— Mann- en. Vor- er Pause annheim 1 neddes einau 1 SV II. Uhr) in au und teilungen m Wald- pielt die annheim, lannheim 1ppe tre- sen, Tus C Wall. piele um W.— kten reten dit ndkreisez n am 18. 1933 auf. eder neu kämpfen mnenden n, Tau- nidenbau 8.— Arena annheim August, afkten gung der en Box- tanischen it wurde, m haben en schöne zeidungs- uern den die End- Al. bahn mnfahrer Flieger- en. Fol- Jänsler- e(Pfalz), 1(Carls. n(Stutt- r(Mann- hler(Ig- Teilneh- uffmann, erden ihr nnen um ün⸗ nens des am Sonn- r Städte he Statt. e des TV i, Hafner leser Ge- daß der en Turn- uf genom- derer starteten im zwel⸗ aach dem lor, den Sieg dem Ben 77 in es der Herlfert, gs-Vierer 3e vorher Kang des cher Wi- tennboot- überlegen benötigte, ücht ihre die Wi. und ge- El. digung g standen Wan, die em deut- Häntsch taner un- Tauber. ssportfest sich an (dana) berg hält of- eine u. Melde- rich Held 02690 Mannheim Deutscher 4%. Nach- assung füt tigkeit er- ler zu det m 18 Uhr, und Han- neral-Ver- iehte über stung des es; 4. Be- weiteren schriften aufige Ge. 1169 neitsdiens g, 22. Au- ngsaal des gruppen hema: Dle ind Wohl. eressenten stand des des Ver. 1190 Am Sams. findet im litglieder- zämtlicher Tagesord- 1100 chem) des 1 gebeten, C. Kraus, 0292¹ lannheim, Arkaden Vortrag leugnung 1193 eee eee ENES eee eee, ung dem- mir mei- rke DKW, er Anstr,, r mir am gestohlen r herbei: hriften u. l. G. 1 WM A NM NM H EI M E R 2 1 T U N G — Jahrgang 1 Nummer 20 Dienstag, 20. August 1946 0 — General Clay in Paris Paris, 19. August.(dana) Der amerika nische Außenminister Byrnes hatte am Sonntag mit dem stellvertretenden Militär- gouverneur der amerikanischen Zone Deutschlands, General Luxius D. Clay, Be- sprechungen über Fragen der Regierung und Kontrolle Deutschlands.— Außenminister Byrnes bemerkte, seine Besprechungen mit General Clay bedeuteten nicht, daß die deutsche Frage auf der Pariser Konferenz oder im Rat der Außenminister angeschnit- den werden solle. Delegierte Brasiliens in München München, 19. August.(dana) Joao Neves da Fontoura, der brasilianische Außenmi- nister, und andere Mitglieder der brasilia- nischen Delegation bei der Pariser Frie- denskonferenz waren zusammen mit drei bekannten brasilianischen Journalisten während des Wochenendes bei dem ame- rikanischen Generalkonsul in München, J. A. Wilkinson, zu Gast. Im Triester Gebiet vermißt Triest, 19. August.(dana) Berichte über gas Verschwinden von acht britischen Sol- daten und sieben deutschen Kriegsgefange- nen wurden am Sonntag von dem britischen Korps- Hauptquartier in Quino bestätigt. Die Soldaten wurden zuletzt mit drei Lastkraft- wagen auf dem Wege nach Lazzareto, das etwa 10 Kllometer südöstlich von Triest legt, gesehen. Erste Lesung vor dem Verfassungsausschuß beendet/ Der neue Staat Stuttgart, 19. August.(Eig. Bericht) Die erste Lesung des Entwurfs für die kom- mende Verfassung von Württemberg-Baden ist beendet. Grundsätzliche Abänderungen und wesentliche Ergänzungen haben das Bild des im ersten Entwurf 93 Artikel um- kassenden Werkes jetzt in die Form ge- kleidet, in der es nach einer zweiten über- prüfenden Lesung dem Parlament vorgelegt und der amerikanischen Militärregierung zur Genehmigung unterbreitet werden wird. Landtag als einzige Volksvertretung Besonders einschneidend sind die Abände- rungen, die den zweiten Hauptteil,„Vom Staat“, betreffen. Der Entwurf war hier ur- sprünglich vom sogenannten Zweikammer- system ausgegangen, in dem er außer einem Landtag auch einen Senat und außer der vorn Ministerpräsidenten geführten Regie- rung auch einen Staatspräsidenten vorge- sehen hatte. Der Verfassungsausschuß hat nunmehr— wie wir auch bereits kurz mel- den konnten— von der Bildung eines Senats und der Einsetzung eines Staatspräsidenten abgesehen. In der jetzigen Fassung sieht der Entwurf den Landtag als einzige Volksver- tretung vor, dem die vom Ministerpräsiden- ten geleitete Regierung als Trägerin der vollziehenden Gewalt verantwortlich ist. Augerordentliche Länderratstagung Vorbereitung einer Zentralstelle für Ernährung und Landwirtschaft Stuttgart, 19. August.(Eig. Ber.) Am Mittwoch, den 21. August, findet in Stutt- gart in der Villa Reitzenstein eine außer- ordentliche Länderratstagung statt. Auf der Tagesordnung steht die Schaffung einer die amerikanische und britische Zone umfas- gende Zentralstelle für Ernährung und Land- wirtschaft mit Weisungsbefugnis an die ein- zelnen Länder. Der Vorschlag des Länder- rates muß der amerikanischen Militärregie- rung bis Ende dieser Woche vorgelegt wer den. Ueber den Stand der Koordinations- verhandlungen erfahren wir vom Länder- rat, daß zur Zeit in Berlin zwischen Ver- tretern der amerikanischen und britischen Militärregierung und den Verkehrsmini- stern der deutschen Länder Verhandlungen über verkehrstechnische Fragen abgehalten werden. Die wirtschaftlichen Fragen, die sich aus der Zonenzusammenlegung ergeben, stehen augenblicklich in Minden in West- kalen zur Debatte. An den dortigen Ver- handlungen nehmen auch die Wirtschafts- minister der drei süddeutschen Länder teil. Ueber die Finanzfragen bei der Zonenan- gleichung wird diese Woche in Stuttgart ver- handelt werden. L. Die Stellung der Regierung Der Wegfall des Senats und des Staats- präsidenten bedingte eine Reihe weiterer Abänderungen des Verfassungsentwurfs. So mußten Befugnisse und Pflichten, die ur- sprünglich dem Staatspräsidenten zustehen sollten, auf den Ministerpräsidenten bzw. die Regierung übertragen werden. Hierbei gehören insbesondere die Vertretung des Staates nach außen, die nunmehr dem Mini- sterpräsidenten zusteht, der Abschluß von taatsverträgen, zu dem der Ministerpräsi- dent der Zustimmung der Regierung und des Landtags bedarf, das Recht des Minister- präsidenten, die Beamten zu ernennen und zu entlassen und das Begnadigungsrecht, das nunmehr der Regierung zusteht. Die Ausfertigung der verfassungsmäßig zustande gekommenen Gesetze, die dem Staatspräsidenten vorbehalten war, ist nun- mehr Aufgabe des Minister präsidenten. Das ursprünglich dem Staatspräsidenten vorbe- haltene Recht, ein vom Landtag beschlosse- nes Gesetz vor seiner Verkündung zur Volksabstimmung zu bringen, wenn ein Drittel der Mitglieder des Landtags es be- antragt, ist jetzt auf die Regierung zu über- tragen. Der Ministerpräsident, der ursprünglich vom Staatspräsidenten ernannt werden sollte, wird nach dem neuen Entwurf vom Landtag gewählt. Er ernennt und entläßt die Minister und bestellt seinen Stellver- treter. Die vom Ministerpräsidenten gebil- dete Regierung bedarf der Bestätigung des Landtags. Dabei kann der Landtag nur der gesamten Regierung, nicht aber einzelnen Ministern die Bestätigung versagen. Ebenso kann er nicht einzelnen Ministern, sondern nur der gesamten Regierung sein Vertrauen entziehen. Dazu, wie auch zur Wahl des Minister präsidenten und der Bestätigung der Regierung, genügt nicht die Mehrheit der im Landtag anwesenden Abgeordneten, sondern es bedarf der Mehr- heit der gesetzlichen Zahl der Mitglieder des Landtags, also einer Mehrheit von min- destens 51 Abgeordneten. Errichtung eines Staatsgerichtshofs Der Wegfall des Senats, der u. a. die Auf- Fortschritte der Jagungsarbeit Zusammentritt der Ausschüsse für Italien, Ungarn und Finnland Paris, 19. August.(dana) Am Montag- morgen traten der Wirtschaftsausschuß für Italien, sowie die politischen und territoria- len Ausschüsse für Ungarn und Finnland zusammen. Der Ausschuß für Ungarn wählte den australischen Delegierten A. T. Stirling zum Vizepräsidenten und beschloß, daß Un- garn seine Einladung zu den Debatten des Ausschusses schriftlich beantragen solle. Der sowjetische Vorschlag, sofort mit der Aus- arbeitung der Präambel zu beginnen, wurde N ue ee. Heldelberg. Im Hotel Badehof in Bad Wildungen, dem Hauptquartier der 3. amerika- nischen Infanterie-Division und des 1. Consta- bulary-Regiments, brach in der Nacht vom Freitag zum Samstag Feuer aus. Gegen Mor- gen war das Feuer so weit eingedämmt, daß mit der Untersuchung der Brandursache be- gonnen werden konnte. Fast der ganze Mittel- teil des Hotels, etwa ein Viertel des gesamten Gebäudes, wurde zerstört. Stuttgart. Um irrtümliche Auffassun- gen, die in einer Zeitung in der englischen Zone aufgetaucht sind, richtigzustellen, weist der Länderrat darauf hin, daß das Gesetz des Länderrats zur Verhütung des Mißbrauchs ausländischer Liebesgaben lediglich vorbeu- genden Charakter hat. Durch die Verteilungs- organisation des Deutschen Zentralausschusses kür die Verteilung ausländischer Liebesgaben beim Länderrat ist weitgehend sichergestellt, daß derartige Fälle von Mißbrauch, die sich erfreulicherweise noch nicht ereignet haben, kaum möglich sein werden. Kö In. Rund 300 0 Mitglieder zählt heute dle ODU mit ihren acht Landesverbänden in der britischen Zone, gibt die Landesleitung der Partei in der Rheinprovinz jetzt bekannt. Im Landesverband der Nordrheinprovinz um- faßte die CDU nach diesen Angaben 60 000 eingeschriebene Mitglieder. Das sind rund ein Prozent der Gesamtbevölkerung. Bei einer Ueberprüfung der Aufnahmeerklärungen wurde festgestellt, daß von diesen 60 000 Mitgliedern bis 3 v. H. nominelle PG's waren. Cuxhaven. In der Nordsee, hauptsäch- lch im Skagerak, werden gegenwärtig unge- wöhnlich viel Heringe gefangen. Die Fisch- dampfer fangen jetzt täglich etwa 1000 Zent- ner. Der in Cuxhaven zur Zeit erwartete Fischdampfer„Vorwärts“ hat in sieben Tagen 4800 Zentner Heringe eingebracht, wobei die 9 5 und Rückfahrt mit eingerechnet werden muß. Neuyork. Der Aufnahmeausschuß der Vereinten Nationen beschloß am Samstag, die Entscheidung über das Gesuch Albaniens um Zulassung zur UN an den Sicherheitsrat zu verweisen. Washington. Der diesjährige Ernte- ertrag an Weizen wird nach Schätzung des amerikanischen Landwirtschafts ministeriums in 12 europäischen Ländern um 30 Prozent höher liegen als im Vorjahr. Portau Prince. Dumarsais Estime, der demokratische Parteiführer und Parlaments- abgeordnete, der zum Präsidenten von Haiti gewählt wurde, legte am Samstag unter leb- haften Demonstrationen seiner Anhänger den Amtseld ab. Estime wird das Amt des Präsi- denten bis zum 15. Mal 1952 bekleiden.(dana ap) auf Antrag der britischen und autsralischen Delegierten bis zu dem Zeitpunkt verscho- ben, an dem alle Vorschläge zu dem Ver- tragsentwurf vorliegen. Der Wirtschaftsausschuß für Italien In der Sitzung des Wirtschaftsausschus- ses kür Italien kam es zu einer längeren Debatte über die Frage, welche Klauseln des Vertragsentwurfes besprochen Werden Sollten. Der Sowjet- Delegierte Wyschinsky trat mit Unterstützung des amerikanischen Delegierten der Auffassung des französi- schen Delegierten entgegen, der die Triester Angelegenheit wegen ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen in diesem Ausschuß behan- delt sehen wollte. Es wurde beschlossen, daß der Vorsitzende des Wirtschaftsaus- schusses, Sir Josef Bhore Undien) mit dem Vorsitzenden des politischen Ausschusses für Italien in enger Fühlung bleiben sollte. Der finnische Ausschuß Zu Beginn der Sitzung, bei der der Ver- treter der Vereinigten Staaten nicht anwe- send war, machte der ukrainische Dele- gierte den Vorsitzenden B. Beasly darauf aufmerksam, daß sich finnische Vertreter im Sitzungssaal befänden. Nachdem die Finnen den Saal verlassen hatten, nach längerer Debatte mit 6.4 Stimmeri beschlossen, die Besprechungen über den Vertragsentwurf zurückzustellen, bis die Anträge der Kommissionsmitglieder und die Ansicht der finnischen Regierung vorläge. Oesterreich wird eingeladen In der Vollsitzung am Samstag war die Diskussion über die Einladung Oesterreichs fortgesetzt worden. Wie der Vorsitzende Wang Chi Chieh bei Eröffnung der Sitzung bekanntgab, war die ursprünglich für Samstag vorgesehene Teilnahme der Dele- gierten von Albanien, Mexiko, Kuba und Aegypten zur Darlegung der Ansichten ihrer Länder vor der Vollkonferenz auf Dienstag verschoben worden. Gegen die Einladung Oesterreichs, für die sich als erster Sprecher der britische Delegierte Hector MeNeil eingesetzt hatte, erklärte der sowjetische Delegierte Wi- schinsky, seine Delegation erkenne zwar an, daß Oesterreich unmittelbare Interessen an Italien habe, doch sei sie aus mehreren Gründen gegen eine Einladung Oesterreichs zur Friedenskonferenz. Da die österrei- chische Grenze nicht geändert werden solle, sei kein Grund vorhanden, Oester- reich anzuhören. Sowohl der amerikanische wie auch der französische Delegierte schlos- sen sich der britischen Auffassung an, dag auch Oesterreich angehört werden müsse urid in der Abstimmung wurde die Einla- dung Oesterreichs mit 15:6 Stimmen be- schlossen. Auch Iran wird eingeladen Anschließend wurde der Antrag der so- Wjetischen Delegation auf Einladung Irans einstimmig angenommen. Am Nachmittag konstitulerten sieh sodann die Ausschüsse wurde für territoriale und politische Fragen des Friedensvertrages mit Bulgarien und des Ausschusses für Ungarn. Den Vorsitz des bulgarischen Ausschusses übernahm der weihrussische Delegierte K. V. Kisselow mit dem neuseeländischen Delegierten William J. Jordan als Stellvertreter. Zum Vorsit- zenden des ungarischen Ausschusses wurde der jugoslawische Delegierte Sinischa Stan- kowitsch gewählt. In beiden Ausschüssen stellte der sowjetische Delegierte den An- trag, daß nur Staaten, die sich im Kriegs- zustand mit dem betreffenden Land befun- den hätten, Mitglieder des Ausschusses sein könnten. Demgegenüber wies der Vertreter Frankreichs darauf hin, daß dies eine Ver- fahrensfrage sei, über die die Vollkonferenz oder der Verfahrensausschuß entscheiden müsse. Bevin übernimmt den Vorsitz Der britische Außenminister Ernest Be- vin wird turnusgemäß als nächster den Vorsitz der Vollversammlung der Pariser Konferenz übernehmen. Der südafrikanische Premierminister, Feldmarschall Jan Smuts, ist am Montag auf dem Luftwege in Paris eingetroffen, um die Leitung der südafri- kanischen Delegation bei der Pariser Kon- ferenz zu übernehmen. Einzelpreis RM 0. 