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H seiner on“ mit oren.— es nord- Walesa — Ron italieni-⸗ — Alan tik-Ver- e einen leselotte weizeri- Brust- — e mpf der chaften in 458,2 ö uten.— Tennis- mnover r Hirte nd Mi- mit 4 rnier in * Wohlfahrt: Dr. Elfriede Paul(SPD). Jahrgang 1 Nummer 23 Dienstag, 27. August 1946 Einzelpreis RM 0.20 emen. 5 Hannover wieder ein Land Hannover, 26. August.(dana) Die Pro- vinz Hannover wird von jetzt an den Na- men„Land Hannover“ führen, erklärte der gtellvertretende Militärgouverneur für die britische Besatzungszone in Deutschland, general Bryan Robertson, bei der feier- chen Eröffnung des Hannoverschen Land- kages. Eine große Verantwortung sei damit aut die Männer und Frauen gelegt, die für dle Verwaltung des Landes Hannover beru- ten selen, sagte der General, ungeheuer zeilen die Schwierigkeiten. Aber er habe die Hoffnung, daß die neue Verwaltung unter der Leitung des bisherigen Oberpräsidenten Ropt ihre Tüchtigkeit beweisen werde. Nach der Ansprache General Robertsons und des Alterspräsidenten, Regierungsprä- dent a. D. Jan Berghaus FDP), wurde der Abgeordnete Karl Olfers, Cuxhaven(SPD) zum Präsidenten, Dr. Paul Otto(CDV zum ersten und der Abgeordnete Tuennermann KD) zum zweiten Vizepräsidenten des Landtages gewählt. Gleichzeitig wurde in der Eröffnungs- Atrung folgende Ministerliste für das Land Hannover bekanntgegeben: Ministerpräsi- dentt Heinrich Wilhelm Kopf(SPD). Mini- ter des Innern: Dr. Bernhard Pfad(CD). Minister für Aufbau, Arbeit und Volks- Mini- ster für Volksbildung, Kunst und Wissen- schaft: Adolf Grimme(SPD). Minister für Wirtschaft und Verkehr: Dr. Ernst Noel- ting(SPD).* Zustimmung zu neuer Konferenz— Ablehnung der Ankara, 26. August.(dana-ap) Die Türkei hat die sowjetischen Vorschläge einer ge- meinsamen türkisch-sowietischen Verteidi- gung der Meerengen als unvereinbar mit der Souveränität und der Sicherheit der Türkei zurückgewiesen, wie sich aus dem Text der türkischen Antwort auf die so- Wjetische Note vom 7. August über die Dar- danellenfrage ergab. Die sowietischen For- derungen seien auch vom internationalen Standpunkt aus anfechtbar, heißt es in der Note. Die beste Garantie für die Sicherheit der Sowietunion im Schwarzmeergebiet liege nicht in dem Streben nach einer bevorzug- ten Stellung in den Meerengen, sondern in der Aufrechterhaltung freundschaftlicher Beziehungen zu einer starken Türkei. Die Türkei sei bereit, an einer internationalen Konferenz zur Revision des Meerengen- abkommens von Montreux unter Beteiligung der Vereinigten Staaten teilzunehmen. Sicherheit durch UN gewährleistet „Die türkische Regierung“, heißt es in der Note,„ist der Auffassung, daß die Si- cherheit eines jeden Staates durch die inter- nationalen Streitkräfte der Vereinten Natio- nen gewährleistet wird. Etwaige Befürch- tungen der Sowjetunion, auf dem Wege Der jugoslawische Zwischenfall USA-Forderungen erfüllt— Der Washington, 26. August.(ins ap) Die Ver- einigten Staaten haben die Entlassung der neun Insassen des am 1. August über Jugo- slawien abgeschossenen Flugzeugs als volle Erfüllung der Forderungen der Note der Vereinigten Staaten anerkannt. Eine Staf- fel jugoslawischer Jagdflugzeuge wird das Transportflugzeug des amerikanischen Bot- schafters Richard C. Patterson. das die Lei- chen der amerikanischen Flieger von Ljubljana nach Belgrad überführt, eskor- tieren. Die amerikanischen Flieger werden in der jugoslawischen Hauptstadt mit vol- len militärischen Ehren bestattet werden. Türkischer Botschafter ersucht um Informationen Der türkische Botschafter in Jugoslawien hat seine Regierung gebeten., die Identität des türkischen Offiziers zu prüfen, der sich türkische Hauptmann festgehalten als Passagier in dem am 9. August in Jugo- slawien notgelandeten amerikanischen Flug- zeuges befand. Die einzige Information über das Schicksal dieses Passagiers sei ihm durch die amerikanische Botschaft zu- gegangen. Vertreter der USA-Regierung er- klärten, daß die Vereinigten Staaten„un- verzüglich und nachdrücklich“ bei der jugo- slawischen Regierung Einspruch erheben würden, wenn diese beabsichtigen sollte, den türkischen Offizier festzuhalten. Sawa Kasanowic, der jugoslawische Bot- schafter in den USA, gab dem Korrespon- denten der Associated Press eine Erklärung ab, in der er bemerkte, daß der zusammen mit den Amerikanern abgeschossene tür- kische Hauptmann festgehalten werde, weil eine Untersuchung den Beweis erbracht habe, daß sein Flug über dem jugoslawi- schen Staatsgebiet„kein Zufall war“. über die Meerengen einen Angriff auf ihre Besitzungen am Schwarzen Meer ausgesetzt zu sein, sind nach Ansicht der türkischen Regierung eine Angelegenheit der Vereinten Nationen, mit denen die Türkei fest ver- bunden bleiben wird. Wenn man in diesem Augenblick, wo alle Nationen der Welt darin wetteifern, eine Aera des Friedens und der Sicherheit zu schaffen, die Form einer Ver- teidigung zu verändern wünscht, so würde man durch eine derartige Handlung die Existenz und die Ziele der Vereinten Natio- nen verleugnen— ein mangelndes Ver- trauen, dessen Ursache der Türkei unbe- greiflich ist. Den sowjetischen Standpunkt, die Konvention von Montreux entspreche nicht mehr der jetzigen Lage, kann die tür- kische Regierung nicht teilen. Die Türkei glaubt, daß sie zu gegebener Zeit vor den zuständigen Stellen mit gutem Gewissen auf ihre Vertragstreue und ihre hohe Auffas- sung von der intérnationalen Verantwortung hinweisen kann, die ihr durch die Konven- tion von Montreux übertragen wurde.“ Zu internationaler Konferenz bereit Die türkische Regierung wolle in Anbe- tracht der sowjetischen Revisionswünzche einerseits, sowie der öffentlichen Meinung Amerikas andererseits einer internationalen Konferenz der Unterzeichnerstaaten der Konvention von Montreux unter Beteiligung der Vereinigten Staaten keine Schwierig- keiten in den Weg legen. Die ersten drei Punkte der sowjetischen Note seien ohnehin mehr oder weniger mit den amerikanischen 7 4 Sgwjetvorschläge Vorschlägen vom November 1945 identisch. In- dem vierten Punkt scheine die Sowiet- union allerdings die Interessen der anderen Signatarmächte zu ignorieren. Die sowꝛjeti- schen Vorschläge müßten außerdem zur Ausschaltung der Türkei als einer Verbin- dungsmacht führen, die das Gleichgewicht in den Meerengen aufrechterhalte. Verteidigung gegen jeden Angriff Die Türkei selbst sei daran interessiert, das Land mit allen Kräften gegen jeden Angriff, von welcher Seite er auch kommen möge, zu verteidigen. Wäre die Türkel nicht in der Lage, mit eigenen Mitteln ihre Ho- heitsrechte an den Meerengen zu wahren, dann häfte sie dem Schicksal ihrer Nach- barn während des Krieges nicht entgehen können. Litwinow seines Amtes enthoben Moskau, 26. August.(dana) Maxim Litwinow, der stellvertretende sowjetische Außenminister, wurde, wie Radio Moskau bekanntgab, seines Amtes enthoben. Als Nachfolger für Litwinoẽw wurden Fedor Gusse-w und Lakow-w Malik ernannt. Litwinow bekleidete von 1929 bis 1939 das Amt des Kommissars für auswärtige Ange- legenheiten. Er war der erste sowietische Gesandte in Großbritannien im Jahre 1918 und vertrat die Sowjetunion auf vielen in- ternationalen Konferenzen. Von 1941 bis 1943 bekleidete Litwinow den Posten des sowjetischen Botschafters in Washington. Indiens Selbstregierung Rundfunkrede Lord Wavells— Moslems lehnen ab Neu-Delhi, 26. August.(dana) König Georg VI. von Großbritannien hat in seiner Eigenschaft als Kaiser von Indien den Rücktritt der bisherigen Regierung Indiens angenommen und eine Uebergangsregierung mit dem Präsidenten der Kongreßpartei, Pandit Nehru, als Ministerpräsidenten er- nannt. Die neue indische Regierung wird am 2. September ihre Arbeit aufnehmen. Der britische Vizekönig in Indien, Feld- marschall Lord Wavell, forderte die Mos- lemliga in einer Rundfunkansprache auf, an der von Pandit Nehru gebildeten indischen Uebergangsregierung teilzunehmen. Die in- Um den Frieden auf dem Balkan Manuilski greift Griechenland an— Australien für beschränkte Reparationen Paris, 26. August.(dana) Der Minister des Auswärtigen der Ukrainischen Sowjet- republix und Delegierte bei der Pariser Konferenz, Manuilski, hat an den General- sekretär der Vereinten Nationen ein Tele- gramm gerichtet, in dem er auf Grund des Artikels 35 81 des Statuts der Vereinten Nationen darum bittet, die von ihm erhobe- nen Vorwürfe gegen die Politik der griechi- schen Regierung dem Weltsicherheitsrat zur Kenntnis zu bringen und diese Frage auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen. Manuilski erklärt in diesem Tele- gramm, daß in der letzten Zeit und beson- ders seit dem Beginn der Arbeiten der Frie- denskonferenz als Folge einer gewissenlosen Politik der jetzigen griechischen Regierung eine Lage entstanden sei, die den Frieden und die Sicherheit der Balkan- Staaten ernstlich bedrohe und Beunruhigung hervor- rufe. Im weiteren Text des Telegrammes weist Manuilski auf die häufigen Zwischen- ö fälle an der griechisch- albanischen Grenze, infäalle griechischer Truppen in albanisches Gebiet und die wiederholt geäußerte Erklä- eee eee München. Alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP, die im bayerischen Wirtschafts- ministerium, Landeswirtschaftsamt und den Landesstellen beschäftigt sind, werden, wie der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Dr. Ludwig Ehrhardt, bekanntgab, auch wenn sle mit ausdrücklicher Genehmigung der Mili- türregierung beschäftigt sind, bis zur endgül- tigen Entscheidung ihrer Fälle durch die Spruchkammern, beurlaubt. 5 Bremen. Die Leitung der Spo und der Bremer demokratischen Volkspartei wurde nach einer Mitteilung der Militärregierung der „Enklave Bremen angewiesen, die Organisatio- nen„Jungsozialisten“ bzw.„Junge Demokra- ten“ mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Prag. Der Chef des tschechoslowakischen Generalstabes, Bohumil Bocek, begab sich am Samstag nach Moskau, um über militärische Angelegenheiten zu verhandeln. Die Sowzet- regierung hat im Juli zugesagt, für die Bedürf- nisse der tschechoslowakischen Armee Kredite zur Verfügung zu stellen. Triest. Die Alliierte Militärregierung in Triest gab am Montag bekannt, daß Einheiten der Militär- und Zivilpolizei die Schiffswerft von Monfalcone besetzt haben, um dort Ord- nung und Sicherheit aufrecht zu erhalten. Paris. Der französische Ministerrat er- nannte am Samstag General Girardet zum Ge- 5 der französischen Luftstreit- e. London. Der kanadische Mintzzyrnräsl- dent Mackenzie King traf am Sonntag auf Bei- nem Weg nach Kanada von Paris kommend in der britischen Hauptstadt ein. Wenn es nötig zel, erklärte Mackenzie King, werde er später nach Paris zurückkehren. Vor der Eröffnung der Parlamentssitzungen in Kanada habe er ort noch verschledene Anlegenheiten zu regeln.