Aunft stellt Schnell r Fertſ resenheh ideur da laufen der Et er Adam eden, be, der ame. sen, und deter def und des in einer von Be. sselshei- loffnung es diese erer be. bau be. le Stutt tschaftz wird an d 14—1 n hel Handels, m. Sach- rden an- ind vor bekannt m Kam hen un! möchten infinden z bei de der In. m.(e) lungen erschig belle fü Hrlichel Grund -Klein- dung be⸗ e Adler n Reise aden. H omaschl. Maßgabt ials wil 100 Ma- bt en Zont 1 Mittel zen-Pfalli gen, Be, 2 fallen wandeln iebe, dit aft hier zö8sischel den nach Landes zugesagt uhr vol Ausmal hen Ver. gerech u Wes! en Jun. t). e beleb er-Mün⸗ e ist dei Hameln im Jun Martin- r beiden das vor- aschinen asgeneh- achenef Is Solleß erheits- rgestell Wurde let. Zum Stacdt⸗ gewählt, ehmung eilbäder m und tischen ern auf werden Veran- on 25 f eee, eben ub, 656, geh. achrich Radom. f, Maul. 2. 0³¹¹ ister su, t z. Kau- en. Ang 1 Gesch. Nr. S 4 ärtsstelle und In. Gärten „ nimm an. Ang Gesch gling dr. Unt G. exfl ei kan isterkar ormat 1. lrucken 39 an l won innheim d Umge artenge bar t. Ange 597 al rbebürq edition, 4. 8. 10 qm, mit Zimmes ie gröf statt od ein weit am, 41 ver a. d. G einfach Mutter- r. untel furt M. 107 E I M E 2 L I R T U N G NMI A N N H Jahrgang 1 Nummer 6 Donnerstag, 18. Juli 1946 Einzelpreis RM 0.20 Mihailowitsch erschossen Belgrad, 17. Juli.(AP) Nachdem das Prä- zidium der jugoslawischen Nationalver- sammlung das Gnadengesuch des Generals Draga Mihailowitsch abgelehnt hatte, Wurde das gegen ihn ausgesprochene Todesurteil am Mittwoch durch Erschießen vollstreckt. Mit Mihailowitsch wurden weitere acht An- geklagte hingerichtet. Mihailowitsch war bekanntlich wegen Kriegsverbrechen und Zusammenarbeit mit Deutschland verurteilt worden. Aus Neuyork wird dazu berichtet, daß eine dort unter dem Namen„Ausschuß tür ein gerechtes Verfahren für Mihailo- witsch“ gegründete Privator ganisation sich an Präsident Truman und den britischen premier Attlee gewandt und gebeten hat, daß eine amerikanische und britische Inter- vention für Mihailowitsch durchgeführt werde. In englischen Unterhaus erklärte Außenminister Bevin, daß Großbritannien keine weiteren Schritte in dem Fall unter- nehmen werde. Er fügte hinzu, dag Groß- britannien der jugoslawischen Regierung die Zeugenaussagen von fünf britischen Verbin- dungsoffizieren übermittelt habe, in denen diese erklärten, daß Mihailowitsch sich aktiv im Kampf gegen den Feind beteiligt hatte. Urteil im Malmedy-Prozeß Dachau, 17. Juli.(dana) Nach viertägiger Beratung sprach das amerikanische Militär- gericht in Dachau folgendes Urteil über die 7 im Malmedy- Prozeß angeklagten Ange- hörigen der ehemaligen Leibstandarte Adolf Hitler: Zum Tode durch Erhängen wurden 43 Angehörige der Kampfgruppe Peiper ein- schließlich ihres Regimentskommandeurs Joachim Peiper verurteilt. Auf lebensläng- liehe Freiheitsstrafe erkannte das Gericht bei Sepp Dietrich als dem Befehlshaber der sechsten Panzerarmee und zwanzig weiteren Angeklagten. Generalleutnant Herm. Prieß, Kommandeur des zuständigen Armeekorps, wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwanzig Jahren und Generalmajor Hermann Krae- mer, Chef des Armeestabes, zu zehn Jahren verurteilt. Cleichberechtigung für Ausgewiesene Aus dem Wochenbericht der Militärregierung— Internierungslager unter deutscher Verwaltung Berlin, 17. Juli.(dana) Alle Länder der amerikanischen Zone wurden angewiesen, heißt es in dem letzten Wochenbericht der amerikanischen Militärregierung in Berlin, grundsätzlich die Bildung politischer Par- teien oder politischer Gruppen von Flücht- lingen und Ausgewiesenen zu verbieten. Die Richtlinien der amerikanischen Militär- regierung bestimmen jedoch, daß solche Personen einen gleichberechtigten Teil der übrigen Bevölkerung bilden. Gleiche Be- schlüsse wurden in der britischen Zone ge- troffen. 8 Stand des Gerichtswesens Die Zahl der ordentlichen Gerichte be- trug in Bayern am 10. Juli 160. Daneben bestehen zwei Berufungsgerichte. Bis zum gleichen Zeitpunkt waren bei diesen Ge- richten 2405 Fälle abgeschlossen, 7978 Fälle sind noch in Bearbeitung. In Württemberg- Baden gab es bis zum 10. Juli 93 ordent- liche Gerichte und 10 Berufungsgerichte. Bisher wurden 118 Fälle abgeschlossen, 5150 werden zur Zeit noch bearbeitet. Groß- Hessen besaß bis zum 5. Juli 104 ordent- liche Gerichte und 1 Berufungsgericht. 1013 Fälle wurden hier abgeschlossen, 9124 sind noch in Bearbeitung. Lebensmitteldiebstähle steigen Ein Anwachsen der Lebensmitteldieb- stähle um 50 Prozent ergeben die in der letzten Juni- Woche sowie in der ersten Juli- Woche in Württemberg-Baden vorgenomme- nen Festnahmen. Des weiteren ist eine Stei- gerung der Verstöße gegen die Verkehrsord- nung um fünfzig Prozent zu verzeichnen. In dem gleichen Zeitraum zeigte die Kriminali- tät in Großhessen ein leichtes Absinken. In Weltkontrolle der Atomenergie Wallace über die zweischneidige Kraftquelle Washington, 17. Juli.(dana) Der ameri- kanische Handelsminister Wallace erklärte auf der Eröffnungssitzung eines zweitägigen Kongresses über Atomfragen, zu dem Ver- treter Wissenschaftlicher, religiöser, indu- strieller und sonstiger Organisationen aus fünfzehn amerikanischen Staaten in der Bundeshauptstadt zusammengekommen wa- ren, daß das Fortbestehen der heutigen Zivilisation und die Erhaltung der allgemei- nen Sicherheit in der Welt nur durch um- fassende Kontrolle der Atomenergie garan- tiert werden könne.„Die Menschheit würde vielleicht einen neuen, dem jüngst beende ten ähnlichen Krieg überstehen“, sagte der Handelsminister im weiteren Verlauf seiner Rede,„aber sie wird keinen Krieg über- leben, in dem die Atombombe angewendet Wird. Ieh stimme vollkommen mit jenen überein, die sich mit dem noch immer un- gelösten Problem des Krieges an sich aus- einandersetzen. Aber man sollte sich noch viel mehr und sofort mit der Frage befas- sen, wie die internationale Panikstimmung überwunden werden soll, die möglicher- Weise einen Atomkrieg herbeiführen könnte. Während heute jedermann von einer Kon- trolle der Atomenergie spricht, haben sich bisher nur wenige über ihre Weiterentwick- Aue. Sage. Stuttgart. Der Stuttgarter Gemeinde- rat wird nach einer Mitteilung des Stadt- In- kormations-Amtes am Freitag in nichtöffent- licher Sitzung die Wahl des Oberbürger- meisters und seiner Stellvertreter vornehmen. Berlin. Der Betrieb der Jugendherber- gen„Stützpunkte nazistischer Militär-Organi- sationen“ ist auf Befehl des Obersten Chefs der sowjetischen Militärregierung für Deutsch- land, Marschall Sokolowski, in der sowzjeti- schen Zone verboten worden. Berlin. Unter dem Namen„Edgar-An- dree-Heim“ wurde in der Schorfheide ein Er- holungsheim für anerkannte Opfer des Fa- schismus und ihre Familienangehörigen ein- gerichtet. ö Brüssel. Auguste de Schrijver wurde auf einer Konferenz der belgischen Christlich- sozlalen Partei zum Vorsitzenden wieder- gewählt, Die Konferenz fand ihren Abschluß mit einer Kundgebung für den belgischen Kö- nig Leopold. Belgrad. 50 000 Jugoslawen demonstrier- ten hier am Dienstagabend auf dem Zentral- platz gegen die Entscheidung der Pariser Außenministerkonferenz über Triest. London. Der britische Minister für Brennstoffversorgung, Emanuel Shinwell, gab im Unterhaus bekannt, daß die Benzinzutei- lung um 50 Prozent erhöht werden sell. Diese Erhöhung werde durch Käufe ermöglicht, die auf Grund der amerikanischen Anleihe an Großbritannien getätigt wurden. London. Die britische Regierung hat das Ersuchen der griechischen Regierung ab- gelehnt, gegen angebliche Grenzverletzungen seitens albanischer Banden bei der albani- schen Regierung Protest einzulegen. Neuyork. Fünf Staaten Albanien, Siam, die äußere Mongolei, Afghanistan und Transjordanien— haben sich um Aufnahme in die Organisation der Vereinten Nationen in diesem Jahre beworben. Ottawa Der kanadische Ministerpräsi- dent Mackenzie King legte dem kanadischen Parlament den Abschlußbericht der Kom- mission zur Untersuchung der Spionagetätig- keit in Kanadk vor, in dem es heißt, daß in Känada eine von Russen in Kanada und der Sowzetunlon organisierte und geleitete„Fünfte Kolonne“ besteht. lung für friedliche Zwecke Gedanken ge- macht. Es ist eine Tragik, daß unter den gegenwärtigen Umständen soviel über die Anwendung der Atomenergie für militäri- sche Zwecke geredet wird. Wenn die Atom- energie erst einmal zur Verwendung im Dienst des Friedens weiter entwickelt sein Wird, wird ihr militärischer Gebrauch nur noch zweitrangige Bedeutung haben. Wir brauchten dann nicht mehr, wie es jetzt anläßlich der Versuche in der Bikini-Bucht geschieht, in Ausdrücken der Furcht zu sprechen— wir würden es stattdessen als Tatsache hinnehmen, daß die Atomenergie auf medizinischem Gebiet schon Tausenden von Menschen das Leben gerettet hat. Wir wollen hoffen, daß die nun skattfindende Zusammenkunft den Amerikanern vor Augen führt, daß die Ausnutzung der Atom- energie nicht nur Gefahren mit sich bringen kann, sondern bedeutende Möglichkeiten für den Frieden in sich birgt. Eine inter- nationale Behörde, die sich mit der Weiter- entwicklung der Atomenergie auf dieser Grundlage beschäftigen würde, wäre daher nicht nur das erste Weltforschungsinstitut für die Wissenschaft, sondern auch ein be- deutendes Laboratorium für die mensch- lichen Beziehungen.“ Washington, 17. Juli.(dana) Die einzige Verteidigung gegen einen Krieg, der mit Atomenergie geführt wird, ist die Bildung einer Behörde für eine wirksame inter- nationale Kontrolle dieser Energie, erklärte der Vorsitzende des Sonderausschusses für Atomenergie des Senates, Senator Brien MeMahon, auf einer Sitzung des Instituts für Weltkontrolle der Atomenergie. Das amerikanische Volk will, vor allem eine Sicherheit haben, daß die Atombombe nicht gegen die Vereinigten Staaten gebraucht Wird. a Gegen das Veto-Recht Bangkok, 17. Juli.(ap) Der Vertreter Australiens im Sicherheitsrat, Dr. Evatt, bezeichnete in einer Rundfunkrede das Vetoverfahren des Rates als„undersokru- tisch und ungerecht“.„Es ist eine Ver- höhnung demokratischer Verfahrensregeln, daß eine einzige Nation in der Lage ist, die einstimmige Meinung des gesamten Rates zu boykottieren, wenn dieser sich bemüht. internationale Streitfälle und Konflikte bei- zulegen und die Auffassungen einander an- zugleichen.“ Dr. Evatt kündigte an, dag die Frage des Vetorechts der UN-Vollver- sammlung bei ihrem nächsten Zusammen- treffen zur Revision vorgelegt würde. Ab- schließend sagte er:„Ich hoffe, daß der ge- sunde Menschenverstand sich durchsetzen und das Veto einer einzelnen Macht in Zu- kunft nicht mehr zur Anwendung kommen wird.“ UNRRA-Hilfe oder Zensur Washington, 17. Juli.(AP) Der amerika- nische Senat nahm einen Gesetzentwurf an, der vorsieht, daß Hilfeleistungen aus dem für die UNRRA neuerdings bereitgestellten Fonds in Höhe von 465 Millionen Dollar nicht an Länder erfolgen dürfen, die sich weigern, eine angemessene Zahl amerikani- scher Korrespondenten zuzulassen und UINRRA- Depeschen unzensiert zu beför- dern. Der Gesetzentwurf geht nun zur Ent- scheidung an das Repräsentantenhaus zu- rück, das bereits früher eine Gesetzvorlage angenommen hatte, die noch strengere Be- dingungen zur Sicherung der Freiheit der Pressevertreter enthielt. Bayern häufen sich die Fälle von Garten- diebstählen. Entlassung von Zivilinternierten In Württemberg-Baden wurden bisher 99 Prozent der zur Entlassung vorgesehenen Zivilinternierten freigelassen. Wie aus sta- tistischen Unterlagen der zuständigen amè- rikanischen Behörden hervorgeht, wurden innerhalb der gesamten amerikanischen Zone 96 Prozent der für die Entlassung bestimm- ten Zivilinternierten freigelassen. Innerhalb der gesamten amerkanischen Zone wurden von 44 814 Anträgen, 2470 abgelehnt. Von 30 499 verfügten Entlassungen sind 29 050 tatsächlich durchgeführt. Vom Erziehungswesen Ein Programm für monatliche Treffen der Lehrer in Großhessen, das eine Neu- orientierung und Erziehung der Lehrer in Diskussionen über die Technik und demo- kratische Methode des Gedankenaustausches vorsieht, wurde ausgearbeitet. Als Haupt- punkt steht die Erziehung der Jugend zu guten Bürgern als vordringlichste Aufgabe der deutschen Schulen zur Diskussion. Die Unbeständigkeit der Einschulung steht der Entwicklung zu einem normalen Schulleben in Württemberg-Baden entgegen. Im Juni wurden 16 944 Schüler, zum großen Teil Kinder von Flüchtlingen und Ausgewiese- nen, in die Klassen der Volksschulen neu aufgenommen. Dreihundert Lehrer wurden eingestellt, aber trotzdem zeigt die Zahl der Volksschullehrer eine leichte Abnahme im Monat Juni. Unter deutscher Verwaltung Die Verwaltung der Internierungslager in der US-Zone wird, wie Oberst O. W. Wilsen, Leiter der Abteilung für öffentliche USd erkennen Haager Gerichtshof an Senatsausschuß für Anerkennung von Schiedssprüchen Washington, 17. Juli.(AP) Die Vereinig- ten Staaten beabsichtigen, den internatio- nalen Gerichtshof im Haag aktiv zu unter- stützen, seine Entscheidungen anzuerken- nen und an seiner Arbeit teilzunehmen, er- klärte der Staatssekretär im amerikanischen Außenministerium, Dean Acheson, vor dem Senatsausschuß für auswärtige Angelegen- heiten. Präsident Truman und Außenmini- ster Byrnes hätten diese Angelegenheit sorg- fältig erwogen und empfohlen, daß die Ver- einigten Staaten die Rechtsprechung des Gerichtshofes anerkennen sollten. In einem vom Senatsausschuß befürworteten Vor- schlag soll ein Schiedsspruch in folgenden Fällen von Rechtsstreitigkeiten erfolgen: 1. Ueber die Auslegung eines Vertrages. 2. Ueber irgendeine Frage des internatio- nalen Rechts. 3. Ueber irgendeinen bestehenden Tat- bestand, der einen Bruch internationaler Verpflichtungen darstellt. 