ul 1940 t ertrag s Baden * 5 Nr. 12 zug vom ige aus- otheken, Darlehen schaften ntlicheg 5 Reiches ierungs aeinden), sen hier- ler Kör⸗ igsteuer. botheken ne) Per- n nicht, 1er Kör schaften kels XV nur die uie Per- ellschaf. die Ex- ten, die Vereine rmögen n einem ter sind tig. e. industrie dustrien Hinzu nd Bun htungen darf des Schläu- Fahrrad- Ustellen, Schuh- herge- uch der ie Füll- gebung t wer- ge Optix 1 Export mimt für Rheini- Mann- es àber Se. Die er ame- aus der r Bezug er nach 5 rnteaus- prechen aan ur- erste „Singen fälle in gaben e eren gelitten, schen, cht ent- en Star- gut, w Schäd- Früchte gaben s Kern- epfel ven. Bel zu er- beer eid el mittel- 5 weber a Flüche einge- ür zwei für Hei- chenhall hundert ene und taschen, engürtel n Süd Fünfzig Da, ein. Die gsct euer mahmen uer Soll ümmer- dans enburge Berline Gumm he Erdd dschmit lolzmam B; Man: Rhein er 60 6. * Halske verke 90 26,75 6 Deutsche erke 100 eee, telstr. 4 om 1. bi. t: Kennt Blaker Rösslen ino usw. Mittwoch önn- Und an deg attersall r. OEG. „Lange 0²³ Donvers, Neuaul, r Wolle 0055 n 28, J. 2. gol 1. Klein. rhaltun WI am Don, 27. 6. be ung vol her 4 park del 267 aus. den, Wes, Wenig 1 in de befind per Pod 1. Hein letzsche 01% bensmit 1 üben cht. Al ing. un e Gesch Mannheim NI A N NM H EI M E R 2 E 1 Tu N G Jahrgang 1 Nummer 3 Donnerstag, 11. Juli 1946 Einzelpreis RM 0.20 Die formelle Einladung Paris, 10. Juli.(dana) Der Text der Ein- ladungen zur Friedenskonferenz, die von Frankreich den zwanzig alliierten Regierun- gen am Dienstag telegrafisch zugestellt wur- den, lautet: „Im Namen des Rats der Außen- minister und in Uebereinstim- mung mit dem Beschluß dieses Rats vom 4. Juli 1946 hat die fran 268sische Regierung die Ehre, die Reglerung von einzuladen, an dem Entwerfen der Friedens ver- träge mit Italien, Rumänien, Bul- garjien, Ungarn und Finnland tell zunehmen undeine re präsen- tative Delegation zu der Konfe- renz zu entsenden, die am 29. Juli im Luxembourg-Palast eröffnet WIr d. e Sidney Hillman gestorben Neuyork, 10. Juli.(dana) Sidney Hill man, Gewerkschaftsführer und Vorsitzender des politischen Aktionsausschusses des CIO (Kongresses industrieller Organisationen), ist am Mittwoch im Alter von 59 Jahren an einer Herzkrankheit gestorben. Hillman wurde im Jahre 1887 in Litauen geboren. Er kam im Alter von zwanzig Jahren nach den Vereinigten Staaten und arbeitete dort in der Bekleidungsindustrie. Seinen ersten Gewerkschaftsposten über- nahm er im Jahre 1914 in der Gewerkschaft der Mäntel-Konfektionsarbeiter. Ein Jahr apäter wurde er Vorsitzender der Verei- nigten Gewerkschaften der Bekleidungsin- dustrie Amerikas. Zentralbehörde für Atomenergie Neuyork, 10. Juli.(AP) Jede durch Ver- trag geschaffene Zentralbehörde zur Kon- trolle der Atomenergie muß bei Durchfüh- rung ihrer Aufgaben volle Selbständigkeit Besitzen, erklärte der australische Vertreter Dr. Evatt in einer nichtöffentlichen Sitzung des Unterausschusses für Atomenergie, in deren Verlauf Vorschläge zur Errichtung einer solchen Zentralstelle beraten wurden. Miemand dürfe in der Geschäftsordnung der neuen Zentralbehörde ein Vetorecht ein- geräumt werden. Der Sicherheitsrat würde durch die Arbeiten einer selbständigen Zen- tralbehörde in der Durchführung seiner Auf- gaben im Rahmen der Charta der Vereinten Nationen keineswegs behindert werden. Unsere Kriegsgefangenen in England London, 10. Jull.(dana) Der britische Kriegsminister, Jack Lawson, gab im Un- terhaus bekannt, daß deutsche Kriegsgefan- gene in England, die während der Ernte Veberstunden machen, auch in diesem Jahre Sonderrationen erhalten. Ferner sollen alle Kriegsgefangenen, die sich an den Ernte- arbeiten beteiligen, Gratiszuteilungen von Zigaretten erhalten. Der Kriegsminister erklärte:„Die deutschen Kriegsgefangenen sollten wissen, wer von ihnen in England bei der Ernte hilft, hilft der Bevölkerung in Deutschland.“ 5 . ue. Sa gear Stuttgart. Robert Götz, bisher Mini- sterlaldirektor im württembergisch- badischen Innenministerium, ist von Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier seines Postens enthoben worden. Götz hatte einer Anordnung des Minister präsidenten nicht Folge geleistet. München. Die Landessynode der evan- gelisch- lutherischen Landeskirche wurde im Schloß zu Ansbach nach zwölf Jahren wieder eröffnet. In einem feierlichen Gottesdienst in der St.-Gumbertus-Kirche hielt Landesbischof Dr. Hans Meiser die Predigt. LIn da u. Die französische Militärregierung hat die Bestimmungen für das Sperrgebiet ent- lang der deutsch- österreichischen Grenze auf- gehoben. Zum Betreten dieses Gebietes sind keine Zonenscheine mehr nötig. Herford. Rudolf Renner, der frühere Gestapo-Chef in Dänemark und dänischer Kriegsverbrecher Nr. 1, der sich unter dem Namen Friedrich Roßmann verborgen gehalten hatte, wurde in Unna von der britischen Poli- 8. die seinen Selbstmord verhin- erte. Berlin. Die Gattin des von den Naxis hingerichteten antifaschistischen Schriftstellers Adam Kuckhoff, Frau Dr. Greta Kuckhoff, wurde zur stellvertretenden Leiterin der Ab- teilung für Ernährung im hiesigen Magistrat ernannt. Dr. Kuckhoff ist die erste Frau, die im Berliner Magistrat eine verantwortliche Stellung übernommen hat. Paris. Die französische sozialistische Partei nahm eine Entschließung an, in der eine Intersuchung der Ursachen für die Niederlage Frankreichs im Jahre 1940 gefordert wird. Budapest. Ungarn wurde durch seinen alllierten Kontrollrat zur Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen mit Holland, Nor- wegen, Belgien und der Schweiz ermächtigt. Washington. Der Generaldirektor der UNRRA, Fiorella La Guardia, gab bekannt, daß er die Einstellung sämtlicher UNRRA- Lieferungen nach China, mit Ausnahme lebens- wichtiger Nahrungsmittel, angeordnet hat. Niese Maßnahme wurde getroffen, weil die dinesischen Behörden nicht in der Lage sind, die gelieferten Güter in die Notstandsgebiete im Innern des Landes zu transportieren. Washington. Präsident Truman er- nannte am Dienstag Leighton Stuart, einen presbyterianischen Priester und Missionar, zum zmerikanischen Botschafter in China. Stuart ist ein persönlicher Freund Generalissimus Tse“ dangkaischeks.- Buenos Aires. Der argentinische Prä- aldent Juan Peron ernannte den früheren Lei- ter der Kommunistischen Partei in Argentinien, . zum argentinischen Botschafter in oskau. Paris, 10. Juli.(dana) Die Außenminister erzielten am Dienstag volle Uebereinstim- mung über die Verfahrensordnung der all- gemeinen Friedenskonferenz. Die Minister kamen weiter überein, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie, eine Verschiebung der für den dritten Septem- ber vorgesehenen Generalversammlung der UN auf den 23. September vorzuschlagen. Nach Erledigung dieser beiden Fragen wandten die Außen- minister sich erstmals der deut- schen Frage z u. Der sowjetische Außenminister Molotowtrat so- kort gegen den amerikanischen Vorschlag eines Viermächte⸗ paktes über die fünfundzwan- z 1g jährige Kontrolle der Ent- 33 Deutschlands a uf. Molotow zur deutschen Frage 1. Gebe der vorgeschlagene Viermächte- pakt keine ausreichende Sicherheit gegen eine deutsche Wiederaufrüstung und sollte zumindest auf vierzig Jahre ausgedehnt werden. 2. Gehe der Vertrag nicht so weit, wie die in Jalta und Potsdam getroffenen Ab- machungen über die wirtschaftliche Ab- rüstung Deutschlands und enthalte keine Bestimmungen über die Ausschaltung der deutschen Kriegsindustrie. 3. Enthalte der Vertrag keine Sicherun- gen politischer Art, die notwendig seien um ein Wiederaufleben des Nationalsozialismus zu verhindern. a 4. Enthalte der Vertrag keine Bestim- mungen über deutsche Reparationsleistun- gen an die Sowjetunion. 5. Fasse der Vertrag eine Verkürzung der Besatzungsdauer ins Auge. und zu den Potsdamer Beschlüssen Molotow behauptete sodann, die Pots- damer Beschlüsse seien in den westlichen Besatzungszonen nicht durchgeführt wor- den. Er erklärte, die Bodenreform sei nur in der Sowjetzone in die Wirklichkeit um- gesetzt worden, während man in den West- zonen weder eine Landreform noch irgend- einen wirksamen Versuch zur Zerschlagung der Kartelle unternommen hätte. Die Pots- damer Repßarationsabmachungen seien von Frankreich, den Vereinigten Staaten und Großbritannien nicht eingehalten worden. Er bezeichnete die Einstellung der Repara- tionslieferungen aus der amerikanischen Zone als einen„ungesetzlichen“ Akt. Schließlich beklagte sich Molotow über die ungenügende Durchführung der Entmilita- risierung in den westlichen Zonen. Er schlug vor, die Außenminister sollten sofort einen Plan zur wirtschaftlichen Abrüstung Deutschlands ausarbeiten. Außenminister Byrnes antwortet Der amerikanische Außenminister Byr- nes ging auf Molotows Behauptungen ein und betonte, sein vorgeschlagener Fünfund- zwanzigjahresplan zur Entwaffnung Deutsch- lands habe nichts mit der Besatzungspolitik an sich zu tun, sondern beziehe sich nur auf die Zeit nach der alliierten Besatzung. Er erklärte sich jedoch durchaus mit einer Aus- dehnung der Wirksamkeit des Vertrages auf 40 Jahre einverstanden. Weiter schlug Byr- nes die Bildung einer Kommission aus den Stellvertretern der Außenminister vor, die das deutsche Problem besonders mit Rück- sicht auf die Durchführung der Potsdamer Beschlüsse überprüfen solle. Der von ihm vorgeschlagene Vertrag, er- klärte Byrnes, begrenze in keiner Weise die Wenn keine Einigung erfolgt General MeNarney zur Neuordnung Deutschlands Frankfurt, 10. Juli.(dana) Falls die Außen minister konferenz in Pa- is nicht zu einem Uebereinkom- men über die wirtschaftliche Zentralisation Deutschlands tkührt, erklärte General Joseph T. MeNarney heute bei einer Pressekonferenz, ist es möglich, dag die amerikanischen Behör- den auchgetrennt mit einer oder z wei der anderen Besatzungs- mächte zusammenarbeiten wer de n. Er wies erneut auf die amerikanische Politik politischer Dezentralisation aber wirtschaftlicher Einheit für Deutschland hin und erklärte dazu wörtlich:„Wenn sie kein Uebereinkommen über das erzielen, was wir für notwendig halten, werden wir irgend- welche neue Abkommen mit denen treffen müssen, die zur Zusammenarbeit bereit sind.“ Während die Bildung der Wirtschafts- einheit Deutschlands im Augenblick das dringendste Problem sei, sei die Sicherung der Demokratisierung der deutschen Regie- rung eines der wichtigsten Ziele der Besat- zung. Der General zählte die Mindest- bedingungen auf, unter denen die amerika- nischen Behörden anerkennen werden, daß eine deutsche Regierung demokratisch ist und sagte, daß auch dann die Länder unter den Beschränkungen stehen werden, die sich aus dem Potsdamer Protokoll auf Grund weiterer Ministerbesprechungen oder aus einem neuen Viermächteabkommen ergeben können, sowie unter den Beschränkungen der Gesetze des alliierten Kontrollrates, die für ganz Deutschland bindend sind. Mindestbedingungen für eine demokratische Regierung Er sagte, daß eine deutsche Regierung als demokratisch bezeichnet werden kann, wenn 1. anerkannt ist, daß alle politische Macht vom Volk ausgeht und der Kontrolle durch das Volk unterliegt. 5 2. Derjenige, der politische Macht ausübt, das Mandat hierzu durch häufige öffentliche Darlegung seines Programms aus öffentlichen Wahlen bezieht. 3. Allgemeine Wahlen nach den Grund- sätzen des freien Wettbewerbs durchgeführt werden, wobei wenigstens zwei Parteien unter tatsächlicher Erfüllung der Voraussetzungen des Wettbewerbes ihre Programme und ihre Kandidaten der Oeffentlichkeit vorstellen. 4. Politische Parteien als demokratische Einrichtung und als freiwillige Vereinigung von Bürgern anerkannt werden, die sich klar von der Regierungsmaschine unterscheiden, statt mit ihr identisch zu sein. 5. Die Grundrechte des Individuums ein- schließlich Redefreiheit, Religionsfreiheit, Ver- sammlungsfreiheit, Freiheit der politischen Vereinigung, und andere ebenso grundlegende Rechte freier Menschen anerkannt und garan- tiert werden. 6. Die Ausdrucksmittel der öffentlichen Meinung, wie Rundfunk und Presse, nicht von der Regierung beherrscht werden. 