Nr. 164 —ů— ptellung: DER AATEN e 1 Bergen hlig Freitag, nwesend! Auminnumn nur zum, N 75 5 Verſlentudu unler lirem- Vummer US wn 110 Verantword. Herausgeber: Dr. Ron Ackermann und E. Fru vun Sduilling/ Redakllon. Verlag und Druck: Mannheim. R 1. 4-6/ fernrul 1 4415133/ Bankkonto: Südwesthauk Menn- heim. Depositenkasse Marktplatr. Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Fonecheck- konten: Rartsruhe Nr. 900 16. Beruim Nr. v8 185 Erecheimt: Nioniag. Mntuwvdk. Frenag u. Sannteg. Für unverlangle Manuskripte keinerlei Cewihr 8. Jahrgang/ Nummer 165 U Mannheimer OR MGE Freitag, 17. Dezember 1948 N Ferchänastellen: Sdiwetzingen. Rarl- Theodor- Stralle 1. Telelon 65: Weinheim. Hauplstr. 69. Tel. 2241: Heidelberg. Plock 3. Telelon 4980: Ludwigshalen 8. Hli., Nbeinsir. 32. Tel. 2768. Beungepreis monatlich UNI 2.40 einschließlich Trügerlohm: Postberuhspreis monoll. DM 2.76 einsdhllenlich Zustellgebühr. Rreubandbeꝛug DM 2.25 /Z. Z. git Anzeigenpreisliste Nr. 5/ Bei NMduericheinen inlolge höherer Cewalt besteht keln Anspruch u. Rückerxtauung d. Bezugsgeldes Einzelpreis 0, 20 DM .—— e..],... Kompromisse in London London. DENA-REUTERNH. Der Hum- phrey-Ausschuß zur Ueberprüfung der De- montagen hat seine Arbeiten beendet und nach dem Studium von 300 Fällen in Sei- nem Bericht empfohlen, knapp 200 Betriebe von der Demontageliste abzusetzen. Der Bericht wird nun in Washington geprüft werden. g Die Sechs mächtekonferenz über die Ruhr-Frage ist am Donnerstag Wieder zu einer Vollsitzung zusammenge- treten. Wie man hört, sollen bei der An- gleichung der französischen Vorschläge für ie Kontrolle und die Verwaltung der Ruhr- ndustrien an einen von der amerikanischen legation vorgelegten Kompromigvorschlag ortschritte erzielt worden sein. Wesentlich ur Beseitigung von Schwierigkeiten soll, vie AP meldet, ein Schritt der Vereinigten Staaten beigetragen haben, die Frankreich mitgeteilt haben, daß die Regelung der künktigen Eigentumsrechte im Ruhrgebiet is zum Abschluß eines deutschen Friedens- vertrages aufgeschoben wird. Die Besprechungen dürften nicht vor nde der nächsten Woche abgeschlossen werden. Europa-Ausschuß vertagt sich Faris.(AP) Der Sonderausschuß zur Er- örterung der europäischen Einheit, der von den Signatarstaaten des Brüsseler Paktes gebildet wurde, hat sich auf den 6. Januar des kommenden Jahres vertagt, um den De- stalt mit: me lain Schulen ektion le. D 7. 8. lunstaii. zurchführen 80 ll. zumunität de legierten die Rücksprache mit ihren jewei- igen Regierungen zu ermöglichen. Vor der Vertagung hat der Ausschuß einen Bericht über die abweichenden Ansichten über eine zukünktige europäische Organisation und über deren Angleichsmöglichkeiten entgegen- zenommen. Frankreich und Belgien treten Kanntlich für eine aus Parlamentariern zu uldende europäische Versamm- ung ein, während sich die britische Regie- dung höchstens mit der Bildung eines„Mi- 5 terrates“ einverstanden erklären Sowjetnote gegen Ceylon Faris. ENA-REU TER Die Sowjetunion bat am Mittwoch im Sicherheitsrat der UN zum zweiten Male ihr Veto gegen die Zulas- ung Ceylons als Mitglied der UN eingelegt. er Rat hatte kurz zuvor mit acht Stimmen 1 drei Enthaltungen(Großbritannien, 2, Syrien) gegen die Stimme Neuseelands chlossen, die Erörterung des Aufnahme- esuchs Israels in die UN bis zum Freitag zu ertagen. Bundespräsident Nobs Bern.(U) Die schweizerische Bundes- sammlung hat mit großer Mehrheit den zialdemokratischen Bundesrat Ernst No bs m Bundespräsidenten für das Jahr 1949 gewählt. Präsident Nobs, der 62 Jahre alt t. war früher Chefredakteur des„Volks- chtse, des größten, sozialdemokratischen rgans der Schweiz und wurde 1943, als die Sozialdemokraten in die Regierung eintraten, wit der Leitung des Finanz. und Wirt- Naattsddepartements betraut. Er ist nun als achfolger des katholisch-konservativen rico Cel io der erste sozialdemokratische a der schweizerischen Eidgenossen- r Leiter des politischen Departements, o des Außenministeriums, der freisinnige Fundesrat Pr. Max Petitpierre, wurde le die gleiche Amtszeit zum Vizepräsiden- n gewählt. bee Der itallenische Außenminister, Graf Sforza, rd in wenigen Tagen den französischen zmenminister Robert Schuman in Südfrank- uch tretten./ Syrien ist immer noch ohne Re- able nachdem der mit der Bildung eines 2 Betts der nationalen Einheit beauftragte un! Kadel Arslan zum zweiten Male seine Be- Kreich aufgegeben hat./ Der in Süd- nierelch im Exii lebende spanische Soxlali- ne, Indalecio Prieto, hat bekannt ge- blltie daß er sich infolge seines Alters vom — Leben zurückziehe. Die tschecho- 927 sche Regierungsdelegation unter Lei- ag von Premiermi ister Zapotocky, die zu ib echaktsverhandlufgen in Moskau weilte, 3 5 nach Prag zurückbegeben, nachdem sie Ing kau feierlich verabschiedet worden war. dl Kaschmir sind nach einem Komuniqusè der nchen Regierung erneut Kämpfe ausgebro- n.(800 rumänische Stahlarbeiter haben in dem allgemeinen 1 rumänischen Gewerkschafts- nd in einem u Beschwerdetelegramm auf die l Zroße Zahl gesetzlicher Feiertage zwischen e 24. Dezember und 2. Januar hingewiesen, * Ansicht nach die Produktion behin- * amerikanische Staatssekretär Kenneth 8 in Frankfurt Besprechungen mit und nlärgouverneuren der drei Westzonen drin, dem FECA-Sonderbotschafter Averell 3 künrte, ist nach einem achtstündigen — nach Athen weitergeflogen. Eine f 55 Jokige Delegation von Südschleswigern — verlassen, um auf Einladung ——— schen Außenministeriums an neuen — über die Südschleswig-Frage in ler* teilzunehmen. Der Interzonenrat e beschloß die Bildung eines interi- tetun en Kusgchusses der VVN, der zur Ver- d 8 Interessen der politisch. rassisch alte uss Verfolgten Verbindung zum Wirt- 3 und zum Parlamentarischen Rat auf- —„ und die organisatorische Zusammen- ut der VyN in ganz Westdeutschland Der Gechäftsordnungsaus- es bayerischen Landtages billigte einen der Staatsanwaltschaft München, die osef Millet bayerischen Justizministers Dr. ndtags 5(S0), in seiner Eigenschaf' als ittlu abgeordneter aufzuheben, da ein Er- taatsanteverfahren wegen Beleidigungen des Vanwaltes Gaab gegen Dr. Müller geleitet werden soll. DENA/AP/UP/ Eig. Ber. un d trag Keine Einigung der Gouverneure über Besatzungsstatut Entwürfe an die westalliierten Regierungen zurückverwiesen Gouverneure empfingen Bonn- Delegation Frankfurt. Or.-Rp.-Eig.-Ber.) Die drei Westzonen-Militärgouverneure haben er- neut über das Besatzungsstatut beraten. Während General Clay jeden Kommentar zu dem Verlauf der Verhandlungen ablehnte, wurde von französischer Seite mitgeteilt, der Versuch, die bisher bestehenden Mei- nungsverschiedenheiten auszugleichen, sei nicht gelungen. Es hätten keine endgülti- gen Entscheidungen getroffen werden kön- nen. Alle Unterlagen seien mit einem Be- gleitschreiben der Militärgouverneure den alliierten Regierungen zur Verfügung ge- stellt worden. Wie verlautet, bestehen nach wie vor Meinungsverschiedenheiten über die Teilnahme von Deutschen am Schieds- gericht und auch darüber, ob die Be- sat zungskosten vom Bund zentral oder von den Ländern für sich zu bezahlen sind. Ebenfalls strittig ist noch die Frage der Gestaltung der Dreier kontrolle. Während die Amerikaner eine völlige Ein- heitlichkeit wünschen, fordern die Franzo- sen, daß Dreierkontrollbehörden in jedem Land errichtet werden sollen, wobei jeweils der Vertreter der Besatzungsmacht der Zone dag entscheidende Wort haben soll, wäh- rend den anderen das Recht verbleibt, die Entscheidung der drei Militärgouverneure anzurufen. Dies würde eine starke Sonder- stellung der jeweiligen Besatzungsmacht in ihrer Zone einräumen. Am Donnerstagnachmittag wurde die De- legation des Parlamentarischen Rates von den drei Militärgouverneuren empfangen. Der Abordnung gehörten Dr. Adenauer (CDU), Prof. Carlo Schmid(Spp) und Dr. Menzel(SPD), sowie Dr. Lehr(CDV) und augenblicklich den Vorsitz der Gouverneure führt, erwiderte, daß eine Stellungnahme seitens der Militärgouverneure vorläufig nicht möglich sei. Es wurde eine neue Zu- sammenkunft auf Freitagnachmittag verein- bart. Dem Empfang war am Mittwoch die üb- liche Monatsbesprechung der Gouverneure Clay und Robertson mit Vertretern der Zweizonenverwaltung vorausgegangen. Die beachtliche Besserung der Getreide ab- Dr. Pfeiffer(CSU, Dr. Höpker-Aschoff FDPDIieferun g stand im Mittelpunkt der Kon- und Dr. Seebohm DP) an. Dr. Adenauer trug als einziger deutscher Sprecher den drei Militärgouverneuren die Bitte vor, die Grundzüge des Besatzungsstatuts vor der Vollendung des Grundgesetzes bekanntzu- geben, wie es in den Londoner Dokumenten vorgesehen sei. Dies sei für die weitere Arbeit des Parlamentarischen Rates von Sroßer Wichtigkeit. Er ersuchte ferner, die Stellungnahme der Gouverneure zu den drei Fragen der Fin anzhoheit und der Finanzverwaltung des Bundes, der Zusam- mensetzung der zweiten Kammer und der Abstimmung über die Verfassung durch die Landtage oder durch Volksabstim- mung bekanntzugeben. General Koenig, der Militärbefehl zur Fortführung der Demontage Verbreitung einer Denkschrift in Nordrhein-Westfalen untersagt Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Die Probleme der Demontage und der Besatzung s- kosten haben in den letzten Tagen eine neue Verschärfung erfahren. Der britische Gouverneur von Nordrhein-Westfalen, Ge- neral Bishop, nahm eine Denkschrift des Finanzministers von Nordrhein- Westfalen, Dr. Weitz, über die Besatzungskosten zum Anlaß einer Kritik. Er erklärte, daß eine breite Veröffentlichung derartigen Zahlen- materials stets den Verdacht aufgommen lassen müsse, daß gewisse boshafte Zwecke damit verfolgt würden. General Bishop sicherte im übrigen eine genaue Ueberprü- tung der in der Denkschrift aufgeführten Beispiele zu. Zur Demontage hat die Indu- striegewerkschaft Metall ihren Mitglie- dern den Befehl zur sofortigen Aufn der Arbeit entsprechend einer Anordnung des Gouverneurs zur Kenntnis gebracht. Von seiten der Industriegewerkschaft wurda hierzu jedoch bemerkt, daß sie eine Orga- nisation auf demokratischer Ebene sei und deshalb ihren Mitgliedern ihr Verhalten nicht vorschreiben könne. Beschlüsse, die De- montage fortzuführen oder Anordnungen hinsichtlich einer passiven Resistenz seien von Gewerkschaftsseite nicht gegeben wor- ä den. Es wurde nahegelegt, den Befehl des Gouverneurs zu beachten. General Bishop wies in seinem Schreiben an die Industrie- gewerkschaft darauf hin, daß der Ernst der Lage nicht deutlich genug dargestellt wer- den könne. Es geschähe selten in dieser Zeit, daß die Militärregierung in einer Frage die- ser Art einen direkten Befehl gäbe. Die Tat- sache, daß man es für nötig gehalten habe, einen derartigen Befehl zu erteilen, sei be- zeichnend genug. 2 Ein Sprecher des bizonalen Verwaltungs- rates bestätigte, wie unser Frankfurter Dr.- Rp.- Korrespondent meldet, auf einer Presse- konferenz die Beschlagnahme einer von dem Verband deutscher Eisenhüttenleute und den Gewerkschaften der britischen Zone heraus- gegebenen Demontage- Denkschrift durch den ilitürgoduverneur von Nordrhein-Westfalen. Es handelt sich hierbei um eine Darstel- lung, die sich nicht gegen die Demontage grundsätzlich richte, sondern nur gegen die nach deutscher Ansicht wirtschaftlich unbe- gründeten und unvernünftigen Fälle. Der Befehl, diese Schrift, die bereits in 80 000 Exemplaren verteilt worden war, wieder einzuziehen, sei dem Verlag mündlich ohne Beziehung auf eine Rechtsbestimmung über- mittelt worden. Teitungsleser sollen Theater Abgahe eines D-Pfennigs je Exemplar ab 1. Januar Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Mit großer Auf- merksamkeit wurde in der Sitzung des württembergisch- badischen Landtags am Donnerstag eine Darstellung von Finanz- minister Dr. Heinrich Köhler verfolgt, der einen Gesetzentwurf über die Erhebung von Abgaben zur Förderung kul- tureller Aufgaben begründete. Die Finanzielle Lage der Kulturstätten des Lan- des habe sich nach der Währungsreform 80 katastrophal gestaltet, daß der Staat sie mit den bisſerigen Mitteln einfach nicht mehr erhalten könne. Die Einnahmesenkun- gen seien so groß, daß sie trotz Gehalts- kürzungen nicht mehr aufzuholen seien. Da eine weitere Erhöhung zum Beispiel der Einkommensteuer nicht möglich sei, habe er (Köhler) in dem vorliegenden Gesetzentwurf eine vorübergehende Maßnahme bis zum 31. März 1950 schaffen wollen. Es ist dem Entwurf zufolge beabsichtigt, zur Förderung kultureller Aufgaben die vom Land, von Gemeinden oder Gemeindever- bänden unterhaltenen oder wesentlich zu- schußbedürftigen Anstalten, Unternehmen und Veranstaltungen mit geregelten Ab- gaben zu stützen. Zeitungen und Zeitschrif- ten(außer Regierungs-, Amts-, Kirchen- und Parteimitteilungsblättern), sollen ab 1. Ja- nuar 1949 je Exemplar mit einem D-Pfennig (Kulturpfennig), Eintrittskarten zu der Ver- gnügungssteuer unterliegenden Veranstal- tungen mit 10 D-Pfennig(Kulturgroschen besteuert werden. Bei sportlichen Veran- staltungen soll für den gleichen Verwen- dungszweck ein sogenannter Sportgroschen erhoben werden. Abgabeschuldner für den Kulturpfennig sind die Verleger, die die Abgabe auf den Bezfteher oder Käufer einer Zeitung oder Zeitschrift abwälzen sollen. Der Ertrag dieser Abgabe, die sich auf ca. 1,5 bis 2 Millionen DM belaufen soll, sol! bei der Landeshauptkasse gesondert ver- waltet werden. Ueber seine Verwendung zugunsten der Kulturstätten soll ein Ver- teilungsausschuß mit Vertretern des Finanz-, Innen- und Kultus ministeriums, des Städte- verbandes und der Gewerkschaften mit Stimmenmehrheit entscheiden. In der Debatte wandte sich Abg. Leib- brand im Namen der KPD entschieden gegen den Gesetzentwurf und warf die Frage auf, ob die Erfindung einer neuen Steuer den richtigen Weg aus dem Finanz- dilemma zeigen werde. Für die neu er- stehenden Zeitungen würde das Gesetz eine starke Belastung bedeuten und die Presse- freiheit erschweren. Mit einer 801 chen„typischen Flickschusterei“ könnten die staatlichen Finanznöte nicht behoben wer- den. Abg. Rupper(CDU) wandte sich beson- ders gegen die Erhebung ein Sport- groschens, da, wie er sagte, das Sporttoto bereits Abgaben leiste und man mit der Verwendung von Sportgroschen in früheren Jahren zu schlechte Erfahrungen gemacht habe. Der Gesetzentwurf, der verschiedentlich als recht lüccenhaft bezeichnet wurde, ist in erster und zweiter Lesung beraten worden. Ueber seine Annahme soll heute entschieden werden. Im weiteren Verlauf der Landtagssitzung wurde ein Gesetz über Unterhaltsbei- hilfen für Angehörige von Kriegs- ferenz. Von seiten der Verwaltung für Er- nährung wurde ein Bericht vorgelegt, aus dem hervorgeht, daß in der zweiten Novem- berhälfte 232 500 Tonnen Getreide gegenüber 136 800 Tonnen in der ersten Novemberhälfte abgeliefert worden sind. Noch hält die gün- stige Entwicklung im Dezember an und Ge- neral Clay sprach auch seine Befriedigung darüber aus. Der Präsident des Wirtschaftsrates. Dr. Köhler, begründete sehr nachdrücklich den Einspruch von deutscher Seite gegen die OMGUs-Anordnung über die Herstel- lung der totalen Gewerbefreiheit. Während Prof. Erhard die Notwendi keit der Beibehaltung des großen Befähigungs- nachweises darlegte, wies Dr. Köhler dar- auf hin, daß eine solche direkte Anordnung das Prestige des Wirtschaftsrates beein- trächtige. Demgegenüber betonte General Clay, jedem Deutschen müsse die gleiche Chance gegeben werden. Die OMGUs-An- ordnung sei gültig. Alle Erörterungen dur- über seien fruchtlos. Falls von deutscher Seite nicht die entsprechende Regelung ge- troffen werde, würden die notwendigen Be- stimmungen durch die einzelnen Militärre- gierungen auf Länderbasis erlassen werden. Auf einer Pressekonferenz erklärte Ge- neral Clay mit Nachdruck, daß eine deut- sche Armee außerhalb jeder Debatte stehe. Von einer Remilitarisierung könne keine Rede sein. Es sei vielleicht später ein- mal an eine Verstärkung der deutschen Po- lizei zu denken, die augenblicklich genüge, aber wegen der neuen Zollaufgaben und für Zwecke der Bundesregierung um einige tausend Mann eventuell verstärkt werden könnte. f Auf die Vermutung angesprochen. daß der Lastenausgleich von den Besat- zungsmüchten angeordnet werde, nachdem der den deutschen Stellen gesetzte Termin, der 31. r nicht eingehalten worden sei, erklärte Fer US-Militärgouverneur, daß er dazu weder ja noch nein sagen könne. Man müsse erkennen, daß dieses Gesetz große Schwierigkeiten in sich berge ud sorgsam beraten werden müsse. Man lege großen Wert darauf, daß es vom Wirt- schaftsrat beschlossen werde. bezahlen vorgesehen gefangenen angenommen, Da jetzt kurz vor dem Zeitpunkt, zu dem die Alliierten die deutschen Kriegsgefangenen freizugeben versprachen, noch etwa 30 000 Kriegsgefan- gene aus Württemberg-Baden nicht zurück- gekehrt sind, hält sich der Landtag für ver- pflichtet, für die Angehörigen dieser Mit- bürger durch Unterhaltsbeihilfen zu sorgen. Zum Schluß der Tagesordnung trat der Landtag in die erste Beratung des Ge- werbe-Zulassungs gesetzes ein. Der Entwurf wurde an den Wirtschafts- und Verkehrsausschuß ihberwiesen, der sich in Anbetracht der Wichtigkeit noch am Don- nerstagnachmittag mit der Materie beschäf- tigte. Heute