5„ 4. Ueber die Art und das Ausmaß einer für den Bruch einer internationalen Rechts- Verpflichtung zu leistenden Wiedergut- machung. Dean Acheson erklärte, der Vorschlag der Vereinigten Staaten für die internationale Rechtsprechung sei insofern von Bedeutung, als er die Entwicklung des Völkerrechtes för- dere und den Weltfrieden festige. Die Schaf- kung eines Völkerrechtes sei sehr mühevoll, da ein jeder Staat auf Grund seiner Souve- ränität in der Lage sei, in jedem Falle eine rechtliche Regelung zurückzuweisen. Ziel und Zweck der Erklärung und ihrer Satuten, die nunmehr besprochen würden, sei es, diesem Zustand, soweit dies durch eine Anerkennung gesetzlicher Verpflichtungen geschehen könne, in dem dargestellten Rah- men abzuhelfen. „Durch die Charta der Vereinten Natio- nen“, so sagte Acheson,„haben wir im In- teresse des Friedens und der Sicherheit das Recht aufgegeben, in Fällen, in denen der Weltfrieden und die Weltsicherheit dadurch gefährdet werden können, in unserer eige- nen Sache selbst zu entscheiden.“ Die Ver- einigten Staaten brauchten eine Revision ihrer Handlungen durch einen Schieds- gerichtshof nicht zu fürchten. Vielmehr könnten die Vereinigten Staaten wie jede andere Nation von der fortschreitenden Herrschaft des Rechtes in den internatio- nalen Beziehungen nur Gewinn haben. Aegyptischer Vertragsentwurf London, 17. Juli.(dana) Der ägyptische Entwurf zu einem neuen anglo- ägyptischen Vertrag ist im britischen Außenministerium eingetroffen. Er sieht vor, daß im Falle eines Angriffs gegen Aegypten oder unter gewissen Umständen auch gegen Groß- britannien die beiden Länder die nötigen Abwehrmaßnahmen koordinieren werden und daß eine gemeinsame Verteidigungs- Körperschaft gebildet wird, um Wider, standsmaßnahmen gegen einen solchen An- griff zu erörtern. In einem anderen Artikel des Vertragsentwurfs wird zum Ausdruck gebracht, daß keines der beiden Länder Bündnisse abschließen wird, die dem Geist der anglo- ägyptischen Allianz widerspre- chen. Falls Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung des Bündnisvertrages auf- treten, sollen sie den Vereinten Nations, zur Entscheidung vorgelegt werden. Die Verpflichtung Großbritanniens, seine Trup- pen aus Aegypten zurückzuziehen, ist in dem Entwurf nicht erwähnt. Diese Tat- sache wird in England als Beweis für Aegyptens Vertrauen in das von Groß- britannien gegebene Wort angesehen. 2 Hoover beurteilt Ernährungslage günstig Washington, 17. Juli.(dana) Ex- präsident Herbert Hoover erklärte, daß im August der schwierigste Teil der Welternährungskrise überwunden sein werde. Nach Einbringung der Ernte aus der nördlichen Erdhälfte könne man er- warten, daß ein Massensterben nicht mehr zu befürchten sei. Politische Neuorganisation Berlin, 17. Juli.(dana) Ein um- kfassender Plan für die Neuorganisation des politischen Aufbaues in der britischen Zone Deutschlands wurde am 17. Juli von der britischen Militärregierung be- kanntgegeben. Die beiden Provinzen Nordrheinland und Westfalen werden unter dem Namen Nordrheinland West- falen vereinigt. Düsseldorf ist als Haupt- stadt vorgessben. Ve estöße gegen Entnazifizierung München, 17. Juli.(dana) Neun Personen, die nach den Bestimmungen des Entnazifizierungsgesetzes als Haupt- schuldige aus führenden Stellungen hät- ten entfernt werden müssen, wurden, wie die Sonderabteilung der amerika- nischen Militärregierung in Bayern fest- gestellt hat, bei der Firma Siemens& Halske in München in ihren alten Stel- lungen belassen. Diese Tatsache bedeu- tet nicht nur einen Verstoß gegen das deutsche Gesetz, sondern auch eine öf- fentliche Verletzung der Bestimmungen der Militärregierung. 9 2 —. in letzter Minute.. ——§˖—, ̃ Sicherheit in der Militärregierung, bekannt- gab. den deutschen Behörden übergeben werden. In den Lagern befinden sich jene Personen, die unter das Gesetz zur Befrei- ung von Nationalsozialismus und Militaris- mus fallen und auf ihre Aburteilung war- ten. Kriegsverbrecher, Mitglieder verbreche- rischer Organisationen und Insassen, die der Sicherheit der Besatzungstruppen schaden könnten, verbleiben in militärischer Gefan- genschaft. Mißbrauch der Feldpost Frankfurt, 17. Juli.(dana) Das Haupt- quartier der amerikanischen Armee gab bekannt, daß amerikanische Soldaten und Zivilisten, die deutschen Personen ihre Feldpostnummer für unerlaubten Brief- wechsel zur Verfügung stellen, vor ein Kriegsgericht gestellt werden. In dem suarf abgefaßten Befehl wurde hervorgehoben, daß durch einen solchen Mißbrauch der Feldpost jegliche Kontrolle in Frage ge- stellt würde; eine Zensur der deutschen Post sei jedoch zur Durchführung einer gründlichen Besatzungspolitik immer noch notwendig. Raffinierte Deutsche, welche die notwendig. Derjenige, zu dessen Zwecken der Migbrauch stattfand, wird sich vor einem Militärgericht zu verantworten haben. Polens Beziehungen zu England Warschau, 17. Juli.(dana) Der polnische Außenminister Rzymowsk hielt vor dem Kongreß der polnischen demokratischen Par- tei eine Rede, in deren Verlauf er über die Beziehungen zu anderen Ländern, besonders zu Großbritannien, sprach. Rzymowski er- klärte, die polnische Regierung sei bereit, allen während des Krieges übernommenen Verpflichtungen nachzukommen, innerhalb der Grenzen, die normalerweise in den Be- ziehungen zwischen alliierten Ländern be- stehen. Die Nachkriegsbeziehungen Polens zu Großbritannien seien durch die Notwen- digkeit belastet, dié Folgen der langen An- wesenheit einer polnischen Armee und einer Emigranten-Regierung in England zu besei- tigen, jedoch seien viele der Meinungsver- schiedenheiten mit Großbritannien überwun⸗- den worden. Byrnes und Vandenberg berichten Nur Einigung über Washington, 17. Juli.(dana) Der ameri- kanische Außhenminister James F. Byrnes gab am Montagabend in einer Rundfunk- rede einen Bericht über die Außenminister- konferenz.„Die Aussichten auf Fertigstel- lung der Friedensverträge mit Italien, Un- garn, Rumänien, Bulgarien und Finnland sind sehr günstig,“ sagte er unter anderem. „Wir sind auf dem rechten Weg zurück zum Frieden.“ Zur deutschen Frage sagte Byrnes Auf Grund meiner Erfahrungen über die Diskussionen der Friedensverträge mit Ita- lien und den Balkanstaaten fürchte ich, daß kein befriedigender Meinungsaustausch in der Deutschlandfrage zustandekommt, falls sich die Sowjetunion nicht bereit erklärt, verantworliche Delegierte zu ernennen, die in enger Verbindung mit dem Außenminister stehen. Wir machen kein Geheimnis daraus, daß die Viermächtekontrolle Deutschlands auf der bisherigen Zonenbasis nicht sonder- lich gut funktioniert. Der Bevölkerungs- austausch zwischen den einzelnen Zonen, der Handel und weitere wichtige Dinge sind gegenwärtig mehr eingeschränkt, als es im allgemeinen zwischen unabhängigen Staa- ten der Fall ist. Dies hat zur Folge, daß keine der Zonen ihre Bedürfnisse selbst be- friedigen kann. Unsere Zone kostet dem amerikanischen Steuerzahler jährlich 200 Millionen Dollar. Trotz der schweren finan- ziellen Last, die wir damit selbst tragen und die in den anderen Zonen von den anderen Besatzungsmächten gefragen wird, ist das Land von Inflation und wirtschaftlicher Lähmung bedroht. Ich sehe keine Notwen⸗ digkeit, daß dieser Zustand noch länger an- dauert. Die Vertreter der amerikanischen Militärregierung in Deutschland werden nunmehr in dieser Woche Anweisung erhal- ten, mit jeder der übrigen Besatzungsmächte oder mit allen dreien zusammen in wesent- lichen Verwaltungsfragen die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Zonen sicherzustellen oder wir werden die Verantwortung für die Verletzung des Potsdamer Abkommens der Macht zuschieben müssen, die diese Zusam- menarbeit ablehnt. Ueber die Schwierigkeiten in der öster- reichischen Frage sagte Byrnes:„Es wäre eine Tragödie, der Friedensvertrag mit Oesterreich aufzuschleben, nur weil das Deutschland kann Katastrophe im Land gezwungen ist, den verschleppten Personen Heimatrecht zu gewähren, bis sie in anderen Ländern angesiedelt werden können.“ Wir wollen der kranken Welt den Frieden wiedergeben Zum Schluß seiner Rede sagte Außen- minister Byrnes:„Ich möchte dem ameri- kanischen Volk nicht die ungeheuren Schwierigkeiten verbergen, die sich erga- ben, bis die Ansichten der vier Großmächte über die Friedensvertragsentwürfe aufein- ander abgestimmt waren. Wir haben je- doch eine viel größere Chance, mit unseren Problemen fertig zu werden, wenn wir und unsere Alliierten die grundlegenden Unter- schiede unserer Ideen und Methoden er- kennen. Das ist besser, als wenn wir uns einzureden versuchen, daß solche Unter- schiede nicht existieren. Ich will gerne glauben, daß es für die Sowjets schwierig ist, uns zu verstehen, genau so wie es für uns schwer ist, sie zu verstehen. Wir wol- len dieser kranken Welt wieder den Frie- den geben, unsere Soldaten zu ihrem Heim und ihren Familien zurückkehren lassen und unsere Schwerter in Pflüge verwan- deln. Der Krieg hat Wunden geschlagen und wir müssen arbeiten, um diese Wun- den auszuheilen.“ Senator Vandenberg vor dem Senat. „Auf der Pariser Außenministerkonferenz wurden nach meinem Dafürhalten wesent- liche Fortschritte erzielt. Doch sind wir noch weit von einer Lösung entfernt“ er- Klärte der republikanische Senator Arthur Hendrick Vandenberg in seinem Bericht über die Außenministerkonferenz vor dem amerikanischen Senat. Die amerikanische Delegation sei in grundsätzlichen Fragen nicht auf Kompromisse eingegangen, doch habe sie keineswegs in allen Punkten ihren Willen durchsetzen können. Die Behandlung der deutschen Frage Der Beschluß, eine besondere Konferenz für die Behandlung der deutschen Frage im Herbst anzuberaumen, sei ein großer Fortschritt, bemerkte der Senator, Deutsch- land würde im kommenden Winter einer Katastrophe entgegengehen, wenn die vier Mächte zu keiner Einigung in der deut- schen Frage kommen sollten. Ein positives Winter verhindern Ergebnis der Konferenz sei die Tatsache, daß die vier Großmächte sieh über die Notwendigkeit einer endgültigen Entnazi- fizierung und Entmilitarisierung Deutsch- lands einig seien. Der sowjetisch- amerikanische Gegensatz Die sowjetische Haltung hätte oftmals Verzögerungen während der Verhandlun- gen verursacht, erklärte Vandenberg wei- ter. Die beiden Nationen seien zwar in ihren Ideen, Zielen und Weltanschauungen verschieden, doch das größte Unheil be- stehe in dem gegenseitigen Mißtrauen. Diese Unsicherheitsfaktoren müßten unter allen Umständen ausgeschaltet werden, wenn eine wirksame Friedensarbeit geleistet wer- den solle. Senator Vandenberg gab dann der So- Wwietunion gegenüber folgende Versiche- rung ab: ö 1. Die Vereinigten Staaten respektieren das russische Volk und seine unveräußerlichen Rechte, sich selbst zu regieren und sein Leben nach seinem Ermessen einzurichten, in der gleichen Weise, wie sie für sich selbst und für andere auf diesen Rechten bestehen. 2. Die Vereinigten Staaten sind genau so wie die Sowjetunion entschlossen, jede Form und jede Art eines zukünftigen militärischen Angriffes in der Welt, und zwar für immer, zu verhüten. 3. Die Vereinigten Staaten sind zur Zusammen- arbeit mit allen Ländern bereit, die gegen- seitiges Verständnis und guten Willen wün- schen und verdienen. 4. Die Vereinigten Staaten werden sich nicht in eine Lage zwingen lassen, in die sie sich nicht freiwillig begeben wollen. Auch wird sich Amerika nicht dazu hergeben, sich in der Frage der Menschenrechte in einen Han- del einzulassen. Zusammenfassend führte Senator Van- denberg drei grundsätzliche Faktoren an, die für die Sicherung des Weltfriedens un- bedingt erforderlich seien. Der erste bestehe in einem zuverlässigen und wirksamen Vor- gehen der Vereinten Nationen zugunsten der Gerechtigkeit im Verein mit den Grund- sätzen der kollektiven Sicherheit. Der zweite sei die Aechtung der Atombombe, und der dritte die Schaffung einer zuverlässigen und gesicherten Freundschaft zwischen den gro- Ben und kleinen Nationen, insbesonde- zwischen der Sowjetunion und den Ves einigten Staaten. 0 Seite 2 1 toren Donnerstag, den 18. Juli 10 a. N ANN MEI ME R TT E IT U N G Donnerstag, den 18. Juli 1946 Veroctrentlicht unter Militär-Reglerungs-Llzenz US- WB 103. Verantwortlien für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/53. Postscheckkonto: Karlsruhe 3800 18. Anzeigenpreis für die zehngespaltene N Nonpareillezeile Ru 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschlieslich Trägerlohn. N 655 3 Nach monatelangen Verhandlungen ist am 15. Juli die N Kredit für Fr eihandel amerikanische Anleihe an Großbritannien in Höhe Von 3, 75 Milljarden Dollar von Präsident Truman unterzeichnet worden und in Kraft ge- treten. In Amerika sowohl wie in England ist über diese Anleihe viel diskutiert worden. Im Mittelpunkt dieser Diskussionen stand dabei nicht allein der Riesenbetrag, um den es Sing, sondern die Frage der Befreiung des Welthandels von den seit dem Krieg von 1914/18 immer störender aufgetretenen Hemmungen. Der im Mai dieses Jahres verstor- dene Lord Keynes, der für England die Verhandlungen in Amerika führte, hat mit der im wie kaum einem anderen Volkswirtschaftler gegebenen Klarheit die Gefahren einer Weiterentwicklung des Welthandels in gebundenen Wirtschaftsräumen auseinandergesetzt. Die Ablehnung der Anleihe hätte bedeutet, dag England gezwungen gewesen wäre, Han- delsschranken, das heißt Einfuhrbeschränkungen und Zölle aufzurichten und gleichzeitig mit allen Mitteln seine eigene Ausfuhr und die Errichtung neuer Niederlassungen in anderen Ländern zu stärken, um die durch den Krieg entstandenen Schäden und die auf- gelaufenen Schulden bezahlen zu können. Umgekehrt wären die Vereinigten Staaten und andere Länder außerhalb der Gemeinschaft der Staaten des britischen Weltreiches ge- wWungen gewesen, ihrerseits den britischen Import zu beschränken. Es hätte sich damit auf dem Weltmarkt eine ähnliche Lage entwickelt, wie sie in Deutschland durch die Wirtschaftskrise von 1930 und anschließend durch die Autarkiepolitik der Nationalsozia- listen entstanden war. Die Gefahren einer solchen Entwicklung, deren Wirkung ja weit über den Bereich des einzelnen Landes hinausreicht, haben sich in Deutschland deutlich genug durch die Fülle von Devisengesetzen, Einfuhrbeschränkungen und Ausfuhrschei- nen gezeigt. Der Luftballon des nationalsozialistischen Wirtschaftsaufschwunges war über- haupt nur durch die Kriegsrüstung in einer Schwebe zu halten, die mehr und mehr dar- auf beruhte, das Gewicht der Macht gegen den Wert von Handelsobjekten in die Waag- Schale zu werfen. Es ist damals oft versucht worden, dem deutschen Volke klarzu- machen, daß das System des Warentauschs und der Kreditverrechnung natürlicher, prak- tischer