Stemm- e urg und us. kampf, npfver⸗ te übel den den 5* konnte MI 5 en N N H E IM E R Z E IT U N G 3 ——05.———— 1 Nummer 13 Samstag, 3. August 1946 Einzelpreis RM 0.20 zewicht. a 15 Min 5 ag n Zonenaustausch von Evakuierten— 25 12 8 stuttgart, 2. August.(dana) Der I 1 1 6 te. ad wangsweise Interzonenaustausch von Eva- 3 1 8 5.2. kulerten in der amerikanischen Besatzungs- 5 kvone ist, wie der Staatsbeauftragte für 2 2 82 8 ö 8 eg Hiehtlinge und Ausgewiesene in Württem- Der Vorschlag der Außenminister für das Verfahren auf der Friedenskonferenz it d. Baden bekanntgibt, nach einer Mittei- 1 2 l 15 N.— der MIIitärr ee Württemberg- g 5 33 1 25 1 Faul H. Spaak, Vertretern der Mitsliederstaaten bestehen, fordern, ihren Standpunkt unter noch fest- in ard gadens weiterhin und so lange verboten er Leiter der belgischen Delegation bei der welche die entsprechenden Friedensvertrags- zulegenden Bedingungen darzulegen. Die Drecl pn neue Weisungen der amerikanischen Mi- Friedenskonferenz und Vorsitzender des entwürfe ausgearbeitet haben, sowie aus Konferenz kann außerdem andere Nicht- uit Auf, 1 Kolge Verfahrensausschusses, sprach am Donners- Vertretern der Staaten, die sich mit den mitgliedstaaten auffordern, ihren Stand- mon g Hrresierung erfolgen. 0 aer, e 3 55 wee ee e Rundfunk. genannten Ländern im Kriege befanden. punkt zu vertreten. b Ein u ö: n seiner Rede befaßte er sich mit den Fort- b) Zwei Wirtschaftskommissionen, die. 5 5 n legen Heimkehr verschleppter Chinesen schritten des Verfahrensausschusses.„Die eine wird sich mit den wirtschaftlichen und IV. Offizielle Sprachen sind: Französisch, 155 1 Frankfurt, 2. August.(dana). Chinesen aus Schaffung einer guten Verfahrensordnung“, finanziellen Klauseln der Verträge mit Ita- Englisch und Russisch. untefla ilen vier Besatzungszonen Deutschlands, die sagte er,„bedeutet, daß die Rechte der lien befassen und aus Vertretern der Länder V. Sekretariate. ag is verschleppte Personen gelten, können, wie Niimderheiten sichergesteut werden. und bestehen, die gegen ktallen Fries fiihrten. Unter der Leitung eines Generelselkre- en Get die Abteilung für Verschleppte der ameri- daß die umfassende Diskussion aller Fra- Die andere wird die finanziellen und wirt- tariates, das in der ersten Sitzung gebildet ritt val kanischen Militärregierung bekanntgab, nach ßen garantiert wird. In mehreren Fragen schaftlichen Klauseln der Verträge mit Ru- werden soll, werden ein Sekretariat für die gewicht Prüfung durch die chinesische Mission in haben wir bereits Lösungen gefunden, die mänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland V. 1 f 4 61 A die di de l ape Heimat zurückkehren. Die Rückrührun- fast jeden zufriedenstellen.“ a bearbeiten und aus den Vertretern der Staa- 13 e 14 0 5 5 5 5 8 besett en werden im Laufe der nächsten Woche Durch die Außenminister der vier Groß- ten bestehen, die gegen irgend eins der er- Be t eee be, eee n on Oil beginnen. BIs zum 7. August sollen sich alle, mächte war für die Organisation und das wähnten Länder Krieg führten. 3 eee eee wird ausschließ- aliegen ils bereits von der chinesischen Mission ge- Verfahren der Friedenskonferenz folgender e) Eine Militärkommission, die sich mit ich aus Franzosen bestehen. 7. te. i mütt eind, zu dem nächstgelegenen Sam- Vorschlags gemacht worden, der den jet den militärischen Klauseln der fünf Frie- 1. Absti en Berat is Grundlage dient: g 5 VI. Abstimmung. dmang pellager begeben, und zwar entweder in das zisen Bera ungen als Grundlage dient: densverträge befassen wird, a) Vollkonferenz. Die Beschlüsse der ne def NRRA-Lager 547 in der Funkkaserne in Sche, nünchen oder in das UNRRA-Lager 105 in leden der Siedlung Allendorf bei Marburg. Aus e liefel allen Zonen werden die Chinesen von Ita- — Ger lien aus im August an Bord eines amerika- r talre nischen Schiffes von Neapel nach China ge- t stand dracht werden. 5 t dung Ia a ptiger Betrieb Schu Abbau lebenswichtiger riebe rletzui Stuttgart, 2. August.(dana) Zur Durch- 51 rung der Reparations forderungen an mb he beutschland ist beabsichtigt, mehrere in der ten un französischen Zone gelegene Betriebe abzu- Bin. bauen, die für die Ernährung und für die N gesundheitliche Fürsorge der Bevölkerung 2 von großer Bedeutung sind. Wie der Län- 6.2. Del derratsausschuß für gewerbliche Wirtschaft asl ch mitteilt, wird von hier aus eine Eingabe an oeh A die amerikanische Militärregierung gerichtet n Kull werden mit der Bitte, mit der französischen ewonne Militärregierung Fühlung zu nehmen um mne den beabsichtigten Abbau rückgängig zu machen. 5. Amn n seine zner(H 1) — Dor (MI) 653 63, 5 6.2, 0% Berlin, 2. August.(dana) Den ersten ins Kull einzelne gehenden Plan zur Errichtung zen- ag ägner ttaler deutscher Wirtschaftsverwaltune- Regel stellen veröffentlichte am Donnerstag aer / Wein leiter der Zivilverwaltungsabteilung der 8, zmerikanischen Militärregierung, Henry parkman. Der Plan wurde in Ueberein- zümmung mit dem Potsdamer Protokoll ngruppf zusgearbeitet, das eine Behandlung Deutsch- hessen lands als wirtschaftliche Einheit vorsieht. a Als Ergebnis einer mehrmonatigen Prüfung 182 Len, ird in dem Plan Parkmans vorgeschlagen, ingetell lechs getrennte Verwaltungsstellen, für Ibezir Außenhandel, Industrie, Landwirtschaft und Ernährung, Finanzen, Post und Fernsprech- N mei. Safeen. en 4 Darm. schaften 3 Mann er neui bekannt B Münch e n. Alle Zwangs verschleppten, die reisfach zußerhalb von Lagern und UNNRA-Siedlungen leben, sind verpflichtet, die neuen Registrier- e gegen 2 jegsmöß karten zu beantragen. Für Zwangsverschleppte, Iten Be dle in Lagern leben, ergeht besondere An- ücksich Veisung. er Weis Ke I. Die Einweisung von Flüchtlingen und tsrund ausgewiesenen nach Schlewig-Holstein ist, wie Oktobef der Zivilbeauftragte der englischen Militär- keglerung, Vizeluftmarschall Sir Hugh Cham- plon de Crespigny, auf einer Pressekonferenz ee in Kiel bekanntgab, vorlkuflg gestoppt worden. Kleidef Ene genaue Untersuchung der Flüchtlingsfrage he 111 zoll vorgenommen werden. 1 au Wien. Eine außerordentliche Sitzung des Sb. unt Allllerten Rates für Oesterreich wurde für F d. Gsch Freitag einberufen, wie hier amtlich mitgeteilt anhängt wird. Anschließend wird eine ordentliche Sit- au get ans des Exekutivausschusses des Alliierten 9 10 Rates stattfinden. geb. u Bern. Der Schweizer Bundespräsident Dr. d. Gesc Karl Kobelt, erklärte, daß die Schweiz zur Zu- zammenarbeit mit den Vereinten Nationen be- 1 kelt sei.„Die Schweiz wünscht nicht, tatenlos 1 18010 delseitenustehen,“ sagte Dr. Kobelt,„vielmehr in, len Aünscht sie bel der Sicherung des Friedens ba mitzuhelfen und am Neubau der Welt teilzu- len gebt at zu g Katha lannheit nehmen.“ Genf. Im ehemaligen Gebäude des Völker- bundes in Genf wurden am Donnerstag die Urkunden unterzeichnet, durch die das Ge- 28 0 er Einhe bäude und die Einrichtungen in das Eigentum 6 Uu.. ler UN übergehen, meldet die französische * 5 4 NVachrichtenagentur AFP. 810 Paris. Frankreich hat vorgeschlagen, den vas ü Grenzstreit mit Siam dem internationalen Ge- Kamen klchtshof im Haag zur Entscheidung vorzu- Paris. Die französische Natlonalversamm- lung ratifizierte am Donnerstag einstimmig das am 13. Juli in Washington unterzeichnete Ab- zommen, das die Gewährung eines Wiederauf- bau-Kredites von 650 Millionen Dollar durch e amerikanische Export- Importbank an nkreich vorsieht Handel urge 5 London. Die britische Regierung hat an- o Sülpen lalich ihres Entschlusses zur wirtschaftlichen mber i sammenarbeit mit der amerikanischen Zone rafle enen ihrer hervorragendsten Industriefachleute, zu u r Cecil Weir, zum Leiter des Unterausschus- en 10 un des Wirtschaft der britischen Vertretung im E. r und Allierten Kontrollrat für Deutschland ernannt. n. Düt, Was hing to n. Präsident Truman ernannte eidune am Mittwoch John G. Erhardt zu ersten diplo- 3 5 2 besehen Vertreter der Vereinigten Staaten in 1 N 0 sterreich nach dem Kriege. Die Ernennung Esschüf erkordert noch die Zustimmung des Senats. , 114 Moskau. Am 1. August traf, wie Radio versgatfe Aneban meldet, eine norwegische Regierungs- „ Fe uuleration in der sowjetischen Hauptstadt ein, 110 mit sowzetischen Behörden Besprechungen er die Grenzziehung zwischen beiden Län- ern abzuhalten,(dana Ar) aen 11 Sams I. Einrichtungen der Konferenz 1. Die Vollkonferenz, die aus den Leitern der Abordnungen aller Mitgliederstaaten besteht, befaßt sich mit den von dem Rat der Außenminister vorgeschlagenen Vor- trägen und übergibt diese den Kommis- sionen zur e Jede Kommis- sion bearbeitet dabei die Teile der Verträge, die mrem Sachgebiet entspricht. Die Voll- konferenz erhält dann die ausgearbeiteten Vertragsteile zurück, bespricht sie und faßt entsprechende Beschlüsse. 2. Die allgemeine Kommission, die aus je einem Vertreter der Mitgliederstaaten be- steht, steht der Vollkonferenz zur Seite und faßt die Arbeit der verschiedenen Fachkom- missionen zusammen. 3. Folgende Fachkommissionen werden die Vertagsteile ausarbeiten und der Voll- konferenz vorlegen. a) Die Kommissionen für Italien, Rumä- nien, Bulgarien, Ungarn und Finnland. Die einzelnen Kommissionen sollen aus den wesen und für den Transport, zu errichten. Der Plan wurde dem stellvertretenden Mi- litärbefehlshaber, Generalleutnant Lucius D. Clay, bereits unterbreitet. Es ist jedoch ungewiß, wann und ob er dem Alliierten Kontrollrat vorgelegt werden wird.„Der Wirtschaftliche Niedergang in Deutschland“, heißt es in dem Plan,„ä„muß andauern, wenn die obengenannten Wirtschaftszweige nicht einheitlich zusammengefaßt werden, um der Notlage zu steuern. Auch dem oberfläch- lichsten Beschauer muß offenbar werden, daß ein wirtschaftlicher Zusammenbruch Deutschlands in allen anderen Teilen der Welt weitgehende Folgen nach sich ziehen würde. Man kann im wahrsten Sinne sagen, daß die tiefsten Ursachen für die Notwendigkeit zur Errichtung zentraler Verwaltungsstellen in Deutschland in der Weltwirtschaft begründet liegen. Neue Verwaltungsstellen Der amerikanische Plan schätzt, daß ins- gesamt 1841 Deutsche notwendig sein wer- den, um die Stellungen dieser sechs Zen- tralverwaltungen auszufüllen. Sechs dieser deutschen Angestellten würden Leiter der einzelnen Verwaltungsstellen sein. Es be- steht ein ernsthafter Mangel an geschultem Personal und eine nicht geringere Knapp- heit an technischen und mechanischen Aus- rüstungsgegenständen, heißt es in dem Be- richt weiter. Diesem Mangel würde wesent- lich abgeholfen werden, wenn das verfüg- bare Personal und die zur Verfügung ste- henden Ausrüstungsgegenstände in einem einzigen Büro zusammengefaßt werden könnten. Der amerikanische Plan schätzt den Kostenaufwand des neuen zentralen Verwaltungsapparates für das erste Jahr auf 14 500 000 Mark. Gewisse Veränderungen in den Funktionen der Länder würden not- wendig werden, andererseits würde aber das Verhältnis der Länder zu den Zentral- stellen dadurch verbessert werden, daß Ver- treter der Länder Mitglieder eines zentralen Beratungsausschusses würden, der zum Austausch von Ideen und zur gemeinsamen Beratung auftauchender Schwierigkeiten eingesetzt würde. Am Schluß des allgemeinen Berichtes über den amerikanischen Plan heißt es:„Es ist klar, daß die bevollmächtigten Zentral- verwaltungsstellen nur eine geringe Aehn- lichkeit mit einer vollständigen nationalen Regierung haben. Eine solche Regierung be- darf gesetzgebender, richterlicher und aus- führender Organe. Zur Zeit wird kein Vor- schlag für eine zentrale Gesetzgebung oder richterliche Autorität unterbreitet, und ob- wohl dieser Plan eine Vervollständigung der sechs in Erwägung gezogenen Abtei- lungen anstrebt, kann doch niemand an- nehmen, daß er vollgültige ausübende Machtbefugnisse verleiht.“ 5 Vollzugsgewalt in der Industrie Berlin, 2. August.(dana) Die Ueber- nahme der Vollzugsgewalt in der Industrie der britischen Besatzungszone durch deutsche Stellen hat nach einer Mitteilung der britischen Kontrollbehörden für Deutsch- land bereits begonnen. Die amtliche Erklä- rung der britischen Kontrollbehörden weist auf die Wichtigkeit dieses Schrittes für die deutsche Wirtschaft in der britischen Zone hin, wenn diese auch von einer Wiederher- stellung noch weit entfernt sel. In der Tex- til-, Bekleidungs-, Leder-, Schuh-, Gummi- d) Eine Kommission für juristische und redaktionelle Angelegenheiten. Die beiden letzten Kommissionen werden aus Vertretern sämtlicher Mitgliederstaaten bestehen. Jede dieser Kommissionen kann einen Unterausschuß zur Bearbeitung besonderer Fragen bilden. II. Wahl der Präsidenten und Protokollführer Den Vorsitz der Konferenz wird zunächst der Vertreter des Gaststaates führen, dann wird er in alphabetischer Reihenfolge an alle Mitglieder der Vollkonferenz über- gehen. Jeder Präsident wird drei aufein- anderfolgende Tage im Amt bleiben. Jede Kommission wird ihren Präsidenten und Vizepräsidenten selbst wählen und ihre Protokollführer bestimmen. III. Einladung an andere Staaten Die Konferenz wird Italien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland dazu auf- Amerikanischer plan zur Wirtschaftseinheit Vorschlag zur Errichtung von sechs deutschen zentralen Verwaltungsstellen und Tabakindustrie sei diese Uebergabe der Vollzugsgewalt bereits vorgenommen Wor- den, indem die Kontrolle und die Fabrika- tion dem deutschen Wirtschaftsbeirat, der bisher nur beratenden Charakter gehabt habe, übertragen worden sei. Kriegsgefangene aus England Buende, 2. August.,(dana) 20 000 deutsche Kriegsgefangene werden jetzt, wie der bri- tische Staatsminister Hynd am 29. Juli im Unterhaus bekanntgab, aus England in die britische Zone zurückgeführt. Die Auswahl der zur Entlassung kom- menden Kriegsgefangenen, die nach ihrer politischen Belastung in 3 Gruppen— eine „weiße“, der politisch nicht Belasteten, eine „graue“, der politisch Minderbelasteten und eine„schwarze“, der politisch Belasteten— eingeteilt sind, trifft die politische Abtei- lung des englischen Auswärtigen Amtes. Die Entlassungen, die zunächst nur„weiße“ Kriegsgefangene umfassen, richten sich nach den Anforderungen nach Arbeitskräf- ten, wie sie auf Grund von„befürworteten“ kreien Stellen von der Arbeitsplatzabteilung der britischen Kontrollkommission zusam- mengestellt worden sind. Alle entlassenen Kriegsgefangenen er- halten eine Bescheinigung der politischen Untersuchungsabteilung, durch die sie in Deutschland von jeder weiteren politischen Untersuchung befreit sind. Die Bescheini- gung wird jedoch hinfällig, wenn sich später herausstellt, daß der Heimkehrer falsche Angaben gemacht oder etwas ver- schwiegen hat. Konferenz über Verfahrens-Fragen werden mit einfacher Mehrheit gefaßt. Zur An- nahme aller anderen Vorschläge ist Zwei- drittel-Mehrheit erforderlich. b) Kommissionen. Bei Annahme durch Zweidrittel-Mehrheit wird der Bericht der Kommission als Empfehlung an die Konfe- renz weitergegeben. Die Minderheit hat je- doch das Recht, der Konferenz ihren Stand- punkt vorzutragen und um Stellungnahme zu bitten. Wenn die Zweidrittel-Mehrheit nicht erreicht werden kann, wird die Kom- mission der Konferenz zwei oder mehr Be- richte vorlegen. Jedes Mitglied der Voll- konferenz hat das Recht, seinen eigenen Standpunkt zu vertreten und eine Entschei- dung der Konferenz darüber zu verlangen. In den Sitzungen des Verfahrensaus- schus es der Friedenskonferenz werden nun die Zusatzanträge der Delegierten erörtert. Von dem griechischen Vertreter Agnides wurde beantragt, daß alle Delegier- ten das Recht haben sollten, auch solche Fragen vorzulegen, die nicht zu den in der Geschäftsordnung vorgesehenen gehören. Nach einer 1 ½ stündigen Debatte, in der die Delegierten Jugoslawiens, der Ukraine und Brasiliens sich gegen den Antrag wandten, Während der australische Delegierte, Dr. Evatt, ihn unterstützte, nahm der Ausschuß einen Rompromißvorschlag Molotows an. Nach diesem Vorschlag kann die Konferenz auf Ersuchen einer oder mehrerer Delegier- ter alle mit den Friedensverträgen in Zu- sammenhang stehenden Fragen auf die Ta- gesordnung setzen. Auch dann, wenn sie in den zur Zeit vorliegenden Entwürfen nicht enthalten sind. Ein holländischer Vorschlag Der Ausschuß beriet dann über einen holländischen Antrag, daß alle 21 Delega- tionen zur Teilnahme an den Sitzungen der Kommissionen berechtigt sein sollten, die über die fünf Friedensverträge beraten. Der britische Delegierte wandte sich gegen die- sen Antrag, da er Zeitverlust verursachen würde. Außenminister Molotow teilte die britische Ansicht und schlug vor, den hol- ländischen Antrag dahingehend abzuän- dern, daß die nichtteilnahmeberechtigten Delegationen auf Wunsch vor den fünf Kommissionen erscheinen können. Der so- wietische Antrag wurde einstimmig ange- nommen, nachdem der holländische ab- gelehnt worden war. Polens Teilnahme an Ungarn-Beratungen Ein Antrag des polnischen Delegierten forderte die Aufnahme Polens in die Kom- missionen, die sich mit den wirtschaftlichen Klauseln des ungarischen Friedensvertra- ges befassen. Der Antrag wurde jedoch zu- rückgezogen, um später in der Kommission selbst erörtert zu werden. . in letzter Minute.. Bodenreform in der US-Zone Stuttgart, 2. August.(Eig. Ber.) In seiner Sitzung am 6. August verab- schiedet der Landesrat das Gesetz für die Bodenreform in der amerikanischen Besatzungszone Deutschlands. Japanische Handelsbeziehungen Tokio, 2. August.(dana) General Douglas MacArthur gab am 31. Juli be- kannt, daß er Schritte zur Wiederauf- nahme der Handelsbeziehungen zwischen Japan und anderen Staaten des Fernen Ostens unternommen habe. Handels- kommissionen aus Singapore, Malaya, Hongkong, Burma, Ceylon, China und Indien sind nach Tokio eingeladen worden. Säuberung des deutschen Buchwesens Berlin, 2. August.(dana) Eine Buchprüfungskommission wurde in der sowjetischen Besatzungszone geschaffen, deren Aufgabe es ist, nazistische Bücher und Druckschriften sowie Veröffent- lichungen, die teilweise nazistisches oder militaristisches Gedankengut enthalten, aus dem deutschen Buchhandel auszu- schalten. Die Kommission wird, wie die deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Zone mitteilt, etwa 1 Million veröffentlichungen, die seit 1933 erschienen sind, überprüfen. Truman unterzeichnet Atomgesetz Washington, 2. August.(dana) Präsi- dent Truman unterzeichnete am Donnerstag das Gesetz über die Kontrolle der Atom- energie, das wenige Tage zuvor vom ameri- kanischen Kongreß gebilligt worden War. Das Gesetz sieht die Schaffung eines 5-Mann- Ausschusses zur Ueberwachung der gesamten Entwicklung auf dem Gebiet der Atomenergie in USA vor. Dem Ausschuß werden nur Zivilisten angehören. Der Aus- schuß wird die entsprechenden Labora- torien und Produktionsstätten der Armee übernehmen. Er ist bevollmächtigt, auf An- ordnung des Präsidenten Atombomben her- stellen zu lassen. Er regelt die Verfügung über alle Rohmaterialien, die zur Atom- spaltung verwandt werden können und hat entsprechende Lizenzierungsbefugnis. Die Unabhängigkeit Oesterreichs London, 2. August.(dana) Staatsminister Noel Baker erklärte am Freitag vor dem Unterhaus, daß die britische Regierung jede Aktion mißbilligt, die geeignet wäre, die Zonengrenzen in Oesterreich zu festigen, besonders wenn diese Aktion die innere oder äußere Integrität Oesterreichs, die von allen besetzenden Mächten anerkannt wurde, verletzen könnte. Die Verantwortung der UN Neuyork, 2. August.(dana) Der General- sekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie, erstattete einen ausführlichen Bericht über die bisherige Arbeit der Vereinten Na- tionen, in dem er sagte, daß der Erfolg der Vereinten Nationen im wesentlichen davon abhänge, ob die Großmächte zu einer Eini- gung kommen könnten.„Es liegt kein Grund zu Enttäuschungen vor“, erklärte er, „Wenn es auch der Organisation noch nicht gelungen ist, das Interesse der Völker 80 weit zu wecken, wie wir es erhofft hatten.“ In dem Bericht wird darauf hingewiesen, daß 18 Länder noch keine Beitragszahlung geleistet haben. Lie gab der Hoffnung Aus- druck, daß die Organisation der Vereinten Nationen bald vervollständigt werde. Der Treuhänderrat könnte erst errichtet wer- den, wenn die Nationen, die Gebiete unter Mandatsverwaltung besitzen, zu einem Uebereinkommen gelangt seien.„Ein Ver- sagen der Vereinten Nationen bedeutet ein Versagen des Friedens, den Triumph der Zerstörung. Die Mitglieder der Vereinten Nationen tragen dafür die letzte Verant- wortung.“ Welternährungslage bleibt kritisch London, 2. August.(ap)„Die Welternäh⸗ rungslage wird ihren kritischsten Stand in den letzten Wochen des Erntejahres 1945/46 erreichen, bevor die gegenwärtige Sommer- ernte den Konsumenten zugängig ist“, er- klärte der britische Ernährungsminister John Strachey in einem von der Regierung aus- gegebenen Weißbuch. In Südeuropa, wo die neue Getreideernte bereits eingebracht sei, ließe nach Angabe des Berichtes die Span- nung bereits nach. In Mittel- und Nord- europa werde die Lage bis September un- sicher sein, sofern nicht das gegenwärtige Verschiffungsprogramm für Brotgetreide in die Tat umgesetzt werden könne. die Rolle der cestano uird aufgedeckt Der weitere Verlauf des Nürnberger Prozesses gegen die Organisationen Nürnberg, 2. August.,(dana) In dem Ver- fahren gegen die angeklagten Nazi-Organi- sationen wird— wie der Vorsitzende des Nürnberger Tribunals, Lordrichter Law- rence, bekanntgab— das Schlußplädoyer der Verteidiger nicht mehr als auf je einen halben Tag angesetzt, um eine unnötige Verlängerung zu vermeiden. Die fünf Zeu- gen des Chors der politischen Leiter waren bemüht, die Vorwürfe dieser Anklage abzu- schwächen oder ganz abzustreiten. Das Verfahren gegen die Gestapo begann mit der Vernehmung des Zeugen Dr. Karl Best, ehemaliger Reichsbevollmäch- tigter in Dänemark und Abteilungsleiter der Sicherheitspolizei im Innenministerium. Best erklärte, der SD sei ein reines poli- tisches Nachrichtenorgan, nach dem Vor- bild ausländischer Nachrichtendienste gewe- sen. Im Kreuzverhör durch den amerika nischen Ankläger, Korvettenkapitän Whit⸗ ney Harris, mußte der Zeuge die enge Zu- sammenarbeit zwischen OK W, Auswärtigem Amt und Gestapo bei der Ermordung uner- wünschter Personen im Ausland und der Beseitigung französischer Generale zugeben. Gegen die Folterungen bei den Gestapoverhören habe er nie ein- schreiten können, behauptete Dr. Best, da er keine Exekutivgewalt gehabt habe, son- dern nur Verwaltungsbeamter gewesen sei. Von Whitney Harris in die Enge getrieben, mußte der Zeuge jedoch eingestehen, daß er bei seiner Vernehmung vor der Kommis- sion am 8. Juli 1946 bewußt die Unwahr- heit gesagt hatte, als er behauptete, mit einiem berüchtigten Gestapoagenten namens Naujas nur flüchtig bekannt gewesen zu sein. Die Frage des amerikanischen An- klägers, ob in der Sitzung vom 30. Dezem- ber 1943 in Hitlers Hauptquartier nicht zwischen Hitler, Himmler, Kaltenbrunner Jodl und Keitel die N grausamen Maßnahmen gegen die Juden in Dänemark beschlossen worden seien, be- jahte der Zeuge, behauptete jedoch, daß es 8 hierbei nicht um eine Besprechung, sondern um eine Befehlsausgabe Hitler 8 handelt habe. 1 Whitney Harris:„Sie waren aber doch anwesend, und die Beschlüsse waren Ihnen bekannt?