7. Unter den Einrichtungen, die dem Schutz der Person vor mutwilliger und willkürlicher Ausübung der Regierungsgewalt dienen, die Herrschaft des Gesetzes als das bedeutsamste anerkannt ist. Die politische Einheit Deutschlands Zur Frage der politischen Zentralisierung sagte der General: Die Macht wird in erster Linie durch die Länder ausgeübt werden, und nur in aus- drücklich genehmigten und besonders an- geführten Fällen durch eine Bundesregie- Tung: 0 Die Ausübung der Macht ist, wo es sich um grundlegende Angelegenheiten der Po- litik handelt, den Ländern vorbehalten. Ver- waltungsbefugnisse werden, soweit sie zur Sicherung der wirtschaftlichen Einheit not- wendig sind, dem Reich zugesprochen. Alle übrigen Machtbefugnisse bleiben dem Volk vorbehalten, soweit nicht das Volk selbst sie den Ländern überträgt. Eine be- trächtliche Anzahl von Befugnissen wird von den Ländern auf die Kreise und Ge- meinden übertragen. Diese werden alle Funktioneh zu umfassen haben, welche am besten von den Kreisen und den Gemeinden entschieden und durchgeführt werden können. nister beraten deutsche Frage Uebereinstimmung über die Verfahrensordnung der Friedenskonferenz erzielt Besatzungsdauer. Der Vertrag stelle ledig- lich einen Versuch dar, zu garantieren, daß Deutschland nicht wieder den Weltfrieden bedrohen könne. Die Vereinigten Staaten hätten mit diesem Vertrag einen Schritt un- ternommen, den zu tun sie sich vor 25 Jah- ren geweigert hätten. Zu Molotows Kritik an der Einstellung der Reparationslieferun- gen aus der amerikanischen Zone erklärte er, die Vereinigten Staaten müßten für das Haushaltjahr 1947 eine Summe von 200 Mil- lionen Dollar für Ausgaben in Deutschland veranschlagen, und zwar deshalb, weil Deutschland nicht, wie dies in den Pots- damer Abmachungen vorgesehen war, als wirtschaftliche Einheit behandelt worden sei. Außenminister Bidault erklärte, der fran- zösische Standpunkt in der deutschen Frage sei nach wie vor unverändert, und er glaube nicht, daß er ihn nochmals darlegen müsse. .—— n letzter Minute.. 59» Oesterreich gegen Sowzetverfügung Wien, 10. Juli.(Ap) Bundeskanzler Figl gab in einer Sondersitzung des öster- reichischen Parlaments eine Erklärung ab, in der die sowjetische Beschlagnahme verfügung über deutsche Werte zurückge- wiesen wird. In der anschließenden Ab- stimmung billigte das Parlament die Hal- tung der Regierung mit 161 gegen 4 Stim- men. General Mark Clark teilte mit, daß die USA. bereit seien, auf ihren Anteil an deutschem Eigentum in Oesterreich zu verzichten. Urteil gegen Student widerrufen Bad Oeynhausen, 11. Juli(dana) Wie das britische Hauptquartier am Mitt woch bekanntgab, wurde das am 10. Mai gegen den ehemaligen Generaloberst der Luftwaffe, Student, durch ein britisches Militärgericht in Lüneburg ausgespro- chene Urteil von fünf Jahren Gefängnis widerrufen. Der britische General Gal- loway hat das Urteil nicht bestätigt. Schahrir Außenminister Indonesiens Batavia, 11. Juli.(dana) Der ehe- malige indonesische Premierminister Dr. Sutan Schahrir gab am Mittwoch bekannt, daß er zum Außenminister in der neuen Regierung Indonesiens ernannt worden sei. Schahrir steht weiterhin in Verhandlun- gen mit holländischen Vertretern. Belgische Regierung tritt zurück Brüssel, 10. Juli.(AP) Die belgische Regierung des Ministerpräsidenten Achille van Acker ist am Dienstagnachmittag zu- rückgetreten. Der belgische Regent Prinz Charles hat van Acker gebeten, vorläufig die Regierungsgeschäfte weiterzuführen. So Talversicherung Neue Beschlüsse des Länderratsdirel-oriums Stuttgart, 10. Juli.(dana) Das Länder- ratsdirektorium traf in seiner Sitzung am 9. Juli vor allem Entscheidungen über Fra- gen sozialpolitischer Art. Den Ministerpräsidenten der drei Länder wurde empfohlen, Sachverständige für die Neugestaltung der Sozial versicherung zu- sammenzurufen. Diese Sachverständigen sollen auf Grund vom Kontrollrat aufzustel- lender Richtlinien und an Hand des vom Ausschuß vorgelegten Entwurfs einer So- zialversicherungsordnung Grundsätze für die Gestaltung der Sozialversicherung aus- arbeiten. Die amerikanische Militärregierung soll ersucht werden, von dem Verlangen nach Entsendung von Arbeitskräften für Ruhr- kohlenbergbau so lange abuzsehen, bis die Arbeits- und Lebensbedingungen der Berg- arbeiter so geregelt sind, daß eine Werbung mit Erfolg durchgeführt werden kann. Als Ausgleich wird vorgeschlagen, 12 000 sude- tendeutsche Bergarbeiter mit hren Fami- lien im Ruhrgebiet einzustezen. Für diese Personen sollen aus der amerikanischen Zone zusätzliche Lebensmittel bereitgestellt werden, um eine Verbesserung der Ernäh- rung dieser Bergarbeiter von 3400 auf 4000 Kalorien täglich durchzuführen. Um dem bestehenden Mangel an Arbeitskräften besonders im Baugewerbe begegnen zu können, ist beschlossen worden, leichtere Arbeiten, die zur Zeit noch von Männern verrichtet werden, von Frauen ausführen zu lassen. Entsprechende Richtlinien des sozialpolitischen Ausschusses wurden den Stimmen zur Palästinafrage Truman gibt Instruktionen Washington, 10. Juli.(dana) Präsident Truman hatte am Dienstag eine abschlie- gende Unterredung mit dem Dreimann- Kabinettsausschuß für die Palästinafrage, der sich am Mittwoch nach London be- geben hat, um dort Besprechungen über die Durchführung des Gutachtens der anglo- amerikanischen Palästinakommission zu führen. Das Kabinettskomitee wird von vierzehn Fachleuten begleitet, unter denen sich politische, wirtschaftliche, technische und militärische Berater sowie Finanz experten befinden. 7 Palästinische Exilregierung Neuyork, 10. Juli.(AP) Der Vorsitzende des hebräischen Befreiungskomitees, Peter K. Bergson, erklärte hier am Mittwoch, daß im Herbst dieses Jahres eine palästinische Exilregierung in Polen, der Tschecho- Slowakei oder Frankreich gebildet werden soll. Diese provisorische Regierung werde um internationale Anerkennung ersuchen und sich um Beilegung des gegenwärtigen Konflikts in Palästina bemühen. Bergson erklärte, wenn die provisorische Regierung einmal gebildet sei, so werde sie versuchen, auch Mohammedaner und Christen aus Palästina zur Mitarbeit zu gewinnen. Dr. Weitzmann vor Pressevertretern Jerusalem, 10. Juli.(AP) Die Teilung Pa- lästinas in einen separaten jüdischen und arabischen Staat darf als eine mögliche Lö- sung der Palästinafrage nicht abgelehnt werden, erklärte Dr. Chaim Weitzmann, der Präsident des zionistischen Weltbundes, vor Pressevertretern in Jerusalem. Der größte Teil der öffentlichen Mei- nung und viele Juden befürworteten eine solche Aufteilung.„Hätte die Mandats regierung unverzüglich begonnen, die posi- tiven Vorschläge des angol- amerikanischen Gutachtens durchzuführen, so wären diesem Lande Ruhe und Frieden erhalten ge- blieben.“ In einer Rede, die Dr. Weitzmann vor dem Aktionsausschuß des zionistischen Ge- neralrates hielt, tadelte Weitzmann die ri- tische Nachkriegspolitik im Nahen Osten und wies darauf hin, daß der Großmufti von Jerusalem,„ein Kolloborateur der Nazis“, in einem Palast in Alexandria lebe, während Moshe Shertok, ein Mann, der eine Armee von 25 000 jungen Juden für Groß- britannien aufgestellt habe, sich in Haft definde. Der Erzbischof von Canterbury Canterbury, 10. Juli.(AP) Der Erzbischof von Canterbury, Dr. Geoffrey Fisher, wies den Protest des Oberrabbiners von Pala- stina, Dr. Herzog, gegen die Maßnahmen der britischen Regierung in Palästina zurück. Auf einer Diözesenkonferenz erklärte der Erzbischof:„Nach der britischen Aktion in Palästina habe ich von dem Oberrabiner von Palästina und anderen Briefe erhalten, in denen ich gebeten wurde, den Juden Palästinas zu helfen. Diese Bitte scheint mir unangebracht zu sein. Die meisten von uns, erkennen an, daß die Aktion im Interesse der Allgemeinheit gerechtfertigt war. Hätte es noch einer besonderen Rechtfertigung be- durft, so ist diese mit der Entdeckung großer Mengen von Waffen und Munition gegeben, die im Besitz privater Personen oder Organisationen allein schon eine gesetzwidrige Bedrohung von Ordnung und Sicherheit darstellen. Diejenigen, die ver- suchen, die Aktion der britischen Regierung in irgendeiner Weise mit Antisemitismus in Verbindung zu bringen, leisten dem Inter- esse der Allgemeinheit wahrhaftig einen schlechten Dienst. Es gibt sehr viele, die, Wie ich, den Antisemitismus als teufliches Gift betrachten und die dennoch das Vor- gehen der britischen Regierung billigen müssen.“ Der Erzbischof wies weiter auf die anderen großen Probleme hin, die ebenfalls gelöst werden müßten, und erklärte:„Es ist gefährlich, sich zu sehr auf die Palä- stinafrage zu konzentrieren und darüber das Problem der halben Million Juden und aller anderen Verschleppten in Deutschland zu vergessen, für die Palästina keine Ret- tung darstellen kann. Wenn jedes Land ent- sprechend seiner Aufnahmefähigkeit bereit Wäre, auch nur einen Teil all dieser Hei- matlosen aufzunehmen, dann wäre auch dieses Problem gelöst.“ Zionistischer Generalrat gegen Regierung Jerusalem, 10. Juli.(dana) Der zionisti- sche Generalrat nahm einstimmig den Vor- schlag einiger noch in Freiheit befindlicher Mitglieder der„Jewish Agency“-Exekutive an, die Grundsätze für die„Politik der Nichtzusammenarbeit mit der Regierung“ in die Praxis umzusetzen. Die Ablehnung der Zusammenarbeit mit der Regierung in Palästina war bereits zu Beginn der ver- gangenen Woche auf einer gemeinsamen Tagung des zionistischen Generalrats und des jüdischen Nationalrates beschlossen worden. Ländern zur Durchführung übermittelt. Um der Notlage der entlassenen deutschen Kriegsgefangenen in Bezug auf Bekleidung abzuhelfen, wurde bei den Ministern für politische Befreiung angeregt, die Spruch- kammern anzuweisen, als Sühnemaßnahmen Abgabe von Kleidungsstücken zu Gunsten entlassener Kriegsgefangener und sonstiger Hilfsbedürftiger einzuschließen. Die zwangsweise Rückführung von Eva- kuierten in ihre Heimatzonen wurde einst- weilen bis zum 20. Juli 1946 abgestoppt, bis der Flüchtlingsausschuß des Länderrats auf breiterer Grundlage ein System von Aus- nahmen von der Zwangsrückfühung aus- gearbeitet hat. Weiterhin wurde über die Einführung von Vier-Zonen-Pässen beraten, die nicht wie bisher nur in Berlin, sondern auch in München, Wiesbaden und Stuttgart ausgestellt werden sollen. Deutsche Guthaben in Schweden Washington, 10. Juli.(dana) Drei Viertel der deutschen Guthaben in Schweden sollen nach Mitteilung amtlicher amerikanischer Kreise an die alliierte Reparationskommis- sion ausgeliefert werden, um die Kosten von Repatriierungen, Flüchtlingshilfen und ähnlichen Aufgaben zu decken. Schweden ist außerdem bereit, zehn Millionen Dollar des in Schweden deponierten Goldes an die Alliierten auszuliefern. Die betreffenden Ver- mögenswerte sollen von Schweden in Zu- sammenarbeit mit alliierten Uberwachungs- stellen verkauft und der Erlös den Alli- ierten übergeben werden.— Diese Ver- einbarung, die nach sechswöchigen Ver- handlungen der Alliierten mit der schwedi- schen Delegation getroffen wurde, bedarf jedoch noch der formellen Zustimmung aus Stockholm, bevor sie unterzeichnet wird. Vichyminister vor Gericht Paris, 10. Juli.(dana) Vor dem Obersten Gerichtshof in Versailles hat am Dienstag eine Serie von Kriegsverbrecherprozessen gegen hohe französische Offlziere und ehe- malige Mitglieder der Vichy-Regierung be- gonnen. In erster Linie angeklagt sind vier Admirale, denen die Verantwortung für die Selbstversenkung der französischen Flotte im November 1942 in Toulon zur Last ge- legt wird. Es handelt sich um Admiral Jean de Laborde, Admiral Marquis, Admiral Auphan und Admiral Abrial. Während sich drei von ihnen in einem Pariser Gefängnis in Haft befinden, hat Admiral Auphan, der sich zur Zeit in der Schweiz aufhält, mit- geteilt, daß er zum Prozeß nach Frankreich zurückkehren will. Der frühere französische Premierminister Pierre Etienne Flandin wird sich wegen seiner Tätigkeit als Außenminister in der Vichy-Regierung zu verantworten haben. Nach der Konferenz von München hatte er unter anderem ein Ergebenheitstelegramm an Hitler geschickt und war als Nachfolger Pétains unter der deutschen Besetzung in Erwägung gezogen worden. Die Verhandlungen wurden mit dem Fall des ehemaligen Transportministers der Vichy-Regierung, Jean Berthelot, eröffnet. Berthelot sagte zu seiner Verteidigung aus, seine Rolle sei nie politischer, sondern nur technischer Art gewesen, worauf der Vor- sitzende den Angeklagten fragte, ob die Billigung der Rassengesetze und der„Na- tionalen Revolution“ Pétains als unpolitisch und technisch angesehen werden könne, Als der Vorsitzende die Aufmerksamkeit des Gerichtes auf einen Brief Berthelots vom 9. Februar 1941 lenkte, in dem 11 000 fran- 26sische Eisenbahnarbeiter für die Arbeit in Deutschland qualifiziert wurden, ant- Wortete Berthelot, dies sei auf striktesten Befehl des Admirals Darlan geschehen, und nicht seine Schuld. Berthelot behauptete ferner, er habe keine aktive deutsche Pro- paganda getrieben und seine eigene Un- tätigkeit gegenüber dem Feinde hätte ihren Grund in der Furcht vor Repressalien gegen die Eisenbabnarbeiter gehabt. Greiser zum Tode verurteilt Warschau, 10. Juli.