und überhaupt ein Fortschritt gegenüber dem freien Handelsverkehr sei. Die sehr einfache Erfahrung, die jeder einzelne Deutsche heute mit den„Vorteilen“ des Tauschhandels gegenüber dem normalen K auf machen kann, hat inzwischen die Un- sinnigkeit dieser Theorie erwiesen. Die Argumentation im amerikanischen Senat und im Repräsentantenhaus, die inzwischen beide mit 46:34 beziehungsweise 219:155 Stimmen die Anleihe annahmen, benutzte demgegenüber weniger wirtschaftliche als rechnerische Veberlegungen, die allerdings wesentlich von innerpolitischen Rücksichten beeinflußt Waren. Bei der Endabstimmung im Repräs entantenhaus, an der eine ungewöhnlich Sroße Zahl von Abgeordneten teilnahm, stimmten sowohl Abgeordnete der Republikani- schen wie auch der Demokratischen Partei für oder gegen die Anleihe. Die Entscheidung, die nun gefallen ist, geht weit über die Bedeutung der Bewilligung einer Anleihe hin- aus. Sie ist eine weitere Bekundung des Willens der Vereinigten Staaten, auf dem Wege der internationalen Zusammenarbeit auch weiterhin ihren führenden Einfluß zu wahren und allen Verlockungen zu widerstehen, sich wie nach dem ersten Weltkrieg, auf den Reichtum des eigenen Landes zurückzuziehen. v. S. Vor kurzer Zeit hantierten sie noch mit Waffen und befahlen 8 Studenten 1946 über Leben und Tod. Jetzt haben sie ihre Sporen und Pistolen abgelegt, sitzen in den Hörsälen der Universitäten und sollten studieren. Den Sinn und Wet des Lebens sollten sie durch ihr Studium kennenlernen, sich Wissen erwerben. Ein kleiner Teil der Nachkriegsstudenten hat die Verpflichtung erkannt, die das gewährte Stu- cum auferlegt. Sie arbeiten, sind beglückt über die neue Welt, die sich ihrem Geist er- schließt. Der andere Teil jedoch denkt nicht an Studium. Er„macht“ in Politik, schimpft und kritisiert nach„bewährtem Muster“. Diese Studenten treiben nicht nur Mißbrauch mit der ihnen gewährten akademischen Frei heit, sondern verlachen sie als eine demokra- tische Schwäche. Damit und mit der Nazi-Propaganda dieser Studenten muß Schluß ge- macht werden. Bisher ist nur wenig geschehen, wie ein aus Erlangen kommender Be- rieht, den wir auszugsweise wiedergeben, beweist: Vor Beginn der Vorlesung„Allgemeine Staatslehre“ am 28. März durch Professor Hellfritz erklärte eine Gruppe Studenten:„Wir Wollen jetzt beim Nürnberger Prozeß richtig aufpassen, damit wir später wissen, wie wir die Amerikaner und Russen beurteilen müssen.“ In einem Gespräch äußerte sich der Theologiestudent Martin Schmidt, der im letz ten Krieg Major war, es sei zweckmäßig, eine Vereinigung der Offiziere zu schaffen, um„jeden Angriff auf Offiziere mit Wort und Tat Zurückzuweisen!“ Der Student Karl Theodor Schwarz von der Philosophischen Fakultät, eim chemaliger Oberstleutnant und politischer Ausbildungsoffizier beim Volkssturm, äußerte sleh des öfteren:„Wenn ich auch jetzt mein Maul halten muß, einmal werde ich diese Kerle wieder an die Kandare nehmen können, dann war Auschwitz ein Paradies. Auch bel politischen Versammlungen, mit Ausnahme der CSU- Kundgebungen, wurden in Er- langen systematische Störungsversuche vonseiten der Studentenschaft durchgeführt. Bis heute erfolgte noch keine Untersuchung, obwohl dem Rektor diese Vorfälle gemeldet Wurden. Das ist unverständlich und erscheint bedenklich, zumal auch ähnliche Berichte von anderen Universitäten vorliegen. Es muß mit allem Nachdruck daher die Forderung rhoben werden, daß künftig die Auswahl derjenigen, die zum Studium zugelassen werden, mit der allergrößten Sorgfalt erfolgt. Es wäre zu empfehlen, für alle Studenten, und ganz besonders dann, wenn sie aus dem Ofkizierkorps kommen, vor der Zulassung den Besuch mes Vorsemesters zur Auflage zu machen. Rücksichtslos aber müßten die heute bereits gelassenen Studenten relegiert werden, de ren Haltung erkennen läßt, daß es ihnen nicht 8 Alt, nazistisch- militaristische Denkweise aufzugeben. Es sollte Aufgabe der Parteien sein, gemeinsam mit dem Lehrkörper der Universitäten für eine gründliche Reinigung der Hochschulen zu sorgen. Kommt dieser Reini gungsprozeß nicht, dann besteht die Gefahr, daß die deutschen Universitäten wieder zur Hochburg nationalistischer Kreise werden. H. I. Am 17. Juli 1945 begannen in Potsdam die Verhandlungen zwi- Vor einem Jahr schen Präsident Truman, Marschall Stalin und Premierminister Winston Churchill, der im Laufe der Konferenz von dem seitherigen britischen Minister- Präsidenten Clement R. Attlee abgelöst wurde. Damals wurden die Grunsätze für die Verwaltung Deutschlands, die unter dem Namen„Potsdamer Beschlüsse“ bekannt sind, festgelegt. Außerdem wurden hier die Richtlinien für die Vorbereitung von Friedens- en mit den ehemaligen Feindstaaten beraten, die jetzt auf der Konferenz der en minister in Paris zu einem vorläufigen Abschluß gekommen sind. Auch für die, nach Beendigung der Vollkonferenz der Vereinten erneute Zusammenkunft der Außenminister chischen Frage werden die Potsdamer Beschlüsse, als wirtschaftliche Einheit vorgesehen „ Nationen im September vorgesehene zur Besprechung der deutschen und öster- in denen die Behandlung Deutsch- ausschlaggebender Bedeutung sein. v. S. ist, von Das Plädoyer für den„letzten Reichskanzler“ Dönitz und Raeder versuchen sich zu entlasten Nürnberg, 16. Juli.(dana)„Krieg ist ein grausam Ding, und der schleppt in seinem Gefolge Unrecht und Ueheltat die Menge“, mit diesen Worten Plutarchs begann Flot- tenrichter Kranzbühler sein Plädoyer für den Angeklagten Dönitz und zugleich, in den Fragen des Seekrieges, für den An- geklagten Raeder. Dr. Kranzbühler nahm in seiner Verteidigungsrede hauptsächlich zu folgenden Vorwürfen der Anklage gegen Dönitz Stellung: die unberechtigte Versen kung von Schiffen und die vorsätzliche Tötung von Schiffbrüchigen durch die deutsche Kriegsmarine.„Alle Maßnahmen“, so behauptete der Verteidi- ger,„die heute von der Anklage der deut- schen Seekriegsführung vorgeworfen wer- den, waren das Ergebnis einer Entwick- lung, an der, wie bei jeder Entwicklung im Krieg, beide Seiten durch Zug und Gegen- zug beteiligt waren. Für die deutschen U- Boote“, sagte Dr. Kranzbühler,„hat bis zum letzten Tage des Krieges der grund- sätzliche Befehl bestanden, als neutral er- kannte Handelschiffe nicht anzugreifen. Von diesem Befehl bestanden genau fest- gelegte Ausnahmen, die den Neutralen no- tiflziert waren.“ Die„Tarnungsmaßnahmen“ und„Demen- tierung von Tatsachen“, die die deutsche Kriegsmarine angewandt hat, entschuldigte der Verteidiger mit der Feststellung:„Im Kriege kann man jedenfalls eine schlichte Wahrheit in einer Frage, die dem Gegner einen Vorteil verschafft, nicht anerkennen. In diesem Zusammenhang erwähnte Dr. Kranzbühler noch einmal die„irrtümliche Versenkung der„Athenia“. Die Eintragung über den Vorfall in das EKriegstagesbuch des U 30 war auf Dönitz Weisung entfernt worden).„Ich sehe in einer solchen Maßnahme nichts unmorali- sches“, erklärte Dr. Kranzbühler,„ge- schweige denn rechtswidriges... beide Admirale MDönitz und Raeder) haben jedoch hier erklärt, daß sie sich voll verantwort- lich fühlen für alle Befehle des Seekrieges, die sie erteilt oder weitergeleitet haben.“ Zu dem von der Anklage gegen Dönitz er- hobenen Vorwurf der„vorsätzlichen Tötung von Schiffbrüchigen“ führte Dr. Kranz- bühler unter anderem als Argument an, daß für deutsche U- Boote der Grundsatz „Schiffbrüchigen warnungslos versenkter Schiffe zu helfen“ nur gegolten habe, wenn dadurch das Boot nicht gefährdet und die Durchführung der militärischen Aufgaben nicht beeinträchtigt wurde.“ Den Befehl Dönitz vom 17. September 1942, den die An- klage als„eine versteckte Aufforderung zur Tötung von Schiffbrüchigen“ bezeichnet hat, versuchte Dr. Kranzbühler durch„Ge- fkährdung der eigenen U-Boote“ zu recht- fertigen. Dieser berüchtigte„Mordbefehl“ lautete:„Jeglicher Rettungsversuch von An- gehörigen versenkter Schiffe hat zu unter- bleiben, Rettung widerspricht den primith sten Forderungen der Kriegsführung nac Vernichtung feindlicher Schiffe und Besg zungen.“ Abschließend wies Dr. Kran bühler in seinem Plädoyer darauf hin, d Dönitz von Hitler„aufs tiefste beeindru worden sei.„Ich will nun keinesfalls d. Eindruck erwecken,“ sagte Dr. Kranzbü „Admiral Dönitz sei kein Nationalsoziali“ gewesen. Im Gegenteil, ich möchte gerad an seinem Beispiel die Unrichtigkeit dee These beweisen, daß jeder Nationslsozia ein Verbrecher sein mus. Er war„nur Soldat und nie Politiker Nürnberg, 17. Juli.(dana- Sonderbericht- erstatter Hubert Serwe.) Der Fall des An- geklagten ehemaligen Großadmirals Erich Raeder sticht insofern von den anderen Fäl- len ab, als die Tätigkeit dieses Mannes viel Weiter in die Vor-Nazizeit zurückgreift, als die seiner Mitangeklagten. Raeder gehört zu jenen Personen, die ihren großen Einfluß geltend machten, um dem im Wachstum begriffenen Nationalsozialismus die in der Republik zahlreich reaktionären Kräfte zu- zuführen. Wenn Raeders Verteidiger Dr. Walter Siemers, der am Dienstag sein Plä- doyer begann, ihn unter anderem mit der Behauptung zu entlasten versuchte, sein Mandant sei in den letzten Jahren von Hitler„kaltgestellt“ worden, so ist gerade diese Tatsache nur ein Beweis dafür, daß Raeder einmal dem Nazistaat gedient hatte, denn sonst hätte man ihn auch nicht kaltstellen können. Er wurde entbehrlich, weil durch ihn jüngere und frische Kräfte herangezogen wurden, sein Nachfolger Dö- nitz, der jetzt neben ihm auf der Anklage- bank sitzt, war einer seiner Schüler und hat das Werk Raeders zur Vollendung zu bringen versucht. Dr. Siemers faßte seine Beweisführung für Raeder folgendermaßen zusammen: „Da Flatler wesentliche Leistungen auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet vollbringen wollte, geschah etwas Eigenartiges: unter den Nationalsozialisten waren für diese Gebiete keine Fachleute, deshalb Die politische Sauberung Neuer Plan für Oesterreich geneh migt— Sondersteuern vorgesehen Wien, 17. Juli.(dana) Ein neuer Ent- naziflzierungsplan für Oesterreich wurde von dem amerikanischen Oberkommandie- renden in Oesterreich, General Mark W. Clark, vorgeschlagen und vom Alliierten Kontrollrat genehmigt. 5 2 Nach dem neuen Plan werden die Nazis in drei Hauptkategorien eingeteilt: 1. Nazis in wichtigen Regierungsstellen. 2. Solche in weniger bedeutenden Aemtern. 3. Nazis mit verantwortlichen Posten in der Wirtschaft. Durch dieses Programm soll die Entfernung der Nazis aus einflußreichen Stellungen be- schleunigt werden. 5 Die drei fgösterreichischen Hauptparteien: Sozialisten, Kommunisten und österreichi- sche Volkspartei stimmten einem Gesetzent- wurf zu, der Sondersteuern und eine Ver- mögensabgabe für ehemalige Mitglieder der NSDAP vorsieht. Im Gerichtssaal verhaftet Darmstadt, 17. Juli.(dana) Die Spruch- kammer reihte den Betriebsleiter Liermann aus Darmstadt-Eberstadt wie den Schlosser Reitz in die Gruppe der Aktivisten, und den ehemaligen Staatsanwalt beim Sondergericht, Feigl, in die Gruppe der Minderbelasteten ein. Liermann, der auf ein Jahr ins Ar- beitslager muß, wurde im Gerichtssaal ver- haftet. Reitz, der sich gerühmt hatte, der erste SS-Mann in Darmstadt gewesen zu sein, erhielt drei Jahre Sonderarbeit für die Allgemeinheit und Vermögenssühne. Feigl, der seit 1937 der Partei angehörte, soll in seiner Amtsführung korrekt gewesen sein, weshalb die Spruchkammer nach längerer Beratung nur eine Buße von 5000 RM bei einer Bewährungsfrist von drei Jahren, während welcher er Sonderarbeiten nach Anweisung des Arbeitsamtes ausführen muß, auferlegte.— Die Spruchkammer in Regensburg legte dem Telegrafenarbei- ter Greipl. eine monatliche Sühneleistung von fünf Mark für die Dauer von fünf Jah- ren auf. Der Betroffene gehörte der NSDAP und SA von 1935 bis 1945 an. Der Vor- sitzende der Kammer betonte in der Be- gründung des Spruches, Greipl sei aus dem Stahlhelm in dle SA überwiesen worden und habe während der Jahre des Nazi- regimes„kein aktives Verhalten an den Tag gelegt“. Die Sühneleistung wurde unter Be- rücksichtigung der gegenwärtigen schlech- ten Wirtschaftsverhältnisse des Betroffenen festgesetzt. Greipl nahm den Sühneent⸗ scheid an. 5 8 München, 17. Juli.(dana) Der Schwager von Gregor Strasser, Franz Weber, 2 von der Spruchkammer mit einer Bewäh- rungsfrist von drei Jahren in die Gruppe der Minderbelasteten eingestuft. Während der Bewährungszeit muß er 25 Prozent des Reingewinns und sofort einen Sühnebeitrag von 5000 RM zahlen. Da Weber Träger des Goldenen Ehrenzeichens war, beantragte der nahm Hitler trotz seines Wunsches, nu Nationalsozialisten um sich zu haben, n nächst Fachleute, die keine Nationalsoz listen waren, also zum Beispiel in der W schaft Schacht, in der Politik Neurath u auf militärischem Gebiet für das Hes Fritsch und für die Marine Raeder.“ Dies Argumentation ist nicht ohne Ueberze gungskraft, wie überhaupt das Plädo Dr. Siemers den geübten Anwalt wid spiegelt. Wenn man jedoch dieser Beweg führung folgt, so kann man auch hier ein Kehrseite feststellen: hätten diese Fach leute Hitler hre Dienste nicht zur Verf gung gestellt, dann wäre er nie in de Lage gewesen, seine Verbrechen zu be gehen.) Dieser Schwäche in seiner Bew. führung begegnete Dr Siemers mit der hauptung, Raeder sei nie ein Politi und zu jeder Zeit nur Soldat gewesen, der die von seinem obers Kriegsherrn gegebenen Befehle ausführte Im zweiten Teil seines Plädoyers für Angeklagten Raeder versuchte Dr. Sieme am Mittwoch, die Schuld seines Mandan ten im„Athenia-Fall“ und bei den Ueber. fällen auf Griechenland und Norwegen bagatellisieren. —— i Kriegsgefangene in England London, 17. Juli.(dana) Im Monat J werden wiederum 2000 deutsche Kriegs gefangene aus England in ihre Heimat rückkehren, teilte der Finanzsekretär N britischen Kriegsministerium, Bellenger im Unterhaus mit. Kriegsminister Lawson 1 5 gab auf eine Anfrage bekannt, daß s zurzeit noch etwa 400 000 deutsche Kriegs gefangene in den Ländern des britisch Empire befinden. In Nordwesteuropa, Brotrationierung in England 5 London, 17. Juli.