“ Dr. Best:„Ja, die allgemeine Tatsache der Morde war mir bekennt.“ Obgleich es sich hier angeblich um direkte Befehle Hitlers handelte, erklärte der Zeuge daß er gegen diese Maßnahmen protestiert habe, vor allem gegen die Sprengung eines Stragenzuges in einer dänischen Stadt und gegen die Ermordung von Aerzten, da diese teilweise durchaus deutschfreundlich einge- Stellt Waren.„Alle meine Proteste“, 80 kührte der Zeuge aus, gingen an das Aus- Wärtige Amt, das meine vorgesetzte Behörde war.“ Zum Beweis für die aktive Teilnahme des Auswärtigen Amtes an den dunklen Machenschaften der Gestapo legte Whiney Harris dem Gericht ein Doku- ment vor, das einen Auftrag des Auswärti⸗ gen Amtes an den Stellvertreter des Chefs der Gestapo Panzinger über die Beseitigung eines französischen Generals enthält. Danach sollte aus einem Gefangenentransport von 75 Generalen einer durch„Unfall“ abgeson- dert und sodann„auf der Flucht“ erschos- sen werden. Der amerikanische Ankläger legte hierauf ein von britischen iund ame- rikanischen Truppen erbeutetes Dokument über die Korrespondenz eines gewissen Ma- jor Mainders vor, in dem dieser die Gestapo beschuldigte, sie ließe bei der Auswahl zur Erschießung vorgesehenen sowjetischen Kriegsgefangenen nicht die nötige Sorgfalt Walten. Weiter wurde in der Korrespondenz fest- Sestellt, dag der Reichsverteidigungskom- missar für den Wehrkreis VII seine Zustim- mung zur Auswahl von 10 bis 15 Prozent sowqetischer Kriegsgefangener aus den La- sern Frankens gegeben hat, die erschossen werden sollten. Von diesen Vorgängen will der Zeuge nichts erfahren haben, da er schon ab Mai 1940 aus dem Hauptamt der Sicherheitspolizei im Innenministerium aus- geschieden sei. Nachdem der Ankläger vom Gericht die Erlaubnis eingeholt hatte, weitere Doku- mente gegen die Gestapo, die soeben erst eingetroffen waren, noch im Laufe des Tages vorzulegen, beendete er das Kreuzverhör. Selte 2 N Mor gen g Samstag, 3. August 1d. Z KITT u N d Samstag, den 3. August 1946 NA N NH E I NME R Veröffentlicht unter Milltär-Regierungs-Lizenz US- WB 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/8. Telephon 441 51/53. Postscheckkonto: Karlsruhe 300 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. Gestern vor einem Jahr, am 2. August Unsere politische Wochenschau 1948, wurden im Cäeilienhof in Pots- dam von Marschall J. V. Stalin, Präsident Harry S. Truman und Ministerpräsident C. R. Attlee die Dokumente unterzeichnet, die unter dem Namen„Potsdamer Beschlüsse“ viel zitiert und im einzelnen wenig bekannt sind. Die drei Vorgänge, die in dieser Woche für die Entwicklung in Deutschland im Vordergrund standen, hingen unmittelbar mit diesen Beschlüssen zusammen. Der von der britischen Regierung angenommene Plan des ame- rikanischen Außenministers Byrnes zur wirtschaftlichen Vereinigung von zwei oder mehr Besatzungszonen fußt auf Abschnitt A, 8 9 CV) des Potsdamer Abkommens, laut wel- chem vorläufig keine zentrale deutsche Regierung, aber gewisse wichtige zentrale deutsche Verwaltungsabteilungen, dle Staatssekretären unterstehen, eingerichtet werden sollen, insbesondere auf dem Gebiet der Finanzen, des Transports, Verkehrs, Außenhan- dels und der Industrie. Nach dem Abkommen sollten solche Abteilungen unter der Leitung des Kontrollrates arbeiten. In Ergänzung zu dieser allgemeinen Formulierung wurden in Abschnitt B, 8 14, noch Einzelheiten über die Anwendung einer gemein- samen Politik auf verschiedenen wirtschaftlichen Gebieten aufgezählt, denn, wie es dort heißt:„Während der Zeit der Besetzung soll chtigste die Behandlung Deutschlands als Wirtschaftliche Einheit gewesen sei. Da diese bisher nicht hergestellt worden sei. müßten Setzten deutschen Industriekapazität erklärte der englische Staatsminister für die besetz- ten Gebiete, Hynd, am 29. 7. im Unterhaus, England habe dieser Begrenzung nur unter gewissen Bedingungen zugestimmt, deren wichtigste di Behandlung Dutschlands als wirt- schaftliche Einheit gewesen sei. Da diese bisher nicht hergestellt worden sei, müßten jetzt in der britischen Zone in Zusammen arbeit mit der amerikanischen Zone und wo- möglich auch in Verbindung mit den beiden anderen Besatzungszonen die erforderlichen Maßnahmen zu einer wirtschaftlichen Zusammenfassung getroffen werden. Damit ist ein außerordentlich bedeutsamer Entschluß gefaßt worden, der unzweifelhaft wesentliche Wirtschaftliche Erleichterungen für die beiden Zonen herbeiführen wird. Es ist zu hoffen, das auch die beiden anderen Besatzungsmächte sich noch an den Bemühungen zur Wirtschaftlichen Verbindung ihrer Zonen mit dem amerikanisch- britischen Wirtschaftsge- biet in Deutschland entschließen werden, zumal der französische Ministerpräsident Bidault in seiner Rede am 28. 7. in St. Etienne nochmals erklärte, daß Frankreich unter gewissen Bedingungen der wirtschaftlichen Vereinigung Deutschlands unter einer zen- tralen alliierten Behörde zugestimmt habe. Von der deutschen Wirtschaftseinheit müsse“ allerdings das Saargebiet ausgeschlossen bleiben. Fast gleichzeitig Sprach General de Gaulle in Bar-le-Due und meinte, die französische Lösung für ein aufrichtiges und menschliches Abkommen bezüglich Deutschlands sei einfach. Die neun Staaten: Preußen, Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden, Hessen, die Pfalz, die Rheinprovinz und die Nordwestprovinzen hätten seit altersher ein selbständiges Ganzes gebildet und Frank- reich wäre bereit, ihnen als Bundesstaaten einer deutschen Föderation Selbstverwal- tung zu gewähren. Von sowjetischer Seite endlich wird im Augenblick die wirtschaft- liche Vereinigung zwischen den Zonen, wie Marschall Sokolowski sagte, als ungeschickt angesehen, obgleich grundsätzlich Außenminister Molotow sich vor kurzer Zeit eindeutig für die Emrichtung zentraler Verwaltungsstellen ausgesprochen hatte. Nicht nur für Deutschland allein, sondern für die gesamteuropäische Entwicklung würde die Ueber- windung der auseinanderlaufenden Zonen wirtschaft eine kaum zu überschätzende Be- deutung haben. Der zweite bedeutsame Vorgang dieser Woche bestand in den zusammenfassenden Plädoyers der Ankläger im Nürnberger Prozeß. Uebereinstimmend forderten Oberrich- ter Jackson, Sir Hartley Shaweross, General Rudenko und Generalstaatsanwalt Duhost für alle 21 Angeklagten die Todesstrafe. „Würde man von diesen Männern sagen“, so beendete Oberrichter Jackson seine Rede,„daß sie nicht schuldig sind, so könnte man mit dem gleichen Recht sagen: Es gab keinen Krieg. keine Toten, keine Verbrechen.“ Die Richter haben nun ihr Urteil zu fällen, das über die Personen der Angeklagten hin- weg, neben seiner Bedeutung für Deutschland, einen starken Einfluſ auf die Entwiect sche Ministerpräsident Ghavam Es Sultaneh jung des Völkerrechts ausüben sollte. Jubiläum und Anfang Frankfurt, 1. August.(dana) Vor einem Jahr, am 1. August 1945, erschien als erste deutsche lizenzierte Zeitung in der ameri- kanischen Besatzungszone die„Frankfurter Rundschau“, Zum ersten Jahrestag der Her- ausgabe dieses freien Presseorgans im neuen demokratischen Deutschland fand eine Feier im Konferenzsaal der„Frankfur- ter Rundschau“ statt. Oberst Xavier Sbee- han, der stellvertretnde Chef der Militär- regierung in Groß-Hessen, und Oberst An- thony F. Kleitz, Chef der Nachrichtenkon- trolle in Groß-Hessen, überbrachten nach den Begrüßungsworten des ersten Lizenz- trägers der Zeitung, Karl Wilhelm Gerst, ihre Glückwünsche und würdigten die be- deutende Rolle, die der Presse in der Wie- dergabe und Formung der öffentlichen Mei- nung zufällt. Im Namen des großhessischen Ministerpräsidenten überbrachte Kultus- minister Dr. Ludwig Schramm die Glück- wünsche des Staatsministeriums. Der neue Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Walter Kolb, unterstrich, daß nur die ge- meinsame Arbeit aller, ohne Rücksicht auf Parteibindungen, die gewaltigen Aufgaben meistern könne, vor denen wir heute stehen. „Das Zeitecho“, die 8. Zeitung in Würt- temberg-Baden, wurde am Donnerstag in Schwäbisch-Hall lizenziert. Miß Dorothy N. Latham von der Nachrichtenkontrolle der Militärregierung übergabe die Lizenz an den Verleger des Blattes, Anselm Otto Jöl. „Das Zeitecho“ wird eine Auflage von 24 000 haben und dreimal wöchentlich für die Kreise Schwäbisch-Hall und Crailsheim er- scheinen. 5 Die„Neue Württembergische Zeitung“ wurde am 2. August in Göppingen als 9. Zei- tung in Württemberg-Baden lizenziert. Der Pressekontrolloffizier Mr. G. P. Mater, der die Vorarbeiten für das Erscheinen der Zei- tung leitete, übergab die Lizenz an Karl Aberle und Dr. Friedrich Harzendorf in einer Feier, der Vertreter der amerikani- schen und deutschn Behörden beiwohnten. 1. d 815 1 0 0 8 Fortsetzung von Seite J) Als nächster Zeuge wurde Karl Heinz Hofmann aufgerufen. Dieser gab an, im Jahre 1937 zur Gestapo ge- kommen zu sein. Im Jahre 1941 kam er als Gestapovertreter ins Innenministerium. Die NSDAP, so sagte der Zeuge, habe nach ge- setzlichen Bestimmungen der Gestapo keine Anweisungen geben können. Die Aufgabe der Gestapo sei„reine Abwehr“ und„defen- siv und nicht aggresiv“ gewesen. Schutzhaft sei nur verfügt worden, so behauptete Hoff- mann, wenn„die Angelegenheit noch nicht gerichtsreif“ gewesen sei oder„zu vermuten war, daß der Betreffende politisch gegen den Staat tätig sein werde!. Gegen die Kirche sei nur dann eingeschritten worden, wenn ein Geistlicher sich gegen das„Heimtücke Gesetz“ oder in anderer Weise gegen die Sicherheit des Staates vergangen habe. Der Befehl Heydrichs vom November 1938 zur Verhaftung einer großen Anzahl von Juden „war für uns überraschend“, sagte der Zeuge. Von der Vernichtung der Juden im Osten während des Krieges will der Zeuge nichts gewußt haben, er gestand aber im nächsten Augenblicks daß ein besonderer Referent der Gestapostelle zu den anderen Gestapo- beamten des öfteren gesagt habe:„Daß er seine Befehle für die Deportierungen von höchster Stelle erhalte“. Die Tätigkeit der Gestapo in den besetzten Gebieten habe hauptsächlich in dem„hartem Kampf“ gegen die„unmenschlichen Befehle“ des OR W und des Reichsführers Ss bestanden. Die Deporation der Juden, die von Himmler ebenfalls„hinter dem Rücken der Gestapo“ angeordnet worden war, konnte„leider“ trotz des„energischen Einsatzes“ des Be- fehlshabers der Sicherheitspolizei in Däne- mark nicht verhindert werden. . ³·˙ 1A 2 Jeneral Wlassow gehängt Moskau, 2. August.(dana) Das Oberste Militärgericht der Sowjetunion hat den früheren Generalleutnant Adrejewitsch Wlassow und 11 Mitangeklagte zum Tode durch den Strang verurteilt. Die Hinrich- tung ist bereits vollzogen worden. Sämtliche Angeklagten hatten sich für schuldig erklärt, als Agenten der deutschen Wehrmacht, Spione und Terroristen gegen die Sowiet- union tätig gewesen zu sein. Wlassow hatte im Jahre 1943 die sogenannte„Russische Le- gion“ gebildet. Neues Kabinett im Iran Teheran,% August.(dana) Der persi- Zum erstenmal in der Geschichte sind hier in stellte am Donnerstag dem Schah sein neues einem Gerichtsverfahren die Anstifter und Drahtzieher des Krieges, dem Millionen und Kabinett vor. Sultaneh übernimmt in dem aber Millionen von Menschen sinnlos, Zu nichts mehr, als zur Befriedigung eines blinden neuen Kabinet neben dem Amt des Mini- Machtrausches, geopfert wurden, zur Verantwortung gezogen worden. Recht gesprochen sterpräsidenten noch das Amt des Außen- wird hier im Namen derer, die, jand zu kämpfen und zu fallen. Söhne und Männer, ja deren bedenkenlos in den Tod gehetzt, glaubten für ihr Vater- ministers Anklage erhoben wird für die Mütter und Frauen, deren neuen Regierung gehören drei Mitglieder halbwüchsige Kinder von verantwortungslosen„Führern“ der linksgerichteten„Tudeh“-Partei an. „verheizt“ wurden, wie es mit schamlosem Zynismus manche Kommandostellen nannten. Die politische Säuberung endlich ist der dritte Vorgang, der in dieser Woche durch cke Richtlinien, die Minister Dr. rung erfuhr. beauftragten Spruchkammern hatten, wie sich zeigte, ein zu unsicheres rechtliches Pfeiffer in einem Rundfunkvortrag erläuterte, eine Klä- Die an sich schon mit einer verantwortungsvollen und schweren Aufgabe Fun- dament, um selbst nach bestem Wissen und Gewissen überall zu wirklich begründeten Sprüchen zu kommen. Es drohte eine Rech tsunsicherheit zu entstehen, bei der hier allzu 1 leichtfertig„entnazifiziert“ wurde, während ein paar Kilometer weiter wesentlich andere Sprüche gefällt wurden. Die Uebereinstimmung der Entscheidung bei gleichen Voraus- setzungen ist aber einer der systems. Minister Pfeiffer hat deshalb klarer Normen und die Ueberwachung ihrer stellt. tragenden Grundsätze jedes sittlich begründeten Rechts- in den Vordergrund seiner Arbeit die Schaffung inhaltung durch Berufungskammern ge- Durch die Herausgabe eines zuverlässigen Kommentars und die Beratung der einzelnen Spruchkammern, zunächst in Bayern, wird eine gleichmäßigere Spruchpraxis angestrebt werden, dle die notwendige Rechtssicherheit herbeiführen soll. Auch dann und des Innenministers. Der Budapest hat wieder Brot Budapest, 2. August.(AP) Seit Freitag besteht in der ungarischen Hauptstadt kein Mangel an Lebensmitteln mehr, da die ungarischen Bauern im Vertrauen auf die neue„Florin“-Währung wieder landwirt- schaftliche Erzeugnisse auf die Märkte brachten. Der„Florin“, der den„Steuer- Pengö“ ersetzen soll, konnte jedoch wegen Papiermangel bisher noch nicht in all- gemeinen Umlauf gelangen. Brasilianischer Dampfer in Flammen Rio de Janeiro, 2. August(AP) Der 11 000 Tonnen große Passagierdampfer„Duque de allerdings, wenn die Spruchkammern aus der Sphäre des Parteipolitischen in die des Caxias“, eines der größten Schiffe der bra- Staatspolitischen, wie Minister die Praxis noch von lich ist es so, daß fast jeder an aber bereit zu sein scheint, an Pfeiffer es bezeichnete, hinaufgeführt worden sind, bleibt silianischen Handelsflotte, wurde am Don- der Art der Mitwirkung der Oeffentlichkeit abhängig. Bisher näm- nerstag nach einer Kesselexplosion bren- den Spruchkammern etwas auszusetzen findet, niemand nend in den Hafen von Rio eingeschleppt. der politischen Säuberung positiv mitzuwirken, das heißt Seit Mittwoch waren von dem Dampfer, nicht nur Entlastungszeugnisse auszustellen, sondern der Spruchkammer begründete Be- 77 Meilen von Rio de Janeiro entfernt, lastungen mitzuteilen. Begründete Belastungen, wohlgemerkt, nicht hämische Denunzia- tionen. Weder wir noch sonst jemand will mit Kanonen nach Spatzen schießen, aber wir SoOs-Signale gegeben worden. Bei der Ex- plosion kamen zehn Mann der Besatzung haben auch nicht die geringste Lust, uns durch unangebrachte Nächstenliebe bei der ums Leben. Auf dem Schiff befanden sich nächsten pass (cle wir gut brauchen könnten) Entlastungsbriefe sammeln. aufzwingen Das aber taten die, die heute v. S. zu lassen. enden Gelegenheit wieder Kanonen, die wir nicht brauchen, für Butter über 1000 Passagiere, die sich noch in Ge- fahr befinden. Der„Duque de Caxias“ ist derselbe Dampfer, der im zweiten Welt- krieg Ueberlebende des durch ein deutsches U-Boot versenkten britischen Passagier- dampfers„Athenia“ rettete. „American Farmer“ gesunken London, 2. August.(AP) Etwa 8000 Ton-; nen Nahrungsmittel, die für Großbritannien bestimmt waren, gingen bei dem Untergang des Dampfers„American Farmer“ verloren, der mit dem Neuyorker Dampfer„William J. Riddle“ zusammenstieß. Alle Passagiere und die Mannschaften des„American Far- mer“ sind unverletzt von dem Dampfer „William J. Riddle“ übernommen worden. Die Pakete aus Amerika Besichtigung der ersten Sendungen— Mißbrauch strafbar Rosenheim, 2. August.(dana). Die aus Amerika für die deutsche Bevölkerung ein- getroffenen Lebensmittelpakete wurden am 31. Juli durch Vertreter der Wohlfahrts- Abteilung der amerikanischen Militärregie- rung für Bayern, Vertreter aller Hilfsorga- nisationen, staatlicher und lokaler Behòör- den und von Rundfunk und Presse besichtigt. Die vielen Tausende eingetroffener Care: Pakete von katholischen, protestantischen und Arbeiterwohlfahrtsorganisationen wer- den in den nächsten Tagen verteilt werden. Die meisten der Sendungen sind für näher bezeichnete Empfängerkreise bestimmt. Ein Teil der Lebensmittel kommt allgemeinen EKinderspeisungen zugute. In den Paketen befinden sich unter anderem Qualitätspro- dukte wie Haferflocken, Eipulver, Trok- kenmilch und die verschiedensten Konser- ven. Kleidersendungen, wie Schuhe, Bett- wäsche und so weiter sind von vornherein kür die deutschen karitativen Organisationen bestimmt, die auch die Verteilung vorneh- men werden. Im Anschluß an die Besichtigung fand eine gemeinsame Sitzung der Vertreter der deutschen Wohlfahrtsorganisationen statt, bei der aufgedeckt wurde, daß von den 280 angekommenen Sack Haferflocken nur noch 260 vorhanden waren. Die fehlenden 20 Sack sollen verdorben angekommen sein. Dies. rief — „Folterungen und Gefangenen- mißhandlungen“ so behauptete der Zeuge, waren str verboten und wurden, wenn sie vereinze vorkamen, durch die Gerichte verurteilt Die Durchführung„verschärfter Verne mungen“ sei vereinzelt„notwendig“ gepe sen, doch mit„größter Zurückhaltung“ vor genommen worden. Der französische 4 Kkläger Henry Monnaray legte dem Zeug zu Beginn seines Kreuzverhörs ein Schre ben des Geheimen Staatspolizeiamtes Berlin an das OK W vor, in dem eine be sonders strenge Durchführung des Nach und Nebelerlasses anempfohlen wurde. Ho mann erklärte darauf, die Gestapo ha sich zunächst„scharf“ gegen den Nacht und Nebelerlaß gewandt. Nachdem er à von der deutschen Staatsführung angeord net gewesen sei, habe er natürlich„rd nungsgemäß“ durchgeführt werden müssen Im weiteren Verlauf des Kreuzverhö mußte Hofmann zugeben, daß in dem Schutzhaftbefehlen der Abtransport in die Kzs. jeweils miteinbegriffen we Monneray:„Hatte die Gestapo das Rech Hinrichtungen vorzunehmen?“ Hofmann „Nein, ich habe allerdings gehört, daß el Sektor, der nicht zu meinem Bereich ge hörte, in der Abteilung für polnische Frage eine derartige Regelung hatte.“ Ein ve Kaltenbrunner gezeichneter Befehl über d Hinrichtung von Gestapo- Gefangenen Sei zwar, so gab der Zeuge zu, an das Amt gegangen, doch habe er damals keine Kennt nis davon erhalten und daher seien in seinen Bereich auch keine Hinrichtungen erfolg Für die Vernichtungsbefehle gegen die Ge kangenen der Sowjetunion habe er„kein ver ständnis“ gehabt, erklärte der Zeuge. Mon neray:„Die Gestapo hat sich aber doch dh zu hergegeben?“ Hofmann:„Ich kann dan nichts sagen.“ 5 In einem kurzen, von dem amerikanische Hauptrichter Francis Biddle angestellt Verhör gab Hofmann zu, daß es zwei Be fehle zur Anwendung von Folterungen während der Gestapo- Verhöre gab: Der ers ist bereits im Jahre 1937 zum Zwecke d „Aufrollung reichsfeindlicher Organisati nen“ erlassen worden und sah als schärfs Mittel 20 Stockschläge vor, zweite, datiert vom Jahre 1942, beim Verhô von Ausländern„mildere Maßnahmen“ vot geschlagen habe. Nachdem die sowietisch Anklage einige Dokumente über die Ermot- dung von Geiseln durch die Gestapo Jugoslawien vorgelegt hatte, koennte de Zeuge Hofmann sich zurückziehen und D Hans Gawlik begann mit der Beweisfül rung zur Entlastug des SD. 5 angesichts des Umstandes, daß Haferflockel nicht zu den leicht verderblichen Leben“ mitteln gehören und die Verpackung de Waren sehr gut war, bei den Teilnehme starkes Befremden hervor. Weiter Wurd festgestellt, daß bei der Ausarbeitung d Verteilungsschlüssels das Bayrische Hilf, Werk nicht berücksichtigt worden war. PD Vertreter des im Verteilungsschlüssel nich berücksichtigten Bayrischen Hilfswerke Direktor Werner Fischer- Weppler, erklä sich mit der Uebergehung nicht einverstan den. Zum Protest verließ er vor Beendigu der Sitzung den Saal. Zur Verhütung des Mißbrauchs der au, ländischen Liebesgabensendungen ist ve Länderrat ein Gesetz ausgearbeitet worde das Maßnahmen zur Bekämpfung des illegs len Vertauschs oder Verkaufs dieser Pake vorsieht. Nach diesem Gesetz werden Per schen, die gewerbsmäßig die von de privaten Wohlfahrtsorganlisationen oder von Zentralausschuß zur Verteilung ausländ! scher Liebesgaben erhaltenen Pakete vel tauschen oder verkaufen, mit Geld- od auch Gefängnisstrafen bestraft. Ferner kön nen diese Personen von dem weiteren Ey fang solcher Sendungen ausgeschlossen wel den. Die dadurch frei gewordenen Fake werden an Bedürftige weitergegeben. *— (MKP) Sie hatten das kleine magere Pferd ausgespannt und es weidete am Rande des Schuttabladeplatzes, auf dem dicke grüne Brennesseln und Klettenstauden Wüchsen. Es war zu müde um zu fressen und ließ den schweren dürren Kopf mit den großen hervorquellenden Augen, von denen das eine mit der weißlichen Haut des grauen Stars überzogen war, hängen. Auch der Mann war müde, der den ganzen Tag neben der ungetfugen Bretter- hütte des schwankenden Wagens hergegan- gen war, um die Last für das Tier zu er- leichtern. Die Frau hatte aus drei Ziegel- steinen, die sie zus dem Schutt zog, Se- schickt einen kleinen Herd errichtet, in dem bald ein Feuer aus Rohr und Reisig brannte, dessen Rauch blau über Wiesen und See 20g. Der ungewohnte Rauch zog einen Jun- gen an, der dureh die Wiesen 1111 Er schwenkte vom Weg ab und starrt mit großen Augen auf den Wagen, der eine ent- fernte Aehnlichkeit mit denen fahrender Leute aufwies. Nur fehlte der bunte An- strienh und die Reihe blühender Blumen- stöcke vor gardinenverhangenen Fenstern, die solchen Gefährten ein fast lustiges Aus- sehen geben. Das rohe Holz war von der Sonne gebleicht und vom Schmutz dieser Wege bedeckt und nur eine kensterlose Tür führte in das Innere. Nachdem der Junge sich genügend an dem seltenen Anblick gelabt Hatte, rannte er aufgeregt, so schnell ihn seine Füße tra- gen konnten, dem Dorfe zu, das ein paar hundert Meter entfernt lag.. Mann und Frau begannen zu essen. Sie lffelten schweigend ihre Suppe aus dem zerbeulten Topf, der auf dem nun er lo- schenen Feuer stand. Sie Waren noch nicht ganz fertig, als der Bürgermeister des Ortes gewichtig den Wiesenpfad herabkam. 