(dana ap) rung der griechischen Regierung über einen angeblich noch nicht beendeten Kriegs- zustand zwischen Griechenland und Alba- nien hin, was alles dazu diene die Atmosphäre noch mehr zu erhitzen. Außer- dem rufe die Verfolgung der nationalen Minderheiten keine geringe Besorgnis her- vor. Die Durchführung der für den 1. September anberaumten Volksabstimmung, die über die Regierungsform in Griechen- land entscheiden solle, während der Anwe⸗ senheit fremdländischer Truppen, die die Elemente unterstützten, die zum großen Teil zusammen mit den Deutschen und Ita- lienern gegen die griechischen Patrioten kämpften, die auf der Seite der Alliierten standen, widerspreche den Kriegszielen, die von den Alliierten proklamiert worden seien. Ministerpräsident Tsaldaris weist die Beschuldigung ab Der griechische Ministerpräsident Tsal- daris gab daraufhin eine Erklärung ab, in der er die Anschuldigungen Manuilskis zu- rückwies. Der beste Beweis für die Grund- losigkeit der Behauptung des ukrainischen Außenministers über die Unmöglichkeit einer ungehinderten Wahl in Griechenland, sei der Entschluß der linksgerichteten EAM. an der Wahl, die sie vorher zu boykottieren gedroht hatte, teilzunehmen. Was das Ver- hältnis zu Albanien betreffe, sei ihm Ma- nuilskis Darstellung unverständlich. Alba- nien habe Griechenland 1941 den Krieg er- klärt und den Kriegszustand bisher durch keinen rechtlichen oder gesetzlichen Akt be- endet. Die Beschuldigung, daß Griechen- land albanisches Gebiet angegriffen habe, wies er mit aller Schärfe zurück und er- klärte, daß sich in der letzten Zeit keinerlei ernsthafte Zwischenfälle ereignet hätten Ausschußarbeiten der pariser Konferenz Auf der Pariser Konferenz traten am Montagvormittag der politische und territo- riale Ausschuß für Italien, der wirtschaft- liche Ausschuß für die Balkanstaaten und der allgemeine militärische Ausschuß zu- sammen. Während sich der italienische Ausschuß hauptsächlich um Formulierung für die Präambel des italienischen Frie- densvertrages bemühte, in der das Maß der Kriegsschuld und Kriegsbeteiligung festge- halten wird, erörterte der militärische Aus- schuß Verfahrensfragen der Einbringung von Aenderungsvorschlägen durch ehema- lige Feindstaaten. Auf Vorschlag des Vor- sitzenden wurde mit 13 gegen 4 Stimmen beschlossen, daß solche Anträge nur in Ausschuß behandelt werden sollen, wenn sie als Zusatzanträge von Mitgliedern der Kommission eingebracht werden. Eine leb- nafte Debatte entwickelte sich bei der Aussprache über die Reparationsforderun- gen an Ungarn. „ Debatte über die Reparationen Der australische Delegierte Beasley sprach sich gegen die Festsetzung einer willkür⸗ lichen Ziffer für Reparationsleistungen der Balkanstaaten an die Sowjetunion aus. Er schlug vor, die in den Vertragsentwürfen vorgesehenen Summen herabzusetzen, da Australien der Ansicht sei, daß derartig hohe Reparationen zum Nachteil sowohl der Sieger als der Besiegten sein würden. Er schlug vor, einen Reparationsausschuß ein- zurichten, der die Gesamtsummen und Zah- ljungsanteile der reparationspflichtigen Län- der festlegen solle. ö Australien weit entfernt, sagt Molotow Der sowjetische Delegierte, Außenmini- ster Molotow, trat der australischen Auffas- sung entgegen und bemerkte, Australien sei durch zwei Ozeane vom Kriegsschauplatz entfernt gewesen, während 25 Millionen Ein- wohner der Sowjetunion durch die Zerstö- rungen der Deutschen und Rumänen hei- matlos geworden seien. dische Uebergangsregierung, sagte Lord Wavell, könne jederzeit umgebildet wer- den, wenn die Moslemliga sich für eine Teilnahme entscheide. Er hoffe aufrichtig, daß die Moslemliga ihren bisherigen Stand- punkt revidieren werde. Pandit Nehru, der Präsident der indischen Uebergangsregie- rung, werde sich weiterhin bemühen, die Liga von der Wichtigkeit ihrer Mitarbeit in einer indischen Regierung zu überzeugen. Die Liga könne fünf Vertreter für die Re- gierung namhaft machen. Die Kongreß Partei werde dann mit 6 Mitgliedern und die Minderheitsparteien mit insgesamt drei Mitgliedern vertreten sein. Größte Freiheit zugesichert Abschließend sagte Lord Wavell, das Bestrebe der britischen Regierung sei, der neuen indischen Regierung größte Freiheit in ihrer Verwaltungsarbeit zu geben. Er hoffe, daß die verfassunggebende Versamm- jung nun in kürzester Zeit ihre Arbeit aufnehmen könne. Die Moslemliga lehnt Mitarbeit ab Mohammed Ali Jinnah, der Leiter der indischen Moslemliga, lehnte am Montag die Aufforderung ab, sich an dem unter dem Präsidenten der Kongreßpartei, Pandit Nehru, neugebildeten indischen Kabinett zu beteiligen. Jinnahs Erklärung, die als Ant- wort auf eine Rundfunkansprache des Vize- königs Lord Wavell erfolgte, enthielt gegen den Vizekönig sowie gegen Nehru und die übrigen führenden Mitglieder der Kongreß Partei heftige Vorwürfe und beschuldigte sie, hinter seinem Rücken Besprechungen und Verhandlungen durchgeführt zu haben. Die Feststellungen des Vizekönigs, bezeich- nete Jinnah als irreführend und nicht den Tatsachen entsprechend. e m letzter Minute.. —;—— Ueber 2 Millionen Kriegsgefangene London, 26. August.(dana). 2 420 000 deutsche Kriegsgefangene sind bisher nach einer Bekanntgabe des britischen Kriegsministeriums innerhalb der briti- schen Besatzungszone entlassen worden. August Wilhelm von Preußen als Zeuge Frankfurt, 26. August.(dana). Am 4. Verhandlungstag im Kronberg-Prozeß wurde August Wilhelm von Hohenzol- lern, ein Sohn des ehemaligen Kaiser Wilhelm, als Zeuge gegen Hauptmann Kathleen Nash Durant aufgerufen, die unter der Anklage steht, zusammen mit ihrem Gatten, Oberst Jack, W. Durant und Major Watson, die im Schloß Kron- berg verwahrt gewesenen Juwelen des hessischen Fürstenhauses an sich ge- bracht zu haben. Gesamtauflage 4 Millionen Berlin, 26. August.(dana). Die Ge- samtauflage der 40 in der amerikanischen Zone lizenzierten Zeitungen beträgt bei- nahe 4 Millionen, wie unter anderem aus dem letzten Wochenbericht der àmerika- nischen Militärregierung für Deutschland hervorgeht. Polizei ohne militärischen Gruß ꝑKassel, 26. August.(dana). Jeder miktärische Gruß ist auf Anordnung der Militärregierung bei der Polizei unter- sagt, um ihren rein zivilen Charakter be- sonders zu betonen. Sitzung des Weltsicherheitsrats Neuyork, 26. August.(dana) Der Welt- sicherheitsrat wurde für Mittwoch, den 28. August, zu einer Sitzung einberufen. Neben dem Bericht des Aufnahmeausschusses Über die Mitgliedsgesuche von neun Nationen wird, wie das Sekretariat der Vereinten Na- tionen bekanntgab, die ukrainische Be- schwerde gegen die griechische Regierung auf die Tagesordnung gesetze werden. de Gasperis Politik gebilligt Rom, 26. August.(dana) Das italieni- sche Kabinett billigte einstimmig das Ver- halten des Ministerpräsidenten de Gasperi auf der Pariser Friedenskonferenz. de Gasperi hatte vorher in einer zweieinhalb; stündigen Ansprache seine Politik gerecht- kertigt. Sowjetstandpunkt abgelehnt Wien, 26. August.(daria) Der sowjeti- sche Vertreter schlug auf der letzten Sitzung des alliierten Kontrollrates für Oesterreich vor, daß das österreichische Gesetz über die Verstaatlichug als eine konstitutionelle Maß- nahme anzusehen sei, das heißt als ein Ge- setz, das der schriftlichen Genehmigung des Kontrollrates bedürfe. Der sowzetische Vor- schlag wurde abgelehnt. Der Vertreter der Sowjetunion behielt sich daraufhin das Recht vor, die Durchführung des österreichischen Verstaatlichungsgesetzes in der sowjetische Zone Oèsterreichs zu Verhindern. 1 Neue Kennkarten ab 1. Okt. nötig Beschleunigung der Kennkartenaktion in Württemberg-Baden Stuttgart, 26. August.(dana).„Jede über 18 Jahre alte Person, Ausländer einbegrif- fen, muß ab 1. Oktober 1346 im Besitz der neuen viersprachigen Kennkarte sein“, heißt es in einer Bekanntmachung des württem- bergisch-badischen Innenministers zur Be- schleunigung der Kennkartensktion in Württemberg-Baden. Dazu ist erforderlich, daß alle Personen, die noch Lichtbilder be- nötigen, sich spätestens bis Ende August bei einem Fotogeschäft anmelden, damit eine Steuerung des Arbeitsablaufes möglich ist. Ferner muß jeder Kennkartenpflichtige sich bis spätestens 20. September 1946 bei der zuständigen Polizeidienststelle zur Aus- stellung der Kennkarte und Beibringung der erforderlichen Unterlagen melden. Die Meldung muß zwecks Vornahme des Finger- abdrucks persönlich sein. Wer bis zum 1. Oktober 1946 nicht im Besitz der neuen Kennkarte ist, setzt sich, da alle bisherigen Personenausweise und Kennkarten ihre Gültigkeit verlieren, erheblichen Unan- nehmlichkeiten aus. Die Gestapo nicht zu verteidigen Ihre Verbrechen sind nicht zu entschuldigen, erklärte Dr. Merkel Nürnberg, 26. August.(dana).„Wenn ich die Gestapo verteidigen soll, so weiß ich, daß ein fürchtbarer Ruf mit diesem Namen verbunden ist. Ja, daß Grauen und Schrek- ken von ihm ausgehen, und daß eine Welle des Hasses ihm entgegenschlägt.“ Mit die- sen Worten begann Dr. Rudolf Merkel sein Plädoyer und stellte fest, daß die Verbre- chen der Gestapo mit keinem Wort ent- schuldigt werden sollen.„Einer der schwer- sten Vorwürfe“, so sagte Dr. Merkel, ,der gegen die Gestapo erhoben wird, betrifft den Massenmord an der Zivilbevölkerung der besetzten Länder dureh die sogenannten Einsatztruppen. Nicht nur die Verteidigung, sondern das gesamte deutsche Volk distanziert sich von diesen unmenschlichen Grausamkeiten.“ Und dennoch zog er zum Schluß seiner Rede in den Kreis„der anständigen Deutschen, die zur Rettung des Vaterlandes taten, was ihnen aufgetragen wurde“ auch die Gestapo ein. Er mußte zugeben, daß die Gestapo an den Aktionen der Einsatzgruppen beteiligt war, jedoch babe der Anteil der Gestapo nur zehn v. H. dieser Gruppe ausgemacht. Auch„die Tätigkeit der Gestapo-Dienststel- len München, Regensburg und Nürnberg auf dem Gebiet der Aussonderung sowiet- russischer Kriegsgefangener“ konnte nicht bestritten werden. Zur Erschießung der aus dem Lager Sa- gan entflohenen 50 britischen Fliegeroffi- ziere sei „eine Dienststelle der Gestapo mißbraucht“ worden, sagte Dr. Merkel, und erklärte be- züglich der Konzentrationslager, sie hätten nicht unter der Verwaltung der Gestapo gestanden; diese habe zwar die Einweisung in die verschiedenen Lager durchgeführt. Das sei aber im„Interesse der politischen Häftlinge“ geschehen, damit sie von kri- minellen Verbrechern getrennt geblieben selen. Obwohl. Dr. Merkel zugab, daß in jedem Konzentrationslager kleine poli- tische Abteilungen bestanden. zu welchen ein bis drei Beamte der Gestapo oder auch der Kripo abgeordnet waren. behauptete er doch, die Gestapobeamten seien über die Vorgänge im KZ nicht unterrichtet ge- wesen. Nach den Darstellungen Dr. Merkels wurden abgeschossene alliierte Flieger durch Gestapobeamte, wenn solche beim Nieder- gehen zufällig zugegen waren, vor der Be- völkerung geschützt und bei der Durchfüh- rung des„Nacht- und Nebelerlasses“ hatte die Gestapo nur mitgewirkt, wenn sie„die Häftlinge zu übernehmen hatte.“ Die Teilnahme der Gestapo an der Herausgabe und Durchführung des Befehls, bei Annährung des Feindes Gefangene zu erschießen, bestritt Dr. Merkel auch. „Verhöre dritten Grades“ (also Folterungen) an Gefangenen seien von der Gestapo„nur ausnahmsweise und unter Einhaltung gewisser Schutzvorschriften“ durchgeführt worden. Diese„Verschärften Vernehmungen“ seien aber, nicht zur Er- pressung von Geständnissen, sondern nur bei der„Verweigerung staatswichtiger Aus- künfte“ angewendet worden. Gegen die Juden sei die Gestapo zum erstenmal in größerem Umfange im Novem- ber 1938 durch Festnahme von etwa 20 000 Personen eingetreten. An der von Hitler 1942 befohlenen„Endlösung der Juden- frage, also der Ermordung der Juden, àn den Verfolgungen der Kirche und den Gei- selerschießungen habe die Gestapo keinen Anteil gehabt. Zusammenfassend argumen- tierte Dr. Merkel, daß fahrlässige dinkennt- nis, die bei der Gestapo in vielen Fällen vorgelegn habe, nicht strafbar sei. Außer- dem habe sich die Gestapo in einem soge- nannten beruflichen Notstand befunden. Jeder Beamte sei zu striktester Gehorsam- keit gegenüber Befehlen und Weisungen der Obrigkeit erzogen worden. Wenn auch nur ein einziger Gerechter vorhanden sei, 50 schloß Dr. Merkel, dürfe man die Gesamt- heit nicht bestrafen. Bakteriologischer Krieg war vorbereitet Auf Antrag des Verteidigers des General- stabes und des OK W, Dr. Laternser, 2 bekanntlich Generalmajor W. Schreiber, Generalarzt in der deutschen Wehrmacht und Leiter der wissenschaftlichen Institute der deutschen Militärakademie, als Zeuge vorgeladen. Prof. Dr. Schreiber erklärte, daß Göring im Juli 1943 von Hitler beauf- tragt wurde, den bakteriologischen Krieg vorzubereiten. Zu dieser Vorbereitung würde eine Ar- beitsgemeinschaft gegründet, an der füh- rende deutsche Wissenschaftler beteiligt Waren. Die deutsche Heeresführung plante einen bakteriologischen Krieg mit dem Pest- bazillus, konnte ihn aber nicht mehr zur Ausführung bringen, da der Vermarsca der Roten Armee und der Mangel an Zeit die Beendigung der Experimente verhinderten. Schreiber bestätigte, daß die derm Gericht vorliegende eidesstattliche Exklärung über Pläne des OK W für einen bakteriologischen Krieg von ihm geschrieben würde. i 4 Dienstag, 27. August 19 Seite 2 Dorp 08 i 5 a i 33 d M FGewerkschaften und Verfassung ne NA ne R * Dienstag, 27. August 1946 Lerötkentlicht unter Milltär-Regierungs-Lizenz US- WB 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Oskar Hörrle und E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/53. Postscheckkonto: Karlsruhe 300 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,30 einschließlich Trägerlohn. Nach unseren Informationen wurde am 21. Atgust Zur Zonenangleichung in einer außerordentlichen Länderratssitzung die Zu- stimmung zu dem Entwurf einer gemeinsamen deutschen Verwaltung für Ernährung und Landwirtschaft in der britischen und amerikanischen Besatzungszone gegeben. Der Länderratssitzung waren Verhandlungen in Bad Kissingen vorangegangen, während der Sachverständige der amerikanischen und britischen Besatzungsmacht, der Landwirt- schaftsministerien der drei süddeutschen Länder und Vertreter des Zentralamtes für Ernährung und Landwirtschaft in der britischen Zone den Fntwurf ausgearbeitet hatten, der