Nr. 162 Veröffeullidu unter liens Nummer US M 110 — Verantworll. Hlerancgeber: Dr. ort Ackermann und E. Fut von Sdnling/ Redakllon. Verlag und ruck: Mantheim. R 1. 4-6/ fernruf 4415153/ Bankkonto: Südwenbank hann heim. Depositenkasse Blarktplatr. Allgemein Bankgesellschaft Mannheim Postacheck- ariften, konten: Rarteruhe Mr. 500 18. Bern r. 50 1 Us ene„ chelnt: Montag. Alihwvck. Frenag u. Senutsh. 5 Für unverlonge Manmskripte keinerlei Cewähr 3. Jahrgang/ Nummer 163 iche ————— 61 f 2 Unser täglich Brot umstritten 2 Frankfurt. Dr. Rp.-Eig.-Ber) Die Krise l. der Getreideablieferung läßt neue Entwick- Ward. lungen bei Brotpreisen und bei der Brotra- 5 8 N 5 tion reifen. Nachdem sich der Länderrat für ee 3 2 3 58 5 eine Kürzung der Brotzuteilung auf 10 000 Verein en Nationen, die unvor ergese tener. 8 1 a% weise am Sonntagnachmittag noch einmal oer ramm ab 1. Januar ausgesprochen hatte. zusammengetreten war, nachdem in der . haben die Ernährungsminister der Bizone Nacht von Samstag auf Sonntag die Debat- 00 Uhr. eme Besprechung mit dem anglo- amerikani- ten über die Koreafrage nicht abgeschlossen chen Zweimächtekontrollamt geführt, die werden konnten, vertagte sich am Sonntag- — ich auch auf dieses Problem bezog. Hine abend auf den I. Apri des kommenden IE IM Entscheidung von alliierter Seite ist dabei Jahres. Die Sitzungen der dritten Vollver- noel nicht gefallen. Bisher vertrat man die 8 Ne Geser ee zent PA Ansicht, daß eine Senkung der Brotration ge- dee W e gv nerell erlaubt werde, evtl. aber einzelnen Die beiden letzten Sitzungstage in Paris F Ländern treigestellt werden könne. Der galten dem paläst in a problem und ps K/5 Prüfungsausschuß für die Getreideabliefe- zung, der beim bizonalen Verwaltungsrat ge- ps EI bildet würde, ist zu dem Ergebnis gekom- v men, daß bisher rund 250 000 Tonnen Ge- 8 F/ 8„erwirtschaftet“ worden seien. Dies 1 7 7* 1 22 v 2 8 die Reserven geschmälert, 2 Schanghai. OENA-REU TER Die Vereinig- ps H/ 11 nicht die Aufrechterhaltung der ten Staaten sollen, wie hier aus gewöhnlich 5 abeee-Oramm- Ration gefährdet. Da man gut unterrichteten chinesischen Kreisen ver- ps BI 5 er nicht wisse, ob der Ausfall in den Ab- lautet, gegenwärtig einen starken Druck auf neferungen weiter anhalte, könne eine Kür- Generalissimus Tschiang Kai- Schek A ung als vorsorgliche Maßnahme beantwor- àusüben, um diesen zu veranlassen, Frie- FV tet werden densverhandlungen mit den chinesischen PS J. Kommunisten aufzunehmen. Diese Haltung Der Ernährungsausschuß des Wirtschafts- sei darauf zurückzuführen, daß die 18A F dates hat dagegen festgestellt, daß sich die eine Einmischung in den chinesischen Bür- Ablieferungen bessern. Er hat einem Vor- gerkrieg vermeiden wollen, und daß sie dar- Marge er der Verwaltung für Landwirtschaft über enttäuscht 2— die chinesische —— usestimmt, einen Ausgleich zwischen dem Regierung 3 8 8— Roggen- und Weisen bipreis in der Him- Wirksame Verbesserungen in ihrem Lande ct zuzustimmen n 8. durchzuführen. ö 5 rer: das W nl b. as Rosgenm 25 in Washington hatten Präsident Unr: 5 mehl billiger werden soll. Truman und Frau Tschiang Kai- N 11* k Schek am Freitag eine 2 55 als einstün- 1 ontr 1 dige Besprechung. Als sie Blair House ver- 2 ntrolle oder Bewirtschaftung lieg, wo 5 Präsident während der Repara- 3 1 kuttgart.(DEN A) Ministerialdirektor Dr. turarbeiten am Weißen Hause wohnt, er- calwert e 3(SPD) von der Zweizonen- klärte Frau Tschiang Kai-Schek vor Presse- 55 7 tung für Ernährung, Landwirtscliaft Vertretern, es sei Sache des Präsidenten, an der 1 forderte die Einführung einer Erfolg oder Mißerfolg ihrer Mission fest- 55 eee über die Erzeugnisse der zustellen. 255 a 0 Methode en Wirtschaft, ohne dabei auf die Der ECA- Administrator Paul Hoff- 2 äh N78 der Bewirtschaftung vor der man ist laut BBC am Samstag in mog rungsreform zurückzugreifen. Die nor- Schanghai eingetroffen. Am Samstag- malen Bedürfnisse der Bevölkerung müß- 1 aus 8— kü dem Gebiet der gewerblichen Wirt- j* 25 Senau so befriedigt werden, wie das 1 dem Ernährungssektor der Fall sei. Po- arben clerke ferner eine enge Zusammen- . und die Selbstdisziplin aller Bevöl- nung aibreise und— neben der Anerken- chender, ausländischen ilfe— entspre- 1 1 Leistungen. In einem Rück- 4 Nudseh er die von den verantwortlichen ae en Behörden in den letzten drei dle 8 geleistete Arbeit erklärte Podeyn, atsache, daß es gelungen sel, 42 Millio- nen M. ge enschen vor einer Hungerkatastrophe *. dedwahren. dürfte ein Beweis dafür sein, erönt ist: daß doch nicht alles falsch gemacht wor- en sei. Wohleb wieder voller Bedenken Freiburg.(Pt-Eig.-Ber.) Der südbadische t a 1 5 8 4 Staatspräsident Wohle b hat gegenüber den ze Wright Süd. brpräsidenten und Finanzministern der bnnuucnen— und zud westdeutschen Länder telegra- 040 Uh a 2 5 die Bedenken hingewiesen, die 9.00 Uhr.* adische Regierung gegen die in Bonn ſunmmuumm. Uebertragung der Länderfinan- Raben 2 Kompetenz des Bundes hat. In leebete 5 usammenhang hat Wohleb dringend e Abgeordneten der Länder Im Fa mit den südbadischen Vertretern rung diese karischen Rat für eine Abände- uns dieses Beschlusses eintreten mögen. Pons 0 hat sich Wohleb in einem an den -Neckarat, bis 16. t a flagran 0 Ferdinan nit Bel u. Begin g u. 80 fal“ Suden des Finanzausschusses des Par- 7 der ven gaben Rates und an die Finanzmini- 1 in“ richtet ern und Württemberg-Baden ge- lein den Tell scharfen Protest gegen die durch en für ubtausschuß in Bonn erfolgte Ableh- nett ban 1 südbadischen Antrags gewandt, 0 Une das aus* den tabakerzeuginden Ländern 1.50 55 Einkom er Tabaksteuer herrührende Alen eb— überlassen werden sollte. Woh- 2 Fink nte, daß die Uebertragung des Steuer- he immens auf den Bund für Südbaden er- hebliche fl den würde manzielle Verluste zur Folge ha- * inter Won dort undikpabzorgenungen über den zukünftigen At- istag Frenkrei 8 zwischen Vertretern Englands, 50 einerseits 5, Belgiens, Hollands, Luxemburgs 21 5 d und den Vertretern Kanadas und den mme Veshingtonerseits am vergangenen Freitag in EBU RO Bespre 8 Wieder aufgenommen worden, Die 4, 4 Untschli gußen basieren auf der Vandenberg- die dekarung des Senats vom 11. Juli d. J., men 8 regionale Bündnisse im Rah- rikanischen S weit sie im Interesse der ame- 1e BIA n Sicherheit liegen, befürwortet. uns der Interimsregierung für die Ver- eini g lag 8 7 N von Indonesien ist am Sams- zanutgegeben niederländischen Regierung be- blik i geben worden. Die indonesische Repu- 0 ist. wie scho 0.. 5 nicht ee eee in dieser Regie natznune dab betechechoslowaklsche blission in Berlin deutschtanmt, daß am 14. Dezember die letzten der ache riegsgefangenen, die sich noch in land zurückgstowakel befinden, nach Deutsch- Milltärgouvssbracht werden. Der französische Weihnachtzanngeur; General Koenig, hat eine bersonen amnestie erlassen, derzufolge alle den, die 8 15. Dezember freigelassen Weg- Krregierung Gerichten der französischen Mili- strafen 5 Lerurteilt wurden und deren Haft- 31. Januar schen dem 15. Dezember und dem drücke dir n. I. Ablaufen. Fin für die Luft- Augzeug— amerikanisches Transport- ten— bei Königstein i. Taunus im Leben ein Besatzungsmitglied ab, wobei kam. DENAYAP/ UP Eig. Ber. Mannheimer RE. E Montag, 13. Dezember 1948 Palästina-Schlichtungskommission und Anerkennung Südkoreas beschlossen Tagungsfortsetzung am 1. April 1949 der Koreafrage. Die Vollversammlung nahm in der Nacht von Samstag auf Soim- lag eine wesentlich abgeänderte und vom politischen Ausschuß vorher mit schwacher Mehrheit angenommene britische Resolu- tion mit 35 gegen 15 Stimmen bei acht Enthaltungen an, derzufolge eine Drei- mächte Palästina Schlich- tungs kommission gebildet wird, in der die Vereinigten Staaten, Frankreich und die Türke vertreten sind. Diese Schlich- tungskommission wird die bisherige Funk- tion des Palästinavermittlers und, wenn der Sicherheitsrat es wünscht, auch Waffen- Gibt Washington Ischiang Kai-Schek auf? Amerikanische Zurückhaltung in der China-Hilfe morgen hatte er Pressevertretern in Bang- Kkok erklärt, die USA würden China eine finanzielle Hilfe gewähren, damit es sich wirtschaftlich erhole und damit der Kom- munismus nicht weiter um könne. Diese finanzielle Hilfe sei jedoch nicht für den Kampf gegen die kommuni- stischen Armeen 1 3. Die chinesische Zentralregierung gab laut AP bekannt, daß sich die Lage ihrer Trup- pen an der Peking-Front kritisch gestalte. Gleichzeitig meldete aber das Hauptquartier des Befehlshabers der Truppen in Nord- china, General Fu TSO- Vi, daß es gegen die kommunistischen Verbände von Ka]! sich greifen gan und einer Stellung am Bergpaß von Nankou, 65 Kilometer nordwestlich Peking, aus gegen die Kommunisten, die den Kuo- mintang-Truppen ein Ausweichen in die Innere Mongolei verwehren, eine Zangen- bewegung eingeleitet habe. In der Nähe von Kalgan selbst seien zwei feindliche Kolon- nen von je 30 000 Manm schwer geschlagen worden. ö Der Leiter der kommunistischen Nach- richtenagentur„Neues China“, Tschiao- Mu erklärte in Honkong in einem Inter- view über die Pläne der chinesischen Kom- munisten, daß jede Form eines Kompro- misses mit Generalissimus Tschiang Kai- Schek ausgeschlossen sei. Die Kommunisten seien absolut sicher, daß das Kuomintang- Regime in Nanking zu Fall kommen wird und daß sie China„befreien“ werden. Die kommunistischen Truppen, die nach den letzten Berichten rund 100 Kilometer nörd- lich Nanking stehen, würden zunächst ver- suchen, die rund eine halbe Million Mann zählenden Regierungstruppen im Gebiet von Hankau zu vernichten, bevor sie ihren ent- scheidenden Vorstoß auf die national-chine- sische Hauptstadt einleiteten. Ueber etwaige Verständigungsmöglich- keiten befragt, erklärte Tschiag, die einzigen Kuomitang-Mitglieder, mit denen seine Partei zusammenarbeiten würde, seieg die Anhänger der„revolutionären Kuomintang“ unter Führung des Marschalls LI TSchai- Sun in Hongkong. l Eine zehnköpfige Delegation, die in Op- position zu Tschiang Kai-Schek stehende Gruppen repräsentiert, soll, wie ans Hong- kong aus zuverlässiger Quelle gemeldet wird, nach Charbin abgereist sein, um mit den chinesischen Kommunisten Besprechun- gen über die Bildung einer Koalitionsregie- rung im Falle der Einnahme Nankings auf- zunehmen stillstandsbemühungen in Palästina über- nehmen. Durch die gleiche Resolution wer- den Juden und Araber aufgefordert, ent- weder durch die Kommission oder auf di- rektem Wege Verhandlungen miteinander aufzunehmen. Der Dreimächtekommission wird auch die Ausarbeitung eines Berich- tes über eine dauernde internationale Ver- waltung von Jerusalem obliegen. In der gleichen Nacht billigte die Vollver- sammlung ferner das Budget der UN für das Jahr 1949 in Höhe von 41 500 000 Dollar (wobei sich die des Ostblocks der Stimme enthielten) sowie die Zulassung des Spani- schen als dritte offizielle Amtssprache. Bei der anschließenden Korea-De- batte versuchten die Delegierten Ruß- lands, der Tschechoslowakei und bpolens durch endlose Ansprachen eine Abstimmung über den Mehrheitsplan zu verhindern, der das Weiterbestehen der Korea-Kommission vorsieht. Daraufhin vertagte Dr. Evatt die Sitzung auf den Sonntagnachmittag, an dem dann auch mit 48 Stimmen gegen 6 Stimmen bei einer Stimmenthaltung die Korea-Re- solution gutgeheißen wurde. Der vorläufige Korea-Ausschuß wird demnach als ständiger Ausschuß bestehen bleiben. Die unter ame- rikenischer Schirmherrschaft zustande ge- kommene südkoreanische Regierung wird als einzige legale Regierung des Landes an- erkannt. Ferner wird empfohlen, daß die Besatzungsmächte ihre Streitkräfte sobald als möglich aus Korea zurückziehen. Damit ist die Pariser Tagung der Voll- versammlung, die die längste in der kurzen Geschichte der Vereinten Nationen war, ab- geschlossen. Als die fünf bedeutendsten Entscheidun- gen der zwölfwöchigen Sitzung sind zu ver- zeichnen. 1. die in der Freitagnacht bei N Pariser Iagung der UN- Vollversammlung beendet Peschältestellen: Schuctzingen. Karl- Theudor- Stralia 1. Telelon 645: Weinheim, Hauptstr. 63. Tel. 2241: Heidelberg. Plöck 3. Telefon 4980: Ludwigshafen 8. Nh., Nheinssr. 32. Tel. 2268. Berugspreis monailich DM 2.40 einschliefilich Trägerlohn: Posthezugspreis monatl. DM 2.26 insduieflich 7 hr. Rreuzbandbezug DM 2.25 /Z. Z. gi Anzeigenpreisliste Nr. 5/ Bel Mahterscheinen infolge höherer Cewall besteht Kein Aupruck a. Hückerstattung d. Bezugsgeldes ö Einzelpreis 0. 20 DM, Der Sport berichlei: Vor 40 000 Besuchern besiegten die Offenbacher Kickers mit einem knappen 1:0 die Elf von Bayern München und führen mit großem Vorsprung vor 1860 München, die gegen Schwaben Augs- burg 1:3 siegten. Der VfR Mannheim spielte zwar überlegen auf, konnte aber doch nur 1:0 erzielen. Mit einem über- raschenden 2:0-Ergebnis, das den Toto- Wettschein durcheinander brachte, schal- tete FCO Rödelheim den VfB Stuttgart aus. Wie wenig Zugkraft der 1. FC Nürnberg zu Hause hat, zeigten die nur 8000 Zu- schauer, die ihren Club wieder einmal mit 4:1 gegen das Schlußlicht Ulm siegen sahen. 8 Bei der Fußball-Landesliga führen die Mannschaften von ASV Durlach, Fe Pforzheim und VfL Neckarau in der Tabelle. Neckarau gewann gegen Fried- richsfeld 7:0. In der Handballige gewann St. Leon gegen Birkenau 5:3; der SV Waldhof und SpVgg. Ketsch trennten sich mit 7:7 Toren. Neckarau spielte gegen Bretten mit 12:5 zweistellig auf. Beide Mannheimer Vertreter, der fa- vorisierte SV Waldhof und der VfR Mannheim, verloren gegen 86 Kirch- heim und Boxring Knielingen schon auf der Waage, mit 10:6 und 14:0 im Mann- schafts-Boxen die Punkte. Ueberlall auf Costa Rica Krieg oder Rebellion? San Jose(Costa Rica).(UP) Der provi- sorische Präsident von Costa Rica, Jose Figueres, gab bekannt, daß gegen seine Regierung eingestellte Streitkräfte von Nikaragua aus nach schweren Grenzgefech- Stimmenthaltung Rußlands, des osteuropä- ten in das Staatsgebiet von Costa Rica ein- ischen Blockes, Südafrikas und Saudlara- gedrungen seien. Figueres wies darauf hin, biens angenommene erste weltumspannende Deklaration der Menschen- re chte, auf Grund derer die N nun vor- bereitungen treffen wird, die in ihr enthal- tenen Grundsätze durch Einzelverträge als bindend zu erklären. 2. Die Errichtung der Palästina-Sehlichtungskommis- sion. 3. Die Billigung der Konvention gegen die Massentötung. 4. Die Verurteilung Albaniens, Bulgariens und Jugoslawiens wegen ihres Eingreifens in den griechischen Bürgerkrieg. 5. Die Aner- kennung der südltoreanischen Regierung. Eine der wichtigsten Fragen, die nocli auf der Tagesordnung der Vollversammlung stehen, die des Schicksals der italienischen Kolonien, wird anläßlich der Fortsetzung der Sitzungsperiode in New Vork behandelt werden. Bonn im filter der Debatten und Fraklionsgespräche Vor der 2. Lesung/ Westalliierte wollen in dieser Woche auf die deutschen Wünsche zum Besatzungsstatut antworten (Von unserem westdeutschen Korrespondenten Hugo Grüsse Am Wochenende tagte in Bad Godes- berg der Parteivorstand der SPD. Wie der zweite Vorsitzende, Erich Ollenhauer, auf einer Pressekonferenz bekanntgab, hatte der Vorstand die Bildung zweier Kommis- sionen beschlossen, die beide unter dem Vorsitz von Dr. Sehumacher stehen werden. Die erste soll das Parteipro- gramm der SPD ausarbeiten. Sie wird querschnittartig aus sämtlichen Strö- mungen der Partei zusammengesetzt sein. Die zweite Kommission wird die Vorar- beiten für den Wahlkampf aum Bundestag leisten. Ollenhauer sprach sich im Verlauf der Pressekonferenz gegen eine zen- »tralistische Bundespolizei aus und erklärte, daß die Polizei eine Angelegenheit der Län- der sei. Prof. Dr. Carlo Schmid ergriff gleichfalls auf der Konferenz das Wort und erklärte, daß die SPD gegen jede Wieder- bewaffnung sei. Sie werde einer solchen nur. zustimmen, wenn sie in einem System Kol- lektiver Art innerhalb ganz Europas erfol- gen werde. In der durch den Hauptausschuß des Parlamentarischen Rates in erster Le- sung angenommenen Fassung liegt nun der Entwurf des„Grundgesetzes für die Bun- desrepublik Deutschland“ vor. In 149 Arti- keln zeichnet es die Richtung der künftigen Verfassung vor. Allerdings ist dieses Werk moch nicht endgültig. So kamen in Kern- fragen die Formulierungen häufig durch Zu- ktallsmehrheiten zustande, gegen die sich wiederum Abgeordnete aller Fraktionen ausgesprochen haben. In harter Hauptaus- schußarbeit, die fast zwei Monate dauerte, wurde manches gefiltert. Dabei drohte in den letzten Wochen die Verschièdenheit der Ansichten, eine Stagnation der Beschlußfä- higkeit heraufzubeschwören. Die Konzilianz ging oft im Sturm der Meinungen unter. Es drängte sich nicht nur der Gegensatz SPB CDU/ CSU ins Blickfeld, sondern auch ver- schiedenartige Strömungen innerhalb der- selben Parteigruppierungen brachten heiße Köpfe. Dort, wo es um die Verankerung des Bundes in Europa, um die deutsche Einheit, um außenpolitische Probleme, die Oder- Neiße-Linie, die Ruhrfrage und das Verhält- nis von Bund und Besatzung ging, herrschte Einmütigkeit. Anders hingegen bei den Fra- gen der inneren Gestaltung des Bundes, den föderativen Möglichkeiten, den unitaristi- schen Notwendigkeiten, der Aechtung des Krieges, dem Streikrecht, dem