ler zung des rbandeg Schieds- de, nah. arbeiter 1 rtbea N 5 N „ Ober- Die vom ete Ju-. m Kon- würdigt, nd, der Tenden- Kame- gelasse- ine mit dortver- rtbeauf. nie aus. Sport- delberg) „Möge Sport- erden.“ n Sport- e meis- zehner- daß die and an- Antrag, nahm, Nach rg) und Fußball- f- und fragen eschluſ besteht Ver- id Nord lasse Schlul se Ein- us, daß kt nicht Lauber- würden delberg Kreise en Be- zu den ge Ab- len die lelberg) n). Als en ge. . ampf itte für Wett- Jugend Ueber- hl mit Erfolge Sand- 6 gute es um bestellt wichts⸗ Fortag, nausel ; Kie- nheim , Zie- Ketsch; Knörr, t uggball- bnisse: rminis Braun- Altona zutsche K.-O. erlieret schaftlichen Lebens gegenüber, ist füt Durch- dfahrt“ t. Au tappen eilneh⸗ ns be Sonn. n Vor. dfahrt“ mpf gegen wurde, Mün- neratoi in. und rhalten, ter Nr. Junker lafzim- spieler rischen ze 40/4 tsstelle. irschn, ze For“ V., Zir- aauben beck. cüchen. tt. Herd a 110 V. an enapp. Strom- Sperr, Süche masch, 0 Volt an K*. Mo. n Zust r NSU zusehen 6 Uhr, n.-Feu. stacdtel 0²⁵⁰ tostüm ntel u Suche Ang Gesch. Ein- Diens- Neben- zengar- e ehe- hriften Tulla- 74 s Frel⸗ ade im Ahlige 00³0 NMI AN N H EI M E R 2 E TU N Gd Jahrgang 1 Nummer 4 Samstag, 13. Juli 1946 Einzelpreis RM 0.20 Auswertung der Bikini-Bombe Washington, 12. Juli(dana) Die General- stabschefs der amerikanischen Armee und Flotte unterbreiteten Präsident Truman ei- nen vorläufigen Bericht des Auswertungs- ausschusses für den Atombombenversuch, der am 1. Juli in der Bucht von Bikini statt- fand. In seinem Bericht hebt der Ausschuß fol- gende drei Hauptpunkte hervor: 1. Die Atombombe, die bei Bikini gewor- ten wurde, hat mehr Schiffe beschädigt, als jemals vorher durch eine einzige Explosion zu Schaden gekommen sind. 2. Durch den ersten Versuch, der eine Ex- plosion in der Luft war, konnte naturgemäß nur eine geringe Wirkung der Atombombe auf die Schiffsrümpfe beobachtet werden. Die Beschädigungen an Schiffsrümpfen wer- den besonders bei dem zweiten Atombom- benversuch, der eine Unterwasserexplosion sein wird, geprüft, werden. 3. Außerordentlich umfangreiches Tat- sachenmaterial, das sich auf, wissenschaft- lichem Gebiet und für die Schiffsbautechnik als unschätzbar erweisen wird, ist durch die- sen Versuch zugänglich gemacht worden. Es pesteht kein Zweifel, daß die Mühen und Ausgaben, die mit dem Experiment verbun- den waren, durch die erhaltenen Angaben weitgehend gerechtfertigt sind. Nach Ansicht des Ausschusses können die Vereinigten Staaten ihre augenblicklich füh- rende Stellung auf wissenschaftlichem Ge- piet nur durch weitere großangelegte Ver- suche halten. Diese seien im Interesse der nationalen Sicherheit notwendig. Widerstand gegen Franco Paris, 12. Juli.(dana) Louis Saillant forderte die Delegationen der Widerstands- bewegungen verschiedener europäischer Länder auf, am 18. Juli, dem 10. Jahrestag der ALndung Francos in Algeciras, Massen- demonstrationen gegen das Franco-Regime zu organisieren. Louis Saillant, der Vorsit- zende der augenblicklich in Paris tagenden Konferenz der Widerstandsbewegungen der Tschechoslowakei, Dänemarks, Hollands, Bulgariens, Rumäniens, Polens, Griechen- lands, Luxemburgs, Belgiens, Frankreichs und der Sowjetunion, erklärte, dies müsse der letzte 18. Juli sein, an dem Franco in Spanien regiere. Deutschlands wirtschaftliche Einheit Schwierige Verhandlungen in Paris— Sonderkonferenz im Herbst Paris, 12. Juli.(AP) Außenminister Byrnes unterbreitete gegen Ende der Frei- tag-Sitzung dem Außenministerrat einen amerikanischen Plan, den er als„letzte Zu- flucht“ bezeichnete. Falls die Errichtung zentraler deutscher Verwaltungsstellen nicht zustande kommt, kann sich nach dem Vor- schlag von Byrnes jede Besatzungsmacht, die es wünscht, wirtschaftlich an die ame- rikanische Zone anschließen. Es sollten möglichst alle Besatzungsmächte diesen Vor- schlag annehmen. Er gewährleiste minde- stens eine teilweise Verschmelzung der deutschen Besatzungszonen, so daß ein Aus- tausch von Gütern und daneben auch von Nachrichten und„von Ideen“ erfolgen könne. Die Außenminister kamen sodann über- ein, im Herbst, nach der Vertagung der Vollversammlung der Vereinten Nationen, eine Sonderkonferenz über die deutsche Frage abzuhalten. Der Zeitpunkt dieser Konferenz wurde noch nicht festgelegt. In den vorhergehenden Sitzungen trat der britische Außenminister Bevin für die Be- handlung Deutschlands als wirtschaftliche Einheit ein und legte seinen Ministerkol- legen einen entsprechenden Dreipunkte- Plan zum Studium vor. Bevins Dreipunkte-Plan 1. Um die wirtschaftliche Einheit Deutsch- lands zu verwirklichen und die Erhebung der deutschen Reparationen ordnungsgemäß zu regulieren, sollen die einheimischen Fro- duktionsmittel gleichmäßig über alle vier Zonen verteilt werden. 2. Alle Ueberschüsse von einheimischen Guellen in irgendeiner der Zonen sollen zur Deckung des Bedarfs in den anderen Zonen verfügbar gemacht werden. Der Alliierte Kontrollrat in Berlin soll Richt- Iinien festlegen, die es den vier Besatzungs- machten ermöglichen, sich von der wirk- samen Durchführung dieses Grundsatzes zu überzeugen. 3. Wenn ein Ueberschuß aus der laufen- den Produktion in einer Zone nicht von der Ein lahr Us- Militärregierung General Lueius D. Clay an das Personal der Militärregierung Berlin, 12. Juli.(dana) Anläßlich des 14. Juli, des Tages, an dem vor einem Jahr die amerikanische Militärregierung in Deutsch- land eingesetzt wurde, wendet sich der stell- vertretende Chef der amerikanischen Mili- tärreglerung für Deutschland, Generalleut- nant Lucius D. Clay, in einem Brief an das Personal der amerikanischen Militärregie- rung. Als die Militärregierung in Deutschland vor einem Jahre eingesetzt wurde, schreibt der General an seine Mitarbeiter, stand die Militärverwaltung den Ruinen des Krieges und eines entwurzelten politischen und wirt- das von Chaos, Hunger und Krankheit bedroht war. „Ihr habt Ordnung und stabile Verhältnisse in Deutschland wieder hergestellt.“ Die Macht des Militarismus und Nationalsozialis- mus zu brechen, heißt beide Ideologien in den Herzen und Hirnen des deutschen Vol- Aue. ee, Pforzheim. Seit einigen Tagen erhalten hier 3365 Schüler Schokolade, Vollmilch oder Kakao aus einer Sammlung, die die amerika- nischen Gewerkschaften und die Arbeiterwohl- fahrt der Vereinigten Staaten übersandten. Düsseldorf. Die einzelnen züdischen Gemeinden und Landesverbände der britischen Zone haben sich zu einem Zonenausschuf zu- sammengeschlossen, dessen Aufgabe der Wie- deraufbau der Religions gemeinschaften, ein- heitliche Fürsorge für die Angehörigen der jüdischen Gemeinden und die Bearbeitung der Wiedergutmachungsfragen ist. Berlin. Das Gesetz Nr. 32, das die Be- schäftigung von Frauen bei Bau- und Wieder- aufbauarbeiten genehmigt, wurde vom alli ierten Kontrollrat bewilligt und unterzeichnet und wird am 14. Juli veröffentlicht werden. Alle geltenden Schutzbestimmungen für Frauen- arbeit bleiben in Kraft. 5 RO m. Auf einer Sitzung des Zentralkomi- tees für die nationale Befreiung wurde be- schlossen, sämtliche Komitees für die nationale Befreiung in ganz Italien in Kürze aufzulösen. Athen. Die griechische Regierung ersuchte die Regierung der Vereinigten Staaten, durch den amerikanischen diplomatischen Vertreter in Tirana bei der albanischen Regierung wegen der Zwischenfälle an der albanisch-griechi- schen Grenze Protest zu erheben. Mos k a u. An der Dreihundertiahrfeier der „Königlichen Gesellschaft“ am 15. Juli in Lon- don werden nach einer Meldung von Radio Moskau, Vertreter der sowjetischen Akademie der Wissenschaften teilnehmen. London. Seit dem Monat Februar sind 45 000 Tonnen Saatgut im Werte von fast vier Millionen Pfund Sterling in die britische Be- satzungszone eingeführt worden. Durch dlie frühzeitige Einfuhr konnte ein großer Teil des Bedarfes der Landwirtschaft und des Samen- handels gedeckt werden. London. Der britische Kolonialminister George Hall legte im Unterhaus zu Beginn einer Debatte über Kolonialfragen die Pläne der Regierung für die Zukunft des britischen Kolonialreiches dar. Nanking. Der vorbereitende Ausschuß der chinesischen Nationalversammlung pro- testierte gegen die Entscheidung der Außen- ministerkonferenz, China nicht in die Zahl der zur Friedenskonferenz einzuladenden Mächte einzubeziehen. Der Ausschuß forderte alle Or- ganisationen im Lande auf, sich diesem Protest anzuschließen. kes abzütöten. Wir müssen weiterhin die- jenigen einer Bestrafung zuführen, die Deutschland dahin brachten, die Rechte des Individuums zu unterdrücken und dann mit brutaler Gewalt Aggressionskriege zu füh- ren. „Gleichzeitig haben wir“, fährt der Gene- ral fort,„die Verantwortung dafür, im deut- schen Volk durch eine demokratische Auf- klärung das Verantwortungsgefühl für eine Selbstverwaltung wieder herzustellen., Nach einem zusammenfassenden Ueber- blick über die Arbeit der Militärregierung zur Ausschaltung aller nationalsozialistischen Und militaristischen Kräfte, gleichzeitig aber auch zur Wiederherstellung demokratischer Einrichtungen wie des Länderrats, der Presse und des Rundfunks schreibt General Clay weiter. Erfolg der Verwaltungsarbeit Trotz des Nahrungsmittel- und Kohlen- mangels, die die wirtschaftliche Genesung Deutschlands erschweren, sind doch wesent- liche Fortschritte zu verzeichnen. Obwohl noch ein Mangel an Nahrungsmitteln be- steht, haben wir in der amerikanischen Zone dank der Einfuhr amerikanischer Le- bensmittel keine Massennot, noch eine ernst- hafte Unterernährung zu verzeichnen. Die Fortschritte, die von der Militärregierung während des letzten Jahres in Deutschland gemacht wurden, müssen als Ganzes ge- sehen und im Hinblick auf die Vergangen- heit gemessen werden. Von diesem Ge- sichtspunkt aus können wir auf unsere Verwaltungsarbeit stolz sein. Es bleibt noch viel zu tun Es bleibt uns trotz unserer Erfolge im letzten Jahre noch vieles zu tun übrig, und das kommende Jahr wird noch schwere Pro- bleme für uns bringen. Wir werden, getreu unseren Verpflichtungen, die Entwaffnung Deutschlands, die politische Säuberung und den industriellen Abbau in Deutschland im Hinblick auf eine zukünftige friedliche Ent- wicklung in der Welt bis zum Ende durch- führen.“ Generalversammlung der UN Neuyork, 12. Juli.(dana) Das General- Sekretariat der Vereinten Nationen gab, wie Radio London meldet, bekannt, daß die ursprünglich für Anfang September vor- gesehene Generalversammlung der UN ge- mäß dem Vorschlag der Pariser Außen- ministerkonferenz am 23. September statt- finden wird, falls bis zum 20. Juli gegen diese Entscheidung kein Einspruch erhoben Wird. Abtrennung von Saar und Nhein Paris, 11. Juli.(AP) Das französische Ka- binett stimmte einer Entschließung des Mi- nisterpräsidenten Georges Bidault zu, wel- che die Internationalisierung des Ruhrgebie- tes sowie Abtrennung von Saargebiet und Rheinland von Deutschland fordert. Bidault hatte am Vortage der Außenministerkonfe- renz die französischen Forderungen gegen- über Deutschland dargelegt. Die Kommuni- stischen Minister stimmten ebenfalls ge- schlossen für die Entschließung. einen oder anderen Zone benötigt wird, so ist die Ausfuhr dieses Ueberschusses als Reparationsleistung nur möglich, wenn kein Zahlungsdeflzit in irgendeiner Zone besteht. Ist ein solches Defizit vorhanden, so muß der Ueberschuß als Handelsexport betrach- tet und in annehmbarer ausländischer Wah- rung bezahlt werden, um dieses Deflzit auszugleichen. Einkünfte aus Exporten von Vorräten sollen in gleicher Weise behandelt werden. Wörtlich sagte der britische Außen- minister im Verlauf seiner Ausführungen: „Wenn die einzelnen Zonen voneinander abgeschnitten bleiben, so bedeutet dies in Wirklichkeit die Aufteilung Europas. Das verursacht ernste Schwierigkeiten und ge- fährdet den Frieden.“ Er sprach die Warnung aus, Großbritan- nien sehe sich gezwungen, die britische Zone in Deutschland umzuorganisieren, um die augenblicklichen Lasten des britischen Steuerzahlers zu verringern, wenn keine Zusammenarbeit aller vier Zonen auf der Grundlage völliger Gegenseitigkeit zu er- reichen sei. a Bevin warf den Sowjetbehör- den in Deutschland vor, daß sie sich weigerten, einem gemeinsamen Export- and Importprogramm für Gesamtdeutsch- land zuzustimmen, daß sie entgegen den in Potsdam getroffenen Abmachungen Ueber- schüsse und Produktionsquellen aus ihrer Zone entfernten, daß sie die laufende deut- sche Produktion für Reparationen bean- spruchten, bevor die ungünstige Zahlungs- bilanz Deutschlands ausgeglichen sei. Auch Byrnes für wirtschaftliche Einheit Deutschlands Auch der amerikanische Außenminister Byrnes befürwortete die Behandlung Deutsch- lands als wirtschaftliche Einheit. Er fügte hinzu, es bestehe bereits ein Reparations- programm, das die Behandlung Deutschlands als Wirtschaftseinheit einschliege. Ein Ge- samtfortschritt innerhalb Deutschlands sei ohne die Schaffung einer Zentralver waltung nicht möglich. Der amerikanische Außenminister forderte außerdem die sofortige Bildung einer Alli- ierten Sonderkommission zum Studium der deutschen Probleme.„Wir können Deutsch- land nicht auf unbegrenzte Zeit, in vier luft- dichten Kammern“ verwalten“, rief er aus. Augen minister „Die Deutschen können solange nicht voran- kommen, wie Deutschland in vier voneinan- der abgetrennte Besatzungszonen aufgeteilt ist, die keine Verbindung miteinander haben, und solange ihnen nicht gesagt wird, wel- ches ihr endgültiges Schicksal sein soll.“ Die französischen Vorschläge Ministerpräsident Bidault erklärte, daß die Alliierten Besatzungsbehörden in Deutschland keine wirklich positive Arbeit leisten könnten, bevor die Grenzen Deutsch- lands endgültig festgelegt seien. Auf der Potsdamer Konferenz hatte man über die deutschen Ostgrenzen Einigung erzielt. Die in dieser Frage gefaßten Entschlüsse seien, obgleich nur vorläufig, von grundlegender Bedeutung, und Frankreich habe keinen Grund, sie anzufechten. Die Frage der deut- schen Westgrenzen sei jedoch nach wie vor offen, und zu diesem Punkt bleibe die fran- z6sische Haltung unverändert. Zur Errei- chung des gemeinsamen Zieles der Alliier- ten in Deutschland schlug Bidault vor, zu- nächst folgende Probleme zu lösen: 1. die erforderlichen Beschlüsse müßten gefaßt werden, um den gebietsmäßigen Rah- men des künftigen Deutschlands festzu- legen; 2. die Politik der müßte festgelegt werden; 3. die Grundlinien eines neuen deutschen Statuts müßten ausgearbeitet werden. Bidault! erklärte, dag der Byrnes-Plan die Gewähr biete für die dauernde Sicher- heit Europas, die ohne die Teilnahme der Vereinigten Staaten nicht erreicht werden könne. Die französische Regierung sei be- reit, die ebenfalls von Byrnes vorgeschla- genes Schaffung einer besonderen Vier- mächte kommission für Deutschland als Verhandlungsgrundlage anzunehmen, und ersuche um die Bewilligung eines„aus- gewählten französischen Sachverständigen für das deutsche Problem“. Molotow gegen die Abtrennung von Rhein ud Ruhr Der russische Außenminister Molotow trat für die baldige Schaffung einer deut- schen Zentralverwaltung als Vorläufer für eine Zentralregierung ein. Ein Friedensver- trag mit Deutschland könne erst erörtert werden, wenn eine solche Zentralregierung vorhanden sei. Er nahm weiter in längeren Besatzungsmächte * * letzter Minute.. Der Friedenvertrag mit Oesterreich Paris, 12. Juli.(dana) Zu Beginn der Diskussion des österreichischen Frie- densvertrages schlug Byrnes vor, die Stellvertreter der Minister sollten sofort damit beauftragt werden, die von den vier Großmächten vorgeschlagenen Ver- tragsentwürfe zu studieren. Molotow brachte einen Zweipunkte- Vorschlag ein, der erstens die sofortige Evakuierung von 437000 verschleppten Personen aus Oesterreich fordert und außerdem vor- sieht, daß die Stellvertreter sofort nach beendeter Ausarbeitung der Friedensver- träge mit den sogenannten Vasallenstaa- ten Deutschlands mit dem Studium der österreichischen Frage Beginnen sollen. Neubildung der italienischen Regierung Rom, 12. Juli.(dana) Der italienische Ministerpräsident Aleide de Gaspari nahm am Freitag nachmittag die Verhandlun- gen zur Neubildung des italienischen Ka- binetts wieder auf, USA-Kabinettsausschuß in London London, 12. Juli.(dana) Die drei Mitglieder des amerikanischen Kabinetts- ausschusses für Palästina trafen am Frei- tag auf dem Luftwege in der britischen Hauptstadt ein, Ausführungen, die er als grundlegend für die Politik der Sowjetunion gegenüber Deutschland bezeichnete, gegen den fran- zö6sischen Plan zur Abtrernung des Rhein- landes und des Ruhrgebietes Stellung. Die Politik der Alliierten in Deutschland, sagte Molotow, dürfe sich nicht auf den Gedan- ken der Rache gegenüber dem besiegten Feind gründen.„Es ist nicht richtig, Hitler mit dem deutschen Volk zu identifizieren, obgleich das deutsche Volk die Verantwor- tung für die von Deutschland durchgeführ- ten Aggression nicht von sich abwälzen kann.“ Im Interesse der Weltwirtschaft und eines geordneten Europas sei es falsch, Deutschland als Staat zu vernichten oder seine Hauptindustrie zu zerstören. Dieser Schritt hätte die Unterhöhlung der Wirt- schaft Europas und damit wiederum die Zer- rüttung der Weltwirtschaft sowie die Ge- fahr Einer politischen Krise in Deutschland zur Folge. Den Byrnes-Plan, sofort eine Sonderkom- mission zum Studium der deutschen Probleme zu bilden, lehnte Molotow ab. Er erklärte sich auch nicht damit einverstan- den, daß die von ihm selbst vorgeschlagene Kommission zur Untersuchung des Standes der Demobilisierung in allen deutschen Be- satzungszonen auch die Prüfung industriel- ler Anlagen einschließen solle. Ein drittes Nein sprach Molotow gegenüber einem Vor- schlag Bevins, daß die Wirtschaftsschranken zwischen den einzelnen deutschen Besat- zungszonen fallen sollten und der Austausch überschüssiger Waren zwischen den Zonen gestattet werde. Gegen Ende der Sitzung kamen die Außenminister überein, eine Sonderkom- mission zu ernennen, welche die deutsche Kohlenproduktion prüfen und einen Plan für die Verteilung der Kohle an Deutsch- land und die anderen europaischen Länder ausarbeiten soll. Byrnes antwortet Rofotow Diskussion um den amerikanischen Vorschlag eines 25 jährigen Viermächtepaktes Paris, 11. Juli.