nunmehr vom Länderrat gebilligt und der Besatzungsmacht zur Genehmi- gung vorgelegt worden ist. 8 Die neue, beide Zonen umfassende Verwaltung soll, wie wir weiter erfahren, einen Hauptausschuß bilden mit einem Geèschäftsführer an der Spitze, für dessen Amt der Jonderbeauftragte für Ernährung und Landwirtschaft in der amerikanischen Zone, Reichsminister a. D. Dr. Dietrich, genannt wird. Als Stellvertreter soll sich, nach unseren Informationen, der Leiter des Zentralamtes für Ernährung und Landwirtschaft in der britischen Zone, v. Schlange- Schöningen, zur Verfügung gestellt haben. Die britische Zone wird in dem Ausschuß mit 4, die amerikanische Zone mit 3 Abgeordneten Vertreten sein. Diese Prozentzahl ergibt sich aus der größeren Bevölkerungsdichte der britischen Zone.) Wichtige Beschlüsse sollen nach Möglichkeit einstimmig gefaßt Werden, da man in der US-Zone der Meinung ist, daß mit Mehrheitsbeschlüssen erst nach Bildung des Parlaments gearbeitet werden dürfe. Bei minder wichtigen Be- schlüssen müssen mindestens 5 von den 7 Vertretern dafür stimmen und von diesen müssen mindestens 2 den süddeutschen Ländern angehören. Die Ausschüsse sollen einerseits der britischen Militärregierung und in der US-Zone nen Landesregierungen bzw. dem Länderrat verantwortlich sein. Die neugebildete Ver- waltung soll alle Gebiete der Ernährung und Landwirtschaft, die Planung, die Ver- Waltung, Verteilung der Erzeugnisse, die Festsetzung der Lebensmittelrationen, die Probleme, die das Siedlungsgesetz aufwirft usw. umfassen. Als eine der ersten Mag- nahmen ist die Anlegung einer Nahrungs-Hauptreserve für den Notfall geplant. Diese Mahßnahme erscheint besonders deswegen notwendig und begrüßenswert, weil mit einem weiteren Ansteigen des Flüchtlingsztromes gerechnet werden muß, der für alle Nahrungskalkulationen eine Gefahr darstellt und im Winter leicht das Rückgreifen auf Reserven notwendig machen kann. Auch auf allen anderen Gebieten, die von, der Zonenangleichung getroffen werden, zind die Verhandlungen weit fortgeschritten, so daß damit zu rechnen ist, daß in Kürze auf außerordentlichen Länderratstagungen weitere wichtige Beschlüsse gefaßt werden. Während der Verhandlungen über die Zonenangleichung hat sich gezeigt, daß durch die Verschiedenheit der Verwaltungszysteme in den beiden Zonen gewisse Schwierigkeiten erwachsen. Während die Länder Bayern, Württemberg-Baden und Groß-Hessen seit langem von selbständig arbeitenden und nur in den wichtigsten Fragen überwachten Regierungen geleitet werden, besteht im britischen Sektor die Dach- Irgenisation der 3 unter der eine Reihe von deutschen Zentralinstanzen Arbeiten, die in der Selbständigkeit dieser Entscheidungen noch gehemmt sind. Es ist anzunehmen, daß die jetzt schwebenden Verhandlungen zu einer Angleichung der Verwaltungskörper führen werden, die befruchtend auf die weitere Entwicklung Auf eine Vereinfachung des bürokratischen Apparates wirken sollte. F. r Gestern vor 25 Jahren fiel Mathias Erz- Mathias Erzberger und Wir perger Meuchelmördern zum Opfer. Wir erinnern uns daran, daß damals viele, allzu viele Deutsche, die in ihrem bürgerlichen Leben jeden Mord weit von sich gewiesen hätten, das, was sie die„Beseitigung“ des ihnen unverständlichen„Erfüllungspolitikers“ nannten, mit Befriedigung aufnahmen. In einem weiter gespannten Sinne war Mathias Erzberger eines der ersten Opfer der Bewegung, die sich später unter Adolf Hitler zusammenfand, und die Deutschland in den Abgrund führte. Und in demselben Sinne war Erzberger einer der geistigen Emigranten, die von 1848 bis heute nicht aufgegeben haben, an die Erlösung des deut- schen Volkes zu glauben. Es ist müßig, heute darüber zu grübeln, wie es um Deutsch- land stehen könnte, wenn Männer wie Rathenau und Erzberger nicht ermordet, Poli- kiker wie Stresemann und Brüning nicht an der Einsichtslosigkeit traditionsgebundener Nationalisten gescheltert wären. Es ist aber nicht müßig, sich in diesem Augenblick in Gedanken an den ermordeten Erzberger daran zu erinnern, daß Millionen gesunder deutscher und nichtdeutscher Jungens gefallen und Millionen unschuldiger Menschen ermordet worden sind, weil in einem entscheidenden Augenblick der deutschen Ge- schichte die Bereitschaft fehlte, sich selbst Rechenschaft abzulegen über die eigenen Gaben und die eigenen Fehler. Denn dasscheint uns auch heute wieder die gefähr- liche Unklarheit zu sein, die den Aufstieg Deutschlands zu einer echten politischen Geltung bedroht. Das deutsche Volk ist vom Schicksal begnadet mit einer Fülle aus- gezeichneter Gaben. Es hat der Welt durch seine Forschung gedient, seine Wissen- schaftler haben nicht weniger als die For zcher anderer Länder neue Erkenntnisse er- Schlossen, seine Künstler nicht geringere kulturelle Werte geschaffen. Seines Leistun- gen sind hervorgegangen aus dem Fleiß und der Ordnungsliebe, der Sehnsucht, das Un- erkorschte zu ergründen und das Unermeßliche zu messen. Mag sein, daß es gerade diese Eigenschaften waren, die es dem Deutschen so schwer fallen liegen, im Politischen wischen Wahn und Wirklichkeit, zwischen Fügsamkeit und maßlosem Geltungstrieb zu unterscheiden. Wir sprechen hier nicht von Schuld. Wenn es aber darum geht, über den Augenblick mit seinen unendlichen Leiden und fast aussichtslosen Schwie- rigkeiten hinweg den Weg zu suchen, der die Wiederholung einer solchen Katastrophe, wie der, in die wir jetzt hineingetaumelt sind, vermeidet, dann kann uns nur der Ver- gleich mit dem, was geschah, davor bewahren, dieselben Fehler, die nicht außerhalb von uns, sondern in uns liegen, zu wieder aolen. Es ist von wohlwollenden amerika- gischen und britischen Politikern wiederholt ausgesprochen worden, daß es ein Ziel rer Politik ist, Deutschland vor sich selbst zu bewahren. Das ist ein sehr bitteres Wort für uns. Ein Wort aber, dem sich niemand entziehen kann, der heute nicht mit ganz verstockten Sinnen um sich blickt. Ein Deutschland, das 1939 vor sich selbst be- Wahrt worden wäre, läge heute nicht in Trümmern. Das Bestreben eines Mathias Erz- berger war es, Deutschland nicht durch außerdeutsche Kräfte vor sich selbst bewahren zu lassen, sondern die Kräfte in Deutschland zur Wirkung zu bringen, die es selbst be- Wahren könnten. Im Gedenken an ihn erneuert sich die Aufgabe, die sich jedem ein- zelnen Deutschen heute stellt, die Trägheit des Geistes, der alles abzuschütteln sucht, Was ihn aus dem alten Gleise hinausreißen möchte, zu überwinden, um Deutschland davor zu bewahren, sich selbst zu zerstören. v. S. Vorschläge zur Wirtschaftsdemokratie gungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen an- zuordnen. Innerhalb der hierdurch gezogenen Grenzen ist die wirtschaftliche Betätigung frei. Die beiderseitigen wirtschaftlichen Verbände der Unternehmer und der Arbeitnehmer ver- walten die wirtschaftlichen Angelegenheiten paritätisch als Selbstverwaltungskörper. Die gesetzlichen Befugnisse der bisherigen einseiti- gen Unternehmerorganisationen, Innungen, Handwerkskammern, Industrie- und Handels- kammern und Landwirtschaftskammern sind aufgehoben. N (Die fettgedruckten Abschnitte sind die von den Gewerkschaften gewünschten Ergänzungen und Aenderungen.) Zu diesen Forderungen, das Recht der Arbeitnehmer zur Mitwirkung und Mit- bestimmung in der Wirtschaft verfassungs- mäßig zu verankern, ist noch ergänzend zu bemerken, daß die Bildung einer Wirt- schaftskammer vorgesehen war. Die Zu- sammensetzung der Kammer wurde von den Gewerkschaften abgelehnt. denn von 40 Köpfen, aus denen die Kammer gebildet werden sollte, waren den Gewerkschaften 12 Vertreter zugebilligt. denen 28 Beauf- tragte der Industrie- und Handelskammer, der Landwirtschaftskammer. der Hand- werkskammer, der Städte. Kreise und Ge- meinden gegenüberstehen sollten. Wenn man bedenkt, daß selbst die Industrie- und Handelskammern(siehe„Der Morgen“ vom 15. August) es für ein selbstverständlieches Gebot der Demokratie halten, daß eine ehr- liche, von dem beiderseitigen Willen zur Verständigung getragene Zusammenarbeit auf dem Boden der Parität erfolgen muß, dann tritt die wirtschaftsredktionäre Ten- denz des genannten Vorschlags zur Bildung der Wirtschaftskammer deutlich zutage. Die Ablehnung durch die Gewerkschaften hat denn auch die Zusage bewirkt, daß die Besetzung der Wirtschaftskammer auf pa- ritätischer Grundlage unter Hinzuziehung der Städte, Kreise und Gemeinden erfolgen werde. Gegen diesen Besetzungsplan haben die Gewerkschaften keine Bedenken er- hoben.„ Die geschilderten Vorgänge indessen zeigen deutlich, daß die Gewerkschaften ein wachsames Auge haben müssen, damit nicht die geforderte Demokratisierung der Wirtschaft durch sich bereits zeigende Be- strebungen der kapitalistischen Reaktion in ihr Zegenteil verfälscht wird. Die Gewerk- schaften wissen sehr wohl. daß die Indu- strie- und Handelskammern das Mitbestim- mungsrecht der Arbeiterschaft in der Wirt- schaft und die Teilnahme an der Verwal- tung der Betriebe als untragbar bezeichnen. Sie wissen aber Auch, daß ohne Verwirk- lichung dieser Forderungen die Wirtschafts- demokratie zum inhaltlosen Begriff würde. Darum sind sie entschlossen, von diesen Forderungen um keinen Preis abzuweichen. ADbGB Mannheim. Zu Schiff nach Argentinien London, 26. August,(dana) Leon De- relle, der belgische Verräter und ehemalige „Rexistenführer“, befindet sich, wie der Brüsseler Korrespondent des„Daily Tele- graph“ meldet, an Bord des spanischen Schiffes„Monte Ayala“ auf dem Wege nach Buenos Aires. Das Schiff verließ Bilbao am Donnerstag, am gleichen Tage, an dem Degrelle verschwand, nachdem er aus Spa- nien ausgewiesen worden war. Die Franco- Regierung gab am Montag bekannt, daß Leon Degrelle Spanien entsprechend der an ihn ergangenen Aufforderung verlaàssen habe. Der vom Verfassungsausschuß der Vor- läufigen Volksvertretung vorgelegte Ver- kassungsentwurf sieht im zweiten Abschnitt des ersten Hauptteils die Festlegung jener Grundrechte vor, auf denen sich die künf- tige Sozial- und Wirtschaftsordnung auf- bauen soll. Dieser Abschnitt ist von ent- scheidender Bedeutung für die Arbeiter- schaft. Der Gewerkschaftsbund Württem⸗ berg-Baden hat deshalb zu dem Verfas- sungsentwurf Stellung genommen, notwen- dig erscheinende Aenderungen und Ergän- zungen festgelegt und den maßgebenden Stellen zugeleitet. Die betreffenden Artikel der Verfassung erfahren durch diese ge- Werkschaftlichen Forderungen eine grund- legende Veränderung oder Erweiterung, so dag sie ihrer Bedeutung wegen zur allge- meinen Kenntnis gebracht werden: Artikel 14 Arbeiter und Angestellte sind mit Hilfe ihrer Gewerkschaft dazu berufen, gleichberechtigt mit den Unternehmern an der Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen mitzuwirken. Die beiderseitigen Organisationen und ihre Vereinbarungen werden anerkannt. Die Arbeit steht unter dem besonderen Schutz des Staates. Jede arbeitsfähige Person ist zur Arbeit berechtigt und verpflichtet. Ihr ist die Möglichkeit zu geben, durch eigene Ar- beit ihren Unterhalt zu erwerben. Männer und Frauen sind bei der Auswahl und Ausbildung eines Berufes gleichgestellt. Bei gleicher Lei- stung ist gleicher Lohn zu gewähren. Artikel 15 Es ist ein Arbeitsrecht zu schaffen, das dem Arbeitnehmer die rechtliche Möglichkeit gibt, mit Hilfe seiner Gewerkschaft bei der Gestal- tung der Lohn- und Arbeitsbedingungen mit- zuwirken, und das ihm einen ausreichenden Lobhm und genügend Freizeit gewährleistet. Der Urlaub ist für Arbeiter, Angestellte und Beamte gesetzlich festzulegen. Vertreter der Arbeit- nehmer sind an der Verwaltung der Betriebe zu beteiligen.(Der ursprüngliche Verfassungs- entwurf spricht nur von„gerechtem Lohn“ und „Ausreichender Freizeit, Urlaubsbestimmun- gen fehlen ganz.) 5 Artikel 16 N Alle Berufstätigen dürfen sich zur Wahrung und Durchsetzung ihrer Interessen in Gewerk- schaften zusammenschließen. Alle dieses Recht einschränkenden und hemmenden Abreden und Maßnahmen sind nichtig, Der im Entwurf noch vorgesehene Passus:„Die aus der Stellung der öfkentlichen Beamten sich ergebenden beson- deren Pflichten bleiben unberührt“, fällt nach dem Vorschlag der Gewerkschaften weg.) Artikel 17 Gegen die Folgen von Arbeitsverlust und Arbeitsunfähigkeit haben der Staat und die Sozialversicherung ausreichend Schutz zu ge- währen. Artikel 18 Die Wirtschaft des Landes hat der Befriedi- gung des Bedarfs der Bevölkerung zu dienen. Zu diesem Zweck sind durch Gesetze Erzeu- der Insel Helgoland durch den Krieg völlig zerstört wurden. Paris feiert den Jahrestag seiner Befreiugg Paris, 26. August.