. ende id für Anteile ek auft urwerb te der ionelle Ange- cht x dustrie in die 5 Wer- ar ge- ad Be- t Wer⸗ erkauf t auch n Ver- un je- Privat- wahr- arben- ung ge- bel leb- t. Mon- iter im del klei- dustrie- gen er- ent an. Zellstoff 1. Licht ler 141, Degussd 1. Gull⸗ r Berg- einstahl erke 63. See rstag u en Pfan krönter bekann- Stevens o politan- kEnaben, Neueste 00, 12.28, gewöhn⸗ gSzeiten. 365 istag, 16, 1.15 Uhr: rg:„Der 3 Akten Regie; License 70 Haltest. eute bl 6. Anfg. 3 Uhr. ung, auf i 3¹⁴ telstr. 41, r reinen ger Zel- und 2. Veran- Urektion assungs. 340 „„Fran- eginn tunden“, Unik.— qchädigte igarren- Waldhof, t Infor- eim aul tag und Ut sind: 2. 2¹³ m Sonn- i Mhm-⸗ Gönner 797 u“. Ach- ag, dem Rosen- atorische um Voll- m Ver- 360 und die r Hand- annheim Montag hr Fort- rehester, enen in rt Kea. nerbourg Juli 1946 9(Nähe ersamm: er(Mün- rise det 82 innheim, Arkaden: hr, Vor- istentum „och, A r treffen Betr. 870 N Jesuiten- 30, 11.00, : 6.15, „ Zehnt⸗ veist-Pf., 9.30, 11. 13, 10.30, str.: 6.00, *.„ straße ansastr. che: 6.30, 1.30 Uhr. ertal, St. Süd, St. Franzis. tenstadt eim, St. ndhofen, lönau: 5, „ 8.45, 1 9.30 Uhr „.30, 1 vesheim 8.15 Th, Erlönet rg(AK 8 Unt . Fram ei Juli 19 ): Trim g. Kon 9.00 Hg che: 90 iskirehe Ig. Mͤe, cenhaus 9.00 Fg tehungs 9.30 Hg 9.30 Hg Rheinau, 8.30 Hg 9.00 Hg Lg. traße ind hell E : So. 900 Prankel Ulm. Di. 200 So. 9.0 e 2: Evaàß 17 Uns . —— NM AN N H E IM E R 2 E I T U N G 3 ————— letzter Minute.. Rheinkreise sollen zur Saar Berlin, 22. Juli.(dana) 79 Kreise des Rheinlandes sollen auf Anordnung des französischen Oberbefehlshabers in Deutschland, General Pierre Koenig, an das Saargebiet angegliedert werden, mel- det die französische lizenzierte Zeitung „Der Kurier“ am Montag in Berlin. Die Stadt Trier befindet sich ebenfalls in die- sem Gebiet. Jahrgang 1 Nummer 8 Dienstag, 23. Juli 1946 Einzelpreis RM 0.20 Zonengrenzen sollen fallen! General MeNarney für Verwaltungs- und Wirtschaftseinheit— Vorschläge an alle Besatzungsmächte— Zentrale Verwaltung geplant Berlin, 22. Juli.(dana) Auf der Sitzung des alliierten Kontrollrates am 20. Juli rich- tete General Joseph MeNarney eine formelle Einladung an die anderen drei Besatzungs- mächte, Maßnahmen zum Zusammenschluß der ei zelnen Zonen zu einer deutschen Wirtschaftseinheit zu treffen. Der General erklärte dazu: Keine Zone ist autark Die Regierung der Vereinigten Staaten ist der Ansicht, daß keine der Besatzungs- zonen in Deutschland autark ist. Die Be- handlung von zwei oder mehr Zonen als wirtschaftliche Einheit würde die Verhält- nisse in diesen Zonen verbessern. Daher hat die Regierung der Vereinigten Staaten ihren Vertreter im Alliierten Kon- trollrat ermächtigt, gemeinsam mit den Ver- tretern einer oder mehrerer anderer Besat- zungsmächte Maßnahmen zu treffen, um die betreffenden Zonen als Wirtschaftseinheit zu behandeln, bis eine Uebereinkunft der vier Mächte die Durchführung der Potsdamer Beschlüsse gestattet, nach denen ganz Deutschland als Wirtschaftseinheit zu be- handeln und eine ausgeglichene Wirtschaft in ganz Deutschland herzustellen ist. Bereit zu Vereinbarungen Obwohl die Vereinigten Staaten es vor- ziehen würden, zur Durchführung der Pots- damer Beschlüsse mit allen vier Besat- zungsmächten ein Uebereinkommen über die Errichtung zentraler deutscher Verwal- tungsstellen für ganz Deutschland zu tref- fen, ist ihr Vertreter bereit, mit einer oder auch mit allen Besatzungsmächten verwal- tungsmäßige Abmachungen zur Sicherung der wirtschaftlichen Einheit zu treffen. Die Vereinigten Staaten schlagen verwaltungsmäßige Abkommen über das Finanz-, Transport-, Verkehrs- und Nachrichtenwesen sowie auf dem Ge- biet der Industrie und des Außenhandels vor, welche die wirtschaftliche Einheit der Zonen untereinander, die sich diesem Ab- kommen anschließen, sichern würden. Sie möchten Einrichtungen vorschlagen, die mit der Unterstützung aller Besatzungs- mächte zu zentralen deutschen Verwal- tungsstellen führen sollen, an deren Spitze Staatssekretäre stehen sollen, wie es in den Potsdamer Beschlüssen vereinbart wor- den ist. 5 Die Vereinigten Staaten haben nicht die Absicht, durch den gegenwärtigen Vor- schlag auf eine Teilung hinzuarbeiten, son- dern vielmehr seine Behandlung als wirt- schaftliche Einheit zu beschleunigen. Jeder Vereinbarung, die Vertreter der Vereinigten Staaten mit Vertretern einer anderen Besatzungsmacht treffen mögen, werden Vertreter aller anderen Besatzungs- mächte unter gleichen Bedingungen bei- treten können, wann immer sie dazu be- reit sind. Die Regierung der Vereinigten Staaten macht diesen Vorschlag, da sie der Ansicht ist, daf Deutschland nicht länger in vier voneinander hermetisch abgeschlossenen Teile ohne freien Wirtschaftsaustausch verwaltet werden kann, wenn es nicht zu einer Lähmung des Wirtschaftswesens kom- men soll. Die Regierung der Vereinigten Staaten ist nicht gewillt, eine derartige Wirtschaftliche Lähmung fortschreiten zu lassen, wenn es möslich ist, eine Wirt- schaftseinheit zwischen fhrer Zone und ir- gendeiner der anderen Zonen zu erzielen, als Auftakt für die wirtschaftliche Einheit ganz Deutschlands. Der Vertreter der Vereinigten Staaten würde es begrüßen, die Ansichten seiner Kollegen in dieser Frage zu hören. Sollten diese nicht in der Lage sein, ihre Ansich- ten jetzt zum Ausdruck zu bringen, stehen mein Stellvertreter, General Clay, und seine Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung, um diesen Vorschlag in alle. Einzelheiten zu erörtern, und mit Vertretern jeder der Be- satzungsmächte, die an dem Vorschlag in- teressiert ist, die Durchführung solcher Maßnahmen zu beraten, über die ein gegen- seitiges Uebereinkommen erzielt wird. Wirtschaftseinheit bedeutet Wirtschaftsaufschwung General Me Narney betont die „Die wirtschaftliche Einheit der amerika- nischen und britischen Besatzungszone von Deutschland würde die gemeinsame Ver- waltung aller Nahrungsmittelvorräte bei gleichmäßiger Nahrungsmittelrationierung in beiden Zonen bedeuten“, erklärte Ge- neral Joseph T. MeNarney am Sonmag in einer besonders einberufenen Pressekon- ferenz. Sachverständige der Militärregie- rung haben bereits auf Versuchsbasis Ent- würke für die wirtschaftliche Einheit von zwei, drei oder vier Besatzungszonen aus- gearbeitet. Die Pläne als solche, erklärte General MeNarney, würden einem späteren Plan zur Behandlung als wirtschaftliche Einheit, wie sie in der Potsdamer Verein- barung vorgesehen ist, nicht vorgreifen. Die Hauptvorteile der wirtschaftlichen Einheit zweier oder mehrerer Zonen würden nach den Erklä- rungen General MeNarneys sein: 1. Freier Austausch von Materialien. 2. Bewegungsfreiheit für deutsche Ge- schäftsleute im Interzonenverkehr. Wieder Preiskontrolle in 05A Senat und Repräsentantenhaus einigen sich auf neues Gesetz Washington, 22. Juli.(dana) Der ge- meinsame Ausschuß des Senats und des Repräsentantenhauses einigte sich über die Bedingungen, unter denen das Preisüber- wachungsamt(OPA), auf die Dauer eines Jahres seine Tätigkeit wieder aufnehmen soll. Für den größten Teil der Nahrungs- mittel sollen bis zum 20. August dieses Jahres Höchstpreise festgesetzt werden. In der Vereinbarung wird die Errichtung eines aus 3 Mitgliedern bestehenden Kontroll- amtes gefordert, das darüber beschließen 80ll, ob bestimmte Artikel von der Fest- setzung von FHöchstpreisen auszunehmen sind. Für Fleisch, Milchprodukte, Brot- getreide, Baumwollsaaten, Sojabohnen und Berlin. Das Gesetz Nr. 33 des alliierten Kontrollrates über eine Volkszählung in Deutschland wurde auf der 34. Sitzung des alliierten Kontrollrates gebilligt und unter- zeichnet. Der Wortlaut des Gesetzes wird a 25, Juli veröffentlicht werden. ö Berlin. Alle Personen, die unter die amerikanischen Militärgesetze fallen oder die der amerikanischen Militärregierung angehö- ten, können jetzt nach der Anordnung Nr. 2 der amerikanischen Militärregierung von einem deutschen Gericht als Zeugen vorgela- den werden, wenn die Zustimmung des Leiters der zuständigen Militärregierung eingeholt worden ist. Berlin. Zur 10jährigen Wiederkehr des 19. Juli 1936, des Beginns des spanischen Bür- gerkrieges, veranstaltete die Berliner SPD zu Ehien der spanisch- republikanischen Frei- heitskämpfer eine Feierstunde. Frankfurt. Die Neuwahl des Oberbür- germeisters wird in der vierten Stadtverord- netensitzung am 25 Juli durchgeführt. Die SPD, die mit 32 von 60 Sitzen die Mehrheit in der Stadtverordneten versammlung hat, stellte als Kandidaten für den Posten des Oberbür- germeisters den bisherigen Oberstadtdirektor von Düsseldorf, Walter Kolb, auf, während die D für eine Wiederwahl des bisherigen Oberbürgermeisters Dr. Kurt Blaum eintritt. Frankfurt. Sechs amerikanische Zei- tungen und Zeitschriften werden in der näch- sten Zeit direkt an die deutsche Bevölkerung zum Verkauf gelangen. Es handelt sich um die Tageszeitungen„New Lork Times“,„New Tork Herald Tribune“, und die Zeitschriften „Time Magazine“,„Newsweek“,„Readers Di- gest“ und„Omnibook“. London. Der vizeadjutant des Königs von England, Admiral Bruce Frazer, hat sich am Sonntag zur Teilnahme am„Tag der Roten Flotte“, an Bord des britischen Flugzeug- trägers„Triumph“ nach der Sowietunſen be- geben. Der Flugzeugträger wird von einem britischen Zerstörer begleitet. Warschau. Die Hinrichtung des ehe- maligen Gauleiters des Warthelandes, Arthur Greiser, wurde am Sonntag in Anwesenheit von 15 000 Personen vollzogen. 0 Triest. Der im Hafen) von Triest liegende jugoslawische Zerstörer„Jibenick“ ist am Samstag aus bisher unbekannten Gründen ge- sunken. AP, aus ihnen gefertige Nährprodukte soll die Preiskontrolle am 28. August wieder in Kraft treten, sofern das aus drei Mitglie- dern bestehende Kontrollamt nicht schon vorher den Beschluß faßt, sie früher wieder in Kraft zu setzen oder sie von der Kon- trolle auszunehmen. Die Höchstpreise für Waren allgemeiner Art sollen nach dem Gesetzentwurf sofort wieder in Kraft treten, wenn der Entwurf Gesetzes- kraft erlangt und zwar auf einer vom Preis- a e(OPA) festgesetzten Grund- age. Nach den für das Kontrollamt aufgestellten Richtlinien würde es die Kontrolle wieder ein- zuführen haben, falls: 1. der Preis des entsprechenden Nahrungs- mittels un verhältnismäßig über den am 30. Juni geltenden Höchstpreis angestiegen ist; 2. der betreffende Artikel Mangelware ist und die Wiedereinführung der Kontrolle tatsäch- lich durchgesetzt werden kann; 3. die Interessen der Allgemeinheit die Wieder- einführung der Kontrolle erfordern. Es wird eine weitere Milliarde Dollar für Beihilfen bewilligt, aber alle Subventio- nen für Nahrungsmittel sollen nach dem 1. April 1947 entfallen. Die Preisüber- wachung würde nach diesem Gesetzentwurf bis zum 30. Juni nächsten Jahres an- dauern. Ruhige Wahlen in der Türkei Ankara, 22. Juli.(dana) In der Türkei kanden am Sonntag die ersten allgemeinen Wahlen nach dem direkten und allgemeinen, geheimen Wahlrecht statt. An den Wahlen, die einen ruhigen Verlauf nahmen, waren drei Parteien beteiligt. Die Beteiligung an der Wahl wird von Radio Ankara als be- kriedigend bezeichnet. Nationalisierung in Jugoslawien Prag, 22. Juli.,(dana) Nach einem vom Präsidium der jugoslawischen Nationalver- sammlung veröffentlichten Dekret sollen 297 Unternehmen in Jugoslawien verstaatlicht werden. Als Unternehmen von öffentlicher Bedeutung werden Elektrizitätswerke, die Schwer- und Leichtmetall- Industrie, Ze- mentfabriken, die Lebensmittelindustrie, Zuckerfabriken, Oel- und Spiritusfabriken, die Textilindustrie, Schuhfabriken, die Medi- kamentenindustrie und auch große Handels- unternehmen bezeichnet. Handel zwischen England u. Polen London, 22. Juli.(dana) Die Handels- beziehungen zwischen Großbritannien und Polen werden, nachdem das britische Kriegsgesetz über den Handel mit dem Feinde, soweit es Polen betraf, aufgehoben worden ist, wieder aufgenommen werden. Die Handelsbeziehungen unterliegen den in den beiden Ländern geltenden Lizenz- und Währungsvorschriften. Der Wechselkurs wurde auf 403 Zloty je Pfund Sterling fest- gesetat. Vorteile gemeinsamen Vorgehens 3. Stahl. 4. Anstieg des Exportes. Bei Besprechung der eventuellen Aus- wirkungen eines wirtschaftlichen Zusam- menschlusses mit der britischen Zone er- klärte der General, es sei sehr gut möglich, daß infolge dieser Maßnahme der amerika- nischen Besatzungszone bedeutend mehr Kohlen zugeteilt werden können, und dies würde wiederum der Industrie die Fabri- kation von mehr Exportartikeln erlauben. Bei einer solchen Verschmelzung würde jede Zone in gleicher Weise in wirtschaft- lichen Angelegenheiten beider Zonen mit- zureden haben. Der General betonte aus- drücklich, daß sein Vorschlag sich nur auf eine Wirtschaftseinheit, und nicht auf eine politische Einheit, beziehe. Beschaffung größerer Mengen von Steigerung des Exportes General MeNarney sieht in einer Ver- wirklichung der Wirtschaftseinheit zweier Zonen die Möglichkeit einer derartigen Stei- gerung des Exports, daß damit die Einfuhr bezahlt werden und auf diese Weise die Last der Besatzungskosten verringert werden könne, die gegenwärtig auf den Steuerzah- lern Großbritanniens und der Vereinigten Staaten ruhe. Falls es zu einer Wirtschafts- einheit der drei westlichen Zonen komme, hält es der General für möglich, daß diese drei bis 1948 wirtschaftlich unabhängig wer- den könnten. 