wird der Entwurf mit der Stellungnahme des Ausschusses zur Be- schluß fassung dem Landtag wiederum vor- gelegt werden. Ohne Kompromiß kein Fortschrilt in Bonn Hauptausschuß beginnt mit der zweiten Lesung Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Nach einer verhält- nismähig langwierigen Auseinandersetzung darüber, ob es für die Arbeit des Parla- mentarischen Rates nicht zweckmäßiger sei, den Beginn der zweiten Lesung auf Ankung Januar zu verlegen, nahm der Hauptaus- schuß die Arbeit wieder auf. Zu Beginn schlug der Vorsitzende des Ausschusses, Prof. Dr. Carlo Schmid vor, daß in die Debatten keine weiteren neuen Materien hineingebracht werden sollten. Er regte an, daß alles, was nicht für die Erfüllung des politischen Zweckes notwendig sei, aus der Diskussion herausgelassen werden müsse. Eine Kompromißbereitschaft aller Parteien hinsichtlich der bisherigen Streitpunkte müsse sichtbar werden. Im Anschluß hieran trat der Hauptaus- schuß in die Lesung des zweiten Absatzes, die allgemeinen Bestimmungen des Verfas- sungslebens, ein. Hierin wird noch einmal betont, daß Deutschland eine Demokratie und eine Bundesrepublik sei und daß alle Staatsgewalt vom Volk auszugehen habe. Den Parteien als den Trägern der politi- schen Willensbildung des Volkes werde die Freiheit bei ihrer Gründung zugesichert, je- doch müsse ihre Ordnung den demokrati- schen Grundsätzen entsprechen. Sie dürfe sich nicht gegen den Bestand der Bundes- republik richten. Weiterhin wurden die Punkte angenommen, die sich mit dem Ge- bietsstand des Bundes und einer eventuel- len Abtrennung oder Abrundung befassen. Es wurde bestimmt, daß die Relegung die- 1 ser Fragen im Einverständnis mit dem Bund, den Ländern und der Bevölkerung der Länder erfolgen müsse. Jedem Deut- schen würden in jedem Land der Bundes- republik die gleichen Rechte und Pflichten zugesichert, jedoch dürfe jeder Deutsche diese Rechte und Pflichten nur in einem Lande ausüben. Als letzter Punkt wurde noch einmal die Festlegung eines Berufsbeamten tums erörtert, das in einem öffentlich- rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis zu stehen habe. Für seine Rechtsstellung, die dem Beamten ja die Freiheit von jeder ma- teriellen Sorge zusichere, würde ihm aut der anderen Se ein Streikrecht nicht zuge- billigt. b. Die bei den Besprechungen zwischen Vertretern der beiden christlichen Kirchen und Abgeordneten des Parlaruentarischen Rates in Erscheinung getretene Solidarität der beiden Konfesslonen bezeichnete der SSU-Abgeordnete Staatsminister Dr. Anton. Pfeiffer als das wesentlichste Merkmal der Besprechungen. Bischof Keller habe na- mens der katholischen und der protestanti- schen Kirche erklärt, die Kirchen wollten den Frieden, wenn man aber in wesentli- chen Bereichen, wie hinsichtlich der Stel- lung der Familie, des Elternrechts und der Rechtsstellung der Kirche im Staat nicht zu befriedigenden Lösungen komme, dann entstehe eine außerordentlich ernste La ge für die christlichen Gemeinschaften. Kommunisten in Peking Peking. DENA-AFP) Die Berichte, wo- nach die kommunistischen Truppen in Pe- king eingedrungen sind, sind offiziell noch nicht bestätigt worden. Offensichtlich han- delt es sich um eine schrittweise und kampf- lose Besetzung der Stadt und nicht um eine gewaltsame Eroberung. Nach Gerüchten aus Nanking soll zwischen dem Befehlshaber der Regierungstruppen in Peking, General Fu TSso- Vi und dem Führer der Kommu- nisten eine Vereinbarung getroffen worden sein, wonach die Stadt nicht verteidigt werden soll. Diese Maßnahme wird als ein erstes Anzeichen für beginnende Verhand- lungen zwischen Kuomintang und Kommu- nisten angesehen. Im vollkommenen Widerspruch zu die- sen Berichten stehen dagegen Meldungen aus Schanghai, nach denen ein militärischer Sprecher der nationalchinesischen Regierung die Eroberung der alten chinesischen Haupt- stadt durch die Kommunisten dementiert hatte. Man habe aber den Eindruck, dag irgend etwas bei den Kämpfen um die Stadt„nicht stimme“ und es herrsche die Ueberzeugung, daß hinter den Kulissen et- was im Gange sei und das Schicksal der Stadt nicht von den Waffen abhinge. Inzwischen hat das chinesische Parla- ment einen direkten Appell an den ameri- kanischen Kongreß gerichtet, in dem drin- gend um verstärkte Unterstützung für die Regierungsstreitkräfte ersucht wird. Die zur Zeit in den USA weilende Gattin Tschiang Kai- Scheks soll den Mar- schall davon unterrichtet haben, daß keine Hoffnung auf eine amerikanische Interven- tion bestehe. Indonesien klagt Holland an Batavia.(UP) Die indonesische Republik richtete einen Appell mit der Bitte um Schlichtung des indonesisch- holländischen Streitfalles an die Vereinten Natfonen. Der Appell war in einer offiziellen Regierungs- erklärung enthalten, in der die Hoffuung zum Ausdruck gebracht wird, dag der UN- Schlichtungsausschuß weiterhin beide Par- teien in der Durchführung des von den UN angeordneten Waffenstillstandes in Indone- sien unterstützen werde a Die Republik sei weiter um eine kfried- liche Regelung bemüht. Die holländische Bekanntgabe über den Abbruch der ver- handlungen wird als„verzerrtes Bild des republikanischen Standpunktes“ charakte- rislert. Die Niederlande versuchten, ein ver- einigtes Indonesien zu schaffen, welches praktisch„das Zurückkommen auf das ko- loniale Holländisch-Ost-Indien unter ande- rem Namen“ bedeute. l Der Generalstabschef der indonesischen Republik, Oberst Nasution, erklärte laòut AP. der während der Revolte von Ma- diun über die Republik verhängte Aus- nahmezustand werde angesichts der„kriti- schen Lage“ gegenwärtig bestehen bleiben. Lokaltermin in Costa Rica Washington.(UP) Die USA, Brasilien, Solumpien, Mexiko und Peru sind vom Pan amerikanischen Rat zu Mitgliedern eines Ausschusses bestimmt, der an Ort und Stelle die Beschuldigungen Costa Ricas unter- suchen soll. daß Streitkräfte von Nicaragua aus in Costa Rica eingedrungen seien. Der Ausschuß ist am Donnerstag im Flugzeug an die Grenze zwischen den Ländern ab: gereist. In San Salvador fand ein Aufstand statt, der zum Sturz des Präsidenten Casta- neda Castro führte. Er war anscheinend von jungen Offizieren der Armee unter Führung eines gewissen Oberst Manuel Cordoba organisiert. Zuständige amerikanische Kreise äußern Befremden über die wachsende Zahl von Militärrevolten, die sich in letzter Zeit in Süd- und Mittelamerika zugetragen haben. Die amerikanische Reglerung soll, wie aus gutunterrichteten Kreisen verlautet, die Ab- sicht haben, eine Untersuchung hierüber einzuleiten. Trumann will reformieren Washington.(UP) Der Ausschuß für nationale Sicherheit der Hbover- Kommission hat in einem Bericht die Ver- stärkung der Machtbefugnisse des Verteidl- gungsmünisters in einem solchen Umfange gefordert, daß dieser damit praktisch der zweite Mann nach dem Präsidenten werden würde. Vorsitzender des aus 104 Beamten und Industriellen bestehenden Ausschusses ist Ferdinand Eberstadt, der im Kriege stellvertretender Leiter des Amtes für Rü- stungsproduktion war. Der Ausschuß ist eine Unzerorzanidätlen der Hoover-Kommission, welche Möglichkei- ten einer Verwaltungsreform an Haupt und Gliedern in sämtlichen Ministerien und Ver- waltungszweigen studiert und dem Kongreß darüber bei seinem Zusammentritt eine An- zahl Berichte vorlegen wird. i Keine polnische Sozialdemokratie mehr Warschau.(Up) Die kommunistische und die sozialdemokratische Partei Polens sind zu einer polnischen Einheitspartei verschmol- zen worden. Angeblich aus diesem Anlaß sind in Warschau die kommunistischen Dele- Zationen aus 22 Ländern zusammengekom- men, doch glaubt man in unterrichteten Kreisen, daß der Verschmelzungskongreg, zu dem diese Delegationen eingeladen wurden, nur als Vorwand für eine wichtige inter- nationale kommunistische Konferenz dient, an der übrigens auffallenderweise Jug o- slawien nicht teilnimmt. Der polnische Staatspräsident Boleslas Blerut erklärte auf dem Einigungs- kongreß, in der polnischen Landwirtschaft müsse nach sowjetischem Vorbild das Kol- lektivsystem durchgeführt werden. — 3 r 5 5 auherste. Seite 2 Freitag, 17. Dezember 1948/ Nr. 165 EL Freitag, 17. Dezember 1948 Verlassungsbruch wegen Plennigthealer Als Herzog Eugen von Württemberg sei- ner Verschwendung keine Zügel mehr an- zulegen wußte, erfand sein Finanzminister neue Steuern. Das aufgebrachte Volk er- hängte das allzu tüchtige Finanzgenie in einem eisernen Käfig. Unseren heutigen württembergisch-ba- dischen Finanzminister, Dr. Heinrich Köh- ler, genannt der„Herzog von Afghanistan“, haben offenbar keine historischen Alpträu- me geplagt, als er den gloriosen Entschluß faßte, die Zeitungen und Zeitschriften un- seres Landes mit einem„Kulturpfennig“ zu belegen. Trotz aller Warnungen hat er es fertig gebracht, dem Landtag einen Ge- setzesentwurf vorzulegen, welcher den Le- ser verpflichtet, pro Exemplar einen Pfennig an die notleidenden Theater zu entrichten. Außerdem sollen die Sportler in jeder Sport- veranstaltung einen Sportgroschen abfüh- ren. Laut unserer Rechnung müßten unsere Mannheimer Leser jährlich rund 180 O00 DM neben ihren sonstigen Steuern, Lastenaus- gleichen und Notopfer Berlin aufbringen. Wir leugnen nicht, dag unsere deutschen Theater dringend einer Unterstützung be- dürfen, wenn sile nicht zu Grunde gehen sollen. Wir leugnen aber, daß diese Mittel auf dem Wege der Finanzverschleierung und fauler Zaubereien erbracht werden dür- fen. Wir protestieren entschieden dagegen, daß die Demokratie dazu mißbraucht wird, Sonderbesteuerungen zu sanktilonleren. Wenn heute ein Parlament beschließen kann, daß die Zeitungen, bloß weil sie bei den Parlamentariern unpopulär sind, ge- schröpft werden, wer schützt dann andere Gewerbetreibende, Berufe und Stände da- vor, ebenfalls mit einem Tribut belegt zu werden? Nächstens wird man einen Kultur- pfennig beim Barbier, beim Flickschuster und beim Hühneraugenoperateur bezahlen müssen, nur weil es unsere hohen Parla- mentarier so beschlossen haben. Solche ca- sarischen Manipulationen sind der Unter- gang jedes ehrlichen Staatshaushaltes. 5 Der Landtag hat bereits in zwei Lesun- gen diesem groben Unfug zugestimmt. Die Parlamentarier haben sich offenbar nicht überlegt, welchen Entrüstungssturm ihr Vo- tum bei ihren Wählern auslösen könnte. Diese Wähler sind nämlich zugleich unsere Leser. Und sie werden es sich schwerlich gefallen lassen, daß sie für das Lesen von Zeitungen bestraft werden. Wieviele von die- sen Lesern besuchen eigentlich das Theater? Obwohl wir uns selbst in hervorragender Weise stets für die hohe Kulturaufgabe un- seres Theaterwesens eingesetzt haben, sehen wir doch nicht ein, warum die Masse der 0 ee tür die Minderheit der der. Oh Chinese, oder, Europäer, mußte seine 50 255 der Staat Und das Kulturpyblikum⸗ selbst zur Erhaltung unserer Bühne nicht mehr beitragen wollen, so ist jede Ausgabe für diesen Zweck Verschwendung, Kultur- heuchelei und Betrug.. 5 Ihre eigenen Partei-Zeitungen haben die Herren Abgeordneten wohlweislich von der Besteuerung ausgenommen. Sie haben also sich selbst ein Steuerprivileg geschaffen und endlich den Dreh gefunden, wie man die unbequeme Lizenzpresse abwürgt. Warum belassen es die Herren Abgeordneten bei einem Pfennig? Sie könnten mit derselben undemokratischen Berechtigung unseren Zeitungen ja auch eine Mark aufbrummen oder gleich den ganzen Abonnementspreis in ihre Parteischatullen laufen lassen. Wir haben als Verleger nicht unser Prlvatinteresse im Auge, wenn wir ge- gen den Kulturpfennig protestieren. Der Landtag hat uns ja, selbst nahegelegt, die undertachtzigtausend Mark auf untere Leser umzuwälzen und gibt uns offenbar damit eine kleine Aufmunterung zur Preis- treiberel. Wenn wir protestieren, so des- halb, weil dieses ganze Verfahren der Son- derabgaben einem demokratischen, ehrlichen Gemeinwesen zuwiderläuft. Es erinnert nur zu sehr an die Finanzschiebungen des Drit- ten Reiches mit seinem Winterhilfswerlke und all der anderen Bettel wirtschaft. Wenn wir heute arm sind, so gibt es nur eine Kon- zequenz: Herunter mit den Staatsausgaben! Man kann nicht in einem Atemzug dem Wähler erzühlen, die Steuern seien im all- gemeinen zu hoch, während man gleich- zeitig neue Sondersteuern beschließt. Minister Köhler hat mit schmerzlichem Augenaufschlag jede politische Absicht die- ser Sondersteuer weit von sich gewiesen, hat betont, daß keine politische Maßregel gegenüber der Lizenzpresse hinter seinem Vorschlag zu suchen sei. Dies mag wohl sein, aber das Ergebnis ist noch etwas viel schlimmeres als Politik gegen die Lizenz- presse, es ist Politik gegen die Demokratie. Laut unserer Verfassung ist keine Macht der Welt berechtigt und befugt, irgend eine Gruppe des Volkes zu Gunsten irgend einer Anderen zu benachteiligen. Ob Herr Mini- ster Köhler eine Sondersteuer für uns oder für den Rundfunk oder für das Inseraten- gewerbe vorschlägt, ist ganz gleich. Die An- gelegenheit widerspricht den Lebensgeset- zen der demokratischen Rechtsgleichheit und ist daher untragbar. Im Interesse un- serer Leser werden wir die Beschlüsse des Landtages nicht hinnehmen und erklären den Abgeordneten den Kampf bis dufs Wir rufen unsere Leserschaft auf, nichts zu unterlassen um ihren gewähl- ten Abgeordneten das Unsoziale ihres Be- ginnens ins Gewissen zu rufen. Mannhei- mer, Weinheimer und Schwetzinger Mitbür- ger, duldet nicht, daß man mit Euch und Eurem sauer verdienten Geld Schindluder treibt! Macht Euren Abgeordneten klar, daß ihr sle nicht mehr wählen werdet, wenn sle die Verfassung mißachten und zu Steuer- verschlelerungen ihre Hand bieten. Wir selbst sind entschlossen, unsere Sache vor den höchsten staatlichen Richter zu bringen. Wenn jeder Appell an die Vernunft unserer Abgeordneten versagen sollte, dann inu⸗ eben der Staatsgerichtshof entscheiden, ob man in Württemberg-Baden mit den Me- thoden absoluter Despoten regieren dorf, oder ob es endlich einmal eine Demokratie geben soll. MN besucher Zahlungen leisten, sollen, Noten, seing Zentralbank einrichten. Truman bricht mit der Tradition Einschneidende außenpolitische Pläne/ National Security Council ersetzt Außenministerium Neben dem Lärm, den die amerikanischen Präsidenten wahlen und die UN- Tagung in Paris in diesen letzten Monaten in Presse und Oeffentlichkeit verursachten, ist eine wirklich bedeutungsvolle, ja, vitale Ent- wicklung in der politischen Struktur der Ver- einigten Staaten kaum bemerkt worden. Es ist eine Entwicklung, die für die Zukunft Europas, und besonders Deutschlands, von entscheidender Wichtigkeit sein wird. Er- staunlich schnell ist damit bestätigt worden, was wir nach der Wahl Trumans— im Ge- gensatz zu einem großen Teil der europäi- schen Presse— schrieben: nämlich, daß die Wahl Trumans nicht eine Fortsetzung der bisherigen amerikanischen Außenpolitik be- deute, sondern daß vir nun eine entschei- dende, radikale Aenderung der gesamten Struktur und Richtung der Außenpolitik der Vereinigten Staaten erwarten müßten. Es wurde nämlich übersehen, daß in die- sen letzten zwei Jahren Präsident Truman mit einem republikanischen Senat und Kon- greß arbeiten mußte, die alle Gesetzentwürfe und vorschläge des Präsidenten entweder glatt ablehnten, oder aber verwässerten und umbogen. In diesen letzten zwei Jahren wurde republikanische Politik betrieben, und wenn Dewey Präsident geworden wäre, dann wäre dieselbe Linie fortgesetzt worden. Nun aber wird Präsident Truman nicht nur mit einem demokratischen Senat und einem demokratischen Repräsen- tantenhaus arbeiten können; auch sein per- sönlicher Einfluß ist derart gewachsen, daß er seine eigenen Pläne mühelos durchsetzen kann. Und besonders einschneidend sind des Präsidenten außenpolitische Pläne. Die Maß- nahmen, die er jetzt getroffen hat, und die— wie wir anfangs sagten— im Lärm der Wahl- resultate und der UN-Tagung beinahe unbe- achtet geblieben sind—, kann man nur als radikal, ja, beinahe revolutionär bezeichnen. ruman beabsichtigt, das State Department, das Außenministerlum, bei der Führung ak- Vop Heinz Llepman tiver amerikanischer Außenpolitik auszu- schalten.„Das Staté-Department“, sagte uns Willlam Landis, der Chef einer großen ame- rikanischen Nachrichten- Agentur gestern nacht über das transatlantische Telephon, „wird in Zukunft repräsentieren, Pässe aus- stellen und Noten überreichen. Die aktive Außenpolitik wird von Trumans neuem „Braintrust“, dem National Security Council, gemacht werden.