Kaserne satz an, unschaft aten auf flottem revidie- 1 B Au — VfR 11 660 ar einer des SKR olgt und uit allen dämpfen, Sieg si- NI A N NM HEIM E R Schon n Minu- sten des den dem zweimal ner sehr Tor er- seinem und der n Erfol- mit 8:6 Der VfR ch Bir- Her auf. n ersten er VfR- periode gen und N tadel- och ein- egenzug trafwurt stellen. wei. eee hr mon- auration altestelle ückstän- 865 statt h. zu er- 04947 annheim. Allianz- bet des Christi“, zutlingen Lieben- . V. gebt nnheim- ure Bei- arlsruhe Nr. 1186, mehmen 1531 1 unsere er über- en, Gut- Reichs- gen und erverein Alsstr. 64. rnational ersamm- Uhr, im 8 über zhnung“. ritt frei. ——— Straße, Wird in „Roman Conrad Wochen- Beginn Sonn- Vor- r. 1996 Straße. 9.30 Uhr, t neuem e Luise ter Paul erkaufs- Dheaters, t Infor- 17²6 0 u. 7.15 in herrl. on Lud- eh, vor- ing mit d bauer“. stellung 1939 Altestelle eute bis kann“, kauf ab Ing; auf 1891 einschl. schicksal 8, dazu. u. 19.60 hr. 1985 telstr. 41, ich 18.45 r. Vom Spitzen- rtunelli, Ludwig, 5. Cläre Karten eachten 1683 ia-Thea- : Kam- ler von m; am RM 6.—, erkaufs- Igarren- Nleicher, H 4, 31; Igarren- 42; bei an der meister, 1709p 4b 7. zenehm, Lil.-Gov. Astoria- Meier ni und Tenor Theater atlonal- —, 5.50, sstellen: er, Tat- 7 am ptstr. 98; 42; bei an der meister, r 1086.) en der dischen Dhlfahrt durch: a-Thea- as Un- ig. 8. 9. theater, Kaba- onntag. Kdenk- 1% un- melubs. Veran- zu. heater. Pieter s und E, den lelberg. tdirek- uf 3437. 1904 str. 30 28, J. 04 4 Städt. infor mationstienst Mannheln T U N Jahrgang 1 Nummer 29 2 E 1 Dienstag, 10. September 1946 Einzelpreis RM 0.20 3 0 Bulgarien wird Republik Sofia, 9. Sept.(dana) Nach vorläufigen Ergebnissen aus Bulgarien haben die An- bänger der Republik bei der Volksabstim- mung am Sonntag eine starke Mehrheit er- halten. Die Wahl in der bulgarischen Hauptstadt verlief ohne Zwischenfälle. Be- telts um 14 Uhr hatten 40 Prozent der Wahlberechtigten in 20 Abstimmungsbezir- ken in Sofia ihre Stimme abgegeben. Der bulgarische Ministerpräsident Kimeon Georgieff hatte die Bevölkerung in einer Rundfunkansprache aufgefordert, ihre stimme zugunsten der„Volksrepublik“ ab- zugeben. 92,7 Prozent der Wähler in Bulgarien haben, nach den letzten amtlichen Berich- ten, für die Republik gestimmt. Von 4100 103 Stimmen wurden 3 801 060 für die Republik und 179 175 für die Monarchie abgegeben. Rücktritt Sidky Paschas Alexandrien, 9. September.(dana) In der gltzung des ägyptischen Kabinetts am Sams- tag wurde eine Umbildung der Regierung errötert und der Rücktritt des Kabinetts be- schlossen. Ministerpräsident Sidky Pascha erklärte, er werde dem König so bald dieser von seiner Mittelmeerreise zurück sei, den Rücktritt seines Kabinetts anbieten. Cerichtshof für Nenschenrechte Ein australischer Vorschlag zum Schutz der Minderheiten auf der Pariser Konferenz Faris, 9. Sept.(dana) Der im politischen und territorialen Ausschuß für Finnland durch den australischen Delegierten einge- brachte Vorschlag zur Errichtung eines Ge- richtshofes der Menschenrechte wurde am Samstag im juristischen Ausschuß der Pa- riser Konferenz diskutiert. Der australische Delegierte H. F. Whitlam, der den Vorschlag erläuterte, betonte,„die Sicherung der fun- damentalen Rechte und der Freiheit des Menschen ist für unsere Existenz not- wendig“. Auf die sowjetische Einwendung, daß es sich um eine vage und unvollkom- mene Idee handle, erklärte Whitlam, es sei eine Idee, aber eine Idee, die in der Form eines Gerichtshofes verkörpert werde.„In unserem Lande“, bemerkte Whitlam,„sehen wir die Sicherheit der privaten Welt des einzelnen als seinen kostbarsten Besitz an. Wir sind bereit, diese private Welt mit allen Mitteln gegen Eingriffe zu sichern. Wir treten leidenschaftlich dafür ein, daß auch unsere Mitmenschen an diesem Besitz teil- haben. Unlängst haben wir den Versuch der Byrnes besichtigt EXportschau „Deutschland muß wirtschaftlich wieder lebensfähig gemacht werden München, 9. Septa(dana) Der amerika- nische Außenminister James F. Byrnes trat am Sonntagnachmittag in Begleitung von Generalleutnant Lucius D. Clay so- wie der Senatoren Tom Conally und Arthur Van denberg zur Besichtigung der Export- und Leistungsschau in Mün- chen ein. Bei seiner Ankunft wurde der amerikanische Außenminister vom Direktor der Militärregierung in Bayern, General Walter Muller, dem bayerischen Minister- präsidenten Dr. Wilhelm Högner, dem bayerischen Wiytschaftsminister Dr. Ludwig Ehrhard sowie von Offizieren der Militär- regierung und Vertretern der deutschen Verwaltungsstellen begrüßt. Der Besuch der Ausstellung Der bayerische Ministerpräsident und der Wirtschaftsminister begleiteten Außenmini- ster Byrnes durch die Ausstellung. Byrnes interessierte sich vor allem für die aus- gestellten Glas- und Porzellanwaren. Bei der Besichtigung der ausgestellten Maschi- nenanlagen der MAN-Nürnberg erkundigte sieh Außenminister Byrnes nach den Pro- duktionsmöglichkeiten der Firma innerhalb der Vorschriften des Potsdamer Abkom- mens. Nach der Besichtigung, die etwa eine halbe Stunde in Anspruch nahm, drückte Außenminister Byrnes sein Erstaunen dar- über aus, daß Bayern bereits ein Jahr nach Beendigung des Krieges in der Lage ist, Sve. ere. Stuttgart. Zur Wiederkehr des ersten Jahrestages der Gründung des Hilfswerkes der Evangelischen Kirche in Deutschland sandte der Leiter des Hilfswerkes, Konsistorialrat Gerstenmaier, eine Botschaft an die protestan- tischen Kirchen der USA, in der er im Namen der evangelischen Landeskirchen und Frei- kirchen für die Hilfe in den letzten zwölf Monaten dankt. 8 tu ttgart. Ein interzonaler verkehrsrat für die britische und amerikanische Zone soll auf einer am 10. September in Berlin stattfin- denden Tagung gegründet werden. Bei der ung werden Vertreter der Militärregierun- zen und der Länderregierungen der beiden Zo- nen sowie deutsche Verkehrssachverständige anwesend sein. Frankfurt. General Joseph T. MeNar- dev, der Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, hat das Zentralkomitee für die befreiten Juden als offizielles Organ zur Rehabilitierung und Fürsorge rassisch Ver- kolgter innerhalb der gesamten amerikanischen esatzungszone Deutschlands anerkannt. kü em en. Eine geringe Steigerung der alle von spinaler Kinderlähmung ist seit eini- zen Wochen in Bremen und der näheren Um- zebung festgestellt worden. Bisher ist nur ein 900 an dieser Krankheit gestorben, während ei Erwachsenen bereits mehrere Todesfälle vorkamen. 3 reis. Der bisherige Vorsitzende der fran- Isischen radikal- sozialistischen Partei, Eduard a wurde am Samstag auf dem Partei- ſonereß der Radikal- Sozialisten in sein Amt iedergewählt. i „London. 14 Nationen, Mitglieder des in- ernationalen Luftfahrtverbandes, entsenden elegierte zu der hier am 11. September be- kunnenden Konferenz, um über eine Regulie- ins des zukünftigen zivilen und privaten kur alenstes zu beraten. Der britische Minister ur den zivilen Flugdienst, Lord Winster, wird die Konferenz eröffnen. Ankara. König Faruk von Aegypten traf zm Montag in Verlauf seiner Mittelmeer-Reise Auen Häfen Mersina an der türkischen Süd- tüste ein. Der Generalsekretär des türkischen ußenministeriums und der Adjutant des Staatspräsidenten sind nach Mersina gereist, um den König zu begrüßen. 8 Neuyork. Präsident Truman hat am Jamstag angeordnet, den für das Frühjahr 1947 zürsesehenen Atombombenversuch auf unbe- uimmte Zeit zu verschieben. Der Aufschub Furde von den Generalstabschefs der einzelnen elle der amerikanischen Armee durch den Frlegs- und Flottenminister und durch die von räsident Truman für die Atombombenver- zuche eingesetzte Kommission angeraten. Washington. Ueber zwei Millionen Po- len sind, wie das amerikanische Rote Kreuz am Samstag hier bekannt gab, nach sieben- Ahrisem Aufenthalt in Sibirien in ihre Heimat zurückgebracht werden.(dana ap) 81 hochwertige Exportartikel herzustellen. Nach Ansicht von Außenminister Byrnes haben besonders die bayerischen Glas- und Porzellanwaren, die sich in den USA überall der größten Beliebtheit erfreuten, Aussicht, in großen Massen von amerikanischen Ex- portfirmen aufgekauft zu werden. Senator Conally interessierte sich beson- ders für die Erzeugnisse der bayerischen Feinmechanik und kunsthandwerklichen Spielzeugfertigung. Er betonte, daß Deutsch- land wirtschaftlich wieder lebensfähig ge- macht werden müsse und die Münchener Exportschau ein guter Anfang aus eigener Kraft sei. Kraft für weitere Arbeit „Ich bin tief beeindruckt von der Schön- heit Bayerns und habe in der Zeit meines Hierseins viel Kraft für meine weitere Ar- beit bei der Friedenskonferenz in Paris ge- schöpft“, erklärte der amerikanische Außen- minister James F. Byrnes am Sonntag vor der Rückreise nach Paris. Als Geschenk der Ausstellung wurde dem amerikanischen Außenminister ein künstlerisch besonders schön gestalteter bayerischer Löwe der Nymphenburger Porzellanmanufaktur über- reicht. Wahlen in der Sowjetzone Halle, 9. Sept.(dana) Die Sozialistische Einheitspartei(SED) hat nach den vorlie- genden amtlichen Ergebnissen der Gemein- dewahlen in der Provinz Sachsen am gest- rigen Sonntag den Sieg davongetragen. Bei einer durchschnittlichen Wahlbetei- ligung von 93,8 Prozent erhielt die SED von den insgesamt 2 089 151 abgegebenen gültigen Stimmen 1 234 120(59,9 Prozent), die LDP 487 889(23 Prozent) und die CDU 325 109 Stimmen(15 Prozent). Auf den Bauernausschuß entfielen 25 136(1,2 Pro- zent) und auf den Frauenausschuß 16 544 Stimmen(0,70 Prozent), während der FDGB nur 353 Stimmen erhielt. ... und in Thüringen Weimar, 9. September.(dana) Die SED ging nach dem vorliegenden vorläufigen amtlichen Ergebnis der Gemeindewahlen in Thüringen mit 752 396 Stimmen oder 47,46 Prozent aller abgegebenen Stimmen als stärkste Partei hervor. Von den 1 775 475 Wahlberechtigten in den 2070 thüringischen Gemeinden gaben 1 624 868 oder 91,51 Prozent ihre Stimmen ab. Von den abgegebenen Stimmzetteln Waren 3,36 Prozent ungültig. 5 Zweitstärkste Partei wurde die LDP, die 383 046 oder 22,63 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt. Es folgen die CDU mit 270882 Stimmen(16,97 Prozent), Bauern- hilfe mit 51810 Stimmen(3,18 Prozent), Frauenausschüsse mit 30 020 Stimmen(1,28 Prozent), Splitterparteien mit 1707 Stim- men(6,11 Prozent). Streik der Seeleute in USA Neuyork, 9. September.(dana) Mit einem Generalstreik für die gesamten Vereinigten Staaten drohte am Samstag der Neuyorker Hafenagent der Gewerkschaft AFL, Paul Hall, wenn die Regierung versuchen sollte, eines der von dem Streik betroffenen Schiffe ausfahren zu lassen. Er fügte hinzu, daß der Streik jetzt den Schiffsverkehr aller amerikanischen Häfen vollkommen lahm- lege. Ein Sprecher der amerikanischen Re- gierung erklärte, daß der jetzt drei Tage dauernde Streik den Nachschub der ameri- kanischen Truppen in Uebersee unterbinde und die Zuckerversorgung der Vereinigten Staaten ernstlich bedrohe. Das Schleppdampferpersonal im Neuyor- ker Hafen trat aus Sympathie für den all- gemeinen Streik der amerikanischen See- jeute ebenfalls in den Streik. Durch die Schleppdampfer wird die Stadt Neuyork normalerweise mit, 80% ihres Brennstoff- bedarfes und 30/ ihres Nahrungsmittel- bedarfes versorgt. Letzter Gauleiter verhaftet Herford, 9. Sept.(dana) Joseph Grohe, der ehemalige Gauleiter von Köln-Aachen, Wurde von Offizieren des britischen Geheim- dienstes in der Nähe von Köln verhaftet. Nazis, die Welt zu beherrschen, zerschlagen. Unsere erste Pflicht ist es nun, unseren Glauben an Menschenrechte und Freiheit zu sichern.“ Prinzipielle Erwägungen Der belgische Delegierte wandte gegen den Vorschlag ein, es gebe im internationa- len Recht keine juristischen Grundlagen, eine Teillösung anzunehmen, wie es der Fall Wäre, wenn man den australischen Antrag in einen einzelnen Friedensvertragsentwurf einfügen würde. ES wäre richtig, schlug er vor, wenn der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen die in dem australi- schen Antrag enthaltenen Prinzipien prüfen würde. Auch der amerikanische Delegierte war der Ansicht, daß der Vorschlag sich auf alle Friedensverträge beziehen müsse und in der Charta der Vereinten Nationen vorgesehen sei. Großbritannien, die Sowjet- union, Frankreich, Griechenland und Neu- seeland unterstützten ebenfalls den belgi- schen Vorschlag. Revisionsklausel unnötig Ein weiterer Vorschlag des australischen Delegierten Hodge, in den Vertragsbestim- mungen eine Klausel über das Verfahren zur Revision eines Friedensvertrages einzu- fügen, wurde abgelehnt, nachdem der briti- sche Delegierte darauf hingewiesen hatte, daß die Schwierigkeit vor dem Krieg nicht in einem Mangel an Revisionsmöglichkeiten, sondern in dem Mangel an gutem Willen bestanden habe. Der politische Ausschuß für Finnland erzielte mit 7:4 Stimmen ein Kompromiß in der Frage der Beilegung von Meinungsverschiedenheiten in der Durch- führung des finnischen Friedensvertrages. Es wurde beschlossen, daß solche Meinungs- verschiedenheiten den diplomatischen Ver- tretern von Großbritannien und der Sowjet- union in Finnland vorzulegen sei. Die Donau bei Preßburg In den Besprechungen des politischen und territorialen Ausschusses für Ungarn konnte zunächst keine Einigung über den tschechischen Antrag auf Abtretung des Preßburg gegenüberliegenden Südufers der Donau erzielt werden. Von ungarischer Seite wurde darauf hingewiesen, daß bei der Volkszählung im Jahre 1936 dort nur 15 Slowaken, aber rund 7000 Ungarn und 1873 Kroaten gewohnt hätten. Der neuseelän- dische Delegierte schlug vor, eine Drei- Mann-RKommission zur Untersuchung der tatsächlichen Lage dorthin zu entsenden. Die besten Fortschritte machte der Militär- ausschug, der bis auf einen Artikel sämt- liche Klauseln des Friedesenvertragsentwur- fes für Italien durchberiet und verab- schiedete. 4 letzter Minute. Verlobung der Kronprinzessin? London, 9. Sept.(ap). Wie Ser Londoner„Star“ meldet, spricht man in Kreisen, die dem englischen Königshause nahestehen, von der bevorstehenden Ver- lobung der Prinzessin Elizabeth, der Erbin der britischen Krone, mit dem Frinzen Philipp von Griechenland. Schwere Ernteschäden in England ondon, 9. Sept.