5 Der General ging dann auf die Auswir- kungen ein, die eine wirtschaftliche Ver- schmelzung auf die zur Zeit zugelassene In- dustrie-Kapazität in Deutschland haben würde. Er erklärte, daß er bei einem zwei- seitigen Abkommen sich weiterhin an die Potsdamer Abmachungen halten und nicht über das zugestandene Mag hinausgehen werde. Er sei auch fernerhin mit dem ver- einbarten Industrieplan für die vier Zonen gemeinsam innerhalb eines als wirtschaft- liche Einheit behandelten Deutschlands ein- verstanden. Falls die Einheit nicht zustaride komme, müßten notwendigerweise Revisionen erfolgen. Erhöhung der Rationen vorgesehen Die in Aussicht stehende Menge von Nahrungsmitteln wird ausreichen, um die tägliche Durchschnittsration von 1225 Ka- lorien in der amerikanischen Besatzungs- zone bis zum September aufrechtzuerhal- ten, erklärte General MeNarney weiter. Er fügte hinzu, es bestehe recht gute Aussicht auf Steigerung dieser Ration auf 1550 Ka- lorien nach Einbringung der Ernte. Der General betonte, es handle sich hier nicht um Versprechungen, sondern um Schluß- kolgerungen aus dem heutigen Stand der Dinge. Regen, Ueberschwemmungen und andere Ursachen könnten natürlich das Bild der diesjährigen Ernte radikal än- dern. Voranschläge, des Ernteertrages führ- ten jedoch zu der Schlußfolgerung, daß die einheimischen Nahrungsmittelvorräte in der amerikanischen Zone in diesem Jahre ausreichen werden, um eine Tagesration von 900 bis 1000 Kalorien pro Kopf zu be- schaffen. Aber auch dann müsse noch eine beträchtliche Menge von Nahrungsmitteln aus Amerika eingeführt werden. Für eine durchschnittliche Tagesration von 1550 Ka- lorien würde die Einfuhr von 100 000 Ton- nen Nahrungsmitteln aus Amerika erfor- derlich sein. Die Ernteaussichten in den Vereinigten Staaten, fügte der General hin- zu, schienen gegenwärtig ausgezeichnet zu sein.„Im nächsten Jahre werden beträcht- lich größere Mengen von Nahrungsmitteln in der amerikanischen Zone erzeugt wer- den“, erklärte General MeNarney. Mehr Land wird bebaut werden und die Futter- anbaufläche wird weiter verringert wer- den. Gegenwärtig befindet sich so viel Vieh in der amerikanischen Zone., daß der Er- trag der gegenwärtigen Futterernte zu sei- ner Fütterung nicht ausreicht. Die Zone hat einen Ueberschuß von 100 000 Stück Vieh, das anderen Zonen zum Austausch angeboten worden ist. Die Aussichten auf Kohlenbelieferung zur Beheizung deut- scher Heimstätten und Büros sind für den kommenden Winter nicht besser als für den letzten Winter. einige Friedenstag der deutschen Jugend Berlin, 22. Juli.(dana) Der 1. Sep- tember soll zum Friedenstag der deut- schen Jugend erklärt werden, heißt es in einem Beschluß des Zentralrates der Freien deutschen Jugend in Berlin. Die deutsche Jugend soll sich an diesem Tag, an dem der Nationalsozialismus den zwei- ten Weltkrieg erklärt hat, zusammen- finden, um ein Bekenntnis für ihren Frie- denswillen abzulegen. Regierungsbildung in Belgien Brüssel, 22. Juli.(dana) Nach der Ablehnung des bisherigen Ministerpräsi- denten van Acker wurde Henri Spaak mit der Bildung einer neuen belgischen Regierung beauftragt. Er erklärte am Montag, daß er voraussichtlich bis Diens- tagabend eine Koalitionsregierung aus Sozialisten, Kommunisten und Liberalen zusammengestellt haben werde. Boliviens Präsident ermordet La Paz, 22. Juli(AP) Der bolivianische Präsident, Gualberto VIIIarröl, wurde im Verlaufe einer von Studenten an- geführten Revolte ermordet. Präsident Villarröl hatte im Dezember 1943 mit einer Gruppe von Offizieren und in Zusammenarbeit mit der„Nationalen Revolutionären Bewegung“ die Regierung des Generals Penaranda gestürzt und war seitdem der tatsächliche Diktator Boli- viens. Nach der Niederschlagung der Stu- dentenrevolte in der vergangenen Woche hatte Villarröl eine neue Regierung, die nur aus Offizieren bestand, gebildet. Nach drei- tägigen ununterbrochenen Kämpfen nah- men die Aufständischen das Rathaus und das Polizeihauptquartier und befreiten die politischen Häftlinge aus den Gefäng- nissen. Später gelang es ihnen, die Kon- trolle über die Straßen und das Gebiet um die„Plaza Murillo“ zu gewinnen, wo das Regierungsgebäude liegt. Das Revolutions- komitee der Universität La Paz errichtete sofort eine Rundfunkstation und gab be- kannt, daß eine vorläufige Regierung aus dem Präsidenten des Obersten Gerichts- hofes des Distrikts La Paz und je einem Vertreter der Universität und des Lehrer- bundes gebildet worden sei. Sie kündigten die baldige Abhaltung allgemeiner Wahlen, die Freilassung aller politischen Häftlinge und die Erlaubnis zur Rückkehr der poli- tischen Emigranten an. Nach letzten Be- richten kamen bei den Kämpfen 2000 Per- sonen ums Leben. Sprengstoff-Attentat in Jerusalem Jerusalem, 22. Juli(dana) Mehrere schwere Explosionen ereigneten sich am Montag im„King-David-Hotel“ in Jerusa- lem, in dem das britische militärische Haupt- quartier und die Kanzlei der Regierung von Palästina untergebracht sind. Eine Reihe von Angehörigen der britischen Armee und Verwaltung erlitt Verletzungen. Die Ex- plosionen erfolgten in Abständen von we- nigen Minuten. Britische Truppen sperrten mit Panzerfahrzeugen die Umgegend des Hotels ab und Beamte der Kriminalabtei- lung nahmen sofort die Untersuchungen auf. Mehr Frieden- weniger Soldaten Begrenzung der Militärstärken für Italien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland 1 Neuyork, 22. Juli.(dana) Die von den stellvertretenden Außenministern in Paris fertiggestellten Friedensvertragsentwürfe schen nach einem Bericht des Pariser Korre- spondenten der„New Vork Herald Tribune“ die völlige Ausschaltung der Möglichkeit einer wirksamen Kriegsführung für die be- treffenden Länder vor. Die Heeres-. Flot- ten- und Luftwaffenstärken werden auf ein Mindestmaß beschränkt, und keines der Länder darf Bombenflugzeuge besitzen. Nach diesem Bericht darf die Stärke der italienischen Armee die Zahl von 250 000 Mann, einschließlich der Polizei und Grenz- truppen, des Militärverwaltungspersonals, nicht übersteigen. Die Kriegsmarine darf nur noch aus zwei Schlachtschiffen älterer Bauart und vier Kreuzern mit 22 500 Off- zieren und Mannschaften bestehen. Außer- dem darf Italien nach dem Entwurf zwei- Berlin kostete 60 Millionen Dollar Die Einfuhr von Lebensmitteln aus den Vereinigten Staaten Berlin, 22. Juli.(dana) Für annähernd 60 Millionen Dollar Nahrungsmittel wurden im vergangenen Jahr durch die Vereinigten Staaten nach Berlin eingeführt, gab Oberst Frank L. Howley, der leitende Direktor des Büros der amerikanischen Militärregie- rung im amerikanischen Sektor Berlins, be- kannt. Dieser Betrag, der einen immerhin beachtlichen Teil der amerikanischen Be- satzungskosten in Deutschland ausmacht, war erforderlich, um den 940 000 Einwoh- nern des amerikanischen Sektors Berlins wenigstenß die Mindestrationen zu sichern. In der Summe von 60 Millionen Dollar sind allerdings auch die Auslagen für die in den französischen Sektor Berlins abgezweigten Nahrungsmittellieferungen enthalten. Das sechsfache der Selbstversorgung kam 5 aus Amerika Nach Erläuterungen, die Mr. L. Steck, der Leiter der Landwirtschafts- und Er- nährungsabteilung der amerikanischen Mi- itärregierung in Berlin, gab, nahmen Mehl und Trockenkartoffeln mit mehr als Zwei- drittel der Gesamtsumme den ersten Platz unter den eingeführten Nahrungsmitteln ein. Zwischen dem 16. Juli 1945 und dem 31. Mai 1946, also innerhalb 10% Monaten, wurden für amerikanische Rechnung 241 364 Tonnen Nahrungsmittel nach Berlin ein- geführt. Im gleichen Zeitraum betrugen die Zufuhren aus einheimischer Erzeugung 39 781 Tonnen. Außer den schon erwähn- ten großen Posten Mehl und Trockenkartof- feln wurden Getreide; Biskuits, Trocken- und Büchsenmilch, Zucker und Nährmittel aus den Vereinigten Staaten eingeführt. Aus einheimischer Erzeugung stammten vorwie- gend Fleisch und Fisch, Fette, Kaffeeersatz, Frisch- und Saatkarteffeln. Die Steigerung der einheimischen Erzeugung Die Notwendigkeit, so viel Nahrungs- mittel wie irgend möglich im amerikani- schen Sektor Berlins selbst anzubauen, hat, wie Steck sagte, zu einem der umfassendsten Nahrungsmittel-Anbaupläne geführt, der innerhalb der Bannmeile einer Großhstadt je verwirklicht worden ist. Das Haupternäh- rungsamt Berlin erhielt die Anweisung, alles geeignete Land innerhalb des Stadt- gebietes unter den Pflug zu nehmen, während die Landwirtschafts- und Ernäh- rungsabteilung der amerikanischen Militär- regierung für große Mengen Saatgut und Düngemittel sorgte. Der Erfolg ist offen- sichtlich. Heute gibt es in Berlin nirgends mehr Grünanlagen. Der ganze amerikani- sche Sektor ist ein einziger Gemüsegarten. Deutsche Nachrichtenkontrolle München, 22. Juli.(dana) Vom Infor- mations-Kontrollausschuß beim Länderrat in Stuttgart werden, wie die von der ameri- kanischen Besatzungstruppe für die deut- sche Bevölkerung herausgegebene„Neue Zeitung“ berichtet, gegenwärtig Gesetze für die Verwaltung von Presse, Verlagswesen, Radio, Theater und Musik in den drei Län- dern der amerikanischen Besatzungszone vorbereitet. Diese Vorbereitungen sind be- gründet durch den im Januar dieses Jahres gefaßten Beschluß der Militärregierung, auf dem Gebiet des Nachrichtenwesens mit den Vorarbeiten für die Uebertragung verschie- dener Funktionen der Militärregierung an deutsche Behörden zu beginnen. Die drei Ministerpräsidenten wurden daher beauf- tragt, für dieses Gebiet eine Gesetzgebung vorzubereiten, deren Ziel die volle Selbstän- digkeit des deutschen Nachrichtenwesens sein soll. hundert Jagd- und Aufklärungsflugzeuge, 130 Transgort- und sonstige Flugzeuge und 20 Panzer besitzen. Die Stärke der rumänischen Armee darf nicht mehr als 120 000 Mann und 5000 Mann für die Luftabwehr betragen, ferner 150 Flugzeuge. Bulgarien darf eine Armee von 55 000 Mann unterhalten und 90 Flugzeuge, da- von höchstens 70 Kampfflugzeuge, besitzen. Die Höchststärke der ungarischen Armee ist mit 65 000 Mann, einschließlich der Donaupatrouillen, vorgesehen. Es darf eben- falls 90 Flugzeuge, davon nicht mehr als 70 Kampfflugzeuge, besitzen. Finnland: Die finnische Armee darf die Stärke von 34 000 Mann nicht übersteigen. An Kriegsschiffen wird Finnland eine Ge- samttonnage von höchstens 10 000 Tonnen mit einem Flottenpersonal von 4500 Mann zugestanden. Das Gesamtpersonal der Luft- streitkräfte darf nicht mehr als 3000 Mann betragen. Die Zahl der Flugzeuge wird mit 60 festgesetzt. Der Entwurf sieht außerdem die Einverleibung des Gebietes von Pet-⸗ samo in die Sowjetunion vor. Neue Sowjet-Note an Oesterreich Wien, 22. Juli.(dana) Der Oberbefehls- haber der sowjetischen Besatzungstruppen in Oesterreich sandte eine neue Note an die österreichische Bundesregierung, in der die vol der Sowjetunion für Wiedergut- machungsleistungen geforderten deutschen Werte in Oesterreich genauer definiert sind. Danach sehen die Sowiets als deutsches Eigentum alle Werte an, die vor März 1938 deutsches Eigentum waren, aber auch Werte, die nach dem„Anschluß“ von Deutschen gekauft oder geraubt wurden. Die sowieti- schen Behörden verlangen, daß auch von den Deutschen geraubtes Eigentum vorerst. abgegeben werden soll, jedoch können diese Werte den rechtmäßigen Besitzern zurück- erstattet werden. Alle Industriekonzerne Oesterreichs, die nach dem„Anschluß“, von den Deutschen in Betrieb genommen wur- den, sind ebenfalls als deutsches Eigentum anzusehen. Nehru fordert Goa für Indien Neu-Delhi, 22. Juli.