gen rung Sol. rrats Be. ligen aug Verein- rschriften Die Be- eine An- oden füt Verein. die In- ig vorbe. rie-Codes reibungs. rung der enhandelz amerika zumgszong vorschrit. ist ung e baldige dringend erfahren, in Berlin onen zu einheit rwachung hrsmittel. Verkehrs. basis be- verkehrs- der Ver- beantragt von dem maschine die Ge- maschine r Militär- laßnahme träge ge. Hals. Die em Mals ist Unter r für die Futter- itärregle⸗ 1 ist vor- und mit ttel. Den ud Würt⸗ regierung ig impor- rden, die ung nicht hrt wird, densmittel Rationie- Linie an rkküchen, men und industrie duft. Auf ufsphoto- eras teilt der zur gegebene on durch e in An- derungen cksichtigt sermünde den nach wirtschaft aten We⸗ 1 lan rech- rung der Thürin⸗ sindustrie vom Lan- im Monat 1 meisten % über- sich die ser ven · elt, wäh ⸗· Fenster- zu über- chkräften dosen, In rden zur ergestellt. kanische terial für nd Lacke tanischen gearbeitet Konser- den Us 8 àmeri- „ in den im Jahre löht. Sept. 19 delberg- bfahrt 7.50 eke sin Uhr, Zu- F 4. 8-9, uhe ein:. 1 al Engel, 5 Er- d. 03775 ner! Am ein Vor- kei) statt, Eintritt. riftl. Mel Anfänger- ehten an! „ Mollstr. zhamisso- ollstr. 3 Neckarau b. Kuhn, 5. Müller, 03608 spiel des den Ex. erlängert s abends rette in n Martin Grandel. ze: Wers . Mitw.! tte Mün⸗ mberger, r(ehem. Eintritts- ellen von 1331 Straße. dannende itcarral““ Beginn: rkauf ab 1519 telstr. 40, b 16. 6. uch 15.30 nny Fl. „Alfred d vieles erkaufs. ernment 129¹ —— Pniversität Münster. N A N N H E IM E R N Z E IT Uu N G Jahrgang 1 Nummer 24 Donnerstag, 29 August 1946 Einzelpreis RM 0.20 Regierung Nordrhein- Westfalen Düsseldorf, 28. August.(dana) Das Ka- pinett für das neue Land Nordrhein-West⸗ kalen ist von der britischen Militärregierung genehmigt worden. Der Regierung unter der leitung des Ministerpräsidenten Dr. Rudolf Amelunxen gehören an: Stellvertretender Ministerpräsident und In- nenminister: Dr. Walter Wenzel, bisheriger Generalreferent für innere Verwaltung im Oberpräsidium Münster. Finanzminister: Dr. Hermann Hoepker- Aschoff FDP), bis- heriger Generalreferent für Finanzen im Ober- präsidium Münster. Wirtschaftsminister: Prof. Dr. Erik Noelting(SPD), Professor an der Landwirtschaftsminister: Dr. Hermann Heukampf parteilos, bis- heriger Generalreferent des Landesernährungs- amtes Westfalen in Unna. Kultusminister: Dr. Wilhem Hamacher, 1. Vorsitzender der zentrumspartei. Sozialminister: Heinz Ren- ner(KPD), bisheriger Oberbürgermeister von Essen. Arbeitsminister: August Halbfel! SPD), bisheriger Leiter des Landesarbeitsamts Westfalen in Münster. Minister für den Wie- ſeraufbau: Hugo Paul(I. Bezirkssekretär der RPD Niederrhein). Verkehrsminister: Dr. Fritz Strieker(Zentrum), bisheriger General- referent für Verkehr im Oberpräsidium in Münster und Provinzialpressechef von West- kalen. Justizminister: Dr. Kremer partei- los), bisheriger Landesgerichtspräsidęnt in Düs- deldorf. 5 5 Zentrales Justizamt in Hamburg Herford, 28. August.(dana) Ein zen- trales Justizamt für die britische Besat- zungszone wird, wie die britische Kontroll- kommission für Deutschland bekanntgab, am J. Oktober in Hamburg gebildet werden. Dieses Justizamt wird vorläufig als höchste deutsche Justizbehörde in der britischen Zone einen Teil der Aufgaben des früheren Reichsjustizministeriums erfüllen, und der britischen Kontrollkommission für die ord- mingsgemäßze Justizverwaltung in der briti- schen Zone verantwortlich sein. Zum Präsidenten des Zentraljustizamtes hat die britische Kontrollkommission für Deutschland den bisherigen Präsidenten des hanseatischen Oberlandesgerichts in Ham- burg, Doktor Wilhelm Kiesselbach, ernannt. Doktor Heinrich Erhard Koch, zur Zeit Oberlandesgerichtspräsident in Oldenburg, wurde zum Vizepräsidenten ernannt. Freimütige Jugendberatung Wiesbaden, 29. August.(dana)„Der Weg zu einem demokratischen Deutschland führt durch die deutsche Jugend“, erklärte Ge- nexal J. D. Barker, Stabschef der amerika- fischen Luftstreitkräfte in Europa, bei der Eröffnung der Konferenz von Angehörigen der amerikanischen Armee, die in leitender Stellung mit der deutschen Jugendfrage be- schäftigt sind. Dreißig Vertreter der ame- rikanischen Luftstreitkräfte des Hauptquar- tiers der amerikanischen Besatzungstruppen und anderer alliierter Dienststeellen nehmen an der Tagung teil. Sonders Paris, 28. August.(dana) Der Außen- ministerrat wird, wie ein Mitglied der ame- rikanischen Delegation bei der Friedenskon- ferenz am Mittwoch mitteilte, voraussicht- ich heute im französischen Außenministe- rium zusammentreten. Die Antwort Molo- tows auf Bevins Einladung war am Diens- tagabend eingegangen. Außenminister Be- vin selbst, der in den letzten Tagen in Lon- don war, ist am Mittwochnachmittag von dort nach Paris zurückgeflogen. Durch die Zusammenkunft der Außenminister soll ver- sucht werden, die Arbeit der Pariser Kon- ferenz zu erleichtern. Italienische Grenzfrage Der politische und territoriale Ausschuß von Italien befaßte sich am Mittwoch mit der Frage der französisch- italienischen Grenzziehung, wozu der italienische Ver- treter Guiseppe Saragat eine Erklärung ab- gab. Italien ist bereit, den meisten der französischen Grenzregulierungsvorschläge trotz der darin enthaltenen Opfer entgegen- zukommen, es wünscht aber Abänderungen der Grenzziehung bei Olivetta, San Michele, dem Tal bei Tonda und Briga und dem Plateau des Mont Cenis. Der australische Delegierte schlug die Einsetzung eines Un- tersuchungsausschusses vor. Für die fran zösische Delegation erklärte Frangois Mou- tet, daß kein Land die Notwendigkeit eines unabhängigen Italiens in dem Europa von morgen mehr verstehe als Frankreich. Die französischen Eigentümer des Weidelandes am Mont Cenis seien jedoch lange Zeit von den Faschisten schikaniert worden und woll- ten jetzt ihr Land zurückhaben, das ihnen gegen eine geringe Entschädigung vorent- halten worden sei. Australien läßt sich nicht einschüchtern Um die Frage der Einsetzung eines Un- terausschusses zur Festlegung der italieni- schen Grenzen war es zu einer heftigen Ausein andersetzung zwischen der australi- schen Delegation und dem sowjetischen Delegierten Wyschinski schon auf der vor- hergehenden Ausschußsitzung gekommen. Der australische Delegierte Hodgson hatte geltend gemacht, daß es unmöglich sei „alles zu verdauen“, was täglich vor- gebracht werde, Außerdem sei dem Dele- gierten unbekannt, auf welchen Prinzipien die Entschlüsse des Außenministerrates be- ruhten. Wyschinski forderte sofort die Ab- lehnung dieses Antrages und bezeichnete das Vorgehen der Australier als Verzöge- rungstaktik. Daraufhin ergriff der austra- lische Delegierte Beasley das Wort zur Verteidigung seiner Delegation und erklärte: „Herr Wyschinski sagte, ich sei wie ein Zum erstenmal Vierzonenberatung Fachleute beraten in Berlin über einheitliche Preiskontrolle Berlin, 28. August.(dana). Vertreter der Preiskontrollbebörde aller vier Besatzungs- zonen und deutsche Preiskontrollbeamte aus allen Zonen werden am Donnerstag- morgen zu einer dreitägigen Konferenz über Preiskontrollfragen in Berlin zusam- menkommen. Bei dieser Konferenz, die auf Anregung der alliierten Kontrollbehörden zusammengerufen wurde, werden zum er- sten Male Deutsche aus allen vier Besat- zungszonen zu Besprechungen zusammen- kommen, die der Lösung einiger spezieller Fragen gewidmet sind. Die Konferenz stellt daher einen Präzedenzfall dar und ist ein weiterer Schritt zur Verwirklichung der deutschen Wirtschaftseinheit. wie sie im Potsdamer Abkommen vorgesehen ist. Ziel der Konferenz ist es., einheitliche Richt- linien für die Preisbildung im Interzonen- handel aufzustellen und eine Angleichung der Preiskontrollmaßnahmen in den vier Zonen zu erreichen. Die Delegation der amerikanischen Zone setzt sich aus Fach- leuten des Preiskontrollwesens und der * e ee. Weimar. In Thüringen erhalten Personen, deren politische Belastung nicht von so entscheidender Bedeutung ist, daß sie mit dem Verlust ihres Vermögens bestraft werden müssen, ihre beschlagnahmten Ver- mögen zurück. Zum Zeichen der Rückgabe der Verfügungsgewalt über die gesperrten Vermögen erhalten die betreffenden Personen eine Urkunde im Tausch gegen die ihnen früher ausgestellten Sperrbescheinigungen. (dana) Paris. Der Eisenbahnverkehr zwischen Frankreich und Italien wird ab 1. September Wieder aufgenommen, wie die französische Eisenbahn-Direktion meldet. Züge werden von Paris und Lyon über Modane an der kranzösischt- italienischen Grenze nach Turin und Rom verkehren. Paris. Die tunesischen Gewerkschaften haben am Dienstag einen dreitägigen Streik zusgerufen, um gegen die Verhaftung von 52 tunesischen Personen zu protestieren. Gleichzeitig haben die Gewerkschaften beim kranzösischen Ministerpräsidenten George Bidault Beschwerde geführt. Rom. Eine italienische diplomatische Mission ist nach Budapest abgereist, um dort die Wiederaufnahme der diplomatischen Be- ziehungen Italiens mit Ungarn einzuleiten. Belgrad. Der türkische Botschafter in Jugoslawien gab bekannt, die jugoslawischen Behörden hätten ihm versichert, daß der bei der erzwungenen Landung eines amerika- nischen Transportfiugzeuges verwundete tür kische Offizier Jugoslawien verlassen könne, sobald er von seinen verletzungen genesen sel.(dana ap) alle Lebenskostenberechnung der drei Länder der amerikanischen Zone zusammen. Leiter der Delegation ist der kürzlich ernannte Preiskommissar im Länderrat. Dr. Paul Josten. Die Tatsache, daß die erste wirk- liche Zusammenarbeit der vier Zonen auf einem Gebiete des Wirtschaftslebens 80 rasch und so leicht zustande kommen konnte, wird von Persönlichkeiten, die sich kür den Gedanken der Wirtschaftseinheit eingesetzt haben, als äußerst ermutigend bezeichnet. Die Leiter der Ernährungs wirtschaft von links nach rechts: Georg Haering(Groß- Hessen), Dr. Baumgartner Bayern), Reichsmini- ster 3. D. Dr. Dietrich, als Vertreter der eng- lischen Zone Reichsminister a. D. Schlange-Schö- gingen und Landesdirektor Stoss(Württemberg- Baden). ana- Bild) zung des Auſtent Mühselige Ausschußarbeiten der Friedenskonferenz— Australien wünscht genaue Auskunft Junge vom Land, der in die Stadt kommt und nicht den Worten seiner Vorgesetzten Glauben schenken will. Er hat vollkommen recht, ich will alles selbst wissen. Wir lassen uns nicht einschüchtern von einer Macht, nur weil sie gerade eine Großmacht ist.“ Keine Delegation, sagte er, mit Aus- nahme der russischen, habe die Arbeit der Friedenskonferenz aufgehalten. Der briti- sche Delegierte Hector MeNeil unterstützte den australischen Vorschlag, der jedoch zu- rückgezogen wurde, nachdem Hodgson sich damit zufriedengegeben hatte, daß der Vor- sitzende nötigenfalls Unterausschüsse ein- setzen könne. Dieser Kompromiß vorschlag war von Frankreich gemacht worden. Debatte im militärischen Ausschuß Eine heftige Debatte entwickelte sich im militärischen Ausschuß um den Vorschlag des amerikanischen Vertreters, Admiral R. L. Conolly, über das Recht von Nichtmit- gliedern und ehemaligen Feindstaaten, ire Ansichten zu Gehör zu bringen. Da im Ita- lienausschuß über einen ähnlichen Antrag schon dahingehend abgestimmt worden war, daß nur mit der Unterstützung eines sol- chen Antrages durch ein Ausschußmitglied Nichtmitgliedern die Möglichkeit zur Ab- gabe von Erklärungen gegeben werden Sollte, widersetzte sich neben den Delegier- ten der Sowietunion, Polens und der Ukraine auch der britische Delegierte, Alexander, dem amerikanischen Vorschlag. In einer Sonderverhandlung des amerika- nischen, sowjetrussischen und britischen De- legierten wurde eine Einigung erzielt, die dem Verfahren im Italien-Ausschuß ent- spricht. Diskussion um die Reparationen In den Wirtschaftsausschüssen kam es ebenfalls zu heftigen Auseinandersetzungen schen Abkommen vom 28. Juli nisterrates * auf Grund von Anträgen der australischen Delegierten, für die Festsetzung der Re- paration besondere Kommissionen einzuset- zen. Australien, erklärte der Delegierte R. E. Walker, begünstige nicht eine Abgeltung durch Sachlieferungen auf der Grundlage zweiseitiger Abkommen. Ebenso lehne sein Land den Vorschlag ab, wonach überschüs- siges Kriegsmaterial an die Reparations- empfänger verteilt werden solle. Kriegs- material solle zerstört werden. Nachdem der jugoslawische Delegierte gegen den Vor- schlag Stellung genommeèen hatte, nahm der sowjetische Außenminister Molotow das Wort. Er bezeichnete die australischen Vor- schläge als stereotyp und nicht konstruktiv, da sie sich in allen Komitees wiederholen. Ungarn, Rumänien und keines der drei Län- der hätte sich bisher beklagt. Molotow gab zu, daß die sowjetischen Reparationsforde- rungen Italien eine schwere Bürde auf- erlegten, stellte aber fest, daß sie trotzdem nur ein Fünfzehntel oder ein Zwanzigstel des Schadens ausmachten, den die faschisti- schen Streitkräfte Italiens der Sowjetunion zugefügt hätten.„Die australischen Vor- schläge in der Reparationsfrage“, sagte Mo- lotow,„sind gegen die Sowjetunion gerich- tet und sind nicht zum Wohle derjenigen Länder, die Reparatioen zu zahlen haben.“ Artikel I für Rumänien angenommen Der politische und territoriale Ausschuß für Rumänien nahm, gegen zwei tschecho- slowakische Anträge zugunsten dieses Lan- des, den Artikel I des Friedensvertrags- entwurfes mit Rumänien einstimmig an. Dieser Artikel legt die rumänischen Gren- zen entsprechend dem sowjetisch-rumäni- 1940 und dem sowjetisch- tschechoslowakischen Ab- kommen vom 21. Juli 1945 fest. Der neue Verfassungsentwurf de Gaulle kritisiert— Philipp empfindet Unbehagen Paris, 28. August.