r 1946 —— lt ler ame- bei der Militär- temberg- Militär- 10. und en. Bel rem die hes be- chaltung Komplex ige über euer als e in der wird als beschlos- lichtigen ie Frage n Zonen r Wurde derlichen nien bei erörtert, rei West- werden, dnutzun- chlag in Kusschuß gärt zu- sreinfüh⸗ Berufung tand auf rden die r Nähe ana) 4 emberg. zustän- b ungsamt einschl. rmeebe- seit Be- de Schä- gust 1946 tgetreide lei 3100 t, ven und artoffeln gen Ein- richtetes sministe- urechnen der Vor- Import- besseren gleichen. Ausfuhr in sehr Voraus- Anfänge an hofft, den Aus- hung der sern zu folge des genblick⸗ Rahmen schlossen en gegen ns mittel. anderen en Käse- 15. Okto. Tindende 5 Lindau Gewerbe Bedeu- id Käse- B-Mileh- ik Euro- Milch zu en deut- 90 Ka- lt. Die Prozent n 30 000 lch- und Stehen 1 bis Zu Bergland Arbeits- rung des räsident tern die sauflage ander- zuziehen, cht frei- itskräfte besteht momme- nschnei- abotenen n. Die annheim Erwar- der Not Maßnah- nd den entspre- zlichkei- laftsver- einigun; e Grün- Namen laftsver- ird die zen Zone und die xekutiv- räsident Jandels- ommen. je. Dies riedens- len Be- en nach legation nschaft- rischer ken be⸗ nur 26 eis lie- uktions- le Mög- ebrauch Zwecke rch die gegen ine Er- te vor- ge kom- ng von rig und zsischen den auf itzungs- einplage 1 Scha- rfügung ug der Sowie Jahren sowie geführt. spanne (dana) M A N N H! E IM E R 1 Stn, mier mathe menats Maanbeln T U N G Donnerstag, 19. September 1946 Einzelpreis RM 0.20 Jahrgang 1 Nummer 33 ä Urteilsverkündung verschoben Nürnberg, 18. September.(dana) Nach einer Bekanntgabe des Internationalen Mili- ärgerichts ist die Urteilsverkündung im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß um eine oche verschoben worden. Die Urteilsver- kündung, die für den 23. September in Aus- zicht genommen war, wird am 30. Septem- der stattfinden. Karlsruhe bleibt amerikanisch Berlin, 18. Sept.(dana) In Kreisen der amerikanischen Militärregierung in Berlin ird am Mittwoch ausdrücklich fest- bestellt, daß keine Verhandlungen über eine Angliederung von Karlsruhe an die fran- zs ische Zone geführt werden. Lizenzträger der RNZ verunglückt Stuttgart, 18. Sept.(dana) Der SPP-Ab- geordnete und Lizenzträger der„Rhein- Neckar-Zeitung“, Heidelberg, Dr. Hermann Knorr, verunglückte am Dienstagvormit- iag auf dem Wege nach Stuttgart zur ver- ſassunggebenden Landesversammlung in der Gegend von Stuttgart mit seinem Kraft- wagen. Die anfänglichen Befürchtungen unmittelbarer Lebensgefahr haben sich zum Glück nicht bestätigt. Der Zustand von Dr. Knorr ist aber noch ernst. b Bei Deutschland bleiben Aachen, 18. Sept.(dana) Die Ratsherren des Kreises Geilenkirchen Heinsberg wand den sich an den Alliierten Kontrollrat in Berlin mit der Bitte, ihr Gebiet nicht von beutschland abzutrennen, Die Bevölkerung dlteses westlichsten Grenzkreises, heißt es in der Eingabe, nehme mit Besorgnis Kenntnis von den„Absichten der holländischen Re- gierung“, Teile des Gebietes abzutrennen, und ersuche um Verbleiben bei Deutschland. polens Grenzen unantastbar Warschau, 18. Sept.(dana)„Unsere Grenzen an der Oder und an der Neiße sind unantastbar“ erklärte, wie Radio War- schau meldet, der stellvertretende polnische Minister präsident Gomolka unter anderem in einer Rede, die er auf einem Erntefest hielt. Die Deutschen, so führte Gomolka weiter aus, würden niemals nach Polen zu- rückkehren, denn das neue Polen werde geine krüheren Fehler nicht wiederholen. wenn man sich Illusionen darüber gemacht habe, daß die polnische Zukunft nach dem Westen orientiert sei, dann habe die Byr- nes-Rede diese Illusionen zerschlagen. Juournalistenverband tagt stuttgart, 18. Sept.(dana) Der Arbeits- zusschuß des Journalistenverbandes für ürttemberg-Baden hält am kommenden Samstag in Stuttgart eine Hauptversamm- lung ab. Bergarbeiter in Hessen erklären Frankfurt a. M., 18. Sept. CJ. F.) Bei den Bemühungen der Ministerpräsidenten der Lander der US-Zone, für die Großstädte eine zusätzliche Belieferung mit Kohle zu erreichen, hat General Adcock eine solche Zuteilung von einer zusätzlichen Förde- rung abhängig gemacht. Wie der stellver- ketende hessische Ministerpräsident Dr. Hüpert bei einer Tagung des Hessischen . ven, Berlin. Insgesamt 33 317 ausgewiesene Deutsche aus der Tschechoslowakei und Oester- reich trafen in der ersten Septemberwoche durch die amtlichen Grenzübertrittstellen in der amerikanischen Zone ein. Weitere 486 Deutsche trafen aus Spanien ein und wurden in das Lager Asperg eingeliefert. Rom. Vor einem britischen Militärgericht in Neapel werden sich im Oktober der ehe- malige Generaloberst Eberhard von Mackensen, Oberbefehlshaber der 14. deutschen Armee in Italien, und der ehemalige Generalleutnant Maltzer zu verantworten haben. Die beiden Generale werden beschuldigt, für die Erschie- zung von 335 Italienern im Jahre 1945 verant- Wortlich zu sein. Vatikanstadt. Der belgische Jesuiten- pater Jean Baptiste Janssen wurde hier von inem Konzilium der Jesuitenpater der gesam- en Welt einstimmig zum Jesuitengeneral ge- wählt. Hanssen ist am 22. Dezember 1889 in belsien geboren und trat mit 18 Jahren in den Jesuitenorden ein. Istanbul. Der neun Jahre alte bulgari- sche Exkönig Simeon der II. wird sich, da Dutarien Republik geworden ist, nach Alex- audrien ins Exil begeben. Simeon wird am Dienstag auf seinem Wege nach Alexandrien in Istanbul erwartet. Er befindet sich in Be- gleitung seiner Mutter, Königin Johanna, und seiner Schwester, der Prinzessin Marie-Luise. London. Premierminister Attlee weigerte ich am Montag, eine Abordnung der„Woh- nungslosen“ zu empfangen, die eine Bittschrift überbringen wollte. In der Bittschrift, die 2000 Unterschriften aufwies, wurde um Aufhebung cent von Gas, Wasser und Elektrizität cht. 5 don. Die britische Regierung hat am ienstag eine Verordnung erlassen, welche das vorgehen der„Wohnungslosen“ für gesetzlos Raue! und diese zugleich auffordert, die in Besitz genommenen Häuser sofort zu räumen. Etwa 300 Wohnungslose, die sich in einem Wohnblock der Herzogin von Bedford nieder, gelassen hatten, beschlossen, als Antwort auf ie Regierungsverordnung am Freitag geschlos- sen abzumarschieren. Washington. Angehörigen der ehemali- den Feinästaaten, Bulgarien, Ungarn und Ru- mänien ist es jetzt gestattet, Soldaten der ame- laſnnschen Streitkräfte in Europa zu heiraten, ein das Hauptquartier der USA- Streitkräfte in Furopa mit. Die Heiratserlaubnis erstreckt sich jedoch nicht auf Deutsche.(dana ap) Vollendete Tatsachen beweisen die Unmöglichkeit einer Revison Paris, 18. Sept.(dana) Der sowjetische Außenminister Molotow wandte sich am Montagabend in einem Interview mit einem Vertreter der amtlichen polnischen Presse- agentur gegen die Auffassung, daß die westlichen Grenzen Polens einer Revision unterzogen werden könnten. Die vollendeten Tatsachen Auf die Bitte des polnischen Korrespon- denten, die Haltung der sowjetischen Re- gierung hinsichtlich der polnischen West- grenzen zu definieren, worüber Außenmini- ster Byrnes erklärte hatte, sie seien nicht endgültig, erklärte Molotow:„Die Entschei- dungen der Potsdamer Konferenz sind nicht nur eine Entscheidung auf dem Papier ge- blieben, sondern ihre Durchführung begann unmittelbar im Anschluß an die Konferenz. Seit über einem Jahr verläuft die polnische Westgrenze entlang der Linie Swinemünde Oder westliche Neiße. Die Verwaltung des gesamten Gebietes östlich dieser Linie ist nun bereits im zweiten Jahre in den Händen der polnischen Regierung. Bereits am 26. November 1945 hat der Kontrollrat in Deutschland einen Plan für die Auf- nahme der aus diesen Gebieten ausgesiedel- ten deutschen Bevölkerung ausgearbeitet. Gemäß diesem Plan ist unverzüglich mit der Ueberführung von 3½ Millionen Deut- schen aus Polen nach der sowjetischen und britischen Besatzungszone Deutschlands be- gonnen worden, und von diesem Zeitpunkt an wurde die Aussiedlung ohne Unterbre- chung bis zum heutigen Tage weitergeführt. Ueber zwei Millionen Deutsche sind nun- mehr aus polnischen Gebieten nach Deutschland übergeführt worden und mehr als die Hälfte von ihnen kamen in die britische Besatzungszone.