Mann- pf in e ihm Bball- über- 1 dar- mmen. hrerer 1 von ründet n Typ nicht 1 Mit- it sich chkeit lichen et sein u und hüler- en und Dienste teilun- eicht- Gym 1 eine Zetäti- wuch- 2istun- benen eimer Fuß- n Ver. viele en er- neister Mann- seine chlag- sspiele nlagen er die- auch beson- g ein- L. St. nd n sich er des Mann- „ zum führte euters- Mhm. icherte Schon durch n Füh- ite der 18 auf en die e gün- m Ge- ershau- r Mei- er und tzingen ng mit mnheim eit 0:0. neim n II— Nves- Mann; emp- Mann- m War flüssig enüber er Eifer lem bei tz ver- er gro- äre ge- refflich. Re. anheim. 15; 88 etikver · chwede n Platz. 4,4 Min. ben) lief eistung. wurde sowie nnische Länder- hinneh- ark mit ländern astikber, eiseiten- 1 Zwel⸗ ner-Anh, unt. 414 n., od. Mäd⸗ elektr, „ Zu tau. „ Motor- aaschine, menklei· st Nütt⸗ erkaufen aeingold. rau 094 dotorrad, Motoren, Adreßb, ., Radio, 18. u. 0906 Straße 9.30 Unt ner; am eder und Mozart RM 2.7 en und Licens bie! de stag, del eils 214 lung del lurch dit Producel ernmen 29. Jul 8 ieee 80 m Sams. findet. riedrich- der-Ver litgliedel mit 10 0 inem Ge b. une! die G5 ehz. tät nu beginne nterrich b. 0 NIA N NM HEIM E R Z E IT Uu N 4 m letzter Minute.. Todesstrafe beantragt Nürnberg, 26. Juli.(dana) Der britische Ankläger Sir Hartley Shaweross beantragte am Freitag abend die Verhän- gung der Todesstrafe gegen alle im Nürnberger Prozeſ angeklagten Kriegs- verbrecher. Sowjets gegen Verstaatlichung Wien, 26. Juli.(dana) Unter den Jahrgang 1 Nummer 10 Samstag, 27. Juli 1946 Einzelpreis RM 0.20 Betrieben, gegen deren Verstaatlichung durch die österreichische Regierung die sowjetische Militärregierung in Wien pro- Boliviens neue Regierung La Paz, 26. Juli.(dana) Der vorläaufige Präsident der bolivianischen Regierung, Dr. Guillen, erklärte, daß die neue Regie- rung auf demokratischer Grundlage arbei- ten werde. Eine der ersten Maßnahmen der Regierung war die Bestätigung der beste- henden Verfassung und der geltenden Ge- setze. Es soll vor allem keinerlei Presse- zensur eingeführt werden. Dr. Guillen teilte ferner mit, daß er die Regierungsgeschäfte sobald wie möglich an den zur Zeit er- krankten Dr. Gutierrez übergeben wird. Griechische Gegensätze Athen, 26. Juli.(dana) Die republika- nische Opposition Griechenlands lehnte nach einer siebenstündigen Besprechung mit dem Ministerpräsidenten Tsaldaris die Beteiligung an einem erweiterten Kabinett ab. Diee Innen- sowie die Außenpolitik der Regierung Tsaldaris wurden von der Oppo- sition kritisiert, und sie weigerte sich, die Verantwortung dafür mitzuübernehmen. Auch die Teilnahme an einem Ausschuß aller Payteien, der die Ueberwachung der Volksabstimmung über die Monarchie im September durchführen soll. wurde von der Opposition abgelehnt. Neue ungarische Oppositionspartei Budapest, 26. Juli.(dana) Dezsoe Sulyon, eln ehemaliger Abgeordneter der Partei der kleinen Landwirte, gab vor dem ungarischen Parlament bekannt, daß er und 14 weitere frühere Abgeordnete der Landwirt-Partei, die auf Verlangen des sowjetischen Gene- rals Swiridow ausgestoßen wurden, eine Oppositionsgruppe unter dem Namen„Unga- rische Freiheitspartei“ gebildet haben. Dies bist die erste Oppositionspartei im ungari- schen Parlament seit die Vierparteienkoali- tion der Kommunisten, Sozialisten, Bauern und kleinen Landwirte bei den allgemeinen Wahlen im Jahre 1945 sämtliche Sitze errang. Sulyon erklärte, die neue Partei sei weder faschistisch noch reaktionär. In der Außenpolitik halte er eine Freundschaft mit der Sowjetunion für das richtigste, jedoch müsse man auch das Vertrauen Großbritan- niens und der Vereinigten Staaten gewin- nen. 7 San Franzisko, 26. Juli.(dana) Zu der festgesetzten Zeit detonierte am 24. Juli um 28.35 Uhr deutscher Sommerzeit die zweite Atombombe in der Lagune von Bikini(die künfte Bombe dieser Art). Nach der Explosion der Atombombe heißt es in den ersten Berichten von Bikini, war ein donnerndes Getöse zu vernehmen. Aus der Lagune wurde eine Wasersäule in die Luft geschleudert und hüllte die ganze Ziel- flotte in der Lagune von Bikini in Nebel, Feuer und Wasserdampf ein. Die gigan- tische Wasserfontäne und die Explosions- Wolke hatten die Form einer gewaltigen und phantastischen Eiche. Die Wassersäule erreichte eine Höhe von etwa 2000 Meter. Sie wurde an ihrer Basis auf durchschnittlich etwa 600 Meter Breite geschätzt. Die Palmen von Bikini, die den ersten Atombombenversuch überstanden hatten, wurden diesmal durch die gewaltige * Vor ler Friedenskonferenz in Paris Am Montag beginnen die Delegierten von 21 Nationen ihre Verhandlungen über die Vertragsentwürfe der Außenminister für Italien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland Bidault wird die Friedenskonferenz eröffnen Faris, 26. Juli.(dana) Die Friedens- konferenz der 21 alliierten Nationen wird in Paris am kommenden Montag durch eine Ansprache des französischen Ministerpräsi- denten und Außenministers Bidault eröff- net werden. In den ersten Tagen soll die Frage der Zulassung der ehemals mit Deutschland verbündeten Staaten— Ita- lien, Rumänien, Bulgarien. Ungarn und Finnland— geklärt werden. Voraussicht- lich werden dann, nach Eröffnung der Kon- ferenz, verhandlungstechnische Fragen ge- regelt werden, zu denen die Wahl eines Präsidenten gehört. Es ist zu entscheiden, ob eine bestimmte Nation für die Dauer der Konferenz die Präsidentschaft übernehmen Soll, oder ob sich die Vertreter etwa der fünf Großmächte in der Führung der Ver- handlung ablösen sollen. Byrnes vertritt die Vereinigten Staaten Der amerikanische Außenminister Byr- nes legte in einer Erklärung in Washington die amerikanischen Pläne für die Frie- denskonferenz in Paris dar. Die Hauptauf- gabe der vier Außenminister wird es sein“, erklärte er,„den Vertretern der 17 anderen Nationen die bereits ausgearbeiteten Ver- träge zu erläutern. Nachdem die Konferenz Vorschläge zu ihrer Abänderung oder Er- gänzung unterbreitet hat. müssen die Außenminister in einer weiteren Zusam- menkunft diese Vorschläge erörtern und sich über die endgültige Fassung der Ver- träge einigen.“ Die Verfahrensregelung für die Friedens- konferenz sehe je einen Vertreter für jede Regierung vor. Der amerikanische Aubben- minister Byrnes wird den Vorsitz der ame- rikanischen Delegation auf der Pariser Frie- denskonferenz führen. Der Delegation wer- den weiterhin der republikanische Senator Arthur H. Vandenberg sowie Tom Cannally, der Vorsitzende des Außenpolitischen Aus- Unter wasserexplosion geknickt und ent- blättert. Wasser in weitem Umkreis radioaktiv Zweieinhalb Stunden nach der Explo- sion setzten sich die ersten Beobachtungs- schiffe in Richtung auf die Lagune in Be- wegung, um Untersuchungen über Radio- aktivität des Wassers und Atmosphäre zu beginnen. Sie konnten bisher noch nitht weit in die Lagune einfahren. weil die Ge- fahr der tödlichen radioaktiven Strahlen diesmal gröher ist als bei dem ersten Atom- bombenversuch. Gleich nach der Explosion wurden ferngesteuerte Flugzeuge von der Insel Eniwetok aus eingesetzt. um durch die atomische Explosionswolke zu fliegen und radioaktive Proben heranzubringen. Der amerikanische Flugzeugträger„Sa- ratoga“, der durch die Unterwasserexplo- sion der Atombombe schwer beschädigt wurde, ist, wie ein amerikanischer Korre- Zur Verhinderung der Inflation Botschaft Trumans nach Unterzeichnung des Preiskontroll-Gesetzes Washingtons, 26. Juli.(dana) Präsident Truman hat am Donnerstagabend den ab- geänderten Gesetzentwurf zur Wiederein- kührung der Preiskontrolle in den Veremig- ten Staaten unterzeichnet. Der Gesetzent- Wurf stellt eine Kompromißlösung dar, die vom gemeinsamen Ausschuß des Senats und des Repräsentantenhauses ausgearbeitet worden war. Er sieht die Ausübung einer stark eingeschränkten Preiskontrolle durch das Preisüberwachungsamt(OPEH) bis zum 30. Juni 1947 vor. Präsident Truman ließ nach der Unterzeichnung des Gesetzent- wurkes dem Kongreß eine Botschaft zu gehen, die im Senat und im Repräsentan- tenhaus verlesen wurde. Stuttgart. wie die deutsche Eisen- bahndirektion in der Us-Zone mitteilt, sind kür amerikanische Urlauberzüge, sowie die Dienstzüge, die für den öffentlichen Verkehr kreigegeben sind, weiterhin Reisegenehmigun- zen und Zulassungskarten erforderlich. Moskau. Der tschechoslowakische Pre- mierminister Klement Gottwald wurde am onnerstag von Marschall Stalin zu einer Unterredung empfangen. Außenminister Mo- lotow, der tschechoslowakische Außenminister Jan Masaryk und Dr. Vladimir Olementis, taatssekretär im tschechoslowakischen Au- enministerium, waren bei der Unterredung zugegen. Jerusalem. Die Zahl der Todesopfer bei dem Bombenattentat auf das„King-David- Hotel“ hat sich, einer offiziellen Liste zufolge, auf 66 erhöht. 43 Personen werden noch im- mer vermißt. Die Zahl der verletzten beträgt Zersonen. Bomba y. Die indische Kongreßpartei er- rang bei den Wahlen zur Verfassunggebenden ersammlung die absolute Mehrheit mit 207 atzen von 339. Die Moslem-Liga erhielt 73, die unabhängigen Moslems 3, die Unberühr- baren 9 Sitze. Die kommunistische Partei war r durch ein Mitglied aus Bengalen ver- treten. Der Präsident erklärte in der Botschaft, die Preiskontrolle sei nur ein Mittel zur Verhinderung der Inflation. Da das neue Gesetz lückenhaft sei und Monate vergehen würden, bevor es wirksam werde, sei es möglich, daß zur Kontrolle der Preise für die zugeteilten Mangelwaren eine stärkere Anwendung von Machtmitteln erforderlich werde und straffere Maßnahmen auf dem Gebiete der Finanzen und des Geldwesens notwendig werden könnten. Falls die gegen- wärtigen Maßnahmen zur Verhütung einer Inflation nicht ausreichten. müsse eine durchgreifende Steuerreform erwogen wer- den. Ein solches Programm möge zu einer Zeit, in der zur Steigerung der Produktion das Aeußerste getan werde. nur mit Wider- streben aufgenommen werden. aber es sei die einzige Alternative zur Verhinderung einer Inflation. Die Geschäftsleute müßten nach allmählicher Abschaffung der Kon- trolle Zurückhaltung in der Preisgestaltung üben und zugunsten einer dauernden Stabi- lisierung und angemessener Verdienste von der Erzielung höherer, nur auf kurze Dauer befristeter Gewinne absehen. Er habe auf ein Gesetz gehofft, das es der Regierung er- möglichte, dem Volke mit vollem Vertrauen auf die Wirksamkeit der Maßnahmen die Versicherung zu geben, daß die Preise in diesen letzten kritischen Monaten des Ueberganges zu einer freien Wirtschaft all- gemein stabil bleiben würden. Dieses Ge- setz erfülle bei weitem nicht seine Hoff- nungen. Preissteigerungen in Frankreich Die Preise für Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter, für Zeitungen und An- zeigenblätter, sowie die Fahrpreise, gingen in den letzten Tagen sprunghaft in die Höhe. Die Pariser Tageszeitungen weisen in großen Schlagzeilen auf die drohende Inflation hin Der Brotpreis stieg von 8 auf 14 Franken pro Laib und Milch von 9 auf 11 Franken pro Liter. Die Preissteigerungen sind die unmittelbare Folge des Regierungs-Ent- schlusses, die Löhne im ganzen Land all- gemein um 15 bis 30 Prozent zu erhöhen. te Atombombe auf 2000 m hohe Wassersäule— Flugzeugträger„Saratoga“ und ein Schlachtschiff gesunken schusses des Senats, sowie der Botschafter Gemeinsames Handeln im Interesse Europas „Ich habe die wirtschaftlichen Vorteile er Verbindung Oesterreichs und Italiens der Vereinigten Staaten in Rußland, General Walter Bedell Smith und der amerikanische ein Botschafter in London Averall Harrimann du 1 reh eine Zollunion gerade in diesem klei- angehören. nen Gebiet erwogen. Ich glaube, daß ein ge- Bevins Ziel— wirtschaftliche Neuordnung meinsames Handeln in dieser Frage nicht nur im Interesse Italiens und Oesterreichs, 5 5. sondern im Interesse ganz Europas liegt.“ Auf eine Anfrage im Unterhaus ging der Stalin und Molotow glauben an den Frieden britische Außenminister Bevin auf das Generalissimus Stalin und Außenmini- Problem Südtirols ein und erklärte:„Die ster Molotow sind sehr zuversichtlich über Lösung des Problems liegt in der politi- die Erhaltung des Friedens in der Zukunft, schen Zugehörigkeit dieses Gebietes zu Ita- erklärte der Generalsekretär der Vereinten lien bei sleichzeitiger Schaffung einer Wirt- Nationen, Trygve Lie, nach seiner Ankunft schafts-, Handels- und Zollunion zwischen in Kopenhagen. 0 Oesterreich und Italien.„Was“, so fragte Europas Bevin,„kann Italiener und Oesterreicher Chinas Außenminister nach Paris abgereist daran hindern, gemeinsame öffentliche ver- sorgungsbetriebe zu errichten, die eine ge- rechte Benutzung und Weiterentwieklung der Kraftquellen Südtirols gewährleisten? Ich habe beiden Ländern diesen Vorschlag ferenz zu begeben. In seiner Begleitung be- unterbreitet“. finden sich der neuernannte chinesische Zu den Schwierigkeiten bei der Fest- Botschafter für London und Direktor der legung der Grenzen sagte er:„Die Versuche, europäischen Abteilung im chinesischen Europa in lauter kleine, unabhängige Ge- Außenministerium, Dr. Wu-Nan-Ju, sowie biete aufzuteilen, während ich mich bemühe, eine wirtschaftliche Ordnung in Europa zu erreichen, bringen mich zur Verzweiflung. Wenn wir ein Wiedererstarken Deutsch- 8 8 8 lands, insbesondere Preußens, verhindern Deutsche Wirtschaftseinheit wollen, so neige ich dem Gedanken zu, das 15 4 1. Schwergewicht des europäischen Handels 1 255 uli. Gana) 5 In einem am mehr nach dem Mittelmeer als nach der Donnerstag veröffentlichten Weißbuch macht Ostsee zu verlegen. Wenn das süddeutsche ein Sonderausschuß des britischen Parla- Gebiet, Oesterreich und die benachbarten ments Vorschlage für die künktige briti- Staaten, einen gut entwickelten, von den sche Besatzungspolitik in Deutschland, die Vereinten Nationen beaufsichtigten Hafen, auf eine Herabsetzung der britischen Staats- nämlich Triest, zur Verfügung haben, sche auf wendungen für die Besatzungszone hin- ich in etwa 20 Jahren die Möglichkeit einer Zielen. 0 weitgehenden wirtschaftlichen Verschmel- Die erste Voraussetzung zur verminde- zung dieser Gebiete. Triest, das auf jeden rung der Lasten des britischen Steuerzah- Fall ein internationaler Hafen sein muß, soll lers, so heißt es in dem Weißbuch, sei die kein strategischer, sondern eine Art Hanse- Wiederherstellung einer deutschen Wirt- hafen sein, der einem großen Gebiet dient.“ schaftseinheit. Sollte eine Vollständige Wie- derherstellung der deutschen Wirtschaftsein- Ai 25 Der chinesische Außenminister Dr. Wang⸗ ShihzChieh ist im Flugzeug von Nanking abgereist, um sich als Leiter der chinesi- schen Delegation zur Pariser Friedenskon- heit nicht möglich sein, dann müsse in der britischen Zone eine Besatzungspolitik ver- folgt werden, die eine Zusammenarbeit mit anderen Zonen ermögliche. Weiter müsse dem Mangel an Kohle und Verbrauchsgütern abgeholfen werden. Zur Erreichung dieser spondent von Bord des Kommandoschiffes Hauptziele empfiehlt der Ausschuß, die poli- „Mount Mekinley“ berichtet. inzwischen tische Ueberprüfung der deutschen Bevöl- gesunken. In weiteren Meldungen heißt es, kerung so schnell wie möglich zu Ende zu daß auch der Zerstörer„Hughes“ starke bringen, damit die Verantwortung völlig den Schlagseite an Backbord hat und etwa deutschen Behörden übertragen werden einen Meter tiefer als gewöhnlich im Was- könne. ser liegt. Von den während des Atom- bomben- Versuches unter Wasser veranker- Hamburg appelliert an England ten U-Booten sind wahrscheinlich vier auf Hamb: 5 Grund gegangen. Wie Admiral Blandy be- amburg, 28. Juli.(dana) Angesichts kantttgab, wird das gesamte Exploslons- der augenblicklichen Ernährungslage in der gebiet in der Lagune wegen der tödlichen britischen Besatzungszone richtete der Prä- Gammastrahlen vorerst gesperrt bleiben sident der Hamburger Bürgerschaft, Bürger- a N meister Schönfelder, im Namen des Senats und der Bürgerschaft der Hansestadt Ham- Neue Mitglieder der UN burg, einen dringenden Appell an Großbri- Neuyork, 26. Juli.(Ap) Ein Sonder- tannien und die Welt. In der Erklärung komitee der Vereinten Nationen wird hier wird zum Ausdruck gebracht, daß die gegen- 2. Wärtigen Mangelerscheinungen nicht durch am 31. Juli zusammentreten, um die An- 8 träge Transjordaniens, Albaniens, Afghani- ee 5 3. stans und der Aeußeren Mongolei um Auf- eee t 5 Aer Ar benötige e Pes jelöndische Perlamenf le thing er- dringend der fitie von Grosbriteun en undd mächtigte das Kainett nach dreitägigen Be- der übrigen Welt, sonst könne die Mitver- f 149715 antworung für das Schicksal des deutschen VV 955 Volkes auch von der deutschen Verwaltung er irische Ministerpräsident Eamon de nicht mehr getragen werden. Die beste Ver- Valera ersuchte ebenfalls das Parlament 1 105. 5 3— 5 Hunger 5 um Billigung eines Vorschlages. wonach Ir- Moral untergrabe, die Verzweiflung um sie land die Aufnahme in die Organisation der Vereinten Nationen beantragen soll. De Va- lera forderte schnelles Handeln. damit das irische Gesuch noch der Sitzung der Voll- versammlung der UN im September vor- gelegt werden könne. 85 5. 8 5 f a Verband für Nord- Württemberg beabsich- Sowjets protestieren in Wien tiet, vom 3. bis 5. August eine öffentliche Wien, 26. Juli.(dana) Der österreichische 5 5 Bundeskanzler Figl brachte im Parlament 1338 1 f 8 75 zwei Noten zur Verlesung, in denen der Flüc 8 18„ 1. sowjetische Oberbefehlshaber in Oesterreich Werden. Aus Anla 4 1 8 5 85 85 Generaloberst Kurasow und der politiscie der Caritas-Verband einen Ueberblick über Vertreter der Sowjetunion Protest gegen Seine bisher geleistete Tätigkeit. Von 5000 den Gesetzvorschlag der österreichischen 83 1 9 Regierung zur Verstaatlichung der Industrie 1 3 2 8 21 11201 8 5 einlegen. Der Protest richtet sich gegen die 08— Sen 822 31 20 5 9 5 5 88 geplante Verstaatlichung von Banken, Kon- esuche gemacht.* zernen und sonstigem deutschen Eigentum halten und 23 000 Erste-Hilfe-Leistungen in der sowjetischen Zone, das bereits von durchgeführt. Der Caritas-Verband unter- der Sowjetunion übernommen wurde,„Das hält in Nord- Württemberg 5000 Kindergär- deutsche Eigentum in der sowjetischen Zone ten für 42 000 Kinder. 31 Heime und An- Oesterreichs“, so heißt es in den Noten, stalten, 26 Erziehungsanstalten und Schu- „steht unter der Kontrolle des sowjetischen 5 85 1 und 501 ambulante Kran- Militärkommandos. Jede Verletzung der Be- Fenpflessanstalten. Sofort nach dem Zu- tehle und Richtlinien dieses Kommandos, ammenbruch schuf die Caritas 5 die sich auf das deutsche Eigentum bezie- mit anderen Verbänden den Hilfsdienst für hen, wird strengste Bestrafung nach sich Kriegsgefangene und Vermißte. Zur Unter- 2 145 stützung der Flüchtlinge und Ausgewie- . 25 senen sind 42 Kreisberatungs- und Hilfs- Die verlorenen Söhne stellen eingerichtet worden. 12 Pflegeheime, Moskau, 26. Juli.(dana) Allen russischen ein Tuberkuloseheim und drei Wohnheime Emigranten wird nach einem Erlaß des mit 1000 Betten wurden in den letzten acht Obersten Rates der Somfetunlon die Meg Pagantim eneugeschatten. Tausenden Von lichkeit gegeben, die sowjetische Staatsbür- Flüchtlingen und Ausgewiesenen konnte gerschaft Wieder zu erwerben. darüber hinaus durch Gaben an Geld und 1 5 3 Sachwerten geholfen werden. „Europa wird französisch Kinderspeisungen durch die Auslandhilfe Cherbourg, 26. Juli.( dana) Der ehemalige Die ersten Kinderspeisungen in Würt⸗ deutsche Ozeandampfer„Europa“ wird am temberg-Baden beginnen am 29. Juli 1946 kommenden Sonntag in Cherbourg von dem und werden durch den Landesausschuß für französischen Minister für das Transport- Auslandshilfe durchgeführt werden. Durch wesen und öffentliche Arbeiten, Jules Moch, großzügige Unterstützung aus der Schweiz im Namen der französischen Regierung über- und den Vereinigten Staaten werden 7000 nommen werden. Der Dampfer wird in Zu- Kinder in Stuttgart und 3600 Kinder in kunft den Namen„Liberté“ führen. Mannheim eine zusätzliche Mahlzeit Stuttgart, 26. Juli.(dana) Der Caritas- testert hat, weil sié als ehemals deutscher Besitz für Reparationen beschlagnahmt seien, befindet sich auch die Donau- Dampfschiff fahrts- Gesellschaft. Handelsabkommen zwischen Italien und Holland Ro m, 26. Juli.