20 nsere künftige Verfassung ohne Senat und Staatspräsident gabe haben sollte, Zweifelsfragen über die Auslegung der Verfassung zu entscheiden, hat es notwendig gemacht, einen Staats- gerichtshof zu errichten. Dieser soll unter dem Vorsitz des Präsidenten des Oberlan- desgerichts aus 3 vom Oberlandesgericht vorgeschlagenen richterlichen Mitgliedern, die vom Landtag bestellt werden, sowie aus 5 vom Landtag aus seiner Mitte gewählten Mitgliedern bestehen. Er entscheidet auf Antrag der Regierung oder eines Drittels der Mitglieder des Landtags Zweifelsfragen über die Auslegung der Verfassung mit Ge- setzeskraft. Weiter entscheidet der Staats- gerichtshof, wenn eine Wahl angefochten ist oder streitig wird, ob ein Mitglied des Land- tags das Recht der Mitgliedschaft verloren hat. Die Entscheidung darüber, ob ein An- trag auf eine Verfassungsänderung zulässig ist, oder ob er den Geist der Verfassung verletzt und daher unzulässig ist, trifft auf Antrag der Regierung oder eines Viertels der Mitglieder des Landtags ebenfalls der Staatsgerichtshof. Schließlich können Mi- nister wege vorsätzlicher oder grobfahr- lässiger Verletzung der Verfassung oder eines Gesetzes oder wegen schwerer Ge- fährdung der öffentlichen Sicherheit oder der Wohlfahrt des Staates auf Beschluß des Landtags vor dem Staatsgerichtshof ange- klagt werden. Der Beschluß des Landtags auf Erhebung der Ministeranklage, der einen von mindestens einem Drittel der Mitglieder des Landtags unterzeichneten Antrags vor- aussetzt, bedarf der für Verfassungsänderun- gen erforderlichen Mehrheit. Wird der an- geklagte Minister vom Staatsgerichtshof für schuldig befunden, so ist auf seine Entlas- sung aus dem Ministeramt zu erkennen. Der Landtag muß vor Ablauf der Wahl- periode durch die Regierung aufgelöst wer- n m letzter Minute... — rl. 0 Mackenzie King kommt nach Berlin Berlin, 19. August.(dana) Der kanadische Premierminister Mackenzie King trifft am Dienstag, von Faris kom- mend, zu einem zweitägigen Besuch in Berlin ein. Für die Dauer seines Aufent- halts ist der Premierminister Gast des Chefs der kanadischen Militärmission in Berlin, General Maurice Pope. Erster Hannoverscher Provinzial-Landtag Hannover, 19. August.(dana) Der Hannoversche Provinzial-Landtag wird am 23. August in der Kuppelhalle des neuen Hannoverschen Rathauses durch den stellvertretenden Oberbefehlshaber der britischen Zone und dem Oberpräsi- denten eröffnet werden. „Niedersachsen- Schau“ eröffnet Hannover, 19. August.(dana) Die Niedersachsen-Schau„Schaffen und Pla- nen 1946“, wurde in Gegenwart von Ver- tretern der britischen Militärregierung und hoher deutscher Regierungsbeamten in Hannover eröffnet. Dies ist die erste Ausstellung, die nach dem Kriegsende über die in den Gebieten der britischen Zone geleistete Arbeit und die Pläne für die Zukunft eine Uebersicht gibt. Der Vertreter der britischen Militärregierung, Oberst Hume, Stadtkommandant von Hannover, bezeichne die Ausstellung als eine Aufforderung an die deutsche Wirtschaft, weiterhin nach Erhöhung ihrer Leistungen zu streben. den, wenn das von 100 000 stimmberech- tigten Staatsbürgern verlangt wird und bei der auf dieses Verlangen hin binnen einem Monat vorzunehmenden Volksabstimmung die Mehrheit der stimmberechtigten Staats- bürger diesem Verlangen beigetreten ist. In dem Entwurf wird ausdrücklich aus- gesprochen, daß Württemberg-Baden ein Glied des Deutschen Reiches ist. Wählen ist Bürgerpflicht Beider Regelung des Stimm- und Wahl- rechts ist ausgesprochen, daß die Ausübung dieses Rechts allgemeine Bürgerpflicht ist. Der Landtag ist kiinftig nach den Grund- sätzen der Verhältniswahl getrennt nach Kreisen zu wählen, wobei 2 Kreise zu einem Wahlbezirk zusammengelegt werden können. Die Zuteilung von Mandaten an eine Wählergruppe kann in dem neu zu schaffenden Landtagsgesetz davon abhängig gemacht werden, daß die Wähler⸗ gruppe einen bestimmten Prozentsatz der gültigen Stimmen erreicht. Der Prozentsatz darf jedoch 100% nicht übersteigen. Fortsetzung siehe Seite 2) Mit ester Sorge Bittschrift der Flüchtlingskommissare an die Militärregierung Stuttgart, 19. August.(Eig. Bericht) Die deutschen Flüchtlingskommissare der neun- undzwanzig Kreise von Württemberg-Baden wandten sich mit einer Bittschrift an die amerikanische Militärregierung. Sie er- suchen darin um eine zusätzliche Hilfe zur Lösung des Flüchtlings problems, das nach ihrer Meinung„immer unlösbarer“ werdg. Die Flüchtlingskommissare betonten das alarmierende Ansteigen der Epidemien in- folge von Ueberbevölkerung und stellen fest, dag schon Anzeichen einer ernstlichen sozialen Krisis auftreten. Das gesamte Flüchtlingsproblem kann im kommenden Winter zu einer katastrophalen Lage füh- ren, wenn Hunger und Unterernährung, unzulängliche Wohnverhältnisse und bittere Kälte existenzlose Menschen, die ohne Hoff- nung für die Zukunft sind. zur Verzweif⸗ lung treibt. Die Militärregierung betrachtet die Lage als ernst und hat der Staatsregie- rung empfohlen, weitere Notmaßnahmen zu unternehmen. Oberst William W. Dawson, der Leiter der Militärregierung Württemberg-Baden, erklärte, die Militärregierung und die deutsche Staatsregierung hätten eine neue Zentralstelle in ihren Abteilungen für innere Angelegenheiten errichtet, die sich mit der kritischen Wohnungslage beschäf- tigen werde. Die FHolzzuteilung an die deutsche Zivilbevölkerung wurde nach einer Erklärung von Oberst Dawson ver- doppelt, und es wird angestreebt, die Kon- tingente an Ziegeln, Glas, Gips, Nägeln, Ze- ment und anderem Baumaterial zu steigern. Auf Veranlassung der Militärregierung wurde von deutscher Seite soeben eine um- fangreiche Ueberprüfung der Wohnungs- verhältnisse beendet, deren Ergebnis zeigt, daß rund 1,8 Personen in einem Zimmer zu leben gezwungen sind. Bis, jetzt wurden in Württemberg-Baden 450 000„neue Bürger“ aufgenommen, einschließlich der Ausgewie- senen, Zuge wanderten, früher zwangsver- schleppten Personen und Evakuierten. Für die nächsten zwei Monate muß für weitere 220 000„neue Bürger Wohnraum beschafft werden. 1 2 100 000 Deutsche ausgewiesen Prag, 19. August.(dana) 2 100 000 Deutsche sind bisher aus der Tschechoslowakei aus- gewiesen worden, gab der tschechoslowa- Kkische Ministerpräsident Gottwald am Sonn- tag in Prag auf einer kommunistischen Ver- sammlung bekannt. Gottwald führte weiter aus, daß dem durch die Ausweisung der Deutschen entstandenen Mangel an Arbeits- kräften in der Landwirtschaft durch Einsatz von Jugendlichen abgeholfen werden solle. Dr. Schumacher in Hannover Hannover, 19. August. dana) Nur ein gesamtes Deutschland kann ein wichtiger Faktor für den Frieden und die Demokratie sein,“ sagte Dr. Schumacher auf der Be- zirkstagung der SpD Hannover in Barsing- hausen. In Zusammenhang mit der Län- derreform in der britischen Zone setzte sich Dr. Schumacher nach der Schaffung des Landes Nordrhein- Westfalen für die Zu- sammenfassung der übrigen Provinzen zu einem einzigen Land ein. Im Verlauf seiner Rede gab der Vorsitzende der SPD in der britischen Zone bekannt, daß für die Pro- vinz Hannover nach dem 23. August ein Landtag gebildet werde, in dem für die SPD drei, und die CDU zwei Minister vor- gesehen seien. Landtagswahlen sollen im kommenden Frühjahr abgehalten werden. für Wirtschaftseinheit aller Zonen Aus General MeNarneys Juni-Bericht über Deutschland Berlin, 19. August.(dana)„Es ist und bleibt der Wunsch der amerikanischen Mi- litärregierung, eine wirtschaftliche Ver- einigung aller vier Zonen herbeizuführen“, heißt es in dem Juni-Monatsbericht des Mi- litärgouverneurs der amerikanischen Besat- zungszone, General Joseph T. MeNarney.“ Nur geringe Fortschritte seien zur Lösung der Probleme der deutschen Wirtschaft ge- macht worden. Deutschland werde noch im- mer nicht als eine wirtschaftliche Einheit behandelt und die Beschränkungen des in- terzonalen Handels bildeten ein großes Hindernis bei den Bemühungen, den vor- gesehenen Produktionsstand zu erreichen. Viele wichtige Rohstoffe fehlten, um die Produktion auf ihre volle Höhe zu bringen und das Transportsystem und andere öf- fentliche Dienste so weit zu fördern, wie es erforderlich sei.„Die Beseitigung der wirt- schaftlichen Zonengrenzen“, so sagt General MeNarney,„und die Annahme eines Im- port-Export- Programms für ganz Deutsch- land an Stelle der zusammenhanglosen Außenhandelspläne der einzelnen Zonen sind wahrscheinlich im Augenblick die drin- gendsten Erfordernisse in Deutschland.“ Verbesserte Kohlenzufuhr Der allgemeine Anstieg der industriellen Produktion im Laufe des Juni, so sagt der Bericht weiter, ist einmal auf die Verbes- serung der Kohlenförderung in der Zone selbst und mehr noch auf die Erhöhungen der Durchschnittsförderung an Steinkohle im Ruhrgebiet zurückzuführen. Die Ruhr- kohlenproduktion sei im Juni nur um 2 Prozent unter dem im Februar, vor der Kürzung der Rationen in der britischen Zone, erreichten Höhepunkt geblieben. Steigende Produktion Die Roheisenproduktion stieg im Juni scharf an, so daß sie mit 15 325 Tonnen oder 61 Prozent der vom Kontrollrat vorgeschrie- benen Höchtskapazität einen neuen Höhe- punkt erreichte. Mit der Lieferung von Eisen aus der französischen und britischen Zone hat die Erzeugung von Lebensmittel- konservendosen den auf ein Höchstmaß ge- stiegenen Bedarf befriedigen können.„Auch die Erzeugung von Textilien“, fährt der Bericht fort,“ erreichte im Juni einen ver- hältnismäßig hohen Stand, vor allem die Baumwollspinnerei. So belief sich die Er- zeugung von Baumwollgarn auf eine Menge, die einez jährlichen Produktion von 22 320 Tonnen entsprechen würde. Die aus den Vereinigten Staaten importierten 10 000 Tonnen Baumwolle werden zwar rasch auf- gebraucht sein, weitere Lieferungen werden jedoch erwartet.“ General MeNarney be- tonte dann, daß ein Wiedefaufbau der Wirt- schaft und ihr Fortbestehen von einer ge- sunden Währung abhänge und daß„die Deutschen zweifellos mehr Lebensmittel, mehr Kleidung und mehr Verbrauchsgüter aller Art sowie günstigere Wohnverhält⸗ nisse brauchten, wenn sie den vorgesehenen Lebensstandard erreichen wollten.“ „Gerichtshof für Menschenrechte“ Paris, 19. August.(dana) Der austra- lische Außenminister Dr. Herbert Evatt schlug am Sonntag die Schaffung eines internationalen„Gerichtshofes für Men- schenrechte“ vor, um die Wahrung der menschlichen Freiheiten in den Friedens- verträgen mit den ehemaligen Feindstaaten zu garantieren. Der australische Vorschlag, der der Friedenskonferenz am Montag for- mell unterbreitet werden soll, will den Schutz der grundsätzlichen Freiheiten und Menschenrechte dadurch gewährleisten, daß sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen oder Staaten ihre Beschwerde dem Gerichts- hof vortragen können. Außenminister Evatt teilt mit, er werde den amerikanischen Vorschlag zum Schutz der grundlegenden Freiheiten der Bevöl- kerung in den von einzelnen Staaten abge- tretenen Gebieten unterstütgen und for- derte, daß diese Bestimmung für alle Ge- biete, die durch die 5 Friedensverträge an- deren Staaten zugesprochen werden, gültig sein sollen. Nach dem australischen Vor- schlag würden sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen, örtliche Behörden und Staa- ten der Entscheidung des Gerichtshofes unterstellt sein. Dienstag, 20. August 194 M A NN HE II M E R Dienstag, 20. August 1946 Veröffentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US- Verantwortlich für den gesamten Inhalt: WB 103. Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51½¼83 Postscheckkonto: Das Siedlungsgesetz ö 8 Karlsruhe 800 16. Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. In der heutigen Ernährungskrise muß, auch im Intertsse der städtischen Verbraucherschaft, Anzeigenpreis für die insbesondere jese Schädigung der land wirtschaftlichen Produktion vermieden werden. Jeder größere Eingriff in die land wirtschaftlichen Besitz verhältnisse bringt jedoch die Gefahr einer, wenn auch nur vorübergehenden, Beeinträchtigung der land wirtschaftlichen Erzeugung 8 mit sich. Wenn man sich trotzdem dazu entschlossen hat, die gesetzlichen Grundlagen kür eine größere Siedlungsaktion zu schaffen, so deshalb, weil die gegenwärtigen Ver- bhbältnisse auf dem Lande dringend eine Abhilfe erfordern, die keinen Aufschub duldet. Der Ausgangspunkt für das vorliegende Gesetz ist daher nicht eine Bodenreform im eigentlichen Sinne. sondern die Beschaffung von Siedlungsland. Die dringende Notwendigkeit, den Hunderttausenden von Menschen, die durch die Folgen des Krieges entwurzelt worden sind und nun auf dem Lande untergebracht wer- den müssen, eine Arbeits- und Erwerbsmöglichkeit zu bieten, wird allgemein anerkannt. Für eine Siedlung im bisher üblichen Sinne, d. h. einer Schaffung von neuen Bauern- stellen auf der Grundlage einer Ackernahrung, sind die Möglichkeiten gegenwärtig und auch für die nächste Zukunft sehr gering. Es fehlt hierzu nicht nur an den not- wendigen Baustoffen, sondern an allen anderen Voraussetzungen, um neue Siedler- stellen mit dem notwendigen Inventar auszustatten und sie dadurch lebensfähig zu machen. Daneben ergibt sich aber die zwingende Notwendigkeit, für die Zwecke der Kleinsiedlung und gartenmäßigen Nutzung das hierfür benötigte Land zur Verfügung zu Stellen. Das ist eine so vordringliche volkspollitische, wirtfchaftliche und soziale. Maßnahme, daß alle Schwierigkeiten, die einem solchen Vorhaben entgegenstehen. un- bedingt überwunden werden müssen. Neben den Ländereien, die aus früherem Wehr- machts- und Parteibesitz oder durch Beschlagnahme- und Enteignungsmaßgnahmen dem Staate zur Verfügung stehen, ist es vor allen Pingen das Grundeigentum des pri- vaten Grundbesitzes, das für diese Zwecke herangezogen werden muß. für den gesamten Großgrundbesitz mit über 100 ha Es ist daher land wirtschaftlicher Nutzfläche eine Landabgabe vorgesehen, die mit zunehmender Besitzgröße von mindestens 10 v. H. dis höchstens 50 v. H. steigt. Es kann angenommen werden, daß damit nicht weniger Land des Groggrundbesitzes unter das Gesetz fällt, als für die genannten Siedlungszwecke in den nächsten Jahren verwendet werden kann. Für die Kleinsiedlungen und garten- mäßige Nutzung werden Flächen benötigt, die ortsnah gelegen sind und sich garten- mäßig nutzen lassen, was für einen großen Teil des Gutsbesitzerlandes nicht Zutrifft. Es können daher dort, wo anderes für die Zwecke des Gesetzes geeignetes Land nicht zur Verfügung steht, auch die kleineren Grundbesitzer mit weniger als 100 ha land- Wirtschaftlicher Nutzfläche, von einem Einheitswert von 20 000 Mk. beginnend, zu einer Landabgabe im Umfange von 1—10 v. H. herangezogen werden. Bei der dichten Besiedlung des süddeutschen Raumes und dem verhältnismäßig ge- ingen Anteil des Groggrundbesitzes an der Gesamtfläche läßt sich eine größere Sied- Umgsaktion ohne einen bedeutenden Eingriff Eine völlige Zerschlagung der Großbetriebe, die in ihrer über- nicht durchführen. in die bestehenden Besitzverhältnisse wiegenden Mehrzahl nicht nur in ihren Er zeugungleistungen, sondern vor allem auch Im ihren Marktleistungen weit über dem Durchschnitt der bäuerlichen Betriebe liegen, vürde eine schwere Schädigung der land wirtschaftlichen Erzeugung bedeuten urid die Versorgung der Städte bedrohen. Das kann in der heutigen Ernährungskrise nicht ver- antwortet werden. Daher soll nach den Bestimmungen des Gesetzes ein plötzlicher und un wirtschaftlicher Eingriff in die best henden Besitzverhältnisse vermieden wer- den, und die Landabgabe nur allmählich im Umfang des tatsächlichen, jeweils vor- handenen Siedlungsbedarfes erfolgen. Gibt es qugend in Deutschland? F. Treffz. Bis zum Jahre 1914 gab es auch in Deutschland, wie in allen anderen Län- dern mit gesicherter wirtschaftlicher und geistiger Lebensordnung eine Jugend, die un- bekümmert jung war. Sie drängte, wie jede Jugend, aus der Enge der gültigen Formvorschriften und altherkömmlichen Bindungen hinaus, aber ihre Probleme waren nicht durch die Fraglichkeit aller Werte gestellt, sondern durch die Kritik an den gel- tenden Formen. Der Idealismus und das natürliche Drängen dieser Jugend wurde nicht als eine verpflichtende Eigenschaft empfunden und zur Leistung aufgefordert, sondern von ihr selbst und von der„älteren Generation“ als natürliches, immer wieder- ehrendes Zeichen des ewigen Werdens an gesehen. Erst nach dem Ende des Welt- 5 leges von 1914%8 wurde der Ruf laut, daß die Jugend nun die Aufgabe habe, mit neuer Kraft und neuen Ideen das neue Reich der deutschen Republik zu erfüllen, nachdem die alte Generation durch ihr Versagen den Zusammenbruch herbeigeführt hatte: Aus der Jugend, das heißt aus den jungen Männern und jungen Mädchen, die bisher durch ihre verantwortungsfreie Lebhaftigkeit das Triebwerk des sozialen, wirt- schaftlichen und politischen Lebens in Schwung gehalten hatten, wurde plötzlich ein mit Verpflichtungen und zukunftsträchtigen Aufgaben beladenes, nebelhaftes Gebilde. Der Nationalsozialismus mit seiner eigenartigen Gabe. alle gefühlsmäßigen Unklar- heiten für seine Zwecke zu nutzen, gab dieser Jugend die Organisationen und Pa- olen, die ihrer Willigkeit, an eine groge Aufgabe zu glauben, entsprachen. Es ist ein Verbrechen, das sich nur dem des Kinderkreuzzuges vergleichen läßgt, mit welchen eln und zu welchen Zwecken dieser freudige und opferbereite Idealismus der deutschen Jugend verführt und mißbraucht wurde. Heute nun, nachdem wiener die ältere Generation zu blind und zu schwach war, die politische Wirklichkeit rechtzeitig zu erkennen, und die Lawine des Unheils abzufangen, bevor sie das ganze Land mit drümmern und Geröll bedeckte, heute wird wieder die Jugend aufgerufen, den Wieder- aufbau, die Wiedereinrichtung und die geistige Erneuerung kraft ihres Jungseins zu wernehmen. Diese Jugend, die in keinem Augenblick der letzten dreißig Jahre unbe- kümmert jung sein konnte, die immer belastet war mit Sorgen des Alltags und be- et wurde mit der Verpflichtung, an die Folge jeder ihrer Handlungen für die Zu- kunft, kür spätere Generationen zu denken, diese Jugend wird heute wieder von en Seiten gedrängt, in die Bresche zu springen, Entscheidungen zu fällen und sich 80 zu beteiligen, wie es vielleicht unbekümmerte, von einer idealistischen Ueberzeu- gung erfüllte junge Menschen tun könnten. Die Jugend aber schweigt. Sie schweigt t nur, weil die unmittelbare Not des Alltags ihr kaum Zeit zum Reden läßt, son- dern sie schweigt, weil sie zweifelt. tlie Selbst genügend Erfahrung gesammelt hat, um zu prüfen, was sie glaubt. 8 üben sollte, ist nicht der Mangel an Bereitschaft, mitzuwirken, sondern das Ueber- 9105 Sie weigert sich, die Parolen und Weisheiten, ihr heute als maßgebende Wegweiser vorgesetzt werden, aufzunehmen, bevor sie Was uns maß an Skepsis, in das unsere deutsche Jugend hineingetrieben worden ist und das es r unmöglich macht, jung zu sein. V. S. zehngespaltene Unsere neue Verfassung Die Rechte der Volksvertretung— Die Stellung der Verwaltung Fortsetzung von Seite 1) Dem Landtag ist das Recht zugestanden, Untersuchungsausschüsse einzuset- zen, die in entsprechender Anwendung der Strafprozegordnung alle erforderlichen Be- weise erheben. Sie verhandeln grundsätzlich öffentlich. a Zur Wahrung der Rechte der Volksvertre- tung gegenüber der Staatsreglerung und zur Behandlung dringlicher Staats angelegenheiten bestellt der Landtag für die Zeit außerhalb der Tagung und nach Beendigung der Wahl- dauer sowie nach Auflösung des Landtages bis zum Zusammentritt des neuen Landtages einen Z wWwischenausschuß. Dieser hat die Be- fugnisse des Landtags, doch kann er keine Ge- setze beschließen. g In dem Entwurf wurde ein Abschnitt über die Verwaltung neu eingefügt, in dem be- stimmt worden ist, daß die Erfüllung der hoheitlichen Aufgaben der öffentlichen Ver- waltung den Beamten obliegt, die Sachwalter des ganzen Volkes sind. Das Beamtenverhält- nis soll auf öffentlich- rechtlicher Grundlage durch Gesetz geregelt werden. Die öffentlichen Aemter sind allen Staatsbürgern zugänglich. Für die Anstellung und Beförderung entschei- den ausschließlich Befähigung und Leistung nach Maßgabe der Gesetze. Den Beamten steht für die Verfolgung ihrer vermögensrecht- lichen Ansprüche der ordentliche Rechtsweg offen. Die Wahl der Gemeindevertretung und Ge- meindever waltung soll unter Zugrundelegung des gleichen, allgemeinen, unmittelbaren und geheimen Wahlrechts und nach den Grund- sätzen der Verhältniswahl durch besonderes Gesetz geregelt werden. Schutz des Eigentums Die Bestimmungen des Entwurfs über den Schutz des Eigentums haben eine ausführ- lichere Gestaltung erfahren. Danach ist jedermann berechtigt, auf Grund der geltenden Gesetze Eigentum zu erwerben und darüber zu verfügen. Besonderen Schutz genießt durch Arbeit und Sparsamkeit erworbenes Eigen- tum. Das Eigentum darf nur im öffentlichen Interesse, durch Gesetz, nur in dem darin vorgesehenen Verfahren und grundsätzlich nur gegen angemessene Entschädigung einge- schränkt oder entzogen werden. Auch das Erbrecht wird nunmehr gewährleistet. Seinen Inhalt und seine Grenzen bestimmt das Gesetz. Die 5 Bestimmungen über die Meinungsfreiheit sind dahin ergänzt worden, daß die freie Meinungsbildung nicht dadurch eingeengt wer- den darf, daß die Kenntnisnahme von Mittei- lungen verwehrt wird, die für die Oeffentlich- keit bestimmt sind. Die Bestimmungen über die Vereinigungsfreiheit sagen, daß niemand gezwungen sein darf, sich einer Vereinigung Sowjetflugzeug auch mit 1000 km Moskau, 19. August(dana) Ein sowjeti- sches Flugzeug mit Düsen- und Raketen- antrieb hat, wie in einem Artikel der „Prawda“ anläßlich des Tages der roten Luftstreitkräfte am Samstag berichtet wurde, einen Geschwindigkeitsrekord von 1000 Stundenkilometer aufgestellt. In dem Bericht der Prawda“ wird besonders dar- auf hingewiesen, daß diese Geschwindigkeit nicht Minuten, sondern Stunden gedauer habe. 25 Abschuß, ein unglücklicher Zwischenfall London, 19. August.(dana) Der Abschuß eines amerikanischen Transportflugzeuges über jugoslawischem Gebiet war, wie ein jugoslawischer Sprecher in Beantwortung einer amerikanischen Note hier am Montag mitteilte, ein„unglückseliger Zwischenfall“. Wahrscheinlich sei er durch die Spannung zu erklären, die wegen der Grenzzwischen- fälle, bei denen jugoslawische Bürger ge- tötet worden seien, herrsche. Der Nil steigt weiter Chartoum, 19. August.(dana) Der Gou- verneur deer Provinz Chartoum, C. J. N. Wallis, warnte am Sonntag die ägyptische Bevölkerung, daß die Wasser des Blauen Nil ständig weiter steigen. Alle Straßen, die an dem Flußbett entlangführen, müßten wahr- scheinlich auf Monate hin wegen des Hoch- wassers gesperrt werden. Aus Südamerika ausgewiesen Veracruz, 19. August.