(dana) Arthur Grei- ser, der ehemalige Gauleiter des„Warthe- landes“, wurde nach siebzehntägigem Prozeß als für die Massenhinrichtungen polnischer und anderer Staatsangehöriger verantwort- lich erklärt und zur öffentlichen Hinrich- tung durch den Strang verurteilt. Donnerstag, den 11. Juli 1946 MANN AE I NME R nerstag, den II. Juli 1946 5. 8 Lerötkentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US- WB 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/68. Pöstscheckkonto: Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene 8 Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspr eis: RM 2,40 einschlieglich Trägerlohn. 7 N 3 Die Zerstörungen, die der nationalsozialistische Das** osaik des Friedens Krieg im Zusammenleben der europäischen Na- tionen hervorgerufen hat, haben die seit, 1914 erschütterte Ordnung in ein Chaos ein- elmer Teile aufgelöst. In der Mitte Europas ist nichts als eine geographische Fläche übrisgeblieben, deren Inhalt erst wieder neu geformt werden muß. Die angrenzen- den Staaten sind wirtschaftlich und politisch aus ihrem Gleichgewicht gerissen. Mit ungeheuren Anstrengungen sucht jeder ein zelne von ihnen ein neues Fundament natio- naler Ordnung. Aus der Summe dieser Einzelordnungen eine europàische Gesamtord- nung zu gestalten, ist das Problem der Konferenz der vier Außenminister in Paris gewesen und wird die Aufgabe der bevorstehenden Friedenskonferenz sein. Dureh die Einigung, die über die Friedensverträge mit den Mitläuferstaaten Deutschlands er- Zlelt worden ist, wird der Rahmen für die Wiederaufnahme der friedlichen Zusammen- arbeit zwischen den europäischen Völkern gesteckt. Das Mosaik des Friedens in Europa erhält damit seine neue Grundform. Die Farbe, mit der diese Form erfüllt wer- den wird, wird von der Kraft und Einsicht der einzelnen Staaten und ihrer Regie- rungen abhängen. Wie nie zuvor in der Geschichte ist den Völkern der Welt in der Organisation der Vereinten Nationen eine Garantie des Friedens in die Hand gelegt Worden. So wie der vergangene Krieg gezeigt hat, daß nur die gemeinsame Kraft aller friedliebenden Nationen imstande war, die Gewalt der kriegslüsternen Angreifer zu brechen, so wird auch der Frieden durch das Maß der Einsicht in die Verbundenheit des Lebens aller Völker in einer unteilbaren Welt bestimmt sein. Die für den 29. Juli einberufene Friedenskonferenz der 21 Nationen hat die historische Aufgabe, über das Ende des Krieges hinaus den Anfang einer Periode wirklichen Friedens zu setzen. 5 Die Stelle in dem europäischen Mosaik, die einst Deutschland erfüllte, bleibt noch leer. Die völlige Auflösung, die dem nationalsozialistischen Zusammenbruch folgte, hat nichts übrig gelassen, als ein leeres Gewirr kaum mehr zusammenhängender Teile. Tu der Zerstörung des Staatsaufbaues ist zugleich eine Lockerung des geistigen Zusam- menhalts gekommen, die auch von innen her noch kaum die Umrisse erkennen läßt, die das neue Deutschland erhalten wird. Mehr noch als für andere Nationen gilt für Deutschland als Voraussetzung für jede Zukunft die Fähigkeit und Bereitschaft, das nationale Leben in die Gemeinschaft der Völker der Erde einzuordnen. Aus seiner Lage in der Mitte Europas ist es in der Vergangenheit wieder und wieder zum Unruheherd geworden. Das Migtrauen, das ihm von seinen Nachbarn heute entgegengebracht wird, begründet die Forderung nach einer haltbaren Sicherung für die Zukunft. Für Deutschland Wird dadurch für lange Jahre eine schwere Hypothek auf allen politischen und wirt- schaftlichen Lebensäußerungen liegen. Die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Einheit, wie sie in den Potsdamer Beschlüssen vorgesehen war, ist zwar eine Vor- aussetzung für die Lebensfähigkeit Deutschlands und eine kaum zu umgehende Vor- bedingung für die Möglichkeit, einen Frieden zu schließen. Sie kann aber, gleich- gültig wie ihre politische und wirtschaftliche Form aussehen wird, nur das Gerüst bilden, dessen Ausbau von der Fähigkeit der Deutschen abhängig bleibt, das Leben mres Landes und ihr eigenes Leben als Teil eines größeren Ganzen in der Gemein- schaft der Völker zu erkennen, Die Besprechungen der Außenminister der vier Groß- mchte in Paris, die sich jetzt der deutschen Frage zugewendet haben, werden den Um- kang der deutschen Bewegungsfreiheit für lange Zeit bestimmen. Wie jedoch das, was uns bleibt, und das, was wieder aufgerichtet werden kann, benutzt wird, wird entschei- dend werden für Deutschlands Stellung in Europa und in der Welt. v. S. 8 Es ist eine alte Wahrheit, daß Hunger und Not Nachlassen der Spannkraft nicht der günstigste Boden für den Ausgleich innerer Spannungen und die Herstellung geordneter Verhältnisse sind. Bis vor verhält nismäßig kurzer Zeit hat man sich damit begnügt, diese Tatsache als solche aufzuzeich- nen und hinzunehmen. Neuere Forschungen an amerikanischen Universitäten sind jedoch nun dem Zusammenhang zwischen körperlichen Mangelerscheinungen und dem geistigen wie auch seelischen Reaktionsvermögen der Menschen nachgegangen. Dabei hat sich her- ausgestellt, daß die Bereitschaft eines Mensch en, auf die Bedürfnisse und Nöte seiner Mit- menschen einzugehen, durch die Verminderung seiner Ernährung sehr viel stärker und schneller beeinträchtigt wird, als seine körperliche Leistungsfähigkeit. Während er selbst Slaubt, noch durchaus„normal“ zu reagieren, ist tatsächlich das geistige Gleichgewicht schon verschoben. Das soziale Gewissen macht einer egoistischen Gereiztheit Platz. Die Sorge um Angehörige und Mitmenschen bleibt mehr und mehr auf den nächsten Umkreis beschränkt. Die Bereitschaft, die Lebensrechte anderer Menschen anzuerkennen, sinkt. Von außen gesehen erscheinen die in einen solchen Zustand gedrängten Menschen noch auf- nahmefähig und verantwortlich genug, währ end tatsächlich schon eine vom Normalen ab- wWeichende Veränderung eingetreten ist. Je nach Temperament kann die Folge solcher un- sichtbarer Veränderungen Apathie oder Gereiztheit sein. Beide ergeben natürlich in den Aeuß ten zu allen Fragen der Umgebung vom Normalen abweichende Ergebnisse. Die Sefahren einer solchen Entwicklung, die sich also nicht nur auf den Gesundheitszustand beschränkt, sind offensichtlich. Es körnen unter Umständen Entscheidungen herbeige- führt werden, die von den Beteiligten selbst in einer weniger gespannten Geisteslage nie getroffen worden wären. So gefährlich es ist, aus dem Wissen um solche Zusammen- hänge eine generelle Entschuldigung für Mißgriffe zu formen, so wichtig erscheint es trotzdem, gerade bei der außerordentlichen Bedeutung der parteipolitischen Entwick- lung für Deutschland, sich dieses Hintergrundes bewußt zu bleiben. Wenn heute schon wieder Gegensätze und Spannungen auftreten, die die sachliche Arbeit zugunsten be- schränkter dogmatischer Gesichtspunkte hemmen, so glauben wir, darin nicht nur einen neuen Beweis der mangelnden politischen Einsicht der Deutschen sehen zu müssen, Sone Sleichzeitig eine Wirkung der zunehmenden geistigen Abspannung. Die Hysterie des Augenblicks kann die Gesundung der Zukunft gefährden, wenn die politischen Par- teien die Schwächen des Zustandes künftig nicht stärker berücksichtigen. V. S. 1 Ein 13 Jahre alter Junge, Otto Hockenberger, erhielt auf Dummheit oder..? pürsprache der Stelle für ehemalige polttisch und ras- sisch verfolgte KZ-Leute in Karlsruhe eine Lehrlingsstelle bei der Gemeindeverwaltung öllingen. Die vier CDU-Mitglieder des Gemeinderates waren damit nicht einverstanden und verlangten nun die Entlassung des Lehrlings. Die drei sozialdemokratischen und der eine kommunistische Gemeinderat waren dagegen. Da gab die Stimme des Bürgermei- sters, der ebenfalls der CDU angehört, den Ausschlag. Er erklärte, daß der Gemeinderat nerlei Rücksicht auf die politisch Verfolgten zu nehmen brauche. Diese Begründung es, die uns wie ein Keulenschlag traf. Die im Namen des Volkes vergasten Eltern des Jungen können wir nicht lebendig machen. Wir können nur mit allen Kräften an den Ueberlebenden oder Hinterbliebenen versuchen, unsere Mitschuld zu sühnen. Wenn daher ein Deutscher nach all den furchtbaren Enthüllungen über die ſustände in den KZ noch derartiges zu sagen wagt, dann gehört er nicht an die Spitze einer Gemeindever waltung. Was wir über den Bürgermeister denken, verschweigen wir 2 E I T u 1 A Rosenberg ein„Unschuldsengel“ Wieder eine Nazigröße als„Laufbursche Hitlers“ hingestellt Nürnberg, 10. Juli.(dana) In der Sitzung am Dienstag hielt der Verteidiger Kal tenbrunners, Dr. Kurt Kauffmann, sein Plaidoyer. Von Lordrichter Lawrence, dem Vorsitzende des Gerichts, mehrfach unter- brochen und zur Beschränkung auf das We- sentlichste ermahnt, befaßte sich der Ver- teidiger mit den geistesgeschichtlichen Grundlagen des Nationalsozialismus, um dann zu erklären:„Kaltenbrunner ist schul- dig, aber das Maß dieser Schuld ist ge- ringer, als es in den Augen der Anklage zu sein scheint.“ Der Anwalt, dessen Plaidoyer sieh von dem der anderen Verteidiger durch seine kurze Zeitdauer von nur zwei Stunden auszeichnete, schloß mit der Fest- stellung, daß Kaltenbrunner schuldig ist und Als„der letzte Vertreter eines unheilvollen Symbols aus der dunkelsten und qualvoll- sten Zeit Deutschlands“ das Urteil des Ge- richts erwartet. Rosenbergs Entlastungsversuche Nach Beendigung der Ausführungen von Kaltenbrunners Anwalt versuchte Dr. Alfred Thoma seinen Mandanten, den Angeklagten Alfred Rosenberg, zu entlasten. Rosen- berg war nach den Worten seines Vertei- digers„Organisator und oberste Spitze der Verwaltung des Ostens“ und kannte die Wahre Zielsetzung des Krieges gegen die Sowjetunion, weil er dabei war, Wie Hitler am 16. Juli 1941 in einer Be- sprechung erklärte, daß die Deutschen nie Wieder aus den Ostgebieten herausgehen dürften und alles ausgerottet werden müßte, Was sich ihnen entgegenstelle. Alle diese Forderungen, so hob Dr. Thoma hervor, stehen im Gegensatz zu dem, was Rosenberg zu Hitler vorher über seine Pläne im Osten ohne Hitlers Widerspruch geäußert hatte. Dr. Thoma meint, daß hier vielleicht ein Versklavungs- oder Ausbeutungsprogrãmm vorgelegen habe. Die Beweisführung, dag Rosenberg mit diesem Programm nichts zu schaffen gehabt hatte, war der Inhalt der gesamten Verteidigungsrede, die allerdings auch von keinem einzigen Widerspruch des Angeklagten gegen dieses Programm zu be- richten wußte. Ein Minister oder Befehls- haber, der die Pläne des Staatsoberhauptes durchführe, könne für diese Tätigkeit auch ann, wenn sie als verbrecherisch ange- sehen werde, nicht zur Verantwortung ge- zogen werden. Mit dieser These rührt Dr. Thoma an den Kardinalpunkt des ganzen Prozesses. Rosenberg sei kein Souverän gewesen, wie z. B. die Reichskommissare, welche bei Erschießungen das endgültige Entscheidungsrecht innegehabt hätten. Für die polizeilichen Maßnahmen in den besetz- ten Ostgebieten sei Himmler allein verant- wortlich gewesen, Auch Speer, Goebbels und Sauckel hätten Rosenberg die verant- Wortung auf verschiedenen anderen Gebie- ten abgenommen. Rosenberg hatte immer freundliche Gesinnung für die Ukrainer, Si- cherung der nationalen und kulturellen Exi- stenz für die Kaukasier gefordert und be- tont, daß die Deutschen keine Feinde des russischen Volkes seien. Dr. Thoma sagte, daß Rosenberg keineswegs Machtbefugnisse besessen hatte, um in der schlechten Behandlung der ukrainischen Arbeiter oder bei den Uebelständen beim Abtrans- port dieser Arbeiter nach Deutschland Ab- hilfe zu schaffen. Die Einwohner des be- setzten Gebietes— damit kam der Vertei- diger Rosenbergs zu einer völkerrechtlichen Frage, des Zwangseinsatzes von Arbeits- kräften eroberter Länder— habe nur dem Okkupanten, nicht mehr dem feindlichen Souverän gegenüber Gehorsamspflicht. Dar- um sei die Heranziehung der Einwohner der besetzten Gebiete zu jeglicher Arbeits- leistung völlig gesetzlich. Der vornehme Antisemit Entgegen der Anklage ist Rosenberg nicht der Inspirator einer Judenverfolgung gewesen, sagte Dr. Thoma; denn wenn Ro- senberg auch ein überzeugter Antisemit war, so sei doch seine Art des Antisemitis- mus eine geistige und vornehme gewesen. Der Angeklagte sei auch kein Kunstplün- derer gewesen, er habe lediglich einige hun- dert wertvolle Ikone und Bilder nach Deutschland gebracht, wie sein Verteidiger entschuldigend hinzufügte. Ferner tue man ihm unrecht, wenn man ihn als einen Feind des Christentums oder der Kirche charakterisiere, denn die gewalttätige Verfolgung der Kirche habe er nicht in Szene gesetzt. Die Entwieklung ist über Rosenberg hin weggegangen und ent- artet, rief der Verteidiger Rosenbergs am Schlusse seines Plädoyers klagend aus. Sein Mandant habe mit tiefem Schmerz erkennen müssen, wie eine große Idee in macht- gierigen Händen allmählich mißbraucht Wurde. Malmedy- Prozeß: Plädoyer des Hauptanklägers Dachau, 10. Juli.