(dana) Der Präsident des allindischen Kongresses, Pandit Nehru, erklärte, daß die Freiheit für Indien auch die Freiheit für die Bevölkerung von Goa ein- schließen müsse. Goa ist portugisischer Be- sitz an der Weltküste Indiens, nördlich des 18. Breitengrades. Dlenstag, den 23. Juli 1946 Z E 1 N AN k INR Dienstag Jen 25 Juli 1048 Veröfrentlieht unter Milltär-Reglerungs-Lizenz US- WB 103. Verantwortlien für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/53. Postscheckkonto: Karlsruhe 300 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspr eis: R 5— Anschlieguien Träterlohn. . Die ungeheure Rolle, die der Geist der rer vol Gibt 28 ein Europa? ker für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation in der ganzen Welt gespielt hat, hat bisher dle Völker Furopas eher getrennt als geeint. Lange Zeit haben die Spannungen zwischen den einzelnen europäischen Nationen dazu beigetragen, die Entwicklung neuer Gedanken und die Ausbreitung des politischen Ein- flusses zu fördern. Während aber die Völker Europas unter sich immer wieder durch Machtkämpfe in zermürbende Kriege gestürzt wurden und unter dem Einfluß traditio- neller Gegensätze in Mißtrauen verharrten, formte sich um sie die Welt, befruchtet von mrem Geist, mit neuen Mitteln und nach neuen Gesetzen. Schon nach dem Weltkrieg von 1914/8 erkannten die klarsichtigeren Staatsmänner Europas, das im Zeitalter des Flugzeuges die Grenzanschauungen der Postkutschen überwunden werden mußten, wenn die Nationen Europas ihre Geltung in der Welt behalten wollten. Aber gegen die Be- mühungen des französischen Ministerpräsidenten Aristide Briand und des deutschen Außbenmimnisters Gustav Stresemann stemmten sich die traditionsgebundenen nationalisti- schen Kräfte, die in Deutschland schließlich im Nationalsozialismus ihren vernichtenden Höhepunkt erreichten. Heute, nach dem Eade eines zweiten Weltkrieges, der die Grund- kesten fast aller europäischen Nationen erschüttert und Deutschland an den Rand der Vernichtung geführt hat, steht Europa wieder vor der Schicksalsfrage, ob es die Kraft und den Willen zur Einigung aufbringen wird, oder in der romantischen Un wirklichkeit sener nationalistischen Vergangenheit verharren will. In seiner Rede am 14. Juli in Metz sagte der frühere britische Premierminister Winston Churchill:„Zweimal stand clieses Europa vor dem Untergange. Zweimal ist es gerettet worden, teils aus eigener Kraft, teils durch die Generale der Vereinigten Staaten, die ihm zu Hilfe kamen, und durch den Heroismus Rußlands. Zweimal hat es sich verändert. Jetzt muß es genug sein. Diese geschichtliche Entwicklung muß ihr Ende sehen. Deshalb gebe ich Ihnen heute abend als ersten Leitsatz das Wort„Europa“. Durch die Rettung Europas werden Sie Fremkreich retten.“ Winston Churchill hat mit diesen Worten mehr als nur eine private Meinung geäußert. Bei verschiedenen Gelegenheiten sind in den Vereinigten Staaten, in London und auch in Paris ähnliche Gedanken ausgesprochen worden. In Deutschland hat sich der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Kurt Schumacher, zum Wortführer der Idee einer europäischen Union gemacht. Die Völker Europas leiden noch zu tief unter dien Folgen des Krieges, den Deutschland in sie hineingetragen hat, um weit in die Zu- kunft zu denken. Alle aber sehnen sich nach Frieden, alle sehnen sich nach den vier Freiheiten, die Präsident Roosevelt als das Z el einer die Welt urnfassenden menschlichen Politik verkündete. Zum Zugreifen noch aber liegt vor ihnen die Form eines vom Druck alter Mißverständnisse und neuer Narben befreiten Zusammenlebens, das jedem Volk seine Eigenart gewährleisten und es gleichzeitig vor der Gefahr des Ueberfalles durch einen mächtigeren Nachbarn bewahren würde. Die große aufsteigende Kultur Sowiet- rußlands würde in einem solchen Europa einen geistigen und wirtschaftlichen Partner Finden, wie ihn keines der einzelnen Länder darstellen könnte. Eine Unzahl der Pro- bleme, die heute fast unlösbar erscheinen, würden, in neue Zusammenhänge gestellt, re gefährliche Schärfe verlieren. Die in ausgefahrenen Gleisen einherratternde euro- päische Postkutsche könnte endlich am Rande des Flugplatzes der unfeilbaren Welt zur Erinnerung an das Europa, das kein Europa war, abgestellt werden, wenn die Völker Europas und ihre Staatsmänner es nur wollen. V. S. Ruinen-, Keller- und Benden dewehne das sind wir Warnung und Beispiel in Deutschland zum grogen Teil geworden. Wer die Verhältnisse kennt, unter denen die Ausgewie senen in Notquartieren, die Ausgebombten in den Rellerlöchern oder Bunkern in drangvoll-fürchterlicher Enge zu leben gezwungen sind, den packt das Grauen. Man möchte helfen. von ganzem Herzen, mit aller Kraft die Not lindern. Es ist unsagbar schwer, nur Worte zur Verfügung zu haben, wenn man Kleider, Wäsche, Möbel, Häuser zur Hilfe nötig hätte. Wie dankbar sind die Menschen, denen das Heim erhalten, denen der Schrecken eines über ihnen zusammenkrachenden Hauses er- spart blieb. Selbstverständliche Pflicht müßte es für sie sein, in ihrem unzerstörten Heim Platz zu machen für die Obdachlosen. Es mag nicht angenehm sein, gewohnte Be- quemlichkeiten aufzugeben, fremde Menschen in die Wohnung mit aufzunehmen. Aber es muß sein. Bedauerlicherweise gibt es nur sehr wenige, die sich ihrer menschlichen, um nicht zu sagen christlichen Pflicht, nicht mit allen Schlichen zu entziehen versuchen. Wir wissen, welche Schwierigkeiten die Quartierkommissionen gerade auf dem Land zu Überwinden haben, damit sie die notwendigen Wohnräume für die zugewiesenen Flücht⸗ i linge oder Ausgebombten erhalten. Geräumige Stuben bleiben leer, der Flüchtling wird in die Scheune oder auf den Dachboden verwiesen, muß es Tag kür Tag hören, daß er nur aus„Snad' und Barmherzigkeit“ aufgenommen wurde. Ihm wird oft das Leben zur Hölle gemacht, daß er es wieder vorzieht, in die Trümmer der Stadt zurückzukehren. Wir wissen, daß zwar nicht immer nur die Schuld bei dem Quartiergeber liegt, sondern daß uch anmaßendes Verhalten der Zugewiesenen unerquickliche Verhältnisse schaffen. Im allgemeinen aber trifft doch den Quartiergeber die Schuld, zumal dann, wenn man be- ücksichtigt, daß diejenigen, die alles verloren, oft in eine Verzweiflungsstimmung ge- raten, die ja in Anbetracht ihrer Situation so verständlich ist. Gegenseitiges Verstehen und Nachgeben wird aber immer wieder zur Beilegung jeglicher Konflikte führen. Der Strom der Flüchtlinge, den unsere Gegend gezwungen ist aufzunehmen, ebbt noch nicht Dazu kommen viele Ausgebombte, die in der nächsten Zeit von Mannheim eva- Kulert werden müssen, da die Wohnungsverhältnisse einfach katastrophal sind. Es wird gerade in unserer Gegend auf dem Lande noch notwendig sein, mehr Raum zu schaffen. Man weiß, daß in den unzerstörten Dörfern Platz vorhanden ist, daß nun auch diejenigen zusammenrücken müssen, die bisher ihre Räume mit List und Tücke dem Zugriff der Wobnungskommission zu entziehen wußten. Gegen sie helfen nur die schärfsten Mittel. Das mußte der Bürgermeister von Plankstadt, Eberwein, erfahren. Seine Gemeinde 5 ollte Platz für eine Anzahl Mannheimer schaffen. Ein Landwirt, der über fünf Zimmer allein bewohnte, verweigerte die Aufnahme einer zugewiesenen Familie. Allen Vorstel- lungen gegenüber zeigte er sich unzugänglich. So war der Bürgermeister gezwungen, clesen Asozialen in das Gemeindegefängnis einliefern zu lassen, damit er imestillen Käm- merlein über sein Verhalten nachdenken konnte. Und das half! Nach wenigen stunden erklärte sich der Arrestant bereit, die Familie aufzunehmen. Dieses Beispiel sollten ch alle zu Herzen nehmen, die immer noch glauben, ihre persönliche Bequemlichkeit ber alles stellen zu können. Es soll eine Warnung für sie sein, denn wir könnten uns Zukunft noch schärfer vorzugehen. Die entschlossene Haltung des Bürgermeisters er verdient vollste e H. t vorstellen, daß man eine Möglichkeit fin det, die es gestattet, gegen derartige Egoisten Keiner war verantwortlich Die Entlastungsversuche für Jodl und Seyß-Inquart Nürnberg, 22. Juli. Professor Exner, der Verteidiger Jodls, beantragte am Schluß seines Plädoyers Freispruch. Im einzelnen argumentierte Dr. Exner wie folgt: Aus der Tatsache, daß Jodl nicht zu den großen, von Hitler veranstalteten Vefsammlungen der Nazis ging, daß er das Buch„Mein Kampf“ nicht vollständig kannte und daß er ohne enge persönliche Beziehung zu Hitler blieb, habe Jodl nicht an der Verschwörung teil⸗ genommen. An der Vorbereitung des Angriffskrieges könne Jodl, Wie Professor Exner erklärte, nicht beteiligt gewesen sein, da er in einem Zeitraum von zehn Monaten vor dem Ueber- fall auf Polen nicht im Stab des OK W ar- beitete. Godl mußte auf dem Zeugenstand selbst zugeben, daß er schon seit 1938 stra- tegische Planungen anstellte., die später zur Durchführung der von Hitler befohlenen Angriffe dienten.) Prof. Exner behauptete in seinen weiteren Ausführungen, im Jahre 1938 habe noch niemand an einen Angriffs- krieg gedacht. Bei der Argumentierung über die Neutralitätsverletzungen während des Krieges ging Professor Exner von rein subjektiven Gesichtspunkten aus. Jodl hielt in jedem Fall„den jeweiligen Kriegsent- schluß Hitlers für notwendig“, also sei er zur Mitarbeit an der Vorbereitung und Durchführung der Ueberfälle berechtigt ge- wesen. Professor Exner e Jodis Aussage, daß Hitler den VUeberfall auf Belgien schon mit Kriegsbeginn vorsah, und daß Jodi sich der Völkerrechtswidrigkeit dieser Aktion wohl bewußt war. Professor Exner betonte wiederholt, daß Hitler der allein Bestimmende war, und versuchte immer wieder, Hitlers Aggressionen zu rechtferti- gen, um Jodl, der sich stets Hitlers Mei- nung völlig anschloßg, von Verantwortung reinzuwaschen. Alle Erörterungen Profes- sor Exners gipfelten in der schon so oft im Verlaufe des Prozesses gehörten Fest- stellung: Hitler befahl und die deutschen Offiziere, die„seit Bismarck ö stets politisch blind“ waren, gehorchten, gleichgültig, wie der Befehl lautete. In weitläufigen Ausführun- gen sprach Professor Exner über die Frage der militärischen Gehorsamspflicht. Der„humane“ Gouverneur Im Anschluß an die Ausführungen von Jodls Verteidiger begann Dr. Steinbauer das Plädoyer für den Angeklagten Arthur Seyß-Inquart. Im Laufe seiner Aus- führungen nahm er Stellung zum Vorwurf der Anklage, daß sein Mandant seine Stel- lung als Minister mig brauchte, um durch sein Doppelspiel Oesterreich den Verschwö⸗ rern auszuliefern, und in Polen und den Niederlanden Grausamkeiten gegen die Be- völkerung beging. Als gutpr Oesterreicher habe Seyß-Inquart den „Anschluß“ bejaht. Es habe sich im übrigen bei der Besetzung Oesterreichs nicht um einen Friedensbruch gehandelt. Die deutschen Truppen seien beim Einmarsch mit Jubel und Blumen empfangen worden. Seyßg- Inquarts Verwal- tung der Niederlande war, wie der Vertei- diger erklärte, human,„soweit er dazu in der Lage war“. Bei den Terroraktionen Seyß-Inquarts(Aburteilung von„Saboteu- ren“ und„Widerstandsleuten“ ohne ordent- liches Gerichtsverfahren) behauptete Dr. Seinbauer, habe es sich um einen „direkten Führerbefehl“ gehandelt. Die„Geiselfrage“ schreibt der Verteidiger auf das Schuldkonto der Wehr- macht und Himmlers. Für die sogenannte „Menschenfangaktion“ im Herbst 1944 und die„Wirtschaftsausplünderung“ Hollands machte Dr. Steinbauer ebenfalls die Wehr- macht verantwortlich. Seyß-Inquart hat, wie Dr. Steinbauer sagte, alle Maßnahmen gegen die Jugen nur als„Sicherungsmaß- nahmen während des Krieges“ angesehen. Der Angeklagte hatte sich in einer Rede vor Mitgliedern der NSDAP. in Amsterdam am 13. März 1941 geäußert:„Die Juden sind für uns nicht Niederländer, die Juden sind für den Nationalsozialismus und das liatio- nalsozialistische Reich der Feind“) Ueber Seyßg-Inquarts Tätigkeit als Reichskommis- sar für die besetzten Niederlande“ erklärte Dr. Steinbauer abschließend:„Seyß-Inquart blieb auf seinem Posten, weil kaum etwas besseres fur die Niederländer nachgekom- men wäre“ cona hätten den lys sieben punkte gegen den Mrieg Mur„Durchgangsstelle“ Das Plädoyer für Bormann a e In seinem Plädoyer für den in Abwesen- heit angeklagten ehemaligen Chef der Par- B/ teikanzlei, Martin Bormann, stellte sein 4 Verteidiger Dr. Friedrich Bergold den An- trag, das Verfahren gegen seinen Klientene) . bis zur Ermöglichung seiner„persönlichen“ 5 R Vernehmung und persönlichen Rechtferti- 0 gung“ abzusetzen. Die Anklage gegen Bor- Die mann und die Beschuldigungen, die im Ver- 8 N schaft 0 laufe des Verfahrens von den ehemaligen in den Naziführern gegen ihren abwesenden Mit- geführt angeklagten erhoben wurden, suchte Pr. 1623 03 Bergold mit der Erklärung zu entkräften, sie seien„aus besonderen Gründen und offensichtlich zu ihrer eigenen besseren Ver- teidigung und Entlastung“ gemacht worden. Als Dr. Bergold die rechtlichen und histori- Mannhe schen Grundlagen eines Verfahrens„in ab- den. sentia“ behandeln wollte, wurde er von Roten dem Gerichtspräsidenten Lordrichter Law. Sich Ar rence angewiesen, diesen Teil seiner Aus- inneren führungen zu streichen, da das Gericht über Schwes die rechtliche Seite des Verfahrens gegen. ehrenar Bormann bereits entschieden habe. Dr. Bergold behauptete hierauf, es sei erwiesen, daß Bormann unverschuldet dem Gericht ferngeblieben sei. Zeugenaussagen wahrscheinlichen Tod Bormanns. ergeben. Das außerordentlich schwer be⸗ lastende Beweismaterial der Anklage gegen Bormann, vor allem in bezug auf die Ver- lolgung der Juden und der Kirche, versuchte Dr. Bergold mit der Erklärung zu entkräf- ten, Bormann habe in seiner Stellung als Chef der Parteikanzlei nur als„Durchgangs- stelle“ fungiert, ohne einen Einfluß auf die von Hitler ausgehenden Verfügungen aus- üben zu können. Dieses Argument ver- vier W. suchten bekantlich alle Angeklagten sazu- mei führen, und auch ihre Verteidiger beriefen 3 sich immer wieder auf das„Führerprinzip“, ohne zu bedenken, dag auch derjenige, dern für die Weitergabe verbrecherischer Befehle Keine der Weltmächte wünscht einen neuen Krieg In Ergänzung der„in letzter Minute“ in der Samstag-Ausgabe gebrachten Mel- dung, bringt„Der Morgen“ den Wortlaht des Programms gegen den Krieg. Washington, 22. Juli.