nden er Ge- durch id auf en nur a. Die rte zu meind- ist nur einer r Zur Sungs- einde. diesem te die I eine Stände stände. gerung rte in- e dem Krieg e Zah- gesetzt, lionen, 1 Bom-· gegen- m gro- m ab- n Ver. Buche ut wie hwund t wie mben. ihren zt, daß r eine t seine leiches r Ein- er wir- ueks- oblem, n laßt Steuer. len zu- Zufüh-⸗ er und Wird weit er Setzbar chafts. 2 ſterview deutete Jonkman darauf hin: Die roblem ing der meinde chäden ondern rhaupt Chance J. F. Würt⸗ h Be- zierung mberg- ünchen Ver- t noch arstörte äbrigen r bay g Er-; r bay-⸗ n.„Die rt, be- ritt für schland ondern M A N N H E IM E R 1 T U N G 1 Jahrgang 1 Nummer 15 Donnerstag, 8. August 1946 Einzelpreis RM 0.20 Votum für belgische Regierung Brüssel, 7. August.(dana) Die belgische kammer hat dem neugebildeten Kabinett Huysmans am Mittwoch mit 99 gegen 7 Stimmen ihr Vertrauen ausgesprochen. Masaryk verhandelt nit Polen Paris, 7. August.(dana) Die Tschecho- glowakei und Polen führen augenblicklich, zie der tschechoslowakische Außenminister jan Masaryk in einem Presse-Interview be- kannt gab, vorbereitende Besprechungen über die zwischen den beiden Ländern be- stehenden politischen und diplomatischen probleme. Die Besprechungen drehten sich hauptsächlich um das Gebiet von Teschen, das zur Zeit des Münchener Abkommens von polen besetzt wurde. Holland und seine Kolonien Den Haag, 7. August.(dana).„Die Auf- techterhaltung eines aus Holland, West- und Ostindien bestehenden Empire mit einer Vollmitgliedschaft bei der UN für Ostindien ist das Ziel der holländischen Regierung“, erklärte der holländische Kolonialminister Weiter- höchste lereien, kür Ex; id nach Inter- Braue: gegeben er Zeit a„On- ür den gesamte E einer en der die Er- herab- r Han- hren. erlklee. n, verg, mals alf t vielen diamant ring, kl. zimmen eis. A d. Blatt, itlaufen eig, aul zel hör, S. Bel 3b 015320 , auf d. hör. in atlaufen. ute Bel treuther 01527 Hündin, 30. Juli . Hort en Pilq ler wird ei Meth in Edin, e Beloh- en, 019 Kerpröre Leiter, n. Petel mnheim 0193 3, eln], 3. Fahrt ne. Ang. in d. G tämpfer! vas Über des Pan- b. Kohl seit 28. achricht . Len berg/ All 5 7⁵⁰ gef. Wal „ Nachf. . Raum r. erbe, gel, M. Vilhelm. 01700 ö Dr. J. A. Jonkman in einem Interview mit einem Vertreter der Associated Press.„Um unsere Aufgabe in Uebersee erfüllen zu kön- nen, muß unsere Verbindung mit Indien un- angetastet bestehen bleiben.“ In seinem In- Errichtung einer neuen Rechtsordnung für Ostindien könne erst dann erfolgen, wenn der Friede, der von der Haltung der indo- nesischen Republikaner abhänge, wiederher- gestellt sei. An der kommenden„Rund- Table- Konferenz“ in den Haag würden auch Vertreter Javas und Sumatras teilneh- men, doch wolle die holländische Regierung nur mit solchen Vertretern verhandeln, die den Willen ihres Volkes repräsentierten. Demokratie in Persien Teheran, 7. August.(dana) Alle vorge- sehenen Empfänge an Botschaften, Gesandt- schaften und anderen ausländischen Vertre- tungen, zu denen persische Staatsangehörige eingeladen waren, sind auf Grund der von Ministerpräsident Quavam Sultaneh heraus- gegebenen Verordnung, die den Persern jeden gesellschaftlichen Verkehr mit auslän- dischen Diplomaten verbietet, ausgefallen. Für Staatsangestellte, die dienstlich mit aus- ländischen Behörden zu tun haben, ist eine besondere Bescheinigung erforderlich. Der! errat schlägt neue Gesetze vor General Clay: Vergeßt in der Verf assung den Schutz des einzelnen nicht! Stuttgart, 7. August.(Eig. Bericht) Im grogen Sitzungssaal der Villa Reitzenstein fand am Dienstag unter Vorsitz des Mini- sterpräsidenten Geiler die elfte Sitzung des Länderrates der amerikanisch besetzten Zone Deutschlands statt. Der stellvertre- tende Chef der amerikanischen Besatzungs- macht in Deutschland, General Clay, be- grüßte eingangs die drei Ministerpräsiden- ten und sprach sein Bedauern darüber aus, daß es ihm nicht möglich gewesen sel, an der letzten Tagung teilzunehmen, da er auf der Pariser Außenministerkonferenz habe weilen müssen. Im Verlaufe seiner Rede betonte der General, daß der Außenminister der Vereinigten Staaten in Paris alle an- deren Zonen dazu aufgefordert habe, zu- sammen mit den Vereinigten Staaten Deutschland als eine wirtschaftliche Einheit zu betrachten.„Dieser Schritt wurde nicht unternommen, um eine Teilung Deutsch- lands herbeizuführen, sondern um die wirt- schaftliche Einheit Deutschlands zu be- schleunigen. Gegenwärtig werden zwischen uns und den britischen Vertretern in Ber- lin inoffizielle Besprechungen geführt, um die allgemeinen Grundsätze für eine völlige Zusammenarbeit unserer beiden Zonen auf wirtschaftlichen und anderen Gebieten fest- zulegen. Dies wird ein schwierigeres Problem sein, als es im ersten Augenblick aussieht, da es unsere Absicht ist, die wirtschaftliche Ein- heit unserer beiden Zonen herbeizuführen, ohne damit politisch eine Einmischung zwi- schen uns und den anderen Zonen herbei- zuführen. Wir sind uns dessen bewußt, daß die wirtschaftliche Einheit unserer beiden Zonen eine spätere politische Einheit aller vier Zonen verzögern könnte, und wir wis- sen, daß die wirtschaftliche Einigung un- serer beiden Zonen ohne eine gleichzeitige politische Einigung große Schwierigkeiten bereiten wird. Ich möchte jedoch davon unterrichten, daß die wirtschaftliche Eini- gung unserer beiden Zonen in einer Weise durchgeführt werden wird, die die politische Struktur, wie sie jetzt in der Zone der Ver- einigten Staaten besteht, nicht beeinträch- tigen wird. Sobald eine wirtschaftliche Einheit her- gestellt sein wird, wird es Ihnen überlassen bleiben, die verwaltungsmäßige Koordinie- rung zwischen Ihnen und den deutschen Stellen der britischen Zone herbeizuführen. Die zweite Angelegenheit, über die ich heute zu Ihnen reden möchte“, fuhr General Clay kort,„ist die Verfassung, die im Augenblick durch die drei verfassunggebenden Ver- sammlungen der drei Länder vorbereitet wird. Etwas, was dem amerikanischen Her- zen teuer ist in der Aufstellung dieser Ver- fassung. ist der Schutz der Rechte des einzelnen. Dies würde normalerweise in einer natio- nalen Verfassung festgelegt werden. Da je- doch keine nationale Verfassung besteht, glauben wir, daß ihre verfassunggebenden Versammlungen ihr Augenmerk auf die Einschließung der vorher erwähnten Grund- Sätze in ihren Verfassungen richten werden. Ich möchte Sie dazu beglückwünschen, daß Sie ein Abkommen zwischen den drei Län- dern über die Eisenbahnen fertiggestellt haben. Wie ich höre, haben Sie verschie- dene sehr wichtige Probleme in Bearbei- tung, darunter das Bodenreformgesetz und das Pressegesetz. Ich bin froh, daß die er- wähnten Probleme bereits zu diesem Ent- wicklungsgrad vorgeschritten sind, denn Sie werden mit mir darüber übereinstimmen, daß diese beiden Probleme sehr wichtig sind im Hinblick auf eine demokratische Entwicklung in der amerikanischen Zone.“ Nach der Rede des Generals Clay eröff- nete der Generalsekretär des Länderrates, Roß mann, die Tagesordnung mit einem referierenden Bericht über die Stellung- nahme der Militärregierung zu den Be- schlüssen des Länderrates und über die Arbeiten des Direktoriums. Die Fülle der Arbeit, die das Länderratdirektorium zu be- wältigen hat, wird am besten dadurch be- leuchtet, daß es Aufgabe des Vortragenden war, dem Länderrat über 30 wichtige Be- richte vorzulegen, die er aus über 200 aus- gewählt hatte. Der Zeitersparnis wegen wurde auf Antrag des Vorsitzenden be- schlossen, die Verlesung der Berichte ab- zubrechen und der Presse ein zusammen- ariser Konferenz tagte bis 3 Uhr morgens Abstimmungsverfahren entschieden— Scharfe Worte von Byrnes und Molotow Paris, 7. August.(dana) Mit der Annahme des britischen Vermittlungsvorschlages, der vorsieht, daß alle von der Konferenz mit Zweidrittelmehrheit angenommenen Emp- fehlungen dem Außenministerrat zugehen sollen, während Vorschläge, die mehr als die Hälfte, aber weniger als Zweidrittel der Stimmen erhalten, dem Außenministerrat zur Ueberprüfung vorgelegt werden, aber weniger Gewicht haben sollen, ist am Mitt- wochmorgen kurz nach 3 Uhr die heftige Debatte um den Abstimmungsmodus auf der Pariser Konferenz mit 1416 Stimmen bei einer Enthaltung beendet worden. Nachdem schon die Montagabend- Sitzung bis Mitter- nacht gedauert hatte, war auch am Diens- tag zunächst keine Einigung erzielt worden. Die Vereinigten Staaten gewillt, ihr Wort zu halten Außenminister Byrnes nahm in der De- batte Bezug auf eine Rede Molotows in der vorhergehenden Sitzung, in der dieser ge- sagt hatte, die jetzt(in der Frage der Ab- Halle. Gegenwärtig werden in fünf Lehr- gängen Volksrichter in der sowietischen Zone ausgebildet. An den Lehrgängen beteiligen sich 72 Prozent Personen aus Arbeiter- und Hand- werker familien, 25 Prozent aus Angestellten; und Beamtenfamilien.. Berlin. Die„Tägliche Rundschau“ ver- öfkentlicht einen offenen Brief der SED, Landes- vorstand Groß-Berlin, an die Alliierte Kom- mandantur, in dem um Hilfe bei der Instand- setzung von annähernd 50 000 Wohnungen bis zum Eintritt des Winters gebeten wird Mailand. Die Leiche Mussolinis ist von Mitgliedern einer italienischen Bande nach der Insel Brissago im Lugano-See in der Schweiz gebracht worden, gab der Chef der Mailänder Polizei offiziell bekannt. London. Der am vergangenen Mittwoch havarierte amerikanische Frachtdampfer„Ame- rican Farmer“, der in sinkendem Zustand von der Besatzung verlassen worden War, wurde von einem Schlepper aus Cardieff in Schlepp genommen und eingebracht. Ankara General Kazim Karabekir, Ar- meeführer im türkischen Unabhängigkeits- krieg, wurde zum Präsidenten der türkischen Nationalversammlung gewählt. Damaskus. Die Außenminister aller arabischen Staaten werden am 12. August in Alexandria zusammengekommen, um weitere Schritte im Hinblick auf die Palästinafrage 2 erörtern. Neuyork. Zur Feier des 20 jährigen Be- stehens des Tonfilms, am 6. August, brachte die Film-Firma Warner Brothers in Holly- wood einen Film mit dem Titel„Nacht und Tag“ heraus. Carry Grant, Alexis Smith und Mont Wooley spielen die. Hauptrollen. Beirut ber Premierminister des Liba- non, Bashara al Khoury, setzte eine hohe Be- lohnung für die Festnahme der bei dem Sprengstoffattentat auf das britische Konsulat und die amerikanische Gesandtschaft beteilig- ten Personen aus. Bei diesem Attentat wurde das amerikanische Gesandtschaftsgebäude in der Üübanesischen Hauptstadt schwer beschä- digt.(dana AP.) stimmung, Anm. d: Red.) von den Briten ein- genommene Haltung stände in direktem Gegensatz zu ihrer früheren Einstellung beim Rat der Außenminister und die von der bri- tischen und amerikanischen Delegation ver- tretene Linie sei„inkonsequent“. Byrnes erwiderte darauf, Molotow habe schon seit der Potsdamer Konferenz versucht, das Recht zur Friedensregelung einer möglichst geringen Anzahl von Mächten vorzubehal- ten. Der sowjetische Außenminister habe ihn in den letzten Tagen vergeblich bewegen wollen, einer Zusammenkunft des Außen- ministerrates zuzustimmen, damit dieser der Konferenz die Vorsitzenden der Vollver- sammlung und der einzelnen Ausschüsse „diktiere“. Er habe Molotow davon in Kenntnis gesetzt, daß die Konferenz selbst und nicht der Rat der Außenminister die einzelnen Vorsitzenden zu bestimmen habe. Während der Außenministerkonferenz habe Molotow darauf bestanden, daß die Vereinig- ten Staaten ausschließlich Vorschläge unter- breiten und nicht versuchen sollten, auf der Konferenz ihre Machtstellung in die Waag- schale zu werfen. Er habe damals klar fest- gestellt, daß die Vereinigten Staaten sich zwar durch Entscheidungen über wesent- liche Fragen, jedoch nicht über Verfahrens- fragen gebunden fühlen würden.„Die Ver- einigten Staaten sind gewillt, ihr Wort zu halten“, betonte der amerikanische Außen- minister. 5. Allgemeine Spannung bei Molotows Antwort „Es ist richtig“, erklärte Molotow,„dasz die Sowjetdelegation vorgeschlagen hat, den Außenministerrat zusammenzurufen, um über verschiedene Fragen einschließlich des Vorsitzes der Vollversammlung zu be- raten. Wir wollen jedoch der Konferenz unsere Geschäftsordnung nicht diktieren, sie soll nur ein Ratschlag sein.“ Nur die so- Wjetische und die französische Delegation, sagte Molotow, hätten auf der Konferenz die Entschlüsse des Außenministerrates un- terstützt, während die britische und ameri- kanische Delegation Vorbehalte gemacht hätten. Diese Haltung könne man nicht als konsequent bezeichnen. Die sowjetische De- legation würde die Stimme jeder Nation anhören und im Interesse der Konferenz und des Friedens sorgffltig prüfen. Wir sind in einer Sackgasse Nach einer längeren Debatte griff schließlich der Vorsitzende des Verfahrens- ausschusses, der belgische Außenminister Spaak, ein und erklärte„Wir sind jetzt in eine Sackgasse geraten. Ich bitte sie drin- gend, die größten Anstrengungen zur Bei- legung der bestehenden Meinungsverschie- denheiten zu machen.“ Als endlich bereits gegen Morgen die Einigung erzielt wurde und Spaak das Abstimmungsergebnis be- kannt gab, war eine allgemeine Erleichte- rung unter den Sitzungsteilnehmern zu ver- spüren. Die Ausarbeitung der Einzelheiten des Abstimmungsverfahrens wurde auf den kommenden Tag verschoben, nachdem Spaak kategorisch erklärt hatte:„Wenn jetzt auch darüber noch diskutiert wird, werde ich den Vorsitz meinem Stellver- treter, Kardelj, übergeben.