(dana) Die Brotratio nierung in England wird nach einer Erklä E rung des Ernährungsministers John Strache) planmäßig durchgeführt werden. Geg Bäcker, die sich der Rationierung wider- setzen, soll gesetzlich vorgegangen werd Der Minister betonte, das Gesetz sehe Strafen bis zu einem Jahr Gefängnis oder 500 Pfund Sterling Geldbuße vor. Bei Anstiftung zur Nichtbefolgung des Gesetzes könnten kängnisstrafen bis zu sieben Jahren b Geldstrafen bis zu 5000 Pfund Sterling v hängt werden. Eine leichte Entspannu nach Angabe des Ministers in der Zuck versorgung eingetreten. Für Einmachzweche können jedoch keine Sonderzuteilungen er folgen. Auch die Teerationen können nicht erhöht werden. Aufruf zum Käuferstreik in USA Flint(Michigan), 17. Juli(AP) Der Pr 1* öffentliche Kläger seine Eingruppierung als sident der Gewerkschaft der Vereinigten Aktivist. Die Beweisaufnahme ergab, daß Automobilarbeiter innerhalb des Kongres Weber nach der Ermordung seines Schwa- ses industrieller Organisationen, Walter 5 Sers von der Partei abrückte und in seinem Reuther, hat die amerikanischen Verbra f Bekanntenkreis als Gegner des National- cher zur Teilnahme an einem Käuferstrel Sozialismus galt.— Der ehemalige Gau- aufgerufen, der sich gegen die Preiserhö. schulungsleiter für Oberbayern, Knöpfler, hungen auf dem Fleischmarkt richten u Wird als Aktivist von der Spruchkammer am Mittwoch beginnen soll. Er forderte dle auf die Dauer von drei Jahren in ein Ar- Amerikaner auf, so lange kein Fleisch 2 beitslager eingewiesen. Der Betroffene suchte kaufen, bis die Preise wieder auf einen seine Schuld als Aktivist nicht herabzu- vernünftigen Stande angelangt seien. If mindern; da er keiner Gewalttaten und kei- ner Denunziationen beschuldigt wurde, kam, wie der öffentliche Kläger ausführte, der . niedrige Sühnebescheid zu- stande. 5 Detroit haben 30 000 Arbeiter der Chrysler. Automobilwerke zur Teilnahme an den Demonstrationen zugunsten der Aufrech erhaltung der Preiskontrolle ihre Arbeits plätze verlassen. 8 Aus Helgolands Geschichte Werden und vergehen der Die Schicksale Helgolands, der alten Sehumbrandeten Nordsee-Insel, die, wie gemeldet wurde, in den nächsten Monaten 155 Sprengung dem Untergang geweiht wird, sind mannigfaltiger und bunter, emeinhin angenommen wird. In den ersten Jahrhunderten christlicher ſtrechnung führte die rote Felseninsel Ehren des heidnischen Gottes orsete die Bezeichnung„Forseteland“. Um das Jahr 700 gehörte sie zum Reich des eb falls heidnischen Friesenkönigs Rad- bod, der, als er im Jahre 690 von Pipin von Herstall bekriegt wurde, auf das Eiland Hlüchtete. In dieser Zeit des Aufenthalts bods auf dem Felsen weilte auch der sächsische Missionar Willibrord dort, unter der Bevölkerung das Christentum breiten suchte, sich aber in so schar- K gensatz zu den heidnischen Sitten d Gebräuchen setzte, daß er sich den idlichen Haß Radbods zuzog. Der von Pi- 1 hartbedrängte König wagte indes nicht, en Missionar zu beseitigen, dem übrigens Bekehrung der Helgoländer mißglückte. st um 800 gelang es dem von Karl dem Großen nach Forseteland gesandten Missio- nar und späteren Bischof Luidger von er, den Tempel des Heidengottes zu 057 und einen großen Teil der Insu- zu taufen. Er nannte die Insel fortan elegland(das„heilige Land.), woraus der me Helgoland entstanden ist. Politischer Beziehung hat die Insel krüh manche Wandlung durch- cht. Im 14. Jahrhundert war Helgo- eine zeitlang der oldenburgischen haft Jever unterworfen, dann wurde 0 „Roten Nordsee Klippe“ sie dänisches Besitztum, bis sie 1386 durch den Vertrag von Nyborg dem Herzogtum Schleswig-Holstein einverleibt wurde. Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts spielten sich nicht selten heftige Kämpfe zwischen den Flotten der Hansestädte und den„Vitalienbrüdern“, jenen Seeräubern großen Stils, vor Helgolands Küste ab. So gelang es den Hamburgern im Frühjahr 1401, bei Helgoland den berüchtigten Klaus Störtebecker zu überrumpeln und gefangen zu nehmen. 5 Im Jahre 1714 wurde die Insel Helgoland während des nordischen Krieges von den Dänen erobert. Als Dänemark dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts das System der napoleonischen Kontinental- sperre gegen England unterstützte, ließ die britische Regierung 1807 Helgoland besetzen und machte die Insel zum Stapelplatz für englische Waren, die von Schmugglern nächtlicher weise in die Elbe-, Weser- und Emsmündung gebracht wurden. Da das Schmugglergewerbe sich als außerordent- lich einträglich erwies, legten die Helgo- länder diesem neuen Beruf gegenüber reg- sten Eifer an den Tag. Mit Napoleons Zu- sammenbruch freilich nahmen auch die gol- denen Tage der Helgoländer ihr Ende, und 1814 wurde die Insel endgültig den Englän- dern als Besitz zugesprochen. 5 5 1890 wurde durch das deutsch- bri- tische Abkommen die rote Klippe eine deutsche Insel. Von vornherein war es das Ziel der deutschen Regierung gewesen, Helgoland zu der strategischen Bedeutung zu verhelfen, die der In- sel auf Srund führer für Deutschlands 4 Nachkriegsjahren Nordseekſiste hervorragend günstigen Lage zukam. Im Weltkrieg 1912/18 spielte das stark befestigte Helgoland eine bedeutende Rolle. Nach den Bestimmungen des, Ver- trages von Versailles wurden die militäri- schen Anlagen der Insel in den ersten geschleift. Helgoland nahm wieder seinen friedlichen Charakter an, bis das Nazi-Regime es erneut zu einem Aus einem endlosen Strom von Men- schen, der sich geduldig über das gebeugte Land schiebt, kam Gabriele. Sie tauchte daraus empor und war mit einmal da. Gabrieles Mutter, die Schwäge⸗ rin, trug einen grogen Rucksack auf dem Rücken und an jeder Hand einen Koffer. Gabriele trippelte daneben. Ihre Finger hielten eine süße Last, den zotteligen Teddy- bären, der mit blieklosen Glasaugen teil- nahmslos in die kalte Welt sah. ö Gabriele zählt fünf Jahre. Heute bin ich mit ihr den Weg hinaufgegangen, der nach vielen Windungen die Höhe gewinnt. Von dort aus fällt der Blick hinunter auf- das ebene Land, in dem die Wünsche und Ent- täuschungen wohnen. Ein schmaler Fluß bricht aus dem Gebirge hervor und läuft in flinker Eile über die flache Ebene, bis er Weit im Westen in die Fluten des breiten Stromes stürzt. Gabriele steht neben mir. Sie blickt mich aus fragenden Augen an. Warum das Wasser in dieser Richtung fließt, will sie Wissen. Dabei zeigt sie mit der Hand nach dem Fluß. ö Ind warum nieht dorthin, meint sie 0 4 Bollwerk der deutschen Küstenverteidigung machte. Nach der abermaligen militärischen Katastrophe wird nun die Insel in ihrer Ge- samtheit gesprengt werden und zwar, wie es in der Ankündigung heißt, so gründlich, „daß die übrig bleibenden Felsen nie mehr bewohnt werden können“, Damit ist das Schicksal Helgolands für alle Zeiten be- siegelt- C. O. E. Kleine Gabriele/ van k schäter welter und wendet die Hand zum jen- seitigen Berghang. ö „Das sind viele Fragen, Gabriele, auf die ich keine Antwort weiß.“ „Und warum nicht?“ „Du mußt erst groß werden, Gabriele, 50 Wie ich, dann wirst du sehen, dag man nicht auf alle Fragen antworten kann.“ „Ihr Großen seid immer so komisch.“ Sabriele wird ernst. Aus ihren Augen spricht bitterer Kummer. „Vati war auch immer so komisch, wenn ich von ihm etwas wissen wollte.“ 5 Plötzlich schimmern Tränen in Gabrieles Augen. N N Wann sie Vati wieder fragen darf, will sie wissen. „Als Vati fortging, war er 80 traurig, auch die anderen Vatis, und Mutti hat lange geweint.“ Wann Vati wieder kommt, fragt Gabriele. An den weichen Linien des fernen Hori- zonts tastet der fragende Blick an den un- durchdringlichen Vorhang, hinter dem die versiegelten Rätsel mit froststarren Lippen lächeln. 5 5 „leh weiß es nicht, kleine Gabriele Operettenpremièrel Vorbericht) Vor ausverkauftem Haube feierte geste abend im Nationaltheater Franz Le. härs Operette„Der Graf von Luxem burg“ fröhlich umjubelte Wiederaufert hung. Unter der beschwingten musikali* schen Leitung von Joachim Popelk a m Käthe Dietrich und Max Baltru schat in den führenden Partien, szenisch und bühnenbildnerisch von Max Heinrich Fischer und Heinz Daniel vortrefflich 9 betreut, wirkte das immerhin fast vierz Jahre alte Werk mit seiner einschmeicheln den Melodienfülle frisch und unverstaubt Es gab vielfache Wiederholungen und, be- sonders nach dem letzten. Vorhang, Hervor- rufe in Hülle und Fülle„ Schmidt-Rottluff-Ausstellung in der Kunst halle Mannheim. Die Städtische Kunst, halle eröffnet am Samstag, den 20. Juli, 1 Uhr, im Behrenssaal Eingang Tattersallstraß eine Ausstellung von Gemälden und Aquarel len eines der bahnbrechenden Meister der ex, Pressionistischen Malerei in Deutschland: K Schmidt-Rottluff. Der Künstler, dei? im Dritten Reich ein Malverbot erhielt, wurde“ kürzlich als Lehrer an die Hochschule der bil denden Künste in Berlin berufen. Zur Eröff nung wird Rudolf Probst, Mannheim, ein führende Worte sprechen. 5 5 Kunstschatz im Sarge vergraben, In Wese wurde ein Kunstschatz aus städtischem Besit⸗ dessen Wert auf mehrere Millionen Mark ger schätzt wird, auf dem Friedhof in einem Grabe entdeckt. Im Jahre 1944 war dem Totengräber aufgefallen, daß Naziführer unter ungew lichen Umständen einen unbekannten Soldat begruben, Er machte jetzt bei der Behöre Meldung. Daraufhin wurde der Sarg a graben, und man fand überraschenderwe den verschwundenen Kunstschata.(dana) Seite 3 der Be. Politike 1 Ueber- egen 2 d mat Jul Kriegs imat zu- . rotratio- r Erklä Strache) Gegen Widder Werden Strafen O Pfund ung Zur ten Ge en bzw ing ver- nung is, Zucker- Zwecke igen er: en nicht e SA 3 ber Pri einigten Fongres. alter 5 Arbeits —— gestern anz Le.“ x em uferste- usikali- k à mil trug zenisch leinrich refflich vierzig icheln- rstaubt ad, be-: Jervor- Kunst. uns. Juli, 10 Istraße duarel der ex. d: Kar er, del „Wurde der bil- Exöff⸗ m, ein. Wesel Besitih ark ge u Grabe agräber ewöhn⸗ oldaten zehörde ausge-? erweist 0 tag der Mannheimer Sitzung versammelt gewesen dem von der Stadtverwaltung unserer Re- daktion zugestellten Bericht eröffnete Ober- bürgermeister Braun die Sitzung mit einem Sonderaufrut fur Tabakwaren. Stadtrat— unter sich Die Sitzungen des Stadtrats finden auf Grund eines Gesetzes aus der Vor- zeit unter Ausschluß der Oeffentlichkeit Statt. Der Morgen“ bedauert daher, seine Leser nicht durch einen eigenen Bericht unterrichten zu können. Wie uns mitgeteilt wurde, soll am Diens- Stadtrat zu einer sein. Nach Rückblick auf die seit dem Tage der Be- setzung geleistete Arbeit und appellierte eindringlich an die Stadträte, daß sie ein- mütig den Gesetzen der Vernunft folgen sollten, den Namen„Stadtrat“ zu verwirk- jchen und die Stadt zu beraten, indem sie aus der Fülle der Anregungen das heraus- griffen, was zum Wohle aller dienlich sei. Der Stadtrat genehmigte einstimmig die Bereitstellung von 558 000 RM für die In- standsetzung des Technischen Rathauses, dessen Räumlichkeiten dringend benötigt hier ein e Fach r Ver ft in der werden. Für die Erstellung eines Fußgän- gersteges an der Eisenbahnbrücke nach Lud- wigshafen wurden 70 000 RM genehmigt. An f genen Bericht der Stadtverwaltung ist nicht klar ersichtlich, ob nun für den Steg 70 000 RM oder nur 35 000 RM genehmigt wurden. Bei der eingehenden Erörterung der Er- nährungslage wurde bekanntgegeben, daß der Anschluß an die Ernte sowohl hinsicht- lieh des Getreides wie der Kartoffeln ge- sichert ist. Die Polizei berichtet Durch einen Verkehrsunfall wurde ein Kind getötet. Bei weiteren fünf Ver- kehrsunfällen sind fünf Personen schwer verletzt worden.— Wegen Dieb- Stahls, Unterschlagung, Verstoß gegen die Ausweispflichtverordnung und Landstrei- cherei wurden 18 Personen festgenom- men.— Der Gesundheitsbehörde wurden weibliche Personen wegen Verdachts der Geschlechtskrankheit zugeführt. Neues Kursbuch Die Oberbetriebsleitung der Eisenbahnen in Frankfurt teilt mit, daß am 1. August ein neues Kursbuch über den Zugver- kehr in der gesamten amerikanischen Be- satzungszone erscheinen wird. Bisher ka- men nur Taschenfahrpläne für Teilgebiete der Zone heraus.— Der Winterfahrglan tritt am 6. Oktober in Kraft. Bis dahin soll die Fahr geschwindigkeit der Züge durch verstärkte Ausbesserung von Brücken und Bahnhöfen erhöht und die Verbindung zwi- schen den drei westlichen Zonen enger ge- staltet werden,(dana) Schwarz waldverein wählt Vorstand Eine stattliche Anzahl früherer Mitglieder der Ortsgruppe Mannheim des Schwarz Wald vereins hatte sich am Dienstag im „Kleinen Rosengarten“ eingefunden, um nach Zulassung durch die Militärregierung den Vorstand zu wählen. Vorsitzender wurde Karl Barber, Schriftführer Hermann Willmann. Die Satzungen, die den vor 1933 geltenden entsprechen, wurden nach Ver- lesung einstimmig anerkannt. Die früher den Bereich von Mannheim und Ludwigs- hafen umfassende Ortsgruppe wird wegen der Zonengrenze vorläufig auf Mannheim beschränkt bleiben. St. Wieder Tierschutzverein Es mag unangebracht erscheinen, in einer Zeit vom Tierschutz zu reden, in der viele Millionen Menschen innerhalb weni- d Ser Jahre durch Krieg, Verbrechen von un- Vorstellbarem Ausmaß, Verschleppung und Hunger dahingerafft wurden und noch heute ungezählte Millionen in Elend und Not leben, Und doch kann vielleicht gerade die Liebe zur hilf- und schutzlosen Krea- tur, die Fürsorge für unsere vier- und zwei- beinigen Hausgenossen mithelfen, das be- täubte und verhärtete Gefühl der Mensch- lichkeit wieder zu erwecken. Wir im zer- bombten Mannheim wissen ja, was unsere Haustiere gelitten haben, wie jämmerlich so viele von ihnen zugrunde gingen und die Tierwelt auch heute noch zu leiden hat. Um so mehr ist es daher zu begrüßen, daß auf Anregung des Polizeipräsidiums mit Zustimmung der Militärregierung der Tierschutzverein Mannheim wieder erstehen soll. Wenn auch die Zahl der Ge- treuen noeh nicht sehr groß war, die dem Rufe zur Gründungsversammlung am ver- Zangenen Montag in das Wartburg-Hospiz Folge geleistet hatten, so sprach doch aus dem einmütigen Entschluß zur Neugrün- dung der Geist des Tierschutzvereins. Zum 1. Vorsitzenden wurde Wilhelm Link gewählt, während Polizeipräsident Dr. L e i. ber nach altem Brauch das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden übernehmen Wil! 1 Kleine Umschau Markt schlecht beliefert. Der Hauptmarkt wurde am Dienstag auffallend schlecht mit Frisengemüse beliefert. Außer etwas Kopfsalat, Trockenkartoffeln, Schnitt- und Topfblumen Sowie kartenpflichtigen