(AP)„Keine der Weltmächte wünscht einen neuen Krieg“, erklärte der Vorsitzende des Senatsaus- schusses für auswärtige Angelegenheiten, Senator Tom Conally, der als amerikani- scher Delegierter an der Pariser Außen- ministerkonferenz teilnahm. Als wirksamste Maßnahmen zur Verhinderung der, wie er betonte,„unausdenkbaren Tragödie“ eines Bonomi leitet Friedensausschuß Rom, 22. Juli.(dana) Der frühere italie- nische Ministerpräsident Ivande Bonomi wurde von der verfassunggebenden italie- nischen Nationalversammlung zum Vorsit- zenden des außenpolitischen Sonderaus- schusses für Angelegenheiten des Friedens- vertrages gewählt. Britisch-rumänisches Handelsabkommen London, 22. Juli.(dana) Das erste britisch- rumänische Handelsabkommen nach dem Kriege, das einen Warenaustausch im Ge- samtwert von einer halben Million Pfund Sterling zy ischen den beiden Ländern vor- sieht, wurde in London unterzeichnet. Der rumänische Informationsminister Constan- tinescu Jassy, der sich gegenwärtig in Lon- don aufhält, erklärte daß die Erzeugung der Oelfelder von Plösti wieder eine Jahreslei- stung von vier Millionen Tonnen gegenüber einer Vorkriegsproduktion von sechs Mil- lionen Tonnen erreicht hätte. Elefant gegen Waggon Affen Hamburg, 22. Juli.(dana) Ein Holländer forderte kürzlich bei der britischen Kontroll- kommission sein Elefanten weibchen zurück, das während der deutschen Besetzung in Holland geraubt worden sei. Der Elefant wurde von Beamten der Militärregierung ausfindig gemacht, aber der jetzige deutsche Eigentümer wies die Anschuldigung des Holländers zurück, und erklärte den Elefan- ten gegen einen Waggon voll Affen ge- tauscht zu Haben. Schwere Kämpfe am Langtse Nanking, 22. Juli.(AP) Kommunistische Streitkräfte in China haben, wie die amt- liche Nachrichtenagentur der chinesischen Zentralregierung berichtet, eine ausgedehnte Offensive gegen die Vangtse-Städte Luhg, Langchow und Nantung begonnen, um von dort aus einen Vormarsch auf Nanking und Schanghai anzutreten. Kommunistische Kreise Chinas erklärten dazu. Truppen der Zentralregierung hätten eine gewaltige Offensive nördlich des Langtse-Flusses ein- geleitet. In einem harten Kampf etwa 150 Kilometer östlich von Nanking seien aber 12 000 Mann Regierungstruppen und ein General gefangengenommen worden. Generalissimus Tschiangkaischek habe, wie ein Sprecher der Lenen- Streitkräfte be- kanntgab, 14 Armeen in Stärke von 400 000 Mann in einer Offensive eingèsetzt, um an der etwa 150 Kilometer langen Front von Lalan bis Nantung, nördlich des Langtse, vorzumarschieren. Die Regierungstruppen hätten die Linien der kommunistischen Streitkräfte an einigen Stellen in einer Tiefe bis zu 80 Kilometer überrannt. Sorge trägt, mitschuldig wird.) 1 ee 5 N Frankre in Man 5 5 Die 8 dritten Weltkrieges schlug er folgendes glich Programm vor:. Samstag. 1.„Wir sollten in internationalen Angelegen- tag und heiten an jenen Grundsätzen von Recht und sprachen Gerechtigkeit festhalten, wie sie in der At- lantik-Charta festgelegt sind. Wir erwarten 3 das gleiche von anderen Nationen.“ ö 1 2.„Wir sollten dem Weltsicherheitsrat unver- 8 züglich den auf uns entfallenden Anteil von Truppen, Flugzeugen und Schiffen zur Ver-: fügung stellen, die für die Aufrechterhal- tung des Weltfriedens erforderlich sind.“ „Wir müssen starke Land-, See- und Luft- streitkräfte auferhalten, damit wir in der Lage sind, unser Land und unser Volk zu schützen und unsere Verpflichtungen im Rahmen der Atlantik-Charta zu füllen.“ „Wir müssen das Programm der internatiô- nalen Zusammenarbeit, wie es nach der Vereinbarung von Chapulterec ausgearbei- tet wurde, in Form eines Vertrages fest- legen. „Wir sollten die Schiedssprüche des. N nationalen Gerichtshofes über die Streit- fälle anerkennen, welehe die Vereinigten Staaten oder irgend eine andere Nation be- treffen, die sich ebenfalls dieser Recht- sprechung unterworfen hat,“ „Wir sollten alles in unserer stehende tun, um zum frühestmöglichen Termin ein Abkommen über die Kontrolle der Atomenergie und andere der Massen- vernichtung dienende Waffen zu erreichen.“ „Wir sollten das wirtschaftliche, soziale und humanitäre Programm der Vereinigten Na- tionen voll und ganz unterstützen und 80 dazu beitragen, jene Verhältnisse in der Welt zu schaffen, die für einen dauernden Frieden erforderlich sind.“ 3. 7 Aegyptische Nazis verhaftet Kairo, 22. Juli.(dana) Elf Mitglieder der „Misr el Fattat“, einer extrem- national- sozialistischen Jugendgruppe in Aegypten wurden am Montag in Zusammenhang mit dem am 17. Juli auf einen britischen Klub in Alexandria verübten Sprengstoffattenta verhaftet. Die„Misr el Fattat“ ist eine von einem jungen ägyptischen Rechtsanwalt gegründete Organisation. Ihr Begründer hat vor dem Kriege Deutschland besucht und versucht, Nazi- Methoden und Nazi- Ideologien in seine Organisation ein- zuführen. Unge hinterlie ist die 1 geschritt darunter ben, 2 Expressionistische Malerei bröfinuns der Sehmidt-Rottluff- Ausstellung in der Kunsthalle Als vierte Veranstaltung in der Ausstel- lungsreihe dieses Sommers eröffnete dle tädtische Kunsthalle am Samstag ine aus Privatbesitz stammende bemerkens- Werte Schau von Gemälden und Aquarellen von Karl Sehmidt-Rottluff, einem der bedeutendsten Vertreter der expressio- nistischen Malerei. Seinen besonderen Reiz erhielt der Eröffnungsakt durch die von aus- ezeichneter Sachkunde eund tiefem Einfüh- Jungsvermögen in die künstlerische Er- cheinung Schmidt-Rottluffs zeugenden ein- nden Worte von Rudolf Probs t. Der Redner zeigte den versammelten Gästen un- ter instruktiver Anwendung Goethescher odik der Kunstbetrachtung den Weg zum Verständnis des inneren Wesens des ben Expressionismus im allgemeinen ind seines hervorragenden Vertreters chmidt-Rottluff im besonderen. Probst be- lehrt schnell und sicher und schafft zugleich n Hörer den ästhetischen Genuß einer überlegen improvisatorisch anmutenden gei- stigen Unterrichtung. Wichtig zu Wissen ist, daß die expressio- ische Stilrichtung in der Malerei nicht va, wie vielfach angenommen wird, zu den nden Kunsterscheinungen der unruhi- Epoche nach dem ersten Weltkrieg ge- sondern bereits um 1906 herum, also im tlefsten Frieden, als bewußt herausge- stellte Kunstform zur Ueberwindung der teinerten Darstellungsmittel des Im- ssionismus auftrat, wobei anzumerken „ dag die ersten Regungen der neuen Ausdruckskunst sich sogar schon in den neunziger Jahren, etwa bei Gauguin und Gogh anzeigten. Die Mitglieder der im n Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts in Dresden und München gebildeten Künstler- ereinigungen„Die Brücke“ und„Der blaue Reiter; unter ihnen Schmidt-Rottluff, Pech- 4000 Meter unter dem Meeresspiegel er- Otto e. Kandinsky reiehen. 5 Unternehmen 1 8 h den und der 1916 im Kriege gefallene Franz Mare erhoben das idealistische Prinzip des Ex- pressionismus, die Abhängigkeit von der außberlich wahrnehmbaren Erscheinungswelt durch völlige Freiheit der schaffenden Künstlerseele zu ersetzen und das innerste Welt hinauszuschleudern, demonstrativ auf den Schild. Zugleich mit der Steigerung des Gefühlsausdrucks, geht eine bewußte Ver- einfachung der Darstellungsmittel, sowohl der Farbe wie der Bildkomposition, Hand in Hand. Das aesthetische Element wird un- wichtig, das naturalistische Prinzip als Irr- lehre deutlich abgelehnt. Der Expressionis- mus verneint die Allmacht der Natur und predigt die Allgewalt des(inneren) Men- schen. Er will nicht Naturnachahmung, son- dern eine der sichtbaren Natur gegenüber 3 Piccard, der bekannte Strato- sphären- Forscher, plant eine Entdeckungs- reise in die entgegengesetzte Richtung und Will im kommenden Februar eine Tauch- Forschung auf den Meeresgrund durch- führen. Der gegenwärtige Tiefsee- Rekord wird von William Beebe gehalten, der mit seiner an einem Tau befestigten Stahl-Tiefsee- kugel 900 Meter tief tauchte. Piccard plant ein weit kühneres„Fahrzeug“. Er wird ein Unterseeboot benutzen, mit dessen Kon- struktion er bereits vor dem Kriege begann und das sich vollkommen frei ohne jede Führung von oben bewegen wird. Prof. Gefühl von den Dingen aufschreiend in die Piccard will bei dieser Tiefseeforschung gesteigerte Wirklichkeit sein, die einem sehr persönlichen seelischen Erlebnis entspringt. Wer die neue Ausstellung, auf die wir noch zurückkommen werden, mit empfäng- lichen Sinnen betritt, wird unter der Wir- kung unleugbar starker Eindrücke über- rascht feststellen können, daß die einst von wildestem Für und Wider umbrandete Stil- form des malerischen Expressionismus für das Auge des heutigen Menschen ihre Problematik so gut wie ganz verloren hat. Ste ist als nahezu schon historisch gewor- denes entwicklungsförderndes Verbindungs- glied zwischen Impressionismus und Neuer Sachlichkeit aus der Flucht der Erscheinun- gen moderner Kunstbestrebungen nicht mehr hin wegzudenken und wird, besonders in der zuchtvoll gebändigten Meisterung ihrer idealistischen Grundsätze durch einen Könner wie Schmidt-Rottluff, ihre künst- lerische Wertbeständigkeit auch über die eigne Zeit hinaus für immer bewahren. C. O. E. 4000 Meter unter Wasser Professor Piceard will die Tiefsee erforschen Belgischen National Fonds für Wissenschaft unterstützt und gefördert werden. Der drucksichere Teil des Unterseebootes Wird aus einer 15 to schweren Stahlkugel bestehen, die einen Durchmesser von fast 2,10 Meter und eine Wandstärke von 38, 75 em aufweisen wird. Ueber dieser Tauchkuge! ist ein bootsförmiger Schwimmkörper an- gebracht, der mit einem leichten, auftriebs- fähigen Oel gefüllt ist, das nicht verdrängt werden kann. Damit die Riesen-Stahlkugel, die durch den Schwimmer getragen wird, untertauchen kann, halten besonders starke Elektromagnete genügend Eisenballast unter dem Schwimmkörper fest. Wie Prof. Pie- card weiter ausführt, hofft er, die„Tauch- kugel“ dadurch wieder zum Aufsteigen 2 e W er 248 Strom von einer riesigen Batterie abschaltet, und so die Elektromagneten den Eisenballast freigeben Werden. Starke Scheinwerfer werden das Wasser fingsum hell erleuchten. Der erste Tauch-Versuch ist im Golf von Guinea geplant. Das Tauchboot wird 12 Stunden auf dem Meeresgrund bleiben. Der mitgeführte Sauerstoff reicht für 24 Stunden aus. Die Tauch- Versuche werden durch ein Begleitschifft, das mit Tiefsee-Suchgeräten ausgerüstet ist, überwacht werden.. H. „Iphigenie“ im Stadttheater Heidelberg. In einer Aufführung, die vom Kollektivgeist und -Willen getragen war, brachte Erwin Gut- mann, Regisseur und Darsteller des Orest, im- Stadttheater Heidelberg die„Iphigenie“ zur Aufführung, das Werk Goethes, das wohl am dringendsten ausgewogener Schauspiel- kunst und umfassender Regie bedarf, um dem Zuschauer in der ganzer Wucht seines seeli- schen Konfliktes deutlich zu werden. Dieser höchsten Forderung wurde die Heidelberger Aufführung kaum gerecht. Es ist stets mißlich, wenn der Spielleiter sein eigener Hauptdar- steller ist. Gutmanns Orest wäre unter einer strafferen Regie gewiß eine interessante Lei- stung geworden. Elisabeth Stielers Iphigenie stellte allzu stark das deklamatorisch-rezita- tive Moment ihrer Gestaltung in den Vorder- grund, während die Herren Lennbach und Kaehler als Thoas und Arcas ein von Goethe kaum beabsichtigtes Schattendasein fristeten. Sehr zu loben ist Ernst Ludwig Grau als Py- lades, die beste Leistung des Abends, Das Publikum dankte den Darstellern lebhaft, vor allem auch der Initiative Gutmanns, der mit seiner Aufführung zweifellos dem Bedürfnis weiter Kreise, die klassischen Werke neu ge- deutet zu bekommen, entgegenkam. 