7 Treiben mit dem Wind 1 Von Mare Stahl Es ärgerte ihn etwas, daß die beiden kaum den Kopf hoben, als er sie ansprach.„Ich bin der Bürgermeister hier“, sagte er,„und wer seid ihr?“—„Flüchtlinge— antwor- tete der Mann und aß ruhig weiter. Die Frau aß nicht mehr, sie heftete ihre Augen auf den vor ihr Stehenden. Es waren trübe, blaue, wie verwaschen aussehende Augen, ihre Hände, von Ruß geschwärzt, zitterten leicht als sie versuchte, ihr graublondes Haar unter das Kopftuch zu stecken. „Sie dürfen hier nicht nächtigen“, sagte der Bürgermeister, ,und auch nicht weiden, es ist Gemeindeland.“ „Es wächst hier doch nur Unkraut“, er- widerte der Mann ruhig weiteressend.„Un- kraut oder nicht“, sagte das Dorfoberhaupt, „so ist die Zeit nicht bestellt, daß man 80 ohne weiteres sein Gras hergeben kann.“ „Nein, so ist die Zeit nicht bestellt“, ant- Wortete der Mann, 5 Der Bürgermeister stutze, es schien, als wolle der Mensch ihn verhöhnen. Er wurde ein wenig röter im Gesicht,.„Wo kommt ihr denn her?“, fragte er. Der Mann sah ihn nicht an.„Aus der Hölle“, sagte er. Der Bürgermeister machte Miene fort- zugehen. Aber die Neugier siegte.„Eure Papiere“, befahl er kurz. Die Frau sah un- ruhig auf ihren Mann und verschwand im Innern des Wagens. Das Dorfoberhaupt nahm die Papiere, die der andere ihm gleichgültig reichte und begann darin zu blättern. Er murmelte die Namen halblaut vor sich hin, sie waren für ihn sehr schwer auszusprechen.„So“, sagte er,„aus Polen—, er blickte fragend auf den Sitzenden herab, ‚und ihr geht?—“ „Nirgendwohin!“, antwortete der Gefragte, „wir sind überall überflüssig— oder wollt Ihr uns vielleicht behalten?“ Der Bürgermeister machte eine er- schrockene Bewegung.„Na also— der Mann lachte trocken—,„warum fragt Ihr denn? Wir treiben mit dem Wind und wir wissen nicht, wohin er uns weht.“ „Ihr seid doch aber fünf auf dem Paß“, sagte der Bürgermeister ohne hinzuhören, „wo sind denn die andern?“—„lens ist tot und Anna ist tot“, erwiderte der Mann auf die Namen weisend.„Bleiben immer noch drei“, beharrte der Bürgermeister. Der Angeredete wies stumm über die Schulter in das Innere des Wagens. Der Frager trat einige Schritte vor und spähte durch die Tür hinein. Die Frau, die vorhin bei dem Manne gewesen war, saß jetzt dort neben einer rohgenagelten, rechteckigen Kiste, in der ein Mensch lag. Zu Häupten brannte eine Kerze, die im Hals einer Flasche stak. Der Mensch war tot. Der Bürgermeister fuhr zurück.„Aber as ist ja— rief er, er wollte sagen: „verboten“— besann sich dann aber.„Das ist ja schrecklich“, sagte er dann. Die Frau begann leise zu weinen. Der Mann antwortete nicht. Er stand mit dem Rücken gegen den Wagen gelehnt und blickte auf den See hinaus, auf dem jetzt schwarz die Schatten des Waldes lagen. „Wollt mr noch etwas wissen?“, fragte er dann. Der Bürgermeister stotterte etWas: „Wollt ihr die Leiche hier begraben?“, fragte er.„Keine Furcht“, antwortete der Mann.„wir werden Euch keine Ungelegen- heiten machen.“ Der Bürgermeister atmete auf.„Also dann— gute Reise— stammelte er und verließ eilig diesen unheimlich gewordenen Platz. Erst am nächsten Morgen schirrte der Mann das blinde Pferd wieder an, das sich mühsam aus den Kletten und Brennesseln erhob. Einige Kinder aus dem Dorf kamen trotz der frühen Stunde gelaufen, als sich die seltsame Fuhre knarrend und ächzend wieder in Bewegung setzte. Einige lachten und schrien hinter dem Wagen drein, der sich schwankend, wie ein von Wellen hin und her geworfenes Schiff, im Nebel der Wiesen verlor. Gertrude Stein, Zum Tode der amerikanischen Dichterin Als die amerikanischen Armeen Paris befreit hatten, klopfte, so wird erzählt, kaum daß die Kampfhandlungen beendet waren, ein amerikanischer Soldat an die Tür von Gertrude Stein's Wohnung, um die Dichterin zu besuchen. Seitdem brachte jeder Tag einen Strom von Gästen in Uni- form, die sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen wollten, die Frau, deren Bücher sie mit solcher Freude gelesen hatten, persön- lich kennen zu lernen. Es war nicht etwa 80, als ob sich gerade in Paris während des letzten Kriegsjahrés eine besondere An- sammlung literarisch interessierter Ameri- kaner eingefunden hätte, sondern die Be- sucher stammten aus allen Kreisen der weltgespannten Lesergemeinde der Dich- e eee terin. Durch die Lebensnähe ihrer Dich- tungen, die Aufgeschlossenheit ihrer Ge- danken und nicht zuletzt die Lebhaftigkeit ihres besonderen, persönlichen Stils War Getrude Stein in Amerika ein Begriff für die Vertretung des gesunden Menschenver- standes in der Literatur geworden. Bald nach ihrer Geburt in Alleghany ennsylvania) kam sie schon nach Europa und verbrachte ihre ersten gugendjahre in Wien und Paris. Für die Schul- und Stu- dienzeit kehrte sie wieder in die Vereinig- ten Staaten zurück, wandte sich dann aber wieder nach Europa und ließ sich nach einem längeren Aufenthalt in London 1903 als Schriftstellerin in Paris nieder. Be- kreundet mit dem Maler Matisse und Pi- * Darunter vor allem die Romane„The l. casso und vielen anderen Pariser Künstlen erwarb sie sich bald ihren eigenen Platz dem tätigen Kreis, der die Entwicklung de modernen europäischen Kunst von Par aus führend beeinflußte. In Alice B. Toklas fand sie eine Sekre tärin, die ihr zur lebenslangen Mitarbeiter und Vertrauten wurde. Ihren Namen h. die Dichterin in eir em ihrer meist gelesen Bücher„Die Autobiographie der Alice Toklas“, das in den 30er Jahren erschl verewigt. Ihre kleine Wohnung am Luxem bourg mit der Sammlung moderner. mälde wurde von nun ab noch mehr vorher zum Treffpunkt der international Literaturkreise. Ihre zunehmende Berühm heit und die wache Lebhaftigkeit ihres Gd stes stellten sie mitten in die Auseinandef setzung der internationalen Kritik über neue Kunstentwieklung. 5 Gedichte, Romane, Opern und Balle sujets sind die vielfältigen Früchte iht arbeitsreichen Lebens, In Deutschland wu den ihre Werke vor alem nach 1933 11 einem beschränkten Leserkreis be kan king of Americans“ und„Useful knoſ ledge“, sowie der Gedichtband„Before flowers of friendship faded“(Bevor d Blumen der Freundschaft welkten). ö letztes Buch„Browsie and Willy“ behande die Gespräche amerikanischer Soldaten N Paris, zu denen ihr ihre Besucher reiche Stoff geliefert hatten. Am 27. Juli, kurz hach dem Erscheint dieses Buches, ist die Dichterin im Alte von 72 Jahren in Paris gestorben. v.. Otto Matzerath geht nach Wiesbaden. O4 Matzerath, der 1. Kapellmeister des 5.6 dischen Staatstheaters Karlsruhe, folgt. Beginn der neuen Spielzeit einem Ruf 10 Operndirektor und musikalischer Oberleit am Großhessischen Stagtsthester in Wies baden. Für diesen Posten standen auch not Frapz v Hoeßlin und Hans Oppenheim engerer Wahl(pf) 1 zugefi ren, i hat, das 8. lich s nach Strafe Wo d. Schule Tod v Die Haupt bo St, gegen Staate der f de R Wert Zustel! Ses P. schen Gesch Chron Werk neue, Au: deingl Wie d derner Vorgel heit einige kes 20 Goethe Hitler, Unter sel vo wiede in wurde mit kv ein, di den, tisaner Dörfer Arbeit von K. justiz die Te politik Ausrot Lände Mord!. ger Ur 10 Mil bewus Die Angek nicht sich ge Zuschie die T. Widers ler koi jedoch vielleic ten, ih mindes Fe oder „Die* des,„e Sozialie nach gehr 8 Verbre Ausfüh tung d Materi. reichli. auf tre Die Standte Planes 1 Strenſ ereinze rurteilt. Verneh * Seßſe ng! vont che Zeuge i Sehre umtes eine be Nacht de. Hqt po hab Nacht er abe angeord eh„ore müssen Zzverhög über de genen Amt I Kennt. n seinen erfolg die Ge cein Ver 2. Mon doch da. inn dan anische stellte wel Be 1 Der erste cke de anisatio. chärfste end de Verhö⸗ en“ vor Vietisch Ermor ötapo nte def und D weisfüb r erflocken Lebens ung de nehmen r Wurd ung de e Hilfe War. Del sel nich Swerke⸗ erklärt werstan endigung der aus- ist vol worden es illegs r Pakeß den Per. von det der von zusländ ste vel Id- ode ner Kön en Exp, sen Wel, 1 Pakel n. zünstlen Platz! lung de m Part e Sekre beiter men bi gelesene Alice erschien Luxem ner G. mehr 4 ationale zerühm ares Gel nander über d Ballet, ite ihre md Wu 1933 1 be kann The Me Eno fore wor d n). N ehandel daten reichen scheine m Alte V. 8, den. 010 des B. 11 Ruf bereit n Wie uch noc heim Rahwatstag, 8. August 194 — Seite 3 ODana- Bild) Oderriehter Jachson Während seiner Schlußansprache vor dem Nürn- berger Tribunal. Inzwischen ist der amerika- nische Hauptankläger nach den Vereinigten Staaten abgereist. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, daß zwischen den Vertretern der vier Nationen in Nürnberg eine außerordent- lieh gute Zusammenarbeit bestand.„Die Eng- länder, Franzosen und Russen“, so sagte er, „waren nicht nur gewillt, zusammenzuarbeiten, sondern sie arbeiteten mit Enthusiasmus.“ Wie Oberrichter Jackson weiter erklärte, wird er voraussichtlich Anfang September nach Nürn- berg zurückkehren, jedoch kennte er kein ge- naues Datum für die Urteilsverkündung angeben Die Schlußrede des amerikanischen Haupt- anklägers fand in der amerikanischen Presse starken Widerhall. Die Zeitungen fordern allgemein den Schuldspruch für die 21 ehemaligen Naziführer. Einige verlan- gen, dem internationalen Gericht ein Gesetz anzufügen, wonach die„Plenung eines An- griffskrieges“ zu einem internationalen Ver- brechen erklärt werden soll. „Hitler wol lte... Himmler woll Henker, Zeloten, Techniker des Massenmordes— das waren die„Götter“ im Nazireich Nürnberg.(dana) Die Schlußreden der vier Hauptanklagevertreter zeichnen ein klares Bild der verantwortlichen Männer des dritten Reiches. Ueber Göring: Jaekson:„Durch die Totalmobilisierung der Wirtschaftsmittel Deutschlands ermöglichte er die Führung des Krieges, an dessen Planung er im größten Maße teilgenommen hat.“ Shaweross:„Unter der falschen Maske des Biedermannes war er ein ebenso grohger Baumeister dieses teuflischen Systems wie 32e der andere.“ Dubost:„Göring ist der Schöpfer der Gestapo und der Konzentrations- lager, in denen Millionen von angeblichen Feinden des Regimes den Tod gefunden haben und in denen der Mord an der Rasse endgültig, beinahe in seiner Gesamtheit, durchgeführt wurde.“ Rudenko:„Von ihm, Göring, stammen die Worte: Jede Kugel, die jetzt aus dem Lauf einer Polizeipistole geht, ist meine Kugel; wenn man das Mord nennt, dann habe ich gemordet.“(Aus dem Buch Görings„Auf- bau einer Nation“ aus dem Jahre 1934.) Ueber Heß: 3 Jackson:„Der Zelot Heß, ehe ihn die Wanderlust packte, war der Maschinist, der den Parteiapparat bediente, indem er Befehle und Propaganda an das Führerkorps weiter- leitete, die Parteitätigkeit nach allen Gesichts- punkten überwachte und die Organisationen als ein ergebenes und immer bereites Macht- mittel in Gang hielt.“ Shaweross:„Die Rolle, die Heß in der Nazipartei spielte, ist voll bewiesen. Mit der Schöpfung des Unge- heuers nicht zufrieden, half er ihm in jeder Hinsicht bei seinem teuflischen Werk.“ Pu- boost:„Die Rolle, die er in der Entwieklung des Antisemitismus spielte, verwrickelte ihn mit dem verbrecherischen Charakter der Be- wegung.“ Rudenko:„Mit Hitler, Göring und anderen Führern der Naziverschwörung unterschrieb Heß die Verordnung über die te.. Die französische Anklage gegen die Entlastungsversuche „Die Angeklagten müssen der Bestrafung Dienststellen, an deren Spitze diese Männer zugeführt werden. Bekannt sind die Gefah- ren, in die ihr Verbrechen die Welt gestürzt hat, bekannt der Jammer und das Unglück, das sie über die Menschen brachten, Sicher- lich sind die Ausmaße der Schuld dem Grade nach verschieden. Folgt daraus, daß auch die Strafen ihrerseits verschieden sein müssen, Wo doch selbst derjenige, der die geringste Schuld hat, nach unserem Dafürhalten den Tod verdient?“ Diese Frage richtete der stellvertretende Hauptankläger Frankreichs, Charles Du bost, an das Gericht, als er sein Plädoyer gegen die 21 ehemaligen Führer des Nazi- Staates begann. Einleitend ergriff zunächst der französische Hauptankläger Champetier de Ribes das Wort, um den entscheidenden Wert dieses Prozesses für die Geschichte fest- Zustellen, indem er sagte:„Die Bedeutung die- ses Prozesses liegt vor allem in der histori- schen Wahrhaftigkeit. Dank ihr werden der Geschichtsschreiber der Zukunft und der Chronist der Gegenwart erfahren, wie das Werk einer 2000 jährigen Kultur durch eine neue. srausame und ausgeklügeltere Form antiker Barbarei deinahe vernichtet worden ist. Er wird hören, wie die Fortschritte der Technik, die mo- dernen Propagandamittel und das teuflische Vorgehen von Polizeieinheiten einer Minder- heit von Verbrechern erlaubten, innerhalb einiger Jahre das Gewissen eines ganzen Vol- kes zu schwächen und aus der Nation eines Goethe, Kant und Sebastian Bach die eines Hitler, Himmler und Goebbels zu machen.“ Unter Verletzung der primitiven Kriegsregeln sel von den Angeklagten das Geiselsystem wieder eingeführt worden, durch das allein in Frankreich 24 000 Geiseln ermordet wurden. Champetier de Ribes ging sodann mit kurzen Worten auf die übrigen Verbrechen ein, die den Angeklagten zur Last gelegt wer- den, die Massenhinrichtungen bei der Par- sanenbekämpfung, die Vernichtung ganzer Dörfer, die zwangsweise Verschleppung von Arbeitern nach Deutschland, die Mißhandlung von Kriegsgefangenen, die Befehle zur Lynch- justiz gegen notgelendete Feindflieger und all die Taten, dle im Interesse der Expansions- politik begangen wurden.„Die methodische Ausrottung der Bevölkerung in den eroberten Ländern vollzog sich durch systematischen Mord, erklärte der französische Hauptanklä- ger und verwies auf die KZ-Lager, in denen 15 Millionen Menschen umkamen, und auf die bewußte Aushungerung ganzer Gebiete. Die Beweisaufnahme habe gezeigt, daß die Angeklagten die Tatsache dieser Verbrechen nicht ableugnen, daß sie jedoch versuchten, sieh gegenseitig die Verantwortung hierfür zu- zuschieben oder Tote damit zu belasten. Auch die Tatsache, sie hätten sich Hitler nicht widersetzen können, sei unrichtig, denn Hit- ler konnte wohl über ihren Körper verfügen, jedoch nicht über ihren Willen. Sie häften vielleicht, wenn sie seinem Willen nicht folg- ten, ihr Leben verwirkt, aber sie hätten zu- mindest ihre Ehre bewahrt. Feigheit ist nie eine Entschuldigung oder gar ein mildernder Umstand gewesen. Die Wahrheit ist“, sagte Champetier de Ri es,„daß sie alle an der Lehre des National- Sozlalismus beteiligt waren und sein Streben nach Weltherrschaft genau kannten, daß sie ehr gut wußten, zu welchen ungeheuerlichen Verbrechen diese Lehre die Eingeweihten und Ausführenden hinriß, und daß sie Verentwor- tung dafür genau so übernahmen, wie sie die materiellen und ideellen Vorteile, dle ihnen reichlich dargeboten wurden, genossen.“ Hier- auf trat der stellvertretende französische Hauptankläger Charles Dubost n das Rednerpult und verwies auf die in den europäischen Staaten üblichen Strafver- kahren gegen Personen, die sich gemeiner Verbrechen, wie Raub und Mord, schuldig machten, Verbrechen, deren Anstifter die anner auf der Anklagebank sind. Dubost stellte drei Leitsätze in den Vordergrund: 1. Die Taten der Angeklagten sind die Be- Standteile eines verbrecherischen politischen Planes. 2. Gleichschaltung der verschiedenen standen, schließt eine enge Zusammenarbeit bei der Verwirklichung ihrer verbrecherischen Politik in sich. 3. Sie sollen für diese ver- brecherische Politik gerichtet werden.„Ich Weiß wohl! sagte Dubost,„daß der Schatten der Abwesenden über diesem System schwebt und die Angeklagten uns fortwährend daran erinnern: Hitler wollte., Himmler wollte.., Bormann wollte.. Aber es gibt wohl keinen Menschen, der Vorschlägen, Einflüsterungen und Einflüssen gegenüber vollkommen taub wäre, und Hitler entging diesem Gesetz genau so wenig., wie irgendein anderer Mensch. Alles, was uns während dieses Prozesses von Machtkämpfen um Hitler berichtet wurde, zeugt unwiderruflich dafür. Gemeinheit und Verschlagenheit waren die Wegbereiter von Intrigen, die uns während gewisser Phasen dieses Prozesses an die kleinen Höfe der italienischen Renaissance er- innerten. Auch dort gab es alles, bis zum Mord“ Charles Dubost verlas sodann mehrere Auszüge aus Hitlers Buch„Mein Kampf“, das allen Angeklagten bekannt war und das heute zur schwersten Anklage gegen sie wird. Du- bost wandte sich gegen die von allen An- geklagten aufgestellte Behauptung, es habe nur ein Nebeneinander von Ministerien ge- geben, in denen keiner wußte, was der andere tat, und nur Hitler sei die Spitze gewesen, in der alle Fäden zusammenliefen. Staat und Partei bildeten hingegen, wie Dubost aus- führte, nach Hitlers eigenen Worten eine Ein- heit, der das gesamte deutsche Leben unter- worfen wurde. So arbeiteten die diplomati- schen Vertretungen des Auswärtigen Amtes mit den Außenstellen des Reichssicherheits- hauptamtes, Gestapo, Sipo, Kripo und SD zu- sammen. Als einziger unter den Anklägern der vier Nationen stellte der russische General Rudenko einen formellen Strafantrag: Er forderte die Todesstrafe für sämtliche Angeklagten. Der russische Ankläger betonte, daß die Angeklag- ten nicht, wie die Verteidigung mehrfach be- hauptete, nach neugeschaffenem Recht ange- klagt sind, sondern daß die Verbrechen, wegen der sie sich vor dem internationalen Tribunal verantworten müssen, im Strafrecht aller zivi- lisierten Völker mit dem Tode bestraft werden. Rudenko setzte sich schließlich noch einmal mit den rechtlichen Ausführungen Prof. Hermann Jahreis' auseinander, in denen dieser behaup- tete, der Befehl Hitlers könne als rechtlich unangreifbarer Strafausschließungsgrund für diejenigen Angeklagten gelten, die nur auf Be- fehl Hitlers handelten. hin, daß das Statut des Gerichts in der Voraus- sicht, daß die Angeklagten versuchen würden, alle Schuld auf Hitler zu schieben, die Be- rufung auf einen höheren Befehl nicht als Ent- schuldigung für begangene Verbrechen gelten läßt. Der russische Ankläger erklärte weiter: „Heute ist den Angeklagten ihre laute Arroganz vergangen. Einige von ihnen haben sogar über Hitler den Stab gebrochen. Aber sie werfen Hitler jetzt nicht die Pro- vokation zum Kriege, nicht den Mord an Völ- kern und die Beraubung friedlicher Staaten vor; das einzige, was sie ihm nieht verzeihen können, ist die Niederlage. Mit Hitler waren sie bereit, Millionen von Menschen zu vernich- ten, die ganze fortschrittliche Menschbeit zu versklaven und ihr verbrecherisches Ziel der Herrschaft über die Welt zu erreichen.“ Die Verbrechen, wegen derer die 21 Männer auf der Anklagebank sitzen, sind, wie General Rudlenko ausführte, durch die Beweisaufnahme Klar erwiesen. Bewiesen ist, daß eine gemein- same Planung oder Verschwörung bestand, woran die Angeklagten zur Vorbereitung der Angriffskriege teilnahmen. Dieser Plan, der jahrelang vorbereitet wurde, wurde verwirk- licht durch den Ueberfall auf friedliche Län- der, durch die Vernichtung von Millionen von Menschen.“ Die Tatsache der Verschwörung sei, so fuhr der Sowiet- Ankläger fort, genau so unbestreit- bar, wie die Tatsache der Aufrüstung und des ie Ankläger über ö lenschen ohne E Rudenko vries darauf Angliederung der eroberten Gebiete Deutschland.“ Ueber Ribbentrop: Jackson:„Der doppelzüngige Ribben- trop, dieser Handelsreisende in Betrug, der dazu ausersehen war, durch sein Predigen des Wortes von den begrenzten und friedlichen Absichten Sekt auf die erregten Wogen des Migtrauens zu gießen.“ Shaweross:„Noch nie hat jemand in der Weltgeschichte die Di- plomatie so degradiert, nie war jemand eines gemeineren Vertrauensbruches schuldig.“ D u- boost:„Ribbentrop war eines der Hauptglie- der des Partei- und Staatsapparates.“ Ru- den ko:„Unter reger Teilnahme des Ange- klagten Ribbentrop wurde eine allseitige Vor- bereitung für die Agression durchgeführt.“ Ueber Keitel: Jackson:„Ein schwächliches untergebe- nes Werkzeug, lieferte er die Wehrmacht, das Angriffsmittel, an die Partei aus und leitete sie in der Durchführung ihrer verbrecherischen Absichten.“ Shaweross:„Waren Keitel und Jodl weniger in Mordtaten verwickelt als ihre Spießgesellen? Sie können weder die Kenntnis davon ableugnen, noch die Verant- wortung für die Operationen der Einsatzkom- mandos, mit denen ihre eigenen Kommandeure eng und cordial zusammenarbeiteten.“ Du- bo st:„Die Rolle, die er bei den Verhaftungen und Ermordungen von Patrioten spielte, ver- urteilt ihn.“ Rudenko:„Keitel hat eine führende Stellung in Hitlers Kriegsmaschine eit den ersten Jahren ihres Bestehens inne- gehabt.“ Ueber Kaltenbrunner: Jackson:„Kaltenbrunner, der Groß- inquisator, nahm den blutigen Mantel Heyd- richs auf, um die Opposition zu ersticken.“ Shaweross:„Sie werden sich an seine(des Zeugen Gisevius) Beschreibung jener schreck- lichen Mittagsgesellschaft erinnern, bei wel- cher Kaltenbrunner jede Einzelheit der Gas- kammern und der Technik des Massenmordes besprach.“ Dubost:„Er war eines der Hauptglieder des verbrecherischen Apparates zur Verwirklichung der Ausrottungspolitik und der Begehung von Massen morden.“ Ru- denk o:„Der Nachfolger eines Henkers und selbst ein Henker, hat Kaltenbrunner die ab- scheulichste Funktion im allgemeinen Verbre- cherplan der Hitlerklique gehabt.“ Ueber Rosenberg: Jackson:„Rosenberg, der geistige Hohe- priester der„Herrenrasse“, lieferte die Haß- lehre, Judentums gab und setzte in den besetzten Ostgebieten seine heidnische Lehre in die Wirk lichkeit um.