“ Anstelle der nun ausgesiedelten Deutschen wurden Po- len aus anderen Provinzen Palens in diesen Gebieten angesiedelt. Mehrere Millionen Polen sind nunmehr in den westpolnischen Gebieten ansässig geworden. All dieses ist den Vertretern der Vereinigten Staaten ebenso bekannt wie den Vertretern anderer Länder. Aus den angeführten Tatsachen geht klar hervor, welch große Bedeutung die Regierung der Vereinigten Staaten, „Großbritanniens und der Sowjetunion der Entscheidung über die Verlegung der pol- nischen Westgrenze beigemessen haben, und daß diese Mächte in keiner Weise vor- aussetzten, daß diese Entscheidung in ir- gend einer Form in der Zukunft revidiert werden sollte. Hausbrand für Groſtstädte sich zu Sonntagsschichten bereit Städteverbandes in Frankfurt jetzt mit- teilte, haben sich die Bergarbeiter solida- risch bereiterklärt. Sonntagsschichten zu fahren, um noch für den kommenden Win- ter Hausbrandkohle für die Großstädte för- dern zu können. Der Umfang dieser Belie- ferungen ist noch nicht festgelegt.— Nach einer Mitteilung im Wochenbericht der amerikanischen Militärregierung ist die Brennholzversorgung der amerikanischen Zone für diesen Winter in vollem Gange. In Württemberg-Baden ist die Versorgung zu 50 Prozent und in Bayern zu 30 Pro- zent abgeschlossen, während sie in Groß- hessen gerade begonnen hat. 1300 Kalorien in beiden Zonen Stuttgart, 18. Sept.(Eig. Ber.) Am 17. September fand eine Sitzung des Hauptaus- schusses für Ernährung und Landwirtschaft beim Länderrat statt, auf der eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefaßt wurden. Die Rationen für die 94. Zuteilungs- periode wurden einheitlich für die amerika- nische und britische Zone auf 1300 Kalorien festgesetzt. Die von einer britischen Stelle angekündigte Erhöhung auf 1500 Kalorien ist zur Zeit nicht durchführbar, zumindest nicht so lange, wie die ausgedehnten ame- rikanischen Hafenarbeiterstreiks andauern. Die Einkellerungsmenge für Kartoffeln Wurde allgemein für die US-Zone auf Zwei- einhalb Zentner je Kopf festgesetzt. Werk- küchen erhalten eine Ration“von 80 Gramm Kartoffeln pro Kopf und Tag. Der Nutz- viehbestand der US-Zone wird in den näch- sten Wochen und Monaten um 7 Prozent durch Schlachtungen vermindert werden, da die Futtermitteldecke für eine rationelle Fütterung des derzeitigen Viehbestandes nicht ausreicht. Es wird eine Zonenimportstelle geschaf- fen, die alle Importe zentral steuert. Unter ihr arbeiten Landesimportstellen der drei Länder. In Bremen wird ein Büro der drei Ministerpräsidenten für den Import unter- halten werden. Anträge verschiedener Stellen auf Ge- währung von Schwerarbeiterzulagen für Behördenangehörige wurden abgelehnt. Heimkehr aus der Sowjetunion Berlin, 18. Sept.(dana)„Das deutsche Volk benötigt wie alle anderen Völker einen dauerhaften Frieden“, erklärte Hauptmann Sinelnikow als Vertreter der sowjetischen Militärverwaltung auf einem von der Volks- hochschule Berlin veranstalteten Vortrags- abend.„Die deutschen Kriegsgefangenen werden bis auf den letzten Mann in ihre Heimat zurückkommen“, antwortete Haupt- mann Sinelnikow auf eine Frage nach der Rückkehr der Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion. ö Potsdamer Beschluß schon Festlegung Es ist natürlich durchaus richtig, auf die Tatsache hinzuweisen, daß die Potsdamer Konferenz es für notwendig erachtete, die endgültige Festlegung der polnischen West- grenzen der Friedenskonferenz zu überlas- sen. Dies ist die formelle Seite des Pro- blems. Tatsächlich jedoch haben drei Re- gierungen ihre Meinung über die zukünf- tigen polnischen Westgrenzen zum Aus- druck gebracht; indem sie Schlesien und die vorher genannten Gebiete der polni- schen Verwaltung übergeben und darüber hinaus einen Plan zur Aussiedlung von Deutschen aus diesen Gebieten angenom- men haben. Es erscheint daher offensicht- lich, daß der Beschluß der Potsdamer Kon- ferenz, der von Präsident Truman, Premier- minister Attlee und von Stalin unterzeich- net wurde, die polnischen Westgrenzen be- reits festgelegt hat und nunmehr lediglich einer formellen Bestätigung auf einer zu- künftigen internationalen Konferenz zur Ausarbeitung des Friedensvertrages mit Deutschland bedarf. Die Unterschriften der Regierungschefs werden von den Nationen hoch respektiert, weil ein jeder fest an die Bedeutung und moralische Autorität der Entscheidungen glaubt, unter die sie ihre Unterschrift gesetzt haben.“ Historische Entscheidung unwiderruflich „Es mag wahr sein, daß gewisse For- mulierungen in der Byrnes-Rede, die sich auf die polnischen Westgrenzen beziehen, einen oder auch mehrere Zweifel über die Beständigkeit in der Haltung gewisser ame- rikanischer Kreise in dieser Angelegenheit hervorrufen. Andererseits jedoch ist es offensichtlich, dag Probleme solcher Natur nicht das Objekt vorübergehender politi- scher Kalkulationen sein können. Die histo- rische Entscheidung der Potsdamer Konfe- renz hinsichtlich der polnischen Westgren- zen“, sagte Außenminister Molotow Ab- schließend,„kann nicht widerrufen wer- den, denn die Tatsachen beweisen, daß es unmöglich ist, es jetzt noch zu tun. Das ist die Haltung der sowjetischen Regierung zu dieser Frage.“ Brüderliche Zusammenarbeit „Im Augenblick möchte ich unseren pol- nischen Freunden nur noch weiteren Er- folg bei ihrer gewaltigen Aufbauarbeit in den Westgebieten wünschen, weiterhin möchte ich meiner Zuversicht Ausdruck verleihen, daß die Freundschaft und brü- im le . tzter Minute.. — pp Der erste hohe Kommissar für Indien London, 18. September.(dana) Der bisherige britische Gesandte in Beirut, Terence Shone, wurde, wie am Mittwoch hier bekanntgegeben wurde, zum ersten britischen hohen Kommissar für Indien ernannt. Seine Hauptaufgabe wird die Bearbeitung der wirtschaftlichen und kinanziellen Beziehungen zwischen dem Mutterlande und Indien sein. Minister wechsel in Italien Rom, 18. September.(dana) Der präsident der italienischen Republik, Enrico de Nicola. hat den Rücktritt des Finanzministers, Prof. Epicarmo Corbini, angenommen und an seiner Stelle Gio- vanni Battista Bertone, einen Christlich- Demokraten, zum Finanzminister er- ernannt. Bertone war vor der Mussolini- Aera schon einmal italienischer Finanz- minister. Rückgang des Seemannstreiks in USA Neuyork, 18. September.(ap) Die Streiklage in der Schiffahrt Amerikas besserte sich merklich. Nach Mitteilung der Bundesschiffahrtsbehörde wird auf 50 von 400 Schiffen wieder gearbeitet, während die Zahl der Streikenden von 500 000 auf etwa 90 000 zurückgegangen ist. In Neuxork und anderen Häfen sind Hunderte von Seeleuten ohne besondere Vorfälle zu ihrer Arbeit zurückgekehrt. derliche Zusammenarbeit zwischen dem de- mokratischen Polen und der Sowjetunion ständig wachsen werden.“ England und die Polengrenze London, 18. Sept.(ap) Das englische Außenamt wandte sich am Dienstag gegen Molotows Erklärung, Polens Westgrenzen bedürften nur noch„formeller Anerken- nung durch die internationale Friedens- konferenz. Der Sprecher des Außenamts betonte, daß die britische Regierung die amerikanische Auslegung des Potsdamer Abkommens billige, welche nach Aussage des amerikanischen Außenministers Byrnes in Stuttgart eine„endgültige Regelung“ der polnischen Westgrenzen durch eine zukünf- tige Friedenskonferenz vorsehe. Der Spre- cher des britischen Außenamts erklärte fer- ner, daß die ehemaligen deutschen Ost- gebiete unter der Voraussetzung der polni- schen Verwaltung übergeben worden seien, daß bestimmte Bedingungen erfüllt wür- den. Außer Polens Nichterfüllung der ge- gebenen Versprechen kenne er keine Fak- toren, die eine endgültige Regelung be- einflussen könnten. Alexander Verteidigungsminister London, 18. Sept. INS) Der britische Premierminister Attlee hat, wie die Lon- doner Abendzeitung„Evening Star“ meldet, beschlossen; den gegenwärtigen Ersten Lord der Admiralität, A. V. Alexander, zum Verteidigungsminister zu ernennen. Alexan- der soll im neuen Verteidigungsministerium die Tätigkeit des Kriegs- und Marinemini- steriums zusammenfassen und außerdem die Leitung der Atomkontrolle übernehmen. lösen. e Neue Verfassung Brasiliens Rio de Janeiro, 18. Sept.