Verollenilidu umer Lem- Nummer US 110 Verantworll. Herausgeber: Dr. Erl Ackermann und E. Fri von Sduling/ Redaktion. Verlag und Druck: Mannheim. N 1. 4-6/ Ferurn 44131-53/ Bankkonto: Südwesthank Rlann- heim. Depositenkare Rarktplstt. Allgemeine Bankgesellschan Mannheim/ Pomecheck konten: Karlsruhe Nr. 300 16. Berlin Nr. 38 105 Erscheint: Montag. Midi. Fremag u. Samutag. Put unverlangte Manuskripte keinerlei Lewähr I lahrgang/ Nummer 171 N Q Donnerstag, 30. Dezember 1948 Mennheimer E Srsthülhsstallen: Schwetringen. Karl- Theodor- Swralle 1. Telelon 645: Weinheim. Hauptstr. 83. Tel. 2241: Heidelberg. Plöd 3. Telefon 4980: Ladwigahalen u. Nh, Nbeinstt, 32. Tel. 2288. Berugepreis monatlid DI 2.40 einschllenlidh Trägerlohn: Postberuhspreis mongll. DN 2.26 einsdillelllich Zustellgebühr. Rreuzbandberug DR 2.26 /Z. L. gilt Aneigenprelsllste Nr. 5/ Bet Mduertcheinen ialelge höherer Cewall besteht kein Au ruch 4. Rückerxtaiuai d. Berugsgelde: Einzelpreis 0, 20 DM Fchlange · Schöningen mahnt c zur Geduld 2 leg Frankfurt.(Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) In einer 8 5 21 Neujahrsansprache, die Radio Frankfurt nE übertrug, betonte Dr. Schlange-Schö- lingen, daß jetzt alles darauf ankäme, die durch die Entwicklung der letzten Zeit gebotenen Chancen zu ergreifen und nicht g die Geduld zu verlieren. Er wies darauf bin, aß die Freiheit in der gewerblichen Wirt- haft Belastungen für den Bauern gebracht 1 Die Industrie müsse ihr Teil zur 1 legung der Preisschere beitragen, die 1 den Bauern in eine schwierige Lage gebracht I bade. Trotzdem seien die Ablieferungen besser geworden, und er danke allen ein- Aichtigen Bauern dafür. Im Frühjahr werde ö es noch manche schwierigen Engpässe ge- I den, die aber mit hartem Willen und klarer ernunft überwunden werden könnten. a lange- Schöningen unterstrich vor allem, g das Ausland die deutsche Entwicklung dehr genau und mit wachem Mißtrauen be- I dachte. Ob man uns glaube, hinge davon ad, daß wir selbst alles mögliche an Selbst- te unternähmen. Gegen Strafmilderung für Ilse Koch Washington.(Up) Der Untersuchungs- ausschuss des amerikanischen Senats hat men ausführlichen Bericht über den Fall se Koch veröffentlicht, in dem er zum Ausdruck bringt, daß die Strafmilderung ur IIse Koch völlig unbegründet sei. Es wird die Forderung aufgestellt, daß die Ar- mee neues Beweismaterial suchen soll, da- mut lise Koch erneut vor Gericht gestellt Nerden könne. Der Ausschuß, der den Fall — Koch genau untersucht hat, kritisiert zesonders Oberstleutnant Clio Straight, KEN* 8 er für die Strafmilderung verantwortlich % ei. Der Untersuchungsausschuß beschuldigt an derner die Armee, daß sie sich anscheinend emüht habe, Tatsachen im Fall Ilse Koch w unterschlagen, die für die USA und die 13 elt sehr wichtig seien, da es sich um eine 3 niederträchtige Persönlichkeit handele. ber Untersuchungsausschuß erklärt, Gene- ral Clay habe das Recht, die Strafmilderung Lon lebenslänglicher Gefängnishaft auf vier Jahre Gefängnis wieder rückgängig zu ma- men. Solch eine Handlungsweise würde je- och der amerikanischen Justiz nicht ent- bechen. Es gebe keine Handhaben, um srichtsverfahren gegen Ilse Koch wie aufzunehmen. N 81 Vor 0 London.(KW-Eig.-Ber.) Ministerpräsi- dent Attlee, der augenblicklich in Che- 0 5 seinen Weihnachtsurlaub verbringt, 3* dort die endgültige Liste fertigstellen, a2 eine Klärung in der lange erwarteten Abinettsumbildung bringen wird. 1 bel 485 rücktrittsreif gilt nach wie vor Ver- raldligungsminister Alexander, der wäh- 1 8 der letzten Unterhaussaussprache über 0 Pi desverteidigungsfragen eine so schlechte 7 natur abgab, daß er kaum noch als Kabi- a bettemitslied tragbar erscheint. Als Nachfol- er werden von den verschiedensten Quel- Un die verschiedensten Namen genannt. Information der„News Chronicle“ fällt ei als interessant auf. Das Blatt weist 14 Obe Sholton Douglas, den ehemaligen 7 8 rkommandierenden in Deutschland, als 1 lichen Nachfolger für Alexander hin. d Auch Ernährungsminister Stracheys 2 osition gült als ziemlich unsicher. Und von 55 t gut unterrichteter Seite konnte man 44* daß Premierminister Attlee daran „ Le einde an Stracheys Stelle möglicherweise meg men international bekannten Ernährungs- tern perten— vielleicht Sir Boyd Orr zu mb Setzen. 3 Wenn diese letztgenannte Umbesetzung 4 8 noch sehr vage ist, so gilt das aber 8 denn je von den von Zeit zu Zeit Ader wieder auftauchenden Gerüchten, — von einem bevorstehenden Rücktritt bevins sprechen. Wenn aber der Gesund- Leitszustand dem Außenminister keinen 1 R spielt, so wird Bevin— das steht 635 1080— bis zu den allgemeinen Neuwahlen „ C0, 1 im Foreign Office bleiben. Die Labour 28 Be te auch gar keinen geeigneten Ersatz für 5 vin. Dalton, der nach Bevins Mini- versessel trachtet, und den Attlee aus für cle Londoner Politiker unerklärlichen . deitiaden besonders schätzt, wäre nicht der Lur ische Außenminister, mit dem die USA lanschtkämen; und auch für die Rolle Eng- kan in Europa wäre Dalton bei seiner be- 1 aten Einstellung als doktrinärer Sozia- Mit eher einer Belastung, denn ein guter arbeiter für die Westunion. ee ee . un, ur, Sicherung des Friedens in Costa Rlea * dad.— 2 Vertreter der USA. EI dolllens, Mexikos und Paraguays mit der Bil- a einer Militär- Sonderkommission beauf- ast./ Die griechischen Militärbehörden aut in Peloponnes haben die Verhaftung von 3000 en Zivilisten angeordnet, die unter Verdacht stehen, die Aufständischen des sral Markos zu unterstützen.“ Der Sonder- at nakter für das ERP, Averell Harriman, zu Besprechungen mit türkischen Regie- Weteamnten in Ankara ein. Aan des kon Nr. 1, Garry Davis, der zu Be- m es kommenden Jahres auf Einladung burger Journalisten nach Deutschland reist, in de Januar auf einer 1 ad er westdeutschen Großstadt sprechen. WA Berichten der Nautiker-Gilde sind gegen- at in Deutschland über 30 000 Seeleute be- tigungslos.„Das dritte Bezirksgericht der nerlkanischen Militärregierung verurteilte dee Amerikanerin Wilma Xbarbo wegen Mor- an ihrem Ehemann zu 20 Jahren Gefängnis. DENAYAP/UP/ Eig. Ber. Ruhrproduktion unter alliierter Kontrolle londoner Sechsmächiekonferenz veröffenilichte Entwurf für ein Ruhrablommen London.(UP) Die Sechsmächtekonferenz, die über die Zukunft des Ruhrgebietes verhandelte, hat ihren Plan für eine interna tionale Ruhrkontrollbehörde zusammen mit einem Kommuniqué über ihre Arbeit veröffentlicht. heits wünschen wird die von den westlichen Gemäß den französischen Sicher- Alliierten ausgeübte Kontrolle der Indu- strien des Ruhrgebietes auf unbestimmte Zeit beibehalten werden, wobei wesentlich ist, daß nicht nur die Verteilung der Produkte, sondern die Produktion selbst einer strengen Kontrolle unterworfen ist. Die internationale Behörde für das Ruhrgebiet, die von den sechs beteiligten Regie- rungen inoffiziell schon gebilligt sein soll, wird in Deutschland ihre Arbeit aufnehmen. sobald der Londoner Statutenentwurf unterzeichnet sein wird. In dem von den sechs Mächten veröffent- lichten Kommuniqué wird betont, daß alle Gesichtspunkte des Ruhrproblems sorgfältig untersucht worden seien. Als Ergebnis der Verhandlungen sei die Errichtung einer An- zahl von Organisationen vorgesehen, zu de- nen die Ruhrbehörde gehöre. Der militä- rische Sicherheitsausschuß(Mi- litary Security Board) sei eine der wichtig- sten Einrichtungen zur Verhinderung einer neuen Aggression. Ueber seine Funktion sei vor einiger Zeit zwischen den drei Militär- gouverneuren eine Einigung erzielt und auch die Zusammenarbeit mit der Ruhrkon- trollbehörde festgelegt worden. Wie das Kommuniqué sagt, trägt dieser Sicherheits- ausschuß die Verantwortung für die Auf- rechterhaltung der Entwaffnung und Entmi- litarisierung Deutschlands im Interesse der Sicherheit. In der Frage der industriellen Abrüstung wird sich der militärische Sicher- heitsausschuß an die in London jetzt ge- troffenen Abmachungen halten. Das Kom- muniquè weist bei dieser Gelegenheit dar- auf hin, daß die deutsche Rohstahlindustrie auf jährlich 10,7 Millionen Ton- nen begrenzt bleibt. Weiterhin betont das Sechsmächte-Kom- muniquè, daß die im Jahre 1946 entwickelten Vorschläge des ehemaligen amerikanischen Außenministers Byrnes für einen Abrü- stungs- und Entmiljtarisierungsvertrag über Deutschland auf Viermächtebasis die Grund- lage für langfristige Abrüstungs- und Ent- militarisierungsmaßnahmen bilden sollen. Der Byrnes-Vorschlag wurde damals be- Israelische lruppen auf ägyptischem Gebiel Sicherheitsrat fordert Beendigung der Kämpfe in Palästina Paris.(UP) Der Sicherheitsrat der Ver- einten Nationen hat am Mittwoch die strei- tenden Parteien in Palästina aufgefor- dert, unverzüglich die Kampfhandlungen einzustellen und ihre Streitkräfte zurückzu- ziehen. Eine entsprechende Resolution der britischen Delegation wurde mit acht Stim- men bei drei Enthaltungen angenommen. Der Paläàstinaausschuß der Vereinten Natio- nen wurde in der gleichen Resolution ange- wiesen, dem Rat am 7. Januar in Lace Sue- cess darüber Bericht zu erstatten, ob Israel und Aegypten den neuen Anordnungen nach- gekommen seien. Der britische Delegierte im Sicherheits- rat, Harold Beeley, teilte mit, daß is raelitische Truppen tief in ägypti- sches Hoheitsgebiet eingedrungen sind und 170 km vor dem Suezkanal stehen, wo ge- mäß dem anglo- ägyptischen Vertrag von 1936 noch immer britische Einheiten statio- niert sind. Die jüdischen Streitkräfte sollen sich 20 km jenseits der Grenze befinden, und nur noch zehn Kilometer von El Arish ent- fernt sein. Ein schwieriges Problem dürfte sich jetzt ſtalienisch · jugoslawische Annäherung Belgrad.(UP) Der stellvertretende jugo- slawische Ministerpräsident Eduard Kardelj gab im Parlament bekannt, daß Jugoslawien Verhandlungen zur Ausweitung des Handels mit Italien und zur Regelung verschiedener Differenzen mit diesem Lande eingeleitet habe. In einem Ueberblick über die auswär- tige Politik Jugoslawiens erklärte Kardelj, daß sein Land noch gegen die„imperialisti- sche und kriegshetzerische Politik dex Anglo- Amerikaner“ opponiere. Dieser Teil der Rede Kardeljis klang jedoch ziemlich routine- müßig und stand im Gegensatz zu der aus- drücklichen Betonung, daß Jugoslawien bessere Beziehungen z Italien herstellen wolle. Auf jugoslawische Initiative hätten in Rom vor einigen Tagen Verhandlungen be- gonnen. Ihr Ziel sei ein langfristiges Han- delsabkommen. Die ausdrückliche Feststellung des jugo- slawischen Außenministers, daß„lediglich“ die USA und Kanada kein Handelsabkom- men mit Jugoslawien abgeschlossen hätten, wurde von verschiedenen Beobachtern als ein indirektes diesbezügliches Verhand- lungsangebot ausgelegt.“ Weitere Verhaftungen in Ungarn Budapest. DENA-REUTER) Das urgari- sche Innenministerium hat ein Sonderkom- muniquèé veröffentlicht, in dem behauptet wird, der am Montag unter der Beschuldi- gung des Hochverrats verhaftete römisch- katholische Primas von Ungarn, Kardinal Mindszenty, habe mit einer Reihe füh- render Royalisten und„gewissen ausländi- schen Mächten“ ein Komplott geschmiedet, das darauf abgezielt hätte, die habsburgi- sche Dynastie wieder auf den Thron zu bringen. Der Kardinal habe ferner für nicht nüher benannte westliche Staaten Spionage getrieben. 1 Das Kommuniqué gibt an anderer Stelle die Verhaftung mehrerer führender unga- rischer Katholiken bekannt, unter denen sich Graf Eszterhazy(der reichste un- garische Großgrundbesitzer vor dem Kriege), der Sekretär der ungarischen Abteilung der ungarischen Aktion, Pr. Miklos Nagy, der Generaldirektor der Budapester Abteilung der katholischen Aktion, Dr. Milos Beresz- — 8 verschiedene katholische Priester beni. 7 1 für Grohbbritannien ergeben, das nach dem Pakt von 1936 verpflichtet ist, Aegypten mi- litärischen Beistand au leisten, falls das Land von einer Invasion bedroht ist. Bis jetzt hat Aegypten noch nicht um britische Hilfe er- sucht. Inzwischen hat die ägyptische Regie- rung, DENA-REUTER zufolge, die Bedin- gungen bekanntgegeben, unter denen sie be- reit ist, mit den israelischen Behörden zu verhandeln. Die Regierung setzte den Stabs- chef der UN-Beobachter in Palästina, Gene- ral Ri lay; davon in Kenntnis, daß sie drei Tage, nachdem die israelischen Streitkräfte mre Kampfhandlungen eingestellt und sich auf die vom Sicherheitsrat festgelegten Waf- fenstillstandslinien zurückgezogen hätten, zu Verhandlungen bereit sei. 0 Der irakische Ministerpräsident Mu- zahim Amin Pascha erklärte in Bagdad, daß die irakischen Streitkräfte in Palästina die Kampfhandlungen wieder aufgenommen hätten. Nanking will direkt verhandeln Nanking. DENA- REUTER) Die chine- sische Nationalregierung soll sich zur Zeit darum bemühen, in direkte Verhandlungen mit den Kommunisten für eine friedliche Beilegung des Bürgerkrieges einzutreten. Die Gouverneure der nationalchinesischen Provinzen und die Oberbefehlshaber der Regierungstruppen versammelten sich am Mittwoch in Nanking zu einer Sonderkonfe- renz, um die Frage der Friedensverhand- lungen zu erörtern. Von den verschiede- nen Kampffronten verlautet, daß die Regie- rungstruppen im Norden der Provinz Ru- peh zum Gegenangriff angetreten sind. In der Gegend von Hankau sollen sich die Kommunisten zurückziehen. An der Nord- front gehen die nationalchinesischen Streit- kräfte an der Bahnlinie auf das einge- schlossene Tientsin vor. Die Truppen des Generals Futso Vi sollen eine unmittelbar vor dem kommunistisch besetzten Tangku gelegene Ortschaft zurückerobert haben. An der mittelchinesischen Front eröffneten die Regierungsstreitkräfte nordwestlich Nanking eine Offensive, um die Lage der drei süd- westlich Sutschau eingeschlossenen Korps, die dem konzentrischen Druck der Kommu- nisten ausgesetzt sind, zu erleichtern. kanntlich von Sowjetrußland abgelehnt. Die Red.) Die ausgedehnten Vollmachten, die im Augenblick den von den britischen und ame- rikanischen Besatzungsbehörden errichteten Originalzeichnung: Schummer Sehen Sie nur den Schatten? Kontrollorganen der Kohlen- und Stahlindu- strie, die sich auf die Produktion, die Kapi- talinvestierung, den Ausbau und die Ge- schäftsführung beziehen und an der teilzu- nehmen die französischen Behörden einge- laden worden sind, werden, wie das Kom- muniqué ausführt, zu gegebener Zeit teil- weise an die neue Ruhrkontrollbehörde oder an den militärischen Sicherheitsausschuß oder an irgendeine andere internationale Körperschaft übertragen werden. In diesem Blockadering innerhalb Berlins immer enger Leibesvisitationen durch Ostpolizei an den Sektorengrenzen 3 Berlin.(AWM.-Eig.-Ber.)] Nachdem die Ostpolizei während der Feiertage eine ge- wisse Zurückhaltung gezeigt hatte, setzten in dieser Woche sogleich so umfassende Kon- trollen im Interzonenverkehr ein, daß es den Anschein hat, als ob die Blockade West- berlins in ein neues verschärftes Stadium trete. Seit einiger Zeit schon dürfen bela- dene Lastkraftwagen bei ihrer Fahrt vom Osten nach dem Westen die Sektorengrenze nur an wenigen vorgeschriebenen Stellen überschreiten. Jetzt bedürfen sie auch noch besonderer Genehmigungen und Aus- fuhrbescheinigungen. Neuerdings werden nun auch Fußgänger in den Straßen an der Sektorengrenze und diejenigen Fahrgäste auf der Stadtbahn und Untergrundbahn sowie auch in den Straßenbahnen streng kontrol- liert, die mit Gepäck auf dem Wege nach Westberlin sind. Nur diejenigen Westber- liner, die nachweisen, daß sie für den Be- zug ihrer Lebensmittel im Ostsektor einge- tragen sind, entgehen dem Zugriff der Ost- polizei. Bei Leibesvisitationen wurden die Brieftaschen durchsucht und das Westgeld beschlagnahmt. Kraftfahrzeuge mit dem Westberliner Zulassungszeichen wurden an den Uebergangspunkten sichergestellt und au Sammelplätzen geleitet. Da offenbar mit einer Fortdauer der Kontrolle in demselben oder noch zuneh- mendem Maße gerechnet werden muß, hat die Stadtbahnleitung eine erhöhte Unfall- bereitschaft angeordnet. Von der Berliner Verkehrsgesellschaft werden die Maßbnah- men auf den U-Bahnen als schwerer Haus- friedensbruch bezeichnet. An den Aktionen sind neben der Ostpolizei auch sowjetische Besatzungstruppen beteiligt. Das Publikum setzte sich verschiedentlich gegen die Ueber- Echardz MWistachaftsletielte In der Schwebe Gemischter Ausschuß des Wirtschafts- und Länderrates sucht einen Ausweg Frankfurt. Or.-Rp.-Eig.-Ber.) Auf der Suche nach dem Kompromiß wird heute ein gemischter Ausschuß des Wirtschafts- und Länderrates über eine vorläufige Verstän- digung der beiden Gremien hinsichtlich des Antrages des Länderrates auf eine ober- ste Preis behörde beraten. Dieser An- trag an den Verwaltungs- und Wirtschafts- rat wird die zentralen Preisvollmachten einer obersten Preisbehörde übertragen, die nur dem Oberdirektor untersteht und nach den allgemeinen Richtlinien der Preispolitik handelt, die vom Wirtschaftsrat festgesetzt werden. Ist der Direktor der von den Preis- anordnungen betroffenen Verwaltung mit diesen nicht einverstanden, dann muß der bizonale Verwaltungsrat entscheiden. Bis- her war nach dem Leitsätze- und Preisgesetz der Direktor der Verwaltung für Wirtschaft federführend in der Preispolitik, und auch in dem neugebildeten Preisrat, der aus den stellvertretenden Direktoren der Verwaltun- gen besteht, hat die Verwaltung für Wirt- schaft die Leitung. 8 Nachdem aber die Verlängerung dieser beiden Gesetze vom Länderrat abgelehnt worden war und die Zurückweisung dieses Vetos mit der dazu nötigen absoluten Mehr- heit durch den Wirtschaftsrat nicht érzielt werden konnte, sind die bisher ausgeübten * * 2 Vollmachten für den Direktor der Verwal- tung für Wirtschaft erloschen. Andererseits hat sich bisher die Mehrheit des Wirt- schaftsrates gegen ein selbständiges Amt als 2 der Preispolitik ausgesprochen, und auch Oberdirektor Dr. Pünder hat sich jetzt erst wieder als„fanatischer Anhänger“ des Preisrates erklärt, so daß die Annahme des Antrages des Länderrates durch den Ver- waltungsrat und den Wirtschaftsrat fraglich ist, falls die bisherige Mehrheit im Wirt- schaftsrat zusammenhält. In den Beratungen des gemischten Ausschusses soll darum heute geklärt werden, ob nicht eine gemein- same Basis gefunden werden kann, um zu verhindern, daß jeweils der eine Teil den Antrag des anderen ablehnt, ohne daß ein positiver Entschluß gefaßt werden kann. Royall in Heidelberg Heidelberg.(Eig.-Ber.) Der Staatssekretär tür die Armee im U8S-Verteidigungsmini- sterium, Kenneth C. Royall, wohnte am Dienstag der monatlichen Zusammenkunft General Clays mit den Stabsofflzieren der amerikanischen Truppen in Europa im Eucom-Hauptquartier in Heidelberg bei. Bei seinem Besuch besichtigte Royall amerika- nische Truppeneinheiten. Zusammenhang ist es interessant zu erfah- ren, daß Frankreich im Verlauf der Konfe- renz vorgeschlagen hatte, der internationa- len Ruhrkontrollbehörde die Vollmachten der Kohlen- und Stahlkontrollgruppen zu über- tragen, sobald die letzteren aufgelöst wor- den seien. Großbritannien wollte hingegen diese Vollmachten der militärischen Sicher- heitsbehörde übertragen wissen. Daraufhin einigte man sich auf einen amerikanischen Kompromiß vorschlag, der im Art. 19 des Entwurfes seinen Niederschlag fand und der die Uebertragung diesen Vollmachten auf die eine oder andere Behörde offen läßt. (Wir bringen auf Seite 2 nähere Angaben über den Londoner Entwurf zur Schaffung einer Ruhrkontrollbehörde, zu dem, wie Westfalen einen Gegenvorschlag ausarbeiten will. D. Red.) Militärhilfe für Europa? Washington.(DENA-REUTER) Der ame- rikanische Verteidigungsminister James V. Forrestal forderte„entscheidende“ ame- rikanische Maßnahmen zur militärischen Unterstützung Europas. Er wies jedoch darauf hin, daß eine solche Unterstützung anfänglich nur in„bescheidenem Umfang“ gewährt werden könne. In seinem Jahresbericht widmet For- restal ein ganzes Kapitel der„Frage des militärischen Selbstvertrauens Westeuro- pas“ und erklärt:„Dies ist eine Angelegen- heit, mit der sich die Vereinigten Staaten in den kommenden Monaten in entscheiden- der Weise befassen müssen.“„Wie im Falle des Marshallplanes“, schreibt Forrestal, „werden der Wille und die Energie der westeuropäischen Nationen für jede hier ge- troftene Entscheidung von grundlegender Bedeutung sein.“ a * l arikte zur Wehr und gritt insbesondere Gedränge der überfüllten Verkehrsmittel zu tatkräftiger Selbsthilfe. 5 Tödliche Schüsse in Kairo Kairo. DENA-REUTER) Der ägyptische Ministerpräsident Nokras chy Pascha nlel am Dienstag im Gebäude des ägypti- schen Innenministeriums einem Revolver- anschlag zum Opfer. Der Attentäter, ein DENA meldet, die Regierung von Nordrhein- junger Mann in der Uniform eines Polizei- okkiziers, wurde verhaftet. Es wird ange- nommen, daß er der von der Regierung v. einem Monat aufgelösten„Moslem-Bruder- schaft“ angehört.. 8 5 Nokraschy Pascha wurde im Jahre 1888 in Kairo geboren. Seine erste Berufung zum a Ministerpräsidenten erfolgte im Februar 1945, nachdem Achmed Maher Pascha er- mordet worden war. Am 15. Februar 1946 trat er im Anschluß an Studentenunruhen zurück. Sein Nachfolger, Sidky Pascha, de- f missionierte im Dezember des gleichen Jah- res wieder zugunsten des jetzt Ermordeten. Neben dem Posten des Ministerpräsiden- ten hatte Nokraschy Pascha den des Innen- und Finanz ministeriums inne. Der 60jährige war schlieglich militärischer Generalgouver- neur von Aegypten und Leiter der SAAD- Partei, die sich 1938 von der nationalisti- schen WaAFD-Partei abgespalten hatte. Etwa 70 000 Personen säumten am Mitt- Woch die Straßen Kairos, als die sterbliche Hülle des ermordeten Ministerpräsidenten in feierlicher Prozession zur Beisetzung in ein Mausoleum übergeführt wurde. König Faruk hat Ibrahim Abdul Iladi Pascha, den Chet des ägyptischen Kabimetts, zum Nachfolger des ermordeten Minister- Abdul Hadi Puscha, präsidentefi ernannt. der im 48. Lebensjahr steht, war bis Fe- bruar 1947 Finanzminister in der Regie- rung Nokraschy Paschas.* Holland will Feuer einstellen Paris.