Verhältnis zwischen der Kirche und dem Staat. Hier verbarg die Heftigkeit der Diskussion bis- lang etwaige Kompromigchancen.. Wie sich die deutschen Partelen das Be- satzungsstatut wünschen. das ist aus den Erklärungen, die Professor Dr. Carlo Schmid vor dem Hauptausschuß abgege- ben hat— wir meldeten bereits darüber—, ersichtlich geworden. Das Statut soll den Rechten des Grundgedankens nicht zuwider- laufen, sondern mit ihnen in Uebereinstim- mung sein, was von vornherein aber eine scharfe Abgrenzung der Zuständigkeiten der Besatzung und der deutschen Bundesregie- rung voraussetzt. Zu diesem Zweck und um „eine Entwicklung anzubahnen. die im ge- meinsamen Interesse Deutschlands und der Besatzungsmächte zu erstreben ist“, wie es in dem an die Militärgouverneure gesandten Dokument heißt, sehe man ein umgekehrt proportionales Verhältnis zwischen dem Grundgesetz und dem Besatzungstatut als erforderlich an. Das Besatzungsstatut müßte in dem Maße an Gewicht verlieren, in dem die demokratische Entwicklung in Deutsch- land gemäß den Potsdamer Beschlüssen wächst. Dieses soll in einer besonderen Klausel garantiert werden. während man sich hinsichtlich etwaiger Meinungsverschie- denheiten für gemischte Schiedsgerichte aus- gesprochen hat. Darüber hinaus wird eine jährliche Festsetzung der Besatzungsleistun- gen, und zwar im voraus, eine Besserung der deutschen Wirtschaftsbeziehungen zum Aus- land, die Errichtung deutscher Konsulate, die Wiederanwendung internationaler Ver- einbaumgen zugunsten Deutschlands, die Teilnahme deutscher Vertreter an jater- nationalen Konferenzen als unerläßlich be- zeichnet. Ist ein ausreichendes Besatzungs- statut gleichsam die Stufe. auf der das Grundgesetz erst festen Fuß fassen kann, 80 bedeutet die Lösung der Probleme der zwei- ten Kammer und des Finanzwesens nach allgemeiner Auffassung die Entscheidung darüber, ob das Grundgesetz funktionieren kann. 0 Die westlichen Militärregierungen wer- den, wie DENA aus Berlin berichtet, in der kommenden Woche zu der Erklärung des Parlamentarischen Rates in bezug auf das Besatzungsstatut eingehend Stellung neh- men. Erneut sowjetische Drohung gegen Luftbrücke Postblockade innerhalb Berlins wieder aufgehoben Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Gegen den Flugbetrieb auf der Luftbrücke richtete sich eine neue sowjetische Ankündigung, daß je- des fremde Flugzeug außerhalb der dreißig Kilometer breiten Luftkorridore über der Ostzone zur Landung gezwungen würde. Bereits vor einem Monat hatten die So- Wjets gleiche Drohungen ausgesprochen. Die Westmächte hatten daraufhin erklärt, daß sie derartige, von den Jagdflugzeugen der sowjetischen Streitkräfte erzwungene Lan- dungen als äußerst ernste Zwischénfälle be- trachten müßten. Seitdem ist es noch zu kei- nem Zwischenfall gekommen. Während die amerikanischen Piloten angewiesen wurden, etwaigen Aufforderungen sowjetischer Jä- ger zur Landung zu entsprechen, erhielten die britischen Flugzeugbesatzungen Anwei⸗ sung, trotzdem weiterzufliegen. Mit einem Tagesdurchschnitt von rund 4000 Tonnen in der ersten Dezemberdekade hat die Luftbrücke ihre Leigtungsfähigkeit bewiesen. Die von General Clay angekun- digten Transporte von rund 8000 Tonnen täglich würden eine starke Vergrößerung des Frachtraumes bedingen. Das Höchstge- wicht von Luftpostbriefen im Ver- kehr zwischen Berlin und Westdeutschland Würde wieder auf 100 Gramm heraufgesetzt. In zunächst geringem Umfange wurde für den Handel und die Industrie Westberlins eine Schnellpostverbindung mit West- deutschland eingerichtet, durch die täglich 3500 Briefe in einem besonderen Postbeutel durch die Luft befördert werden können. Der„Postkrieg“ innerhalb der Stadt Ber- lin wurde nach einer fünftägigen Blockade der Westsektoren von der Postdirektion des Ostsektors aufgegeben. Seit Samstag wird wieder der normale Postaustausch zwischen Ost- und Westberlin abgewickelt. Das neugewählte Westberliner Stadtpar- lament wird aus 79 Sozialdemokraten, 24 Vertretern der CDU und 16 Mitgliedern der LDP bestehen. Der Landesausschuß Berlin der CDU hat mit großer Mehrheit beschlos- sen, auf eine Opposition gegen die SpD zu verzichten, um diese über die absolute Ma- jorität verfügende Partei bei ihren schwie- rigen Aufgaben in der Stadtverwaltung zu unterstützen, sofern ihr dies durch eine loyale Haltung aller Beteiligten ermöglicht werde. Die LDP hatte ihre Bereitwilligkeit zur Mitarbeit in dem neuen Magistrat be- reits vor wenigen Tagen zugesagt. daß es sich um einen wirklichen Krieg und nicht nur um eine Gegenrevo- lution handele. Er deutete an, daß man von einem Kriegszustand und Nikaragua sprechen müsse, denn nach seinen zuverlässigen Informationen seien an dem Einfall nicht mehr als achtzig emi- grierte Bürger Costa Rivas beteiligt, die an der Front in der regulären Nationalgarde von Nikaragua Dienst leisten. Die Invasions- streitkräfte unterstützten den früheren Prä- zwischen Costa Rica sidenten Costa Ricas, Rafael Angel Oal- deron Guardia. 0 Die Regierung ordnete die sofortige Mo- bilisierung im gesamten Lande an. Bekannt- lich hatte Figueres am 1. Dezember die Auf- lösung der Armee verfügt, da Costa Rica ein friedliches Land sei und keine Armee mehr benötige. Es wurde jedoch eine wohl- ausgebildete und gutbewaffnete Polizei- truppe aufrechterhalten, die jetzt das Rück- grat der neu aufzustellenden Streitmacht bilden dürfte. 0 Das Parlament von Costa Rica hat am Samstag den Kriegszustand verhängt, eine Zensur eingeführt, verfassungsmäßige Rechte aufgehoben und eine sofortige Mobilmachung 5 ungeordnet. Der Rat der amerikanischen Staaten in Washington, die Vertragspartner des inner- amerikanischen Verteidigungspaktes von Rio de Janeiro sind, ist am Sonntag abend zu einer Sitzung einberufen worden, um die Lage in Costa Rica zu erörtern. Die Einbe- rufung erfolgte auf Grund eines Hilferufes des costaricanischen Botschafters Vereinigten Staaten, Mario Esquivel, an die Vereinigten Staaten und die anderen ame- rikanschen Nationen, die den Verteidigungs- Pakt ratifiziert haben. in den Wenige Minuten vor Schluß der diesjäh- N rigen Sitzungsperiode der UN-Vollversamm- lung erreichte den Präsidenten des Sicher- heitsrates ein Telegramm der Regierung von Costa Rica, in welchem flziell mitge- teilt wird, daß nicaragu Costa Rica eingefallen sind. 8 U Bischöfe gegen den 3 Budapest. DENA-REUTER) Der Bischof von Pecs, Ferenc Vir ag, hat sich nach un- garischen Pressemeldungen gegen die„poli- 1 ische Truppen in Usche Einstellung“ des Primas von Ungarn, Kardinal Mindszenty, gewandt. Wie der Bischof einer Delegation der katholischen qu- gend mitteilte, hat er einen ähnlichen Be- schluß gefaßt, wie Bischof Hamvas von Csanad, der in seiner Diözese die Verlesung von Hirtenbriefen Kardinal Mindszentys ver- boten hat. Bischof Virag erklärte, die Kirche sei in Gefahr, in eine politische Institution umgewandelt zu werden. Britische Gewerkschaften anerkennen nur noch die 60 Berlin. ENA) Der verbindungsmann zwischen den britischen und deutschen Ge- Werkschaften, Hans Gottfurcht, er- klärte vor dem Bundesvorstand der UG, dahß seitens der britischen Gewerkschaften eine weitestgehende Bereitschaft zur Zu- sammenarbeit mit den deutschen Gewerk- schaften bestehe. schen Gewerkschaften habe beschlossen, nicht mehr den FDGB, sondern nur noch die Der Vorstand der briti- O als die Berliner Gewerkschaft anzu- erkennen. Gottfurcht bezeichnete das Experi- ment der Bildung Gewerkschafts- Internationale zu es Weltgewerkschafts- bundes als mißlungen. Er schlug vor, eine gründen, denn der Weltgewerkschaftsbund sei nur eine parteipolitische Plattform. tische Gewerkschaftsbewegung würde sich beim Aufbau der Gewerkschafts-Internatio- nale für die deutsche Mitgliedschaft ein- setzen.„ * Die bri- Seite 2 g Mordc EN *. 1 Montag. 13. Dezember 1948 Nu. Die Oberkellner sind wie Eroßherzöge gekleidet Kommentar Montag, 13. Dezember 1948 Jempo oder Sachlichkeit? Es sei gleich zu Anfang gesagt: eine Ver- fassung, die ein Kind der Zufallsmehrheit ist, eines Interessenhandels zwischen den Minderheiten, die über die Kompensation zur Mehrheit werden, ihr endgültiges Leben verdankt, ist ein Unding. Können nicht 80 Prozent der Abgeordneten des Parlamenta- rischen Rates, können nicht einmal die Ver- fassungsväter selbst ihr Werk zum über wie- genden Teil unterschreiben, wie sollte dann das Volk ein Ja geben können? Absurd auch ist es, wenn ein einzelnes Land schon im Verlauf des Werdens der Verfassung Er- Klärungen dahingehend abgibt, daß es dem Grundgesetz seine Zustimmung versagen müsse. Dabei ist es so, daß augenscheinlich die politische Mehrheit dieses Landes, die durch Wahl ermittelt wurde, in ihrer Ent- schluß freiheit durch eine separatistische Gruppe behindert wird. Bayern— darum handelt es sich— war bereits einmal die Geburtsstätte deutschen Schicksals und es wäre beschämend, wenn die demokratischen Parteien dieses Landes, SPD, CSU, LDP, nicht den Mut aufbrächten, sich dem Zwang zu widersetzen, der gegen sie ausgeübt wird. Mit diesen Feststellungen aber wird schon eines der Zentren der Bonner Span- nungen sichtbar: die Zeitnot. Ueberwiegend kommt der Druck auf Beschleunigung von alliierter Seite. Die Gründe, die für eine schnelle Staatwerdung Westdeutschlands nach alliierter Auffassung sprechen, mogen schwerwiegend genug sein. Es läßt sich hierbei aber nicht übersehen, daß ein großer Teil der Schwierigkeiten, die die retardie- renden Momente in Bonn ausgelöst haben, nicht auf deutsches Konto gebucht werden können. Liest man etwa die Schweizer Zei- tung„Tat“, so erkennt man ein wenig mehr. Dort wird nämlich gesagt, daß die französi- schen Verbindungsoffiziere in Bonn den Abgeordneten des Parlamentarischen Rates, der eine deutsche Verfassung gestalten soll, erklärt haben, Frankreich denke nicht dar- an, sich„erpressen“ zu lassen. Die deutschen Zuständigkeiten würden auch in Zukunft sehr beschränkt bleiben. Das Bonner Gre- mium solle sich hüten, außer Acht zu las- sen, daß das Grundgesetz zuguterletzt doch der Genehmigung durch die Militärgouver- neure bedürfe. Wer Leidenschaft und Ernst täglich vor Augen hat, mit denen in Bonn die Verfas- sungsvüter am Werk sind, die Grundlagen für eine demokratische Zukunft Deutsch- jands zu legen, wer Gelegenheit, in vielen Gesprächen mit Sozialdemokraten, Christ- lichen- Demokraten und Freien Demokraten das Verantwortungsbewußtsein zu verspü- ren, das in Bonn wirkt, der wird es kaum vertreten können, einem Vorwurf zuzustim- men, der aus derartigen zwiegesichtigen ee der Sachlage heraus„ent- In den letzten Tagen tauchte nun ein neues Moment der Verzögerung in Bonm auf. Von seiten der CDU/ CSU-Frak- tion wurde ein Antrag eingebracht, der eme Verankerung des Elternrechtes im Grundgesetz verlangt. Damit ist der Kampf um die konfessionelle Schule in den Rat hineingetragen wor- den. Widersprüche werden sichtbar. Aus christlich-demokratischen Reihen stammt die Bemerkung, dag in diesem Antrag ein Widerspruch zu den Grundprinzipien der nion liege, die doch gerade die Spaltung der christlichen Volksteile überbrücken wolle. Reine Konfessionsschulen fördern jene Zerreißung, unter der wir seit der Re- kormation leiden und schädigen so nur die christliche Substanz. Eine Erniedrigung rellgiöser Anliegen zur Machtfrage, zu Pre- stigeangelegenheiten und ihre Herabdrük- kung in den Streit der Gasse wird von zahl- reichen währhaften Christen abgelehnt, wenn sie auch wünschen, daß ein echter christlicher Geist die Verankerung in dem deutschen Verfassungswerk findet. Natür- lch hat der Vorstoß der CDU/ CSU-Frak- Aist beendet. tion mit automatischer Konsequesz nun- mehr auch jene auf den Plan gerufen, die eine Aufnahme wirtschaftlicher und sozia- 2 ler Rechte in das Grundgesetz verlangen. Als ob das eine Überhaupt mit dem anderen verglichen 1* oder gar eine Kompen- ation bedeuten könnte! Es darf aber nicht interlassen werden, darauf hinzuweisen, Adab von seiten der SPD-Fraktion vor dem Hauptausschuß sehr loyale Erklärungen ab- zogeben wurden, so von Prof. Berg- gträsser und dem württembergisch- badischen Abgeordneten Gustav Zimmer- mann(Mannheim), die sich für die christ- che Simultanschule aussprachen und, wie Jimmermann im Hinblick auf die Verfas- gung seines Landes feststellte„für eine Er- ziehung der Jugend in Ehrfurcht vor Gott.“ Auch in den Reihen der CDU/ CSU-Frak- tion selbst gab es einige Abgeordnete. clie don last hektisch anmutenden Fanatismus hrer eigenen Parteifreunde in dieser An- gelegenheit mit Entsetzen beobachteten. Die Freiheit des Glaubens und Gewissens ist in den Grundrechten verankert. Kulturfragen ber sind ausdrücklich den Ländern zu. wiegen worden. Um so schwerer scheint 0 1 80 eine Argumentation aufzutreiben, die ge- ade die schärfsten Verfechter des Födera- zmus hier plötzlich mit dem Verlangen aach Bundeshoheit in die Arena steigen Win nun jemand allen Ernstes angesichts rartig wesentlicher Faktoren die For- rung auf Tempo über die Notwen- glteit gründlichen Arbeitens stellen? Inso- ern stellt auch der jetzt bekanntgewor- dene neue Terminplan keine Ueberraschung dar. Die erste Lesung des Hauptausschusses Es sind in den nüchsten gen erneut interfraktionelle Bespre- chungen geplant. Ihr Ziel ist es, jene Mög- Fenhkeſten erneut einzukreisen, die gegeben scheinen, das Epiel der Zufallsmehrheiten zuschalten und jenen Ausgleich zu ex- ten, zu dem beide große Fraktionen ihr en können. 185 i H. Gn Das Waldorf-Astoria in New Vork ist das größte Luxushotel der Welt Der Neubau des Waldorf-Astoria in New Vork verschlang im Jahre 1931 etwa 40 Millionen Dollar. In 47 Stockwerken verfügt es über 2200 Zimmer und Säle, eine Fülle epflegter Restaurants, Hallen, Bars, Ball- Aume und ganzer Wohnungen. Fast jeder prominente Amerikaner hat mindestens ein- mal im Waldorf gewohnt. Einmal rief je- mand im Waldorf an und erklärte, er wolle „Den König“ sprechen. Darauf antwortete der Mann in der Telefonzentrale des Hotels nach einem kurzen Blick auf die Liste: „Welchen König?“, denn es waren gleich- zeitig zwei Monarchen, König Georg von Griechenland und König Peter von Jugo- slawlen im Waldorf- Astoria abgestiegen. Seine Majestät, dem Gast wird, sofern er zahlungsfähig ist, im Waldorf so ziemlich alles geboten, was sich ein verwöhntes Herz wünscht, er kann ein Appartement in einem der Türme des Gebäudes als Dauerwohnung für 18 000 Dollar im Jahr mieten, er kann ein Bankett geben für ein-, zwei- oder auch dreitausend Personen, er kann gebratenes Guinea-Huhn speisen, Elch- oder Büffelko- telett, Kaviar, Igel, Wachtel oder Schnecke. Und will er türkisch baden, so kann er auch das. Die Hotelkartei enthält die Namen von sechs Millionen Gästen mit Notizen über ihre besonderen Wünsche und Schwa- chen. Das geht soweit, daß dem Gast un- aufgefordert das Steak scharf oder mild gegrillt serviert, die Bettwäsche rosa oder himmelblau geliefert, das Badewasser lau- warm oder heiß eingelassen wird. Verschie- denfarbige Stöpsel in der Telefonzentrale können bedeuten, daß der Gast für Journa- listen nicht zu sprechen ist, Privatanrufe nicht gewünscht werden, oder ein Ueber- geegespräch, während er an einer Cocktail- Party teilnimmt, auf sein Zimmer gelegt haben möchte. Würde ein Gast in einem anderen Hotel einen Scheck präsentieren und erklären, er sel der Maharadscha von Labore, so würde er unter Umständen Gefahr laufen, aus- gelacht zu werden. Im Waldorf- Astoria wird der Scheck, ohne daß der TTassierer mit der Wimper zuckt, in Zahlung genom- men. Hier nimmt man lieber ein Risiko in Kauf, als daß man einen Gast kränkt. Es macht sich bezahlt. Als die UNO im Herbst 1946 ihre erste Vollversammlung in New Lork abhielt, bat man im Waldorf um 53 Wohnungen für die Spitzen der ausländi- schen Delegationen. Man fürchtete, daß ein Delegationsführer, der nicht im Waldorf wohnen würde, sich beleidigt fühlen könnte. Als die Außenminister zusammentraten, stellte ihnen das Waldorf 40 Konferenz- räume zur Verfügung, sowie eine eigene Telefonzentrale, die eine Stadt mit 25 000 Einwohnern hätte bedienen können, nur daß die Vermittler zugleich Englisch, Fran- zösisch und Russisch sprachen. Einmal wohnten im Waldorf gleichzeitig 350 aus- ländische Diplomaten, darunter 9 Botschaf- ter. Das hat gelegenlich zu Kopfzerbrechen für die Hotelleitung geführt. Da das Wal- dorf, wenn ein prominenter Gast anwesend ist, der noblen Gewohnheit fröhnt, an den Eingängen dessen Nationalflagge zu hissen, muß das Protokoll genau studiert werden, um festzustellen, ob etwa der afghanische Gesandte vor dem Premierminister von In- dien rangiert oder umgekehrt. Das sind Auf- gaben, wie sie nicht jedem Hotel gestellt werden. Es gibt jedoch Gäste aus einem anderen Beruf, die dem Waldorf-Astoria noch we- sentlich mehr Kummer bereiten als die Diplomaten. Es sind die Filmstars. Wenn ein Mann vom Schlag Frank Sinatras im Hotel absteigt, so rüsten sich die Angestell- ten für eine Schlacht. In der Telefonzentrale gehen dann täglich im Durchschnitt tausend „Seeteufel“ wieder auf großer Fahrt Graf Luckner auf einer Vortragsreise in Amerika Der Atlantik hat die Besatzung des kleinen schwedischen Frachters tüchtig durcheinander geschüttelt, aber der alte „Seeteufel“ hatte seine Freude an der stürmischen Ueberfahrt. Graf Felix von Luckner, der Schriftsteller und Weltum- segler, ist nach fünfzehn Jahren zum ersten Mal wieder in den Vereinigten Staaten vor Anker gegangen. Mit jugendfrſscher Be- geisterung begint der 68-jährige Seemann in diesen Tagen unter dem alten Motto Seeteufel erobert Amerika“ eine sechsmo- natige Vortragsreise durch fast alle nord- amerikanischen Staaten. Anstelle abenteuer- licher Kaperfahrten steht diesmal das Thema„Deutschland“ auf dem Programm. Graf Luckner hält es für eine notwendige Voraussetzung der Aufnahme freundschaft- licher Beziehungen zwischen Deutschland und den seefahrenden Völkern, daß auch Deutsche wieder Seefahrer werden können. Dies ist einer der Gedanken, den er auf seiner Vortragsreise in den USA vertreten UFYVFFFCTVVTC CTT „Gut, daß ich in meinen Tramp-Tagen auch einmal Klinkenputzer im New Lorker Hotel Majestic gewesen bin“, sagte Graf Luckner in seinem Hotelzimmer in Manhat- tan.