(dana) Zu der Erklä- rung, die Außenminister Molotow am ver- gangenen Dienstag auf der Pariser Konfe- renz zu dem amerikanischen Vorschlag eines 25 jährigen Viermächtepaktes zur Entwaff⸗ nung und Entmilitarisierung Deutschlands abgegeben hatte, nahm der amerikanische Auhenminister Byrnes inzwischen ausführ- lich Stellung. Molotow Hatte erklärt, daß die Sowiet- regierung nach sorgfältiger Prüfung des Vertragsentwurfs zu der Ansicht gelangt sei, daß der Vorschlag keine ausreichende Garantie für die Sicherung Europas und der Welt gegen die Gefahr eines neuen deut- schen Angriffs biete. Deutschland müsse nicht nur 25 Jahre lang entwaffnet und demilitarisiert bleiben, sondern zum min- desten 40 Jahre lang. Die Erfahrung habe gezeigt, daß eine kurzfristige Entwaffnung Deutschlands vollkommen ungenügend sei, da es schon 20 Jahre nach dem ersten Welt- krieg imstande war, einen zweiten Welt- krieg zu entfesseln. Der vorgeschlagene Ver- tragsentwurf sei im Interesse des Friedens und der Sicherheit ausgearbeitet und in der Vertragseinleitung werde der Wunsch aus- gesprochen, dadurch den Völkern Europas und der Welt die Möglichkeit zu geben, sich ausschließlich friedlichen Beschäftigungen zu widmen. Das Studium des Entwurfs zeige aber, wie vollkommen ungenügend die Maßnahmen seien, die darin vorgeschla- gen würden, um die Sicherheit zu erhalten und Deutschland in der Zukunft an einem neuen Angriff zu hindern. Im einzelnen führte Molotow aus, daß neben der militärischen auch die industrielle Entwaffnung und die Beseitigung des deutschen Kriegs- und Wirtschaftspoten- tials sowie die Einrichtung einer wirksamen alliierten Kontrolle als Hauptvoraussetzung für die Wahrung der Sicherheit der Nationen auf der Potsdamer Konferenz beschlossen worden Sei. Der vorgeschlagene Vertragsentwurf werde dieser Forderung nicht gerecht. Nachdem schon die Durchführung der früheren Pläne unbe- friedigend gewesen sei, habe die Sowietregie- rung eine Untersuchung über die Entwaffnung der deutschen Streitkräfte und die Auflösung aller militärischen oder halbmilitärischen Ver- bände und Organisationen vorgeschlagen. Das sei bis heute nicht geschehen. Eine Ueber- prüfung über die Beseitigung des deutschen Kriegs- und Wirtschaftspotentials sei noch nicht möglich, weil bis heute kein Plan dar- über angenommen sei. Die Sowijetregierung sei der Ansicht, daß man nicht länger zögern sollte, einen solchen Plan zu entwerfen. Zur Wahrung des Friedens und der Sicher- heit der Nationen seien von den Alliierten stets die gemeinschaftlichen, auf der Krim- und der Potsdamer Konferenz aufgestellten politischen Ziele als Vorbedingung für die Be- handlung Deutschlands angesehen worden. „Erst gestern haben wir alle zugegeben,“ erklärte Molotow,„daß unser Hauptziel nicht nur die Vernichtung der Nazipartel, sondern auch die Beseitigung der Auswirkungen der Hitlerherrschaft in allen Zweigen des deut- schen öffentlichen Lebens war. Wir betrach- teten die Durchführung dieser Aufgabe als eine notwendige Bedingung für den Wieder- aufbau des deutschen Staates nach demokrati- schen Grundsätzen. Die Kräfte des Faschis- mus in Deutschland seien durchaus noch nicht ausgerottet.“ Die Frage der Reparationen Nach einem Hinweis auf die bisher nur in der Sowietzone durchgeführte Bodenreform und dem noch nicht beseitigten Einfluß wirt- schaftlicher Kartelle, Syndikate und Verbände in der westlichen Zone bemängelte Molotow, daß der Vertragsentwurf kein Wort über diese Voraussetzung der Erhaltung des Friedens und der Sicherheit der Nationen sage. Trotzdem sehe der Vertragsentwurf die Möglichkeit einer Beendigung der Besetzung Deutschlands vor. Es dürfe nicht vergessen werden, daß die An- wesenheit der alliierten und sowjetischen Streitkräfte in Deutschland drei Ziele ver- folge: 1. dle militärische und wirtschaftliche Entwaffnung zu sichern und zu beenden, 2. die Demokratisierung Deutschlands zu sichern, 3. die Reparationslieferungen zu garantieren. „Es wurde schon angedeutet, sagte der russische Außenminister, ,wie ungenügend der Vertragsentwurf im Hinblick auf die Sicherung der vollkommenen militärischen und wirt- schaftlichen Entwaffnung Deutschlands ist und daß der Vertrag das Problem einer Demokra- tisierung Deutschlands vollkommen außer Acht läßt. Ieh kann nur noch hinzufügen, daß der Entwurf des Mr. Byrnes auch die Notwendig- keit, die Reparationslieferungen zu sichern, vollkommen unberücksichtigt läßt, womit die Sowietregierung keinesfalls einverstanden sein kann.“ Auf der Jalta-Konferenz hätten sich die Regierungen der Sowjetunion und der Ver- einigten Staaten darauf geeinigt, daß mit einem Gesamtbetrag deutscher Reparationen von etwa 10 Milliarden Dollar gerechnet werden könne, und die Sowietregierung habe auch auf der Potsdamer Konferenz an dieser Summe festgehalten. Die Berliner Beschlüsse über Re- parationslieferungen aus den Westzonen seien jedoch nicht durchgeführt, sondern immer neue Vorwände gefunden worden, um die Aus- führung der Beschlüsse zu verzögern. General Clay habe kürzlich eine ungesetzliche Erklä- rung abgegeben, in der er ankündigte, daß er sich weigere, Reparationslieferungen aus der amerikanischen Besatzungszone an die Sowiet- union und andere Länder durchzuführen. Die Sowjetregierung könne eine solche Haltung gegenüber den gemeinsamen Beschlüssen der vier Regierungen hinsichtlich der Reparations- leistungen keinesfalls zulassen. „Die Sowietregierung besteht unbedingt darauf, daß Reparationen im Werte von 10 Milliarden Dollar von Deutschland gefordert werden, weil dieser Betrag nur einen kleinen Teil des ungeheuren Schadens ausmacht, den die, deutsche Besatzung der Sowjetunion zugefügt hat. Es ist möglich, daß die Ver- einigten Staaten von Amerika und Groß- britannien, die beide die Leiden einer Be- setzung nicht kennen, den Wert der Repara- tionen für die Sowjetunjon unterschätzen. Aber die Völker der Sowjetunion, die unter der deutschen Besetzung gelitten haben, können eine solche Haltung gegenüber hren gerechten Ansprüchen nicht zulassen.“ Die Erwiderung von Byrnes Außenminister Byrnes, der von Molotow Während der ganzen Diskussion als„mein Freund“ sprach, sagte, daß dieser offenbar den Plan nicht sorgfältig studiert habe, sonst hätte er bemerken müssen, daß dieser sich auß das Abkommen der alliierten Regierun- gen vom 5. Juni 1945 beziehe. Der Plan, erklärte Byrnes, gibt nicht vor, etwas an- deres zu sein, als ein Vertragsvorschlag zur Entwaffnung und Entmilitarisierung Deutschlands. Er ist nicht allumfassend, er soll weder die Frage der Reparationen noch politische oder andere Probleme lösen, son- dern sucht lediglich ein 25- Jahresprogramm der Entmilitarisierung durchzuführen, über das sich Marschall Schukow, Ge- neral Eisenhower, General Lat tre de Tassigny und Feldmar- schall Montgomery damals bereits geeinigt haben, Ich glaube nicht, daß jemand das besser hätte tun können, als diese Generale. In dem Vertrag stehe kein Wort über die Beendigung der Besatzung, erklärte Byrnes Weiter. Die Besatzung werde überhaupt nicht enden, wenn man sich nicht über die Durchführung des Planes für einen Zeitraum von 25 oder nunmehr 40 Jahren einige. Er wisse, daß er etwas unternehme, was sich die Vereinigten Staaten vor 20 Jahren geweigert hätten zu tun. Er wisse auch, dag es noch einen langen Weg zurückzulegen gäbe, aber er wolle helfen, diesen Weg zu gehen. Untersuchung nicht verwirklicht „Als ich den Vertrag zum ersten Male vor- schlug, sagte mein Freund, mit der Entmilita- risierung Deutschlands sei noch nicht begon- nen worden. Ich forderte deshalb eine Unter- suchung. Ich habe von Washington aus mit dem amerikanischen Repräsentanten in Berlin telefoniert und General Clay hat dem Alliier- ten Kontrollrat damals ein Gesuch vorgelegt, in jeder Zone Untersuchungen über die Fnt- militarisierung durchzuführen. Aber der Vor- schlag wurde nie verwirklicht, weil der so- wjetische Vertreter verlangte, die Unter- suchung solle sich auf die Feststellung begren- zen, ob alle Truppeneinheiten entwaffnet seien, sie solle sich jedoch nicht auf die Ent- militarisierung von Industriebetrieben er- strecken. 5 Auch der von Frankreich und Groß- britannien angenommene Vorschlag, daß Vertreter der vier Regierungen sich in jede Zone begeben sollten, habe nicht verwirklicht Werden können, weil der Vertreter der Sowjet- union einer solchen Viermannkommission nicht Fortsetzung auf Seite 2 Dope Samstag, den 18. Juli 1948 AMANN E I ME R 2 E 1 1 u. 4 Samstag, den 13. Juli 1940 — Teröftentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US- WB. 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Pelephon 441 81/8. Postscheckkonto: Karlsruhe 800 15. Anzeigenpreis für dis zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. 8 in den Potsdamer Beschlüssen war von vorn- 5 Die wirtschaftliche Einheit herein durch die alliierten Großmächte die Behandlung Deutschlands als Einheit vorge sehen. Die Schwierigkeiten, die sich in der Folgezeit der Durchführung dieser Absicht entgegen stellten, machten bis heute ihre Ver- Wirklichung unmöglich. Die oberflächliche Betrachtung sieht den Hauptgrund für diese Ver- . zögerung in dem Bestehen der Zonengrenzen. Dabei wird übersehen, dag nach dem Zusam- menbruch des nationalsozialistischen Regierungssystems und der totalen Kapitulation Deutschlands tatsächlich keine wirtschaftliche oder Politische Einheit mehr bestand. Wäh- rend es auf dem Wirtschaftsgebiet zweifellos möglich gewesen wäre, früher oder später eine Zusammenfassung der regionalen Teile herbeizuführen, stellten sich dem Gedanken der politischen Einheit nicht nur von außen, sondern auch von innen her Widerstände ent- 5 die eine schnelle Lösung wahrscheinlich auch unter günstigeren Umständen ver- hindert hätten. Abgesehen von einigen separatistischen Strömungen unbedeutenden Um- kanges hat sich im Laufe des vergangenen Jahres über die Frage der politischen Einheit Deutschlands eine gewisse Klärung in den Aeußerungen deutscher Regierungsvertreter und Parteiführer ergeben. Entsprechend dem in den verschiedenen Zonen sehr unterschied- chen Grad der den Deutschen überlassen en Selbstverwaltung ist das Gewicht dieser Asußerungen nicht allzu bedeutungsvoll. So viel steht jedoch fest, daß keines der zur Zeit bestehenden deutschen Länder und keine verantwortungsvolle politische Partei eine Föllige Aufgabe der Einheit erstrebt. Ueber die Form einer solchen zukünftigen Einheit Deutschlands gehen die Ansichten desto wei ter auseinander, wobei das Kuriosum zu vermerken ist, daß die ihrem Wesen nach internationale kommunistische Partei eine stark nationalistische Note vertritt. Auf der Kon ferenz der Außenminister in Paris ist bei der eres en der deutschen Frage erneut die Notwendigkeit der- wirtschaftlichen Einheit ir eine einigermaßen ausgeglichene Verwaltung Deutschlands von allen Beteiligten an- erkannt worden. Die Gefahren, Schwierigkeiten und zunehmenden Kosten der Verwal- tung durch die Zonengrenzen getrennter Bezirke, von denen keiner allein im Stande ist oder jemals sein wird, auch nur eine begrenzte wirtschaftliche Selbständigkeit zu errei- chen, hat sich durch die Erfahrung der verg angenen 14 Monate klar erwiesen. Auch der kranzösische Außenminister George Bidault hat sich diesem Argument nicht verschlossen und trotz der Bedenken der französischen Regierung gegenüber der Einbeziehung des Rhein-Ruhr-Gebietes in ein einheitliches deutsches Wirtschaftssystem seine Bereitschaft erklärt, einer solchen Lösung vorläufig zuzustimmen. Es besteht also eine mehr als bisher begründete Hoffnung, daß eines der größten Hindernisse für die Lösung der unechten Wirtschaftsspannungen in Deutschland beseitigt wird. Damit wäre dann die Grundlage für die Klärung des Geld- und Währungspro blems, des Rohstoffaustausches und der Aus- schaltung oder weitgehenden Eindämmung des Schwarzen Marktes gegeben. Auch eine Wirtschaftseinheit wird aber nicht die Schäden beseitigen und die Lasten erleichtern können, die sich um uns auftürmen. Sie kann nur den Boden vorbereiten für den Aufbau eimer neuen rechtsamen Ordnung. v. S. * Durch viele Jahrhunderte sind deutsche Bauernsöhne Heimat. nieht Fremde und Handwerker aus Deutschland in die Nachbar- länder ausgewandert. Manche haben in den Gastländern, die ihnen für lange Zeit zur neuen Heimat geworden waren, in geschlossenen Siedlungen gewohnt und ihre alten Ge- bräuche bewahrt. Andere wieder sind an ein zelnen Orten in enger Gemeinschaft mit den einheimischen Bewohnern ihrer Arbeit nachgegangen. Der nationalsozialistische An- Pruch auf die Machtüberlegenheit des totalen Deutschtums hat freiwillig oder unfrei willig diese einstigen Auswanderer aus Deutschland in einen Gegensatz zu ihrer Wahl- heimat gebracht. Ein hartes und in vielen Einzelfällen unverdientes Schicksal, sen Wurzel in der brutalen Verachtung der mensch lichen Lebensgrundlagen anderer Völker durch diie nationalsozialistische deutsche Regierung liegt, zwingt sie nun, ihre Wahlheimat zu verlassen. Im deutschen Sprachgebrauch sind diese Deutschen bisher nach der Him- melsrichtung, aus der sie kamen, als Ostflüch tlinge bezeichnet worden. Das richtige Ge- künl für die Geringschätzung, die unbeabsichtigt in dieser Bezeichnung enthalten ist, hat KLur Entstehung des Ausdruckes„Neubürger“ geführt. In Wirklichkeit handelt es sich Zwar um neue Bürger der Gemeinden, von denen sie aufgenommen werden, aber im Ge- Samtbild des deutschen Schicksals um Heimkehrer. Nicht indie Fremde wan ernsie aus, aus den Ländern, in die ihre Väter eingewandert Sind, sondern sie kehren zurück indie deutsche Heimat. Sowohl das württembergisch-badische Staatsministerium wie der großhessische Arbeitsminister haben n den letzten Tagen mit aller Deutlichkeit erklärt, daß es für uns nicht genügt, die An- Kömmlinge notdürftig unterzubringen und zu versorgen, sondern daß sie aufgenommen werden müssen, wie es Heimkehrern in der Heimat geziemt. Aus diesem Gedanken heraus Werden zur Zeit Pläne aufgestellt, durch die die Heimkehrer die Möglichkeit erhalten len soweit es nur möglich ist, ihre gewohnte Tätigkeit wieder aufzunehmen. Umschu- ungslehrgänge sollen ihnen helfen, neue Berufe zu finden. Die Jugend soll gemeinsam mit der einheimischen Jugend aufwachsen und nicht etwa abgesondert ein hoffnungs- loses Eigenleben führen müssen. Aus denselben Erwägungen ist die ursprünglich einmal Zeplante Schaffung eigener Zeitungen aufgegeben worden. So wie wir Teil haben an dem Schicksal der Heimkehrer, so sollen auch sie Teil haben als vollgültige Bürger an allen Lebensäußerungen ihrer neuen, alten Heimat. a v. S. tagen in Permanenz; scheinend recht mager. das Ergebnis der da bei ausgebrüteten Gesetzentwürfe aber ist Da man doch das Recht auf Wiedergutmachung anerkennt, Wäre es doch einfach, zu sagen: Der ursprüngliche Zustand wird wieder hergestellt. Auch Ver„in gutem Glauben“ ein Besitztum arisie rte, muß heute den Verlust: in Kauf nehmen. Ge gegebenenfalls kann er entschädigt werden. Ist ein derartiger Besitz 80ll ein gleichwertiger Aktivistenbesitz zur Verfügung gestellt werden. ausgebombt, dann Ein kurzes, ein- es Cesetz mit klaren Durchführungsbest immungen ist keine allzuschwere Arbeit Man soll auch nicht jetzt mit zuviel„juristischen Bedenken“ derartigen Bedenken, als es nachts hieß:„Auf stehen, das aran mögen kommen. Einst gab es auch keine Nötigste einpacken, mitkommen!“ heute die denken, die sich von Amts wegen mit der Wiedergutmachung be- fassen. Und sie sollen nicht außer acht lass en, daß eine Welt ihre Arbeit kommentieren Wird. An ihr wird man erkennen, ob die Verpflichtung„Schuld und Schulden“ in Deutschland erkannt wurde. chkeiten Seien wir froh darüber, daß vir Überhaupt noch die Mög- haben, eine Wiedergutmachung vor zubereiten. Es soll und muß eine Ehrenpflicht sein für uns alle, die wir das Hitlerreich überlebten. Denn„daß wir noch leben, ist unsere Schuld“. * Aus der Arbeit der württembergisch-badischen Ministerien— Neue Jugendschutzverordnung Stuttgart, 12. Juli.(dana) Mit großer Sorge sehen die verantwortlichen Stellen dem kommenden Winter entgegen. Heute schon müssen alle Maßnahmen getroffen werden, die geeignet erscheinen, die Ver- sorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Das württembergisch- badische Kabinett be- sprach Einzelheiten des Planes, der zur Zeit auf Anregung der Militärregierung in den zuständigen Ministerien ausgearbeitet wird. Nach diesem Plan sollen für die Lebens- mittelversorgung die Erträge aus Kleingär- ten, Obstaulagen usw. so weit wie möglich sichergestellt werden. Da mit Kohlenliefe- rung für den Winter 1946 47 überhaupt nicht gerechnet werden kann, ist eine verstärkte Zuteilung von Schlagholz vorgesehen. Wei- ter muß für etwa 600 000 Flüchtlinge und Ausgewiesene ein Mindestmaß von Wohn- raum geschaffen werden. Dringend erforder- . Todesurteile in Kielce Kielce, 12. Juli.(dana) Gegen neun Teil- nehmer an den Judenprogromen des 4. Juli wurde am Donnerstag durch einen polni- schen Gerichtshof die Todesstrafe ausgespro- chen. Einer der Angeklagten wurde zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe, ein anderer zu zwölf Jahren und eine Frau zu sieben Jehren Zuchthaus verurteilt. Die Verurteil- ten waren schuldig befunden worden, anti- semitische Propaganda getrieben und an Terrorhandlungen teilgenommen zu haben, in deren Verlauf in Kielce 41 Juden getötet worden waren. i 5 Der jüdische Oberrabbiner Polens, David Kahame, wandte sich im Anschluß an das Begräbnis der 41 Opfer der Judenpogrome mit der Bitte an die katholische Kirche Po- lens, sich für eine Beendigung der antisemi- tischen Ausschreitungen in ganz Polen ein- zusetzen. Vor dem Ende des Malmedi- Prozesses Dachau, 12. Juli.(dana) Im Malmedy- Prozeß erkannte das aus einem General und fünf Obersten bestehende amerikanische Militärgericht 73 ehemalige Angehörige der Leibstandarte Adolf Hitler, die der Verlet- zung des Kriegsrechtes angeklagt waren, für schuldig. Die Anklage gegen den 74. Ange- klagten, den Elsässer Marcel Boltz, war von der Staatsanwaltschaft auf Befehl des kom- mandierenden Generals zurückgezogen wor- den. Nach der Schuldigsprechung baten acht ehemalige SS-Männer das Gericht um mil- dernde Umstände. Greiser bittet um Gnade 5 Warschau, 12. Juli.(dana) Arthur Greiser, ehemaliger Gauleiter des Warthelandes, der von einem polnischen Gerichtshof zum Tode verurteilt wurde, hat, wie Radio War- schau meldet, ein Gnadengesuch an den Präsidenten der Republik Polen gerichtet. Mihailowitsch-Urteil am Montag Belgrad, 12. Juli.(dana) Das Urteil im Mihailowitsch- Prozeß wird, wie das Gericht am Freitag bekanntgab, am nächsten Mon- tag um 8 Uhr Belgrader Zeit verkündet werden. 5 Gestapochef von Paris verurteilt Wuppertal, 11. Juli.(AP) Der frühere Höhere SS- und Polizeiführer von Frank- reich, Albrecht Oberg, der ehemalige Oberst und Gestapo-Chef von Südwest-Deutsch- land und Elsaß, Erich Isselhorst, sowie der chemalige Oberstleutnant und Mitglied der Straßburger Gestapo, Wilhelm Schneider, wurden von einem britischen Militärgericht Wegen Teilnahme an der Erschießung von 60 gefangenen britischen Fliegern zum Tode verurteilt. 1 Der ehemalige Major Hellmut Schlier- bach, von der Straßburger Gestapo, wurde zu zehn Jahren Gefängnis und der ehemalige General Willi Seegers, Wehrmacht-Befehls- haber im Elsaß, zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. 5* Keine deutsche Einwanderung nach China Berlin, 12. Juli.(dana) Die Einwan- derung von Deutschen nach China ist noch nicht möglich, teilte die chinesische Militär- mission in Berlin mit. Zunächst sollen alle in China lebenden Deutschen bis auf wenige Ausnahmen in ihre Heimat zurückbefördert werden. Der Zeitpunkt, wann wieder Ein- Wanderungsgenehmigungen erteilt werden, läßt sich noch nicht festlegen. plan zur Behebung der Winternot lich sind ebenso Maßnahmen zur Errich-. tung von Notkrankenhäusern für die Unter- bringung von je tausend Personen aus Kri- senbezirken wie Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart. Mit der Durchführung des sehr umfangreichen Planes wird schnellstens begonnen werden. Eingliederung der Flüchtlinge Auf einer Pressekonferenz des württem- bergisch- badischen Staatsministeriums wurde mitgeteilt, daß die Regierung mit allen Mit- teln ein möglichst rasches Aufgehen der Ausgewiesenen aus dem Osten in die würt- tembergisch-badische Bevölkerung fördern Wird. Es wird besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden, daß gerade die Jugend sich möglichst schnell in die neue Um- gebung einge wöhnt. Von den insgesamt von Aus aller Welt Erreger der Paradenthose entdeckt Berlin, 12. Juli. Dana-Sonderdienst) Nach jahrelangen bakteriologischen Untersuchun- gen an etwa 20 000 Personen konnte Pro- fessor Gins vom Robert-Koch-Institut in Berlin den Erreger der Paradenthose fest- stellen. Bei dieser sehr verbreiteten Er- krankung entstehen Entzündungen des Zahnfleisches infolge von Ansammlungen der sogenannten Schrauben-Bakterien oder Spirillen, die sich in großer Menge in der Mundhöhle des Menschen aufhalten. An den Zahnwurzeln bilden sich Eiterherde, es gibt Zahnfleischblutungen, die Zähne lockern sich und fallen schließlich aus. Die als Paradenthose bekannte Erkrankung ist lediglich ein vorgeschrittenes Stadium dieses Prozesses. Der Brotverbrauch Europas London, 12. Juli.