268. Ferienkurse für internationale neue Musik. Die Stadt Darmstadt veranstaltet in Verbin- dung mit Radio Frankfurt vom 25. August bis 29. September„Ferienkurse für internationale neue Musfk““ im Schlog Kranichstein. In Fachkursen, für die namhafte Lehrkräfte ihre Mitwirkung zugesagt haben, und die die Ge- biete Dirigieren, Komposition, Opernregie, Mu- sikkritſk, Kammermusik, Gesang, Klavier, Vio- line und Cello umtaasen, 120 den jungen ust kern und Musikwissenschaftlern Gelegenheit geboten, sich mit den Gestaltungs- und Dar stellungsproblemen der zeitgenössischen Mu 55 zumal der des Auslandes, aũseinanderzu- setzen. Frankfuxter Untversitätsarbeit. Das an der Frankfurter Universität eingerichtete„Forum academicum“ hat es in halbjährigem Bestehen bereits zu echter Volkstümlichkeit gebracht Auf dieser Diskussionsbühne werden die gro Ben Zeitfragen in der Breite akademischer Oeffentlichkeit behandelt und es ist von Be- deutung, daß hier auch die Stimme des Aus lands in der wissenschaftlichen Expertise zum ersten Male wieder in Deutschland ertönt, Nach Prof. Dr. Robert Kempner, Philadelphia, einem der Nürnberger Anktlagevertreter, nac Prof. Dr. Walsh, Vizepräsident der George- town- Universität, stand jüngst erstmals ein französischer Gelehrter am Frankfurter Vor- tragspult, Prof. Saga ve, Ordinarius für Ger- manistik an der Universität Straßburg. Er be- handelte mit dem Thema„Wie begreift Frank reich deutsches Wesen?“ eine der wichtigsten Fragen nachbarlicher Verständigung 8 einer für seine deutschen Hörer nicht bol. nungslosen Weise.(If.) 0 Armer Motor! In unserem Sprachgarten lebt ein Wesen bei de auf das die Schädlinge es anscheinend gan Schwe besonders abgesehen haben; sie haben ihm—.— bereits den Plural halb abgefressen und Famil seine Betonung verbogen. Das ist der Mo- Für die tor, der sich vergeblich darauf beruft, dad gend er doch lateinischer Abkunft sei und dahe meiner auf der ersten Silbe betont werden ege müsse Es nutzt nichts: alle Welt sagt ewon Motohr und Motohrrad. Aber nun gar ers sein Plural! Allenthalben findet man, sogar gedruckt(Y. daß da oder dort Elektro- motor e gesucht werden. Ist es denn wirk lich so schwer, die richtige Pluralform 2 bilden? Man sagt doch auch nicht: de Professor, die Professore, und: der Gen rator, die Generatore! Ob es wohl mit ei Merkverschen besser geht? So schre wir uns hinter unsre Ohren: Die Plur orm von Motor heißt: Motoren! 2 Selte 3 ein schwerer Verkehrsunfall. Der Fahrer eines Personenkraftwagens wollte vor einem aus Richtung Mannheim kommenden OEG-Zug den Bahnübergang überqueren. Dabei wurde das Fahrzeug vom Zug erfaßt, etwa 35 Meter mitgeschleift und völlig zer- trümmert. Die Insassen des Autos wurden beim Zusammenstoß schwer verletzt. Drei Insassen mußten mit Gehirnerschütterun- gen in die Chirurgische Klinik eingeliefert werden. Bei den Verletzten besteht die Ge- fahr einer Schädelfraktur. Nach eineinhalb- stüdiger Fahrtunterbrechung wurde der Verkehr der OEG wieder aufgenommen. Verlängerung der Sommerferien Die Pressestelle des Landesbezirks Baden teilt mit: Die mangelnde Ernährung wirkt sich immer nachteiliger auf den gesundheit- Uchen Zustand der Kinder aus, so daß die Leistungsfähigkeit mehr und mehr zurück- geht. Eine Verlängerung der Sommerferien Soll einen gewissen Ausgleich schaffen. Die Dauer der Sommerferien wird deshalb für alle Schüler in Nordbaden vom 29. Juli bis 31. August festgesetzt. Die für die Reife- prüfung und Aufnahme der Sextaner fest- gesetzten Termine werden durch die Aen- derung der Ferien nicht berührt. Blaublütiger Schbeunk Im Mittelpunkt steht ein Graf,„der blaue Heinrich“, wie ihn Courths-Mahler beschreibt. Mit Schloß, Tochter und Hypo- thek. Außerdem ist da noch ein Schwieger- sohn, namens Schulze, der etwas Wind in das Gebäude bringt. Wie nun dieser Schulze Schloß und Frau los wird, ein neues Ehe- gespons nebst Onkel bekommt, dieser On- kel wiederum die erste Frau heiratet, und der blaublütige Heinrich von neuem auf dem Schloß einzieht, das alles wird mit viel Turbulenz, leicht angestäubt, in drei Akten vom Feidelberger Bachlenz- Theater im „Capitol“ gezeigt. Gerd Martienzen hat das Schwänkchen in Szene gesetzt, Richard Bohne näselt und monokelt recht überzeu- gend, während Kurt Baumann-Grandeit den gräflichen Schwiegersohn in einer sympa- thischen Schnoddrigkeit glaubhaft macht. Daneben sind Elfie Duisberg, Hans Quaiser, Irene Kinzinger, Edgar Bamberger u. a. m. erfolgreich um die Erheiterung des Publi- kums bemüht. E. Sch. 2 Stärker bewölkt, mäßig warm Vorhersage: trocken, allgemein mäßig warm. Weitere Aussichten: bis Donnerstag meist stärker bewölkt, einzelne Regenfälle, Temperaturen viel- fach unter dem Normalwert. Schwierige Brennstoffversorgung 0 Holz- und Kohlenzuteilung für den kommenden Winter ungenügend Wer sich einmal unter die Menscuen mischt, die vor den Türen der Mannheimer Kohlenverteilungsstelle Schlange stehen, der bekommt ein erschreckendes Bild von der Not und Sorge vieler Hausfrauen um- die Brennstoffversorgung. Da stehen an einem einzigen Morgen manchmal 150 bis 200 Men- schen, die hilfesuchend hierherkommen, weil sie in einer besonderen Notlage sind und das Gefühl haben, daß man ihnen helfen muß. Die meisten von ihnen müssen entmutigt und ohne Erfolg den Heimweg antreten. Nicht etwa, weil es am guten Willen der Amts- stellen fehlt, sondern an Material. 5 Da hat eine Frau ein ärztliches Attest, daß ihr kranker Mann sich bei kühleren Tagen nur in einem geheizten Raum aufhal- ten soll. Sie hat nicht einmal genügend Brennmaterial zum Kochen. Hinter ihr steht eine Hausfrau, die am Tag mehrmals das Essen warm machen muß, weil der Mann und die beiden Söhne unterschiedliche Ar- beitszeiten haben. Sie muß ihren Angehöri- gen das kärgliche Mahl oft kalt auf den Tisch stellen. Gas gibt es in ihrem Wohnge- biet nicht und es fehlt ihr an„Beziehun- gen“, um zu einer elektrischen Kochplatte zu kommen. Eine Mutter hat kein Brenn- material, um ihrem Säugling alle zwei Stun- den den Schoppen warm machen zu können Und ist verzweifelt. Ein alter Mann bittet, ihn zu einem anderen Holzhändler umzu- schreiben, weil sein jetziger Lieferant keine Säge hat, um das Langholz zu zerkleinern. Er ist alleinstehend und zu schwach, das Aolz selbst zu zersägen. Die Beamten helfen ihm. Er wird künftig das Holz zerkleinert angefahren bekommen. Die gleiche Bitte, Wilderei mit tödlichem Ausgang Staatsanwalt beantragt Todesstrafe im Mordprozeß Kohl Zwei Tage dauerte die Verhandlung ge- gen den 21jährigen Hauptangeklagten Arthur K OhI aus Brühl und seine beiden Kum- pane, den 31 Jahre alten Philipp Gieser aus Brühl sowie den 28 Jahre alten Ernst Umhey aus Schwetzingen. Kchl war des Mordes und des Wilderns, Gieser u. Umhey der gewohnheitsmäßigen Wilderei angeklagt. In Kohl ist ein Charakter verkörpert, wie ihn der Gerichtssaal nur selten zu sehen be- kommt. Das Wildern liegt ihm im Blut. Vater und Bruder waren ihm mit schlech- tem Beispiel vorangegangen. Um seiner Jagdlust frönen zu können, blieb er oft tage- lang seiner Arbeitsstätte fern. Waffen und Munition besaß er zur Genüge. Anfänglich allein, stießen bald sein Schwager Gieser und Umhey zu ihm, wobei diese beiden als Helfer fungierten. Am Abend des 7. März 1945 wurden die drei von dem Jagdaufseher Erwin Triebhskorn am„Baggerloch“ beim Rohrhof gestellt. Auf seinen Anruf flüchte- ten Gieser und Umhey, während Kohl, der sah, daß Triebskorn das Gewehr in Anschlag brachte, aus der Senke des Baggerloches stieg.. Nach Aussage des Kohl hat dieser offen- bar den Aufseher, nachdem er ihm wider- Auch das Dorf ist kein Paradies Die Ernte hat begonnen. Vom frühen Morgen bis zur einbrechenden Dunkelheit sind alle Dorfbewohner— jung und alt am Werk, um das Getreide unter Dach zu bringen. Jemand zu finden, der Zeit zu einem Gespräch hat, ist schwer. Wir haben Glück. Im Schatten eines Baumes an der Land- straße sehen wir einen Bauern sitzen; er dengelt eine Sense. Beim Näherkommen fällt uns auf, daß der Bauer schon sehr bejahrt ist und wir drücken ihm unser Erstaunen Alls, ihn trotz seines hohen Alters noch bei der Erntearbeit zu sehen.„Mähen kann ich leider nicht mehr mit meinen 72 Jahren“, antwortet er uns,„aber helfen muß ich doch. Mein Sohn, der eigentlichè Besitzer unseres Hofes, ist noch in Gefangenschaft. Sein Sohn ist gefallen. Die ganze Arbeit lastet auf mei- ner Schwiegertochter und ihren zwei Töch- tern. Zu allem Ueberdruß ist unsere Mäh- maschine betriebsunfähig, weil ein Lager ausgeschlagen und kein Ersatzstück erhält- lich ist. Der Nachbar hilft, wenn er irgend kann, mit seiner Mähmaschine aus, aber der Großteil des Getreides muß mit der Sense geschnitten werden.“ Drei Schnitter und zwei Helfer, nicht zur Familie gehörend, sind bei ihm tätig. Fünf Leute, die von morgens früh bis abends spät schwer arbeiten und essen wollen. Der Bauer erhält vom Wirtschaftsamt keine Zulagen für die Erntehelfer, er muß irgendwie ihr Essen aus seinen eigenen Zuteilungen auf- bringen. Und alle sehen mehr auf das Essen als auf das Geld. Er hält uns die Sense hin, die er dengelt. Sie ist voller Scharten, müßte zum alten Eisen geworfen werden.„Es ist unmöglich, eine neue Sense zu kaufen. Zwar war neu- lich eine Frau aus dem Ruhrgebiet im Dorf, die neue Sensen hatte; aber sie gab sie nur gegen Speck oder Mehl her, Geld wollte sie nicht haben.“ Und ähnlich geht es mit allem. Soll das Pferd beschlagen werden, dann macht der Dorfschmied ihm verständlich, daß er selbst nur Hufnägel bekommt, wenn er etwas Egßbares eintauschen kann. Den gleichen Wink mit dem Zaunpfahl gibt ihm der Schuhmacher, wenn das Schuhwerk re- pariert werden soll. Leder oder Nägel seien nur gegen Brot oder Kartoffeln erhältlich. Daß jedermann für Leistung oder Lieferung etwas Egbares von ihm fordert und das Geld verschmäht, das ist die große Klage des Bauern.„Ein Glück“, meint der Alte,„daß das Finanzamt uns das Papiergeld abnimmt und nicht auch Speck oder Eier einfordert.“ Aber auch noch andere Mängel erschwe⸗ ren die harte Arbeit. Ernteschnüre und Ge- treidesäcke aus Papier sind schlechter Er- satz und verursachen viel Aerger. Wegen der geringen Apfelernte 1945 konnte kein Most hergestellt werden und Wein ist unkäuflich; der Durst, bei den Erntearbeiten besonders plagend, muß mit Malzkaffee gestillt werden und das ist auch keine reine Freude. Die Sense ist gedengelt, der Alte ist bei einer anderen Arbeit nötig. Zum Abschied Wollen wir noch wissen, wie die Ernte steht. „Sie ist gut“, versichert er.„Die Mutter Erde hat uns nicht im Stich gelassen. Obwohl sie, gleich dem Mensch, ausgelaugt und unter- ernährt ist, denn ihr fehlen die Dungstoffe. Trotzdem hat sie eine gute Ernte hervorge- bracht. Und an unserer guten Mutter Erde müssen wir alle uns ein Beispiel nehmen: Trotz Unterernährung, trotz Schwierigkei- ten, müssen wir intensiv arbeiten und gute Leistungen vollbringen. Dann wird das Le- ben wieder besser werden.“ O. willig sein Gewehr hingeworfen hatte, im Verlaufe der entstehenden Auseinanderset- zung die Böschung hinunter in das Bagger- loch gezerrt. Er wollte dann flüchten, Triebs- korn zwang ihn jedoch, stehen zu bleiben. Von neuem stürzten sich die Männer auf- einander. Kohl schlug den ihm an körper- licher Kraft unterlegenen Triebskorn nieder und entriß ihm das géladene Gewehr. Als sich dann der Aufseher wieder aufzurichten versuchte, schoß ihm Kohl eine volle Schrot- ladung ins Gesicht und versetzte dem schwer Verletzten mit dem Gewehrkolben noch zwei Schläge auf den Kopf. 3 Hastig eilte der Mörder seinen Genossen nach, beratschlagte mit ihnen, was zu tun sei, und zwang sie, ihrer Aussage nach, bei der Beseitigung der Leiche zu helfen. Inzwischen war durch den Zeugen Lang- lotz, der den ersten Teil der Auseinander- setzung auf der Böschung mit angesehen und zwei Schüsse gehört hatte, die Gendar- merie benachrichtigt. Der erste Staatsanwalt beantragte gegen Kohl die Todesstrafe und gegen Gieser zwei, gegen Umhey zwei Jahre, sechs Monate Zuchthaus. Die Strafkammer des Landge- richts Mannheim unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Rost verurteilte Kohl wegen Totschlags zu lebenslänglichem Zuchthaus und dauerndem Verlust der bür- gerlichen Ehrenrechte. Umhey erhielt zwei Jahre zwei Monate Zuchthaus, Gieser, bei dem wegen seiner verwandtschaftlichen Be- ziehungen zu Kohl eine Bestrafung wegen Begünstigung entfiel, erhielt ein Jahr acht Monate Zuchthaus. Beiden wurde ein Teil der Untersuchungshaft angerechnet. d. Aus Nah und Fern Heidelberg. Von der Strafkammer des Landgerichtes wurden Otto Holzinger und der Justizbeamte Josef Waldvogel zu zehn Monaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrver- lust, Jehle und Hiebeler zu 7 Monaten, Pro- fessor Dr. Hofmann-Degen zu 4 Monaten und Karl Walter zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Gericht hat vier der Ange- klagten des schweren und zwei des ein- fachen Landfriedensbruchs für schuldig be- funden. Sie hatten im November 1938 ein jüdisches Haus in Heidelberg- Schlierbach durch Steinwürfe beschädigt. Während der Verhandlung gaben die Angeklagten zu, daß sie auf Befehl des Ortsgruppenleiters ge- handelt haben,(dana) 5 Ludwigshafen. Kürzlich fand im IG. Vereinshaussaal die feierliche Eröffnung der Volkshochschule statt.