(UP) Die niederländische Regie- rung hat dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mitgeteilt, das sie ihre militäri- schen Operationen auf der Insel Java am 8 31. Dezember einstellen wird. Der nieder- ländische Delegierte J. H. dan Royen erklärte, die Operationen auf Sumatra könn- ten erst zwei oder drei Tage später einge- stellt werden. Mit dem gleichen Zeitpunkt sollen auch die indonesischen Politiker, die von den Holländern gefangengehalten wer- den, freigelassen werden, Sie müßten sich allerdings verpflichten, sich jeglicher Tätig- keit zu enthalten, die zu einer e der öffentlichen Sicherheit führen könnte. Der holländische Ministerpräsident Willem Drees wird sich in den nächsten Tagen persönlich nach Indonesien begeben, um die Zusammenarbeit„für den konstruktiven Aufbau von ganz Indonesien“ zu fördern. Nach einem Bericht der niederländisch Nachrichtenagentur ist Surakarta, 95 größte Stadt der indonesischen Republ. nahezu völlig ausgebrannt. Etwa drei 3 nate Zeit sei erforderlich, um die öffent- lichen Dienste der Stadt wieder in Gang bringen.* a 8 Laut AP hat sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf den 6. Januar ver- 3 tagt. 1 1 des Londoner Ruhrabkommens Donnerstag, 30. Dezember 1948/ Nr. 11 f LD Donnerstag, 30. Dezember 1948 Das Eintrittsgeld? Frankreich siegte in London. Sein Unter- händler, Monsieur Aphand, machte aus der französischen Befriedigung über den nach schwierigen Verhandlungen endlich zu- stande gekommenen Entwurf eines Ruhrab- kommens kein Hehl, als er der Presse er- klärte:„Die französische Reglerung hat für eine ernstliche Kontrolle der Ruhrindustrie und der Bergwerke gekämpft, und sie ist ihr auch zugebilligt worden. Diese Kontrolle muſydie Produktion und zukünftige Investie- rungen umfassen. Die Texte der Londoner Vereinbarungen genügen, um die Kontrolle der täglichen Arbeit an der Ruhr praktisch möglich zu machen, Sie sind kein Kompro- miß, sondern ein erster Schritt zu dem Ziele, welcher Frankreich schon immer zustrebte. Sie lassen die Tür zu weiteren Schritten in derselben Richtung offen.“ Und„Le Monde“, die Zeitung, die manchmal so vernünftige Worte für Europa findet(deren Wert bei uns gern übertrieben wird), stößt trlumphle- rend in das gleiche Horn und meldet einen „Sieg der französischen Diplomatie“. Ein Sieg fürwahr, wenn man an die er- regten Debatten in der französischen Natio- nalversammlung denkt, die seinerzeit das Londoner Abkommen hervorbrachte und die Georges Bidault zu Fall brachten. Jener Bi- dault, der das Ruhrgebiet als Eintrittsgeld forderte, das Deutschland für seine Wieder- 1 in die Völkerfamilie zu zahlen e. Dieses Eintrittsgeld wird nun von uns verlangt, vorausgesetzt, daß der Entwurf in dem Gelste erfüllt wird, in dem er offensichtlich zustande gekommen ist: im Geiste der französischen„Intransigence“ und im Geiste General de Gaulles, der so gern von Faust- pfündern spricht. Die Vereinigten Staaten und England in London kapitulierten vor ihm, weil, wie man sagte, besonders die ersteren durch den angeblich wieder- erwachenden deutschen Nationalismus in Bestürzung versetzt worden seien. Wir möchten allerdings glauben, daß die Ver- einigten Staaten Deutschland nach dreijähri- ger Besatzungszeit besser kennen, um schwerwiegende Entscheidungen auf Grund interesslerter Feststellungen zu treften— wir glauben vielmehr, daß Washington ge- wichtige Gründe gehabt haben muß, die in der Weltpolitik verankert sein mögen, um seine rein wirtschaftlichen Konzeptionen zu- gunsten der politischen und militärischen Ansichten Frankreichs(und vielleicht auch der drei anderen Nachbarn Deutschlands) bei der Neuordnung an der Ruhr zurück- zuziehen. Was allerdings den wiedererwa- chenden deutschen Nationalismus betrifft, so geben wir ihm nach der Lektüre dieses Entwurfes einige Chancen, denn kaum etwas anderes dürfte so geeignet sein, na- tionale Ressentiments hervorzurufen und mit Geschick großzuzüchten, als die aus- ländische Ueberwachung jedes Kohlenflözes und jedes Schraubstocks zwischen Düssel- dorf und Arnsberg. Die jüngste Geschichte ermangelt demonstrierender Beispiele nicht und heute mögen sich die Dunkelmünner aller Färbungen freudig die Hände reiben ob der schwellenden Segel, mit denen ein hilfloses Volk leicht und schnell in gefähr- liche Wasser zieht. Es steht uns nicht an zu klagen und Trä- nen zu vergießen über ein Ungemach, an dem wir nicht unschuldig sind. Die Gewichte eines total verlorenen Krieges beschweren alle Gehversuche unserer nationalen und privaten Existenz. Dies wird allzu leicht und allzu oft rgessen und manchen geht es erst heute auf. Aber viele Stimmen, die sich in der letzten Zeit allerorts in Eu- ropa und in der Welt erhoben haben, liegen die Hoffnung nicht unberechtigt erscheinen, daß die Fehler eines Versailler Vertrages nicht noch einmal begangen werden, und daß angesichts von Nöten und Schwierigkei- ten, die vor Grenzen nicht halt machen, die Vernunft die Stunde regiert. Der Text des Londoner Abkommens hat die allzu Gläu- bigen ernüchtert und eines Besseren belehrt — oder eines Schlechteren, wie man will. Immer noch geht die Politik sonderbare Wege; immer noch ist sie weit davon ent- kernt, den Teil fürs Ganze zu nehmen und immer noch versucht sie, das Ganze auf Ko- sten eines Teiles werden zu lassen. Was aber zwangsläufig mißglingen muß. Ein Netzwerk von Paragraphen, plan- wirtschaftlichen Bestimmungen, Sicherun- n und Vorsichtsmaßregeln umstrickt die Ruhrindustrie— das Herz, das ein ganzes Volk leben lassen soll. Die psychologische Wirkung auf die arbeitenden Menschen die- ses Gebietes ist katastrophal, so katastro- phal, wie sich eben die praktisch unbe- schränkte Herrschaft eines unter sich noch nicht einmal einigen Auslandes über die wichtigste deutsche Industrie auswirken muß. Und die kaum verschleierte Befriedi- 7—— Nachbarn über die sanktionierte ung der deutschen Wirtschaft läßt deutlich erkennen, wes Geistes Kind dieses Abkommen ist: ein Ergebnis der Angst und der Furcht, das neuen Konfliktstoff bringt, tt den vorhandenen aus der Welt zu zchaffen. Wir können nur hoffen, daß die Entwick- jung Europas über diesen Rückfall in alte Sünden hinweggeht, über dieses Abkommea, das wir als einen Ueberlebenden des ersten Weltkrieges bezeichnen möchten. Das Eintritsgeld sollte uns nicht zu teuer sein, wenn es wirklich den Zutritt zu einem besseren Morgen öffnet. Solange dieser aber noch im Ne a verborgen bleibt, möge man Sorge tragen, daß die für den Kontinent so notwendige Verständigung der europäischen Völker nicht durch ein negatives Paragraphenwerk erneut kompromittiert wird und ein Geist tödlich durch das Icheinland weht, der am liebsten ein Schilderhäuschen vor jede Büro- türe stellen möchte, H. H. 7 des Neids und der Miggunst Iniernationale Kontrolle über das Ruhrgebiet Die Londoner Sechsmächte- Konferenz uber die Zukunft des Ruhrgebietes hat in gechswöchiger Arbeit einen Entwurf tür ein Ruhrabkommen ausgearbeitet, der am Diens- tag gleichzeitig in London, Paris, Washing ton und den Hauptstädten der Benelux- Länder veröffentlicht wurde. In der Präam- bel dieses 35 Artikel umfassenden Entwur- fes wird der Zweek dieses Ruhrabkommens wie folgt umrissen:„Die internationale Si- cherheit und der allgemeine wirtschaftliche Wiederaufbau erfordern, daß die wirtschaft- lichen Hilfsquellen der Ruhr in Zukunft nicht für Aggressionszwecke, sondern im 8 des Friedens verwendet werden, und daß der Zugang zur Kohle, zum Koks und zum Stahl des Ruhrgebietes, der früher aus- schließlich Deutschland vorbehalten war, in Zukunft den in den allgemeinen Lebenser- fordernissen zusammenarbeitenden Ländern auf der Grundlage der Gleichberechtigung garantiert wird. ö Es ist von wesentlicher Bedeutung, 80 schließt die Präambel, daß der Handel zwi- schen den erwühnten Ländern durch die Ab- schaffung der Handelsschranken und durch andere Mittel erleichtert wird.“ Um dieses Ziel zu erreichen, sieht das von den sechs Mächten geschaffene Abkom- men, dessen Hauptpunkte wir nachstehend wiedergeben, die Schaffung einer inter- nationalen Kontrolle der Ruhr vor, die von einer„Ruhrbehörde“ ausgeübt wird, deren Mitglieder die Signatarmächte des Londoner Abkommens und Deutschland sind. Der Ruhrbehörde zur Seite steht ein internationales Sekretariat unter der Lei- tung eines geschäftsfünrenden Sekretilrs. Eine zukünftige deutsche Regierung kann zur gegebenen Zeit einen Vertreter in den Rat der Ruhrbehörde entsenden; solange elne deutsche Regierung noch nicht besteht, werden der Sitz und die Stimme des Deutschland 8 Vertreters, durch einen von den drei westlichen Besatzungs- müchten gemeinsam ernannten Delegierten wahrgenommen. Der Sitz der Ruhrbehörde wird laut Artikel 5 in Nordrhein- Westfalen sein und vom Rat der Ruhr- behörde bestimmt werden. Den Vorsitz im Rat, der nach Maßgabe der Bedürfnisse zu ordentlichen und außer- ordentlichen Sitzungen zusammentritt, füh- ren gemäß Artikel 8 die Vertreter der Sig- natarmächte im Turnus. jeweils für sechs Monate. Frankreich, Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Deutschland haben im Rat je drei Stimmen, Belgien, Luxem- burg und die Niederlande je eine Stimme (Art. 9, Abs. a). Für jede Entscheidung der. Ruhrbehörde sind acht Ja-Stimmen aus- reichend, mit einigen weiter unten ange- kührten Ausnahmen. Der geschäftsführende Sekretär nimmt an den Sitzungen des Rates ohne Stimmrecht teil. Art. 10, Abs. c, der sich mit den Funktionen des Rates befaßt, betont ausdrücklich, daß seine und seiner Mitarbeiter Verantwortung ausschließlich internationalen Charakter hat. Das Sekretariat soll in der Ausübung sei- ner Pflichten keine Instruktionen von irgendeiner Reglerung oder irgendeiner Be- hörde, mit Ausnahme der Sechsmächte- Konferenz, entgegennehmen. Jedes Mitglied der Ruhrbehörde verpflichtet sich, den inter- nationalen Charakter des Sekretariats zu respektieren. Die Amtssprachen der Ruhr- behörde sind englisch und französisch, während als Geschäftssprache auch die deut- sche Sprache verwandt wird. ö Die Aufgaben der„Ruhrbehörde“ Die Funktionen der Ruhrbehörde sind in Art. 14 ausführlich stipuliert. Dieser Artikel hat folgenden Wortlaut: 5 a) Die Ruhrbehörde wird die Aufteilung von Kohle, Koks und Stahl der Ruhr zwi- schen dem deutschen Verbrauch und dem Export vornehmen. Diese Aufteilung soll 1. ausreichenden Zugang zu den Vorräten dieser Produkte für die zum gemeinsamen wirtschaftlichen Wohle zusammenarbeiten- den Länder garantieren, wobei die dringen- den Bedürfnisse Deutschlands berücksichtigt werden sollen, 2. in Uebereinstimmung mit den Bedingungen sämtlicher Vereinbarungen der Besatzungsmächte hinsichtlich der Zu- teilung von Kohle, Koks und Stahl erfolgen, die zum Zeitpunkt der Aufteilung in Kraft sind, 3. mit den in dem Abkommen für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit 8 Zielen und mit allen von der Ortzanisatiön für europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEHC)- gebilligten Pro- grammen und gefagten Beschlüssen Über- einstimmen, die sich auf den Zeitraum, für den diese Aufteilung vorgenommen wird, be- z hen. a a b) Die Exportkontingente der Ruhrbehörde werden als Mindestmengen an Kohle, Koks und Stahl festgesetzt, die von 5 Ruhr für die Ausfuhr zur Verfügung estellt werden müssen. Die Ruhrbehörde wird die Befugnis haben, die Exportkontin- gente in Bezug auf Qualität oder Type an Kohle, Koks und Stahl festzusetzen. Aus- nahmsweise kann die Ruhrbehörde auch Roheisen zuteilen, wenn sie zu irgendeinem Zeitpunkt mit zwölf Ja-Stimmen beschließt, daß die Festsetzung eines derartigen Ex- portkontingentes nötig ist, um eine aus- reichende Gußeisenversorgung sicherzustel- len. Bei der Festlegung der Eportkontin- gente für Halbfertig- oder Fertigstahl ist die Ruhrbehörde an alle geltenden Abma- chungen gebunden, die die Höhe der Stahl- produktion in Deutschland festlegen und bei denen die Besatzungsmächte Vertrags- partner sind. g e) Bevor die Ruhrbehörde ihre Tätig- keit gemäß diesem Artikel aufnimmt, wird sie mit den beteiligten Besatzungsbehörden eln Verfahren vereinbaren, das die Be- schlüsse der Ruhrbehörde mit den Pro- grammen und Plänen für die Organisation für den wirtschaftlichen Wiederaufbau in Europa(OEEC) koordiniert. Dieses Verfah- ren kann jederzeit auf Verlangen eines Mit- glieds und auf jeden Fall zum Ende des Kontrollzeitraums oder zu einem früheren Zeitpunkt, der von den Besatzungsmächten festgelegt werden kann, revidiert werden. Nach Art. 15 hat die Ruhrbehörde das Recht, das Transportwesen sowie Preise und Handelsbedingungen, Quotenzöhe und son- stige Regierungsmaßnahmen oder wirt- schaftliche Vereinbarungen, die durch deut- sche Stellen eingeführt oder genehmigt wurden und die die Ruhrkohle, den Ruhr- koks und den Ruhrstahl betreffen, zu unter- suchen. Falls die Ruhrbehörde zu dem Schluß kommt, daß die genannten Maßnah- men diskriminatorischen Charakters sind oder 1. den Zugang anderer Länder zur Kohle, zum Koks und zum Stahl der Ruhr verhindern, 2. die Bewegung dieser drei Produkte im Welthandel beeinträchtigen oder 3. auf irgend eine andere Weise die Erreichung des Zieles des vorliegenden Ab- kommens beeinträchtigen, kann die Ruhrbe- Dörde die Aufhebung oder Abänderung der- artiger Maßnahmen anordnen. Die Bedürfnisse des internationalen Frie- dens und der internationalen Sicherheit sol- len bei derartigen Entscheidungen gebüh- rend berücksichtigt werden, ferner sollen die Pflichten Deutschlands im Rahmen des Abkommens über die wirt- schaftliche Zusammenarbeit in Europa sowie die Verpflichtung der deutschen Behörden, der wirtschaftlichen und finanziellen Betei- ligung Deutschlands am Welthandel Schutz zu gewähren, beachtet werden. N Solange die oberste Regierungsgewalt in Deutschland von den Besatzungsmächten ausgeübt wird— das Gesetz hat hierfür die Bezeichnung„Kontrollzeitraum“—, werden diese von der Ruhrbehörde über alle Maß- nahmen unterichtet, die von ſhr zur Siche- rung und zum Schutz ausländischer Interes- sen in den Kohle-, Koks- und Stahlunter- nehmen des Ruhrgebietes und zum Schutz 7 von Unternehmungen,* ausländische Interessen beteiligt sind, vor Anwendung diskriminatorischer Maßnahmen veranlaßt werden, in Kenntnis gesetzt. Art. 17 des Entwurfes beschäftigt sich mit der Ent- waffnung Deutschlands und bestimmt, daß die diesbezüglichen Vollmachten und insbe- sondere die Kontrolle der Kohle-, Koks- und Stahlversorgung derjenigen deutschen Industrien, deren Tätigkeit im Interesse der Sicherheit verboten oder eingeschränkt ist, während der Kontrollzeit bei den Be- satzungsmächten verbleibt. Nach dem Ab- lauf des Kontrollzeitraumes werden diese Vollmachten auf diejenigen internationalen „ Die wichtigsten Punkte aus dem Entwurf der Londoner Sechsmächte-Konferenz Körperschaften übertragen werden, die für diesen Zweck durch die Friedensregelung oder irgend ein internationales Abkommen bestimmt worden ist, bei dem die Signa- tarmächte Vertragspartner sind. Nur wenn keine derartige internationale Körperschaft errichtet worden ist, sollen diese Vollmach- ten der Ruhrbehörde übertragen und dort von den Vertretern der Signatarmächte aus- geübt werden. a Die Eigentümerschaft an der Ruhrin dustrie wird in Art. 18 behan- delt, der vorsieht, daß nach dem Ablauf der Besetzungszeit diejenigen Vollmachten der Besatzungsbehörden bestehen bleiben sol- len, deren Zweck die Garantie ist, daß 1. sich nicht irgend eine Form von Eigentümer- schaft der Kohle-, Koks- und Stahlindu- strie des Ruhrgebiets entwickelt oder eine solche wiederhergestellt wird, die eine über- mäßige wirtschaftliche Machtkonzentration darstellt und daß nicht ehtsprechende Han- dels- und Machtvereinbarungen getroffen werden; 2. Personen nationalsozialistischer Einstellung weder Eigentumsrechte inne- haben, noch Kontrollfunktionen ausüben. Die Ruhrbehörde wird während des „Kontrollzeitraumes“ ihre Beschlüsse und Empfehlungen den zuständigen Besatzungs- behörden übermitteln. Nach Ablauf des Kontrollzeitraumes werden diese an die deutsche Regierung gerichtet werden. Die Besatzungsbehörden bzw. die deutsche Re- glerung sind für die Durchführung der Be- schlüsse bzw. Beachtung der Empfehlungen verantwortlich und haben Maßnahmen zu ergreifen, die der Ruhrbehörde die unge- hinderte Ausübung ihrer Tätigkeit garan- tieren. Sollte es die deutsche Regierung, heiß! es in Art. 24, unterlassen, dementsprechende Maßnahmen zu ergreifen, so werden die Vertreter der Signatarmächte bei der Ruhr- behörde die deutsche Regierung schriftlich auffordern, innerhalb eines bestimmten, von den Vertretern festgesetzten Zeitraumes die Gründe vorzubringen, die gegen ein Ver- schulden ihrerseits sprechen. Falls die deut- sche Reglerung keine zufriedenstellende Er- klärung zu geben vermag, kann die deut- sche Regierung für säumig erklärt werden. Die Vertreter der Signatar- mächte haben in diesem Fall Empfehlungen über zu unternehmende Schritte auszuar- beiten. Diese Empfehlungen werden wäh- rend des Kontrollzeitraumes den Besat- zungsmächten nach Ablauf des Kontrollzeit- raumes den Signatarmächten zur Billigung unterbreitet. Alle diesbezüglichen Beschlüsse werden durch Mehrheit der Signatarmächte gefaßt. N Abkommen bis zur Friedenstegelung in Kraft Unter den 3. verdient Axt. 28. beßon dere Reach t u 25 der Wortlich sägt:„Die Vonlrachten der Ruhrbehörde sollen nicht zum Schut⸗ Wirtschaftlicher oder Konkurrenzintesressen irgend eines Landes ausgeübt werden, eben- sowenig sollen sie die friedliche technische Entwidtlung oder eine erhöhte Leistungs- fähigkeit behindern. 0 r Eine schiedsgerichtliche oder gerichtliche Entscheidung ist für den Fall vorgesehen, daß zwei oder mehrere Mitglieder der Ruhr- behörde der Ansicht sind, daß die Tälig- keit oder das Vorgehen der Ruhrbehôrde nicht mit den Zielen des Londoner Abkom- mens übereinstimmen. Sofern die Ein- wände gegen die Tätigkeit der Ruhrbehörde die Abrüstung, die Entmllitarisierung oder Entnazifizierung betreffen, können sie nur von nichtdeutschen Vertretern vorgebracht werden. N Die nichtdeutschen Angehörigen der Ruhrbehörde genießen die gleichen Vorrechte wie die Mitglieder einer Organisation der Vereinten Nationen. Die deutschen Angehö- rigen der Ruhrbehörde sollen gegen gericht; liche Verfahren immun sein, sofern diese in Zusammenhang mit ihrer amtlichen Tä- tigkeit Handlungen und geschriebene oder gesprochene Worte betreffen. b „Ruhrablommen trägt die Handschrift des Siegers Zurückhaltung und Enttäuschung im Ruhrgebiet SpD und CDU über remeinsame Stellungnahme uneinig 1 Von unserem westdeutschen Korrespondenten Hu go Grüssen Bonn. Die Bekanntgabe des Ruhrstatut- Entwurfes wird in Westdeutschland allge- mein als der wesentlichste politische Schritt des zu Ende gehenden Jahres, soweit es Deutschland betrifft, bezeichnet. In den Stellungnahmen sowohl bei den großen In- dustrieverbänden, bei dem Amt Stahl und Eisen, der Deutschen Kohlenbergbauleitung, der Treuhandverwaltung im Auftrag der Norddeutschen Eisen- und 8 kontrolle als auch dem Industrieverband Bergbau, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und bei der Landesregierung von Nordrhein- West- talen ist vorläufig aber noch eine große Zurückhaltung zu beobachten. Aus Anlaß der Veröffentlichung des Ruhrstatut-Ent- wurfes fand ein Telegrammwechsel zwi- schen der CDU und der SPD statt. Pr. A d e- nauer telegraphierte an Dr. Schuma- cher:„Voraussichtlich wird neues Ruhr- abkommen für Deutschland von entschei- dender Bedeutung sein. Da meines Erach- tens in dieser für das deutsche Volk lebens- wichtigen Frage beide großen politischen Parteien gleiche Haltung einnehmen müs- sen, bitte ich Sie, unverzüglich Vertreter nach Bonn zu entsenden, um in gemeinsa- mer Besprechung gemeinsame Stellung- nahme festzulegen.“ Hierauf antwortete Dr. Schumacher:„Die Sozialdemokratische Partei hätte gemeinsamen Standpunkt der deutschen Parteien zum Ruhrstatut ge- wünscht. Da die CDU trotz ihrer Einladung an uns durch eine eigene Parteierklärung schon wieder einen gemeinsamen Stand- punkt unmöglich gemacht hat, rigt sich die vorgeschlagene Zusammenkunft.“ Hier- auf drahtete Dr. Adenauer zurück:„In Ihrem Antworttelegramm auf mein Tele- gramm vom gleichen Tag sprechen Sie von einer Parteierklärung der CDU zum Ruhr- statut, die es unmöglich mache, auf meinen Vorschlag einer gemeinsamen Erklärung einzugehen. Ich bitte um Mitteilung, wann 7 5 Das Abkommen über die Ruhrkontrolle tritt in Kraft, sobald es von den sechs be- teiligten Regierungen unterzeichnet worden ist(Art. 30). Ueber die Beteiligung Deutsch- land sagt Art. 31:„Sobald eine deutsche Re- gierung leine Bundesreglerung. Die Red.) ge- bildet worden ist, kann sie dem vorliegenden Abkommen beitreten, indem sle ein Doku- ment ausfertigt, indem die unter den vorliegenden Abkommen von der deutschen Regierung zu übernehmenden Verantwor- tungen und andere Bestimmungen, die von den Signatarmächten vereinbart werden können, als bindende Verpflichtungen ent- halten sind. Das Abkommen soll, wie Art. G2 sagt. so- lange in Kraft bleiben, bis eine Frie- densregelung für Deutschland wirk- s am wird. Danach soll es dieser Friedens · regelung entsprechend weiter gültig sein. Laut Art. 33 kann es auf Grund einer Ver- einbarung aller Signatarmächte außer Kraft gesetzt werden. N a In einem dem Ablcommensentwurf beige- fügten Anhang wird als Ruhrgebiet das augenblicklich zum Land Nordrhein-West- kalen gehörende Gebiet bezeichnet, das sich von Düsseldorf im Westen nach Arnsberg im Osten und von Hamm im Norden nach Wuppertal im Süden erstreckt. und wo diese Partelerklärung der CDU zu dem veröffentlichten Ruhrstatut abgegeben worden sein soll. Mir ist von einer sol- chen Erklärung nichts bekannt. Ich habe zahlreiche Anfragen von Nachrichtenagen- turen des In- und Auslandes über meine Stellungnahme zum Ruhrstatut abgelehnt, da ich erst Ihre Antwort auf meinen Vor- schlag der Abgabe einer gemeinsamen Er- klärung abwarten wollte.“ 75 In politischen Kreisen ist man der Auf- fassung, dag Dr. Schumacher augenschein- lich die bereits vor drei Tagen publizierte Auffassung des außenpolitischen Zonenaus- schusses der CDU zu den Problemen der deutschen Außenpolitik zum Vorwand sei- ner Ablehnung genommen habe. Von so- zialdemokratischer Seite wurde in Düssel- dorf geäußert, daß selbst, wenn bereits eine Erklärung von der CDU zum Ruhrproblem vorgelegen habe, dieses keinesfalls zu einer Verwerfung des Adenauer-Vorschlages hätte führen dürfen, der in fairer Weise erfolgt sei und auch für die künftige Entwicklung einer sinnvollen staatspolitischen Zusammenarbeit über das Trennende der Weltanschauungen hinweg eine Grundlage geboten habe. Man nennt die Haltung Dr. Schumachers„schwer verständlich“. 