(dana) Die französische Hauptstadt beging am Sonntag den zweiten Jahrestag ihrer Befreiung von der deut- schen Besetzung mit einer großen Truppen parade vor Premierminister Bidault und den Vertretern von 21 Alliierten Nationen. Bei den Feierlichkeiten vor dem Rathaus hielt Ministerpräsident Bidault eine An- sprache und erklärte:„Frankreich kämpft für die Welt ebenso wie für sich selbst. Die keine Expansionsgelüste, Frankreich be- ansprucht nur eines,— seine Stellung in der Welt zu erhalten, und es wird wissen, wie dieses Ziel zu erreichen ist.“ Helgoland vor dem Ende Hamburg, 26. August.(dana). Die Insel Helgoland ist jetzt britischen Marinedienst- stellen unterstellt worden, nachdem sie vor einiger Zeit aus dem Kreise Pinneberg her- ausgenommen wurde. Die, Gemeinde Helgo- land ist somit aufgelöst worden. Durch das Entgegenkommen der britischen Flotte und mit Unterstützung des britischen Militär- gouverneurs des Kreises Pinneberg wurde dem Landrat und einigen Vertretern der deutschen Behörden ein Besuch der Insel gestattet. Dabei wurde festgestellt, daß eine planmäßige Bergung der noch vorhandenen Gegenstände unmöglich ist, da die Anlagen Brasiliens neue Verfassung Rio de Janeiro, 26. August(ap) Am 7. September, dem Tag der nationalen Un- abhängigkeit, wird Brasilien über seine neue Verfassung abstimmen. Einer der Hauptpunkte in der neuen Verfassung ist die Verlängerung der Amtszeit des Präsi- denten auf 5 Jahre, gegenüber nur 4 Jahren in der alten Verfassung. Die Senatoren wer- den für die Dauer von 8 Jahren gewählt und die Abgeordneten für 4 Jahre. zwischen der britischen und der amerikan. Regierung der französischen Republik hat Das Gegenwartsantlitz der alten Welfen stadt trägt tief eingekerbt die Furchen de fürchterlichen Zerstörung vergangene Kriegsjahre. Der größte Teil der Wohn und Geschäftsviertel mit den Stätten ug wiederbringlicher Kunst und Architektur i auch hier, wie in so vielen anderen Städteg in Schutt und Asche gesunken. Aber 0 scheint, daß man im Planen eines neue Hannovers fast fertig ist. Das kennzeichne nichts deutlicher als der Versuch, in de Niedersachsenschau einen Ueber. blick üpper den Leistungsstand im„Planes und Schaffen“ von Handwerk, Handel un Industrie, einschließlich des großen Apt. gabenkreises der Kommunal- und Verwal tungsbehörden, zu geben. Diese erste deut sche Musterschau, die keine Exportwar! ausstellt und frei von„potemkinschen“ Mu. stern noch, schlafender oder abgebauter In- dustrien ist, verdient ihren Titel zu Recht Nicht ohne Grund sprach Oberst Hume von der Britischen Militärregierung anläßlich der Eröffnung von einem„Lichtstreifen an Horizont“. Bald werde die, Zonengreng schen Zone fallen; die hannoversche Als. stellung käme gerade im rechten Augen blick. Sie sei die psychologische Triebfede für den noch nicht abgestorbenen Aufbau- Willen. 5 Trotz der starken Belastung, der die In. dustrie durch das Fehlen aller notwendigen Rohstoffe von der Kohle bis zum Stahl als. gesetzt ist, beweisen die zahlreichen Neu- Konstruktionen von Enttrümmerungsanlagen Ziegelreinigungsmaschinen und Schrapem die Verbesserungen an Landmaschinen und Geräten, die verstärkte Einbeziehung de Holz- und Leichtmetallbauweise(ein neue Kaffee Kröpcke in Aluminiumkonstruktioh wird im Modell gezeigt), neuartige Stall. bauten und Dachkonstruktionen die erfin- derische Anstrengung, mit Wenigem Vieles zu erreichen. 5 Die Städte Hannover. Braunschweig Hildesheim und Osnabrück geben in an- schaulichen Statistiken ein Bild ihres Neu- Planens. Weniger deutlich hebt sich vom Ver- gangenen die Kunstausstellung des Bundes bildender Künstler in der Orangerie de Schlosses Herrenhausen ab. Sie kann kaum als Maßstab hannoverschen Kunstschaffens gewertet werden. Wenige eigenwillige Be. gabungen, wie Schaub-Kabege, Wolfgang Rudel und Fischer-Roloff neben der Por- trätkunst Kaltenbachs, den„Improvisatio- nen“ Hermann Strüters und einer Bronze Professor Vierthalers, treten aus dem un- deutlichen Streben hervor. hinüberzugleiten in eine Sphäre neuerlichen Romantisierens Die besondere Situation Hannovers war im August durch Besuche fremder Staats- männer und Persönlichkeiten gekennzeich- net. Sachlich und fast liebevoll von Mensch zu Mensch spann Lord Beveridge den Fa. den gegenseitigen Verständnisses durch einen Vortrag über sein Werk. die sozial Neuordnung, den nach ihm benannten„Be. Wirklichung steht. hr Beriehterstatter hatt Gelegenheit, ein paar Worte Beveridge zu wechseln. Was ich bisher bei Ihnen in Deutschland gesehen habe,“ sagte Beveridge,„war fil mich sehr, sehr interessant. ist traurig. Trotzdem habe ich interessante Studien machen können. Ich werde noch Kiel, Hamburg und Göttingen besuchen, um dann nach England zurückzukehren. Aber ich werde sehr bald wiederkommen.“ Auch La Guardia, INNRA, weilte zum Studium der Ernäh- rungsverhältnisse der britischen Zone in veridge-Plan“, der in England vor der 00 Hannover, und der französische Sozial Grumbach sprach hier auf Einladung der SPD in einer Massenversammlung. Die Seistige Aufgeschlossenheit bewies auch die Gründung des„Klubs junger Menschen“ n der Stadthalle, der unter der Protektion der Besatzungsmacht steht. Dieser„Klub“, der überparteilich und nichtkonfessionell ist Will versuchen, den Weg durch die Wirrnt der Gegenwart mit der Waffe der Freien Diskussion zu lichten. So bemüht sich Hannover, die alte Ueber- lieferung zu wahren und doch zum Mlittel- Punkt einer neuen kulturellen und geistigen“ Entwicklung für Nledersachsen zu werden. Shwv- Die Spitzengeschichte J, Von Kg rI Lerbs. Well, da ist einmal, als das vergangene Jahrhundert seine erste Hälfte mit allerlei kontinentalem Lärm hinter sich gebracht Hatte, ein begütertes britisches Ehepaar, Gentleman und Lady, nach Paris gefahren, um sich dort mit gemäßigter Neugier und gebotener Zurückhaltung ein wenig umzu- tun. Man machte innerhalb der Tagesein- teilung, wie sie sich durch die ehernen Marksteine Lunch und Diner ergibt, die Runde durch die englische Kolonie— fast hätten wir geschrieben: Reservation man trank Tee in der britischen Botschaft, man langweilte sich in der Oper und mied — der Gentleman nur notgedrungen— die Folies Dramatiques und ähnliche zwang- lose Stätten, und man fand die Franzosen sportlich untüchtig und in politischer Hin- sicht kindlich ahnungslos. „Robbie dear,“ sagte die Lady, als man die Koffer für die Heimreise zu Packen be- gann,„ich habe von dem Gelde für meiné persönlichen Anschaffungen noch hundert Pfund übrig. Dafür möchte ich mir Valen- elennes-Spitzen kaufen.“ „Ethel dear,“ sagte der Gentleman, da- für wirst du sehr viel Zoll bezahlen müs- Sen.“ „Robbie dear,“ sagte werde sie schmuggeln.“ „Ethel dear,“ sagte er,„man wird sie finden; das kostet mehr als hundert Pfund und obendrein die Spitzen.“ „Robbie dear,“ sagte die Lady mit schamhaft gedämpfter Stimme,„ich werde sie so unterbringen, daß niemand sie fin- det; nämlich da, wo die Kleidung aufhört.“ „Auch dort wird man sie finden, Ethel dear,“ sagte der Gentleman. „Well, I never—!“ sagte die Lady, und färbte sich bläulich,„willst du damit sa- gen, daß ein Zollbeamter, der zwar kein die Lady, 1 ch Gentleman aber ddeh ein Fnslander istz ren glaube sie hat es Wagen wird, eine Lady unterhalb der Oberkleider zu untersuchen?“ „Keineswegs, Ethel dear, sagte der Gentleman,„Dafür hat man Frauen, die zwar keine Ladies, aber erfahren und gründlich sind.“ 5 a „Und das kannst du nicht verhindern, Robbie dear?“ fragte die Lady mit schnei- dender Stimme,* „Nein, Ethel dear,“ sagte der Gentle- man.„Vergiss nicht, dass ich noch nicht im Oberhaus sitze. Und außerdem ist es keine Frage der Schamhaftigkeit, sondern eine Frage der Handelsbilanz.“ Die Lady erbleichte, der Gentleman war überzeugt, daß sie gründlich abgeschreckt War, von den Spitzen war nicht mehr die Rede und men bestieg das Paketboot, das den englischen Kanal überquerte. Ob nun ein Zufall im Spiel war oder ob die Zollbeamten eine Art von holiday hat- ten, wissen wir nicht— jedenfalls muster ten sie die Koffer der Reisenden nur wohl- wollend und obenhin und verzichteten auf, jede Art von Leibesdurchsuchung. Es war ein harmonisches Bild; und der Gentleman sah in den Augen der Lady etwas, das einem Aufblitzen so nahe kam, wie das in Anbetracht der Gegebenheiten nur eben möglich war. Ihm gefiel das nicht, er hielt es für Aerger und Spott; seine Vorher- sage war schmählich widerlegt, seine Au- torität und damit der überlieferungsge- mäße Ablauf des Familienlebens bedroht. Die Gefahr erppugte in ihm einen Plan, der ebenso nützlich und wirksam, wie persönlich gefahrlos schien. Er benutzte einen Augenblick allgemeinen Gedränges, um einen Zollbeamten vertraulich auf die Lady aufmerksam zu machen. Sie sollten sich mal die Dame da et- Was näher ansehen,„my man,“ sagte er. gegehmuggelte Spit- „ 5 N. bedingungen für einen weithin schallenden Skandal waren gegeben. Die Lady sagte nichts, weil sie Aeuße- rungen gegenwärtig nicht zu formen ver- mochte; der Gentleman sagte auch nichts, weil ihm im Augenblick nichts Sagbares einfiel. Die Menge der Zuschauer verhielt sich ebenfalls stumm, da sie dem Höhe- punkt einer dramatischen Entwicklung mit genießerischer Spannung entgegensah. Der Zollaufseher indessen, über den Zusam- menhang nicht unterrichtet, hielt den Augenblick für eine Aeußerung respekt- voll-jovialer Anerkennung für gekommen. Er trat auf den Gentleman zu und sagte: „Wir danken Ihnen, Sir, daß Sie uns auf diese gefährliche Schmugglerin- aufmerk- sam gemacht haben.“ Wieltdrama der Leidenschaft „Don, Giovanni“ in Salzburg. SaIZZ bur g, im August. Mozarts„‚Don Giovanni“.— Für die Bühnenverwirklichung dieser dunkel leuchtenden Feier aller Spielarten des Eros verfügt Salzburg noch über die Aus- stattung, die der unvergeßliche Meister Oskar Strnad vor mehr als 10 Jahren geschaffen hat. Strnad ging von der An- sicht aus, dieses Werk vertrage nur die Vision, die Bühnenbilder hätten nichts Be- stimmtes(etwa ein historisch zuverlässi- ges Spanien) darzustellen, sondern ledig- lich das Bühnengeschehen, das durch die Musik auf die Höhe der Vergeistigung ge- hoben wird, zu ordnen und zu verdichten. Einem Elementarereignis gleich— und 50 soll es auch sein, rast Hans Hotter durch die. Szenen: düster drohend, stolz. Daß sein Don Giovanni durch Kraft, ja durch Brutalität berückt und erobert, Tallt keineswegs aus dem Kreis der Mög- lichkeiten dieser Rolle. Er hat jenen ge- kährliehen cherme des Abenteurers, dem zen auf ihrem— ich meine: unter ihrer Kleidung verborgen.“ Nunmehr wurde die Lady zu ihrem Er- staunen höflich zum Betreten einer Kabine aufgefordert. Der Gentleman blieb zurück und sagte zu sich selbst:„Jetzt wird sie mir künftig wohl glauben.“ Er gestattete sich einen lächelnden Triumph. Das hätte er nicht tun sollen. Nach einer Viertelstunde trat die Lady aus der Tür der Kabine und erinnerte im Aussehen irgendwie an einen vergilbten Herbst- baum, den ein rauher Wind geschüttelt hat. Neben ihr schritt in übermäßig bür⸗ gerlichen Schuhen eine schwarzgekleidete ältere Frau, die einen ansehnlichen Po- sten Valenciennes Spitzen in ihren kno- chig klammernden Händen trug. Die Vor- die Frauen durchaus nicht ungern zum Opfer fallen. Blendend, um nur eine Ein- zelheit hervorzuheben, die Rasanz der Champagnerarie, Das allen Stürmen preis- gegebene Herz der Donna Anna, die im tiefsten ungewiß ist, ob sie nicht— selbst eine Suchende— dem Versucher zugehört, bringt Ljuba Welitsch grandios nahe: Die dramatische Dynamik dieser Stimme wetteifert mit dem Wohlklang, Instinkt mit Können. Auch Hilde Guedens leichter und elastischer Sopran bedeutet einen Ge- Win: eine kapriziöse Zerline, die mit dem Feuer spielt, lockt, verführend, den Ver- führer an. Humor, dem auch das Hinter- gründige nicht fehlt, hat der Leporello Georg Hanns. Maud Cunitz macht mit schönem Gelingen die Donna Elvira le- bendig. Mit seinem oft gerühmten Otta- vio hatte Anton Dermota mit Recht neuen Erfolg. Karl Doeneh und Ludwig Weber hinterließen in kleinen Rollen beste Eindrücke. N. Der größte aller Solisten war allerding das Wiener Philharmonische Orchestet unter der Leitung von Josef KI pS. Nur so kann man Mozart musizieren, mit die- sem erlesenen Stil, mit dieser Vertrautheit des Klanges und der sicheren Kenntnis aller Details.