nier alen Grob. ei über. ditzenspie. We(Hol. diel gegen und Euwe schlagen eister dez 14 Punkte verl. 1 3 — do — stehenden land) an- (dana) irbach g ar in det bwehrlel⸗ pielhälftz dels kam len Rohr- Tore für er Spiel- ichtlichen Kre. sheim 4 Viernhel⸗ tes Spiel ährlichen WI. Ketsch 2054 T8 7, HSV „ TV Rot rshausen ö lemsbach Bheim— 9 8 1037 torzhen annheim a der Ge · äangt von olgt von at Frank- n 1, A. M. a2 Waren en. Der gestaltete lage der u Achter „ da sie ten Boo annscheft den hatte ers Pech en. Nur „und die cht, Mo- olgreich. 15. Sep⸗ al„Zäh htag der tverband ben einen jeh des rnier der Hocken- tragen. 14. Sep ⸗ „Rhein- zielleiter, ung der ine wWwer⸗ gten De- eee t geben Wig Balg! bis zu- en. Her- Hocken · Ludwig d Ist mit Schäfer Darmst. gau und „on ihm! „Laden- antstr. 56. ctorat. Kk. geben -Grenad. ff, geb. u. Exs.- amkomp. tektorat. andw. J. Ahrens 04845 ichter 8. t, Jetzt — B ittet den zuftwaffe er Ende m Zuge in Rich- uhr. um hen, . Krieks- heim- er. kann eben ub. des ehe- zefreiten r. Feld- zuletzt ime von unft er- Dauen- Bürger Str. 5. iy Sauf Ostpr. Bruno „Horas, 05243% Feldw. ys kl, Zu- t. Veitn Emilis Lam en), Kle, 905413 der Sitzung des schleswig- holsteinischen Uaterstellung Südschleswigs unter dänische MIN N H E IM E R Z E II u N 4 „ Jahrgang 1 Nummer 31 Samstag, 14. September 1946 Einzelpreis RM 0.20 7 „Land Schleswig-Holstein“ Kiel, 13. Sept.(dana Die Provinz gchleswig-Holstein ist mit Wirkung vom 28. August zum Land erhoben worden, gab der bisherige Oberpräsident und jetzige Ministerpräsident Stelzer am Dienstag auf 1 Stuttgart, 13. Sept.(dana) 22 500 Wohn- räume zur Unterbringung der Ausgewiese- nen aus den Ostgebieten sollen auf Anord- nung der amerikanischen Militärregierung in Württemberg-Baden in den Monaten September, Oktober und November durch ein Sofort- Programm neben den bisher durch Instandsetzungen gewonnenen Wohn- räumen geschaffen werden. Das Innenministerium hat dazu eine Reihe von Maßnahmen angeordnet; dar- unter die sofortige Stillegung aller ohne Ge- nehmigung begonnenen Bauten, die Stille- gung aller sonstigen Wohnhaus- und Vil- lenbauten und kleinge werblichen Räume. Außerdem ist die sofortige Stillegung und. Einstellung aller nicht lebens- und betriebs- notwendigen Bauten wie Garagen, Neben- gebäude, An- und Ausbauten angeordnet. Ebenfalls dürfen keine Wohlfahrts- und Kulturgebäude, mit Ausnahme von Kran- kenanstalten, gebaut werden. Die bisher ge- statteten Reparatur- Arbeiten unter 1000 RM Gesamtaufwand wie zum Beispiel Her- Landtages bekannt. Die Umwandlung der Provinz Schleswig-Holstein in ein Land wurde auf Grund eines Gesetzes der briti- sehen Militärregierung vorgenommen, in dem die Auflösung der preußischen Pro- vinzen angeordnet wurde. Ueber die Ver- lassung des neuen Landes Schleswig-Hol- stein, seine Verwaltung und die Behand- lung der dänischen Minderheit in Süd- schleswig erklärte Dr. Stelzer. Schleswig- Holstein sei in der britischen Zone das ein- zige Land, das bereits eine vorläufige Ver- tassung und auch einen vorläufigen Land- tag habe. Zur Frage der dänischen Minder- heiten in Südschleswig sagte Dr. Stelzer, es sei der Wunsch der Landesregierung ein friedliches Verhältnis mit Dänemark her- zustellen und zu unterhalten. Er hoffe, daß der Personenkreis, der zur dänischen Min- derheit gehöre, durch die jetzt stattfinden- den Verhandlungen klar abgegrenzt werde. Abtrennung Südschleswigs gefordert 2 Sofortprogramm für Weitere 100 000 Ausgewiesene zu erwarten— Aufnahme auch in Großstädten chen ist bis zum 1. Ianuar 1947 nicht ge- stattet. treffen von weiteren 100 000 Ausgewiesenen in Württemberg- Baden gerechnet werden, heißt es in einem Bericht des Kommissa- Danach sollen wöchentlich 10 bis 15 Trans- portzüge mit rund 1200 Ausgewiesenen in Württemberg-Baden eintreffen. Zur Unter- bringung der Ausgewiesenen werden jetzt a uch die Großstädte, die bisher von der Aufnahme von Ausgewiesenen ausge- 3 waren, herangezogen wer- en. nenminister Ulbrich in der letzten Sitzung des ständigen Ausschusses der verfassung- gebenden Landes versammlung, daß die im November vorigen Jahres im Länderrat ge- trofkene Vereinbarung, wonach Bayern 50 Prozent der Ausgewiesenen, Großhessen 27 22500 Wohnräume Bayerns angefochten wurde. Nach dem neuen Verteiler-Schlüssel habe Würt- temberg-Baden rund 40 000 Ausgewiesene weniger aufzunehmen gehabt. Hinsichtlich der Verhandlungen über die gleichmäßige Verteilung der Ausgewiesenen auf die drei Länder der amerikanischen Zone sei nun- mehr eine Einigung erzielt worden, die je- doch noch vom Läànderrat gebilligt werden müsse. Bayern lehnt Staatspräsident ab München, 13. September.(dana) Die Einsetzung eines Staatspräsidenten für Weitere 100 000 Ausgewiesene. Bis Ende November muß mit dem Ein- iats für Flüchtlinge und Ausgewiesene. n Aer— 5 Eurer jetzter Minute.. Pariser Ausschußarbeiten bis 5. Oktober Paris, 13. Sept.(dana) Auf der gestrigen Sitzung des wirtschaftlichen Ausschusses für Italien bat der Präsident die Ausschußmitglieder um Stellung- nahme zu dem Vorschlag, den 5. Oktober als letzten Termin für die Arbeiten des Ausschusses festzusetzen. Der, französi- sche Delegierte Herve Alphand schlug zur Beschleunigung der Arbeiten vor, daß der Präsident ein Programm für die verschiedenen Sitzungen bis zum 5. Ok- tober festlegen und die einzelnen Artikel des vertragsentwurfes bezeichnen solle. Eisenhower bei der Nürnberger Urteils- verkündung Washington, 13. Sept. FTT) Ge- neral Eisenhower hat erklärt, daß er be- absichtige, am 23. September zur Urteils- verkündung in Nürnberg anwesend zu sein. Kriegsgefangene aus der Sowjetunion Berlin, 13. Sept.(dana) Zwei wei⸗ tere Transporte mit insgesamt 3500 heim- kehrenden Kriegsgefangenen aus der So- wWietunion sind nach Mitteilung des SNB am 10. und 11. September in Frankfurt a. d. Oder eingetroffen. Mit den bisheri- gen Transporten wurden über 105 000 deutsche Kriegsgefangene aus der Sowiet- union in ihre Heimat entlassen. Bayern wurde in der Donnerstag-Sitzung der verfassungsgebenden Landesversamm- lung Bayerns mit 85 gegen 84 Stimmen bei vier Stimmen-Enthaltungen in namentlicher und öffentlicher Abstimmung abgelehnt. Nachdem sich am Mittwoch die Ver- treter der KPD, FPD und WAV gegen die Einsetzung eines Staatspräsidenten ausge- sprochen hatten, nahmen in der Donners- tagsitzung die Vertreter der CSU und SPD In diesem Zusammenhang erklärte In- Kopenhagen, 13. Sept.(dana) Die„8 ü d- r szehleswig- Vereinigung“ forderte, richtung innerer Räume, Treppenhäuser, und Würtemberg Baden 23 Prozent zur Frage des Staatspräsidenten Stellung. wis Radio Kalundberg berichtet, die däni- Außenputz, sind ebenfalls einzustellen. Die aufzunehmen hätten, von Großhessen Beide Parteien übten in dieser Frage Annahme und Behandlung von Baugesu- und Baden als ungerecht zugunsten keinen Fraktic zwang aus. gehe Regierung sowie den Riksdag auf, die oder internationale Verwaltung zu erwirken und eine nachfolgende Volksabstimmung auf der kommenden Friedenskonferenz anzu- streben. Finanzabkommen für beide Zonen Stuttgart, 13. September. Eig. Ber.) Von der Pressestelle des Länderrates erfahren wir: Heute Nachmittag wurde im Länderrat in der Villa Reitzenstein das vorläufige Ab- kommen über die Bildung eines deutschen Finanzrates unterzeichnet. Für die Länder der US-Zone unterzeichneten der bayerische Finanzminister Dr. Terhelle, für Württem- berg-Baden Finanzminister Dr. Cahn-Gar- nief, für Großhessen als Vertreter des Fi- nanzministers, Prof. Dr. Nöll, v. d. Nahmer. In der gleichen Stunde wurde in Hamburg das Abkommen von den drei Vertretern der britischen Zone unterzeichnet, die von der britischen Militärregierung ernannt worden sind, und zwar von Herrn Hötsch, von Pra- sident Kruft Hamburg) und von Dr. Huelse von der Reichsbankdirektion Hamburg. London, 13. Sept.(dana) Die britische Regierung hat beschlossen, von Oktober ab monatlich 15 000 deutsche Kriegsgefangene aus Großbritannien nach Deutschland zu- rückzuschicken. Bei den ersten Transporten die für anfangs Oktober geplant sind, sollen in erster Linie Personen berücksichtigt werden, die eine demokratische Einstellung gezeigt haben. 394 000 deutsche Kriegsge: kangene befinden sich zur Zeit noch in Großbritannien. Das System der Auswahl Kriegsgefangene, die eine positive demo- kratische Haltung gezeigt haben, werden bei der Heimsendung bevorzugt werden, weil sie beim Wiederaufbau Deutschlands wertvolle Hilfe leisten können. Im übrigen Vollzugsausschuf für Wirtschaftseinheit Amerikanische und englische Militärregierung bewilligen die deutschen Vorschläge Zone sind Wirtschaftsminister Dr. Ehr hard Gayern), Dr. Köhler(Württem- berg-Baden) und Dr. Müller(Großhes- sen), die der britischen Zone Dr. Agar tz, Leiter des Zentralwirtschaftsamtes, Pr. Nölting Rheinland und Westfalen),* Kuhnert Gchleswig-Holstein). Die praktische Durchführung Die Länder sind verpflichtet, die Be- schlüsse des Wirtschafts-Vollzugsausschus- durchzuführen. Der Ausschuß gibt Wei- sungen für folgende Gebiete heraus: 1. Grundsätze des allgemeinen deutschen Wirtschaftsrechts und des Wirtschaftsstraf- rechts; 2. Außenhandel(es wird eine Haupt- abteilung„Außenhandel“ eingerichtet); 3. Gü- tererzeugung(Wirtschaftsplanung und Produk- tionslenkung); 4 Güterverteilung(Verkaufs- und Verbrauchslenkung); 5. Binnenhandel; 6. Preisbildung und Preislenkung; 7. Industrielle Normung; 8. Wirtschaftsstatistik; 9. Erzeu- gung. Zuteilung und Verteilung von Gas, Wasser und Elektrizität. Entscheidung durch Mehrheit Die Beschlüsse des Wirtschaftsrates wer- den mit einfacher Mehrheit der abgege- benen Stimmen getroffen. Die Minderheit hat das Recht, ihre abweichende Meinung den Militärregierungen bekanntzugeben. In diesem Fall werden ohne die Zustim- mung der Militärregierungen keine wei⸗ teren Schritte unternommen. Bei Stimmen gleichheit besteht dieselbe Möglichkeit. Ob- wohl die Hauptverantwortung auf dem Ge- biete der Wirtschaftsvereinigung einer Zweizonenorganisation übertragen werden soll, wurde ausdrücklich festgestellt, daß das Zentralwirtschaftsamt der britischen Zone und der Wirtschaftsrat des Länder- rats ihre Funktionen weiter ausüben wer- den und die politische Struktur der ameri- kanischen Zone unverändert bleiben wird. Berlin, 13. Sept.(dana) Ein Abkommen zur Durchführung der Wirtschaftseinheit der amerikanischen und britischen Zone wurde am Mittwoch in Frankfurt den deut- schen Vertretern der beiden Zonen über- reicht. Das von der amerikanischen und britischen Militärregierung genehmigte Ab- kommen bewilligt die deutschen Vorschläge für die gemeinsame Wirtschaftsverwaltung der beiden Zonen. Es ist so gefaßt, daß die kranzösische und die sowietische Tone jederzeit in diese Wirtschaftseinheit auf- genommen werden können. Nach dem Abkommen soll ein Vollzugs- ausschuß für wirtschaftliche Angelegen- heiten mit dem Hauptquartier in Minden (Westfalen) gebildet werden. Der Ausschuß soll aus den Wirtschaftsministern der drei Länder der amerikanischen Zone und aus drei deutschen Vertretern der britischen Zone gebildet werden, die vorläufig von der britischen Militärregierung ernannt werden. Die Vertreter der amerikanischen Aue Sah. Frankfurt. Alle jüdischen Angehörigen und Zivilangestellten der amerikanischen Be- satzungstruppen haben an den hohen jüdischen Feiertagen dienstfrei. Bamberg. Alle Personen, die auf der Reise zwischen der amerikanischen und der briti- schen Zone die französische Zone betreten, müssen sich über ihren Ursprungs- und Be- stimmungsort ausweisen. Diese Anordnung wurde erlassen, da sich durch die Oeffnung der britisch- amerikanischen Zonengrenzen für Rei- sende, die ihren Weg durch die französische Zone nahmen, Schwierigkeiten ergeben hatten. Hamburg. 66 Chinesen aus Hamburg und den nördlichen Bezirken der britischen Zone haben i d 8 Sonderzug von Hamburg e 3 8 5 Ein historisches Dokument e Heimreise angetreten. Sie werden mit Wel 8 a 3 teren 650 eklnesen, die bisher in Deutschland Der stellvertretende Direktor der 5 und Itallen lebten, von Neapel aus in einem schaftsabteilung der amerikanischen Mili- britischen Dampfer Anfang nächster Woche nach China reisen Genf. Die Konferenz der Leiter der inter- nationalen Friedensbewegung wurde am Don- nerstag hier eröffnet. An der Konferenz neh- men neben 15 Delegierten aus Europa, Dele- 1 885 aus den Vereinigten Staaten und Asien eil. 5 Budapest. Die ungarische Regierung hat ein Gesetz erlassen, wonach Adelstitel als im Gegensatz zum neuen demokratischen Geist stehend, abgeschafft werden. Brüssel. Der Präsident der belgischen Sozia- Ustischen Partei bis zum Jahre 1940, Henrik de Man, wurde am Donnerstag wegen Zusammen“ arbeit mit den deutschen Besatzungstruppen zu 20 Jahren Gefängnis, zum Verlust aller bürger lichen Ehrenrechte sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 10 Millionen Francs verurteilt. Stuttgart, 13. Sept.(Eig. Ber.) In den letz- ten Tagen fanden in Hamburg Besprechun- gen zwischen dem Bevollmächtigten für Er- nährung und Landwirtschaft der US-Zone, Hermann Dietrich, und dem Leiter des Zen- tralamtes für Ernährung und Landwirtschaft in der britischen Zone, Dr. Schlange-Schö- ningen, im Beisein von Vertretern der bei- den Militärregierungen statt. Gegenstand der Besprechungen War die Frage der Ra- tionshöhe für beide Zonen, sowie die Zu- sammensetzung des Hauptausschusses für eine gemeinsame Verwaltung für Ernäh- London. Die Seismographische Station in West Bromwich resistrierte am Donnerstag- rung und Landwirtschaft. abend ein schweres Erdbeben, das sich in einer Beber die Frage der Rationshöhe konnte noch keine Einigung erzielt werden, da die Vertreter der britischen Zone nachdrücklich die Rationserhöhung auf 1500 Kalorien kor- Entfernung von etwa 7000 Kilometern entweder an der persisch- afghanischen Grenze oder im Norden des Karibischen Meeres ereignet haben muß.(ana ap) Entlassung von Kriegsgefangenen 15 000 deutsche Kriegsgefangene werden monatlich aus Großbritannien nach Deutschland zurückkehren Ernährung der zwei Zonen Kalorienerhöhung durch Fettmangel erschwert Mit dieser Debatte wurde der erste Hauptteil der Verfassung geschlossen. Auf Vorschlag des Präsidenten Dr. Horlacher wurde als erstes über die Frage des Staatspräsidenten abgestimmt. Von der CSU stimmten 23 Abgeordnete mit Nein, 79 mit Ja. Von der SpD stimmten 43 mit Nein, 5 mit Ja. KPD, FPD und WAV wird für die Reihenfolge der Heimsendun- stimmten mit allen 19 Stimmen für Nein. gen die Länge der in der Kriegsgefangen- schaft verbrachten Zeit maßgebend sein. Ein gewisses Vorzugsrecht wird auch Sol- chen Kriegsgefangenen eingeräumt werden, welche technischen Berufen angehören oder Spezialkenntnisse besitzen, die in Deutsch- land dringend benötigt werden. Ebenso sol- len besonders schwierige Familienverhält- nisse berücksichtigt werden. Die britische Regierung plant in kürzester Zeit gewisse Erleichterungen für Kriegsgefangene be- kanntzugeben, die in Großbritannien mit wichtigen Arbeiten beschäftigt sind und deren Heimsendung bevorsteht. Das neue Programm wird allen Kriegsgefangenen in Großbritannien in vollem Umfange be- kanntgegeben werden. London, 13. September. dana) Sechs der sieben Araberstaaten, die an der Palästina- Konferenz teilnehmen, haben bisher den britischen Vorschlag zur Aufteilung Palä- stinas abgelehnt. Die allgemeinen Bespre- chungen, die der Stellungnahme der arabi- schen Delegierten während der Abendsitzung folgten, änderten nichts an ihrem Stand- punkt. Ebensowenig Konnte eine Ueber- einstimmung über den Teilungsplan in irgend einer abgeänderten Form erzielt werden. Die arabischen Delegierten haben pisher noch keine Gegenvorschläge gemacht. Araber keine Antisemiten Der Generalsekretär der arabischen Liga Abdul Rahman Azzam Pascha erklärte am Donnerstag vor Pressevertretern, die Palä- stinafrage werde letzten Endes ohne Rück- sicht darauf, ob auf der Palästinakonferenz eine Einigung erzielt werde oder nicht, den Vereinten Nationen vorgelegt werden müs- Sell.„Wir verabscheuen den Antisemitismus erklärte er und hoffen, daß die politischen Verwicklungen in Palästina keinerlei künst- liche Differenzen zwischen großen Völkern wie dem unseren und einem großen Volke wie den jüdischen erzeugen wird.“ Verschie- dene jüdische Organisationen in London be- rieten am Donnerstag noch immer über die Möglichkeit einer Teilnahme an der Kon- ferenz. Die anglo-jüdische Gesellschaft hat für den Fall ihrer Teilnahme ihren Pràsi- denten Leonhard Stein und Neville Laski als Vertreter ernannt. Das neue ägyptische Kabinett Kairo, 13. September.(dana) König Faruk hat, W ite nach Besprechungen zwischen dem Minister präsidenten Sidky Pascha und dem tärregierung, Peter v. Martin, der den deut- schen Vertretern das Abkommen über- reichte, bezeichnete die Uebereinkunft als ein bedeutendes und historisches Dokument, das zur Erfüllung der Verpflichtungen des Potsdamer Abkommens führe. In dem Pots- damer Abkommen sei die Uebernahme der Verantwortung für die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland und schließlich auch der Regierung durch Deutsche vor- gesehen. Brigadegeneral J. G. Gowley, stellver- tretender Vorsitzender des Wirtschaftsaus- schusses der britischen Militärregierung, lenkte die Aufmerksamkeit der deutschen Vertreter darauf, daß sie für das wirtschaft- liche Leben vieler Millionen Menschen die Verantwortung tragen. Ein großer Teil die- ser Menschen lebe in Verhltnissen, die man nur als bedauerlich bezeichnen könne. Der General betonte die Notwendigkeit, sämtliche verfügbaren Quellen der beiden Zonen für das Allgemeinwohl auszunutzen. UN- Vollversammlung vertagt Neuyork, 13. Sept.(dana) Die Vertagung der Vollversammlung der Vereinten Na- tionen auf den 23. Oktober wurde, wie der Generalsekretär der UN, Trygve Lie, am Donnerstag bekanntgab, von der Mehrzahl der 51 Mitgliedsstaaten angenommen. 37 Staaten haben geantwortet und keiner hat abgelehnt. Wirtschafts- und Sozialrat der UN Neuyork, 13. September.(dana) Der Wirtschafts- umd Sozialrat der Vereinten Nationen trat am Mittwoch zu seiner dritten Tagungsperiode, zum ersten Male an seinem neuen Sitz im Lake Succes, zusammen. Die Tagung wird voraussichtlich zwei Wochen dauern. An der Eröffnungsitzung nahmen Delegierte von 16 Ländern teil. gegen Teilung Palästinas Britischer Vorschlag zur Aufteilung Palästinas abgelehnt König auf Rhodos amtlich mitgeteilt wurde, die Umbildung des ägyptischen Kabinetts gebilligt. Der König unterzeichnete ferner ein Gesetz, wonach ein Staatsrat in Regyp- ten gebildet wird. Sidky Pascha hat durch diese Umbildung die Stellung seines Ka- binetts erheblich verstärkt, da er auch Mit- glieder der Saadistenpartei in die Regierung aufgenommen hat. 5 Außenminister des umgebildeten Kabi- netts ist der ehemalige Gesundheitsminister Ibrahim Abdel Hedi Pascha. Sein Amtsvor- gänger, Lufty Seid Pascha ist jetzt Staats- minister und Stellvertreter des Minister- präsidenten. Zum Justizminister wurde der bisherige ägyptische Botschafter in Washing ton, Hassan Pascha, ernannt, sein Vorgänger Kemal Nursi Pascha, übernimmt die Präsi- dentenschaft des neu gebildeten Staatsrates. Der bisherige Sozialminister, Abdel Gelil Samra Pascha, wurde Staatsminister, an seine Stelle trat Abdel Maguid Badr Pascha. Der Leiter der ägyptischen Delegation bei der Londoner Palästinakonferenz, Abdel Razzagh El Sanhur, wurde ebenfalls zum Staatsminister ernannt. Aleman Präsident Mexikos Mexiko, 13. Sept.(dana) Miguel Aleman wurde am Donnerstag von der Abgeordnetenkammer zum neuen Präsiden- ten Mexikos proklamiert. Wieder Verhandlungen in China Nanking, 13. Sept.(dana) Die Kommuni- sten in China sind bereit, mit einem Ver- treter Generalissimus Tschiangkaischeks, die im Juli abgebrochenen Verhandlungen im Rahmen des Dreierausschusses wieder auf- zunehmen. Französische Besatzungsziele General Pierre Koenig über die politische Entwicklung in Deutschland Paris, 13. Sept. GNS)„Wir werden vor die Deutschen die Vorteile einer De- Deutschland nicht eher verlassen, bevor mokratie verstünden. Es sei dumm und un- wir nicht die Sicherheit haben, daß die de- klug, zu glauben, die Deutschen hätten sich mokratischen Ideen im deutschen, Volke in ihrer Haltung geändert, nur weil sie sich fest verankert sind und daß kein neuer Hit- ein Jahr lang gut geführt hätten. 