— Das Landesver- kehrsamt hat allen Transportunternehmen die Mitnahme von fremden Personen unter- sagt. Dies gilt besonders bei der Beförde- rung von Milch und Lebensmitteln.— Eine jugendliche Verbrecherbande, die Lud- wigshafen unsicher gemacht hat, stand jetzt vor dem Rastatter Gericht zur Ab- Urteilung. Hohe Zuchthausstrafen wurden ausgesprochen.— Beim Bürgermeisteramt traf dieser Tage einen Spende des Schwei- zer Roten Kreuzes in Form von Kleidungs- und Wäschestücken ein. W. I. die von einer jungen gesunden Frau vorge- tragen wird, muß abgelehnt werden. Es gibt nicht genügend Fahrzeuge und Benzin, und jeder, der dazu in der Lage ist, muß sein Holz, selbst holen, damit man es wenigstens den Alten und Gebrechlichen anfahren kann. Auch alle Umschreibungen zu anderen Koh- lenhändlern müssen abgelehnt werden, wenn nicht gerade ein Umzug oder dergleichen vorliegt. Die Beamten führen einen nerven aufreibenden Kampf mit dieser vor ihrer Tür lauernden Schlange. Sie ist wie eine Hydra, deren Kopf jedesmal in die Amtsstube zün- gelt, wenn die Tür aufgeht. Und trotz aller Bemühungen wächst dieser Kopf immer nach, Stunde um Stunde. Es fehlt ihnen das Material, um mit einem entsprechenden Feuer ihr Dasein auslöschen zu können. Die städtischen Verwaltungsstellen tun alles, um die Mannheimer für den kommen- den Winter mit Brennholz zu versorgen. Schon im Januar dieses Jahres wurden 200 000 Raummeter Frischholz oder 150 000 Raummeter trockenes Holz als Mindest- bedarf angefordert. Die Forstämter gingen aber vermutlich nicht sofort mit aller Energie ans Werk, weil sie mit einer Bes- serung der Kohlenzufuhr rechneten und den Wald, der einer unserer wertvollsten Rohstoffquellen ist, nicht mehr als un- bedingt notwendig abholzen wollten. Denn wenn der Holzschlag in seinem jetzigen Tempo und Umfang noch längere Zeit wel tergeht, können für uns nicht wieder gut- zumachende volks wirtschaftliche Schäden entstehen. Die ganze Schwere der Lage kommt in der von der Militärregierung für Württem- berg-Baden im„Stuttgarter Anzeiger“ vom 6. 7. 1946 veröffentlichten Mitteilung zum Ausdruck, daß die Versorgung der Bevöl- kexung mit Kohlen für Heizzwecke in die- sem Winter nicht möglich sein wird. Ueber den Rahmen der bis jetzt aufgerufenen 2 Zentner Brennholz und 1 Zentner Brikett hinaus ist für den kommenden Winter wohl nur noch mit der Zuteilung von nicht aus- reichenden Mengen Brennholz zu rechnen. Um den Bedarf wenigstens annähernd zu decken, sind zur Zeit etwa 4000 Holzfäller in den Wäldern des Baulandes an der Ar- beit. Der Transport des Holzes wird 80 rasch wie möglich mit der Eisenbahn, auf Lastautos und Schiffen erfolgen. Dabei müssen die Schiffe teilweise einen großen Umweg machen und über den Main und Rhein nach Mannheim umgeleitet werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß unsere Lage in der Brennstoffversor- gung im kommenden Winter schwerer sein wird als im vorigen Jahr, da auf keinerlei Vorräte zurückgegriffen werden karin. KK. Kriegsgefangene tagen Die ehemaligen deutschen FKriegsgefan- genen in den USA der Sonderlager Fort Getty, Fort Wetherill, Fort Eustis und Cher- bourg(, Staatsbürger gesellschaft“) hielten im Wartburg-Hospiz eine Versammlung ab, in der Dr. Rudolf Berlinger München) und Dr. Karl Klausing Stuttgart) Richtlinien zur weiteren Arbeit gaben. Der Vorsitzende des Ausschusses, Alfons Klein Mannheim), gab bekannt, daß der Genehmigung durch die Militärrgierung nichts mehr im Wege stehe. Radio Stuttgart sendet Dienstag, 23. Juli: 7.00 Melodien; 11.00 Musika- sche Kostbarkeiten; 12.35 Musik zur Mittags- stunde; 18.05 Anschlagsäule; 19.00 Der Solist spielt vor; 21.00 Opernklänge; 22.30 Abendkonzert. Mittwoch, 24. Juli: 7.30 Melodien am Morgen; 8.45 Musikalische Kurzweil; 11.00 Kleines Konzert; 12.45 Silchersextett; 15.00 Alte Bücher; 18.30 Perlen der Literatur; 19.00 Sport von gestern und heute; 19.30 Fragen, die alle angehen; 22.30 Abendkonzert. Gemüsezufuhr besser Die Gemũseanfuhr für den Wochenmarkt am Samstag war etwas besser, als an den vorherge- Sangenen Markttagen. Die reichliche Kohlraben- Anlieferung flel besonders auf. Nachfolgend die Preise der zum Verkauf angebotenen Gemüse- sorten: Gurken Pfd. 25—40 Pfg., Kohlraben Pfd. 25 Pfg., neue Kartoffeln Pfd. 13 Pfg., Trockenkar- toffeln Pfd. 60 Pfg., Weißkraut Pfd. 18 Pfg., Man- gold Pfd. 20 Pfg., Mohrrüben ohne Kraut Pfd. 18 Pfg., Bohnen Pfd. 50 Pfg., Rhabarber Pfd. 14 Pfg., Petersilie Bündel 10—20 Pfg. 5 * Netschiedenes RM 100 Belohnung dem- jenigen, der mir nach- Weist, wer anfangs d. M. aus d. zerst. Hause M 7, 24 meine Papier- Ballenpresse sowie 4 Ballen Papier entwen- det ht. Namensgeheim- N e Verloren? Schlüsselbund Nähe Pa- radeplatz verl. Abzug, geg. gute Belohng. bel Negler, Augusta- An- lage 27, III., bei Dörr. Brieftasche verloren m. Wicht. Papieren u. RM 700.—, Der Finder wird „ die Papiere ab- Halt. W. zuges. Emma zugeben del: UN RR Schäfer, P I, 13 0938 Vocational Technical Kind(Mädchen) ges., 8 Tage alt, als eig. in nur gut. Haush. 2. vergeb. Ang. unt. 0854 a. d. G. Training School, Team 531, Mannheim, O 4. 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Da- ten, von wurden an bedürftige Kinder Portio- und nen im Gesamtbetrag von 56 412,60 Mk. aus- Ver- gegeben, den das Rote Kreuz übernommen rden. hat. Das bedeutet, daß rund 45 v. H. der tori- Mannheimer Kinder kostenlos gespeist wur- ab- den. Für dle Essenausgabe in den vom von Roten Kreuz belieferten Schulen stellten AW sieh Angehörige des Caritasverbandes, der Aus- Inneren Mission, der Arbeiter wohlfahrt und über Schwesternhelferinnen vom Roten Kreuz egen ehrenamtlich zur Verfügung. 1. S Sei f 4 Notkirche aus Holz agen Der ökumenische Rat der Weltkirche hat der Evangelischen Kirchengemeinde Mann- heim eine Notkirche aus Holz geschenkt, die be- zwischen den Umfassungsmauern der alis- en gebrannten Konkordienkirche errichtet wur- Ver- de. Sie kam in einzelnen Teilen mit Fen- iehte stern und Türen, Oefen und Bänken, Altar kräf- und Kanzel, bis zum letzten Nagel, aus der Z als Schweiz und faßt 310 Kirchenbesucher. Sie angs- besitzt ein Glockentürmehen und soll auch P die noch eine Glocke erhalten. Im Innern ist sie ¹8— schlicht, aber würdig und freundlich. Seit Ver- vier Wochen steht sie im Dienst der Ge- zu- meinde. leten Im Jahre 1666 wurde nach den Verwü⸗ 9 1 stungen des Dreißigjährigen Krieges schon 1 916 einmal auf dem gleichen Platz eine Not- N kirche aus Holz erstellt. Sie war für evan⸗ gelische Glaubensflüchtlinge aus der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden, die sich — in Mannheim angesiedelt hatten. rd. Kleine Umschau d Die Sprechstunden unserer Redaktion sind erides ttglich von 11 bis 12 Uhr, mit Ausnahme von Samstag. Außerdem sind Sprechstunden Diens- egen. tag und Donnerstag von 16 bis 18 Uhr. Vor- t und sprachen außer diesen Zeiten müssen vorher 9 vereinbart werden. 5 D¹ enderungen des OEG-Fahrplanes ab nver⸗ 1. Juli sind an den Schaltern der OEG-Bahn- höfe als Beilagezettel kostenlos erhältlich. i von Ver- Ein Waggon mit Lebensmitteln wurde von erhal- unbekannten Tätern erbrochen, wie der Poli- d.“ zeibericht meldet. Luft- Eine Lebensmittelkarten-Diebin, die sich in n der einem Kaufhaus an die Handtaschen der Kun- Ik au dinnen heranmachte, wurde von der Kriminal- n um polizei festgenommen. Bei der 38jährigen Die- . bin wurde eine Anzahl Lebensmittelkarten vor- 1 gefunden, die von Diebstählen herrührten. arbei- Wegen Schwarzhandels, Feldfrevels und Wi- fest- derstandes wurden 30 Personen in den vergan- genen Tagen festgenommen. inter- Wegen Verdachtes der Geschlechtskrankheit Streit- furden in den vergangenen Tagen 29 weib- 3 Ache Personen der Gesundheitsbehörde zuge- kührt. g 8 Im Astorla-Theater gibt heute abend der Macht bekannte Kabarettist Werner Finck einen eige- lichen nen Abend unter dem Titel„Kritik der reinen itrolle Vernunft“. 5 assen- Die Meldestellen der Polizeireviere sind chen.“ neuerdings wie folgt geöffnet: Montag—Freitag e und von 7—12 Uhr und von 14.30—17.30 Uhr, Sams- n Na- tag von 8—13 Uhr. nd so ö e Schüler konzertieren Ungebrochene und unverwüstliche Mu- sizlerfreude der heranwachsenden Jugend, et sorgsame Betreuung durch eine gewissen- er der hakte Lehrerin rundeten den erstaunlich 1 gut besuchten Vorspielabend der Klavier- 1855 klassen von Betty Reichwein-Eisele ab. Die e Eleven aus der Anfangs- und Mittelstufe 1 binterließen einen guten Eindruck, ebenso tentat ist die freudige Anteilnahme bei den vor- f 4 10 geschrittenen Schülerinnen der Oberstufe, WN darunter einige hoffnungsvolle Begabun- Ae gen, zu verzeichnen. Ch. Nan. Verkehrsunglück in Wieblingen ein- In den Vormittagsstungen des Samstags exeignete sich in Wieblingen am Dammweg enheit AMEN-NAcHRI HET 1 Dar- Unser Slaus-Jürgen hat ein Brüderchen Gert- Will 1 Mu- bekommen. Gerdi Fechter geb. isenmann, Karl derzu- Fechter, Friseurmeister. Mannheim- Waldhof, Waldfrieden 42. 9925 Als Verlobte grüßen: Mathilde Strecker/ Heinrich an der Facker. Mannheim, den 20. Juli 1946. K 3, 6 Forum K 2. 28. 01005 h ES STAR EBEN: 3 Eugen Kies, mein innigstgeliebter Mann, unser e gro, gut. Sohn, Schwiegersohn, Bruder u. Schwa- Uscher ger, starb nach kurz. schwerer Krankheit 1. n Be- Alter v. 42 Ihr. an einer Infektion am Frei- 3 Aus- tagmorgen, 19. 7. 1946. In tiefer Trauer: e zum Elisabeth Kies geb, Paul; Wilhelm Kies und 4 Angehörige. Mannheim(U 6, 9), Vaihingen, ertönt. St. Ingbert. elphia, Magd. Lauer wwe, unsere liebe Mutter, geb. „ nach am 3. 2, 1868, wurde am 14. 7. 1946 im Alter eorge- von 81 Jahren im Altersheim Waldhausen, Is ein Kr. Buchen, von ihrem langen, mit Geduſd Vor- ertragen. Leiden erlöst. Mannheim(Park- Ger- Ting 35), den 23. Juli 1946. WIny Lauer; 2 9 Heinrich Lauer. Beisetzung am Donnerstag, Er be:* Unr, Hauptfriedhof Mannheim. Frank- Gretel Zoller. Unsere liebe Schwester, Schwä⸗ tigsten gerin und Tante entschlief nach schwerem md in Beiden, doch völlig unerwartet, in ihrer hofk⸗ Vaterstadt, wo sie Genesung erhoffte. In tie- 5 ter Trauer: Geschw. Zoller.- Beisetzung: g Mittwoch, 24. 7. 46, vorm. 10 Uhr, Friedhof Mannheim. DANRKSAGUNGEN: Für die vielen Beweise herzlicher Teimahme Wesen, bei dem schweren Verlust unserer lieben 1 ganz Schwester und Tante sagen Wir auf diesem ihm Wege unseren herzlichsten Dank. Mann- 2 1 heim(0 7, 28), 18. Juli 1946. Käthe Kohl, 1 und Familie peter Kohi. r Mo- Für die Überaus zahlr. bewiesene Teilnahme kt, daß So Wie für die vielen Kranz- und Blumen- 1 ppenden anlägl. des schmerzlichen Verlustes daher meiner lieb. Frau, danke ich auf diesem verden Wege herzlich, Innigen Dank den Haus- Sagt bewohnern für den Beweis ihrer Liebe für f 1 die Entschlafene. Im Namen 4. trauernden ar ers Hinterbliebenen: Erwin Fein, Lenaustr. 37. Sogar Für die nerzlichste Anteinahme, für den plötz- tro läehen Verlust meines lb. Mannes u. gut. Va- Wirk⸗ g ters spreche ich m. herzlichsten Dank aus, Bes: Herrn Var f. seine trostr. Worte, die rm zu er am Grabe sprach. Die trauernd. Hinterbi.: : der Frau AMfriede Scheel u. Gernot. Gene- statt Karten! Für dle herzl. Anteilnahme an inem dem schmerzl. Verluste meiner lieben Toch- ein ter, Schwester, Schwägerin und Tante segen reiben Vir unseren innigsten Dank. Mhm.-Rheinau, lural-⸗ lsstr. 194. Familie Konrad Nägele. werden.— VIlbikaitis Büro für Meßtechnik Titas(Litauer). 0942 sucht Verbindung mit Verloren a. Sonnt., 21. 7., lieferfäh. Firmen von geg. 22 Uhr, verm. zw. Mehßwerkzeugen und EG., Friedr.-Br. und Meßpl. 1 blauer Sport (Bluse u. Hose). Abz. gegen Belohnung bei Welz, Mahm.-Käfertal, 0974 8 Tanz- schule Knapp. Kurse für Anfänger u. Fort- geschrittene. Anmeld. erb. Montag und Don- nerstag in der Wohl- gelegenschule, Diens- tag und Freitag in der Mädchenberufsschule, Hugo- Wolf- Str. 3, je- weils v. 19—20 Uhr. 0582 7 r 12 5 Süchdlens!? Gefr. Alfred Landlinger, geb. 28. 12. 23 in Wien, letzte Fp.- Nr. 25305 A, letzte Nachr. vom gr. Weichselbogen, wird v. sein. Eltern gesucht. Kameraden, die mit ihm zusammen waren, Werden dringend um Nachricht geb. Zuschr. an- Annagrete Angles, Schweinfurt, N.-Hoff- mannstr. 33 403 Mehggeräten. Off. unt. 1997 an Anzeig.-Büro Trunk, Karlsruhe, Karlstraße 99. 396 Kleingewerbebetriebe! Uebernehme n. Buch- führungs- u. 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Vorverkauf ab: 9.00 Uhr.( Fro- duced under Licensenumber 414 of Military Go- vernment. 22 Capitol Filmtheater Mannheim. Gastspiel des Bachlenz-Theat. Heidelberg: Ab Donnerstag, den 25. 7., bis einschl. Sonntag, 28. 7., jeweils 21.15 Uhr; Auf vielseitigen Wunsch Wiederholung der musikalischen Revue:„Im Rhythmus durch die Welte. Inszenierung: Hans Roland. roduced under Lic. Numb. 5014 of Military Government) Dienstag, 23. Juli,„Astoria“-Theater, Mittelstr. 