(dana). General de Gaulle stellte der französischen Presse eine schriftliche Erklärung zur Verfügung, in der er sich mit dem neuen Verfassungs- entwürf befaßt, der seit voriger Woche, nachdem er im Ausschuß ausgearbeitet worden war, der französischen verfassung- gebenden Nationalversammlung Vorliegt Der ehemalige Staatschef kritisiert den Entwurf als unzulänglich im Hinblick auf die Erfordernisse, die der Wiederaufbau Frankreich stellt. de Gaulle betont, daß er als Franzose spreche und nicht als „einer, der nach einem öfkentlichen Amt Ausschau hält“. In erster Linie bemängelt de Gaulle die Bestimmungen über die „französische Union“, über den Minister- rat, über das Parlament und über den Prä- sidenten der Republik. Die Macht, die der Entwurf als Exekutive läßt. erscheint ihm als zu gering. Die Worte„Regierung“ und „Exekutivgewalt“ seien. Wo es sich um den Ministerrat handle, nicht einmal erwähnt. Die Verfassung solle der Regierung ein Höchstmaß an Unabhängigkeit und Zusam- menhalt geben. In der Praxis werde es aber so sein, daß das Parlament den Mini- sterpräsidenten wähle, da das Ernennungs- recht des Präsidenten nur formalen Cha- rakter habe. Der Ministerpräsident bedürfe, bevor er sein Kabinett bilden könne, der Anerkennung des Parlaments. Eine weitere Schwächung der Stellung des Kabinetts be- deute die Klausel, die den Ministerpräsi- denten verpflichte, seine Minister aus Al- len Parteien— und zwar im Verhältnis der jeweiligen Fraktionsstärken— zu nehmen. Die Macht des Präsidenten sei nur eine Scheinmacht. Die zweite Kammer sei zur Unwirksamkeit verurteilt. Es sei ein Miß- prauch der Macht, daß die Versammlung selbst über das Verfahren entscheide, das pei den Parlamentswahlen anzuwenden sei. André Philipp zu de Gaulles Bedenken Der Sozialist André Philipp, der Vor- sitzende eines Ausschuses der verfassung- gebenden Nationalversammlung, erklärte vor der Versammlung, die Erklärungen Ge- neral de Gaulles über den neuen Verfas- sungsentwurf hätten ihm, Philipp,„Unbe- hagen und Verlegenheit“ verursacht.„Wir alle“ sagte er„hegen ein Gefühl der Dank barkeit gegenüber diesem Mann, der einer der Größten in unsérer Geschichte ist. Wir werden niemals vergessen, daß er der Retter Frankreichs und der Republik war. Er hat jedoch die Führung freiwillig aufgegeben. Man kann aber nicht versuchen, Einflüsse auszuüben, ohne daß man die entsprechende Verantwortung auf sich nimmt.“ % —— in letzter Minute.. —.... Außenministerrat heute um 16 Uhr Paris, 28. Aug.(dana) Die Außen- minister der vier Großmächte werden am Donnerstag um 16 Uhr Pariser Zeit in den Räumen des französischen Außen- ministeriums zusammentreten. Sicherheitsrat vertagt Beschwerde Neuyork, 28. August.(dana) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat auf seiner Mittwoch- Sitzung die Be- handlung der ukrainischen Beschwerde gegen Griechenland vertagt. Der nieder- ländische Delegierte van Kleffens hatte gegen den Antrag Stellung genommen, den er als nicht hinreichend begründet bezeichnete. Ex-König Viktor Emanuel in Alexandria Kairo, 28. August.(dana) Der ita- lienische Exkönig Viktor Emanuel hat in einem Vorort von Alexandrien eine Villa „gekauft. Der Exkönig, der sich jetzt Graf Rollenzo nennt, wird dort ab Sep- tember seinen Wohnsitz nehmen. Amokläufer in Paris Paris, 28. August.(dana) Ein Amok läufer, der ehemalige Angehörige der französischen Armee, Eugene le Texier, erschoß in der Rue de Temple mit einer deutschen Maschinenpistole zwei Per- sonen und verletzte eine weitere Person ernstlich. Die Pariser Polizei konnte den Amokläufer schließlich festnehmen, nachdem er etwa 40 Schuß aus der Ma- schinenpistole abgefeuert hatte. Polen protestiert gegen US-Note Washington, 28. August.(dana ap). Die polnische Gesandtschaft in Washington pro- testierte in einer Erklärung gegen die ame- rikanische Note, die eine Verletzung der Souveränität Polens und eine Einmischung in seine inneren Angelegenheiten darstelle. In der amerikanischen Note war das Bedauern Amerikas über die angeblichen Unregelmäßigkeiten und die Benachteili- gung der Minderheiten bei dem am 30. Juni abgehaltenen Volksentscheid ausge- drückt worden. Sie enthielt ferner die Be- dingungen, die die amerikanische Regie- rung als notwendig für die im November stattfindenden polnischen Wahlen erachtet. Gegensätze in Indien Washington, 28. August:(dana)„Die Ver- einigten Staaten begrüßen es,“ 80 erklärte der Staatssekretär im US- Außenministerium Dean Acheson am Dienstag auf einer Presse- Konferenz zur Lage in Indien, daß ein repräsentativer Exekutivrat, der sich ganz aus Indern zusammensetzt, am 2. September die Geschäfte übernehmen wird.“ Acheson fährt fort:„Die Zusammensetzung des neuen Rats zeigt, daß seine Mitglieder befugt sind, im Namen der großen Majorität des indi- schen Volkes zu sprechen. Bedauerlich sei, daß die Moslemliga sich geweigert habe, an der Regierung teilzunehmen. Er hoffe, daß sie diese Entscheidung rückgängig machen werde. Mohamed Ali Jinnah, der Präsident der Moslemliga, ernannte die Mitglieder eines„Aktions ausschusses“ und rief die Moslemliga zum Widerstand durch Nicht- zusammenarbeit mit der neuen indischen Regierung auf. Der Arbeitsausschuß des Bundes der „Unberührbaren“ hat auf einer Tagung in Poona beschlossen, zu einer Protestbewegung ohne Gewaltanwendung gegen die britischen Verfassungspläne für Indien aufzurufen, weil dieser Kaste, der etwa 50 Millionen Inder angehören, keine eigene politische Vertretung zugesprochen worden ist. Die britische Regierung trifft zur Zeit Vorbereitungen für die Errichtung des Amtes eines Hohen Kommissars für Indien. Das britische Hohe Kommissariat in Indien wird eine ähnliche Stellung einnehmen, wie die Hohen RKommissariate in den Dominien. Japanische Reparationen Tokio, 28. August.(dana). Im Rahmen der Wiedergutmachung sind auf Befehl Mearthurs 505 japanische Fabriken aus- gewählt worden. Zahlreiche Rüstungs- Werke, Flugzeugfabriken und Laboratorien waren schon früher für Reparationslei- stungen vorgesehen worden. Gedankenaustausch ohne Zonengrenzen Austausch von Journalisten und Publikationen zwischen den Zonen General Medclure fordert freien Berlin, 28. August.(dana) Den freien Austausch von Journalisten sowie von Zei- tungen, Zeitschriften, Büchern und sonstigen Veröffentlichungen zwischen den vier Be- satzungszonen forderte der Leiter der ame- rikanischen Informationsstelle für Deutsch- land, General Robert A. Meclure, in einem Schreiben an die zuständigen Vertreter der französischen und sowjetischen Militärregie- rung. General Meclure erklärte dazu, die britischen Vertreter hätten bei einer Kürz- lichen Viermächtesitzung der Informations- kontrolle eine gleichlautende mündliche An- regung angenommen, die an alle Besatzungs- machte ergangen sei. Die Einladung General MecClures enthält eine Klausel, nach der die probleme der Abrüstung Toter Punkt in der Entmilitarisierung Deutschlands Washington, 28. Aug.(dana) Der Staats- sekretär im amerikanischen Außenministe- rium, Dean Acheson, der augenblicklich die Geschäfte von Außenminister Byrnes führt, erklärte auf einer Pressekonferenz, die Ver- handlungen der vier Großmächte über die Entmilitarisierung Deutschlands und über die Herstellung von Kriegsmaterial in den Besatzungszonen Deutschlands seien„auf dem toten Punkt angelangt“ Acheson war die Frage vorgelegt wor- den, ob die Berichte stimmten, wonach in der sowjetischen Besatzungszone Deutsch- lands im Gegensatz zu den Bestimmungen des Potsdamer Abkommens beträchtliche Mengen von Rüstungsmaterial erzeugt wür- den. Acheson erwiderte darauf, Außen- minister Byrnes habe dem Außenministerrat in Paris vorgeschlagen, daß alle Fragen, die mit der Entmilitarisierung Deutschlands und der Erzeugung von Kriegsmaterial in Deutschland im Zusammenhang stehen, durch eine Dreimächte kommission entschie- den werden sollen.„Die Delegationen der drei Westmächte waren seinerzeit der Auf- fassung gewesen,“ sagte Acheson, daß in dieser Angelegenheit Uebereinstimmung er- zielt worden sei. Als dann im Alliierten Kontrollrat über die praktische Durchfüh- rung beraten werden sollte, stellte sich her- aus, daß der Sowietvertreter der Ansicht War, es sei keine Uebereinstimmung erzielt worden und die Untersuchungen der Kom- mission dürften sich nicht auf Industrie- anlagen erstrecken. Die ganze Angelegenheit sei auf dem toten Punkt angelangt, und da die. vorgeschlagene Kommission nicht ein- gesetzt worden sei, hätten die Vereinigten Staaten keine Möglichkeit, die Berichte, die Rußland der unerlaubten Erzeugung von Rüstungsmaterial beschuldigten, nachzu- prüfen. amerikanische Militärregierung in ihrer Zone nach dem 16. September nur die Ein- reise von Journalisten sowie die Einfuhr und den Vertrieb von Zeitungen, Zeitschrif- ten, Büchern und sonstigen Veröffentlichun- gen aus anderen Besatzungszonen erlaubt, wenn ein Austauschabkommen getroffen Worden ist. 8 Aus dem Schreiben General MecClures: 9 „Die amerikanische Militärregierung ist der Ansicht, daß ein freier Austausch von Gedanken und Nachrichten zwischen allen Zonen den Wiederaufbau Deutschlands auf demokratischer Grundlage fördern und dazu beitragen wird, einer friedlichen Zusam- menarbeit Deutschlands im internationalen Leben den Weg zu ebnen. Ferner ist sie der Meinung, daß der Vorschlag einer durch eine der Besatzungsmacht ausgeübten Zen- sur an Material, das entweder von einer der anderen Besatzungsmächte stammt oder unter ihrem Einfluß entstanden ist, die Vor- teile des Nachrichten-Austausches und un- sere Bestrebungen, die Schranken zwischen den Zonen niederzureigen, zunichte machen würde. Die amerikanische Militärregierung ist daher bereit, umgehend mit der Mili tärregierung eines oder mehrerer Besat- zigsmächte ein Abkommen über freien Austausch von deutschen Veröffentlichungen der Militärregierung sowie von J ournalisten guf der Basis völliger Gegenseitigkeit zu treffen. Ab 16. September werde ich jeder Ver- triebsstelle von Veröffentlichungen und jedem Nachrichten-Kontrolloffizier in un- serer Zone die Anweisung erteilen, daß nur Veröffentlichungen aus Gebieten Deutsch- lands vertrieben werden, die sich unter der Kontrolle von Besatzungsmächten befinden mit denen eine Austausch vereinbarung ge- troffen worden ist. Ich hoffe, daß es ihnen möglich sein wird, noch vor diesem Termin dem freien Austausch zuzustimmen,“ Sowjets beschränken Journalisten anderer Zonen Das vor einiger Zeit zwischen Marschall Schukow und General Joseph T. MeNarney getroffene Uebereinkommen, einzelnen Zei- tungen, Nachrichtenagenturen oder Journa- listen beim Besuch der sowjetischen Zone keine Beschränkungen aufzuerlegen, wurde von sowjetischer Seite gekündigt.“ Gleich- zeitig erklärten sich die sowjetischen Be- satzungsbehörden damit einverstanden, daß 10 amerikanische Korrespondenten Ende dieser Woche eine dreitägige Reise durch die sowjetische Besatzungszone antreten, um die Wahlen in dieser Zone beobachten zu können. Sie haben die ihnen vom Korre- spondentenausschuß überreichte Liste von 10 Namen angenommen, dabei jedoch an: gekündigt, daß in Zukunft alle eingereichten Namen überprüft würden. Die Korrespon- denten können einen Dolmetscher mitbrin- gen und werden von russischen Offizieren begleitet werden. Es wird ihnen zum ersten- mal gestattet sein, ihre Berichte telefonisch nach Berlin durchzugeben. Senator besucht Stuttgart Stuttgart, 28. August.(dana) Richard Thom, Vertreter des Staates Ohio im ameri- kanischen Senat ist auf einer privaten Stu- dienreise durch Deutschland am Dienstag in Stuttgart eingetroffen. Nach Besichti- gung der Exportmusterschau erklärte der Senator, daß er von der farbenreichen, gut aufgezogenen Ausstellung den besten Ein- druck gehabt habe. lch verstehe nicht', sagte er,„daß ein Volk, das iudtistriell und künstlerisch so fortgeschritten ist, eine solche politische Unklugheit begehen konnte, wie den vergangenen Krieg.“ Seite 2 i AWN N nE IME R Z EI rr u d 4 4 Donnerstag. 29. August 1946 Veröfkentlicht unter Militär-Reglerungs-Lizenz US- WB 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/8. Postscheckkonto: Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM, 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschlieslich Trägerlohn. 72 3 Die Nachrichtenkontrolle der Lizenz von Oskar Hörrle widerrufen fflitärregierung Württemberg- Baden entzog heute die Zeitungsverlagslizenz von Oskar Hörrle, bisher Mitherausgeber unserer Zeitung. Bis auf weiteres wird E. Fritz von Schilling als alleiniger Lizenz- träger die Zeitung weiterführen. In einem Schreiben an den Vorsitzenden des Vereins Württembergisch-Badischer Zeitungsverleger e. V. erklärte die Presseabteilung der Nach- richtenkontrolle unter anderem: „Bereits seit mehreren Wochen hatten wir Grund, die Richtigkeit der Angaben, welche Oskar Hörrle in seinem Antrag kür eine Zeitungslizenz gemacht hat, zu be- Zweifeln. Vor einigen Tagen erhielten wir Beweise, daß er verschiedentlich straf- rechtlicher Vergehen angeschuldet war, sich in Haft befunden hat, und in verschie- denen Briefen sich seiner Freundschaft mit hochstehenden Nazis gerühmt hat, alles dies Angaben, die in seinem Fragebogen verschwiegen worden sind. Obwohl die Untersuchung des eigentlichen Tatbestandes fortläuft, ist es uns be- reits jetzt klar geworden, daß Herr Hörrle nicht den hohen menschlichen und moralischen Anforderungen entspricht, die von einem Lizenzträger der neuen deut- schen Presse erfordert werden. Um den guten Ruf der Presse zu wahren, und um sicherzustellen, daß nach wie vor nur personen, die in jeder Beziehung die aller- Höchsten Anforderungen erfüllen, Lizenzträger sein können, sieht sich die Nach- Tichtenkontrolle gezwungen, die Lizenz von Oskar Hörrle zu widerrufen.“ Anklage wegen Fragebogenfälschung wird noch vor einem Militärgericht erfolgen. 