(ap) Die brasi- lianische gesetzgebende Versammlung wird heute die neue Verfassung ratifizieren und damit nach neunjähriger Diktatur die par- lamentarische Regierung wiedererstehen lassen. Nach der Ratifizierung wird das gegenwärtige Kabinett dem Präsidenten Enrico Gaspar Dutra seinen Rücktritt anbieten. Man erwartet die Bildung einer Koalitionsregierung. Als Außenminister dürfte Octavio Mangabeira den bisherigen Amtsinhaber Joao Neves da Fontoura ab- Debatten um die Verfassung „Württemberg-Baden ist ein demokratischer und soz Republik— Die Staatsfarbe wieder Schwarz-Rot-G Stuttgart, 18. Sept.(Eigener Bericht) Der zweite Tag der Sitzung der Verfassungge- benden Landesversammlung für Würt- tember-Baden war ausgefüllt mit zum Teil sehr scharfen Debatten über die Staats- korm, das Staatsgebiet und das Verhältnis des Staates zu den Kirchen. Abg. Veit (Sp) erklärte für seine Fraktion, die SPD setze sich rückhaltlos und ohne jede Ein- schränkung für die Einheit des Reiches ein, das vom staatsrechtlichen Gesichtspunkt aus nicht zu Bestehen aufgehört habe, Wenn seine Souveränität auch auf den Kontrollrat übergegangen sei. Die Mitglied- schaft einzelner Länder könne also nicht von irgendwelchen Bedingungen abhängig gemacht werden und es sei abwegig, heute bundesstaatliche oder föderalistische Be- strebungen in die Verfassung bringen zu wollen. Aus diesen Erwägungen heraus be- dauere die SpD den Antrag der CDU (Württemberg-Baden ist in einem einigen deutschen Bundesstaat eine demokratische und soziale Republik), und lehne ihn ab. Die Formulierung,„Württemberg-Baden ist ein Glied des Deutschen Reiches“ habe die Zustimmung seiner Fraktion gefunden. Da die DVp nunmehr mit dem berechtigten Hinweis darauf, daß das Wort„Reich“ heute im Ausland einen bitteren Beige- schmack bekommen habe, einen Antrag einreichte, in dem dieses Wort fehle, schließe sich die SPD diesem Antrage, wenn auch schweren Herzens, an. Heidnische Umtriebe eine Unwahrheit Wenn der Abg. Kühn(CDV) in seinen gestrigen Ausführungen so getan habe, als vertrete allein die CDU christliche Inter- essen, so wolle er einmal klar gegen dieses beständige Vorkehren des Christentums durch eine politische Partei Stellung neh- men und der CDU nahelegen, das Wort Christentum nicht so oft in der Politik zu gebrauchen. Er habe die Hoffnung, daß die Spannungen nach dem Zusammenbruch als überwunden gelten könnten und betonte, es sei falsch, sie immer wieder hervorzu- kehren. Aus einem Bericht der„Badischen Nachrichten“, so fuhr der Sprecher fort, gehe hervor, daß Herr Kühn und seine CDU das Christentum immer wieder für seine Partei allein in Anspruch nehme, die SPD heidnischer Umtriebe beschuldige und behaupte, der Geist der Arbeiterschaft habe dem Nationalsozialismus zur Macht verhol- fen. Veit bezeichnete das als eine glatte Unwahrheit.(Zwischenruf:„Das war kühn“) Das Verhältnis Württemberg-Baden Zu den Aeußerungen des Abg. Kühn über das Verhältnis Württembergs zu Baden be- tonte der Sprecher, die SPD wünsche, dag das Verhältnis fest würde und die Wünsche der Badener entsprechend berücksichtigt würden. Die beiden Gebiete sollten eine gewisse Selbstverwaltung behalten, und diese Selbstverwaltung müsse in beiden Ge- bieten gleich gegliedert sein. Allerdings sei zu wünschen, daß auch in Baden die De- mokratie voll durchgeführt werde.— Abg. Dr. Brandenburg DVP) wies darauf hin, daß auch er als badischer Abgeordneter spreche und unterstrich im Gegensatz zu den Ausführungen des Abg. Kühn(CDU), daß in Baden nach seinen Erfahrungen eine vorbehaltlose Stimmung für den Anschluß vorhanden sei. Das betreffe in erster Linie seinen Pforzheimer Wirkungskreis. Man müsse aber zwischen den Wünschen des Volkes und dem was die Bürokratie falsch mache, unterscheiden. Es solle ein Zustand geschaffen werden, der auch über die Zeit der Besatzung hinaus von Bestand sein müsse. Die überwiegende Zahl des Volkes sei für einen dauernden Zusammenschluß beider Staaten. Die Schwierigkeiten er- wüchsen aus der Ministerialbürokratie und aus den Kreisen, die mit dieser mehr oder Weniger anonym zusammenarbeiteten. Abg. Schreck(KPD) verwahrte sich na- mens seiner Fraktion gegen alle bundes- staatlichen, föderalistischen und separati- stischen Bestrebungen und trat bedingungs- jaler Volksstaat. Er ist ein Glied der deutschen old. Kampf um den„Maulkorbparagraphen“ los kür ein einheitliches Deutschland ein. Auch er sieht die Hauptschwierigkeiten der Frage Württemberg Baden in der Opposi- tion unwilliger Elemente, in zu überspitz- ter Bürckratie und einem zu aufgeblähten Verwaltungsapparat, der unserem verarm- ten Lande nicht zustehe. Bei der anschließenden Abstimmung wurde der Abänderungsantrag der CDU ab- gelehnt und dafür der Antrag der DVP an- genommen, nach dem der Artikel 41 nun- mehr folgende Fassung erhält: 75 „Württemberg-Baden ist ein scher und sozialer Volksstaat. Glied der deutschen Republik.“ Die Artikel 43 bis 46 wurden einstimmig angenommen. Artikel 43 besagt, daß die demokrati- Er ist ein Stastsfarben Württemberg-Badens Schwarz-Rot-Gold sind. Diese Farben entsprechen denen des Jahres 1848 und den früheren Reichsfarben der deutschen Republik. Sie haben mit einer Kombination der württembergischen und badischen Landesfarben nichts zu tun. Artikel 47, der sich mit dem Wahlrecht be- faßt, wurde unter Berücksichtigung des An- trages des Abg. Leibbrand(KPD), das Wahlalter auf 19 Jahre herabzusetzen und die Klausel des einjährigen Wohnsitzes im Staatsgsebiet zu streichen, auf die dritte Lesung verschoben. Um die Rechte der Kirche Anschließend wurden die in der gestri- gen Sitzung zurückgestellten Abschnitte „Religion und Religions gemeinschaften“ und „Erziehung und Unterricht“ zur Debatte ge- Stellt. Maulkorbparagraph für die Kirchen Abg. Kaufmann CDU) nahm Stel- lung zu dem Antrag der CDU, den Ab- satz. 2 des Artikels 27 zu streichen. Er be- zeichnetè diesen Artikel 27 als„Maulkorb- paragraphen für die Kirche“ und betonte die ewig wieder auftauchenden Behauptun- gen von politisierenden Pfarrern seien ein glattes Märchen. Kein Mensch wolle den politisierenden Pfarrer auf der Kanzel se- hen, weder Protestanten noch Katholiken noch CDU-Anhänger. Er sei eine Erfindung kirchenfeindlicher Kreise.(Zuruf: Dann scheinen Sie nicht in die Kirche zu ge- ben!“) Seine Fraktion betrachte den Ab- satz 2 des Artikels 27 als einen Ausnahme- paragraphen, der die erforderliche Achtung vor der Kirche vermissen lasse. Die Kraft des Christentums Der Abg. Scehnecken berger SPD) stimmte im Namen seiner Fraktion dem gesamten Wortlaut des Artikels 27 zu urid lehnte die Streichung des zweiten Absatzes ab. Die Sozialdemokraten, so betonte er, erkennten ohne weiteres an, daß es die Kraft des Christentums sei, die vielen Men- schen Halt und innere Stärke gebe und unsere Kultur beeinflußt habe. Es sei aber auch klar erwiesen, daß die christliche Kirche im Laufe der Geschichte als Mitt- lerin zur Sicherung des sozialen Unrechts benutzt worden sei. Niemand würde es mehr als die Sp begrüßen, Hand in Hand mit der Kirche die ganze Schwere der Zeit überwinden zu können. Abg. Prof, Wild OV hob daraufhin in vermittelnden Ausführungen hervor, es komme heute darauf an, alle Aufgaben und Probleme gemeinsam zu lösen. Als evange- lischer Theologe habe er einen guten Ein- blick in die Arbeit der Geistlichen gewon- nen und könne aus seiner Erfahrung heraus nur bestätigen, daß es im Sinne der Kir- chenvertreter sei, ihre Aemter nicht in den Dienst parteipolitischer Zwecksetzung zu stellen. Nach seiner Auffassung werden die Verdienste der Kirchen durch die Formu- lierung des Absatzes“ 2 nicht gemindert. Die Kirche Vertreterin deutscher Belange Abg. Bausch(CDU) sprach von dem „unglückseligen Maulkorbparagraphen für die Kirchen“. Er riet, zur Linken gewandt, die Schuld nicht immer bei anderen zu suchen.