946 9 ll chwer Neuse erstei off del m Nah en tra. le, Was leutete. 0 en“ er- e N EIMER 2 E I e TT U N G dritten de dar I hrgang 1 Nummer 16 Samstag, 10. August 1946 Einzelpreis RM 0.20 de War te eine nit ung te wie- 3 5 denen Neue türkische Regierung Hz wel. Ankara, 9. August.(dana). Die neue tür- ging in che Regierung unter dem Ministerpräsi- len ten ten Peker setzt sich nur aus Angehörigen bent Ir republikanischen Volkspartei zusam- mall en., Angehörige der Oppositionsparteien Runde ben keinen Ministerposten erhalten. Das fehlte, ubenministerium und drei andere Mini- m. Der ſerposten wurden wieder von Angehörigen zu ge- er bisherigen Regierung übernommen. Abwehr 8 4 3 Kolumbiens neue Regierung nünd. Bogota, 9. August.(dana) Die Zusammen- Abisch- tung der neuen kolumbianischen Regie- spieler ng wurde am, Donnerstag in Bogota be- soliden emtgegeben. Ministerpräsident ist Manuel lalbzeit arrera Parfra, Außenminister Francisco Ware 5 ren die Prag und Warschau paktieren 0 prag, 9. August.(dana). Der tschechoslo- An dem fakische Außenminister Masaryk und der chaften nische Außenminister Rzymowski haben schauer mn Dormerstag ein Abkommen getroffen, das W. I. it denselben Grundlagen beruht, wie die reits zwischen Jugoslawien und der gchechoslowakei und Polen andererseits m Jug. geschlossenen Freundschafts- und Bei- Edinger andspakte. Das Abkommen bedarf nun- dritten gehr noch der Genehmigung der beiden Re- stalten, gerungen. Beide Parteien sind übereinge⸗ aft der ummen, die Regelung der Teschen-Frage 88e den schieben, bis Deutschlands Ostgrenze n 50:27 Ge ez Maslüttis testgelest ist. 16 Noch keine dänische Besatzung „0 Sek, Kopenhagen, 9. August.(dana). Die däni- stoßen! he Regierung hat die geplante Entsendung zuk() iner Division nach Deutschland noch nicht ben die nurchkühren können, da sich die Waffenlie- ſerungen aus Großbritannien verzögert ha- ben, erklärte der. dänische Verteidigungs- ppinister Harald Petersen. Seiner Ansicht dach könne Dänemark nicht mehr als künf⸗ n ausend Mann Besatzungstruppen nach erksam- Heutschland schicken, weil für die Bewa- 5 mindestens Sport. hung der Flüchtlingslager n de, bei bensoviel Truppen erforderlich seien. öffent⸗ zen 2 Hunderttausend deutsche Patente 5517 Washington, 9. August.(dana) Mehr als Groß- 00 000 deutsche Patente werden nach einem Sports Abkommen, das zwischen 12 alliierten Na- ekannte onen geschlossen wurde, zum wechselsei- ebte in ſigen Gebrauch in alliiertes Eigentum über- agemut gehen. Das Abkommen enthällt eine Klau- een 5 nach der die Patente nicht mehr an die 1 eutsche Eigentümer zurückgegeben wer- aufgän- den können. In politischen Kreisen Lebem Nasttingtons bezeichnet man das Abkommen stellten is einen bedeutenden Schrit auf dem Wege dama- ur Beseitigung der internationalen Han- svorsit- delsschranken. des, um Alle an- Balfour or. Die- derung te Vor- war in Leicht- tgefun- Meter- he Stu- eit von it Lord ernahm elenden isidium, d Feld- es Fuß-: Sports olitiker enehme ken zu en An- nen Zu eb.— London, 9. August.(dana) Die britische Regierung hat am Donnerstagabend die so- Wietischen Forderungen auf Reparations- leistungen aus Deutschland im Werte von 10 Milliarden Dollar abgelehnt und die s0- Wietische Regierung aufgefordert. einer Be- handlung Deutschlands als wirtschaftliche Einheit für die Dauer der Besatzungszeit Fuzustimmen. Gleichzeitig veröffentlichte die britische Regierung eine Erklärung, die en Regierungen der Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und Frankreichs am 29. Juli zugestellt worden ist. in der sich Groß- britannien wiederum getreu seinen Grund- sätzen für strikte Ausführung der Pots- damer Bestimmungen über die Behandlung N uuei Sar fgeas Frankfurt. Beamte der amerikanischen Militärregierung entdeckten in einem Ver- steck in einem Bauernhaus Filmstreifen und Schallplatten mit Hunderten von Reden, die von den ehemaligen bekannten Naziführern gehalten worden waren. Unter diesen Schall- platten befinden sich solche mit Reden von 1 Himmler, Dönitz, Milch und Speer. g., m. einfluß. Berlin. Zu einem Lebensmittelprogramm, das die täglichen Rationen für Schwerarbeiter in den Kohlenbergwerken der amerikanischen Lone auf 4000 Kalorien heraufsetzt, gab die zmerikanische Militärregierung ihre Zustim- mung. Durch die Erhöhung der Lebensmittel- zutellurg soll eine 5prozentige Steigerung der Kohlenförderung erreicht werden. Moskau. Die Zahl der Mitglieder der Kommunistischen Partei in der Sowjetunion beträgt zur Zeit mehr als 6 Millionen, wie aus einem Bericht der„Prawda“ hervorgeht. London. 1500 Angestellte der Londoner Gas- und Elektrizitätsgesellschaft, die den größ- ten Teil des Londoner Gebietes versorgt, sind zin den Streik getreten, um einen Mindest- Stundenlohn von drei Schilling durchzusetzen. Lohnverhandlungen zwischen den Gewerk- ſchaftsvertretern und der Gas- und Elektrizi- tätsgesellschaft sind bereits im Gange. Washington. Eine Kommission des US-Außen ministeriums wird Ende dieser Woche nach Europa reisen, um mit der spani- ehen und portugiesischen Regierung über die Behandlung der deutschen Guthaben in Spa- nen und Portugal zu verhandeln. Schanz hal. Mit der Rückführung von 2250 000 Japanern aus Nordchina in ihre Hei- mat ist der Abtransport ehemaliger japani- scher Soldaten und japanischer Zivilbevölke- rung aus China annähernd abgeschlossen. Die Amerikanischen Rückführungsbehörden wer- den nunmehr damit beginnen, etwa eine Mil- Alon Japaner, die sich zur Zeit noch in der nach Japan zurück- rin, Adel, 34 1. Wes., stet zur ichterg. rung d. g. Land- U. ensvolle, hr. unt. VEFRA- ankfurt-⸗ 25 865 ctor, 50= kathol. wünscht J. Dame erkreis., dustrie, e rwachs. ute Ka- Mutter Vermög. „ Ver is chr. u. VEFRA- ankfurt- 2. 873 eiraten? trauens- qche, ich e. Instit. ung W. ) Bödig- ichen. E Welcher uskunft Verbleih en. Karl igt seit Einheit 84, bei „ West- ir. erb. Angeh. a verm. o Dilly arl Ref; n- Wald- g 6 er kennt geb. 13. H., geb. hr. Kö- rrangel- W. erb. „ Beinau 33. Mandschurei befinden, wtransportieren. dehang ha l. Sir Ralph Stevenson, der neu- ernannte britische Botschafter in China, Über- kelente am Donnerstag Generaliestmus Tschi- Anskaischek sein Beglaubigungsschreſben: Molotow in Paris ubersti Erneute Diskussion um die Abstimmungsfrage— Annahme mit 16:5 Stimmen Paris, 9. August.(dana) Bei der Eröffnung der Vollsitzung der Friedenskonferenz am Donnerstag stellte der vorläufige Vorsit- zende, Ministerpräsident Bidault, den An- trag auf Anerkennung des revidierten Tex- tes der Verfahrensordnung, der am Mitt- woch vom Verfahrensausschuß angenommen worden war. Unmittelbar darauf bat der sowjetische Außenminster Molotow um das Wort. In einer halbstündigen Rede lehnte er die Entscheidung des Verfahrensaus- schusses àb, da dadurch das früher im Außenministerrat erzielte Abkommen über eine Zweidrittelmehrheit als Grundlage aller Empfehlungen annulliert werde. Nur Ein- stimmigkeit, wie sie bei allen Entscheidun- gen während des Krieges bestanden habe, oder mindestens eine Zweidrittelmehrheit piete eine Gewähr für die Aufrechterhal- tung des Friedens. Wenn 11 von 21 Dele- gationen, wie es jetzt vorgeschlagen werde, erklären könnten, daß sie trotz den Ein- wänden der übrigen Delegierten einen Vor- schlag begünstigten, würde damit die Stimme einer einzelnen Delegation ausschlaggebend sein für das Vorgehen der gesamten EKonfe- renz. Wer erwarte, daß Empfehlungen, die nur mit einfacher Mehrheit angenommen Wür⸗ den, im Rat der Außenminister ernstes Ge- wicht haben würden, werde enttäuscht wer- den. Molotow griff besonders den australi- schen Außenminister Dr. Evatt an und warf ihm vor, er verberge seine wahren Beweg- gründe.„Evatt hofft,“ sagte er,„daß es ihm möglich sein wird, eine Mehrheit zustande- zubringen, die gegen die Interessen der Sowjet-Union gerecihtet ist.“ Die Sowiet⸗ delegation glaube, daß es nicht der Zweck der Friedenskonferenz sei, eine Macht gegen die andere oder einen Block gegen den an- deren ins Feld zu führen.„Die Sowzet⸗ delegation schlägt deshalb vor, daß der Vor- schlag über das Abstimmungsverfahren, der von dem Verfahrensausschuß vorgelegt wurde, zurückgewiesen und der Vorschlag des Außenministerrates zu dieser Frage angenommen werde.“ In seiner Erwiderung erklärte Dr. Evatt, daß die mittleren und kleineren Nationen entschlossen gegen das Prinzip der Zwei- drittelmehrheit seien. Molotow glaube an- scheinend, die Zweidrittelmehrheit habe eine Art Zauberkraft in sich. Wenn dies 80 wäre, so besäße eine Abstimmung mit 15:6 Stimmen, also mit mehr als Zweidrittel- mehrheit, eine entsprechende Zauberkraft. Der Verfahrensausschuß habe aber mit 15:6 rst Wirtschaftseinheit- dann Nenarationen Großbritannien lehnt sowjetische 10-Milliarden-Dollar- Forderung ab Deutschlands als Wirtschaftseinheit und über Reparationsfragen ausspricht. Ein- gehend auf eine sowietische Erklärung, daß aus der sowjetischen Zone keine Lieferun- gen in die anderen Zonen zu einem Zeit- punkt erfolgen könnten. da der Abbau der industriellen Einrichtungen in den West- lichen Zonen kaum begonnen habe, stellt die britische Regierung fest, daß„diese Klausel in keiner Weise für den oben- erwähnten Gegenstand von Belang sei“. Es bestehe keine Rechtfertigung für Repara- tionsleistungen aus der sowietischen Zone zu einer Zeit, da der gesamtdeutsche Ex- port nicht ausreiche, um die lebensnotwen- digsten Importe zu bezahlen. klärung heißt es weiter, daß die britische Regierung hoffe, sobald wie möglich zu er- fahren, ob die Sowietunion mit ihrem Standpunkt übereinstimme, und. wenn dem 80 sei, ob sie bereit sei. sofort die gemein- sam anerkannten Grundsätze zu verwirk- lichen. Vorschlag Sokolowski angenommen London, 9. August.(dana). Die britische Regierung hat den Vorschlag Marschalls Sokolowskis vom 30. Juli angenommen, dem- zufolge die vier Siegermächte eine gemein- same Untersuchung zur Herstellung der deutschen Wirtschaftseinheit durchführen sollen. Beveridges Eindrücke in Deutschland Hannover, 8. August.(dana).„Die Men- schen in Deutschland hungern ZWar, aber sie verzweifeln nicht“, sagte Lord Beveridge in einem Presseinterview in Hannover, in dem er seine Eindrücke über Berlin und Hannover schilderte. Der bekannte Sozial- politiker äußerte sich anerkennend über den Mut zu neuem Aufbau, wie er ihn in Be- sprechungen mit Vertretern vieler Körper- schaften und Vereinigungen wahrgenommen habe. Das deutsche Volk sei ein kluges und arbeitsames Volk und werde wieder empor- kommen. Er habe nicht erwartet, nach so vielen Einzelheiten des„Beveridge-Planes“ gefragt zu werden. Seinen Eindruck über die Zerstörungen in Berlin und Hannover schilderte Lord Beveridge mit den Worten, daß man nicht an den Umfang der Zerstö- rung glauben würde, wenn man die Trüm- mer nicht selbst gesehen habe. Unliebsame Deutsche aus Mexiko Mexiko City, 9. August.(dana). Alle deut- schen Staats angehörigen, die die mexikani- sche Gastfreundschaft verletzt haben, sowie alle deutschen Seeleute, die während des Krieges in Mexiko interniert waren, Wer- den, wie das mexikanische Innenministerium dekanntgab, nach Deutschland ausgewiesen werden: In der Er- Stimmen den Antrag, der jetzt der Vollver- sammlung vorliege, angenommen. Nachdem der jugoslawische Delegierte Kardelj den Antrag Molotows unterstützt und bemerkt hatte, daß die jugoslawische Abordnung bei Ablehnung der Zweidrittelmehrheit nur noch mit sehr starken Vorbehalten an den Diskussionen teilnehmen werde, nahm der Führer der englischen Delegation, A. V. Alexander, das Wort. Er warf Molotow eine Verzögerungstaktik vor. Was Molotow gesagt habe, sei kaum wert, geprüft zu wer- den, da über das Abstimmungsverfahren acht Tage lang debattiert worden sei. Byrnes weist Molotows Unterstellungen zurück In der Sitzung am Freitag wurde die Debatte mit einer Rede des ukrainischen Delegierten Dimitri Manuilsky wieder auf- genommen, der Alexander vorwarf, er ver- suche, der Konferenz seinen Willen aufzu- Zwingen. Anschließend wandte sich Außenminister Byrnes gegen die sowjetische Behauptung, daß die Nationen, die hier das Recht verlangten ihre Meinung frei auszudrücken, einen dritten Weltkrieg anzustiften versuchten.„Warum,“ fragte Byrnes,„sollen alle, die nicht mit der Sowjet-Union übereinstimmen, ein Block sein. Ich bin der Meinung, daß die Na- tionen, die ihre Söhne nach Uebersee schickten, um diesen Krieg zu führen, auch das Recht haben sollten, beim Friedens- schluß mitzuwirken. Ich protestiere gegen die Behauptung, daß diejenigen, die gewillt sind, diese Rechte anzuerkennen, einen dritten Weltkrieg vorbereiten. Mit welchem Recht nennen diejenigen, die mit der So- Wjet-Union stimmen, die anderen, die gegen sie stimmen, einen Block. Als der hollän- dische Antrag für eine einfache Mehrheit mit 11:9 Stimmen abgelehnt wurde, behaup- tete niemand, ein sowietischer Block habe dies zustandegebracht. Wird nun aber ein- mal ein Antrag mit 15:6 Stimmen angenom- men, bei dem die Sowjet-Union mit nein gestimmt hat, so war ein angelsächsischer Block daran schuld. Welch ein leichtfer- tiges und boshaftes Gerede ist das. Ich würde nicht offen sein, wenn ich nicht sagen würde, daß diejenigen, die sich am lautesten für die Einstimmigkeit einsetzten, hier nicht denselben Wunsch nach Ein- stimmigkeit zeigten. Wenn wir einen Frie- mnletzter Minute.. — ß Gegenvorschlag zur Palästinafrage Neuyork, 9. August.