5 Der nordrhein- westfälische Wirtschafts- minister, Professor Dr. Erie Nölting, sagte:„Das Ruhrstatut trägt allzusehr die Handschrift des Siegers und atmet zu wenig den Geist einer kommenden europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.“ Der Zwiespalt der alliierten Politik, ob man Deutschland nie- derhalten oder es als gleichberechtigten Partner in die westeuropäische Völkerfami- lie einbauen solle, bleibe auch durch das Ruhrstatut weiterhin ungelöst. Der Vorsitzende des deutschen Gewerk- schaftsbundeés in der britischen Zone, Bôgk- ler, erklärte, die Kontrollbehörde ha in Informationsrecht, das ungeheure Ausmaße fisie an die Herausgeber ir veröffentlichten in der Ausgabe Vor 2 an dieser Stelle mehrere 3 briefe, die auf unseren Kommentar 2255 tassungsbruch wegen Piennigtheater in 55 23 ger Zahl bei uns eingegangen weren. 25 Beschluß des württemb.-bad. Landtage. I. Januar das sogenannte Kulturpfennigge 5 in Kraft treten zu lassen, und der 9 der württembergisch-badischen 1 1555 leger an den Ministerpräsidenten na 7 45 zwischen auch außerhalb unseres Lan 5 3 so großes Aufsehen erregt, daß Wir 9* schlossen haben, heute außer dem 18 an unsere Leser zur 3 der Pro Unterschriftensammlung gege pfennig“ wiederum einige Neußerungen aus Leserkreisen hier wiederzugeben. 1 Die Herausgebe 1 Protest der Zeitungshändler 2 Die in der Landesberufsgruppe„Zeitungs. handelsgewerbe“ organisierten Zeltungshündten in Württemberg-Baden erheben Protest run 1 den Beschluß des Landtages, der die 2. rung eines Kulturpfennigs auf den Zeitu ale verkauf beschlossen hat. Die Zeitung har us- erblicken in der Durchführung dieses Bes. ses die Gefährdung ihrer Existenz und 8 55 andererseits auch keine Möglichkeit, a schluß überhaupt zu verwirklichen. da bel m talls das Kleingeld vorhanden ist, 5 1 Vertrieb einer Zeitung das Kleingeld 8 geben zu können. Der Verdienst Jer lartu dag händler ist heute schon 80 geschmälert, dab auf keinen Fall anerkannt werden Werkan l dieser Verdienst an der geringen Verka? un Annen 0 Ein Wort an unsere Leser! 1 Unterschriftensammlung gegen „Kulturpfennig“ beginnt 14 ber württemberzisch-badische Landtag hat am 17. Dezember ein Gesetz— f das zur Förderung von Theatern us. N 1. Januar 1949 an dem Zeitungs- und 2 schriftenleser eine Sondersteuer von 5 4 tür jede Nummer auferleg. Den Gee 2 text bringen wir im Innern des. 1 Der verlag wäre gezwungen, neben df Abonnementspreis diese Sondersteuer— den Staat einzuziehen. Sie würde für unse Leser monatlich im Durchschnitt 20 Pfennig betragen. 4 4 f Wir werden in den nächsten Tagen du 5 unser Trägerpersonal unseren Lesern 5. Liste vorlegen lassen, auf der sie fes— diese Sonderbesteuerung durch ihre Unte schrift protestieren können. Verlag des„Mannheimer Mor . nennen f erden spanne des Zeitungshändlers gekürzt Werfem soll. Die Zeitungshändler schließen. Staats- Protest der Verleger an und bitten das njcht ministerium, dem Beschluß des Landtast raus. stattzugeben. F. Dietz. J. 1 Ein bemerkenswerter Vorschlags m Es gibt ein ganz einfaches, aber trotzde nicht weniger wirksames Mittel, 30 1 De 3— 1 Kulturpfennigs darstellt, abzuwenden.* Die gesamte Lizenzpresse in Württemboer⸗ Wirkung alle eine die Theater ein. nkündl⸗ gen“ Baden stellt mit sofortiger öktentlichungen über Protest gen„Kultur- WIIl⸗ lche es . Leiti lestem, un dem dem m Zütiges aut dies liehen Waren ne dativen I eette sie oren g. Valérys. essers alles W t zu 1 — »Man in erst zu, So elbst, s es befol sammen Bekanntgabe der Spielpläne, keine An nn gung. 807 Spielzelten, keine Eritinen Soern 4 autäring oder wiederaufgeführter Schauspiele,. bigen. de und Operetten, überhaupt nichts, Was ir s5iche] benlater! wie mit dem Tneater zu tun hat. Eng gang] Larre an Maßnahme wird einen derartigen Rü die Onne des Theaterbesuches zur Folge Raben, da 1 Anzünde en n Nat e 95 i 0 brüssel 2 urpfennigs à 0 75 g 5 e uns des Kurze Mühlmann, Feudenhelm„Nein Was vordringlicher wäre* Auch ich als kleiner Arbeiter der Aer Sewünse Generation möchte zu dem„Kulturpfennis sich„Schn was sagen. Man ist gewohnt. vieles ubef,t PWlelerei ergehen zu lassen, aber ich frage mich then] Srtektasc wirklich in Ordnung, durch weiteres Anzie 1 lelchzel der Steuerschraube— übrigens eine sehr Aien⸗ eberfal lose und billige Methode— die Not der 1 uch er, schen zu vergrößern? Ich möchte doch mæwarte ere Au Finanzminister ersuchen, von der hohen an- uc der herabzusteigen und die Altersheime und E ck. oh. dere derartige Anstalten zu besuchen. zu]'rächsp würde erfahren, wie es den alten Leuten die] aagleh e! Mute ist. die keine Penslonsempfänger sind 40 Man. ein Hab und Gut durch Kriegseinzwirkung detro- mich in ren haben, die um ihren Spargroschen bea cant nos gen sind. die ein Dasein führen müssen; b une dem eines Paria gleichkommt. heim, Age mei 8 J. Strobel,-Mann nen“— ne und den 3 Narbe al ele lien 1: stamtz annehmen könne. Es erscheine in e A. Norc — enhang die Frage bere acalts⸗—*.. überhaupt noch eine deutsche Wirt nzen] crschemt politik möglich sei, da die für den Ast chen Tür Wirtschaftsablauf entscheidende Grun 5 ut⸗ zu könne industrie dem Bestimmungsrecht deb de- mahle d schen Stellen völlig entzogen sei. Die K. Ait dcr a werkschaften seien bereit, zugunsten W die Hand lich internationaler Regelungen auf hatte gabei de nale Bestimungsrechte zu verzichten Hane Setektive aber in dem Ruhrstatut Ansätze 2u 1 enen ich europhischen oder internationalen Haltun Mreren nicht gefunden.——92 au dr wie unser Frankfurter Dr.-Rp.- Kor Wachen. N respondent berichtet, betonte in enn 1 Aber klärung zum Ruhrstatut-Entwurf der 2 2 un* Kane sitzende des Verwaltungsrates, Dr. Pünde, Uchem Fr da der Entwurf in seinem Wortlaut non lichkeit nicht bekannt sei, beschränke er sich ausig 90 Fritz blicklich auf zwei Feststellungen: I. 881 len t's mie Statut ohne Beteiligung deutscher Stel. rüher ni zustande gekommen, 2. werde die als 90 Schulter der Kontrolle bezeichnete Genesung 1 lic wurd europas nur mit einem friedlichen und b] schon im triedeten Deutschland denkbar sein. Peger] Ach. aus dürfe aber die Ruhrkontrolle nicht in schwürme Form einer dauernden Diskriminierarg] veßlch sc Deutschlands durchgeführt werden, sond mt⸗ da. Steen. dürfe nur den ersten Schritt zur Gesang. kontrolle der A Industri Verlete p aller beteiligten Länder Aarstellen. 2 vier lerte. In einer Verlautbarung des Präsidentg Lerungen des Wirtschaftsrates, Dr. Köhler, 14— de es:„Vorbehaltlich der Beurteilung, r-“ Funden Grundsätze der Konstruktion des Rufg.] Tlebhaber statuts scheint im Augenblick vom Stand] in punkt des Wirtschaftsrates 2 r er un eine ganz andere Frage aufzudrängen! es denn nicht möglich, daß die deutsches Stimmen bereits vor Einsetzung einer wess“ deutschen Pegierung von zwei Vertreter der Bizone und einem Vertreter der fran zꝗösischen Zone ausgeübt werden? N e F Nr.! 171/ Donnerstag, 30. Dezember 194 NIE N . Feitungen liest man am besten in zer- legtem, zweckmäßig verkleinerten Zustand, . in dem ihr ursprunglicher Ronstoff zu sei- dem natürlichen Sinn zurückkehrt. Ein Futiges Schicksal läßt einen nicht selten ut diesen handlichen Ausschnitten der öf- chen Meinung Funde von nachhaltiger, Zlückender Auswirkung machen. Eine Perle dieser Art, die in dem abun- tiven Ganzen der unzerschnittenen Ga- zette sicher unbeachtet übersehen und ver- ren gegangen wäre, war ein Wort Paul Valerys. das gerade noch der Schneide des essers entgangen war. Es war kurz, wie les Wesentliche, und lautete:„Nur eins it zu machen, man muß sich noch ein- mal machen. Das ist nicht leicht.“ „Man muß sich noch einmal machen.“ An erstaunliches Wort. Sieht man näher Au, so erkennt man, daß nicht nur man elbst, sondern eigentlich all die Menschen es befolgt haben, mit denen im Leben zu- ammenzutreffen sich gelohnt hat. Es trifft das Grundproblem allen Da- ins mitten auf den Kopf. Soll man sich nassen, wie man ist, die berühmte Indi- Udualität entwickeln—, oder soll man sich dnders machen? Sich erziehen, formen, 3 oder wie man es sonst ausdracken Dies ist aber nur das Problem des all- gemeinen Alltags. Jedes Kind muß durch Aummmuuun 1 rl diesen Engpaß: die Welt erlaubt ihm nicht, „ I ehr zu sein, als es ist, es muß warden, 1 dich wandeln, nach den seltsamen Idealen, 17 1 e andere, Eltern, Erzieher, Lehrer, die audtag ule, der Staat, über sich und ihn auf- lossen, len. v. vom Das ist nichts besonderes, und das hat u Zeit- Valery auch nicht gemeint. Dieses An- 1. Pfg. achen der Erziehung besorgen an- m dere; er aber sagt: Man muß sich noch setzes- 5 lattes.) mal machen.“— Diese Feststellung der n dem Aigentlichen Lebensauffassung geht über er für rziehung und Selbsterzienung weit hin- unsere aus auf das Wesen hin. Man muß sich fennig anders machen, als man sich bekommen t, vorausgesetzt, daß man nicht, wie die durch meisten Mitmenschen, sehr mit sich ein- n eine] erstanden ist. Es geht, scheint es, für Va- gegen ry um nichts Geringeres als um den Um- Unter · au des Ichs, sein Wohnlichmachen nach senen Entwürfen. Nehmen wir an, der Mensch findet sich lorgen“ n 1 einer Existenzbehausung, die von den mmm 2— Göttern nicht allzusehr mit Intelli werden] enz gesegnet wurde, aber doch so weit, ich dem der Inhaber eines Tages feststellt, das Fase Andere Leute nicht ganz so sparsam aus- rau Zestattet sind wie er. Was kann er tun? Fran;] Sich bedauern und klagen? Das ist be- I aduem und das Uebliche. Er kann aber rote auch dem klugen Franzosen folgen und N 11 eines ce Nächtliche Begegnung Von Wolfgang Stickel aufdie, Brieftasche bittet“ forderte der i * dringlicher vornenm Gekleidete vom gen. der im fahlen Schein einer trüben Stra- enlaterne stand und sich bedächtig eine Zi- Sarre anstecken wollte. Ohne die feierlich anmutende Prozedur des Anzündens zu unterbrechen. hob der so Ueber- dumpelte den Kopf und sah sein Gegenüber prüfend an. a„Nein, so eine Ueberraschung! Du?“ sagte er . leise im Tone höchsten Ers aunens, wo- G0. er zögernd zur Brusttasche griff und das wünschte überreichte. 5 leschneller— schneller, und ohne Theater- 21 learel.. drängte der andere. Er nahm die — et tasche und streifte mit geschicktem Griff Beichzeltig den Siegelring von der Hand des Debertallenen. Doch dann stutzte gleichfalls el er, während ein Zug des Erkennens in — ne Augen trat.„Nein, du bist's, Fritz?“ stiel * überrascht hervor und trat einen Schritt zu- eprät ohne die gewohnheitsmäßig auf den Ge- rächspartner gerichtete Pistole zu senken. 3 habe dich gleich wiedererkannt“, fuhr Man einer Pause beiderseitigen Schweigens der michn mit der Zigarre fort.„Zuerst täuschte 8 5 noch dein jetzt ein wenig volleres Ge- . t und dein Spitzbart, aber die Art. wie du 1 h meiner Brieftasche grittst, gab mir endgũl- Sehn Gewißheit. Genau so nahmst du früher die N uhefte aus der Hand unseres Klassenlehrers. Adtssiht du noch, als du einmal nicht weiterkonn- 1 2 und ich dir während einer Klassenarbeit n Zettel mit den Lösungen zuschob?“ derg Well Gott. ich hätte dich beinah nicht wie- erkannt“, entgegnete der andere.„Erst die jet am Finger gab mir Gewißheit“. Erst tet ließ er sein Schiegeisen sinken. . Entsinnst du dich noch, woher die Narbe tammt?!“ a au ker Gauner grinste breit,„Wir hatten dich Tu orchposten aufgestellt. Du standest an der 1— und solltest aufpassen, wann der Lehrer c cheint. Dabei hattest du deine Hand zwi- zu Naur und Angel, um dich schnell abstoßen u können und deinen Pla. z zu erreichen.“ 3„Als ich dann das verabredete Zeichen gab, 1 micchtest du aus Schabernack die Tür zu, da- di t ich unserm Klassenlehrer auf dem Flur in Hände fallen sollte. Und ich klemmte mir l Detel, den Finger. Damals schon waren N denelctivgeschich-en deine Lieblingslektüre, aus 5 en ich selber mir nie etwas machte, und bei f Maren Spielen warst du mit Vorliebe der quuber. Wenn ich mich recht erinnere, wolltest ma r später einmal einen Waffenladen auf- Rachen. Was ist aus deinen Plänen geworden?“ Abe ir eins es eine Zeillang ziemidch dreckig. 3 r jetzt... Komm, hier nimm Brieftasche Uch Ring zurüct“, versetzte Paul mit plölz- eit tsehluß und einem Anflug von Herz- Un- Alteren nig“ e. gerte dankte und nahm.„Eigentlich wun- trüne mich!, sagte er dabei., Zurückgeben war er nicht deine Art.“ Schulcbon gut!“ unterbrach ihn sein ehemaliger uch itreund. dem dle Erinnerungen unbehag- schon urden.„Man ändert sich eben. Du warst at n immer ein gutmütiges Luder. Und was Schwär deinen Liebhabereien geworden? enwärmst du immer noch für Miniaturen?“ i veßlen schwärme für alle ausgefallenen Dinge. dia. rigens— ein originelles Schießeisen hat du g ent aus wie eine ‚Smith and Wesson“.“ mer e Beute vom letzten Einbruch“, be- Vertite Faul stolz und Aberreichte die kostbar vier erte.„Sieh nur diese wunderbaren Gra- ist ungen.“. 2* der Tat, sehr reizvoll“, bestätigte der der] dbhaber ausgefallerer Dinge, die Waffe be- f Tieb faba in der Hand drehend.„In meinen bereien habe ich mich nicht geändert, nur zutmätſem Cbarak!er. Ich bin nicht mehr 80 ülcheutig. Das bringt wohl der Beruf so mit ö horchen was machst du jetzt?“ fragte Paul auf- miasiches Aufregendes. Ich bin Kriminalkom- meier im Einbruchsdezernat. Du hast nur in 2 tente Sammlung ausgefallener Dinge noch ge- 5 Romm mit, Monokelpaule!“ 2 * 45 ha. bekommen. sich anders machen. Bitte, nicht gleich hohnlachen! Es geht nämlich ebenso wie das Gegenteil, das Sich-dumm- machen. Das kluge Mittelalter, das viel mehr wußte, als die sich so ge- scheit glaubende Gegenwart, hatte ein gutes Wort: Stultitia fit, non nascitur, zu deutsch: Dummheit wird gemacht, nicht ge- boren. Die gleiche Gültigkeit hat der ent- sprechende Satz: Intelligentia fit, non nas- citur. Auch die Intelligenz wird gemacht, nicht geboren. Auch der Minderbemittelte kann sie sich machen, sobald sien ent- schließt, sich anders, nämlich intelligent zu machen. Sie fragen, wie er das anfangen soll? Das wird von Fall zu Fall zu entscheiden sein: wie bringt man Organe, Fähigkeiten zur Entwicklung, Mängel zum Verschwin- den? Durch Ausspannung, Uebung, Lösung selbstgestellter Aufgaben. Demosthenes, der stammelte, mit der Zunge anstieg und kein Organ, keine Stimme hatte, nahm Kieselsteine in den Mund, stellte sich ans Meer, wo die Brandung am lautesten war und hielt einsame Volksreden, wochenlang. bis er nicht mehr lispelte, eine kräftige Stimme bekommen, sie sich nicht einmal gemacht hatte. Gewiß, sich zum Redner machen, ist leichter, als sich intelligent zu machen; aber auch das geht. Es gab in Berlin ein- mal einen Kreis von Männern verschiede- ner Berufe, die sich zu einer Art Loge zu- sammengetan hatten. Das erste und wich- tigste Gebot, das sie sich gegeben hatten, hieß:„Klug werden.“ Es war im Grunde dasselbe, was Valéry vorschwebt: sich noch einmal machen. Das ist nicht leicht, aber es geht. Es geht auch in anderen Bereichen. Man braucht gar nicht mit dem zur Zeit populär- sten französischen Schriftsteller Jean Paul Sartre überzeugt zu sein, dag der Mensch sich dadurch von der übrigen Welt unter- scheidet, daß er allein zuerst die Existenz, das Sein hat und sich danach die Existenz, das Wesen durch seine Taten selber gibt, man kommt um die Erfahrung nicht herum, daß der Mensch in erheblichem Ausmaß mit seinem vom Bewußtsein kontrollierten Wesen sich selbst unterstellt ist. Der schla- tende Mensch muß sich hinnehmen, wie das Funktionieren seines Atems, seines Herzschlags und seiner unwillkürlichen Organe: der Wache kann aus dem Mate- rial, das er mitbekommen hat, sich sein Ich noch einmal machen. Beispielmäßig: Es besteht in diesem Lande seit alters her eine Neigung zu einer geradezu totalen Kritik, die einst dem Pro- fessor Lichtenberg den Stoßseufzer ab- preßte:„Ist ein Land außer Deutschland, wo man die Nase cher rümpfen als putzen lernt?“ Das ist nicht schlechte Angewohn- heit, sondern offenbar Konsequenz eines negativen Vorzeichens im Verhältnis zur Welt, das die Bewohner des Vier-Zonen“ Landes als Geburtsfehler gewöhnlich mit- „Man kann hier nur sagen: Sich noch einmal machen! Es fordert nicht mehr Mühe, als das Sich: intelligent- machen. Hinterher macht sogar das Le- ben doppelt so viel Spaß, und die Existenz auf dem positiven Zweig der Lebensuchse strengt nicht mehr an, als die angeborene Negativität. Weiter: Der Mensch bekommt dadurch, dal er gezwungen ist, sein ganzes Leben machen. Sich intelligent Sich noch einmal machen/ een e mit immer demselben Ich zu verbinden. ein gehöriges Quantum Langeweile mit aut den Weg. Abwechslung im äußeren Dasein ist sehr schön; die eigentlich interessante be- ginnt aber erst da, wenn einer anfängt, sich noch einmal zu machen. Wenn er sich aus einem Choleriker in einen Phleg- matiker umbaut, aus einem Melancholiker in einen bewußten Sanguiniker. Das geht nicht? Es geht durchaus; die letzten Jahre haben z. B. schon die Pikniker, die Dicken u- er uns, ohne unser Zutun in schlanke Jünglingstypen umgebaut. Sie haben sie noch einmal gemacht, und wir selber soll- ten das mit uns nicht noch viel besser fer- tig bekommen? 8 Aber dies ist keine Diätetik der Seele, sondern das Ergebnis einer zufälligen Be- gegnung mit dem Wort eines klugen Man- nes. Man soll es nicht breittreten, sondern dem Zufall dankbar sein, der da half, es zu finden— und soll aus ihm soviel entneh- men, wie man nur irgend kann. Man soll nicht darüber predigen, aber man soll es aufzeichnen und weiterzeichnen— in der Hoffnung, daß es an anderer Stelle in einem anderen Objekt den gleichen Fun- ken beglückt zustimmender Erkenntnis auf- glimmen läßt, selbst wenn es diese Wir- kung auch nur in dem gleichen zerschnit- tenen Zustand ausüben sollte. Hauptsache ist, daß wieder einer zu dem Entschluß kommt, sich noch einmal zu machen. „Kleiner Engel Ohne Bedeutung? nicht. Schon die entwaffnend, unbeküm- merte, erfrischend jung anmutende Fabu- lierkunst, mit der dieser Claude-André Puget aus der reichbeschickten Zunft der französischen Nachkriegsdramatiker uns überfällt, will etwas bedeuten. Wo klösse aus einer deutschen Feder so viel schmetter- lingsleichte komödiale Unbeschwertheit, wo dieser feine flüchtige Reiz jener liebens- werten voraussetzungslosen Nonchalance, mit der dieser Dreiakter hingestrichelt wurde, ohne Anspruch auf große geistige Tiefe, aber doch höchst schlagfertig in der spielerischen Formulierung amüsanter Nach- denklichkeiten. Unglaubliches geht vor, und wir empfinden es nicht als Zumutung. Das surrealistische Prinzip der zeitgenös- sischen Stückeschreiber scheint auch uns Zuschauer bereits zur zweiten Natur ge- worden zu sein. Wir wundern uns nicht mehr im geringsten, wenn beispielsweise im achten Stockwerk eines Pariser Miets- hauses plötzlich ein reizendes Frauenbild im buchstäblichen Sinne des Wortes vom Him- mel und einem jungen Gartenarchitekten durch das geheimnisvoll sich öffnende Fenster ins Zimmer purzelt, um sich dern Ueberraschten als menschlich materialisier- Frans Maseree! Winterlicher Wald (Aus den Graphik-Bändchen des Christlan-Wegner- Verlags) —. ohne Bedeutung“ eine Mördergrube, noch aus seiner offenbar eingeborenen kritischen Veranlagung ein Hehl macht, sich bei Herrn Patrice, dem Architekten, häuslich niederläßt, ihn der Geliebten wie dem Freund zu entfremden droht, zwischendurch in Unkenntnis irdi- scher Rechtsnormen einem Juwelier Bril- lanten stiehlt oder aus ethischen Gründen die Wasserhähne der Badewanne of- fen läßt,„weil ihr kein Recht habt das Wasser einzusperren“. Kurz, es gibt einiges Durcheinander im Haushalt des Herrn Pa- trice, bis den übrigens unnahbaren Engel die irdische Llebe anrührt und auf wühlt, deren Belastungen er seelisch nicht ge- wachsen ist. Es drängt ihn schaudernd ins sterile Engelsdasein zurück,„weil das Leben bei euch so unerbittlich ist, weil die Liebe auf eurem Stern so weh tut. Es tut so weh. Patrice!“ Und wie er gekommen, ent- schwindet er wieder durchs Fenster, den Menschen das Leid und das Glück der Liebe neidlos überlassend. Das Stück lebt von den witzig pointier- ten Reflexionen des leicht und locker gefüg- ten Dialogs und den Pikanterien, die sich aus der Gegenüberstellung der Perspekti- ven menschlicher Abgebrühtheit und engel- 0 N NW Ein französisches Capriccio im Nationaltheater So ganz ohne doch ben Torentums weder aus seinem Herzen wähnenden Frau, mit Helmut v. Scheven als Freund und vierter im Bunde, dem sich Friedrich Kinzler Guwelier), Günther Erich Martsch Polizist) und Nora Lan- derich Aufwartefrau) mit erheiternden Chargen geschmeidig einfügten. Das gei- stig sehr aufgeschlossene Haus zeigte viel Sinn für den leichten Ton der Angelegen- heit und bereitete dem Engel ohne Bedeu- tung einen sehr freundlichen Willkomm. C. O. E. Jahresbeginn im Na'ionaltheater. Am 1. Januar wird Bizets„Carmen“ im freien Verkauf wiederholt. Im Rosengarten wird am gleichen Tage„Hurra— ein Junge!“ gegeben. Am Sonntag, dem 2. Januar, findet nachmit- tags eine Aufführung von„Peterchens Mond- fahrt“ und abends eine Vorstellung von„Tief- zand“ statt. Im Rosengarten wiederum„Hurra — ein Junge!“,(Beginn 19 Uhr). Montag, den 3. Januar, zum ersten Male im neuen Jahr Goethes„Faust“, 5 Prof. Butenandt will bleiben. Nachdem sich der süd württembergische Landtag bereit er- lclärt hat, dem bekannten Biochemiker Prof. Dr. Adolf Butenandt für sein Tübinger In- stitut ene Summe von 150 00 DM zur Ver- fügung zu stellen und ihm in Tübingen eine noch unbesetzte Stelle zu übertragen, will 15 ter„kleiner Engel von der letzten Kohorte“, hafter Ahnungslosigkeit ergeben. Untes bedeutende Kedem Aus nach l 8182 ase als ganz kleiner Engel ohne Bedeutung vor- zustellen, den sein ihm zustehendes Recht, einmal in Menschengestalt auf Erden àli wandeln, mit diesem Fenstersprung reali- sierte. Wie gesagt, wir nehmen das Wunder wie selbstverständlich hin und mit Vergnü- gen teil an dem Informationskursis des Engels über die Erde und ihre Bewohner. Ein bei aller Einfalt übrigens recht geschei- ter Erigel, der in der Unbefangenheit tum- Werner v. d. Schulenburg cle. 1 1. Il., Cine Ctædiſilung 15. Fortsetzung Sie ließ das Blatt. ohne einen Blict da- rauf zu werfen, auf den Tisch sinken. Ruth war neben sie getreten: Artemis legte den Arm um die Schultern Ruths und murmelte: „Aber das ist doch einfach nicht wahr!