— Der Erfolg war einmalig * 5 Der zweite Kammermusikabend, den ich in Salzburg hörte, wurde vom Win terthur-QAuarteft bestritten beste- hend aus den Herren Peter Rybar, Cle- mens Dahinden, Oskar Kromer, Antonio Tusa). Das Konzert hat den Ruf vollaul bestätigt, der dem Quartett vorausging Es wurde mit unendlich viel Kultur, Klangfarbe und hingebungsvoller Llebe musiziert. Das Programm umfaßte je ein Streichquartett von Haydn, Mozart und Schubert. So schieden wir denn von Salzburg, be. frachtet mit unvergeßlichen Eindrücken und— auch das sei nicht vergessen— voll Dank gegenüber dem Salzburger Presse- büro für die jedem einzelnen von uns in wahrhaft großartiger und uneigennütziger Weise ge- holfen zu haben. H. S. Käthe Dorsch lehnt Dumont-Topas ab. fen lehne alle Ehrungen ab“, erklärte Käthe Dorsch auf die Frage, ob sie den Dumont-Schmuck annehmen werde.„ch will diesen Schmuck nicht. Wenn man uns Beifall zollt, sind Wit geehrt genug, noch mehr aber, wenn sich nach einem Theaterstück gar keine Hand mehrt „Kameliendame“ oder det rührt, Jyſle nach der Jernd'. Das 1 das Schönste.“ *. „Rose Die Komödie„Al ms e“ von Heinz Cou: ber, mit dem das Staatstheater in Ka seine neue Splelzelt begann, ist vom Spielplas abgesetzt worden, da Coubier wegen Frage bogenfälschung verhaftet worden ist.(d) Gerhart Hauptmanns Briefwechsel mf mit Lord Ihr Schicksal der Direktor det unermüdliche Bereitsrhaf, —— * Maxim Gorki ist von der Witwe des un- Hngst verstorbenen Dichters dem russischen Gorki-Museum geschenkt worden.,(sp) Dle w be Di V test i Rahrr fand. mit k weide entfü der i der, ein k lichel die war einig stelle und war Kind Feier fel S punk auf cher gege Woc Kon nacl Kkete Wor glei Nac Sch Sch. den gerr Krie biet Neis her krag Viele zufü biet. Oste dun gest nn ee g f 18t 10 Dlenstag, 27. August 1946 rgen Ven n Welfen rchen de gangene r Wohn ätten un itektur 1 n Städten Aber es neuen mzeichne 1, in der 1 Ueber. a„Planen Andel 1 Ben Ayl. 1 Ver wal rste deu, XpOTT Wan hen“ Mu- auter In. zu Recht Zume voh anläßlich reifen an nengren merikan. che All. n Augen. Priebfeder Aufbau- r die In. wendigen Stahl aus. hen Neu. Zsanlagen schraper inen und rung der ein neues struktion ge Stahl. die erfin- em Vieles nschweig 1 in an- es Neu. om Ver- s Bundez gerie dez inn kaum schaffen illige Be. Wolfgang der Por- rovisatio- r Bron dem un- rzugleiten atisierens vers war! r Staats- ennzeich. n Mensch den Fa: 8 durch 1e Soziale aten„Be. der Ver- ter att? nit Lord utschland „War füt Schicksal teressante rde noch ehen, um en. Aber n. ktor det r Ernäh- Zone in Sozialist dung der ing. Die auch die schen“ in Ktion det lub“, der nell ist 2 Wirrnt r Freien — te Ueber n Mittel. geistigen werden. Shwv- Allerding Irchestet ps. Nut mit die- etrautheit Kenntnis einmalig * nd, den n Win:“ 1 beste- dar, Cle. Antonio vollaut rausging Kultus, r Llebe e je ein art und gurg, be- andrücken n voll Presse- eitschaf) wahrhaf Weise ge- H. S. ab.„len ge Dorsch Schmuck Schmuck Sind Wit sieh nach ad mehrt oder det 2 Co, n Ka Spielplan n Frage (c echsel mf des un- ussischen 0 g seite 3 — en dasskn run“ Unterm Märchenbaum Die Arbeiter wohlfahrt Friedrichsfeld lud am vergangenen Samstag zu einem Kinder- jest im Garten der dortigen Schule, das im Rahmen der örtlichen Kindererholung statt- fand. Um einen großen Märchenbaum, eine mit bunten Lampions geschmückte Trauer- weidle, spielten und tanzten die Kleinen und entführten auch die älteren Zuschauer wie- der in das Paradies der Kindheit. Nette Lie- der, Tanzspiele, humoristische Gedichte, ein kleines Märchenstück und ein jugend- licher Handharmonikaspieler unterhielten die Gäste und die kleinen Zuschauer. Es War erstaunlich, wie man mit wenig Stoff, einigen Decken und buntem Papier die Dar- steller in Zwerge, Blumen, Schmetterlinge und Könige verwandelt hatte. Das Ganze war reizend gemacht und man sah, daß die Kinder hier in bester Obhut sind. Die zur Feier des Tages an jedes Kind verteilte Ta- el Schokolade brachte natürlich den Höhe- punkt der Festesfreude. F. R. Kleine Umschau Die nächste öffentliche Sitzung der Spruch- kammer findet am kommenden Mittwoch, vor- Anttags 9.30 Uhr im Gerichtsgebäude statt. Die dritte Wanderung des Odenwald-Ciubs undet am kommenden Sonntag statt. Wir ver- welsen in diesem Zusammenhang auf die An- zelge in unserer heutigen Ausgabe. Die nächste Wanderung der Naturfreunde indet am kommenden Sonntag statt. Den 80. Geburtstag begeht morgen Frau Mathilde Schlüter, geb. Steng. Keine Einlösung amerikanischer Schecks Eine Einlösung von Schecks für die in amerikanischer Kriegsgefangenschaft ge- leistete Arbeit kann nach einer Mitteilung des Hauptquartiers der 3. amerikanischen Armee bis zur Wiederanerkennung der Mark als internationale Währung nicht er- folgen.(dana) 7 Keine Tabakwaren ohne Punkte Das Landeswirtschaftsamt weist darauf hin, daß Zigarren, wie jede andere Tabakwarensorte. nur auf die Rau- cherkarte bezogen verden können. Ein Anspruch uf bestimmte Tabakwarensor- ten besteht nicht, da die Herstellung von Zigaretten, Zigarren und Rauchtabak aus- schließlich von den vorhandenen Rohtaba- ken abhängt. In diesem Zusammenhang wird auch noch darauf hingewiesen, daß die einzelnen Abschnitte der Raucherkarte das Fälligkeitsdatum tragen und Vorgriffe auf spätere Perioden verboten sind. Rau- cherkarten der abgelaufenen Periode da- gegen dürfen noch in den beiden ersten Wochen der neuen Periode beliefert werden. Nachforschungen nach Postanweisungen Nach einer Anordnung der Alliierten Kontrollbehörden sind Nachforschungen nach Postanweisungen, Zahlkarten und Pa- Reten, die vor dem 1. 7. 1945 eingeliefe g worden sind, nicht mehr möglich. Das gleiche gilt für bereits in Gang befindliche Nachforschungen. Wenn trotzdem Auf Schadenersatz bestanden wird. kann der Schaden zu gegebener Zeit als Kriegsscha- den angemeldet werden.(dana) Unbestellbare Kriegsgefangenenpost Etwa 1½ Millionen Briefsendungen la- gern bei der Sammelstelle für unbestellbare Kriegsgefangenensendungen nach den Ge- bieten östlich der Oder und der Lausitzer Neige im Postamt Berlin NW 40. Für diese Kriegsgefangenenpost sind bis- her keine Nachsendungsanträge oder Nach- tragen eingegangen. In, dem Bestreben, noch ylele dieser Sendungen den Empfängern zu- zuführen, die nach anderen deutschen Ge- bieten umgesiedelt sind, werden die aus den Ostgebieten zugezogenen Personen nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß Nachsen- dungsanträge beim Postamt Berlin NW 40 gestellt werden können.(dana) Tausend Takte Rhythmus Eine Mischung der schönsten deutschen und amerikanischen Schlager, von Barce- lona zum schwarzen Panther, vom Tango Karlsruhe zum Rumba, stellt Conny Fischer in seiner Revue zu einem musikalischen Reigen zu- sammen. Daß jedes Mitglied der Kapelle ein Meister seines Instrumentes ist, wird durch die solistische Herausstellung bewie- sen. Ita Riwa singt dazu mit verlockend süher Stime. Originell ist die Igelhoff-Imi- tation unter Mitwirkung des„Nachtgespen- stes“. Zwischendurch verirrt sich Herbert Gaedtke in„neue“ Gedichte und bringt die Lachmuskeln in Bewegung. Besonders die Männerherzen erobert sich Dodo v. Doeren mit den auf modern frisierten Operetten- gesängen. f Gemüsezufuhr ausreichend Wenn auch Tomaten und Obst nach wie vor nicht auf dem Markt vorhanden sind, so war doch der Wochenmarkt am Samstag ausrei- chend beschickt. Allerdings wurde das Gemüse auf dem Großmarkt so spät angeliefert und verteilt, daß es vielfach erst gegen 11 Uhr auf dem Wochenmarkt angefahren wurde. Die Hausfrauen freuten sich, daß es auch Wirsing, Weißkraut, Spinat und Suppengrün gab. Als Preise sind zu verzeichnen: Wirsing 15 Pf. je Pfund, Weißkraut 10 Pf., Mangold 14 Pf., Som- merspinat 16 Pf., Rhabarber 12 Pf., Gurken 9—28 Pf., Kohlrabi 22 Pf., Suppengrün 1 je Bündelchen, Rettiche 714 Pf. je Stück. Die Sträuße bunter Sommerblumen kosteten 50 Pf. bis 2.— Mark,„Fleißige Lieschen“ je Stück 2, Mk. rd. Veränderlich, mäßig warm 5 Vorhersage bis Mittwochabend: wechselnd zwi- schen starker Bewölkung und Aufheiterungen, nur örtliche Regenfälle, teils gewittriger Art. Tags- über mäßig warm. Formulare, Formulare „Geboren, wann und wo, Beruf und Wohnort, Nummer, Partei seit wann, dazu noch ein curzer Lebenslauf— und alles vierfach, bitte“. Arbeitsmarkt im Bezirk Mannheim . Beschäftigtenziffer steigt, trotzdem Mangel an Arbeitskräften Das Wirtschaftsgebiet Mannheim zeigt in besonderem Maße die Schwierigkeiten der Ueberwindung des Uebergangs zu einer geordneten Friedens wirtschaft. Die heutige Wirtschaftslage steht im Zeichen des Wiederaufbaues:. demnacli ist von den beim Arbeitsamt an- geforderten Kräften ein hoher Prozentsatz für Aufräumungs- und/ Wiederaufbauarbei- ten vorgesehen. Die Arbeitskräftegestellung konnte von Monat zu Monat gesteigert werden. Im Monat März waren im Arbeitsamtsbezirk Mannheim(dazu gehören die Stadt Mann- heim und der Landkreis Mannheim) 110 756 Beschäftigte. Diese Zahl ist bis zum 45 August auf 125 421 gestiegen. Trotz dieser Steigerung ist der Arbeitskräftemangel Wohl in keiner Stadt von Baden so groß wie in Mannheim. Zurückzuführen ist diese Knappheit auf folgende Ursachen: Kaum eine Stadt weist so umfangreiche Zerstö- rungen auf wie Mannheim. Mannheim be- herbergt durch seine verkehrsmäßig gün- stige Lage unzählige Depots und Dienst- stellen der Militärregierung Diese beschäf- tigen rund 14 500 deutsche Facharbeiter und Hilfsarbeiter, die damit dem zivilen Ein- satz verlorengehen. Mannheim war schon immer auf Arbeitskräfte aus dem Neckar- tal, der Pfalz und dem hessischen Gebiet angewiesen. Hemmend stehen hier die Zo- nengrenzen und die schlechten Verkehrs- Zwei„Mitläufer“ vor der Spruchkammer Am Samstag verhandelte die Mann- heimer Spruchkammer unter Vorsitz von Rechtsanwalt Schubert gegen den am 6. Ja- nuar 1897 in Petersburg geborenen Diplom- Ingenieur Gerhard Kordes, Mitglieder der NSDAP seit 1933. Die vernommenen Zeu- gen erklärten fast ausnahmslos. daß sie erst durch die Vorladung der Sguchkammer davon Kenntnis erhalten hätten, daß der Beschuldigte überhaupt Mitglied der NSDAP war. Sie stellten ihm durchweg ein gutes Zeugnis aus. Kordes versuchte nicht nur, seine Kinder dem Einfluß des Natio- nalsozialismus zu entziehen, er grüßte we- der mit„Heil Hitler“, noch gab er den Ver- kehr mit einer befreundeten jüdischen Fa- milie auf. Man hatte tatsächlich den Ein- druck, daß er politisch indifferent war und 1933 von seinem Direktor zum Eintritt in die Partei veranlaßt wurde, damit wenig- stens einer der leitenden Angestellten als nominelles Parteimitglied in Erscheinung treten kante. In dem Urteil wurde der Beschuldigte in die Gruppe der Mitläufer eingereiht. Es wurde ihm eine Buße von 1500 Mark und die Tragung der Gerichts- kosten auferlegt. Sündenbock oder Aktivist? Interessant war die anschließende Ver- handlung gegen den kaufmännischen Direk- tor des Mannheimer Großkraftwerkes, Kon- Aus Nah und Fern Frankfurt a, d. O. Am Samstag traf hier ein weiterer Transport ehemaliger Kriegsgefangener ein. Bisher wurden über 50 000 Kriegsgefangene aus der Sowjetunion nach Deutschland entlassen. Bochum. In einem Prozeß vor dem Bo- chumer Schwurgericht gegen sieben Per- sonen, die unter der Anklage stehen, zwei Antifaschisten ermordet zu haben, bean- tragte der Staatsanwalt zwei Todesunteile. Der krühere Ortsgruppenleiter von Witte- nannen, der 54jährige Arzt Dr. Walter Voß, dessen Sohn Werner Voß und weitere fünf Personen waren beschuldigt, den Kaufmann Mühlhaus aus Wittehannen er- schossen zu haben, weil etz eine Liste der besonders aktiven Parteimitglieder ange- fertigt hatte und diese den Alliierten beim Einmarsch übergeben wollte. Dr. Voß wird auch beschuldigt, den Sohn des Kauf- manns Mühlhaus, Siegmund Mühlhaus, er- schossen und andere Personen der Frei- heit beraubt zu haben. Memmingen. Nach dreitägiger Ver- handlung verurteilte das Landgericht Memmingen Georg Benzinger wegen Mor- des zum Tode. Benzinger hatte im Mai dieses Jahres die Bauernwitwe Elisabeth Gaukler erhängt, um sich in den Besitz ihres Hofes, auf dem er als Knecht be- schäftigt gewesen war, zu setzen. Stuttgart. Im gesamten württember⸗ gisch- badischen Raum werden am Som- tag, den 15. September, Gedenkfeiern für die Opfer des Faschismus abgehalten wer- den. In Feierstunden wird ihr Kampf ge- gen Diktatur und Unrecht gewürdigt wer- den. 5 Pforzheim. Auf der ersten Sitzung des Obersten amerikanischen Militärgerichts in Pforzheim wurden nach zweitägiger Verhandlung der Ukrainer Oleska Polek zu lebenslänglichem Gefängnis und der Ukrainer Wazil Tkatszhuk zu 15 Jahren Ge- fängnis verurteilt. Die beiden Angeklagten wurden des bewaffneten Ueberfalls und des Mordes an dem 24jährigen Deutschen Herbert Nagel àus Wurm bei Pforzheim beschuldigt. Das Gericht verhängte außer- dem gegen beide Täter die zwangsweise Repatriierung nach Rußland.