Baden. Inter- Hilitär. hervor, ist der ortier- belief, ren im lische owWjetl⸗ 5-Zone. “ let amerl. n Bre- igt zur n den Ueden- jährige Atzung niniste- n 30 0% er mit Irland, Wakei, rreich, N. nheim, mheim gsende 2 heſ- ngriffe chäden durch runden d aug mittel- mische zer füt einen lerauf- ng von zu den eit. Die etzung eg mit- ge von bedingt öfkent⸗ Her- asbahn eugten aschen ieselöl 261 für npräg- richtig. Fellen mazeu- 18 mit Benzol Fabrik betrieb Ib von orgung rde sie geben · aug von rstützt, 30 000 ub der n mo- Länder is dem iet be- spre- Ruhr- masch., bel je- Verlag nheim, 1132 Her abhän- n dem „ An- eltner, 1251 2 us Ge- velcher 1 Dr. geblich ett in alizien, „Wird in der 2 usuch. berg. lichael 5. 1911 Awien. 5 405 B. Jan. 46 raden, zmmen dring. 1 seine h, Rip: (Post WI860 Rudolt 18, zul. 1 iwestl. an. 4 hr. àn f b latz 4. t ge- erblelb Hans 579 C, : Fa- Riehl, 3. er den euter, rm. 8. n von „ erb. Suter, (Sieg), Nr. 8. NM ANN HE IM E R E 2 U T U N G Jahrgang 1 Nummer 21 Donnerstag, 22 . August 1946 Einzelpreis RM 0.20 Botschafter abberufen Athen, 21. August.(dana) Der jugo- gawische Botschafter in Griechenland, bzidor Cankar, ist von seiner Regierung ab- berufen worden. Cankar soll bis Freitag nach Jugoslawien zurückkehren. Spanien weist Deutsche aus Madrid, 21. August.(dana) Das spanische Außenministerium forderte am Dienstag über 100 deutsche Staatsangehörige in spanien auf, sich zur Rückführung nach beutschland zu melden. In der spanischen Note wird zum Ausdruck gebracht, daß diese Aktion auf Grund eines wiederholten Ansuchens des alliierten Kontrollrates für deutschland durchgeführt wird. Kalkutta unter Kontrolle Kalkutta, 21. August.(dana) Die Unruhen in Kalkutta, die über 2000 Tote forderten, zind endgültig unter Kontrolle, wie ein sprecher der Provinzialregierung von Ben- galen am Montagabend bekanntgab. Bri- tische und indische Truppen unternehmen mit der Polizei Streifen durch die gefähr- deten Gebiete, um bei jedem Ausbruch neuer Unruhen sofort eingreifen zu können. „Die Moslemregierung von Bengalen“, sagte der Präsident der Kongreßpartei, Azad, „trägt die Verantwortung für den Aufruhr, denn sie hat den„‚Aktionstag' proklamiert, ohne vorher die erforderlichen Sicherheits- mabnahmen zu treffen.“ Zahllose Männer, Frauen und Kinder seien verletzt worden und die Schäden seien sehr groß. Azad hofft, daß die Dinge sich zum Guten gewendet haben, warnt jedoch davor, die Lage jetzt schon als sicher zu bezeichnen. Chinesen gegen Chinesen Nanking, 21. August.(dana) Chinesische Kommunisten gaben am Mittwoch die Er- lichtung einer unabhängigen Verwaltung in Charbin für das von den Kommunisten be- setzte Gebiet in der Mandschurei bekannt. Beratungen über Bildung einer Koalitions- Regierung für das gesamte China würden sie nicht eher in Erwägung ziehen, erklär- ten die Kommunisten weiter, bis alle Feind- deligkeiten aufgehört hätten. Die Kommu- nisten hätten nicht die Absicht, die Regie- rung Tschiankaischeks zu stürzen, erklärte ein Sprecher abschließend. Ankara, 21. August.(dana) Die Türkei hat, wie der türkische Außenminister be- kanntgab, die Sowietunion dahingehend in- formiert, daß sie bereit sei, mit allen Si- gnatarmächten des Abkommens von Mon- treux die Möglichkeit einer Revision dieses Abkommens zu besprechen. Das amerikanische Außenministerium veröffentlichte am Mittwoch den Wortlaut der Note an die Sowjetunion, worin die Re- zierung der Vereinigten Staaten ihren Standpunkt gegenüber der sowjetischen Forderung, die Verteidigung der Dardanel- len ausschließlich der Türkei und der So- Wietunion zu übertragen, darlegt. Aus Berlin. Der Generaldirektor der UNRRA. La Guardia, traf am Dienstag, von Bückeburg kommend, in Begleitung seines Sohnes Erie, des kanadischen Finanzministers Ilsey und an- deren höheren Offizieren auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof ein. Zu seiner Begrüßung Faren der amerikanische General Keating, Oberst Booth, Brigadegeneral Kitching und mehrere leitende Persönlichkeiten der UNRRA erschienen. Lindau. Die Interzonenfernsprechleitun- zen aus dem französisch besetzten Teil — 925 die vor vier Wochen abgeschaltet Wordeh waren, sind nach Genehmigung durch die französische Militärregierung von der deutschen Post wieder in Betrieb genommen Worden. Wien. Die sowjetischen Besatzungsbehör- den in Oesterreich haben am Montag be- stimmte Erdölsorten österreichischer Herkunft, die sie seit Monatsbeginn gesperrt hatten, für den österreichischen Inlandverbrauch aller Zonen freigegeben. Die drohende Krise im österreichischen Transportwesen kann damit als überwunden gelten. Prag. Das Todesurteil gegen Vojtech Tuka, den ehemaligen Ministerpräsidenten der„un- abhängigen“ Slowakel, wurde am Dienstag durch Erhängen vollstreckt. Tuka war am 14. August mmm tschechoslowakischen National- gericht wegen verräterischer Zusammenarbeit mit den Deutschen zum Tode verurteilt worden. Triest. Die 8 britischen Soldaten mit deutschen Kriegsgefangenen, die am 15. August von einer Fahrt nach Lazaretto, einem Dorf nahe der jugoslawisch besetzten Zone von Ve- nezia Giulia, nicht zurückgekehrt waren, sind am Diénstag abend in Triest eingetroffen. Eine amtliche Stellungnahme zu dem Vorfall ist noch nicht erfolgt. Washington. Die Regierung der Ver- einigten Staaten hat am Dienstag dem sowzeti- sehen Geschäftsträger in Washington eine Note überreicht, in der sie zu der sowzetischen For- erung auf Beteiligung an der militärischen Kontrolle über die Dardanellen Stellung nimmt. Bata via Der Generalgouverneur ven Niederländisch- Ostindien, Hubertus van Mook, erklärte am Dienstag, er erwarte, daß alle bri- lischen Truppen in Niederländisch-Ostindien noch in diesem Jahre durch holländische Truppen ersetzt werden. Bag da d. Bei Erdbebenstößen im Nord- osten des Irak am Montsg und Dienstag, wur- den 6 Personen getötet und 14 verletzt. Etwa 100 Regierungsgebäude und Häuser sind dureh das Erdbeben zerstört worden.(dana ap) Ben n übernimmt den Vorsitz Italiens Memorandum abgelehnt— Albanien vor der Vollversammlung Paris, 21. August.(dana) Der britische Außenminister Bevin, der bisher an den Vollversamlungen der Pariser Konferenz nicht teilgenommen hatte, übernahm am Mittwoch den Vorsitz und erteilte als erstem Redner dem albanischen Ministerpräsiden- ten, General Enver Hodscha, das Wort. Der albanische Delegationsführer vertrat die Ansicht, Albanien verdiene eine bessere Be- handlung, da es das erste Opfer der faschi- stischen Aggression gewesen sei. Er wandte sich vor allem gegen die Behauptun- gen des griechischen Premierministers Tsal- daris und erklärte, das albanische Volk habe nie einen Angriffskrieg geführt und werde auch nie einen unternehmen. Die albanischen Forderungen Hodscha unterbreitete sodann der Voll- konferenz mehrere Abänderungsvorschläge zu dem Friedensvertrag mit Italien. Er verlangte eine weitere Herabsetzung der ita- jenischen Streitkräfte und dreieinhalb Mil- liarden französische Franken als Repara- tion für die angerichteten Zerstörungen. Im Weiteren Verlauf seiner Rede bemängelte er, daß Albanien in dem Friedensvertragsent- wurf nicht als verbündete Macht bezeich- net worden sei und daher nicht seine vollen Rechte erhalte. Mexiko stellt mäßige Ansprüche Als nächster Sprecher erklärte der Leiter der mexikanischen Delegation, de Rosen- zweig, Mexiko sei der Ansicht, daß der Friedensvertrag mit Italien auf einer juri- stichen und moralischen Grundlage ruhen müsse. Mexiko stelle keine anderen An- sprüche, als die Wiedergutmachung beson- derer Schäden. Es werde seine Forderung der zuständigen Kommission unterbreiten. Aegypten vertritt seine Wünsche Für die Sitzung am Mittwochnachmittag War Cuba eingeladen worden, seine Ansicht über den Friedensvertrag mit Italien vor- zutragen. Da jedoch kein Vertreter Cubas anwesend war, wurde der ägyptische Dele- Sierte gebeten, den Standpunkt seines Lan- des vorzutragen. Er begründete den An- einem Vergleich zwischen den beiden No- ten, heißt es darin, gehe hervor, daß der amerikanische und der sowjetische Stand- Punkt zwar nicht gänzlich in Einklang stän- den, jedoch hinsichtlich der folgenden drei sowjetischen Vorschläge grundsätzlich über- einstimmten: 1. Die Durchfahrt durch die Dardanellen solle den Handelsschiffen aller Nationen ständig offenstehen. Die Meerengen sollten für die Kriegs- schiffe der Schwarzmeermächte zu jeder Zeit geöffnet bleiben. Die Dardanellendurchfahrt solle den Kriegsschiffen der übrigen Staaten nur in besonderen Fällen gestattet werden. Der Vorschlag der Sowjetunion, daß die Verwaltung der Meerengen ausschließlich den Schwarzmeermächten vorbehalten sein solle, finde nicht das Eipverständnis der US- Regierung. Auch die Ansicht der Sowjet- regierung, daß die Verteidigung der Dar- spruch Aegyptens auf Reparationsleistung, der jedoch durch die seit 1940 in Aegypten eingefrorenen italienischen Guthaben abge- golten werden soll. Mit Hinsicht auf die bisherigen italienischen Kolonien empfahl Ghali Pascha, Libyen die Unabhängigkeit zu geben und es bis zu diesem Zeitpunkt durch die Mitgliedstaaten der arabischen Liga ver- walten zu lassen. Ablehnung des- italienischen Memorandums. Der Ausschuß für politische und ter- ritoriale Fragen des Friedensvertrages mit Italien diskutierte am Dienstag vier Stun- den lang über die italienischen Abände- rungsvorschläge. Nachdem der sowjetische Delegierte Wyschinski den Disput über eine Verfahrensfrage mit dem durch den bri- tischen Delegierten unterstützten Hinweis beendet hatte, daß die Abänderungsvor- schläge besprochen und dann entweder an- genommen oder abgelehnt werden müßten, Während es nutzlos sei, in uferlosen Diskus- sionen fortzufahren, traten sowohl der pol- nische wie der holländische Delegierte gegen die italienischen Vorschläge auf. Ein An- trag des brasilianischen Delegierten, im ersten Paragraphen der Präambel des Frie- densvertragsentwurfs die Formulierung: „erklärte einen Angriffskrieg durch den Satz„nahm an einem Angriffskrieg teil“ zu ersetzen, wurde von dem jugoslawischen Vertreter mit dem Hinweis abgelehnt, daß Italien genau so ein Vertreter faschistischer Aggression gewesen sei wie Deutschland und Japan. Der abessinische Delegierte er- innerte anschließend an die Begeisterung des italienischen Volkes bei dem Ueberfall Mus- solinis auf Abessinien. Im Zusammenhang mit der Ablehnung des italienischen Memo- randums teilte die Pariser Konferenz den ehemaligen Feindstaaten mit, daß sie nur. eingewilligt habe, die Ansichten dieser fünf Staaten noch vor einem Uebereinkommen über die Friedensverträge anzuhören, daß diese jedoch in ihren Abänderungsvor- schlägen nicht zu weit gehen dürften. Byrnes für offenen Meinungsaustausch. Der Pariser Korrespondent der„New- Schutz der UN für die Dardanellen Türkei zu Besprechungen bereit— Die amerikanische Note danellen ausschließlich eine Angelegenheit der Türkei und der Sowjetunion sein solle, könne die amerikanische Regierung nicht teilen. Es sei die unveränderte Meinung der USA-Regierung, daß die Türkei weiter die Hauptverantwortung für die Verteidigung der Dardanellen tragen müsse. Man müsse bemerken, heißt es in der Note dann abschließend. daß die Sowjetunion sich in ihrer Note in keiner Weise auf die Vereinten Nationen beziehe. Der Stand- punkt der amerikanischen Regierung sei, daß die Verwaltung der Meerengen in eine geeignete Beziehung zu den Vereinten Na- tionen gebracht und in völliger Ueberein- stimmung mit den Grundsätzen und Zielen der Vereinten Nationen durchgeführt wer⸗ den solle. Die Regierung der Vereinigten Staaten bestätigte erneut ihre Bereitschaft an einer Konferenz teilzunehmen, welche die Revision der Konvention von Montreux zum Gegenstand hat. Ueberfliegen verboten! Amerikanisch- jugoslawischer Notenwechsel anläßlich der Notlandung amerikanischer Flugzeuge Washington, 21. August.(dana) Die Re- gierung der Vereinigten Staaten hat am Montag an die jugoslawische Regierung eine Protestnote gerichtet, in der sie sich nach- drücklich gegen die Beschießung eines ame- rikanischen Flugzeuges wendet, das sich am 9. August infolge ungünstiger Wetterver- hältnisse über jugoslawischem Staatsgebiet verflogen hatte. In der Note wird weiter Bezug genommen auf einen Bericht, wonach ein zweites amerikanisches Flugzeug seit dem 19. August vermißt wird, nachdem die letzte Meldung des Piloten besagte, daß sein Flugzeug von jugoslawischen Flugzeugen beschossen würde. Gebiets verletzung, sagt Jugoslawien In einer Note an die Vereinigten Staaten die am Dienstagabend veröffentlicht wurde. protestiert die jugoslawische Regierung ge- gen die„andauernden und systematischen Flüge amerikanischer Flugzeuge über jugo- slawischem Gebiet“ und fordert von der USA-Regierung Maßnahmen, damit solche Verletzungen der jugoslawischen Souvers⸗ nität in Zukunft unterbleiben. Ueber die Ereignisse am 19. August we den in einer jugoslawischen Note folgend, Einzelheiten angegeben:„Am 19. August er- schien ein amerikanisches Flugzeug über Bled(Wo sich gegenwärtig Marschall Tito aufhält), und wurde von den jugoslawischen Luftfahrtbehörden zur Landung aufgefor- Jert. Als diese Aufforderung unbeachtet blieb. wurde das amerikanische Flugzeue durch jugoslawische Fliezer zur Landung gezwungen, wobei es Feuer fing und be- schädigt wurde. Die jugoslawische Regle- rung drückt in der Note ihr tiefes Bedauern über diesen Vorfall aus, weist jedoch darauf hin, daß die Verantwortung bei den ameri- kanischen Fliegern liege. Außenminister Byrnes greift ein Der amerikanische Außenminister, Byrnes erklärte am Mittwoch, er habe seine Arbeit bei der Friedenskonferenz zeitweilig unter- brochen, um persönlich in die zwischen den USA und Jugoslawien entstandene Krise einzugreifen. Amerikanischer Botschafter besucht Tito Der amerikapische Botschafter in Jugo- slawien, Richard Patterson, wird sich in Be- gleitung des amerikanischen Militärattachés am Donnerstag nach Bled begeben, um dort mit Marschall Tito die Vorfälle zu erörtern. Anordnung General MeNarneys Amerikanische Transportflugzeuge dürfen licht mehr über jugoslawisches Gebiet flie- gen, wie der Oberkommandierende der US- Streitkräfte in Europa, General Joseph T. MeNarney, am Mittwoch in Berlin bekannt- gab. General MeNarney erklärte, er habe — entgegen Pressemeldungen— noch keine Instruktionen von Washington erhalten, durch die er bevollmächtigt werde, ameri- kanische Transportflugzeuge durch Jagd- Hlugzeuge der amerikanischen Luftwaffe be- chützen zu lassen. Marschall Tito war Augenzeuge Der jugoslawische Ministerpräsident Mar- Shall Tito erklärte in einer Rede vor Ar- beitern in Jesenice(Slowenien), er habe die erzwungene Landung eines amerikanischen Flugzeuges in Jugoslawien am 19. August persönlich beobachtet. Die Behauptungen, daß dem Flugzeug ein Landesignal gegeben worden sei, seien falsch. Die Maschine sei nach ihrer Landung nicht mehr beschossen worden. Der jugoslawische Ministerpräsi- dent behauptete außerdem, jeden Tag über- flögen nicht nur zivile, sondern auch mi- litärische Flugzeuge in ganzen Geschwa- dern Jugoslawien. vork Times“ berichtet in einem Artikel, daß der amerikanische Außenminister Byrnes nicht der Ansicht sei, daß der scharfe Wort- wechsel in den Sitzungen der Friedens- konferenz die Kluft zwischen den teilneh- menden Nationen erweitert habe. Die Ver- treter der USA, schreibt Harold Calender, rechneten nicht mit einer schnellen und siche- ren Ueberbrückung dieser Kluft, sie seien jedoch der Ansicht, daß, wenn es sich er- weisen sollte, daß die amerikanische Politik des freien Welthandels sich nicht in die Tat umsetzen lasse, weil verschiedene Län- der für die Bildung von Wirtschaftsblocks — 1 4 etzter Minute... —!.