(dana) Ein Handels- abkommen zwischen Italien und Holland, das den Austausch von Waren im Wert von 4 Milliarden 250 Millionen Lire 60 Millionen Gulden) vorsieht, wurde in der italienischen Hauptstadt unterzeichnet. Italien wird hauptsächlich Früchte, Tex- tilien, Maschinen und Kleidungsstücke nach Holland liefern. Es wird als Gegen- leistung von Holland Saatkartoffeln, Zuchtvieh, Radios und elektrische Aus- rüstungen sowie Chemikalien erhalten. der neuernannte chinesische Geschäftstrà- ger für Warschau, Dr. Pao- Li. Die kanadische Abordnung zur Friedens- konferenz wird Ministerpräsident Mackenzie King leiten. An der Spitze der südafrikani- schen Friedensdelegation steht Generalleut- nant F. H. Thorn. Die belgische Friedensdelegation Außenminister Paul Henri Spaak. Die tschechoslowakische Delegation wird von Außenminister Jan Masaryk geleitet werden. Der brasilianische Außenminister Joao Neves da Fontoura wird außer Brasilien als einziger südamerikanischer Nation auch die Ansprüche von acht weiteren südamerika- nischen Staaten in Paris vertreten. Führt Weinbuch über Britische Zone auch im britischen Interesse greife und ein Kampf aller gegen alle ein- setze. Der Entschluß Großbritanniens zur Einführung der Brotrationierung für die bri- tische Bevölkerung wird in der Erklärung gewürdigt, aber auch diese Opfer seien ver- geblich, wenn es ficht gelänge, durch eine sofortige und nachhaltige Erhöhung der Ra- tionen die Kräfte der arbeitenden Bevöl- kerung wieder herzustellen. Brot für de französische Zone Baden-Baden, 26. Juli.(dana) Den Be- mühungen der französischen Besatzungsbe- hörden ist es gelungen, zu erreichen, daß die tägliche Brotration für die deutsche Bevöl- kerung in der französischen Besatzungszone vom 1. August ab auf 250 Gramm festge- Setzt wird. Erste Reparations- Verteilung Brüssel, 26. Juli.(dana) Die erste Ver- teilung von Industriewerken und Ma- schinenmaterial, das unter die deutschen Reparationsleistungen fällt, erfolgte auf der vierten Sitzung des Interalliierten Repara- tionsausschusses. Bei der Verteilung wur- den Großbritannien, Frankreich, Belgien, Jugoslawien, Griechenland. Dänemark, Nor- Wegen, Oesterreich, Indien und die Tschechoslowakei berücksichtigt. Die auf der Sitzung beschlossene Verteilung wurde einstimmig angenommen, mit einziger Aus- nahme von fünf Maschinen. die Großbri- tannien für Indien verlangt hatte. Das Kur- belwellen werk Glinde wurde zwischen Hol- land und Frankreich aufgeteilt. Weiter er- hielt Frankreich eine der Werkzeug- maschinen-Fabriken von Schieg de Fries in Oberkassel und das unterirdische Mannheimer Kraftwerk. Aus Prag ausgewiesen Prag, 26. Juli.(dana) Bisher wurden aus Prag 10 847 Deutsche aAusgewiesen. Das tschechoslowakische Pressebüro gab be- kannt, daß am Montag, den 29. Juli, der neunte Transport mit 1220 Deutschen aus Modrany bei Prag die Tschechoslowakei ver- lassen wird. eben ist seliger, denn Nehmen Caritas-Sammlung in Nord- Württemberg— Schweizer Hilfe für Kinder erhalten. Der Landesausschuß für Aus- landshilfe arbeitet zur Zeit Weitere Pläne zur Durchführung regelmäßiger Schulspei- ungen aus, die in besonders notleidenden Gebieten ab 1. Oktober einsetzen sollen. Die Schweiz hilft den Kindern Berlins Das internationale Rote Kreuz hat, nach einer Mitteilung des Magistrates der Stadt Berlin für die Aktion„Kinder Berlins in Sonne und Grün“ eine Schweizer Lebens- mittelspende für 10 000 Kinder zur Ver- fügung gestellt. Ferien in Großhessen 460 Kinder im Alter von zehn bis vier- zehn Jahren aus dem amerikanischen Sek- tor Berlins werden nach Mitteilung von Oberst Frank L. Novrley, dem Chef der amerikanischen Militärregierung von Ber- lin, in der nächsten Woche die Stadt ver- lassen, um einen Monat Ferien in einem Landlager in Großhessen zu verbringen. Sie sind von deutschen Lehrern, Aerzten und Kinderfürsorgepersonal ausgewählt Worden und werden voraussichtlich mit einem amerikanischen Lazarettzug nach Großhessen gebracht Werden. Noch keine Pakete aus der Schweiz Der Leiter der Abteilung für interne An- gelegenheiten und Verkehr bei der ameri- kanischen Militärregierung, A. E. Bevier, teilt mit, daß im Gegensatz zu einem Hin- weis in der„Neuen Zeitung“ vom 12. Juli ein unmittelbarer Versand von Einzelpake- ten aus der Schweiz an deutsche Einzelper- sonen noch nicht zugelassen ist. Es sind aber Bestrebungen im Gange, eine ähnliche Organisation wie die amerikanische CARE auch für die Schweiz ins Leben 2u rufen, sodaß dann der unmittelbare Versand a6 Einzelpersonen aufgenommen werden kan. Seite 2 Nr or pen Samstag, 27. Juli 1948 NM ANN MEI ME R ——— Z EI T uu N G Samstag, den 27. Jul 1946 Veröftentlicht unter Militär-Reglerungs-.. Im t gs-Lizenz US- WB. 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/33. Postscheckkonto: Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschlieslich Trägerlohn. 23 So um 1933 herum kam es vor, daß Männer, Fr auen und Rationen schneidig gekleidete Männer in blanken Stiefeln im Vollbewußtsein ihrer männlichen Ueberlegenheit Frauen und Mädchen in aller Oeffentlichkeit das Rauchen verwiesen.„Die deutsche Frau raucht nicht.“ Als es sich dann später nicht ganz verheimlichen ließ, daß die Frauen hoher Würdenträger diesem Jebot nicht zu folgen geneigt waren, wurde dieser Schlachtruf mehr und mehr gedämpft. Bis zum Ausbruch des Krieges hatte er seine Wirksamkeit sowelt eingebüßt, daß Frauen zwar nicht die gleiche, aber immerhin ebenfalls eine Raucherkarte erhielten. Im all- gemeinen kann wohl gesagt werden, daß zumindest alle rauchenden Männer auch heute noch auf dem Standpunkt stehen, daß Frauen„eigentlich“ nicht zu rauchen brauchen. Und de Gesetze und Zuteilungsbestimmungen bis heute von Männern gemacht werden, zind auch in der neuen Raucherkarteneinteilung die Frauen nur mit einem Anteil be- dacht worden, der ziemlich mager ausgefallen ist. Wir wissen alle, daß der Rohstoff Tabak nur in geringen Mengen zur Verfügung steht. Wir sind auch geneigt, dem medizinischen Urteil zuzustimmen, daß das Rauchen für junge Mädchen noch etwas un- gesunder ist als für junge Männer. Daß aber Frauen über 55 Jahren gar keine Zutei- lung erhalten sollen, und daß für sie zwischen 25 und 55 Jahren nur die Hälfte der für die Männer vorgesehenen Menge vorgesehen ist, scheint uns nur dadurch erklärlich, dag, wie die„Neue Zeitung“ in ihrer Ausgabe vom 26. Juli unter„Randbemerkungen“ schreibt, das altbewährte Rezept der nationalsozialistischen Gepflogenheiten der lezten Kriegsjahre. beibehalten wurde. 5 Schwerwiegender als in der Frage der Tabakzuteilung ist die Bewertung der Stel- lung der Frauen für dle jetzt geplante Abstufung der Lebensmittelrationierung nach Arbeitsleistungen. Neben der sichtbaren und durch die Arbeitsämter katalogisierten Arbeit steht ja die nicht entlohnte und weder nach Stunden noch nach Leistungen ab- wägbare tägliche Dauerarbeit der Frauen und Mädchen im Haushalt. In wissenschaft- chen Untersuchungen vor allem amerikanischer Institute ist oft genug versucht wor- den, die latente Arbeitsleistung, die jede Hausfrau alltäglich verrichtet, in Vergleich zu setzen zu anderen Tätigkeiten. Schon da hat sich unter normalen Friedensverhältnissen gezeigt, daß auch die nicht berufstätige Frau eine Arbeit zu leisten hat, die gleichbe- rechtigt an die Seite jeder entlohnten Arbeit gestellt werden muß. Eine Rationierung nach Arbeitsleistung müßte also die unter den jetzigen Lebens verhältnissen ungeheuer erschwerte Arbeit der Frauen im Haushalt voll berücksichtigen, wenn sie das Ziel einer angemessenen Ernährung für angemessene Leistungen erreichen soll. V. S. Um die, die flüstern, ist immer Nacht. Die geistige Nacht D a8 Gift der Lüge nämlich, die das Tageslicht scheut. Das ist nicht etwa eine neue Erfahrung. Das Neue an dem Geflüster bei uns gegenüber dem vergleichsweise harmlosen„Klatsch“ der Vergangenheit ist nur, daß das Gerücht ein geschickt gehand- habtes Werkzeug politischer BDunkelmänner geworden ist. Die natürliche Neigung jedes Menschen, seinen Mitmenschen gegenüber dadurch hervorzutreten, daß er oder sie etwas weiß, was andere nicht wissen, wird ohne Zutun der fröhlichen Klatschmäuler dazu benutzt, die Stimmung zu beeinflussen. Je schwieriger die Lebensbedingungen sind, je unklarer für den Einzelnen der Zusammenhang zwischen seinem Alltag und den Gescheh- Alssen der Umwelt ist, die diesen Alltag beeinflussen, desto größer ist die Bereitschaft, auf Gerüchte zu horchen. Der Nationalsozialismus hat die Benutzung der Flüsterer für seine Zweclte bis zur Meisterschaft entwickelt. In der letzten Phase des Krieges zum Beispiel Hat er allein durch die immer wieder aus den verschiedensten Quellen scheinbarer Sachverständiger gespeisten Gerüchte über unsere„Wunderwaffen“ verstanden, die Stimmung für die völlig sinnlose Weiterführung des Kampfes zu erhalten. Seine Schu- ler versuchen heute nicht weniger sinnlos durch Gerüchte die Not zu benutzen, um Miß- trauen und Zwietracht zu säen. So wie es HItler nicht darauf ankam, Blut und Gut des ganzen deutschen Volkes aufs Spiel zu setzen, als er selbst nichts mehr zu verlieren hatte, so kommt es auch den Gerüchtema chern nicht darauf an, wie groß der Schaden Ist, den sie anrichten. Unter der Flagge teutscher Ehrbarkeit bieten sie denen, die auf se hören, für die bittere Pille der Wahrheit das süße Gift der Lüge. Welche Wirkungen Solches Gift auslösen kann, haben uns die vergangenen 12 Jahre gelehrt. Sie haben uns emscheinend noch nicht gelehrt, aus eigenem Urteil das Gift von der Wahrheit zu unter- scheiden. Der„Viermächteausschuß zur Bekämpfung von Gerüchten“, den der alliierte Kontrollrat in Berlin jetzt eingesetzt hat, wird sich dieser Aufgabe annehmen. v. S. 3 46 In unserer Ausgabe Nr. 3 berichteten wir unter der Nochmals„Söllingen“ Jeberschritt„Dummheit oder. über den Aus- spruch des Bürgermeisters von Söllingen, der sagte, daß seine Gemeinde verwaltung auf politisch Verfolgte keine Rückesicht zu nehmen brauche. Die CDU hat darauf in unserer Ausgabe Nr. 6 geantwortet. Man stellte fest, daß der Junge, um dessen Anstellung als Lehrling sich die ganze Angelegenheit drehte, zwar Halbiude ist— aber ein uneheliches Kind sei. Uns ging es darum, festzustellen, ob und inwieweit dle Einstellung des Bürger- meisters von Söllingen politisch Verfolgten gegenüber gebilligt wird. Das hat man um- gangen; aber während sich die Diskussion in Mannheim erledigte, entspann sich in Karls- ruhe ein großer Streit. Man warf auch uns und der gesamten Presse vor, daß der Vorfall benutzt werden sollte, um die CDU als„Hort der Reaktion“ zu brandmarken. Auf die AKeußerung des Bürgermeisters ging man allerdings auch hier nicht ein. Es liegt uns fern, die CDU als„Sammelbecken der Reaktion“ hinzustellen, wie sich der CDU-Landesverband Baden ausdrückt. Das ist unsachlich und demagogisch. Der ganze Fall hätte sich ver- meiden lassen, wenn(wie DVP Karlsruhe da zu meint) auf dem Söllinger Rathaus„etwas mehr Fingerspitzengefühl“ vorhanden gewesen wäre. Dieser Ansicht sind wir auch. Nach- dem nun aber die sprachliche Entgleisung des Bürgermeisters bekannt war, hätte man inn zur Verent wortung ziehen und keine„Kraftprobe“ inszenieren sollen. Wir stehen, das sei abschließend bemerkt, nicht im Dienste einer Partei, daher greifen wir auch keine Parte an. Wenn es aber irgendwo Mißstände gibt, dann sind wir auch in Zukunft bereit, ohne RücksiehL auf irgendeine Partei die Oeffentlichkeit davon in sachlicher Form zu in- formieren. Darin sehen wir unsere Aufgabe und die mehr als nur unsachlichen Vor- Würfe gegen unsere Auffassung lehnen wir entschieden ab. Wir lassen uns auch nicht von unserer Meinung abbringen, wern man uns, wie dies im vorliegenden Falle geschah, zu beschimpfen versucht. Es geht heute nieht um unproduktive„Kraftproben“, sondern um den Aufbau emer echten Demokratie; das ist die Aufgabe, die von den Parteien In erster Linie gesehen werden muß. Geschimp ft(zwar einige Zeit erfolgreich) haben einst Andere N H. Schwere Strafen für Ueberfälle Frankfurt, 26. Juli.(dana) Urteile bis zu 25 Jahren Zwangsarbeit und unehrenhafte Entlassung aus der Armee wurden, wie aus einer Uebersicht des Chefs der amerikani- schen Militärpolizei vom 25. Juli hervor- geht, während des Monats Mai wegen Ver- gewaltigung und Ueberfalls auf deutsche Zivilisten über amerikanische Soldaten ver- hängt.„Diese schweren Strafen sollen den amerikanischen Soldaten zeigen“, sagte der Chef der Militärpolizei,„daß die amerika- nische Armee unter keinen Umständen Aus- schreitungen gegen deutsche Zivilpersonen duldet.“ a In einer Aufstellung der im Mai abge- schlossenen Strafverfahren werden folgende Fülle bekanntgegeben: Wegen Ueberfalls und Verletzung des Deutschen Engert- Greither aus Berlin wurde ein Soldat von einem Militärgericht zu unehrenhafter Ent- lassung aus der Armee und 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.— Zwei Soldaten erhielten wegen Vergewaltigung eines Mäd- chens aus Fritzlar eine Strafe von 25 und 10 Jahren Zwanksarbeit.— Ferner wurden künf weitere Urteile von 1 Jahr Zwangs- arbeit, unehrenhafter Entlassung aus der Armee, bis zu 40 Dollar Geldstrafe für je- den Monat der Haftzeit ausgesprochen. Aus der Spruchkammer Bruchsal Karlsruhe, 26. Juli.(dana) Am 20. Juli behandelte die Spruchkammer Bruchsal in ihrer ersten öffentlichen Sitzung vier Fälle. Der frühere Legationsrat und Botschafter Dr. Schwendemann wurde in die Bewäh- rungsgruppe eingereiht und erhielt eine Geldbuße von 1000 Mark. Die Vernehmun- gen ergaben, daß Dr. Schwendemann nicht als Aktivist angesehen werden kann. Export- und Leistungsschau München, 26. Juli. und Leistungsschau der bayerischen Wirt- schaft wird am 3. August im Haus der Kunst in München eröffnet. Wie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft bekanntgab, hat der stellvertretende ameri- kanische Militärbefehlshaber für Deutsch- land, General Lucius D. Clay, seinen Be- such zugesagt. Der Alisstellungskatalog ent- hält in Form eines Brancherverzeichnisses eine besondere Werbung für solche Firmen, die infolge Platzmangels nicht an der Aus- stellung teilnehmen können. —— i— Der Fall des innenministers Venedey Erklärungen der Regie rung und Linksparteien Wiesbaden, 26. Juli.(dana) Zum Aus- scheiden des Innenministers Hans Venedey aus der großhessischen Staatsregierung gab die großhessische Staatskanzlei am Donners- tag eine Erklärung heraus, in der betont wird, daß die Entlassung nicht im Zusam- menhang mit einer Umbildung der groß- hessischen Regierung erfolgt ist, sondern weil Venedey aus der sozialdemokratischen Partei ausgeschlossen worden sei. Venedey über seinen Ausschluß aus der SFD Zu der Frage, wie es zu seinem Aus- schluß aus der SpD gekommen sei, sagte der ehemalige Minister, daß er wegen angeb- licher parteischädigender und disziplin- widriger Haltung ausgeschlossen worden sel. Diese ihm vorgeworfene Haltung werde darin erblickt, daß er sich für die Einheit der Arbeiterparteien ausgesprochen habe. Ganz besonders sei ihm von dem Schieds- gericht der Partei eine Aeußerung gegen- über dem thüringischen Landespräsidenten, Dr. Paul, vorgeworfen worden. Der Landesparteivorsitzende der SPD, Wilhelm Knothe, gab inzwischen zur Frage der Besetzung des Innen ministeriums von Großhessen folgende Erklärung ab: „Die Sozialdemokratische Partei hat da- von Kenntnis erhalten, daß Bestrebungen im Gange sind, Oberbürgermeister Dr. Blaum zum Innenminister in Großhessen zu machen. Die SPD würde dies als einen Affront gegen sich und gegen die einwand- frele Willensäußerung der Wähler bei den Wahlen zur verfassunggebenden Landes- versammlung betrachten. Die SpD hält grundsätzlich an hrem, dem Herrn Mini- sterpräsidenten gemachten Vorschlag für (dana) Die Export- die Besetzung des Innen ministeriums durch Oberregierungsrat Zinkmann Marmstadt) fest. i Zum Fall Venedey: Der Ausschluß des früheren großhessischen Innenministers Hans Venedey aus der Sozialdemokrati- schen Partei geschah nicht deshalb, weil er sich für die Einheit der Arbeiterschaft in der SED ausgesprochen hat. sondern weil er trotz Warnung die Parteidisziolin durch- brach, Die Erklärung und Fragestellung Venedeys dem thüringischen Staatspräsi- denten Dr. Rudolf Paul gegenüber war CCC TTT Schulreferenten in Bad Godesberg Bad Godesberg, 26. Juli.(dana) Jeder Schüler soll unabhängig von seiner sozialen Stellung entsprechend seiner Begabung aus- gebildet werden. Diese Forderung erhob der Oberpräsident der bisherigen Nord-Nhein- provinz, Dr. Lehr, auf einer Tagung der Schulreferenten in Bad Godesberg. Türkische Oppositionszeitungen Istanbul, 26. Juli.(AP) Die beiden tür- kischen Oppositionszeitungen„Lenſ Sabah“ und„Gerchek“ wurden auf Anordnung des Militärbefehlshabers von Istanbul auf unbe- stimmte Zeit verboten. In einem Aufruf erklärte der Militärbefehlshaber, die Armee werde keine Veröffentlichungen dulden, die der Ruhe des Landes schaden könnten. Die Oppositionszeitungen hatten eine Erklärung des Leiters der demokratischen Partei ver- öfkentlicht, in der der Regierung Wahl- unregelmäßigkeiten vorgeworfen wurden. Indonesischer Staatenbund Batavia, 26. Juli(AP)„Eine begrenzte Zeit der Zusammenarbeit innerhalb des Kö- nigreiches der Niederlande ist notwendig, bevor eine Entschließung über die zukünf- tigen Beziehungen zwischen den Niederlan- den und Indonesien festgelegt werden kann“ erklärten die Vertreter der indonesischen Staaten auf der Konferenz in Malino. Die Konferenz beschloß, daß die Zeit der Zu- sammenarbeit fünf Jahre betragen soll und anschließend ein freiwilliges Verhältnis mit den Niederlanden notwendig sei. Chinesische Kommunisten vor Tsingtao Nanking, 26. Juli.(dan) Chinesische kom- munistische Verbände erneuerten ihre An- griffe auf den äußeren Stadtrand von Tsingtao, meldet die Nachrichtenagentur der chinesischen Zentralregierung. Stärkere kommunistische Einheiten konzentrieren sich in Wangku, um sich in den Besitz des Wasser werks von Tsingtao zu setzen. An- dere kommunistische Truppen landeten in der Nähe der Stadt Tsingtao und besetzten eine Ortschaft. Einheiten der chinesischen Zentralregierung drangen bei Gegenangrif- ken zwischen Nanking und Schanghai 28 Meilen vor. g Die Hilfe der USA für China Washington, 26. Juli.(dana) Der chinesi- sche Botschafter in USA, Wellington-Koo, erklärte auf einer Pressekonferenz, er wün- sche, daß die Streitkräfte der Vereinigten Staaten in China bleiben, um die chinesische Regierung bei der vollständigen Entwaffnung und Repatriierung der Japaner zu unter- stützen. Der Botschafter bestritt, daß die Aufgabe General Georg C. Marshalls, des Sonderbeauftragten Präsident Trumans in China, fehlgeschlagen sei. Marshall habe sich alle erdenkliche Mühe gegeben, eine Zusammenarbeit zwischen der Tschungking- Regierung und den Kommunisten zu er- reichen. Bäcker jungen streiken in London London, 26. Juli.(AP) Einige 12 000 eng- lische Haushalte werden auch am zweiten Tag der Brotratlonierung nicht die ge- wohnte Lieferung ins Haus erhalten, weil die Austräger von 34 größeren Brotlieferan- ten noch streiken. Sie haben erklärt, die Abrechnung mit den Brotmarken nehme ihnen soviel Zeit, daß sie ihre„Tour“ nicht rechtzeitig beenden könnten. Dagegen haben die Bäckermeister den vor Einführung der Brotrationierung angekündigten Protest- streik nicht durchgeführt. eine offene Stellungnahme gegen die Po- tik der Sozialdemokratie.“ Dazu die Landesleitung der KPD Groß-Hessen „Mit Befremden hat das Sekretariat der Kommunistischen Partei von der Entlas sung des bisherigen Innenministers Hanz Venedey und insbesondere von der gründung des Herrn Ministerpräsidenten Kenntnis genommen. Die Landesleitung der Kommunistischen Partei ist der Meinung, daß die erzwungene Demission in der jet- zigen Situation unnötig war. Auf jeden Fall darf nach der Meinung der KPD diese Ent- lassung nicht zum Anlaß genommen wer den, um die Zusammensetzung der Regie- rung, die jetzt schon im Gegensatz zur Stärke der Parteien auf Grund des Wahl- resultats steht, im bürgerlichen Sinne zu verstärken. Nachdem der Ministerpräsident parteilos ist und nicht zur Linken gezählt werden kann, erscheint es dem Sekretariat der KPD Groß-Hessens als selbstverständ- lich, daß das Ministerium des Innern der SPD zusteht. Außerdem wird eindeutig er- klärt, daß die KPD Groß-Hessens gegen eine eventuelle Ernennung des ehemaligen Oberbürgermeisters von Frankfurt, Dr. K. Blaum, als Innenminister von vornherein protestieren müsse, und daß sie sich für den Fall seiner Ernennung alle weiteren Schritte vorbehält.