“ Shaweross:„Rosenbergs Schuld als Philosoph und Theoretiker, der den Boden vorbereitete für den Samen der Nazi- politik, ist außer Zweifel.“ Dubost:„Vor allem in„Blut und Ehre“ hat er die These über den der angeblichen deutschen Rasse zu- stehenden Lebensraum aufgegriffen und ent- wickelt.“ Rudenko:„Die verbrecherische Tätigkeit Rosenbergs beschränkt sich micht auf eine ideologische Angriffsvorbereitung und auf eine Verbreitung des Menschenhasses, sie ist Sehr vielseitig.“ 5 Ueber Frank:— Jackson:„Der fanatische Frank erhär- tete die Nazikontrolle, indem er die neue Ord- nung der Rechtsgewalt ohne Gesetz errich- tete.“ Shaweross:„Frank— falls es nicht zu seiner Ueberführung ausreichen sollte, daß er für die Verwaltung des Generalgouverne- ments und für eines der blutigsten Kapitel größter Rohheit in der Nazigeschichte verant- Wortlich war—. erklärte mit eigenen Worten, daß er nicht alle Läuse und alle Juden in einem Jahre ausrotten könnte. Dubost:„Er War es, der das Terrorprogramm der Verfol- gung und Vernichtung seitens des Staates und der Partei in eine rechtliche Form zu kleiden versuchte.“ Rudenko:„Er schickte Men- schen zur Zwangsarbeit, um aus ibnen das bestmöglichste im Interesse des Reiches her- auszupressen, bevor er sie töten ließ. General Rudenko bei der Anlage(dana- Bild) Umbaues der deutschen Wirtschaft zu Kriegs- z wecken, die von den Angeklagten selbst zu- gegeben wurde. Ebenfalls sei die Tatsache der Kriegsverbrechen, die darin bestanden, daß der Krieg nach Methoden geführt wurde, die mit allen Gesetzen und Gebräuchen der Krieg- führung in Widerspruch stand, erwiesen. „Weder die Angeklagten“, epklärte Ruden- die den Anstoß zur Vernichtung des land hohe Stellungen einnahmen, ring und Genossen an Ueber Frick: Jackson:„Der rücksichtslose Organisator Frick half der Partei, die Macht zu ergreifen, überwachte die Polizeibehörde, um sicherzu- stellen, daß sie auch an der Macht blieb und kettete die Wirtschaft Böhmens und Mährens an die deutsche Kriegsmaschine.“ Shaw eross:„Kann Frick als Innenminister ohne Kenntnis von der Politik der Ausrottung der Juden gewesen sein?“ Dubost:„Er ist für die antijüdische Gesetzgebung verantwortlich und ließ die Sterilisierung der Abkömmlinge von Mannschaften der farbigen Truppen zur Anwendung bringen. Außerdem ließ er die als unheilbar erachteten Geisteskranken töten.“ Rudenko:„Mit dem Namen Wilhelm Frick ist die Geschichte der Entwicklung der Nazi- bewegung und die vielfachen Verbrechen der Hitleristen untrennbar verbunden.“ Ueber Streicher: Jackson:„Streicher fabrizierte und ver- teilte obszöne Rassenverleumdungen.“ S ha w- eross:„Ueber Streicher braucht man gar nichts zu sagen.“ Dubost:„Er gab sich einer zügellosen Propaganda gegen die Juden hin, sowohl in seinen Reden als auch in seinen Schriften, und er hetzte das deutsche Volk auf, sie zu verfolgen u. auszurotten.“ Rudenko: „Das Entfachen von Zwistigkeiten über natio- nale und Rassenuntershiede, die Erziehung u perversen Grausamkeiten und der Aufruf zum Morden waren nicht nur eine langjährige Par- teipflicht, sondern auch eine gewinnbringende Spezialität dieses Menschen.“ Ueber Funk: Jackson:„Als Wirtschaftsminister stei- gerte Funk das Tempo der Aufrüstung und als Reichsbankpräsident hielt er in seiner Bank für die SS die Goldzahnplomben der Opfer der Konzentrationslager wahrscheinlich die schauerlichste Deckung in der Geschichte des Bankwesens“ Shaweross:„Funk setzte Schachts Werk fort.“ Dubost:„Er forderte den Ausschluß der Juden aus den wichtigsten Stellungen.“ Rudenko:„Die Leute Funks nahmen ebenfalls an der Ausplünderung der Tschechoslowakei, Jugoslawiens und anderer besetzter Länder teil.“ Ueber Schacht: Jackson:„Schacht mit der Fassade stei- fer Ehrenhaftigkeit war es, dessen Hexerei es später Hitler ermöglichte, das kolossale Auf rüstungsprogramm im geheimen zu finanzie- ren.“ Shaweross:„Schacht splelte seine Rolle, indem er Hitler zur Macht verhalf.“ Dubost:„Wir wissen, daß von 1930 ab Schacht mit Hitler in Verbindung getreten war und ihm sein Ansehen im Ausland und in Deutschland zur Verfügung gestellt Hatte.“ Rudenk o:„Der Angeklagte Hjalmar Schacht spielte eine große Rolle in der Verbreitung und Verwirklichung der verbrecherischen Pläne der nazistischen Verschwörer Verräter, Sklavenhalter, Vergifter der Jugend Ueber Dönitz: Jackson:„Hitlers Erbe der Niederlage wirkte auf den Erfolg der Naziangriffe hin, indem er das Rudel seiner Unterseeboot-Mör- der anwies, Seekrieg mit der gesetzlosen Wild- heit des Dschungels zu führen.“ Shaw eross:„Dönitz, der es in Ordnung fand, beim Seekrieg- Führungsstab Hitlers Weisung für das Vorgehen gegen den Generalstreik in Kopenhagen, Terror muß mit Terror getroffen Werden, zirkulieren zu lassen. Dubost: „Er hat den unbeschränkten U-Boot-Krieg er- klärt.. Rudenk o:„Das letzte Oberhaupt des Hitler-Staates muß als einer der ersten für alle die Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden, die der Anlaß für die Aus- lieferung der Hauptkriegsverbrecher an das Internationale Militärgericht waren.“ Ueber Raeder: Jackson:„Raeder, der politische Admi- ral. Shaweross:„Raeder, der am Heldengedenktag 1939 von dem klaren und anfeuernden Aufruf zur Bekämpfung des internationalen Judentums gesprochen hat.“ Dubost:„Er stellte die Marine in den Dienst des Nazi- Regimes.“ Rudenko: „Raeder nahm an der Ausarbeitung aller wichtigsten Angriffspläne des deutschen Fa- schismus teil.“ Ueber Schirach: Jackson:„Von Schirach, der Vergifter einer Generation, führte die deutsche Jugend in die Nazilehre ein Shaweross:„Die- ser elende Mensch war es, der Millionen un- schuldiger deutscher Kinder verdorben hat, damit sie aufwuchsen und zu dem wurden, was sie dann auch wirklich geworden sind— die blinden Instrumente jener Mord- und Herr- scherpolitik, die diese Männer durchgeführt haben,“ Dubos t:„Er hat Himmler ermäch- tigt, SS-Männer aus der Hitler-Jugend anzu- werben!“ Rudenko:„Und der Angeklagte Schirach hat die Ideen des Hitlerismus metho- disch in das Bewußtsein der deutschen Jugend ein geimpft. Ueber Sauckel: Jackson:„Sauckel, der größte und grau- samste Sklavenhalter seit den ägyptischen Pharaonen Shaweross:„Die bei den Zwangsdeportationen angewandten Methoden sind scheußlich in ihrer Brutalität. Du bost:„Er billigte die Idee der Ausrottung.“ Rudenko:„Von den unmenschlichen Be- dingungen, unter welchen die in die Sklaverei verschleppten Fremdarbeiter und Kriegs- gefangenen sich befanden, zeugen zahlreiche Urkundenbe weise.“ Rre und Gewissen? Aus der Schlußrede des russischen Anklägers General Rudenko * ko,„noch ihre Verteidiger waren in der Lage, gegen die Tatsache einen stichhaltigen Ein- wand vorzubringen, das einzige, was sie darauf erwidern konnten, war, daß die Angeklagten selbst diese Unenschlichkeiten begangen hat- ten. Allerdings hatten sie, die in Hitlerdeutsch- es nicht nötig, ihre Hände mit dieser„schmutzigen Ar- beit“ zu beflecken. Sie gaben nur die Anord- nungen, die von ihren Untergebenen wider- spruchslos durchgeführt wurden. 5„Für jeden Mord und für jeden Tropfen unschuldigen Blutes, der von den nazistischen Henkern vergossen worden ist, tragen die Angeklagten die Ver- antwortung, denn der Unterschied zwischen inen und den unmittelbar Ausführenden der Verbrechen, der Morde und Folterungen, be- steht nur im Range und in dem Ausmaße ihrer Tätigkeit: das eine sind die unmittelbaren Hen- ker, während die Angeklagten die Vorgesetzten der Henker und dadurch noch viel gefährlicher sind als ihre Knechte, die sie im Geiste des Hasses und der Unmenschlichkeit erzogen und von denen sie jetzt, um ihr eigenes Leben zu retten, nichts mehr wissen wollen. General Rudenko überprüfte nun noch einmal die Ver- antwortlichkeit jedes einzelnen Angeklagten für die begangenen Verbrechen, und erklärte abschließend:„So stehen vor Ihnen, meine Herren Richter, diese Angeklagten als Men- schen ohne Ehre und Gewissen, die die Welt in einen Abgrund von Unglück und Leid stürz- ten und ihrem eigenen Volk ungeheure Not gebracht haben. Folitische Abenteurer, die zur Exreichung ihrer verbrecherischen Ziele vor keiner Greueltat zurückschreckten, erbärm- liche Demagogen, die ihre räuberischen Pläne in gleisende Lüge kleideten, unmenschliche Henker, die Millionen Unschuldiger hinrichte- ten. Im Namen der wahren Liebe zur Meusch- lichkeit, die die Völker erfüllt, im Gedenken an die Millionen unschuldiger Menschen, die von dieser Verbrecherbande zugrunde ge- richtet worden sind, und in der Hoffnung auf Glück und friedliche Arbeitsmöglichkeif für kommende Geschlechter beantrage ich für alle Angeklagten ohne Ausnahme das Höchstmaß an Strafe:— die Todesstrafe.“ Ueber Jodl: Jackson:„Der Verräter an den Ueber- lleferungen seines Berufes führte die Wehr⸗ macht unter Verletzung ihres eigenen mili- tärischen Ehrenkodex“, um die barbarischen Ziele der Nazipolitik durchzuführen.“ S h a w- e ross:„Man kann Mord nicht markieren, indem man ihn eine politische Maßnahme nennt.“ Dubost:„Er genoß in gleichem Maße wie Keitel das volle Vertrauen des Führers.“ Ruden ko:„Alles, was die Vor- bereitung und Ausführung der Angriffspläne Hitler-Deutschlands betrifft, ist unzertrennbar mit Jodls sowohl als auch mit Keitels Namen verbunden.“. Ueber Papen: Jackson:„Von Papen, der frömmelnde Repräsentant iner Regierung des Unglaubens, hielt den Steigbügel, als Hitler in den Sattel sprang.“ Shaweross:„Selbst nach dem Anschluß arbeitete er immer noch für ein Re- gime, von dem er wußte, daß es Mord als Politisches Mittel benutzte.“ Dubost:„Von Papen hat Hitlers Machtübernahme vorberei- tet.“ Rudenk o:„Des weiteren blieb von Papen im Laufe vieler Jahre bis zur Zerstö- rung von Hitler-Deutschland seinen faschisti- schen Freunden treu und wirkte nach Kräften an der Verwirklichung der verbrecherischen Verschwörer mit.“ Ueber Seyß-Inquart: Jackson:„Der Verkämpfer der öster- reichischen 5. Kolonne übernahm die Regie- rung seines eigenen Landes nur, um es Hit- ler zum Geschenk zu machen Shaw eros s,:„Was die Juden in den Niederlanden angeht, so gesteht er ein, daß er von ihrer Deportation wüßte Dubost:„Er ist für die systematische Plünderung Hollands, für die Verschleppung eines Teiles der Bevöl- kerung und für die Maßnahmen, welche die Hungersnot her vorriefen, verantwortlich.“ Rudenk o:„Welcher Art die Funktion Seyg- Inquarts sowie aller übrigen Reichsminister und Kommissare in allen von den Deutschen besetzten Gebieten war, ist bekannt: Es ist die Funktion des Henkers und des Plünderers.“ Ueber Neurath: Jackson:„Neurath, der Diplomat der alten Schule, der die Perlen seiner Erfahrung vor die Nazis warf Shaweross:„Sie haben sein Geständnis gehört, daß er alle Verordnungen für die Behandlung der Juden angewandt hat, die im Deutschland von 1933 erlassen waren.“ Dubost:„Seit Beginn Mitglied der Regierung, kannte er die poli- tische Weltanschauung der Bewegung.“ Ru- denko:„Der Nazidiplomat im Range eines SS-Generals.“ Veber Speer: Jackson:„Speer beteiligte sich als Mi- nister für Rüstung und Kriegsproduktion an der Planung wie auch Durchführung des Pro- gramms, Kriegsgefangene und Fremdarbeiter in die deutsche Kriegswirtschaft hineinzubrin- gen, die an Arbeitsleistung zunahm, während die Arbeiter durch Hunger abnahmen.“ Shaweross:„Speer hat zugegeben, daß seine Verantwortlichkeit dazu beigetragen hat, die Gesamtzahl der Arbeiter unter ihm auf 14 Millionen zu bringen!“ Dubost: Er ist verantwortlich für die den Fremdarbeitern in den deutschen Fabriken— vor allem in denen von Krupp— zuteil gewordene schlechte Behandlung Ruden ko:„Speer hatte eine führende Stelle im Staats- und Kriegsmecha- nismus Hitler- Deutschlands inne und nahm unmittelbar und aktiv teil an der Planung und Durchführung der verbrecherischen Ver- schwörung. Ueber Fritzsche: Jackson:„Fritzsche, der Radiopropa- gandachef, stachelte die deutsche Oeffentlich- keit zu wahnsinniger Unterstützung der Re- gierung an.“ Shaweross:„Fritzsches Werk war die Organisation der gesamten deutschen Presse damit sie zu einem perma- nenten Instrument des Propagandaministe- riums werde,“ Dubost:„Dem großen Ge- danken des Regimes Ausdruck gebend, hetzte er zum Judenmord auf.“ Ruden ko:„Der Angeklagte Fritzsche war, seiner Stellung nach, einer der hervorragendsten Propagan- disten und einer der am besten informierten Menschen FHitler-Deutschlands, der das be- sondere Vertrauen Goebbels genoß.“ Ueber Bormann: Jackson:„Und Bormann, der unserer Einladung zu diesem Wiedersehen nicht Folge geleistet hat, saß am Hebel dieser ausgedehn- ten und mächtigen Parteimaschine und lenkte sie in der rücksichtslosen Durchführung der Nazi-HBolitix. Dubost:„Was den letz- ten Vertrauten Hitlers, Bormann, betrifft, Wissen wir, daß er es auf sich genommen Hat, die Ausrottung der Juden durchzuführen Rudenko„Unter seiner Führung verwan- delte sich die NSDAP in eine Polizeiorgani- sation, wobei sie auf das allerengste mit der deutschen Geheimpolizei und der Ss zu- sammenarbeitete.“ 4 Seite 4 85* Fuundfunk-Meuordnung Nach einer schon recht beträchtlichen Anzahl von Zeitungen und Zeitschriften sind vor kurzem die ersten Filmunterneh- men lizenziert worden. Man wird daher annehmen können, daß auch das dritte publizistische Mittel, der Rundfunk, in nicht zu langer Zeit nachfolgen wird. Of flzielle Verlautbarungen, Vorarbeiten in Ausschüs- sen und eine beginnende Diskussion in der Presse lassen darauf schließen. Der deutsche Rundfunk ist 1923 von Staatssekre- tr Hans Bredow gegründet und vorbildlich Aufgebaut worden. Obgleich der Staat(wie im vielen europaischen Ländern) durch die Reichspost mit 51 Prozent beteiligt war, blieb das eigene Gesicht der einzelnen Sendegesellschaften in den verschiedenen deutschen Ländern in den Programmen durchaus gewahrt. Von 1933 ab dagegen Furde der staatliche Einfluß dazu miß- braucht, den Rundfunk mit allen Folge- erscheinungen der einseitigen Unterrichtung der Oeffentlichkeit und fast ausschließlicher Verwendung für propagandistische Zwecke zum rein politischen Werkzeug zu machen. Aus dem kleinen Rest kaum arbeitsfähiger Sender, die den Krieg überstanden, bildeten sich im Laufe dieses Jahres, zusammen mit den mit Hilfe der Besatzungsmächte neu- erstandenen Sendern, Rundfunkstationen in den einzelnen Zonen, die unten der Kon- trolle der Militärregierung arbeiten, und für die nun neue Formen gefunden werden müssen, ehe sie ganz in deutsche Hände übergehen können.„Es ist anzunehmen, daß der Einfluß des Staates in weitem Umfange ausgeschaltet werden wird. ohne einen rein Privat wirtschaftlichen Aufbau(wie z. B. in den USA) an seine Stelle zu setzen. Es wird wahrscheinlich eine Organisation nach eng- Uschem Muster in der Form einer Körper- Schaft des öffentlichen Rechts erstrebt wer- dien, in der dann nicht die Regierung allein, sondern ebenso die Opposition— also alle Stimmen einer Demokratie— zur Geltung EKkzmen. Die Gewerkschaften, die Kirche, die Universitäten, das Land, Vertreter der Par- telen, der Kunst, Wissenschaft und Volks- bildung sowie andere Organisationen wer- den an diesem Rundfunk beratend und maßgeblich beteiligt sein; ein Rundfunkrat Wird die Aufsicht führen, um die Wahrung aller Interessen zu gewährleisten. Der Rund- funk und später der Fernsehrundfunk wür- den damit, unabhängig von der jeweiligen Regierung, ihre große Aufgabe der Unter- richtung, Belehrung und Unterhaltung er- Füllen. Die Finanzierung würde weiterhin auf dem Gebührensystem- beruhen. Die Reichspost würde allerdings in ihrem Ein- fluß und Aufgabenkreis gegenüber früher begrenzt werden, es könnten vielleicht so- gar die Sender auf die einzelnen Rundfunk- gesellschaften übergehen. um die Einheit- lichkeit von Technik und Programmgestal- tung zu erleichtern. VS. Grundlagen für freundschaft. 2 Der Entwurf der Friedensverträge für die ehemaligen Achsenpartner Die Entwürfe zu den Friedensverträgen, die den in Paris versammelten Delegierten von 21 Nationen zur Beratung vorliegen, wurden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gleichzeitig in Paris, London, Washington und Moskau veröffentlicht. Die Präambel aller Entwürfe stellt fest, daß der betreffende Friedensvertrag die Grundlage für die freundschaftlichen Beziehungen zwi- schen den Unterzeichnermächten und für die Regelung offen bleibender Fragen bilden wird. Auf der anderen Seite wird der Vertrag es den Alliierten und ihren Verbündeten ermög- lichen, die Bewerbungen der früheren Feind- mächte um Aufnahme in die UN oder um Zu- gehörigkeit zu irgendeiner unter dem Schutz der UN geschlossenen Konvention zu unter- stützen. Nach der Aufzählung der Staaten, die sich mit dem betreffenden Land im Kriegszustand befanden, wird in der Einleitung erklärt, daß diese Länder hiermit übereinkommen, die Be- endigung des Kriegszustandes mit..(folgt der Name des Landes) zu erklären und zu die- sem Zweck den folgenden Friedensvertrag ab- zuschließen, nachdem die Alliierten und die ihnen angeschlossenen Mächte einerseits und . dandererseits die nachstehenden Tat- sachen anerkennen: Im Falle Italens heißt es dann: Italien wurde unter dem faschistischen Re- gime ein Mitgliedstaat des Dreierbündnisses mit Deutschland und Japan. Italien begann einen Angriffskrieg, trat in den Krieg mit den Alliierten und den ihnen angeschlossenen Mächten und anderen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen ein und trägt seinen An- teil an der Verantwortung für diesen Krieg.— Unter dem Druck der militärischen Ereignisse wurde am 25. Juli 1943 das faschistische Re- gime in Italien gestürzt. Italien ergab sich bedingungslos und nahm den am 3. und 29. September des gleichen Jahres unterzeich- neten Waffenstillstand an. Nach dem genann- ten Waffenstillstand beteiligten sich die ita- lienischen Streitkräfte am Krieg gegen Deutschland, und Italien erklärte am 13. Ok- tober 1943 formell an Deutschland den Krieg. Die Alliierten sowie die ihnen angeschlos- senen Mächte und Italien wünschen einen Friedensvertrag abzuschließen, der die Grund- lage zu freundschaftlichen Beziehungen zwi- schen ihnen darstellt und die noch ausstehen- den Fragen löst. 5 Vebereinstimmende Bestimmungen aller Vertragsentwürfe Alle Vertrage enthalten Garantien für die Menschenrechte und die grundlegenden Frei- heiten aller Personen, die unter der Gerichts- barkeit der Regierungen der früheren Feind- mächte leben. Alle Verträge stellen fest, daß diese Regie- rungen zusammenarbeiten werden, um Deutsch- land und Japan— und, wo dies zutrifft, auch Italien— an allen Schritten außerhalb ihres eigenen Territoriums zu hindern, die eine Wiederaufrüstung dieser Länder begünstigen werden. 5 N 8 In allen Verträgen wird festgestellt, daß die Regierungen der früheren Feindmächte versprechen, sich für die Verhaftung und ge- richtliche Verfolgung von Kriegsverbrechern und Kollaborateuren einzusetzen. Alle Verträge sehen wor, daß die unter- zeichneten fünf früheren Feindmächte die Friedensverträge mit den anderen Staaten gegenseitig anerkennen. Ebenso müssen die fünf Mächte die zwischen den Alliierten und Assoziierten einerseits und Oesterreich, Deutschland und Japan andererseits abge- schlossenen oder noch abzuschließenden Ab- kommen zur Wiederherstellung des Friedens anerkennen. Alle Verträge mit Ausnahme des finnischen Vertrages enthalten die Maßgabe, daß die Repatriierung von Kriegsgefangenen der frühe- ren Feindmächte so bald wie möglich auf Ko- sten der früheren Feindmächte erfolgen soll. Alle Verträge mit Ausnahme des finnischen sehen vor, daß jedes Mitglied der Vereinten Nationen, da: nicht Mitunterzeichner eines Vertrages ist, sich aber mit der betreffenden Feindmacht im Kriege befand, dem Vertrag beitreten und als assoziierte Macht angesehen werden kann. N Alle Verträge mit Ausnahme des finnischen stellen fest, daß die Botschafter der den Ver- trag unterzeichnenden Großmächte als Ver- treter der Alliierten in der Hauptstadt der jeweiligen Feindmacht bleiben werden, um zusammen mit der Regierung der betreffenden Macht alle Fragen zu bearbeiten, die mit der Durchführung und der Auslegung des Vertra- ges in Zusammenhang stehen. Um die Grenzregelung Halien-Iugoslawien Der Vertrag für Italien ist der längste der fünf Entwürfe. N 8 Der Entwurf enthält mehrere Artikel, über die bisher noch kein Einvernehmen erzielt wurde. Hierzu gehört vor allem die Grenz- regelung zwischen Italien und Jugoslawien und die Frage des Triester Territoriums. Die wichtigsten Bestimmungen Bewaffnete Streitkräfte: 185 000 Mann, Poli- zeitrupps 65 000 Mann; Flotte: 2 Schlachtschiffe ältester Bauart, außerdem einen Schiffsraum 5 67 500 Tonnen; Flottenpersonal: 22 500 ann. Grenzen: Das Gebiet von Tenda und Briga und das Plateau des Monat Cenis fallen an Frankreich, Italien behält jedoch das Recht auf Ausnutzung der Wasserkraftwerke in die- sen Gebieten. Geringe Grenz veränderungen am kleinen St.