„So wird es mir wohl gelingen, den Grünspan, der sich in fünfzehn Jahren angesetzt hat, wieder abzukratzen. Es gilt alte Freundschaften aufzufrischen und Deutschland neue Freunde zu gewinnen. Ich liebe mein Vaterland, also gehe ſch jetzt an die Front der Verständigung zwi- schen zwei Völkern, die zweimal durch Krieg zerrissen wurde“. Als Luckner 1926 zum ersten Mal nach Amerika kam, wollte er sechs Monate bleiben. Es wurden sieben Jahre daraus. Diesmal soll es schneller gehen. Im nächsten Werner v. d. Schulenburg Jahr hofft Luckner bereits von seiner Amerikafahrt in Deutschland berichten zu können. Niemand könne in seinem Beruf mehr für die Völkerverständigung tun, als der Seemann, meint Luckner. Seit 1945 lebte Luckner bei den Ver- wandten seiner schwedischen Frau in der Nähe von Malmö. Das Kriegsende hatte er in Halle a. d. Saale erlebt, wo er noch in den letzen Kriegstagen von Hitler telegra- phisch zum Tode verurteilt wurde, weil er sich für die kampflose Uebergabe der Stadt an die Amerikaner einsetzte und dadurch sinnloses Blutverglessen verhinderte. Die Nazisten hatten Luckner, der sich von jeher als Weltbürger fühlte, mit Migtrauen ver- folgt, weil er sich geweigert hatte, seinen Namen für Propagandazwecke herzugeben. Sie liessen das Stammschloßg der Luclcners bei Dresden abreissen. Sein Bruder Graf Fer- dinand starb an Mighandlungen, und Luck- ners Schiff der„Seeteufel, fiel einem ge- heimnisvollen Braid zum Opfer, als der Grat 1935 wieder auf große Fahrt gehen und unterwegs keine Goebbels- Propaganda machen wollte. Mit begeisterten Worten spricht Lucner von seinem Empfang in den Staaten, Ueber- all lägt ihm echte Sympathie entgegen. In einem New Lorker Restaurant wurde er von alten Bewunderern erkannt. Sofort um- ringten ihn zahlreiche Besucher, die kaum glauben Wollten, daß der grauhaarige Mann mit der kurzen Pfeife derselbe Graf Luckner sei, der vor 20 Jahren so viele Amerikaner aus dem Häuschen gebracht hatte. Beson- ders freut sich Graf Luckner auf das Wie- dersehen mit den drei amerikanischen Städ- ten, deren Ehrenbürger er seit seiner letzten Amerikafahrt ist: San Franzisko, Miami und Minot in Norddakota. dd) Artem 2 Yul. Cine ctedihlung 7. Fortsetzung „Erzählen Sie weiter“, bat ich und schenkte ihr weihen Wein in das geschliffene Hotelglas ein Funken aus meiner Phantasie geschlagen. „Ich weiß nicht, ob hier ein Zufall spielt, ob Gott mich strafen oder aber meine Seele zur Erkenntnis bringen will. Das Ganze ist sehr seltsam.“ Sie schwleg, bis, ich leise sagte:„Bitte weiter.“ Der Blich der Frau suchte den meinen. Dabei zog sie das Haupt in die schmalen Schultern. Dann senkte sie die Augen von neuem und fuhr fort:„Das Haus ist leer. Niemand will hineinziehen.“ g „Weshalb nicht?“ a „Meine Begleiterin atmete tief.„Dort wohnte vor Jahren eine Frau zusammen mit ihrem Freund. Eines Tages kam ihr Bruder hinauf und hat sie im Garten des Hauses erschossen.“ Die Bernsteinaugen sahen auf den Teller, auf welchen der Kellner mit leisem Aufschlagen des Löffel- randes die Gnocchi à la Romaine legte. Meine Gedanken waren geteilt; ich be- merkte, auf den Bericht der Erzählerm eingehend, wie sie die Spitzen ihrer Finger scharf gegeneinander gepreßt hatte,. Zu- gleich aber beschäftigte mich die Achulich- keit der Schicksale jener drei Menschen in Venedig und jener drei in dem verlassenen Haus. Ich überlegte. Gehörte es nicht zur Fortsetzung dieses seltsamen Erlebens, daß das Haus, welches uns aufnehmen sollte, von einem neuen Geheimnis umgeben war? Würde zudem Artemis dort oben vor Verfolgungen nicht mehr gesichert sein als in dieser Fremden- stadt? Aus solchem Erwägen heraus wies ich den Gedanken, das Besitztum wenig- stens zu besichtigen, nicht von der Hand. Meine Nachbarin sah mich erstaunt an. „Ich hätte nicht erwartet, daß Sie an eine Miete des Hauses denken würden.“ 1 Ihre Worte hatten bereits Mit Genehmigung des R. Plpor-Verlogs in München „Weshalb nicht? Es gibt so etwas, wie Sättigung der bösen Dämonen.“ Artemis nickte und sah auf ihre Hände. Dabei murmelte sie:„Mit Blut.“ Erstaunt sah ich meine Nachbarin an. Sie begriff meinen Blidt und erwiederte: „Bei uns zu Hause sind solche Vorstellun- gen noch ganz lebendig. Wenn sie auch mit christlichen vermischt sind.“ Sie schwieg und setzte dann noch hinzu:„Der Pfarrer sagte mir, man könnte das Haus ja weihen Wenn es Ihnen recht ist, fahren wir morgen nach Muzzano hinauf und sehen, ob das Haus Ihnen überhaupt gefällt.“ i 5. Die gemalte Dame aus dem Café strich an unserem Tisch vorüber. Sie musterte Artemis rasch mit dem Blick eines sprung- bereiten Raubtiers; ich neigte den Kopf unverbindlich ins Leere und wünschte ihr im Geist alles Gute für ihre Reise nach Venedig. 0 0 4. Am nüchsten Morgen brachte uns der Sportswagen hinauf zu dem schwarzen Bergsee von Muzzano. Unten am Luganer See ist das Blühen und Sprießen im Früh- jahr fast, beängstigend; befreit fühlt sich die Seele erst in der höher gelegenen Welt der Kastanien. Die Kastanjen im Tessin sind keine zugewanderten Fremden wie Palmen und Magnolien; sie sind Urbäume des Landes; sie haben seit Jahrtausenden die Formen der Berge und die zähe Kraft dünner Erdschichten in sich eingesogen und so ihre Sonderart gestaltet. 8 1 Das empfand auch Artemis, und dieses Fefngefühl erstaunte mich. Was wissen sonst die Itällener von Bäumen? Aber meine Begleiterin sah in jedem Baum eine PDryade, dle deutlich und eindrucksvoll zu ihr sprach. Des öfteren bat sle mich, an- zuhalten, weil sie von einem Baum„ange- sprochen würde. 5 Anrufe ein, die alle mit der Wendung be- ginnen:„Hier spricht Frau Sinatra.“ Ind die 48 Detektive und Polizisten des Hotels schmieren dann ihre Muskeln, um die unerwünschten Besucher hinauszuwer- fen, die durch Hintertüren und über Feuer- leitern einsickern, um ihrem Filmliebling ein Souvenier oder wenigstens ein Auto- gramm abzujagen. Dem Problem der Kellner hat sich das Hotel mit besonderer Sorgfalt gewidmet. Schließlich werden 8 000 bis 10 000 einträg- liche Mahlzeiten täglich in den Hotelrestau- rants serviert. Die Oberkellner im Waldorf sind wie Großherzoge gekleidet und beneh- men sich auch so. Jeder neue Kellner erhält ein 118 Seiten starkes Buch mit genauen anweisungen und strikten Verboten. Außer- dem ist zweimal in der Woche Unterricht. „Wenn Du das Gefühl hast“ so lautet das oberste Gebot,„daß die Welt auf einen Kellner herabsieht, so bist Du kein Kellner.“ Freie Demokratische Theodor Heuss erster, Franz Heppenheim.(cke-Eig.-Ber.) Die liberal- demokratischen Parteien der drei Westzonen und Berlins haben sich gestern zu einer ge- meinsamen Partei unter dem Namen„Freie Demokratische Partei“ zusammengeschlossen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Prof. Dr. Theodor Heuß gewählt. Zweiter Vorsitzen- der wurde Minister a. D. Franz Blücher. Außerdem wurde ein engerer Vorstand ge- bildet, dem Carl Hubert Schwennicke (Berlin), Eberhard Wildermuth Güd- württemberg- Hohenzollern), Dr. Thomas Dehler Gayern), August Martin Euler (Hessen), sowie Dr. Fritz Oellers und Dr. Hermann Schäfer aus der britischen Zone angehören. 7 Dem Beschluß waren am Samstag interne Besprechungen in Heppenheim vor- ausgegangen, in denen auch die Berichte über die Arbeit der liberaldemokratischen Fraktlonen im Parlamentarischen und im Wirtschaftsrat entgegengenommen wurden. Dr. Hoeppker-Aschoff Gayern) schil- derte die Arbeit in Bonn und betonte zu den in der Form von Empfehlungen von den Besatzungsmächten hinsichtlich des pas- sven Wahlrechtes der Beamten sowie zu der Bundesgesetzgebung und den Bundesfinanzen geäußerten Bedenken, daß der Parlamentarische Rat nicht nachgeben sollte. Hoeppker-Aschoff äußerte, die Be- sutzungsmächte hätten die Haltung des Par- lamentarischen Rates in dieser Hinsicht vielleicht nicht richtig verstanden. Die Fraktion der liberaldemokratischen Parteien sei übrigens der Ansicht, daß das Grund- gesetz nicht durch eine„Kampfabstim- mung“, sondern mit großer Mehrheit verab- schiedet werden müsse. Der Vorsitzende der FDP in der briti- schen Zone, Franz Blücher, erklärte nach einem Ueberblick über die bisher vom Wirtschaftsrat geleistete Arbeit, im gesamten gesehen halte die liberaſdemokra- tische Partei an der Tendenz fest, mit der sie den Weg aus der Zwangswirtschaft in eine freie Wirtschaft nach der Währungs- reform eingeschlagen habe. Jedoch bedeute das nicht, daß die Partei alle von der Ver- waltung für Wirtschaft auf diesem Weg ge- troffenen Malnahmen für richtig hall. Aber sie werde das von ihr als einzig rich- tig empfundene Ziel der freien Wirtschaft nicht aus den Augen verlieren. Man könne. sagte Blücher, nicht an der Tatsache vor- beigehen, daß ein gewisser Dualismus zwi- schen den Besatzungsmächten und den deut- schen Behörden bestehe. Er erinnerte in diesem Zusammenhang daran, daß jede Mahßnahme des Wirtschaftsrates genehmigt werden müsse und folgerte daraus, daß die wirtschaftliche Freiheit, die ebenso wie die persönliche Freiheit von seiten der Liberal- — „Gibt es in Ihrer Heimat viele alte Bäume?“ fragte ich, Sie schüttelte den Kopf. „Nur wenige. Aber grade deshalb liebe ich sie. Ich entdeckte diese Liebe erst, als mein Vater mir das Landgut zur Hochzeit ge- schenkt hatte. Zu meinem Gebiet gehört ein alter Kastanienwald. Mein Mann riet mir, ihn zu fällen und zu verkaufen. Ich habe gedroht, jeden meiner Leute zu ent- lassen, der ohne mein Wissen einen Baum anrührt. Das wär—“ zie stockte und fuhr dann fort—„das wäre ein richtiger Mord gewesen.“ Wir ließen den Wagen in einem Gast- haus am schwarzen See stehen und stiegen den Weg zu dem geheimnisvollen Haus empor. Es war ein richtiger Tessiner Fels- weg, der einem das Schuhwerk zerreißt, dafür aber ständig neue Licht- und Farb- geheimnisse enthüllt. Langsam sanken die Seen unter uns hinweg; grünende Wen- berge schmiegten sich eng àn den steinigen Pfad. Licht, zart und durchsichtig, über- glitzerte grüne Blätterwogen. 5 Als ein Hain von uralten Kastanien hinter einem Weinberg emporstieg, stieß Artemis einen Ruf des Entzückens aus. Dieser Hain ließ an ein Heiligtum denken, dessen Abgeschlossenheit noch durch eine Felsmauer betont wurde. Smaragdgrüne Lazerten, zum Teil blau gefleckt, in den Schutzfarben der Weinblätter und ihres Schattens, glitten über buntes Geröll. Eine reife Sonne, deren Glut aus den Felsen zurückstrahlte, durchwärmte das Land. „n diesem Hain muß das Haus liegen,“ bemerkte Artemis und sah mich von der Seite an.. 7 „Das wäre schön,“ antwortet ich. Durch ein zerfallenes Holzgatter betra- ten wir den Kastanienwald. Gewaltige, trotzige Bäume, teils so alt, daß sie nur Haut waren, während ihr Inneres längst abgestorben war, standen schützend am Wege, Diese Bäume lebten wie so viele Meuschen leben; innnerlich längst tot, le- bendlig nur noch in ihrer Haut. 1 Nach einer Wendung des Weges sa- nen wir vor uns eine weiße Mauer auf- blitzen: Das war das Haus. Es war ein einstöckiger neuer Bau, mit einer aufgetreppten Eingangstür, mit je zwel Fenstern rechts und links, Ein ausge- bautes Erdgeschoß mit kleinen vergitterten * Ein solches Berufsethos verpflichtet. darf der Waldorf-Kellner nie eine Serviette über dem Arm tragen. Er darf im Speise- 1 sual nie mit seinen Kollegen zusarames., stehen und plaudern. Er darf nie mit de Fingern schnippen, um einen Pagen Piecolo herbelzurufen, und er darf— 9— allem— nie Enttäuschung über ein Trin geld zeigen. Er muß einem Gast erk Nr. 163 Können, aus welcher Gegend der Welt 77—— Schnitzel stammt, warum die Kartoffel d 1 Sarah Bernhardt heißen, und ob das Orche⸗ ster Brahms spielt oder Bach. 9* So ist im Waldorf nicht nur der 15 ö Rahmen erstklassig und prunkvoll, sonder 0 auch die kleinen Dinge sind es. Beim ien J des Hotels wurden nicht nur ganze Zn 9 einrichtungen aus alten englischen Sch 8 7 sern im Griginal übernommen und 1 f baut, sondern es wurde auch jede Türkli 1. jeder Wasserhahn, jede Badewanne. 5 R 9 eigenen Entwürfen angefertigt. Wenn 7 artie. 50 glaubt man, die Hotels der Zukunft ri: Glanz und Luxus zu Gunsten reiner Zu.* mäßigkeit verzichten werden, so WI* Mi Waldorf-Astoria doch ein unangefochte!! te Sammelpunkt für die oberen Zehntab% Die bleiben. Ieh we 1 aul den 70 2 mußte 2 Partei“ der Westzonel e, 7 50 4 Blücher zweiter Vorsitzender Eu 1 N demokraten als unveräußerlich enges ährend werde, auch eine Voraussetzung zur. g lelen. der wichtigsten Frage, nämlich der 150 im reichenden Versorgung der deutschen Kill bes 1. 5 schaft mit Rohstoffen, sei. Scharfe 150 l siegt übte Blücher an dem Sofortnilfesesete Plat- Lastenausgleich und betante gt cas dürfe nicht unterlassen werden, die. der Zahlungspflichtigen zu überprüfen„ 2 5 vor man über Angaben verfüge. Zur der Gewerbefreiheit äußerte cher, von seiten seiner Partei denke mand daran, daß die geschichtlich be handwerkliche Lebensformel angetastet! den solle, aber es könne andrerseits n en dafür gestimt werden, daß auf die! 4 80 ein numerus clausus entstehe, der mit 7 Zeit zu unseren Lasten falle. Es sel 4. großer Wichtigkeit, daß in Zukunft wi 1 der„härteste Wetthewerb“ entstehe. Is, ein Naturgesetz, daß jeder leben 1 3 wenn er die Kraft habe, leben zu wollen IR M 5 14 1 Mann Urteil im Eisenbahnprozeh f. 4 Koblenz. ENA) Im Prozeß über. Eisenbahnunglück bei Irlich-Neuwied am ber, III Dezember v. Js. wurde der angeklagte Ober Ratzer lokfünrer Johann Franz Reinert koste Schiec pflichtig zu vier Monaten Gefängnis% usch urteilt. Das Gericht konnte gegenüber„ Torscl A8 I Anklage wegen fahrlässiger Transpo kährdung mit Todesfolge nur einen anale 0 Verfehlungsgrad des Angeklagten feststelg. Reinert hatte die gebotenen Vorsicht eke 125 nahmen bei der Gefahrenstelle an der Wia] len vfR. hrücke nicht genügend beachtet und das en denhang gegen den Vorschriften unbeleuchtete 75 f chancen signal überfahren. Als mitentscheideſte, lente 8 Faktor an der Katastrophe wurde vor% Löt richt jedoch der zeithedingte außerordeni mußte 4 schlechte Zustand der Signalanlagen 8 sen B kannt, der auf die Kriegs- und Nachkr A ein verhältnisse zurückzuführen ist. Fusion DENA—DPD? Wiesbaden. DEN A) Auf der dies jährig Generalversammlung der DENA erhielt Vorstand von den Genossenschafts mite. dern die Generalvollmacht für die Fort rung der Fusionsverhandlungen mit, d Deutschen Pressedienst DPD) in Ham be, Wie SUDbENA meldet, hat der Verleß verband der französischen Zone in Koble eine Tagung abgehalten, auf der bekam, gegeben wurde, daß die französisch lise, zlerte Nachrichtenagentur„SsUDENA“ reits vor mehreren Wochen völlig in den sitz des Zeitungsverlegervepbandes für französische Zone übergegangen ist. Dies DENA ist eine Gmbf., deren Anteilmaſe tät bis zu diesem Zeitpunkt in französisch Händen lag. 5 Fenstern ließ vermuten, daß die Erbau 1 0 5 nuch an praktischen Komfort gedacht ha— Eines der Fenster neben der Haustür N 8 zertrümmert; wahrscheinlich waren brecher am Werk gewesen. An den Seiten des Hauses wuche Gartenpflanzen und tropisches Zi sträuch. Ein Magnolienbaum hatte breitgemacht; seine Knospen standen in Saft. Hinter ihm stieg Hart und bleg eine Palme empor, eine Japonica mit! pernden Füchern, Wir arbeiteten uns du Ziergesträuch und allerlei Staudenwerk durch, bis zur Steintreppe, welche von, vorderen Ausgangstür in den Garten fü,, Artemis sprang die Stufen hinuf 5 zur oberen Terrasse. Dort kauerte sie% lan hin, das Haupt in die Hände gestützt,, Am, Sch. sah hinaus auf die Landschaft. Nach eng Weile sagte sie:„5ommen Sie und sehe Sie Ihr Griechenland.“ g In der Tat war die Aussicht von dies, Terrasse aus ergreifend schön. Der hang war mit Wein bestellt; graug! Berge wellten sich reif und freundi unter uns, während höhere, schärfer pre lierte Gipfel das Bild in der Ferne 8 artig abschlossen. f In der Nähe und in den Fernen m es landschaftliche Motive geben, wels meiner jetzigen schöpferischen Stimm entsprachen. Man spürte von hier he den Farbzauber rosfger Bergkirchen, n samer Feldwege und abseitiger Gehöfte H. steingedeckten Dächern— kurz, jene, Te ner Welt, die noch unverfälscht un Mörtelpatzern nicht erwürgt ist. einiger Zeit wandte ich mich an die Grü, „Nun möchte ich das Haus aber auch 9% fe innen ansehen. Da wir keinen Schlüseg eyer haben, werde ich auf der anderen Seite duft] me das zerbrochene Fenster einsteigen. 