“ Jewish Ageney und chinesische Kommunisten Das Executiv-Komitee der Jewish Agen- ey gab seinen Entschluß bekannt, den Prä- sidenten des Verfahrensausschusses, Spaak, zu ersuchen, Vertreter der Jewish Agency vor den zuständigen Ausschüssen der Kon- ferenz als Angehörige einer„nichtregieren- den Körperschaft“ zuzulassen. Wie aus Nangking berichtet wird, hat ein Sprecher der chinesischen Kommunisten bekannt ge- geben, daß diese sich das Recht vorbehalten, die China betreffenden Entscheidungen der Pariser Konferenz nicht als bindend zu be- trachten. In der chinesischen Delegation sind keine Kommunisten vertreten. fassendes Kommuniqué zu übergeben, an Hand dessen sich die Oeffentlichkeit dann ein Bild von der Vielgestaltigkeit der Ar- beit des Länderrates, seiner Ausschüsse und seines Direktoriums machen könne. Im Ver- lauf der mehrstündigen Sitzung des Länder- rates wurden folgende Anträge genehmigt: 1. Der Entwurf eines Eisenbahnabkommens „Deutsche Eisenbahn im UsS-Besatzungs- gebiet“; ein Entwurf eines Statuts des Verkehrs- rates des Länderrates; 0 eine Entschließung, die die Frage des Ver- hältnisses zwischen Post und Rundfunk klärt. Der Post verbleibt darnach ledig- lich der Kabel- und Entstörungsdienst und der Einzug der Gebühren, da der Rund- funk zukünftig weitgehend vom Staat un- abhängig sein soll; ein Statut für den Wirtschaftsrat des Län- derrates, der die Aufgabe hat, die über das Gebiet eines Landes hinausreichenden Fragen der Wirtschaft gemeinschaftlich und einheitlich zu lösen; U ein Statut für den Sonderbevollmächtigten für Preisbildung und Preisüberwachung und für den Sonder bevollmächtigten für Interzonen- und Außenhandel; ein Antrag auf Angliederung eines Haupt- ausschusses Bauwesen“; ein Antrag die Militärregierung zu bitten, die beabsichtigte Veräußerung von 18 Werken oder deren Teile zunächst an die ökkentlichen Hände der drei Länder der UsS-Zone vorzunehmen, um eine uner- wünschte Verlagerung des Besitzes in Pri- vathand zu verhindern; 6 mletzter Minute.. — p Bevin Freitag wieder in Paris London, 7. August.(dana) Der bri- tische Außenminister Ernest Bevin hat am Mittwoch die Arbeit wieder aufge- nommen und wird sich, nach einer Mit- teilung des britischen Außen ministeriums, voraussichtlich am Freitag nach Paris be- geben. Appell der Frauen an Pariser Konferenz Luxemburg, 7. August.(dana) Die 200 Delegierten, die gegenwärtig hier an der Konferenz der internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit teil- nehmen, appellierten an die Pariser Friedenskonferenz, die Menschenrechte bei der Ausarbeitung der Friedensver- träge zu respektieren. Exkaiser von Mandschukuo als Zeuge TO k i o, 7. August.(dana) Henry Puyi, Exkaiser von Mandschukuo, ist von den Russen aus Wladiwostok nach Tokio ge- bracht worden, wo er als Zeuge vor dem internationalen Militärgericht aussagen soll. Lizenzträger der„Main-Post“ f Würzburg, 7. Aug.(dana) Richard Seubert, der Mitbegründer, Lizenzträger und Chefredakteur der„Main-Post“, ver- starb nach kurzer Krankheit im Alter von 61 Jahren.. der Entwurf eines Gesetzes über die Ver- waltungsgerichtsbarkeit; der Entwurf eines Gesetzes über den Wie- deraufbau der deutschen Rechtsanwalt- schaft; ein Gesetz des Wohlfahrtsausschusses über die Verhütung des Mißbrauchs ausländi- scher Liebesgaben; eine Amnestie- Verordnung, die für Jugend- liche wesentliche Erleichterungen bezüglich des Entnazifizierungsgesetzes vorsieht. Das vom sozialpolitischen Ausschuß aus- gearbeitete Arbeitsgerichtgesetz wurde van der Tagesordnung abgesetzt, und das Fro== gesetz, das Gesetz über die Genehmigungs- pflicht von Zeitschriften und Zeitungen und von Verlagsunternehnmen wurden wegen mrer Wichtigkeit zu einer weiteren Bear- beitung und Ueberprüfung an den Rechts- Ausschuß verwiesen. Sämtliche in der elften Sitzung des Län- derrates angenommenen Gesetze und Ab- kommen werden nunmehr der Militär- regierung zur Entscheidung vorgelegt wer- den und treten dann gegebenenfalls in Kraft. D 10. 11. General Clay zu Tagesfragen Anläßlich einer Pressekonferenz, die am Dienstag bei dem stellvertetenden Militär- befehlshaber in Deutschland, General Lu- eius D. Clay, stattfand, und auf der das neue Pressegesetz besprochen wurde, sagte der General: „Wenn Beamte der Presse keine ausrei- chende Auskunft geben wollen, so ist es Sache und Pflicht der Presse, hier Abhilfe zu schaffen. Ich bin davon überzeugt, daß das neue Pressegesetz volle Freiheit geben wird, wie dies von einem demokratischen Gesetz erwartet werden kann.“ Zur Frage des Privatpersdnenverkehrs zwischen der britischen und der amerika- nischen Zone sagte er, daß für Geschäfts- reisende Erleichterungen gefunden werden müßten. Es sei jedoch unvermeidlich, daß in Anbetracht der augenblicklichen, Woh- nungsschwierigkeiten und der verschie- denen Lebensmittelrafionen in den beiden Zonen eine Kontrolle aufrechterhalten wer- den müsse. Zum Verbot für Flüchtlinge aus den Ostgebieten, politische Parteien zu gründen, erklärte der General, daß dieses Verbot im Interesse einer schnellen Assimi- lierung der Ausgewiesenen erlassen wor- den wäre. Es sei erwünscht, daß die neuen deutschen Parteien auf möglichst breiter Grundlage arbeiten würden. Man wolle eine Auftei- lung in viele kleine Parteien nach Möglich- keit vermeiden. Er führte weiter aus, daß die Regierung der Vereinigten Staaten die Frage der Auswanderung deutscher Flücht- linge nach Staaten, die sich zu ihrer Auf- nahme bereiterklärt hätten, zur Zeit er- örtere. Zum Entnazifizierungproblem sagte der General:„Es ist wünschenswert, dag das ganze Programm innerhalb der nächsten 12 Monate durchgeführt wird. Man darf jedoch die nötige Vorsicht nicht außer acht lassen und muß übereilte Entschlüsse unter allen Umständen vermeiden.“ Auf die Frage, wie weit das 8 Bodenreform-Gesetz gediehen sei, erklärte er, daß dieses Gesetz vor dem Abschluß stehe und in der ameri- kanischen Zone einheitlich durchgeführt würde. Ueber die vermutliche Dauer der Besatzungszeit befragt, antwortete der General, daß die Besatzungstruppen bis auf ein Mindestmaß zurückgezogen würden, sobald die Deut- schen die Fähigkeit zur Selbstverwaltung bewiesen hätten. Abschließend führte er aus, daß der jetzige Chef des Koordinie- rungsamtes beim Länderrat, Dr. James K. Pollack, seinen Posten verlassen würde, um nach den Vereinigten Staaten zurückzu- kehren. Seine Stelle würde der bisherige Leiter der Militär- Regierung in Württem- berg-Baden, Oberst Dawson, einnehmen. „Wir sind froh“, sagte General Clay,„daß wir für diesen wichtigen Posten einen Mann mit den vielseitigen Erfahrungen wie Oberst Dawson gefunden haben.“ 0 Erhöhung der Brotration auf 6000 Gramm vorgesehen Ein Bericht von Minister Dietrich über die Ernährungslage Stuttgart, 7. Kugust.(Eig. Ber.) Am Mitt- woch gab der Bevollmächtigte für Ernäh- rung und Landwirtschaft, Minister Dietrich, vor der deutschen und amerikanischen Presse bedeutsame Erklärungen über die zu- künftige Gestaltung unserer Ernährungslage im Hinblick auf die bevorstehende wirt- schaftliche Zusammenlegung der amerika- nischen und britischen Besatzungszone ab. Im Laufe der Konferenz erklärte der Mi- nister, die Anglèeichung der Rationssätze für beide Zonen werde voraussichtlich bereits in der 93. Periode in Kraft treten. Eine Erhöhung der Brotration auf 6000 Gramm pro Kopf der Bevölkerung der amerikanisch besetzten Zone sei bereits für die 92. Kartenperiode vorgesehen. l Ueber die Auswirkung der wirtschaft- lichen Zusammenlegung auf die Ernäh- rungsquote der amerikanischen Zone lasse sich noch nichts Definitives sagen, es seien jedoch in diesen Tagen Verhandlungen zwi- schen amerikanischen, britischen und deut- schen Vertretern in Stuttgart im Gange, die die Frage zu einer für beide Teile gerech- ten Lösung führen würden. Der Minister sprach die Hoffnung aus, daß es ihm ge- lingen würde, den Stand von 1550 Kalorien wieder zu erreichen, und betonte außerdem, daß es sein Bestre- ben sei, für die arbeitende Bevölkerung auf den Satz von 2000 Kalorien zu kommen, um die volle Ausnützung der Arbeitskraft der deutschen Menschen sicherzustellen. Da unser Land aber nicht in der Lage sei, mehr als 1000 Kalorien pro Kopf seiner Bevöl- kerung herzugeben, hinge die Erhöhung un- seres Nahrungsmittelstandards Linie von der Hilfe der USA und einer baldmöglichen Wiederingangset- zung unserer Handelsbeziehungen zu der Welt ab. Da nunmehr die Frage der Zu- in erster sammenlegung der englischen und amerika- nischen Zone akut geworden sei, führte der Minister aus, ergeben sich daraus auch Fol- gerungen für die Behandlung der ihm ob- liegenden Aufgaben. Es werde wohl zu- nächst eine einheitliche Ordnung und eine umfassende— Erleichterung im Verkehr stattfinden können, während die Frage der einheitlichen Behandlung der Landwirt- schaft und der Verpflegung in beiden Zo- nen schon größere Schwierigkeiten ver sachen würde. Selbst wenn die Zahl der Länder, die in der englischen Zone bestehen oder gebildet werden, klein sei, so werde doch ein Zusammenschluß beider Zonen einen so einfachen Apparat nicht mehr zulassen, wie er ihn jetzt als Sonderbevoll- mächtigter in der amerikanischen Zone habe. Noch größere Schwierigkeiten als die Organisationsfrage wird die, Tatsache ver- ursachen, daß die beiden Zonen in ihrer ganzen Struktur grundverschieden sind. Die englische Zone ist viel dichter bevölkert als die amerikanische. Ihre Einwohnerzahl ist vielleicht um fünf Millionen größer. Zu- sammen werden die beiden Zonen über 40 Millionen Einwohner haben. Ernährungs- mäßig ist die amerikanische Zone im Vor- teil, da zu ihr das im wesentlich agrarische Bayern gehört. Viel hängt von der Ernte ab, aber nicht so viel, wie man vielleicht ver- muten könnte. Das letztere deswegen nicht, weil wir ohnehin zwei Drittel an Brot- getreide für die Nichtselbstversorger ein- führen müssen. Schwer zu übersehen ist das Problem der Kartoffeln. Rechnungs- mäßig stehen an Kartoffeln nicht ganz drei Zentner pro Kopf zur Verfügung. Es ist natürlich denkbar, daß der Ertrag, der sehr schwan- kend ist, einen Ausgleich ö bringt. Das schwierigste Problem ist, wie allgemein be- kannt, das Fett-Problem. Bleibt die Ration so, wie sie jetzt ist, so entsteht die Gefahr, daß wir zwar für das Jahr mit Ach und Krach durchkommen, daß aber die Arbeitsleistung nie auf die volle Höhe kommen wird. Nur die letztere aber wird uns in den Stand setzen, so viel zu produ- zieren, daß wir durch Export unsere Arbeit verwerten und aus dem Erlös das bezahlen können, was wir brauchen. Einen beson- deren Umfang in der öffentlichen Diskus- sion hat 5 die Siedlungsfrage angenommen. Hierbei muß scharf unter- schieden werden zwischen der bäuerlichen Siedlung und der Stadtrandsiedlung. Nach- dem wir den Osten verloren haben, ist in der Bauernsiedlung nicht mehr viel zu ma- chen. Dagegen müssen die Millionen Men- schen, die aus, dem Osten hereingeflutet und zu den Millionen gestoßen sind, deren Häuser in der Großstadt verlorengingen, ir- gendwie in die Lage versetzt werden, sich ein Heim schaffen zu können. Die Entwürfe für das Siedlungsgesetz, die jetzt vorliegen, tragen ganz besonders diesem Umstand Rechnung. Abschließend gab der Minister 1 festen Ueberzeugung Ausdruck, daß 1e Wirtschaftsmisere in absehbarer Zeit 1 beendet sein werde, da alle Länder ein Interesse daran hätten, herzustellen und abzusetzen. Je mehr sich das Blickfeld der Völker zu weltwirschaftlichem Denken und Handeln weitet, je mehr man alle hemmenden Schranken im Handelsverkehr der Länder niederreiße, desto eher könne man mit einer Gesundung der Weltwirtschaft rechnen, in der auch Deutschland mit seiner grogen Be- völkerung als wichtiger Handelsfaktor ein- gegliedert werden müsse.—17.— Seite 2 N orwen * Dormerstag, 8. August 1946 Aug. N A M= u i ER Z II Tu N a Donnerstag, 8. August 1946 Verötkentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US- WB 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/53. Postscheckkonto: Karlsruhe 300 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezusspreis: RM 2.40 einsechlieglich Trägerlohn. 3 2 Maurice Thorez, der stellvertretende Arsenal des Pan Germanismus französische Ministerpräsident und Ge- neralsekretär der Kommunistischen Partei Frankreichs, hat am Sonntag in einer Rede in Rouen, wie DANA berichtet, gesagt:„Wir müssen darauf bestehen, unsere Regierung und das Volk verlangen es einstimmig, daß das Ruhrgebiet, das Arsenal des Pan-Germanismus und die Grundlage für Hitlers Kriege, wirt schaftlich und politisch internationalisiert Wird.