Bild der Sonne, deren Strahlen die übri- gen Bilder durchfunkeln: eine grandiose Vision von unerhörter Farbigkeit, die den Sieg des Geistes über das Dunkel der Unwis- senheit zum Ausdruck bringt. Diese Wandgemälde bilden wohl den Gip- fel im Schaffen des Meisters. Aber auch was er in den folgenden Jahrzehnten malt, verrät kein Nachlassen seiner künstlerischen Kratt. Dazwischen wird ihm ein zweiter Monumen- talauftrag zuteil: für den Arbeiterspeisesaal der Schokoladenfabrik„Freia“ in Oslo malt er 1922 eine Reihe von farbenglühenden Wandbildern, wobei er noch einmal auf Mo- tive des Lebensfrieses zurückgreift, sie aber nun ins Heitere und Lebensbejahende ab- Wwandelnd.* Ueber seine letzten Lebensjahre legen sich die Schatten des Krieges. Er verbringt diese Jahre in großer Zurückgesogenheit, schmerz- lich betroſten von dem unverdient harten Schicksal seines Volkes und von der Ver- femung seiner Kunst im nationalsozialisti- schen Deutschland— in dem gleichen Deutschland, dem er sich so sehr verbunden fühlt, und wo ihn noch in den 20er Jahren Hartlaub in Mannheim und Justi in Berlin mit umfassenden Ausstellungen seines Ge- samtwerkes geehrt hatten. 1944 ist Edvard Munch dann gestorben, von der gesamten Kulturwelt betrauert als der repräsentative Künstler Norwegens und als einer der größ- ten Mellen und Graphiker der neueren Teit. „Is ihn nicht“ Von Leopold sStutx Als in dem Märchenspiel Schneewittchen, das hier jüngst aufgeführt wurde, die ver- kleidete Stiefmutter Einlaß begehrt in die Hütte der Zwerge, fingen die Kinder an, laut zu rufen:„Laß sie nicht herein! Lag sie nicht herein!“ Aber das ängstliche Rufen der Kinder beeinflußt das Spiel auf der Bühne nicht. Schneewittchen läßt, wie es das Mär- chen vorschreibt, die Stiefmutter herein und büßt sein Vertrauen. Das Zwischenrufen der Kinder wiederholt sich, als die Stiefmutter den vergifteten Apfel anbietet.„Ig ihn nicht! Ig ihn nicht!“ schallt es durch den grogen Saal. Aber das Verhängnis geht wieder sei- nen Gang, und Schneewittchen beißt in den vergifteten Apfel. Mein Töchterchen Barbara fragte mich hinterher:„Vati, warum aß denn das Schneewittchen den Apfel, obwohl wir so laut gerufen haben?“ Da konnte ich nur sagen:„Ja, Bärbel, das ist im Märchen eben so, und darum mußte Schneewittchen den vergifteten Apfel essen.“ Da meinte Bärbel beruhigt:„Ah, das war ja nur ein Spiel!“ Dieses Eingreifenwollen der Kinder in das rücksichtlos vergezeichnete Spiel gibt aber doch zu denken. Es regt Gedanken an über das große Spiel der Völker. Spielt sich da ein ähnliches Verhängnis ab? Läuft da ein Märchen der Menschheit über die Bühne der Erde, das unausweichlich ins Verhäng- nis führt, und das dann mit einem Nicht- mehrer wachen für die meisten endet? Zwei- ellos würden mit diesen meisten die ver- dierenden Regisseure durch den Strang en- den, da sie Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit begangen haben würden, wenn noch ein Richter da sein wird wie im Märchen der Königsohn aus dem Goldland. Der naive Weltbürger sieht, wie der Sprengstoff in der Welt angesammelt wird, und er weiß auch. daß dieser Sprengstoff eines Tages explo- diert, denn mit Sicherheit wird irgend ein Narr den zündenden Funken in den Spreng- stoff hineintragen. Dann aber beginnt eine Kettenreaktion von Explosionen über die Zanze Erde hin. Die Naiven wissen das und rufen es den Akteuren auf der Bühne der Menschheit unentwegt eindringlich zu. Aber es ist, wie wenn die da oben für die Rufe und Zeichen aus dem Zuschauerraum taub wären und blind geblendet vom Rampen- icht. Muß dieses Spiel zu Ende gehen? Werden nicht einmal die naiven Zuschauer auf die Bühne steigen und das Spiel ge- waltsam beenden, das ins Verhängnis füh- ren muß? Werden sie nicht einmal rufen: „Schluß jetzt mit eurer gegenseitigen Ver- Eifterei, wir wollen in Frieden unserer Ar- beit nachgehen. Auf der Welt wächst genug. daß jeder leben kann!“ Diese Einsicht ist so einfach, daß sie tö- richt erscheint. Wie sollte der brave Bürger auf die Bühne der Weltpolitik steigen! Aber er wird es tun müssen um der Menschheit willen. Wir alle, die wir Zuschauer sind, können mitwirken, daß das Gift weniger werde in der Welt: sehen wir zu, daß wir selber in unserem kleinen Lebenskreis keine vergifteten Aepfel anbieten! U emmmunmmemenmenn Ein Mensch nimmt, guten Glaubens, an, Er hab das Außerste getan. Doch leider Gotts versäumt er nun, Auch noch das Innerste zu tun. Aus Eugen Roth: Mensch und Unmensch Cart Hanser Verlag, München eee AAppendicitis 10% Jahre Blinddarmoperation „„ Was sie alle gern haben wollten, war Appendieitis. Nach Blinddarmentzündung war damals viel Nachfrage bei wohlhabenden Leu- ten, die sich nach einem passenden Leiden um- sahen. Alle diese nervösen Damen hatten sie, wenn auch nicht im Unterleib, so doch im Kopf — und gediehen herrlich dabei, ebenso wie ihre ärztlichen Ratgeber. Als aber das Gerücht um- ging, die Chirurgen Amerikas eröffneten einen Feldzug, um jeden Blinddarm in den Vereinig- ten Staaten herauszuschneiden, wurden diese Fälle in beüngstigender Weise abtrünnig. Be- stürzung:„Den Blinddarm entfernen! Meinen Blinddarmi“ sagten die eleganten Damen und Kklammerten sich verzweifelt an ihren Wurm- tortsatz. wie eine Mutter an den Säugling. „Was soll ich ohne ihn anfangen?.. Axel Munthe erzühlt dies in seinem„Buch von San Michele“, aus seinen ersten Praxista- gen in Paris. Appendicitis— eine Modekrank- heit! Es gehörte einmal zum guten Ton, „blinddarmoperiert“ zu sein, und man disku- tierte ernsthaft und eifrig, ob ein besonders langer Operationschnitt modern sel oder ein kurzer. New Look der Blinddarmnarben! „Garantiere Kleinst-Schnitt in allen Appendi- eitis-Fällen“, mag einmal eine gute Reklame gewesen sein. Das war— etwa 1678. Dreißig Jahre zuvor, 1848 also, hatte der Fngländer Hancock erstmalig die Entternung des Wurmfortsatzes nach vorher festgelegtem Operationsplan erfolg- reich durchgeführt. Ihm folgten in Deutschland 1883 die Chirurgen Kroenlein und Schüller. An sich war das Krankheitsbild der Blind- darmentzündung schon sehr lange vorher he- kannt. Selbst bei Mumien aus der Zeit um 3000 vor Christus fand man lokale Entzündungs- herde und Verwachsungen im rechten Unter- bauchraum, die man nur als Restzustände einer eitrigen Appendiecitis deuten kann. Die Blind- darmentzündung scheint so alt zu sein wie die Menschheit selber. Ausgezeichnete Beschrei- bungen des Krankheitsbildes sind uns von Ero- Ben Aerzten früherer Jahrhunderte überlle- tert: sie erkannten als häufigste Ursache un- zweckmäßige Lebensweise und falsche Kost- zusammenstellung. So einfach heute der Ge- danke apmutet, mit der Entfernung der Be- schwerdenquelle die Genesung des Kranken zu unterstützen— es hat doch einer langen histo- rischen Entwicklung und mühevoller Klein- arbeit bedurft, bis es, eben vor 100 Jahren, S0“ weit war. Gewiß gab es schon im 16. Jahr- hundert einzelne hervorragende Operateure, die besonders bei Kriegsverletzungen(Abset- zung von verwundeten Gltedmaßen) erstaun- Uche Erfolge erzielten. Erfolge allerdings, die rein zufällig bleiben mußten, da weder die Narkose, noch die Keimbekämpfung, noch die Blutstillung bekannt waren. 5 Inzwischen ist aber durch die Zusammen- arbeit zwischen Chirurgen und Internisten die Blinddarmentzündung zu einem der bestbe- kannten Krankheitsbilder geworden. Beson- ders die von amerikanischen Aerzten ausge- arbeitete und in Deutschland seit 1900 über nommene sogenannte„Frühoperation“, ales der Eingriff möglichst in den ersten 48 Stun den nach Beginn der Entzündung, nahm der Krankheit ihre Schrecken. Es tut schon fast nicht mehr weh Ws aber keine Aufforderung seln 80. 