“ N Bereits einige Wochen vor der Wahl war durch eine Indiskretion der Entwurf Tru- mans für den National Security Council in die internationale Presse gelangt. Der Chef der Presse-Abteilung des State-Department, Michael MeDermott, gab den Entwurf an die Presse, wohl um ihn dadurch— bevor er ge- boren wurde— umzubringen. Aber merk- würdigerweise reagierten die Amerikaner auch darauf genau entgegengesetzt wie er- wartet, nämlich zustimmend und sogar be- geistert Truman selber weigerte sich damals, zu der Pressemeldung Stellung zu nehmen— bis nach der Wahl. Am 16. November, wäh- rend seines Erholungsurlaubs in Florida, be- stätigte der Präsident die Konstitution des National Security Council, und fügte auf An- frage der vor Erregung zitternden Reporter gleichmütig hinzu, daß der National Security, Council in Zukunft für einen wesentlichen Teil der amerikanischen Auflenpolitik ver- antwortlich sein würde. Diese Verkündigung des Präsidenten der Vereinigten Staaten hatte die Wirkung eines sensationellen Schocks— nicht nur in ame- rikanischen Regierungsstellen, und in der amerikanischen Presse, sondern nicht viel weniger in den Hauptstädten der ganzen Welt. Der Präsident bricht damit mit einer politischen Tradition der„demokratischen Arbeitsteilung“, der die Vereinigten Staaten geit 170 Jahren gefolgt waren. Natürlich wird Truman dadurch nicht zum„Diktator“, wie einzelne Blätter behaupteten. Entschei- dungen über Gesetze und Rechtsprechung, über Krieg und Frieden, über persönliche Die meisten Deutschen bleiben in Schanghai Ein Luftpostbrief schildert die Lage in China „Dle Lage in Shanghai sieht nicht ge- rade rosig aus. Am 19. August d. J. hatte der zweite Sohn Tschiang Kai-Scheks(im Volksmund heißt er der„Tigerjäger“) die Shanghaier Verwaltung übernommen. Eine neue Währung, der„Gold-Vuan“ wurde eingeführt, und zwar auf der Basis, daß ein amerikanischer Dollar gleich vier Gold- Luan wert sei. Gold, Silber und andere Banknoten als der Gold- Vuan(vor allem De- visen) durften unter Androhung von hohen Strafen nicht mehr gehandelt werden. Je- Gold- Luan zum offiziellen Kurs ausgelie- fert. Die Chinesen mußten gußerdem noch angeben, wieviel Geld sie int Ausland ha- ben. Die Europäer waren von dieser An- ordnung ausgenommen. Alle Preise durften ab 19. August, dem Amtsantritt des„Tiger- jägers“, nicht mehr erhöht werden, Löhne und Gehälter für Chinesen und Europäer waren„eingefroren“. Inzwischen erlitten die Truppen Tschiang- Kai- Scheks, die Nationalisten, eine Niederlage nach der anderen. Der Wert des Gold- Vuans sank rapide, doch durften die Preise unter keinen Umständen erhöht werden. Am 5 1. November dankte der„Tigerjäger“ ab. — Werner v. d. Schulenburg 2 und Silberreseryen der bliefern und bekam dafür Daraufhin wurde der Gold-Vuan offiziell auf den Schwarzmarktkurs(Gold-Luan 20,.— für einen amerikanischen Dollar) ge- setzt. Die gesamte Bevölkerung Shanghais ist betrogen und bestohlen worden. Das schon vorher bestehende Elend der Masse der Bevölkerung hat einen noch nie dage- wesenen Höhepunkt erreicht. Man kann sich überhaupt„ vorstellen, welche Stimmung jetzt n der Bevölkerung herrscht. 8 Die militärische Lage verschlechtert sich von Tag zu Tag. Verfälschte Nachrichten, Freiheit und Privateigentum, bleiben dem Kongreß vorbehalten. Aber in allen Hand- lungen aktiver Politik wird Truman nun sel- ber entscheidend und verantwortlich sein. Mit einem Schlag hat Truman damit den alten, allzu schwerfälligen, bürokratischen Apparat modernisiert.„Truman räumt auf“, überschrieb die„Washington Post“ die sen- sationelle offizielle Verlautbarung. Seitdem wurde der National Security Council zu einem der umstrittensten Themen der ame- rikanischen Presse. Wie wir von autoritativer Seite erfahren, besteht der NSC aus zehn Mitgliedern: aus dem Verteidigungsminister Forrestal, dem Außenminister Marshall, Sid- ney W. Sours, einem engen Freund Trumans, der zum Sekretär des NSC ernannt wurde, aus den drei Staatssekretären für Luftfahrt, Armee und Marine, Symington, Royall und Sullivan, Bernard Baruch, dem alten Freund und Berater Roosevelts, dem stellvertreten- den Außenminister Robert Lovett, Arthur Holl, dem Präsidenten des Wirtschafts-Er- fassungs-Ausschusses der Vereinigten Staa- ten, und Roscoe Hillenkoetter, dem Leiter der r Spionage- Abwehr- Abtei- ung. Der National Security Couneil wird jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat zu- sammenkommen, oder aber wenn Präsident Truman eine Extra-Sitzung anberaumt. Die Sitzungen finden im Weißen Haus statt, und werden von einer Gruppe von vier Männern vorbereitet. Diese vier Männer, George Ken- nan vom State Department, General Wede- meyer vom Armee- Sekretariat, General Nor- stadt vom Luftfahrt- Ministerium und Admi- ral Struble von der Marine, setzen die Tages- ordnung der Sitzungen fest. Dle Konferenzen 2 4 den onne den Präsidenten statt. Nur. 0 aerperrefsgeuheftan fällt der 1 135 dent die Entscheidung. Sonst wird das 5 gebnis jeder Sitzung bracht, und, wenn Truman Berliner Rundlunk e Berlin.(AWM.-Eig.-Ber.) Auf Befeh' der französischen Militärregierung wurden die zwei im französischen Sektor stehenden Sendemasten des Berliner Rundfunks durch Pioniereinheiten gesprengt. Die Sprengung wurde, einer Erklärung der französischen Militärregierung zufolge, zu einer zwingen- den Notwendigkeit, weil die beiden 130 und 80 Meter hohen Sendemasten in unmittel- barer Nähe des Flugplatzes Tegel die Ab- wicklung des Flugdienstes auf der Luft- brücke behinderten. Den sowietischen Be- hörden war die beabsichtigte Beseitigung der Sendemasten bereits am 20. November angekündigt worden. Seit der Sprengung schweigt der Berliner Rundfunk. Noch keine Entscheidung über Wehrmachtspensionen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Ueber das vom süddeutschen Länderrat unlängst beschlos- unterbrochene Verbindungen und eine Un- gene Getetz über die Auszahlung von Un- zahl von Gerüchten tun ihr Uebriges, um die Unruhe und die Verwirrung unter Chi- machtsangeh nesen und Europäern zu vermehren. Die reichen Chinesen haben eine furchtbare Angst vor den„Roten“ und flüchten nach Hongkong. Die Weißen, d. h. die Europäer und Amerikaner, haben in großer Anzahl das„sinkende Schiff“ verlassen. Soweit be- kannt ist, bleiben nur die Dänen, die Nor- weger, die Schweden und die Holländer in Shanghai. Die Deutschen, die die„Repatri- ierung“ überlebten, die seit 1945 von der unter Druck stehenden chinesischen Natio- nalregierung durchgeführt worden War, wissen nicht mehr, wohin sie gehen könn- ten. So bleiben die meisten Deutschen in Shanghai. 9. Fortsetzung Anita war beglückt, als sie erfuhr, daß der Pfarrer des Ortes das Haus neu weihen sollte. Zwar hätten inzwischen schon andere Leute dort gewohnt; das seien aber Hoch- stapler gewesen, welche mit den bösen Geistern im Bunde gestanden haben moch- ten. Artemis schlug darauf dem Mädchen vor, sie wollten gleich zum Pfarrer gehen und ihn für den kommenden Tag hinauf- bitten. Dann wollten sie sich gemeinsam an die Arbeit machen und das Haus wohnlich Ich solle solange im Hotel ver- bleiben, bis alles geordnet sei; tagsüber könne ich an meinem großen Bild arbeiten. Ich ließ die beiden Frauen walten. Am nüchsten Morgen beobachtete ich von mei- nem Arbeitsplatz aus, wie der Priester, ge- tolgt von einem Ministranten, den Berg hinaufstieg, und ich hielt die beiden Männer, in der hellen Buntheit und Weiße ihrer Gewänder, in einer flüchtigen Skizze fest, welche ich Artemis zu überreichen gedachte, wenn ich in das Haus einziehen würde. Im übrigen warf ich mehrere Oelsklzzen der großartigen Landschaft auf Kartons. Diese erschütternde Welt in ihrem samtenen Graugrün ergriff mein Herz wie auch meine Nerven und entfesselte das gebändigte Rasen des Schöpferischen. e wenigen graurötlichen Töne einiger Felsen brachten die letzte Höhesteigerung mit sich; rasch grit ich nach dem Spachtel und trug die Töne breit auf. Mein Blut ging stark; die hochzeitliche Freude des Gestaltens hatte mich ergriffen. Gegen Mittag war ich erschöpft und hungrig. Ich steckte mir eine Zigarette an und warf mich auf den Boden. Aergerlich, daß ich mit Artemis keine Mittagspause vereinbart hatte! Um so mehr erstaunte ich, als sich der Schattenriß der Apulierin plötz- lich vom federgrauen Himmel löste und sie sich durch das Gestrüpp langsam zu mir tastete. Ich fünlte mich geborgen, als ich sle kommen sah. Von weitem rief sie be- reits:„Ich möchte nur an die Mahlzeit er- innern. Unten im Dorf ist alles bestellt.“ „Wie lieb von Ihnen! Ich habe gut ge- arbeitet, und jetzt bin ich hungrig.“ Mit Genehmigung des R. Piper-Verlags in Mönchen „Darf ich sehen— oder lieber nicht?“ Ich lachte.„Gern! Kommen Sle nur.“ Rasch stellte ich eine der drei Skizzen auf einen rasenbelegten Felsen. Sie trat näher, sichtlich erregt und gespannt. Sie sah die Arbeit an; ihr Unterkiefer sank ein wenig, daß die weißen, edelgestellten Zähne sichtbar wurden. Sie schwieg eine Zeitlang; dann sah sie mich an und sagte nur: „Schön!“ Zu den beiden anderen Skizzen schwieg sle; ihre Augen vergrößerten sich aber, und die Betrübnis, welche sonst über diesen Augen lag, wich einem starken Glanz. Dann kauerte sie sich auf den Boden und mur- melte:„Ja, das Leben eines Menschen, der das schaffen kann, ist wirklich heilig.“ Sorgsam hob ich sie auf und legte ihr die Hand auf die Schulter.„Warten Sie ab. Das hier sind nur Tastversuche. Das Werk selbst muß viel weiter gespannt sein.“ Sie senkte den Kopf.„Sie sind von Gott besonders gesegnet! Es ist nicht schwer, eine Sinngebung seines Lebens zu finden, wenn man für das Zustandekommen solcher Welten arbeitet.“ Diese Begeisterung heglückte und be- schämte mich zugleich. Es war mir, als ob Grlechenland eine Botin gesandt hatte, welche zu meiner Arbeit„ja“ sagte. So schritt ich, meine Malsachen auf dem Rücken, mit ihr den Berg hinab, zu dem kleinen Gasthaus des Dorfes, wo wir unter der Glyzinienpergola speisten und ich mir von der Weihe des Hauses und von dem Fortschreiten der Arbeit berichten ließ. Artemis wollte zusammen mit Anita die Nacht oben im weißen Hause verbleiben. Vorher wollte sie aber in Lugano noch das einkaufen, was es nach den Mitteillungen Anitas im Laden des Vaters nicht gab. Zu- rückkehren wollte sie mit dem Postauto. So fuhren wir zu Dréeien wieder hinunter in die Stadt; ich setzte die Frauen vor einem Geschäft ab und bot mich an, sie weiter urherzufahren. Das aber lehnte Artemis ab. Ich möchte, so bat sie, am nächsten Morgen wieder zur Arbeit hinaufkommen, den heutigen Tag aber noch für mich ver- wenden.„Man hat ja Briefe zu schreiben und sich zu erholen“, lächelte sie freundlich. * i an berufsmäßige Wehr- rige und dèeren Hinterbkebene ist von OMaUs Berlin noch keine Ent- scheidung beim Koordinlerungsbüro der Länder der US-Zone eingetroffen. Infolge der Umorganisation bei OMxGduUs Berlin und der Verlegung einiger Dienststellen nach Nürnberg ist das Koordinierungsbüro zeit- weise ohne jede Verbindung mit dem ame- rikanischen Hauptquartier. Seit einigen Tagen treffen jedoch wieder laufend Ent- scheidungen der Militärregierung über die Gesetze und Verordnungen ein., so daß da- mit gerechnet werden kann daß das Gesetz über die Zahlung von Militärpensicnen, wie vorgesehen, am 1. Januar in Kraft treten kann. 5 bel uns gut aufgehoben“, setzte Anita be- ruhigend hinzu,„es kommen oft Maler zu uns hinauf.“ So fuhr ich denn in das Hotel zutück, müde, aber mit der beglückenden Müdigkeit, welche sich nach einer gelungenen Arbeit eizustellen pflegt. Ich ging etwas benommen in die Hotelhalle, wo der Gruß des Portlers mich aus meinen Sinnen weckte.„Es ist ein Telegramm für Sie da“, sagte er und griff in das Postfach. Ich nahm das Tele- gramm mit äußerer Ruhe und innerer Un- ruhe entgegen. Dann las ich:„Dank. An- komme Mittwoch. Ruth Faber.“ Ruth Faber. Richtig, richtig. Ueber den Ereignissen des letzten Tages hatte ich ver- gessen, daß eine Schülerin unterwegs war. Das Telegramm kam aus Zürich; vermutlich würde sie übermorgen mit dem Mittagszug eintreffen. Mich überkam ein lelchtes Gefühl von Unbehaglichkeit. Ein Mann mit zwei Frauen um sich wird fast immer zu einem Tennisball, der hin und her fliegt, weil er geschlagen wird. Aber ich wollte ja nichts von ihnen; ich wollte nur meine Arbeit. Meine Stellung zu Fräulein Faber würde ich von vornherein scharf umreißen, genau so, wie ich sie Artemis gegenüber umrissen hatte. Ruth Faber— übrigens ein hübscher Name. Hoffentlich wiederholte sich die Harmonie dieses Namens in der Persön- lichkeit. Den Nachmittag verbrachte ich mit der Erledigung von Briefschulden; gegen Abend fuhr ich hinaus ins Land nach Tesserete, um dort die Kirche zu zeichnen. Seltsamer- welse ließ mich aber während dieses Aus- flugs der Klang Ruth Faber nicht los, bis ich mich einen ausgewachsenen Esel schalt, mir in Grotto einen Becher Wein geben ließ und von dort aus die Zelchnung der Kirche anfertigte. Die heitere Wirtin und einige Kinder sahen erfurchtsvoll zu; sle erkannten meine Arbeit an, nachdem sie festgestellt hatten, daß alle Fenster der Kirche mitge- zeichnet seien. N 5 Die folgende Nacht ließ ich in meinem „Hirn Träume aufblühen von besonderer Plastik, Träume, die mich später noch in den Tag hinein verfolgten. Das kleine weiße Haus stand in Delphi zwischen antiken Statuen und Altären. Aber das Haus war im Innern seltsam verwinkelt, ein Myste- rienhaus mit geheimen Grotten und Heilig- tümern. Langsam durchschritt ich das Ge- wirr von Gängen und Zimmern; es war, als ob ich in meinem eigenen Gehirn umher- wanderte. Endlich kam ſch in eine lichte 4 velchnet, wird er zur offlzlellen politischen] Wen Entscheidung der Regierung de Vereinisten 177 0 Staaten. i 7 40 a Wie weitgehend und einschneidend. 5. Institution des National Security FN 10 ö—— gesamte politische und besonders die au 5* politische Struktur der Vereinigten re en Walti 5 beeinflussen wird, geht aus der e ilie Mitteilung der Aufgaben hervor, die der 4 e. tional Security Council nach dem 20. 1— es (dem offiziellen Amtsantritt des gew hen 5 0 77 Präsidenten) innerhalb der ane eng 140 5 Reglerungspolitik haben wird. Es sin be.— Aufgaben: 1. es werden eilige politische 00 1 0 sonders außenpolitische Entscheidungen. 5 r troflen werden, wenn die einzelnen os es g sterien aus bürokratischen Gründen 120 a Nr f wegen Kompetenzstreitigkeiten zu bea 12** sofortigen Entschluß kommen können; 2. 5 4 Ge tische Richtlinien auf lane: genen If 0 8 festgelegt, denen die verschie* ——— folgen haben; 3. bei Women f 2 fe streitigkeiten zwischen einzelnen Ministe 1 N 5 Pr oder Mitgliedern des Generalstabs und 4 dbennen stiger Regierungsstellen wird der i 1 Security Council endgültige, bindende* scheidungen treffen. 1— Aus diesen Informationen geht Klar— ung 2 vor, daß Präsident Truman die Machtbe 5 iat nisse seiner Minister außzerordentiten 1 4 schnitten hat, und daß keiner von— f Krätte ganz besonders nicht der Außenminister o. 5 der Chef des Generalstabs, Politik aut* 1. Faust wird machen können. Präsiden wir dend man wird Herr in seinem Haus 2 a en 0 werden uns auf einschneidende Verän 12 un J des 5 8 gen gefaßt machen miissen. Es besteht, t, unn eine ein Zweifel, daß die friedliebende Wel.%* l besonders die macht- und rechtlosen a* nen der Erde, von diesen Veränderung 5 8 profitieren werden. ostes . g Urfe 1 Militärregierung gegen Pressegeseti: 8 stuttgart. ENA) Der Leiter der 1 Samos richtendlenstabteilung bei der 15 Ried 1 Alen, d. regierung für Württemberg-Baden, 2 egen Canaday, sagte auf einer Frauentag 2 Klange die Militärregierung werde gegen den iN 9 de gesetzentwurf für Württemberg- Baden ab echse spruch erheben. An Hand von Belt gay, Ane k Stuttgarter Zeitungen erklärte Cana. l schriebe sei eine„neue Welle von Nationalsozial sm) Manier: und Militarismus festzustellen“. Pie e wos, 80 der man die deutsche Presse sich selbst dne optimu lassen dürfe, sei noch lange nicht 5 Beherre ferner bekannt wird, verliefen Bespree 1 zur Art gen zwischen dem Direktor der Feiner 1 Ziegen rung und dem Rundfunkausschuß des wWün, gen 1 tembergisch- badischen Landtags über un dens St. zum dritten Male von der Milltärregier 1. AZlelen beanstandete Radiogesetz ergebnislos. ten Stürme folge erheblicher Differenzen in der A 4 de nich sung über den Einfluß des Staates 3 8 mit feir Gestaltung des Rundfunks brach Mr. Char 5 den die M. LaFollette die Verhandlungen? chen ziemlich eindeutiger Weise ab.[Menzter 3 4 5 1 2 1„ elgenen Weltwirtschaft 7 3 1 Washington.(UP) Der stelvvertretenh bers En Leiter der ECA Howard Bruce hat] Bürgers einem Kommuniqué Gropbritanme i Titel E Niederlanden und Belgien vorgeworfen b Neminis Rahmen des Marshallplanes unlock Uder da Transaktionen vorgenommen und dae 1024) die sie aus Mitteln der Furopahilfe 5 9080 Form ne den haben, zu erhöhten Preisen an die gehner. gegen Dollar weiterverkauft zu habe 0 Ich For handle sich dabei vor allem um Gesen ur Aüdergel mit Blei und Aluminium. Die antes tun denkbune digten Regierungen haben die Behaup 4 Gehein gen Bruces zurückgewiesen und erklärt, 1% b es sich höchstens um Schrottlieſerun 1— handeln könne. 5 — f 10 Halle. Dort stand eine dunkeläugige 10 Rot sterin vor elnem Altar, lächelte und N 4 dad Venn „ich bringe dir die Schilierin der Melee net Sie nolte ein sehr blondes, schüchg aa ikeit Mädchen aus einem benachbarten Rag der— und lieh das Mädchen zunächst Vor— Foethet. Altar niederknien. Die Kniende War 1 rene 1 bekannt; es war die junge Herzog ng de„ unäe Sarmiento auf dem großen Atelierbi( Aalle, Velasquez, eines der zartesten Gesch un wengege aller Malerel, das sich in einer Duischug, d ve von Mütterlichkeit, Anmut und 2 d Fomiben heit zu der kleinen, in starre Gen 0% der nen gezwüängten Infantin neigt. Später 191 4 8 Traum in Wirrnis über; er endete im 5 Ver dem holz meiner Landschaft, durch Nenne des mch blonde Mädchen in griechischen Sn N immerhi schritt und am Ende auf einer Mondes? Jing do da vonschwebte. uns 8 na Al- mit Artemis um die littaganiz duellen des folgenden Tages wieder zur— ha.