Milchprodukten wurde nichts zum Verkauf angeboten. Amtlicherseits waren folgende Preise festgesetzt: Kopfsalat über 500 Gramm das Stück 14 Pf., Kohlrabi über 8 em Durchmesser Stück 11 Pf., Kohl- rabi, aufgerissene Ware, Pfund 14 Pf., Schalen- erbsen Pfund 19 Pf., 1 Bund Karotten(minde- stens 15 Stück) 19 Pf., Mohrrüben ohne Kraut das Pfund 15 Pf. Es herrschte der Eindruck, daß die schlechte Anlieferung mit den neuen Preisen zusammenhängt. Es wäre empfehlens- wert, diese Möglichkeit einer Prüfung zu un- terziehen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen der Sonderlager Fort Getty, Fort Kearney, Fort Wetherill, Fort Eustis und Fort Cherbourg hal- ten am kommenden Samstag, 16 Uhr, im Wart burg-Hospiz eine Vollversammlung ab. Das 40jährige Dienstjubiläum bei der All- gemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft feiert heute Stadtrat Oberingenieur Max Grande. Unangenehmer Besuch Die Lebensmittelkarten zählen zu den kostbarsten Dingen des heutigen Lebens. Ihr Verlust ist schrecklich, noch empören- der der Diebstahl, wenn die Stiefmutter selbst die Karten stiehlt. Ein solcher Fall ereignete sich anläßlich des Besuchs einer Stiefmutter bei ihrer Stieftochter. In einem unbewachten Augenblick entnahm sie der in der Küche liegenden Einkaufstasche die Mappe mit acht Lebensmittelkarten. Mo- ralische Bedenken stiegen ihr dabei nicht auf. Erhebliche Vorstrafen, darunter Zucht- haus, haben keinerlei Besserung erreicht. Nach der Tat verschwand die Stiefmutter. Als die Hausfrau wenige Minuten später beim Einkauf den Diebstahl bemerkte, wußte sie sofort, wer diesen gemeinen Streich ausgeführt hatte. Die erwachsene Tochter und ihre Freundin wurden der Tä- terin auf die Spur gesetzt. Die Stiefmutter wurde auf dem Heimweg vor ihrer Woh- nung gestellt. Die Mädchen machten wenig Umstände, rissen der Frau die Tasche aus der Hand und entnahmen ihr die gestohlene Brieftasche mit den Lebensmittelkarten. Leugnen half nun nichts mehr. Als Ent- schuldigungsgrund wurde vor dem Richter Hunger angegeben. Die Tat wurde mit dret Monaten Gefängnis bedacht. Der Bart ist abb und alles ist in Ordnung. Wie ein Zeichner ein aktuelles Thema sieht. Besserung der Milch versorgung Witterungseinflüsse verursachten Krise Tiefpunkt der Anlieferung überschritten Wenn wir Mannheimer in den letzten Tagen einen spürbaren Mangel an Milch hatten, so lag das nicht an einer böswilligen Vernachlässigung der Ablieferungspflicht unserer Bauern, sondern an verschiedenen unglücklichen Umständen, die außerhalb des menschlichen Wirkungsbereiches lie- gen. Das Mannheimer Milchversorgungs- gebiet erstreckt sich bis in die Gegend von Sinsheim, Wertheim und Tauberbischofs- heim. Es umfaßt etwa 14 000 bis 15 000 Bauernhöfe mit einem Bestand von über 50 000 Milchkühen. Ein kleinerer Teil un- serer Milch kommt auch aus der Um- gebung des zum hessischen Ried gehören- den Bürstadt. Durch das anhaltend kühle Wetter wurde in diesen Gegenden die Heu- ernte wesentlich hinausgezogen. Das vor etwa drei Wochen einsetzende hochsom- merliche Schönwetter wurde natürlich von den Bauern wahrgenommen, das Versäumte mit allen Mitteln nachzuholen. Infolge des Fehlens von Zugpferden mußten hier in der Hauptsache Milchkühe zur Einbringung der Ernte herangezogen werden, was zu einer Ueberbeanspruchung der Tiere führte. Hinzu kommt, daß die Kühe den plötz- lichen Temperaturumschwung unangenehm empfanden und weniger Futter zu sich nah- men. Das aber wirkte sich stark auf Qua- lität und Quantität der Milcherzeugung aus. Normalerweise sind Mai und Juni die besten Milchmonate, weil zu diesem Zeit- punkt Grünfutter reichlich zur Verfügung steht, während in diesem Jahre die geschil- derten Umstände zu einem Rückgang von Zweierlei Bilanz Abnehmende Säuglingssterblichkeit— 2 Die bewegte Gegenwart bietet für stati- stische Untersuchugen neben dem umfang- reichen Material einen tiefen Einblick in die Zusammenhänge des Lebens. Aus den nüch- ternen Zahlenreihen und Vergleichstabellen entsteht das zuverlässige Bild einer Zeit, deren Gebälk verdächtig knistert. In den statistischen Angaben sind die Höhe und Tiefen registriert, die in vorbehaltlosen Gegenüberstellungen ausgewogen werden. Der Leiter des Statistischen Amtes, Dr. Hanns Pöhler, hat es in einer Viertel- jahresübersicht der„Statistischen Rund- schau der Stadt Mannheim“ unternommen, aus dem verschonten Zahlenmaterial inter- essante Einzelheiten der beiden Nachkriegs- jahre 1919 und 1946 mitzuteilen.„Wir haben uns in den Kopf gesetzt, heißt es, bei diesem Vierteljahresvergleich das erste Nachkriegs- jahr 1919 dem Jahr 1946 vergleichend gegen- überzustellen. Wir glauben, schon die Ein- Wände zu vernehmen. 1919 und 1946, wel- cher Unterschied. Aber gehen wir dennoch an diese Untersuchung heran.“ Dabei wird in einer genauen Speziflka- tion die Säuglingssterblichkeit errechnet, die in Prozenten folgendes Bild zeigt: . Januar Februar März 1919 12,37 12,00 14,53 1946 12,02 13,69 1511 Demnach lag die Säuglingssterblichkeit im Durchschnitt, ausgenommmen der Monat Februar, 1946 unter der des Jahres 1919. Im März ist sogar eine Spanne von 3,42% als Plus für 1946 zu beobachten. Nimmt man die Sterblichkeitsziffer der Säuglinge vom Monat April dieses Jahres mit 10,88% hinzu, so ist ein leichter Rückgang zu ver- merken. Obwohl die Verhältnisse der Le- benshaltung nach dem vorigen Weltkrieg ungleich günstiger waren, zeigen die Zahlen der Säuglingssterblichkeit von 1946 ein Weitaus hoffnungsvolleres Bild gegenüber 1919. Als ein nicht zu unterschätzendes Gegen- gewicht steht demgegenüber die ansteigende Zeichnuno: Bertsch ahl der Geschlechtskranken im Ansteigen Ziffer der Geschlechtskranken. Eine Ver- gleichstabelle zu 1919 liegt hier leider nicht vor. Dennoch verdienen die für 1946 errech- neten Zahlen starke Beachtung. Es waren an Geschlechtskranken ge- meldet: Februar März April 565 571 657 Das ist in den Monaten März und April eine Zunahme um 86 Fälle. Unter den 657 Geschlechstkranken im April sind allein 487 weibliche. Danach entfallen unter den Geschlechtskranken im Monat April etwa 75 Prozent auf Frauen. Aus diesem Zahlenspiegel spricht das Leben selber. Einmal die Sorge um die Er- haltung des Kindes àls kostbarer Besitz und persönliches Glück, aber auch die untrag- bare Last als Schaden einer unverantwort- lichen Lebensführung. E. Sch. Aus Nah Frankfurt. Die Hauptsatzungen für die Stadt Frankfurt treten nach der Genehmi- gung durch den Regierungspräsidenten in Wiesbaden in Kraft. Alle nach der groß- hessischen Gemeindeordnung dem Bürger- meister zustehenden Rechte und Befugnisse fallen nach den Hauptsatzungen einem zu bildenden kollegialen Gemeindevorstand zu, der die Bezeichnung Magistrat führt. Der Magistrat besteht aus dem Bürgers meisten, der die Amtsbezeichnung Ober- bürgermeister führt, dem ersten Beigeord- neten mit der Bezeichnung Bürgermeister und dem zweiten Beigeordneten, der zu- gleich Stadtkämmerer ist, sewie bis zu acht weiteren Beigeordneten, die den Titel Stadtrat führen. Diese Mitglieder des Ma- Sistrats werden jeweils für 6 Jahre gewählt und sind hauptamtlich bestellt. Die Ehren- bezeichnung„Stadtältester“ kann durch Beschluß der Stadtverordnetenversamm- lung jedem Bürger verliehen werden, der länger als 20 Jahre ein Fhrenamt ohne Tadel verwaltet hat. Wiesbaden. Das großhessische Arbeits- ministerium gibt auf die immer zahlreicher werdenden Beschwerden gegen Verfügun- gen der Wohnungsbehörden bekannt, daß nur Dienstaufsichtsbeschwerden gegen schriftliche Verfügungen der Bezirkswoh- nungsämter von den Regierungspräsiden- ten entgegengenommen werden. Koblenz. Das Deutsche Eck in Koblenz mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelms J. auf der Landzunge zwischen Rhein und Moselmündung, das während des Krieges stark beschädigt wurde, wird jetzt ab- gebaut. Die zum Rhein herunterhängenden Teile des beschädigten Denkmals wurden abgeschweißt und liegen zum Abtransport bereit. 5 Schweinfurt. Den Lizenzträgern der er- sten Schweinfurter Zeitung„Der Volks- Wille“, Max Hofmann und Dr. Karl Josef Herz, überreichte Oberst Bernh. B. MeMa- hon, Chef des Nachrichtenkontrollamtes der Militärregierung in Bayern, die Lizenz- Urkunde. Stuttgart. Zehn britische Güterwagen mit Büchern verließen heute das Salzberg- Werk Kochendorf bei Heilbronn. Es han- delt sich um den ersten Interzonenaus- tausch kultureller Werte aus Württemberg⸗ Baden nach der britischen Zone. Die Schriftstücke umfassen 3200 lose Ballen und etwa 20 Prozent in der Milcherzeugung führten. Hinzu kommt, daß durch die Uebervölkerung der Ortschaften mit Ost- flüchtlingen allein in Nordbaden mehrere zehntausend Konsumenten zusätzlich zu versorgen sind, womit die für einen Nor- malverbauch schon völlig unzureichende Versorgungsbasis einer weiteren Belastung ausgesetzt ist. Bei ungenügender Anliefe- rung von Milch werden natürlich zuerst die Säuglinge und Kinder bis zu sechs Jah- ren versorgt. Anschliegsend kommen die Kranken und Krankenhäuser an die Reihe. Erst wenn deren Versorgung gewährleistet ist, wird darüber hinaus vorhandene Voll- milch verbuttert und damit auch Mager- milch erzeugt. Die zur Verteilung gelan- gende Vollmilch hat einen Fettgehalt von mindestens 2,5 Prozent, der durch ein be- sonderes Mischungsverfahren stets regu- liert und auch eingehalten wird. Die witterungsbedingten Einflüsse auf die Milcherzeugung sind weitgehend über- wunden und man kann schon jetzt ein langsames Ansteigen der Ablieferungsquote feststellen, so daß mit einer baldigen Bes- serung der Lage zu rechnen ist. Darüber hinaus ist man bemüht, eine laufende Er- höhung der Milcherzeugung zu erreichen. Durch regelmäßige, vom Rinder-Kontroll- verband vorgenommene Untersuchungen werden alle Möglichkeiten erschöpft. Eine wesentliche Frage ist die Beschaffung von Kratfutter, wie Oel- und Rapskuchen, und die Steigerung des Bestandes an Zucht- tieren. Maßnahmen in dieser Hinsicht kön- nen aber nicht von heute auf morgen ihre Wirkung zeigen. Abschließend sei noch ver- merkt, daß nach einer Mitteilung der zu- ständigen amtlichen Stellen die Bauern sehr ablieferungsfreudig sind und mit Aus- nahme weniger„schwarzer Schafe“ ihren Verpflichtungen voll und ganz nachkommen. und Fern 550 Kisten mit ungefähr 10 000 Bänden. Ueber einen weiteren Rücktransport kultu- reller Werte nach der britischen Zone wur- den Vereinbarungen getroffen. Es wird da- mit gerechnet, daß gegen Ende Juli diese Aktion beendet sein wird. g Ludwigshafen. Die Delegiertenwahlen für die Gewerkschafts- Generalversamm- lung der IG-Farben-Werke in Ludwigs- hafen a. Rh. ergaben bei einer Belegschaft von 18 000 Betriebs angehörigen eine starke Mehrheit der Sozialdemokraten gegenüber der Kommunistischen Partei und der Christ- lich- Demokratischen Union. Die Sozial- demokraten konnten 116 Sitze erringen, während die KPD 50, die CDU 6 und die Parteilosen 10 Sitze erhielten. Heidelberg. Hauptmann Rudolf Urbach, der Gerichtsoffizier der Militärregierung, besuchte unangemeldet einige Jugend-Für⸗ sorgeheime in Nordbaden, über die Be- schwerden eingelaufen waren. Er stellte fest, daß sowohl in der Anstalt für Knaben in Sinsheim als auch in dem Heim für Mäd- chen in Bretten kein Grund zu Klagen vor- handen war. Die Jugendlichen sehen durch- weg gesund aus. Die Ernährung ist gut und reichlich, die Behandlung streng und ge- recht. Unter fachkundiger Leitung arbeiten die Jungen in Werkstätten, die Mädchen im Haushalt. Entgegen den unter der Bevölke- rung verbreiteten Gerüchten Werden Briefe und Pakete den Zöglingen jederzeit ausge- liefert. Außerdem ist alle acht Wochen Fa- milienbesuch gestattet.(dana) Seckenheim. Die Hitze der letzten Wo- chen hat zu einer Schnellreife des Getrei- des in unserem Gebiet geführt. Die Kör- nerbildung wurde dadurch benachteiligt. Immerhin darf mit einer mittleren Durch- schnittsernte an Getreide gerechnet werden. 2 Radio Stuttgart sendet Donnerstag, 18. Juli: 7.30 Melodien am Morgen; 11.00 Schöne Siimen; 13.30 Leichte Musik;: 15.00 Bliek in die Welt; 18.30 Melodien am Abend; 19.15 Wirtschaftsfragen; 21.30 Lyrik der Welt; 21.45 So- Iistenkonzert. Freitag, 19. Juli: 7.30 Melodien am Morgen; 8.30 Perlen der Literatur; 10,30 Bunte Melodien; 13.30 Leichte Musik; 15.00 Neue Bücher; 15.18 Tanz- musik; 17.45 Litauische Lieder und Chöre; 19.00 Parteien diskutieren: 22.30 Abendkonzert. Unbeständig, ziemlich kühl Debersicht: Eintrübung, später Regen, nachfol- gend Abkühlung. Im ganzen Bereich mäßige süd- Westliche Winde. Weitere Aussichten: Züntehst noch unbeständig, ziemlich kühl. Ac SEKANNTMATHUN CEN 5 1. Eine endgültige reisfestsetzung für alle Tabakwaren auf Grund des neuen Tabaksteuergesetzes(Gesetz Nr. 26 des Kontrollrates) wird in diesen Tagen durch die Preispildungsstelle der Us-Zone einheitlich durchgeführt. Bis zur Auslieferung der mit der höheren Steuer belasteten Tabakwaren vom Herstellerbetrieb und Großhädler an den Ein- zelhandel werden aus technischen Gründen noch einige Tage vergehen. 2. Auf den Abschnitt E der Seifenkarte für Männer über 16 Jahre Wer⸗ den Tabakwaren ausgegeben, die ungefähr einem Viertel der bisherigen Monatsration der Rau- cherkarten in Nordbaden entsprechen. 3. Der Abschnitt E hat nur im Zusammenhang mit der Felten karte für Männer über 18 Jahre Gültig- eit. 4. Der Verkauf auf Grund dieses Sonder- aufrufes kann jetzt nur insoweit gedeckt wer- den, als Tabakwaren beim Einzeinandel vorrä- lis sind. Der Abschnitt E der Seifenkarte für Männer verliert deshalb zunächst nicht seine Glltiskeft und muß in der kommenden EZutei- lungsperiode für Rauchwaren bevorzugt einge- löst werden. 5. Der Tabakwareneinzelnandel, der seine Ware schon durch Ausgabe auf die Raucherkerte der 89. Periode restios verkauft hat, hat sich dies durch ein Schreiben des für inn Zuständigen Wirtschaftsamtes bestätigen zu Assen und sichtbar an seiner Verkaufsstelle an- zubringen. Karlsruhe, 9. Juli 1946. Der Landes- begirkksdirektor für Wirſsehaft, Ernährung und Verkehr— Landes wirtschaftsamt. 