(dana) Im Malmedy- Prozeß gegen 74 Angehörige der„Leib- standarte Adolf Hitler“ verlas der Haupt- ankläger Oberst Burton Ellis sein Plaidoyer. „Mit dieser Urteilsfällung“, sagte Oberst Ellis,„nimmt das Gericht eine große Ver- antwortung auf sich, denn es entscheidet darüber, inwieweit Vorgesetzte bei militäri- schen Operationen für die Taten ihrer Mannschaften verantwortlich sind.“ Die Un- terführer und Offiziere, die die Erschießung von Kriegsgefangenen auch nur erlaubten, sind genau so schuldig, wie die eigentlichen Täter. Wir glauben, es ist eine faire An- nahme, daß die Soldaten aller Nationen das Verbot der Tötung unbewaffneter Kriegs- gefangener kennen. Sollten daher diese feigen Anweisungen und Morde durch die Angeklagten mit irgendwelchen Befehlen entschuldigt werden, dann würde man das Gesetz zum Spott machen.“ Wie der Haupt- Ankläger weiter ausführte, ist der Beweis erbracht worden, daß der Angeklagte Sepp Dietrich einen Tagesbefehl an die sechste Panzer-Armee herausgegeben hat, der bei den unterstellten Kommandeuren keine Zweifel aufkommen lieg, daß Kriegsgefan- gene und alliierte Zivilisten„umzulegen“ seien. Die Anklagerede schloß mit den Wor- ten:„Es muß dem deutschen Volke zu ver- stehen gegeben werden, daß das Prinzip der Ausrottung, das die Parole seines letzten Kampfes war, ihm keine neue und bessere Mur deutsches Vermögen betroffen Sowjetgeneral erläutert die Beschlagnahmeverfügung in Oesterreich Wien, 9. Juli.(AP) General Zinjow vom Die sowjetische Definition deutschen sowjetischen Oberkommando in Oesterreich Eigentums in Oesterreich deckt sich mit der erklärte, daß sich die am Samstag erlassene amerikanischen, außer in Punkt 3, wie aus Beschlagnahme- Verfügung für deutsches einem Brief General Mac Clarks an den lieber. Dagegen wollen wir hoffen, daß die Gemeinde Söllingen und auch die CDU die H. Eigentum in der russisch besetzten Zone Oesterreichs und dessen teilweise Ueberfüh- rung in die Sowjetunion nicht gegen öster- reichische Interessen richte. Nach der Dar- stellung General Zinjows umfaßt der so- Wjetische Befehl: 1. Auf österreichischem Boden befindliches Eigentum, das vor dem sogenannten„An- schluß“ deutschen, natürlichen oder juristi- schen Personen gehörte. 2. Alles von Deutschen vor dem„Anschluß“ nach Oesterreich gebrachtes Eigentum sowie alle Fabriken, Anlagen und andere Einrichtun- gen, die vor dem„Anschluß“ mit deutschem Kapital errichtet wurden. 3. Eigentum, das von Deutschen in Oester- reich nach dem„Anschluß“ gekauft wurde, soweit der hierfür bezahlte Preis dem realen Wert des Objektes entsprach und es sich nicht um einen Zwangskauf handelte. russischen Oberkommandierenden in Oester- reich, General Kursow, hervorgeht. General Zinjow führte weiter aus:„Die grundlegende Bedeutung der Verfügung be- steht darin, daß kein österreichisches, son- dern nur deutsches Eigentum im Rahmen der Deutschland auferlegten Reparations- leistungen beschlagnahmt werden wird. Die Wirtschaft Oesterreichs soll durch die so- Wjetische Maßnahme keinen Schaden er- leiden.“ Abschließend erhob General Zinjow scharfe Vorwürfe gegen die österreichische Regierung, welche die Ausführung der er- lassenen Verfügung zur Beschlagnahme deutschen Eigentums in der Sowjetzone zu verhindern suche. Er fügte hinzu, daß ein solcher Versuch die Lage der österreichi- schen Wirtschaft nur verschlimmern werde. Welt schaffen kann, sondern daß es nur Un heil für das eigene Volk und Vaterland b deutet. Möge die Strafe dem Ausmaß der Verbrechen entsprechen.“ Landesversammlung am 15. Ju Das amtliche Wahlergebnis für Württember Baden Stuttgart, 10. Juli.(dana) Die erste S! zung der verfassunggebenden württember⸗ gisch-badischen Landes versammlung finde am 15. Juli in Stuttgart statt. Sie wird vol dem Präsidenten der aufgelösten Volksver tretung, Wilhelm Keil, eröffnet werden und nur der Konstituierung dienen. Genera debatte und Beratung des Verfassungs wurfs ist das Programm der einige Tage sp ter beginnenden Sitzungen. Das jetzt e vorliegende amtliche Ergebnis der Wahlen verändert die Verteilung der Sitze nicht, ob? wohl die Stimmenzahl sich nun wie folgt verändert: Abgegebene Stimmen in den in gesamt 26 Wahlkreisen: 1 208 175, davon gü. tig 1 161 186. Hiervon entfallen auf C 474 556, SPD 374 922, DVP 195 053, KE 116 655. Aufhebung der c Schwarzen List Washington, 10. Juli.(dana) Die unmitte bar bevorstehende Aufhebung der Schwarze Listen kündigte der US.-Staatssekretär De Acheson an, der in Abwesenheit von Außen- minister Byrnes die Geschäfte führt. Die? Schwarzen Listen sind im Kriege aufgestell worden und enthalten die Namen von so chen Einzelpersonen und Handelsfirmen, dil wegen Zusammenarbeit mit den feindlich Ländern vom Handel mit den Vereinigt Staaten ausgeschlossen wurden. In dem B richt des amerikanischen Außenministeriu heißt es, daß auch Großbritannien und K nada gleichzeitig entsprechende Maßnahm zur Aufhebung ihrer eigenen Schwarzen LI sten ergriffen haben. Die Aufhebung d Schwarzen Listen für Schweden und d Schweiz sei wesentlich durch die Liquid tionsabkommen über die deutschen Verm genswerte mit diesen Ländern erleich worden. Staatssekretär Acheson erklä entsprechende Verhandlungen seien zur Ze mit anderen Regierungen in gutem Fort- schreiten, so unter anderem mit Spanien nd Portugal, und er hoffe, daß in naher Zukun eine Verständigung über die Liquidation d deutschen Vermögenswerte in diesen La dern zustande komme. Die Abschaffung de Schwarzen Listen bedeute keineswegs d. Ende oder die Preisgabe des Prinzips einer laufenden Ueberprüfung der Außenhandels, beziehungen der früheren Achsenmächte. ee Zu Schiff nach Frankreich Paris, 10. Juli.(dana) Auf der Konferen amerikanischer, britischer und französisch Kohlenfachleute wurde beschlossen, die deutschen Kohlentransporte nach Frank- reich künftig auf dem Wasserwege vorzu nehmen. Auch über die Zahlungesbedingun- gen für die Lieferung von Ruhrkohle an Frankreich wurde eine Uebereinkunft er zielt.. 5 Butter gegen Rohstoffe Kopenhagen, 10. Jul.(AP) Ein Handlelse zflit Abkommen für die Dauer von zwei Jahre wurde, wie das dänische Außenministerin bekanntgab, zwischen der Scwietimion un Dänemark in Moskau unterzeichnet. Däne mark wird von der Sowjetunion Rohstoffe un Materialien für verschiedene dänische Ind Sstrien, festen Brennstoff und Düngemi erhalten und dagegen Butter, Fleisch Andere land wirtschaftliche Erzeugnisse, g scherbogte und industrielles Ausrüstungs, material an die Sowjetunion liefern. 3 Plädoyers für Mihailowitsch Belgrad, 10. Juli.(dana) Die Verteidige des Generals Mihailowitsch beendeten i Plädoyers mit der Forderung, Mihailowitse treizusprechen, da kein Punkt, der geget den Tschetnikführer erhobenen Ankl den Befehl für die Durchführung von Ver brechen gegeben zu haben, bewiesen wo den sei. Der Hauptverteidiger des Ange klagten stellte fest:„Die einzige legale jugo slawische Regierung, die von den Alliierte auch von der Sowjetunion, anerkannt w War die Londoner Exilregierung, deren ordnungen von Mihailowitsch ausgefühl wurden.“ Es ist wahrscheinlich, daß Mihai lowitsch seine abschließende Erklärung in nerhalb der beiden nächsten Tage abge und der Prozeß gegen Ende der Woche endet sein wird. notwendigen Schlüsse zieht, und wir erwarten, daß sehr rasch gehandelt wird. Glucks„Orpheus“ in Schwetzingen Das Gastspiel der Württembergischen Staatsoper Die Verpflichtung des Württembergischen Staatstheaters zu einem Gastspiel im Rah- men der diesjährigen Schwetzinger Fest- ele steigerte nicht allein die Anteil- nahme des Publikums, sondern eérweiterte auch den Spielplan in glücklicher Weise, umal in einem Besuch der Stuttgarter ünstler ein erfreuliches Zeichen künst⸗ schen und menschlichen Einvernehmens der Theaterleitungen in Baden und Würt⸗ mberg ersehen werden konnte. Die Wahl von Glucks„Orpheus ud Eurydike“ entbehrt nicht eines originellen Beigeschmacks. Neben Offen- bachs Satyrspiel stand nunmehr das erha- bene Urbild der Sage von Orpheus und dike, und wenn man die gegenwärtig Heidelberg gegebene Anouilh'sche Tra- die um den gleichen Stoff in diese Be- rachtung einbezieht, erlebt man die auch heatergeschichtlich anschauliche Tatsache, im Fleidelberg Schwetzinger Raum chzeitig drei Eurydiken ihr Schicksal beschwören. f Was die Aufführung auszeichnete, war die vollendete Vermittlung der Gluckschen Musik, die ihre stärksten Wirkungen aus dem Vorspiel und den Zwischenspielen vor ehlossenem Vorhang bezog. Hier ent- altete sich ein blühender Orchesterklang. vor allem in den Streichern, der das Herz in Schwingung versetzte. Die Szene ver- schob dann freilich jene Ghickschen musik- die den dramatischen Absichten, einer auf- rpheus im Jahre 1762 zu enerregenden Reformoper im Sinne sehr auf die optische Ebene, daß sich schon im ersten Bilde ein zwiespältiger Ein- druck einstellte, der auch später nicht mehr gebannt werden konnte. 5 Die Stuttgarter Inszenierung(Alwin SW oOo b Oda) begrenzte den Spielraum durch Schleiervorhänge und deutete die Schau- plätze durch Projektionen an. Ein über- dimensionaler Sarkophag und ein in bi- zarrer Rundung geführter Stufenpodest waren die einzigen Unterbrechungen der Spielfläche, die dem Bewegungschor(Gruppe des Eurhythmischen Konservatoriums Kön- gen) die volle Herrschaft über den Raum überließ. Licht und Farbe kamen dazu, die Handlung ins Magisch- Symbolische zu über- höhen. Der wunde Punkt der Inszenierung war kreilich die nur aus der Bewegung ent- wickelte Choreographie(Else Klink), die mit übermäßig unruhigen Arm- und Schreitevolutionen in offensichtlichem Ge- gensatz zur Architektonik der Gluckschen Musik stand. Szenen wie die Furienchöre oder der Reigen der seligen Geister verloren so ihren wahren aus der Musik sich erge- benden Charakter. Es ließe sich dies bis in alle Einzelheiten nachweisen. Als wesentlicher Eindruck blieb ein schönes, ausdrucksvolles Singen, für das sowohl Res Fischer als Orpheus wie Lore Wißmann als Eurydike die hervor- ragendsten Qualitäten mitbrachten. Sie ließen die Widersprüche zwischen Schein und Sein der Inszenierung— welch ein Gegensatz zu der„musikalischen Regie“, wie wir sie in der„Klugen“ und beim Strawinsky erlebten!— vergessen. Ihnen und dem musikalischen Leiter, Alfons Risch ner, der dürch seine temperamentvolle Leitung der Aufführung das Gesicht gab, galt daher auch in erster Linie der starke Beifall. Dr. Wieland- Walter Wehagse Plastiken und Bilder Ausstellung der Mannheimer Kunsthalle. Zwei Plastiker und drei Maler tragen ihre Kunst vor. 1 Verliebtheit in die verschiedenen Mate- rialien seiner Steine, ihrer Struktur, Form- Willigkeit und farblichen Reize verrät Her- mann Geibel in allen seinen plastischen Werken. Hermann Geibel schafft Skulptu- ren in des Wortes ursprünglicher Bedeu- tung.„Ich verstehe unter Skulptur die, Welche dureh Wegnehmen wird, während diejenige, welche durch Hinzutun geübt Wird, der Malerei Ahnlich ist“, schreibt Mi- chelangele. Alle diese Plastiken Geibels sind durch„Wegnehmen“ geschaffen, wobei mit dem geringsten handwerklichen Aufwand die Befreiung aus dem Block vollzogen wird; bei seinen Bildnisköpfen ebenso wie dort, Wo sein lebensgroßges Hauptwerk„Jungfräu- lichkeit“„leib!