“ Thorez Hatte vorher darauf hingewiesen, daß, wie er sagte, die Politik der fran- zösischen Regierung, die von der Kommunistischen Partei unterstützt werde, in manchen Punkten im Gegensatz zu den Anschauungen der anderen Mächte, einschließlich der Sowjetunion, stehe. Er spielte damit an auf die Erklärung, die Außenminister Molotow am 9. Juli auf der Pariser Außenminister- Konferenz abgegeben hatte und in der er sich — Weise als„Politik“ bezeichnete, denn nur, wenn ein Volk in seiner Gesamtheit gegen die Abtrennung der Saar und des Ruhrgebietes ausgesprochen hatte. Von eng- lischer und amerikanischer Seite sind, ohne daß eine endgültige Stellungnahme bisher formuliert worden wäre, gegen den Gedanken einer politischen Abtrennung sehr erheb- liche Bedenken erhoben worden. Die Frage der wirtschaftlichen Internationalisierung steht dagegen im Mittelpunkt der Diskussion. Es ist verständlich, daß Von französischer Seite die gefährliche militärische Produktionskraft des Ruhrgebietes in den Vorder- grund der Betrachtungen gerückt wird. Die Schwäche einer solchen Betrachtungsweise Uegt aber darin, daß sie die gesamten Folge rungen für die Entwicklung der Zukunft aus dem Ablauf einer bestimmten Machtpsychose der Vergangenheit zieht. Das Ruhrgebiet kann, ebenso wie die Atomenergie, als Kraftquelle für kriegerische Rüstungen benutzt werden. Die Verhinderung eines solchen Mißbrauchs liegt, wie uns scheint, heute aber jeht mehr in der Besitzverschiebung, sei eg durch politische Abtrennung oder wirt- schaftliche Kapitalveränderung, sondern in einer neuen Erfassung der Nutzungsrechte. Der Kapitalistiche Begriff des Besitzes ist in allen europäischen Ländern von dem sozialen Begriff des öffentlichen Staatseigentums aller der Betriebe überholt worden, deren Umfang und Aufgaben unmittelbaren Einfluß auf die Wirtschaft der gesamten Nationen haben. Entsprechend greift im großen der Gedanke mehr und mehr um sich, dag Wirtschaftskomplexe, deren Umfang und Arbeitsweise einer Mehrzahl von Völkern dienen, der ausschließlich nationalen Ausnutzung entzogen werden sollen. Die Schätze der Welt sollen Allen Völkern gleichmäßig zugänglich sein. Das Ruhrgebiet ist für Europa ein solcher Schatz. Mehr derm je beweist sich Tag für Tag die Bedeutung, die die Kohle, der Stahl und die industrielle Kapazität dieses Gebietes für Europa Haben. Eine Beschränkung der Kapazität auf längere Zeit würde ebensosehr wie eine poli- tische Abtrennung die Befriedigung des drängenden Wiederaufbaubedarfs der vom Krieg zerstörten europäischen Länder hemmen. Europa wird sich entscheiden müssen, ob es seine Kraft weiter im blinden Trott nationaler Traditionen zersplittern, oder den neuen Weg übernationaler Wirtschaftsform en zum Ausgangspunkt eines gefestigten poli- tischen Friedens machen will. v. S 8 3 Man schimpft heute sehr leicht auf die„Demokratie“, Weg D. Demokr atie die a uch nichts geändert habe, macht die Demokratie verantwortlich für alle Schwierigkeiten auf d en Gebieten der Ernährung, der Wirtschaft, des Verkehrs usw. Dabel vergißt man nur eines, daß wir nämlich heute überhaupt noch keine demokratische Staatsform besitzen, we nn wir auch von den Siegermächten bereits die Möglichkeit erhalten haben, eine Demokratie aufzubauen. Untersucht man die Frage, inwieweit wir überhaupt Interesse aufbringen, im Rahmen der uns gegebenen Möglich- keiten eine demokratische Staatsform zu entwickeln bzw. aufzubauen, dann stellt man rest, daß nur ein verschwindend geringer Prozentsatz sich ernsthaft mit einer derartigen Neuordnung befaßt. Ein Beweis hierfür ist z. B. die mangelnde Resonanz, die der Entwurf unserer zukünftigen Verfassung in der Oeff entlichkeit findet. Mit der Wahl zur verfas- sunggebenden Landesversammlung war das Interesse der meisten Deutschen an diesem so überaus wiehtigen Punkt, der ja die Grund lage für unser zukünftiges politisches Leben überhaupt darstellt, erschöpft. Wir haben versucht, durch eine Umfrage festzustellen, ob man sich überhaupt in weiteren Kreisen heute über den Verfassungsentwurf Gedanken macht. Das Ergebnis dieser Umfrage war er schütternd. Frauen und Männer der verschie- densten Schichten und Klassen sagten ganz o ffen, daß sie darüber nichts wüßten, und für sie die Ernährung, die Beschaffung von Heiz material, die Frage der Unterkunft usw. viel wichtiger wäre. Zugegeben, daß durch die schwierigen persönlichen Verhältnisse viel Zeit und Kraft absorbiert wird, aber es geht doch nicht an, daß wir durch diese zeitbedingten Umstände passiv den Dingen gegenüberstehen, die einmal unsere Zukunft bestimmen werden. Allein die hinter uns liegende Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sollte jeden eindringlich daran gemahnen, was passieren karm, wenn große Teile eines Volkes unwissend oder teilnahmslos dem politischen Geschehen gegenüberstehen. Die Zukunft, die Wir uns selbst gestalten söllen, geht alle an. Das Volk in seiner Gesamtheit soll die Form, die grundlegend für das geisti ge, wirtschaftliche, ja sogar das persönliche Leben ist, bestimmen. Es gilt also, die politise he Lethargie zu überwinden, mit positiven Ge- danken und Taten Anteil zu nehmen an den Dingen, die man bisher bei uns verächtlicher- i 5 sein Schick- Sal gestalten will, wird es dieses Ziel errei chen. 8 H. Es ist viel geredet und geschrieben worden über den Untertanengeist, Der Obertan der das deutsche Volk unfähig machte, sich dem e schen Führertum zu widersetzen. Hin und wieder ist dabei auch darauf hingewiesen wor- den, daß nicht nur den Repräsentanten höch ster Stellen solche Untertänigkeit erwiesen wurde, sondern daß sie gewissermaßen wie eine Treppe von Stufe zu Stufe anstieg. Dem jeweiligen Untertan entsprach ein Obertan, der von seinem Untergebenen dieselbe Dienstfertigkeit erwartete und meistens auch empfing, die er dem Nächsthöheren erwies. Es scheint uns, als sei es nicht so sehr die Un tertanenqualität des Deutschen gewesen, die unser Volk 50 kritiklos in sein Unglück ren nen ließ, sondern die Befriedigung, die die Obertänigkeit jedem gewährte, der auch nur einen Grad Über die unterste Stufe empor- Sestiegen war. Im Büro wie in der Maschin enhalle, auf dem Bauplatz wie bei den Be- hörden, bei arm und reich, in den Gewerk schaften und in den Parteien, kurz überall, Wo er nur irgendwie Fuß fassen konnte, trat der Obertan der scheinbar von ihm abhängi- Zen Menge derer, die unter ihm arbeiteten o der sonst etwas von ihm wollten, entgegen. Er nahm den Glanz seiner Stellung mit in se in Zivilleben und wurde sogar zu Hause, der eigenen Familie und dem Kreis der Bekannt en gegenüber, nicht ein Mensch, sondern blieb der Träger eines Ranges, einer Amtsbezeich nung oder einer Zugehörigkeit. Heute sollte man annehmen, daß dieses Unwesen zu sinn los geworden wäre, um noch weiter zu ge- deihen. Aber weit gefehlt. In jeder Amts stube, in jedem Betrieb und fast an jeder Straßenecke lauert der/ Obertan und wacht darüber, daß die Untertanen ihm die gehörige Achtung erweisen, wie er es seinem Obertan gegenüber tut. v. S. Auch Himmler hat, die 55 verraten und betrogen Die Meinung der belasteten„Entlastungszeugen“ für den„Sportverein“ Nürnberg, 7. August. Der Verteidiger der S8, Dr. Horst Pelekmann, setzte im weiteren Verlauf des Nürnberger Prozesses das Ver- hör des ehemaligen Polizeipräsidenten von München, SS-Oberabschnittführer Frhr. von Eberstein, fort. Der Zeuge bestritt, daß die SS sich an den ermordeten KZ-Häftlingen bereichert habe. Darauf legte der britische Ankläger dem Gericht einen Bericht des SS- Führers Globotschnik an Himmler über die Aktion„Reinhardt“ vor, die sich mit der Verfolgung der Juden in Polen beschäftigte. Es heißt darin, daß durch„den hervorragenden Einsatz der SS- Wachmann, schaften“ in den Ghettos und Arbeitslagern eine„gewaltige wirtschaftliche Ausbeute“ erzielt worden sei. Bis zum April 1942 habe die Ausbeute der Aktion„Reinhardt“ allein 180 Millionen Reichsmark in Bargeld und Papieren, eine Million 400 000 Mark in De- visen, über 5 Millionen Mark an Gold, für 26 Millionen Mark Schmuck, Uhren und sonstige Wertsachen und Textilwaren im Wert von 13 Millionen Mark, die allein 1900 Waggons gefüllt hätten, gebracht, Alle diese Gegenstände seien den Juden in den Lagern abgenommen worden und bei der Reichsbank für die S8 deponiert worden. Die Textilien seien sor- tiert und die„hochwertigen“ Waren an „Volksdeutsche“ abgegeben worden. Wert- volle Einrichtungsgegenstände und Haus- rat wurden„zur Prämiierung bei guter Ernteleistung an volksdeutsche Siedler“ verteilt. Auf die Frage Lordrichters Law rence, wieso der Zeuge behaupten könne, daß ab 1944 keine allgemeine Ss mehr in Deutschland vorhanden gewesen sei, ant- Wortete von Eberstein, alle Einheiten seien an der Front eingesetzt worden. Lawrence: „Behaupten Sie, daß kein SS-Mann in den Konzentrationslagern beschäftigt wurde?“ Eberstein:„Nein. Aber das waren Perso- nen, die nieht mehr von der S8 geführt wurden, sie führten ein Eigenleben. Ich aber hatte hierfür kein Verantwortung.“ Von den Massenhinrichtungen in der Tschechoslowakei und der„Ausräumung“ des Warschauer Ghettos durch Einheiten der Waffen-SS will der Zeuge erst in der Ge- kangenschaft erfahren haben. Obwohl Hau- ser zugegeben hat, daß er die Rede Himm- lers in Charkow 1943 mitgehört hat, in der dieser die Erfolge der Waffen-SS auf den Terror zurückführte, behauptete er Hauser) nie etwas von den Verbrechen in den KZ's und von der Ausrottung der Juden gehört zu haben.„Die Anklage kettet die Waffen- Ss an Verbrechen, die von Himmler und einer kleinen Gruppe um ihn verübt wur- den,“ sagte Hauser.„Die Waffen-SS hat gekämpft wie andere Teile des Heeres und hat es nicht verdient, als verbrecherisch ge- ächtet zu werden.“ Ein vom britischen Ankläger vorgelegtes Dokument enthielt Angaben eines Augen- zeugen über die Erschießung polnischer Staatsbürger durch die Waffen-SS. Hunderte von Personen, so heißt es, wurden nur deshalb erschossen, weil sie Juden oder Polen waren. Der Zeuge Hauser stellt die Tatsache nicht in Abrede, behauptete aber, die Dokumente bewiesen, daß die Waffen-SS mit diesen Ermordungen nichts zu tun habe, da die Dokumente ja von SS- und Polizeiführern unterschrieben seien. In der schriftlichen Aussage einer polni- schen Frau heißt es:„Am 2. August 1942 setzte in Warschau blitzartig die Verfolgung durch die Waffen-SS ein. Die SS befahl uns, das nächste Haus aufzusuchen und zündete es an, nachdem wir uns darin ver- sammelt hatten. Ich wurde verwundet, und es gelang mir, in einen Keller zu entkom- men. Von insgesamt 500 wurden nur 3 oder 4 gerettet.“ Ein anderer Bericht schilderte die Schrecken, welche anläßlich der Räu- mung polnischer Krankenhäuser durch die Ss verbreitet wurden. Jones:„Zeuge, das war doch die Waffen-SS, die so gewütet hat?“ Hauser:„Die Waffen-SS war in ge- ringem Maße mitbeteiligt.“ Im weiteren Verlauf des Kreuzverhörs des ehemaligen SS-Generals Paul Hauser durch den briti- schen Ankläger Elvyn Jones mußte der Zeuge zugeben, daß er vom Herbst 1939 bis Oktober 1941 die berüchtigte SS-Division „Das Reich“ geführt hatte und daß auch die ebenso berüchtigten SS- Divisionen„Leib- standarte“,„Hohenstaufen“ und„Frunds- berg“ zu seinem Befehlsbereich gehörten. Auf die Frage des Anklägers, ob er davon wisse, daß die Truppen der SS-Division „Das Reich“ in der Nähe von Charkow drei Dörfer niedergebrannt hatten, behauptete Hauser zuerst:„Ich weiß das nicht und kann das auch nicht glauben“, schränkte diese Unschuldsbeteuerung jedoch nachher mit den Worten ein:„Ich glaube nicht, daß diese Ortschaften absichtlich angesteckt wurden.“ Die zahllosen Mordtaten und Brandstiftungen der S8 in Frankreich bezeichnete Hauser als„im Kampf gegen die Maquis“ angewandte Mittel. während er behauptete, von der Niederbrennung des französischen Dorfes Oradour im Juni 1944, wobei 735 Frauen und Kinder ums Leben kamen, erst in der Gefangenschaft erfahren zu haben. Ueber die Zerstörung des tsche- choslowakischen Dorfes Lidice durch die SS-Division„Das Reich“ befragt, behauptete Hauser, daß er hiervon erst im Gefängnis erfahren habe. Er blieb auch bei dieser Aussage, als der britische Ankläger ihn darauf aufmerksam machte, daß sogar große Teile der deutschen Bevölkerung von die- sem Verbrechen wußten. Oberst Smirnow, der russische Anklage vertreter, legte dem Zeugen Hauser Aus- züge aus den Berichten der jugoslawischen Staatskommission vor, aus denen unter an- derem zu ersehen ist, daß Teile der Division Aus A N C Zulassung zur UNRRA-Konferenz Genf, 7. Aug.(dana) Durch die UNRRA- Konferenz wurde eine Entschließung ange- nommen, derzufolge die Presse zu den Voll- sitzungen des UNRRA-Rates und Aus- schusses zugelassen wird. In gewissen Fäl- len sind Ausnahmen vorgesehen. Die Re- gierungen von Albanien, Oesterreich, Finn- land, Ungarn und Italien wurden eingeladen, sich auf der Konferenz durch Beobachter vertreten zu lassen. 5 Demonstrationen in Italien Mailand, 7. August.(dana) Etwa 1000 Erwerbslose demonstrierten am Montag in der Umgebung des Mailänder Arbeitsamtes und riefen Verkehrsstörungen hervor. Nachdem die Polizei die Demonstranten aus dem Gebäude des Arbeitsamtes hinaus- gedrängt hatte, zogen sie ins Zentrum der Stadt und zwangen die Ladenbesitzer, ihre Läden zu schließen, wobei es abermals zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. In der Nähe von Palermo kam es zu Kämpfen zwischen Bauern und Carabinieri, als diese die Bauern zwingen wollten, ent- sprechend den Anordnungen der Regierung Getreide für die„Kornspeicher des Volkes“ abzugeben. 0 Siamesische Grenzfälle Washington, 7. August.