259 Nachtra 1 zur 1 Verordnung zur Durchführung und Ergänzung der Anordnung III/4e6 des Wirt- Schaftsministerlums für Württemberg und Ba- en— Landwirtschaftsamt— Über die Bewirt- schaftung von Nichteisen-Metallen vom 24. Juni 146. auf Grund der Verordnung über den Ver- kehr in der Passung vom 11. Dezember 1942 BGBl. 1 S. 680) in Verbindung mit 5 12 der An- oranung 117/46 des Wirtschaftsministeriums für Württemperg und Baden— Landeswirtschaftsamt Wird angeordnet: Artikel I. Die Bestimmun- Zen der 1. Durechführungsverordnung betreffend Bewirtschaftung von Nichteisen-Metallen Wer- den wie folgt abgeandert: f 6. Bezug von Halb- zeug und Fertigerzeugnissen innerhalb der ame- rikanisch besetzten Zone. Absatz 1. Die Worte: on Württemberg und Baden“ werden gestri- chen. Absatz 2. Bie Worte:„und Fertigerzeug- missen“ werden gestrichen. Artikel II. Dieser Nachtrag 2 1. Durchführungsverordnung der 5 Anordnung III/46 tritt am 1. Juli 1946 in Kraft; er gilt im Bereich der US-Militärregierug Würt⸗ emberg-Baden. Stuttgart, 24. Juni 1946. Wirt- schaftsministerium für Württemberg-Baden— Landeswirtschaftsamt. 2606 Stellenangebote Einstellung von Arbeits- Jüng, perf. Kontoristin kräften nur mit Zustim- für Statistik, Steno- mung d zust. Arb.-Amtes gramm und Schreib- Spedit.-Schiftahrt sucht maschine v. Mannhei- einen strebsamen Kon- mer Maschinenfabrik toristen, a. m. Kennt- gesucht. Ang. mit Ge- nissen in Kurzschrift haltsansprüchen unter und Schreibmaschine. P 264 a. d. G. Ausführl, handschriftl. Angebote mit Gehalts- anspruch unt. Nr. P 122 Jung., intelligentes Mäd- chen f. Labor- u. Gar- tenarbeiten ab sofort an die Geschäftsstelle. gesucht. Kaiser Wil- Perf. Röntgenassistentin helm-Institut f. Züch- u. Sprechstundenhilfe tungsforschung(17a) zur Vertretung ab Anf. Ladenburg am Neckar, August gesucht. Ang. Rosenhof. 266 unter P 261 a. d. G. Junges, nettes Servier- Wir suchen sofort: 1 Bau- fräulein per sof. ges. führer, 2 Boliere für Wein-Haus Rosenhof, Großbaustellen. Wil- K 4, 19 263 helm Dücker, K.-G., stütze f. Geschäftshaus- Baunternehmg., Mann- heim, Tel, 53988 265 Handelslehrern), Leh- rer(in) für Maschinen- schreiben dringend ge- sucht. Ang. mit Ge- Hhaltsansprüchen usw. unter P 257 a. d. G. Sehmelzschweißer-Lehr- Iing gesucht. Gebrüder EKilthau, Mannh.-Wald- hof, Speckweg 34 2869 Mannh. Holzhandlung sucht gelernte Zimmer- leute, Schreiner, Holz- arbeiter und 1 Lehr- Halt sof. ges. Putz- u Waschfrau vorhanden) Ang. unt. P 258 a. d. G. Einf. unabh. Frau aufs Land zu älterem Pen- sionär ges. Vorzust. Kratt, Zellerstr. 57 0613 Gebild. unabhäng. Dame nicht über 40 Jahre alt Wird zu alleinst. Herrn zur Führung d. Haus- Haltes gesucht. Es wol- len sieh nur solche melden, die für Mann- heim Zuzugsgenehmi- mädchen. Angebote Sung erhalten. Angeb. unter Nr. oss an die mit frünhestem Ein- Geschäftsstelle. trittstermin, Gehalts- Tücht. Elektro- u. Auto- ansprüchen, Photo, das genschweißer l. Dauer- zurückgesandt wird. unter Nr. 0545 an G. Saubere Putzfrau 3 mal in der Woche gesucht. Steinruck, K 1, 5. 258 stellung sofort gesucht. Gebr. KRilthau, Mann- heim-Waldhof, Speck- weg 34 260 Wer sibt noch ea. 100 Stellenges Vertreter-Firma i. Büro- bedarf, Schreb-, Pa- pier waren u. ähnl. Ar- tikel. übern. Vertretg. oder Großvertrieb auf eigene Rechnung. Sitz Biete Zieh- Harmonika. uche Fahrrad. Dr. Da- ger. Tel. 43334. Ab 19 Uhr erreichbar in Otto Beck-Str. 24 0287 Biete Büro- Schreibma- Mannheim. Angebote schine, Suche Bauma- u. Nr. 0379 an Gesch. terial. Riehl, Mann- Oberkellner, 46 Jhr., mit heim, D 3, 3 0567 guten engl. Sprach- kenntn, u. gut. Garde- robe, pol. unbel., kau- tionsfähig mit einigen tausend Mark, su. pas- senden Wirkungskreis. Angebote unt. Nr. 0561 Biete: f. neuen H.-Maß- anzug Gr. 1,82 m, neu- Wert. D.-Markenfahrr. (neueBereif.), Schaftst. Gr. 42, neuw. Skist. Gr. 42, D.-Schuhe, neu, Gr. 38 u. br. H.-Halbsch. an die Geschäftsstelle. Gr. 43. Su,: neuwert. Jazz- Schlagzeuger ab sof. Motorrad 200350 com. frei. Instr. muß gest. Eytl. Aufzahlg. Ang. Werden. Ang. unt. 638 u. Nr. 0394 an Gesch. a. d. Gesch.. Biete: Föhnapparat, neu 110 V. Suche: Wärme- platte gl. Voltst. Ang. a. Beysel, Dammstr. 4. 0130 Biete: dreifl. Gasherd, f. neu. Suche: Radio. Adr. in d. Gesch. 0301 Biete neues Leinen. Su.: Weiß.“ Kleiderschrank. Adr. in d. Gesch. 03335 Biete: Brennmaterial. Suche: Kleiderschrank auch ält. Modelle. An- gebote u. Nr. 0330 a. G. Biete: elektr. Bügeleisen 110 V., ev. Az. Su.: Kl. Wagen. Ang. u. Nr. 0321 Biete! hochwertig. Mar- ken-Mikroskop(Zeiß Jena) m. Zubehör. Für Forschungszwecke be- stens geeignet, Suche: 1 neues oder neuwer- tiges Motorrad bis zu 250 cem in fahrberei- tem Zustand. Ang. u. Nr. 0345 an die Gesch. Biete: Englebert- Auto- Decke 4,50 7, suche: Schreibmaschine. Ang. u. Nr. 0341 an Gesch. Junger Mann, 34 J., su. Stelle als Kassler. Ang. u. Nr. 0543 an Gesch. Suche für meine Tochter 16 Jhr., Lehrstelle auf Büro. Angebote unter Nr. 0575 an die Gesch. eka 1 Dezimalwaage abzug. Kürschner, Schwetzg., Zähringerstr. 65. 840 Gasbadeeinrichtg., neu- Wertg., z. vert. o. z. vk. Ang. u. Nr. 0588 an G. Guterh, Klavier z. verk. Anzusehen ab 17 Uhr. Adresse in der Gesch. zu erfahren. 7 dere 1 Versandki 8 Größe lfd. zu kf. ges. Ang. u. Nr. 0502 a. G. Baracke z. kfn, gesucht. Zahlg. evtl. in Sach- Werten. Angebote unt. Nr. 0565 an die Gesch. Tabakpflanzen ab? An- gebote u. Nr. 0587 a.&. Biete: Radio, Anzugstoff, Biete: Biete: Rechenmaschine, Velourteppich 23 m. Su.: Herrenzimmer(a. beschäd.), Küchenherd, Biete: eleg. neue Dam. Glacehandsch. Gr. 6. Su.: H.-Hut Gr. 58-58. Ang. u. Nr. 0356 an G. Gasbackofen. aAngeb. Biete neuw. D.-Fahrrad. u. Nr. 0324 an Gesch. Suche: neuw, Zimmer- Biete; Brennmaterial. teppich 33 od. 4 m. Ang. u. Nr. 0372 an G. Biete: Vorwerk-Haushal- tungsgerät mit sämtl. Zubehör 220 V. Marke Kobold. Suche: 1 Paar He.-Halbschuhe Gr. 42 sow. Wäsche u. Kleidg. Ang. u. Nr. 0373 an G. Biete: elek. neue Koch- platte 110-120 V., Lei- ter wagen, neue Gart.- Pumpe. Suche: neuw. Erstlingswäsche oder Unterwäsche u. Strüm- Pfe für 7jähr., Korb- kinderwagen, Sommer- kleiderstoff. Ang. unt. Nr. 0385 an die Gesch. Biete: gut erh. Bett mit Polsterrost und Matr. Suche: Damenfahrrad. Ang. u. Nr. 0331 an G. Biete: Boschhorn, zwei Lichtmasch., 12 V., 10 Amp., Mafell-Holzbe- arbeitungsmasch. 220% 380 V., 3,6/,1 Amp. ge- gen Klein motorrad od. Bereifung bei Arnold. Mannhm.- Seckenheim, Breisacher Str. 30. 0290 Gut erh. Rohrstiefel Gr. 41 geg. He.-Anzug Gr. 46-48 zu tauschen ges. Ang. u. Nr. 0297 an G. Biete: elk. Heizplatte 120 V. Su.: Einmachgläser n. Vereinb. H. Kalan, Uhlandstr. 14. 0300 Biete: Aräd. Handwagen 5 Ztr. Tragkr. Suche: Suche: neues Inlett f. Sut erhalt. Deckbett. 2 Deckbett. u. 2 Kissen Näheres in der Ge- sowie 5 Pfund Federn. schäftsstelle Schwet. Wertausgleich. Angeb. Zingen, u. Nr. 0391 an Gesch. Biete: neuw. Kl.-Korb- Biete: gut erh. Nähma- schine, Marke Singer icht versenkb.). Su.: gut erh. weißen Kü- chenherd. Angeb. unt. Nr. 0392 a. Geschäftsst. Biete: Küchenanrichte, neu, Kirschb. m. Glas- Platte 120& 60. Suche: Schreibmaschine. Ang. u. Nr. 0396 an Gesch. Sportwag, Su.: H.- od. D.- Fahrrad. Ang. unt. 823 an Geschäftsstelle. Biete: 1 Decke f. Motor- rad 2643,50 gegen eine Fahrrad- Bereifung 260 2g. Feudenheim, Wein- bergstr. 36, W. Bieder- mann. 0254 Herrenschuhe, Wein- Biete: Hè.-Regenmante fässer oder Weinfllter. Ar. 42-44, f. 1 55 8 Suche: Dreiradliefer- Aktentasche, Voll-Le- Daben, Angeb, unter der. Ang. u. Nr. 0395. 50348 an die Gesch. mod. Wohnzim- mer, hell Birnb., mat- tiert. Suche: Nut- und Federbretter und Rah- men i. Wertausgleich. Ang. u. Nr. 0389 an G. Mailer- Motorkipper, kompl. für Opel-Blitz 3½ To. passend gegen PKW zu tauschen ge- sucht. Angebote an Al- tons Kern, Eichelshei- merstraße 6. 0400 Tausche fahrber. Lanz- Biete: Gasbadeofen, kl. zugmaschine 36 PS, gt. Warmwasserbereiter, 2 bereift gegen LKW 3-4 Zuschneidescheeren. Tonnen Diese). Ang. Suche Kostümstoff od. U. Nr. 0405 an Gesch. Bettwäsche. T ga, Nr. 9 Biete: neue Schreibma-(Laden). 0402 schine, Naum.„Ideal Biete: 1 Bügeleisen 110 Blitz!“ breiter Wagen. V. Suche: I D.-Winter- Su.: Schlafzim, u. Kü- mantel Gr. 42. Ang. U. chenschr. Ang. u. Nr. 0433 G. Schwetz. Großes volks- und Sommerfest in Ilvesheim auf dem Volksfestplatz am Samstag, Sonntag und Montag vom 20. bis 22. Jull. Aufgestellt sind: Nause Sport-Spiele, Verk.-Geschäfte. 2¹5 Capitol-Füm-Theater, Mannheim. Ab Dienstag, 16. bis einschl. Sonntag, 21. Juli 46, jeweils 21.15 Uhr: Gastspiel des Bachlenz-Thaters, Heidelberg:„Der blaue Heinrich“, Lustspiel-schwank in 3 Akten von Otto Schwartz und Georg Lengbach, Regie Gerd Martienzen.— Produced under License Number 3017 of Military Government.. apitol Filmtheater Mannheim. Freitag bis Don- nerstag der originellste Film des Jahres;„ieh suche meinen Mörder“ mit Joan Blondell und Roland Loung. Wenn Sie gute Nerven und em gesundes Zwerchfell haben, dürfen sie den lustigen Kriminalfilm„Ich suche meinen Mör- der“ nicht versäumen. Und dann sprechen Sie mit Jhren Bekannten darüber, wie der Kamera- mann diese Aufnehmen zustandegebracht hat. Capitol Filmtheater Mannheim. Ab Samstag bis einschl. Donnerstag, jeweils 12.30 Uhr, Sroßge Jugend- und Familjenvorstellung mit dem Mär chenprogramm: Kalif Storch, der Geisterkönig, Wochenschau und Kulturfim. Eintrittspreise auf allen Plätzen: 60 Pfg.— Unsere beliebte Spät⸗ Vorstellung um 21.15 Uhr der große Lacherfolg des Bachlenz- Theaters Heidelberg: Der blaue Heinrich“. Karten für alle Vorstellungen im Vorverkauf. Astoria Revue- und Varieté-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 630 17, Direktion: Max Paulsen. Vom 1, bis 381. Juli 46:„Triumph der Heiterkeit“ mit: Kennt und Paddy Frindt, Marianne u. Wifliam Blaker. Heinz Erhardt, Trux und Mackle,-Helga Rössler. Klaus 8. Richter, Bllen und Fred, Eldino usw. Neue Anfangszeiten: Tägl. 18.45 Uhr, Mittwoch und Samstag 18.48 Uhr und 21.13 Uhr, Sonn- und Eelertags 15 Uhr und 18.45 Uhr. Karten an den Vorverktaufsstellen; Schleicher, am Tattersall;: Schmitt, P 5, 1. und Schreckenberger. OEG. Bahnhof, Produced under Military Goverument Information Control Licence 5031. 46 3 0 * 8 Selte 4 Handlul nmel Wir tychzuft Die Nahrungsdecke in der US-Zone Um im neuen Erntejahr eine gewisse Ent- Spannung auf dem Ernährungssektor zu er- reichen, wurde neben der Intensität der Be- Wirtschaftung vor allem eine Ausweitung der Erzeugungsbasis vorgenommen. Zunehmende Produktionskraft und Steigerung der Erträge ist auch für die kommenden Jahre das Ziel der Ernährungswirtschaft, Intensivierung vor allem des Kartoffel- und Zuckerrübenanbaues, der Oel- und Gemüsekulturen. Die Viehbestände dagegen sollen durch Abschaffung der am we- nigsten leistungsfähigen Tiere auf ungefähr 91 5 des Standes vom 3. Dezember 1945 herab- gesetzt werden. Wiesen und Weiden— erst 85 000 Hektar, die zum Teil schon in Ackerland verwandelt sind, im kommenden Jahre noch einmal 150 000 Hektar— werden in Ackerland verwandelt und etwa 15—20 v. H. Waldland Werden für land wirtschaftliche Zwecke nutz- bar gemacht. 100 000 Hektar Boden soll durch Freigabe von Flugplätzen gewonnen werden. Ein weiterer Plan sieht vor, schlechtwüchsige Waldflächen mit Haselnußbüschen zu bepflan- zen, wovon man sich nach einer Anlaufzeit von einigen Jahren etwa anderthalb Millionen Ton- nen besten Haselnuhöles erhofft. Unsere Er- nährungslage macht die Ausnutzung jedes vor- handenen Hektars Land und höchste Anstren- gungen bei der Lebensmittelerzeugung in der UsS-Zone erforderlich. Die in diesem Jahre vorgenommene Steige- rung der Brotgetreideerzeug ung ging zum Peil auf Kosten der Grünlandflächen, die zu Futterzwecken dienten. Kunstdünger- und Saatgutmangel werden die Ernteerträge in die- sem Jahre erheblich beeinträchtigen. Man er- wartet in der US-Zone jedoch für 1946 eine Brotgetreideernte von 1,8 bis 2 Millionen Ton- nen, während die Durchschnittserträge der letz- ten zehn Jahre bei 2,75 Millionen Tonnen lagen. Es muß darauf hingewiesen werden, daß die Hlektarerträge in normalen Zeiten bei genügen- der Kunstdüngerzufuhr für Weizen 22—23 da, für Roggen 17—18 dz betrugen. Im Vorjahre lagen die Hektarerträge für Weizen bei 17.8, für Roggen bei 15,5 und für Gerste bei 15,5 dz. Bei der Kartoffelernte wird sich vor allem die Tatsache auswirken, daß 1946 das hochwertige Saatgut aus den Ostgebieten fehlte. Treten nicht noch besondere Umstände ein (Schlechtwetter, Fäulnis, Kartoffelkäfer), darf man auf dem um rund 11% erweiterten Anbau- gebiet der US-Zone in diesem Herbst mit einer Kartoffelernte von etwa 8,2 Millionen Tonnen rechnen. Die Durchschnittserträge der letzten zehn Jahre lagen bei 7,8 Millionen Tonnen. Der Anbau von Zuckerrüben wurde 1946 um 32% vergrößert. Man hat sich zu die- ser Maßnahme entschlossen, weil die Zucker- rübe je Flächeneinheit die größten Nährwert- mengen hervorbringt. Die durchschnittlichen Hektarerträge der deutschen Zückerrüben- ernten in der Vorkriegszeit lagen bei 600 Zent- nern. 1945 waren sie auf 520 Zentner zurück- gegangen, so daß in diesem Jahre kaum eine höhere Ernte als etwt 850 000 Tonnen(gegen- über einem Erntedurchschnitt von 960 000 To. von 1938/4) erwartet werden kann. Die Vergrößerung der Anbaufläche der Oel- trüchte soll die angespannte Fettwirtschaft entlasten. 1947 ist eine weitere Ausdehnung der Oelkulturen um 43/ vorgesehen. Der Saaten- stand in der amerikanischen Zone wurde durch die Trockenheit im April und Mai beeinträch- tigt. Wenigstens 9 9 der Oelkulturen mußten umgepflanzt werden. f Bedeutend vergrößert wurde in diesem Jahre auch der Anbau von Flachs und Hanf. Flachs ist ein wichtiger deutscher Werkstoff, an dem für die nächsten Jahre ein erhöhter Bedarf besteht. Aus dem Ertrag eines Hektars, etwa 40 dz, können in der fabrikatorischen 35 Verarbeſtung über 900 Handtücher und 230 Leinenanzüge hergestellt werden. Aus Lein- samen wird Oel gepreßt, das nicht nur im Haushalt, sondern vor allem als technisches Oel von Bedeutung ist. Die Anbaufläche für Ta ba k betrug in den Jahren 1938/44 in dem Gebiet, das heute die UsS-Zone umfaßt, im Durchschnitt 5600 Hektar. 1945 wurden dureh die Kriegsereignisse nur 720 Hektar mit Tabak bepflanzt. Die Ernte war praktisch ausgefallen. In diesem Jahre ist die Anbaufläche wieder auf 4450 Hektar ausgewei- tet worden. Wenn die Anbaupläne in diesem Jahre er- küllt werden konnten, so ist das nicht zuletzt der Initiative der amerikanischen Besatzungs- behörden zu danken, die vor allem die im Vor- jahre 0 Kritische Saatgutfrage befriedigend gelöst haben. 