“ Neue Oberbürgermeister In Frankfurt Frankfurt, 26. Juli.(dana) Der bisherige Stadtdirektor von Düsseldorf. Walter Kolb(SPD), wurde von den Frankfurter Stadtverordneten mit 32 gegen 28 Stimmen zum neuen Ober bürgermeister der Stadt Frankfurt gewählt. Sämtliche sozialdemo- kratischen Kandidaten wurden entsprechend der SPD-Mehrheit gewählt. Der Vorsit- zende der CDU-Abordnung. Rechtsanwalt Dr. Hans Wilhelmi, erklärte,. die CDU habe sich bei den vorangegangenen Verhandlun- gen bereiterklärt, bei der Oberbürgermel sterwahl eine Loyalitätserklärung für den Kandidaten der SPD, Walter Kolb, auszu- sprechen, Nachdem die SPD aber nicht nur sechs der wichtigsten Stadtratsstellen mit eigenen den Einspruch erhoben habe, Leuten zu besetzen, sondern außerdem in verschiedenen Ausschüssen im Verhält- nis vier zu drei Vertretern sein wolle, trete er mit seiner Fraktion in offene Opposi- tion. Rudi Menzer, der Leiter der SPD- Abordnung, erwiderte, daß seine Fraktion die Mehrheit vertrete und daher auch die volle Verantwortung übernehmen müsse Nachdem die Wahl der leitenden städti- schen Beamten einmal getroffen sei, glaube er an eine friedliche Zusammenarbeit der beiden Parteien in den Ausschüssen. Der neue sozialdemokratische Oberbürgermeister biete die Garantie für die Durchführung einer wahren Demokratie. In Wiesbaden Wiesbaden, 26. Juli.(dana) In der Don- nerstag-Sitzung des Stadtparlaments der Stadt Wiesbaden wurde mit 57 von 60 Stirn- men der Legationsrat a. D. Hans H. Re dl. hammer(CDU) zum Ober bürgermeister gewählt. Bürgermeister Philipp Holl(SPD und die Stadträte Maas, Roos. Bengel und Buch verbleiben im Amt. Die CDU ist mit 32 Sitzen im Parlament vertreten, während die SPD die restlichen 28 Sitze innehat. Jede der beiden Parteien stellt drei der besol- deten und vier der unbesoldeten Stadträte Einheitliche Sozialgesetzgebung Berlin, 26. Juli.(dana) Die Notwendig“ keit einer einheitlichen Neugestaltung der Sozialgesetzgebung für das gesamte Reichs- gebiet wird von den einzelnen Militärregie- rungen anerkanmt, erklärten die Ministerial- räte Ernst vom großhessischen Arbeitsmini- sterium und Dr. Schieckel vom bayrischen Arbeits ministerium, die als deutsche Sach- verständige von der amerikanischen Militär- regierungen zu den, Verhandlungen beim Kontrollrat über die künftige deutsche Sozial versicherung delegiert worden sind. besteht begründete Aussicht, daß über die gegenwärtigen Notlösungen hinaus bald eine zweckmäßige Gesamtlösung für das ganze Reich gefunden wird. Methusalem 7 Bernard Shaw, der Neunzigiährige schaftsstruktur zu Leibe gegangen ist, kei- neswegs nur destruktiv. Zwar führte er seinen Kampf niemals mit dem tödlichen Ernst Ibsens, des großen Norwegers. Im mit der wendig beschwingten In seinen jungen Jahren war er schon ein rechtschaffen mitleidloser Menschen- asser und hatte der Liebe nicht. Erst ver- hältnismäßig spät dämmerte ihm die Ge- wigheit, daß das Streben und Ringen der Menschen zumindest etwas Bemitleidens- Wertes habe. Aus dem inne en Drang, den Unvollkommenheiten dieser Erde und ihrer Bewohner verstehend nahezukommen, er- Plüht ihm schließlich die Erkenntnis,„daß kein Mensch erwachsen ist. wenn er stirbt“ Dreihundert Jahre müßte man alt werden— und er wünscht sich solch ein Methusalem-Alter, um endlich dahinter- zukommen, daß man während der ersten 70 oder 80 Jahre nur ein nichtsnutziges Kind ist. Bernard Shaw, der die biblische Al- tersgrenze heute bereits um ein ganzes Jahrzehnt überschritten hat. scheint also auf dem besten Wege zu sein. ein Methu- salem zu werden und damit der Weisheit letztem Schluß auf die Spur zu kommen. Aristokrat und Sozialist in einer Person, immer auf der Bank der Spötter sitzend, hat uns dieser merkwürdige Geist nicht sel- ten durch die funkelnde Paradoxie seiner Dialektik in Verwirrung gesetzt, aber wer schärfer hinblickt, spürt hinter der sich selbst aufzuheben scheinenden Doppel- gesichtigkeit mancher seiner Aussagen nicht nur den harten und hellen Kopf, son- dern— durch kaustischen Witz meist scheu und schamhaft getarnt— das mitschlagende Herz des ernsthaften Weltverbesserers, der in seiner„Heiligen Johanna“ einmal in die unverhüllte, allumfassende Klage aus- bricht:„O Gott, der du diese wundervolle Erde geschaffen hast, wie lange wird es dauern, bis sie wert sein wird. deine Hei- ligen zu empfangen!“ So ist die unerschrok- ken bissige Feder Shaws. mit der er zeit- lebens den tief im Antisozialen wurzelnden und wuchernden Schäden unserer Gesell- Gegenteil: Gelstigkeit des geborenen Ironikers,„halb Beichtvater, halb Hofnarr“, kommt er als der große Entlarver unserer heuchlerischen Moral daher, sie uns in ihrer ganzen Erbärmlichkeit zu zeigen, ohne sich jedoch als Tugendbold zu gebärden., dem das La- chen fremd ist. Denn nie hat er uns mit seinen gesellschaftskritischen Erkenntnis- sen, so scharf sie formuliert sein mochten, zu vergewaltigen versucht. Die Entschei- dung, ihm zu folgen oder nicht. blieb immer Unis selbst überlassen, und darin liegt viel- leicht das tiefere Geheimnis seines durch Jahrzehnte hindurch ungeminderten dich- terischen Erfolges, der dem heute Neunzig- jährigen literarische Weltgeltung verschafft hat. G. B. i 4 8 Glückwünsche für Shaw Zum 90. Geburtstag Bernard Shaws wurden dem Dichter aus der deutschen Theaterwelt zahlreiche Glückwunschtele- gramme gesandt. Die Genossenschaft deut- scher Bühnenangehöriger und eine Gruppe Theaterdirektoren unter Führung von Heinz Martin veröffentlichten in der Berliner Presse ihre Huldigungen für den Dichter. In der Städtischen Oper wird von eng- lischen Schauspielern und in englischer Sprache sein Werk„Apple Cart“(„Der Kaiser von Amerika“) aufgeführt.(dana) Professor Hans Fischer Dem Nobelpreisträger und Farbstof forscher zum Gedächtnis Als im Frühjahr 1945 der hochverdiente Chemiker und Forscher H. Fischer aus dem 2 schied, konnte kein Nachruf erschei- en, um seiner Persönlichkeit und seinem Werk gerecht zu werden. Am heutigen Tage, an dem er das Alter von 65 Jahren erreicht hätte, soll seiner in Dankbarkeit gedacht werden. Nach dem Studium der Chemie in Lausanne, Marburg, (Technische Hochschule) promovierte Hans Fischer 1904 in Marburg bei Zincke und schloß das Studium der Medizin an, das er 1903 in München bei Friedrich v. Müller beendete. Nun wandte er sich wieder der Chemie zu und vollendete seine Ausbil- dung bei Emil Fischer in Berlin. Nach München zurückgekehrt, widmete er sich dem Arbeitsgebiet seines Lebens, der Er- korscehung der Farbstoffklasse, zu welcher der Blutfarbstoff. die Gallen- tarbstoffe sowie das Blattrün gehören. . München Vor den Augen einer bewundernden Fachwelt entwickelte Hans Fischer eine er- staunliche Produktivität. Die günstigen Ar- beitsbedingungen seines Lehrstuhls für or- ganische Chemie an der Technischen Hoch- schule in München geschickt nutzend, um- gab er sich mit einem ständig wachsenden Schülerkreis, den seine ausgezeichnete Un- terweisung und seine ungewöhnliche Schaf- fenskraft anzogen. Viele der Besten des Faches sind durch seine Schule gegangen, darunter viele Ausländer. Nichts lag seiner schlichten Persönlichkeit ferner, als ge- heimrätliche Feierlichkeit zur Schau zu tra- gen; wenn er auf dem Motorrad. später im Auto, über die Alpenpässe brauste, hätte niemand in dem robusten Mann den welt- bekannten Forscher vermutet. i Ein ganzes Kapitel der organischen Che- mie trägt den Stempel seines Geistes für alle Zeiten. Höhepunkte waren die Syn- these des Blut- und des Gallen- karbstoffes, Leistungen, denen jahr- zehntelange Vorarbeit vorausging und die en Beweis erbrachten für die Richtigkeit ger Anschauungen, die er und andere Über die Folge der Atome im Molekül(dem klein- sten Teilchen) dieser Stoffe gewonnen hat- ten. 1930 brachten ihm seine Entdeckungen den Nobelpreis ein. Mit verstärktem An- lauf ging er gegen ein neues Ziel vor, das Blattgrün, diese zauberhafte Substanz, in deren Gegenwart im Blatt die Kohlensäure der Atmosphäre mit Hilfe des Lichtes in Stärke verwandelt wird, jene Substanz, die an der Verknüpfung eines jeden Kohlen- stoffatoms mitwirkt, das am Aufbau der Pflanzen- und Tierwelt beteiligt ist. Fußgend auf Willstätters Arbeiten. hat er die Folge der Atome im Molekül der beiden Chloro- phyllarten aufgeklärt, aus denen das Blatt- grün besteht. Per Synthese dieser überaus komplizierten Stoffe war der Weg geeb- net— da zerbrach seine Welt und er Selbst. Seine Arbeitsstätte hatten die Bom- ben zerstört und der Alternde sah wohl, daß es ihm nicht mehr vergönnt sein werde, in dem Trümmerfelde, das der ihm in tief- ster Seele verhaßte Nationalsozialismus Hinterlassen hatte, seine Arbeit wieder auf- zubauen. Er schied unmittelbar vor der Be- setzung Münchens aus dem Leben. Das Fazit seines Daseins ist die Frobe- rung eines bis dahin unserem Wissen nahe- zu unzugänglichen Gebietes: seine Arbeit wird früher oder später der Heilkunde wertvolle Ergebnisse bringen und berührt am Blattgrün die fundamentale. noch nicht gelöste Frage der Umwandlung des Sonnen- lichtes in chemische Energie. N Fr. Internationales Musikfest in London. Die „internationale Gesellschaft für neue Musik“ eröffnete in London ihr internationales Mu- sikfest. Das erste Orchesterkonzert der Fest- woche brachte Prokofieffs jüngstes Werl, die „Ode auf das Ende des Krieges“. Weiter wurden aufgeführt die„Stadtpfelfer-Musik“ „ Be- von Richard Mohaupt, der sich zu dieser Kom. position durch ein Bild Dürers inspirieren lieg, die zweite Sinfonſe von Elsa Parraines „Drei sinfonische Präludien“ von Elisabeth Luthyens und Luigi Dallapicollas„Gesängz aus der Gefangenschaft“ nach e 1 Dichtungen. Es gibt keinen Krebserreger. Nach 2008ll jährigen Versuchen ist der österreichische Arzl Dr. Alfred Christiani, Leiter des Labor“ der Gemeinde Wien, zu der Ansicht gekommen daß es keinen Krebserreger gibt. Dr. Christian hat mehr als 50 000 Versuche gemacht und ge. langte zu dem Schluß, daß durch Störungen der Atmungsorgane Krankheitsstoffe in del Zellen des Körpers entstehen, die das Abwehr system des Organismus vernichten und zu Zerstörung der Zellen führen. baz) 8 In wenigen Zeilen „Der Funk geht der Sache nach“, heißt ein neue Sendereihe des Berliner Rundfunks, di alle 14 Tage gebracht werden soll. Die Lel terin, Frau Ellie Ts chauner, stellt Frage und Migstände der Gegenwart zur Diskussie (dana) Die Tübinger Kunstwochen wurden feier lieh eröffnet. Die Festrede hielt Stagtsre Professor Dr. Schmid.—— Heinz Coubier, dessen„Aimee“ eines di am meisten gespielten Bünnenstücke der let ten zehn Jahre war, hat sich wegen Frage bogenfälschung vor dem Militärgericht Regensburg zu veranworten,(sp) Th. Th. Heine, der mehrfach totgesag „Simplizissimus“-Zeichner, konnte in seine schwedischen Zuflucht sein 80. Lebensjab vollenden.(sp) 8 Fritz von Unruh, der in den USA leben deutsche Dichter, ist wieder in seine Reel als ordentliches Mitglied der Akademie d Künste eingesetzt worden.(sp) Winnifred Wagner, Schwiegertochter. chard Wagners und Gattin Siegfried Wagnen hat sich wegen ihrer engen Beziehungen 4 Hitler und seinen Ideen demnächst vor die Spruchkammer in Bayreuth zu verantwol ten.( 2 VO M. 12 de ist tre ab Ste He di lie Po- D iat der ö Entlas Hans er Be- identen ing der einung, ler jet- len Fall se Ent- n Wer- Regie- itz zur Wahl- nne zu äsident gezählt retariat rsränd- ern der itig er- gegen maligen Dr. nherein jeh für jeiteren + isherige alter Mkfurter timmen Stadt aldemo- rechend Vorsit- sanwalt U habe andlun- germel- für den auszu- cht nur hs der eigenen dem in verhält le, trete Opposi· SPD- Traktion uch dle müsse. stäclti⸗ „glaube beit der en. Der meister führung er Don- its deer 50 Stim- Redl. meister 1(SFD gel und ist mlt vährend at. Jede r besol· tadträte, ebung wendig ung der Reichs- rregie- listerial- its mini. yrischen e Sach Militär- n beim deutsche en sind- iber die ald eine s ganze ——— * er Kom- spirierel aArraines Elis abet Wesen sinischen Rl. h zwöll. che Ari Labors kommen ristian und ge. törungen 1 des Abwehr. und zu eißt ein inks, dd Die Lel it Fragel skussie en feier Staatsti eines de der let n Frage richt 1 5 N otgesagt n seine bens fab i lebend e Rech! emie d hter f. Wagnei ingen vor de rantwoß 8 * Samstag, 27. Juli 1946 O. H. Mit den Entlastungsversuchen für Heß und Fritzsche beendete die Verteidi- gung ihr Plädoyer. Die Aufgabe der Ver- teidigung war, das ist rückschauend fest- zustellen, nicht gerade leicht. Denn es han- delt sich bei den Angeklagten immerhin um Männer, die offenkundig das Recht und die Grundsätze der Humanität nicht nur gebrochen, sondern ausgesprochen ver- gewaltigt hatten. Für ihre Untaten gibt es einfach keine Entschuldigung. Wie gerecht und objektiv aber man in Nürnberg den Urteilsspruch zu finden bereit ist, geht nicht zuletzt aus eben der Tatsache her- vor, daß man der Verteidigung nicht nur gestattete, eine Reihe von Entlastungs- zeugen zu benennen, sondern ihr auch die Möglichkeit gab, in ganz ausführlicher Weise den juristischen Standpunkt zur Ent- lastung ihrer Mandanten darzulegen. Mit dem Abschluß der Verteidigungsplädoyers ist nun der Prozeß in eine neue Phase ge- treten und sein Ende zeichnet sich deutlich ab. Die Vertreter der vier Nationen wer- den hre Schlußansprachen halten. Als er- ster von ihnen sprach der amerikanische Hauptankläger. Er zog in knappster Form die Bilanz des Verfahrens„gegen den Her- mann Wilhelm Göring und andere“. Scho- nungslos rechnete er mit der Verschwörer- bande auf der Anklagebank ab. Seine Aus- führungen, die von dem hohen Ernst der Verantwortung, die das Nürnberger Tri- punal erfüllt, eindringliches Zeugnis ab- legten, gestalteten sich zu einem der be- deutungsvollsten Ereignisse des Prozesses. Der Gerichtssaal und die Tribünen waren dicht besetzt, als es hieß: „Der Hauptankläger der Vereinigten Staaten hat das Wort.“ Nürnberg, 26. Juli.(dana) Der- amerikanische Hauptankläger im Nürnberger Kriegsverbre- cherprozeß, Geoffrey Jackson, begann am Freitag seine Schlußrede vor dem Nürn- berger Tribunal. Zunächst ging er auf die Grundlagen des Nürnberger Prozesses ein und sagte„Das Abkommen von London (das dem Verfahren in Nürnberg zugrunde liegt), ob es jetzt neue Grundsatze aufstellt oder nuf alte niederlegt, bedeutet jedenfalls eine Aenderung im Völkerrecht, die ungefähr der Evolution des primitiven Gesetzes ent- spricht, als die Menschen aufhörten, örtliche Verbrechen nach dem Gefühl zu bestrafen und begannen, Logik und Untersuchung als Grund- lage des Strafrechts einzuführen. In acht Monaten— eine kurze Zeit für einen Staatsprozeß katana amutoannngnmnumuntdntgnundnnstntaanamtamad Die Schlußrede des amerikanischen Hauptanklägers—„Hitlers Taten sind die Taten der Angeklagten. seine Schuld ist ihre Schuld!“ jetler wollte den Krieg Jedes Mittel war recht, wenn es nur erfolgreich war — haben wir Beweismaterial vorgelegt, das einen so großen und verschiedenartigen Rund- blick über die Ereignisse enthält, wie es nur jemals zu irgendeiner Zeit im Rahmen eines Prozesses zusammengefaßt worden ist. Es ist beim Plädoyer unmöglich, mehr als die wich- tigsten Punkte des düsteren und traurigen Pro- tokolls dieses Prozesses in groben Umrissen anzudeuten, das als der geschichtliche Text der Schande und Verworfenheit des 20. Jahrhun- derts weiterleben wird. Die ersten 40 Jahre dieses 20. Jahrhunderts werden in der Ge- schichte zu den blutigsten aller Zeiten gerech- net werden. Zwei Weltkriege haben ein Ver- mächtnis an Toten hinterlassen, das größer ist als alle Heere, die an irgendeinem Krieg der Geschichte des Altertums oder des Mittelalters beteiligt waren. Kein halbes Jahrhundert hat je zuvor Mord in solchem Ausmaße, solche Grausamkeiten und Unmenschlichkei- ten; solche Ausrottungen von Minderheiten gesehen. Der Schrecken von Torquemaja ver- blaßt vor der Nazi- Inquisition. Diese Taten sind die düsteren historischen Tatsachen, durch die zukünftige Generationen an dieses Jahrzehnt denken werden. Wenn wir nicht in der Lage sind, die Ursachen dieser barbari- schen Geschehnisse auszuschalten und ihre Wiederholung zu verhindern, dann ist es wohl keine unverantwortliche Weissagung, wenn man sagt, daß es diesem 20. Jahrhundert viel- leicht noch gelingen wird, das Ende der Zivilisation heraufzubeschwören. leh will nun nicht näher auf das Grundgesetz dieses Prozesses eingehen, die Stellung der Vereinigten Staa- ten wurde in meiner Eröffnungsrede klar- gelegt, mein verehrter Kollege, der General- staatsanwalt von Großbritannien, wird auf den rechtlichen Angriff der Angeklagten im Na- men aller Anklagevertreter antworten. Als internationales Militärgericht steht dieses Tri- bunal über dem Oertlichen und Vorüber- gehenden und richtet sich nicht nur nach dem Völkerrecht, sondern auch nach den Grund- sätzen der Rechts wissenschaft, die die Voraus- setzungen einer Zivilisation sind und schon lange in die Gesetzbücher aller Nationen ein- gegliedert waren Die außerordentlich ge- rechte Behandlungsweise in diesem Prozeß ist ein Zeichen unserer Stärke. Die Sache der Anklagebehörde scheint am Ende ihrer Vor- bringung so unangreifbar, weil sie so über- wiegend auf deutsche Urkunden von unbe- strittener Echtheit ruhte. Aber erst das wochenlange Bohren von einem Angeklagten nach dem anderen, hat ihre wahre Stärke ge- zeigt. Es ist eine Tatsache, daß die Aus- sagen der Angeklagten jeglichen Zweifel an ihrer Schuld beseitigt haben. Unsere Anklage richtet sich gegen den gesetzwidrigen Angriff, aber wir sitzen nicht zu Gericht über die Beweggründe, die Hoff- nungen oder Enttäuschungen, die Deutschland dazu geführt haben, zum Angriffskrieg als zu einem Instrument seiner Politik zu greifen. Doch wir betonen, daß es jetzt ebenso gesetz- widrig und verbrecherisch ist, wie es in den letzten Jahren vor 1939 war, wenn Deutschland oder irgendein anderer Staat durch einen An- griffskrieg Mißgßständen abhelfen oder eine Aus- dehnung suchen wollte. Lassen Sie mich einen prinzipiellen Punkt betonen: Die Vereinigten Staaten haben durch die Verurteilung irgendeines Angeklagten nichts zu gewinnen, wenn wir nicht seine Schuld in mindestens einem Punkt der Anklageschrift be- weisen können. Irgendein Resultat, welches das klare und kritische Urteil der Nachwelt als ungerecht erklären könnte, würde keinen Sieg für irgendeinen der an dieser Anklage beteilig- ten Staaten bedeuten. Vor uns liegen jedoch die erbrachten Beweise für verbrecherische Handlungen, und wir haben die fadenscheini- gen Entschuldigungen und erbärmlichen Aus- reden der Angeklagten gehört. Vorbehalte, mit denen wir diesen Prozeß begannen, sind nun nicht mehr angemessen. Die Zeit ist gekommen, ein endgültiges Urteil zu fällen, und sollte die Darstellung, die ich hier vorbringe, hart und unnachgiebig er- scheinen, so ist dies nur. weil das Beweis- material sie so gestaltet. Tausende von Dokumenten und mehrere tausend Seiten von Zeugenaussagen behan- deln eine Epoche und verbreiten sich über einen Kontinent und berühren beinahe jeden Zweig menschlichen Bestrebens. Ich muß es den Wissenschaftlern überlassen, die Beweis- stücke durchzusieben und ihre Spezialbücher darüber zu schreiben, einstweilen will ich innen in großen Zügen die Vergehen schil- dern, welche, wenn sie rechtmäßig wären, den Fortbestand der Zivilisation gefährden würden.“ un den Krallen eines Polizeistaates“ „Schrecken bei Tag und Tod in der Nacht“— Teuflische Prophezeiung Hitlers erfüllt „Die Stärke der Anklage“, so fuhr Jackson fort,„liegt in der Einfachheit des Falles. Es sind nur drei endgültige Erhebungen not- wendig: ö 1. sind die in dem Statut als Verbrechen beschrie- benen Taten begangen? 