(dana) Die fran- zösische Regierung hat die Vereinigten Staaten ersucht, Siam zu veranlassen, die Frage der französisch-siamesischen Grenz- streitigkeiten dem Internationalen Gerichts- hof und nicht Weltsicherheitsrat zu unter- breiten, wie ein Sprecher des amerikani- schen Außenministeriums bekanntgab. Der Sprecher gab weiter bekannt, daß der fran- zösische Vorschlag durch den amerikani- schen Vertreter in Bangkok an die siame- sische Regierung weitergeleitet wurde. Familienunterstützungen verdoppelt Paris, 7. August.(dana) Die französische verfassunggebende Versammlung hat ein Gesetz angenommen, durch das die Fami- lienunterstützungen rückwirkend vom 1. Juli ab verdoppelt werden. „Prinz Eugen“ im Bezirk Split Frauen und Kinder in Scheunen sperrten und lebendig verbrannten. Hauser sagte, er könne hierzu nicht Stel“ lung nehmen, alles, was er aus diesem Do kument ersehe sei, daß Split auf dem Bab kan liege. Als der sowjetische Ankläge dem Zeugen einen Bericht über die Ermoꝶ dung zweier sowjetischer Soldaten vorlegt die geköpft worden waren, konnte Hause keine Ausflüchte machen, da man bei einen gefallenen deutschen Soldaten Bilder übe diesen Mord gefunden hatte. Hauser er. klärte jedoch, derartige Dinge seien„nu auf dem Balkan“ vorgekommen und ma könne sie nicht der gesamten Waffen- zur Last leggn. Als nächster Entlastungszeuge wurde de frühere Offizier der Waffen-SS Robert Bril aufgerufen. Brill trat im Jahre 1933 de „Leibstandarte Adolf Hitler“ bei und wurd später Offizier der Waffen-SS. Von 1940 b 1944 war er im Ergänzungsamt der Waffen. Ss beschäftigt, wo ihm die Emberufung und die Untersuchung der Neueingezogenel unterstand. Die Waffen-SS bestand, der Zeuge sagte, anfangs aus 36 000 Ver. pflichteten und 64 000 Freiwilligen. Für dh millionenfachen Morde an KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen war Himmler ver“ antwortlich, erklärte der Zeuge Brill Himmler habe sich durch den Tod der Ver- antwortung entzogen. Aus den weiteren Aussagen des Zeuge geht hervor, daß es bei der Musterung jun“ ger SS- Anwärter nicht auf die politisch oder religiöse Einstellung des Betreffenden oder seiner Eltern angekommen sel, sonden nur auf die körperlichen Eigenschaften Häufig seien Beschwerdebriefe von Eltern eingelaufen, deren Söhne von ,‚übereifrigel Werbern“ und unter einem gewissen„mors lischen Druck“ zur freiwilligen Meldung vet. anlaßt worden waren, gab der Zeuge Ueber die Zusammenstellung der Lager. wachen in den KZs. befragt, behauptete det Zeuge zunächst, es seien überhaupt kein Angehörigen der Waffen-SS. dazu verwende worden. Später gab er jedoch zu, daß 88. Männer, die fronttauglich waren, teilwels als Lagerwachen eingesetzt wurden. Auf di Frage des Verteidigers Dr. Pelckmann, o die Ss nicht von den furchtbaren Verbre chen gewußt habe, antwortete der Zeuge Wir haben nicht gemordet und nichts gewußt von jenen Taten eines Himmler, der uns verriet und sich durch den Tod der Verantwortung entzog.“ In Kreuzverhör durch den britischen Ankläge Jones behauptete Brill, nie etwas von den zun Mord auffordernden Reden Himmlers an di Offiziere der Leibstandarte gehört zu haben Der ehemalige SS- General Hauser sagt dann aus, daß die Bekämpfung der Parftf. sanen eine allgemeine Angelegenheit de Heeres und nicht eine Spezialaufgabe det Waffen-SS gewesen sei. Als einen Flatten Betrug Himmlers bezeichnete der Zeuge die Behauptung, dad Wachen und Kommandeure in den Konzen-. trationslagern zur Waffen-SS gehörten Himmler habe diese Leute damit nur von Heeresdienst freibekommen wollen. Die Kirche mahnt zur Einsicht Cambridge, 7. August.(dana) Die inter- nationale Kirchenkonferenz trat am Dient tag in einer Entschließung für die Bildung einer Kommission zur Untersuchung de Stellung der Kirche zu politischen und so. zialen Spannungen zwischen den Staatel ein. Der Vorsitzende der Konferenz, Joh Foster Dulles, gleichzeitig Delegierte der USA bei der. UN, erklärte in seine Rede, jede Nation müsse ihre eigenen Fehle selbst erkennen und beseitigen, um so jede Spannung mit anderen Ländern zu verhin- dern. Versuche von Nationen, durch Ge“ bietsansprüche die eigene Sicherheit erwel, tern zu wollen, seien im Zeitalter der Atom- bombe vollkommen unrealistisch. Durch Verzicht auf geographische Sicherheit wür den die Meinungsverschiedenheiten wegfal. len, die zu Reibungen zwischen den Staatel führten. 1 Kinder, Kinder 7 Von Hermann Aseber Wenn mir das erzählt worden wäre, hätte ich gesagt, so einen Bären lasse ich mir nicht aufhalsen. Denn man kann nicht mißtrauisch genug sein gegen den blühen den, oft giftigen Unsinn, den man jetzt fast täglich zugetragen bekommt. Aber hier verhielt es sich anders. Es War weit nach Mitternacht, Ich lag endlich im Bett(wo man ohnehin weniger wider- standsfähig ist). Sozusagen war ich mit einem Bein schon in dem blauen Traum- expreß, dem einzigen Zug, mit dem man auch heute über alle Grenzen in alle Län- der reisen kann— ohne Paß, Impfschein, Kartoffelsalatkarte, Devisen und ähnlichen Unfug, den wir Menschen uns solange ein- geredet haben, bis wir ihn nun nicht mehr los werden können. Ich wollte vor der quasi-Abfahrt nur noch schnell die neue sten, kaum zwei bis drei Wochen alten, französischen Zeitungen überfliegen. Und dabei fand ich dann die Geschichte. In zwei Zeilen. Scheinbar ganz harmlosen Zeilen. Nicht einmal ganz voll waren sie: „ANTOINETTE JALLLON AUS ST. GUEN- TIN SCHENRKTE IHREM 30. KIND DAS LEBEN.“ Keine Ueberschrift. Kein Kommentar. Ein keineswegs gewöhnliches Ereignis war hier so simpel berichtet, daß es etwas augenzwinkernd Spöttisches, fast hinterhäl- tig Sensationelles hatte. Ich wette, die Hälfte aller Leser hat die Notiz glatt über- sehen, in der die Potenz in Person zu Wort gekommen schien. Ich mußte an Jaakob denken, den bibli- schen Mann der Ordnung mit seinen zwölf Söhnen. An Niobe mit ihren vierzehn Kin- dern und an Dschingis Chan, der es nun Wirklich übertrieben hat und sich gleich eine komplette Leibgarde aus eigenen Söh- nen leisten konnte. Zwischen Jaakob und diesem magßlosen Asiaten also rangiert jetzt die Familie Jaillon, die in St. Quentin an- Sässig ist. Kinder, Kinder! Dreißig Kinder! Ist es denn die Möglichkeit? Der selige Georg Alexander rief gerne so, auf der schönsten Straße der Welt, der„Vittorio Veneto“ in Rom, wenn auf dem abendlichen Sandalenmodekorso etwas besonders Mär- chenhaftes bei Rosati vorübertrippelte. Erinnerungen sind wie Lawinen. Der Traumexpreß bekam heute Verspätung. Wie soll man schließlich auch mit dreißig Kin- dern im Kopf einschlafen! Wie sie wohl alle heißen mögen, mußte ich denken. Nun— versuchen bitte Sie einmal, und zwar jetzt, gleich, dreißig gute französische Vornamen hintereinander her- unterzusagen: Germaine, Jean, Jacques, Thécphile, Simone, Lucile, Claudete, Ar- mand, Génevieve— Henry—— Quatre (22)——— Georges——— 222 Ja, genau so ging es mir auch. Aber es müssen dreißig sein, keiner mehr und keiner weniger!(Und das mitten in der Nacht!) Dann— die Namen sind's ja nicht allein. Wie oft haben die Jaillons zum Beispiel um- ziehen müssen, weil die Wohnungen immer wieder zu klein wurden, bis sie auf den dreißigsten Zweig gekommen waren? Und welche Art von Verwechslungen ist wohl in dieser babylonischen Familie noch nicht vorgekommen? Und wie lange haben Freunde und Verwandte gebraucht, um die Kinder auch nur einigermaßen auseinander- zuhalten? Welcher Bürger von St. Quentin hat die Gewißheit, auch wirklich den aus der Wolkenkratzerfamilie unterwegs gegrüßt zu haben, den er zu grüßen glaubte? Wo doch mindestens vier bis sieben von den Dreißig mit Leichtigkeit täglich hre Klei- der, Hüte, Regenschirme und sonst noch was untereinander austauschen können. Jubel über Trubel! Und gar der genealogische Humperklack, zu dem die Beschäftigung mit den dreimal Ze Geschwistern verführt. Passen Sie au- 5 Daß da ein zwanzigjähriger Neffe etwa seinen achtjährigen Onkel in die Schule führt, oder besser in die Eisdiele, ist noch das Wenigste. Aber welche Verwirrung aller herkömmlichen Ordnung entsteht, wenn einer einmal seine Großnichte hei- ratet! Er wird dann zum Schwiegersohn seines Neffen, während der Großvater des Schwiegervaters, aber gleichzeitig auch der Urgroßvater seiner Kinder ist, deren Groß- vater zu ihrem Vater Onkel sagen mug.. Am allerbesten freilich finde ich an der Geschichte, daß ausgerechnet Frankreich diesen Weltrekord zu verzeichnen hat. Was hätten wohl unsere verflossenen Rasse- zucht-Auguren und kanonenfuttergierigen Kinderwagenanbeter dazu gesagt? Wäre diese dreigigfach lebendige Manifestation eines fröhlichen Galliers nicht geradezu als Herausforderung des unerreichten Tausend- jährigen aufgefaßt worden? Die Natur erlaubt sich zuweilen sogar politische Witze. Und sie sind nicht ein- mal von schlechten Eltern, wie man sieht. Und hier mit besonders gutem Gewissen sagen kann. 5 Ludwig Darmstaedter Vor hundert Jahren, am 9. August 1846, wurde in Mannheim der Chemiker Ludwig Darmstaedter, ein überaus seltsamer Mann, geboren. Er stammte aus kleinen Verhält- nissen, arbeitete sich mühsam empor und erkannte in den achtziger Jahren die Be- deutung des von dem Chemiker Oskar Lieb- reich entdeckten Verfahrens, aus den Was- sern der Wollwäschereien durch Zentrifu- gieren ein reines Wollfett zu erlangen. Darmstaedter kaufte das Patent an und be- gann die Fabrikation des Lanolin, das er nicht nur als Grundstoff der Apotheker- salben, sondern aueh als Basis für die Par- fümerie in den Handel brachte. Der Erfolg war außerordentlich und Darmstaedter wurde bald ein reicher Mann. Das Patent wurde jedoch von der chemischen 5 renz angegriffen und auf deren Betreiben auch schließlich fallen gelassen, weil in einer jahrhundertealten alchimistischen Druckschrift, die in Wien für Bücherlieb- haber neuaufgelegt worden war,„das Ver- fahren im Laufe der letzten hundert Jahre bekanntgemacht“ worden sei. Vergebens betonte Darmstaedter als Chemiker, daß seine komplizierte Fabrikation etwas ganz anderes sei. Es half ihm nichts. Aber in dem Kampf um das Patent hatte er ein umfassendes Material aus der vielschichti- gen Geschichte der Chemie zusammengetra- gen. Er veröffentlichte seine Sammelergeb- nisse 1903 in einem Buch„4000 Jahre Pio- nierarbeit der exakten Wissenschaften“, und 1908 kam das Werk in erweiterter Auf- lage mit über 24 000 einzelnen Erfindungen als„Handbuch zur Geschichte der Natur- wissenschaften und Technik“ heraus. Anschließend an seine Forschungen auf dem Geschichtsgebiet kaufte Darmstaedter alles an Briefen und Urkunden auf, was von Erfindern und Forschern im Auto- graphenhandel zu haben war. So entstand die„Sammlung Darmstaedter“, die der Staatsbiliothek in Berlin zum Geschenk ge- macht wurde. Aus Anlaß des 100. Geburts- tages Darmstaedters wird die Staatsbiblio- thek morgen eine kleine Gedächtnisfeier abhalten. Franz Maria Feldhaus. Heidelberger Kunstleben August-Macke- Ausstellung Die„Freie Gruppe“, Heidelberg, er- öffnete im Seminarienhaus der Universität am 3. August eine Ausstellung des Haupt- Werkes des im Weltkrieg 27jährig gefal- lenen August Macke. Joachim Lutz, der Maler und Mitbegründer der Heidelberger Künstlergemeinschaft, sprach einleitend über den Künstler, dessen Werk zuletzt 1935 vom Kunstverein in Mannheim aus, gestellt wurde. Nach langer Pause sieh man nun eine vorbildliche Auswahl seiner strahlenden, farblich in Deutschland San einmaligen Gemälde und Aquarelle, W auch eine Reihe prachtvoller graphische Arbeiten. Man möchte wünschten, daß die- ser bei aller künstlerischen Reife so junge wie begeisterte und inspirierte Künstler dei Betrachtern der jungen Generation endlich die Augen öffnet für die Wege einer Kunst, die seit Jahren diffamiert wurde und dereſ Verständnis doch notwendig ist, um ebe dieser Generation Vergangenheit und Zu- kunft europäischer Kultur zu deuten. Di „Freie Gruppe“ hat mit dieser Ausstellung die äußerst schwierig und nur mit Hilft großzügiger Unterstützung von private Seite zusammengestellt werden konnte, vol bildliche Arbeit geleistet, wie auch in Hin- blick auf den ausstellungstechnischen Tei obgleich die Lichtverhältnisse im Semins“ rienhaus keineswegs ideal sind. Z. G. Eine Bodart- Uraufführung Im Mittelpunkt des 7. Serenadenkonzert der Stadt Heidelberg stand die Urauffül- rung des Konzertes für Oboe und Orcheste- von Eugen Bodart. Somit war auch die- sem Instrument nach langer Zeit Gelegen heit gegeben, im Rahmen eines kurzen, dreſ sätzigen Konzertes seine Möglichkeit zu zel. gen. Diese voll auszuschöpfen, ist Bodat mit seiner sehr geistvollen, aus einem G nieder geschriebenen Komposition hervor-, ragend gelungen. Bestechend ist der Reich- tum an schönsten, melodischen Einfällen besonders im langsamen Satz. Friedri Pa t h, begleitet vom Städt. Orchester, al dem Werk ein meisterhafter Interpret. P Publikum dankte durch herzlichen 2 Professor Dr. med. Max Ernst, der a0 Mannheim stammende Münchener Univers. tätsgelehrte und Mitarbeiter Professor Sauer“ bruchs, übernahm die Leitung der chirurg schen Abteilung des Krankenhauses in Sit- gen am Hohentwiel. pt. — 0 . . Do — Bück, „8885 1 8 190 . 