(dana) Ein Sprecher des europäischen Notstandsausschusses berich- tet über die Ernteaussichten und den Brot- verbrauch in den einzelnen Ländern Europas. Den größten Brotverbrauch haben die Länder Luxemburg und Dänemark. Sie verbrauchen etwa ein Drittel mehr als Großbritannien vor Einführung der Brot- rationierung konsumierte. Norwegen und die Schweiz haben etwa den gleichen Brot- konsum wie Großbritannien. Einen gerin- geren Brotverbrauch haben nur Spanien, Griechenland, Italien und Deutschland. Deutsche Auslandswerte Sofia, 12. Juli.(dana) Die sowjetische Handelsdelegation hat zur Verrechnung von Wiedergutmachungsleistungen die Verwal- tung des deutschen Eigentums in Bulgarien übernommen, meldet die jugoslawische Nachrichtenagentur. Moskau, 12. Juli.(dana) Alles deutsches Eigentum wird gemäß Anordnung der finni- schen Regierung an die Sowjetunion über- geben, meldet der Moskauer Rundfunk. Auch deutsche Anteile an Privatgesellschaften werden von dieser Anordnung betroffen. Die kruiderung von dymes Schluß von Seite 1 erlauben wollte, jede Zone zu besuchen. Wenn Molotow jetzt dafür sei, so könne die An- gelegenheit auf der nächsten Sitzung des Kontrollrates erledigt werden. Er wolle nicht auf alle die Beschwerden eingehen“, fuhr Byrnes fort,„die„sein Freund“ über die Re- parationen vorbrachte. Aber er glaube, daß sich Molotow noch an die Konferenz von Jalta erinnern werde.“ 10 Milliarden Dollar Reparationen „Maisky war der Mann, der 10 Milliarden Dollar vorschlug“, sagte Byrnes.„Dies wurde aber niemals angenommen, es sei denn, als Grundlage für weitere Diskussionen.“ In Potsdam seien alle diese Fragen erörtert wor- den, und jeder habe gesehen, daß es in Deutschland, nachdem die alliierten Armeen sich hindurchgekämpft hatten, keine 20 Mil- liarden Dollar mehr gab, die als Reparationen bezahlt werden konnten, noch 10 Milliarden allein für die Sowjetunion. Ein weiterer Be- schluß der Potsdamer Konferenz habe vor- gesehen, daß die Reparationszahlungen dem deutschen Volke genügend Mittel belassen sollten, um ohne Hilfe von außen existieren zu können. Exporte aus der laufenden Produk- tion sollten in erster Linie zur Bezahlung von Importen verwendet werden. Das werde nicht durchgeführt und der Erfolg sei, daß die Ver- Saur 5 0 das cher 5 dau Württemberg-Baden aufzunehmenden 517 00 Personen sind bereits 390 000 eingetroffen, und kür die bisher rund 171 Millionen Mark zur S ofo Verfügung gestellt wurden. Vertreter der rise! Ministerien werden jetzt in Verbindung mit verschiedenen Wohlfahrtsverbänden die bers Frage der Unterbringung und Einschaltung deri der Ausgewiesenen in den Arbeitsprozeß dah durchzuführen. 5 viel Zum Schutze der Jugend ES Eine neue Jugendschutzverordnung wurde dio vom Staatsministerium für Württemberg sen Baden herausgegeben. Danach stehen grund Klas sätzlich alle Jugendlichen bis zum 18. Le Stal bensjahre unter dem Schutz und der Für 5 sorge von Jugendämtern. Vagabundierende Vol! Jugendliche werden von den staatliche geh Ueber wachungsorganen den Jugendämtern Hor zugeführt. Diese Stellen haben die Aufgabe nach den Angehörigen der aufgegriffenen 8 Jugendlichen zu forschen. Falls eine Wie reg! dervereinigung mit den Erziehungsberech Wel tigten nicht möglich ist, werden die Jugend inne lichen einer zwangweisen Fürsorgeerziehun zugeführt. 1 5 5 Wie! Vor der Landes versammlung Früh Simpfendörfer als Präsident vorgeschlage dart Die CDU als stärkste Partei in Würt lich temberg-Baden wird den Präsidenten der Fü verfassungsgebenden Landes versammlung 105 die am Montag, den 15. Juli, im Furtbach eme haus in Stuttgart zum ersten Male zusam die mentritt, zu stellen haben und hat daf mac wie der Landessekretär der CDU, Adol f Ketterer, mitteilt, Wilhelm Simpfendörfe Fri als Kandidaten aufgestellt. Simpfendörfer 1 steht im 57. Lebensjahr und war bis 1933 Hit! Vorsitzender der Reichstagsfraktion des von christlichen Volksdienstes. Zum Fraktions- an vorsitzenden der CDU-Abgeordneten in der 26s verfassungsgebenden Landes versammlung an wurde der Karlsruher Bürgermeister Frido- lers lin Heurich bestimmt. N. dies 5 und Pauley kommt nach Frankfurt sch: Berlin, 12. Juli.(dana) Der persönliche 2 Vertreter des Präsidenten Truman, Edwin 5 W. Pauley, wird, wie das Hauptquartier der spü amerikanischen Besatzungstruppen in Europa jede bekanntgab, am 14. Juli in Frankfurt er- belt Wartet. In seiner Begleitung befindet sich 8 eine Reine von Wirtschaftsfachleuten und 5 Ingenieuren, ein Vertreter des amerikani- 8 55 schen Kriegsministers- und der Herausgeber fert der amerikanischen Wirtschaftszeitschrift „Steel“. Nach einer Reise durch die Not- gebiete im Paziflk besuchte die Kommission kürzlich Paris und Berlin. Sechs Mitglieder begeben sich von dort nach Essen und an 1 andere Plätze des Ruhrgebietes, um dort Der kleine Esel/ von E reits onstet Den ganzen Nachmittag war Ruth in qeru- salem umhberge wandert. Mittags War sie an- gekommen, mit dem Auto von Haifa aus, die e wundene Straße durch die kahle, rote Fels- dschaft. Viel Steine gabs und wenig Brot, tte sie gedacht. Und jetzt stand sie oben am Fenster ihres Zimmers im King David Hotel und genoß die Stille und den Glanz es Abends. Im Schein der untergehenden Sonne leuchteten die roten Sandsteinmauern Stadt noch glühender, als in der stau- igen Hitze des Tages. Glasklar wölbte sich der mattblaue Himmel über den gegenüber- legenden Bergen und dem Hügel, an dessen Hang sich, wie ein düsteres Gemälde, das Viereck des Gartens von Gethsemane abhob. Wie schön war diese Ruhe nach dem Lärm m der drängenden Enge der winkligen Gas- sen, dem zudringlichen Geschnatter von Füh- rn, Priestern in den erbärmlichen Weihe tätten und den unzähligen bettelnden Kin- die nie mehr abzuschütteln waren, man erst einmal ein paar Münzen schenkt hatte.. stieß der kleine Esel seinen ersten Klageruf aus. Ruth fuhr zusammen beugte sich dann weit aus dem Fenster. Hotelgarten, der unbebaute Abhang da- Hinter, die Bauplätze links und rechts, alles ag so ruhig und ungestört, als hätte nie ein ei die Stille unterbrochen. Sie wollte 0 ade wieder aufrichten, als der. kleine sel seinen zweiten Wehruf ausstieß. Und zt sah sie ihn. Er stand ganz allein, unten, r Ecke, wo der Hotelgarten aufhörte id ein kleiner Pfad in unregelmäßigen indungen in die Schlucht hinabführte. Auf mem Rücken türmte sich ein großer Bal- als müsse das kleine Tier jeden Augenblick das Gleichgewicht Verlieren und wie ein schlecht getrimmtes Schiff kentern. Kein Wunder, dag er schrie. Und weit und breit War kein Mensch zu sehen, der ihm hätte helfen können. Die Verlassenheit, die Ruth en ganzen Nachmittag erfüllt hatte, über- trug sich plötzlich mit unwiderstehlicher Gewalt auf den kleinen Esel. Sie mußte ihm helfen. Unbekümmert um die Gäste in der Hotel- halle und die erstaunten Blicke der fata- listischen Eingeborenenjungen, die in ihrem Kostüm aus Tausendundeiner Nacht Pagen dienste verrichteten, rannte sie hinaus auf die Straße. Links mußte der Pfad irgendwo abgehen. Von dem Esel war nichts zu sehen, aber so, als wolle er sie leiten, ertönte fast im gleichen Augenblick sein dritter Schrei. Als sie ihn erreichte, stand er noch genau wie vorher, so wie sie ihn vom Fen- ster aus gesehen hatte. Nur daß er den Kopf mit den langen, aufmerksamen Ohren ge- wendet hatte und ihr entgegensah. Ohne Zögern stürzte sie sich auf die Gurte, die die Ladung auf seinem Rücken hielten, und machte sich daran, sie zu lösen. Es war gar nicht so einfach, aber es gelang nach einiger Mühe. Der Ballen rutschte dem kleinen Esel erst unter den Bauch und plumpste dann auf die Erde. Zärtlich und befriedigt strich Ruth ihrem kleinen Esel über die Nüstern und klopfte seinen Hals. Mit vorsichtig ta- stenden Hufen kletterte er von dem Ballen fort und blieb dann befriedigt wieder stehen. Was nun? Was sollte sie in der ein- brechenden Dunkelheit mit einem kleinen Esel und einem großen Ballen unbekannten der so verrutscht war, daß es schien, Inhalts, der ihr nicht gehörte, anfangen?. Das Eselchen wartete offenbar auf weitere Anweisungen. Da stand plötzlich ein kleiner, dunkler Mann neben ihr. Er kam wie aus dem Nichts und blickte finster. Dann sagte er etwas Grollendes, was sie nicht verstand. Je weniger sie verstand, desto mehr grollte er, wies auf den Ballen, auf den Esel, auf sie und auf sich. Ruth hörte eine Welle zu, bemühte sich, zu verstehen, was er meinte, versuchte, ihm zu erklären, warum sie den Ballen losgeknotet hatte— und als das alles erfolglos blieb, drehte sie sich um und ging fort. Da stellte er sich ihr zornig in den Weg. Der kleine Esel hatte mit bedauer- lichem Mangel an Teilnahme begonnen, am Wegrand zu grasen. Ruth fand ihre Lage unbehaglich und albern. Um das nicht zu zeigen, wies sie den Eseltreiber mit wohl- gesetzten, scharfen Worten zurück, ver- nichtete ihn mit einem Blick und drohte ihm mit dem Gesetz. Statt aller Antwort zischte er nur böse. Die Lage war gespannt. Da ertönte aus der Ferne wieder ein Schrei, ähnlich dem des kleinen Esels. Und der kleine Esel hörte auf zu grasen, hob den Kopf, spitzte die Ohren, sah sich einmal kurz nach den beiden Menschen um und trabte davon. Ruth glaubte einen Augenblick, der dunkle Mann ihr gegenüber würde zer- springen oder sich auf sie stürzen. Aber er warf nur die Arme hoch, stieß etwas aus, Was sicher ein Sräßlicher Fluch war, und rannte hinter seinem Tragtier her. Ruth lief eilig in der entgegengesetzten Richtung davon. Als sie aber ein paar Stunden später im Vollgefühl ihrer gerechtfertigten Handlung ihr Abenteuer erzählte, da lächelten ihre einheimischen Bekannten mit mitleidigem Spott. Denn, so erklärten sie, wenn ein Esel 2 treiber seinen Esel warten lassen will oder muß, dann rückt er einfach die Ladung schief und das kleine Tier bleibt s lange stehen, bis das Gleichgewicht wieder ver- bessert wird. Der Schrei aber, meinten sie, N habe ganz andere Gründe ge- abt. 5 Lustiges von Alexander Dumas Alexander Dumas unterhielt sich eines Tages müt einem Freund über eine gerade in großer Mode stehende Schriftstellerin. „Madame K. ist eine prächtige Frau. Sie hat Gehirn, Wissen und eine gute Feder, nur keine Phantasie“, sagte der Freund. Sie irren sich gewaltig“, antwortete Dumas. „Wenn Madame X, keine Phantasie hätte, wie könnte sie so gut, so treffend, so klassisch fast über— Moral schreiben.“ Henrik Ibsen Ibsen war in Neapel. Eines Tages suchte er eine Straße, konnte aber nicht die Straßgentafel ablesen, denn er war stark kurzsichtig. Hilfe- suchend wandte er sich an einen Passanten und sagte zu ihm:„Mein Freund, sagen Sie mir Zsfälligst, welche Straße das ist, ich kann es nicht lesen.“. „Sie auch nicht?“ erwiderte der Gefragte, „ich bin nämlich auch Analphabet.“ Viotor Hugo Victor Hugo war eines Tages von dem Dichter Frangois Coppee zu Tisch geladen. Eine auserlesene Schar von Männern des Gei- stes und der Feder nahm an diesem Bankett teil. Coppee, der Hausherr, erhebt sich zu einem Trinkspruch und feiert die Dichter und die Dichtkunst. Dann aber ruft er aus: „Wir wissen aber wohl, daß in diesem Raum nur ein Dichter sich befindet!“ „Und mich wollen Sie gar nicht bemerken?“ ruft Victor Hugo bescheiden zuruck,. großen Mannern Industriebetriebe zu besichtigen. Die Kom- 15 mission hat die Aufgabe, ein möglichst ge- 0 naues Bild des gegenwärtigen Standes des 3 Reparationsprogramms für Deutschland und Tate seiner Abstimmung auf die anderen Ge- malt gebenheiten der Besetzung Deutschlands zu A gewinnen. 8 Sen 255 auß Au¹⁸ 5 son einigten Staaten 200 Millionen Dollar jährlich den für ihre Zone ausgeben müßten. 5 5 Mei „Wir wissen nicht, was aus der sowijeti⸗ des schen Zone oder aus der britischen ode ebe französischen Zone exportiert wird“, und Tolg zwar deshalb nicht, weil Deutschland nicht, ord wie dies im Potsdamer Abkommen vorge- Sich sehen war, als wirtschaftliche Einheit be Red handelt wird. Wenn sich daher mein Freund ten jetzt über einen Befehl des Generals Clay amn beschwert, der notwendig war, um d lich Durchführung der Potsdamer Abkommen zu mm sichern, so muß doch daran erinnert wer ihn den, daß wir keine Reparationen und kein 5 1 Ege 0 sich st, di i j ion Hier diesem Gebiet erhalten hat. Die Vereinigten stet Staaten haben keine solche Forderung Sior hoben, aber sie verlangen, daß das Pots- ru damer Abkommen durchgeführt wird, 80 da 8en sie nicht 200 Millionen Dollar im Jahre b deu zahlen müssen.“ füh lan- ö kom 5 Außenminister vor, die Per: sich mit all diesen Fragen beschäftigen sol- Sich len, damit auch in den von Molotow aufge Leh! Worfenen Fragen Fortschritte erzielt werde Seit können. grei 5 und „ gän zün Gute Tat 5 Von Franz Werfel 5. Herz, frohlockel Exit Eine gute Tat habe ich getan. zul. Und bin nun nicht mehr einsam.. i Ein Mensch lebt, De Es lebt ein Mensch, 1 Dem die Augen sich feuchten, den Denkt er an mich. 58 Herz, frohlocke, an Es lebt ein Mensch! 250 5 Adi In wenigen Zeilen 5 95 dab ver! Her Zum Schauspiel-Direktor der städtische Bühnen Hannover wurde der Oberspiel leiter Kurt Ehrhard ernannt. War Regisseur und Schauspieler am Staatlich ü Schauspielhaus in Hamburg.(dana) 75 Lab ten N n Dos alten Kölner Malerschule mit den berühmten Der Werken von Stephan Lochner gewidmet,(dana geg Die Hochschule für Baukunst und bildende des Kunst in Weimar nimmt am 1. Septembe Jah in den Abteilungen Baukunst und angewandt, eg Kunst die Lehrtätigkeit wieder auf.(dana) 7 Professor Dr. Kuske, der berühmte 8 Volkswirtschaftler an der Universität Köln 15 und Leiter der Abteilung Wirtschaftsamt im 3 Oberpräsidium der Nordrheinprovinz, beg nal seinen 70. Geburtstag.(dana) Ert 5 517 000 offen., rk zur r der ag mit die altungd prozeſ J Wurde berg grund- 18. Le- r Für-⸗ erende tlichen ämtern ufgabe ifkenen Wie- erech- ugend- ö lehung ng hlagen Würt⸗ n der mlung, tbach- zusam- dafür, Adolf dörfer dörfer 8 1933 des tions- in der mlung Frido- irt nliche Adwin r der uropa t er- t sich und ikani- geber chrift Not- ission lieder ad an Kom- st ge- s des d und Ge- ds 2u hrlich vjeti- oder und nicht, orge- t be- eund Clay die en zu wer- kein t ha- t der on in ligten g er- Pots- o daß e be- n die Aus die 1 Sol- ufge-⸗ rden dem dater- litär⸗ itz in sehen spiel- rhard ichen sind ölner n der unten dana) lende mber andte 0 hmte Köln t im eginf einem unmenschlichen, Samstag, den 13. Jul 1946 Selte 3 O. H. Man sagt, daß im deutschen Volk das Interesse am Nürnberger Kriegsverbre- cherprozeß nicht mehr sehr stark sei. Er dauere zu lange, gehe zu weit in Einzelheiten und es sei besser, die Angeklagten einfach sokort aufzuhängen. Ein derartiges summa- risches Verfahren lag den Nazis. In Nürn- berg aber triumphiert nicht die Willkür, son- dern dort wird heute Recht gesprochen! Wer daher Radausensationen erwartete, sah sich vielleicht enttäuscht, sein Interesse schwand. Es sind diejenigen, die„einst“ nicht vom Ra- dio wegzubringen waren, wenn eine von die- sen Jammerfiguren, die heute auf der An- klagebank sitzen, hochtönende Phrasen vom Stapel Heß. Der größte Teil des deutschen Volkes aber weiß, um was es in Nürnberg geht. Er ist beschämt darüber, daß eine Horde von Verbrechern sich„Reichsregie- rung“ bezeichnete,„Im Namen des Volkes“ regierte und unermeßliches Elend über die Welt brachte. Wir haben noch alle in Er- innerung, wie die„Helden von Einst“ ge- Sprochen haben, wie sie immer und immer wieder ihre„unverbrüchliche Treue zum Führer“ bekannten. Heute behaupten sie, damals hätten sie geheuchelt und in Wirk- lichkeit hätten sie ganz anders über den „Führer“ gedacht. Im folgenden geben wir eine kurze Auslese von ihren Aussprüchen, die sie im Verlaufe des Prozesses über Hitler machten: Fritsche:„Ein bewußter Lügner“ Der Glaube an die Menschlichkeit Adolf Hitlers wurde zerstört durch die Ermordung von fünf Millionen Menschen. Der Glaube an die sittliche Reinheit des Systems wurde zerstört durch die Folterbefehle. Der Glaube an die unbedingte Friedensliebe Adolf Hit- lers wurde erschüttert durch das, was in diesem Gerichtssaal zur Sprache kam. Hitler und seine Mitarbeiter haben in einigen ent- scheidenden Punkten das deutsche Volk be- wust belogen. Die suggestive Kraft in Hit- lers Persönlichkeit, die in diesem Gerichts- Saal öfters erwähnt wurde, habe ich nie ver- spürt. Der Führer nahm das Opfer(eines jeden Menschen) an, verwirtschaftete es und befleckte den Namen der Deutschen mit sittenlosen und in der Kriegsgeschichte einmaligen Mord, der durch keine Kriegsnotwendigkeit gerecht- fertigt wurden. 5 720 7 daham ttmennatetnnbasgatzsadtanbinüstun lienenfacher! 606 5 6 6 lnnannmamnnnnmnmmnun ggg nunmnnnmſsdn unnd nmmammnmngmugg una nnunngnmdcsdudnb nean wie Minister, Kameraden und Generale wirklich Über II dachten. Meisterhafte Heuchler oder erbärmliche Kreaturen der, Volksverräter. USW. Das Urteil eines„Reichsjugendführers“ über seinen(einst!)„heißgeliebten Führer“ Schirach:„Ich meinte, einem Führer zu dienen, der unser Volk und die Jugend ganz krei und glücklich machen würde. Mit mir haben Millionen junger Menschen das ge- glaubt und haben im Nationalsozialismus ihr Ideal gesehen. Viele sind dafür ge- fallen. Es ist meine Schuld, die ich vor mir selbst, vor Gott, vor meinem deutschen Volk und vor unserer Nation trage, daß ich die Jugend dieses Volkes für einen Mann erzogen habe, den ich lange Jahre als Führer und als Staatsoberhaupt als unan- tastbar ansah, und daß ich für ihn eine Jugend bildete. Es ist meine Schuld, daß ich die Jugend erzogen habe für einen Mann, der ein millionenfacher Mörder ge- wesen ist. Aber dieser Mord ist nicht von Hö(KZ Auschwitz) begangen worden. Höß war nur der Henker. Den Mord befohlen hat Adolf Hitler. Das steht in seinem Te- stament. Das Testament ist echt und ich habe die Fotokopie des Testaments in meinen Händen gehabt. Er und Himmler haben gemeinsam dieses Verbrechen be- gangen, das für immer ein Schandfleck in unserer Geschichte bleibt. Es ist ein Ver- brechen, das jeden Deutschen mit Scham erfüllt.