li 1946 —ͤ— . ithleten uhe win i, um dit en in de ng keis n und d sich übe der ein agen. DI alle Fälh an de ertreten rg eben Die Vor die Ent furt itscheide R Mang e groß Meister weis Sonntag amen di um Ab rten 35 auf de eim. Al und A. und a ktsfahreg leutscheg bahn ö Eagig n PHI Fußbal X Manz in Sand. reinigung nier in zen stat m 9 Uh n, Württ en an de messen m Sonn. getragen 36 Mann. ber. Di ainierten kstellung 1(Karls — Stall — Rein — Mül⸗ — Kahr Mhm) IZ(Mhm h(Mh nnheim kommet das Pro Bln, 1 Heide Pf ZW uhe unt im“ m fühn ehwimm erstma wimme alle Ver id ange: igt in Männe 1. Klass er Jahl ännlich * 300 U 23 klasse eibende wimmar issen, ö NI A N NM H E I M E R. VVV Italien verwirft Pariser Beschlüsse Ro m, 15. Juli.(dana) Der italienische Ministerpräsident und Außenminister Al- eide De Gasperi erklärte hier am Montag, daß Italien die Entscheidung der Außen- minister über fast alle Hauptpunkte des italienischen Friedensvertragsentwurfes zurückweise. Truman unterzeichnet Anleiheabkommen Jahrgang 1 Nummer 5 Dienstag, 16. Juli 1946 Einzelpreis RM 0. 20 Moskau zur deutschen Frage Moskau, 15. Juli.(dana)„Man darf das deutsche Volk nicht mit den Nazis identifi- zieren, obwohl es die Verantwortung für die deutschen Angriffe auf andere Länder trägt“, erklärte Anatoly Ossipow, der poli- tische Kommentator Radio Moskaus in einer Rundfunksendung am Sonntag. Eine so- fortige Entscheidung in der deutschen Frage Wäre notwendig. Die Sowjietregierung träte im Prinzip für die Unterzeichnung eines Friedens vertrages mit Deutschland ein. Be- vor dies jedoch geschehen könnte, müßte eine starke demokratische Regierung in Deutschland geschaffen werden, die im Stande sei, alle Spuren des Faschismus zu beseitigen. Deutschland kann als Staat nicht zerstört werden“, sagte Ossipow,„und es Wäre falsch, aus ihm ein Agrarland machen zu Wollen.“ Schulung durch Engländer Hamburg, 15. Juli.(dana) Deutsche Po- Iltiker, Beamte und Studenten werden dreitägigen Kursen von britischen Sach- verständigen in Fragen der Demokratie ge- schult werden. Die Kurse werden in Form von Vorträgen und Aussprachen in Städ- ten und Verwallungszentren der britischen Zone abgehalten und von dafür ausgewähl- ten Vertretern, Männern und Frauen, be- sucht. In den Kursen wird unter anderem über das Verhältnis zwischen Beamten und den aus Wahlen hervorgegangenen Vertre- tern des Volkes, über die Tätigkeit der Aus- schüsse und Räte und die Zusammenarbeit der politischen Parteien in der Selbstver- waltung gesprochen werden. Ein Vortrag Wird„Selbstverwaltung und Wählerschaft“ behandeln. Die Teilnehmer können sich über alle Fragen, die in den Kursen auf- geworfen werden, frei aussprechen. Die Augenminister von Paris abgereist Deutsche und österreichische Frage bis nach Beendigung der UN- Vollversammlung vertagt Paris, 15. Juli.(dana) Auf ihrer letzten Sitzung kamen die Außenminister der vier Großmächte überein, alle noch nicht geklär- ten Punkte der Friedensverträge mit den fünf ehemaligen Feindstaaten Italien, Un- garn, Rumänien, Bulgarien und Finnland der Friedenskonferenz der 21 Nationen am 29. Juli zur Beratung zu überweisen. Die Minister beschlossen ferner, ihre Stellver- treter zu beauftragen, die Friedensvertrags- entwürke bis Mittwoch auszuarbeiten, Trotz der Bemühungen des amerikanischen Außen- ministers James F. Byrnes und des briti- schen Außenministers Ernest Bevin, denen slch der französische Ministerpräsident Georges Bidault in den wichtigsten Fragen anschloß, gelang es nicht mehr, eine Eini- gung über die österreichische und deutsche Frage zu erzielen. Mit den Worten„Wir werden uns auf der Friedenskonferenz wie- dersehen“ beendete der britische Außen- Auel Sdaau. . ̃— Frankfurt. Zur Regelung der Verteilung von Brennstoff für den kommenden Winter ittelt der Fe den at sieg oosbach ng) vo 15. Jul gelegen Alle, 4 und di 15. Ju x- Spor Fußball chen, it. Halt errn 8 geeigne wombt, tatt 88 etzinge 3 denh. 0 Lage v. Aut 1. Ange an d 8. 2 Beſte geh. 85 nann, lesenhe el. 531 05 Thea toderne wünsch tsstelle 4 Wurden in Frankfurt drei Ausschüsse von Sach- verständigen für die drei Regierungsbezirke sowie ein Hauptausschuß in Frankfurt gebildet. Für die Berechnung des Winterbedarfs der großhessischen Städte wurde für den Haushalt ein Brennstoffmindestbedarf von einem Raum- meter Hola zugrunde gelegt. Pforzheim. Der bisherige Oberbürger- meister, Friedrich Adolf Katz, wurde im zwei- ten Wahlgang mit 13 gegen 11 Stimmen auf die Dauer von zwei Jahren erneut zum Oberbürger- meister gewählt. Elf Stimmen erhielt der Kan- ditat der SPD, Ministerialrat Gustav Klimpel. Düsseldorf. Eine neue Dauer-Behelfs- brücke über den Rhein, die für das gesamte Verkehrswesen der Nordrheinprovinz von gro- ger Bedeutung ist, wird jetzt in Düsseldorf ge- baut. Ferner wurde die in den letzten Kriegs- tagen gesprengte Eisenbahnbrücke über die Weser bei Fürstenberg-Hoechster wieder her- gestellt und somit der wichtigste Durchgangs- verkehr Braunschweig Kreiensen, Altenbeken Ruhrgebiet auf dieser Strecke wieder aufge- nommen. Iserlohn. Die Herabsetzung der Stärke der britischen Kontrolistäbe um 25 Prozent Wird nach Mitteilung der Kontrollkommission bis zum Frühjahr 1947 zm Rahmen der briti- schen Besatzungspolitik angestrebt. Mos k a u. Das Präsidium des Obersten So- iets ernannte den bisherigen sowjetischen Botschafter in Belgien und Gesandten der Ubssk in Luxemburg, Michael Sergier, zum außerordentlichen bevollmächtigten Botschafter in Argentinien. London. Wie die BB berichtet, hat Großbritannien von Januar bis März dięses Jahres durch UNRRA- Hilfslieferungen Waren im Werte von 6 200 000 Pfund Sterling nach Verschiedenen europäischen Ländern zum Ver- sand gebracht. emokratischen Erneuerung Verfassunggebende Landes versammlung Württemberg-Baden konstituiert— Colonel Dawson an die Abgeordneten Stuttgart, 15. Juli.(dana) Unter dem Vorsitz des Alterspräsidenten Wilhelm Keil fand am Montagmorgen im Furt- bachhaus in Stuttgart die feierliche Eröff- nungssitzung der verfassunggebenden Lan- desversammlung Württemberg-Baden statt. In seiner Begrüßungsansprache dankte der Alterspräsident zunächst der Militärregie- rung für ihr lebhaftes Interesse an dem Wiedererwachenden staatlichen Leben in Württemberg-Baden. Er gab sodann einen Ueberblick über die bisher geleistete Arbeit auf dem Gebiete der Wiederherstellung demokratischer Regierungsprinzipien in der amerikanischen Zone. Große Teile unseres Volkes, so führte Wilhelm Keil aus, dächten heute mehr an Nahrung, Wohnung und Kleidung als an gut formulierte Verfassungsparagraphen.„Wir wissen, daß wir diesen Zustand dem ver- brecherischen Wahnwitz jener Elemente zu verdanken haben, deren Führung sich breite, politisch instinktlose Massen unseres Volkes anvertraut haben. Aber dieses Wissen be- freit uns nicht von der Verpflichtung, einen Weg zur Rettung zu suchen.“ Keil betonte, daß die Zerrissenheit Deutschlands augenblicklich das größte Hindernis darstelle und begrüßte in diesem Zusammenhang die energischen Bemühun- gen der amerikanischen und der britischen Regierungen, die wirtschaftliche Einheit Deutschlands gemäß dem Potsdamer Pro- gramm wiederherzustellen.„Die drei süd- deutschen Parlamente, schloß Wilhelm Keil, „die nun gleichzeitig an die Arbeit gehen, minister die zweite Phase der Konferenz zur Vorbereitung der Friedensverträge in Paris, die am 15. Juni begonnen hatte. Wirtschaftsplan für Zonenverbindung Auhßenminister Byrnes gab vor seiner Abreise auf einer Pressekonferenz einen zu- samenfassenden Bericht und bezeichnete die Aussichten für einen Erfolg der bevor- stehenden Friedenskonferenz als sehr gün- stig.„Nachdem es nicht gelungen ist,“ er- klärte Byrnes,„zentrale Verwaltungsstellen für Deutschland zu errichten, werden die Vereinigten Staaten unverzüglich damit be- ginnen, ihren Plan, der wirtschaftlichen Ver- bindung der amerikanischen Zone mit einer oder mehreren anderen Zonen, die zur Zu- sammenarbeit bereit sind, in die Tat um- zusetzen.“ Er appellierte an das italienische Volk, die Proteste gegen die Lösung der Triester Frage, die er als günstiger betrachte als die Italiener zugeben wollten, einzustellen Byrnes versuchte, sich gegen den Vor- wurf zu rechtfertigen, daß die Minister in den meisten Fällen nur eine Kompromiß lösung getroffen oder die Lösung der Fra- gen hinausgeschoben hätten. Er erklärte, die Regierungen müßten, wenn sie einen Ver- trag erreichen wollten, ihre verschiedenen Ansichten miteinander in Einklang bringen. Nach seiner Ankunft auf dem Flugplatz in Amerika g England- Anleihe bestätigt Washington, 15. Juli.(dana) Das Repräsentantenhaus hat am Samstagabend die amerikanische Anleihe an Großbritan- nien in einer Höhe von 3,75 Milliarden Dollar mit 219 gegen 155 Stimmen an- genommen. Der Anleihevertrag wurde an- schliebend dem Präsidenten Truman zur Unterschrift vorgelegt. Zusätzlich zu dem Abkommen wurde zwischen den beiden Re- gierungen ein Vergleich über die britischen Verpflichtungen aus dem Leihpachtabkom- men und über das überschüssige amerika- nische Kriegsmaterial in Großbritannien im Gesamtwert von 650 Millionen Dollar ab- geschlossen. Dieser Betrag bedarf nicht mehr der Genehmigung des Kongresses. Die Regierungen Großbritanniens und der Vereinigten Staaten kamen außerdem über- ein, die Vorbesprechungen für die im näch- sten Jahre geplante internationale Konfe- renz für Handels- und Arbeitsfragen, die der Stabilisierung des Welthandels und der Beseitigung der Handelsschranken dienen sollen, schon jetzt zu beginnen. Usa für internationale Zusammenarbeit Der amerikanische Finanzminister John Dublin. Die gesamten Bänken in Nord- W. Synder erklärte zur Ratifikation der irland mußten am Samstag schließen, da 1450 Bankangestellte wegen Gehalts forderungen und zur Erreichung besserer Arbeitsbedingungen in Streik traten. Etwa einhundert Banken wer- den von dem Streik betroffen. Washington. Die Bevölkerung der ver- einigten Staaten betrug am 1. Januar 1946 nach den Schätzungen des Volkszählungsbüros 140 386 500 Personen. Demnach ist die Bevöl- kerungszahl seit 1942 um 700 000 oder 6,6 Pro- zent gestiegen. Washington Die Abteilung für inter- nationalen Handel des amerikanischen Han- delsministeriums hat die Verschickung von Ge- schenkpaketen mit Nahrungsmitteln und Klei- dung an Deutsche in der amerikanischen Be- satzungszone gestattet. Lima. Die Regierung von Peru hat eine Verordnung erlassen, nach der alle in privater Hand befindlichen Geldsummen in ausländi- scher Währung mit sofortiger Wirkung gesperrt sind und zum amtlichen Wechselkurs von der Zentralbank übernommen werden. britischen Anleihe:„Die Entscheidung des Kongresses für die britische Anleihe hat der ganzen Welt bewiesen, daß die Vereinigten Staaten auch weiterhin zur internationalen Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Ge- biet entschlossen sind.“ Kreditabkommen mit Frankreich a Der französische Sonderbeauftragte Fran- cois Lacoste und der Präsident der Export- Importbank der Vereinigten Staaten, Wil- liam Matin, unterzeichneten am gleichen Tage ein Abkommen, das einen Kredit in Höhe von 650 Millionen Dollar für den fran- zösischen Wiederaufbau vorsieht. Wie der Präsident der Export-Importbank zu dem Abkommen erklärt, soll der größte Teil die- ser Summe für den Ankauf amerikanischer Geräte, wie land wirtschaftliche Maschinen, Bergbauausrüstungen und Transportmittel verwendet werden. Für 100 Millionen Dol- leihe an Großbritannien werden Wirtschafts- werden sich bewußt sein, daß sowohl die Augen der Siegermächte als die der eigenen Staatsbürger auf sie gerichtet sind. Das Er- gebnis ihrer Arbeit wird dem Urteil ihrer Wähler und der Geschichte unterworfen sein. Bei gutem Willen auf allen Seiten muß es möglich sein, ein Verfassungswerk zustande zu bringen, das in dem fortleben- den Geist unseres Volkes ein zustimmendes Echo findet. Wird das erreicht, dann wird die Arbeit auch vor dem Urteil der Ge- schichte bestehen.“ Große Fortschritte erzielt „Seit dem ersten Zusammentreffen der Landräte vor mehr als einem Jahr sind große Fortschritte erzielt worden“, erklärte der Gebietskommandeur für Württemberg- Baden, Oberst Dawson, in seiner An- sprache. Er gab einen Ueberblick über die demokratische Entwicklung seit dem ame- rikanischen Einmarsch und legte die Orga- nisation demokratischer Parteien während des Sommers 1945, den Zusammentritt eines Vorparlaments im Januar 1946 sowie die Gemeinde-, Kreis-, Stadt- und Landes- wahlen in diesem Jahre als Höhepunkte dieser Entwicklung fest. „Jetzt versammeln sich wiederum die Vertreter dse Landes Württemberg-Baden“, so fuhr Oberst Dawson fort,„welche die Grundlagen der demokratischen Verfassung für ihr Land zu entwerfen haben. Sie kom- men zwar in Parteigruppen, aber sie kom- men mit einem Ziel, nämlich, um einen Re- gierungsapparat auszudenken, der alle Indi- viduen, alle Parteien und Gruppen hinrei- chend schützen Wird, damit niemals wieder eine einzelne Gruppe als Regierungsminder- heit eine Mehrheit unterdrücken kann. Es muß sein eine Regierung des Volkes für das Volk und durch das Volk. Wahl des Präsidiums Anschließend schritt die Versammlung zu ihrer Konstituierung. Von den 97 anwesen- den Mitgliedern des Hauses wurde der von der CDU vorgeschlagene Abgeordnete Simpfendörfer mit 77 Stimmen zum Präsi- denten gewählt.„Mir ist es selbstverständ- liche Pflicht“, erklärte Präsident Simpfen- dörfer, nachdem er am Präsidententisch Platz genommen und dem Alterspräsidenten und der Versammlung gedankt hatte,„mein Amt unparteiisch und unter Wahrung der Rechte aller Versammelten zu führen. Die verfassunggebende Versammlung ist eine Notgemeinschaft. Auch wenn Gegensätze in den Meinungen und der Weltanschauung ausgefochten werden, soll es doch ein fairer und ritterlicher Kampf sein. Die gestellten Aufgaben sind groß, wenn die Verfassung den soll.“ i Für die Einheit des Reiches „Bei der Zusammenfügung von Nord- württemberg und Nordbaden“, so fuhr der Präsident fort,„muß der Grundstein gelegt werden für die Einheit des Reiches, zu der wir uns auch in dieser Stunde bekennen. Aber auch die beste Verfassungsarbeit wird fragwürdig, wenn Hunger, Kälte und Ob- dachlosigkeit durch die Städte schreiten. Deshalb wird die Versammlung auch zu dieser Frage Stellung nehmen müssen.