0 10 0 uen und cht Stel sem Dol lem Bal Anklägen Ermor. vorlegt Hause ei einen der übe user er. ien„nu ind ma affen-S urde de dert Bril 1933 de d Wwurch 1940 bi Waffen. kung und zogenen nd, WI 700 Ver- Für die ktlingen ler ver. e Brill der Ver. 8 zeuge ung jun. olitisch effenden „Sonden schaften n reifrigen 1„mor- lung ver. euge 1 Lager- tete der pt kein drwende daß 88. teil weis Auf di nann, 00 Verbre. r Zeuge en eine h durch 20g.“ In Anklägen den zun rs an die u haben er sagt er Part. heit de gabe del 18 ung, dad Konzen- gehörten nur von sicht ie inter- n Dien Bildun ung del und so- Staate 2, JO egiertel n seinen n Fehler 80 jede verhin- irch Ge it erwel er Atom Durch eit wür · weg fal“ Staaten — S——— m aus- ise sieh al seines nd gan lle, Wie whischef daß die- 0 junge istler den endlich r Kunst nd dere im ebe und Zu- ten. Di stellung nit Hill privatef nte, vol in Hin. aen Teil Semins- Z. G. ung konzert rauf fü rchestel uch die- Gelegen- zen, dre. t zu zel. t Bodat zem Gu hervol- r Reich- zinfällen Friedrich ster, Wal bret. Da Beifall H. S. der add Univers r Sauer! chirurg in Sin- pf. Dormerstag, 8. August 1946 Seite 3 Es wird davon gesprochen. daß die Straßen in der Unterstadt zu wenig gereinigt werden und dort Unrat aller Art herumliegt; daß in den Tabakgeschäften verschim- melte Zigaretten verkauft wurden; daß es lebensgefährlich ist, bei Dunkel- heit an den Baustellen am Zollamt und Friedrichspark vorbeizugehen, da dort die Beleuchtung fehlt. daß es in Mannheim wieder rund 360 Bäcker gibt und 260 Metzger für unsere feischration sorgen; daß wir in 370 Gaststätten unseren Däm- merschoppen genießen und in 60 davon auch ein gutes Essen bekommen; Kleine Umschau Das Leichtathletik-Abendsportfest, das heute- abend 18.30 Uhr im Stadion stattfindet, ver- spricht einen sportlichen Erfolg. Ein reiches Programm, an dem zahlreiche Sportler aus Mannheim und Umgebung beteiligt sind, er- wartet die Zuschauer. In der Städtischen Kunsthalle ist am. kom- kommenden Sonntag die Ausstellung des Ma- lers Schmidt-Rottluff zum letzten Male ge- öffnet.. Zugunsten des Roten Kreuzes wird der in Mannheim eingetroffene bekannte Adlerkönig Wedde mit seinem gezähmten Adler Vorfüh- rungen veranstalten. 5 35 Jungens aus Seckenheim schicken aus einem Sommerlager bei Walldürn den Lesern des„Morgen“ herzliche Feriengrüße. Tödliche Badeunfälle. Beim Baden im Alt- rhein und Neckar sind in den letzten Tagen, wie der Polizeibericht meldet, wieder zwei Männer ertrunken. Der Gesundheitsbehörde wurden in den ver- gangenen Tagen 64 Personen wegen Verdachts der Geschlechtskrankheit zugeführt. Neckarau beseitigt Schutt Im Vorort Neckarau hat der Abtransport des Schutts durch die städtischen Räum- mittel, Bagger und Feldbahnen begonnen. Die Bewohner Neckaraus werden, wie die Stadtverwaltung mitteilt, aufgefordert, den Schutt von ihren Häusern an den Rand der Straßenzüge zu bringen, durch die die Gleise der Feldbahnen laufen. Eine spätere Ablagerung von Schutt in den Straßen ist nicht gestattet. Sie dürfte notfalls nur mit besonderer Erlaubnis erfolgen und der Ab- transport müßte auf Kosten des Ablagern- den vorgenommen werden. N Jazz und Artisten Das Gastspielunternehmen„Jacqueline“ erkreut zur Zeit die Mannheimer im„Ca- pito!“ mit einer bunten Varieté-Revue. Witz, Charme und gute Artisten sorgen für nette Unterhaltung. In bunter Reihenfolge Wirbeln schöne Frauen, Tänzer, Causeurs und Akrobaten über die Bühne. Ein schein- bar knochenloser Tänzer tollt über die Bret- ter und gelenkige Frauen zeigen angtomi- sche Verrenkungswunder. Komiker aller Art ernten mit alten und neuen Tricks und Witzen Lachsalven, und ein starker Mann beweist in einem spielhaften Balanceakt, daß er Dynamit in den Knochen hat. Jazz und Gesang geben Impuls und Schwung, und zwischen den Darbietungen sorgt ein ziga- rettenrauchender Ansager(das gibt es noch!) tür Unterhaltung des Publikums und macht ihm allerhand blauen Dunst vor. Das Programm entführt die Zuhörer für zwei Stunden in die Welt der unbekannten Jacqueline. Es ist abwechslungsreich und Wir hoffen, daß in Kürze mit einem neuen Programm wieder eine Dosis der so not- wendigen Lebensfreude verabreicht wird. Seelsorger als Blockleiter Im Laufe der Woche wurden vor der Spruchkammer in Heidelberg wieder meh- rere Fälle verhandelt, darunter der des Pfarrers Ernst Deussen, der 1932 der Partei beitrat und von 19421944 als Block- leiter tätig war. Er gab an, der Partei so früh beigetreten zu sein, da er von einer Verbindung des Nationalsozialismus mit der Kirche eine Stärkung und Erneuerung der letzteren ler wartete. In seinen Hoffnungen enttäuscht, trennte er sich dennoch nicht von der Partei, vielmehr übernahm er, obgleich er selbst unter der Kirchenverfolgung durch das Regime zu leiden hatte, den Posten eines Blockleiters. Deussen ist zweifellos ein Mensch völlig ungeklärter Idealismen und Ideen. Seine Haltung während der Verhand- lung schien den meisten Zuhörern unbegreif- lich, da er selbst heute noch in irgendwel- chen, der übrigen Menschheit nicht zugäng- lichen Höhen sich bewegt und denkt. Der Beweisführung seines Rechtsbeistandes hat er es zu danken, daß er in die Gruppe der Minderbelasteten eingereiht und ihm eine Sühnemaßnahme von 200 Mark diktiert wurde. Außerdem wurden ihm drei Jahre Bewährungsfrist gegeben, H. Z. G. Der zudringliche Gasmann Er war ein Gasmann, der etwas von Kun- dendienst gehört hatte und bei den Leuten nicht nur holen, sondern auf seine Art auch etwas bringen wollte. Nichts war seiner Meinung nach bei Frauen angebrachter und begehrter als Zärtlichkeiten. Als ihm auf seinem Dienstgang in Sand- hofen morgens gegen neun Uhr eine hübsche, 26 jährige Frau, die er aus dem Bett geklin- gelt hatte, in etwas leichter Kleidung gegen- überstand, wurde er nach Erledigung seiner dienstlichen Geschäfte zudringlich. Er ver- suchte zunächst die Frau zu umarmen und zu küssen. Die Frau wurde in der Küche auf das Bett gestoßen und die Küchentüre. Abgeschlossen. Die Ueberfallene wehrte sich mit Händen und Füßen. Wer weiß, was noch alles geschehen wäre, wenn nicht die Freundin dazugekommen wäre. Der Staats- anwalt plädierte auf Notzucht. Das Gericht erkannte nur auf Beleidigung und verhängte eine Freiheitsstrafe von einem halben Jahr Gefängnis.„ d. Zum Tode von Otto Gehring Nach einem Leben vorbildlicher Pflicht- erfüllung im Dienste der Stadt Mannheim ist Verwaltungsdirektor Otto Gehring vor kurzem im Alter von 61 Jahren ver- storben. 1907 trat er in die Stadtverwaltung Mannheim ein, wo er in den verschieden- sten Zweigen des Kommunaldienstes tätig war. Aus dieser Arbeit wurde er 1933 durch Zwangsbeurlaubung und Versetzung in den Ruhestand gerissen. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges wurde er zum Aufbau der Ortskohlenstelle zurückgerufen. Ohne Preisstop Sprung in das Ferienparadies Beginn der Erholungsfürsorge für die Mannheimer Schuljugend/ Von Bürgermeister Böttger Nach mühsamer Ueberwindung ernster Schwierigkeiten ist es nunmehr gelungen, wiederum eine Erholungsfürsorge für die Mannheimer Schuljugend durchzuführen. Vorläufer dieser traditionellen Fürsorge aktion waren bekanntlich die Ferienkolo- nien der Vorkriegszeit. Da der Verein für Ferienkolonien nach dem ersten Weltkrieg seine Tätigkeit nicht wieder aufnahm, wur- den dessen Aufgaben vom Stadtjugendamt übernommen. Noch im Jahre 1932, in einer Zeit schwerer Finanznot, war es der Stadt- verwaltung möglich, mehr als 15 000 Volks- schüler während der großen Ferien in den Odenwald, in den Schwarzwald und an den Bodensee zu schicken. Mit verhältnismäßig geringen Mitteln und dank einer bis ins kleinste eingespielten Organisation konnten damals große Dauererfolge erzielt werden. Gestählt an Körper und Geist, kehrten die von der damaligen Schularztstelle Aus- erlesenen in ihre Heimat zurück. 1 Aus eigener Kraft wäre diesmal eine einigermaßen durchgreifende Erholungsfür- sorge nicht möglich gewesen. Erst nachdem ausländische Lebensmittel sichergestellt werden konnten und auch die Unterkunfts- frage(Zeltlager) durch die amerikanische Militärregierung einer Lösung zugeführt wurde, konnte der gute Wille in die Tat umgesetzt werden. Zu keiner Zeit in der Geschichte der Mannheimer Wohlfahrtspflege war die ma- terielle und geistige Not unserer Jugend so groß wie heute. Damit ist die Jugendfür- sorge zu einem Kernstück der kommunalen Wohlfahrtspflege geworden. Die Spuren grundverkehrter Erziehungsmethoden tre- ten jetzt, abgesehen von anderen Sünden des Nazifegimes, deutlich zutage. Von ins- gesamt 21 424 Volksschülern gehen 7 028, das sind 32 Prozent, mit leerem Magen in die Schule. 44 Prozent treten den Schulweg mit einem nur unzulänglichen Frühstück an, und 55 Prozent Haben kein Frühstück im Schulranzen.(Vergl.„Der Morgen“ vom 30. Juli.) Täglich brechen Hunderte von Volksschülern aller Altersklassen wegen Hungers zusammen, und fast alle können dem Unterricht nur mäßig folgen. kein Lohnstop Gewerkschaften verlangen Sofortmaßnahmen In zunehmendem Maße beschäftigen bich die Gewerkschaften mit dem Problem der Löhne und der Lebenshaltungskosten. Be- kanntlich wurde schon im vergangenen Jahre durch Erlaß der Militärregierung der noch im Naziregime verfügte Lohnstop neu angeordnet. Zugleich wurde den Gewerk- schaften untersagt, Lohnkämpfe oder Aus- einandersetzungen herbeizuführen. Anderer- seits sollte allerdings auch der ebenfalls im Naziregime angeordnete Preisstop weiter wirksam bleiben. Diese Maßnahmen der Militärregierung hatten gewiß ihre Berech- tigung. Ghne diese Anordnungen hätte die Gefahr bestanden(und sie besteht heute noch), daß das ganze, ohnehin schwer mit- genommene deutsche Wirtschaftsgefüge ganz und gar aus der Fassung geraten und wir schließlich zum politischen noch ein Wirt- schaftschaos erlebt hätten, das mit rettungs- losem Untergang gleichbedeutend gewesen wäre. Wie aber steht es heute? Man muß sich zunächst einmal erinnern, daß die Preisstop- verordnung, die heute noch in Geltung ist, vom November 1936 datiert, und daß sie im Oktober 1944 mit Erlaß einer Preisstraf- rechtsverordnung erneuert wurde. Wer aber möchte behaupten, daß die Preise für Güter und Leistungen jeder Art sich seitdem nicht. erhöht hätten? Die Frage beantwortet sich schon, indem sie gestellt wird. Der Lohn- stop hingegen hat, von einigen geringen Ausnahmen abgesehen, seine Wirksamkeit prompt bis auf den heutigen Tag behalten. Aber nicht nur die allgemeine Steigerung der Kosten für Lebensmittel und Ver- rauchsgüter, auch die steuerliche Belastung nach den neuen Steuergesetzen und die Er- höhung der Verkehrstarife haben die tat- sächliche Lohnhöhe erheblich gesenkt. Im Vordergrund der geforderten Maßnahmen steht nicht etwa das Verlangen nach Lohn- erhöhung. Notwendig ist vor allem, daß die Gewerkschaften in den Länderratsausschüs- sen, die sich mit wirtschaftlichen und sozial- politischen Fragen beschäftigen, zu maß- geblicher Mitarbeit herangezogen werden. Ueber die Notwendigkeit der Währungs- reform ist schon unendlich viel geredet und geschrieben werden. Und doch muß deren Durchführung immer wieder verlangt wer- den, denn sie bildet die Voraussetzung für die Neuordnung des gesamten Wirtschafts- lebens. Ihr Hinauszögern kann nur noch größere Erschütterungen der deutschen Wirtschaft im Gefolge haben. Der Zonen- ausschuß der Gewerkschaften der amerika- nischen Zone, der vor kurzem tagte, hat des- halb an den Kontrollrat die Bitte um Durch- führung der Währungsreform gerichtet. Auf der gleichen Ausschußtagung wurde weiter- hin die Mitwirkung von Gewerkschaftsver- tretern in den Wirtschaftsämtern, den Preis- bildungs- und Ueberwachungsstellen gefor- dert. Ebenso wurde die Rücksetzung der Preise auf den Stand vom Mai 1945 gefor- dert, damit nicht eine allgemeine Lohn- und Gehaltssteigerung notwendig wird. Zu den Weiter erhobenen Forderungen gehört das Verlangen nach Freigabe zurückgehaltener oder verlagerter Ware für den sofortigen Verkauf und die Unterbindung des Schwarz- und Schleichhandels mit allen zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln. ek. Zusammenschluß der Angestellten Die Zusammenfassung der bisher im Be- reich Württemberg Badens genehmigten lokalen Verbindungen der Angestellten zu einer einheitlichen Angestellten-Gewerk- schaft wird auf dem vom 9. bis 11. August 1946 in Stuttgart stattfindenden ersten Ver- bandstag vollzogen werden. Diese große An- gestellten-Gewerkschaft wird sich zugleich dem neuen Gewerkschaftsbund Württem- berg-Baden anschließen. Die sittlichen Zustände, unter denen die meisten Kinder heranwachsen, spotten je- der Beschreibung. Kriminelle und mora- lische Elendszahlen verdunkeln das stati- stische Bild. Nach wochenlangen Vorarbei- ten der Mannheimer Notgemeinschaft(Zu- sammenschluß der karitativen Verbände) und des Wohlfahrtsamtes ist es nun so weit, 15. 