3 Die von den Amerikanern und Engländern ange- Der Spatz in der Hand strebte und mit großer Energie vorwärts getriebene Angleichung der von ihnen besetzten Zonen Deutschlands hat in den letzten Wochen den Länderrat der US-Zone zu einer politischen Rührigkeit geführt, die keine Atem- pause kennt und die an sich für den Monat August vorgesehenen Länderratsferlen in die Mappe der unerfüllten Wünsche sinken ließ. Sondertagungen und außerordentliche Sitzungen des Direktoriums und der verschiedenen Fachausschüsse geben dem poli- tischen Leben im Palais Reitzenstein— einer von dem Bombenhagel des Krieges ver- schonten Besitzung der Stadt Stuttgart— in diesen Wochen ein besonderes Gesicht. Wie wir aus gut informierten Kreisen erfahren, legt die amerikanische Militärregie- kung bei den Verhandlungen über die Zonenangleichung größten Wert darauf, daß ein Verwaltungskörper geschaffen wird, dessen einzelne Ausschüsse in ihrer Arbeit zuein- ander hinstreben, ohne sich in weitverzweigten hemmenden bürokratischen Emrichtun- gen vergangenen Stiles zu verästeln. Es muß weiterhin Vorsorge getroffen werden, daß sich der Errichtung von Verwaltungsstellen der als Endziel angestrebten wirt- schaftlichen Vereinigung aller vier Zonen nichts hemmend in den Weg stellt; denn man ist sich hier durchaus darüber im Klaren, daß die Zweizonenverbindung nur als Brücke zu einer späteren allumfassenden Vereinigung dienen soll. Wenn von den Gegnern dieser Zwelzonenverbindung auf daraus er wachsende Schwierigkeiten hinge- wiesen wird, so kann nur betont werden, daß uns„der Spatz in der Hand lieber ist, als die Taube auf dem Dach“, denn es dürfte unbestreitbar sein, daß der Millionen- masse der darbenden deutschen Menschen in der amerikanischen und britischen Zone durch eine Teillösung mehr gedient ist, als durch gar keine Lösung. Eine Quelle erheb- licher Schwierigkeiten bei den derzeitigen Verhandlungen liegt in der Aufgabe, die 0 Z. B. das starrere System der in der russisch nm Zone eingerichteten Zentralverwaltungen nicht anpassen könnte. Da die russischen Zentralverwaltungsstellen schon seit Mona- ten eingespielt sind und funktionieren, ist anzunehmen, daß sie wohl bereit sein könn- ten, diesen schon ausgebauten deutschen Verwaltungskörper zu vergrößern, zu ver- keinern und weiterzugliedern, nicht jedoch einem völligen Umstoßen ihres bisherigen Verwaltungssystems ihre Zustimmung zu eben. r Die Neugestaltung des Schulwesens ist in Großhessen noch 5 Schule und Jugend nicht über das Stadium eingehender Erörterungen hinaus- gekommen. Der Plan, den der Kultusminister ausgearbeitet hat, sieht eine elastische Ver- bindung des Einheitsschulgedankens mit den alten Auslesesystemen vor. Sehr befriedigt Außerte sich der Minister über eine Reise nach Berlin, von der er Hoffnungen für eine raschere Entwicklung der Neuordnung des Schulwesens für das ganze Reichsgebiet mit- brachte. Um die stärker werdende Inflation des akademischen Nachwuchses, für den es nur wenig Verwendungsmöglichkeiten geben dürfte, zu dämmen, sind Erlasse vorge- sehen, in denen auf eine strenge Auslese bei der bevorstehenden Versetzung hingewiesen werden soll. Nach dieser Versetzung soll das Schuljahr, das sich von Herbst bis Herbst erstrecken wird, wieder einen Zeitraum von 12 Monaten umfassen. Die Schulbücher- knappheit erfährt insofern eine Milderung, als Lesebücher sich im Druck befinden, die bald für Unterrichtszwecke zur Verfügung stehen werden. In Großhessen wurde die Schülerselbstverwaltung eingeführt. Bemerkenswerter weise wurde sie von den jüngeren Jahrgängen, den 15 und 16jährigen, mit wesentlich größerem Interesse aufgenommen und in Tätigkeit gesetzt, als von den Aelteren, die sich wohl von der Skepsis als Nachnazierscheinung noch nicht erholt haben. Diese Neuerung bedeutet eine schwere Aufgabe für die Lehrerschaft, die mit einer völligen inneren und äußeren Umstellung im Verhältnis zur Schülerschaft notwendigerweise verknüpft ist. Die Frage der„Erziehung der Erzleher“ wird mit äußerster Gewissenhaftigkeit aufgegriffen. Einmal im Monat finden Tagungen für die Lehrer aller Schulen in Großhessen statt, bei denen Unterrichtsversuche, Aussprachen und Vorträge die Tagesordnung ausmachen. Allge- mein wurde dabei die Aussprache innerhalb des Kollegiums als die wertvollste Form der Nieubesinnung empfunden. Die erste Tagung dieser Art, die dem neueingeführten Lehr- fach„Gemeinschaftskunde“ gewidmet war, kand im Juli statt. Gemeinschaftskunde ist eine Neubelebung der Staatsbürgerkunde und zahlreiche methodische und inhaltliche Pro- bleme haben sich ergeben. Erfreulich war die Offenheit, mit der auch von der„Regie: krungsbank“ darauf hingewiesen wurde, daß Methodik und Stoff des neuen Faches aus der Erörterung und dem Gespräch erwachsen müßten. Am 28. August findet die zwelte 8 statt, deren Thema„Erziehung und Unterricht im Geiste der Gemeinschaft“ lautet. Ein jateressanter Versuch ist der von dem an der Staatskanzlei des Ministerpräsi- denten tätigen Professor Noack inaugurierte„Tag der jungen Generation“. Es handelt zich um eine Zusammenfassung der Bestrebungen, eine neue bündische Jugend zu formen. Als nächste Zusammenkunft ist ein Jugendführertreffen am 31. August und am 1. September vorgesehen. 8 noch fehlenden Zonenregierungen nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen, denen sich Die Verteidiger wurden zu Anklägern Hitler 1938:„Es gibt keine Organisation, die nicht nationalsozialistisch ist.“ 5 Nürnberg, 28. August.(dana). Der Ver- teidiger der S8, Dr. Pelckmann, versuchte in seinem Plädoyer zu beweisen, daß die Ss von Hitler„verführt und betrogen“ worden sei. Für die der Ss zur Last geleg- ten Verbrechen, auf die der Verteidiger in weitschweifigen Ausführungen einging, seien die Gestapo und der SD verantwort- lich. So sei die„Germanisierung“ die Auf- gabe Himmlers gewesen, dessen Beamten- stab sich nicht nur aus SS- Angehörigen zu- sammengesetzt habe, Für die Deportationen seien Himmler und seine„Reichskommis- sare“ verantwortlich und für die Einwei- sung in die KZ sei ausschließlich die Ge- stapo zuständig gewesen. Daß ein Hitler-Deutschland ohne KZ un- denkbar war und der Name der SS unleug- bar mit den KZ verbunden ist, dieses Geständnis mußte Dr. Pelckmann machen, und er klagte„jeden einzelnen Verbrecher an, der dieser Organisation angehört“. Aber er„warne die Welt vor der Begehung eines Massenunrechts“ und bat das Gericht am Schluß seiner Ausführungen, die moralische und rechtliche Verantwortlichkeit eines SS- Mannes zu begrenzen und durch sein Urteil „die Menschheit von dem Fluch der Ver- geltung“ zu befreien. Es sei das Unglück des 5 SD, mit der Sicherheitspolizei verwechselt zu werden, meinte Dr. Gawlik und benutzte bei der Verteidigung des SD ebenfalls die Taktik, zur Last gelegte Verbrechen anderen Organisationen zuzuschieben. Auch er be- tonte, daß er nicht die Absicht habe, „Ausgeübtes Unrecht zu beschönigen oder die hierfür verantwortlichen Personen der Verantwortung zu entziehen.“ Dr. Gawlik bestritt, daß der SD an der „organisierten Verschwörung zur Herbeifüh- rung eines Krieges“ beteiligt war, er bestritt, daß der SD öffentliche Wahlen zu über- wachen hatte, obwohl vom Ankläger ein Dokument vorgelegt wurde, wonach im Mai 1938 vom SD Erfurt Personen festgestellt werden sollten, die mit„Nein“ oder„Un- gültig! stimmten. Als Entschuldigung ge- brauchte er die Ausrede, dieses Dokument sei von einer„untergeordneten Dienststelle“ herausgegeben worden. Die Erschießung jüdischer Männer, Frauen und Kinder, die„Aussonderung unerwünsch- ter Personen in Kriegsgefangenenlagern“, die Verbrechen in den KZ's, für all das sei Wohl die Gestapo, nicht aber der SD ver- antwortlich. Die Anordnung in Keitels Nacht- und Nebelerlag, wonach ‚die Zivil- personen dem SD zu übergeben seien“, be- zeichnet der Verteidiger als einen„Irrtum“ und die Beschuldigung, daß der SD feind- liche Fallschirmjäger habe lynchen lassen, bestritt er. Dr. Gawlik bat das Gericht, dem Antrag der Anklagebehörde auf eine kollek- tive Verurteilung des SD nicht stattzugeben und beantragte für den Fall der Verurtei- lung, den betreffenden Personenkreis genau zu begrenzen. Das Plädoyer Dr. Gawliks war durch den Vorsitzenden unterbrochen worden, der erklärte, das Gericht könne zwar verstehen, dab weder Ss noch Gestapo noch SD die Verantwortung für die berüchtigten„Ein- satzgruppen“ übernehmen wollten, Dr. Gaw- lik möge jedoch erklären, welche Organisa- tion seiner Meinung nach die Einsatzgrup- pen bildete. Mit dieser Frage, auf die Dr. Gawlik keine Antwort wußte, charakterisierte der Vorsitzende das von den Verteidigern ver- kolgte Prinzip: jeder versuchte, andere Or- ganisationen oder einzelne Personen des „Dritten Reiches“ verantwortlich zu machen. Keiner war jedoch in der Lage, die von der Anklage nachgewiesenen Verbrechen zu wi⸗ derlegen oder abzuschwächen. Deutsche Vatikanbotschaft wird ausgewiesen Rom, 28. August.(dana) Der ehemalige deutsche Botschafter beim Vatikan, Baron von Weizsäcker, ist aus der Vatikanstadt ausgewiesen und den alliierten Behörden übergeben worden. Die Auslieferung Weizs- äckers und seiner Frau erfolgte auf offi- zielles Ersuchen des alliierten Kontrollrates in Deutschland. Von Weizsäcker und seine Frau werden nach der französischen Be- Satzungszone Deutschlands gebracht wer- den. Das übrige Personal der ehemaligen deutschen Botschaft beim Vatikan wird in- nerhalb der nächsten Tage ausgewiesen werden. Tito greift den Panst an Rom, 28. August.(dana) Zu der Rede des jugoslawischen Ministerpräsidenten Marschall Tito, in welcher dieser die„Un- terstützung der Gegner Jugoslawiens“ durch den Papst kritisiert hatte, erklärte das amt- liche Organ des Vatikans„Osservatore Ro- mano:„Wir kennen keinen Staatsmann, der eine solche Sprache gebrauchte, wenn er von einem Souverän redete, mit dem diplo- matische Beziehungen bestehen“. Zu der Behauptung, der Papst sei„ein Feind Jugo- slawiens“ schreibt das Blatt, keine der Strei- tenden Parteien habe den Papst jemals nach seiner eigenen, persönlichen Meinung gefragt. Zweimal spanische Sozialisten Paris, 28. August.(dana) Auf der inter- nationalen Sozialistenkonferenz kam es hier am Dienstag zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertretern der spanischen sozialistischen Arbeiterpartei innerhalb Spa- niens und den im Exil lebenden spanischen Sozialisten. Beide behaupten, die spanischen Arbeiter zu vertreten. Die Konferenz, der auch Vertreter der österreichischen soziali- stischen Partei bewohnten, beschloß, die Diskussionen über diese Frage zu einem an- deren Zeitpunkt fortzusetzen. 16 Länder Waren auf der geschlossenen Sitzung ver- treten. 88 8 Amerikanische Kreuzer in Neapel Rom, 28. August.(dana) Der amerikani- sche 45 000-Tonnen- Flugzeugträger„Frank- lin D. Roosevelt“, drei Kreuzer und drei Zerstörer sind im Hafen von Neapel ein- getroffen. Die amerikanischen Seestreit- kräfte befinden sich auf einer Manöver- fahrt im Mittelmeer. Nach Beendigung der griechischen Volksabstimmung werden die Kriegsschiffe zwischen dem 5. und 9. Sep- tember den Piräus, den Hafen von Athen, zu einem Freundschaftsbesuch anlaufen. Zwei weitere Zerstörer der amerikanischen Flotte werden sich nach Saloniki begeben. Botschaftssekretärin verhaftet Warschau, 28. August.(dana) Frau Irene Dmochowsky aus Chikago, die in der ame- rikanischen Botschaft als Dolmetscherin tätig ist, wurde am 23. August durch die pol- nische Sicherheitspolizei verhaftet,„um ver- hört zu werden.“ Wie auf eine Anfrage bei der Botschaft mitgeteilt wurde, war es Mit- gliedern der Botschaft seitdem nicht mög- lich, mit ihr in Verbindung zu treten. Ein Beamter der amerikanischen Botschaft er- klärte, daß Vorstellungen bei den polnischen Behörden erhoben worden seien. Der Nil steigt weiter Khartum, 28. August.(dana) Der Was- serstand des Nils ist weiter angestiegen, An verschiedenen Stellen in der Nähe von Char- tum stehen zahlreiche Häuser unter Wasser. Mehrere Ortschaften mußten von der Be- völkerung geräumt werden. Ein Teil der Ernte ist durch die Ueberschwemmung be- reits als verloren anzusehen. Die Sudan- regierung hat den tausenden durch die Ueberschwemmung geschädigten Bewohnern des Niltals besondere Hilfskräfte zugesagt. Holländische Pässe ungültig Frankfurt, 28. August.(dana) Die nieder- ländischen Pässe und Legimitationspapiere der in der amerikanischen Besatzungszone wohnhaften Niederländer werden, wie die niederländische Militärkommission beim alliierten Kontrollrat in Deutschland be- kanntgibt, am 1. September ungültig. Nach Abschluß der Verteidigung des begann Dr. Laternser sein. Plädoyer für Generalstab und OK W. 6 Der Verteidiger verliess das Prinzip der gegenseitigen Belastung und griff auf die 1 altbewährte Methode der Einzelangeklagten Back zurück. Die Beteiligung des Generalstabes es auf an der Planung und Vorbereitung des zwei- lig zert ten Weltkrieges bestritt er und bezeichnete geht n Hitler als obersten Befehlshaber und Staatz, uf ein oberhaupt als allein verantwortlich. Zwi- Aörtel schen Generalstab und Partei habe ken Menge gemeinsamer Plan bestanden, sondern e Schlup! seien oft scharfe Gegensätze zwischen den ren un beiden aufgetreten, erklärte Dr. Laternser den. Di zum Vorwurf der Anklage, daß der Gene: das Loc ralstab sich mit der Nazipartei zusammen- genen! getan und einen gemeinsamen Plan für die fchrt 1 Angriffsziele, Kriegsverbrechen und Ver- Fünstli brechen gegen die Humanität gehabt habe ein res Den anderen Punkten der Anklage setzte macht“ Dr. Laternser ähnliche Behauptungen ent.] des Er gegen und sagte abschließend:„Wenn da. fellgeh: neben der politisch- weltanschauliche Krieg Die mit Methoden geführt worden ist, die heut Brot!! die Verachtung der Welt über das deutsche unter Volk gebracht haben, dann haben die stoff e deutschen Generale in ihrer Gesamtheit an zus de diesem Teil des Krieges keinen Anteil ge. Frwart nicht e herkon Von keines“ des Ge eine g. ler We mehr Geschi werde Für die angeklagte Reichsregierung ergriff sodann deren Verteidiger Dr. Ku- buschok das Wort. Nach längeren formal. juristischen Darlegungen darüber, daß die Reichsregierung keine„Organisation“ in Sinne der Anklage gewesen sei, pestritt en daß das Hitler- Kabinett jemals„einen ge- meinsamen Plan eines unerlaubten Kxle- ges“ gehabt habe. Dies sei auch dann noch nicht der Fall gewesen, als Hitler am 5. No- vember 1937„mit seinem Kriegsminister, den drei Oberbefehlshabern der Wehr machts.