-Bernhard-Paß und am Mont Thabor-Charberton. Italienisch- jugoslawische Grenze: das Gebiet östlich der sogenannten „französischen Linie“ wird an Jugoslawien abgetreten. Die endgültigen Grenzen des Ge- bietes von Triest werden noch festgelegt. Griechenland erhält den Dodekanes. Italien verzichtet auf seine Konzession in China. Albanien und Abessinien werden als freie und unabhängige Staaten von Italien anerkannt. Die am 10. Juni 1940 in den von Italien ab- getretenen Gebieten lebenden Italiener kön- nen drei Monate nach Inkrafttreten des Friedens vertrages die italienische Staatsbür- gerschaft beantragen. Wer dies unterläßt, erhält die Staatsbürgerschaft des Landes, dem das betreffende Gebiet angegliedert wurde. jejenigen Italiener, die sich für die italieni- sche Staatsbürgerschaft entscheiden, sollen innerhalb eines Jahres nach Italien zurück- kehren. Italien verpflichtet sich die„Men- schenrechte“ zu garantieren. Reparationen: Zahlung von 100 Millionen Dollar als Reparationsleistungen an die Sowjetunion. Wiederherstellung des Eigen- tums von Mitgliedern der Vereinten Nationen. Als Frist für die Reparationsleistungen sind 7 Jahre festgesetzt. Zu den strittigen Fragen, besonders zu der italienisch- jugoslawischen Grenzfrage und dem Triester Problem, wer- den in dem Entwurf alle diesbezüglichen Vorschläge der Großmächte aufgeführt. Der Vertrag mit Rumänien Der Entwurf des rumänischen Friedens- vertrages sieht folgende militärische Be- schränkungen vor: Bewaffnete Streitkräfte 120 000 Mann einschließlich Flak. Flotte: 5000 Mann. Gesamttonnage der Schiffe höchstens 15 000 Tonnen Luftwaffe: 8000 Mann, höch- stens 150 Flugzeuge. Die Bedingungen über die rumänischen Grenzen bestätigen den im Waffenstillstandsvertrag vom 12. September 1944 festgelegten Grenzverlauf. Danach er- hält Rumänien Nord- Siebenbürgen und tritt die Nord- Bukowina und Beßarabien an die Sowjetunion ab. Die der Tschechoslowakei geraubten Gebiete sind ebenfalls zurückzu- geben. Die an die Sowjetunion zu zahlenden Somel-Union erhalt peisamo Der Vertrag mit Bulgarien. Der Verlauf der bulgarischen Grenze wird entsprechend den Grenzen vom 1 Januar 1941 kfestgestzt. garien und Griechenland gilt als vorläufig. Die beiden Regierungen sollen Gelegenheit erhalten, ihre diesbezüglichen Standpunkte der Friedenskonferenz oder dem Außenmini- sterrat zu unterbreiten. Die bulgarische Ar- mee wird auf 55 000 Mann zuzügülich 1800 Mann Flakpersonal begrenzt. Flotte: 3500 Mann, Gesamttonnage der Schiffe höchstens 7250 Tonnen Luftwaffe: 5200 Mann, neunzig Flugzeuge. Die Regelung der Reparations- frage wurde verschoben. Es sollen zuvor Besprechungen mit den Regierungen Jugo- slawiens und Griechenlands abgehalten werden. 5 Der Vertrag mit Finnland. Die wichtigsten territorialen Bedingun- gen: Die Sowjetunion erhält das Gebiet von Die Grenze zwischen Bul- Reparationen werden auf 300 Millionen Dol-⸗- lar festgesetzt, zahlbar innerhalb von acht Jahren. Rumänien wird zur Rückgabe allen aus den Gebieten der Vereinten Nationen geraubten Eigentums verpflichtet. Ueber sleben Artikel des Vertrages wurde bisher keine Uebereinstimmung erzielt. Der Wich- tigste dieser Artikel befaßt sich mit der Frage der Donauschiffahrt. Die Sowjetunion ver- tritt dabei die Auffassung, daß das Donau- problem nicht in den Friedensverträgen ge- regelt werden kann, sondern von den Anlie- gerstaaten gelöst werden muß. Die Mei- nungsverschiedenheiten in der Donaufrage und in der Entschädigungsfrage gelten auch im Hinblick auf die Verträge mit Bulgarien und Ungarn. Auch im italienischen Frie- densvertrag wurde über die Klauseln, die sich mit der Frage des Alliierten Eigentums in Italien befassen, noch keine Uebereinstim- mung erzielt. Der Vertrag mit Ungarn. Der ungarische Friedensvertrag sieht fol- gende Bedingungen vor: Die Wiener Schieds- sprüche vom November 1938 und August 1940 Werden für null und nichtig erklärt. Die Grenzen zwischen Ungarn einerseits und der Tschechoslowakei, Rumänien und der Sowzjet- union andererseits werden nach dem Stande vom 1. Januar 1938 wieder hergestellt. Die Außenminister haben sich jedoch darüber geeinigt, daß diese Klauseln so lange als vor- läufige angesehen werden sollen, bis den Re- gierungen der Tschechoslowakei und Ungarns Gelegenheit gegeben worden ist, ihre Stand- punkte in dieser Frage der Friedenskonferenz oder dem Rat der Außenminister vorzulegen. Militärische Beschränkungen; Armee 65 000 Mann, einschließlich Grenzschutz, Flak und Personal der Donauflottille. Luftwaffe: 5000 Mann, 90 Flugzeuge. Ungarn hat 300 Mil- lionen Dollar Reparationen zu zahlen, und 200 Millionen Dollar an die Sowjetunion und 100 Millionen Dollar an die Tschechoslowakei und Jugoslawien. Zahlungsfrist acht Jahre, Eine Fußnote des Vertrages stellt fest, daß die Vereinigten Staaten sich angesichts der katastrophalen Wirtschaftslage Ungarns das Recht vorbehalten haben, die Reparations- frage auf der Pariser Konferenz erneut vor- zubringen. 0 Petsamo. Die Sowjetunion verzichtet auf die ihr im Friedensvertrag von 1940 eingeràum- ten Rechte auf die Halbinsel Hangö. Finn- land verpachtet den Hafen Porkkala für die Dauer von 50 Jahren an die Sowjetunion, die dort einen Flottenstützpunkt errichten kann. Die Sowietunjon hat freien Zugang zu diesem Gebiet. Sie zahlt an Finnland eine jährliche Pachtgebühr von 5 Millionen Finnmark. Militarische Beschränkungen: Armee 34 400 Mann, Flotte 4500 Mann, Gesamttonnage der Schiffe höchstens 10 000 Tonnen. Luftwaffe: 3000 Mann. 60 Flugzeuge. Finnland hat 300 Millionen Dollar Reparationen an die Sowjet⸗ union zu zahlen. Zahlungsfrifst 8 Jahre, von September 1944 an gerechnet. Zwei Klauseln, über die noch keine Uebereinstimmung be- steht, behandeln das Eigentum von Mitglie- dern der Vereinten Nationen und das finni- sche Eigentum in Deutschland. Unsere Hannelore hat am 17. 7. nen bekommen. In groß. Freude: Werner Schulz u. Frau Anneliese geb. Kölml. Mannheim, Seckenhelmer Landstr. 2a. 01746 Annalies Holbach, Bremen, Osterdeich 12, Dr. Wilhelm Blaich, Oberarzt an der Hautklinik d. Städt. Krankenanstalten. Mannheim, 4. 8. 1946. Als Verlobte grüßen im Namen beider Eltern: Ilse Ohlheiser, Neckarau, Neudammstr. 1/ Ar- tur Pabst, Urbach ü./ Nordhausen/ Harz. 27. 7. 46. Wir haben uns verlobt: Waltraud Lützow, Mhm,, Meerlachstr. Heinz Esser, Wuppertal-Elberfeld, 1. August 1946. N 01838 mre Vermählung geben bekannt: Karl Puchinger Eleonore Puchinger geb. Kremer. Mannheim- Neckarau, 3. August 1946. 5 01667 mre Vermählung geben bekannt: Kurt Eder und Prau Annelise geb. Reinhardt. Mannheim(Tulla- straße 14), den 3. August 1946. 01488 Dr. Paul woßlick Rosemarie Woßlick geb. Neher, vermählte. Mannheim(Mollstr. 30), 3.. 46. FTFrauung: Bonifatiuskirche 14 Uhr. 01326 Für die uns anläßl. unserer Vermählung erwies. Aufmerksamkeiten sagen wir auch im Namen der Eltern herzl. Dank. Jan Latka u. Frau Ger- trud geb. Götz. Uvesheim Gingstr. 51), Juli 1946. Für die uns anlägßl. unserer Vermählung erwies. Aufmerksamkeiten sagen wir aueh im Namen der Eltern herzl. Dank. Wimnelm Pohle und Frau osina geb. Pfaff, Mannheim(Kantstraße 20), uli 1946. 01677 Ursula Brigitte. ein Schwester 8 ES STARBEN: Heinrich Becker, Werkmeister a. P., mein lieb. Mann, Vater, Großvater, Bruder u. Schwie- gervater ist im Alter von 7 Jahren nach Kurzer Krankheit gestorben. Mhm.-Käfertal- Süd(Maikammer Str. 12), 3. August 1946. Die trauernden Hinterbliebenen: Luise Begker geb. Jourdan; Fam. Heinrich Becker u. in- der; Familie Franz Vogel und Kinder.— Be-. erdligung Montag, 5. August 1946, mittags 12 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Karl Josef Lenz, Bäckermeister, mein herzens- guter, lieber Mann, unser stets treusorgender Vater und guter braver Sohn, Schwieger- sohn, Bruder und Schwager ist am 20. 8. 1945 in Südfrankreich im Alter von 34% Jahren gestorben. Gundheim b. Worms. Westhofer Straße 9. In stillem Leid: Helene Lenz geb. Kaltenthaler nebst Kindern Brigitte und Karl Josef und allen Angehörigen. Hans Immetsberger, Pianist und Dipl.-Musike- lehrer, mein lieber Sohn, unser guter Bruder, starb am 11. 5. 45 im Osten, 41 Jahre alt. In tiefer Trauer: Familie Jakob Immetsberger, Mannheim, B 7, 1. chtrag zur Todesanzeige Herm. In tiefem Schmerz: Frau Anna ferm geb. Häpfl und Sohn Werner; Fam. Leo Herm. Neckarhausen Dei Lad. u. alle Angeh. M.-Neckarau. 1. 8. 46. Friedrich Schröder, Lager meister. Mein lieber Mann ist im Alter von 63½ Jahren am 1. 8. 1946 nach langen Leiden sanft entschlafen. Die Beisetzung findet am 5. 8. 1946. vormittags 11.30 Uhr statt. Im Namen der Hinterbliebe- nen: Luise Schröder, geb. Stoll, G 7, 11. 5 DANK SAGUN GEN: Für die viel. Beweise herzl. Teilnahme sowie f. die trostr. Worte des Hrn. Pfr. Scharnberger bei d. schweren Verlust meines 1b. Gatten, mein. gt. Vaters u. Opa sagen Wir all. auf d. Wege uns. herzl. Dank. Bes. Dank für die- aufopfernde Fnege d. Diakonissenschwestern Jungbuschstraße. Mannheim, Dalbergstr. 19. Rosa Heidenreich, Anna Stählin Wwe., Ernst- Jürgen Stählin. 6 Für die uns erwiesene Anteilnahme sowie für die Kranz und Blumenspenden beim Ein- scheiden unserer lieben Entschlafenen sagen Wir hiermit vielen Dank. Mannheim, Leibl- straße 45. Tilli Köhler. Für die liebev. erwies. Anteilnahme b. Heimgang Uns. lieben Toten sagen Wir herzlich. Dank. Anna Ilirich Wwe. geb. Jutzi und Familie. Mhm.-Seckenheim, 1. August 1046. Ur die anläglich des schmerzlichen Verlustes meines ib. Mannes Anton Keller erwiesene Anteinahme sowie für die zahlreich. Kranz- und Blumenspenden danke ich auf diesem Wege herzlich. Bes: Dank den vier Leremen für die herzl. Teilnahme bei dem schweren Schmerz. Hvesheim, Ringstraße 9. Frau Maris Keller und Kinder.. Für die vielen Beweise innig. Anteilnahme an dem Heimgang unserer lieb. Verstorbenen sagen wir hiermit unseren herzlich. Dank. Mannheim, Lulsenring 45a, Emil Weiler, 3 Kinder und Angehörige. Kniehebelpressen mit 10 t Druck zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. P 628 an die Ge- schäftsstelle d. Blatt. Wein-, Kognak- u. Sekt- flaschen in jed Menge zu kaufen gesucht. Riedl& Co., Mann- heim, Q 7, 13. 630 Radio, defekt, auch oh. Röhren u. Lautsprech. 2. kin. ges. Angeb. u. Nr. 01427 a. d. Gesch. Zahle Höchstpreis für grog. WB. KüchenfHerd. Ang. u. Nr. 01572 a. G. Baufirma sucht Presse z. Herstellg. v. Zement- falzzlegeln und Biber- schwänzen, m. Formen. Evtl. spät. Lieferung v. Dachziegeln od. Aus- führg. v. Bauarbeiten. Ang. u. Nr. P 01349 à.&. Suche elastikbereift. An- hänger v. 3-5 To., f. d. Pfalz. Ang. u. P 1565 an die Gesch. d. Blatt. Radio z. Höchstpr. zu k. ges. Specht. Neuluß- heim, Wingertstr. 14. Achtung: Führendes Kunstgew.- Fachgesch. sucht lauf. nur beste kunstgewerbl. Artikel. Ang. u. P1529 a. d. G. Küchenherd von Laden- burger Familie 2. kauf. ges. Ang. u. P0121 a. G. Jung. Ehepaar sucht Kü- chenherd, auch repa- raturbed. u. 2 Teller, 2 Tassen, 1 Topf usw. zu kaufen. Ang. unter Nr. 01495 a. d. G. Uhrmacher-Werkzeug dringenst ges. Sofort- Angeb. u. Nr. 01622 an die Gesch. d. BI. erb. suche/ Schlafzimmer od. evtl. Bett zu kaufen. Ang. u. 01649 a. d. G. Chloraethyl- Ampullen werden für eine drin- gende Fertigung lauf. in größeren Mengen benötigt. Ellangebote u. AM 569%13 an Werbe- dienst CL AR, Heidel- berg, Hauptstr. 30 74¹ Gasmasken kauft Pfäh- ler, Neckarauer Straße Nr. 97/9 729 leh suche zu kaufen schön. Oelgemälde, Bü- geleisen, 220 V., Zim- merteppich, auch Ver- bindungsstück, kann auch evtl. H.-Kleidung od. D.-Kleidung dage- gen geben. Ang. unter Nr. 01648 a. d. G. Dezimalwaage, gebr., Se- sucht. Speckert, Land- Wirtsch., Heddesheim, Unterdorfstr. 48 01664 Wein-, Kognak-, Sekt- flaschen, Glasballons, sowie Kisten kauft zu Höchstpreisen. Ange- bote: Neckarau, Post- fach 47. Postkarte ge- nügt, wird abgeh. 01710 suche Oberbett gegen Höchstpr. dring. zu kauf.(Ostflüchtl.). Zu erfr. U. 01629 1. d. G. Wein-, Kognak- u. Sekt- flaschen, eine Wein- pumpe, neu od. gebr., Weinschläuche u. Fil- ter zu kauf. ges. Ang. unter PO1i631 à. d. G. 1 Paar Eheringe(auch einz. Stücke), 1 Slegel- ring geg. gut. Pezahlg. zu kauf. gesucht. Ang. unt. 01674 a. d. G. Ko! Handspindelpressen od. Größere Warenposten al- ler Art, die sich für Kaufhäuser eignen, insbes. Schreib- u. Pa- pier waren, Lederwa- ren u. Geschenkarti- kel, Haushaltgegen- stände, Kurzwaren, kosmetische und phar- mazeutische Artikel, Verpackungs- Material zu Kaufen ges. Angeb. an Glerner, Konsum- Waren- Großhandlung, Völklingen, Wilhelm Straße 10 74² Achtung! Achtung! Kauf. Schuhleisten jed. Größ. zu Höchstpr. Mannh.- Seckenheim, Meers- burger Str. 32 0985 Kaufe laufend Gleich- strom- u. Batterie-Ra- dio-Geräte, auch ohne Röhren. Hch. Brausch, Mannheim Waldhof, Oppauer Str. 26. 01454 Kaufe Kunst- und Ge- brauchsgegenst, sowie Schmuck u. Brillant., auch defekt u. repar.- bedürft. An- u. Verk. Kunsthandig. Ludwig Schäfer, Versteigerun- gen, Kepplerstr. 40. Zugmaschine, PKW, LKW. Motorrad, Berfg., Mo- toren, Drehb., Bohr-, Fräs- u. Schleifm., schweigg., Kalt- u. Bügelsäge, Generatoren, Kompr., Aggre- gate, Schreibm., Preß- u. Prüfm., Werkzg., Waa- gen, Werkz. u. a. Masch. geg. ähnl. Obi. Angeb. unter Nr. 01777 an die Biete Klein- Motorrad, Mark. Wander., Fichtl & Sachs-Motor. Suche gt. Tauschobjekt evtl. auch Verk. Angebote unt. Nr. 01801 a. d. G. Radio V. E. 301 zu tau- schen oder zu verk. Ang. un. 01800 a. d. G. Suche PKW., evtl. gegen Nutzholzlieferung. An- gebote u. 5578 a. d. G. Neuer Kleiderschrank gegen neuen Staubsau- ger, 220 V., zu tausch. ges. Ang. u. P5886 a. G. Neue Möbel gegen eleg. neuen Pelzmantel, Gr. 42, zu tausch. gesucht. Ang. un. P587 à. d. G. Biete neuen Herren-An- zug, Gr. 48, Herr.-Man- tel. Gr. 48; su. Schreib- maschine Angeb. unt. Nr. 01647 an die Gsch. Bletg 1 neues Bügeleisen 120/20 V., 1 neue Koch- platte, 120/220 V., 1 neue Fahrradbereifg., 28½& 1½. Suche Bodentep- pich, ca. 2½ X& 3½ m, Bettumrandung oder Sonstiges. evtl. gegen Höchstgebot, zu ver- kaufen. Angebote un- ter Nr. 01507 an die Geschäftsstelle d. Bl. Biete neuwert. Da.-Ga- bardine-Mantel, Gr. 42 44(Hänger) u. Herr.- Vebergangsmantel. Gr. 50; s. H.- Wintermantel, Gr. 52. Ang. u. 01683 u. G. Biete Matfatze, kompl., neuw. suche Feder- deckbett. Ang. unter Nr. 01353 A. d. G. Biete Kleinbildkamera 0. kompl. Gasheizung. Suche kompl. Autorei- fen, Gr. 5,00& 7. Ang. unt. P681 a. d. G. Schwerbeschädigter su. dringend Kohlenbade- oten geg. Abg. v. Nutz- holz u. Wertausgleich. Ang. u. 01288 a. d. G. 5 fabschgesoch Suche H.-Hose bis 52 u. Biete Radio m. Lautspr., 1 Arbeitsanzug gleiche suche Betteouch; biete Größe zu kauf. od. zu neuwert. Staubsauger tauschen ges. Angeb.(Marke Kobold), suche unter 01320 a. d. G. gut. Radio, 4-6 Röhr., PKW fahrbereit, z. kau- oder Schreibmaschine: fen od. zu miet. ges. biete automat. Herren- H. Dümpelmann,. Ver- armbanduhr, 17 Steine. treter d. Fried. Krupp suche Schreibmasch. WIDIA-Fabrik. Büro Radio. 4—6 Röhren Mannheim, Viktoria- Ang. unt. Nr. 01264 an straße 8, Telef. 441 04. die Geschst d. Blatt. Oelpresse Hand- oder Biete Kodak(Retina), Kraftbetrieb), Frucht- 24 XK 36 mm, 13,5, erst- kKlassig, mit Lederetui. Suche versenkb. Näh- maschine. Angeb. unt! Nr. Pol 476 a. d. G. Biete Nähmaschine geg. guterh. Schreibmasch. Ang. un. 01532 a. d. G. Biete fast neues Radio o. guterh. Kleinmotor- rad. Suche PKW. Ang. unter 01187 a. d. G. Biete sehr eleg. Winter- mantel, Gr. 42 Pariser Model). Suche Radio oder Schreibmaschine. Ang. u. FPO1242 a. d. G. Siete kl. dopp. Schleif- maschine mit Motor. Werkzuge, Stahl. Trä- presse sucht zu kauf. od. tauschen. Angebote u. Nr. P 337 à. d. G. Leere Flaschen, 1 1 oder 8% 1 und klein., kauft Id. in Mengen ab 100 Stück: Hans Bayer, Lebensmittelgroßhadl., Mannheim, Q 7, 25, Te- lefon 42906 753 Büromöbel zu kf. od. zu tsch. ges.: 1 Schreib- tisch, 1 Zeichentiseh, 1 Schreibmasch., 1 Ak- tenregal. Angeb, unt. Nr. 01736 an d. Gesch. Suche eine 6-Volt-Motor- radbatterle. Gegenl. n. Vereinb. Ag. u. Fol599 A d. ger NP 20 XK 4,5 m: su. Weinfässer jeder Größe ut. Küch.-Herd u. Mo- zu kaufen gesucht. torrad ohne Bereifg. Ang. u. Nr. 01355 Gsch. Biete Akkordeon, 36 Bas se, u. Fahrrad; suche Akkordeon. 48 Bässe aufwärts. Kling. Feu- denheim, Ziethenstr. 44 Biete Kd.-Sportwag. od. Kinderbett mit Matr., suche Couch- Dekora- tionsstoff. 3 m. Ang. u. Nr. 01286 an die Gesch. Biete schwarz. Damen- Ang. u. PO1632 a. d. G. Geschst. ö Biete eine dliatonische Handharmonika mit. n Register gegen einen 3 Gasbackofen. Zu erfr. 8 2 11 8 Gartenfeldstr. 12. 01505 Biete guterh. neuwert. Großradiogerät. Suche guterh. Klavier. Wert- ausgl. Ang. u. Tel. 52572 Mannheim. 01455 Biete Küchenbüffet, 1,40 Meter breit, Pitchpin. Suche Motorrad oder Staubsauger, 110 Volt. Ang. un. 01702 a. d. G. Biete fabrikneues Reiß- zeug(Lotter Originah, ꝛ2tellig, H.-Armband- uhr, schweizer Fabrik. Suche gold. H.-Ring u. Schmuck, Brillantring bevorz. Mönchwörth- Str. 100. ab 19 U. 01171 Biete elegant. K.-Sport- wagen. Suche Herd o. Gasherd m. Backofen. Ang. u. 01617 a. d. G. 4 Hühner, 3 M. a., z. tau. geg. Hühnerfut. Wald- hof, Zäh. Wille 10. 01602 Biete kompl. Permagas- Anlage mit 3 Flaschen. Suche Autoreifen, 300 * 16 Od. 12 X& 20. Ang. unt. P687 a. d. G. Wein Handlung bietet DKW. Meisterklasse, Baujahr 1936 od. schö- nes Bauern- Zimmer. Sucht Autoreifen 5& od. 5,25& Od. 5,50& 16, rad. Fahrradbereifung. Herrenfahrrad. Angeb. unt. Nr. 01285 an die Geschäftsstelle d. Bl. Biete Reifen. 7,50 Xx 20. Schläuche, Felgenbän- der; suche Obergestell . leichte Gummirolle oh. Gummi, od. z. Um- bau geeign. Pritschen- obergestell. Ang. unt. Nr. 01275 an die Gesch. Biete neue mod. Schlaf- zim.-Lampe. su. schön. Schlafzim.-Bild. Ang. u. Nr. 01270 a, d. Gsch. Biete 2 P. Da.- Schuhe, Gr. 38, Da.-Kleider u. Wintermantel, Gr. 42. Suche 1 P. H.- Schuhe. Ar. 43, H.-Wintermant. Gr. 1.80 m. Ang. unt. Nr. 01272 a. d. Gesch. Motorrad 200 cem, fahrb., geg. kl. Bauplatz zu tausch., evtl. Verkauf. Ang. u. Nr. 01273 Gsch. Blete Herrenanzug, grau, mittl. Gr., suche Da.- Pelzmantel. Gr. 40-42. Ang. u. Nr. 01281 Gsch. Suche fahrbereit. PKW. gl. welch. Gröge. im Tausch gegen 3-To.- LKW- Anhänger,. kpl. u. Wertausgbpich. Che- mische Fabrik Fridin- o K* 17. Angeb. gen Gust. Rübelmann. enter 548 an WRA. Viernheirg 61348 Werhebüro, Annonc.- Biete ält. Kleiderschrk., Expelit., Mannheim, suche Dam.-Fahrrad.- B 4,. 663 Ang. u. Nr. 01637 25 125 5 5 Tausche Dam.- Armbd.- Biete 1 Tonflilmverstär- Uhr geg. Klelderschr. ker, Körting-Fabr., J,5 Watt. Suche 1 Leicht- motorrad. Ang. unter P71 a. d. G. Biete el. Kaffeemasch., 120 V., verchr. suche Betttücher. Ang. unter Nr. POI 477 a. d. G. Waschtisch u. Nacht- tische. Angebote unt. Nr. 01276 an d. Gesch. Tausche erstklass. hell. Herr.-Anzugstoff gez. dunkl. Herren-Anzu g stoff. Ang. u. Nr. 01257 an die Geschst. d. Bl. 1 2 Biete 2 Stück sehr gut Aktenschrank, Zeich-⸗ erh. Autroreifen, 3.00 X 18. Kompl., sow. 1 St. neuwert. Autoreifen. 4,00& 19, kompl., sowie 1 gebr. Schreibmasch., Marke Torpedo, oder Kofferschreibmasch. Suche dag. Autoreifen, kompl., Gr. 5,25 Xx 16 od. 5,50 K 16 Od. 6,00 K 16. evtl. auch 5,25 od. 5,50 x 17. m. Felgen in der- selben Größe. Ang. u. Nr. 01376 an die Ge- schäftsstelle d. Blatt. Tausche Möbel(neu) geg. Schreinerwerkzg. K. Schmitt. Wagen schwend b. Eberbach. Biete Erika-Schreib- maschine, fast neu, su. gut erh. Betteouch od. Chaiselongue u. Klein- empfänger. Angeb. u. Nr. 01412 an die Gech. „Phoenix'“-Nähmaschine, fast neu, geg. Leicht- motorrad, bis 150 cem, zu tausch., evtl. Wert- ausgleich. Angeb. u. Nr. 01410 an d. Gesch. Tausche kpl. Küchen- möbel(2 Schränke. 1 Tisch., 2 Stühle) gegen,. Radio, 120% 20 V. Kein Volksempfänger. Ang u. Nr, 01391 an d. G. Biete Doppelschlafzim., Klavier,. suche PKW., bis 1.5 Lit. Angeb. u. Nr. 01384 an die Gesch. Tausche fabrikn. Kühl- anlage, m. Garantie, geg. kl. PKW. Ang. u. P 01389 an d. Geschst. Biete wenig gebr. Email- zimmerofen, 1 Wasch- Kessel, Email, 80 Ltr., ohne Gestell, u. 1 el. Heizofen, 128 V. suche kompl. Fahrradbereif. u. 1 P. H.- Reitstiefel. Er. 45. Angebote an Karl Frey. Schries- heim, Herrengasse 5. Biete Küchenherd, weiß, guterh. Suche Gasherd mit Backofen. Angeb. un. Nr. 01239 a. d. G. Biete gutgehende Näh- maschine. suche Bett- wäsche. Frau Schwarz- wälder, Laurentius- straße 27 1394 Biete neue Kleinbild- Kamera(Kine-HExakta) 1:2,9. Suche guterh. Wohn- oder EBZimmer u. Kleider- o. Küchen- schrank o, and. Möbel. Ang. u. P0332 a. d. G. Blete guterh. Küchenbüf. Suche guterh. Chailse- longue. Schober, Hei- delberg Neuenheim, Maulbeerweg 14 01333 Biete Schreihmaschinen- Farbbänder. Suche elek. Bügeleisen, 110 V. Ang. un. 01340 a. d. G. Biete fast neuen Anzug f. 6 jähr. Jungen und Kleiderschrank. Suche Paddelboot, 2 Sitzer. Willi Brummer, Fried- richsfeld, Münlhauser Str. 18, Tel. 47166 01344 Biete Zimmerofen und leeres Zimmer, suche Küchenschrank. Ried- feldstr. 38, 4. St. 1. Weis. Küchenherd, sehr gut erh. zu tauschen Od. zu verkaufen. Ang. unter 901398 a. d. G. Biete guterh. H.-Winter- Palefot, beste Quallität für Gr. 1.7% m. Suche 4 Weiß.* erd. Ang. unter 91422 an die Gesch. 1 nmungsaufbewahrungs- schrank, klein. Akten- tisch u. groß. Schreib- maschinentisch gegen Schreibmaschine 2 tauschen ges. Angeb. unt. P0321 a. d. G. Biete schwarz. Anzug, Gr. 46, fast neu, H. Halbschuhe, Gr. 41, fast neu, Helzofen, 1000 W., 220 Volt, neu. Suche Schreibmaschine i. g. Zust. Ang. u. 01310 a.&. Biete guterh. D.-Rad. Suche guterh. H.-Rad. Schäfer, Meerwiesen- straße 23 01304 Biete 4 Monate alte Leg- Hühner. Suche Hühner- kutter. Angebote unt. Nr. 01299 a. d. G. Biete neuwertige Näh- maschine, versenkbar. Suche Motorrad i. best. Zustand, wenn auch nicht zugelass., 198-200 cem. Ang. u. 01423 a. G. Biete neu. Leiter wagen. Suche dreiteil. Matret- zen. Zuschriften unter Nr. 01520 a. d. G. Biete Kleiderschrank, unbezog. Bett- Couch, Nähtisch, Kleinmöbel, Kinderbett u. Stuben wagen neu. Suche H.- Anzug, 1,72 m, o. Stoff, Hemden, Schuhe, Gr. 42. Ang. un. 01421 a. d. G. Biete elektr. Kochplatte mit Schnur. Suche schönes Sommerkleid, Gr. 44. Angebote unte Nr. 01438 a. d.. Biete weiß. Küchenherd, Roeder, guterh. Suche Kostümstoff, evtl. mit Futter. Ang. un. 01444 a. d. Gesch. Biete Handharmonika, Club III, fast neu. Suche guterh. H.-Fahr- rad. Rausch, Friedrich- Ebert- Str. 26. 01446 Biete Kleiderschrank öd. Putzschrank, neu, od. sonstige Schreinerar- beit. Suche Chaiselon- gue, gut erhalten. An- gebote u. 01447 a. d. G. Biete br. H.-Halbschuhe (neuw.), Gr. 41. Suche ebens., Gr. 39. Biete mod. Kinderspielzeug, evtl. Verkauf. Suche Kanarienhahn. Gün- ther, Käfertal- Süd, Mannheimer Str. 143, nach 16 Uhr. 01431 Biete neuen dreifl. Gas- herd m. Backofen u. 1 neuen weiß. Herd(kl. Fabrik.). suche großen mod. Küchenherd, neu od. neuw. Fries, Mö- bel, H 2, 6-7 01430 Biete neuw. Haarg.-Tep- pich, suche H.- Winter- mantel, 1,886 m. Adr. zu erfr. u. 01529 1. d. G. Biete 3 m Sommerkid.- Stoff, suche 3 m Win- terkleiderstoff. Ang. u. Nr. 01509 an d. Gesch. 1 neuwert. 3-To.-Last- wagen(Permagas 4 Fl.) geg. Zugmaschine od. Lanz-Bulidog zu vert. Ang. un. 01433 a. d. G. 1 Elektro-Motor, 220/300, 7 PS, geg. Autoreifen zu tausch, Gr. 750 Xx 20 bis 11.00. Angebote un- ter 01434 a. d. G. 1 Pitchpine- Kü.(1 Tisch, 2 Schränke) geg. uto- reifen 780& 20 bis 11,00 zu tauschen. Ang. un- ter 01435 a. d. G. . 