“ Zum Vizepräsidenten wurde sodann der Washington, wo er von Präsident Truman von der SPD vorgeschlagene Landes- begrüßt wurde, erklärte der amerikanische Außenminister:„Wir sind ein gutes Stück direktor des Innern Gustav Zimmer- auf dem Wege zum Frieden voran- mann mit 91 Stimmen gewählt. Als gekommen.“ 2. Vizepräsidenten schlug die DVP den Ab- geordneten Konsul a. D. Henry Bern- hard vor, der mit 72 Stimmen gewählt wurde. Nach der Wahl der Schriftführer, des Legitimations ausschusses und des Ge- schäftsordnungsausschusses vertagte sich das Haus auf Donnerstag, 18. Juli. Auf die- ser Sitzung wird die Versammlung den Ver- kassungsentwurf beraten und eine all- gemeine Aussprache über die Grundsätze der Verfassung herbeiführen. Auch Bayern und Hessen tagen Auch die verfassunggebenden Landes- versammlungen für Bayern und Großhessen traten im Laufe des Montag in München bzw. Wiesbaden zusammen. In München nahmen an der Sitzung neben zahlreichen Vertretern der amerikanischen Militärregie- rung mit General Walter Miller an der Spitze auch die Mitglieder der bayerischen Staatsregierung teil. Zum Präsidenten der Versammlung wurde Dr. Horlacher, zu Vize- präsidenten die Abgeordneten Hermann (SPD) und Sedelmayer(CSU) gewählt. In einer Ansprache erklärte Ministerpräsident Högner u. a., die gegenwärtige bayerische Staatsregierung habe nie einen Zweifel dar- über gelassen, daß sie den bayerischen Staat innerhalb eines deutschen Bundes sehen will. Der vorläufige Verfassungsent- Wurf sei keine Vorlage der Staatsregierung, sondern eine Arbeit des vorläufigen Ver- fassungsausschusses; die Staatsregierung habe nur die Verpflichtung, die rechtzeitige Fertigstellung der Verfassung durch die Landesversammlung zu überwachen. Bevin berichtet über Konferenzverlauf Außenminister Bevin, der ebenso wie Auhßenminister Molotow Paris am Tage nach der Beendigung der Konferenz verließ, er- stattete am Montagmorgen Ministerpräsi- dent Attlee in einer privaten Unterredung einen ausführlichen Bericht über den Ver- lauf der Konferenz. In einer anschließen- den Kabinettsitzung unterrichtete er auch seine übrigen Ministerkollegen über die Pa- riser Verhandlungen. Beteiligung anderer Staaten Die Außenminister werden die deutschen und österreichischen Fragen erst auf einer erneuten Zusammenkunft nach Beendigung der Vollversammlung der Vereinten Natio- nen, deren Zusammentritt für den 23. Sep- tember vorgesehen ist, wieder aufnehmen. Der französische Ministerpräsident Bildaut kündigte an, daß er auf dieser Zusammen- kunft die Beteiligung anderer an der deut- schen Frage interessierter Nationen, wie Holland, Belgien, Luxemburg und Jugosla- wien, fordern werde. Byrnes und Bevin erklärten sich bereit, diesem Vorschlag zu- zustimmen, während sich Molotow seine Stellungnahme vorbehielt. ibt Kredite lar sollen Rohstoffe, darunter für 15 Mil- lionen feste und flüssige Brennstoffe nach Frankreich geliefert werden. Frankreich hat zwei Jahre Zeit zur Aus- nutzung des Kredits. Die abgerufenen Be- träge werden jeweils zu 3 Prozent jährlich verzinst. Der Gesamtbetrag ist innerhalb von 20 Jahren in Halbjahresraten, begin- nend am 1. Januar 1952, rückzahlbar. Botschaft Präsident Trumans Faris, 15. Juli.(dana) Die französische Hauptstadt beging am 14. Juli den 157. Jah- restag der Erstürmung der Bastille. Mini- Präsident Georges Bidault nahm zur Feier des Tages in Anwesenheit der Botschafter Großbritanniens, der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion, sowie zahlreicher an- derer ausländischer Gäste eine Truppen- parade auf der Place De La Bastille ab. Neuorganisation des Welthandels Nach Gewährung der amerikanischen An- sachverständige der Vereinigten Staaten erst- malig im Oktober dieses Jahres zu einer Reihe von Konferenzen über die Organisa- tion des Welthandels zusammentreten. Diese Konferenzen bilden einen Teil eines auf lange Zeit berechneten Planes zur Errich- tung einer internationalen Handels-Organi- sation innerhalb der Vereinigten Nationen. Die neue Körperschaft soll Richtlinien für die Ermäßigung der Zolltarife, die Ausschal- tung der Importquoten und die Aufhebung anderer Beschränkungen ausarbeiten. Um die Preiskontrolle in USA. Washington, 15. Juli.(AP) Der ameri- kanische Senat hat nach zweiwöchiger De- batte ein neues Preiskontrollgesetz verab- schiedet. Das neue Gesetz sieht eine teil- weise Wiedereinführung der Preiskontrolle und der früheren Höchstpreise für die Dauer eines Jahres vor. Ausgenommen von der Preiskontrolle sollen bleiben: Lebensmittel, Fleisch, Geflügel und Wild, Milch und Milchprodukte, alles Getreide und alle Ge- treideprodukte, Tabak, Zigarren und Ziga- retten, ferner Baumwollsaaten, Sojabohnen und daraus hergestellte Produkte, Petro- leum nebst allen seinen Derivaten, unte der Voraussetzung, daß ausreichende Men- gen dieser Produkte zur Versorgung des In- lendsmarktes zur Verfügung stehen. Die Preiskontrolle und die Höchstpreise für Mie- ten und Pachten werden durch das neue Gesetz wiederhergestelk. Präsident Truman an die Franzosen In einer Rundfunkbotschaft an das fran- z6sische Volk anläßlich dieses Gedenktages der französischen Revolution erklärte Prä- sident Truman unter anderem:„Trotz aller Verluste und Zerstörungen, die Frankreich zum zweiten Male innerhalb von 25 Jahren erleiden mußte, steht es heute in der ersten Reihe der freien Völker der Erde. Frank- reih praklamiert heute dieselben Prinzipien der Freiheit und der Achtung der Persön- lichkeit, wie diejenigen, die es vor 157 Jahren für sein Volk errang.“ An diesem Tage— einem bedeutungsvollen Tag der großen französischen Republik, deren tap- feres Volk so schwere Leiden und Opfer auf sich genommen hat— bin ich glücklich Ihnen, Herr Präsident, im Namen der Ver- einigten Staaten von Amerika meine besten Wünsche und kfreundschgftlichen Grüße übermitteln zu dürfen.“! Bidault zu Trumans Glückwünsche Der französische Ministerpräsident Geor- ges Bidault antwortéete über Radio Paris auf die Glückwunschbotschaft Präsident Trumans mit folgenden Worten:„Die Ver- einigten Staaten und Frankreich erlangten fast zur gleichen Zeit ihre Freiheit, und die Verteidigung dieser Freiheit hat beide viele in der festgesetzten Frist fertiggestellt wer- Washington, 15. Juli.(dana) Prä- sident Truman hat am Montagabend im Weißen Haus in Anwesenheit des briti- schen Botschafters Lord Inverchapel und des amerikanischen Außenministers Byr- nes das vom Kongreß verabschiedete amerikanisch- englische Anleihe-Abkom- men unterzeichnet. Damit ist die 3,75- Mil- liarden-Dollar-Anleihe der Vereinigten Staaten an Großbritannien in Kraft ge- setzt. Neue Kämpfe in der Mandschurei Nanking, 15. Juli.(AP) Bei den Frie- densverhandlungen zwischen der Zentral- regierung und den chinesischen Kommu- nisten wurden keine weiteren Fortschritte erzielt. Dagegen kam es am Montag in der Mandschurei und in Nordchina zu neuen Kämpfen. Aus Peiping wird gemeldet, daß kommunistische Truppen eine Eisenbahn- station südlich Tientsin angriffen und neue Angriffe in der Umgebung von Tsingtau und Tsinan unternahmen. In Wiesbaden erklärte der Chef der Militärregierung für Großhessen, Oberst James R. Newman, bei der feierlichen Eröffnungssitzung vor den Abgeordneten, daß die Militärregierung und die Vereinig- ten Staaten alle Maßnahmen zur Errich- tung einer Demokratie in Deutschland un- terstützen würden. Er sagte den Abgeord- neten, daß sie jetzt Gelegenheit hätten, in die von ihnen auszuarbeitende Verfassung den Grundstein zur Gerechtigkeit zu legen, die in den vergangenen zwölf Jahren nicht existiert habe. Definition deutscher Vermögen Washington, 15. Juli. dana) Der ameri- kanische Staatssekretär des Beußeren, Dean Acheson, erklärte auf einer Pressekonferenz: „Die Vereinigten Staaten werden diejenigen Vermögenswerte, die bei Beginn des Krieges Eigentum von Angehörigen Alliierter Na- tionen waren und danach in den Besitz von Deutschen übergingen, nicht als deutsches Eigentum anerkennen“. Die Sowjets vertreten den Standpunkt, daß die Vermögenswerte, die ursprünglich Angehörigen Alliierter Nationen gehörten und in deutschen Besitz übergegangen sind, jetzt als deutsches Eigentum zu betrachten seien. Die Vereinigten Staaten dagegen seien der Auffassung, daß derartige Werte Eigen- tun derjenigen Länder und Personen seien, die sie vor. dem Kriege besessen hätten. Diese amerikanische Auffassung stimme mit der gemeinsamen Erklärung der Alliierten Nationen vom Januar 1943 überein, worin ausdrücklich festgestellt wurde, daß solches Eigentum nicht als deutsches anzusehen ist. Uebeèr diese Frage wurden bereits Verhand- lungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowietunjon geführt. Was Oèster- reich angehe, emerkte Acheson ab- schließend, stünden die Vereinigten Staaten auf dem Standpunkt, daß auch das ur- sprüngliche deutsche Eigentum, das Heißt Vermögenswerte, die bereits vor dem An- schluß in deutschem Besitz waren, der öster- reichischen Regierung übertragen werden müßten. Im Falle Bulgarien hingegen wür⸗ den Vereinigten Staaten keine entsprechen- den Forderungen stellen. Das Recht der Selbstverteidigung Neuyork, 15. Juli.(dana) Der amerika- nische Vertreter im Arbeitskomitee des Atomausschusses der Vereinten Nationen, Bernhard Baruch, forderte am Montag, daß Artikel 51 der Charta der UN, der den Na- tionen das Recht zur Selbstverteidigung gegen einen bewaffneten Angriff bis zur Entscheidung des Sicherheitsrates einräumt, im Hinblick auf die Atombombe abgeändert werden müsse. Das Recht der Nationen auf Setbslverteidigung gegen einen Atombom- benangriff müßte klar durch die UN defi- niert werden. Jeder Vertrag über die Kon- trolle der Atomenergie wäre vollkommen unwirksam, wenn irgendein Staat die Sicherheitsmagnahmen der UN blockieren könnte. Jahrestag der Erstürmung der Bastille — Churchill sprach in Metz Anstrengungen und Opfer gekostet. Im Kampf für dasselbe Ideal landeten und kämpften amerikanische Soldaten auf fran- 2zö6sischem Boden. Ich spreche dem Präsi- denten der Vereinigten Staaten meine be- sten Wünsche aus. Ich versichere das ame- rikanische Volk der Zuneigung und Dank- barkeit des französischen Volkes.“ Winston Churchill Ehrenbürger von Metz Die Stadt Metz nahm den Jahrestag zum Anlaß, um den früheren britischen Premier- minister Winston Churchill zum Ehrenbür⸗ ger zu erheben. Auf dem ihm zu Ehren veranstalteten Bankett sagte Churchill: „Ohne die Unterstützung ganz Europas kann die große Weltorganisation der Ver- einten Nationen, an deren Spitze die Ver- einigten Staaten stehen, zur Wirkungslosig- keit verurteilt werden. Als alter und ge- treuer Freund Frankreichs wende ich mich an alle Franzosen und fordere sie auf, sich zu vereinigen in der Aufgabe, Europa in Frieden und Einheit zu schöneren und bes- seren Tagen zurückzuführen.“ Rumänische Wahlen Bukarest, 15. Juli.(dana) Die rumäni⸗ schen Wahlen werden Ende September oder Anfang Oktober abgehalten werden. Nach wochenlangen Verhandlungen zwi schen den politischen Parteien unterzeick nete König Michael ein Dekret, das den Se- nat abschafft und damit das Einkammer system einführt. Ein weiteres Dekret, wel⸗ ches der König unterzeichnete, ordnet die Abhaltung allgemeiner geheimer Wahlen für Frauen und Männer an, die das 21. Le- bensjahr vollendet haben. Ber More Dienstag, den 16. Juli 194 ANNE IME R 2 E IT u 4 — dienstag, den 18. Tull 1946 Veröttentlicht unter Militär-Reglerungs-Lizenz US- WB. 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. 5 Telephon 441 51/53. Postscheckkonto: Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. HF Die verfassunggebende Landes versammlung von Würt- 5 Eine gute Verfassung temberg-Baden ist gestern zum ersten Male zusammen- getreten. In den nächsten Wochen werden die Männer und Frauen, die in der Wahl vom 30. Juni durch die Bevölkerung des Landes auf dem Umwege über die politischen Par- teien den Auftrag erhalten haben, zum Woh le des Volkes von Württemberg-Baden eine Verfassung zu geben, die einzelnen Punkte des Entwurfes durchberaten, der im Auftrage dier Regierung vorbereitet worden ist. Es ist in den der Wahl vorhergehenden Versamm- lungen über das Wesen der Verfassung von den verschiedenen Parteivertretern bereits emiges gesagt worden. Es ist weiterhin in Ar tikeln von Fachleuten, Politikern und Jour- nalisten über die zweckmäßige Form und den Wirkungsbereich geschrieben worden, den 8 cke neue Verfassung nach den Erfahrungen der Weimarer Republik haben müßte. Endlich it immer wieder behauptet worden, daß bei Frauen und Männern lebhaftes Interesse für ddie Verfassungsfrage vorhanden wäre. Die Beteiligung an der Wahl für die verfassung- gebenden Versammlungen in den Ländern der amerikanischen Besatzungszone scheint auch ein solches Interesse zu beweisen. Trotz dem haben wir den Eindruck, als bestehe ein Sehr weitgehender Unterschied zwischen dem, was die Fachleute in der Diskussion über die Verfassung erörtern, und dem, was der sogenannte„Mann auf der Straße“ sich vorstellt. Zwar ist die unmittelbare Frage„Wofür brauchen wir überhaupt eine Verfassung?“ nur selten laut gestellt worden; desto häufiger tritt aber die Frage auf, ob durch eine Ver- fassung wirklich eine wesentliche Beeinflussung der Lebensführung des einzelnen ein- trete. Die Zahl derer, die sich darüber im klaren sind, daß die häufig schwer zu ver- stehenden Formulierungen einer Verfassung nicht nur theoretische Deklamationen dar- Stellen, sondern tatsächliche Rechte und Pflichten jedes einzelnen sichern und fest- legen, ist nicht eben groß. Solange aber die Mehrzahl sich dem Glauben überläßt, daß sie za doch nichts machen könne“ und so oder so„regiert“ werde, solange besteht tatsäch- lieh auch für die beste Verfassung die Gefahr. zur Deklamation im leeren Raum zu wer- den. Es muß deshalb als Aufgabe der Presse und aller sonstigen Nachrichtenmittel be- trachtet werden, mehr als bisher von der fachlichen Dliskussſon vergleichender Verfas- sungsrechte auf die greifbaren Wirkungen der einzelnen Punkte einzugehen, so wie sie sich dem nicht mit höheren Verwaltungsauf gaben bedachten Durchschnittsmenschen zei- gien. Fine gute Verfassung scheint uns nicht so sehr die Aufgabe zu haben, Wälle und Sicherungen gegen alle Möglichkeiten ihrer Z ermürbung aufzurichten, als die, in den Her- den und Hirnen des Volkes, dem sie gilt, so mitgefühlt und so klar verstanden zu wer- den, daß hre Zerstörung obne großen Aufwand an Gesetzen und Paragraphen an der selbstbewußten Kraft der von ihrem Inhalt d urchdrungenen Menschen scheitert. Geschrie- denes Recht ist stets erst dann imstande als sittliche Kraft zu wirken, wenn es zutiefst übereinstimmt mit den Empfindungen und Ueberzeugungen derer, für die es geschrieben ist. Klugheit genügt nicht. Auch die Nationalsozialisten waren, wie Martin Niemöller sagte, klug genug. 