(Zwischenruf vo links:„Sehr rich- tig!“) Die deutschen Belange im Ausland würden heute fast ausschließlich von den christlichen Kirchen vertreten.(Zwischen- ruf:„Stimmt nicht! Die Sozialisten in Frankreich! Genosse Léon Blum!) Die Be- anstahdung, die CDU bekenne sich in ihrem Parteinamen zum Christentum, während das bei keiner anderen Partei im Ausland der Fall sei, wies der Sprecher mit der Er- klärung zurück, daß die Postulate der Kirche in England zum Beispiel im Gegen- satz zu Deutschland niemals bestritten wor- den seien. Männer mit der Bibel in der Hand hätten dort in der Labourpartei für die Arbeiterschaft gekämpft.(Zuruf:„Die haben bei uns in Deutschland eben ge- fehlt!“) Trennung von Staat und Kirche Abg. Klausmann(KPD) ergriff zum gleichen Thema das Wort und wies darauf Hin, daß solche betrüblichen Debatten zum Wohle der Kirchen, aller Christen und zum Wohle des Staates vermieden werden könn- ten, wenn man Staat und Kirche einfach voneinander trenne. Sein Abänderungs- antrag auf völlige Trennung von Staat und Kirche wurde abgelehnt. CDU-Antrag abgelehnt Die von der CDU verlangte namentliche Abstimmung auf Streichung des Artikels 27 Abs. 2 wurde ebenfalls mit 52 zu 38 Stim- men abgelehnt, ebenso ein Eventualantrag des Abgeordneten Bausch(CDU) mit 48 zu 42 Stimmen. Damit ist nach langer, heftig geführter Debatte der umstrittene Ar- tikel 27 dem Entwurf entsprechend an- genemmen worden. 6 f Selte 2 Donnerstag, 19. September 1900 —— AMANN uE n E E 1 T u Donnerstag, 19. September 1946 . Veröffentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US- wB- 103. verantwortlich Für den gesamten Inhalt: E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei; Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/83. 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Und was schließ- lich bei diesen Bemühungen heraus kam? Auch das war in dem angeführten Aufsatz zu lesen: man lächelte über Pathos und Lyrik von Naumanns„halb liturgischem Alters- Werke, wie Rudolf Smend es nannte,—„und dann kam es so, daß sich halb aus Respekt, halb aus eigenem Formuliereifer die Juristen der Anregung annahmen; und damit war das Unglück geschehen“. Stebenundzwanzig Jahre sind darüber Hingegangen, und wieder stehen Teile des deutschen Volkes vor der Aufgabe, inmitten eines tiefen geschichtlichen Umbruches sich eine Verfassung zu geben. Vor einigen Wochen trat die Verfassunggebende Landesver- sammlung für Württemberg-Baden in Stuttgart zu ihrer ersten Sitzung zusammen und augenblicklich geht ihr Verfassungsausschuß den von Staatsrat Prof. Dr. Karl Schmid Misgearbeiteten Entwurf in zweiter Lesung durch. In Kürze muß er verabschiedet sein, um der Amerikanischen Militärregierung vorgelegt zu werden, und am 3. November nach neueren Meldungen vielleicht auch zwei oder drei Wochen später— soll dann das Volk, soweit es wahlberechtigt ist, dlese Verfassung in öffentlicher Abstimmung an- nehmen oder ablehnen. g So wie„das Volk“ schon ohne jeden Einfluß auf die Auswahl„seiner“ Vertreter für die Landes versammlung war, sondern zu den ihm vorgelegten Listen der Parteien eben Ja oder Nein sagen konnte, ohne im übrigen die Möglichkeit irgendeiner Aenderung zu haben, so ist es nun wiederum ohne jeden unmittelbaren Einfluß auf Inhalt und Form der Verfassung, von der man uns sagte, sie werde„das Instrument sein, das unserem kiimftigen Staatsleben Inhalt und Form gibt“. Des Volkes ganze Mitarbeit bei dieser„sei- ner“ Verfassung beschränkt sich darauf, zu dem ihm von„seinen“ Vertretern eines Tages vorgelegten Wortlaut Ja zu sagen.(Oder auch Nein, was aber nichts ändern würde, da dieses Nein bei den bestehenden Verhältnissen Ja nur von einer kleinen Minderheit micht grundsätzlich Parteſhöriger kommen K zunte.) Und deshalb ist diesen Bemerkun- gen jener Satz vorangestellt, dessen versprochene Begründung nun folgen soll. „Die bei der Wahl der Landesversammlung zu treffende Entscheidung löst eine dauernde Wirkung aus; eine Nichtbeteiligung an ihr stellt ein nicht wieder gut zu machendes Versäumnis dar“— so las man es in den Wahlaufrufen, die sich überboten in Hinweisen darauf, daß im Gegensatz zu der hinter uns liegenden Zeit nun die persön- lich verantwortliche freie Mitarbeit des einzelnen Wählers an allen uns berührenden politischen Fragen möglich und nötig sei und daher von allen Parteien dringend ge- wünscht werde. Und dann— schrieb der Schriftleiter einer schwäbisch-badischen Zei- kung, der selbst als Spitzenkandidat der radikalsten Partei dem Verfassungsausschuß angehört:„Mit der Wahl ist die Tätigkeit der Stimmberechtigten beendet und alle Ver- mwortung für die weitere Gestaltung der Verfassung liegt bei den Gewählten!“ Habe ich nun recht, wenn ich sagte: Wir Deutschen sind komische Käuze? Führer befienl. Ausschuß gestalte, wir sagen Ja! Den Nationalsozialismus haben wir, ach, so rasch gelernt, aber eine vernünftige und lebendige Demokratie fällt uns schon in ihren aller- ersten Anfangsgründen anscheinend doch recht schwer. Wenn eine Gemeinde eine Kläranlage errichten will oder wenn irgendein Privatmann sin größeres Bauvorhaben plant, so werden die Pläne öffentlich aufgelegt und Anlieger und sonstige Interessenten zur Stellungnahme, zu rechtzeitigem Einspruch und zu rechtzeitigen Abänderungsvorschlägen aufgefôrdert, ehe die amtliche Instanz dann ihre letzte Entscheidung trifft. Sollte es denn wirklich 86 schwierig sein, dieses Verfahren auch bei den Neubauten unseres politischen Lebens durchzuführen? Das heißt im Blick auf die erwähnte„dauernde Wirkung“ der zntscheidungen der Verfassungsversammlung rechtzeitig die Kritik und Mitarbeit aller Tateressierten und später Betroffenen zu er- möglichen und damit späteres Räsonnieren, vor allem aber nicht wieder gut zu machende Versäumnisse zu vermeiden? Ich könnte mir denken— und möchte es hiermit dem Verfassungsausschuß zur Ueber- legung anheimgeben, daß nicht erst, wenn wieder„das Unglück geschehen“ ist, das Volk vollends sein Ja dazu geben sollte, sondern dag die Verfassung vor der endgültigen Verabschiedung durch die Vollversammlung, ja noch besser schon vor der letzten For- mulierung im Ausschuß, ungekürzt in ihrem vollen geplanten Wortlaut veröffentlicht wird mit der ausdrücklichen Aufforderung an das Volk, sich dazu zu äußern; entweder auf dem Weg über die Mitglieder der Verf assungsversammlung oder in unmittelbaren Zuschriften an den Ausschuß oder auch durch Veröffentlichungen in der Presse. Ohne den gewählten Männern und dem Verfasser des Entwurfes zu nahe treten zu wollen, ſcönnte ich mir doch denken, daß manches Ueberlegenswerte und vorher nicht Bedachte Jabel herauskommen könnte. Vor allem aber würde die Verfassung damit schon von allem Anfang an zu einer Sache des ganzen Volkes und nicht nur eines Aus- schusses von Männern, die der Wähler in den meisten Fällen nicht kennt, oder von Par- teien, in denen er nichts zu sagen hat, so daß er also unbekümmerten Gewissens sich jeder persönlichen Verantwortung an der Verfassung entschlagen kann. Gerade dies aber scheint mir von entscheidender Bedeutung für einen neuen Kurs in unserem ökkentlichen politischen Leben. Es muß wirklich einmal Ernst gemacht werden mit dem„Der Staat sind wir“! Wir müssen endlich einmal aus dem Verordnungsstaat und der Parteigängelel herauskommen und eine Form unseres politischen Lebens finden, die den Parteibürger und den Untertanenstaatsbürger über den Weg des Selbstbestimmungs- rechtes und der Selbstbestimmungspflicht zum freien, das aber heißt zugleich zum per- sönlich mitverantwortlichen Bürger„seines“ Staates macht. Das aber beginnt damit, daß die aufzustellenden Spielregeln dieses Staates nicht von den paar Leuten im Ausschuß oder schließlich auch vom Plenum der Land esversammlung beschlossen und dann dem Volk zu seinem gutheißenden Ja vorgelegt werden, sondern daß sie wirklich pleno po- pulo, vom Volk in seiner Gesamtheit durchgesprochen und festgelegt werden. 