(dana) 75 Nazi- deutsche aus Mexiko und 806 Deutsche aus anzuschließen. Dabei bleibt jedoch das Recht vorbehalten, durch Gesetz Zwangsverbände zu errichten. In dem Abschnitt, der von der So- zial- und Wirtschaftsordnung handelt, ist fest- gelegt, daß das Streikrecht der Gewerkschaften im Rahmen der Gesetze anerkannt wird. Zur Ordnung der wirtschaftlichen Angelegenheiten sollen Einrichtungen geschaffen werden, an denen Unternehmer, Arbeitnehmer und Ver- braucher zu beteiligen sind. Eine Ueber führung von geeigneten Unternehmungen und Wirt- schaftszweigen in Gemeineigentum sollen durch Gesetz erfolgen, wenn der Wirtschaftszweck ohne Eigentum der Unternehmer an Produk- tionsmitteln besser erreicht werden kann oder die Ausübung des Eigentumsrechts dem Ge- mein wohl widerstreitet. Art und Höhe der Entschädigung ist in solchen Fällen in Ab- wägung der Interessen der Allgemeinheit und der Betroffenen nach billigem Ermessen fest- zusetzen. Den anerkannten Relisions gemeinschaften, die Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, ist das Recht, Steuer zu erheben, das sie auch nach der Weimarer Reichsverfassung und nach den Verfassungen Württembergs und Ba- dens vom Jahre 1919 gehabt hatten, zugestan- den. Weiter sind Verpflichtungen des Staates zu wiederkehrenden Leistungen an die Kirchen grundsätzlich zu regeln. Eine endgültige all- gemeine Regelung des Staates gegenüber an- erkannten Religionsgemeinschaften, die auf diesem Gebiet Klarheit und eine neue Rechts- grundlage schaffen wird, soll durch Gesetz oder Vertrag festgelegt werden. Der Unterricht und das gesamte Schulwesen sollen vom Geist der abendländischen Kultur- gemeinschaft, der durch Christentum, Humani- tät und Sozialismus bestimmt ist, getragen sein. Der Unterricht in den öffentlichen Schulen ist sämtlichen Schülern gemeinsam zu erteilen, mit Ausnahme des Religionsunterrichts, der nach den verschiedenen religiösen Bekennt- nissen getrennt zu erteilen ist. Dem Erziehungs- berechtigten steht die Entscheidung darüber zu, ob der Schüler am Religionsunterricht und an religiösen Schulfeiern teilnimmt. Verfassungsänderungen, 5 die nur zulässig sind, wenn sie nicht den Geist der Verfassung verletzen, können bei An- wesenheit von mindestens zwei Dritteln der Landtags mit Zweidrittelmehrheit, die jedoch mindestens 50 Stimmen umfassen muß, be- schlossen werden. Die Verfassung kann auf Antrag von mehr als der Hälfte der Mitglieder des Landtags durch Volksabstimmung geändert werden, wenn eine Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen gültigen Stimmen für die Ab- änderung stimmt. Die letzte Lesung dieses Verfassungsentwurfs wird von dem Ausschuß im Laufe dieser Woche vorgenommen. anderen latein- amerikanischen Ländern, die als„unerwünscht“ ausgewiesen worden sind, fuhren am Freitag an Bord des Damp- fers„Marine Marlin“ nach Europa ab. Die mexikanischen Behörden gaben bekannt, daß vielen Deutschen von den ursprünglich 200 zur Ausweisung vorgesehenen Personen von der mexikanischen Regierung die Er- laubnis erteilt wurde, im Lande zu bleiben, weil sie mit Mexikanerinnen verheiratet waren. 5 Denkmalsenthüllung in Paris a Paris, 19. August.(dana) Der Chef der französischen Regierung, Georges Bidault, enthüllte am 2. Jahrestag der Befreiung von Paris in der Rue Bellechasse vor dem Haus, in dem das Exekutivkomitee der französi- schen Widerstandsbewegung zusammen mit dem Pariser Befreiungskomitee den Aufruf zur Erhebung in Paris ausarbeitete, ein Denkmal.. Japanische Walfangexpeditionen Tokio, 19. August.(ap) schiedene Nationen des britischen Kolonial- reiches und die amerikanische Walfisch- industrie werden wahrscheinlich demnächst einen scharfen Protest gegen die von Gene- ral Mae Arthur genehmigte Teilnahme der Japaner am Walfang in der Antarktis er- heben. Wie aus diplomatischen Kreisen berichtet wird, liegen solche Proteste be- reits beim amerikanischen Staatsdeparte- ment vor, und ein hoher amerikanischer Beamter bestätigte diese Tatsache mit dem Zusatz:„Wir haben mit Protesten gerech- net.“ 5 Rußland, ver- Die, politischen Leiter Nürnberg, 19. August.(dana) Das Ver. hör des chemaligen SA-Obersturmführert Max Jüttner als Zeugen für die angeklagte Organisation SA wurde von dem Nürn. berger Militärtribunal fortgesetzt. Jüttner“ leugnete weiter hartnäckig die Verantwor- tung der obersten SA-Führung an den Aus- schreitungen einzelner SA- Verbände gegen die Juden in den Ostgebieten. Die schrift- lichen Aussagen des ehemaligen Reichs. Wehrministers Werner von Blomberg vom 6. März 1934, daß innerhalb des Wehrkreis. kommandos VI bis 8000 SA-Leute andert. halb Jahre lang eine Ausbildung an Infan- terie- und Maschinengewehren erhielten, erklärte Jüttner für unrichtig. Das„Frel- korps Henlein“ bezeichnete Jüttner aß einen„lose zusammengefügten Banden“ haufen“ in der Tschechoslowakei. 1 Nach Beendigung der Beweisaufnahme der Angeklagte Funk nochmals den Zeugen stand, um zu den Anschuldigungen dert eidesstattlichen Erklärung des ehemaligen Chefs des SS- Wirtschafts- und Verwaltungs. Hauptamtes Oswald Pohl Stellung 1 nehmen. Er behauptete:„Daß von der 88 Gold und Devisen eingeliefert wurden, und dag sie auch von KRZ's stammten, wußte ich über andere Dinge habe ich nichts gewußt.“ Funk bezeichnete Pohl als einen millionenfachen Mörder, der ander belasten wolle. Abschließend erklärte Funk, daß Himmler ihm gesagt habe, es handle sich bei allen deponierten Gegenständen um „beschlagnahme“ Werte; woraus dieselben bestanden hätten, habe er nicht gewußt und Himmler auch nicht danach gefragt. ö Dr. Stahmer beantragte, seinen Klienten Göring nochmals rufen, damit dieser zu der Aussage des ehemaligen SS-Standartenführers Wolfgang Sievers über die Beteiligung der Luftwaffe bei den Experimenten an KZ-Häftlingen Stellung nehmen könne. Das Gericht be-“ auftragte Sir David Maxwell-Fyfe, die sel-. nerzeitigen Aussagen des Angeklagten Gö. ring über dieses Thema nachzuprüfen. Sodann begann Dr. Robert Servatius mit der Verteidigung der angeklagten Organisa- tion der„Politischen Leiter“, Dr. Servatius legte Entlastungsdokumente vor, die bewel--- sen sollen, daß das Parteiprogramm keinen imperialistischen Charakter getragen habe, daß die Judenvernichtung verschleiert wor- den sei und die Erziehung der SA- Männer „auf dem Boden des Christentums“ auf. gebaut war. 5 Aus 38 000 eidesstattlichen Erklärungen i über die Organisation und die Tätigkeit der- „Politischen Leiter“ hat die vorberatende Kommission eine Zusammenfassung an- gefertigt, die von Dr. Servatius zusammen mit anderen Einzelerklärungen als Entla- stungsdokumente für die angeklagte Orga- nisation der Politischen Leiter eingereicht! wurde. 5 f Der britische Ankläger Griffith Jones umrig anschließend noch einmal den Per-“ sonenkreis der von der Anklagebehörde zur Aburteilung vorgesehenen Politischen Lei- ter. Von insgesamt 940 000 Personen seien, 340 000, die Angehörige der Ortsgruppen“ stäbe Waren, von der Anklage ausgeschlos- sen; es verbliebe also eine Höchstziffer von 600 000 angeklagten Politisehen Leitern, Der Verteidiger der Organisation Ge-: stapo, Dr. Merkel, legte sodann dem Gericht die Entlastungsdokumente für diese Orga- nisation vor, aus denen hervorging, daß die Zahl der Notdienstverpflichteten bei der Ge- stapo Ende 1944 10 000 Personen betragen habe und im Frühjahr auch die Geheime Feldpolizei in die Gestapo übernommen und „befehlsgemäß“ zum Schweigen verpflichtet wurde. Zum Schluß seiner Ausführungen zitierte Dr. Merkel aus einem Dokument dag„auch entlassene KZ-Häftlinge sich nicht abfällig über die KZs ausgesprochen hatten“. 5 Briefe an Gefangene in Belgien Frankfurt, 19. August.(dana) Antwort⸗ briefe an Deutsche in belgischer Kriegs- gefangenschaft können von jetzt ab aut normalem Papier geschrieben werden, teilt das internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf mit. Als Grund hierfür wird angegeben, daß die deutschen Kriegsgefan-- genen aus Papierersparnis für ihren Brief- verkehr mit den Angehörigen nur noch Formulare ohne Antwortabschnitt erhalten, Vas bringt das Nationaltheater? die neue Spielzeit Dabei gilt es einmal, die langjährigen Eine Vorschau auf Die Leitung des Nationaltheaters ent- wiekelt in nachstehendem Bericht ihren künstlerischen Arbeitsplan für die kom- mende Spielzeit 1946/47. 8 am 8. September beginnt das National- ter Mannheim unter der Leitung des neuen Iftendanten Erich Kronen die Spielzeit 1946/4 mit einer Neuinszenierung m Schillers„Don Carlos“, Ende September gt als erste Opern-Première die Neu- Szenlerung von Verdis„Otello“. Diese bei- en Aufführungen bedeuten ein Programm. erste Spielzeit nach dem Zusammen- puch war naturgemäß- überschattet von den außerordentlichen Schwierigkeiten, die 0 dem Wiedererwachen des Theater- ns unter denkbar ungünstigen Voraus- setzungen entgegenstellten. Alle diese ſchwierigkeiten konnten überwunden wer⸗ den, weil sie e werden mußten. Es war eine Belastungsprobe ungewöhn- er Art. Es wurde ein unmißverständ- liches Bekenntnis zum Theater. Die Be- völkerung Mannheims hat durch ihren Be- zuch der Vorstellungen zu erkennen gegeben, dag sie„ihr“ Theater will, und daß ihre kast sprichwörtliche Liebe zum Theater so lebendig ist Wie eh und je. Die Schwierigkeiten, denen sich die Lei- tung des Theaters heute gegenübersieht, ad nicht geringer geworden. Aber das undament ist da; mit dem systemati- Aufbau auf weitere Sicht kann be- Beim muß wieder, so wie es der junge Schiller in seinen Mannheimer Vorträgen Theater überhaupt forderte, Mittel- kt künstlerischer und kultureller Er- ziehung werden. Das ist es sich und der Mannheimer Bevölkerung schuldig. Diesen Weg zu beschreiten, ist Aufgabe der kom- nden Splelzeit. i a — Freunde des Nationaltheaters wieder enger an sich zu binden. Die Platz- sicherung Einzelheiten hierüber sind dem Anzeigenteil dieser Ausgabe zu ent- nehmen) eröffnet die Möglichkeit hierzu. Die arbeitende Bevölkerung Mannheims auf breiter Grundlage an sich heranzuzie- hen, ist durch die dankenswerte Unterstüt- zung der Gewerkschaften bereits gelungen. Die eigentliche Aufgabe des Theaters aber wird darin bestehen, der künstlerischen Ar- beit ein eigenes Gesicht zu geben. Es gilt, aus der Not eine Tugend zu machen, der tatsächlichen Situation nicht auszuweichen, sondern aus der Erkenntnis dieser Situa- tion etwas Neues zu schaffen: Das Theater unserer Zeit. Obwohl die der Oper auferlegten Hemmnisse zu deutlich sind, um ausdrück- lich festgestellt werden zu müssen, läßt sich der Spielplan der kommenden Spielzeit doch schon in großen Zügen umreißen. Die große Ueberlieferung der Oper soll bewahrt und fortgeführt werden. Das Gerüst des Spielplans werden Werke Mozarts, Wag ners, Verdis und Richard Strauß bilden. Von Mozart wird„Don Juan“ wieder in den Spielplan aufgenommen, neu inszeniert werden aubßer Verdis„Otello“ Wagners „Tristan und Isolde“, ferner„Elektra“ von Strauß. Der Aufführung des„Otello“ wird eine Neuinszenierung der Oper„Mignon“ von Thomas folgen; vorgesehen sind ferner Samson und Dalila“ von Saint-Saens, und aus dem Reich der heiteren Oper Lortzings „Der Wildschütz“ oder„Die beiden Schüt- zen: und Offenbachs„Hoffmanns Erzäh- lungen 5 Der Operette wird als selbständiger und vollwertiger Kunstform im Spielplan der gebührende Platz eingeräumt werden. 5 1 Die Neuinszenierungen der Operetten„Grä- kin Mariza“ von E. Kalman und die Erst- aufführung von„Clivia“ von Nico Dostal liegen bereits fest. Der Spielplan des Schauspiels hat davon auszugehen, das Werk der Klassſker wieder in den Vordergrund zu rücken. Das ist eine grundsätzliche Haltung. Ein Teil des Besten, was wir heute sind, strömt uns aus den Werken der Klassiker zu, und ge- rade heute ist es notwendig, uns von dort her ansprechen zu lassen. Außer dem„Don Carlos“ sollen Lessings„Nathan der Weise“ und die Tragödie„Herodes und Mariamne“ von Hebbel aufgeführt werden. Eine weitere große Aufgabe sieht das Nationaltheater darin, das Tor zur Welt weit aufzustoßen. Dem„Don Carlos“ soll die deutsche Urauf- führung der Komödie„Biographie und Liebe“ des Amerikaners Behrmann folgen, daran wird sich die Erstaufführung der Ko- mödie„Der Nobelpreis“ des Schweden Hjalmar Bergman anschließen. Bernard Shaw, dessen 90. Geburtstag vor kurzem von der ganzen Welt gefeiert wurde, wird mit seiner Komödie„Helden“ zu Wort kom- men, der Norweger Ibsen mit„Gespenster“ vertreten sein. Von dem Russen Tschechow werden drei heitere Einakter, von dem spa- nischen Dichter Lopez de Vega die Ko- mödie„Ritter vom Mirakel“ gespielt wer- den.