(dana) Heidelberg. Der vom Stadtrat in seiner Sitzung vom 27. Juli gewählte neue Ober- bürgermeister der Stadt Heidelberg, Staats- sekretär z. D. Dr. Hugo Swart, wird, nach- dem nunmahtr die Bestätigung der amerika- nischen Milltärregierung vorliegt, am kom- menden Mittwoch sein Amt antreten. Viernheim. am Freitagabend fand im überfüllten Saale des Ratskellers eine öfkentliche Bürger versammlung über alle Fragen der Gemeindepolitik statt. Nach den einleitenden Worten des Vorsitzenden ergriff Bürgermeister Neff das Wort und gab einen Ueberblick über die bisher se- leistete Arbeit und die Aufgaben der na- hen Zukunft. Seine Ausführungen fanden volle Zustimmung. In der anschließenden Diskussion wurden Fragen der Entlohnung der Gemeinde angestellten, der Wohnraum- beschaffung für Ostflüchtlinge und der Be- schäftigung ehemaliger Nazis in den Ge- meindeämtern in sachlicher Form behan- delt. Die Viernheimer bewiesen hierbei eine politische Reife, die, im Gegensat- zu manchen anderen Städten, bewundernswert ist. Die Versammlung war nicht nur vom demokratischen Geiste getragen, sondern war geradezu praktischer Unterricht in wahrer Volksdemokratie. Während in man- chen Städten die Parlamente noch hinter verschlossenen Türen tagen, 8 Viern- heim bereits die Gesamtheit der Bürger politische Aufgaben, 5 5 R. rad Wimmer. Der Genannte trat erst 1941 der Partei bei. Die Anklage warf ihm je- doch vor, daß er unter Androhung der Ent- lassung Betriebsangehörige Zum Eintritt in die DAF gezwungen hätte, die Gefolgschaft bei der Werbung für das Eiserne Sparen von ihm unter Druck gesetzt worden wäre, und daß er der Mißghandlung von Auslän- dern Vorschub geieistet hätte. Die Beweis- führung war indes so eindeutig zugunsten des Beschuldigten, daß selbst der öffent- liche Kläger zwei der drei Anklagepunkte, nämlich die Vorschubleistung bei der Miß- handlung von Ausländern und die Werbung für das„Eiserne Sparen“ mit Druckmit- teln, fallen ließ. Die Beantwortung der Frage, ob der Beschuldigte für den Eintritt in die DAF. geworben und im Weigerungs- falle mit der Entlassung gedroht hätte, stellte er unter Hinweis auf die sich wider- sprechenden Zeugenaussagen in das Ermes- sen des Gerichts. Die Verteidigung wies darauf hin, daß der Beschulfligte nicht nur kein Aktivist, sondern durch die seinem Mut und seiner Initiative zu verdankende Rlickgängigmachung des Befehls zur Spren- gung des Großkraftwerkes sich unter Ein- setzung seines Lebens ein sehr großes Ver- dienst erworben habe. Er habe damit einem nationalsozialistischen Befehl mit Erfolg Widerstand geleistet. Der Verteidiger for- derte eine mutige Entscheidung und bat das Gericht, den Beschuldigten zur Gruppe der Entlasteten zu rechnen. Die Spruchkammer fällte folgendes Urteil: Einreihung in die Gruppe der Mitläufer. 2000 Mark Sühne, Rückgängigmachung der Beförderung zum Direktor und Herabsetzung des Höchst- gehalts bis zum Jahre 1949 auf 12 000 Mark jährlich. F. R. verbindungen im Wege. Immerhin kommen heute aus dem Landkreis rund 8000, aus dem übrigen Land Baden 5800, aus Hessen 7100 und aus der Pfalz 2200 Arbeitskräfte nach Mannheim zur Arbeit. Die unten aufgeführte Zahlenübersicht gewährt wohl einen Ueberblick über die Arbeitsmarktlage der letzten 6 Monate, läßt jedoch einen Schluß auf die Entwicklung der Arbeits- marktlage in den kommenden Monaten nur sehr bedingt zu, da die augenblickliche Ten- denz der Arbeitsmarktlage durch eine Reihe schwer voraussehbarer Umstände, wie Koh- len- und Rohstoffmangel, Zonenabgrenzung, Währungsmanipulation, ausgesetzt ist, 80 daß von einer Stetigkeit keineswegs gespro- chen werden kann. Monat Arbeitsuch. Off. Stellen Vermittlungen Männ. Fr. Männ. Fr. Männ. Fr. Januar 4744 2366 5725 796 3547 1250 Februar 4975 2546 7344 1027 5192 1700 März 5048 3199 8345 1196 5167 1911 April 4863 280 9024 1366 5454, 2046 Mai 5020 2799 7091 1264 4827 2093 Juni 5072 2456 7303 1498 4296 1841 Juli 5215 2538 8445 1947 5112 2134 Die Beschäftigungslage zeigt in den wich- tigsten Wirtschaftszweigen folgendes Bild: Es besteht ein* starker Facharbeitermangel in der Landwirtschaft, im Bau-, Metall-, Holz-, Verkehrs- und Bekleidungsgewerbe, in der Gast- und Hauswirtschaft und an Hilfsarbeitern aller Art. Diesen Mangel an Facharbeitskräften insbesondere im Bau- gewerbe zu beheben, betrachtet das Ar- beitsamt als seine vordringliche Aufgabe. Durch Berufsumschulung und eine sorgfäal- tige Berufsberatung der zur Entlassung kommenden Schüler wird versucht, einen Teil der notwendigen Arbeitskräfte diesen Berufen zuzuführen. Ein Angebot an Fach- arbeitskräften dagegen besteht in der Nah- rungs- und Genußmittelindustrie, für kauf- männische, technische und höhere Ange- stellte sowie weibliche Bürokräfte. Nur für Angestellte mit Sonderkenntnissen sind Ar- beitsplätze vorhanden. Nach der vorstehend gegebenen Aufstel- lung stehen 7753 Arbeitsuchende 10 392 of- kenen Stellen gegenüber. Das Bestehen dieses Mißverhältnisses zwischen Arbeit- suchenden und offenen Stellen ist zur Zeit kaum zu beseitigen. Seinem Ausgleich steht die körperliche Arbeitsfähigkeit entgegen. Es handelt sich bei den Arbeitsuchenden um beschränkt Arbeitsfähige oder um Schwerbeschädigte. Selbst bei Anlegung schärfsten Maßstabes in den amtsärztli- chen Untersuchungen ist der Prozentsatz der Nichtarbeitsfähigen erschreckend hoch. Aus dem Gewerkschaftsleben Erziehung zum Frieden Entschließung der Gewerkschaft„Lehrer Jund Erzieher“ „Wir versichern bindend, daß wir jeden etwa wieder auftauchenden Versuch, den Militarismus erneut zu beleben, energisch bekämpfen werden. Uns ist das Höchste an- vertraut, was ein Volk besitzt, die Jugend. Wir werden darüber wachen, daß es nie- mals wieder zu einer Vergiftung der jungen Menschenherzen kommt.“ Mit dieser Ent- schließung wenden sich etwa 50 000 Mitglie- der der Gewerkschaft der Lehrer und Er- zieher im FDGB in der sowietischen Zone anläßlich des Weltfriedenstages der Jugend am 1. September 1946 an die Oeffentlich- keit. Sie wollen ihre Erziehungsaufgabe im Sinne der schon im Jahre 1929 von dem da- maligen deutschen Lehrerverein aufgestell- ten Forderung auffassen, daß die Schule im Geiste der Völkerversöhnung arbeiten muß. Gewerkschaften in Südbaden Nach einer Mitteilung der französischen Militärregierung an das Arbeitsministerium Baden wird nicht nur den Arbeitern und Angestellten, sondern auch den Beamten das Recht zugestanden, sich in Gewerkschaften zusammenzuschließen.(WID) Betriebsübergabe an Arbeiterschaft Auf einer Tagung der Gewerkschafts- Funktionäre in Freiburg i. B. wurde von einem Vertreter des südbadischen Wirt- schafts ministeriums erklärt, daß die franzö- sische Militärregierung die Absicht habe, einige der unter das Gesetz Nr. 52 fallende Betriebe der maßgebenden Leitung der dort Beschäftigten zu unterstellen. Zu diesem Zweck sollen Produktionsgenossenschaften oder GmbHs gebildet werden. Die Mehr- heitsbeteiligung soll nach den Plänen bei der Belegschaft der in Frage kommenden Betriebe liegen, während auch die öffent- liche Hand interessiert werden soll.(WI D) Ausdehnung der Sozialversicherung Ueber die Ausdehnung der Sozialver- sicherung auf einen größeren Kreis von Versicherten sowie über eine Erweiterung der Versicherungspflicht beriet eine Konfe- renz in Rothenburg o., d. T., an der die Di- rektoren der Landesversicherungsanstalten der amerikanischen und der französischen Besatzungszone Deutschlands teilnahmen. Wie die Landesversicherungsanstalt Groß- Hessen mitteilt, wurde der Austausch von Gütern zwischen den Landesversicherungs- Anstalten sowie die Frage gemeinsamen Einkaufs und der Schaffung eigener Pro- duktionsstätten erörtert. Ueber die Einrich- tung von Sperialheilstätten, in denen Ver- sicherte aller Landesversicherungsanstalten untergebracht werden können, sowie über die gemeinschaftliche Beschaffung von Pro- 1 wurden ebenfalls Besprechungen ge- 2 8 Dien BERANN IMAGE 4 Verordnung über die Anpassung d. Einkommen-, Körperschaft- und Gewerbesteuer 1944 an die veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse. Nach 1 Absatz 4, f 2 Absatz 4 und 8 3 Absatz 4 der Steuervereinfachungsverordnung vom 14. Sepey fember 1944 wird die Einkommen-, Körper- schaft- und Gewerbesteuer für das Kalender- jahr 1944 den veränderten wirtschaftlichen Ver- hältnissen U. a. angepaßt, wenn das Einkommen oder der Gewerbeertrag des Steuerpfliehtigen im Kalenderjahr 184 um mehr als 10 V. H. Klei, ner ist als im Kalenderjahr 1943. Anträge auf Anpassung der Einkommen-, Körperschaft, u. Gewerbesteuer für 1944 in vorstehendem Sinne sind spätestens bis 1. Oktober 1946 bei dem Kur die Veranlagung des Steuerpflichtigen zustän- digen Finanzamt einzureichen, Nach dem 1. Oktober 1946 eingehende Anträge können grund- sätzlien nicht mehr berücksichtigt werden. Die Einreſchung einer Steuererklärung für 1944 Silt als Antrag. Karlsruhe, 16. August 1946. Der Präsident des Landesbezirks Baden. 1506 2 THITTTGEBOIE Leistungs fähiges Großunternehmen f. mod. Büro- Organisation(alle Büroartikel) sucht a. allen Plätzen des amerik. u. franz. besetzten Gebietes, einschl. Pfalz und Saargeb., tüchtige Handels- vertreter, welehe b. Einzelhandel, wWie b. d. Be- hörden, Handel u. Gewerbe best. eingef, sind. Ausf. Bewerbungen sind vorläuf. zu richten an Unser. Verkaufsdirektor Herrn Franz Gladbach, Karlsruhe(Baden), Bürklinstr. 111. 1503 kur Bearbeitung des Platzes Mannheim mit Be- Ark suchen Wir tüchtigen Hauptvertreter, der in der Lage ist, ein großes Neugeschäft zu pro. duzieren. 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Schaller, Landessport- wart Kestler, richterobmann Josef Schneider und Ausrich- ter Beierlein mit seinen Helfern, kamen die Austragungen pünktlich zur Abwicklung. Bei den Gewichthebern war Hochbetrieb. Am Nachmittag Ringmatten ununterbrochen gerungen, während die Rasenkraftsportler nebenbei im Hammerwerfen, Gewichtwerfen und Steinstoßen ihre Wettbewerbe austrugen. Nach schönen, harten Kämpfen konnten fol- gende Landesmeister ermittelt werden.(Sämt- liche Meister und Ergebnisse verstehen sich auf Leicht- bis Schwergewicht.) Altersklassen; Gewichtheben: Kühner(KSV Durlach) 130 kg; Hammer(SV 84 Mann- heim) 147,5 kg; Kestler(SV 84 Mannheim) 142,5 Kg; Samstag(Rust Viernheim) 145 kg; Ringen: Metz(Eiche Sandhofen); Denu(Eiche Sand- hofen); Kestler(SV 84 Mhm.); Schöninger(SV Hockenbeim); Aeltestenklasse: Wiedmeier (Germania Karlsruhe). 5 Gewichtheben, olympischer Dreikampf(ein- armig Stoßen, beidarmig Reißen, beidarmig Stoßen): Barth(Germania Karlsruhe) 205 kg; Huser(SV 84 Mannheim) 225 kg; Wittmann Eiche Sandhofen) 255 kg; Kuhn(Ac Wein- heim) 257,5 kg; Schmidt(SV 84 Mhm) 255 kg. Rasenkraftsport Hammerwerfen, Gewicht werfen und Steinstoßen): Disch(SV Heidel- berg) 130,5 P.; Zeh(Germania Karlsruhe) 107,5 P.; Abel Georg(VfL Neckarau) 155,5 P Alters- klassen: Schenk 33 P.; Schmidt 100. Jung 104 P. und Miedmeier 56 PF.(sämtliche Ger- mania Karlsruhe). Hammerwerfen: Disch(SV Heidelberg) 35 Meter; Heinrich Fritz(SV Heidelberg) 39,35 m; Zeh 31,92 m; Hotz(TV 1846 Mhm.) 34,30 m. Altersklassen: Schenk 20,55 m; Schmidt 31,97 m; Jung 27,63 m; Wiedmeier 25,15 m. Gewichtwerfen: Disch 13,38 m; Reiser(TV 46 Mh.) 13,45 m; Zeh 13,08 m; Abel Georg 14,94 m. Altersklassen: Schenk 10,38 m; Schmidt 12,35 m; Jung 12,57 m; Wiedmeier 12,57 m. Steinstoßen: Schaber 7,2 m und Siedler(beide KSV Pforzheim) 7,44 m; Schmitt(SV 84 Mhm.) 6,65 m; Abel 7,41 m. Altersklassen: Kühner 5,55 m; Hammer(SV Mhm.) 6,03 m; Jung 6,70 m; Vögely(SV 1884 Mhm.) 6 m. Landesmeister im Ringen: Spatz Manfred(ASV Feudenheim) 6 Siege; am Vormittag Wurde auf vier Ries Rudi(ASV Feudenheim) 7 Siege; Heck- mann Heinz(ASV Feudenheim) 7 Siege; Witt mann(Eiche Sandhofen) 4 Siege; Groß(SV Wiesental) 3 Siege; Maier(SV Wiesental) 1 Sieg. Mannschaftskämpfe im Tauziehen: Leicht- und Schwergewicht: Ks Schriesheim. Rund- gewichtsriegen: ASV Mühlburg. Ehrenpreise der Stadt Mannheim für beste Gesamtleistung erhielten: 1. Sieger Germania Karlsruhe 67 Punkte. 2. Sieger Sportvereini- gung 1884 Mannheim 50 Punkte. Ring- und Stemmcelub Eiche Sandhofen 35 Punkte. 