8 Dr Nover 9 88 25 8 ä * 83 n 8 Stützung zahlreicher Selte 4 BRUCKE N J N 8 77 2 W MWS 22 Weihnachten auch für Flüchtlinge Der Landesbeauftragte für das Flüchi- lingswesen stellt uns nachstehendem Auf- ruf zur Verfügung: Weihnachten, das Fest der Liebe, steht vor der Türe. Wiederum unsere besondere Sorge den Vertriebenen und Flüchtlingen. Sie sind die durch den Krieg und seine Folgen am härtesten Betroffenen, denn uns ist zu- mindest eines erhalten geblieben: die Hei- mat. Auch das jetzt zu Ende gehende Jahr konnte die Not der Vertriebenen nur wenig lindern und fast überall herrscht Armut und Sorge. Beschränkt sind die Wohnungs- verhältnisse, und nur gering ist die Mög- lichkeit, das Notwendigste zur Neueinrich- tung zu beschaffen. Gerade jetzt zur Weih- nachtszeit, da mehr denn je die Erinnerung an Vergangenes und Verlorenes wach wird, kommt den Flüchtlingen und Vertriebenen ihre Lage besonders zum Bewußtsein. Wer hätte da nicht den Wunsch, durch eine Gabe zur Linderung ihrer Not beizutragen und in christlicher Liebe die menschliche Ver- bundenheit zum Ausdruck zu bringen. Vm einer allgemeinen Sammlung wird auch in diesem Jahre Abstand genommen: Alt- und Neubürger haben sich in der Zeit ihres Zusammenseins gegenseitig kennenge- lernt und jeder Einheimische weiß. wo er helfen und— auch durch eigenes Opfer— Freude bereiten kann. Vor allem aber nehmt Euch an Weihnachten der Kinder der Neu- bürger an, sei es durch eine Gabe oder durch die Einladung an Euren Weihnachts- tisch, um einen Weihnachtstag mit einem oder mehreren Kindern der Vertriebenen zu verbringen. Dankbarkeit, strahlende Kinder- augen werden Euch das beglückende Ge- fühl der Weihnachtsfreude erhöhen. 5 Die Herren Oberbürgermeister und Land- rate haben wir gebeten, auch dieses Jahr die Durchführung besonderer Weihnachts- feiern für die Flüchtlinge und Vertriebenen zu übernehmen: In allen Städten und Dör- tern soll der Weihnachtsbaum Liebe und Freude vermitteln! Darüber hinaus soll jeder das tun, was er kann. Ihr gebt damit Licht und Freude und den Heimatlosen das Bewußtsein, da- le bei Euch eine neue Heimat finden. Der Landesbeauftragte für das Flüchtlingswesen des Landes- bezirks Baden Geppert. gilt Zugunsten der Blinden Der Badische Blindenverein führt vom 11. bis 14. Dezember eine genehmigte Haus- sammlung durch. Die Sammlung wird von Knaben der Volks- und Mittelschulen mit Listen des Vereins von Haus zu Haus durchgeführt. Zweck der Sammlung ist die Gewinnung von Mitteln zur Betreuung der Blinden, Schaffung und Vermittlung von Arbeiten, Gewährung von Darlehen zur Gründung einer Existenz und finanzielle Unterstützung bedürftiger Blinder. Zusammenbruch der Stromversorgung droht Nach dem Ausfall einer grogen Maschine im Dampfkraftwerk Marbach und der Er- schöpfung der Wasserspeicher kann ein voll- ständiger Zusammenbruch der Stromversor- gung des Landes nur dann verhindert wer- den, wenn alle Stromabnehmer aus Industrie, Wohin gehen wir? Preltag, 10. Dezember: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Gastspiel des Düsseldorfer Kabaretts„Das Komödchen“, Capitol-Lichtspiele:„Der Herr in Grau“, Palast-Lichtspiele:„Die besten Jahre unseres Lebens“. Blick über Die Kirche fordert Siedlungen Die katholische„Junge Mannschaft“ Ludwigshafens hat sich dank der Initiative und Tatkraft ihres Obmannes Julius Schlachter vor einiger Zeit entschlossen, den Siedlergedanken im Stadtkreis Ludwigs- hafen zu fördern. Sie will der Familie, als der Keimzelle des Staates, eine gute und ge- sunde eigene Unterkunft verschaffen. Träger des Siédlergedankens sind in erster Linie die katholische und die evangelische Kirche; dennoch wird die in Kürze ihre Gründungs- versammlung abhaltende Siedlervereini- gung„Junges Voll!“ überkonfessionellen Charakter tragen. Das Siedlungsprojekt hat bereits kon- krete Formen angenommen. Es ist beab- sichtigt, im Verlaufe des nächsten Früh- jahres zunächst die vor dem Krieg entstan- dene, aber unvollendete Niederfeldsiedlung mit 36 Neubauten zu ergänzen und hernach etwa weitere 150 Stedlungshäuser in Angriff zu nehmen. Die katholische Kirche hat sich bereiterklärt, im ferneren Bedarfsfall Kir- chenland zur Verfügung, zu stellen, das eventuell gegen andere Grundstücke kom- pensiert werden kann, um geeignetes, zu- gammenhängendes Siedlungsgelände zu er- halten. Wie Architekt Heinrich Hebgen betonte, sollen die Siedlerheime als Einzel- oder Doppelhäuser im Betonschüttverfahren her- gestellt werden. Für jedes Heim(zweistök- Rig, 5 Zimmer, Bad und Küche) sind 70 bis 0 am Wohnfläche vorgesehen, für das Ge- samtgelände Maus mit Garten) 600 bis 800 qm. Die Bauarbeiten obliegen den Sied- lern, die einige Jahresurlaube im voraus nehmen müssen. In Kolonnen von je zwölf bis fünfzehn Mann unter Anleitung eines Bauführers wird die gleiche Anzahl Bauten in einer Art Fließbandarbeit schlüsselfertig erstellt und anschließend vergeben. Die erforderlichen Geldmittel werden durch Spenden, Genossenschaftsanteile der Siedler in Höhe von 300 DM, die ratenweise beglichen werden können, und mit Unter- Ludwigshafener Fir- men, die ihren siedlungswilligen Arbeitern zinslose Darlehen gewähren(zwei Firmen wollen sogar das ganze, für einen Siedler erforderliche Kapital zinslos vorstrecken) aufgebracht. Die Siedlervereinigung, die mit Baubeginn zur Genossenschaft wird, wickelt Handel, Handwerlz und sonstigem Gewerbe die Anordnung des/ hafts ministeriums vom 10. November über Stromeinschränkun- gen aufs strengste einhalten, d. h. nicht mehr Strom als 50 Prozent ihres ver- brauchs im Oktober 1948 entnehmen. Der Verbrauch ist gleichmäßig auf den Monat zu verteilen. Ohne ausdrückliche Zustim- mung des zuständigen Elektrizitätswerkes ist es also beispielsweise nicht gestattet, das Monatskontingent schon innerhalb einer ader 1 * zweier Wochen zu verbrauchen. Auf die Ver- pflichtung aller Betriebe, den Zählerstand täglich in eine Liste einzutragen, wird noch- mals besonders hingewiesen. Die Elektrizitätswerke sind angewiesen, bei Verstößen gegen die Anordnung Einzel- abschaltungen bis zum Ausgleich des Mehr- verbrauchs durchzuführen. Alle von den Landeswirtschaftsämtern Stuttgart und Karlsruhe vor dem 1. Dezember 1948 erteil- ten Sondergenehmigungen sind hinfällig. Bei Mona BM drohendem Netzzusammenbruch werden die Lastverteiler Abschaltungen ganzer Bezirk ohne Ankündigung vornehmen. Postscheckverkehr Berlin—Westzonen Die Banlt Deutscher Länder teilt mit: Um den Wirtschaftsverkehr mit den Westsektoren Berlins zu erleichtern, sind nunmehr auch unmittelbare Ueberweisungen in DM zwischen Postscheckkonten bei Post- scheckämtern der Westzonen und bei dem Postscheckamt Berlin-West zugelassen, und zwar ohne Betragsbeschränkung. Während Veberweisungen aus der Westzone an das Postscheckamt Berlin-West für jeden Zah- lungszweck frei sind, müssen die Anträge auf Postschecküberweisungen vom Post- scheckamt Berlin-West an ein Postscheck- amt der Westzonen vor ihrer Ausführung die Genehmigung der Prüfstelle bei der Währungskommisslon Berlin erhalten. Verbesserte Fürsorgesütze, erhöhte Krunkenhuuskosten Stadtrat fordert Ueberprüfung der Ausgaben für die Krankenanstalten Der Mannheimer Stadtrat befaßte sich am Donnerstag in einer fast drei Stunden währenden Sitzung mit zwei äußerst heik- len, aber dennoch sehr notwendigen The- men: Die Neuregelung der Fürsorgericht- sätze und die Erhöhung der Krankenhaus- Pflegesätze. 5 Der erste Punkt wurde in folgender Fas- sung angenommen: Rückwirkend auf 1. De- zember 1948 werden die Richtsätze für Für- sorgeempfänger erhöht, und zwar: für Haushaltsvors fände von- bisher 30 DM auf 37 DM, für Haushaltsmitglieder über 16 Jahren von bisher 24 DM auf 28 DM, für Haushaltsmitglieder unter 16 Jahren von bis- Lassen Sie sich überraschen: Die überaus reichhaltige Tombola auf dem Presseball des„Mann- heimer Morgen“ am 11. Dezember in allen Räumen des Parkhotels hat auch für Sie einen neuen An- zug oder ein apartes Kleid— wenn Ihnen Fortuna hold ist. Ver- suchen Sie Ihr Glück, und denken Sie bitte daran, daß der Erlös des Abends wohltätigen Zwecken dient her 15 DM auf 22 DM und für Alleinste- hende von bisher 30 DM auf 42 DM. Diese vom Stadtrat befürworteten Sätze bedürfen nun allerdings noch der Genehmi- gung der Stellen in Karlsruhe und Stuttgart. Dies würde nach den Ausführungen des Lei- ters der Fürsorgereferates bei der Stadt, Oberverwaltungsrat Schell, einer Verzö- gerung gleichkommen, was dadurch über- brückt werden könne, daß die Differenz zwischen den früheren und den jetzigen Sätzen als Beihilfe angesehen würde. Die Summe der durch diese Maßnahme zusätz- licn von der Stadt aufzubringenden Gelder belaufe sich auf monatlich 65 000 DM. Oberverwaltungsrat Schell. der in seinem Referat die Mannheimer Verhältnisse im besonderen nach der Währungsreform be- leuchtete, gab zu verstehen. daß auch diese Erhöhug nicht als„hundertprozentig“ ange- sehen werden könne. Alle Personen, die am 30. November 1948 öffentlich unterstützt wurden, werden die entsprechend höheren Gelder erhalten, während alle anderen, die bisher vermeiden konnten. zum Fürsorgeamt zu gehen, wiederum nichts erhielten. Die bisher geleistete Mietbeihilfe, Kinderbeihilfe und Ernährungsbeihilfe für alte Leute wer- den durch die neuen Sätze nicht berührt. Der den Rhein jeden Geldverkehr zinslos ab, da sie dem Nutzen der Gemeinschaft dienen und nicht einzelne verdienen lassen will. Ueberflüssig zu sagen, daß die Siedlervereinigung keine politische Interessen verfolgt. 