— In der deutschen Dichtung der Ge- genwart gilt es, das Andenken Gerhart Hauptmanns zu ehren, von dem voraus- sichtlich sein letztes dramatisches Werk „Iphigenie in Aulis“ zu sehen sein wird. Von Carl Zuckmayer soll das Schauspiel „Der Schelm von Bergen“ oder eine seiner neuen Arbeiten gespielt werden, von Chri- stian Feiler die Komödie„‚Die sechste Frau“. Mit dieser Vorschau ist zunächst einmal der große Rahmen, in dem sich der Spiel- plan der kommenden Spielzeit abwiekeln wird, angedeutet. Das Programm wird Ausweitungen nach allen Richtungen hin erfahren. Weitere Klassiker- Aufführungen sind vorgesehen, das zeitgenössische Schau- spiel wird noch wesentlich stärker in den Vordergrund treten. Verhandlungen über Uraufführungen sind im Gange. Werke reiner Unterhaltung werden nicht fehlen. Soweit es die technischen Gegebenheiten erfordern, muß es sich die Leitung des Theaters vorbehalten, das eine oder andere Werk auszutauschen, Aber die große Linie liegt fest. Dem Geist unvergänglichen Theaters gilt die Arbeit. „Die ungeküßte Eva“ Das Bachlenz-Theater im Capitol 5 Dem Premierengelächter nach zu schließen, gibt es offenbar ein Publikum, das dieser aus Heidelberg zu uns herübergekommenen „Ungeküßten Eva“ Geschmack abzugewin- nen imstande ist, obschon der künstlerische Kaloriengehalt des musikverbrämten Drei- Akters durchweg den Nullpunkt unterschrei- tet. Eva, die übrigens Colette heißt, eines weltfremden Professors kapriziöse junge Frau, bleibt während der ersten drei Mo- nate ihrer Ehe„ungeküßt“, weil der Herr Professor, der gerade ein Buch über die Versuchungen des heiligen Antonius schreibt, an sich selber ausprobieren möchte— nein, es ist Wirklich zu albern, es im einzelnen zu erzählen. Ueberdies ist die Fabel auch ohne Belang und augenscheinlich nur als Vor- wand für ein ausgiebig forciertes schwank- haftes Spiel in den Niederungen erotischer Eindeutigkeiten erdacht, die damit— und das ist das künstlerisch und geschmacklich Be- denkliche— Selbstzweck werden.(Für Ju- gendliche unter 18 Jahren nicht zugelassen“ steht bezeichnenderweise seit Samstag auf den Anschlägen). Wie dem aber auch sei: wer es mag, der mag es ja wohl mögen. Das Spielkollektiv des Heidelberger Bachlenztheaters, mit der sauber singenden Betina Brucker a. G. und dem aus dem Vollen einer Wirksam pointierten Charakter- „ komik schöpfenden Kurt Baumann: Grandeit an der Spitze, ferner mit Edith Riemann, Edgar Bamberger und Franz Kugler, bemühte sich nach Kräften der operettelnden Nichtigkeit den schmet- ternden Lacherfolg zu sichern. Dem rou- tinierten Textverfasser Pordes-Milo gelan-? gell einige witzige Tanzschlager, die Martin Knopf, der einst eine Operettenhoffnung war, mit einer zwar dünnblütigen, doch ohrgefällig rhythmisierten Melodik umklei-“ dete. Egon Bos ch leitete das wacker spie- lende kleine Orchester. C. O. E. Johannes Stegmann 70 Jahre. Mit dem Be-.“ griff der„Harfe“ verbindet sich für den Mannheimer Musik- und Opernfreund, sel“ bald einem halben Jahrhundert, der Name Stegmann und die vom Theater und Kon-?“ zertsaal her vertraute Gestalt dieses ausge? zeichneten Orchestermusikers. Stegmann be ing dieser Tage seinen 70. Geburtstag. N selbst erzählte an diesem Tag, wie ihm, dem gebürtigen Dessauer, das liebe„Mannem“ wü“? rend 48 Dienstjahren zur Wahlheimat gewor-“ den ist, wie er Glanzzeiten der Mannheimet Oper, besonders unter Bassermann und Hage: mann, mitarbeitend und mitgestaltend erlebte und vieles andere aus seiner künstlerischen Lauf. bahn, die ihn am 1. September 1898 an unser damaliges„Hoftheater“ führte. Auch auf Bay? reuth kam man zu sprechen und auf die Wald“ oper in Zoppot, wo der Jubilar jahrelang dem Stamm des Orchesters angehörte. Möchten dem Siebzigjährigen im Kreise seiner Freunde betreut von der fürsorgenden Gefährtin seine? Lebens, noch viele glückliche Jahre beschie“ den sein. 5 F. ** Emmerich Kalman, der Komponist det „Osardasfürstin“, schrieb eine neue Operette „Marinka“, zu der Karl Farkas das Buch lle“ ferte. ha) 6 *. „Moderne Malerei“, ein Werk von? A. Ch. Rupferberg, kommt demnächst im L. mes-Verlag Wiesbaden heraus. Im gleichen Verlag wird Fred Hamels Buch„Mo derne Musiker“ erscheine. für die angeklagte Organisation SA betrat in den Zeugenstand zu Das Ver- aführerz geklagt 1 Nürn- Jüttner antwor-· len Aus- gegen schrift- Reichs- rg vom hrkreis- andert- A Infan· rhielten 8„Frel⸗ ner alz Banden Afnahmg X betrst Zeugen en det maligen Altungs. ung 2 der 88 aden um lieselben rußt und Klienten tand zu age dez Volfgang uftwafle iktlingen icht be- die sel- ten Gö-⸗ ul. ius mit rganisa- zervatiug bewei⸗ 1 keinen mn habe, ert Wor- Männer is“ auf. [Arungen keit der eratende ng an- sammen s Entla-⸗ be Orga- gereicht th Jones len Per- örde zur nen Lei- n seien gruppen- geschlos- iffer von tern, 1on Ge- Gericht e Orga- daß die der Ge- betragen Geheime men und pflichtet ihrungen Dkument, ige Sich sprochen elgien Antwort Kriegs- ab auf len, teilt Roten für wird gsgefan- m Brief- ur noch halten, mann- nit Edith er und schmet- em rou- o gelan- e Martin Hoffnung n, doch umklei- ker sple- C. O. E. dem Be-. für den und, er Name und Kon-: s Ausge- mann be- stag. Er ihm, dem m' wWün: it gewor- unheimetf nd Hage: d erlebte hen Lauf- an unser auf Bay- die Wald. lang dem Möchten Freunde tin seines beschie- onist det Operette Buch lie verk von st Im Li gleichen h„Mo: hegt: Ganz harmlos ist das nachstehende Kommentar anfügen? Kräften sell Selte 3 Geschäftsleuten gegründet, die gewissenlos die Notlage der Deutschen ausnutzen. Da eine Auswanderung nach Uebersee für Deutsche in der nächsten Zeit noch nicht in Frage kommt, sind ese Agenturen, die für eine wertlose allgememe Auskunft eine Ge- bühr von 20 Mark und mehr verlangen, überflüssig. 2 5 Verkehrsunfall Trudel geht über die Straße Ein Verkehrsunfall entstand gestern mor- Trudel heißt das nette kleine Mädchen. gen, als ein amerikanisches Fahrzeug beim pamit niemand einen falschen Verdacht Ueberholen einer Straßenbahn zwischen Motorwagen und einige auf dem Bürger- steig stehende Loren geriet. Das Fahrzeug Wurde stark beschädigt. Durch Glassplitter wurden zwei Fahrgäste der Straßenbahn leicht verletzt. Heine Geschichtchen. Frudel stand eines Mittags mit einer grogen Einkaufstasche am Straßenrand und gagte zu mir:„Bitte, sei so gut und bring g 5 Kleine Film- Rundschau „Und das Leben geht weiter“ „Odeon“: Den Schicksalsweg der Familie Macauly in der Landstadt Ithaca behandelt dieser Metro-Goldwyn-Mayer-Film. Wie ein guter Geist beschirmt der auf tragische Weise um das Leben gekommene Vater seine Familie. Sie reißt sich los von der Erinnerung und sieht nur das Aufwärts für die Zukunft. Besonders die Jugend ist im Aufbruch, ihr Leben neu zu geestalten, sich mit neuen Impulsen den Aufgaben anzupas- sen. Mickey Rooney, Frank Morgan und viele andere lassen den Film künstlerisch zu einem Genuß werden. Der Film atmet soviel Innigkeit und Wärme, daß man nur wünschen kann, es möchten ihn recht viele sehen. W. I. „Sie trafen sich in Moskau“ Palast: Zur Zeit läuft der erste russische Film in deutscher Sprache. Er zeigt wun- derbare Naturaufnahmen aus dem Norden und Süden Rußlands. Man fühlt die riesige Ausdehnung dieses Reiches, dessen Bewoh- ner Dutzende von Sprachen sprechen und 1 hm ich Trudel bei der Hand und ihre gegenseitig geschriebenen Briefe nicht des 8 Biader⸗ PDrüben lesen können. Dadurch entstehen allerhand angekommen, sagte sie:„eh danke recht Verwicklungen, die aber doch zum„happy schön“ und war schon im nächsten Laden end“ führen. Die Unverdorbenheit und das verschwunden. Soll ieh einen besonderen naturhafte Spiel der Darsteller sprechen 5 Ich glaube nicht. an. Wunderbar dieser Typ des kaukasischen 5 f 1 Schafzüchters! Der Inhalt selbst befriedigt Aber eines 1 e 118 55 2 wenig. Die Sprache dieser einfachen Men- 1 1. be lebte Werne schen wirkt mitunter unecht. 5 azZu. S- e f g 2 5 5 4 pathetisch. Schade, daß die Wirkung des straße nicht ohne Ban 5 Films dadurch etwas verlorengeht. Wir sind au überqueren. Manches 8 e von den Russen gute Filme gewöhnt. Viel- mieden werden können un Ie be 10 leicht wurden deshalb unsere Erwartungen wären nicht 5 43 3 b 5 8 nicht ganz erfüllt. Im Vorprogramm läuft umsichtige Verkehrspädagogen wären. Web ein Film über Moskau im Krieg und Frie- 2 den, der gemischte Gefühle hinterläßt. R. Kleine Umschau Die Suchdienst-Zentralkartei des Badischen Landesvereins vom Roten Kreuz wurde von der Augusta- Anlage 27 nach O 4, 4 verlegt. Sprechstunden sind ab Mittwoch täglich von 8 5.00 bis 11.30 und 13.00 bie 16.30 Uhr sowie Zum Aufbau bereit zamstage Von 8100 pie 12.00 Ohr. a Die Industriegruppe Bau, Steine und Der Almenhof zählt nicht zum Vorort Nek- Erde im ADGB Mannheim hielt im„Ho- karau. Zur Vermeidung von Verzögerungen in spiz“ eine Versammlung der Vertrauens- 5 Fostrustenung für den Aumenhof empfent jeute und Baudelegierten ab. Der Vorsit- es sich, die e„Neckarau“ in der zende der e Kollege Georg 8 1 e Mangold, Perichtete über den Bundestag, 18. 1 5 5 e der in Stuttgart abgehalten wurde. Bei die- 1 85 5 Tätigkeit Ser Tagung wurde der Grundstein zu einer zurückblicken. neuen, einheitlichen Industrie- Organisation Größere Mengen amerikanischer Beklei⸗ für 1 6 dungsstücke und Lebensmittel wurden bei rung der 0 0 3 Ausländer und seiner Partnerin be- kunft nicht mehr geben. Weiter berichtete schlagahmt, wie der Polizeibericht meldet. Mangold über die Erneuerungen in Lohn- wegen Beihilfe zur Abtreibung, Amtsan- und Tariffragen für das Baugewerbe. Die maßung, Diebstahls, Begünstigung und Kup- Urlaubsfrage ist für das Jahr 1946 neu ge- pelei wurden in den vergangenen Tagen regelt worden. Allerdings kann diese Re- 14 Personen in das Gefängnis eingeliefert. gelung nur als ein Behelfsmittel für das Jahr 1946 betrachtet werden. Die Gehälter Bohrmaschine entwendet der Poliere und Schachtmeister haben eine In der Nacht vom 15. auf 16. August FHrhöhung erfahren. Zur Zeit finden noch wurden àus dem Betrieb der Firma Julius Verhandlungen über die Tarifverträge für Dietz, Eisen- und Stahlbau, Windeckstr. 106, Schotterbetriebe, Ziegeleien, Zementfabri- eine Säulenbehrmaschine, Marke Flott, eine ken und für das Ausbaugewerbe statt. Der AEG- Bohrmaschine mit Stände und eine Bauarbeiterschutz bedarf dringend einer neue Schleifmaschine mit einer Schleif- Neuregelung. Die gesetzlichen Feiertage scheibe entwendet. Für Angaben, die zur wurden von einigen Unternehmern bis „Ergreifung der Täter führen, ist eine hohe heute noch nicht bezahlt. Diese Unterneh- Belohnung ausgesetzt. mer dürfen sich nicht wundern, wenn sie vor das Gericht zitiert werden. In der an- schliebenden Diskussion kam zum Aus- Das Internationale Rote Kreuz in Genf druck, daß die Bauarbeiter zum Wieder- warnt alle Deutschen, die sich mit Aus- aufbau bereit sind. Sie verlangen von den Warderungsplänen nach Uebersee tragen, Behörden Verständnis für ihre Notlage, vor vor sogenannten„Privatagenturen“ für allem benötigen sie Kleider und Schuhe. deutsche Emigranten. Diese Agenturen Es wird erwartet, daß der Lebensmittel- wurden, nachdem die privaten Flüchtlings- teuerung Einhalt geboten wird. Die Er- höhung des Fahrgeldes wirkt sich sehr zu- 5 puch hinüber“! Als die Fahrbahn frei Warnung vor Auswandererbüros Zukunft zu sichern. Sorgen der Rheinschiffer Internationale Konferenz unter deutscher Teilnahme Die deutsche Rheinflotte, ehemals die größte auf der internationalen Verkehrs- straße, die der Rheinstrom schon immer darstellt, ist durch den Krieg und seine Folgen in verheerender Weise getroffen worden. Etwa 85 Prozent der deutschen Rheinschiffe sind zerstört; zu einem Teil liegen sie noch auf Grund. zum anderen Teil befinden sie sich in Reparatur. Nur der Rest von 15 Prozent ist noch betriebsfähig. Dieser Rest ist aufs äuherste angespannt, Was angesichts der Bedeutung, die die deutsche Rheinschiffahrt für unsere ge- samte Wirtschaft besitzt, nicht ver wunder- lich ist. Aber auch die Rheinflotten der anderen an der Rheinschiffahrt beteiligten Länder haben mehr oder weniger große Schaden davongetragen. Auch sie sind heute bis zum letzten eingesetzt; denn die Lösung des Transportproblems auf dem Rhein spielt eine besondere Rolle und bedingt, daß jeder Laderaum bis zur Grenze des Zulässigen ausgenutzt wird. In gleicher Weise sind aber auch die in der Rheinschiffahrt tätigen Menschen an- gespannt, und gerade die deutschen Rhein- schiffer haben unter großen Schwierigkeiten zu leiden. Vierzehn Stunden Fahrzeit sind heute die tägliche Normalleistung. Zu die- Mannheimer Abendakademie in Aussicht Die Vorarbeiten für die schon seit lan- gem geplante Mannheimer Abendakademie vom 20. Juli) sind in- daß mit der bal- digen Eröffnung gerechnet werden kann. Damit wird der Wunsch vieler lernbegieri- ger Mannheimer endlich seine Erfüllung finden. Bei der Aufstellung der Lehrpläne für diese Abendakademie will man im wei- testen Maße den Wünschen der Hörer 1 Alle Interessierten die Aufforderung ergeht, sich des Wahl- (Vergl.