(ap) Am Sonntag 85 in England die schwersten Regen- källe des Sommers nieder. In allen Kir- chen des Landes fanden Gottesdienste statt, um für eine Besserung des Wetters zu beten. Allgemein gab es Ueber- schwemmungen im Süden und Westen einschließlich des Londoner Gebietes. Der Schaden an dem Getreide, das sich schon durch das frühere Unwetter gelagert hatte, ist groß. Britische Wohnungsnot London, 9. Sept.(dana) Das bri- tische Kabinett trat am Montag zu einer Sondersitzung zusammen, um über die ständig anwachsende Bewegung der Woh- nungslosen zu beraten, die unbenutzte Kasernen, aber auch leerstehende Woh- nungen eigenmächig in Besitz nehmen. 300 Personen duartierten sich allein am Sonntag in Häuserblocks in den luxuris- sen Wohnviertein Kensingtons und Ma- rylebones ein. In London suchen etwa 250 000 Familien Wohnraum. Ein Schritt zur Vierzoneneinbeit Zusammenkunft von Regierungsvertretern aller vier Zonen geplant Stuttgart, 9. Sept.(Eig. Bericht) Auf der letzten Pressekonferenz des Länderrates wurden Andeutungen über eine bevor- stehende Zusammenkunft von deutschen Regierungsvertretern aus allen vier Zonen gemacht. Wie unsere Stuttgarter Redaktion dazu erfährt, dürfte diese Zusammenkunft in nächster Zeit stattfinden. Sie soll einer Aussprache über die dringlichsten Zeit- probleme dienen. Ursprünglich war Bremen zum Tagungsort bestimmt worden. Dagegen würden die süddeutschen Länder, vor al- lem mit Rücksicht auf die Vertreter der französischen Zone, Bad Kissingen als Ta- gungsort den Vorzug geben. Der Gedanke dieser Zusammenkunft wurde inzwischen vom Kontrollrat aufgegriffen und ist den deutschen Vertretern aller vier Zonen nahe- gelegt worden. Von russischer Seite dürfte, wie wir erfahren, die Genehmigung zur Teilnahme des Landespräsidenten Dr. Paul, Thüringen, bereits vorliegen. Welche Be- auftragte von den anderen Zonen teilneh- men werden, ist noch nicht bekannt. Grundsätzlich kann man die Tatsache, daß eine solche Konferenz vonseiten des Alliier- ten Kontrollrates vorgeschlagen wurde, als ein Zeichen der Bereitwilligkeit sowohl der russischen als auch der französischen Ver- treter im Kontrollrat ansehen. dem Ge- danken der Vereinigung aller vier Zonen nähertreten zu wollen. Keine Politik der Rache Tübingen, 9. Sept.(dana)„Wir haben keineswegs die Absicht, eine Politik der Rache zu verfolgen“, erklärte Pierre Schnei- der, Staatssekretär für deutsche Aegelegen- heiten im französischen Außenministerium, bei einem Besuch in Tübingen am 6. Sep- tember vor deutschen Vertretern der Ver- waltung, der Gewerkschaften, der Wirt- schaft, der Universität und der Kirchen. Die französische Regierung habe die feste Ab- sicht, den deutschen Anteil an der Verwal- tung der französischen Zone ständig zu vergrößern. Auf wirtschaftlichem Gebiete sei man bestrebt, den Umlauf der Waren zwischen den einzelnen Zonen zu fördern und Deutschland soweit als möglich als wirtschaftliche Einheit zu behandeln. Das Weltecho der Byrnesrede Pressestimmen aus Amerika, England, Frankreich und der Sowjetunion Washington, 9. September.(dana) Die Rede des amerikanischen Außenministers Byrnes in Stuttgart löste in den Vereinig- ten Staaten in Presse und Rundfunk ein lebhaftes Echo aus. Der Unterstaatssekretär im US- Außenministerium, William Clay ton, der zur Zeit die Geschäfte des Außen- ministers führt, bezeichnete Byrnes Rede als eine„klare Darstellung der amerikani- schen Politik gegenüber Deutschland“ Die„New Fork Times“ schreibt in einem Leitartikel:„Alles, Was Byrnes sagte, war eine klare Wiederholung Unseres gegenwärtigen Standpunktes. Soweit sich seine Aeußerungen auf das deutsche Volk beziehen, bestätigen sie unseren Wunsch, ebenso unsere Versprechungen zu halten, wie auch begangene Verbrechen zu bestrafen. 5 Deutschen klar gemacht, was das Ziel der Regierung der Vereinigten Staaten ist. Byr- nes Rede zeigt, daß er an das Problem her- angeht, das ständig über den Friedensver- handlungen in Paris schwebt. Die englischen Kommentare. Die britischen Pressekommentare zu der Rede des amerikanischen Außenministers in Stuttgart bringen fast einmütige Zustim- mung zum Ausdruck. Die„Times“ bezeichnet die Byrnesrede als„vielleicht bedeutsamste Einzelerklärung über die alliierte Politik gegenüber Deutsch- land seit dem Potsdamer Abkommen.“ Die Rede stellt einen Beitrag zu der Entwiek- lung der alliierten Politik gegenüber Deutschland dar, der sich naturgemàß aus den vorhergegangenen Diskussionen ergibt und die Stellung der anderen alliierten Re- gierungen in Rechnung zieht. Zu der Frage der deutschen Ostgebiete, wie sie Byrnes in . Bei seinem Besuch in Deutschland begleiteten Außenminister Byrnes die Senatoren Arthur Vandenberg(2. v. Unks) und Tom Conally. Unser Bild zeigt die drei Politiker im Gespräch mit General Joseph T. MeNarney. Die„Washington Post“ erklärt: „Was das deutsche Volk braucht, ist Arbeit und Brot. In Erkenntnis dieser Tatsache stellte Byrnes eine doppelte Forderung auf: Die Beseitigung der Zonengrenzen und die Errichtung einer provisorischen deutschen Regierung. Eine solche Organisation von Deutschen für Deutschland war das, was Großbritannien, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion auf der Potsdamer Konfe- renz versprachen. Dreizehn Monate sind vergangen, ohne daß irgend etwas zur Er- füllung dieses Versprechens getan wurde. Die Sowjets verwalten ihre Zone, als sei sie ein eigenes Land. Frankreich will einer Einheit Deutschlands in irgend einer Form nicht zustimmen. Sechzehn Monate nach dem Sieg der Alliierten in Europa wird den ana- Bild) seiner Rede anschnitt, schreibt die„Times“: „In Potsdam haben sich alle drei Mächte dahingehend geeinigt, daß die endgültige Festlegung der Westgrenze Polens erst beim Friedensschluß erfolgen könne. Nun teilte Byrnes mit, daß die Regierung der Vereinigten Staaten sicherlich eine Re- vision der alten Grenze zu Gunsten Polens befürworte, damit aber nicht notwendiger- Weise die Oder-Neiße-Linie unterstütze.“ „In dieser Hinsicht hat sich die ameri- kanische Politik festgelegt“, betonte die „Times“. Bevor diese Entscheidung fällt, Sollten sich kluge und weitsichtige Polen überlegen, ob den Interessen ihres Landes nicht am besten gedient wäre, wenn sie un- ter allgemeiner Zustimmung einen Teil des früheren deutschen Gebietes aufgeben, das sie jetzt verwalten, und ob Polen über- haupt- in der Lage ist, den Reichtum und die Produktivität der weiten Ackerbau- gebiete zu bewahren, die es von Deutsch- land erhalten hat.“ Abschließend schreibt die„Times“:„In Großbritannien wird die Rede Byrnes' sicherlich begrüßt werden. Es ist nun an der französischen und sowjeti- schen Regierung, ihre Ansichten zu formu- lieren und zum Ausdruck zu bringen. Die Einheit Deutschlands bleibt der Schlüssel für die Einheit der Alliierten.“ Der„Daily Herald“ sieht in der Rede eine neuerliche Betonung der Entschlossenheit der Vereinigten Staa- ten, niemals wieder zu der Isolationspolitik zurückzukehren und sich aus den euro- päischen Angelegenheiten herauszuschalten. „Man kann wohl sagen, daß die Rede Byrnes, neben der Formulierung der ameri- kanischen Politik einen Versuch darstellt, den toten Punkt auf dem sich die Politik der Besatzungsmächte zur Zeit befindet, zu überwinden. In dieser Hinsicht wird die britische Meinung ohne Zweifel Byrnes Er- klärung begrüßen. 5 Die„Daily Mail“ schreibt, daß ie große Rede des Außenmi- nisters Byrnes über die Zukunft Deutsch- lands wie ein frischer Wind um die Erde gehen wird. Ein Sprecher der britischen Regierung erklärte, daß Großbritannien im allgemei- nen den Ausführungen Byrnes' zustimmen könne, besonders seinen Empfehlungen für eine wirtschaftliche Verschmelzung aller Besatzungszonen. Er betonte jedoch, daß die Rede Byrnes keine gemeinsame anglo- ame- rikanische Erklärung darstelle und daß sie nicht in allen Punkten dem britischen Standpunkt entspreche. Zu Byrnes Aus- führungen über das Saargebiet erklärte der britische Sprecher, die britische Regierung habe bereits vorgeschlagen, das Saargebiet an Frankreich abzutreten. England befür- worte ebenfalls eine weitgehende Dezen- tralisierung der deutschen Verwaltung. Auch hinsichtlich der früheren deutschen Ostgebiete stimme die britische Regierung mit Außenminister Byrnes überein, wenn er die provisorische Natur des Abkommens betonte, aufgrund dessen Polen die Verwal- tung dieser Gebiete übernahm. Kritik in Frankreich Die französischen Morgenzeitungen vom Samstag stellen in ihren Kommentaren die französische Sicherheit in den Vordergrund. „Front National“ schreibt:„Byrnes Erklä- rung— Eine Bedrohung unserer Sicher- Beit.“„L'Humanité“: Wenn man Byrnes 85 fragt man sich, wer den Krieg verloren A 25 Die sowjetischen Zeitungen. Alle sowjetischen Morgenblätter ver- öffentlichten am Samstag ohne Kommentar einen zusammengefaßten Bericht der sowjeti- schen Nachrichtenagentur Tass über die Stuttgarter Rede des amerikanischen Außen- ministers Byrnes. Tass betonte besonders die„Bereitschaft Amerikas, das Gebiet von Königsberg an Rußland zu geben“. Seite 2 Dienstag, 10. September 194 MANN uU 1 u Dienstag, 10. September 1946 S Veröffentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US B. Fritz von Schilling. Fostscheckkonto: Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis Monatsbezugspreis: RM 2,40 Klare Richtlinien Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. WB. 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Telephon 441 51/53. für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. einschließlich Trägerlohn. Auf die Frage, die alle Deutschen zu tiefst bewegt, aber auch die Politiker aller bedeutenden Staaten der Welt nicht unbe- troffen lägt, was nämlich aus Deutschland werden solle, hat zum erstenmal seit der Pots- damer Konferenz der drei Siegermächte ein maßgebender Politiker eine eindeutige Ant- Wort erteilt. Mit wohlüberlegter sachlicher Klarheit hat der Außenminister der Verei- nigten Staaten, James F. Byrnes, den Standpunkt der amerikanischen Regierung zur deutschen Frage dargelegt. Die Teilnahme der Repräsentanten der demokratischen und republikanischen Partei im Auswärtigen Ausschuß des amerikanischen Senats, Senator Vandenberg und Senator Conally, gaben den Ausführungen noch den verstärkten Hinter- grund der Zustimmung des amerikanischen Presse mit Recht der menschliche Gehalt der Rede betont worden. Volkes. Es ist in dem Echo der deutschen Auch wir sehen Jerade darin ein Hlement der amerikanischen Politik, das alle sachlichen Regelungen durchdringt. Die ungeheuer schwierigen Entscheidungen, vor die sich die Vereinigten Staaten nicht nur in Europa gestellt sehen, für trüben können, daß im Mittelpunkt aller Probleme Menschen stehen. haben in keinem Augenblick den Blick da- Außen- minister Byrnes faßte mit der Gegenüberstellung der Potsdamer Beschlüsse und des bis heute ohne ihre Durchführung verlauf enen Zeitraums die Wurzel der deutschen Schwierigkeiten an. Für uns Deutsche beg ründete seine Rede den Keim neuer Hoff- nung auf eine lebensfähige Neugestaltung unseres Landes. Gegenüber den anderen mehr oder weniger beteiligten Staaten war sie ein Appell an die Vernunft, die einzig imstande ist, eine Form zu schaffen, die dadurch den Frieden sichert, daß sie die Lebensfähigkeit gewährleistet. Es ist immer äußerst schwierig, nach Kriegen der Stimme der Vernunft über das Getümmel der erregten Leidenschaften hinaus Gehör zu verschaffen. viel mehr als je zuvor trifft das auf diesen Krieg zu, Noch dessen bewegende Kräfte sich schon vorher von der machtpolitischen Aus ꝛinandersetzung zu einem fanatischen Gegen- satz verstiegen hatten. Desto höher ist es zu veranschlagen, daß ein unmittelbar be- deiligtes Land, das ungeheure Opfer an Gut und Blut gebracht hat, seinem maßlosen Gegner nicht viel mehr als 16 Monate nach dem Sieg mit dem Willen gegenübertritt, imm auf dem Wege zu einer gesünderen neuen Ordnung zu helfen. Wir fürchten, dag die erregten Gefühle der durch Deutschland verwüsteten und zerstörten Länder den für alle gültigen Sinn dieser Rede nicht ohne Weiteres verstehen werden. Wenn das Ziel aber ein dauerhafter Frieden ist, dann gibt es für die Menschen innerhalb der Grenzen unseres Landes und auf den anderen Seiten der Grenzen keine andere Lösung, als die des Verständnisses für einander und der Bereitschaft, der Vernunft über die Leiden- schaft Geltung zu verschaffen. Wir sind uns bewußt, dag die amerikanische Politik gegenüber Deutschland und in der amerikanischen Besatzungszone trotz allen Hilfen, die uns gewährt werden, oft genug mißverstanden und mißdeutet worden ist. In den schwie- rigen Verhältnissen, in denen wir leben, sind solche Mißverständnisse und Mißdeutungen nicht verwunderlich. Trotzdem können sie für eine Neubildung zur Gefahr werden, wenn innen nicht im rechten Augenblick das Verständnis für die wirklichen Zusammenhänge deutlich wird. Und gerade das ist durch die Rede von Außenminister Byrnes in Stuttgart un mißverständlich geschehen. Arbeitszwang oder Zwangsarbeit v. S. 2 Aus Düsseldorf wird uns gemeldet, daß man die Arbeitsdienstpflicht für den Bergbau plant. Zwar ist dieser aus dem nationalsozialistischen bzw. faschistischen Wortschatz stammende Ausdruck durch das Wirtschaftlicher klingende Wort„KOhlen- jahr“ ersetzt, aber im Endeffekt sehen wir den Unterschied nur darin, daß das Kind den Namen gewechselt hat. Wir glauben kaum, daß dieser Vorschlag aus jenen Kreisen kommt, die davon betroffen sein würden, nämlich von der jungen Generation, sondern von Vertretern jener Jahrgänge, die nicht jahrelang im Arbeitsdienst und in der Uniform der Wehrmacht des Dritten Reiches gesteckt haben. Die Dienstverpflichtung scheint von innen auch in der Demokratie als ein notwendiges Uebel betrachtet zu werden. So wur- den in Schleswig-Holstein heimkehrende Kriegsgefangene zu Tausenden für die Ruhr dienstverpflichtet, Männer also, die zumeist lange Jahre die Heimat und ihre Familie entbehren