1 a„ 123 in wenigen Wochen Preußengeist die Gefahr as Aufbauwerk, zu dem wir viele Jahre 35. . At“ 3 1 General König betonte, daß der Ur- e e 8 sprung der e deutschen Menta- kehlshaber der französischen Besatzungs- ſität der preußische Militärstaat sewesen zone Deutschlands, General Pierre König, sei. Wenn man ein zentralisiertes Deutsch- in einem Sonderinterview mit einem Ver- land mit Preußen als Mittelpunkt schaffe. treter des amerikanischen Nachrichtenbü- wäre die ganze Besatzung umsonst. Es gäbe ros„International News Service“ am Mitte immer noch Elemente in Deutschland die woch in Paris. 30 bis 40 Jahre müßten nach ihre Hoffnungen Ati Konflikte zwischen der Ansicht General Königs vergehen, be- den Alliierten bauen, und es sei deshalb die vordringlichste Aufgabe der„großen Vier“, sobald wie möglich ein Uebereinkommen zu treffen, denn wenn sich die vier Groß- machte untereinander einig seien, würden sich die schlechten Elemente in Deutsch- land zerstreuen. 5 Der autonome Rheinstaat „Ieh bedaure aufrichtig,“ erklärte der General,„daß die Alliierten die Bildung eines autonomen Rheinstaates nicht geneh- migen wollen. Wir wünschen diese Gebiete nicht zu anektieren. Wir sind zufrieden, wenn sie gemeinsam besetzt sind.“ Die Ver- einigten Staaten und Großbritannien, sagte der General, betrachteten Deutschland, da sie mit ihm keine gemeinsamen Grenzen hätten, hauptsächlich als wirtschaftliches Problem. Für Frankreich bedeute Deutsch- land dagegen eine Sicherheitsfrage. Erziehung der Jugend. Seine Hauptaufgabe sieht General Kbe- nig in der Umerziehung der deutschen Ju- gend. Die größten Schwierigkeit bestehe dern, während die süddeutschen Vertreter darauf hinweisen mußten, daß eine der- artige Erhöhung bei der gegenwärtigen Fett- lage nicht durchführbar erscheint. Bindende Zusagen der US- Militärregierung, aus eige- nen Lieferungen einen Ausgleich zu schaf- ken, konnten nicht erzielt werden. Die Wahl des Geschäftsführers wird jetzt Sache des Hauptausschusses sein. Es ist sehr zu wünschen, daß der derzeitige Be- auftragte für Ernährung und Landwirt- schaft in der US-Zone, Hermann Dietrich, auf diesen Posten berufen wird, da der frühere Reichsminister die für dieses wich- tige Amt notwendigen fachlichen Voraus- setzungen und darüber hinaus ein hervor- ragendes Wissen um Wirtschafts- und Fi- nanzfragen mitbringt. darin, so erklärte er, genügend Lehrer zu kinden. Er mache sich keine Illusionen dar- über, daß die deutschen Kinder von ihren Eltern beeinflußt würden, die den Kindern von den„Segnungen“ des Nationalsozialis- mus und dem„Hitlerkult“ erzählten. Man beginne jetzt damit, an der Mainzer Uni- versität Ferienkurse einzurichten, bei de- nen junge französische Studen- ten mit Deutschen auf denselben Bänken sägen, die gleichen Mahlzeiten zu sich nähmen und die gleichen Rechte hät- ten. Dieser persönliche Kontakt wirke sich sehr vorteilhaft aus. Erweiterung des Zonenkorridors Paris, 13. Sept.(dana) Der Oberbefehls- haber der französischen Streitkräfte in Deutschland und Oesterreich. General Jo- seph Pierre Koenig, erklärte einem Korre- spondenten der französischen Zeitung „Libre-Soir“, daß Frankreich gegenwärtig mit den Vereinigten Staaten Verhandlun- gen über eine Erweiterung des Korridors führe, der den südlichen und nördlichen Teil der französischen Besatzungszone in Deutschland verbindet. Durch die Vergrö- gerung dieses Korridors würde Karlsruhe der französischen Zone eingegliedert werden. Holland und Indonesien Batavia, 13. Sept.(dana) Der General- gouverneur für Niederländisch-Indien, Pr. Hubertus van Mock, unterbreitete am Frei- tag dem Premierminister der indonesischen Republik, Sultan Schahrir, einen Vorschlag wonach die Verhandlungen über die Zu- kunft der ostindischen Inseln sofort nac! Ankunft des niederländischen Generalkom: missars aufgenommen werden sollen. 5 Samstag, 14. September 1946 Lem MANN EIMER Samstag, 14. September 1046 Veröffentlicht unter Milttär-Regierungs-Lizenz US- wWB- 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/5. Pelephon 441 51/53. Postscheckkonto: Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.— Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschlieglich Trägerlohn. Im Mittelpunkt der politischen Dis- Unsere politische Wochenschau kussionen und Pressekommentare der vergangenen Woche stand in fast allen Ländern Europas und in Amerika die Rede, die Außenminister Byrnes am 6. September in Stuttgart gehalten hat. Während in Amerika die Definition der Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Deutschland nahezu allge- meme Zustimmung fand, und auch in der englischen Presse bis auf einige Vorbehalte in Detailfragen die klaren Darlegungen des amerikanischen Außenministers begrüßt wur- den, hielt Sowiet-Rußland mit seiner Stellungnahme zurück. In den deutschen Zeitungen der sowietischen Besatzungszone wurde im allgemeinen darauf hingewiesen, daß sich die Grundsätze der Rede von Außenminister Byrnes in vielen Punkten mit der Darstel- lung deckten, die der sowjetische Außenminister Molotow am 10. Juli während der Kon- kerenz des Außenministerrates in Paris über die Ziele und Leitsätze in der Besatzungs- politik gegeben hatte. Die französische Presse hat die Byrnes-Rede mit einigem Mißtrauen und mit teilweise recht deutlichem Migfallen aufgenommen. Von seiten der Regierung wurde bisher lediglich erklärt, daß eine Stellungnahme zu gegebener Zeit erfolgen werde. Aus verschiedenen Aeußerungen in mterviews und Pressekommentaren läßt sich neben der gefühlsmäßigen Reaktion auf cke klare Ablehnung einer Ruhr- und Rheinabtrennung, der Wunsch der französischen Poktiker erkennen, alles zu vermeiden, was von sowijeti- scher Seite als Förderung eines Weltblocks empfunden werden könnte, Die heftigste Reaktion löste die Rede von Außenminister Byrnes in Polen aus, wo die bloße Möglich- keit eimer Revision der derzeitigen provisorischen Grenzlinie zu Deutschland leiden- schaftlich abgelehnt wurde. Die diplomatische Formulierung, die die Zeitung des ehe- maligen Ministerpräsidenten der polnischen Exilregierung in London und jetzigen stell- vertretenden Ministerpräsidenten und Führers der Bauernpartei, Mikolalezik, veröffent- lichte, daß Polen überzeugt sei, daß alle Nationen bei der Friedenskonferenz einstimmig die polnischen Grenzen im Westen in ihrer jetzigen Form als endgültig anerkennen wür- den, wurde von einer erregten Gruppe polnischer Extremisten als Anlaß zu Demon- strationen benutzt, bei denen es zu Beschädigungen des Zeitungsgebäudes kam. Die Zonenvereinigung hat nach intensiven Vorarbeiten von Fachausschüssen und Ver- wWaltungsstellen die ersten konkreten Ergebnisse erzielt. Es werden für die verschiedenen Wirtschaftsaufgaben Hauptausschũsse gebildet, die sich aus je drei Vertretern der britisch, bzw. amerikanisch besetzten Länder zusammensetzen. Die Entschlüsse in diesen Ausschüssen sollen durch Mehrheit gefaßt werden, jedoch wird die Minderheit das Recht der Beschwerde bei der zuständigen Militärregierung haben, die dann den Fall entscheiden müßte. Für die einzelnen Hauptausschüsse sind verschiedene Städte als Verwaltungssitze vorgesehen, um jede Möglichkeit einer einseitigen zentralen Beein- klussung auszuschließen. Da in einem Teil dieser Städte die Voraussetzungen für die Unterbringung und Einrichtung einer so weitreichenden Verwaltungsstelle noch nicht gegeben sind, werden einige Ausschüsse vorübergehend an anderen Orten tagen. So wird der Ernährungs- und Landwirtschaftsausschuß, für den Bad Kissingen als end- gültiger Sitz vorgesehen ist, zunächst in Stuttgart arbeiten, wo auch die Postverwalung konzentriert ist. Der Hauptausschuß Wirtschaft wird vorläufig in Frankfurt am Main tagen, bevor er sich in seinem endgültigen Tagungsort Minden niederlassen kann. Frankfurt am Main ist außerdem als ständiger Sitz für die Finanzverwaltung vorgesehen. Die Verkehrsverwaltung wird in Bielefeld eingerichtet werden. Wie sich die praktische Auswirkung der Verteilung der Verwaltungsstellen auf Nord- und Süddeutschland be- währen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Zu den Gemeinderatswahlen in der sowjetischen Besatzungszone, die mit Ausnahme von Berlin am nächsten Sonntag ihren Abschluß finden, kommen gleichzeitig am 15. Septem- der die Gemeinderatswahlen in der englischen und einem Teil der französischen Zone. in beiden Zonen ist der Wahlkampf verhältnismäßig ruhig verlaufen. In der britischen Zone wird zum ersten Male ein neues Wahlsystem zur Anwendung kommen, bei dem der Wähler nicht eine Liste, sondern den einzelnen Kandidaten benennt, wodurch aber gleichzeitig die Partei, der der betreffende Kandidat angehört, diese Stimme für sich buchen kann. In der französischen Zone Südwürttembergs und Hohenzollerns haben bemerkenswerter weise die sogenannten freien Wähler gegenüber den vier zugelassenen Parteien(CDU, Sp, DVP und KPD) die größte Anzahl von Kandidatenlisten ein- gereicht. Ebenso liegen von den freien Wählern annähernd doppelt so viel Vorschläge zu den Bürgermeister wahlen vor, wie von den Parteien, In der Wahlarithmetik zu den während der beiden vergangenen Sonntage in drei Provinzen der sowietischen Besat- zungszone bereits abgehaltenen Gemeinderatswahlen bemühen sich die Parteibüros um die Feststellung, daß die SED trotz ihres unbestreitbaren Wahlsieges nicht ihr Ziel er- reicht habe. Der Erfolg der Liberal-demokratischen Partei hat dabei besondere Aufmerk- samkeit erregt und ist offenbar von der SED nicht mit neidloser Freude vermerkt wor- den. Der Herausgeber des sozlaldemokratischen Pressedienstes, Fritz Sänger, schreibt dazu in seinem Kommentar unter anderem:„Die SEDisten glaubten hier, eine ungefähr- liche, lächerliche Opposition zu dulden, Aber aus der sorgfältig gepflegten Larve ist ein Schmetterling geworden, eine Opposition von beträchtlicher Größe, die an die zweite Stelle rückte. Die erste Folge davon wurde in einer SED-Presseäußerung sichtbar, in der es hieß,„die LDP ist eine bürgerliche Partei, die in den letzten Tagen des Wahl- rampfes im Gegensatz zur CDU demagogische Wahlbeeinflussungsmethoden angewendet hat und offen als anti- sozialistische Partei auftrat.“ Der CDU- Pressedienst seinerseits Stellt fest, daß in 1860 Gemeinden mit weniger als 200 Einwohnern überhaupt nicht ge- Wählt wurde, in 14893 Gemeinden Sachsens nur die SED vertreten war und nur in 993 Gemeinden mehrere Parteien den Wahlkampf bestreiten konnten. Von insgesamt 29 356 Gemeindevertretern sind 5790 Frauen. 5 8 v. S. Zweieinhalb Millionen Fragebogen Spruchkammer Württemberg-Baden— 7422 Fälle entschieden, noch 134 732 in Arbeit Stuttgart, 13. Sept.(Eig. Bericht. Wie wir schon kurz berichteten. hielten auf der Länderratstagung am Dienstag die Mini- ster für politische Befreiung in der US- Zone Referate über den Stand der politi- schen Säuberung in Bayern. Württemberg- Baden und Großhessen. Minister Kamm (Württemberg-Baden) berichtete, daß in seinem Arbeitsbereich jetzt 95 Spruchkam- mern mit 975 Beisitzern tätig seien. Um eine schnelle Erledigung des sehr umfang- reichen Aufgabengebietes zu erreichen, sei eine Verstärkung und Erweiterung der Kammern unbedingt notwendig. Bis zum 31. August waren 2 457 000 Fragebogen bei den württembergisch- badischen Spruch- kammern eingegangen, davon waren rund 10 Prozent, das sind 245 820. bis zum oben- genannten Termin erledigt. 118 209 Fälle laufen zur Zeit in der Ermittlung, während bis heute 237 608 Postkartenbescheide an Nichtbetroffene ausgegeben wurden. In 24 735 Fällen wurde das Verfahren bis heute eingestellt. Durch Spruch- oder Sühne- bescheid sind bis jetzt 7422 Fälle rechts- kräftig entschieden. Bis zum 7. September wurde auf Grund des Art. 60 in 1205 Fällen eine einstweilige Genehmigung beantragt. In nur 341 Fällen konnte von dem Artikel 60 Gebrauch gemacht werden. während 837 Fälle abgewiesen werden mußten, weil sie den Voraussetzungen des Art. 60 nicht ent- sprachen. 14 583 Eilanträge wurden einge- reicht, von denen 12 655 genehmigt wurden. Bis heute sind 104 Berufungen in Württem- berg-Baden angefallen, die vor die Beru- kungskammern kommen werden. Von den rechtskräftig abgeschlossenen 7422 Fällen wurden in die Gruppe I 5 Fälle. in Gruppe II 59, in Gruppe III 232 und in Gruppe IV 6500, in Gruppe V 606 Fälle eingereiht. 134732 Fälle befinden sich noch in Be- arbeitung. Württemberg-Baden. sagte der Minister am Schluß seines Referats, werde seine ganze Kraft dafür einsetzen, das Ge- setz schnell und gerecht durchzuführen, da viel Unsicherheit im Wirtschafts- und Drei Zonen wählen am Sonntag Verschiedene Wahlsysteme— Vorwiegend„Freie Wähler“ Am kommenden Sonntag werden in den ländlichen Gemeinden und kleineren Städ- ten der britischen Zone die Gemeindewahlen durchgeführt. Die Vertreter der sogenann- ten kreisfreien Städte und der Kreise sowie die Vertreter für das Land Bremen und die Hansestadt Hamburg werden am 13. Okto- ber gewählt werden. Die Sperrstunde in der britischen Zone ist für die Wahlsonn- tage auf Befehl des britischen Oberbefehls- habers aufgehoben worden. In einer Tagung des Landesverbandes der Nordrhein-Provinz der jüdischen Gemeinden wurde beschlos- sen, keine Kandidaten zu den kommenden Wahlen in der britischen Zone aufzustellen. Französische Besatzungszone Zu den Gemeindewahlen in der franzö- sischen Zone am kommenden Sonntag, hat der Oberbefehlshaber in der französischen Besatzungszone, General Pierre Koenig, Verordnungen erlassen, in denen die Zahl der Gemeinderäte, die Wahl der Bürger- meister und die Zahl der Beigeordneten festgelegt sind. In den Gemeinden bis zu 2000 Einwohnern werden sechs Mitslieder für den Gemeinderat gewählt. Für Gemein- den von 5000 bis 10 000 Personen sollen zehn Bürger in den Gemeinderat gewählt wer- den. Die Mitglieder der ersten Gemeinde- räte werden auf die Dauer von zwei Jahren gewählt. Die Bewerbungen um den Posten als Bürgermeister sind nicht sehr zahlreich. 543 württembergische Gemeinden haben überhaupt noch keine Kandidaten auf- gestellt. 262 Gemeinden verfügen nur über einen Kandidaten, während in 116 Gemein- den zwei bis vier Bewerber für den Posten des Bürgermeisters in Vorschlag gebracht wurden. Die Wahllisten für die Gemeindewahl wurden von den vier Parteien Südwürttem- bergs und Hobenzollerns, der CDU, der SPD, der KPD und der DV vorgelegt. Je- doch reichten die freien Wähler die größte Anzahl, nämlich 574 Listen, ein. Die CDU kolgt mit 339 Listen, die SPD mit 117, die KD mit 71 und die DVP mit 19 Listen. In der Sowietzone Die Frauen werden bei den Gemeinde- wahlen am kommenden Sonntag in Bran- denburg und Mecklenburg ausschlaggebend sein, welche Parteikandidaten in den Par- lamenten vertreten sein werden. Von 1639 297 Wahlberechtigten in der Provinz Prandenburg sind fast zwei Drittel Frauen und nur 632 922 Männer. In Mecklenburg- Vorpommern sind von rund 1 155 000 Wahl- berechtigten, 715 000 Frauen und 440 000 Männer. Weiter fällt bei diesen Gemeinde- wahlen die verschiedenartige Verteilung der Wahlberechtigten auf die Stadt und Landgemeinden auf. In den Stadtgemeinden Mecklenburgs sind rund 552 000 Personen, gleich 48 Prozent, wahlberechtigt, in den Landgemeinden dagegen rund 602 500, gleich 52 Prozent. Weitere Wahlen am 20. Oktober Die deutschen Verwaltungen in den Ländern und Provinzen der sowjetischen Besatzungszone haben, nach einer Mittei- lung des sowjetischen Nachrichtenbüros von der sowjetischen Militärverwaltung die Ge- nehmigung erhalten, am 20. Oktober 1946, nach der Durchführung der Gemeindewah- len, in allen Ländern und Provinzen Land- tags- und Kreistagswahlen abzuhalten. SED-Ulbricht zur Zoneneinheit Berlin, 13. Sept.(dana)„Die Veröffent- lichungen in der Presse über die Vereini- gung der englischen und amerikanischen Zone bestätigen nur, daß alle diese Ver- waltungsmaßnahmen letzten Endes nur dem Zweck und dem Ziel dienen, die Einheit Deutschlands zu verhindern und die Zer- stückelung Deutschlands zu fördern“, er- klärte das Vorstandsmitglied der SED, Wal- ter Ulbricht, in einem von ihm in der Zei- tung„Neues Deutschland“ veröffentlichten Artikel. Ulbricht lehnt die Zweizonenaus- schüsse als undemokratisch ab, da diese nicht im Einvernehmen mit den Vertretern ger politischen Parteien, sondern, wie er „deutscher () zustande- behauptet, auf Vorschlag reaktionärer Kräfte“ gekommen Seien. Verstaatlichung beschränkt Wien, 13. Sept,(dana) Der österreichische Ministerrat hat dem Alliierten Rat mitge- teilt, daß das am 26. Juni vom Nationalrat angenommene Verstaatlichungsgesetz, am 17. September in Kraft tritt. nicht auf die Higentumswerte angewendet werden Wird, die sich ganz oder teilweise im Be- sitz einer der vereinten Nationen befinden. Die österreichische Bundesregierung gibt die Versicherung ab, daß sie bei einer even- tuellen Verstaatlichung solcher Werte für eine angemessene Entschädigung sorgen wird. 5 Staatsangestellte in Italien streiken. Rom, 13. Sept.(dana) Etwa 80 000 Staats- angestellte in 28 italienischen Provinzen streiken seit Freitag, 6. September. Sie for- dern eine Gehaltserhöhung um 30 Prozent. „Angestellte und Arbeiter der Post und der Eisenbahn sind an dem Streik nicht betei- ligt. Die italienische Regierung hat am Donnerstag den Streik für gesetzwidrig er- klärt und die Staatsangestellten aufgefor- dert, an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren. Schweres Unglück in Kopenhagen Kopenhagen, 12. September,.(dana) 50 dänische Soldaten, die dem Stab der Er- nährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO der Vereinten Nationen Waren, kamen am Donnerstag bei zugeteilt einem seine Tätigkeit aus. das — Verwaltungsgefüge entstehe, solange du große Zahl der Betroffenen nicht Wisse, n welcher Form sie schließlich erfaßt werde Jugend und Presse Bremen, 13. Sept.(dana) Die„Journal. stische Studiengesellschaft“ in Bremen trat am Mittwoch mit ihrer offiziellen Grün. dungs versammlung an die Oeffentlichkeit Zweck der Gesellschaft ist der„Zusammen- schluß der jungen Menschen, die sich in freier demokratischer Weise journalistisch“ und literarisch bilden und fördern wollen“ Der erste Vorsitzende und Mitbegründer der„Jcurnalistischen Studiengesellschaft, der 24jährige Horst Gebauer, betonte, dag zwar auf allen Lebensgebieten der neuen Demokratie nach jungen Kräften gerufen werde, in der Praxis aber die Jugend immer Wieder der„Frage nach dem Alter“ und dem Vorurteil der älteren Generation be. gegne. Als Lizenzträger des„Weser-Kurier“ sagte Hans Hackmack dem journalistischen Nachwuchs die Unterstützung der Presse zu, Die Frage des journalistischen Nachwuchses stände als wichtigstes Problem stets in Mittelpunkt aller Erörterungen. Weiterhin Caritasverband Frankfurt, 13. September.(dana) Der Caritasverband, die offizielle Hilfsorganiss- tion der katholischen Kirche in Deutsch- land, hat, wie das Hauptquartier der ame rikanischen Besatzungstruppen am Don- nerstag mitteilte, weder auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung seine Tü. tigkeit eingestellt, noch ist eine derartig Anordnung beabsichtigt. Der Caritasver- band wurde von der amerikanischen Mill.“ tärregierung genehmigt und übt in allen Teilen der amerikanischen Besatzungszone Die Schweizer Cari- taszentrale hat sich jedoch durch den Ver- sand von Geschenkpaketen an deutsche Einzelpersonen in Gegensatz zu den Anord- nungen der amerikanischen Militärregie- rung gestellt und wurde aufgefordert, den Versand weiterer Pakete einzustellen. Ge- genwärtig finden Verhandlungen mit Ver- tretern der Schweizer Caritaszentrale und Vertretern des Caritasverbandes in Berlin statt. Die bereits in Deutschland eingetrof- fenen Pakete werden bis zur endgültigen Klärung zurückgehalten. 5 Beim Versand von Paketen an Deutsche durch die Schweizer Caritaszentrale sind, wie ein Vertreter der Organisation einem Offizier der Militärregierung mitteilte, 60 Prozent beim Transport verlorengegangen. Fahrstuhlunglück im dänischen Parlament, dem Tagungsort der FAO- Konferenz, ums Leben. Polnischer Marschall warnt. London, 13. Sept.