1 Wer kann siedeln? An dem Siedlungs- werk kann sich jeder beteiligen, der gewisse sittliche und charakterliche Voraussetzun- gen erfüllt. Die fertigen Heime werden deshalb erst nach einer Bewährungszeit von fünf Jahren in das volle Eigentum des Siedlers übergehen. Ohne daß die offlzielle Gründung des Vereins bisher stattgefunden hat, haben sich bereits 1200 als Siedler be- Wworben, ein Beweis, in wieviel Menschen der Wille zur Selbsthilfe und nach einem eigenen Heim lebendig ist. 182 Im Omnibus durch Ludwigshafen. Die Stadt- verwaltung Ludwigshafen hat zwei moderne Dieselomnibusse bei den Daimler-Benz-Wer- ken in Gaggenau bestellt. Die Omnibusse kön- nen 60 Personen befördern und sollen während der verkehrsreichsten Zeiten und zu beson- deren Anlässen eingesetzt werden. Ein Wagen verird voraussichtlich noch vor Weihnachten in Ludwigshafen eintreffen und dem Verkehr Übergeben werden. 4 Weihnachtsmarkt. Zwischen dem 11. und 23. Dezember wird auf dem Platz vor dem Pfalzbau der Ludwigshafener Weihnachtsmarkt abgehalten. Auch ein Jedermann- Programm! Dieses Jahr wird jeder zu einem Weihnachtsbaum kommen können, da allein an Ludwigshafen 50 000 Bäume geliefert werden. Böse Weihnachtsmänner. An die Kleintier- züchter ergeht seitens der Polizei die dringende Mahnung vor den Weihnachtsfeiertagen ihre Tiere sicher zu verwahren, da die Hasen- und Hühnerdiebstähle in erschreckendem Maße zu- nehmen. Katholiken Amerikas helfen. Der Caritas- Verband erhielt vom American Relief for Germany Inc. eine Spende von 5880 kg Trok- kenmilch, die er dem Notstandsgebiet Ludwigs- hafen zur Verfügung stellte. Die Spende wurde von Katholiken Amerikas gesammelt und wird in Ludwigshafen zur Verteilung ge- langen. Familiennachrichten. Katharina Kraus, Ludwigshafen Rh.-Mundenheim, Marsstrahe 36, felert ihren 71. Geburtstag. Wir gratulieren! Die Anwaltskammer wählte Der bekannte Ludwigshafener Politſker und Rechtsanwalt. Justizrat F. W. Wagner wurde in der letzten Versammlung der Anwaltskam- mer der Pfalz in Neustadt zum ersten und zum zweiten Präsidenten der Rechtsanwalt Scheffer aus Neustadt gewählt. Stadtrat stellte sich nach kurzer Debatte einstimmig zu dem Antrag. Die Diskussion des zweiten und letzten Punktes der Tagesordnung. die Erhöhung der Krankenhauspflegesätze, drohte nach langen und gründlichen Debatten, die trotz der Schwierigkeit des Themas zum Teil von großer Sachkenntnis der Stadtväter zeugten, ins Uferlose zu gehen. Schließlich gelang es aber doch Oberbürgermeister Dr. Ca h n- Garnier, die Fäden wieder in die Hand zu bekommen. Das Ergebnis lautete: Der Stadtrat genehmigt die Erhöhung der Krankenhauspflegesätze um 15 Prozent für die Sozlalversicherungsträger, und urn 20 Prozent bei Privatpatienten. Die Neben- kosten bei der letzten Gruppe werden nicht zu einer Pauschale zusammengefaßt, son- dern müssen gesondert bezahlt werden. Die bisherigen Kosten betrugen bei Patienten in der ersten Klasse pro Tag 12 DM, in der zweiten Klasse neun und acht DM, in der dritten Klasse 3,50 DM und bei Versicher- ten 5,80 DM. Die Erhöhung der Tarife wirkt sich nicht auf die Versicherungsbeiträge der Mitglieder der Allgemeinen Ortskranken- kassen aus. Oberbürgermeister Cahn-Gar- nier erklärte zur Notwendigkeit dieser Er- höhungen, daß der Etat der Krankenhäuser nicht ausgeglichen, sondern verbessert wer- den solle. Oberverwaltungsrat Schell be- tonte, daß die Preise für Heilmittel 2. B. um 800 Prozent, für Verbandsstoffe um 100 Prozent, für Lebensmittel um 30 Pro- zent, für Textilien um 60 Prozent, für Waschmittel um 300 Prozent gestiegen Seien. Durch die Diskussionsredner der einzel- nen Fraktionen kam zum Ausdruck, es sei wohl nicht zu bezweifeln, daß alle Kranken- häuser zur Zeit mit Defizit arbeiteten. Trotz- dem müsse, nach den Ausführungen des Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Stadtrat Sommer, der Versuch gemacht werden, die Erhöhungen so niedrig zu halten, dal die Belegung der Krankenhäuser nicht dar- unter leide. f Alle Stadtväter stimmten schlieglicl darin überein, dag die persönlichen und sachlichen Kosten der Krankenanstalten nach der Erhöhung der Tarife genau über- prüft werden sollen. g 5 Betriebsrätinnen In der Vollversammlung der Betriebs- rätinnen, die vom Frauenauschuß des GWE einberufen wurde, ergab sich aus dem Ge- schäftsbericht eine Uebersicht über die bis- her geleistete Arbeit des Frauensekretarlats. Es ist den dort tätigen Frauen gelungen, sich unter anderem bei Kündigungen er- kolgreich einzuschalten, Zurückversetzungen von Gehaltsempfängern in das Lohnverhält- nis zu verhindern und den werdenden Müt- tern entsprechenden Schutz zu gewänren. Insgesamt wurden 167 arbeitsrechtliche Auskünfte erteilt. Die erste Vorsitzende E. Schäfer unterstrich in ihrem Referat„Die Frau im öffentlichen Leben“ noch einmal die Notwendigkeit der Einschaltung aller Frauen, insbesondere aber der berufstäti- gen Frauen in die sozialen und politischen Vorgänge. An Hand einer kleinen Statistik machte sie klar, wie wichtig eine gründliche Berufsausbildung der Mädchen sei. Auf hun- dert Frauen zwischen zwanzig und dreißig Jahren würden 170 Männer entfallen, zwi- schen dreißig und vierzig Jahren 140 Män- ner. In gedrängter aber sehr klarer Form zeichnete sie als Beispiel, was Frauen zu eke. Nachspiel zur Mißhundlung russischer Gefungener Der Angeklagte wollte sie„wor der Nazijustiz bewahren“ Sein Neffe war der SS-General Fegelein, der„Schwager Hitlers“— an und für sich kein Beweis für die Schuld des 65jährigen Magazinverwalters Johann Schott, der seit 1933 in der NSDAP war. Aber er rühmte sich dessen nicht nur bei seinen Kollegen in den Mannheimer Motorenwer- ken, sondern zeigte sich auch sonst selnes „großen“ Verwandten würdig, wie die An- Klageschrift des Landgerichts Mannheim er- kennen ließ: „Fall Nr. 1“ 1943: Einen kriegsgefange- nen Russen mit einem Gummiknüppel ge- hauen, weil er aus Hunger Kartoffeln stahl. Fall Nr. 2: Das Gleiche bei mehreren Rus- sen wegen des gleichen„Deliktes“. Weiter einen Polen, weil er sein Erkennnungs-, P. nicht trug; einen Russen mit dem Hand- besen blutig geschlagen. Wiederum wegen einiger Kartoffel mit dem Gummiknũüppel Hilfsbereites Mannheim spendet Weihnachtshilfe des„MM“ für hilfsbedürftige alte Leute Bisher eingegangene Spenden: 1 745, 95 Neue Spenden zeichneten: Amalie Uberle, Fischfachgeschäft Lehnkering AG. Abt. Mannheim Meisgeier& Hamacher Breithaupt, Bäckerei 5. 8 5.— 1 25 Xaver Hermann, Bäàckerei 2.— J. Flörchinger, Autosattlerci 2.— Laugs 5.— Dr. Zacherl 5.— Meyringer& Co. 5.— Kegler, Polstermöbel 2.— Schüttler 5.— Geschw. Bougini 5.— Schüßler, Fremdsprachenschule 10,.— Louis Franz 5.— Schoeps& Co. 20.— A. Müller 5.— Fr. Goldmann Erben 10.— Max Brummer 5.— Hausgemeinschaft Erlenstr. 33 3.— Natz 5.— ungenannt 44.— Auhßerdem gingen ein: Neckarstadt 231,60 Innenstadt 90,70 Lindenhof 4.— Käfertal 31,70 Neckarau 19,10 Waldhof 3,80 Sandhofen 29,80 Feudenheim 115,60 Rheinau 18.— Seckenheim 108,20 Friedrichsfeld 93.— Edingen 53,40 Heddesheim 30,70 Hohensachsen 5.— Viernheim 2.