1 „Auch ich möchte das Haus von in“ sehen.“ Das Klang fast schüchtern. 1 „Bitte, kommen Sie.“ 5 Wir gingen zurück zum Eingang; mit es paar kurzen, kräftigen Armbe wegung, schwang sich meine Begleiterin auf Fensterbank und gelangte durch die zerbid chene Scheibe in das Haus. Sie öffnete d Fenster von innen, so daß ich ihr o. Schwierigkeiten folgen konnte. Zunüch sah ich, daß Artemis sich die Hand an zerbrochenen Scheibe blutig geritzt hat!“ ag tuüssburg 5 Halte, s em he r m 18/ Montag, 18 9 B, 18. Dezember 1948 — DD 1 Seite 3 Die Spiele der Oberliga Der 5 BCO Augsbur 8 lieferte gegen ö R Mannheim eine ausgezeichnete N 1e. Er verlor zwar den Kampf ver- at 1:0, hinterliess aber einen sehr guten e 1 VfR bleibt zusammen mit . nchen an zweiter Stelle. Augsburg kochtele bunnte seine Lage nicht verbessern. wa 8 Die 8 t. u ttgarter Kickers konmten 1 eh wein furt 05 klar 3:0 besiegen und 1 3 in den 4. Platz vorrücken. Schweinfurt müßte eine Stelle zurück. * FC Rödelheim brachte das 1 ststück fertig den VfB Stuttgart Hause 2:0 zu besiegen. Rödelheim rückte We diesen Sieg einen Platz nach oben, 2 die Stuttgarter einen Platz zurück- N wird um 1346 mugte die Ueberlegenheit * 1. Fe Nürnberg anerkennen, der glatt legte. Der Sieg brachte Nürnberg den Platz und langsam wieder Ansehen, Ulm Tast aussichtslos am Ende. ayern München mußte sic den oenbacher Kickers of beugen. Offenbacher behaupteten ihren 5 unlete-Vorsprung vor den nachdrängen- 5 br, 1860 München und VfR Mannheim. Die ger aste ern nehmen jetzt den 8. Platz ein. eits Schwaben Au gsburg verlor zu lie use gegen 1860 München 13. Die r mit sei Kt wWies . * 1 im Mannheim— BC Augsburk 120(0:0) „ Aillannheim: Jöckel, Senck, Henninger, 1 Keuerleber, Maier, de la Vigne, er, duslotz, Bolleyer, Stiefvater, Löttke. Augsburg: Schäfer, Frisch, Malm, Beh- ble Hilner, Roos, Dormeier, Nicklasch, tzer, Nette, Späth II. Schiedsrichter? Köhler(Feuerbach). Zuschauer: 6000. Torschütze: Bolleyer 120 G3. Min.). 8 de 8 Fleifkonzert beim Einlaufen schien thet R-Elf keineswegs zu irritieren. So- e, lich herrschte vor dem Augsburger Tor ec e Luft. Doch dem völlig umgekrempel- e n VER-sturm fehlte der nötige Zusam- Chances um auch nur eine der klaren den cen auswerten zu können. Zuerst be- 5 Stiefvater mit einem Pahball Löttke. an Löttke kurvte zu weit nach innen und te sich den Ball von Hilner abnehmen e Bolleyer machte es nicht besser, als zn ein Zuspiel von Langlotz vor die Füße Wie überhaupt bedenkliche Schwa- 5 wk im VfR-Ssturm klar zu Tage traten. So 9 e Bollexer zu umständlich, dazu fehlt Aaete Gefühl für die Ballkontrolle. Auch batgot⸗ verdarb manches durch sein ⁊2zu es Zögern. Die größte Enttäuschung war a a der neben seiner lle liekeit auch jeden Sinn für eine ge- e Kombination eingebüßt hat. dene 0 la 777 1 1. mal harmonierten Langlotz und de la geschickt zusammen die Flanke von danch Visne verschog dann aber Bolleyer usch falsche Fußstellung. Dazu war das enmrdenpiel zu durchsichtig. Man sah es dall Körperbewegung sofort an, wo der mung Schließlich landen würde. Dadurch f aa de der Augsburger Hintermanuschäft . eachdeckunssspiel natürlich bedeutend er- ientert. Die Chancen des VfR-Sturmes 5 9 en sich an. Stiefvater schoß über den 1 daten Löttke traf nur die Außenseite des tes, selbst Müller beteiligte sich am N egen, aber auch er hatte kein Glück. 12.16. 48 e Flanke von Langlotz landete dann auf Gehäuse und Bolleyer visierte den dunmel an. Sehr gefährlich erwies sich im kauesburger Sturm Nette, der Überall auf- m herzhaften Schuß nicht zögerte. Es Ach mut, daß neben Keuerleber und Maier Müller und beide Verteidiger, Hennin- und Senck, konsequent am Mann kleb- Auck Jöckel machte seiner guten Kritik b dahlburg her alle Ehre. agg der 2. Halbzeit erschien der VIR mit estellter Mannschaft. f ttke stand wieder auf Rechtsaußen und 1 ae aer auf der linken Flanke. Und 4 N f stand Schäfer bedeutend mehr im mmnpunkt. . 3 53. Min. war es endlich soweit. 81 etvater hatte sich am linken Flügel ein durchgespielt, leitete zu Bolleyer, ö* gegen dessen neben dem Tor- brosten einschlagenden Direktschul dl. War auch Schäfer achtlos. Ae ch taute jetzt Langlotz auf, auch Rol- ö dame Wurde besser, während de la Vigne er mehr abbaute und sogar ausgepfif- Ane Wurde. Dann war wieder Augsburg mit * Reihe netter Vorstöße an der Reihe. eit tet bewies sich die gute Deckungs- Lal Jon Keuerleber, der in der ersten 0 Platzer nicht allzu viel Spielraum ge- * woente; sich überall einsetzte und auch mit * * Münchener behielten die 2. Stelle, Schwa- ben Augsburg rückte an die 7. Stelle. Die Spiele vom 19. Dezember VfR Mannheim— FSV Frankfurt 1860 München— SV Waldhof Kickers Offenbach— VfB Stuttgart Eintr. Frankfurt— Schwaben Augsburg VIB Mühlburg— 1. FC Nürnberg BC Augsburg— Bayern München Stuttgarter Kickers— FC Rödelheim Um 1846 und Schweinfurt 05 spielfrei Der VfR Mannheim tritt auf eigenem Platz gegen den FSV Frankfurt an. Im vergangenen Jahr siegte der VfR zu Hause 3:1 und verlor in Frankfurt 0:4. Trotz des Schecks in Mühlburg sollte auch diesmal der VfR zu einem klaren Sieg kommen. Der SV Waldhof spielt in München gegen 1860. Die Münchener waren für Waldhof immer ein schwerer Gegner. Im vergangenen Jahr ging das Spiel in Mün- chen mit Pech 0:1 verloren und zu Hause reichte es zu einem 2:2. Der SV Waldhof sollte auf Grund seiner Gesamtform in Mün- chen knapp siegen, zum mindesten aber ein Unentschieden erreichen. Die Offenbacher Kickers stehen zu Hause gegen den VfB Stuttgart vor einem klaren Sieg, denn eine O:7-Niederlage ist in diesem Jahre bei Offenbach nicht lassen hatte, so daß dieser sein Selbstver- trauen einbüßte. Die Augsburger verfügten, im ganzen ge- sehen, über eine eifrige und ehrgeizige Mannschaft, die bis zum Schlugpfiff ver- suchte, den knappen Vorsprung des VfR aufzuholen. Am besten geflelen uns, wie be- reits gesagt, Nette und der Ex-Nürnberger Roos, der de la Vigne vollständig kalt stellte. Behner leistete in der Abwehr mehr als im Aufbau und schließlich war Schäfer ein sehr reaktionssicherer Torwart. klar 3:1 auszuschalten. 1 möglich, wie es in der letzten Spielzeit die Stuttgarter zu Hause fertig brachten. Auf eigenem Gelände siegten die Offenbacher mit 3:1. a ö Eintracht Frankfurt empfängt Schwaben Augsburg. Die Einiracht, die bis jetzt nicht recht in Fahrt gekommen ist, verlor im vergangenen Jahre beide Spiele(0:2, 2:4). Ein Sieg der Schwaben steht auch diesmal absolut im Bereich der Möglichkeit. Der VfB Mühlburg spielt auf eige- nem Platz gegen der 1. FC Nürnberg. Die Mühlburger brachten im letzten Jahr als Neuling das Kunststück fertig, den 1. FC Nürnberg, der glänzend in Form war, Bei der derzeitigen Form der Nürnberger muß man auch dies- mal mit einem sicheren Sieg von Mühlburg rechnen, wenn sich der 1. FC nicht endlich findet und eine Ueberraschung bringt. Bayern München tritt in Augs burg gegen den Ballspiele lub an. Ob- Wohl die Augsburger sichtlich besser— be- sonders in den hinteren Reihen— geworden sind, werden die Münchener beide Punkte mit nach Hause nehmen. Die Stuttgarter Kickers empfan- gen den I. FC Rödelheim. Die Stuttgar- ter werden den Rödelheimern keine Gele- genheit zu Punktgewinn geben. Um 1346 und Schweinfurt sinck spielfrei. pP gewinnt knupp uber verdient Dem VfR gelang wohl die Rehabilitie- rung seines Debakels vom Vorsonntag in Müblburg. In den hinteren Reihen ist trotz Fehlens von Rößling wohl kaum etwas aus- zusetzen. Das Schmerzenskind, der Sturm, dürfte jedoch in seiner jetzigen Aufstel- lung wohl kaum als Patentlösung gelten. Das Spiel selbst hatte in der zweiten Hälfte einige Höhepunkte, verlief durchaus anständig und wurde von Köhler Feuer- bach) ordentlich geleitet. W. L. Die Nürnberger wieder in Schuß luune 1. FC Nürnberg— Ulm 46 4:1:) Der Altmeister hatte wiederum Schaffer im Tor und Mittelstürmer Pöschl dabei, was sich auch prompt als Verstärkung erweisen sollte. Die Nürnberger Führung kam zwar auf recht harte Weise zustande. Morlock jagte einen Foul-Elfmeter unhaltbar für Thurek zum 1:0 ins Netz und bereits vier Minuten später schraubte Pöschl in einem Alleingang das Ergebnis auf 2:0, dem wie- derum Morlock aus dem Gewühl heraus Nummer drei folgen ließ. Drei Minuten vor Halbzeit aber rächte sich einer der vielen Fehler, die heute Torhüter Schaffer fabri- 8 Ergebnidde Die Spiele der Oberliga Vik Mannheim— BC Augsburg 1˙0 Stuttgarter Kickers— Schweinfurt 310 FC Rödelheim— VfB Stuttgart 2:0 1. FC Nürnberg— Ulm 1846 121 Bayern München— Offenbacher Kick. 9:1 12:8 FSV Schwaben Augsburg— 1860 München SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, Frankfurt, VfB Mühlburg spielfrei. 7 Sp. gew. un. vl. Tore Pkt. Kickers Offenbach 13 11 2 00 33:9 24:2 1860 München 13 7 2 4 26:21 16:10 VfR Mannheim 13 6 4 3 16:18 16:10 Stuttgarter Kickers 12 4 5 3 24.17 13:11 VtB Stuttgart 12 6 3 4 19:20 18:11 05 Schweinfurt 13 8 3 5 22:21 13:19 Schwaben Augsburg 11 5 2 4 16:14 12:10 Bayern München 12 4 4 4 24.22 12:12 VIB Mühlburg 11ͤ 3 3 3 Nun SV Waldhof 11 4 3 4 19:18 1111 Eintracht Frankfurt 12 4 3 5 14:15 11:13 Fe Nürnberg 12 4 3 5 21:22 11:13 FSV Frankfurt 11 4 2 6 18:19 10:12 FC Rödelheim 12 8 2 7 18:28 8 16 BC Augsburg. 188 46 Ulm 121 1 Französische Zonenliga Gruppe Nord Eintracht Trier— Neustadt 25 Kaiserslautern— Neuendorf 5·² Gonsenheim— Oppau 21 Mainz 03— Pirmasens 11 Sp. Sw. un. verl. Tore Pkt. 1. FC Kaiserslautern 12 11 1 0 77:11 23:1 Wormation Worms 11 8 3 0 34:10 19:3 Neuendorf 11 8 0 3 29:9 16:6 VL Neustadt rn FK Pirmasens 11 6 1 4 29 20 13:9 Eintracht Trier 10 6 0 4 2025 12:8 Phönix Ludwigshafen 11 3 5 3 15:16 1111 FSV Mainz 11 3 4 4 16:24 10:12 SpVgg. Weisenau 11 8 0 nnn 18 ASV Oppau 12 2 3 7 18:36 7:17 SpVgg. Andernach e Trier-Kürenz 11 1 2 8 8118 SV Gonsenheim 11 1 3 8 10:40 418 5 Gruppe Süd Sinzen— Biberach 2:1 Konstanz— Offenburg 8:3 Reutlingen— Villingen 90˙0 zierte. Sicherheits- und Stellungsspiel liegen viel zu wünschen übrig, so daß Uims Halb- rechter Schoy mit haltbarem Schuß den Ehrentreffer herausschoß.* Nach Halbzeit machte Ulm den Laden dicht und versuchte verzweifelt, den Offen- Sivgeist des Clubs zu bremsen, der mit et- lichen gefährlichen Torchancen, auch Pfo- stenschüssen aufwartete. Aber erst in der Schlußminute sollte das 4:1 herausspringen und zwar auf eigenartige Weise. Reiser knallte an die Latte. Wintersteins Nachschuß spnang ebenfalls wieder zurück, bis dann Gebhardt den Rest besorgte. bie Ueberruschung: I. PC Bdelheim schlägt viB Stuhvun 220 Die Olienbacher siegen auch in München Bayern— Offenbacher Kickers 0:1(0:1 Dieses Meisterschaftstreffen in München hatte seine Zugkraft nicht verfehlt, denn 40 000 Zuschauer waren gekommen und der Meinung, sie könnten die erste Niederlage des Tabellenführers mit erleben. Sie wurden aber schwer enttäuscht, denn die Münchener Rothosen lieferten eines ihrer schwächsten Spiele der Saison überhaupt. Vom Anstoß weg lagen die Bayern leicht vorn, spielten aber viel zu durchsichtig, um zum Erfolg zu kommen. Bereits in der 10. Minute fiel die Ent- scheidung, als ein überraschender Durch- bruch der linken Seite von Kickers er- folgte. Weber schob den Ball zur Mitte, Maier stand völlig ungedeckt und konnte mühelos das 1:0 für Offenbach erzielen. Die Bayern ließen sich jedoch nicht ver- blüffen, drängten, aber das Stürmerspiel der Rothosen war viel zu schematisch, nüchtern und ohne Kraft. Schepper trat selten in Ak- tion. Die Offenbacher hatten dann in der 35. Minute eine weitere Chance, das Ergeb- nis zu erhöhen, aber Butzh traf nur den Querpfosten. Dann lag der Ausgleich in der Luft, als Schepper eine Rückgabe von No- votny verfehlte, aber Keller rettete auf der Torlinie noch mehr zur Ecke. Die Ueberlegenheit der Bayern wurde in der zweiten Hälfte noch größer, Kickers mußte mit neun Mann verteidigen. Ein Alleingang von Metz, endete knapp neben dem Pfosten. Zwei FHolzmüller-Schüsse machte Schepper unschädlich, und fünf Mi- nuten vor Schluß stand Hädelt allein vor dem Kickers-Tormann, schob den Ball aber ins Aus, somit die letzte Chance vergebend. Stuttgarter Kickers klar überlegen Stuttgarter Kickers schlägt Schweinfurt 30(1:0) Man war in der schwäbischen Metropole gulf das Erscheinen der Kugellagerstädter deshalb besonders gespannt, weil es diesen am Vorsonntag gelungen war, die gefürch- teten Münchener Löwen klar zu distanzie- ren. Doch diese Erwartungen wurden wenig oder besser gesagt, gar nicht erfüllt. Was die Kitzinger-Elf in Degerloch bot, war nicht dazu angetan, die Achtung und Sympathie der Massen zufliegen zu las- sen. In der ersten Hälfte mußte bereits das erste Foul durch einen Elfmeter geahndet werden, den Vetter, der diesmal als linker Verteidiger ein sehr großes Pensum leistete. unhaltbar für Käser verwandelte. Mit die- gem 1:0-Halbzeitstand erwartete man mach Wiederanpfiff ein Drängen der Gäste auf den Ausgleich. Statt dessen aber verhaspelte sich der ziemlich harmlose Schweinfurter Sturm mit seinem unproduktiven und meist zu duech- schauenden Kurzpaß-Spiel stets in der standfesten Kickers-Abwehr. In der 51. Mi- nute gab es nach einer Flanke von Sleg- tried Kronenbitter von rechts, die Dreher blitzschnell und elegant an den berausge- laufenen Käser vorbei einlenkte, den zvrei- ten Erfolg für die Gastgeber. Von diesem Zeitpunkt ab wurde das Treffen immer här- ter, wobel sich besonders die Schweinfurter Hintermannschaft wenig rühmlich hervor- trat. Vier Minuten vor Schluß verursachte Kitzinger den zweiten Foul-Elfmeter in die- sem Spiel, als er Dreher regelwidriſ im Strafraum umlegte und durch Wegstoßen des Balles und überflüssiges Protestieren gegen die vollkommen richtige Entschei- dung des Schiedsrichters die Ausführung des Strafstoßes noch um eine geraume Weile verzögerte. Vetter verwandelte auch diesen uncl Tabellen vom Gountag Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. Tübingen 11 8 4 2 101 148 Fortuna Freiburg 11 3 3 3 18 15:9 Villingen 12 4 5 3 14:14 13:11 SV Rastatt 10 5 2 3 25:21 12:8 Reutlingen 10 4 4 2 11:10 12:8 Eintracht Singen 11 4 4 3 14:9 12:10 Friedrichshafen 11 4 2 5 19:24 10:12 VfL Freiburg a ee ViL Konstanz 10 3 2 5 19:21 3:12 SpVgg. Biberach 11 2 3 3 in SV Oftenburg 11 1 4 8 1s deins Oberliga West Hamborn 07— Rotweiß Essen 12 Schalke 04— Rotwelß Oberhausen 0˙⁰ Katernberg— Fortuna Düsseldorf 1·0 Borussia Dortmund— Vohwinkel 321 Alemannia Aachen— Horst Emscher 31 Erkenschwick— Würselem 521 3p. gw. un. vl. Tore Pkt. Bor. Dortmund 11 8 3 0 48:14 19:3 Hamborn 07 10 7 0 3 25:16 14:6 Rotwein Essen 11 4 6 1 15:19 14:8 Erkenschwick 12 6 1 5 ö 11 Rotweis Oberhausen 11 5 2 4 20:11 12:10 Rhenania Würselen 11 5 2 4 15:15 12:10 Alemannia Aachen 11 4 3 4 18:20 11:11 Vohwinkel 11 4 2 6 18:22 10:12 Schalke 04 11 2 4 5 1722 81 Preußen Münster 11 3 2 6 H 88 Horst-Emscher 10 2 3 8 18:1 73 Sportfr. Katernberg 11 3 1 7 0 in Fortuna Düsseldorf nn nee een Oberliga Nord Sinn Pauli— Arminia Hannover 1·2 Eimsbüttel— Göttingen 1·0 Werder Bremen— Concordia Hamburg TSV Braunschweig— Bremerhaven 93 2:1 - Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. VIL Osnabrück 11 7 2 2 38:13 16:76 FC St. Pauli 2 ui enn Bremer Sx 12 53 3 4 27228 13.711 Hamburger SV ene TSV Braunschweig 10 6 0 4 21:17 12:8 VfB Lübeck 10 4 2 4 14:16 10:10 Bremerhaven 93 11 5 0 6 15:23 10:12 Werder Bremen 10 4 1 5 24:23 9711 Eimsbüttel 9 3 2 4 12:19 8:10 Arminia Hannover 11 3 2 6 15:29 6.14 Göttingen 05 n Concordia Hamburg 10 1 4 5 14:22 6.14 22 Badische Landesliga VIL Neckarau— Germ. Friedrichsfeld 7:0 SpVgg. Sandhofen— 1. FC Pforzheim 0:4 ASV Durlach— Germ. Brötzingen 21 Amicitia Viernheim— Phönix Karlsruhe 3:2 Rohrbach— Schwetzingen 2˙⁰ ViR Pforzheim— VtB Knielingen 2·⁰ 5 Sp. gw. un. vl. Tore Fkt. ASV Durladi 12 10 1 1 33:17 21:3 FC Pforzheim 13 9 3 1 36:9 21:8 VfL Neckarau 10 8 0 2 30:7 16:4 Germania Brötzingen 10 5 4 1 12:12 11:9 Amicitia Viernheim 11 4 3 4 2121 111 ASV Feudenheim 8 3 3 2 15:14 97 Friedrichsfeld 10 41 58 12:21 9:11 Phönix Karlsruhe 10 3 8 1 Ne 945 VfR Pforzheim 10 3 2 5 1417 812 TSG Rohrbach 11 2 4 8 18:32 8:14 SpVgg. Sandhofen 10 3 2 6 12:24 8:16 TSV Schwetzingen De VtB Knielingen 12 1 1 10 10:20 3:21 Württembergische Landesliga Heilbronn— Untertürkheim 276 Spfrde. Stuttgart— Neckargartach 42 Feuerbach— Aalen 3ꝛ4 r Sp. gw. un. verl. Tore Pkt. Untertürkheim 12 11 0 1 8:9 2 Zuffenhausen 11 9 1 1 30:13 108 Feuerbach 12 6 1 3 3:25 17:7 Schwäbisch-Gmünd 12 6 3 8 22:16 189 Böckingen 12 7 1 4 20:21 13:9 Aalen 12 6 3 3 1611 18:9 FC Stuttgart 11 3 4 4 11:14 10112 Spfrde. Stuttgart 11 41 6 18:22 913 Neckargartach 11 2 8 86 enn ViL. Heilbrenn 12 2 2 8 17:20 628 Klrchheim I Oehringen E FSV Ulm 12 2 1 9 20:81 310 Handball- Verbandsspiele SKG Birkenau— 8G St. Leon 387 SV Waldhof— SpVgg. Ketsch 7·7 62 Weinheim— TSV Bulach R. n. angetr. TSV Rot— TSV Beiertheim 16:9 Vt. Neckarau— TSV Bretten 2·³ a Sp. gw. un. verl. Tore Pkt. VIL Neckarau 1 10 0 fin 202 SG St. Leon 11 8 2 1 101:62 18:4 TSV Rot 11 7 1 8 10889 157% 62 Weinheim 10 5 2 3 57:50 12:8 SpVgg. Ketsch 11 4 4 3 73:69 12:10 SV Waldhof 11 4 3 4 8071 11:11 SKG Birkenau 11 5 0 6 78:64 10:12 TSV Beiertheim 11 2 0 9 60 100 4:18 TSV Bretten 11 2 0 9 50103 4:18 TSV Bulach 10 1 0 9 46:1186 2:13 Strafstoß sicher und unhaltbar zum 3:0 und damit wär der vollauf verdiente Sieg der Gastgeber erbracht. Eine feine Leistung von Rödelheim I. FC Rödelheim— VfB Stuttgart 2:0 Zu einem verdienten 2:0-Sieg kam der 1. FC Rödelheim über den VfB Stuttgart. Die Stuttgarter kamen nur gelegentlich aus der Defensive heraus und konnten dann die herausgespielten Torchancen nie ausnützen. In der 19. Minute rollte der Ball zum erstenmal über die Stuttgarter Torlinie, aber Schieth hatte aus Abseitsstellung geschos- sen. Eine Minute vor Halbzeit war es wie- der Schieth, der durchgebrochen war, wurde im Strafraum unfair angegangen. Den Elf- meter schoß Pfaff nach gelungener Täu- schung des unsicher wirkenden Stuttgarter Schlußmannes Deyle ein.. Nach der Pause begannen die Stuttgarter mit stürmischem Angriff. Sie liefen sich aber in der stabilen Abwehr der Rödelhei- mer fest, wo Kester wieder einmal über- ragte und Hofbauer zeigte, daß er noch ent- wicklungsfähig ist. In der 69. Minute stand Schöppler allein vor dem Stuttgarter Tor, schob den Ball aber Deyle in die Hände. Eine Minute später mußte sich Deyle aber von Schieth schlagen lassen. Schiedsrichter Dehm aus Karlsruhe jedoch, der sehr, sehr unsicher war, fällte eine krasse Fehlent- scheidung, in dem er Schieth als abseits ge- wesen erklärte. In der 89. Minute klappte et jedoch für Rödelheim nocht einmal, ala Schöppler, sonst ausgesprochen schwach, eine Flanke von Pfaff einköpfte. 