„Der Morgen“ zwischen soweit gediehen. nung tragen, weshalb schon jetzt an unter gleichzeitiger Angabe b faches anzumelden. Die Anmeldungen kön- nen bei der Städtischen Kunsthalle am Wasserturm in einem Briefumschlag mit dem Kennwort„Abendakademie“ abgegeben werden. Es steht jedem völlig often. ohne Rück- sicht auf Beruf, Herkommen. Alter oder Vorbildung, sich für die Lern-, Hör- oder Aus dem Gewerkschaftsleben wird um Abhilfe gebeten. Eine einstimmig angenommene Resolution verlangt das Ver- bot der Frauenarbeit auf den Baustellen, weil hier sehr große Gefahren. Fachgruppe Gesundheitswesen Im Rahmen des Gesamt-Verbandes des Personals der öffentlichen Dienste und des Verkehrs“ wurde eine Fachgruppe Gesundheitswesen geschaffen, die es sich zur Aufgabe macht, das gesamte Per- sohal in Gesundheitsdienst und Wohlfahrts- pflege ohne Rücksicht auf die Art des An- stellungsverhältnisses zur beruflichen Be- treung zusammenzufassen. Alle, die mit den dazu berufenen Aerzten an der Erhaltung der Volksgesundheit arbeiten, stehen heute vor sehr schweren Aufgaben, die nur ge- meistert werden können, wenn der Einsatz gemeinsam erfolgt. Gleichzeitig gilt es, alle Errungenschaften auf sozialpolitischem und arbeitsrechtlichem Gebiet zu erhalten und die Existenz dieser Berufsgruppen für die Die a „Freie Schwesternschaft Will wieder, wie vor 1933, allen freien Schwestern und Pflegerinnen die Möglich- keit einer Gemeinschaft bieten, ihnen das Mutterhaus ersetzen, beruflich, wirtschaft- lich und sozial behilflich sein. In einer am Donnerstag, 22. August, 19.30 Uhr, stattfin- denden Versammlung im Versammlungssaal des städtischen Krankenhauses spricht der Fachgruppenleietr Emil Fritz aus Stuttgart über:„Die Aufgaben des im Gesundheits- dienst und Wohlfahrtspflege tätigen Per- sohals“, Alle Interessenten sind dazu herz- den in Bezug auf Entlohnung, Sozialver- sicherungen und dergleichen internatio- nale Abmachungen. Der Krieg hat auch auf diesem Gebiet alles zerschlagen. Es War also dringend nötig, hier im in- ternationalen Rahmen mit dem Neuaufbau zu beginnen. Die Internationale Transport- Arbeiter- Föderation, die ihren Sitz in 8 don hat und der einst auch der dem ADG angeschlossene Deutsche Verband der Binnenschiffer angehörte, hat nun vor Kur- zem in Basel eine internationale Konferenz der Rheinschiffer abgehalten, an der zum erstenmal nach dem Krieg wieder deutsche Gewerkschaftler teilnahmen, Man muß allerdings dabei hinzufügen, daß gerade die Rheinschiffer über die Jahre der Hitler: herrschaft hinweg immer internationale Beziehungen aufrechterhielten. Was sie in der Zeit der Illegalität für die deutsche antifaschistische Bewegung getan haben, Wäre einer besonderen Betrachtung würdig,. Mancher von ihnen hat seine Uebelzeu-⸗ gungstreue mit dem Leben bezahlt, wurde gemordet oder dem Henker ausgeliefert. an dieser internationalen Konferenz nahmen außer dem Generalsekretär des Internationalen Transportarbeiter-Verban- des, Oldenbrock(London), Vertreter Bel⸗ giens, Hollands, der Schweiz und Deutsch- lands teil. Die Deutschen Vertreter Rudolf Köppen(Mannheim) und Hans Blum St. Goar) durften als erste wieder die Wärme und Herzlichkeit spüren, die trotz allem jenseits der Grenzen dem deutschen Ar- beiter gegenüber nicht restlos verlorenging. Auf der Konferenz wurden einheitliche Be- mannungsvorschriften, einheitliche Fahr- und Ruhezeiten und Bestimmungen über die Gewährung von Urlaub und Sonn- und Feiertagsruhe für die Arbeiter der Rhein- schiffahrt aufgestellt. Außerdem ist eine einheitliche Regelung der Löhne ohne Rück- sicht auf Nationalität und Wohnsitz des Schiffers geplant. Ebenso sollen die Bestim- mungen über die Kranken-, Unfall- und Sozialversicherung wieder im internatio- nalen Rahmen für die beteiligten Länder neu festgelegt werden. Damit wurde ein bedeutender Schritt zur Wiederherstellung normaler internationaler Beziehungen ge- ser überlangen Arbeitszeit treten die Er- nährungsschwierigkeiten. Der Rheinschiffer durchfährt auf seiner Fahrt von der Schweizer bis zur holländischen Grenze oder umgekehrt drei Besatzungszonen. In jeder Zone gelten andere Lebensmittelmar- ken, kommen andere Marken zum Aufruf. Praktisch kommt er also meist nicht einmal dazu, selbst wenn er sich für eine Fahrt mit Lebensmitteln eindeckt(soweit das möglich ist), die ihm zustehenden Lebens- mittel wirklich zu kaufen, weil er beim Markenaufruf unterwegs ist. Es sind des- halb Eingaben an alle Besatzungsmächte gerichtet worden mit dem Ziel, für das Personal der Rheinschiffahrt eine Sonder- regelung herbeizuführen. Einmal im Monat darf der Rheinschiffer zu seiner Familie fahren. Das ist angesichts der Notwendig- keit, Wäsche zu wechseln oder Lebensmit- tel zu holen, entschieden zu wenig. Die er- höhten Reisekosten und sein herabgemin- derter Lohn(ein früher gezahlter Reichs- zuschußg von 15 Prozent fällt weg, seit es keine Reichsbehörden mehr gibt) machen ihm öftere Heimreisen unmöglich. Und ganz toll wird es, wenn der deutsche Rhein- schiffer auf einem ausländischen Kahn an- mustert, oder umgekehrt. Früher bestan- Gestaltungsschule zu entscheiden. In der Lernschule wird Wissen jeder Art auf wis- senschaftlicher Grundlage vermittelt, wobei Kenntnisse bis zur Universitätsreife, also bis zur Ablegung des Abiturs, erworben werden können. Es kommen Fächer wie Englisch, Französisch, Stenographie, Mathe- matik, Physik usw. in Frage. Die Gestal- tungsschule will mehr im Malen. Zeichnen, Bildhauen und Basteln unterrichten, auch eine Laienspielschar soll ihr angegliedert werden, während in der Hörschule alle Ge- biete des Lebens und des Wissens, also auch Politik, zum Unterrichtsstoff gehören. Die Raumfrage soll derart gelöst wer- den, daß das Stadtschulamt einzelne Schu- len für den Unterricht zur Verfügung stellt. Und zwar nicht nur im Stadtzentrum, son- tan, und man kann nur wünschen, daß die- dern auch in den Vororten, womit für viele ser erste Beginn zu vollem Erfolg führt. Berufstätigen, besonders in den Winter- ek. monaten, eine wesentliche Erleichterung 1 zur Teilnahme an den Schulungen eintritt.„ ett 1 endet. bitte. Die für den Hörer zu entrichtenden Bei- 11 00130 BMusttealische Kostbarkeiten. 19.00—19.30 träge liegen im einzelnen noch nicht fest, Neue Wege in der Tonkunst. 21.002200 Opern- werden sich jedoch in mäßigen Grenzen Klänge. Mittwoch, 21. August: 11.45 12.00 Haus und halten. Am Donnerstag, 22. August, 19.15 ffeim. 18.50.—19.50 Perlen der Literatur. 5 Wetterbericht Vorhersage bis Mittwochabend Bei schwachen winden aus Südwest bis West wechselnd bewölkt und vorübergehend etwW⁵as Regen. Temperaturen wenig verändert. Uhr, wird für alle Interessierten ein öffent- licher Vortrag über Wesen und Aufgabe der neuen Abendakademie in der Turnhalle der Wohlgelegenschule stattfinden. F. R Aus Nah Berlin. Eine Studienkommission von Ernährungssachverständigen der drei West- mächte wird die Städte Mannheim, Stutt- gart, München, Kassel, Hamburg, Hanno- ver, Düsseldorf, Koblenz, Saarbrücken und Tübingen besuchen und die Beobachtungen und Feststellungen der drei amerikanischen Ernährungs- und Gesundheits- Unter- suchungskommissionen, die laufend inner- halb der amerikanischen Zone Gewichts- proben und sonstige Erhebungen bei der deutschen Zivilbevölkerung anstellen, un- terstützen und ergänzen.(dana) Frankurt. Der Frankfurter Polizeipräsi- dent, Dr. Rudolf Siegert, befindet sich zur Zeit auf Urlaub. Die Militärregierung führt augenblicklich eine Untersuchung über die Tätigkeit Dr. Siegerts in früheren Jahren und hofft, diese Untersuchung sobald wie möglich abschließen zu können. Karlsruhe. Unterernährte und kranke Kinder werden zu einem vierwöchigen Er- holungsaufenthalt in die Schweiz geschickt, wie das Rote Kreuz Karlsruhe mitteilt. Tu- berkulosen Kindern soll auf Antrag ein län- gerer Aufenthalt gewährt werden. Das Rote Kreuz Württemberg-Baden stellt zur Zeit Transportlisten auf. Tirschenreuth. Wegen Nichtbefolgung und Fern der Bürgermeister von Tirschenreuth(Ober- Pfalz), Josef Zahner, vom örtlichen Militär- gericht zu drei Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe verurteilt. Zahner Hatte, entgegen dem Verbot der Militär- regierung, ehemalige Parteigenossen in seinem Amte weiterbeschäftigt oder wieder eingestellt. Heidelberg. Die Heidelberger Briefmar- kenauktion wurde am Freitag eröffnet. Unter reger Beteiligung der aus allen Zo- nen Deutschlands zusammengekommenen „Philatelisten verlief bereits der erste Tag mit beträchtlichen Angeboten auf dem Briefmarkenmarkt. Die Katalogwerte er- reichten teilweise ein Angebot bis über 700 Prozent. 5 Wieblingen. Durch Kurzschluß brach in dem größten Bauernhof in Wieblingen am vergangenen Samstag Feuer aus. Das ganze Anwesen, Scheunen, Ställe und Wohn- gebäude, mit dem Getreide. sämtlichen Heuvorräten und den eingebrachten Grum- pen und Sandblättern, wurde ein Opfer der Flammen. V. Seckenheim. Die Tabakernte hat bereits begonnen. Vorerst werden die Grumpen und Sandblätter eingebracht. Nachdem das Wetter für die Entwicklung des Tabaks nicht günstig war, ist nur mit einer mitt- unternehmen in Deutschland durch die Be- 5 a 5. ge a 8 hörden endgültig verboten worden sind, von ungunsten der Bauarbeiter aus; auch hier lich eingeladen. eines Befehls der Militärregierung wurde leren Durchschnittsernte zu rechnen. V. 7 Erich Scholl, Mannheim, U 5, 8, Tel. Nr. 436 78, 0 . FAMIIIEN- NACHRICHTEN JL GESCHAFTIICEES J krüher Kunststrage(Hill& Muller) bietet in 5 VERSCHEEDUENES e VERANSTALTUNGEN 14 Sportartikeln an: Turnkeulen/ Tischtennis- Hohe Belchnung! In der Nacht vom 18.016. f. 1946 Palast-Lichtspiele, J 1, 6, Breite Str. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Margarete Weber. Die Feuerbestattung hat in Heidelberg in aller Stille stattgefunden. Die Beisetzung auf d,, neuen Friedhof in Weinheim a. d. B. erfolgt am 26. August 1948. vormitt. 11 Uhr. Elise Fllimer geb. Emmich, unsere Ib. Mutter, Großmutter u. Schwiegermutter entschllef Mannheim, Burgstraße 42, I. Sprechstunden: Montag bis Freitag 1416 Uhr. alle Versicherten, die ren Wohnsitz in Baden haben, bitten wir, ihre Beiträge künftighin auf das Postscheckkonto 17 777 Amt Karlsruhe ein- zuzahlen. Zum Neuabschluß von Versiche- rungen empfehlen wir unsere bewährten Fa- milfien-Erwerbsunfähigkeits- und Kinderver- sicherungen. Im Zuge unseres Organisations- aufbaues suchen wir an allen Plätzen strebsame und einwandfreie Mitarbeiter im Haupt- und Nebenberuf. Nähere Auskunft erteilt: Witwen- und Walsenkasse des Reichs- und Staatsdienst- personals, Allgemeine Lebensversicherungs- anstalt a. 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Altersklassen:(bis 120 Pfund) Metz,„Eiche“ Sandhofen;(bis 140 Pfund) Denu,„Eiche“ Sandhofen;(bis 160 Pfund) Kestler, 1884 Mann- heim;(über 160 Pfund) Schöninger, Hocken- heim. Tauziehen: Leichte und schwere Klasse: Steger Schriesheim. Rundgewichtsriegen: Ob- righeim, 34,5 Punkte. Pyramidenbau: Rust Club Viernheim. Am. In der Box-Arena Die Durchführung der Kreismeisterschaften im Boxen lag in den bewährten Händen von Leinz- Beierlein. Bei ännähernd 70 Nennungen wickelten sich die vielen Vor- und Zwischen- runden reibungslos ab. Unter reger Anteil- nahme der Boxsportgemeinde stiegen die ge- meldeten Teilnehmer von KSV, 1886, VfR, MSG und SV Waldhof in den Ring. Gerade die Ju- gend und der Nachwuchs beteiligten sich sehr eifrig und manches Gesicht war erstmals im Ring zu sehen. Diese Burschen schlugen sich mit Bravour gegen die alten Ringfüchse. Nach- dem in den Vormittagsstunden die Spreu vom Weizen gesondert war, stiegen nachmittags die Zwischenrunden in Anwesenheit von Vertre- tern der Militärregierung, der Stadtverwaltung sowie verschiedenen Ehrengästen. Die Note der Kämpfe trug hier durchweg härteren Cha- rakter und mancher hatte zu tun, um halb groggy über die Distanz zu kommen, die bei der Jugend auf 3 Runden zu je zwei Minuten, bei den Senioren auf drei Runden zu je drei Minuten angesetzt war. Kreismeister wurden: Jugend: Papiergew. A Stemmler, Harry(MS- G); Papiergew. B FHertlein, Joseph(MS); Bantamgew. Eisinger, Herbert(KSV); Feder- gew. Kornelius, Max(Waldhof); Leichtgew. Frickinger, Fritz(Waldhof); Weltergew. Eschel- bach, Hans(KSW; Mittelgew. Keller, Karl (Ms), Halbschwergew. Bauer, Helmut(Ms). Senioren: Fliegengew. ausgefallen; Bantam- gew. Hoffmann, Jakob(VfR); Federgew. Abele, Werner(KSV), Leichtgew. Müller, Hermann (KSV); Weltergew. Zlotecki, Martin(KSV); Mittelgew. Satorius, Eug.(Ms); Halbschwer- gew. Röder, Peter(KSV); Schwergew. Rösch, Robert(KSV). ka. Städtespiel Mannheim- Ludwigshafen Auf dem Stadion Ludwigshafen trafen sich nach jahrelanger Unterbrechung die Auswahl- mannschaften der Fußballer zur 32. Begegnung. 