-haftig wird. Bewunderns- wert ist die Weichheit der Oberflächen bei aller Straffheit und kubischen Geschlossen- Beit der Formen, Diese Stofflichkeit ist in der Figur der„Badenden“ aus Rosenmarmor bis an die Grenze des Möglichen und, meiner Ansicht nach, bis an die Grenze des Zulässi- gen gesteigert. Ebenfalls in Rosenmarmor: „Oestliches Haupt“. Der seltsame Zwielaut von Stumpfheit und feinster Vergeistigung ist einer der nachhaltigsten Eindrücke. Der Marmorkopf des„Sohnes“ des Künstlers und das Bildnis der„jungen Bildhauerin“ aus dem porigen Material des Kalksteins erin- nern an die edlen Geschöpfe der Amarna- Kunst der Aegypter. Die andere Seite des Raumes beherrscht Richard Scheibe mit Werken, die bereits seit geraumer Zeit zu unseren Kunstgütern gehören: das„Selbstbildnis“ von 1931, die lebensgroße Bronze„Morgenröte“, die Gruppe der„Schwestern“, die„Hockende“. Sie stehen hier als Geschöpfe des Plastikers und wirksames Kontrarium zu jenen des Skulptors. Nehmen wir dort wahr, wie Ver- borgenes aus der Masse des Steins ans Licht gebracht wird, so hier, wie Offenbares mit der bildenden Hand ergriffen. Ist das Bildnis dort in erster Linje Skulptur, so hier plasti- sches Porträt. 0 8 Ferdinand Lam meyer, der uns als er- ster der drei Maler entgegentritt, zeigt Land- schaften in einer eigentümlichen Schwere und Kahlheit der Formen und Farben, die uns— man darf sagen— die„tragédie du paysage empfinden lassen. Die vier Blätter haben etwas Holzschnittartiges; und in der Tat entwickelt der Maler hier eine Deck- farbentechnik, bei der die Formen wie aus dem frischen Verputz einer Wand herausge- schürft und geschrafft sind. Die Bilder von Theo Kellner lassen Auf eine besondere Empfindlichkeit des Klinstlers für die gebrochenen Stimmungen der Natur schließen: Vorfrühling und abend- liche Schauungen. Die Eigenart des Pastells gibt ihm die Fähigkeit, aus traumhaft zartem Farbenduft leuchtend Zinnober und Chrom in Farbstrichen zu verfestigen und im Fili- gran der Liniengespinste schwarzen Geästes zu spintisieren. Aber obgleich alles etwas Schwebendes hat, ist doch da nichts ver schiebbar, selbst ohne die auch unfeinere Sinn merkliche stabile Komposition, die zu- mindest zwei der Bilder aufweisen. Der dritte der Maler, Walter Eimer, 18 von konzilianterer Natur als die beiden an- deren. Er geht den Impressionen westlicher Atmosphare nach. In dem Aquarell„Kis an der Insel Wight“ sind Luft und Wolke von Wasser erfüllt, und es scheint, als he ten sich bei der Hingabe des Künstlers das grenzenlose Medium der Wasserfar Wolken und See versucht selbständig 2 materialisieren, so daß er zu Deckweiß grei- fen muß, um die ferne Küste genügend si cher den aufgelösten Elementen zu entreißen Was sonst vielleicht ein Kunstfehler, wird bel diesem sicheren künstlerischen Instinkt gleichsam zu einem symbolischen Akt bedeutsamer Ausdruckssteigerung.. Die schöne Ausstellung ist noch bis End dieser Woche zu sehen. Heinz R. Fuchs In wenigen Zeilen Dr. Siegfried Nestriepke wurde außerordentlichen Professor und Leiter des Theaterwissenschaftlichen Instituts an de Martin-Luther- Universität in Halle ernannt. Ein Lehrauftrag für Vitaminforschung Chemisch- Psychologischen Institut in der me:? dizinischen Fakultät der Universität Frankf. Wurde an Professor Dr. Karl Heinz Wagn erteilt.(dana) Nachdem die Aufnahmen für den Film, Mörder sind unter uns“ beendet sind, wire jetzt im Tobis-Atelier, Berlin-qohannist unter der Regie von Gerhard Lamprecht Defa- Film„Irgendwo in Berlin“ mit P Bildt, Hans Leibelt, Harry Hindemith u 1946 ur Un- nd be- aB der 5. Jul mberg- ste Sit⸗ ember- findeg IKsver- len und eneral- ngsent⸗ ge spa- tzt erst Wahlen cht, ob. ie folgt len ins- on gül- 1 CDU , EPY Listen mittel. Warzen r Dean Auhen⸗ rt. Dis gestellt on sol- gen, di dlicheg einigten em Be- terium nd Ka- aahmen zen Li- ag der nd die iquida- Vermö- sichtert klärte, ur Zeit Fort- en und ukunkt ion der 1 Län- ing der gs das 8 einer andels⸗ te. T e Aferenz sischer n, die Frank: vorzu- lingun⸗ hle an At ex- Aliclels⸗ Jahren terium n und Däne fe und Indu- emittel h und se, Fi- tungs- eidiger n ihre Witsch gegen klage, n Ver- Wor- Ange- jugo- lierten, it War n An- geführt Mihai- nig in- Hgeben he be- e r, iöt en an- licher „Küste Wolken Is hät- ers an farben 1ig 2 8 grei⸗ nd si- reißen, „ WI stinkt et und 5 Ende hs. . 9 . 5 ird voll Donnestag, den 11. Juli 1946 7 Seite 8 Gespräch mit Bürokratius Gestern bin ich Bürokratius begegnet. Er ritt auf dem wiehernden amtlichen Schim- mel mit hörbarem Klappern der Hufe im Zimmer 2 eines Polizeireviers der Neckar- stadt herum. Ich legte ein Formular beacht- lieher Größe auf den Tisch, das mich in der Kartei als ortsansässig registrieren sollte. Bürokratius drehte das beschriebene Papier in der Hand.„Hören Sie“, sagte er schließ- lich,„das ist nicht das richtige Formular. Sie müssen ein kleineres haben.“ Dabei zeigte er auf einen Aktenstogß.„Es wurde mir in einem Papiergeschäft als amtlich zu- gelassen verkauft“, wagte ich einzuwenden. jeh wies auf das mit zahllosen Amtsstem- peln übersäte Formular, in der Absicht, den vielen gewichtigen Siegeln Respekt zu ver- schaffen. Das interessiere ihn nicht, meinte Bürckratius, dann hätten das eben alle falsch gemacht. In tiefer Ratlosigkeit stand ieh vor Büro- kratius und sah mich bereits wieder auf dem Wege zu den Aemtern mit den Steh- schlangen.„Kann ich nicht ein kleineres Formular ausfüllen“, schlug ich vor,„und das große als Anlage dazulegen?, Bürokratius wiegte bedenklich sein geist- volles Haupt, schwang sich vom Pferd auf einen Stuhl mit hoher Stadtratslehne hin- über und erklärte mir in freier Rede, das ginge ausnahmsweise diesmal noch. Es sei zwar gegen die Vorschwift Nummer sound- Soviel, aber man wolle mir die mehrtägige Reise durch die Aemter ersparen. Ich atmete erleichtert auf, die Schlange hinter mir krümmte sich ungeduldig, und mit herri- scher Bewegung flogen das kleine und das große Formular zu dem übrigen Berg ge- häufter und gestempelter Makulatur. Ich grüßte den mächtigen Bürokratius, Warf dem aufgezäumten Schimmel noch einen ehrfurchtsvollen Blick zu und ver- ließ den Raum. Nun weiß ich heute wirk⸗ lich nicht, ob ich Bürokratius persönlich be- gegnet bin. Sollten vielleicht noch Größere hinter Amtsschreibtischen sitzen und über Umfang und Farbe von Formularen zu ent- scheiden haben. a E. Sch. Kleine Umschau Der Schwarzwaldverein hält nach seiner Zulassung am kommenden Dienstag, 19.30 Uhr, im Nebenzimmer„ãZum kleinen Rosengarten“ die erste Mitgliederversammlung mit Vor- standswahl ab. Den 91. Geburtstag begeht morgen Frau Magdalena Fischer, Stockhornstraße 40. Die Erzeuger von Körnermais müssen die Maispflanzen nach einer polizeilichen Anord- nung bis spätestens 25. August entfahnen. Das anfallende Material ist vom Felde zu entfer- nen und so zu verwerten, daß der Maiszünsler vernichtet ist. 5 Das Rote Kreuz hält in der Geschäftsstelle, 7, 12, jeweils Dienstag bis Freitag Sprech- stunden am Vor- und Nachmittag ab. Fin Hilfskrankenbhaus soll in eingerichtet werden, zu dessen Ausstattung die Militärregierung 1000 Betten zur Verfügung gestellt hat. Der Internationale Versöhnungsbund hält am kommenden Samstag, 19 Uhr, im Wart burg-Hospiz eine öffentliche Monatsversamm- lung ab. Der Naturschutz für Mannheim wurde von dem Touristen-Verein„Naturfreunde“ mit Zu- stimmung des Polizeipräsidiums übernommen. Die beauftragten Mitglieder sind mit einem amtlichen Ausweis ausgestattet und befugt, Naturtrevler zur Anzeige zu bringen. Die Bahnhofs wirtschaft wird am kommen- den Montag unter Leitung der Mitropa er- öftnet werden. Bunker-Hotel für Mannheim . Eine Großstadt ohne Hotel, noch dazu eine Handels- und Industriestadt wie Mann- heim, ist unmöglich. Aber bei der hiesigen Wohnungs- und Raumnot ein Hotel zu schaffen, scheint fast noch unmöglicher. Mit dem Freiwerden von Bunkern, die bis- her als Gefangenenlager benutzt wurden, erhielt jedoch auch Mannheim eine Chance. Die Stadtverwaltung regte alsbald die Schaf- kung eines Hotels im Paradeplatz-Bunker An, das von privater Seite verwaltet werden Soll. Bei der Wahl dieses Bunkers spielt Wohl die Lage eine wesentliche Rolle. Im Mittelpunkt des Ringes gelegen, ist das Ho- tel von allen Seiten leicht erreichbar. Man hofft, in den Räumen des Bunkers 50 bis Mapnheim 60 Betten unterbringen zu können. Außer- dem sollen Lese- und Schreibzimmer, Auf- enthalts- und Empfangsraum geschaffen werden. Der Einbau von Waschbecken in die einzelnen Räume wird sich leider nicht ver- Wirklichen lassen. Statt dessen will man für Ausreichende Waschräume Sorge tragen. Großen Umbauten stehen die bis zu 1.80 Me- ter dicken Eisenbetonwände im Wege, 80 daß sich in der Ausnützung der gegebenen Möglichkeiten und damit in der Beschrän- kung wieder einmal der Meister zeigen muß. Man hofft, bis Ende August mit den Arbeiten fertig zu sein und Mannheims er- stes Nachkriegshotel den Gästen zur Ver- fügung stellen zu können. Kartoffeln und Schwarzmarkt Zu dem Artikel„Schleichhändler“ in der ersten Ausgabe des„Morgen“ erhalten wir folgende Zuschrift aus Leserkreisen: Im vorigen Spätjahr erhielten wir. Einkelle- rungsscheine für drei Zentner Kartoffeln. Ein Teil bekam drei, der andere zwei Zentner. Für diejenigen, die zwei Zentner bekamen, war es mit der 89. Zuteilungs- periode an Vorräten vorbei. Mit der 90. Zu- teilungsperiode hätten wir wieder Kartof- feln zu bekommen. Aber weit gefehlt. We- der Kartoffelmarken, noch Kartoffeln wur- den ausgegeben. Warum schweigt das Wirt- schaftsamt hierüber? Wer nicht verhungern Will, ist gezwungen, in den Odenwald oder das Bauland zu fahren. Das sind teure Kar- toffeln, wenn man Arbeitszeit versäumen, hohe Fahrtpreise und Schwarzhandelspreise bezahlen muß. Otto Breunig. Gegen das Schwarze Bauen Zur Unterbindung des in letzter Zeit stark angewachsenen„Schwarzen Bauwesens“ hat das württembergisch-badische Staats- ministerium eine Verordnung heraus- gegeben, nach der jeder, der vom FKreisbau- amt Baugenehmigung erhält, gleichzeitig eine rote Baukarte zugewiesen bekommt. Diese Baukarte, die am Neubau anzubringen ist, gibt den Beginn des Baues und die zu- gewiesene Materialmenge an und bestätigt gleichzeitig die Bauerlaubnis. Personen, die ohne Genehmigung bauen, verlieren in Zu- kunft nach Fertigstellung des Baues das Eigentumsrecht. Der neue Wohnraum wird in diesem Falle Flüchtlingen zur Verfügung gestellt.(dana) Radio Stuttgart sendet Donnerstag, 11. Juli: 11.00 Schöne Stimmen; 12.45 Es spielt das Templin-Sextett; 14.45 Beetho- Ven-Musik; 19.15 Wirtschaftsfragen; 19.45 Musika- lischer Bilderbogen; 20.35 Zur guten Unterhaltung; 21.45 Lyrik der Welt. Freitag, 12. Juli: 8.30 Perlen der Literatur; 11.45 Haus und Heim; 13.30 Leichte Musik nach Tisch; 14.30 Neue Wege in der Tonkunst; 15.00 Neue Bücher; 17.00 Einladung zur Musik; 18.30 Musika- Uische Kurzweil; 18.45 Sport am Wochenende: 19.00 Partelen diskutieren; 22.30 Abendkonzert. Iannheims Bürgermeister gewählt Braun Oberbürgermeister, Trumpfheller erster, Böttger zweiter Bürgermeister Der Mannheimer Stadtrat wählte am Mittwochnachmittag Josef Braun zum Oberbürgermeister, Jakob Trumpfheller zum ersten Bürgermeister und Richard Böttger zum zweiten Bürgermeister. Der Wahl- verlauf ergab 20 von 23 Stimmen für Braun, 3 für Trumpfheller als Oberbürgermeister. Die Wahl des ersten und zweiten Bürgermeisters erfolgte einstimmig. Der neue erste Bürgermeister der Stadt Mannheim, Jakob Trumpfheller, ge- boren in Eberbach am Neckar, steht heute im 60. Lebensjahr. Seit dem Jahre 1906 ist Trumpfheller in Mannheim wohnhaft. Schon in jungen Jahren war er gewerkschaftlich und politisch interessiert. 1905 war Trumpf heller bereits Mitglied der Sozialdemokra- 1. n e e 1924 wurde er Vorsitzender des Allgemeinen tischen Partei und der Gewerkschaft. Deutschen Gewerkschaftsbundes. In dieser Stellung war er bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1933. Hochverratsanklagen und KZ. Aufenthalte überschatteten das ver- gangene Lebensjahrzehnt des unter stän- diger Ueberwachung der Gestapo stehenden Gewerkschaftlers. Nach den Tagen des Zu- sammenbruchs des dritten Reiches über- nahm Trumpfheller den Vorsitz des DGB. und der Sozialdemokratischen Partei in Mannheim. Neben seiner gewerkschaft- lichen Tätigkeit war Trumpfheller immer stark am kommunalen Leben interessiert. Seit 1917 war er Mitglied des Mannheimer Bürger ausschusses und ab 1926 Mitglied des Stadtrats. Gewerkschaften überwachen Preise Prüfungsausschüsse in allen Stadtteilen gebildet Der Index für die Lebensbedürfnisse hat sich im Laufe des Jahres bedeutend erhöht. Die Arbeitseinkommen, angehalten durch den Lohnstep, stellen in keiner Weise n Einklang zu den heutigen Preisen. Um die bestehenden Mißstände bei Obst- und Ge- müsepreisen zu beseitigen, hat der ADGB. Ausschüsse zum Schutze der arbeitenden Be- völkerung gegen Preiswucher gebildet. Als Richtlinien für die Preisüberwachung gelten die periodisch vom Präsidenten des Landes- bezirkes Baden, Abteilung Wirtschaft und Ernährung, herausgegebenen Preislisten. Alle Verstöße gegen diese Richtlinien sollen den Ausschüssen in den zuständigen Wohn- bezirken mitgeteilt werden. Die Namen der itglieder dieser Ausschüsse in den einzel- nen Stadtbezirken sind: Jungbusch: Boxheimer Johann, Grabenstr. 