8 Klarer Sieg von 1660. München Schwaben Augsburg— 1860 München 1:3 Die Schwaben setzten auch diesmal ihre Tradition fort. Man verlor gegen die zwar ausgezeichnet in Schwung sich befindlichen, im Sturm durch Warzecha und Brück we- sentlich verstärkten, aber nicht unschlagba- ren Münchener auf eigenem Platze wieder einmal prompt. Die 15 000 Zuschauer wur- den gleich in der ersten Halbzeit von ihrer Mannschaft schwer enttäuscht als sie über- haupt nicht ins Spiel kam und bedeutend langsamer wirkte als der Gegner. Es war nicht verwunderlich, daß die Gäste so zu zwei Toren durch Thanner und Janda ka- men. Augsburger Schlußmann war aller- dings an dem einen, bei dem andern dann Schiedsrichter Strobel stark mitbeteiligt. Die zweite Halbzeit gehörte dann haushoch den Augsburger Schwaben. Die sichere und durch Janda und Brück verstärkte Abwehr der Münchener ließ jedoch nur einen Tref- ter des Mittelstürmers Groß zu. Als jeder- mann auf den Ausgleich wartete, brannten sechs Minuten vor Schluß Fottner und Janda an der ausgerückten Augsburger Ver- teidigung vorbei durch und Janda erzielte, wieder haltbar, den entscheidenden Treffer, der beide Punkte an die Isar brachte. War Ihr Tip richtig? Bayern München— Kickers Offenbach 971 Kickers Stuttgart— S0 05 Schweinfurt 3·0 Schwaben Augsburg— 1860 München 120 Vik Mannheim— BO Augsburg 1·0 1. FO Rödelheim vt Stuttgart 2˙⁰ 1. FC Nürnberg— TSG Ulm 1846 421 Mainz 05— FK Pirmasens 121 Hamborn 07— Rotwein Essen 1·˙2 Schalke 04— Rotweiß Oberhausen 90 Vik Heilbronn— 88 Untertürkheim 226 Richtig ist: 2— 1— 2—1— 1—1—- X 2—— 2. 323 eee Waldhoi-Sieg Der süddeutsche Oberligavertreter Sx Waldhof spielte am Samstag bei dem in der Niederrheinliga in der Spitzengruppe pla- cierten FC Ohligs, der den technisch überlegenen, nicht in stärkster Aufstellung erschienenen Süddeutschen einen verdien- ten 3:1-Sieg überlassen mußte. Die Gastge- ber erzwangen zeitweise ein verteiltes Spiel und gingen durch ihren Mittelstürmer Flor- kowski in Führung. Waldhofs Halbrechter Herbold glich noch vor der Pause aus. Her- bold blieb es im zweiten Teil vorbehalten, durch zwei weitere Treffer die Entscheidung für seine Elf zu erzwingen.(dena) ALLES FOUR DEN SpORT engee horn · hurm MANNHEIM- O 5, 2-6 BEKLEIDUNG ALLE FUR 8 3 —— * 27 1 g 8 125 More EN 981 Badische Landesliga 1 Rohrbach— Schwetzingen 2:0(% Die Rohrbacher überzeugten ihre Anhän- 5 ger mit einem glatten Sieg über die an- genehm überraschenden Schwetzinger. Hier hielt sich Knörzer im Tor sehr gut und seinen Leistungen war es zu verdanken. dei der Sturm von Rohrbach nur zu zwei Toren cam, wobei das erst unter Mithilfe des rechten Läufers Herrenberger erreieht wurde. VfR Pforzheim— VfB Knielingen 2:0(0:0). Trotz drückender Ueberlegenheit der Ein- heimischen konnten die Knielinger bis zur Pause das Spiel offenhalten. Hervorragende Arbeit leistete hierbei der Knielinger Mit- telläufer Gros, der dem einheimischem Sturm viel zu schaffen machte. Das erste Tor fiel in der 47. Minute durch den Rechtsaußen Bürkle und das zweite in der 75. Minute durch Treffer, der eine Kombination mit Fechter zum erfolgreichen Abschluß brachte. Der Knielinger Torhüter, der zusammen mit dem Mittelläufer den gegnerischen Sturm ziemlich kaltstellte, war an diesen beiden —FErfolgen schuldlos. Theo Medina schlug Luis Fernandez im Pariser Sportpalast vor 15 000 Zuschauern klar nach Punkten und verteidigte damit seinen Titel als Bantamgewichts- Europa- meister der Berufsboxer erfolgreich.(sic) Das 1:0 der Schweiz über Irland im Dubliner Fußball-Länderspiel ist der erste Auswärtserfolg der Eidgenossen seit 1942, als die deutsche Nationalelf im Wiener Pra- terstadion mit 2:1 geschlagen wurde. Veberzeugende Leistung des l. FC Kaiserslautern Kaiserslautern— Neuendorf 5:2(3:0) In wirklich überzeugendem Spiel haben die Lautringer vor 20 000 Zuschauer hren Rivalen aus Neuendorf auch diesmal nie- dergekantert. Die Rheinländer kamen erst im zweiten Gang auf dem Betzenberg-Sta- dion zu ihrem wirklichen Können. In der ersten Halbzeit dominierten aber die„Roten Teufel“ zeitweise ganz souv Bereits nach sieben Minuten kam der schützenkönig Ottmar Walter zum Füh- rungstreffer und der erstmals wieder spie- lende Basler erhöhte pach halbstünd Spiel durch einen Pfundsschug auf 2:0 Nachdem überraschend Neuendorfs Torwart Adam zweimal die Latte Pate gestanden hatte, köpfte dann Ottmar Walter im Nach- schuß fast gleichzeitig mit dem FHalozeit- Pfiff des ausgezeichneten Stuttgarter Schiedsrichters Reinhard das dritte Tor. Die beiden anderen Erfolge in der zweiten Hälfte der scheinbar etwas außer Fassung geratenen hinterpfälzischen Meisterelf re- Sultierten aus schönen Kombinationszügen, die immer wieder von dem eigentlichen Spielmacher Fritz Walter ihren Ausgang- mamen und durch Gewenig und Ottmar Walter erfolgreich gekrönt wurden. Rein Kritisch betrachtet konnte der junge Kai- Serslauterner Torwart Hölz auch diesmal nicht ganz überzeugen. Auch der lange Ge- wenig auf dem rechten Flügel zog sich durch übertriebene Ballhaltung wiederholt den Unwillen des Lautringer Stammpubli- kums zu. Bei Neuendorf mußte der Verbin- der Oden zehn Minuten vor Schluß verletzt ausscheiden, nachdem zuvor die beiden Lautringer Verteidiger Huppert und Kohl- meyer angeschlagen wurden. Mainz 05— FK Pirmasens 1:1(1:1) Die Pirmasenser taten sich am Mainzer Bruchweg 2000 Zuschauern diesmal recht schwer und kamen auf denkbar glück- liche Weise wenigstens zu einem Teilerfolg. denn über lange Zeit und besonders in der zweiten Halbzeit diktierten die Mainzer sonnenklar das spielerische Geschehen und lediglich der Glanzform des Gästetorhüters Gubitz war es zu verdanken, wenn die Hin- terpfälzer in dieser Phase des manchmal dramatischen Spiels ungerupft daven kamen. Der Mainzer Mittelstürmer Wettig kam in der ersten Halbzeit zum Führungs- tor, das der ehemalige Rohrbacher Laag durch einen schönen Kopfball auf eine gut gedrehte Ecke hin noch vor dem Pausen- pfiff des Kreuznacher Buhl ausgleichen konnte. Vor Gonsenheim— Oppau 2:1(2:0) Vor nur 1500 Zuschauern gab es in Gon- zenheim diesmal recht unliebsame Zwischen- fälle. Nach der 2:0-Pausenführung der Mainzer Vorortler, die durch Hofen und Schatz innerhalb von fünf Minuten reali- siert wurde, wurde das Spiel in der zwei ten Halbzeit immer härter und litt in erster Linie unter der mehr als schwachen Schieds- richterleistung des Koblenzer Kroop. Der VII. Neckuruu in meisterlicher Forũm VfL. Neckarau— Germ. Friedrichsfeld 7:0 (4:0) (H. Sch.) Die Leistung der Germania Friedrichsfeld war trotz der Niederlage sehr respektabel. Man bot dem VfL Neckarau einen beachtlichen Widerstand und zwang ihn zum Einsatz seines ganzen Könnens. Voll auf der Höhe befand sich auch die Läuferreihe der Germania. Scherpf als Stop- per war schnell und hart und die Außen- läuter Schnepf und Bürger, beide sehr ein- drucksvoll in Leistung und Arbeitseifer, deckten streckenweise sehr exakt. Ein Sturm in Hochform, voller Energie und Schneid gehörte dazu, um die Phalanx einer 50 qualitätvollen Hintermannschaft zu er- schüttern. In scharfen, steilen Flachpässen sollte dies dem technisch virtuos aufspielen- den Innentrio Balogh, K. Gramminger und Preschle gelingen, das erstmals in der 18. Minute durch K. Gramminger nach wun⸗ dervoller Kombination, für Brümmer völlig unhaltbar, ins Schwarze traf. Spurtschmell und elegant, von einem Balogh in Spiellaune meisterlich dirigiert, der aalglatt und ge- wandt den Gegner ins Leere laufen ließ, zog Neckaraus Sturm über das Feld. Man lleß dem tapferen Gegner keine Atempause, der nach Ablauf einer halben Stunde bereits Klar geschlagen war. Preschle hatte auf 2:0 erhöht und eine von Hölig sauber getre- tene Ecke gab dem hochspringenden K. Gramminger Gelegenheit, den Ball zum drit- ten Treffer einzuköpfen. Eine Minute vor Halbzeit war es Balogh, der, sich elegant Ireispielend, völlig unhaltbar das vierte Tor erzielte. In vorbildlichem Arbeitseifer suchte der Sturm der Germania seiner bedrängten Hin- lermannschaft Luft zu schaffen. Doch die Langfritz, Winter und Seim kamen gegen die Tordeckung von Neckarau nicht auf. de Mannschaften lieferten sich bis weit in Mlostermann erwies sich als der gegebene Alittelfeldbeherrscher, gegen den Mittelstür- mer Winter kein Bein auf den Boden brachte und die Auhßenstürmer Vignoli und Pfeil waren erstens nicht schnell genug und dnn körperlich nicht in der Lage, gegen die wie Triumpfbögen gebauten Verteidiger Conrad und Wenzelburger aufzukommen. Nach einigen ergebnislosen Zwilsclien- spurts der Friedrichsfelder im zweiten Splelabschnitt beherrschte Neckarau hald wieder die Lage. Im Anschluß an eine Ecke schob Schnepp, der sich immer besser in die Muunmschaft findet, das fünfte Tor ein und K. Gramminger umging stilvoll und selbst- bewußt den letzten Mann vor dem Torwart undi schoß den sechsten Treffer in zünden- der Manier. 8 Ein Nachlassen der Neckarauer Auben- lütmer ließ die Germania in den letzten 20 Minuten, in denen Torwart Brünner eipen an Balogh verwirkten und von die- sein geschossenen Foulelfmeter zur Ecke warte, etwas aufkommen. Selbst als Balogh mit emem Linksschuß das siebente Tor er- zielt hatte, gab Friedrichsfeld das Rennen um den Ehrentreffer noch nicht auf, sondern kämpfte in prachtvoller Haltung bis zum letAen Augenblidlee. Schiedsrichter Glaser- Necheursulm lei- tete korrekt imd sicher. Abseitstor bricht Sandhojens ö Widerstandskraft Suess. Sandhofen— 1. FC Pforzheim 0:4 5 Eine unverdient hohe Niederlage mußte Sandhofen am Sonntag auf eigenem Platze gelen den 1. FC Pforzheim hinnehmen. Bei- ISV Feudenheim schüttelt Verfolger ub ASV-Staffel in Meisterform/ Empfindliche Niederlage der Ketscher SpVgg. 98 Brötzingen— ASV Feudenll. 2:6 KSV 84 Mannheim— KSV Kirrlach 5:8 RustCl. Eiche Sandh.— ASV Lampert. 3:3 ASV Germ. Bruchsal— SpVgg. Ketsch 6:2 (Al) Durch eine überzeugende 2:6-Nie- derlage der Ringerstaffel von 8 V8 Bröt- Auingen, bei den weiteren Verbandskümp- den im Mannschaftsringen der badischen Oberliga, gegen die in Meisterform befind- liche Ringerstaffel des ASV Feuden- heim wurde der bisher ernsthafteste Ge- lährte der Mannheimer Vorstädter auf der Verfolgungsjagd abgeschüttelt. Die Pforz- heimer Vorstädter konnten lediglich durch Seibel und Held zu den zwei Siegpunkten jſcommen. Ueber die Frage— wer wohl weiterhin die rote Schlußglichtlaterne tragen muß, ent- schied die Begegnung zwischen KSV 16864 Mannheim und KSV Kirrlach. Die Jäste warteten zwar mit drei Schultersiegen von Reinhard Groß und der Gebrüder Mar- tus auf, doch konnten die„1884“er in ver- trauter Umgebung durch Siege von Hettel, Glaser, Thomas, Lang und Krieg ihren 3:3- Vorkampfsieg wiederholen und sicherten sich dadurch(vorläufig) den achten Tabellenplatz. Hart und erbittert wurde bei der Begeg- nung zwischen Rust Cl. Eiche Sand- hoffen und ASV Lampertheim ge- kämpft, wobei sechs Kämpfe über die volle Ringzeit gingen. In den oberen drei Ge- Wichtsklassen wurden Ignor, Fischer und Litters jeweils knappe Punktsieger, dio da- durch den 5:3-Sieg der Sandhöfer sicher- stellten. Zu einer kleinen Ueberraschung kam es in Bruchsal. Dort mußte die Ringerstaf- fel der SpVgg. Ketsch der stabilen Ger- maänia- Mannschaft im fälligen Verbands- kampf gegenübertreten. Die Ketscher waren diesmal nicht in ihrer sonst gewohnten Form und verloren schliehlich mit 2:6. Achtungserfolg des ASV f Ladenburg Hemsbach— ASV Heidelberg 44 ogg. Germ. Karlsr.— ASV Ladenb. 1:4 * Germ. Ziegelhausen— ABV Eppelh. 4:4 ASV Grötzing.— AC Germ. Rohrbach 6:2 (Al) Zu einer spannenenden Auseinen- dersetzung kam es bei den weiteren Kämp- len der badischen Landeslige im Mannschaftsringen zwischen den beiden Spitzenreitern SG Hemsbach und ASV Heidelberg. Die Bergsträßler, aut eigener Matte kämpfend, kamen naeh erbissenen Begegnungen gegen die jungen Wanmen des ASV Heidelberg über einen 4:4 Fenerfolg nicht hinaus. Einen eindeutigen Sieg landeten die in letzter Zelt stark in den Vorclargrund roene e! des ASV Grötzingen. Auf eigener Matte holtem dieselben gegen den Tabellenletzten AC Germania Rohrbach einen über- legenen 6:2-Erfolg und festigten dadurch ihrem 3. Tabellenplatz. Ein beachtenswertes 4:4- Unentschieden erzwang der ASV TLa- denburg bei der im allgemeinen stärker eingeschätzten Ringerstaffel der SpVgg. Germania Karlsruhe. Ebenfalls re- misierte man in Ziegelhausen, wo sich die dortige Germania-Mannschaft im Kampf mit dem ASV Eppelheim 4:4 brüderlich ane 1 J die zweite Halbzeit hinein einen gleichwer- tigen Kampf, in dem die Gäste zwar dank ihrer überlegenen Technik und eines be- herrschten Flachspieles im Felde Vorteile hatten, ohne aber zu Toren kommen zu kön- nen. Sandhofen begann überraschend stark. Einen scharfen Schuß von Samstag konnte er gerade noch meistern, dann) holte er einen Strafstoß von Rupp aus der unteren rechten Torecke. Gottschalk überlief die gegnerische Verteidigung immer wieder, aber der verdiente Führungstreffer blieb aus. Nach 15 Minuten hatten sich die Gäste gefunden und konnten das Splel ausgegli- chen gestalten. Nach Wiederbeginn lief das Pforzheimer Spiel immer besser und in dem Maße, wie sich der Flachpaß der Gäste durchsetzte, fiel der Sandhöfer Angriff ab, so daß die einhei- mische Hintermannschaft allmählich über- lastet und die Abschläge ungenauer wurden. Bereits kurz nach der Pause hatte Pforzheim zwel große Chancen aber zuerst hielt Glas prächtig, dann rettete Müller auf der Tor- linie, als Glas bereits geschlagen War. Die 51. Minute brachte die entscheidende Wen- dung, als Rau in Abseitsstellung den Ball aufnahm und unhaltbar einschoß. Als kurz darnach Rau auf 2:0 erhöhte, fiel Sandhofen sichtlich ab. Ein Händeelfmeter hielt im Pforzheimer Tor ausgezeichnet und Heß gelang es schließlich durch zwel weitere schöne Kombinationstore auf 4:0 zu erhö- hen, womit das Spiel mit einem— teten und in diesem Ausmaß nicht verdien- ten Sieg der Pforzheimer endete. F. H. Amicitia Viernheim— Phönix Karlsruhe 328(2:1) Rohrbacher und Haas brachten die Viern- heimer zunächst mit 2:0 in Führung und man wir geneigt, an eine hohle Niederlage der Gäste zu glauben, zumal die Hinter- mannschaft bei diesen beiden Erfolgen sehr schwache Momente aufwies. Der Mittelstür- mer holte noch vor der Pause ein Tor auf, aber Viernheim kam gleich nach dem Wech- sel nochmals durch Rohrbacher zum dritten Erfolg. Viernheim flel nun dem eigenen Tempo der ersten Halbzeit zum Opfer, da es mit seinen Kräften nicht Mah gehalten hatte, Valentin brachte die Gäste mit dein zweiten Tor nächer an den Ausgleich, der auf sene Vorlage hin noch vor Schluß durch den Mittelstürmer erzielt wurde. An den beiden Toren war der Viernheimer Tor- hüter nicht ganz schuldlos, aber die Läufer- reihe und der Innensturm waren zeitweise auch Versager. f Hundbullverbundsspiele St. Leon wahrt seine Chance/ Waldhof spielt gegen Ketsch unentschieden lb einer achttägigen Pause brachte der erfolge aus Freiwürfen resultierten. dritte Adventsonntag wieder vollen Spiel- hetrigb, wenigstens was die angesetzten Spiele betrifft. Daß dabei das Spiel in Wein- heim ausfiel, da die Bulacher wegen einer Autopanne zu spät eintrafen, war höhere Gewalt. Da Bulach auf ein zweites Kom- men verzichten will, haben wir die Punkte den Gern gutgeschrieben, die sie auch auf dem Platz, und das bestimmt lieber— es waren immerhin 1000 Zuschauer zur Stelle — zevonnen hätten. Der VfL Neckarau hatte es nicht schwer, seine Spitzenstellung zu behaupten, wenn auch seine Leistung nicht immer befriedigend war. Aehnlich war eß in Birkenau, wo die St. Leoner zwar 3:5 siegten, aber auf dem Spielfeld nicht überzeugen konnten. Hoch siegte