mußten. Wir verkennen keineswegs die erstrangige Bedeutung der Kohlenförderung für die deutsche Wirtschaft. Aber wenn auch Schwierigkeiten im Bergbau und die lebensnot- Wendlige Erhöhung der Kohlenförderung eine harte Tatsache sind, so kann man doch nicht mit Methoden, die in einem vergangenen System zur Weltanschauung erhoben wur- den, weiterfahren. Die deutsche Jugend hat von Zwangsmaßnahmen genug. Mit Gewalt geht es nicht mehr. Das beweisen nicht nur die Haltung der Dienstverpflichteten aus Schleswig- Holstein, sondern auch die Statistiken fast sämtlicher deutschen Landes- arbeitsämter, in denen immer wieder festgestellt wird, daß die Zahl der Arbeitsuchen- den abnimmt, die Zahl der offenen Stellen in einer nahen Zukunft durch das knapper sich jedoch gleichzeitig vermehrt. Mag auch werdende Geld ein weiterer Kreis noch nicht Arbeitswilliger zur Arbeitsaufnahme gezwungen werden, so besteht doch ein großer Unterschied zwischen dem Arbeits z wa n g, den unsere wirtschaftliche Lage zweifel- los erfordert, und der Zwangsarbeit, wie sie zur Zeit des Nationalsozialismus und auch jetzt wieder durch sogenannte Dienstverpflichtungen ausgesprochen wurde. Man muß sich darüber im klaren sein, daß die verminderte Arbeitsfreude nicht bestünde, wenn das lebensnotwendige Minimum an Lebensmitteln(und zu diesen Mitteln zum Leben ge- hört nicht nur die Nahrung, sondern auch die Kleidung) gewährleistet werden könnte. Es handelt sich also in Wahrheit nicht um eine Arbeitsunlust der deutschen Jugend (abgesehen von wenigen Drückebergern, die durch eine scharfe Meldepflicht erfaßt wer den können), sondern eher um eine Arbeltsunfähigkeit, der gegenüber jeder Zwang zur Erbitterung führt. Nicht nur die Wirtschaft allein ist krank, sondern der ganze Volks- Körper. Die Haltung weiter Kreise der Arbeit gegenüber ist weniger ein psychisches als vielmehr ein physisches Problem. Man kann nicht auf der einen Seite betonen, daß die Arbeitskraft unser wertvollstes Gut sei(was wirtschaftlich gesehen zwar zutrifft), wäh- rend man auf der anderen Seite damit einen schonungslosen Raubbau betreibt. Man kann die berechtigte Frage stellen, wie dem Uebel abzuhelfen sei. Darauf kann nur geantwortet werden, daß wir Deutsche uns leider auch hier nicht selbst helfen Können, und daß wir auch hier nicht die Handelnden, sind. Die britischen Besatzungsbehörden haben bei Zwangsrekrutierung für den Ruhrbergbau sondern nur die Behandelten der Erwähnung der Frage der dieses Problem— auch aus der Erfahrung im eigenen Lande— insofern klar erkannt, als sie versuchen, junge und neue Arbeitskräfte vor allem durch Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen heranzuziehen. Dies scheint uns der bessere, ja der einzige Weg, zum Ziel zu gelangen. Jede Art von Twangsarbeit, Arbeitsdienst und Dienstverpflichtung muß letzten Endes wirtschaftlich und politisch zum gegenteiligen Ergebnis kühren. Dr. Himpele. Kriegsgefangenenlager Erünenberg Amerikanische Korrespondenten besuchen russisches Entlassungslager Russische Militärbehörden erlaubten amerikanischen Korrespondenten in einer an Ort und Stelle kurzerhand getroffenen Entscheidung, ein Kriegsgefangenenlager bei Frankfurt a. d. O. zu besuchen und krei mit den deutschen Insassen zu spre- chen.. Ueber den Besuch berichtet die „New Vork Herald Tribune“ in ihrer Pa- riger Ausgabe vom 6. September. Durch den eigenen Augenschein waren die Be- richterstatter in der Lage, einen Teil der wilden Gerüchte, die seit langer Zeit über die Verhältnisse in russischen Lagern verbreitet wurden, zu zerstreuen. Die Szene in dem Kriegsgefangenenlager Stalag-Grü- nenfelde, am Rande der polnischen Grenz- stadt(Frankfurt a. d, O.) erschien fast Wie eine Wiederholung dessen, was in den letz- ten Tagen des Krieges zu sehen war. Lange Marschkolonnen deutscher Wehrmachts- truppen in schweren Stiefeln zogen sich an den Straßen entlang. Einige trugen selbstgemachte Stöcke. Auf dem Rücken schleppten sie das wenige, was ihnen von ihren Besitztümern noch geblieben War. Aber im Gegensatz zu den letzten Kriegstagen lächelten viele, ein paar mit Tränen in den Augen, denn sie waren ja auf dem letzten Abschnitt ihrer langen Rundreise Deutschland- Rußland Deutsch- land. Sie waren auf dem Wege nach Hause. Viele von ihnen hatten Deutschland vor vier Jahren als Stolz der Armee Adolf Hitlers für die geplante Eroberung von Moskau verlassen, Sie kehrten zurück, ab- gerissen, trübselig, krank, mit gebrochenem Herzen— lebendige Beispiele der zertrüm- merten Nazi- Welt. Die Korrespondenten befanden sich in Frankfurt a. d. O., um die Wahlvorberei- tungen der deutschen politischen Parteien für die in zwei Wochen stattfindenden Ge- meindewahlen zu beobachten. Während der Gespräche mit den Sowjietbehörden baten einige Berichterstatter— ohne große Er- Wartungen— das dortige Kriegsgefangenen- lager besuchen zu dürfen. Der russische Kom- mandant, Oberst Jakov Koschilow, stimmte zu und brachte die Berichterstatter unver- züglich zu dem Lager, ohne sich die Zeit zu nehmen, die Lagerbehörden auf den Be- such der amerikanischen Journalisten vor- zubereiten. Bei den Gesprächen mit den trübseli- gen deutschen Kriegsgefangenen stellte sich im Gegensatz zu den vorherrschenden Ge- rüchten heraus, daß deutsche Offiziere bis zum Rang eines Majors in derselben Weise entlassen werden wie Mannschaften. Es Wurde deutlich, daß das Leben der Kriegs- gefangenen in den russischen Lagern zwar Primitiver, aber zu ertragen war. Sie hat- ten schwere Arbeit zwischen zwölf und vierzehn Stunden täglich zu leisten, aber ihre Behandlung war wesentlich besser als die von Personen in Konzentrationslagern der Nazis. Weiterhin erfuhr man, daß keine deutschen Soldaten für die russische Ar- mee eingestellt werden. Unter den 5000, die beute nach einer Reise von zehn bis vierzehn Tagen in Vieh- wagen aus russischen Lagern hier ange- kommen waren, befanden sich 61 Frauen. eine von ihnen brachte unterwegs einen Jungen zur Welt. Eine andere war schwan- ger. Das schwangere Mädchen erzählte, daß sie Nachrichtenhelferin bei der deutschen Armee gewesen sei. Sie war über zwei Jahre in Kriegsgefangenschaft. Sie erklärte, daß der Vater ihres noch ungeborenen Kin- des kein Russe sei, sondern ihr Mann, einer der gefangenen Soldaten. Das Mädchen er- klärte, sie sei nicht vergewaltigt worden. Die anderen gefangenen Frauen bestanden aus Rote-Kreuz-Helferinnen und Verwal- tungsangestellten, die von den Russen bei ihren schnellen Vorstößen gefangen gnom- men worden waren. Anerkennung der Familie Fulda, 9. Sept.(dana) ‚Die Fragen der rechtlichen Anerkennung der Familie und der Autorität der Eltern, Unauflöslichkeit der Ehe, Schutz der ehelichen Tugenden in der Oeffentlichkeit, eine familiengemäße Steuer-, Lohn- und Wohnungspolitik, Er- ziehungsrechte der Eltern und weltanschau- liche Gestaltung der Schulen werden dem- nächst auch eine große Rolle in den Par- lamenten spielen. Darum kann die christ- liche Familie unmöglich den Wahlen zu politischen Körperschaften gleichgültig ge- Senüberstehen,“ heißt es in dem ersten Teil des Hirtenbriefes, der auf der Fuldaer Bi- schofskonferenz vom 20. bis 22. August ab- gefaßt wurde.„Wir richten an alle den dringenden Ruf: Rettet die Familie. Sie ist der Mutterboden, auf dem der einzelne Mensch wachsen muß. Die Familie ist die Lebensquelle, auf der sich der Staat auf- baut, ein Organismus ist aber nicht gesün- der als die Zellen, die ihn erfüllen. Wäre die Familie zerstört, so könnte unser Volk sich nie mehr erholen und bliebe ein Erster Hirtenbrief der Fuldaer Bischofskonferenz veröffentlicht Krankheitsherd, der auch die Nachbarvöl- ker mit Ansteckung bedroht.“ Der Schutz der Familie. „Der Staat muß die Ehe als den lebens- länglichen Vertrag zwischen zwei Men- schen zu einer Lebensgemeinschaft an- erkennen und schützen. Er darf nicht ein wildes Zusammenleben von Menschen, als seien sie Mann und Frau, dulden oder gar rechtlich einer wirklichen Ehe gleichstel- len.“ Als„ein zweites Recht“ bezeichnet der Hirtenbrief, daß die Familie ein Anrecht auf positive Förderung durch den Staat hat. Weiter heißt es:„Der, Staat wird eine sol- che Lohnpolitik treiben müssen, daß der Haàusvater imstande ist, für seine Familie zu sorgen.“ Die Steuergesetzgebung müsse auf das Wohl der Familie weitgehend Rück- sicht nehmen und vor allem die kinderrei- chen Familien begünstigen. Als ein„drittes Recht“ für die Familie fordert der Hirten- brief, daß der Staat die Erziehungsrechte der Eltern über ihre Kinder anerkennt und schützt. . 5 Benesch will Nationalstaat Frag, 9. September.(dana) Unser Staat muß ein Nationalstaat sein und politische Minderheiten gehören der Vergangenheit an“, erklärte der tschechoslowakische Staatspräsident Eduard Benesch am Montag auf einer Reise durch die Slowakei.„Deut- sche und Ungarn müssen in ihr Heimatland zurückkehren“, fuhr Benesch fort,„wir Tschechen und Slowaken werden unsere un- abhängige und geeinte Demokratie und eine sozial gerechte Republik schaffen.“ Ungarische Bauern protestieren Budapest, 9. Sept.(INS) 300 000 unga- rische Bauern veranstalteten am Samstag hier eine Massen demonstration. Die Bauern protestierten gegen die Bedingungen des Fmedensvertrages, wonach in der Tschecho- slowakei lebende Ungarn repatriiert werden sollen. Renaissance statt Atomepoche Rom, 9. Sept.(dana) Der sowjetische stellvertretende Außenminister Wyschinski wurde am Samstag durch einen in den rö- mischen Zeitungen veröffentlichten Brief des italienischen Rechtsanwalts Giorgio Mollica wegen seiner Aeußerung„Die Ita- liener könnten besser laufen als kämpfen“ zum Duell gefordert. Der italienische An- Walt bat Wyschinski, aller diplomatischen Vorrechte zu entsagen und sich ihm an einem von ihm selber zu bestimmenden Platz zu stellen. Auch die Wahl der Waffe überläßt der Anwalt dem Geforderten. Zwischen Gestern und Morgen STUTTGART Der äußere Eindruck, den das Stadt. bild von Stuttgart heute vermittelt, 180 am ausgeprägtesten hoffnungsvolle Rück“ schlüsse auf den Lebenswillen der Stadt 2 Gerüst reiht sich dort an Gerüst, Sten kügt sich auf Stein, und frischer Putz ver. wandelt die noch vor Monaten ruß- und staubgeschwärzte Ruinenstadt, die über die Hälfte zerstört war, im Zentrum und m der Peripherie in ein Häuser meer in Aufbau. Es gibt wohl kaum eine Straß in der württembergischen Landeshaupt. stadt, deren Gesicht sich in den letzten Monaten nicht geändert hätte, und es erstaunlich, mit welch zäher Energie und mit welchem Aufwand von Erfindungsgabe die schaffende Bevölkerung sich ihre ge. borstenen, zusammengefallenen und ausge. brannten Häuser für den nahenden Win. ter zusammenflickt und wie groß die In.. tiative der privaten und staatlichen Bau- herren ist, die aus den energisch ange. packten, zum Teil schon fertiggestellten zum Teil im Rohbaustadium befindlichen Bauprojekten spricht. Die Arbeitsfreudigkeit und Initiative de Stuttgarter Industrie, zu der Werke W Daimler-Benz, Bosch, Bleyle, Kübler, Coda usw. gehören, ist auffallend. Sie steigen ihre Umsätze im Rahmen der vorhandenen Rohstoffe von Monat zu Monat und erhal. ten einen wesentlichen Impuls durch de Tatsache, daß die ganze Stadt einschließ- lich sämtlicher an die Fernversorgung at- geschlossenen Orte heute wieder mit Gu Strom und Elektrizität versosgt wird eine normale Leistung der technischen Werke der Stadt, wenn man bedenkt, da der größte Teil des feingegliederten Rohr und Leitungsnetzes zerfetzt und zerrissen war. Stuttgart mit seinen jetzt über 400 00 Einwohnern hat es zustande gebracht, seh noch vor einem Jahr völlig zusammenge- brochenes Straßenbahnverkehrsnetz fad Wieder auf den Vorkriegsstand zu brin- gen. Die Zahl der von den Stuttgartet Straßenbahnen täglich beförderten Perso- nen beläuft sich heute auf 580 000.(n Jahre 1938 waren es nur 340 000). Auf den Hauptstrecken herrscht seit, Monaten schon wieder Fünf-Minuten-Verkéhr. Diese außer. ordentliche Leistung ist um so mehr hervor. zuheben, als der Stadt durch den Krieg mehr als die Hälfte aller Wagen verloren gegangen war. Die findige Stadtverwal tung überbrückte die Verkehrsnot damit daß sie sich von den Städten Würzburg und Pforzheim eine Reihe von Wagen auslieh, die diese in kameradschaftlicher Weise zur Verfügung stellten. ö Auch auf dem Gebiete der Hausrepara- turen hat Stuttgart schöne Leistungen auf. Seit September letzten Jahres konnten 21 500 Räume wieder bewohnber zuweisen. gemacht werden. Eine die ganze Innenstad durchlaufende Schuttbahn, an der Hundert von Arbeitern tätig sind, soll demnächst täglich 600 ebm Schutt in das Auffüll⸗ gelände am Neckar bringen. Gegenwärtig werden im Monat 130 000 Vollsteine herge- stellt. Bei Vollbetrieb ab Herbst werden die Trümmerverwertungswerke monatlich 500 000 Stück produzieren, Die entspre⸗ chenden Zahlen für Massivdecken Sind heute 10 000 qm, bei Vollbetrieb 25 000 qm Deckenträger heute 3550 laufende Meter, bel Vollbetrieb 5750 laufende Meter. Heute werden 11 300 Deckenhohlkörper herge- Stellt, bei Vollbetrieb 23 000; rund 40 000 Ziegelsteine werden heute schon monat- lich fabriziert. Ab Oktober werden 500 000 Produziert werden können. Aus dem Schutt hat man heute schon 5 Millionen Backsteine ausgegraben und verwertet. Der Hunger nach kultureller Nahrung spiegelt sich in den ständig ausverkauften Theatern wider, die Stuttgart zu einem geistigen Zentrum Süddeutschlands werden ließen. Auch als Verlegermetropole nimmt die Stadt heute schon wieder einen ruhm- vollen Platz ein. Die erstaunlichen Leistungen, aus de- nen wir die wichtigsten herausgegriffen haben, verdankt die Stadt nicht zZuletd ihrer rührigen jungen Stadtverwaltung, an deren Spitze in Dr. Klett ein Mann steht dessen Arbeitsintensität und sprühende Initiative ihresgleichen suchen. 