5; Blattner Karl, J 7, 29; Naumann Julie, Dahlberg⸗ straße 137 Schwetzingerstadt: Kirschemann Christian, Windmühlstraße 20; Kohler Karl, Rheinhäuserstraße 63; Neu- ostheim: Hennig August, Paul-Martin- Ufer 8: Neckarau: Kurz Friedrich, Katha- rinenstr. 81; Heftner Hans, Schulstraße 3a; Kastner Jakob, Zypressenstr.; Schwab Max, Mönchwörthstr. 47; Rheinau: Frei Hein- rich, Zwischenstr.; Dappert Ernst, Relaisstr.; Lehmann Otto; See kenheim: Seitz Gg., Zähringerstr. 64; Fedeb Edmund, Kloppen- heimer Str. 68; König Erwin, Meßkircher Str. 42; Friedrichsfeld: Maas Anna, Kolmarer Str. 54; Kuhn Jakob, Flamländer- str. 8; Lindenhof-Almenhof: Eisele Waldparkstr. 29; Schwarz Ernst, Heinrich- Hoff-Straße 21; Neckarstadt- West: Frauenkron, Mittelstr. 38; Maier Karl, Er- Jenstz, 46; Föhringer Willi Untermühlaustr. 144; Meier Otte, Alphornstr. 10; Neckar- s badt- Ost: Angstmann Kurt, Friedrich- Ebert-Straße 55; Luzenberg: Rothmund Willi, Stolbergerstr. 11; Blochmann Georg, Eisenstr. 1; Franz Aug., Eisenstr. 4; Wald- Hof: Klein Heinrich, Hubenstr. 4; Walter Fritz, Alte Frankfurter Str. 32; Zimmermann Hans, Speckweg 108; Neueiehwald: Fohr Ph., Rottannenweg 20; Hack Willi, Waldmei- sterhof 8; Stretter Hans, Am Herrschafts- Wald 141; Gartenstadt: Michel Willi, Wotanstr. 21; Zynaski Valentin, Am Küfern- bühl 28; Seitzinger Ludwig, Heydestraße 11; Schönau- Blumenau: Bauer Georg, Konitzerweg 16; Beisel Karl, Kattowitzer Zeile 30; Hotz Friedrich, Auf der Blumenau Nr. 1; Käfertal: Rosenzweig August, Rei- Berstr. 26; Umstädter Heinz, Reiherstr. 19; Maizyck, Lampertheimer Str. 10; Käfer tal-Süd: Treffinger Eduard, Bäckerweg Nr. 3; Wallstadt: Bauer Georg, Siegfried Valentin, Menz Georg. Feudenheim: Heinig Hans, Ziethenstr. 21; Orth Karl, Zie- thenstr. 29; Sohn Fritz, Scharnhorststr. 28. Pe. Markt— mittelmäßig beliefert Der Wochenmarkt am Dienstag wurde mittel- mäßig mit Frischgemtise beliefert. In der Haupt- sache wurden Schalenerbsen, Gelbe Rüben, Kar- toffeln, Rhabarber, Salat und Blumen angeboten. Die Nachfrage War sehr rege und konnte beson- ders bei Schalenerbsen und Salat nicht befriedigt werden. Im einzelnen wurden folgende Preise notiert: Gelbe Rüben Bund 1,50 RMI, Kartoffeln Heinr., Eichelsheimerstr. 50; Schönith Karl, Prd. 7,6 Pfg., Trockenkartoffeln Pfd. 60 Pfg., Oberbürgermeister Josef Braun ist am 22. 8. 1889 als Sohn einer Bauernfamilie in Zeiskam/ Rheinpfalz geboren. Nach dem Be- such der Mannheimer Ingenieurschule wurde er 1911 als junger Ingenieur in den Dienst der Stadt Mannheim berufen. Weit über die Grenzen der Stadt hinaus wurde der in sei- nem Spezialfach hervorragende technische Kommunalbeamte bekannt. Während des vergangenen Krieges war ihm die überaus schwierige Aufgabe der Gas- und Wasser- versorgung für die Mannheimer Bevölkerung übertragen. Neben seinem Beruf interessierte sich Josef Braun frühzeitig für das kommu- nalpolitische Leben unserer Stadt. Als Mit- glied des Stadtrats von 1919 bis 1933 sam- melte er sich reiche Erfahrungen im politi- schen Leben. Als Kommunalpolitiker galt seine Aufmerksamkeit der Fürsorge. Seine gesamte Tätigkeit ist getrieben vom Chri- stentum der Tat. Nur aus dieser Grundein- stellung heraus ließ sich Oberbürgermeister Braun nach dem Einmarsch der Alliierten Truppen bewegen, das in der jetzigen Zeit überaus schwierige und verantwortungsvolle Amt des Oberbürgermeisters der durch die EKriegsereignisse stark betroffenen Stadt zu übernehmen. Aus Nah Hamburg. Die Britische Heilsarmee wird am 5. Juli ein Kinderheim in einem Park an der Elbe eröffnen. Jeweils 50 unter- ernährte Hamburger Kinder sollen sich hier 2 Wochen lang erhöten.(dana) Hannover. Vier Redakteure erhielten durch die britische Militärregierung dle Li- zenz für die„Hannoverschen Neuesten Nachrichten“, die in einer Auflage von 150 000 Exemplaren erscheinen werden. Hannover. Zur größten Jugendkund- gebung nach dem Kriege gestaltete sich das traditionelle Marienburg-Treffen bei Nord- stemmen, an dem 12 000 Angehörige der evangelischen Jugend der Landeskirche Hannover teilnahmen. R. Düsseldorf. In Düsseldorf- Oberkassel wurde ein Sprengstoffattentat auf eine Un- terkunft britischer Pioniere verübt. Die so- fortige Untersuchung der britischen Militär- polizei in Zusammenarbeit mit den deut- schen Kriminalbehörden führte zur Verhaf- tung von 4 ehemaligen Hitlerjungen. In der Wohnung des 19jährigen Heinz Skuppinna wurde ein kleines Sprengstofflaboratorium vorgefunden. V. Leipzig. Das Völkerschlachtdenkmal wird von der Anordnung zur Beseitigung militä- rischer Denkmäler in der Sowjetzone aus- f Richard Böttger stammt aus der Lutherstadt Eisleben. Im Jahre 1897 kam er als Wandergeselle nach Mannheim und trat der Sozialdemokratischen Partei und den freien Gewerkschaften bei. Seit 1904 steht Bürgermeister Böttger im öffentlichen Leben. Er wurde zunächst Arbeitersekre- tär, später Stadtverordneter und 1913 Ab- geordneter der Zweiten Kammer des Ba- dischen Landtags. Als der Badische Land- tag 1919 die Gemeindeordnung geschaffen hatte, wurde Böttger in die Mannheimer Zentralverwaltung berufen. Als Nachfolger des damals aus dem Amte scheidenden Bürgermeisters D. v. Hollander übernahm er dessen Referat. Als wegen der Zeitver- hältnisse die Wohlfahrtspflege im Rahmen der Kommunalpolitik eine immer größere Bedeutung gewann, wurde Böttger 1926 zum Bürgermeister gewählt. Als 1933 die Nazis die Macht an sich rissen, wurde Bürgermeister Böttger Wie 80 viele andere auch diffamiert. In den ersten Tagen des April 1945 wurde er von der Mi- litärregierung rehabilitiert und dem kom- missarischen Oberbürgermeister als Mit- arbeiter zugeteilt. Reiche Erfahrungen in der Schule des praktischen Lebens, korrekte und tolerante Dienstführung haben Bürger- meister Böttger nicht nur in den Kreisen der Arbeiterschaft, sondern auch in an- deren Volksschichten Sympathien ver- schafft. 5 und Fern genommen. Es wurde zur Erinnerung an die Gefallenen aller Nationen des Jahres 1813 errichtet. München. Eine bayerische Städtelotterie kür den Wiederaufbau der öffentlichen und kulturellen Einrichtungen für Städte und Gemeinden beginnt Mitte quli. Der Gewinn- plan sieht eine Ausschüttung von 2 700 000 Mark vor. Wiesbaden. Unerlaubtes Handeltreiben und Anbetteln Angehöriger der Besatzungs- macht durch Jugendliche wird nach Mit- teilung des Polizeipräsidenten in Zukunft schärfstens geahndet werden. Karlsruhe. Die hiesige Spruchkammer wies in ihrer dritten Sitzung den ehemaligen Blockleiter August Rießler auf die Dauer von 5 Jahren in ein Arbeitslager ein und reihte ihn in die Gruppe II ein. Ladenburg. Dem mutigen Eintreten eines Ladenburger Einwohners, Peter Horn- berger, ist es zu verdanken,, daß das Wehr am Neckar in den letzten Kriegstagen im Verlauf der sinnlosen Brückensprengungen vor der Zerstörung bewahrt blieb. Ebenso sind die wertvollen Maschinen in Feuden- heim gerettet worden. Der in Ladenburg als „Wehrminister“ bekannte Hornberger hat damit wertvolle Anlagen vor der Vernich- tung bewahrt. 7 5 — FAMHIEN-MACHRIcHIEN Als Verlobte grüßen: Trudel Braun Werner Dilger Mannheim-Käfertal Heidelberg Kurze Mannheimer Str. 64 Klingenteichstr. 13 Fellzitas Grone Manfred Eberhardt, Verlobte. 12. Juli 1946. Mannheim, Heidelberg. Wir haben uns vermählt: Ernst Jung- Margot Jung geb. Schmelcher. Mannheim-Neckarau. Rosen- straßze 2, den 6. Juli 1946. 5 Für die uns anläglien unserer Vermählung er- Wiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir auf dies. Wege herzlichen Dank: Willi Baus u. Frau Krra geb. Müller. Mannheim- Rheinau, Stengelhof- straße 59, den 9. Juli 1946. — ES STARBEN: Nikolaus Hufnagel, mein lb. Mann, uns. treu- sorg. Vater, starb am 28. Juni im Alter von 64 Ihr. Für die viel, Beweise herzl. Teilnahme danken Wir hiermit. Frau Kätchen Hufnagel, Kinder u, alle Angeh. Weinheim, Vorkstr. 1. DANK SAGUNGEN: Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, Unseres guten Vaters Friedrich Roller sagen Wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Mannheim, Bürgermeister-Fuchs- Straße 62. Frau Hmma Roller, geb. Kohl. unterricht in Tischgek- ken, Servieren, An- richten, Umgangsform. Wiedereröffn, der Tanz- schule Knapp. Kurse für Anfänger u. Fort- geschrittene. Anmeld. erb. Montag und Don- Mannh. Feudenbeim, nerstag in der Wohl- Feldstraße 12 9031 gelegenschule, Diens⸗ er ertellt Nachhilfest. tag und Freitag in der in Franz. u. Rechnen Mädchenberufsschule, k. Quinta wän., d. Fer.? Weberstr. 6, jeweils» Ang. u. Nr. 0134 an G. 19-20 Uhr 0192 Handelskurse Grone, Mannheim, Tullastraße 14. Tel. 4724 24. Sprechzeiten täglich wischen i und 12 Uhr und 18 und 19 Uhr, Mittwoch und Sams: tag keine Sprechzeiten. Abendkurse in Buch führung beginnen am 2, September Abendkurse in Stenosrafie und Mascbinenschreſpen beginnen am 3, September. Anmeldungen hierzu werden Zwischen genommen. »Wie und wann kommt Mitte und Ende Juli 5 21.00 Uhr v. Fröhlich Str. 4 dureh Langstr. B. Alphornbunker den Betrag von 180. Mk. Vernicklung, Verkup- erung u. Verzinkung. Metallveredelung Willi Seiberlich, Mhm., Kä⸗- fertaler Str. 228. 0207. Ehrl. Finder 5 erhält gute Belohnung 90. Kartenperiode: Dr. bel: Fröhliehstraße 4, Hammer's kochf. Sup- pen auf halbe Nähr- mittelmarken! Auf je- den der 4 Nährmittel- Kleinabschn. über 50g bekommt man die dop- pelte Menge kochfert. Suppen. Dr. Nadler&. Co., Abtlg. Nährmittel, Mannheim Waldhof, Tel. 520 15/16. 52 Ihre Schreibmaschine re- 3. Stock links. 0222 Am 4. 7. 46 Briefmappe, Inhalt Geldbetrag, Re- gistrierkarte, Dollar- scheekx(Kriegsgefan- genschaft) am Polizei- Präs. Verl. Abz. g. Bel. Knaus, J 4a, II. 0263 Am Montag, 8. J., Zwisch. 8.15 u. 3.30 Uhr, wurde im Postamt 1 Haupt- bahnhof) b. Abholen d. pariert Frich Helm,„Neuen Zeitung“ eine F 2, 14 001 HBriefmappe mit 3 Aus- Drogerie Ludwig& Weisen, 2 Invaliden- Schütthelm KG. jetzt: Kärtchen, 3 Bildern u- Mannheim, N 4, 21.58 grög. Geldbetrag(Zei- Dell& Stoffel, Mann- tungsgeld) entwendet. heim, bittet alle Kun- Abzug.: Seckenheimer den um Aufgabe ihrer Str. 23, andernf. erf. gerichtl. Verfolgung. man zu einem eigenen Haus? Diese Frage bewegt so manchen. Viele Tausende wohnen mit unserer Hilfe schon im eigenen Heim. Unser Prospekt Der Wes zum Higenbheim“ gibt Ihnen Aufschluß und zeigt Innen schöne Eigenheime mit Grundrissen. Ver- jangen Sie kostenlose Druckschrift. BAUSPAR- KASSE MAINZ A.-G., MAINZ. 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Kl. der Lederbezug der Sitze abgeschnitten und gestoh- den. Für die Namhaftmachung der Täter wird obige Belohnung ausgesetzt. Wir bitten zu be- achten, wo solches Leder angeboten wird. Ober- rheinische Eisenbahn- Gesellschaft A. G. 5 2 5 Astoria Revue- und Varieté-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 330 17, Direktion: Max Paulsen. Vom J. bis 31. Juli 46:„Friumph der Heiterkeit“ mit: Rennt und Paddy Frindt, Marianne u. William Blaker, Heinz Erhardt, Trux und Mackie, Helga Rössler, Klaus S. Richter, Elen und Fred, Eldino usw. Neue Anfangszeiten: Tägl. 18.45 Uhr, Mittwoch und Samstag 18.45 Uhr und 21.15 Uhr, Sonn- und Feiertags 15 Uhr und 18.45 Uhr. Karten an den Vorverkaufsstellen: Schleicher, am Tattersall; Schmitt, P 5, 1, und Schreckenberger, OEG- Bahnhof. Produced under Military Government Information Control Licence 5031. 4 Capitol-Film-Theater, Mannheim. Ab Dienstag, 16. bis einschl. Sonntag, 21. Juli 46, jewells 21.15 Uhr: Gastspiel des Bachlenz-Thaters, Heidelberg:„Der blaue Heinrich“, Lustspiel-schwank in 3 Akten von Otto Schwartz und Georg Lengbach, Regie: Gerd Martlenzen. Produced under License 7 Number 5017 of Military Government. 