— Oesterreich vor der Pariser Konferenz Paris, 21. August.(dana) Auf der gestrigen Sitzung der Pariser Konferenz korderte der österreichische Außenmini- ster. Dr. Karl Gruber, die Delegierten auf, in der Südtiroler Frage eine Ent- scheidung zu treffen, die die freie und uneingeschränkte Zustimmung der Be- völkerung Südtirols finden könne. Ex bat ferner um besondere Rechte im Triester Hafen und freien Zugang Oester- reichs nach Triest. Hafenarbeiter Neuvorks streiken Neuyork, 21. August.(ap) Fast der gesamte Betrieb des Neuyorker Ha- kens wurde am Dienstag abend durch die Arbeitsniederlegung mehrerer tausend Mitglieder des internationalen Kaiarbei- ter- Verbandes lahmgelegt. Joseph P. Ryan, der Präsident der Gewerkschaft, erklärte:„Es handelt sich bestimmt um einen wilden Streik.“ Von der Arbeitsniederlegung sind 43 Schiffe betroffen.. Sowjets erfinden neuen Kunstdünger London, 21. August.(ap) Ein neuer Bakterien- Kunstdünger mit der Bezeich- nung Phosphoro-Bakterin, der die bio- chemischen Vorgänge im Erdreich be- schleunigt und den Ertrag aller Kulturen steigert, ist nach einer Taß-Meldung von dem Forschungsinstitut für landwirt- schaftliche Mikro-Biologie in der Sowzet- union entdeckt worden. seien, dies jetzt klargestellt und nicht erst gewartet werden solle, bis die internationale Handelskonferenz in London beginne. Norwegen für Frieden mit Deutschland Der norwegische Delegationsführer, Karl Joachim Hambro, erklärte gegenüber dem Berichterstatter des„International News Service“, daß nichts dem Frieden schäd- licher sein könne als eine Blockbildung, und daß Norwegen sich immer gegen die Be- teiligung an einem Block gewehrt habe. Er bekannte sich zu der Ansicht, daß die ganze Welt sich noch mehr oder weniger in einem Schwebezustand befinde, bis die Friedens- verträge entworfen, angenommen und rati- fiziert seien. Deshalb sei es wichtig, die Friedensverträge mit Deutschland und Ja- pan möglichst schnell abzufassen; denn der Schwebezustand sei ein großes Hindernis für die Schaffung finanzieller Ordnung und Sicherheit in der Welt. Neuer Stadt- Kommandant für Heidelberg und Stuttgart Stuttgart, 21. August. Eig. Bericht.) Wie wir erfahren, tritt ein Wechsel in der Lei- tung der Stadtkommandantur von Stuttgart ein. Major M. W. Terry, bisher in Heil- bronn, wird vorübergehend den Posten des Stadtkommandanten übernehmen. Der bis- herige Stadtkommandant, Oberstleutnant Charles L. Jackson, der diese Stelle über ein Jahr lang inne hatte, wurde nach Heidelberg versetzt. Späterhin wird die Stelle des Stadtkommandanten von Stuttgart von Oberstleutnant Irwin L. Harlow übernemmen werden, der früher in Ulm war und z. Zt. in Heidelberg tätig ist. Unsere Kriegsgefangenen Das Leben deutscher Kriegsgefangener in Frankreich Paris, 21. August.(dana) Die Pariser Zei- tung„Le Monde“ berichtet in einer Artikel- reihe über das Leben deutscher Kriegs- gefangener in Frankreich. Aus den Artikeln geht hervor, daß die Kriegsgefangenen in großen, Sammellagern zusammengefaßt sind und von dort aus, entsprechend ihrer Ar- beitsfähigkeit, einem Arbeitgeber zugeteilt werden. Deutsche Kriegsgefangene arbeiten in der Landwirtschaft, im Bergbau und zum Teil in der Industrie. Sie dürften jedoch nur in den Zweigen der französischen Wirt- schaft beschäftigt werden., für die franzö- sische Arbeitskräfte nicht zur Verfügung stehen. Der Arbeitgeber zahlt dem Kriegs- gefangenen einen Bargeldbetrag, dessen Höhe durch Vereinbarung mit den Behör- den festgelegt ist. In der Landwirtschaft arbeiten die Kriegsgefangenen, je nach Größe der Be- triebe, in Kommandos, welehe oft eine Stärke von mehreren hundert Mann um- Kriegsgefangene aus dem Osten an der Zonengrenze Justizminister Clark in Nürnberg Nürnberg, 21. Aug.(dana) Im Interesse des deutschen Wiederaufbaus ist die Auf- hebung des amerikanischen Gesetzes, das den Handel mit Feindstaaten verbietet, wünschenswert, erklärte der amerikanische Justizminister Tom Clark, der am Mittwoch in Nürnberg eintraf, bei einer Pressekon- ferenz. Clark sagte in diesem Zusammen- hang, daß er mit dem stellvertretenden Mi- litärgouverneur, General Lucius D. Clay, das Problem des Exports deutscher Er- zeugnisse nach Amerika besprechen wolle. Der Minister, der einer Verhandlung des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses bei- wohnte, erklärte, daß eine Entscheidung über weitere internationale Kriegsverbre- cherprozesse noch nicht getroffen sei. Die Entscheidung darüber werde in Nürnberg gefällt werden.. Genügend Landarbeiter Stuttgart, 21. August.(dana) Das Ange- bot an Dauerkräften für die Landwirtschaft in Württemberg-Baden ist nach einem Be- richt des Landesarbeitsamtes befriedigend. Mangel besteht jedoch noch an weiblichem geschulten Personal mit Melkkenntnissen. Unbesetzt sind ferner vor allem die Arbeits- plätze bei Bauern und Landwirten mit star- kem Gesindewechsel. Ein besonderes Pro- blem stellt die Beschäftigung der Neubürger aus dem Osten und die künftige Regelung ihrer Arbeits verhältnisse, vor allem der Barentlohnung, dar. So versucht man, die Landwirte und Bauern anzuhalten, daß sie sich die gegenwärtig noch reichlich verfiig- baren Fachkräfte auch für die weitere Zu- kunft sichern und nicht zu voreiligen Ent- lassungen schreiten. fassen. In kleineren Betrieben werden kleine Gruppen, oft sogar nur ein oder zwei Kriegsgefangene, beschäftigt. Vielfach wer den die Gefangenen bei den Bauern bekö- stigt und nehmen ihre Mahlzeiten teilweise gemeinsam mit diesen ein. Die meisten deutschen Kriegsgefangenen ziehen eine Arbeit in der Landwirtschaft jeder anderen verfügbaren Arbeit vor. Der Grund dafür ist darin zu sehen, daß die Kriegsgefan- genen in land wirtschaftlichen Betrieben Freiheiten genießen, wie sie im allgemei- nen einem Kriegsgefangenen nicht gewährt Werden. Aus einer Mitteilung des Pariser Rundfunks geht hervor, daß ein Reihe deut- scher Kriegsgefangener den Wunsch ge- äugert hat, in Frankreich zu bleiben. Ge- suche dieser Art sind in erster Linie von solchen Gefangenen gestellt worden, welche durch die Kriegsereignisse Angehörige und Besitz verloren haben. Kriegsgefangene aus dem Osten Berlin, 21. August.(dana) Rund 3000 Entlassene deutsche Kriegsgefangene aus der Sowjetunion trafen in Frankfurt/Oder ein. Annähernd die Hälfte der Heimkehrer stammt aus den drei westlichen Besatzungs- zonen Deutschlands und wird in den näch- sten Tagen in ihre Heimat weitergeleitet werden.. Kriegsgefangenenpost Berlin, 21. August.(dana) Nach einer Mitteilung der Zentralverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen in der sowieti- schen Besatzungszone Deutschlands, ent- steht dem Empfänger von Kriegsgefange- nenpost aus Sowietrußland kein Nachteil, wenn ihm der Antwortteil der Post- karte für deutsche Kriegsgefangene in So- wjetrußland fehlt. In diesem Fall wird ihm vom Zustellpostamt eine Ersatzkarte aus- gehändigt. Außerdem enthalten die meisten Antwortteile der Postkarten bereits die An- schrift des Kriegsgefangenen in Tinten- schrift, so daß kein Mißbrauch möglich ist. Das Problem der Verschleppten Berlin, 21. August.(dana) Fiorella H. La Guardia, der Generaldirektor der UNRRA, kündigte am Dienstag eine völlige Umgestal- tung des UNRRA- Programms zur Rückfüh- rung oder Neuansiedlung der verschleppten Personen in Deutschland an. Er verband diese Mitteilung mit der Erklärung, daß General Sir Frederick Morgan als Leiter der Verschleppten angelegenheiten in Deutsch- land durch Mr. Myer Cohen, den bisherigen Direktor der Verschlepptenabteilung im INRRA- Hauptquartier in Washington, er- setzt wurde. Das Problem der verschlepp- ten Personen ist zur Zeit. wie La Guardia erklärte, das ernsteste Problem der UNRRA. Anfangs war es das Ernährungsproblem, das aber nun durch das äußerst kritische Problem der Verschleppten an Dringlichkeit übertroffen wird. Gegenwärtig befinden sich ungefähr 830 000 Verschleppte in deut- schen Lagern. Von diesen können etva 450 000 in ihre Heimat zurückgeführt wer⸗ den. Die restlosen 380 000 sollen neue Heim- stätten in anderen Ländern finden. M. P. in jedem Kreis 1 Bamberg, 21. August.(dana) Kleinere Abteilungen der amerikanischen Besat- zungspolizei werden in jeder größeren Stadt und in fast jedem Landkreis der ame- rikanischen Besatzungszone Stationen ein- richten, um von dort aus ihren Bereich zu kontrollieren. Deutsche Polizisten werden die amerikanische Besatzungspolizei bei ihrer Arbeit weiterhin unterstützen. Ent- lang der Grenze der amerikanischen Zone soll ein etwa 18 Kilometer breiter Streifen besonders aufmerksam durch verstärkte motorisierte Patrouillen überwacht werden. Donnerstag, 22. August 1948 * AW N u E 1 Donnerstag, 22 Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redak Telephon 441 51½¼3 Postscheckkonto: Frauen und die Politik and in aufgestellt worden, in denen eigene Wahlprogr den. Es ha Frauen am Wahlkampf richtet, zum Teil aber Wesentlichen auf gegen die Zersplitterung, die durch diese Art sten der großen Parteien einen sozusagen ill licher oder handwerklicher Gruppen, deren e mäßig verwurzelten, aber nichtsdestoweniger klussung der Politik fehle, entspricht der m Mannes gehören. Die in der Weltgeschichte s vollen Bürgerrechte. vorhandene Rechte so auszunutzen, wie es i erklärt hat, man habe„mehr als genug von zur Verfügung stehen würden, ob zweihund Lu sein habe. schaffen, statt zu beseitigen. jedoch die überragendste Persönlichkeit alle durch das erstmalige Erscheinen einer Oppos kara gekennzeichnet war. Es muß, um die erinnert werden, daß die Ausschreibung der Hinweis auf die international wieder stärker partei jedoch hatte si schlossenheit der Staatsführung notwendig s war bei weitem noch nicht entscheidenden, bedenkt. E R Veröffentlicht unter Militär-Regierungs-Llzenz US- W Karlsruhe 800 16. 0 Noanpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. sich daraus in der Presse eine Diskus Mit rein parteipolitischen Argumenten für oder Stellung der Frau in der Politik èingekt. Die parteipolitische Al die besonderen Verhältn'sse der sowjetischen spitzt ist, richtet sich weniger gegen die Aufstellung von geistigen Gewicht im Staatsleben entspricht. 5 erwiesen hat, nicht durch die Abgabe eines Stimmzettels allein zu erreichen. Wende bei den Lausitzer Wenden? Nach dem türkischen Regierungswechsel gierung unter dem Vorsitz des früheren Verteidigungs- und Innenministers 2 I 1 u N 4 Ausust 1946 B. 