41, um 21 Uhr: Werner Finck„Kritik der reinen Unvernunft““, Fröhliche Wertung trauriger Zei- ten.— Karten zu RM 6.—, 5.50, 4.—, 3.— und 2. bei den bekannten Vorverkaufsstellen. Veran- stalter Heinz Hoffmeister, Konzertdirektion Mannheim. Veröffentlicht unter der Zulassungs- nummer 1086 der Militärregierung. 349 RKhein-Neckar-Bühne, Manpnheim-Waldhof, Fran- Ziskushaus“. Dienstag, den 23. 7. 1946, Beginn 20 Uhr, der große Lustspielerfolg:„Ueberstunden“, Lustspiel in 3 Aufzügen von Kurt Sellnik. Karten zu 2.—, 3.— und 4.—, Kriegsbeschädigte 2.—(reservierte Plätze). Vorverkauf: Zigarren- Haus Karl Kruppenbacher, Endstation Waldhof. Produced under Military Government Infor- mation Control Licence Number 5044. Samstag, Sonntag und Montag, von 27.29. Juli: Nochmals große Volksbelustigung in Ilvesheim auf dem Volksfestplatz. 389 Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund Groß- Mannheim, Berufsgruppe Handel, Wirtschaft und Verkehr. Am Donnerstag, dem 28. 7. 1948, 16.30 Uhr, findet in der Turnhalſe der Wohigelegen- schule eine Mitslieder versammlung statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Berieht vom ersten Lan- desverbandstag in Stuttgart am 13. und 14. 7. 46 2. Gewerkschaftliches. Berichterstatter: Kollege Jakob Trumpfheller. Zahfreiches Erscheinen wird erwartet. Wir bitten die Betriebsobleute, krühzeitigen Arbeitsschluß zu vereinbaren, Der Vorstand: I. A.: Trumpfneller. ADñDGB Groß- Mannheim, Fachgruppe„Bau“ Ach- tung Zimmerer! Am kommenden Freitag, dem 26. 7. 1946, 17 Uhr, findet im„Eleinen Rosen- arten“ in Mannheim, U 6, die obligatorische Monats versammlung statt. Wir bitten um voll- Zzähliges Erscheinen u. Berichte V. Verbandstag. 8 2 Betgilige mien mit 10 00 e. 3 2* Ru un ira nem Ges he mich an Maler- u schäft. Angeb, unter Tünchexgesch. tätig zu 78 Nr. 0731 an die Ge- bestell. Ang. u. Nr. 0690, schättsstelle d. Blatt. Staffelschwimmen„Quer durch Mannheim“ Sechs Klassen am Start Nach langer Pause hatten am Sonntag, dank den erfolgreichen Bemühungen des Wasser- Sportvereins Mannheim, die Schwimmer die ersehnte Gelegenheit, ihre Kräfte in einer tra- ditionsreichen Veranstaltung zu messen. Von dem in der letzten Zeit recht launischen Wet⸗ ter begünstigt, entwickelte sich am Neckarufer zwischen Feuerwache und Friedrich-Ebert- Brücke ein fast an alte Zeiten erinnernder froher und erwartungsvoller Betrieb.„Quer durch Mannheim“! hatte nichts von seiner An- ziehungskraft auf Schwimmer und Zuschauer eingebüßt. Der Karlsruher Schwimmverein Neptun 1899 sicherte sich mit drei Siegen den Haupt- anteil der Siegeslorbeeren; ihnen folgte die Freie Turnerschaft Heidelberg, deren Frauen- Staffel in imposantem Stil acht Männermann- schaften ihrer Klasse einwandfrei hinter sich lassen konnte. In der Altherrenstaffel war nur die Mannschaft des Veranstalters ange- schwommen. Im Hauptrennen siegte Neptun Karlsruhe vor dem Schwimmverein Mannheim und„Möwe“! Mannheim. Stafkelergebnisse: Klasse V Jugend Jahr- gang 1930/31— 5& 200 m: 1. Freie Turner- schaft Heidelberg, 8 36,2 Min.; 2. Wassersport- verein Mannheim I, 9:51 Min.; 3. Sportverein ASV Ludwigshafen, 9:55 Min. Klasse IV Jugend Jahrgang 1928/9— 5 K 200 m: 1. Karlsruher Schwimmverein Neptun 1899, 8:59,2 Min; 2. Sportverein ASV Lud- Wigshafen, 9:40 Min.; 3. Wassersportverein Mannheim II, 9:42 Min.; 4. Wassersportverein Mannheim I, 10:32 Min.; 5. Wassersportverein „Möwe“ Mannheim, 11 Min. Klasse III Jahrgang 1906 und älter— 5 4 300 m: 1. Wassersportverein Mannheim, 16:16 Minuten. 85 Klasse II Jahrgang 190%/6— 5& 300 m: 1. KSV Neptun, 12:08,2 Min.; 2. Freie Turner- schaft Heidelberg, 14:07,6 Min.; 3. Wassersport- verein Mannheim, 16:16,7 Min. Klasse 1 Nicht-Schwimmsporttreibende Ver- eine— 5& 300 m: 1. Freie Turnerschaft Hei- delberg(Frauen-Staffeh), 14:54,3 Min.; 2. Poli- zei-Sportverein Mannheim, 15:10, Min.; 3. Mannheimer Sportgesellschaft, 15:58 Min.; 4. Mannheimer Ruder-Club 1875, 16:08,2 Min. Hlauptklasse— 6& 300 m: 1. KSV Neptun, 14:51,2 Min.; 2. Schwimmverein Mannheim, 16:03 Min.; 3. Wassersportverein„Möwe“ Mannheim, 16:21, 2 Min.; 4. Wassersportverein Mannheim. 16:55,8 Min.; 5. Turn- und Sport- verein 1846 Mannheim, 17:01,9 Min. Ka. Wasserballspiele: Freie Turnerschaft Hei- delberg— Wassersportverein Mannheim 7:2(3:0) In diesem Wasserballspiel machte sich bei dem Wassersportverein Mannheim das Fehlen einer Trainingsmöglichkeit nachteilig bemerk- bar. Die Stadtverwaltung Mannheim will bis zum Herbst die Halle III des Herschelbades Instandsetzen lassen, und damit wäre die Ge- legenheit zum Training wieder geboten. Die Heidelberger Mannschaft war technisch und schwimmerisch überlegen. Gleich zu Beginn konnte Heidelberg einen aus der Mitte gewor- tenen Ball in das Tor bringen. Das Zuspiel und„Mit-dem-Ball-abschwimmen“ entschie- den das Spiel. Beim Seitenwechsel lag Hei- delberg mit 3 Treffern in Führung. Als Bauer (Mhm.) wegen Verletzung ausschied, war trotz des Einwerfens von zwei Bällen der Sieg Hei- delbergs nicht mehr aufzuhalten. Schiedsrich- ter Feinauer(SVM) leitete ein korrektes Spiel. 5 „Möwe“ Mannheim Schwimmverein Mannheim 1:4(1:3). Die beiden Mannheimer Vereine führten ein flottes Spiel vor, das dem Schwimmverein den verdienten Sieg brachte. Bei„Möwe“ fehlte noch die präzise Abgabe und das zielsichere Einwerfen aus der Schwimmlage. Bei Halbzeit stand das Spiel 1:3. In der zweiten Halbzeit kamen die Möwe- Spieler Haf, Bruckbräu und in der Abwehr Hofmann, sowie der Tormann mehr aus sich beraus. Der Schwimmverein konnte nur noch einen Ball einwerfen. Schiedsrichter Ferderle (Wassersportverein) leitete gerecht dieses Hlotte Spiel. eb. Sieben Schultersiege in Feudenheim S. V. Feudenheim— Stuttgart-Feuerbach 51:2. In der Turnhalle Feudenheim begegneten sich der A. S. V. Feudenheim und die Ringer- staffel der Spvgg. Feuerbach. Nach der Vor- kampfniederlage hatten die Gäste in den Klas- zen Feder- und Mittelgewicht eine Neubeset- zung vorgenommen. Feudenheim mußte auf drei seiner besten Kämpfer, Moritz, Benzinger und Ehret, verzichten. Mit Brunner im Mi- telgewient und Ries im Weltergewicht setzte man alles auf eine Kafte. Jede Paarung Hruchte einen offenen Kampf, der in der Ge- — Zwei Wasserballspiele samtringzeit von 35 Minuten mit 7 Schulter- slegen sein Ende fand. Klassische Hüftzüge aus dem Stand entschieden die Kämpfe der drei unteren Klassen. Heckmann(F) siegte in 5:25 Min. über Gommel(Fch). Blaser(Feh) be- siegte Spatz M.(F) in 1:15 Min. Vondung(F) besiegte Beeh(Feh) in 4:20 Min. Ries(F) im Weltergewicht kommt in 4:30 Min. mit Arm- kesselung bei Schwarz(Fch) zum Schultersieg. Brunner im Mittelgewicht zeigte Facharbeit mit semem„Spezial!(seitl. Aufreißer) und siegte in 5:30 Min. über Kettner Fch). Damit War der Mannschaftssjeg für Feudenheim ge- sichert. Halbschwergewicht, Bohrmann(F) überraschte mit einem wunderbaren Doppel- nelson und drehte Raith Feh) auf die Schul- tern. Prang(F) zeigte im Angriff verbessertes Können, verlor aber in Bodenlage in 10:30 Min. gegen Köpf(Fch). Kampfleiter: Kestler, 1884 Mannheim. Radsport-Kreismeisterschaften Die Radmeisterschaften auf der Phönix⸗ bahn waren ein voller Erfolg des Veranstalters. 2000 Zuschauer fanden sich ein, um die Ren- nen zu sehen, die gut mit Prämien bedacht Waren. Der schwere Sturz von Hammer trübte etwas die freudige Stimmung. In der Meister- schaft über 1000 Meter gab es schwere, in den Vorläufen heiße Kämpfe. Im Endlauf sicherte sich Ziegler überraschend die Meisterschaft vor Thielemann, Vierling und Svezina. Die 10 000-Meter-Meisterschaft mit fünf Wertungen blieb bis zum Schlußspurt offen. Kauffmann schien der stärkste Fahrer zu sein, mußte sich aber von Hammer geschlagen geben. Dann zeigten die alten Herren ihr Können, wobei sich Braun und Münd ein Rennen auf Biegen und Brechen lieferten, das der jüngere Braun sehr knapp für sich entschied. Den Abschluß bildete das 100-Runden-Mannschaftsrennen. Der Kampf in den Wertungen war sehr scharf und die Prämienspurts begeisterten die Zu- schauer. Die Mannschaft Kauffmann—Sve- zina waren hier die große Ueberraschung. Lei- der schied die Favoritenmannschaft Thiele mann— Hammer durch den Sturz des letzteren aus. Doch auch Ziegler— Ewald und Vierling Lipp sowie der alte Braun fuhren ein gutes Rennen. Für eine grobe Unsportlichkeit gegen- über dem Kampfgericht erhielten Kauffmann Svezina fünf Strafpunkte, und fielen dadurch auf den zweiten Platz zurück. Die Ergebnisse: Meisterschaft 1000 Meter: 1. Ziegler, 2. Thie- lemann, 3 Vierling, 4. Svezina. Meisterschaft 10 000 Meter: 1. Hammer, 2. Kauffmann, 3. Thielemann, 4. Ziegler. Alte Herren: 1. Braun, 2. Münd, 3. Rößler. Mannschaftsfahren 100 Runden: 1 Ziegler— Ewald, 14 P.; 2. Kauff- mann—Svezina, 14 P.; 3. Vierling—Lipp, 10 P.; 4. Braun— Thielemann, 8 P. ün. Erfolge Mannheimer Leichtathleten Beim Leichtathletikfest des Sportverein Kaiserslautern, das ausgezeichnet besetzt war, errangen die Mannheimer Leichtathleten hoch zu bewertende Erfolge. In den beiden Kurz- strecken uber 100 Meter setzte sich bei den Männern der Mscler Gruber gegen starke Konkurrenz rfolgreich durch; der für die Zu- kunft noch viel versprechende junge Athlet siegte in 11,2 Sek. während bei den Frauen Demand, ebenfalls Mannheimer Sportgesell- schaft, in der ausgezeichneten Zeit von 12,7 Sek. als Siegerin einkam. Weitere bemerkens- Werte Erfolge errangen Zipperle, die sich mit 5,08 Meter den Weitsprung Frauen holte und in der Viererstaffel für Frauen wurde MSG in 53,3 Sek Gewinner eines wertvollen Wan- derpreises. Gastspielreise der Waldhofelf Die Mannheimer Meisterelf trug im Schwarz- wald-Bodenseegebiet einige Gastspiele aus. Bei diesen Spielen setzte sich das technische Können der Mannheimer durch. Waldhof war in allen Treffen: VfL Konstanz 0:3, SV Bibe- rach 0:3, VfR Stockach 1:4, SV Singen a. H. 0:3, SV Meersburg 2:7. VfR Blumberg 2:7 und SV Immendingen mit 1:9 und dem Gesamtresultat 6:36 siegreich. eb. Süddeutsche Achtzehnerliga startet Auf einer Tagung der süddeutschen Ober- liga-Vereine in Stuttgart-Fellbach wurde be- schlossen, die nächste süddeutsche Fußball- Meisterschaftsrunde am 15. September zu starten. Ein Antrag der Karlsruher Klubs, zwanzig Vereine zuzulassen, wurde abgelehnt. Der Karlsruher Fußball-Verein und Phönix Karlsruhe steigen ab, während die vier Lan- desmeister 1 FC Bamberg, Ulm 13846, VfL. Neckarau und Viktoria Aschaffenburg aufstei- gen. Der Antrag des 1. FC Nürnberg auf Wiederholung der Spiele 1860 München— VfB Stuttgart und VfB Stuttgart— 1. FC. Nürn- berg wurde mit 12 zu 2 Stimmen abgelehnt. Dr. Walter(UB Stuttgart) wurde einstimmig zum Vorsitzenden wiedergewählt.(dana) Leichtathletik-Klubwettkampf. SC Käfertal — TV Edingen 40:46 Punkte. Dieser schöne Klubwettkampf sah in den Laufwettbewerbun- gen Kafertal überlegen. Bei den Sprüngen und Würfen konnte Edingen vor Käfertal führen. Die Leistungen hatten etwas unter der Witte rung zu leiden. Bei den Jugendmannschaften War Käfertal mit 38:22 Punkten überlegener Sieger. Für die Artikel in dieser Rubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung ꝑKpD: Spruchkammer Die Reaktionäre aller Schattierungen und ihre Helfershelfer in den Behörden und in der Verwaltung tragen ihr Haupt wieder höher. Der bayerische Entnazifizierung- minister Heinrich Schmitt mußte auf Be- treiben der Reaktion gehen. Nicht nur in Bayern, sondern in der ganzen amerikani- schen Zone fand sein Grundsatz, die Großen zu hängen und die Kleinen laufen zu lassen, nicht die Billigung der legalen Reaktion. Während man von anderwärts die er- staunliche Kunde hört, dag man von 50 Mark ab in allen Preislagen rein- gewaschen werden kann, ist die Mann- heimer Spruchkammer, oder vielmehr Teile davon, fleberhaft tätig, um bis zum 31. Juli nicht weniger als 30 000 Fälle zu erledigen, und zwar unter Ausschluß der Oeffentlich- keit und ohne Mitwirkung der von den po- litischen Parteien nominierten Beisitzer. Es handelt sich, wie man erfährt, darum, 30 000„Unentbehrliche“, d. h. Personen, de- ren Weiterbeschäftigung in der alten Po- sition im sogenannten öffentlichen Interesse liegt, endgültig und für alle Zeiten zu ent- lasten. Wie dies zu verstehen ist, besagt eine Nachricht, die wir aus Heidelberg be- kommen, wo ein Mitglied der bekannten unentbehrlichen Familie Röchling bereits dieser Tage gegen einen entsprechenden Obolus eine Bescheinigung als blütenweißel Patentdemokrat erhielt. Und die Kleinen? Mannheim ist die Stadt, die in den letz- ten Wahlgängen am fortschrittlichsten von allen süddeutschen Städten gewählt hat. Die Reaktion weiß dies, und deshalb ist Mannheim auch die Stadt, in der sie be- sonderen Wert darauf legt, ihre Positionen zu halten und auszubauen. Gefahr ist im Verzuge und es ist Aufgabe aller, unmiß- verständlich ihre Stimme gegen die Reak- tion zu erheben. Dv: Mannheim gegen Mannheim? Seit der Schaffung der Deutschen Reichs- bahn bis etwa 1935 bestanden lebhafte Aus- einandersetzungen über die Eisenbahn- Tarifpolitik. Die Gegensätze Eisenbahn Binnenschiffahrt spitzten sich gerade für Mannheim fast zu einer Kontroverse Ham- burg— Mannheim zu. Es ist heute nicht an- gebracht, diesen Kampf in allen Einzel- heiten noch einmal aufzurollen, aber es ist unseres Erachtens noch viel weniger an- gebracht, jetzt lediglich den Standpunkt der Reichsbahn noch einmal aufs Trapez zu bringen, ohne die Mannheimer Argu- mente, die doch sehr gewichtig waren, zu würdigen oder auch zu erwähnen., Wir hal- ten es für notwendig, gegen eine so ein- seitige Darstellung mit aller Entschieden heit Front zu machen, nicht nur weil in einer nahen Zukunft der alte Streit wieder ausbrechen kann, sondern vor allem, weil dieser Angriff von einer Seite aus konmmt, von er er bestimmt nicht zu erwarten war. Es ist die von der Stadt Mannheim heraus- gegebene Zeitschrift„Statistische Rund- schau der Stadt Mannheim, Heft 4, Seite 60. Dieser Artikel stützt sich vor allem auf Ausführungen von Reichsbabhnrat Gies e, Hamburg, der allen Interessenten der rhei- nischen Wirtschaft als fanatischster Gegner bekannt ist, und dessen Behauptungen sei- nerzeit in einem gemeinsamen Abwehr- kampf, an dessen Spitze, neben Mannheimer Herren, Prof. Dr. Most stand. widerlegt wurden.