“ Speer:„Er hat das deutsche Volk wissentlich verraten“ „Hitler täuschte uns alle, er ließ über seine Botschafter ausstreuen, daß über Ja- pan Anknüpfungen mit Moskau getätigt würden, und daß auf dem Balkan Gespräche mit Vertretern der USA geführt worden seien. Er täuschte alle: die Militärs durch Hoffnungen auf diplomatische Schritte, die Politiker durch Aussicht auf neue Siege und die Truppe durek den Glauben an das Er- scheinen einer Wunderwaffe. Hitler befahl auch für Deutschland die Strategie der, ver- Fr war ein„Meister des Bluffs“ Raeders Meinung lautete: Unvorstell- bare Eitelkeit und maßloser Aerger waren Hitlers Haupteigenschaften. Popularität und Effekthascherei und Unaufrichtigkeit, Unsachlichleit und Selbstsucht, die vor dem Interesse des Staates und des Volkes nicht haltmachten, Habgier und Verschwen- dungssucht, weichliches, unsoldatisches We- sen zeichneten ihn aus. Hitler sprach ja aubBerordentlich viel. Er holte sehr weit aus und verfolgte mit jeder Rede einen be- sonderen Zweck, je nach dem Zuhörerkreis, den er hatte. Er war ebenso wie en ein Meister der Dialektik war, auch ein Meister des Bluffs. Er brauchte starke Ausdrücke, ebenfalls je nach dem Zweck, den er ver- folgte. Er ließ seiner Phantasie außer- ordentlich starkes Spiel. Er widersprach sieh auch häufig in aufeinanderfolgenden Reden. Man wußte nie, welches seine letz- ten Ziele und Absichten waren; das War am Ende einer solchen Rede außerordent- lich schwer festzustellen. Seine Rede machte in der Regel mehr Eindruck auf Leute, die ihn sehr selten hörten, als auf solche, die seine ganze Redeweise bei solchen Ge- legenheiten schon kannten. Es handelte sich nie um eine Beratung, sondern— wie hier schon mehrmals gesagt worden ist stets um eine Befehlsausgabe ohne Diskus- sion. Das Oberkommando billigte zwar grundsätzlich die Politik Hitlers, aber des- sen ungestüme Strategie überrannte die deutschen militärischen Fähigkeiten und führte schließlich zur Niederlage Deutsch- lands. Die Geschichte des deutschen Ober- kommandos von 1918 an ist von ständigen persönlichen Konflikten erfüllt, in welchen sich zunehmend Hitlers persönliche Be- fehle gegen militärisches Urteil durchsetzten. Sein militärisches Selbstvertrauen wurde grenzenlos nach dem Sieg in Frankreich, und er begann nunmehr, die Gedanken- „gänge seiner Generale in der Gegenwart jüngerer Offlziere zu kritisieren und herab- zusetzen. So kam es, daß vom General- stab keine Widerstände mehr vorgebracht wurden, als Hitler den schicksalshaften Entschluß faßte, in Sowietrußland ein- zufallen. Der freigebige„Herrscher“ Ich erhielt von Hitler außer dem Gol- denen Ehrenzeichen, das schon erwähnt worden ist, im Herbst 1939 das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz, ferner im Jahre 1941 an meinem 65. Geburtstag eine Dotation von 250 000 Mark, die mir Hitler durch seinen Adjutanten mit emem Dekument über sandte. Als lch mich bei der nächsten Ge- legenheit bei hm bedankte, sagte er mir, daß er mir diese Dotation als Auszeichnung verleihe, in gleicher Weise, wie die früheren Herrscher von Preußen ihren Generälen eine Dotation verliehen hatten, sei es in Geld- summen, sei es in einem Landgut. Er be- tonte dann, daß auch Feldmarschall von Hindenburg und Mackensen von ihm Dota- tionen erhalten hätten. Ein Grundzug des Führers war ja sein ungeheures Mißtrauen eigentlich gegen jedermann. Besonders aber gegen alte Offiziere, die aus der früheren Wehrmacht stammten und von denen er bei aller oft Wohlwollenden Behandlung immer annahm, daß sie doch im Grunde ihres Her- zens nicht so eingestellt seien, wWie er es verlangen mußte. Keitel distanziert sich Unabhängig von dem sehr formellen Ver- kehr, den ich hier nicht näher erörtern will, der gerade noch die äußersten Formen wahrt gegenüber dem Untergebenen, ist das Ver- hältnis niemals zu dem gekommen, was ein engster Berater oder engster Mitarbeiter für jemanden bedeuten soll und wie ich es ge- kannt habe aus meinen vielen Staats- stellungen. Ich muß sagen, daß ich von meiner Seite aus treu und loyal geblieben bin und meine Stellung als dies aufgefaßt habe. Aber ich muß auch sagen, daß ein aufrichtiges persönliches, sich gegenseitig vertrauendes und sich gegenseitig verstehen- des Verhältnis niemals bestanden hat. Ich kann mich nicht entsinnen, daß irgendeine der wirklich maßgebenden Entschließungen seit dem Jahre 1938 zustande gekommen wäre in der Gemeinsamkeit der Beratung, sagen wir der Politiker und der Soldaten oder Minister, denn es War eine Eigenart Hitlers, jedes Ressort und jeden Abteilungs- chef in der Regel allein unter vier Augen zu sprechen, aus hm herauszuholen, Was er von ihm wissen wollte, und daraus wieder- um ein Element zu schinden für den Bau seiner Pläne. Es war also nicht so, wie es den Anschein hat, wenn man hier die Doku- mente bekommt von Niederschriften über Versammlungen der Generäle. Daß diese Zusammenkünfte den Charakter einer Be- ratung gehabt haben, davon kann nicht die Rede sein, sondern der Führer hatte einen bestimmten Gedanken, hatte aus manchen Gründen das Empfinden, daß wir gegen seine Gedanken oppenieren würden. Er nahm er das zum Anlaß, vor einem großen Kreis seine Gedankengänge klarzulegen, ohne daß damit irgendwie eine Erörterung verbunden war. Papen:„.. Der größte Verbrecher“ „Meine Ansicht über Hitler nach dem Juni 1934 war eine klare. Ieh nahm bis zum Münchener Abkommen aber an, daß Hitler auf außenpolitischem Gebiet ver- nünftig handeln würde. Hitler ist der größte Verbrecher, den ich je in meinem Leben gesehen habe.“ „Generale verstehen nichts von Politik“ Jodl:„Das Führerhauptquartier war eine Mischung zwischen einem Kloster und einem Konzentrationslager. Es war von zahlreichen Drahtzäunen und Stacheldräh- ten umgeben, durch weit abgesetzte Außen- posten in den Zufahrtsstraßen abgesichert. Der Führer hatte ein gewisses Mißtrauen gegen alle Generalstabsoffiziere, besenders des Heeres, wie er ja überhaupt in diesen Jahren der Wehrmacht noch sehr skeptisch gegenüberstand. Ich darf vielleicht den Ausspruch zitieren, den man oft von ihm hörte: Ich habe ein reaktionäres Heer, eine christliche— manchmal sagte er auch, eine kaiserliche— Marine und eine natio- nalsozialistische Luftwaffe! Die schlimmste Krise war die im August 1942 in Ninnitza, uls jeh mich gegen unberechtigte Vorwürfe gegen den Generalobersten Halder zur Wehr setzte, und das war auch ein opera- tives Problem, das hier im einzelnen für das Gericht nicht von Interesse ist. Ich habe nie in meinem Leben einen solchen Wutausbruch eines Menschen erlebt. Er kam von diesem Tage an nie mehr zum Essen. Eine Diskussion über politische Fra- gen gab es im allgemeinen für uns Solda- ten nicht. Ein Beispiel ist besonders cha- rakteristisch. Als ich dem Führer im Sep- tember 1943 meldete, daß der Faschismus in Italien tot sei, denn die Straßen in Rom lägen voller Parteiabzeichen, da sagte er Wörtlich: Einen solchen Unsinn kann auch nur ein Offlzier melden. Man sieht wieder, daß die Generale von Politik nichts ver- stehen!“ brannten Erde“, das bedeutete Zerstörung aller lebendigen und toten Werte. Im Januar 1945 begann das unerfreulichste Kapitel des Krieges: Ich mußte die traurige Feststellung machen, daß Hitler bewußt die Lebensmöglich- keiten des deutschen Volkes zerstören wollte, indem er das Schicksal Deutschlands mit dem seinigen identifizierte. Die Hauptschuld am Kriegsverlauf sah Hitler im Versagen des deutschen Volkes, nicht bei sich selbst. Hit- ler sagte im März 1945: Wenn der Krieg verlorengeht, wird auch das deutsche Volk verloren sein. Dieses Schicksal ist unab- wendbar. Es ist nicht notwendig, auf die Grundlagen, die das Volk zu seinem primi- tivsten Weiterleben braucht, Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil, es ist besser, selbst diese Dinge zu zerstören, denn das deutsche Volk hat sich als das schwächere erwiesen und dem stärkeren Ostvolk gehört dann aus- schließlich die Zukunft. Was nach dem Kampf übrigbleibt, sind ohnehin nur die Minder wertigen, deim die Guten sind ge- fallen, In meiner Verzweiflung über diese Lage(im Februar 1945) blieb mir kein an- derer Ausweg, als ein Attentat auf Hitler, und es war mir klar, daß Hitler mit seinem Tode auch das Schicksal des deutschen Vol- kes beenden wollte. Die Opfer seit Jan. 1945 im Osten und im Westen waren sinnlos und viele der Schwierigkeiten, unter denen das deutsche Volk heute zu leiden hat, sind auf sie zurückzuführen. Die Toten dieser Periode werden den Verantwortlichen für die Fort- setzung des Kampfes, Adolf Hitler, ebenso anklagen wie die zerstörten Städte, in denen noch in der letzten Phase des Krieges in un- geheurem Ausmaße Kulturwerte und Woh- nungen der Vernichtung anheimgefallen sind. Das deutsche Volk hat bis zum Schluß Adolf Hitler die Treue gehalten. Hitler hat dieses Volk wissentlich verraten. Er hat ver- sucht, es endgültig in den Abgrund zu stürzen.“ Ruch Schacht fühlte sich nur betrogen Die Antwort ist die, daß ich mich nie von Hitler enttäuscht gefühlt habe, weil ich nicht mehr von ihm erwartet habe, und nach Kenntnis seiner Natur erwarten konnte. Ieh fühle mich aber im höchsten Maße von ihm getäuscht, belogen und betrogen, denn er hat alles, was er vorher dem deutschen Volk und damit auch mir versprochen hatte, hinterher nicht gehalten. Ich habe Hitler in meinen früheren Ausführungen hier als einen halbgebildeten Mann bezeichnet und halte das auch fest. Er hatte keine aus- reichende Schulbildung genossen, hat aber nachher unendlich viel gelesen und hat sich ein großes Wissen angeeignet, und jonglierte mit diesen Kenntnissen in einer virtuosen Weise, in allen Debatten und Vorträgen. Er War zweifellos ein genialer Mensch, in ge- wisser Beziehung. Er hatte Einfälle, auf die ein anderer nicht kam, uind die geeignet waren, große Schwierigkeiten durch ver- blüffende Einfachheit, manchmal auch durch Brutalität sicher zu überwinden. Er hat auf Menschen einen ganz merkwürdigen Einfluß ausgeübt und besonders trotz seiner krächzenden Stimme— wur es ihm mög- lich, große Massen in einem gefüllten Saal zu der unbändigsten Begeisterung zu er- wecken. Ich glaube, daß er ursprünglich nicht nur von schlechten Trieben erfüllt War, er hat ursprünglich zweifellos ge- glaubt, etwas Gutes zu wollen, Aber er ist diesem Tag- un 1 Nachtzauber, den er auf die Masse ausübte, selber erlegen. Denn wer sich in diese Massenverführung hinein- begibt, wird letzten Endes von der Masse verführt. Und so hat dieses Wechselspiel von Führer und Geführten inn meines Er- achtens mit auf die schlechte Bahn der Masseninstinkte gezogen, von der sich jeder politische Führer fernhalten sollte. Ein Halbgebildeter Was das Buch„Mein Kampf anbelangt, so ist mein Urtefl von Anfang an immer das gleiche gewesen, wie es auch heute noch ist: Ein in schlechtestem Deutsch ge- schriebenes Buch in Propagandaschrift eines politisch stark interessierten, eines der sich Hitler mir gegenüber auch in der Folgezeit gezeigt hat. Neurath:„Verabscheute seine Methoden“ „Hitler kannte ich nicht, ich verab- scheute jedoch seine Methoden, sich an die Macht zu bringen, seine Ideen kannte ſch nicht alle. Was mir bekannt war, hielt ich teils für gut, teils für Revolutionserschei- nungen, die sich abschleifen würden. Eine entscheidende Beteiligung Hitlers und der Nationalsozialisten an der deutschen Politik erschien mir gefährlich und nicht im Inter- esse Deutschlands liegend.“ a Frank und Streichers Meinung Frank erklärte, daß Hitler innerlich gegen die Juristen stand. Das war einer der schwersten Schatten dieses so gewaltig gro- Ben Mannes. Er wollte keine formelle Ver- antwortung anerkennen. Das gilt leider auch für seine Politik, wie ich festgestellt habe. Für ihn war jeder Jurist ein Stö- rungsfaktor der Macht. Ich kann also nur sagen, daß er dadurch, daß er den Kurs von Himmler und Bormann bis auf das äußerste gestützt hat, jeden Versuch einer wirklich des deutschen Namens würdigen Form auf die Dauer zerstört hat. Streicher sagte: Adolf Hitler war nun einmal etwas abson- derlich in jeder Beziehung, und ich glaube sagen zu können, eine Freundschaft zwi- schen ihm und anderen Männern gab es nicht. So sahen also des Reiches„Führer“ aus. Wenigstens sagen heute die Angeklagten, daß sie so über ihn gedacht haben. Mit Ausnahme von Speer, der ja angeblich ein Attentat plante, waren die angeblichen Hel- den des dritten Reiches in Wirklichkeit nur angstbebende, willfährige Kreaturen, die sich vor dem größten Verbrecher aller Zei- ten nach unten bückten, die aber nach un- ten“ alles erbarmungslos zertraten, was sich gegen Hitler und damit gegen sie erheben Wollte.„Hitler ist tot, er allein ist verant- wortlich“— damit wollen sie versuchen, ihre Schuld und Verantwortung abzuwaäl- zen. Es wird ihnen nicht gelingen. Sie wer- den vor der Geschichte dastehen, wie sie Wirklich waren: hemmungslose, macht- und geldgierige Verbrecher, die durch ihre Schandtaten den deutschen Namen auf ewig fanatischen, halbgebildeten Mannes, als pefleckten. Die Pg. Frank und Frick wufzten auch von nichts Die Plaidoyers für den„väterlichen Regenten“ Polens und den„bedauernswerten getäuschten Frick“ Nürnberg, 11. Juli, dana) In der Donners- tagsitzung begann Dr. Alfred Seidl das Plai- doyer für den ehemaligen Generalgouver- neur von Polen, Hans Frick. Einleitend sagte der Verteidiger:„Es soll selbstverständlich auch von mir nicht bestritten werden, daß im Generalgouvernement während des ver- gangenen Krieges ungeheure Verbrechen be- gangen wurden. Konzentrationslager waren errichtet worden, in denen die Menschen massenweise vernichtet wurden. Geiseln wurden erschossen, Enteignungen fanden statt usw. Der Angeklagte Frank ist der letzte, der das bestreiten wollte.“ Dr. Seidl führte weiter aus, Frank sei als Jurist im- mer im Sinne der Erhaltung des Rechtes tätig gewesen und habe mit Hitler in keinem guten persönlichen Verhältnis gestanden. Nach Dr. Seidls Ausführung War Frank während seiner Tätigkeit als Generalgouverneur in Polen dem pol- nischen Volke geradezu ein väterlicher Re- gent. Dr. Seidl mußte jedoch zugeben, daß Frank von den vielen ungeheuren Vekbre- chen, die während seiner Tätigkeit in Polen geschehen sind, wußte. Frank habe aber, so behauptete der Verteidiger, wenig Einfluß auf die Verhältnisse in Polen gehabt, und seine Befugnisse mit der Polizei, Armee und anderen Instanzen teilen müssen. „Als Dr. Seidl sich nicht- scheute, im Zusammenhang mit den Konzentrations- lagern, von der Inhaftierung von national- sozialistischen Funktionären durch die Mi- litärregierung zu sprechen, erhob der ame- rikanische Anklagevertreter Dr. Robert W. Kempner Einspruch. Der Gerichtshof er- klärt die Bemerkung des Anwaltes als völlig unerheblich für den Fall Frank. Die gewaltsamen Heranziehungen der polnischen Bevölkerung zu Rüstungsarbei- ten für die deutsche Armee versuchte der Verteidiger damit zu begründen, daß der zweite Weltkrieg sich nicht mehr an die von der Haager Landkriegsordnung vor- gesehenen Richtlinien zu halten habe. Die Standgerichtsordnung vom 9. Oktober 1943 auf Grund dessen zahlreiche polnische Freiheitskämpfer erschossen wurden, verhängte der Angeklagte Frank, wie Dr. Seidl in einer ausführlichen Schil- derung darzustellen versucht, um den Wi- derstandswillen des polnischen Volkes zu brechen. Die Durchführung der Umsied- lungspläne durch Frank, sagte Dr. Seidl, konnte schon deshalb nicht rechtswidrig oder strafbar sein, weil auch jetzt nach Kriegsende solche Umsiedlungen noch statt- finden. Der russische Anklagevertreter General Rudenko protestierte daraufhin gegen die Behandlung der Potsdamer Beschlüsse vor Gericht, da diese mit dem Fall Frank nicht das geringste zu tun hätten. Das Gericht hielt seinen Einspruch aufrecht. Franks antisemitische Einstellung mußte Dr. Seidl zugeben, er machte aber für die Judenver- kfolgung ausschließlich Himmler verantwort- lich. „Als immer offenkundiger wurde“, er- klärte Dr. Seidl in seinem Plädoyer ab- schließend, ‚daß Hitler und Himmler im Begriffe standen, die letzten Reste des Rechtsstaaten zu beseitigen. Innenminister ohne Einfluß Wilhelm Frick hatte als erster An- geklagter während der Beweisaufnahme einen Mitangeklagten— Hermann Göring auf das Schwerste belastet. Sein Verteidiger Dr. Otto Pannenbecker, dessen Plädoyer vor dem Nürnberger Gericht im Anschluß an das für Frank begann, verfolgte als erster Anwalt dieselbe Taktik. Dr. Pannen- becker machte in seinem Plädoyer den An- geklagten Göring für die Einrichtung der Gestapo und der Konzentrationslager, und Heinrich Himmler für die in diesen Insti- tutionen verübten unmenschlichen Ver- brechen verantwortlich. Gegenüber diesen Persönlichkeiten, so sagte Dr. Pannen- becker, sei der politische Einfluß Fricks zu gering gewesen und er habe sich ihnen gegenüber nicht durchsetzen können. In seinem Plädoyer führte der Anwalt weiter aus, daß Frick in ein System verstrickt ge- wesen sei, dessen erste Schritte er begeistert mitgemacht und dessen Entwieklung er sich anders vor- gestellt habe. Wer sich an einem Plan für einen Bankdiebstahl beteiligt, ist verant- wortlich, wenn dieser Plan zur Ausführung kommt, auch wenn er an der Ausführung selbst nicht teilnimmt, sagte der Vertei- diger, der im Verlauf seines Plädoyers eine Schuld seines Klienten zwar nicht bestritt, aber das Ausmaß dieser Schuld zu verkleinern versuchte. Hinsichtlich des Vorwurfs der Anklage, nach dem Frick sich an Planung und Vorbereitung von An- griffskriegen beteiligt habe, bezog Dr. Pan- nenbecker sich auf die Ausführungen des völkerrechtlichen Professors Jahrreis vor dem Nürnberger Tribunal. Der Angeklagte Frick, so behauptete sein Anwalt, habe sich von den angeblichen Friedensabsichten täuschen lassen und habe weder aus dem Parteiprogramm noch aus der Rüstungs- politik des dritten Reiches eine Angriffs- absicht hergeleitet. Allerdings mußte Dr. Pannenbecker zugeben, daß, wie aus einem von der Anklage vorgelegten Dokument hervorging, noch vor dem Ueberfall auf die Sowjetunion Besprechungen zwischen dem Angeklagten Rosenberg und Fricks Staats- sekretär Stuckart über Maßnahnſen bei einer eventuellen Besetzung Rußlands statt- fanden, Auch wurde, wie der Verteidiger aus- führte, der Erlaß Hitlers über die Einsetzung Himmlers als Chef der deutschen Polizei von Frick mit unterzeichnet. Dr. Pannenbecker ver- suchte, das als eine formelle Mitzeichnung eines Befehls, der von Hitler angeordnet wurde, zu entschuldigen, denn in Wirklich- keit habe Frick auf solche Befehle gar keinen Einfluß gehabt.„Der Angeklagte be- streitet nicht,“ so àußerte Dr. Pannenbecker über Fricks Kenntnis der Zustände in den KZs„den von dem Zeugen Höß bekundeten Besuch Oranienburgs im Jahre 19380, da- gegen behauptete der Verteidiger, daß Frick das Konzentrationslager Dachau entgegen der Aussage des Zeugen Dr. Blahe niemals besucht habe. Fricks Anwalt gab ebenfalls zu, daß sein Mandant an der Verfolgung von Angehörigen des jüdischen Volkes beteiligt War:„Frick hat an gesetzlichen Maß- nahmen, insbesondere den Nürnberger Gesetzen mitgewirkt, und an Verwaltungsmaßnahmen, die er als Ausdruck einer nationalsozialistischen Rasse- politik angesehen hat.“ Zum Schluß seines Plädoyers bezeichnete Dr. Pannenbecker Frick als bürgerlichen Beamten, der zu denen gehörte, der sich durch die Ver- drehungen und Propagandakünste eines Hitlers mitreißen ließen— und die nicht rechtzeitig erfaßten, daß sie sich dem sug- gestiven Willen eines Verbrechers unter- geordnet hatten. Auch Streicher war nur„ein kleiner Mann“ Dr. Hanns Marx begann in der Freitag- Morgensitzung sein Plädoyer für den An- geklagten Streicher mit einer Zusam- menfassung der gegen seinen Mandanten erhobenen Anklage, dieser sei für die Er- mordung von fünf illionen Juden verant- wortlich, da er durch seine jahrzehntelange fanatische Hetze den Boden für diese Greuel- taten gegen das Judentum vorbereitet habe. Einleitend sagte er:„Ich habe meine Aufgab als Verteidiger nicht darin gesehen, die Per- sönlichkeit des Angeklagten Jul. Streicher, sein Wirken oder gar seine schriftstellerische Tätigkeit zu verteidigen oder gar zu ent- schuldigen. Was unentschuldbar ist, soll auch von einem Verteidiger nicht be- schönigt werden. Die Grundlinie meiner Verteidigung geht vielmehr dahin, nachzu- weisen, daß der Angeklagte in Wirklich- keit weder auf das deutsche Volk und seine seine Jugend, noch auf die ausführenden Organe der Judenvernichtung irgendeinen Einfluß ausgeübt hat.