23. wurden sie auf Grund eines gemeinsam ge- faßten Planes oder einer Verschwörung be- gangen? a 3. Befinderf sich diese Angeklagten unter den- jenigen, dle strafrechtlich verantwortlich sind? Die Anklage der Verschwörung stützt sich auf fünf Gruppen unverhüllter Taten, deren Cha- rakter und Größe wichtige Beiträge zu der Abschätzung des Beweises der Verschwö- rung liefert. Machtergreifung und Unterordnung Deutsch- lands unter einen Polizeistaat Göring sagte im Jahre 1933 das Programm geplanter Grausamkeiten und Bedrückung vor- aus, als er folgendes öffentlich verkündete: „Wer immer in Zukunft seine Hand gegen einen Vertreter der nationalsozialistischen Bewegung oder des Staates erhebt, soll wissen, daß er in sehr kurzer Zeit sein Leben verlieren wird. „Die Gestapo und der SD waren Instrumente eines Spionagesystems, welches das gesamte öffentliche und private Leben durchsetzte, die für je fünfzig Haushalte eingesetzten Partei- blockleiter spionierten ununterbrochen inner- halb ihres Bereiches. Die politische Polizei wurde der gesetzlichen Verantwortung für ihre Handlungen enthoben.“„Deutschland befand sich in den Krallen eines Polizeistaates.“„Da nur das Gesetz war,“ so schloß Oberrichter Jackson seine Ausführungen über den ersten Anklagepunkt,„was die Nazis als solches be- zeichneten, wurde jede Form des Widerstandes entwurzelt und jede abweichende Stimme er- Stickt. Deutschland befand sich in den Krallen. eines Polizeistaates, der, um die Aufgabe jeglichen Widerstandes zu erzwingen, die Furcht vor dem KZ-Lager als seine Waffe gebrauchte. Die Partei war der Staat, der Staat war die Partei, Schrecken bei Tag und Tod in der Nacht waren das Verfahren beider.“ Vorbereitung und Führung von Angriffskriegen „Von dem Augenblick an,“ so sagte der amerikanische Hauptankläger dazu,„da die Nazis die Macht ergriffen hatten, setzten sie unter Mißachtung des Vertrages von Versailles „fleberhafte, aber heimliche Anstrengungen zwecks Rüstung zur Kriegführung in Be- wegung.“ Nachdem im Jahre 1933 keine Luft- flotte bestanden hatte, habe man 19329 bereits 21 Geschwader vorgefunden, die aus 240 Staf- teln mit insgesamt 2400 erstklassigen Flug- zeugen bestanden. Nachdem im Jahre 1933 die Armee aus drei Infanterie- und drei Kaval- leriedivisionen bestanden habe, sei sie bis 1939 auf 51 Divisionen aufgeschwollen, von denen vier Divisionen voll motorisiert und vier Wei- tere als Panzerdivisionen ausgerüstet waren. Während die Marine 1933 aus einem schweren und sechs leichten Kreuzern bestand, wurde sie zu Beginn des Jahres 1933 aus vier Schlacht- schiffen, einem Flugzeugträger, sechs Kreuzern, 22 Zerstörern und 54 Unterseebooten gebildet. „Am 1. September 1939“, heißt es in der Rede Jacksons,„griff dieses wiederaufgerüstete Deutschland Polen an. Der April des folgen- den Jahres war Zeuge der Besetzung von Dänemark und Norwegen, im Mai wurden Bel- glen, die Niederlande und Luxemburg über- rannt. Der nächste Frühling sah, wie Jugo- slawien und Griechenland überrennt wurden und im Juni des Jahres 1941 fand dex Angriff auf Sowjetrußlend statt. Danach griff Japan, das von Deutschland als Bundesgenosse auf- genommen wurde, im Dezember 1941 ohne Warnung Pearl Harbour an, und vier Tage später erklärte Deutschland den Krieg gegen . die Vereinigten Staaten. Ich werde mnen zei- gen, daß nach Anwendung jeder Art von Prü- fung, wie sie von einer berufenen Autorität überhaupt nur angewendet werden kann, und unter Stützung auf all das, was der gesunde Menschenverstand ins Feld zu führen hat, dies ungesetzliche Angriffskriege waren, die unter Bruch bestehender Verträge und mit Verlet- zung gegebener Versprechen stattfanden.“ Kriegsführung unter Mißachtung des Völker- rechts. Es ist nicht erforderlich, viel Tatsachen zu diesem Punkt anzuführen Göring er- klärte, daß die Landkriegsbestimmungen ver- altet waren, daß keine Nation unter den in ihnen festgelegten Begrenzungen einen totalen Krieg führen könne.) Er sagte aus, daß die Nazis Abmachungen an denen Deutschland beteiligt war, gekündigt hätten.„Dieser An- klagepunkt erfordert daher nicht die Wieder- aufzählung der empörenden Einzelheiten, der Hungertode, des Schlagens, des Mordens, des Erfrierens, und der Massenausrottung, deren man sich zugegebenermaßen gegen die öst- lichen Soldaten bediente“, erklärte der ameri- kanische Ankläger. Zu der Anklage der „Versklavung und Ausplünderung der Bevöl- kerung in den besetzten Gebieten“ zitierte Jackson die Feststellung des Angeklagten Sauckel, nach der„von fünf Millionen frem- der Arbeitern, die in Deutschland arbeiteten, nicht einmal 200 000 freiwillig gekommen sind. „Sauckel selbst berichtete“, so erklärte der amerikanische Ankläger,„daß männliche und weibliche Agenten auf Jagd nach Menschen gingen, sie in Trunkenheit versetzten und sie dann gewaltsam abschleppten. In den besetz- ten Ländern waren Gewalttaten an der Tages- ordnung. Zivilisten wurden ohne Ankündi- gung verheftet, ohne Rechtsbeistand abgeur- teilt, ohne Verhandlung hingerichtet. Das Ausmaß des Gemetzels in Polen allein wird von Frank angedeutet:„Wenn ich für je sie- ben Polen. die erschossen wurden, ein Plakat anschlagen wollte. so würden die Wälder Po- lens nicht ausreichen, um das für die Plakate notwendige Papier herzustellen.“ Nachdem Jackson abschließend kurz auf die Plünde- rung von Kunstgegenständen durch Göring und seine Verbrecherbande eingegangen War, sagte er:„Das Völkerrecht hat sich zu allen Zeiten vor und während dieses Krieges mit Klarheit und Nachdruck über den Schutz der Bevölkerung eines besetzten Gebietes ausge- sprochen, und Sklavenhandel sowie Ausplün- derung besetzter Länder waren schon immer von offenkundiger Rechtswidrigkeit. Die Ausrottung der Juden Die Nazibewegung wird in der Geschichte stets im üblen Andenken bleiben wegen ihrer Judenverfolgung, der weitestreichenden und furchtbarsten Rassenverfolgung aller Zeiten. Sie benutzten den Antisemitismus als psycho- logischen Funken, der den Pöbel entflammen sollte. Nach der Machtergreifung wurde er zum offiziellen Bestandteil der Nazipolitik, die Verfolgung begann mit einer Reihe von Ausnahmegesetzen, die die Juden vom Staatsdienst, von akademischen Berufen und dem Wirtschaftsleben ausschlossen. Das Pro- gramm steigerte sich an Fanatismus und Ver- antwortungslosigkeit bis zur sogenannten Endlésung. Diese bestand darin, alle arbeits- fähigen Juden als Sklavenarbeiter in Rz-Lager zu schicken, während alle ar- beitsunfähigen, also auch Kinder unter zwölf und Erwachsene über 50 Jahren, sowie alle, die vom Arzt als arbeitsunfähig erklärt wor- den waren, in Kz-Lager zur Vernichtung ge- bracht wurden. Adolf Eichmann, die finstere Gestalt, der für das Ausrottungsprogramm verantwortlich war, schätzte, daß die antijüdi- schen Aktionen die Ermordung von sechs Mil- lionen Juden zum Ergebnis hatten. Davon wurden vier Millionen in Vernichtungslagern ermordet, während zwei Millionen von den Einsatzgruppen umgebracht wurden. Es waren bewegliche Einheiten der Sicherheitspolizei und des SD, die die Juden in den Ghettos und ihren Häusern verfolgten und sie in Gaskam- mern, durch Massenerschießungen in den Pan- zergraben und in jeder Weise ermordeten, die Gehirne erdenken könnten. So gründlich und unerbittlich war dies Programm, daß die Juden Europas als Rasse nicht mehr vorhan- den snd, und daß somit die teuflische „Prophezeiung“ Adolf Hitlers zu Beginn des Krieges in Erfüllung gegangen ist. „Alle waren beteiligt!“ Die Planung der Verbrechen nachgewiesen In Folgendem setzte sich der amerikanische Ankläger mit der Frage auseinander, ob diese Gruppen der verbrecherischen Handlungen in dem allgemeinen Plan oder dem der Ver- schwörung enthalten waren. Er zeigte auf, wie sämtliche Angeklagten an der Vorbereitung und Planung des Angriffskrieges beteiligt wa- ren oder zum mindesten mit dem Wissen um diese Vorbereitungen belastet werden können. In Zusammenarbeit mit den Großindustriellen des„dritten Reiches“ wurde die Rüstung auf ein über die Bedürfnisse der Verteidigung hin- ausgehendes Maß gesteigert und wurden schließlich in aller Heimlichkeit die Angriffs- pläne gegen die Länder Europas ausgeklügelt. Unmittelbar nach der Machtergreifung began- nen die Nazis die Verwirklichung ihrer An- griffsabsichten, indem sie den Krieg vorberei- teten. Hitler und Göring erklärten den deut- schen Industriellen ihr Programm, und diese waren so begeistert, daß der Vorschlag ge- macht wurde, drei Millionen Reichsmark auf- zubringen, um die NSDAP zu stärken und an der Macht zu halten. Zwei Monate später war Krupp damit beschäftigt, die neuorganisierte Relchsvereinigung der deutschen Industrie mit den politischen Zielen der Naziregierung in Einklang zu bringen. Die Nazis gingen auch sofort dadran, die Regierung den Anforderungen eines Krieges anzupassen. Im April 1933 bildete das Kabinett einen Verteidigungsrat, dessen Arbeitsausschuß nachher oft zusammentrat. In der Versammlung vom 23. Mai 1933, bei der der Angeklagte Keitel den Vorsitz führte, wurde den Teilnehmern mitgeteilt: „Kein Dokument darf verlorengehen, da die Feindpropaganda sonst davon Gebrauch machen würde, mündlich weitergegebene Weisungen können nicht bewiesen werden. Sie können von uns in Genf bestritten wer⸗ den.“ Am 21. Mai 1935 wurde das Reichsverteidi- gungsgesetz beschlossen, das als„geheime Reichssache“ bezeichnet wurde. Der Ange- klagte Schacht wurde zum Bevollmächtigten für die Kriegswirtschaft ernannt und hatte die Aufgabe, alle wirtschaftlichen Kräfte für den Krieg vorzubereiten und den Krieg im Mobilisierungsfall zu finanzieren. Schachts geheime Bemühungen wurden im Oktober 1936 durch die Ernennung des Angeklagten Göring zum Kommissar für den Vierjahres- plan unterstützt, der die Aufgabe hatte, die gesamte Wirtschaft in vier Jahren für den Krieg bereit zu machen. Im Mai 1939 waren die Nazivorbereitungen soweit gediehen, daß Hitler den Angeklagten Göring, Raeder, Keitel und anderen im Ver- trauen seine Bereitschaft,„Polen bei der ersten sich bietenden Gelegenheit anzugreifen“ mitteilte, obwohl er zugab, daß„weitere Er- folge nicht ohne Blutvergießen erzielt werden können“. Drei Monate bevor die erste Panzer- einheit in Polen eingedrungen war, machten diese fünf Hauptangeklagten Pläne für die„Be- schäftigung der Bevölkerung in Kriegszeiten“ und gingen sogar so weit, die Industrie nach ihrer Dringlichkeit in der Versorgung mit Ar- beitskräften einzuteilen, nachdem fünf Millio- nen Soldaten einberufen worden waren. Wehr- machtskommandeure wurden angewiesen, jedes Mittel der Kriegführung anzuwenden, solange es nur den Sieg erleichterte. Nachdem der Krieg einmal seinen Lauf nahm, nahmen die Befehle an Grausamkeit zu. Ein typischer, die rohesten Mittel fordernder Befehl Keitels legte fest, daß „es die Pflicht der Truppen ist, uneinge- schränkt alle Mittel anzuwenden, auch gegen Frauen und Kinder. solange sie den Erfolg gewährleisten“. „Genau so“, fuhr Jackson fort,„fügt sich die ganze Reihe der Vorkriegsverbrechen ein- schließlich der Verfolgung innerhalb Deutsch- lands in den Plan des Angriffskrieges, wie ein Stein in ein zierlich gearbeitetes Mosaik.“ „Alle waren an den Judenverfolgungen beteiligt“ Auch in bezug auf die Judenverfolgungen konnte der amerikanische Ankläger das Be- stehen einer Verschwörung nachweisen, an der unter anderem Göring, Funk, Heydrich und Göbbels führend beteiligt waren.„Die Rolle der anderen Angeklagten,“ so sagte er,„ob- wohl nicht ganz so allumfassend und aufsehen- erregend, waren doch wesentliche und notwen- dige Beiträge zu dem gemeinschaftlichen Unternehmen.“ Ein Blick auf die Anklagebank zelgt, dag trotz innerer Streitigkeiten jeder der Angeklagten eine Rolle spielte, die mit allen anderen zusammenpaßte, und daß alle einem ge- meinsamen Plan folgten. Es widerspricht jeglicher Erfahrung, daß Leute von solch verschieden- artiger Herkunft und Natur nur durch einen reinen Zufall ihre gegenseitigen Ziele so bereit- Willig hätten fördern sollen. Die vielfältige Rolle Görings war halb die eines Militaristen und halb die eines „Gangsters“, und er hatte seine fetten Finger, die er dazu benutzte, seine SA-Gewaltmenschen, um die Bande an die Macht zu bringen. Um diese Macht zu befestigen, beschloß er, den Reichstag anzünden zu lassen, die Gestapo und die Konzen- trationslager zu schaffen. Er war genau s0 be- nende, wenn es galt, Gegner abzuschlachten oder Skandale zu fabrizieren. Er war unter den Ersten, die die Juden aus dem Lande hetzten. Die Rollen der anderen Angeklagten, obwohl nicht ganz so allumfassend und aufsehenerregend wie die des Reichsmarschalls, waren doch wesentliche und notwendige Beiträge zu dem gemeinschaftlichen Unternehmen. Ohne irgendeinen von ihnen wäre der Erfolg der gemeinsamen Sache in Frage gestellt gewesen. Die Schuld dieser Menschen an vielen Einzeltaten ist erwiesen. Ehe ihn die Wanderlust packte, war der Zelot Heß der Maschinist, der den Partelapparat bediente, indem er Befehle und Propaganda an das Führer- korps weiterleitete, die Parteitätigkeit nach allen Gesſchtspunkten überwachte und die Organisatio- nen als ergebenes und immer bereites Machtmittel in Gang hielt. Immer wenn Besorgnis im Ausland den Erfolg der Nazi-Eroberüngsplane bedrohte, War es der doppelzüngige Ribbentrop. dieser Reisende in Betrug, der ausersenen war, durch seine Predigten des Evangeliums von den begrenzten und friedlichen Absichten Oel auf die erregten Wellen des Mißtrauens zu gießen. Keitel, ein schwaches und ergebenes Werkzeug. lieferte die Wehrmacht, das Angriffsmittel, an die Partei aus und leitete sie in der Durchführung Ihrer verbrecherischen Absichten. Kaltenbrunner, der Großinquisitor, nahm das blutige Gewand Heydrichs auf, um die Opposition zu ersticken und mit Terror Unter- würfigkeit zu erzwingen. Er untermauerte die Das„Führerprinzip“ keine Entschuldigung Nachdem Jackson die Schuld und das An- teilmaß eines jeden Angeklagten aufgezählt hatte, versuchte er zu beweisen, daß die Kriegs- verbrechen und Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit planlos, vereinzelte oder spontane Taten waren.„Abgesehen von dem unbestreit- baren Beweis ihrer Planung,“ erklärte der amerikanische Ankläger,„genügt es, sich zu fragen, ob man sechs Millionen Menschen ver- schiedener Nationen auf Grund ihrer Geburt und ihres Blutes absondern konnte, ob man sie vernichten und ihre Leichen weg- schaffen konnte, ohne daß dieser Vorgang in den allgemeinen Plan der Regierung hinein- gepaßt hätte.“ Jackson wandte sich dann dem Versuch der Angeklagten zu, den von der Anklage ange- wandten Begriff„Verschwörung“ zu verzerren und die Möglichkeit einer Anwendung in ihrem Falle auszuschließen. Das Gericht habe in Vor- aussicht dieser Tatsache von vornherein einen Riegel vorgeschoben, indem es den zusätzlichen und nächt technischen Ausruck„Gemeinsamer Plan“ anwandte.„Es wird unserer Sache nicht schaden,“ fuhr Jackson fort,„anzunehmen, daß im Abstrakt keiner der Angeklagten den Krieg gewollt hätte, jedoch sie wollten Dinge, von denen sie wußten, daß sie sie ohne Krieg nicht erlangen konnten, sie wollten Land und Güter der Nachbarn. Ihr Gedankengang scheint zu sein, daß, falls die Nachbarstaaten nicht ein- willigen sollten, diese die Angreifer und für den Krieg verantwortlich sind.“ Die Angeklag- ten“, so erklärte Jackson,„versuchten jetzt alle Verantwortung mit dem Hinweis auf das Führerprinzip- das ihnen selbst keine Hand- lungsfreiheit gelassen habe, von sich abzuschie- ben.“ Er fuhr fort:„Wie so viele abstrakte Argumente der Verteidiger, bricht die Behaup- tung, daß die absolute Macht Hitlers eine Ver- schwörung ausgeschlossen hätte, angesichts der st. Schubcl faahaaunmnmmnmmemenneangmnmnmmmnmnmummnmmunnnmmmmmnmmnnmmnmmmmnmmfünmnmmnmnmnmmmneeee Macht des Nationalsozialismus mit einem Funda-⸗ ment von schuldlosen Leichen. Es war Rosenberg, der geistige hohe Preiser„der Herrenrasse“, der die Lehre des Hasses schuf, die den Anstoß für die Vernichtung des Judentums gab und der seine gottlosen Theorien gegen die besetzten Ostgebiete zur Anwendung brachte. Der fanatische Frank festigte die Macht der Nazis, indem er die neue Ordnung der Rechtsgewalt ohne Gesetz errichtete. so daß der Wille der Partei der einzige Prüfstein tür Rechtsmäßigkeit wurde. Später führte er seine Gesetzlosigkeit nach Polen aus, das er mit der Peitsche eines Cäsars regierte und dessen Be- völkerung er auf traurige„Ueberreste“ reduzierte. Der rücksichtslose Organisator Frick half der Partei, die Macht zu ergreifen, üb wachte die Polizeibehörden, um i daß sie auch an der Macht bliſeb und kettete die Wirtschaft Böhmens und Mährens an die deutsche EKriegsmaschine. Der giftig-ordinäre Streicher tabrizierte und verteilte obszöne Rassenverleum dungen, die die Bevölkerung anreizten, die immer wilderen Machenschaften bei der„Rassenreini- 3 hinzunehnmen und ihnen Vorschub zu en. Als Wirtschaftsminister steigerte Funk das Tempo der Aufrüstung und als Reichsbankpräsi- dent hielt er in seiner Bank für die ss die Gold- Zahnplomben der Opfer der Konzentrationslager — Wahrscheinlich die schauerlichste Deckung in der Geschichte des Bankwesens. Schacht war es, der die Fassade steifer Ehren- haftigkeit als den Köder für den Zögernden dar- bot und dessen Hexerei es später Hitler ermög- chte, das kolossale Aufrüstungsprogramm im ge- heimen zu finanzieren. Dönitz, Hitler's Erbe der Niederlage, beschleunigte den Erfolg der Nazlangriffe, indem er das Rudel seiner Unterseebootemörder anwies, Seekrieg mit der gesetzlosen Wildheit des Dschungels zu führen. Raeder, der politische Admiral, baute insge- heim die deutsche Marine auf unter Verletzung des Versailler Vertrags und setzte sie dann in einer Reihe von Angriffen ein, an deren Planung er in größtem Maße teilgenommen hatte. Von Schirach, der vergifter einer Generation, führte die deutsche Jugend in die Nazilehre ein, bildete sie in Legionen für den Dienst in der 88 und der Wehrmacht aus und überlieferte sie der Partei als fanatische, bedingungslose Ausfünrer Mmres Willens. Sauckel, der größte und grausamste Sklavenhalter seit den ägyptischen Pharaonen, verschaffte drin- Send notwendige Arbeitskräfte, indem er fremde Völker in das Land der Rnechtschaft trieb, in einem Ausmaß, das sogar in alten Tagen der Tyrannei im Königreich am Nil unbekannt War, Jodl, der Verräter an der Tradition seines Berufs, führte die Wehr- macht unter Verletzung ihres eigenen militäri- schen Ehrenkodex, um die barbarischen Ziele der Nazipolitik auszuführen. Von Papen, der frömmelnde Repräsentant eimer Regierung des Unglaubens, hielt den Steig bügel, als Hitler in den Sattel sprang, ölte den österreichischen Anschluß und weinte seine diplomatische Gerissenheit den Diensten der Nazi- ziele im Auslande. Seyß-Inquart, der Vorkämpfer der österreichi- schen 5. Kolonne, übernahm die Regierung seines eigenen Landes nur, um es Hitler zum Geschenk zu machen Im Norden brachte er Terror und Unterdrückung zu den Niederlanden und plün- derte ihre Wirtschaft zum besten des deutschen Molochs. Von Neurath, der Diplomat der alten Schule, der die Perlen seiner Erfahrung vor die Nazis Warf, leitete die Nazi- Diplomatie in den ersten Jahren, beschwichtigte die Besorgnis der in Aus- sicht genommenen Opfer und festigte als Reichs- Protektor von Böhmen und Mähren die deutsche Stellung für den kommenden Angriff auf Polen. Speer, als Minister für Rüstung und Kriegs- produktion, beteiligte sich an der Planung wie auch Durchführung des Programms, Kriegsgefan- gene und Fremdarbeiter in die deutsche Kriegs wirtschaft hineinzuzwingen, die an Arbeitsleistung zunahmen, während die Arbeiter dureh Hunger abnahmen. Fritzsche, der Radio-Propaganda- Chet, stachelte die deutsche öffentliche Meinung zu wahnsinniger Unterstützung der Regierung an, indem er die Wahrheit zu- rechtstutzte und die unabhängige Urteilsfähigkeit der Bevölkerung abtötete, so daß sie ohne zu fragen, den Befehlen ihrer Meister nachkamen. bewiesenen Tatsachen zusammen. Wie Göring behauptet hat, war das Führerprinzip des Ab- solutismus selbst ein Teil des gemeinsamen Planes. Die Angeklagten mögen Sklaven des Diktators gewesen sei; jedoch er war ihr Dik- tator; ihn dazu zu machen, war nach Görings Zeugenaussage das Ziel der Nazibewegung von Anfang an Was diese Männer übersehen haben, ist, daß Adolf Hitlers Taten ihre Taten waren. Sie machten ihn trunken mit Macht und Anbetung. Seine Schuld ist festgestellt, einige Angeklagte tun es mit Zögern, andere mit Rachsucht. Seine Schuld aber ist die Schuld aller der- jenigen, die auf der Anklagebank sitzen und die Schuld jedes einzelnen von ihnen.