8 v. S. Mit Speck fängt man wig ihrer vor dringlichen Lösung: die der Fidentlinge und die der Neu- oder auch Speckdänen, die heute verzweifelt in ihren Annenregistern nach einer dänischen Groß mutter suchen. Es hat sich erwiesen, daß man Zwei brennende Fragen bedürfen in Südschles- die Aufnahmefähigkeit des Landes für ostp reußische Flüchtlinge bei weitem überschätzt hat, unter dem Eindruck, daß Südschleswig den Krieg völlig unberührt überstand. Die Zustände nähern sich aber tatsächlich jetzt der Grenze des Tragbaren. Wohl ist das Land ackerbaulich und als Rinderzuchtgebiet reich. gewesen. Die Fülle des Zustroms an Menschen und die hohe Ablieferungsquote für Agrarprodukte hat aber eine schwie- rige Doppelbelastung geschaffen. Flensburg und mit ihm Südschleswig liegen zudem in einem toten Winkel der britischen Zone. In den Verwaltungen sitzen zu über 50 v. H Ostllüchtlinge, die meist weiße Fragebogen haben abgeben können, während die Mehr- zahl der ansässigen Schleswiger ihre Zugehörigkeit zur NSDAP. nicht leugnen konmte. Dieses ungesunde Verhältnis verschärft von Monat zu Monat mehr das Zusammenleben von Neubürgern und Ansässigen. f Das ist einer der Gründe dafür, daß weite Kreise der deutschen Bevölkerung Mmren eigenen Ausweg aus dieser Situation suchen. Sie wollen mit der Unterstützung des Südschleswiger Vereins das ganze Gebiet nördlich des Kaiser-Wilhelm-Kanals von Deutschland abtrennen. Sie erhoffen sich von dem Anschluß an Dänemark eine erheb- niche Minderung der Steuerlasten und dazu Butter, Eier und Speck in Fülle. Außer- dem erhoffen sie sich dadurch eine Handhabe gegen die„Ueberfremdung“ durch die Ost- Preußen. Es mehrt sich die Zahl derer, die ihre Kinder in dänische Schulen schicken, die keine Gelegenheit verstreichen lassen, um si ch als„geborene Dänen“ zu bezeichnen oder in anderer Form ihre plötzliche Liebe zu Dänemark zu beweisen. Sehr oft sieht man die Dänenflagge an den Häusern oder Bilder des dänische Königs, die geschickt den Schand- fleck von einst“ an der Wand verdecken. Die Dänen sind sich darüber nicht im unklaren Der dänische Sozlalistenführer Hedtoft hat dazu kürzlich erklärt:„Für viele Schleswiger st der Wunsch, aus dem deutschen Zusammenbruch herauszukommen, größer als die Wirkliche Zuneigung zu Dänemark. Diese Erkenntnis wird unsere Haltung in der Schles- Wiger Frage entscheidend mitbestimmen.“ Wie bei allen Separatisten schält sich immer klarer de Absicht heraus, Deutschland mög lichst schnell seinem Schicksal zu überlassen, um zum eigenen Vorteil einem nahrhäfteren Land die so wetterwendische Treue zu schwören. A. V. . 2 Wir freuen uns über Leserbriefe. Und auch über kritische Zuschriften, 5 Leserbriefe die sich mit unserer Zeitung befassen, zumal wir keinesfalls den An- spruch erheben, unfehlbar zu sein. Im Gegen teil, wir sind uns der technischen und son- stigen Mängel bewußt, die es noch verhindern, die Mannheimer Zeitung so zu gestalten, Wis Wir dies wollen. Die, Kinderkrankheiten“ sind keinesfalls überwunden, sie werden sich er noch stärker bemerkbar machen. Aber wir gehen mit Lust und Liebe daran, die Schwierigkeiten zu überwinden. Der größte Teil unserer Leser hat für die Situation Ver- ständnis. Das beweisen die zahlreichen ermutigenden Zuschriften zu unserem, Start“. Da- neben gab es aber auch zwei, drei Briefe, die bereits wenige Stunden nach dem Erscheinen 5 ersten Nummer eingingen und die den„Morgen“ als„armselige Zeitung“ in Grund Boden verdammten. Nicht etwa nur die Nr. 1. sondern auch gleich alle folgenden Aus- gaben. Es sind die„unfehlbaren“ Leser, die einem Säugling schon ansehen, daß er als Mann versagt. Auf derartige Zuschriften können wir in Zukunft nicht mehr eingehen, da 1 Zeit wirklich knapp ist. Dagegen freuen wir uns aufrichtig über jede sachliche . ritik. Jeder Verbesserungsvorschlag wird auf die Möglichkeit hin geprüft, ob er unter den gegebenen Umständen realisierbar ist. Wir wollen trotz beschränkter Platzverhält- Nisse alles versuchen, um den Lesern und ihren Bedürfnissen nach einer vielseitigen, modernen Zeitung gerecht zu werden. Positive Mitarbeit ist uns dazu sehr erwünscht. f le. per gut getamde Verschwörer in der Reichsregierung Das Plädoyer für Schacht— Freispruck für den„Mann des guten Glaubens“ beantragt Nürnberg, 15. Juli.(dana)„Auf der An- klagebank Sitzen Kaltenbrunner und Schacht. Es ist ein selten groteskes Bild, daß oberster Kerkermeister und Häftling dieselbe Anklagebank teilen.“ Mit diesen Worten begann gegen Ende der Montag- Vormittagssitzung des Nürnberger Gerich- tes Dr. Rudolf Dix das Plädoyer für seinen Mandanten, den Angeklagten Hjalmar Schacht.„Zum Himmel heb' ich meine reinen Hände, verfluche dich und deine Tat“; dieses Zitat aus Wilhelm Tell rief der Verteidiger den Naziführern im Namen sei- nes Mandaten zu, dessen Freispruch er beantragte. Schacht, der bis zum Jahre 1938 als Reichswirtschaftsminister und Pra- sident der Reichsbank Hitlers Aufrüstung finanzierte, und mit seinem in der Welt be- kannten Namen als Wirtschaftsfachmann die Pläne der Nazis deckte, distanziert sich heute, wie aus dem Plä- doyer seines Verteidigers hervorgeht, mit aller Entschiedenheit von seinen Mitange- klagten, indem er sich darauf berief, daß er seit dem Sommer 1944 auf Befehl Hitlers in einem Konzentrationslager gefangen ge- halten wurde. Dr. Dix bezeichnete diese Tatsache als„einzigartig“,(Göring wurde im Frühjahr 1945 von Hitler zum Tode ver- urteilt, ohne daß irgendjemand behauptet, diese Tatsache entschuldige seine früheren Vergehen.) Mit bemerkenswerter Entschie- denheit wandte sich Dr. Dix gegen die An- griffe, die vonseiten anderer Verteidiger gegen den Zeugen Bernd Gisevius geführt wurden, dessen Aussage in erster Linie der Entlastung Schachts gedient hatte. Gegen die von der Anklagebehörde erhobene Be- hauptung, Schacht sei an einer Verschwö- rung zur Herbeiführung eines Angriffs- krieges beteiligt gewesen, führte der Ver- teidiger aus, daß in einer Diktatur wie der Hitlers, der Tatbestand einer Verschwö- rung, die das Zusammenwirken gleich- berechtigter Glieder voraussetze, begrifflich ausgeschlossen sei. Darüber hinaus habe Schacht nie von den 8 Angriffsplänen Hitlers gewußt, sondern habe die Aufrüstung für eine Defensivmaßnahme gehalten. Im Ver- laufe seines Plädoyers führte Dr. Dix je- doch selbst aus, daß Schacht das Ausland schon vor 1933 vor Hitler und der mit dle- „Heute sieht man Nürnberg, 15, Juli,(dana) In seinem Plä- doyer für den Angeklagten Funk behauptete Dr. Fritz Sauter, dag Funk zin der Wirt- schaftsprüfung des naticnalsozialistischen Reiches niemals die Hauptrolle, sondern im- mer nur eine Nebenrolle gespielt habe“. Der Angeklagte habe im Jahre 1933 aus „Patriotismus“ das Amt des Pressechefs der Reichsregierung übernommen, obwohl er sich dadürch finanziell verschlechterte. Er gehörte also nicht zu den Desparatos,“ erklärte der Verteidiger,„, die froh sein muß- ten, durch Hitler einen gut bezahlten Posten zu bekommen.“ In seinen weiteren Aus- kührungen versuchte der Verteidiger eine Erklärung für die hohen Geldgeschenke, die Hitler und Göring an Funk gemacht haben, zu geben. Funk bekam, wie Dr. Sauter sagte, zu seinem 50. Geburtstag vom Prä- sicium der Reichswirtschaftskammer einen Bauernhof von fünf Hektar in Oberbayern geschenkt. Das Geschenk erwies sich dann aber als willkommenes Danaer-Geschenk, da die Errichtung der Baulichkeiten viel teurer wurde, als man erwartete und Funk eine sehr hohe Schenkungssteuer bezahlen mußte. Der Angeklagte geriet dadurch in Schulden. Göring half Funk daraufhin mit einer größeren Summe aus, und als Hitler von den Schwierigkeiten Funks hörte, ließ er ihm den zur Ordnung seiner wirtschaft- lichen Lage erforderlichen Barbetrag als Dotation überweisen. Zum Vorwurf der Anklage, daß Funk durch sein Eintreten in die Partei die Machtergreifung der National- sozialisten gefördert habe, erklärte sein Ver- teidiger, es sei richtig, daß Funk, obwohl er als„liberaler Außenseiter“ innerhalb der Partei galt, doch die politischen Ziele und Ideale des Nationalsozialismus stets anerkannt habe.„Heute, nach dem furchtbaren Zu- sammenbruch des nationalsozialistischen sem verbundenen Kriegsgefahr warnte. Der Verteidiger begründete diese Sinneswand- lung Schachts mit der„unheilvollen Zau- ber wirkung“ Adolf Hitlers, den er als einen„genialen Demagogen“ und„politi- schen Rattenfänger“ bezeichnete. Dr. Dix berief sich im Verlaufe seines Plädoyers immer wieder auf den„guten Glauben“ des Angeklagten, der, als er sich im Jahre 1932 Hitler anschloß,„seinem Lande zu dienen glaubte“. Mit Schärfe wandte sich Dr. Dix gegen den ehemaligen Innenminister Severing, der als Zeuge ausgesagt hatte, Schacht sei ein„unzuverlässiger Kantonist“ gewesen und habe im Jahre 1933 die Sache der De- mokratie verraten.“ Der Verteidiger er- klärte:„Trotz der großen Achtung, welche ich dem sauberen politischen Charakter Se- verings entgegenbringe, bin ich gezwungen, gerade ihm jede Legitimation abzusprechen, über Staatsmänner ein kompetentes Leu- mundszeugnis abzugeben, die nicht, gleich ihm und seiner Regierungskoalition in le- thargischer Passivität verharrten, Severing und seine politischen Freunde tragen zwar nicht vor dem Strafrichter, aber vor der Geschichte durch ihre Unentschlossenheit und politische Ideenlosigkeit für die Macht- ergreifung Adolf Hitlers eine ungleich gr6— gere Verantwortung als Hjalmar Schacht.“ Dr. Dix wandte sich dann den antijüdischen Gesetzen zu, und bemerkte dazu, daß diese größtenteils nicht während der Ministerzeit Schachts entstanden sind. Zum Kernpunkt der Anklage gegen Schacht, der von ihm bis zum Ende 1938 finanzierten Aufrüstung, erklärte der Verteidiger, Schacht habe eine Aufrüstung Deutschlands lediglich zu defensiven Zwek- ken für notwendig gehalten.(Schacht selbst sagte während der Verhandlung aus, er habe Deutschland„nie für unmittelbar be- droht“ gehalten.) Die zahlreichen Vertrags- brüche des Hitlerregimes habe Schacht nicht als gegen den Frieden gerichtet emp- funden, da ja auch das Ausland nur„for- male Proteste“ einreichte. Der Verteidiger beschäftigte sich schließlich mit Schachts Tätigkeit von 1938 bis 1943, in denen er als Minister ohne Portefeuille Mitglied der Reichsregierung war. Zum Vorwurf der An- klage, daß Schacht für die Verbrechen des die Dinge anders“ Staates“, kügte Dr. Sauter hinzu,„sieht man natürlich diese Dinge anders. So ergeht es auch Funk“ Funk habe„im wesentlichen nur organisatorische und wirtschaftliche Aufgaben“ gehabt, erklärte Dr. Sauter zum Vorwurf der Anklage, daß Funk als Staats- sekretär im Propagandaministerium„ver- antwortlich für die Verfolgung der Anders- denkenden und Juden, die Psychologische Vorbereitung des Volkes auf den Krieg und die Schwächung der Widerstandskraft und des Widerstandswillens der von den Ver- schwörern ausersehenen Opfer sei“. Goeb- bels habe„selbstverständlich völlig beherr- schend und mit absoluter Ausschließlichkeit persönlich die Propaganda-Politik“ geleitet. Für die 5 Einführung der„Sklavenarbeit“ und die zwangsweise Beschäftigung auslän- discher Arbeiter macht der Verteidiger in erster Linie Göring, als Bevollmächtigten für den Vier jahresplan, verantwortlich. Funks Beteiligungen an den„Verordnungen vom November 1938“ durch die die Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben durch- geführt wurde, bezeichnet Dr. Sauter als „eine gewisse Tragik“, da Fu sieh immer als„tolerant“ und„judenfreundlich“ be- zeichnet habe. Abschließend erklärte Dr. Sauter,„über einen Punkt kann es nach der Ansicht Funks keine Verschiedenheit der Auffassung geben, nähmlich hinsichtlich der KZ-Greuel, Wie sie seit Jahren insbesondere gegen die jüdische Bevölkerung verübt wurden. Wer sich an solch unerhörten Greueltaten f beteiligt hat, der soll auch nach der Auf- fassung des ganzen deutschen Volkes hier- für mit aller Härte büßen müssen“, Am Ende seihes Plädoyers für den Angeklagten Funk beantragte Dr. Fritz Sauter den Freispruch für seinen Mandaten, da dieser keine kri- minellen Verbrechen begangen hat“. vorübergehende Hitlerregimes Während des Krieges mitver“ antwortlich ist, exklärte Dr. Dix, die Re gierungsgewalt sef nicht von der sogenann ten Reichsregierung, sondern allein von Hitler und seinen Vertrauten ausgeübt wor- den. Dem Angeklagten könne also aus de Tatsache, daß er Minister ohne Portefeuille War, keinerlei Belastung erwachsen. Dar- Gev Überfu e Ha über hinaus. begab sich Schacht, so fuhr Dr. Dix fort, von 1939 an„auf die dunklen Pfade des Verschwörers“ und beteiligte sich an zahlreichen Putsch versuchen. Durch sein Verbleiben als Mi- nister ohne Portefeuille habe er der Wider- standsgruppe, der er angehörte,„Als Späh⸗ trupp“ nützlich sein können. Die Schacht von der Anklage vorgeworfenen Ergeben- heit Hitler gegenüber versuchte Dr. Dix mit dem Hinweis zu erklären, daß er sich Verschwörer besonders stark tarnen mußte“ um keinen Argwohn bei Hitler zu èrregen Dr. Dix versuchte, seinen Mandaten 8 „überzeugten Paziflsten“ hinzustellen un Sagte zusammenfassend:„Schacht ist zu kl und selbstkritisch, um nicht zu wissen, daß rein politisch betrachtet sein Charakterbild in der Geschichte von der Parteien Gunst und Haß verwirrt, schwanken wird. Er stell sich in Demut dem Urteil der Geschichte auch dann, wenn der eine oder andere Histo; riker seine politische Linie als unrichtig be- zeichnen wird.“ Mihallowitsch zum Tode verurteilt Belgrad, 15. Juli.(dana) General Prag mir Mihailowitsch, ehemaliger Tschetnik führer und Kriegsminister der jugoslawi schen Exilregierung, wurde am Montag vom Belgrader Gerichtshof nach fünkwöchige Prozeßdauer als Kriegsverbrecher zum To durch Erschießen verurteilt. Gegen di 23 Mitangeklagten, die sämtlich ebenfall für schuldig befunden worden waren, W den Todes- und Gefängnisstrafen aus- gesprochen. Todesurteile im Neuengamme- Prozeß Hamburg, 15. Juli.