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt; tlon, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Ameigenpreilis für die zehngespaltene Zu den Wahlen in der sowjetischen Besatzungszone 4 verschiedenen Gemeinden„Frauenlisten' amme und Wahlvorschläge vorgelegt wer- ion entwickelt, die sich zum Teil diese aktive Beteiligung der uf die grundsätzliche Frage der umentation, die im s Satzungszone zuge- Frauenlisten als solche, als von Listen kleinerer Gruppen entsteht. — auch a B Es wird mit Recht befürchtet, daß jede solche Splittergruppe der im Gesamtbild stärk- egitimen Zulauf bringt. Diese Argumen- tatlon setzt die Aufstellung von Frauenlisten gleichwertig neben die Listen wirtschaft- ngbegrenzte und in sich beschränkte Ziele re Lebensberechtigung als politisches Parteigebilde mit Recht zweifelhaft erscheinen lassen. Uns scheint, daß diese Betrachtung der Bedeutung, die die' Frau in der Politik Spielen könnte und spielen sollte, auf einer zwar althergebrachten, und gewobhnheits- einseitig männlichen Gedankenwelt be- ruht. Die Behauptung, daß die politische Beteiligung der Frau sich nur auf einen be- schränkten, eben der Frau bisher einzig zugänglichen Lebenskreis beziehe, und daß ihr dadurch von vornherein die Eignung für eine darüber hinausgehende aktive Beein- änmnlichen Behauptung, daß die spezifi- schen Eigenschaften zur Behandlung politischer Fragen zur besonderen Begabung des ichtbaren Beweise dieser Begabung er- schemnen nicht so überzeugend, um die Möglichkeiten der bisher in dieser Hinsicht noch verborgenen Fähigkeiten der Frauen nicht zu eimer Probe zu ermuntern. Bis auf wenige politisch Tätige zeigt die Mehrzahl der Frauen allerdings dieser Ermunterung gegenüber, sich der passiven Erduldung, der durch die männliche politische Begabung dervorgerufenen chaotischen Zustände dadureh zu entziehen, daß sie sich selbst um dkle Beziehungen zu den Nachbarländern und um die Lebensverhältnisse in igenen Lande kümmern, wenig Begeisterung. Von Frauen selbst ist dagegen gesagt worden, daß diese Aktivierung ja gar nicht notwendig sel, denn die Frau besitze ja die Uns scheint, daß diese Abwehr den Kern der Frage nicht trifft, weil es sich gar nicht darum handelt, für die Frau neue Rechte zu erlangen, sondern mrem hrem zahlenmäßigen, menschlichen und Dies aber ist, wie sich bisher eindeutig V. 8. Während der tschechische Außenminister Jan Masaryk ränkeschmiedenden Minderheiten“, sind Warschauer Stellen im Begriff, sich einer neuerdings sehr betriebsamen Minderheit auf deutschem Boden, der Lausitzer Wenden, zu bedienen, um vor Abschluß des Friedens- Vertrages mit Deutschland, der nach den Vereinbarungen von Lalta und Potsdam auch das deutsch- polnische Territorial- Problem regeln über die Oder-Neiße-Linie hinaus vorzuschieben. Denkschritt der Lausitzer Wenden überreicht worden, die in Warschau einen„Lau- Sitzer Nationalrat“ unterhalten, mit der polnichen Regierung„wichtige und günstige Sespräche“ führen und der Presse haben erklären lassen, daß jeder Tag„ein neuer Nagel zu dem Sarge“ sei, in den die Deutschen„das lebendige slawische Volk der Lausitz einschlössen und daß die Welt„nicht länger gleichgültig dem tragischen und heldenhaften Kampf an der Spree“ zuschauen dürfe. Man verlangt die Schaffung„einer neuen, von dem deutschen Element gereinigten staatlichen Einheit“, also eines polnischen Auxillarstaates, der im Süden bis nahe an Berlin heranreichen würde. sich nicht einmal im klaren darüber, wieviel Wenden einem solchen Staatsgebilde soll, die Westgrenze Polens noch Vor Wochen ist bereits in Paris eine Aber man ist erttausend oder gar eine halbe Million, und nur über eines scheint bei den Beteiligten Klarheit zu bestehen: daß das Ziel dieser mit s verdächtiger Eile geborenen Aktivität„ein Brückenkopf für Polen und Tschechen“ g Ueber die Absurdität dieses durch nichts begründeten Anliegens ist von unserer Seite kein Wort zu verlieren und sind überzeugt, daß, wenn es soweit ist, die Beace- maker nach diesem Kriege über jene geographischen und ethnographischen Kenntnisse verfügen werden, die sie davor bewahren werden, Ungerechtigkeiten zu J B. W. Mit der Bildung einer neuen türkischen Re- Peker, der r Kabinette nach dem Tode Kemal Ata- türkes, Saracoglu, nicht angehört, ist nach außen hin die Episode abgeschlossen, die ition in der Nationalversammlung zu An- Vorgänge verständlich zu machen, daran Wahlen unter Teilnahme von oppositio- nellen Parteien auf Betreiben des linken Flügels der Republikanischen Volkspartei unter diskutierte Dardanellen-Frage und auch auf die Wirtschaftliche Situation der Türkei erkolgt war. Der rechte Flügel dieser Staats- mit dem Argument, daß gerade in diesem Augenblick die Ge- ei, dieser Entwicklung widersetzt. Wenn nun, nachdem die Demokratische Partei unter dem früheren Ministerpräsidenten Bayar und einer Gruppe ausgeschlossener Abgeordneter der alten Regierungspartei einen aber doch vielbeachteten Wahlerfolg er- rungen hat, mit Peker einer der Exponenten jenes rechten Flügels der Republikaner die gierung übernommen hat, so könnte dies die Vermutung nahelegen, AUtoritären Kurs auch gegen die sichtbar in die Arena dag man den getretene Opposition fortzusetzen g B. W. Cöring emeut im Zeugenstand Neueste Ausrede: Namen- und Stempelmißbräuche Nürnberg, 21. August.,(dana) Göring be- trat nochmals den Zeugenstand. um über seine Teilnahme an Experimenten der Luft- Waffe mit KZ-Häftlingen auszusagen. Der Angeklagte bestritt, daß diese Experimente auf seine Anweisung durchgeführt wurden. Er hielt es allerdings für möglich, daß sie in seinem Namen ausgeführt wurden.„Sel- ten ist ein Name so oft gebraucht worden, wie der meinige. Jeder in Deutschland be- kahl irgendetwas im Namen des Reichs- marschalls“, sagte er. Auch über Vorbereitungen zu einem bakteriologischen Krieg behauptete Göring, nichts gewußt zu haben. Er erklärte aller- dings:„Wohl war mir bekannt, daß selbst- verständlieh Abwehrmaßnahmen gegen einen solchen Krieg getroffen wurden.“ Anschließend nahm der britische Haupt- ankläger, Sir Maxwell-Fyfe, den Angeklag- ten ins Kreuzverhör und fragte, ob Göring, wenn derartige Befehle vom /Reichsfor- schungsrat erlassen wurden, nicht orientiert war. Göring:„Nicht über die Details“. Als Sir David feststellte, daß im Mai 1942 Feldmarschall Eberhardt Milch in einem Brief an SS-Obergruppenführer Wolf den Dank der Luftwaffe an Himmler für die Hilfe bei diesen Experimenten vermit- telte, behauptete Göring, auch Milch habe „von diesen Details“ keine Kenntnis gehabt und habe im Namen des Chefs“ denken müssen, 8 Göring bestritt ferner, daß die Experi- mente an Häftlingen des KZ's Dachau von der Luftwaffe durchgeführt wurden.„Nicht die Luftwaffe, sondern der Arzt der Luft- waffe, Dr. Rascher, habe für seine Expe- rimente einen„Höhenschrank(zur Durch- führung von Versuchen über die Einwir- kung großer Höhen auf den menschlichen Organismus) benötigt. Ein verfänglicher Brief Milchs „Lieber Himmler, Mit viel Interesse habe ich die Berichte Dr. Raschers zur Kenntnis genommen Brief Generalfeldmarschalls Milchs an den ehemaligen Reichsführer S8 vom August 1942, den der britische Hauptankläger dem Angeklagten vorlegt. %, so hieß es in einem Milch schrieb ferner, daß er über diese Experimente einen„Vor- trag mit Lichtbildern bor seinen Männern“ halten wollte. Sir David:„Es gibt keinen Grund anzu- „Jugendbuch- Ausstellung in Stuttgart Stuttgart, 21. August.(Eig. Bericht.) Am 20. August wurde in den dafür mit künst- lerischem Geschmack hergerichteten Räu- men der Württembergischen Landesbiblio- thek in Stuttgart die Internationale Jugend- buch- Ausstellung durch Kultusminister Heuß und Oberst Dawson eröffnet. In den Ausstellungsräumen sind zwölf Länder aus allen Teilen der Erde mit ihren schön- sten Jugendbüchern vertreten, Struwel⸗ peter und Münchhausen. Robinson Crusoe und Lederstrumpf, Gulliver und der Ele- fant Babar sind als die bekanntesten Ge- stalten des Jugendbuches erneut glieder für die Gemeinsamkeit der Jugend aller Völker. * Warschau wird wieder aufgebaut Warschau, 21. August.(dana)„Warschau wird jetzt nach einem grohgangelegten Plan neu aufgebaut werden.“ Jeder Stadtteil soll eine andere Bestimmung haben., Im„Natios nal Forum“ werden sich das Parlaments- gebäude, ein großer Versammlungsplatz und der Sitz aller staatlichen Einrichtungen be- finden. Die mittelalterliche Altstadt, die soweit wie möglich wieder hergerichtet Werden soll, wird Sitz der Kunsthandwerke, Künstler und Buchhändler sein. Der We- sten soll Regierungs- und Verwaltungsvier- tel werden, an das sich das Geschäftsviertel anschließt. Die Schwerindustrie soll sich über den Osten erstrecken. Im Süden der Stadt sieht der Plan den Aufbau eines Uni- versitätsviertels vor. Die Kosten für einen Aufbau Warschaus werden auf 25 Milliar- den Vorkriegszloty geschätzt. Die Sowiet- union hat sich erboten, die Hälfte dieser Kosten zu übernehmen. 1 nehmen, dieser Brief sei unwahr. Wollen Sie immer noch sagen, daß sogar ein Vor- trag mit Lichtbildern angeregt wurde rd Sie selbst nichts davon wußten?“ Göring: „Ich sage dem Gericht nur die Wahrheit.“ Göring erklärte weiter, er habe sich „mehr mit strategischen Dingen“ befaßt. Im Jahre 1934 habe er Versuche an lebenden Tieren auf das strengste untersagt, man solle nicht annehmen, daß er solche Ver- suche an Menschen geduldet hätte. Sir David:„Es gibt Leute, die Tiere mehr schonen als Menschen“. In einem Brief Himmlers an Milch, der anschließend von dem britisehen Ankläger vorgelegt wurde, hieß es, daß„hristlich- medizinische Kreise“, gegen die Versuche an Menschen protestierten. Göring stellte hierzu kest, von diesen Bedenken medizinischer Kreise habe er nie gehört, es sei„nicht öfkentlich protestiert“ worden. Als Göring im Verlauf des weiteren Ver- hörs wieder betonte, sein Name, sein Amt und seine Titel seien ohne sein Wissen un- ter Dokumente und Briefe gesetzt worden, erklärte der britische Anklägeer:„Um es kurz zu machen, sie benützen also als mre Ausrede die„Gummistempel- Entschuldi- gung“. Zur Entlastung der angeklagten Organisation Nach Beendigung der Vernehmung des Angeklagten Göring überreichte Dr. Gaw. lin, der Verteidiger des SD. dem Gericht Dokumente und eidesstattliche Erklärungen zur Entlastung dieser angeklagten Organi- sation. 8 Unter den danach von Dr. Kubuschek vorgelegten Entlastungsdokumenten für die als verbrecherisch angeklagte Reichsregle- rung befanden sich eidesstattliche Erklä- rungen der früheren Minister Graf Schwe- rin von Krosigk, Dr. Meißner und Walter Darré, die alle behaupteten, lediglich Als „leitende Beamte ihrer Ressorts“ gehandelt und ihre politischen Richttinien von Hitler erhalten zu haben. Dr. Pelckmann legte die Entlastungs- dokumente für die SS vor, mit denen er zu beweisen versuchte, daß fördernde Mitglie- der der SS, ebenso Polizei- Regimenter, welche die Bezeichnung SS-Regimenter er- hielten, weder der allgemeinen noch der Waffen-SS angehörten. Die Erziehung der Welt Programm für internationalen kulturellen Austausch Neuyork, 21. August.(dana)„Erziehungs- fragen müssen in unserem außerordent- lichen Zeitalter mit Großzügigkeit gelöst werden“, heißt es in einer Botschaft Präsi- dent Trumans an den Welterziehungskon- greßß.„Durch teuer erkaufte Erfahrungen wissen wir, daß keine Nation sich sicher fühlen kann, solange Mißtrauen, Verdäch- tigung und Furcht die Völker der Welt von- einander trennen. So lange es noch irgend jemanden in der Welt gibt, der hungert und im Elend lebt, ist unser Kampf für die Würde des Menschen nicht beendet.“ Die Delegierten des Kongresses hoben hervor, daß ein kultureller Austausch für die Förderung eines gegenseitigen Ver- stehens der Völker entscheidend sei. Die Vertreter von etwa 30 Ländern, die an der Konferenz teilnahmen, brachten eine Reihe von Vorschlägen für einen solehen Aus- tausch ein. 5 Austausch von Lehrern und Schülern Frau Pearl A. Wamamaker, die Präsi- dentin der„amerikanischen Gesellschaft für Sowietunion mit Vergnügen Neuyork, 21. August.,(dana) Die Sowjet- union erklärte, sie würde„mit Vergnügen“ das Aufnahmegesuch Schwedens und Is- lands in die Organisation der Vereinten Nationen unterstützen. Der einzige andere Staat, dessen Aufnahmegesuch einstimmig von dem Aufnahmeausschuß der UN gebil- ligt wurde, ist Afghanistan. Der Schluß- bericht des Aufnahmeausschusses wurde am Dienstagabend abgefaßt und wird jetzt dem Sicherheitsrat vorgelegt werden. Ein- zelheiten über den Bericht wurden nicht bekanntgegeben. Binde- Debatte über die französische Verfassung Paris, 21. August.(dana) Die Pebatte über die neue französische Verfassung be- gann am Dienstag in der französischen Na- tionalversammlung. Es wurden etwa 150 Abänderungsvorschläge zum größten Teil von den Kommunisten eingebracht. Die Ab- änderungsvorschläge betreffen die Macht- befugnisse der zweiten Kammer(Rat der Republik) und) die Stellung des Staatsprä- sidenten. Der Mufti von Jerusalem Alexandrien, 21. August.(dana) Mitglie- der des arabischen Exekutivausschusses für Palästina gaben bekannt, daß der Exeku- tivausschuß nur unter der Bedingung Ver- treter zu den Verhandlungen über das Pa- lästinaproblem nach London entsenden werde, daß der Mufti von Jerusalem die Delegation leite. Diese Entscheidung sei in Uebereinstimmung mit dem Wunsch des arabischen Hohen Komitees und dem Be- schluß aller arabischen Komitees in Palä- stina getroffen worden. a Erziehung“ empfahl einen grogzügigen Aus- tausch von Schülern und Lehrern zwischen den Vereinigten Staaten und anderen Län- dern. Sie schlug vor, daß etwa 50 000 ame- rikanische Lehrer und Schüler nach anderen Staaten gehen sollten, und daß eine entspre- chende Zahl ausländischer Lehrer und Schü- ler dafür in den Vereinigten Staaten Auf- nahmen finden sollen. Andere Delegierte legten besonderes Gewicht auf einen gestei- gerten Austausch von Informationen über Erfahrungen im Erziehungswesen. Der bri- tische Delegierte Dr. A. J. Belford hob her- vor, daß die gegenseitige Achtung der Völker am besten durch ein persönliches Kennenlernen der Menschen gefördert werde, weit mehr als durch alle aus Schul- büchern gewonnenen Eindrücke. Amerikanische Erzieher besuchen Deutschland Der stellvertretende Staatssekretär für öffentliche Angelegenheiten, William Ben- son, hat, wie das amerikanische Außen- ministerium am Dienstag bekanntgab, im Auftrag des Kriegs- und Außen ministeriums eine Einladung an eine Reihe bekannter amerikanischer Erzieher gerichtet, sich an einer Erziehungskommission in Deutschland zu beteiligen., Die Bildung einer Kommission amerikanischer Erzieher für Deutschland erfolgte vor einiger Zeit auf Ersuchen des amerikanischen Kriegs ministeriums. Die Kommission wird voraussichtlich am 22, August abreisen und sich etwa einen Morat in Deutschland aufhalten. Ihre Aufgabe ist es, das Erziehungsprogramm, das am 13. August von der amerikanischen Militär- regierung in Berlin aufgestellt wurde, zu überprüfen und zu bewerten, sowie einen Bericht über die Ergebnisse ihrer Arbeit vorzulegen. glieder von dem Kriegs- und Außenmini⸗ sterium in gemeinsamer Beratung mit der amerikanischen Militärregierung in Deutsch- land und mit dem amerikanischen Er- ziehungsamt ausgewählt sind, gehören die bekanntesten Persönlichkeiten aus den Krei- sen amerikanischer Pädagogen an. Mit gutem Beispiel Frankfurt, 21. August,(dana) Die Nach- richtenquellen der amerikanischen Militär- regierung sind deutschen Journalisten soeben durch eine Verordnung des stellbertretenden Militärgouverneurs, Generalleutnant Lueius D. Clax, in weitgehendem Maße zugänglich gemacht worden.