“ Das telle und dem Reichsaußenminister in feier. licher Weise seine geheimsten Pläne von dert 1— Notwendigkeit eines bevorstehenden K rie. Miet ges“ entwickelt habe, weil diese Mitteilung Mltelie Hitlers nicht an alle Kabinettsmitglieder g. ühe richtet gewesen sei. Auch sei die 200 Die hörigkeit seiner Mandanten zur Reichsregic dal, die rung, behauptete Dr. Kubuschok nach dem eiche Beispiel fast aller Verteidiger, meist nicht kathol! freiwillig gewesen. Zu einem Austritt aus entkalt der Reichsregierung, fuhr Dr. Kubuschok 7 6— fort, habe kaum eine Möglichkeit bestanden, und Pe Hitler habe die Regierung einen Defaitisten-, im pri klub genannt und sogar private Zusammen- stand treffen der Minister abgelehnt. welche Dr. Kubuschok bat, das Gericht möge den] soziali- Das Problem der geistigen Erneuerung Die Aufgaben der Buch- und Zeitschriften-Verleger Den von Th. W. Dengler in Freiburg zwar über die Mittel zur Orientierung, i Br. redigierten und in Baden-Baden aber sie beziehen sich auf einen Raum, verlegten„Mitteilungen für den Buchhan- den wir verlassen haben. Nehmen wir noch del in der französischen Zone“ entnehmen hinzu, dag wir nicht irn Frieden, sondern wir nachfolgend einige gemeininteressie- in einem qualvollen Zustand zwischen ende Ausführungen aus einem Aufsatz Krieg und Frieden, zwar nicht mehr unter von Clemens Münster über die Aufga- einer barbarischen Diktatur, aber noch hen des Verlegers bei der Schaffung lange nicht in einer Demokratie leben; daß ner neuen deutschen Literatur, die wir also die Freiheit des Geistes, des Ur- nicht nur bedrucktes Papier, sondern Le- teils, der Meinthigsäußerung, deren Vor- bens- und Bildungsgut eines neuen Volks- aussetzungen wir verscherzt haben und und Menschentum sein soll. 5 deren Früchte uns genommen wurden, Es heißt da unter anderem: Der deut- noch nicht wieder besitzen: so ist das sche Verleger sieht sich heute vor einem Bild von dem Feld, in dem die deutschen noch nie dagewesenen Arbeitsfeld. Große Verleger ihre Tätigkeit entfalten sollen, geistige und wirtschaftliche Möglichkeiten einigermaßen wirklichkeitstreu skizziert. scheinen sich auf zu tun. Aber wir stoßen Das Beste daran ist, daß es einen wirkli⸗ schlecht vorbereitet auf dieses Arbeitsfeld: chen Anfang bedeutet.“ Die bürgerliche, seit Jahrhunderten zuse-„Welches sind nun die großen Anliegen hends ausgehöhlte Kultur ist zusammenge- der Epoche im allgemeinen und unserer brochen. Die Sprache vergangener Jahre Lage im besonderen, zu deren Bewälti⸗ ist nicht mehr die unsere. und in der gung Bücher und Zeitschriften einen neuen, die sich zu bilden beginnt, vermö- wenn auch nicht ausschlaggebenden, 80 gen wir selbst erst zu stammeln. Das Gre- doch wichtigen Beitrag liefern sollen? mium der toten und lebenden Mentoren Auch sie können wir hier nur andeuten: unseres Daseins, soweit die Bücher dem die Gewinnung eines neuen Menschen- uer und die Menschen dem Krieg und bildes, einer neuen Möglichkeit des der Denazifizierung entgangen sind. Menschenseins, n das seine natürlichen scheint einer furchtbaren Vergreisung ver- Voraussetzungen und seille übernatürli- chen Bestimmungen eingehen und das ebenso durch die Ueberlieferung seit den Griechen wie durch den Typus unserer Zeit, den Arbeiter, geprägt ist, und in dem zugleich die inneren und tief wur- zelnden Gefahren überwunden werden, die uns an den Rand des Abgrunds ge- bracht haben. Von diesem Menschenbild aus muß eine neue Geschichtsauffassung entwiekelt werden; sie wird nicht mit den augenblicklich noch in Mode befind- lichen Konstruktionen arbeiten. sondern fallen zu sein und uns nichts mehr sagen u können. Die überlieferten Deutungen sind in Frage gestellt. Das wenigste von dem, was in den vergangenen Jahren ge- schrieben wurde, kann beute noch gelesen werden. Den jungen Autoren fehlt die Er- Ahrung, die geistige Substanz. die Uaber- lieferung, aber auch Mut und Vertrauen und sichere Orientierung. Sie stehen eben- so wie die jungen Leser unter der Wir- kung eines furchtbaren Zwiespaltes: sie haben den Bildungsstand eines Fünfzehn- Junrigen und die tragische Lebenserfah- versuchen, in ihren Werken und Taten rung eines Greises, Die Aelteren. die Menschen, in den politischen Ereig- N 1 3 nissen die geistigen Entwicklungen, in den Kriegen die Politik, in den Kämpfen der Völker ihre wechselvollen und rei- chen Beziehungen, in den Nationen die Glieder der Menschheit zu finden, und die Entwicklung der ökonomischen Ver- hältnisse, der Gesellschaft und der Ideen und Ideologien wirklich als Gegenstand der Geschichte zu behandeln. Es muß Hier viel Ballast und ein Wust verfestig- ter Vorurteilè beseitigt werden, vorab des Nationalismus und die übliche Darstel- lung und Deutung der deutschen„Ge- schichte, und es muß viel aufgebaut wer- den, vor allem für die Deutschen eine Weltgeschichte.“ „Schließlich aber bedarf es der sorgsa- men Pflege eines neuen und originalen Schrifttums. Keine Zeit und kein Volk hat die geistige und literarische Bewäl⸗ tigung seiner Lage so nötig gehabt wie nun das deutsche, Versagen wir für diese Aufgabe, so werden alle anderen Bemü- hungen, mit den Dingen fertig zu werden und wieder einen erträglichen Daseins- raum zu gewinnen, vergeblich sein. Aber hier gilt zum letzten Male., daß streng ge- siebt und gewogen werden muß. Wir können es uns nicht leisten. im Roman 80 Wenig wie in der Geschichte, der Anthro- pologie wie der Politik. vor allem der Philosophie, so zu tun, als wäre nichts geschehen. Das ist nicht nur eine Fes- sel, es zwingt zur geistigen und wirt- schaftlichen Oekonomie, Hinweis auf die starke Intensivierung des Wesentlichen. Hier können wir s0= gar vorbildlich werden. Aber niemand darf sich einbilden, daß es dabei ohne 3 neue Wege und ohne Wagnisse ab- geht.“ 5 ist zugleich ein Richard Tauber, der bekannte deutsche Tenor, traf zu den Proben von Lehars Operette„Land des Lächelns“, die Anfang September am Brodway aufgeführt wird, in Neuyork ein. a i 85 7 Goethe-Preis für Hermann Hesse Das Kuratorium zur Verleihung des Frankfurter Goethepreises hat, wie die „Frankf. Rundsch.“ meldet, beschlossen, den Goethepreis des Jahres 1946 dem Dichter Hermann Hesse zu verleihen.„Die Ehrung gilt dem großen in Deutschland geborenen Dichter, der in seinen Schöpfungen an den geistigen Strömungen lebhaften Anteil nahm, der unbeirrbar an den ewigen Werten fest- gehalten und sich von entgegengesetzten Strömungen nicht mitreißen ließ, dessen Ideen wir schließlich heute zur geistigen Grundlage unseres Wiederaufbaues machen missen.“ Der mit 10 000 Mark dotierte Preis wird Hermann Hesse nicht persönlich Überreicht werden können. Der Dichter hat seinen Sitz in Montagnola bei Lugano in der Schweiz und wird am 2. Juli 1947 siebzig Jahre alt. Episode Von Walter Henkels. O Mensch, das Geld ist nur Schimäre. Christian Morgenstern. Lassen wir die Frage, warum der Herr auf dem Trottoir stand, umsomehr, als es fraglich war, ob er nur so dastand, um sich von der Sonne bescheinen zu lassen, oder ob er auf Wen Wartete. Es ist für die Sache gleichgültig. Er trug einen Bibi, eine schwarze Melone mit einem leicht verschlis- senen Band und eine einfache Stahlbrille mit einem mittels Bindfaden reparierten Bügel. Das elementarste der Menschen- rechte, sich von der Sonne bescheinen zu lassen, war ihm geblieben. Er stand da, und nichts focht ihn an. Im Knopfloch trug er ein Schneeglöckchen ein treuherziges, redliches Bild. Sein Blick, etwas schlecht, geriet nach einer Weile in den Rinnstein. Und dabei blieb er, der Blick, auf etwas haften. sen wir die großen Worte: Ein Zigaretten“ stummel lag da. Ausgerechnet, könnte man sagen. Neben dem Zigarettenstummel, fin- Las- Kreis der zu verurteilenden nicht weiter! Ein ziehen, als es die Gerechtigkeit gebiete, ohne] urde jedoch zu sagen, wer innerhalb oder außer- 1 halb dieses Kreises stehen solle. Irn. 4 Die Verteidigungsrede für die SA Ein . runger die von Dr. Boehm vorgetragen wurde, mußte] des R durch den Lordrichter Lawrence unterbro- finden chen werden. Im Zuge seiner zur Ent- Das lastung der SA vorgetragenen Behauptungen] feierte sagte der Verteidiger, ehemalige SA-Leute] Köhle aus der Sowjetzone hätten keine Gelegenheit zur Aussage gehabt. Lordrfehtef Lawrenee g wies Dr. Boehm darauf hin, daß Dr. Ser.“ Be vatius die Internierungslager in der Sowiet- perso zone besucht und sich davon überzeugt gelief habe, daß allen Insassen Gelegenheit ge. Vurde geben wurde, ihre Erklärungen abzugeben Zucht Dr. Boehm erklärte darauf, dag er gerad Kren! von Dr. Servatius seine Informationen er- fahrl' halten habe. Als Dr. Servatius noch einmel der& bestätigte, daß in den Lagern, die er be. Unfal suchte, alle von dem Militärgerichtshof er- wWußt! lassenen Verfügungen zur Vernehmung von gekun Organisationsangehörigen veröffentlicht und beide durchgeführt wurden, entgegnete der Ver- prfol. teidiger Dr. Boehm, dag er Dr. Servatiu einig mißverstanden haben müsse. aus e Nach Beendigung des Plädoyers für de hase SA begann der britische Hauptankläger S.. und David Maxwell-Fyfe seine zamn Schlußrede gegen die Organisationen. Neck Sir David erinnerte das Gericht zunächst an bucht Hitlers Worte aus der Reichstagssitzung im ten 5 Jahre 1939:„Es gibt keine Organisation, die siche nicht nationalsozialistisch ist.“ Im Folgen- den zeigte der britische Hauptankläger die Rollen auf, welche den verschiedenen ange- 5 klagten Organisationen bei der Unter- P drückung des deutschen Volkes zuflelen.. 5 . nach gerspannenbreit entfernt, auch dies sah der Mann, lag ein Groschen. Den Zigaretten: stummel hob der Mann auf, hingegen den Groschen lieg er liegen. Das Geld nämlich, wie wir dank Mor- gensterns Galgenliedern wissen, ist nur 5 Schimäre. Der Chronist, der es sah, spann Bad den Rocken seiner Betrachtungen. 0 ade Mensch 18585 Jahr 280 8 gene Aus dem Nationaltheater. Intendant Erich“ War Kronen hat die Komödie des amerikanischen 5 Schriftstellers S. E. Behrman„BIO g T2. dan phie und Lebe“ zur alleinigen deutschen Seit Uraufführung am Nationaltheater Mann.“ Häh heim angenommen. Die Aufführung Wird 5 es g Anfang Oktober erfolgen. 5. fluß Ludwig Justi Generaldirektor der Berlinet Her Museen. Zum ordentlichen Generaldirektor? M62 der Berliner Museen wurde der 72jährige Ce. es a heimrat Prof. Dr. Ludwig Justi ernannt“ Arn Geheimrat Justi hat sich besonders mit de gchl Geschichte der Frührengissance beschäftigt elge 1920 erschien sein Buch„Deutsche Malkuft 85 im 19. Jahrhundert, ein Führer durch die al „Nationalgalerſe“ Ber bisherige kommis“ Auf rische Leiter der Museen, Prof, Welckert, be.“ Neb hält die Leitung der Abteilung für Antike des mac Pergamons-Museums.(d) eige In wenigen Zeilen a 81 Die Heidelberger Städtischen Bühnen Bes Werden am 21. September mit der Neueinstu“ i dierung von Glucks„Iphigenie auf Tauris“ die“ une neue Spielzeit eröffnen.— Die Heidelberg Ko „Städtische Musikbühne“ erreichte in del“ auf Spielzeit 194% bei 200 Aufführungen ein! J Besucherzahl von 130 000 Personen.. 5 Günter Weisenborns Schauspiel Die em Illegalen wird unter der Regie von Wer Jie ner Hochbaum von der Demo-Film verfim werden. Das Prehbuch schreiben Welsenborn, ger Hochbaum und Graf Treuberg. be Die neue Darmstädter Sezes sio] Su Veranstaltet in Jugenheim eine Ausstellung m 80k Werken Darmstädter Maler, Graphiker un Fi Bildhauer, Zur Eröffnung der Ausstellung sprach Julius Reiber über das Thema„Darm“ stadt als Kunststadt“.. N E Morne Seite? Viernheim meistert Schwierigkeiten Drahtfunk in der Landgemeinde— Aufbau einer neuen Leichtindustrie Schon seit vielen Jahren sucht das 15 000 Einwohner zählende Viernheim einen engeren Anschluß an Mannheim, und oft schon wurden Stimmen laut. die seine Ein- gemeindung forderten. Es ist erklärlich, wenn man bedenkt, daß diese größte Hes- sische Landgemeinde vom Zentrum Mann- heims nicht weiter entfernt ist als Sand- hofen oder Rheinau. Ein Großteil seiner Bewohner arbeitet in Mannheim, und Gas, Wasser und Elektrizität werden von den hiesigen Stadtwerken geliefert. Aber Viern- heim empfängt nicht nur, sondern es gibt auch; trägt es doch einen wesentlichen Teil zur Deckung des Mannheimer Brenn- Holz- und Milchbedarfs bei. Die Gemeinde hat ein eigenartiges Ge- präge. Sie ist weder Dorf noch Stadt. Das kommt nicht zuletz daher, daß jeder Viern- heimer bestrebt ist, ein eigenes Haus mit einem kleinen Garten zu besitzen. Da- durch sind diese Menschen unabhängiger und auch krisenfester. Sie können sich selbst helfen, wenn es nottut und in be- schränktem Umfange eine eigene Initia- tive entwickeln. Und so wie beim Einzel- nen, ist es auch in der Gemeinde. Viern- heim, das durch den Krieg gut hindurch- kam— nur etwa 5 Prozent der Häuser wurden beschädigt— ist in der glücklichen Lage, sich nicht mit Wiederaufbauarbei- ten beschäftigen zu müssen., sondern kann seine ganze“ Kraft der Lösung von Zu- kunftsaufgaben widmen. Die Gemeinde entwickelte unter der tatkräftigen Leitung von Bürgermeister Neff ein großzügiges Wirtschaftsprogramm, leitete beachtliche Mahßnahmen zur Beseitigung der Woh- nungsnot ein, und ging an die Lösung Kul- tureller Aufgaben heran. Der Aufbau einer Leichtindustrie wurde durch Verhandlun- gen mit kapitalkräftigen Firmen und mit der unter günstigen Verhältnissen angebo- tenen Abgabe von ideal gelegenem Gelände ein gutes Stück vorwärtsgetrieben. Mehrere neue Unternehmen haben ihre Tätigkeit bereits aufgenommen, darunter eine Kunst- steinfabrik, die ihr Rohmaterial. den Sand, direkt am Platze gewinnt. Um in ernäh rungsmäßiger Hinsicht eine Besserung Aus dem dewerkschaftsleben Die Gewerkschaften tagen Wenn man heute einen Rückblick hält auf die Entwieklung der deutschen Ge- Werkschaften seit ihrer Neugründung im vergangenen Jahre, drängen sich unwill- kürlich Erinnerungen an jene Tage auf, in denen die Organisationen der Arbeiter- schaft als erste Opfer unter dem Terror und der Brutalität der braunen Hitlerban- den zugrunde gingen. Aber trotz allem lebte in Deutschland der Gewerkschaftsgedanke weiter. Der Großteil der deutschen Arbeiter blieb Sei- nen Idealen treu. Und schon bald nach dem endlichen, heißersehnten Zusammen- bruch des Naziregimes regte sich die deut- sche Arbeiterschaft wieder. Die Besatzungs- behörden gaben ihr Einverständnis zum Neuaufbau der deutschen Gewerkschaften. Die Neugründungen trugen zunächst loka- len Charakter. In den letzten vergangenen Wochen kamen jedoch mehr und mehr die Meldungen, daß die Industriegruppen der Was wird aus der Sozialversicherung? 