wieder Rot, Mer neun Tore ist gerade keine Pro- paganda für die Roter Hintermannschaft. Gewonnen aber nicht überzeugt. Das Erscheinen des Tabellenzweiten halte in Birkenau das erwartete Interesse ausge- löst und eine ansehnliche Zuschauerzahl auf den Platz gebracht, zu denen sich noch ein zahlreiches Aufgebot Leoner Schlachten- hummloer gesellte. Sd St. Leon gewann die- ses Spiel, aber die Leistungen konnten in keiner Weise überzeugen. Der mit der Leitung obisen Spieles be- auftragte Unpartelische Knaf aus Offen- bach zeigte im Allgemeinen eine gute Lei- stung, aber auch eine unerklärliche Scheu vor 13 m dadurch wurde die teilweise un- faire Gangart des Spieles— fast möchte man sagen— durch den Schiedsrichter un- terstützt. Bei verteiltem Spiel hatten wohl beide Mannschaften Chancen, aber die zahl- reiche Verteidigung verhinderte die Aus- wertung derselben, so daß. fast alle Tor- Leon hatte einen guten Start erwischt und war schon frühzeitig mit 3:0 Toren in Führung., hatte damit einen Vorsprung er- langt. der gestattete, im Notfall mit allen Mann zu verteidigen. Diese Spielweise, die für St. Leon typisch ist, sehr viel Kraft und Einsatz erfordert, mag von Erfolg be- gleitet sein, die Reaktion wird aber eines schönen Tages kommen und nicht zuletzt leidet das Spiel als solches ungemein dar- unter. Ehrlich geteilt 1 Ein wirklich gutes Spiel zeigten auf dem Waldhofplatz SV Waldhof und Spgg. Ketsch. Beide gaben sich redlich Mühe, spielten fair und boten so den Zuschauern guten Handball. Da auch das Spielgeschehen sich kaleidoskopartig ab wickelte und genug Tore flelen, war auch für die nötige Span- nung gesorgt. Hoher Sieg des VIL Neckarau Der VfL. Neckarau zeigte sich seinem süd- bodischen Gast klar überlegen und gewann mit 12:5 Toren, aber doch nicht so überzeu- gend wie es das Ergebnis besagt, du nur periodenweise das wirkliche Können der Leute von der Altriper Fähre aufblitzte. Der VfL Neckarau hat an diesem Wo- chenende zwei Siege zu verzeichnen, da der von Rot eingelegte Protest gegen die Wer- tung des am Vorsonntag gegen VfL ver- lorenen Spieles abgelehnt wurde. Autopanne verhindert Spiel in Weinheim Die Dunkelheit brach schon herein, als die Bulacher, die eine Autopanne hatten, glück- lich in Weinheim ankamen. Das Spiel fiel Uller Oppauer Außenläufer Süß kam zwar schon bald nach Wiederbeginn zu dem einzigen Gegentreffer, aber wenig später gab es im Gonsenheimer Strafraum eine große Kei- jerei. Der Gonsenheimer Hofen und der Oppauer Zöller wurden wegen Tätlichkeit vorzeitig in die Kabinen geschickt. Eintracht Trier— FV Neustadt 2:1(0:0) Vor 4000 Zuschauern kamen dle Neu- stadter im Trierer Stadion zu einer über- raschenden Niederlage. Bei der Pause stand das harte Ringen noch torlos und die kleine Neustadter Kolonie jubelte schon vorzeitig auf, als ihr Halblinker Herzog zehn Mi- nuten nach Wiederbeginn den Torreigen er- öfknete. In einer starken Drangperiode kam der moselländische Neuling durch Seinen hervorragenden Rechtsaußen Merges nicht nur zum Ausgleich, sondern auch durch sei- nen Mittelstürmer Vogel zum Siegestor. Landesliga Vorderpfalz Spygz. Mundenheim— VfR Frankenthal 3.2 Nach torloser ersten Spielhälfte, die beide Mannschaften mit gleichwertigen Leistun- gen sah, wurde das Treffen in der zweiten Halbzeit äußerst spannend. Mundenheim, das bis dahin sehr zusammenhanglos spielte, vermochte innerhalb einer Minute nach brüchtigen Maßvorlagen des Halbrechten Satter, dle beide Male von Schäfer auf der Unken Seite zu zühlbaren Erfolgen verwer- tet wurden, in Führung zu gehen. Niemand hatte dies erwartet. Frankenthal schien davon etwas beein- druckt, fand sich aber sofort wieder zu- recht. Die Güste konnten in der 65. Minute das Ergebnis um ein Tor für sich günstiger gestalten. Ueberraschend, während der Drang- periode der Frankenthaler, verhängte der Schiedsrichter nach einem harmlosen Ge- dränge einen völlig unberechtigten Elfineter tür den Platzbesitzer, den Satter unhaltbar zum 3:1 verwandelte. Frankenthal rekla- mierte, spielte dann aber weiter und ver- mochte in der 81. Minute auf 3:2 verkürzen. Vorentscheidung im Maunnschultsboxen Kirchheim wahrt seine Chancen durch 10:6-Sieg über Waldhof Waldhof mußte diesmal die Siegespalme einem im entscheidenden Gang besseren Gegner überlassen, wobei allerdings festge- stellt werden muß, daß der Ausgang des Kampfes durch eine reichliche Portion Pech wesentlich beeinflußt wurde. Zwei Kämpfe endeten bereits auf der Waage. Während aber Waldhof im Bantam durch Unter- gewicht des Gegners zu zwei Punkten kam, die auch im Kampfe sicher geholt worden wären, mußten die Mannheimer im Feder- gewicht zwei wichtige Punkte durch Ueber- gewicht kampflos abgeben. f Fllegenzewicht: Schneider 11 Hat in jeder Runde knappe Vorteile gegen Krü- ger, dessen Leistungen jedoch für einen Anfünger durchaus ansprechend war. 2:0 für Kirchheim. 8 Bantamgewicht: Die Punkte lallen kampf- los an Stolleisen, da Gloek Unter- gewicht hat. Federgewicht: Einer der Höhepunkte des Abends. Cornelius kann die schwersten Brocken des badischen Meisters Krause geschickt vermeiden und diesen mit Kon- terschlägen am Kopf immer wieder abfan- gen. Die Punkte gehen dureh Uebergewicht von C. an Kirchheim. 5 Leichtgewicht: Vier ling(W) kann mit dem badischen Jugendmeister Becker, der seinen 1. Seniorenkampf bestreitet. in der 1. Runde nichts anfangen. In der 2. und 3. Runde kann V. seinen den Nahkampf zuchenden Gegner nicht auf Distanz halten, hat aber auch auf Halbdistanz und im Nah- kampf Vorteile, welche zu einem sicheren Punktsiege ausreichen. Weltergewicht: Nach kurzem Vorgeplän- kel geht F. Augstein() bereits in der 1. Runde durch Kopftreffer schwer ko. Ach (K) hatte den Kampf jederzeit sicher in der Hand. Mittelgewicht: Mit Müller(c) und * 0 aus und da Bulach nach eigenen Aussagen auf eine zweite Begegnung verzichtet, kön- nen die Punkte den 6zern gutgeschrieben werden. Gruppeuliga Nord: 98 Seckenheim— 86 Nußloch 4:4 Hs Leutershausen— S806 Leutershausen 1:5 99 Seckenheim— TSV Viernheim 2210 TSV Ottersh.— TSV Handschuhsheim 4:2 In dieser Klasse hat Leutershausen wohl seine gefährlichste Klippe, dies war für die Elf Dr. Schmitts Hockenheim, glück- lich umschifft. Bezirksklasse Staffel 1: ISV 1846 Mannheim— 86 Hemsbach TSV Neulußheim TV Edingen: E. n. ansetr. TV Brühl— 86 Mannheim 3:9 SG Lampertheim— TV Grohsachsen 412 Reichsbahn 86— VfB Kurpfalz 10:9 Lampertheim ist dem Ziel, Bezirksmeister zu werden, durch den Sieg über Grob- sachsen ein schönes Stück nähergekommen. Etwas überraschend kommt der knappe Sieg der Reichsbahn über Kurpfalz Neckar- Au. 0 Einen 4:2-Sieg über die Schweiz holte sich die Tschechoslowakei vor 12 000 Zu- schauern bei der Eröffnung der Eishockey- Saison in Prag. Das Fehlen der sechs emi- grierten Stammspieler machte sich- in dem tschechischen Weltmeister-Team stark be- merkbar. Europameisterschaften für Motorräder werden nach einem Beschluß des Inter- nationalen Motorrad- Verbandes ab 1949 wieder eingeführt. Die als Meisterschafts- läufe zählenden Rennen werden noch be- stiwomt.(sich) 13, Dezember 19486 NI ——— N Nas vom Horizont-Verlag Berlin ö Reus buch—„‚Die moderne 8e 1 Parlie zur Besprechung zu. Es ist einn des Deutschlandmeisters Kurt Richter, der 3 mit nicht nur für den Anfänger, sondern Woh Spieler aller Klassen() ein Werke schrien, 10 ö für alle einen bleibenden Wert besitzt..— stehend eine Probe(gekürzt) dieses für; mann empfehlenswerten Buches. Ein Unglücksspringer 5 Nimzoindisch(Sämisch-Vaxiante) 1 Weiß: Botwinnik Schwarz: Kol (Groningen 1946) 6 1. d4 Sts 2. el eg 3. Seg Lbi 4. us Lan bed: ds G. eds,(wels möchte ein starkes wegliches Zentrum aufbauen. Geboten b ö es.) 6.... cds: 7. Lg5 c5 8. f37 Botwinnik de bezeichnet dies als ein„Experiment, de g nicht bewährt“. Hier hätte Weiß mit 6. alle hochfliegenden Pläne begraben.) 5.% 9. LG:,(Ldz) Df: 10. e3 10.... 0-0 11. 8 15 12. K 2. 12... Der, 13. Ddz Sd 14. Sf Sf 1% der“ Ld7 16. hg?(Schwächt die schwarzen Felds e Königstlügel.) 16.... Das, 17. Thbl. Wie ge Stellung krankt besonders an der uni lichen Position des Sf4.) 17... b6, 18. Lil g. 19. aa.(Statt dieser ziemlich zwecklosen monstration war 19. Sds zu erwägen . Tae 20. Tel ca! Nun bleibt dem 0 ser wieder nur das Feld e.) 21. g4. D Zeständnis der Niederlage) 21... 83 2 (Oder 22. 8g2 Dhzi) 22. Tes: 23. Sg?(Der Sprung in den Abgrund 23. Des: entscheidet der Zwischenzug doch ist die Sache nicht ganz einfad .. Des: 24. Kgs: Seaf. Aufgegeben. Partie hat Botwinnik weit unter seiner gespielt. Die Mannheimer Problemgemeinscha telligt sich an einem Städtewettcampf burg-Würzburg-Mannheim und ruft alle badischen Problemkomponisten zur B gung.(Auskunft: W. May, Mannheim- Sch Kattowitzer Zeile 13.)— Deutschland P. Schmidt(Heidelberg) spielt als Deutscher am diesjährigen Weihnach in Hastings(England) mit... Schach. lannschiafts-Meisterschaft Favoriten setzen sich durc-h auch der vierte Spielsonntag sab, Spitzenmannschaften siegreich. Im Mit überraschten die Siege der beiden 2 Mannschaften von Feudenheim und gegen Schwetzingen bzw. Seckenheim Ergebnisse der A-Klasse: 1910 neim— Sandhofen 5:3; 1865 II— heim 5½:2½; Neckarau— Pfingstberg* 2: Schwetzingen— Feudenheim II 2 Stur * Rudi Baader(W) trafen zwei ganz 4 schiedene Kampfstile zusammen. Alle* war der Kampf Müllers kaum noch Pag zu nennen, denn er leistete sich so zie alles, was im Boxen verboten g 1 wurde im Fallen von Baader noch leieht wischt und blieb jetzt in Erwartung getznerischen Disqualifikation einfach u Das Kampfgericht entschied jedoch: durch ko Baader. Halbschwergewicht: Koh(W) häl gegen den größeren Gier!( raschend gut und hat in der 1. Runde Vorteile. Kurz nach Beginn der 2. zäukt er aber ungedeckt in einen Win Halb als Schwinger geschlagenen Haken 10 fliegt durch den ganzen Ring und fast d clie Seile. Er verpaßt die Zahl des richters und verliert durch ko. zwei tige Punkte. a Schwergewicht: Blohmann beher mit seiner Linken zwei Runden lang Kampf, als er sich kurz vor der Pause einen Nierenschlag dreht und jetzt Uebersicht verliert. Im nächsten Auf blick ist er dureh Ropftreffer am Boden lediglich der Gong rettet. In die 3. Bug geht er wieder erholt, kann aber Schlugangriffen des badischen Geisel() nichts mehr entgegenses? und damit diesem den Sieg in einem sichtsreich begonnenen Kampf über ldd, womit zugleich der Endsleg der Kirch mer mit 10:6 gesichert war. R Rub“ Vier Niederschläge im Universum VIR Mannheim— Boxring Knielinsen 0. P. C. Man bereitete den 500 erschie Box freunden mit den vier Einlagenlcä eine große Freude, da der VfR Man durch zwei Ueber gewichte und dem des Halbschwergewichtlers Hauck gebt capt war. Nach den Bestimmungen in Mannschaftsmeisterschaftswertung mi mindestens sechs Gewichtsklassen be sein. Durch diese Bestimmungen verle VfR auch den Kampf. 1 Dem sympathischen Fliegengewichg Erich Blum vom Boxring wurden ein schöne Boxhandschuhe für seine 50. E nung umgehängt. Und dies zu recht. er seinen Gegner Klingenberger durch den Ring trieb und zweimal kurz“ Boden aufsuchte, waren ihm die Puh sicher, da er dauernd im Angriff lag. feine Partie zeigten Schreckenberh (VfR) und Gehrach(BK). Schon in ersten Runde suchte Gehrach bis acht! Boden auf. Ein wuchtiger Magenhe schickte Gehrach in das Land der Träl Der Techniker Mayer(BE) kam den mit Uebergewicht angetretenen gewichtler Holz(VfR) in einem sch. Kampf nicht durch. Er mußte sich Schlagkraft von Holz beugen, der ihn i zweiten Runde mit einer Linken ko. sch Jebhaften Protest gab es im Leichtge ni Wälde(BK), der die schwachen Steg seines Gegners Kunz(IR) geschickt spähte, schickte den Mannheimer mit ei Kopftreffer zu Boden. Da er aber bei 1 etwas zu langsam aufstand, bekam den ko.-Sieg zugesprochen. König vom Boxring Knielingen mag seinem Namen Ehre, als er in der. Runde bei sieben sich erhobb und noch 9 nommen sich Velten(IR) stellte, Schläge von Velten hatten ihre zermüg Kraft nicht verfehlt, so daß er den gewichtskampf durch technischen Wann. Der Mittelgewichtler Krön verabreichte seiner Gegner Mazur eine wuchtige Rechts-Links-Doublette Mazur bei aller Beweglichkeit auf den den warf. Diesen ko.-Sieg hätte man. etwas langsam wirkenden, aber mit 1 1 boxenden Krön nicht zugetraut. Lö 105 mann(BK) war ohne Halbschwerge wen 1 — gane 1 Montag, 13. Dezember 1948 Nah REN Seite 5 eee Berlin 1 N ö 5 r Ser ter, det 5 Wohltätig war die Pressenacht tte ich nur den Rat meiner Kollegen igt und einen Bericht über den Presse- des MM am Samstag in den Räumen n ſarkhotels vorsichtshalber bereits am ag geschrieben! Mit dieser Feststellung s elgentlich das wesentliche schon ge- Das ist gewissermaßen die Reflexlon Gesamteindruckes. Legen Sie Wert auf heiten? Nun, ich will versuchen, mich ern: Da war doch Lutz Templin mit nt, das 2 5 Rheumatikern— Verzeihung: Rhyth- mit 8, 6 nern(das kommt vom Schluckauf), der n.) 3 Batwegt die Massen aufs Parkett zwang. geben bestand ein Barquartett jedoch in u Ehren. Apropos Bar: Hier ging es u her. Und das lag wohl nicht nur an bequemen Sesseln. Es erwies sich übri- ante) ö warz: Kol, a3 Loh star boten winnik belb. der un 1 2 11 18. als vorteilhaft, keine Barstühle zur cklosen lh gung gehabt zu haben. Das hätte bei rug e. n Gedränge lebensgefährlich werden kön- dem 5 Gelegentlich fiel mir auf, daß die„Lu- 24. 9 n Fünf“ recht traurig waren, aber 8. a Morell legte sich mit„Fridolin“ um 1 und behr ins Zeug und erntete dafür einen nzug U anten Handkuß. Karl Peukert schlug einfach ntalls vernehmlich auf die Pauke, Iilla eben Apel und Anja Elkoff; da kann man nur Seiner zen;„Mercedes“. Durch akrobatische .. de kamen auch die Stielaugen(der Her- inscnae, Arelt) auf ihre Kosten. Dann erinnere jch . 1e noch an einen Herta im Frack, der 1 32 eine Kinderschürze umgebunden hatte. ines f ſonsten ist er nämlich sehr seriös. Die nlan dm ubola? Ja, die war ein voller Erfolg. Für und die glücklichen Gewinner. Noch es wäre zu berichten, aber das Erinnern Ackenhaft und(Gott sel Dank) der Platz schaft Eines jedenfalls ist sicher: Ich werde irn 5 tes Jahr wieder hingehen. Trotz der 1 0 Mark. Gnikomson n Mitten, len 4 15 Der Winterabschnitt läuft an 1 Die Abendakademie und Volkshochschule 910 köteht unter wesentlicher Bildung, sich die — Se Nebnisse der Wissenschaft und Kunst, der Stberg 0 rde 5 725 der Kultur selbst zu er- a 20 0%[pelt en. 2 20 6/ Dechalb ist die Abendakademie keine nerschule, kein Kaufhaus für billige Mas- e sie ist weder eine Wohlfahrtsange- n noch eine stolze Hochschule, son- dhe eine Gemeinschaft von ernsten Men- hof en, deren Ziel der Mensch ist. a u der Arbeitsplan umfagt Klassen, Lehr- ganz 1.„Arbeitsgemeinscflatten, Vortrags- Alle 7 bleteund Einzelvorträge aus allen Wissens- — 1 2 Die Teilnehmergebühr für ein Vierteljahr 1 Aude auf DM 5,— für einen einst ün- h leicht Nan. Lehrgang pro Woche, bzw,. DMM 10,.— artun ce d weren doppelstündigen Lehrgang tach ue] Noche herabgesetzt. och: Ses o erfreulſch es ist, daß in jedem Viertel- 9 92 zur 2000 bis 3000 Menschen den Weg zur 0 dendakademie und Volkshochschule finden, seht es der Abendakademie doch nicht * der Teilnehmer, sondern um das inneren Bet. In- sses an dieser Elnrie 22 e e stärker die Anteilnahme ist, sei es h Kritik, Anregungen, Vorschläge oder asche, desto besser wird die Abendaka- e ihren Arbeitsplan den Wünschen der ain, des F wel* evönerung anpassen können. 80 Die Anmeldungen für den Winterabschnitt 11 7 uar—NMärz werden jetzt entgegengenom- 1 7 r Pause f jetzt n Al 1 Wohin gehen wir? Montag, 13. Dezember: Nationaltheater 18.00: . I. Teil. klenstas, 14. Dezember; Nationaltheater 18.30: sind noch einmal davongekommen“. 4 Erster Elternbeirat gewählt n Samstag versammelten sich in der Mücke die Erziehungsberechtigten der ler der Oberrealschule Ludwigshafen usehnerstraße) zu einem Elternnachmit- ae dessen Tagesordnung neben der Aus- ache die Wahl eines Elternbeirates vor- Oberstudlendirektor Dr. Rosenberger „ dabei seiner Freude über den lebhaft nesriftenen Gedanken einer engen Zu- enarbeit zwischen Schule und Eltern- dus Ausdruck. b Nach einer Landesverfügung besitzt der enbeirat in einer Großzahl Fragen des dlaschen Lebens(ausgenommen Unter- lende achtungen und Lehrpläne) be- ende Funktion und soll der Förderung Vertiefung der Beziehung Schule stituleren, falls es die Erziehungsberech- Stimmen für den Beirat bei 717 gül- n Stimmen abgegeben worden seien. sich inn ine ko. ce chgeführt. 