„Zur Klärung der Stel- lung deutscher Zeitungsleute gegenüber Nachrichtenquellen der amerikanischen Mi- litärregierung', heißt es in der Verordnung „ist es erwünscht, daß beglaubigten Korre- spondenten der Dana, Journalisten und Redakteuren der lizen- zierten deutschen Zeitungen und Zeitschrif- kestge W. wurd haeits! D imm schri die die ind, stim. drüc in K D. noch ten nur (kein Pkllcl Der Kommission, deren Mit- und beglaubigten ten auf Vorlage ausreichender Ausweise hin auf ihren Wunsch Interviews mit Militärreglerungs- Beamten; be- sonders Abteilungsleitern etc, ge- Wüährt werden, und daß ihnen im Rahmen der gültigen Vorschriften auch Pressemittei- lungen zugestellt werden.“ — 5 Die Deutschen haben eine Vorliebe für Verbotstafeln. Sie sind altes Brauchtum und schon in den ersten Jahrgängen der „Fliegenden Blätter“ ist davon zu lesen. anche haben ihre Berechtigung, manche sind komisch, andere ärgerlich. Außerdem cht der Ton die Musik. Im allgemeinen ist es so, daß Zäune die Tafeln ersetzen. er beides anbringt, ist, wenn er nicht gerade mit Dynamit handelt(was ja heute bel uns erfreulicher weise nicht mehr mög- ist) ein Pessimist oder ein Feldwebel om Geist ber. In den letzten zwölf Jah- a haben die Verbotstafeln wie einstmals s persischen Pfeile den Himmel verfin- 80 durften 2. B., wie einem Schild mitnehmen war, die Juden in München en Englischen Garten nicht mehr betreten. 25 ele von uns haben die Schmach emp- en? Und wie lauteten die un- e hriebenen Gesetzestafeln? Es ist Untersagt, Mitleid zu haben! Wer verfaßt eigentlich die Texte? Ihre ter bleiben, im Gegensatz zu den Auf- aggebern, unbekannt. Sie halten durch die zehnte an den Superlativen fest: z. B.: strengstens. Manches ist also strengstens boten! Dem Mann, der seine Wiese mit mem gewöhnlichen Verbotsschild zu schüt- zen sucht—„Es ist verboten, die Wiese zu betreten!“— geschieht also recht, wenn h die Blumenliebhaben einen Dreck rum kümmern. Er wird mit sich zu Rate gehen müssen, um eine schärfere Formulie- Tung zu finden. Dabei stößt er auf scharfe de oder Legbüchsen. Es ist eine Ver- anlagungssache, zu welchen von beiden er reifen Will. Hunde bellen, Legbüchsen sind ill, solange man nicht auf sie tritt. Oft aber alles nur Schall und Rauch Das haben die Blumenfreunde aber bald heraus. Fin Verbotsschild ist allerdings völlig dern geworden:„Hier kein Eingang Lieferanten und Dienerschaft“. n Verbots⸗- Tafeln 1 85 Rolf Flügel „Herrschaftshäusern“ konnte man solche Emailletäfelchen finden. Sie verwiesen die also Angesprochenen an einen durch den Hof zu erreichenden Nebenaufgang. Diener- schaft, das ist ein Wort, das man kaum mehr in Märchenbüchern findet, wenn dort von prächtig gekleideten und edelstein- Scschmückten Sultanen die Rede ist, und den Lieferanten würde man rotsamtene Läu- ker auf die Treppen legen— wenn sie nur kämen, das eingeglaste Fenster unter dem Arm ocker die Schraube in der Tasche, die seit Monaten am Badeofen fehlt.— An- deres dagegen hält sich ewig, zum minde- sten seit den Tagen der Kindheit unvei än- dert:„Es ist verboten, mit dem Wagen führer zu sprechen“(als Schüler bedauer ten wir den zu beruflicher Stummheit Ver. Urteilten, bis wir sahen, daß es nicht im mer so genau ging) oder ein anderes Ver- bot, das das Betasten von Lebensmitteln betrifft; obwrohl es auch hier eine Frau aus der Nachbarschaft gab, die nicht einma! vor eingemachten Gürken haltmachte. Es ist also mit den Verboten eine zwie⸗ lichtige Sache; manche scheinen nur erlas- sen, um zu Uebertretungen herauszufordern. Viele von ihnen geben nichts als ein schlech- tes Beispiel. Das vom Schutt schon halb zugeschüttete Schild:„Schuttabladen ver- boten!) Sie fördern die allgemeine Un- gesetzlichkeit. Nur die Braven werden durch sie Wirklich abgehalten, während wieder- um nicht für sie, sondern für ihre Anti- poden die Tafeln beschrieben und auf- gerichtet worden sind. Was könnte man nun tun, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen? — Die Höflichkeit!(Sie liegt uns doch so fern, und eben deshalb.) Seit dem Krieg sind die zweisprachigen Schilder dazugekommen. Der Wirrwarr er- höhte sich noch. Aber wie machen sie es denn?— Da ist an den Wegen, die in den Wald hineinführen, zu lesen: „Lou don't want this beautiful forest to de set on flre— do you? Then stop smoking while in the forests during the dry season,. Thank you. Bavarian State Forests Munich South.“ 5 Auch der Mann, der über tausend Worte Englisch nicht hinausgekommen ist, macht sieh mit Erfolg an die Entzifferung:„Du wünschest sicher nicht, daß dieser schöne Wald in Flammen aufgeht. Darum stelle das Rauchen in den trockenen Jahreszeiten ein, Danke!“ 5 Daneben steht die deutsche„Ueberset- zung“:„Rauchen ünd Feuermachen im Wald ist in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 9 usw. mit Haft oder Geldstrafe bis zu 150 Mark, in schwe- den Fällen mit Gefängnis bestraft. Forst- brennenden Wunsch, ihm zu helfen. Aber in unchens süd. 1 5 wie? Während ich in trübsinnige Betrach- Nicht wðahr, da fühlt man sich doch tungen über den bedauernswerten Zustand gleich zu Hause, und deutlicher konnte man es hier nicht darstellen, daß es sich um zwei Welten handelt, allerdings um zwei auf einer Tafel vereinte Welten. Ob damit ein Anlaß zur Hoffnung— auch all- meinerer Art— gegeben ist? Begegnung mit Diogenes an die zweitausend Jahre sind ver- flossen, seit man ihn das letzte Mal unter den Menschen sah. Und dieser Tage ist er mir begegnet, inmitten unserer zerrissenen Zeit. Ich war eigentlich nicht besonders überrascht, als ich ihn mit der gewohnten philosophischen Würde umher wandern sah, denn ich erwartete ihn schon seit einigen Jahren. Anfangs, als ich ihn erblickte, hatte ich den Eindruck, als hätte er sich nicht im geringsten verändert. Ein Blick aber in seine Augen ließ mich feststellen, daß sie einen schwachen und müden Aus- druck haben wahrscheinlich vom langen Suchen. Auch seine Laterne brannte nicht. „leb weiß, Diogenes— du bist immer noeh auf der Suehe naeh einem Mensehen!“ stand So sprach ich ihn an.„Vor grauer Zeit, da suchtest du einen mit brennender La- terne. Wie mir scheint, fandest du keinen. — Und heute willst du es mit deiner blin- den Lampe versuchen?“ Mit seiner zweitausendjährigen Stimme, die aus den Tiefen des Acheron herauf zu orgeln schien, antwortete er mir:„Junger Freund— in meiner Lampe ist das Oel vertrocknet!“ 5 a Auf meine Frage, ob er denn schon ver- sucht hätte, auf einem unserer Wirtschafts- ämter einen Petroleum-Bezugschein zu be- kommen, sprach er mit betrübter Miene: „Ich habe, junger Freund, doch man gab mir zu verstehen, daß keines aufgerufen sei!“ Er tat mir leid und ich verspürte den seiner Sandalen versank, kam mir eine zeitgemäße Idee! Ich trug in meiner Tasche eine Packung Zigaretten, die ich mir soeben in zweistündiger„Schlängelei“ erschwitzt hatte. Entschlossen nahm ich die Lampe des Diogenes in die linke, die Zigaretten in die rechte Hand und mit einem Sprung ich in einem Krämerladen, stellte beides auf den Ladentisch und schickte mich an, eine mir gänzlich ungewohnte Ge- schäftsrede zu starten, als der Ladeninhaber das linke Auge zukniff, Lampe und Ziga- retten zu sich nahm und ohne ein Wort zu reden die Laterne bis zum Rand füllte. „Der Dank der Götter ist dir gewiß, junger Freund!“ sprach Diogenes, als ich ihm die Lampe wieder aushändigte. Und che er weiter ging, zündete ich sie mit meinem letzten Streichholz an. Und sollte dir, lieber Leser, in unserer traurigen Zeit ein zweitausendjähriger Greis mit einer brennenden Laterne begeg- nen, so wisse:„Er ist auf der Suche nach einem unbestechlichen Menschen!“ a Settele. —— Birke und Abendstern Von Wilhelm Klemm Zierliche Birke du, neige dich tief in des Himmel hinein in deine hängenden Zweige kehrt der Abendstern ein, In dem zarten Gehäuse leuchtet er doppelt klar, 1 ein Fisch in himmlischer Reuse, golden und wunderbar Aus dem Nationaltheater. Das Büro des Nationaltheaters teilt mit, dag für die ausgeschriebene„Platz- Sicherung“ es aus betriebstechnischen Gründen nicht möglich ist, bestimmte Tage zuzusichern. Das Pre- mièren- Abonnement z eichnet. ist bereits über- nehmen. Vier Kulturreise von je 5000 Mark, die fut 5 Es wird daher gebeten, von Weiteren Bestellungen hierfür Abstand zu hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Literatur, Musik, Bildenden Kunst und Wis- senschaft alljährlich im Juni vergeben werden, hat der Kulturbund zur demokratischen Er- neuerung Deutschlands gestiftet.. In wenigen Zeilen Arturo Toscanini, der berühmte ita, N lienische Dirigent, trat kürzlich, von Gent kommend, Italien mehrere Konzerte gegeben.(dana) Genèralmusikdirektor Franz Kon witsch ny, der in den Jahren 1933 bis 1937 in Frei- burg als Leiter der(per und des Städtischen Wieder in Neuyork ein. Er hatte in Orchesters wirkte und dann nach Frankfurt Sing, ist, wie aus Hannover berichtet wird, dort durch Selbstmord aus dem Leben geschie den.(Bz) Mit der Münchner Kabaretts„Ssimp!“ ist ein Stück altes Schwabing im neuen München wieder? erstanden. Auf der Fahrt mit dem Kraftwagen vos München nach Freising ist der bekannte Büh⸗ nen- und Filmschauspieler Ferdinand M ran tödlich verunglückt. 5 erfolgten Wiedereröffnung des 35 J betre Land mitz Einst und bung 3 Stelle D Aan — — ae E „erer 7b A 1 n 28 re uldt- des aw richt ngen gani- chek r die egie· kla- hwe- alter 1 als ndelt Iitler Ings⸗ er zu tglie- nter, r er- der Aus- schen Län- ame- deren Pre- Schu- Auf- gierte estei- über r bri- Ber- der liches zrdert zchul- 1 ir kür Ben- uhen⸗ b, im riums nnter ch aàn a hland Ussion a hland m des Die m 22 Monat wwe ist mn 10 lilitär⸗ de, 2u einen Arbeit Mit- mini- lit der utsch- n Er- en die Kxei- Nach- Iilitär⸗ soeben tenden Lueius inglich Stel- enüber en Mi- dnung, Eorre- Wigten lizen- Schrif- ise hin 33 ny, be- . ge: ahmen mittei; 8 ö Büro für die es au möglich as Pre- über- n, von and 2 die fat biet der d Wis⸗ werden, ven Er- ite n Gent hatte in 1a) itsch⸗ in Frei- tischen ankfurt t wird, geschie: ng des 1 Stück wieder- en vos te Büh⸗ Ma; ta- Der Morgen Seite 3 e e 2 e. wass Dun 18 jähriges Mädchen ermordet Bei Käfertal wurde von Kindern eine Frauenleiche aufgefunden, wie der Polizei- bericht meldet. Nach den vorgefundenen Papieren handelt es sich bei der Toten um ein 18 Jahre altes Mädchen aus Gießen. Der Getöteten war mit einem scharfen Messer die Kehle durchschgitten worden. Kleine Umschau Ein Wassersport-Werbetag findet am kom- menden Sonntag zwischen Ebert-Brücke und Friedhof statt. An den Darbietungen werden sieh Kanu- Fahrer, Schwimmer und Ruderer beteiligen. Die Kanuten werden dabei ein Zeltlager aufschlagen. Das 50jährige Dienstzubiläum bei der Stadt Mannheim feierte in diesen Tagen Oberinspek- tor Bechtold. 5 Zu dem Brand in der Wäscherei des St.- Anna-Heims teilt uns die Leitung der Wäsche- rei mit, daß der Brand nicht durch Unacht- samkeit im Gebrauch von elektrischem Strom entstanden sei. Wie wir von der Feuerlösch- polizei dazu ergänzend erfahren, ist die Brand- ursache bisher noch ungeklärt.. Durch Oeffnen der Halsschlagader nahm sich ein 59 Jahre alter Mann das Leben, wie der Polizeibericht meldet. Der Grund zur Tat war eine Geistesstörung, die durch einen Ver- kehrsunfall verursacht war. Bei zwei Ueberfällen durch Ausländer wurde eln 22jähriger Mann durch mehrere Messer- stiche verletzt. von vier bis fünf Ausländern überfallen wurde, wurde ebenfalls durch Messerstiche lebens- gefährlich verletzt. Wegen Diebstahls, Landstreicherei, Urkun- denfälschung, Betrug und anderer Vergehen wurden in den vergangenen Tagen 17 Personen kestgenommen. Wegen Verdachts der Geschlechtskrankheit wurden 23 weibliche Personen der Gesund- heitsbehörde zugeführt. Steuerbestimmungen noch gültig Das Finanzamt teilt uns mit: Es werden immer wieder Zweifel laut, ob die Vor- schritten des Steuer- und Abgabenrechts, die mit der zeitlichen Beschränkung„auf die Dauer des Krieges“ erlassen worden Find, auch heute noch gelten. Alle diese Be- stimmungen bleiben, wenn sie nicht aus- drücklich aufgehoben sind. noch weiterhin in Kraft. Landespolizei sucht Bewerber Die Landespolizei Nord württemberg stellt noch laufend Bewerber für den uniformier- ten Außendienst ein. In Betracht kommen nur gesunde, körperlich nicht behinderte (keine Brillenträger), verantwortungs- und pflichtbewußte Männer im Alter von 21 bis 35 Jahren, deren Mindestgröße 1,68 Meter beträgt und die gewillt sind, im Dienst der Landespolizei am Wiederaufbau tatkräftig mitzuwirken. Voraussetzungen für eine Einstellung sind politische Unbescholtenheit und einwandfreie Lebensführung. Bewer- bungen nimmt jede Landespolizeidienst- stelle entgegen.