“ Das Gewicht des Flädeyers Dr. Marx lag in erster Linie auf dem Bemühen, das deutsche Volk von der Mitwisserschaft und Billigung des national- sozialistischen Judenprogramms zu ent- lasten. Die Tatsache bleibt bestehen, daß die im„Stürmer“ mit seinen 500 000 wöchentlichen Exemplaren gepredigte Judenvernichtung grauenvolle Wirklichkeit geworden ist. Die Zahl der Opfer betrug kfünfk Millionen. Der Verteidiger führte schließlich aus, daß die„mit der Durch- führung der Judenvernichtung befaßten Organe“ nicht von dem Angeklagten be- einflußt waren. rE verwies auf die mangel- haften„geistigen und charakterlichen Fä- higkeiten“ Streichers, der kaum in der Lage gewesen wäre, auf Persönlichkeiten wie Hitler und Himmler einzuyirken, die in er- ster Linie für den Judenmord verantwort- lich seien. Der Einfluß und die Bedeutung Streichers seien von der Anklage weit über- schätzt worden. In Wirklichkeit sei Strei- cher nur ein kleiner Mann, der„weder nach seiner ersönlichkeit, noch nach seinen Aem- tern und Stellungen“ unter die großen Kriegsverbrecher zu rechnen sei. 5 Samstag, den 13. Juli 18 Die Planung der baulichen Neugestaltung des künftigen Stadtbildes Es ist eine alte Weisheit, daß jedes Ding seine Licht- und Schattenseite hat. Und trotzdem wird niemand auf die Idee kom- men, dieses Wort auch auf unsere Trüm- merhaufen anzuwenden. Denn wo sollte hier die Lichtseite, die Vorteil verspre- chende Perspektive sein? Trotzdem gibt es eine solche Perspektive. Sie liegt in der einmaligen Chance, die künftige Gestaltung unseres Stadtbildes nach großzügigen, modernen Gesichtspunk- ten vorzunehmen. Durch die Vernichtung ganzer Straßenzüge und Stadtteile können Verkehrsprojekte, die Auflockerung des Stadtkernes, die Verlegung der Fabriken, die Verwirklichung hygienischer Forde- rungen in einem sonst nicht möglichen Aus- maße durchgeführt werden. Es ist selbstverständlich, daß auch Mannheim nicht einfach wieder aufgebaut, sondern neu gebaut wird. Unsere Architekten, und insbesondere die für die Planung des Aufbaues Verantwortlichen, stehen nicht zuletzt durch die in regel- mähigen Zeitabständen stattfindenden Ta- gungen des Städtebundes in regem Gedan- kenaustausch mit den Vertretern anderer Städte. Dadurch ist die Gewähr gegeben, daß alle sich aus den Aufbaufragen heraus- Kristallisierenden und bespielhaften Lö- sungen in Mannheim berücksichtigt werden. Das Zentrum Mannheims wird in seiner einmaligen städtebaulichen Anlage erhalten bleiben, aber eine wesentliche Auflockerung erfahren. Durch beiderseitige Erweiterung der Breiten Straße um etwa 6 Meter wird von der Friedrichsbrücke bis zum Schloß eine den Planken in nichts nachstehende Zweite Hauptstraße entstehen. Auch die parallel zu den Planken verlaufende„Freg- gasse wird in ihrer ganzen Länge, also von Ring zu Ring, auf der Nordseite eine wesent- liche Verbreiterung erfahren. Desgleichen die Kunststraße von D 7 bis O 4. Neben diesen Straßenerweiterungen sollen in der Innenstadt mit der Zusammenlegung der Quadrate H 4, H 5, J 4, J 4a und J 5 sowie der Quadrate T 4, T 4a, T 5, S 4 und 8 5 zwei große Wohnblocks geschaffen werden und durch gleichzeitige Zurückverlegung der Häuserfronten die verkehrspolitische Entwicklung ihre Berücksichtigung finden. In der Neckarstadt-West, einem allzu dicht bebauten Viertel Mannheims, will man die Häuser herunterstocken und die Maximal- höhe der Bauten auf 7 Meter begrenzen. Da- durch würden die zu engen Straßenzüge etwas aufgehellt und für mehr Luft und Sonne gesorgt. Um den Erfordernissen der Hygiene und Volksgesundheit gerecht zu werden, sollen künftig keine zu hohen Hin- ter- und Seitenbauten mehr zugelassen wer- den. Darüber hinaus bemüht man sich, eine allgemeine Auflockerung der Wohnblöcke und Quadrate durch Beseitigung der Hinter- häuser zu erzielen und Platz für Grün- anlagen zu schaffen. Eine weitere wesentliche Aufgabe ist die Verlagerung von Industriewerken auf dem Stadtkern an die Peripherie. Im Zuge die- ses Programms sollen die Motorenwerke und die von Wohnhäusern stark umbauten Lanzwerke möglichst verlegt und an ührer Stelle Wohnbauten errichtet werden. Auch der Schlachthof soll seinen Platz wechseln, denn die in den Zeiten der Großviehmärkte eingelaufenen Beschwerden über unlieb- same Gerüche und Lärm sind noch in krischer Erinnerung. Ueber diesen Rahmen hinaus läuft bei der Reichsbahn das soge- nannte Umbauprojekt 43, das eine Verle- gung des Mannheimer Hauptbahnhofs in Richtung der Friedrichsfelder Straße vor- sieht. Gleichzeitig will man das ganze Bahngelände höher legen und damit eine Möglichkeit zur ebenen Weiterführung der Ringstraße bis zum Lindenhof schaffen. Mit diesem Umbau wird das in der Eisenbahner- sprache mit„Kopfmachen“ bezeichnete Um- kehren der Züge im Mannheimer Bahnhof in Fortfall kommen und die Frankfurter Strecke nach Norden weitergeführt werden können. Dabei würde das Hindernis der Rheinbrückenauffahrt mit einem Tunnel überwunden und der Verbindungskanal überbrückt. Die Verwirklichung dieses Projekt hätte auch einschneidende Ver- änderungen auf dem Lindenhof zur Folge. Ein Gebiet, das sich von der Ren- nershofstraße über den Gontardplatz bis zu dem heutigen Bahngelände erstreckt, ist deshalb zum Sperrgebiet erklärt worden. Innerhalb dieses Sperrgebietes werden be- schädigte Bauten nur mit geringen Mitteln begrenzt wohnbar gemacht, um für die zu- künftige Gestaltung der Zufahrtsstraßen in diesem Stadtteil freie Hand zu haben. Vermeidung einer Kräftezersplitterung wird der Aufbau der Neckarstadt, Innenstadt und Schwetzingerstadt zuerst vorgenommen werden. Lindenhof und Vororte kommen später an die Reihe. In besonders gelager- ten Fällen soll jedoch unter Berücksichti- gung der Dringlichkeit eine Genehmigung zum Aufbau in diesen Gebieten nicht ver- sagt werden. 5 Die historischen Gebäude, wie Jesuiten- kirche, Zeughaus, altes Rathaus und“ das Schloß, will man als Wahrzeichen unserer Stadt im alten Gewande erstehen lassen. Das Theater wird unter Einbeziehung des Quadrates B 2 an seiner alten Stelle wie- der errichtet. Dabei soll das Quadrat B 1 zu einem Vorplatz ausgebaut werden, wo- mit man von der Breiten Straße aus einen freien Durchblick zum Theater hätte. Neuere Bauten, wie das Rathaus am Pa- radeplatz, werden wohl kaum in ihrer al- ten Form aufgebaut werden. Die Initiative und schöpferische Gestaltungskraft unserer — Städtebauer wird zwar vor den histori- schen Bauten haltmachen, aber neuere Schöpfungen nicht in epigonenhafter Weise wiederholen. Wenn wir auch keéine mit verschwenderischer Fülle ausgestatteten Prunkbauten errichten können, so haben wir doch die Möglichkeit, mit einfachen Mitteln schöne und ansprechende Bauten zu erstellen. Es gilt, die vorhandenen Mög- lichkeiten mit feinnervigem, künstlerischem Gefühl zu erschöpfen. Fehler, diè hier ge- macht würden, wären in Stein gehauen und kür alle Zeiten öffentlich zur Schau gestellt. Es gilt, Lösungen zu finden, die trotz zwölf- jähriger Verflachung und Typisierung in der Architektur von einem neuen Geist der Läuterung zeugen. Im Augenblick muß wohl aus der Not der Verhältnisse manche Unvollkommenheit in Kauf genommen wer“ den, die aber später wieder verschwinden wird. 5 Die drückende Materialfrage läßt laufend nach Mitteln und Wegen suchen, um das Möglichste zu erreichen. Man hat in diesem Zusammenhang schon viel über die Auf- bereitung von Schutt gehört, aber zu nach- ahmenswerten Beispielen aus der Praxis scheint es noch nicht gekommen zu sein. In Frankfurt am Main plant man mit einem Kostenaufwand von 80 Millionen Mark den Bau großer Industrieanlagen zur Schuttver- Wertung. Dank der geologischen Struktur unserer Umgebung haben wir Mannheimer dies Wohl kaum nötig, da wir auf einer rie- sigen Kiesbank wohnen, die völlig aus- reichend ist, um den für den gesamten Auf- bau unserer Stadt notwendigen Kies zu lie- kern. Dieser glückliche Umstand hat auch eine große finanzielle Bedeutung, wenn man bedenkt, daß sich die Kosten bei der Schutt- aufbereitung pro chm auf schätzungsweise 6,50 Mark belaufen, während ein ebm Kies nur auf etwas über 4 Mark kommt. Bis zur Verwirklichung all dieser Zukunftspläne ist noch ein weiter Weg, der nur Schritt für Schritt zurückgelegt werden kann. Manches guterhaltene Haus wird als Einzelgänger in der alten Straßenflucht stehen bleiben müssen, während ringsum die neue Straße in ihrer vollen Breite entsteht. Die Hinter- häuser der dichtbebauten Wohnviertel wer- den nur nach und nach der Spitzhacke zum Opfer fallen können. Es fehlt an Material Maschinen, Menschen und Geld. Bei uns kann am Anfang nicht die Tat, sondern vorerst nur der Wille zur Tat stehen. Daß dieser Wille vorhanden ist, zeigen aber die sorgfältigen Pläne, deren Verwirklichung uns allen am Herzen liegt. F. R. Neues Mullur- und Nanskleben Das erste Nachkriegs- Spieljahr des Mannheimer Nationaltheaters Die ersten Anzeichen neuerwachenden Kulturlebens in der zerstörten Stadt zeig- ten sich bereits wenige Wochen nach Kriegs- ende. Schon Ende Juni vorigen Jahres wurde mit tatkräftiger Hilfe der zuständigen Stel- len der Militärregierung der damals fast vermessen anmutende Plan des Wieder“ auf baus der völlig zerschlagenen Mann- heimer Musik- und Theaterkul- tur in Angriff genommen. Das National- theater, Mannheims altehrwürdige Schiller- bühne, seit den Tagen Karl Theodors das unverrückbare Kunst- und Kulturzentrum der Stadt, lag in Trümmer, und die Aus- sicht, nach der Katastrophe des Zusammen- bruchs in absehbarer Zeit überhaupt wie- der Theater zu spielen, war so gut wie hoff- nungslos. Ein uns vorliegender Bericht des Natio- naltheaters gibt von den damaligen Schwie- rigkeiten ein anschauliches Bild:„Es gab zunächst nichts, was uns hätte ermutigen können. Nirgends ein Raum, kein geld, kein Baumaterial, keine Transportmöglich- keiten, um den weitab, tief unter der Erde in einem Salzbergwerk lagernden Theater- kundus und die wertvollen Orchesterinstru- mente herbeizuschaffen. In Schwetzingen Waren die Magazine des Theaters unter Ein- wirkung der letzten kriegerischen Ereignisse teilweise erbrochen, beraubt und in heillose Unordnung gebracht. Kurzum, man stol- erte sozusagen von einer Schwierigkeit in die andere und hatte gegenüber der Tücke des Objekts nichts als die Tatkraft des lebendigen Menschen einzusetzen. Als der Ruf erging, sammelten sich binnen weniger Tage die in Mannheim gebliebenen Sänger. Schauspieler und Musiker sowie bewährte Kräfte des technischen und arbeitenden Personals um die neu aufgepflanzte Fahne der Kunst, und so konnte man mit vereinten Kräften an die Arbeit gehen“ Die Früchte dieser Arbeit zeigten sich bald, und noch während des mit Hilfe der Stadtverwaltung unternommenen Um- und Ausbaus der Schauburg- Lichtspiele zu einem Theaterraum konnte die Musikbühne bereits mit oratorischen und sinfonischen Konzerten, Opernkonzerten, konzertanten Querschnitten durch Operettenmusik und bunten Unterhaltungsabenden als Vorläufer zum eigentlichen Theaterspiel auf den Plan treten. Schon jetzt zeigte es sich, daß auch das Mannheimer Publikum seine sprich- Wörtliche Empfänglichkeit für alles, was Musik und Theater heißt, ungebrochen aus dem Inferno der Bombennächte in jene Tage beginnender Wiederaufbauarbeit hinüber gerettet hatte. Der Hunger nach herz- stürkender Kunst zußerte sich in allen Schichten der Bevölkerung mit überraschen- der Spontanität. Am 11. November 1943 konnte dann das Nationaltheater seine neue spielfertige Heimstätte mit einer würdigen Aufführung von FHofmannsthals„leder- mann!-Spiel in Besitz nehmen. Seitdem sind nach der Statistik des Nationaltheaters in regelmäßigem täglichen Spiel insgesamt 308 Opern und Schauspiele aufgeführt wor- den. Dazu kommen 16 Tanzabende. 31 städtische Sinfonjekonzerte des National- theaterorchesters mit wertvollen klassischen und modernen Programmen und, gleichsam als Krönung der nun zu Ende gehenden ersten Nachkriegsspielzeit, die bemerkens- werten und erfolgreichen Mannheimer Opernaufführungen im Rahmen der ge- meinsam mit Heidelberg veranstalteten Schwetzinger Festspiele 1946. Eine gerechte kritische Meinungsbildung der künstlerischen Leistungen dieses ersten Nachkriegs- Spieljahres kann unseres Fr- achtens nur unter Einbeziehung der nicht zu übersehenden Tatsache erfolgen, daß das zerstörte Mannheim im Gegensatz etwa zu dem völlig' unbeschädigt gebliebenen Heidel- berg auf allen seinen Lebensgebieten vor einer vollkommen neuen Situation steht, einer Situation, die überhaupt keinen Ver- gleich mit irgendwelchen Zuständen und Zielsetzungen früherer Zeitläufte zuläßt. Es“ ist deshalb ohne weiteres verständlich, daß die Spielplangestaltung zunächst in hohem Maße als eine Frage der Materialbeschaffung, der Besetzungs- und Inszenierungsmöglich- keiten angesehen werden mußte, daß sie also von zwangsläufigen Gegebenheiten und Zu- källigkeiten abhing, die eine Planung auf weite Sicht nach bestimmten künstlerischen Richtlinien mehr oder weniger unmöglich machten. Umso höher ist es zu werten, daß im einzelnen in der Oper wie im Schauspiel Aufführungen von hervorragendem Niveau geliefert wurden, die in ihrer geistigen und künstlerischen Grundhaltung durchaus dem entsprachen, was dem heutigen Theater als vornehmliche verpflichtende Aufgabe ge- stellt ist: dem Menschen dieser schicksalhaft harten Zeit Erhebung, Freude und innere Stärkung zu geben, ihn aus der drückenden Alltagsmisere hinauszuführen in die reinen Sphären der dramatischen Dichtung und Musik. l i So steht das Mannheimer Nationaltheater nach Uberwindung des ersten schweren Nachkriegsjahres heute wieder als Prenn- punkt des künstlerischen Lebens der schwer- geprüften Stadt gesichert da. In der Frage der Neubesetzung des Intendan- tenpostens Untendant Eisenbart wird bekanntlich mit Spielzeitschluß in seinen Presseberuf zurückkehren) ist die Entschei- dung noch nicht gefallen. Mannheim harrt des neuen Mannes, der, so hoffen und wün- schen wir, das verheifungsyoll begonnene Werk glückchaft fortführen und den weithin reichenden künstlerischen Ruf des National- theaters auch fürderhin bewahren und festi- gen möge. A. G. 5 AMIEIEN NAcHRIGTEN re Verlobung zeigen an: Leni Weiss, Mannheim- 8 r 16 Karl Orth, Mannheim- Neckarau, Rosenstr. 85.- 14. 7. 1946. Als Verlobte grüßen: Gisela Laule, Seckenheim, Waldspitze 9 Eugen Gramlich, Seckenheim, Waldspitze 11. mre Verlobung geben bekannt: Irene Pfisterer und Heinz Meyer, Mannheim(August-Bebel-Str. 60), Hannover. im Juli 1946. mre Vermählung geben bekannt: Kurt Käfer und Frau Lisbeth geb. Kühnast, Mannheim(T 2. 15), 13. Juli 1946. Für die uns anläslich unserer Vermählung er- wiesenen Aufmerksamkeiten danken wir herz- lich. Karl Zutavern u. Frau Annemarle geb. Lenz. Mannbeim-Rheinau, Stengelhofstrage 20. Für die erwiesene Aufmerksamkeit anläßlich un- serer Vermählung sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, Brahmsstraße 12, den 1. Juli 1946. Karl Gudernatsch u. Frau Karoline geb. Schmitt. Für die anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, 9. Juli 1946. Hans Rölke und Frau Anni. geb. Fleig. Für die vielen Glückwünsche und Aufmerksam- keiten anläglich unserer Vermählung danken wir Derzlich. Hans völker und Frau Marianne, geb. Veitzhöffer, Schwetzingen, Hildastr. 12. .—— 8 ES STARBEN: Gertrud Barti geb. Haas, meine liebe Frau, un- sere brave Tochter, ist am 8. Juli 1946 nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen. Die trauernden FHinterblieebnen: Otto Bartl u. Tochter Mar- liese, Adolf Haas und Famille. Mannheim- Seckenbeim. Lorettostrage 15. Fritz Semmler, geb. 5. 6. 1894, gest. 22. 6. 1946. Beerdigung fand am 28. 8. in aller Stille statt. Mannbeim- Käfertal, Auf der Vogelstang 40. Christine Arnold Wtw., geb. Weber. Unsere treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante wurde am 2. Juli 1946 in die ewige Heimat abberufen. Für die beim Heimgang der lieben Verstorbenen erwiesene herzliche Anteilnahme danken wir. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Adam u. Franz Arnold: Familie Peter Weber; Familſe Georg Henrich, Buchklingen, weinheim à. Bergstr., Furth(Odw.), 10. Juli 1948. Karl Gerdert, unser lieber, herzensguter sohn, Bruder, Neffe, wurde am 5. 7. 1946 nach einem tragischen Unglücksfall von uns gerissen tetfem Leid: Fam. J. Gerbert, Schönau bei Zeidelberg, Hauptstr. 17; Liesl Grosskinsky 8 Wtw., Seb. Gerbert, sowie alle Verwandten. Einäscherung war am 9. 7. 1946 Bergfriedhof Heidelberg. Jakob Röschel, Tapeziermeister Unser Heber Vater, Schwiegervater und Bruder verstarb am 9. 7. 1946 im Alter von 73 Jahren nach Kurzem, schwerem Leiden. Die Beerdigung kand in aller Stille statt. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 12. 7. 1946. Otto-Beck-Sstrage g. 8 Soße Friedel, geb. Brandel, meine ebe Gattin, unsere treusorgende Mutter, Tochter und Schwester, entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit am 5. J. 1946 im 37. Lebensjahr. Für 1 3 Hinterbliebenen: Karl Friedel. Wir haben sie am 8. 7. 1946 zu Seleltet. r letzten Ruhe DANRKSAGUNGEN: Für die vielen Beweise der Teilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meines lb. Mannes und Vaters sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Insbesondere Herrn Pfarrer und Schwester Sofie. Marie Reinhardt. geb. Eisen- nauer, u. Kinder. Lützelsachsen, den 8. 7. 1946. Ceschdffliche: 5 5 Hes 2 Geschäftseröffnung. Metzgerei Alois Lipert, Mann- heim- Sandhofen. Sandhofer Str. 305, eröffnet am 18. 7. 46 seinen Betrieb und empfiehlt seine erst- Kklassigen Fleisch- und Wurstwaren. 9419 Metzgerei Heinrich Schlſegmapn, PB, 5½., bedient Sie immer gut.- Telefon 448 02. 90429 Gummistempel German RM 1.10, German Com- mercfal RM 1.95 frei Haus bei Vorauszahlung a ellenge suche 80 Suche Verbindung mit solventen Firmen bzw. Fabriken. 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Geld kann behalten Werden.— Vilbikaitis Titas(Litauer) 0424 Tullastraße 14, Tel. 4724 24. Sprechzeiten täglich zwischen 11 und 12 Uhr und 18 und 19 Uhr, Mittwoch und Sams- tag keine Sprechzeiten. Abendkurse in Buch- führung beginnen am 2. September. Abendkurse in Stenografie und Maschinenschreiben beginnen am 3. September. zwischen Mitte und Ende genommen. Anmeldungen hierzu werden Juli entgegen- 68 Achtung! An alle Handharmonika- Spieler und die es werden wollen. Am Montag, den 18. 7. 19486, 19.30 Uhr, beginnen die Uebungsstunden der Handharmonika- Vereinigung„Rheingold!“ Mann- heim, im Lokal„Zur treuen Pfalz“, K 4, 11. 0308 keiten und techn. verständnis. Beding. ist die Fähigkeit, über die Produkion zu dispon. u. mit eig. Nitiative die Materialbeschaffung zu betr. u. Verhandlg. m. d. Besatzungs- stellen in dies. Hins. zu führen. u. Verwaltungs- In Frage komm. nur Bewerber, die nach ber. durchgef. Entnazi- flzlerung in der Annah nicht gehemmt sind me eines solchen Postens od. gehind. werden. Herren, die diesen Voraussetzung. entsprechen, u. nach 8 i in ähnlich. Wirkungs- is haben. wollen ihre Bewerbung richten unt. Nr. 0448 an die Geschäftsstelle. 8 8 Oberhess. Gemischtwaren- tücht. Einkaufs vertretungen für ihre Nahrungs- und Reinigungsmittel, Groshandelsges sucht Abteilung. Gesundheits- Dflege, Haus- u. Industriebedarf, Kurz- u. Textil- Waren. Bewerbungen. aus jüngst. Zeit, erb. Werbeges., Tüchtiger zuverlässiger Kraftfahrer, der auch kleinere Reparaturen ausführen kann, sofort gesucht. Persönl. Vor- „ Erfolgsnachweis u. S. B. 5033 bef WEFRA Frankfurt/M., Stiftstr. 2. 180 Perf. Zahntechniker für Metall und Kunstharz nach Mhm.-Feudenhm. Ses. Ang. unt. Nr. 0366. 11.30 Uhr St. Josephskirche, Windeekstr.: 8.00, 9.30 St Bonifatiuskirche, Fr.-Hbert- Str.: 7, 8, 9.30, 11 Ubr. St. Peterskirche, Augartenstraße: 7, 8, 9.30, 11 Uhr St: Nikolauskirche, Hanssstr.: 7.30, 10 Uhr, Neckarau, St. Jakobuskirehe: 6.30, 7.30, 9, 11.30 Uhr; Annaheim: 7, 8, 9.30, 11.30 Uhr. Almenhof, St. Paul: 7, 8.30 Uhr. Käfertal, St. Laurentiuskirche: 7, 9, 11 Uhr. Käfertal-Ssud, St. Hildegard: 7 30, 10 Uhr. Waldhof, St. Franzis- kuskirche: 7, 9. 10.30 Uhr,. Waldhof- Gartenstadt, St. Elisabeth: 7, 8, 10 Uhr. Feudenheim, St. Peter und Paul: 6.30, 7.30, 9, 10 Uhr. Sandhofen. St. Barthol: 7, 9, 11 Uhr; Siedlung Schönau: 6,9 11 Uhr. Rheinau, St. Antoniuskirche: 7, 8.45, 10 Uhr Pfingstberg, St. Theresia: 7.30, 9.30 Uhr. Wallstadt: 7, 9.30 Uhr. Seckenheim: 7, 8.30, 10 Uhr. Friedrichsfeld: 7 15, 9 Uhr. Ilvesheim: 7.15, 9.30 Uhr. Städt. Krankenhaus: 6. 