(dana) Albert Let Emil Hoffmann, Edgar Klemmt, Erns Wendefeuer und Longin Pladowski, die dei Mighandlung alliierter Staatsangehöriger im Konzentrationslager Neuengamme an geklagt waren, sind vom britischen Mili tärgericht zum Tode verurteilt worden. Dollar wiegt Kronen auf Stockholm, 15. Juli.(dana) Die schwedische Reichsbank hat eine Herabsetzung des Dol larkurses um rund 14% gegenüber dem sei herigen Stand vorgenommen, um inflation stischen Tendenzen, wie sie infolge der Auf hebung der Preiskontrolle in den Vereinig ten Staaten auch für Schweden wirksam werden könnten, rechtzeitig zu begegne Auch der Kurs für das Englische Pfund sa um einen entsprechenden Betrag. Schwede kolgt mit dieser Maßnahme, die auch eine Genehmigungspflicht schwedischen Währungsamtes zum Anka 80 Vers kenkass 1 5 Die mittag Der kürzlich Der ist allg dle Hil ist das fremder Devisen einschließt, dem Vorgeh dungen Kanadas, das seine Währung bereits am Juli der amerikanischen Preisbewegung 5 gepaßt hatte. Der neue Kurs rechnet einen Wal US-Dollar mit 3,60 Kronen, 1 Pfund Sterli mit 14,50 Kronen. Frauentagung in Berlin Wo Berlin, 15. Juli.(dana) Die Stellung d. Hunder Frau im öffentlichen Leben war der Ker punkt von Refergten und Diskussionen auf der ersten großen demokratischen Fraue tagung, die am 14. und 15. Juli in Berlin stattfand. An der Tagung nahmen neb rund 1000 Frauen aus der sowjetischen Zone Gäste aus den westlichen Zonen Deutsch lands, Oberst Tulpanow von der sowiett en schen Militärregierung und Otto Grotewo der Vorsitzende der SED, teil. Allge wurde gefordert, der Frau heute m Rechte einzuräumen, als ihr von der ve gangenen bürgerlichen Welt In de wurden. Die Mitteilung Otto Grotewohls stattlich daß bis zum 15. Okt. 120 000 deutsche Krieg gefangene aus der Sowjetunion zurückz erwarten seien, wurde von den Tagung teilnehmerinnen mit Begeisterung genommen. FHestlicher Ausklang in Schwetzingen 85 f i Das Rokoko- Theater wir dnordbadische Gastspielbühne Mit einem vom Nationaltheater-Orchester ter Führung von Richard Laugs ver- alteten äußerst fesselnden Morgen- nzert, das ausschließlich neue Musik deutscher und ausländischer Komponisten brachte, und mit der Wiederholung von 1 Orffs Oper„Die Kluge“ durch die delberger Musikbühne wurden am letz- Sonntag die Schwetzinger Festspiele geschlossen. Kaum ein Jahr nach dem ternichtenden Urteilsspruch der Geschichte über Deutschland leuchtet in den uns ur- eigenen Bereichen des Musischen wieder Licht in der Finsternis. Tröstlich und ebend, in den weiten und freien Gefil- des Geistigen und Künstlerischen wie- r unumschränkt und geachtet von der It uns zuhause fühlen zu dürfen! Die Gemeinschaftsleistung, zu der sich Bühnen und Orchester von Mannheim und Heidelberg zusammengefunden hatten, 5 zu künstlerischen Eindrücken geführt, die zu ehrlichem Dank an alle Beteiligten verpflichten.„Schwetzingen 1946“ war ein Versuch, ein Ringen mit den Aufgaben der Zeit und ihrer musikalischen Deuter. Er war nur durchführbar auf der Basis der besten musikalischen Tradition. Aber er bietet auch Ausblicke in die Zukunft, die vielversprechend und verheigungsvoll sind. Teilte doch Mr. Jerome J. Pasten e, der Kontrollofflzier für Theater und Musik, im Kreise einer geselligen Zusammenkunft der Sänger und Musiker mit, daß auch in nächster Spielzeit das Schwet⸗ z in ger Theater eine Stätte für Gast- spiele der Mannheimer, Heidelberger und Karlsruher Bühnen sein werde. So gedenkt man also das fortzuführen, was der eigent- liche Sinn der Schwetzinger Festwochen war: die Oeffnung des Tores zur internatio- nalen Verständigung durch die holde Mitt- lerin Kunst als erster Schritt in eine neue friedliche Welt. xX Musik aus zweieinhalb Jahrhunderten „Von Bach zur Gegenwart“— 80 etwa hätte das Leitmotiv der Konzerte der Schwetzinger Festspiele lauten den. Nicht weniger als fünf konie- konzerte und vier Kammermusikabende füll- ten diese vier Wochen Musik. Ungeahnte Schwierigkeiten, die zu überwinden auch die mitverantwortlich zeichnende Mannheimer Konzertdirektion Heinz Hoffmeister und A. Delling als Werbeleiter sich verdienstvoll smühten, wurden in harter Arbeit gemei-⸗ stert, und der zusammenhängenden Betrach- ig stellt sich das künstlerische Ergebnis Als durchaus positiv dar. Das Publikum ge- wann nach und nach ein engeres Verhält- nis zum Inhalt und zur Tendenz der Schwet⸗ zinger Aufführungen, nicht zuletzt besiegt durch die ehrliche Bemühung aller Aus- führenden um die Herstellung einer idee- lichen Verbindung zwischen Klassik und Moderne, zwischem Altem und Neuem, zwi- schen den reproduzierenden Künstlern und den Ohren und Herzen der empfangenden Menschen. 2 a Verhältnismäßig leicht fanden den Ein- gang zum Verständnis der Hörer das meister KlIingler-Quartett und Karl Freunds Streichquartett- Vereinigung; Mozart, Beetho- ven, Schubert haben ihr Publikum. Freunds Einsatz für Ravel war eine Tat. Als Solist vermittelte er Tschaikowskys Violinkon- kunft sehen. Freilich, die Impressionisten Debussy und Dukas bieten schon keine Pro- bleme mehr, aber ein Hindemith zwingt den Hörer zur Entscheidung. Sein Orchesterwerk„Amor und Psyche“ aus der zert mit vollendetem Können. Hohen Genuß- jüngsten Schaffensperiode wurde ziemlich bot auch ein Duettabend, zu dem sich Carl Seemann(Klavier) und Günther Kehr (Violine) vereinigten; ein Kammerorchester- abend dagegen wurde nur durch das„Ge- sicht“ der begabten Geigerin Alice Schön- keldt gerettet. Auch bei den Orchesterkonzerten stan- den die Klassiker zunächst im Vordergrund: Händel, Mozart, Schumann, Brahms; ein Gastkonzert der Badischen Staatskapelle unter Otto Matzerath wurde zu einem kesttäglichen Erlebnis, Fritz Henn mit dem Heidelberger Orchester machte sich verdient um die Ehrung Max Regers. Aus Anlaß seines dreißigsten Todestages. Im gleichen Konzert erspielte sich der pianistische Alt- Josef Pembaur mit Liszts „Dies-Irae-Totenklage“ den begei- sterten Beifall seiner Gemeinde. Nicht we- niger gefeiert wurde auch der für die am Erscheinen verhinderte Emmi Leisner ein- gesprungene Friedrich Dalberg, dessen repräsentativer Baß Brahms und Hugo ee e eindrucksvoll vermittelte, ohne dem Bedauern steuern zu können, daß das Died auf diesem Musikfest etwas zu kurz gekommen ist. 5 Die schwierige Aufgabe, zeitgenössische Musik dem Publikum nahezubringen und zu erschließen, hatte sich Richard Laugs mit seinem verstärkten Mannheimer Nationaltheater-Orehester ge- stellt. Dafür sei ihm der Dank aller derer wiederholt, die im Fortschritt die Gegen- Wartsaufgabe der Musik, im Neuen die Zu- Kühl aufgenommen. Die zur Diskussion ge- stellte ausländische Musik andererseits ver- langt ein öfteres Hören; Coplands„Ap- palachian Spring“ kann als Beispiel der amerikanischen Musik gelten, die sich in vermehrtem Maße nunmehr den europäi- schen Kontinent erobert. Man darf in diese Musik nichts hineinhören wollen, was sie nicht enthält. Typisch ist ein unbekümmer- tes Musizieren, hier und da etwas eklektisch, aber breit malend, einfach in den Umrissen, scharf im Rhythmus, ohne den maschinell motorischen Stil des Schweizers Honegger als Vater des Gedankens zu verleugnen— auf jeden Fall fesselnd durch den Versuch, zu einem bodenständigen musikalischen Stil zu kommen. Diesen Eindruck bestätigen auch die Werke des letzten Konzerts, das Richard Laugs ganz auf die Moderne abgestellt hatte. Neben Strawinskys Es-dur-Konzert für Kammerorchester(komponiert 1938) stand hier William Scehumans eigen- willige„Amerikanische Festouvertüre“ und, als deutsche Erstaufführung, Samuel Bar- bers„Essay op. 12“, in seiner gehaltvoll- getragenen Linienführung an Pfitzner er- innernd. Zwischen ihnen wirkte des Eng- länders Benjamin Britten„Serenade für Tenor, Horn und Streicheròrchester(op. 31) fast wie eine romantische Reminiszenz. Georg Fagßnacht(Gesang) und Heinrich Keller(Horn) als Solisten ernteten mit dem prächtig spielenden Orchester und sei- nem Dirigenten lebhaftesten Beifall. 13 Dr. Wieland-Walter Wehage. In wenigen Zeilen Die Berliner Schauspielerin Hermine Kör, ner wird nach Stuttgart übersiedeln und dot am Staatstheater als Schauspielerin und Re gisseurin wirken.(dana) Fritz Kreisler, der bekannte Geiger sich, einer AP-Meldung zufolge, in Neuy einer Blinddarmoperation unterziehen müss Sein Zustand wird als sehr ernst bezeichnet. In Freiburg wurde zur geistigen Vet ständigung des deutschen und französischen Volkes das„Institut de France en Allemagne gegründet. Tochterinstitute sind in Speyen München, Köln, Tübingen und Mainz g plant.,(og) 8 5 5 Im Verlauf der westfälischen Kultur tas kam der Annette-von-Droste-Preis zur Ver leihung. Er wurde je zur Hälfte dem Dicht Dr. Augustin Wibbelt und der Dichte Margarete Windthorst zuerkannt.(dan Gerhart Hauptmann hat ein Drame manuskript„Finsternis“ hinterlassen, dem sich der Dichter in der Schicksalgesta tung eines jüdischen Freundes mit den Pr blemen der jüngsten Vergangenheit ausei andersetzt.(nz) Der Verlag Otto Reichel, Tübingen, hat d 1 Vorarbeiten für eine Neuausgabe des Gesamt? werks des Philosophen Leibnitz begonne (dana) IHa Ehrenburg arbeitet an einem neu Roman, der in den Jahren 1939 bis 1945 spie und den russischen Widerstand gegen die Deus schen zum Gegenstand hat.(nz). Professor Karl Barth, der Schweizer Theologe, erhielt von der evang. Usch- theologischen Fakultät der Univer Münster seine Würde als Ehrendoktor zur die ihm 1939 wegen seiner Opposition gegen ds Nazi-Regime aberkannt worden war.(n) 5 Der Ehrendoktor des Pasteur-Instituts Mitentdecker des Diphterisserums, Louis M tin, ist im Alter von 82 Jahren in se Pariser Heim gestorben.(dana) 0 5 bekann . Marg. meine A 1940 mitver die Re- genann- ein von bt wor⸗ aus der tefeuille . Dar- fuhr Dr. clen ö Putsch als Mi- Wider- 8 Späh⸗ Schacht irgeben- Dix mit sich als mußte“, erregen, ten als en und zu klug sen, daf kterbild n Gunst Er stell schichte Histo⸗ Htig be- Selte 3 1. 2 En ae Ueber das„Drücken“ Gewiß sind sie schon einmal in einer überfüllten Straßenbahn gefahren. So um die Hauptverkehrszeit. Sie wissen also, was Drücken ist; daß es sehr unangenehm, aber auch sehr angenehm sein kann. Der eine bewegt die Ellenbogen, als ob er boxen wolle. Er ist übler Laune und freut sich, eine legale Schlägerei aus- tragen zu können. Der andere arbeitet nur mit den Beinen und stellt sie mit frommem Augenaufschlag mal seinem linken, mal seinem rechten Nachbarn auf die Füße. Nur 80 versehentlich. Da ist auch der Aengst- liche, der die Türe versperrt und nicht aus- steigt, weil er glaubt, dann nicht mehr hereinzukommen. Ja, man kann so seine Studien machen. Besonders wenn ein älterer Herr trotz vorhandenen Platzes sich mit elnem schlechteren Standorte zwischen zwei Mädchen begnügt. Es ist eben zu voll und deshalb müssen sich auch andere durch den ganzen Wagen schieben lassen. Sie wollen zich nicht drücken. Wenigstens nicht kör- perlich, sondern nur vom Fahrgeld. Aber von allen diesen Drückern und Drückeber- gern sind mir die Optimisten am liebsten. Sie schwingen sich auf das Trittbrett und hoffen, noch hineinzukommen. Und weil sie — teilt Dragoe- chetnik: goslawꝛi.⸗ tag vom wöchiger um Tode gen die benfalls n, Wur- n aus- rozeß rt Letz „Ernst die der ehöriger me an- en Mili den. vedische des Dol lem seit- lationi- der Auf- Vereinig- wirksam egegnen, Aid Sang ehweden jeh eine ht des Ankauf orgehen ts am 5 ung an- et einen Sterling ung der r Kern- nen auf Frauen- 1 Berlin neben en Zone Deutsch- sowieti- otewyohl gemein mehr ler ver- gebilligt teweohls Kriegs- rückzu- agungs-⸗ auk⸗ Optimisten sind, gelingt ihnen dies in 90 von 100 Fällen. Nur müßten sie in den rest- chen 10 Fällen wieder absteigen. Die Po- zei verlangt es und ihre Sicherheit. Die von drinnen wollen es auch, aber nur weil die schon drinnen sind. Wären sie draußen, 80 Wollten sie es nicht mehr. Es gibt eben verschiedene Menschen und verschiedene Arten des Drückens. Rg. Kleine Umschau Die Meldestellen der Polizeireviere sind täg- Heh von 8—12 und 14—17 Uhr, samstags von 1 Uhr geöffnet. Der Krankenwagen des Roten Kreuzes ist unter der Rufnummer 423 22 zu erreichen. Die Sprechtage der Allgemeinen Ortskran- kenkasse sind von montags bis freitags von 13 und samstags von 9—12 Uhr. Die Schalterstunden der Mannheimer Post- Amter sind einheitlich auf 8—18 Uhr festge- Setzt. Lediglich das Postamt 2 ist von 8—17 Uhr geöffnet. Die Apotheken sind jeden Mittwochnach- mittag geschlossen. Der Schwimmverein Mannheim e. V. wurde kürzlich wieder ins Leben gerufen. Der Preisprüfungsausschuß des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes hält am kom- menden Freitag, 17 Uhr, in der Geschäftsstelle, L 4, 15, eine Besprechung ab. Wohnraum und Möbel Außerordentliche Notzeiten bedingen außerordentliche Notmaßnahmen. Die Not ist allgemein geworden, deshalb muß auch die Hilfe allgemein werden. Der Aufruf des Oberbürgermeisters zur Bereitstellung von Wohnraum und Möbeln hat bereits einen beachtlichen Erfolg, so daß vor wenigen Tagen die vierte Spendenliste veröffentlicht werden konnte. An die gesamte Bevöl- kerung ergeht der Ruf zur tätigen Mithilfe. Die sofortige Hilfe von Mensch zu Mensch ist das dringende Gebot der Stunde. Mel dungen über Bereitstellung von Wohnraum, Möbeln und Einrichtungsgegenständen sind mündlich oder schriftlich an die Stadtver- waltung, Rathaus, K 7, Zimmer 219, zu richten. Gesellige Volksmusik „Wo man singt, da lag dich ruhig nieder“. Hunderte von Musik- und Sangesfreunden hatten die geräumige Turnhalle der alten Käfertal-Schule bis auf das letzte Plätzchen gefüllt. Die vom Gesangverein Frohsinn“ zusammen mit der Harmonika-Kamerad- schaft„Rheingold“ in Käfertal unter dem Motto„Gesellige Volksmusik“ am Sonntag durchgeführte Veranstaltung entsprach einem tiefempfundenen Bedürfnis und bestätigte, daß neben der klassischen Kunst auch die aus dem schlichten Volks- empfinden sprudelnden Quellen wieder im alten Reichtum fließen. In dem zahlenmäßig schon wieder recht stattlichen Männerchor des„Frohsinn“ gaben die Sangesveteranen den Ton an, aber auch der Nachwuchs ist bemerkenswert. Chorlei- ter Dr. Karl Riehl wußte den Chor zu guter Harmonie zu vereinen und den reichen Ge- kühlsgehalt des Volksliedes voll auszuschöp- ken. Von der Innigkeit des„Du, du liegst mir im Herzen“, dem Heimweh in„Laue Lüfte fühl ich wehen“, dem schelmischen„O du wunderschönes Mägdelein“, dem derb-komi- schen„Wenn die Bettelleute tanzen“ bis zu dem mit Pauken und Trompeten in gutge- lungenem Moritaten- Stil interpretierten „Doktor Eisenbart“ war in der reichhaltigen Vortragsfolge nichts vergessen. Das Harmonika- Orchester, von Ludwig Kappel sicher und flott dirigiert, brachte Fandboren schwäbische Volksweisen und Melodien aus der„Fledermaus“ mit gleicher Beschwingt- heit und erzielte auch mit virtuosen Solisten durch die Mignonette- Ouvertüre„An der Weser“ und Wolgalied aus„Zarewitsch“ ein- drucksvolle Wirkung. 