2 9 5 112988 e Schule für Gesellsehaftstanz B. ½ O. Lamade, Mannheim, B 4, 8, rel 445 08. Sprechz. tägl. 10—12 u. 1420 Uhr. Neue Tanzkurse beginnen Anfg. September, desgleichen Einzelunterricht Gefl persönl. Anmeldungen alsbald erb. 0760 Tanzschule Stündebeek,. Büro: Mannheim, Dürk- heimer Straße 43, Tel. 332 96. Gefl. Anmeldungen für unsere Herbst- Tanzkurse frühzeitig erbeten, Die Schule für Gesell- Unterricht i Tischd., Ser- schaftstanz C. u. E. Vieren, Anricht., Um- Koch, Seckenheimer gansform. M.-Feuden- Landstr. 1(früh. Aug. heim, Feldstr. 12 01173 Anlage). Persönliche Tanz schule Knapp, Anmeldungen zu An- Langerötterstr. 61, wie- känger-, Fortschritt-, der eröffnet. Neue Turniertanz-Kursen u. Kurse beginnen. 1 f Privatstund. erb. 762 taatliches esunqheitsamt. Die 8 N Luisenrüng 28 befindet sich seit 1. August 1946 im Städtischen Krankenhaus. 8 710 Rechtsanordnung über die Aufhebung der teil- welsen Befreiung des Alteren, mittleren und neuesten Neuhausbesitzes von der Grundsteuer, Mit Zustimmung des Innen ministeriums Wird für Nordwürttemberg und Nordbaden folgendes angeordnet: Die Vorschriften in 5 28 des Grund- steuergesetzes vom 1. Dezember 1936(Reichs- steuerblatt S. 1154) und in den 88 56 bis 60 der Verordnung zur Durchführung des Grundsteuer: gesetzes für den ersten Hauptveranlagungszeit. raum vom 1. Juli 1937 Relchssteuerblatt S. 781) treten mit dem 31. März 1946 außer Kraft,. Der Neuhausbesitz ist ab 1. April 1946 voll zur Grund- steuer heranzuziehen. Stuttgart, den 14. Mai 1940. Der Finanzminister: gez. Dr. Cahn-Garnier. 691 en 5 1.. Katholische Gottesdienste am Sonntag: Jesuiten kirche,& 4, 3(Ob. Pf.): 6.48, 7.30, 8.30, 9.30. 11.00. St. Sebastianskirche(Unt. Pf.), F 1, 7: 6.15, 7. 8, 9.15, 11.30. Herz-Jesu-Pf., Kaisergarten, Zehnt- straße: 6.30, 8, 9.30, 11 Uhr. kfeiſig-Geist-Pf, (Kap. von St. Elisabeth, Gr. Merzelstr.): 7 hl. Messe m. Pr., 6 Singm. m. Pr., 9 hl. Messe, 10 Amt m. Pr., 11.15 hl. Messe mit Pr., 7.30 Andacht Liebfrauenkirche, Luisenring 33: 7, 8, 9.15, 10.30, 11.30 Uh St. Josephskirche, Windeckstr.: 8.00, 9.30. St Bonifatſiuskirche, Fr.-Ebert-Str.: 7, 6. 9.30, 11 Uhr. St. Peterskirche, Augartenstraße 7, 3, 9.30, 11 Uhr. St. Nikolauskirche, Hansastr. 7.30, 10 Uhr. Neckarau, St. Jakobuskirche: 6.30, 30, 9, 11.30 Uhr; Annaheim: 7, 8, 9.30, 11.30 Uhr. Almenhof, St. Paul: 7, 8.30 Uhr. Käfertal, St. Laurentiuskirche: 7, 9, 11 Uhr. Käfertal-Süd, st Hildegard: 7 30, 10 Uhr. Waldhof, St. Franzis kuskirche: 7, 9, 10.30 Uhr. Waldhof- Gartenstadt St. Elisabeth: 7, 3, 10 Unr. Feudenheim, St. Peter und Paul: 6.30, 7.30, 9, 10 Uhr. Sandhofen, St. Barthol.: 7, 9, 11 Uhr; Siedlung Schönau: 6 11 Uhr. Rheinau, St. Antoniuskifche: 7, 8.45, Uhr. Pfingstberg, St. Theresia: 7.30, 9.30 Uhr. Wallstadt: 7, 9.30 Uhr, Seckenheim: 7, 8.30, 10 Unr. Friedrichsfeld: 715, 9 Uhr. Ilvesheim! 7.15, 9.30 Uhr. Städt. Krankenhaus;: 6, 6.15 Uhr. Landeskirchl. Gemeinschaft„Friede“, R 2: E Van? gellsation: So, 15 Uhr; Bibelstunde: Po. 17 Uhr. Aft-Kath. Kirche, G 4, 5: Sonntag 10 Uhr. Erlöser. kirche: Sonntag 9.30 Uhr. 8 Gottesdienstanzeiger Evang. Kirche Mannheim Sonntag, 4 August 1846(Notopfer der Landes kirche): Trinitatiskirche: 10.30 Hg.(Marktkirche) 20.00 Ag.(& 4), Konkordienkirche: 9.30 Hg, mit Abendmahl. Christuskirche: 9.00 Hg., 19.00 Ame. rikan.-deutsche Abendfeierstd. Friedenskirche. 9.30 Hg. Johanniskirche: 9.00 Hg. Markuskirche! 9.45 Hg. Lutherkirche: 8.30 Fg., 9.20 Hg. Me. lanchthonkirche; 10.00 Hg. Städt. Krankenhaus 11.00 Hg. Matthäuskirche Neckarau: 9,00 Fg.(Ro- senstraße), 10.00 Hg.(Kath. K.) Auferstehungs Kirche: 9.30 Hg. Pauluskirche Waldhof: 9.30 Hg. Feudenheim2 9.30 Hg. Frledrichsfeld: 9.30 He Käfertal: 10.00 Hg. Käfertal-süd: 9.00 Hs, Rheinau-Kirche: 10.00 Hg. Pfingstberg- Kirche: 8.30 Hg. Sandhofen: 10.00 Hg. Siedig. Schönau 9.00 Hg, Seckenheim: 9.00 Hg. Wallstadt: 9.3 Hd, Ev.-Iutherische Gemeinde, Jungbuschstr. 9: Sonn- tag 10.15 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze.. hannisbergerstr. 6): S0. 11.15 Kinderg., Fr. 2000 Bibelstd.— Weinheim(Prankelstr. 57): So. 14.80 Uhr Predigt. 0 Evang. Gemeinschaft Mannheim(K 2, 10): 80 9.0 Gottesd., Do 20.00 Bibelst. Käfertal-süd:(0. Methodisten-Kirche, z. Z. Stamitzstr. 18: So, 9.00 Hg.(Zehe). Feudenheim am d Aug.. Waldhof, Gartenstadt am 9. August. 1 Freireligiöse Gemeinde Mannheim, L 8, 9. Sonn- tag, 4. Aug. 46, vorm. 10.00 Uhr, Sonntagsfeier im Gemeindehaus, Ls, 9. Es spricht Prediger B Schramm über:„Schuld und Sühne“. 10 5 1 meldung täglich. e = De heim der II Der F und samm beitet gewon derau verso Behöl außer Warn zugeb voll gen 2 Zu heim der L turbii lität der S Damp sollen Speise mit F dient Die nach Tugeg vom Mann Be Anlage deren öfleint Di. ist ne Uhr 1 Täti leite Am 1936 Nat 1946% — 1 Dol- acht allen tionen Ueber bisher Wich- Frage 1 ver- Donau- en ge- Anlie- Mei- lufrage auch lgarien Frie- lie sich ims in instim- at fol- chieds- st 1940 ad der zo wjet⸗ Stande larüber Is vor- en Re- ngarns Stand- Merenz ulegen. 65 000 K und e: 5000 0 Mil- u, und dn und oWakel Jahre, st, daß its der us das ations- it vor- auf die eräàum- Finn- kür die on, die kann. diesem hrliche rk. 34 400 ge der twafke: nat 300 Sowjet⸗ re, von lauseln, ng be- Kitglie- kinni- amade, Z, tägl. eginnen terricht, ö 0760 Dürk⸗ dungen erbeten, Hd., Ser- t., Um- Feuden- 12 01173 napp, 61, wie⸗ Neue * N rstation ust 1946 7¹⁰ ler teil. en und dsteuer. as Wird gendes Grund- (Reichs- 60 der dsteuer- ngszeit- S. 781) kt) Der Grund- Aal 1946. er. e unheim Landes- kirche) Hg. mit 0 Ame. skirche s kirche! g. Me- tenhaus „ beassstag, 3. August 1946 — Fernheizwerk geplant Das Projekt eines Fernhelznetzes in Mann- heim wurde kürzlich im Industrieausschuß der Industrie- und Handelskammer erörtert. Der Plan ist vom Großkraftwerk Mannheim und der Kraftanlagen-A. G. Heidelberg zu- sammen mit der Stadtverwaltung ausgear- beitet worden. Dabei wurde die Frage auf- geworfen, ob es zweckmäßig seig beim Wie- deraufbau der Stadt Mannheim die Wärme- versorgung der zu erstellenden Wohn- und Behördenviertel zusammenzufassen. Es ist außerdem in Erwägung gezogen, Wärme und Warmwasser an Industrieunternehmen ab- zugeben, andererseits den Dampf aus nicht voll ausgenutzten industriellen Kesselanla- gen zu beziehen. Zunschst ist das Großkraftwerk Mann- heim als Fernheizwerk vorgesehen, da es in der Lage ist, Anzapfdampf aus Höchstdruck- turbinen abzugeben. Bei günstiger Rentabi- ütät besteht die Absicht, auch im Norden der Stadt ein zweites kombiniertes Fernbeiz- Dampfkraftwerk zu errichten. Beide Werbe sollen ein gemeinsames Versorgungsnetz speisen. Nach den jahrelangen Erfahrungen mit Fernheizwerken in anderen Städten ver- dient das Projekt größtes Interesse. Kleine Umschau Die verkaufszeiten im Einzelhandel, die nach einer uns vom Wirtschaftsministerium zugegangenen Bekanntmachung in der Ausgabe vom 30. Juli veröffentlicht Waren, haben für Mannheim keine Gültigkeit. Beim Suchdienst des Roten Kreuzes, Augusta- Anlage 27, liegt wieder eine Anzahl Briefe, deren Empfängerliste im„Amtsblatt“ ver- öflentlicht ist, zur Abholung bereit. Die Polizeistunde in den Gastwirtschaften ist nach Einführung der Sperrstunde auf 22.30 Uhr festgesetzt. 5 Zur Spende von Hausrat und Wäsche ruft der Oberbürgermeister die Bevölkerung auf. Der Freibankfleischverkauf findet wieder am kommenden Freitag für die Nummern 1001 bis 3500 gegen Vorlage des Bezugsberechtigungs- scheines statt. Der Bund katholischer Jungkaufleute hielt kürzlich in Anwesenheit von Prälat Bauer im katholischen Jugendheim die Eröffnungsfeier ab, die von Darbietungen des Kirchenchors „St. Nikolaus“ und Musikvorträgen umrahmt war. Der Sammeltag für das Rote Kreuz in Nord- baden, der ursprünglich für 11. August vorge- sehen war, wurde auf 6. Oktober verlegt. Es sind aufgerufen: Für Säuglinge: 500 g Nährmittel, 125 fh Quark, 5,25 1 Vollmilch, 250 fg Zucker, 1000 f Frisch- kartoffeln. Kleinstkinder: 500 g Weißbrot, 150 g Nährmit- tel, 50 g Fleisch, 125 g Quark, 5,5 1 Voll- milch, 280 g Zucker, 1000 f Frischkartoffeln, 300 g Trockenkartoffeln. Kleinkinder: 500 g R-Brot, 300 g Weißbrot, 150 g Nährmittel, 100 fg Fleisch, 125 g Käse, 125 g Quark, 3,5 1 Vollmilch, 1000 g Frisch- kartoffeln, 400 g Trockenkartoffeln. Kinder: 1100 g R-Brot, 150 g Nährmittel, 300 f Fleisch, 125 f Käse, 125 f Quark, 2 1 E- Milch, 1000 g Frischkartoffeln, 400 g Trok- kenkartoffeln, 200 g Trocken-E-Milch. Jugendliche: 1000 g R-Brot, 150 fh Nährmittel, 300 g Fleisch, 125 g Käse, 125 g Quark, 21 E-Milch, 1000 g Frischkartoffeln, 1000 g Trockenkartoffeln, 200 g Trocken-E-Milch. Erwachsene: 200 g R-Brot, 800 g Weißbrot, 150 g Nährmittel, 250 g Fleisch, 125 g Käse, 125 g Quark, 1 1 E-Milch, 1000 g Frisch- kartoffeln, 400 g Trockenkartoffeln,, 500 g Maismehl. Schwerarbeiter: 500 f R- Brot, 500 f Nährmittel, 200 g Hülsenfrüchte, 200 g Fleisch, 200 8g Butter, 62,5 8 Käse, 62,5 8 Quark, 1000 f Frischkartoffeln, 25 g Kaffee-Ersatz. Werdende Mütter: 750 g Nährmittel, 250 f Fleisch, 200 g Butter, 125 ß Käse, 125 f Quark, 3,5 1 Vollmilch, 500 3 Frischkar- toffeln. 5 Für die 3. Woche der 91. Zuteilungsperiode wurden nachträglich freigegeben Säuglinge 8 Abschnitte zu 50 g= 150 g Butter. Kleinst- kinder, Kleinkinder und Kinder-Fettabschnitte III und IV zu 62,5 g= 100 g Butterschmalz, und Fettabschnitte über 50 g 50 g Butter. Jugendliche-Fettabschnitt 2/1= 200 f But- terschmalz und 20 Kleinabschnitte zu 5 100 g Butter. Sraegeng ien Fett 1/91 100 g Butterschmalz und Kleinäbschnitte 20 zu 5 g= 100 g Butterschmalz. Die Butter- abschnitte der Karten für werdende und stil- lende Mütter werden mit Butter, die Fett- Abschnitte der Zulagekarten TS, 8 und Sst im Verhältnis 100(Butter) zu 80(Butterschmalz) beliefert. Neuer Mannheimer Intendant Der Stadtrat hat in seiner letzten Sit- zung den bisherigen Oberspielleiter des Na- tionaltheaters, Erich Kronen, für den ausscheidenden Intendanten Carl Onno Elsenbart zum neuen Intendanten für die kommende Spielzeit bestellt.— Der neue Intendant ist 1906 als Sohn des Kammer- Sängers Franz Kronen in Nürnberg geboren. Er widmete sich früh der Theaterlaufbahn und trat nach Absolvierung der Kunst- schule in Hannover 1926 sein erstes Enga- gement als Ausstattungsleiter am Deutschen Theater in Hannover an. Nach weiterer Tätigkeit u. a. in Stendal, Gera und Plauen als Bühnenbildner, Schauspieler und Spiel- leiter war er von 1937 an als Oberspielleiter am Opernhaus Breslau tätig, von wo er 1939 als Oberspielleiter an das Mannheimer Nationaltheater engagiert wurde, dem er bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht im März 1943 angehörte. Im Februar die- ses Jahres kehrte er aus französischer Ge- fangenschaft nach Mannheim zurück. 5 Stadtrat für öffentliche Sitzung Das Städtische Nachrichtenamt teilt uns mit: 5 Der Stadtrat genehmigte in seiner Sit- zung vom 1. August eine Geschäftsordnung kür den Stadtrat Mannheim. In der Aus- sprache hierüber kam nochmals die ein- hellige Meinung aller Parteien zum Aus- druck, daß die Beratungen des Stadtrats der Oeffentlichkeit oder, mangels geeigneter Räumlichkeiten, wenigstens der Presse zu- gänglich sein sollten, nachdem der Bürger- ausschuß, der früher dieses Ventil zur Oeffentlichkeit darstellte, nicht mehr be- steht. Nach Mitteilung der Regierung ist eine entsprechende Vorlage bei den Mini- sterien in Bearbeitung. Der Stadtrat nahm sodann die Ergän- zung der Ausschüsse durch Sachverständige vor, die in den Ausschußsitzungen bera- tende Stimmen haben und Auskünfte ertei- len sollen. Es wurde ein weiterer Aus- schuß gewählt, der sich mit allen Fragen der Städtischen Polizei zu befassen hat. Außerdem fand die Ernennung des Wieder- aufbaureferenten der Stadt, Architekt Wil- helm Platen, zum Oberbaudirektor die einstimmige Billigung des Stadtrats. Sein besonderes Augenmerk richtete der Stadt- rat auf den Aufenthalt von Ausländern in unkontrollierbaren Unterkünften, der stel- lenweise zu erheblichen Mißständen ge- führt hat. Schließlich wurde noch die vom Theater- ausschuß vorgeschlagene Bestallung des krüheren Oberspielleiters Erich Kronen zum Intendanten des Nationaltheaters für die kommende Spielzeit genehmigt. Die Polizei berichtet Eine Hausgehilfin stahl zusammen mit einem Ausländer aus einem Eeller einen Koffer mit Schmuck und Bargeld im Werte von 10 000 RM. Die Täterin wurde in das Gefängnis eingeliefert.— Einer Großfirma und einer Behörde wurden je eine Schreib- maschine(Marke Conti-Silenta Nr. 714 517, Farke Continental Nr. 268 242) entwen⸗ det.— Der Eigentümer des Radioapparates Marke AEG, Gr.-Super 4-76 WK Nr. 102133, Vier-Röhren-Gerät, dunkelbraunes Holz- gehäuse mit Metallstreifen, wird ersucht, sich L. 6, 14, II., Zimmer 211 212, einzufin- den.— 14 Personen wurden verschiedener Vergehen wegen in das Gefängnis eingelie- fert. Der Gesundheitsbehörde wurden 28 weibliche Perscnen wegen Verdachts der Geschlechtskrankheit zugeführt. Wer kennt die Tote? In den Abendstunden des 1. August ist eine bis jetzt noch unbekannte Frauens- person in der Straßenbahn, in der Nähe des Polizeipràsidiums, einem Herzschlag erlegen. Beschreibung etwa 60 Jahre alt, 1,60 em groß, schwächliche Gestalt, hat dunkel- braune Haare, auffalend bleiches Gesicht. Bekleidung hellen Garbadin-Mantelf hell- geblumtes Kleid, dunklen Unterrock und braune Halbschuhe. Größe 38. Die Tote war im Besitze einer grauen Handtasche, in der sich eine lederne Handtasche mit Reißver- schluß und verschiedenen Eitekten befindet. Mitteilungen werden an die nächste Polizei- wache oder Kriminalpolizei, Zimmer 88, erbeten. Jugendkulturwoche in Heidelberg Die Kulturwoche der Jugend, die vom 4. bis 11. August in Konstanz und Meers- burg stattfinden sblite, wird nunmehr an den gleichen Tagen in Heidelberg und Schwetzingen durchgeführt. Der Arbeits- plan, über den wir bereits berichteten, wird bis auf einige, durch die lokalen Verhält- nisse bedingte Aenderungen beibehalten. Den Auftakt bildet arm 4. August eine Auf- führung des„Kreidekreis“ von Klabund im Königssaal des Heidelberger Schlosses. Neuer Rektor in Heidelberg An der Heidelberger Universität wurden für das Amtsjahr 1946/47 der ordentliche Professor für Kirchengeschichte. D. Dr. H. Frhr. v. Campenhausen zum Rektor und der bisherige Rektor, ordentl. Professor der Chirurgie Dr. K. H. Bauer. zum Pro- rektor ernannt. Dr. Fritz Ernst, ordent- licher Professor der Geschichte, wurde zum ersten Senator gewählt. Die Militärregie- rung hat die neuen Amtsinhaber bestätigt. Der Senat ernennte den bisherigen ersten Senator, den ordentlichen Professor der Philosophie Dr. Karl Jas pers, in Würdi- gung seiner besonderen Verdienste um den Neubau der Universität zum Ehrensenator und bat ihn, auf Lebenszeit seinen Sitz im „Engeren Senat“ einzunehmen. Seite 5 Vom Kaufmann zum Maurer Umschulungs- und Lehrbaustelle leisten wertvolle Arbeit Der sich täglich bemerkbar machende Mangel an Facharbeitern im Baugewerbe veranlaßte den Verband industrieller Bau- unternehmungen, die in Mannheim- Wald- hof gelegene Lehrbaustelle und Umschu- lungswerkstätte schon vor längerer Zeit wieder zu eröffnen. Sie dient der Erfüllung zweier Aufgaben. Erstens soll den Lehr- lingen der großen Bauunternehmungen und des Hand werkes, Gelegenheit gegeben wer- den, sich parallel zur theoretischen Aus- bildung in der Gewerbeschule, ein prakti- sches Können anzueignen, wie es auf dem Bau selbst nicht immer möglich ist; zwei- tens will sie dem überhöhten Bedarf an Fachkräften durch Umschulung anderer Be- rufe Rechnung tragen. Es laufen Kurse für Maurer, Betonbauer und Zimmerleute. Die Lehrlingsausbildung erfolgt derart, dag die dem Verband in Nordbaden angeschlos- senen Großfirmen ihre Lehrlinge jedes Jahr zu geschlossenen Kursen von je sechs wö- chentlicher Dauer schicken. Während der Lehrzeit wird also den angehenden Bau- handwerkern drei- bis viermal Gelegenheit geboten, ihr Können zu erweitern. Die Um- schulungskurse hingegen finden nicht pe- riodisch, sondern für jede Gruppe nur ein- mal statt und erstrecken sich auf vier Wo- chen. Während früher die Kursteilnehmer, die nicht nur aus Mannheim, sondern auch aus der weiteren Umgebung kommen, in der Schule essen und schlafen konnten, ist diese Möglichkeit durch die weitgehende Demolierung und Plünderung der Gebäude nach dem Zusammenbruch heute nicht mehr gegeben. Die Kosten der Kurse trägt der Verband, dessen Mitglieder auch die zur Umschulung vorgesehenen ehemaligen Kaufleute, Hilfsarbeiter und Soldaten aus- suchen und in die Schule entsenden. Ein- zelne Firmen gehen sogar so weit, daß sie den Lohnausfall der Umschüler bezahlen, was den andern, die sich zu diesem Ent- schluß noch nicht durchringen konnten, als Beispiel und Ansporn dienen könnte. Im allgemeinen sind die Kurse sehr gut be- sucht, wenn es auch auffält, daß die kleinen Handwerksbetriebe, denen diese Lehrbau- stelle ebenfalls offen steht, recht wenig Ge- Brunnendenkmal— Spiegelbild der Zeiten Das Brunnen-Denkmal auf dem Markt- platz ist seit einiger Zeit des schützenden Mauerwerks entkleidet, das es während der letzten Kriegsjahre verhüllte. Verwundert 5 N = A 2 N 10¹* n 5 a D. N N N 4. 7. 4 betrachten die Mannheimer nun wieder die Figuren des Denkmals, die so lange den Blicken entzogen waren, und mancher Fremde macht sich Gedanken, wWwas die Ge- stalten wohl bedeuten mögen. Seit beinahe 170 Jahren steht das Brun- nen-Denkmal an dieser Stelle. Es stammt aus einer vergangenen Welt, aus der Zeit, da Mannheim als kurpfälzische Residenz: stadt eine gewisse Blütezeit erlebte. Im Jahre 1767 schenkte der Kurfürst Carl Theodor der Stadt die Brunnengruppe, die von dem Bildhauer Peter van den Branden geschaffen worden war. Dem damaligen Geschmack entsprechend, entlehnte der Künstler seine Figuren der Götterwelt. Das Kunstwerk stellt eine Allegorie ein Sinnbild— auf Mannheim als der Stadt des Handels und Verkehrs zwischen Rhein und Neckar dar. Dabei versinnbildlicht die Frauenfigur mit der Mauerkrone auf dem Haupte die Stadtgöttin Mannheimia, in der erhobenen Hand den Stadtplan zeigend. Sie wird umgeben von dem alten Vater Rhein und dem jugendlichen Flußgott Neckar. Ein Knabe, der ein Füllhorn mit Blumen und Früchten vor ihr ausschüttet, symbolisiert den Reichtum. Ueber allem aber schwebt Was unsere Leser bewegt Phantasiepreise für Blumen Warum schreitet die Preisüberwachungs- stelle nicht gegen die heutigen Phantasie- preise für Blumen ein? Besonders tolle Preise verlangt der„wilde“ Blumenhandel, jene Leute, die irgendwo auf den Straßen oder an den Krankenhäusern Blumen zum sechs- bis zehnfachen des angemessenen Preises verkaufen. Sind denn unsere Ge- hälter und Löhne um das Sechs- bis Zehn- fache gestiegen? Die derzeitigen Blumen- preise sind eine durch nichts gerechtfertigte Ausnutzung derer, die ihren kranken An- gehörigen eine Freude bereiten wollen. Reidel. Schaffner kein Schwerarbeiter? Hunderte von Straßenbahnschaffnern versehen heute mit knurrendem Magen einen nicht beneidenswerten Dienst. Acht Stunden lang windet sich der Straßenbahn- schaffner in übervollen Wagen durch die Fahrgäste. Was das heißt, weiß nur der- jenige, der oft mit der Straßenbahn fahren muß. Eine warme Zwischenmahlzeit kann der Fahrdienstler während der Dienstzeit nicht zu sich nehmen; also ist er auf Brot angewiesen. Die Teilschwerarbeiterkarte, die er bisher erhalten hat, ist nun in Weg- fall gekommen. Dabei ist es keine Ueber- treibung, daß Schaffner und Schaffnerinnen auf dem Wagen zusammengebrochen sind, weil sie neun Stunden ihren Dienst ohne einen Bissen Brôt versehen mußten. Wir wissen, daß unsere Lebensmittellage nicht günstig ist; aber trotzdem läßt sich eine Wegnahme der Teilschwerarbeiter- karte für den Straßenbahnschaffner nicht rechtfertigen. Wir vertreten die Ansicht, daß bei einem systematischen Durchkäm- men der Kleinbetriebe allerhand Zulage- karten bei sogenannten Scheinarbeiterver- hältnissen eingespart werden können. Vielleicht kann man auch dazu über- gehen, bei ehemaligen Mitgliedern der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen, die Bezieher von Schwerarbeiterkarten sind, dieselben auf eine Teilschwerarbeiterkarte 1 zu kürzen; denn nicht zuletzt tragen auch sie mit Schuld an den bestehenden Zu- ständen. Wir wünschen deshalb, daß der Straßenbahnschaffner seine wohlverdiente Zulagekarte weiter erhält. Hartmann. Freifahrt für Schwerbeschädigte Warum müssen Schwerkriegsbeschädigte auf der Mannheimer Straßenbahn Fahrgeld bezahlen? Warum gibt es keine Freifahrt, sondern nur verbilligte Netzkarten? An der fnanziellen Seite kann es nicht liegen, denn in der Zeitungsausgabe vom 16. 6. 1946 steht in einem Artikel über die Mannheimer Straßenbahnen, daß der Stadt- kasse ein beträchtlicher Gewinn durch die Straßenbahneinnahmen zufließt. In Heidel- berg kann jeder Versehrte mit entsprechen- dem Ausweis unentgeltlich die Straßenbahn benutzen. Warum geht das in Mannheim nicht? Was Heidelberg kann, müßte doch auch Mannheim fertigbringen. Also, Frei- fahrt für alle Schwerbeschädigten in der Mannheimer Straßenbahn! Kurt Lentz. Merkur, der Gott des Handels, dessen aus- gestreckte Hand einę goldene Sonne hält. Doch wie sieht heute unser Brunnen Denkmal aus? Zwar schwebt der göttliche Merkur noch unversehrt über allem, auch unser Vater Tchein sitzt heil auf dem Brun- nensockel. Aber die Stadtgöttin hat schwer gelitten. Der untere Teil der Figur ist weg- gebrochen. Der Oberkörper wird nun durch Steine gestüzt. Umgefallen und zerborsten ist der Flußgott Neckar, zerschmettert der Knabe Reichtum, von dem nur noch das Füllhorn vorhanden ist. So ist das Brunnen-Denkmal in seinem jetzigen Zustand zum zweiten Male eine Allegorie, ein Spiegelbild der gegenwärtigen Lage unserer zerstörten Stadt. Doch er- hobenen Hauptes blickt die Mannheimia in die Weite, wenn auch ihr Leib noch gestützt werden muß, und ihre Hand zeigt— darf man es nicht als ein verheißungsvolles Symbol unserer Zukunft deuten?