0 begegnen. Fritz Trefſz. Thbeaterbeginn im Zeichen Schillers „Don Carlos“ in neuer szenischer Schillers„Don Carlos“— dieser Anfang des zweiten Nachkriegs-Spieljahres soll uns ein gutes Omen sein. Wie die„Räuber“, ist auch der„Carlos“ eng mit Mannheims Theatergeschichte verknüpft; war es doch Dalberg, der den Dichter auf den Stoff auf- merksam machte und ihn zu seiner drama- tischen Gestaltung anregte. Auch im„Car- los“ stürmt und drängt noch immer der junge Schiller, der einst von Mannheim aus seinen Geistesflug begann, aber schon wen- det sich das ekstatisch flackernde Feuer zur Glut nach innen, und das Gedicht vom In- fanten Carlos trägt bei aller Deutlichkeit seiner gedanklichen Parallelen, etwa zu„Ka- bale und Liebe“, wie sie im Vater-Sohn- Konflikt, in der Proklamierung des Rechtes der Herzen und in der Tapferkeit des Gei- stes gegen seine Unterdrückung augen- scheinlich werden, doch schon den unleug- baren Zug zur dichterischen Größe. Denn trotz der vielfältigen Verwendung uns heute allzu billig erscheinender technisch-drama- turgischer Wirkungsmittel, wie verwech⸗ selte Briefe, verkannte Schlüssel, zärtlich geraubte Handschuhe und Bandschleifen, bleibt doch der suggestive Eindruck dieser kämpferischen Dichtung um tragisches Menschentum immer noch stark genug, eine Kraft der Illusion zu erzeugen, die die ge- spannte Problematik des Aufbaus, die Risse in der Folgerichtigkeit der Handlung ver- gessen lassen. Der tiefste Kern aber: die grandiose Spiegelung der Freiheitsidee in der Tyrannenwelt, der Schrei nach Völker- versöhnung, die hinreißende Glorifizierung des Humanitätsgedankens, kurzum, die menschheitspolitische Inbrunst des Dramas, die das ursprüngliche„Familiengemälde aus mem fürstlichen Hause“ mehr und mehr verdrängt, sie ist es, die in ihrer jahr- hundertweiten revolutionären Perspektive Form- Eine Schiller-Morgenfeier tenklage des Infanten so tief erschüttert und das Gesamtwerk verehrungswürdig macht.. Die von Roland Rieklinger in engem Zusammenwirken mit Heinz Daniel, dem Bühnen- und Kostümbildner, besorgte Mannheimer Neuinszenierung sucht zu einem durch die Zeitumstände gebotenen neuen Aufführungsstil zu gelangen, dessen szenische Grundlage die Einheitsde ko- ration für alle achtzehn Bilder ist. Ein kühnes Experiment, das, wenngleich es sich bereits vor mehr als einem Jahrzehnt in einer Hamburger„Carlos“ Inszenierung Jürgen Fehlings bewährt hat, vom Be- schauer erhebliches Neueinfühlungsver- mögen erfordert. Durch die Einbeziehung des abgedeckten Orchesters in das Proszenium ist eine ge- räumige Vorbühne und damit ein erheblich vergrößertes Spielfeld gewonnen worden. Eine quadratische Halle aus düster-grauem Gestein, in die von der Decke ein schweres mit Totenschädeln geziertes Kreuz hinein- ragt, ist der schlichte Schauplatz, der je nach den Erfordernissen der Szene mit den notwendigsten Gegenständen, einem Möbel- stück, einem Tüllvorhang oder einem Ge- fängnisgitter bereichert wird. Das Pathos des Optischen, in früheren„Carlos“ Auf- kührungen ein nicht gering geachtetes Wir- kungsmittel, tritt also zugunsten eines ge- radezu asketischen Szenariums völlig zurück. Der düstere Prunk der schwarzen oder dun- kelbrokatnen Kostüme, die besonders von den Frauen an Philipps freudlosem Hof in erkältend starrer Grandezza getragen wer- den, bildet im Zusammenklang mit den elfenbeinffarbenen Kutten der Dominikaner und dem Blutrot des Großinquisitors eine starkwirkende, sinnbildhafte Folie zum szenischen Geschehen. in der berühmten Posa- Szene und der To- Pie hyper trophische Diehtung selbst wurde von der Regie, wie das nicht anders moglich ist, einem radikalen Kürzungs- und Klarstellungsprozeß unterzogen, Viele Verse mußten fallen, impulsiver sprachlicher Schwung wurde einer kühleren Dialektik geopfert, um das stürmische Werk durch logischen Zusammenhang zu regulieren. Der Versuch war interessant und lehrreich. Er vermochte zwar die Erinnerung an lebhafte Eindrücke früherer Inszenierungen nicht auszulöschen, zerstörte aber andererseits auch nicht die vertrauten Beziehungen zu den Gestalten des Werkes. Die Befreiung der Dichtung vom vathbe- tischen Uebermaß hatte in der prakti- schen Nutzanwendung freilich ihre Sprö- digkeit, aber die idealistischen Grundzüge der Tragödie blieben dennoch kraftvoll ge- wahrt. Marquis Posa, von Heinz Rippert mit edler Männlichkeit umkleidet, war nicht mehr der sonderbare Schwärmer, son- dern klar in seiner Haltufig und ohne alle Zweideutigkeit. Mit der Sachlichkeit seines sprachlichen Tones verbindet er feinner- vige geistige Akzente, die nicht ohne Wir- kung blieben. Kleinerts Philipp führte eine von, fast bürgerlichen Konflikten durchsętzte Existenz, und der Despotismus der Majestät war stark von der Unruhe und dem Mißtrauen eines bekümmerten Vaters und Ehemanns umschattet. In der Szene mit dem Maltheser wuchsen beide Darstel- ler zu schöner Größe. Auch die Aussprache zwischen König und Kardinal, dem Lang heinz urweltlich anmutende Starrheit gab, wurde zu einem Höhepunkt der Auf- kührung. Viktor Stefan Görtz stand als Carlos mit schönem schillerschen Tempera- ment im Spiel. Neben Kleinert ließ er sich am wenigsten in die„Sachlichkeit“ hin- eindrängen und bewahrte der Gestalt ein gut Teil des traditionellen Pathos. Der Ge- fahr zu raschen Sprechens im Affekt ent- Sing er freilich nicht immer. Hier das rechte Maß zu finden, bleibt noch die Auf- gabe seiner Selbstkontrolle Eine sehr in- teressante, stark persönlich gestaltete Köni- Ein begegnete uns in Heidi Kuhlmann, die, ausgezeichnete Sprecherin, der Unter- Würfigkeit des spanischen Hofzeremoniells die Macht des entschlossenen Weibes mit starkem eigenen Willen entgegensetzte. Eine vom FHerkömmlichen abweichende, doch sehr fesselnde Auffassung. Die Eboli Elisa- beth Raa bes, stark intellektuell angefaßt, hätte an Stellen, die viel Leidenschaft von innen sprühen lassen, eine um einige Grade stärkere Herzenswärme vertragen können. Karl Marx war als Alba mehr der skla- visch ergebene Gefolgsmann des Königs als der in teuflischer Selbstsucht über Lei- chen gehende Intrigant. Heinz Brehm gab dem jesuitischen Domingo die notwendige ätzend scharfe Charakterkontur. Die Damen bei Hofe, voran die Mondekar und Olivarez (Ilse Riekert und Hanna Meyer) waren die verschüchterte, steifleinene Nüchtern- heit selbst, und die Granden im Gefolge Philipps Mo berauers Lerma. Dühs es Feria, Renkerts Admiral und Walter Potts Oberpostmeister) hatten ähnlichen Schnitt. Lotte Ensfelder spielte den Kö- nigin-Pagen mit Munterkeit. Das dichtbesetzte Haus, anfänglich sicht- lich befremdet, wurde von Bild zu Bild Würmer und steigerte seine Anteilnahme schließlich in einen rechtschaffenen Pre- mierenjubel hinein, der mit den Darstellern verdientermaßen auch Spielleiter und Büh- nenbildner vor den Vorhang rief. Carl Onno Eisenbart Die erste Morgenfeier Als beziehungsreiches Präludium zum Spielzeitbeginn ging der„Carlos“-Auffüh- rung eine dem Genius Schillers gewidmete Morgenfeier voraus, in deren Mittel- punkt eine Ansprache Dr. Hans Arnolds weit ausholend das geistige Verhältnis der gegenwärtigen Generation zu Schiller un- tersuchte, die vielfache Verkennung und Mißachtung Schillerschen Wesens klar- stellte, den Dichter als beispielgebenden großen Veberwinder der Not des eigenen Lebens kennzeichnete und seinen Freiheits- begriff und die Idee vom hohen Menschen- tum als das auch uns verpflichtende Ze hinstellte, dem Lebensideal Schillers nahe- zukommen, Stücke aus Schillers Mann-: heimer Vorlesung von 1784,„Was kann eine gute aus den Briefen über die ästhetische Er- ziehung des Menschen“ Joachim Timmermann Dr. Arnolds Ausführungen besondere Be- deutung. Timmermann und Walter Vits“ Mühlen brachten in duettierender Deklä. mation das Lied„An die Freude“, Kall Marx las ferner zwei Schillergedichte, und die schönen Stimmen Glanka Zwingen⸗ bergs und Heinrich Hö1lzlins erfreuten mit einer Reihe von Schubertliedern auf Schillersche Texte, am Flügel begleitet vol Richard Lau gs, der am Pult des National. theaterorchesters zu Eingang Schumann“ selten gespielte Ouvertüre zur„Braut vol Messina“ leitete und die anregende Feiel mit dem jubelnden vierten Satz von Beet. hovens 7. Sinfonie abschloß. Es gab vie Beifall. f 8.. * Paul Lincke gestorben. Aus Clausthal-Zel lerfeld kommt die Nachricht, daß dort der be- kannte Berliner Operetten- und Schlagerkom- ponist Paul Lincke im 80. Lebensjahr 8. Storben ist. Paul Lincke ist als einer det Hauptvertreter der neueren Berliner Operette ungeheuer volkstümlich geworden. In der Mi. schung von Operette und Posse(, Frau Luna“) und als Schlagerkomponist jener Ausstattung revuen, die um 1910 in Berlin im Schwange Waren(„ Donnerwetter, tadellos“) fand er sei. nen besonderen Stil. Seine Musik ist an- spruchslos, leicht eingängig, wirkt in seinen zahlreichen Charakterstücken“ nach Art des volkstümlichen„Glühwürmchen-Idylls“ biedel und hausbacken oder geht mit forscher preu Bischer Zügigkeit marschmäßig rhythmisſer ins Zeug(„Das ist dig Berliner Luft, Lu Luft“). Linekes Glanzzeit versank bereits m der wilhelminischen Epoche. Der Rundfun des Dritten Reiches verschaffte in seinen mus kalischen Unterhaltungsprogrammen dem Kom- ponisten noch einmal einen späten Nach- ruhm. a 8. Schaubühne eigentlich wirken“, sowie Vorgetragen ven und Ka Marx) erhielten im Zusammenhang mt, Frau beric 80 Sc ange! Frau einar sperr schel Gew. nahm Hung tieft, Das schre Fahr noch eilig schne kaufe drüb D Mone sie e stille ande Giktk genie D lange Schr von reien läufi. in d Weiß nen duc Koch dere Brot; höht. es 12 Frag durcl gleic ten dinge berec der Kürz der aber pulve Höhu bleib gleic perio Ei. am 1 noch Ein Leich 80 Um lasser Donn Sprec Sicht! der p der I. Zu werd' Septe werbe genor mitzu Da heime in de Beruf Di. nur Die samst Die Sonn dolin- — Wir b (Sto! (Nie V 194 — 2 RI Stadt. it, lag Rück. tadt 2u „Sten tz ver. 5 uni ber de und au er in Strah haupt. letzten ES id ie und 18Sgabt We ge ausge- 1 Win. lie In.. 1 Bau Ange. tellten dlichen tive det ke fk Codes teigem denen erhal · ch dle chließ- ng an · it Gaz vird nischen ct, dab Rohr. rissen 400 000 it, sehn menge · fag bxln· tgartet Perso- ). Um uf den schon außer. ner vor. 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Ihr Tu- scheln erinnert an das leibhaftige, schlechte Gewissen. Sie schwätzen von beschlag- nahmten Lebensmitteln und von gewollter Hungersnot. Sie sind so in ihr Gewäsch ver- tieft, daß sie den Lastwagen nicht sehen. Das Knirschen der Bremsen laßt sie Auf- schreiend auseinanderfahren. Ein krischer Fahrtwind weht über den Platz, Wũo sie eben noch standen. Sie haben es plötzlich sehr ellig und trennen sich. Die eine, um noch schnell das amerikanische Eipulver einzu- kaufen, die andere, um den Mais„von drüben“ zum Mittagsbrei zu holen. Diese Typen leben in Gedanken auf dem Mond. Und wir hätten nichts dagegen, Wern sie auch in Wirklichkeit dort wären. Sie stillen hren Hunger mit dem guten Brei der andern und rühren zum Dank dafür einen Giktbrei an. Er stinkt allerdings so nach Dummheit, daß er für alle Gesunden un- genießbar ist. Und das ist gut so. 0 Die Rationen für die 93. Versorgungsperiode Das Landesernährungsamt hat sich nach langem Sträuben zu dem schwerwiegenden Schritt entschließen müssen, das Backen von Weißbrot und Brötchen für die Bäcke- reien zu untersagen und folgt damit zwangs- läufig den anderen Ländern der US- Zone, in denen es schon seit Anfang Mai kein Weigbrot mehr gab. Die Hausfrauen kön- nen aber für die mit W(Weißbrot) be- drückten Marken jederzeit Weiß- oder Kochmehl einkaufen. Es wird nun eine an- dere Mehltype gemahlen werden, und die Brotzuteilung von 5200 auf 6000 Gramm er- höht. Statt 10 000 Gramm Kartoffeln gibt es 12 000 Gramm und die viel umstrittene Frage der neuen Fettzuteilung ist nun durch die Anordnung von OMG Us, daß die gleiche Höhe von 400 Gramm durchgehal- ten werden müsse, endgültig geklärt. Aller- dings werden die Fettsätze flir Zulagen- derechtigte, sowie für Jugendliche und Kin- der in einem bestimmten Verhältnis ge- kürzt. Trockenei und Maisgrieſ fallen in der neuen Zuteilung fort, dafür werden aber 200 Gramm amerikanisches Pudding- pulver(gesüßt) ausgegeben. Auher der Er- höhung von Kaffee-Ersdtz auf 200 Gramm bleiben die anderen Zuteilungen in der gleichen Höhe wie in der 92. Versorgungs- periode bestehen. Kleine Umschau Ein verkehrsunfall entstand am Samstag am Tattersall, als zwei Straßenbahn wagen aus noch ungeklärter Ursache zusammenstießen. Ein Motorwagen entgleiste. Es gab zwei Leichtverletzte. Sonderaktion für entlassene Kriegsgefangene. Um die angekündigte Sonderaktion für ent- lassene Kriegsgefangene einzuleiten, findet am Donnerstag, 13. September, 18 Uhr, eine Be- sprechung in M 6, 12 statt. Es werden voraus- sichtlich daran teilnehmep die Vertreterinnen der politischen Parteien, des Caritasverbandes, der Inneren Mission, des Roten Kreuzes u. à. zu den Gesellen- und Meisterprüfungen werden die Anmeldungen am Freitag, den 13. September, 17 Uhr, in den Räumen der Ge- werbeschule, Lessingstraße 21-25, entgegen- genommen. Bleistift und Radiergummi sind mitzubringen. Das Standesamt ist umgezogen. Das Mann- heimer Standesamt befindet sich nicht mehr in der Kunsthalle, sondern in der Mädchen- Berufsschule, Hugo- Wolf- Straße. Die schulärztlichen Sprechstunden finden nur mittwochs zwischen 14 und 16 Ubr statt. Die aligemeinen Sprechstunden sind außer samstags täglich von 9 bis 11 Uhr. Die Arbeitersänger brachten am gestrigen Sonntag unter Mitwirkung des Arbeiter-Man- dolinenlelubs am Platze des von den Nazis zer- störten Frankdenkmals Chöre und Lieder zu- gunsten der Arbeiterwohlfahrt zu Gehör. Baugerüste dürfen nicht länger als vier Wochen an einer Stelle stehen. Bei Ueber- schreiten dieser Zeitspanne wird gegebenen- falls das Städt. Hochbauamt einschreiten. 5 Das schwerbeschädigte Zeughaus wird z. Z. eifrig instand gesetzt. Es Soll künftig die Schloßbücherei und das Schloßmuseum auf- nehmen. Neue Bezugscheine für Schuhe kommen ab 1. September zur Ausgabe. Alle früher aus- gestellten Bezugscheine verlieren an diesem Tage ohne Rücksicht auf die Geltungsdauer ihre Gültigkeit. 