5 d N 1 7 N daß 4000 Mannheimer Kinder von der Er- holungsfürsorge erfaßt werden können, nachdem auch private Jugendorganisatio- nen(wie Falkenbewegung, Pfadfinder) auf den Plan getreten sind. Der Organisations- plan ist bis ins kleinste festgelegt, nachdem das Gesundheitsamt alle Hände voll zu tun hatte und von den schlimmsten Fällen nur die allerschlimmsten festgehalten werden konnten. Damit ist die Mannheimer Erholungs- kürsorge für Jugendliche nach jahrzehnte- langer Pause wiedererstanden. Die notwen- digen Voraussetzungen zu sichtbaren Er- folgen dürften gegeben sein. Sollte nun auch noch der Wettergott sich in den Dienst der guten Sache stellen, so gibt es sicher ansehnliche Gewichtszunahmen, rote Backen Und blitzblanke Augen. Frühstück für 2000 Schulkinder Eine ganze Karawane von Kindern und Müttern begegnet uns schon vor der Rot- kreuz-Küche in der Alphornstraße. Alle tragen Kochgeschirre, Näpfe, Schüsseln, Krüge, Pfännchen, kurz fast jede Art von Behältern, in denen die köstliche Milch- Aus Nah München. Mit acht Jahren Zuchthaus und 10 000 RM Geldstrafe wurde wegen Schwarzhandels der 21 mal vorbestrafte Mi- chael Sturz von der Strafkammer des Lan- desgerichtes München verurteilt. Der An- geklagte hatte 40 Ochsen und Kühe im let- ten Jahre geschlachtet und dabei 180 000 RM verdient. Regensburg. Der Gruppenfahrbereit- schaftsleiter von Regensburg, Werner Ju- lich, wurde kürzlich wegen Veruntreuung von 2000 Liter Benzin und 3000 kg Diesel- Betriebsstoff vom Regensburger Amtsgericht zu einer Gefängnisstrafe von acht Monaten und 6600 RM Geldstrafe verurteilt. Von einer Regensburger Kleiderflrma hatte der Verurteilte einen Mantel und einen Anzug und von einer anderen Firma Porzellan- Waren ohne Bezugscheine erworben. Traunstein. Wegen ungesetzlichen Be- sitzes von Gewehrmunition und amerikani- schen Eigentums wurde der Bürgermeister der Gemeinde Unterwoessen, Otto Stum- beck, vom einfachen Militärgericht zu neun Monaten Gefängnis und 500 RM Geldstrafe verurteilt,(dana) Hannover. Geschenkpakete aus dem Aus- land können sich jetzt alle Einwohner Deutschlands durch Vermittlung der Sehwei- zer Europ- Union, die mit der deutschen Ar- 2 suppe geholt wurde. Manche löffeln sie un- ter wegs, andere füttern auf der Straße schon jüngere Geschwister. Und in der Rotkreuz- Küche selbst ist Hochbetrieb. Im Speisesaal ist jedes Plätzchen besetzt, aber auch auf dem Flur stehen schmau- sende Kinder. Die mit reichlicher Trocken- milch und Zucker gekochte sämige Hafer- flockensuppe schmeckt ausgezeichnet. 2000 Mannheimer Schulkinder, die weder von der Oertlichen Erholungsfürsorge noch von der Entsende-Erholungsfürsorge erfaßt wurden, erhalten nun kostenlos und ohne Marken- abgabe täglich zwischen 8 und 10 Uhr einen halben Liter dieser guten Milchsuppe, die jeden zweiten Tag mit Zucker gesüßt ist. Davon werden je 1000 in den Rotkreuz- Küchen Alphornstraße und R 5 gespeist. Nach zehn Uhr kann keine Ausgabe mehr erfolgen, da die Küchen mit der Speisung der Oertlichen Erholungsfürsorge und der täglichen Rotkreuzspeisung beschäftigt sind. Auch alte Leute über 65 Jahre können sich mit Altersausweis zwischen 8 bis 10 Uhr morgens einen Teller voll Milchsuppe 1 rd. Keine Vergnügungsfahrten Der Bevollmächtigte für den Nahverkehr Württemberg-Baden weist noch einmal daraufhin, daß Fahrten an Wochentagen nach 19 Uhr und Sonn- und Feiertagen nur noch in den allerdringendsten Fällen durch- geführt werden. Der Verkehr mit Fahr- zeugen, die einer besonderen Sonn- und Feiertags-Fahrgenehmigung bedürfen, ist ganz besonders einzuschränken. Jeder Verstoß gegen diese Anordnung wird streng bestraft werden. Bei den Stra- fe handelt es sich um Geldbußen, Sper- rung der Benzinkontingente und in schweren Fällen sogar um Sicherstellung der Fahr- zeuge. Ehe ein allgemeines Fahrverbot an Werktagen nach 19 Uhr und für Sonn- und Feiertage für die obengenannten Fahrzeug- arten erlassen wird, soll noch einmal an die Einsicht jedes einzelnen Kraftfahrers und Wagenbesitzers appelliert werden.(dana) Radio Stuttgart sendet Täglich von Montag bis Samstag: 6.12 Statlonsansage, anschließend Morgenchoral. 6.15 Frünhmusik mit Zeitansage. 7.00 Melodien am Morgen. 8.00 Die Stimme Amerikas von Neuyork. 10.30 Musik. 12.30 Kommentare aus Nürnberg. 13.00 Nachrichten. 13.30 Musik. 14.30 bis 15.00 Be- schwingte Weisen(mit Ausnahme von Samstag: Auskunft bitte). 15.30 Kindersuchdienst von München, anschließend Programmvorschau(mit Ausnahme von Samstag: Opernübertragung). 17.30 Musik. 20.15 Nürnberger Prozeß. 22.15 Das Ma- gazin der Stimme Amerikas von Neuyork. 22.30 Abendkonzert. 23.00 Spätnachrichten. 23.13 Lutz Templin bittet zum Tanz. Wechselnd bewölkt, vereinzelt schauer Wechselnd bewölkt, nur vereinzelt schauer- artige Regenfälle. Bei südwest- bis westlichen Winden wenig Temperaturänderung gegenüber den Vortagen. ö und Fern beiterwohlfahrt zusammenarbeitet, senden lassen.(dpd) 5 Stuttgart. Nach einer Mitteilung der Eisenbahndirektion Stuttgart verkehrt ab Samstag täglich zwischen Saarbrücken und Würzburg ein neues Schnellzugspaar über Ludwigshafen, Mannheim, Feidelberg, Osterburken, Lauda. Abfahrt in Saarbrücken 10.30 Uhr. Der Gegenzug verläßt Würzburg um 10.00 Uhr. Heilbronn. Der 20jährige Helmut Funke aus Heidelberg, der unter dem Verdacht steht, einen Raubmord begangen zu haben Wurde in Neckargartach verhaftet. Drei seiner Komplicen, die wegen Diebstahls, Schwarzhandels und verschiedener Betrü- gereien und Unterschlagungen gesucht wurden, konnten ebenfalls festgenommen werden.(dana) Heidelberg. Die„Kulturwoche der Ju- gend“ wurde am 5. August in Heidelberg durch Hans Hagen im Rathaus eröffnet. Zahlreiche Teilnehmer aus allen Zonen sind erschienen. Das Programm ist vielgestaltig und nennt als Redner und Diskussions- führer u. a. Namen wie Direktor Boeckh, Dr. W. Passarge, Dr. Gustaf Hartlaub, Dr. Fritz Nothardt, Professor Scheck Freiburg) und Dr. Hischfeld(Zürich). H. Z. G. 0 EAMILIEN- NACHRICHTEN 2 Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwie- genen Aufmerksamkeiten sagen wir allen Freun- den und Bekannten auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Erhard Meier und Frau Sofie geb. Soinè, Mannheim, Tattersallstr. 14. 020⁴⁴ ES STARBEN; Emilie Reichert geb. Heuss, unsere liebe Mut- ter, ist neute im Alter von 65 Jahren nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Mannheim(Ziethenstr. 72), 4. August 1946. In tiefer Trauer: Emilie v. Faulhaber geb. Reichert, Wilhelm und Sophie Reichert. Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Georg Herrmann, Stellwerkmeister 1. R. un- ser lieber Vater, Schwiegervater u. Groß- vater, ist am 3. g. 1946 im Alter von 76 Jahren nach langem, schwerem Leiden in die ewige Heimat abberufen worden. Mhm.-Neckarau (Traubenstraßze 10), den 5. August 1946. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Max Herrmann. Die Beisetzung findet am 7. Aug. 1946, um 14.30 Uhr statt. Frau Frieda Fritz geb. Lautenschläger ist am 30. 7. 1946 nach schwerem Leiden, doch un- erwartet von uns gegangen. Sie wurde in aller Stille beigesetzt. Für die Beweise herzl. Anteilnahme und Blumenspenden unseren herzlichen Dank. Mannheim, Augartenstr. 63. Frau Lautenschläger. Maria Hoppe, meine gute Frau, unsere innigst- geliebte Mutter, Omi, Schwiegertochter, Schwiegermutter und Schwester, nahm nach langem, mit großer Geduld ertragen. Leiden kurz vor ihrem 49. Geburtstag Abschied von uns. Dem Aug entrissen, dem Herzen nie. Mannheim(Goethestr. 12), 8. August 1946. In tlefem Schmerz: Norbert Hoppe und Angeh. Beerdigung: Donnerstag, den g. August 1946, um 11 Uhr, Hauplfriedhof. sinaida Ritter geb. Bachwalow, meine liebe Gattin, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante starb nach schwerer, mit großer Geduld ertragen. Krankheit im Alter von 51 Ihr. 9 Mon. am 1. August 1946. Mannheim (Lenaustr. 60) 8. Aug. 1946. In tiefer Trauer: Conrad Ritter; Familie Werner Ritter; Fam. Willy Ruffler. Die Beisetzung der Urne findet am Samstag, 10. August 1946, vorm. 9 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Ella Jaichner geb. Bauer. Wir haben heute meine ib. Frau, uns., gute Schwägerin, zur letzt. Ruhe gebettet. Gleichzeit. uns, herzl. Dank all denen, die ihr das letzte Geleit ga- ben, sowie für Kranz. u. Blumenspenden. Mannheim, Bammental, Berwangen, Alt- ötting. In stiller Trauer: Fritz Jalchner(z. Z. vermißt im Osten) nebst Angen Georg Dönig, geb. am 3. 8. 1861, verstarb 3 Tage vor Vollendung seines 65. Lebensjahres in Großgartach bei Heilbronn. Die trauernden Hinterbliebenen. Ottilie Kessler Wwe. geb. Rückert, uns. liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester u. Tante ist am Montag, 6. 6. 1946, nach lang. Leiden verschieden, Mannheim (Uhlandstr. 45), 8. 8. 1946 In tiefer Trauer: Marianne Werlin geb. Kessler, Carl Kessler, Ing., zugl. im Namen aller Angeh. Beerdigg.: Freitag, 9. Aug. 1946, 10,30 Uhr, Hauptfriedhof DANKSAGUNGEN: Für die erwiesene Antellnahme beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen sowie für die Kranz- und Blumenspenden, besonders der Kassenleitung sowie den Angestellten der AO. K., sagen wir hiermit herzlichen Dank. Mannheim- Friedrichsfeld, Colmarer Str. 54. Elise Köber und Angehörige. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Hinscheiden meiner lieben Gattin, Frau Karin Hochgeschwender, sage ich allen aufrichtigen Dank. A. Hochgeschwender. Die vielen Beweise der Anerkennung u. Hoch- schätzung, die meinem liebt heimgegangenen Gatten, unsrem herzensguten Vater, Ober- justizrat Carl Weinkauff, zuteil wurden, ha- ben wohltuend auf uns eingewirkt. Das àuf- richtige Mitgefühl, das uns aus allen Kreisen der Bevölkerung entgegengebracht wurde, gereicht uns zum Trost und erleichtert uns. Schmerz. Allen, die uns so ihre herzliche Anteilnahme fühlen ließen, N wir innig. Dank. Mannheim(L. 10, 7), 5. August 1946. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lucie Weinkauff geb. Doepke. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anläßlich des Todes meines lieben Gatten, unseres guten Vaters, Schwiegersohnes, Bru- ders u. Schwagers Gg. Bichelmeier, Friseur, sagen Wir herzlichen Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Regine Bichelmeier. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie Kranz- und Blumenspenden beim Hin- scheiden meines lieben Gatten und Vaters sagen wir herzlichen Dank. Mannheim Mai- kammer Str. 12), 6. August 1946. Frau Luise Becker Witwe und Kinder. Für die erwiesene herzl. Anteilnahme an dem schweren Verlust unseres lieben unvergegßl. Vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers u. Onkels, Herr Wilhelm von Villlez, sagen Wir allen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden tief- empfundenen Dank. Mannheim(Untere Clig- netstr. 3), 30. 7. 1946. Im Namen, der trauern- den Hinterbliebenen: Heinrich Gross und Lill geb. von Villlez und Angehörige. IHE EEKANNTIMA SHUNT Amtliche Bekanntmachung. Die Lohnsteuerkarten 1946 werden 2. Z. den Arbeitnehmern durch die Post zugestellt. Vor Abgabe der Lohnsteuer- karte an den Arbeitgeber ist diese genau nach- zuprüfen; bei etwaigen Schreibfehlern oder Ver- änderungen im Familienstand, die seit dem 2. I. 1946 eingetreten sind, muß deren Berich- tigung beim Städt. Steueramt, E 5, Technisches Rathaus, III. Stock, Eingang zwischen E B und E 6, unter Vorlage von amtlichen Unterlagen (Familienbuch, Geburts- oder Fheschliegungs- urkunde) beantragt werden. Kinderermäßigung kann durch die Gemeinde nur für Kinder bis zum 16. Lebensjahr berücksichtigt werden An- träge auf Steuerermäßigung für Kriegsbeschä- digte, bei denen durch die Gemeinde kein Frei- tell eingetragen wurde, für Kinder über 16 Jahre, die eine Schule besuchen, oder für den Unterhalt von mittellosen Angehörigen sind unter Beifügung der Lohnsteuerkarte àn das Finanzamt Mannheim- Lohnsteuerstelle- U 2, Friedrichschule, zu richten. Arbeitnehmer, die 1946 erstmals in Arbeit treten, müssen ihre Lohsteuerkarte 1946 beim Städt. Steueramt be- antragen. Städt. Steueramt. 905 Bekanntgabe der Löhne im Baugewerbe: Um der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, die bei Bau- arbeiten anfallenden Rechnungen bezügl. der angesetzten Löhne selbst zu Überprüfen, geben Wir die wichtigsten Bauarbeiterlöhne bekannt. Tariflöhne(Stundenlohn) gültig ab 2. 1. 1946: 1. Maurer: Meister 1,36, Polier 1,36, Hilfspoller 1,29, Vorarbeiter 1,20, Maurer 1,10, Hochbauhelfer 2,95, Hilfsarbeiter—,93, Lehrling im 1. Lehrz. —.20, Lehrling im 2. Lehr]. 43, Lehrling im 3. Lehri.—, 60. 2. Zimmerer: Meister 1,36, Polier 1,36, Hilfspolier 1,29, Vorarbeiter 1,20, Zimmerer 1.10, Einschaler 1,05, Hilfsarbeiter—.93. 3. Dach- decker: Meister 1,37, Vorarbetter 1,25, Dach- decker 1,14, Helfer—,95, Hilfsarbeiter—.93. 4. Gipser: Meister 1.42, Vorarbeiter 1,25, Gipser 1 19, Hilfsarbeiter—,98. 5. Steinholz- u. Terrazzo- leger: Meister 1,40, Steinholzleger 1,7, Helfer 1,05, Terrazzo-Meister 1.32, Terrazzo-Leger 1,10. Ter- rarzo- Hilfsarbeiter—,93. 6. Kanalbau: Meister 1.36, Polier 1,36, Hilfspolier 1.29, Vorarbeiter 1.20, Kanalbauer 1,10, Helfer 1.—, Hilfsarbeiter—93. 7. Leitergerüstbau: Meister 1,38, Vorarbeſter 1,15, Gerüstbauer 1,10, Helfer—,95, Hilfsarbeiter—,93. 8. Ofensetzer: Meister 1,16, Ofensetzer— 97. Hilfsarbeiter—,73, Helfer—,78. 9. Maler: Mei- ster 1,02, Gehilfe—,85. 10. Tapezler: Meister 1.16, Tapezler 97. 11 Linoleumleger: Meister 1,30, Linoleumieger 1.06. 12. Schlosser: Meister 1,10, Schlosser 92, Hilfsarbeiter 78. 13. Spengler: Meister 1,14, Spengler—,95. 14. Schreiner: Mel- ster 1,04, Schreiner—,87. 