“ „Es ist Tatsache.“ „Und was verlangt mein Gatte jetzt?“ „Daß Sie sich mit ihm zwei- gde drei- mal öffentlich zeigen, um alle Gerüchte im Keim zu ersticken. Im übrigen kann jeder von Ihnen tun und lassen. was er will.“ „Wenn ich tun und lassen könnte, Was ich will, so würde ich noch einmal auf ihn schießen— und dieses Mal ihn besser tret᷑; ten.“ Sie heftete ihre flammenden Blice auf die reinen Augen Ruths: dann sank der Kopf nach vorne, an die Schulter der Freun- din, und sie schluchzte leise. Mir war, als ob aus dem Garten, in wel- chem damals der Mord geschehen war, das Grauen in unser Haus kröche. Es stand vor mir mit großen, braunen, hof fnungslo- sen Augen und trug die Züge der boff- nungslosen Artemis. Denn aus der letzten Erklärung der Gräfin war mir klar gewor- den, was ich ganz im Geheimen schon seit einiger Zeit geahnt hatte, daß sie— allem Hal und aller Verzweiflung zum Trotz— mit ihren Gefühlen, ihrem Sinn und ihrem ganzen Lebensempfinden doch noch an ihren elenden Gatten gebunden war. In diesem Augenblick griff Ruth ein, hold, zart wie die spanische kleine Herzo- gin, die sich fein und gütig zu dem starren. unbeweglichen Kinde neigt, das. eingeengt in Mieder und eisenbeschwerte Stoffe von Gesetz und Konvention, sich nicht mehr zu bewegen, ja, nicht mehr zu äußern vermag. Zu der wehrlosen sprach die Reife, die sich neigende Aehre, die selbst bereit war, unter dem Schlag der Sichel der Ernte entgegen- zusinken.— Die Unterhaltung der Gräfin mit Don Pedro, welche am nüchsten Morgen in der Halle unseres Häuschens stattfand, war nur kurz. Artemis, begleitet von Ruth, ernpfing den Nachbarn mit vollendeter Sicherheit und Herzlichkeit.„Ich freue mich sehr“, erklärte sie lächelnd,„daß mein Gatte sich nicht stärker verletzt hat. Ich wünsche ihm alles Gute zur Genesung. Um so bedauer- licher ist es, daß ich seinen Wunsch, mich öffentlich mit ihm in der Gesellschaft zu zeigen. nicht erfüllen kann. Dafür fehlt mir leider allzu sehr der Sinn für das Wirk- lr Genehmigen des R. Piper- Verlags in Mönchen che. Ich mache ihm aber folgenden Ge- genvorschlag: wir lassen unsere Ehe für nichtig erklären, er behält meinen vene- Zzianischen Palast und eine entsprechende Rente; ich ziehe mich auf mein Landgut zurücc und lebe für mich in einer Welt, welche mir näher steht als die Welt meines Gatten.“ Don Pedro erwiderte:„Ich werde Innen sofort drahten, wie sich Don Antonio zu Ihren Vorschlägen stellt. Eines aber weiß ich schon heute: er wird sehr traurig sein. Denn im Grunde seines Herzens liebt er nur Sie.“ Die Augen der Gräfin fladterten plötzlich in einem ungewissen Licht. Dann zog sie re Stirn zusammen, und die Lippen wur- den fest. Es war deutlich, daß sie in Se- kunden einen letzten ungeheuren Kampf durchkämpfte; Siegerin blieb aber nicht ihre unselige Leidenschaft, sondern ihre wahr- naft antike Würde.„Schweigen Sie!“ befahl! sie kurz, um nach einer Weile hinzuzuset- zen:„len danke Ihnen für Ihre freund- schaftlichen Bemühungen. Auf Wieder- sehen. in meinem Hause.“ Auf Ruths Arm gestützt verließ sie das Zimmer— Spät am Abend saßen wir zu dreien um die Feuerstelle. Artemis hielt Ruths Hand und schwieg in die Glut hinein. Ruth und ich wechselten ein paar halbe Worte, bis Artemis das Haupt erhob und leise er- klärte:„Lieber Freund, nun ist mein Le- bensweg vorgezeichnet. Ich ziehe mich aus der Welt zurück- ohne jede Bitternis. Ruth und ich werden in den nächsten Tagen auf mein Landgut in die Lombardei zurück- kehren, um dort alles für mein neues Leben vorzubereiten Ruth wird mir dabei he- fen Wir werden auch für Sie ein paar Zimmer vorbereiten; wenn Sie hier Ihre große Ar- beit beendet haben, dann sollten Sie zu uns komm.“ Ruth hatte sich vor das Feuer gekauert und pflegte die Flamme Wünrend Artemis ihr über das blonde Haupt strich. fuhr die Gräfin fort:„Bis dahin könnte die kleine Anita für Sie sorgen, und Sie könn- ten Ihre Gedanken von Ihrer Arbeit zu der unsern hinüberschicken.“ Ich schwieg und lieg die Blicte ins Leere gehen. Bald aber fingen sie sich in einer näheren Welt; sie blieben hängen an dem blonden, zarten, in sich zusammengekauer- ten Figürchen, welches die Hand dem Feuer entgegenstreckte, als ob es die Flamme be- sänftigen wollte. Später geleitete Artemis Helmut v. Schevens wie eine beflügelte Improvisation wirkenden Regie wurde ganz reizend gespielt. Ein scharmanterer Engel als Irmgard Kleber ist kaum zu denken, wie überhaupt das kleine Ensemble in Ton, Haltung und Stimmung ein vor- treffliches Kammerspiel bot, mit Viths- Mühlen als der am meisten vom Engel- beinbruch betroffene Architekt, mit Elisa- beth Raabe in der überlegen gespielten Rolle der in ihrer Liebe sich gefährdet meine Schülerin noch ein paar Schritte durch den lichtblauen Kastanlenwald. Nach kur- zer Zeit kehrte die Gräfin zurück. Die Sicherheit, mit welcher Artemis über meine Zukunft zu verfügen suchte. beun- ruhigte mich. Wohl erkannte ich, da alles, was sle tat und plante, von edelsten Be- weggründen getragen wurde; aber hinter dieser Fürsorge schien mir doch eine merk- würdige Herrschsucht wirksam zu sein, welche ich sonst noch nie an ihr bemerkt hatte. Artemis war feinfühlig genug, um meine Gegnerschaft gegen ihr Eingreifen in mein Leben zu empfinden. Damit war der Bann gelöst. Artemis wandte mir das Haupt zu und lächelte:„Sie sind migmutig, lieber Freund; ich weib auch. weshalb. Sie fürchten, ich könne allzu stark in Ihre Lebenspläne eingreifen. Ich sog an meiner Zigarette.„In dieser Richtung bewegten sich allerdings meine Gedanken“, antwortete ich kurz. Die langen glatten Finger der Gräfin nakten sich ineinander. Dann erhob sie sich langsam, lehnte sich an die Wand und berührte mit ihren schönen Händen das Kruzifix und sagte:„Ich will Ihnen etwas sagen, wie ühnliches wohl noch nie eine Frau enem Mann gesagt hat. In Ruth lebt noch jenes Große, was einzig und allein den echten Wert einer Frau ausmacht. das mir aber in einer entsetzlichen Ehe verloren ging. In Ruth kann ich Ihnen mein Bestes geben, das, was ich selbst Ihnen nicht mehr zu geben vermag.“ „Ruth würde in einer Bindung mit mir ebenso zusammenbrechen, wie Sie in Ihrer Bindung zusammengebrochen sind Denn sie würde von Anfang an wissen, daß meine große, wahre Liebe meine Arbeit ist.“ Mich traf eln langer Blick aus dunklen Augen.„Grade, weil sie das weiß. wird sie nicht zusammenbrechen. Sie wird Sie durch ihre Liebe zur böchsten Höhe führen.“ „Ruth ist ohne Hoffnung und Glauben“, erwiderte ich abweisend. „Sie hat Gründe dafür.“ Ich schüttelte den Kopf. Was für Gründe? Die Kindererinnerung an den grünen Hut mag schmerzlich sein Sie aber als entscheidend hinzustellen halte ich für abwegig.“ „Diese Erinnerung ist entscheidend, weil sie die erste große Enttäuschung Ruths darstellt. Was sie später erlebt hat war allerdings geeignet, die erste Erfahrung tragisch zu bestärken. Ruth konnte mir auf unserem Spaziergang endlich Klarheit drüber geben.“ Langsam hob ich das Haupt von der Flamme.„Weshalb konnte sie vorher nicht sprechen?“ „Aus Schamgefühl nicht.“ Artemis lehnte U belpreisträger dem Ruf nach leisten.(gis) 8 Sibelius nach Amerika eingeladen. Die„Na- tional Arts Foundation“(Gesellschaft der na- tionalen Künste) in Amerika hat Jan Sibelius, den fnnischen Komponisten, schriftlich zu einem Besuch der USA eingeladen. Zu diesem Zweck wird dem 83jährigen Komponisten für die Reise ein Flugzeug von Finnland aus zur Verfügung gestellt. In den gröberen Städ en der USA sollen„Sibelius-Wochen“ veranstal- tet werden.(ap) rte 1 135 fad sich zurück. Die Flamme gab ihrem blau- schwarzen Haar einen grünlichen, geheimen Glanz.„Hören Sie! Ruths Vater ist im Kriege schwer verwundet worden; später, im Frieden fand er sich nicht mehr mit dem Leben zurecht. gewesen und hatte nichts anderes gelernt. So begann er zu trinken. Jeden Abend kam er betrunken nach Hause. Wenn er schwer betrunken war, mißhandelte er seine Frau, weil sie das für sein Rauschgift notwendige Geld nicht mehr aufbringen konnte. Ruth tt turchtbar unter diesem Elend und geriet, nachdem es jahrelang ansedauert hatte, in eine wilde Verzweiflung. Am Ende betete sie täglich zu Gott, der Vater möge nur nicht ganz betrunken nach Hause kommen, damit er wenigstens die Mutter nicht schlüge. Als diese Gebete jedoch nicht entglitten ihr langsam Hoffnung und Glaube.“ Nun erhob sich Artemis und trat an mich heran:„Eines jedoch hat sie sich aus diesem Elend heraus- gerettet: sie ist immer noch fähig, an ein Wunder zu glauben.“ Artemis trat dicht an mich heran. Aber ich sah wieder in die Flamme und schüttelte den Kopf. lebe Freundin.“ Sie reichte mir die Hand.„Sie können es. Und Ruth ist reif, es entgegenzunehmen. Ruth ist so reif, wie.. wie ich es einmal gewesen bin. Als ich in Venedig einzog. damals..“ Nach einer Weile nickte die Freundin: erhört wurden, „Gute Nacht. Tun Sie das Wunder. Ich bitte Sie darum.“ 8 Anita war in Tränen zertlossen, als Artemis ihr erklärt hatte, Ruth und sie würden in den nächsten Tagen nach Italien abreisen.„Aber der Herr?“ fragte Anita, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte. „Der Herr bleibt zunächst einmal hier; er muß ein großes Bild beenden, und du mußt für ihn sorgen. Das Gefühl unaufdringlichen Glücks, das sich meiner bemächtigt hatte, nutzte ich tür meine Arbeit aus. Das große Bild wurde vollendet; zwei weitere gelungene Bilder schlossen sich an diese große Arbeit an. Nach einer Weile, während derer sie mit Tränen kämpfte, fuhr Anita fort„Am Tage vor ihrer Abreise ist die Frau Gräfin noch beim Herrn Pfarrer in Lugano gewesen und hat ihm Geld für die Armen gegeben. Aber sie hat auch Don Giuseppe für die Armen unserer Gemeinde gegeben, trotzdem wir nur noch wenige Arme haben, seſtdem mein Vater Bürgermeister ist.“ „Der Pfarrer in Lugano hatte ihr von diesem Hause gesprochen. Durch ihn sind wir hierher gekommen. Auf diese Weise hat sle sich wohl bei ihm bedankt.“ keine Folge Er war Berufsoffizier „Ich kann keine Wunder tun, 5 MGRGEN Kannibalismus in Mannheim? Fremdwörter sind Glücksache. Aber man hat nicht immer Glück und kann sich furchtbar vertun. Da offeriert jemand als Silvesterschmaus bayrischen Gänsebraten, Pommes frites, Champions— Menschens- kind, erst läuft das Wasser im Munde zu- sammen, dann stockt es,„Champion“, lese ich im„Neuen Herder“,— erste Lie- kerung: A bis Farbensymbolik,—„Vor- kämpfer einer Sache; anerkannter Meister in einem Sportzweig“— und dergleichen essen Mannheimer, deren Ideal früher Hecht mit Nudeln gewesen sein soll, am Silvesterabend zu Pommes frites, Gänse- braten und Gemüsebeilage? Da müßte man doch eigentlich das Amt für Oeffentliche Ordnung und den Staats- anwalt anrufen, ob denn neuerdings bei dem Frischfleischmangel die Menschen- fresserei erlaubt worden sei. Sollten wir 80 auf den Hund gekommen sein? Aber im Neuen Herder steht in der anderen Spalte etwas über den Champignon. Da wird behauptet:„Alle Arten eßbar, z. T. die besten Pilze, vor allen der Feld- oder Wie- sen-Chambienon ohne Anisgeruch, ferner der in Wäldern vorkommende Schaf-Cham- pignon, der Wald-Champisnon und der Riesen- Champignon.“ Das alles kann von den Champions im Ernst doch wohl nicht behauptet werden. Es kann gar nicht anders sein, da ist einer beim Blättern im Neuen Herder in die falsche Spalte geraten, oder er hat sich einen Silvesterscherz erlauben und seine Gäste mit einem weniger bekann- ten gastronomischen Begriff überraschen wollen. Qaut, aut,— aber was sollen die umlie- 19 2 1 25 2 Prlester, die 82 Fuührte. Jahr mit 365 Tage und genden Dörfer denken, wenn an der Neckar- mündung zum Champion-Schmaus öffent- lich eingeladen wird? Die haben am End' keinen Hu— mor!? Gänseklein Weil die Gänse nun schon einmal er- wähnt sind, soll gleich noch etwas mehr davon die Rede sein, irgendwann wären wir ja doch darauf zu sprechen gekommen. Es Tällt schwer, die Mannheimer und so weiter nicht zu loben, aber ich zum Beispiel kann nicht glauben, daß sie das mit den nicht gekauften Günsen aus Einsicht gemacht haben. Sie haben nicht etwa als aufgeklärte Leute mit hellen Köpfen den Daumen auf dem Geldbeutel gehalten, solange noch etwas darin war, sie sind ganz einfach preislich nicht mehr mitgekommen. Im Ergebnis ist es zwar dasselbe, aber die Be- weggründe sind denn doch sehr verschie- den. Der Preis- Bogen war überspannt worden. Seltsame Kunde kam aus Bayern. Da waren die Gänsegrophändler— oder Großgünsehändler— außer sich vor MisS ver nügen darüber, da der Günsepreis nicht auf zehn Marke klettern und sich über Weihnachten und Neujahr in dieser schwin- delnden Höhe behaupten wollte. Der not- leidende bayerische Günsehandel hat denn auch einen warmen Appell an die Militär- reglerung gerichtet, sle möge doch den Ex- port des Günsefleisches gestatten, weil sonst Kursverluste an der Federviehbörse unver- meidlich wären. Muß den Mannheimern fund so weiter) erklärt werden, daß unter Kursverlusten lediglich die entgangenen Gewinne, die zerronnenen Gewinner war- tungen, zu verstehen sind? Sie wissen das und sind gegen Anwandlungen eines falsch angebrachten Mitleids gefeit. Sie hätten ganz gern Gans gegessen, Weihnachten wäre eine schöne Gelegenheit dazu gewe- sen, jedermann hätte Zeit dafür gehabt. Aber zuerst wurde der Günsekorb höher und höher gehängt, und auch auf Silvester gcheinen uns Minderbegabten die Gänse allen Ernstes einen Korb geben zu wollen. Zwölf Monde 7 Wenn die Leser am Silvesterabend das letzte Blatt des Kalenders, der das alte Jahr hindurch ein treu begleitender Zeitmesser war, abreissen und am Neujahrsmorgen das erste aufschlagen, dann wissen wohl die melsten, daß solch ein Kalender— vom lateinischen calendae,„die auszurufenden“ — ein regelmäßig erscheinendes, unsere Zeit- rechnung nach Tagen, Monaten und Jahren unter Einfluß der Mondphasen und anderer astronomischer Ereignisse bestimmendes Druckwerk ist. Die wenigsten aber werden wohl eine Ahnung haben, wie alt überhaupt die Zeitrechnung ist, welche Wandlungen der Kalender durchgemacht hat, wie vieler Re- formen und Arbeit es bedurfte, bis er in der heutigen Form vorlag und vrie er eigent- Uch entsteht. Parüber wußten uns die Wissenschaftler und Forscher bei einem Besuch im welt- berühmten Heidelberger Astrono- mischen Recheninstitut, das in Zu- sammenarbeit mit den verwandten Institu- ten von Washington und Greenwich alljähr- lich im Heidelberger Universitätsverlag das „Astronomische Jahrbuch“ herausgibt, des- sen Zeltangaben von jedem Taschen- und Wandkalender übernommen werden, inter- essante und geheimnisvolle Dinge zu er- zählen. So wissen wir heute— auf Grund zuhl- reicher archäologischer Funde und vieler literarischer Ueberlieferungen— daß schon dem grauen Altertum die jährliche Zeit- e, errechnet aus Beobachtungen der Sternenwelt und des Sonnensystems, von 365 und„ Tagen geläufig war, dalʒ die Chaldäer und Aegypter bereits 4241 v. Chr. den ersten Kalender hatten, indem ihre bedeutendsten Astronomen der Frühzeit, die Datierung der Tage nach dem Wechsel des Mondes ausriefen. Dieser lunare Kalender behielt Jahr- tausende hindurch seine Gültigkelt, bis ar dle erste große Reform durch- indem er, wenn häufiger Not- Wendigkeit der Schaltmonate, das Sormen- ein alle vier Jahre wiederkehrendes Schaltlahr seln Kalender, als Julianischer auch von der Um damit zu räumen einsetzte, und Sind sie gänslicn verschwunden? Und wo und wie tauchen sie wieder auf? Als kost- spielige Importware? Armer 1948er Damit ist nicht der Jahrgang gemeint, nicht der Tropfen, sondern der Tropf von einem Zeitgenossen, der seit 1945 in einem wahren Platzregen der Gesetze und Ver- ordnungen steht und nicht mehr ein noch — 1 A Dar Umschlagzeichnung des(sehr selten gewor- denen) Mannheimer hleinen Sackkalenders auf das Jahr 1797, dem Andenken der Belagerung gewidmet. 8 aus weiß. Kaum ist ein Gesetz zur Kennt- nis genommen und nach dem nächstbesten Termin in seinem vollen Umfange begriffen, kommt schon etwas anderes und neues mit Vorauszahlungen und Erklärungen und eidesstattlichen Versicherungen, das auch nur wieder an dem bekannten nervus rerum zerrt. Ein Mann wollte an den Festtagen dem inneren Menschen etwas gönnen, zwei Akte Shakespeare, ein Kapitel Gogol, ein paar Seiten Schopenhauer oder so; aber als er sich gerade damit zurechtsetzen wollte, wurde ihm der jüngste familiäre Einlauf an amtlichen Formularen zur Bearbeitung vor- gelegt; da war ihm die Kultur keinen Pfen- nig mehr wert, er kam ganz einfach nicht mehr dazu. Gibt es eigentlich, außer den Sonn- und Feiertagen, noch einige Tage im Monat, die nicht auch Steuertermine sind? Die Liste der offenen und irgendwie ver- kappten Abgaben soll hier nicht aufgezählt werden, sie würde sozusagen unterdessen nur wieder länger. Und daneben erheischen doch auch Länderparlamente, Parlamenta- rische Räte, Wirtschaftsräte und Besatzungs- müchte unsere Aufmerksamkeit, UN und UNESco und wasweißichnoch tagen, ver- tragen und vertagen sich wieder, außerdem geben die unerforschlichen Ratschlüsse aus West und Ost harte Nüsse zu knacken .. ist es zuviel gesagt, wenn wir den 1949er Zeitgenossen mitten in einem Platzregen sehen, aus dem er nicht mehr ein noch aus weiß? Infolgedessen stellt er sich unter das nächstbeste Dach, verweilt da, so gut es eben geht, und ist gesonnen, sich um nichts mehr zu kümmern und alles nur noch an christlichen Kirche übernommen, ist als Vorläufer unseres heutigen Kalenders amu- sehen. g Die seit dem 13. Jahrhundert gernachten Beobachtungen, daß das Julianische Jahr nach und nach um zehn Tage vom Sonnenjahr überflügelt worden war, veran- laßten Papst Gregor XIII., eine von dem Italiener Libio vorgeschlagene Reform an- zunehmen, die, durch jene berühmte päpst- liche Bulle vom 24. Februar 1582 Inter Gavissimas“ förmlich erzwungen, anordnete, daß überall dem 4. Oktober 1582 julianisch der 15. Oktober gregorianisch folgen sollte. Danach zählt jedes„gemeine“ Jahr 365, je- des vierte aber als Schaltjahr 366 Tage Wenn dieser Gregorianische Ka- lender auch heute noch in Kraft ist, so gab und gibt es immer wieder Bestrebun- gen zu seiner Reform— neuerdings einen Kalender mit 13 gleich langen Monaten ein- zuführen— die man auf breiter Grundlage durchzuführen versucht. Daß daran nicht nur Wissenschaft und Wirtschaft interessiert sind, sondern sogar die Politik, beweist die Tatsache, daß nach dem ersten Weltkrieg sich sogar der Völkerbund mit„Zeitproble- men“ beschäftigte, ohne daß jedoch die von ihm elnberufenen internationalen Konſe- renzen eine Einigung erzielen konnten; und doch hofft man, eines Tages die Weltuhr aut einen gemeinsamen Nenner zu bringen, so daß man dann nicht mehr in Newyork erst aufstehen wird, wenn man am Ober- rhein bereits zu Mittag speist Vorläufer unseres heutigen Kalenders waren die Runenstäbe, in die die Zeitab- schnitte eingekerbt wurden. Der älteste ge- druckte deutsche Kalender wurde 1439 von Johannes de Gamundia(Schwäbisch-Gmünd oder Gmunden in Oesterreich konnte bisher nicht einwandfrei festgesetellt werden) auf zwei Holztafeln geschnitten und der erste eigentliche Jahreskalender 1513 von Peypus in Nürnberg herausgegeben; und zu den be- liebtesten Volkskalendern zählen der um 1700 erstmals von Abt Knauer veröftent- Uchte„Hundertjährige“ und vor allem der 1803 von Johann Peter Hebel ins Leben ge- rufene„ITheinische Hausfreund“, der, be- reits 1799 als„Kurfürstlich-Badischer Land- Streiflichter und Betrachtungen Von Dr. F. W. Koch sich herankommen zu lassen. Die Länder- parlamentarier, die Grundgesetzler bekla- gen sich über seine, d. h. unsere Interesse- losigkeit. Aber alle menschlichen Dinge naben ihr Mag. Wird es überschritten, 80 schützt sich der einzelne durch Abstump- fung, um hinter dieser Hornhaut wenig- stens noch existieren zu können. An dieses Maß möchten wir alle Instanzen, die Ge- setze zu beschließen, Verordùnungen zu er- lassen, Formulare herauszugeben und Ab- gaben zu lcassieren haben leise mahnend und auf 1949 schauend erinnern. Ein zeit- weiliger Regen ist ganz gut, aber ein Dauerplatzreten soll auch für eine regen- hungrige Landwirtschaft nicht das Richtige sein. Pfennigfuchsereien? Der„Kulturpfennig“ würde den„Mor- gen“-Lesern die Ehre verschaffen, jährlich über 180 000 D-Mark aufzubringen. Auch durch den Sportgroschen käme in Mann- heim St: a und Land ein hübsches Sümm- chen zustande. Würde dieses Geld dem Na- tionaltheater zufliefen, oder hätte es in Mannheims zukünftige Gestalt umstritten 255 Am 6. Januar wird den Stadträten und der Oeffentlichkeit der Generalbe- bauungsplan für Mannheim zur Beschlußfassung vorgelegt. Im Stadium der Vorerwägungen bringen wir. ohne uns mit allen Einzelheiten zu identifi- ren, zwei weitere Beiträge zur Diskus- slon, deren Argumente Anspruch auf ernste Würdigung erheben können. Schon zu allen Zeiten wurden beim Wie- deraufbau zerstörter Städte entscheidende Fehler gemacht, völlig unverständlich für die Nachwelt, aber geboren aus Schock- wirkung und Kurzsichtigkeit bei den in momentane Kriegs- oder Feuersnot gera- tenen Erbauer. Heute steht die lebende Generation Mannheims, wie in so vielen anderen Großstädten, unter dem Zwang, die Stadt neu zu bauen, wenn der einzeme künftig menschenwürdig wohnen und ar- beiten können soll. So sehr die Kriegs- verheerungen und ihre Ursachen zu bedau- ern sind, die Tatsache steht fest, und nun gilt es nüchtern die durch die Zerstörungen gegebenen Möglichkeiten zu Vorteilen für die Zukunft auszunützen. Es wäre ver- antwortungslos, diese Möglichkeiten mit der Entschuldigung der augenblicklichen Notlage ungenützt zu lassen. Welter geht das Ringen um die klare Erkenntnis dessen, welches die eigentlichen Grundnprobleme für Mannheims Stödtebau sind. Die schwersten Fehler können am Anfang, bei der Planung gemacht werden, weill die große Gefahr der grundsätzlichen Fehllenkungen vieler Anstrengungen be- steht. Für Mannheim sind drei grund- sätzliche 1 füllen, und damit steht und fällt jeder Plan, der vor uns und unseren Nachkom- men Bestand haben soll. Die Verkehrsfrage muß gelöst werden. Es gilt den Verkehr so zu föh- ren, daß die innere Stadt, die keineswegs durch den Ring begrenzt wird, entlastet und auch für alle Zukunft nicht wieder durch übermäßigen Verkehr belastet wird. Der von städtischen Aemtern vorgelegte Bebaungsplan zeigt im Gegensatz zu Pla- nungen anderer fortschrittlicher Großstädte, daſl die ganzte Stadt mit einem Verkehrsnetz, das sich zum Zentrum hin verdichtet, über- zogen ist. Anstatt das Netz zu entwirren, den Fernverkehr abzulenken, wird dieser geradezu ins Herz der Stadt hineingezogen. Schon sehr bald würden wir die Folgen dieses Planes zu spüren bekommen wie dle Wohn- und Industrie- besledlung gedacht ist, ist ein weiterer Mathematik am Himmelszelt Kuriositäten im Zeitmesser calender“ erscheinend, nicht nur ein Kalen- der im üblichen Sinne des Wortes ist, son- dern mit seinen vielen heimatkundlichen und literarisch wertvollen Beiträgen ein großes volkstümliches Lesebuch für jung und alt. 5 „Als Grundlage unserer Zeitmessung“— 80 bemerkte Professor Dr. Kopf f, der Lei- ter des Heidelberger Astronomischen Re- cheninstituts,—„dient ein in sehr großer Gleichmäßigkeit ablaufender Naturvorgang: die tügliche Drehung der Erde um ihre eigene Achse“; so kann auch der Kreislauf des Jahres haargenau in Sekundenbruchtei- len berechnet werden und ergibt 365 Tage, 6 Stunden, 9 Minuten und 9,35 Sekunden oder insgesamt 31556 149 Sekunden! 