5 Hans Christoph Schöil1. ec e Die Debatte in der verfassunggebenden Landesversammlung wurde am Dienstag- mittag mit ausführlichen Darlegungen des Abg. Keil pp) über den Artikel 32 (Leistungen des Staates an die Kirche) fort- gesetzt. Grundsätzlich lehnte der Abgeord- nete für seine Fraktion die Leistungen an die Kirche nicht ab. Die Höhe der zu zah- lenden Abgaben könne aber angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse auf keinen Fall verfassungsmäßig garantiert Werden, sondern sei je nach der Finanzlage des Landes im jährlichen Etat aufzunehmen. Es sei zu berücksichtigen, daß nur ein Teil des der Kirche zur Verfügung gestellten Geldes für die christliche Liebestätigkeit verwendet werde, während 2. B. die soziale Fürsorge und das Schulwesen auf den Staat übergegangen sei. Das. Treueverhältnis, das die Kirche seit je mit dem Thron verbunden habe(Thron und Altar), habe sie zwangs- läufig zum Gegner der sozialistischen Be- Wegung gemacht und in diese einen kir- chenfeindlichen Zug hineingetragen. Ab- schließend betonte der Abgeordnete Keil, daß Religion, Demokratie und Sozialismus als führende Mächte gemeinsam an der Neuordnung des deutschen Lebens schaffen Sollten. Abgeordneter Kegler VH schloß sich im allgemeinen den Ausführungen des Ab- geordneten Keil an, legte aber Wert dar- auf, gegenüber der Betonung der histori- schen Rechte der Kirche in erster Linie die atastrophale gegenwärtige Lage zu berück- sichtigen. Aus der Stellungnahme der Kir- chen zu diesen Problemen und ihres Ver- haltens gegenüber der ungeheuren Not werde zweifellos das Verhältnis des Volkes zu ihr heute mehr denn je bestimmt werden. Die Sitzung am Mittwoch Nach diesen Ausführungen vertagte sich das Haus und verschob auch die Abstim- mung auf die Mittwochsitzung. Der Ab- geordnete Walter(CDU) begründete als erster Redner am Mitwoch den Anspruch der Kirche aus der Säkularisierung zu Beginn des vorigen Jahrhunderts und gab dem Wunsch nach endgültiger Klärung des Verhältnisses Kirche und Staat Aus- druck. Abg. Veit(Spo) betonte den Standpunkt der SPD, die die Rechte der Kirche grundsätzlich anerkenne, sich aber Zzu einer verfassungsmäßigen Festlegung so lange nicht entschließen könne, als Tausende und aber Tausende von Menschen in täg- licher Ungewigheit um Brot und Zukunft zu leben gezwungen seien. Bei der folgen- den Abstimmung über den Artikel 32 wurde der Antrag des Abg. Gehring(SPD) auf Streichung abgelehnt, der Abänderungs- fortsetzung der Verfassungsdebatte ä antrag des Abg. Hausmann Dyp) dagegen angenommen, ebenso ein Zusatzantrag, des Abg. Walter(CDU), Damit erhält Artikel 32 folgende Fassung:„Die dauernde Verpflich- tung des Staates zu wiederkehrenden Lei- stungen an die Kirchen bleibt dem Grunde nach gewährleistet. Die Art und die Höhe dieser Leistungen werden durch Gesetz oder Vertrag gewertet. Eine endgültige allge- meine Regelung der Leistungen des Staates soll durch Gesetz oder Vertrag festgelegt werden.“ Erziehung und Unterricht In der Debatte über den Abschnitt V wurde der Artikel 33 einstimmig angenom- men, während zu dem Artikel 34 ein Abänderungsvorschlag des Abgeordneten Klausmann KPD) zu so heftiger grundsätz- licher Stellungnahme der Parteien zu dem Problem Kirche und Schule führte, daß sich die Debatte über viele Stunden er- streckte, und nur sieben Artikel besprochen werden konnten. Die KPD beantragte, den Anfang des Artikel 34 zu ändern und an Stelle von „in Ehrfurcht vor Gott“ die Worte„Im Geist der Volksverständigung“ zu setzen. Abgeordnete Frau Langendorf KPD), die zu diesem Punkt Stellung nahm, betonte die Notwendigkeit der Entmilitarisierung des Schulgeistes. Es komme darauf an, wel- cher Geist unsere Kinder in der Schule ein- geimpft werde, und darauf, daß alle talen- tierten Kinder grundsätzlich in allen Schu- len, einschließlich der Universitäten, unent- geltlich ausgebildet würden. Abgeordneter Feurich(CDU) verwahrte sich empört gegen die Feststellung der Vorrednerin, die deutsche Jugend strebe militärischen Zielen entgegen und bezeichnete sie unter dem Bei- fall des gesamten Hauses als unwahr. Die Jugend ringe heute ehrlich und bewußt um ihre demokratische Zukunft und er ver- Wahre sich im Namen dieser Jugend gegen derartige Unterstellungen. Abgeordneter Gehring(SPD) schloß sich den Worten des Abgeordneten Feurich an und rückte auch von dem Abänderungsvorschlag des Abgeordneten Klausmann(KPD) ab, indem er betonte, seine Fraktion habe absichtlich und bewußt der Fassung des Entwurfes zu- gestimmt, um zu beweisen, daß seine Partei nicht christentumfeindlich eingestellt sei. Unveränderte Annahme des Artikels Der Abänderungsvorschlag der KPD wurde daraufhin abgelehnt. Der Artikel 34 wurde ohne Debatte angenommen, aber um die Formulierung des Artikels 35 entspann sich ein ausgedehnter parlamentarischer Kampf. Die christliche Schule im Kreuzfeuer Abgeordneter Schneckenburger (SPD) plädierte in längeren, tiefgehenden Ausführungen für die Beibehaltung der Gemeinschgftsschulen. Vom Standpunkt der demokratischen Gerechtigkeit seien die Be- kenntnisschulen abzulehnen. Die Sozial- demokratie stimme mit der CDU in den Din- gen, in denen es sich um die Erziehung zur Ehrfurcht vor Gott handele, überein, sie hätte die Präambel der Verfassung unter den Schutz des Höchsten gestellt und den Kirchen Garantie gegeben, daß sie sich frei entfalten könnten, aber einer Tren- nung der Schule nach Konfessionen müsse sie sich mit aller Entschiedenheit wider- setzen. Die SPD sei zu einer Verständigung durchaus bereit und habe deswegen der Formulierung zugestimmt, daß der Schul- unterricht vom Geist des Christentums ge- tragen sein solle. Sie lehne den Ausdruck „christliche Gemeinschaftsschule“ ab, da sie den Begriff„Christentum“ nicht einzig und allein in Dogmen und Konfessionen gebun- den betrachte. 5 Christentum Hauptlehrstoff oder Inhalt Abg. Kaufmann(CDU) stellte fest, daß es sich gar nicht um das Problem Be- kenntnis- oder Gemeinschaftsschule, son- dern allgemein um den Begriff der christ- lichen Schule handele, deren Möglichkeit aber die Bekenntnisschule sei. Die Zentral- frage liege darin, ob man eine christliche oder weltliche Schule wolle, ob man das Christentum als einen Hauptlehrstoff be- trachte, oder den gesamten Geist der Schule unter das Christentum stellen wolle. Wenn man, wie die SPD, schon von Toleranz spreche, dann müsse man fragen, welcher Prozentsatz des Volkes denn grundsätzlich für eine christliche Gemeinschaftsschule sei. Das seien mindestens 98 bis 99 Prozent. (Gelächter:„Totalitätsanspruch!“) Ja, die christliche Kirche habe Totalitätsanspruch! Hört, hört!“) Die CDU beanspruche nicht den Totalitätsanspruch, dieser läge in der Lehre Christi, für die seine Partei eintrete. Abg. WIiId DVP) betonte, daß seine Fraktion ein unbedingter Vertreter der Ge- meinschaftsschulen sei. Die überwältigende Mehrzahl unserer Kinder fühlten sich in der Gemeinschaftsschule wohl, den Eltern sei sie auch recht, wenn sie nicht von einer bestimmten Seite mobil gemacht würden. Christlich sind alle Abg. Leibbrand Kp) betonte, daß es nicht Aufgabe der verfassunggebenden Landesversammlung sei, religiöse Botschaf- ten zu erlassen. Es bestehe begründeter Anlaß zu der Befürchtung, daß die Formu- lierung der„christlichen Gemeinschafts- schule“ einem Bestimmungsrecht der Kirche über die Schule Tor und Tür öfkne, was Weit über die Frage des Religionsunter- richts hinausgehe. Ueber die Stellung der Kommunistischen Partei zur Kirche spre- chend, hob der Abgeordnete den Willen zur Toleranz hervor und unterstrich die Absicht seines Abänderungsantrages, in die Formu- lierung eine Sicherung gegen konfessionelle Auswüchse einzuschalten. 