— einen Plan. Sollte es schon der Wiederaufplan unserer Stadt sein? Schon einmal war das Denkmal durch Kriegsereignisse— 1795 bei der Beschießung Mannheims durch die Oesterreicher— be- schädigt worden, doch wurde es später wie- der ausgebessert. Auch seine jetzigen Be- schädigungen werden bestimmt wieder be- hoben werden, wenn auch zunächst lebens- wichtigere Arbeiten vorgehen. Mag dann das Denkmal bis in eine ferne Zeit ein Sinnbild für den Lebenswillen der Mann- heimer sein. Im Schutze Merkurs, den hof- fentlich nie mehr der Kriegsgott Mars ver- drängt, werden dann vielleicht auch wieder Handel und Wandel blühen und, wenn auch nicht Reichtum, so doch Frieden und Wohl- fahrt herrschen. 5 ö E. N. brauch davon machen. Es wäre zu be- grüßen, wenn im Interesse unseres Fach- arbeiternachwuchses seitens der Handwer- ker etwas mehr Initiative an den Tag ge- legt würde. Der praktische Unterricht, der an schönen Tagen auch in dem von Kiefern umrandeten, geräumigen Hof von 7.30 bis 4 Uhr stattfindet, wird natürlich um 80 nachhaltiger sein, je mehr Werkzeuge und Material zur Verfügung gestellt werden können. Die Materialsorge, die heute jeden auf Schritt und Tritt verfolgt, ist auch hier das Schmerzenskind. Ihre Lösung ist einer der wesentlichsten Faktoren, von dem die Größe des Erfolges abhängig ist. F. R. Helft dem Facharbeiternachwuchs Die Lehrbaustelle des Verbandes indu- strieller Bauunternehmungen wird in den nächsten Tagen an die Mitglieder des Ver- bandes mit der Bitte herantreten, ihr zum Ausbau der Schule Material und Werkzeug zur Verfügung zu stellen. Jeder Hammer und jedes Brett wird dankbar angenommen werden und zur Förderung des Facharbei- ternachwuchses beitragen. Passierscheine für Städtespiel Um vielen Mannheimer Sportfreunden Ge- legenheit zu geben, dem Städtespiel, das am 17. August in Ludwigshafen stattfindet, bei- zuwohnen, wurde mit den Ludwigshafener Sportfreunden folgendes vereinbart: Solche Interessenten, die einen Paß für das franzö- sisch besetzte Gebiet haben, können Eintritts- karten in der Vorverkaufsstelle, die im Tatter- Sall-Kiosk eröffnet wird, erhalten. Für die Mit- glieder von Vereinen werden von den Vereinen Sammellisten aufgelegt. Mit diesen muß dann geschlossen die Brücke hin und zurück passiert werden. Letzter Einreichungstag der Listen ist der 10. August 1946 auf dem Sportamt Mann- heim, Rathaus, K 7, Zimmer 421. Radio Stuttgart sendet Sonntag, 4. August: 6.18 Frünmusik mit Zeit- ansage. 043 Melodien am Morgen. 8.30 Bruckner- Chor. 9.00 Für unsere Werktätigen: Ueber die Ar- beitsmarktlage. 11.30 Fragen, die alle angehen Was verstehen wir unter Demokratie. 12.30 Musik zur Mittagsstunde. 13.00 Nachrichten. 15.00 Musik zur Kaffeestunde. 17.30 Das Schauspielensemble von Radio Stuttgart bringt zum 90. Geburtstag des Dichters„Candida“ von Bernhard Shaw. 19.00 Berühmte Dirigenten: Bruno Walter diri- glert Werke von Mozart und Haydn. 20 30 Große Messe in Es-Dur von Franz Schubert aus Salz- burg. 23.15 Lutz Templin bittet zum Tang. Täglich von Montag bis Samstag: 6.12 Stationsansage, anschließend Morgenchoral. 6.15 Frühmusik mit Zeitansage. 7.00 Melodien am Morgen. 8.00 Die Stimme Amerikas von Neuyork. 10.30 Musik. 12.30 Kommentare aus Nürnberg. 13.00 Nachrichten. 13.30 Musik. 14.30 bis 15.00 Be- schwingte Weisen(mit Ausnahme von Samstag: Auskunft bitte). 18.30 Kindersuchdienst von München, anschließend Programmvorschau(mit Ausnahme von Samstag: Opernübertragung). 17.30 Musik. 20.15 Nürnberger Prozeß. 22.15 Das Ma- gazin der Stimme Amerikas von Neuyork. 22.30 Abendkonzert. 23.00 Spätnachrichten. 23.15 Lutz Templin bittet zum Tanz. Wolkig, zeitweise aufheiternd Vorhersage: zum Wochenende wolkig, zeitweise aufheiternd, sommerliche Wärme. Anfang näch- ster Woche voraussichtlich wieder Bewölkungs- zunahme und gewittrige Regenfälle. Aus dem Gewerkschaftsleben Die gewerkschaftliche Organisation der Beamten Der nach dem Zusammenbruch der Nazi- diktatur begonnene Neuaufbau der gewerk- schaftlichen Organisation aller Schaffenden macht allerorts erfreuliche Fortschritte. Während der Großteil der deutschen Ar- beiterschaft, seiner alten gewerkschaft- lichen Tradition getreu, sich sehr schnell zusammenfand, um den ehemals so stolzen Bau der deutschen Gewerkschaften neu zu begründen, geht der organisatorische Zu- sammenschluß der Beamtenschaft, wie in einer kürzlich stattgefundenen Versamm- lung des Gesamtverbandes des Personals der Oeffentlichen Dienste und des Verkehrs beklagt wurde, nur sehr zögernd vor sich. Die Beamten haben sich noch nicht zu der Erkenntnis durchgerungen, daß ihre Inter- essen in enger Schicksalsgemeinschaft mit denen der Arbeiterschaft verbunden sind. Es muß auch ihnen klar werden, daß Be- hörden und Dienststellen der öffentlichen Verwaltung keine eigengesetzlichen und übergeordneten Gebilde sind, sondern nur lebensfähig sind, wenn aus den Trümmern des deutschen Wirtschaftslebens wieder eine gesunde, lebensfähige Wirtschaft ge- schaffen werden kann. Der Aufbau der vom Krieg zerstörten irtschaft mug, um die dringendsten Be- dürfnisse der Menschen befriedigen zu können, in beschleunigter Weise durchge- führt werden, Hier aber, in der Schaffung einer Planwirtschaft, beginnt schon die Gegenwartsaufgabe des Sozialismus. Und in dieser Neuordnung der gesamten Wirtschaft stehen den Gewerkschaften, die mit Recht die Mitwirkung und Mitbestim- mung der Arbeitenden dabei fordern, Ent- scheidungen und Lösungen von Fragen weittragendster Bedeutung zu. Die Feinde der politischen Demokratie sind gleichzu- setzen mit den Gegnern der Wirtschafts- demokraties Und bei den wirtschaftlichen und sozialen Auseinandersetzungen, die das Streben nach Mitverantwortung und Mitbestimmung der gewerkschaftlich orga- nisierten Arbeiterschaft bei der Neuord- nung der deutschen Wirtschaft zwangsweise Hammelfleisch schliefßt Ernährungslücke Auch in Mannheim wird der Schafbestand um 20% vermindert Haben Sie auch schon das delikate Ham- melfleisch gekostet, das gegenwärtig in den Mannheimer Metzgereien verkauft wird. Wenn man die zugehörigen Bohnen erhält, gibt das ein festliches Sonntagsessen. Jeden- falls freuen sich sämtliche Hammelfleisch- Liebhaber darüber. zumal das Fleisch um diese Jahreszeit feinste und beste Schlacht- qualität besitzt. Sind nun diese Hämmel, die wir jetzt mit Genuß verspeisen, alle„bodenständiges Gewächs“, Mannheimer Erzeugnis? Nur zum Teil, und zwar vor allem in den Hammel- Metzgereien, die ihre eigenen Herden be- sitzen und immer um diese Jahreszeit ihre schlachtreifen Hämmel geschlachtet haben. Der andere Teil wird aus dem badischen Hammelfleisch-Anfall zugeteilt, denn 20% des Schafbestandes in Nordbaden und Württemberg sind beschlagnahmt und müssen geschlachtet werden; auch vom Mannheimer Bestand, obschon dieser am Neckardamm, auf dem Neckarvorland, den Rennwiesen usw. genügend Weidefläche besäge für seine 7 Herden mit ca. 2600 Stück. Einer der Gründe, die zu dieser Be- stimmung führten, ist die Tatsache, daß die Weideflächen in Württemberg-Baden zu klein geworden sind, da alle Herden von außerhalb der US-Zone zurückkehren muß- ten. Große Weideflächen außerhalb der Zone und Exerzierplätze und Flugfelder innerhalb der US-Zone kommen durch den Anbau von Brotgetreide in Wegfall. Bisher waren im allgemeinen zu wenig Schlachtschafe angeliefert worden, weil manche Besitzer ihren Bestand halten woll- ten, manche anderen freilich auch schwarz- schlachten ließen. rd. herbeiführen wird, wird auch ebenso zwangsläufig die Beamtenschaft miterfaßt werden. Der Beamte muß sich entscheiden: Mit der subalternen Unterwürfigkeit, die ohne Bereitschaft zur Selbst- und Mitverantwor- tung nur das ausführt, was von„oben“ an- geordnet wird, muß Schluß gemacht wer- den. Ein Beamter, der im öffentlichen Dienst steht, muß auch sein Bekenntnis ab- legen zur Demokratie. Kleinliche Aengst- lichkeiten oder gar veraltete„Standesrück- sichten“ sind heute weniger als je am Platze. Der Beamte muß Schulter an Schul- ter mit allen Schaffenden marschieren, und, wenn er ehrliche Rückschau hält, muß er sich zugestehen, daß schon vor 1933 gerade die Vertreter des Gesamtverbandes es wa- ren, die an allen fraglichen Stellen, in den Besoldungsausschüssen, in den Gemeinde- und Länderparlamenten wie im Reichstag die Interessen der Beamtenschaft wahr- genommen haben. Ohne gesunde wirtschaftliche und indu- strielle Grundlage sind weder Staat, noch Gemeinde lebensfähig. Es geht aber um Aufbau und Schaffung einer gesunden Wirt- schaftsform. Diese Erkenntnis muß dem Be- amten sagen, daß sein Platz in der gewerk- schaftlichen Organisation ist, die die Zu- sammenfassung aller Arbeitenden bedeutet: im AD GB. ek. Einheitsgewerkschaft der Eisenbahner In einem Wochenbericht des Verkehrs- ministeriums Württemberg-Baden wird mit- geteilt, daß der Verbandstag der Gruppe Eisenbahn des Württ.-Badischen Gewerk- schaftsbundes, dem der Verkehrsminister beiwohnte, die Umwandlung der Organisa- tion in„Einheitsgewerkschaft der Eisens bahner für Württemberg und Baden“ be- schlossen hat. 3 Für die Arbeiterstudenten Der Landesausschuß Sachsen des Freien Gewerschaftsbundes hat für unbemittelte Hochschüler 50 000 Mark gestiftet. Es soll hiermit Studierenden, die aus der Arbeiter- schaft kommen, der Besuch der neueröff- neten Universität Leipzig ermöglicht werden. Zu den Betriebsratswahlen Der Vorstand des Freien Deutschen Ge- Werkschaftsbundes in Groß-Hessen fordert in einem Aufruf die sofortige Aufnahme der Vorbereitungen zu den Betriebsratswah⸗ len. In dem Aufruf heißt es, daß die Aus- wahl der Kandidaten nicht von ihrer Zu- gehörigkeit zu einer Partei oder ihrer welt- anschaulichen Einstellung abhängig ge- macht werden dürfe. Jedoch könnten Ver- treter der Arbeitnehmer nur solche sein, die gewillt und in der Lage seien, die Be- lange der Arbeiterschaft zu vertreten. Sie müssen überzeugte Gewerkschaftler sein da die neuen demokratischen Gewerkschaf- ten die Einheitsorganisation aller Schaf- kenden seien,(dana) 5 Seite 6 8 N 8 8 8 8 N 8 N a N 8 a e Hanelol untl Mirischaft Stuttgarter Export-Musterschau eröffnet 330 badisch- württembergische Firmen stellen aus Am Donnerstag wurde die württemberg dadische Erportmusterausstellung im Landes- Gewerbemuseum Stuttgart eröffnet. Unter den ausländischen Gästen befanden sich der Leiter der Wirtschaftsabteilung der US-NMilitärregie- rung Berlin, General Draper, der Gebiets- kommandeur für Württemberg-Baden, Oberst Dawson, und der Leiter der Wirtschafts- abteilung der regionalen Militärregierung in Stuttgart, Oberst Erion. Noch niemals im Laufe unserer Geschichte des Landes ist dem Export eine so überragende Bedeutung zugekommen wie in der Jetztzeit, in der wir durch die Zoneneinteilung und die weitgreifende Zerstörung unserer Heimat auf Ausländische Einfuhren auf Gedeih und Ver- derb angewiesen sind. Der amerikanischen Militärregierung gebührt deshalb unser beson- derer Dank dafür, daß sie dem Wirtschafts- ministerium den Vorschlag gemacht hat, den in Berlin beim Kontrollrat akkreditierten 22 ausländischen Handelskommissionen und den Deutschland besuchenden Einkäufern der ame- rikanischen Warenhauskonzerne im Rahmen einer umfassenden Exportmusterschau einen eindrucksvollen Querschnitt durch die Leistun- gen unserer Industrie und unseres Kunstge- werbes zu zeigen. Auf der Ausstellung, deren dekorativ außer- ordentlich geschmackvolle Ausgestaltung auf- fallt, stellen ca. 330 Betriebe(110 Kunstgewerb- ler und 220 Industrielle) eine Anzahl ihrer prächtigsten Werke und Waren in Vitrinen, Schaufenstern und auch Ausstellungsstücken aus. Es werden vor allem Kleinerzeugnisse, die sich durch Erfindungsgabe und handwerk liehen Fleiß auszeichnen, gezeigt: Schmuck- u. Silberwaren, Glas-, Porzellan-, Ledererzeug- nisse, Spielzeug und kunstgewerbliche Erzeug- nisse. Auch Holz und Metall gibt es in bunter Pracht, so daß bei den deutschen Beschauern der sehnlichste Wunsch besteht, auch einmal wieder von all diesen Wunderdingen deutschen Fleißes und deutscher Schöpferkraft kaufen zu dürfen. Aber das geht noch nicht. Um Not und Hunger in unserem Lande überwinden zu können, müssen alle diese Bijouterie- und Lu- Kuswaren, diese ganze Pracht leuchtender, glit- zernder Meisterstücke ausschließlich dem so lebensnotwendigen Export vorbehalten bleiben. Da breiten sich vor den Augen der Beschauer Meisterleistung en der Pforzheimer und Gmünder Schmuck-, Uhren- u. Silberindustrie Aus, erfreuen uns Mannheimer und Heidel- berger Holzspielwaren. Margarethe Steiff, Göppingen, die mit ihren berühmten Teddy- bären früher schon große Exportgeschäfte nach Uebersee ausführte, zeigt Beispiele ihrer Kunst. Märklin, Göppingen, überrascht mit neuen Stahlbaukasten und elektrischen Eisenbahnen, Und der junge Kunstschmied Jordan, Stuttgart, Stellt sein künstlerisch und technisch über- durchschnittliches Können unter Beweis. Man kann von Raum zu Raum gehen, überall ent- deckt man neue Meisterwerke unserer heimi- schen Arbeit, die zu erstehen für das Ausland sich lohnt. In einem besonderen Saale werden Holzerzeugnisse vom einfachen Hausgerät bis zum eingerichteten Serienhaus gezeigt, müt dem Zweck, den Ländern, die Holz von uns importieren(England kauft in diesem Jahr 650 000 cbm). zu beweisen, daß sie sich besser stehen, wenn sie statt der Bretter gleich fertige Häuser, Betten, Tische, Stühle usw. aus Würt- temberg-Baden beziehen.* So ist im Landes-Gewerbemuseum Stuttgart in wochenlanger, mühevoller Arbeit eine Mu- sterschau erstanden, die viel zur Förderung der Exportindustrie beitragen wird und damit auch denen zugute kommt, die vom Besuch und Kauf in den ersten drei Wochen ausge- schlossen sind: den deutschen Interessenten. 2 Probleme der Bewirtschaftung Die Bewirtschaftung gleicht einer fortschrei- tenden Erkrankung des Wirtschaftskörpers. Wie eine Krankheit zuerst ein Organ befällt und sich dann auf immer weitere Organe ausdehnt, bis sie zuletzt den ganzen Körper beherrscht, 80 hat die Bewirtschaftung eines Gegenstandes in ganz kurzer Zeit weitere Bewirtschaftungs- maßnahmen zur Folge, bis am Ende nahezu alles bewirtschaftet ist. So wurden bei uns Rohstoffe für Mensch und Maschine, Betriebs- mittel, Kapital, Devisen, Vermögen und Schul- den, Arbeitskräfte, ganze Betriebe und schließ- lich die gesamte Volkswirtschaft bewirtschaf- tet. Dabei blieben die Folgen der Bewirtschaf- tung nicht auf das wirtschaftliche Gebiet be- schränkt, sondern sie griffen auch., wie man an Hand der Papierbewirtschaftung veranschau- lichen kann, auf die politischen und kulturellen Bezirke unseres Lebens über. Die psychologi- sche Wirkung der Bewirtschaftung besteht da- rin, daß sie das Gefühl des Mangels künstlich erhöht. Die Bewirtschaftung bedeutet Büro- kratisjerung der Wirtschaft, Vergeudung von Zeit und Raum, Material, Arbeitskräften, und belastet die Unternehmen mit unproduktiven Kosten. Es ist eine Frage der Zweckmäßigkeit, ob die vorhandenen Warenbestände gleich- mäßig oder auf die Leistungsfähigen verteilt werden. Die Forderung nach einer gerechten Verteilung ist keine ethische, sondern eine eminent politische Forderung. Problematisch wird die Bewirtschaftung dann, wenn die Frage auftaucht, ob sich der Verteilungsauf- wand überhaupt noch lohnt. So ungefähr führte der Geschäftsführer der Industrieabteilung der Industrie- und Handels- kammer Frankfurt a. M., Dr. Backer, auf einer betriebs wirtschaftlichen Veranstaltung aus, und die Ausführungen wurden in Wirt- schaftskreisen stark diskutiert. Bei Lösung dieser Probleme muß ausgegangen werden von dem Vorhandensein eines ungeheuren aufge- stauten Erhaltungsbedarfs. Nur mit grober Sachkenntnis und einer sinnvollen Planung darf an die notwendige Ankurbelung der Pro- duktion herangegangen werden, wenn die Ar- beit den Arbeitnehmern und Unternehmern wieder Freude macht. Das Ziel darf keine Autarkie sein, die politisch wie wirtschaftlich unmöglich ist, sondern die Wiederherstellung einer arbeitsteiligen Wirtschaft. Das, was noch vorhanden ist, muß erhalten bleiben und der Anschluß an das Vergangene gefunden werden. Dabei sind Korrekturen durch das„Ostproblem“ erforderlich. Der Verlust der im Osten befind- lichen Produktionsanlagen stellt keinen lokalen, sondern einen nationalen Verlust dar. Die Be- schäftigung der Ostflüchtlinge zwingt in den westlichen Zonen zu einer Leistungssteigerung und zur Schaffung eines Ersatzes für die in der östlichen Zone verlorengegangenen Pro- duktionseinrichtungen. Wir müssen mehr arbeiten als je zuvor und durch befristete Wiederaufbaulieferungen an Europa unsre Reparationsverpflichtungen er- füllen. Bei einer Fortsetzung der Demontage würde ganz Furopa der Leidtragende sein. Im Vordergrund muß die Forderung nach arbeits- intensiven, energiesparenden Industrien, vor allem nach der Montageindustrie, stehen. Je- der muß wieder richtig wirtschaften, d. h. sich selbst bewirtschaften. 8. Die deutsche Stahlproduktion hat nach dem Bericht der amerikanischen Militärregie- rung 57% des zugelassenen Erzeugungsmaßhes erreicht. In der amerikanischen Zone sind es 70 25. Der Fahrzeugstand in Württemberg-Baden. In Bad Rappenau fand eine Tagung der Fahr- bereitschaftsleiter statt, die u. a. einen inter- essanten Aufschluß über den Fahrzeugstand in Württemberg-Baden gab. Die Zahl der zu- gelassenen Fahrzeuge ist demnach von 26 000 im Januar 1946 auf 35 500 im Juni 1946 ange- stiegen. Im September 1945 waren es nur 20 300. Auffallend ist, daß die mit Benzin betriebenen Fahrzeuge bei dieser Zunahme erheblich stär- ker beteiligt sind als die auf Generatorbetrieb umgestellten. Der Anstieg der letzteren beträgt nur 18 Proz. Dieser Umstand widerspricht den Richtlinien, die dahin gehen, daß die Umstel- lung auf Generatorbetrieb in erhöhtem Maße kortzuführen ist. Die Folge davon ist, daß Ben- zin-Fahrzeuge ihre Kapazität nicht ausnützen können. Es ist unbedingt erforderlich, daß bei der Benzinzuteilung eine Entlastung eintritt. Die Versorgung mit Generatorholz ist gesichert. Hinzu kommt, daß jetzt auch Braunkohlen- briketts zu Treibstoffzwecken zur Verfügung stehen. Von den Fahrbereitschaftsleitern wird verlangt, daß im Interesse der Frachtrauman- korderungen eine bessere Lenkung durchgeführt wird. Hingewiesen wurde auch auf die Tat- sache, daß sich in einzelnen Kreisen noch ver- schiedentlich Fahrzeuge befinden, die selbst- verständlich in erster Linie für den Ersatz- bedarf heranzuziehen sind. Erst wenn dies geschehen ist, können neue Fahrzeuge angefor- dert und zugeteilt werden. Die Fahrzeug- und Anhängerproduktion ist jetzt angelaufen. Aus der Produktion von Daimler-Benz Mannheim konnten bisher 630 Dreitonner, von Humboldt-Deutz Ulm 135 Magirus, von MAN Nürnberg 20 MAN Fünftonner-Diesel und von Gutbrod Plochingen 40 Dreirad-Stan- dard-Lieferwagen abgeliefert werden. Aus der Neuproduktion kamen ferner 127 LKW und 112 PKW zur Verteilung. Die Reifenlage ist nach wie vor ungünstig. Es können nur 10% des vordringlichsten Bedarfs befriedigt werden. Auch die Ersatzteilbeschaffung ist noch mit Schwierigkeiten verknüpft. Dagegen ist die Versorgung mit Batterien jetzt leichter. Seit Januar konnten 14 000 neue Batterien verteilt werden. In Zukunft kann sogar mit einer monatlichen Verteilung von 2000 Batterien g- rechnet werden. Die noch in großer Zahl vor- handenen Wracks sollten beschleunigt ausge- schlachtet werden. Auch der Mangel an Reparaturwerkstätten macht sich immer noch unangenehm bemerkbar. Ein„Konsumgenossenschaftlicher Landes- verband“ für das Mittelrheingebiet wurde in Ludwigspbafen a. Rh. mit besonderer Unterstützung der Gewerkschaften gegründet. Die Firma Wolff& Sohn GmbH. stellt z. Zt. vornehmlich Einheitsseife her, ferner aber auch Hautcreme, fett sowie nicht fettend. Die Kaloderma-Erzeugnisse dürften zunächst noch nicht wieder geliefert werden, zumal zu deren Herstellung ausländische Rohmate- rialien notwendig sind.(WID) Probesortierung bei bayerischen holzbear- beitenden Betrieben angeordnet. Damit den holzbearbeitenden Betrieben in Bayern noch- mals die Gelegenheit gegeben wird, sich mit den Richtlinien über die Behandlung von Ex- porthölzern vertraut zu machen, nimmt die amerikanische Militärregierung für Deutsch- land in Berlin bei bayerischen Firmen Probe- Sortierungen vor. Nach Mitteilung des Leiters der Abteilung Schnittholz bei der amerikani- schen Militärregierung, ist die Teilnahme von Vertretern der für den Ankauf bestätigten Fir- men Groß-Hessens und Württemberg-Badens besonders erwünscht. Die Probesortierung ist deshalb erforderlich, weil festgestellt wurde, daß die für den Export nach England ein- geschnittenen und bereitgestellten Hölzer viel- fach nicht den Anforderungen an die Qualität entsprachen, die im Ausfuhrvertrag vereinbart So wurde bemängelt, daß die Forderung nach Freiheit der Hölzer von Rissen(Seitenrissen) und insbesondere die Forderung, daß die Hölzer in versandtrocke- nem Zustand die vollen Maße haben müssen, nicht genügend beachtet worden seien. Liefer- werke wie Sammelhändler werden daher in ihrem eigenen Interesse von der amerikani- schen Militärregierung Berlin darauf hinge- wiesen, daß die Hölzer sowohl in den Stärken als auch in den Breiten mit einem derartigen Uebermaß einzuschneiden sind, daß nach der Trocknung unter allen Umständen das Ori- Sinalmaß noch vorhanden ist.