1 8000 Zuschauer umsäumten das Oval und 1 verfolgten lebhaft die dargebotenen Spiele; . auch Vertreter der französischen Militärregie- rung, sowie die Bürgermeister und Sportbeauf- tragten beider Städte waren anwesend. Die Mannschaften traten(kleinere Umstellungen ausgenommen), in der bekannten Aufstellung . gegen Sonne und Wind, wodurch die Pfälzer im Vorteil waren und vom Wind begünstigt, ein hohes weitmaschiges Spiel hinlegten, dem 1 Mannheim vorerst nicht gewachsen war. Nur ö durch die fabelhafte Leistung Vetters konnten höhere Torerfolge der Pfälzer verhindert wer- den. Ein zuerst abgewehrter Freistoß für Lud- 73 wigshafen bei Spielbginn verwandelten im blitzschnellen Läuferzuspiel Fick—Fabretto in ö einen Erfolg; unhaltbar schoß der Mundenhei- mer an dem hochgehechteten Vetter ein. Der Mannheimer Sturm vergab in einer kurzen Drangperiode drei klare Torchancen durch Soßna, Barlogh und Herbold, die alle knapp an Pfosten und Latte vorbeischossen. Die zweite Spielhälfte sah die Mannheimer im Vorteil, die zeitweise nur in der Hälfte des 5 Gegners spielten. Das flache Zuspiel von 5 Mann zu Mann zeigte eine flüssige Spielweise. Der gefährliche Mittelstürmer Barlogh. bekam ö den Ball und schoß zum Ausgleich ein. Eine 8 Flanke, von Günderoth eingeleitet, kam zu 1 Herbold, der unhaltbar zum 2:1 einschoß. Trotz 8 rasantem Spiel der unermüdlichen Spieler Fick 1(Oppau), Gläser(Oggersheim) und Hoecker (Friesenheim), waren für Ludwigshafen keine 1 2 3 2 9 8 i 5 a Kreismeisterschaften der Schwerathleten Ueber 270 Begegnungen auf der Matte und im Boxring Die Schwerathleten der Kreise Mannheim, Erfolge mehr zu erzielen. Soßna und Wenzel⸗ Heidelberg, Schwetzingen und Weinheim tra- burger konnten nicht ihre alte Hochform er- Mit dem 2:1-Stand endete ein von Schreiber-Mainz geleitetes, faires Städtespiel, reichen. das Mannheim verdient gewann. Die spannenden Staffelläufe, während der Halbzeit ausgetragen, ergaben in der 4 mal 100-Meter-Staffel der Stadtmannschaften fol- 1. Ludwigshafen 45,2 Sek.; 2. Saarbrücken 45,6 Sek.; 3. Mannheim 46,4 siegte Mannheim in 3:42,8 Min.; 2. Ludwigshafen 3:43 gende Ergebnisse: Sek. In der 4 mal 400-Meter-Staffel Min.; 3. Saarbrücken 3:43,8 Min. Zuvor spielten die Stadt-Jugendmannschaf- ten Mannheim— Ludwigshafen ein flottes Fußballspiel das die Ludwigshafener verdient mit 2:0 gewannen. Radrennen auf der Phönix-Kampfbahn 2b.— * Eine gelungene Veranstaltung führte der RRC Endspurt Mannheim auf dem Phönixplatz durch. Schöne Rennen spielten sich auf dem 400-Meter-Rundell ab, die leider urch Mas- senstürze beeinträchtigt ware: um Glück gab es keine schwere Verlet- aa, so dag alle Fahrer die Rennen fortsetzen konnten. Im Fliegerhauptfahren wurde Hammer(Mann- heim) Ueberraschungssieger vor Hasenforther ent- Rittmann Im Altersfahren konnte Münd sei- (Stuttgart). Das schied Krimme(Mannheim) vor (Stuttgart). nen alten Rivalen Braun hinter sich lassen. Der routinierte Meier(Ulm) siegte im Jugend- fahren vor Ofenloch(Mannheim). Das 200-Run- den-Mannschaftsrennen zeigte viele Ueber- raschungsversuche der Fahrer, die sich reiche Prämien verteilten. Hasenforther—Rittmann (Stuttgart) sammelten die meisten Punkte und gewannen verdient das schwere Rennen. Zwei- Ausscheidungsfahren ter wurden Krimme(Mannheim— Weiß(g- gelheim) vor Walser— Alzer(Augsburg). Eine Runde zurück folgten Hübner(Ulm— Ziegler (Mannheim). vün- Badische Radsport-Meisterschaften Die Pforzheimer sahen erstmals seit vier Jahren wieder Radrennen. Der Badische Sport- verband, Sparte Radfahren, trug dort seine diesjährigen Meisterschaften aus. Folgende Mannheimer Fahrer waren erfolgreich: 1000 Meter-Fahren: 1. Ziegler; 2. Hammer; 3. Thiel- mann. Altersfahren: 1. Braun; 2. Rößler. Ju- gendfahren: 1. Kauffmann. Mannschaftsfah- ren: I. Krimme—Zwezina. Der deutsche Schwimmsport ist vom Krieg hart betroffen worden; zahlreiche Hal- len sind vernichtet und viele Spitzenschwim- mer gefallen. Einer der schmerzlichsten Ver- luste ist der Tod des Europameisters Schlauch, der unser bester Rückenschwimmer war. Die Magdeburger Wasserballer haben den Tod von Emil Benecke und Max Amann zu beklagen. Altmeister Ete Rademacher liegt in einem Kiefernlazarett. Langstreckenmeister Heinz Arendt hat den Krieg heil überstanden. Auch die Charlottenburger„Nixe“ Ruth Halbsguth und die Weltrekordlerin Gisela Graß sind un- ter den Ueberlebenden. Papa Georg Hax, der frühere Europameister, der 1886 den Deut- schen Schwimmverband gründete und ihn im 50. Gründungsjahr auf Befehl der Nazis wie- der auflösen mußte, lebt in Berlin der Hoff- nung, eine neue Blüte seines Lebenswerkes noch erleben zu dürfen. Das bayerische Schwimmerleben konzen- triert sich in München, wo die alten Vereine MSV, München 99 und Vfs wieder arbeiten. Die Halle des Volksbades ist unversehrt ge- blieben. In Nürnberg sind die Wasserballer von Bayern 07 wieder tätig. Die Württember- ger verfügen noch über die Hallen in Göppin- gen und Ludwigsburg. Gmünd, Eglingen, Heilbronn, Cannstatt, die Stuttgarter Schwa- ben und der Amateur Sc melden regen Be- Um die süddeutsche Fußballmeisterschaft Wie der Südkurier meldet, fand in München eine Tagung der Fußballverbände von Bayern, Großhessen, Württemberg-Baden statt. Auf der Tagung wurde beschlossen, im Spieljahr 1948/ 1947 keine süddeutsche Meisterschaft nach dem Modus der Achtzehnerliga auszutragen. In der kommenden Spielzeit wird in jedem der Län- der der amerikanischen Zone eine Landesober- liga geschaffen, die sich den Meister ermittelt. Um aber einen süddeutschen Meister nennen zu können, spielen in einer besonderen Runde beiden bestplacierten Vereine jeweils die 8 gegen die ersten zwei der anderen Länder. Die Lage im deutschen Schwimmsport Rundblick über die Schwimmvereine in den Zonen trieb. Nickar Heidelberg und der Karlsruher ihrer Hallenbäder geblieben. Die Wassersportvereinigung, 3 sin wieder gegründet und nahmen ihre Tätigkeit Mannheims Vereine haben große Ver- ist schwer Der Ms beklagt den Verlust seiner Badeanlage an der Diffenèbrücke, die sehr schwer instandgesetzt werden kann. Beim SV Pirmasens wirkt der Breslauer Karl Schu- Der Kölnische Schwimmverband ver- die kleine Halle in Hürth; Rhenus, Sparta und Poseidon sind im Winter gewesen; hier die treibende SV sind beide im Besitz und der Schwimmverein Mannheim auf. luste erlitten. beschädigt. Das Herschelbad bert. fügt noch über Städtekämpfen aktiv ist mit großen Bernhard Skamper Kraft. Bonn hat seine Halle Serettet, aber auch in Aachen und Duisburg sind die Schwimmer wieder im Element. Wuppertal sammelt die Wasserballer. Bremen ist seiner treu geblieben. führten vor kurzem das Schwimmen durch Weißensee“ durch. Jo. 8 5 9 e 5 Sum cee v e SAA—— Für die Artikel in dieser Rubrik über nimm cDu: Um die neue Ordnung Eine neue politische, wirtschaftliche und soziale Neuordnung kann den Erfahrungen der Vergangenheit gemäß nicht kapitalistisch und bürgerlich-liberal sein. Jakob Kaiser, der erste Vorsitzende der„Union“ in der Berliner Zone, führte auf dem Berliner Par- teitag am 12. Februar 1946 dazu aus:„Ieh mache mich nicht im geringsten einer sog. radikalen, einer revolutionären Gesinnung schuldig, wenn ich sage, die Zeit der bürger- lichen Ordnung ist vorbei. Die Ordnung, der die bürgerliche nunmehr Platz zu machen hat, wird eine sozialistische Ord- nung sein müssen. Gesinnung und guter Wille reichen nicht mehr aus; es bedarf der bis an die Wurzeln der Sozial- und Wirt- schaftsordnung greifenden Tat, um zur Neu- gestaltung zu kommen.“ Der Sozialismus, den die Union fordert, vereint christliche und sozialistische Züge in sich. Wir bestreiten, daß der Mensch nur den Kräften und Gesetzen des Stoffes unter- geordnet ist. Kompromißlos steht dem die Lehre des Christentums vom Werte der Persönlichkeit entgegen. Gleichwohl können und müssen sich christliche und marxistische Arbeiter in gemeinsamer prak- tischer Arbeit zur Rettung des deutschen Volkes aus seiner tiefen Not zusammen- an. Mannheim spielte in der ersten Halbzeit finden. Wenn wir für die Sozialisierung der Wirtschaft um des Menschen willen ein- treten, so wollen wir aber nicht die Ver- staatlichung des Menschen selber. Die Not des Volkes ist groß. Es wird der Mitarbeit aller Demokraten und Sozialisten bedürfen, um allen Schichten des Volkes einen aus- reichenden Lebensstandard zu sichern. Die Mitarbeit der„Union“ am öffentlichen Wohl ist von dem Grundsatz getragen:„Richtig verstandener Sozialismus ist praktisch an- gewandtes Christentum“. R. G. S. DvyP. Die Aengstlichen! Neben den jüngst aufgezeichneten„Un- bekümmerten“ steht eine zweite genau so große Gruppe der Unpolitischen, die „Aengstlichen“. Während jene aus Gleich- gültigkeit oder auch aus Mangel an Er- kenntnis abseits des Geschehens stehen, werden diese durch Angst abgehalten, ihr politisches Bekenntnis abzulegen. Sie möchten schon ganz gerne, aber sie trauen sich nicht. Sie erkennen die Not- t die Redakt Wendigkeit der politischen Entscheidung, aber sie fürchten sich vor den möglichen Folgen eines Bekenntnisses. Sie, die „Hengstlichen“, verweisen vor allem darauf, wie es denen ergangen ist, die„anders“ dachten, und wie es heute manchem nicht zum Besten gereicht, dabei gewesen zu sein. Noch eines aber hemmt diese Aengst- lichen und bestimmt sie unpolitisch zu sein: Es ist die Furcht, es könnte wieder ein far- biges Tuch über das Vaterland gezogen wer- den— wenn auch nicht ein braunes, und wiederum würde zur Rechenschaft gezogen, wer sich jetzt oder dann der neuen Lehre entzieht. Wenn diese Gefahr bestünde, was wäre dann notwendiger als sich ihr mutig ent- gegenzustellen? Besteht sie aber nicht, warum dann ängstlich sein? Mangelndes politisches Denken und Angst waren es mit, die uns das dritte Reich bescherten; Angst war es auch, die uns seine Schrecken hinnehmen lieg. Darum mußt Du, müssen alle die Angst überwin- den. Angst ist kein Schutz vor den Konse- quenzen der Politik, nur mutiges Handeln und klare Erkenntnis können deren Weg und Ziel bestimmen. K. M. SPD:„Christlicher Sozialismus“ Der Sozialismus ist heute zu einem Be- griff geworden, ohne den man sich wegen des Versagens der liberalistisch-kapitalisti- schen Wirtschaftsordnung eine wirtschaft- liche und soziale Neuordnung nicht mehr vorstellen kann. In gewissen Kreisen redet man aber jetzt gerne vom„christlichen“ Sozialismus. Of- fenbar, um streng zu unterscheiden zwischen diesem„christlichen“ und einem Sozialismus anderer, insbesondere marxistischer Prä- Sung.. Dazu eine Frage: Gibt es einen christ- lichen Kapitalismus? Das wird man über- all heftig verneinen. Wenn aber Kapitalis- mus und Sozialismus sich als Gegensätze gegenüberstehen, warum dann als Beson- derheit einen„christlichen“ Sozialismus? Man kann aus ökonomischer Erkenntnis oder aus ethischen Grundsätzen geleitet Sozialist sein. Auch die christliche Ueberzeugung und die im Christentum zutiefst vorhandenen ethischen Werte können, nein, müssen sogar ion keine Verantwortung den Menschen bestimmen, Sozialist zu sein. Wenn aber der Sozialismus als Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, in der Würde und Freiheit des Menschen, vom Gemeinwohl ge- tragen, höchste Geltung haben, dem Chri- sten die Grundlage dafür gibt, christlich zu leben, ist das dann„christlicher“ Sozialis- mus? Wird dieser gleiche Sozialismus nicht von Millionen Menschen gefordert, die nicht der religiösen Bindung des Christentums unterworfen, die aber deswegen nicht schlechter sind? Nein, es ist falsch, zwischen „Christlichen“ und„anderen“ Sozialisten eine Scheidelinie zu ziehen. K. KPD: Der eiserne Vorhang Der eiserne Vorhang, ein Ausdruck aus dem Kriegswortschatz der Nazis, ist nach dem militärischen und politischen Zusam- menbruch seiner Erfinder nicht nur nicht verschwunden, sondern erfreut sich des Wohlwollens und der Förderung gewisser Kreise der westlichen Zone. er in wirklichkeit nicht, aber überall bei uns sind die Versuche zu erkennen, diesen Vorhang zu errichten. Die Entwicklung in der Ostzone ist eine andere als die Erit- Wieklung bei uns im Westen. Die fort- schrittlichen Kräfte, verkörpert dureh die vereinte sozialistische Arbeiterbewegung im Bündnis mit den anderen antifaschistischen Parteien, bestimmen dort den Kurs, wäh- rend bei uns die reaktionären großkapitali- stischen Kräfte immer mehr an Boden ge- winnen. g Dort drüben in der Ostzone ist der Ein- fluß des Monopolkapitals gebrochen, Be- triebe der Kriegsverbrecher und Kriegsver- diener sind den Selbstverwaltungsorganen des Volkes übergeben. Die Krautjunker sind enteignet, ihr Boden ist heute Eigentum der landarmen Bauern. Die Verwaltungen, kon- sequent gesäubert, sind dort wirkliche Keim- zellen eiper werdenden Demokratie. Ueber- all regt sich in der Ostzone neues Leben, der Lebensstandard steigt langsam aber sicher an. Und deshalb die Errichtung des eisernen Vorhangs. Das Volk im Westen soll die Wahrheit nicht wissen. Der eiserne Vor- Hang ist eine Erfindung zur Verhinderung der demokratischen Entwicklung und dar- über Hinaus zur endgültigen Zerreißung Deutschlands.