“ Die Angeklagten versuchten jetzt, so sagte Jackson, wenn sie schon das Bestehen einer Verschwörung nicht ableugnen könnten, we⸗ nigstens ihre eigene Teilnahme an dieser Ver- schwörung abzustreiten. Dazu sagte der An- kläger:„Bei der Verschwörung bestrafen wir nicht einen Mann für die Verbrechen eines anderen Mannes. Der Kern des Vergehens liegt in der Beteiligung, der Ausarbeitung oder Ausführung des Planes. Ueber ganz Deutschland, in jeder Besatzungs- zone, werden heute die kleinen Nazis, die diese verbrecherischen Methoden auf Befehl ausübten, verurteilt und bestraft, aber es wäre eine große und unverzügliche Verzerrung der Gerechtigkeit, wenn die Männer, die diese Folitik planten und die ausführenden Organe leiteten, aller Strafverfolgung entgehen sollten. Nachdem er die führende Stellung eines jeden Angeklagten auf seinem Gebiet erklärt hatte, stellte der amerikanische Ankläger kest:„Jeder dieser Männer leistete einen wirklichen Beitrag zum Naziplan. Jeder von ihnen hatte eine Schlüsselrolle. Ohne die Funktionen eines Schacht, eines von Papen oder eines Göring wäre das Nazisystem nicht denkbar gewesen. 8 Seite 4 Samstag, 27. Juli 1948 „Huf die Toten wo len sie alle Schu! d Schieben“ Die Lüge war Hauptverteidigungs mittel der Angeklagten Zu viel Widersprüche. Die Schwäche der Verteidigung der Ange- klagten, So sagte Jackson, bestände darin, daß sis in zu großem Maße protestierten und ab- Zustreiten versuchten; so wollten sie selbst den Inhalt der Dokumente, die sie erhielten und deren Befehle sie befolgten, nicht kennen. Daß sie sich bei einer solche Führung der Verteidigung in Widersprüche verwickeln mußten, sei nur natürlich. „Schacht“ erklärte Oberrichter Jackson, „trat erst dann offen der Nazibewegung bei, als sie gewonnen hatte und verließ sie erst, Als sie verloren hatte. Er gibt zu, daß. er nie ökfkentlich Widerstand gegen sie geleistet hat, versichert aber, daß er ihr persönlich nicht treu gesinnt gewesen sei. Wenn wir ihn fra- gen, warum er den verbrecherischen Kurs der Regierung, deren Minister er war, nicht auf- hielt, so sagte er, er habe nicht den geringsten Einfluß besessen. Wenn wir ihn aber fragen, Warum er Mitglied einer verbrecherischen Re- Slerung blieb, so erzählt er uns, daß er das Programm durch seinen Einfluß zu mäßigen hoffte. Unter allen Naziangriffen, über die er qetat empört gewesen sein will, ist nicht ein einziger, den er nicht vor der Welt mit dem Gewieht seines Namens und seiner Stellung verteidigt hätte. Diese Angeklagten, unfähig daß sie diejenigen waren, die die Machtstellen innehatten und unfähig, die von mir dargelegten Verbrechen abzustreiten, wis- Sen, daß ihr Leugnen unglaubhaft erscheint, wenn sie nicht jemanden nennen können, der schuldig ist. Die Angeklagten waren einig, wenn es darum ging, die Schuld auf andere abzuwälzen, mal auf den einen, mal auf den anderen. Aber die Namen, die sie immer wieder aufgriffen, Waren Hitler, Himmler, Heydrich, Goebbels und Bormann; alle diese Männer sind tot oder zumindest nicht anwesend. Ganz gleich, wie Stärk wir auch die Angeklagten im Kreuzver- hör in die Enge trieben, keiner hat den an- klagenden Finger gegen einen Lebenden er- hoben. Man ist versucht, die launigen Wege des Schicksals mit Zweifel zu betrachten, wenn dieses Schicksal nur die Schuldigen tot und cle Unschuldigen am Leben läßt. Dies ist fast zu merkwürdig. Der Hauptbösewicht, auf den alle Schuld gehäuft wird— manche der Angeklagten wetteifern unter sich in der Hrfindung geeigneter Attribute—, ist Hitler. Er ist der Mann, auf den fast jeder Ange- klagte mit dem Finger zeigt. Ieh will nicht von dieser allgemeinen Auffassung abweichen, auch nicht leugnen, daß alle diese Toten oder Ab- wesenden mitschuldig sind. Für solch verwerf- liche Verbrechen, für die der Grad der Schuld ohne Bedeutung ist, mögen sie den schlimmsten Tell gespielt haben. Aber ihre Schuld kann die Angeklagten nicht von Schuld befreien. Hitler hat nicht alle Verantwortlichkeit mit sich ins Grab genommen. Nicht alle Schuld ist in Hit- lers Leichentuch eingehüllt. Es waren diese Toten, die diese Lebendigen zu ihren Partnern in dieser großen verschwörerischen Bruder- schaft machten. Und jeder einzelne muß für die Verbrechen büßen, die sie gemeinschaftlich begangen haben. Man kann wohl sagen, daß Hitlers Endver- brechen sich gegen das Land, das er be- 4 herrscht hatte, richtete. Es war ein wahn⸗ sinniger Messias, der den Krieg ohne Grund begann und ohne Vernunft verlängerte. Wenn er nicht herrschen konnte, so kümmerte es ihn nicht, was Deutschland widerfuhr. Wie Frit⸗ sche uns im Zeugenstand sagte, hat Hitler versucht, die Niederlage Deutschlands zur Selbstvernichtung des deutschen Volkes zu machen. Hitler befahl allen anderen, bis zum Ende zu kämpfen und flüchtete dann in den Selbst- mord. Aber er ging aus dem Leben, wie er gelebt hatte: Als Betrüger. Er hinterließ die amtliche Meldung, daß er in der Schlacht ge- fallen sei. Das war der Mann, den diese An- geklagten zum Führer erhoben hatten. Sie Waren es, die sich verschworen, ihm unum- schränkte Gewalt über Deutschland zu geben. Lassen Sie mich das 80 ausdrücken: Am Ende des Systems wurde es klar, welch un- geheure Gefahr jedes solches System in sich birgt. Die Kombination von Hitler und die- sem System hat dann diese furchtbare Kata- strophe über die Welt gebracht. Aber las- sen Sie mich einen Augenblick lang den An- Walt des Teufels spielen. Ich will zugeben, daß Hitler der Hauptverbrecher war, es ist jedoch weder männlich noch aufrichtig, wenn die Angeklagten heute alle Schuld auf ihn ab- zuwälzen versuchen. Auf wen hat sich Hitler mehr verlassen, als auf diese Märmer auf der Anklagebank? Diese Männer hatten Zutritt zu Hitler, sie konnten die Informationen, die ihn erreichten und auf die er seine Politik und seine Befehle gründen mußte, prüfen, sie waren die Prätorianer und während diese unter Cäsars Befehlen standen, war Cäsar im- mer in ihrer Macht. Könnten die Toten heute als Zeugen auftreten und auf das antworten, Was gegen sie ausgesagt wurde, dann würden wir ein weniger verzerrtes Bild von der Rolle, die diese Angeklagten gespielt haben, bekommen haben. Die leichenschänderische Verteidigung, die die Welt veranlassen möchte, nur an Toten Ver- geltung zu üben, ist eine Beweisführung, die der Verbrechen würdig ist, auf die sie sich bezieht. 5 l Wir haben diesem Gerichtshof eine positive Anklage vorgetragen und mit belastendem Ur- kundenmaterial belegt, die einen Schuldspruch nach Punkt 1 der Anklage für jeden einzelnen Angeklagten begründen würde. Die einzige Frage bei der endgültigen Prüfung ist die, ob dem eigenen Zeugnis der Angeklagten gegen- über den Dokumenten und anderem Beweis- material ihrer Schuld zu glauben ist, welchen Wert hat nur ihre Aussage? Die Tatsache be- Steht, daß der Hang der Nazis, mit der Wahr- heit sparsam umzugehen, ihnen den Boden unter den Füßen ihrer eigenen Verteidigung Wegzieht. Die Lüge hat in der Nazilehre immer in hohem Ansehen gestanden. Hitler hat in„Mein Kampf“ Verlogenheit als ein Mittel der Politik befürwortet. Von Ribben- trop gibt den Gebrauch„diplomatischer Lügen“ zu. Keitel riet, daß die Tatsache der Wieder- Aufrüstung geheim gehalten werden solle, 80 daß sie in Genf geleugnet werden könne. Raeder betrog die Welt beim Wiederaufbau der deutschen Kriegsmarine unter Verletzung des Versailler Vertrages. Göring drängte Rib- bentrop, dem englischen Auswärtigen Amt eine „legale Lüge“ über den Anschluß zu erzählen und half ihm dabei nur auf einen Weg, den Ribbentrop schon lange betreten hatte. Göring gab den Tschechen sein Ehrenwort und brach es. Selbst Speer schlug vor, die Franzosen zu täuschen, damit sie die Spezialarbeiter unter den Kriegsgefangenen bekannt gaben. Aber die direkte Lüge ist nicht das einzige Mittel der Unwahrheit— sie sprechen alle mit derselben Nazi-Doppelzüngigkeit, mit der sie die unvorsichtige Welt betrogen. Im Nazi- Lexikon der zynischen Euphemismen bedeutete die Phrase„Endlösung“ des Judenproblems die Ausrottung,„Sonderbehandlung“ von Kriegs- gefangenen hieß Tötung,„Schutzhaft“ war gleichbedeutend 90 Konzentrationslager, „Dienst verpflichtung“ bedeutete Sklavenarbeit, und ein Befehl, eine„strenge Haltung einzu- nehmen“ oder„positive Maßnahmen zu er- greifen“ hieß mit zügelloser Grausamkeit vor- zugehen. Neben offenen Augen und Doppel- züngigkeit gibt es auch andere Umgehungen der Wahrheit in Gestalt von phantastischen Auslegungen und absurden Versicherungen. Selbst Schacht zeigte, daß er sich die Nazi- ansicht zu eigen gemacht hat, daß alles Wahr- heit ist, was Erfolg hat. Das war die Philosophie der National- sozialisten. Kann irgend jemand überrascht sein, daß sie mit den Gewohnheiten eines Lebens hier auf der Anklagebank fortfahren, nachdem sie jahrelang die Welt täusehten und Lügen mit dem Schein der Wahrheit maskierten? Die Frage der Glaubwürdigkeit ist einer der wich- tigsten Punkte in diesem Gerichtsverfahren, nur jene, die nicht gelernt haben, aus den vergangenen 10 Jahren die bittere Lehre zu ziehen, können daran zweifeln, daß Männer, die sich zeitlebens die arglose Leichtgläubig- keit großmütiger Gegner zu Nutze machten, heute ohne Zögern das gleiche tun werden. Justice Jackson schloß: Dies ist der Hintergrund. vor dem die ze Angeklagten heute den Gerichtshof bitten, sie für nicht schuldig zu erkläben am Planen, an der Ausführung oder an der Verschwörung zu dieser langen Liste der hier enthüllten Ver- brechen. Sie stehen vor den Beweisen dieses Prozesses wie der blutbe- sudelte Clucester an der Bahre des ersehlagenen Königs. Er bat die Witwe wie die Angeklagten Sie bitten— habe.“ Und die Königin antwortete: worden. Doch sie sind tot und von dir, :„Sag, daß ich sie nicht erschlagen „Dann sag, sie seien nicht erschlagen Teuflischer, getötet worden.“ FKürde man von diesen Männern sagen, daß sie nicht schuldig seien, so könnte man mit dem gleichen Recht sagen:„Es gab keinen Krieg, keine Toten, kein Verbrechen.“ Volkszählung in Deutschland Der Wortlaut des Berlin, 26. Juli.(dana) Eine Zählung der Gesamtbe völkerung in der amerikanischen, britischen, französischen und sowjetischen Besatzungszone sowie in Berlin nach dem Stande vom 29. Oktober 1946, 24 Uhr, wird auf Grund des Gesetzes Nr. 33 des Allierten Kontrollrates durchgeführt. Das Gesetz hat folgenden Wortlaut: Artikel I: Eine Zählung der Gesamtbevölkerung in der amerikanischen, britischen, französischen und sowjetischen Besetzungszone sowie in Berlin, hat nach dem Stande vom Dienstag, dem 29. Oktober 1946, zu erfolgen. Artikel II: Folgende Personen werden von der Zäh- lung nicht erfaßt: 1. Angehörige der Besetzungsarmeen, der Militärregierung, der Kontrollkommission sowie der bei der Alliierten Kontrollbehörde beglaubigten Militärmissionen. 2. Zivilpersonen nichtdeutscher Staatsangehö- rigkeit, die den Besetzungstruppen an- gegliedert sind und von diesen ausgestellte Ausweisweispapiere besitzen. 3. Zivilpersonen nichtdeutscher Staatsangehö- rigkeit, die von der Militärregierung in eine Zone oder in die Stadt Berlin zugelas- sen sind, Ausweispapiere besitzen, die sie von der für Deutsche bestehende Melde- pflicht ausnehmen und die ihre Lebensmit- telkarten nicht von deutschen Stellen er- Kontrollrats- Gesetzes halten, dazu gehören unter anderen Ange- hörige internationaler Delegationen, nicht- deutsche Schiffsmannschaften sowie nicht- deutsche Schiffer, deren Heimathafen sich nicht in Deutschland befindet. Artikel III: Folgende Personen unterliegen der Zäh- lung durch die Besetzungs- und nicht durch die deutschen Behörden: g 1. Kriegsgefangene. 2. Verschleppte, die sich fm Besitz von Aus- weispapieren für Verschleppte befinden und in Lägern untergebracht sind, für die eine alliierte Militärbehörde die Verant- wortung übernommen hat. 3. Internierte Zivilpersonen. 1 Artikel IV: Die vierzehn im Anhang„A“ dieses Ge- setzes aufgeführten obligatorischen Fragen sind in allen vier Zonen in alle Zählkarten aufzunehmen. Artikel V: Die Zonenbefehlshaber können nach ihrem Ermessen zusätzliche Fragen hinzufügen. Sie bestimmen gleicherweise die Form und Aus- führung der Zählkarte. Artikel VI: Unbeschadet der Bestimmungen des Ar- tikels III obliegt den örtlichen deutschen Be- hörden unter der Kontrolle der Militärregie- rung jeder Zone die Ausführung dieses Ge- setzes. Sie haben alle zur Vorbereitung und Durchführung der Zählung erforderlichen Vollmachten. Artikel VII: 1. Jeder hat auf Aufforderung einer durch dieses Gesetz dazu befugten Person alle in dem Fragebogen enthaltenen Fragen genau zu be- antworten und zwar sowohl für sich selbst als auch für geschäftsunfähige oder körperlich be- hinderte Personen, für die er verantwort- lich ist. 2. Wer die Beantwortung einer dieser Fra- gen absichtlich verweigert oder unterläßt ode sie absichtlich wahrheitswidrig beantwortet, setzt sich der strafrechtlichen Verfolgung durch Gerichte der Militärregierung oder deutsche Gerichte aus und wird mit Gefängnis bis zu sechs Monaten und einer Geldstrafe von 100 bis 1000 RM oder mit einer dieser beiden Strafen bestraft. 3. Beamte oder andere mit der Durchfüh- rung der Zählung beschäftigte Personen, die a) absichtlich ungenaue Angaben weitergeben oder dabei mitwirken, oder b) in einer Ur- kunde, die auf Grund dieses Gesetzes oder einer hierzu ergangenen Verordnung ausgegeben oder hergestellt wurde, absichtlich eine Angabe un- terlassen oder eine wahrheitswidrige Angabe machen oder dabei mitwirken, oder c) absicht- lich eine solche Urkunde unterdrücken, ändern oder beiseite schaffen, setzen sich der straf- rechtlichen Verfolgung durch Gerichte der Militäregierung oder deutsche Gerichte aus und werden mit Gefängnis bis zu fünf Jahren und mit Geldstrafe von 1000 bis 20 000 RM oder einer dieser beiden Strafen bestraft. Artikel VIII: Dieses Gesetz tritt mit dem Tag seiner Ver- kündigung in Kraft. Ausgefertigt in Berlin, den 20. Juli 1946. Anhang„A“ zum Gesetz Nr. 33 Obligatorische Fragen für die vier Besat- zungszonen. 1. Vorname. 2. Familienname. 3. Stellung zum Haushaltungsvorstand. 4. Geschlecht. 5. Geburtstag— Monat— Jahr und Ort. 6. Familienstand: a) ledig; b) verheiratet;) verwitwet; d) geschieden; e) getrennt lebend. 7. Staatsangehörigkeit: a) gegenwärtige Staatsangehörigkeit; b) wie erworben; c) seit wann ODatum); d) Land des Ursprungs. 8. Nationale Abstammung(Grieche, Ru- mäne, Russe, Italiener usw.) 9. Muttersprache. 10. Religionszugehörigkeit: römisch-katho- lisch, evangelisch, israelſtisch, glaubenslos, an- dere Glaubensbekenntnisse. 11. Bildungsgrad: a) Des Lesens und Schrei- bens kundig oder unkundig(siehe Erläuterung drei); b) Wurde Hochschule oder Fachausbil- dung abgeschlossen?; e) Wenn ja, angeben, in welcher Hochschule bezw. Fachanstalt die Staats- oder Abschlußprüfung abgelegt wurde. 12. Beruf: a) Gegenwärtiger Beruf Beschäf- tigung) oder andere Erwerbsquellen(Landwirt, Eisendreher, Elektro- Ingenieur, Pensioniert usw.); b) Berufsstand(selbständiger Unterneh- mer oder gelernter Arbeiter, mithelfender Fa- milienangehöriger, Arbeiter, Angestellter uswi.); c) Arbeitsstätte: 1. Firmenname und Branche, 2. B. S. Mueller- Bauunternehmen; 2. Firmen- anschrift und Abteilung. 13. a) gegenwärtiger Wohnort; b) ständiger Wohnort am 1. September 1939. 14. Haben Sie in der deutschen Wehrmacht Heer, Kriegsmarine, Luftwaffe oder in irgend- einem militärischen Verband gedient? Wenn ja, von wann bis wann. Angabe des Dienst- grades. 8 AMTIIcAHE BEKAMNTMACHUNeEN Spruchkammer Mannheim. Die Geschäftsstellen befinden sich: a) für die Spruchkammer in Manheim K 8-Schule, Eingang zwischen J 5 und K 3, 2. Stock, Zimmer 14/15; b) für den öfrentlichen Kläger bei der Spruchkammer in Mannheim, D 4, 9, 1. Stock. Sprechstunden in beiden Stellen dienstags und freitags jeder Woche, vorm. von 9—12 Uhr und nachm. von Näherinnen sowie junge Mädchen z. Anlernen ges. Albers, K.-G., Kra- Watten- u. Wäschest.- Fabrik, Ladenburg am Neckar,(17a) Rhein- gaustr. 34, part. 556 2—3 Rundfunkinstand- Setzer, fachkund., tuch- tig, geg. gute Bezah- zahlung gesucht. An- gebote od. Vorstell. b. Radio-Legrum. heim, H 1, 12. Mann- 01282 erke!!! Habe zu verkaufen oder zu vertauschen: 1 Photo- Biete Betonmischer, 250 Liter, neuwert. suche kompl. Schlafzim. od. auch reparaturbedürf- tig. Evtl. Aufzahlung. Ang. un. P0933 a. d. G. 1Schweißumformer Kjel- berg W380 für 380 V., 22 KW gegen einen sonst. Wohnungsein- richtungsgegenst. An- gebote u. 01352 à. d. G. Biete neuw. Chaiselongue Suche guterh. w. Kü- Tausche zräd. Handwa- gen geg. Nähmaschine, Biete n. Leiter w., erstkl., Biete: 60 Reagenzgläser. 6 tr. Tragkraft. Suche 75 em: suche Trans- Schreibpm., Kleinradio parent-Zeichenpap, o. od. H.-Rad. 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Das Baden außerhalb des Strandbades am Rhein und der Badeanstalten wird unter den unter B genannten Einschränkungen auch fer- nerhin an folgenden Stellen der Gemarkung annheim geduldet: Neckar, linkes Ufer; 30 m oberhalb der Anlagepritsche des Rudervereins Amicitia bis 100 m unterhalb der Feudenheimer Fähre; Neckar, rechtes Ufer: a) Von 100 m Unterhalb der zerstörten Hindenburgbrücke bis zur Klammerschleuse und b) von der Einmün- Aung des Neckarkanals aufwärts: Rhein, rechtes Ufer: a) Bei den Sandbänken hinter der Firma Thyssen, Rheinau; b) vom Großkraftwerk bei Neckarau bis zum Strandbad: c) bei Km 265 bei Sandhofen. Altrhein: a) Bei der Fähre Dehus an beiden Ufern 100 m oberhalb und unterhalb der Fähre; b) am Westufer auf der Friesen- heimer Insel. Hafenanlagen: an den von der Hafenverwaltung bestimmten Plätzen u. Tagen für Mitglieder von Sportverein. B. Nicht ge- duldet wird: a) das Baden im Raum von 100 m oberhalb und unterhalb von Brücken und Fähren; b) das Baden vom Einbruch der Dun- Kelheit bis Neckaranal; Tagesanbruch; d) das Besteigen von Schleusen, e) das Baden im Fähren, Schiffen und Anlagepritschen der Ru- dervereine sowie das Abspringen von Brücken und Fahren; e) das Betreten der Umgebung der Badeplätze in Badekleidung: vorschriftsmäßigen Badeanzug. einem nicht Mannheim, 23. Juli 19486. Unbelastet, Elektro- Außbendienst, schein Klasse 3, Stelleng Einkäufer aus der Maschinenbranche. mit besten Kenntnissen auch und Radiofach, firm guter Organisator, sucht für sofort od. f) das Baden in Das Polizeipräsidium. U politisch im und mit Führer im Innen- später neuen Wirkungskreis. Gefl. Angeb. u. Nr. 01233 an die Geschäftsstelle d. Blattes. Jung. Mann, verh., sücht Hausmeister Stellung. Ang. Unt, 01157 a. d. G. Kaufmann, 28 J., m. al- en Kfm. 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Neueste Wochenschau: Welt im Film.- Beginn: 10,00, 12.10, 14.25, 16.40, 19.00 und 21.10 Uhr. Ende der Spätvorstellung 23.00 Uhr. Vorverkauf tägl. ab 9.00 Uhr. Groduced under Licensenumber 414 of Military Government.) 539 Palast-Lichtspiele, Mannheim, Breite Straße. Sonntag, den 28. Juli 1946, vormittags 10,30 Uhr: Lieder- und Arienmatinee Luise Leistner; am Flügel: Kapellmeister Paul Bärtich. Lieder und Arjen von Brahms, R. Strauß. Haydn, Mozart, Thomas, Verdi, Puceini.— Karten von RM 2.— bis RM 6.— an den bek. Vorverkaufsstellen und an der Kinok asse, Produced under License Number 5004 of Military Government. Capitol- Filmtheater. Täglich bis Donnerstag 1.45, 4.30, 6.45 Uhr: Ein neuartiges Filmthema, das alle Herzen anspricht:„Der Weg ins Glück“, ein Paramount-Film mit Bing Crosby. Außer- dem neueste Wochenschau„Welt im Film“, so- wie Kulturfllm.— Samstag und Sonntag: 21.15 Uhr: 2 letzte Vorstellungen: Im Rhythmus durch die Welt“. Voranzeige: Ab 1. August bis 8. August die große Variete-Revue:„Bis Mitternacht bei Jacqueline“ mit dem beliebten deutschen Filmstar Heli Finkenzeller und vielen Prominenten von Bühne und Variete. 