3 — Abgeordneter Kling(CDU) betonte, CDU wünsche keine Konfessionsschüg sondern christliche Ceeinscharkand und zwar Bekenntnisschulen für das c stentum. Abgeordneter Keßler Y) Weh sich gegen die Auslegung des Begrit „Christliche Gemeinschaftsschule“ und in Zweifel, daß seine Fraktion unter Begriff„christliche Gemeinschaftsschü das gleiche verstünde wie die CDU, spreche als Badener und könne sagen, Baden ein schlechtes Geschäft mache, e Württemberg ihm nichts anderes zu bie hätte als Konfessionsschulen. Die Baden hätten mit ihrem bestehenden Schulsy; den Württembergern etwas Bessere bieten. Man möge den Begriff der eb lichen Gemeinschaftsschule nicht mißbn chen. Und wenn von seiten der CDU ges werde, sie fordere die Konfessionsschule, diese vom Volk gefordert werde, so kön er nur feststellen, daß man sie in Ba weder in den Dörfern noch in den Stad haben wolle. ö Prof. Kauf mann- Bühler(c betonte, wenn die CDU verlange, daß christlichen Gedanken ein besonderer 194 fluß zuerkannt werde, so tue sie das nd lie deshalb, weil hinter ihrer Fraktion ein g he Ber Teil der Bevölkerung stehe, sonde We weil in diesem ungeheuren Zusammenbr 14 aller geistigen Werte gerade der christ Gedanke eine letzte Resistenz gegen-“! Barbarei sei. In Baden habe sich die 3 75 nannte christliche Gemeinschaftsschule Be eingebürgert, der Begriff scheine aber uu unklar zu sein und die CDU begniüge el nicht mit zwei Stunden obligatorischem ha ligionsunterricht, sondern fordere, daß I christlichen Gedanken den gesamten Unt richt beherrschen. ge Die endgültige Fassung 0 Damit war die Debatte über den tis tikel 35 abgeschlossen, der nach Absi Ve mung über verschiedene Abänderungs- W? Zusatzanträge nunmehr folgende Fa ta zeigt:„Es besteht allgemeine Schulpf et. Der Unterricht und die Lehrmittel in 10 Volksschule und den Berufsschulen u i unentgeltlich. Der Staat stellt die erforde fü lichen Schulen zur Verfügung. Die öfen lichen Volksschulen sind christliche Gemtei schaftsschulen. Die Entscheidung über yu f. felsfragen, die sich aus dem christlich 0 Charakter der Volksschule ergeben, w te dem Staat zu. Bei der Bestellung der Id w rer soll auf die bekenntnismäßige und ve di anschauliche Zusammensetzung der Sch Rücksicht genommen werden, jedoch dür 1. nicht bekenntnismäßig gebundene Leu bei ihrer Bestellung nicht benachtelß Z werden. In den Schulen waltet der 60 der Duldsamkeit und der sozialen E. Das gesamte Schulwesen steht unter Aufsicht des Staates. Die Schulaufsicht 9 0 durch hauptamtlich tätige, fachmä 5 vorgebildete Beamte ausgeübt.“ 5 Anschließend vertagte sich das Haus b ge dritten Sitzung, in der am Donnerstg ei morgen der zweite Hauptteil der Verfasu ge zur Debatte steht, dt te Deutsche Ernährungs- und 1 Landwirtschaftsverwaltung al Stuttgart, 18. Sept.(dana) Ein vors al figes Abkommen über die Bildung ein f deutschen Ernährungs- und Landis schaftsver waltung, das von der amerika schen und britischen Militärregierung g 0 billigt worden ist, wurde nach einer I d teilung der Pressestelle des Länderratz“ 8 Hamburg unterzeichnet. Die gemeinsnmn b Verwaltung, der die drei Landwirtscha, 8 minister der amerikanischen Zone und dt u Vertreter der britischen Zone angebot? 8 wird nicht mehr schlicht„Hauptausschil“ F sondern„Deutsche Ernährung un d Landwirtschafts verwaist tung“ heißen. Vorläufig werden die 2% 2 tralverwaltung für Ernährung und Lan 0 wirtschaft in der britischen Zone und“ 9 Hauptausschuß für Ernährung und Land b wirtschaft des Länderrats in der amerik 1 nischen Zone ihre Arbeit fortsetzen, bis 0 0 gemeinsame Ernährungs- und Landwin 0 schaftsverwaltung arbeitsfähig ist. 1 „Wahre Wandlung beginnt in uns!“ Brief Fritz von Unruhs aus Amerika. Fritz von Unruh, der Dichter der Dramen„Louis Ferdinand“,„Opfergang“, Ein Geschlecht“ und anderer, der entschlossene Kämpfer gegen Krieg und Machtstaat, Konnte sich nur durch seine Flucht aus Deutschland vor den Konzentrationslagern der braunen Machthaber retten. Unermüdlich wirkte er gegen den säbelrasselnden brau- nen Ungeist, zunächst aus Frankreich und später aus Amerika. Kurz vor seinem Weg- gang rief er der deutschen Jugend zu:„Der Geist der Gefallenen klopft an die Erde und will, dag wir handeln! Ist's nicht zu spät?— zu spät?— heut' ist der erste Tag!“ Damals hat die deutsche Jugend nicht auf ihn gehört und ist ins Unglück und in den Untergang gerannt. Den gleichen ungebrochenen Kampfgeist gegen den Krieg und für den Frieden und ein Reich des Geistes atmet ein Brief, den der Dichter, der sich mit dem Gedanken trägt, in Kürze nach Deutschland zurückzukehren, aus Amerika jetzt an Freunde in seiner Heimat an der Lahn geschrieben het, und den wir in Auszügen nachfolgend wiedergeben: „Da mein Wort für Friede und die Re- alisierung eines Wunschbildes von jenem „anderen Deutschland!, das Hölderlin in seiner Hymne meinte— kontinuierlich seit der Aufführung meines„Heinrich aus An- dernach“ in Köln bei der Jahrtausendfeier verhöhnt wurde, so verließ ich 1932 Deutsch- land. Ein 13jähriges Exil mit Konzentra- diese tapfere deutsche Frau, an diese süd- deutsche, schlichte Erscheinung, die den Nazismus haßte von Anbeginn an, wie eben nur eine Mutter ihn hassen konnte, die den Feind ihrer Kinder verabscheut,— dieser Gedanke war in uns gleichbedeutend mit der bitteren Sehnsucht in der Fremde nach den besten Kräften der Heimat, nach deut- tionslager, Flucht von Ort zu Ort, bis uns schließlich USA aufnahm—, war die Folge. All unserer Habe von den Nazis in Frank- reich beraubt, suchten wir dann hier im Columbusland ein neues Leben zu beginnen. Dabei War es erhebend, in den Gedanken- gängen eines Jefferson und Lincoln die- selben großen Kräfte der Freiheit und Men- schenwürde wiederzufinden, für die wir in Europa mit dem ganzen Chorus großer Musiker, Dichter und Philosophen so lange gegen die Mächte der Reaktion gekämpft haben und dann, da wir ihr heiliges Erbe nicht länger gegen den Wahnsinn der Hit- leriten verteidigen konnten,— eine neue Erde und neue Bundesgenossen zum Kampf gegen diese Henker und Gesellen des Todes suchten. Hochherzige Menschen halfen uns dabei. Sie werden mir glauben, daß ich nie aufhörte, meine Gebęte auszusenden nach dem Land meiner Geburt, damit Gott die Ajaxgleiche Blindheit meines Volkes mit dem Lichte der Wahrheit zerstrahlen möge. Auch der Gedanke an meine Mutter, an * scher Musik, nach der Landschaft und In- nigkeit der Lahn, nach der Heiterkeit der Bergstraße— nach dem Glockengeläut deut- scher Münster und Dome!— nach der Feier- lichkeit eines Hochwaldes— mit einem Wort: nach jenem unfaßbaren Geheimnis der reinen, schuldlosen Natur, welches ich bei meinen Aufführungen von der Bühne in Frankfurt herab im Symbol einer erblühten Feuerlilie dem deutschen Volk statt des Hakenkreuzes darbot. In meiner Brust hat die Einsamkeit und Qual all der vergangenen Jahre nichts da- von verdunkelt. Im Gegenteil. Geklärter, ernster sehe ich die Sendung meines Volkes. Jetzt, wo seine Städte ein Trümmerchaos sind! jetzt, wo schon wieder, wie nach dem ersten Weltkriege, im Gewimmel vom Kom- promiglärm, Heuchlern und Situationsaus- nutzern die echten Volksgenossen nicht zu Wort kommen! da fühle ich aus den Ruinen Atemzüge eines heiligen Schicksals. Wachen Sie darüber, daß die große Wende Deutschlands verstanden wird. Las- sen Sie niemanden mit unreinem Herzen zur Mitarbeit zu. Die feigen Leugner einer Mit- verantwortlichkeit am FHitler'schen Toten- tanz jagen Sie aus dem Räthaus der Zeit mit einem Blick auf jenes gewaltige Bild in Jerusalem, wo Christus, die Krämer und Wechsler mit der Geißel aus dem Tempel treibt. Wir Zukünftigen! wir Architekten neuer Domèé! wir Kinder des Lichts! wir Wollen uns aber, ehe wir ans Werk gehen, vor die Brust schlagen in tiefem Entsetzen darüber, daß es möglich war, daß wir alle so schweigend leben konnten, während das Gestöhn von Millionen entrechteter Men- schen aus Tortur- und Gaskammern zum Himmel aufschrie. Denn, auch wir, die wir alles taten, um dieser Schande einen Damm entgegenzuset- zen,— Wir stehen zitternd vor Scham, daß wir trotzdem überhaupt noch Atem fanden, Weiter zu leben. Wahre Wandlung kann nur beginnen in wahrer Er- kenntnis von Schuld und Sühne.“ Wahre Wandlung beginnt in uns und nirgends sonst. Sie wissen es: wenn wir gebeugt von der Last des Geschehens oft kaum Mut finden zum nächsten Schritt— dann ruft uns der Geist die Hoffnung in alle Blutzellen zurück mit seinem Wort:„Es gibt kein Zu spät!