— abholte, hatte ich ihr zwei größere Skies Net dal vorzuwelsen, welche sie beglückcten. 8% au: Auch während des Essens Scherteß eh cer de. die Nachricht, daß ich meine Schulen de dag dam warte, nahm sie glelchmütig auf. Nabag,e, deen ge wir am Schluß der Mahlzeit einen abqg uch one genommen hatten, bemerkten ort 15 die Fahrgäste des Postautos sich im Borse, 3— zerstreuen begannen. Als letzten N 2 ahre 1 beobachteten wir ein sehr schlankes, 8 F Mädchen, welches sich ungewiß umsa 62, dann mit weichen Bewegungen dem* haus zustrebte. Ich wandte mich „Dort scheint meine Schülerin zu ko 1. Artemis warf einen raschen Blick 1— s und musterte kurz das Mädchen, at un“, welter suchend umsah, um dann a Gasthaus zuzuschreiten. Die 2 der jungen Frau waren fast noch Krk hel aber dabei frisch und lebhaft. D geh Frühlingskleid leuchtete für einen 1% blick im Schatten der Gasse auf, 257 Lichtstrahl aus einer Seitengasse e 80 6 Ich erhob mich vom Tisch, trat an die 1 4 mauer der Pergola und rief„Fr Faber!“ Die s0 Angerufene blieb stenen% 0 suchte mit den Blicken. Alu ie 3 ben ad. fungen hatte, ging ein Leuchten Schriti“ ese Aut Antlitz. Mit langen federnden 3 b dus La ellte sie auf die Pergola zu, bis ich 7 des zem die Steinmauer die Hand reichen gen 9 n— Sie verneigte sich tief und errbtete., ken in 1 suchen mich, nicht wahr?“ sagte, ich. erde d ngs men Sie nur gleich zu uns. Sie abs nde Hunger haben.“ Während Fräulein n A. Asch dem Eingang der Pergola auschelt, wan isch temis mich wieder kurz an und b „Es freut mich für Sie, daß ihre wenigstens hübsch ist.“ Nr. 163 Nur bel r Präsi das Er- En über⸗ t unter: litischen einigten lend die uncil die e außen- Staaten Eflziellen der Na- 0. Januar ewählten anischen zind drei sche, be- ngen ge en len oder keinem Un 7 weng ondsich gestune Mah Skizze en. vieg 81 lerin el, Fachdel Zabagl, wir, 95 Dorf 1 yahrg ping sah* m Gas, Artem, ommen, uf mie . 165/ Freitag, 17. Dezember 1048 Seite 3 Wenn ich in stiller Erschlossenheit über 5 Hans Carossa und den Charakter seiner Art, u empfinden, zu umreißen, zu verdichten, dachdenke, sind es drei Punkte, die mir als Merkmale seiner Besonderheit deutlich zu erden beginnen: Das Trachten nach Ab- Rand von allem, was uns anfällt und über- Pältigen könnte, das Umzirkeln aller be- kkohlichen Fragen auf dem Reißbrett des Feistes und das pathetische Streben, auch es einfachste Ereignis in die Mitte des Begriffes und des Prinzips zu erheben. Ein Charakter wie dieser hat niemals einer sich Aräubenden, drängenden, treibenden Ju- zend mehr zu sagen, ,als es die treue Stimme eines geistlichen Freundes vermöchte, fernab es Experimentes, fest entschlossen, die Veit vom Gleichnis und der Besonnenheit Gemütes, die schon eine Kapitulation dem Unvermögen verrät, und einer Un- Acherheit im Wittern sozialer Kräfte, in der man fast schon ein leichtes Versagen vor Problemen des praktischen Lebens er- nnen möchte. Innerhalb dieser Spanne der Möglich- ten rückwärts gewandt, ein Chronist des täglichen Lebens im Adel der kosmischen ohe, hat Carossa alles, was ihm zur Pich- E wesentlich schien, in die Maaße der dealistischen Ueberlegung gezogen. Er hat, ihm zuwuchs, von den wirbelnden Kräften des Lebens entladen, in die Hut Gedankens genommen. Er ist niemals atisch, immer nur spiegelnd und wä- d und mit dem Gefühle versuchend, niemals scharf oder getrieben, mit der Spitze Degens verfolgend, sondern stets in einer Reserve, in einer künstlichen Stille, durch Erwartung des letzten Wortes von m geprägt ist. Die Bewegten und Starken, die des Trostes verwandten Schicksals und Bebens ürten, bleiben enttäuscht. Nur den wachen und Stillgewordenen kann dieses Werk und diese Gestalt zur tröstenden osphäre werden, zur Fürsprache bei dem ott des Gewährenlassens. Stil und Werk nge dahin. Alles sind Bilder und Sätze aus der eigenen Perspektive, ohne den Wechsel verschiedener Rollen, ohne Regie, Künstliche Schauplätze, alles hinge- eben in einem stillen Pathos, nicht ohne Manier, immer gepflegt, aber niemals vir- duos, sondern fast eher von einer Sucht zum timum der Einfachheit, nie ins schwer Beherrschte gesteigert, nie durchgefeilt bis Zur Artistik, sondern von steter Gelassenheit sen ein Urteil, das sich an dem einsei- ten Ton eines immer-bei-sich-selbst-Blei- dens stoßen könnte. Er ist kein Literat mit Zlelen und Stufen, kein Dichter, der durch e angeblasen wird, sondern im Grun- de nichts weiter als ein gebildeter Dilettant mit keinem Empfinden und reichem Geniüt, den die Gabe des Spiegelns und des schrift- üchen Wortes bis zu einer biographisch be- ten Meisterschaft der Entfaltung des elzenen Innern gedeihen ließ. So haben wir einen literarischen Weg von den ersten Gedichten(1910),„Dr. Bür- gers Ende“(1913), den Gedichten aus„Dr. Bürgers Nachlaß(1916), und der unter dem del„Eine Kindheit“ veröffentlichten ersten iniszenz aus dem eigenen Werden(1922) Uder das berühmte„Rumänische Tagebuch“ 620, das später in etwas veränderter dem neu erschienen ist, die„Verwandlungen einer Jugend“(1928), den erfolglos aus der Ih- Form in die objektive Aussage hin- rgeleiteten„Arzt Gion“(1931), das Ge- denkebuch„Führung und Geleit“(1933), die „Geheimnisse des reifen Lebens“(1936), das eee Die verleugnete Farbe Roter undschwarzer Schnee das Venn wir nach einem Vergleich suchen, um Uchrschimmernde Wein und die hellste Rein- keit eines Dinges zu bezeichnen, so sagen — Zumeist, es sel wein wie Schnee. Aber ist Joetdchnee denn wirklich wein? Oder hat lörsthe recht, der den Schnee einst„eine er- Reinlichkeit“ genannt hat? 5 Hallunüchst ist festzustellen, ob die Schneekri- malle. aus denen die Schneeflodten zusam- wengesetzt sind, wirklich die Bezeichnung walt verdienen. Der Physiker nennt einen eigen“ Körper jenen, der weißes Licht voll- der nen zurück wirft. Nun, einen solchen Kör- gibt es nicht. So wenig es einen ent- dechenden„schwarzen“ Körper geben kann. ales dem Physiker kann das Weiß des Schnees imm nicht als echtes„Weis“ bestehen, aber erhin, der Schnee kommt jener Forde- Wa in höchstem Mage nach. doch von allen Körpern zuceben diesem weißen Schnee gibt es aber Wellen, so merkwürdig dies auch klingen Tall roten, ja sogar schwarzen Schnee. Ein Wirz daß der Schnee eine Farbe verleugnet, cht aus dem Jahr 1780 berichtet. Der Erfor- uch des Mont Blanc, Saussure, stellte näm- dag damals zu seinem größten Erstaunen fest, die Schneefelder in dem Savovyischen duch ebirge eine rote Färbung hatten, und Na in anderen Gegenden, in den Pyrenäen, obe bathen und dem Ural wurden ähnliche Be- Jahr. tungen gemacht. Auch als John Koß im er s 1818 nach Kap Vork vordrang, machte denne Kleiche Becbaentung Alle Felsen und Licht etelder am Ufer schimmerten in rotem den er gab darum dem ganzen Küstenstrich l, Namen Chrimson Cliffs, d. h. Karmoisin- dunden, Diese Rotfärbung des Schnees wurde n„ ründlicher erforscht und man fand, daß dune Schneemasse eine Menge kugeliger Ge- Lebe Vorhanden waren. Es handelte sich um Weesen, um Algen, der Art Sphaerelle ni- die sofort zu wachsen beginnen, wenn on Schneeoberfläche durch die auftallenden Dig enstrahlen zum Schmelzen gebracht wird. bort Keime dieser Algen werden, vom Wind Mrtetragen und kommen so bis in die hohen gern kelder hinauf, so daß man bei Wanderun- Zanze Felder roten Sdmees überschreitet. N geln schwarzen Schnee ist zu berichten, daß Marine Farbe dem Auftreten der dunklen, be- dichten Larven eines Käfers verdankt, die be über der Oberflache der Erde über win- ese Kuch hier ist der Wind der Träger, der Aus Larven auf die Schneefelder verjagt. d dem Jahre 1611 wird ein solches Auftreten m Schwarzen Schnees in Sachsen mitgeteilt; der Schweiz beobachtete man ihn 18586 und kerdh un Italien. In der Nähe von Oslo fiel al- Wass vor Jahren ein anders beschaffener drarzer Schnee. Es handelte sich um eine Vermtscdenregen. der mit kleinen Elsstücchen ven cht war; man nahm an, daß es Asche Wc genn vulkanischen Ausbruch war, die Stürme fortgetragen wurde. R. 4 Ceadeltes Leben/ egen in gleichem Maaße und gleichem Dem siebzigjährigen Hans Caross a die Folge der biographischen Meditationen fortsetzt, und das„Jahr der schönen Täu- schungen“(1938), das sie weiterführt, bis zu den„Aufzeichnungen aus Italien“(1947). Die Gedichte versickern, klassisch in ihrer Form, neben den Büchern, zu sehr mit den Zeichen eines späten Stadiums, dünnblütig, ohne die Kraft und die Wucht des inneren Ueberschusses. Idealistisch verbunden der Stetigkeit, niemals keck, niemals naseweißg (auch als er jung war, nicht), immer bereit und willens, sich dem Gesetz des Bewährten zu fügen, doch die Demut stets mit dem Selbstbewußtsein der verantwortlichen Ein- sicht gefüllt: bürgerlich also bei allem Be- kenntnis zur Dichtung. Es ist schön, ihn zu haben. Er hilft, stille Stunden noch stiller, tiefes Sinnen noch tie- fer, den Glauben an die Schönheit der Dinge bei dem, der ihn hat, noch fester werden zu lassen. Aber wir müssen den Ansatz zu allem mitbringen,- müssen die Sicherheit, wenn wir sie jemals verloren. wieder be- sitzen. So sind die Menschen, die ihn in die- sen Tagen, da er die 70 vollendet, mit ihren Gedanken besuchen. Den anderen, die noch ringen und fluchen und sich plagen und kei- nen Glauben haben, kann er nicht helfen. P-s. Et WWas mehr Ludwig Kasper: Hockende Aus der Plastik-Ausstellung der Mannheimer Kunsthalle Objektivität! Zu einer Schweizer Kritik am deutschen Publikum „Der Geschmack des deutschen Publikums findet am Primitiven immer noch Gefallen, wenn es sozusagen heimatlich verwurzelt ist. Ausländische Besucher deutscher Kinotheater sind konsterniert über diese Einstellung des deutschen Publikums und bezweifeln nicht nur seinen Geschmack, sondern auch den guten Willen, einem ausländischen Kunstprodukt jene selbstverständliche Achtung zu erweisen, auf das es in zahlreichen Fällen Anspruch hat. Es ist ein niederschmetterndes Erlebnis, wenn man beim Besuch eines deutschen Kinotheaters bei der Vorführung einer Szene, bel der die Darsteller ein Frühstücde einnehmen oder ein las Wein oder einen Kognak trinken, aus dem Dunkel des Zuschauerraums heraus zor- nige oder gehässige Ausrufe vernimmt:„Die haben's gut, die fressen auf unsere Kosten!— 1 Ihr sauft, und wir dürfen's bezah- n Das Urteil, das die„Nationalzeitung“ in Basel mit diesem„Filmbrief aus Deutschland“ rällt, ist eindeutig und kann nicht mibver- standen werden. Es ist bedenklich aber auch und ein Warnungszeichen. Bedenklich, weil es geeignet ist, die mannigfachen Antipathien used geringschätzigen Meinungen des Auslan- deg zu vermehren, und dies auf einem Gebiet, das wie kein anderes populär ist. Ein War- nungszeichen, weil es uns Deutschen wieder einmal sehr drastisch vor Augen führt, daß Wir selbst wohl noch immer in unseren Käfig eingesperrt sind, das Ausland aber sehr genau beobachtet, was in diesem Käfig vorgeht. Nun ist auch bei uns auf keinem anderen Künstlerischen Gebiet die Meinungsverschie- denheit zwischen der offigiellen Kritik und dem breiten Publikum so groß wie bei der Beurteilung des Films. Die Masse der Kino- besucher sucht nun einmal im Film nicht das Kunstwerk, sondern das Amüsement, den Spektakel, sie will gut unterhalten, will erhei- tert sein durch burlesk-groteskes Geschehen oder erschüttert durch Sentimentalität und Ba- nalität. Ob sich daran etwas ändern züßt, erscheint durchaus fraglich; ob es draußen, vor unserer Tür, anders ist, aber nicht minder. Es entzieht sich unserer Kenntnis, wie das französische, englische, amerikanische oder auch schweizerische Publikum heute auf sein eigenes nationales Filmschaffen reagiert. In der Reihe ausländischer Fllme, die wir seit Kriegsende sahen, befanden sich neben un- leugbaren Spitzenleistungen(wie sie der deut- sche Film aus mehrfachen Gründen noch nicht wieder hervorgebracht hat) auch„Kunstpro- dukte“, die sich, mit Verlaub, stark jenem pri- mitiven Geschmack gewisser Publikumskreise annähern, der hier als typisch deutsche Eigen- schaft angeprangert wird. Woraus man doch wohl den Schluß ziehen darf, daß auch das Publikum dort bestimmte Vorstellungen vom Film hat und sie, in einem gewissen Maße jedenfalls, erfüllt sehen will. Und dann: wer die„Trümmer“ Tag für Tag vor Augen hat und des nachts achtgeben muß, nicht hinein- zufallen, der will für die zwei Stunden des Kinobesuches eher eine Illusionserfüllte als eine desilluslonierte Welt sehen, den schönen Schein, der ihn das Elend seines Alltags ver- gessen läßt. Ist das so schwer zu begreifen? Filme, wie„Die letzte Chance“, sind hier nicht auf gut Wetter gestoßen(was der„National- zeſtung“ so bitter aufstößt); bevor man darüber urteilt, muß man sich aber klarmachen, daß Mlonographie unserer Stadt In die unter dem verpflichtenden Sammel- titel„Merian“ im Verlag Hoffmann und Campe Hamburg, erscheinende Reihe deutscher Städte- und Landschaftsbilder ist als neuestes Heft eine stattliche, mit Photos und Zeichnungen reich bedachte Monographie Mann neims(Preis 2,80 DM) eingegliedert worden. Matheus Merian, der berühmte Städteschilde- rer und Kartograph des 17. Jahrhunderts, lei- tet das Heft mit einer„Historischen Beschrei- bung“ Mannheims und seiner frühen Schick sale ein, aus der sich eine von Dr. Stubenrauch zusammengestellte, über einen Zeitraum von zwei Jahrhunderten(von 1688 bis 1880) sich er- streckende„Lebendige Chronik“ mit Aeuße- rungen und Erlebnissen von Zeitgenossen ent- wickelt, die mit einem interessanten Bericht von Carl Benz über die umwälzende Erfindung des Zweitaktmotors abschließt. Ueberhaupt nimmt das„Historische“ in dieser Monographie einen breiten Raum ein. Berufene Federn be- mühen sich um die Festlegung alles dessen, was einst den Begriff Mannheim ausmachte. Ludwig Böhm entwirft ein ausführliches Le- bensbild des berühmten Mannheimer Buch- händlers Christian Friedrich Schwan, Ernst de Nesle(ein Pseudonym, hinter dem sich Ernst Leopold Stahl verbirgt), zeichnet in der ihm eigenen liebevoll-behutsamen Art eine Reihe Kkurpfälzischer Profile nach: Otto Beck, Benz, Lanz, Ludwig Frank, der sozialistische Mann- heimer Arbeiterführer, der im ersten Welt- krieg fiel, und die beiden Bassermänner, den Intendanten und den großen Schauspieler— alles eng mit Mannheim verknüpfte Namen. Wilhelm Flausenstein und Alfons Paquet legen schwärmerische Bekenntnisse zum geliebten alten Mannheim ab, und auch der Statistiker, der noch unter uns lebende greise Prof. Sig- mund Schott, kommt mit einem Erinnerungs- artikel zu Wort.„O drängende, grünende Stadt! Ihr brausender Ruf ist Leben!“ singt Anton Schnack in seinem begeisterten Hymnus auf Mannheim im Jahre 1028, den man heute nicht ohne schmerzliche Bewegung liest. In seinem Aufsatz„Großstadt am Oberrhein“ wagt Ernst Leopold Stahl auch einen Blick auf ungeachtet aller künstlerischen Qualität, un- geachtet des lobenswerten Taktes, den man zu wahren wußte, es eben doch immer deutsche Soldaten waren, die am Elend, an Not und Tod dieser Flüchtlinge aus aller Herren Län- der schuldig gewesen sind. Und man hält ein Volk nicht jahrelang unter dem Druck des „mea culpa“ „Der schlecht Geschmack allein kann hieran nicht schuld tragen; die Ursachen lie- gen tiefer.