(dana) Die polnischen Soldaten, die dem polnischen Wiederansied- lungskorps in Großbritannſen beitreten, werden ihre Staatsbürgerrechte, Dienstgrad und alle erhaltenen Auszeich- nungen verlieren, erklärte der Oberbefehls- haber der polnischen Armee und Verteidi- gungsminister in der provisorischen polni- schen Regierung, Marschall Michael Rola Zymerski, am Donnerstag über den War- schauer Rundfunk. Die Rundfunkansprache des Marschalls richtet sich im Namen der provisorischen polnischen Regierung an die polnischen Soldaten unter britischem Be- fehl. 5 b Noch eine Duellforderung Havanna, 13. September.(dana) Der sowietische stellvertretende Außenminister Wyschinski erhielt durch einen in den ku. banischen Zeitungen veröffentlichen Briel eine zweite Duellforderung auf Pistole bis zum Tode eines der beiden Duellanten, Die zweite Duellforderung stamint von dem Präsidenten der kubanisch- italienischen Vereinigung„Giuseppe Garibaldi“, Amadeo Paziflco. In dem Brief wird, ähnlich der ersten Duellforderung eines Rechtsanwaltes, Wyschinski Italien beleidigt zu haben, vorgeworfen, Eröffnung und Diskussion im Schwetzinger Schloßtheater „Theater der jugend“ Das von den Bühnen Mannheims und Heidelbergs besonders auf Anregung des Theater- und Musik-Offlziers der Militär- regierung, Jerome Pastene, ins Leben gerufene„Theater der Jugend“ im Schwetzinger Rokoko-Theater wurde mit Thornton Wilders bereits weithin bekannt gewordenem Schauspiel„Eine kleine Stadt“ alle Requisiten verzichtenden Darstellungs- stil, bald aber drang man von dieser zweit- rangigen Frage zum Wesentlichen vor. Denn, so wurde aus den Reihen der Jugend erklärt, an diesen Stil werde sich die Ju- gend gewiß gewöhnen können, aber sie frage, was ihr denn die Darstellung des einfachen Alltags ohne besondere Höhen in dler ausgezeichneten Inszenierung der der Tiefen auf der Bühne geben solle, da Heidelberger Städtischen Bühnen ein- drucksvoll eröffnet.. Der Landesdirektor für Kultus und Un- terricht, Professor Dr. Schnabel, be- grüßte die Jugend, zu der bei dieser ersten Aufführung auch zahlreiche Erzieher ge- laden waren, in dem köstlichen Rokoko- raum, der nun mit diesen Aufführungen für die Jugend dem Verständnis und der Verständigung unter den Völkern dienen soll, Der Intendant der Heidelberger Büh- nen und zugleich Theaterreferent der Lan- desregierung, Heinrich Köhler-Helf- rich, führte die jungen Zuschauer mit instruktiven Worten in das zu erwartende Stück Leben und seine Darstellungsart ein, das nun auf der Bühne sich abspielen sollte. Daß sein Vorschlag, nach der Auf- führung noch zu einer kleinen Diskus- sjon zusammenzubleiben, dann in so fri- scher Weise verwirklicht wurde, zeigte wohl am besten die Bereitschaft unserer Jugend, nicht wahllos nur hinzunehmen. Was ihr geboten, sondern es sich mitarbei- tend zu erwerben, auch wenn das nicht ohne kritische Ueberlegungen abgeht. In dieser Diskussion, an der sich alt neben jung beteiligte, und die von der Bühne herab von zwei jungen Bühnen- Künstlern in wohlwollendem Eingehen auf die vorgelegten Fragen und Einwendungen, wenn auch vielleicht etwas forsch, gelenkt wurde, ging es wohl zunächst um den auf sie das ohnehin im Leben alltäglich um sich habe, während wir doch gewohnt seien, von der deutschen Schaubühne irgendeine Erhebung— es hätte auch hin- zugefügt werden können: oder Erschütte- rung— zu erfahren. ES wurde erwidert, daß der Alltag der„kleinen Stadt“ doch mindestens zeige, wie das Leben in seiner stetigen Zusammensetzung aus Gut und Schlecht zu tragen und zu ertragen sei, und wie es in der gegenseitigen Achtung und Liebe unter den Menschen dann stets ein gutes Leben werden könne. Damit mußte die Diskussion wegen der vorgeschrittenen Zeit geschlossen werden. Vielleicht aber wäre andernfalls wiederum die Entgegnung gekommen, daß dies ja durchaus richtig und ja auch von deutschen Dichtern, spätestens seit Goethe, gesagt und dargestellt worden ist, wenn auch eben mit andern Mitteln, und daß vielleicht unsere deutsche Gegenwart nach den Schicksalen, die wir in den letzten Jahr- zehnten durchschreiten mußten, doch mit stärkeren Beschwörungen angerufen wer- den muß, um wirklich erfaßt, wirklich„er- griffen“ zu werden, Damit wird der ver- bindende, versöhnende Wert der„kleinen Stadt“ nicht berührt, so wenig wie der um Verständnis und Verständigung werbende Wert des„Theaters der Jugend“ der sich Paudler, beide Schüler der Mary Wigman, in. dieser ersten Aufführung und der durch Sie hervorgerufenen Diskussien so deutlich erwiesen Bat. lb. „ e 8 Ruf an Alle! Ein Mannheimer Theaterfreund hat, wie die Stadtverwaltung kundgibt, 2000 Mark als Grundstock für einen Fonds zum Wie- deraufbau des zerstörten Na- tionaltheaters gespendet. Schöne Tat eines Idealisten mit Wirklich- keitssinn! Anstoß nur und Beispiel, Nacheiferung gegeben! Zündender Funke, ins Pulverfaß der sprich- wörtlichen Mannheimer Theaterbegei- sterung geschleudert!. Wundervoller Gedanke, in elendsschweren Tagen verlorengegangenen cehrwürdi⸗ gen Besitz durch gemeinsame opferwil- lige Selbsthilfe auferstehen zu lassen! Ein Werk des Friedens! Es sei gesegnet! Helft alle, es zu vollenden! E. een uns allen zur 5 Heute Eröffnung der Heidelberger Rundfunksendestelle Bei der am heutigen Samstag stattfinden- den Eröffnung der Sendestelle Heidelberg des Stuttgarter Senders wird außer Captain Fred G. Taylor und dem stellvertretenden Minister- präsidenten Dr. h. c. Heinrich Köhler auch Colonel Morris Edwards sprechen, In dem im Heidelberger Stadttheater stattfindenden festlichen Eröffnungskonzert wird außer den bereits genannten vier Dirigenten aus Karle ruhe, Stuttgart und Heidelberg auch Richard Laugs, der 1, Kapellmeister des Mannhei- mer Nationaltheaters, mitwirken, Im Rahmen des Konzerts wird u. 3, das Concertino für Klavier, Orchester und Solotrompete von Schostakowiteh gespielt. Ein Tanzabend in Heidelberg. Es ist, als zelebrierten Monika Zeltner und Kurt ein keierliches Amt, wenn sie ihre Tänze vor- führen, die sich bewußt vom Tänzerischen im altkergebraehten Sinne abwenden. Bewegung und mimischer Ausdruck, die Gewänder, die Beleuchtung und schließlich und hauptsäch- lich die Musik und die Rhythmen der begab- ten Komponistin Aleida Montjin, der musika- lischen Mitarbeiterin und Begleiterin Mary Wigmans, sind einer Idee unterworfen. Diese Form des Tanzes läuft parallel mit den ex- pressionistischen Abstraktionen auf anderen künstlerischen Gebieten: dem der Malerei, der Dramatik und der Musik. So nimmt es nicht wunder daß, neben der Montjin, Hinde- mith, Hessenberg und Orff den musikalischen Teil bilden. Besonders glücklich war die Tanzsuite, die sich aus den„Carmina burana“ Carl Orffs heraus gestaltete, Ein wie starkes Moment in der geistigen Ausein andersetzung unserer Zeit auch der Tanz bedeutet, bewies die lautlos gespannte Aufmerksamkeit der Zu- hörer.(2g) In wenigen Zeilen Nach Verhandlungen mit der großhessischen Staatsregierung hat die Stadtverwaltung Wiesbaden einen Vertrag abgeschlossen, der sie verpflichtet, jährlich einen Zuschuß 3 300 000 Mark an das Staats-Theater zu zahlen. Die Vorstandsmitglieder des Deutschen Bühnenklubs sind: Eduard von Winter- stein, Michael Bohnen, Dr. Erich Kästner, Ernst Legal, Theo Mackeben, Erich Otto, John Rappaport, Willi Schäffers, Fritz Soot, Walter Unruh, Gustav von Wangenheim und Dr. Fritz Wendhausen,(d) In der neuen Nummer der Weltbühne“ gibt Axel Eggebrecht eine eingehende Würdi⸗ gung des im KZ gestorbenen ehemaligen Her- ausgebers der Zeitschrift, des Friedens-Nobel- breisträgers Carl von Ossietzky. Das inter- essante Heft bringt weiterhin Beiträge von Alexander Abusch, Horst Sommer, Herbert Ihering, Wolfgang Harich und anderen. Das Börsenblatt des deutschen Buchhandels ist in Leipzig wieder erschienen.(d) Eine überparteiliche Wochenzeitung, Die neue Illustrierte, erscheint in einer Auflage von 250 000 Exemplaren im Verlag Du- mont Schauberg in Köln. Chefredakteur ist Dr. Hans Röhrig, Verlagsleiter Gustav Blan- kennagel.(d. 58 Neue Gesichter im Mannheimer Nationaltheater IV.. Gern bin ich dem Ruf des National- theaters gefolgt. Die Stadt Mannheim, die um ihr Theater herum gebaut ist. beherbergt in ihren trümmer⸗ lichen Mauern ein Theater mit so ver- pflichtendem Ruf, daß man es sich als Schauspieler zur Ehre anrechnen darf, die- .. sem Ensemble an- . zugehören. Vor 30 Walter Fott Jahren wurde ich bei strahlendem Sonnenschein geboren, Und dieser Sonnenschein ist mir stets treu ge- blieben. Von meinem 12. Lebensjahre an spielte ich in meiner Heimatstadt Hannover Theater. Anfangs war es ernstgenommene Liebhaberei, dann wurde es liebgewonnener Beruf. Nach zwei Elevenjahren in Hanno ver spielte ich drei Jahre in Gelsenkirchen, und während der langen Kriegsjahre War ich oft auf Soldatentournee und gastweise in Berlin tätig. Nach der Entlassung aus der russischen Kriegsgefangenschaft, Wo ich Sleichfalls Theater und Theaterdirektor ge- spielt habe, baute ich mit anderen jungen Kollegen in mühevoller Arbeit die„Landes- bühne!!! in Hannover auf. Spielte viele schöne Rollen, durfte Regie führen und war oktmals kabarettistisch tätig. lch wünsche mir, daß ich in der kommenden Spielzeit schöne, reizvolle Aufgaben als jugendlicher Komiker und Charakterspieler gestellt be- komme, und daß jeh mich mit den Mann- heimer Theaterbesuchern gut verstehe Ich meine: nicht nur von der Bühne herunter, sondern auch sonst so. Denn ich bin, des möchte ich noch bescheiden erwähnen, eis gemluitlicher Mensch, ihren italienischen inge du Wisse, n zt werke Journall.“ mien trat n Grün. lichkeit sammen. sich in nalistisch Wollen“ egründler Uschaft', nte, da r neuen gerufen d immer er“ und tion be. Kurier listischen resse 2. wuchsez stets im nd aa) Der brganiss- Deutsch; ler ame- m Don- nung der eine Tä- derartige ritasver · en Milli- in allen ungszone er Cari- len Ver- deutsche Anord- tärregie- lert, den en. Ge- nit Ver- rale und n Berlin ingetrof- gültigen Deutsche Ale sind, n einem eilte, 60 egangen. rlament, mz, ums t. nischen ransied- eitreten, ihren Auszeich- befehls- Verteidi-⸗ n polni- zel Rola n War- Sprache men der an die em Be. a) Der minister den ku⸗ n. Briel tole bis ten. Die n dem mischen Amade lich der nischen worfen, — D— er h dem ational- gt. Die eim, die r herum aerbergt Uümmer⸗ rn ein So ver- Ruf, daß ch als ur Ehre rf, die- le an- Vor 30 de ich en. Und reu ge- ihre an annover ommene dnnener Hanno- cirehen, bre War stweise ing aus Wo ich tor ge- jungen andes- Viele nd war rünsche pielzeit dlicher lt be Mann- he. Ich runter, in, des Samstag, 14. September 1940 Seite 3 Wie„Der Augenzeuge“ entsteht Die Arbeit an der neuen deutschen Film- Wochenschau Eine Film- Wochenschau muß viele gute en haben. Sie muß interessant sein, II, unterhaltend- und sie muß pünkt- einem bestimmten Termin auf der nd erscheinen. Diese Bedingungen n ergeben eine besondere Arbeits- dle sich dem uneingeweihten Zu- uer beim Entstehen dieser Filme als außerst turbulentes Schauspiel darbietet. 2 Wer„schießt“ morgen? Bei der Gestaltung der neuen deut- schen Wochenschau„Der Augenzeuge“ der DEFA beginnt die Arbeit ein bißchen anders als sonst bei Wochenschauen, bei zen Tag für Tag die Meute der Kamera- nner auf die Welt und ihre auffallenden misse losgelassen wurde und die Re- re von den nach Hause gebrachten n sortierten, was verwendbar und un verwendbar war. Beim„Augen- n“ beginnt die Arbeit mit der Idee, n der Redaktions-Sitzung entsteht. Sie durch die Besprechung in ihren Ge- ungsmöglichkeiten festgelegt, von Fall zu Fall wird sogar ein„mündliches Dreh- buch“ verfaßt. Bei dieser Sitzung beraten: Redakteur, Chefkameramann. Informations- dienst, Cutter, Tonmeister, Aufnahmeleiter und Geschäftsführer. Sie nehmen an oder verwerfen, was ihnen der Informations- dienst an wichtigen politischen. kulturellen und sportlichen Ereignissen empflehlt. Wäh- rend so im Geiste bereits eine neue Num- mer des„Augenzeugen“ entsteht und auf dem großen Arbeitsplan an der Wand ein- getragen wird, welches Thema von wem vorbereitet und von wem„geschossen“ Wird, schwirren die sonderbarsten Aus- drücke hin und her, die den Eingeweihten wichtige technische Informationen geben, dem Lauschenden jedoch„Böhmische Dör- fer“ sind. Wenn der Aufnahme-Leiter sagt: „Hamlet müssen wir in der Krausenstraße schießen, denn auf der Bühne sind nur 110% oder wenn der Kamera-Mann be- ichtet:„Der Taucher ist gestern vorzüg- lich gestorben“, da muß man eben wissen, Spezialausdrücke für die Lam- ung oder für eine wohlgelungene 1e Sind. .— Aufnahm ig und Nacht auf dem Posten Nach wohlüberlegten Ideen werden dann die Aufnahmen gedreht. Das geschieht oft 5 gem Aufwand an technischen Vor- 145 Tag 8 N Magdalena von Nußbaum e der Hauptdarstellerinnen des neuen Gerhard Lamprecht- Films der DEFA„Ir- nd y in Berlin“ in einer fesselnden park, mit Tonwagen, mehreren Kameras oft auch nur mit einer einzigen Hand- kamera, je nachdem. wie es das Objekt er- fordert. Es kommt nicht seften vor, daß das Aufstellen der Lampen und das Aus- leuchten eines Raumes beispielsweise in einem Theater nach der Abendvorstellung um zehn Uhr beginnt und die Beleuchter sich eine ganze Nacht um die Ohren schla- gen müssen. Daß der Feierabend sich nach der Arbeit richtet und nicht die Arbeit nach dem Feierabend, das ist überhaupt für alle Leute bei der Wochenschau eine Sroße Selbstverständlichkeit. Diese Selbst- verständlichkeit ist nicht nur der Redak- tion, sie ist auch jedem Arbeiter in Fleisch und Blut übergegangen, und keiner der an wußt die persönliche Note des„Augen- zeugen“ und es ist kein Zufall, daß Idee und Kommentar meistens ein und derselben Person entspringen. 5 Auch die Sprecher werde sorgfältig ausgewählt und bei der sogenannten „Ueberspielung“ der Wochen schau, das ist die Aufnahme von Text und Musik zu den Bildern., ist Einsatz und Vortrag des Sprechers eine regelrechte Re- gleangelegenheit, die mehrfach geprobt und gefeilt wird, bis all Pointen sitzen. Nach der Entwicklung des Tonbandes wird die- ses dann„angelegt“ und das Negativ an- hand der Schnittkopie„abgezogen“, bei welchem Arbeitgang stets die grögste Eile notwendig ist, so daß es also immer Ein neuer deutscher Film im Werden Der Chef der Kamera-Film G. m. b. H., Helmut Käutner bei den Außenaufnahmen zu dem Tonflim In jenen Tagen“, der britischen Zone hergestellt wurde. der Wochenschau Mitarbeitenden würde sich nur eine Sekunde bedenken oder sich Wundern, wenn er durch einen Boten um drei Uhr nachts aus dem Bett geholt wird, weil vielleicht das sogenannte Ereignis X“ eingetreten ist, auf das man schon seit Tagen gewartet hat. Auch die Negativ-Abzieherinnen arbei- ten mindestens einmal für jede Wochen- schau- Nummer ihre doppelte oder dreifache Schicht hintereinander. ohne dazu eine Sondereinladung zu erwarten, einfach des- wegen, weil jeder, der dabei ist, genau Weiß, zu dem und dem Termin muß dieser oder jener Arbeitsgang fertiggestellt sein, sonst ist die Arbeit nicht zu schaffen. Die- ser Arbeitsplan der Wochenschau ist nicht nur auf Tage, sondern auf Stunden genau einzuhalten und alles hetzt und jagt, um das Beste zu schaffen. Der Begleittext entsteht Selbst der Bote, der die belichteten Film- rollen unverzüglich zur Entwicklungsanstalt bringt, muß von der Bedeutung und Eile der Sache überzeugt sein, sonst hätte er ja nicht die Ueberzeugungskraft,„die ersten Probekopien bis morgen früh“ zu fordern. Aus diesen ersten Mustern wird der fertige Komplex geschnitten und der Begleittext verfaßt. Dieser wird beim „Augenzeugen“ ebenfalls sehr ernst ge- nommen, auch wenn er zum Lachen ist. Er ist kein belangloser Kommentar zum Bild, sondern er soll dazu helfen, den Sinn der Bilder zu erkennen. Oft teilt er Dinge mit, die micht ohne weiteres in die Augen sprin- gen. Er kritisiert auch gelegentlich oder versucht, die Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Der Text unterstreicht also be- dem ersten deutschen Spielfilm, der seit Kriegsende in DANA-DPD.) zu àufopferungsvoller Nachtschicht kommt. Dann ist die erste kombinierte Kopie fällig und die Premiere kann folgen. Der Wochenschau-Instinkt Das Durch- und Nebeneinander der Er- eignisse beeinflußt die Psyche der Wochen- schau-Leute in ganz bestimmter Weise. Sie entwickeln sich zu einer Art Menschen, die einen besonderen Instinkt für die Bedeu- tung der Dinge haben. Sie werden nicht etwa überheblich, daß ihnen keine Sen- sation mehr imponiert, eher haben sie viel- leicht einen philosophischen Standpunkt be, zogen, von dem aus sie die tiefere Bedeu- tung der Ereignisse und ihren Wert für die Schau zu beurteilen wissen. Die Ankunft einer derühmten Persönlichkeit zu filmen, zumal wenn die Konkurrenz nicht recat- zeitig Wind davon bekam. ist eine große Sache. Kommen jedoch in der gleichen Woche noch zwei weitere Koryphäen an, klingt die Erregung zusehends ab und die Wochenschau verliert an dem Thema das Interesse. Fehlt für eine Montage vielleicht noch eine Aufnahme, so kann diese Ergän- zung, und wenn es das Porträt eines Brief- trägers an der Ecke ist, wichtiger sein, als die Ankunft des Kaisers von China. Die Stimmung der Wochenschau-Leute kann ebenso schnell wechseln wie der Lauf des Filmbildes in der Projektion. Eben noch haben sie die Staatsanwälte von der Notwendigkeit von Wochenschauaufnahmen bei einem politischen Mordprozeg über- zeugt- gleich darauf arrangieren sie für einen Querschnitt durch eine Operette ein effektvolles Potpourri von 2 Minuten Dauer und widmen sich kurz darauf mit Eifer der Lampenaufstellung für die erste Film- aufnahme einer Kircheneinweihung durch einen hohen geistlichen Würdenträger. Dieses Umschlagen der Stimmung hat ne- ben aller Nervenanspannung aber auch einen äußerst belebenden Einfluß auf die gute Laune, denn selten bekommt man eine so durchweg Fröhliche Gesellschaft zu sehen wie bei dem„Augenzeugen-Stab“. Daß der Augenzeuge offenbar den rich- tigen Ton der Berichterstattung trifft, da- von zeugt der Ausspruch, den kürzlich an einer Berliner Tankstelle ein Chauffeur zu seinen Kollegen tat:„Was“, sagte er den anderen drei,„Ihr habt den„Augenzeugen“ noch nicht gesehen? Menschenskind, da müßt Ihr hingehen, wenn man das sieht, da bekommt man richtig wieder Mut.“ So ein Urteil, das ist der schönste Lohn für diese Arbeit. J. M. Keller. Kommende deutsche Filme Nach Fertigstellung der ersten drei DEFA-Filme„Irgendwo in Berlin“,„Die Mörder sind unter uns“ und„Freies Land“ sind folgende neue Filme in Vorbereitung: „Allez- Hopp“, ein Film vom Zirkus, Dreh- buch: H. F. Köllner;„Razzia“, ein moder- ner Kriminalfilm, Drehbuch: Gerhard T. Buchholz und E. Klein;„Rheinsberg“, nach der Novelle von Kurt Tucholsky. Drehbuch: Axel Eggebrecht;„Wozzeck“. nach dem dra- matischen Fragment von Georg Büchner, Drehbuch: Georg C. Klaren; Schöne Helena“, nach Offenbachs berühmter Ope- rette, Drehbuch: Hans Robert Bortfeldt und Helga Lothes, und„Kolonne Strupp“, ein dramatischer Film von Dr. Friedrich Wolf, aus den Schreckenstagen von Berlin. Deutsche Kunstausstellung in Dresden n Dresden wurde die„Allgemeine Deut- sche Kunstausstellung 1946 eröffnet. Unser Bild zeigt Prof. Pr. Keilberth und Dore Hoyer im Gespräch mit russischen Offizieren in einem der Ausstellungsräume. Im Frauengefängnis. Von Annedore Leber Frau Annedore Leber, die Gattin des im Zusammenhang mit den Ereig- nissen des 20. Juli 1944 hingerichteten früheren Reichstagsabgeordneten Dr. Le- ber, berichtet über ihre Erlebnisse: Die ganze Düsternis und Zeitlosigkeit des Gefängnislebens lasteten auf dem kleinen trostlosen Steinhof des Moabiter Frauenge- fängnisses, auf dem wir zum morgendlichen Ausgang angetreten waren. Zum wievielten Male?