79 Internationaler Versöhnungsbund nternational Fellowship of Reconeiliatlion). Öffentliche Ver- sammlung Samstag, 13. Juli um 19 Uhr im Wart⸗ burg-Hospiz, F 4. Vortrag von Lehrer Helmut N. Maas:„Frieéedensarbeit in der Schule“, Jeder- mann ist eingeladen. Der Eintritt ist frei. 76 Seckenheim, Palast-Lichtspiele, Samstag, 13. Juli, Beginn 19 Uhr und 21.15 Uhr; Sonntag, 14. Juli, Beginn 18 Uhr: Ein Meisterabend froher Unter- haltung!„Das abgesagte Bilderbuch— 1:0 für Euch!!“ Mitwirkende: Charlotte Schütze, Edna Kreyff, Luise Croissant, Hedi Porsch, Max Moll, Is Becker, Siegfried Himmer, 4 Hotters, Karl Jung, Rudolf Wanger.— Bisher über 180 Auf- kührungen vor begeistertem Publikum Karten zu RM 5.— und 4.— an der Theaterkasse. Ver- anstalter: Heinz Hoffmeister, Konzert- und Gast- spiel direktion, Mannheim. Produced under Mili tary Government Information License Nr. 1086. diedrichsfeld, Palest-Lichtspiele, Sonntag, 14 Juli, Beginn 21 Ihr: Ein Meisterabend froher Unter- haltung!„Das apgesagte Bilderbuch— 110 für Euch!“ Mitwirkende: Charlotte Schütze, Edna Greyff, Luise Croissant, Hedi Porsch, Max Moll, ve Becker. Siegfried Himmer, 4 Hotters, Karl Jurig, Rudolf Wanger.— Bisher über 130 Auf- kührungen vor begeistertem Publikum. Karten zu RM 5.—, 4— und 2.50 bei den Vorverkaufs- Stellen Elektrohaus Erbach und Otto Spiess, Mühlhauser Str. 13. Veranstalter: Heinz Hoff meister, Konzert- und Gestspieidirektion, Mann- heim. Produced under Mitary Government Information License Nr. 1086. 84 Seite 4 Donnerstag, den 11. Juli 1948 Hamlet nel Rekordanbau 1946/47 Ein land wirtschaftlicher Rekordanbau in der amerikanischen Besatzungszone wird 1946 47, wie Oberst Hugh B. H ester, Leiter der Ernährungs- und Landwirtschaftsabteilung der amerikanischen Militärregierung, erklärte, durch gemeinsame Bemühungen zur Erzielung eimer Höchstproduktion an Nahrungsmitteln erreicht werden. Ein von land wirtschaftlichen Fachleuten des Länderrates und der Ernäh- rungs- und Landwirtschftsabteilung der ame- rikanischen Militärregierung gemeinsam aus- gearbeiteter Plan wurde von der amerikani- schen Militärregierung genehmigt. Er sieht die Ausnutzung jeden Hektars nutzbaren Bodens in der UsS-Zone zum Ausbau von Nahrungs- müttelprodukten vor. Nach diesem Plan soll das gesamte Anbaugebiet annähernd ebenso groß sein, wie die Anbaufläche des Jahres 1938, in dem eine Höchstanbauziffer im Gebiet der Zone erreicht wurde. In diesem Jahr soll das gesamte Anbaugebiet um 248 000 Hektar größer sein als 194445. Der Anbau von Brotgetreide wird gegen- über 1944/45 um 5 70 gesteigert, Kartoffeln um 40%, Gemüse um 57, Oelsaaten und Zucker- rüben um 20 25. Es ist geplant, den Viehbe- stand um ungefähr 9% gegenüber dem Stand vom Dezember 1945 zu verringern, damit der Viehbestand den vorhandenen Futtervorräten angepaßt werden kann. Die Ausführung des Programms wird von ländlichen Ausschüssen überwacht.(dana) Die Ernteaussichten in der amerikanischen Zone. Nach einer Mitteilung der statistischen Abteilung des Länderrats werden die Getreide- erträge in der amerikanischen Zone 20 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 1939/44 lie- gen. Auch die Kartoffelerträge sind nicht als Sünstig zu bezeichnen. Man rechnet mit einem Ertrag von 8 bis 20 Prozent unter dem Durch- schmitt der Kriegsjahre. Es kann infolgedessen jetzt schon gesagt werden, so heißt es in der Mitteilung, daß gegen Ende des Jahres zur Aufrechterhaltung der allgemeinen Gesundheit Nahrungsmittel importiert werden müssen. Der diesjährige Ernteertrag würde nur eine tägliche Lebensmittelration von 900 bis 950 Kalorien zulassen. Jede Tabakanpflanzung muß angemeldet werden. Wie das Hauptzollamt Wiesbaden be- kannt gibt, ist jede Tabakanpflanzung bis zum 31. Juli bei den Zollämtern oder Gemeinde- behörden anzumelden. Fünfzehn Pflanzen sind Steuerfrei, vorausgesetzt, daß sie angemeldet sind. Für jeden Haushalt dürfen 200 Pflanzen angebaut werden. Schlachtscheine nur nach Eierablieferung. Schlachtscheine für Hausschlachtungen und Fleischberechtigungsscheine werden nach einer Anordnung des Großhessischen Staatsministe- riums für Ernährung und Landwirtschaft mit sofortiger Wirkung nur dann an Geflügelhalter ausgegeben, wenn der Nachweis ordnungs- mäßiger Ablieferung von Eiern erbracht wird. Zu diesem Zweck ist der Ablieferungsbescheid vorzulegen.(dana) Weihenstephan züchtet Wintergerste. Der bekannten staatlichen Saatzuchtanstalt Weihen Sbephan ist es gelungen, Wintergerste zu züch- ten, die infolge ihrer hohen Widerstandskraft gegen Pflenzenkrankheiten Erträge bis zu 25 ½ über dem Durchschnitt bringt. So wurden in diesem Jahre bis 60 Doppelzentner je Hektar erzielt.(dana) 0 Der Rhein voll beschiffbar. Die Internatio- nale Kontrollkommission für die Rheinschiff- Fahrt in Brüssel gibt bekannt, daß eine bei Allen Wasserständen schiffbare Fabrtrinne im Rhein von Basel bis zur Rheinmündung in Holland freigelegt wurde.(dana) Der Wiederaufbaubedarf der Mannheimer Industrie. Welche bedeutenden Mengen an Bau- materialien notwendig sind, um die Gebäude der Mannheimer Industrieflrmen wieder in- Standzusetzen, geht aus einer Statistik hervor, die die Industrie- und Handelskmmer Mann- heim in einer Denkschrift veröffentlicht. Da- nach beträgt der einmalige Wiederaufbaube- dart 13 000 000 Backsteine, 5 250 000 Biber- schwänze, 25 000 t Zement, 10 000 t Kalk, 18 000 Tonnen Baueisen, 15000 cbm Bauholz, 75 000 qm Glas und 300 000 am Dachpappe. Der gegen- Wärtige Bedarf an Arbeits-, vor allem Fach- kräften, wird auf 2000 geschätzt. Die Aufstel- lung beruht auf Angaben der Firmen. Die Zahlen sind im Wege der Schätzung den der- zeitigen Herstellungs möglichkeiten angepaßt, d. h. auf ein Mindestmaß reduziert. Die deutsche Küstenschiffahrt. Die Fest- setzung der Zahl und der Tonnage der deut- schen Küstenschiffe, die der deutschen Wirt- schaft verbleiben, wurde vom Leiter des Amtes für Wassertransport der amerikanischen Mili- tärregierung bekanntgegeben. Die Gesamtzahl der Deutschland verbleibenden Schiffe beträgt 427 Küstenschiffe zu 16 552 Gewichtstonnen, von denen 81 Prozent der britischen, 12 Prozent der amerikanischen und 7 Prozent der sowie- tischen Zone zugeteilt werden. Diese Schiffe werden der deutschen Wirtschaft unter der Aufsicht alliierter Behörden zur Verfügung Stehen. Von den 31 der US-Zone zugeteilten Schiffen können 19 sofort in Dienst gestellt werden, 1 haben leichtere und 5 schwerere Wirischaft Reparaturen nötig. Die Schiffe werden in deutschem Besitz bleiben und die Erlaubnis haben, Fahrten im deutschen Küstengebiet aus- zuführen. Nach einer Entscheidung des Alli- ierten Kontrollrates sind sie zunächst noch nicht berechtigt, ausländische Häfen anzu- laufen. Nach dana) Rüsselsheim baut„Opel- Blitz“, Der Anlauf der Adam Opel Ad Rüsselsheim ist zur Zeit noch durch die Schwierigkeiten des Inter- zonenverkehrs behindert. Immerhin beschäftigt das Stammwerk Rüsselsheim wieder 6000 Ar- beiter und Angestellte, die bisher zum großen Teil für Aufräumungsarbeiten eingesetzt wa- ren. Die Zerstörungen werden bei den Gebäu- den auf etwa 47,7 Prozent des Wertes, bei den Maschinen auf 15 Prozent geschätzt. Vor dem Kriege wurden 25 374 Arbeiter beschäftigt. Die Vorkriegs- Jahresproduktion betrug 114 203 Per- sonenkraftwagen und 26377 Lastkraftwagen. Der heutige Vergleichwert betrüge also 35 000 Kraftwagen! Nun sieht aber das Industrie- Programm des Alliierten Kontrollrates für ganz Deutschland eine Jahresproduktion von 40 000 Personen- und 40 000 Lastkraftwagen vor, 80 daß also der zu erwartende Anteil der Adam Opel AG an dieser Gesmtproduktion die er- rechnete Kapazität niemals erreichen wird. Die Beschränkungen auf dem Binnenmarkt sind vorläufig auch nicht auf dem Exportwege wiedergutzumachen, solange ein Ausfuhrver- dot besteht. Die vorbereitete Produktion des Rüsselsheimer Werkes beschränkt sich auf den Der moderne Tauschhandel Das Wesen des Tauschringes in Mannheim Die deutsche Nachkriegswirtschaft wird durch den außerordentlichen Mangel an Ver- brauchsgütern gekennzeichnet. Der dringende Bedarf großer Bevölkerungsteile, insbesondere in stark beschädigten Großstädten wie Mann- heim, verlangt gebieterisch nach Ausnutzung aller nur möglichen Hilfsquellen. Es liegt auf der Hand, daß die auf dem Wege der Ratio- nierung zur Verteilung kommenden Mengen an Bekleidung, Haushaltungsgegenständen oder Möbeln völlig unzureichend sind, um auch nur den dringendsten Bedarf der entlas- senen Kriegsgefangenen, Bombengeschädigten oder Flüchtlinge zu decken. Diese Umstände, zusammen mit der vorhandenen überschüssi- gen Kaufkraft, haben den Schwarzen Markt seine gegenwärtige Ausdehnung erreichen las- Sen. Ein beachtlicher Teil aller rationierten Waren wird auf dem Schwarzen Markt zu Preisen umgesetzt, die das zehn- bis fünfzig- fache der gesetzlich zulässigen Preise betra- Sen. Die große Anzahl der Tauschangebote und Tauschgesuche in den Zeitungen und auf den Werbetafeln beweist, daß gebrauchte Wa- ren überaus viel getauscht oder gehandelt Werden, Es ist bei solchen unkontrollierbaren Geschäften natürlich, daß mit der Knappheit einer Ware auch ihre Tauschkraft bzw. ihre Preise ansteigen. Dagegen bieten die offiziellen Tauschstellen dem Besitzer eines gebrauchten Gegenstandes einen gesetzlich einwandfreien Weg, Güter Segen andere nützlichere Gegenstände zu ge- setzlichen Preisen zu tauschen. Der Tau- schende vermeidet hierbei das Risiko eines für ihn schlechten Geschäftes und hat außerdem eine bedeutend größere Auswahl als es, bei Mehr Verstehen! Viel wird über sie gedacht, viel über sie geschrieben Vielleicht auch denkt sie über sich selbst nach. Wahrscheinlich nicht allzu oft. Das liegt ihr nicht. Die Wirklichkeit hat ihr schon zu viel abgefordert. Sie ist, sie lebt. Und für sie hat das Wort„Jugend““ einen ganz anderen Sinn als für uns. Leben, nur Leben, das ist es, was die jungen Männer sich erträumten, als sie noch Zwang und Drill befehligte. Das wuchs in innen vom primitiven Selbsterhaltungstrieb bis zum Erlebenwollen in einer geträumten Nachkriegszeit. Und heute? Sie leben, ja. Aber als Ueber- lebende! Was das heißt, das zeigt ihnen jeder Tag, jeder Blick in hre Umwelt. Es ist schwer für den reifen Menschen, sich nach einem Schicksal wie dem unseren wie- der zurechtzufinden in der privaten Sphäre, die man vergessen mußte, wollte man nicht innerlich zugrundegehen. Es ist noch um ein vieles schwerer als junger Mensch Ueber- lebender dieser Katastrophe zu sein. Die Un- geduld seines Erlebenwollens will es packen und fassen dieses Leben, das er doch nur ge- rettet hat aus der drohenden Zerstörung. Und was findet er? Da ist das Zuhause, auf eng- stem Raum zusammengedrängt zu allermeist. Die Atmosphäre hier ist oft mit Spannungen geladen. Ein Anstoß, zwergenhaft klein und die Entladung ist da. Dinge werden gesagt, die nie ruhiger Ueberlegung standgehalten hätten. Das Fiasko der Erziehung vom Strammstehen und„Hartwerden“ macht sich bemerkbar. Es fehlt die innere Zucht des freien Menschen. Wozu das alles? Diese Frage springt auf. Arbeiten um das bißchen Essen? Ueberlegung ist nicht mehr da, nur dumpfes Hinauswollen aus alledem. Leben! Da lockt ein anderer. Ist er schlechter? Vielleicht. Herausgerissen ist auch er zu früh aus Bindungen, die der junge Mensch braucht, soll er nicht auf immer einsam bleiben. Geld ist da, viel Geld, auch ohne Arbeit, Zigaretten, Essen, auch ohne Geld. Da ist er wieder, der Erlebnishunger. Das Abenteuer lockt. Der Ehrgeiz der Erzieher erwacht. Heftig wird die Reaktion auf beiden Seiten. Dann werfen nüchterne Protokolle ein grelles Licht auf das im Halbdunkel bisher Verborgene. Und der Hintergrund, vor dem sich dies einem nur zweiseitigen Tauschgeschäft der Fall wäre. Die am besten ausgearbeitete Organisa- tionsform der ITauschstellen ist der„Tausch- ring! Er umfaßt verschiedene gut ein- geführte Handelsfirmen, wie 2. B. ein Herren- modenhaus, ein Wäschegeschäft, ein Schuh- geschäft ein Haushaltungsgeschäft, ein Ge- schäft für Photoartikel, elektrische Geräte usw. Der Tauschvorgang ist folgender: Ein Tauschkunde, der 2. B. ein Paar Schuhe gegen einen elektrischen Heizkörper eintauschen will, geht zuerst zur Tauschstelle für elek- trische Geräte. Dort wird sein Heizkörper unter Zugrundelegung von Vorkriegspreisen und unter Berücksichtigung des Abnutzungs- grades geschätzt. Der Schätzwert wird auf einem Tauschschein eingetragen, den der Tauschkunde zusammen mit dem Barbetrag ausgehändigt erhält. Mit diesem Tauschschein geht er dann zur Tauschstelle für Schuhe und tätigt seinen Schuhkauf. Minderwertige Ge- genstände werden nicht angenommen. Die Organisationsform des„Tauschringes“ hat sich in Stuttgart schon seit einem Jahre ausgezeichnet bewährt. Konnten doch in die- ser Zeit bereits über 500 000 Tauschgeschäfte abgeschlossen werden. In Mannheim besteht der Tauschring, dem 22 der angesehensten Mannheimer Spezialgeschäfte angeschlossen sind, erst seit Mai. Trotzdem zeigt sich be- reits jetzt an der Größe des Umsatzes, daß diese modernste Einrichtung des Tauschhan- dels für die nächsten Jahre ein Wirtschafts- faktor von nicht zu unterschätzender Bedeu- tung zu werden verspricht.