547 Capitol Filmtheater Mannheim. Gastspiel des Bachlenz-Theat. Heidelberg: Ab Donnerstag, den 25. 7., bis einschl. Sonntag, 28. 7, jeweils 21.15 Uhr: Auf vielseitigen Wunsch Wiederholung der musikalischen Revue:„Im Rhythmus durch die Welt“. Inszenierung: Hans Roland. Produced under Lic, Numb. 5014 of Military Government.) Odeon-Lichtspiele, G 7, 10, Straßenbahnhaltestelle Jungbusch, Linie 1, 2, 15 und 25. Heute bis Donnerstag:„Tom, Diek und Harry“. Anfang täglich 3.45, 6.00, 8.30 Uhr. Vorverkauf ab 3 Uhr Sonntag: 1.30 Uhr Kinder vorstellung: auf allen Plätzen 0,60 RM. 490 Samstag, Sonntag und Montag, von 27.—29. Juli: Nochmals große Volksbelustigung in Uvesheim Z. 389 e *. Liederhalle e. V. Mannheim. Aus räumlichen Grün- den müssen wir schon jetzt unsere Sommer- terien beginnen. Ab 14. August finden unsere Singstunden regelmäßig jeden Mittwoch, pünkt⸗ lich 20 Uhr, in unserem Probelokal in C 2. 16 statt. Wir bitten unsere Sänger, diesen Abend kür uns freizuhalten, und vollzählig zu er- scheinen. Der Vorstand. 01163 Christlicher verein Junger Männer Mannheim, Friedrichsplatz 15(obere Räume des„Arkaden- Hofs“): Sonntag, 28. Juli 1946, 19.30 Uhr, Vortrag von Studienrat i. Materialismus“. R. Fink: Christentum und 439 Atte Anwälte. Dr. med. W. Seufert, Arzt und Geburtshelfer, Waldhof- Gartenstadt, Wotanstraße 2. Sprechstd.: tägl. 9—11 und 16-18. Mi. u. Sa. nur 9-11. Tel. jetzt 595 49. Zu allen Kassen zugelassen. 466 S* In teten v steh“ d rates d geschlc teilte. vom In Sei. Ei Revisic ministe hang is kommu einen. beschli Sitzune lassen Ansich das ge rechtig zu tage Oeffent Zeit so stauner „Besch stehung zu brin in dene gesetzt Presses daß die wie au ein eig. Alle Mannhe amtlich gangstü Die des Jui werden prüfung Aufsatz. Su.: gut erh. zu den Der Ten noch be Die 1 92. Zut menden gerufen sem 2 Verwah bensmit lust von sorgung handel. Seife 90. und näheren „ Amtsb! Auf Ei ausg. Das Baden teilunge temberg natlich ordnung Sowie d trollrate anstalte: Die Schriften heutiger interess! Den Katharit Das morgen Frau M. Ein Kriegsge . gen in Kirchen ist im 5 Das Massens, 27. Juli den Rot R 5 wir ——— 1 Komis sieben gestern kommt v Sangener Löcher wöhnen auch bes jetat sun 5 mir, das scheiten mir von blieben Bei d großen I. terten 8 Summisc kleine Ur und klein dachte jc liger Zig fach 80 geraucht zu fad w knallrote hen urch dem be- t als be- vort- Fra- odeg rtet, urch sche 5 zu 0 bis afen füh- die eben Ur- einer oder un- gabe icht- dern traf der aus hren oder Ver- lin, sat zent.) stelle bis fang Uhr allen 490 Juli: heim 389 zem Zusammenhang auf die Serde 5 Für ein eigenes Bild in unserer Ausgabe vom 18. Juli berich- teten wir unter dem Titel„Stadtrat— unter sich“ darüber, daß bei Sitzungen des Stadt- rates die Presse und die Oeffentlichkeit aus- geschlossen sind. Oberbürgermeister Braun teilte uns dazu mit, daß diese Maßnahme vom Innenministerium in Karlsruhe verfügt sei. Er habe sich jedoch mit der Bitte um Revision dieser Bestimmung an das Innen- ministerium gewandt. In diesem Zusammen- hang ist es interessant zu erfahren, daß die kommunistische Stadtrats-Fraktion u. à. einen Antrag gestellt hat, der Stadtrat möge beschließen, daß in Zukunft bei seinen Sitzungen Oeffentlichkeit und Presse zuger lassen werden. Wir sind nach wie vor der Ansicht, daß in einer werdenden Demokratie das gewählte„Stadtparlament“ keine Be- rechtigung hat, hinter verschlossenen Türen zu tagen, sondern klipp und klar vor aller Oettentliehkelt seine Beratungen abhält. Die Zeit sollte vorbei sein, in der einfach dem staunenden Volk eine„Verfügung“ oder ein „Beschluß“ serviert wird, ohne die Ent- stehung oder Gründe allgemein zur Kenntnis zu bringen. Die Zeiten dürften vorüber sein, in denen der Oeffentlichkeit nur das vor- gesetzt wurde, was durch die Kanäle der Pressestellen floß. Wir sind der Ansicht, daß die Presse in jedem Falle berechtigt wie auch verpflichtet ist. sich zuverlässig ein eigenes Bild zu machen. Kleine Umschau Alle unter Treuhandschaft der Stadt Mannheim stehenden Geschäfte haben das amtliche gelbe Plakat an Fenster oder Ein- gangstüre sichtbar anzubringen. Die Bewohner der Quadrate A bis K, des Jungbuüschbezirks sowie von Rheinau werden von den Stadtwerken um Nach- prütung gebeten, ob die Gashaupthahnen zu den einzelnen Häusern geschlossen sind. Der Termin für die Freigabe von Gas wird noch bekanntgegeben. Die Bestätigung der Meldekarten für die 92. Zuteilungsperiode erfolgt in der kom- menden Woche in der im„Amtsblatt“ auf- gerufenen Reihenfolge. Wir machen in die- sorgfältige Verwahrung der Bezugsausweise und Le- bensmittelkarten aufmerksam. Jeder Ver- lust von Lebensmittelkarten belastet die Ver- sorgungslage und begünstigt den Schwarz- handel. Seife und Waschmittel werden in der 90. und 91. Kartenperiode ausgegeben. Die näheren Einzelheiten enthält das heutige „Amtsblatt“. ö Auf Abschnitt 16 der Eierkarte wird ein El ausgegeben. Das Arbeitsministerium Württemberg- Baden veröffentlicht neuerdings die„Mit- teilungen des Arbeitsministeriums Würt⸗ temberg-Baden“. Das Blatt erscheint mo- natlich und enthält sämtliche Gesetze, Ver- ordnungen und Erlasse des Ministeriums sowie der Militärregierung und des Kon- trollrates. anstalten bestellt werden. Die Vereinigung der Zeitungs- und Zeit- schriftenhändler veröffentlicht in unserer heutigen Ausgabe eine Anzeige, auf die wir interessierte Fachkreise hinweisen. Den 90. Geburtstag begeht heute Frau Katharina Geies, geb. Henrich. in Neckarau. Das Fest der goldenen Hochzeit feiern morgen die Eheleute August Steinbach und Frau Marie, geb, Neuer. Neckarau. Ein allgemeiner Bittgottesdienst für Kriegsgefangene und Vermißte findet mor- zen in allen Mannheimer evangelischen Kirchen statt. Der Beginn der Gottesdienste ist im heutigen Anzeigenteil veröffentlicht. Das Rote Kreuz teilt mit, daß nur die assenspeisung der Notgemeinschaft ab 27. Juli eingestellt wird. Die Speisung in den Rotkreuzküchen Alphornstraßge 2a und R 5 wird fortgeführt. Das Blatt kann bei den Post- Es sind aufgerufen Für Säuglinge: 500 f Nährmittel, 5,25 1 Voll- milch, 375 f Zucker, 100 g Trocken-Kar- toffeln, 100 fg Trockengemüse. Kleinstkinder: 500 g Weißbrot, 150 g Nähr- mittel, 50 g Fleisch, 5,25 1 Vollmilch, 250 g Zucker, 250 g Trocken-Kartoffeln, 100 fg Trockengemüse. Kleinkinder: 500 fg R.-Brot, 100 g Weißbrot, 150 g Nährmittel, 100 g Fleisch, 3,5 1 Vollmilch, 250 fg Zucker, 600 g Trocken- Kartoffeln, 500 f Fische, 100 fg Trocken- gemüse. 5 Kinder: 1000 g R.-Brot, 100 g Weißbrot, 150 b Nährmittel, 300 g Fleisch, 2 1 E. Milch, 600 g Trocken-Kartofteln, 500 8 Fische, 100 g Trockengemüse, 200 g Trockenmilch. Jugendliche: 1000 g R.-Brot, 100 g Weißbrot, 150 f Nährmittel, 300 g Fleisch, 2 1 E. Milch, 600 g Trockenkartoffeln, 500 2 Fische, 100 g Trockengemüse, 200 g Trockenmilch. Exwachsene: 1000 g R.-Brot, 150 g Nähr- mittel, 250 g Fleisch, 1 1 E.-Milch, 600 g Trocken-Kartoffeln, 500 g Fische, 100 8 Trockengemüse, 200 g Trockenmilch. Schwerarbeiter: 500 g R.-Brot, 500 g Nähr- mittel, 200 g Hülsenfrüchte, 200 g Fleisch, 200 g Butter, 1000 g Frischkar- toffeln, 25 g Kaffee-Ersatz, 100 g Trok- kengemüse. Werdende Mütter: 100 g Weißbrot, 750 g Nährmittel, 250 g Fleisch, 100 g Butter, 3,5 1 Vollmilch, 500 g Frischkartoffeln. Die Polizei berichtet Bei fünf Verkehrsunfällen wurden drei Personen verletzt.— Drei junge Männer ohne festen Wohnsitz versuchten am 23. 7. einen fahrenden Lebensmitteltransport-LRW zu plündern. Die Diebe wurden dabei ge- stellt und in das Gefängnis eingeliefert. In den letzten Tagen wurden sieben Fahr- räder entwendet.— Wegen Diebstahls, Ab- treibung und Landstreicherei wurden sieb- Zehn Personen in Haft genommen. Prozeß um ein Gerücht Mosbach G. P) Seit Herbst 1945 kuri- sierte im Kreis Buchen das Gerücht, der stellvertretende Ministerpräsident und Wirt- schaftsminister von Württemberg-Baden, Dr. Heinrich Köhler, habe zur Hochzeit seiner Tochter am 23. August 1945 ein Schwein für 1000 bis 1200 RM schwarz geschlachtet. Die Strafkammer des Landgerichts Mos- bach befaßte sich am Donnerstag mit einer Beleidigungsklage, die Dr. Köhler wegen falscher Anschuldigung gegen die Verbreiter des Gerüchtes, Rudolf Greske, Buchen, Heinrich Beikert, Eubigheim, sowie K. Benig und Maria und Julius Benig aus Schlossau und Ludwig Mechler aus Langenelz ein- geleitet hatte. Während der siebenstündigen Verhandlung wurden über 20 Zeugen ver- nommen. Zum Schluß machte der Vor- sitzende den Vorschlag zum Vergleich. Die Beschuldigten gaben eine Erklärung ab, in der es heißt, daß sie an der Verbreitung des Gerüchtes, das sie als unwahr zurück- nehmen, beteiligt waren. Die Beschuldigten baten den Minister um Verzeihung und zahl- ten eine einmalige Buße von 100 RM zu- gunsten von Ostflüchtlingen. „Schieben sei keine Arbeit? Schleppen Sie mal ein halbes Kalb von Oberbayern nach hier.“ Teæt und Zeichnung: Truck. Neue Verkehrsregelung beabsichtigt Polizei wünscht Vorschläge und Anregungen der Mannheimer Bevölkerung/ von Polzeipräsident Dr. Leber Der Polizei obliegt die Verkehrsregelung. Es handelt sich dabei um eine Angelegen- heit, an der die Oeffentlichkeit sehr inter- essiert ist. Deshalb wäre es verfehlt, diese Dinge rein büromäßig zu bearbeiten. Es ist vielmehr richtig, die zu entscheidenden Fra- gen zur öffentlichen Erörterung zu stellen und erst nach Anhörung der öffentlichen Meinung eine endgültige Regelung zu tref- fen. Durch diese Zeilen möchte ich anregen, daß durch Zuschriften an die Presse und das Polizeipräsidium Vorschläge gerichtet wer- den, wie nach Auffassung der Einwohner- schaft Mannheims der Verkehr zweckmäßig geregelt werden soll. Von der Polizei wer- den diese Meinungsäußerungen sorgfältig ausgewertet, wenn man in einigen Monaten die wesentlichen Grundsatze der Verkehrs- regelung für das Mannheimer Stadtgebiet endgültig festlegen wird. Ich möchte nur einige grundlegende Ge- danken äußern: Als Mannheim vor rund 300 Jahren Stadtrechte erhielt und die Innen- stadt mit ihrer Quadrateinteilung erstand, fuhren nur vereinzelte Pferdefuhrwerke durch die Straßen. Damals waren die vielen Straßenkreuzungen unbedenklich, und die Bezeichnung„Breite Straße“ entsprach den Verhältnissen jener Zeit. In der Vorkriegs- zeit mußte man sich schon viel mit den Schwierigkeiten auseinandersetzen, die der moderne Kraftfahrzeugverkehr inmitten der überkommenen Bauweise Mannheims berei- tete. Der Plankendũrchbruch suchte an einer besonders wichtigen Stelle bessere Verhält- nisse zu schaffen. Heute liegt der größte Teil der Mann- heimer Innenstadt in Trümmern. Nach Ab- räumung des Schuttes beginnt da und dort der Wiederaufbau. Beim einzelnen Haus- eigentümer besteht dabei meist die Nei- gung, das neue Haus an der gleichen Stelle, unter Beibehaltung der bisherigen Bau- flucht, zu errichten. Die Folge wäre, daß nach allgemeiner Durchführung eines sol- chen Wiederaufbaues die Mannheimer Ver- kehrsprobleme wieder auftauchen, die uns in den zwei Jahrzehnten zwischen den bei- den Weltkriegen beschäftigt haben. Unseren Vorfahren im 17. Jahrhundert konnte man keine Vorwürfe machen, da sie den moder- nen Kraftfahrzeugverkehr nicht ahnen konnten. Wenn wir nun aber den gleichen Fehler heute nochmals begingen, wäre ein solches Handeln unverzeihlich,. Dabei möchte ich durchaus nicht den Gedanken ausge- sprochen haben, daß die ganze Innenstadt nach völlig neuen Gesichtspunkten geplant werden soll. Eine großzügige Aenderung der Baufluchten in den Hauptverkehrs- straßen verursacht riesige Schwierigkeiten und würde Geldbeträge erfordern, die der Stadtverwaltung auf absehbare Zeit fehlen. Zudem sind in den meisten Straßen ein- zelne Gebäude erhalten geblieben und bei den zerstörten Häusern die Kellergeschosse vielfach noch für den Wiederaufbau ver- wertbar. So wünschenswert es wäre, kön- nen wir es uns inmitten unserer Ruinen nicht leisten, grundlegende Veränderungen durchzuführen, weil zunächst einmal durch Instandsetzungen Wohnräume gebaut wer- den müssen, durch die den Bewohnern eine dürftige Unterkunft geschaffen wird. Aber dennoch darf man die Erfordernisse des modernen Straßenverkehrs beim Wieder- aufbau nicht aus dem Auge lassen. Jede bauliche Maßnahme, die ohne größeren Ko- stenaufwand die Fahrbahn verbreitert, die Uebersichtlichkeit an den Straßenkreuzun- gen erhöht oder bestehende Gefahrenquel- len beseitigt, muß angestrebt werden. Die in einer kürzlich erfolgten Presse veröffent- lichung angekündigte Absicht einer beider- seitigen Erweiterung der Breiten Straße um etwa 6 Meter und einer Verbreiterung der „Freßgasse“ und der Kunststraße liegt ganz im Sinne dieser Anregung und ist vom ver- kehrspolizeilichen Standpunkt aus sehr zu begrüßen.(Vergl.„Der Morgen“, Nr. 4, vom 13. Juli.) Besonders schwierige Verkehrsprobleme ergeben sich in der Gegend der Ebert- brücke. Nachdem diese Brücke inzwischen seit nahezu drei Monaten in Betrieb ge- nommen ist, war es möglich, praktische Er- fahrungen zu sammeln. Inzwischen ist durch die Fertigstellung der Autobahn- brücke im Verkehr über die Ebertbrücke eine gewisse Entlastung eingetreten. Eine weitere Verbesserung wird der Verkehr an der Ebertbrücke erfahren. wenn die Fuß- gänger- und Fahrradwege auf beiden Sei- ten benutzt werden können. Mit dem Fort- schreiten der Bauarbeiten wird eine Aende- rung in der Verkehrsab wicklung eintreten. Die Verkehrsregelung muß sich dann sofort an die neuen Verhältnisse anpassen. Mit dem Erlaß endgültiger Anordnungen wird zweckmäßig zuge wartet,. bis die Arbeiten an der Brücke und den Zufahrtswegen ab- geschlossen sind. 0 Die Straße vor dem Städtischen Kran- kenhaus war früher für den Durchgangsver- kehr gesperrt. Diese Regelung lag im Inter- esse der zahlreichen Kranken. Die Be- schaffenheit der Straße vor dem Städtischen Krankenhaus bietet Gefahren für einen Ver- kehr in beiden Richtungen. Läßt es sich aber unter den heutigen Verhältnissen ver- antworten, den Verkehr von der Ebertbrücke her in Richtung Feudenheim auch noch in Was unsere Leser bewegt Wo bleibt die Mannheimer Ingenieurschule Dieser Ruf dringt wie ein Wirbelsturm hinter die Schreibtische und Pulte der ver- ant wortlichen Dienststellen unserer Stadt. Ein Ruf der Jugend, die nach den Erlebnissen unserer Zeit endlich aus ihrer Lethargie er- Wacht. Wir wollen unseren jugendlichen Geist endlich mit dem Wissen belasten, das uns in unserer Zukunft Wegweiser sein wird. Was in anderen Städten möglich ist, muß auch in Mannheim gelingen. Jeder verlorene Tag bedeutet für uns einen Schritt zurück. Durch die Militärzeit haben wir genug versäumt. Wir können nicht mehr länger warten, denn jung sind wir nur einmal. Es ist auch nicht so, daß wir nur schreiben. Wenn es gilt, Räume und Lehrmaterial zu beschaffen, sind wir auch mit Taten dabei. Ganz abgesehen davon, ist es eine vordringliche Aufgabe, den tech- nischen Nachwuchs zu erhalten. Wir fordern daher von unserer Stadtverwaltung eine bal- dige Lösung dieses Problemes. Nicht nur hinter verschlossenen Türen(siehe Stadtrat- sitzung), sonern vor aller Oeffentlichkeit. 5 Waldemar Groß. Gemüsemarkt schwarz gefärbt? Wie uns der„Verband Ambulanter Gewer- betreibender“, Kreisstelle Manheim, mitteilt, ist er mit dem Schreiber des Leserbriefes, „Gemüsemarkt schwarz gefärbt?“ in bezug auf die Preise, die inzwischen wesentlich ge- senkt wurden, einer Meinung. Er weist je- doch darauf hin, daß es nicht in der Macht der Kleinverteiler liege, die Preisbildung zu beeinflussen, und daß die Gemüsehändler auf dem Markt einer ständigen Preiskontrolle unterlägen. Die späte Gemüseanlieferung führt er darauf zurück, daß die Kleinhändler erst gegen 7 Uhr morgens ihre Zuteilung er- halten würden und so in vielen Fällen erst gegen 9 Uhr ihre Ware auf den Markt brin- gen könnten. g Höflichkeit ist eine Zier Leider hat es den Anschein, schreibt ein Leser, als haben Krieg und Nazizeit auch den letzten Funken von Höflichkeit aus den Her- zen verbannt„An einem regnerischen Mor- gen stehe ich in München auf dem Haupt- bahnhof und erwarte den Eilzug. Endlich rollt der Zug in die Bahnhofshalle. Noch be- vor er hält, wird er gestürmt. Rücksicht auf Alter, Krankheit und Gebrechlichkeit gibt es nicht. Niemand kümmert sich um das alte Mütterchen, das sich mit aller Mühe gegen die drängende und fauchende Menge zu weh- ren versucht. Eine blasse junge Frau, die ihren Säugling behutsam an ihre Brust drückt und sich sorgend nach ihrem Flüchtlingsgut umsieht, bittet vergebens um Hilfe. Niemand fühlt sich auch verpflichtet, einem Kriegs- verehrten mit einem Bein behilflich zu sein. In dem Abteil für Schwerkriegsbeschädigte verteidigte vorwiegend die junge Damenwelt ihre unrechtmäßigen Plätze. Man darf doch wohl erwarten, daß den Kriegsversehrten et- was mehr Rücksichtnahme entgegengebracht wird. Wenn die Höflichkeit sich nicht durch- setzen kann, so muß es eben in Zukunft un- höflich gesagt werden. Heinz von den Driesch. die kurvenreiche und wenig übersichtliche Röntgenstraße hinter dem Krankenhaus zu Zwingen? 1 Zahlreich sind die Anregungen, Einbahn- straßen zu schaffen. Hierbei steht u. a. die Frage zur Entscheidung, ob die Kunststraße wieder Einbahnstraße in Richtung Kaiser- ring und die„Freßgasse“ Einbahnstraße in Richtung Breite Straße werden soll. Man traf damals diese Regelung, um bei der Plankenverengung eine Entlastung zu schaf- fen. Nachdem der Durchbruch erfolgte und gegenwärtig in den Planken keine Straßen- bahnen verkehren, dürfte eine dringende Notwendigkeit, durch einschränkende Po- lizeivorschriften in den Verkehr auf den Planken und den beiden Nachbarstragen einzugreifen, nicht vorliegen. Beim Erlaß von Verkehrsvorschriften müssen unter den gegenwärtigen Verhält- nissen auch die Bedürfnisse der Besatzungs- truppen berücksichtigt werden, da die Fahr- zeuge der Besatzungstruppen den überwie- genden Bestandteil der Benutzer unserer Verkehrsstraßen darstellen. Die beabsich- tigte Verkehrsregelung wird daher mit den Sachbearbeitern der Militärregierung be- sprochen werden müssen, damit eine für die Besatzungstruppen und die Bevölkerung in gleicher Weise befriedigende Lösung ge- kunden wird. Diese kurzen Ausführungen, bei denen bewußt auf die Besprechung von Einzelfragen verzichtet wurde, mögen ge- nügen, um die Bevölkerung Mannheims an- zuregen, daß sie ihre Meinung äußert, Welche Verkehrsvorschriften für den Mann- heimer Straßenverkehr maßgebend sein sollen.. Das Schicksal der Städte Der„Zirkel“ und der„Freie Bund“ veran- stalteten gestern abend im Behrens-Saal der Kunsthalle ihren ersten Vortrag der Reihe„Aufbau“. Herr Architekt Ochs, Hei- delberg, sprach in überaus feingeistiger und mit einer in Erinnerung bleibenden sprach- lichen Einmaligkeit über„Das Schicksal der deutschen Städte.“ Er führte aus, daß der Geist der Zeit aus den architektonischen Schöpfungen spreche, und der Stein Aus- druck der Liebe des Menschen zum Men- schen und zu Gott sein könne. Das Ver- schieben der alles bestimmenden Zweck- mäßigkeit in Richtung des materiellen Le- bens hätte auch im Bauen zu einer Tendenz der Normung und Ueberschätzung des Tech- nischen und damit zu einer seelenlosen Architektur geführt. Trotz des als Reaktion in Erscheinung getretenen ästhetisierenden Materialismus, sei das ewige Licht in den Kirchen elektriflziert und das Haus zur Wohnmaschine geworden. Von den Bauten des Dritten Reiches, die zu Zwecken der Propaganda errichtet worden wären, und die den Willen zur Macht verkörpert hätten, Wären eines Tages die papierdünnen Fur- niere abgefallen und hätten nur die waffen starrenden Betonklötze der Festung Europa übriggelassen.