— Ach, das wußte wohl keine von uns genau, obwohl wir noch „Neue“ und so völlig unraffinierte Gefangene Waren. Aber das Gleichmaß der Tage hatte überschnell den Zeitbegriff verdrängt, und man kannte sich gegenseitig schon recht gut, wenn es auch noch schwerflel, Ver- bindung aufzunehmen oder Zettelchen mit Nachrichten weiterzuleiten. Jedenfalls war es wohl Mitte August. Viel- leicht drei Wochen nach dem mißglückten Versuch vom 20. Juli 1944. Was bedeutete doch in dieser maßlosen Angst um Mann und Kind, in dieser entsetzlichen Klammer von streng kontrollierter Einzelhaft und lei- denschaftlichstem inneren Antrieb, das Schicksal aufhalten und ihm ein unersätz- liches Opfer abtrotzen zu wollen, die lose Berührung mit Menschen gleicher Verzweif- lung und gleicher Inbrunst im Hoffen, Voll ängstlicher Spannung sah man den 20 Mi- nuten, Aufschluß der Zelle, die oft genug durch ein plötzliches Verbot ausfielen, ent- gegen. Einmal vielleicht am Tag die Gelegen- heit zu einem hingeworfenen Wort, zu einer Frage über den Stand der Dinge, zu einer tröstlichen Auskunft, daß der heranrückende Feind zum Retter in höchster Not werden könnte. Bestimmt durfte man aber mit Blicken aus Augen rechnen, die von den- selben Empfindungen und Qualen zu reden wußten, und in denen sich trotzdem der Wille spiegelte, nicht durch Mangel an Disziplin die Haltung der anderen zu er- schüttern. Hinter 32 Gefangenen war die zum Hof führende Tür des riesigen Baus zugefallen. Drei Schritte Entfernung von der näch- sten—; der Ring der über die Steinplatten Kreisenden hatte sich geschlossen. Da!— noch einmal öffnete sich das Tor und heraus spähte ein zartes, sehr junges, sehr blasses Frauengesicht, das von krausem, zerzaustem und trotz aller Licht- und Sonnenlosigkeit des Hofes frisch glänzendem Haar umrahmt War. Eine schmale Mädchenfigur schob sich vor, unruhig suchend und fragend in jeder Bewegung. Ohne daß wir uns kannten, grüß ten wir uns. Es war ein unauffälliger stum- mer Gruß. Das leichte Zittern flel von ihr ab. Sie schien sich ein wenig zu recken, reihte sich in den Kreis, legte den Kopf etwas zurück und— drei Schritte Entfer- nung von der Nächsten— gehörte sie zu uns. Es wðwar Clarita von Trott zu S012. Die junge Frau, Tochter eines Hamburger Rechtsanwalts, der bis dahin jedes Hinder- nis aus dem Weg geräumt worden War, nahm tapfer und stolz ihr Schicksal auf sich. Man hatte ihr bereits das über ihren Mann ausgesprochene Todesurteil zur Kennt- nis gegeben, aber unerbittlich verweigert, ihn noch einmal zum Abschied zu sehen. Außer- dem waren ihr beide Kinder, von denen sie das eine noch nährte, von der Staatspolizei — unbekannt wohin— verschleppt. Nach einigen Tagen bot sich für uns die Möglichkeit, miteinander zu sprechen. Der seelische Aufruhr verzehrte sie. Wie konnte es auch nach drei Jahren glücklichster Ehe anders sein! Aber nach außen hielt sie stand, zeigte sich fest und machte keiner von Uns das Herz noch schwerer.— Etwa 10 Tage darauf fehlte sie morgens beim Ausgang. Der Anstaltsgeistliche, Pfarrer Pölchau, hatte sie aufgesucht, um ihr mitzuteilen, daß das Urteil an ihrem Manne vollstreckt sei. Und zwar vollstreckt durch den Strang. . An diesem Tage, den ich in seinem grau- sigen Eindruck niemals Vergessen werde, wurden wir gerade zum Baden beordert. Sie kam vom Weinen geschüttelt aus ihrer Zelle heraus, griff auf Befehl nach dem Handtuch, nahm etwas Falsches, wurde zurechtge- Wiesen und schloß sich dann doch Unserer Kette an. In dem Baderaum brach es aus ihr hervor. Wir zitterten alle. Plötzlich schien sie wie aufgewacht, und während ihr die Tränen unaufhaltsam aus den Augen über Wangen und Kinn stürzten, lächelte sie uns zärtlich an und begann uns zu trösten. Im nächsten Morgen reihte sie sich wieder in den Kreis. Tiefe schwarze Schatten liegen das feine Gesicht noch blasser und durch- sichtiger erscheinen als zuvor. Sie grüßte uns Wieder freundlich, warf auch der oder jener ein paar Worte zu. In Wirklichkeit sah sie uns nicht, das verrieten kleine Bewegungen ihres Kopfes und ihrer Lippen und die weit in die Ferne gerichteten Augen. Aber in strenger Selbstbeherrschung wahrte sie die Haltung. BEKANNTIMACHUNGEN isprachigen Kennkarten. Mit t auf den von der Amerikanischen jerung festgesetzten Termin(30. Sep- 1946) wird mit sofortiger Wirkung ange- daß bei den Polizei-Revieren, und in brikbetrieben, bei welchen zur Karten- g besondere Arbeitstrupps eingesetzt h am Samstagnachmittag und Sonntag Kennkarten-Ausstellung fortgesetzt wird. Ebenso werden die Photographen aufgefordert. benfalls an Samstagen und Sonntagen der hsten Wochen Aufnahmen zu machen, da Orderliche Material zur Herstellung von dern zur Genüge vorhanden ist. Die Be- rung wird darauf aufmerksam gemacht, sie bei der Antragstellung mit genügenden (alte Kennkarten, blaue Registrier tsangehörigkeitsausweise, Reisepässe en sein mug. Die Bürostunden sind gs von 8-12.30 Uhr und nachmittags von hr. Mannheim, den 10. September 1946. Polizeipräsidium. 2193 iche Zu ung: Eduard Anton Berg, La- in Naehe H 2, 5. vertreten durch Walt Dr. Härle in Mannheim, klagt e Ehefrau Rosa Gertrud Grete Berg Z. unbekannten Aufenthalts, Edler 6 . 1 15 N aus Verschulden der Beklagten zu und der Beklagten die Kosten des eits aufzuerlegen,. Er ladet die Be- zur mündlichen Verhandlung des Rechts- s in die Sitzung des Landgerichts Mann-: in der früheren Musichochschule, E 4. 13. ck, vom Freitag, 18. November 1946. Vorm. r mit der Aufforderung, einen bei 80 ats zugelassenen Rechtsanwalt zu beste. er Antrag der Klage wird zum 35 atlichen Zustellung bekannt gemacht. nheim, den 30. August 1946. Sezen tene! Landgerichts Mannheim. 2 iche Zustellung. Else Deimling geb. Stau- lennheim, Heinrich-Lanz Str. 24, vertreten echtsanwalt Vollberg in Mannheim, Klagt ihren Ehemann Kari Deimling in Mann- 2. Z. an unbekannten Orten, wegen Ehe. gung mit dem Antrag, die am 11. April 1942 ene Ehe der Parteien aus Verschulden jagten zu scheiden und dem Beklagten en des Rechtsstreits aufzuerlegen,. Sis Beklagten zur mündlichen Verhand- des Rechtsstreits in die Sitzung des Land- ats Mannheim in der früneren Musichoch- e, E 4, 13, 3. Stock, vom Freitag. 22. No- r ig 46, vorm. 10 Uhr, mit der Aufforde- einen bei diesem Gerichte zugelassenen sanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Wird zum Zwecke der öffentlichen Zu- bekannt gemacht. Mannheim, den 6. 946. Geschäftsstelle des Landgeriehts Mannh. e Zustellung. Lydia Kurilenko geh. . in Mannheim, Verschaffeltstr. 24 bei Kühnel, vertreten durch Rechtsanwalt Vollbers in Mannheim, klagt gegen ihren Fhemann Niko- laus Kurilenko, Zz. Z. an unbekannten Orten, wegen Ehescheidung mit dem Antrag, die am 5. 1. 1926 geschlossene Ehe der Parteien aus Ver- schulden des Beklagten zu scheiden und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits auf- zuerlegen. Sie ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts Mannheim in der früheren Musikhochschule, E 4, 13, 3 Stock. 8 Donnerstag, 9. Januar 1947, vorm. 10 Uhr. 17 77 der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der ötkent⸗ lichen Zustellung bekannt gemacht. e 26. August 1946. Geschäftsstelle des 5 Mannheim. 5 3 vereinigte Gewerbe und Fachschulen Mann. Schüleraufnahmen für das Schuljahr 1946/7. Die im Juli 1946/7 aus den Volks- und 5 Schulen entlassenen Knaben und Mädchen. die in eine Mannheimer Lehrstelle eingetreten sind, naben sien zur Gewerbeschule an folgenden Tagen, vormittags 9 Uhr, anzumelden und zwar: 1. Im Gewerbeschulgebäude Kurfürst-Friedrich- Schule, C 6: Mittwoch, 18. September, Kraft- fahrzeughandwerker, Bauschlosser. Schmiede, Schiffbauer, Gießer, Former. Modellscheiner 5 Schlosser. Donnerstag, 19. September, Werk- klassen: Lanz, Daimler-Benz. Bopp&. Reuther, BBC und techn, Zeichner sowie Elektriker aller Art. Freitag, 20. September. Maschinenschlosser. Mechaniker, Dreher und eee 2. Im Molischulgebäude, Wespinstr, 21-25: Mitt woch, 18, September, Bekleidungsgewerbe. Pon: nerstag, 19. September, Schreiner. Glaser und übriges Baugewerbe. Honnerstag, 19. Septem- ber, nachm. 2 Uhr, Buchdrucker, Schriftsetzer, Buchbinder, Bäcker, Metzger und Friseure. Erei- tag, 20. September, Spengler. Installateure. Kes- selschmiede, Kupferschmiede. Maurer. Gipser. Bauzeichner sowie das übrige Baugewerbe, Ma- ler, Tapezierer, Polsterer, Graveure und Foto- grafen. Bleistift und Gummi sind. a ion. 2111 denenkllchs Erinnerung. An Zahlung der fälligen Grundsteuer, 2. Viertel der Voraus munen für 1946, der Gebühren und Strafen für April, Mai, Juni und Juli 1946, der Hundesteuer für 1946, der Schulgelder der höheren Lehranstalten, der höheren Handelsschule und der Mittel- schule für 1946, sowie festgelegter Stundungs- raten vird unter Hinweis auf die bekannten Verzugsfolgen erinnert. Bei Ueberweisung von Geldbeträgen wolle unbedingt die O0. Z. 3 Forderungszettels angegeben werden. 3 kasse Mannheim. Hauptgeschäftsstelle befindet sich in ene 1, 4-6. Anzelgen-Annahme täe- i 718 Uhr. 8 221¹1 5 per Morten“ Mannheimer Zeitung Aufruf von Lebensmittelmarken für die woche vom 16. tember 1946- I. Woche der 93. Zuteilungsperiode. Mannheim. Farbe der in der 93. Zuteilungsperiode geltenden Lebensmittel- Kartoffelkarten ziegelrot, der gewerblichen Zulage „ der Fischkarten- ziegelrot, der Tageskarten weiß mit Srünem Untergrund, der Krankenberechtigungsscheine— braun. karten grün, der karten braun, September bis 22. Sep- Gültig nur für die stadt U IMMOBILIEN ILS NT Herta Geisel, Immobilienbüro und Hausverwal- tungen, Mannheim, Nuitsstrage 11. Tel. 439 38, bietet Häuser u. Läden an(teilw. Zerstört. mit 1 ohne 1 Sucht wohnungen, 0 Sei Niet Ki K 77a 5 ager- un eschäftsräume, Einfamil.- sowie Zuteilung* 3 3 3 5 8 2 Rentenhzuser.(Auch rep.-bedürftig.) 2134 25 Fachgeschäft sucht grög. Laden mit Lagermög- R. Brett 2— 1100 500 2000 1500 375 1000 1500— 2 Uochkeften, an den Planken oder Breite Straße, W.- Brot. 500 700 100 1000 8 8525— 5— 600 Kunststraße oder Freßgasse. Eilangebote unter Firmittel.... 500 3 8 8 5 50 280 250 250 500 6„ Ir. dolsd an die Geschäftsstelle. tlelecenh..% 100 350 300 20 190 200 300 280% immobilien Hleronzmi, Behelisneim zu kaufen Margarine 2 25 5 130 150 150 75 150 200 2 Mhm., Augusta-Anl. 5, ges. Evtl. Gegenleistg. CCC7V7VFVCCVVVCCTCCCCCCC V 2 5 VCC 8 Tel. 43894. An. u. Verk. in Maurerarb. Angeb. FF àꝛ 2 5— 31,5 62, 62,5 von Grundstücken in unt. Nr. 05579 an d. JC ͤ ͤᷣͤ; /% ̃èĩ ß ,,, E- Milchpulver Ersatz für fehlende 5 00. 8. wenlus ——————— 5 8 m. m eisanschlu Voumen 2 ß ̃⅛; ß f atcheruns aller art. 1(bevorz, teilv beb) f. Zucker. 375 250 250 280 250 2850 31.5 31, 1 K. 5 von Industrieprod ukt. Ang. Kartoffel. 300 1250 3000 3000 3000 3000 500 1250 2000„ nel Pachm zu u. Nr. 05480 an d. Gsch. 8 3—— 100 200 200 2080 25 25 50 155 1 kauf. od. pachten ges. Bauplatz od. Hausruine Ache% 1 Mod. 4-Zimm.-Wohng., zu kaufen ges. Kaiser- Teigwaren— 100 100 100 100 100 5 55— 4 Garten i. Tausch. An- ring od. Kunststraße. Mais- Grieß ed. Sebote erb. J. Möller, ang. u. 03027 4. d. G. 5 Mehl VVV—. 100 100—— Eutin in Folstein, Bauplatz od. Bauruine, Trocken- Gemüse—————— 100 100 100 200 f 53 2172 58 zu kfn. od. 5 shelfsheim dring. zu mit Vorkauf nt Schokolade-Nährtrank., Wegen Maschinendefekt bei der Herstellerfirma kaufen gesucht. 8 paenten. Ang konnte die Zuteilung noch nicht erfolgen Die aufgerufenen Marken(Son- derabschnitt F/ zuzüglich 100 g mals Hinweis. Crape-Fruit: Die Bezusscheine sind vom Einzelhandel sofort an die Groß- verteiler weiterzugeben, die sie in Grogbezugscheine umtauschen zur Frei- stellung beim Gartenbauwirtschaftsverband. Trockenobst: Die Bezugscheine sind vom Einzelhandel sofort an einen der nachgenannten Großverteſler(Bertoldi& Andretta, B. Boger, Hubach& A. Retzbach. Kramer, J.& L. Meyer, Teutsch, K. Wertel, Mich. Müller, Westindische Bananen- J.& L. Meyer) weiterzugeben, Der Großhandel tauscht in Großbezugscheine mit Vermerk„Nur zur Abdeckung“ um und reicht Großbezusscheine an Gartenbauwirtschaftsverband ein. Von den braunen Krankenberechtigungsscheinen sind ungültig und werden ab 16. 9. 1946 nicht mehr bewertet: 1 T 1 über 830 f Brot und 178 f 125 8 Zucker; Gruppe T 3 über Zucker; Gruppe T 2 über 500 f Brot un 500 g Brot und 100 g Zucker. Das Städtische Exnährungsamt gibt weiter bekannt: a) Vorbestellung von Puddingpulver auf den Nährmittelabschnitt FH 3/2 der Karten Elst, KIk. K und Jgd mit je 300 g, auf die Karten E mit 200 g, und auf Abschnitt Nr. 12% der Zulagekarten für Mütter bis 18. September 1948. Dafür Be- zugscheine, die von den Kleinverteilern umgehend an den Sortiments“ oder Süußwarengroßhandel zu geben sind. Dann Umtausch in Großbezugscheine zur Weitergabe an die Herstellerbetriebe Dr. Essig oder Loubier in Mann- heim, Graebner oder Sinner in Karlsruhe bzw. Diemer in Pforzheim. Zu- tellung in der 93. Kartenperiode.- b) Ab 83. Zuteilungsperiode können alle Beinamputierte, die keiner Selbsversorger- Gemeinschaft angehören, gegen Vorlage der Arbeitsbescheinigung für die Dauer mittelzulagen erhalten. Die Beschränkung auf Beinamputierte des Krieges 1989/45 ist aufgehoben.. Antragstellung bei den zuständigen Kartenstellen. o Die Kartoffelabschnitte der Zusatzkarten für Schwerarbeiter(S) über je 500 g sind mit je 625 g zu bewerten und zu beliefern. Mannheim. 12. Sep- und Wirtschaftsamt. tember 1946. Städt. Ernährungs- Nährmittelmarken 92) bleiben in Gültig keit und sind aufzubewahren. Nach Anlieferung der Ware erfolgt noch- unt. Nr. 05504 an d. f. Behelfsheim zu kaufen Sesucht. Angeb. unter Nr. 05588 an d. Gesch. unter 05496 a. d. G. Acker oder Garten zu pachten ges. Angeb. unt. Nr. 05431 an d. G. L KRAFTFAHRZEUGE 1 M. Rothweiler. A. und Sücdtrüchte- Import, MIAG- Zugmaschine mit Ford BB-Motor abzu- geben, ev. im Tausch gegen Bereifung 20 Angebote unter P 2159 an die Geschäftsstelle. Suche fahrb. PRyw und LKW(4% To., Diesel o. Roh, Anhäng., Trek- ker. Biete Baustoffe. Angeb u. Nr P 05072 an d. Geschst, d. Bl. Nährmittelfabrik sucht PKW od klein. LRW (fahrbr) 2 kn od. 2. miet. Angeb. u. P 04307 an die Geschst. d. Bl. Biete PRW m. Anhäng., tahrb.; suche LKW h. 3 T. Biete 4 Motorrad- reifen, 3.28& 19; suebe Verschalbretter. Ang. unter 05518 a. d. G. von einem Jahr Lebens- Werkzeug- u. Maschin.-Grohdig. bietet Goliath- 3-Rad-Lieferwag., fach bereift, fahrber,; sucht gut erh, fahrbéer. 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Für jede Auskunft ist dankbar Frau Hedwig Fleckenstein, Mannh., Eichendorffstr. 3. 05440 Wer kann Ausk. geben über d. Gefr. Gotthiif Krauter, geb. 1. 6. 042 Pion.-Batl. 503. Feldp.- Nr. 171 068. L. Nachr. aus Rumspien(zwisch. Galatz u. Balatz?) im Aug. 44: sowie Über d. Adr. des Komp.-Chefs Hptm. Dorner od. Ban- ner aus Mapnheim. Sefl. Nachr. bitte an Frau Marie Krauter. Hörlebach am Land- turm üb. Schwab. Hall. Welcher Kamerad kann mir Ausk. geben über meinen Mann., Obgefr. Wilhelm Schmidt. geb. 19. 3. 07, zul. in Kur- land. Feldp.-Nr. 06 615. 1. Nachr. v. 30. 1. 1945. Nachr. erb. Frau Hilde Sehmidt, Mannh., Au- Susta-Anlage 34. 04724 Wer kann Ausk. geben ub. d. Verbleib d. Sold. Heinz Oppermann, geb. 8. 10. 21, Fp.-Nr. 65330 C, letzte Nachr. 5, 3. 48 V. Weifig bei Dresden? Nachr. erb.: F. Opper- mann, Mhm.-Rheinau, Leutweinstr. 27. 05286 Wer war od. hatte An- gehörige bei d. Fp.-Nr. 34 799 B u. kapn über Herb. Uhlemann Ausk. geben? Letzte Nahr. Weihn 44 v. Etes Ung. Hildegard Uhlemann, Neukieritzsch I Bez. Leipzig. 93821 Seite 4 Samstag, 14. September 1946 XIs auf den rauchenden Trümmern des Reichstagsgebäudes Hitlers Herrschaft Seboren war, begann für viele Mannheimer Antifaschisten die Zeit unbeschreiblicher Leiden. Zu Hunderten wurden sie verhaf- tet, mißhandelt und in die Konzentrations- lager Heuberg, Kislau oder Ankenbuck ein- geliefert. Schon in den ersten Stunden des Dritten Reiches lernten sie die Bestialität der von Göring geschaffenen Gestapo und der Wachmannschaften der KZ am eigenen Körper kennen. Der unterirdische Kampf Aber alle diese Qualen konnten die po- Atische Ueberzeugung dieser Männer und Frauen nicht brechen. Ihre politische Ueberzeugung war, daß Hitlers Politik zum Krieg treiben und daß dieser Krieg, brutal und total geführt, die Menschheit millionen Opfer und Meere voller Tränen kosten Würde. Ihr hohes Ziel war, der Mensch- heit diesen mörderischen Krieg durch den Sturz des Hitlerregimes zu ersparen. Und dieses hohe Ziel War der Quell, der diesen Antifaschisten die Kraft und den Mut spen- dete, allem Terror zum Trotz den Kampf gegen die Hitlerschen EKriegstreiber unter- irdisch weiter zu führen. Nie, keinen einzigen Augenblick, kam in Marmheim der Widerstand gegen Hitler zum Erliegen. Immer arbeiteten mutige Antifa- schisten, zu Widerstandsgruppen vereinigt, mit primitiven Mitteln gegen die mächtige, auf den Krieg ausgerichtete Göbbels-Pro- paganda. Es wurden Parolen verfaßt, chriftsatze ausgearbeitet, Flugblätter her- gestellt und verbreitet. Das hierzu notwen- dige Geld mußte gesammelt und die Fami- lien der Inhaftierten versorgt werden. Die- ser gefährliche Kampf, dessen Basis die Belegschaften der größeren Betriebe bilde- ten, konnte der Gestapo nicht verborgen bleiben. Immer und immer wieder erfolgten Verhaftungen, eine Terrorwelle jagte die andere und Hitlers Volksgerichtshöfe waren t dem Fällen von Schreckensurteilen wWerlastet. Aber die unterirdische Front gegen die Kriegstreiber blieb fest, ver- stärkte und verbreiterte sich sogar, indem die infolge der Verhaftungen in ihren Rei- hen entstandenen Lücken durch neugewon- nene Mitglieder aufgefüllt wurden. Die trotz allem unaufhaltsame Auslö- ung des Krieges beantworteten die Anti- kaschisten mit einer noch intensiveren Tä- tigkeit. Alle Kräfte wurden mobilisiert, noch mehr die Einheit aller Widerstands- gruppen verwirklicht und das mutige Wag- nis der Herausgabe einer Zeitung unter- nommen. Flitler hat den Krieg begonnen, Hitlers Sturz wird ihn beenden,“ verkün- dete diese illegale Zeitung„Der Vorbote“. Zur Herbeiführung von Hitlers Sturz und damit zur Beendigung des Krieges wurde der Arbeiterschaft die Waffe des Streiks empfohlen; zu einem menschlichen Verhal- ten den Kriegsgefangenen gegenüber wurde aufgefordert und Göbbels Lügen wurden in dieser Zeitung widerlegt. Der„Vorbote“ sicherte der Widerstandsbewegung einen Gg. Lechleiter war ein Schriftsetzer, der als junger Mensch vor dem ersten Welt- krieg in der Schweiz arbeitete und dort zur Arbeiterjugend stieß. 1918 kehrte er nach Deutschland zu- rück und machte sich in Mannheim ansäs- sig. Ueber den Weg vom Spartakusbund über die USP kam er zur KPD. Seine Tü- tigkeit als Redakteur an der Arbeiterpres- 8 se, brachte ihm ver- a l schiedene Gefängnis- strafen ein. Seit 1924 war er Stadtrat in Mannheim und seit 1927 badischer Landtags- eordneter. Aus dem KZ. Kislau, in das er März 1933 eingeliefert wurde, wurde er 35 entlassen und als Erdarbeiter in den 5 i Erst von 1937 an unte er wieder als Schriftsetzer beschäftigt erden und war bis zu seiner Verhaftung als cher tätig. 5 In seinem letzten Brief schrieb er:„Der Gedanke an den nahen Tod schreckt mich cht. Ein Mensch, der nicht fähig ist, sich ur eine Idee aufzuopfern, gleich welcher rt, ist einem höheren Sinne nach kein ensen Ich tat das mit meinen Freunden, Was erst den Menschen ausmacht, Das höch- e Ziel eines Menschen besteht darin, wirk- ch für andere zu leben, für andere sich auf- hann Kupka ließ einen Kassiber aus Gefängnis schmuggeln. Er teilte mit, daß er schlimmer als ein Hund behandelt werde und furchtbar geschlagen wurde. In seinem Abschiedsbrief heißt es: „Will Dir nun meine letzten Grüße zukom- men lassen. Vor einer Stunde, um 18 Uhr, hat an mir mitgeteilt, daß das Gnadengesuch nicht berücksichtigt wird, und daß ich mor- gen um 5 Uhr hingerichtet werde. Ich bitte Dich aber, liebe Liesel, gräme Dich nicht, enn der Tod ist für mich eine Erlösung. Du t nicht denken, daß mir der Gang schwer rd für meine Person.“ 5 Rudolf Langendorf, dem feinsinnigen, mit hohen moralischen Qualitäten ausgestat- teten Menschen, wur- de eine Begegnung mit dem kürzlich ver- storbenen Max Bock zum Wendepunkt sei- nes Lebens. Als tech- nischer Kaufmann interessierte er sich nicht nur für Technik, sondern auch für ihre gesell- schaftlich umwälzen- den Wirkungen. Max Bock vermittelte ihm den Schlüssel zum Verständnis des Mar- l xismus. Intensive Stu- en machten Rudolf Langendorf zu einem rzeugten Kommunisten. Nachdem er die den des Zuchthauses und der KZs ausge- kostet hatte, mußte auch er seiner Idee wegen sein Leben lassen. Ludwig Moldrzyk richtete in seinem letzten, seine Frau gerichteten Brief vom 14. Sep- ember auen einige Worte an seine Kinder: „Ihr drei lieben Kleinen, laßt Euch später mal von Mama aufklären über das Warum Wieso meines Endes. Ieh könnte Euch ja noch mehr schreiben, aber Ihr werdet mich ja 80 alle verstehen; wie lek es meine.