8. Kirchenmusik in Sandhofen In einer kirchenmusikalischen Feier- stunde in Sandhofen zeigte der aus Prof. Poppens Schule hervorgegangene Organist Otto Heckel in anspruchsvollen Werken von Bach und Reger ein gut fundiertes technisches Können sowie seine Fähigkeit zu geschickter Registrierung. Der trag fähige Sopran von Hilde Jung-Umstätter kam vorteilhaft zur Geltung, ebenso die schöne Tenorstimme von Karl Tobias Um- stätter' Die beiden Stimmen ergänzten sich sehr angenehm in melodiösen Duetten von Mendelssohn. Ch. Neue Raucherkarten Wir veröffentlichten in unserer Samstag- Ausgabe einen Sonderaufruf für Tabakwaren. Wie dana heute meldet, merden mit Beginn der 91. Kartenperiode nach einer Bekannt- tee Omnibus gabe des Referates Tabak der bayerischen Landesstelle für verschiedene Waren neue Raucher karten ausgegeben, die in der gesamten amerikanischen Besatzungszone für die 91., 92. und 93. Zuteilungsperiode gültig sind. Auf den Raucherkarten für Männer vom vollendeten 18. Lebensjahre an sind acht Teilabschnitte, auf denen für Frauen vom vollendeten 25. Lebensjahre an vier Teil- Abschnitte vorhanden. Jedem Teilabschnitt ist der Zeitraum für die Einlösbarkeit auf- gedruckt. Als Verteilungsmenge für jeden Teilabschnitt sind folgende Mengen Rauch- waren festgesetzt: 10 Zigaretten oder 7 Zigar- ren unter 10 Pfg. oder 4 Zigarren von 10 bis 15 Pfg. oder 3 Zigarren über 15 Pfg. oder 12,5 fg Feinschnitt oder 18,75 g Pfeifentabak. Die vorgenannten Zigarrenpreise sind die früheren Kleinverkaufspreise ohne Kriegs- zuschlag. Die Verteilungsmengen bleiben für die nachversteuerten Waren selbstverständ- lich die gleichen.(dana). Ist Ihnen bekannt 2 daß 130 Aerzte für unsere Gesundheit sorgen und in 26 Apotheken die Heilmittel hergerichtet und verkauft werden; daß wir 47 Schulen und 39 Kirchen Haben und 120 Wäschereien in Betrieb sind? W. I. Besuch in der Der Mannheimer Mehplatz hat wieder einmal Hochbetrieb. Das ambulante Ge- werbe hat zwischen der Maimesse und der Herbstmesse eine„Sonderzulage“ erhalten, und kaum hatte der Zirkus Althoff nach wochenlangem Gastspiel seine Zelte ab- gebrochen, war über Nacht eine Mär chenstadt erstanden. In ihrem Weich- bild spielt sich das gewohnte Treiben ab. Eine reiche Auswahl von Karussells ver- sorgt alle Altersstyfen und Geschmacks- richtungen. Auch für die Kleinsten ist eine ruhige, runde Sache in Betrieb, darin sie sich auf einem milchweigen Zelter, einem lammfrommen Löwen oder gar einem „Schwan mit Blauband“ im Kreise drehen können. Ein anderes„Etablissement“ stellt Motorfahrzeuge aller Klassen führerschein- frei zu Verfügung, und sogar die Städtische Feuerwehr hat einen roten Wagen dort lau- fen. Neben diesen modernsten Attrak- tionen findet aber die Schiffschaukel immer noch ihre Liebhaber; denn hier kann jeder- mann hoch hinaus. Daneben wackelt die Bank für 30 Pfennig— Kinder die Hälfte. „Kitty and Pitt“! empfehlen sich als motorisierte Fassadenkletterer und fahren mit ihrem Rennwagen die senkrechte Podes- mauer hinauf, und zufällig intoniert in der Nähe die Begleitmusik eines Karussells die Leonore-Arie„Schon naht die Todes- stunde“. Mehr kann man wirklich nicht verlangen, um in jeder Hinsicht das Gru-⸗ seln zu erlernen. Straßenbahn befährt wieder 48 km Ein Beispiel, wie Schwierigkeiten zu meistern sind Die Mannheimer Straßenbahn, die mit der Straßenbahn der Schwesterstadt Lud- Jchẽnau 13⁰ 7.70 5„Herrchen Hald por. 3.. O „ Hartenstadt Kertol 2 fFeudenbeim Ve õοtheim 4077 2 f Schlachthof 5 O honnenberg 8 57 Hohn 5 Sfrasenbahn 55 Derzeitiges Streckennetz wigshafen in einem Gemeinschaftsbetrieb zusammengefaßt ist, erforderte früher einen wesentlichen finanziellen Zuschuß und war ein Sorgenkind der Stadtverwaltung, wäh- rend sie heute in der Lage ist, einen an- sehnlichen Reingewinn dem aufnahmefähi- gen Stadtsäckel zuzuführen. Aber nicht nur im Finanziellen, sondern auch im Spiegel- bild der Statistik zeigt sich eine Leistung, die unter Berücksichtigung der Verhältnisse wohl nicht mehr zu überbieten ist. Dies ist am besten aus der Gegenüberstellung einiger Vergleichszahlen aus dem Jahre 1939 und 1946 ersichtlich. August 1939 Mai 1946 Motorwagen 268 65 Anhänger 198 64 Omnibusse 35 5 Beförderte Personen 4 258175 6 228 720 Befahrene Streckenlänge 77 km 48 km Ohne das reibungslose Zusammenwirken aller Abteilungen wären diese Leistungen einfach unmöglich. Oft gilt es, Schwierig- keiten zu überwinden, von denen sich der Außenstehende kaum ein Bild machen kann. Die Gleisanlagen, die infolge der Vernach- lässigung während der Kriegsjahre stark mitgenommen sind, bereiten der Gleisbau- abteilung manche Sorgen. Aber man weiß sich dort zu helfen. So wird die Lebens- dauer von Kreuzungen, Kurven und die der Herzstücke von Weichen durch elektrische Auftragsschweißung wesentlich erhöht. Dar- über hinaus greift man bei dringefdem Materialbedarf auf zur Zeit unbefahrene Für eine demokratische Lebensform Gründung des Vereins Württembergisch-Badischer Zeitungsverleger Im Beisein des Chefs der Nachrichten- kontrolle Württemberg-Baden, Oberst J. H. HI II s, sowie anderer Herren der Infor- mation Control Division fand am Samstag in Heidelberg die Gründung des Vereins Württembergisch-Badischer Zeitungsverleger statt. Als Gäste waren Dr. Friedrich Nau- mann vom Bayrischen Zeitungsverleger- verein und Wilh. K. Gerst vom Verein der hessischen Zeitunggverleger erschienen. Oberst Hills begrüßte die Vertreter der sechs in Württemberg-Baden lizenzierten Zeitungen und erklärte:„Die Nachrichten- kontrolle erwartet große Leistungen von Ihnen. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen, Deutschland wieder eine freie und demo- kratische Lebensform zu geben. Wir sind bereit, 24 Stunden am Tage dafür zu arbei- ten, daß die Presse neben dem Radio ihre Aufgabe als eines der wichtigsten Werk- zeuge für die Meinungsbildung der Oeffent- lichkeit erfüllen kann.“ In der anschließenden Arbeitstagung wurde Dr. Herm. Knorr(Rhein-Neckar- Märchenstadt Vor zweieinhalb Jahrtausenden hat der Weise Thales aus Milet behauptet: alles fließt“ Hätte er schon den Messebetrieb gekannt, wäre ihm vielleicht die Erkennt- nis gekommen:„alles rollt“. Am stärksten rollt auf. jeden Fall das Geld bei diesem Betrieb. Man muß über die Erfindungsgabe staunen, mit der hier die Geldscheine aus den Taschen der Messebesucher in die Kassen der vielen Sporthallen, Wurfbuden usw. wandern. Reifen oder ein aus Lumpen gedrehter Ball sind die Waffen für diese Art Jagd nach dem Glück. Wer Treffer er- zielt, erhält ein Geschenk. Aber die Be- dingungen sind nicht leicht und das„Ge- schenk ist meist mit hohen Wurfspesen belastet. Ein paar hausgemachte Lumpen- bälle, eine Anzahl verbeulter Konserven- büchsen als Zielscheibe und ein unerschöpf- licher Vorrat von allerhand Krimskrams sind das ganze Inventar— und das Ge- schäft blüht. Man kann auch auf Zylinder- hüte, in Löcher oder Eimer zielen, und es gibt auch Unternehmen, die erstaunliche Dinge durch Fortunas Hand anbieten, die man heute kaum in den Fachgeschäften fin- det. Da winken Uhren, Pokale, ja sogar ein glänzendes Kaffeeservice. Man braucht da- für keinen Bezugschein, sondern nur For- tunas Huld beim Werfen oder der Losver- teilung. Ob es doch nur„Ausstellungs- stücke“ sind? St. Zeitung), der die Vorarbeiten für die Grün- dung des Vereins geleistet hatte, einstim- mig zum Vorsitzenden gewählt. In den Vor- stand gewählt wurden die Lizenzträger Thielemann(Ulm, Eberle Stutt- gart) und Hörrle(Mannheim). In aus- führlichen Besprechungen wurden die Fra- gen der juristischen und wirtschaftlichen Lage der lizenzierten Zeitungen und bei manchen deutschen Behörden noch nicht überwundenen Hemmungen gegenüber der für die Unterrichtung der Oeffentlichkeit notwendigen freien Berichterstattung be- handelt. Einmütig kam zum Ausdruck, daß die Herausgeber der lizenzierten Zeitungen das Ziel verfolgen, durch ihre selbstver- antwortliche und selbstgezügelte Haltung das Abgleiten in die Effekthascherei und politische Unzuverlässigkeit der einst 80 schädlichen„Revolverpresse“ von sich aus zu verhindern, gleichzeitig aber gerade des- halb jede Maulkorbpolitik bekämpfen werden. v. S. Aus Nah und Fern Heidelberg. Zu der dana-Meldung über den Penieillin-Prozeß erfahren wir, daß es sich bei dem Verurteilten Georg Hchenadel nicht um den Prokuristen Georg Hohenadel, krüher wohnhaft in Mannheim, handelt. Ludwigshafen. Die Spinnstoff- Aktion endete mit einem großen Erfolg. 1300 Her- renanzüge, 100 Herrenmäntel und eine große Anzahl Damenmäntel konnten ge- fertigt werden. Außerdem konnten alle In- haber von Einkaufsscheinen für Damen- wäsche im Stadt- und Landkreis zufrieden- gestellt werden. Weitere Auslieferungen stehen bevor.— Inhaber von Pässen in die südfranzösische Zone dürfen die Rhein- brücke bei, Ludwigshafen nicht passieren; sie müssen bei Maxau über die Brücke. In Hessen Pfalz werden die Aufträge zur Besetzung offener Stellen für Angestellte systematisch auf die Möglichkeit, Schwer- beschädigte zu beschäftigen, überprüft. So wurden allein im Mai durch die neun hessisch- pfälzischen Arbeitsämter über 500 Kriegsbeschädigte in Arbeit. W. I. Speyer. Die Oberdirektion der deutschen Eisenbahnen in der französischen Besat- Zzungszone und die Stelle des Oberpräsi- denten sind in Speyer durch das„Verbin- dungsamt deutscher und französischer Eisen- bahnen“ ersetzt worden. Dieses Amt unter- steht unmittelbar der französischen Militär- regierung.(dana) Schwetzingen. Am Samstag ist Brauerei- besitzer Dr. Otto Kleinschmitt, wenige Tage nach Vollendung seines 36. Lebensjahres, einer Herzlähmung erlegen. Strecken zurück. Die Säuberung der Schie- nen muß augenblicklich durch Handarbeit ausgeführt werden, weil man über keine Entleerungs vorrichtung für den Schienen- reinigungswagen verfügt. Uberall verspürt man hemmend die Zonengrenzen. Früher wurde vom Leuna- Werk, das in der russi- schen Zone liegt, Natriumchlorid zur Ver- nichtung des Unkrautes auf den Bahn- körpern der Strecken Feudenbeim, Käfertal und Sandhofen bezogen. Da man bekannt- lich auf Schottersteinen nicht mähen kann und zu hohes Unkraut sich zwischen Räder und Bremsklötze klemmen würde, bleibt heute nichts anderes übrig, als die Pflanzen mit der Hand ausreißen zu lassen. Auch für die Reinigung der Weichen können trotz aller Bemühungen nicht die notwendigen Spezialbürsten beschafft werden, weil die zur Herstellung benötigten russischen Schweinsborsten fehlen, so daß man zu- sehen muß, mit der letzten noch vorhande- nen Bürste das gesamte Arbeitspensum zu erledigen. Beim Oberleitungsbau ist es nicht viel anders. Mit der Zerstörung ganzer Straßen- züge entfiel in den meisten Fällen die Mög- lichkeit, die Oberleitung an Häuserfronten zu befestigen, was zu einem außerordent- lichen Bedarf an Leitungsmasten führte. Da kein Eisen vorhanden war, griff man ein- fach auf Holzmaste zurück. Dem Mangel an Kupfer und Leitungsdraht versucht man dadurch zu steuern, daß man aus l- teren und schon stark abgenützten Drähten neue Rillenfahrdrähte mit 80 mm' ziehen läßt. So sind die Leute vom Oberleitungs- bau bemüht und auch Tag und Nacht be- reit, auftretende Leitungsschäden auszubes- sern. In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, daß es äußerst lebens- gefährlich ist, irgendwelche herabhängen- den Drähte anzufassen, da nicht immer der Strom unterbrochen ist. Der Mangel an Material macht es aueh unmöglich, den von vielen gehegten Wunsch, den Verkehr auf den Planken und der Breiten Straße aufzunehmen, in die Tat umzusetzen. Stattdessen will man die Li- nien Mittelstraße— Diffensstraße und Lu- zenberg— Kammerschleuse sobald wie möglich eröffnen. Ein wesentlicher Faktor, der sich hemmend auf die Erweiterung des Verkehrsnetzes auswirkt, ist die Knappheit an Wagen. Durch Kriegseinwirkungen ver⸗ vor die Straßenbahn 123 Motorwagen, 92 Anhänger und 25 Omnibusse. Weitere 120 Motorwagen und 42 Anhänger wurden schwer beschädigt, können aber instand gesetzt werden. Zwar hat die Straßenbahn eine vorbildliche eigene Reparaturwerk⸗ stätte, die aber nicht ausreicht, um im Augenblick allen Anforderungen gerecht zu werden. Von den 200 Arbeitern sind etwa 40 Prozent mit der laufenden Instand- setzung der im Betrieb befindlichen, stark überbeanspruchten Wagen beschäftigt. Zur Behebung von Schäden, die durch Ver- kehrsunfälle verursacht wurden, werden etwa 25 Prozent benötigt, so daß nur ein Drittel der Gesamtkapazität für die Wie- derherrichtung der durch Kriegseinwirkun- 1155 a beschädigten Wagen zur Verfügung steht. Die Verwaltung hat es nicht leicht, mit all den Problemen fertig zu werden. Aber nicht nur Material, Werkzeuge und Hallen machen ihr Sorge, sondern auch manche Fahrgäste. Was wird da nicht alles ge- schwindelt, gefälscht und betrogen, um 20 Pfennige herauszuschinden. Der Vater fährt mit dem Schülerheft seines Sohnes, die Frau mit dem Berufsfahrscheinheft ihres Mannes, andere radieren auf der Zehnerkarte herum und sind erstaunt, wenn die Aufmerksamkeit der Schaffner rem Treiben auf die Spur kommt. Zusammenfassend kann man sagen, daß die Energie, die Improvisationskunst und die Erfolge der Mannheimer Straßenbahn ermutigend und beispielgebend sind und in einem das Gefühl aufkommen lassen, daß wir die Probleme unserer Zeit meistern werden. F. R. Radio Stuttgart sendet Mittwoch, 17. Juli: 9.30 Paul Bipper erzählt; 8.43 Musikalische Kurzweil; 10.30 Bunte Melodien; 12.48 Silcher- Sextett; 15.15 Tanzmusik; 18.30 Perlen der Literatur; 19.30 Fragen, die alle angehen; 21.00 Hörspiel. Stark bewölkt, örtliche Regenschauer Vorhersage: In der Nacht noch einzelne Gewit- ter. Tagsüber meist stark bewölkt, örtliche Regen- schauer, bei westlichen Winden kühler. Weitere Aussichten: veränderlich und nur langsame Wie- derer wärmung. e Kör- ind dorf und Re- iger, ha Neuyork müssen chnet,. en Ver- ösischen magne“ Speyer, inz ge- Uturtage ur Ve Dichter ichterin (dana Oramen- ssen, in algestal- en Pro- ausein- hat die Jesamt- gonnen, n neuen 15 spielt ie Deut- ekannte evange: versität zurück gen dab 1 ats und S Ma r. seinem mre Verlobun eben bekannt: Margarete Wieß- ner, 5 71% Erich Kantorek, Waldhof, Guter Fortschritt 31, 20. Juli 1946. mre Verlobung zeigen an: Anna Hardung— Sieg- fried Schwarz, Oftersheim. mre Vermählung geben bekannt: Herbert Schäfer, Gisela Schäfer geb, Brenner, Schwetzg., 18. 