„Das im Krieg Verlorene ist endgültig tot“, sagte der Vortragende, und kann durch keine noch so bildhafte Vorstel- lung ins Leben zurückgerufen werden. Der Aufbau unserer Städte mii mit neuen, noch unbekannte Mitteln gelöst werden“. R. Weißkraut reichlich vorhanden Der Gemüsemarkt am Donnerstag wurde in der Hauptsache mit Weißkraut beliefert. Daneben gab es auch geringe Mengen von Schalenerbsen, etwas Salat, neue Kartoffeln, Mangold, Rhabarber, Petersilie und Blumen. Auch verschiedene Ge- Würze waren angeboten. Im einzelnen würden folgende Preise notiert: Frünhweigkohl Pfd. 18 2 Schalenerbsen Pfd. 23 Pfg.; Kopfsalat Stück min- destens 130 g 6 Pfg.; 200 f 9 Pfg. und über 300 g 14 Pfg.; Mangold Pfd. 11 Pfg.; Rhabarber Pfd. 14 Pfg.; Bund Rote Rüben mindestens 5 Stück mit über 5 em Durchmesser 16 Pfg. Radio Stuttgart sendet Sonntag, 28. Juli: 6.15 Frünmusik; 7.15 Das Ma- Sazin der Stimme Amerikas; 7.30 Melodien am Morgen; 8.30 Bruckner-Chor; 9.00 Für unsere Werktätigen; 9.15 Kammermusik und Lieder- stunde; 11.30 Fragen, die alle angehen; 12.15 Aus neuem Geist; 13.30 Aus der schwäbischen Heimat; 14.00 Kinderstunde; 15.00 Musik zur Kaffeestunde und Uebertragung des 1. Süddeutschen Leicht- athletik-Jugendturniers aus Stuttgart-Feuerbach; 18.30 Aufruf an die Bevölkerung; 19.00 Berühmte Dirigenten; 20.45 Der Kritiker hat das Wort: Vorwiegend heiter, gewittrig Vorhersage: vorwiegend heiter, Höchsttempera- turen auf 30 Grad ansteigend. In Südwestdeutsch- land morgen wieder Gefahr örtlicher Gewitter. Weitere Aussichten: gewittrig, zunächst noch warm. Trost durch ein Loch/ n ernennen s de sich über den Mantel Komisch: Das Loch muß mindestens schon sieben Jahre in der Decke sein. Aber erst gestern ist es mir richtig aufgefallen. Das kommt wohl daher, daß wir uns in den ver- gangenen Jahren immer mehr àn allerlei Tocher um uns, vor uns und in uns ge- Wöhnen mußten. Nicht umsonst nennen ja auch besonders kluge Köpfe Deutschland letat summarisch ein„Vacuum“. Ich denke mur, daß sie dabei ihre Stirn wie die ge- scheiten Dackel in Falten legen. Aber ganz bestimmt will ich das nicht behaupten. Ich jedenfalls zog meine Stirne kraus an- Zesichts des Vacuums in meiner schottisch- grünkarierten Decke mit Fransen. Man kann 1 knöpfen und gleicht dann einem krierenden Indianer, aus dem oben ein Fünftel Europäer heraus- Nächst. Auf den Stationen der Bahn von ruro nach Cochabamba, in sechs Kilo- meter Höhe, sieht man viel solcher Figuren. Sie wirken sehr malerisch. Und sie haben auch kein Auto. Die Decke, von der hier blieben 1e Rede ist, ist nämlich das einzige, was mir von 885 schönen blauen Auto ge- ist. Bei der stillen Betrachtung des hand- grogen Loches, gerade über der samtgefüt- terten Sacktasche, kam hurtig und auf Gummischlen die Erinnerung. An viele leine und große Reisen und an viele große und kleine Abenteuer dabei. Melancholisch lachte ich auch an die Masse guter und bil- ger Zigaretten, die man sich damals ein- ach so in den Mund steckte und halb- seraucht wegwarf, ohne darauf zu achten, 0 und wo sie weiterbrannten. Wahrschein- — ist das auch die Entstehungsgeschichte es Loches, durch das ich nun gewisser- magen in die Vergangenheit blickte. ö 9 ich lange genug auf das Loch ge- dart hatte, daß es selbst den Erinnerungen 0 kad wurde, bemerkte ich dahinter einen nallroten Fleck. Nun liebe ich Rot; seit- dem wir immer die vielen Fahnen heraus- stecken mußten, nicht mehr. Und Knallen mag ich auch nicht leiden. In dieser Bezie- hung kann ich einem Stier alles nach- fülllen. 5 Das Rote nun entpuppte sich als ein Buch unter der Decke. Mechanisch schlug ich die erstbeste Seite auf und las auf Seite 387: „Der englische Geograph Professor J. W. Gregory hat berechnet, daß die Bevölke- rung unserer Erde sich durchschnittlich im Laufe von 60 Jahren verdoppelt hat und in 100 Jahren die Höchstzahl erreicht haben wird, die die Erde überhaupt zu ernähren vermag, nämlich 6,6 Milliarden. Selbst wenn für diese Zahl Nahrung beschafft werden könnte, würden die im Jahr 3000 vorhandenen 700 Milliarden Menschen dem einzelnen kaum Platz zum Stehen lassen“ Da lege sich nieder, wer kann! Nur noch Stehplätze im gesegneten Jahr 3000— das ist ja eine nette Aussicht. Ich versuchte, mir diese Situation auszumalen. Es kamen grohgartige Zustände heraus. Meine Stim- mung wurde unerträglich gut. Anstelle des unnützen Rückblickes sah ich nun durch das Loch in der Decke in eine strahlende Zukunft. Da ich fest davon überzeugt bin, daß die emsigen Gelehrten, die ja nichts als den menschlichen Fortschritt im Kopf haben, ebenso wie die von allem Volk sehnsüchtig erwarteten Atombomben, demnächst auch ein gewaltig lebenverlängerndes Pulver erfinden werden, blüht uns die vielverspre- chende Stehplatzperiode der Menschheit vermutlich sogar schon vor dem Jahr 3000. Und da ich gern alle Möglichkeiten nüch- tern abwäge, kam ſch zu dem ungemein trostreichen Ergebnis, daß ich meinem schö- nen blauen Auto, das nach jahrelang er- folgreichem Versteckspiel fünf Minuten vor Mai 1945 doch noch von den Teufeln ge- holt wurde, fortan keine Träne mehr nach- zuweinen brauche. Hingegen habe ich nach Kenntnis der zu erwartenden Entwicklung alle Ursache zu grenzenloser Dankbarkeit, daß mir die alte Decke, wenn auch mit einem Loch über der samtgefütterten Sack- tasche, erhalten blieb. Denn in einer Welt, in der die Menschen nur noch dicht wie die Kornähren neben- einander stehen und sich zur Erholung be- stenfalls ein wenig im Nachtwind schau- keln werden, wäre doch ein Auto, ja nur der Gedanke an ein Auto, schlechthin blöd- sinnig. Während man eine Wolldecke dann immerhin vielleicht noch brauchen kann. Vorausgesetzt allerdings, daß das Zentral- kommissariat für Erdoberflächenverwal- tung der Milliardenherde menschlicher We⸗ sen nicht jede Art von persönlicher Umhül- lung wegen Platzmangel diktatorisch ver- bieten muß.— So hat sich also der Kreis wieder einmal wunderbar geschlossen. Wenn ich jetzt einem arbeitenden Kunststopfer begegne, soll er meine alte Decke zum Ausbessern bekommen. Das Loch hat seine Schuldig- keit getan.. Schein und Schatten Dal Gesicht des zwei Zum zweiten Male stiegen Verschwen- dung und Elend geschwisterlich aus der pandorischen Büchse der Niederlage. Wie damals, nach dem ersten Kriege, hausen Prasserei und Hunger in Berlin eng bei- sammen. Nur ist das äußere Bild viel grau- siger als 1918/19. Jetzt hat die Tragödie noch die schauerliche Ruinenkulisse, und die abgerissenen, müden, stumpfen Kara- wanen der großen Ostwest-Passage ziehen über die Trümmerbühne. Vom 1. Juli 1945 bis Ende März 1946 passierten 1 725 774 Um- siedler Berlin. In fleckigen, verblichenen Uniformen ka- men bisher rund 120 000 Berliner aus Kriegsgefangenschaft zurück. Viele haben weder Zivilkleidung noch Schuhwerk., die mit den Wohnungen zerstört wurden oder von anderen getragen werden. Eine Spinn- stofksammlung soll etwas Hilfe bringen. Für 370 000 entlassene Kriegsgefangene war Berlin Durchgang. Auch aus den Niederungen der zweiten Niederlage sind Beutemacher emporgekom- men, Nachkriegsgewinnler, Schmutznießger des übergänglichen Durcheinanders. Sie haben Küche, Kammer, Keller voll, den Rauchtisch gut bestüekt, die Hausbar bat- ten Nachkriegs-Berlin teriengefüllt. Prunkstück ihrer Bücherei ist (oft) ein Parteibuch. Sie prassen in den eigenen vier Wänden (Wohlverglast natürlich), sie machen die großen Rechnungen in Restaurants und Bars. Sie zahlen 25 Mark für ein Glas Whisky(„Scotch“ wird zur Entschuldigung des Preises geflüstert). Sie rauchen die Zi- garette für 8 oder für 10 Mark. Sie essen großgnamige„Vorspeisen“ für 20 bis 25 Mark und Fleischgerichte für 30 bis 50 Mark. Es ist nicht leicht, dem Hunger ein Schnippchen zu schlagen, wenn man vom Gehalt oder Lohn leben muß. Die Masse hat nichts zum Zusetzen. Sie entgeht der Hungerkrankheit partieller Hunger durch Mangel an tierischem Eiweiß) nicht. Die Magen- und Darmerkrankungen nehmen zu; die Hunger-Oedeme zeigen, wie ein Berliner Chefarzt erklärte, in den letzten Wochen ein neues Ansteigen. Der Frauenaus- schuß beim Magistrat Berlin gab 85 Pfund als durchschnittliches Gewicht der Ber- linerinnen an. Säuglinge sterben häufig nach kurzer Zeit infolge großer Gewichts- abnahme. Die Sterblichkeit liegt, nach An- gaben des Arztes, zwischen 20 und 50 Pro- zent.„Den Organismus verzehrt sich selbst aus Mangel an Nahrung. Ruhr, Typhus, Flecktyphus und Tbe sind gewaltig im An- steigen begriffen.“ Das Wohnungselend läßt Hunderttau- send schon jetzt mit Bangen an den Win- ter denken. Ohne Heizung, in rissigen Wän⸗ den, in beschädigten Wohnungen. Oder gar ohne Wohnung. Von 1 562 000 Berliner Wohnungen waren bei Kriegsende nur un- gefähr 370 000— das sind etwa 25 Pro- zent— unbeschädigt. Es wurde zusammen- gerückt. so sehr, daß heute, obwohl Berlin „nur noch“ ętwas über drei Millionen Ein- wohner hat, jeder Fünfte in Untermiete lebt. Nicht weniger als 64 000 Familien suchen eine Wohnung. Es mangelt bei den meisten Berlinern an aàusreichendem Einkommen. Die Sub- stanz aller Werte schmilzt dahin. Das Ende der Substanz ist vorauszusehen, nicht aber das Ende des Elends, das, wie im er- sten Nachkriegsberlin, auch jetzt wieder neben der Verschwendung besteht. Stun- denlöhne von 72 Pfennig auf der einen Seite, täglicher Zigarettenetat von 150 bis 200 Mark bei den wenigen anderen Der Schein ist falsch, der Schatten des Elends ist echt. Adam. Einen Wettbewerb für junge Künstler ver- anstaltet Radio Stuttgart einmal wöchentlich. Musiker unter 30 Jahren, die noch nicht öffentlich aufgetreten sind und in keinem Orchester mitgewirkt haben, können daran teilnehmen. Es kommen jeweils 14 bis 16 Be- werber zum Vorspiel. Ein Komitee aus den Kapellmeistern von Radio Stuttgart prüft die Leistungen. Die besten Spieler sollen der Oeffentlichkeit vorgestellt werden. Die bis- her gezeigten Leistungen übertreffen bei wei⸗ tem die Erwartungen.(dana) Eine Kulturwoche der Jugend zwischen 18 und 30 Jahren, die der Literatur, dem Theaters und der Musik gewidmet ist, findet Anfang August in Konstanz und Meersburg statt,(sp) Seite 8 Hanelol und Wirtschaft Die Zukunft der Währung Ueber die Zukunft der deutschen Währung und die allgemeine Finanzlage äußerte sich der ehemalige preußische Finanzminister Dr. Hoep- ker-Aschoff. Er teilt die Gläubiger des Reiches in kolgende Gruppen ein: die Sparer, deren Forderungen an das Reich der Summe der Reichsschuld im eigentlichen Sinne gleich ist (ea. 300 Milliarden Mk.), die Forderungen der Bombengeschädigten(ca. 100 Milliarden Mk.), die Forderungen der aus den Ostgebieten Aus- gewiesenen(ca. 30 Milliarden Mk.) und die Forderungen der Gläubiger, die dem Reich Waren und Dienste zur Verfügung gestellt haben(ca. 10 Milliarden Mk.). Hinzu käme noch die Gruppe derjenigen, die durch Leistung von Reparationen, z. B. Demontage von Werk- anlagen, geschädigt sind(ca. 30 Milliarden Mark). Dr. Hoepker-Aschoff ließ keinen Zweifel darüber, daß das Reich nie in der Lage wäre, diese Forderungen von 470 Milliarden Mark zu befriedigen. Um einen Ausgleich zwischen Reichsgläubigern und solchen Personen, die noch über andere Vermögenswerte verfügen, zu schaffen, gäbe es zwei Wege: eine große Vermögensabgabe von schätzungsweise 50% oder eine Abwertung aller Geldforderungen in Verbindung mit einer entsprechenden Belastung der Sachwerte. Praktisch sei es gleich, ob von allen Bürgern eine 50prozentige Vermögensab- gabe erhoben werde, oder ob alle Forderungen, Rechte und Schulden um 50 9% abgewertet und danach die Sachwerte mit einer 50prozentigen Abgabe belastet würden. Er selbst halte den zweiten Weg für einfacher. Den Vorschlag, das umlaufende Geld bereits vor der Abwertung zu blockieren, lehnt Hoepker-Aschoff mit der Be- gründung ab, er würde lediglich den Sparern dle Verfügung über ihre Guthaben entziehen. Das aber würde zu einer ungeheuren Belastung der öffentlichen Hand wegen der notwendigen Zahlung an Fürsorgebeträgen führen. Eine Lö- sung sei nur unter der Voraussetzung möglich, daß Deutschland wieder eine Wirtschaftsein- heit unter einheitlicher Verwaltung werde und die Produktion wieder in Gang komme. Pro- duzleren können wir aber nur dann, wenn das Ausland uns mit Rohstoffen beliefert. Das deutsche Wirtschaftspotential. Auf einem um ein Fünftel verkleinerten Raum, mit einer um ein Viertel geschrumpften Nahrungsmittel- produktion muß etwa die gleiche Bevölkerung von 1933 untergebracht und ernährt werden. Ihre Existenz erforderte bereits im Jahres- durchschnitt von 1926—33 einen Einfuhrzuschuß von 2,2 Milliarden Mark an Lebensmitteln und 2,7 Milliarden Mark an Rohstoffen und Halb- fabrikaten, der vor allem durch Ausfuhr von Fertigwaren gedeckt wurde. Heute ist die Ein- kuhrabhängigkeit auf mindestens 8 Milliarden Mark zu schätzen. Der deutsche Lebensstandard.„Eine lang- dauernde Verminderung des deutschen Lebens- standards unter den Stand von 1926 bis 1933— wenn auch über dem von 1946— scheint un- vermeidlich“, führte der bekannte Wirtschafts- und Sozial wissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Vershoven aus. Einer rechnerisch notwendigen Steigerung der Fertigwaren-Ausfuhr um fast 50% steht die Zerstörung des Produktions- apparates entgegen. Auf eine kurze, verein- kachte Formel gebracht: der Deutsche wird in Zukunft mehr arbeiten müssen und weniger verzehren dürfen als in der Vergangenheit. Die industrielle Erzeugung in der US-Zone entwickelt sich weiter aufwärts. Nach Schät- zungen beträgt die industrielle Erzeugung 2695 der gegenwärtigen Erzeugungsfähigkeit. Der Export der US-Zone betrug im Finanz- jahr 1945 im Außenhandel 38 Proz. des Im- ports. Im Interzonenhandel wurden seit dem vorigen Winter mehr Waren eingeführt als exportiert. Die Preiserhöhung seit 1939 war geringer als in irgendwelchen anderen Nach- barstaaten. Anzeichen für eine Inflation in Deutschland bestehen nach Auffassung von Wirtschaftsexperten der amerikanischen Be- satzungsstellen nicht. Der Budgetstand in den drei Ländern der UsS-Zone während des Finanzjahres 1945 war umerwartet hoch. Württemberg-Baden und auch Großhessen erzielten erhebliche Ueber- schüsse. In Bayern waren Einnahmen und Ausgaben fast gleich hoch. Auch Eisenbahn und Post arbeiten jetzt wieder mit Ueber- schüssen. Die Glasindustrie in der Us-Zone. Die Spiegelfabrik Mannheim Wald- hof hat wieder ihren vollen Produktionsstand erreicht. Die Rohstoffe können ganz aus der amerikanischen Zone geliefert werden. Auch die bayrische Glasindustrie meldet gesicherte Rohstoffanlieferungen. In steigendem Umfang wird in der Weidener Glashütte Fen- sterglas hergestellt. Im Anlaufen sind ferner die Glaswerke Furthim Walde. a Heinrich Lanz AG Mannheim. Das Werk beschäftigt heute wieder, trotz der sehr erheb- lichen Zerstörungen durch Kriegseinwirkun- gen, rund 2700 Menschen. Vor dem Kriege war die Zahl der Beschäftigten ungefähr dreimal so hoch. Hergestellt werden 25-PS- Schlepper mit Gummi- und Eisenbereifung, Dresch- maschinen aus Stahl, und Heu- und Strohpres- sen. Einen erheblichen Produktionsanteil haben die Ersatzteile. Die Aktienbrauerei Ludwigshafen schlägt für das am 30. September 1943/4 abgelaufene Ge- schäftsjahr eine Dividende von 6 9% vor. Die Ludwigshafener Walzmühle AG hat die Verteilung von 4 Dividende für das Se- schäftsjahr 1942 beschlossen. Die Export-Ausstellung Export-Importabteilung des in Stuttgart. Die Wirtschaftsaus- schusses der amerikanischen Militärregierung gibt bekannt, daß sich unter den interessante- sten Ausstellungsartikeln der Export-Ausstel- lung in Stuttgart, die am 1. August im würt⸗ tembergischen Landesmuseum eröffnet wird und drei Monate dauern wird, ein 1 stöckiges Fertighaus befinden wird, dessen Hersteller die Firma Kübler in Göppingen ist. Diese Firma hat sich bereits vor dem Weltkriege als eine der ersten deutschen Firmen mit dem Bau von Fertighäusern beschäftigt. Bei dem Bau des Hauses wird teilweise Beton und Glaswolle benutzt. In einem der Räume werden nur Holzerzeugnisse aus Württemberg-Baden aus- gestellt. Die meisten dieser Artikel sind Ge- brauchsgegenstände, unter anderem Schüsseln, Teller, Holzschnitzereien und Einlegearbeiten. Vom württemberg- badischen Wirtschaftsmini- steriums sind für die Ausstellung 10 000 Exem- Die privaten Krankenkassen Zur Reform der Sozialversicherung Aus Kreisen der privaten Krankenversiche- rung wird uns geschrieben: Obwohl das deutsche Volk eine große, auf den Erfahrungen von vielen Jahrzehnten auf- gebaute Sozialversicherung mit der gesetzlichen Krankenversicherung als wichtigem Zweig be- sitzt, haben etwa 10 Millionen Personen völlig freiwillig ihren individuellen, ihren persön- lichen und beruflichen Bedürfnissen Rechnung tragenden Versicherungsschutz der privaten Krankenversicherung übertragen. Deren Ge- kahrengemeinschaften, die zum größten Teil als Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit auf- gebaut sind und damit auch rechtlich den Cha- rakter der genossenschaftlichen Selbsthilfe zum Ausdruck bringen, haben in echt demo- kratischer Weise ohne jede Staatshilfe ihre schwerste Belastungsprobe im Kriege bestan- den. Trotzdem wird jetzt auch in den west- lichen Besatzungszonen propagiert, im Rahmen einer Reform der Sozialversicherung auch die Mitglieder der privaten Krankenversicherung nach der in der russischen Zone eingeführten „Berliner Regelung“ in die Pflichtversicherung einzubeziehen. Die Arbeitsgemeinschaft der privaten Kran- ken versicherung in der britischen Zone hat auf einer Arbeitstagung das„Berliner System“ als Hi DEE Ea Evelyn und der Ringtausch! Die Kunst des Improvisierens haben die Frauen bestimmt von ihrer Stammutter ge- lernt. Manche unter ihnen konnten inzwi- schen diese Gabe zu einer Vollendung ent- Wickeln, die geradezu staunenswert ist. So Evelyn! Alles, was irgendwie von ferne nach Stoff aussieht, wird von ihr auf Verwen- dungs möglichkeiten„zum Anziehen“ ge- prüft. Ihre Manie hat bereits gefährliche Formen angenommen und einige Bekannte gehen bei einem bevorstehenden Besuch Evelyns dazu über, die Gardinen von den Fenstern zu nehmen. Unsere gemeinsame Behausung, die wir den„Sitz der Gebeugten“ zu nennen pfle- gen— nicht etwa, weil wir lebensvernei- nend darin herumschlichen, ganz im Gegen- teil— nur— wir müssen diese Haltung beim Bettenmachen oder Kochen zwangsläu- fig einnehmen, denn eine Wand des hoch- herrschaftlichen Appartements ist hoff- nungslos schief— diese Behausung also wäre eine öde und leere Stätte, wenn Eve- lyn darin schalten und walten dürfte. Sie hätte nämlich alles schon vertauscht, ver- kuggert, oder wie sonst diese segensreiche und zeitgemäße Tätigkeit heißen möge. Seit der Sache mit dem Nähkasten ist sie aller- dings eine zeitlang davon abgekommen. Das kam so: Der Nähkasten zierte die Kiste, die un- sere„reichhaltigen“ Geschirrvorräte birgt. Man sieht ihr diesen prosaischen Zweck gar nicht an, denn ein Vorleger, der einmal bes- sere Tage gesehen hat, ist darüber gelegt. Obenauf thronte besagter Nähkasten und machte sich wirklich hübsch. Aber was tut eine Frau nicht, wenn sie nichts anzuziehen hat? Evelyn nahm ihn also eines Abends von seinem Platz und entschritt, indem sie kurz, sehr kurz, dafür umso verworrener etwas von einem Ringtausch erzählte, wobei über etwa sechs Partner, eine Kochplatte, einen Velourhut und noch andere Nützlich- keiten hinweg aus dem Kasten ein Blusen- stoff werden sollte. Es War sehr spät, als Evelyn zurückkam. Ohne Blusenstoff! Auf eine scheinheilige völlig undemokratisch abgelehnt. Sie steht auf dem Standpunkt, daß den interessierten Bevöl- kerungsschichten, zu denen neben den vielen Millionen privat krankenversicherter Personen auch etwa 6 Millionen Ersatzkassenmitglieder gehören, die Möglichkeit gegeben wird, die Neugestaltung mitzubestimmen, und zwar durch eine auf Grund freier Wahlen gebildete zen- trale Volksvertretung. Dabei wurde die Not- wendigkeit einer Reform der Sozialversiche- rung betont, und zwar einer Reform, die be- sonders die ursprünglichen demokratischen Grundgedanken der Sozialversicherung, genos- senschaftliche Selbsthilfe und Selbstverwal- tung, wieder voll zur Geltung kommen läßt und den Staat von Aufgaben entlastet, die die Beteiligten selbst zu lösen vermögen. Der notwendige Einsatz der privaten Kran- ken versicherung und der von ihr betreuten Personenkreise wird nunmehr durch den er- folgten Zusammenschluß in der privaten Kran- kenversicherung für die britische Zone sowie die Zusammenarbeit mit den Organisationen in den anderen Zonen gewährleistet werden. Es ist ein Arbeitsausschuß gebildet worden, dessen engerem geschäftsführendem Kreis Direktor Knabl, Hamburg, Vorstandsmitglied der Deutschen Angestelltengewerkschaft, vorsteht. Frage nach dem Erfolg der„Aktion“ legte sie schweigend ein ziemlich schnuddliges Buch auf den Tisch. Ein Kochbuch! Und was kür eines! Man nehme sechs Eier, ein halbes Pfund Butter, 1 Pfund Zu.! Weiterlesen unmöglich! Es stellte sich— allerdings wie- der ziemlich verworren— heraus, daß der Ring sich nicht geschlossen hatte. Tröstend versicherte jedoch das unglückliche Opfer, daß noch nicht alles verloren sei und es das Kochbuch am anderen Tag bestimmt an den Mann, nein, an die Frau bringen werde. Und tatsächlich, sie hat es ihrem Zigaret- tenhändler angeboten. Der hat es dann ge- nommen. Sie hat auch etwas dafür bekom- men. Ein Päckchen Zigarette blättchen! Was eigentlich ein biſchen wenig kür einen Nähkasten ist. 5 Evelyn ist auf Grund dieses Erlebnisses eine Weile vom privaten Ringtausch ab- gekommen. Jetzt schleicht sie schon wie- der um die Bettlaken herum. Für eine „zaüberhafte“ Jacke. Stammutter Eva, hatte es doch leichter. Puck. Auch an sich denken Viel Zeit für den Anzug und die Körper- pflege bleibt den Frauen neben den tausend Kleinigkeiten des Alltags nicht. Oft fehlt es auch an der rechten Lust. Da sind so viel große und kleine viel wichtigere Sorgen, die alles überdecken wollen. Und doch! Der Spiegel, selbst in winzigstem Format, beglei- tete die Frau durch die vergangene düstere Zeit. Es war und ist nun erst recht wieder ihr Vorrecht, vielleicht sogar ihre Pflicht neben den Pflichten für die anderen, an sich zu denken und hinein zuschauen. Was er sagt? Falten und Fältchen haben sich ein- geschlichen. Kein Wunder! Aber sie lassen sich wegwischen. Weil es noch an den„‚nahr- haften“, die Haut glättenden Aufbaustoffen fehlt, kann die Frau zum künstlichen Mittel greifen und fachmännischen Rat beherzigen. Hier ein Wink für den Hals, den schlimm- sten Verräter und Prophet des Alters. Das ganze Geheimnis liegt in der Durch- blutungsanregung der Blutgefäße, die in und unter der Haut laufen. Wir beginnen mit einer intensiven Reinigung der Haut mit Hilfe einer Reinigungscreme. Haben wir plare einer illustrierten Beschreibung in Druck gegeben worden. Ein in 1500 Exemplaren aus- zugebender Katalog, der 140 Seiten umfaßt, enthält genaue Einzelheiten über die Ausstel- lungsartikel. Der erste Talsperren- Neubau nach dem Kriege. Im Krombachtal im Westerwald wurde mit dem Bau einer Talsperre begonnen. Die Länge des Staudammes soll 500, die größte Breite an der Talsohle 70 Meter betragen. Die neue Talsperre wird nicht nur neue Energie- mengen freimachen, sondern auch die häufigen Hochwasserkatastrophen in diesem Gebiet ein- dämmen. Das Stauwerk soll bereits im Jahre 1947 betriebsfertig werden.