(dana) Das amerikanische Kabinettskomitee für die Palästinafrage arbeitet zur Zeit einen Gegenplan zu den Londoner Vorschlägen über die Teilung Palästinas aus. Der Staatssekretär im Außenministerium, Dean Acheson, wird nach Besprechungen mit dem Kriegs- und Finanzminister die neuen Vorschläge Präsident Truman unterbreiten. a Neue Flutwelle in Haiti Ciudad Truzil1o, 9. Aug.(dana) Das Erdbeben auf den Karibischen Inseln zeigte am Freitag keine Anzeichen eines Nachlassens. Eine neue Flutwelle ergoß sich am Donnerstag in die Küstenstadt Matanzas in der Dominikanischen Repu- blik auf Haiti. Die Insel Haiti wurde seit Sonntag un- unterbrochen von Erdbeben erschüttert. Fernsprechleitung nach Ludwigshafen Mannheim, 9. August.(Eig. Meldg.) Zwischen Mannheim und Ludwigshafen ist wieder eine direkte Fernsprechleitung errichtet worden. Bisher mußten die Ge- spräche über Frankfurt a. M. geführt werden. Mit der neuen Regelung tritt eine wesentliche Erleichterung im Tele- den schaffen wollen, so müssen wir von dem Geist des Friedens erfüllt sein und von dem Willen, Frieden zu schließen und gegensei- tiges Verständnis zu erreichen. Die Abstimmung gegen Molotows Antrag Bidault erklärte dann die Debatte für abgeschlossen und rief zur Abstimmung über den sowjetischen Vorschlag auf, der anschließend mit 15:6 Stimmen abgelehnt wurde. Die Konferenz nahm dann mit 16 gegen die 5 Stimmen der Sowjet-Union, Weigrußlands, Polens, der Tschechoslowakei und der Ukraine die vom Verfahrensaus- schuß aufgestellten Abstimmungsregeln an. Die gesamte Geschäftsordnung wurde an- schließend mit 15:4 Stimmen bei 2 Enthal- tungen angenommen. Die Zulassung der Presse zu den Voll- versammlungen und den Sitzungen der ein- zelnen Ausschüsse der Pariser Konferenz wurde auf Vorschlag Bidaults in der Frei- tagnachmittag-Sitzung beschlossen. Mini- sterpräsident Bidault erklärte sich bereit, das Amt des Vorsitzenden noch für drei weitere Tage als erster Vertreter der fünf Großmächte, die abwechselnd das Amt des Präsidenten der Konferenz ausüben sollen. zu übernehmen. Der britische Außenminister Bevin ist am Freitag um 17 Uhr mit dem Flugzeug nach Paris abgereist, um die Leitung der britischen Delegation wieder zu übernehmen. Auf der Vollsitzung am heutigen Samstag werden zum ersten Male auch die Vertreter der fünf ehemaligen Feindstaaten teilneh- men. intemationale Kirchenkommission Deutsche und Japaner zur Teilnahme aufgefordert London, 9. August,(dana) Der wichtigste Entschluß der internationalen Kirchenkon- ferenz in Cambridge ist die Bildung einer Kommission für internationale Angelegen- heiten, erklärte der schwedische Delegierte, Bischof John Cullberg, in seiner Rede über den britischen Rundfunk. Die Kirchenkonferenz habe offen und realistisch die Hauptprobleme der Politik wie die Be- ziehungen zur Sowietunion und die Be- handlung Deutschlands erörtert.„Die Kirche hat sich lange genug aus internationalen Meinungsverschiedenheiten herausgehalten“, sagte Bischof Cullberg,„aber angesichts der furchtbaren Auswirkungen, die ein neuer Weltkrieg mit Atombomben haben würde, können wir nicht tatenlos zusehen, wie die Menschheit in eine neue Katastrophe stürzt.“ Dr. Rudolf Smend. Professor der Rechte an der Universität Göttingen, und Toychiko Kagawa, ein japanischer So- zialist und Pazifist, sind eingeladen worden, der Kommission für internationale An- gelegenheiten des Weltkirchenrates als Mit- Slieder beizutreten. Eine zweite religisse Tagung, die internationale Konferenz von Christen und Juden, an der Vertreter von 15 Ländern teilnahmen, fand in Oxford statt. Auf ihr wurde beschlossen, eine Ab- ordnung zur Friedenskonferenz nach Paris zu entsenden, die für die Wahrung der Menschenrechte und der persönlichen Frei- heit eintreten solle. Außerdem wurde ein internationaler Ausschuß zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Christen und Juden gegründet. Schweden beantragt Aufnahme Neuyork, 9. August.(dana. Schweden hat, wie der Neuyorker Rundfunk am Frei- tag meldete, in einem offiziellen Antrag um die Aufnahme in die Organisation der Ver- einten Nationen ersucht. konverkehr mit der Pfalz ein. Um die Verfassung Ende August Plenarsitzung der Landes versammlung stuttgart, 9. August. Cig, Ber) Wie wir erfahren, hat der Verfassungsausschuß der verfassunggebenden Landes versammlung bis zum 20. August seine Arbeit beendet. Die Plenarsitzung der Landesversammlung fin- det in der letzten Augustwoche in Stuttgart statt. Die Verfassung selbst muß der Mili- tärregierung bis zum 15. September vorgelegt werden. Der Ausschuß führt seine Arbeit in zwei Lesungen durch, von denen die erste die entscheidende sein wird, da auf der zwei- ten nur noch kleinere Abänderungen und Umgestaltungen vorgenommen werden. In den letzten Wochen hat der Ausschuß sich mit der Formulierung der Grundrechte der Verfassung, mit Eigentums- und Sozial- fragen, dem Finanzwesen, der Unabhängig- keit der Richter, die nur dem Gesetz unter- worfen sind, dem Schulwesen, den Proble- men der Erziehung und des Unterrichts(Ge- meinschafts- oder Bekenntnisschulen), der Frage Staat und Kirche und schließlich mit den wichtigen Schlußbestimmungen befaßt, die sich mit der Frage beschäftigen, wie das künftige Reichsrecht das Landrecht bricht. Am 3. November wird die so geschaffene und auf der kommenden Plenarsitzung zu genehmigende Verfassung für Württemberg Baden einem Volksentscheid unter- worfen, dem sich gleichzeitig die ersten Landtagswahlen für unser Land anschließen werden. Der Ständige Ausschuß der ver- fassunggebenden Landesversammlung hat sieh inn seiner Sitzung vom 7. August kon- stituiert und den Abgeordneten Dr. Wolf- gang Haußmann Oemokratische Volkspar- tei) zum Vorsitzenden gewählt. Der Ständige Ausschuß hat die Aufgabe, die außerhalb der Verfassungsberatung liegenden Fragen zu behandeln und der Regierung bis zur Volks- abstimmung über die Verfassung und zum Zusammentritt des Landtags beratend zur Seite zu stehen. 2. Pressefreiheit in Moskau Moskau, 9. August.(dana). Alle sowieti- schen Zeitungen brachten am Donnerstag den vollen Wortlaut der Rede, die der ame- Tikanische Außenminister James F. Byrnes vor dem Verfahrensausschuß der Friedens- konferenz gehalten und in der er dem sowie- tischen Außenminister Molotow„falsche eee von Tatsachen“ vorgeworfe atte. r Geheimhaltungsbefehl Hitiers war schuld Nürnberg, 9. August.(dana) Als nächster Zeuge im Prozeß gegen die SS wurde der SS-Oberführer Günther Reinecke gerufen, ein Berufsjurist, der Chefrichter des Ober- sten SS- Gerichts war. Reinecke sagte àus. er sei beinahe zehn Jahre im Gerichtswesen der Ss tätig gewesen und habe daher einen tiefen Einblick in 5 das Wesen der SS- Organisationen gewonnen. Die Tätigkeit Himmlers sei nicht immer mit der Tätigkeit der Ss identisch gewesen, da Himmler viele andere Funk- tionen innehatte, z. B. die des Chefs der Polizei. des Reichskommissars für das deutsche Volkstum im Ausland usw. Die SS habe aus fünf Gliederungen bestanden: Allgemeine S8, Waffen-SS, SD. Sicherheits- polizei und KZ-Bewachung. Die Allgemeine SS sei eine Gliederung der Partei gewesen. Vom Jahre 1939 ab sei sie praktisch nicht mehr vorhanden gewesen, weil ein Teil der Mitglieder in die Waffen-SS und andere in die Formationen der Armee übernommen Wurden. Die Angehörigen der Allgemeinen Ss seien Zivilisten gewesen. Himmler hat im Jahre 1934, so erklärte der Zeuge Reinecke weiter, für die Bewachung der KZs eine eigene Organisation. die SS-Totenkopf verbände, geschaffen. Diese Organisation habe in kei- nem Zusammenhang mit der Allgemeinen S8 gestanden und-sich aus Angehörigen aller Parteigliederungen sowie aus Parteilosen zu- sammengesetzt.„Das waren Arbeitslose, die Arbeit und Brot und eine neue Berufslauf- bahn suchten“, behauptete Reinecke. Im Jahre 1939 seien diese Totenkopfverbände dann in die Waffen-SS übergetreten. Auf die Frage des Verteidigers, ob die Waffen-SS systematische Verbrechen an der Front be- gangen hat, rief Reinecke:„Davon kann keine Rede sein.“ Er gab schließlich zu, daß auch von seiten der Waffen-SS., einzelne Verbrechen“ begangen wurden. Der Zeuge bezeichnete den SS-Führer Oswald Pohl als den verentwertliehen Mann, der mit den verbrecherischen Lagerkommandanten sowohl bei der Durchführung der KZ-Greuel als auch bei deren Geheimhaltung Hand in Hand gearbeitet habe. Die Frage des Lord- richters Lawrence, ob er gewußt habe, daß von den Neuangekommenen in den EZs 17 000 gestorben waren, verneinte Reinecke. Er fuhr fort, daß das Gerichtswesen der 88 im Sommer 1943 den Verbrechen des Lager- kommandanten von Buchenwald, Alois Koch, auf die Spur gekommen sei. 5 Dr. Pelckmann:„Warum kamen sie 80 spät auf diese Verbrechen?“ Reinecke:„Wir hatten in den KZs Ge- richtsofflziere, die Oswald Pohl unterstan- den. Bis zum Sommer 1943 hatten wir noch keinen Verdacht geschöpft, dann aber stell- ten wir fest, daß die uns zugegangenen Be- richte teilweise gefälscht waren.“ Der wich- tigste Grund für die späte Aufdeckung der Verbrechen sei der Geheimhaltungsbefehl Hitlers gewesen.„Im KZ war alles geheim“, sagte Reinecke, ‚nur mit besonderen Ausweisen konnte man sie betreten. Auch die Arbeit, das Leben und der Briefverkehr der Haft- linge waren geheim.“ Dr. Pelckmann:„Wer war verantwort- lich für die Verbrechen in den KZs?“ Reinecke:„Der SS-Polizeiarzt Dr. Ernst Robert Grawitz, der Chef der Gestapo Hein- rich Mueller, die KZ-Kommandanten, die Angehörigen der Kommandanturen, die KZ- Aerzte und einzelne kriminelle Häftlinge der Lager.“ Die Untersuchungen hätten auch ergeben, so behauptete Reinecke, da manche Kommandanten nichts mit den Verbrechen zu tun hatten. Als einen Garten Eden schilderte Dr. Konrad Morgen, ehemali- ger Kriminalkommissar, das KZ Buchen- wald. Im gleichen Atemzug gab er aller- dings zu, daß er in Buchenwald und an- deren Lagern Morde und schwere Verbre- chen aufgedeckt habe. Morgen, der Rechts- Wissenschaft studiert hat, gab an, 1933„un- Weitere Versuche zur Entlastung der 88 Beweisaufnahme abgeschlossen freiwillig“ in die SS übernommen worden zu sein, als Spezialist für Kriminalsachen habe er 1943 von Himmler den Auftrag er- nalten, einen„Korruptionsfall“ in Dachau zu untersuchen. Er habe, so erklärte der Zeuge, die Lager Buchenwald, Auschwitz, Lublin, Sachsenhausen, Oranienburg, Kra- kau, Herzogenbusch und Dachau besucht und den SS- Gerichten insgesamt mehr als 800 Strafakten übersandt, von denen jede mehrere Kriminalfälle in KZs behandelte. „Die Konzentrationslager wurden von einem Prinzip gelenkt, das zwangsläufig zu Ver- brechen führen mußte“, gab der Zeuge zu. Die völlige Rechtlosigkeit der KZ-Häftlinge zeigte sich, wie der Zeuge sagte, bereits in den Methoden der Einweisungen ins KZ, die durch das RSHA(Reichssicherheitshauptamt) verfügt wurden, und nicht nachprüfbar waren. Die Entlassung aus den KZs wurde durch eine Verordnung des SS-Obergruppen- 3 Oswald Pohl fast unmöglich gemacht, à dieser eine Freilassung der Häftlinge nicht zugab, wenn sie zur Arbeit im Lager gebraucht wurden. Der Zeuge gab an, daß ihm zahlreiche Fälle bekanntgewesen seien, in denen Lagerführer, die sich auf ihre„zu- verlässigen Untergebenen“ stützen konnten, eigenmächtig„Todesurteile fällten“, die dann heimlich durch Einspritzungen, die als„Impfung getarnt“ wurden, durchgeführt worden seien. Der Zeuge erwähnte beson- ders den ehemaligen Lagerführer von Bu- chenwald, der so viele Morde befahl, daß er von einem SS-Gericht zum Tode verurteilt wurde. Auf die Frage Dr. Pelckmanns, warum der Kriminalkommissar Wirt, der kein Ss- Angehöriger war, mit der Leitung der Lubliner Vernichtungslager beauftragt wurde, erwiderte der Zeuge:„Wirt war be- reits vor der Machtergreifung durch seine skrupellosen Untersuchungsmethoden bei der Kriminalpolizei Stuttgart bekannt und er- schien deshalb als der geeignete Mann, um die Massentötungen in Lublin durchzuführen und hre Spuren zu verwischen.“ 5 Fortsetzung siehe Seite 2) Seite 2 Samstag, 10. August 1949 ANC E ME R Satnstag, 10. August 1946 Veröfkentlicht unter Militär-Reglerungs-Llzenz US- WB 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1. 4/8. Telephon 441 51/33. Postscheckkonto: Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2.40 einschlieslich Trägerlohn. 5 242 In der abgelaufenen Berichtswoche trat Unsere politische Wochenschau der Länderrat unter Vorsitz von Mini- sterpräsident Geller zu seiner elften Sitzung zusammen. Ihre besondere Bedeutung erhielt diese Tagung durch eine Ansprache des stellvertretenden Chefs der amerikanischen Be- satzungsmacht in Deutschland, General Clay. Seinen Ausführungen war zu entnehmen, daß die Vorarbeiten zum wirtschaftlichen Zusammenschluß der britischen und amerika- nischen Zone intensiv weiter betrieben werden und mit einer praktischen Verwirk- chung des-für uns so lebenswichtigen Planes in absehbarer Zeit gerechnet werden kann. Die Schwierigkeit besteht vor allem darin, daß nur eine wirtschaftliche und nicht auch gleichzeitig eine politische Einheit hergestellt werden soll, daß also die politische Struktur in beiden Zonen auch nach der wirtchaftlichen Vereinigung unverändert bestehen blelbt. Die notwendig werdende verwaltungsmäßige Koordinierung zwischen den deutschen Ver- waltungsstellen der beiden(Zonen wird, nach den Worten des Generals, Aufgabe des Länderrats sein. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn von vornherein alle beteiligten deut- schen Verwaltungsstellen sich hierbei darüber klar wären, daß einmal eine einheitliche Zusammenfassung vieler Dienststellen in Deutschland doch kommen wird. Es gilt vor allem, partikularistische Einflüsse auszuschalten und auch keine Eifersüchteleien zwischen den einzelnen deutschen Regierungen aufkommen zu lassen. General Clay betonte wei- ter in seiner Ansprache, die Bedeutung der Arbeit, die gegenwärtig von den verfassung gebenden Landesversammlungen geleistet wird. Er schlug dazu vor, daß die drei ver- kassunggebenden Versammlungen in einheitticher Form den Schutz der Rechte des einzelnen niederlegen sollten. Es kann einmal der Fall eintreten, daß die jetzt entstehen den Verfassungen zur Grundlage für die anderen Gebiete Deutschlands dienen. Darum ist der Vorschlag des Generals äußerst begrüßenswert. Aus der Arbeit des Länderrats wurde ferner bekannt, daß neben den bereits veröffentlichten Abkommen zwischen den drei Ländern weitere wichtige Probleme behandelt werden. So soll vor allen Dingen das Bodenreformgesetz, das bindend für die gesamte US-Zone sein soll, vor der Fer- tigstellung stehen. Mit diesem Gesetz hofft man, Siedlungsmöglichkeiten für eine große Anzahl von Ausgewiesenen zu erhalten. Es wäre zu begrüßen, wenn die Einzelheiten ckeses Gesetzes bald in der Oeffentlichkeit zur Diskussion gestellt würden, zumal ja eine Bodenrefofdn zu den elementarsten Forderungen der Gegenwart gehört. In diesem Zu- sammenhang sei auch einmal ganz offen zum Ausdruck gebracht, daß unbedingt die Oeffentlichkeit vor dem Erlaß von Gesetzen die Möglichkeit haben müßte, dazu Stellung zu nehmen. Neben dem weltpolitischen Hauptereignis, der Pariser Konferenz, ist in der vergan- genen Woche wieder die Palästina-Frage stark diskutiert worden. Seit die anglo- ameri- kanische Untegsuchungskommission am 2. Mal dieses Jahres in ihrem Gutachten die Ein- wanderungsgenehmigung nach Palästina für 100 000 Juden empfohlen hat, ist die Span- nung in Palästina und den arabischen Nachbarstaaten ständig gestiegen. England. das beiden streitenden Parteien gegenüber durch Zusagen aus dem Jahre 1917 gebunden ist, hat bisher vergeblich versucht, die Gegensätze zwischen den berechtigten Wünschen der Juden und den begründeten Forderungen der Araber auszugleichen. Terrorakte, wie die Explosion im Hotel„King David“ in Jerusalem und scharfe Erklärungen so W] Ohl jückischer wie auch arabischer Persönlichkeiten haben die Lage allmählich so auf die Spitze getrieben, daß eine Entscheidung unvermeidlich zu werden scheint. Aus dleser Bedrängnis hat nun England die arabischen Staaten und Vertreter der jüdischen Organi- sationen zu einer Konferenz„um den runden Tisch“ eingeladen und Sleichzeitig einen Plan zur Diskussion gestellt, der als Ergebnis anglo- amerikanischer Besprechungen in London durch einen Sachverständigen-Ausschuß vorgeschlagen wurde. Dieser Plan sleht die Teilung Palästinas in vier Provinzen unter einer Zentralregierung vor. Bisher hat er zwar nicht den Beifall der streitenden Parteien gefunden, bietet aber allen Be- teiligten, einschließlich England zumindest eine Verhandlungsgrundlage für die Abgren- rung ihrer leider nicht übereinstimmenden Interessen. In der Türkei haben die Nachwärkungen der rein äußerlich ruhig verlaufenen Wahl jetzt plötzlich zum Rücktritt des Ministerpräsidenten Sarajoglu mit seinem Kabinett ge- führt. Bei der immer noch großen Mehrheit der national-türkischen(republikanischen) Partei kann angenommen werden, daß der Rücktritt nicht allein auf die seit mehr als zwanzig Jahren jetzt wieder zugelassene Meinnungsfreiheit der Opposition zurückzu- führen ist, sondern mit den Ereignissen zusammenhängt, die kurz vor der Wahl zur Ermordung eines parteipolitisch exponierten Arztes führten. Im Verfolg dieser Ange- legenheit war bereits der türkische Generalstabschef, General Kazim Orbay, zurückge- treten, da sein Sohn dieses Mordes beschuldigt wurde. Rein politische Gründe scheinen dagegen für die etwas undurchsichtige Regierungs- krise in Persien vorgelegen zu haben. Die Tudeh-Partei, die während des Aufstandes in Aserbeidschan die führende Rolle spielte, hatte in Teheran schon während der letzten Monate verschiedentlich ihren Einfluß gegen über dem iranischen Parlament durch De- monstrationen zu stärken gewußt. Ministerpräsident Quavam Sultaneh, der trotz seiner Eigenschaft als Großgrundbesitzer bisher mit orientalischem Geschick durch alle Krisen hindurchsteuerte, hat es auch diesmal verstanden, ein neues Kabinett zu bilden, dem nunmehr drei Minister der Tudeh, das heißt der Kommunistischen Partei. angehören. Der Entschluß der britischen Regierung, zum Schutz des britischen, indischen und ein- heimischen Besitzes ein etwas stärkeres Kontingent indischer Truppen nach Basra am Persischen Golf zu legen, hat eine längere Erklärung Sultanehs ausgelöst. Die persische Regierung hat inzwischen in einer Note, die der britischen Botschaft in Teheran am Dienstag überreicht wurde, die sofortige Zurückziehung der britischen und indischen Truppen aus Basra gefordert. Der innere Anlaß liegt darin, daß es bei den kürz- lichen Streikunruhen in den Oel-Raffinerien, 60 km von Basra entfernt, zu Zwischen- fällen kam, bei denen Angestellte der britischen und amerikanischen Oelgesellschaften zu Schaden kamen und Betriebsanlagen zerstört wurden. Es gelang zwar der persischen Regierung, die Ordnung ohne fremde Hilfe wiederherzustellen, es wird aber offenbar als sicherer betrachtet, angesichts der nervösen Spannungen in ungefähr sämtlichen Län- dern des Nahen Ostens zuverlässige Schutzkräfte in der Nähe zu haben. Sehelmhaltungsbefehl Hitlers war schuld Fortsetzung von Seite 1) Ein furchtbares Bild der von der SS-Organisation„Das Ahnen- erbe“ betriebenen„Wissenschaft“ zeigt die Ge- schichte der Straßburger Skelettsammlung, die„antropologischen Forschungen“ dienen sollte, und um deretwillen Hunderte un- schuldiger Menschen kaltblütig ermordet wurden. Dies wurde enthüllt, als der bri- tische Ankläger den SS-Standartenführer und ehemaligen Reichsgeschäftsführer des „Ahnenerbes“ Wolfgang Sievers ins Kreuz- verhör nahm. Sievers versuchte zunächst, jegliche Mitwissenschaft an den Verbrechen sogenannter„Gelehrter“ abzuleugnen. Schon im Vorverhör im Juni dieses Jahres hatte er versucht, den Anschein eines unbeteilig- ten Beamten zu erwecken. Heute legte Elvyn Jones seine eigene Korrespondenz mit dem Amt Himmlers und Tagebucheintra- gungen vor, die eindeutig die Schuld von„SsS- Wissenschaftlern“ am Massenmord unschuldiger KZ-Häftlinge beweisen. Der britische Ankläger Elvyn Jones verlas zunächst Auszüge aus dem Tagebuch des Zeugen, in dem er über die Zusammenarbeit zwischen ihm, Dr. May, Professor Schilling und Dr. Plaettner bei verschiedenen Experimenten berichtete. Alle diese Experimente, so sagte der Zeuge im Kreuzverhör, wurden von dem SS-Reichs- arzt Dr. Plaettner veranlaßt. Die Wehr- macht und die SS seien in gleicher Weise an der Durchführung der Experimente in- teressiert gewesen. Diese Versuche wurden in Dachau an Zigeunern und anderen Ge- fangenen durchgeführt. Ein Häftling Na- mens Pawlek wurde dabei als Hilfsarbeiter zugezogen. Pawlek flüchtete dann aus dem Lager, und Sievers zeigte sich— wie der britische Ankläger ihm vorhielt über diese Flucht äußerst beunruhigt. Hier unterbrach der Zeuge den Ankläger mit der Bitte, ihm zu gestat- ten, ein Geständnis abzulegen. Er sei, so behauptete Sievers, der S8 und der NSDAP im Auftrag der Leute beigetreten, welche die Aktion vom 20. Juli 1944 durchgeführt hätten. Jones:„Was sagten Sie da eben? Im Auftrag welcher Widerstandsbewegung wollen Sie den Nazi- Formationen beigetre- ten sein?“ Sievers:„Im Auftrag der Per- sonen, die hinter der Aktion des 20. Juli standen.“ Das Gericht pflichtete dem An- kläger bei, daß es sich hierbei nicht um ein Geständnis, sondern um einen persön- lichen Entlastungsversuch des Zeugen han- deltè, und erklärte sich desinteressiert an der Fortführung dieses„Geständnisses“. Dr. Horst Pelckmann, der Verteidiger der Ss, nahm den Zeugen ins Nachverhör und befragte ihn über die Aufgabe des„Ahnen- erbe“., Sievers behauptete, das„Ahnenerbet“ habe lediglich„geisteswissenschaftlicher Forschung“ gedient. Die Geldmittel für die verschiedenen Forschungsaufträge seien aus Geldern der„Deutschen Forschungsgemein- schaft“, aus Reichsmitteln und aus Zuwen- dungen der Wirtschaft bestritten worden. Das Institut für wehr wirtschaftliche Zweck- forschung, das die grausamen Experimente an lebenden Menschen in den KZs durchführte, sei von der Wehr- macht unterstützt worden. Es habe nur einen ganz geringen Bruchteil der Tätigkeit des„Ahnenerbe“ umfaßt und nur sehr wenige Personen hätten Einblick in die Experimente gehabt. Der Zeuge wiederholte schließlich seine Behauptung, er sei Mit- glied einer Widerstandsbewegung gewesen, die in Zusammenhang mit dem Attentat des 20. Juli 1944 gestanden habe. Hiermit wurde die Beweisaufnahme im Verfahren gegen die SS abgeschlossen. Brauchitsch als Zeuge Der Vorgänger Hitlers als Oberbefehls-- haber des Heeres, der ehemalige General- feldmarschall Walter von Brauchitsch, wurde gegen Ende der Freitag- Sitzung von Dr. Hans Laternser als erster Zeuge für die angeklagte Gruppe„ORW und General- stab“ aufgerufen. Brauchitsch, gekleidet in einen dunkelblauen Zivilanzug, gab zu- nächst mit müder Stimme Einzelheiten über die„Warnungen“, die Hitler von ein- zelnen Generalen vor dem Ueberfall auf die Tschechoslowakei erhalten habe. In einer erregten Ausein andersetzung habe Hitler gesagt, er wisse selbst, was er 2 tun habe. Soll die UMRRA weiter arbeiten! Vier Staaten beantragen Fortsetzung des Hilfswerks für 1947 Genf, 9. August.(dana) Auf der am vergangenen Montag eröffneten fünften Ta- gung der UNRRA in Genf erklärte der Als Gast teilnehmende Generalsekretär der Ver- einten Nationen, Trygve Lie, nach seiner jüngsten Reise quer durch Europa sei er voller Hoffnung für die Zukunft. Nicht zu- letzt dank der aufopferungsvollen Tätigkeit der UNRRA sei es diemal im Gegensatz zu 1918 gelungen, den Kampf gegen die Zer- störung und den wirtschaftlichen und so- sialen Zusammenbruch aufzunehmen. In seiner Erwiderung dankte der Generalsekre- tär der UNRRA, Fiorello La Guardia für die Zurverfügungstellung des Völkerbunds- gebäudes für die gegenwärtige Tagung. Nachdem Polen auf der nächsten Sitzung eine Verlängerung der UNRRA-Tätigkeit über den 31. Dezember 1946 hinaus bean- tragt hatte, erklärte der Delegierte der Sowjet-Union, Feodow., die UDSSR würde jeden Vorschlag auf Fortset- z Un g der UNRRA-Tätigkeit unterstützen. Jugoslawien, China und Griechenland schlossen sich dem polnischen Antrag an. In seinem ausführlichen Bericht über die Tätigkeit der UNRRA am nächsten Tag sagte La Guardia, bisher sei von keinem der hauptunterstützenden Länder ein Vorschlag über das Weiterbestehen der UNRRA im Jahre 1947 erfolgt. Die Verwaltung der UINRRA sei sich klar darüber, daß die Not- lage mit dem 31. Dezember dieses Jahres nicht behoben sein werde. Die Gesamt- unterstützungen der UNRRA bis zum 31. Dezember würden sich auf 2937 Millionen Dollar belaufen. Etwa 70% der Hilfsliefe- rungen hätten die Vereinigten Staaten auf- gebracht, während der Dank für die rest- lichen 30% den Völkern Großbritanniens, Kanadas, Argentiniens, Brasiliens und der mittel- und süd amerikanischen Länder gelte. Auf die Lage in Oesterreich eingehend be- merkte La Guardia, dag die von den so- Wjetischen Behörden veranlaßte Ausfuhr österreichischen Erdöls mit den Regeln der INRRA unvereinbar sei. Nach den Bestim- mungen der UNRRA sollten in Ländern, die von ihr unterstüzt würden, lebenswichtige einheimische Erzeugnisse nach Möglichkeit im Lande verwendet werden. Am Don- nerstag wurden die normalen Verhandlun- gen der Tagung unterbrochen, um den De- legierten der USA, Englands und der So- Wwietunion Gelegenheit zu geben, unter sich die Uebertragung der UNRRA- Tätigkeit auf die Organisation der Vereinten Nationen zu beraten. Der amerikanische Staatssekretär Aus S ge. NN Gericht über Collaborateure Paris, 9. August.(dana) Bei einer De- batte in der französischen Nationalversamm- lung gab Justizminister Henri Teitgen be- kannt, daß bisher 4783 Franzosen wegen Zu- sammenarbeit mit den Deutschen zum Tode, 1787 zu lebenslänglichem Gefängnis, 9576 zu Zwangsarbeit und 40 787 zu anderen Strafen einschließlich des Verlustes der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden sind. In 17 118 Fällen wurden die Angeklagten freige- sprochen. Die französische Nationalver- sammlung lehnte daraufhin den kommuni- stischen Antrag auf Säuberung des französi- schen Obersten Gerichtshofes mit 430 gegen 132 Stimmen ab. Die Kommunisten hatten erklärt, daß die Urteile gegen die französi- schen Collaborateure zu milde ausfielen, weil das Gericht immer noch mit vielen Richtern aus der Vichy-Zeit besetzt sei. Albaniens Grenzen außer Diskussion Tirana, 9. August.(dana)„Albaniens Grenzen stehen außer jeder Diskussion“, heißt es in einer am Donnerstag vom Sen- der Tirana verbreiteten Erklärung des al- banischen Ministerpräsidenten Enver Ho- dscha. Der Ministerpräsident wies die grie- chischen Ansprüche auf Nord-Epirus als „unverschämt“ zurück und erklärte, Al- banien werde es nicht dulden, daß irgend- jemand dieses„von seinen Vorvätern er- erbte“ Land verletze. Keine Pässe für Studenten Prag, 9. August.(dana) Die griechische Regierung hat der griechischen Studentenab- 1 für Wirtschafts angelegenheiten, William l* Clayton, erklärte, die Bedarfsländer müß- ten versuchen, den Anschluß an den Welt: handel zu finden.. Bericht aus der Ostzone Bremen, 9. August.