5 Ihr 40 jähriges Ehejubiläum feierten am 8. September die Eheleute Jean Scherer und Frau Christina geb. Schwerdel, wohnhaft Waldhof, Glasstraße 16. Wochenmarktbericht Gemüsezufuhr etwas besser. War die Gemüsezufuhr etwas besser, aber die Anfuhr und Zuteilung auf dem Großmarkt er- folgte so spät, daß ein Teil des Gemüses erst gegen 10.30—11 Ulr auf dem Wochenmarkt ein- traf. Zur Freude der Hausfrauen gab es dies- mal auch ein wenig Tomaten und Gelbrüben. Die Preise: Tomaten je Pfund 28 Pf., Wirsing 10—15 Pf., Mangold 14 Pf., Gelbrüben 10 Pf., blaue Kohlrabi 18—22 Pf., Kürbis 9—10 Pf., Gurken 15 Pf., Rettiche 13 Pf. Rotrüben 9 Pf., Endiviensalat je Stück 5—15 Pf. rd. N „Der Rote Faden“ Das politische Kabarett, das ist's, Was uns fehlt. Es war ein glücklicher Einfall der Arbeiter wohlfahrt Mannheim, zu einer Werbe veranstaltung, die am Sonntagvormit- tag im Capitol stattfand, den„Roten Faden“ herbeizuholen. In Karlsruhe hat sich dieses Kollektiv junger Arbeiter zusammengefun- den. Laien also— tagsüber gehen sie ihrer Berufsarbeit nach in Werkstatt und Büro, in ihrer Freizeit führen sie mit der Waffe des Geistes den Kampf gegen menschliche Dummheit und Vergeßlichkeit. Will man Am Samstag Vollendung verlangen? Doch dieser„Rote Faden“ hat es in sich. Mit beißender Schärfe, mehr grimmigem als scherzendem Humor, mit Ironie und hintergründiger Satire ruckt diese kleine Schar junger Menschen gewis- sen Zeiterscheinungen auf den Leib, stellt Ursache und Wirkung politischen Gesche hens in das Scheinwerferlicht der weltbe- deutenden, Bretter. Die Sparsamkeit der Mittel, deren sich der„Rote Faden“ dabei bedient, erhöht nur die Wirkung. Schonung 8 Da lachen ja Die ernährungs- gewaltigen Beamten des Landesernäh- rungsamts scheinen den neuartigen Ver- such zu machen, mre Babys anstatt mit Muttermilch mit los wird manchem Zeitgenossen der Spiegel Hülsenfrüchten zu vorgehalten, Vergangenes aus der„großen küttern. Auf der Zeit“ des„Dritten Reiches“ ins Gedächtnis Säuslingskarte Sibt zurückgerufen. Mancher Hieb mag den Be- es jedenfalls eine troffenen schmerzen. Aber der Schmerz Menge Abschnitte heilt. Das Kollektiv nennt keine Namen. Die mit H'. 3 Gemeinschaft arbeitet und spielt. Das ist Wenn die Klein- richtig so. Bravo,„Roter Faden“ ek. sten Erbsen haben — 80 Kombiniert Es wird davon gesprochen man 55 oben wei- f 1 5 3— ter brauchen sie 777... auch kein Ei, und da die Erbsen so schön in das Innere der Straßenbahnwagen wer- fen sollte. . daß die Verteilung der Briefkästen nicht gut ist. Besonders am Marktplatz wird die Einrichtung sehr vermißt. ... daß in vielen Geschäften Dr. Bohr- manns Kindernahrung jetzt noch verkauft Wird, obwohl der Aufdruck auf der Dose eine Haltbarkeit von nur drei Monaten nach- weist und bereits im Februar hergestellt wurde. daß in Karlsruhe die Gassperrzeiten aufgehoben wurden. W. I. Radio Stuttgart sendet Dienstag, 10. September. 10.0010. 0 Schulfunk. 11.30—12.00 Landfunk mit Volksmusk. 15.001515 Plauderei über Pilze. 18.43—19.00 Englisch für Er- wachsen. 19.30 20.00 Probleme der Gegenwart. 21.00—22.00 Ausschnitte aus italienischen Opern. Mittwoch, 11. September. 19,00 10.30 Hörspiel: Franklin. 11.45—12.00 Ratschläge und Rezepte. 12.45—13.00 Silcher-Sextett. 15.16—15.30 Hausmusik. 19.30—20.00 Wie hören sie Musik. 21.00 22.00 Hör- spiel: Dreimal Zwischenfall. rollen, ersetzen sie evtl. Spielzeug. Außer- dem gehören sie zu den nahrhaftesten Ge- müsen, und so gibt man den Kleinsten, Kleinen und schon Größeren(den Gefräßig- sten) einfach kein Trockenei. Das sieht dann in der kalorienhungrigen Praxis s aus: Vati und Mutti bekommen je 200 Gramm dieser herrlichen gelben Speise, die so be- täubend nach frischem Ei riecht. Sie hauen sich Rührei in die Pfanne, kochen ein paar Kartoffeln dazu und waften abends mit einem schnittlauchüberstreuten Essen auf, das sich sehen lassen könnte, wenn nicht ein Dutzend hungriger Kinderaugen, grog wie Spiegeleier, auf das duftende Rührei schielen würde. Da brechen die Herzen der seufzenden Eltern wie Eierschalen, und sie beginnen ihre nach Grammen zugemesse- nen Portionen kunstgerecht zu zersäbeln, Während im Nebenzimmer das Männlein Kinderlos mit vollen Backen schmatzt. 200 Gramm: 6 neuer Hunger! Aus dem festlichen Rührei-Essen ist eine rührende 1 Mannheimer Gewürzgurken, prima“! Einmachen im großen— Vorräte für die gemüsearme Zeit In meiner Hof- und Leibimetzgerei erhielt ich dieser Tage mit anderen Kunden die erste diesjährige Gewürzgurke. Sie war s0 Wwohlschmeckend, daß ich beschloß, ihrer „Quelle“ einen Besuch abzustatten, um fest- ⸗ zustellen, ob wir auch weiterhin auf die be- liebten Sauren Gurken“ rechnen können. Erfreulicherweise ist die altbekannte Mannheimer Fabrik, die sie herstellt, in die- sem Teil unversehrt. Ihre Essigfabrik da- gegen war durch die Kriegsereignisse zer- stört, ist aber im Rohbau bereits wieder fer- tig, sodaß die Apparaturen wieder ein- gebaut werden können. Große Berge frischer Gurken und blasser Sie werden sofort in dem grogen luftigen Fahrikraum gewaschen, für die verschiedenen Verwendungsarten sortiert und, sofern sie eingemacht werden, maschi- nell gestochen, die Gewürzgurken in den vorbereiteten Gewürzessig gebracht und nach einem Spezial- Verfahren weiter be- handelt. Schon sind sie genießbar. 50 Prozent der angefahrenen Gurken werden— nach Weisungen des Landeswirt- schaftsamtes und der Besatzungsbehörde— nach einem andern Verfahren, das sie in sechs Wochen fertigstellt, in große Fässer bis zum März nächsten Jahres eingelagert, um dann eine Lücke der gemüsearmen Zeit zu schließen. Und was geschieht mit den Gurken, die hier an. sich nicht zum Einmachen eignen? Sie wer- Hen von Arbeiterinnen säuberlich geschält, maschinell geschnitten und in Fässern als Gurkensalat eingemacht. Auch die Gur- ketten werden geschält, in Würfel zer- schnitten, und zu den so beliebten süßsauren Kürbisstücken verarbeitet. Ganz angemessen der gegenwärtigen„Saurengurkenzeit“ duf- tet die große Fabrikhalle höchst appetitlich nach Gewürzgurken. Das Großeinmachen von Sauerkraut und von Rotrübensalat steht noch bevor. Zwei- einhalb Millionen kg Rohware werden im Hochbetrieb der kurzen„Saison“ zu 500 000 Litern eingemachter Gurken, 500 000 kg Sauerkraut und sonstigen Spezialitäten durch diese Fabrik verarbeitet. Wieso erhält das Werk zweieinhalb Millionen Kilo Roh- ware? Durch frühzeitige planmäßige Vor- arbeit. Schon im Januar schließt das Werk Anbau- Verträge mit verschiedenen Land- „gemeinden ab und von Ende Juli ab holen eigene Lastzüge die Ernte ein. Hier ver- dirbt nichts, und hier„hält“ alles Ein- gemachte, so daß keine Nahrungsmittel ver- geudet werden wie leider immer noch bei mancher ungeschickten Hausfrau. Erfreulich, daß das Werk noch so reichen Faßraum besitzt, um derart im Großen ein- machen zu können und damit einen kleinen Baustein zum eigenen Aufbau unserer Er- nährung zu liefern. rd. Aus dem Gewerkschaftsleben Schiedssprüche durch Arbeitsministerlum. Das württembergisch- badische Arbeits- ministerium hat die Befugnis erhalten, Schiedssprüche in Streitigkeiten, die sich aus der Lösung von Dienstverträgen erge- ben, zu erlassen. Bisher wurden die von der Schlichtungskammer bei den Arbeitsämtern gefällten Schiedssprüche im Falle der Nichtannahme durch die prozeßgführenden Parteien von der Militärregierung entschie- den. Gleichzeitig mit der Neuregelung wird eine Berufungskammer beim Landesschlich- ter gebildet, Welche die Prüfung der Schiedssprüche im Berufungsfalle vorneh- men wird. Berufungen sind aus diesem Grunde nicht mehr bei der Militärregie- rung, sondern beim Landesschlichter für Württemberg-Baden in Stuttgart einzurei- chen. Anträge auf Verbindlichkeitserklä- rung von Schiedssprüchen sind ausschließ- lich an das Arbeitsministerium zu rich- Kürbis Melonen, Gurketten genannt, rollen ten.(dana) Furcht vor neuen Streiks in Amerika William K. Jackson, Präsident der ame- rikanischen Handelskammer, brachte seine Befürchtung zum Ausdruck, daß die ameri- kanischen Gewerkschaften in ihren Bestre- bungen nach höheren Löhnen eine Anzahl von Streiks hervorrufen werden, die eine Ausweitung der Inflation in Amerika zur Folge haben könne. Jackson gab zu, daß die Lebenshaltungskosten gestiegen seien. Er empfahl jedoch den Arbeitern, nicht zu streiken, sondern durch ihren Einsatz und ihre Arbeit dazu beizutragen, die steigende Nachfrage nach Verbrauchsgütern durch eine Steigerung der Produktion zu unter- stützen. Jacksons Erklärungen waren eine Antwort auf die kürzlichen Drohungen der Arbeiter führer, in denen höhere Löhne oder eine Herabsetzung der Preise gefordert wur- den.(ap) 5 die Hühner! Familienszene geworden. Er ist nicht satt, und die lieben Kinderchen schreien im Chor: „Wir wollen noch mehr!“ „Das steht euch nicht zu!“ beschwichtigt der Vati,„ihr kriegt dafür die harten Erb- sen, die das Baby nicht verschlingen kann!“ Wie zur Bekräftigung dieser dahinge- jammerten Worte schreit der Kleinste: „Mutti, die Erbse geht nicht durch den Schnuller!“ „Wir wollen Eier!“ ruft Brigitte. „Eier sind nur für die Alten und Aelte- ren da!“ windet sich der betrübte Vati. „Da lachen ja die Hühner!“ begehrt Fritzchen auf,„Los, mir nach, zum Ernäh- rungsamt!“ Und er rottet alle Knirpse um sich und macht an ihrer Spitze einen Protestmarsch zum Landesernährungsamt. Dort stehen also plötzlich Tausende von kleinen Kindern, tragen große Transparente und schreien im Sprechchor:„Auch wir wollen Trockenei, „Seid gerecht, vergeßt die hungernden Kin- der nicht!“,„Gebt uns Trockenei!“,„Weg mit den Hülsenfrüchten von der Säuglings- karte! Gebt uns Trockenei!“ Möge das Ernährungsamt dem Druck der wachsenden Kinder nachgeben. Dann wür den Jubel und Trubel in den Familien mit vielen Kindern herrschen!—t.— Filmrundschau Roman einer Tänzerin. Palast-Theater. Eine talentierte Zirkus- tänzerin(Loretta Joung) wird von einem Altmeister des Tanzes Konrad Veidt) ent- deckt und in eine harte Schule genommen. Sie hat die Wahl zwischen Erfolg und Ruhm oder, unter Verzicht auf eine glänzende Karriere, ihren Neigungen zu leben. Das Leben kann ihr aber nur eines von beiden geben. Trotz schwacher Augenblicke führt sie ihre Beharrlichkeit und die kom- promißglose Härte ihres Lehrers zur Höhe des Erfolges. Der Weg des Abstieges, den das kommende Alter bringen muß, wird ihr nach Ertragen vieler Schicksalsschläge im letzten Augenblick erspart. Sie kann noch das Glück der Frau und Mutter fin- den. Der Film zeigt wunderbare Tanzauf- nahmen. Die Wechselwirkung der tragischen und entspannenden Höhepunkte erzeugt bis zum Schluß ein sich steigerndes Interesse. Das„happy end“ wirkt keineswegs störend und das Wissen um die Tragik, die hinter dem äußeren Erfolge stehen kann, wirkt nach. Das Spiel der Darsteller ist gut. In der Wochenschau werden u. à. phan- tastische Aufnahmen von den Atombom- benversuchen bei Bikini gezeigt. F. R. Capitol:„Der Meineidbauer“ Man mag zu diesem Anzengruberschen Volksstück stehen, wie man will: der Ein- dringlichkeit seines dramatischen Gesche- hens vermag man sich nicht zu entziehen. Der Film ist ein Musterbeispiel dafür, wel- che Möglichkeiten einer von ernsthaftem, künstlerischem Wollen getragenen Inszenie- rung gerade durch den Film gegeben sind. Die„Exl- Bühne“, eines der bekanntesten oberbayrischen Volkstheater, stellte mit sei- nen Darstellern ungemein echt wirkende Menschentypen in den Mittelpunkt der Filmereignisse. Daß selbst die Natur, die majestätische Bergwelt der bayrischen Al- pen, zum Mitspieler wurde, gibt diesem Film seine besondere eindrucksvolle Note. Man freut sich, wieder einmal einen anständigen deutschen Film zu sehen. ek. Odeon:„Alles was Geld kaufen kann“ Die Geschichte eines Mannes, der durch teuflische Einflüsse zu Geld kommt und dar- über Frau und Kind vergißt. Es wird dabei der Versuch unternommen, den schlechten Einffuß des Geldes auf einen Menschen zu zeigen. Ein Film mit mittelalterlichem Mi- lieu. Was übrig blieb, ist ein komisch Wir- kendes Spielchen mit viel Gefühlsduselei, die den tieferen Sinn, den der Film haben könmte, in den Hintergrund verschwinden läßt. Daran kann auch der gute Ausgang nichts mehr ändern. W. I. Das Wetter wird freundlicher Vorhersage gültig bis Mittwochabend: Im Gan- zen freundlicher als bisher. Gebietsweise Frün- nebel in Tälern, tagsüber vielfach sonnig, vorwie- gend trocken und über mittag ziemlich warm. Nachts Abkühlung bis unter 10 Grad, Schwache bis mäßige Winde wechselnder Richtung. Laboranten und Laborantinnen; 4. Masseure und 1 FAMILIEN- NACHRICHTEN U Wir haben uns verlobt: Erna Klee, M.-Neckarau Stollen wörtn 44)/ Jakob Mautner, M.-Neckarau (Nlederfeldweg 11/1). 051²⁴ als Verlobte grußen: Alois sobau und Liselotte Ebinger. Mannheim, Riedfeldstr. 85. 05091 mrs Verlobung geben bekannt: Erica Antonio Angelillo. kre Vermählung geben bekannt: Horst Werner und Frau Renate geb. Uhl. Mannheim(Mas- Joseph- Straße 20 14. September 1946. 05225/30 ur die uns anlägl. unserer Vermählung erwies. Aufmerksamkeiten danken wir auf das herzl. Mhm.-Seckenheim, im Sept. 1946. Will Neu- thinger und Frau Elsa geb. Arnold. 05151 für die uns anlägl. uns. silbernen Hochzeit zu- gedachten Fhrungen u. Glückwünsche danken Wir auf d. Wege allen recht herzlich. Kari Kehl und Frau, Mhm.- Käfertal(Reiherstr. 12). 905013 ES STAR BEN: Elisabeth Bäk geb. Nuber, meine innigstgel. Gattin, unsere herzensgute Mutter u. aller- Uebste Schwester, verschied heute nacht durch einen Schlaganfall. Mannh.-Waldhof (Märker Querschlag 65), den 9. 9. 1946. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Feuer- bestattung findet Donnerstag, 12. 9, 1946, 13 Uhr, statt. Von Beileldsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 5. Frau gohanna Bertsch geb. Obermaier. Ein edl. Herz hat aufgehört zu schlagen, Nach kaum einem Jahr folgte uns, liebe Mutter, Schwie- Sermutter, Oma, Schwester, Schwägerin u. Tante, wohlversehen mit den Segnungen un- serer hl. Kirche ihrem lieb. Manne im Tode nach. Ithm.-Neckarau, Friedrichstraße 10. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Rudolf Gast und Frau Lydia geb, Bertsch. Margareta Löffler geb. Deckel, unsere liebe gute Mutter u. Großmutter, Verschied nach kurzem Leiden am Sonntag, 8. 