8 12. Die Exportausstellung in Stuttgart Wie schon kurz gemeldet, wird am 1. August in Stuttgart eine Exportausstellung von Waren, die in Württemberg-Baden unter Verwendung eines Höchstmaßes von einheimischen Rohstof- ten hergestellt werden, eröffnet. Mehr als 300 45 deswirtschaftsamts Ausstellungsräume zur Ver- kügung stellen lassen. Die Ausstellung befindet Aussteller haben sich vom Exportamt des Lan- sich im Württembergischen Landesgewerbe⸗ museum(Staatliches Industriemuseum). Es handelt sich hier um die erste Ausstel- lung von in Württemberg-Baden hergestellten Exportwaren. Es werden ungefähr 400 ver- schiedene Waren ausgestellt, wobei das Haupt- gewicht auf Luxuswaren, vor allem Bijouterie- erzeugnisse aus Pforzheim und Schwäbisch- Gmünd, gelegt wurde. Auch kunstgewerbliche Artikel, angefertigt von deutschen Kunsthand- werkern, werden gezeigt. Muster aller Arten von Spielsachen, hölzerne Gebrauchsartikel, Töpfer waren, Porzellan- und Glaswaren, Ski- bretter, Stöcke, Schach- und Damenspiele, Le- derwaren, Stickereien u. a. mehr werden die Ausstellung bereichern. Die Ausstellung, die drei Wochen dauern Soll, wird von Geschäftsleuten aus den Ver- einigten Staaten, Kommissionen aus verschie- denen Ländern und Beamten aus allen Teilen der amerikanischen Besatzungszone besucht werden.(dana) Mannheim nimmt den Zinsendienst wieder auf. Die Stadt Mannheim hat den Zinsendienst und die Einlösung für Anleihen wieder aufge- nommen. Die Auslösung der Goldanleihe wird so zeitig erfolgen, daß die Ansprüche der Gläu- biger für die Jahre 1945 und 1946 bis zum 1. August d. J. befriedigt werden. Von der Goldanleihe des Jahres 1927 sind noch Papiere im Nennwert von 4,8 Millionen Mark, von der Altbesitzanleihe im Nennwert von 4,9 Millionen Mark im Umlauf.(dana) 675 000 Flaschen Wein in der US-Zone frei- gegeben. Die amerikanische Militärregierung hat 675 000 Flaschen Wein für den deutschen Zivilbedarf in der US-Zone freigegeben. Die Hälfte alles verfügbaren Weines ist für die Besatzung beschlagnahmt worden,(dana) 540 Tonnen Hopfen freigegeben. Die ameri- kanische Militärregierung hat 540 Tonnen Hop- Es war nicht umsonst Ich sitze irgendwo in dem dürftig zu- sammengeflickten Wartesaal eines Bahn- hofes im Nordwesten Deutschlands. Mitter- nacht ist längst vorbei. Um mich verteilt, auf dem verdreckten Boden, auf den Ti- schen und Bänken liegen die Reisenden der heutigen Zeit— Flüchtlinge aus dem Osten, auf der Heimreise begriffene Evakuierte und entlassene Soldaten. Ein Dufist von alten Gerüchen durchschwelt den Raum, in dem diese Menschen einen Unterschlupf fanden. Aus irgendeiner Ecke erklingt eine verstimmte Mundharmonika. Leise fallen einige Stimmen ein und summen das Lied des Wiedersehens mit. Eine drückende Stim- mung lastet auf allen. Mich überfällt ein Gefühl von erschreckendem Verlassensein. Meine übermüdeten Augen durchschweifen den Raum. Ueberall sehe ich Elend. Haben nicht all diese Menschen, die um mien herumliegen, das gleiche Schicksal? Sind sie nicht alle heimat- oder besitzlos? Tragen sie nicht alle die schwere Last, der Zeit? Mein Gefühl der Verlassenheit er- scheint mir plötzlich bei all dem Elend wie ein Verrat! Ich bin ja nicht der einzige, der die Frucht eines vergangenen Regimes ge- erntet hat! Nein, Millionen andere sind es! Alles Leidensgenossen. Langsam kehrt die Ruhe, die mich kurz verließ, zurück, und ein Gefühl der Zufriedenheit überkommt mich. Fast so wie: Gott sei Dank, du bist es nicht allein! Meine Gedanken schweifen weiter, Längst Vergangenes steigt in mei- ner Erinnerung auf. Ich sehe die Gefal- jenen von Sewastopol, von Stalingrad und von Demjanks.„Tausende sind es, und alles war umsonst.“ Leise sage ich es vor mich hin. „Nein, Kamerad, es war nicht umsonst!“ Verwundert sehe ich in das Gesicht eines ergrauten Landsers. Er lächelt mich an, und diesmal schüttelt er wie zur Bekräfti- gung den Kopf.—„Nein, Kamerad, es war nicht umsonst!“ „Ich verstehe dich nicht, Kamerad“, presse ich aus meinem ver trockneten Mund hervor und schaue ihn dabei ziemlich hilf- los an. Langsam schiebt er seinen Körper hoch, setzt sich auf seinen Rucksack, der im bisher als Kopfkissen diente, und holt aus irgendeiner Tasche eine zerkaute Pfeife. Aus einer anderen bringt er etwas Tabak Horgen ken für den deutschen Zivilbedarf in der US- Zone freigegeben.(dana) Einheitliche Kraftwagen Kennzeichen in ganz Deutschland. Auf Grund eines amerika- nischen Vorschlages wurde von den vier Be- satzungsmächten eine Uebereinkunft dahin- gehend erzielt, daß einheitliche Kennzeichen kür Kraftwagen in ganz Deutschland eingeführt werden. Gleichzeitig wurde auf amerikanische Anregung hin beschlossen, eine allgemeine Be- standsaufnahme für Fahrzeuge in den vier Be- Satzungszonen vorzunehmen.(dana) Export von Leica-Photoapparaten. Neun- hundert Photoapparate werden monatlich in den Leitz-Werken in Wetzlar hergestellt, teilt der Leiter der Handels- und Wirtschaftsabtei- lung der amerikanischen Militärregierung für Deutschland, Frederic Winant, mit. 22 Prozent der Produktion gehen nach den Vereinigten Staaten. Der Devisenerlös kommt der deut- schen Einfuhr zugute.(dana) Die Opel-Tagesproduktion ist auf vorläufig 50 Lastwagen veranschlagt, wie wir in Ergän- zung unseres Berichtes in der Ausgabe vom 16. Juli erfahren. Durch die Anfuhr von Stahl- blech und Schmiedeteilen aus der englischen Zone und eine verstärkte Anlieferung von Bosch- Batterien konnte der Bedarf für die ersten Monate bereitgestellt werden, jedoch bleibt bei einer Produktion, die mit rund 12 000 Einzelteilen rechnen muß, heute immer ein Ris kofaktor offen. Immerhin ist es auch ge- lungen, für die erste Serie den Nachschub der Dunlop-Reifen— der neue Lastwagen wird mit siebenfacher Bereifung geliefert— sicher- zustellen. Die gesamte Rüsselsheimer Last- wagenfabrikation ist für die deutsche Wirt- schaft freigegeben, Der Verkauf geht über die bestehende Händlerorganisation nach dem Be- zugscheinsystem der Bevollmächtigten für den Nahverkehr. Die Herstellung von Personen- wagen, die fabrikationstechnisch möglich wäre, leidet vor allem unter dem Mangel an Textilien. Im Programmentwurf ist als erster Typ der 1.5„Opel-Olympia“ und für die Be- dürfnisse der Besatzungsmacht der 2,5„Opel- Kapitän“ vorgesehen, jedoch wird mit dem und ein Feuerzeug zum Vorschein. Wäh- rend er seine Pfeife stopft und in Brand setzt, sagt er zu mir:„Schau, du bist jung, hattest deine ganze Jugend einem System geschenkt, das es gar nicht wert war, eine solche Jugend zu haben. Ich bin alt und habe schon einmal einen Krieg mitgemacht. Damals war ich auch so jung wie du und voller Mut und Tatkraft. Auch damals wurde das Mannestum mißbraucht. Ich hatte daran gelernt, aber nicht alle! Wir waren 1919 auf dem besten Wege, einen guten Staat zu schaffen, ließen uns aber dann von einer Bande Nazis beeinflus- sen und uns das aus Hand reißen, was wir mit unserem Blute erkauft hatten die Freiheit! Wir ließen es zu, daß aus einer Demokratie eine Diktatur wurde, die uns dann in den schlimmsten aller Kriege zerrte. Auch diesen Krieg, Kamerad, ver- loren wir— militärisch—, Kamerad. Aber unsere Niederlage gibt uns die Freiheit Wieder. Die Freiheit, die wir in den zwñölf Jahren Nazismus verloren hatten. Noch ist nicht viel davon zu merken. Sie ist wie der Keim einer Pflanze. Sie muß gut gepflegt werden, wenn wir die Frucht ernten wollen. Tausende in deinem Alter, junge, kräf- tige Mensehen, stehen heute auf einem fal- schen Weg. Sie lassen sich treiben, und alles, was ihnen die Gegenwart bietet, sto- Ben sie ab. Das darf nicht sein! Auf euch liegt die Zukunft Deutschlands und ihr tragt eine Verantwortung, die ihr zurzeit nicht erkennt oder nicht erkennen wollt. Warum werft ihr nicht alles weg, was euch noch von der vergangenen Zeit beeinflußt? Wo du hinsiehst, Kamerad, siehst du den Erfolg dieser Zeit— Trümmer. Not und Elend! Denke doch daran, daß für eine ge- Wissenlose Bande Millionen Deutsche ins Gras beißen mußten und daß wir in der Gegend herumreisen müssen, um uns end- lich eine Bleibe zu schaffen. Wenn ihr einseht, daß das Umhertrödeln, so Wie es zur Zeit gemacht wird, falsch ist, daß das nur den Weg zur endgültigen Frei- heit verlängert, dann habt ihr gewonnen und all die Opfer sind nicht umsonst ge- wesen.“. Längst ist das Gespräch verstummt. Der Landser schläft wieder. Ich aber sitze auf meinem Koffer und finde keine Ruhe mehr. Viel zu tief ist alles in mich gedrungen! Ein neues Deutschland steht in meinem Anlauf dieser Produktion in diesem Jahr nicht mehr gerechnet. Die Fabrikation von Ersatz- teilen läuft dagegen auf vollen Touren. Hier sowie auch für die Wagenproduktion liegen erhebliche Anfragen aus dem Ausland vor, die wegen des bestehenden Exportverbotes vor- läufig nicht befriedigt werden können. Viehkauf in Großhessen nur mit Einkaufs- genehmigung. Beim Erwerb von Zucht- oder Nutzschweinen durch Selbstversorger der Gruppe A, B und C sowie durch Schweine- züchtereibetriebe ist den Verkäufern eine Ein- kaufsgenehmigung vorzulegen. Bei Kauf und Tausch ist ein Schlußschein von Käufer und Verkäufer zu unterzeichnen, der bei der Kar- tenstelle bzw. beim Bürgermeister erhältlich ist. Viebhandelebetriebe benötigen zum Erwerb von Nutz- und Zuchtschweinen sowie von Fer- keln und Läufern keine Einkaufsgenehmigung. Sie sind aber gleichfalls zur Ausstellung von Schlußscheinen verpflichtet.(dana) Frankfurter Börse vom 17. Juli Tendenz fest Die am Montag eingetretene freundliche Grund- stimmung hielt auch am Mittwoch an. Besonders Ruhr- und Braunkohlenwerte standen im Vor- dergrund des Interesses und wurden bis zu 7 Proz. höher notiert. Am Rentenmarkt lagen Pfandbriefe ruhig. Ostpfandbriefe wenig verändert. Industrie- obligationen blieben stark gesucht und zogen durchschnittlich 2—4 Prozent, einzelne 5—6 Pro- zent an, Adlerwerke 37,50; AEG 85 bez.; Aschaf- kenburger Zellstoff 151,75; Bayerische Motoren- Werke 87 bez.; Berliner Kraft und Licht 60; Bu- derus 152; Conti-Gummi 173,5; Daimler 137,5; De- mag 128 bez.; Deutsche Erdöl o. N.; Deutsche Li- noleum 156,5; Elektro Licht u. Kraft 75; Felten und Guilleaume 158,5; Harpener Bergbau 170; Hoesch 115; Holzmann 184,5; Ilse Bergbau 95 bez.; Klöckner 125; Mannesmann St. 136 bez.; Metall- gesellschaft 142,25; Rheinische Braunkohlen 225; Rheinstahl 105; Rheinmetall 80 bez.; Rütgers-Werke 60; Schering 117 bez.; Siemens u. Halske 113 bez.; Südd. Zucker 212,75; Wintershalr 70,75; Zellstoff Waldhof 126,75; Reichsbank 92; Commerzbank 64; Dresdner Bank 66 bez.; Verkehrswesen 100.(Ohne Gewähr). da. Geiste auf und alles, was mir bisher sinn- los schien, hat nun wieder einen Zweck be- kommen. Ich will dabei sein, wenn dieses Deutschland aufgebaut wird— dies ist mein fester Wille.— 8 Mit neuen Hoffnungen fahre ich am Morgen meinem Ziel entgegen. Ka Wei. Berufsaussichten der Jugend Die Jugend verlangt sachliche Aufklä- rung und ehrliche Auskunft darüber, welche Wege und Möglichkeiten ihr im Beruf offenstehen, wie eine Arbeitstagung von Sprecherinnen der Bezirksjugendausschüsse in Lichtenberg zeigte. Frau Ammann vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund und Frau Talk e von der Berufsberatung sprachen über„Be- rufsfragen und Berufsaussichten für Mäd- chen“. Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, bei der sich besondere Vor- würfe gegen die Berufsberatung richteten. Es müsse mehr als bisher auf die Wünsche der Jugend, besonders der jungen Mäd- chen, eingegangen werden, lautete die For- derung. Dazu wurden von Frau Ammann Berufe aufgeführt, die jetzt auch von Mäd- chen erlernt werden könnten. So müsse es ihnen freistehen, Mechaniker, Glasmaler, Dekorateur, Zahntechniker oder Uhrmacher zu werden. Bei zwei Großbetrieben wären bereits Gruppen von jungen Mädchen in den Werkzeugmachereien eingestellt.— In der Diskussion gaben die Mädchen ihrem Mißfallen über die optimistischen Ausfüh- rungen Ausdruck, einige verließen den Saal. 5 Die Geste der jungen Mädchen ist ein- deutig. Es ist der deutschen Jugend bis zum Ueberdruß bewußt, daß die Schön- malerei der vergangenen Jahre die Kata- strophe nicht aufgehalten hat. Natürlich hat es keinen Sinn, die gegenwärtigen Schwierigkeiten in den Berufsaussichten schwarz in schwarz zu schildern und nichts zu ändern. Aber sie in rosigen Far- ben zu malen, erweckt höchstes Mißtrauen. Also muß für das Mitgehen der Jugend erst das Vertrauen geweckt werden, und zwar das Vertrauen zu dem ernsten, unbeeinfluß- baren Willen derjenigen, die die Verant- wortung in die Hand genommen haben. Mit allzu zukunftsfrohen Worten ohne Hin- tergrund ist es nicht getan, Das muß jeder Wissen, der an entscheidendem Platz steht. Die Schlußrunde der Oberliga Die Süddeutsche Fußballmeisterschaft hat mit den beteiligten 16 Vereinen die letzten Runden- Spiele hinter sich gebracht. Hundert“ tausende zog es auf die Spielplätze, um iꝶm!, Sport eine Ablenkung von den rauhen Ger schehnissen des Alltags zu finden.* Waldhof- Sportplatz konnten wir das Ringen um die Meisterschaft unserer beiden in der Oberliga spielenden Vereine SV Waldhof und VfR Mannheim sehen. Nachdem VfB Stutt- gart süddeutscher Meister geworden, Waldhof an fünfter Stelle in der Tabelle steht und VfR mit einem dramatischen Sieg den Abstieg vermieden hat, wünschen wir den Mannhei- mer Vereinen für die kommende Saison einen guten Spielverlauf. eb. Tabellen-Schlußstand: Spl. gew. un. verl. Tore Punkte VfB Stuttgart 30 21 4 5 91:34 465 1. FC Nürnberg 30 20 5 5 86 44 45 Stuttgarter Kick. 30 17 8 5 33:51 42 Schwab. Augsburg 30 16 7 7 6845 39 SV Waldhof 30 16 7 7 5536 39 Bayern München 30 12 10 8 67:48 34 FC Schweinfurt 30 14 5 11 55240 33 BC Augsburg 30 97 10 11 49:64 28 1860 München 30 10 7 13 52:44 27 FSV Frankfurt 30 8 10 12 4462 26 Eintr. Frankfurt 30 9 7 14 71:75 25 Oftenbacher Kick. 30 10 4 16 60:72 24 SpVg Fürth 30 8 6 16 46:69 22 VfR Mannheim 30„ 1 1 19 Phönix Karlsruhe 30 6 6 18 5490 18 Karlsruher FV 30 3 7 20 33112 13 Handballresultate: PW Schönausiedlung VfR Männer II 18:16; VfL Neckarau I. Schü- ler— VfR I Schüler 4:0; VfR I. Jugend- ö Auf def TV Leutershausen I. Jugend 6:12; VfR Män-: ner I.