8 8 an. chickf 1. Argumenten das zentrale Abitur in mit e ranzösischen Zone. Hierzu führte Dr. Wpei. 11 berger aus, daß durch Gerüchte das a dieser Prüfung entstellt worden sei. en mög der noch g ellte. uch ituri rnhaus dienen. Er hat Einspruchs- bzw. irkungsrecht beim Beschluß des Schul- Weises. Auf je 50 Schüler entfällt ein ie Pu] mtatsmitglied, auf je zwei Beiräte ein Er- mann. Laut Landesverfügung sind die nber ſanäte im Dezember an allen Schulen zu ten nicht in einer Versammlung mit aümenmehrheit ablehnen. Hierzu gab Pr. berger bekannt, daß in der Vorwabl Nach Nominleren der Kandidaten wurde Wahlakt mit verdeckten Stimmzetteln 0 0 der Aussprache attakierten zahlreiche belehungsberechtigte mit den bereits be- ad irtcliehkeit seien dle Aufgaben bedeu- leichter gewesen als die Aufgaben, die les chule ansonsten gestellt hätte. Es sei Slich ein Unding, dag man. dlese Prü- gestartet habe, bevor es einheitliche pläne gab. Ein gewaltiger Lapsus sei es 5 Bewesen, daß Koblenz bei der letzten hematikprüfung unlösbare Aufgaben 82 sandt hätte(die Wurzelzeichen fehl- s 9. Selbstverständlich wache er darüber, en Nasse inen Schülern aus solchen Vorkomm- 5 bezeld kein Nachteil erwachse. Als positiv 3 0 1 daß nun alle nten eichen Aufgaben geprüft rden. Eine„gewisse Milde“ im zentralen bas Stadtbild der Zukunn/ wigshafen beteiligt waren. zur Reife ge- Durch Höherlegung des zwischen Neckar- durch Dem Stadtrat wird voraussichtlich in der öffentlichen Sitzung am 6. Januar 1949 der Generalbebauungsplan für Mannheim vorgelegt werden. Der Ent- wurf, der Beschlüsse vorbereitet, die auf Generationen hinaus Geltung haben, ist von den technischen Ausschüssen in mehreren Zusammenkünften durchberaten und für die Stadtratssitzung reif gemacht worden. Das entscheidende Wort haben die 48 Stadt- vüter zu sprechen. Oberbaudirektor Platten machte in einer Vorbesprechung darauf aufmerksam, daß der Generalbebauungsplan begreifli- cherweise keine Ideallösung anstreben konnte; die engen Fesseln der Finanzen gestatten keine allzu große Bewegungsfrei- heit. Jede Planung muß sieh an das noch Vorhandene gebunden fühlen. ö Jede Planung scheiterte bisher an der Frage, was mit dem Hauptbahnhof ge- schehen solle. Eine vollständige Verlegung wäre ein Millionenprojekt enormen Aus- maßes. Der Generalbebauungsplan kommt auf Vorschläge zurück, die bereits 1943 nach jahrelangen Vorbereitungen, an denen die Bahn und die Städte Mannheim-Lud- Verstehen trotz verschiedener Spruchen Eine amerikanische Journalistin sprach mit deutschen Frauen Immer wieder ist kestzustellen; Wenn Frauen verschiedener Nationen zusamnmsit- zen, über Politik sprechen und die Wirt- schaft beim Schopf nehmen, gibt es kaum Meinungsverschledenheiten. Sie finden sich in dem Wunsch, daß möglichst alle Völker in Frieden und erträglich leben sollen. Selbst die Ost- und Westfrage hat meistens einen viel- weniger scharfen Akzent. Wohl weil sie alles zunächst gefühlsmäßig und dann erst mit dem Verstand betrachten, Dies zeigte sich wieder einmal ganz deut- uch bei dem Besuch der amerikanischen Journalistin Miß Pamingo in Begleitung von Mig Ble wett, der bereits sehr belieb- ten Leiterin für Frauenfragen bei der Mili- tärregierung in Stuttgart. Sie kam während ihres dreimonatigen Aufenthalts in Deutsch- land zu einem Gedankenaustausch mit den vom Mannheimer Frauenverein eingelade- nen Vertreterinnen verschiedener Berufs- gattungen und Frauenverbände und nach Heldelberg, wo der dortige Frauenverein einige Stadträtinnen, wissenschaftliche Mit- arbeiterinnen und insbesondere 1 stinnen zusammengerufen hatte. Im Mittelpunkt des Gesprächs in Mann- neim stand der Maushallplan. Mig Damingo grift auf seine Idee und seine Grundlagen zurück und brachte ganz besonders die Aus- wirkung für die allernächste Zukunft nahe. Nach ihrer sehr optimistischen Schilderung müßten sich für Deutschland in den näch- sten zwei Jahren äußerst günstige Perspek- tiven ergeben., Sie bezeichnete den Marshall- plan als eine Pumpe, mit der bei uns die Arbeit vor sich gehen soll. Sehr eingehend beschäftigte sie sieh mit der Veberbelastung der deutschen Frau und riet, daß diese, um sich Erleichterung zu verschaffen, mit viel mehr Nachdruck auf die Produktion prakti- scher Haushaltzgegenstände einwirken müß- ten. Sie gab einen Einblick in die amerikani- sche Frauenbewegung und riet weiter, von den politisch tätigen Männern zu lernen und Kontakt mit innen zu bekommen. Im Heidelberger Kreis erzählte Miß Da- mingo zunächst einmal von ihrer Tätigkeit in ihrer Heimat. Sie ist eine der führenden Frauen im Phönix-Büro. Vor dreißig Jah- ren waren in diesem Unternehmen, das be- zahlte Aufträge politischer, wissenschaft- licher und sozialer Art zur Publizistik ent- 9 Blick über den Rhein Abitur sei in den letzten Prüfungen auch spürbar gewesen; es hätten jedenfalls Schü- ler bestanden, die in einer Anstaltsprüfung sicher durchgefallen wären. Eine weitere Forderung aus Elternkreisen war das Ansinnen, den Schülern ihre Jahres- prüfungsarbeiten nach der Korrektur kurz- tristig mitzugeben. Hier verwies der Schul- leiter den Elternrat auf eine erste dankbare Aufgabe. Er müsse sich an die Regierung wenden, um die Aufhebung einer alten Be- stimmung zu erwirken, die dies verbiete. Als besonders dankbares Aufgabengebiet wurde ferner der Wiederaufbau von Schulsälen be- zeichnet. Die Bekanntmachung des Oberstu- diendirektors, daß die Stadt die beschädigte Schulturnhalle an ein Kino verpachten wolle, rief einen Entrüstungssturm hervor, Nicht anders war es, als Dr. R. bekannt gab, daß die Kokszuteilung für einen großen Schulsaal acht Kilo pro Tag betrage. Nachdem Religionsprofessor Dr. Haber- mehl noch einige Worte über den Religions- unterricht als eines der Hauptfächer gespro- chen hatte, schloß der Schulleiter die Aus- sprache mit der Hoffnung, daß die gemein- same Arbeit von Schule und Elternhaus von Erfolg gekrönt sein werde.-kloth Mr. L. Neumann verläßt Ludwigshafen In der Mitte des Weihnachtsmonats ver- läßt der Leiter der Ludwigshafener Quä- kermannschaft, Mr. Louis Neumann, die Stadt, um in seine Heimat(USA) zurückzu- kehren. Als Abschiedsgeschenk überreichte Oberbürgermeister Valentin Bauer namens der Stadtverwaltung Louis Neumann das erste Exemplar eines dokumentarischen Bild- werkes, das die große Explosionskatastrophe des Jahres 1946 zum Gegenstand hat, mit einer Widmung. Ueber die segensreiche Tätigkeit von Mr. L Neumann, über den Dank, den Lud- wigshafen ihm schuldet, erübrigt es sich fast, Worte zu verlieren. Zu groß ist die Zahl der guten Taten, die er mit seinen Quäkern vollbracht hat.„Dieser Mann darf“— 80 sagte in diesen Tagen ein Ludwisshafener, „die Gewißheit mitnehmen, daß er in den Herzen der Notleidenden, in den Herzen der Armen und Alten und nicht zuletzt in den Herzen der Kinder den Begriff„Quäker“ als einen Ausdruck für gelebte Humanität für immer verewigt hat!“— Eine Gewißheit, die beseligender sein mag, als jedes Außerliche Geschenk. -kloth diehen schienen. gesamten Bahnkörpers auer Uebergang und Rheinbrücke, Verbreiterung des Suezkanals auf 30 Me- ter und eine weitere Unterführung in der verlängerten Traitteurstraße soll die Ab- schnürung des Lindenhofs überwunden werden, Der Generalbebauungsplan rechnet mit welteren Rheinbrücken in Richtung der ver- längerten Rennershof- und Rheinstraße und weiteren Neckarbrücken in der Verlänge- rung der Otto-Beck-Straße und in Neuost- stadt wieder schwinden bringen. Im Januar hat der Stadtrat seine Grundlinien festzulegen einigermahen Das„Kopfmachen“ der Züge in Mann- heim soll künftighin vermieden werden; deshalb wird die Riedbahnstrecke durch das Hafengebiet geführt und etwa bei Wall- in die alte Linienführung Damit wäre Mannheim auch der Nord-Süd-Richtung Durchgangs- Nheintalbahn- strecke soll höher gelegt werden, daß Un- terkührungen die schienengleichen Ueber- gänge Neckarau und Rheinau zum Ver- Für Industriebetrlebe. die Gleisanschlüsse wünschen, ist Gelände gegennimmt und kostenlos an die Zeitun- gen weitergibt, nur Männer tätig. Jetzt ist es ausschließlich von Frauen besetzt und wird als Machtfaktor gewertet. Frage, ob es eine politische Tendenz ver- folge, gab sie zu, daß ihre Wahlpropaganda nicht in der nun erzielten Richtung gelegen habe, das ändere aber nichts an der Hal- sich hundertprozentig für Präsident Truman einzusetzen und nur zum Wohle des Landes zu arbeiten. „Ganz wie zu Hause“, bemerkte Miß Da- mingo mehrmals, als sehr lebhaft über die nur auf dem Papier festgelegte Gleichbe- rechtigung der Frau debattiert wurde. Auch dort sägen die Frauen zusammen, um den schnellsten und besten Weg zu ergründen, sich die restlose Gleichstellung zu verschaf- fen. Sie tellte ihre Erfahrungen mit und gab sehr viele Anregungen, die sich zwar bei unseren begrenzten Möglichkeiten nicht so leicht ausführen lassen, Jedenfalls hat auch dieser Besuch sowohl in Mannheim wie in Heidelberg den Eindruck hinterlassen, daß den deutschen Frauen sehr viel Sympathie, Interesse und Wohlwollen von den amerika- nischen Frauen attegen gebracht wird. Hm. Bei der Iiltsbereites Mannheim spendet „Weihnachtshilfe des MM“ für hilfsbedürftige alte Leute Bisher eingegangene Spenden: tage stadtwerke „Feurio“ Karnevalsgesellschaft Max Baltruschat Georg Raudenbusch August Baisch& Sohn ein Nichtraucher Südd. Bau- u. Sprengges. Vath& Guggenbühler Heinr. Lüdgen, Elektro-Großhdlg. Heinr. Schüler, Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau Hotel Rheinbrücken Hauptbahnhofs- Wirtschaft Ad. König, Karosseriebau „Favorit“-Schuhhandel Daimler-Benz, Schwetzingerstraße Endres, Käfertal Kayl Müller, Käfertal L. Oechsner, Kätertal Dr. Walt. Steinmann, Apparatebau Nigel, Käfertal Seest& Vogt, Import-Export Kohlenhandelsges. Ruab Karcher Ernst Cramer& Co. Durler& Frenznickxk Fritz Geier, Beleuchtungskörper Karl Fleitz, San. Großhandlung Hebel, Neckarstadt r Bockenheimer, Papierw.-Großhdlg Kissel, Neckarstadt Fr. Gedde, Holzgroßhandlung Allgemeine Treuhandelsges. Lackhoftf, Stoffetage Ph. Seyfried, Gewürzmühie Dr. W. Gokel Oefkf. Vers.-Anstalt Dr. Utzerath Dr. W. Friedmann Eisen- u. Stahlhandel AG. Reederei 8 Dr. H. Raudenbusch Schlitter& Co. Hlisabeth Grau Stemens& Halske/ Siemens Schuckert- Werke Weiter spendeten: Oststadt und Schwetzinger“ Neu-Hermsheim N 2 621, 20 DM 3. DM 5.— 17.— 30.— 3 1 3.— 5.— 7 20.— 10.— 3.— 5.— 5.— 22 5.— 2— 2.— 3.— 5.— 5.— 3.— — 50.— 5.— 5.— 5.— 3.— 5.— 50.— 138.— 121.10 125,60 25,80 101,30 05,18 59,50 60 176.— 10,70 24,80 4333,75 PN Die für die einzelnen Stadtteile genann- ten Summen setzen sich aus Hunderten klei- ner Einzelbeträge zusammen, die von gebe bereiten Spendern gezeichnet wurden, denen an dieser Stelle herzlich gedankt sel. Spendet weiter! Helft unseren Alten iur Los erleichtern! entlang dem Verschiebebahnhof, nördlich der Siedlung Schönau und bei Frledrichs- feld vorgesehen, das sich zu einem erheb- lichen Teil im Besitz der Stadt befindet. Der Schlachthof wird. wie auch die Milch- zentrale und das Materiallager der Stadt, an die Autobahn, etwa 3 Kilometer östlich des heutigen Schlachthofgeländes. zu liegen kommen, wWwo auch eine Großmarkthalle ihre Stätte haben soll. Oberbaudirektor Platen machte darauf aufmerksam, daß für Wohnungsbauten Ge- lände an einem Straßennetz von 60 Kilometer Länge zur Verfügung steht. Auch der Flug- platz Neuostheim wäre ein brauchbares Wohngelände. Wenn Mannheim je wieder in den Genuß eines Flugplatzes kommen sollte, 80 ist ja der Flugplatz Sandhofen auch noch da. Auf der Friesenheimer Insel soll durch Aufschüttung— zwei Millionen Kubikmeter Trümmer sind noch aus der Stadt zu entfer- nen!— Gelände für die Industrie gewonnen werden. Bei allen Projektierungen, die dem Stadt- rat im Januar zur Entscheidung vorgetragen werden, ist auf ein enges Zusammenspiel zwischen Mannheim und Ludwigshafen Rücksicht genommen. Infolgedessen mußten Kultur-, Verwaltungs- und Geschäftszentren in Stromnähe, und nicht in der Oststadt, pro- jektiert werden. 5 Diesem Gesamtrahmen fügen sich die ein- zelnen Bebauungspläne ein, die das Aussehen des Stadtinnern prägen werden. Es ist höch- ste Zeit, daſ dieser große Rahmen recht bald festgelegt wird, denn er soll den lebhaften Bauwillen der Mannheimer— in jeder Woche gehen 80 bis 120 Baugesuche ein!— auffan- gen und in eine der Größe der Aufgabe ent- sprechende Form bringen. Wir müssen, be- tonte Oberbaudirektor Platen, aus dem Sta- dium der Provisorien herauskommen. Wer heute in die festgelegten Straßenfluchten baut, soll so bauen, daß späterhin ohne Ver- luste weitergebaut werden kann.. W. k. Ilvesheim. Die hiesige Volksschule hat für 403 Schüler sechs Lehrkräfte, so daß 80 Schu- ler nur einen Lehrer haben. Zwel weitere Lehrer könnten der Schule zugewiesen wer- den, jedoch stehen für sie keine Wohnungen, zur Verfügung. Der Bürgermeister hat des- halb dem Kreisschulamt vorgeschlagen, der Gemeinde zwei Lehrer zuzuweisen, die in der nüheren Umgebung wohnen, Erneute Bemu- hungen bei der Militärregierung, wenigstens einige Wohnungen in den beschlagnahmten Häusern freizubekommen, sind abermals er- tolglos geblieben. Die Wohnungsfrage be- herrschte denn auch das Forum, das vor kur- zem hier abgehalten wurde. Inzwischen wur- de hinter dem Friedhof Siedlungsgelände für zunüchst 15 Häuser zur Verfügung gestellt und bereits vermessen, so daß bei günstigem Wetter mit den Erdarbeiten begonnen wer- den kann. Von der Gemeinde sollen ferner im Gemeindehaus(trüher Gasthaus„Zum Hirsch!) vier Wohnungen ausgebaut werden. Die Wohnungsnot machte auch den Ausbau einer kleinen Leichenhalle auf dem Friedhof notwendig, in der Familien, die nicht genu- gend Wohnraum haben, ihre Toten aukbabren können. 5 5 — Auch Mannheim hat, darin dem Belspiel vieler deutscher Städte folgend, Thornton Wilder, den großen amerlkanischen Dich- ter und Dramatiker, zu einem Besuch einge- laden und ihn gebeten, sich dabei auch die zur Zeit laufende Mannheimer Inszenerung sei- nes Dramas„Wir sind noch einmal davon ge- kommen“ anzusehen. Vor wenigen Tagen trat Wilders Antwort ein: eine Absage zwar, die aber doch in ihrer persönlich- herzlichen For- mullerung ehrend ist und dle Hoffnung läßt, bei seiner nächsten Europareise Thornton Wil- der auch in Mannheim begrüßen zu können.— Hier die Uebersetzung seines Briefes. Letzter Tag in Frankfurt am Main, 3. Dezember 1946 An den Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Sehr geehrter Herr Dr. Cahn-Garnier! Vielen Dank für Ihren freundlichen und aufmerksamen Brief und Ihre Einladung. Ich kenne unc verehre die ruhmreiche Geschichte des Mannheimer Theaters. Die Nachricht, daß jenes große Fheater mein Stück in seinen Spielplan aufnehmen würde, hat mich mit Stolz erfüllt. Ich wünschte, ich könnte zugegen sein. 5 Thornton Wilders Gruß an Mannheim Kurze„MM“-Meldungen Vorsicht mit Heiszgeräten. In der letzten Zen sind mehtere Brände ausgebrochen, die ihre Ursache in der Ueberhitzung von elektrischen Bettflaschen haben. Diese elektrischen Wär- megeräte sind so konstruiert, daß sie eine kurze Zeit am elektrischen Netz angeheizt werden und dann, vom Anschluß getrennt, ihre aufgespeicherte Wärme längere Zeit hindurch abgeben. Es wird daber dringend empfohlen, sich mit der Benutzungsweise derartiger Wär- meflaschen vertraut zu machen und grund- sätzlich zu beachten, daß diese Geräte nicht für längere Zeit an das Netz angeschlossen bleiben dürfen. Vorsicht beim Kaffeekauf. Aus der Mann- heimer Bevöôlkerung sind dem Amt für öffent- liche Ordnung, Abteilung Lebensniittelüber- wachung. mit Proben belegte Klagen über min- derwertigen Bohnenkaffee zugegangen. Nach den Nachprüfungen des Amtes handelt es sich um regulär über Bremen von der JEIA gelie- ferten Kaffee, der vom Städtischen Untersu- chungsamt als minderwertig und wurmstichig bezeichnet wurde. Der Bevölkerung wird da- her geraten, sich Bohnenkaffee vor dem Ein- kauf anzusehen. Auszahlung von Weihnachtsunterstützungen. Die Ortsverwaltungen der Industrieverbände Holz, Schuh und Leder machen darauf auf- merksam, daß sie vom 13. bis 31. Dezember, täglich von 9 bis 11 und von 14 bis 16 Uhr, in L. 4, 15, Zimmer 7, an invalide und arbeits- unfähige Mitglieder nach den bekannten Richt- linien eine Weihnachtsunterstützung auszahlen. Für ein Landheim. Am 19. Dezember um 14.30 Uhr veranstaltet die Elisabethschule im Uka-Palast ein Konzert zu Gunsten ihres Land- heims unter Mitwirkung namhafter Künstle- rinnen. Alle ehemaligen Schülerinnen sowie alle Gönner und Freunde werden dazu herzlich eingeladen. Kath. Arbeitsgemeinschaft Mannheim. Der für heute vorgesehene Vortrag„Martin Luther als religiöse Persönlich- keit“ muß wegen Erkrankung des Redners, Dr. Heinrich Gelzeny, Stuttgart, auf 20, De- zember 194d verschoben werden. Wir gratulieren! Ihren 70. Geburtstag feiert Barbara Storz, Mhm.-Rheinau, Gustav-Nach- tigal-Straße 42. Gertrud Akunzius, Mannheim, Güterhallenstrage 88, und Hans Bockenmeyer, Mannheim, Untere Mühlaustraße 31, werden 75 Jahre alt. Rosa Annweiler, Mannbeim, J 2, 13/14, begeht den 78. Geburtstag. 61 Jahre alt wird Fritz Glatz, Mannheim-Feudenheim, Andreas-Hofer-Sträße 13. Max und Martha Fleischer, Mhm.-Feudenheim. Odenwaldstr. 10, feierten das Fest der silbernen Hochzeit. Lampertheim. In diesen Tagen wurde hier ein Wirtschafts- und Verkehrsverein ins ben gerufen, der sich die Förderung von Han- del, Industrie, Handwerke und Gewerbe sowie des Verkehrs zur Aufgabe macht. Bei der ersten Hauptversammlung wurde der Vorstand gebildet. Als erste Aufgabe ist für das Frühjahr eine große Leistungs- und Ge- werbeschau geplant. Die Vorarbeiten Wurden umgehend aufgenommen.