(dana) Wohnraum und Möbel Außerordentliche Notzeiten bedingen außerordentliche Notmaßnahmen. Die Not ist allgemein geworden, deshalb muß auch die Hilfe allgemein werden. Der Aufruf des Oberbürgermeisters zur Bereitstellung von Mietvertrag abzuschließen. Ein 20jähriger Lehrling, der Wohnraum und Möbeln hatte bereits einen beachtlichen Erfolg, so daß vor wenigen Tagen die vierte Spendenliste veröffentlicht werden konnte. An die gesamte Bevölke- rung ergeht der Ruf zur tätigen Mithilfe. Die sofortige Hilfe von Mensch zu Mensch ist das dringende Gebot der Stunde, Mel- dungen über Bereitstellung von Wohnraum, Möbeln und Einrichtungsgegenständen sind mündlich oder schriftlich an die Stadtver- waltung, Rathaus, K 7, Zimmer 219, zu richten. Vollzugs verordnung zum Wohnungsgesetz Im Regierungsblatt Nr. 17 ist die Vollzugs- verordnung zum Wohnungsgesetz erschienen. Ste enthält folgende wesentliche Bestimmun- gen: 8 5 Als Voltzugsorgane zur Vollziehung des Wohnungsgesetzes sind die Gemeinden und Stadtkreise bestimmt. Aufsichtsbehörden sind kür die Gemeinden die Landräte, für die Stadt- kreise das Innenministerium. Die zu bildenden Wohnungsaus-⸗ schüsse sollen aus 3 bis 5 Personen be- stehen, die vom Gemeinderat ernannt werden. Ein förmliches Bes chwer,derece Rt ist nur gegen die Erfassung von Wohnraum ge- geben. Die Beschwerde ist innerhalb 3 Tagen nach Zustellung der Mitteilung über, die Er- fassung bei der Wohnungsbehörde, welche die Erfassung angeordnet hat, einzulegen. Falls die Wohnungsbehörde der Beschwerde nicht ab- hilft, muß sie dieselbe der Aufsichtsbehörde vorlegen. Der Vollzug der Entscheidung der Wohnungsbehérde wird durch die Beschwerde nicht gehemmt. Nach Erfassung der Wohnung und Zuwei- sung eines Mieters ist der Vermieter verpflich- tet, mit dem zugewiesenen Mieter einen 0 Weigert er sich, so kann die Wohnungsbehörde eine Ver- fügung erlassen, welche die Wirkung eines Mietvertrags hat; diese Entscheidung ist für den Vermieter und den Mieter bindend; inner- halb 2 Wochen muß der Mietvertrag abge- schlossen und die Wohnung bezogen werden. Wer als Nichtberechtigter einen Wohnraum innehat und ihn trotz Aufforderung nicht räumt, kann von der Wohnungsbehörde, er- forderlichenfalls mit Hilfe der Polizei aus dem Wohnraum gewiesen werden. Rente für Naziopfer Im Einvernehmen mit der Militär- Regie- rung bestimmt der Arbeitsminister für Württemberg-Baden, daß bis zur gesetz- lichen Regelung der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts Opfer des nationalsozialistischen Terrors und deren Hinterbliebenen eine laufende Rente erhal- ten, wenn sie zum Zeitpunkt des erlittenen Schadens an Leib und Leben sozialver- sicherungspflichtig waren. Voraussetzung dafür ist, daß die Schäden in Württemberg- Baden entstanden sind oder die Verhaftung hier erfolgte und die betreffenden Personen zur Zeit der Antragstellung ihren Wohnsitz in Württemberg-Baden haben. Anträge sind an das Hauptversorgungsamt Württemberg zu richten.—tz Gemüseanlieferung sehr gering Am vergangenen Dienstag war der Markt erstaunlich leer. Trotz der Hochsaison in Ge- müse fehlten Tomaten, Wirsing, Weißkraut und Rotkraut ganz. Vorhanden waren Gurken, Kohlrabi, Rettiche, étwas Endiviensalat, ver- einzelt Melonen und Kürbisse, außerdem eine kleine Auswehl bunter Sommerblumen. Die Preise: Kohlrabi Pfd. 22 Pfg., Rettiche Stück 7 bis 15 Pfg., Gurken Pfd. 12 bis 28 Pfd., Peter- silie 50 gr 10 Pfg.— Primelstöckchen 2.50 bis 3.50 RM, Blumensträuße 70 Pfg. bis 2 RM. 1d. Mannheims Spruchkammer eröffnet „Vor dem Wiederaufbau müssen wir uns vom Nationalsozialismus und Militarismus reinigen“ Im Gebäude der ehemaligen Musikhoch- schule wurde gestern unter Vorsitz von Amtsgerichtsrat Ber ger die Mannheimer Spruchkammer eröffnet. Der Vorsitzende führte einleitend aus, daß die Spruchkammer nicht Straftaten, sondern die politische Ge- sinnung zu beurteilen habe. Zwar sei das Gesetz zur Entnazifizierung unvollkommen, aber durch objektive Beurteilung nach den Grundsätzen der deutschen Justiz vor 1933 Miisse ein Höchstmaß an Gerechtigkeit er- reicht werden. Anschließend ergriff der öfkentliche Kläger, Staatsanwalt Walter, das Wort. Er sagte:„Vor dem Wiederauf- bau müssen wir uns von den Kräften des Militarismus und Nationalsozialismus xei- nigen. Es ist ein besonderes Zeichen des Vertrauens, daß die Militär-Regierung die Durchführung des Entnaziflzierungsgesetzes in unsere Hände gelegt hat. Der Beklagte Aus dem Gewerkschaftsleben Gewerkschaften verlangen Exportförderung Die Förderung des deutschen Exports und die Neuordnung der deutschen Wirt- schaft unter gleichberechtigtem Mitwirken der Gewerkschaften, forderte der Flensbur- ger Kongreß der Gewerkschaften der Be- zirke Schleswig- Holstein, Hamburg und Nordhannover. Der Kongreß bittet in einer Entschließung die britische Besatzungs- behörde, zur 5 Sicherstellung der dringendsten Lebensmitteleinfuhr vor allem den Export mit den zur Zeit vor- handenen Mitteln zu fördern und einer Kommission der Gewerkschaften Gelegen- heit zu geben, in die nordischen Staaten zu reisen, die gewillt seien, Teile ihrer Lebens- mittelüberschüsse im Austausch gegen die innen fehlenden deutschen Produkte an Deutschland abzugeben. Eine zweite Entschließung verlangt die Anpassung des Wirtschaftsvolumens an die Lebensbedürfnisse des deutschen Volkes und insbesondere der arbeitenden Massen. Die Gewerkschaften verlangen ferner den Umbau der wirtschaftlichen Organisationen und paritätische Zusammensetzung der In- dustrie- und Handelskammern durch Ar- beitnehmer und Arbeitgeber, sowie die Frei- heit zum Abschluß von Tarifverträgen, den Neuaufbau der Sozialversicherung und die Mitwirkung der Betriebsräte in Produktion und Handel. Vor einer Neuordnung der Wirtschaft müsse nach Ansicht der Gewerkschaften die Wirtschaftliche Einheit Deutschlands wieder hergestellt werden. Für die Fragen der Industrie, des Handels und des Ver- kehrs, der Finanzen und des Rechtswesens müßten zentrale Verwaltungsstellen für Deutschland mit besonderen Vollmachten eingerichtet werden.(dana) Wann kommt das Arbeitsgerichtsgesetz? In Stuttgart trat der„Beratende Aus- schuß der Arbeitsgerichte in Württemberg- Baden“ unter dem Vorsitz von Arbeitsmini- ster Kohl zum erstenmal zusammen. Der Ausschuß hat die Aufgabe, die oberste Be- hörde der Landesarbeitsverwaltung und die dbersten Arbeitsgerichtsbehörden in allen organisatorische Fragen, in denen das Ar- beitsgerichtsgesetz ein Anhören der wirt- schaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer vorsieht, zu beraten. Er ist paritätisch aus je fünf von den Un- ternehmern und von den Gewerkschaften vorgeschlagenen Vertretern zusammengesetzt. Je zwei vertreten den badischen, und je 3 den württembergischen Landesteil. Ein- mütig erhob der Ausschuß Einspruch gegen die Verzögerung in der Verabschiedung des in allen zuständigen Instanzen auf das gründlichste durchgearbeiteten neuen Ar- beitsgerichtsgesetzes. Zugleich gab er dem lebhaften Wunsche Ausdruck, daß auch die übrigen in Vorbereitung befindlichen für die gesamte soziale Arbeitsverfassung unent-⸗ behrlichen Grundgesetze, das Betriebsräte- gesetz und die Schlichtungsordnung, nun- mehr in kürzester Frist in Kraft gesetzt würden, um der z. Zt. noch vielfach herr- schenden, nur notdürftig überdeckten Rechtsunsicherheit ein Ende zu machen. Die Gewerkschaften in der britischen Zone. Die erste Hauptversammlung der deut- schen Gewerkschaften in der britischen Zone wird am 21. August in Bielefeld ab- gehalten werden. Auf dieser Versammlung, auf der Delegierte von 190 Gewerkschafts- verbänden etwa 1,25 Millionen Mitglieder vertreten, soll die künftige Form der Ge- werkschaften in der britischen Zone be- stimmt werden. hat die Möglichkeit, Entlastungszeugen zu benennen, das Recht, gehört zu werden und sich durch einen Verteidiger vertreten zu lassen. Die Spruchkammer wird also nicht nach Willkür, sondern nach dem Gesetz urteilen.“ Als erster kam der Fall des am 21. 3. 1890 in Mannheim geborenen Kaufmanns Ferdinand Göhler zur Verhandlung. Der Beschuldigte war von 1928 bis 1931 Mitglied der NSDAP. Von 1951 bis 1933 gehörte er der KPD an. Nach der Machtübernahme wandte er sich erneut der NSDAP zu, wurde 1934 Mitglied der NS V, für die er auch Bei- träge sammelte. Außerdem soll er auch Ortsgruppenleiter und SaA-Mann gewesen sein, wovon er jedoch nichts mehr wissen Will. Darüber hinaus war er Träger des Goldenen Parteiabzeichens, In der Zeit von 1933 bis 1936 brachte er es vom Fürsorge- arbeiter zum Hallenmeister des Städtischen Schlacht- und Viehhofes, später sogar zum Obersekretär, Verwaltungsinspektor und Amtskommissar in Polen. In seinen Ge- suchen um Gehaltserhöhung und Beförde- rung wies er auf seine Tätigkeit als Orts- gruppenleiter, Sa-Mann und alter Kämp- fer hin. Er ging sogar so weit, durch tät- liche Angriffe, Beschimpfung und Bedro- hung seiner Vorgesetzten und unter Be- rufung auf sein Goldenes Parteiabzeichen Beförderungen zu erzwingen. Die Stadtver- waltung Mannheim war deshalb froh, als er auf Grund einer Verfügung des Reichs- ministers des Innern nach Polen versetzt wurde. Dort trieb er es aber nur um 80 bunter. Man hatte den Eindruck, daß seine Lieblingsbeschäftigung das Verprügeln sei- ner Mitarbeiter und der Genuß von hoch- prozentigem Alkohol war. Als einziger Zeuge trat seine von ihm geschiedene Frau auf, die ihn als einen Menschen schilderte, der der„polnischen Bevölkerung nur Gu- tes erwiesen“ habe. Ueber seine Ausschrei- tungen will sie nichts wissen. muß jedoch auf Befragen zugeben, daß er dem Alkohol öfters reichlich zusprach. Der öffentliche Kläger brandmarkte den Beschuldigten als einen der übelsten Ver- treter seiner Art, der als ein Repräsentant des zwölfjährigen Reiches dem deutschen Volk im Auslande unermeßlichen Schaden zufügte, und stellte den Antrag, ihn in die Gruppe der Hauptschuldigen einzureihen. Nach kurzer Beratung fällte die Spruch- kammer folgendes Urteil: Einreihung in die Gruppe der Hauptschuldigen, Einweisung in ein Arbeitslager auf drei Jahre, Vermögens- beschlagnahme, für die Dauer von 10 Jah- ren Unfähigkeit, ein öffentliches Amt zu be- kleiden, Verlust des Wahlrechtes und der Wählbarkeit, Verbot, einen freien Beruf auszuüben, Wohnungs- und Aufenthalts- beschränkung und Tragung der Kosten des Verfahrens. Anschließend wurde gegen Karl Balles, Diplom-Kaufmann, geboren am 11. Mai 1896 in Mannheim verhandelt. Der genannte trat nach der Machtübernahme der NSDAP und kurze Zeit später auch der SA bei. Als ehe- Aus Nah Heidelberg. Die Trümmer eines amerika- nischen Bombenflugzeuges, das im März 1945 über Dillenburg abgeschossen worden war, wurden am 16. August durch Ange- hörige der amerikanischen Besatzungs- polizei im Flußbett bei Ebach aufgefunden. In dem abgeschossenen Bomber, der noch seine volle Bombenlast trug, befand sich die Leiche eines Angehörigen der Flugzeug- besatzung.(dana) Stuttgart. Kürzlich wurde die erste wie- der hergestellte Straßenbahnbehelfsbrücke über den Neckar unter lebhafter Anteil- nahme der Bevölkerung eingeweiht. Damit ist einem fühlbaren Mangel im Stuttgarter Verkehrswesen abgeholfen worden. 2 Regensburg. Mit sofortigem Verlust ihrer Wohnung haben nach einem Beschluß des Biesigen Wobhnungsamtes und der Kriminal- polizei alle Personen zu rechnen, die poli- zeilich nicht gemeldet sind oder nicht mit Quartierschein des Wohnungsamtes ver- sehene Untermieter aufnehmen. Wiesbaden. Die Schaffung einer ameri- kanisch- britischen Kontrollkommission zur maliger Offizier brachte er es sehr schnell zum Obertruppführer. Im Jahre 1936 trat er jedoch aus der SA wieder aus, Außer- dem erklärte er 1941 seinen Austritt aus der Deutschen Arbeitsfront. Die Anklage wirft ihm in der Hauptsache vor, daß er führend an den Ereignissen des 27. Juli 1935, in deren Verlauf die Juden aus der Bade- anstalt Herweck vertrieben wurden, be- teiligt war. Der Beschuldigte bestreitet dies entschieden. Er schilderte, wie er eines Tages von dem Führer des Sturmes Hohlfelder gerufen wurde, der ihm und den anwesenden S A- Leuten mitteilte, daß vor dem Herweck⸗ Bad ein Volksauflauf inszeniert werden sollte. Sie erhielten den Auftrag, dort in Zivil zu erscheinen, um durch Absingen von Liedern und durch Sprechchöre die Juden zur Räumung des Bades zu veranlassen. Als Balles am 27. Juli vor dem Bade er- schien, war die Aktion schon in vollem Gange. Er gab ohne weiteres zu, mitgesun- gen zu haben. Als er jedoch sah, daß es nicht bei dem organisierten Volksgemurmel blieb, sondern zu Tätlichkeiten kam und schließlich sogar Frauen und Kinder in halb bekleidetem Zustand aus dem Bad ge- prügelt wurden, habe er sich sofort zurück- gezogen. Wegen seiner Beteiligung an diesen Aus- schreitungen wurde er vom Landgericht Mannheim bereits zu acht Monaten Ge- fängnis verurteilt. Aus den Zeugenaussagen ging im wesentlichen hervor, daß er sich nach Erkennung der wahren Ziele des Na- tionalsozialismus von diesem abgewandt hat. Der Staatsafwalt wies darauf hin, daß die Vorgänge vor und in dem Bad der Be- ginn von Pogromen War, die schließlich mit den Gaskammern endeten. Man müsse deshalb den Beschuldigten in die Gruppe der Hauptschuldigen einreihen. Der Verteidiger, Dr. Fränkel, betonte, daß sein Mandant keine Verbrechen krimineller Art begangen habe und deshalb auch nicht in die Gruppe der Hauptschuldigen eingereiht werden könne. Auch sei durch- Zeugenaussagen in der Verhandlung wegen Landfriedensbruchs vor der Strafkammer erwiesen worden, daß Balles kein Rädelsführer, sondern einer un- ter vielen gewesen wäre. Er könne also höeh- stens zur Gruppe der Aktivisten gerechnet werden. Aber auch hier müsse als straf- mildernd in Betracht gezogen werden, daß er schon 1936 aus der SA und 1941 aus der DAF ausgeschieden sei. Außerdem habe der Beschuldigte für seine damalige Tat, für die er zwelfellos verantwortlich ist. bereits acht Monate Gefängnis abgebüßt. Er stellte es in das Ermessen des Gerichts, den Beklagten zur Gruppe der Belasteten zu rechnen. Es wurde folgendes Urteil gefällt: Einreihung in die Gruppe der Aktivisten. zwei Jahre Arbeitslager, abzüglich der acht Monate Gefängnis, Vermögensabgabe in Höhe von 10 00 Mark und auf die Dauer von fünf Jahren Auferlegung der gleichen Beschrän- kungen, wie im Urteil für den Beschuldigten Göhler angeführt. F. R. und Fern Beaufsichtigung und Regelung des deut- schen Verkehrs auf dem Rhein und zweien seiner Nebenflüsse wurde von Beamten der Abteilung Transportwesen der Militärregie- rung bekanntgegeben. Eine„Rhein-Trans- port-Zentrale“ mit dem Sitz in Duisburg wird unter Aufsicht der EKontrollkommis- sion die praktische Arbeit durchführen. Kassel. Die neugegründete„Gesellschaft der Jugend“ veranstaltet hier als Auftakt ihrer Arbeit vom 25. August bis 1. Septem- ber eine„Woche der Jugend“. 