„ Sm. Der Spitzensprin- ger Walter Bosch hat in der Erkenschwicker Halle Springer vom Range eines Ernst Walter und einer Paula Eckstein zusammengezogen. In Hannover haben sich die Wasserfreunde um Fritz Gunst geschart und die alten Ham- burger Vereine stehen um Erwin Sietas. Auch alten Schwimmtradition Die Berliner Wassersportler „Quer Zwar besteht. Dienstag, 20. August 1946 Haamatel tene Wirtschaft Steigerung der Kohlenförderung Die Steinkohlenproduktion in der britische Zone hat im Juli beträchtliche Steigerung er fahren und kam mit einer täglichen Förderum von 17 859 Tonnen fast an den im Feb Besetzung heran. Förderung 175 138 Tonnen, produktion eine Steigerung von täglich 33% Tonnen bedeutet und um weniger als 2000 Ton nen hinter der Februarproduktion mit 180 00 Tonnen zurückbleibt. Die Gesamterzeugun an Steinkohle belief sich im Juli auf 4 284 0 Tonnen gegenüber 4 728 725 Tonnen im Jun der jedoch drei Arbeitstage mehr hatte. D. Kohlenvorräte sind bis Ende Juli weiter auf 1024 507 Tonnen abgesunken, während End Juni noch 1 227 573 Tonnen als Reserve vo handen waren. Im Januar betrugen die Vo räte 5—5½ Millionen Tonnen. Auch die Kok die tägliche Produktion gegenüber Juni um 9 Tonnen auf 30 366 Tonnen gesteigert werde konnte. Die Zahl der im Bergbau Beschäftigt ten erhöhte sich im Juli um 1729 Personen, g daß die Zahl der Bergarbeiter Ende 205 782 betrug.(Kn) zungsmächte besucht. An der Spitze der ame rikanischen Abordnung stand General Williaug H. Draper, Leiter der Wirtschaftsabteilung de amerikanischen Militärregierung Berlin. Aus einem Bericht der Abteilung für Inte N zonenhandel bei der amerikanischen Militä regierung für Württemberd-Baden geht hervot daß in der Woche vom 7. bis 13. August de Wert der in die drei anderen Zonen exportier ten Güter sich auf rund 6 700 000 Mark beliel Davon erhielt die französische Zone Waren in Werte von rund 3 486 000 Mark, die englisch im Werte von 2 058 000 Mark und die sowjet. sche Zone im Werte von 1 162 000 Mark. Neue Lebensmittelsendung für die US-Zont Der amerikanische Frachter„Antinous“ mit 2000 Tonnen Lebensmitteln für die amer“ Kkemische Zone Deutschlands an Bord im Bre mer Ueberseehafen ein. Der Hafen zeigt zu Zeit ein fast friedensmäßiges Bild. An den Kaianlagen haben die Schiffe der verschieden sten Nationen festgemacht. des amerikanischen Landwirtschaftsministe. riums in zwölf europäischen Ländern um 30% höher liegen als im Vorjahr., Die Länder mi den günstigeren Ernteaussichten sind Trland Frankreich, Belgien, die Tschechoslowakel Holland, Griechenland, Italien, Oesterreich Ungarn, Rumänien, Portugal end Spanien. Die Chemische Fabrik Weyl AG, Mannheim die bereits seit dem Jahre 1877 in Mannhein ansässig ist, konnte sofort nach Kriegsende ihren Betrieb wieder aufnehmen. Trotz hei- Wirtschaftsabordnung der vier Besatzung mächte in München. Die Bayrische Export- un Leistungsschau im Hause der Kunst wurde va einer Wirtschaftsabordnung der vier Besat „Die der Frau und om richt tiger Brände, die durch zwei schwere Angriffe Char verursacht wurden, traten erhebliche Schädel setzte nur in Nebenbetrieben ein, deren Aüsfall durch gera- Aenderung der Betriebsverfahren überwunden werden konnte. Die von der Firma Weyl au Rohteer gewonnenen Produkte sind unmittel bar lebenswichtig für die ganze amerikanische Zone. Tränkmasse und präparierter Teer fit Regie ie n ten d selig! die Dachpappen-Industrie stellen 2. B. eine histe der wichtigsten Faktoren für den Wiederauf rung bau und die behelfsmäßige Instandsetzung voll ein 0 8 Wohnungen dar und zählen damit auch zu den Grundlagen für die öffentliche Gesundheit. Die Herstellung von Stragenteer zur Instandsetzung der Straßen ist zum Wiederaufbau der arg mit- genommenen Verkehrswege(Anfahrtwege von den Landkreisen zu den Städten) unbeding notwendig und deshalb wichtig für die öffent. liche Sicherheit. Brikettpech wird zur Her- stellung von Kohlenbriketts für Reichsbahn und Hausbrand benötigt, und die erzeugten Oele sind als Benzolwaschöl zum Auswaschen des Leuchtgases der Gaswerke, als Dieseldl (Treiböh) für die Landwirtschaft, als Heizöl füt verschiedene Industriezweige oder als Impräg- nieröl für die Holzkonservierung lebenswichtig Für die Konservierumg von Häuten und Fellen Wird Naphthalin geliefert und die pharmazeu- tische Industrie ist auf die Belieferung mi 4 hat, kan! form nat treu Abk 1 Desinfektionsmittel-Grundstoffen, sowie Benzol verö und Toluol angewiesen. Da die Chem. Fabrik Weyl AG der einzige Groß-Destillationsbetrieb in der amerikanischen Zone und deshalb von grundlegender Wichtigkeit für die Versorgung der genannten Wirtschaftszweige ist, wurde se seitens der Militärregierung und der maßgeben- den deutschen Stellen bei der Beschaffung von Roh- und Hilfsstoffen weitgehend unterstützt Die englische Zone verfügt über etwa 30 000 Monatstonnen Rohteer, während innerhalb det amerikanischen Zone kaum 1000 Tonnen mo- natlich anfallen. Die Versorgung der Länder der amerikanischen Zone, die früher aus dem jetzt gegen uns abgeschlossenen Saargebiet be- liefert wurden, muß deshalb durch entspre- chend geschlüsselte Zufuhren aus dem Ruhr- gebiet gesichert werden. AMTLICHE BERANNTIMACHUN GEN Bezahlung von Tabaksteuerzeichen. Durchfüh- rungsbestimmung zum Gesetz Nr. 26 des Al- UMlerten Kontrollrats über Tabaksteuer. Zur Durchführung des EKontrollratgesetzes Nr. 28 1 vom 10. 5. 46 über Tabaksteuer wird mit. Zu- 1 stimmung der Militärregierung bestimmt: Der N Steuerwert der Steuerzeichen ist am Letzten i des Monats zu zahlen, der auf die Auslieferung N der Steuerzeichen durch die Zollstelle erfolgt. 3 Wird die Zahlung nicht rechtzeitig geleistet, so 3 ist ein Säumniszuschlag von 2 v. H. verwirkt. Auf den Säumniszuschlag ist das Steuersäumnis- gesetz vom 24. 12. 1934 Reichsgesetzblatt I S. 1271 anzuwenden. Die Hauptzollämter können Be- triebsprüfungen zur Feststellung der Lage der Steuerschuldner vornehmen. Liegen Gründe Von, die die Zahlung gefährdet erscheinen las- sen, so haben die Zollstellen zu verlangen, daß der Steuerwert der Steuerzeichen in einem rüheren Zeitpunkt oder bei der Auslieferung gezahlt wird oder daß Sicherheit geleistet wird. 11 des Tabaksteuergesetzes vom 4. 4. 1939 (Reichsgesetzblatt I S. 721) ist nur insoweit an- zuwenden, als er dieser Anordnung nicht wider- Spricht. Karlsruhe, 6. August 1948. Der Landes- bezirksdirektor der Finanzen. 1264 Nationaltheater Mannheim. Einführung einer „Platz-sicherung“ für die Spielzeit 1948/47. In der abgelaufenen Spielzeit war der Besuch der Vorstellungen derart stark, daß die Nachfrage nach Eintrittskarten nur in den seltensten Fäl- len befriedigt werden konnte. Insbesondere war es für die Angehörigen freier Berufe und der Geschäftswelt, die früher mit zu den regel- mäßigen Theaterbesuchern und langjährigen treuen Abonnenten des Nationaltheaters zähl ten, fast zur Unmöglichkeit geworden, eine Vor- stellung zu besuchen. Um auch diesen Kreisen wieder die Möglichkeit zu regelmäßigen Thea- terbesuchen zu geben, wird die Theaterleitung für dle im September beginnende Spielzeit 1946/47 eine„Platz- sicherung“ einführen, wo- bei die Abonnenten aus der Zeit vor 1933 be- sonders berücksichtigt werden sollen. Die An- gehörigen der Betriebe erhalten Eintrittskarten in der bisherigen Weise über den ADGB Mann- heim. Geplant ist die Einrichtung von 12 Ab- tellungen(Buchstabe A- W) zu je 15 Vorstel- lungen, die jeweils an den Wochentagen Mon- tag bis Freitag abwechselnd angesetzt werden. Am Samstagen, Sonn- und Feiertagen stehen diese Plätze im allgemeinen Verkauf den Thea- ter freunden zur Verfügung, die Eintrittskarten weder dureh„Platz- Sicherung“ noch dureh den AbGB erhalten. Die bei den früheren Abonnements übliche Preisermäßigung kann den Inhabern einer„Platz- sicherung! zur Zeit sllerdings nicht zugestanden werden. Es muß 1 im Gegenteil zur Vermeidung eines Einnahme- Ausfalles, zur Deckung der Druck- und Ver- Waltungskosten ein geringer Zuschlag erhoben Werden. Dieser wird sicherlich gern in Kauf genommen angesichts des erheblichen Vorteils, der mit dem Theaterbesuch auf Grund der „Platz- Sicherung“ verbunden ist. Die„Platz- Sicherungs“-Preise betragen je Platz und 15 Vorstellungen: Im I. Parkett RM 100.—; im II. Parkett, Parkettloge 1. Reihe, Rangseite 1. Reihe RM 35.—; im III. Parkett, Parkettloge 2. Reihe, Rangmitte 1.—8. Reihe RM 70.—. Die erste Vorstellung mit„Platz- sicherung“ ist Ende September vorgesehen. Die einzelnen Abten lungen werden zugleich mit der Bekanntgabe des Spielplanes durch die Presse aufgerufen. Unter Berücksichtigung der derzeitigen schwie- rigen technischen Arbeitsbedingungen mug naturgemäß in den ersten Wochen der neuen Spielzeit auch das eine oder andere Werk der vergangenen Spielzeit angesetzt werden. An Alle eingangs erwähnten interessferten Kreise ergeht hiermit der Ruf, ihre Wünsche bis spä- testens 25. 8. 46 dem Theaterbüro schriftlich be- Kkanntzugeben. Um dem Wunsche vieler pas- sionierter Theaterbesucher entgegenzukommen, Wird neben dieser„Platz-sicherung“ für 15 Premieren Ur- und Erstaufführungen und be- deutende Neueinstudierungen) ein sog. Pre- mieren- Abonnement“ aufgelegt. Der Inhaber eines solchen Abonnements muß damit rechnen, daß Premieren auch an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen angesetzt werden. Die Abon- nementspreise betragen je Platz und 15 Vor- stellungen: Im I. Parkett RM 150.—; im II. Par- kett, Parkettloge 1. Reihe, Rangseite 1. Reihe RM 120.—; im III. Parkett, Parkettloge 2. Reihe, Rang- mitte 1.6. Reihe RM 100.—. Die erste Premiere ist am 8. 9. 46 vorgesehen. Anmeldungen ebenfalls spätestens bis 25. g. 46. Der Intendant: Kronen. Schüleraufnahme Bezirksgewerbeschule Laden- burg. Umfassend die Gemeinden Ladenburg, Schriesheim, Edingen, Neckarhausen, llvesheim und Heddesheim. Die aus den Volks- und Hö- heren Schulen entlassenen Knaben und Mäd- chen, die in eine Lehrstelle eintreten, haben sich zur Anmeldung am Donnerstag, 22. August 1946, in der Volksschule Ladenburg, Erdgeschoß, einzufinden und zwar: das Metallgewerbe vor- mittags 8 Uhr, die übrigen Berufe vormittags 10 Uhr. Bleistift und Gummi sind mitzubringen. Die Schüler der bisherigen 1., 2. und 3. Klassen haben sich am Freitag, 30. August 1946, in den bisherigen Räumen einzufinden und zwar: die Mädchenklassen vormittags 8 Uhr, die 1. Klassen vormittags 9 Uhr und die 2. und 3. Klassen vor- mittags 10 Uhr. Die Direktion. 1262 Gartenvorstadt- Genossenschaft e. G. m. b. H. Mann- heim. Einladung. Die diesfaährige ordentliche Seneral versammlung findet am Sonntag, 1. Sep- tember 1946, 14.30 Uhr, im Saale des Kino Prunzer, Mannheim-Waldhof, Speckweg 19/1, statt. Tagesordnung: 1. Erstattung des Ge- schäftsberichts, Erläuterung des Jahresabschlus- ses(Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung 1945) und des Haushaltsplans 1946). 2. Bericht des Aufsichtsrats über die vorgenommene Prüfung. 3. Genehmigung des Jahresabschlusses. 4. Ver- tellung des Reingewinns. 3, Entlastung des Vor- standes und des Aufsichtsräts. 6. Genehmigung des Haushaltsplans 1948. 7. Neuwahlen des Auf- sichtsrats und des Vorstandes. 8. Verschiedenes. Die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung liegt in der Geschäftsstelle Waldhof, Wotan- straße 286, allen Mitgliedern zur Einsicht offen. Das Mitgliedsbuch dient als Ausweis zur Teil- nahme an der Generalversammlung. In Ab- wesenheit des Ehemannes ist die Frau berech- tigt, an der Versammlung teilzunehmen. Mann- heim, den 13. August 1946. Der Aufsichtsrat: Becherer, Rösicke. 1267 STELLENANGEBOTE Energischer, verh. Fabrikationsleiter für mitt- leren Nähbetrieb gesucht. Derselbe muß in Arbeltsvorbereitung, Zuschnitt, Akkord- und Lohnwesen bestens durchgebildet sein u. langj. Erfahrung besitzen. Ausbaufähige Lebensstel- lung. Ausf. Angebote mit selbstgeschr. Lebens- lauf unter Nr. P 1259 an die Geschst. d. Blatt. Linotype-Maschinensetzer, perfekt in Werk und Akzidenz; Akzidenzsetzer, firm in allen Satz- Arten, sucht p. sof. 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