“ 5 Also fangen wir an, die Axt an die Wurzel zu legen! Räumen wir auf im Schutt. Nur dann wird das Gleichnis von jenem Phönix, der sich aus der Asche er- hebt, kein Trug sein, wenn wir an Deutsch- land denken. Mein Glaube und meine Liebe sind bei Ihnen.“ Aus dem Nationaltheater. Im Nationalthea- ter haben die Proben für Verdis Oper„Ote l- Lol begonnen, die Ende September in neuer Inszenierung als erste Opernpremière der Spielzeit 1946/47 erscheint. Die Spielleitung hat Erich Kronen, die musikalische Leitung Richard Laugs; das Bühnenbild entwarf Heinz Daniel.— Am Sonntag, den 22. September 1948, kindet im Nationaltheater eine Verdi Mergenfeler unter der musikalischen Leitung von Richard Laugs statt. Es gelangen Ausschnitte aus Verdi-Opern zur Aufführung. Die Ansprache hält Professor Dr. Noack, Di- rektor der Landes- Musikschule Darmstadt. Es wirken mit: Irene Ziegler, Heinrich Hölz- Iin, Theo Lienhard und das Nationaltheater- Orchester. Schloßtheater Schwetzingen. Am Samstag gastiert das Opern-Ensemble des National- theaters mit Richard Strauß'„Ariadne auf Naxos“ Beginn 17.00 Uhr). Das Mannheimer Schauspiel ist am Sonntag(14.30 Uhr) im Schwetzinger Schloßtheater zu Gast mit Mol- nars„Spiel im Schloß“, Heckel-Ausstellung in der Kunsthalle. Am Samstag, 21. September, 16 Uhr, wird in der Städtischen Kunsthalle(Eingang Tattersall- straße) eine nue Ausstellung eröffnet, die Aquarelle von Erieh Heckel umfaßt. Erich Heckel begründete 1905 mit Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Ludwig Kirchner in Dresden die Künstler vereinigung„Die Brücke“, die für die weitere Entwicklung der deutschen Kunst entscheidende Bedeutung ge- Wann. Er gilt als der Lyriker unter den füh- renden Meistern des deutschen Expresslonis- mus. Die in der Ausstellung vereinigten Ar- beiten stammen aus den Jahren 1929—1945, verdeutlichen also die spätere Entwicklung des Künstlers. Der Direktor wird einführende Worte sprechen. Melodienseligkeit im Astoria. Nach Milt schinoff nun Dr. Angel Angelov, Sohn eines bulgarischen Vaters und einer italieni- schen Mutter Sollte der durch Jahrhunderte von Italien bewerkstelligte Export schöner Stimmen an Bulgarien, an den slawischen Südosten Europas übergehen? Solche Ge- danken ließen sich nicht abweisen, während das Publikum die von Dr. Angelov in seiner Jugend und unbekümmerten Frische sorglos dargebotenen Gaben willig hinnahm. In der Tat forderte der neue Liebling der Musen Vergleiche bald mit Miltschinoff, bald mit Gigli heraus. Hier wie dort dieselbe mühelose Tongebung, die Freude an den hohen Tönen und am biegsamen Material. Dr. Angelov be- gann italienisch mit Cavaradossi, reihte But- terfly an und ging dann zu Lehar über, den er sich auf seine Art mundgerecht machte und mit etwas exotischem Reiz umgab. Zwischen- durch sang auch Linde Laube vom Stadt- theater Heidelberg Puceini und mancherlei von Lehär, wobei anfängliche Hemmung schwanden, bis sich das Konzertpodium 1 eine Operettenbühne verwandelte, Recht liegen beide Sänger auch den dis begleitenden Kapellmeister Eugen Hes“ an den Beifallsbezeigungen teilnehmen, ld Schluß ertrotzte sich das Publikum ein“ offizielles Zugaben- Programm mit Rigole Troubadour und Musette. ch. Funkkabarett in Heidelberg. Der festlich Eröffnung der neuen Sendestelle Heidelbel von Radio Stuttgart folgte im Stadttheater“ aus dem gleichen Anlaß veranstaltet Funk kabarett. Die Bühne beherrsel das überdimensionale Gehäuse eines Mammi“ rundfunkempfängers, der jeweils Künstler 1 Künstler entschlüpfen ließ, um diese dem* Krophon und den Zuschauern zu präsentiere Kurt Peter Bittler von den Städtischen Bl“ nen Heidelberg besorgte zusammen mit des schwäbischen Radio-Haushumoristen Albe Hofele die Ansage. Die weißbehemdeten du gens von der„Original Casino Jazzband“ 239 berten musikalischen Swing und Tanz Rhythmus, die Mannheimer vier Hotters 3% gen Weinfröhliches von der Pfalz, Hedi Hillengaß, Lieselotte Diehkh Ernst Aug Walz, Luise Dorsay, Angel Angelov und 4 dere trugen Chansons Vor, Lutz und 00 unterstrichen auf dem Akkordeon die b. schwingte Atmosphäre und Margot Wasn und Gerd Martienzen gefielen in eine Sketeh, Der Bunte Nachmittag“ fand eln o Lallfreudiges Haus, auch den Hörern am Tan hat er anscheinend gefallen. Er war der en Gehversuch der jungen Heidelberger Send stelle. a 1 „Maria Stuart“ in Darmstadt. In ele Gastinszenſerung des Berliner Oberspiel“ ters Kar echo brachte das Landestheat Darmstadt Schillers„Maria Stuart“ von d theatralischen wie von der ideellen Seite 100 zu starker Wirkung, ohne die tragenden 7 stalten der beiden Königinnen in Speer und Ausdrucksmitteln zu beschränken. Hel Zietemann war eine mit ruhiger Uebe legenheit ihren Rechtsanspruch vertrete Stuart, von sanfter Würde und fester f tung in der Schlußszene. Luise Frank“ Bobeh hatte als Elisabeth große Momen am wirkungsvollsten in ihrer völligen lassenheit. Zu scharfen Konturen wuch“ auch die Leistungen der Nebenzpleler: * „ 1— Y betonte, ssionsschug chaftssch für das ch DVD v des Begrith ule“ und z n unter% schaftsschü die CDU, ne sagen, mache, ve onisschule ede, so kön, hler(U. nge, daß d ler christi nz gegen sich die 30 Schulpflic mittel + schulen d die erforde Die offen liche Gemen ig über Z Christlich rgeben, te altung Ein vorli anderrats gemeinen 5 ö angehöre tzen, bis d 1 Landwyig ist. — Hemmung gen Hes lehmen, 4 kum ein“ lit Risen ch. her festliche e Heidlelbeſ idttheater!“ veranstalte beherrscht des Mammi, Künstler 4 ese dem 1 präsentiee tischen Buß zen mit de, sten Albe emdeten dus 2zband 44 und Tang Hotters 8 alz, Hedi rnst Aug ov und und Jh n die be got Wage in einer kand ein be rn am Fu ar der en rger Send“ . . „ In elne Oberspielld“ andesthest t von de en Seite d genden in Sprach nken. Her“ iger Uebe, vertreten fester He Franke“ 2 Moment. ligen n aue, Wer die Heimat liebt, berg-Baden wird bekanntgegeben, daß für tag, Werke von Max Reger. Der Eintritt ist frei. den berichteten Über eine zwingende an- beiterernährungszulagen in Seite 3 als untragbar gekennzeichnet worden, zumal die Ernährungslage in Nordbaden schwieriger als in Württemberg ist. Einige Teilnehmer der Konferenz befürchten, daß die Betrof- fenen die schweren Arbeitsplätze verlassen werden, wenn diese Anordnung nicht zu- rückgenommen wird. Die Mannheimer Vertreter wiesen auf die ge- schwächten und zerfallenden Menschen der Betriebe ihrer Stadt hin, die kaum noch fünfzig Pro- Zenit, der früheren Leistungen vollbringen können. Es wurde sehr geklagt, daß die Landwirte die Abliefe- rungen verzögern. Die Arbeiter for- dern strenge Maßnahmen und Mitwirkung der Arbeiter vertreter bei der Erfassung und Verteilung der Lebensmittel. Eine besondere Berücksichtigung der ungünstigen Verhältnisse der größeren Städte Nordbadens ist dringend notwendig. Der Vertreter des Arbeits ministeriums ver- sprach, trotz aller Schwierigkeiten in der Versorgungslage, nochmals Für Verbesse- rungen wirksam zu sein. Es ist somit die Hoffnung noch berechtigt, daß in letzter Stunde die Umstellung mindestens auf eine bessere Jahreszeit aufgeschoben wird. 1 kg Bucheckern 150 g Oel Die Pressestelle des Wirtschaftsministe- riurns teilt mit: Eine außergewöhnlich gute Bucheckernernte ist in diesem Jahr zu er- warten. Um die Fettration zu erhöhen, hat jedermann die Möglichkeit, Bucheckern zu sammeln, und zwar in der Zeit von Anfang Oktober bis Ende November. Die gesammel- ten Bucheckern müssen zu Hause gereinigt und verlesen werden. Ueber die gesammelte Menge wird bei der zuständigen Lebensmit- „Wer die Heimat liebt. baut sie wieder auf setzt àn jedem Tag Stein auf Steine drauf!— Wer die Heimat liebt, tut kür sie die Pflicht bis zur letzten Stund' und drückt sich nicht!- Wer die Heimat liebt, setzt sich für sie ein!— Ohne Heimat kann niemand glücklich sein Wer die Heimat liebt, alles für sie gibt!