8 Entschließungen auf der Landestagung des Sozialausschusses der CD und der Arbeitslosigkeit ausreichend ver- sorgt sein. Die Rente der Versicherten sollte so ge- regelt werden, Wie diese bisher bei der An- gestelltenversicherung rechtens War. Die Rente der Witwe muß mit dem Tode des versicherten Ehegatten beginnen, also so geregelt werden, wie dies bisher von der Angestellten versicherung gehandhabt wor- den ist. Der Renten versicherung sind auch wei- terhin aus allgemeinen Mitteln des Staates die notwendigen Zuschüsse solange zu ge- Währen, bis für die Durchführung der Lei- stungen die eigenen Beiträge ausreichen, Weil krüner die Beiträge der Sozialversiche- rung auf Anordnung des Staates mit zu ver- sicherungsfremden Zwecken verwendet wor- den sind. Der Sozial-Ausschuß begrüßt es lebhaft, daß auch für die Versorgung der Schwer- beschädigten und der Hinterbliebenen eine entsprechende Regelung zustandekommen soll, für welche allgemeine Staatsmittel zu verwenden sind.. Im weiteren Verlauf des ersten Tages erstattete der Vorsitzende der Tagung, Herr Regierungsrat Eichenlaub Karls ruhe Bericht über die Kommissionssitzung des Vormittags, welche vorwiegend die Auf- gabe zu lösen hatte, den Aufbau der Sozial- ausschüsse für das ganze Land nach einheit- lichen Richtlinien und Grundsätzen sicher- zustellen. Die von der Kommission vorge- schlagenen vorläufigen Richtlinien wurden von den Tagungsteilnehmern einmütig an- genommen. Ebenso wurde ein vor läu-⸗ kfiger Landes- Sozialausschuß g e Wählt, der bis zur nächsten allgemeinen Landeskonferenz die Entwicklungsarbeiten zu leisten hat 8 Gewerkschaften sich länderweise in den einzelnen Besatzungszonen zu Industriever- bänden zusammengeschlossen haben. Nun aber erfolgt der Zusammenschluß der In- dustrieverbände zu großen Gewerkschafts- bünden. Das Ziel, die Bildung einer gro- gen einheitlichen deutschen Gewerkschafts- bewegung ist damit in nächste Nähe ge- rückt. Die deutsche Arbeiterschaft, zusam- mengeschlossen in einer einzigen von mrem geeinten Willen getragenen Organisation, wird damit wieder zu dem bedeutenden Machtfaktor, der mitbestimmend und mit- gestaltend am Aufbau des zukünftigen Deutschlands in wirtschaftlicher und sozia- ler Hinsicht teilnehmen wird. Erste Gewerkschaftskonferenz Großhessens Die erste Gewerkschaftskonferenz Groß- hessens wurde in Frankfurt a. M. durch den Gewerkschaftssekretär des FDGB, Willi Richter, eröffnet. Der großhessische Arbeitsminister Oskar Müller begrüßte die Konferenzteilnehmer im Namen der grog hessischen Regierung. In seiner Ansprache bezeichnete er die Gewerkschaften als „Träger des demokratischen Aufbaus und entscheidenden Träger des neuen Deutsch- lands“, Der Frankfurter Oberbürgermeister Walter Kolb führte in seiner Ansprache u. a. aus, alle Beamten und Angestellten müßten den Weg zur Einheitsgewerkschaft kinden. 5 Ein Vertreter der amerikanischen Mi- litärregierung überbrachte für den Chef der amerikanischen Militärregierung in Großhessen, Oberst Newman. die Grüße der Besatzungsbehörden und sicherte weitgehendste Unterstützung der Gewerk- schaftsarbeit durch die Militärregierung zu.(dana). Ostzone grüßt den westen Im Namen von 3.5 Millionen organisier- ter Gewerkschaftler in der sowjetischen Zone und in Berlin sandte der Bundesvor- stand des FDGB ein Begrüßungstelegramm an die Delegiertenkonferenz der freien Ge- Werkschaften in der britischen Zone, die in Bielefeld stattfindet. In der Botschaft wird bedauert, daß der FDG in der sowijeti- schen Zone keine Vertreter zu dieser Kon- ferenz entsenden könne. Es wird vorge- schlagen, im September dieses Iahres eine gemeinsame Konferenz von Gewerkschaft- lern aus allen Zonen nach Berlin einzube- rufen.(dana) Gewerkschaftsbund Württemberg- Baden Die erste konstituierende Bundestagung der Gewerkschaften in Württemberg-Baden wird am 30. August in Kornwestheim in der Werkskantine der Salamander-Werke eröffnet werden. Etwa 200 Delegierte von 5 Industriegewerkschaftesgruppen mit einer Mitgliederzahl von ungefähr 260 000 werden an der Tagung teilnehmen, die über die künftige Organisationsform des Ge- werkschaftsbundes Württemberg Baden Beschlüsse fassen wird. ist 1946 Zeit nicht abzufnden vermag, und dessen Leben sich auf einem schmalen Grad zwi- schen dem Absinken in das Milieu eines ö Banditen und der Welt eines verkannter 8 des 80 25 N 2. Charakterhelden abspielt. Der Film läßt die a N= 4— 1 N F eee 0 Handlung ver- g missen. Zu viele Nebensächlichkeiten lassen OK W. SsSER WU oft eine Leere entstehen, die die Spannung zip der 1 nimmt. Eine Mischung von überlebter Ro- auf de Laden unter Trümmern mantik und Sentimentalität. Die Mittel des geklagten Backwaren und Süßigkeiten! So heißt Regisseurs sind abgegriffen, und die Leistung ralstabeg es auf einem Emailleschild an einem, völ- der Darsteller bleibt unbefriedigend. Sie des zwei⸗ 18 zertrümmerten Haus. Der gleiche Text ist mitunter komödiantenhaft. Wer sich für zeichnete geht noch einmal mit Kreide verzeichnet el Stunden nicht gerade von einem id Staatz. zuf einem rostigen Blech, das zwischen kitschigen Liebesfilm unterhalten lassen h. Zi. örtel und Steinen eingeklemmt ist. Eine will, hat immerhin die Möglichkeit, es ein- abe kein enge Schilder verrät Weiter, daß hier ein mal mit diesem Film zu versuchen. R. ndern ei Schlupfwinkel sein muß. wo eßbare Wa- chen des en und Geprauchsartikel verkauft wer. Spruchkammer vertagt Zaternset en. Die Backwaren und Süßigkeiten sind Die Spruchkammer Mannheim befaßte er Gene, das Lockmittel Gerständlich). dem verbor- sich gestern in der dritten öfkentlichen Ver- sammen. genen Laden nachzuspüren. Und die Fährte handlung mit der Zerstörung der Synagoge n für die fchrt in den.. Keller. Hier ist ein durch in Ilvesheim im November 1938. Nach Ein- md Ver- künstliches Licht erhellter Raum, in dem vernahme der zanlreichen geladenen Leugen abt habe en regelrechter Lebensmittelladen»aufse. wurde von der Verteidigung die. Unterbre- Se seta acht ist. Alles, was die. Derfscheine chung der Sitzung wegen Fehlens des Agen ent, des Ernährungsamtes erlauben. wird hier Hauptbelastungszeugen beantragt und vom Venn da- fellgehalten. 5 Gericht nach Beratung schließlich die Fort- he Krieg Die Backwaren? Es sind Brezeln und führung um zwei Wochen vertagt. Die die heul rot! Die Süßigkeiten? Vielleicht soll dar- Weiterverhandlung in dieser Angelegenheit deutsche iter das Gebäck aus Roggenmehl, Sü- wird demnach am Mittwoch, I. September, aben die got und Luft verstanden sein. Andere vormittags 9.30 Uhr, stattfinden, während ntheit au zu der Magen wunschecke. aufgestiegenen die nächste ordnungsgemäße öffentliche mteil ge. Erwartungen süßer Dinge können auch hier Sitzung am kommenden Mittwoch, 4. Sep- nicht erfüllt werden. Wo sollten sie schon tember, 9.30 Uhr, im Gerichtsgebäude be- rung herkommen? ginnt. Dr. Kü. Von einem unlauteren Wettbewerb kann a forme keineswegs die Rede sein. Aber der Mut Nochmals Mannheim gegen Mannheim. dals die] des Geschäftsmannes— ihrer gibt es noch Auf die in der Rubrik„Die Stimme der tion“ in ene ganze Anzahl in der Stadt— im Kel- Parteien“ unserer Ausgabe vom 23. Juli estrit ler weiterzumachen, wenn das Haus nicht gegebene Darstellung der hiesigen Ver- 1 1 90 mehr steht, verdient in die Chronik der kehrsprobleme ist in der Juli-Ausgabe der en Geschichte Mannheims aufgenommen zu„Statistischen Rundschau der Stadt Mann- au werden. Was hiermit geschieht! Hm. heim“ eine ausführliche Entgegnung er- m 5 5 schienen. Da es sich um eine rein fach- 1 Kleine Umschau liche Diskussion handelt, ist.Der Morgen“ irmachts. Das Fest der goldenen Hochzeit begehen 1. 1„ Leser in feier 5 Georg Mössinger und seine Ehefrau äuf diese Veröffentlichung zu verweisen. e von der Maria geb. Rau, Lortzingstraße 12. 4. 1 5 8 len Riis Der Gesangverein„Einigkeit-Lyra“ hat seine emüseanlieferung ungenügend n rie. kztigeit wieder aufgenommen. Die ehemaligen Der Wochenmarkt bot am Dienstag ein un- Aitteilung Mltelleder werden gebeten, sich in dem Lokal erfreuliches und sehr einförmiges Bild; denn lieder ge. ilhelmslust“, J 7(Luisenring) zu melden, es waren nur große Gurken angefahren, jedoch ie Zug. Pie katholische Männergemeinschaft Käfer- keine Einmachgurken, Rettiche, einige Rot- ichsregiq al, die nach dem Zusammenbruch des Dritten rüben, Kohlrabi, die vielfach holzig sind, und aach dem Reiches von Mitgliedern der ehemals illegalen wenig Kartoffeln. Salat, Bohnen, Tomaten und sist nicht katholischen Jugendbewegung gegründet wurde, das eigentliche Gemüse fehlten ganz. Die stritt aus entfaltet eine rege Tätigkeit. Die Gemeinschaft Pre Gurken 1122 Pf. je Pfund. Rotrüben Uubuschok bezweckt die Pflege und Vertiefung einer ge- 10 Pf., Rettiche 12 Pf. je Pfund, je Stück 7 esta gunden Religiosität, weltanschauliche Schulung bis 10 Pf. rd. Standen und Förderung des christlichen Gedankengutes Taitisten- im privaten und öffentlichen Leben. Der Vor- isammen- ztand setzt sich aus Jungmännern zusammen, welche sich im Kampf gegen den Nat möge den] Sozialismus bewährt haben.. t Weiter Eine Unfallhilfsstelle mit Sanierstation 5. 5 jete, ohne wurde im Luisenring-Hochbunker vom Roten Jeber soziale Fragen der Gegenwart re- er außer- Freuz eingerichtet. Die Unfallhilfsstelle ist ferierten auf eine, Ländestagung des Sozial- ſelefonisch Über das Rote Kreuz unter den ausschusses der pu in Karlsruhe Dand- Vrn. 42 840, 42 322 und 43 030 zu erreichen. 5 gerichtsdirektor Dr. Siegfried Kühn SA 8 dee ain 2 e e len Karlsruhe und Ministerialdirektor Arnd de, mußte J a engen Wiesbaden. Die Redner gingen unterbro- 6 V zurück auf die Entwicklung früherer Jahr- zur Ent- Das seltene Fest der diamantenen Hochzeit hunderte und besonders der letzten Jahr- uptungen] feierte gestern das Ehepaar Andreas und Eva zehnte, um dort die geistigen Grundlagen SA-Leute] Köhler, Feudenheim. kreizulegen, die für den Aufbau der Gesell- legenheit. 5 schaftsordnungen verwendet worden sind. Lawrence Aus dem Polizeibericht Es Wurden die Systeme aufgezeichnet, die Dr. Ser-“ Bei sieben Verkehrsunfällen wurden 27 in Abwege führten, bis dann schließlich der r Sowie, personen verletzt in das Krankenhaus ein- fanatischste Vertreter der Totalitat. Hitler, überzeugt geliefert.— Beim Reinigen des Stalles unermeßliches Elend über die Menschheit nheit ge. Furde ein 68 Jahre alter Melker von einem brachte. Nur der neu zu schaffende Sozial- bzugeben zuchtbullen so schwer verletzt, daß er im staat kann einen Wiederaufbau ermöglichen. er gerade Krankenhaus Viernheim verstarb.— Durch Die verfehlte Politik des nationalsozialisti- ionen er, fahrlässiges Offenlassen der Absperrhähne schen Staates hat auch die finanzielle eh einmel der Gaszuleitung ereignete sich ein schwerer Grundlage der deutschen Sozial versicherung ie er be. Unfall. Ein älteres Ehepaar wurde im be- erschüttert. Trotz aller Schwierigkeiten itshof er. hußtlosem Zustand in der Wohnung auf- muß die Rentenversicherung aufrecht erhal- mung von] gefunden. Wiederbelebungsversuche an den ten werden. Erworbene Ansprüche müssen licht un] beiden Verunglückten zeigten anfänglich in jedem Fall anerkannt werden, und eine der Ver. prfolg, jedoch verschied der Mann nach allgemeine Bedürftigkeitsprüfung wird von Servatis einigen Stunden.— Am 22. 8. 46 Wurden seiten des Sozialausschusses der CDU ab- mdmus einer Wohnung im Almenhof Kleider, gelehnt. am Schluß der Tagung wurden s kür die Wasche und Schmuck in erheblicher Menge Entschließungen gefaßt dahingehend, daß in dläger Sit und von großem Wert gestohlen. Im Zu- den geestzlichen Regelungen neben den oben sammenhang damit wurden 3 Märner aus erwähnten Grundgedanken alich folgende ionen. Neckarau angezeigt. Bei der Hausdurch- Grundsätze verwirklicht Werden: nächst an suchung in den Wohnungen derselben konn-. Die Beteiligung der Arbeitnehmer und itzung im ten die gestohlenen Gegenstände zum Teil Arbeitgeber an der Selbstverwaltung muß ation, die sichergestellt werden, auf demokratischer Gtundlage gesichert * 2 1 ee * 5 IAMI mR g vo 8 a Film Rundschau 7 beitgeber zu wählen. Vorschlagsberechtigt i„Der Oberst des Kaisers Pontcarral 5 sind Gruppen der Beteiligten. a a gelen Palast-Theater. Ein französischer Film Die Versicherten und die Hinterbliebenen 5 um das Schicksal eines Obersten, der sich müssen für den Fall der Krankheit, der Be- — nmaach dem Sturze Napoleons mit der neuen rufsunfähigkeit, der Invalidität, des Alters s sah def igaretten·. 8 E N K 5 en Das donnernde Brausen der Ewigkeit mik Mor. Erzählung von Jul Hufschmied nur 5 i . 