8.15 Uhr. Alt-Kath. Kirche, G 4, 3: Sonntag, 10 Uhr, Deut- sches Hochamt mit Predigt. Erlöserkirche: Sonntag, 17 Uhr, Deutsche Vesper m. Pred. 142 Evang. Kirche Mannbeim. Sonntag, 14. Juli 1946. Trinitatiskirche: 10.30 Hg. Marktk.), 20.00 Kg. Kon- kordienkirche: 9.30 Hg., 18.00 Gd. Christuskirche: 9.00 Hg., 19.00 Amer.-deutsch. Gd. Friedenskirehe: 9.30 Hg. Johanniskirche: 10.00 Hg. Markuskirche: 9.45 Hg. Lutherkirche: 8.30 Gd., 9.30 Hg., 19.30 Abendmusik des Karlsruher Motettenchors. Me- lanchthonkirche: 10.00 Hg. Städt. Krankenhaus: 11.00 Hg. Matthäuskirche Neckarau: 9.00 Fg.(Ro- senstraße), 10.00 Hg.(Kath. K.). Auferstehungs- Kirche: 9.30 Hg. Pauluskirche Waldhof: 9.30 fg. Feudenheim: 9.30 Hg. Friedrichsfeld: 9.30 Hg. Käfertal: 10. Hg. Käfertal-Ssüd: 9.00 Hg. Rheinau- Kirche: 10.00 Hg. Pfingstberg-Kirche: g.30 Hg. Sanchofen: 10.00 Hg. Stiedl. Schönau: 9.00 Hg. Seckenheim: 9.00 Hg. Wallstadt: 9.30 Hg. Ev.-luth. Gemeinde Mannheim, ungbuschstrage 9. Sonntag. 10.15 Uhr, Gottesdienst. Pfr. Fritze. Evang. Gemeinschaft Mannheim(K 2, 10): S0 9,30 Gottesd., Do 20.00 Bibelst. Käfertal-Ssüd:(Jo- hannisberger Str. 8): Fr 20.00 Bibelst. 145 Landeskirchi. Gemeinschaft„Friede“, R 2: Evan- Selisation: 80 15 Uhr; Bibelstunde: Do 17 Uhr. Methodisten-Kirche(Stamitzstr. 15): So 9.30 Hg. Feudenheim(Gneisenaustr. 6): Do 19.30. Wald- hof-Gartenstadt(Soldatenweg 119): Fr. 18.30(143 Bethesda-Gemeinde, früher I. II, 4, jetzt Christus- Kirche- Saal: Sonntag, 14 Uhr. Jugendstunde; 15 Uhr Bibelstunde für jedermann. Scharhof: Sonntag, 19 Uhr.- Käfertal-süd, Dürkheim. Str. Nr. 32: Montag. 20 Uhr. Neckarau, Traubenstr. 18: Mittwoch, 14.30 Uhr. Pfings berg, Pflngstherg- straße 3: Mittwoch, 17 Uhr. Ludwigshafen, Rott- Straße 38: Donnerstag, 16 Uhr. AMTIIcHE SEK ANNIMACHU! Ausgangsbeschränkung. Durch Anordnung der Militärregierung ist zur Abstellung eingstretener Mißstände die Ausgehzeit der Bevölkerung ab Sonntag, 14. Juli. für die Stadt Weinheim auf dies Zeit von morgens 5 Uhr bis abends 11(200 Uhr beschränkt worden, Für die Zeit von 11(283) Uhr bis 3 Uhr besteht allgemeines Ausgehverbot. Die Bevölkerung bat sich in dieser Zeit in den Woh- nungen aufzuhalten. Für besondere lebenswich- tige Fälle werden Ausnahmen zugelassen und Ausweise erteilt. Anträge sind im Rathaus, Eingang A, Zimmer 12, nach Formblatt zu stel- len. Uebertretungen der Ausgehzeit werden von der Militärregierung bestraft. Weinheim, 10. Juli 1946. Der Bürgermeister. W 41 Sonderrechte für Kraftfahrzeuge. Auf Anordnung des Präsidenten des Landesbezirks Baden, ab- teilung innere Verwaltung Karlsruhe, vom 28. vorigen Monats, geben wir bekannt: Sonder- rechte der Fahrzeuge der Poltzei und Feuerwehr im Straßenverkehr. Sämtliche Verkehrsteilneh- mer werden darauf hingewriesen, daß gemäß g 48 »der Straßgenverkehrsordnung, welche auch hęute noch Gultigkeit hat, für Fahrzeuge der poltzei und Feuerwehr, die sich durch besondere Zei- chen bemerkbar machen, schon bei ihrer An- nüherung freie Bahn zu schaffen ist. Alle Fahr- zeugführer haben für diesen Zweck rechts her- anzufahren und vorübergehend zu halten. Fol- gen, die aus der Nichtbeachtung dieser Vor- schritt entstehen, hat der Schuldige selbst zu tragen. Dle pPolizeidlenststellen sind angewiesen, tür Durchführung dleser Anordnung Sorge zu N Weinheim, den 10. Juli 1946. Ber Bürger- . 85 W 42 Aufnahme in die Volksschule Weinheim. Zur Auf- nahme in die volksschule gelangen sämtliche Kinder, die im Laute des Kalenderjahres 1946 das 6. Lebensjahr vollenden. Die Anmeldungen erfolgen am Montag, den 15, 7. 1946 und Diens- tag, den 16. 7. 1946, Je wells nachmittags von 2 bis 1 Uhr und zwar in folgender Weise: a) in der Pestalozzischule, Schulstr. 3, sämtliche Knaben und Mädchen, die südlich der Weschnitz wonnen (also auch die Kinder der Sledlung: b) in der Friedrichschule alle Kinder, die nördlich der Weschnitz wohnen. Auch die im Vorjahr zurück- Sestellten Kinder sind erneut zu melden. Bei der Meldung sind vorzulegen: 1. das Stammbue oder eine Geburtsurkunde nebst Nachweis der Zugehörigkeit zu einer Konfession; 2. der rote Impfschein(Erstimpfung). Eltern, deren Kinder zurückgestellt werden sollen, haben bel der An- meldung ein Arztliches Zeugnis vorzulegen. Weinheim, den 9. Juli 1946. Schulamt der Volks- 1 1 Weinheim. W 37 albrogymnasijum Ladenburg. 5 gen 5 15 Sexta finden am At. rmlttags von 8—1 Scheffelstr. 9 zeugnis, der Geburts- Organ. Chemiker oder Pharmazeut m. Erfah- rung in der Herstellg. von Thymol als Be- triebsleiter ges. Ang. unter S. G. 5123 bef. WEF RA Werbeges., Frankfurt/ M., Stift- straße 2. 170 Jüng. tücht. kfm. Kraft mit guten Kenntn. in Schreibm. u. Steno, f. 1. 3. gesucht. Angebote mit Lebenslauf unter Nr. 0458 an die Gesch. Für uns. Atelier suchen Wir perfekte Schnei- derinnen und Putz- macherinnen. Vorzust. bei Anker Kaufstätte, Mannheim, T 1, 1. 157 Wirtschafterin ges. von Alt. Herrn m. 2 Zim., Kü. u. kl. Handelsge- schäft. Ang. u. Nr. 0393. 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War am 23. 3. 45 in Mann- heim. Nachr. an Frau Emmy Fichtl, Weisen heim Sand, Pfalz. 0191 Welcher Soldat, nur aus Schwetzingen, mit der ehemaligen, Feldpost- Nr. 57 050, ist aus ei- nem russisch. Kriegs- gefangenenlg. zurück- gek.? Bitte b. ev. Pfarr- amt Schwetzing. meld. 5 48 allen en- 1945 neue ligen der- tdem aters samt wor- 3 mal- chen Sam nden tens imer Se- teten dung osten Fr- cht das à 2u idel- vor teht, Ver- und t. Es“ dag hem kung, lieb Als Zu- Auf chen glich das spiel veau und dem als ge- haft nere nden inen und ter eren enn- Wer- rage an- Wird inen hei- rrt vün- nene thin nal sti 5 — stellungsbehörde 7 Der ore Seite 8 Der neue Landrat gewählt In der gestrigen Sitzung des Kreistages in Weinheim wurde Verwaltungsdirektor Ernst Becherer zum Landrat für den Landkreis Mannheim mit 19 zu 17 Stimmen gewählt. Zwei Kandidaten, der bisherige kommissarische Landrat Dr. Valentin Ga a und Ernst Becherer, hatten sich um die Stel- lung des Landrats beworben. Der neue Landrat steht im 62. Lebensjahr und war zuletzt Verwaltungsdirektor bei der Fest- und beim Besatzungs- kostenamt Mannheim. Kleine Umschau Die neuen Einkaufsausweise und die Lebens- mittelkarten für die 91. Zuteilungsperiode wer- den in der kommenden Woche ausgegeben. Wir machen darauf aufmerksam, daß die bis- her gültigen Einkaufsausweise wegen der Ein- tragung in die Kundenlisten nicht vernichtet werden dürfen. Beim Abholen der Ausweise und Karten sind die Quittungsabschnitte der Meldebogen vorzulegen. Die Staatl. Blindenschule Ilvesheim konnte vor wenigen Tagen auf 120 Jahre ihres Be- stehens zurückblicken. Die während des Krie- ges geschlossene Anstalt hat nach fast sieben- jähriger Unterbrechung nun wieder den Unter- richt aufgenommen. Für den Herbst wird die Aufnahme der blinden Schulanfänger und der Fortbildungsschüler vorbereitet. Das Rote Kreuz hält in der Geschäftsstelle, 7, 12, nicht nur von Dienstag bis Freitag, sondern auch am Montag und Samstagvormit- tag Sprechstunden ab. Einen Ausspracheabend für die Jugend und interessierte Kreise hält der Jugendausschug jeden Montag, 18.30 Uhr, im Hörsaal der Wohl- gelegenschule ab. Verputz an den Fassaden wiederaufgebauter Häuser darf, wie der Oberbürgermeister be- kanntgibt, im Hinblick auf die Materialknapp- heit nicht angebracht werden. Bauherren und Unternehmer, die diesem Verbot zuwiderhan- deln, haben Strafverfolgung zu erwarten. Die Zuteilungsquote in Backhefe wird ab sofort bis auf weiteres auf 190 Prozent des . Grundbezugsrechtes festgesetzt. Demnach wer- dien die auf den Grundbezugsrechten vermerk- ten Hefemengen um 90 Prozent höher be- liefert. 5 Die Ausgabe von Speiseöl wird mit Ablauf der 90. Zuteilungsperiode bis auf weiteres ein- gestellt. Alle Kleinverteiler, die Speiseöl ver- r ihren Restbestand bis . Juli schriftlic em Städt. Erna 0 Zimmer 417, mitteilen. e Beim Suchdienst des Roten Kreuzes, Zen- 8 e 27, liegt wieder 5 0 Uunzustellbarer iefe 0 1 Briefe zur Abholung Der älteste Einwohner Georg Söllner, ist gestorben. b von Seckenheim, im Alter von 90 Jahren Es sind aufgerufen Für Säuglinge: 500 8 Nährmittel, 200 g Butter, 125 fg Quark, 5,25 1 Vollmilch, 375 g Zucker, 100 f Trockenkartoffeln. a Kleinsttinder: 500 g. Weigbrot, 150 Nährmittel, tr. Vollmilch, 50 fg Zucker, 250 g Trocken- kartoffeln, 25 g Milei. . Kleinkinder: 1500 g R- Brot, 200 g W-Brot, 150 g Nährmittel, 100 g Fleisch, 150 g Butter, 125 f Quark, 3,5 1 Vollmilch, 500 g Trocken- 5 kartoffeln, 25 g Milei. Kinder: 1100 g R- Brot, 150 g Nährmittel, 300 g Fleisch, 150 8 Butter, 125 Käse, 125 g Quark, 41 E-Milch, 500 g Trockenkartoffeln, 25 g M.ilei. 8 t Jugendliche: 1000 f R- Brot, 300 g W-Brot, 150K Nährmittel, 300 g Fleisch, 125 f Butter, 125 8 Käse, 125 fg Quark, 4 1 E-Milch, 500 g Trockenkartoffeln. Erwachsene: 1000 fg R- Brot, 150 g Nährmittel, 200 g Fleisch, 250 f Butter, 125g Käse, 125 8 Quark, 2 1 E-Milch, 500 g Frocken- kartoffeln, 25 g Milei. Schwerarbeiter: 500 9 R- Brot, 500 g Nährmit⸗ tel, 200 f Hülsenfrüchte, 200 g Fleisch, 200 g Butter, 62,5 8 Käse, 62,5 g Quark, 1000 8 Kartoffeln, 250 g Kaffee-Ersalz. a Werdende Mütter: 1200 g Nährmittel, 250 g Fleisch, 100 g Butter, 125 8g Käse, 625 g Quark, 3,5 1 Vollmilch, 500 g Kartoffeln. Sofortige Vorbestellung von 300 g Marme- lade auf Sonderabschnitt E der Lebensmittel- karten 90 Igd, K, Klk, TSV, 3, 3a, 4, 42, 5, 6 und SV 11 Klk. Die übrigen Sonderabschnitte E sind ungültig. Vorausbestellung bis 20. Juli. Sonderaufruf für Tabakwaren Eine endgültige Preisfestsetzung für alle Tabakwaren auf Grund des neuen Tabak- steuergesetzes(Gesetz Nr. 26 des Kontroll- rats) wird in diesen Tagen durch die Preis- bildungsstelle der US- Zone einheitlich durchgeführt. Nach einer Mitteilung des Landes wirtschaftsamtes werden bis zur Auflieferung der mit der höheren Steuer belasteten Tabakwaren vom Fersteller- betrieb und Großhändler an die einzelnen Händler aus technischen Gründen noch einige Tage vergehen. Auf den Ab- sehnitt E der Seifenkarte für Män- ner über 18 Jahre werden Tabakwaren ausgegeben, die ungefähr einem Viertel der bisherigen Monatsration der Raucherkal ten in Nordbaden entsprechen. Der Abschhitt E hat nur im Zusammenhang mit der Seifen- karte für Männer über 18 Jahre Gültigkeit. Der Verkauf auf Grund dieses Sonderauf- rufs kann jetzt nur insoweit gedeckt wer⸗ den, als Tabakwaren beim Einzelhändler Vorrätig sind. Der Abschnitt E der Seifen- karte für Männer verliert deshalb zu- nächst nieht seine Gültigkeit und muß in der kommenden Zuteilungsperiode für Rauchwaren bevorzugt ein- gelöst werden. Der Tabakwaren-Einzel- händler, der seine Waren schon durch Aus- gabe auf die Raucherkarte der 89. Periode restlos verkauft hat, muß sich dies durch ein Schreiben des für ihn zuständigen Wirt- schaftsamtes bestätigen lassen und sichtbar in seiner Verkaufsstelle anbringen. Fahrpreiserhöhung unverändert Die Eisenbahndirektion Frankfurt weist aut die Anordnung des Kontrollrats der seit dem 1. April geltenden Fahrpreiserhöbun- gen hin. Danach wurden gewöhnliche Fahr- preise 1. bis 3. Klasse, Fahrpreise für Kin- der im Alter von 4 bis 10 Jahren, die Preise Eil- und Schnellzugszuschlagkarten und kur Teilmonatskarten sowie die Fracht- bätze für Reisegepäck, Expreßgut und Fahr- 50 8 Fleisch, 150 f Butter, 125 f Quark, 5,25 radkarten um 100 Prozent erhöht. Die er- mäßigten Fahrpreise für öffentliche Kran- kenpflege, für Blinde zu Berufsreisen und für Kleingärtner wurden um 50 Prozent er- höht. 50prozentige Erhöhung gilt ferner für Arbeiter wochenkarten, Kurzarbeiterwochen- karten, Arbeiterrückfahrkarten, für Binnen- schiffer, Zeitungsfahrboten, Heimarbeiter und Hausgewerbetreibende, für Schüler- monats- und-wochenkarten und Schüler- fahrkarten. Alle nicht genannten bisherigen Fahrpreisermäßigungen sind aufgehoben. (dana) Falscher Kriminalbeamter In letzter Zeit hat ein noch nicht ermit- telter Täter unter dem Vorwand, Krimi- nalbeamter zu sein, am Hauptbahnhof Pas- santen kontrolliert. Dabei hat er aus Ge- päck und Taschen Bargeld und Rauchwaren entwendet. Die Polizei berichtet Im Waldhofbecken wurde aus dem Alt- rhein eine bis jetzt noch unbekannte männ- liche Leiche geländet. Der Tote ist etwa 1,75 m groß, sehr kräftig, dunkel- blond, etwa 30 Jahre alt. Er ist vermutlich beim Baden ertrunken.— Eine 71 Jahre alte Frau suchte wegen eines schweren Leidens den Tod im Neckarkanal. Wegen Diebstahls, Landstreicherei, Arbeits- vertragbruchs, Verstoßes gegen die Aus- Weispflicht- Verordnung und anderer Ver- gehen wurden 12 Personen festgenommen. Ein unbekannter Dieb hat in drei Fällen in überfüllten Straßenbahnen älteren Per- sonen im Gedränge die Taschenuhren ent- wendet. Postkarten in die Sowjetunion Die Möglichkeit eines schriftlichen Ver- kehrs der nächsten Angehörigen mit den Kriegsgefangenen in der Sowjetunion, sind nach Mitteilung des Hilfsdienstes für EKriegsgefangene und Vermißte in Stuttgart erweitert worden. Außer der den Nachrich- ten der Kriegsgefangenen vielfach ange- hängten Rückantwortkarte mit dem Roten Kreuz und Roten Halbmond darf nunmehr von den nächsten Angehörigen einmal mo- natlich eine gewöhnliche Postkarte mit 25 Worten geschrieben werden. Der Hilfsdienst weist besonders darauf hin, daß diese Ver- günstigung nur dann aufrechterhalten wer- den kann, wenn sich alle Angehörigen streng an die monatliche Frist halten. An: dernfalls würde eine Gefährdung des ge- samten Postverkehrs mit den Kriegsgefan- genen in der Sowjetunion eintreten.(dana) Frohsinn und Humor Wer könnte dies heute nicht brauchen, und so saßen über tausend erwartungsfrohe Menschen am Donnerstagabend im Capitol. Die Betreuungsstelle der Zivilangestellten beim 5ögth Q. M. Base-Depot hatte ihre Be- treuten eingeladen und als Direktor Hie ron y mi von der Betreuungsstelle die Gäste begrüßte, konnte er auch Oberbürgermeister Braun willkommen heißen, der in launi- gen Worten zu den Kriegsgefangenen von ihren Nöten und Sorgen sprach. Wie dank- bar wirklich gute Kleinkunst aufgenommen wurde, zeigte anschließend das Programm, das von Herbert Poberauer National- theater) mit viel Laune angesagt wurde. Bal- lettmeisterin Gaby Loibl! mit Mitsliedern ihrer Ballettgruppe, Trude Graf, Ursula Schindehütte, Nora Lan deri h, Max Baltruschat und Burkhard Hochber- ger wetteiferten mit dem Unterhaltungs- orchester unter Leitung von Jean Ludwig. Die Solodarbietungen begleſtete Kapellmei- ster Popelk a feinfühlig am Flügel und Herbert Doberauer erntete stürmische An- erkennung mit seinen Rezitationen von Käst- ner und Ringelnatz. Mitternacht wars, als das Orchester uns in die laue Sommernacht entließ. W. K. O. Es wird davon gesprochen daz trotz einer Anordnung des Ober- bürgermeisters, die Wahlplakate zu entfer- nen, diese immer noch an den Häusern kleben; 5 daß man überall Streichhölzer kaufen kann, nur in Mannheim nicht; daß der Müll oft einfach auf die Schutt- massen geleert wird, ohne zu bedenken, daß dadurch ganze Scharen von Ungeziefer an- gezogen werden können; daß nur die Nichtarbeitenden Bezug- scheine bekommen, weil sie Zeit haben, sich stundenlang anzustellen; daß in vielen Mannheimer Geschäften von liebenswürdiger Kundenbedienung nicht gesprochen werden Kann. W. I. Industrie und Ernährung vordringliceh Oberbürgermeister Braun zu Mannheimer Problemen Wir berichteten in unserer letzten Ausgabe über den Ausgang der Bürger- meisterwahl, bei der Josef Braun für die Dauer von zwei Jahren zum Oberbür- germeister gewählt wurde. Oberbürger- meister Braun gewährte unserem E.-Sch.- Redakteur eine Unterredung, in der er sich über Absichten und Pläne der Stadt- verwaltung für die nächste Zeit äußerte. Der Oberbürgermeister betrachtet die Sicherung der Ernährung als eine Frage, die die Stadt und darüber hinaus die breite Oeffentlichkeit am stärksten beschäftigt. Er ist der Ansicht, daß von hier die vielen anderen Probleme aufgegriffen und gelöst werden müssen.„Kohle, Wirtschaft und Ernährung schaffen“, wie er sagte,„die Vor- aussetzungen für die Normalisierung aller Zweige des öffentlichen Lebens.“ Hier sei der Ansatzpunkt insbesondere für Mann- heim, das an zwei bedeutenden Wasser- straßen liegt und auf die starken Im- pulse von draußen nicht verzichten könne. Als eine große Sorge der Stadtverwal- tung bezeichnete der Oberbürgermeister die Belieferung mit Brennmaterial. Es gebe in unserer Stadt verschiedene Ge- biete ohne Gasversorgung. Die Bewohner hätten aber auch keine Kohlen, weder Holz noch elektrische Heizgeräte, und seien des- halb nicht in der Lage, sich wenigstens ein- mal am Tage eine warme Mahlzeit zu be- reiten. Er habe das in verschiedenen Ein- gaben an die Regierung zum Ausdruck ge- bracht und gebeten, daß wenigstens je Fa- milie wieder fünf Zentner Holz, Kohle oder Briketts ausgegeben werden. Der Oberbür- germeister wies in diesem Zusammenhang übrigens darauf hin, daß die Mannheimer Ernährungslage deshalb so außer- ordentlich angespannt sei, weil in der lau- kenden Woche die Viehtransporte aus Bayern ausblieben, bzw. auf ein Mindest- maß herabgesunken sind. Die Fleischver- sorgung sei im Augenblick neben der Koh- lenversorgung das schwierigste Tagespro- blem. Der Verlust der Pfalz als landwirt- schaftliches Versorgungsgebiet mache sich hier empfindlich bemerkbar. Für die nächste Zeit bestehe die Ab- sicht, die 40 ha umfassende Domäne Sand- torf zu entwässern, um so für die Gemüse- versorgung der Stadt eine zusätzliche Lie- ferung zu erhalten. 5 Auf die Frage nach den praktischen Auswirkungen des vor kurzem aufgeru- fenen Aufbaudienstes äußerte der Oberbürgermeister, ein sichtbarer Erfolg sei bereits die große Zahl der freiwilligen Meldungen. Das Arbeitsamt werde dadurch Aus dem Gerichtssaal Betrügerische Abenteuerin Einen guten Fang hat die Polſzei mit der Verhaftung der 21 Jahre alten Reinert gemacht. Sie ist der Typ jener Mädchen von heute, denen es zu Hause nicht mehr gefällt, die etwas erleben wollen und das Elternhaus gegen ein unstetes, sittenloses Leben vertauschen. Die Feststellung ihrer richtigen Personalien war zunächst mit er- heblichen Schwierigkeiten verknüpft. Ur- sprünglich hatte sie sich als eine Erika Wie- demer ausgegeben. Nachdem aber die rich- tige Trägerin dieses Namens identifiziert worden war, kam man auf die falsche Namensangabe. 5 Wegen Unterschlagung und Betrug stand sie nun vor dem Einzelrichter. Auf der Reise von Heidelberg nach Mannheim hatte sie ein Mädchen kennengelernt und es ver- standen, mit dessen Akten- und Handtasche an der Endstation das Weite zu suchen. Ein gemeines Stückchen leistete sie sich anschließend in Viernheim. Sie suchte eine Familie auf, deren Sohn sich noch in Ge- fkangenschaft befindet, und erklärte, der Sohn liege krank an Hungertyphus in einem Lager in Koblenz. Sie erklärte sich bereit, die Besorgung eines Paketes zu überneh- men. Die erschrockenen Eltern händigten ihr auch Sachen für den Sohn, aus, die ihn aber niemals erreichten, da er sich, wie sich später herausstellte, gesund und munter in Italien in Gefangenschaft befand. Als sie sich ähnliche Stückchen in Mann- heim leistete, geriet sie in die Hände der Polizei. Für fünf Monate ist nun die Oeffent- lichkeit vor ihrem betrügerischen Lebens- wandel in Sicherheit. d. Die Versuchung Allzuviele konnten der Versuchung, sich an den auf dem Gelände der Sunlicht ge- lagerten ehemaligen Wehrmachtsvorräten zu bereichern, nicht widerstehen. Wer nicht selbst stahl, ließ für sich stehlen, oder ließ sich die gestohlenen Sachen geben und schenken; ein Verfahren, das gleich nach dem eigentlichen Diebstahl rangiert und „Hehlerei“ genannt wird. Der Angeklagte, seit 20 Jahren bei der Sunlicht beschäftigt, hatte sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Erst als er mit den dort beschäftig- ten Kriegsgefangenen in nähere Berührung kam, entwickelte er sich zum Gesetzesüber- treter. Nach und nach brachte er eine Menge Stoffe, die er sich meist um den Leib band, aus dem Gelände heraus. Daheim wurde alles aufgestapelt. Bei einer Hausdurch- suchung fand man bei ihm Tuche aller Gröben, Farben und Qualitäten. Nach Be- hauptungen des Angeklagten sollten alle diese Sachen nicht ihm, sondern den Kriegs- gefangenen gehören. Dem widersprach aber die Tatsache, daß die fraglichen Objekte nicht getrennt für jeden der angeblichen Eigentümer aufbewahrt wurden, und daß die Gefangenen längst nicht mehr in Mann- heim waren. Das Gericht betrachtete den Angeklagten der Hehlerei überfühtt und verurteilte ihn zu fünf Monaten Ge- fängnis. 