15. Plattenleger: Mei- ster 1,32, Plattenleger 1,10. 18. Steinhauer: Mei- ster 1,20, Steinhauer 1—, Helfer—.84, Hilfs- * arbeiter—,74. 17. Glaser: Meister—,9 9. Glaser .82. 18. Elektriker: Meister 1.—, Geselle—,90, Hilfsarbeiter—,67. Stammarbeiter, soweit vom Arbeitsamt bestätigt, erhalten pro Stde. 0,05 RM Zulage. Zu diesen Löhnen, kommen die Zu- schläge für Geschäftsunkosten usw. in Höhe von 50—80 Proz., die in den einzelnen Berufsgruppen verschleden sind. Nähere Auskunft erteilt die Rechnungsprüfstelle des Städt. Hochbauamts Fortbildungsschule U 2, 6, Zim. 234— in den Sprechstunden montags, mittwochs und sams- tags vorm. von 8—12 Uhr. Städt. Hochbauamt Baustoff- und Einsatzlenkung. Oeffentliche Erinnerung. An die Zahlung fol- gender Steuern wird erinnert: 1. Umsatzsteuer Für Monat Juli 1946(Monatszahler) auf Grund abzugebender Umsatzsteuer- Voranmeldungen, fällig 10. 3. 1946; 2. Lohnsteuer für Monat Juli 1946(Monatszahler) nebst Kirchenlohnsteuer, ausgeschieden nach Religionsbekenntnissen, auf Grund abzugebender Lohnsteuer-Anmeldung, fällig 10 8, 1946; 3. Gewerbesteuer für 3. Viertel- Jahr 1946, fällig 10. 8. 1946; 4. Abschlußzahlungen auf Grund der zugestellten Steuer- usw. Be- scheide. EFinzelmahnung erfolgt nicht mehr. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungsverfahren eingezogen. Steuer- nummer angeben. Finanzamt Mannheim. 987 VERANSTALTUNGEN. Astoria, Revue- und Varieté-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 330 17. Direktion: Max Paulsen, Ab 16. August 1946, täglich 19 Uhr:„Parkstraße 13“. Kriminalstück von Axel Ivers. Nur wenige Tage! Karten zu RM 4.50, 3.— und 2.— in den Vor- Verkaufsstellen und an der Tageskasse ab 14 Uhr täglich. Produced under Military Government Information Control Licence 5031. Palast-Theater Mannheim, J 1, 6 Breite Straße). Heute letzter Tag:„Keine Zeit für Liebe“ mit Claudette Colbert. Beginn: 10,00, 12.10, 14.25, 16.40 19.10 Uhr. Ab Freitag bringen wir in Erst- auffünrung den aufwühlendsten Roman, der je zwischen Mann und Frau spielte:„Das grünende Korn“ mit dem mehrmals ausgezeichneten Filmstar Bette Davis, die unvergeßlich und le- pensecht die Rollen gestaltet, und John Dall, eine glänzende Persönlichkeit, Joan Lorring und den berühmten Sankt-Lukas- Sängerknaben, die Wallisische Hymnen und Chöre singen. Neueste Wochenschau„Welt im Film“. Beginn: 10.00, 12.15, 14.30, 16.50, 19.185 Uhr. Vorverkauf ab 9 Uhr. N Capitol- Filmtheater. Ab morgen Freitag: Unser neues Filmprogramm: ‚Sie trafen sich in Mos- kau“, der erste russische Film in deutscher Sprache; außerdem ein interessanter Kulturfilm: „Moskau 1944“ sowie die neueste Wochenschau „Welt im Film“. Beginn wochentags 1.45. 4.30 und 7 Uhr, Sonntag 1.80, 3.30, 5.30 und 7.30 Uhr. Internationaler versöhnungsbund(nternational Fellowship of Reconciliation). Monatsversamm- lung Samstag, 10. August, 19 Uhr, im Wartburg Hospiz, F 4, 7/9, mit Vortrag von Dr. med. Jürgen Gosch Heidelberg):„Praktische Friedensarbeit im Krieg und in der Nachkriegszeit“. Jeder- mann ist herzlich eingeladen. 908 1 STELLENANGEBOTE Großes Bankunternehmen in Mannheim sucht zum sofortigen Eintritt Direktions- Sekretärin. in Frage kommt nur besterfahrene, vertrauens würdige Kraft, politisch unbelastet, in allen einschlägigen Arbeiten erfahren, die möglichst schon in gleichen Stellungen tätig gewesen ist. Angebote(mit Lebenslauf und Lichtbild) unter Angabe des Gehaltsanspr. u. des Zeitpunkts des Diensteintritts unt. Nr. P 907 an die Geschäfsst. 1 STEILENCE SUCHE 1 Ausländerin sucht zur Vervollständigung ihrer Fremdsprachenkenntnisse eine Freistelle in einer Lehranstalt bzw. einem Privatinstitut oder ähnliches mit angeschlossenem Internat. Für Modezeichnen und Musik liegt auch Interesse vor. Grundkenntnisse sind vorhanden. Für Ver- mittlung wird eine entsprechend gute Vergütung erfolgen.— Angebote unter Nr. 01981 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. Aelt. Dame m. all. Kon- Alleinst., ehrl., ältere, torarbeit. vertr., sucht saubere Frau, ausgeb., Stellung. Lohnbuch- möchte b. alleinst. Alt. haltung etc., evtl. halb- Herrn den Haushalt tags. Ang. unter 02072 Führen. Angeb. unter A., d. Gesch. Nr. 02107 a. d. G. 1 LDNTERRICHT Handelskurse Grone, Mannheim, Tullastraße 14, Tel. 424 24, Sprechzeiten täglich zwischen 11 u. 12 Uhr und 18 u. 19 Uhr, Mittwoch und Samstag keine Sprechzeiten. Neue halbfiährige Handels- kurse ab 1. Oktober 1946. Fortbildungskurse Ma- schinenschreiben und Stenografle(ab 80 Silben) beginnen im September. Am 2. September 1946 beginnt ein Anlängerkursus in Stenografie und Maschinenschreiben. Anmeldungen hierzu wer- den entgegengenommen ab 19. 8. in den Sprech- 601 zeiten. Erteile Unterricht in Mathem., Physik, Elektro- technik. Masch.-Bau. Angeb. u. Nr. 01804 A. d. G. Schule für Gesellschaftstanz B. O0. Lamade, Mannheim, B 4, 8. Tel 445 08. Sprechz. tägl. 10—12 u. 14—20 Uhr. Neue Tanzkurse beginnen Anfg. September, desgleichen Einzelunterricht. Gefl. persönl. Anmeldungen alsbald erb. 9769 Tanz Schule Knapp, Abiturientin gibt Unter- Langerötterstr. 61, wie- riecht in Engl., Latein, der eröffnet. Neue Mathematik. Angebote „Kurse beginnen. An- u. Nr. 02063 an die Ge- meldung täglich. 78 schäftsstelle. * 8 8 8 8 5 5 8 8 N** Seite 4 4946 Hanelol tnt Mehr Reifen und Schläuche Auf einer Zusammenkunft zwischen Ver- tretern der amerikanischen, britischen und französischen Militärregierung wurden Abma- chungen getroffen, die Bunaversorgung der amerikanischen Zone zu verbessern. Die Liefe- rungen aus der britischen und der französischen Zone betrugen bisher durchschnittlich 300 Ton- nen monatlich. Sie sollen jetzt entsprechend er- höht werden. Zwei Drittel der Bunaerzeugung des Werkes Ludwigshafen werden der ameri- kanischen Zone unter der Bedingung zugeteilt, daß die Hälfte dieser Menge in die französische Zone in Form von Fertig-Gummierzeugnissen zurückgeliefert wird. Die britische Zone hat eine Zuteilung von 4000 Reifen und Schläuchen im Monat an die amerikanische Zone zugesagt, um eine Verbesserung der ernsten Verkehrs- lage herbeizuführen. P. H. Export- und Importaufträge durch Vermitt- lung der UsS-Militärregierung. Verschiedene Ex- und Importaufträge für die amerikanische Zone konnten durch Vermittlung der amerika- nischen Militärregierung abgeschlossen wer- den, teilt das Ministerjum für Wirtschaft und Verkehr Großhhessen mit. Nach der Tschecho- Slowakei werden 40 Tonnen Freon-Gas vom 18 Farbenwerk in Höchst zur Ausfuhr ge- langen. Von den Vereinigten Staaten werden in die amerikanische Zone 2500 Tonnen Schwe- fel eingeführt werden, die zur Verwendung in der Gummi- und der pharmazeutischen Indu- strie, zur Herstellung von Schädlingsbekämp- kungsmitteln und für die Kunststoffaser-Indu- strie bestimmt sind. Aus Frankreich werden 1000 Tonnen Harz für die Papier- und chemi- sche Industrie eingeführt werden.(dana) Die Ausfuhr aus Württemberg-Baden. Waren im Werte von mehr als drei Millionen Mark und im Gesamtgewicht von 1100 Tonnen sind nach einem Bericht des Büros für Interzonen- handel bei der amerikanischen Militärregierung Württemberg-Badens in der letzten Woche in cke drei anderen Besatzungszonen Deutschlands geliefert Worden. Die französische Zone er- Melt 789 Tonnen Güter im Werte von 1 452 134 Mark, die britische Zone 251 Tonnen im Werte von 1 100 803 Mark, das sowjetisch besetzte Ge- dlet 60 Tonnen im Werte von 263 175 Mark. Der Güterumschlag im Karlsruher Rhein- nafen ist im Juli mit 78 945 Tonnen der höchste seit Kriegsende. 116 Schiffe beförderten u. à. 8934 Tonnen Braunkohlenbriketts, 20 233 Ton- nen Kies und Sand, 10 545 Tonnen Kohle und 8893 Tonnen Koks.(dana) Wein für den Interzonenhandel. Von den 675 000 Liter Wein, den die amerikanische Mi- Utärregierung freigegeben hat, wird ein Teil für den Interzonenhandel Verwendung finden. Emme Zuteilung aus diesem Kontingent ist be- bveits an das Amt für Fischwirtschaft in Weser- münde gemacht worden. Lohnveredelungsarbeiten. Wenn auch An- sätze zur Belebung des Außenhandels erkenn- bar sind, so muß doch andererseits gesagt wer- den, daß bisher viele Bemühungen ohne Er- folg geblieben sind. Manche Schwierigkeiten sind zu überwinden. Immerhin besteht z. Zt. größeres Interesse für die Durchführung von Lohnveredelungs arbeiten, in denen Aufträge vor allem für die Verarbeitung von Textilien von süddeutschen Werken übernom- men wurden. Auch Häute und Felle sollen für ausländische Rechnung im Lohnverede- lungsverfahren beareitet werden.(WID) Verkehrswesen. Durch Kabinettsbeschluß vom 3. Juli 1946 ist der Straßenverkehr, der seither dem Wirtschaftsministerium, Abt. Ver- kehr, unterstellt war, mit Wirkung vom 8. 7. 46 dem Verkehrsministerium unterstellt worden. In einer Sitzung des Verkehrsausschusses des Länderrats in Stuttgart, an der der Minister und die zuständigen Sachbearbeiter teilnahmen, wurde eine Unterteilung des Ausschusses nach Eisenbabhm, Wasserstraßen und Straßenverkehr vorgenommen. Erzeugnisse des Handwerks als Export- artikel.„Die handwerkliche Produktion wird nicht nur für den lokalen Binnenmarkt, son- dern für den gesamten Interzonenverkehr und darüber hinaus auch für den Export in Be- tracht gezogen werden müssen“, erklärte der Referent für Handwerksfragen beim Landes- verband Berlin der Liberal- demokratischen Partei in einer Rede über die Förderung des Handwerks. Einfuhr von Ammonium-Nitrat-Dünger. Rund 60 000 Tonnen Ammonium-Nitrat-Dünger wer- den in den Monaten August und September von den Vereinigten Staaten für Deutschland, Ja- pan und Südkorea zur Verfügung gestellt wer- den, wie das Amt für die zivile Produktion bei der amerikanischen Militärregierung bekannt gibt. Die Düngemittel sind zur Ergänzung der zur Zeit noch ungenügenden einheimischen Kunstdüngerproduktion in den betreffenden Wirtschaft der Herstellung von Möbeln für die Ausstat- tung der für die Besatzungsmacht geräumten Wohnungen beschäftigt sind, dürfen, wie das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr Groß- hessen mitteilt, zur Zeit für den zivilen Bedarf nur noch Mobiliar für Ausgewiesene und Be- hördenstellen anfertigen.(dana) Synthetischer Alkohol aus Höchst. Die IG in Höchst hat jetzt auch die Erzeugung von syn- thetischem Alkohol aufgenommen. Die Produk- tion beträgt im Monat durchschnittlich 100 000 Liter. Darüber hinaus werden in der ameri- kanischen Zone monatlich noch weitere 202 000 Liter Alkohol(Melasse, synthetischer Alkohol und Sulphid) hergestellt. Zur Lieferung von Alkohol aus der russischen Zone wurden Ver- handlungen aufgenommen. Opel fabriziert Kühlschränke. Im August wird das Rüsselsheimer Werk, nach Gründung einer deutschen Tochter-GEmbH, deren Anteile die Adam Opel AG voll übernommen hat, die Frigidaire- Fabrikation aufnehmen. Mit einer Kapazität von 100 Kühlschränken pro Tag wer- den die Friedensziffern erheblich überboten. Für den 100—200-Liter-Haushalt-Kühlschrank liegt ein erster großer Auftrag der Besatzungs- macht vor. Das nächste Programm für die Zivilversorgung sieht eine Tiefkühltruhe von 200 Liter für Gefrierkonserven, gewerbliche Kühlschränke bis zu 1000 Liter Inhalt und schließlich gewerbliche Kühlanlagen für Metz- gereien usw. vor.(J. F.) Lebenshaltungsindex in Bayern. Der Lebens- haltungsindex in Bayern ist im Monat Juli um 1,2 9% gestiegen. Die, Steigerung ist auf die Er- höhung der Bierpreise zurückzuführen. Seit 1929 beträgt die Steigerung 27, seit 1945 11%.(dana) Roh-Opium aus deutschem Mohn. Versuche zur Gewinnung von Roh-Opium aus deutschem Mohn werden nach einer Mitteilung der deut- schen Verwaltung für Land- und Forstwirt- schaft in der Sowjetzone gegenwärtig in Mans feld in Sachsen durchgeführt, um der pharma- zeutischen Industrie eigene Rohstoffquellen zu erschließen.(dana) Zuviel Briefmarkenhändler in Großhessen. Seit dem Jahre 1944 hat sich, wie der groß- hessische Minister für Wirtschaft und Verkehr mitteilt, die Zahl der Briefmarkenhändler ver- vielfacht, obwohl ein wirtschaftliches Bedürf- nis hierfür nicht vorliegt. Daher werden alle Verkaufsstellen, die eine Einzelhandelserlaub- nis nicht besitzen, geschlossen werden. Zur Vorbereitung der Nachprüfung entsprechend dem kommenden Lizenzierungsgesetz werden darüber hinaus alle Briefmarkenhändler in be- sondere Listen eingetragen werden.(dana) Freigabe von Bankguthaben deutscher Kriegsgefangenen beantragt. Das Länderrat- direktorium hat an die amerikanische Militär- regierung einen Antrag gestellt, die gesperrten Guthaben deutscher, nichtnationalsozialistischer Kriegsgefangenen freizugeben. Durch die Frei- gabe soll erreicht werden, daß an Familien Kriegsgefangener, die nicht der Partei ange- hört/ haben, höhere Unterstützungsbeiträge aus- gezahlt werden können.(dana) Die Ad für Nestle-Erzeugnisse hat nach einer Mitteilung des Magistrats der Stadt Ber- lin mit Genehmigung der Alliierten Komman- dantur die Herstellung von Kinder-Nährmitteln wieder aufgenommen.