1 Herr Vincentius Süderdorn stieg in die Hier begann ein seltsames und 177 5 5 ngen. Badewanne. Herr Vincentius Süderdorn nisvolles Versinken des Herrn Sü erdorn, war ein mächtiger Mann von einigen vierzig als schwebe er tief und sacht, mit einem Jahren— mächtig in direkter und übertra- letzten Zittern in der Magengegend in lant Priel! ens Bedeutung— und die Badewanne einen unendlichen Abgrund hinein. Un ani war eine dementsprechend mächtige Bade- dann erfüllte plötzlich ein ungeheures Pröh- 310 gra: Nane, sozusagen schon ein Badebassin. nen und Brausen die Luft, woher kam es deutschen Seitlich, bequem erreichbar, Waren die nur? Und wo befand sich Herr Süderdorn „ Mann. Hähne für warmes und kaltes Wasser; aber eigentlich? Genau genommen nirgends, er ung wirs es gab auch eine Möglichkeit, Zu- und Ab. War Sar. nicht mehr vorhanden, nur ein mat- fluß vom Nebenraum her zu regulieren, und tes Ich- Bewußtsein, das ihm komischerweise r Berlinet Herr Süderdorn bediente sich meist dieser vorkam, wie eine Fischblase, schwebte aldirektor Möglichkeit. Denn Herr Süderdorn empfand irgendwo und bebte im Schall des furcht- rige Ge. es als überaus lästig, noch extra den eigenen baren Brausens. Dieses Ich-Bewußtsein er- ernannt arm ausstrecken zu müssen, und wozu War kannte nach einiger Zeit, daß das Brausen m 0 dcchlioglich auch Johann da, Johann, der Rhythmus und Klang hatte, Ja, daß es einer N eigentlich sowieso zu nichts mehr zu ge- verständlichen Stimme gleich War und das durch die brauchen war? Also, Johann besorgte das diese Stimme das Ich des Herrn Süderdorn commisss Auf- und Zudrehen der Wasserhähne im unvorbereitet und unerbittlich mit der Frage ekert, be. Nebenraum, und wenn er etwas nicht recht nach den guten und bösen Taten seines antike de machte, warf Herr Süderdorn nur einen Lebens überfiel. N eigens zu diesem Zweck auf dern Grund des„Das gibt es also Wirklich“, dachte das Bassins vorhandenen Stein gegen die Tür Ich erschreckt,„das hätte ich wissen 801 nebst einigen Flüchen, und Jchann wußte len—“ und erschrak noch mehr, als seine Bühnen Bescheid. 8 Gedanken laut in das Brausen hineintönten. Leueinsn, Jetzt eben drehte Johann das Wasser auf Das Brausen lachte, ein Chor von zehntau- auris de und Herr Süderdorn bettete behaglich den send Teufeln konnte nicht ärger lachen. . Kopf aut das luftgefüllte Gummikissen, das“, Deine bösen Taten!“ verlangte das . 5 eine auf einer Stufe am Kopfende des Bassins Brausen, und das Ich bemühte sich, nichts 8 lag, und spürte mit tiefem Wohlgefühl, wie zu denken, gewissermaßen die Jalousien 5 die warme Flut an seinem Körper langsam herabzulassen und es ganz dunkel um sich I emporstieg. In vier Minuten würde Johann zu machen. Es kühlte sich greulich Aus- 2 17 die Hähne schließen, alles war genau aus- geliefert, ohne Kleid für seine Blöße und „ verfiüm 8 85 i Zaun, sich dahinter zu verstecken. ö eisenborn, semessen und ausgerechnet... g 4 N g Aber war das Wasser nicht doch etwas Nach einer langen und schrecklichen g heiß für sein anfälliges Herz? dachte Herr Pause schrie das Brausen:„Deine guten zesslog] Sdderdorn flüchtig, indem er die Augen Taten Da ging ein Ruck durch das Ich eltung Schloß. Uebrigens 8 Herz: so hieß ja die des Herrn Süderdorn, es schnellte in die ker un Fi 3. 0 5 itt 2 heil- Höhe und pratiste seinerseits:„Ieh habe usstellung irma, die ihm heute vormittags 50 Pi Jcharn zu mir ge- a„Dart losen Aerger verursacht hatte, gut, daß unsern alten Diener Johan. 8 5 es ab und zu noch ein paar nette Annehm- nommtst; trotzdem nichts mehr mit ihm los lichkeiten gab, wie so ein gemütliches Bad, ist, und füttere inn bis zu seinem Tode. Es stand ordentlich stramm vor Genug- tuung. „Elender Wicht!“ donnerte das Brausen, „du nutzest den alten Johann aus und be- schimpfst ihn, du kümmerst dich so wenig um ihn, daß du nicht einmal weißt, ob er Meier oder Müller heißt!“ Die Fischblase, die das Ich des Herrn d Süderdorn darstellte, platzte auf und fiel zusammen. „Hast du ihn nicht eine blinde Eule ge- nannt?“ donnerte das Brausen weiter,„Weil der Siebzigjährige nicht mehr jedes Stäub- chen auf dem Anzuge erkennen kann? Wirkst du ihm nicht deine alten Socken an den Kopf, läßt ihn auf Händen und Füßen nach deinem Kragenknopf suchen, und slehst ihm, ausgestreckt auf dem Divan, dabei zu, ohne Gedanken daran, daß er dich viele Jahre auf den Armen getragen hat? Hast du ihm nicht tausendmal alle deine großen Wohltaten vorgehalten? Und wie hast du dich benommen, als der alte Mann voriges Jahr solange krank lag?“ Das lech des Herrn Süderdorn begann heftig zu zittern. „Du hast dafür gesorgt, daß er von jedem Pfennig erfuhr, den du für inn ausgeben mußtest“, drönte das Brausen,„außerdem hast du statt des Doktor Fischer den billigeren Doktor Schneider geholt, obwohl du Wußtest, daß der Pfuscher nichts kann, du schmutziger Filz! Und als Johann Zit ternd sagte: Ich würde mich ja gerne selbst umbringen, Herr Süderdorn, aber dann koste ich ihnen ja noch mehr,— da hast du den alten Mann so angeschrien, daß er Ner- venfieber bekam!“ „Ich wär so nervös“, stammelte das lch des Herrn Süderdorn. „Du warst ein Vieh!“ donnerte das Brau- sen.„Was kannst du darauf erwidern?“ Wieder entstand eine lange, schreckliche Palise. Dann brauste es: Du bist gerichtet!“ „Gnade!“ winselte das Ich des Herrn Süclerdorn. 8 „Du bist gerichtet!“ wiederholte das Brausen. Das Ich des Herrn Süderdorn schrumpfte noch mehr zusammen. Es fühlte sich ganz verlöschen und bekam eine schreckliche Angst.. „Ich will mich bessern“, schrie es ent- setzt,„mein Ehrenwort, ich will mich bes- sern. Ich will nach Johannes Namen fra- gen— Der Chor der zehntausend Teufel lachte unaufhörlich. f „Ich will Johann eine feste Rente aus- setzen!“ rief das Ich des Herrn Süderdorn mit äußerster Anstrengung.„Ich will ihm auf Knien Abbitte leisten— auf Knien, ja- Wohl, auf mein Ehrenwort— Da verdichtete sich das Ich plötzlich wieder, fuhr in Herrn Süderdorn zurück und mit diesem aus der Badewanne empor, gerade in dem Augenblick, als das herein- strömende Wasser auch noch die Nase des schlafenden Herrn Süderdorn bedecken Wollte. Als Herr Süderdorn mit den Ohren aus der Flut tauchte, verstummte das große Brausen plötzlich und Ferr Süderdorn blickte erst auf seine Taschenuhr und wurde dann krebsrot vor Wut. Er wurde so wütend, daß er sich nicht einmal des runden weißen Steines bediente, sondern aus dem Bassin sprang, die Tür zum Neben- raum aufriß und brüllte: „Du Idiot, sind das vier Minuten? Zwei- undzwanzig Sekunden zuviel, du Hornochse! Soll ich wegen deiner Trotteligkeit ersau- fen? Das hat man davon, wenn man in seiner uferlosen Gutmütigkeit solch ein dummes altes Tier zu Tode päppelt! Glotz mich nicht so an, mach die Hähne zu, aber dalli, dalli, du Kamel!“ Worauf er heiter ins Bassin zurückging. Was Prügel sind, weiß man schon; Was aber die Liebe ist, das hat noch keiner her- ausgebracht. Heine. * herbeizuführen, wurden energische Schritte unternommen, damit die in der Nazizeit den Arbeitern abgenommenen 2700 Mor- gen Allmendfeld ihren früheren Bewirt- schaftern wieder zur Verfügung gestellt werden können. Außerdem wurde mit Hilfe amerikanischer Panzer ein etwa acht Morgen großes Gelände eingeebnet und 80 für die Landwirtschaft gewonnen. Zur Linderung der Wohnungsnot sind bis jetzt 50 Bauplätze aus Gemeindebesitz Interessenten zur Verfügung gestellt wor- den. Nachdem man neben den in Viern- heim hergestellten Kunststeinen auch über Bauholz aus dem Gemeindewald verfügt, dürfte der Errichtung von Behelfsheimen nichts mehr im Wege stehen. Bei einer Besserung der Materiallage wird man zu einem späteren Zeitpunkt noch weitere 500 bis 600 Bauplätze zur Verfügung stellen. Es sollen dabei in erster Linie Umsiedler aus dem Osten und Arbeiter berücksichtigt werden. Zur Förderung des Sports soll ein modernes Waldstadion mit Tribünen, Um- kleideräumen und Bädern errichtet Wer- den. Sobald es die Verhältnisse erlauben, wird auch die Viernheimer Freilichtbühne, deren Ensemble sich durchweg aus Viern- heimern zusammensetzt. zu næuem Leben erweckt werden. Um für die Zukunft aueh Minderbemittelten den Besuch einer höhe- ren Schule zu ermöglichen. ist die Eröff- nung eines neunklassigen Realgymnasiums geplant, sodaß sich die lernbegierige Ju- gend unter bedeutender Kosten- und Zeit- ersparnis in Viernheim höheres Wissen an- eignen kann. In Kürze hofft man aueh einen bereits fertiggestellten Sender, der àn ein Drahtfunknetz angeschlossen ist, Zur Uebermittlung der amtlichen Bekanntma- chungen und Nachrichten der Gemeinde- verwaltung in Betrieb nehmen zu können. Es steht lediglich noch die Genehmigung der Militär-Regierung aus. F. R. Aus Nah und Fern Düsseldorf, Die hiesige Kriminalpolizei verhaftete acht Personen, die dringend ver- dächtig sind, an dem Raub von 20 000 Le- bensmittelkarten und deren Verkauf in Düs- seldorf und Umgebung beteiligt zu sein. Durch das schnelle Eingreifen der Polizei konnte eine Bande dingfest gemacht werden, deren Treiben geeignet gewesen wäre, die Versorgung der Bevölkerung zu gefährden. Regensburg. Der Metzger Kar! Wid⸗ mann aus Straubing wurde nach zwei- tägiger Verhandlung von der Strafkammer Regensburg wegen Mordversuchs, den er im Sommer vorigen Jahres an einem jungen Mädchen begangen hatte, zu zehn Jahren Zuchthaus und zu zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Außerdem ordnete die Strafkam- mer für den Verurteilten Sicherheitsver- wahrung an. Widmann ist ein schon mehr- fach mit Zuchthaus vorbestrafter Berufs- verbrecher, der als„Krimineller“ in den Konmzentrationslagern Dachau und Oranien- burg gesessen hat. Nach der Befreiung durch die Amerikaner hatte sich Widmann mit zwei Mädchen nach Dortmund begeben und unterwegs den erwähnten Mordversuch an einer seiner Begleiterinnen begangen. Wasserburg. Der ehemalige Oberstaats- anwalt des Volksgerichtshofes Berlin, Ar- thur Peich, wurde durch Entscheid der Wasserburger Spruchkammer vom 24. Au- gust entlastet. Der öffentliche Ankläger hatte beantragt, den Betroffenen in die Gruppe der Hauptschuldigen einzustufen. Die Beweisaufnahme ergab jedoch, daß Peich, der nie der NSDAP oder einer ihrer Organisationen angehört hat und 1936 an den Volksgerichtshof berufen worden War, nicht nach den Forderungen der Partei, son- dern nur nach rein menschlichen Gesichts- punkten geurteilt hat. Da er außerdem ein aktiver Gegner der nazistischen Rassenlehre war und seine jüdischen Frèeunde tatkräf- tig unterstützt hatte, war er im Mai 1939 aus seinem Amt entlassen und aus dem Be- amtenbund ausgeschlossen worden. Nach der Beweisaufnahme beantragte der öffent- liche Ankläger die völlige Entlastung von Arthur Peich. Die Kammer schloß sich die- sem Antrag einstimmig an. Schwäbisch-Gmünd. Die Spruchkammer reihte den 64jährigen Kaufmann Robert Bolch mit zwei Jahren Arbeitslager und 50 Prozent Vermögenseinzug in die Gruppe der Belasteten ein. Der Betroffene trat 1931 in die NSDAP ein und war von 1933 bis 1936 Amtswalter der DAF. An der Zerschlagung der Gewerkschaften im Mai 1933 War er maſigeblich beteiligt. Die Tatsache, daß Bolch seit 1936 nicht mehr aktiv politisch tätig war, und während des Krieges 2 Söhne verloren hat, wurde als mildernder Umstand anerkannt. Frankfurt. Papst Pius XII. hat den Bischof von England, Maximilan Kaller, mit der Fürsorge für die Flüchtlinge und Aus- gewiesenen aus dem Osten in Deutschland beauftragt. Gleichzeitig wird die kirchliche Hilfsstelle in Frankfurt, die bisher unter der Leitung von M. SGR. Albert Bütfner stand und für die Seelsorge der kaholischen Flüchtlinge und Ausgewiesenen aus dem Osten zuständig ist, der Oberleitung von Bischof Kaller unterstellt. Frankfurt. Mit der Durchführung eines Programms zur verschärften Kontrolle und Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten in der amerikanischen Besatzungszone am 1. September begonnen werden, Besatzungstruppen bekanntgibt., Heidelberg. Innerhalb des vom Wirt- schaftsministerium genehmigten Württem⸗ berg- badischen Briefmarkenhändlervereins wurde eine Untergruppe Baden gegründet. Der neuen Fachorganisation obliegt die In- teressenvertretung des Fachhandels. Zum ersten Vorsitzenden der Untergruppe ist Andreas P. Wilhelmy, Heidelberg, gewählt worden. O. P. P. Heidelberg. Der neue Oberbürgermeister von Heidelberg, Staatssekretär z. D. Dr. Hugo Swart, wird heute, 16 Uhr, in einer feierlichen Handlung durch den badischen Landesdirektor des Innern, Zimmermann, in sein Amt eingeführt. 0. P. P. Regenfälle, zeitweise freundlich 5 Wettervorhersage bis Frei 2— ben Werne age nee 8 aAufreißgend; 1 Uch, allgemein für dus Jakes zelt ee Wir 185 Hauptquartier der amerikanischen Seite 4 . 