3 In Kürze Eisenbahnverbindung über den Rhein 2 Die Eisenbahnbrucke nach Ludwigshafen hat das jenseitige Ufer erreicht. Ein Tannenbaum mit farbigen Bändern grüßt von der Mitte der Brücke herunter und zeigt das Richtfest an. Gegenwurtig werden die noch fehlenden Schienenstränge und Gleisschwellen montiert. Bauleitung will diese Arbeiten bis Ende Juli vorgesehenen Termin am 30. Juli dem Verkehr übergeben. Briefe aus Leserkreisen 0 Warum keine Umsteigekarten? Aus Leserkreisen wird uns geschrieben: Es ist erfreulich, daß wir Mannheimer end- lich unsere Angelegenheiten in einer eigenen Presse behandeln können. Wir wollen des- halb die Gelegenheit gleich beim Schopfe fassen, um einige Problemes unserer Stra- genbahn zur Sprache zu bringen,. Da sind vor allem die derzeitigen Tarife. Fährt man beispielsweise von der Wallstattstraße zur Friedrichsbrücke, so bezahlt man 40 Pfen- nig, Weil es keine Umsteigfahrscheine gibt. Man muß zwei Fahrscheine lösen, wahrend für die fünfmal so lange Strecke von Feu- denheim nach Rheinau nur 20 Pfennig zu entrichten sind. In Mannheim bezahlt man also nicht die Fahrtlänge, sondern das Um- steigen. Uebrigens Fahrtlänge: Könnte man nicht den Gültigkeitsbereich der Netz- karten für das gesamte Stadtnetz bis nach Seckenheim erweitern? Oder gehört Secken- heim nicht mehr zur„Mannheimer Zone“? Weil wir gerade bei den Fahrscheinen sind. wollen wir dieses Thema auch erschöpfen. Es kommt in der letzten Zeit immer häu- figer vor, daß Fahrgäste, die mit einem Zweimarkschein eine Zehnerkarte zu 1.70 Mark lösen, ohne Befragen nur zehn Pfen- nig zurückbekommen. Dafür erhalten sie vom Schaffner, obwohl sie schon zehn Fahr- scheine haben, einen elften hinzu. Die Spende dieses, zu bezahlenden Freifahr- scheines“ wird mit dem Mangel an Klein- geld begründet, Die unzähligen Fahrgäste erkennen gewiß die Leistungen ihrer“ Straßenbahn an. Sie würden noch glück- licher sein, wenn auch solche kleinen Hin- dernisse beseitigt würden. R. Gemüsemarkt— schwarz gefärbt? Verschiedene Erlebnisse auf dem Mann- heimer dort wahrgeiommenen Zustände einmal öffent- lich zu behandeln. So gab es am letzten Dienstag um eine ganze Menge von Markt- ständen Menschengruppen, die auf Gemüse warteten Später, nach langem Warten, wur- den dann auch endlich Gelberüben angeliefert. So gegen halb zehn Uhr. Inzwischen hatte manche Hausfrau eine geschlagene Stunde ge- wartet. An anderen Ständen warteten sie ncoh länger, Ich frage mich, ob dieses Gemüse nicht schon bei Marktbeginn zur Stelle sein kann, Heute muß an allen Stellen so viel ge- wartet werden, daß man jede Gelegenheit benutzen sollte, um nicht die Zeit, sondern das Warten tot zuschlagen. Und nun zu den Preisen. An einem Stande gab es Schalenerbsen und— wildes Gedränge. Man bezahlte für 20 Pfund sieben Mark. Einem kragenden Herrn gab die Verkäuferin den Preis jedoch mit 6 Mark an. Welcher Preis War nun eigentlich der richtige? Ich hatte den Eindruck, daß man sich stillschweigend 35 Pfg. für das Pfund bezahlen ließ, das schlechte Gewissen aber nur 30 Pfg. zugab. Ganz schlim mwar es bei dem Verkauf der Gelben Rüben. Dort wog man überhaupt nicht, sondern verlangte einfach für ein Bü- schell 1.50 RM. Neugierig ließ ich mir von einer Käuferin einen Bund geben un wog ihn an einem Nachbarstand. Mit Kraut wog das Büschel etwas über 2 Pfd. Es waren also höchstens ein Pfund Gelbe Rüben zum Preise von 1.50 RM. Sehen die preisüberwachenden Stellen diese öffentlichen Schwarztmarktpreise denn nicht? Und warum findet nicht auf je- dem Merkt seitens der Behörden eine Kontrolle statt? Ich glaube, daß es höchste Zeit ist, um irgend etwas zu tun. N. G. Gemüsemarkt veranlassen mich, die Die beenden und die Eisenbahnbrücke zu dem Aufn.: Bechtel Das Staatliche Gesundheitsamt weist auf die Impfpflicht für Scharlach und Diphtherie hin. Die Eltern werden aufgefordert, die Kinder zur Impfung vorzustellen. Die in den letzten Wochen durchgeführte Impfung hat nur Er- folg, wenn nach etwa vier Wochen eine zweite Impfung erfolgt. Nach der zweiten Impfung wird für die Kinder ein Impfschein aus- gestellt. Nach dem Zusammenbruch der wirt- schaftlichen, militärischen und politischen Basis des Hitlerstaates, traten die Gewerk- schaften em trauriges Erbe an. 1933 wurden die Gewerkschaften von den Nazisten zer- schlagen, um den Weg für den Krieg frei zu machen. Grausamer Terror setzte gegen die Gewerkschaftsfunktionäre ein. Im Gefäng- nis Mannheim liefen fast alle Betriebsräte und wichtigen Funktionäre den runden Kreisgang im Hofe. Das Vermögen ist nicht mehr, das Gewerkschaftshaus liegt in Trüm- mer. Vollkommen neu mußte angefangen werden. Hitlers„Betriebsführer“ sind größ- tenteils nicht mehr. Aus dem schaffenden Volke heraus wuchsen die neuen Kräfte, um die demokratische Ordnung zu verwirk- lichen. Die freien Gewerkschaften haben eine große Verantwortung Mit den anti- kaschistischen, demokratischen Parteien, muß der große Block der Demos geb det, Deutschland zum friedlichen Aufbau seiner Wirtschaft, Industrie und Handel ver- holfen werden. Die von den Nazis vergif- teten Beziehungen zu anderen Völkern aus- gebaut und angebahnt werden. In der Organisation und Aufbau des All- gemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Landen sieh gleich zu Anfang alte Führer der entlastet und Arbeitskräfte für andere Auf- gaben freigestellt. Im übrigen sei er der Uberzeugung, daß in Mannheim der Satz gelte: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“. Während an- dere Städte Broschüren und Leistungsbe- richte über Schuttbeseitigung und Aufbau- projekte veröffentlichten, schweige man in Mannheim und arbeite dafür um so härter. Das sei übrigens auch seine eigene Auf- fassung, Tag für Tag in der Pflicht zu stehen, und er selbst verlange das von allen seinen Mitarbeitern. Der Schaffung von Wohnungen gelte, wie er weiter sagte, neben allen anderen Problemen seine ganze Aufmerksamkeit. Er hoffe, durch ein Pring- lichkeits- Programm noch in diesem Jahre alle die beschädigten Wohnungen im wesent- lichen wieder instandsetzen zu können, die nicht über 30% beschädigt sind. Bisher seien im ganzen etwa 4000 Wohnungen wieder hergerichtet worden. Zum Schluß faßte der Oberbürgermeister seine Pläne und Ab- sichten für die nächsten Wochen und Mo- nate zusammen, indem er auf die An- strengungen zur Sicherung der Brenn- materialversorgung hinwies, die vor allem in den Stadtteilen Almenhof, Lindenhof, Neckarau, Rheinau sowie einem Teil der Oststadt vordringlich sei. Der Hebung der Mannheimer Ernährungslage und raschen Schaffung von Wohnungen gelte seine ganze Arbeit. Zunächst müßten die vordringlich- sten Fragen angepackt und gelöst werden. Deshalb sei er für sachliche Diskus- s Ion und verurteile jede Art von Zukunfts- musik im Aufbau.„In Mannheim pulsiert das Leben“, sagte er,„und die harte Arbeit der gesamten Bevölkerung gilt unserem lebendigen Gemeinwesen, das sich durch eigene Tatkraft helfen muß.“ 5 Aus Nah und Fern Heidelberg. Wegen Diebstahls und wider- rechtlichen Erwerbs von Penicillin wurden fünf Heidelberger vom einfachen Militär- gericht zu Gefängnis- und Geldstrafen ver- urteilt. Drei Jugendliche im Alter von 18 bis 20 Jahren hatten aus einem amerikani- schen Medikamentenlager Penicillin gestoh- len. Durch den Mittelsmann Georg Hohen- adel hatte Dr. med. Gerhard Krummacher diese Medikamente käuflich erworben. Im Verlauf der Verhandlung wurde nachgewie- sen, daß Krummacher und Hohenadel das Penicillin gekauft hatten, um einem tödlich Erkrankten zu helfen, so daß beide nur auf Grund der unrechtmäßigen Beschaffung des Heilmittels zu hohen Geldstrafen verurteilt wurden. Dr. Krummacher erhielt 5000 RM, Hohenadel 3000 RM Geldstrafe. Friedrich Braun, Richard Schöneberg und Heinrich Schanz wurden wegen Diebstahls aus Ge- winnsucht zu je sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Schanz erhielt außerdem 3000 Mark Geldstrafe, da ihm Schwarzhandel mit Penicillin in drei Fällen nachgewiesen wurde.(dana) i f Schwetzingen. Erzbischof Konrad Grö- ber stattete dem Auffanglager für Ost- flüchflinge in Hockenheim einen Besuch ab. 5 Weinheim. Mitten in der Nacht geriet in der Nachbargemeinde Hemsbach ein ganzes Dorfviertel in Aufruhr, weil sich ein Hofhund trotz aller guten Zurufe nicht be- ruhigen wollte. Als nächtlicher Ruhestörer wurde schließlich nicht eine Einbrecher- bande, sondern ein harmloser Igel ent- deckt, der vor der Hundehütte lag und den Wächter bei dessen Versuchen, das zusam- mengerollte Bündel zu verscheuchen, in die Nase stach. Obst in Postpäckchen? Bei der Post werden täglich Päckchen mit frischem Obst aufgegeben. Dies ist kür alle Teile unangenehm, denn der Empfänger erhält eine durchgeweichte Sendung, deren Inhalt verdorben ist, der Absender einen Klagebrief und viele endere Pakete werden beschmutzt und beschädigt, Und die Deutsche Post— wie jetzt ihr neuer Name ist— hat den Aerger. Radio Stuttgart sendet Samstag, 13. Juli: 7.30 Melodien am Morgen; 10.485 Kleines Konzert; 12.45 Musik zur Mittag- stunde; 13.30 Leichte Musik nach Fisch; 15.30 Oper „Tosca“ von Pugeinf; 16.45 Rechtsfragen des All- tags; 19.00 Wirtschaftsfragen; 20.35 Solistenkonzert; 21.00 Unsere bunte Stunde. Sonntag, 14. Juli: 7.00 Melodien am Morgen: 9.00 Für unsere Werktätigen; 9.15 Kammermusik und Liederstunde, Werke von Dvorak; 11.30 Fra- gen, die alle angehen; 12.00 Aus Kunst und Wis- senschaft; 13.30 Bruckner- Chor; 17.15 Sondersen- dungen zum franz. Nationalfeiertag; 19.00 Be- rühmte Dirigenten; 21.00 Symphoniekonzert; 22.15 Pressestimmen aller Welt. Montag, 15. Juli: 10.30 Bunte Melodien; 10.45 Märchenstunde; 11.43 Haus und Heim; 13.30 Be- schwingte Weisen; 15.00 Neue Bücher; 18.80 Kin- dersuchdienst von München; 17.00 Einladung zur Musik; 21.00 Große Meister; 22.30 Abendkonzert, 5 Heiter bis wolkig. Vorhersage; bei wechseln den Winden heiter bis wolkig, tagsüber sehr warm oder schwül, örtliche Gewitterschauer. Weitere Aussichten: zeitweise stärker bewölkt und gewittrig. Der ADGB Groß-Mannheim Mannheimer Arbeiterschaft. An der Spitze des ADGB Groß-Mannheims stehen die be- Währten Arbeiterführer Jakob Trumpfheller und Paul Schreck. Der Aufbau der Orga- nisation wurde nach Fach- und Industrie- gruppen vorgenommen. 1. Baugewerbe, 2. Holz(Industrie- u. Gewerbe), 3. Chemie (Stein und Erde), 4. Graphisches Gewerbe, 5. Oeffentliche Betriebe, Verwaltungen ufd Verkehr, 6. Oeffentliche Verkehrsbetriebe, 7. Metall Undustrie und Gewerbe), 8. Nah- rungs- und Genußmittel, 9. Wirtschaft (Handel und Gewerbe), 10. Landwirtschaft. Nach dem demokratischen Prinzip, der Wahl von unten nach oben werden die Ver- trauensleutée, Betriebsräte, Fachgruppen leiter und Vorstände gewählt. 40 000 Mit- glieder sind im AD GB Mannheim organi- siert. Die gewaltige Zahl zeigt die Aktivität der Funktionäre In vielen Versammlungen, Verhandlungen, Auskünften u. fruchtbaren Sitzungen, sind die Rechte der Mitglieder wahrgenommen worden. Die Verhandlungen sind bald soweit gediehen, daß der Zusam- menschluß im Ländermaßstab erfolgen wird. Der örtliche Rahmen muß gesprengt wer⸗ den, um positive, demokratische Aufbau- arbeit im Länder- und Reichsmaßstab lei- sten zu können. F Seite 6 Samstag, den 13. Juli 1946 Hanelol und Wirtschaft Die neuen Reichsbanknoten Die neuen Reichsbanknoten entsprechen in mrer Größe und tertlichen Ausstattung sowie Hinsichtlich des Faserstreifens den jetzt im Umlauf befindlichen Reichsbanknoten. Die Kopfwasserzeichen sind durch folgende Längs- Wasserzeichen in der ungefähren Breite des Unken Schaurandes ersetzt worden:„Tul- penmuster“ bei der Reichsbanknote zu 10 RM., „Ringmäander bei der Reichsbanknote zu 20 RM.,„Eichelblätter“ bei der Reichsbank- note zu 50 RM. und„Blütenkette“ bei der Reichsbanknote zu 100 RM. Der Ausfertigungs- Kontrollstempel und der Kennbuchstabe wur- den weggelassen. Ebenso sind die Nummern auf der Rückseite der Noten weggefallen. Die Druckausführung wurde vereinfacht. Es wird Ausdrücklieb darauf hingewiesen, daß die oben beschriebenen Geldzeichen wie alle übrigen Reichsbanknoten gesetzliche Zah- Iungsmittel sind und bei Zahlungen nicht zu- rückgewiesen werden dürfen. Auch Militär- marknoten jeder Ausgabe sind nach wie vor gesetzliche Zahlungsmittel. Keine Kraftfahrzeugsteuer für gemietete UsS-Fahrzeuge. Wie aus einer Verfügung des württemberg- badischen Finanz ministeriums Rervorgeht, sind die von den Bevollmächtigten für den Nahverkehr an deutsche Behörden und private Unternehmer(Zivilpersonen) mietweise überlassenen amerikanischen Armeelastwagen von der Kraftfahrzeugsteuer befreit. Zum Nachweis der Steuerbefreiung ist dem zustän- digen Kraftfahrzeug- Steueramt eine Bescheini- gung des örtlichen Straßenverkehrsamtes bzw. der Fahrbereitschaft vorzulegen, aus der her- vorgeht, daß es sich um ein gemietetes Armee- Kraftfahrzeug handelt. Das Finnz ministerium Stellt anheim, für bereits entrichtete Kraftfahr- zeugsteuer die Rückerstattung zu beantragen. Dem Antrag ist ebenfalls eine Bescheinigung des Stragenverkehrsamtes oder der Fahrbereit- schaft beizufügen, aus der hervorgeht, daß es sich um ein amerikanisches Armeefahrzeug handelt,. Sobald das Kraftfahrzeug in das Eigentum des Mieters übergeht, unterliegt es der Kraftfahrzeugsteuer auf Grund der Be- stimmungen des Kraftfahrzeugsteuergesetzes. (dana) 5 Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Die Zinsscheine der Pfandbriefe und Kommunal- obligationen mit Fälligkeitsaufdruck 1. Juli 1946 Werden von dem genannten Tage ab— abzüg- eh 25 2 Kapitalertragssteuer— eingelöst. Nähere Auskünfte erteilen die Einlösungsstel- len GBanken, Sparkassen, Genossenschaften usw.).. Transportversicherungen. Für Güter aller Art, die von der russischen Zone in die west- lichen Zonen befördert werden, können wieder Transportversicherungen aufgenommen wer- den. Die Prämien liegen 2 bis 8 0 höher als die früher üblichen Sätze.(Rh. Pf.) Exportmusterschau in Stuttgart. Ende August wird in Stuttgart im Landesgewerbemuseum eine Exportmusterschau veranstaltet werden, durch die gezeigt werden soll, was die ameri- kanisch besetzte Zone von Württemberg und Baden zur Zeit zu liefern imstande ist. Es handelt sich dabei um Waren, die aus Heimi- schen Werk- und Rohstoffen hergestellt werden können. Die Anregung zu dieser Schau geht vom Wirtschaftsofflzier der amerikanischen Militärregierung, Capt. George L. Simonson, aus. Veranstalter ist das Wirtschaftsministe- rium Württemberg-Baden, das die Ausstellung in Gemeinschaft mit dem Außenhandelskontor durchführen wird.(dana) Amerikanischer Mais in der US-Zone. Wie aus Berlin gemeldet wird, soll für das kom- mende Wirtschaftsjahr zur Linderung der Ge- treidenot amerikanischer Kreuzungsmais in der amerikanischen Zone angebaut werden. Dieser Kreuzungsmais liefert besonders hohe Er- träge.(dana) Fett aus Unkrautsamen. Ein neues Verfah- ren zur Gewinnung von Oel, aus dem wie- derum Margarine und andere Fettprodukte hergestellt werden können, hat der Gartenbau- meister Wolf in Halberstadt a. H. entwickelt. Rohprodukt bilden Unkrautsamen und Schling- pflanzen. Da die Versuche eine lohnende Aus- beute erbrachten, haben die ehemaligen Jun- kerswerke in Halberstadt die neuartige Fett- produktion aufgenommen. Das erzeugte Oel wird zum Braten, Backen und zur Margarine- herstellung gehärtet. Als Rückstand bleibt eine seifige Flüssigkeit, aus der Glyzerin und Seife gewonnen werden. Die festen Rückstände kön- nen in Form von Oelkuchen zur Viehfütterung verwendet werden. Kochtöpfe aus Konservendosen. Die in gro- Ben Mengen anfallenden leeren Konserven dosen der amerikanischen Besatzungsmacht als Rohstoff grundlage eines industriellen Unter- nehmens zu benutzen, war die Idee eines Frankfurter Kaufmanns. Eigentlich nutzte er damit nur das Beispiel der Kriegsgefangenen aus, die im Camp aus Konservendosen alle Ge- brauchsgegenstände, vom einfachen Ascher bis zur Beinprothese, selbst anfertigen. Der Frank- furter Unternehmer hat mit der Stadtverwal- tung einen Vertrag geschlossen, der ihm das Eigentum an den auf den Müllplätzen lagern den Konservendosen sichert. Auf einer nach und nach angesammelten Rohstoffbasis von drei Millionen Konservendosen hat er jetzt in einer großen Werkhalle die Fabrikation von Milchkannen, Kochtöpfen und kleineren Kü- chengeräten begonnen. Der Betrieb läuft ma- schinell. Automaten schneiden und stanzen das Weißblech, das vorher in einem Spezialbad von Schmutz, Rost und Lack befreit worden ist. Mit 60 Arbeitern wird eine Tagesproduktion von zweitausend Einzelstücken erzielt. Eine anlagemäßig mögliche Ausweitung der Kapa- zität scheitert lediglich am Arbeitermangel. F. Bayer-Erzeugnisse werden jetzt wieder im IG-Werk Leverkusen hergestellt. Das Werk beschäftigt zurzeit 11 500 Arbeitskräfte.(B. T.) Die Rheinischen Draht- und Kabelwerke GmbH, Köln-Riehl haben ihre Produktion in Schwachstromkabeln wieder aufgenommen. Die Glasindustrie Oberhof in Gevelsberg Produziert monatlich 1 Million medizinische Gläser, u. a. Untersuchungsgläser, Ampullen, Tabletten-, Reagenz- und Impfstoffgläser. Ein weiterer Ausbau der Produktion ist geplant so daß der durch den Ausfall der thüringischen Glasindustrie eingetretene Mangel in abseh- barer Zeit gemildert werden kann.(B. T.) Förderseile für die Industrie werden jetzt wieder hergestellt vom Werk Gelsenkirchen der Gutehoffnungshütte Oberhausen AG, durch Felten& Guilleaume Köln-Mülheim und dureh die Klöckner-Werke AG, Düsseldorf.(Rh. Pf.) Fahrbare Reparaturwerkstätten für Land- maschinen. Eine fahrbare Reparaturwerk- statt für Landmaschinen wurde von der Firma Wilhelm Schmidt, Stuttgart-Leonberg, mit Unterstützung des württembergischen Wirtschaftsministeriums entwickelt. Der Re- Paraturwagen ist mit allen zur Instandsetzung von landwirtschaftlichen Maschinen notwen- digen Geräten und Werkzeugen ausgerüstet. Die Reparaturwerkstätten sollen an Genos- senschaften, Güterverwaltungen und Repara- tur-Firmen verkauft werden,(dana) l Schiffsverkehr im Hafen von Emden erheb- lich gesteigert. Der Umschlag im Emdener Hafen betrug im Monat Juni 230 000 Tonnen. Das bedeutet eine beträchtliche Steigerung des Schiffsverkehrs gegenüber den Vormonaten. 400 Seeschiffe, vorwiegend aus England, Däne- mark, Holland, Schweden und Norwegen, lie- fen den Hafen an und löschten Getreide und Kartoffeln. Geladen wurden hauptsächlich Kohle, Koks und Schrott.(dana) Kohlenförderung in Westdeutschland erneut gestiegen. Die Kohlenförderung im Ruhrgebiet und im Rheinland ist in den letzten zwei Wochen erneut gestiegen. Mitte Juni betrug die Tagesförderung 172 000 Tonnen, am Ende der vergangenen Woche 181 000 Tonnen. Damit hat die Förderung wieder den gleichen Stand erreicht, auf dem sie vor der Kürzung der Rationen in der britischen Zone angelangt War. dana. Ruhrkohle für fünf weitere Länder. Neuer- dings wird Ruhrkohle auch nach Italien, Finnland, Schweden, der Schweiz und Por- tugal geliefert, gab die Norddeutsche Koh- lenverteilungskommission bekannt. Bisher hatten nur sechs alliierte Länder an der Ruhrproduktion teilgenommen, nämlich Frankreich, Holland, Belgien, Luxemburg, Norwegen und Dänemark. Kohlensachver- ständige erklärten, um eine ernste Kohlenkrise im Winter zu verhüten, müsse die Förderung des Ruhrgebietes von jetzt 175 000 t auf min- destens 250 000 t gesteigert werden.