(Schö) Weniger Holzlieferungen auf Reparations- konto. Die für das Reparationskonto von den Alliierten angeforderten Schnittholzlieferungen aus Bayern sind, wie die amerikanische Militär- regierung dem bayrischen Wirtschaftsmini- sterium mitteilt, auf 1000 Kubikmeter monat- lich herabgesetzt worden. Die Militärregierung will auf diese Weise eine noch stärkere Be- lastung der bayrischen Holzwirtschaft ver- meiden. Heidelberger Stadtanleihe. Die Stadt Hei- delberg hat die Zinszahlungen auf ihre 4proz. Anleihe von 1926 und auf die 5proz. Anleihe von 1928 mit den Fälligkeiten per 1. März 1946 und per 1. April 1946 bis zur Klärung durch eine gesetzliche Regelung ausgesetzt. Die Stadt Mannheim hat ihren Zinsendienst im Gegensatz zu Heidelberg— wie bereits ge- meldet— aufgenommen.) Die Badische Landesbausparkasse, Anstalt des öffentlichen Rechts, die gemeinsam mit den ökkentlichen Sparkassen Wohnungsbaufinanzie- rungen für Neubau, Hauskauf und Wiederauf- bau pflegt und Gelder an 2. Rangstelle gibt, hat ihren Dienstsitz auf Veranlassung der Lan- desverwaltung(Abt. Inneres) nach Karlsruhe, Kriegsstraße 212, verlegt. Telefon 3985. „Melliand-Textilberichte“ erscheinen wieder. Die technisch-wissenschaftliche Monatsschrift für die gesamte Textilindustrie„Melliand- Textilberichte“(Heidelberg) erhielt von der Militärregierung die Erlaubnis zum Weiter- erscheinen in der überlieferten Form. Lizenz- träger ist Verlagsdirektor Kart Vetter. Die Leitung der Redaktion liegt in den Händen von Prof. ing. Otto Reinhardt und Ing. Chem. Karl Homol ka. diese Creme nicht zur Hand, so nehmen wir einen Wattebausch, drücken ihn in fließen- dem Leitungswasser gut aus, tränken ihn mit Teint- und Gesichtswasser und machen uns an die Massage, leichte, oberflächliche EKlopfbewegungen gesichtswärts. Wir fangen also an den Schlüsselbeinen und am oberen Rand des Brustbeines an und klopfen die Halshaut bis zum Unterkiefer etwa 1—3 Mi- nuten lang. Diese Bemühungen um unseren Hals verstärken wir jetzt durch einen feucht- warmen Umschlag. Wir tauchen dazu ein Woll- oder Leinentuch in warmes Wasser, wickeln es, leicht ausgedrückt, fest um den Hals und lassen es 3—5 Minuten liegen. Mit einem weichen Tuch trocknen wir die Feuch- tigkeit durch Tupfen, nicht Reiben, Wischen oder Frottieren. Haben wir noch Geduld und Zeit, dann wollen wir den Hals durch kurze, ganz leichte Schläge mit der Kante der fla- chen Hand behandeln. Wir beginnen an der Wirbelsäule, gehen um den ganzen Hals her- um und führen diese— beileibe nicht kräf- tigen— Schläge immer gesichtswärts aus. Wenn wir den Kopf nach rechts seitwärts drehen, dann fühlen wir an der linken Hals- seite und umgekehrt, einen Muskelstrang, der von vorn, vom oberen Rand des Brust- beins, von dem die beiden Schlüsselbeine wegziehen, nach schräg aufwärts- rückwärts etwa in Richtung Ohr verläuft. Diese be- schriebenen Halspartien beiderseits massie- ren wir— bei der Massage das Gesicht ge- radeaus— durch leichte drehende Bewe- gungen mit den Fingerspitzen des 2. und 3. Fingers. Der Erfolg, man wird es sehen, bleibt nicht aus. Gurkengemüse Die Gurken werden in dünne Scheiben oder in Würfel geschnitten. In kochendem, gesalzenen Wasser nur leicht aufwallen lassen, damit sie nicht zerfallen und in ein Sieb ab- gießen. Nun wird mit Mehl oder sonstigen Bindemitteln— wozu auch Haferflocken und Grieß zur Not genommen werden können— unter Verwendung der Brühe eine Schwitze gemacht. Mit Paprika oder Pfefferersatz— nie beides zusammen verwenden— Maggi, Petersilie oder Schnittlauch würzen. Dann die Scheiben oder Würfel leicht ziehen lassen, nicht kochen. Fußballspiele: In Viernheim: Fortuna Hed desheim— SV Ilvesheim(Samstag, 19 Uhr) in Wallstadt: Fortuna Edingen— SpVgg Wall stadt(Sonntag, 15 Uhr); in Hockenheim: VII e FV Dielheim(Sonntag, Uhr). Handball: TV 1846 Mannheim NSq, heute(18 Uhr), Planetarium. TV 1890 Edi; gen— TV 1846 Mannheim, Sonntag, 28. Jul (16 Uhr). heim I. u. II. Damenmannschaft, Sonntag, 2 Juli, in Crumstadt. g Handball-Turnier in Neulußheim(Sonntag TV Crumstadt— TSG 1862 Wein 16 Uhr) auf dem Turn und Sportvereinsplat Leichtathletik: Klubdreikampf TV Mannheim— SV Hockenheim— TV 109 Edingen. Sonntag, 28. Juli(14 Uhr) in Edingen Mannschafts-Gewichtheben: Ac Weinheig — SpVgg Mannheim in Weinheim Bendeß schule, 10 Uhr). f Tennis: Msd Mannheim— TC Heidelbeg in Heidelberg(Sonntag, 9 Uhr.)— Letztes E gebnis: MS Mannheim— Pforzheim 5:10. Tischtennis-Turnier in Hockenheim: Begin 9 Uhr im Stadtpark. 5 Großer Tag im Radsport 1 Auf der Phönixkampfbahn findet am Son tag, 14.30 Uhr, eine Radsport-Großveranstef tung statt. Bekannte süddeutsche Fahrer Hasenforther(Stuttgart), Gänsler(Ludwigs burg), Egle-Hübner(Ulm), die beiden Nag (Karlsruhe) und Weiß-Krimme, der Sieger in 180% Washi cher R beiten, E ansprach. neut, daß den, in d krieg zu rungen v wir aber handeln“, rations kl“ Straßenpreis von Bad Orb Ruckteschler(Iggel heim) und Meng(Worms) werden am Stag sein. Mannheims Fahrer lieferten am veß gangenen Sonntag den Beweis ihres Können und haben gute Erfolgsaussichten. Gebot wird ein Fliegerkahren, fahren und ein Flieger- 200- Runden Man schaftsrennen nach Sechs-Tage-Art. Veranstal ter ist der RRC Endspurt. e. Boxkämpfe im„Capitol“ a Im Mannschaftsboxen stehen sich die Sport vereinigung Essen und Mannheimer Sportgesell schaft am Sonntagvormittag 10 Uhr im„Capi to!“ Neckarstadt gegenüber. Unter der Mann schaft des Ruhrgebiets befinden sich bekannt Sportler wie Friedrich, Baumbusch, Maier Schneider und Schorn. MSG Mannheim, durch einige Boxer von VfR verstärkt, tritt in fol gender Mannschaftsaufstellung an: Hoffmann. Sipinski, Hiltl, Weik, Noller, Satorius, Hauch Hertlein II, Saunus, Kricha, Matuschek und wir die Frieden Deutsch 30-Runden- Punkte Wien, österreick sicht unt. Eigentum zone Oes: aufbau d behandeli die ehem walten, ü Note wei sung der kügung tr Vier Be amtliche zur Frag Keller. e. Der Staa Abendsportfest im Mannheimer Stadion Die Mannheimer Leichtathletik-Saison wird durch ein von der MSd Mannheim vorberei. tetes Abendsportfest am 8. August bereichert ten Geb reichs, Je lichen Be Regierun, Das kurze, aber interessante Programm sieh Staffelläufe und andere olympische Spiel vor. Einige Wettbewerbe für Rasensport, wit ausgeschrieben. e. Amun Jungens und Mädels, werdet 5 aktive Sportler! Mannheimer Ruderer in Frankfurt Trotz großer Schwierigkeiten wie fehlend Ruderboote, zerstörte Bootshäuser, bereiten sich Mannschaften der hiesigen Rudervereine fi. die ersten Regattastarts vor. Mannheimet Ruder-Club Amicitia und Rudergesellschaf Baden beteiligen sich am 28. Juli an dem Lang streckenrudern„auer durch Frankfurt“ üben 4000 Meter auf dem Main. Dieser Wettbewe hat mit 61 Vierer- und Achter-Mannschafte aus 22 Vereinen eine hohe Besetzung gefunden Mannheim ist im Vierer durch die Amicitl mit zwei, durch den Ruderclub mit drei Mann- schaften vertreten; die Rudergesellschaft Be. den ist im Vierer für Jungmannen anzutreffen Der Ruderclub startet im AH-Vierer und in Achter gegen Frankfurter RV 65 und WS. Bürgel. Die beste Vertretung im Vierer dürft. die Bosch-Mannschaft der Amicitia abgeben Er, Kommende Sportereignisse Delegierte aus Europa und Latein-Amerik trafen am 24. Juli zur Teilnahme am Kongrel des Internationalen Fußballverbandes(FIFA hierzu v. sie für e blems di Stellen ir ehemalige ihrer Zon reichisehe halten sié kür die e Frage kon UdSS! Prag, wird der nach eine und Prag. lichten M von küns von den baut wur Der ts. nach der Anleihe 2 in Luxemburg ein.— Im Rahmen der bayer währt we schen Leichtathletik- Meisterschaften, die au 28. Juli im Münchener VfL- Stadion ausgetra gen werden, findet ein Auswahltreffen in Fuß iall Ober- gegen Niederbayern statt. Vorn 13. August bis 7. September findet 1 Croningen ein internationales Schachturnie Ztatt, auf dem Belgien, Frankreich, Schwei Tschechoslowakei, Schweden, Jugoslawien Ungarn, Holland, Kanada und die USA ver- treten sein werden.— Ein Wettkampf in def Art der„Deutschen Leichtathletik- Meister- schaften“, bei dem Teilnehmer aus allef deutschen Besatzungszonen starten können ist kür den 24. August im Frankfurter Stadiol vorgesehen.(dana). Die glückliche Geburt eines gesunden, Stammhalters zeigen in großer Freude an Dr. Oskar Hörrle und Frau Martha, geb. Ruckstuhl, zur Zeit Heidelberg. St. Elisabeth, den 26. Juli 1946. Unser Eckhard hat ein Schwesterchen Birgit be- kommen. In großer Freude: Gerhart Rein und Frau Bertl geb. Weiß. Mannheim(Böcklinstr 47. Z. Z. Hedwigsklinik) 23. Juli 19486. Unsere kleine Brigitte Elisabeth ist angekommen. In dankbarer Freude: Heinz Zwerger und Frau Elisabeth, geb. Seib. Mannheim, 26. Juli 1946. Käfertaler Straße 95. Zur Zeit Theresienkran- kenhaus.— 01338 Es grüßen als Vermählte: Werner Meyer u. Frau Elfriede geb. Baur. Mannheim Dammstr. 23), d 27. Juli 1946. 9 01051 mre Vermählung geben bekannt: Willi Vorpeil u. Lilo Vorpeil geb. Spaar. Mannheim(Im Lohr Nr. 37), den 27. Juli 1946. Imre Vermählung zeigen an: Seppl Frank/ Ger- trud Frank geb. Kögel, Mannheim Humboldt- str. 14, Lutherstr. 27), 28. Juli. Kirchl. Trauung findet um 11.45 Uhr in der Lutherkirche statt. Als Vermählte empfehlen sich: Wilhelm Pohle, Masch.-Techn., und Frau Rosina geb. Pfaff. Mannheim(Kantstr. 20)- Vinkovei Gugoslavien), 27. Juli 1946. 0736 Wir haben uns vermählt: Werner schmitt Anni Schmitt geb. Hauber. M.- Käfertal(Rebenstr. 1b), M.-Feudenheim(Scharnhorststr. 19), 27. 7. 1946. ES STAR BEN: Hilda Sillig geb. Reinmut, meine liebe her- zensgute Frau, unsere stets treusorgende Mutter und Schwester ist nach einem ar- beitsreichen Leben unerwartet von uns ge- gangen. In tiefem Schmerz: Karl Gillig: Trudel Gillig; Richard Reinmuth. Mhm. Feudenheim(Lorkstr. 8), 26. 7. 46. Beerdigung Dienstag, 30. Juli 46, 10 Uhr, Hauptfriedhof. Karl Wilson, Gas- wirt, geb. 21. 8. 69, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel ist am 24. 7. 46 nach kurzer Krankheit sanft eritschlafen. In tiefem Leid: Karl Wilson jr., Freiburg; Familie Edgar Wilson, Jungbusch- straße; Familie Friedrich Wilson, Jung- buschstr. 22; Elfriede Schmitt geb. ilson, Jungbuschstr. 32; Familie Artur Sautsr und Fr. Dina geb. Wilson, Spelzenstraße 16, und 10 Enkelkinder. Die Beisetzung findet Sams- tag, den 27. 7. 46. 10.30 Uhr, auf dem Haupt- friedhof Mannheim statt. Hans Köhler, mein lb. Mann und Vater., ver- schied am 24. Juli 1946 im Alter von 71 Jahr. Mannheim(Leiblstr. 45), 27. 7. 46. Im Namen der trauernden Hinterbl.: Frau Tilli Köhler. Kurt Jeschonek, Arbeitsmann, ist am 8. 8. 44 in Beiges, Marseille, gefallen. Die unfaßbare Nachrſenht von dem Tod unseres lieb. Enkels traf uns am 25. 7. 1946, ein Tag vor dem 40. Geburtstag seiner lieben Mutti. In tiefer und schmerzlicher Trauer seine Eltern Paul u. Maria Jeschonek, Philadelphia; die Groß- eltern Wilhelm und Käte Nörr, Mannheim. H 7, 15; die Onkel und Familie Willi Nörr. H 7, 13; Franz Jeschonek, Datteln; außerdem Babette, Mini und Maria nebst Familie in Philadelphia. DANK SAGUNGEN: Für die uns anläßlich des Todes unserer Ib. Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Maria Lederer geb. Spohn erwiesene Anteilnahme sei auf diesem Wege herzlich gedankt. St. IIgen, Mannheim. Die An- gehörigen. Allen Freunden u. Bekannten, die unserer lie- ben, allzufrüh verstorbenen Mutter, Schwie- germutter und Tante, Frau Elise Baur geb. Hörcher, das letzte Geleit gegeben, sie mit Blumengrüßen bedacht und im Leben und Leiden je ihr Herz erfreut haben, sagen wir innigen Dank, ebenso Herrn Stadtpfarrer Münzel für seine trostreichen Gedenkworte. Arthur Müller, Metzgermeister, und Frau Maria geb. Baur. Seckenheimer Straße 35. Für die überaus zahlr. bewiesene Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumen- spenden anläßl. des schmerzlichen Verlustes meines lieb. Mannes danke ich auf diesem Wege herzlich. Besonderen Dank den Haus- bewohnern, BBC und seinen Arbeitskame- raden. Frau Emma Stein und Kind. Für die herzliche Anteilnahme u. zahlreichen Blumenspenden bei dem schweren Verluste meines lieben Mannes, unseres Vaters, sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank der Herz-Jesu- Pfarrei und der Fa. Fendel, Rhein- schiffahrt-A. G., für die trostreichen Worte und Kranzniederlegung. Frau Mina Sippel Witwe nebst Kindern. 5 Für die herzliche Anteilnahme u. zahlreichen Blumenspenden bei dem schweren Verlust unserer lieben unvergeßlichen Tochter und Schwester Gretel Beierlein sagen wir herz- chen Dank. Fam. Karl Beierlein, schönau- siedlung, Bromberger Baumgang 25. Badische Landesbausparkasse Anstalt des öffent- lichen Rechts. 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Jungbusch v. einem Polizeibeamt. braunes Herren-Jackett verlor. Inhalt Tauschschein über 270 RM u. 23 RM. Ehrl. Finder wird um Rückgabe geb. Hohe mer sucht Teilhaber Bel. zuges. Abzugeb. mit Fahrzeug. Angeb. Brauch, Böckstraße 7. Freireligiöse Landesgemeinde, Mannheim, L 8, 9: Sonntag, 28. Juli 1946, vorm. 10.30 Uhr: Frei- religiöse Sonntagsfeier in Schwetzingen im Saale des N. T.-Theaters, Friedrichstr. 4/6. Es spricht Prediger E. Schramm über:„Woran glaubt der Freireligiöse?“ 540 Bittgottesdienste für unsere Gefangenen und Ver- mißten in allen evangelischen Kirchen Mann- heims am Sonntag, 28. Juli 1946: Christuskirche: 9 Uhr vorm. Johanniskirche: 10 Uhr vorm. Kon-, 7 kordienkirche: 9.30 Uhr vorm. Lutherkirche 19.30 Uhr. Markuskirche: 9.45 Uhr vorm. Me- lanchthonkirche: 10 Uhr vorm. und 20 Uhr. Neu- ostheim: 10 Uhr vorm. Frinitatiskirche(Markt- kirche): 20 Uhr. Auferstehungskirche(Sied- lungsgemeinde): 18 Uhr. Feudenheim: 20 Uhr. Rheinau- Kirche: 10 Uhr vorm. Pfingstberg- Kirche: 9 Uhr vorm. Sandhofen: 20 Uhr. Wall- stadt: 9.30 Uhr vorm. Waldhof Pauluskirche): 9.30 Uhr vorm. Käfertal: 20 Uhr. Die Bittgottes- dienste in Seckenheim und in der Friedens- kirche finden am 4. Augustestatt. Evangelische Kirchengemeinde Mannheim. Evang. Kirche Mannheim: Sonntag, 28. Juli 194% Trinitatiskirche: 10.30 Hg.(Marktkirche) 20,0 Bittgottesd.(hl. Abendmahh)(Marktkirche). Kon kordienkirche: 9.30 Bittgottesd. Christuskirche 9.00 Bittgottesd., 19.00 Amerik.-deutsche Abend. keierstunde. Neuostheim: 10.00 Bittgottesdiens Friedenskirche: 9.30 Hg. Johanniskirche: 10.0 Hg. Markuskirche: 9.45 Bittgottesdienst(hell Abendmahh). Lutherkirche: 8.30 Fg., 9.30 Hg, 19.30 Bittgottesdienst(Kirchenchor, hl. Abend- mah. Melanchthonkirche: 10.00 Bittgottesdst kr. Hahn), hl. Abendmahl; 20.00 Bittgottesds Pfr. Scharf), heil. Abendmahl, Städt. Kranken, haus: 11.00 Hg. Matthäuskirche Neckarau: 90 Fg.(Rosenstraße), 10.00 Hg.(Kath. Kr.) Auf erstehungskirche; 9.30 Hg.(heil. Abendmahl 13.00 Bittgottesdst. Pauluskirche Waldhof:% Bittgottesdst. Feudenheim: 9.30 Hg., 20.00 Bitz gottesdst. Friedrichsfeld: 9.30 Hg. Käfertal: 100 g., 20.00 Bittgottesdst. Käfertal-Süd: 9.00 Hg Rheinau- Kirche: 10.00 Bittgottesdst. Pfingstberg Kirche: 8.30 Bittgottesdst. Sandhofen: 10.00 Hg 20.00 Bittgottesdst. Siedig. Schönau: 9.00 Hg Seckenheim: 9.00 Hg. Wallstadt: 9.30 Bittgottesd. Katholische Gottesdienste am Sonntag: Jesulten kirche, A 4, 3(Ob. Pf.): 6.45, 7.30, 8.30, 9.30, 11.0 St. Sebastianskirche(Unt. Pf.), F 1, 72 6.15, , 9.15, 11 30. Herz-Jesu-Pf., Kaisergarten, Zehn, straße: 6530, 8, 9.30, 11 Unr. Heilig-Gelst-Pf St. Elisabeth, Gr. Merzelstr. 24: 7, 6.13, 9.30,% Liebfrauenkirche, Luisenring 33: 7, 8, 9.15, 11.30 Uhr St. Josephskirche, Windeckstr.: 9.30. St. Bonifatiuskirche, Fr.-Ebert-Str.: 7 9.30, 11 Uhr. St. Peterskirche, Augartenstrafe 7, 8. 9.30, 11 Uhr. St. Nikolauskirche, Eansastr 7.30, 10 Uhr. Neckarau, St. Jakobuskirche: 6.“ 7.30, 9, 11.30 Uhr; Annaheim: 7, 8, 9.30, 11.30 Un Almenhof, St. Paul: 7, 8.30 Uhr. Laurentiuskirche: 7, 9, 11 Uhr. Käfertal-Süd, 5 Hildegard: 7.30, 10 Uhr. Waldhof, St. Franz kuskirche: 7, 9, 10.30 Uhr. Waldhof-Gartenstad St. Elisabeth: 7, 8, 10 Uhr. Feudenheim, Peter und Paul: 6.30, 7.30, 9, 10 Uhr. Sandhofef St. Barthol.: 7, 9, 11 Uhr; Siedlung Schönau: 11 Uhr. Rheinau, St. Antoniuskirche: 7, 8.45, Uhr. Pfingstberg, St. Theresia: 7.30, 9.30 Uh Wallstadt: 7, 9.30 Uhr. Seckenheim: 7, 8.30, Uhr. Friedrichsfeld: 7 15, 9 Uhr. Ilvesheim 7.15, 9.30 Uhr. Städt. Krankenhaus: 6, 8.25 Un Alt-Katholische Kirché: G 4, 5: Sonntag 10 Um — Erlöserkirche: Sonntag 9.30 Uhr. 40 Ev. Gemeinschaft, Mannheim, K 2, 10: So, 0 Gottesd.; Do., 20.00, Bibelstd.— Kätertal-l GJohannisbergerstr. 8): So. 11.15 Kinderg.; 20.00 Jug.-Std.; Fr. 20.00 Bibelstd. Weinheln (Prankelstr. 57): So. 14.30 Predigt. Durdel. Methodisten-Kirche(2. Z. Stamitzstr. 15): So, 9e Hg.(Böttcher). Feudenbeim(Gneisenaustr. 000 50. 19.30 Waldhof(Soldatenweg 119); Fr. 15. Landeskirchl. Gemeinschaft„Friede“, R 2: Evan gellsatlon: So. 15 Uhr; Bibelstunde: Do. 17 Un Käfertal, 90 d 4 Stutt nungsbau ministeriu. Innenmini gabengebie kung des Genehmigt die Handh wachung der Geme Stutt krankheite Innenmini⸗ seit Febru Bevölkeru. und darau handlung Behandlun Berli den die 8 Hauptman kleinen G. gesetzt. I garethe H zugegen. Berli die aus dei Lidiee in Wurden, si Lim b. bindung n Zuhörerrat Vormittage Alen auf a Personen, konnten, beitsamtes warten. Wien. hörden in schen Bun gesehene er in erb tal beteilige Pra g. minister 4 daß bisher Tschechos! er Ausge und etwa racht won Lond. Wird sich gerem gep neuen brit I nach Kap am 21. Fe lament in Mos k Mehl und Moskauer erbst in Werden.(