— Plankstadt 24,65 28 Weinheim: ungenannt (außerdem 1 Dose Obstkonserven) insgesamt DM 2 821,20 Hunderte alter Leute warten auf Hilfe. Spendet weiter! erstatten Bericht erreichen vermögen, die Entwicklung der Frauenbewegung in Skandinavien seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts, auf, hob das Verdienst der skandinavischen Frauen hervor, zur Verbesserung der Lebensbedin- gungen der Frauen und Kinder auch außer- halb ihrer Grenzen erheblich beigetragen zu haben, und kennzeichnete deren hohe Auf- fassung von Menschlichkeit und Menschen- rechten. Die Rednerin forderte die Betriebs- ratinnen auf, mitzuhelfen, daß die Frauen endlich aus dem Schlaf, abseits der Politik, aufwachen, sich für ihren Zusammenschluß einzusetzen und darüber hinaus zu wachen, daß vor allem in den Betrieben eine gegen- seitige Toleranz gepflegt werde. In der Diskussion wurde sehr eingehend über die Teuerungszulage und die darüber bestehenden Unklarheiten gesprochen. Hier zeigte sich, daß ein Teil der anwesenden Frauen sich sowohl mit dieser Frage wie wit den damit verbundenen gewerkschaft- chen Problemen nicht nur sehr eingehend beschäftigt haben, sondern es auch ver- stehen, ihre eigene Meinung sehr durchdacht zu äußern. hm. Kurze„MM“-Meldungen Neue Orgel in der Liebfrauenkirche. Dieser Tage konnte die 1942 bereits 8 dann aber ausgelagerte Orgel endlich aufgestellt werden. Durch die Auslagerung waren nahezu 3000 Pfeifen verloren gegangen, die nur schwer wieder ersetzt werden konnten. Die Einwei- hung und Vorführung der Orgel, die elek- trische Traktur, 50 klingende Register und über 3000 Pfeifen besitzt, ist für den kom- menden Sonntag, 15 Uhr, vorgesehen. Faketzustellung an Sonntagen. Wie uns die Industrie- und Handelskammer Mannheim mitteilt, wird an den Sonntagen, 12. und 19. Dezember, in Mannheim-Ort die Paketzu- stellung durchgeführt. Schlesischer Vorweihnachtsabend.„Die Landsmannschaft Schlesien der Flüchtlingsver- einigung Mannheim e. V.“ ruft alle Schlesier zu ihrer nächsten Versammlung am 11. De- zember in der Wohlgelegenschule um 18.30 Uhr. Ein schlesischer Vorwelbnachtsabend schließt sich an. Sudetendeutsche Weihnacktsfeler. Die für 11. Dezember vorgesehene Mitgliederversamm- lung findet erst am 17. Dezember um 19 Uhr im„Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwet- ziger Straße 103. als sudetendeutsche Welh- nacht statt. Von Polen überfallen? am 3. Dezember wurden zwei Männer nach ihren Aussagen auf dem Heimweg vom„Feldschlögl!“ an den Brauereien gegen 24 Uhr von sechs Polen überfallen und niedergeschlagen. Sie wurden in blutüberströmtem Zustande vom Streifen- dienst angetroffen. Die Verletzung des einen er Männer erwies sich als so schwer, daß eine Einlieferung in das Krankenhaus erforder- lich war. Ein herrenloses Klavier. Von der Krimi- nalpolizei wurde ein Klavier sichergestellt, das vermutlich um die Zeit der Besetzung Mannheims im Jahre 1945 entwendet wurde. Der Geschädigte wird gebeten, sich an die „ Mannheim, Zimmer 127, zu wenden. —* Eigentümer gesucht! Mitte Oktober wur- den aus einem in Mannheim-Neuostheim abge- stellten PxW ein Regenmantel Kariert), um die gleiche Zeit aus einem Hot in der Nähe des Flugplatzes eine Badehose, sowie aus einem am Paul-Martin-Ufer parkenden Fahr- zeug ein Wagenheber entwendet. Eigentümer: wollen bei der Kriminalpolizei. Zimmer 127. vorsprechen. Aus der Unfallmappe. Auf der Feudenhei- mer Strahbe, Sellweide, Zufahrtsweg zur Firma Rentschler, stieß ein Straßenbahnzug der Linie 16 mit einer Zugmaschine mit Anhänger zusam- men. Bei dem Zusammenstoß wurden zwei Personen durch das Eindrücken des Führer- hauses des Straßenbahnmotorwagens verletzt. Die Zugmaschine wurde stark und der Au- hünger leicht beschädigt. Der Straſlenbahnbe- trieb blieb in beiden Richtungen für 35 Minu- ten unterbrochen. Ein Entlastungszug Mannheim-— Biblis. Die Industrie- und Handelskammer Mannheim gibt bekannt, daß die Eisenbahn zur Unt- lastung des überfüllten Zuges 2615, Mannheim Hauptbahnhof ab 17.47 nach Frankfurt, nun einen Entlastungszug zwischen Mannheim Neckarstadt und Biblis eingelegt hat. Der Zug hat folgenden Fahrplan: Neckar- stadt ab 17.42, Luzenberg 17.47́ 17.48; Waldhof 17 51/17.53; Blumenau 17.59/18.00; Lampertheim 18.06 /18.07; Bürstadt 18.15/ 18.13 Bobstadt 18.21/18.22; Biblis an 18.28. Wir gratulieren! Luise Wendel. Mannheim, Almenstraße 3, beging ihren 75. Geburtstag. Franz Häffner, Mhm.-Waldhof, zäher Wille 13, kelerto seinen 81. Geburtstag. Seinen 77. Ge- burtstag begeht Johann Kuhn, Mannheim, Tor- ückerstraße 3. 75 Jahre alt wird Heinrich Wenz, Mannheim, Stamitzstr. 18. Franz Löser, Mhm.- Rheinau, Relaisstraße 5, feiert seinen 71. Ge- burtstag. Ihre goldene Hochzeit begehen Hein- rich und Johanna Schreiner, Mannheim. Gar- nisonstraße 16. Anna Strauß, Mhm.-Neckarau, Sennteichplatz 8, feiert ihr 25jähriges Ge- schäftsjqubiläum. 5 Freitag, 10. Dezember 1948 Nr. 161 einen Gefangenen mißhandelt; einen Russen, der sich krank melden wollte— der Eitef lief ihm aus den Ohren—, verprügelt, eins ganze Anzahl von Russen mit Fäusten und Fußtritten Kraktiert, weil sie es wagten, sich aus den für die Schweinezucht bestimmten Spelseabfällen Eßbares zu hmen, einen Russen mit dem Gummiknt pewußtlos geschlagen— angeblich, weil er Widerstand leistete—, dann wieder eine ganze Gruppe von Gefangenen, die in der Nähe eines Tanklagers im Freien ihr Mittagsmahl ein- nahmen und anschließend rauchten. Auch bei der reihenweisen Verprügelung von Kriegsgefangenen mit anderen Schläger zusammen in einem Keller soll er dabei Se⸗ wesen sein— aber die 1945/46 protokallier- ten Aussagen darüber wurden in der Ver- handlung— wie einige andere Punkte der Anklage— nicht aufrechterhalten. Immerhin hatten die geladenen 25 Zeu- gen doch einiges zu sagen, und Schott gab im wesentlichen auch seine Verfehlungen zu. versuchte aber, seine. besonders in seiner Eigenschaft als Werkpolizist bei den Mann- heimer Motoren werken begangenen Taten in ein günstigeres Licht zu rücken und sich auf den Druck zu berufen. der von Abwehr- beamten des Werkes und anderen Aktivisten 5 auf ihn ausgeübt worden sei. auf das? „schlechte Menschenmaterial“, das man ihm zugewiesen habe, auf die Gefährlichkeit des Rauchens in der Nähe hochexplostvwer Stoffe und auf die„Bewahrung“ der Migbandelten f vor der damaligen Justiz. indem er Sie selbst „bestrafte“. 23 Das Gericht verschloß sich denn auch nich“ der Tatsache, daß er schwer krank ist— obwohl er damals schon das gleiche Leiden hatte— und fand ihn in acht der zwölf zul Anklage gekommenen Fälle schuldig, davon fünfmal wegen gefährlicher Körperverlet- zung, und zog die danach zu verhängende Mindeststrafe auf eine Gesamtgefüngnis- strafe von neun Monaten zusammen. N In der Urteilsbegründung führte Land- gerichtsdirektor Dr. Silberstein aus. daß nicht die Idee der Rache, viel weniger noch eine politische Idee entscheidend se sondern einzig und allein das Recht. Pa? Gericht hätte auch nicht zu fragen, op Ahn- liches irgendwo außerhalb unserer Grenzen geschah oder geschieht, aber wenn es 50 ist, dann sei es auch dort als Unrecht zu verurteilen. g nk. Wie die Alten sungen ö Eine Leserin teilt uns nachstebende ahke Begebenheit mit: a Mein Jüngster kommt eines strahlend nach Hause:„Mutti. wir haben heute in der Schule unseren Präsidentes gewählt! Wir haben alle Wahlzettel schrei? ben müssen. Kurt hat die meisten Stim- men bekommen.“ „So“, sage ich,„und wen hast du 8 wählt?“ N 1 „Ja, weißt du, eigentlich wollte jch auch. gerne den Kurt wählen. aber dann kam de! Peter, der von der Bäckerei, und hat Zesagt „Wenn du mich wählst, kriegst du von mir zwei Weiß wecken.“ ö „Ja, hast du das dann gemacht?) „Weißt du, ich habe dann einfach einen Zettel für Peter und einen für Kurt geschrie, den. Der Lehrer hat's nicht gemerlet, und ich bekam die zwei Wecken!“ LK E- Helenes angeblicher Freund 5 un Mannheim kursiert hartnäckig das Ge- rücht, daß Helene Seeburger einen. e dei der Toto-Zentrale in Stuttgart habe, das ihren Tippzettel am Sonntagabend nach 77 0 sang der Oberliga- Ergebnisse eingeschm gr gelt und so die 27 950 DM gewonnen habe nt Schaffrath dementierte dieses Gerücht 2? schieden. da Helene Seeburger keinem Anse stellten der Toto- Gesellschaft bekann! 