2. Radio Stuttgart sendet Freitag, 23. August: 11.43—12.00 Kaus und Heim. 17.30—17.45 Pressestimmen aus aller Welt. 13.30 dis 18.45 Musikalischer Bilderbogen. 19.3020. 00 Parteien diskutieren. 21.00—22.00 Zum Feierabend. Donnerstag, 22. August: 6.30 Englischer Unter- 15.15—15.30 rieht. 11.00—11.30 Schöne Stimmen. Hausmusik. 18.03—18.30 Echo der Zeit. 19.15—19.30 Wirtschaftsfragen. 21.30 22.00 Wie nören Sie Musik?. a g Wettervorhersage vom 22. bis 23. August Tagsüber leicht bewölkt. Temperatur über 28 Grad ansteigend. Nachts vielfach klar mit Ab- Kühlung bis etwa 10 Grad und örtlicher Nebel- bildung. Gegen Ende der Woche erneut Bewöl- kungszunahme. 5 1 FA RIIIEN- NACHRICHTEN 4 Klaus. Die glückl. Geburt ihres zweiten Jungen geben bekannt: Brunhilde Dechant geb. Schwal- bach, z. Z. Hedwigsklinik(Privatstation), Karl Dechant, Vers.-Kfm., M.- Waldhof. Hubenstr, 20. Als Verlobte grüßen: irene Schneider Kurt Bienhold. Mannh.-Waidhof(Spiegelfabrik 139), Hettstedt/ Südharz, im August 1948. 903295 Wir haben uns verlobt: Irmgard Beil/ Heinz Krüger. Mannheim(& 1, 3 U 2, 1a), 17. B. 1946. ES STARBEN;: br. med. Helmut Strigel, mein innigstgeliebt. Mann, unser herzensguter einziger Sohn, Schwiegersohn, Bruder u. Schwager starb in russ. Gefangenschaft nach kurzem. schwer. Leiden am 10, Juli 1945. Mannheim(Wald- Parkstr. 27), 8. Aug. 1946. In tlefer Trauer: Frau Käte Strigel geb. Roesch, Prof. Dr. Adolf Strigel u. Frau Grete geb. Bartels, Dr. H. E. Hisenbeisser U. Frau Cläre geb. Strigel, Famille Martin Roesch. Alois Mütsch, mein lb. Mann, uns, gut. Vater, verschied nach schwerem Leiden am 19. 8. 46. Mannheim, U 3, 24, z. Z. Schwabhausen ub. Osterburken. In tiefer Trauer: Frau Anna Mütsch u. Sohn sowie Angeh. Beerdigung fand in aller Stille auf d. Hauptfriedhof Mme statt Josef Ever, mein lieb. Mann und unser gut. Vater, geboren am 7. 9 1685, starb nach ei- nem Leben voll Liebe und Sorge um die Seinen am 18. 8. 1946. Mannheim Böcklin straße 4. Frau Elisabeth Eyer geb. Holler- bach, Adolf, Agnes und Lucia. Beerdigung Donnerstag, 22. 8. 1948, ½12 Uhr. Hauptfried- Hof Mannheim. Heinrich siggemann, Bezirksdirektor d. Mann- heimer Versicherungsgesellschaft, mein lieb. Mann, unser gut. Vater, wurde in aller Stille beigesetzt. Mannheim, Heidelberg(Gaisberg- straße 87), 18. August 1946. In tiefer Trauer: Erna Siggemann mit sohn und Tochter. Heinrich Münster, mein geliebt Mann, unser gut. ib. Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager u. Onkel starb nach kurz. schwer. Krankheit am 19. 8. 46 im Alter von nahezu 30 Fahren. in tlefer Trauer: Frau Heinrich Münster geb. Kknoch sowie Kinder, Enkel u Verw. Beerdigung findet Donnerstag, 22. 8. 1948, 14 Uhr, auf dera Friedhof Rheinau statt. Karl Relbold, geb. am 29. 10. 1667, mein Ib. Mann, unser gt. Vater, verschied nach kuf- zer, schwerer Krankheit am 10. Aug. 1946. Meckesheim, Eschelbronner Str 54, fr. Mann- heim, Windeckstraße 11. In tefem Schmerz Josefine Reibold geb. Schreck. Erich Reibold u. Frau und alle Anverw. Die Beerdigung zand in aller Stille in Meckesheim Statt. 5 mein Ib. Mann, uns, Ib. Vater u. Großvater starb im Alt. v. nahezu 67. Ihr. am 20. 8. 46 nach läng. Leiden. Die trauernd. Hinterbl.: J. Kuhn u. Kinder. Die Beerdigg. findet am Freitag, 28. 8. 48, 14 Uhr, auf dem Rheinauer Friedhof statt. 5 DANKSAGUN GEN: Für die herzl. Teilnahme bei dem schweren Verlust meines lb. Mannes, unseres gut. Va- ters u. Großvaters, Herrn Heinrich Messen zehl, f. d. trostreich. Worte des Herrn Efr. Weig u. bes., des Herrn Schlemer der Freiw. Feuerwehr Mannheim f. seine kameradsch. Abschiedsgrüße sagen wir uns. herzl. Dank. Mennheim, E 7, 2. Frau Anna Messenzehl und Kinder. 1 GESCHAEFTLICHES Hagen, Bierbrauerei Durlacher Hof A.-G. vorm. Mannheim, jetzt neuer Felnsprech-Anschluß Nr. 512 51/52. 2 03134 Effi- Schnittmuster eingetroffen. Beste Paßform, hervorragend schöne Modelle in größter Aus- wahl u. kleinstem Preis. Alleinvertrieb Schnitt- muster-Zentrale Hmma Schäfer. D 1. 13. 1327 RKundfunkreparaturen werden wieder angenom- men. Rheinelektra, früh. P 7, 28, jetzt Augusta- Anlage 32 Eingang Otto-Beck- Straße), Tel. 452 11 Dem Ringtausch der Mannheimer Fachgeschäfte angeschlossen. 5 5 1161 Olympia- Schreibmaschinen, Buchungs maschinen, Rechenmaschinen, Addiermaschinen aller Sy- steme werden in uns. Spezlal-Repäratur-Werk⸗ statt fachmännisch repariert, gereinigt u. über- holt. Olympia Schreibmaschinenwerke G. m. b. I (Bielefeld), Fillale Mannheim, 0 4, 7. 1038 tmbert-Holzgas-Anlagen und Ersatzteile für Per- sonen- und Lastwagen, Aurepa; Ausweichbetrieb Mauer b. Heidelberg, Tel.: Meckesheim 238. Not · büro: Mannheim. Böcklinstraße 29. Tel.: Mann. heim 421 96. achtung! Imbert-Holzgas-Fahrer! Zwecks Neu- aufbau unserer Kundenkartei für erleichterte Ersatzteilbeschaffung erbitten wir Ihre Adresse Imbert-General-Vertretung: Aurepa, Ausweich- betrieb Mauer b. Heidelbg., Te“. Meckesheim 238 Notbüro: Mannheim. Böeklinstr 29, Tel.: Mann- heim 421 96 632 ine Wohnung in einem neuen modernen Mehr. kamilien-Miethaus dureh Wohnsparen. Wer eine Wohnung wünscht, kann sich mit monat- lüchen Sparbeträgen von 15 RMA an eine schöne Wohnung sichern. Kosten!. Auskunft in allen Fragen d. Finanzierung, wie Sie durch uns zum eig Haus durch Bau od. Kauf od eig. Wohnung. K. können, b. öffentl. Beratungstag der Bau- sparkasse Gd Wiülstenrot, Ludwigsburg, in Mann- heim vom 21.28. August, von 10—12 Uhr, im Gasthaus Zum kleinen Rosengarten“, U 6. 19. Heinrich Kuhn, g An alle Schuhmacher! Sämtliche Leder- und Gumminmarken von Baden und Hessen werden prompt eingelöst. Ferner sind laufend Gummi- Absätze, Stifte, Klebstoffe sowie sonstige Artikel je nach Markenabgabe am Lager. Lederhandlg. Werle, Viernheim. 1268 Europa- Archiv für Zeitgeschichte und Zeitkritik. Vierteijährl. 3 Hefte 12 RM, zuzügl. Zustellgeb. Deutsche Medizinische Wochenschrift. 71. Jahr- ang. Erscheint zunächst monatlich. Halbjähr- ich 13 RM, zuzügl. Zustellgeb. Noch ab Nr. 1 lieferbar. Ellbestellungen an: Buchhandlung Rudolf Tauer, Nürnberg A. Pfannenschmieds- gasse 15 D. 1235 Fachzeitschriften: Werkstatt und Betrieb. Tech- nisches Handwerk, Der Schneider, Optik. Ortho- püdie, Der Betriebs-Berater, Das neue Podium, Der Steuerberater. Festbezug über Fachzeit- schriften-Großhandelsunternehmen Jul. Hampel, Heidelberg, Brunnengasse 20/4. 1309 „Der Betriebs- Beraters Halbmonatsdienst für Wirtschafts-, Steuer- und Sozialrecht. Heraus- geber: Dr. Pfeffer und Dr. Dr. h. e. Heimerich. Festbezug vierteljährlich RM 15.—, freie Zu- stellung. Fachzeitschriften-Großhandelsunter- nehmen Jul. Hampel, Heidelberg. Brunnengasse Nr. 20/4. 1310 jede Schrift verrät den Charakter! suchen Sie einen Partner für Zeit oder Lebensdauer, so kragen Sie den erfahrenen Graphologen. Sen- den Sie mir eine längere Schriftprobe mit An- gabe d. Alters, Geschlechts und Berufes des Schreibers. Ieh erteile mnen eingehende und zuverlässige Auskunft über seinen Charakter. Schriftsachverst. Radler,(170 Heidelberg. Fohil⸗ lerstraße 5. 03238 Leonore Godeck-Fuehs Das Fachgeschäft für wohnt u. unterrichtet Elektro u. Radio Mar: jetet nur noch Pozzi-& Co., Mannheim, Ka- straße 3. 031³⁵ kertaler Str. 91, zu er- tilechte Hirschhorn- reich. u. Nr. 52334 03029 knöpfe für Trachten- Hochglanz-Photokopien kleidung und umgein- liefern Gebr. Schmid, derte Uniformen fer- 7, 20, Tel. 446 67. tigt bei Einsendung v. Gebr. Rexin, Juweliere. Geweihmaterial kurz- K 1, 5. Trauringe in kristig u. preiswert an Gold und Silber. 1 L. Frauenstorfer, Mann- Schreibmaschinen Con heim, 0 6, 5. Kaufe, tinental u. andere Sy- jede Menge von Ge- steme repar, sachgem weihen. 1324 J. Bucher, D 4. 2. Te. r. Scheller Prothesen- lefon 525 33 11 schutzsalbe verm. bei Fabrikn. Notstrom- Ag Amputierten die Ge- Fregate f. Wechselstr. kahr des Wundwerdens 220 V., 3000 Watt, mit der Stümpfe durch Be- luftgek. Benzin-Moto seltigung der Sehweig. 2 Zl., atakt, liefert ab bildung und Festigung Lager insfünt Wochen des Hautgewebes. Er- R. J. Probst, Ffm.- nältlien in allen Apo- Höchst, Emmerich-Jo- theken. 1288 sef-Straße 27. 1167 Kinder- Matratzen, Ma- tratzen b. Stoffzugabe, Patentröste bei Holz- zugabe liefert Möbel- Binzenhöfer, M 7, 17, Am Tattersall. 1307 Schlafzimmer u. Einzel- möbel bei Holzzugabe liefert Möbelhaus Bin- zenhöfer, M 7, 17, Am Tattersall. 1306 champignon lieferbar. Champignon-Züchterei Brückner, Käfertal-S., Neustadter Str., hinter BBC. Süd. 03300 Winter Kartoffeln an Großverbraucher, Wie- derverkäufer u. Privat liefert jedes Quantum auf Bezugschein Lan- desprodukt.-Großhdlg. Mich. Wülnelm u. Sohn, Alphornstr. 6, Tel. 32493 Damen- Schneiderinnen! Neuerscheinung. erst- klassiger Modell-Map- pen(Kerbst-Winter 46), die unentbehrl. Vor- lagen für das Hand- Werk, sofort lieferbar. Liste unverbindl. an- A Lichtpausen liefern Gebr. Schmid. C 7, 20, Tel. 446 67. 031²5⁵ Füllhalter aller Systeme repariert fachmännisch und schnell. Käthe Kraft, Mannh., J 1, 6. Architektur-Büro R. Pe Schepper, Mhm., Wald- hofstr. 13, übernimmt noch Planung f. Neu- u. Wiederaufbau von Wohnhäuser, Villen u. Industriegebäuden. EL A-Hausschuh- Schnitt- muster mit 60 Abbil- dungen und Nänanlei- tung für die Selbst- herstellung von Haus- schuhen u. Pantoffeln in allen Größen von 19-46, ferner Herren- Stottgamaschen, 38-46, alles zusammen RM. 50. Kein Nachnahmever- sand. Alberts- Schnitt- muster,(20) Groß- Ilsede Nr. 18a. 1284 Hassla- Insektenpulver gegen Kleidermotten, Flöhe, Läuse, Ameisen usw., erhältlich in Fordern von Vertreter Apotheken und Dro- W. Sckerl,(da) Wein- Serien. 1317 heim(Bergstr.). 1323 VERSCHIEDENES 5 diejenige Person, die am 13. 8. 1948, geg. 17 Uhr, auf d. Straße Mannheim—Neckarau den grauen Untform-Mantel eines Polizeibeamten an sich genommen hat, ist erkannt u. wird aufgefordert, denselben innerh. 3 Tagen im Pol.-Revier Nek arau bzw. Fundbüro, Polizeipräsidium, abzu- geben, andernfalls erfolgt Anzeige wegen Fund- Unterschlagung. 03270 Joten für Kunsttanz u Holzwarenfabrik über- Ballettmusik(Klavier- nimmt noch Aufträge Orchesterausgaben) in Massenartikeln, Holz kauft laufend gegen muß gestellt werden gute Bezahlung. Des- Ang. u. 02781 a. d gleichen Schallplatten dießes Blattes. dieser Art. BByerische Für Artisten, Musiker! Tanzakademie. Ans- Uebern. notenschrift! bach/ Mtr. 353 Arbeiten aller Art, Or. vanzliteratur aller Art, ohesterbearb., Arran. auch Rezensionen und sements. Auftr. unter Aufsatze n Zeitschrif- Nr. 02962 a. d. G. ten, kauft laufend Adressenschrb., Abschr. usw., zuverl, Ausführ. Bayerische Tanz-Aka- Ang. u. Nr. 03083 a. G. demie, Ansbach /Mfr. Kleinklavier ab sofort Hausschneiderin ändert gegen gute Bezahlung P.-Mantel, fert. Kna- z. Miet. gesucht. Scho- bengarder. an. Mönch- nendste Behandl. wird wörthstr. 36, 2. r. 03205 zugesichert. Astoria- Bilanzs. Buchhalter über- Theater, Mannheim, nimmt Buchhaltungs- Tel. 53017 1293 u. Steuerarbeiten. An- Ubernehme Wiederinst.- gebote u. 02948 A. d. G. oder Aufbauarbeiten Suche mich am Wieder- (Schreinermeister) ge- aufb. eines Hauses 6 gen Uberlassung einer b. 4- Zi.-Whg.) finanz. Wohnung. Ang. unter zu beteilig. Angeb, u. Nr. PO 28869 a. d. G. Nr. 03121 an d. Gsch. 1 VERANSTALTUNGEN 1 Astoria, Revue- und Varieté-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 530 17. Direktion: Max Paulsen. Ab 186. 8. täglich 19 Uhr, Samstag und Sonntag auch 13.30 Uhr:„Die große Musikal-Revue“ Conny Fi- scher mit Dodo van Doeren, Ita Rewa, Alfred Hardt vom„Palast-Theater“ Berlin und vielen Solisten. Karten in den bekannten Vorverkaufs- stellen, Produced under Military Government Information Control Licenze 5031. 1294 Capitol-Film-Theater Mannheim. Gastspiel des Bachlenz-Theaters Heidelberg. Des großen Er- folges wegen um weitere“ Tage verlängert bis einschließlich 29. August. Jeweils abends 20.15 Uhr: Die ungeküßte Eva“. Operette in 3 Akten von Pordes- Milo. Musik von Mart Knopf. Inszenierung: Kurt Baumann-Grandeft. Musikalische Leitung: Egon Bosch. Tänze; Wers Donalis, Bühnenbiid: Bernhard Weber. Mit w.: Betina Brucker(ehem. Bayr. Staatsoperette Mün- chen). G., Edith Riemann, Edgar Bamberger, Kurt Baumann-Grandeit, Franz Kugler(ehem. Stadttheater Heidelberg) a. G. u. a.— Eintritts- Karten in den bekannten Vorverkaufsstellen von 1.50 bis 5.— RM. 133¹ Capitol- Filmtheater Mannheim. Heute letzter Tag „Das grünende Korn“, ein Frauenschicksal mit Bette Davies.— Voranzeige: Ab morgen Freitag in Erstauffünrung für Mannheim. Der suse Rausch einer alles verklärenden Liebe Wird be- zwingend geschildert in dem Film:„Mit den Augen der Liebe“. Hauptdarsteller: Dorothy Meulre, Robert Youg. 1360 palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Heute letzter Tag:„Sie trafen sich in Moskau“. ine Filmoperette in deutscher Sprache. Beg.: 10.00. 12.18, 14.30, 16.45, 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 9 Uhr. 1364 palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Ab morgen Freitag bis einschl. Donnerstag bringen wir in Erstaufführung d. französischen Großfim„Der Oberst des Kaisers Pontcarral“ Ein historischer Film mit Pierre Blancher, Annie Ducaux. Beg.: 10.00, 12.18, 14.30, 16.48, 19.15 Uhr. Vorverkaut ab 9.00 Uhr. 1384 1 9 N 15 F 9 3. 1 8 8 85 n 8 . 8 8 2 8* 2 5 Seite 4 8 8. 5. 8. 8. 85 8 8 5 8 8. 8 8 8 88 8 l 8— e* eee ee ee Donnerstag, 22. August 1946 Höhepunkte der Salzburger Festspiele Von unserem nach Salzburg entsandten Sonderberichterstatter Die Veranstaltungen der festlichen Tage von Salzburg zeitigten auch in ihrem weite- ren Verlauf ein kaum überbietbares künst- lerisches Niveau. Von erlauchten Geistern der Musik wie Ravel, César Francek, De- bussy, Beethoven, Bruckner, Brahms und Mozart sahen sich die Besucher für unver- geßhliche Stunden weit über den Alltag und seine Sorgen hinaus erhoben und in be- glüekende Zauberreiche der holden Kunst entführt. Meisterschaft der Calvets Zu einer Abend für Kenner und Lieb- haber gestaltete sich der Kammermusik- abend des berühmten Calvet-Quartetts, dem sich zur Wiedergabe von César Francks Klavierquintett der Pianist J. Fevrier hin- zugesellt hatte. 