(dana) Zur Nachahmung empfohlen. Nach einer Verfügung des Oberregierungspräsidenten Hes- sen-Pfalz ist ab sofort die Beschäftigung von Personen, welche gleichzeitig Inhaber von Be- trieben der Ernährungswirtschaft sind, bei den Ernährungsämtern und Kartenstellen verboten. (h. Pf.) Rekordernten in Amerika. Eine Rekord- Maisernte, eine dem letzten Jahresrekord sehr nahekommende Weizenernte und eine wesent- liche Steigerung des Tabakernteertrages wird nach Bekanntgabe des amerikanischen Land- wirtschafts ministeriums für das Jahr 1946 in den Vereinigten Staaten erwartet. Auch aus Mittel- und Südamerika werden ausgezeich- nete Ernten gemeldet.(dana) Frankfurter Börse Tendenz fest Adlerwerke 137,50 G; AEG 80 G; Aschaffenbur- ger Zellstoff 151,75 G; BMW 80 G; Berliner Kraft und Licht 60 G; Buderus 152 G; Conti- Gummi 173,50 G; Daimler 153,50 bez.; Demag 123 G; Deut- sche Erdöl 153 bez.; Elektr. Lieferungen 72 G; Fel- ten und Guilleaume 158,50 G; Goldschmidt 156; Harpener Bergbau 165; Höseh 107; Holzmann 184,50 G: Ilse Bergbau 88; Klöckner 120 bez. und G;: Mannesmann 130 G; Metallgesellschaft 142,25 G; Rhein. Braunkchlen 218 G; Rheinstahl 96 G: Rhein.-Westf. Elektr. 185 G; Rheinmetall 76 bez.; Rütgers-Werke 60 G; Schering 1086 G; Schultheiß Brauerei 74 G; Siemens& Halske 106 G; Südd. Zucker 212,75 G; Verein. Stahlwerke 30,50 bis 80 G und bez.; Wintershall 170,75 G; Zellstoff Waldhof 126,75 G; Reichsbank 338,50 bez.; Commerzbank 62 G; Dt. Bank 62 bez.; Dresdner Bank 63 G; Ver- kehrswesen 95 G. Aktienumsatz 23 00 Mark. (Ohne Gewähr.) Zur Frage des Erfindungsschutzes Die Entwieklung im deutschen Patentrechtswesen Durch die Wiedereröffnung der ordentlichen Gerichte ist zwar ein allgemeiner Rechtsschutz, auch für das materielle Recht, wieder vor- handen; für das geistige Eigentum(Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen) dagegen ist bis jetzt noch kein wirksamer Schutz durch Anmeldung der Erfindungen, Muster oder Zei- chen beim Reichspatentamt möglich. Dieses ist bestrebt, die Wiedereröffnung vorzubereiten, doch übt es seine Geschäftstätigkeit bis jetzt noch nicht aus. Wie verlautet, sollen zur Zeit der Besetzung Berlins etwa 180 000 schwebende Patentanmeldungen vorgelegen haben, die jetzt unter der Verwaltung eines amerikanischen Treuhänders stehen. Von deutscher Seite wurde die Wiedereröffnung des Patentamtes ange- strebt; wegen grundsätzlicher staatsrechtlicher Fragen(die Einrichtung einer für ganz Deutsch- land maßgebenden Zentralbehörde) wird aber noch verhandelt. Es sind jedoch gute Gründe vorhanden, in absehbarer Zeit wenigstens die Annahmestelle des Patentamtes für Anmeldun- gen, die am 3. 2. 45 geschlossen wurde, wieder zu eröffnen. Eine technische Untersuchungs- kommission der Alliierten soll inzwischen einen großen Teil des vorliegenden geistigen Gutes gesichtet und seine Benutzung durch die deut- sche Industrie bzw. die Verwertung für Re- parationszwecke geprüft haben. Eine endgül- tige Regelung dieser Fragen und auch eine Revision des deutschen Patentgesetzes sowie die Verwendung von Patenten aus deutschem Besitz als Reparationsleistungen ist aber erst auf der Friedenskonferenz zu erwarten. Was den deutschen Anmelder gegenwärtig am meisten interessiert, ist sein Verhalten un- ter den gegebenen Umständen. Zur Sicherung der Rechte des Erst-Erfinders und seines Vor- ranges gegenüber späteren Miterfindern sind in einigen der besetzten Länder Beur kun dungsstellen für Patent- und Gebrauchs- muster-Anmeldungen eingerichtet worden. Amt- liche Hinterlegungsstellen, die auf gesetzlicher Grundlage beruhten, haben ihre Tore wieder geschlossen. Die zurzeit einzige Möglichkeit zur Erlangung von Schutzrechten, durch deren Anmeldung eine internationale Priorität zu begründen ist, wäre deren Anmel- ckung in Frankreich, bei der man gleichzeitig die unbefristete Aussetzung der Bekannt- machung beantragen kann. Dabei muß aller- dings mit einer Verwertung des französischen Patentes für Reparationszwecke(Zwangslizenz) gerechnet werden, doch soll nach Angabe der französischen Militärregierung(welche auch die nötigen Devisen für die Anmeldung zuteilt) das Prioritätsrecht unangetastet bleiben und für eine spätere Anmeldung in Deutschland geltend zu machen sein. Zum Chef einer neu errichteten Patentstelle soll Richard Spencer, der ehemalige stellver- tretende Direktor der Patentabteilung beim amerikanischen Marineministerium, eingesetzt worden sein. Es bleibt zu hoffen, daß damit der erste Schritt zur Wiederherstellung des deutschen Patentwesens getan ist. 5 FAZ DEE ZA Vergangenes lehrt Zukünftiges „Geschichte“ sagt sagt man, wird von Männern gemacht. Geschichte und Kriege. Doch von dem Leid und dem Grauen, der sinnlosen Vernichtung alles Schönen in sol- chen Kriegen wird den Frauen ihr gerüt- telt Maß zuteil. Und wie sehr dies gerade in dem letzten und furchtbarsten aller Kriege der Fall war, wissen wir Frauen Mannheims mit am besten. Denn dieses Mal genügte es nicht, daß wegen des irren Machthurigers eines Einzelnen Millionen von Meyschen auf den Schlachtfeldern verblu- teteh, nein, auch die Heimstätten der Zivil- bevölkerung, denen man den schönen Namen„Heimatfront“ gab, lagen unter dem Feuer des Kampfes. Viele, die gleich uns mit grauen Gesichtern in den Kellern saſzen, nicht wissend, ob das Ende ihrer Tage gekommen war, sind nicht mehr. Viele Frauen tragen als ewiges„Vermächtnis“ die Narben der Wunden, die der Krieg ihnen schlug. Sie werden immer zu spüren sein, und nie werden wir die Tage und Nächte vergessen können, in denen wir tausendmal den Tod erlebten, um dann— für dieses Mal— das wiedergeschenkte Leben mit einem befreiten Atemzug zu begrüßen. Der Lärm des Krieges ist verklungen. Die, welche ihn entfachten, sind gleich un- seligen Schemen ins Nichts des Vergessens versunken oder spielen ihre klägliche Rolle auf der Anklagebank zu Ende. Sie können wir vergessen, doch niemals dürfen gerade Wir Frauen vergessen, welch unermeßliches Leid sie nicht nur unserem Volk hinter- ließen, zu dem wir als Frauen und Mütter gehören, sondern auch der übrigen Welt. Und wir müssen daran denken, daß in der Kollektivschuld, die wir— daran ist nicht zu rütteln— als Deutsche tragen müssen, auch wir Frauen inbegriffen sind. Wir müssen die Gedanken einmal den Weg zu- rückgehen lassen und mit Konsequenz uns rufen, was war. Haben wir uns nicht gefallen lassen, daß man uns die Erziehung der Kinder still- schweigend aus der Hand nahm, sie zu Miniatursoldaten machte und— ganz gleich- gültig, ob Junge oder Mädchen, marschie- ren lernte? Hätte uns nicht ein Gefühl der tiefen Scham ergreifen müssen, daß man uns emen„Orden ümhängte für das ewige Mysterium des Lebens, die Mutterschaft? Wir merkten gar nicht mehr, daß all däs, was den wirklichen Wert der Frau aus- macht, welcher Nation sie auch angehören mag, nämlich Herzensgüte und Mütterlich- keit, Stolz und kluges Hüten des Schönen, das in allen Dingen ist, nicht mehr galt. unerbittlicher ins Gedächtnis zurück- Die Frau wurde danach beurteilt, was sie für den Staat„wert“ war, das heißt, wie- viele Soldaten man von ihr zu erwarten hatte. Unsere Augen hatten sich so gut an das häßlich verzerrte Bild gewöhnt, in dem man uns, das Leben zeigte. Wir gaben die- ses Bild weiter und verschütteten selbst die Quellen, anstatt zu ihnen hinabzusteigen und aus ihnen zu schöpfen. 5 Nun ist die Wand gefallen und mit er- schreckender Deutlichkeit sehen wir beides, Schuld und— Verpflichtung. Genau so, wie uns der Teil der Schuld an der Entwertung der Begriffe von Menschenwürde und Frauentum trifft, genau so trifft uns die Verpflichtung, mitzuhelfen daran, daß diese Begriffe in den Herzen der deutschen Men- schen wieder Wert und Sinn erhalten. Wir müssen uns dazu auf uns selbst besinnen. Das heißt, daß wir nicht in der künstlich gezüchteten, lächerlichen Arroganz des letz- ten Jahrzehnts uns auf die bekannte, von vornherein bestehende Hervorragenheit der „teutschen Frau“ Goebbels'scher Prägung berufen, sondern daß jede von uns wieder wird, was ihr nicht nur die Liebe und das Vertrauen des eigenen Volkes schenkt, son- dern eines Tages auch die Achtung der übrigen Welt— eine Frau im besten Sinn des Wortes. H. O. Eierkuchen ohne Mehl Einen überraschend sättigenden Eier- kuchen kann man bereiten aus: 1 EgBlöffel amerikanischem Eipulver, 5 Eßlöffel Hafer- floeken, Milch, angerührte Trockenmilch ohne Wasser in der Menge, daß ein dick- flüssiger Brei entsteht. Das Ganze kräftig rühren. Um Fett zu sparen, verfahre man nach der bekannten Weise. Man tauche ein Zwiebelstück in Oel oder zerlassene Butter (Kleines Quantum in einer Tasse bereit- stellen), und reibe damit die Pfanne ein. Jetzt den Brei backen wie Mehlpfann- kuchen, möglichst auf gleichmäßigem, nicht allzu starkem Feuer. 5 Aphorismen Eine gescheite Frau hat Millionen ge- borener Feinde— alle dummen Männer. Schweige Herz, damit der Verstand zu Wort kommt, sagt der Mann. Wenn mein Herz nicht spricht, dann schweigt anch mein Verstand, sagt die Frau. Manche Ehen sind ein Zustand, in dem zwei Leute es weder mit, noch ohne einander durch längere Zeit aushalten können. 5 Marie von Ebner-Eschenbach. Eine Frau gehorcht vielleicht auch ein- mal, um zehnmal befehlen zu können. Jean Paul. Mit einer Ehe durchkommen, sie wohn- lich ausgestalten, ist geradezu aristokratisch und jedenfalls eine Aufgabe, an die man seine Geschmeidigkeit, Ueberlegenheit, In- telligenz und noch ein halbes Dutzend anderer Tugenden vollauf wenden kann. Eine gut durchgeführte Fhe hat zweifellos etwas von einem Kunstwerk. Flake. I Sport- Vorschau Titelkämpfe der badischen Leichtathleten. Auf der Anlage des KTV 46 Karlsruhe wit am kommenden Sonntag, den 14. Juli, um di Kreismeisterschaften des Landes Baden in de Leichtathletik gekämpft. Da bislang kei größeren Kämpfe ausgetragen wurden und mit ein Vergleichsmaßstab fehlt, läßt sich üb die Leistungsbhöhe und die Aussichten der ei zelnen Teilnehmer im voraus nichts sagen. D Mannheimer Vertreter werden auf alle F mit besonderem Eifer und Schwung an de Start gehen müssen, um sich den Vertrete der Kreise Karlsruhe und Heidelberg ebe bürtig oder gar überlegen zu zeigen. Die vo kämpfe besinnen vormittags 9 Uhr, die En scheidungen ab 14.30 Uhr. Der VfR Mannheim in Schweinfurt Dieses Treffen in Schweinfurt entscheid endgültig die Abstiegsfrage des VfR Ma heim. Die Rasenspieler haben die Chance, heute abend in dem letzten Meiste schaftsspiel ihr Können unter Beweis stellen. In einem weiteren Spiel am Sonnte FSV Frankfurt— 1860 München kommen d süddeutschen Meisterschaftsspiele zum schluß. Radrennen in Neulußheim Die badischen Spitzenfahrer starten Sonntag, den 14. Juli, 14.30 Uhr, auf Aschenbahn des Turnvereins Neulußheim. dem Programm steht ein Verfolgungs- und A0 tersfahren, ein großer Flieger-Preis und 4 gro, A deutsch trägt“, tische 1 Rundfu Abschluß ein 100-Runden-Mannschaftsfahren i Am 18. August finden die süddeutsche Radmeisterschaften auf der Stadionbahn Frankfurt a. M. statt. a Die Rad- Kreismeisterschaften des Eatg. Mannheim werden am 21. Juli auf dm P nix-Sportplatz, in Verbinudaug sina Fußbal spiels Amicitia Viernheig- nix Manz heim, ausgetragen. Länder-Jagend-Lurnier Am Sonntag, den 14. Juli, findet in Sand hofen, auf an Platz der Spielvereinigung Sandhofen, das Länder-Jugend- Turnier Mannscharts-Gewichtsheben und Ringen st Die Veranstaltung beginnt morgens um 9 U Die Jungens der Länder von Bayern, Wür temberg-Baden und Großhessen werden an Hantel und auf der Matte ihre Kräfte mess Boxen in Mannheim-Neckarau Im Volkshaus Neckarau werden am 80 tag, 14. Juli, 10 Uhr, Boxkämpfe ausgetragen KTusp Karlsruhe— Kraftsportverein 86 Mann heim stehen sich als Gegner gegenüber. D Karlsruher treten mit einer durchtrainier Mannschaft an. Die Mannschaftsaufstellu Fliegengewicht: Antes Mhm)— Stahl(Karls 5 ruhe); Bantamgewicht: Hauck(Mhm)— Stad (T); Federgewicht: Uhlmann(Mhm)— Rein thal(K); Leichtgewicht: Abele(Mhm)— Mü! ler(KT); Weltergewicht: Müller(Mhm)— Kah mann(K); Mittelgewicht: Zlotecki(Mhm) Grumann(FT); Halbschwergewicht: Bolz(Mh. — Weigel(C); Schwergewicht: Rösch(Mhn. — Gabrecht(K). Die Boxfreudne Mannhei werden bestimmt auf ihre Rechnung komm zumal nocn schöne Einlage-Kämpfe das P. gramm bereichern. Bln Vierstädte-Schachwettkampf Am Sonntag, den 14. Juli, findet in Hei berg ein Vierstädte-Schachwettkampf 2 schen Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe u Stuttgart statt. 9. e Schwimmen„Guer durch Mannheim“ Per Wassersportverein Mannheim 1 unter Beteiligung einer stattlichen Schwimm Mannschaft der hiesigen Sportvereine erstm am 21. Juli ein großes Staffel- Schwimm durch. Das Schwimmen ist offen für alle Ve eine, die dem Badischen Sportverband 2 schlossen sind. Die Einteilung erfolgt Klassen: Hauptklasse: 6* 400 m für Man der Schwimmvereine und-Abteilungen. Klas 5: 5 J 200 m männliche Jugend der Ja gänge 1930—31. Klasse 4: 5 K 200 m männlie Jugend Jahrgänge 192829. Klasse 3: 5* 300 f Altersklasse 1906 und älter. Klasse 2: 5 300 m Altersklasse 1907-1916. Altersklasse 5 X 300 m der nicht Schwimmsport treibende Vereine und Abteilungen. Die Schwimm ist freigestellt. Das Ziel, für alle Klassen, am OEG-Bahnhof Friedrichsbrücke. Südbayerische Ringermeister ermittelt Die südbayerischen Ringermeister der der- und. Mittelgewichtsklasse wurden Augsburg ermittelt. Im Federgewicht sie Bauer(Phönix-München) vor Buck(Moosbach und im Mittelgewicht Tauer(Aubing) Hehenberger(Reichenhalh. Jugendausschuß: Am Montag, den 15. J. 18.30 Uhr, findet im Hörsaal der Wohlgeleg schule ein Ausspracheabend statt. Alle er Jugendarbeit interessierten Kreise und Jugend selbst sind dazu eingeladen. Fußball: Emil Schmetzer wird am 15. Ju 18.30 Uhr, in der Sporthalle(Phönix- Spo platz) über das Thema„Aufbau der Fuß organisation im Kreis Mannheim spreche 5 Nationaltheater Mannheim. Spielplan vom 14. Juli bis 22. Juli 1946. Sonntag, 14. 7. nachmittags: „Spiel im Schloß“, Lustspiel von Franz Molnar. Anfang 14 Uhr, Ende etwa 16.30 Uhr. Abends:„Spiel im Schloß“, Lustspiel von Franz Molnar, Anfang 19 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. Montag, 15. 7.:„Die Geschichte vom Soldaten“, von Igor Strawinsky. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. Dienstag, 16. 7.:„Spiel im Schloß“, Lustspiel von Franz Molnar. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. Mittwoch, 17. 7.: In neuer Inszenierung„Der Graf von Luxemburg, Operette von Frz. Lehar. Anfang 17.30 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. Donners- tag, 18. 7.:„Der Graf von Luxemburg“, Operette Lon Franz Lehar. Anfang 17.30 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr, Freitag, 19. 7.:„Spiel im Schloß“, Lust- spiel von Franz Molnar. Anfang 18 Uhr, Ende Stwa 20.30 Uhr. Samstag, 20. 7.:„Der Graf von Luxemburg, Operette von Franz Lehar. Anfang 17.30 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. Sonntag, 21. 7.: 5„Ariadne auf Naxos“, Oper von Richard Strauß. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 20 Uhr. Montag, 22. 7.:„Spiel im Schloß, Lustspiel von Franz Molnar. Anfang 18 Uhr, En Ver!* 2 unge 8 Internationaler Versöhnungsbund nternational Fellowship of Reconciliation). Öffentliche Ver- Sammlung Samstag, 13. Juli um 19 Uhr im Wart- burg-Hospiz, F 4. Vortrag von Lehrer Helmut N. Maas: Friedensarbeit in der Schule“. Jeder- mann ist eingeladen. Der Eintritt ist frei. 76 Astoria Revue- und Varieté-Theater, Mittelstr. 41, 5 Ruf 530 17, Direktion: Max Paulsen. Vom 1. bis 21. Juli 46:„Triumph der Heiterkeit“ mit: Kennt und Paddy Frindt, Marianne u. William Blaker. Heinz Erhardt, Trux und Mackie, Helga Rössler. Klaus S. Richter, Ellen und Fred. Eldino usw. Neue Anfangszeiten: Tägl. 18.48 Uhr. Mittwoch und Samstag 18.43 Uhr und 21.15 Uhr, Sonn- und Feiertags 15 Uhr und 18.45 Uhr. Karten an den Vorverkaufsstellen: Schleicher, am Tattersall; Schmitt, P 5, 1, und Schreckenberger. OEG- Bahnhof. Produced under Military Goverament Information Control Licence 5031. 46 Palast-Theater Mannheim, Breitestr., J 1, 6. Heute bis einschl. Donnerstag der unvergeßliche Lie- besroman einer Lehrerin:„Echo der Jugend““. Ein Fox- Fim mit Claudette Colbert, John Payne, John shepperd, Ann Todd u. a. Neueste Wochen- schau: Welt im Film. Beginn: 10.00, 12.10, 14.25, 15.40, 19.00 und 21.10. Ende der Spätvorstellung: 23.10 Uhr. Vorverkauf täglich ab 9.00 Uhr. Capitol-Film-Theater, Mannheim. Ab Dienstag, 18. bis einschl. Sonntag, 21. Juli 46, jeweils 21.15 Uhr: Gastspiel des Bachlenz-Thaters, Heidelberg:„Der blaue Heinrich“, Lustspiel-Schwank in 3 Akten von Otto Schwartz und Georg Lengbach, Regie: Gerd Martienzen. Produced under License Number 5017 of Military Government. 79 Seckenheim, Palast-Lichtspiele. Samstag, 13. Juli. Beginn 19 Uhr und 21.15 Uhr; Sonntag, 14. Juli, Beginn 18 Uhr: Ein Meisterabend froher Unter- haltung!„Das abgesagte Bilderbuch— 1:0 für Euch!“ Mitwirkende: Charlotte Schütze, Edna Greyff, Luise Croissant, Hedi Porsch, Max Moll, Ive Becker, Siegfried Himmer, 4 Hotters, Karl Jung, Rudolf Wanger.— Bisher über 150 Auf- führungen vor begeistertem Publikum. Karten zu RM 5.— und 4.— an der Theaterkasse.- Ver- anstalter: Heinz Hoffmeister, Konzert- und Gast- spieldirektion, Mannheim. Produced under Mili- tary Government Information License Nr. 1086. Friedrichsfeld, Palast-Lichtspiele. Sonntag, 14. Juli, Beginn 21 Uhr: Ein Meisterabend froher Unter- Baltung!„Das abgesagte Bilderbuch— 1:0 für Euch!!“ Mitwirkende: Charlotte schütze Edna Greyff, Luise Croissant, Hedi Porsch. Max Moll, Ive Becker, Siegfried Himmer. 4 Hotters, Karl Jung, Rudolf Wanger.— Bisher über 150 Auf- führungen vor begeistertem Publikum. Karten zu RM 5.—, 4.— und 2.50 bei den Vorverkaufs- stellen Elektrohaus Erbach und Otto Spiess, Münhlhauser Str. 139 Veranstalter: Heinz Hoff- meister, Konzert- und Gastspieldirektion, Mann- heim. Produced under Military Government Information License Nr. 1086. a 84 Ladenburg Lichtspielhaus. Donnerstag, 18. Juli, 19 Uhr und 21.15 Uhr: Ein Meisterabend froher Unterhaltung„Das abgesagte Bilderbuch, 1:0 für Euch!“ Mitwirkende: Charlotte Schütze, Edna Greyff, Luise Croissant, Hedi Porsch, Max Moll, Ive Becker, Siegfr. Himmer, Karl Jung, Rudolf Wanger. Bisher über 150 Aufführungen vor be- geistertem Publikum! Im Vorverkauf Karten zu RM 5.—, 4. und 3.— an der Theaterkasse. Veran- stalter: Heinz Hoffmeister, Konzert- und Gast- spieldirektion, Mannheim. Produced under Mil. Governm. Informat. Licence Nr. 1086.(6168 Vereine Odenwald- Club schwetzingen. Kommenden Sonn- tag, 14. 7. 46, Wanderung. Ziel:„Weißer Stein“. Abfahrt 12.16 mit der Straßenb. bis Handschuhs- heim.- Donnerstag, 25. 7. 46, 20 Uhr, Mitglieder- versammlung im Lokal„Falken“. Herr Dr. Götz (Darmstadt) wird an der Versammlung teilneh- men. Gäste willkommen. Der Vorstand. Rechen-Addiermaschine Registrierkasse f. Groß- Maschinenfabrik sucht: 3) 1 Horizontal-Bohrwerk Briefmarken Wenzel. Ankauf von Raritäten u. ganz. Sammlungen. Frankfurt a. M., Mar- bachweg 360, Telephon Nr. 527 65. 163 Wer liefert zum Herbst Zwergobstbäume, Jo- hannisbeer- u. Stachel- beersträucher? Angeb. u. Nr. 0368 an Gesch. Größ. Pfälzer Wweinhdlg. sucht PRW 1,2 Liter, mögl. Opel oder DR zu kaufen. 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