3 Mathematik am Himmelszelt— könnte mam diese wissenschaftlich Wie wirtschaftlich gleich bedeutsame Forscherarbeit über- schrelben, denn Zahlen, Zahlen und noch- mals Zahlen hört, liest und schrelbt man hier allerorten, und manchmal erscheinen inre Berechnungen— der Astronom rechmet ja mit Jahrmillionen wie der Alltagsmensch mit D-Mark und P-Pfennigen— ebenso rät- selhaft hoch, wie ihre Bezeichnungen— „Goldene Zahl“,„Sonnenzirkel“,„Epakte“ und„Sonntagsbuchstabe“— geheimnisvoll wirken. Mit Hlite dieser Berechnungen körmen die Heidelberger Rechenkünstler schon heute einen Tag im Jahre 1970 ebenso bestimmen wie einen solchen im Jahre 2000, wobei einen wesentlichen Bestandteil des christlichen Ka- lenders die Angabe der kirchlichen Feste bil- det. Diese sind teils fest, wie Neujahr und Weihnachten, teils beweglich, und dann rich- ten sich sämtliche nach dem Osterfest, das nach einem Beschluſi des nickischen Konzils am ersten Sonntag nach Vollmond, der auf Frühlingsanfang, den 21. März folgt, gefeiert wird. Werfen wir abschließend noch einen Blick in einen der auch heuer wieder zahlreich er- schlenenen„Kalender auf das Jahr 1949“ Ist er es nicht wort, daß man slch seiner freut und sich ein wenig mit ihm beschäftigt? Ist er uns doch Wegweiser durch's ganze 2 Forderungen zu er- einen grogen badisch-württembergischen Pott zu wandern, um den Landes- und Staatstheatern aus- und aufzuhelfen? Dies“ Fragen sind gar nicht ungereimt; kein Mannheimer, der wo was auf sich hält, sollte die Schott t'schen Feststellungen vergessen haben, di da lauteten:„Für unser altes, berühmtes Theater gibt's einen winzigen Staatsbeitrag, im übrigen müssen wir uns mit dem Bewußtsein begnügen, die finan- ziellen Sorgen des Landestheaters in Karls- ruhe erleichtern zu dürfen.“ Daran wird sich nicht allzuviel geändert haben, soviel sich au sonst eändert hat. Und nun soll es am En“ mit Kulturpfennigen und Sport- groschen s. weiter gehen? Fata Morgana Da muß man sich doch die Eidgenossen loben, die ein Steuerrabattgesetz, ein Gesetz auf Steuersenkung, eingebracht haben. Aber so sind die Menschen: Statt sich darüber zu treuen und danach zu trachten, in den Ge- nuß der Steuerrabattsätze zu kommen, gründen sie ein Aktionskomitee gegen das Steuerrabattgesetz unter dem Geleit- wort:„Fürchte den Fiskus, auch dann, wenn er Geschenke zu geben scheint!“ Und auf den großen Anzeigen, mit denen das Ak- tionskomitee für die Hochhaltung der Maßstab für die Beurteilung des ganzen Planes. Für die Wohnbesiedlung sind im städtischen Plan praktisch keine Vorschläge erkennbar, die einer städtebaulich ein- wandfrei möglichen Vergrößerung im Raum Mannheim gerecht werden. Was nützt es, wenn gesagt wird, die Baulücken an vielen Kilometer Straßenfronten sollen erst ge- schlossen werden, und später stehen wie unversehens bei einer etwa notwendigen Ausdehnung der Stadt wieder vor vollende- ten unangenehmen Tatsachen. Wenn man die Innenstadt, die Neckarstadt, die Schwet- 7 760 e WO e 8 988 Ge 7 5 Md 9 G i 199 5 9 5 G 9 999 e e Gs N se e . 0000 In — So riegelt die in dem Generalbebauungsplan vorgeschlagene„Neue Bahnlinie“ die Stadt vom Rheinstrom ab!. zingerstadt ansieht, so können nur gründ- che Verbesserungen den Bewohnern der- selben ein menschenwürdiges Zuhause ver- schaffen. Die geplante Sanlerung der In- nenstadt bedeutet ein Mindestmaß des Notwendigen, aber vor allem bei der über- völkerten westlichen Neckarstadt muß die Planung besonders sorgfältig eine grund- legende Aenderung des alten Zustandes ins Auge fassen. Bei der Industriebesledlung macht man einen Schritt vorwärts, indem die längst fällige Erschliebung der Friesenheimer Insel für diesen Zweck vorgesehen wird. Andererseits wird die Streuung der Indu- striennlagen, trotz schwerer Kriegsschäden Schlösser, die im Wege liegen! Anfang Januar wird über die zukünftige bauliche Gestaltung unserer Stadt entschie- den, und damit das Gesicht der Stadt für Jahrzehnte festgelegt. Die ausgearbeiteten Vorschläge sind sicher ein fertiges Projekt, so daß nur die Entscheidung bleibt, es im Ganzen anzunehmen, oder abzulehnen, weil erfahrungsgemäß Abünderungsvorschläge sich oft schwer oder unmöglich mit dem Gesamtprojekt vereinbaren lassen. Es ist deshalb die Frage gestellt, ob es nicht sinnvoller ist, weitreichende öffentliche Planungen vor der endgültigen Ausarbei- tung als Vorprojekt den Bürgern vorzulegen und zur Diskussion zu stellen. Schließlich hat der Bürger, der die neuen Anlagen benützen und ihre Durchführung bezahlen muß, ein Interesse an dem, was für die Zukunft geplant ist. Auch wenn man an- erkennt, das die amtliche Planung das bestmögliche zu erreichen bestrebt ist, so steht außer Zweifel, daß eine öffentliche Diskussion brauchbare Anregungen und be- achtenswerte Vorschläge bringen kann. Es sei hier ein Vorschlag zur Diskussion gestellt, der bei ruhiger Prüfung und Be- urteilung nicht so abwegig erscheint, wie man auf den ersten Blick zunächst anzu- nehmen versucht ist. Wer, von der Breiten Straße kommend. nach Ludwigshafen oder, von drüben kom- mend, zur Innenstadt will, muß mit der Kirche ums Dorf herum, das heißt, aller Verkehr muß den nicht unbeträchtlichen Umweg ums Schloß machen. Jetzt, wo das Schloß eine Ruine ist, sollte man die Frage prüten, ob man nicht den Mittelteil des Schlosses niederlegen soll, die Breite Straße unmittelbar bis zur Rheinbrückens itfahrt verlängert und damit eine direkte, völlig gerade Verbindung Neckarbrücke- Breite Straße- Nheinbrücke schafft. Donnerstag, 30. Dezember 1948/ Nr. 171 Nr. 171 „Kritik des Herzens“ Von Wilhelm Busch Es stand vor eines Hauses Tor Ein Esel mit gespitztem Ohr.* Der käute sich sein Bündel Heu Gedankenvoll und still entzwei. Nun kommen da und bleiben stehn Der naseweisen Buben zween, Die auch sogleich, indem sie lachen, Verhaßte Redensarten machen, Womit man denn bezwecken wollte, Daß sich der Esel ärgern sollte.— Doch dieser hocherfahrne Greis Beschrieb nur einen halben Kreis, Verhielt sich stumm und zeigte itzt Die Seite, wo der Wedel sitzt. Steuern wirbt, ist der helle Zürileu abge· bildet, der sein Votum:„Steuerrabattgesets — Nein!“ in die Urne versenkt. andere Länder, andere Steuern, à Steuerrabattgeset-z ließen wir uns nicht ent- gehen. einzelner, nidit aufgehoben, vielmehr durch Aufbau der alten Industriestätten und Pla- nung neuer Industrien an verzweigten Stel- len der Stadt noch gefördert. Das begeutet verkehrstechnisch neue ungelöste Schwie- rigkeiten und eine unnötige Beeinträchti- gung des Wohlbefindens der Wohnbevölke- rung. J Endlich ist ein seit Jahrzehnten källiges problem zu lösen, Mannheim Die Stadt am Rhein“ sein zu lassen, heute politisch und wirtschaftlich ganz besonders bedeutungsvoll. In der Nichterfüllung dieset Forderung liegt wohl der Kardinalfehler des Planvorschlags. Es ist klar und er- kennbar, daß der Riegel, gebildet aus Indu- strie, Bannanlage und Hafen nicht nur zu. rückgeschoben, sondern durch die Erhöhung der gesamten Bahnanlagen um etwa fün! Meter zu einem riesigen Wall verstärkt worden ist, welcher durch die Fortführung des Bahndammes über das Hafengebiet hinweg den Zugang zum Rhein für alle Zukunkt verbauen soll. Er wird unsere Nachkommen zwingen, ihn wieder abzu· tragen, die Bahn endlich richtig zu legen. und den ungeheuren Kostenaufwand n einmal in noch gröherem Umfang avf sich zu nehmen. Der Damm ist um so weniger zu verantworten, als der Rhein in hoffent- lich nicht zu entfernter Zukunft nicht ment zwei Städte trennen, sondern zwel Stadt- telle verbinden soll. Eine Verlegung det Bahnanlagen wird von maßgebenden Bahm- fachleuten befürwortet. Dabei darf nich unerwähnt bleiben, daß die geplante Höher legung der Bahn und ihre Fortsetzung durch das Hafengebiet einen ähnlichen Kostenaufwand bedeutet. wie die Verle- gung selbst. Der Umbau bedeutet ferner einen Über Jahrzehnte beunruhigten Behn betrſeb und die Inbetriebnahme der weni- gen Straßbenunterführungen erst nach voll- ständig erfolgtem Umbau der Bahnanlaße. Wenn sich heute noch nicht allzemeln def Wille durchgesetzt hat, die Bahn dereinst im Sinne klarer Städteplanung zu verlegen. so müßte unter allen Umständen einem weiteren Ausbau, der mit Dämmen ung Brücken einige 100 Millionen Investition be- deutet, die Zustimmung versagt werden. In den Sitzungen des technischen Aus; schusses gab es bereits lebhafte Diskussio- nen über das Für und Wider all der Pro- bleme des Mannheimer Städtebauss. wurde bemängelt, daß bei diesem Milliar- denobjekt nur ein einziger Plan über 457 nahme oder Ablehnung gezeiat wird, dab alle Planung zu wenig Mitarbeit und 1fꝗſ Kritik der Oeffentlichkeit in Ansprucn nahm. Es ist fast unbegreiflich, daß Stadtrat nun unvermittelt. ohne Kenntn der anderen, vielleicht besseren keiten, die Verantwortung auf sich nehmen will, über das Wohl und Wehe von Gene- rationen, Bewohnern unserer Stadt, einer Sitzung au entscheiden. Starx Stadtrat Star k (Ritglied des Technischen Ausschusses Der jetzige Unweg beträgt immerhin etwa 600 m. Statistiker mögen aus wieviel Pnergie— und Kalorien— die Ver- kehrsbenützer im Jahr aufwenden müssen,. um die Umwege zu bewältigen. Die ver“ kehrmäßigen und wirtschaftlichen Vorteile des Vorschlages sind beachtlich und a Zweifel. Man überlege weiterhin, ob man nicht g beide Flügel des Schlosses im selben Zu mit niederlegt. Die beiden großen, dami gewonnenen Plätze werden von selbst Mittelpunkt der Städte Mannheim Lu wigshafen. Theater, Verwaltungsgebüude Wohn- und Bürohochhäuser können äußeren Rahmen der Gesamtanlage bilden. Sicher lebt eine Stadt und ihre Bürge nicht von der Wirtschaft und dem Verkeh allein. Drum mögen Berufene prütken, 4 das Schloß ein so wertvolles Dokumen“ baukünstlerischen Willens einer versange nen Epoche ist, daß seine Erhaltung au Wiederherstellung zu rechtfertigen ist. Zeugnis des fürstlichen Absolutismus es für unsere Zeit seinen Sinn N Wir weinen dem in doppeltem Sinne tot und kalten Gemäuer keine Träne Bleibt es, so wird es für alle Zeiten ein düsterer Blick zwischen Mann— f Ludwigshafen liesen. Man lasse uns 3 — Ludwigshafener Mitbürger über diese Frage E mitentscheiden! Das Schloß teilt das Schicksal vieler krel historischer Bauten, und man ist Vers“ in Abwandlung des Liedes„Schlösser im Monde liegen“ zu sagen Schlösser im Wege legen“. Die Nachwelt Plan 5 sich vergeblich mit ihnen herum. 1 wein nichts mehr richtig mit ihnen— 8 tangen, man würde sie gerne untee hes. ins Museum stellen. Christian Met 1 dle atss aber ein orden. eh zieh, 15 Pferde. Möglich-“ in St de BR 2 J f 4 1 W Wir w unden m es itzun Stral krückenei Alten, in 1 beiger he AS, Wie ene Selb riesen Das con alt. sen h gen unc g dach Um bekannt s Die St: der. Ohne Städtische Jer. Aber ige Fi u bringe Die Sc en meist f nur, daß Ader wer ben, nach lehts tat Hersch Obwol gen Zus ichen leirner n manzielle ollständi Doch Schwimm Movisoris 5 dure Das der gefül durch Te pannung Zufriede Am 18. Veberschr ſertiſel 2¹ * über anberg s 95 vecken Jieheinfu 5 nhein gehandelt 10 ent in N 1 Se „Das i worm 33 zämlich in Vom Stück Schwein vom 6. eh, 46 7 Pferde vom 13 „ 34 20 Ziegen, vom 20 48 In den durden d- ſchlachtet. 025 Schafe Der v Walachtu * 20 uftr darum au Lersorgun Obermeist adtverw Eichwa In t Verdraucn 1 Im kreie der den E en e Anf 171 Nr. 121/ Donnerstag, 30. Dezember 1948 Mona ö BRUCKE 8 0 E 4 2 Wo bleibt der Umsteiger? Wir wissen, daß man uns eine Reihe von den entgegenhalten würde, fragten wir, a im es die am 11. November in der Stadt- Atssitzung beschlossenen„Umsteiger“ bei n, de 1 * Straßenbahn, die am Tage der Rhein- uckeneinweihung in verkehr kommen e, 1 dllten, immer noch nicht gibt. Gute Gründe, * ſchhaltige Gründe würde man uns nennen. 5 je immer in solchen Fällen. Aber wir wol- an sie Sar nicht wissen. Wir wollen die Um- beiger haben. Weil wir nicht einsehen, daß ˖ Avas, was in anderen Städten schon jange e Selbstverständlichkeit ist, in Mannheim riesenhafte Schwierigkeiten machen soll. bas Gespräch um die Umsteiger ist mon alt. Man kann auf den Rat- und son- abge- üsen-häusern nicht die Stirne in Falten gesetz: en und darüber erstaunt sein, daß wir 3 Umsteigern lechzen. Das dürfte dort Iekannt sein. Das ist es sogar. er ein Die Stadt ist arm— das wissen wir. Aber t ent- das wußte die Stadt auch schon im Novem- ber. Ohne Umsteiger sind die Einnahmen der ädtischen Straßenbahn vielleicht günsti- Aber. Aber sie sind uns nun mal zugesagt a Verden. Doch hoffentlich nicht, nur um se Frager mal einstweilen zur Ruhe durm bringen? g 1 Pla- Die Schaffner auf der Straßenbahn wis- Stel- In meist gar nichts über den Umsteiger oder geutet lr, daß er„so Mitte Januar“ kommen soll. Di küder wer kann uns zumuten, das zu glau- achti⸗ nch nachdem sich am 18. Dezember auch völke⸗ ts tat? Gnikomson * Herschelbad bleibt vorläufig Ruine „Die, Obwohl das Herschelbad in seinem heu- heute en Zustand den Anforderungen der zahl- onders ichen schwimmsportbegeisterten Mann- dieser imer nicht genügen kann, gestattet die ehler J manzielle Lage der Stadt zunächst keinen id er- allständigen Wiederaufbau. Indu- Doch ist man zur Zeit dabei, die ur z2u- wimmhalle III(Sporthalle) wenigstens hung J tovisorisch abzudachen, um schwere Schä- a fünf den durch Witterungseinflüsse zu vermei- rstärkt Das Bassin muß immer mit Wasser mrung er gefüllt sein, damit die Fliesen nicht eblet urch Temperaturschwankungen ständigen ir alle Spannungen ausgesetzt sind. unsere 2 4 4 abzu- ufriedenstellende Fleischversorgung legen bet 18. Dezember brachten wir unter der J*** eberschrift„Warum nicht lebend?“ einen of„ ſerticel zur Fleischversorgung, in dem Zah- veniger ten über die Einfuhr von Fleisch aus Würt- oltent-emberg genannt wurden, die den Eindruck t mehrt Fuecken könnten, als ob es sich bei diesen Stadt.] ſieheinfunren um das gesamte für ag der lennheim bestimmt gewesene Kontingent Bahn- behandelt habe, und daß dieses Gesamtkon- nicht J ingent in geschlachtetem Zustand geliefert Höhner- orden sei. etaung] Das ist jedoch nicht so. In den Wochen nlichen] dera 29 November bis 25. Dezember sind Verle- ich in Mannheim folgende Schlachttiere terner] utgetrieben und geschlachtet worden: Buhn-] Vom 29. November bis 4. Dezember: weni- Stüc Grobvieh, 40 Kälber, 23 Schafe, n voll-] Schweine, 17 Ziegen, 19 Pferde; anlage. vom 6. bis 11. Dezember: 106 Stück Groß- uin der 15d. 46 Kälber, 117 Schafe, 43 Ziegen. ereinst Pferde; 0 legen.„om 13. bis 18. Dezember: 101 Stüc Groß- einem%; 34 Kälber, 30 Schafe, 4 Schweine, n und] Liegen, 17 Pferde; jon be- vom 20. bis 25. Dezember: 93 Stück Groß- 4 1 55 48 Kälber, 45 Schafe, 12 Ziegen, a Aus- Pferde. kussio· un den Wochen vom 1. bis 27. November r Pro- den demgegenüber aufgetrieben und ge- 3 023 achtet: 103 Stück Großvieh, 102 Kälber, UMimar- Schafe, 2 Schweine, 69 Ziegen, 58 Pferde. * Der Vergleich dieser Ziffern mit den A. das achtungen in den vier ersten Dezember- ad le en zeigt also eine erhebliche Steigerung Auftriebs und der Schlachtungen, und vspruch darum auch eine erhebliche Besserung der ab tas dasorgung mit Pleisch in Arannheim. Vor- 25 glich⸗ rtschaft wird noch nicht getrieben. 1 darf festgestellt gverden, daß diese —* den vereinten Bemühungen des A n Stermeisters der Fleischerinnung und der dt, adtverwaltung zuzuschreiben ist. Sta Richwaldsiedlung— bald beleuchtet nusses In unserer Ausgabe vom 29. November 0 hrieden wir in dem Artikel uber„Vom Wohin gehen wir? chonnerstag. 30. Dezember: Nationaltheater ner„Peterchens Mondfahrt“, 19.30:„Ein klei- ie Ver- Engel ohne Bedeutung“. . Briefen an den Margen. Junge Generation zur Gewerbefreiheit st zu fande junge Generation war durch Krieg, Ge- Wissenschaft usw. nicht in der Lage, sich am Jenechelktsleben zu beteiligen. Nun ist dlese Ir ration zurückgekehrt und kämpft um ihre eistenz. Die Alten waren bisher nicht tolerant genug. berdusend eine Chance zu pieten. Nein. de verkehr Vece sich auf die gesetzlichen Gewerbe- ten, ob berd nkungen, wodurch— zum Nachteil der dle raucher— der gesunde Wettbewerb aus- Möidz, So ergab Lich für jedes Geschätt die auntichkelt, eine Konjunktur rücksichtslos aus- Ve tzen und es wurde getan auf Kosten der erdraucher, weil die Konkurrenz fehlte. der kreien Wettbewerb ist es der Konsument, dehnen Befähigungsnachweis für ein Unter- ae toten wenden ertellt. Das soviel angeführte Argu- e nach · at„Jeder Hinz und Kunz könnte ein Ge- ten wie wei t anfangen, ohne den Befähigungsnach- nhelm- ale erbracht zu haben“, ist lächerlich, denn erloren- N e Tage nach der Eröffnung eines Ge- unsere Nase wird der Kunde festgestellt haben. ob ze Frage oder Kunz in der Lage ist, ihn zufrieden Antelten. 8 br urch die Gewerbefreiheit werden sich die den im Interesse der Verbraucher, der größ- beaesculcht des Volkes. normalisleren, denn sse dle zener Geschäftsmann wird gezwungen seln ser die arent 20 kealtulleren. Und glelchzeitie Plrd It quält 2 kn aer Generation eine Chance gegeben, Man alten Trott festgefahrenen Wirtschafts- f 5 aufzufrischen. Der fähige Geschäftsmann cht übrigens die Gewerbefreiheit nicht zu en— im Gegenteil, es wird ihm Freude „ in der Reihe leistungsfähiger Ge- e zu stehen. In diesem Sinne begrüßt vieler ersucht, Hugenottendorf zur Industriegemeinde“, daß die Eichwaldsiedlung abends in vollem Dun- kel liegt. Damit war die kleine Alteichwald- siedlung südlich Friedrichsfeld gemeint, denn in der eigentlichen Eichwaldsiedlung sind seit Juli dieses Jahres insgesamt 47 elektri- sche Leuchten in Betrieb. Bürgermeister Trumpfheller teilt uns dazu mit, daß die Seite 8 5 Licht- und Schaltleitungen sowie die Ar- maturen der früheren 17 Leuchten in der Alteichwaldsiedlung durch den Krieg voll- ständig zerstört worden sind. Infolge Perso- nal- und Materialmangel habe die Abteilung Kraftwerk der OEG, der vertragsgemäß die Instandsetzung der Leitungen bis zu den Leuchten obliege, diese Arbeiten erst zu Be- ginn dieses Monats vollenden können. Die Stadtwerke würden nun noch im Laufe des Dezember die noch fehlenden Lichtarma- turen in Angriff nehmen, so daß damit ge- rechnet werden könne, daß die Beleuchtun- gen in der alten Eichwaldsiedlung spätestens zu Beginn des neuen Jahres in Betrieb ge- nommen werden. Wir holten ehemalige NKriegsgefungene heim Der„MM“ und die Stadtverwaltung begrüßten alte Mannheimer im Entlassungslager Ulm Ein freundlicher Leser— fast alle Le- ser sind fast immer freundlich— hatte den glücklichen Einfall, den„Morgen“ darauf aufmerksam zu machen, dag am Montag im Entlassungslager Ulm ein größere Trans- port mit ehemaligen Kriegsgefangenen aus Jugoslawien eingetroffen sei, darunter eine Anzahl Mannheimer und Heidelberger! Re- daktion und Verlag beschlossen, den Helm- kehrern entgegenzufahren. Die Stadtver- waltung Mannheim griff die Idee bereitwil- lig auf und stellte eine Fahrgelegenheit zur Verfügung, so daß die Heimkehrer in Eiap- fang genommen und sozusagen in aller Form abgeholt werden konnten. So rollte denn am Dienstagmorgen sehr früh ein städtischer Omnibus mit einem Redaktions- mitglied in Richtung Ulm, um die Entlasse- 715 aus dem Lager in die Heimat zu ge- eiten. Wer als nicht mehr„Betroffener“ solch ein Lagertor passiert, kann sich eines Ge- zühls schwerer Beklemmung kaum erweh- ren. Da steht man nun wieder vor ehemuli- gen Kasernenbauten und wird nicht gerade von den angenehmsten Erinnerungsgefüh- len überwältigt. Der nicht unbegreifliche Wunsch, möglichst rasch fertig zu werden und mit den heimgekehrten Landsleuten an Bord wieder abzufahren, ging leider erst nach Stunden in Erfüllung. Zeit genug war gelassen, dem Handwerk die Ehre zu geben und den Leiter des Lagers zu befragen. Zur Zeit treffen aus Jugoslawien etwa an jedem dritten Tage 1500 bis 1800 ehemalige Kriegs- gefangene ein. Von den insgesamt 55 000 sind bis jetzt 22 000 zurück. Jeder Heim- kehrende erhält 50 DM Handgeld. Ausge- bombte und Heimatlose werden mit Schu- hen, Oberhemd, Socken, Pullover, Krawatte und Handtuch ausgestattet. Und dann kann die Reise in die alte- oder neue— Heimat vor sich gehen. Unsere Mannheimer bestätigten die Aus- sagen des Lagerleiters— ihr körperlicher Zustand war, wie der vieler Heimkehrer aus Jugoslawien, recht erfreulich. Zuerst war natürlicherweise einige Scheu zu verspüren — Mannemer ist nicht gleich Mannemer!