1 eb. Das Gastspiel in Waldhof Vor 10000 Zuschauern eröffnete der SV Wald- hof mit einem Freundschaftsspiel des 1. FC Kaiserslautern die neue Fußball-Saison. Es wurde ein ausgezeichneter Klassefußball ge- zeigt. Die Gastelf mit dem Nationalspieler Walter entschied das Spiel mit 2:1 Toren. Das energiegeladene Spiel leitete Penning in ruhi- ger Manier. ö Bei einem gut vorgetragenen Angriff Wald- ofs vergab Rensch eine Chance; Basler ließ gleich darauf zwei Fernschüsse folgen, die Vetter abwehrte. Schaut gab den Ball im Ge- dränge vor Waldhofs Tor nicht gut ab; Gre- wenig erfaßte die Situation und schoß in der 28. Minute an dem herausgelaufenen Vetter vorbei ein. Waldhof kam zwei Minuten später durch einen von Fanz verwandelten Elfmeter- Schuß zum Ausgleich. Beide Mannschaften zeigten in der ersten Halbzeit ein mit vollem Einsatz gespieltes Bewegungsspiel. Die arti- stischen Ballabgaben von Walter fanden dabel ihre Bewunderung. Walter hatte, in dem klei- nen Meier einen eifrigen Verfolger. In der zweiten Halbzeit hütete Drays Wald- Hofs Tor. Waldhof drängte zusehentlich in der gegnerischen Spielhälfte, konnte aber ver- schiedene Angelegenheiten nicht auswerten. Schall schoß scharf auf das Kaiserslauterer Tor; Jung wehrte vorzüglich ab. Immer wie- wieder schaffte Waldhofs Sturm das Leder vor, kam aàber nicht zum Zuge. Wiederum leitet Walter eine feine Sache ein, gab dem flinken Schieds- erstmals spielenden linken Stürmer Christ- mann den Ball ab, der in der 20. Minute zum 2:1 einschogß. Der erstmals bei Waldhof spie- lende Conrad war ein eifriger Abwehrstratege, der mehrmals rettend vor dem Tor eingriff. Waldhof suchte energisch den Ausgleich, aber das Tempo hatte schon nachgelassen. So mußte die Waldhofelf sich dem 1. FC Kai- serslautern beugen. Zuvor spielten die Ersatz- liga Waldhof— Rappenau 4:1. eb. FV 98 Seck nfleim— SV Waldhof 1:0(1:0) Als Auftakt der Sportwerbewoche ver- pflichtete Seckenheim die Ligamannschaft des SV Waldhof. Waldhof hatte für Vetter und Herbold Ersatz gestellt. Nach verteiltem Feld- spiel erzielte Erny in der 10. Minute das ein- zige Tor des Tages. Die überlegene Technik der Waldhöfer wurde durch großen Eifer Seckenheims ausgeglichen. Selbst die Vor- nahme Mayers änderte nicht mehr das Resul- tat. Gropp spielte sehr überragend Schmitt stand sicher im Tor. Schiedsrichter Schmitt(Neckarau) brachte das Spiel gut über die Zeit. St SV Rohrhof— II. Mannschaften 0:0 Neller-Mannheim Sieger im Einerkajak Gegen stärkste Konkurrenz aus West- und Norddeutschland gewann Helmuth Noller, Mannheimer Kanugesellschaft, auf der Duis- burger Kanuregatta den Einerkajak für Senioren.. sd Mannheim 3:3(00. e Für die Artikelin dieser R KPD: hutz des Eigentums Anläßlich der Beratung zu den Verfas- sungsentwürfen der Länder wurde die Frage erörtert, wie und wodurch das Pri- vateigentum geschützt werden sollte. Im Volk ist nun die Meinung vorhanden, daß man unter Eigentum nicht nur Vermögen und Werte der reichen Leute, sondern auch das Wenige, das der arme Mann heute noch besitzt, versteht. Die bestehenden Verhält- nisse haben so manchen Arbeiter und klei- nen Angestellten gezwungen, sich ein Stückchen Ackerland oder einen Garten zu erwerben, den sie unter Ausnützung jhrer wenigen freien Stunden bebauen. Etwas Ge- müse, ein paar Tomatenstöcke. wenn es noch reicht: einige Stöcke Kartoffeln und etwas Obst sind Dinge, die ihnen über die schlimmste Not des Hungers hinweghelfen sollen. Was aber muß so ein Mann heute oftmals feststellen, wenn er sich etwas aus seinem Garten holen will? Ueber Nacht wurde alles geplündert und der Mann mit seiner Familie steht vor einem Nichts. Der Begriff Demokratie in dieser Frage als Gleichberechtigung hat nur dann einen Sinn, wenn Stadtverwaltung und Polizei nicht einseitig nur den Besitz der reichen Leute schützen, sondern auch jenen der ärmeren Bevölkerung. Wir haben hier in Mannheim eine schnei- dige Polizei und einen noch schneidigeren Polizeikommandanten— wir meinen Herrn Viebig. Wenn man nun auf dieser Seite weniger bedacht wäre auf schöne Paraden und Exerzierreglements, dafür aber die Polizei ihrer wirklichen Aufgabe zuführen würde, würde auch die Meinung bei der Bevölkerung Mannheims, daß die Folizei nicht nur den Besitz der Reichen, sondern auch vielmehr den kleinen Mann vor Die- besbanden schützt, anders werden. Ri. CDU.: Sozialismus anders gesehen Kein Geringerer als der britische Mini- sterpräsident Clement R. Attlee erläutert in seiner Veröffentlichung über das Wesen der Britischen Arbeiterpartei die Ver- schiedenheit der Entwicklung der sozia- listischen Bewegung auf der heimatlichen Insel und unserem Festlande. Er bezeugt aber auch, daß die Religion, dag christliches Denken an erster Stelle unter den Ein- flüssen zu nennen ist, welche die soziali- stische Bewegung in England aufgebaut haben. 7 und Mainz-Mombach— VfL. Neckarau 7:14 Die Handballmannschaft des VfL konnte den Kreismeister Eintracht Mombach im Main- zer Stadion klar distanzieren. Sutter gelangen gleich zu Anfang zwei Tore, welche Mombach auf- und überholte. Beiderseits wurde mit Elan gekämpft. Neckaraus Sturm war in gu- ter Schußlaune und führte bis zur Halbzeit mit 8:5 Toren. Den mächtig aufdrehenden Neckar- auern konnten die Mombacher nur noch zwei Tore entgegensetzen. weh. SV Schifferstadt— VfL Neckarau 8:15(5:8) Die Neckarauer Handballer folgten einer Einladung nach Schifferstadt und siegten dort in einem schnellen Spiel mit einer leichten Feldüberlegenheit. W. Radrennen Rund um den Wasserturm“ Dieses, traditionelle Rundstrecken- Rennen at seine Anziehungskraft nicht verloren, wie die vielen Tausende Zuschauer bewiesen. Die Jugendfahrer starteten zum 20-Runden-Ren- nen 16 Kilometer mit einem stattlichen Feld. Bei diesem Rennen zeigten die Mann- heimer Kauffmann, Lipp, Vierling und Fleck vor der sich wacker einsetzenden Konkurrenz aus Frankfurt ihr großes Können. Kauffmann (Waldhof) gewann dieses Rennen mit 10 Punk- ten und 2 Wertungen vor Lipp(Waldhof) und Vierling(Waldhof). Bei den Senioren starteten 23 Teilnehmer aus Stuttgart, Frankfurt, Karlsruhe, Friesen- heim, Ludwigsburg, Wiesbaden, Mainz, Eggen stein und Mannheim. Das Rennen ging über 60 Runden 48 Kilometer. Bei reichlichen Spurtprämien wurde scharf um den Sieg ge- fahren. Rittmann(Stuttgart), der erfahrene Straßenspezialist, führte lange das Feld, aber ein Reifenschaden warf ihn zurück. Munk (Mainz), Barth(Wiesbaden) sowie Hasenforther (Stuttgart) waren die schärfsten Gegner. Rei- fenschäden und einige leichte Stürze lichteten die Zahl des Feldes. Nach vielen Jagden wurde Hasenforther(8 P.) vor Munk(8 P) Sieger. Dicht auf folgten Rittmann 0 P.), Traudes Auch die„Union“ erstrebt einen Zu- stand, der es dem Menschen ermöglicht, christlich und menschenwürdig zu leben. Nicht nur aus ethischen Grundsätzen, son- dern aus ökonomischen Erkenntnissen zieht eine junge Bewegung die Folgerung, für das wirtschaftliche System des Sozialismus— aus christlicher Verantwortung heraus— einzutreten. Eine solchèé christliche Sinn- gebung lehnt die materialistische Ge- schichtsauffassung und jedes atheistische Postulat kompromißlos ab. Es ist nicht zu verkennen, daß das Bekenntnis zum Sozialis- mus in Deutschland durchaus verschiedenen Wurzeln entstammt. Eine drängende Ver- pflichtung zur Zusammenarbeit der Gruppen stellt aber die Tatsache dar, daß die So- zialisten aller Schattierungen weitgehend in der Zielsetzung des Sozialismus, durch den Grundbestand gleichen Wollens nach Ge- rechtigkeit, Freiheit, Ordnung und Gemein- schaft übereinstimmen. Die„Union“ bildet sich nicht ein, das christliche Gedankengut in„Erbpacht“ ge- nommen zu haben, weist aber entschieden und mit gutem Recht den durch andere er- hobenen Totalitätsanspruch auf den soziali- stischen Gedanken zurück, R. G. S. 6 DVFP.: Heimkehrer und Jugend! Gemessen an dem Erleben unserer Jugend ist die Spanne zwischen dem Geschehen und heute noch gering. Eine Atempause, eine Zeit der Sammlung ist vonnöten für unsere heimgekehrte Jugend. 5 Die Welt von gestern ist zusammen- gestürzt und das Gebäude der Phrasen zu- sammengebrochen. Die Verkünder dieser Scheinwelt, die das Sterben als böchste Mannestugenqg predigten, jammern jetzt um ihr eigenes Leben und versuchen sich vor der Verantwortung zu drücken. Niemand wird leugnen, daß unsere 1 gend ihr Bestes gab; alle Opfer, sie wurden gebracht für die Heimat, nicht für Adolf Hitler. Die Erkenntnis, daß unsere Jugend ver- führt und mißbraucht wurde, brachte nun die„Amnestie der Jugend“, die Befreiung von der Mitverantwortung für das Ge- schehene. Mögen nun unsere Heimkehrer, unsere Jungen durch diese offene Tür schreiten in ein noch unbebautes Land. Ihr seid die Träger der Zukunft, darum beendet euer Schweigen! Helft mit, den (wiesbaden, 5 P), Wolf(Karlsruhe) und Sar- vary(Frankfurt). Ka. Mannheims Wassersportler am Neckar Schon in den Vormittagsstunden war am Neckar auf der Wiese vor dem Krankenhaus lustiges Leben und Treiben. Ein zunftechtes Zeltlager wär von den Kanuten erstellt wor- den, das bis zum Mittag zu einer kleinen Zelt- stadt angewachsen war, die viele Zuschauer anlockte. Breidinger als Spartenleiter des Wassersports hatte WSV Sandhofen, WSV Mannheim,„Möwe“, MKG, Kanusport, sowie KG Neckarau zur Teilnahme gewonnen. Alle waren mit ganzem Herzen bei der Sache. In verschiedenen Rennen über 300 Meter zeigten Jugend und Senioren ihr Können, während Tauziehen, Fischerstechen, Kenterübungen und Wasserscherze den volkstümlichen Charakter des Wassersports werbend vorführten. Die Schwimmer gaben verschiedene Einlagen. Ein Wasserballspiel„Möwe! Mannheim— WSV Mannheim und eine gemeinsame Auffahrt von Kanuten und Ruderern beschlossen die gelun- gene Werbe-Veranstaltung. Ka. Leichtathletik-Klubkämpfe TV 1890 Edingen siegte mit 65% Punkten vor Sc Käfertal mit 59 und TSV Handschuhsheim mit 42% Punkten. Obige Vereine trafen sich auf der Anlage der Universität Heidelberg zu einer spannenden Begegnung. Der TV Edin- gen holte sich dabei seinen vierten Sieg. Den Jugendkampf gewann Käfertal sicher mit 42, vor Handschuhsheim mit 29% und Edingen mit 22% Punkten. Besonders ist die Leistung der 4 mal 100-Meter-Staffel der Jugend Käfertals mit 47,2 Sek. zu erwähnen. Tus Schwetzingen— VfL Neckarau 52:58 Punkte. Vereinigte Staaten gegen Sowjetunion Nach Abschluß des Internationalen Schach- turniers in Groningen werden die Schach- spieler der USA einer sowjetischen Einladung kolgen und an einem Schachländerkampf in Moskau vom 9.—12. September teilnehmen. ubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung Bau zu errichten mit reinen Händen und reinem Herzen. Laßt euch nicht entmutigen von der Größe der vor uns liegenden Auf- gabe, der Weg ist steil und lang, aber er muß gegangen werden. Bedenkt, ihr Jun- gen und Heimkehrer, daß ihr es seid, die in dem neuen Hause wohnen müßt, das Deutschland heißt. Arm aber ehrlich stehen wir am Anfang des Weges, geht mit, uns zusammen in eine bessere, friedliche Zukunft. K. M. Versammlung der Demokratischen Volks- partei: Heute, 27. August, 19.30 Uhr, im Nebenzimmer des„Kleinen Rosengarten“. SPD: Unsere Kriegsgefangenen Die Sozialdemokratische Partei hat bis jetzt jede sich bietende Gelegenheit be- nutzt, um die Siegerstaaten auf die Entlas- sung der Kriegsgefangenen aus Gründen der Menschlichkeit und auch aus Gründen des innerdeutschen wirtschaftlichen und politi- schen Neuaufbaues, hinzuweisen. Dieser Ruf ist bei einem Teil der Alliierten nicht un- gehört verhallt. 2 Wie aber steht es mit den Gefangenen im Osten? Hier lastet noch eine bange Sorge auf dem deutschen Volk, Nicht nur, dag von dort nur ein geringer Prozentsatz der Gefangenen entlassen wurde, sind diese meist körperlich oder seelisch krank; über- dies wissen leider viele Angehörige noch nicht einmal über das Schicksal ihrer Söhne und Väter Bescheid, weil es bis jetzt einen geregelten Kriegsgefangenenpostdienst nach Rußland nicht gibt. Die vielen Suchanzei- gen in allen Zeitungen beweisen dies nach- drücklichst. Diese Tatsachen kann auch der Propagandarummel um die„Heimkehrer aus Rußland“ nicht bemänteln. Wir im Westen haben als Partei auf diese Entwicklung keinen Einfluß. Wir wundern uns aber darüber. daß von seiten der SED in der Ostzone in dieser Beziehung noch gar nichts unternommen wurde; denn unter den gegebenen machtpolitischen Ver- hältnissen kann nur diese Partei der Spre- cher der Kriegsgefangenen im Osten sein. Die Passivität der SED läßt nur den Schluß zu, daß die Abhängigkeit von ihrer Besat- zungsmacht so groß ist, daß man dort nicht Wagt, die Obrigkeit auf das wohl drin- gendste Problem hinzuweisen. Auf alle Fälle Wäre dies eine lohnende Aufgabe für die SED, denn damit könnte sie auch uns im Westen den Beweis erbringen, daß sie eine Partei der deutschen Interessen ist. Sjr. Verhandlungen über Fragen der einheit. lichen Preisbildung und Preisüberwachung treffen.