5 Nach zelner Ansicht ist eine Fälschung 15 möglich. da der Wettschein aus den Teilen. bis C Wie rolfe verteſit wird: Teil A verpleier dem Wetter Feil B wird am Sonztag Lom Hauptstelle abgewertet und der Zentrale u- gesandt, während der Teil C jeweils Same tag 16 Unr bel der Zentrale sein muß, daß wo aus er bei der Württembergischen Ban deponiert wird. I. Rang schüttete je DM 10 890 aus. Belm zchnten Toto- Sonntag gab es be. einer Einnahme von fast Bül 400 000 im J. Rang sechs Gewinne mit je DRI 10 800 351 Tißper erristen neun richtige Ergebn 30 und bekamen je DM 186,.—, während an 4 17 Wetter bei acht richtigen Voraussagen 0 DM 14.50 ausgezahlt wurden. 12 00 DM für eine Einlauf wette 5 Auch im Pferderennen können Toto wette getätigt werden. So wurden von einem W heimer Buchmacher für eine Einlautwette einen Kunden 12 000 DM ausbezahlt. Woodeock siegte durch Disqualifikation Der britische Schwergewichtsmeister 39600 in der Londoner Harringay-Arena vor 11 den Zuschauern durch Disqualifkation über de Amerikaner Lee Savold in der vierten Rurach Das Ende kam unerwartet, als Wocdcodt nach einem Schlag Savolds zu Boden ging und 345 vor Shmerzen wand. Der Ringrichter Sa Russel erkannte auf Tiefschlag.(ap) Städtekampf der Asphaltkegler Der in der Sporthalle des 8 eimer Kegler durchgeführte Verfieldte rde zgen dle Frankfurter Asphaltkegler sah en. Stadtmannschaft Mannheim mit 2686 85 2215 Holz als Sieger. Aber auch die Bre schatt warf mit 2728.2631 Holz ein beachtifer- Reseltat. Bei den Frauen erzielte die Böldene mannschart 24909: 2415 flolz,. der Cup. Goldter- Sieben Mannheim“ gegen Frankfurt Ried g wald 2778: 2608 Holz. Beide Mannschaften in er Liga ungeschlagen führend. Da 3 liche Kämpfe von Mannheim gewonnen due dem. bleibt Mannheim weiterhin auf heimisenar Bohn ungeschlagen. Bester Einzelkegler Holz Will Schuler(Goldene Sleben) mit 570 Folz, 9 i Vorhersage bis Samstagfrü 18: wechselnd bewölkt, tells nebl 8. trocken, Höchsttemperaturen auen a halb der Nebelgebſete 7 bis 9 7 0 erre' chend. Nachts vielfach lei 5 Ereste; schwache Sudwestigrune amt fur Wetterdienst, Karls Trocken, weitere Nachtfröste mittags Vereins Mann n: Tells N höhe lassu kreis zelne bring Im M' in wir lig ge! Ustunge ur ein Activ. Achtungs mlag fa: en Ixrt Wecklos Mern. Jedoch erung er den Zwar keiten, di urchgefd Ste sic onnte. s ützenbe was M. Die A en, lieg me ers dannen Uützvorr n abzu dnstruie % vorrü Patie Hoff nomme Btrauis n, die In ein. irt, in w, de Them 24 erö. edner w u sie he zen: „Is Wirts kung monte Einen 5 mögli Weckmäl or Auge its viel — t Sorg dure ozialpro Das m hränlcu in, wen es Direl dezüglich sländis un zu se jedoch wer Besat funktion: nerapie ut den den Heil Es ha labnahm N nn Als di orschlag ert wu b die J. n natio mahner r Einf egen ste Wei. ds ad kussi umstritten 0 dpa 10 I 2 100,.— 99 . uch Mann Russen, er Eiter It, eine en und en, sich immten einen wußtlos erstand Gruppe eines ahl ein- Auch okallier- ler Ver- Mte der 25 Zeu, nott gab ngen zu, seiner Mann- Taten ind sich bwehr- ctivisten uf das gan ihm keit des 1 Stoffe zndelten je selbst ch nicht ist Leiden völf zur „ davon rverlet-- uängende küngnis- Land- n als. weniger end sel, t. Das bb Ahn- Grenzen 1 es 80 echt zu nk. e vrahre mittag: haben zidenten h einen eschrie- Kt, und LK 4 N das Ge- Freund abe, der ach Ein- schmug- abe. Dr. at ent- n Ange- nt ung un. eilen A erbleib! von der rale Zu- j Sams- dub, von n Ban us. es bel 000 im — nisse . 4360 gen ſe owetten Mann- zette an ation r siegte r 11 000 ber den Runde. ck nach ind sich r Sam Mann, iskampf sah die gegen -Maun- mtliches Fünfer- Joldene Rieder: en sind à sämt- n wur- mischer er war 0 Holz. veitere ste n: Teils neblig: außer- 9 Grad 3 twinde risrunè. 161/ Freitag, 10. Dezember 1948 INDCUSTRIE- UND HANDE 5 5 1 2** Verwirrung der Begriffe 20 Seit der Verkündung der Anordnung der amerikanischen Militärregierung über die 15 Sewerbefreinheit in den Ländern der Us- Tone häufen sich in Bremerhaven die An- träge auf Zulassung zum Fischgroßhandel. Da für die Zukunft kaum Aussicht auf höhere Pischfänge besteht, würden Neuzu- lassungen nach Ansicht Bremer Fischerei- 3 Kreise eme Herabsetzung der auf die ein- Lelnen Händler entfallenden Quoten mit sich bringen.(dena) Im Mai des Jahres 1945 wurde der Patient, n Wir„Deutsche Wirtschaft“ nennen wollen, 2 1 ig gelähmt. Von der durch alle Kriegsver- Astungen erhalten gebliebenen Kapazität war zr ein wenige Prozente betragender Teil pro- rtiv. Potsdamer Beschlüsse, in denen Ver- ntungspläne à la Morgenthau ihren Nieder- 73 ag fanden, trugen dazu bei, die Lethargie, n rrtum, dan wirtschaftliches Arbeiten 1 2 sei, fest im deutschen Volke zu ver- Jedoch die bloße Ankündigung der Liqui- 95 rung des Morgenthauplanes entfachte wie- g den Arbeitswillen dieses Volkes. Mit der War spät und mit einigen Unzulänglich- kiten, die besser vermieden worden wären— urchsefünrten Korrektur des Geldwesens, 0 Ste sich, daß der Patient wieder gehen nrite. Schwankenden Schrittes zwar und Atzenbedürftig, aber gehend. Und nun setzte Was Merkwürdiges ein. Die Aerzte, die das Krankenlager umstan- n. ließen den Patienten zwar ungehindert zune ersten Gehversuche machen, aber sie 1 men flugs Krücken und komplizierte tzvorrichtungen, um dem leisesten Schwan- in abzuhelfen. An Krücken und kunstfertig unstrulertem Stützmechanismus soll sich dort, 70 vorrübergehend ein Stock genügen würde, Patient gewöhnen. Damit wird ihm jedoch l Hoffnung auf baldige Bewegungsfreiheit nen. Kein Wunder, daß der Patient trauisch wird, miſßtrauend gegenüber je- in, die seine Helfer sein wollen. N In einer Rundtfunkdiskussion Radio Frank- * in der Prof. Erhardt mit Fritz Tar- %, dem Sekretär des Gewerkschaftsrates, un»Ist unsere Wirtschaftspolitik rich- 8 erörterte, hatten sich die Diskussions- 1 er mit folgender, aus Publikumskreisen 9 herangetragenen Frage auseinanderzu- . es im Hinblick auf Limitierung der 5 irtschaft, im Hinblick auf die Einschrän- urg der Produktion, im Hinblick auf De- montagen und anderen Belastungen und N een der Wirtschaft, überhaupt N„eine deuts i 1 ee che Wirtschaftspolitik a Fritz Tarnow der Beantwortung 25 rage anscheinend ebenso auswich wie 5 1 Warum die Gewerkschaften nicht die g* der Entwicklung, nämlich die Limitle- kl 8 Wirtschaft bestreikten anstatt die Ent- ard K selbst zu bestreiken, führte Dr. Er- zurck aus, dag dies wohl möglich sei, allerdings * 75 beschränktem Umfange und zwar in 9 une, den Besatzungsmächten die Un- mäßziglteit dieser oder jener Magnahmen Augen zu führen. Aut diesem Wege sei be- 1 8 erreicht worden, welter sel jedoch Use N 2 Vorhanden, das erreicht werden t 80 8 ine Srundsätzliche Lösung aller uns Sen erfüllenden Probleme sel jedoch ur durch Ausweltun N 1 5 g, durch Steigerung des alalproduktes möglich. 3 mes wohl im Minblic auf die Be- ein, we der Bewegungsfreiheit zutreffend * Pirat auch der etwas naive Optimismus bezüglich—5 7 Verwaltung für Wirtschaft slandlsch mfanges und des Tempos der 3 scheint. In einer Hinsicht scheint de aber Zu sein, daß die Wirtschaftspolitik J akctions eden die Wirksamkeit und die Meraple m Elichkeiten der symptomatischen uit 5 nicht nur Überschätzt, sondern auch n ursächliche Mangelquellen beheben- 1 eilungsmöglichkeiten verwechselt. —— sich hier insbesonder um eine Frowns von der man sich, wie Mr. rung nt der Sprecher der Militärregie- 5 5 e eine preissenkende Wirkung ver- agen Aufhebung der Gewerbebeschrän- —— Frage auf sozialdemokratischen tert—— Plenum des Wirtschaftsrates er- us die 11 495 herrschte kein Zweifel darüber, nationale die ansonst Anhängerin straffer, mahnende uche Wirtschaftsmethoden r Einführ ewirtschaftung ist, den Antrag egen e der Gewerbefreiheit nur des- ad Weise„ weil man aut diese absurde Art ards ad ee die Wirtschaftspolitik Er- dulcussion 4 um führen zu können. Bei der strittene Sl auf, daß nur fragwürdige und ne politische Argumente und nicht 8 0 1 1 un en Hilfsbereitschaft leicht übertrie- eine einzige wirtschaftspolitische Begründung ins Treffen geführt wurde. Nunmehr hat die amerikanische Militärregierung eine wirt- schaftspolitische Begründung zur Einführung der von einer deutschen parlamentarischen Mehrheit abgelehnten fast völligen Gewerbe- freiheit gefunden. Die Beibehaltung der bisherigen Gewerbe- zulassungsvorschriften hat nicht dem Bedürf- nis der Ausweitung des Sozialyroduktes, das in Deutschland herrscht, entyrechen können, denn sie bot zuviel Möglichkeiten der Inter- essenten- Beeinflussung gegen Neuzulassungen. Das mag unbstritten sein. Das völlige Loslassen der Gewerbezulassung von der Fessel fach- licher und moralischer Eignungsvorschriften bringt aber eine Gefahr mit sich, die Anlaß des großen Bedauerns über diese Maßnahme der amerikanischen Militärregierung ist, dem vor kurzem auch der Präsident des Wirtschaftsrates Dr. Köhler Ausdruck gab. Es ist doch in Deutschland leider so, dag durch die unglückliche Entwicklung der letzten 15 Jahre die Unternehmungslust des deutschen Volkes in falsche Bahnen gelenkt wurde, daß „Leichtverdien“ höher im Kurse steht, als „Tages Arbeit, abends Gäste, Saure Wochen, frohe Feste.