5 Donnerstag, 29. August 1948 Hanelol und Wrischaft Finanzwirtschaft und Währungsreform Ein Aufsatz von Finanzminister Dr. Mattes, Wiesbaden Der Zusammenbruch Deutschlands hat auch die öffentliche Finanzwirtschaft in Mitleiden- schaft gezogen und die Finanzverwaltung in eine Reihe selbständiger Einheiten zerfallen lassen. In einem Artikel„Etappen des finanz- Wrtschaftlichen Wiederaufbaues“, der Zeit- schrift„Versicherungswirtschaft“, Karlsruhe, zeigt der großhessische Finanzminister Dr. Mat- tes die Phasen der Reorganisation des öffent- ichen Finanzwesens, wobei er darauf hinweist, daß eine deflzitlose Finanzwirtschaft die Vor- mussetzung für eine Währungsreform bildet. Aus dem Zusammenbruch erwuchsen, heißt es in seinen Ausführungen, drei neue große Aufgaben, nämlich die Wiederherstellung einer einheitlichen Verwaltungsorganisation auf dem Gebiete der Finanzen, die Wiederaufrichtung eimer einheitlichen Finanzführung und die Be- kämpfung der drohenden Defizitwirtschaft mit der damit verbundenen Inflationsgefahr. Am Anfang fehlte alles, kein Verwaltungs- gebäude, keine Mitarbeiter, keine Kasse, kein Geld, kein Staatsvoranschlag und damit im Zu- sammenhang keinerlei Vorschriften für eine einheitliche Erfassung und Verwaltung der in dem neuen Verwaltungsgebiet zur Verfügung stehenden Mittel. Solche flnanz wirtschaftlichen Verhältnisse führen leicht zu einer Inflation, aus der es keim Entrinnen gibt, die vielmehr in der Regel erst nach starker wirtschaftlicher Zerrüttung durch radikale Maßnahmen beendet wird. Die deutsche Finanzwirtschaft kann im ersten Jahr nach dem Zusammenbruch für sich den Erfolg buchen, daß diese Gefahr, so weit sie von der ö6tkentlichen Finanzwirtschaft aus drohte, zum größten Teil beseitigt wurde, ein Erfolg, dessen Bedeutung von den wenigsten beachtet wird, Weil kein Hintergrund vorhanden ist, von dem er sich für jeden deutlich sichtbar abhebt. Das erste Jahr neuer deutscher Finanzwirt- schaft hat zwar noch keine deflzitlose öffent- che Finanzwirtschaft gebracht, aber man ist diesem Ziel doch schon sehr nahe, z. B. hat keln Finanz ministerium in den drei Ländern der amerikanischen Zone unmittelbar Kredite zur Deckung der Ausgaben in Anspruch ge- nommen. Die Einnahmen haben also ausge- reicht, um die Ausgaben zu decken, welche die Länder-Finanzverwaltungen selbst zu finanzie- ren hatten. Nur bei den anderen Verwaltungs- gebieten haben die öffentlichen Einnahmen zur Ausgabendeckung zum Teil nicht ausgereicht. Gemeinden und Landkreise waren zum Teil genötigt, Reserven zu verwenden, und ein Teil der Ausgaben für die Besatzungsmacht und für andere von dieser bestimmten Zwecke wurde durch die Reichsbank finanziert. Die Lage in den einzelnen Zonen ist etwas verschieden, am günstigsten dürfte sie in der amerikanischen Zone sein. Die zweite Etappe hat mit dem Erlaß der großen Reformgesetze des Kontrollrates auf dem Gebiete der Einkommensteuer, Körper- schaftssteuer, Umsatzsteuer usw. begonnen. Diese Gesetze haben vor allen Dingen einen wirtschaftspolitischen Zweck. Sie dienen der Vorbereitung der Währungsreform. Maßnah- men in dieser Hinsicht haben nur dann Aus- sicht, zu eiem Erfolg zu führen, wenn nach der Währungsreform Einnahmen und Ausgaben auf dem Gebiete der öffentlichen Finanzwirt- schaft im wesentlichen ausgeglichen sein wer- den. Würde dies in einem größeren Umfange nicht der Fall sein, dann müßte die Noten- presse zur Deckung des öffentlichen Bedarfes Verwendung finden. Durch die, damit ver- bundenen inflatorischen Gefahren würde das Ziel einer Währungsreform gefährdet werden. Zur Vorbereitung der Währungsreform ist also die Schaffung einer deflzitlosen öffent- Hchen Finanzwirtschaft erforderlich. Das muß das wichtigste Ziel der Finanzwirtschaft im zweiten Rechnungsjahr der neuen Zeit sein. Auf Grund der bisher festzustellenden Aus- Wirkungen der Gesetze des Kontrollrates in fnanz wirtschaftlicher Hinsicht ist zu hoffen, dag dieses Ziel, wenigstens bei den Ländern, erreicht wird. Diee dritte und entscheidende Etappe der Gesundung der deutschen Wirtschaft wird mit der Währungsreform beginnen. Für die öffent- niehe Finemz wirtschaft wird diese die Folge haben, daß die Einnahmen zurückgehen wer- den. Die öffentlichen Ausgaben dagegen be- Sitzen immer eine starke Beharrungstendenz und es ist schwer, diese sinkenden Einnahmen anzupassen, vor allem dann, wenn der Rück- gang der Einnahmen sehr rasch eintritt. Eine Alsbaldige Anpassung der Ausgaben an die Ein- nahmen ist aber im Interesse der Erreichung der Ziele der Währungsreform unbedingt er- forderlich, Ein solches Vorgehen ist auch des- halb notwendig, weil die derzeitigen Steuer- Sätze möglichst bald nach der Währungsreform gesenkt werden müssen. Z. Zt. ist es für den wirtschaftlichen Wiederaufbau von Deutsch- land nicht entscheidend, in welchem Umfange aus dem Volkseinkommen Ersparnisse gebildet wenden können, weil für die Beschaffung von Produktivgütern noch der aus der Vergangen- heit überkommene Kaufkraftüberhang zur Ver- fügung steht. Nach der Währungsreform wer- den aber in steigendem Ausmaße Mittel zur Anschaffung von Produktivgütern nur noch in einem solchen Umfange zur Verfügung stehen als Ersparnisse gebildet werden. Die Ent- stehung von Sparkapital in dem für diesen Zweck erforderlichen Umfang machen aber die derzeitigen Steuersätze unmöglich Zum Interzonenhandel. Um irrtümlichen Auffassungen der am Interzonenhandel inter- essierten Kreise entgegenzutreten, wird auf folgendes aufmerksam gemacht: Alle Anträge auf Genehmigung von Werenausfuhr nach an- deren Zonen sind an die zuständigen Landwirt- schaftsämter zu richten, die bei einer sehr beschränkten Anzahl freier Waren selbst ent- scheiden. In der großen Mehrzahl der Fälle und überall da, wo es sich um beschränkt ver- fügbare oder bewirtschaftete Güter handelt, müssen die Landeswirtschaftsämter eine Ent- scheidung des Länderrats herbeiführen, dem diese Befugnis von der Militärregierung über- tragen worden ist. Direkte Anträge an den Länderrat sind zwecklos und verursachen le- diglich Zeitverlust für den Antragsteller. Die vorgeschriebenen Antragsformulare sind bei den Wirtschaftsämtern erhältlich. Bei der Ein- fuhr aus anderen Zonen entscheidet die Be- hörde der jeweils ausführenden Zone.(tz) Verteilung der Eisenkontingente. Auf Antrag des Länderrats hat die Militärregierung be- stimmt, daß die Verteilung des der US-Zone zugewiesenen Quartalkontingents an Eisen und Stahl nach Herkunftszonen auf die Länder dem Länderrat in eigener Zuständigkeit übertragen wird. Die Walzprogramme der Werke und die Frachtfragen erfordern eine besondere Kennt- nis der örtlichen Gegebenheiten, deshalb kann die Aufteilung nach Herkunftszonen auf die einzelnen Länder möglichst frachtgünstig und der Bedarfslage entsprechend nur durch den Unterausschuß„Eisen und Metalle“ beim Län- derrat vorgenommen werden.(tz) Ruhr- Stahlproduktion im Steigen. Die Stahl- produktion der britischen Zone erreichte im Juli infolge der erhöhten Zuteilungen von Kohle und Koks an die Eisen- und Stahl- industrie des Ruhrgebbetes den bisher höchsten Stand seit der Besetzung. Die Erzeugung an Walzstahl ist auf 181 200 to gestiegen.(dana) LKW- Bau bei MAN läuft an. Im Rahmen des Wiederaufbauprogramms der MAN- Werke in Nürnberg ist in diesen Tagen der 150. Last- kraftwagen fertiggestellt worden, womit gleich- zeitig die vorbereitenden Arbeiten für die Se- rienfabrikation abgeschlossen wurden. Die Fa- brik ist jetzt bei entsprechenden Materialliefe- rungen in der Lage, 100 bis 150 Lastkraftwagen monatlich in Fließbandfertigung herzustellen. Wieder Torpedo- Schreibmaschinen. Die zu 90% zerstörten Torpedo-Werke AG Frankfurt haben mit Erlaubnis der Besatzungsbehörden die Reihenfertigung der Torpedo-Büro- Schreib- maschine in Lauf gehalten. Die Verteilung erfolgt durch die Landeswirtschaftsämter. Neues Verfahren für die Schuhbewirtschaf- tung. Um dem Bestreben der Schuh-Groß- und Die Fleisch versorgung in der wöchentlich von der Informations- Stelle des Landes-Ernährungsamtes in Stuttgart stattfindenden öffentlichen Sitzung für die Presse und die Vertreter des Handels und der Parteien wurde den Anwesenden ein Bild über den Stand der zukünftigen Fleischversorgung gegeben. Die Ausführungen des zuständigen Referenten mündete in der Feststellung, daß die derzeitigen Rationssätze wohl im wesent- lichen den kommenden Winter über gehalten werden könnten, daß aber möglicherweise mit einer Kürzung auf den alten Stand von 200 g wöchentlich gerechnet werden müsse.— Die damalige Erhöhung des Fleischsatzes hätte bei den Verbrauchern vielfach den Eindruck her- vorgerufen, als sei genügend Fleisch vorhan- den. Die Erhöhung ist tatsächlich jedoch nur deshalb erfolgt, um einen Ausgleich für das D uu. Demokratie: Jal (Nachfolgender Artikel ist eine Ant- Wort auf unseren Kommentar„Gibt es Jugend in Deutschland? in der Aus- gabe Nr. 20 vom 20. August.) Das Problem„Jugend in Nachkriegs- deutschland“ wird heute in weitesten Krei- sen des In- und Auslandes diskutiert. Ein großer Teil der Presseveröffentlichungen zu diesem Thema stellt Leserzuschriften dar, die teils mit, teils ohne redaktionellem Kom- mentar wiedergegeben werden. Sieht man einmal von dem Versuch einer Beurteilung der Motive, die die Schreiber zu ihren Pro- duktionen veranlagten, ab, so muß man, selbst bei objektivster Betrachtung, fest- stellen, daß der größte Teil der Einsendun- gen, und nicht selten auch der redaktionel- len Veröffentlichungen, wesentlich aus Vor- würfen aller Art gegen diese„Nachkriegs- jugend“ besteht. Ihnen gegenüber treten rein zahlenmäbig die wirklich produktiven Erörterungen weit zurück. Ein erheblicher Teil der älteren Genera- tionen und leider nicht nur Biertischpoliti- ker nimmt einen Standpunkt ein, nach dessen Anhören man den Eindruck gewinnt, daß junge Menschen, die 1933 noch nicht 14 Jahre alt, geschweige denn volljährig oder Wahlberechtigt waren, Hitler an die Macht brachten und auch in erster Linie für das verantwortlich seien, was in den folgenden 12 Jahren geschah.„ Es gibt aber doch wohl auf der ganzen Welt keinen ver- nünftigen Menschen, der Jugendliche für die ihnen vermittelte Erziehung verantwort- lich machen wollte! Außerdem: auf die großen Fehler und Irrtümer unserer Erzie- nung hat uns in Deutschland niemand aufmerksam gemacht! Muß es uns da nicht sonderbar berühren, wenn heute plötzlich soundso viele vorhanden sind, die es „immer schon gewußt haben“, die„immer schon dadegen waren“? Warum erzogen sie uns nicht anders, warum liegen sie es zu, daß Millionen Jugendlicher auf den Schlachtfeldern verbluteten und weitere Millionen als Krüppel nach Hause kommen, um sich dann sagen zu lassen, sie seien Kriegsverbrecher? Wenn es solche unter der jungen Generation überhaupt gibt, so doch in einem Ausmaße, das in keinem Verhält- nis zum Anteil der Relteren an dieser „Gilde“ steht. Teuer genug bezahlt. Die ältere Generation wirbt heute um die Jugend— so behauptet sie wenigstens. Die dabei vielfach angewandten Methoden sind jedoch etwas sonderbar. Man erzählt uns, wir hätten nicht denken gelernt. Das er- innert uns merkwürdig an die ersten Unter- richtstunden beim Kommiß. als wir erfuhren, daß wir noch nicht gehen konnten. Man knurrt, ist beleidigt und empört, dag wir nicht mit fliegenden Fahnen den neuen, leider oft auch sehr alten politischen Orga- nisationen zueilen. Dazu wäre folgendes zu sagen: Wir haben einmal grenzenlos vertraut. Ueber den Lohn dieses Vertrauens braucht hier gar kein Wort mehr verloren zu werden. Wer aber hat heute ein Recht, uns weiterhin für die- ses Vertauen zu beschimpfen, uns dieses Vertrauens wegen Vorwürfe zu machen? Die junge Generation hat für ihr Ver- trauen teuer genug bezahlt. Daß sie Treulosen solange die Treue hielt, ist nicht in letzter Linie Schuld der Aelteren, die uns den blutigsten Weg zur Erkenntnis gehen ließen. Wir hätten tatsächlich nicht denken gelernt, wenn wir nun nicht äußerst kritisch allen denen gegenüberständen, die erneut um unser Vertrauen werben! Man kreue sich doch über die Skepsis der Ju- gend. Wenn ihr Schweigen auch etwas lange vorhält, so bedenke man. wie schwer gerade für uns Junge der Weg aus dem gei- stigen Chaos ist, wie unabdingbar notwendig die geistige Verarbeitung des politischen Geschehens, die selbständige Verarbei- tung bei jedem einzelnen ist! Wir waren in den nahezu sieben Jahren Krieg fast alle mehr oder minder lange, alle aber mehr als gründlich„organisiert“. Ist es da verwun- derlich, daß wir vorläufig von Organisa- tionen aller Art nichts wissen wollen? An Konferenztischen, wo über Methodenwahl und anderes beraten wird, ist lediglich an- Klelnhändler, hre Bestände ungerechtfertigter- weise zurückzuhalten, entgegenzuwirken, hat das bayrische Landeswirtschaftsamt ein neues Verfahren in der Schuhbewirtschaftung einge- führt. In Zukunft werden keine Bestellscheine, sondern Schuhbezugsmarken ausgegeben. Mit dieser Schuhbezugsmarke bestellt der Händler beim Verkauf eines Paares Schuhe ein gleiches Paar bei seinem Lieferanten zur Nachlieferung. Usa verkaufen für 17 Milliarden Dollar Heeresbestände. Uberschüssiges amerikanisches Kriegsmaterial in einem Gesamtwert von rund 17 Milliarden Dollar ist nach einer Mitteilung der amerikanischen Kriegsvermögensverwal- tung für den Verkauf an ausländische Inter- essenten freigegeben worden. Die Uberschuß- güter bestehen zum Teil aus Industrieaus- rüstungen, für die in den Vereinigten Staaten nur ein geringer Bedarf besteht, während sie für den Wiederaufbau der Wirtschaften der kriegszerstörten Länder von größtem Nutzen sind.(dana) Internationale Messe in Stockholm eröffnet. Die vierte internationale Messe wurde in Stockholm mit einer Ansprache des schwedi- schen Handelsministers eröffnet, in der dieser sich nachdrücklich für den internationalen Freihandel einsetzte.(dana) im kommenden Winter Starke Absinken der Brotzuteilung herbeizu- fkühren. Die Lage des Fleischmarktes— 80 kührte der Referent weiter aus— ist durchaus nicht erfreulich. Der Rückgang des Großvieh- bestandes seit Beendigung des Krieges ist ganz erheblich. Die Schweinezufuhren aus Nord- und Ostdeutschland haben aufgehört. Der Be- dalif aus eigenen Schlachtviehbeständen kann auf die Dauer nicht gedeckt werden, so daß Bayern seitens der deutschen Behörden und der Militärregierung zu Lieferungen verpflich- tet wurde, die aber leider noch äußerst spär- lich fließen. Der Referent gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß es uns durch das Ver- ständnis und die Hilfe der Militärregierung möglich sein würde, durch langsam anlaufende Exporte im Laufe der Zeit die fehlenden Men- gen für die Fleischversorgung durch die nötige Einfuhr auszugleichen.