“ * Fund bei der Gestapo ab. Der Besitzer des Kellers wurde verhaftet, mußte aber, seiner Darstellung nach die Zeitung von der Straße aus, in den Keller worden sein mußte und ihm absolut nichts nachzuweisen werden. terer Zwischenfall. in Berlin zirkulierte ein anderes Exemplar des„Vorboten“, das ein vom Urlaub zu- rückgekehrter SS-Mann mitgebracht hatte, und das schließlich als Beweis für die„Schlappheit“ der Mann- heimer Gestapo in der Gestapo-Zentrale Berlin landete. stapo Berlin ein, Mannheim ein blutiges Exempel zu tuieren. heim, schreckt von dem Gedanken, ihre Pöstchen zu verlieren, ans Werk. „Abends urn 17.00 Uhr ersten Vernehmung durch die Gestapo nach der Karl-Ludwig- Straße gebracht und er- hielt sofort einen Vorgeschmack dessen, was uns hier erwartete. Nebenzimmer lautes Schreien und an der Stimme erkannte die noch größeren Einfluß unter den Massen. sekretär Fritsch, der mit noch einem Be- Die Gestapo stellte wohl das Anwachsen der Massenstimmung gegen den Krieg fest, verdoppelte ihre Aktivität und ihren Spit- zelapparat, konnte jedoch keine durchgrei- kenden Erfolge erzielen. 5 Beginn der Tragödie da geworfen war, wieder entlassen Fast gleichzeitig ereignete sich ein wei- In einer SS-Formation aus Mannheim Nun schaltete sich die Ge- fest entschlossen, in sta- Die Gestapo-Beamten in Mann- angepfiffen„von oben“ und er- gingen mit blutigem Eifer Die faschistische Mordbestie rast Unter dem Schlachtruf„Köpfe müssen rollen“ wurde nun in Mannheim eine Ak- tion eingeleitet. des 26. Februar 1942. bei Lanz, Benz, Bopp& Reuther, in allen Mannheimer Betrieben, wurden Massenver- haftungen unter genommen. antifaschistisch festgenommen und die Verhöre durch die Gestapo begonnen. Sie begann in der Frühe In der Schiffswerft, den Belegschaften vor- Alles, was nur irgendwie verdächtig war, wurde Einer der damals Verhafteten berichtet: wurde ich zur Ich vernahm im ich den Gestapo- Ober- Des Henkers Werk vollendet Bekanntmachung Der 87lährige Georg Lechleiter, der Aäbrige Jakob Faulhaber, der 47 lährige Rudolf Langendorſ, der 43jährige Ludwig Moldraylz, der 36 jährige Anton Kurz, der Vjährige Eugen Sigrist, der 75 fährige Philipp Brunnemer, der 40 jährige Man Winterhalter, der 46jöbrige Robert Schmoll, der 40 jährige Rudoli Maus und der 55ſährige Daniel Selzinger, alle aus Mannheim, ferner die 48 jährige Käthe Sela geb. Brunnemer und der 39 jährige Alfred Seltz aus Heidelberg, ſowie der die der Volksgerichtsbof am 15. Mat 1942 nei. amten Georg Lechleiter mighandelte. oft Lechleiter Schläge. Fritsch auch zu mir und behauptete, ich hätte von Jakob Faulhaber auch Zeitungen erhalten, hätte an Zusammenkünften teil- genommen, Geld für amten sich müde geprügelt und getreten hatte, wurde sie von einer anderen, frisch ausgeruhten Bande abgelöst. eingestehen, dein Kopf gehört diesmal doch mir“, schrie 1942 unter dem Vorsitz des Justizbanditen Freisler der„Volksgerichtshof“ in Mann- heim in Szene gesetzt. rend der ganzen Verhandlung, ausgerichtet wie Rekruten, vor dem Richtertisch stehen. Dirigieren der Bombardements war vor die- sem vom Abhören ausländischer Sender und Verbreiten von 5 Herstellen und Vertrieb illegaler Zeitungen und Sammeln von Geldern. die nationalsozialistischen Staat unterschrieben habe. „Dann haben Sie also gelogen und sind ein Lump. Was sind Sie?“ Schweigen.„Schauen Sie mich an, Sie! Was sind Sie?“ Jeder An- geklagte verweigerte dię geforderte Ant- Wort, er sei ein Lump. Handlung, daß alle körperlichen Torturen und seelische Qualen es nicht fertig ge- bracht hatten, die Angeklagten zu zermür- ben. Jakob Faulhaber, gegen die Anklage, schleu- derten den Richtern ihre stolze Idee ent- gegen und wurden dadurch zu dem wahren Ankläger. CHE OPFEE IHR SAVNXKET DAH IV. der Gestaposekretär Bischof seine Opfer an und seine Schergen schlugen mit Peit- schen, Pistolenknaufen und Schlüsselbün- den auf die zu Verbörenden ein. Unter der Bevölkerung lösten diese Mas- senverhaftungen eine bemerkbare Unruhe aus. Man suchte die Gründe, weswegen die als anständige, achtbare Bürger bekannten S0 „nein“ sagte, hagelte es In kurzen Zwischenräumen kam die KPD und Rote Da ereignete sich anfangs 1942 ein Zwi- Filfe gegeben und dergleichen mehr. Bei schenfall. In einem Keller des Hauses jeder Vernehmung wurde ich ebenfalls Leute verhaftet wurden. Von den national- Waldstraße 40 fanden Arbeiter, die dort furchtbar mißg handelt.“ Wochen- und mo- Sozialistischen Stimmungsmachern warde mit dem Legen einer elektrischen Leitung natelang setzten sich die Verhaftungen das Gerücht in Umlauf gecetet,. die Vernat- beschäftigt Waren, ein Exemplar des„Vor- fort, tage- und nächtelang wurde ver- teten hätten einen Geheimsender instal- boten“ und einer von ihnen lieferte diesen hört“, Wenn die eine Equipe Gestapo-Be- liert, würden mit dem Feinde in Verbin- dung stehen und durch Signale die Bom- bardements auf Mannheim dirigieren. Die Absicht der Gerüchtemacher war klar: Die Volkswut sollte aufgepeitscht und eine wahre Pogromstimmung erzeugt werden. kannst denn 0„Du RKommunistenschwein, 1 Der 15. Mai 1942 In dieser Atmosphare wurde am 15. Mai Der 75jährige Phi- lipp Brunnemer be- stritt seine bei der Gestapo gemachten 14 Angeklagte, zu menschlichen Wracks abgeschunden und ab- Aussagen, wonach gemagert, saßen als erste Serie auf der An- er ausländische Kklagebank. Das heißt, sie saßen nicht auf Nachrichten am Ra- der Anklagebank, sondern mußten wäh- dio abgehört und Weitergeleitet hätte. Er erklärte in der öffentlichen Ver- handlung, diese Aus- sagen nur gemacht zu haben, weil er 8 Tage nichts zu essen bekommen 8 5 a habe und so fürch- terlich mighandelt worden sei.„Sie wollen doch nicht behaupten, daß unsere Beamten Erpresser wären“, schrie inn der Vorsitzende an. Ruhig und mit fester Stimme erklärte der alte Mann:„Doch das behaupte ich!“ Die ganze Verhandlung, Plädoyers und Verteidigung eingerechnet. dauerte ein- einhalb Tage. Muß man nicht unwillkür- Von einem Geheimsender oder von einem „Volksgerichtshof“ keine Rede, nur „Feindnachrichten“, vom Jeder Angeklagte wurde gefragt, ob er Loyalitätserklärung gegenüber dem Jeder Angeklagte bejahte die Frage. So zeigte der ganze Verlauf der Ver- In der Untersuchungshaftanstalt Stutt- gart, wohin die zu Tode verurteilten Lech- leiter und Genossen transportiert worden waren, warteten unter der gleichen An- klage weitere Mannheimer Antifaschisten auf ihre Aburteilung. Ausgenommen das Stöhnen und Wimmern der gequälten Ge- fangenen, waren die Nächte in diesem Ge- kängnis ruhig. In der Nacht vom 14. zum 15. September 1942 aber herrschte ein Se- schäftiges Kommen und Geben im Gefäng- nishof. Geräusche, die vom Abstellen und Kühn kämpften sie, an ihrer Spitze Der Hausgeistliche am Sach thaus Ludwigsburg 3. Januar 1945. H. H. Pfarrer Sohm, Rötenbach. Die Eltern der Hilde Faster, Alfred und Käthe Seitz, wurden damals in Stuttgart hin- gerichtet, ebenso der Großvater. Ich War in jener Nacht in Stuttgart. Alle drei Waren Dis- sidenten und wünschten keinen geistlichen Bei- stand, dagegen unterhielten wir uns angeregt. lech kannte sie ja alle die Monate hindurch von meinen dienstlichen Besuchen in Stuttgart. Die Mutter Käthe Seitz starb Sehr schwer. Sie hing sehr am Leben und hatte großes Heim- Azjährige Johann Kupka aus 31 Berlin. den 18. September 1942 f Rudolf Maus, der parteilose Schlosser, dem die Gestapo unterstellte, in seiner Wohnung selen Flugblätter und Schriften hergestellt worden, schrieb: „Ich bin mit Brunnemer, Kupka, Seitzinger und Schmoll heute nacht gemeinsam in einer Zelle untergebracht, wir sind alle gefaßt und sehen dem Tod furchtlos ins Auge. Abwech- selnd sind ja zwei Wachtmeister in der Zelle. Es sind alles verständige Menschen und man sieht ihnen an, daß es ihnen nicht leicht fällt, ihre Pflicht zu erfüllen,“ Eugen Sigrist, Dreher von Beruf, war einer von jenen, die, obwohl 1933 schon verhaftet, gequält und verurteilt, nach der Haftentlassung trotzdem nicht ihre politische Ueberzeugung aufgaben. Er starb, wie er gelebt hatte: mutig und aufrecht.. 5 a Max Winterhalter schrieb an seine Familie: „Mein Leben war Kampf und ich habe meine Aufgabe darin gesehen, für die werktätige Masse ein besseres Dasein zu erkämpfen. Ein Leben ohne Ideal wäre für mich kein Leben gewesen. Liebe Frau und Kinder, lebt alle wohl. Ich bin hapfer und mein letzter Gedanke ist auch bei Euch, Euer Papa.“ Anton Kurz, ein langjähriges Mitglied der Kp befand sich drei Jahre und acht Mo- nate im Aschendorfer Moor in Haft. Leidens- genossen, die dort mit ihm zusammen Waren, schildern ihn als einen aufrichtigen und kon- seduenten Menschen, der auch unter den schweren Bedingungen eines„Moorsoldaten“ nicht seinen goldenen Humor und seinen ge- sunden Optimismus verlor. 1940 wurde er aus dem KZ entlassen und kam zu Lanz, wo er bis zu seiner abermaligen Verhaftung am 26. Februar beschäftigt war.„Keinen Augen- bliek hat er am endgültigen Sieg der Ar- beiterklasse gezweifelt“, erklärt ein Arbeits- kollege von ihm; mit dieser Ueberzeugung starb Kurz Auch. 5 Daniel Seizinger, ebenfalls ein altes Partei- mitglied der KPD, wurde verhaftet und be- kand sich ein Jahr in den Konzentrations- lagern Heuberg und Kißlau. Im Jahre 1936 wurde er erneut verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt. Nach seiner Entlas- sung reihte er sich wieder in eine Wider- Sbendsgruppe eln.„Die Würfel sind gefallen, wegen Vorbereitung zum Hochverrat. Feindbegünſtigung, Zerſetzung der Wehrkraft und Verbreitens ausländiſcher Rundfunkſendungen zum Tode und zum dauernden Verluſt der 5 bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. ſind heute hingerichtet worden. Der Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof Weh nach ihrer Tochter. Ich War einige Stun- den mit ihr zusammen und unterhielt mich re- ligiös mit ihr. Ich glaube, daß ich damals an den Zuchthauspfarrer in Hagenau berichtęte, zur Weiterleitung an Hilde Faster. Der Vater und Großvater waren ruhig und gelassen und ertrugen ihr Los männlich. Der Vater war Krankenpfleger in Heidelberg und trug noch Grüße auf an die dortigen Schwestern. Ich hoffe, daß Gott ihnen ein gnädiger Richter war und ihrem Heimwehruf„draußen vor dem Tore doch geöffnet hat. Mit freundlichen Grüßen gez. Ihr Vic. Domgalla. Cafr. Man muß es nochmals lesen:„Die Eltern der Hilde Faster, Alfred und Käthe Seitz, — ich bereite mich zum letzten Gang vor“, schrieb er an seine Familie.„Meine Lieben, ich bitte Euch, tragt alles mit Mut und Stärke. Ich selbst werde aufrecht und tapfer sterben.“ Jakob Faulhaber:„Ihr wist, daß ich immer lebt maps and pin Am 21. Oktober 1942 trat der Strafsenat auch stark und kräf- Stuttgart an, um in der gleichen Sache ge- tig dazu, dafür zu gen weitere 14 Angeklagte zu verhandeln. sterben. Mein ganzes Auch diese„Gerichtsverhandlung“ dauerte Leben habe ich der anderthalb Tage. 14 Todesurteile wurden 35 sewid- beantragt, fünf wurden ausgesprochen Die 3 3 8 3 restlichen Angeklagten erhielten hohe 8 en 8 5 Schultern des Proleta- Zuchthausstrafen. Die Verurteilten Hen- riette Wagner, Ludwig Neuschwander, Al- riats der Staat der Zu- 5 1 kunft erstehen wird.“ bert Fritz, Bruno Rüffer und Richard Diese prophetischen Jatzek wurden am 24. Februar 1943 hinge- Worte, schrieb er, des- richtet. 2: 3 N Die Schlacht um Stalingrad war verlo- 1. 5 1 5. Die Zweifel an Hitlers Kriegsführung lich sein Leben einer höheren Sache gewid- 8 5 l met hatte. An seine Tochter richtete er in wurden stärker, der Glaube an den„End- seinem Abschiedsbrief einige Worte:„Liebe Sies schwächer; die Massenstimmung ge- Ruth, Dir gratuliere ich noch zu Deinem Ge- gen den Krieg wuchs, Aber die Hitler-Ty- burtstage. An dem Tage, wo Du Deinen rannen schlossen die Augen vor dem Menue: Tag feierst, an dem Du zur Welt kamst, geht tekel, fest entschlossen, ihren Machtgelü- Dein Papa von ihr.“ sten Deutschland und sein Volk, ja die Robert Schmoll, Schlosser bei BBC, wurde ganze Menschheit zu opfern. An der Front von dem Meister Birmann denunziert. Dieser und unter dem Henkerbeil, unter den Bom- behauptete, daß er ausländische Sender ge- benteppichen und in den Gaskammern JJ. um 5 Uhr muß ich mein Leben lassen. Ich lasse 5 und der 2 eicheit der e N es für meine Idee trotzdem ich nichts verbro- klagten von Nürnberg und ihrer Frabanten chen habe. Grüße alle, aber auch alle von mir Seopfertt. 5 5 zum letzten Mal. Dir danke ich für alles Gute. Und nicht nur Generäle, sondern auch Vergiß auch Alfred nicht; auch er soll mich einfache Hausfrauen, die Dank der Arbeit nicht vergessen. Ieh habe ja nichts gestohlen, der Widerstandsbewegung die Sinnlosigkeit 3 8 5 e 2 des Massenmordens eingesehen hatten, ver- 0 ebt also wohl, le wohl, ic 1 8 1 and letzen, Dir denke ich für alles Guts, flelen dern Henker.„Sie hätten am 20. Juli Und Sehne ele Dien 1944 Hitler hängen sollen, und nicht die . 5 gesund und munter, 35 1 5 33 20 1 daß unser Junge eine Heimat hat, wenn er Generäle, rief die 65jährige Maria Schä- vom Krieg nach Hause kommt. Grüße Deine ker aus Schwetzingen aus und büßte diese und meine Brüder zum letzenmal. N Einsicht am 23. Februar 1945 in Berlin- lech hoffe, daß jeh den letzten Gang aufrecht Plötzensee auf dem Schafott. antrete. Endlos ist die Liste der Opfer. Sie san- Nochmals lebe wohl! 7 ken dahin, gequält, ungehört, die heilige f 5 a N Hofgang. kein Mes- ser. keine Hosenträ- Der 15. September 1942 1 Eine ganze Familie an Familie Faster Der Blutterror forderte neue Opfer N lich an Nürnberg denken. Wo seit 10 Mo- naten gegen tatsächliche Verbrecher ver- handelt wird? Vor dem Nürnberger Tribu- nal wird Recht gesprochen: was aber vor dem Volksgerichtshof geschah, das war Justizmordi) f Zwölf Todesurteile und zwei hohe Zucht- hausstrafen forderte der Ankläger. Auf- tragsgemäßz sollte ein blutiges Exempel sta- tuiert werden„Köpfe müssen rollen!“ Also sprach der Volksgerichtshof gleich 14 Todesurteile aus. Die Verurteilten wurden nach Stuttgart übergeführt, aber der Drang nach Ab- schreckung war noch nicht befriedigt. Die Untersuchungen wurden weitergeführt; die „Verhöre“ fortgesetzt.. „Selbstmord“ im Nazigefängnis Hans Heck schrieb aus dem Landesge- kängnis an seine Frau: „Die Einzelhaft, kein ger oder Gürtel, die lange Zeit allein“ Am 14. Juli 1942 er- schien ein Beamter bei Frau Heck, über- gab ihr einen zer- schnittenen Gürtel mit dem Bemerken, sie könne ihren Mann. beerdigen lassen, er 1 habe sich mit diesem Gürtel erhängt. Fast um die gleiche Zeit wurde Frau Gund, de- ren Mann in der gleichen Angelegenheit im Landesgefängnis inhaftiert War, benach- richtigt, daß sich ihr Mann erhängt habe. „Das kann ja nur einem Kommunisten- hund passieren, daß er 80 lange frißt, bis ihm der Magen platzt“, sagte ein Gestapo- peamter zu einem anderen Inhaftierten, als der Tod von Hans Probst festgestellt wurde, dem die Magenwände eingetreten waren. Und die„Verhöre“ nahmen kein Ende. Rücken von Kisten herrühren mußten, wa- ren zu vernehmen. Hammerschläge klangen durch die Nacht. Als der Morgen graute, ertönte plötzlich die Internationale“ und gleich darauf im Gefängnishof„Rot-Front“ Rufe. Vierzehnmal, in kurzen Zeitabstän- den wiederholt, ertönte dieser Ruf, und vier zehnmal folgte ihm ein schweres Fall. geräusch. Deutlich erkannten die noch nicht verurteilten Mannheimer Angeklagten die Stimme Jakob Faulhabers Wider, der, vor dem Fallbeil stehend, die Hinrichtung als politischen Mord bezeichnete. wurden damals in Stuttgart hingerichtet, ebenso der Großvater.“ Dieser Grohvater War der 75 Jahre alte Philipp Brunemer) Die Tochter von Alfred und Käthe Seitz war in der gleichen Strafsache zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, 8. War in das Zuchthaus Hagenau trans- portiert worden. In ihrer Gefängniszelle teilte man ihr mit, daß ihre Angehörigen hingerichtet wurden.„Auch meine Groh. mutter Luise Brunnemer ist in einer bis heute ungeklärten Weise ums Leben gekom- men und zwar im Krankenhaus Neckar- bischofsheim. Obwohl ich Grab, Grabkreus Beerdigung, Sarg usw. bezahlt habe, Wurde dort schon vier Wochen nach der angeb⸗ lichen Beerdigung kein Grab mehr gefun- den“, schreibt Frau Hilde Faster, die ver: heiratete Tochter der Familie Seitz, und bedauert, daß sie uns kein Photo oder Briefe senden kann, denn„unser gesamtes Hen und Gut, Geld und Schmucksachen, Kleider und Wäsche, drei komplette Haus- halte, ja selbst die Trümmer unseres ausge, bombten Anwesens in Marmheim- Waldhof wurden beschlagnahmt, gestohlen oder an die NSV verteilt oder als„Freigut“ er- klärt.“ J Liebe zum Volke im Herzen. Unbeirrbar die Qualen des Kerkers und die Hand des Henkers nicht fürchtend, schritten sie ihrem hohen Ziele entgegen. Im Dienste ihrer großen Idee von der ö Freiheit und dem Glück der Menschheit hauchten sie ihr Leben aus. Ihr Opfertol war nicht umsonst. Die Welt, die ganze Welt, die guten Willens ist, muß erken- nen, daß es auch viele deutgehe Partiss- nen gab, die, wenn auch in anderen For“ men, den gleichen Kampf führten wie die russischen, französischen und serbischen Partisanen, für das gleiche Ideal starben wie die Soldaten der alliierten Armeen: füt die Befreiung der Menschheit von den Tyran, nen. Und der Opfertod dieser Helden wird mit dazu beitragen, daß auch dem deutschen Volk wiederum ein Platz eingeräumt Wir in den Reihen der friedliebenden Nationen. Wir aber, die wir am Leben blieben, vu geloben unseren unvergeßlichen Toten, ö Wir ihr Vermächtnis, die so teuer erkaufte Freiheit beschützen und ihr Werk fortfün“ ren werden. Wir verneigen uns in tiefem Schmer! vor den Opfern und grüßen die Märtyret der Freiheit.. Og. . 8 Unsterbliche Opfer, ihr sanket dahin 1 Wir stehen und trauern, voll Schmerz He: 1 und Sinn, Inr kämpfet und starbet für kommendes Rech Wir aber, wir trauern, der Zukunft Geschlechl Einst aber, wenn Freiheit den Mensches erstand, und all' Euer Sehnen Erfüllung fand, Dann werden wir künden wie ihr einst gelebl Zum Besten der Menschheit empor n, 8 gestrebt. * 0 L Di Amp dieser es m Bericl Erleb Ste hofsh jemar Liebe Sie d Gesic mehr Phys sich vor 1 mann doch stelle diere rigke das f „So, neug! waren er le niede dreht Hose in a im Stel Lad Fras de dam üben Exz ma E I auf Mei und End WI ra! und Unt 0 Mo- r ver- Tribu⸗ der vor War Zucht⸗ Auf- del sta- rollen!“ Sleich tuttgart h Ab- Et. Die art; die ignis 2 ö gt. Fast ind, de- Meit im benach- t habe. misten- digt, bis estapo- ten, als wurde, Waren. ade. en, wa⸗ klangen graute, 1e“ und Front“ tabstän· uf, und es Fall- ch nicht ten die der, vor tung als richtet rogvater unemer) he Seitz zu einer erurteilt, u trans- gniszelle ehörigen Groh iner bis gekom- Neckar- abkreusz, e, Wurde angeb⸗ r gefun· die ver. itz, und to odler gesamtes Ksachen, te Haus- es Ausge- Waldhof oder an gut“ er- 1 beirrbar, rand des tten sie von der enschheit Opfertod ie gane 3 erken⸗ Partiss- ren For- Wie erbischen starben aeen: füt n Tyran. den wird eutschen mt wird Nationen 2ben, WII ten, dab erkaufte kortküh⸗ Schmer Märtyrer Og. 2„2 let und Sinn des Rech, eschlecht MenscheI tand, 1 ö st gelebt po 1 trebt. 0 die jemand auf die Schulter schlägt:„Na, mein mannes.„Ja, richtig“, sagte ich,„Sie waren doch als Hauptmann bei der und der Dienst- stelle. Was machen Sie denn jetzt?