8 Das Erscheinen dieses Quartetts im Mo- zäarteum ist ein Symbol der Internationali- tät der Salzburger Festspiele. Sein Konzert War ein zwar kurzes, aber mit großer Be- geisterung aufgenommenes Fest französi- scher Musik. Drei groge Namen ihrer heimatlichen Tonkunst hatten die Calvets auf das Pro- gramm gesetzt: Jeder eine andere Seite französischer Musik repräsentierend, jener Musik, die selbst wieder ein organischer Teil der französtschen Kultur ist. Die Fä- den, die sie mit anderen Kunstgebieten, vor allen Dingen mit der eigentlich franzö- sischsten, mit der Malerei, verbinden, ohne daß aber ihre Eigenständigkeit tangiert würde, sind nicht zu übersehen. Sie be- gründen sogar die Srandiosg Einheitlichkeit französischen Wesens, das selbst den All- tag durchtränkt. So verschieden die drei Komponisten des Abends auch waren, Maurice Ravel, César Franck und Claude Debussy haben die cha- rakteristische Gabe ihrer Nation gemein- sam, das Gleichgewicht zwischen Form und Inspiration intuitiv zu finden. Paul Dukas nannte in seinem Nachruf für Debussy des- sen Zeit eine„glückliche, weil die geistigen Dinge damals mehr Raum hatten, als die Ereignisse des Alltags“. Diese Entrückung in die Sphäre des Gei- stigen, das sich aber als Ausdrucksmittel einer sehr sublimen Sinnlichkeit bedient, erlebte man sowohl bei Ravel als auch · bei Debussy, der schon in dem relativ frühen Quartett op. 10 die Tiefe mystischer Bin- dungen in Tönen fühlen läßt. Nicht grund- los sprach er im Zusammenhang mit seiner Künstlerischen Arbeitevon„geheimnisvollen Zusammenhängen zwischen Natur und Ima- gination“. Auch Ravels den Abend einlei- tendes Quartett mit seinen gedämpften und dabei so intensiv leuchtenden Farben, die jedoch niemals die Funktion bloß erregen den Nervenreizes haben, sondern den von Konstruktion(wie im Optischen bei Ce- zanne), entzückte durch die bezaubernd freie Linienführung der vier sich ergänzen den Instrumente. Als Beispiel klarer Archi- tektur, die großzügig ausschwingt, stand schließlich das von den Calvets zusammen mit Jacques Fevrier prächtig musizierte Klavierquintett von César Franck. Das Pu- blikum spendete für den großen künstleri- schen Genuß lebhaften Beifall. Schuricht dirigiert Karl Schuricht ist seiner ganzen Wesens- art nach nicht der Mensch, der Weisungen und Befehle entgegennimmt, was er auf- führen darf und was nicht, welche Solisten er engagieren darf und welche nicht und mit wem und mit wem nicht er verkehren darf. Schon Jabre vor dem Kriege diri- gierte er in Holland Orchester, in dem sich jüdische Künstler befanden, noch im Jahre 1939 leitete er, ebenfalls in Holland, eine Aufführung des Don Giovanni“ mit be- kanmntesten Emigranten als Solisten. Wieder- holte Warnungen der Deutschen Botschaft konnten Schuricht nicht einschüchtern. Daß er auf Grund dieses Verhaltens mit den nazistischen Machthabern in schwerste Konflikte geraten mußte, war klar. Diese kamen auch offen zum Ausbruch, als die damalige Wehrmacht in Folland einrückte und Schuricht als einer der ersten Deutschen sofort nach Berlin kommandiert wurde, um dem seinerzeitigen„Musikpapst Drewes Rede und Antwort zu stehen. Wenn sich damals nicht größte Kollegen des In- und Auslandes für ihn eingesetzt hätten, wäre er upweigerlich ins KZ überwiesen worden. Ein Auftrittsverbot für Deutschland war selbstverständlich. Inzwischen waren viele seiner jüdischen Freunde in ein französi- sches Internierungslager verbracht worden, ihre Ueberführung nach Polen stand bevor. Schuricht konnte unter Anwendung von List und Tücke nach der Schweiz fahren und von dort aus gelang es ihm, diese dem sicheren Tode preisgegebenen Menschen aus der deutschen Internierung in die Schweiz hinüberzuretten. Von dort kam er nun nach Salzburg, zwei Orchesterkonzerte zu dirigieren. Die Aufführung von Bruckners Fünfter war außerordentlich. Schuricht hatte etwas zu sagen, plastisch zu formen, wobei er mit der prägnanten Art, das Orchester zu leiten, auf alle unnötigen Aeußerlichkeiten ver- zichtete. Diese Eigenschaft erweist ihn vor allem als berufen, an die Deutung Bruckners heranzugehen, sie erlaubt es Schuricht, der ungeheueren seelischen Dynamik des Mei- sters von St. Florian gerecht zu werden. In Bruckners Dynamik verbindet sich das Prin- zip der Barockkunst des 18. Jahrhunderts um Als wir noch unterwegs waren Elisabeth war fünf Stunden hinterein- ander gelaufen, als sie in einer kleinen Stadt am Straßenrand das Auto fand. Mit dem Rest ihrer Kraft gab sie sich Mühę, noch ein bißchen nett auszusehen, suchte den Fahrer unter den anderen herum- stehenden Soldaten und bat ihn, sie mit- zunehmen.— Ja, er fuhf die gewünschte Richtung, jetzt noch nicht. In zwei bis drei Stunden würde er starten, wenn die Jabos weg wären, am Abend. und auhßerdem sei auch das Auto beschädigt. Vielleicht würde er überhaupt nicht fahren.— Elisabeth War alles gleich, laufen konnte Sie nicht mehr. Hinter ihr stand ein Tisch an einer Häuserwand— ein Glück!—, sie konnte sich daran halten. Alles drehte sich Plötzlich: einige graugrüne Landser, Treck- Wagen, Häuser, die Straße, bunt angezogene Dorfleute, Kinder ohne Schuhe, Jabos, Ja- bos, und dann das brennende Haus von vor- hin. Dann spürte sie etwas Hartes an ihren Lippen, und sie trank, und sie spürte, daß sie Durst hatte. Und sie trank wieder. Alles wurde wieder ganz ordentlich, wie es sein sollte: die Treckwagen fuhren die Straße entlang, die Häuser standen fest und gerade, die Kinder spielten und schrien, nur die Landser lachten. Das schmeckt wohl, Frollein, ist purer Alkohol, den wir von einem Güterwagen organisiert haben. Haben nur n bißchen Blaubeersaft zu- gegossen, Auch“ das noch, dachte Elisa- beth, und es fiel ihr ein, daß sie zwei Tage kaum mehr etwas gegessen hatte. Aber das dumme, schwindlige Gefühl von vorhin war Wenigstens fort. Ganz langsam ging die Zeit. Das Brum- men der Jabos wurde seltener. Die Sol- daten waren verschwunden. Der Fahrer hatte sich in einem Haus schlafen gelegt. Um die Reparatur des Autos schien sich niemand zu kümmern, bis endlich ein Mo- torrad mit zwei Mann hielt, die den Fahrer hochbrachten. Einige der Soidaten wurden aufgetrieben— die anderen waren nicht zu finden—, um nun endlich den Wagen flott- zumachen. Das dauerte nochmal zwei Stun- den. Nach und nach fanden sich die Land- ser bis auf den Fahrer alle wieder ein, mehr oder weniger betrunken. Scheinbar hatten sie sich die ganze Zeit dem zweifel haften Blaubeerschnaps und irgendwelchen Mädchen gewidmet, die ziemlich verdrückt und ein bißchen verweint den Türen verschiedener Häuser traten. Als sie gedrängt im Auto verstaut waren, schenkte niemand mehr den Jabos auch nur die ge- 38s 211 ringste Aufmerksamt. Man schi völ- lig vergessen zu haben.. gannen die Landser Elisabeth für die kommende Nacht untereinander meistbietend zu ver- steigern. Trotzdem gelang es ihr aber, aus einem, der noch ein bißchen nüchterner War, herauszubringen. daß ein Faß, in der Mitte des Autos aufgestellt, Benzin ent- hielt. Es wurde ihr ziemlich ungemütlich bei dem Gedanken an die Jabos. Aber da sie dauernd die Hände der Soldaten, die von allen Seiten aus dem Halbdunkel des Autos nach ihr griffen und faßten, abweh- ren müßte, blieb ihr selbst nicht ein Augen- blick, nach dem Himmel zu schauen. Sie mußte plötzlich an ihren Vater denken und lä- cheln— Gut, daß er's nicht ahnte! Abe einer, der noch etwas nüchterner war ui“ der sich bisber wenig an dem Unsinn der anderen beteiligt Ratte, legte plötzlich den Arm um sie und behauptete, daß sie ihm gehöre für die nächste Nacht. Kein anderer dürfe sie mehr anfassen. Auch dagegen war nichts zu machen, man mußte es einfach ebenso mit der Inbrunst der Gotik wie mit den Ausdrucksmitteln seiner eigenen Zeit. Typisch für ihn sind die scharfen Gegen- sätze: neben dem Choral der österreichi- sche Ländler, neben den zu Massen zusammen- gefaßten Blechbläsern das Pianissimo der Streicher. Lange hatte es gedauert, bis der eigentliche Sinn der künstlerischen Funk- tion dieser Kontraste erkannt wurde. Schu- richt sind sie vertraut, er vermochte die großen architektonischen Bögen hervortre- ten zu lassen, die geistigen Brücken zwi- schen den scheinbaren Gegensätzen zu bauen, deren Auflösung das Geheimnis ihrer monumentalen Einheit entschleiert. Das zweite Orchesterkonzert unter Schu- richt war, wenn möglich, ein noch größeres Erlebnis durch die Aufführung der Vierten Symphonie von Johannes Brahms, dieses herrlichsten aller Herbstgedichte, das je vertont wurde. Fast möchte man von einer Offenbarung sprechen, soll über die Wieder- gabe dieser Symphonie berichtet werden. Der Gedankenreichtum und die„Dichte“ der Brahmsschen Tonwelt wurden so intensiv gestaltet, daß sich auch der letzte„Anti- brahmsianer“ vor solcher Ergriffenheit der Zuhörer dem Genie dieses als kühl und Abstrakt verschriebenen Symphonikers beu- gen mußte. Wenn für das achttaktige Chaconne, Thema des Finales als Wahrzeichen des Meisters Wort angewandt werden kann:„Ich habe eine eigene Liebhaberei für die Form der Variation und meine, diese Form könnten Wir wohl mit unserem Talent und unserer Kraft noch zwingen“, dann hatte Schuricht dieses Talent und die Kraft, mit den auf voller Höhe ihrer Meisterschaft musizieren- den Philharmonikern uns eine festliche Auf- führung dieses Werkes beschert zu haben. Der Brahms- Symphonie voraus gingen eine herrliche Aufführung der Egmont- Ouvertüre Beethovens und. als Verbeugung vor dem genius loci, der konzertanten Sym- phonie für Violine und Viola(KV Nr. 364) von Mozart. Dieses Concertino wurde in kristallklarer Intonation und mit meister- nafter, technischer Vollendung von Peter Rybar(Geige) und Oskar Kromer Gratsche) vorgetragen. 5 Um so tiefer ist nach diesen beiden wun- dervollen Konzerten Schurichts der Schmerz darüber, daß auch dieser edle, große Künstler dem deutschen Musikleben ver- ſoren geht. Er beabsichtigt, sich in Rom zulassen. Es war viel zu eng in dem Auto, um sich überhaupt zu rühren; Der Fahrer schien es entsetzlich eilig zu haben, vielleicht wollte er die Bummelei om Nachmittag wieder gutmachen. Jeden- falls raste er die Berge herauf und her- unter, und Elisabeth war froh, daß der Landser neben ihr sie festhielt. Es mußte zwischen elf und zwölf Uhr nachts sein, als sie in einer dunklen, zer- störten Stadt hielten. Die Landser sprangen auf die Straße und verschwanden in der Dunkelheit. Um Elisabeth kümmerte man sich nicht viel, man war müde. Da tauchte der Junge, der vorher mit ihr sehlafen zu Wollen behauptet hatte, ne- ben ihr aus der Dunkelheit auf und fragte, ob sie mit ihm gehen wolle, er habe ein Quartier für sie gefunden. Sie sprachen nicht auf dem langen Weg durch die Stra- Ben über Steine und Drähte, durch Löcher und raschelndes Papier. Er schien jetzt völ- lig nüchtern, führte sie und achtete gut, daß sie nicht fiel. Endlich sagte er, daß sie nun hier beim Pastor angekommen seien, der in den Trümmern des Hauses noch ein mit Pappe vernageltes Zimmer besäße, in dem er mit seiner Frau wohne. Er habe es ihm erlaubt, sie herzubringen. Sie müsse sich aber beeilen, wenn sie noch an ihr Ziel kommen wolle, morgen, denn die ame- rikanischen Truppen seien gar nicht mehr weit. Er werde sicher morgen schon in Ge- fangenschaft sein. Ob sie noch genug u essen habe? Und er versah sie mit Brot und Wurst, klopfte an eine im Dunkel kaum zu erkennende Tür, gab ihr die Hand und ging fort. Elisabeth hörte, wie er sich entfernte, Schritt! für Schritt, einer immer ein biß- chen leiser als der andere. ROS a C. Solms. niederzulassen und von dort aus Gastkon- zerte im Ausland zu geben. Es gelang je- doch, ihm das Versprechen abzunehmen, im Laufe der kommenden Saison ein Konzert in Deutschland zu dirigieren, und zwar in Heidelberg im Rahmen der Symphonie konzerte der Gesellschaft der Kunst- und Musikfreunde. „Nozze di Figaro“ Einen Höhepunkt im Festspielkalender bildete die gediegene, durchaus wohlge- glückte Aufführung der„Nozze di Figaro“, der italienischen Urfassung von„Figaros Hochzeit“, die Mozart zu Wien in einem schmalbrüstigen Erkerhaus der Schulergasse niederschrieb, kurz nach seiner Verheiratung mit Konstanze Weber. In den glanzvollen Räumen des Festspielgebäudes schwebte diesmal wahrhaftig sein schöpferisches Flui- dum, beunruhigend spürbar,„reizend“— im wörtlichen Sinn: reizerregend. Es war wohl den wenigsten Gästen deutlich bewußt, wo- durch und warum diese Aufführung, deren italienischen Text ja kaum eine Minderzahl verstand, so eindringlich ans Herz griff und so bezwingend Gefühle in Bewegung setzte: weil nämlich diese Fassung— und erst recht die Auffassung einer hochbegabten und verantwortungsstarken Regie(Oscar Fritz Schuh)— eine bestimmte Rückkehr zum mächtigen weltliterarischen Urbild bedeutet: zum herausfordernd umstürzlerischen Figaro des kecken Beaumarchais, zum„Tollen Tag“, der ein dramatisches Hohelied des herauf- ziehenden dritten Standes war und beileibe kein harmloses Tändelspiel mit barocker Musikbegleitung. Der Aufführung wohnte eine unheimliche Kraft inne, die ganz unerwartetermaßen zum schönsten gediehen ist, was diese Fest- spiele in uns hinterlassen werden— ich meine den geraden Ausblick ins Leben, den Wink einer großen Wahrheit. Felix Prohasca als musikalischer Leiter blieb nicht immer auf der vom Regisseur gewonnenen Höhe. Kleine Verschleppungen und Verschleifungen der Tempi wechselten mit gelegentlicher Ueberhastung, aber so- Wohl Erich Kunz in der Titelrolle wie seine Partnerin Irmgard Seefried als Susanne empfanden und betätigten den Zauber des echt gewordenen Spiels. Hier war die ge- sangliche Leistung fühlbar von dem hohen Ausdrucks-Elan der schauspielerischen Lei- stung beschwingt. Maria Cebotari als Gräfin und Walter Höfermayer als Graf wiederum waren musikalisch tadellose, darstellerisch Vortreffliche Stützen im ausgeglichenen En- semblespiel. Einen ganz und gar ungewöhn⸗ lichen Cherubino schenkte uns Elfi Mayer hofer; das war ein italienischer, kein deut- scher Page, mit einer ephebenhaften Be- geisterung und zappligen Schüchternheit, zugleich aber geladen von einer Unruhe des Blutes, die kindisch launisch wirkt, ohne etwas anderes zu sein als Jugend, Schwung und Frische. N 8 Auch die anderen Figuren dieser unsterb- lichen Eintagshandlung„auf Schloß d' Agnas Frescas, drei Stundeen von Sevilla gelegen“, agierten diesmal als singende Erlebnisbilder und historische Schicksalsfragen. H. S. Helene Thimig als„Glaube“ in Hofmannsthals„Jedermann“ Dien BERANNTTMACHUNTCEÄX Bekanntmachung des Arbeitsamtes Mannheim. Betrifft: Krankenkassen-An- u. Abmeldungen. Bei Krankenkassen-An- und Abmeldungen für Beschäftigte, die nur für begrenzte Zeit zum Wiederaufbau der Stadt Mannheim vom Tief- bauamt einberufen werden, ihr altes Arbeits- verhältnis aber weiter beibehalten, ist un- bedingt als Grund der Einstellung oder Ent- lassung zu vermerken„Aufbaudienst der Stadt Mannheim für, 3 1357 Bekanntmachung des Arbeitsamtes Mannheim. Betrifft: Meldepflicht zur 5. Durchführungs- verordnung zum Gesetz Nr. 104 vom 5. 