(s) abspielt? Verbiegung ihres Menschseins, Verleugnung ihres Kindseins unter Drill und falschem Heroismus. In jedem ist noch eine Weichheit des Her- zens, die unter einem belanglosen Wort her- vorbricht. In den Augen ist noch die Frage nach dem Verständnis, der Liebe.„Hungersnot der Liebe“, mit diesen Worten kennzeichnete ein englischer Politiker vor kurzem die Si- tuation unserer Jugend. Sie sind nicht verwöhnt worden vom Schicksal, diese Jungen. Daß sie nicht tapferer sind, jetzt, wo es Selbstzucht und Beherr- schung gilt? Vergessen wir den mahnenden Zeigefinger, suchen wir zu finden, was ihnen helfen könnte. Mötter brauchen die meisten von ihnen, und die es am wenigsten eingestehen wollen, am notwendigsten. Mütter, die glauben und vertrauen, auch wenn alle Welt den Stein wirft. Lassen wir sie nicht darben. Kinder sind sie, vor allem die, denen man die Kindheit stahl, mögen sie auch schon an Jah- ren älter sein. Sie sind jetzt auf der Suche nach ihr. Es wäre ein unermeßliches Glück für sie, für uns, wenn sie sie finden würden in den Herzen ihrer Mütter, aller Mütter. 5 Dr. F. E. So ist's richtig Fünf junge Leute, der eine eines Hand- werkers, der andere eines Fabrikanten Sohn, die übrigen ebenfalls der mittleren sozialen Schicht ent wachsen, mußten vom Osten nach dem Westen ziehen Sie kamen überein, mrem Wissen und ihrem Drang gemäß das Studium aufzunehmen. In der Stadt angelangt, waren sie aller Mittel bar. Auch der Hunger quälte sie. Da gingen sie einen Schritt zurück gen Osten, fanden bei dem Verwalter eines Schlos- ses für eine Nacht Unterschlupf und dann auf dessen Fürsprache in einer alten Jagdhütte ein Dach für längere Zeit.— So zimmerten sie sich Betten, Tische und Stühle. Dann galt es Geld zu schaffen für den alten Plan. Sie schnitzten Kruzifixe und verdienten so das Notwendige.——— Der Segen blieb nicht aus. Zwei von ihnen konnten nun in die Hör- sale der nahen Universitätsstadt ziehen, wäh- rend die anderen weiterschnitzten. Nach vier Wochen kamen die beiden zurück, ließen die drei in einem Repetitorium von dem Er- lernten wissen und diese alsdann von dannen ziehen zum Scheffeln neuer Weisheit. So lern- 1-T.(2,5 Ltr.)-Blitz-Schnellastwagen. Diese Produktion wird demnächst anlaufen. Sie mußte sich verzögern, da auf Restbestände von Roh- stoffen und Halbfabrikaten nicht zurückgegrif- fen werden kann. Der Wagen wird als Fahr- gestell mit oder ohne Führerhaus, Pritschen- wagen mit oder ohne Plane, grundsätzlich für Benzinbetrieb geliefert. Die Einbaumöglichkeit für Holzgasgeneratoren ist vorgesehen; ent- sprechende Umbauteile werden mitgeliefert, jedoch nicht die Generatoren. Der 6-Zylinder- Motor hat eine Leistung von 55 PS(gedrosselt 45 PS) und entwickelt eine Geschwindigkeit von ca. 95 Kilometer(Reise geschwindigkeit ca. 65 Kilometer).. Die Behandlung der deutschen Auslands- patente. Zum Leiter der U. S.-Vertretung bei der Konferenz über die Behandlung der im Ausland angemeldeten deutschen Patente, die in London am 10 Juli zusammentreten soll, hat Präsident Truman den Patentanwalt C. W. Omis ernannt. Der U.S.-Delegation wer- den ferner drei Vertreter vom amerikani- schen Außenministerium und zwei Beamte des Büros für Ueberwachung ausländischen Eigentums angehören. Die Londoner Kon- ferenz wird sich mit Fragen über die Ver- wendung der deutschen Auslandspatente be- kassen,(ap) Anleihe um fast hundert Prozent überzeich- net. Die in Süd württemberg aufgelegte Vier- zig-Millionenanleihe ist nach einer Mitteilung der Landesdirektion der Finanzen in Süd- Württemberg nahezu um einhundert Prozent überzeichnet worden. Die Landesdirektion hat sich daher mit Genehmigung der französischen Militärregierung entschlossen, die Anleihe auf 65 Millionen Mark zu erhöhen. Außerdem sind zehn Millionen Mark Schatzwechsel mit einer Laufzeit von sechs Monaten ausgegeben worden. (dana) Frankfurter Börse Tendenz abwartend Adlerwerke 137,5 G; AEG/ bez.; Aschaffen- burger Zellstoff 151,75 G; BMW 7,5 bez.; Berliner Kraft und Licht 65; Buderus 152 G;: Conti Gummi 173,5; Daimler 134 bez.; Demag 120 G; Deutsche Erdöl 150 G; Felten& Guilleaume 158,5 G; Gold- schmidt 153 G: Harpener Bergbau 169; Hösch 106. bez.; Holzmann 184,5 G; Ilse Bergbau 67 bez.; Klöckner 118; Mannesmann 128,5 bez.; Metallgesell- schaft 142,5 bez.; Rhein. Braunkohle 216 bez.; Rheinstahl 96 bez.; Rheinmetall 75 bez.; Rütgers Werke 60 G; Schering 105 G; Schultheiß 73 bez.; Siemens& Halske 105 G; Südd. Zucker 212,75 G; Verein. Stahlwerke 78; Wintershall 170,75 G; Zell- stoff Waldhof 126,75 G; Reichsbank 68 bez.; Com- merzbank 62 bez.; Dresdner Bank 63 G. Umsatz 76 000.(Ohne Gewähr). Rf. ten und schnitzten und schnitzten und lern- ten sie bis zum Examen. Es wurde von allen Fünf gut bestanden Dies ist kein Märchen. Wenn es nämlich ein Märchen wäre, so hätte darin geseufzt werden müssen über knurrende Magen und gewehklagt über zerschundene Finger und ge- stöhnt über rauchende Köpfe, in die die Weis- heit sich so schnell nicht pressen lassen wollte. Der Weg dieser fünf Gesellen zu dem ge- steckten Ziel ist schon ein außer gewöhnlicher, aber er ist ein gerader in einer ungeraden Zeit. Sie geben ein Beispiel, wie mit gutem Willen, herzhaftem Mut und gesunden Sinnen jeder beginnende junge Mensch sein Lebens- schifk in dis-Hand- nehmen und zu steuern vermag. Kampf bedeutete r len Zeiten, wenn auch seine Wege vielleicht aus- getretener gewesen sind. Werden wir aber auch nicht mit jedem Tage härter? 1 m. Mädchen erziehen einander In einer Schulmädchenklasse unserer Stadt War seit einiger Zeit ein geheimer Aufruhr. Drei Mitschülerinnen gefährdeten durch ihr ungezügeltes Leben den Ruf der Klasse. Als eines Tages ein in pädagogischen Fragen be- sonders geschulter Erzieher mahnend vor der Klasse stand, und als er ihr Vertrauen gefun- den hatte. klagten die Mädchen ihm offen, nun ungerechtfertigt mit am Pranger zu stehen. Der Lehrer riet ihnen, die drei Außenseiter solange in Klassenbann zu tun, bis sie wieder auf den früheren Weg zurück- gefunden hätten. Wenn sie jedoch kämen, müsse alles vergessen sein.— Nach Wochen erfuhr er, daß die drei schwarzen Schäflein wieder zurückgekehrt waren. Diese kleine Geschichte mag nun recht nalv klingen. Sie hat jedoch einen ganz ernsten Hintergrund. Man kann aus ihr lernen, daß man sich in jedem Falle vor einer Ver all- gemeinerung hüten muß. Außerdem zeigt sie, welche außerge wöhnlichen Anforderun- gen heute an unsere Erzieher gestellt werden. Nur Lehrer mit ganz jungen Herzen sind diesen Erziehungsfragen gewachsen. Und eine aufgeschlossene Seele müssen sie haben, denn sonst gelingt es ihnen nicht, in die Seelen der ihnen anvertrauten Kinder e m. 2 Landestagung der Fußballer In Eppelheim fand die 1. Landestagung det Sparte Fußball des Badischen Sportverbande statt. An der Konferenz, die vom Schieds. richterobmann Schmetzer geleitet wurde, nah.“ men 179 Vereinsdelegierte und 34 Mitarbei teil. Ueber den fachlichen Aufbau des Bad schen Sportverbandes sprach der Sportbeach 5 tragte Müller, Karlsruhe, der auch die Grü des amerikanischen Sportdezernenten, Ober- leutnant Grossmann, übermittelte. Die vom württemberg- badischen Sport geleistete Ju-.“ gendarbeit, führte Müller aus, wird vom Kon- f trollrat in Berlin voll und ganz gewürdi „Es gilt heute, in einem Einheitsverband, det keine konfessionellen und politischen Tenden“? zen haben soll, Jugendsport und gute Kame- radschaft zu pflegen. Von den 563 zugelasse. 8 nen Vereinen sind bereits 493 Vereine mit, über 70 000 Mitgliedern im Badischen Sportver- band organisiert. Die Tagung der Sportbeauf. tragten der US-Zone wird eine klare Linie au arbeiten und zum guten Gedeihen des Sport.“ Ruppert(Heidelbeer verbandes beitragen.“ „M begrüßte die Anwesenden und sagte: der deutsche Sport bei internationalen Sport- geschehen wieder in Ehren genannt werden,“ Nau(Mannheim) sprach über Badischen Sp verband und Süddeutsche Oberliga. Die meis-“ ten Diskussionsredner lehnen die Sechzehner- Liga ab. Nau brachte zum Ausdruck, daß d Vereine sich dem Badischen Sportverband an- schließen müssen. Der Karlsruher Antra welcher zur Sechzehner-Liga Stellung nah wurde bereits einstimmig angenommen. Na den Reden von Ruppert(Heidelberg) und sSchmetzer(Mannheim) über die Fußball.“ und ordnung, Spielklasseneinteilung, Straf- Sperrbestimmungen und Schiedsrichter fragen wurde durch Abstimmung folgender Beschluß gefaßt:„Die Badische Oberliga besteht aus 12 Vereinen, die Badische Ver- bandslig a aus einer Gruppe Süd und Nor mit je 12 Vereinen, die Bezirks klass aus 3 Staffeln mit 36 ͤ Vereinen und zum Schlu einer„Kreisklasse I und II.“ Diese Ein- teilung geht von der Voraussetzung aus, da die Südeutsche Oberliga für die Zukunft nicht mehr bestehen bleibt. Die Kreise Taube bischofsheim, Mosbach und Buchen würden den Bezirk i bilden. Sinsheim, Heidelb und Mannheim den Bezirk 2 und die Kreis Bruchsal, Karlsruhe und Pforzheim den Be. zirk 3. Groth(Karlsruhe) sprach zu den wirtschaftlichen Fragen:„Die 5prozentige Ab gabe komme in Wegfall, dafür werden di Meldegelder(vom Verbandstag angenommen) wie folgt festgelegt. bandsliga RM. 150.—, Bezirksklasse RM 100.— Kreisklasse I RM 50.— und Kreisklasse II RM 30.—.“ kiel auf: 1. ruhe), Stellvertreter: Na u 5 Schiedsrichter-Obmann: Schmetze r(Mann. heim), Jugendleiter: Maibaum(Heidelberg und Pressewart: Wiesner(Pforzheim). A nächster Tagungsort wurde Weingarten ge wählt. 28. Ringernachwuchs im Wettkampf Der Kraftsportverein Neulußheim hatte für Stadt- und Landkreis Mannheim einen We streit im Ringen, offen für Schüler und qugen⸗ aller Gewichtsklassen, ausgetragen. Uebe raschend hoch war die Teilnehmerzahl mit über 300 Konkurrenten. Die meisten Erfolge heimsten die Jungens aus Ketsch und Sand- hofen ein. Die Kämpfe zeigten, Schulungsarbeit geleistet wurde und es u Oberliga RM 300.—, Ver- 8 plosio nur e auf d Die B den b benve sein v 3. zacher lichen als un Sen V beste Ausga dien v Weitge da Vereir rende biet n suche nation e fordei bewege Lände der a demo Au or: zende Konfe Tsche Bulga lands, und d der le den Ringernachwuchs nicht schlecht bestell ist.— Die 1. Sieger der einzelnen Gewichts- Nassen: Schüler: Götz, Viernheim; Monts Ketsch-Weik- R 5 Ur, Slegelhausen: Vögele, Feudenheim; Weber, Sandhofen; Kie ser, Mannheim 1884; Eckhard, Feudenheim Jugend: Maslack, Sandhofen; Bauder, Zie- gelhausen; Schäfer, Ketsch; Pister, Ketsch Denu, Sandhofen; Drees, Feudenheim; Knört Ziegelhausen; Rohr, Ketsch.(Am.) N Norddeutsche Fußballmeisterschaft Die Vorrunde zur norddeutschen Fußb Meisterschaft brachte folgende Ergebnisse Werder Bremen— Hannover 96 2:1; Armi Hannover— Bremer SV 3:2; MTV Bra schweig schlug in der Zwischenrunde Alton 93 mit 5:3. Die Spiele um die norddeutsch Fußballmeisterschaft weren nach dem k System ausgetragen. Der jeweilige Verli scheidet aus.(dana) 5 1 5 Großhessische Radrundfahrt Vom Landessportverband Großhessen ist füt die Zeit vom 1. bis 8. September die Dure kührung einer„Großhessischen Radrundfahrt mit Start und Ziel in Frankfurt geplant. der Rennstrecke, die in acht Tageseta durchfahren wird, werden von den Teilneh mern alle größeren Städte Großhessens be rührt. Für Amateure sind in den beiden Sonn- taggetappen besonders gewertete Rennen geschen. Die„Großhessische Radrundfah. ist offen für alle deutschen Fahrer. München siegte im Schach-Städtekampf Der Schach-Städtekampf München gegen 2 Augsburg, der in München ausgetragen wurde endete mit einem 13,5:9,5-Sieg für die Mün chener Vertretung. Biete: Markenfahrrad, n. Biete: 2fl. Gasherd, neu- lenungebote Einstellung von Arbeits- kräften nur mit Zustim- mung d. zust. Arb.-Amtes 1. Architektur-Büro su.: tüchtige Bautechniker (Architekten) u. 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