“„Stu- in altem Glanze das Goldene Parteiabzei- kurz vor der Besetzung in den Lauerschen gelegt. karhausen darf dann ab Dienstag und in Edin- Straßenbahnen ist nur in den Zeiten von 8 behrtenstufe 3 und 4) erhalten eine einmalige auf dem kontorsionistischen Gebiet leisten. Seite 5 während denen auch der evang. Kindergar- ten Seschlossen ist, waren für die evang. Gemeinde der gegebene Augenblick, diesen Raum tünchen zu lassen. Die Handwerker erschienen nun am Donnerstag, den 29. Au- gust, morgens um 8 Uhr unerwartet. uf 12 Uhr waren aber etwa 40 Mütter mit Kindern schriftlich zur Beratung eingeladen. Die Mütterberatung mußte also an jenem Donnerstag unter allen Umständen abgehal- ten werden. Daß wir in der Innenstadt, die Wir unser eigenes Beratungslokal mit der gesamten Einrichtung in R 5 und dann in R 7, 48 verloren haben, mit primitivsten Mitteln arbeiten müssen, müßte auch von den Eltern der Säuglinge in Anbetracht der heutigen Notlage berücksichtigt werden. Herbstlicher Markt 5 Der Wochenmarkt wird àligemach herbst- ch— das Obst fehlt allerdings in diesem Bild— und bot am Donnerstag das übliche Aus- sehen. Neu erschienen waren Chinakohl, Ra- dieschen und Butterrüben. Die Preise: China- Kkohl je Pfund 19 Pfg., Gurken 14 Pfg., Rotrü- ben 9 Pfg., Rettiche 15 Pfg., Kürbis 12 Pfg., Butterrüben 10 Pfg., blaue Kohlrabi 20 Pfg., Spinat 18 Pfg., Radieschen 30 Pfg., Wirsing 9 Pfg., Tomaten 28 Pfg., Gelbrüben 12 Pfg., Endi- viensalat je Stück 15 Pfg., Wermuttee je Der Hosenbundorden Diese kleine Geschichte mit großer eymptomatischer Bedeutung erzählte mir dieser Tage ein guter Bekannter. Er tat es mit der ganzen Lebendigkeit, die den Bericht über ein eigenes und sehr frisches Erlebnis zu kennzeichnen pflegt. Stehe ich da in einer Hamburger Bahn- hofshalle, in eine Zeitung vertieft, als mir Lieber, wie geht es denn? Was machen sie denn hier?“ Und auf mein verdutztes Gesicht:„Kennen Sie mich denn nicht mehr?“ Nach einigem Herumsuchen in den Physognomien meiner Bekannten wandelt sich das Bild des bescheidenen Zivilisten vor mir in das eines schneidigen Haupt- diere Jura.“„Hatten Sie da nicht Schwie- Strauß 30 Pfg., Kamillen je Strauß 60 Pes. rd. rigkeiten als ehemaliger Aktiver?“—„Ach, das ist nicht so schlimm, das geht alles.“ Sport Alm Sonntag „So, so“, sagte ich und füge noch, nun doch neugierig geworden, hinzu:„In der Partei waren Sie doch auch?“„Natürlich“, sagt er lächelnd und, sich vertraulich zu mir niederbeugend:„Sind wir noch“. Dabei dreht er den inneren oberen Rand seiner Hose etwas nach außen und sichtbar wird 59. Oberrheinische Ruderregatta Der Mannheinler Regatta-Verein veranstal- tet am Sonntag, 10 Uhr, und nachmittags 14 Uhr die erste Nachkriegs-Regatta. Im Mann- heimer Mühlauhafen werden Ruderer aus Mannheim, Heidelberg, Würzburg, Ulm, Frank- furt a. M., Köln, Mühlheim, Leverkusen und Hanau an den Start gehen. Insgesamt yerden 17 Vereine mit 309 Ruderern und 52 Booten in 18 Rennen sich spannende Kämpfe liefern. Hans Nüßlein im Mannheimer Stadion Zum Abschluß der Saison wartet die MSG Mannheim mit einem besonderen Ereignis auf. Ex-Weltmeister Nüßlein wird gegen einen der Besten im deutschen Amateur-Tennis, den Mannheimer Davispokal- Spieler und zweimali- gen deutschen Meister im Herrendoppel, Kuhl- mann, antreten. Die Spiele werden am Sonn- tag auf der Turnieranlage im Stadion statt- finden. Landesmeisterschaften im Boxen In der Box-Arena des Stadions treten alte Ringfüchse und junge Nachwuchskräfte aus den Kreisen Karlsruhe, Pforzheim, Heidelberg und Mannheim in den Ring, um die Landes- meister der Junioren- und Seniorenklasse zu ermitteln. Die Mannheimer Boxer werden bei diesen Begegnungen beweisen müssen, daß sie ihre Sparringsarbeit erfolgreich beendet haben. chen der NSDAP. Vielleicht kann man diese kleine Ge- schichte einmal in einer Ansprache zur Amtseinführung neuer Mitglieder von De- naziflzierungsausschüssen und Spruchkam- mern mitver werten. Kleine Umschau Die Gedenkfeier für die Opfer des Natio- nalsozialismus findet am morgigen Sonntag 11 Uhr im Nationaltheater(Schauburg) statt. Um 10,5 Uhr werden Kränze an den Gräbern der Gärten erschossenen drei Mannheimer nieder- Verlegung der Polizeistunde. Entsprechend der veränderten Sperrstundenzeit wird die Po- lizeistunde für die Gastwirtschaften auf 23.30 kestgesetzt. Dienststunden des Standesamtes Mannheim Stadt. Zur Bearbeitung der täglich zahlreicher anfallenden Anträge auf Ausstellung von Ur- kunden und Bescheinigungen bleibt die Urkun- denabteilung bis auf weiteres für den Publi- kumsverkehr geschlossen. 0 Gasversorgung. Die Bewohner der an das Gaflrohrnetz angeschlossenen Häuser in Neckar- hausen und Edingen werden gebeten, sofort nachzuprüfen, ob die Gashaupthahnen in ihren Häusern vollständig geschlossen sind. In Nek Terminliste der Schachspieler Mit Spannung sieht man in Schachkreisen den in diesem Jahr zum erstenmal zur Durch- führung kommenden Schachwettkämpfen um die Kreis meisterschaft des Stadt- und Land- kreises Mannheim entgegen. Die Vereine tre- ten zu diesem Wettstreit mit Zehner-Mann- schaften an. Die Spiele beginnen am 15. Sept. 1946. Die Terminliste sieht folgende Paarun- gen vor: A-Klasse: Neckarau— Ilvesheim, Sek- kenheim— Feudenheim, 1865— Lettischen Sportverein(außer Konkurrenz), Pfingstberg gegen Viernheim, Sandhofen— Waldhof, 1910 gegen Schönau. B Klasse: Neckarau— Ilvesheim, Sek- kenheim— Feudenheim, Käfertal— Hems- bach, Pfingstberg— Ketsch, Schwetzingen Oktersheim, 1910— Hockenheim. Aufruf für belgische Staats- angehörige Es Wird hiermit den belgischen Staats- angehörigen; die nach Mai 1940 nach Deutschland kamen, bekanntgegeben, daß die belgischen Vekbindungsofflziere für die Heimkehr nach dem 30. Dezember 1946 nicht mehr ihre Angelegenheiten überneh- men können. Es wird ihnen geraten, sich mit einer der belgischen Verbindungsstellen— Hei- delberg H 3 rd., Wiesbaden. Paulinen- straße 5, München, H 39 PH Inf. Regt., Heilbronn, Priesterwald-Kaserne, DP Camp — in Verbindung zu setzen. i gen ab Mittwoch an Werktagen von 5.30 Uhr dis 6.30 Uhr, von 11 bis 12 Uhr, von 18 bis 19 Uhr, an Sonntagen von 7 bis 8 Uhr, von 11 bis 12 Unr und von 18 bis 19 Uhr Gas für Koch- zwecke entnommen werden. Ohne besondere Erlaubnis dürfen Gewerbebetriebe bis 100 chm monatlich entnehmen. Linie 5 fährt durch die Mittelstraße. Ab morgen, Sonntag, Wird der Betrieb der Stra- genbahn durch die Mittelstraße aufgenommen. Die Linte 3 fährt vom FElektrizitätswerk aus über Hauptfeuerwache, Friedr.-Ebert-Brücke, Friedhof nach Feudenheim und zurück. An Werktagen verkehrt die Linie in den Haupt- verkehrszeiten bis Diffenéstraße. Die Beförderung von Kinderwagen in den bis 11.30 Uhr, von 14 bis 16 Uhr und ab 19 Uhr gestattet. Diese Regelung gilt für Werktage und Sonn- und Feiertage. Versorgung mit Brennholz. Die Verbraucher, dle das ihnen zustehende Brennholz von künk Zentnern aus der Zuteilungsperiode bis 31. März 1946 noch nicht abgeholt haben, besitzen darauf keinen Anspruch mehr. Die am 1. Juli d. J. aufgerufene Zuteilung von zwei Zentnern Brennholz wird hierdurh nicht berührt. Sonderzuweisung von Briketts für Kriegs- versehrte. Kriegsbeschädigte aus dem ersten Weltkrieg(70 Prozent und mehr) und Kriegs- versehrte aus dem zweiten Weltkrieg Ver- Sonderzuweisung von einem Zentner Union- Briketts. 10 Jahre alt wurde Wilhelm Stephan, Wohn- haft Böcklin-Straße 98. 75 lahre ait wurde Georg Grimm, Acker- Ein neues Arbeitsgerichtsgesetz Der Entwurf eines neuen Arbeitsge- richtsgesetzes wurde in der zwölften Län- straße 31. g 5 80 1 Pauline Geiger derratssitzung angenommen und wird der WwWe., 2 8 355 N 8 3 amerikanischen Militärregierung zur Ge- nehmigung vorgelegt werden. Das Gesetz, das auf Grund eines Kontrollratsabkom- mens ausgearbeitet wurde, sieht als Wich- tigste Anderung gegenüber der bisherigen Arbeitsgerichtsbarkeit die Einführung von Lalenrichtern vor. Nach dem neuen Gesetz- entwurf brauchen die Vorsitzenden der Ar- Pelsgerichte erster Instanz nicht mehr wie bisher Berufsrichter zu sein. Voraussetzung ist lediglich eine besondere Befähigung in Arbeitsrechts angelegenheiten und in der Wehrnehmung richterlicher Aufgaben. Eine weitere Anderung ist die Herausnahme der Arbeitsgerichtsbarkeit aus der ordentlichen- Rechtspflege und die Unterstellung unter den Aufgabenbereich des Arbeitsministe- riums. Der Paragraph des Gesetzes, der die Beteiligung von Rechtsanwälten an Arbeits- gerichtsverfahren erster Instanz aus- schließt, wurde durch einen Antrag Würt⸗ temberg-Badens dahin erweitert, daß die Vertretung durch einen Rechtsanwalt zu- gelassen werden kann, wenn die Bedeutung des Falles oder die 3 85 zu unter 3 5 n entscheidenden Rechtsfrage ie Vertretung e er ö 25 1 8 durch einen Anwalt) geboten erscheinen lassen,(dana) Nochmals Mütterberatung Drohender Generalstreik in Italien Vom Wohlfahrtsamt erhalten wir folgen- Die italienische Nachrichtenagentur des Schreiben: l ANSA meldet: Die italienischen Gewerk- Auf Drängen der Mütter, die im west- N schaften billigten einen Vorschlag, die üchen Teil der Innenstadt wohnen und gegenwärtigen Teilstreiks auf das ganze denen der Weg in die Mütterberatungsstelle Land auszudehnen, falls die Resierung eine mie 6 zu weit ist, hat sich 58 Fa- Lohnerhöhung ablehne. ‚ enfürsorge genötigt gesehen, einen Raum 5 aufzutreiben, in welchem auch für die Müt- Streik der Seeleute in USA dauert an ter dieses Teiles der Innenstadt eine Bera- Das Streikkomitee der amerikanischen tu Seeleute ersuchte die Vorsitzenden der bei- ngsstunde abgehalten werden kann. Durch F das Entgegenkommen der Evang. Kirchen- den großen amerikanischer 0. ist es uns Seit Mai ds. ten, der 10 und der AFL, im ganzen Land Jahres möglich, im Hause der Jungbusch- einen 24stündigen Generalstreik auszurufen, straße 9 regelmäßig 1Atägig die Beratungs- falls die Forderungen der Seeleute nieht stunde abzuhalten. in dem zur Verfügung erfüllt werden. Die Seeleute sind in den gestellten Raume werden täglich von 9 bis Streik getreten, weil das Lohnstabilisie- 17 Uhr 120-150 Kleinkinder betreut. Es rungsamt am 23. Aug. die Lohnerhöhungen lagen also unsererseits keine Bedenken nicht anerkannt hat, die vor einigen 2—9 8 vor, hier auch alle 14 Tage für 2 Stunden zwischen den Seeleuten bzw. 5 7 3 5 die Sauglinge festzuhalten. Die Schulferien, schaften und den großen Schiffahrtsgesell- * Ein Cloun— schöne Frauen— Rhythmus Jede Nummer des September-Progranums im„Astoria“ ist ein Volltreffer. An erster Stelle Portunelli,„das weinende Uni- kum“, der durch seine Karambolagen Wahre Lachstürme erzeugt. Reizend die vom Frankfurter Rundfunk bekannte Evelyn de Vantier in einer neuen, geschickt zu- zammengestellten Kinderlieder-Parodie, Un- übertrefflich Tommsens Schattenbilder. Exzentrische Delikatessen bringen An ne- marie und D611, während sich Ellinor und Partner Extravaganzen Meisterhafte Beherrschung von Bandoneon und Gitarre durch die Prei Prestos. Undlich gefällt Cläre Bianca in zwWẽeli temperamentvollen Tänzen und Hans Lud- wis findet liebenswürdige Worte zur Pro- grammbindung. Die„Einheimischen“ WIIli und Ernst sowie das Astoria- Orchester — Rund um die neuen Kennkarten Abschluß der Aktion zum 30. September.— Polizei jetzt fliegende Kolonne Zur Zeit ist Mann- heim vom Kenn- kartenfleber erfaßt. Ueberall wird regi- striert. photogra- phiert und Papier gewälzt. Vor den Polizeirevieren bil- den sich Schlangen, die gerüchtweise sehr giftig sein sol- len und die gierig auf die viersprachi- gen Ausweise war- ten, Der Schrei nach der Kennkarte dringt in die letzten 1 Winkel und man- cher Säumige bat Alpdrücken und tröumt schon von dunklen Zellen und vergitterten Fenstern. Es scheint, daß der erste Nachkriegs-Papier- rekord geboren werden sollte. Bei diesem Rennen um die Kennkarte gibt es allerdings viele Hindernisse zu überwinden und es ist gut, sie zu kennen und sich entsprechend zu wappnen. Sind doch zwecks Ausstellung der Karten fol- gende Unterlagen mitzubringen; Der aus- gefüllte Antragsbogen, 2 Aufnahmen in Zi- vil, ohne Kopfbedeckung in Paßbildergröße, die Quittung über erfolgte Abgabe des po- litischen Fragebogens, die blaue, alte Kenn- karte und ein Staatsangehörigkeitsausweis, Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß der Staatsangehörigkeitsausweis des Mannes auch für die Ehefrau und nicht verheiratete Kinder gilt. Darüber hinaus kann man seine deutsche Staatsangehörigkeit noch durch vielerlei andere Papiere nachweisen. So mit den Ausstellungsurkunden von Staatsbeamten, Einbürgerungsurkunden, ohne Vermerke der Eingliederung der Ostgebiete, grauen Kennkarten aus den Jahren des„Heiles“ 1939 bis 1945, deutschen Reisepässen, Bescheinigungen von Standes- ämtern, auf denen vermerkt ist, daß sie nur Gültigkeit zur Ausstellung eines Staats- angehörigkeitsausweises haben. Bescheini- gungen von Bürgermeisterämtern, die die Heimatberechtigung nachweisen und Fami- lienbüchern, die Eintragungen über die Staatsangehörigkeit enthalten. Mehr In- dividualität kann man von einer Staats- mechanerie wirklich nicht verlangen. Wir sehen, daß man sich alle Mühe gibt. Davon zeugt auch die Tatsache, daß man nicht nur auf das amtlicherseits angeordnete Erschei- nen der zu Regiestrierenden wartet, son- dern sie sogar an den Arbeitsstellen aufsucht. Zur Zeit sind acht fliegende Kolonnen der Polizei in Große und Kleinbetrieben unterwegs, um die Kennkarte für die Werktätigen an Ort und Stelle auszuferti- gen. Außerdem werden ab sofort auch an Samstagen von 13.30 bis 18 Uhr und sonn- tags von 812.30 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr Aus der Stadtratssitzung Der Stadtrat nahm in seiner Sitzung am 12. September zustimmend Kenntnis von dem Programm der von der Stadtver- waltung am kommenden Sonntag veran- stalteten Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus in Mannheim. Die Hinterbliebenen der Hingerichteten sind zu dieser Feier ebenso wie zu der am Abend im Nationaltheater stattfindenden Don- Carlos-Aufführung eingeladen worden. An den Gräbern der drei noch kurz vor der Besetzung erschossenen Mannheimer wer- den am Sonntag, um 10.15 Uhr, Kränze nie- dergelegt. Eine Beteiligung der Stadt an der vom Städtetag geplanten Wiederaufbaulotterie wird vorgesehen. Einem Aufruf der Stadtverwaltung zur Zeichnung eines Theateraufbaufonds wurde zugestimmt. Zu den bereits bestellten Wohnungsaus- schüssen wurde ein weiterer Ausschuß für das Gebiet Luzenberg gewählt. Ferner wird geprüft, ob das volkreiche Gebiet zwi- schen Luzenberg und Blumenau(Schönau- siedlung) nicht durch noch einen oder mehrere weitere Wohnungsausschüsse be- treut werden soll. Die Leichenhalle des Friedhofs Neckarau wird mit einem Kostenaufwand von 4000 RM beschleunigt instandgesetzt; ebenso wird die alsbaldige Instandsetzung aller sonst noch beschädigten Leichenhallen der Vororte angeordnet. Für die Instandsetzung des Zeughauses sind drei Bauabschnitte vorgesehen, deren erster mit einem Kostenaufwand von 76 200 RM genehmigt wurde. Dieser Ab- schnitt sieht die Wiederherstellung des Daches vor, um so das historische Gebäude vor weiteren Schäden zu sichern. Der Zirkus Holzmüller beabsichtigt, aus eigenen Mitteln und mit eigenem Material einen festen Holzzirkusbau zu errichten, der etwa 2600 Plätze fassen würde. Der Stadtrat ermächtigte den Oberbürgermei- ster, entsprechende Verhandlungen mit dem Inhaber des Zirkus zu führen. Der Zir- kusbau würde auch andern Veranstaltun- gen zur Verfügung gestellt werden. Die Mannheimer Wirtschaftshochschule Wird am 23. September das Wintersemester 1946/47 mit dem 1. und allen höheren be- triebswis senschaftlichen Semestern in der Lessingschule eröffnen. Anmeldungen fin den täglich im Sekretariat Cessingschule) statt. Am 10. Oktober wird die erste Immatrikulation in einer besonderen Feier vorgenommen. Was unsere Leser bewegt Lehrer und Entnazifizierung. In den höheren Schulen fehlt es in einem solchen Maße an Lehrkräften, daß es im Interesse unserer Kinder dringend notwendig wäre, Mitläufer oder Nazis geringeren Grades unter den Leh- rern bevorzugt zu entnazifizieren. Es gibt beispielsweise Professoren, die jeweils 500 Hefte korrigieren müssen und denen es un- möglich ist, sich der Kinder ordnungsgemaß anzunehmen. F. Eiermann. Elternabende gewünscht. Die Eltern von Schülern höherer Lehranstalten wären den Anstaltsleitern dankbar, wenn sie wieder El- ternabende einrichten könnten, damit in ge- meinsamer Aussprache zwischen Eltern und Erziehern sich vielleicht doch manche Schwie- rigkeiten lösen ließen. E. Reidel. Aus dem Gewerkschaftsleben schaften vereinbart worden sind. Inzwischen hat das amerikanische Lohnstabilisierungs- amt erneut die Anerkennung des im Juni dieses Jahres vereinbarten neuen Lohn- tarife abgelehnt. Der allgemeine Seeleute- streik dauert jetzt bereits die zweite Woche an. Vor der Entscheidung war dem Lohn- stabilisierungsamt ein Telegramm des Ver- einigten Streikkomitees der Seefahrerge- werkschaften zugegangen, das zum Aus- druck brachte, daß die Seeleute entschlos- sen seien, den Streik bis zum Sieg fortzu- kühren. Bei der nunmehr bestehenden Krisis erwartet man ein Eingreifen des Präsidenten Trumann.(dana) Konferenz des Internationalen Arbeitsamtes Sechzehn Staaten haben dem Inter- nationalen Arbeitsamt(LO) bereits ihre Teilnahme an der ILO-Konferenz, die am 19. September in Montreal(Kanada) be- ginnt, zugesagt. Man rechnet damit, daß mindestens 45 der 51 Mitgliedstaaten auf dieser Konferenz vertreten sein werden. Jede Delegation setzt sich aus einem Ar- beitgeber- und einem Arbeitnehmervertre- ter, sowie aus den Sachbearbeitern zusam- men.(dana) 5 Fortsetzung der Verhandlung Welchen kläglichen Anblick bieten heute diese Menschen, die im November 1938 in die Synagoge Ilvesheim eindrangen, dort mit Beilen alles kurz und klein schlugen, ohne Ueberlegung die Gebetbücher aus den Fenstern warfen und dann verbrannten. Weiter hielten sie„Umschau“ in Juden- häusern, ließen Obst mitgehen, zerstörten jüdische Grabsteine und nahmen den Ofen in der Synagoge mit, daß er ia nicht„an- deren“ in die Hände fallen sollte. Jetzt be- reuen sie es. Immer wieder stammeln sie, alles ja nur„aòuf Anweisung von oben“ ge- tan zu haben. Besonders Peter Brand schreckte damals) vor nichts zurück. Heute sitzt er als Häufchen Elend auf der Bank und simuliert den seelisch Gebrochenen. Der öffentliche Ankläger, Staatsanwalt Walter, ließ sich aber in keiner Weise be- einflussen und beantragte die Einstufung aller Angeklagten in die Gruppe der Haupt- Verdächtige Pakete. Ich bin im Paketzustell- dienst beim Postamt II beschäftigt und wun- dere mich über die vielen Pakete, die vom Lande in die Stadt geschickt werden. In nor- malen Zeiten dürfte der Erhalt von Paketen, die offensichtlich Lebensmittel enthalten, Pri- vatsache sein. In den heutigen Zeiten, in de- nen alles rationiert ist, kann ich mir nicht erklären, woher der Inhalt dieser Pakete kommt. Ich habe den Eindruck, daß immer mehr verschoben wird. Voriges Jahr wurde beispielsweise noch etwas Obst aufgerufen und verteilt, während dieses Jahr scheinbar überhaupt kein Obst geerntet wurde. Oder doch? R. Ritschler. Die gute Erziehung. Vor einigen Tagen fand es eine Frau in der überfüllten Straßenbahn kür angebracht, den Fahrgästen klar zu ma- chen, daß ihr etwa 10 Jahre alter Junge auch einen Fahrschein gelöst hätte und deshalb einen Sitzplatz beanspruchen könne. Wo bleibt hier die Höflichkeit, wenn selbst Eltern in aller Oeffentlichkeit ihre Sprößlinge in Schutz neh- men, statt sie zurechtzuweisen. D. Hahner. Bezugschein und Bügeleisen. Am 9. Oktober suchte ich das Wirtschaftsamt Mannheim Bezugscheinhauptstelle— auf, um mir gegen Vorlage einer Bescheinigung meines Liefe- ranten einen Bezugschein ausstellen zu las- sen. Aufforderung am 12. August 1946 wiederzu- kommen, weggeschickt, obwohl so gut wie kein Publikum auf Abfertigung wartete. Am 12. August war die Stelle bei Dienstbeginn so voll, daß das Amtspersonal schon vor Beginn der Arbeit die Hilfe der Polizei anfordern zu müssen glaubte. Das Warten auf das Ein- treften der Hilfe verzögerte den Beginn der Abfertigung um eine Stunde. Bei der Ent- gegennahme meines Antrages wurde mir ge- sagt, daß ich Glück haben müßte, wenn ich dieses Jahr vielleicht noch einen Bezug schein bekommen würde. Auf meine erstaunte Frage, wie es möglich sei, daß sämtliche Elektrogeschäfte Bügeleisen in genügender Menge zum Verkauf bereit hielten, während auf der anderen Seite die Erteilung eines Be- zugscheines im Laufe des Jahres in Aussicht gestellt würde, wurde mir entgegengehalten. daß Mannheim trotz aller Bemühungen nicht mehr Bezugsmarken aus Karlsruhe bekommen könne. Wird hier noch der Zweck des Wirt- schaftsamtes erfüllt? E. Feuerhake. Wölfe im Schafspelz gegen die Synagogenschänder schuldigen und langjährige Einweisung in ein Arbeitslager. In weitausholenden Reden versuchten die Verteidiger die Delikte zu bagatellisieren, wobei sie die Aussagen des Kronzeugen Willi Baer als unwahr hinstell- ten. Die Kammer konnte sich aber der drückenden Zeugenbelastung nicht ent- ziehen und reihte Peter Brand. Friedrich Störz, Karl Fleck und Heinrich Bühler als Aktivisten ein. Die am 15. Mai 1946 von der Strafkammer gegen die Beschuldigten wegen Landfriedensbruchs ausgesprochenen Gefängnisstrafen wurden auf das Strafmaß angerechnet. Fleck, Brand und Störz müs- sen demnach noch je ein halbes Jahr nach der Strafverbüßung ins Arbeitslager. Gleich- zeitig wird bei allen Angeklagten ein Vier- tel des Vermögens eingezogen. Das Ver- fahren gegen Lina Bühler mußte mangels genügender Beweise eingestellt werden. 