(dana) Unter dei Ueberschrift„Blick in die Ostzone“ ver- öfkentlicht der Präsident des Bremer Senats Bürgermeister Wilhelm Kaisen(SPD) im „Weser-Kurier“ einen Artikel, in dem er seine Eindrücke von seinem mehrtägigen Besuch in Thüringen im Monat Juli schil. dert. Bürgermeister Kaisen betont zu Au. fang seines Berichtes, daß er ohne jede Behinderung Gelegenheit hatte, Landgüter und Wirt. schaftsbetriebe zu besichtigen sowie mit militärischen und zivilen Stellen Bespre- chungen zu führen. zunächst erhebt, ist die nach dem„Eisernen Vorhang“, so heißt es „Dieser Vorhang ist nur ein Schlagwort, das im Interesse der deutschen Einheit schnell. stens verschwinden muß. Wir wurden auf das herzlichste aufgenommen, und immer wieder wurde von allen Kreisen zum Aus. druck gebracht, wie sehr sie es begrüßen daß endlich auch Vertreter aus dem Norden kamen und wie schmerzlich in Thüringen die Stimmen vernommen würden, die davon reden, dag die Ostgrenze„abgeschrieben Werden müßte. In Thüringen herrschen gesicherte Verhältnisse, und auch in den vier übrigen Ländern det Ostgrenze sollen die Verhältnisse nach Ver-. sicherungen der Thüringer geordnet sein „Die Wirtschaft trägt auch dort den Cha- rakter der Privatwirtschaft, sie wird nu stärker staatlich und befehlsmäßig gelenk als bei uns. Wir haben mehrere große Be. triebe besucht und erfahren, daß die Pro- duktionsziffern zwar noch längst nicht den Friedensstand haben, aber sich aufwärtz entwickeln Jede private Initiative wird unterstützt, und die Erfinder und geistigen Arbeiter werden auch ernährungsmäßig be- sonders gefördert. Zusammenfassend ist sagen, daß in Thüringen am Aufbau ge- arbeitet wird. Politisch gesehen, ist der Westen weiter, wirtschaftlich gesehen, ig Thüringen besser vorangekommen. Es gilt daher, in der Westzone darauf zu dringen der Wirtschaft neuen Impuls zu geben, die Bevölkerung mehr an dem Nutzen teilneh- men zu lassen, damit sie, ermuntert durcb den Erfolg, den Aufbau willig fördert.“ „ ordnung die Pässe zur Teilnahme an den Weltstudenten-Kongreß in der tschechoslo- Wakischen Hauptstadt verweigert, gab da Sekretariat des Weltstudenten- Kongresse am Freitag bekannt. 5 Andrang nach Australien Canberra, 9. August.(dans) Ueber 100 O00, Personen haben um Einwanderung nach Au. stralien gebeten, gab der australische Min. * „Die Frage, die sich in dem Bericht Sat — S Noc richte Hind. Schu! mitge lich abgen seren tigge Käuf dern wurd das rede Eing' Die gehen Stam lich) * vorh. wir der unse Bezu Kauf! Kun Erwi. Sch 5 8 Wer. 1 wird mac ster für Einwanderung am Freitag im Abge- ordnetenhaus bekannt. Davon sind 90 00 britische Staatsangehörige. Die Antragstelle gehören 95 verschiedenen Berufen an. Dei Minister erklärte, er hoffe, daß Anfang de Jahres 1947 eine planmäßige Einwanderung beginnen könne. Erdbeben in Westindien Port au Prince, 9. August.(dana) Eu neues Erdbeben erschütterte am Donners tag die karibische Inselwelt. Der bereit schwer zerstörte Nordostteil der Dominika- nischen Republik auf Haiti und Puer Rico wurden durch das Erdbeben star heimgesucht. Die amerikanische Gesandt. schaft in Ciudad Trujillo hat von San Jul auf Puerto Rico dringend Berzte uni Schwestern angefordert. Zum Wohle London, 9. August.(dana) Zwei britisch Frachtschiffe sind mit einer Ladung vod mehr als 250 000 Gallonen(rund 1,25 Mik lionen Liter) Sherry aus Oporto Portugal und Cadiz(Spanien) in London eingetroffen Teufel ohne Klumpfuſß 7 von Senta Ulitz-Thieke Als er an unseren Tisch kam, goß der Ober gerade Rotwein ein.„Ah, Rotwein“, sagt er und:„Habt Ihr noch Platz für mich?“ Aber niemand antwortete. g „Wer hätte das gedacht, daß einen ein einziges Glas Rotwein so begeistern könnte“, sagte er und gab dann jedem von uns die Hand. Auch ich gab ihm die Hand. Es war eine feste Hand mit festen Fingern, eine sympathische Hand, und das erstaunte mich. Es hätte auch eine schmierige Hand sein können oder eine weichquallige mit Fingern wie Papageienkrallen, aber es War eine sympathische Hand, und das war merkwürdig. Wir waren nicht sehr gesprächig, aber das kam manchmal vor, und außerdem gab es Forelle. Rotwein und Forelle, wir hatten es gut getroffen, und der lange B. sagte wohlgefällig:„Fürwahr, ein ersprieg- cher fleischloser Tag. Wir pickten und kratzten in den Forellen herum. Sie schmeckten gut, aber es war nicht viel, und der lange B. sah mit un- bewußter Gier auf unsere Teller.„Du lieber Gott“, sagte er,„fürs sechste Kriegsjahr habe ich schon eine ganze prächtige Wes- pentaille, wenn das so weiter geht, werde ich eines Tages noch durchs Gulli rut- schen Wir hätten daraufhin lachen sollen, oder doch wenigstens lächeln, aber Wir ließen die Worte in einer betretenen Stille zerflattern, und der lange B. machte ein Gesicht, als habe er etwas außerordent- lich Ungehöriges gesagt. Wieder ertönte die lärmend- fröhliche Stimme des neuen Gastes:„Was ist denn, Was ist denn? Was seid Ihr heute für eine schweigsame Runde?“ Er War, ganz ohne Zweifel, der fröh- lichste unter uns. Er muß ein guter Schau- spieler sein, dachte ich, oder vielleicht ist er tatsächlich fröhlich. Das gibt es, das habe ieh schon oft gehört. Und weil er mir * gegenüber saß, hatte ich sein Gesicht vor mir, nackt und deutlich. ES war ein sym- Pathisches Gesicht, glatt und nicht sehr be- deutend, aber doch sympathisch. Seine Lippen waren ein wenig weibisch weich geschwungen, das war das einzige, was ich daran aussetzen konnte. Er hätte zusam- mengewachsene Augenbrauen haben können oder ein zurückfliehendes Kinn oder böse Buckel auf der Stirn, aber es war ein glattes Durchschnittsgesicht und so männ- lich, daß es Frauen sofort gut gefiel. Und das beunruhigte mich. Man muß es doch sehen, sagte ich mir, irgendwo muß man es doch sehen können, vielleicht in den Augen, vielleicht in der Art, wie e seine Forelle isBt 8 Aber die Augen waren nicht böse, nur sehr selbstbewußt und etwas anmaßend, und die Forelle sezierte er mit seinen festen Fingern akkurat und säuberlich und ord- nete die Gräten mit einer gewissen Pedan- terie auf dem Tellerrand. Es war zuviel für mich, Das Schweigen, das unlustige Trinken, die selbstsichere Fröhlichkeit des Mannes mir gegenüber. O mein Gott, dachte ich, und es War, als könnte ich nicht mehr schlucken. Ich hustete und hustete. 5 Das Geräusch zerbrach die Stille, und nun auf einmal wurden alle gesprächig. Der lange B. erbot sich, mir auf den Rücken zu klopfen, aber ich schüttelte nur den Kopf, und so begann er weitschweiflg eine Ge- schichte von einer Gräte zu erzählen, die einst einer sehr feinen Dame bei einer sehr feinen Gesellschaft im Halse stecken ge- blieben sei. 5 Wir alle lachten lärmend, und der Ober kam mit neuem Rotwein.„Welch ein Tag“, lächelte mein Gegenüber,„Rotwein und Fo- relle, ja Glück muß man haben.“ Da zitterte die Hand des Obers, und Wein kröpfelte auf das weiß gescheuerte Holz. Das Lachen war wie abgeschnitten: rote Tropfen, eine kleine rote Pfütze. Wir starrten und schwiegen. 5 Heute war der Tag. Heute, so hatten wir erfahren, sollte G. hingerichtet werden, der Freund, der Kollege. Was hatte er gesagt in unserer vertrauten Mittagsrunde? 5. 5 „Dieser verfluchte Krieg“, hatte er gesagt (ach, es halte Rotwein gegeben, ein wenig zu viel Rotwein),„warum machen wir nicht endlich Schluß? Er ist verloren, längst ver- 1loren Und einer von uns hatte ihn angezeigt. Ein Mann mit einem sympathischen Gesicht und tadellosen Manieren, ein Mann, an dem nichts auszusetzen war, ein Teufel ohne Klumpfuß: mein Gegenüber. Berlinerin in hoffnungsloser Mehrheit Nur jede dritte Frau Ein gutes Dritteb der Berliner wohnt im russischen Sektor der Stadt: 1 161 000 Men- schen. Der amerikanische Sektor hat 947 000, der britische 570 000 und der französische 419 000 Einwohner. Die westlichen Bezirke Berlins(unter Verwaltung der westlichen Alliierten) sind weiblicher als der Osten. Der amerikanische Bezirk Schöneberg hat sogar erheblichen Frauenüberschug: 1761 Frauen auf 1000 Männer. Der Berliner Durchschnitt liegt darunter: auf 1000 Män- ner kommen 1 529 Frauen. Besonders un- günstig aber ist das Verhältnis bei den hei- ratsfähigsten Jahrgängen. Die männlichen Kandidaten sind arg in der Minorität. Das heißt, wie schon nach dem ersten Welt- krieg, werden wieder viele Frauen keinen Ehepartner finden können. Im Alter von 20 bis 30 Jahren war das Verhältnis(Ende Aprih): 71 302 Männer, Aber 192 222 Frauen. Also fast 1:3. Im Al- ter von 30 bis zu 40 Jahren: 141 160 Männer, 310 289 Frauen. Das sind die dürren Zahlen einer wei- ten Nachkriegstragödie, eines Verhängnis- ses für die Frau als Einzelpersönlichkeit wie für das ganze Volk. Die Bevölkerungs- pyramide unterspitzt sich, sie wird an der Basis, bei den jungen Jahrgängen, immer schmaler. Die fatalen Folgen: Ueberalte- rung und Geburtenmangel. Die Zahl der Lebendgeborenen geht fortgesetzt zurüek. findet einen Ehepartner Die Aprilzahlen nennen 1 207 Geburten oder 4,7 Kinder auf 1000 Einwohner. Zwar hatte der April(7 380 Tote) eine etwas geringere Sterbeziffer als die Vormonate, aber es bleiben, mit 29 Sterbefälle auf 1000 Ein- wohner, eben doch 6173 Tote mehr als Neugeborene. Mehr als zehn Prozent dęr Sterbefälle kamen auf das Konto der Tuber- kulose. 5 D. F. Shaws Geburtstagsbotschaft Am Abend seines 90. Geburtstages richtete Bernard Shaw im englischen Rundfunk eine Botschaft an die Welt. Er sprach unter anderem von der Kunst, glück- lich zu leben.„Das Mittel, glücklich zu le- ben, besteht darin, seine Zeit nach seinem Belieben zu verbringen, ohne daß die Muße bleibt, sich zu fragen, ob man das Glück in den Händen hält. Ich hatte nie Zeit, mich damit zu beschäftigen, ein großer Mann zu werden. Ich hatte zu viel zu tun, und ich mußte in meinem Leben zu hart arbeiten, um daran zu denken. Diejenigen Leute, die annehmen, daß sie etwas wer de n, kommen selten dazu, etwas zu sei Als ich ein kleiner Junge war, wollte ien ein Pirat werden, weil ich als Schriftsteller geboren wurde. Wenn euer Sohn oder eure Tochter große Musiker oder Künstler wer- den wollen, se hindert sie daran, Macht dolf Geschäftsleute aus ihnen: Wenn ihr wl tet, was ich in meinem Leben alles ertre gen mußte, würdet ihr zum Himmel flehel euch eine solche Existenz zu ersparen.“ Buch und Zeitschrift Eine neue Büchner-Ausgabe. In geschmac, voll ausgestattetem Neudruck legt der Verl von Hermann Meister in Heidelberg„Geoff Büchners dichterische Werks vor. Das handliche Bändchen Gk. 4% bringt die drei wichtigsten dramatische Werke des vormärzlichen Revolutionärs Freiheitskämpfers:„Dantons Tod,„Leon und Lena“(diese nach der historisch-krit, schen Gesamtausgabe des Inselverlages) uf den„Woyzeck“(in der Fassung von 1 Hardt).— men der fragmentarische Lebensabriß übe Goethes unglücklichen Jugendgenossen Len beigefügt.— Eine verdienstvolle Veröffen lichung. 15 „Theater der Zeit“ nennt sich ein neue, von Fritz Erpenbeck unter Mitarbe von nemhaften Autoren und Theaterfachleute herausgegebene Zeitschrift für Bühne, il und Musik“. Das erste Heft mit zahlreich instruktiven Beiträgen zur Situation des h tigen Theaters von Erpenbeck, Herbert Jherig Friedrich Wolf und anderen repräsentiert fle als äußerst anregende Lektüre für den theat.“ interessierten Menschen. In mehreren 05 dächtnis-Artikeln ersteht die Gestalt Max Rel hardts scharf konturiert vor dem Auge Lesers.(Verlag Bruno Henschel& Sol Berlin N 24. Einzelheft 1,50 Mk.) e In wenigen Zeilen Paul Kemp, der aus dem Rheinl stammende Schauspieler und Filmdarstelle beging seinen 50. Geburtstag. Kemp befind sich zur Zeit mit eigenem Ensemble auf G25 spielreisen, ha) Prof. Artur Kutschers Hebbel un Arabbe“ erscheint im Verlag Heinrich S. Bachmair in Starnberg in einer neu Ausgabe. 6 Die neueste Oper von Hermann Re ul ter ist eine Vertonung von Eichendorffs,, Taugenichts“. Das Libretto stammt von B Bach. Als erzählendes Stück ist den D.“ der Stra tet gern Fuh. den. Reic * den bis 3 ee 1948 7 jam U mug Welt. 1 ö N 2 er det 6 ver- Senatz, D) im lem er tägigen i schil· zu An- Wirt. 1e mit Zespre- sich isernen Bericht ort, das schnell. den aul immer m Aus- grüßen, Norden üringen e davon rieben“ hen „ ern der ch Ver. et sein m Cha- rd nu gelenk oBe Be- lie Pro- cht den Wird eistigen aBig be- A ist 2 dau ge- ist der hen, ist Es gilt dringen, ben, die teilneh-. t durch r. an dem echoslo- gab da ngresse r 100 000 ach Au- ne Min. m Abge- d 90 bh agstelle an. Del kang de mderun * aa) EU Donners bereit ominika-· Puerti mn Start Jesandt zan Juab zte un britisch ung vol 1,25 MI. Portugal getroffen —— —— hr wü es extra 1 flehen ren.“ schmack er Verla „Geo Werke Ak. 40 matische närs un „Leon ische krit ages). un on Exn den Ds rig übe sen Le Feröffen e. sich ei Mitarbe achleut⸗ ane, Fi ahlreiche des hel rt Jherin atiert sl m theatel eren G. Max Reli Auge & Soll 2. Rheinlan darstelle ö befind auf Gas ei un einrich 1 er neus n Re ul rfks„e von Fi 5 Seite 3 Nochmals Bezugschein und Zufall In unserer Nummer vom 6. August be- richteten wir über einen Schuhkauf mit Hindernissen. Wie uns dazu von der Firma Schuhmacher, Neckarau, Friedrichstraße, mitgeteilt wird, wurden die Schuhe ledig- lich gegen den vorgelegten Bezugsschein abgegeben(etwas anderes wurde in un- serem Artikel auch nicht behauptet). Rich- tiggestellt muß jedoch werden, daß dem Käufer zuerst nicht Schuhe mit Holz-, son- dern Schuhe mit Gummischlen angeboten wurden. Wenn der Verkäufer anfänglich das Vorhandensein anderer Schuhe in Ab- rede stellte, so lag das daran, daß ihm der Eingang neuer Sendungen unbekannt war. Die Firma vertritt die Auffassung, daß ein- gehende Schuhe zunächst an die alten Stammkunden(gegen Bezugschein natür- lich) abgegeben werden sollen, zumal ja be- kanntlich oft eine„Bezugschein-Inflation“ vorhanden ist. Diesen Standpunkt können wir natürlich nicht teilen, und das war auch der einzige Grund für die Veröffentlichung unseres seinerzeitigen Artikels. Amtliche Bezugscheine berechtigen den Inhaber zum Kauf, ob er nun dem Geschäft alter Kunde ist oder nicht. e. Es sind aufgerufen: Für Säuglinge: 500 g Nährmittel, 100 g But- terschmalz, 3,25 1 Voll-Milch, 250 8 Zuk- ker, 100 g Frühlingssuppe, 25 g Milei. Kleinstkinder: 500 g Weißbrot, 150 g Nährmit- tel, 50 g Fleisch, 100 g Butter, 5,25 1 Voll- milch, 50 g Zucker, 100 g Frühlingssuppe. Kleinkinder: 500 g R.