9. 1946. im Alter von 69 Jahren. Mhm.-Käfertal Freie Luft 22. In klefer Trauer: Die Kinder und Enkel. Beerdigung am Dienstag, 10. 9. 1946, 12.30 Uhr, in Käfertal. Arne Molitor, mein Ib. Mann u. Vater, unser gut. Sohn u. Bruder, starb nach schwerem Leiden im Alter von 38 Ihr. 9 Mon. 1.— Käfertal Ennere Wingertstr. 15), 8, 9. 1946. In tieter Trauer: Augusta Molitor u. Sohn Ger- hard, Frau Klenert verw. Molitor u. Kinder. Beendig. Dienstag, 10. 9,, 14.30 Uhr. Käfertal. Georg Ziegler, mein ib. Mann, unser guter Va- ter ist nach langem schwer. Leiden am 7. 9. 1946 im 73. Lebenjanr sanft entschlafen. in tlefer Trauer: Frau Luise Ziegler Wwe. geb. Maurer und Kinder, Collinistr. 8.— Die Be- Salgung findet am 11. 9. 46 in all. Stulle statt. Annweiler 05186 Wilnelm Hofmann, mein innigstgellebt. her- zensguter Gatte, mein lieb. Vater, mein lieb. Sohn, unser Bruder, Onkel u. Schwager, ist im Alter von 46 Jahren am 8. 9. 1946 plötzl. und für uns unerwartet, verschieden. Mann- heim, G 7, 10. Die trauernd. Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am 11. 9. 1946, 11.15 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Johann Imminger, Schneidermeister, mein Ih- Mann, mein gut. Vater. Schwiegervater, Opa u. Bruder ist am 6. Sept. von seinem schwe- ren Leiden erlöst worden. Die trauernden Hinterbliebenen: Therese Imminger, Maria Bollack mit Kind Lothar. Beerdigung am Dienstag, 10. 9. 1946, mittags 1.30 Uhr, im Friedhof Mannheim-Käfertal. Wüll Kobsch, mein geliebter Mann, der gute Vater uns, Kinder, schloß in der Frühe des Sonntags seine Augen z. ewigen Schlummer. Mhm. Waldhof, Am Herrschaftswald 3. In tiefer Trauer: Frau Berta Kobsch geb. Rubin sowie Kinder u. Angehör. Einäscherung am Donnerstag, 12, 9., 13.30 Uhr Hauptfriedh. Mhm. Otto Weber, mein innigstgeliebt. Mann, unser treusorgend. Vater, ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 47 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Käfertal Eigene Scholle 10, den 7. September 1946. Im Namen der trau- ernden Hinterbliebenen: Frau Frieda Weber geb. Haas und Kinder und alle Verwandten. Beerdigung Dienstag, 10. Septbr., 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal. Max Volz, mein lb. Mann, unser einziger, un- vergeßlicher Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager u. Onkel ist in russ. Kriegsgefan- genschaft am 6. 1. 1946 nach schwerem Lei- den verschieden. M.-Seckenheim(Säckinger Str. 8), 5. 9. 1946. In tiefem Schmerz: Frau Hllde Volz geb. schumacher: Georg Volz u. Frau und Geschwister. Meldung sämtlicher Medizinalpersonen. Auf An- ordnung der Amerikanischen Militärregierung für Nordwürttemberg und Nordbaden müssen sich die nachgenannten, im Stadtbezirk Mann- neim ansässigen Militärpersonen, und zwar im Arbeitseinsatz befindlichen als auch die Nichttätigen, sofort persönlich unter Vorlage ihrer Lizenz und sämtlicher Prüfungszeugnisse beim Staatl. Gesundheitsamt melden. Die Mel- dungen werden täglich nur in der Zeit von 9 bis 10 Uhr(außer Samstag) im Staatl. Gesund- neitsamt Mannheim(Renzstr. 11/13), Zimmer 102, entgegengenommen. Zu dem meldepflichtigen Personenkreis gehören: 1. Krankenschwestern (außer Krankenhausschwestern); 2. Säuglings- schwestern(außer Krankenhausschwestern); 3. Technische Assistenten und Assistentinnen, Dich BENIN Rückstände werden unter Berechnung der Masseusen; 5. Krankengymnastinnen; 6. Sprech- Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im stundenhilfen; 7. Desinfektoren; 8. Schädlings- Vollstreckungsverfahren eingezogen. Steuer- bekämpfer; 9. Diätassistentinnen; 10. Gesund- Nr. angeben!— Die Finanzämter Mannheim, heitspflegerinnen; 11. Leichenschauer und Lei- chenschauerinnen, Bestattungsordner; 12. Kran- kenpfleger; 13. Fußpfleger und Fußpflegerinnen; 14. Bademeister und Bademeisterinnen; 15. Wo- chenbettpflegerinnen: 16. Hebammen. Die übri- gen Medizinalpersonen erhalten durch die be- treffenden Standesorganisationen nähere Wei- sung. Nach Anordnung der Militärregierung hat die Unterlassung der Meldung allenfalls eine Untersagung der Berufstätigkeit usw. zur Folge. Staatl. Gesundheitsamt. 2030 Handelsregister, Amtsgericht Mannheim, 6. 9, 48: Veränderungen: 5 s 52 Deutsche Textilvereinigung Aktiengesell- schaft Detag Berlin Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim. Eugen Schmidt ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Das Mitglied des Aufsichtsrates Kaufmann Carl Badenhausen in Berlin ist bis zur Neubestellung eines Vor- standsmitgliedes an Stelle des verstorbenen Kaufmanns Eugen Schmidt, längstens bis zum 31. Mal 1947, in den Vorstand abgeordnet mit dem Recht der Alleinzeichnung. B 128 Wilhelm Meuthen Nachf. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Kohlen- großhandlung, L. 4. 16). Otto Schwind ist nicht mehr Geschäftsführer. Bernhard Kiefer, Mann- heim- Käfertal, ist zum Geschäftsführer bestellt. Anneliese Greiner geb. Schwind. Großsachsen, nat Einzelprokura. B 174 Rheinische Hoch- und Tiefbau- Aktiengesell- schaft in Mannheim(Otto-Beck-Str. 15-19). Pr. Ing. Otto Mund in Heidelberg ist wieder zum Vorstandsmitglied bestellt. B 331„Meteor“ Umschlagsgesellschaft mit be- schrünkter Haftung in Mannheim(Rheinau, Holländerstr.). Wilhelm Johannes van Bulrem, Heidelberg, ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. A 1770 Karl Hester, Mannheim-Neckarau(Morch- teldstraße 5). Max Hester, Mannheim-Wallstadt, nat derart Gesamtprokura, daß er gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt ist. 5 2033 A 1976 Gebr. Schwabenland. Mannheim(Groß- küchen- und Konditorei- Einrichtungen, G 7, 37). Die Prokura des Willi Volker ist erloschen. Oeffentliche Erinnerung. An die Zahlung folgen- der Steuern wird erinnert: 1. Umsatzsteuer für Monat August 1946(Monatszahler) auf Grund ab- zugebender Umsatzsteuer- Voranmeldungen, fal- lig 10. 9. 1946; 2. Lohnsteuer für Monat August 1946(Monatszahler) nebst Kirchenlohnsteuer ausgeschieden nach Religionsbekenntnissen- auf Grund abzugebender Lohnsteuer- Anmeldungen, fällig 10. 9. 1946; 3. Abschluß und Vorauszah- lungen auf Grund der zugestellten steuer- usw. Bescheide. Einzelmahnung erfolgt nicht mehr. Schwetzingen, Weinheim. 2 Oeffentliche Erinnerung. An Zahlung der fälligen Grundsteuer, 2. Viertel der Vorauszahlungen für 1946, der Gebäudeversicherungsumlage für 1948, der Gebühren und Strafen für April, Mal, Juni und Juli 1946, der Hundesteuer für 1946. der Schulgelder der höheren Lehranstalten, der höheren Handelsschule und der Mittelschule für 1946 sowie der festgelegten Stundungsraten wird unter Hinweis auf die bekannten Verzugsfolgen erinnert. Bei Ueberweisung von Geldbeträgen. wolle unbedingt die O.-Z. des Forderungszettels angegeben werden. Stadtkasse Mannheim. 9 STELLENANGEBOTE 1 Tüchtiger zuverlässiger Kraftfahrer mit Führer schein Kl. 2 u. 3, der sich im Mannheimer Stadt- u. Vorortgebiet gut auskennt und selbständig kleinere Reparaturen ausführen kann, als Zei- tungsfahrer zum sof. Eintritt gesucht. Persönl. Vorstellung unter Vorlage von Zeugnisabschr, im Verlag„Der Morgen“, Mannheim, R 1, 4-6. Angesehene Bausparkasse sucht f. Mannheim so- wie f. d. Landkreis je einen seriös. Herrn als selbständ. Vertreter. Da bestens eingeführt, sind arbeitsfreud. Herren reichliche Abschlußerfolgs sicher. Zuschr. m. Angabe bisher, Tätigkeit u. Nr. P 04925 an die Geschäftsst. d. Blattes. ö VERSCHIEDENES Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftspund Mann- heim. Infolge Arbeitsüberlastung können die täglichen Sprechstunden b. Allgemeinen Deut- schen Gewerkschaftsbund Groß-Mannheim nicht mehr in der bisherigen Form beibehalten wer- den. Um ein geregeltes Arbeiten sicherzustellen, missen regelmäßige Sprechstunden für die Mit- glieder eingeführt werden. Dieselben sind ab Montag, 9. September 1946, wie folgt festgesetzt: Montag und, Donnerstag 9—12 Uhr, Dienstag u. Freitag 14—17 Uhr. 203⸗ Heute nacht wurden in d. Dalbergstr. 36 2 neue 1 R 1 Pferdegeschirre gestohl. Vor Ankf. w. gewarnt. Kohlenhdl. Kleinhenz. Belohnung in Geld, Wein u. Zigarren für d. Aufklärer des Dieb- stahls mein. Fahrrad- Vorderrades am 6. 9. 46 vorm. aus mein. Haus- flur Mannh.-Neckarau, Rheingoldstr. 6. Ver- schwiegenh. zugesich.! Dr. Greß, Arzt. Wer kann Ang. machen Üb. ein sandfarb. lack. Mifa-Rad, Felg. u. Len- ker gerostet, m. rotem Wachst.-Satt., d. a. 4. 9, 14.30, b. d. st. Regenf., v. d. Hause H 3, 4, ent- wendet wurde? Mitteil. geg. Bel. a. Malermstr. Korn, H 2, 9. 04937 Wer k. Angab. mach. üb. d. Kohlenherd. W. J. d. Fahrlachstraße 13 ent- Wendet wurde? Gute Bel. zugesich. Zuschr. u. Nr. deros an d. G. Gold. Armbanduhr am Samstagabend auf d. Wege Mittelstr., Max- Jos.-Str., Holzbauer- u. Melchiorstr. verloren. Abzugeb. geg. Beloh- nung b. Breunig, Mel- chiorstr. 13. 0320 Verloren am 6. 9. gegen 12 Uhr in d. Breite Str. bei K 1 ein groß. Ge- schäftskuvert mit Do- kumenten. Gegen gute Belohng. bitte umgeb. abzug. bei Photogesch. Kaiser, K 1, 13. 051⁴0⁰ Nummernschild LRW WB 44-377 in Mhm.- Neckarstadt verl, geg. Abzugeb. geg. Bel. bei F. Grohe GmbH, K 2, 12 1 Schirm(Knirps) am 2. 9. 46 verlor. Abzug. b. Fries, Langerötter- straße 43, III, rechts. L Zugelauf. Fox am 28. 8. zugelauf. hm., Splegelfabrik 284 2 VEREINE U Mitglieder der Sängerrunde Mannheim senden Adresse an Wilhelm Rohr, Bäckerweg 44. 2031 Gründungsversammlung des Schachklubs Mhm.- Sandhofen 1946. am 11. September 1946, um 20 Uhr im Lokal„Waldhorn“. Wir laden Freunde und Sönner ein. Die Einberufer. 94568 L VERANSTALTUNGEN 1 Capitol- Filmtheater. Nur noch 3 Tege der große Erfolg! 12.30, 2.45, 3.00, 7.15 u. 9.00 Uhr 8 Vor- stellungen:„Der Meineidbauer“, ein herrlicher deutscher Film aus den bayerischen Bergen von Ludwig Anzengruber. Morgen Mittwochvormit- tag, 10.00 Uhr große Sondervorstellung mit dem vollen Tagesprogramm„Der Meineidbauer“. Jugendliche zahlen zu dieser Vorstellung 60 Pfg. Vorverkauf ab 9.30 Uhr vormittags. Astoria, Revue- und Varieté-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 530 17, Direktion: Max Paulsen. Täglich 18.45 Uhr, Samstag u. Sonntag um 15.30 Uhr. Vom 1.30. Septbr.:„Humorparade“, ein Spitzen- Programm deutscher Artistik mit Portunellt, 3 Prestos, Evelyn De Vantier, Franz Ludwig, Ellinor und Partner, Annemarie u. Dölly, Clare Bianca, Thommsen u. Willi u. Ernst.— Karten in den bekannten Vorverkaufsstellen. Beachten Sie unsere neuen Anfangszeiten! 1683 8. September Sonntag, 11 Uhr im Astoris- Theater, Mittelstraße 41, Sonmtag-Morgenfeler Melodien-Seligkeit um Glacomo Puceini und Franz Lehar mit Dr. Angel Angelov., Tenor (Mailand), Linde Lauble, Sopran(Städt. Theater Heidelberg); am Flügel: Eugen Hesse(National- Theater Mannheim). Karten zu RM 6.—, 3.80, 5.—, 4.—, 3.— und 2.— bei d. Vorverkaufsstellen: Schmitt, P g, 1: Camien, N 7, 9: Schleicher, Tat- tersall-Kiosk; Buchhandlung Böttger, 7 am Wasserturm; bei Lenz, Feudenheim, Hauptstr 93; Heinz Baumann, Friedrich-Ebert-Straße 42 bei Schreckenberger im OkG-Bahnhof und an der Tageskasse. Veranstaltet von Heinz Hoffmeister. Konhzertdir., Mannheim.(License Number 1086.) Geschwister Stey Name von Weltruf! ab 7. September 1946 in Mannheim. M. Vo Seite 4 Dlenstag, 10. September 1948 50 Jahre Sportgemeinschaft Mannheim Schöne Leistungen der Leichtathleten, Hand- und Fußballer Die frühere Freie Turnerschaft e. V. Mann- eim, die im Jahre 1896 gegründet und in die- sem Jahr ihr 50jähriges Bestehen feiert, hatte ire Mitglieder zur Platzweihe auf die Sell- weide eingeladen. Der Verein, der 1933 ver- boten worden War, läuft jetzt unter dem Na- men Sportgemeinschaft Mannheim“. Diesem Verbot war die gesamte Sportanlage auf der Sellweide zum Opfer gefallen. Ein Teil der Anlage wurde nun in freiwilliger Gemein- schaftsarbeit wieder instandgesetzt. In inten- siver Kleinarbeit wurden die einzelnen Abtei- lungen für Fußball, Handball, Tischtennis, Turnen, Leichathletik und Gymnastik auf- gebaut. Die Einweihung des Platzes wurde mit einer Groß-Sportveranstaltung verbunden. Bereits am Samstag standen sich die Jugendmann- schaften des Platzvereins und des FV Wein- heim gegenüber. Beide Spiele boten guten Fußball, wobei sich jedesmal die Weinheimer als die etwas bessere Mannschaft erwiesen. In den anschließenden Frauen-Handballspielen gab es ebenfalls ganz gute Leistungen. Der Sonntag wurde eingeleitet mit leicht- athletischen Kämpfen. Gute Leistungen Wa- ren der Sieg des Sc Käfertal in der 4 x 100-m- Staffel in 46,9 Sek. Auch das Ergebnis im 100- m-Lauf der Frauen mit der Siegerin Schramm (R) in 13,2 Sek. kann, auf der noch aufge- Weichten Bahn erzielt, als gut bezeichnet werden. Am Nachmittag hatte dann die erste Fuß- ballmannschaft Gäste aus Frankfurt- Westend. Dieses beiderseits energisch und fair durch- geführte Spiel brachte ein gerechtes Unent- schieden. Der gut gelungenene Sporttag wurde mit einem Handballspiel beendet. In diesem Spiel gab es insofern ein Kuriosum, als der Schiedsrichter in der erste Halbzeit zehn Mi- nuten über die Zeit spielen ließ. Die Ergebnisse: Fußball: Sd Mannheim B-Jugend FV Weinheim B-Jugend 0:3; Sd Mannheim A-Jgd. F Weinheim A-Jgd. 1:3; Sd Mannheim 1 — Frankfurt Westend I 22. Handball: SG. Mannheim(Männer) Ms Mannheim 7:3; Sd Mannheim 1(Frauen) — Ms Mannheim 4:3; Sg Mannheim 11 Frauen)— Kurpfalz Neckarau 2:1. W. I. Hohes Torresultat in Waldhof(15:4) Das Handball-Meisterschaftsspiel auf dem Waldhof- Sportplatz ergab einen reichen Tor- segen. Die junge Mannschaft des TSV Hand- schuhsheim gab sich große Mühe gegen den mehrjährigen Handball-Meister Sportverein Waldhof. Besonders im Sturm waren einige talentierte Ausreißer, die von den beiden Flü- geln nicht genügend Unterstützung fanden. Am Anfang konnten die Heidelberger noch gleichziehen. Dem Tempo der Waldhof-Hand- Daller mit ihrem tadellosen Abspiel konnten die Handschuhsheimer nicht folgen und keine größeren Torerfolge erzielen; zumal das Tor von dem guten Trippmacher behütet war. Mit 8:3 Toren ging es in dle Halbzeit. In der zweiten Spielhälfte liefen die Wald- höfer zu gutem Können auf. Tor auf Tor warf der Waldhof-Sturm, der in