“ Die im Eingang dieses Artikels vorange- stellte DENA-Meldung beweist es nur zu deutlich, daß das Gros der Zulassungsheischen- den produktiver Arbeit ausweicht und sich dem an sich unproduktiven Handel zuwen- den will. Hier liegt die große Gefahr, der durch geeignete Maßnahmen begegnet werden muß und die darin besteht, daß die Gewerbe- freiheit sich im gegenteiligen, d. h. preisstei- gemden Sinne auswirken wird. In die Gemeinschaft der„königlichen Kauf- leute“, die durch Vor- und Nachkriegswehen so manche starke moralische Einbuße erlitten hat wird sich nun auch der Mann Zutritt besor- gen können, der bislang„in unerlaubtr An- maß ung eines Gewerbes“ am schwarzen Markte durch seine illegale, durch seine Pseudo-Ge- werbetätigkeit die Preise hinauftrieb, statt sie zu senken. Aus den Kreisen der Biedermän- ner, die bisher in ernster schöpferischer Ar- beitsleistung der Vermehrung des Volksver- mögens, der Schaffung neuer Werte dienten, werden die Nachwuchs-Schichten sich dem so- genannten„Leichtverdienen“, dem Handel zu- wenden. Somit wird es darauf ankommen, Maßnahmen zu ersinnen, die ein Gleichgèéwicht herstellen, zwischen überbesetzten Gewerben und ausgesprochenen Mangel-Berufen, ein Gleichgewicht zwischen denen, die in Aus- übung ihres Gewerbes nicht wertschöpfende Vermittlung ausüben und denen, deren Auf- gabe darin besteht, Werte zu schaffen. Wenn dem deutschen Volke eine Freiheit tehlt, so kann es in der gegenwärtigen Lage nur die Freiheit sein, sein Sozialprodukt so zu vermehren, daß in möglichst kurzer Frist Ver- brauen und Produktion in Gleichschritt gelan- gen. Dann werden die Preise von selbst fal- len, dann wird der Patient, den wir„Deutsche Wirtschaft“ nannten, auch ohne Krücken und Stützvorrichtungen, ja selbst ohne einen Stock teilnehmen können, am Wettbewerb der Welt- wirtschaft. F. O. Weber Des Länderrates eigene Sofortmaßnahme Veto gegen„Erstes Lastenausgleichsgesetz“ eingelegt Der Länderrat verhandelte über das vom Wirtschaftsrat beschlossene Erste Gesetz zum Lastenausgleich, ohne zu einer abschließen- den Stellungnahme zu kommen. Er hält zu- nächst eine Besprechung mit dem Lastenaus- gleichausschuß des Wirtschaftsrates, insbeson- dere über die Frage der Freistellung des jand- und forstwirtschaftlichen Vermögens der ökkentlichen Gebietskörperschaften und über die Frage der Abgrenzung des Personenkrei- ses für die Zahlung der Unterhaltshilfe für erforderlich. Mit der Auszahlung der Unterhaltshilfe (88 38 ft des Ersten Lastenausgleichsgesetzes) kann aus organisationstechnischen Gründen erst in den ersten Monaten des Jahres 1949 begonnen werden. Auch wenn die organisatori- schen Voraussetzungen für die Auszahlung der Unterhaltshilfe geschaffen sein werden, wird sich die Zuerkennung der Ansprüche an die Geschädigten noch verzögern, weil dle an- spruchsbegründenden Tatbestände in dem ge- setzlich vorgeschriebenen Verfahren von Fall zu Fall geprüft und festgestellt werden müs- sen; die Bewilligung und die Auszahlung der Unterhaltshilfe an die Anspruchsberechtigten werden sich daher zwangsläufig auf einen längeren Zeitraum verteilen. Es ist aber notwendig, noch vor Weihnach- ten wenigstens den Anspruchsberechtigten, die von der öffentlichen Fürsorge unterstützt wer- den und daher als besonders hilfsbedürttig angesprochen werden müssen, eine Vorleistung auf die ihnen künftig zustehende Unterhalts- hilfe zuteil werden zu lassen. Der Länderrat empflehlt daher den Ländern, wie folgt zu verfahren: ö 1. Im Monat Dezember 1948 erhalten Flücht- linge, Kriegssachgeschädigte, Währungsge- schädigte und politisch Verfolgte 68 32, 33, 34 und 35 des Ersten Lastenausgleichs- gesetzes) auf Antrag eine Ueberbrük- Kkungshilfe im Rahmen des Lastenaus- gleichs, sofern sie am 30. November 1948 in der offenen Fürsorge unterstützt worden sind und l a) das 65. Lebensjahr(Frauen das 60. Le- bensjahr) vollendet haben, N b) als alleinstehende Frauen mindestens drei Kinder zu versorgen haben, c) Vollwaisen sind. Kriegssachgeschädigte und Währungsgeschä- digte erhalten die Ueberbrückungshilfe nur, wenn sie infolge des Kriegssachschadens oder des Währungsschadens hilfsbedürftig im Sinne der Fürsorgepflichtverordnung gewor- den sind. 0 2. Die Ueberbrückungshilfe beträgt: 50 DM für ein Ehepaar, 30 DM für Alleinstehende, 10 DM für jedes Kind, 20 DM für Vollwaisen. Die Ueberbrückungshilfe ist eine zusätzliche Leistung; hre Bewilligung darf nicht zur Kürzung der laufenden Fürsorgeleilstungen (einschließlich Mietbeihilfen und Sonderlei- stungen) führen. 5 4. Die Länder stellen, soweit notwendig, den Bezirksfürsorgeverbänden die erforderlichen Mittel als Vorschußzahlungen auf die Finanz- zuweisungen zur Verfügung. 5. Der Gesamtbedarf der Ueberbrückungshilfe wird für das Währungsgebiet auf annähernd 50 Mill. DM veranschlagt. Soweit einzelne Länder zur Bereitstellung dieser zusätz- lichen Mittel kassenmäßig außerstande sind und auch die Kreditinstitute, mit denen die Länder in Geschäftsverbindung stehen, die Mittel nicht als Kassenkredit zur Verfügung stellen. können, hat sich die Arbeitsgemein- schaft der Girozentralen bereit erklärt, die kassenmäßige Deckung durch einen inter- regionalen Ausgleich unter den Kreditinstl- tuten der Länder sicherzustellen. Die von den Bezirksfürsorgeverbänden für die Ueberbrückungshilfe zusätzlich aufge- wendeten Mittel werden mit den Vorschuß zahlungen verrechnet, welche die Länder nach 8 87 Abs. 2 des Ersten Lastenausgleichs- gesetzes für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1949 an den Ausgleichsfonds zu leisten haben. Kn D * Die Anwendung des Ae e et tür den Lastenausgleich auf die französische Zone ist noch nicht entschieden. Wie in Frankfurt be- kannt wird, haben sich die französischen Mi- litärbehörden bei den ersten Vorbesprechun- gen ablehnend verhalten, indem sie vor al- lem darauf hinwiesen, daß der Wirtschaftsrat durch sein in letzter Stunde erfolgtes Ab- welchen von den ursprünglichen Forderungen des Einundzwanzigerausschusses gewisse Wünsche der französischen Besatzungszone nicht berücksichtigt nabe. Auch der geplanten ersten Ueberbrückungshilfe, wie sie in der Bizone zu Weihnachten durchgeführt wird, ha- ben die französischen Militärbehörden bisher noch nicht zugestimmt. vn. Strom wird knapp Nach dem Ausfall einer Turbine im Dampf- Kraftwerk Marbach und der Erschöpfung der Wasservorräte in den Talsperren der Wasser- kraftwerke ist ein Zusammenbruch der Strom- versorgung Württemberg-Badens nur noch zu verhindern, wenn alle Stromverbraucher in Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe höchstens 50 Prozent ihres Stromverbrauches vom Oktober d. J. entnehmen. Der Verbrauch ist nach Mitteilung des Wirtschaftsministe- riums gleichmäßig auf den ganzen Monat zu verteilen. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Elektrizitätswerkes darf das Monatskon- tingent nicht schon in der ersten Hälfte eines Monats verbraucht werden. Bei Verstößen sol- len die Elektrizitätswerke Einzelabschaltun- gen vornehmen. Alle vor dem 1. Dezember erteilten Sondergenehmigungen sind ungültig. (dena) Diskontsatz-Marschroute Zur Ablehnung der erneut vorgeschlage- nen Diskonterhöhung in der letzten Sitzung Industriezweige insgesamt regeln soll, LSBLATI des Zentralbankrates erfahren wir, daß die Ahlehnung zum Teil auf die Bankenvertreter der französischen Zone zurückzuführen ist. Diese sollen mit festen Weisungen nach Frank- furt gekommen sein, auf alle Fälle gegen eine Diskonterhöhung zu stimmen. oflenbar mitgesprochen haben, daß für die französische Zone gewisse Emissionsabsichten bestehen und man deshalb vermeiden möchte, den Kredit vorher zu verteuern. Ein fester Termin für die nächste Zentralbankratsitzung, die an sich turnusmäßig alle 14 Tage stattfin- det, liegt infolge der bevorstehenden Weih- nachtsfeiertage noch nicht fest.. Die neuen Steuertarife Die neue Steuervorlage des Verwaltungs- rates, die am Freitag in erster Lesung vom Plenum des Wirtschaftsrates beraten wurde, sieht eine beträchtliche Herabsetzung der Steuersätze für mittlere und höhere Einkom- men sowie der Körperschaftssteuer vor. Die neue Einkommensteuertabelle würde 5 Selte 5 err Dabei dürfte danach in Steuerklasse eins beispielweise fob gende Steuersätze vorsehen. Bei einem Jahres- einkommen von: 6 000 DM eine Steuer 9 000 DM eine Steuer 13 000 DM eine Steuer 18 000 DM eine Steuer 24 000 DM eine Steuer 30 000 DM eine Steuer 40 000 DM eine Steuer von 19 955 DM 60 000 DM eine Steuer von 33 955 DM und 100 000 DM eine Steuer von 63 955 DM. Auf die Steuerklasse zwei und drei werden dis angegebenen Steuersätze nach folgender Maßgabe angewandt: 600 DM des Jahresein- kommen aller steuerpflichtigen der Steuer- klasse zwei und drei bleiben steuerfrei. Außer- dem bleiben für jedes Kind für das dem Steuerpflichtigen auf Grund des Einkommen- steuergesetzes eine Steuerermäbigung zusteh! oder auf Antrag gewährt wird, weitere 600 DIA des Jahreseinkommens steuerfrei.(dena) 1125 DM 2 265 DM 4155 DM von 6 555 DM von 9 855 DM von 13 455 DM von von Von Kurznachrichten Von der Vtw zur Wiederaufbaubank. Als Ver- treter der Vel waltung für Finanzen für den ver- Waltungsrat der Kreditanstalt für Wiederaufpau ist der Stellvertreter des Finanzdirektors, Mini- sterialdirektor Dr. Kriege, in Aussicht genommen, als Vertreter der Bank deutscher Länder entweder Bernard oder Vocke. 5 Co. Expreßgutverkehr. Der Reiseverkehr ist jah- reszeitlich bedingt in den letzten Wochen zurück- gegangen Die Durchschnittsbesetzung der Reise- züge lag zwischen 70 und 90 Prozent und bei den Nachtschnellzügen bei 120 Prozent und mehr. Der Sonderzugverkehr war lebhaft. Der Expreſgut- verkehr stieg weiter an. Bemerkenswert ist der starke Bücher- und Zeitschriftenversand in Stutt- gart-Hbht., der allein etwa 70 Prozent des ge- samten Expreßgutversands ausmacht. J. F. G. Kleiner Gewinn bei Held& Francke AG, Mün- chen. Diese Baufirma konnte 1947 bei nicht un- wesentlich erhöhten Umsätzen einen Gewinn von 30 000,— RM erzielen, von dem nach Tilgung des Verlustvortrages 15 000,.— RM vorgetragen werden. Der Rohüberschuß hat sich von 2,68 auf 2.93 Mill. Reichsmark erhöht. Abschreibungen wurden mit 150 000,— nach 70 000,— RM bemessen. J. F. G. Bayer. Hypotheken- und Wechselbank, Mün- chen. Der im„Oeftentlichen Anzeiger“ veröffent- lichte Abschluß fur 1947 beansprucht nur noch historisches Interesse. Die Gewinn- und Verlust- rechnung ist ausgeglichen, da der Gewinnvortrag von 1,28 Mill. Ru weiter vorgetragen werden soll. In der Bilanz ist die Verminderung des Pland briefumlaufs bemerkenswert, da die Hypotheken- rückzahlungen das Neugeschäft beträchtlich über- stlegen. Seit Anfang 1940 wurden fast 140 Mill. RU Pfandbriefe gekündigt. J. F. G. Un befriedigender Wohnungsbau. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Hamburg kom- men in der britischen Zone aut einen Wohnraum heute durchschnittlich 1,66 Personen. Dabei sind Küchen über 10 Quadratmeter mitgezählt und Kinder von einem Jahr bis zu 14 Jahren als „halbe Personen“! gerechnet. In der amerikani- schen Zone mit ſhren etwa 17,3 Millionen Ein- wohnern sind nach den letzten erhältlichen Zan- jen 9 608 681 Wohnräume vorhanden, wobel jedoch nach Ländern verschieden nur Räume von min- destens 10 bzw. 6 Quadratmeter als Wohn- und Schlafräume angesehen werden. In der britischen Zone allein leben noch 2 535 382 Personen in Not- wohnungen, während noch 493 491 z. Z. unbe wohn- bare, aber reparaturfähige Wohnräume in bis zu 40% beschädigten Häusern vorhanden sind. H. P. Oftenbacher Selbstflnanzlerungsplan für den Wohnungsbau. Der Kreistagsabgeordnete Otterson schlägt für den Wohnungsbau einen Fünflahres- plan vor, nach dem die etwa 30 000 Haushaltungen im Landkreis Offenbach durch wöchentliche Zah- lungen von je 4 DM ein 38-Millionen-DM- Hau- programm für 3000 Zweifamilienhäuschen finan- zleren sollten, die ausreichen würden, um die 10 000 Evakuierten und 15 000 Flüchtlinge dieses Kreises unterzubringen. H, P. Hier spricht der Probleme des Arbeitsrechts Der Direktor der Verwaltung für Arbeit, Anton Storch, und der Leiter der Abteilung Arbeitsrecht der VfA, Prof. Dr. Herschel, nah- men in einer Pressekonferenz zu aktuellen Problemen des Arbeitsrechts Stellung. Prof, Herschel sprach insbesondere über das bereits rechtskräftige Gesetz über die Aufhebung des Lohnstops und das bisher von der Militärre- gierung noch nicht genehmigte Tarif-Ver- tragsgesetz. Dabei betonte er, daß bis zum 31. März nächsten Jahres die bisher gezahlten Löhne nach dem Stand vom 10. November die- ses Jahres als untere Grenze vorgesehen seien. Eine Unterschreitung dieser Löhne könne nur durch neue Tarifverträge und in einzelnen Fällen durch Verfügung der Län- derreglerungen vorgenommen werden. Das Tarifvertragsgesetz kläre u. a. die gesetzliche Stellung der Betriebsräte innerhalb der Be- triebe, soweit die Betriebsrätegesetze der Länder oder das Betriebsrätegeselz der Mili- tärreglerung Lücken aufweisen sollten. Ein wesentlicher Teil dieses Gesetzes, das die Lohnfestsetzung für die jeweils betroffenen stelle die Allgemein verbindlichkeits- erklärung dar. Damit müßten auch nicht- organisierte Arbeitgeber und Arbeitnehmer die von der Mehrzahl getroffene Lohnrege- lung anerkennen. Weihnachtsgratifikation auf„Stottern“? Direktor Storch ging sodann auf das Pro- blem der Weihnachtsgratifikation ein und behauptete, daß bisherige Veröffentlichungen, wonach auf Grund einer Verlautbarung der VtA die Zahlung der Weihnachtsgratifikatio- nen in der bisher üblichen Höhe vorgenom- men werden müsse, nicht den Tatsachen ent- sprechen. Es sei keine derartige Verlautba- rung offiziell erfolgt. Prof. Dr. Herschel be- stätigte jedoch dlese Meldungen mit der Er- Klärung, daß auf Grund der durch die Lohn- stopaufhebung geschaffenen Rechtsgrundlage die Weihnachtsgratifikationen in diesem Jah- re nicht unter den in den Vorjahren gezahl- ten Zuwendungen liegen dürften. Ausgenom- men seien lediglich Fälle, in denen die Zah- lung bisher ausdrücklich mit dem Vorbehalt gemacht wurde, es handele sich um eine außergewöhnliche Zuwendung. Wo die Aus- zahlung vorbehaltlos erfolgte, sei sie als re- gelmäßige Zuwendung stillschweigend aner- kannt worden. ö Direktor Storch bemerkte dann, daß nach seiner Ueberzeugung bei vielen Betrieben Schwierigkeiten in der Aufbringung der Mit- tel zur Zahlung der Gratifikationen bestehen. Obgleich er es wegen der Kluft zwischen Löh- nen und Preisen begrüße, wenn von der Gra- gesellt. — Cewerkschultler tifikatlon weitgehend Gebrauch gemacht wer- de, so stehe doch außer Zweifel, daß durch die infolge der Zahlung eintretende plötzliche Erhöhung der Kaufkraft ein erneuter Sturm auf den Markt beginnen und damit eine wei- tere Preiserhöhung eintreten würde. Direk- tor Storch stellt es daher den Arbeitgebern und den Gewerkschaften anheim, sich auf eine Ratenzahlung der Gratitfikationen wäh- rend der Monate Januar und Februar zu eini- gen. Gewerkschaften gegen Ratenzahlung Das Sekretariat des bizonalen Gewerk- schaftsrates wandte sich in einer Stellung- nahme gegen den Vorschlag des Direktors der Verwaltung für Arbeit, die Weihnachtsgratifl- kation vor dem Fest nicht voll auszuzahlen. sondern auch auf die beiden folgenden Monate zu verteilen. Die Arbeitnehmer, die einen An- spruch auf eine Gratifikation haben, hätten sich bereits auf die Zahlung der Gratiflkation ein- Es würde daher eine sehr unange- nehme Ueberraschung für das Weihnachtsfest bedeuten, wenn sie ihnen jetzt vorenthalten würde. Wenn Direktor Storch bedauere, daß bei den breiteren Volksschichten keine aus- reichende Kaufdisziplin vorhanden ist, müsse dazu gesagt werden, daß eine Kritik über man- gelnde Disziplin der Preisgestaltung in der 4 und im Handel weit notwendiger Sel. In Bezug auf eine beiläuflge Bemerkung von Storch, daß Weihnachtsgratiflkationen in ihrer heutigen Form, wo sie praktisch zum festen Bestandteil der Entlohnung gehörten, eine Er- findung der Nazis seien, stellten die Gewerk- schaften fest, daß bereits lange vor 1933 den Arbeitnehmern, vor allem den Angestellten, regelmäßig eine derartiga. Gratiflkation ge- währt worden sei.