-Brot, 300 g Weiß-Brot, 150 g Nährmittel, 100 g Fleisch, 100 g Butter, 3,5 1 Voll-Milch, 1000 g Frischkar- toffeln, 400 g Trocken- Kartoffeln, 250 f Mais-Grieß, 100 g Frühlingssuppe. Kinder: 1100 g R.-Brot, 150 g Nährmittel, 300 f Fleisch, 100 g Butter, 2 1 E.-Milch, 1000 f Frischkartoffeln, 400 g Trocken-Kartoffeln, 250 g Mais-Grieß, 0,5 1 Essig, 100 fg Früh- lingssuppe. Jugendliche: 2000 g R-Brot, 150 fg Nährmittel, 300 g Fleisch, 125 f¾ Butter, 2 1 E.-Milch, 1000 g Frischkartoffeln, 600 g Trocken- Kartoffeln, 250 g Mais-Grieg, 0,5 1 Essig, 100 g Frühlingssuppe, 25 g Milei. Erwachsene: 1000 g R.-Brot, 150 g Nährmittel. 250 fg Fleisch, 125 f Butter, 11 E.-Milch, 1000 g Frischkartoffeln, 400 f Trocken- Kartoffeln, 250 g Mais- Grieß, 0,5 1 Essig, 100 g Frühlingssuppe. 8 Schwerarbeiter: 500 g R.-Brot, 500 g Nähr- mittel, 200 g Hülsenfrüchte, 200 f Fleisch, 160 g Butterschmalz, 1000 g Frischkartof- feln, 25 g Kaffee-Ersatz, 100 g Frühlings- suppe. werdende Mütter: 750 8 Nährmittel, 250 8 Fleisch, 100 g Butter, 3,5 1 Voll-Milch, 500 fg Frischkartoffeln. Kleine Umschau Der Schutz der städtischen Blumenanlagen wird der Bevölkerung in einer Bekannt- machung der Gartenverwaltung empfohlen. Eine Handgepäckaufbewahrung ist im Raum der früheren Expreßguthalle, Friedrichsfelder Straße, neben der Gepäckausgabe, eingerich- tet worden. 5 Für den Wiederaufbau sind dem Oberbür- germeister 5000 RM von einem Mannheimer Fuhrunternehmen zur Verfügung gestellt wor- den. Die gleiche Firma hat erst kürzlich 10 000 Reichsmark für den Wiederaufbau gespendet. Eine Sonderzuteilung an Schollen wird auf den Abschnitt 280 der Einkaufsausweise für den Bezug von 500 g bei Eintreffen der Sendungen bis spätestens 17. August aufgerufen. Eine Erhöhung der E-Milchration durch Zu- teilung von Eismilchpulver ist nachträglich für Kinder und Jugendliche in der 91. Zuteilungs- periode vorgesehen. Wir machen darauf Auf- merksam, damit der Abschnitt„F“ mit dem Aufdruck„Stadt“ der 91. Periode nicht ver- nichtet wird. Der Freibankfleischverkauf findet am kom- menden Freitag für die Nummern 35016000 gegen Vorlage des Bezugsberechtigungsscheins Statt. Die neuen Lebensmittelkarten für die 92. Zuteilungsperiode werden in der kommenden Woche von Montag bis Donnerstag in den be- kannten Kartenstellen ausgegeben. Beim Ab- holen ist außer dem Haushaltsausweis die Quittung über die Abgabe der Meldebogen so- wie dle Meldekarte des Arbeitsamts mit dem Bestätigungsvermerk für die 92. Zuteilungs- periode vorzulegen. Das Staatliche Gesundheitsamt veröffentlicht im„Amtsblatt“ eine Bekanntmachung über Diphtherie-Scharlach- Impfung, auf die wir be- sonders hinweisen. Das Landeswirtschaftsamt Karlsruhe ver- öfkentlicht im heutigen Inseratenteil eine wich- tige Bekanntmachung über die neuen Sprech- zeiten. Zwei neue Zeitungskioske werden heute vormittag in U 1 und K 1 eröffnet. Wegen unerlaubten Fischens wurden drei Personen zur Anzeige gebracht. Größere Mengen Tabak, Zigarren und Zi- garetten wurden bei der Durchsuchung eines Tabakgeschäfts beschlagnahmt, wie der Polizei- bericht meldet. Die Waren sollten als Tausch- mittel gegen andere Mangelartikel verwendet werden. Polizeibeamter ermordet In den späten Abendstunden des Mitt- woch wurde ein Polizeibeamter bei der Be- wachung eines Gebäudes in der Oststadt von einem bis jetzt noch unbekannten Täter erschossen. Wieder Ingenieurschule Das Städtische Nachrichtenamt teilt mit: Der Stadtrat erklärte sich in seiner Sitzung vom 8. August damit einverstanden, daß die Stadtverwaltung mit den Vorarbeiten zur Wiedererrichtung der Mannheimer Inge- nieurschule beginnt. Die Schule, die 1897 von Oberbürgermeister Beck aus Zweibrük- ken nach Mannheim geholt wurde, als un- terstütztes privates Institut bestand, wurde 1939 von der Stadt übernommen. 1940 wurde sie auch staatlich anerkannt, womit ihre Absolventen zum gehobenen technischen Dienst bei den Verwaltungen, namentlich Reichsbahn und Post, zugelassen waren. Das Gebäude der Schule in N 6 wurde bei einem Luftangriff 1943 völlig zerstört. Anträge für Kennkarten abholen Antragsformulare für die viersprachige Kennkarte können ab Montag, 12. August, auf den zuständigen Polizeirevieren abgeholt werden. Die Formulare sind deutlich und in gut lesbarer Schrift auszufüllen und auf dem Polizeirevier mit dem Nachweis der Staatsangehörigkeit, der Quittung über den politischen Meldebogen und zwei Kennkar- tenbildern, die auf der Rückseite mit Vor- und Zuname zu versehen sind, abzugeben. Zum Abholen der Karte ergeht schriftliche Mitteilung. Aus Nah Berlin. Die aus der Sowjetunion in Deutschland eintreffenden und in den west- lichen Zonen beheimateten Kriegsgefan- genen werden nach einem bestehenden Ab- kommen der vier Besatzungsmächte in ihre Heimatorte befördert. Berlin. In den eigenen Landesgewerk- schaftsschulen des FDGB in Thüringen, in Sachsen, in Berlin und der Provinz Bran- denburg werden monatlich rund vier- bis fünftausend Schüler in zwei- bis vier wöchi- gen Kursen geschult. Im Land Sachsen cyurden bisher drei Kreisschulen eingerich- tet. Dazu kommen die in Berlin durchge- führten zentralen Lehrgänge des FDGB, von denen bisher zwei Kurse von vierwöchiger Dauer abgeschlossen wurden.(dana) Frankfurt. Auf einem abseits gelegenen Sportplatz hatte ein Metzger acht Rinder zusammengetrieben, die er im Schutze der Nacht„notschlachten“ wollte. Die Polizei störte das Schlachtfest, als das erste Rind auf der Schlachtbank verblutete. Der Schwarzschlächter entkam in einem bereit- stehenden Wagen, ließ aber in der Eile des Aufbruchs seinen Rock zurück, der ihn verriet. F. Karlsruhe. Aus Anlaß der bevorstehen- den Ernte werden alle Lohndreschunter- nehmen darauf hingewiesen, daß eine Be- zahlung von Lohndreschern keinesfalls in Form von Naturalien, besonders Brot- oder Futtergetreide, stattfinden darf. Darmstadt. Der Weinhändler Franck aus Lampertheim hatte neben zahlreichen verbotenen Tauschgeschäften und verbo- tener Ein- und Ausfuhr in und aus der französischen Zone Wein zum Vielfachen des festgesetzten Preises verkauft. Er wurde zu einer Geldstrafe von 20 000 RM. und Einzug des Mehrerlöses von 35 000 RM. ver- Reifenmangel hemmt Produktion 600 Lastkraftwagen warten bei Daimler-Benz auf Bereifung und Abtransport Daimler-Benz, ein Begriff nicht nur für Mannheim, sondern für ganz Europa und die Welt, arbeitet und produziert wieder. Nicht in vollem Umfange, aber immerhin werden im Werk Waldhof täglich 12 Lastwagen fertiggestellt. Eigentlich ist das Wort fer- tiggestellt etwas fehl am Platze, denn es mangelt an Felgen und Reifen, um die Wa- gen wirklich fahrbereit zu machen. So bleibt eben nichts anderes übrig, als sie statt auf Räder auf Backsteine zu setzen. Bis jetzt sind es rund 600 Wagen, die auf einem riesigen Parkplatz auf hre Bereifung war- ten. Dieser Abstellplatz ist Symbol für un- sere ganze heutige Lage. Er vermittelt uns den gesunden Optimismus, der zu Taten, zur Produktion und damit zur Ueberwin- dung unserer Schwierigkeiten führt und zeigt uns gleichzeitig die Grenzen seines Erfolges. Aber trotz fehlender Materialien, ungenügender Ernährung und Zonengrenzen wird weitergearbeitet. In den Fertigungs- straßen für den Motorenbau steht jeder Arbeiter an seinem Platze. Er hat die glei- chen Akkorde wie früher, aber er beißt auf die Zähne und hält durch. Er kann sich weder eine Zigarre noch ein Paar neue Schuhe leisten, aber er ist da und erfüllt seine Pflicht. Und mit der Erfüllung dieser Pflicht hält dieser Arbeiter heute ganz Deutschland, unsere Währung, Wirtschaft und das ganze Rädergetriebe des im Aufbau befindlichen Staates. Wenn man durch die Werkhallen geht, vergißt man für Augen- blicke vieles, was einem draußen bedrückt. Hier sieht man eine Hoffnung reifen. Die Hoffnung auf unsere Friedensproduktion. Alle Einzelteile laufen durch besondere Fertigungsstraßen, bei deren Verlassen sie kontrolliert und einbaufertig sind. Auf langen Rollbändern werden sie von Ma- schine zu Maschine gezogen, passieren Drehbänke, Fräsmaschinen und Bohrwerke, die speziell zur Bearbeitung der Werkstücke eingerichtet sind. So werden die Motor- gehäuse in einem Bohrwerk bearbeitet, das in der Lage ist, 42 Gewindelöcher verschie- dener Länge und unterschiedlicher Durch- messer in einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig zu bohren. Ueberall findet man Spezialmaschinen, die auf Serienbetrieb ein- gestellt sind. Quer zu diesen Fertigungs- Was unsere Leser bewegt Freifahrt für Schwerbeschädigte Anmerkung der Redaktion: Wir freuen uns, nachfolgende Antwort der Städtischen Verkehrsbetriebe auf den in unserer Ausgabe vom 3. 8 46 veröffentlichten Leserbrief „Freifahrt für Schwerbeschädigte“ bringen zu können. Schwerbeschädigte ab Versehrtenstufe III bzw. ab 70 95 aufwärts werden auf Grund ihres orangefarbigen Ausweises auf der Städtischen Straßenbahn Mahnheim-Ludwigs- hafen frei befördert. Weiter gewährt die Städtische Straßenbahn Mannheim-Ludwigs- hafen den gehbehinderten Kriegsbeschädigten von 30 bis 70% bzw. der Versehrtenstufe I und II unter bestimmten Voraussetzungen Fahrpreisvergünstigungen. Die Kriegsbeschä- digten stellen ihre Anträge auf Fahrpreis- vergünstigung unter Vorlage des Renten- bescheides sowie einer Verdienstbescheini- gung über die Höhe des monatlichen Brutto- Einkommens in Zimmer 7 unseres Verwal- tungsgebäudes, Friedrichsring 6, während der üblichen Dienststunden. Stadtwerke Mannheim Verkehrsbetriebe. und Fern Urteilt.— Der Pferdehändler Karl Reichts- bauer aus Höchst im Odenwald wurde zu 30 000 RM. Geldstrafe, Einzug des Mehr- erlöses von 30 000 RM., Betriebsschliegung und Tätigkeitsverbot verurteilt.(dana) Heidelberg. Während einer Verhandlung vor der Spruchkammer Heidelberg gegen den Arbeiter Sabatier wurde dieser aus der Gruppe der Minderbelasteten in die der Aktivisten übergeführt, da sich ergab, daß Sabatier, obgleich erst seit 1937 Parteimit- glied und innerhalb der Organisation nur in untergeordneter Stellung tätig, zu den Parteigenossen gehörte, die mit Drohungen und Denunziationen experimentierten. Es wurden ihm zwei Jahre öffentliche Sonder- arbeiten als Sühnemaßnahme auferlegt. Von einer Ueberführung in ein Arbeitslager wurde in Anbetracht dessen abgesehen, daß der Beklagte im Jahre 1944 verschüttet ge- Wesen war und damit eine Herabminderung seiner Arbeitsfähigkeit verbunden ist. Heidelberg. Von der Kriminalpolizei wurden am Montag zwei Personen festge- nommen, die unter dem Verdacht stehen, Lebensmittelmarkenfälschungen in größe- rem Umfange durchgeführt zu haben. H. Zz G. Ladenburg. Die Entlassung der Schüler des Progymnasiums fand kürzlich im Rah- men eines würdigen Schlußaktes im Saal des Bahnhof-Hotels statt.. Seckenheim. Die Felddiebstähle haben in den letzten Tagen einen bedenklichen Umfang angenommen. Spätkartoffeln wur- den in unreifem Zustand herausgerissen, ebenso das Obst in halbreifem Zustand von den Bäumen gestohlen. Bei den Diebstählen wurden Bäume und Anpflanzungen stark beschädigt. Besonders im Wörtfeld ist aus Mangel an genügender Ueberwachung über- haupt nichts sicher. Der Einsatz von Feld- Polizei ist daher dringend geboten. v. „Einberufung en“ Wir haben es schon wieder„herrlich weit gebracht“, es gibt wieder„Einberufungen“ und zwar zum Aufbaudienst der Stadt Mannheim. In dem seinerzeitigen Aufruf hieß es, daß sich zunächst die Nazis freiwillig melden soll- ten und dann kämen diejenigen daran, die nicht in einem festen Arbeitsverhältnis beziehungsweise beruflich nicht voll ausge- lastet seien. Ich erhielt nun eine„Einberufung“, bei deren Nichtbefolgung die„zwangsweise Vor- führung“ erfolgt, obwohl ich kein Nazi war und beruflich tatsächlich voll ausgelastet bin; und zwar in einem Betrieb, der nicht gerade kunstgewerbliche Gegenstände fabri- ziert!