— Die Kulturge- meinde Lampertheim hielt ihre Generalver- sammlung ab. Nach dem Jahresbericht fanden im abgelaufenen Jahre statt: 18 Varietéver- anstaltungen, 7 Operetten, 11 Schauspiele, 11 Veranstaltungen der Heimatwoche, 2 Tanz- abende, 6 Märchenspiele, 11 Vorträge, 2 Orche- sterkonzerte, 3 Bunte Abende, 2 Gesangs- abencle, zusammen 73 Veranstaltungen. he. Dieser Besuch Deutschlands ist jedoch in erster Linie Diskussionsstunden mit Stu- denten in einigen Universitäten gewidmet, einschließlich eines Semmars an der Univer- sität Frankfurt im Rahmen eines Professo- renaustauschplans der Universität Chicago. Es ist mir eine besondere Freude, daß ich auch die neue Freie Universität Berlin be- suchen und an ihren FEröffnungsübungen teilnehmen konnte. f Ich hoffe, jedes Jahr wieder nach Deutschland zu kommen. Die nächste Reise wird Treffen mit Leuten des Theater- und Musiklebens g met seln. Ein Besuch . eee ist daher von höchster Wichtig- eit. 855 Wollen Sie bitte so freundlich sein, den Teilnehmern an der Aufführung meines Stückes meine tiefe Befriedigung und meine g 1 besten Wünsche zu Übermitteln. Nochmals meinen besten Dank, sehr ge- ehrter Herr Oberbürgermeister, für Ihren liebenswürdigen Brief. Mit vorrüglicher Hochachtung gez. Thornton Wilder. „Düsseldorfer Kommödchen“ Gastspiel im Nationaltheater Nach der Münchener Schaupude nun dieser trische Wind aus dem rheinischen Westen. Sie haben allerhand drin in den Schubladen ihres Düsseldorfer Kommödchens, Oder meinen sie Komödchen mit einem„m'“? Oder beides?— Wie dem auch sel, dlese sieben Kabarettisten tummeln sich mit soviel Witz und vollendeter Grazie„Zwischen den Hemmnis-Sphären“, sie gehen den Erscheinungen und Zuständen unse- rer Zeit und aller„Zonen“ mit soviel liebens- würdig aufgezäumtem ixoniegeladenen Frei- mut zu Leibe, daß einem warm ums Herz wird. Kay und Lore Lorentz, die Hauptmatadore, haben sich die Texte zum großen Teil selbst geschrieben. Nichts wirkt läpplsch oder abge- schmackt. Alles, was ihrer und ihrer ausge- zeichneten Mitspieler kritischen Sichtung an- heimfällt, bekommt unter ihren Händen Linie und eine schillernde 8 Substanz, wie man sle auf dem Kabarett nſcht eben häufig an- trittt. Es fallen Sentenzen, die man nicht mehr vergißt. Etwa:„Wir Deutschen sind die groflen Wichtignehmer, wo wir hindenken, wächst kein Gras mehr“. Oder:„Wir sind ein einig Voll von Brüdern, aber in Grenzen und allein“. Es gibt tabelhalt wirkungsvoll zugespitzte, auch szenisch sehr originell herausgeputzte Dinge wie die Unterhaltung eines Bürgers und Steuer- zäahlers mit dem(beliebig auswechselbaren) „Kopf des Staates“, eine polltlsch-hintergrün- Alge Disputation der Hauptflüsse Europas, eine Staatsaudienz bei der Königin Hatschepsut im alten Aegypten, oder die verblüffende, einem harmlosen Irren in den Mund gelegte pro- kunde Weisheit, 3 zelen am besten und radikalsten dadurch hintanzuhalten, daß bei deohender Krlegsgetahr zunächst einmal der berste Staatslenker in feierlicher Zeremonie zem Gotte Mars geopfert werde Ganz Rarrlich auch die Entlary langverdrängter Berofscher“ Komplexe in der Brust dreler eutscher Marmen angesichts einer Schachtel Bleisoldaten, und über die Maßen erschütternd in ihrer humoristischen Wir eine Persl- flage auf eine gewisse FI tion, so uns kennba von jenseits des Kanals den großen Teich ruzukommen pflegt. Das a les ist bestes — * Kabarett sehr talentierter Darsteller— allen voran die eminent vielseitig nuancierende Lore Larentz, die allein schon mit dem unnachahm- ichen Vortrag des bekannten französischen Volkslledchens„auf der Straße nach Dijon“ jeden kritischen Einwand entwaktnet. Schade, sehr schade, daf das„Kommsdchen“ bereits wieder weitergezogen ist. Das möchte man zwelmal sehen g„ Bert-Brecht-Einakter in Ludwigshafen Im Rahmen eines Gastspleles des französi- schen Theaters im„Rheingold! in Ludwigs hafen kam ein Einakter von Bert Brecht, „Regel und Ausnahme“ in deutscher Sprache zur Aufführung. Obwohl er gewin nicht zu Brechts stärksten Stücken gehört, war man doch auch hier wieder gepackt von dem in ein- fachen, derb zupackenden Strichen hingehaue- nen Lehrstück. Ein mit kantigem Unterklefer) treibt seinen La- stentrüger unbarmherzig durch Wüsten und reilſende Flusse, nur um als Erster die sagen- haften Oelquellen der Phantasiestadt Urga zu erreichen. Kurz vor dem Ziel aber schießt er den Träger nieder; Er glaubt, dieser, der um nur seine Reservewasserflasche anbieten möch- 28 wolle ihn erschlagen. Dennoch wird der aufmann vor Gericht N rochen—„denn er mußte annehmen, daß der mighandelte Träger versuchen würde, sich zu rüchen; durfte nicht damit rechnen, daß die„Rege Auge um Auge, Zahn um Zahn hier, in diesem Falle, auf ein„Ausnahme“ stieſe. Und darauf eben kommt es Brecht an; in knappster, abe expresslver Formullerung zu demonstrie Wie zweierlei Maß, wie Migtrauen, wie H. die Menschheit im unerbittlichen elrculus vitio- sus gefangenhält. Das Lehrstück Brechts be- dart keiner großen Darsteller, ja, es ist bewußt auch für Lalenspleler oder, wie man sich den- ken könnte, tür Schüleraufführungen geschrie- ben, Auch bel diesem französischen Gastspl in Ludwigshafen blieb gewiss manches un- ausgespielt, und dennoch war der Eindruck„ dle 8 D— 8 r. Was ein eilchen für die elementare Kraft l Ar die Aktualität Be Brechts Ist. i K. H. Kaufmann(Typ Wallstreet Mord N — Montag 13. Dezember 1948/ Ng Femiliennachrichten Schwiegermutter, Frau ist im gangen. Stengelhofstrage 12. Für die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen Hern Georg Rienl erwiesene Anteilnahme sagen Wr auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Unsere liebe, gute Mutter und Großmutter, Frau Katharina Riehl geb. Wehe ist ihm vier Tage später, am 11. Dezember, morgens 4 Uhr, ins bessere Jenseits gefolgt. Mhm.-Waldhof, 11. Dez. 1946. Adam Riehl, Sohn im Namen aller Hinter- bliebenen. Beisetzung: Dienstag, 14. Dez. 1946, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mein Über alles geliebter Mann Herr Karl! Benz der beèste Vater seiner Kinder, Ist am 10. 12. durch tragischen Unglücksfall jäh aus dem Le- ben gerissen worden. 1 Mannheim, Hafenstraße 66 In tiefem Schmerz trauern: Else Benz, geb. Haupt Kinder: Siegfried u. Renate und Angehörige. Feuerbestattung: Dienstag, den 14. Dezbr. 1948, 13.30 Uhr. im Krematorium. Nach schwerem, mit groß. Ge- duld ertragen. Leiden starb am Samstag, wohlversehen mit d. Tröstungen der hl. Kirche, Frau Maie Betz er, geb. Wolt im Alter von 61 Jahren. Mannheim(G 7, 9), 12. Dez. 1948 Die trauernd. Hinterbliebenen: Adam Fenrich Beerdig.: Mittw.„14.00 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer, schwerer Krank- heit wurde mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, mein lieber Bruder, Herr Josef Eckert Zollsekretär i. R. Wöhlversehen mit d. hl. Sterbe- sakramenten, Alter von nahezu 30 Jahren nach einem arbeitsreichen Leben in die Ewigkeit abberufen. Mhm.-Neckarau, 11. Neudammstrase 3. Die trauernd! Hinterbliebenen: harlotte Eckert Heinz, Marzarete und Elli Eckert Wünelm Mai u. Frau Kath., geb. Eckert und Verwandte. Beerdig.: Mittwoch, 15. 12. 48, 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau Dez. 1948. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lb. Mann u. unser gut. Vater, Herr Hans Beyer Malermeister am 9. Dezember im Alter von 43 Jahren plötzlich und un- erwartet von uns gegan Mannheim, J 2, 15 b. Die Hinterbliebenen: Frau Else Beyer, geb. Gute- kunst, mit dern. Beerd. 13. 12., 11 U., Hauptfrah. NACHRUF Am Freitag, d. 10. Dez. 1940, verstarb durch tragischen Un- Elücksfall unser langjähriges Getolgschattsmitglied Karl Benz im Alter von 45 Jahren. Wir werden ihm stets ein ehren- des Andenken bewahren. Firma und Gefolgschaft Friedrich Eisen Bauunternehmen Allen zur Kenntnis, die unseren lieben Vater gekannt haben. Wünelm Reinardt Wr. Friseurmeister früner Mannheim P 2, 7 Ey wurde am 26. 11. 48 im Alter von 66 Jahren von seinem langen schweren Leiden erlöst. Die trauernd. Hinterbliebenen: Liesel Reinardt, Staufenberg (Murgtah); Fam. Theo Dehoff. Weimar; Fam. Friedr. Müller, Baden-Baden. Statt Karten!* Für die vielen Beweise herazl. Antellnahme beim Heimgange meiner Ib. Frau, Tochter, un- serer guten Mutter, Schwieger- mutter, Schwägerin und Groß- mutter, Fra Anna Hiltscher sowie für die reichl. Kranz- u. Blumenspenden sage ich im Namen aller Hinterbliebenen aufrichtigen Dank. Mannheim, rr 7 1946. Elchendorftstrane 30. 1 Wilnnelm UMlltscher. Dez. Für die vielen Beweise der Anteilnahme an dem plötz- lichen Tode meines lb. Mannes Joachim Timmermann denke ich allen von Herzen. Hanna Timmermann und sohn ulengel. u ist. Meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter und Minna Lindenau geb. Bläfermanm Alter von 67 Jahren rasch und unerwartet von uns ge- Mannheim- Rheinau, den 11. Dezember 1948. In tie ger Trauer: Kurt Lindenau und Frau Gertrud, geb. Kugel mit Kindern Horst und Iris Heinrich Faller und Frau Hildegard, geb. Lindenau Josef Kraft und Frau Lucie, geb Lindenau Hans Heinrich(in Rußland verm.) und Frau Anni, geb. Lindenau, mit Kind Elke Fritz Vogt und Frau Margot, geb. Faller. Beerdigung: Dienstag, 14. Dezember, 14.00 Uhr, Friedhof Rheinau Meine liebe, gute Mutter, Frau Magdalene Seuffert, Ve. nat nach einem schicksalschwe- ren Leben, wohlvorbereitet, den Frieden in der ewigen Heimat gefunden. Mannheim, 11. Dezember 1948. Lortzingstraße 1a. In unsagbarem Leid: Betty Seufert Familie August Christmann Johann Wagenhäuser. Statt Karten! U Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme sowie die vielen Kranz-— und Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Vaters Valentin Pfutzer Kunststr. N 2. 9 Kunststr. Gegr. 184] Dourler& Fränznick Geschäftsstelle der ALLIANZ Versicherungs-A.-G. Hannbein, L J, 9- ſel. 4223 Versicherungs-Vermittlung, Beratung, Betreuung in alles Sparten. 4 Verküufe f Zteil. Küchenschrank wein gestrichen(Länge 2,00 m, Höhe 2,31 m, Breite 0,50 my); elektr. Küchenherd, neuwertig. 3flamm., mit Backofen, komb. mit Kohlenherd u. Schiff, und Wringmaschine zu verkaufen. Angeb. u. Nr. P 38 101 an d. V. Schleifringläufer- Drehstrommotor 10 PS, 120/20 V., 1500 Umdr., f. Vollastanlauf u. regelbare Dreh- zahl für nur 400,.—; Generator 120/220 V., Drehstrom, 15 KVA, 1500 Umdr., nur 950,—, sof. zu verkaufen. Beide Maschinen garantiert einwandfrei. 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K 2, 23 Telefon 514 84 1 gekanntmachungen 1 Abgabe„Notopfer Berlin“ Der Wirtschaftsrat hat am 8. November 1946 das Gesetz zur Erhebung einer Abgabe„Notopfer Berlin“ beschlossen. Die Abgabe wid für die Monate November 1938, Dezember 1948 und Januar 1949(Erhebungszeit- räume) erhoben: J. von allen natürlichen Personen, die im vereinigten Wirtschaftsgebiet e gewöhnlichen Aufenthalt oder Ort der Beschaf- ug Daben, als* 710 6 4 a) Abgabe der Arbeitnenmer: N- 3 888 74 f l 2 00 abe der eitnehmer ist durch Einbehaltung vom Arbeits- 1enn von jeder Person zu erheben, die im ehe bung fzeltaum, wenn auch nur gelegentlich oder vorübergehend, in einem Dienstverhältnis steht. Die Abgabe der Arbeitnehmer richtet sich nach der Höhe des steuerpflichtigen Arbeitslohns, der dem Beschäftigten zufließt bzw. zugeflossen ist. Zum Arbeitslohn gehören auch Sachbezüge und einmalige Bezüge, soweit diese nicht lohnsteuerfrei sind. Für dle Bemessung der Abgabe ist der Arbeitslohn zusammenzurechnen, der für Lohnzahlungszeiträume bezogen wird oder worden ist, die im Laufe des einzelnen Erhebungszeitraums enden. vom Arbeits- lohn sind zur Bemessung der Abgabe in jedem Fall die Pauschbeträge tür Werbungskosten und Sonderausgaben sowie die auf der Lohn- steuerkarte eingetragenen steuerfreien Betäge abzusetzen. Die Abgahe der Arbeitnehmer beträgt bis zu einem abgabepflichtigen Arbeitslohn von 500 DM im Erhebungszeitraum 0,60 DM für jede an- gefangenen 100 DM; für jede weiteren angefangenen 100 DM Ii DM. Die Abgabe der Arbeitnehmer ist nach dem Gesetz fällig am 5. De- zember 1946, am 5. Januar und 5. Februar 1949. Wegen Fristablaufs ist aber 1. bei nachträglicher Zahlung des Arbeitslohns die Abgabe tür den Monat November spätestens bei den Lohnzahlungen im Januar 1949 nachträglich emzubehalten 2, bei Vorauszahlung des Arbeitslohns die, Abgabe für die Mo- nate November 19486, Dezember 19346 und Januar 1949 bei der Zah- lung des Lohnes(Gehalts) für Januar 1949 oder, wenn dies Schwie- rigkeiten bereiten würde, spätestens bei der Zahlung für Februar 1949 nachträglich einzubehalten. Die Abgabe ist am 5. Januar und 3. Februar 1049 abzuführen. Hat der Arbeitgeber eine Lohnsteuer- anmeldung abzugeben, so sind die einbehaltenen Abgabebeträge in der Lohnsteueranmeldung gesondert aufzuführen. Ist eine Lohn- steuer anmeldung nicht abzugeben, so genügt bei bargeldloser Zah- lung die Anmeldung der Abgabebeträge auf dem Ueberweisungs- bzw. Postabschnitt. Bei Barzahlung ist zur Anmeldung zweckmäßi- gerweise der entsprechend geänderte Lohnsteueranmeldungsvor- druck zu verwenden. Weitere Einzelheiten über die Abgabe der Arbeitnehmer sind aus dem„Merkblatt für Arbeitgeber“ zu ersehen, das den Arbeitgebern in den nächsten Tagen durch die Finanzämter übersandt oder auf Verlangen abgegeben wird. b) Die Abgabe der Veranlagten wird von jeder natürlichen Person er- hoben, die der Einkommensteuer unterliegt, und zwar auch dann, wenn eine Veranlagung zur Einkommensteuer nicht durchzuführen ist. Die Abgabe für November und Dezember 1946 bemißt sich jeweils nach einem Drittel des Einkommens, das der Abgabepflichtige im Vorauszahlungszeitraum vom 21. Juni bis 30. September 1948 be- zogen hat und die Abgabe für den Monat Januar 1949 nach einem Drittel des Einkommens, das im Vorauszahlungszeitraum vqn Ok- tober bis Dezember 1948 engielt wurde. Für die Höhe des Notopfels aus dem abgabepflichtigen Einkommen gelten dio Sätze unter a) entsprechend. Die Abgabe ist nach dem Gesetz fällig am 10. November 1948, 10. De- zember 1946 und 10. Januar 1949. Wegen Fristablaufs ist die Abgabe tür November und Dezember 1946 spätestens zusammen mit der Ab- gabe für Januar 1949 am 10. Januar 1949 zu entrichten. In der zum 1c. Januar 1949 abzugebenden Einkommensteuer-, Körperschaft- steuer-Vorauszahlungserklärung für das 4. Kalenderviertelfahr 1948 ist die Abgabe für Veranlagte in einem besonderen im Vordruck vorgesehenen Abschnitt zu berechnen. Abgabepflichtige, die keine vierteljährliche Erklärung abzugeben haben(d. s. diejenigen, die ihre vierteljährlichen Vorauszahlungen na nem Feststellungsbescheid entrichten oder keine Einkommen- steuer zu entrichten haben), werden besonders aufgefordert. II. Die Abgabe wird außerdem erhoben von allen Körperschaften, Personenvereinigungen und Vermögens- massen, die der Körperschaftsteuer unterliegen und die mre Geschäfts- leitung oder ihren Sitz im Vereinigten Wirtschaftsgebiet haben oder in diesem zur Körperschaftsteuer veranlagt werden, als Abgabe der Kör- perschaften. 5 N Für die Erhebung der Abgabe der Körperschaften gilt abgesehen von der Höhe der Abgabe das unter 1b) Gesagte entsprechend. Die Abgabe der Körperschaften beträgt monatlich 1,20 PM für jede angefangenen, im Bemessungszeſtraum bezogenen 100 DM Einkommen, mindestens jedoch monatlich 20 DN. 4 a Genossenschaften, die unter bestimmten Voraussetzungen von der KSt. befreit sind, sind abgabepflichtig(C 8 Abs. 2 der Vo des Direktors der Verwaltung tür Finanzen des Vereinigten Wirtschaftsgebiets vom 8. 11. 1948). „Karlsruhe, 9. Dezember 194g. 1 a g g Der Präsident des Landesfinanzamts. Genehmigte Bauvorhaben. Liste der genehmigten Bauvorhaben kann von den Interessenten am schwarzen Brett vor den Dienstzimmern des Bauaufsichtsamtes, Amtsgebäude, U 2, 3, 3. Obergeschoß, während der üblichen Dienststunden eingesehen werden. Mannheim, den 9. Dez. 1936. Stadtverwaltung, Abt. I. WA. Arbeitsvergebunz. Für den Bau von 22 Wohnungen in der Waldhof- straße 129 und Untermühlaustraße 162/164 sollen die Glaser- und Schrei- nerarbeiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebots- unterlagen sind bei der Gemeinnutzigen Baugesellschaft Mannheim mbkl. Mannheim, Max-Joseph-Str. 1, Zimmer 10, erhältlich. Die Angebote für Glaserarbeiten sind verschlossen und mit entsprechender Aufschrift ver- schen, bis spätestens Mittwoch, 22. Dezember 1948, vormittags 11 Uhr bel uns(Zimmer 10) einzureichen. Diejenigen für Schreinerarbeiten ebentalls bis 22. Dezember 1948, um 11.30 Uhr. Mannheim, 8. Dez. 1946. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. b Die Kohlenstelle des Ernährungs- und Wirtschaftsamtes würd mit Wir- Kung vom 13. 12. 1946 aus den bisherigen Räumen der K ö-Schule nach K 2, 6, verlegt. Die Abteilung ist deswegen am 13. und 14. 12. 1948 für den Publikumsverkehr geschlossen. Städt. Ernährungs- u. Wirtschafts- amt Mannheim. f Vertreterinnen) für lelchtverkäufl. Artikel bei gut. verdienstmöglich- keit für Mannheim gesucht. Ange- bote unter PO6s284 an den Verlag. Lehrling(männl. od. weibl.) mit hö- herer Schulbildung von Buchhand- lung gesucht. Bewerbungen unter Nr. 06295 an den Verlag. Teilhaber, der sich als vertreter betätigen kann, gesucht. Angebote unter Nr. 06440 an den Verlag. Baumeister oder Bauingenieur zum Aufbau u. Leitung eines Baubetrie- bes ges. Ang. unt. POs402 a. d. Verl. Schlagerartikel für Industrie, Hand- werk und Privat bietet gewandten Herren lohnende vVerdienstmöglich- keiten. Ang. u. P 06497 an d. Verl. Ehrl., braver Junge bis 20 J. fur sämtl. 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