8 4. Ich wurde ohne Begründung, mit der die neuen Pässe ausgestellt. An die Photo- graphen erging ebenfalls die Aufforderung, samstagnachmittags und sonntags zu ar- beiten. Das Material soll nach amtlicher Bekanntmachung vorhanden sein. Und da es auch an Kundschaft nicht fehlen dürfte, haben somit unsere Photographen Gelegen- heit sich recht oft hinter ihrem schwarzen Tuch zu verstecken. Zur Zeit treten bei der Ausstellung der Ausweise in den Be- trieben Stockungen auf, weil noch nicht alle Antragsteller Paßbilder haben. Es bleibt zu hoffen, daß mit den Ueberstunden un- serer„Bildermacher“ diese Schwierigkeiten in Kürze überwunden werden. Daß es bei dem Massenandrang mitunter Schwierig- keiten gibt, dürfte jedem Vernünftigen klar sein. Die Polizei hat die Anweisung, die Aktion bis zum 30. September abzuschließen und die vorhandenen Kräfte reichen nicht aus, um alles wunschgemäß erledigen zu können. Es mußten Hals über Kopf zu- sätzliche Hilfskräfte eingestellt werden und es war schwer, geeignetes Personal zu fin- den. So waren allein bei einer Kolonne acht Mann, die infolge von Verletzungen und Operationen nicht stehen konnten und deshalb im Außendienst nicht eingesetzt werden konnten. Bei vorhandenem Perso- nal hätte man noch mehr Gruppen zur Re- gistrierung der Werktätigen in die Betriebe schicken können. Trotz aller Bemühungen war dies leider nicht möglich. Viele, die schon im Besitz der neuen Kennkarte sind, dürfen sich freuen es überstanden zu haben. Aber auch für die anderen vird dieser Kelch vorübergehen. Wollen wir ein gutes Omen darin erblicken, daß die Aus- weise viersprachig abgefaßt sind und hof fen, daß die Inhaber der neuen Kennkarten in Kürze in allen Zonen ungehindert rei- sen können, womit die erste Vorausset- zung zur Zoneneinheit und damit zur Bes- serung unserer wirtschaftlichen und er- nährungspolitischen Situation gegeben wäre. Wer photographiert? Die Photographen- Innung gibt nach- stehende Liste der Photographen im Stadt- kreis Mannheim bekannt. Innenstadt: Hostrup, B 5, 17; Meier, U 5, 5; Rohr, S 1, 16; Graßmück, Jungbuschstr. 7; Eim- feld, C 4, 10; Kaiser, K 1, 8; Gänsmantel, D 4, 8; Feige, K 1, 5; Matz, H 2, 16; Pfau, 1, 2: Weber, H I, 2. Neckarstadt: Böhler, Alphornstr. 47; Frey, Langerötter- str.; Försterling, Langerötterstr.; Größle, Uhlandstr. 48; Keilbach, Mittelstraße 13. Lindenhof: Bechtel, Meerwiesenstr. 33; Schneider, Meerwiesenstr. 31; Schmitt, Donnersbergstr. 29. Schwetzingerstadt: Schmidt, Seckenheimer Straße 110; Eichen- herr, Kepplerstr. 5.— Neuostheim: Lenz, Dürerstr. 61. Feudenheim: Schwarz, Neckarstr. 30; Meier, Hauptstr. 140. Neckarau: Arnold, Katharinenstraße 68; Oestreich, Rheingärtenstraße 5.— Käfertal: Hubert, Wormser Straße 3. Rheinau: Scherer, Dänischer Tisch 25.— Seckenheim: Släher, Hauptstr. 105; Lewin, Offenburger Straße 23. Sandhofen: Mechnig, Kalt- horststr. 8.— Waldhof: Eicher, Weizen- straße 3.— Wallstadt: Kregelch. Radio Stuttgart sendet Samstag, 14. Sept. 10.00—10.30 Englischer Unter- richt. 10.30—10.45 Amerikanische Weisen. 11.30 bis 12.00 Landfunk mit Volksmusik. 14.00——14.30 Unsere Volksmusik. 14.30—15.,00 Auskunft bitte. 1530.18.00 Rosenkavalſer von Richard Strauß. 18.45—49.00 Rechtsfragen des Alltags. 19.30—19.45 Politischer Wochenbericht. 19.45.—20.00 Die Stellung der Frau in China. 20.35—21.00 Rund um die Stadt 21.002.000 Bunte Stunde. Sonntag, 15. Sept. 8.45 Für unsere Werktätigen. 9.15 Kammermusik und Liederstunde. 10.00 Got- tesdienst der Freikirche. 10.30 Orgelkonzert und Tabernakel, Chor. 11.00 Gottesdienst, evangelisch. 11.30 Kunst als erzieherisches Element. 12.15 Ge- dichte. 13.30 Aus der schwäbischen Heimat. 14.00 Kinderstunde, 15.00 Musik zur Kaffeestunde und Uebertragung des Fußball-Städtespiels Stuttgart- München. 17.30 Hörspiel:„Karl und Anna!“ von Roessner, 19.00 20.00 Ewige Musik. 20.15.—20.30 Der Kritiker hat das Wort. 21.00 22.55 Symphoniekon- dert. 22.15—22,30 Pressestimmen aus aller Welt. Montag, 16. Sept. 10.00 10.30 Geschichtsunter- bieht. 41.45—12.00 Haus und Heim. 13.30—13.45 Kla- vierkonzert. 15.00—15.15 Neue Bücher. 18.30—19.90 Spanische Lieder und Klavierstücke. 19,00 19.15 Sport vom Sonntag. 21.00—22.00 China. 22.30—23.00 Abendkonzert. Vorwiegend trocken und freundlich. Wettervorhersage bis Montagabend. Nach ört⸗ lichem Frünnebel tagsüber Wolkig bis heiter und vorwiegend trocken. Bei wechselnden Winden nachts frisch, über Mittag ziemlich warm. .— Aus Nah und Fern Heidelberg. Der Prozeß gegen den 27jahrigen Raubmörder Erich Schmitz aus Krefeld findet nach Mitteilung am 27. Sep- tember in Heidelberg statt. Der Angeklagte wird beschuldigt, die Sekretärin Anni Kramer am 22. September 1945 durch zehn Dolchstiche in den Rücken und durch Zer- trümmerung des Schädels mit einem Schlagwerkzeug getötet und im Anschluß an die Tat aus der Wohnung der Ermor- deten Schmuck und Kleidungsstücke ge- stohlen zu haben. Schmitz ist eine vielfach mit Gefängnis und Zuchthaus vorbestrafte Person. Karlsruhe. KZ-Ausweise von politisch Verfolgten in Württemberg-Baden haben nach einer Uebereinkunft mit der Militär- regierung nur dann Gültigkeit, wenn sie vom Chef der Deutschen Polizei unter- schrieben und gestempelt sind. Außberdem müssen die Ausweise die Anschrift des Landesausschusses Württemberg-Baden der politisch Verfolgten tragen, sowie num meriert und gestempelt sein. Die Aus- weise sind als Registrierkarte gezeichnet und haben bis auf Widerruf Gültigkeit. Langenburg. Der 44jährige ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Duensbach bei Crailsheim, Otto Renner, wurde von der Spruchkammer in die Gruppe der Ak- tivisten eingereiht. Der Sühneentscheid lautet auf Einweisung in ein Arbeitslager auf die Dauer von 2 Jahren und Einziehung seines gesamten Vermögens. Renner trat 1935 der NSDAP bei und hat als Bürger- meister mehrere Einwohner seiner Ge- meinde denunziert. f a Düssehdorf. Nach der Wiederherstellung des Eisenbahntunnels bei Mettlach(Saar) kann jetzt, wie die Eisenbahndirektion Wuppertal bekanntgab, der direkte Verkehr auf der Strecke Saarbrücken— Trier wie! der aufgenommen werden. Seite 6 Samstag, 14. September 1946 Ianelol und Mrlischaft Internationale Oelkontrolle Konsumgenossenschaften wollen Welt-Erdöl- verbrauch organisieren Howard A. Cowden, der Präsident des Ver- dandes der Verbrauchsgenossenschaften, er- klärte dem Vertreter der Associated Press, daß Voraussichtlich im Oktober mit dem Aufbau einer weltumspannenden Erdöb-Konsum-Orga- nisation begonnen wird. Nach Cowdens Angaben sind für die Organi- sation bereits eine Million Dollar Beiträge ein- gegangen. 14 Staaten haben mitgeteilt, daß sie sich dem Projekt anschließen wollen. Es han- delt sich um Schweden, Nerwegen, Holland, Belgien, Frankreich, die Schweiz, Südafrika, China! Kanada, Australien, England, Tunesien, Aegypten und die USA. Cowden bezeichnete das Erdölproblem des Mittleren Ostens als„den Angelpunkt der welt- politischen Schwierigkeiten“ und fügte hinzu: „Die Verbrauchsgenosseschaften halten es für höchste Zeit, das Oel unter internationale Ver- waltung zu stellen, und zwar ist dies nicht Weniger wichtig als die internationale Kon- trolle der Atombombe“. Die amerikanischen Delegierten für die im Oktober zusammentretende Züricher Konferenz des internationalen Genossenschaftsvęrbandes wollen die Forderung stellen, daß der Ver- band in seiner Eigenschaft als ständige Kon- sultativeinrichtung des Sozial- und Wirtschafts- rates der UN darauf dringt, im Mittleren Osten Vorkehrungen zu treffen, die den Bestimmun- gen der Atlantikcharta gerecht werden. Durch Ueberlassung der bei Oelkäufen erzielten„Di- videndenersparnisse“ an Genossenschaftsmit- glieder anderer Länder würde die Vereinigung diesen Mitgliedern Dollardèvisen für den Er- werb anderer amerikanischer Produkte zu- kommen lassen.(ap) Ein stellvertretender Leiter für die Wirt- schaftsabteilung der Militärregierung. Wie der Direktor der Wirtschaftsabteilung in der ame- rikanischen Militärregierung für Deutschland General H. Draper jr., bekanntgab, ist Oberst Stephan E. Park zum stellvertretenden Ver- wWaltungsdirektor dieser Abteilung ernannt worden. Die Wirtschaftsabteilung umfaßt ein umfangreiches Aufgabengebiet, zu dem die Reparationsfragen der ehemals besetzten Län- der in Europa, Einfuhr- und Ausfuhrfragen, der Interzonenhandel, die Preiskontrolle, In- dustrieprobleme, die Rückgabe geraubter Gü- ter, Kartellauflösung sowie Ernährungs- und Landwirtschaftsfragen in der US-Besatzungs- zone gehören. Oberst Park war lange Zeit Lehrer der Volkswirtschaft in den Vereinigten Staaten und erwarb seinen Doktorgrad 1914 an der Universität von Wisconsin. Während des Krieges war er als Verbindungsoffizier zwischen General Eisenhower und dem briti- schen Gebietskommissar in Südwestdeutschland eingesetzt.(dana) Wöchentlich werden 11 000 Güterwagen re- pariert. Noch 59 000 Personen- und Güterwagen sind von den Eisenbahn-Reparaturwerkstätten instandzusetzen, heißt es in einem Tätigkeits- bericht der deutschen Eisenbahn, der dem Län- derrat zur Kenntnisnahme vorgelegt wurde. In der Woche werden 250 Lokomotiven, 1700 Personenwagen und rund 11 000 Güterwagen wiederhergestellt. Der Bericht gewährt einen Einblick in die ungewöhnlichen Schwierig- keiten bei der Instandsetzung von stehendem und rollendem Eisenbahnmaterial, besonders in die Schwierigkeiten bei der Belieferung der Eisenbahn mit notwendigen Ausbesserungs- materialien. U. a. war es nicht möglich, bei den Sägewerken Bezugsnachweise umzusetzen. „Als eine im öffentlichen Dienst stehende Ver- kehrseinrichtung“, stellt der Bericht fest, kann die Eisenbahn nicht zu den fragwürdigen Mit- telm ihre Zuflucht nehmen, mit denen offenbar skrupellose Geschäftsleute bei der Beschaffung von Materialien Erfolg haben.“(dana) Reifenzuteilung für die Herbstversorgung. In dem Wochenbericht des württemberg- badischen Verkehrsministeriums wird festgestellt, daß eine große Anzahl von Fahrzeugen der Transport- unternehmen zur Zeit wegen Reifenmangels nicht benutzbar ist. Da das Verkehrsgewerbe in erster Linie für die Transportarbeiten ein- gesetzt werden nuiß, ist es unerläßlich, ihm größere Reifenzuteilungen zukommen zu las- sen. Den Straßenverkehrsämtern und den Fahrbereitschaften auf dem Lande müßten für das Gewerbe Reifen zugeteilt werden, selbst wenn das auf Kosten der allgemeinen Wirt- schaft geschieht. Bei der Durchführung der Herbstversorgung würden die größten Schwie- rigkeiten auftreten, wenn nicht eine sofortige Hilfe geschaffen wird. N Die Versorgung mit elektrischen Birnen. Die Tatsache, daß sich die bedeutenden Glüh- lampenfabriken im russisch besetzten Teil von Deutschland befinden, macht eine auch nur notdürftige Belieferung der Verbraucher in der amerikanischen Zone unmöglich. Den Vorrang bei einer Zuteilung der Bestände haben be- greiflicherweise Behörden, Krankenhäuser, Aerzte und andere lebenswichtige Dienste. Die vorhandenen Mengen sind so gering, daß der private Bedarf überhaupt keine Berücksichti- gung finden kann, so daß sich die Verhältnisse nach Mitteilung der Fachkreise in den näch- sten Monaten aufs äußerste zuspitzen müssen. Neue Leitung bei NSU. Die neue Leitung der NSU-Werke besteht aus Generaldirektor Walter E. Niegtsch, früher General-Mofors (Opel), zuletzt in der Generaldirektion des Henschel-Konzerns. Technischer Leiter ist Dipl.-Ing. Viktor Frankenberger, Verkaufs- leiter Carl G. Lang. Ein britisch- sowjetisches Wirtschaftsabkom- men. Zwischen Großbritannien und der So- wietunion wurde nach langen Verhandlungen ein Wirtschaftsabkommen geschlossen, durch das die noch rückständigen britischen Waren- lieferungen aus der Kriegszeit geregelt wor- den, sowie Gegenlieferungen an hochwertigem Holz aus der Sowjetunion vereinbart worden sind. Der Staatssekretär im britischen Handels- ministerium Maquard erklärte zu dem Abkom- men, daß sein Wert vor allem darin beruht, daß jetzt die Voraussetzung geschaffen sei, eine neue Aera des britisch- sowjetischen Handels zu entwickeln. Zur Zeit befindet sich eine Gruppe von britischen Maschinenbaufachleuten auf einer Studienreise durch die Sowiet- union.(dana) Rekordgetreideernte in USA. Nach dem ame- rikanischen Landwirtschaftsministerium er- wartet man eine Rekordgetreideernte an Mais, und zwar schätzt man sie auf 3372 Millionen Bushels gegenüber 3203 Millionen Bushels im Jahre 1944. Die Weizenernte wird sich auf 1167 Millionen Bushels und die Reisernte auf 89 629 000 Bushels belaufen.(dana) Höhere amerikanische Baumwollerträge. Die Baumwollernte der Vereinigten Staaten wird nach einer Ankündigung des Landeswirtschafts- ministeriums schätzungsweise 9 171 000 Millio- nen Ballen betragen(Gewicht des Ballens 225 Kilogramm). Im vergangenen Jahr sind 9015 000 Ballen geerntet worden.(dana) Ei ur DDE Fe Ueberparteilicher Frauenausschuß Genehmigung beantragt Der Aufruf, den„Der Morgen“ in sei- ner Nr. 28 an die Frauen Mannheims, sich der entlassenen Kriegsgefangenen anzuneh- men, erließ, fand, wie die stattliche Anzahl weiblicher Leserbriefe bewies, ein sehr starkes Echo. Aus diesen Briefen ging her- vor, daß die Frauen sich mit großer Bereit- willigkeit für die Sache einsetzen wollen. Imre warmherzigen und sehr vernünf- tigen Vorschläge, hier einzugreifen, können, wie sich in aller Kürze schon beweisen wird, in die Tat umgesetzt werden. Um die Sonderaktion der Frauen für entlassene Kriegsgefangene einzuleiten, hatte Frau Dr. Eekrich(CDU) zu einer Besprechung am Donnerstagabend in M 6, 12 aufgefordert. So trafen sich die Vertre- terinnen der Inneren Mission, des Caritas- verbandes, des Roten Kreuzes, der Arbeiter- Wohlfahrt, der Christlich Demokratischen Union, der Demokratischen Volkspartei und der Kommunistischen Partei. Von der So- zialdemokratischen Partei war leider nie- mand anwesend. In der Besprechung wurde zu den ver- schiedenen brennenden Fragen, die die Heimkehrer betreffen, Stellung genommen. Einzelne Vertreterinnen brachten Hilfsmag- nahmen in Vorschlag, die sich in Verbin- dung mit allen Behörden der Stadt ohne weiteres verwirklichen lassen. So wurde unter anderem angeregt, den Heimkehrer unter allen Umständen ein warmes Ge- tränk zu verabreichen. Dem Roten Kreuz, das sich bis jetzt, soweit es in seinen Kräf- ten steht, der Heimkehrer angenommen hat, stehen(leider) nicht immer die Mittel zur Verfügung, Kaffee oder eine Suppe auszu- geben. Weiter wurde vorgeschlagen, einen Raum zu schaffen, in dem der Heimkehrer die Möglichkeit hat, sich in der Wartezeit, bis er seine Familie gefunden hat, aufzuhal- ten. Hier soll er Menschen finden, denen er seine persönlichen Anliegen vortragen kann. Hier soll er auch alle notwendigen Aus- künfte für seine Fragen schwierigerer Art erhalten. An dieser zentralen Stelle müßten die Adressen aller von Mannheim evakuier- ten Familien festliegen, damit dem Heim- kehrer ein langes und umständliches Su- chen erspart blieb. Von hier aus müßten alle Verbindungen zu den behördlichen Stellen in der Stadt, im Umkreis und noch darüber hinaus führen. Kurz, der Heim- kehrer muß das Gefühl haben, daß er nun nicht allein vor neuen Schwierigkeiten steht. Ein riesiges Arbeitsfeld tat sich während der Behandlung dieser und noch vieler an- derer Fragen vor den Vertreterinnen der verschiedenen Verbände auf. Um es be- Wältigen zu können, das erwies sich jetzt ganz besonders, bedarf es des Zusammen- schlusses aller auen in Mannheim. Es wurde also beschlossen, einen Frauenaus- schuß zu gründen, der unter Beteiligung al- ler Frauen alle Anregungen hinsichtlich der Kriegsgefangenen und auch anderer wich- tiger Probleme auszuwerten vermag und es wurde sofort bei der Militärregierung die Genehmigung für einen überparteili- chen Frauenausschuß in Mannheim beantragt, der es sich zur Aufgabe macht, Frau entsprechen, in der Oeffentlichkeit zu vertreten. Ausdrücklich wurde dabei be- tont, daß dieser Frauenausschuß keine par- teipolitischen Ziele verfolgt. Sobald die Genehmigung erteilt ist, wer- den die Vertreterinnen der Verbände erneus zussmmentreten und die Vorbereitungen zu einer Versammlung aller Frauen Mann- beims treffen. Mm. Einige Regeln im Haushalt Die Gefahren, die durch elektrischen Strom im Haushalt entstehen können, sind in der Einbildung größer als in Wirklich- keit. Kurzschlüsse an einzelnen Apparaten kommen hin und wieder vor, sie werden aber unschädlich gemacht durch die be- kannten Sicherungen, die so eingerichtet sind, daß sie bei einer gewissen Stromstei- gerung durchschmelzen und den Strom fast augenblicklich unterbrechen. Allzu große Befürchtungen, es könnte etwas passieren, braucht also die Hausfrau nicht zu haben, aber sie sollte doch die primitivsten Vor- sichtsmagregeln beobachten. Beim Putzen ist darauf zu achten, daß die Leitung nicht beschädigt wird. Vor al- lem soll beim Reinigen kein feuchter Lap- pen mit der elektrischen Leitung in Zu- sammenhang gebracht werden. Selbständig verfertigte Beleuchtungskörper sind Gefah- renquellen. 8 Wenn der Stecker aus der Steckdose ge- zogen wird, soll das nicht durch Reißen an der Schnur, sondern durch Fassen des Steckers selbst geschehen. Die Schnur könnte beschädigt werden und die beiden Leitungsdrähte könnten zusammenkommen. Elektrische Kocher sollen nicht einge- schaltet werden, ehe die Flüssigkeit, die ge- — Messe in Mailand eröffnet. Die Messe g Mailand wurde am Donnerstag unter Teilnahm zahlreicher ausländischer Interessenten, besch.“ ders der Schweiz, der Tschechoslowakei und Frankreich, eröffnet. Auswärtige Käufer schlog sen Stoffkäufe für Damenkleidung im Wertz von mehreren 100 Millionen Lire ab.(dans) Weltbank gewährt Anleihen für Wiederau, bau. Länder, die internationale Anleihen be nötigen, können sich jetzt an die International Bank für Wiederaufbau wenden, gab der Un. terstaatssekretär im amerikanischen Außen. ministerium, William Clayton, auf einer Presse. konferenz am Mittwoch bekannt.(dana) Vorschau Sonntag, den 13. September: Amateur-Boxen: Badische Meisterschafteg im Stadion(9.30 und 15 Uhr). Rudern: 59. Oberrheinische Ruder-Regattz im Mühlauhafen(10 und 15 Uhr). Tennis: Wettkämpfe im Stadion(Einzel und Doppelspiele). Nüßlein(Köln)— Kuhl. mann(Mannheim) 14.30 Uhr. Fußball: VfL Neckarau— VfR Kaiserslau- tern in Neckarau(Altriper Fähre), 15 Uhr; 8 Sandhofen— 80 Käfertal in Sandhofen, Uhr; Germania Friedrichsfeld— SV 02 Grieb. heim in Friedrichsfeld. Handball: VfR Mannheim— TV Rot in Herzogenried- Sportfeld; VfL Neckarau HSV Flockenheim(Altriper Fähre); Sd g Seckenheim SV Waldhof in Seckenheim; 80 Ketsch— 84 Leutershausen in Ketsch; Edingen— TSV Schwetzingen in Edingen TSV Handschuhsheim— SG 62 Weinheim BFB Beginn der Spiele um 75 Bezirksklasse: SKG Birkenau— S Fried- richsfeld; Sg Hemsbach— SS Ilvesheim; 180 Mannheim— TSV Viernheim; 1899 Secken⸗ heim— Polizei Mannheim. Prauen-Staffel 11 VfL Neckarau— Sd Ilyesheim; VfR Mann- heim—. SV Sandhofen; SV Friedriehsfeld- TSV Viernheim; S Mannheim MS Mannheim. Staffel I: TV Hemsbach— 80 Leutershausen; TV Schriesheim SG 97 Weinheim; TV Hohensachsen SKG Bir- f kenau.