(dena) Neubesetzung der Wirtschaftsfachstellen Der Zweizonen-Gewerkschaftsrat hat be- schlossen, mit Prof. Erhard erneut über die neugeschaffenen Wirtschaftsfachstellen zu ver- handeln. Die Gewerkschaften beanstanden, dan sich Erhard bei ihrer Einrichtung weder um die Meinung des Länderrates noch um den Be- schluß des Wirtschaftsrates gekümmert habe, wonach die Wirtschaftsstellen paritätisch von Unternehmern und Gewerkschaften besetzt werden sollten. Die Wirtschaftsstellen seien aut dem Wege von Privatverträgen, die der Direktor der Verwaltung für Wirtschaft mit den Unternehmerverbünden abgeschlossen habe, eingerichtet und die Geschäftsführung aus- schließlich in die Hände dieser Interessenten- verbände gelegt worden. Die Gewerkschaften würden sich aber nicht stillschweigend mit det jetzigen Konstruktion der fachlichen Wirt- schaf tsstellen abfinden. CH. eee igebete 11 Stellen-Gesuche 258 NMieigesu ebe Tage in der Woche Möbl. Zimmer per sofort für eine f— uns t pan, Wapale NePfnor Catasus e kannt auren seine gut. Weine trüner: R 3, 1 letzt! 4a, Küchen- Bi 195— 9 en- Büfetts 585 535.—, 1 275.—, 378.—, 478.—, 1 nanu Süumann 4 Co, l u 5, 1 4 en* 1 J. Lotterhos Tachuch vorzeplideter Vorarbeiter Suche tur 3 u. mehrere Hilts arbeiterinnen für Hausschuhherstellung sof. gesucht. Schriftliche Angebote mit Angabe der bisherigen Tätigkeit und Alter unter PS 1364 an den Verlag. 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Lebensjahre in die Ewigkeit abberufen. Ihr Leben war Aufopferung und Liebe für die Inren. Lolidolberg Neuenheimer Landstraße 66), (Feuerbachstraßge 30), den 6. Dezember 1948. Mannheim In tiefer Trauer: l Dr. Joseph Ahlhaus, Univ.-Prof. Otto Ahlhaus, Professor Maria Häfner, geb. Ahhaus Karl Häfner, Oberverwaltungsrat Die Beerdigung tand, dem Wunsche der Verstorbenen ent- sprechend, in aller Stille statt. Nachruf Nach fast 25 jähr. Tätigkeit ver- schied am 5. Dezbr. 1946 unser Lagermeister, Herr U 2 Georg Nieger Mannheim-Waldhot. Wir verlieren an ihm einen Freunden und Bekannten die liebe Frau, unsere herzens- zute Mutter, Schwliegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante [Dechant npfeblongen Flügel u. Klaviere verschied. Güte u. Preislage stehen aus m. privat. Kundenkreis z. Verkauf. Schriftl. Anfr. an Klavierstimmer Mathias, Neckarhausen Mhm., Körnerstr. 4. Stimmen u. Reparaturen fachgem. Transporte u. Lieferfahrten, prompte Ausführung. R. Ipma. 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Ur- Margareie OHH.ẽ e, ter e Für zensgute Mutter, Schwieger- geb. Dahmer in d. ewige Heimat eingegangen. Mannheim, den 8. 12. 1948. Langstraße 91. Kath. Gärtner, geb. Volz sagen wir innigen Dank. Mhm.-Seckenheim, 7. Dez. 1946 Maxauer Straße 5. 8 Adam Gärtner und Angehörige Christian Otto Christlan Otto, Musiker Hans Otto, vermißt in Ruß. Familie Hans Scholl Danksagung denen, die an dem Tode meines lieben Mannes u. guten All 100 SESSEI in allen Formen und friedens- mäßiger Ausführung Betten- Schäfer 3 Bände Schule des Funktechnikers von Günther verk. Ang. unt. Wo3520 an d. Verl. 1 Bohrwerk, Fabrik. Becker BB A K m. Motor, 1,3 PS, 220/380, 1 Schmie- defeuer, komplett, 1 Schweißtisch, drehbar. 1 Hebel- blechschere, das Spezialhaus für Polstermöbel, kombin. Wohn- Schlatzimmer und Klein- Möbel An den Planken- 0 3. 4 ae Verkäufe 1 Kaufgesuche schere, 1 Schweißapparat, Nieder- Einige Bürostahlschränke kauft NITAG AG., Heidelberg, Tel. 3824. Elektr. Eisenbahn, 220 V, zu kaufen gesucht. 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März 1947. Staatl. W—. Erna Liebert, Mhm., L 8. 2 m bri eln Transport beste schwere junge Ar- Zutollung öber 6. Jahre 3-6 Jabre Klle 1-3 Jahre Klst 0-1 Jahr 81 12 N⁰. e 25 rd die heitspferde, darunter tragende Zuchtstuten Kartenkennzohl„ 14, 24, 34 15, 25, 35 16 70 p 12 hti 5 it 5 5 5 0 und schönste Paßpaare zum Verkauf 7 1000 7 5 rac 19e pl Zen-Ichau PFALZ ER EISs SWE! 1 2 R- Brot 8 FR 1 1 2 5 0 N U L* 95 a 5 1000 5 225 e 55 glanzhell DM 390 per Liter itärb 6—.— 18. 5* 1 N 4 1 Besichtigung von 9 bis 19 Uhr. Weinhandlung Beek, l 01 MaumMuEIN-FEUubEN NEIN N— a ne* schl Körnerstraße 43 Telefon 509 24 Wgrot 8 6 2⁰⁰ 500 4 20 200 20 20 200 f 7 1000 5 2⁰⁰ 5 N 2⁰⁰ 7 2⁰⁰ 50⁰ 6 L 2⁰⁰ 7 N 2⁰⁰ S C H 4 L I. I L 8* a E N 2 Jeigwaren Nährm. Nährm. Nährm. Nährm. 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Ueber Eintrag der Ablieferungen in der Kundenliste u le Abrech- 2 2 3 nung der aufgeklebten Abschnitte mit der monatlichen Bestandsmel- pr N dung gelten die bekannten seitherigen Anordnungen. Das Holz kann. Fisch · Ab. 3 200 Fisch-Ab. 3 200 n recht von den Verbrauchern nur bei denjenigen Kohlenhändlern bezogen wer- fische 9 10 4 200 15 4 200. ier A den, in deren Kundenliste sie eingetragen 4** machen N Ae aufmerksam, daß nicht alle Kohlenhändler in der Lage sein Werden, i 3 die Belleferung sofort für alle inre Kunden durchzuführen. Es wird K.K.-Z. N, 2, 2 14, 24, 34 15, 25, 35 16 hörden deshalb empfohlen, über den Zeitpunkt der Belieferung mit dem Koh- Ogberbacworen 2 103 2 1030 2 103 75* 8 lenhändler eine Vèreinbarung zu treffen. Städtisches Ernährungs- und] Hortkeks) 9 EA Baden 125 LEA Baden 123 LEA Baden 125 16/121 12⁵ a 4 m 45 Wirtschaftsamt Mannheim. f 1 N 7 8 2 Rents Oeffentliche Erinnerung. Die Gepaugereratctzerrpenangeg* 7 7 Trockenfrũchte 9 Ef 40⁰ Ef 400 E 40⁰. Ar den 8 2 ort U Er: 3 N- 1947 und 1948 war binnen einer Woche na ane, T. ee e ee e 0 8 4 8 eee 90 ganzer Summe an die Stadtkasse Maumhelm zu be- Auf die Abschnitte. 15 des 1 Einkaufsaus weises Ski komplet m. Bdg. OM 34.— bis 53.— Won. W zahlen. Soweit auf Antrag keine Stundung bewilligt ist, wird an Zah-(siehe Anmerkungem ioc ce des Pier 137 N dunge lung der Fälligkeit bis spätestens 15. 12. 1930 erinnert. Nach Ablauf die- 91 4 10⁰ 4280 42 109 428/44. 10⁰ 4²⁰ 42 10⁰ g 15 5. 1 Dezen des Termins treten die auf dem Forderungszettel in den Ziffern 1 u. 6— 5 70 ſennisschlaget OM 28.— 38.— bis 45.— Gleben. d. Bemerkungen erwähnten Verzugsfolgen ein. Stadtverwaltg., Stadtkasse K.-K.-Z. 11 8 14 15 16 ren r. Preisspiegel für Weihnachtsbäume für Württemberg-Baden. Die Preise Fett cine,.„. e des nachstehenden Preisspiegels verstehen sich 18 1 9 e— N 125 N 125* 125 fett 2 125 Schlinschuhe von DM 14.— bis.* von einwandfreier Beschaffenheit, die Erzeugerpreise bei Selbstwer. 2. 8 8 9.. 4858 9 85 Kluter ung die Verbraucherpreise bei Einschaltung 5 Fuhbslle jetzt von DON 16.50 bis des Gof- und Kleinhandels ab Verkaufsstelle: Hinweise: b 1 jeder Zuteilungsperiode: der Rest tür den unmittel- Klasse Gtöbge Flchte Tanne l. Die durch den Einzelhandel zur Ablieferung gelan- bar verflossenen Monat; in der zweiten und dritten 1 5 Er- ver- Er- ver- genden Marken sind gewissenhaft und en Dekade der Kartenperiode: für den laufend. Monat. eue. zeuger- braucher- zeuger- brauche mäßig(Zehnerreihen), nicht schuppenförmig. auf- I. In der III. Dekade dieser Zuteilungsperiode kommt 5 8 9 f 5 preis zukleben. Auf einen Bogen sind nur Marken der der Nänrmittelabschnitt 4 zum Bezug von„Son- 5 DN DN DM DN Flelchen Lebensmittelart und des lelenen Menbon. stin Nährmittein(Nährmittel S). zum Aufruf. Jetzt ö — 5 70 780 wertes zu vereinigen. Jeder Markenbogen ist mi schon weisen wir darauf hin, daß auf diesen Ab- bas GSKleidungs haus in anne * 2„ bis 0.70 m—.30— 2 9852 Firmenstempel zu versehen und zu numerieren. Ge- schnitt, seinerzeit wahlweise, Feigen bezogen wer a o 1. uber 9,70— 15 277 2 7 92 zamtzahl und Gesamtwert der Marken sind— en können. 3 2 3———— 200 5 12 250 55 75 jedem Bogen anzugeben. Die Markenablieferung ha annheim, den 6, Dexember Ibs.