— IV Linkenheim 12:9; VfR Männer II — TV Linkenheim 13:4; VfR Frauen I— IV 1 Linkenheim Frauen 14:0. FC 03 Friedrichsfeld Kreismeister. In der Kreisliga ist dieses Jahr FC Germania Fried- richsfeld mit seiner beständigen Mannscheft zu Meisterehren gekommen. Durch seinen Auf stieg in die Verbandsliga trifft er nun auf stär. kere Gegner, die alle Fähigkeiten der Spieler beanspruchen werden.. Erfolge der Feudenheimer Ringer. Die Rin- germannschaft des ASV Feudenheim holte in Aschaffenburg und Hösbach zwei Ringersiege heim. An dem 5:2-Punkteerfolg in Aschaffen- burg waren Heckmann, Vondung, Brunner, Moritz und Ehret beteiligt. In Hösbach trennte sich die Mannschaft mit einem 4.3-Sieg. 0 Tischtennis. Die Austragung der Meister- schaften des Kreises Mannheim mit 34 Teil- nehmern erzielte folgende Ergebnisse: 1. Sie- ger im Männer-Einzel Tyroller(MSd) mit 32 Sätzen. Im Männer-Doppel wurden 1. Sieger Tyroller-Heid(MSsd) mit 3:1 Sätzen über Mäntele-Tahedl Die Mannheimer Schwimmver: eine„Wassersportverein Mannheim“,„Mö- 15 we Mannheim“ und„Schwimmverein Mann- heim e. V.“ sind wieder gegründet. Am 21. Juli beteiligen sich diese Vereine an dem tra- ditionellen Schwimmen„Quer durch Mann- heim“. W. ber vierstädte-Schachwettkampf zwischen Heidelberg, Stuttgart, Karlsruhe und Mann- heim endigte mit dem Sieg von Karlsruhe Das Endergebnis lautet: 1. Karlsruhe 22, 2. Heidelberg 22, 3. Stuttgart 19, 4. Mannheim 16% Punkte. 0 Ueberraschendes Meldeergebnis. Für das Schwimmen Quer durch Mannheim“ am Sonntag, den 21. Juli, meldeten sich 34 Sta- ketten mit über 200 Schwimmern., hohe Beteiligung war bisher 9 noch nie zu verzeichnen. Gottfriq von Cramm, der Spitzen-Tennis- spieler Deiktschlands, spielt wieder. Sein erster Start ist am 21. Juli in Hannover. in Mannheim reich sein. Yvon Petra Sieger im Herren-Einzel. Der Franzose Petra schlug in Wimbledon in einem Fünfsatz-Kampf 62, 6: 4, 7:9, 5:7, 6:4 den; Australier Geoff Brown. Das Damen-Einzel holte sich Paulini Betz(USA). Im Damen- Doppel kam das amerikanische Paar Louis Brough-Margaret Osborne zu Siegerehren. Da Herren-Doppel sah Jack Kramer-Tom Brown (USA), im Gemischten Doppel Tom Brown- Louise Brough(USA) als Sieger. a Von der Henley-Ruderregatta. In dem gro-. f Ben Achterrennen auf der Themse, bei der 115 Teilnehmer aus Großbritannien; der Schweiz Australien, Norwegen, Frankreich, Dänemark, Argentinien, Uruguay, Tschechoslowakei starteten, ging mit drei- viertel Bootslänger vor der Schweiz der Lon- doner Leander-Club als Sieger hervor. England wieder in der FFA. England, Schottland und Irland sind wieder der FIFA (Federation Internationale de Football Asso- ciation) beigetreten. Das Ausscheiden erfolgte im Jahre 1926 wegen Amateurfragen. a i 2 FAMIIIEN- NACHRICHTEN 5 Für dle uns anläßlich unserer Vermählung er wie- senen Aufmerksamkeiten sagen wir allen herzl. Dank. Ernst Jung und Frau Margot geb. Schmel- ches. Mannheim(FTraitteurstraße 15), 15. 7. 1946. 8 ES STARBEN: 5 rnst Heidenreich, Werkmeister à. D., mein 8 5 Mann, mein guter Vater und Opa Wurde heute nacht nach längerem Leiden im Alter von fast 64 Jahren aus seinem arbeits- reichen Leben abberufen. Mannheim, den 17. Juli 46. In tiefem Schmerz: Rosa Heiden- reich geb. Vierengel, Anna Stänlin Wwòe. geb. Heidenreich und Kind Ernst Jürgen. Beerdigung: Samstag, 20. Juli, vorm. 10 Uhr. wwinelm Wolf, Stadtsekretär, mein lieber 9 Vater, Schwiegervater. Opa und Bru- der verstarb am 16. 7. 46 im Alter von 66 Jahren nach kurzem Leiden. Die Bei- setzung findet am Freitag, 19. 7. 46, 10.30 Uhr, auf dem Friedhof in Ladenburg statt. Die . trauernden Hinterbliebenen: Christine Wolf, 8 Familie Dipl.-Ing. Willy Wolf, Elise Wolf. Ladenburg a. N., Bahnhofstraße 10. Rosa Fein geb. Maler, meine liebe, treu- sorgende Frau und Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante verstarb am 16. 7. 46 nach langem, schwerem, mit Sroger Geduld ertragenem Leiden im Alter von 43 Jahren, Ein edles Menschenherz hat aufgehört zu schlagen. In tiefer Trauer: Erwin Fein, Lenaustraße 57, und sämtliche 5 Anverwandte. Beerdigung: Freitag, 19. 7. 46, 5 11 Uhr, Hauptfriedhof. I Frieda Weiler, meine lb. Frau, unsere herzens- gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Oma ist im Alter von 35 Jahren 10 Mon. am 15. 7. 46 gestorben. Die trauernden Hin- terbliebenen: Emil Weiler und Kinder. Mannheim, Luisenfing 45a. Beerdigung am 19. 7. 46, Friedhof Mannheim, 10 Uhr vorm. Dr. H. Utzerath, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, hat seine Praxis in Mann- heim, Sophienstraße 22, wieder aufgenommen. Tel. 42284. Sprechstunde: Mo., Di., Do., Fr. 3-5 Uhr; Mi. u. Sa., 10-11 u. nach telefonischer Ver- einbarung. 267 An die Einwohnerschaft von Plankstadt u. Sied- lung. Habe meine ärztl. Praxis ab 15. Juli wied. aufgen. Sprechst.: Mo.- Sa. 10-12 vorm. Do., Fr., 5-7 nachm. Dr. Goldhofer, prakt. Arzt, Plankstadt, Friedrich- straße 31. 82³ — Hübsche 20jähr. Dame, vermö., sucht Lebens- geführten mit idealer Lebensauffassg. Näh. unt. Nr. 90 deh. Brief- bund Treuhelf, Ge- schäftsst. München 51, Schließfach 37. 215⁵ Fräulein, 30 J., berufs- tätig, hübsches Aus- sehen, tücht. im Haus- halt, wünscht die Be- kanntschaft m. nettem Herrn 3040 J. zwecks späterer Heirat. Zu- schriften unt. Nr. 0581 an die Geschäftsstelle. Ausländer(Pole), 35 J., 1,67 m gr., Chauffeur, ges., möchte gerne mit deutsch, Fräulein aus Sämtl. Lebensmittelkar- ten am 9. 7. im Luisen- park verlor. Ich bitte herzl. u. Rückgabe, da mein Mann schwer magenkrank im The- resſenkrankenhs. liegt. Abzugeben Theresten- krankenhaus 3—4 Uhr. Gute Belohnung. 0570 Hülle mit Dokumenten u. 70.80 RM. beim Aus- Suter Familie(auch steigen a. d. Straßen- Witwe), kath., bis 27 bahn a. d. Luzenberg Jahre, zwecks Heirat bekannt werden. Ang. unter 0658 an die Ge- schäftsstelle. Tojähr. Herr in Schwet- zingen, akad. geb., in geord. Verhältn,, sucht Alt. Dame zw. gem. Haushalts. Heirat nicht ausgeschlossen. Angb. unter 0657 an die Ge- schäftsstelle. Seriöse nette Tochter, Anf. 20, ev., gr., schl., blond, häusl. u. kfm. geb., aus gut. Fam. m. Hausbes. Wü. EW. z W. Ehe m. Herfh von nur ein wandfr. Char. Ausf. Bildzuschr. erb. unt. 0617 a. d. G. Fräulein, Mitte 40, Ge- schäftstochter, Grund- besitz, Barverm. sowie Wohn. vorh., wü. ev. Herrn gl. Alters 1. ges. Pos. zw. Heirat ken- verloren. Abzug. Zofia Sniadowska, Eisen- straße 9. Geld Kann behalten werden. 0674 Feldp.-Nr. 09 613 C, 19. Pz.-Div., Feldw. Rudolf Däuwel. Letzte Nachr. dch, ein. Kameraden, der bis z. 16. 4. 45 im Raume Mähr.- Ostrau (Böhmen/ Mähren) war. Nachr. erb. Rud. Däu- wel, Mannheim, Gar- tenfeldstr. 9. 0559 Feldp.-Nr. 40 314 E, Füs. Battl. 715— 715 JI. P., Obgfr. Heinrich Trill, Feldkoch, ist Ende März 1943 von Italien nach Loslau/ OS. ge- kommen. Welcher Ka- merad war mit mm zu- sammen? Nachr. erbit- tet: Elisabeth Trill, Bäckerei, Ladenburg a. N., Schulstr. 16. 0550 unt. Fos a, d. G. 85. 5 nen zu lernen. Zuschr. „ eschsktliches Geschäftseröftnung. Metzgerei Alois Lipert, Mann- heim- Sandhofen, Sandhofer Str. 303, eröffnet am 18. 7. 46 seinen Betrieb und empflehit seine erst- klassigen Fleisch- und Wurstwaren. 0419 Nicht der Schwarze Markt, sondern„DER NEUE MARKT!“ Wirtschaftsdienst verhilft auch mnen kür das, was Sie suchen, den geeigneten Tausch- partner zu finden. Unser Vermittlungsdienst ar- beitet zuverlässig, schnell und billig Verlangen Sie unverbindl. Vertreterbesuch, oder kommen Sie in unsere Geschäftsstelle Mannheim, D 5, 4. Wir beraten Sie gern und kostenlos. Wir ver- mitteln auch auch An- und Verkäufe, weisen aber bei der heutigen Konstellation auf dem Wirtschaftsmarkt darauf hin, daß für direkte Kaufnachweis nur mit geringen Aussichten zu rechnen ist. Achten Sſel auf„DER NEUE MARKT“ Wirtschaftsdlenst, Geschäftsstelle: Mannheim, D 5, 4(im Hause Schwan-Apotheke). Wanzen mit Brut, Ratten und anderes Ungeziefer vernichtet die Firma Franz Münch Nachf. Hch. Singhoff, Mannheim, Meerwiesenstraße 31, Te- lefon 430 70. 5 055⁴ Wie und wann kommt man zu einem eigenen Haus? Diese Frage bewegt so manchen. Viele Tausende wohnen mit unserer Hilfe schon im eigenen Heim. Unser Prospekt Der Weg zum Eigenheim“ gibt mnen Aufschluß und zeigt nen schöne Eigenheime mit Grundrissen. Ver- langen Sie kostenlose Druckschrift. BAUSPAR- KASSE MAINZ A.-G., MAINZ. Wer gut beraten sein will, wende sich an: General-Agentur Mann- heim, 8 6, 15., Tel. 425 03. 60 Matratzen bei Zugabe v. Chr. Gehr, Mech.-Mster, Drell, Inlett, Decken, Büromasch. Rep. Werk- Säcken usw. liefert stätte, Rheinmet.-Kun- Möbelh. Binzenhöfer, dendienst für Rechen-, M 7, 17, Am Tattersall. Addier- u. Fakturier- 255 maschinen, Mannheim, A 2, 4, Tel. 513 49. 120 Th. Fasshold& Co., Bank- gesch., Mannheim, B2, 1, Möbelwagenverleih, Um- züge, Klavler-, Flügel-, Kassenschrank- Trans- porte. L. FPrommers- Tel. 420 88. Erledigung berger, Mh.-Waldhof- all. Finanzierungs-An- Gartenstadt, Märker elegenheit., Hypothe- Querschlag 54. 0425 Schreib- und Addierma- schinen repariert Spe- zlalreparat.-Werkstätte Herbert sommer, Otto- Beck-Straße 8. Telefon Nr. 427 03. 1 enbankvertretungen; Beschaffung I. u. II. Hypotheken auch aus Privathand. An- u. Ver- kauf von Grundbesitz. Sachgemäße Beratung in all. Wirtschaftsfr. 121 4 2 Schreibmaschinen Con- tinental u. andere Sy- steme repar. sachgem. J. Bucher, D 4, 2. Te- lefon 525 33. 11 Gebr. Rexin, Schmuck- Waren. Verkauf K 1, 5, 1 Treppe. Exdbeerpflanzen, Aug.“ September lieferb. Be- stellungen nimmt ent- gegen Rudolf Hauer, Samen Fachgeschäft Mannheim Waldhof, Speckweg 6. 4 Kinderwagen und Korb- Waren werd. repar. W. Reichardt, C 1, 1. 0383 Verarbeite Kunstseide, Zellwolle, Baumwolle u. Wolle in entsprech. Strickwaren. Strickerei Seibert, Mannheim, Haben sie noch Tape⸗ ten-Reste? Dafür erh. Sie Lese-, Nachttigeh- u. Schlafzimmerlampen usw. Adressenangabe u. Nr. 0547 an Gesch. sowie Neuanfertigung von Herrenwäsche an. Anna Kettner, Näh- stube, Mannheim, Gr. Merzelstr. 39 0615 Suche Kino a. Miete od. Pacht. Land bevorzugt. Ang. u. Nr. 0564 an G. Klavier w. b. best. Scho- nung u. Verg. in Miete Sen. Ang. u. 0619 a. d. Gesch. Einzelhandelsgeschäft stellt seinen Laden an- derem Geschäft zur Verfügung und über- H 4, 27. 0472 nimmt den Verkauf. Verschiedene 3 unter 0634 a. 1 G. Gebäudeabbruch gegen d. anfall. Baumaterial zu vergeben. Adresse unt. 0659 a. d. G. Beteiligungen Möbelbranche! Suche p. sofort lizenziert. Part- ner für Einrichtungs- haus in Mannheim. Lokal u. Ausstellungs- räume im Zentrum Mannh. sowie 2 holz- Vverarb. Betriebe mit ausreichend. Rohstof- ken vorhanden. Beste Verbindungen zu Lie- keranten aller einschl. Waren. Angebote unt. Nr. P 110 an d. Gesch. Suche Beteiligung mit größerem Kapital an reellem, gut. Geschäft. War selbst lange Jahre Drahthaar-Fox entlaufen auf d. Namen Struppi hörend; einem Kriegs- Blind. gehörend. Zieg- ler, Mhm.- Käfertal, Sonnenschein 34. 0544 Hellblauer Wellensittich entflogen. Abzugeben gegen gute Belohnung Pfalzplatz 25, 3. Stock rechts. 0369 Von zwei Damen am 18. abends geg. 6 Uhr Li- nie 15 bis Wasserturm, dann Linie 7 Richtung Käfert., wird d. blonde Dame v. Herrn, welch. Langerötterstr. ausst., um ein Lebensz. gebet. unt. Nr. 0591 an Gesch. Kl. Gaststätte in Nek karau übern. einige Dauerkunden in Ver- pflegg. Ang. u. Nr. 0556. Berufstätiger Herr sucht privat. Abendtisch bei bester Bezahlung. An- gébote u. Nr. 0551 a. G. füge über Geschäfts- praxis. Angebote unt. Nr. 0546 an die Gesch. Nehme noch Reparaturen Biete 1 Zi. u. Küche in selbständig und ver- Whn.-Tausch Nürnberg- Mhm. Biete: 3-Zimm- Wohnung mit Bad in Nürnberg. Suche: 2-2. Wohn. in Mhm. Ang ohnungsmofkt⸗ Biete: 1 Zimm. u. Küche (schöne, große Räume) in Oftersheim, Landkr. Mhm., 1 Min. z. Bahn- hof. Suche: 2- bis 3-Z.— Wohng. in Mh. Innen- stadt od, Stadtteil. An- gebote unt. Nr. 229 an die Geschäftsstelle. Möbl. Zim. zu verm. an berufstät. Herrn oder Dame a. d. Almenhof. Ang. u. Nr, 0580 an 8. 1 Zi. u. Küche geg. 1 Zi. u. Kü. zu tausch. ges. Nr. 8 33 an die Gesch. CGrundstöcksmarkt Freß gasse. Gelegenhel Z. Ausbau v. 2 Läden evtl. Verkf. d. Grundst, geg. Barzahlg. Dahm. Tel. 443 78. 041 Industriegelände, ca. 100 bis 1500 qm, mit Gleis- anschluß sof. zu kauf. . 8 den USA und def? unt. Nr, 0473 an d.& od. z. pachten gesucht Immobilien-Büro Hie“ ronymi, Augusta- An, lage 5.„ Teilbesch. Wohnhaus id Ostst. geg. unbebau Brühl. suche 1 Zimm. u. Kü. 1. Schwetzingen od. Umgeb Ang. unter Nr. 8 33 an die Ge- Biete in Schwetzingen: 2 schöne Zi. mit Kü.- Ben., möbl. Su.: leere Wohng. in Schwetzg., Kü, u. Zim. od. 2 Zim. Angebote unter 8 39 an die Geschäftsstelle Evtl. kommt auch ei Verk. geg. bar I. Frage Ang. unt. 0599 a. d. 5 5 TI 5 Wiedereröffn. der Ta schule Knapp. Kurse Schwetzingen. ö für Anfänger u. Fort Biete: 2 Zim. u. Kü. in geschrittene. Anmeld Luzenberg. Suche: 1 erb. Montag und Don“ Z. u. K. mgl. Neckarst.- nerstag in der Wohl“ Ost. Ang. u. Nr. 0568. gelegenschule, Diens Biete: 3 Zim., Kü., Bad, tag und Freitag in der unbesch., niedr. Miete. Mädchenberufsschule, Suche geräum. 4-Z.-W. Ang. u. Nr. 0572 an G. Englisch- Amerik. Zone. Biete in Münster/ Wstf. abgeschloss. Wohnung 3 Zim., Kü. u. Bad in Neubau. Suche gleiche O. gr. Wohnung, evtl. Einf.-Haus in Laden- burg a. N., u. U. Ring- tausch Mhm. o. Hdlbg. Ang. u. Nr. P 0583 a. G. Biete: 2 Zim. u. Küche, Loggia u. Kammer. Su.: gleiche Wohng., nicht Part. Waldhof, Korn- str. 7, part., Dinè. 0594 Hugo-Wolf-Str. 3, je, weils v. 19—20 Uhr. Einf. möbl. Zi. steh. Herrn ges. u. Nr. 0417 an Gesch Suche Lokal z. Betr. einer Eisdiele. Ev. Pl zum Aus- od. Aufpe einer solchen. Gegend Breitestraße, Plank Off. unt. 0636 a. d. Laden oder Ladenante ges. Christl. Kun Böcklinplatz 3. 0 stun Mele bposi. mit nähi ausd ratio were land tritt trete besc Regi Sitzi men der lauf britl. Bach Rati. Brot . 26818 urtei mine Ange bis 1 Regie sekre Regie chem zu le der hung . Kkünft Die Berliner Schwimmer wurden in allen Konkurrenzen in Leipzig geschlagen. Nur die Berliner Wasserballmannschaft konnte erfolg- tag, 1 ben 2 8 schen Pr minist Masar und n Radio wzetis, Moska