(dana) Augsburger Weberei produziert wieder. Die Buntweberei Riedinger in Augsburg hat mit 300 Webstühlen die Fabrikation wieder aufge- nommen. Die Weberei war durch Kriegsaus- wirkungen sehr stark zerstört worden. worden sind. FH DE Zee Frauenarbeit im Wiederaufbau Dieser Tage wurde das Gesetz Nr. 32 vom Kontrollrat genehmigt, das die Beschäfti- gung von Frauen bei Bau- und Wiederauf- bauarbeiten vorsieht. Es ist nun natürlich nichts Seltenes oder gar Neuartiges, dag man heute Frauen zu Arbeiten heranzieht, die man bis vor kurzer Zeit noch als allein den Männern zustehende Beschäftigung an- sah. In Wirklichkeit ist es doch schon seit einiger Zeit so, daß die Frauen überall beim Wiederaufbau mit Hand anlegen. Das Ge- setz gibt diesen Einweisungen zu Bau- und anderen Firmen lediglich die rechtliche Grundlage. Mithelfen, Ordnung und Voraussetzungen dafür schaffen, dag wir als Mensch und Volk wieder leben können, Familie und Staat wieder sb fundieren, daß unser Leben Wert und Sinn zurück erhält, ist eine Parole die bei Frauen immer willige Auf- nahme findet. Manche Maßnahme wurde dabei notwendig, die ganz und gar aus dem Rahmen dessen fällt, was eigentlich die Auf- gabe der Frau innerhalb der sozialen Ge- meinschaft sein sollte. Wenn jetzt sogar Dachdecker- und sonstige Arbeiten von Frauen geleistet werden, geschieht das wohl nicht aus Begeisterung, sondern aus bitterer Notwendigkeit. Denn es gibt unzählige Frauen, die alleiniger Ernährer ihrer Fa- milie sein müssen, und eben nur in die Berufe eingewiesen werden können, die den vordringlichsten Bedarf an Arbeitskräften haben. Für viele handelt es sich sogar dar- um, in eine höhere Klasse bei der Lebens- mittelversorgung eingestuft zu werden. Daß diese Vorgänge nicht Normalzustand bleiben sollen, ist jedem Einsichtigen wohl klar. Die Gefahr ist jedoch groß, daß man sich durch die augenblickliche Situation den Blick trüben läßt, nun unterschiedslos den Einsatz der Frau auf die Dauer in fast allen Berufen fordert und deren Erlernung in großem Umfang befürwortet. Wenn sich da- gegen die eine oder andere Stimme erhebt, so geschieht das nicht aus einer Verkennung der wirtschaftlichen und sozialen Notwen- digkeit heraus, sondern entspringt der Sorge um den harmonischen Aufbau unseres ge- samten sozialen Lebens. Innerhalb der menschlichen Gemeinschaften, mögen sie staatlichen oder familiären Charakter ha- ben, sind die Aufgabengebiete von Mann und Frau verschieden. Und zwar nicht nur aus rein konstitutionell bedingten Gründen, sondern auch in dem, was jeder persön- Iich zur Erhaltung und Gestaltung dieser Gemeinschaft beiträgt. Die persönliche Leistung der Frau liegt nicht nur auf wirtschaftlichem Gebiet, son- dern eben auch und vor allem in der Ausbildung typisch fraulicher Eigenschaf- ten, die sie nur innerhalb der Familie voll und ganz zur Auswirkung bringen kann. Es ist für einen Sozialkörper nicht gleich- gültig, wie die Zusammenordnung der Bei- träge geschieht, die Mann und Frau zu seiner Erhaltung leisten. Die déutsche Frau hat sehr viel Verantwortungsgefühl und überimmt mit großem Fleiß die Sorge um Familie und Gestaltung des Haushalts. In unserer heutigen Situation ist dies von gro- Ber Wichtigkeit. Die Erhaltung der Lei- stungsfähigkeit des Mannes, seine Arbeits- freude, ist wesentlich mitbedingt durch die natürlichen Umstände, unter denen er lebt. Und hier liegt, vor allem das Aufgaben- gebiet der Frau, das ihre volle Arbeits- kraft erfordert. Die Hinlenkung der Frau auf diese Auf- gabe ist deshalb zu keiner Stunde unange- bracht. Denn sie entspringt einem Gefühl dafür, dag die soziale Gemeinschaft der Menschen auf der Zusammenordnung der Geschlechter beruht, die um so besser funk- tioniert, als die natürlicher Gesetze beach- tet und zur Grundlage des Aufbaus gemacht werden. Dr. F. E. Zurück zum Wollstrumpf Nach dem Kalender ist es zwar Hochsom- mer, die kühlen Tage zwischendurch strafen ihn jedoch Lügen.. Ein bedenkliches Raunen geht unter den Frauen um. Strümpfe? In der Strumpf- schublade sieht es finster aus. Wenn es nun Wirklich kalt wird, was tun? Am grünen Tisch scheint man das Kapitel Damen- strümpfe völlig ausgeschaltet zu haben. Viel- leicht sieht man es nur als eine Modefrage an. Das ist natürlich ein Irrtum. Der Mode geht heute mehr denn je die Zweckmäßig- keit und Notwendigkeit voran, und Strümpfe wie Unterwäsche sind gerade für die Frau Voraussetzung für ihre Widerstandskraft gegen gefährliche Erkältungen. Daher zurück zum Wollstrumpf! Es muß nicht der nach Großmutters Muster sein. Der flotte Kniestrumpf tut es auch. Junge Mäd- chen und sportliche Frauen tragen ihn schon eine Weile. Das eine oder andere Stück aus Wolle wird sich noch finden lassen, aus dem das Garn zum Stricken gewonnen wird. Ist die Farbe unmöglich, wird sich da durch Einfärben Rat finden. Geschmack und Sehönheitssinn werden unter den vielen hübschen Strickmustern die richtige Wahl beeinflussen. Das Bündchen für den Gummi- zug oder die Kordel ist denkbar einfach. Bei einem Rand von 2 em zunächst 4 em strik- ken. Die angeschlagenen Maschen werden auf eine zweite Nadel wieder aufgenommen und dann mit der andern Nadel zusammen- gestrickt. Der Preis für die Mühe sind warme Füße! nn. Bohnenkuchen- ohne Mehl Für jede Hausfrau wird es eine Freude sein, wenn sie ihren Angehörigen als be- sondere Ueberraschung einen Kuchen vor- setzen kann. Noch mehr aber wird sie sich freuen, wenn sie ein Rezept findet, das nicht ein einziges Stäubchen Mehl vorsieht. Also: Man läßt ein Pfund weiße Bohnen weich kochen und dreht sie durch die Fleisch- maschine. Dann gibt man 3 EBlöffel Ei- pulver, 2 Päckchen Backpulver, etwas Rum- oder Mandelaroma und 1 EgBIöffel Trocken- milch hinzu und backt das Ganze in einer Bundform. Alle, die sich nach des Tages Arbeit am Familientisch zusammenfinden, werden be- stätigen, daß dieser schmackhafte Kuchen nach. mehr schmeckt. Leni. Zuschauern Juventus mit 1:0 und rückte da- Vorschau Fußball: Freundschaftsspiel Samstag(18. Uhr) in Friedrichsfeld, Germania Friedrichs teld— VfL. Neckarau. In Biebrich FV Biebrich— VfL Neckarau(Sonntag). 1840 Mannheim— FV Leutershausen in Viernheim Samstag(18.30 Uhr), die Jugend-Kreis meisterschaft. Sonntag, 4. August Mannschaftsringen: ASV Feudenheim Stadtmannschaft Bamberg in Feudenheim (ASV-Platz) 10 Uhr. Fußball- Meisterschaftsspiel: SVG Wall stadt— Fortuna Edingen(15 Uhr) in Wall stadt. 5 Donnerstag, 8. August Leichtathletisches Abendsportfest heimer Stadion(18.30 Uhr). Mannheim veranstaltet. im Mann- Von der Msd Vorbereitungen zum Städtespiel Mannheim Ludwigshafen 5 Zu dem am 17. August stattfindenden Städte. Fußballspiel werden am Mittwoch, den 7. August(18 Uhr) auf dem Phönix- Sport- platz folgende Auswahlspieler spielen: Stadtmannschaft Mannheim: Vetter(VfR Drais(Waldhof); Wenzelburger(VfL); Siege Waldhof); Krieg(VfR); Klostermann(VfL) Schneider(Waldhof); Rohr(VfR); Müller (Sandhofen); Herbold, Fanz(Waldhof): Sohns, Balogh(VfL); Rensch(Waldhof); Schreinet (VfR). 3 Bezirksauswahlmannschaft: Brümmer(Fried- richsfeld); Reinle(Edingen); Sommer(Wein. heim); Thoma(Edingen); Felbach(08); Wolt (Seckenheim); Meisenhölder(Käfertal); Loh nert(Ilvesheim); Rößling(Hemsbach); Fink Friedrichsfeld); Beckerle(07); Müller(Ilves- heim); Erny(Seckenheim); Kirschenlohr(Wein. heim); Götz(Käfertal. Beide Mannschaften bringen weiße Hoss Schuhe und Stulpen zum Spiel mit. Stuttgart boxt in Mannheim Der Boxsport, der in letzter Zeit elne im- mer größere Anhängerschaft gewinnt, wird at Sonntag um 10 Uhr im Volkshaus Mannheim Neckarau, in der Begegnung Germania 10990 Stuttgart— Kraftsportverein 1886 Mannheim wieder einen großen Tag erleben. In der fol- genden Mannschaftsaufstellung sind die Namen der Stuttgarter jeweils die zuerst genannten: Fliegengewicht: Schepperle— Karl; Bantam- gewicht: Braun— Kief; Federgewicht: Steiſ- linger— Uhlmann und Kraft— Abele; Leicht. gewicht: Vienzens— Schimpf und Bühler Müller; Weltergewicht: Kircher— Zlotecki; Mittelgewicht: Zipp— Bolz; Halbschwer⸗ gewicht: Held— Röder; Schwergewicht: Tiedge— Rösch. Bln. Motorradrennen in Wiesbaden Am Sonntag, den 4. August findet auf einer 7,4 Kilometer langen Straßenrundstrecke das Motorradrennen„Rund um Wiesbaden“ statt. Die gesamte deutsche Fahrerelite ist am Start Rudi Meier(Mannheim) auf 250 cem DR W, sowie Herz Lampertheim) auf NSU werden sich beteiligen. Das Rennen ist nach siebenjähriger Pause das erste deut- sche Straßenrennen. Be. Mannheims Ruderer in Frankfurt Obwohl im Vergleich zu einem Großteil der Main-Ruderer die Mannheimer Mannschaften vom Club, der Amicitia und der durch Zusam- menschluß neuentstandenen Mannheimer RG Baden sich erst ganz kurz im Training befin- den, war der Auftakt zufriedenstellend. Beim unbeschränkten Vierer durchmaß der Mann- Reimer Re mit der Mannschaft Schmitt im 100- m-Boot die Strecke in 20:32 Minuten vor der Besetzung Weber der Mannheimer Ami- eitia, die im Rennboot des gleichen Wett bewerbs mit der Bosch-Mannschaft 19,16 Min. (Sieger war Borussia-Frankfurt mit 17:23 Min) benötigte. Die Club-Alteherren brachten es im 100-m-Boot auf 22:10 Min. Im Gigachter für alle Ruderer kam der Mannheimer RC auf 17:86 Min. Der Jungmann-Vierer der RG Baden durchlief die Strecke in 19:54 Minuten. Ex. In wenigen Worten In der italienischen Fußballmeisterschaft schlug der FC Turin im Lokalkampf vor 30 000 mit zur Tabellenspitze auf.— Frankreichs mateurboxer starteten in wien gegen eine Isterreichische Boxerstaffel zu einem Länder- kampf, den Frankreich mit 6:2 Punkten für sich entschied.— Edström, der Präsident des Olympischen Komitees, hat sein Amt nieder- gelegt. Als Nachfolger wird Lord Burghley (England), der in den Jahren 1928/32 mehr- facher englischer Meister und Olympiateil- nehmer war genannt. In einem ersten Fußball-Länderspiel, das in Island stattfand, konnte Dänemark Island mit 3:0 schlagen. Das Fußball-Länderspiel Luxemburg gegen Norwegen, das in Luxemburg stattfand, endete mit einem 3.2-Erfolg der Luxemburger Na- tionalmannschaft.(dana) Veranstulfungen Fapitol-Filmtheater, Mannheim. vom 1.—8. August täglich 3.30 und 7 Uhr, die große Varieté-Revue „Bis Mitternacht bei Jacqueline“ mit dem be- lebten deutschen Filmstar Hell Finkenzeller so- Wie vielen Prominenten von Bühne u. Varieté. Nachmittags-Vorstellungen bedeutend ermäßigte Preise. Kartenvorverkauf für alle Vorstellungen 2b 10 Uhr vormittags an der Theaterkasse. Nach Schluß der Abend-Vorstellung Straßenbahn- verbindungen nach allen Richtungen.— Vor- anzeige: Unser nächstes Filmprogramm ab Frei- tag, 9. August, der russische Großpflilm in deut- Scher Sprache: Sie trafen sich in Moskau“, 639 Capitol-Filmtheater. Die als Nachtvorstellung vor- gesehene Varieté-Revue vom 1.—8. August„Bis Mitternacht bei Jacqueline“, mit dem deutschen Filmstar Heli Finkenzeller und vielen Prominen- ten von Bühne u. Varieté findet nicht 21.15 Uhr, sondern täglich nachmittags 3.30 Uhr und abends 7 Uhr statt. 8 6640 Palast-Theater Mannheim, J I, 6 Breite Straße). Heute bis einschließlich Donnerstag das ent- zZzückende Lustspiel:„Keine Zeit für Liebe“. Ein Paramountfilm mit dem berühmten Filmstar laudette Colbert und Fred Murray. Dazu die neueste Wochenschau„Welt im Film“. Beginn: 10.00, 12.10, 14.25, 16.40, 19.10 Uhr. Vorverkauf täg- lich ab 9 Uhr. 763 Odeon-Lichtspiele, G 7, 10(Stragenbahnhaltestelle Jungbusch, Linie 1, 2, 15 und 25). Heute bis Donnerstag:„Was morgen geschah“. Anfang täglich 3.15, 5.30 und 8.00 Uhr. Vorverkauf ab 2.30 Uhr.— Sonntag 1.00 Uhr Kinder vorstellung auf allen Plätzen. RM 9.60. 719 Rhein-Neckar-Bühne. Kabarett-Frasquita, Mhm.- Käfertal, im Saal zum Pflug. Direkt. Hugo Causs. Tägl. 19.30 Uhr das große Eröffnungsprogramm „Der Vorhang auf!“— Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19.30 Uhr unser großes Kabarett- Programm. Karten zu RM 2.—, 3.— und 4.— in den bekannten Vorverkaufsstellen. Jeden Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag öfkentlicher Tanz mit Kabaretteinlagen. Beginn: 19.30 Uhr. Der Preis beträgt auf allen Plätzen RM 4—.(Veröffentlicht unter der Zulassungs- nummer 35044 der Militärregierung.) 67⁷ Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund Groß- Mannheim, Industriegruppe Bau, Steine und Erde. Achtung! Bauarbeiter! Am Dienstag, 6. 8. 1946, 14.30 Uhr, findet für die Industriegruppe Bau, Steine und Erde eine Betriebsräteversamm- lung im Wartburghospiz, F 4, statt. Die Wieh- tigkeit der Tagesordnung macht ein Erscheinen aller Betriebs vertretungen notwendig. Der Fachgruppenleiter: gez. Mangold. 644 Mannheim, Christlicher verein Junger Männer, Friedrichsplatz 15(obere Räume des„Arkaden- ofs). Sonntag, 4. August, 19.30 Uhr. Vortrag von Methodistenpfarrer Fränk van den Wiing- gert, Antwerpen:„Ein Belgier findet Christus“ Jehovas Zeugen.(Internationale Bibelforscher- Vereinig) Einladung zum öffentlichen Vortrag in Weinheim(Bergstr) im Bienhaus-Saal, Müll- heimer Festhalle, am Sonntag, 4. August 1946. 16 Uhr. Thema:„Erziehung zum Leben“. „Bringe dein Herz her zur Unterweisung. d deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis“, 61765 Sprüche 23:12. Verein Odenwaldklub Mannheim E. v. Am 4. 8. 1946 findet die 2. Wanderung Weinheim—Hirschkopf Niederliebersbach statt. Abfahrt O. E. G. 3 Uhr Werschiedenes Wer bietet jünger. allein- stehendem Gerichstrat Heim u. Kost gegen g. Bezahlung? Ang. unt. Nr. 01673 a. d. G. Wohnung in einem auf- baufäh. Haus Ueber- nahme d. Aufb. v. Ar- chitekt ges. Angeb, u. Nr. 01645 an die Gsch. Beteilige mich finanziell 7 Stellenangebote 5 Maschinenmeister gesucht. schinenmeisters beim Wasserversorgungsverband „Neckargruppe“ in Edingen ist auf 1. Oktober 1946 neu zu besetzen. Bewerber muß über ent- sbrechende Fachkenntnisse zur Betreuung von Wasser werksanlagen verfügen und politisch un- belastet sein. Besoldung nach dem Angestellten- tarif.- Schriftliche Bewerbungen mit Zeugnis apschriften und politisch. Fragebogen sind bis 15. August 1946 beim Wasserversorgungsverband „Neckargruppe Edingen einzureichen. Die Stelle des Ma- wigshaf.- Oggersheim, beste Lage, Goethe- straße 23, moderne 3- Zimmer u. Rüche mit Nebengel. geg. gleich- wertige in Mannheim od. Vorort, evtl. solche für Wiederaufbau auf 1 meine Kosten zu tau- Wohnungsmarkt 5 Wohnungstausch. In Lu- Biete in Frankfurt à. M. Verkauf „Contax“ gegen Höchst Preis zu verkaufen. Ang. u. 01531 a. d. G. Zu verkaufen verschied. Hausgegenstände bei Oppelt, Mhm., Garten- feldstr. 2. Don. od. Fr. V. 12-2 anzusehen. 01494 Kleinbildkamera, 24 K 90 mm, Dollina III., Op- 2 Zimmer, Küche und Bad, unbesch., günst. u. ruhige Lage. Suche Ahnlich. in Mannheim. Ang. un. 01783 a. d. G. Biete 1 schön. gr. Zi. u. Kl. in Dallau b. Mos- bach: suche 2 schöne Zim. u. Kü. in Mhm. Entscheidungsspiel um nach Weinheim. — Am 2. g. 1946 Zusammen- kunft im Wartburghospiz, F 4, 8/9, um 19.30 Uhr. Mitgliedsbeitrag mit RM 4.50(Jahr) ist auf das Postscheckkonto Nr. 2281 Karlsruhe zu Über- weisen. 0143³6 Die Generalversammiung des Spy Waldhof findet am 3. August 1946 im Saalbau-Kino(Trunzer), Mannheim- Waldhof, Speckweg, statt. Beginn: 18.30 Uhr. Die Mitgliedskarte ist beim Eintritt vorzuzeigen. 7 2 674 Ceschäftliches Wir arbeiten wieder u. Übernehmen die An- fertigung von Herren- bekleidung, Damenko- stümen und-Mänteln, Buschhemd. u. Shorts. Eleg. Ausf., rascheste Lieferung Maß-Atelier Reul, Augusta An- lage 34 409 Lacke für Beton, Blech, Pappe. Karbolineum liefert Pfähler, Neckar- auer Str. 97 73¹ 3 Markenartikel für die Industrie sof. lieferbar: 1. Riemenverbinder u. Transportband Ver- binder, 2. Fettpressen u. Schmiernippel aller Größen, 3. ein erstkl. Rostlösemittel. Paul Eschen, Schwetzingen, Fr.-Ebert-Str. 22 01722 Nähmaschinen aller Fa- brikate u. Systeme re- Pariert(auch i. Hause) Heinrich Steil, Mecha- niker, Mannheim, K 4, 16, Holzstr. 11 01036 Künstlerische Schrift- gestaltung dureh Ate- lier Reinacher, Mhm.- Friedrichsfeld. Edin- ger Str. 38. 91778 Brill Verloren e verl. v. Seckenh., Wasserturm, Loretto- straße bis Froschloch. Abzug. geg. Belohng. Seckenheim, Kloppen- heimer Str. 123. 01879 Verloren Brieftasche m. Kennkarte a. Montag. 29. 7. 46, in der Stra- Benbahn-Linie 7 o. 25, od. auch auf d. Straße v. U 2 bis Schloß. Ab- zugeben geg. Bel. bei Wilhelm Gst, Käfertal, Baumstraße 28(Kel- ler). 01875 Dunkelgr. Herrenhut a. 1. 8. 1. d. Pelikan-Apo- theke liegen gelassen. Abzugeb. auf d. Fund- büro geg. gute Belohn. Zeteiligungen Helzungs-Monteur, tüch- tg, selbst. d. über kpl. Heizungswerkz. verf., kann als stiller Teil- haber aufgen. werden. Angeb. u. Nr. 0179 an die Geschst. d. Blatt. Beteilige mich mit 10 000 RM an irg. einem Ge- schäft. Angeb. unter Nr. 01806 an d. Gesch. am Aufbau einer 2-3- Zimmerwohnung, Kü. u. Bad in guter Lage. Ang. u. P67B a. d. G. Wer sucht Partner zum Wohnungsausbau oder hat ausbaufähige Woh- nung zu vergeben? Ang. un. 01641 a. d. G. Wer beteiligt sich finan- ziell od. mit Baumate- rial geg. Wohnung od. Büroräume am Wie- deraufbau eines 3-Fa- millenhauses(Almen- hof)? Angb. unt. P6830 a. d. G. RM 20-30 000 von Inge- nieur u. Geschäftsfüh- rer eines rentablen mittleren Unternehmen gegen Sicherheit und gute Verzinsung sofort ges. Evtl. stille Teil- haberschaft möglich. Ang. u. P726 a. d. G. Kinder. Ehepaar(Bank- beamter) sucht sich a. Aufbau finanz. zu be- telligen gegen Ueber- lassung einer 1-2 Zim- mer-Wohnung. Angeb. un. 01744 a. d. G. Schreinerarbeiten wie Ausbessern von Holz- schubladen usw. ver- gibt laufend bei guter Bezahlg. National-Re- Zistrierkassen GmbH., Mannheim, K 2, 23 754 Wer fertigt Zeichnungen u. Berechnungen für Heizungsanlagen aus? Eilangeb. u. Nr. 01737 an d. Geschst, d. Bl. Klavler f. 1 Jahr zu mie- ten gesucht. Angeb. u. Nr. 01803 a. d. G. 2 Tüchtiger Vertreter, zu- nächst zur Einkaufs- unterstützung, Verkaufsvertretung a. Provisionsbasis für Transportger. u. Eisen- konstruktionsfirma ge- sucht. In Frage kom- men nur Herren mit lang. Erfahrung, sten Wirtschaftsverbin- dungen u. guten Um- Bewer- gangsformen. bungen unt. G 1075 an Ann.-Exped. Jak. Vo- winckel, Bielefeld, er- beten. 523 Wir suchen Fachkräfte jeder Art für Land- maschinen-Bau u.-Re- paratur und Betriebs- unterhaltung. Bewer- bungen unt. Nr. P76 Jung. Holzdrechsler, der slch z. verändern wü., . Mannheim gesucht. Ang. u. 01515 a. d. G. Industriewerk im Nor- den Mannheims sucht tücht., jünger. Nacht- wächter m. entsprech. Vortätigkeit. Bewer- bungen u. P7768 a. d. G. 1 Putzfrau gesucht. Iso- lation, A.-G., Mann- 699 heim-Neckarau. Baufachmann! Wo fehlt Kfm. techn. Hilfe für Büro od Lager? Ang. unt. Nr. 01790 an d. G. Wo kann fachk. j. Mann halbt. o. stundenw. in Lager, Büro o. Laden mithelfen. Ang. unter Nr. 1723 a. d. G. später * Mietgesuche Möbl. Zimmer v. alleinst. berufstät. Herrn ges. Ang. un. 01802 a. d.. Suche f. Kunstgewerbe Arbeitsraum, auch kl. Laden. Angeb. unter Nr. 01448 an die Gesch. Heizungsfirma sucht 1-2 möbl. Zl. m. Küchen- benützg. sowie Büro, evtl. m. Lager, geg. In- standsetzung der Hei- zungsanlage. Angebote m. Preis u. Nr. 01740 an die Geschst. d. Bl. Aelt. Ehepaar sucht kl. Whg. evtl. m. Hausarb. Ang. un. 01155 a. d. G. Ausländer, alleinst., in amtl. Stellung, sucht möbl. Zimmer, bevorz. bei alleinsteh. Dame. Ang. un. 01791 a. d. G. Garage oder bedeckter Abstellplatz, mögl. un- ter Aufsicht oder Be- wachung für 2 LKW. u. 3 Anhäng. im Stadt- innern gesucht. Evtl. auch bewacht. Fabrik- gelände.„ Atege“, Te- lefon 436 21. Charlot- tenstraße 3. 736 Geschäftsräume? Trock. Lagerräume. ca. 60—80 qm, gesucht. Angebote u. Nr. 01783 an die Geschst. d. Bl. Ausbaufäh. Laden von Lebensmittel fachmann gesucht. Angeb. unter Nr. 01762 an die Gesch. Heller Kellerraum, ca. 20 qm, sof. zu m. ges. Ang. u. Nr. 01443 a. d. Anständ. schen ges. Ang. unter Nr. Pei a. d. G. Biete 2 Zi. u. Kl. in gt. Lage in Eberbach; su. 2 Zi. u. Kü. in Mhm. Ang. u. Nr. 01809 a. G. Fräulein aus gut. Fam., Anfg. 20, evgl., groß, schlk., bid., sehr ang. Auss., Kfm. u. häusl. gebild., tadelfr., ruh. Char., wü. Verb. zw. Ehe mit nur seriös. Herrn. Evtl. Einheirat in Grundbesitz zu. Geschäftsaufbau geb. Antr. m. Bild un. 01721 a., d. Gesch. Wo bietet sleh Einheirat in eine Schmiede für ehem. Beschlagmstr., ev., 30 J. alt, 1,76 gr., stattl. Erschg. Zuschr. m. Bild, welch, sof, W. zurückg. u. Nr. 01604 an die Geschst. d. Bl. Welche alleinst. Witwe, ZW. 40-55 Jhr., möchte 1. Sorgen mit berufst. Herrn i. d. mittl., Ihr. teilen? Heirat nicht ausgeschloss. Waldhof. Gartenstadt bevorz-. Zuschr. unt. Nr. 01539 an die Geschst. d. Bl. Frau in d. 50er J., oh. Anh., wü. m. Hrn. in Verb zu tret zw. Hei- rat. Zuschr. u. Nr. 01491 an die Geschst. d. Bl. Krieger witwe, 43 J., möchte mit net- ten anständ. Mann zw. Heirat in Verbindung treten. Angbote unter Nr. 01366 a. d. d. Angeb, u. Nr. 01731 an an die Geschst. d. Bl. Biete 1 Zim. u. K., Bad. Suche 2 Z. u. K. u. Bad 1. guter Page. Angeb. unt. FP0O1910 a. d. G. Angestellte, 30 Ihr., aus St. Fam., 1,67 gr., dkl. bid., schl. symp. Ersch., Wü. m. aufr. strebs. Hrn. im Alter v. 3035 J. in Briefw. zu tret. ZW., sp. Heirat. Verm. Nebens. Nur ernstgem. Zuschr. u. P 01603 a. G. Fabrikant, 30er, stattl., gütig, vermög., sucht zwecks baldiger Ehe charaktervolle Dame kennen zu lernen. Nä- heres unter 141 durch Briefbund Treuhelf, Geschäftsstelle Mün- chen 51, Schliegf. 37. 747 Wollen sie heiraten? ſch helfe Ihnen. Ueber 100 Kandidaten erwarten Ihren Besuch. Ausk. kostenlos. Eheanbahng. E. Zeitz, Mannheim, Käfertaler Straße 207. Sprechst. tägl. v. 17-20, sonnt. v. 10-12 U. 0999 Suche f. m. Schwester, Kriegerwitwe, 32 J., gut. Erscheing., tücht. Hausfrau m. 3 Kinder (3, 3 u. 7 J.), Woh- nungseinr. vorh., einen Lebensgefährten, der es gut u. ehrl. meint u. ihren Wunsch auf Wiederverheiratung er- füllt. Ernstgem. Zu- schriften unt. Nr. 01224 a. d. Gesch. Jektiv 2,0, m. eingeb. Entfernungsm., Gelb- filter, Sonnenblende, el. Belichtungsmesser u. Bereitschaftstasche geg. Höchstangebot zu verkauf. Angeb. unter Nr. P 01546 an d. Gsch. Sehr gut erh. Schneid. Nähmaschine g. Höchst- Preis zu verkf. Angeb. Nr. 01659 an d. Gsch. 8 Sammeltassen u. Kai- feekanne g. Höchstpr. 2. vk. Ang. u. Nr. 01671 Silberfuchs, schön. steck, 2. Höchstprs. zu verk, Angeb. u. Nr. 01714 an d. Geschst. d. Blattes. Metallwarengroßhandel bietet an: Rasſerappa- rate, Feuerzeuge, Knöpfe, Broschen, so- Wie Verschlüsse, Schnallen, Ringe und andere Zubehöre für die leder verarbeitende Industrie. Zuschr. un. S. W. 5429 bef. WEFRA- Werbeges., Frankfurt A. M., Stiftstr. 2 752 Rundschreiben aus Pa- Pier, einseitig u. zwei- seitig gewachst, liefer- bar, Anfrag. mit Men- gen u. Größen erbeten. Ang. unter P5689 an d Geschäftsstelle. 7 Oelgemälde, Chiemsee Landschaft u. andere zu verkaufen. Anfrag unt. P7684 a. d. G. Echter Täbris, 4, 10& 4,10, gegen Höchstgebot 2d Verkaufen. Ang. unter Nr. 01752 à, d. G. Versch. gebr. Möbel z. verkaufen, Ang. unte Nr. 01741 a. d. G. rates Besch! Sonde! Außen wirtsc den b 15 komm Besatz 2 1 rates Entwyo des Bayer Schul. We dene die de küllen Gef: Be Wir m uns 2 Uebe Gefal des 2 Wirts Reick gen, Nord. Schön sorgv einze tonte anna hin“, hinz tione an 8! ten dag deute gewi, Weit samt kalen der Ame 20 auss dem SO Wi ist ir miss wore Sitzu tes sche trol reic fort reic