“ Gewiss— aber woran liegt denn das? Das Grauen, das uns und mit und durch uns fast alle Europäer, nur eben die Schweizer nicht, in seinen Klauen hielt, war so groß, daß es bis heute den ganzen Menschenwitz und all seine Phantasie übertroffen hat und jed- wede Darstellung auf Bühne oder Leinwand in den Schatten stellt. Und wenn weiter die mangelnde Achtung des deutschen Publikums vor ausländischen künstlerischen Leistungen getadelt wird, so wir dman darauf, hinweisen Blick auf eine Landkarte Dieses Blaue ist also das Mittelmeer. Und von jener etwas liederlich konturierten, künffingerigen Hand, die in es hineinragt, nahm— vor knapp dreitausend Jahren— sozusagen die menschliche Kultur ihren Aus- gang: es ist Griechenland. In diesem geogra- phisch so uneinheitlichen Winkel, in dem wie die Körner eines ausgeschütteten Salz- käßchens eine Unzahl von Inseln und Insel- chen verstreut liegt, schlug zum erstenmal bewußt die Menschheit die Augen auf, be- gann zu denken, zu forschen, zu erkennen. Und wieviel Dunkelheit seitdem auch wieder über die Erde hinging: die Erkenntnisse aus jenen Tagen hielten vor, wurden erweitert, wurden ergänzt. Sie sind der Fels, auf dem, Was wir heute an Denkwürdigem besftzen, gebaut ist. Von den ältesten griechischen Philosophen bis Sigmund Freud— trotz der für unser Zeitmaß so weiten Spanne— welch kleiner Weg! Die frühen, zarten Erkenntnisse des Griechentums überlebten den Untergang Roms, des schwarzen Punktes auf dem hel- len italienischen Stiefel, überdauerten das Mittelalter, das mit den für weit anderes als griechische Papyri interessierten Goten und Vandalen gleichsam von Norden her seinen Einzug in diesen blauen Mittelmeerraum hielt, und leben weiter in unserem Alltag denn es ist ja kein Zufall, daß fast alle unsere Erfindungen, Telephon, Mikroskop, Photographie, von philosophischen Träumern des Altertums in Apollonia und Nikopolis, Mytilene und Milet vorausgedacht, g Tie- chische Namen tragen. Da liegen Tunis und Libyen, dort Zypern, auf dem Othello, der Mohr von Venedig, laut Shakespeare und den italieni- schen Novellisten, die Trogödie seiner Eifer- sucht erlebte; hier im Herzen Kleinasiens, das alte Ly kaonien, wo in der Verfalls- zeit der Antike die großen Räuber hausten, gegen die selbst Roms einst so mächtige Le- gionen machtlos waren. Erblühen ordnender Zivilisationen, Wohlleben, Heiterkeit— Zer- störung. Anarchie, Roheit, Gewalt: das wehte über das Gesicht der Landschaft, die mit Küsten und Gebirgen, Meeren und frucht- baren Ebenen immer dieselbe blieb, wech- Von Os sip Kalenter selnd dahin. Wie Wolken über das reine und unveränderte Antlitz des Mondes hinwehen. An dieser breiten Kante dort, braun ge- tönt und tief dunkelgrün, liegt Palästina. Und da, ein winziges Pünktchen: Beth- lehem, du unter den Städten kleinste“) Und von diesem Pünktchen ging das andere Licht aus, das die Welt erhellte: die sanfte Lebre Christi. Im Streite liegend oft mit der hellenischen Erkenntnis, im Endziel mit ihr einig: zum größeren Glück der Menschheit hintastend. Zu Bethlehem in einem Stalle be- gann es, zu Zeiten des großen Kaisers Augustus, der damals gichtgeplagt und über- haupt von empfindlicher Gesundheit gern auf jenem dunklen Fleck dort links oben weilte, den wir Capri nennen und den er Apragopolis, Stätte der Nichtstuer nannte Und dann war die blaue Fläche des Meeres von vielen Schiffsspuren durchzogen, und ein eifriger Mann fuhr hin und her, zu kün- den, was er in Palästina erlebt und in großen Visionen gesehen hatte: Paulus, der letzte und emsigste der Apostel. Von Caesa- rea nach Thessalonich, von Sidon nach Kreta und Malta und Rom fuhr er, wo er schließ- lich in Ketten dem Tod erlag, spät genug, um die Lehre der Liebe nicht ungehört als das Gebot einer für das weitere Welt- geschehen unbedeutenden vorderasiatischen Sekte verhallen zu lassen, allzu früh, um noch ihr Vordringen zu den Wäldern des Nordens und über die Meere bis in alle Teile 8 damals noch unbekannten Erde zu er- eben. Es ist ein bemerkenswerter Ausschnitt der Welt, dieser mittelmeerische Winkel zwi- schen Sizilien, Athen, Damaskus und Ale xandrien, den diese Landkarte zeigt. Es ist die Wiege der Menschheit. Eine holde, him- melblaue Wiege. Man sieht, daß unsere Kul- tur aus gutem Hause stammt. Sie prunkt nur nicht damit und gibt sich im Gegenteil manchmal gern etwas unter ihrem eigenen Niveau. Aber nie auf die Dauer. Die Räuber von Lykacnien wurden an Nachwirkung sehlieglich doch von Jesus und Plato relativ übertroffen. Lorenzo Bernini 5 Der Bildner Roms Vor 450 Jahren kam Giovanni Lorenzo Ber- „Bernini kann sein ohne das Papsttum, aber müssen, daß die Kunst in all ihren Ausdrucks- nini in Neapel zur Welt. Sein Vater, der Maler das Papsttum nicht ohne Bernini“, sagte ein formen, also auch der Fllm, aus einer stimmten Volksmentalität gewachsen, auf diese Mentalität in erster Linie zugeschnitten und darum anderenorts nur bedingt ver- ständiſch ist. Ganz abgesehen von den Schwie- rigkeiten der Synchronisation). Was der Ame- rikaner noch goutiert, berührt den Deutschen kaum. die Vorliebe des Engländers für gruse- lige, psycho- analytische und kriminalistische Themen teilt er nur bis zu einem gewissen Grad, und selbst Meister Cocteau wird mit seinen schaurig-schönen, surrealistisch ver- spielten Fiim-Balladen nicht auf ungemisch- ten Beifall bei uns stoßen. Das Kunstwerk. das Über alle nationalen Schranken hinweg gül- tig ist und bleibt, ist selten, und aus der lan- gen Geschichte des Films gehören nur einige wenige dazu. Urteile, wie sie hier die„Nationalzeitung“ fällt, sind rasch fertig und noch rascher hin- geschrieben. Aus ein paar Lausbubenstreichen (denn als etwas anderes wird man auch bei noch so kritischer Beleuchtung des deutschen Publikums die zitierten Ausrufe nicht ansehen können) entsteht ein summarisches Bild, des besonders in der jetzigen Situation bedauerlich ist. Etwas mehr Objektivität und mehr Sorg- falt dürfen wir uns doch ausbitten, wenn man daran geht, über kulturelle Erscheinungsfor- men im Nachkriegsdeutschland zu urteilen. Kurt Heinz. Eisblumen Von Werner Ber gegruen Nichts ist vergänglich, nichts zertrennbar. wenn dle Erscheinung abwärts fuhr, denn unzerstörbar, unverbrennbar erdauern Zeichen und Figur. Wie sich verhüllte Lettern schreiben, Falmzweige, Königsfarn und Moos! Ich steh vor den befrornen Scheiben. und das Geheimnis legt sich bloß. Ihr winterlick Betrübten alle, schaut auf und ihr gewahrt ergluht. dafl in jedwedem Eiskristalle der gauze Sommergarten blüht. das Gegenwärtige zu werfen und mit gedümpf- tem Optimismus dem Kommenden zu ver- trauen. Er teilt dieses Vertrauen in die Zu- kunft mit Dr. Walter Passarge(der die Arbeit der Kunsthalle behandelt) und mit dem frü- heren Mannheimer Oberbaudirektor Zizler, der über Mannheims Baukultur schreibt und die Probleme des Wiederaufbaus der Stadt, des vierten im Laufe ihrer Geschichte, beleuchtet. An eine„Nachdenkliche Rundfahrt“ durch die zerstörte Stadt endlich knüpft Edwin Kuntz die Hoffnung, daß mit dem Aufbau eines neuen Mannheim auch die natürliche Einheit Mannheim-Ludwigshafen Wirklichkeit werden möge. 7 In ihrer Gesamtheit darf die repräsentable Veröffentlichung als ausgezeichneter Beitrag zur Stadtgeschichte Mannheims gewertet un begrüßt werden. CO.. Farbiges Barock In einem ausgezeichneten Vortrag und beson- ders schönen farbigen Diapositiven gab Dr. C. Lamb, München, in der Kunsthalle aus gründlichem Wissen eine subtile und tiefe Aus- deutung des Schaffens der Brüder Cosmas Da- mian und Egid Quirin Asam(16861739 und 1692—1750), die ja auch für das barocke Mann- neim Bedeutung besitzen. Die von den Brüdern Asam wahrscheinlich für eine Errettung aus Wassersnot gestiftete und geschaffene Johann-Nepomuk-Rirche ii München, die auch ihre Grabeskirche hätte werden sollen, wurde durch Kriegsein wirkung ziemlich stark beschädigt, das groge Decken- gemälde von besonderer Eigenart vernichtet. Um so wertvoller sind diese Bilder, die nach einer 1940 begonnenen Renovierung aufgenom- men wurden. Sie liegen unschwer erkennen, dall die Asums zwar aus dem römischen Barock und von Bernini Impulse empingen, daß sie aber auch der Empfindung und Formensprache der späten Gotik noch stark verbunden waren und aus beiden ein sehr ausdrucksstarkes, dra- matisch bewegtes Neues schufen, in dem Licht als wesentlicher Werkstoff miteinbezogen war. Architektur, Plastik und Malerei bilden dabei eine vollkommene Einheit, wie auch der da- malige Mensch noch eine vollkommen geschlos- weltberühmten, tüchtigen und fleißigen Kunst- stadt Florenz im Norden des Landes, seine Mutter, Angelica Galante, aus Neapel, der weiten, leidenschaftlichen Stadt am südlichen Golf. Das Leben und Wirken Lorenzos aber vollzog sich von der frühen Kindheit bis zum Tode(1680) in der Metropole Italiens, dem geistigen Zentrum der katholischen Welt, in Rom. Er vor allen verwandelte das Aussehen dieser Stadt. Er vor allen bildete hier einen neuen Stil. Sein erstes Auftreten ist ein Ausbruch von elementarer Kraft und beweist zudem bereits höchste technische Meisterschaft.„Appollo und Daphne“ bedeutet den ersten großen Sieg des neuen, dynamischen, barocken Prinzips Über da das statische der Renalssance. Das paycho- logische Pathos wird in der verbissenen An- spannung im Gesichtsausdruck seines„David“ last schon übersteigert. Das Element der selbstvertändlich-Kkraftvollen Sinnlichkeit wird am deutlichsten im der Gruppe„Pluto und Proserpina“. Bernini wollte„in Marmor ma- len“, und seine raffinierte Technik täuscht eine geradezu fleischliche Naturwahrheit vor. Christine auf seinen eich leidenschaftliche Sinnüchkeit und tiefste be- und Bildhauer Pietro Bernini stammte aus der zeitgenössisches Wort. Er schuf in Rom Paläste und Brunnen und verhalf damit auch der weltlichen barocken Architektur zum Siege. Außer Päpsten, italienischen geistlichen und weltlichen Großen liegen sich dle Könige von Frankreich und England, die Königin von Schweden und der Kardinal Richeljeu von diesem geistvollen, Komödien und Opern n Charakteristiker in Stein ab- n. Sein vielleicht merkwürdigstes unter den letzten Werken ist die„Verzückung der heili- gen Theresa“. Jedes Mittel dieser Welt der Sinne ist da angewandt, das Licht, dle Luft, der feurige Glanz des Goldes, versdueden- tarbiger Marmor und in den Falten das schein- bare Glitzern des Wassers, um den Augenblick rzustellen, in dem der leise lächelnde Engel des Herrn dem ekstatisch verzückten heiligen Weib den goldenen Prell göttlicher Liebe ins Herz zu stoßen sich anschickt. In dem Werk und wesen Berninis, des Mannes, dem die schönste Frau Roms in 3 jähriger Ehe elf Kinder gebar, und für den, als er im Sterben lag, die schwedische Königin Wunsch betete, mischen Mit dem Regierungsantritt Papst Urbans Frömmigkeit. Für inn, der das Stoffliche be- VIII. dez) beginnt seine Tätigkeit für den herrschte wie kaum einer, war die lebendige heiligen Stuhl, und 1624 erhielt er den ehren- Schönheit der Erde vergüngliches Abbild der vollsten Auftrag, den der Papst vergeben Himmlischen und auch der menschliche Leib konnte, den Auftrag zur Errichtung des Hoch- altars(des„Tabernakels“), der im Inneren neben den noch unvollendeten Peterskirche. Unter der Flamen Rubens, dem Spanier Velasquez unt d dem Holländer Rembrandt Bildhauer und Baumeister, des Barock, der Italjener Lorenzo Bernini. Kuppel Michelangelos, über dem Grabe des Apostelfürsten, führte er den bronzenen Rie- senbaldachin auf, der entscheidende ideelle und formelle Momente der Barockarchltektur exemplarisch verwirklicht. Fünf Jahre später, 31 Jahre alt, wird Bernini— nach dem Tode Carlo Madernas, der das Langschiff des Domes vollendet hatte— oberster Baumeister von St. Peter. Als solcher war er entscheidend an der Innengestaltung dieses Bauwerkes be- teiligt. Die wertvollste von ihm geschaffene Perle im Geschmeide St. Peters ist die „Cathedra Petri“, der Altarabschluß des Cho- res, den Benkar katholischen Glaubens“ genannt hat. ein Ebenbild Gottes In Beherrschung des Le- dens und in der Schau der Welt steht ebenbürtig tast gleichaltrigen Malern— dem — der erste große Hans K. F. Mayer. Engel und Teufel Ein Märchen von P. Kübler In einer fernen. längst versunkenen Zelt, d eine„Fhantasmagorie des an die sich selbst der gute alte Mond kaum Zuvor mehr erinnern kann, weil er damals noch aber hatte Bernini der Peterskirche mit dem rosig klein in seiner Sternenwiege schlum- Vorplatz und den Kolonaden die berühmte merte war das weite All zwischen Fassung gegeben und der westeuropäischen Brüder geteilt. Der dunklen Nachthimmel Wolken, der andere über den strahlenden Tag und die glünende Sonne. Ihre Diener, man Teufel und Engel nannte, mußten über- all Licht und Finsternis säuberlich schelden, da die beiden Herren den Frieden liebten. Deshalb war auch den Engeln und Teufeln verboten, jenes das bald unter dem Tag und bald unter dem Nachthimmel stand und selbst von lichtvollen Schneegetllden Schluchten überzogen War. Kunst die suggestivste, einheſtlichste und groß- artigste Platzanlage, die sie besitzt. sene Wesenseinheit war von irdischem Leben, Glauben, Religion. Aus reichen architektoni- schen Elementen. Raumtlefe schaffenden Ge- mälden und bewegten Figurengruppen entwik- keln sie zunächst bedeutungsvolles irdisches Geschehen, das sich dann zu höchster und lich tester Offenbarung aufschwingt. Mit noch stär- keren und bechwingteren Zaubern der Licht- Zegensätze und Farbe hat Johann Holzer diese zwei eine herrschte über den und dle schwarzen die Zwischenreich zu betreten, und von schwarzgründigen Um diese kleine Wirkungen gestelgert, ohne dafl er allerdings Erde lohnte sich ein Streit nicht. das Werk der Asams hütte weiterführen kön- nen, da er schon 1740 starb. rei Zum Karlsruher Intendanten- Wechsel. Inten- dant Heinrich Köhler-Helffrich legt Wert dar- aut, festzustellen, daß er zum kom missar i- Aber ein kleiner neugieriger Engel, man wein ja. wie neugierig so kleine Engel sein können, und sprang voll Lust von Bergesgipfel zu Ber- geskipfel. junger Teufel dus dem Reiche der Finsternis huschte als Sonnenstrahl! zur Erde Zutäluuig war zur gleichen Zeit ein hen und nicht— wie in unserer Notiz irr- àusgerissen, weil dort im Dunkeln sowleso nie- kämen behauptet— zum gtellvertretenden Mafd genaus sieht, ob alle anwesend elnd. Der Intendanten der Badischen Staatstheater in Karlsruhe berufen worden ist. Theo Lingen auf der Operettenbühne. Theo Lingen schreibt gegenwürtig mit Siegfried Bernfeld an einer großen romantischen Ope- rette im alten Stil, die in Wien in Lingens Regie und mit Lingen in einer Hauptrolle zum erstenmal auf die Bretter kommen soll. Kis. klelne Teufel wanderte durch die dunklen Tä- er der Erde und setzte sich in einem Wald an einen schwarzblauen Weiher. aber tanzte aut silbrigen Pfaden durch diesen kinsteren Wald, bis leuchtendes Spiegelbild strahlte. Teufel erstaunten voreinander. Ha Angst vor dem andersgearteten Wesen, hulb hatten sie Mitleid mit ihm. da jedes das an- Der Engel aut dem dunklen See seln ngel und b hatten sie Courths-Mahler in aller Welt gefragt. Das dere für unvollkommen hielt,. weill es eben 1 in- anders war. „monumentale Werk“ der mehr als 1 miteinander Courths-Mahler erfreut sich nicht nur in deut- Herrschern en verbotenen verbannt. rigen Traumroman-Fabrikantin schen Leihbibliotheken der lebhaften Nach- trage, sondern ist mit gleicher Heftigkeit in aller Welt gefragt. In Frankreich wird gegen- Würtig ire umtassende Roman-Sammlung bei Flammarion aufgelegt, eine englische Gesamt- ausgabe der so arg rührenden Romane ist ge- plant. nt. chemischen Experiment büßte ein 18 jähriger 8 das Augenlicht ein. Im Kranken- haus in Kopenhagen wurde seinem Vater, der die Zukunft seiners Sohnes retten wollte, die Hornhaut des rechten Auges entfernt und auf Als die Neuglerigen ein Gespräch begannen, wurden sile von den eckt und zur Strate für den Austlug lebenslänglich aut die Erde Enge! und Teufel aber fanden Gefallen and einander, lebten gemeinsam viele Jahre und waren glücklich bis ins bekamen viele Kinder. nannten. Sie stritten sich nie, wem ein Kind Eine zelunzene Augenoperation. Bei einem ähnlich sehe, denn sie wuß en, daß ein halb Engel und halb Teufel ist. hohe Alter, denn sie die sie Menschen Mensch Nur ihre Nachkommen, die Menschen vel het ben dies meistens vergessen. Sie wollen immer in sich selbst die reinen Engel sehen eins der toten Augen des Sohnes Übertragen. und in den Mitmenschen die reinen Teufel. Die Operation gelang über alles Erwarten Kut. Vater und Sohn besitzen jetzt zusammen nur nachprüten. np. Nachbarin noch zwel Augen, aber beide schen. Die Wahrheit n kann jeder Wenn er mit einer bösen vergleicht. Bgucgek N . 0 858 Entschließung des Mannheinter Jugendrates Mit großer Sorge beobachten die Mann- heimer Jugendorganisatbnen in verschiede- nen Zeitungen und Zeitschriften aller Zonen dle Tendenz, eine sogenannte Remilitarisie- rung zu propagieren und damit den Gedan- ken an eine solche Maßnahme der deutschen Jugend schmackhaft zu machen. Der Mannheimer Jugendrat hält es daher für seine Pflicht, alle verantwortungsbewuß- ten jungen Menschen auf diese Entwicklung aufmerksam zu machen. Er empfiehlt vor allem jedem der jungen Generation, klaren Kopf bei der Beurteilung dieser Situation zu behalten, um die wahren Schuldigen zu erkennen und mit uns in den Jugenqver- bänden aktiv für Friede und Völkerverstän- digung zu kämpfen. Bund katholischer Jugend Mannheim Evangelisches Jugendwerk Mannheim Freireligiöse Jugend Mannheim Altkatholische Jugend Mannheim Die Falken(Sap) Mannheim Freie Jugendgemeinschaft Mannheim Deutscher Pfadfinderbund Mannheim Naturfreunde-Jugend Mannheim Gewerkschaftsjugend Mannheim Handharmonika- Kameradschaft„Rhein- gold“ Käfertal Veränderte Geschäftszeiten Nachdem in einer vom Verband des Fin- zelhandels in Uebereinstimmung mit den Behörden getroffenen Regelung die ver- Kkaufszeiten für den Monat Dezember Lor längerer Zeit bereits festgelegt und von uns am 6. Dezember veröffentlicht worden waren, ist nun— wie uns der Verband mitteilt— für die Verkaufszeiten am Hei- ligen Abend und Silvester insofern eine Aenderung eingetreten, als an diesen beiden Tagen der Einzelhandel seine Geschäfte durchgehend von 8—14 Uhr offen hält und nicht, wie ursprünglich vereinbart, von 8 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. Dlese Aenderung wurde mit Rücksicht auf den verhältnis- mäßig großen Teil auswärts wohnender An- gestellter getroffen. „Ausstellungsstück“-„Unverkäuflich“ Bei Betrachtung der Schaufensteraus- lagen fällt auf, daß in der letzten Zeit viel- fach„Ausstellungsstücke“ und die„unver- käuflichen“ Waren wieder da sind, umrahmt von sogenannter„Dekoration“. Dieses Ge- schäftsgebaren stellt eine unzulässige Um- gehung der Preisauszeichnungspflicht dur. Unverkäufliche Ware gehört nicht ins Schaufenster. Bezeichnungen wie„Ausstel- Iungsstück“,„Muster“,„Auf Bestellung an- gefertigt“ sind nach dem Preisrecht verbo- ten, soweit damit eine Preisauszeichnung umgangen werden soll. Im übrigen gehören „Ausstellungsstücke“ auf Mustermessen und Exportschauen, in die Schaufenster gehö- ren Verkaufsstücke. Als Dekorationswore im Schaufenster kann nur ein Gegenstand anerkannt werden, der für das aussteller de Geschäft nach allgemeiner Anschauung branchefremd ist ur.d somit als Handels- * für dieses Geschäft nicht in Frage kommt. Cor Die Vereinigte Jute- Spinnereien und Webereien Alklenseselischatt telert heute ihr 50 ähr. Besteht. Gegründet unter der Firma suddeutsche Juteindu- strie AG. und 1922 in der Firma Vereinigte Jute- spinnerelen und Webereien Ac. Hamburg aufge- gangen, diente es der Versorgung der h ischen Wirtschaft mit Garnen, Geweben und Säcken. Am Tage des Enmarsches der Amerikaner wurde das Werk zu 90 Prozent zerstört und befindet sieh mit- ten im Aufbau. Es werden schon wieder über 500 Mitarbeiter beschäftigt. MN 0 Wohin gehen wir? Freitag, 17. Dezember: Nationaltheater 19.00: „„Wiener Blut; Capitol-Lichtspiele:„Das Recht auf Liebe“; Palast-Lichtspiele:„Captain Boy- kott“. 