— Die Nazis dürfen sich also freiwillig melden, während die anderen einberufen bzw. zwangsweise vorgeführt werden. Dürfte vielleicht die Oeffentlichkeit erfahren, in welcher Reihenfolge die Einberufungen er- folgen? Wenn man sich schon fürchtet, die Nazis ohne Richterspruch arbeiten zu lassen, dann sollten wenigstens die Spruchkammern be- schleunigt ihre Tätigkeit aufnehmen und Ur- teile fällen, die eine rechtliche Grundlage zur Heranziehung der Nazis zur Aufbauarbeit bilden. Von den großen Nazis wollen wir gar nicht reden. Ich habe wenigstens noch nichts davon gelesen, daß die Insassen der Internierungslager zu Aufbaudiensten heran- gezogen werden würden. Dagegen las ich, daß sie täglich 2400 Kalorien und monatlich 105 Zigaretten erhalten. Und den Herren auf der Anklagebank in Nürnberg wird schlimm- stenfalls ein Strick um den Hals gelegt, ohne daß sie vorher eine einzige Schippe Schutt weggeräumt hätten. Zum Schluß noch ein Vorschlag: Jeder beteiligt sich an der Sau- berung des Bauplatzes, auf welchem das Haus, in welehem er in Zukunft wohnen soll, errichtet wird! dadurch erwirbt er sich einen Anspruch auf Wohnraum. Für Kriegsbeschä- digte und sonstige Körperbehinderte, sowie für alleinstehende Frauen mit Kindern müß- ten dabei natürlich Ausnahmen gemacht wer- den. Dann hätte man nicht das Gefühl, für andere Leute den Dreck wegschaffen zu müssen. Th. Baisch. Um einen Gartenweg. Im vorigen Jahre sind im Herzogenried- Park, an der Stelle, wo die Flak einige Jahre hauste, über Nacht Kleingärten entstanden. Aus einem Meer von Trümmern und Bom- bentrichtern haben fleißige Hände Gärten hervorgezaubert und ein kleines Paradies ge- schaffen. Ueber Diebstähle haben wir uns bis heute noch nicht zu beklagen, aber wir haben eine andere Klage. Bei Regenwetter ist der Weg von der Uhlandschule zu den Gärten unpassierbar. Hunderte von Radfah- rern und Kinder müssen aber den Weg täglich benützen. Hier könnte sich die Stadtverwaltung ein großes Verdienst erwerben, wenn sie bald Abhilfe schaffen und den Weg, der von den Besatzungsfahrzeugen total ausgefahren ist, herrichten lassen würde. F. Vetter. Stark bewölkt, zeitweise Regen Vorhersage bis Montagabend: wechselnde, meist starke Bewölkung, zeitweise Regen. Bei vor- 8 westlichen Winden etwas kühler als seither. straßen für die Einzelteile ist das laufende Band für den Motorenbau eingerichtet. Da- mit ist die Möglichkeit gegeben, daß, selbst bei Fortfall aller Zwischenlager, die Ein- zelteile das Band räumlich und zeitlich plangemäß erreichen. Die vierzehn Motoren- prüfstände schließen sich direkt an dieses Band an. Hier werden die Motoren einem kurzen Probelauf unterzogen, eingestellt und abgenommen. Parallel zur Motorenfabrikation läuft die Anfertigung der Achsen, Getriebe, Fahr- gestelle und Aufbauten. In der Endmontage- halle läuft dann alles zusammen. Das lau- fende Band, von dem am Ende die fertigen Lastwagen herunterrollen, ist die Krönung all der Arbeit, die in den anderen Hallen verrichtet wird. Wenn men die Männer an diesem Band an der Arbeit sieht, kommt es einem fast selbstverständlich vor, daß alles paßt und im richtigen Augenblick vor- handen ist. Hier werden die Karosserie- rahmen mit Federn, Achsen, Wellen, Oel- leitungen und dem Bremsgestänge versehen. Der Motor und Kühler wird eingebaut, Scheinwerfer, Kotflügel, Kühlerverkleidun- gen und die Aufbauten montiert. Zum Schluß kommen die Motorhaube und die Sitzkissen an die Reihe. Noch auf dem lau- fenden Band wird Benzin und Oel getankt, und dann geht es zur Prüfung, Kontroll und Probefahrt. Es klappt wie am Schnür-⸗ chen, aber welche Arbeit, Sorge und Mühe ist nötig, um ein reibungsloses Ineinander- greifen all dieser Räder zu gewährleisten. Die Menschen in den Hallen sind mit ihrer Arbeit verwachsen und werden durch ein gemeinsames Gefühl miteinander ver- bunden. Der Betriebsleiter spricht zu dem Arbeiter als Kollege und bringt ihm menschliches Verständnis entgegen. Trotz der drückenden Not dieser Arbeiter beträgt die Leistungsverminderung des einzelnen im Durchschnitt nur etwa über 25%. Es gibt wohl keinen besseren Beweis ihres guten Willens. E. Wirtschaftsamt und Publikum Zu unserem Artikel„Vermeidung von Tumulten“ in der Ausgabe vom 30. 7. geht uns vom Städtischen Ernährungs- und Wirt- schaftsamt folgende Erwiderung zu: Die an- gesetzten Ausgabetage während der Lebens- mittelkarten-Ausgabe Montag bis Donners- tag dürften völlig genügen. Die Schuld, daß es bei einer Zweigstelle icht bei mehreren) zu tumultartigen Szenen gekommen ist, liegt einzig und allein bei dem Publikum, das sich leider immer noch nicht an die vorgeschrie- benen Ausgabetage und stunden hält. Der auf den letzten Tag der Kartenaus- gabe folgende Freitag muß unter allen Um- ständen für die Abrechnung freigehalten werden, die nur bei völliger Ruhe vor sich gehen kann. Die Kartenabrechnung muß ge- nauestens durchgeführt und durch Gegen- kontrolle geprüft werden, damit keine Un- terschleife vorkommen kann. Wenn die Bevölkerung darauf Rücksicht nimmt und die vorgeschriebenen Abholtage sowie die Vorschriften, vor allem rechtzei- tige Abstempelung der Meldekarte und Vor- lage der nötigen Ausweispapiere, beachtet, ist mit den vorgesehenen vier Tagen rei- bungslos auszukommen Schadenersatz in deutschem Geld Schadenersatzansprüche an die amerika- nische Armee müssen bei den deutschen örtlichen Behörden angemeldet werden. Von dort wird der Bericht an das Hauptquartier der 3. amerikanischen Armee weitergeleitet, Während die örtliche Dienststelle der Armee gleichzeitig ebenfalls einen Bericht an das Hauptquartier schickt. Wenn festgestellt wird, daß der Anspruch zu Recht besteht, erfolgt eine Auszahlung in deutscher Mark. Radio Stuttgart sendet Täglich von Montag bis Samstag: b 6.12 Stationsansage, anschließend Morgenchoral. 6.15 Frühmusik mit Zeitansage. 7.00 Melodien am Morgen. 8.00 Die Stimme Amerikas von Neuvork. 10.30 Musik. 12.30 Kommentare aus Nürnberg. 13.00 Nachrichten. 13.30 Musik. 14.30 bis 15.00 Be- schwingte Weisen(mit Ausnahme von Samstag: Auskunft bitte). 15.30 Kindersuchdienst von München, anschließend Programmvorschau(mit Ausnahme von Samstag: Opernübertragung). 17.30 Musik. 20.15 Nürnberger Prozeß. 22.15 Das Ma- gazin der Stimme Amerikas von Neuyork. 22.30 Abendkonzert. 23.00 Spätnachrichten. 23.18 Lutz Templin bittet zum Tanz. E FAMILIEN- NACHRICHTEN 1 12 RZ TE T ANW ILIE mre Verlobung geben bekannt: Else Herold/ Leonard stephan Case. Mannheim(Lutherstr. 9), Kalamazoo Michigan(U.S. A.), 10. August 1946. mre Verlobung am 11. Aug. 1946 geben bekannt: Margot Zimmermann/ Kurt Rischard. Mann- heim, Lortzingstrahe 16. 02093 mre Verlobung geben bekannt: Hermine Salm/ Karl Schmittgall. Unterschüpf- Mhm.-Rheinau. Helene Winkenbach u. Alois Jakobi grüßen als Verlobte. Viernheim(Hügelstr. 16), Mhm.-Wall- stadt(Hermannstr. 2), 11. August 1946. 01792 Wir haben uns verlobt: Ruth Angel, cand. med. Ferd. Hammer, cand. med. Frankenthal(h.- Perron-Str. 17), Mhm.-Käfertal(Bahnhofstr. 13), 10. August 1946. 02271 hre Verlobung geben bekannt: Gertrud Kohl geb. Heli/ Karl Diener. Mannheim(Seilertr. 14a K 3, 17), den 11. August 1946. 902398 mre Vermählung geben bekannt: Wolfgang Freu- denberger/ Klärchen Freudenberger geb. Kalt. Mannheim(Speyerer Str. 60), den 10. Aug. 1946. mre Vermählung beehren sich anzuzeigen: Kurt Wenzel und Frau Hannelore geb. Reinhard. Altlusheim(Friedrichstr. 7) Darmstadt(Am Erlenberg 21). Die Trauung findet am 10. August 1946 in Altlußheim statt. W152 Für die uns anläßl. unserer Vermählung erwies. Aufmerksamkeiten sagen wir auch im Namen der Eltern herzl. Dank. Mhm.-seckenheim(Auf dem Kegel 8), 31 Juli 1946. Willi Otte und Frau Walburga geb. Huber. 02432 ES STARRBRBEN: Heinrich Pfeifer, unser lieber, guter u. treu- sorgender Vater, Schwiegervater und Opa, wurde schnell und unerwartet durch einen Unglücksfall im Alter von 68 Jahren aus un- serer Mitte gerissen. Mannheim-Neckarau (Mönchwörthstraße 7), 10. August 1946. In tetem Schmerz: Berta Pfeifer und alle An- gehörigen. Dr. Gustav Heinrich Schmid, Amtsgerichtsrat, mein lieber treubesorgter Sohn, mein ganzes Glück, unser guter Neffe und Vetter, wurde am 27. April 1945 von der Ss erschossen, Weil er Neuern, seine zweite Heimat, kampflos übergeben wollte. Ein edler, gut. Mensch ist nicht mehrl Mannheim(B 7, 5), Ueberlingen. In tiefer Trauer: Frau Frieda Schmid Witwe geb. Bruck nebst Angehörigen. Anna Friedrich geb. Hauser, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, starb an den Folgen einer schweren Operation im Alter von 43 Jahren. Mhm.-Waldhof(Wachtstr. 17), 8. Aug. 1946. In tlefer Trauer: Gottfried Friedrich u. Tochter Maria sowie Angehör.— Die Be- erdigung findet am Samstag, 10. August 1946, um 13 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt. Zahnarzt Dr. Kurt Künzel, jetzt Heidelbg.-Schlier- bach, Schlierbacher Landstr. 132, Straßenbahn- linie 1(Haltestelle Jägerhaus), Sprechst. Montag bis Freitag 9—12 und 3—6 Uhr, außer Mittwoch nachm. Fernruf 3223. 01845 1 INITIERRICHT Privathandelsschule H. Loth, Mannheim, U 3, 1: Im September 1946 beginnen neue Kurse in: Englisch(Anf. u. Fortg.); Französisch(Anf. u. Fortg.); Steno-Deutsch(Anf. u. Fortg., auch Eil- schrift); Steno-Englisch(Anf.); Maschinen- schreiben(Anf. u. Fortg); Buchführung(Anf. u. Fortg., mit Durchschreibebuchf, u. Bilanz- lehre); Rechnen(allg. kaufm. Rechnen, höheres Kfm. Rechnen u. Kontokorrentlehre): Betriebs- u. Volkswirtschaftslehre und Schriftwerk. An- meldung täglich in der Zeit von 13—15 Uhr. 956 Erteile Unterricht in Mathem., Physik, Elektro- technik, Masch.-Bau. Angeb. u. Nr. 01804 a. d. G. Tanzschule Stündebeek. Büro: Mannheim, Dürk- heimer Straße 43, Tel. 532 96. Gefl. Anmeldungen für unsere Herbst- Tanzkurse frühzeitig erbeten. E. Allegri, Schule f. Ge- Die Schule für Gesell- sellschaftstanz, Weyl schaftstanz C. u. E. straße 26. Beginn neuer Koch, Seckenheimer Kurse für Anfänger u. Landstr. 1(früh. Aug. Fortgeschr. Anmeidun- Anlage). Persönliche gen tägl. zwischen 17 Anmeldungen zu An- und 20 Uhr. 01892 känger-, Fortschritt-, Wer erteilt Einzelunterr. in Englisch? Ang. unt. Nr. 01899 a. d. G. Nachh.-Unterricht, auch Turniertanz-Kursen u. Privatstund. erb. 762 Tanz- Schule Knapp, Langerötterstr. 61, wie- Sprachen u. Kurzschr. der eröffnet. Neue erteilt. Angeb, unter Kurse beginnen. An- Nr. 01941 an die Gsch. meldung täglich. 78 Wer ertelit in Mannhm. Unterricht i. portugie- dieses Blattes. Suche Unterricht in Franz. u. Engl. Adr. sischer u. span. Spr. 2. erfr. u. 02206 1. d. G. Ang. u. Nr. 02263 a. G. TD AMTI CHE RERANNIMACHUN CEN Bekanntmachung. Erhebung über den endgültigen Anbau von Gemüse 1946 auf dem Freiland und Ermittlung der Unterglasflächen. Auf Anord- nung der amerikanischen Militärreglerung findet in der Zeit vom 15. bis 20. August 1946 eine Er- hebung über den endgültigen Gemüseanbau 1946 auf dem Freiland zum Verkauf und eine Ermitt- lung für die Unterglasflächen statt. Die Ergeb- nisse dieser Erhebung werden als Unterlagen für die Maßnahmen zur Sicherung der Gemüse- versorgung denötigt und dienen damit wichtigen ernährungs wirtschaftlichen Zwecken. Zu erfas- sen sind sämtliche Betriebe, die im Jahre 1948 Gemüse und Erdbeeren für den Verkauf an- gebaut haben, und die Unterglasflächen bewirt⸗ schaften, deren Erzeugnisse überwiegend für den Verkauf bestimmt sind. Zu diesen Be- trieben gehören auch öffentliche, gemeinnützige Betriebe, Krankenhäuser, Anstalten, Werk- betriebe, Konservenfabriken, die 2 B. Gemüse für die Verarbeitung im eigenen Betrieb(nicht Familienbetrieb) oder für die Versorgung von Gemeinschaftsküchen und-kantinen anbauen. Die Betriebsinhaber oder ihre Vertreter haben sämtliche zu ihrem Betrieb gehörigen Flächen einschließlich der in fremden Gemeinden ge- legenen oder hinzugepachteten Flächen nach- zuweisen, die sie seit 1946 Dewirtschaftet haben. Zu erfassen sind ferner die Unterglasflächen aller Art der Erwerbsgartenbaubetriebe, Feld- gemiisebaubetriebe, Obst- und Weinbaubetriebe oder sonstiger land wirtschaftlicher und nicht- land wirtschaftlicher Betriebe. Dazu gehören alle Betriebe mit Glasanlagen, die als Häuser (Warm- und Kalthäuser) oder Frühbeete dem Anbau besonders wärmebedürftiger Gewächse Aller Art oder der Vor- und Weiterkultur von Pflanzen aller Art dienen. Die Unterglasflächen sind anzugeben getrennt nach betriebsfähigen und nichtbetriebsfähigen, aber instandsetzungs- fähigen Anlagen, getrennt nach Gewächshaus- flächen und Frühbeetflächen sowie nach heiz- baren und nicht heizbaren Flächen. scheinliche Angaben können durch amtlich ver- pflichtete Sachverständige nachgeprüft werden. Meldepflichtige Betriebe, die bis zum 20. August nicht aufgesucht werden, sind verpflichtet, ihre Angaben über den endgültigen Anbau 1946 beim Statistischen Amt. K 7, Zimmer 101, nach- zuholen. Der Ober bürgermeister. 91¹ as Landes wirtschaftsamt Karlsruhe ist in der Zeit vom 12. bis Einschl. 17. August 1946 infolge dringender Terminarbeiten für jeglichen Publi- kumsverkehr geschlossen. Karlsruhe, den 5. Au- gust 1946. Der Landesbezirksdirektor für Wirt- schaft, Ernährung und Verkehr Landeswirt- schaftsamt- Ramstein. 975 1 EKIRCHIICHER NACHRICHTEN Kirche Jesu Christi der Heiligen d. Letzten Tage, Uhlandschule, Langerötterstr., 3. Stock: Sonn- tags: 10 Uhr Sonntagschule für Kinder und Er- wachsene, 11.30 Predigtversammlung; Mittwoch: 17 Uhr Frauenhilfsverein, 18.30 Gemeinschaft! Fortbildungsverein(G F. V.) 4 Methodistenkirche, z. Z. Stamitzstr. 15. So. 9.30 Hg. (Neumann); Feudenheim, Gneisenaustr., 6: Do. 19.30; Waldhof- Gartenstadt, Soldatenweg 119: Fr. 15.30 Uhr. Evang. Gemeinschaft, Mannheim(K 2, i: So. 9 20 Jub.-Feier f. Bethesda. Do. 20.00 Bibelstd. Käfertal-süd(Johannisberger Str. 8): So. 11.15 Kinderg., Fr. 20.00 Bibelstd.— Weinheim(Pran- kelstr. 57): S0. 14.30 8 Unwahr- * Katholische Gottesdienste am Sonntag: Jesuiten- kirche, A 4, 3(Ob. Pf.): 6.45, 7.30, 8.30, 9.30, 11.00. St. Sebastlanskirche(Unt. Pf.), F 1, 7: 6.15, 7, 8, 9.15, 11.30. Herz-Jesu-Pf., Kaisergarten, Zehnt- straße: 6.30, 8, 9.30, 11 Uhr. Heilig-Geist-Pf., (Kap. von St. Elisabeth, Gr. Merzelstr.): 7 hl. Messe m. Pr., 8 Singm m. Pr., 9 hl. Messe, 10 Amt m. Pr., 11.15 hl. Messe mit Pr., 7.30 Andacht. Liebfrauenkirche, Luisenring 33: 7, 8, 9.15, 10.30, 11.30 Uhr. St. Josephskirche, Windeckstr.: 8.00, 9.30. St. Bonifatiuskirche, Fr.