7. 46. Fur die vielen Aufmerksamkeiten, die uns anlägßl. unserer silbernen Hochzeit zugegangen sind, zagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Johann Roßbach und Frau. 5 ES STARBEN: Marg. Lüber geb. Dietrieh, geb, am 26. 7. 1897, meine liebe Frau, unserer Kinder lebevolle Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Oma, starb am 12. 7. 46 nach langem, schwer., mit Geduld ertrag. Leiden. In tiefer Trauer: Josef Lüber mit Kindern Hildegard, Elfriede und Alice sowie alle Angehörigen. Mann- heim- Waldhof, den 14. 7. 1946. Beerdigung: Mittwoch 10 Uhr, Hauptfriedhof. Dr. Otto Kleinschmitt, Brauereidirektor, mein gellebter Mann, unser guter Vater, wurde Beute nach schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren aus seinem arbeitsreichen Leben abberufen. Schwetzingen, den 13. Jul 1946. Elisabeth Kleinzchmitt geb. Bug, Dr. Otto Heinrich Kleinschmitt, Liselotte Kleinschmitt. Die Einäscherung findet Dienstag, 16. ds. Mts. um 18 Uhr im Krematorium Heidelberg statt. Else Engelhardt, geb. am 12. 12. 94, verstarb am Sonntag unerwartet nach langem Leiden. In tiefer Trauer: Die Angehörigen: Neckarge- münd, Auf dem Hollmuth, fr. Mannheim, Rheinaustr. 12. Beerdigung: Mittwoch, 2, 7. 48, 17 Uhr, Friedhof Neckargemünd. DANKSAGUNG: Pur die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schweren Verlust meines 1b. Gatten, unseres guten Vaters sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Mannheim, Metzgerei Heinrich Schließmann, P 5, 5%, bedient Sie immer gut.- Telefon 448 02. 0429 Steuerschutz sichert nur eine peinlichst sorgsam geführte Buchhaltung. Rat und Hilfe bietet Ihnen Dr. Walter Scheuermann, Wirtschaftstreu- nänder für das ganze deutsche Reichsgebiet, Mannheim, C 3, 20, Zweigbüro in München.— Ubernahme aller Buchführungs- und Bilanz- arbeiten, Gewerbe- und Industrieanmeidungen, Antrags- und Genehmigungsverfahren bei allen Behörden u; der Militärregierung, aller Schreib- arbeiten mit Fragebogenausfüllung, Organisat.- u. Wirtschaftsfragen, Ubersetzungen in alle mod. Sprachen, laufende Interessenvertretung für In- dustrie, Handel und Gewerbe in allen Zonen, Flüchtlingsberatung in allen persönlichen und geschäftlichen Angelegenheiten. 2¹9 8 Arte Anwälte? enarzt Dr. med. M. Dammers, 1 11. Nach langjähr. augenfachärztl. Ausbildung bei Herrn Prof. Dr. Engelking, Di- rektor der Universitäts-Augenklinik Heidelberg. und bei Herrn Prof. Pr. Baurmann, Direkt. der Augenklinik des alt. Vinzentius-Krhs. in Karls- ruhe, habe ich mich in Weinheim niedergelassen. Sprechstunden: Tägl. von 9—12 Uhr, dienstags und freitags 15-17 Uhr. WI An die Einwohnerschaft von Plankstadt u. Sied- lung. Nehme meine Arztl. Praxis ab 18. Juli 1946 wied. auf. Sprech- stund.: Mo.-Samst. 10-12 vorm. Do., Fr. 57 nm. weinheim, ietgesuche Kit. Frau sucht leer, od. möbl. Zimmer per sof. bei gut. Bez. Ang. unt. Nr. 0471 an die Gesch. Alt., noch rüst. Beamt.- Biete 3 Zi.(1 Z. verm.). Kü., Speisek. u. Kell. (Neubau) in Kassel- Niederkaufungen. Su. 2 Zl. u. Kü. in Mannh. od. Umgeb. Ang. unter 90927 an d. Gesch.(0327 Biete in Neckargemünd Behelfsh.(1 Zi. u. Ku), el. Licht, flieg. Wasser, Keller, Gart., monatl. 18 RM. Suche 1. Mann- heim 1-2 Zl. u. Küche. Adolf Geisel, Neckar- gemünd. 0325 Biete schöne Wohng. in Landau-Pfalz. 2-Z1.-Wohng. in Mhm., Wohnungsmarkt Möbl. Zimm. an berufst. Herrn zu verm. Ang. unt. Nr. 0516 an die G. Schlafgeleg. für alleinst. Herrn, m. Fa.-Anschl., zu verm. Ang, u. 0346 an die Geschäftsstelle. Biete 2-3 Zimmerwohn. in der Vorderpfalz, suche dagegen ebens. in Nordbad., US-Zone, mögl. Mannheim oder Umgeb. Ang. unt. Nr. 0412 an d. Geschäftsst. Biete 4 Zi., K. u. Bad, Schlachthofnähe.. Su. Suche: · Qu 7, 17. Frau Friedl Stamm und Kinder. ere — Geschöftliehes elektr. Schweißarb. nimmt lauf, an: Apparatebau Hugo Stoll, Autogen u. Elektro- schweiswerk Leutershausen. Tel. Großsachsen 306, Reparaturen an landwirtschaftl. Maschinen u. dersten all, Art werden schnellst. ausgef, W286 Autogen u. Franz Matte, Ofensetzerei Kachelofenbau, Mann- heim, Rupprechtstr. 8. 0307 Sattler- u. Polsterarbeiten werden prompt u. ge- Wwissenhaft b. Material- stellung ausgeführt. Karl Denninger, Mann- beim, Eggenstr. 5 od. Werkstatt, Werderstr. 42 (Souterr.) 0492 Möbelwagenverleih, Um- züge, Klavier-, Flügel-, Kassenschrank Trans- porte. L, Prommers- berger, Mh.-Waldhof- Gartenstadt, Märker Querschlag 34. 0425 Drogerie Ludwig& Schütthelm KG. jetzt: Mannheim, N 4, 21. 58 Tachometer- Reparatur Kienzle-Dienst. Wir re- parieren und liefern Kraftfahrzeuginstru- mente aller Fabrikate in- und ausländ. Tou- renzähler u. Kontroll- apparate. Mannheim, jetzt: Lameystraße Nr. 253. 0328 verarbeite Kunstseide, Zellwolle, Baumwolle U. Wolle in entsprech. Strickwaren. Strickerei Seibert, Mannheim, A4, 27. 047 Atelier f. Kunst-Geigen- u. Lautenbau K. Hoyer jetzt Frdr.-Karl-Str. 14 (Wassert.), Tel. 443 28. Ankauf sämtlicher Streich- u. Zupfinstru- mente täglich. 9517 Desinfizieren v. Fabrik- anlagen ohne Gas und Weiden von Arbeits- räumen, Magazinen u. dergl. übern.: August Ragozet, Imprägnier- u. Desinfektlons-Anst., Mannheim Rheinau, Durlacher Str. 32. 0523 Vertilgung v. Ungeziefer Jed. Art besorgt sach- gemäß: Aug. Ragozet, Imprägnier- u. Desin- fektions-Anst., Mann- heim- Rheinau, Dur- lacher Straße 32. 0522 Fefeiſhungen Mit 50100 000.— Beteili- gung(mind. 50% an Kl. gutgehendem Be- trieb wie chem. Fabrik od. Ahnl. gesucht. Su- chender ist polit. un- belastet u. exb. Ange- bote unt. S. J. 5062 an WEEFRA- Werbegesell- schaft, Frankfurt/ M., Stiftstraße 3. 2¹¹ Dr. Goldhofer, pr. Arzt Plankst., Friedrichstr. 31 Rechtsanwalt Dr. Franz Traum, Mannh., Büro jetzt: Collinistraße 22, Parterre. 0460 . NN Unferricht Wer gibt Nachhilfestunde in Französ. u. Unter- rioht 1. d. 1. u. 2. Klasse F. Oberschule. Angebote unt. Nr. 0497 a. d. G. Stenographielehrer oder Lehrerin ges. Schreibe 100 Silben. Angeb. unt. Nr. 0454 an die Gesch. Welcher Professor erteilt einem Spanier Privat- Unterricht in Englisch (tägl. 2 Stunden). An- gebote unter Nr. 0506 an die Geschäftsstelle. Gymnastik, Tanz. Be- rufsausbiidg. Internat „Osberte“, Schule für Bewegungskunst, Mar- burg/ Lahn 11. 176 Handelskurse Grone, Mannheim, Wwe. sucht einf. möbl. Zimmer in Mhm. Ang. unt. Nr. 0540 an die G. Leeres Zim. v. ig. Mann bei nett., frdl. Leuten Sof. ges. Tel. 539 42. 0531 Wer hat ausbaufäh. 3-Zi.- Wohng. z. Verfüg.? Be- teilige mich m. Geld u. Materialien, Am liebst. Almenhof od. Oststadt. Ang. u. Nr. 0490 à d. G. 12 Zi. mit je 1-2 Betten 1 Betriebsangeh. ges Holzbau Dostmann, Mannheim, Friesenhei- mer Str. 21. Tel. 531 65. 0295 Laden oder Ladenanteil ges. Christl. Kunst, Böcklinplatz 3. 0377 Laden oder Ladenanteil gesucht. Christl. Kunst Böcklinplatz 3. 0377 Werkstatt, 20-50 qm. mit Wasser u. ev. Nebenr. zu miet. ges. Ang. unt. Nr, 0482 àn die Gesch. Tullastraße 14, Tel. 424 24. Sprechzeiten täglich zwischen uu und 12 Unr und 18 und 19 Uhr, Mittwoch und Sams- tag keine Sprechzeiten. Abendkurse in Buch- führung beginnen am 2. September. Abendkurse in Stenografie und Maschinenschreiben beginnen am 3. September. zwischen Mitte und genommen. Anmeldungen hierzu werden Inde Juli. 2-3 Z1.,. Vorort. Ang. u. Nr. 0416 an d Gesch. Biete 1 Zimm. u. Kü. in guter Lage Waldhof.- Suche 1 Zl. u. Kü. Ang. u. Nr. 0431 an d. Gesch. Wohn.-Tausch v. Mann- heim nach ein. kleinen Stadt oder Landbezirk. Gesucht w. Küche mit 2 Zimmer mit Gart. u. evtl. Stallung. Näher. Mörcke, Mhm., Wald- hotstrage 217. 9406 Biete 1 21. u. Küche in Brühl. Suche 1 Zimm. u. Kü. 1. Schwetzingen Od. Umgeb, Ang. unter Nr. 8 33 an die Ge- Biete: 1 Zimm. u. Küche (schöne, große Räume) in Oftersheim, Landkr. Mhm., 1 Min. z. Bahn- hof, Suche: 2- bis 3-Z. Wohng. in Mh. Innen- stadt od. Stadtteil. An- gebote unt. Nr. 229 an die Geschäftsstelle. Biete in Schwetzingen: 2 schöne Zl. mit Kü.- Ben., möbl. Su.: leere Wohng. in Schwetzg., Kü. u. Zim. od. 2 Zim. Angebote unter 8 39 an die Geschäftsstelle Schwetzingen. Heidelberg od. Umgeb. Angote unter Nr. 596 an WEMA Werbebüro. Annonce.-Exped., Mann- heim, B 4, 8. 150 Biete mod. unbeschäd. 2-Zl.-Wohn. in Neckar- schäftst. Schwetzing. stadt-Ost. Su. gleich- wertige 3-Zi.-Wohnung in Neckarst.-Ost. An- geb. u. 0342 an die G. Biete in Leipzig Woh- nungs- u. Möbeltausch. Anfr. b. Brade. Mainz- Bischofsheim. 90361 Drei Büroräume, etwa 90 am, in einem Be- triebsverwaltungsgeb. d. Innenstadt 2. 18. 7. oder 1. 8. 1946 nur für Bürozwecke zu verm. Kl. Instandsetzungen erforderl. Angeb. unt. F 217 an die Geschst. Whn.-Tausch Nürnberg- Mhm. Biete: 3-Zimm.- Wohnung mit Bad in Nürnberg. Suche: 2-.— Wohn. in Mhm. ang. unt. Nr. 0473 an d. G. Biete: schöne Wohnung, 2 Zi. u. Kü. in Brühl. Suche: gleichwertige (evtl. 1½ Zi. u. Kü.) in Neckarau. Angeb. unt. Nr. 0510 an die Gesch. 5 eranstultunge Großes Volks- und Sommerfest in livesheim auf dem Volksfestplatz am Samstag, Sonntag und Montag vom 20. bis 22. Juli. Ahfgestellt sind: Karussells, Sport- Spiele, Verk.-Geschäfte. 75 Film-Theater, Mannheim. Ab Dienstag, 16. 9 Sonntag, 21. Juli 46, jeweils 21.15 Uhr: Gastspiel des Bachlenz-Thaters, Heidelberg; 3 blaue Heinrich“, Lustspiel-Schwank in 3 Akten von Otto Schwartz und Georg Lengbach, Regie: Gerd Martienzen. Produced under License Number 5017 of Military Government. 79 Ladenburg, Lichtspielhaus. Donnerstag, 18. Juli, 19 Uhr und 21.15 Uhr: Ein Meisterabend froher Unterhaltung!„Das abgesagte Bilderbuenm 1:0 für Euch!!“ Mitwirkende: Charlotte Schütze, Edna Greyff, Luise Croissant, Hedi Porsch, Max Moll, Ive Becker, Siegfried Himmer, Karl Jung, Rudolf Wanger. Bisher über 150 Aufführungen vor begeistertem Publikum! Karten im Vorver- Kauf zu RM 5.—, 4.- und 3.- an der Theaterkasse. Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Konzert- und Gastspiel direktion, Mannheim. Produced under Military Government Information Licence Nr. 168 Vetein 2 „Columbus“ Verein für katholische Kautleute und Beamte und JUNG-KRV. Mannheim. Unsere feierliche Eröffnungs versammlung findet am Donnerstag, 18. Juli 1946, 20.00 Uhr, im Jugend- heim in C2, 16 statt, nachdem der Verein dureh die Militärregierung genehmigt wurde.— Es spricht: H. H. Prof. Fass. Es singen die Herren des Kirchenchores„St. Nikolaus“. Mitglieder u. Freunde sind mit ihren Angehör, herzl. eingelad. Skiklub Mannheim. Einladung. Am Samstag, den 20. Juli, 16 Uhr, findet im Rosengarten Fried- richsplatz), Sitzungszimmer, eine General-ver- sammlung statt, zu der alle Mitglieder eingeladen sind. Neue Anschrift erbeten an Willi Picker, Kirchenstraße 4 5 Sägewerksbesitzer, ver- mögend, sucht Dame bis etwa Mitte 30 als Lebenskameradin. Näh. u. Nr. 395 deh. Brief- bund Treuhelf, Ge- schäftsst. München 31, 216 5²9 Büroangestelite, 39 Ihr., alleinsteh.(eig. Klein- haushalt), schik., 1.63, evgl., wü. sich einen gut. Lebenskameraden (Alter bis 50 Ihr). Nur ernstgem., Zuschriften unter Nr. 0527 an die Geschäftsstelle. Schließfach 37. Dienstag, den 16. Juli 1948 Länder-Jugend-Turnier Baden im Gewichtheben, Württemberg im Ringen Sieger Zu spannenden Vergleichskämpfen im Ju- genmannschafts-Gewichtheben und Ringen zwi- schen den Vertretungen der Länder Groß-Hes- sen, Württemberg-Baden und Bayern kam es am Sonntag in Sandhofen. Die Besucher kamen Voll auf ihre Rechnung, denn in allen Ge- Wiehtsklassen gab es mit wenig Ausnahmen scharfe und ausgeglichene Kämpfe, die am Ende nur einen ganz knappen Sieg ergaben. Der Vorsitzende der„Eiche“ Sandhofen, K. Zlegler, dessen Verein für diese Großveranstal- tung verantwortlich zeichnete, begrüßte die Gäste. Unter den Ehrengästen sah man als Ver- treter der Stadt Mannheim Herrn Bürger- meister Böttger, den Sportbeauftragten für den Kreis Mannheim, W. Kaiser, Landes- Spartenleiter L. Schaller sowie Vertreter der Parteien. Die Kämpfe am Vormittag erbrachten das Ergebnis im Mannschaftsgewichtheben. Ohne die Bayern, welche auf eine Teilnahme im Heben verzichteten, gelang es der Badener Vertretung mit der beachtlichen Leistung von 705 kg den ersten Platz zu behaupten. Den zweiten Platz belegte Hessen mit 687,5 kg vor Württemberg mit 637,5 kg. Hervorragend in mren Stemm-Leistungen zeigten sich Brössel (Hessen), Dietrich Baden) und Müller(Baden) letzterer mit beidarmügem Stoßen von 190 Pfd. Die Mannschaftskämpfe im Ringen nahmen den ganzen Nachmittag in Anspruch. Sechs Mannschaften waren am Start, davon Hessen und Württemberg mit je 2 Mannschaften. Ge- kämpft wurde auf zwei Matten und das ab- Wechselnde Kampfgericht hatte viel zu tun, um die Kämpfe rechtzeitig abzuschließen. Nicht weniger als 12 Mannschaftskämpfe waren not- wendig, um die Besten unter den Guten zu ermitteln. Die jungen Schwaben zeigten sich Als sehr stark und erkämpften sich den ersten Platz mit 5 Punkten, Bayern den 2. Platz mit 3 Punkten. Baden, punktgleich mit Hessen, kam durch die kürzere Ringzeit auf den 3. und Hessen auf den 4. Platz. Bei der anschließen- den Slegerehrung überreichte Bürgermeister Böttger den beiden ersten Mannschaften zwei prachtvolle, handgefertigte Schatullen als Ehrengaben der Stadt Mannheim. Am. Kein Abstieg von VfR Mannheim Mit dem Sieg 3:2 über den 1. FC 05 Schweinfurt hat der VfR seine letzte Chance Wahrgenommen. Ein Ausscheiden dieses tra- dlitionsreichen Vereins aus der Oberligaklasse Wäre unverdient gewesen, zudem der Verein für Rasenspiele dieses Jahr auf sein 50jähriges Bestehen zurückblicken kann. Für die kom- mende Spielsaison wünscht die Mannheimer Sportgemeinde einen guten Start. eb. Hlandballspiele im Herzogenried Im FHerzogenried empfing der VfR Mann- heim die Frauen- und Männer-Handballmann- schaften des bestens bekannten T. V. Linken heim. Bei den Frauen lieferte der einstige Deutsche Meister eine glänzende Partie und kam nach überlegenem Spiel zu einem 14:0 Sieg. Hier gefiel besonders die Mittelläuferin und der Torwart des Siegers.