Kretzler, Feuer- bach und seinem„Philipp“ erfahrene Spieler Hatte. Die Verteidigung stand sicher. Das Spiel der Vorrunde endete mit einem 13:4—Er- gebnis für Waldhof. TSV Handschuhsheim War dem teilweise harten Spiel nicht gewachsen. Das viele Reden der Spieler trug nicht gerade zum fairen Sport bei. Der Schiedsrichter brachte das Spiel gut über die Zeit. eb. „Schützenfest“ in Mannheim-Neckarau VII. Neckarau— Union Niederrad 8:0(3:0) Vom Anspiel weg begann Neckarau gleich mit wirkungsvollen Angriffen, denen die Gäste nichts gleichwertiges entgegenzusetzen hatten. Schon nach 10 Minuten Spielzeit lautete das Resultat nach gutem Zusammenspiel des gan- zen Sturmes 2:0. Noack und Veitengruber waren die Torschützen. Letzterer erzielte nach welterer drückender Ueberlegenheit das dritte Tor. Nach Wiederbeginn brachte der nun einge- tretene Soßna seiner Mannschaft die 4:0-Füh- rung. Soßna buchte auch die nächsten drei Tore für sich, während es Gärtner gelang, kurz vor Schluß noch einen achten Treffer zu erzie- len. Neckarau war den Gästen eine Klasse überlegen und hätte bei etwas mehr Glück die Torskala noch höher schrauben können. Nie- derrad gab eine sebr schwache Vorstellung. Der Tormann war noch der beste Spieler. Schiedsrichter Schmitt, Kurpfalz Neckarau, leitete bis auf einige unklare Abseitsentschei- dungen zufriedenstellend. W. I. Mannschafts-Ringen KSV Wiesental— Rustci Eiche Sandhofen 3:4 Vor 800 Zuschauern trugen in Wiesental belde Mannschaften einen Freundschaftskampf aus. Die Wiesentaler traten komplett an, wäh- rend die Eiche- Staffel auf ihre bewährten Ringer Gehring, Zubrod, Wittmann und Rupp wegen Verletzung verzichten mußte. Vor die- sem Kampf standen sich die beiden Jugend- Mannschaften beider Vereine gegenüber, wobei die Jugend der„Eiche“ mit 3:5 Punkten ge- Wann. Die Kämpfe, die vom Kampfleiter Schöninger aus Hockenheim geleitet wurden, zeigten einen spannenden Verlauf. Nicht weni- ger als sechs von diesen Kämpfen gingen über die Zeit.. Kampfverlauf im Bantam bis Schwergewicht: Kurzenhäuser(W)— Weber(S): Nach 15 Minuten Kampfzeit siegte der Wiesentaler nach Punkten. Scheuzing(W) — Schenkel(S): Der Sandhofer konnte nach 15 Minuten einen hohen Punktsieg buchen. Gentner(W)— Probst(S): Trotzdem Probst mit einer Verletzung in den Kampf ging, holte er sich nach 13 Minuten den verdienten Punkt- Sieg. Mail(W)— Denu(S): Auch dieser Kampf ging über die Zeit und sah Denu als hohen Punktsieger. Wittmer(W)— Ignor(S): Den einzigen Schultersleg in 5,45 Minuten holte sich in diesem Treffen der Wiesentaler. Maier(W) — Konetmy(S): Der alte Mattenfuchs Maier holte sich nach 15 Min. kampflos einen Ar- beitssieg. Groß(W)— Litters(S): Dieser Kampf ging ebenfalls über die Zeit, aus dem der Sand- hofer als Punktsieger hervorging. Sche. Linksrheinischer Sportsonntag Der Besuch des badischen Meisters S Waldhof auf dem Betzenberg war das große Ereignis. Ueber 10 000 Zuschauer umsäumten das Stadion und waren merklich enttäuscht über die schwache Vorstellung des 1. FC Kai- serslautern, der bereits nach 25 Minuten mit 0:3 im Rückstand lag und nur mit großem Glück zu einem 3:3- Unentschieden kommen konnte, was der besseren Gesamtleistung der Badenser in keiner Weise gerecht wurde. Die Waldhöfer wollten unbedingt die letzte Heim- niederlage einer Korrektur unterziehen und legten mit einem Elan los, der auch durch drei schöne Tore von Rensch(2) und Kilian belohnt wurde. Besonders der zweite Treffer von Rensen war ein wundervoller Schuß aus gut 20 Meter. Die an sich recht solide Mannheimer Abwehr mit Siegel als Stopper leistete sich einige Schnitzer, die der ausgezeichnete Stür- merstar Fritz Walter zu zwei Gegentreffern ausnützte. Der Lautringer Ausgleich fiel 25 Minuten nach Wiederbeginn durch Basler. Er- wähnenswert ist noch ein Lattenschuß des Waldhöfers Hölzer und im Anschluß daran ein Schrägschuß Herbolds, der mit viel Glück von der massierten einheimischen Torsicherung ab- gewehrt wurde. Von den Blauschwarzen war Georg Herbold besonders vor dem Wechsel als Rechtsaußen der schwungvollste Stürmer. In der Läufer- reihe übertraf Siegel diesmal den Techniker Schauth, während Conrad als Verteidiger ge- rade gegen seinen Stammverein mit einer soli- den Leistung aufwarten wollte. Torwart Vet- ter hielt einige schwere Brocken Baslers und Walters. Das Gastspiel des VfR Mannheim in Saar- brücken fiel aus. In Kaiserslautern gastierte übrigens auf dem Erbsenberg ein weitere badische Mann- schaft, nämlich der badische Vizemeister im Hockey, der TV 1846 Heidelberg, der gegen die pfälzische Mannschaft VfR mit einem 11 sich degnügen mußte, wobei die Heidelberger in technischer Hinsicht die bessere Partie lieferten. Von den vorderpfälzischen Vereinen inter- essierte das erfolgreiche Abschneiden der Mundenheimer, die nach den teilweise sensa- tionellen Punktverlusten ihrer hartnäckigen Verfolger Friesenheim, Oppau und Mutterstadt nun dicht vor der Meisterschaft stehen. Pal. Schertle— Bühler dominierten Auf der Phönix- Kampfbahn rollten vor 8000 begeisterten Zuschauern schöne Rennen ab. Der RRC„Endspurt“ zog eine gute Veran- staltung mit klas- zischem Amateur- Radsport auf, zu der die Sportver- bände Bayern, Würt- temberg, Baden und Pfalz ihre Fahrer- elite schickten. Schon beim Flieger- 5 85 kahren sorgte die 00 8 badische Mannschaft kür Ueberraschun- gen. Im Zeitfahren holte Württemberg seinen Punktevorsprung, der durch das Verfolgungs- fahren noch vergrößert wurde. Eine große Ueberraschung gab es im Steherrennen(20 km). Krimme(Mannheim) fuhr seinen Konkurenten auf und davon. In der 21. Runde kam zu einem folgenschweren Sturz. Der Schritt macher Ofenloch stürzte und riß Krimme und dessen Schrittfahrer Ritter mit. Trotzdem fährt Ritter den verletzten Krimme im groß- artigen Elan zum Sieg. Diese aufopferungs- volle Fahrt brachte Baden den. 2. Platz im Länderkampf. Für großes Hallo sorgten drei achtjährige Knirpse, die in flotter Fahrt ihre 400 Meter herunterkurbelten. Das 150 Runden-Mannschaftsfahren sorgte mit seinen Jagden und Prämien für die nötige Stimmung. Die Ueberrundungsversuche der Gebrüder Deibler scheiterten an dem wachsam fahren- den geschlossenen Feld. Diese Großveranstal- tung war ein voller sportlicher Erfolg der Spartenleitung Radfahren. Länderkampf: 1. Württemberg(Bühler, Schertle, Hasenforther u. Rittmann) 35 Punkte. 2. Baden(Krimme, Ziegler, Hammer und Thielemann) 26 Punkte. 3. Bayern(Walzer, Alzer, Gebrüder Daibler) 23 Punkte; 4. Pfalz (Weiß, Kohmann, Klehr und Gange) 18 Punkte. Ausscheidungsfahren: 1. Müller(Schwennin- gen), 2. Kopf Frankenthal, 3. Ruckteschler (Iggelheim), 4. Hübner(Ulm). Altersklasse: 1. Braun, 2. Stapf(beide Mann- heim). Jugendklasse: 1. Schreck, 2. Kleber(beide Mannheim). Mannschaftsfahren: 1. Schertle-Bühler, 2. Hasenforther-Krimme, 3. Hohmann-Klehr, 4. Hammer- Thielemann. ün.— Süddeutsche Fußball-Oberliga gebildet In der kommenden Spielzeit sind im Rah- men der Landessportverbände zwei Kreise mit je 10 Mannschaften gebildet worden. Im Südkreis spielen: VfB Stuttgart, Stuttgarter Kickers, Schwaben Augsburg, BC Augsburg, Bayern München, 1860 München, Phönix Karlsruhe, Karlsruher FV, Ulm 13846 und Fc Bamberg, während im Nordkreis der Fc Nürnberg, SVg. Fürth, Schweinfurt 05, SV Waldhof, VfR Mannheim, VfL Neckarau, FSV Frankfurt, Eintracht Frankfurt, Kickers Offenbach und Viktoria Aschaffenburg zusam- mengefaßt sind. eee eee, Spielruhe bei Feierstunden Das Büro des Sportbeauftragten für Stadt und Land Mannheim gibt bekannt: An Orten, an denen Gedenkfeiern für die Opfer des Fa- schismus am 15 September stattfinden, ruht während der Feierstunde jeglicher Spielbetrieb. keene Fachamt Fußball tagte In Wiesental trat der Vorstand des badi- schen Sportverbandes, Fachamt Fußball, zu seiner ersten Sitzung mit den Obmännern und Fachwarten zusammen. Der Vorsitzende Ku- feld(Karlsruhe) gab einen Bericht über die Stuttgarter Tagung der Sportbeauftragten der Us- Besatzungszone. Er bestätigte, daß die süd- deutsche Sonderliga in ihrer alten Form nicht mehr startet. Es seien Bestrebungen im Gange, eine süddeutsche Oberliga unter Aufsicht der Landessportverbände zu bilden. Der Termin der Verbandsrunden wurde auf den 22. Sep- tember festgelegt. Zu dem Punkt„Einnahme- teilung“ wurde man dahingehend einig, daß den Mannschaften als Garantiesumme eine Fahfgeldentschädigung gewährt wird. Jugend- obmann Maibaum(Heidelberg) referierte über das Problem der Jugenderziehung im Fußball- sport. Auf Grund seiner Ausführungen wurde der Beschluß gefaßt, daß bei der oberen Ju- gendklasse eine Freigabe zum Spielen in Senlor-Mannschaften nur erfolgen kann, wenn ein Unbedenklichkeits-Zeugnis eines Arztes und die Zusage des Erziehungsberechtigten vorliegen. Die im sportlichen Geist durchge- führte Tagung war ein weiterer Schritt zum Wiederaufbau des Fußballsports. H. W. Mannheimer Regatta Die für die Vereine der drei westlichen Zo- nen offenen 59. Oberrheinischen Regatta kommt am 15. September im Mühlauhafen in Mannheim zur Durchführung. Die 10 Männer-, 3 Jugend- und 2 Altherren-Rennen, verteilt auf Zweier, Vierer und Achter, sind in ihrer klaren Ausschreibung scharf begrenzt. Es ist zu hof- ken, daß in Mannheim, dem alten süddeutschen Regattaplatz, mit diesen ersten Nachkriegs- Wettkämpfen schöne Rennen gezeigt werden. Landesmeisterschaften der Boxer. An der Endrunde der Badischen Meister- schaft am 15. September im Mannheimer Sta- dion sind noch die Kreise Mannheim, Heidel- berg, Karlsruhe und Pforzheim beteiligt. Der Kreis Heidelberg steht mit 15 Kämpfern an der Spitze, dichtauf folgt Mannheim mit 13 Boxern. Karlsruhe hat noch 9 und Pforzheim 3 Mann im Wettbewerb. Die Aussichten auf die Meistertitel sind in der Juniorenklasse für Heidelberg etwas gün- stiger, während Mannheim bei den Senioren einen kleinen Vorteil haben dürfte. BIn. In wenigen Worten Erika Eckelt stellte in Fürstenfeldbruck mit einem Hochsprung von 1,61 Metern eine neue deutsche Jahresbestleistung auf.— Schertle- Bühler(Stuttgart) siegten im Mainzer 100-km- Mannschafts- Radrennen der Amateure in 2:34,16 Std. vor Noß- Brunner Frankfurt-Darm- stadt).— Im Endspiel um den Württembergi- schen Verbandspokal schlug die Fußballmann- schaft der Stuttgarter Kickers den VfB Stutt- gart mit 3:1 Toren.— Rot-Weiß Oberhausen gewann durch einen 2:0-Sieg gegen VfL Ben- rath die niederrheinische Fußballmeisterschaft 1946.— Der Spitzenturner und Olympiasieger Konrad Frey ist aus Kriegsgefangenschaft zu- rückgekehrt und arbeitet als Volksschul- Turn- lehrer.— Königer GGraunschweig) stellte in Hildesheim eine neue Jahresbestleistung von 26, 9Sek. über 50 m Kraulschwimmen auf.— Im Vergleichskampf der Kasseler-Hamburger Amateurboxer gewann Hamburg mit 14:8 Punk- ten.—„Slavia“ Prag und„Rapid“ Wien stan- den sich in einem Fußballspiel gegenüber, das unentschieden endete.(dana) Internationale Leichtathletik-Meisterschaften Im Berliner Olympia-Stadion 85 000 Besucher erhoben sich am Sonntag von ihren Plätzen, als um 14.00 Uhr der Ober- kommandierende der amerikanischen Streit- kräfte in Europa, General MeNarney, begleitet von zahlreichen hohen alliierten Offizieren, durch das Marathon-Tor kommend, die große Olympia- Kampfbahn betrat. Nachdem General MeNarney und die Herren seiner Begleitung in der Ehrenloge Platz genommen hatten, er- kolgte der Einmarsch der Teilnehmer. Der 19 jährige amerikanische Sergeant Herman Winkler entzündete das symbolische olym- pische Feuer und unter einem Ehrensalut eines Infanteriegeschützes wurde die Flagge des alliierten Sportkomitees gehißt. Danach erklärte General MeNarney die„Internationa- len Leichtathletikmeisterschaften 1946 für eröffnet. Als erste Entscheidung des Tages wurde der 110 Meter Hürden- Lauf durchgeführt. Er wurde von dem Amerikaner Rusell in der Zeit von 15.3 Sekunden gewonnen. An zweiter Stelle siegte sein Landsmann Cassidy, gefolgt von Keldsen Dänemark). Der Beifall der Zuschauer galt dann vor allem Emil Zapotek(Tschechoslowakei), der, nachdem er seine Gegner überrundet hatte, als Sieger im 5000-Meter-Lauf durch das Ziel lief. Er erreichte die gute Zeit von 14,31 Minuten. Den zweiten Höhepunkt des Tages bildete die 4-mal-400-Meter-Staffel, die die Mannschaft der Vereinigten Staaten in 3,22 Minuten vor der dänischen und französischen Vertretung gewann. DVP: Die Wirtschaft in der Verfassung Die Denkschrift der Arbeitsgemeinschaf- ten der Industrie- und Handelskammern, die sich mit den Verfassungsentwürfen der Länder der Us-Zone beschäftigt, soweit diese Richtlinien für die Wirtschaftspolitik gesetzlich festlegen sollen, beginnt verschie- dentlich in der Presse Staub aufzuwirbeln. Die DVP Württemberg-Baden hat die Be- zeichnung„Läberal- Demokratische“ Partei vermieden, weil sie sich nicht zu dem Wirt- schaftsliberalismus, zu dem„Laissez faire“ einer unwiderruflich versunkenen hoch- kapitalistischen Aera bekennt; aber sie be- jaht nachdrücklich die freie Unternehmer- initiative und das Recht auf Privateigen- tum, mit der Einschränkung allerdings, daß sowohl die Initiative des Unternehmers als auch Wahrung der Privateigentumsrechte bestimmt und reguliert werden von der Rücksichtnahme auf das allgemeine Wohl. Die DVP ist der Auffassung, daß eine wahre Demokratie ohne Recht auf Persön- lichkeit nicht denkbar ist, zur Persönlich- keit aber gehört das Recht auf Eigentum. Eine Sozialisierung aus Prinzip oder um eines Dogmas willen lehnt sie aber ab, denn wo dem einzelnen der Bereich des freien Handelns verschlossen, wo der Raum des verantwortlichen, freien Waltens eingeengt wird, erscheint das drohende Gespenst einer Vermassung, das unsere gesamte abend- ländische Kultur vernichten würde. Die Verfassung von Weimar hat in ihrem Ar- tikel 153 kurz, bündig und viel besser als die vielen Paragraphen der einzelnen Ver- kassungsentwürfe die Frage des Eigentums umrissen:„Das Eigentum wird von der Ver- kassung gewährleistet, sein Inhalt und seine Schranken ergehen sich aus den Gesetzen. Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich Dienst sein für das gemeine Beste.