3. 1946. Nach den Vorschriften des Gesetzes Nr. 104 v. 8. 3. 1946 zur Befreiung vom Nationalsozialismus und Militarismus ist jeder Betrieb verpflichtet, eine Meldung nach näherer Maßgabe der 5. Durchführungsverordnung auf den vorgeschrie- benen Formularen zu erstatten, sofern der Be- trieb am Stichtag, das ist der 5. 3. 1946, mehr Als insgesamt 9 Arbeitnehmer bzw. bei Freien Berufen mehr als 2 Hilfskräfte hatte. Dieser Meldepflicht hat bisher ein großer Teil der Be- triebe und der Freien Berufe noch nicht ge- nügt. Alle Betriebe und Freien Berufe, die die Meldung für Juli noch nicht eingereicht haben, werden hiermit aufgefordert, diese Meldung binnen 8 Tagen auf Zimmer 70 des Arbeitsamtes abzugeben. Wer dieser Meldepflicht nicht nach- kommt, wird der Staatsanwaltschaft zur Straf- verfolgung übergeben. Es wird darauf auf- merksam gemacht, das gemaß Artikel 65 Zif- fer Id des Gesetzes Nr. 104 vom 5 8. 1946 die Nichterfüllung der Meldepflicht mit Gefängnis- oder Geldstrafen geahndet wird. 5 125 ** 2 Mannheim. Kohlengroß- Chemische Fabrik im Industriehafen sucht handlung sucht mögl. erfahren. Bilanzbuch- P. Sof. jüng. Büroange- alter, der gleichzeit. stellten(Angestellte) m. über gute Kenntnisse im Steuerwesen ver- fügt. Angebote erb. u. Branchenk., gut. Steno- typist. Ang. m. Lebens- lauf, Gehaltsanspr. u. Lehrerin) STELLENANGEBOTE 1 Bürovorsteher für Versicherungsbüro tungs-Bezirksdirektion einer Sach- (Verwal- u. Lebens- Vers.-Ges.) gesucht. Bewerb, m. d. übl. Unterl. u. Gehaltsanspr. u. Nr. 03386 an d. Geschäftsst. Kontorist(in) perf. in Steno, Maschinenschrb. u. Buchhaltg. v. Mannheimer Betr. z. bald. Eintr. gesucht. Charakterfeste, arbeitswill. Bewerber, die auf Dauerstellg. Wert legen, wollen Angeb. m. Lebenslauf, Zeugnisabschr. u. Gehaltsanspr. einreichen u. Buchhalterin), bilanz- sicher, perfekt in all. kaufm. Arbeiten, Kor- respondenz u. Steuer- Wesen, sofort gesucht. Filangeb. u. Nr. P 1329 an die Geschst. d. Bl. Lehrer(tin) von Privat- lehranstalt f. Handels- fächer gesucht. Be- werbung. u. 03201 a. G. 0 Nr. 03280 an die Geschst d. Bl. Gewandt. Verkäuferin), mögl. erfahren in der Buch- u Zeitschriften- branche, sof. gesucht. Kaution erforderlich. Eilangeb. u. Nr. P 1328 an d. Gesch. d. Blatt. sammler od. Aufkäufer für Roßkastanien ge- sucht. M. B. Kahn, (16) Gießen. Postf. 282. Nr. P 1312 an die Gsch. Vertreter(selbst.). Wel- che guten Verdienst deh. Verkauf v. Brief- marken an Kioske u. Schreibwarengeschäfte erzielen woll., schrei- ben an W. Prost, Karls- ruhe. Bahnhofstr. 14. Für Großwerbung stel- len wir noch einige Herren u. Damen für den Außendienst ein. Gute Verdienstmög- lichkeiten. Lesezirkel Daheim, Rich. Ganske. Mannheim, B 1. 6. von Privat- für Eng- lehranstalt eventuell Iisch und Französisch gesucht. Bewerbungen unter Nr. 03200 àa. d. G. Architekt u. Hochbau- techniker, nur erste Kraft f. Architektur- büro nach Mannheim Sof. ges. Bewerb. m. d. übl. Unterlag. erbeten unter 03370 a. d. G. Schneiderin) für Repa- raturen auf Werkstatt od. Heimarbeit sofort gesucht. Angeb, unt. Nr. P 1311 an d. Gsch. Gewandt. junger Mann, vertrauenswürdig, für Botengänge u. Lager- arbeiten geeignet, sof. Zesucht. Eilangeb. u. Nr. F 1330 an die Ge- schäftsstelle d. Blatt. Für die Belieferung un- serer Kundschaft mit Zeitschriften suchen wir noch einige ge- wWissenh. Boten. Lese- zirkel Daheim, Rich. Ganske, Mannheim. B I, 6. 1 1305 Jung. Metzgergeselle sof. Ses. Vorst.: Metzgerei Schröder, Neckarau, Rosenstr. 2 93264 2 Zuverlässiger P 03236 an die Gesch. Tücht. Schneidergehilfe geg. gute Bezahl. ges. Josef Schäfer, Mann- heim, Mittelstraße 148. Arbeiter von Großhandel f. La- gerarbeiten, Boten- gänge usw. z. sof. Ein- tritt ges. Führerschein, Kl. III, erforderl. Ang. m. Zeugnisabschriften, Lebenslauf u. Lichtb. erbeten unter 02825 à. die Geschäftsstelle. Einige ält. Hilfsarbeiter für amerik. Sportplatz ges. Freies Mittagessen. Vorzust. zw. 9-11 am Neckarplatt 11 03193 Einkäuferin und Abtei- lungsleiterin für un- sere Parfümerie- Ab- teilung gesucht. Kauf- haus Neugebauer, Mannheim, An den Planken. 133² Friseuse, I. Kraft, u. jg Herr.-Friseur sof. od spät. ges. Beste Bez. Ang. u. 027086 an d. G Suche tüchtig. Friseuse Ang. u. 03229 a. d. C Selbst. kindib. Mädchen m. Kochk. f. Haus gesucht. Dr. Neutard Heddesheim, Mucken- sturmer Str. 29. 03100 Putzfrauen gesucht. Vorzustellen Polizei- präsidium, Zimmer 43 Einige Putzfrauen für amerik. Clubhaus ges. Freies Mittagessen. Vorzust. zw. 9-11 Uhr A. Neckarplatt 11 03194 Putzfrau 1 mal i. d. Wo. geg. g. Bez. u. Verpfl. ges. Hust, Feudenheim, Wilhelmstr. 34 03249 Unabh. saub. Frau, ehrl. u. zuverl., 2. Führ. e. kl. frauenl. Haush. sofort ges. Ang. u. 03893 a. G. 1 Ns Landmaschinen! Generalvertretung f. die Rhein- pfalz, nur erster Firmen der Landmaschinen- branche, von langjährigem Fachmann(Masch. Bauschule), erstklassig. Organisator, bisher in Schlesien tätig gewesen, gesucht. Evtl. Betei- ligung an Masch.-Fabrik. Büro u. Lagerräume vorhanden. Angeb. u. Nr. P 03169 an d. Gesch. Versicher.-Kfm. m. eig. 5 Schreibmaschine usw. LENIN sucht Stellung. Angeb. Eleg. möbl. Zi. m. Tel. Anschl., an nur bess. unter 03359 a. d. G. Techn. u. Kfm. geb. Zeich- Herrn sof. zu verm. Ang. u. Nr. 03437 a. G. ner sucht Stellung. L MIETGE SUCHE Schreibmasch. vorh. Ang. u. 03355 a. d. G. Berufst. Fräul. sucht sof. möbl. Zim. i. Innenst. Lehrer(Stenog., Engl., Franz., Span.) m. Ausl. Praxis, sucht Stellung. Pol. unbel. Schreib- Ang. u. 03338 a, d. G. maschine vorhanden. Jung. Ehepaar, kinder., Ang. u. 3353 a. d. G. sucht leer, od. möbl. Tücht. Einkäufer, viels. Zimm. in Innenstadt, techn. Kaufmann, pol. Nähe Bahnhof oder unbel., sucht entspr. Neckarau zu mieten. Wirkungskreis. Zu- Frau k. tägl. einig. Std. schriften u. 03352 a. G. I. Haush. helf. Ang. u. Kraftfahrer und Auto- Nr. 03176 an die Gsch. schlosser m. g. Zeugn. Berufst. Herr sucht gut sucht sich zu veränd. möbl. Zimmer, Bettwä. (Nach Möglichkeit m. kann gestellt werden. Schlafstelle). Zuschr. Ang. u. 03127 a., d. G. unter 03342 a. d. G. Geeign. Zimmer, möbl. 8 jähr. Frau, Witwe, al- od. leer, für Büro in leinstehend, Ostflücht!l., Neckarst. od. Waldhof sucht frauenl. Haus- ges. Ang. u. 03224 a. G. halt zu führen. Ang. Jung. Frau su. leer. gr. Bi. schö. Z. u. K. Käf.-S. 1 St. 1, U. e. 0. 2 RE U INTERRICHT in guter Lage Mannh. Ang. u. 03188 a. d. G. dieses Blattes. 2 Zimmer u. Küche mit Keller u. Gartenanteil Verkaufe Böhmen, Mäh- ren, Generalgouverne- ment. Elsaß Lothrin- gen, Luxemburg, Ruß- land und Ukraine (Hinterh.) in M.-Fried- richsfeld) geg. 2 Z. o. 1 gr. u. Kü. m. Keller i. Mhm.-Stadt z. tau. ges. Ang. u. 03181 a. d. G. dieses Blattes. D INMOBIAIEN Behelfsheim od. Wohn- baracke zu kauf. ges. Als Gegenleistung kann U. 3. 1 Waschmaschine mit Wassermotor ge- geben werden. Angeb. unter 03378 a. d. G. Kaufe a. der Bergstraße grög. Gartengrundst. mit od. ohne Gebäude gegen Höchstpr. Gebe evtl. n. Ford- o. Steyr- Wag. i. Zahl. Vermittl. ang. Ang. u. 03210 a. G. Haus, wenn auch besch., zu kaufen gesucht. An- gebote u. 03332 a. d. G. dieses Blattes. D GEID VERKEHR Zur Finanzierung eines u. 02751 a. d. G. Frau, 32 J., sucht Arbeit Wo Wohnmöglichkeit von Zimmer u. Küche. Ang. u. 03150 a. d. G. auh. Frau s. Wäscherei- u. Färberei- Agent zu übern., ev. Volontär- stelle. Kaution k. gest. W. Ang. u. 03347 a. G. D BETEIIIGLN GEN! Teilhaber ges. f. Schrei- nerei. Werkstatt u. Ge- schäfts- Genehmigung vorhanden. Angebote unter Ny. 03240 a. d. G. Beteiligung oder Pacht (evtl auch Kauf) gut eingerichtet. Pappen- fabrik gesucht. Ang. unt. Nr. P 1315 an die Geschst. dies. Blattes. Damenhut- Putzgesch. RM 10 000 von Kaufm. gesucht. Angebote un- ter P3382 a. d. G. Darlehen sofort! Näh. unter P03383 a. d. G. Bausparvertr., 12 000 RM, b. zuteilungsr., z. vel k. Grudeh., Prachtst., neu, Z. verk. Neuosth., Paul- Zimmer, mögl. Gesch.- Haus. Mitarb. w. zuges. Zuzugsgen. vorhanden. Ang. u. 03223 a. d. G. [Wohnungstausch Biete sof. 2-3 Zim.-Whg. m. Kü., Balk. u. Gar- tenanteil in Eberbach, e Neckartal. Su. 2-Z.-W. Mart.-Uferzs. Tel. 44224 i. Mhm. Z. erf. b. Her- 1 del, Waldhofst.230 03217 GESCHAFTE 1 3 Z., K. m. Stall i. Ilvesh. geg. gleichw. Wohng. Bäckerei zum 1. 4. 47 zu zu tauschen gesucht. pacht. ges. Pol. unbel. Ang. u. PO3222 a. d. G. Ang. u. 03384 a. d. G. Biete in Mannheim, Nähe Wasserturm, 5 Zi. m. Baderaum, Küche u. Keller, besch., ab, leicht Wieder herstellbar; 3 Zi. m. Bad u. Keller, Gas u, Wasseranschluß beziehbar. Suche: 2 gr. Zi. m. Diele, Küche u. mögl. m. Baderaum usw. od. 3-Zi.-Wohng. m Küche, Baderaum u. Keller in Weinheim. Ang. u. n an d. Gsch. Weinheim. Deutsche Besetzung), komplett. Zuschr. unt. Nr. 03175 an d. Gesch. Karbolineum, farbiges sowꝛie gewöhnl. braun,, laufd. abzugeb. Stellg. der Fässer od. Kannen erforderl. Angeb. u. Nr. 03185 an d. Gesch. Mod. Da.- Armbanduhr, 14 Kar. Gold, kl. Rep. erf., 2 neue Tennis- schläger zu verk. Ang. u. Nr. 03219 a. d. G. H.-Anzug, kl. Größe, zu verkfn. Thies, S 6, 20. 1 KAUF Achtung! Chem. Indu- striel Wo steht Rühr- autoklav mit Dampf- und Vakuumanschluß ungenutzt, zw. Auf- nahme einer Fabri- kation? Angeb. urſter Nr. D 666 bef. WEFRA, Agt. Darmstadt, Rhein- straße 46. 1315 Weiß. Küchenherd, Bade- Wanne und Badeofen zu kaufen oder gegen Tauschobjekt gesucht. Ang. u. 02925 à. d. G. Silberfuchs und Pelz- mantel, nur erstklass. Qualität, für mittlere Größe zu kaufen ges. Ang. u. P2947 a. d. G. Schreibmaschine, repa raturbedürftig, z. kau- ken od. zu tausch. ges. Musik-Markus, Mann- Rei, 2 02951 Radio, Battr.-Empfäng., auch Battr. und Akku. zu kaufen gesucht. Arig. u. 03016 a. d. G. Jede Menge Heu gegen gute Bezahlung zu kaufen gesucht. Ang. unter PO3003 a. d. G. Harmonium zu k. ges. Ang. u. Nr. 98106 a. G. Anfängerkursus! Welthilfssprache: Wiederbeginn in ca. 14 Tagen in Feudenheim. Schriftl. Ameldg. notwend. b. früh. Kursleiter! Ferdinand Osmer, Mannheim, Mollstr. 36, Schrift- führer d. überparteil. Esperanto-Vgg Mannheim Tanzschule Knapp, Langerötterstr. 61. Neue Kurse beginnen. anmeldg. täglich v. 17—20 Uhr. Diens- tag, Mittwoch u. Freitag ab 19 Uhr aueh in der Mädchenberufsschule, Hugo-Wolf- Straße. 02547 Klavierlehrerin nimmt a noch Schüler an. Zu- ELRELEAEREe schriften unter 03323 Holzkohle- Generator Anlage für 1,5-2-Liter- Personenwagen z. verk. an die Geschäftsstelle. Bau- und Architektur- Zeichnen erteilt Prak- tiker. Angebote unter Nr. 3354 a. d. G. A 1 D Lieferwagen, 1½¼ To., a. ohne Motor, zu k. ges. Zuschr. u. Nr. 02986 an die Geschst. d. Rlatt, Dr. Hans Grieger als ard Augenarzt neu nieder- ee gelassen. Sprechstd.: 8 7 Reifen m. Schlauch, 7,5& 20, event. Wert ausgleich. Angeb. unt, Nr. 029185 an d. Ges., Biete PKW. Opel P. Suche Liefer- Wagen. Ang. u. 03252 a. d. G suche 6 LK W, v. 2½.5 b 2. Dauereins. zu miet, bpacht. od. zu kaufen, Ang. u. Nr. 02919 4. G. Biete PKW, Opel Pa, oh. tägl. 9-11, 16-16 U., auß. Samst., i. Hochbunker am Luisenring. 02643 LC YERIOREN 1 Arbeitsschuhe m. Sock. von Hohwiesenweg b. Daim.-B.-Waldh., Karl- stern verl. Abzug. II- Vesheim, Worms. Str. 9. Bel. 5 Zigarren. 03296 7 „Esperanto“ Ang. u. 02891 a. d. G. Bereifg. u. Batt., seht . Entlauf. Zugelauf. Entlaufen jg. Airedale Terrier. Auf Rolf hör. Abzug. geg. Bel. b. Fr. K. Mahler, Schönau, Dirschauer Weg 15, 2. Katze, grauweiß gefl., entlaufen. Wiederbr. erhält gute Belohng. Abzugeben Dalberg- straße 7, 4. St. 03145 Altdeutsch. Schäferhund grau, zugel. Bernauer, M.- Waldhof, Oppauer Sr. 9. 03379 Am 19. 8. 46 weis und graue Katze m. Hals- band. a. d Nam. Lor- chen hör., entl. Geg. gute Bel. abzug. Wald- Hofstr. 1, 2. St., Franz Relbel b. Bissinger. gut erh., su. Motorrad m. Beiwagen, fahrber, Mannh.-Rheinau, Z, schenstr. 8. 90200 LKW od. Zugmaschine m. Anh. zu kfn, ges evtl. Radio u. and. gu, Tauschartikel in Zall Angeb. u. Nr. 02957 40 d. Geschst. d. Blattes Biete Herr.-Brillantrins Fried.-W. 2000.—, Suche PR W. gut erhalt. Ang u. Nr. 03053 an d. Gsch. PRW- Anhänger(Wei, gold), Einachs, 500 KC Tragf., zu verm. Ang, u. Nr. F 03050 an d. G. Spenglerei u. Installat Gesch. sucht Motorrad bis 250 com, zu kfn. geg. Arbeitsleistg. An, gebote u. Nr PO an die Geschst. d. B. 1 Lon Englär 188 Pe mierm tet, W. schen men c des g1 der E „Mane in Ge nun 8 sagt i aussic Vo slch Inde 150 000 aufba am D tellt rung der d. defas! Halis Aufs; Stanc West! bleib der Parte ster tagul vorst Fran das Kam tei — P: tagn: renz tisch die ukra Grie Bevi hätte verle italie gebr Weit Ande zune brac bei am beb der lan ste 8 8 Re an!