(dana) 2300 To. Baumwolle in Bremen eingetroffen. Der britische Pampfer„Empire Garrison“ lief am Donnerstag mit einer Ladung von 2300 To. Baumwolle, die für die britische Besatzungs- zone bestimmt ist, im Hafen von Bremen ein. Der wirkliche Wert der Reichsmark Das Schicksal der deutschen Währung bleibt noch ungeklärt. Die deutschen and, was noch wichtiger ist, die ausländischen Ka- pazitäten sind sich über die Zukunft der Mark in keiner Weise einig, und so ist eine amtliche Kursfestsetzung bis auf weiteres nicht mög- lich. Die Ein- und Ausfuhr müssen deshalb bis auf weiteres zu Weltmarkpreisen verrech- net werden. Interessant ist, daß die Stellung der Mark in den letzten Monaten gefestigt wurde, was darin zum Ausdruck kommt, daß der Mark-Kurs auf den internationalen schwarzen Devisenmärkten gestiegen ist. Allein das Bestreben der verantwortlichen Stellen, ein uferloses Absinken der Mark oder gar eine Inflation zu verhindern, genügten, der Mark einen festeren Rückhalt zu geben. Die kurz nach dem Einmarsch der Alliierten genannte Reichsmark-Dollar-Parität von 10 Mk. = 1 Dollar entspricht nicht den Preisverhält- nissen in Deutschland, und es ist abwegig, bei einer Umrechnung von Dollar in Reichsmark oder umgekehrt diese Parität anzuwenden. Die Bezahlung von Importwaren würde dann eine untragbare Verteuerung mit sich bringen. So müßte Deutschland beispielsweise für ameri- kanische Baumwolle den vierfachen Vorkriegs- preis bezahlen, ebenso für Weizen und viele andere eingeführte Lebensmittel. Demgegen- De Dau Der Weg zu besserem Verstehen Die Zusammenarbeit der US-Besatzungs- truppen mit deutschen Jugendgruppen hat bereits sehr feste Formen angenommen. So trafen sich Angehörige der amerikanischen Armee und des weiblichen Hilfskorps aus dem Frankfurter Gebiet mit Vertretern deutscher Jugendvereinigungen. Captain Peter Bolkan, der Verbindungsoffizier für Fragen der deutschen Jugendbewegung, konnte berichten, daß in der Skihütte bei Oberreifenberg, einem Ausbildungslager seit dem 28. Juli Leiter für Jugendgruppen aus- gebildet werden, und zwar beteiligen sich an den fünf einwöchigen Kursen je 100 Teilnehmer. Ein anderes Beispiel für die Zusammen- arbeit ist die Herrichtung von 10 Spiel- und Sportplätzen für 35 000 Frankfurter Schul- kinder. Auf Vorschlag von Colonel Owen Summers übernimmt je eine Einheit die Aufgabe, für die Instandsetzung eines Platzes und die Beschaffung der nötigen Sportgeräte zu sorgen. Die Jugendleiter brachten gemeinsame Aussprachen über politische, soziale, wirt- schaftliche und religiöse Fragen in Vor- schlag, um so dem Wissensdrang der deutschen Jugend, mehr über das Leben in Amerika zu erfahren, und Vergleiche zwi- schen der deutschen und amerikanischen Kultur anzustellen, entgegenzukommen. Zur Zeit sind Bestrebungen vorhanden, Ange- hörige der amerikanischen Besatzungs- beamten für die Mitarbeit in deutschen Schulen zu gewinnen. Sehr stark sind die Wac's(Angehörige des weiblichen Hilfs- korps) an den Arbeiten der Jugendgruppen interessiert. So kann es enden! Max und Moritz waren Kameraden und führten stets alle Streiche gemeinsam aus. Max gab an und Moritz machte mit, um nicht als Feigling zu erscheinen. Vor einiger Zeit nun sagte Max, sie müßg- ten jetzt einmal etwas Feines„drehen“. Der Max ihn aber eine„alte Großmutter“ nannte, glaubte er, einen solchen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen zu können. Also stiegen sie ein und holten die Hasen. Max nahm zwei, Moritz erhielt einen.— Max brachte die Hasen nach Hause und erntete dafür Lob und Anerkennung. Moritz wagte nicht, seinen„Anteil“ nach Hause zu bringen. Er versteckte ihn zunächst im Kdl- ler, trug ihn dann aber zu Maxens Mutter, Wo er den Braten schließlich auch verzehrte. Nachbar Ungut hatte den Diebstahl an- gezeigt. Die Kriminalpolizei machte Erhe- bungen und fand als Täter Max und Moritz. Als der Kriminalbeamte zu Maxens Eltern kam, wurden diese wütend und schimpften, daß man sich um solche Bagatelle kümmere. Nur sehr schwer konnte der Beamte ihnen klarmachen, daß es sich in diesem Fall um einen Einsteige-Diebstahl handle, bei dem sie selber Hehler gewesen seien. Die Eltern von Moritz waren entsetzt über ihren Sohn. Seine Mutter weinte. Der Vater aber, ein redlicher, fleißiger Mann, gab ihm eine tüchtige Tracht Prügel. Zu dem Be- amten sagte er:„Moritz muß auf jeden Fall weg von Max. Ich bin von morgens bis abends im Geschäft. Meine Frau ist zu schwach gegenüber dem Bengel. Er gehört unter Aufsicht!“ Der Beamte meinte:„Viel- leicht sprechen Sie einmal mit der Jug en d- gerichtshilfe. Für Katholiken ist dies eine Jugendpflegerin des Caritas- Verbandes, für Protestanten ein Jugendpfleger der In- neren Mission. Die Jugendpflegerin wird bald zu ihnen kommen, denn die Jugendge- richtshilfe wird schon während der Vor- ermittlung eingesetzt.“ In der Verhandlung erhielt Max, zumal er rückfällig war, vier Wochen Jugend- arrest, die in einer Fürsorge- Erziehungs- anstalt verbracht werden müssen. Moritz, der zum ersten Male vor dem Jugendgericht stand und verleitet war, erhielt acht Tage Jugendarrest und auf Wunsch seines Va- ters ebenfalls Schutzaufsicht, das heißt, ein Helfer der Jugendgerichtshilfe wird sich er- zieherisch um ihn kümmern. Maxens Eltern müssen sich vor dem Gericht der Erwach- über könnten für die deutschen Ausfuhr-Fertig- waren nicht einmal die Rohstoffkosten erlöst werden. Ein Beispiel: Ein Kraftwagen, der in Deutschland mit 4000 Mark verkauft wird, kostet in den USA 1500 Dollar, also bei einer Mark-Dollar-Parität von 10 zu 1 rund 15 000 Mark. Aehnliche Unterschiede ergeben sich bei allen Produkten, gleich, ob es sich um Roh- stoffe oder Fertigwaren handelt. Die Ford-Motor-Company führt seit 1931 Rr- hebungen über die Kaufkraftparität durch. Da- nach ergab sich für Mitte Mai 1945 eine Kaufkraftparität von einem Dollar gleich 2,75 Mark. Das Internationale Arbeitsamt in Genf und ähnliche Erhebungen deutscher Großbanken sind zu ähnlichen Schlüssen gekommen. Es ergab sich stets, daß die amtlichen Wechsekurse selten den Kauf- kraft-Paritäten entsprachen. Das erstrebenswerte Ziel ist jedenfalls, die Wechselkurse Aller Währungen so festzulegen, daß sie einen leistungsgerechten Austausch von Waren und Leistungen zwischen den Ländern ermöglichen. Im Hinblick auf den Außen- handel ist die Feststellung der Kaufkraft- parität der deutschen Mark von Wichtigkeit, um zu einer gerechten Kursrelation für Ein- und Ausfuhr zu kommen. 1 mittel, Zigarren, Zigaretten und Kleider, von Mädchen auch Strümpfe und Schmuck, als Tauschobjekte zum Tausch- u. Schwarz- handel gestohlen. Jugendgericht und Jugendgerichtshilfe verkennen nie, daß die heutige Jugend ein- mal mißgßleitet ist, daß andererseits auch manche Eltern selbst unheilvolle Erzieher sind. Darum will man— von schweren Fäl- len abgesehen— nicht strafen, sondern er- ziehen und bessern, den Jugendlichen helfen. rd. Kein allgemeines Badeverbot In der amtlichen Bekanntmachung un- serer Ausgabe vom 27. Juli 1946 sind ge- nau die Plätze angeführt, an denen das Ba- den erlaubt ist. Ein Verbot für das Baden in Rhein und Neckar wurde darin nicht erlassen. Bei verschiedenen Lesern scheint über diesen Punkt eine falsche Auffassung vorzuliegen. In Kürze 70 Jugendleiter aus Großhessen werden auf der Tagung„Tag der jungen Genera- tion“ am 31. August in Frankfurt/ Main zu Jugendfragen Stellung nehmen. In der Hauptsache nehmen junge Menschen zwi- schen 20 und 30 Jahren daran teil, die poli- tisch interessiert sind, jedoch nicht in einer politischen Partei aufgehen.— Die sowje- tische Jugenddelegation, von dem Sekretär des Zentralkomitees des kommunistischen Jugendbundes, Nikolai Mikhailov, ge- leitet, ist nach ihrer Teilnahme an der Kon- ferenz des demokratischen Weltjugendbun- des in Paris, in die sowjetische Haupt- stadt zurückgekehrt.— Gegenwärtig weilen der Gründer und Präsident des Verbandes für Jugendherbergen und Jugendwandern in den Vereinigten Staaten, Mr. Monroe Smith und Mig T. Jennings sowie der Leiter des französischen Jugendherbergs- werkes Philipp Roux in Deutschland. Sie besuchten den Gründer und Leiter des deutschen Jugendherbergwerkes Richard Schirrmann, Greevensiegbach, und be- sichtigten unter seiner Führung Jugend- Zwölf Runden Der Kampf um die deutsche Schwe gewichtsmeisterschaft zwischen Walter Neuse und Hein ten Hoff zeigte schon in der steif Runde, daß der Jüngere Hein ten Hoff dei Beweglichere war; geschickt wich er dem Nah, kampf Neusels aus. Durch rechte Haken tra. er zweimal Neusels rechte Augenbraue, was eine Kampfbehinderung für Neusel bedeutete. Neusel schlug hart zu und zwang ten Hoff in der zweiten Runde zu Boden; bei„sieben“ er- tönte der Gong. besonderen Erfolg. schnelle Entscheidung; Hoff punktete mit un“ blieb im Gegenangriff. Ten Hoff gehörte wie- derum die fünfte und sechste Runde, in denen Neusel punktete und schweren Schlägen aus- wich. In der siebten Runde traf ten Hoff zwei- mal schwer seinen Gegner. der achten Runde in) den Nahkampf, den ten Hoff in der neunten Runde mit hervorragen- den Kontern und HFlalbdistanzgehen beant- Wortete. Die Verteidigung des ehemaligen Meisters war in der zehnten und elften Runde hart, während Hoffs Schlägen die Kraft fehlte. Neusel brachte einen linken Haken an. Der Wille des Oldenburgers, entscheidend zu ge- winnen, scheiterte an der eisernen Abwehr Neusels. Ten Hoff kam nur zu einem Punkt- sieg. e. Gastspiel des VfR in Schwäbisch-Gmünd. In dem idyllisch gelegenen Schwäbisch- Gmünd gaben die Mannheimer Rasenspieler in einem Abendspiel eine Probe ihres soliden Könnens. Besonders in der ersten Halbzeit spielten die Mannheimer stark überlegen, was 1 in dem Halbzeitergebnis mit 4:0 zum Ausdruck kommt.„Stiefvatef und Hettner(3) waren die Torschützen. Der erst kürzlich aus der Ge- fangenschaft zurückgekehrte Rößling sowie Torhüter Weiß zeigten gute Leistungen. An dem tempogeladenen Spiel beider Mannschaften hatten die zahlreich erschienenen Zuschauer ihre helle Freude. W. I. Leichtathletik-Klubkampf TV 1890 Edingen— S6 Mannheim 50:27 Punkte. Edingen Jug.— 8G Mannheim Jug. 36:26 Punkte. Leichtathleten konnten auch ihren dritten diesjährigen Klubkampf siegreich gestalten. Gegner war die noch junge Mannschaft der SG. Mannheim. Einige Einzelergebnisse des Männer: 100 m: Kuhn(E) 12,0 Sek. 800 m: Dakow(E) 2:11 Min. 3000 m: Dakow(E) 944 Min. Weitsprung: Zubrod(E) 6, 15 m. Jugend: 1000 m: Heß 100 m: Kolar(M) 12,5 Sek. 2:56,4 Min. 4 Xx 100 m: Mannheim 51,0 Sek. Weitsprung: Reinle(E) 5,45 m. Kugelstoßen: Podzuk:(E) 9,85 m Diskuswerfen: Podzuk(E 27,45 m.— Beachtliche Fortschritte haben die Edinger Frauen gemacht. Sie bewiesen dies besonders mit ihrer 4 x 100-m-Staffelzeit von 55,8 Sek. H. Randbemerkungen Im deutschen Sportleben sind es nur ein- zelne im politischen Leben stehende Menschen, die dem fairen Sport die nötige Aufmerksam- keit und Förderung schenken. Dem Sport- berichter macht es immer eine Freude, bei sportlichen Ereignissen Männer des öffent- lichen Lebens bei den Veranstaltungen zu sehen. Die englische Sportentwicklung zeigte uns, wie gerade große Politiker den Sport re- präsentieren. Schon früh gab es in Groß- britannien Politiker, die Freunde des Sports und bedeutende Sportler waren. Der bekannte Premierminister Winston Churchill liebte in Und Draufgängertum verbundenen Sport. Polospiel auf schnellen Pferden, das Fechten und die Jagd waren die bevorzugten Arten, an denen er aktiv teilnahm. Sein Draufgän- gertum zeigte er später im politischen Lebem in dem er mit Zähigkeit einen aufgstellten Sir Samuel Hoaàre, dama- Plan verwirklichte. zender des Tennis-Professional- Verbandes, um sich besonders dem Spiel der weißen Bälle an- zunehmen. Im Golfsport stand Lord Balfour als Präsident der Golfers Association vor. Die- ser Nationalsport fand eine große Förderung in seiner Person. Auch der viel genannte Vor- sitzende der Labour-Party, Noel-Baker, war in seinen Studienjahren ein erfolgreicher Leicht- athlet. Bei der 1912 in Stockholm stattgefun- denen Olympiade nahm er an dem 1500-Meter- Entscheidungslauf teil, den der englische Stu- dent A. N. S. Jackson, damals in der Zeit von 3:56,38 Minuten gewann. Der Diplomat Lord Halifax, der große Fußballfreund, übernahm auf Bitte des in der dritten Liga spielenden Clubs Vork City, dessen Vereinspräsidium, Sir- Alexander, der Marineminister, und Feld- marschall Montgomery sind Freunde des Fuß; balls und veranlagten die Pflege dieses Sports in der Armee und im Volk. Die Politiker haben auch in Deutschland die angenehme Aufgabe, den friedlichen Sportgedanken zu Neusel boxte in der dritten Runde wuchtig und mit Stärke, jedoch ohne In der vierten Runde war Neusel stark gezeichnet und versuchte eine Die aufstrebenden Edinger Das Ländern bestimmt. 0 5 5 l 8 i 8 5 Möbelherstellung für den Zivilbedarf nur für Nachbar Ungut hätte drei feiste Hasen im senen wegen Hehlerei verar tw orten. herbergen in der amerikanischen, fördern, um auch im Sport wieder den An- Behörden und Ausgewiesene. Möbelindustrie Stall, das gäbe herrliche Braten. Moritz hatte In den wenigsten Fällen ist Not die Trieb- englischen und französischen schluß an die friedliebenden Nationen zu und Handwerk, die zur Zeit vordringlich mit Bedenken und wollte nicht mitmachen. Als feder der Delikte. Zumeist werden Lebens- Zone. finden. eb. 2 0 5 1 Fachzeitschriften:„Der Betriebs- Berater“, Halb- Krawatten-Umarbeitun-. 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