— und nach mehrjähriger Gefangenschaft rnuß schon einiges Eis gebrochen werden, bevor die Schleusen der Beredsamkeit zu fließen beginnen. Aber auf der Fahrt entwiclcelte sich doch ein munteres Frage- und Antwort- spiel, das damit begann, daß die Heimkeh- rer unseren gelungenen Versuch, sie im Entlassungslager abzuholen,„durchaus in Ordnung“ fanden. Sie haben alle eine schwere Zeit hinter sich. Wenn sich die Verhältnisse in den ju- goslawischen Lagern für deutsche Krlegsge- fangene im Laufe des letzten halben Jah- res grundlegend gebessert haben, so hat es gewiß auch daran gelegen, daß sie sich zu vollwertigen Arbeitern hochgearbeitet hat- ten. Das Verhältnis zu den jugoslawisenen Arbeitern war gut. Dle Bezahlung erfolgte in jugoslawischer Währung, wobei es uiter- essant war, festzustellen, daß der Grund- lohn an sich niedrig war, für Mehrarbeit wurden aber beträchtliche Summen gezahlt, die ordentlich„brackten“. So verdiente ein Autoschlosser als Grundlohn pro Tag zehn Dinar(eine gute Zigarette kostete einen Di- nar); für jede Stunde Mehrarbeit bekom er dann 21 Dinar. Sein Monatsverdienst be- trug zuletzt 1800 bis 2000 Dinar. Einer, der als Hauer in einem Bleibergwerk arbeitete, erhielt in den letzten Monaten einen Schichtlohn von 40 Linar. Ein anderer, den wir über Erlebnisse mit der einheimischen Bevölkerung befragten, konnte von inter- essanten Begegnungen, die er im serbtsdsen Teil Jugoslawiens mit Muselmanen erlebte, berichten. Dort tragen die Frauen noch uen traditionellen Schleier und sind den männ- lichen Gebietern in der Familie völlig unter- tan. Sogar einer Deutschen, die einen Mu- selman geheiratet hat, war er begegnet. Unter solchen Erzählungen näherten wir uns allmählich der Rheinebene. Die Stim- mung, die unsere Heimkehrer bei dem Auf- tauchen der altvertrauten Dörfer und Städte überfiel, läßt sich nur ahnen. Sie wurden wieder stumm und nachdenklich Duchten sie an die anderen in Jugoslawien, dachten sle an das unmittelbar bevorstehende Wie- dersehen mit der Familie. Sie äußerten sich darũber nicht. Mit unbeholfenen Worten und einem vielsagenden Händeschütteln brachten sie ihren Dank für die Abholung zum Ausdruck. cke uch 1939: Mannheim ein Inziehungspunkt Kriegszerstörte Städte brauchen trotz die- ses Schicksalsschlages auf den belebenden Wirtschaftsfaktor Fremdenverkehr nicht von vornherein zu verzichten. In Mannheim wa- ren ohnehin die„Sehens würdigkeiten“ nicht die Hauptantriebskraft seines Fremdenver- kehrs. Die Besucher stellten sich vielmehr vor allem auf Grund des Charakters von Mannheim als bedeutende Handels-, In- dustrie- und Schiffahrtsstadt sowie seiner Stellung als wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt eines Gebietes von über einer Million Menschen im Umkreis von 25 Kilo- metern um den Wasserturm ein; darüber hin- aus wurden sie durch bedeutende Ausstel- lungen, kulturelle und sportliche Veranstal- tungen angezogen. An diese Faktoren gilt es anzuknüpfen, wenn der Wirtschaftszweig des Fremdenver- kehrs in Mannheim wieder entwickelt wer- den soll. 1948 konnten in dieser Fuchtung schöne Anfangserfolge erzielt werden. Das Nationaltheater hat sich, vor allem seit die auswärtigen Gastsbiele nach der Geldneuordnung wieder aufgenommen werden konnten, erneut als wichtiger Werbe- Wo Cesetz und Recht sich kreuzen Her Gerichtsssäl zeigt: Wohnungsnot ist stärker als Paragraphen zu normalen Zeiten wäre es wohl nie zu dieser Hauptverhandlung vor dem Schöt- tengericht gekommen, in der gestern nach- mittag der 28jährige kaufmännische Auge- stellte Karl Sch. auf der Anklagebank sag. Seine elterliche Wohnung wurde im August 1943 total zerstört. Andere Räume des Hauses, die gerettet werden konnten, mußten als Wohnung dienen bis der An- griff am 1. März 1945 auch sie vernichtete. Nach seiner Rückkehr aus Gefangenschaft baute er zwei Räume der früheren Woh- nung wieder auf, in die seine bisher im Bunker wohnenden Eltern einzogen. Einen 6 am großen Raum und die Waschküche im Keller richtete er für seine Schwester und für sich ein. Als der Bruder aus Getangen- schaft schrieb, daß seine baldige Heimkehr bevorstehe, sah sich Karl nach einer Unter- kunftsmöglichkeit für ihn und seine Frau um: Zwei Räume im Keller eines Hauses in der gleichen Straße räumte er von Schutt Und richtete sie als Wohnung her, die er be- tristet einer anderen Familie überließ, bis diese wieder ausziehen konnte. Als der Bruder kam, wandte sich Karl mit einem Gesuch an das Wohnungsamt, man möge ihm diese beiden Räume zuwei- sen. Es wurde abgelehnt mit der Begrün- dung, eine andere Familie könnte dring- lichere Gründe vorbringen. Er gab sich mit dieser Entscheidung nicht zufrieden und richtete Gesuche und Beschwerden nachein- ander an die verschiedensten Stellen, immer ohne Erfolg. Dennoch bezog er schließlich mit seiner Schwester die beiden Räume. Aber bereits nach einigen Wochen erreichte ihn der Räumungsbescheid. Als er die Frist Arkaung EN z BSS EDEN die aufstrebende Generation die kreiheit. Gewerbe- A. Sch., Mannheim Ein Glückspilz Der gute Dr. R. G. hat wohl pech gehabt, denn bei meiner Dose Gänsebraten ergab sich beim Nachwiegen folgendes Gewicht: 460 g Fleisch ohne Knochen, 380 g Sauce. Ich bin überzeugt, daß dem„unvorsichtigen“ Dr. R. G. sicher nicht endgültig der Appetit auf Gänse kleisch vergangen ist, zumal wenn er Ersatz bekommt, auf den er ja wohl Anspruch hat. W. B., Hockenheim Ver Saupfad Der Weg zwischen BBC und Daimler-Benz, der Bahnlinie entlang, wird täglich von hunderten begangen. Wer ihn morgens in der Dunkel- heit begehen muß, dem wird schon in frühester Stunde das Herz mit Groll geladen. Die Re- solution der Daimler-Benz-Leute an die Stadt- verwaltung war vergeblich; leider! Die maß- geblichen Stadtväter werden daher höflichst eingeladen, in Viererreihen einmal über den „Saupfad“ zu marschieren. Z. H. Käfertal. Warum noch Fahrpläne ... wenn man doch die Abfahrzeiten nicht einhält; so fragen sich täglich viele Berufs- tätige, die auf den Zubringerverkehr der Eisenbahn, insbesondere auf der Strecke Hei- delberg— Mannheim angewiesen sind. Es bes- tritt ganz besonders die Züge Abfahrt Heidel- ders 6.03. 6.38, 7.02 Uhr und weitere, die in den let Wochen fast täglich mit Verspätun- gen bis 45 Minuten fahren. Liegt es tatsächlich nur an der Unzulänglichkeit des Bahnhofes Heidelberg, oder sind die Ursachen andere? H. D., Friedrichsfeld verstreichen ließ, erschienen Beamte und begannen mit der zwangsweisen Räumung. Möbel und Einrichtungsgegenstände wurden in den Kellergang und ins Freie gestellt. Er selbst„vollendete“ dann die Räumung, indem er die von ihm angelegten Tapeten abriß, Fenster und Türen abmontierte und einen zugemauerten Notausgang wieder auf- brach. Der Staatsanwalt verzichtete auf eine Anklage wegen Sachbeschädigung, du hier- gegen verschiedene Argumente hätten gel- tend gemacht werden können, berief sich aber auf das Kontrollratsgesetz Nr. 18, wo- noch jede Verletzung und Nichtbefolgung einer der Vorschriften bezüglich Wohnungs- verteilung generell auch als Einzelanwel⸗ sung zu bestrafen sei und beantragte 200 D-Mark Geldstrafe. Das Gericht unterstrich in der Urteilsbe- gründung diese Ansicht und stellte fest, dab aus der Tatsache des Wiederherstellens einer Wohnung aus eigener Kraft und eigenen Mitteln kein juristisches Recht auf Zuwei⸗ sung der instandgesetzten Wohnung durch das Wohnungsamt abgeleitet werden könne. Sch. wurde zu 30 DM Geldstrafe und zur Bezahlung der Verfahrenskosten verurteilt. nic Strandgut des Krieges Einige Anlclagepunkte mögen genügen: .. Damenkleid, Schlüpfer, Strümpfe, Hand- schuhe, Geld und Meldekarte der Freundin mitgenommen, bei der sie einige Tage als Gast weilte; einer Italienerin Strickjacke, Pullover, Rock, Tasche, Strümpfe, und Grenz- Ubertrittsausweis in die Schweiz gestohlen; aus einem Krankenhaus in Ravensburg, wo- hin sie wegen Geschlechtskrankheiten zur Zwangsbehandlung eingeliefert worden war, unter dem Vorwand, die Kirche besuchen zu wollen mit geliehenen Schuhen einer anderen Insassin geflüchtet; in Friedrichshafen nach vier Tagen Quartier bei einer anderen Freundin zwei Jacken und Kleider, Schuhe und Lebensmittelkarten gestohlen; in Hamm in Ausnützung der kurzen Abwesenheit einer Bekanten deren Garderobe und Le- bensmittelkarten, Bezugscheine und Perso- nalausweis mitgenommen; an Bord eines Schleppkahnes dem Schiffsführer, der ihr zwölf Tage in seiner Schiffswohnung Unter- kunft gewährt hatte, aus dem Schrank eine Schweizer Armbanduhr und 85 Gulden ent- wendet; in Duisburg, Köln und anderen Or- ten unter fremden Namen aufgetreten bis zu mrer Festnahme in Mannheim, an hrem 19. Geburtstag So stellte sich die junge Anni K. gestern morgen dem Schöffengericht vor. Ohne Ver- teidiger und jemanden, der ihr ein Früh- stück auf die Anklagebank gelegt hätte. In ordentlichen Verhältnisen aufgewach- sen, wurde sie eines der vielen lebenden Opfer des Krieges. Sle machte sich„selbst- ständig“ und„ besuchte“ mre Bekannten. Zwischendurch fand sie auch einmal Arbeit als Bedienung in einem französischen Otfi- zierskasino. Das Gericht berücksichtigte das jugend- liche Alter der Angeklagten und zg die, auf küntmalligen Diebstahl, Unterschlagung. 8 Ausweispapleren in jeweils auszusbrechende Gefängnisstrafe zu einer Gesamthaft von zehn Monaten zusarnmen. — faktor für Mannheim erwiesen. Das Or- chester konnte gerade in jüngster Zeit, seit Wiedereinführung der Akademiekonzerte, neue Lorbeeren erntén. Nicht minder hat dite Städtische Kunsthalle, die als eine der ersten Galerien Deutschlands ihre Gemäldesammlung an alter Stelle und in fast uneingeschränktem Umfang der Oeffentlich- keit wieder zugänglich machen konnte, ihre führende Stellung als Bildungsstätte wieder einnehmen können. Vor allem die Gedächt- nisausstellung Slevogtscher Gemälde anläg- lich des 80. Geburtstages des verstorbenen Meisters hat gerade in der Pfalz starken Widerhall gefunden. Wenn das Schlog- muse um auch noch nicht wieder über eigene Räume verfügt, so interessierten sich doch gerade die pfälzischen Besucher der Kunsthalle besonders lebhaft für die Son- derausstellung der großen Zeit, als Maan- heim noch Hauptstadt der alten Kurpfalz war. Welche Anziehungskraft Ausstellun- gen ausüben können, trat zuerst hei der Hunde ausstellung im Rosengarten Anfang Oktober in Erscheinung, die über zehntausend meist auswärtige Besucher ver- zeichnen konnte. Nachdem hier der Musen- saal noch mit klaffender Wandöffnung ner- angezogen werden mußte, gelang es, ihn wenige Wochen später als geschlossenen Raum wieder benutzbar zu machen. So konnte die große Weihngchtsschau „Was bringt der Gabentisch?“ in zwei Stock- Werken des Rosengartens mit über 62 000 Be- suchern unmigverständlich offenbaren, daß Mannheim auf dem besten Wege ist, seine alte Position als bevorzugte Einkaufsstadt in Südwestdeutschland wieder einzunehmen. Stadtverwaltung und Verkehrsverein ha- hen sich daher entschlossen, diese erfolgreich beschrittene Linie fortzusetzen. So wird zu- nächst in der ersten Maihälfte eine groge Frühjahrs ausstellung im Rosen- garten stattfinden, für die neben den beiden Sälen das Freigelände zugezogen wird; diese Ausstellung knüpft bewußt an die Tradition des Mannheimer Maimarktes an, der auch eines Tages wieder aufleben dürfte. Im Spätsommer ist anläßlich einer Tagung eine Hotel- und Gastwirtsmesse mit Kochkunstausstellung vorgesehen Als dritte große Ausstellung des Jahres 1949 wird dann Ende November die Weihnachts- schau wiederkehren. Natürlich wird es neben diesen Ausstel- lungen zahlreiche weitere Darbietungen ge- ben, zumal es 1949 das Goethe-Jahr zu keiern und Mannheims Ruf als Stadt der Er- ziehung durch ein Jahr des Kindes“ aufrecht zu erhalten gilt. Daneben sei die außerordentliche Anziehungskraft des Spor- tes nicht vergessen, die wir gerade jetzt an den Programmen des wiederhergestellten Eisstadions mit über 10 000 Besuchern pro Grohßveranstaltung beobachten konnten. F. E. Meinecke Rölner Eishockey-Sieg durch Unsportlichkeiten getrübt „MSG Mannheim— EK Köln 1:5(1:2, 0:2, 0:1) Wir sahen schon verschiedene Eishockey- spiele im Mannheimer Eisstadion, aber dieser unfair geführte Kampf ging den Mannheimer Eissportfreunden doch gegen den Strich. Unter höllischen Pfeifkonzerten bewegten sich die zwei letzten Drittel dieses unter eindeutiger Ueberlegenheit der Köl- ner geführten Meisterschaftsspleles. Ge- rade die bessere Stockbeherrschung, die Schnelligkeit waren für den hohen Sieg der Kölner ausschlaggebend, obwohl die an- ständigen Verlierer Mohr, Walter, Menzel, Rödiger. Lück, Geist(I. Sturm: Noack, Kartak, Wehling(Gruckelh ihr bestmöglich- stes Können zeigten. Das athletisch gebaute Kölner Team konnte schon im ersten Drit- tel durch Fink und den Verteidiger Kirsch- baum in Führung gehen. Eine feine Einzel- leistung führte Walter mit einem saube- ren Durchbruch vor und erzielte mit die- sem Schuß das einzige Tor der MSG. Ob- wohl dle Mannheimer mit ihrem viel bes- seren Torsteher Mohr antraten, der ausge- zeichnet abwehrte, mußte er im zweiten Drittel nochmals den von Brandenburg und von Skotti geschlenzten Puck passieren las- sen. Das von seiten der Kölner nun mit zu- nehmender Härte geführte Spiel machte die erste Hinausstellung des Kölner Kirsch- baum notwendlg, der Lück unfair anging. Der Höhepunkt im letzten Drittel, beim Stande von 1:4 für Köln, waren dle beson- ders von den Spielern Brindenburg und Fink verübten 3 die ein lautes Geschrei und Pleifkonzert über sich ergehen lassen mußten. Nachdem von Skotti noch- mals erfolgreich war, dle Meisterschaft für nie Köln feststand, alle Angriffsaktionen der Kurze„MMu“- Meldungen Die nächste Stadtratsitzung. Die nächste öftentliche Sitzung des Stadtrates wird am 6. Januar 1949 um 16 Uhr in der Aula der Wirtschafts hochschule abgehalten. Zur Debatte steht der Generalbebauungsplan der Stadt Mannheim. Eintrittskarten zu der Sitzung sind in den Sekretariaten der Parteien und im Sekretariat des Oberbürgermeisters, Rathaus K 7, Zimmer 218, erhältlich. Schokolade für Kleinkinder. In einer Be- kanntmachung vom 20. Dezember war mitge- teilt, dal eie dankenswerte amerikanische Weihnachtsspende für alle Mannheimer Kinder je ein Täfelchen Schokolade und je zwei Rol- len Drops bereitgestellt hatte. Die Schulkinder haben diese Spende bereits durch die Schulen erhalten. Aber die Zuteilung für die Klein- kinder ist vielfach noch nicht abgeholt. Sie ist in allen Verkaufsstellen der Konsumgenossen- schaft Mannheim unentgeltlich zu erhalten gegen Abgabe des Abschnitts 432 des ziegel- roten und des braunen Mannheimer Einkaufs- ausweises(Kleinsckinder und Kleinkinder). Stille Nacht.. Am 24. Dezember wurden aus einer Hausruine in der Schwarzwald- straße durch Einschlagen der zugemauerten Kelleröffnungen und Aufbrechen der Vorhän- geschlösser an zwei Luftschutztüren von un- bekannten Tätern drei Porzellan waschbecken, eine Kiste mit Wasserhahnen und ein elektrl- scher Zänler im Gesamtwert von 400 Mark entwendet Die S'ädt. Sparkasse Mannheim Weist darauf hin, daß ihre Schalter am 31. Dezember 1— des Rechnungsabschlusses geschlossen elben. Auss“ellung Mannheimer Künstler. Die Ausstellung der bildenden Künstler Mann- heims in der U-2-Schule(früher Post) ist bis einschließlich 2. Januar 1949 von 10 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. Oeffentliche Privatgalerie. Zwel Kunst- maler. F. X. Steck und A. Hohenester, haben in einem, während der heißen Jahres- 9 zeit als Eispalast dienenden Häuschen— mo- derner„maurischer“ Baustil!— in P 3. eine kleine Privatgemäldegalerſe eröffnet, zu deren 1 8 Besichtigung sie alle Interessenten Einladen. 2 Wir gratulieren! Katharina Stein, Neckarau, Wörthstraßze 6, wurde 83 Jahre alt. Margarethe Tittel. Mannheim, Weberstrage 7, feiere mren 72. und Philipp Greiner, Mannheim, Waldhof- straße 1. seinen 84. Geburtstag. Franz Seltz, Mannheim, Jungbuschstraße 25, vollendet sein 79. Lebensjahr. Das Fest der silbernen Hoch- zelt begingen Heinrich und Hermine Bieder- mann, Feudenheim, Hauptstraße 83. Landkreis- Bürgermeister tagten Zur Besprechung aktueller Fragen der Gemeindeverwaltung tagten in Schriesheim die Bürgermeister des Landkreises Mann- heim unter dem Vorsitz von Bürgermeister* Rufer in Anwesenheit des Landrates Dr. Ga a. Auswirkung der Geldneuordnung auf die Gemeinden, Wiedereinstelluns ent- 1 lassener Beamter, Ausbildung von Gemein- i debeamten, Brennstoff versorgung und wo- nungsbau waren die Hauptpunkte, dic be- handelt und über die Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht wurden. Landrat Dr. Gaa, der zu sachkundigen Erläuterungen und Auskünften öfters das Wort ergrift, Be- dauerte, daß die Bevölkerung meist nur eine negative Teilnahme an den Gemeindeange- 2 zeige, die sich nur in Kritik ußeroe. Für besonders notleidende Gemeinden selen staatliche Zuschüsse möglich, jedoch bedürfe es hierzu eines genau begründeten und mit überzeugenden Unterlagen verse- henen Gesuches. Im übrigen wurde davor gewarnt, allzu große Hoffnungen auf dle Hilfe des Staates zu setzen. Zur Wieder- einstellung entlassener Beamter wies der Landrat darauf hin, daß ein Rechtsanspruch auf Wiedereinstellung nicht bestehe. Die Pensionszahlung an entlassene Beamte werde durch ein Gesetz geregelt. Zur Brenn- stoktversorgung machte der Leiter des Kreis- wirtschaftsamtes, Würzburger, klare und präzise Angaben. Bisher seien rund 65% der versprochenen 19 Zentner Braunkohlen- briketts oder deren Gegenwert in Holz oder Steinkohlen zugeteilt worden, eine volle Zuteilung sei zugesagt, doch sei die Trans- portlage noch ein ungewisser Faktor. Irr- Landkreis Mannheim sei im I. Viertellehl 1949 noch mit einer Zuteilung von drei bis vier Zentnern Briketts ze Haushalt von dre. Personen zu rechnen. Für Kranke und Alleinstehende sel eine Sonderregelung vor- gesehen.— Die Aussprache war von starkem Verantwortungsgefühl getragen und lieg er- kennen, daß sich Landrat und Bürger- meister mit allem Ernst ihren Aufgaben widmen. os. Mannheimer an dem„wackeren“ Wackers im Tor scheiterten, mußte Schiedsrichter Walcker, Stuttgart, Brandenburg, Stefan ung Fink hinausstellen. Bei Mannheim mußte der Verteidiger Menzel für einen unver-. schuldeten Stoß zwei Minuten hinaus. Bis zum Abpfiff standen nur noch drei Könner und vier Mannheimer auf dem Eis. Der Schiedsrichter übersah viele versteckte Fouls, die dann auch die Ursache vieler Un- sportlichkeiten waren. f 3 Bei Getöse und sich stelgerndem Lärm verabschiedete sich Fink nicht mit einem Liedchen, sondern mit einer dem Publikum zugedrehten Nase. Aber trotz aller Unschön- heiten einzelner Kampfhähne, war die 5 schöne Geste des freundschaftlichen Hände- schlags einzelner Spleler beim Sleger unn Verlierer. 0 In den Pausen führten Baran Falk noch- mals ihr schon am Sonntag gezeigtes Fry. gramm vor und ernteten wieder stürmischen Beifall. o. p. e. 12 5 U Regen. Pietsttemperaturen 2 bis 4 nafte, westliche Winde. 8 Amt für Wetterdienst karlsruhe 5 Petzelstand am 29. Dezember: Mannhelm 124 9 (- 0), Caub 7(— 5).* 5 5 4 . Seite 6 Neujahrswunsch vorwegenommen Es hat in dem vergangenen Jahre verschie- dene Etappen der Wirtschaftsentwicklung gege- den. Etappen, die durch den großen Einbruch, den die Währungsreform mit sich gebracht hat, gekennzeichnet sind, die alle bisherigen Kon- zeptlonen kurzerhand über den Haufen warfen. Après nous le déluge dachte der Konsument und dachte mitunter auch der Produzent. als mit einem Male all die großen und kleinen Ileerlichkeiten, die uns Zwangsbewirtschaftung jahrelang entbehren lehrte, in den Auslagen, in den Regalen und Pulten der Kaufmannsläden und Magazine auftauchten. Aprés nous le déluge dachten sie aus zweierlei Gründen. Den Konsumenten stimmte die Gefahr, daß der plötzliche Wohlstand nicht lange anhalten könn e, leichtsinnig, den Produzeaten schreckte das Damokles-Schwert des Lastenausgleiches, der erwarteten neuerlichen Währungsreform. Und es kam die Sintflut. Die Preise lelet- terten, der kleine Mann von der Straße rebel Uerte. Bislang war er ein Armer unter Armen, denn auch die Angehörigen der sogenannten besseren Gesellschaftsschichten hatten ver- schlissene Kleidung gehabt, aßen in Restau- rants und Hotels dle wenigen Kalorien, die zum Hungern zwar, aber nicht zum Sattwerden ausreichten. Jetzt bildete sich ein Klassenun- terschued. der dem kleinen Mann von der Straße undemokratisch dünkte. Er, der all die notwendigen Ersatzbeschaffungen von seinem kargen Lohn nicht bezahlen konnte, gönnte dem, dem es besser lng, nicht die Erholung. Es mag ein billiger Trost sein, der zynisch klingt, dlesem kleinen Manne zu sagen:„Warte nur, Du kommst auch noch dran.“ Zynisch und erfolglos, denn er wird nicht geglaubt. Es will niemand glauben, daß er auch noch dran kommt, denn diesem Glauben steht die nicht unberechtigte Erwägung gegenüber:„Warum zoll ich später drankommen, wenn ich doch selt jeher weniger vom Leben gehabt habe? Warum ist jener privilegiert, warum bin ich Parla?“ g Nur Taten können hier helfen, nur der Be- Wels, dal die Gerechtigkeit, die soziale Ord- nung im Vormarsch begriffen ist. Nur der Be- weis, der darin liegt, daſ sinkende Preise und da- durch steigender Reallohn den Ausgleich her- beiführen, wirkt überzeugend und vermag das nicht unge rechtfertigte Begehren der Gewerk- schaften zu befriedigen. g Bel einem solchen Rückblick mag festgestellt werden, daß die Gewerkschaften und mit ihnen auch manche Partelpolltiker dem billigen Be- streben, zu verändern, Neues zu schaffen, mehr nachgaben, als der bitteren Notwendig- keit, echte Verbesserung, wahrhafte Korrektur herbeizuführen. Das liegt wohl in der Schwie- rigkeit der Problematik, in der Fülle gedank- lich fast unlösbarer Probleme, denen mit Durchschnittsdeduküonen nicht beigekommen werden kann. An der Schwelle des Jahres 1949 begrüßt das deutsche Volk eine unleugbar zunehmende Besserung der Versorgungslage, eine sich all- mühlich abzeichnende Verbilligung der Preise, eine Kontinuierlich ansteigende Produktion. Wir dürten uns nicht täuschen lassen. Alle diese Errungenschaften sind nichtig, sind nicht ausreichend, um die Not zu lindern, in die wir von unseren früheren Machthabern gestürzt wurden. Unablässig jeden engherzigen Standes- Sgolsmus weit von uns weisend, müssen wir bestrebt sein, die noch geringfügigen Fort- schritte weiter zu vermehren. Große Aufgaben stellt uns das Jahr 1949. Größere als wir bis- her zu bewältigen hatten. Das darf uns nicht erschrecken, denn wir éeind dank der verbesser- ten Versorgungslage gestärkt, um mehr zu vollbringen als bisher. 