-Ebert- Str.: 7, 8, 9.30, 11 Uhr. St. Peterskirche, Augartenstraße: 7, 8, 9.30, 11 Uhr. St. Nikolauskirche, Hansastr.; 7.30, 10 Uhr. Neckarau, St. Jakobuskirche: 6.30, 7.30, 9, 11.30 Uhr; Annaheim: 7, 8, 9.30, 11.30 Uhr. Almenhof, St. Paul: 7, 8.30 Uhr. Käfertal, St. Laurentiuskirche: 7, 9, 11 Uhr. Käfertal-Süd, St. Hildegard: 7.30, 10 Uhr. Waldhof, St. Franzis- Kkuskirche: 7, 9, 10.30 Uhr. Waldhof-Gartenstadt, St. Elisabeth: 7, 8, 10 Uhr. Feudenheim, St. Peter und Paul: 6.30, 7.30, 9, 10 Uhr. Sandhofen, St. Barthol.: 7, 9, 11 Uhr; Siedlung Schönau: 8, 11 Uhr. Rheinau, St. Antoniuskirche: 7, 8.45, 10 Uhr. Pfingstberg, St. Theresia: 7.30, 9.30 Uhr. Wallstadt: 7, 9.30 Uhr. Seckenheim: 7, 6.30, 10 Uhr. Friedrichsfeld: 715, 9 Uhr. Uvesfeim: 7.15, 9.30 Uhr. Städt. Krankenhaus: 6, 8.13 Uhr. Am 15. August ist das Fest„Mariä Himmelfahrt“, ein kirchlich gebotener Feiertag. Die Gottes- dienste werden am Sonntag vorher auf der Kanzel verkündet. 4 Alt- Katholische Kirche. Sonntag 10 Uhr Hochamt mit Predigt. Erlöserkirche: 15,30 Uhr Männer- Kreis; 17 Uhr Vesper mit Predigt. 5 Evang. Kirche Mannheim. Sonntag, 11. Aug. 1946: Prinitatiskirche: 10.30 Hg.(Marktkirche). Kon- Kkordienkirche: 9.30 Hg. Neuostheim: 10.00 Hg. Christuskirche: 9.00 Hg., 10.30 Amerik. Militärg., 19,00 Amerik.-deutsche Abendfeierstunde. Frie- denskirche: 9.30 Hg. Johanniskirche: 9.00 Hg. Markuskirche: 9.45 Hg. Lutherkirche: 8.30 Fg., 9.30 Hg. Melanchthonkirehe: 10.00 Hg. Städt. Erankenhaus: 11.00 Hg. Matthäuskirche Nek Karau: 9.00 Fg.(Rosenstr.), 10.00 Hg.(Kath. K.). Auferstehungskirche: 9.30 Hg. Pauluskirche Waldhof: 9.30 Hg. Feudenheim: 9.30 Hg. Fried- riehsfeld: 9,30 Hg. Käfertal: 10.00 Hg. Käfertal- Süd: 9.00 Hg. Rheinau- Kirche: 10.00 Hg. Pfingst- berg- Kirche: 9.30 Hg. Sandhofen: 10.00 Hg. Siedlg. Schönau: 9.00 Hg. Seckenheim: 9.00 Hg Wallstadt: 9.30 Hg. 5 3 Landeskirchl. Gemeinschaft„Friede“, R 2: Evan- Selisation: So. 15 Uhr; Bibelstunde: Do. 17 Uhr. 1 Achtung! Eisläufer u. Freunde des Rollschuhsports Ich lade alle Mitglieder und Freunde des Eis- sports zur Gründungsversammlung am Sonntag, 11. August, vormittags 10.00 Uhr, im Sitzungssaal des Rosengartens ein. Jos. Lenz, Dürerstraße 12. 1 VEREINE 1 VERANSTALTUNGEN 3 Palast-Theater Mannheim, J I, 6(Breite Straße). Heute bis einschl Donnerstag bringen wir in Erstaufführung die glänzende Verfllmung einer berühmten Liebesgeschichte mit dem mehrmals ausgezeichneten amerikanischen Filmstar Bette Davis in„Das grünende Korn“, mit John Dall, einer glänzend. Persönlichkeit, Jean Lorring und d. berühmten St.-Lukas- Sängerknaben. Neueste Wochenschau: Welt im Film, die Atombompben- explosion auf Bikini. Beginn: 10.00, 12.15, 14.30, 16.50, 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 9 Uhr täglich. 984 Capitol- Filmtheater. Tägl. bis Donnerstag: Unser neues Filmprogramm:„Sie trafen sich in Mos- kau“, der erste russische Film in deutscher Sprache; außerdem ein interessanter Kulturfim: „Moskau 1944“, sowie die neueste Wochenschau „Welt im Film“. Beginn wochentags 1.43, 4.30 und 7 Uhr, Sonntag 1.30. 3.30. 5.30 und 7 30 Uhr. Odeon-Lichtspiele, G 7, 10(Straßenbahnhaltestelle Jungbuschstr., Linie 1, 2, 15 und 25). Heute bis Donnerstag:„Die ewige Eva. Anfang täglich 3.15, 5.30, 8.00 Uhr, Sonntag 1 Uhr Kindervorstel- lung; auf allen Plätzen d.60 RM. 959 Roxy-Filmtheater, NMhm.-Rheinau.„Ich suche meinen Mörder“, Montag bis Donnerstag 19.30 Uhr, Freitag und Samstag 15.30 und 19.30 Uhr, Sonntag 13.30, 15.30, 17.30, 19.30 Uhr. 02²68 Astoria, Revue- und Vvarieté-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 330 17, Direktion: Max Paulsen. Das an- gekünd. Kriminalstück„Parkstr. 13“ fällt aus. „motorradrennen auf der aschenbahn“ zu- gunsten des Wiederaufbaufonds der Stadt Stutt- gart am Sonntag, 18. August 1946, 4.00 Uhr, im Neckarstadion Stuttgart. Die besten deutschen Flitefahrer sind am Start. Sole- und Seiten- wagenrennen für alle Klassen. Preise: Haupt- tribüne RM g.—, Vortribüne RM 6.—, Stehplätze RM 3.—, Schwerbeschädigte gegen Ausweise halbe Preise. Die Reineinnahmen fließen dem Wiederaufbaufonds der Stadt Stuttgart zu. Vor- verkauf ab 12. August bei: Fremdenverkehrs- verein Stuttgart im Hotel Marquardt; Zigarren- haus FElinkbeèeiner, Marienplatz; Kaufhaus für Alle, Charlottenstr.; Kaufhaus Unjon, Königstr.; Zigarrenhaus Riceio(früher Barbarino), Wil⸗ helmsbau; Zigarrenhaus Wolsdorff, Königstr. 4: Bad Cannstatt: Sanitätshaus Sigrist, Wilhelms- passage; Fellbach: Radio-Bauer, Bahnhofstraße, und Zigarrenhaus Kramer, Stuttgarter Platz. Eglingen: A. Völkel, Bahnhofstr. 6: Ludwigs- burg: Papier waren-Seyboth, Kirchstr. 9. Tages- kasse ab 12.00 Uhr geöffnet. 922 Internationaler versöhnungsbund Unternationsi Fellowship of Reconeiliation). Monatsversamm- lung Samstag, 10. August, 19 Uhr. im Wartburg hospiz, F. 4, 7/9, mit Vortrag von Dr. med. Jürgen Gosch(Heidelberg):„Praktische Friedensarbeit im Krieg und in der Nachkriegszeit Jeder- mann ist herzlich eingeladen. 908 2. Seite 4 Ser Morgen Handl und Wirischiaft Getreideernte eingebracht! Nach Berichen aus den deutschen Ländern und Hauptanbaugebieten kann die diesjährige Getreideernte als abgeschlossen betrachtet wer- den. Die günstigen Wetterverhältnisse des Juli, ein Plus an Wärme und das Fehlen von Land- regen führten zu schneller Ausreife und zur Störungslosen Einbringung des Roggens, der be- reits Ende Juli größtenteils gemäht und ein- gefahren werden konnte. Weizen, Hafer und Gerste folgten in der ersten Augustdekade, Mitte August wird alles eingefahren sein, da die Wetterlage keine Verzögerungen mit sich brachte. Das Ergebnis der Roggenernte kann unter Berücksichtigung der mangelhaften Dün- gung als zufriedenstellend bezeichnet werden. Weizen, Hafer und Gerste als anspruchsvollere Getreidearten, flelen demgegenüber ab, sind aber ebenfalls noch annehmbar. Die Früh- kartoffeln sind mit gutem Ertrag von den Fel- dern herunter, die Spätkartoffeln entwickeln dich ebenso wie die Rüben r Stuttgarter Exportmusterschau Das Interesse, das die Bevölkerung ganz Württemberg-Badens der in Stuttgart eröff- neten Exportmusterschau entgegenbringt, ist über Erwartung groß. In erster Linie bemühen sich Geschäftleute und Gewerbetreibende, Zu- tritt zu den Sälen zu erlangen, in denen die Kostbarkeiten der heimischen Industrie und des Kunstgewerbes ausgestellt sind. Der Wunsch dieser Kreise, nach langen Jahren des Still- standes der Herstellung von Bijouterie-, Ke- ramik- und Spielwaren wieder einmal einen Einblick in die vielerlei begehrenswerten Dinge tun zu dürfen, die deutscher Fleiß und deutsches Können hier im süddeutschen Raum schaffen, ist verständlich. Darum ist es er- treulich, daß sich die Leitung der Schau ent- schlossen hat, die Ausstellung schon in aller- nächster Zeit für den deutschen Publikums- verkehr freizugeben. in diesem Zusammenhang muß aber noch einmal betont werden, daß es weder für deut- sche Einzelbesucher noch für deutsche Firmen oder Großfirmen irgendetwas auf der Export- musterschau zu kaufen gibt. Ihr Zweck dient lediglich der so notwendigen Ankurbelung un- seres Exportes. Die ausländischen Besucher überzeugen sich vom Wert und der Schönheit der deutschen Ware, um so zum Fürsprecher für unsere Arbeit zu werden. Dieser Besuch ausländischer Kreise und ausländischer Han- delskommissionen ist deshalb notwendig, weil die Herstellung davon abhängig ist. Auf der Ausstellung können weder Abschlüsse noch Besitzkontrakte getätigt werden. Es besteht allerdings, dank der wohlwollenden Einsicht der US- Besatzungsmacht, die Hoffnung, daß diese hemmenden Bestimmungen bald beseitigt werden. Da von seiten der amerikanischen Dienst- stellen, deren Initiative die Exportschau nicht zuletzt ihr Entstehen verdankt, mit der Zu- führung namhafter Vertreter großer amerika- nischer Firmen und Warenhauskonzerne für Anfang September zu rechnen ist, besteht die berechtigte Hoffnung, daß die Ausstellung un- serem Export einen wertvollen Impuls geben wird. Die deutsche Bevölkerung würde es herzlich begrüßen, wenn die amerikanischen Wirt- schaftskreise sich von der liebevoll aufgebau- ten Leistungsausstellung der württemberg- badischen Wirtschaft und von der Güte der deutschen Ware überzeugen und schließlich in Zukunft wieder zu ihrem Abnehmer werden würden. Auf das Interesse des Auslandes, das durch die Ausführungen Col. Drapers und durch die Berichte der amerikanischen Presse anläßlich der Eröffnungsfeierlichkeiterl schon erbracht ist, weist der rege Besuch, den die Schau in der ersten August-Woche durch ame- rikanische Offiziere und Soldaten aufzuweisen Hatte, hin. 12 Silber für deutsche Exportindustrie. Die deutsche Gold- und Silberanstalt in Frankfurt wird nach einer Mitteilung des Länderrates 40 Tormen Silber erhalten, die von der ameri- kanischen Militärregierung aus beschlagnahm- tem keindlichem Heereseigentum freigegeben worden sind. Das Silber soll der Schmuck- Warenindustrie in Pforzheim und Hanau zur Verfügung gestellt werden, die daraus Export- artikel herstellen wird.(dana) Zur einheitlichen Textilbewirtschaftung in der UsS-Zone. Gemäß der Anordnung zur ein- deitlichen Textilbewirtschaftung in der US- Zone wird die Ausgabe von Einkaufsgenehmi- gungen an die Produzenten und von Punkt- schecks an den Großhandel gleichzeitig in der ganzen Zone erfolgen, wie das Landeswirt- schaftsamt Wiesbaden mitteilt.(dana) Holzsohlen für Lederschuhe. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt hat dem Land- Wirtschaftsamt Wiesbaden vorgeschlagen, die Herstellung von Holzsohlen für Ledersohlen zu veranlassen, um hierdurch dem Mangel an Schuhsohlen abzuhelfen,. In Großhessen wur- den bisher nur Holzsohlen hergestellt, die sich für Holzschuhe, aber nicht für Lederschuhe eignen. Landesverein der Kraftfahrzeugindustrie. Am 6. August wurde in Bamberg der„Landes- verein Bayern der Kraftfahrzeugindustrie“ ge- gründet. Für Großhessen und Württemberg- Baden bestehen bereits ähnliche Verbände. Tauschladen für Amerikaner und Deutsche. Ein Tauschladen, dessen Benutzung Amerika- nern und Deutschen offensteht, wird am heuti- gen Samstag von der amerikanischen Militär- regierung in Berlin eröffnet werden. In dem Bevölkerung und Die immer wieder erhobene Forderung einer Wirtschaftseinheit und eines Interzonen- verkehrs erhält durch nachstehende Aufstel- lung, die das Verhältnis des Bevölkerungs- anteils zu den in den vier Zonen erzeugten Agrarprodukten aufzeigt, besondere Bedeutung. Anteile in Sowj. Zone Amer. Brit. Franz. Prozenten mit Berlin Zone Zone Zone Bevölkerungs- 8. anteil(bei 66 Mill. 33,3 24,2 33,3 9,2 Köpfen) Brotgetreide. 56,2 20,4 17,3 6,1 Kartoffen 59,1 17,3 16,3 7,3 Zuckerrüben. 67,8 6,3 23,2 2,7 Futtergetreide.. 533,9 15,0 257 5,4 Grünfutter, Rüben 40,3 25,9 25,4 8,4 Mlen 40,8 22.53 28,0 8,9 V 19,0 0,1 80,6 Tabakanbau.. I4,9 44,0 1,0 40,0 verhältnismäßig am günstigsten schneidet die sowjetische Zone ab, die nur ein Drittel der deutschen Gesamtbevölkerung und bei den meisten Agrarerzeugnissen weit mehr als die Hälfte der gesamtdeutschen Produktion um- faßt. Während in der amerikanischen Zone der prozentuale Produktionsanteil bei Brotgetreide Laden, dem ersten seiner Art, werden die Amerikaner alles, was ihnen unmittelbar aus den Vereinigten Staaten zugeschickt wurde, gegen irgendetwas, was ein Deutscher zu ver- tauschen sucht, eintauschen können. Zum erstenmal unter der amerikanischen Besatzung können Zigaretten in dem Laden angeboten werden. Eine Einschränkung besteht jedoch darin, daß nur solche Zigaretten zum Tausch angenommen werden, die den betreffenden Amerikanern direkt aus den Vereinigten Staa- ten zugeschickt wurden und bereits versteuert und durch den blauen Streifen von allen wei- teren Abgaben befreit sind. Alle Geschäfte in dem Laden werden streng auf Tauschbasis abgeschlossen. Geld irgendwelcher Art wird nicht benutzt werden. Jeder Gegenstand, der in den Laden gebracht wird, wird von deut- schen und amerikanischen Fachleuten nach seinem Vorkriegswert geschätzt. Die Artikel werden in Vorkriegspreisen geführt und in „Tauschkreditwerten“ geschätzt. So kommt Agrarproduktion und Milch fast an den Bevölkerungsanteil von 24,2 9% heranreicht, wird in der britischen Zone der Bevölkerungsanteil von 33,3 7% in keinem einzigen Fall von der land wirtschaftlichen Er- zeugung erreicht; beim Brotgetreide und bei Kartoffeln ist die Bevölkerungsquote kaum zur Hälfte gedeckt. In der französischen Zone, wo das Verhältnis zwischen Bevölkerung und Er- zeugung am allerungünstigsten ist, muß man von einer unhaltbaren Lage sprechen. Die Gegenüberstellung zeigt ein krasses Miß- verhältnis zwischen Bevölkerung und Produk- tion, woraus sich die dringende Notwendigkeit ergibt, einen interzonalen Austausch herbeizu- führen. Allerdings läßt sich auf diese Weise nur eine Milderung der Not erzielen, denn die absoluten Erntemengen, die dem uns noch ver- bliebenen Boden(ein Viertel ging bereits ver- loren) abgerungen werden können, reichen selbst bei höchster Ertragssteigerung bei wei- tem nicht aus, um 66 Millionen Menschen, von den zusätzlich noch zu Ernährenden ganz zu schweigen, auf die Dauer am Leben zu erhalten bzw. auch nur einigermaßen satt' zu machen. Deshalb sind Zufuhren aus anderen Ländern, die mit der Ausfuhr deutscher Waren be- glichen werden müssen, unumgänglich erfor- derlich. ein Tauschkreditschein beispielsweise 10 Cents und 1 Mark gleich. Jeder Artikel wird nur gegen gleichwertige Artikel getauscht. Der ungewöhnliche neue Laden, der in der Lei- chardtstraße 51 gelegen ist, hat die Zustimmung des stellvertretenden Militärbefehlhabers Ge- neral Lucius D. Clay gefunden. Er wird Abteilungen für Glaswaren, EBgeschirre, Haus- haltungsgegenstände, Kleidung, Stoffe, Schuhe, elektrische Artikel, Photoausrüstungen, Kame- ras und verpackte Lebensmittel haben. Die Amerikaner können alle ihnen gehörenden Dinge, mit Ausnahme derjenigen, die sie aus den amerikanischen Marketendereien(P. X.) oder von amerikanischen Armeelieferanten ge- kauft haben, zum Tausch in diesen Laden brin- gen. Alle Nahrungsmittel müssen aus Gebieten außerhalb Deutschlands stammen und dürfen nicht dieselben Marken tragen, wie diejenigen, die bei den amerikanischen Armeelieferanten gekauft waren.