— Es wäre wünschenswert, wenn wenigstens diese Darlegungen dem Ver- fasser jenes Artikels bekannt gewesen wären. SPD und Kleinbesitz In Deutschland hat sich der Kreis des Mittelstandes nie intensiv mit Politik be- faßt. Eine parteipolitische Festlegung durch eine ideelle Untermauerung kam für ihn kaum in Frage, und er glaubte, daß es zum guten Ton gehöre, Abstand von der Sozial- demokratie zu wahren. Seine Stimme er- hielt die Partei, die skrupellos genug war, die Höhe des Steuerzettels als eine bös- willige Maßnahme der Parteien zu bezeich- nen, die für einen geordneten Staatshaus- halt verantwortlich waren. Die Unkenntnis über die jeweilige poli- tische Situation nützten die nationalsozia- listischen Volksbetrüger in raffinierter Weise aus und hatten auch tatsächlich bei den Wahlen am 5. 3. 1933 bei dem im Grunde unpolitischen Volksteil großen Erfolg. Heute steht er nun bitter enttäuscht beiseite und ist voller Mißtrauen gegen jede politische Bewegung. Ihm eine politische Heimstätte zu geben, gehört zu den Aufgaben der SPD. Der größere Teil des Mittelstandes ist durch den Krieg und den politischen Zu- sammenbruch unseres Vaterlandes in die Reihen des Proletariats hinabgestoßen wor- den. Sein Eigentum besteht nur noch aus wertlosem Papier oder Schutt. Er muß — wenn er sich seine Zukunft nicht verbauen will— zu der Ansicht der SpD kommen, daß die Wiederaufrichtung der deutschen Wirtschaft nur auf der Grundlage einer sozialisierten, d. h. auf einer nach Allgemeininteressen geleiteten Rohstoff- und Schlüsselindustrie erfolgen kann. Heute zeichnet es sich ganz klar ab, daß in Zukunft das Handwerk bis zur mittleren Industrie die Wirtschaft sein wird. Es gibt also kein Hindernis mehr, das dem Kleinbesitz den Zugang zur Sozialdemokratie versperrt. J. S. CDU: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit In diesen Tagen wurde das Gesetz Nr. 32 veröffentlicht, das dem Einsatz von Frauen bei den Wiederaufbauarbeiten eine gesetz- liche Grundlage gibt. Danach können Frauen auch zu Bauarbeiten, Arbeiten auf Gerüsten etc. zugewiesen werden. Tatsächlich ist es so, daß damit ein bereits bestehender Zu- stand legalisiert wurde. Denn schon seit Mo- naten arbeiten Frauen auf den Baustellen unserer zerstörten Städte. Ealbet⸗ Wir dürfen uns nicht durch die Verständlichkeit, mit der wir Frauen diese Arbeiten anpacken, täuschen lassen. Eine Kleine Revolutionierung unseres Sozialen Lebens ist damit geschaffen worden. Das zeigt sich vor allem in den Wirkungen, die dieses Gesetz auf dem Gebiet des Lohn- und Tarifwesens haben wird. Denn bis jetzt sahen unsere Lohn- und Gehaltsbestimmun- gen immer eine unterschiedliche Bewertung von Frauen- und Männerarbeit vor. Die De- batte darüber, ob diese Bestimmungen auch weiterhin in Geltung bleiben sollen, ist schon heftig im Gange. Die Unterschiedlich- keit in der Bezahlung ist durch nichts mehr gerechtfertigt. 5 Unsere Stellung im sozialen Aufbau, der Einsatz unserer Arbeitskraft, wird in Kom- missionen und Ausschüssen behandelt. Wir wollen nicht beiseite stehen und abwarten, Was man beschließt. Die enge Zusammen- arbeit aller Frauen ist Voraussetzung dafür, daß unsere Anregungen und Forderungen bei der Neugestaltung unseres politischen und damit sozialen und wirtschaftlichen Le- bens gehört werden. Am Freitag, den 26. Juli 1946, abends 8 Uhr, veranstaltet die Frauengruppe der CDU einen Ausspracheabend über aktuelle Ta- gesfragen im Wartburghospiz, F 4. Hierzu sind alle Frauen eingeladen, die sich nicht blindlings im Strom der Zeitereignisse trei- ben lassen wollen. Frau Dr. Eekrich. Grundlage der deutschen Hamit untl Wii-kreltüft Das deutsche Volkseinkommen 1946 Das gegenwärtige deutsche Volkseinkommen zu schätzen, ist überaus schwierig. Trotzdem wurde der Versuch unternommen. Das„Han Die Schätzung beläuft sich nach dem sogenannteg. delsblatt“ berichtet darüber wie folgt: „Detmolder Währungsgutachten“ auf 21 bis“ Milliarden Mark jährlich. Andere Fachleu beziffern es auf höchstens 25 bis 26 Milliardes? Mark. 1891 betrug es 23 Milliarden Mark, 19 50 Milliarden. 1925 bei allerdings vermindertes Kaufkraft des Geldes 60 Milliarden und stieg bis auf fast 76 Milliarden im Jahre 1929 an Im Weltkrisenjahr 1932 verminderte sich daß Volkseinkommen um rund 40% auf 40,2 Milz liarden. Während des Krieges stieg es unter dem dauernden Einfluß staatlicher Kredite auf 130 Milliarden(1944). Mit 25 bis 26 Milliarden läge das deutsche Volkseinkommen heute noch unter dem Stand des Jahres 1891 und, auf die tatsächliche Kaufkraft bezogen, sogar noch wesentlich darunter. Auf den Kopf der Bevöl kerung ergäbe sich heute ein Einkommen von Jahr: Land g Ber Aussas im Ve 357 Mark im Jahr(bei 70 Millionen Menschen) gegen 503 Mark im Jahre 1891(49,7 Menschen). Da allein das Steuernotprogramm auf Grund der Reichssteuern 15 Milliarden Mark erbrin- gen soll, so würde sich hieraus bereits eine Absorbierung von 60% des Volkseinkommens errechnen, während bei Hinzunahme der Ge- meindesteuern rund zwei Drittel des Volksein kommens von der öffentlichen Hand bean sprucht werden. 95 Natürlich besagen alle diese Zahlen, lagen, nicht viel. zahlen sind Fehldeutungen durch besonders ausgesetzt. Ein Großteil der In- dustrieproduktion besteht heute aus Aufräu- mungsarbeiten, dient also nicht der unmittel- baren Neuerzeugung von Gütern, und außer dem offenbart die wachsende Rohstofferschöp. kung in Deutschland wreitere Rückgangstenden. zen im Volkseinkommen. muß wieder zur Legitimation für ehrlich ge- leistete Arbeit werden“, erklärte der bayrische Staatsminister für Wirtschaft, Dr. Ludwig Er- hard, in einem Vortrag über das Thema„Fi. nanzierung und Wiederaufbau“. Die Vernich“ tung produktiver Güter während des Krieges habe zu einer Einengung der Rationen für die Bevölkerung geführt. Heute gelte es zugunsten volkswirtschaftlich produktiver Maßnahmen auf manche Dinge zu verzichten. Der Konsu- ment müsse für den Neuaufbau Opfer bringen, aber es müsse unter allen Umständen ver- mieden werden, daß dabei eine einseitige Be. vorzugung eintrete. hüten. 5 Wirtschaftseinheit bedeutet Wirtschaftsauf, schwung.„Die wirtschaftliche Einheit rikanischen und britischen Besatzungszone von Deutschland würde die gemeinsame Verwah tung aller Nahrungsmittelvorräte bei leich- mäßiger Nahrungsmittelrationierung in beiden Zonen bedeuten“, erklärte General Joseph T. Me Narney, in einer besonders einberu nen Pressekonferenz. Sachverständige der Mi litärregierung haben bereits auf Versuchsbasis Entwürfe für die wirtschaftliche Einheit von 2, 3 oder 4 Besatzungszonen ausgearbeitet. Die Pläne als solche, erklärte General MeNarney würden einem späteren Plan zur Behandlung als wirtschaftliche Einheit, wie sie in der Pots- damer Vereinbarung vorgesehen ist, nicht vor- greifen. Die Hauptvorteile der wirtschaftlichen Einheit zweier oder mehrerer Zonen würden nach den Erklärungen General MeNarne ys? sein: 1. Freier Austausch von Materialien 2. Bewegungsfreiheit für deutsche Geschäfts- leute im Interzonen verkehr. 3. Beschaffung größerer Mengen von Stahl. 4. Anstieg des Exportes.(dana) Von der Neckarschiffahrt. Der Neckarkanal ist nach einer Erklärung des Ministerpräsiden- ten von Württemberg-Baden, Dr. Reinhold Maier, wieder befahrbar. In diesem Zusam- menhang sei, wie der Ministerpräsident weiter sagte, vom Ministerrat beschlossen worden, der Reederei Schwab ein Staatsdarlehen von rund 250 000 Mark zur Ausbesserung der Neckar- schiffe zu gewähren. Gleichzeitig soll ein Ge- neralprogramm in Angriff genommen werden, das sich mit der staatlichen finanziellen Unter- stützung der Reedereien in Mannheim und Karlsruhe sowie der Kleinschiffer befaßt. Frankfurter Börse vom 22. Juli rendenz fest AEG 93,5, Aschaffenburger Zellstoff 151,75, Bayerische Motorenwerke 94 bez., Berliner Krall u. Lieht 65, Buderus 152, Conti Gummi 178.5, Daimler 150, Demag 136 bez., Deutsche Erdöl 166 bez., Elektrische Licht u. Kraft 76, Felten u. Gul leaume 138,5, Goldschmidt 159,25, Harpener Berg- bau 174, Hoesch 130 bez., Holzmann 134,5, Use Bergbau 98, Klöckner 142 bez., len 238 bez., Rheinstahl 114-113, Rheinmetall 84 ben, Siemens u. Halske 119 bez., Südd. Zucker 212,5, Wintershall 170,75, Zellstoff Waldhof 126,75. kraft, i ihrem F III 6 liche Bekanntmachung: Rangierer Gerhard 8 in Edingen a. N., Hauptstr. 67, vertreten Aurch Rechtsanwalt Dr. Eder in Mannheim klagt gegen seine Ehefrau Natalie Krinke geb. Rei- chert, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen Fhescheidung mit dem Antrag, die am 7. April 1945 vor dem Standesbeamten in Naila geschlos- gene ne der Parteien wegen Verschuldens der Beklagten zu scheiden und der Beklagten die osten des Rechtsstreits aufzuerlegen,. Er ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts — N heim vom Donnerstag, 17. Oktober 1946, vorm. 10 Uhr, in der früheren Musikhochschule, E 4, 13, 3. Stock, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt ge- macht, Mannheim, den 2. Juli 1946. 1 stelle des Landgerichts Mannheim. 08 detkentuche Bekanntmachung: Maschinenarbeiter Basile Tonino in Weinheim a. d. B., vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Feiler, Weinheim, klagt gegen seine Ehefrau Sophie Tonino geb. Po- Bereiko, z. Z. unbekannten Aufenthalts, wegen Fhescheidung mit dem Antrag, die am 30. März 1933 vor dem Standesbeamten in Viry-Chatillon geschlossene Ehe der Parteien wegen Verschul- dens der Beklagten zu scheiden und der Be- klagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen,. Ex ladet die Beklagte zur mündlichen Verhand- jung des Rechtsstreits in die Sitzung des Land- gerichts in Mannheim am Mittwoch, 2. Oktober 1946, vorm. 10 Uhr, in der früheren Musik- hochschule, E 4, 13, 3. Stock, mit der Auf- forderung, einen bei diesem Gericht zugelas- senen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht. Mannheim, den 2. Juli 1948. Geschäftsstelle des Landgerichts annheim. 407 Detfentliche Zustellung: Kurt Kujas, Automecha- niker in Mannheim-Feudenheim, Scharnhorst- straße 3d, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. chaaf in Mannheim-Feudenheim, Körnerstr. 33, Kklagt gegen seine Ehefrau Maria Kujas, zur Zeit Aufenthalt unbekannt, wegen Ehescheidung mit dem Antrag, die am 2. April 1934 in Graudenz geschlossene Ehe der Parteien wird aus Ver- Schulden der Beklagten geschieden und hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Er ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des FKechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts Mannheim in der früheren Musikhochschule, 4, 13, 3. Stock, vom Donnerstag, den 19. Sep- tember 1046, vorm. 10 Uhr, mit der Aufforderung. einen bei dlesem Gerieht zugelassenen Rechts- anwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zweeke der öffentlichen Zustellung be- kanntgemacht. Mannheim, den 9. Juli 1946. Ge- schäftsstelle des Landgerichts Mannheim. 406 Ceschäftliches Metzgerei Daniel Groß, Wir arbeiten wieder u. Mhm., Augartenstr. 2, Übernehmen die An- at wied. eröffnet. 0595 fertigung von Herren- Tegahaus Gerhard& En- bekleidung, Damenko- gelhardt Mannh.-Feu- stümen und-Mänteln, denheim, Körnerstr. 34, Buschhemd. u. Shorts. Selbstroller- Sonnen- Eleg. 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