— Die beiden Männer mannschaften lieferten sich einen aus- geglichenen Kampf, der zuerst die Linken- heimer im Vorteil sah. Im Verlauf des Spie- les setzte sich aber das etwas größere Steh- vermögen der Rasenspieler durch und diese kamen dann zu einem knappen, aber durch- aus verdient anzusprechenden 12:9-Sieg, Halb- zeit 7:6. Die zweiten Mannschaften der bei- den Teams trennten sich mit 13:4 zugunsten des Gastgebers. W. I. Leichtathleten in Karlsruhe Bei mustergültiger Organisation wurden am Sonntag auf der Anlage des Karlsruher Turn- und Sportverein 1846 die diesjährigen Landes- meister in der Leichtathletik ermittelt. Es Waren recht interessante Kämpfe, die auch be- achtliche Ergebnisse brachten. So imponierte der saubere Stil des Heidelberger Kirchgäßner über die beiden Mittelstrecken 800 und 1500 Meter, wie auch die über Durchschnitt lie- gende Leistung des deutschen Jugendmeisters Heinker im Kugelstoßen mit 13,71 Meter. Die Mannheimer Erfolge blieben in dem er- Warteten Rahmen. Nur zwei Meisterschaften, die beide von der Mannheimer Sportgesell- schaft errungen wurden, fielen nach Mann- heim. Mit Bender-Braun, Demand A., De- mand T. und Zipperle wurde über 4 X 100 Meter ein sicherer Sieg gelaufen. Das Speer- Werfen sah Zipperle(MSc) erfolgreich. Mit Rausch, Sportverein Hockenheim, der die 400- Meter-Strecke gegen starke Konkurrenz als erster bewältigte, kam ein weiterer Titel in den Mannheimer Kreis. Gute zweite Plätze belegten der MscGler Gruber über die 100- und 200-Meter-Strecke, Dakow-TV Edingen über die 1500-Meter und dessen Klubkamerad Jung im Weitsprung, Herrmann-Msd mit 1,70 m im Hochsprung. Bei den Frauen belegten Geiger- Ms(Hochsprung) und Zipperle(Weitsprung) jeweils den dritten Platz. Ueber 4 100 m der Männer erreichten Sc Käfertal als auch MSd den Endlauf. Die Käfertaler wußten sich auch bei den Kämpfen der Jugendklasse Geltung zu verschaffen. Die badischen Meister 1946: Männer: 100 m Nenninger-KTSV 46, 11,5 Se- kunden; 200 m Beck-KTSV, 23,8 Sek.; 400 m Rausch, SV Hockenheim, 53,9 Sek.; 800 m Kirchgäßner, TSG 78 Heidelberg, 2:03 Min.; 1500 m Kirchgäßner, TSG 78 Heidelberg, 4:16,4 Min.; 5000 m Maier, TSG 78 Heidelberg, 16:48 Min.; 4 X 100 m Karlsruher TSV 46, 45,8 Sek.; 4 X 400 m TSG 78 Heidelberg, 3:44,5 Min.; Hochsprung Geist-KTSV 46, 1,75 m; Weit- sprung Nenninger-KTSV, 6,67 m; Stabhoch- sprung Krauß, TSG 78 Heidelberg, 3, 10 m; Ku- gelstoßen Heinker, Turnerbund Heidelberg, 13,71 m; Diskuswerfen Krauth, TV Forst, 40,59 Meter; Speerwerfen Vogel, Sc Pforzheim, 47,75 Meter; Hammerwerfen Woll, KTSV 46. 42,84 m. Frauen: 100 m Bauer, Tus Handschuhsheim, 13,7 Sek.; 80 m Hürden Federmann G., Sc Pforzheim, 13,4 Sek.; 4& 100 m MSd Mann- heim 54 Sek.; Hochsprung Gaensle, K TSV 46, 1,40 m; Weitsprung Bauer, Tus Handschuhs- ö Sum heim, 5,29 m; Kugelstoßen Unbescheid, Phö- nix Karlsruhe, 12,59 m; Diskuswerfen Kirn, SV Ettlingen, 31,86 m; Speerwerfen Zipperle, MSd Mannheim, 32,97 m. Jugend männlich: 100 m Schmitt, Tbd. Hei- delberg, 12,2 Sek.; 1500 m Federmann, Sc Pforzheim, 4:31,00 Min.; Hochsprung Beck, KT- SV 46, 1,63 m; Weitsprung Beck, KTSV 46, 6,58 m; Kugelstoßen Birk, Tus Handschuhs- heim, 13,05 m; Diskuswerfen Schmitt, Tus Bruchsal, 30,06 m; Speerwerfen Heger, Tv. Wiesenthal, 48,00 m; 4& 100 m Turnerbund Heidelberg, 48,1 Sek. Jugend weiblich: 100 m Knab, Tbd Heidel- berg, 14,1 Sek.; Hochsprung Burger, IV Forst, 1,25 m; Weitsprung Burger, TV Forst, 4, 60 m; Kugelstoßen Schneider, Sc Pforzheim, 9,29 m; Diskuswerfen Holoch, Tus Bruchsal, 23,35 m; Speerwerfen Holoch, Tus Bruchstl, 27,98 m; 4 X 100 m Turnerbund Bruchsal, 56,8 Sek. 8. Sieg des KSV 1886 im Boxen In der zweiten Großveranstaltung im über- füllten Volkshaus stellte sich die Boxerstaffel des KSV 1886 Mannheim den Boxfreunden vor. Als Gegner im Rückkampf stand der TSV 1846 Karlsruhe den Mannheimern gegenüber. Ring- richter Heuser Ludwigshafen leitete vorbild- lich die Kämpfe. Stahl II(Karlsruhe— Antes Mannheim) im Fliegengewicht, zeigten einen technisch schönen Kampf, der über drei Run- den ging. Der 15jährige Karlsruher verspricht ein Könner zu werden. Durch gute Links- arbeit wurde Antes Punktsieger. Der Kampf Stahl 1()— Kahl() im Bantamgewicht war eine sichere Angelegenheit von Stahl I, dem man den Punktsieg zusprach. Ein bewegliches Treffen lieferten sich die Federgewichtler Hermann(K)— Uhlmann(W). Vor Beginn der 3. Runde gab Hermann auf, der dem schnel- len Uhlmann keine placierten Schläge an- bringen konnte und durch ein angeschlagenes Auge behindert war. Der Leichtgewichtskampf Müller(K)— Abele() ging über 3 Runden. Diese faire Begegnung endete mit einem Punktsieg von Abele Im Weltergewichtskampf Kahrmann(K)— Müller() wurde Kahrmann, als besserer Boxer, Punktsieger. Die Mittel- gewichtler Grumann(F)— Zlotecki(M) zeig- ten gleichwertige Leistungen. Zlotecki bekam den knappen Punktsieg zugesprochen. Weigel (KN) Bolz(M) kämpften im FHalbschwer- gewicht einen unentschiedenen Kampf. Der Schwergewichtler Rösch(M) konnte durch einen k.-.0.-Sieg über Gabrecht(FC) den Box- matsch schließen. eb. Radrennen in Neulußheim Das erste große Radrennen auf dem Platz des Turn- und Sportvereins in Neulußheim ging erfolgreich zu Ende. Veranstalter war der Badische Sportverband, Kreis Mannheim, Sparte Radfahren. Auf dem Programm stan- den: 1. Fliegerhauptfahren 1000 m; 2. Aus- scheidungsfahren bis zum letzten Mann; 3. Verfolgungsfahren über 10 Runden„Alt gegen Jung“; 4. 100-Runden-Mannschaftsfahren. Im Mannschaftsrennen wurde scharf gefah- ren. Als bestes Paar gingen Hammer—Thiele- mann vom RRC Endspurt Mannheim als Sie- ger hervor. Auch die Mannheimer Nach- wuchsfahrer hielten sich gut in den Rennen. Die Ergebnisse: Flieger fahren: 1. Hammer (Mhm.), 2. Thielemann(Mhm.), 3. Ziegler (Mhm.), 4. Nagel(Blankenloch). Altersfahren: 1. Braun(Mhm.). Verfolgungsfahren: 1. Junge Mannschaft, 2. Alte Mannschaft. Ausschei- dungsfahren: 1. Vierling(Mhm.-Waldhof), 2. Kauffmann(Mhm.- Waldhof). Un jeder Runde scheidet der zuletzt übers Band gehende Fah- rer aus) Mannschaftsfahren: 1. Hammer Thielemenn, 2 Vierling(Mhm.-Waldhof)—Lipp (Mhm. Waldhof), 3. Wolf(hm.-Waldhof)— Braun(Mhm.-Waldhof). ün.— Die Mannheimer Ruderer holen ihre seinerzeit nach Heidelberg ausgelagerten Boote zurück und bereiten sich auf den ersten Start vor. — Für die Artikel in dieser Rubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung DVP: Die Parteilosen „Der Wähler hat das Recht, zu ver- langen. So ungefähr stellt man sich noch vielfach die Demokratie vor: man war 50 freundlich, einer bestimmten Partei bei der Wahl seine Stimme zu geben, nun hat man aber auch das Recht, zu verlangen, daß... oder zu fragen, ob. Aber hat der Wähler wirklich dieses Recht? Jedem Deutschen ist ja, wenigstens dem Grundsatz nach, das Recht gegeben, an dem politi- schen Geschehen teilzunehmen. Aber, einen moralischen Anspruch darauf hat er doch nur, sofern er von dem ihm gesetzlich zu- stehenden Recht Gebrauch macht. Der Nichtwähler hat überhaupt kein Recht, nicht einmal das, zu kritisieren; denn er hat ja durch seine Stimmenthaltung auf das Recht, im Staate oder in der Gemeinde mit- zuwirken, verzichtet. Der Wähler hat das Recht, zu verlangen, daß die von ihm ge- Wählte Partei den vor der Wahl verkünde- ten Grundsätzen treu bleibt. Aber einen Anspruch darauf, positiv mitzugestalten, hat doch nur derjenige, der einer politischen Partei angehört. Es kann und es soll jeder, der sich für das Geschehen der Gegenwart und der Zukunft verantwortlich fühlt, mit- arbeiten, aber nicht auf dem Markt, an Straßenecken oder an Biertischen, sondern in den Gemeinschaften, die dazu berufen sind. Wer abseits steht, soll sich nicht beklagen, wenn manches anders gemacht wird, als er es sich gedacht hat. Wer aber mit vollem Ernste jenen Anforderun- gen, die Volk und Staat an ihn stellen, nach seinen Kräften nachkommt, der weiß, daß der große Gegner nicht die anderen Par- teien sind—, sondern die Schar derer, die auf eine solche Tätigkeit mit verächtlichem Lächeln herabsehen. FN. SPD: Zur Bürgermeisterwahl Es kommt nicht oft vor im politischen Tageskampf, daß eine Partei ihr ganzes agitatorisches Gewicht in die Waagschale Wirft, um den politischen Einfluß einer an- deren, stärkeren Partei noch größer zu machen. Dieses Kuriosum haben wir in Mann- heim bei der Diskussion über die Bürger- meister wahl zu verzeichnen. Bis vor kurzem hielt es die KPD für selbstverständlich, daß man ihre Parolen von der„Zusammenfassung aller aufbau- willigen Kräfte“, ihren Ruf,„der Wieder- aufbau könne nicht das Werk einer Partei sein“, von der Oeffentlichkeit ernst nimmt. Die KPD findet scheinbar gar nichts da- bei, wenn sie plötzlich die andere Seite der Platte auflegt, die in Wirklichkeit nichts anderes verkündet, als„alle politischen Machtstellungen auf dem Rathaus der So- zialdemokratie.“ Dem Allerdümmsten drängt sich da so- fort die Frage auf,„ob dieser kommunisti- sche Wille, die Machtposition der Sozial- demokratie zu stärken, aus ehrlicher Sorge um eine evtl. Verminderung sozialdemokra- tischen Einflusses, oder aus dem vorhan- denen Vertrauen in die demokratische und sozialistische Einstellung der Sozialdemo- kratie entstanden ist. Unsere Wähler und unsere Mitglieder wissen, daß der auffällige Eifer der KPD weder auf Sorge noch auf Vertrauen be- ruht. 5 Unsere politischen Bemühungen vom Tage der Wahl an bis zum Tage der Bür- germeisterwahl, sowie die Rolle, die die anderen Parteien dabei spielten, werden wir im Laufe der nächsten Woche der Wähler- schaft in geeigneter Weise zur Kenntnis bringen. J. S. CDU: Dummheit oder. 22 Dem aufmerksamen Leser muß es auf- gefallen sein, daß in letzter Zeit so manche „Objektive“ Meldungen an die Presse der Wahrheit etwas näher gerückt werden mußte. Eine Meldung wird auch dadurch noch nicht wahrer, daß man sie mit einer so pikanten Ueberschrift wie„Dummheit oder.. 22“ versieht. Da ist ein 13 Jahre alter Junge, der in Wirklichkeit 16 Jahre alt ist. Sein Vater heiratete seine Mutter nicht, sondern zog es vor, sich aus dem Staub zu machen, ohne vorher natürlich seine Adresse anzugeben. Er wurde seither nicht mehr gesichtet. Das geschah im Jahre 1930. Die Mutter gab das Kind in Pflege und hat dann später ander- Weitig geheiratet. So sehen in Wirklichkeit die angeblich vergasten Eltern des Jungen aus. Von einer Verfolgung der Eltern oder des Jurgen aus politischen oder rassischen Gründen kann keine Rede sein. Die Ge- meinde Söllingen schrieb eine Lehrstelle aus, um die sich zwei Jungen bewarben. Der Gemeinderat stimmte für den geeig- neteren. Die Erklärung, der Gemeinderat könne auf die politisch und rassisch Ver- folgten keine Rücksicht nehmen, entspricht nicht der Wahrheit. Als wir aber die Wahr- heit über den Fall Söllingen erfuhren, hat es uns wie ein„Keulenschlag“ getroffen. Denn es ist uns unverständlich, daß dies un- sagbare Leid, das unzählige Menschen in den KZ ertragen mußten, dazu benützt wird, um es als Deckmantel für eigene schmutzige Geschäfte(auch schmutzige po- litische Geschäfte) zu gebrauchen. Hinter einer solchen Meldung steckt das eine Ziel, die CDU als volksfeindlich und damit reaktionär zu stempeln. Im Nazi- regime war jeder gute aktive Christ geäch- tet, ihm wurde das Deutschtum abgespro- chen. Heute sucht man ihn als Reaktionär zu bezeichnen und auf die gleiche Stufe mit den Nazis zu stellen. Das ist eine eigen- artige„demokratische“ Auffassung. W. H. KPD: Wie lange noch? Das Amt der Militärregierung für Bayern hat eine Anordnung erlassen, wonach„je- der Nationalsozialist seine Wohnung auf- zugeben hat, wenn es gilt, ehemalige poli- tisch und rassisch Verfolgte oder sonstige unbelastete Personen unterzubringen“. Der amerikanische Wohnungskontrolloffizier hat zu einem Zeitpunkt eingegriffen, an dem die Wohnraumverteilung besonders Mün- chens Mittelpunkt lebhafter öffentlicher Kritik War. 5 55 Und Mannheim? Ist vielleicht hier die öffentliche Kritik in diesem Punkte weniger lebhaft? Keineswegs! Ueberall das gleiche Thema:„Die Nazis hocken noch in den schönen Wohnungen und wir(d. h. die Anti- faschisten) in den Löchern und Kellern!“ Es wäre wirklich an der Zeit, dag auch hier einmal der zuständige Wohnungs- kontrollofflzier nach dem rechten sehen würde. Selbst heute haben wir in Mann- heim noch mindestens ein halbes Hundert ehemals politisch Verfolgter und KZler, die noch keine ordentliche Wohnung besitzen. Ja, zum Teil befinden sie sich sogar noch im Bunker. Und dies nach über einem Jahr Besetzung! 5 Mit der Zusammenlegung der Aktivisten allein ist nicht gedient, denn großenteils handelt es sich dabei um relativ gut er- haltene Wohnungen, denn sie haben sich ja unter Hitler nicht die schlechtesten Sachen zuweisen lassen. Deshalb heraus mit ihnen aus diesen Wohnungen! Das muß die vornehmste Aufgabe sein, deren sich jetzt die neugewählte Stadtver- waltung anzunehmen hat. Auf keinen Fall dürfen deutsche Behörden, die den An- spruch erheben, fortschrittlich und demo- kratisch zu sein, darauf warten, bis die Be- satzungsmacht ihnen sagt, was sie zu tun haben. 5 Der erste Opel-Blitz fertiggestellt Der erste Opel-Blitz 1½%-Tonnen- Schnell“ Lastwagen, mit dessen serienmäßiger Fert gung im Werk Rüsselsheim der Adam Opel A begonnen wurde, verließ am Montag im Ra men einer Betriebsfeier und in Anwesenh von General Geoffrey Kayes, Kommandeur de 5 dritten amerikanischen Armee, das laufen Band. Unter den Anwesenden, die in der Et öfknungsansprache des Treuhänders der Adam Opel AG, E. O. Neumann, begrüßt wurden, be. fanden sich Oberst Neumann, Leiter der ame rikanischen Militärregierung Groß-Hessen, u Mitglieder seines Stabes sowie Vertreter d großhessischen Regierung, der Presse und de Rundfunks. General Keyes würdigte in ein kurzen Ansprache die Leistungen von B triebsleitung und Belegschaft des Rüsselshei mer Werkes und knüpfte daran die Hoffnung daß die Wiederaufnahme des Betriebes dies größten Kraftwagenwerkes ein weiterer b deutsamer Schritt für den Wiederaufbau b deute.(dana) 5 Sprechstunde der Außenhandelsstelle Stut gart. Die Außenhandelsstelle des Wirtschaft ministeriums für Württemberg-Baden wird 3 Mittwoch, 24. Juli 1946, von 9—12 und 14— Uhr eine Sprechstunde in Mannhei in den Räumen der Industrie- und Handels kammer in L 4, 15, Zimmer 8, abhalten. Sach bearbeiter der Außenhandelsstelle werden an- Wesend sein. Weitere Sprechstunden sind vo gesehen, deren Termine rechtzeitig bekann gegeben werden. Firmen aus unserem Kan merbezirk, die Ausfuhrangebote machen un deren Einzelheiten noch besprechen möchten wollen sich zur angegebenen Zeit einfinde am besten nach vorheriger Anmeldung bei d Abteilung Geoßg- und Außenhandel der In dustrie- und Handelskammer Mannheim.