(Die Spiele beginnen um 16.15 Uhr.) Weitere Sportergebnisse vom Fußball! Friedrichsfeld— SV Waldhof(komb.) 1:0; 187 Tauberbischofsheim— ASV Feudenheim 25 SV Sandhofen— 98 Seckenheim 8:1; WES Mannheim— Phönix Mannheim 5:4; SV Ilves- heim— SV Wallstadt 2:1; SV Schriesheim VfR(Reserve) 1:3; VfL Neckarau(Reserve) I SG Rheinau 2:3; Fortuna Edingen— Sc ion Neckarstadt 4:0; WKS Mannheim— FC Nek. kargemünd 3.1; Walldorf— Friedrichsfeld 096 Handball- Bezirksklasse: Polizei Mannheim — Kurpfalz Neckarau 9:2; Sc Seckenheim 1 DP 1 Mein Töchterchen Brigitta, das letzte vermächtnis mein, lb., verstorb. Mannes Hugo Harant, wurde am 4. Sept. 1946 geboren. Frau Rosl Harant, geb. Breitenberger, M.-Rheinau. 05627 4 Monate nech dem Tode mein. lb. Mannes wurde mir ein Töchterchen Ilse Theresia geschenkt. Frau Ada Schöttle, geb. Semlinger, M.-Neckarau (Mundenheimer Straße 22), 5. 9. 1946. 905628 Ihre Vermählung geben bekannt: Georg Eberlein und Frau Herta, geb. Jäger, Mannheim-Waldhof, Gartenstadt, Ginster weg 5. 905681 Ihre Vermähl. geb. bek.: Herm. Steinmann u. Frau Erika, geb. Horn. Mhm., Eichendorffstr. 29. 05676 Als Vermählte grüßen: Ludwig Herrmann/ Irma Herrmann geb. Müller. Mannheim(uisenrig 47), den 14. September 1946. 905570 hre Vermählung geben bekannt: Franz Schlicker Edith Schlicker geb. Prill. Mannheim(Lort- ingstraße 8), den 14. Sept. 1946. 905503 mre Vermählung geben bekannt: Georg Will und Frau Gerda geb. Zeuner. Mannheim(Unter- mühlaustr. 23), den 14. September 1946. 042⁴⁷ re Vermählung geben bekannt: Hans Foken, Apotheker Gisela Foken geb. Eck. Weser- münde, Mannheim, Hockenheim(Kaiserstr. 28), den 17. September 1946. 2205 hre Vermählung geben bekannt: Friedrich Gärt- ner und Frau Asta geb. Pfisterer. Mannheim, Weidenstraße 20. 05183 Für die uns anl. uns. Hochzeit erwies. Aufmerk- samkeiten danken wir auf das herzl. Günther Pfeil u. Frau Maria geb. Vogt. Kl. Wallstattstr. 2. ES STARBEN: Heinrich Baatz. Nach lang. Ungewißheit u. in der fest. Hoffunng auf ein baldig., gesundes Wiedersehen erhielten wir die noch immer unfaßb. Nachricht, daß mein lb., herzensgt. Mann, mein treubesorgt. best. Vater, unser 1b. braver Sohn u. Schwiegersohn u. Bruder in einem Kriegsgefangenenlager in Frank- reich am 20. Oktober 1945 gestorben ist. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Erna Baatz geb. Malz und Sohn Heinz. Dr. Karl Camill Hofheinz, Landrat i. R., mein lieber, herzensguter Mann, unser lieber Bru- der, Schwager und Onkel ist heute nachmit- tag gegen 2 Uhr nach einem arbeitsreichen Leben unerwartet rasch von mir gegangen. In tiefem Leid: Frida Hofheinz, geb. Hörner, Waldshut, Bismarckstr. 3, z. Z. Mannheim- Seckenheim, 6. 9. 1946. Die Beisetzung fand in aller Stille statt. 05723 Frau Karoline Ehrmann, meine über alles ge- liebte Gattin und Mutter wurde uns am 22. 8. 46, ganz unerwartet durch Herzschlag ent- rissen, aus einem Leben, das nur den Lieben und Sorge für die hren galt. Die Beerdigung tand am 286. 8. 46 in aller Stille statt. Ein herzl. Vergelts Gott allen denen, die ſhr die letzte Ehre erwiesen und durch Blumen- spenden ihrer gedachten. Mannheim, Mosel- straße 42. In tiefem Leid: Josef Ehrmann und Angehörige. 905794 Soldat August Emig, mein lb. Mann, uns. gut. Papa, ist nach jähr. engl. Gefangenschaft am 5. Aug. 46, kurz vor seiner Rückkehr. einem Herzschlag erlegen. M.-Käfertal, Rupperts- berger Str. 19. In tiefer Trauer: Frau Anna Emig geb. Keith, Kinder Robert u. Brigittè und Angehörige. 8 Will Engel, Lin-, unser lieb. einzig, Sohn u. Bruder ist nach seiner schweren Verwun- dung im Alter von 22 Jahren am 28. 3. 1945 gestorben und wurde nach Ueberführung in seine Heimatstadt in aller Stille beigesetzt. Für die Bewelse herzl. Teilnahme u. für die vielen Kranz- u. Blumenspenden sowie für die trostr. Worte des Herrn Stadtpfr. Dr. Naumann sagen wir uns. herzlichst. Dank. Ladenburg, Scheffelstr. 9. Famil. Aug. Engel. Franz P. Harmer, mein herzensgut. Mann und treubesorgter Vater, wurde am 5. 9. 46 durch einen tragischen Unglücksfall aus unserer Mitte gerissen. Allen, welche uns. Unvergeß- lichen durch Teilnahme, Kranz- u. Blumen- spenden die letzte Ehre erwiesen haben, sa- gen wir hiermit herzl. Dank. Frau Margarete Harmer und Tochter Käte. M.-Käfertal-süd, Winzerplatz 5. 8 905684 Sofie sStemper geb. Neureuther. meine liebe gute Frau, Schwägerin u. Tante ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 40 Jahren für immer von uns gegangen. Mann- heim(Untermühlaustr. 160). 12. Sept. 1946. In tiefer Trauer: Otto Stemper u. Tochter Inge, Sofie Neureuther Wwe. Mutter). Beerdigung Samstag 14. 9. 48, um 11 Uhr, Hauptiriedhof. Hermann Hemberger, Obergefr., unser lieber Sohn flel am 7. 7. 44 in der Normandie. Er ruhe in Frieden. Die Eltern Josef Hemberger und Frau Sofle, geb. Kudert, nebst allen An- gehörigen. Mannheim, Seckenh. Str. 698. 05733 Werner Kihm geb. 26. 9. 1925. Wir erhielten die schmerzliche Nachricht, daß uns. lieb. Sohn, Bruder u. Schwager am 25. 3, 1945 in einem Lazarett in Wien einer schweren Verwun- dung erlegen ist. Mannheim CLangerötter- straße 18-20- Stamitzstr.), den 12. Septbr. 1946. Frau E. Kihm Wwe. und Kinder. Karl Noé, Unteroffiz., mein innigstgel. Mann, mein treusorg. bester Papa, guter Sohn und Bruder ist bereits im Jahre 1944 in russisch. EKriegsgefangenschaft, fern von uns, gestor- ben. Nach langem bangem Warten erreichte uns die unfaßbare Nachricht. Sein sehn- lichster Wunsch, die Heimat u. seine Lieben wiederzusehen, blieb unerfüllt. Mannheim, 11. 9. 1946. In unsagb. Leid: Frau Luise Noe u. Kind Claus nebst Angehör., früh. Mhm.- Neuosth., Menzelstr. 11, jetzt Lortzingstr. 17. Jos. Haberkorn, uns. lb. Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager u. Bruder, ist am 12. 9. 46 von sein. Leiden erlöst worden. Mhm.-Sandhofen, Dorfstr. 32. Im Namen d. trauernd. Hinterbl.: Familie Fritz Haberkorn. Beerdigung am Montag, 16. 9. 46, 14.30 Uhr, Friedh. Sandhofen DANKSAGUNGEN: Für die uns erwies. Anteilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden b. Hinscheiden meinen Ib. Frau, uns gut. Mutter sagen wir allen uns. herzl. Dank. M.-Rheinau. Karls- ruher Str. 17. Kil. Spatz nebst Kinder. Für die lieb. Beweise aufrichtigster Teilnahme u. die viel, Kranz- u. Blumenspenden anlägßl. des Todes meines lieb. Mannes. Herrn Adam Fuchs, spreche ich allen auf d. Wege meinen herzlichst. Dank aus. Besond. Dank Herrn Pfr. Scharnberger für seine trostr. Worte am Grabe. Mannheim, 10. Sept. 1946. Frau Liesel Fuchs Wwe. Für die uns erwies. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Hin- scheiden meines lb. Mannes u. gut, Vaters sagen wir innig. Dank. Besond. Dank Herrn Stadtpfr. Sänger für die trostr. Worte sowie d. Schmlede- Innung. M.-Neckarau. 6. 9. 1946. Albert Löffler und Geschwister. Settchen Wörns und alle Angehörigen. 1 UNTERRICHT I E. Allegri, Schule f. Gesellschaftstanz, Mannheim, Weylstr. 26. Beginn neuer Kurse für Anfänger u. Fortgeschrittene. Anmeldung tägl. zwischen 17 und 20 Uhr. 05446 Schule für Gesellschaftsstanz B.& 0. Lamade, Mhm., B 4, 8, Ruf 448 08. Gefl. Anmeldungen. ins- besondere von Damen. alsbald erwünscht. 05204 Tanzschule stündebeek, Mannheim, Büro: Dürk- heimer Str. 43. Tel. 532 96. Gefl. Anmeldungen für unsere Herbsttanzkurse frühzeitig erbeten. Jugend-Erzlehungs-Ausschuß Mannheim. Hand- harmonikakurse. Die Teilnehmer- unserer Hand- harmonika-Kurse mit chromatischen Instrumen- ten wollen am Montag, 16. 9. 1946, abends 18.30 Uhr, in der Wohlgelegenschule, Hörsaal, sich einfinden. Interessenten, die bisher noch nicht an Handharmonikakursen teilgenommen haben, können sich ebenfalls anmelden. 2205 Privathandelsschule H. Loth, Mannheim, U 5, 1. Ab 15. Sept. 46 beginnen neue Kurse in: Englisch (Anfänger), Dienstag u. Donnerstag, um 19 Uhr; Englisch(Anfänger), Mittwoch, um 16.15 Uhr; Englisch(Mittelst.), Dienstag u. Donnerstag, um 19.55 Uhr; Englisch Fortgeschr.), Mittwoch und Donnerstag, um 8 Uhr; Steno Fortgeschr. und Eilschrift), Dienstag und Donnerstag, um 17.10 Uhr; Buchhaltung(Anfänger), Mittwoch, um 14.35 Uhr; Buchhaltung(Anfänger), Dienstag, um 19 Uhr. Vorgesehen sind Anfänger- Kurse in Französisch Englisch, Steno, nachmittags. Die Schulleitung. 2204 Körperbldung Gymnastik Tanz. Heidi Dreher Claussen, von d. Mary-Wigman- schule, Dresden, unterrichtet Kinder, junge Mädchen, Erwachsene u. Berufstätige in hygien., rhythm. u. tänzer. Gymnastik. Bewegungskurse f. Bühnenkünstler. Ausbildung: Karl-Ludwig- Straße 37. Anmeldung: Nietzschestraße 20, Dienstag und Donnerstag v. 17—19 Uhr. 05328 Esperanto- Vereinigung Mannheim. Anfänger- Kursus in der Weltverkehrssprache„Esperanto“ beginnt endgültig: in Mannheim, U 6. Kleiner Rosengarten“, 19—21 Uhr, am Donnerstag. 19. Sept. 1946; in M.-Feudenheim in Feudenheim- schule, Eingang Neckarstr., Zimmer 2. am Mitt- woch, 18. 9. 1946, 19—21 Uhr. Einführungsvortrag mit Ausstellung gehen dem Kursbeginn voraus. Eintritt reit 5750 Fragen sozialer, charitativer und kultureller kocht werden soll, nicht hineingegeben Art, die besonders dem Aufgabengebiet der wurde. F. Lang. 1 IRZTE T ANWIALITE 1 VEREINE Dr. Heimprecht, Hals-, Nasen-, Ohrenarzt. Char- lottenstr. 1, Tel. 441 74. Ab 15. 9. neue Sprechzeit: Tägl. 1112, 46, außer Do, 1. Sa. nachm. Zurück vom Urlaub: Kari Heinz Gerber, Dentist. staatl. gepr. Mannheim, Dalbergstr. 3 Luisenrg.) Zurück: Augenarzt Dr. Kruse, Feudenheim, Nad- lerstraße 11. Sprechz.: 9-12 u. 15-18 Uhr. 05598 Dipl.-Kfm. K. Faulhaber. Bin vom Finanzamt als Helfer in Steuersachen zugelassen. Büro: Mann- heim. Kobellstraße 19. 05364 DL CESCHAETEE IL TERLOR EN Geschäftseröffnung, L 4, Verloren am 6. 9. gegen Nr. 4. Annahmestelle 12 Uhr in d. Breite Str. der Färberei Printz. bei K 1 ein groß. Ge- Reinigen und Färben. Schäftskuvert mit Do- Reparieren v. Herren- kumenten. 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Kater, weis m. grau, zugelauf. Fdh., Andr. 5 Hofer-Straße 34, 2 Tr. IL VERSCHIEDENES I Die Frau aus Rheinau. die am 9. 9. in Nek karau, Rheingoldstr. 42 im Hause Orth einen Brief von ein. Kriegs- gefang. für Fam. Altig abg. wollte, möge sich meld. bei Altig. N'au, Neugasse Ja, 3. Stock. 10% M Belohng., demjen. der mir m. hellbraune Lederhandtasche wie derbringt. Abz. Viern- heim, Rathausstr. 23. Christlicher Verein Junger Männer, Mannheim, Friedrichsplatz 15. Sonntag, 15. Sept. 1946, 19.30 Uhr, Teilnahme an der Evangeliums-Verkün- digung edner: Prediger Haupt. Barmstadt) in der Christuskirche. 2190 Sportklub Neckarstadt 1912 e. V. Am Sonntag, 15 Uhr, hinter der Grenadierkaserne: Sportplatz- Einweihung. Es spielen Kurpfalz Neckarau 1 Neckarstadt 1, vorh. 2. Mannsch. Anschl. im Vereinslokal Finkel, Käfertaler Str. 207: Grün- dungsfeier m. Konzert. Alle Mitglieder u. Sport- anhänger sind herzl. eingeladen. 05644 YERANSTALTUN CEN 1 National-Theater Mannlleim. Spielplan vom 15. September bis 22. September 1946: Sonntag. 15. 9.: „Don Carlos“, dramatisches Gedicht von Schil- ler. Anfang 17.30, Ende etwa 21.00 Uhr. Mon- tag, 16. 9.:„Cavalleria rusticana, Oper von P. Mascagni; hierauf:„Der Bajazzo“. Oper von R. Leoncavallo. Anfang 18.00. Ende etwa 20.45 Uhr. Dienstag. 17. 9.:„Spiel im Schloß“. Lust- spiel von Franz Molnar. Anfang 18.00. Ende etwa 20.30 Uhr. Mittwoch, 18. 9.:„Der Graf von Luxemburg“, Operette von Franz Lehar. An- fang 18.00, Ende etwa 20,43 Uhr. Donnerstag. 19. 9.:„Der Troubadour“, Oper von G. Verdi. Anfang 18.00, Ende etwa 20.45 Uhr. Freitag, 20. 9.:„Don Carlos“, dramatisches Gedicht von Schiller, Anfang 17.30, Ende etwWa 21.00 Uhr. Samstag, 21. 9.:„Spiel im Schlôß“. Lustspiel von Franz Molnar. Anfang 18.00. Ende etwa 20.30 Uhr. Sonntag, 22. 9.: Morgenfeier: Giu- seppe Verdi(Vortrag, Arien, Orchesterwerke). Anfang 11.00, Ende etwa 12.30 Uhr. Nachmittags: Tanz-Gastspiel Anneliese und Werner Stamme. Staatsoper München,. Anfang 14.00 Uhr. Ende etwa 16 Uhr. Abends:„Don Juan“, Oper von W. A. Mozart. Anfang 17.30, Ende etwa 20.45 Uhr. Montag, 23. 9.: Platzsicherung, Abt. A, Nr. 1: „Don Carlos“, drama tisches Gedicht von Schil- ler. Anfang 17.30, Ende etwa 21.00 Uhr. 2185 palast-Theater Mannheim, Breite Straße, J I, 6. Heute bis einschl. Donnerstag: Ludwig Anzen- gruber's Volksstück„Der Meineidbauer“. Ein deutscher Film aus den bayerischen Bergen, In den Hauptrollen die Mitglieder der Exlbühne, Eduard Köck, Anna und Ilse Exl.— Im Bei- programm: Die neueste Wochenschau„Welt im Film.— Beginn an Werktagen: 10.00. 12.10, 14.25, 16.40, 19.00 und 21.10 Uhr. Beginn am Sonntag: 12.00, 14.25, 16.40, 19.00 und 21.10 Uhr. Vorverkauf täglich ab 9.00 Uhr. 2191 Capitol- Filmtheater. Täglich bis Donnerstag 12.30, 2.00, 4.30, 7.00 und 9.00 Uhr, 5 Vorstellungen, ein leuchtendes Dokument amerikanischer Film- Kunst„Der Roman einer Tänzerin“. Per Auf- stieg eines kleinen Ballettmädels zur großen Tänzerin. In den Hauptrollen Loretta Voung. Conrad Veidt. Außerdem neueste Wochenschau „Welt im Film“ Benützen Sie den Karten- Vorverkauf ab 10 Uhr vormittags. 2189 Odeon-Lichtspiele, G 7, 10(Straßenbahnhaltestelle Jungbusch, Linie 1. 2, 15 und 25). Heute bis Frei- tag den deutschen Film„Komödianten“! mit Käthe Dorsch, Hilde Krahl, Gustav Diess! u. 3. Anfang täglich 3.00, 5.15, 8.00 Uhr. Vorverkauf ab 2.30 Uhr.— Sontag 12.30 Uhr Kindervorstel- lung; auf allen Plätzen 0,60 RM. 2134 Roxy- Filmtheater, Mhm.-Rheinau, zeigt bis ein- schließlich Donnerstag die Liebesgeschichte zweier vom Schicksal Betrogenen:„Mit den Augen der Liebe“ mit Dorothy MeGuire u. Ro- bert Loung in den Hauptrollen. Beginn täglich 17.30 und 19.30 Uhr, Sontags 13.30, 15.30. 17.30 und 19.30 Uhr. 5 2208 Roxy- Filmtheater Mhm.-Rheinau zeigt bis ein- schließl. Donnerstag einen entzückenden Film für unsere Kleinen, den deutschen Märchen- film„Kalif Storch“ und„Der Geisterkönig“. Eintrittspreis 0,0 RM auf allen Plätzen. An- fangszeiten täglich 16 Uhr, am Sonntag nur um 10 Uhr.. 2209 22. September, Beginn 11 Uhr, im Astoria-Theater- Mittelstr. 41: Eva Maria Kaiser, Berlin, spielt Klavierwerke von Schumann, Chopin, Debussy. Moussorgsky. Karten zu RM 6.—, 5.50, 5.—. 4.—, 3.— u. 2.— bei den Vorverkaufsstellen: Schmitt, P 3, 1: Camien, N 7, 9; Schleicher. Tattersall- Kiosk; Böttger, O 7, am Wasserturm; bei Lenz, Feu heim, Hauptstraße 98; Heinz Baumann, Friedtich-Ebert-Straße 42: bei Schreckenberger im OEG-Bahnhof und an der Tageskasse. Ver- anstaltet von Heinz Hoffmeister. Konzertdirek- tion, Manheim. 2192 Geschwister Stey- Name von Weltruf: Seit 7. September 46 in Mannheim, Megplatz. Genehm. unter Nr. 1103 d. Fublleatien- Control Mul.-Gov. zungsge cheinel en aus nisch SKG Birkenau 4:15; SV Friedrichsfeld— I Feldver Laudenbach 8:8; SV Ilvesheim— 1846 Mann- armee, heim 5:5; TSV Viernheim— Sd Hemsbach 130 Shen 0 Die Kanugesellschaft in Eßlingen 155 Auf der ersten nordwürttembergischen Kurz. liiert. strecken-Regatta nehmen 9 Vereine in II Ren. f nen mit annähernd 100 Booten teil. Die Mann- Urken heimer meldeten sich zu folgenden Rennen kehr v Frauenzweier: Lorenz— Ernst; Senioreneiner Noller; Anfängerzweier: Breitenstein— Stein- hauer; Seniorenzweier: Noller—EKohl; Alter- klasse: Mohr. 5 Astoria, Revue und Varieté-Theater, Mittelstr. 4, Ruf 53017, Direktion: Max Paulsen. Zwei Nacht Vorstellungen, 14. u. 15. September. Beginn: 21.1 w. Uhr. Auf vielseitigen Wunsch nochmals die 2 Musikalische Revue mit Conny Fischer, Alftel uma, Hardt, Ita Rewa und vielen Solisten. Karten ab hang 1 sofort an der Kasse ab 14 Uhr und in den Vor- Henr. Verkaufsstellen. A 55 Astoria, Revue- und varieté-Theater, Mittelstr. 4, der es Ruf 530 17, Direktion: Max Paulsen, Täglich 18% Verein. Uhr, Samstag und Sonntag um 15.30 Uhr. eingetr Karten nur in den bekannt. Vorverkaufsstellen. Circus Franz Althoff, Deutschlands ältest. Circus gender Mannheim Megplatz. Eröffnung Donnerstag und B 19. September 1946, 19 Uhr. Ab Freitag, 20, Sep. ten, de tember, täglich 15 und 19 Uhr„Wunderland det pen. Eircuswelt“. Eine farbenprächtige, echte Circus. bersön schau voll Sensation und Heiterkeit. Unerhörte Prèssel Tierdressuren. Franz Althoffs berühmte Tanz: Antwyo slefanten und Tigerscheckenpferde. Vol: 81. verkäufe: Zigarrenhaus Schmidt, P ü 5; Zigarren- delsmii haus Schleicher am Tattersall u. an den Circus. in Nei kassen nach Eintreffen des Circus. 2120 Mig ve Melodienseligkeit um Giacomo Puccini und Fran g Lehar mit Dr. Angel Angelov, Tenor(Mailand,„lel Linde Lauble, Sopran(Städt. Theater Heldel. Präside berg), am Flügel: Eugen Hesse, National-Theater Hande Heidelberg; am 15. Septbr. ausverkauft. Wieder- holung am 6. Oktober 1946.— Karten bei del Halten. bekannten Vorverkaufsstellen. 10h zum 4 f. als Da EIRCHIICHE NACHRICHTEN politik Evang. Kirche Mannheim. Sonntag, 18. September Zu 1946(Tag der Inneren Mission). Frinitafiskliche Die 5 0 1. d. Marktk., Pf. Scharnberger; Konkor- dtennirege: 9.30 Festgd., Pf. Weigt; Christus. man R irche: 9 Festgd., Pf. Mayer; Neu-Ostheim, 1 Wird it Pestgd., Mission. Schmiedinghof; Friedenskirehe stadt Weidlenstr. 13: 8.30 Ad., Pf. Münzel; 10 Festgd, minist Pf. Münzel; Johanniskirche: 10 Festgd., Pf. Em. a lein; Markuskirche: 9.45 Festgd., Pf. Lutz; Lü. Vallac therkirche: 8.30 Festgd., Pf. Heinzelmann; Me. Parise lanchtonkirche: 10 Festgd., Pf. Scharf; Neckarau des fe 9 d., Pf. Gänger, Rosenstr. 28, 10 Festgd., Pf wel 5 Sänger, kath. Kirche; Auferstehungskirche: 90 85 0 Festgd., Pf. Walter; Pauluskirche Waldhof: 9% pansio Festgd., Pf. Weber; Feudenheim: 9.30 Feste, bekräf Pf. Kammerer; Friedrichsfeld: 9.30 Festgd.; Kö kertal: 10 Festgd,, Pf. Schäfer; Käfertal-Süd:“ Eestgd., Pf. Schäfer; Rheinau; 10 Fest, 5 Pfingstberg-Kirche: 8.30; Sandhofen: 10 Festsd, Pf. Bartholomä; Siedlung Schönau: 9 Festgd, Vik. Ewald; Seckenheim: 9 Festgd., Pf. Scharn- berger; Wallstadt: 9.30 Festgd., Pf. Gscheidlen Evang. Gemeinschaft Mannheim(K 2, 10): S0, 9.00 Be Gottesd.(Bibelst. in Mannheim und Käferte Wert ö Tall aus); Weinheim Erankelstr. 57); So., 1% 10 Gottesdienst. e Methodistenkirehe, z. Z. stamitzstr. 18: So. 9.30 lg der an (Neumann); in der Woche Beteiligung an des den. Allianz- Evangelisation in K 2, 10. dieser Katholische Gottesdienste am Sonntag: Jesulten Zone v kirche A 4. 3(Ob. Pf.): 645. 7.30, 8.30. 9.30, 110 Augen St. Sebastianskirche(Unt. Pr), F 1. 7. 6.48, J. 0 fungeh 9,15, 11.30. klerz-Jesu-Pf., Kalsergarten, Zehn bisher straße: f 30, 8, 9.80, 11 Uhr. fellis-Geist- Ft, N (Kap. von St, Elisabeth. Gr. Merzelstr.): 7 l 8 5 Messe m. Pr., 6 Singm m. Pr., 9 hl. Messe. Staats, Amt m. Pr., 11.18 hl. Messe mit Pr., 7.30 Andacht Föchit Llebfrauenkirche, Luisenring 33: 7, 8, 9.15, 10% die ve 1.30 Uhr St. Josephskirche, Windeckstr.: 50% ganz 1 9.30 St Bonifatiuskirche, Fr.-Ebert-Str.: 70 tätigk 9.30. 11 Upr St. Peterskirche, Augartenstraße Se 5 8, 9.30, 11 Uhr St. Nikolauskirche, Hansastr.“ R 0 „30, 10 Uhr. Neckarau, St. Jakobuskirche: 6.0% zlehun 7.30, 9. 11 30 Unr; Annaheim: 7, 8, 9.30, 11.30 Unt mexik Almennot, St. Paul: 7, 8.30 Uhr. Küfertan, de Ca Laurentiuskirche: 7, 9, 11 Uhr. Käfertal-süd, 8. 1 5 Hildegard: 7 30, 10 Uhr. Waldhof, St. Franz faupt kuskirche: 7, 9, 10.30 Uhr. Waldhof-Gartenstad Botsch St. Elisabeth: 7, 8, 10 Uhr. Feudenheim, 8, Famst; Peter und Paul; 6.30, 7.20, 9, 10 Uhr. Sandhoteg abgere St. Barthol.: 7, 9, 11 Uhr; Siedlung Schönau!“ 11 Uhr. Rheinau, St. Antoniuskirche: 7, 8.5 Pa Uhr. Pfingstberg, St. Theresia: 7.30, 9.30 0 chema Wallstadt: 7, 9.30 Uhr. Seckenheim: 7, 6.30 1 Georg Uhr. Friedrichsfeld: 7 13, 9 Uhr. Ilvesheim ti 7.18. 9.30 Unr. Städt. Krankenhaus: 6. 6.15, U prem Kirche Jesu Christi der Heiligen d. Letzten Tag, Freihe Uhlandschule, Langerötterstr., 3. Stock: Sonm“ W 2 Sonntasschule 10 Uhr für Kinder und Erwach, vie 5 sene; 1.30 Predigtversammlung. Mittwoch:! n Uhr Frauenhilfsverein; 18.30 Gemeinschaftlichg 3 Fortbiidungsverein(G. F. V). i d. Alt-Katholische Kirche: G 4. 8: Sonntag 9.30, Un Pie 4 „ Erlöserkirehe: Sonntag 8 Uhr. Ladenpuf, Stärke Sonntag 14 Uhr. Freireligiöse Gemeinde Mhm.-Neckarau. Sonni Ne 15. Sept. 1948, 15 Uhr. in Neckarau, Rheingold, geben straße 35(Engelsaal), Sonntagsfeler von Fredi einben Dr. W. Goesgingen über, Besegnung mit Ge Fische