4 Nr. 165 More Mannheimer Ereignisse und Begebenheiten Die Rheinbrückenweihe am Samstag Due wiederhergestellte Rheinbrücke zwi- schen Mannheim und Ludwigshafen wird am Samstag, um 11 Uhr, durch einen Fest- akt auf der Mannheimer Seite eingeweiht werden. Anschließend findet ein Empfang auf dem Ludwigshafener Ufer statt, Zu der Einweihungsfeier werden die Mi- Uitärgouverneure von Württemberg-Baden und. Rheinland-Pfalz erscheinen; ebenso werden Ministerpräsident Dr. Reinh. Maler unck Ministerpräsident Peter Altmeier sovrie weitere führende Persönlichkeiten der durch die Brücke verbundenen Städte und Länder erwurtet. Die Anfahrt der geladenen Gäàste zum Mannheimer Brückenkopf erfolgt aus der Richtung des Mannheimer Hauptbahn hofeg. g Nach den Einweihungsfeierlichkeiten wird die Brücke für den Verkehr freigegeben werden; auch werden die Straßenbahnen Memmnheim- Ludwigshafen ihren Verkehr über die Brücke nach mehr als dreieinhalb- jähriger Pause wieder aufnehmen. Anläßlich der Brückenweihe wird in Ludwigshafen im Kaufhof eine vom Stadt- museum Ludwigshafen und Schloßmuseum Matmheim in enger Zusammenarbeit ge- steutete Ausstellung„400 Jahre Rheinüber- gang und Brückenbau“ eröffnet werden. Die Bluttat in F 2 aufgeklärt Wie wir von authentischer Seite erfan- reh, ist es der Kriminalpolizei Mannheim gelungen, die an dem erst vor kurzer Zeit nach Mannheim gekommenen Kaufmann Hans Baier in der Nacht vom 9./ 10. Dezem- ber in F 2 begangene Bluttat im wesent- lichen aufzuklären(MHM 11. Dezember). Der 7Ijährige Angestellte Arthur Fried- rich Mandel aus Mannheim, der unter Tatverdacht vor wenigen Tagen festgenom- men worden war, hat die Tat im Laufe des gestrigen Tages eingestanden, Die Ermitt- lungen nach dem Motiv und dem genauen Hergang werden noch fortgesetzt. Eine Lehrwerkstätte für Schweißer Nach monatelanger Vorarbeit und mit Unterstützung des Landesgewerbeamtes in Karlsruhe sowie der Gewerbeschule in Mannheim ist es der Firma Süddeutsche Carbidkontor mbH. Mannheim gelungen, als Ersatz für die im Kriege zerstörte, eine neue Autogen-Schweiß-Lehrwerkstätte in der Gewerbeschule 1 Mannheim in C 6 ein- zurichten, Damit wird einem Bedürfnis der Industrie und des Handwerks im Mannhei- mer Bezirk abgeholfen. Der Andrang zu den nun wieder ständig stattfindenden Schweißlehrgängen ist bereits so stark daß vier jeweils acht Kurstage umfassende Lehrgänge auf einmal durchgeführt wer- den sollen: zwei Abendkurse, ein Tageskurs und ein jeweils samstags stattfindender Kursus, In der Lehrwerkstätte können je- weils 28 Kursteilnehmer simultan Schweiß- arbeiten verrichten. Die Eröffnungsrede bei der offiziellen Einweihung der Lehrwerkstätte am Mitt- wochnachmittag hielt Prokurist Hirsch, während Diplom-Ingenieur Heußer als zu- künftiger Lehrgangsleiter die bescheidene Feler mit einem Vortrag abschloß, in dem er u, a. auf die moderne Eirrichtung der Lehr- Werkstätte hinwies. Der sich am Abend un- schließende Lichtbilder-Vortrag des Ober- ingenieurs Dr. Ing. H. H. Grix über das Thema„Der heutige Stand der Autogen- Technik“ stieß auf einen so großen Inter- essentenkreis, daß der als Auditorium die- nende große Sitzungssaal der Industrie- und Handelskammer sich als zu klein erwies. rob Gemütlicher Abend bei den Ausstellern Im Rosengarten trafen sich die Ausstel- ler des zu Ende gegangenen Weihnachts- marktes zu einem gemütlichen Abend. Ober- bürgermeister Dr. Cahn- Garnier und Stadtkommandant Mr. Hugh Mair waren erschienen und verbrachten einige unterhalt- same Stunden im Kreise zufriedener Ge- schäftsleute. Ph. Brimo sorgte für leichte Unterhaltung. Ellen Rummel verstand es mit netten Plaudereien, dem Abend die nötige Farbe zu geben und Ly Peters vom Sender Frankfurt trug mit viel Charme und Erfolg einige der neuesten Schlager von Gerhard Mohr vor, vom Komponisten selbst am Flügel begleitet. Mittelpunkt des Abends war der bekannte Filmschauspieler Albert Matters tock, der mit leicht hin- geworfenen Sächelchen sich besonders bei der Damenwelt beliebt machte. Die Kapelle Markus hielt mit rhythmischer Be- schwingtheit die Gesellschaft bis in die Morgenstunden zusammen. Hochhuuspläne in Heidelberg In Heidelberg will man Hochhäuser bauen. Nun lassen sich ja Romantik und Hochhaus nicht gut vereinbaren, und nach wie vor übt der romantische Zauber von Landschaft und Stadtbild die Hauptanzie- hungskraft dieser weltbekannten Fremden- stadt aus. Die Auswahl geeigneter Bau- plätze macht daher Pein. Nun hat der städti- sche Oberbaudirektor Hussong Pläne zur Er- richtung von zwei Hochhäusern am Nord- kopf der neuen Friedrichsbrücke als Ab- schlug und monumentale Betonung auf der Neuenheimer Seite ausgearbeitet. Rechts und links sollen vielstöckige Häuser mit Büro- räumen, Garagen, Läden, Restaurant, Ter- rassen und Dachgärten emporragen. In Verbindung mit der Rockcefeller-Stiftung tes im spendet „Weihnachtshilfe des MM“ für hilfsbedürftige alte Leute Bisher eingegangene Spenden: 3 032,80 VM Neu gezeichnet wurden: Ungenannt 3.—; Gerhard und Hubertele 2,.—; Friedel Stür- mer 3,.—; Ungenannt 10,—; Ungenannt 5,.—; A. E. 5,—; Dr. Georg Kunz, Mannheim 5.—; W. Uberle, Flußfischerei 20,.—; Krüger& Eberle, Maternbetrieb 20,.—; P. Bärtich 10.—; Lotterie Stürmer 10.—; Fisch-Reuling 5,—; Zigarrenhaus Kohlmeier 3,.—; Karl Leh- mann, Möbelhaus 2.—; Ciolina& Kübler 30,.—; Rieger& Co., Trans.-Ges, 3,.—; Peter Rixius 5,—; Fritz Luksch 5,.—; Wetzel& Schadt, Transportanlagen 10,.—; K. Graeff, Fahrzeugbau 10.—; Johann Gerwig, Kohlen- handlung 3,.—; Gottlieb Ringle, Autofedern 5,.—: Gebr. Bender 5,.—; Joh. Nufer, Wein- kellerei 2,—; Albert Kollmar, Konditorei- Café 3,.—; H. Baumann& Co., Möbel 5.—: Gebr. Knauer, Eisenwerk 10,—; Anker- Kohlen- und-Brikettwerke 10,.—; Strebel- Werk 20,—; Chem. Fabrik Badenia 10.—; Klöckner& Co. 10,.—; Mannesmann Röhren & Eisenhandel 10.—; Gross& Perthun 10.—; Hutschinsohn, Gummiwaren 10,.—; Werner Nicola 10.—; Karl Stäcer 10.—; Mannh. Bettfedernfabrik 10; Rheinische Papier- manufaktur 10.—; Thompson-Werke Gmbll. Werk Mannheim 10.—; Fettsäure- u. Glyze- rienfabrik 10,.—; Röhrenlager Mannheim 10.—; Gustav Rheinschmidt 35. Gustav Spangenberg, Maschinenfabrik 10,.—; Albert Imhoff 5,—; Dr. Hammer& Co. 10, Rosol- Betriebe 5,.—; Artur Beyer, Gehwegplalten- fabrik 5,.—; Güntoplast, Lack- und Farben- Tabrik 5.—;„Olex“ Verkaufsabteilung Mhm. Blick über den Nhein Protestanten bauen Notkirche Manch erstaunter Passantenblick mag in den letzten Tagen Ecke Max- und Kaiser- Wuünelm- Straße die Männer getroffen ha- ben, die dort im Handumdrehen den Roh- bau einer Notkirche erstellten Seit vier Jahren konnte die protestanti- sche Gemeinde in den Stadtteilen Ludwigs- hafen-Süd und Mitte keine Kirche inehr ihr Eigen nennen und mußte sich mit einem Kleinen, dürftigen Saal im Missionshaus be- nellen. Besonders bedauerlich und schinerz- lich ist, daß keine Möglichkeit besteht, die große Lutherkirche, ein architektonisch Künstlerisches Bauwerk, in absehbarer Zeit weder neu zu errichten. Eine große Spende ausländischer Glau- bensbrüder ermöglichte nun wenigstens den langersehnten Bau einer Notkirche in un- mittelbarer Nähe des alten Gotteshauses. Beim Bau selbst geht man rationell zu Werk: Aut einem betonierten Fundament (Größe 15 mal 32 Meter) wird der Rohbau der Kirche als Holzkonstruktion in Form 12,30 Meter hoher Dreigelenkbinder, die eine Karlsruher Firma nach Maß montierfertig liefert, errichtet. Diese Montage wurde von der Firma Endres in viereinhalb Tagen durchgeführt, so daß das Richtfest schon in Kürze gefelert werden kann. Als Umfassungsmauern für die Kirche werden große rote Sandsteinblöcke ver- wandt, die aus dem Abbruchmaterial der alten Kirche gewonnen wurden. Im Fuada- ment sind bereits die Kanäle für die Heiß- luktanlage eingelassen. Ein Chorraum und eine Saltristei werden ebenfalls eingebaut. Wenn auch diese Notkirche, die 400—500 Menschen Raum bieten wird, den Vergleich mit der alten Lutherkirche— ihr hoher Turm war eines der Wahrzeichen der Stadt!— nicht bestehen kann, so wird ihre baldige Vollendung doch ein ernster kleiner Fortschritt sein.—kloth Die Betriebe wälilten Die Wahl der Ludwigshafener Betriebs- rüte wurde am 15. Dezember abgeschlossen. Dle ersten Ergebnisse zeigen folgendes Bild: Fa. Raschig: 9 KP, 3 SP, 1 CDU, Vorsit- zender Karl Samstag; Fa. Grunzweis& Hartmann: 6 KP, 1 SP, 2 parteilos, Vors. Johann Urlog; Walzmühle: 3 KP, 3 SP, 1 Parteilos, Vors. Jakob Nord; Fa. Halberg: B KP, 1 SP, 4 parteilos, Vors. Fritz Baum- gürtner; Fa. Zimmei mann: 5 KP, 1 Sp, 2 Parteilos, Vors. Johann Ulm; Fa. Giulini: 9 SP, 2 KP, 1 CDU, 1 parteilos, Vors. Wil- helm Beißwänger; Städt. Straßenbahn: 2 Sp, 2 parteilos, 3 Syndikalisten.—* Die Wahl bei der Städt. Straßenbahn wird von der KP wegen angeblichen Ver- stoßes gegen die Minderheitsklausei ange- lochten und in der Fa. Pollux wiederholt. da Belegschaftsmitglieder gegen Förmver- stößze während der Wahl Einspruch erhoben. Auch Norwegen hilft Dieser Tage fand eine norwegische Hilfs- aktion ihren Abschluß, die unter Leitung von Arne Torgersen in Freiburg, Mainz und Ludwigshafen durchgeführt worden war. Während in den beiden Universitätsstädten ausschließlich Studenten in den Genuß der Unterstützung— Heringe, Klippfische, Fisch- mehl und Trockenkartoffeln— kamen,— den die Lebensmittel in Ludwigshafen durch das Evangelische Hilfswerk an besonders be- dürftige Personen verteilt. Seit Beginn der Aktion im April dieses Jahres wurden an 33 Ausgabetagen insgesamt 33 000 Portionen verabreicht. Zur Zeit erfolgt noch eine Ausgabe von monatlich 0,5 Liter Lebertran an 2000 Kin- der und Jugendliche bis zu 16 Jahren, die Rachitis haben oder sonst gesundheitlich an- gegriffen sind. Diese Aktion soll noch etwa sechs Monate weitergeführt werden „Lichttest“ in Ludwigshafen. Vom 18. bis 24. Dezember dürfen die Schaufenster der Lud- wigshafener Geschäfte in den Abendstunden erleuchtet werden. Diese Genehmigung der Militärregierung gilt nur für die genannte it. g Sie kommen wieder. Im 18-Feierabendhaus trafen sich die ehemaligen Mitglieder der„Ver- einigung für Frauenkultur“, um eine Neu- gründung dieser Organisation zu besprechen. Dle erste Vorsitzende, Frau Krannich, sprach die Absicht aus, besonders die Jugend heran- zuziehen, damit die Arbeit allmählich in jün- gere Hände Übergeben werden könne. 5,.—; Eisele& Hoffmann 10,—; R. Schapperl & Co., Lack- und Farbenfabrik 5,—; Motor- Condensator-& Compagnie 5,.—; Peter Dostmann, Holzbau 5.—; Rudolf Fuchs, Mi- neralölwerk 10,.—; Rudolf Geisel, Maschinen- fabrik 10,.—; Albrecht& Co., Mineralölwerk 5.—; Hildebrand Rheinmühlenwerke 10.—; Carl Cron, Maschinenfabrik 10,.—; L. Stro- meyer& Co. 5,.—; Huth& Co, 5,—; Brotary- Badenwerk 5.—;„Estol“ Gl- und Fettwerke 5.—; Pfälzische Mühlenwerke 10,—; Fr. Au- gust Neidig Söhne, Maschinenfabrik 5.—; Maschinenfabrik A. Ridinger K.-G. 10,—; Verein deutscher Olfabriken 5,.—; Carl Schmölz& 0., Glasgroßhandlung 5,.— DM Außerdem gingen ein: Ludwigshafen 52.60; Innenstadt 124, 60; Neckarstadt 28.—; Wald- hof 108,20 Schwetzingervorstadt 13.—:; Rheinau 35,30; Feudenheim 21.—; Ilves- heim 5.—; Schriesheim 8,50; Schwetzingen 127.— DM. a Insgesamt: 6 076.— DM Unter den bisher vom Waldhof gespen- deten Summen befinden sich u. a. Spenden- beträge von: Chemische Fabrik Weyl 100,.—; C. F. Boehringer Söhne 100,.—; Dynamidon Werk Engelhorn& Cie. 10. DM. Allen Spendern sei im Namen der Alten, denen unsere Hilfe gilt, herzlichst gedankt. * Zu den bisher durch Spenden aller Be- völkerunskreise und Firmen aufgebrachten Beträge kommen weitere DM 2633,50 als Erlös des Presseballs des MM hinzu. Diese Summe zu erreichen war nicht zuletzt durch das Entgegenkommen zahlreicher Mann- heimer Geschäfte möglich, die in dankens- werter Bereitschaft die von Bruno Geiler dekorierte Tombola mit wertvollen Stük- ken beschickten. Ebenso sind wir Herrn und Frau Lamade zu Dank verpflichtet, die sich als Solotanzpaar uneigennützig zur Verfügung gestellt hatten und damit auch zum Erfolg des Abends beitrugen. Im einzelnen waren folgende Firmen mit Sachspenden an der Tombola beteiligt: Pelzhaus Kunze; Pelzhaus Schwenzke; Rodenwald, F 2; Schuhhaus Fritz, J I; Handelshof Rieder; Juwelier Braun; Strumpf-Hornung; Manz& Wolf, Planken- hof; Marlene Baum; Frauenstorfer, Plan- ken; Damenhüte-Konrad, Meſplatz; Baz- len, am Paradeplatz; J. Stetter, Groß, Nach- kolger, F 2; Wamsgans, F 2; Bergmann& Mahland, E 2; Roeckl, F 2, 6; Günswein, R I; Sommer, R 1; J. Traub, Breite Straße; Michaelis-Drogerie; Radio-Krotz; Lebens- -mittelhaus Steinruc, K I, 5; Bekleidungs- haus Käferle; Nürnberger Splelwarenhaus; Gebr. Rexin, K 1; Gebr. Braun, K I; Buch- handlung Bender, K I; Blumenhaus Höfer, H I; Josef Arzt, D 4; Fahlbusch, HI; Gropp KG., S 1, 12; Lampen-Geier, H 7, 16; Mu- sikhaus Ehret, UI; Metzgerei Heiß, U I; Metzgerei Rosenfelder; Metzgerei Mäder; Möbelhaus Schmidt, E 3; Möbelhaus Volk; Metzgerei Fröscher; Schlempper, F 3; Buch- binderei Krämer, F 4; Tabak-Six, H 7; Trion, Grün- Gold- Lederwaren; Glrörer, Kirchenstraße; Hoffer-Kraft; Linoleum- Oeder, D 3; Kaufhaus Vollmer; Schreinerei Habermehl, Neckarau; Kaufhaus Anker; Feinkost Zerr, D 1; Radio-Kaibel; Fritz Fegbeutel, An den Kasernen 10; Gehr- manns Markthalle; Juwelier Göring; Leo Treusch, Parfümerie, F 2; Ciolina& Küb- ler; Koffer-Weber, Plankenhof; Adolf Pfeif- fer, K 1; Engelhorn& Sturm; Kauhau⸗ Vetter; Fischer-Riegel; Kinderwagen-Rei- chard; Graph. Kunstanstalt Gebrüder Mül- ler, H 7; Mannheimer Großdruckerei, R I: Sektkellerei Schloß Wachenheim, Wochen- heim(Weinstraße); Sektkellerei Langenbac! Söhne, Worms(hein). 8 Zunchmende Nachtfröste Wettervorhersage bis Samstag abend: Am Freitag meist heiter, in ler Nacht zum Samstag klar: trocken. Höchsttemperaturen 3 bis 5 Grad, Nachttfröste bis— 6 Grad. zchwache Winde. Amt tür Wetterdienst Karlsruhe 2 sollen in den oberen Stockwerken Unter- bringungsräume für ausländische Studenten eingebaut werden. Es handelt sich also nicht um unbe- stimmte utopistische Pläne, vielmehr hat das Projekt schon feste Gestalt gewonnen. Wie der Oberbürgermeister in der letzten Stadt- ratsitzung mitteilte, interessiert sich eine ausländische Kapitalistengruppe sehr dafür, es haben bereits Besprechungen staatgefun- den, und die Frage ist in der letzten Zeit akut geworden. Die Errichtung von Hochhäusern liegt im Zuge der bereits vor einiger Zeit angedeu- teten Bestrebungen, Industrie nach Heidel- berg zu bekommen, und zwar aus finanziel- len und steuerlichen Gründen. Da im alten Heidelberg selbst keine Bauplätze zur Ver- fügung stehen, Bürohäuser man aber nicht an die Peripherie der Stadt stellen kann, bewegten sich die Erwägungen zunächst um den Bismarckplatz herum, um schließlich sich auf die Nordseite der bald völlig neu hergestellten Brücke zu konzentrieren. Es wird sich zweifellos, wie der Oberbürger- meister meint, später einmal ein zweites Stadtzentrum entwicceln an der Einmün- dung der Czernystraße in die Bergheimer Straße, und in einer noch weiter entfernt liegenden zeit um den neuen Bahnhof herum. Vorläufig jedoch kann man dort noch keine Bürohäuser hinstellen. Deshalb würde das Brückenkopf-Projekt ausgearbeitet. Die Frage mußte auch aus dem Grunde jetzt schon im Stadtrat behandelt werden, weil dieser sich über die Ausgestaltung des Brückenabschlusses auf der Neuenheimer Seite schlüssig werden mußte, Es lagen zwei Lösungen vor: eine Durchführung der Bal- kenbrücke und ein Einbau von zwei großen Tunnels unter der Brücke. Die Mehrheit des Stadtrats entschied sich für den klaren Ab- schluß ohne Tunnels. es. Freitag, 17. Dezember 1948 9 5 5 Nr. 165 Weihnachtszuteilung 3 der Hoover-Speisung 1 Alle in einem Lehr- und Arbeitsverhält- nis stehenden Jugendlichen bis zur Voll- STE endung des 18. Lebensjahres erhalten eine Württ Weihnachtszuteilung, zu der alle Jugend.— Gel lichen, die in Mannheim arbeiten, berechtig en, da- 8 bei- dratme: sind(auch mit Teilschwer- und Schwerar 1 1 terzulagekarten). Die Ausgabe erfolgt 4 Stuttgar Vorlage einer Bescheinigung des Arbei als auel gebers, die Vor- und Zuname, Geburtstags der Lei und Wohnort des Jugendlichen enthalten. 