(tz) Um die Tarifgestaltung für Verkehrsmittel. Die gesamte Tarifgestaltung für alle Verkehrs. mittel wird 2. Z. auf der Viermächtebasis be- sprochen. Eine Anwendung der Nahverkehrs preisordnung mit 10%iger Erhöhung der Ver- gütungssätze, die vom Länderrat beantragt worden ist, hängt zum großen Teil von dem Ergebnis dieser Besprechungen ab. Getreideverwiegung an der Dreschmaschin:, Ein Antrag des Länderrates, wonach die Ge. treideverwiegung direkt an der Dreschmaschine durchgeführt werden soll, ist von der Militär- regierung genehmigt worden. Die Maßnahme wird durchgeführt, um die Ernteerträge ge. nauer zu ermitteln. Vermahlung von importiertem Mais. Die sofortige Verwendung von importiertem Mais die vom Länderrat beantragt war, ist unter der Voraussetzung, daß der Mais nur für die menschliche Ernährung und nicht als Futter- mittel verbraucht wird, von der Militärregie- rung genehmigt worden. Den Mühlen ist vor. geschrieben, den Mais zu entkeimen und mit 65% auszumahlen. Verteilung importierter Lebensmittel. Den drei Ländern Bayern, Großhessen und Würt⸗ temberg-Baden ist von der Militärregierung die Verantwortung für die Verteilung impor- tierter Lebensmittel übertragen worden, die sich für eine allgemeine Rationierung nicht eignen. Die Verteilung, die durchgeführt wird, weil die Einfuhren bestimmter Lebensmittel in kleinsten Mengen Dine allgemeine Rationie- rung nicht gestatten, wird in erster Linie an Krankenhäuser, Altersheime, Werkküchen, Kinderheime, Lager der Ausgewiesenen und die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie erfolgen. 4 „Leicas“ auf zwei Jahre ausverkauft. Auf wiederholte Anfragen deutscher Berufsphoto- graphen nach„Leica“-Kleinbild-Kameras teilt die Firma Leitz in Wetzlar mit, daß der zur Verteilung an die Bevölkerung freigegebene Satz von 5% ihrer Kameraproduktion durch Vorbestellungen bereits für zwei Jahre in An- spruch genommen ist. Weitere Anforderungen können daher zur Zeit nicht berücksichtigt werden. 5 Große Heringsfänge treffen in Wesermünde ein. 6000 bis 8000 Zentner Heringe werden nach einer Mitteilung des Amtes für Fischwirtschaft in Wesermünde täglich im Fischereihafen We sermünde auf den Markt gebracht. Man rech- net noch mit einer weiteren Steigerung der Fänge. Gute Produktionsergebnisse in der Thürin- ger Glasindustrie. Die Thüringer Glasindustrie hat die Produktionsaufgaben, die ihr vom Lan- desamt für Wirtschaft erteilt wurden, im Monat Juli restlos erfüllt. Es konnte in den meisten Fällen das Aufgabesoll mit 40 bis 60% über- schritten werden. Am günstigsten hat sich die neuaufgeommene Herstellung von Konserven- gläsern und Wirtschaftsglas entwickelt, wäh⸗ rend die ebenfalls neuaufgenommene Fenster- glaserzeugung noch Schwierigkeiten zu über- winden hat, da es an geeigneten Fachkräften und Spezialmaschinen fehlt. Wiederverwendung alter Konservendosen, In der Limburger Blechwarenfabrik werden zur Zeit täglich 4500 Weißblechdosen hergestellt, Verarbeitet werden dabei leere amerikanische Eipulverdosen, die als Verpackungsmaterial für Nahrungsmittel, Chemikalien, Farben und Lacke dienen werden. Aus den großen amerikanischen Blechkanistern, die ebenfalls hier umgearbeitet werden, stellt die Fabrik Deckel für Konser- vendosen her.. Das Durchschnittseinkommen in den Us4 pro Kopf und Jahr hat sich, wie das ameri- kanische Handelsministerium mitteilt, in den Vereinigten Staaten von 575 Dollar im Jahre 1940 auf 1150 Dollar im Jahre 1945 erhöht. 2 FAMILIEN- NACHRICHTEN 4 Unser Ehrhard hat ein Schwesterchen mit Namen Gabriele bekommen. Alois Heffner und Frau Franziska geb. Bräuer. Mannheim(Augarten- straße 93), 30. Juli 1948. 03615 hre Verlobung geben bekannt: Gundel Hiepe/ Dr. med. Franz Reichmann. Baden-Baden, Lich- tentaler Str. 1 03721 5 mre Verlobung geben bekannt: Bertel Brodbeck Helmut Diener. Mannheim(Weylstr. 26 Max- Joseph- Straße 9 a), den 14. August 1946. 03658 Als Verlobte grüßen: Bertl Vogel/ Kurt Götz. Ilvesheim Heidelberger Tor/ Ringstr. 50, den 25. August 1946.„ 03832 mre Verlobung beehren sich anzuzeigen: Elfriede Fleck Peter Löwen. Hüttenfeld b. Lamperth. mre Vermählung geben bekannt: Dr. med. vet. Leopold Walla, Prakt. Tierarzt, Edith Walla geb. Lautertein. Wiesloch Mannheim, 28. 8. 46. ES STARBEN: Papa, Bruder, Schwiegervater u. 2 geb. 7. Dez. 82, ist am 25. 8. 46 nach langer Krank- heit von uns gegangen. Sein Leben war Sorge 2. d. Seinen. M.-Rheinau, z. Z. Pfingstberg- platz 9. In tiefer Trauer namens aller Hinter- Bliebenen: Else Willñkomm geb. Stein, Ernst Willkomm nebst Frau, Heinz Willkomm u. d. Eikelkinder Eleonore u. Sylvia. Beerdigg.: Friedhof Rheinau. 28. 8. 46, 14 Uhr. 1 Kurt Ruhbach, Fahnenzj.-Wachtmstr., stud. jur., mein herzenslb. Mann, unser gut., einziges Kind, Schwiegersohn, Neffe, Onkel und Schwager ist am 24. März 45 bei d. Kämpfen um Danzig gefallen. Höfen-Gifhorn, Mann- heim, U 4, 20(z. Z. Dossenheim/ Bergstraße, Heidelberger Str. 9). Die trauernden Hinter- bliebenen: Aenne Ruhbach geb. Wiedenroth, Adolf Ruhbach und Frau geb. Savary. peter Kaplan, Straßenbahnführer 1. R., mein 1b. Mann, uns. gt. Vater, Großvater, Urgroß- vater, Sehwiegervater u. Onkel verstarb am 25. 8. 48 im 78. Lebensjahre. Mhm.-Waldhof, Westring 73. In tiefem Schmerz: Adelheid Kaplan u. Kinder, Willi Kaplan(USA.). Be- erdigg. Mittwoch, 28. 8. 46, 13.30, in Käfertal. Albert Schott. Allen Freunden u. Bekannten dle schmerzliche Nachricht, daß heute mein lieber Sohn u. Bruder im Alter von 18 Jah- ren nach kurzer, schwerer Krankheit ver- schieden ist. Er folgte bald seinem Vater und alter. Bruder. Mannheim(R 3.), 23. Aug. 1948. In tiefer Trauer: Mutter Martha Schott, Geschw. Klara und Walter nebst allen Verwandten. 2 15 e carl Huber, unser guter Vater, ist am 24. 8. 46 8 im Alter von 92 Jahren heimgegangen. Ge- schwister Huber, U 5, 8. Beerdigung Diens- tag, 27. 8. 1946 11 Uhr. Anna Borlein geb. Supper, meine liebe Frau, uns. gute Mutter, Großmutter u. Schwieger- mutter entschlief am 23. 8. 1946 unerwartet mach einem arbeitsreichen Leben im Alter v. 62 Jahren. Mannheim, Rheinhäuserstr. 112. Im Namen der Hinterbl.: Wilhelm Borlein. bamasius Becherer, mein lb. Mann, unser gut. Vater, Großvater u. Urgroßvater starb nach ein. Leben voll Liebe u. Sorge um d. Seinen am 23. 8. 1948 im 81. Lebensjahr. Mannheim, Lameystraße 21. In tiefer Trauer: Frau Katharina Becherer geb. Stein sowie Kinder, Enkel und Urenkel. Babette Schöller geb. Dürr, uns. Ib. Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester u. Tante starb nach lang. schwer. Leiden i. Alter von 73 J. u. 11 Mon. M.-Nęckarau(Katharinen- straße 45a), 23. 8. 1946. In tiefer Trauer: Dienstag, den 27. 8. 46, um 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. DANKSAGUNGEN: Für die erwies. Anteilnahme b. d. schweren Verlust uns. Ib. Mutter, Frau Maria Schiffer- decker, sagen wir hiermit uns. herzl. Dank. Mhm.-Neckarau(Karpfenstr. 19), 22. 8. 1946. Geschw. Schifferdecker. Für die uns erwies. Anteilnahme sowie f. die zahlr. Kranz- u, Blumenspenden beim Hin- scheiden m. gut. Frau u. lb. Mutter sagen wir uns. herzlichst. Dank. Mannheim. M 5, 2. Adolf Schmider und Sohn Kurt. 4 E—— Schule für Gesellschaftstanz B. O0. Lamade, Mannheim, B 4, 8, Tel 445 08. Sprechz. tägl. 10—12 u. 14—20 Uhr. Neue Tanzkurse beginnen Anfg. September, desgleichen Einzelunterricht. Gefl. persönl. Anmeldungen alsbald erb. 90760 Tanzschule Knapp, Langerötterstr. 61. Neue Kurse beginnen. Anmeldg. täglich v. 1720 Uhr. Diens- tag, Mittwoch u Freitag ab 19 Uhr auch in der Mädchenberufsschule, Hugo-Wolf- straße, 025⁵⁴ E. Allegri, Schule f. Gesellschaftstanz, Mannheim, Weylstr. 26. Beginn neuer Kurse f. Anfänger u. Fortgeschritt. Anmeldg. täglich von 1720 Uhr. Hedwig Erl, Opern- u. Konzertsängerin, Gesangs- pädagogin. Wiederbeginn des Unterriehts am 3. September 46, Käfertsler Str. 48. Ausbildung bis zur Bühnen- und Konzertreife. Langishr. Buh- nen- und Konzertpraxis, 93785 U GESCHNETIICHES 4 U VERSCHIEDENES 1 1 VEREINE 1 Meiner werten Kundschaft zur Kenntnis, daß ich am Freitag, 30. 8. 46. mein Geschäft wieder er- öffne. Georg Greiner, Metzgerei, Riedfeldstr. 18. Haarausfall kam verhindert werden! Anträge auf fachwissenschaftliche Untersuchung hrer Haarproben werden wieder angenommen. Ko- stenlose Auskunft üb. zeitgemäße Behandlungs- methoden(auch gegen Schuppenbildung)) er- teilt gegen Beifügung eines Freiumschlages das Haarbiolog. Institut Flensburg,„BS“. Postfach, Zentralbüro: Brixstr. 19. YERLOREN 5 Gebr. Rexin, Juweliere, Lederne br. Brlefmappe, 1, 5. Trauringe in Gold und Silber. 1 Familie Emil Schöller u. Verw. Beerdigg. Schreibmaschinen Con- tinental u. andere Sy- steme repar. sachgem. J. Bucher, D 4. 2. 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Sportgemeinschaft Mannheim, Abteilg. Neckarau, Mittwoch, 28. August, 19 Uhr, im Lokal Engel, Rheingoldstr. 36, Mitglieder versammlung. Er- scheinen aller ist Pflicht. Der Vorstand. 03778 Achtung! Esperanto-Freunde! Kriegsgegner! Am Freitag, 39. 6., 19 Uhr, findet in T. 2, 18, ein Vor: trag des Hrn. Kassalik(Tschechoslowakei) statt Thema:„Esperanto im Ausland“. Freier Eintritt! Alles ist eingeladen. Rechtzeit. schriftl. Mel- dung für im September beginnende Anfänger- Kurse, in allen Stadtteilen, sind zu richten an! Mannheim: Innenstadt b. Osmer, Mhm., Mollstr. 1 Nr. 36; Neckarstadt b. Hirsch, Mhm., Chamisso- str. 8; Feudenheim b. Osmer, Mhm., Mollstr. 3 Käfertal b. Leute, Käf., Bäckerweg 3; Neckarau b. Oehs, Neck., Angelstr. 80: Rheinau b. Kuhn, Rheinau, Stengelhofstr.61; Sandhofen b. Müller, Sandhofen, Schönaustraßge. 03895 1 VERANSTALTILNGEN Capitol-Fiim-Theater Mannheim. Gastspiel des Bachlenz-Theaters Heidolberg. Des großen Er. folges wegen um weitere 7 Tage verlängert bis einschlieglien 29. August. Jeweils abends 20.15 Uhr: Die ungeküßte Eva“. Operette in 3 Akten von Pordes-Milo. Musik von Martin Knopf. Inszenierung: Kurt Baumann-Grandeit. Musikalische Leitung: Egon Bosch. Tänze: Wers Donalis. Bühnenbild: Bernhard Weber. Mitw.! Betina Brucker(eliem. Bayr. Staatsoperette Mün- chen) a. G., Edith Riemann, Edgar Bamberger, Kurt Baumann-Grandeit, Franz Kugler(ehem. Stadttheater Heidelberg) a. G. u. a.— Eintritts- karten in den bekannten Vorverkaufsstellen von 1.30 bis 5.— RM. 8 13³¹ Palast- Theater Mannheim, J 1, 6, Breite straße. Täglich bis einschl. Donnerstag der spannende Sroßfilm:„Der Oberst des Kaisers Pontcarral“. Neueste Wochenschau: Welt im Film. Beginn: 5 14.35, 17.00, 19.28 Uhr. Vorverkauf 1 *. 15¹ Astoria, Revue- und varieté-Theater, Mittelstr. 4, Ruf 530 17. Direktion: Max Paulsen. Ab 16. 8. täglich 19 Uhr, Samstag und sonntag auch 15.30 Uhr:„Die große Musfkal- Revue“. Conny Fl. scher mit Dodo van Doeren, fta Rewa, Alfrel Hardt vom„Palast- Theater“ Berlin und vielen Solisten. Karten in den bekannten Vorverkaufs-. stellen. Produced under Military Government Informatien Control Licenze 3031. 1201 Hamdlul und Wir tschut Interzonale Besprechungen Mit Genehmigung der Militärregierung sol. len demnächst auf Antrag des Länderrats Be. sprechungen zwischen Sachverständigen aug allen vier Besatzungszonen über die Verein- heitlichung der Bewirtschaftungsvorschriften und der Warenschlüssel stattfinden. Die Be- sprechungen sollen sich zunächst auf eine An- gleichung der Bewirtschaftungsmethoden füt Eisen und Stahl erstrecken und die Verein- heitlichung der Warenschlüssel für die in- dustrie- und Handelsberichterstattung vorbe. reiten, da nur bei einheitlichen Industrie-Codeg die notwendigen Unterlagen für eine reibungz. lose Durchführung und Intensivierung der Wirtschaftsplanung und des Interzonenhandelz beschafft werden können. Da in der ameriks- nischen und in der russischen Besatzungszone die Bearbeitung der Bewirtschaftungsvorschrif. ten schon sehr weit vorgeschritten ist und kurz vor dem Abschluß steht, ist die baldig Einberufung einer solchen Tagung dringend erforderlich.(tz) Vier-Zonen- Besprechung. Wie wir erfahres, werden sich am 29. und 30. August in Berlin Veftreter aus allen vier Besatzungszonen zu zu eir 4 4 D Jahr — Reg vi binett kfalen geneh. Leitur Ameli Stel nenmir Genere Oberp! Herma herige. präsidi Dr. Er Univer herigen amtes Wilhel Zentru ner Essen. SPD), Westf⸗ derauf RPD f sStri referel Münst kalen. Jos), b geldor. Zen He trales zungs, komt 1. Ok Diese: deuts Zone Neich britise mings schen Zu hat Deuts hanse burg, Dokte Oberl wurde 1 W durch neral nisch. Eröff! der 2 Stellt schaf rikan tiers und an de B Preis zone! aus more über men! 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