“ K. H. SPD. Gemeindewahlen in Sachsen Die Gemeindewahlen in Sachsen haben nicht nur im Gesamtresultat, sondern Was viel bedeutsamer ist, auch in fast allen größeren Städten keine sozialistische Mehr- heit ergeben. Im einstmals roten Sachsen konnte die SED nur 438, 22% der Stimmen auf sich vereinigen. Dieses Resultat ist der beste Beweis für die Richtigkeit unserer Be- hauptung, daß die blose Tatsache der Ver- einigung zwischen SpD und KPD keine Kraftquelle für die Ausbreitung sozialisti- scher Ideen bedeutet. Sie wird es erst dann sein, wenn der Vereinigung beider Parteien eine vollkommene Klärung der Auffassung über die Frage der Demokratie vorausgeht. Durdh die Zwangsvereinigung haben sicher- lich die bürgerlichen Parteien profitiert und durch das Verbot der SPD kam es ver- ständlicherweise zu den 10% ungültigen Stimmen. Bei ded Beurteilung des Wahl- resultates muß daran gedacht werden, daß das„rote“ Sachsen eigentlich nicht viel besser gewählt hat, als das„schwarze“ Ba- den, und wenn man das Ergebnis der Kreis- tagswahl zu Grunde legte, sogar schlechter wählte, als der Landkreis Mannheim. Im ersten Fall erhielten SpD und KPD 42,29%, im zweiten 52%. Wie wir hören, sind die Wahlen an sich ordnungsgemäß durchgeführt worden. Der Wahlkampf dagegen wurde mit ungleichen Waffen geführt. Die SED hatte bezgl. der Wahlpropaganda gegenüber den anderen Parteien alle Vorteile und Vergünstigungen. Es ist durchaus möglich, daß die Erwar- tungen der SED gerade durch diese pro- pagandistische Vorzugsstellung enttäuscht wurden. Ein Propaganda- Monopol, auch wenn es— wie in diesem Falle— nicht gerade 100% ig ist, erinnert den Deutschen Wähler zu leicht an die furchtbare Erfah- rung der Zeit, als Deutschland das„demo- kratischste Land“ der Welt war. J. S. CDU: Die Aufgabe der Politik Politik und Wirtschaft sind ihrem We- sen nach voneinander abhängig. Denn es ist ja Aufgabe jeder Gemeinschaftsbildung, Le- bens möglichkeit für den einzelnen zu schaf- ken. Es ist deshalb außerordentlich wichtig, daß sich jede politische Partei mit den Fra- gen der Wirtschaft beschäftigt. Fragt sich nur, von welchem Blickpunkt aus das Pro- blem der Wirtschaft heute gesehen werden muß. Dank unserer beispiellos fortgeschrit- tenen Zivilisation gibt es kein Problem der wirtschaftlichen Technik und Organisation mehr, das nicht schon nach allen Seiten hin erforscht und auf praktische Durchführbar- keit geprüft wäre. Und trotzdem ist der Zu- stand dauernder gleichmäßiger Beschäfti- gung weder bei uns, noch in wirtschaftlich unerschütterten Ländern je erreicht wor- den, noch heute erreicht. Diese Tatsache öffnet uns die Augen dafür, daß das Pro- blem der wirtschaftlichen Sicherung des einzelnen, besonders des Arbeiters, mehr auf dem Gebiet politischer und moralischer Entscheidungen liegt. Es ist Sache der Wirtschaft selbst, Arbeit- geber und Arbeitnehmer, rechtliche und technische Reformen des Wirtschafts- systems auszuarbeiten. Dem Politiker aber Die amerikanischen Läufer siegten ebenfalls in der 4-mal-100-Meter-Staffel mit der sehr guten Zeit von 43,3 Sekunden. Die englische Mannschaft, die bis zum letzten Wechsel Wit an führender Stelle gelegen hatte, verlor bei der Uebergabe den Stab und mußte damit auf den sicheren Sieg verzichten. An zweiter Stelle folgten die belgischen Läufer und an dritter Stelle die Mannschaft von Luxemburg. Die Höhe von 3,70 Meter erreichte La Vergne Frankreich) im Stabhochsprung vor den Amerikanern Barron(3,60 Meter) und Pododinski 3,60 Meter). Um die Entscheidung dieser Wettbewerbsart wurde fast den ganzen Nachmittag hart gekämpft und hohe Anfor- derungen an die Beteiligten gestellt. Im Hochsprung erreichten Wade(USA) und Wahl Dänemark) mit 1,85 Meter die gleiche Höhe. In der Gesamtwertung steht jedoch Wade an erster Stelle. Dritter wurde Rowe USA) mit einer übersprungenen Höhe von 1,75 Meter. 5 Bei den Internationalen Leichtathletik- Meisterschaften 1946“ am 7. und 8. September siegte die amerikanische Mannschaft mit sicben ersten Plätzen, 6 zweiten und 4 dritten Plätzen. An zweiter Stelle folgt Dänemark mit drei ersten, drei zweiten und drei dritten Plätzen. Dritter Sieger in der Gesamtwertung wurde Belgien mit drei ersten, einem zweiten und drei dritten Siegen. Die erwarteten Mannschaften von Norwegen, Griechenland, Polen, der Sowjetunion und Jugo- slawien waren nicht erschienen.(dana) steht das Recht zu, zu prüfen, ob sie dem emzigen und vornehmsten Zweck jeder po- litischen Arbeit dienen: eine Gemeinschaft zu schaffen, die dem Menschen die Angst nimmt vor einem elenden, sinnlosen und damit menschenunwürdigen Leben. So darf Politik nie Selbstzweck sein, nie aber auch reine Wirtschaftspolitik. Sie ist das Mit- tel, die Gemeinschaften der Menschen 80 zu gestalten, daß jeder einzelne im vollen Besitz persönlicher Freiheit und gesichert in seiner materiellen Existenz an der Ver- Wirklichung seines Gemeinwesens schöpfe- risch mitarbeiten kann. F. E. KPD: Stellung zu den nominellen Pg's. Obwohl die Diskussion über die Pg⸗s schon sehr lange auf der Tagesordnung steht, herrscht hierüber in weiten Kreisen immer noch Unklarheit. Aktivistische Nazis sind solche, die der Ss, dem SD oder der Gestapo angehörten, die verantwortlichen Funktionäre der NSDAP oder ihrer Gliede- rungen waren, oder sich aktiv faschistisch, betätigten, auch wenn sie nicht der NS- DAP angehört haben. Diese Leute müssen für ihre besondere Schuld strengen Sühne maßnahmen unterzogen werden. Außer diesen aktiven Nazis gibt es viele Mitläufer, ehemalige Mitglieder der NS- DAP, welche Hitler nachliefen und seiner Partei beitraten, weil sie aus Furcht vor persönlichen oder wirtschaftlichen Nach- teilen auf seine sozialen und nationalen Phrasen hereinfielen. Es ist klar, daß diese Menschen nicht auf eine Stufe mit den ak- tiven Antifaschisten gestellt werden kön- nen, die ihre Existenz und ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus aufs Spiel setzten. Aber ebenso würde es der Gerech- tigkeit und jeder politischen Klugheit wi dersprechen, wenn man diese nominellen Pges mit den Nazi- Verbrechern oder akti- vistischen Nazis auf eine Stufe stellen würde. 0 Deutschland kann sich nicht erlauben, diese Millionen sogenannter Mitläufer aus dem wirtschaftlichen, politischen und kul- turellen Leben einfach auszuschalten. Eben- so folgerichtig ist, daß diese nominellen Pg's, wenn von den antifaschistisch-demokrati- schen Kräften dauernd zurückgestoßen, zwangsläufig wieder ins Lager der Reaktion getrieben werden. Mit zu den Vorausset- zungen der Demokratisierung Deutschlands gehört also, daß zwischen aktivistischen Nazis und Kriegsverbrechern einerseits und den nominellen Pg's andererseits eine klare Trennung vollzogen wird. 5 Eng. Handlal und Wirtschaft Höchster Farbwerke Beratung über ihr künftiges Schicksal In Verfolg eines Beschlusses des Länder- rates, die I. G. Farbenwerke in Höchst aus der industriellen Spekulation herauszunehmen, sind jetzt in Frankfurt Verhandlungen zwischen Be. auftragten der Länder Bayern, Württemberg Baden und Großhessen und der amerikani- schen Militärregierung aufgenommen worden mit dem Ziel, das Höchster Werk zu erhalten und unter die Kollektivverwaltung der drei Länder zu stellen. Gedacht ist an eine ge- nossenschaftliche oder gemischtwirtschaftliche Verwaltung. Die weittragende Bedeutung eines solchen Kompromisses wird sich auf die Industrie der Us-Zone deutlich auswirken. Das Höchster Werk wird nämlich zu etwa 40% aus der eige- nen Zone mit Rohstoffen versorgt, wobei der bayerische Anteil besonders hoch ist. Aus dem oberbayerischen Werk Trostberg wird Höchst mit Karbid versorgt. Die für die Chlornatron- Elektrolyse notwendigen Kochsalzlieferungen kommen aus Heilbronn. Vor allem aber bringt Bayern die für die Herstellung von Hormonen und Sera notwendigen tierischen Drüsen auf. Bayern stellt auch die für die Herstellung von Waschmittelgrundlagen notwendigen Oele und Fette. Die Zufuhren aus den übrigen drei Zo- nen betreffen in der Hauptsache Schwefelkies, Aethylenoxyd und die für Säurekitte, Bitumen- isolierstoffe und Asplite erforderlichen Roh- stoffe. Die Neuorganisation des Ruhrkohlenberg- baus. Eine Entschließung, in welcher die bal- dige Klärung der Eigentumsfrage des Kohlen- bergbaus verlangt, wurde auf dem ersten Verbandstag des Industrieverbandes Bergbau im Rheinland in Dortmund gefaßt. Weiter wurde für die Bergbauwirtschaft eine Selbst- verwaltung auf demokratischer Grundlage ge- fordert. Die Leitung des Verbandes wurde be- auftragt, zusammen mit den übrigen Bezirks- verbänden die Bildung eines Industrieverben- des Bergbau für die gesamte britische Zone anzustreben. Weitere Forderungen des Ver- bandes gehen auf Maßnahmen zur Förderung der Kohlenproduktion, Spitzenlöhne für die jim Bergbau beschäftigten Arbeiter, bessere Gru- bensicherheit und Wiedereinführung der Gru- benkontrolle hinaus, wie sie vor 1933 be⸗ standen.(dana). Erhöhter Umschlag im Mannheimer Hafen. Der Gesamtumschlag im Mannheimer Hafen betrug im Monat August rund 136 000 t, wobei etwa 130 000 t auf ankommende und 6000 t auf abgehende Frachten flelen. Das bedeutet eine Zunahme von 28 000 t gegenüber Juli. In den Ziffern ist die für die Besatzungstruppen be- körderte Gütermenge enthalten. Unter den Zu- fuhren standen Steinkohle, Briketts, Koks und Braunkohle mit 74 000 t an erster Stelle vor Getreide und Mais mit 20 000 t.(dana) Großhandelspreise für hessisches Brennholz erhöht. Eine Erhöhung des Großhandelspreises für Brennholz um 1,50 Mark je Raummeter ist vom hessischen Ministerium für Wirtschaft und Verkehr mit Wirkung vom 15. Juli geneh- migt worden. Der Mehrpreis muß vom Groß händler getragen werden, so daß für Klein- händler und Verbraucher keine Preiserhöhung eintritt. Der Verbraucher muß den Mehrpreis nur dann tragen, wenn er das Holz direkt vom Erzeuger bezieht.(dana) Schlechte Kartoffelernte. Die diesjährige Kartoffelernte qzirfte nach Schätzungen des Landesernährungsamtes in Württemberg-Baden in diesem Jahre nur 80 bis 90 dz je Hektar ergeben, was einer Ertragsminderung von es. 40 7% gegenüber dem Vorjahre gleichkommt. Lediglich im Kreise Mergentheim und Gralls- heim können als Kartoffelüberschußgeblete angesehen werden.(fz) 5 Barmenia verlegt ihren Sitz nach Hamburg. Die Generalversammlung der„Leipziger Ver- ein— Barmenia— Lebensversicherungs A8“ hat beschlossen, den Sitz der Gesellschaft nach Hamburg zu verlegen. Damit übernimmt die Zweigdirektion Hamburg die Geschäfte der Hauptverwaltung. Rechtsanwalt Max Lurati, Hamburg, wurde zum Vorsitzenden des Auf- sichtsrates gewählt.(dana) Anmeldung von Lehrlingen für 1947. An: träge für die Einstellung von Lehrlingen, An- lernlingen und Praktikanten müssen für das gesamte Jahr 1947 nach einer Mitteilung der Industrie- und Handelskammer Frankfurt bis zum 1. Oktober 1946 an die Firmen des de- treffenden Bezirkes eingereicht werden.(dana) 50 Blatt Zigarettenpapier 62 Pfennig. Der Letztverbraucherpreis für 50 Blatt Zigaretten- papier beträgt nach Erhöhung der Tabaksteuer laut Preisbildungsstelle des bayerischen Lan- deswirtschaftsamtes, einheitlich 62 Pfennig für die amerikanische Zone.(dana) Kanadische Landwirtschaft streikt. Elm 90 täglger Ablieferungsstreik für alle landwirt- schaftlichen Produkte wurde am Samstag vom kanadischen Farmerbund ausgerufen. Der Streik ist eine Folge von Meinungsverschie- denheiten zwische der kanadischen Regierung und den Farmern über die Preise der land- wirtschaftlichen Produkte.(dana) Das Produktionsprogramm der amerikanl- schen Autoindustrie. Das Amt für die Verwal- tung der zivilen Produktion in USA gibt be- kannt, daß die amerikanische Autoindustrie ein Produktionsprogramm für die nächsten Monate aufgestellt hat. Im September sollen 311 268 Personenwagen hergestellt werden, für Okto- ber sind 395 849 Wagen vorgesehen.(ap) England ruft weitere Rate der USA-Anleihe ab. Die britische Regierung hat einen weiteren Betrag der Amerika-Anleihe(3 750 000 000 Ge- samtbetrag) in Höhe von 100 Millionen Dollar in Anspruch genommen, wie am Freitagabend in Washington bekannt gegeben wurde. Die Gesamtabruf beläuft sich jetzt auf 400 Millio- nen Dollar.(dana) Die Schweiz will ihre Hochseeflotte verkau- fen. Die Schweiz wird ihre Hochseeflotte ver? kaufen, sobald wieder normale Seetransport- verhältnisse vorhanden sind. Die Flotte be- steht aus vier Schiffen und wurde während des Krieges erworben.(dana) Wieder Baumwollbörse in Australien. Die Baumwollbörse in Sydney ist unter Teilnahme von Käufern aus allen Teilen der Welt mit Aus- nahme Deutschlands, Japans und Italiens Wie- der eröffnet worden. Besonders starkes Inter- esse zeigten die Käufer aus Frankreich un Belgien.(dana). a Anmeldung für die Erweiterung der Export- musterschau. Im Dandesgewerbemuseum Stuttgart werden nach einer Mitteilung des Württemb. badischen Wirtschafts ministerium. 2. Z. die Arbeiten zur beabsichtigten Erweite- rung der Exportmusterschau durchgeführt. In drei weiteren Sälen sollen die eisen- und me- tallverarbeitende Industrie und in kleinerem Ausmaß die Textilindustrie Gelegenheit zur Ausstellung ihrer Erzeugnisse erhalten. Die interessierten Firmen werden gebeten, der Ab. teilung Außenhandel des Wirtschaftsministe, riums(Stuttgart, Neckarstraße 195) umgehen mitzuteilen, welche Erzeugnisse ausgeste werden sollen. Anzugeben sind der bean- zuspruchende Raum, die Bezeichnung der Ex portartikel und die Gewichte. Die erweiterte Ausstellung soll am 1. November eröffnet wer“ den. Die Exportmusterschau bleibt bei tell; weisem Wechsel der ausstellenden Frmen Weiterhin offen. 0 N e 1955 De A Pa Regler! der Ar solle i treten. Frage ministe legatio reise 1 habe d Verein Außen Vollve finde, Frage 0 Par kanisc der N österre und ar de Ga kolgrei mens. Ha zliede Diens die Flugh von i den F Kei Pa tlon b Woch! ten S Italie nisch erklä. leistu 268180 die ve Alph: sich haber die b schor schus den U 8. 16. 8 gung sche Tage Rege für Exhi und der zung mar heit Sky des läuf len- nom dert sch! dur. höre erzi Em. hab Wer Erh die Exp Höh eine die der