(dana) Benzin aus Fliegerbrandbomben. Die Rück- gewinnung von Benzin aus deutschen Flieger- brandbomben wurde aufgenommen. Aus einer Menge von 2,250 Millionen Litern wird man rund 1,700 Millionen Liter Benzin, das sind ca. 75%, gewinnen können. 3,5 Millionen 1-Liter- Konservendosen und 2 Millionen Dosen anderer Größen werden von zehn badisch-württembergischen Fabriken noch bis zur Beendigung der diesjährigen Ernte fertiggestellt werden. Wieder Volkswagen für deutsche Behörden. In diesen Tagen werden die ersten Volkswagen des Werkes Fallerlsleben an deutsche Behörden geliefert. Bisher war die gesamte Produktion für die britische Militärbehörde beschlag- nahmt.(dana) 0 Die Grammophon GmbH Hannover hat die Lizenz zur Produktionsaufnahme erhalten. So- bald eine Zuweisung von Rohstoffen das An- laufen der Produktion erlaubt, werden auch für den zivilen Sektor Schallplatten verfügbar sein. Preissteigerung für Baumwolle. Infolge einer Mitteilung des amerikanischen Land- wirtschaftsministeriums, daß die Baumwoll- Ernte in diesem Jahr nur 9 290 000 Ballen er- bringen wird, kam das Geschäft auf dem Neuyorker Baumwoll-Textilmarkt fast ganz zum Stillstand. Die Preise stiegen um mehr als 6 Dollar per Ballen. ie Li Due Zwei Mädchen sprechen Nichts fördert mehr den Kern eines Men- schen und der Dinge an den Tag, als das Gespräch mit ihm. Bei den jungen Menschen unserer Zeit hat es die Prägung dieser Zeit. „So sind wir“, sagen sie.„Euch Aelteren gefallen wir nicht“, meinen sie,„aber wir wurden so geformt. Findet euch damit ab!“ So war es in der Unterhaltung mit den beiden Mädchen Anneliese und Hertha. In ihrem Aeußeren sind sie grundverschieden. Auch ihr ganzes Wesen und ihre Verhält- nisse wird sie ungleichartige Wege ein- schlagen lassen. 5 Anneliese ist blond und aufgeschossen. Hertha, dunkelhaarig, steht auf ihren kräf- tigen Beinen fest im Leben. Ihre braunen Augen strahlen Lebensfreude. Anneliese ist zaghaft.„Das Leben ist eine Mühle“, sagt sie. In dem Zimmer von Annelieses Mutter ist das Treffen vereinbart. Es gilt als Woh- nung in einer noch zweimal aufgeteilten Wohnung. Trotz der geflickten und verklei- sterten Wände und des vernagelten Fen- sters hat es einen gemütlichen Anstrich. Die Zimmerdecke zeigt Regenspuren, der blaue oder graue Himmel sieht nämlich durch das offene Hausdach herein. Einige prunkvolle Eßgzimmermöbel nehmen sich nicht einmal wunderlich in diesem Rahmen aus, so sehr ist das Verrückteste selbstverständlich ge- worden. Aber die Möbel gehören— bis auf ein einziges Luftschutzbett— den beiden Bewohnerinnen nicht. Sie sind Eigentum eines Verwandten, auf Abruf zur Nutznie- Bung überlassen. Eine Veränderung wird und muß eines Tages kommen, wann, wWo und wie ist ein Orakel. Ueber das grauenhafte Geschehen in ih- rer Vaterstadt will Hertha nicht mehr spre- chen. Sie schüttelt sich wie ein regennasser Hund und sagt:„Ich mag einfach nicht mehr daran denken. Das Leben liegt vorne!“ Anneliese hat die Vergangenheit noch nicht abgetan. Sie spricht von ihrer Todesangst, die sich beim anwachsenden Bombenhagel immer mehr steigerte. Das Bunkerleben mit all seinen scheußlichen Begleiterscheinun- gen schildert sie. Auch sie ist jung und will leben,„aber vor dem Kampf um dieses Le- ben vor mir ist mir bange, ich weiß nicht warum“, meint sie.„Ob ich es schaffe? Ich bin ja jetzt schon müde. Am Willen soll es nicht fehlen“, und dabei zuckt sie mit den Achseln, als lohne es sich vielleicht nicht einmal. Herthas Wünsche und Hoffnungen?„Wir haben noch unsere Wohnung und unsere Möbel“, sagt sie,„bei mir ist es darum schon leichter. Am Morgen gehe ich in die Schule. Wenn ich es möglich machen kann, werde ich das Abitur machen und dann studieren.“ Was? Das weiß sie noch nicht.„Aber das Geld dazu verdiene ich mir mit meiner bezahlten Arbeit in meiner Partei am Nachmittag“. Ihre Augen blitzen dabei vor Unterneh- mungslust! Anneliese berichtet, daß sie in den letz- ten Wochen nicht mehr zur Schule ging, sondern bei der Besatzungsmacht arbeitet. „Ich möchte auch gern weitermachen in der Schule“, meint sie etwas bitter,„aber ich muß Geld verdienen. Wir haben nichts, hän- gen richtig in der Luft ohne Möbel und die tausend Kleinigkeiten in einem Haushalt.“ Annelieses Mutter ist Kriegerwitwe des vorigen Krieges. Wie sich die Mädchen die politische Mit- arbeit der Frau denken? Für Hertha gibt es da keine Probleme. Ihre Mutter war um ih- rer politischen Ueberzeugung willen in Haft. „Das kann ich nicht vergessen“, sagt sie hart. Jetzt arbeite ich mit in der Kommunistischen Partei. Die Menschen sind gut, wo ich ar- beite, und darum bin ich überzeugt, daß auch die Idee gut ist, für die sie sich ein- setzen. Anneliese will keine politische Bindung. „Ich schaffe das andere kaum, noch mehr wäre zuviel.“ Die Freistunden der beiden sehr hübschen Mädel? Wie zwei richtige Großstadtkinder bren- nen sie jeder Abwechslung entgegen. Gefah- ren?„Ich gehe auf sie zu und kann mich schon wehren, wenn mir was nicht paßt“, ist Herthas Einwand. Anneliese? Sie schweigt sich über diesen Punkt aus. Sie sagt nicht: „Das geht dich nichts an“, aber sie denkt es bestimmt. Das ist das Bild von Anneliese und Hertha. Es könnte das unzähliger Mädchen gleichen und andern Namens sein. Die einen schaffen mit Schwung, was der Alltag und das Leben von ihnen fordert, die andern tappen sich vorwärts Hm. Ricarda Huch Ehrenpräsidentin Der Zentrale Frauenausschuß der Deut- schen Zentralver waltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone hat Ri- carda Huch für sich gewonnen. Sie wird das Ehrenpräsidium übernehmen. Dieser Schritt der großen Dichterin wird als Aus- zeichnung gewertet und gilt gleichzeitig als Beweis, daß hier der richtige Weg, nämlich die Entwicklung einer breiten, überpartei- lichen, demokratischen Frauenbewegung, eingeschlagen wurde. D.) Für die Menschenrechte 200 Delegierte, die gegenwärtig an der Konferenz der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit teilnehmen, appel- lierten an die Pariser Friedenskonferenz, die Menschenrechte bei der Ausarbeitung der Friedensverträge zu respektieren,(dana). Für die Küche Pommes frites für arm und reich Unser großes oder kleines Rumsteak oder Schnitzel wird in heißem Fett, Oel oder Butter gebacken. Das Fleisch wird dann an den Pfannenrand geschoben und die Trocken- kartoffeln in trockenem Zustand 1 bis 2 Minuten in dem Fleischextrakt, der sich in der Pfanne angesammelt hat, erhitzt und ge- wendet. Die Kartoffelstückchen werden sehr rasch golden und sind sofort auf angewärmtem Teller mit dem Fleisch aufzutragen. Fein- gewiegte Petersilie darüber gestreut, verfeinert den Bissen. 0 B. R. Noch einmal Trockenei 85 In der Aufbewahrung des amerikanischen Eipulvers bestehen Zweifel. Es muß behandelt werden wie etwa ein frisches Ei. Darum emp- flehlt es sich, es sofort zu verwenden. Wenn es durchaus eine Zeitlang aufbewahrt werden soll, muß es in luftdichtem Behälter verschlos- sen bleiben. Vorschau Samstag, den 10. August Phönix Mannheim Mannheim auf dem Phönix- Sportplatz(18.30 SV 0 Fußball: ASV Feudenheim— S Sandhofen in Feudenheim(18.30 Uhr). MEC 08 Mannheim — Scœ Käfertal in Käfertal(18.45 Uhr). Ju- gend-Kreisauswahl-Mannschaft Mannheim— FV 09 Weinheim in Weinheim(17.30 Uhr). Handball: SG Seckenheim Bolizel Mannheim, um 18 Uhr II. Mannschaft und 19 Uhr I. Mannschaft in Seckenheim- Wörtel. Tennis: Auf dem MSG-Platz findet um 15 Uhr ein Tennisturnier Ms Mannheim— TC Heidelberg-Rohrbach statt. Stadt Mannheim gegen Kreis Mannheim. Auf dem Phönix- Sportplatz traten Vetter, Krieg, Konrad Rohr, Klostermann, Müller, Götz, Balogh, Soßna, Fanz und Herbold in der Stadtmannschaft gegen Brümmer, Som- mer, Keller Lahnert, Meißenhölder, Kögel, Rößling(Hemsbach), Erny, Fink, Gitzoni und EKirschenlohr als Bezirksauswahlmannschaft an. In diesem Probespiel für das Städtespiel Mannheim— Ludwigshafen wurde ein tempo- geladenes, flüssiges Spiel gezeigt. Die Stadt- mannschaft setzte dem Feldspiel der Bezirks- spieler ein präzises Zu- und Abspiel ent- gegen. Nach zwanzig Minuten fiel das erste Tor, dem bis zur Halbzeit noch zwei erfolg- reiche Strafschüsse folgten. Die 2. Spielhälfte sah wiederum die Stadtmannschaft in über- legenem Angriff. In der Bezirksauswahl- mannschaft wurden Brümmer durch Reinle im Tor ersetzt und einige Spieler ausge wech- selt. Balogh. Herbold, Fanz und Soßna spielten ausgezeichnet im Sturm und waren die erfolgreichen Torschützen. In der Abwehr standen Vetter, Krieg und Konrad ihren Mann und zerstörten alle vorgetragenen An- grifte der Bezirksspieler. Bei dem 7.0. Stand ertönte der Schlußpfiff des Schieds- richters Schmetzer, der ein schönes Spiel vor- bildlich leitete. 5 eb. Gelungene Abendveranstaltung Einige hundert Zuschauer erlebten schöne und interessante Kämpfe im Stadion. Wider alles Erwarten war das Meldeergebnis— über 200 Teilnehmer waren am Start— so groß, daß fast alle Laufkonkurrenzen Vorläufe not- wendig machten und sich die Abwicklung bis zum Einbruch der Dunkelheit hinzog. Aus der Vielzahl der Wettbewerbe sind vor allem des Neckarauer Abels Sieg über 1000 Meter herauszuheben, gelang es doch dem bekannten, nicht mehr zu den Jüngsten zählenden Mittelstreckler im Finish starke Konkurrenten, wie u. a. den Kreismeister Dakow- Edingen, zu schlagen. Der deutsche Jugendmeister Heinker(früher Leipzig) jetzt Heidelberg, entwickelt sich zu einem zuver- lässigen Stoßsthleten; diesmal holte er sich den Sieg mit 13.30 Meter. Sann-TG Fran- kenthal machte sich über 3000 Meter sein ei- genes Rennen und blieb unangefochten in 9:21,4 Min. Sieger, während sich die Frauen- staffel des Veranstalters weiterhin auf 53 Sek. Uhr). verbesserte. Noch erwähnenswert ist der Sieg der Hockenheimer in der Olympischen Staffel gegen die starke Konkurrenz aus Mannheim, Heidelberg und Neckarau sowie der nur durch Brustbreite ęerrungene Erfolg des MSdlers Gruber über 100 m gegen Buer- germeister-Heidelberg. Die unter sich kämp- kenden Rasensportler wie Fußballer, Handbal- ler, Hocker zeigten gute Leistungen auf der Aschenbahn 8. Sportwerbetag in Viernheim Der Turn und Sportverein 1895 Viernheim veranstaltet am Sonntag, den 11. August, 13 Uhr, auf dem Waldsportplatz ein Sport- Werbetag. Außer einem Frauen- und Män- ner-Handballspiel gegen Weinheim werden Geräteturner, Leichtathleten, Faustballer und Tischtennisspieler ihr Können zeigen. Mannheimer Kanustart im Ruhrgebiet Die Kanusportler Mannheims werden sich zum zweitenmal an Wettkämpfen in der bri- tischen Zone beteiligen. Am 17. August neh- men sie an einer Langstreckenregatta auf der gestauten Ruhr bei Mülheim Menden teil und am 18. August werden sie bei der Ein- ladungsregatta auf dem Bertasee in Duisburg vertreten sein. An diesen Rennen werden gute Mannheimer Spitzenfahrer, u. a. der deutsche Meister Noller starten. Fr. „Baden“-Ruderer starten in Offenbach Die Ruder- Gesellschaft Baden beteiligt sich am Sonntag, 11. August, an der Main- Begatta in Otfenbach mit zwei Viererstarts im Rennboot- und Ermunterungsrennen. F. Schwerathletik-Kreismeisterschaften Am 18. August finden auf dem Viern- heimer Waldsportplatz die Kreismeisterschaf- ten für Schwerathleten statt. Die Einzel- Meisterschaften sind offen für die Kreise Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen und Weinheim im Gewichtheben, Ringen, Tau- W Rundgewichtsriegen und Pyramiden- au. W. 5 Etage Hug& Co., K 1, 5 b. Wir tertigen an aus Olympia- schreibmaschinen, Buchungsmaschinen, In Bayern bestens e 1 1 GESCHNETIICHES zugebrachten Stoffen: Anzüge, Mäntel. Hosen, Rechenmaschinen, Addiermaschinen aller SV. ee 5 8 werd UL STELLENGESUCHE Windblusen, Jacken, Stutzer, Hemden, Schlaf- steme werden in uns. Spezial-Reparatur-Werk- bindung Schmuck- und Bijouteriewaren! Seit 1. 8. 1946 ist mein Geschäft wieder eröffnet. Sie können gegen Abgabe von Altgold und Altsilber Ringe, Solliers, Ohrringe und Armbänder mit echten einen kaufen. Schmuckstücke können nach Wunsch angefertigt werden. Schmuck- und Bijouteriewarenversand Reinhold Maurer. Mann- heim, K 3, 10. 0242¹ Buchhandlung Nemnich eröffnet wieder! Nach der völligen Zerstörung unseres Geschäftes und dem Tod meines Mannes, des Buchhändlers Friedrich Nemmnich, eröffnet die Witwe, Frau Hedwig Nemmnich, in Kürze hre Buchhandlung. Abon- nenten auf Kosmos u. andere Zeftschr. können sich wegen Weiterführung ihres Abonnem. jetzt schon schriftl. nach Schöpflinstraße 6 wenden. Buchverkauf findet erst nach Geschäftseröffnung Statt. 02057 Allen Geschäftsfreunden u. Bekannten zur gefl. Kenntnis, daß ich meinen Damensalon, Jung- buschstr.,& 7, 21, bei Friseurmeister Hermann Scheidt eröffnet habe. Heinrich Lay. Friseur- meister, früher Qu 2, 17. 015⁴¹ Damen- und Mädchen-Kleider und-Mäntel, Da- men- Wäsche, Herren-Wäsche, Bettwäsche fer- tigen wir aus zugebrachten Stoffen in bester Ausführung. Hermann Fuchs, O 5, 3(Seitenstr.) Aus alt wird neu! Zertrennte Kleider werden in moderne Formen auf neu gearbeitet. Hermann Fuchs, O 5, 3(Seitenstraße). 968 Strumpf-Reparaturen! 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