550 muß. a rt zu Ausgabezeit: 21 Dezember Buchstaben Die 1 A bis G; 22. Dezember Buchstaben HN. Prasc d 23. Dezember Buchstaben O2; jeweils von r 0 9.00—16.30 Uhr, in der Geschäftsstelle der 3— Hoover-Speisung, Mannheim, E 6, 1 Ein*—— gang Rheinstraße). Firmen, die mehrere 4 Nen. 5 gendliche beschäftgen, werden gebeten, u ung e Weihnachtszuteilung für ihre Jugendlichen J FTreuhäan geschlossen abzuholen und in der Firma zu] nischen verteilen. Die Ausgabe an die Firmen erfolet I nerzeit f 1 ts von 600 nach telephonischer Vereinbarung berel schon am 17. 18. und 20. Derember. Der Press r für die Weihnachtszuteilung ist DM 9,50.„ scher Er Ortsausschuß für Hoover- Speisung 8 Die U „n dor Lekaufte Zur Weihnachtsaktion des Ml. Wie Lor, fung er auszusehen, meldeten sich nach Aumun die 9—— unserer Weihnachtshilfsaktion für alte, aten zchwind bedürflige Personen täglich Hunderte von a de mehr o Leuten, um vorgemerkt zu werden. Da db B die Zahl inzwischen 80 hoch angestiegen lsst. lem disch ge die bis jetzt vorhandenen Mittel bel we ine zum Sch nicht ausreichen, können wir einstweilen— nur mit Anträge mehr entgegennehmen. Wir bedau 10 den ko sehr, nicht jedem Unterstützungsbedürttigen en mußte u Weihnachten wenigstens mit einer kleines zu sortie Spende helfen zu können, aber auch bel be. Telang stem Willen ist es nicht möglich, jeden zu bee 3 Geb rücksichtigen.„dringen. Strazenbahn verkehr ab Sanustag. Wir 1 N. weisen auf eine Bekanntmachung im Wann, 1 teil unserer heutigen Ausgabe über Verän der— 5 2 rung im Straßenbahnverkehr ab dem Tag ut. 7 Eröffnung der neuen Rheinbrücke. 00 J Ben: 19 Weib nachts- Vorfreude beim Toto. Mit 275 1 zin Tips, die 401 00 DM einbrachten, erzielte dd“ 2 2—.— aller.— tere Steigerung und steht an der 1 Landes- Totostellen in Deutschland. Zen ne Glückliche bekamen im I. Rans je 8800 Pe unter el und 25 Teer werden ungefähr je 1400 PI Ein erhalten. Mit einer 13-DH-Ausschüttung i Berg vo III. Rang werden 5287 Teiinehmer bedacht 10 wehr ve den. Eine Mannheimer 400-DM-Wette— 60 Fachlass den Tipper: Ein Zehner-, elf Neuner- un inn gassen v Achter-Ergebnisse, mit denen er einen Gewinn] Haufen von 9165 DM erzielte, ſebrauch Besich'igung der Glaswerke. Die Teilneh, 2 N Bekanntgaben des städtischen Ernährungsamtes tür die III. Dekade der 121. Zutellungsperiode, 5 ist für 21. bis 31. Dezember 1048 r Mannheim-Stadt) 0 Auwiderhandlung gegen nachsten. Bekanntgaben macht strafrzäiliz nach der verbrauchsregelungs (Gültig nur mer der Mannheimer Abendakademie könne] stimmter am Samstag um 6 Uhr dle Vereinigten— überhau' werke, Mannheim- Waldhof, besichtigen. 1 zchrottur punict: 7.50 Uhr am Portiernaus der Vereine zen Ver! ten Gloswerke. Straßenbahnverbindung: Lin en hung set und 10 bis Luzenberg. Es wird gebeten, bar war Teilnehmerausweis mitzubringen. in Stande Gelichteter Bestand. Ein großes Loc Es ist den Textilbestand eines Geschäftes in der? chte] der urs karstadt rissen unbekannte Diebe, die nage, Fehlbest nach Aufbrechen eines Fensters in das ll. 5 schäftslokal eingedrungen waren und Tes it. den nur waren im Werte von etwa 10 b%%% PM m Was noc nahmen. rech Wir grstullerent Paul Schults, Mbm, Sage] strophe hofen, Beutschgasse 3. wurde 71 Jahre alt, 195 Bestände 30. Geburtstag begenen Anna Horch, hun, pris Friedrichsfeld. Main-Neckarbahn- Straße 28 ffgs-. 0 Zohann Zenckgraf, Mah n.-Feudenheim. Flieg] zerwend belh Senlag, Nahm.-Necktarau, Karpfens ene. Tuschau wird 87 Jahre alt, Die Firma Ludwig un Wird, ob bühler, Maschinenbau, Mhm.-Seckenheim— 0 111 auf 75 Jahre ihres Bestehens aun Ur ſet— 2 t Pirektor Valentin Brand feiert sein 25) h 5 A5 Dienstjubiläum bei der Sunlichtgesells oben Mhm.-Rheinau. 7 Her: elles 1 3 wegen dieser cht pre Zu de stratverordnung vom 26. November 1941 und nach dem Kontrollratsgesetz Nr. 50 vom 30. März 18 N der unte Zutellung uber 7 Jahre. 2b Jahre ici J I- Jahre Kist[ 0-I Jahr 86. 12* 8 Kartenkennzahl 11, 21, 31 14. 24, 34 15Ä 25255— 2 beim 7 R-Brot 8 2 1000 10 3⁰⁰ 0 en 0 5 1 0 0 2.. ch dai w-Brot 2 1000 100[7 10 2 2 1 2 n% er den. Jo mi: 109 1 2 200 9 1% 200 9 1% 200.de! e Baden 1000 8! 5 Ne 2 179 15— ane, ene gwaren Nünrm. Nünrm. Nünrm. Nünrm. ünrm,„ Welzengrien Ab.) 250[ Ab. 7 4 5 2805 225 20 1 ung tlafernihrmittel Ab. 6 250 3 125 2 Ab. 7 207 2 Sonst. Nährmittel a l rreunc Hülsenfrüchte„„„ b traurig uppen u. Soßen 4. herzen. caffee-Ersatz und 10 Wahlweise Aut die oben aufgerufenen Nührmittelabschnitte Da für Sl. keine 4 Schnittfeigen 4 8 beigen zur Ver: 1 f so lange Vorrat J in Verbindung mit Abschnitt rügung stehen, ist 11 im Alt releht) 4³7 487 der wein e Ab- I echwer der Mannheimer Einkaufs-Ausweise je schnitt 437 des rasches 250 C 2280 6 50 f Mannn. Fink. ann a—— K.-K.-2. 1 1 15 15 1 Butter 0% 3 J Fett- Ab. N 128 f M 75 N 78* 75 3 0 5 1 Margarine 5 8 Fett. Ab 7 125— JßJTVVCCVVCCCCCCCCCCCCTT 2— 5 ... Z. 11 21 14.24 15,25 2 rielsch Ab. a E 0 7 100 242 wee 2 meine E-NMilch 1 uber 10 Jahre, 9 E . 6—10 Jahre 2 5½7 1K vom 1 5 800 6— 5 der“— Hinweise: llt für die Flischbezugsabschnitte, zucht be- Zu al I. Vollselbstversorger und Tellselbstversorger sind verpflichtet, die aus den Hausschlachtungen an- fallenden Schweineborsten einer der nachgenann- ten Sammelstellen abzuliefern. Der Eingang der ——j— wird namentlich erfasst. Sammelstellen sind in: Sandhofen: Landw. Ein- u. Verkaufsgen., Sand- hofen, Deutsche Gasse 23; Scharhof: Landw. Ein- und Verkaufsgen., Sand- hotfen, Deutsche Gasse 23: Veudenheim: Landw. Ein- u. Verkaufsgen. Feu- denheim, Hauptstraße 36. geckenheim: Landw. Ein- u. Verkaufsgen., Sek- Kkenheim, Kloppenheimer Str. 1: Vriedrichsteld: Landw. Ein- und Verkaufsgen. Zeckenheim, RKloppenheimer Straße 1. veckarau: Landw. Ein- u. Verkaufsgen. Neckarau, Friedrichstraße 790; mheilnau: Landw. Ein- u. verkaufsgen. Neckarau. Friedrichstraße 79; Kütertal: Hermann Groh, Käfertal, Rebenstr. 6. Waldhof: Hermann Groh, Käfertal, Rebenstr. 6; Wallstadt: Friedr. Heckmann, Wallstadt, Wan- stadter Straße 102. Die Borsten gehen an eine Pinselfabrik, die Fer- tigtabrikate àn die hiesigen Handwerker. l. Soweit im Einzelfalle nicht anders vermerkt, vertallen alle Abschnitte der Lebensmittelkarten, Zulagekarten, Mannhe mer Einkaufs ausweis- und ühnlſche Kartenabschnitte am Ende der Karten- perlode, in der sie aufgerufen sind. Das Gleiche e Krankenzusatzkarten. Ein Vepertreg utellungs* lleferter Abschnitte in die folgende periode kann nicht erfolgen. ns III. pio durch den Einzelhandel zur Abugge rd. gelangenden Marken sind gewissenhatt uppen“ nungsmäßg(Zehner-Reinen), nicht sind nr. törmig aufzukleben. Auf einen Bogen und de“ Marken, der gleichen Lebensmittelart n Jeder gleichen Mengenwertes zu vereinigen, ersehen 1 Markenbogen ist rait Firmenstempel Gesamtwert 4 und zu numerteren. Gesamtzani und, Geben. Ble der Marken sind auf jedem Bogen— 8 gen ein: Markenablieferung hat getrennt na zelnen teitungsperioden zu ertoigeg er Zu- zwar zw Ang: in der ersten Dekade Jede! 1 tellungsperlote: der Rest für den 2 5 flossenen Monat; in der zweiten un den Mo t. kade der Kartenperlode: f. den laufen nit Die Abrechnung der Fischbezussa nach durch den Fischeinzeinandel, getrennnapschnitten abschnitten und Krankenzulagekartenein es Je 5 über Fisch innerhalb der ersten 5 Tage eschehen. Monats für den verflossenen Monat 20 cke na. Fischgeschafte, die dieser Anand Kussch?!? kommen, haben Ordnungsstrafen tigen g aus der Fischbelleferung zu gewärtigen. 5 Anmerkungen: Allen: Belieferung entsprechend der a Umrecn rett: Anstelle von e ebene 5 ä 2 Sutterschmalz oder Schwe schmalz bezogen werden. Mannheim. den 14. Dezember 1968. Wirtschaktsamt Staatisches Ernährungs- u. — 2 5 nfuhr Nr. 165 — rerhält- 1 Voll- 2 eine ugend- rechtigt prarbei- t gegen Arbeit- burtstas thalten staben HN. eils von elle der 1 Ein- ere Ju- ten, die dlichen irma zu erfolgt bereits ber Preis 0,50. Speisuns 10 3 digun 65 ö al Pa de ist, daß weltem len keine dedaneg tigen 5 Kleines gelungs- Arz 19 121 ¹¹ 5 — did del ncht ber itellunss * lesend Nr. 165/ Freitag, 17. Dezember 1948 Sr STEG rechnet mit Presse ab 1 Wurttembergisch-badische Journalisten hat- en Gelegenheit, das STEG-Lager in Sandho- Ara; das sich auf eine Fläche von 186 000 Qua- ratmeter erstreckt, zu besichtigen und hier- e von dem Ministerlaldirektor des * garter Wirtschaftsministeriums, Dr. Kraus, d auch Prof. Hot z und anderen Herren aus * N— STEG wie Dr. Sittig und . 2 er den l 2 Hart 20 3 Stand der Dinge aufge 8 Heftigkeit, mit der die Funktionäre der 5 die von der Oeffentlichkeit und von der resse erhobenen vielfachen Beschuldigungen aller Art ablehnten, ließ bei selbst unbefan? nen Beobachtern ursprünglich den Eindru es Vertünchens„bösen Gewissens“ aufkom- men. Bei näherer Betrachtung und Untersu- ung erwies sich jedoch, da die STEG als nigen üngerstelle zur Verteilung der amerika- schen Heeres- und Ueberschußgüter, die sei- nerzeit der Wirtschaftsrat im Gesamtquantum ron 600 000 t kaufte, die Rolle des geprügel- ne Boten spielt, wenn auch diese Rolle mit- unter mit mehr Elan und weniger kameralisti- scher Engherzigkeit gespielt werden könnte. Die Uebernahme der vom Wirtschaftsrat an- gekauften Güter aus amerikanischer Verwal- tung erfolgte ohne Ueberprüfung des Quan- uns und der Qualität mit blitzsenneller Ge- zehwindigkeit. Erst nachher bemerkten die mehr oder minder verdutzten Uebernehmer, daß die Hoffnung auf handelbare Ware trüge- sch gewesen ist. Die STEG-Lager wurden. zum Schuttabladeplatz für Ueberschüsse, die dur mit verlorenen Zuschüssen abgesetzt wer- en konnten. Ein umfangreicher Apparat mußte und muß noch aufgebaut werden, um Zu sortieren, zu zählen, zu reparieren, um jah- relang im Preien liegende Bekleidungsstücke und Gebrauchsartikel unter Dach und Fach zu bringen. Bei den Waren handelt es sich teilweise nicht nur um beschädigte Güter, sondern auch IDUSTRIE- UND HANDELSBLATT in die Leistungsfähigkeit der Firma Six nie- mals Zweifel gesetzt haben, und daß aus un- serem Artikel hervorging, daß die Verteilung der Zigaretten von den Einzelhändlern erst aufgefangen werden konnte, nachdem die Südwestbank Karlsruhe einen Kre- dit von 700 000.— DM gewährte. Dies erwies sich als notwendig, weil die Einzelhändler durchwegs währungsgeschädigt sind und nicht über große Tapitalien verfügen, wie anschei- nend der Großhaudel.) l 8 Sodann legt Herr Six Wert darauf, festzu- stellen, daß nicht nur die Finanzierung einer solchen Aktion, sondern auch die Großhandels- preise die breite Masse nichts angehen, und auch als heikles Thema nicht in eine Tageszei- tung gehören. Der Zigarettenpreis ab STEG- Lager Bremen-Lemwerder betrüge 214. DM je Tausend, der Großhändler bezahle inklusive Spesen 216,50 DM je Tausend. Schließlich beanstandet die Firma Six unsere Angabe, es habe sich um rund 5,3 Millionen Stück Zigaretten gehandelt und führt aus, daß es genau 5,09 Millionen Zigaretten gewesen seien. Herr Six ergänzt seine Ausführungen durch die Feststellung, daß er als Leithändler der STEG-Zigaretten vom Verband des Tabak- Wwarengroßhandels Baden gewählt und vom LWA eingesetzt wurde. Eisenbahn-Wechsel notleidend In Koblenz wurde dieser Tage der Lokomotivführer eines bei Neuwied zu Weihnachten des Vorjahres verun- glückten D-Zuges einem Gerichtsver- fahren unterzogen. Er verteidigte sich damit, daß das auf„Halt“ gestellte Vorsignal seit 1945 unablässig„Halt“ zeigte, weil es wegen Materialmangel nicht repariert werden konnte. Als weiteren Grund, der zu dem Unglück, das 40 Todesopfer forderte und 115 Schwerverletzte zur Folge hatte, wur- de erhoben, daß ebenfalls aus Er- Ursprüngliche Aufgabe der STEG war es, die bei der Okkupation von der ameri- kanischen Armee erbeuteten und von der deutschen Wehr- macht zurückgelassenen Lä- ger mit Wehrmachtsgut aller Art zu erfassen und der deutschen Wirtschaft zuzu- tühren. Während diese sogenann- ten alten Programme aus- schließlich in den Ländern der UsS-Zone abgewickelt Wurden, erweiterte sich das Tätigkeitsgebiet der STEG um die Wende der Jahre 1947/8 auf die gesamte Bl zone. Veranlassung dazu waren neue Aufgaben, die, vom Wirtschaftsrat ausgehend, durch die Verwaltung für Wirtschaft der STEG als Treuhänder übertragen wur- den. Das Haupttätigkeitsgebiet der STEG stellt heute das SIM- und das Bulk-Deal- Programm dar. Im SIM-Pro- gramm sind rund 40 000 Ton- nen Material enthalten, de- ren Wert von amerikanischer Seite auf 60 Millionen Dollar geschätzt wurde. Sämtliche Waren kommen über Bremen herein. werden in dem dor- tigen Groß- Sortierbetrieb Bremen-Lemwerder sortiert und von dort auf die Länder der Bizone vertellt. Rund 34 000 Tonnen sind bis jetzt angeliefert. Etwa drei Vier- tel der angelieferten Waren stellen Textil- Schwierigkeiten mit Schuttabladeplätzen und Ausrüstungsgegenstände 7 Foto: Gramm Einige tausend Unterhosen— faßt man sie an, zerfallen sie. um Gegenstände von absoluter Unbrauchbar- keit, wie z. B. 20 000 Benzinöfen, die mangels nzin wahrscheinlich in den nächsten drei- As Jahren in Deutschland nicht verwendet Verden können. Man sah tonnenweise ange- chimmelte und bereits beim bloßen In- die- Hand-nehmen zerfallende Wäschestücke, die unter einer Zeltbahn im Freien lagerten. Ein schätzungsweise 10 cbm austfüllender Berg von zerrissenen und größtenteils nicht mehr verwertbaren Schuhen ist die traurige achlassenschaft eines Heerlagers, dessen in- kassen vor Jahren einfach Schuhe auf einen auten zusammenwarfen, wenn sie nicht mehr Jebrauchefähig waren. Kraftfahrzeuge aller orten und Typen, bei denen meistens ein be- ümmter Bestandtell fehlt, wenn sie nicht berhaupt völlig unbrauchbar und zur Ver- zchrottung reit sind, das ist das Lager, in des- zen Verwertung das deutsche Volk große Hoff- dung setzte, für dessen Ueberlassung wir dank- ar waren, ja sein mußten, weil ein Teil des Standes uns half, unsere Not zu lindern. 9 Es ist gelungen, von dem UHebernahmeprels. er ursprünglich festgesetzt worden ist, den ehlbestand von 150 000 t Ware abzusetzen, d un anstatt der angekündigten 600 Od t wur- en nur 450 000 t den Deutschen übergeben. as noch nicht gelungen ist, das ist die An- zechnung des mitunter trostlosen und direkt ka- trophalen Zustandes, in dem sich die STEG nestünde betinden, und die das Problem mit eu dringen., darüber nachzudenken, wie dlese Pater volk wirtschaftlich am zweckmäſligsten erwendet werden könnten, wobel der Lalen- uschauer manchmal von Zweifel befallen wird, ob dies überhaupt noch möglich list. Mit dieser Feststellung ist auch der Vor- rt der Prelstreiberei, der gegen die STEG zrhoben wird, zum Großteil widerlegt, denn A0 Herstellung der Gebrauchsfähigkeit eines elles der STEG-Waren, sowie die Verluste Een Unbrauchbarkeit eines anderen Teiles al ser Waren wirken sich selbstverständlich cht preisverbilligend aus. F. O. Weber. Raucher-Irrlichter be Zu dem in unserer Ausgabe vom 18. Dezem- At unter obiger Ueberschrift veröffentlichten A kel erhalten wir von dem Tabakwaren- und delncherartikel-Grogvertrieb Adolf Six, Mann- laller eine Zuschrift, in der Herr Six sein Mig- zinlen über unseren Artikel ausdrückt. Vor em legt Herr Six Wert darauf, festzustel- nich dal seine finanzielle Leistungsfähigkeit eht in Frage gestellt werden kann, und daß 1 die Bezahlung der Zigaretten jeweils im Serause an die Verkaufsabteilung der STEG in Selctsart- Kornwestheim leistete, wobel die 24 dantorderung nur wenige Stunden vor der mung erfolgte.