(tz) Weniger organisieren. Hier ist vielleicht der Ausgangspunkt für ein besseres Verstehen zwischen jüngerer und älterer Generation: weniger organi- sieren, mehr produktives Arbeiten am Wie- deraufbau! Es gibt wohl kaum einen jungen Menschen in Deutschland, der sich nicht voraussetzungslos für sichtbar- produktive Wiederaufbauarbeit zur Verfügung stellen würde; freilich dürfen dann auch von seiten der älteren Generation keine Voraussetzun- gen, etwa parteipolitischer Art, für die Teilnahme an der Aufbauarbeit gemacht werden. Vergessen wir doch nicht, daß Parteien und parteiähnliche Organisationen nicht Selbstzweck sein können! Und ver- gessen wir vor allen Dingen nicht, daß der deutsche Mensch ganz außerordentlich zum Opportunismus— heute sogar ganz beson- ders— neigt, daß er mit Vorliebe politische Organisationen zu Postenjägerei und pri- vaten und wirtschaftlichen Machtkämpfen migbraucht. Viel betrüblicher als die Skepsis der jungen Generation gegenüber den neuen Parteien ist die Tatsache, daß wir den Besatzungsmächten dankbar sein müssen, wenn sie den Parteien vorläufig noch keine volle Aktionsfreiheit zugestehen. Wir wären sonst, wie die Entwicklung in der Ostzone zeigt in jener Situation, wo der Zugang zu gewissen Aemtern von Partei- zugehörigkeit abhängig gemacht wird. Keine großen Worte. Demokratie: Ja! Aber sie muß in Deutsch- land ebenso vernünftig, tolerant und vor allen Dingen produktiv und anständig sein wie in anderen Ländern! Nur dann wird sie die Jugend Deutschlands für sich gewinnen können! Soviel Gegensätzliches man heute über die Jugend bört: sie bemüht sich redlich, ihr Teil zum Aufbau beizutragen. Sie wird auch gerne von Aelteren lernen. Allerdings verlangt sie von ihren neuen Lehrmeistern Gedanken und Taten, die sie zu Lehrmei- stern prädestinieren. Auf große Worte legt diese Jugend keinen Wert und ist— mit Recht!— nach dem Propagandaschwall der — Leichtathletik-Großtage in Frankful Im Frankfurter Stadion wickelten sich vol 25 000 Zuschauern sportlich schöne Kämpfe ab. Wenn auch die Teilnehmer aus der französischen und russischen Zone fehlten, waren die deutschen Leichathletik-Meister- schaften ein voller Erfolg. Bekannte Sport. ler aus früheren Jahren beteiligten sich an den Kämpfen oder waren als Zuschauer er. schienen. Die Nachwuchskräfte bewiesen daß in absehrbarer Zeit die heute noch vor- handenen Lücken geschlossen werden. Der Frankfurter Pfeifer gewann die 100 m Knapp in 11,1 Sek.(Nenninger Karlsruhe blieb mit 11,2 im geschlagenen Feld.) Kaindl(Mäün. chen) blieb in einem imponierenden 1500. Lauf mit 3:59,66 vor Dompert(Stuttgart Sieger. In dem spannenden 800-Meter-Ren- nen zwischen Ulzheimer(Frankfurt) und Kluge(Bremen) erzielte der junge Frankfur- ter die gute Zeit von 1:54, 2. lein kam beim 5000-Meter-Lauf mit 15:12, 2 einem schönen Erfolg. Hart waren die Kämpfe um die Meistertitel bei den Frauen- und Männerstaffeln; Werder(Bremen) und HSV Hamburg trennten nur Handbreite vor dem Zielband bei benötigten 50 Sek. Scheu- rig als Schlußmann der Kickers(Stuttgarh holte für seine Mannschaft gegen die Ein- trachtstaffel den Sieg. erzielte im Hammerwerfer einen Wurf von 51,62 m. Im Weitsprung erreichte Luther (Hamburg) 7,03 m. Schwächer blieben die Ergebnisse der Männer im Hochsprung Speer- und Diskuswerfen, während die Frauen internationales Niveau erreichten Maria Domagalla Dinslaken) wann den 80-m-Hürdenlauf in 11,8 Sek. Mit 1,57 m War Ekelt(München) im Hochsprung erfolgreich während Petersen(Bremen) gegen Möller (Hamburg) 12,2 Sek. für die 100 m benötigte Auch die Wurfübungen zeigten den hohen „5 der Frauen-Athletik Deutsch. ands. 5 Europa-Meisterschaften in Oslo Bei den ersten europäischen Leichtathle- tik-Meisterschaften, die in Oslo ausgetragen wurden, nahmen erstmalig sowietische Leichtathleten teil. Der Finne Hietanen siegte im Marathonlauf in 2:24,55; sein Landsmann Heino lief die 10000 m in 29:52. Wooderson (England) lief ein ausgezeichnetes Rennen im 5000-m-Lauf, das er mit der Jahres- Welt⸗ bestleistung von 14:08,6 gewann. Ergebnisse Männer: 100 m: 1. Archer(Gr. Br.) 10,6; 2. Tranberg(Norw.) 10,7. 200 m: 1. Karakulow (UdSSR) 21,6; 2. Tranberg(Norw.) 21,7; 400 m: 1. Sö᷑rensen(Dän.) 47,9; 2. Lunis(Frankr.) 484. 800 m: 1. Gustafsson(Schwe.) 1:51, 0. Hinder nis: 1. Pujazon(Frankr.) 9:01, 1. 50 km Gehen: 1. Liunggren(Schwed.) 4:38,20. 110 m Hürden: 1. Lidmann(Schwed.) 14,6. 400 m Hürden: 1. Storskrubbe(Finn.) 52,2. 4 mal 100 m: 1. Schweden 41,5. Frauen 100 m: 1. Setsjenova(UdssR) 11,9. 200 m: 1. Setsjenova 25,4. 4 mal 100 m: 1. Holland 47,8. 80 m Hürden: 1. Blankers Holl.) 11,8. Hoch- sprung: 1. Colchen(Frankr.) 1,60 m; Weit- sprung: 1. Koudis Holl.) 5,67 m. Speer: 1. Majutsjaja(UdssR) 46,25 m. Kugel: 1. Sey- rejukowa(UdssR) 14,16 m. Diskus: 1. Dum. dadse(UdssR) 44.2 m.(dana) Kreismeisterschaften der Schwimmer In Ermangelung einer Schwimmbahn in Mannheim finden die ersten Meisterschaften des Kreises Mannheim am 1. September auf der eigenen Kampfbahn des Ludwigshafener Schwimmvereins statt. Randbemerkungen Bevor die 21 Nationen(es fehlten Deutsch- Portu- land, Rumänien, Bulgarien, Spanien, gal und die Türkei) mit 290 Athleten und 15 Athletinnen zum fairen Wettstreit antraten, tagte in einem großen Osloer Hotel der Welt. kongreß des Internationalen Athletik-Ver- bandes(IAAF). In den Diskussionen Waren große Gegensätzlichkeiten in der Auslegung des Amateurbegriffs aufgetreten. Die Schwei- zer sind die Vermittler in dieser heiklen Frage. Die zwei sowjetischen Kongreßver- treter und die aktiven Sportler haben der Einladung Folge geleistet, ohne der(CAAC) bis jetzt beigetreten zu sein. Ob die Sowijet⸗ union aber verzichtet, den besten Sportlern ihrer Nation Sonderprämien zu zahlen, steht noch nicht fest, zumal viele Nationen ihren großen Könnern und Künstlern bis heute Zuwendungen gaben, hofft man auch dort auf eine Kompromißlösung des Kongresses, Besonders die englischen Vertreter beharr- ten auf ihrem Standpunkt und erklärten, eher aus der CGAAF) auszutreten, als in den Ams: teurbestimmungen nachzugeben, Erfolgreich wurde auch der Fall des finnischen Dauer- läufers Viljo Heino geklärt, so daß er als Amateur an den Läufen teilnehmen durfte Die italienische Teilnahme an den Europa: meisterschaften löste ebenfalls eine lebhafte Debatte aus, die aber aus Takt gegenüber Norwegen als Gastration noch gut vorüber; ging. eb. 1 FEAMILIEN- NACHRICHTEN Die Geburt des 3. Kindes Ilse Maria zeigen an: Dipl.-Ing. Willy Herrmann und Frau Anneliese. Mannheim, 23. August 1946. 04006 Die Geburt ihres 2. Sohnes Bernd zeigen hiermit an: Ursula Schröder Adolf Schröder, Diplom- Ingenieur. Mannh.-Feudenbheim(Körnerstr. 45), den 25. August 1946. 5 Als Verlobte grüßen: Käthe Ernst Werner Hunds- dorf. Waldhof(Soldaten weg 95), Käfertal(Was- serwerkstr. 216), den 26. August 1946. 93976 mre Verlobung geben bekannt: Margarete Krüger geb. Haas Ludwig Hetzel. Mannheim(Secken- heimer Str. 55 Draisstr. 25) 25. August 1946. den gemeinsamen Lebensweg zu gehen, haben beschlossen: Werner Bopp und Frau Else geb. Süss. Mannheim-Rheinau Frühlingstr. 30), den 31. Augugt 1946. 4123 ES STARBEN: Joseph Hopf, mein lieber Mann, unser lieber Vater u. Großvater ist am 31. 7. 46 sanft ent- schlafen. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Jos. Hopf, Trübnerstraße 13. Die Beerdigung hat in Frankfurt a. M. in Aller Stille stattgefunden. Hubert Montulet, mein lieb. Mann, unser gut. Vater, Bruder, Schwager und Onkel starb nach einem Leben voll Liebe und Sorge um die Seinen im Alter von 46 Jahren. In tiefem Schmerz: Lisa Montulet und Kinder Edgar, Karin, Ursel; Fam. Geiselmann; Fam. Mül⸗ Hauser; Fam. Kätsch; Aenne Hornig. Beerd. Mittwoch, 28. 3. 46, 10 Uhr, Hauptfriedhof. Georg Boxheimer, Gipsermeister, mein lieber Mann, wurde am 26. August nach schwerer Krankheit durch den Tod erlöst. Im Namen aller Angehöfigen: Martha Bocheimer geb. Kramer. Erdbestattung: Freitag, 30. August, vormittags 10 Uhr. Ernst Höflich, mein lb. Mann, uns. gt. Bruder, Schwager u. Onkel, geh. 18. 7. 80, ist nach schwerer Krankheit am 26. 8. 46 von uns ge- gangen, Mannheim, Kleiststr. 8. In tiefer Trauer 1. N. aller Angeh.: Karolina Höflich Wwe. geb. Becker. Beerd. Donnerstag 11.30. DANKSAGUNGEN: Für die erwies. Anteilnahme b. d. schweren Verluste meines Ib. Mannes, unseres gut. Vaters und Großvaters Anton Kretzler sagen Wir hiermit unseren herzl. Dank. Bes. Dank Herrn Pfr. Walter, der Direktion u. seinen Arbeitskameraden d. Ha. Motor-Condensator Für die trostreichen Worte u. Kranzspenden. Waldhof, Levkojenweg 33. Frau Elise Kretz- 04112 ler und Angehörige. Für die erwies. Anteilnahine bei dem schwe- ren Verlust unserer Ib. Mutter, Frau Babette Schöller sagen wir allen unser. herzl. Dank. Ganz besonder. Dank dem evangel. Musik- verein und den Schwestern im Altersheim für ihre liebevolle Pflege. Mhm.-Neckarau, Katharinenstraße 45a. Geschw. Schöller. Für die uns erwies. Anteilnahme sowie für die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Hin- scheiden meiner gut. Frau und lieb. Mutter sagen wir unseren herzlichen Dank. Besond. Dank dem Prediger Herrn Weber, den Haus- bewohnern und allen, die ihr die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, Rheinhäuserstr. Nr. 112. Wilhelm Borlein. Für die vielen Beweise herzlicher Teinahme und für die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Vaters Heinrich Kuhn sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim-Rheinau, Otterstadter Straße 39. ständige Gesinnung und gemeinsamer Wille letzten Jahre ihnen gegenüber äußerst miß- zur Sache erforderlich. trauisch. Helmut Ostwald. a Wir brauchen dringend:. 5 Büromaterial, möbel, 3 RE 1. 5 8 Zinkenfräs-, Bandschleif-, Fräserschleif-, ab- Luise Deuber, Mann- gepr. rieht-, Stichdekopier-, Ablänggehrungs-, Holz-. heim, Gärtnerstr. 8a. für kleinste Mengen dankbar. Ang. erb. an Mieterverein Mannh. biege-, Zinkenfräsnutgrat- und Hobelmaschine, 1 Kreis- u. Bandsäge, Drehbank, Kreiss. m. Fräser u. a. Maschinen a. Werkz. z. verk. Ang. u. 03865 G. VERLOREN U Frau Jakobine Kuhn und Kinder. 1 KAUE 1 PRW, kleiner, oder Holzvergaser, dringend von Nährmittelfabrik zu kauf. gesucht. Genaue An- gebote über PKW. Reifen an Tel. 524 91/520 86, Apparat 62. g 03774 Luftkompressor zu kfn. 30 Azetylengasflaschen ges. Kohlenhendelsges. dringend zu kaufen ge- Raab Karcher m. b. H., sucht.; Ang. unt. 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Krappmühlstr. 29 bei Menne. 93980 odenwaldklub Mannheim E. v.: Am 1. Sept. 180 findet die dritte Wanderung nach Heidel ber Galberg—Kohlhof— Heidelberg statt. Abfahrt 7 mit OEG ab Friedrichsbrücha. Egbestecke Sin mitzubringen. Am 30. 8., um 19.30 Uhr. Zu- sammenkunft im Wartburg-Hospiz, F. 4, 60 Rückst. Beitr. bitte auf Nr. 2281 Karlsruhe eins paddelgesellschaft Mannheim. ingangsetzung des Vereinslebens werden die Mitglieder gebeten, inre Anschrift sofort schrift lich mitzutellen an Karl Rieger, Mannheim, Lameystraße 17. 4 04004 Mitglieder des Mietervereins Mannheim e. V, gebt Eure Adresse der Geschäftsstelle in Mannheim Rheinau, Relaisstraße 64, auf, Zahlt Eure Bel träge bis einschl. 1946 auf Postscheck: Karlsruhe 129 89 oder Städt. Sparkasse Mannheim Nr. 115, damit wir Verbindung mit Euch aufnehm Können, uns fehlen alle Unterlagen. 155 Mieterverein Mannheim e.V. Wir müssen unser“ Rechtsschutzabteilung neu aufbauen. Wer übel ⸗ jagt uns evtl. leinweise: Entscheidungen, Gus achten, Urteile der Miet-, Amts-, Land-, Reichs. gerichte in Wohnungs- und Mieterfragen un streiten. Nachricht erbeten an Mieterverein Mannheim e. V., Mannheim-Rheinau. Relaisstr.f, Zwecks Wieder. LEAauf. 1 elan. Kleiner schwarz. Dackel mit braun gefleckter Brust, am 22. August entlaufen, auf den Na- men Waldi hörend. Gegen gute Belohnung abzugeben bei Kuhn, Georg Lechleiter- Platz 2. 04069 Junger Wolfshund von 7 Monaten am Freitag entlaufen. Hellbraune Beine, Kopf braun und schwarz. Grün. Segel- tuchhalsb. m. Schnur- leine. Gegen gute Be- lohnung abzugeben bei Feuerstein, Zeppelin- straße 40. 94058 Brauner glatth. Dackel entwendete. Rack, 3. zugelaufen. Zu erfr.: Stock. 04101 Tel. 444 20. 93909 1 VEREINE Alpenverein Mannheim. Nachdem die Militär- regierung die Neugründung des Alpenvereins Mannheim gestattet hat, laden wir unsere ehe- maligen Mitglieder und Freunde der Alpen zu der am Freitag, 30. August 1946, im Saale der Handelskammer, L Ii, pünktlich 18.30 Uhr, statt- findenden Gründungs versammlung hlermit ein. 1. A.: Dr. Seubert, E 7, 23. 1412 U VERANSTALTUNGEN Falast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straß Heute letzter Tagl Der franz. Großfiim„De Oberst des Kaisers“. Beginn: 9.15, 12.10, 14.8 17.00, 19.30 Uhr. Vorverkauf ab 9.00 Uhr. 106 Palast-Theater Mannheim, J I, 6, Breite Straße, Wir bringen ab Freitag: Der Sieg eines lieben den Herzens über ein hartes Schicksal„ den Augen der Liebe mit Dorothy Meculrz Robert Joung, Herbert Marshall. Neueste Wochenschau„Weit im Film““. Beginn: 1040 12.10, 14.30, 16.45, 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 9 Unt Mheim.-Feudenheim: Das Lichtspieltheater Neu“ Fllmbünne, Hauptstraße 2, spielt für die Zivi bevölkerung. Ab Freitag, 30. August, bis einschl. Donnerstag, 5. Septbr., täglich das hervorragende Fllmwerk„Korvette 225,“ im Beiprogramm. Großstadtjungens, dazu Wochenschau: Welt im Film, Beginn: wochentags 19.30; sonntags 14.30 17.00 und 19.30 Uhr. Jeden Freitag Programm. wechsel. Kartenverkauf jeweils ½ Stunde vor Beginn. 1515 Astoria, Revue- und Varieté-Theater, Mittelstr. al, Ruf 530 17. Direktion: Max Paulsen. Ab 16. 6 täglich 19 Uhr, Samstag und Sonntag auch 1300 Uhr:„Die groge Musikal- Revue“. Conny 1. scher mit Dodo van Doeren, Ita Rewa, Hardt vom„Palast- Theater“ Berlin und vielen Solisten. Karten in den bekannten Vorverkauf, N stellen. Produced under Military Governme Information Control Licenze 5031. 125 Rassehunde- Ausstellung, Karlsruhe, am 29. 9. 45 Meldungen und Anfragen an die Geschäftsstelle Büro Dilzer, Karlsruhe, Amalienstr. 7, Ruf 561“ Altmeister Eber. Olympiasieger Hein sportgerechten Alfrel gung bere Sonc Wirt. fach beob sorg scha neig Baue mer! ster ihre: über Satz. ner Voll Sesp getr. 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