(e Steuertabelle für monatliche Lohnzahlunges Im Adolf-Rausch-Verlag Heidelberg erschi die ab 1. Juli 1946 gültige Lohnsteuertabelle monatliche Lohnzahlungen, mit ausführlich Erläuterungen, zusammengestellt auf Grun amtlicher Unterlagen. 1 Adlerwerke stellen„Adler-Favorit“- Klein, schreibmaschinen her. Nach Ueberwindung be deutender Schwierigkeiten konnten die Adle werke die Erzeugung der verbesserten Re Schreibmaschinen nunmehr aufnehmen. werden im Tag 10 Klein-Reise-Schreibmaschſ nen„Adler-Favorit“ produziert. Nach Maßgab des zur Verfügung stehenden Rohmaterials v man jedoch die Tageskapazität auf 100 M schinen ausdehnen. bt Sequesterbetriebe in der französischen Zon Wie wir dem„Gewerkschaftler“, dem Mi lungsblatt der Gewerkschaften für Hessen-Pfs entnehmen, wird die Möglichkeit erwogen, B triebe, welche unter das Gesetz Nr. 52 falle in Genossenschaftsunternehmen umzuwandeln Das gleiche gilt auch für solche Betriebe, d durch die Entnazifizierung der Wirtschaft hi, zu geeignet sind. Uhrenbestandteile aus der französisch Zone. Die französischen Behörden haben nach einer Vereinbarung mit der bayrischen Land stelle für Feinmechanik und Optik zuge daß die Genehmigungen für die Ausfuhr Uhrenbestandteilen in einem solchen Aus erteilt werden, daß mit einer wesentlichen Ver besserung der Reparaturmöglichkeiten gerec net werden kann.(dana) Die tägliche Kohlenproduktion in W. deutschland erhöhte sich in der letzten Jun woche auf 181 000 t Vorwoche 172 000 t). Die Schiffahrt auf der Oberweser beleb sich, nachdem das Flußbett bis Hannover- Mün, den frei ist. Mit 850 Tonnen Getreide ist de erste Schleppzug von Bremen nach Ha unterwegs. Die IIseder Hütte in Peine mußte im J wegen mangelhafter Kohlenzufuhr das Martin Werk stillegen und die Produktion der bei angeblasenen Hochöfen stark drosseln. Dem Alexanderwerk in Remscheid, das vo läufig Großküchen- und Fleischereimaschines herstellen wird, wurde die Produktionsgene migung erteilt. 1 Zwölf Nadelfabriken arbeiten im Aachene Bezirk mit Produktionsgenehmigung. Es solle Nähmaschinennadeln, Handnäh-, Sicherhei Steck- und Grammophonnadeln hergestel! werden. 5 Ein Wirtschaftsverband der Bäder Wu mit dem Sitz in Bad Oeynhausen gebildet. Zu 1. Vorsitzenden wurde Dr. Kronheim, Stad und Kurdirektor von Bad Oeynhausen, gewähl Das Ziel des Verbandes ist die Wahrnehmun der Interessen aller angeschlossenen Heilbäde und Luftkurorte auf wirtschaftlichem un bäderrechtlichem Gebiet.(dana) Die Vergnügungssteuern in der britische Zone sind ab 1. Juli erhöht. Die Steuern auf öfkentliche Veranstaltungen aller Art wer müt einem Grundanteil von 15 9% vom Vera, N — bekann Zusamr worden daß ein für ein witsch“ an Pra Premie daß ein vention werde. keine ehmer Ziviliss über vy weise Währen trolle stalter und einem zusätzlichen Anteil von 25% vom Publikum getragen. 5 AMTTIc RE SEKAMNTIMACcHUNCE Freiwilliger Rücktransport für Usterreicher. Der Freiwillige Rücktransport für Usterreicher findet Am 24. Juli 1946 ab Augsburg-Hochzoll statt. Hier- bel dürfen die Gsterreicher ihr gesamtes Gepäck und Geldbetzäge in beliebiger Höhe mit nach Osterreich nehmen. Bel Mitnahme von Möbeln ist die Vorlage einer Aufstellung in dreifacher Ausfertigung erforderlich, der eine Bescheini- gung der Ortspolizeibehörde beizufügen ist, Wo- Sach die Möbel österreichisches Eigentum sind und gegen die Mitnahme keine Bedenken be- stehen. Von der Repatrilerungskommission in Augsburg-Hochzoll wird persönliche Meldung der Osterreicher unter Vorlage österreichischer Papiere verlangt. Als Meldeschluß(Augsburg- Hochzoll. Neue Schule) wurde der 22. Juli 1946, 17 Uhr, bestimmt. 230 Abgabe von Braunkohlenbriketts. Die Kohlen- . werden ermächtigt, sämtlichen im Stadt- kreis Mannheim wohnhaften Haushaltungen 1 Ztr. Braunkohlenbriketts auszuliefern. Zu den Haushaltungen zählen auch Familien, die als Untermieter in fremden Wohnungen unterge- bracht sind. Diese Zuteilung gilt als Bevor- ratung für das Brennstoffwirtschaftsjahr 1346/7. Es wird deshalb den Verbrauchern empfohlen, sparsam damit umzugehen. Wir machen darauf aufmerksam, daß nicht alle Kohlenhändler in der Lage sein werden, diese Zuteilung sofort an alle dei innen eingetragenen Kunden abzügeben, weil Sie die erforderlichen Mengen noch nicht auf Lager haben. Die restlose Auslieferung wird sich deshalb auf einige Wochen verteilen. Um unnötiges Schlangestehen vor den Kohlen- händlern zu vermeiden, wird den Verbrauchern empfohlen, in der nachstehenden Reihenfolge bei ihren Kohlenhändlern vorzusprechen: Ver- braucher mit Anfangsbuchstaben: AB am Mitt- woch, 17. 7.; C- E am Donnerstag, 18. J.; F am Freitag, 19. 7.; G- He am Samstag, 20. 7.; Hi—4 am Montag, 22. 7.; K Ko am Dienstag, 23. T.; Kr am Mittwoch, 24. 7.; Mam Donnerstag, 25. 7.; N, P und A am Freitag, 26. 7.; Ram Sams- keag, 27. J.; S, Scha—Schi am Montag, 29. J.; Schl bis schy am Dienstag, 30. 7.; St, T, U und V am Mittwoch, 31. 7.; W. X,. Y. Z am Donnerstag, I. 8. Die Kohlenhändler sind verpflichtet, die Zu- tellung in die Kundenlisten einzutragen. Sie sind Welter verpflichtet, auch solche Verbraucher zu bellefern, die nicht an den hren Anfangsbuch- staben entsprechenden Tagen bei ihnen vor- sprechen. Der Anspruch der Verbraucher auf 5 Belieferung mit Braunkohlenbriketts bleibt un- ter allen Umständen bestehen. Für die dieser Anordnung entsprechende Auslieferung sind die Kohlenhändler verantwortlich. Städtisches Er- nährungs- und Wirtschaftsamt. 23¹ Am 12. Juni 46 wurde im Sitzungssaal der Industrie- und Handelskammer Mannheim eine Transport- unternehmergenossenschaft unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft für das Straßenverkehrs- gewerbe e. G. m. b. H.“ mit dem Sitz Mannheim gegründet. Das Büro der Genossenschaft befindet sich in Mannheim, K 4, 19, und ist telephoflisch unter der Nr. 333 94 zu erreichen. Der Vorstand. tellenangebote Einstellung von Arbeitskräften nur mit Zustimmung des zuständigen Arbeitsamtes Spedit.-Schiffahrt sucht 2 Schreiner sof. gesucht einen strebsamen Kon- f. Haus- u. Werkstätt. toristen, a. m. Kennt- Zu meld. bei Siemens- nissen in Kurzschrift Schuckertwerke A.-G., urid Schreibmaschine. Zwiegniederlass. Mann- 3 handschriftl. heim, N 7, 18.—4 ngebote mit Gehalts- Mannh. Holzhandlun anspruch unt. Nr. P 122 sucht gelernte 9 an die Geschäftsstelle. leute, Schreiner, Holz- Jg., zielbewußter Mann arbeiter und 1 Lehr- von Lebensmittelgroß- mädchen. Angebote handlung zum Ein- u. unter Nr. 0486 an die Verkauf gesucht. An- Geschäftsstelle. gebote mit Zeugnisab- zum sofortigen Eintritt schrift. u. Referenzen 10— 12 kräftige Hflfs- unter Nr. 0538 an die arbeiter gesucht. Vor- Geschäftsstelle. zustellen b. Gebr. Ben- Tücht., erfahr. Modell- der, Eisfabrik, Kühl- schreinermeister f. so- haus, Neckarvorland- kortig. Eintr. gesucht. straße 31/33. 02⁴⁴ Bewerber müss. polit. Gutes Tanzorchester(5-6 unbelastet sein. Angeb. Mann) v. amerik. Ein- unter S V 5072 befôrd. heit bei guter Bezah- WEFRA, Werbeges., lung gesucht. Angebote Frankfurt am Main, unt. Nr. 0505 a. d. G. Stiftstraße 2. 212 Stenotypistin mit eigen. Meister, zuverlässig und Schreibmasch. lauf. f. ehrlich, für sofort ge- Hausarbeit ges. Angeb. sucht. Fachmann be- unt. Nr. 0535 an die G. vorzugt. Bürsten- und Alt. alleinst. Mann sucht Besenfabr. Aug. Engel, Alt. Frau, die ihm den Mannheim- Sandhofen, Haush. führt. Schlaf- Sandhofer Str. 323. 0483 gel, möbl. Zi., gebot. Perfekte Büglerin in gt. Ang. u. Nr. 0534 an G. Stellung gesucht. An- Hausgehilfin gesucht. gebote u. P 107 a. d. G. FHaumüller, T 4, 9. 0813 2 Eisenspeicherkessel m. Fassungsvermögen je 15 000 Ltr. z. Lagerung chem. Flüssigkeiten ge- sucht. Angeb. erb. unt. P 86 an die Geschst. Versandkisten jed. Art u. Größe Ifd. zu kf. ges. Ang. u. Nr. 0502 a. G. Elektromaterial, Elektr. Motoren, Leitungen, Gummikabel, Altkupfer kauft laufend: August Wieland, Mh.-Käfertal Obere Riedstraße 53a, Tel. 524 75. 0469 Zerlegbar. ger. Behelfs- heim, Wochenend- od. Siedl.-Haus zu kf. ges. Ang. u. Nr. 0491 a. G. Schwerbeschädigt. sucht Motorrad mit Beiwa- genanschl. 200-300 cem. Ang. u. Nr. 0513 an G. Lehrbuch f. Darst. Geo- metrie, a. Ibst. Schaffer IT u. II, zu kauf. ges. Ang. u. Nr. 0532 an G. Adreßbuch von Mannh. 1941-42, wenn auch be- schäd., zu kaufen ges. Ang, an Immob.-Buro Für uns. Atelier suchen wir perfekte Schnei- derinnen und Putz- macherinnen. Vorzust. bei Anker Kaufstätte, Mannheim, T 1, 1. 157 Nur saubere Frau oder Mädchen als Hausge- hilfin in kl. gepflegten Geschäftshaushalt ges. Zimmer wird evtl. ge- stellt. Ang. unt. P 220 an die Geschäftsst. Stel! Hochbau-Techniker, pol. unbel., Ostflüchtling, sucht sich zu veränd. Ang. u. Nr. 0470 a. d. G. Langjähr. Versandleiter, Lagerchef u. Einkäufer in größerem Industrie- unternehm. sucht Ver- änderung. Angeb. unt. Nr. 0285 an die Gesch. Maler su. Stellg. Langj. Erfahrg. in allen vork. Arbeiten, auch Schrift u. kfm. Arb. Ang. unt. Nr. 0536 an die Gesch. Schuhmach., m. a. Rep. Tausche: einwandfreie Briefmarken, seltene Werte, sowie auch fast neues D.-Fahrrad geg. Reise- oder Standard- Schreibmaschine, auch Nähmaschine geg. Aus- Sleich. Angebote unt. P 149 an die Geschst. Dam.-Fahrrad, fast neu, tauscht gegen Schreib- maschine, ev. rep.-bed. u. Aufzahlg. Ang. unt. P 148 an die Geschst. Tausche: PKW Marke DKW gegen 2-2,5-Ltr.- Wagen in einwandfr. Zust. u. fahrber. Ang. unt. Nr. 0521 an die G. Biete guterh. 4-Röhren- Radio, 3 Wellenber.— Suche: 5 Loch- Felge Wanderer, Bereifg. 5.5 * 16, o. Polstermöbel. Angebote unt. P 221 an die Geschäftsstelle. Biete: Doppelleiter und Wasser waage. Suche: Küchenbüfett ev. Aufz. Adr. in d. Gesch. 0334 Bettcouch tad. Zust. g. Schreibmsch., 2 Steppd. Wo befindet sich Frau Hilde Kuhn? Zuletzt wohnh. in Kadelburg b. Waldshut. Post ein- getroffen v. mr. Mann aus Rußland. Näheres bei A. Kuhn, Mannh., Meßplatz 6. 052⁵ Fp.-Nr. 26 094. Wer weiß etwas über den Gefr. Gerhard Kempf(geb. 1. 3. 1925 Altenkirchen/ Westerwald), vermißt seit Sommer 1944 ver- mutlich in Rußland Mittelabschnitt? Nach- richt erb. an Albrecht & Co., Kaden/ Ober- Wester w., Villa Ziech- ner. 210 Fp.-Nr. 23 885 B. Wer et- Was über den Verbleib d. Panzerschützen Ro- bert Kohlhaas weiß, vermißt seit Steinau/ Oder am 29. 1. 45, wird herzlich gebeten, sei- nem Vater E. Kohl- haas, Lindenberg/ All- 700.—. Der Finder wird welcher Kamerad könnte mir Auskunft geben ub Gefr. Gottlob sSchempf, Dienststelle 41656, geb. 8. April 1900 in Maulbronn? Letzte Nachrieh vom 14. Januar 1945 aus Ostrowice bei Radom Zuschriften erbittet Frau Anna schempf, Maul bronn, Brunnenstr. 7, Kr. Vaihingen/Enz. 0³ N 8 Jung. Friseurmeister su, Friseurgeschäft z. kau, 2 Brieftasche verloren m. ten od. pachten. 4 wicht. Papieren u. RM Jagdhund zugelaufen! gebet., die Papiere ab- zugeben bei: UNRRA Vocational Technical Training School, Team 531, Mannheim, O 4. Geld kann behalten werden.— Vilbikaitis Titas(Litauer) 0424 Lederhandtaschen am 12. 7. 46 zwisch. K 7 bis Friedrichsbrücke, etwa 9.00 Uhr, verloren. Ab- zugeb,: Stadtkasse, K 7 oder Fundbüro. 0504 Link. Damenhandschuh, rot. Leder, 11. 7 verl. a. d. Weg v. M2 nach Käfert. Abz. geg. Bel. b. Alt, K.-Mathystr. 5. 0480 Der ehrl. Finder, der am 3. 7., ½9 Uhr, mit der Schwetzingen. Zum Herrichten und standhalten v. Gärte sow. Neuanlag. nim noch Kunden an. Ang u. Nr. 0365 an Gesch Wer nimmt Säugling gute Pflege? Adr. unt Nr. 0506 in d. G. erff Welche Druckerei kan uns Schnittmusterkar ten Din A 5 Format größ. Auflg. drucke Ang. u. Nr. 0539 an W Baugelände für Wönn u. Nr. 0239 an Gesch, u. 8s. Neuarb. vertr., s. Stellg. Ang. u. S 29 a. G. Alt. Frau su. Beschäft. mit Schlafgel. Ang. u. Nr. 0410 an die Gesch. Jg. Frau sucht Halbtags- beschäftig. Ang. unt. Nr. 0401 an die Gesch. 88 Kuduf; Suche Warmwasser- Doppelmantelboiler m. Fassungsverm. 600 Ltr. sowie 2 Badewannen. Angebote unt. P 97 an die Geschäftsstelle. Gut erhaltenes Motorrad 200 500 cem dringend f. Geschäftszwecke zu kaufen gesucht, evtl. Tausch. Angebote unt. Nr. 0339 an die Gesch. Sammlungen, Rieth, Parkring 4a. 0537 besonders gepflegte u. groge Ob- Jekte sowie bessere Einzelmarken geg. sof. Kasse gesucht. Brief- markenhaus Schmitt, Darmstadt Eberbach, Oberstraße 28. 214 Dam.-Fahrrad, fast neu, zu tauschen geg. Näh- maschine mit entspr. Aufzahlg. Angeb. unt. P 147 an die Geschst. Biete: 3-Achs-Anhänger, Kipper, unbereift. Su.: PR W. Ang. Nr. 0533 G. Biete 10 m Weinschlauch neu. Su.: kl. Kü.-Herd. Ang. u. Nr. 0528 an G. geg. gt. erh. Fahrrad. Ang. u. Nr. 0313 an G. N 10 Mend Kreiser, repar.-bed., 2teilig, zu RM 300. zu verkaufen. Kremer, U 5, 11, 5. St. anzusehen von 17 bis 19 Uhr.„„ l Gemälde(4000.—) zu verkaufen. Ang. unt. Nr. 0503 an die Gesch. Briefmarken, Osterreich Schillingwerte 1-5 Sch. a. RM 50.— abzugeben. Ang bef. Wefra Werbe- ges., Darmstadt, Rhein- Str. 46, unt. D C 72. 213 1 Dezimalwaage abzug. Kürschner, Schwetzg., Zähringerstr. 65. 840 gäu, Nachricht zu ge- ben. 209 Wer kann Ausk. geben über Egon Lutz, geb. 22. 9. 1927, Schütze bei Panzer-Jäger E. u. A. Abt. 33, 2. St.-G.-Kmp. Schwetzingen? Letzter Brief v. 11. 3. 45. Nach- richt an: Josef Lutz, (16) Flörsheim/ Main, Hauptstraße 4. 839 Wer k. Ausk, geb. über Obgefr. Emil Langlotz, Fp.-Nr. 42 044 C? Letzte Nachr. v. 6. 1. 43, Sta- Ungrad(Traktorenw.). Nachr. erb. Frau Lina Langlotz,(17a) Neuluß- heim, Hockenh. 1 5 46 Linie 11 von Schwetzg. nach Heidelb. Haltest. Bismarckplatz einen Knirps mit Namens- anhg.„Krebs Strigau“ (Ostflüchtlg.) gefunden hat, wird gebet., dens. abzugeben bei Jäckle, Schwetzingen, Gustav- Hummel-Str. 8. 846 Fachdrogist sucht Dro- gerie oder Parfümerie- geschäft z. pachten od. zu kaufen-Ausf. Ange- bote u. Nr. 0509 a. d.. Stiktstr. 2. haus in Mannheim Heidelberg und Um bung, evtl. Garten lände gegen bar kaufen gesucht. Ange bote unter Nr. 597 WE M A, Werbebüre Annoncen-Expedition Mannheim, B 4. 8. Grundstück, 900 qm, ausbaufäh. 2-3-Zimm wohnung, sowie gr Raum f Werkstatt od Lager, desgl. ein weit Baum ca. 300 qm, an Selbstausb. zu ve f rat wir formati licher meister Ang u. Nr. 0485 a. d. Graugießerei gesucht zur Herstellung von ein Platten 410%220 in großen Stückzahlen. Mutt. modelle können gestellt werden. Zuschr. un S. R. 4940 bef. WEFRA-Werbeges., Frankfurt)