(Wir bemerken dazu, dag wir sparnisgründen ein Bahnbeamter ent- lassen worden war, dessen Aufgabe es war, die Strecke zu bewachen, da- mit kein Unglück passiert. Auf„Halt“ steht die ganze westdeutsche Eisenbahn, denn sie befindet sich in großen Liquiditätsschwierigkeiten, wie Generaldirek- tor Dr. Fritz Busch in einer Pressekonferenz ausführte. Neht das rapide Absinken der Ein- nahmen aus der Personenbeförderung, die vor der Währungsreform rund drei Milliarden Mark jährlich betrugen und nach der Wäh- rungsreform jährlich etwa 1,2 Milliarden be- tragen dürften, verursachen diese Liquiditäts- krise. Denn der Güterverkehr— es gelang in den drei letzten Monaten, kontinuierlich 30 000 Waggons zu stellen— wird jährlich 2,2 Milliar- den Mark abwerfen. Zusammen mit den Per- sonenbeförderungseinnahmen und den sonsti- gen Einkünften der Eisenbahn können somit die zum Betriebe erforderlichen 3350 Millionen Mark jährlich erzielt werden. Es handelt sich um bloße Liquiditätsschwie- rigkeiten, denen die Deutsche Eisenbahn aus- gesetzt ist. Liquiditätsschwierigketen, die da- her rühren, daß die Länder mit der Bezahlung der Eisenbahn dienstleistungen für die Be- satzungsmacht für vier Monate in der Gesamt- höhe von rund 80 Millionen DM im Rückstand sind. und daß auch rund 25 bis 30 Millionen DM Transit-Beförderungsgebühren ausstehen. Eine runde Summe von 100 Millionen DM fehlt der Deutschen Eisenbahn, um zu ver- meiden, daß von ihr gezogene Weclisel prote- stiert werden. e l 100 Millionen würden nicht fehlen, wenn dle Belastung für den bizonalen Etat in der jähr- lichen Höhe von 170 Mlilionen PM wegfallen würde. Sie würden nicht fehlen, wenn nicht kopflose Engherzigkeit der Eisenbahn Kredite verweigern würde, Kredite, die im Lombard- wege auf die Ausstände erteilt werden könn- ten. Es mag sein, daß die vorgesehene Entlassung von 45 000 Angestellten der Eisenbahn für de- ren Betrieb nicht unmittelbar katastrophale Folgen nach sich ziehen wird. wle Dr. Busch es behauptet. eines steht jedoch fest, der Wie- deraufbau des deutschen Verkehrswesens steht auf„Halt“. FOW. Wucherer werden geschaßt Der Präsident der Industrie- und Handels- kammer, Dr. Ing. Petersen, gab eine Er- klärung gegen die Preistreiberei ah. Danach wird die Kammer zum Schutz ihrer ehrbaren Mitglieder diejenigen Mitglieder, die nach dem Urteil der Industrie- und Handelskammer durch schwere Preisverstöße sich vor dem Gesetz strafbar machen, von der Mitgliedschaft in der Kammer ausschließen und dies in ge- eigneter Weise bekanntgeben. A. M. dar. Der Rest ist Marketenderware, Haushal- tungsgegenstände, Medikamente und Tabak- waren. Das Bulk-Deal- Programm ist die Ueber- werden. Die Auflösung des Lagers Bridge and Lumber mußte ganz besonders vordringlich be- handelt werden, da für das Gelände sehr ho- her Pachtzins(monatlich rd. DM 100 000) zu be- zahlen gewesen wäre. Seite 5 Prozent, Nordrhein-Westfalen 26,6 Prozent, Niedersachsen 17,2 Prozent, Schleswig- Holstein 7.4 Prozent. Hamburg 3,2 Prozent, Für die Ver- tellung der Konsumgüter aus Sandhofen gil! (wegen der parallelen Belieferung der briti- schen aus Bremen-Lemwerder) der sogenannte zonal errechnete Länderschlüssel mit folgen- der Verteilung: Bayern 54 Prozent, Hessen 24 Prozent, Württemberg-Baden 22 Prozent. Die Erlöse aus den Verkäufen für das ge- samte US-Geschäft werden nach Abzug der STEG-Unkosten an die GAK(Gemeinsame Außenhandelskasse) auf ein Sperrkonto über- wlesen, das der Bank der deutsäen Länder für Kredite an die deutsche Industrie zur Verfü- gung stehen soll. Im Zuge des US-Geschäftes wurde seitens der gésamten STEG seit dem 20. Juni der Betrag von rund DM 70 Millionen einbezahlt. Da die Lager in der Hauptsache erst im Spätsommer übergeben wurden und die Ab- wicklung sich im Stadium des Anlaufens be- kindet, ergibt die Relation von Unkosten und Umsätzen naturnotwendigweise vorläufig noch ein ungenaues Bild. In der zweiten Phase der Abwicklung wer- den die Unkosten geringer sein, während die Umsätze sich ganz wesentlich erhöhen. Die Unkosten für das Groſllager Sandhofen gestal- ten sich zwischen dem 2. August und Ende Ok- tober wie folgt: DM 400 000,—, wovon 80 Pro- zent Personalkosten und 20 Prozent Sachauf- wendungen. Demgegenüber stehen verteilte Warenmengen aus Sandhofen bis Ende Oktober im Werte von 18 Millionen DM(Inventurwert). Der Gesamtpersonalbestand der SrEd in Württemberg-Baden beträgt am 1. Dezember 3165 Betriebsangehörige, davon sind rund 30 Prozent Arbeiter, die vornehmlich in dem Sor- tierbetrieb Sandhofen und in den Lagern im Raum Mannheim beschäftigt sind. Teæ Wohnungen auf Aktien. Nach dem Muster eng- lischer„Boardingshouses“ soll in Hamburg spü- ter auch in Frankfurt, Stuttgart und München— ein„Wohnhotel“ mit 200 Appartements für Jung- gesellen erbaut werden. Der Plan eines Hambur- ger Exportkaufmannes sieht in diesem fünfstöcki- gen Gebäude außer den Wohnräumen gleichzeitig die Errichtung von Läden, Restaurants, einer Wä- scherel, Friseursalons ete vor. 50 Garagen hinter nahme überschüssiger amerikanischer Heeres- güter in geschlossenen Lägern in Deutschland auf Grund des Gesamtkaufvertrages vom 23. Januar 1948 zwischen dem Wirtschaftsrat einer- seits und der amerikanischen Regierung an- dererseits. Auf Grund dieses Kaufvertrages sind in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1948 Hessen 9,8 Prozent, Prozent. Für die Verteilung von Konsumgütern aus Bulk-Deal-Lagern auf die Länder gilt regel- mäßig der sogenannte bizonale Länderschlüssel in folgender Gliederung: Bayern 22,8 Prozent, Württemberg-Baden 8.8 Bremen 1,1 Prozent, Sektor 2,0 Prozent, Berliner brit, Sektor 1,4 dem Gebàude sind ebenfalls vorgesehen. Die ein- zelnen Zimmer-Komplexe, zu denen ein Wohn- raum, ein Schlafzimmer, eine Küche, ein Bad, ein Flur und ein Balkon gehören, sind mit allem Komfort ausgestattet. U. a, hat jedes Appartement Warmwasser, Telephon und Zentralheizung. Die Hälfte der Baukosten finanziert eine Schweizer Versicherungsgesellschatt. Für die benstigte Rest- summe werden Aktien ausgegeben. g. k. Berliner US- 27 Lager mit ca, 450 000 Tonnen überschüssi- gen amerikanischen Heeresgutes übernommen worden. Das Material setzt sich hauptsächlich aus Kraftfahrzeugen, schweren Baugeräten, Nachrichtengeräten und Elektromaterial, Me- dikamenten, Textilien und Marketenderwaren zusammen. Der Kaufpreis der Ware beträgt 21 Prozent des Anschaffungswertes der US- Armee und wurde von amerikanischer Seite bei Abschluß des Vertrages auf rund 180 Mill. Dollar geschätzt, wobei vorgesehen ist, daß die Bezahlung durch deutsche Exporte vom Jahre 1955 ab erfolgen soll. Der ursprünglich ge- schätzte Uebernahmewert von 180 Millionen Dollar hat sich durch Abzüge seitens der Amerikaner vor der Uebergabe wesentlich ver- mindert; er beträgt nach unserer Schätzung en. 50 Millionen Dollar. Von den 27 Lagern liegen im Raume Würt- temberg-Baden 11 Lager mit rund einem Drit- tel des Gesamtwertes. Von den 11 Lagern wie- derum liegen neun im Raum von Mannheim, von denen die Presse das Lager San dnho- ten als das größte und bedeutendste und das Lager Rheihau am 13. Dezember besich- tigt hat. Die Uebernahme des Lagers erfolgte am 2. August 1948, der Beginn der Textilver- teilung am 1. September. Der Lagerinhalt be- trug 45 000 Tonnen Ware, wovon rund 10 000 Tonnen Bekleidungstextilien, 15 000 Tonnen Zelte und Schwergewebe, ca. 3000 Tonnen Mar- ketenderware, 6000 Tonnen Cbenlkalien und der Rest schwer verwertbare Güter sind. Bis zum 15. Dezember wurden 5000 Tonnen Be- kleidungstextilien und 3000 Tonnen Marketen- derware durch den Sortierbetrieb geschleust und an die Länder verteilt. Der Wert des Ge- samtlagers(21 Prozent) beträgt nach ameri- kanischer Schätzung 11,3 Mill. Dollar. Die bis- her an dle Länder ausgelleferte Ware hat elnen Wert von Ig Mill. oM unventurwerh. In erster Linie wurden die gulen Waren vor- gezogen. um die Bevölkerung noc vor dem Winter zu versorgen. Lager Rheinau: Bei Uebernahme befand sich das Lager Old Main Depot. wie übrigens viele andere Lager auch, in einem denkbar schlech- ten Zustand(ea. 50 em Schlamm, in den die meisten Geräte elngesunken waren). In mü⸗- hevoller Arbeit mußten die Geräte trelgelegt Elektrohandwerks schluß der wird. weiter Sie kann ab den. Pflicht zu machen. erhöhungen werbefreiheit nimmt monatlicher Zahlung gegenwärtig Lohnerhöhung und Versicherungspflicht Der Betriebsrat der Adam Opel AG. in Rüs- selsheim hat die Fraktionen des Landtages aufgefordert, die Versicherung bei einer Krankenkasse bis zu einem Gebalf von 450 DM monatlich statt bisher Durch die neuen Tarif- in vielen Fällen das Einkommen die versicherungspflichtige Grenze. Dadurch würden ein Teil der bisher Versicher- ten ausscheiden, und die gezwungen sehen, den Einnahmeausfall àurch Bel ragserhöhungen auszugleichen.(dena) übersteige Krankenkassen Gewerbefreiheit— Schwarzhändlerfreiheit? Zu der von der amerikanischen Militär- reglexung angeordneten unbeschränkten Ge- die Landesgewerkschaft Geblete Sle glaubt nicht, daß Handel und verwandte schart kritisch Stellung. Mer spricht der Cewerkschuft'er Teuerungszulage im Elektrohandwerk Zwischen dem Landes-Innungs-Verband des Württemberg-Baden dem Industrieverband Metall berg- Baden wird eine Vereinbarung über die Gewährung einer Teuerungszulage getroffen. Das Abkommen bestimmt, daß für die Zelt vom Beginn der Lohnwoche an, in dle der 27. November fällt, bei oder Abrechnung ab 1. Dezember, bis zum Ab- laufenden Lohnver- handlungen, längstens bis 27. Februar 1949 für die im Elekfro-Handwerk beschäftigten beltnehmer eine Teuerungsbei ilfe n Höhe von 10 Prozent auf die Tarifmindestlöhne gewährt Nach Abschluß der Lohnverhandluagen tritt diese Vereinbarung außer Kraft. Au ihre Stelle tritt das neue Abkommen. Verhandlungen bis zum 27. Februar nicht zum Abschluß kommen, so läuft die Vereinberung dlesem 14tätiger Frist zum Monatsende gekündigt wer- eine ernsthafte Beeinflussung der Preise erzielt wird, da dle Preisunterbietungen von unkon- trolllerten Verkäufern mit mlnderwertiger Ware erfolgen und deshalb die Käufer bald zu den ihnen bekannten Geschäften zurückkehren werden. Andererseits aber bedeutet dle unbe- schränkte Gewerbelrelhelt, Schwarzhändler- treiheit, da die Behörden nicht mehr in der Lage selen, irgendwelche Kontrolle gegenüber den vom Handel lebenden Personen aus- zuüben. CH. Auch französische Zone entläßt Eisenbahner. Der Verkehrsrat der Eisenbahnen in der fran- zösischen Zone beschloß gegen die Stimmen der Gewerkschaften, den Personalbestand um weitere 2000 Arbeitskräfte zu vermindern. Diess Mabnahme soll sich zum Teil im Rahmen des natürlichen Abgangs vollziehen, da Ene Einstellungssperre besteht. Einschließlich der bereits bis Ende November entlassenen 1800 Personen soll damit der ursprünglich vorge- sehene und vorübergehend überschrittene Per- II. D. Sonalbes and von 66 000 Beschäftigten wieder hergestellt werden.(dena) Gerechſe Verteilung von Srxü-Waren. Zur Verteilung von STzd-Gütern, insbesondere von Te und Scun waren, wurde ein beson- derer Verteilerausschuß gebildet, an dem die Wirtschaftsverwallung, die Verbünde der ge- Werblichen Wirtschaft, die Gewerkschaften und die Flüchtlings- und Fliegergeschädigten-Orga- nisationen beteiligt sind und der besonders dle Interessen der Kriegsgefangenen, Flüchtlinge, Ausgewiezenen und Fliegergeschädigten ver- tre en soll.(dena) Zweizonenkönferenn zum Lohn-Preis- Pro- blem. Der Zwelzonen-Gewerkschaftsrat hat die Landesvorsitzenden der Gewerkschafts- bünde und der Gewerkschaften des Vereinig- ten Wirtschaktsgebletes zum 19. Dezember nach Bad Vilbel bei Frankfurt/Main eingeladen. Die Vilbeler Konferenz wird sich mit den Löhnen und Preisen befassen ung zu der gegenwär⸗ tigen Wirtschaftspolitlck in der Boppelzone Stellung aehmen. C. H. uad für Württem- Ar- Sollten dle Zeitpunkt nüt hessischen 300 DM zur sich in Hessen kreunden und Bekannten die hererie Mitteilung. das mein rzensgut., treubesorgt. Mann und lieber Schwiegervater Karl Bender Stadtsekretär 1. R. Alter von 60 Jahren nach kcnwerem Lelden unerwartet ach sanft entschlaten ist. Mannheim, weylstrage 16. In tiefer Trauer: Frau Bertha Bender, geb. Fink, und Frau Else Bender, geb. Kühl. Wiedereröſinung! Miflelstraße 23 (trüher Metzgerei Rieker) Kunden durch beste Waren. Der verehrten Einwohnerschaft der Neckarstadt und Lindenhof zur Kenntnis, das wir am 17. Dezember 1948, um 11 Uhr, die Meizgerei ARIUR BAUER eröffnen. Wie früher ist auch heute unser Bestreben: Zufriedene Artur Bauer und Frau ab Sonntagfrüh steht in meinen Stallungen in Heidelberg-Kirchheim, Pleikartsförster- straße 3(Endstation d. 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A. in deutscher Sprache F ESTVORSTELLUNG: MONTAG, I7. 30 UHR I. AB END VORSTELLUNG 20.30 UHR ANFANGSZEHEN ABS OHEHNS AG TXGNIchH 13.30 18. 18 00 20. 1s UHR Vorverkauf ab Sonntag an der Theaterkasse von 10—13 Uhr und 18—18 Uhr, außerdem bei Zigarren- Schmitt, P 3 f Bekanntimechungen f Odeon-Lichtspiele, G 7, Janssen u. a. Bronner's Malzstübl, ea Wal DoHOoE Heute bis Donnerstag: „Schicksal am Strom“ mit Karin Haardt, Richard Häuß- ler, Ernst v. Klipstein, Josef Sieber, Hermine Ziegler u. Jakob Tiedtke. Wo.: 18.00 u. 20.30; Sa.: 17,00, 19.30 u 22.00 Uhr; So.: 15.30, 18.00 u, 20.3 ½2 Uhr Kinder vorstellung. 10. Heute bis Donnerstag! Ein fesselnder Ge- sellschaftsfilm:„Geliebte Welt“ mit Brigitte Horney, Willy Fritsch, Paul Dahlke, Mady Rahl, Walter Anfang täglich 15.45, 17.48, 20.00 Uhr; Samstag 22.00 Spät- vorstellung. Vorverkauf ab 14.00. Zentral-Theater M.-Waldhof. Heute Eine spannende „Dr. Crippen an Bord“ mit Rudolf Fernau, Anja Elkhoff, René Deltgen u. a. An- fang: Wo. 18.15, 20.30; Sa. 17.30, 19.45, 22.00; So. 16.00, 18.15, 20.30 Uhr. J 4a, Ila, das gemütliche, schöne Lokal. 4 Tage Tanz. Feiern Sie Hl. Abend bei uns! bis Donnerstag! Kriminal-Affäre: N 1. 8 Breitestr. 5 H E I D E L B E R G per 10-Kilo-Eimer Df 16,30, 500 Gramm 66 PDpfg. 3 e 6. Phil. Hofmann Nachl. Gegr. 1900 5 N Inh. Dipl.-Ing, Fritz Hofmann . Baugeschäft oedecke- e 3 arbeiten sind Diesel- Verau f ſtetten Kompressoren mit Bedienungs- Kolonnen zum Eins qtz frei. Mannheim, Paul-Martin-Ufer 13 Telefon 426 36 Straßenbahnverkehr nach Inbetriebnahme der- neuen Rheinbrücke. Am Unterricht Samstag, 18. Dezember 1948, wird die neue Rheinbrücke dem Verkehr übergeben. Der Straßenbahnverkehr wird mit Betrlebsbeginn am Sams- tag, 18. Dezember 1948, nach der bereits bekanntgegebenen neuen Linien- führung und nach den neuen Fahrplänen aufgenommen. Demnach ver- kehren alle Linien, außer der Rhein-Haardtbahn und der Linien 3 und 4, bereits mit Betriebsbeginn nach den neuen Fahrplänen. Die Wagen- folge innerhalb der einzelnen Linien wurde von 15 Minuten in 12 IA inuten geändert. Anstelle von 3-Wagenzügen verkehren grundsätzlich nur 2-Wagenzüge. Während der Berufsverkehrszeit werden, soweit es der Wagenpark zuläßt, Verdichtungszüge eingelegt. Betrlebsbeginn und Betriebsende bleiben, ebenso wie die Früh- und Spätwagen, unverän- dert. Der 12-Minutenbetrieb bleibt also, wie bisher der 15-Minuten- hetrieb, bis 21.30 Uhr ab Friedrich-Ebert-Brücke bestehen, dann Ver- Kehren die einzelnen Linien in ½-Stundenbetrieb bis 22.30 Uhr ab Friedrich-Ebert-Brücke, in Ludwigshafen bis 22.50 Uhr ab Ludwigsplatz mit Anschluß an die letzten Kurszüge aus Mannheim. Die Rhein-Haardt- bahn wird bis zur Freigabe der Brücke nach der alten Linienführung, jedoch mit den neuen Abfahrtszeiten, verkehren, während die Linie 3 vom Waldhof über Friedrich-Ebert-Brücke, Collinistrage, Friedrichs- brücke, Schloß, Bismarckstraße, Hauptbahnhof und zurück und die Linie 4 von Käfertal über Friedrich-Ebert-Brücke, Lameystraße, Was- serturm bis Hauptbahnhof und zurück verkehren. Diese 3 Linien werden erst mit Freigabe der Brücke in den neuen Fahrplan mit dem Verkehr über die Rheinbrücke eingereiht. Während die Omnibuslinie A 5 wei- terhin nach den alten Fahrplänen verkehrt, werden die ab Bahnhof Waldhof verkehrenden Omnibus-Linjen nach den neuen Fahr länen ge- fahren. Hierbei ist als Neuerung die Trennung der Linſe Neues Leben— Bahnhof Waldhof— Schönau— Blumenau wegen des Reichsbahn-Ueber- ganges am Bahnhof Waldhof zu beachten. Sie wird in 2 Abschnitte ge- trennt und zwar verkehrt die Linie A 1 von Bahnhof Waldhof nach Schönau- Siedlung— Blumenau und die Linie A 10 vom Waldhof, Karl- Reuter-Str., nach Neues Leben. Städt. Straßenbahn Mannheim-L'nafen. Nutzholzversteigerung. Die Gemelnde Rippenweier versteigert am Diens- tag, dem 21. Dezember 1946, ab 14 Uhr beginnend in der„Wirtschaft zum Pflug“ in Rippenweier: 14 Eichentstämme, Klasse II u. IV; 3 Rotbuchen, Klasse III u. IV; 16 Hainbuchen, Klasse II u. III; 16 Birken, Klasse I-III; 19 Eschen, Klasse H- v; 12 Ahorn, Klasse II-; 5 Erlen, Klasse II u. III; 1 Asp. Klasse II; ferner 32 Fichtenstämme und Abschnitte, Klasse II-IV. Förster Holzmann, Leutershausen, und Hilfsforstwart Fritz Pfrang, Rip- penweier, zeigen aut Verlangen die Hölzer vor. Rippenweier, den 14. Dezember 1948. Der Bürgermeister. W 2169/70 Einschränkungen des Stromverbrauchs. Die Lage der Kohlenversorgung nat sich infolge anhaltender Verkehrsschwierigkeiten so verschlechtert, das auch das Großkraftwerk Mannheim gezwungen ist, seinen Betrieb sofort einzuschränken. Infolgedessen müssen auf Anordnung des Wirt- schaftsministeriums die unter dem 10. November 1949 angeordneten Einschränkungen des Stromverbrauchs ausnahmslos durchgeführt wer- den. Nach dieser Anordnung dürfen alle Abnehmer des Gewerbes, des Handwerks, des Handels und der Industrie ab sofort an jedem Werk- tage nur 50 Prozent des Stromverbrauchs im Monat Oktober 1946, gleichmäßig auf alle Werktage verteilt, entnehmen. Mit den vorgesehe- nen Kontrollen der Stromverbräuche wird sofort begonnen. Verstoge gegen diese Anordnung müssen mit vollständiger Abschaltung geahn- det werden. Ausnahmen jeglicher Art können nur durch die Landes- wirtschaftsämter Karlsruhe und Stuttgart genehmigt werden. Der Orts- lastverteiler für Strom: Schraeder. Zwischen dem Landes-Innungs-Verband des Elektro- Handwerks Würt- temberg-Baden und dem Vorstand des Industrieverbands Metall für Württemberg-Baden wird folgende Vereinbarung getroffen: I. Für die Zeit vom Beginn der Lohnwoche an, in die der 27. November 1948 fällt, bei monatlicher Zahlung oder Abrechnung ab 1. Dezember 1948, wird bis zum Abschluß der gegenwärtig laufenden Lohnverhandlungen, läng- stens bis 27. Februar 1940 für die im Elektro-Handwerk beschäftigten Ar- beitnehmer eine Teuerungsbeihilfe in Höhe von 10% auf die Tarif- mindestlöhne gewährt.- II. Nach Abschluß der Lohnverhandlungen tritt diese Vereinbarung, außer Kraft. An ihre Stelle tritt automatisch das neue Abkommen. Sollten die Verhandlungen bis zum 27. Februar 1949 nicht zum Abschluß kommen, läuft diese Vereinbarung weiter, sie kann ab diesem Zeltpunkt mit 13tägiger Frist z. Monatsende gekündigt werden. LUDWIG GROSS NH. GRETEL. 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