5 Der Lastenausgleich ist wohl das größte innerdeutsche Problem, dessen Lösung im Jahre 1949 stattfinden muß. Sol laber unsere Wirtschaft nicht wieder im Chaos der Sint- Klut versinken, dann muß das deutsche Sozial- produkt vermehrt werden. Es ist hierbei völ- lig gleichgültig, ob und wie weit der Lasten; ausgleich als Vermögenssubstanzbesteuerung oder auf anderem Wege durchgeführt wird. So- lange das deutsche Volk nicht so viel verdient,. daß es seine erwerbsunfühigen Mitbürger, zu deren Erhaltuag es verpklichtet ist, erhal'en kann, so lange das deutsche Volk nicht die Mit- tel zur Verfügung hat, den Ausgewiesenen, den Bombengeschädigten etc. elne wirtschaftlich tundlerte Existenz zu ermöglichen bzw. aufzu- bauen, so lange kann weder eine geringe noch elne straffe Vermögensbesteuerung zum Aus- gleich der Lasten dienen. Ueber die Notwendigkeit der völligen Frei- gabe des Importes und Exportes ist in den Spalten dieses Wirtschaftsteils wohl hinlänglich geschrieben worden, so daß sich die weitere Erörterung dleses Themas erübrigt. Vor allem aber erweist sich die weitere Beibehaltung der Dollarklausel für das Außenhandelsgeschäft als untragbar. Die Befreiung von dieser Fessel ist wohl die vordringlichste Forderung, die wir an das Jahr 1949 stellen, denn solange dle ganze Welt dollararm ist, können wir nicht hoffen, Der Wert der Arbeit in den USA und der Sowjetunion WERT D ARBEIT AMbeitsstunden in RD AND DIMMER Die Zeichnung gibt an, wieviel Arbeitszeit für einen Arbeiter der vereinigten Staaten und der Sowietunton wotig ist, um sich ein Auto, eine Nähmaschine, einen Radlioapparat oder ein Fahr- rad kauften zu können. INDDUSTRIE- UND HANDELSBLATT elnen elnigermaßen ersprießlichen Außenhandel aufzubauen. Es war ein englischer Politiker, der kurz vor Weihnachten dle Fesststellung traf, daf die Ge- sellschaftsordnungen dieser Welt aus den Fu- gen zu gehen drohen, weil die Erkenntnis des einzigen Heilmittels abhanden gekommen ist. Die Erkenntnis, daß geistiger Fortschritt un- lösbar verkettet ist mit wirtschaftlichem Auf- stieg, daß wirtschaftlicher Verfall unweigerlich auch geistigen Verfall nach sich zieht. Es geht den Deutschen, in welcher Lage und sozialen Stellung sie sich auch immer befinden mögen, nicht darum, von Staates oder des Aus- lands Gnaden eine Lebens-, eine Vermögens- versicherung zu fordern, sondern wir wünschen uns an der Schwelle des Jahres 1949 eine freie 1 Dollar= 3, 70 DM: und undelastete, schöpferische und friedliche Zukunft. Wir hadern nicht mit unserem Schick- sal und deugen uns der Weisheit des Sopho- kles, der da sagt: „Die, die sich dem Schicksal beugen. weise.“ Nicht aus nationalem Dünkel, sondern weil dle Worte für unsere Zeit, für unser Volk von richtungweisender Bedeutung sind, schlie- gen wir unsere Neujahrsbetrachtung mit den Worten Friedrich Lists Deutschlands großem Volkswirtschaf tler: „Die Kraft, Reichtümer zu schaffen, ist un- endlich wichtiger als der Reichtum selbst. Sie verbürgt nicht nur den Besitz und die Vermeh- rung des Erworbenen, sondern auch den Er- satz des Verlorenen.“ F. O. Weber sind Teurer oder billiger Dollar, das ist die Frage Im Auftrage der Verwaltung für Wirtschaft inn Frankfurt hat der Bremer Ausschuß für Wirtschaftsforschung unter Leitung von Sena- tor Harmssen und Dr. Alfred Jacob ein Gutachten über die Parität der deutschen Mark ausgearbeitet. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, daß der bisherige Umrechnungs- kurs von 30 Dollar-Cents für eine D-Mark die zußerste oberste Grenze eines Umrechnungs- Kurses darstellt, der etwa 40 Prozent der deut- zehen Fertigwarenausfuhr von 1948 ernstlich gefährden würde, wenn er beibehalten wird. Das Gutachten sieht als optimalen Kurs einen Satz von 27 Cents für elne D-Mark an und glaubt daß hiermit den Ausfuhrbelangen und Einfuhr- bedürfnissen in gleicher Weise Rechnung ge- tragen werden könnte. 5 Wenn es der deutschen Wirtschaft gelingen soll, bis 1952 ihre Selbständigkeit zurückzuge- winnen und zu einem Ausgleich der Handels- bilanz zu gelangen, 80 igt eine Steigerung des gegenwärtigen Exportes von rund 600 Millionen Dollar jährlich um das vier- bis Fünffache unbedingt erforderlich. Dieses Ziel wird sich nach Ansicht des Gutachters unter Beibehal- tung des gültigen Umrechnungskurses nicht er- reichen lassen, zumal man erwarten kann, daß in absehbarer Zeit die Weltmarktpreise sinken werden. Aus einem internationalen Preisver- gleich ergibt sich, dag von 24 untersuchten Kaufkraftkursen 18 unter und 6 über 30 Cents liegen. l Kaufkraftkurse der DM im Herbst 1948 errechnet aus Grund von Preisindexziftern auf dier Basis 1928 2 100. ausgedrückt in Dollarcents Kaufkraftkurse auf Grundlage der Großhandels- Lebens- Dreise naltungs- kosten Belgienn 43.4 60.0 Däne mar! 29,4 25,6 Frankreich 27, 14,0 Grohbritannien 28,7 21.1 Italien 27,2 31.6 Niederlande 26,0 27,7 Norwegen 22,0 20.6 Schweden 29,0 29,7 Schweiz 33,8 27,0 Kanada 26,3 24,0 Südafrikanische Union 20.9 24.3 Vereinigte Staaten v. Amerika 2 27% Der Vergleich absoluter Preise mit sechs be- deutenden IL. ändern weist nach, daß Deutsch- land heute fast genau so teuer ist wie das Aus- land. Aus der Tatsache, daß Deutschland als Schuldnerland den Westbesatzungsländern in jeder Hinsicht unterlegen ist, ergibt sich, daß Deutschland gezwungen ist, seine Exportpreise wesentlich zu senken, wenn es seine Ausfuhr auf 3 Millarden DM steigern will. Abschließend beschäftigt sich das Gutachten eingehend mit der Auswirkung eines 27-Cent- Umrechnungssatzes auf das innerdeutsche Preisgefüge und sagt lediglich eine Steigerung des allgemeinen Prelsniveaus um höchstens drei Prozent voraus. Das Gutachten will lediglich eine Ausgangs- busis für Diskussionen bilden, obwohl eine of- Hlzielle Stellungnahme der Verwaltung für Wirtschaft noch aussteht ist zu erwarten daß sich die Frankfurter Behörden gegen eine Herabsetzung des Wechselkurses aussprechen werden. G. K. a Die Verwaltung für Wirtschaft, die den Bremer Ausschun für Wirtschafts- forschung mit dieser Untersuchung beauftragt hatte, hat sich gegenüber diesem Gutachten distanziert und betont, daß am 30-cts- Kurs festgehalten werde. Sie befürchtet offen- sichtlich, daß eine Abwertung politisch und psychologisch unerwünschte Auswirkungen haben und die Einfuhr unnötig verteuern würde. Daß der Kurs von 30 ets überhöht ist, wie 1931 der künstlich gehaltene Goldkurs, und daß preismäßig der Kontakt mit dem 30-cts- Kurs generell verlorengegangen ist, zeigt Sich seit Monaten immer deutlicher. Das Kustuhrgeschüft wird schwieriger krampfhafter, worüber das Ansteigen der Ausfuhr nicht täuschen kann. Insbesondere die Investi- tionsgüterindustrie kommt kostenmäßig in die und Enge. Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, Kraftmaschinen, Kraftfahrzeuge, Schlepper, Fahrräder, Messerschmiede waren. elektromedizinische Geräte, viele Produkte der chemischen Industrie sind ebenso wie wich- tige Verbrauchsgüter, so Textilien, Leder- waren, Spielwaren zu dem 30-cts-Kurs kaum noch abzusetzen. Als anderes Beispiel für die Ueberhöhung des deutschen Preisstandes bei einem Wechselkurs von 30 Cents seien aus- ländische Angbote von Verbrauchsgütern angeführt. Amerikanische Wäsche würde zum Beispiel plus Zoll und Handelsaufschlägen im Einzelhandel nach Angaben aus Importkreisen zu 25 bis 30 Prozent der gegenwärtigen deut- schen Einzelhandelspreise und zu 50 bis 60 Pro- zent der vorgesehenen Jedermann-Preise ver- kauft werden können. Die deutschen Preise müßten also wesentlich gesenkt werden, wenn bei dem 30-cts-Kurs eine Gleichgewichtslage mit dem Ausland herbeigeführt werden soll, uber es erscheint sehr fraglich, oh eine solche Preispolitik durchführbar ist. Die Kaufkrafttheorle hat nun zwar das theoretische Rüstzeug gegeben, um die rich- tige Kaufkraftparität an Hand der Preisent- wicklung festzustellen, aber schon in normalen Zelten sind solche Berechnungen sehr schwle- rig. Heute wird die Rechnung durch zu viele Unbekannte fast problematisch. Die Preiskenn- zahlen geben für dle Lage in Westdeutschland ein unzulängliches, zum Teil falsches Bild, die tür Einzelnhandelspreise werden zu einseitig bestimmt durch die Preise der kartenmäßig zugeteilten Lebensmittel. Zu wenig beachtet werden die freien Preise und kaum die schwar- zen. Der Großhandelsindex berücksichtig: zu wenig die Fertigwarenpreise. Diese sind aber weit stärker angestiegen als die Grundpreise, weil die Arbeitsleistung zurückgegangen ist und die Marktlage vielen Fabrikaten die Möglichkeit gibt, Aufbaukosten auf die Preise autzuschlagen und von dem Verbraucher tra- gen zu lassen. Andererseits sind damit gewisse Möglichkeiten der Preissenkung gegeben, falls ein dahingehender Druck ausgeübt werden Könnte. Auf welcher Basis sollen nun diese deut- schen Preise mit den ausländischen ver- glichen werden? Man kann kaum von der Vorkriegszeit aus- gehen, als die deutschen Preise stark über- höht waren, muß vielmehr zumindest auf 1928 zurücgehen, als, abgesehen von Frank- reich und Belgien, die Preislage sich inter- national einigermaßen eingespielt hatte. Aber seit 1928, also seit zwei Jahrzehnten, sind er- hebliche strukturelle Wandlungen der Wirt- schaft eingetreten. Eine Abwertung von 30 ets auf generell 27 und für Fertigwaren auf 24 bis 25 ets ist als das Mindestmaſl anzusehen, das sich bei der internationalen Preislage wissen- schaftlich rechtfertigen ließe. Dr. Alfred Jacobs, der ein bekannter Preisstatis ker der alten Schule ist, hält den von den Besatzungsmächten errechneten Kurs von 30 cts für die damalige Zeit für be- rechigt, aber sei dem seien die deutschen Preise davongelaufen. Jacobs befürchtet, daß preismäßig die Lage Deutschlands sich weiter verschlechtern werde und daß somit im Früh- jahr nächsten Jahres eine Parität von etwa 25 cts angemessen wäre. Eine neue Abwer- tung könnte somit notwendig werden, wenn man sich jetzt mit der Parität von 27 cts be- znügen würde— es sei denn, die Verwaltung tür Wirtschaft würde die Preisbewegung in die Hand bekommen. Kn Kraftfahrzeugindustrie Ende 194g Personnwagen werden jetzt von Daimler- Benz, Ford. Opel und vom Volkswagenwerk produziert. Um die Fertigung bei Adler in Frankfurt ist es inzwischen wieder sehr still geworden. Im November verließen 2403 Volks- Wagen das Band. ca. 1500 gingen in deutsche Hünde, rund 900 wurden ausgeführt. Auch bel Daimler-Benz konnte die Produktion von Mo- nat zu Monst gesteigert werden, das gleiche gilt für Opel und Ford. 60 Opel„Olympia“ ka- men im November aus dem Werk, im Juni Wa- ren es erst 200 Stück. Die Serienerzeugung des Ford„Taunus“ wurde im Herbst ebenfalls auf- genommen, wenn auch mit einem Ausstoß von 55 Wagen im November erst bescheidene Zah- len erreicht werden. Der 2,5-Liter-Opel„Ka- Pitän“ steht ausschließlich der Besatzungs- macht zur Verfügung. Damit ist die heutige PRKW- Produktion bereits erschöpfend behan- delt, da die in der Ostzone hergestellten BMW- und DKW-Wagen für den deutschen Bedarf nicht in Frage kommen. Die Lastwagen-Erzeu- gung ist sehr viel umfangreicher. Es können im Rahmen dieses kurzen Berichts nicht alle Fir- men einzeln genannt werden, aber der Haupt- auswurf an LKW wird von den Werken Vidal. Opel, Ford, Borgward und Daimler-Benz durchgeführt. An der Spitze steht hier die Er- zeugung des Opel-„Blitz“-1.5- Tonner, von dem im Monat November 369 Stück hergestell: wurden. Weitere Lastwagen werden von Gut- brod, Klöckner-Humboldt-Deutz, Südwerke, Büssing-NAG und MAN erzeugt. jedoch zurn Teil in bescheidenen Stückzahlen. Die deutsche Motorradindustrie konnte in diesem Jahr ihre Erzeugung weiter ausbauen und steigern. Fol- gende Werke sind jetzt daran beteiligt: Ardie, BMW, Hecker, Maico. NSU, Tornax, Ur, Triumph und Zündapp. Die Neuerscheinung eſnes lo- cem-Leichtmotorrades aus dem All- zäu wird schon sehr bald größte Beachtung finden. Damit rundet sich das Bild der Motor- 1 radproduktion ab. Auch hier übersteigt die Nachfrage das Angebot ganz beträchtlich. Traktoren und Schlepper werden ebenfalls von versvhiedenen Werken produziert, hier mar- schiert der II-PS-Ackerschlepper mit einer Monatsproduktion von 211 Stück(Klöckner- Humboldt-Deutz) weitaus an der Spitze. Eine Prognose für das kommende Jahr zu stellen, ist äußerst schwierig. Fast alle Werke Könnten mehr produzieren, da die Kriegsschä- den dort zumeist behoben sind. Ohne Behebung der Kontingente für Eisen und Stahl und ohne zusätzliche Versorgung mit Kohle und Strom kann auf wesentliche Steigerung keine Hoff- nung gesetzt werden. W. Fu. 8 Anstieg britischen Autoexportes Die auf Exporterhöhung gerichteten An- strengungen der britischen Automobilinduxtrie waren in den letzten Jahren in steigend Maße erfolgreich. Im besten Vorkriegsjahr— 1937— wurden rund 78 000 Einheiten(etwa ein Fünftel der damaligen Gesamtproduktion) ex- portiert, während England vom Spätsommer 1945 bis Ende August d. J. 383 000 Motorwagen ausführte. Der Anteil der britischen Automo- vilindustrie am Gesamtexport stieg in den bei- den letzten Jahren von 2 auf nahezu 4 Prozent und hat mittlerweile auch diesen Satz erheb- lich überschritten. denn der Oktoberexport an Personen- und Lastwagen machte— bei einer Ausfuhr von 25 500 Einheiten im Werte von 6.1 Mill. e— ca 5.5 Prozent des Rekordausfuhr- ergebnisses dieses Monats von insgesamt 147,1 Mill.& aus. Die Automobilindustrie ist damit F größte Exportindustrie gewor- en. Ein Vergleich der Exporte in den ersten neun Monaten 1948 bzw. 1938 ergibt folgendes Bild: 9 Monate 1948 9 Monate 1938 Land Stück Wert Stück Wert Australien 39 216 2 8.877.930 19 597 K 1.366.662 SA 15.648 CL 3.705.229 16 2 11. Belgien 12 930 f 3.620.513 465 KE 60.660 Südafrika 12 499 L 3.474.911 2.399 fl 318.062 Ind. u. Pakistan 10 475 L 2.808.708 2 062 L 282.213 Kanada 9 160 L 2.216.039 428 E 43.350 Neu- Seeland 7326 KE 1.835.927 11 333 E 1.378.339 Portugal 3372 K 1.454.889 444 E 35.849 Andere Länder 55 782 K 16.467.302 17 890 C 2.140.260 Insgesamt: 160 610 2 44.461.402 84 633 L 5.744.521 Besonders ist die Aufnahmebereitschaft des Us-Marktes für die leichten englischen Per- sonenwagen, denn tatsächlich werden fast nur diese nach den USA exportiert. Bei den 16 Wagen des Jahres 1938 handelte es sich augen- scheinlich um teure Luxusmodelle. Dagegen liegt 1948 der Durchschnittsstückpreis nur bel 235 f; die Exportstruktur hat sich also völlig verändert und der leichte Gebrauchswagen be- herrscht das Feld. Noch 1947 bezogen die USA nur 1127 englische Wagen und selbst in den ersten sieben Monaten d. J. waren es erst 37¹5 Stück. Die Ausfuhren erfolgten also hauptsäch- lich im August und September, und auch im Oktober waren die USA mit etwa 2700 Stück die Hauptabnehmer. Der Anteil der Ausfuhr an der Produktion ist erstaunlich hoch, wurden doch im Oktober d. J. 18 826 PKW und 6682 LKW und Lieferwagen exportiert, d. h. rund 72 bzw. 42 Prozent der 26 156 bzw. 13 950 Stück betragenden Produktion. l Man ist sich natürlich auch in Großbritan- Lichiblicke Teil-Tod der STEG Nach Mitteilung des Zwelmächtekontroll- arntes müssen alle Planungen für das soge- nannte SIM- Programm, das die Lieferung von Konsumgütern aus Heeresbeständen an die Bizone vorsieht, in den USA bis zum 31. De- zember beendet sein. Die restlichen SIM-Güter sollen programmgemäß bis zum 1. April 1949 in Bremen eintreffen. Wie das Zweimächte- kontrollamt weiter mitteilt, müssen noch 5000 Tonnen SIM-Güter von den Vereinigten Staa- ten na Europa verschifft werden, die sich zum grögten Teil aus Kleidungsstücken. Tex- tilien, Schuh- und Lederwaren zusammen- setzen.(dena) Erster Fischdampfer. Der erste, nach Kriegs- ende gebaute deutsche Fischdampfer lief in Bremerhaven von Stapel. Das 400 BRT große Schiff kann 3000 Zentner Fisch fassen und bis zu 25 Tage auf See bleiben. Es wird im März mit 19 Mann Besatzung seine erste Reise an- treten.(dena) Die deu'sche„Fahr“-macht im Werden- Die JEIA hat mit Belgien und der Schweiz einen Liefervertrag für Uniformstoffe abge- schlossen, die zur Herstellung von verschie- denfarbigen Uniformen für die Chauffeure der JEIA-Taxis in Hessen verwandt werden sol- len, teilte der Leiter der hessischen JEIA- Zweigstelle, Julian A. Hillman, mit.(dena) Preisrecht nicht abgelaufen. Die VfW. wies darauf hin, daß durch das Veto des Länder- rates gegen die Verlängerung des Preisge- se zes an dem zur Zeit geltenden Preisrecht nichts geändert wird. Sämtliche zur Zeit gül- tigen Prelsordnungen blieben auch über den 31. Dezember hinaus in Kraft.(dena) Die„zemilderte“ Gewerbefreibeit. Der es- sische Wirtschaftsminister Dr. Harald Koch äußerte vor Pressevertretern zu der. amerikanischen Militärregierung erfordere Einführung der uneingechränkten Gewerbe- freiheit, die Diskussion über dieses Thema sei bei den jüngsten Besprechungen mit der Mili- tärreglerung in ein neues Stadium getreten. Es bestehe die Möglichkeit,„doch noch etwas von dem zu retten, was wir retten wollen“. Der Minister betonte, er sei keineswegs gegen dle Gewerbefreiheit, wünsche jedoch Ein- schränkungen für vorbestrafte Personen und für„Pfuscher“. Es bleibe abzuwarten, ob nicht der Wirtchaftsrat eine Regelung der Gewerbe- freiheit treffe könne.(dena) Bayern erhält aus Sowjetzone Strom. Die Strom- versorgurg in Bayern hat sich in der Woche vor dem Weihnachtsfest durch die Lieferung von drei Millionen kW Strom aus der sowjetischen Zone jeicht gebessert, tellten Beamte der amerikani- schen Militärregierung für Bayern mit. Die Lie- terung war erfolgt als Ausgleich für bayerische Stromlieterungen während des Sommers.(dena) Elsenbahnverkehrsmitte! in Düsseldorf. Die Eisenbahn-Verkehrsmittel AG hat ihren Sitz von Berlin nach Düsseldorf verlegt. J. F. G. Preisbildung der zweiten Hand. Die Verwal- tung für Wirtschaft hat nunmehr die Anord- nung über die Preisbildung der zweiten Hand nach langen Verhandlungen mit den Militär- regierungen fertiggestellt. Die Anordnung, de- ren Veröffentlichung noch in dieser Woche er- folgen soll, wird einen entscheidenden Beitrag zur Senkung der Verbraucherpreise liefern. (dena) Trümmersorgen. Die deutsche Studiengesell- schaft für Trümmerverwertung fordert in einem Schreiben an den Hamburger Senat eine drastl- sche Einschränkung des Schrotthandels und des Schrottexportes sowie eine Aenderung der bis- herigen Methoden der Trümmerbergung.(dena) 2500 Belegschaft bei Magirus. Die Gesellschaft hat ihre Belegschaft nunmehr wieder auf 2500 Mann erhöht, nacndem der Wiederaufbau der Werke genügend fortgeschritten ist. Zur Zeit baut men einen 3-t-Diesel-LK, W sowie 50-P8- Straßenschlepper. Im kommenden Jahr werden z-t-Omnibusse hergestellt werden. J. F. G. Württembergische Feuerversicherung AG Stutt- gart. Die Prämieneinnahmen stiegen von 12 Mill. RM im Jahre 1938 auf 15 Mill. RM, in 1944 und flelen 1946 auf 10 Mill. RM. 1946 werden sie wie- der 14,8 Mill. Ru betragen. Die Schadenszahlun- zen haben sich von 6,3 Mill. RM(1930) auf 36 Mill. RM(1946) vermindert und betrugen 1947 rund 6 Mill. RM. Das erste Halbjahr 1948 ver- lief günstig. J. F. G. Westtillale der Biosyn GmbH. Diese mit. 0 000 RM kapitaltsierte Gesellschaft mit dem Sitz in Schwarza(Saale) hat in Braunschweig eine Filtate errichtet. Das Unternehmen entwickelt technische biologische Verfahren. J.. Filtalgründungen der vedag. Die Vedag Ver- einigte Dachpappenfabriken A6 Frankfurt a. M. (trüher Berlin) hat in Delmenhorst und Bamberg Filialen errichtet. J. F. G. 86 000 Fotoapparate im dritten Vierteljahr. Die Bizone hat ihre Fotoapparate- Produktion von 61 000 Stück im ersten Vierteljahr 19340 aut 80 000 Stück im dritten Viertellahr erhöhen konnen. Hiervon kamen aus Württemberg-Baden 31 000 oder fast 37 Prozent. J. F. G. Uneinheitliche Glas produktion. Der Produk- tionsindex für Glas gehört in Württemberg Baden mit 139(1936= 1000 mit zu den höchsten Indices. Während die Flaschenherstellung von 825 000 Stück im ersten Viertelfahr auf 1 Million 600 000 Stück im dritten Vierteljahr stieg. sank die Konservenglasnerstellung von 947 0 Stück auf 679 000 Stück. In der Bizone stieg die Pro- duktion aber scharf an und betrug für Flaschen zu nach 28 Millionen und tür Conservengläser 28 nach 16% Milionen Stück. J. F. G. Warsteiner Eisenwerke AG., Warstein, Sauerland. Umtassende Bilanzbereinigung. Trotz aller Schwierigkeiten. die sich einer Ausweitung des Imsatzes entgegensteliten. konnte das Unterneh- men das Geschäftszahr 197% wirtschaftlich und f- nenziell befriedigend abschließen. Pei elner star- ken Finanzierung durch eigene Nittel! kann die Bilanz als durchaus gefestigt betrachtet werden, zumal im Zuge einer gener een Pereinigung dubiose Posten in Anlagen und Umlaufvermögen Donnerstag, 30. Dezember 1948/ Nr. 171 nien darüber klar, daß der Sättigungsgrad des Automobilweltmarktes bald erreicht sein dürfte und daß aus dem Seller's Market ein Buyer's Market werden wird. Unter stärkster Förderung der Regierung werden daher alle Anstrengungen zu einer weiteren Rationaliste- rung der Autoindustrie gemacht. die kürzlich in einem Hilfsplan auf Gegenseitigkeit ihren Niederschlag fanden. Mit diesem Plan wollen die„Großen Sechs“— Austin, Ford. Nuffield. Rootes, Standard und Vauxhall— durch weit- gehenden Ideenaustausch sowie technische un verwaltungsmäßige Zusammenarbeit Betriebs- verbesserungen und Kostensenkungen errei- chen, und nicht nur die Vertragspartner, sogar die rund 600 Lieferanten von Material und Zu- behör dürfen in Zukunft selbst in Konstruk- tionspläne und Betriebsauf zeichnungen 1 sicht nehmen sowie sich über maschinelle 3 arbeitstechnische Einzelheiten an Ort— Stelle unterrichten. Dieser Plan. dessen 2 eine weitgehende Standartisierung von Einzel- teilen und Zubehör ist, lehnt indessen eine 177 penangleichung der fertigen Wagen ab. um 5 unterschiedlichen Wünsche der Exportkun* schaft zufriedenstellen zu können. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die hierdurch zu erwar- tende Kostensenkung und Leistungssteigerung der britischen Autoindustrie zu weiterer 1 5 portausdehnung verhilft. wenn auch in nt Stahlversorgung z. Z. noch ein Engpaß beste t. der es der Industrie bisher nicht erlaubt ha ihre Produktionskapazität voll auszunutzen. er. trübe Lussichien Beschlagnahmen sollten Deutschen nützen Zu den Erklärungen des Abtellungsleiters von Engel der Verwaltung für Wirtschalt auf der Pressekonferenz am 20. Dezember über die Beschlagnahmen und Eigentumsübertra- gungen in der französischen Zone gab französische Militärregierung, laut ein ausdrückliches Dementi heraus. Die in* Verordnung Nr. 96 und der Verfügung Nr. 3 enthaltenen Bestimmungen gälten nicht für die Unternehmen der ehmaligen IG-Farben- industrie, für die das Kontrollratsgsetz Nr. Anwendung findet. Gegen die in der Pressekonferenz genann- ten Gesellschaften seien keinerlei Requisitions- maßnahmen ergriffen und auch keinerlei Ver- ä ufe im Rahmen der Entflechtungsgesetze ge- tätigt worden. Die Beschlagnahme der in der Tranzösischen Zone gelegenen versenkten Heschädig en Rheinschiffe sei im Dezember 1945 beschlossen worden, um zu vermeiden, oder Nr. 171/ D 0 Der Lan. olgende G. Südena. daß nur ausländischer Schiffsraum für erfor- derliche Transporte beansprucht wurde. Kosten der Instandsetzung wurden mit öffentlichen Krediten bezahlt und die Entschädigungen für die Benu'zung beschlagnahmten Schiffe den Schiffseigentũ- mern gutgeschrieben. Die Schiffe sind über das Schiffahrtsamt für den Mittelrhein Betriebs- gesellschaften zugewiesen worden, die mi verschiedenen Schiffseigentümern Zeitcharter- verträge abgeschlossen haben. Die in der Pres- sekonferenz erwähnten Elgentumsübertragun- gen hätten weder in der Schiffahrt, noch in der Kohlenwirtschaft stattgefunden.(dena Unbestündig Die„verschobene“ Gewerbefreiheit „Dim Sprecher der amerikanischen regierung für Deutschland teilte mit, 8 Termin für die Aufhebung der Gewerbe-Li- zenzlerungsgesetze in den Ländern der ame- rikanischen Zone auf Bitte deutscher Verwal- tungsstellen bis zum 10. Januar 19480 ver7 schoben worden ist. Dadurch soll den deutschen Behörden eine letzte Möglicmeit gegeben werden. neue Richtlinien auszuarbeiten. 4 Falls die Länder dies versäumen, werde die völlige Gewerbefreiheit, die am 20. Dezember wirksam werden sollte, verwirklicht werden. Es sel jedoch zu hoffen, daß die Länder bis zum 10. Januar geeignete Gese'ze verabschle- den, die von der amerikanischen Militärregie“ rung anerkannt werden können.(dena) weitere Demontagetortschritte. Die britisene Milttärreglerung hat die Demontage der Thomas“ senlacken-Mahlanlage und der Gießerei der eh maligen Reichswerke in Watenstedt-Salzgitter 1. Januar 1949 angeordnet.(dena) hrichten abgeschrieben bzw. wWgrtberichtigt wurden.— Jahresgewinn bee RM und wird gebe einen Verlustvortrag von 1 346 063 RM verrechang 50 dan 1 346 170 RM verlust auf neue Rechntyg kommen. HUE. Schwelz verkauft Seedampfer an Panama.— „Christallna“ der Schweizerischen Reederelunter ist verkauft worden und wird in Zukunft, ist der Flagge von Panama tahren. Der Depfa. 8100 BRT groß. Die Schweizerische Reedere 8 wird dafur zwel Neubauten in Dienst stellen die je 3000 t, von denen einer, MS, Corona N sen Tagen auf der englischen Werft d 1 & Co. West-Hartlepool, inzwischen vom 2 gelaufen ist. N Ausbau der schweizerischen Rhein- Tanknotte- Als erstes Schiff einer Serie von fünf Tank- schiffen, die die schweizerische Firma RA Tankschiftahrt ein Tochterunternehmen der 14— jer Rheinschiffahrts-AG. Basel, bei holländis— Werften in Auftrag gegeben hat, kam in 3 Tagen das 1040 t große Tankschiff„Piz 80l pis laden in Basel an. Dieses Schiff kann in vier. gechs Stunden seine Ladung löschen. K. Stromknappheit beherrscht die Situation Die Energlelage bleibt weiter angespanmt, 21 industrie wird die Einschränkungen im l ber mit emem ins gewicht fallenden agrsan ausfall beantworten. Trotz des weiteren Pro m- tionsanstiegs im November naben sich die 3 Al entnahmen infolge der Einsparungen um 5.5 dert. kWh oder 3% auf 138.4 Mill. KWh vermin Im vergleich zum November 1947 betrug ger Mehrverbrauch 33,7 Mill. kWh oder 27 0%, Unie Anspannung aller Maschinenreserven Konnten pet Dampikraftwerke den durch das trockene Her au wetter bedingten Rückgang der Leistungen 0 Wasserkraft Bisher zwar weitgehend ausglewe ihr Bestand ap Kohle ist aber auf ane der Ende November auf den Vorrat eines 1 monats abgesunken und bei einzelnen G9 inge werken teilweise noch darunter, Die 5 rung der Stromerzeugung durch Maschinęena aud Dle dieser Schiffe der Militär- daß der sgleichen, C con- im Marbacher Werk und die ungenügen 18058 jenvorräte zwingen nach wie vor 2 Sparsamkeit im Stromverbrauch. Mannheimer Produktenbörse am 27. Dezember r nde 0 Geschütsverkehr im Zeiche Kt Felertagsstimmug sehr ruhig. Am Getrelgen it Anhalten der mäßigen Ablieferungen. Die def darauf zurückzuführen. daß die Ertenlung des Schlachtgenehmigungen von der Eu Abliefez Getreideablieferungs-Solls abhängt. Die 297 and rungen beschränken sich auf Roggen. 3 an⸗ Gerste minderer Qualität. Weizen wird en. geboten. 4 Am Mehlmarkt hat die starke Nachieignachte- Welzen mehr turnusgemäß nach den* 25 teiertagen etwas nachgelassen. doch korderun- einer Deckung der noch bestehenden An ent ist, gen nicht gesprochen werden. Roggenm stoße Inne hierbei auf große Nachfrage zum Vorschein gebommeg. 8 8 Heu und Stroh ist weiterhin sehr getragt.— Angebot allerdings nicht ausreichend. J. V Allgemeiner 2 —— . . ündet wir 9 Abs ) Zur urch die v ö meindeve 1 bezuscl und Verans meinschafte örderung die zwar bi ind, an dei teresse b und Abschr Abgaben er 02 Das Mrd nach Besetzes ve 55 A Von jede und von je mal monat Ichrift wir bfennig Von der men: 1. da inzeiger; 2 meinden merkanntet der unmit a. Faritativen blätter der — Nach einer nach Hei Ein Auss auge reich vors Ma f Ein Mein guter Schwii ist na Aus ei Von u 4 Man Feu vr. 121[Nr. 171/ Donnerstag, 30. Dezember 1948 Morne. teien und der Gewerkschaften; 5. die Vereins- nachrichtenblätter. 8 8 4 Die Abgabe beträgt 1 Deutschen Pfennig für jedes entgeltlich abgegebene Stück der Zeitung oder Zeitschrift. 8 5 (J) Abgabeschuldper ist der Verleger der Zeitung oder Zeitschrift, mangels eines solchen der Herausgeber. (2) Der Abgabeschuldner kann die Abgabe auf den Bezieher oder Käufer der Zeitung oder Zeitschrift abwälzen. Ist dieser Wiederverkäu- fer, so kann er die Abgabe in gleicher Höhe auf seinen Abnehmer weiter überwälzen. (3) Unterbleibt die Abwälzung nach Abs. 2. so ist der insoweit von dem Abgabeschuldner oder dem Wiederverkäufer getragene Teil der Abgabe bei ihm weder Betriebsausgabe noch Sonderausgabe im Sinne des Einkommensteuer- rechts. (4) Der Kulturpfennig ist als durchlaufender Posten von der Umsatzsteuer befreit. 8 6 (J) Die Abgabeschuld entsteht mit der ent- geltlichen Abgabe der Zeitung oder Zeitschrift durch den Verleger(Herausgeber) an einen Dritten. g (2) Die Abgabe wird für alle im Laufe eines Monats entgeltlich abgegebenen Stücke der Zeitung oder Zeitschrift am Ende des folgen- den Monats fällig. Sie ist an das Finanzamt zu entrichten, in dessen Bezirk der Abgabe schuldner seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt, bei nichtnatürlichen Personen den Ort seiner Geschäftsleitung hat. 8 7 Auf die Abgabe sind die Vorschriften der Abgabenordnung und die zu ihrer Durchfüh- Seite 7 Teilungslektüre und Sporiplatzbesuch steuerpflichtig 5 Der Wortlaut des vom Landtag beschlossenen„Kulturpfenniggeésetzes“ rung ergangenen Bestimmungen entsprechend anzuwenden. Abschnitt III Lern Von jedem Teilnehmer an einer Veranstal- tung der in 89 bezeichneten Art wird neben der Vergnügungssteuer eine besondere Abgabe als„Kulturgroschen“ erhoben. 9 9 Der Abgaben unterliegen: 1. Im Landes- bezirk Württemberg: die Veranstaltungen der in§ 1 Abs. 2 Nr. 1, 3, 7, 8, 9 und 10 der Steuerordnung über die Vergnügungssteuer vom 4. Juni 1940(Reg.-Bl. S. 58) bezeichneten Art; 2. im Landesbezirk Baden: die Veranstal- tungen der in 8 1 Abs. 2 Nr. 1, 3, 7, 8, 9 und 10 der Bestimmungen über die Vergnügungs- steuer vom 7. Juni 1933(RGBI. I S. 351) be- zelchneten Art. 9 10 (1) Von der Abgabe sind ausgenommen: 1. Veranstaltungen, dle im Landesbezirk Würt- temberg nach 8 2 der Vergnügungssteuerord- nun(69 Nr. 1) und im Landesbezirk Baden nach 5 2 der Bestimmungen über die Ver- gnügungssteuer(89 Nr. 3 nicht der Ver- gnügungssteuer unterliegen; 2. künstlerisch hochstehende Veranstaltungen, die bei der Ver- gnügungssteuer nur der Sondersteuer von der Roheinnahme nach 5 22 Abs. 1 der Vorschriften Über die Vergnügungssteuer unterliegen; 3. Ver- anstaltungen von anerkannten Verbänden der freien Wohlfahrtspflege.„ (2) Die Abgabe ist von solchen Teilnehmern nicht zu entrichten, die als Eintrittspreis oder -entgelt ausschließlich Vergnügungssteuer we- niger als 40 Deutsche Pfennig zu zahlen haben. 8 12 () Abgabeschuldner ist der Teilnehmer an der Veranstaltung. Er hat die Abgabe zusam- men mit dem Eintrittspreis und der Vergnü- gungssteuer an den Unternehmer der Veran- staltung zu zahlen. (2) Der Unternehmer hat die Abgabe von dem Teilnehmer zu vereinnahmen und gleich- zeitig mit der Vergnügungssteuer an die Ge- meinde abzuführen. Er haftet für die Abgabe als Gesamtschuldner. 9 13 Im übrigen sind die Vorschriften über die Vergnügungssteuer sinngemäß anzuwenden. 8 14 Die Gemeinde hät die nach den 58 8—13 im Laufe eines Monats bei ihr eingegangenen Be- träge nach Abzug von 5 v. H. Verwaltungs- kostenvergütung bis zum 10. des folgenden Monats en das Finanzamt abzuführen. Abschnitt IV: Verwendung des aus den Abgaben 8 15 () Der Ertrag der Abgaben nach Absch. II und III dieses Gesetzes wird bei der Landes- hauptkasse gesondert verwaltet. Ueber seine Verwendung zugunsten der in 8 1 Abs. 1 be- zeichneten Anstalten, Unternehmungen und Veranstaltungen entscheidet ein Verteilungs- ausschuß. Ihm gehören an: 1 Vertreter des Finanzministeriums als Vorsitzender und ein weiterer Vertreter des Finanz ministeriums; je 2 Vertreter des Innenministeriums und des Kultus ministeriums; 2 Vertreter des Württ.“ Bad. Städteverbandes; 4 Vertreter des Finanz- ausschusses des Landtags. (2) Der Ausschuß entscheidet mit Stimmen- mehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. Abschnitt V: Sportgroschen Aufkommens 8 11 Die Abgabe beträgt 10 Deutsche Pfennig je Teilnehmer und Veranstaltung. 8 16 (1) Gemeinden, die eigens Sportstätten un- terhalten oder solche schaffen wollen, können hierzu von jedem Teilnehmer einer im Ge- meindebezirk stattfindenden sportlichen Ver- anstaltung eine besondere Abgabe als„Sport- groschen“ erheben. Dies gilt ohne Rück- sicht darauf, ob die Veranstaltung der Ver- gnügungssteuer unterliegt oder nicht. Auszu- nehmen sind jedoch Teilnehmer, die kein Ein- trittsgeld oder sonstiges Entgelt für die Teil- nahme an der Veranstaltung zu zahlen haben. (2) Die Abgabe beträgt 10 Deutsche Pfennig je Teilnehmer und Veranstaltung.. (3) Abgabeschuldner ist der Teilnehmer. Er hat die Abgabe zusammen mit dem Eintritts- geld und gegebenenfalls mit der Vergnügungs- steuer an den Unternehmer der Veranstaltung zu zahlen. (4 Der Unternehmer hat die Abgabe von dem Teilnehmer zu vereinnahmen und an die, Gemeinde abzuführen. Er haftet für die Ab- gabe als Gesamtschuldner. 4 5) Im übrigen sind die Vorschriften über die Vergnügungssteuer sinngemäß anzuwenden. 8 17 4 Den Ertrag der Abgabe nach 5 16 hat die Gemeinde ausschließlich zur Schaffung oder, Wiederherstellung von Sportstätten zu vers, wenden. Abschnitt VI: Geltungsdauer und Vollzug 8 18. (J) Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1949 in Kraft. Es tritt am 31. März 1950 außer Kraft, sofern der Landtag nicht bis 31. Dezember 1949 eine Verlängerung beschließt. der (2) Die zur Durchführung dieses Gesetzes er- forderlichen Rechtsverordnungen und Verwal- tungsanordnungen erläßt das Finanzministe- rium im Einvernehmen mit dem Innenministe- rium und dem Kultus ministerium. In einer solchen Verordnung kann insbesondere auch die Erhebung der Abgabe nach Abschnitt III. dieses Gesetzes für solche Fälle näher geregelt werden, in denen die Vergnügungssteuer als Pauschsteuer oder, als Sondersteuer von der Roheim. ahme erhoben wird. 2 n ad des sein cet ein ärkster 1 Der Landtag hat am 17. Dezember 1948 das ürzlich beigende Gesetz beschlossen, das hiermit ver- ihren kündet wird: wollen 1 Aff e 5 Abschnitt I: Zweck der Abgabe 1 weit⸗ 8 1 0 he und) Zur Förderung kultureller Aufgaben triebe, furch die vom Land, von Gemeinden oder von errei- gemeindeverbänden unterhaltenen oder wesent- „sogar lien bezuschußten Anstalten, Unternehmungen ad Zu- und Veranstaltungen(z. B. Theater, Kulturge- istruk- meinschaften, Volkshochschulen usw.) oder zur Ein, Förderung solcher kultureller Einrichtungen, le und gie zwar bisher noch nicht bezuschußt worden t und ind, an deren Förderung über ein öffentliches n Ziel Interesse besteht, werden die in Abschnitt I Einzel- und Abschnitt III dieses Gesetzes geregelten ne 4 Abgaben erhoben. 8(2) Das Aufkommen aus diesen Abgaben 1 Urd nach Maßgabe des Abschnitts IV dieses * Besetzes verwendet. erwar- N Abschnitt II: Kulturptennit in der. 82 esteht, Von jeder im Lande erscheinenden Zeitung ot hat. von jeder für die Regel mindestens ein- en. er- mal mohatlich im Lande erscheinenden Zeit- Ichrift wird eine Abgabe als„Kultur- pfen nig erhoben. 8 83 . Von der Abgabe nach 5 2 sind ausgenom- hen men: 1. das Regierungsblatt und der Staats- zeiger; 2. die Amtsblätter des Staates, der meinden und Gemeindeverbände; 3. die von leiters merkannten Religionsgemeinschaften mittelbar tschaft oder unmittelbar herausgegebenen Zeitschrif- über n, deren Ertrag kirchlichen, sozialen oder u Khritativen Zwecken zufließt; 4. die Mitteilungs- ertrs Natter der anerkannten demokratischen Par- b die üdena, 2 N42 in der Nr. 37 1* at für arben- Nr. 9 nann- itions- 1 Ver- ze ge- in der n oder vember ꝛeiden, erfor- Die Schiffe it und der gentũ- er das triebs- 2 mit larter- Pres- ragun- in der Oskar nach vollendetem 70. Lebensjahre. heit, Herr * Heidelberg(Schröderstraße 38), den 28. Dezember 1948. Im Namen der Hinterbliebenen: Jane Bungeri geb. Meißner Einäscherung Freitag, den 31. Dezember 1948, 10 Uhr, Krematorium Heidelberg Am Dienstag, 28. Dezember 1948, vormittags, verschied nach langer, schwerer Krank- Orekter Nach langem, schweren Leiden verschied am Dienstagfrüh, 28. Dezember 1948, nach einem arbeitsreichen Leben mein lieber, guter Mann und unser Vater, Herr Direktor Bungeri 11 Inca. Bungeri Franz Haniel& Cie. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim Nach schwerer Krankheit, mein lieber guter Mann it 5 ilitär⸗ 8 e an ee e e EN 35 Ska ame- 9 Ausgestattet mit hohen Qualitäten widmete er seine unermüdliche Arbeitskraft, sein schen außerordentliches Organisationstalent und sein großes fachliches Können der erfolg- geben reichen Entwicklung unseres Unternehmens, dem er als Leiter nahezu drei Jahrzehnte de die vorstand. Auch im Ruhestand blieb er uns ein treuer Freund und Berater. — Wir werden sein Andenken in Chren halten. — Mannheim, den 28. Dezember 1948. er schlie- regie: ritische e * 4 Einäscherung Freitag, den 31. Dezember 1948, 10 Uhr, Krematorium Heidelberg . Der gegen g l .— Mein geliebter, treusorgender Mann, unser herzens- HU. guter Vater, mein treuer Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegersohn Kflotte-] Tonk AG r Bas? Uschen diesen Von uns gegangen. 55 17 Mannheim(Tullastraße 3), den 29. Dezember 1948. K. H. In tiefer Trauer: tion t. Die Frau Gustel Heck . Dieter und Renate Heck Loco Dr. med. Kurt Heck und Familie 2 N Dr. med. Walter Eitel und Familie(Speyer) de Frau Elisabeth Horber Unter en dle derbst] Feuerbestattung: Freitag, 31. 12. 1948. 13 Uhr e Hauptfriedhof Wel e vinter- zkraft- ring 7 een kurzer schwerer Krankheit ging am 28. Dezember 1948 meine gerstetr ebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau J. F. G. a Gerirud Schlunz um/ geb. Brockmann 54 5 Lebensjahre von uns. Die Beisetzung findet am Dr. 85 Friſz Heck Facharzt für innere Krankheiten Chefarzt des Heinrich-Lanz-Krankenhauses ist nach langwierigem Leiden plötzlich und unerwartet aus einem arbeitsreichen und aufopferungsvollen Leben unheim(CTangerötterstraße 70, den 28. Dezember 1948. In tiefer Trauer: Hans Schlünz, Ingenieur Sigmund und Hans Ulrich Schlünz 4 Frau Anna Dünkler, Heidelberg Donnerstag, 30. Dezember 1948, um 11.30 Uhr auf dem Mannheimer Hauptfriedhof statt. Karl Würtenberger nung auf Genesung ertrug, die er mit großer Geduld u. Hoff- ist um Alter von 51 Jahren von mir gegangen. Germanſastraße 64. Verwandte. Mhm.-Neckarau, den 28. 12. 1948 In tiefer Trauer: Dora Würtenberger und Beerdigung: Donnerstag. 30. 12., 14.13 Uhr, Friedhof Neckarau Allen Freunden u. Bekannten Ale traurige Nachricht, daß mein lleber, treusorgend. Mann, Herr Paul Vollmer und unerwartet von uns gangen ist. N Mannheim, Lenaustraße 23. In tiefem Sohmer z: 10 Uhr, Hauptfriedhof Onkel, Herr Michel und Martin, Brüder und alle Anv ndten. Feuerbestattu- Herr Karl Lutz Hinterbliebenen: Johann Lutz g Feuerbestattung: Donners ang unseres Verlagsgebäu- aufgegeben werden. MANNHEIMER MORGEN des Mannheim, U 4, 6 Alma Arkansas Kirchl. Trauung am 31. 12. 1940, 12 Uhr in d. 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Den in Frage kommenden Fu- men wird daher dringend die Beschaffung des Blattes empfohlen. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt, Mannheim. Beiträge zur land- und forst wirtschaftlichen Unfallversicherung. Nach Mitteſlung der Bad. Landw. Berufsgenossenschaft, Karlsruhe, Krieg- straße 37, vom 26. 11. 19048 werden die Beiträge fur das Jahr 1946 voll in DM erhoben. Die Beiträge für das Jahr 1940 werden um/ aus/ des Beitrages 1948 gekürzt werden. Damit wird eine Abwertung des Bei- trages 1948 für die Zeit 1. 1.—31. 5. 1946 auf ½e herbeigeführt. Die Bei- tragsberechnung für 1940 wird also lauten: Beitrag 1949 weniger%% Aus /18 des Beitrages 1948. Die Berufsgenossenschaft bittet, den angeforderten Betrag für das Jahr 1946 ungekürzt zu entrichten. Städt. Landwirt- schafts-Abteilung. ö Arbeitsvergebung. Maurer- und Betonarbeiten für den Wiederaufbau des Verwaltungsgebäudes des Städt. Schlacht- und Vienhotes, ca, so cbm Abbruch, ca. 7 cbm Mauerwerk, ca. 320 am Betondecken. Angebots- vordrucke, soweit Vorrat reicht, kostenlos beim Städt. Hochbauamt, Baubüro Schlachthof, im Verwaltungsgebäude, während der Büro- stunden erhältlich. Angebote sind verschlossen, mit der Aufschrift „Maurerarbeiten für das Verwaltungsgebäude“ bis zum Mittwoch, den 12. 1. 1949, vorm. 10 Uhr, im Baubüro abzugeben, woselbst zum gleichen Termin die Eröffnung erfolgt. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Städt. Sparkasse Mannheim. Die Schalter der Städt. Sparkasse und mrer Zweigstellen Neckarstadt, Rheinau und Seckenheim sind am Freitag, dem 31. Dezember 1948, wegen des Rechnungsabschlusses für das Publikum geschlossen. N Beschlüsse: Gemäß 5 39 ff., 0 des Ges. über die Verschollenheit, die Todes- erklärung und Feststellung der Todeszeit vom 4. 7. 1939(RGB l. I. 8. 11006) Wird hiermit der Tod des am 20. 4. 1898 in Böhmisch-Kamnitz geb., zul. in Markersdorf, CSR., wohnhaft gewesenen Gendarmeriemeisters Alfred Wenzel, welcher am 10. Mal 1945 verstorben wt, und als Zeitpunkt des Todes der 10. Mai 1943, 24 Uhr, festgestellt. Die am 11. 3. 1910 in Stegmannshof b. Prenzlau Uckermark geb., zul. in Wandern, Krs. Ost-Sternberg wohnh. gewes. Frau Gertrud Frieda Modrzejewski, geb. Weckwert, wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. 3. 1943, 24 Uhr. Der am 14. 5. 1696 in Buchheim, Amt Freiburg, geb., zul. in Mhm., A 1. 4, wohnhaft gewesene Justizoberwachtmeister Franz Xaver Steiert wird tür tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. Oktober 1944, 24 Uhr. Der am 22. 2. 1915 in Mhm.-Feudenheim geb., zul. in Mhm.-Feudenheim, Pfalzstraße 3, wohnhaft gew. Arbeiter Wilneim Link wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. 12. 1043, 24 Uhr.- Amtsgericht TG 2= Ber am 17. 10. 1900 in Mhm. geb., zul. in Mhm.-Wal stadt, Mosbacher Str. 49, wonnh. gew. Hüfsarbeiter Emil Klein wird fur tot erklärt. Zeit- punkt des Todes: 31. 12. 1043, 24 Uhr.- Amtsgericht FG 2—. Beschlüsse: Der am 20. 9. 1911 in Schweidnitz geborene, zuletzt Schweid- nitz, Kreuzgang 3, wohnhaft gewesene Obergetr. Richard Eichner wird tur tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 21. 10. 1944, 24 Uhr. Der am 30. April 1912 in Sinsheim/ Els. geborene, zuletzt in Mannheim, D 7, 2, wohnhaft gewesene Bauingenieur Otto Anton Bleier, wird fur tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 11. Juli 1944, 24 Uhr. 1 Der am 19. 4. 1916 in Bonsweiher geborene, zuletzt Mannheim, Mittel- straße 125, wohnhaft gewesene S88-Rottenführer Arthur Ginader wird tur tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 28. August 1944, 24 Uhr. Der am 28. 4. 1913 in mm. geb., zuletzt in Mmm.-Kätfertal, Obere Ried- straße 51, wohnhaft gewesene Kanonier Otto Heinrich Ganzbunl wird tur tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. Januar 1948, 24 Uhr. 1 5 Gemüg 86 39 fr. d. Versch.-Ges. vom 4. 7. wird der Tod und die Todes- zelt des am 9. April 1% in Ruchheim geborenen Kaufmanns Heinrien Bähr und seiner Fhetrau, der am 286. Juni 1885 in Dörnbach geborenen Johanha Jacob, beide zuletzt wohnhatt in Mannheim, Lulsenring 4, und in Auschwitz verstorbenen festgestellt auf den 31. Dezember 1942, 26 Uhr. MANNHEIM, M 8, 3 Mannheim, den 20. Dezember 1948. Amtsgericht FG 1. er Opel, 1,2 1, Limousine, mit 1,3 1 1 Maschme mit Anhänger in gut. Zustand, sfach bereift, gegen bar zu verkaufe. Alfred Kraft, Dossenheim, Bahnhofstr. 3, Telefon Heidelberg 5228. H514 Filmtheater am Meßplatz —— Voranzeigel Ab Freitag in beiden Theatern Greta Garbo 85 inrem neuesten Film n Erst au ü hrung! Theater J 1,6 Breite Str. .———— Beg.: Capitol: 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 U. Vorverkauf 11.30 U. 7 ALSTER-LICHT SPIELE MANNHEIM AN DEN FPLANKEN gehen sie lathend mit uns ins neue lahr in unserem Silvester-Programm ab 31. 12. 19486 mit Frankreichs großem Filmkomiker 1 3 B ELLIS n. 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