— Kleine Umschau Spruchkammer Mannheim. Ab 28. September 1940 befindet sich die Dienststelle des Oeffent- lichen Klägers bei der Spruchkammer Mann- heim in der K-B-Schule. Sprechstunden je- wells dienstags und freitags von 9—12 und von 1416 Uhr. Nachfragen an anderen Tagen sind zwecklos. a Die alliierten Militärmarknoten sind nach einem Hinweis der Reichsbankhauptstelle Frankfurt im Zahlungsverkehr der deutschen Bevölkerung nach wie vor gesetzliche Zah- lungemittel. Der Umtausch der Noten in deut- sche Zahlungsmittel ist, wie die Reichsbank- haumtstelle Weiter mitteilt, nicht notwendig und wird auch nicht durchgeführt werden.,(dana) Gültigkeitsdauer der Reisemarken verlän- gert. Vom Landeswirtschaftsamt für Württem- Ein unangenehmer Kunde Es war besser gegangen, als er gedacht hatte. In einem unbewachten Augenblick hatte er in einem Feudenheimer Bäcker- laden unter die Theke gegriffen und dabei 40 000 g Brotmarken erbeutet. Da der Mensch bekanntlich nicht allein von Brot lebt, setzte er einen Teil der Marken in Wurst, Butter und Zigaretten um. Kühn gemacht durch den Erfolg, ver- suchte er im gleichen Geschäft sein Heil ein zweites Mal. Wieder mimte yer den biederen Kunden, veranlaßte dié Bedie- nung, wegen eines Weißbrotes in die Back- stube zu gehen, und wieder griff er unter die Theke und raffte Marken für zirka 42 000 g Brot an sich. Der Verkäuferin fiel jedoch diesmal die Unordnung in dem Mar- kenbehälter auf, sie sprang rasch zur La- dentüre, verschloß dieselbe, rief den Bäcker zu Filfe und alarmierte die Polizei. Eine sofortige Durchsuchung der Kleider des Tä- ters förderte die Marken zutage. Eine außergewöhnliche Notlage konnte der An- geklagte nicht geltend machen. Er wurde daher zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Württemberg-Baden wie für Bayern die Gül- tigkeit der Reisemarken bis zur 94. Periode verlängert worden ist.. Kirchen musikalische Feierstunde. Am Sonn- 22. September, 16 Uhr, findet in der Chri- gtüskürche wieder eine kirchen musikalische, liturgische Feierstunde statt. Mitwirkende sind Charlotte Dörfler(Sopran), Hilde Lenz(Vio- line) und Dr. Oskar Deffner(Orgel. Zur Auf- kährung gelangen Orgel-, Gesang- und Violin Schutt nur auf Ablagerungsplätze fahren. Trotz wiederholter Mahnungen wird immer wieder auf bereits von Schuttmassen geräum- ten Straßen Schutt abgeladen. Das Tiefbauamt wird künftig unter Zuhilfenahme der Polizei die Sünder zur Verantwortung ziehen. 70 Jahre alt wurde Philipp Ohlau, Waldhof, Tannenstraße 18. 15 Jahre alt wird Frau Thekla Haber geb. Zillhardt, Neckarau, Holunderstraße 11. Erdnußbutter statt Butter An Stelle der letzten 100 Gramm Butter aus der Fettzuteilung der 93. Periodg wird nach einer Mitteilung der Pressestelle des Länderrats mit Zustimmung der zuständi- gen Verwaltungsstelle der Militärregierung eine gleiche Menge Erdnugbutter ausge- geben werden. Diese Zuteilung erfolgt, um die Unregelmäßigkeiten und Schwierigkei- ten in der Fettversorgung zu beheben. ES wird darauf aufmerksam gemacht, dag die Erdnugbutter sehr fett- und ölhaltig ist, sich aber nicht zum Kochen eignet, sondern nur als Brotaufstrich nutzbar ist. Kürzung der Schwerarbeiterzulage? Beim Gewerbeaufsichtsamt Karlsruhe tand unter dem Vorsitz des Landesbezirks- direktors Klausmann eine Konferenz der Gewerkschaftsvertreter und weiterer Ar- beitervertreter Nordbadens statt. Maß- gebende Vertreter des Arbeitsministeriums und des Wirtschaftsministeriums in Stutt- gart sowie der entsprechenden Behörden in Karlsruhe waren ebenfalls zugegen. Der Vertreter des Gewerbeaufsichtsam- tes Karlsruhe und der leitende Gewerbe- aufsichtsbeamte für Württemberg und Ba- Baustofflenkung Goldene Zeiten sind für die Gipser an- gebrochen. Von allen Seiten werden sie um die Ausführung von Gefälligkeitsarbeiten bestürmt. Nur der Materialmangel stellt sich ihrem Erwerbsdrang hemmend in die Wege. Zu den rarsten Artikeln im Gipser- gewerbe zählen die sogenannten Rohrmat- ten. Aber dieses Hemmnis wußte ein Gipser- geselle aus Viernheim geschickt zu um- gehen. Bei Anbruch der Dunkelheit brach er in den Lagerplatz und Schuppen seines früheren Arbeitgebers in Feudenheim ein. Während ein jugendlicher Hilfsarbeiter Schmiere stand, bündelte er eine Partie Rohrmatten, warf sie über den Zaun und brachte sie mit einem dritten Helfer in Si- cherheit. Leider wurden sie àuf dem Heim- weg von dem Sohn des Bestohlenen gestellt, der Verdacht schöpfte und die Angelegen- heit vor den Richter brachte. Da die Mat- ten inzwischen bereits in einem Bau ein- gebaut waren, dem Bestohlenen also nicht mehr zurückerstattet werden konnten, wur- den Freiheitsstrafen in Höhe von 4 bzw. 3 Monaten ausgesprochen. Hehler und Stehler Kaum 18 Jahre ist der Angeklagte alt, er arbeitet nichts, treibt sich vielmehr seit Wochen— trotzdem seine Eltern auf dem wonach die Ar- Nordbaden nach neuen Richtlinien für die Us-Zone vermin- dert werden müssen. Diese harte Maß- nahme, durch die in Nordbaden etwa 60 000 Persenen mehr oder weniger betrof- ken werden, ist von den Arbeitervertretern ordnung des Länderrats, telkarten- Ausgabestelle ein Schlagschein beantragt, Ohne einen solchen dürfen die Oelmühlenh keine Bucheckern zur, Verarbei- tung arnehmen. Jeder Sammler erhält für 1 Kilogramm Bucheckern 150 Gramm Buch- eckernöl ohne Anrechnung auf die Fettzu- teilung. Zur Verhütung von Schäden wurde das Abschlagen der Bucheckern sowie das Besteigen und Schütteln nder Bäume ver- boten. l Polizeibericht Bei 3 Verkehrsunfällen wurde 1 Person getötet und 2 Personen verletzt in das Kran- kenhaus eingeliefert.— Bei der Riedbahn- brücke wurde am 16. September eine männ- liche Leiche geborgen. dem Toten um einen am 12. 9. 46 ertrun- kenen Volksdeutschen aus Ungarn.— In einem unbe wachten 2jähriges Kind eine mit heißem Wasser ge- küllte Schüssel vom Tisch. An den Ver- brühungen starb das Kind haus.— Am 15. September wurde in Mann- heim-Käfertal ein 48jähriger Mann blut- überströmt in bewußtlosem Zustand auf- gefunden. Wegen Diebstahls, Landfriedensbruch, Kör- perletzung, Landstreicherei, Unterschlagung u. a. wurden 23 Personen in das Gefängnis eingeliefert. Es handelt sich bei Augenblick riß ein im Kranken- Es liegt ein Ueberfall vor.— Herbstlicher Markt Das Bild des Wochenmarktes wird immer herbstlicher. Manches Gemüse, wie etwa Gur- ken und Tomaten, hat in der Qualität schon sehr nachgelassen und ist im Abflauen. Die Preise am Dienstag: Butterrüben 8—9 Pf, je Pfund, Rettiche 13 Pf., Kohlrabi 23 Pf., Spinat 17 Pf., Gelbrüben 10 Pf., Rhabarber 12 Pf., Gurken 14—15 Pf., Tomaten 28—30 Pf, Wirsing 10—12 Pf., Mangold 15 Pf. Endiviensalat 10 bis 15 Pf. Je Stück. 1d. Streiflichter aus dem Gerichtssaal Waldhof wohnen— ziel- und zwecklos herum. Lebensmittelkarten bezog er nicht, da die Voraussétzungen hierfür. eine ge- regelte Arbeit, ihm nicht behagten. Er wüßte sich Marken auf leichtere Art und Weise zu verschaffen. Gleich 6 Karten stahl er einer Familie, bei der er sich wenige Stunden aufgehalten hatte. Außerdem kaufte er für Geld, dessen Erwerb in my- stisches Dunkel gehüllt ist, von einem sech- zehnjährigen Bengel laufend einzelne Mar- kenabschnitte, obwohl er nach Sachlage an- nehmen mußte, daß die Marken gestohlen waren. Nachforschungen ergaben denn auch, daß der Junge die Marken von den Karten seiner Mutter abgeschnitten hatte, um durch die Veräußerung zu Geld zu kommen. Wegen Diebstahls und Hehlerei hatte sich der Angeklagte nunmehr zu ver- antworten. 3 Monate Gefängnis, die man über ihn verhängte, sind vielleicht geeignet, ihm das Unproduktive seines bisherigen Lebens zum Bewußtsein zu bringen. Aus dem Gewerkschaftsleben Ehemalige SͤA-Männer werden f gesucht! Wer kennt den Aufenthalt von: 1. Karl Schöntag, Heizer, R 5, 10/11; 2. Willibald Stich, Schreiner, Sandhofen, Hanfstr. 12; 3. Alfons Gramlich. Kranführer, R 6, 4; 4. Oskar Kunkel, Kraftfahrer, Waldhof straße 224; 5. Willi Krüger, Schlosser, S 4, 20, Am 17. Dezember 1934 wurde der Vor- handwerker Wilhelm Braun von obigen fünf SA-Männern im Gaswerk Luzenberg niedergeschlagen und zusammengetreten, weil er nicht mit„Heil Hitler!“ grüßte. Das Landgericht Mannheim lehnte„im Namen des deutschen Volkes“ die Strafverfolgung aus Mangel öffentlichen Interesses ab. Der Allgemeine Deutsche Gewerk- schaftsbund, L 4, 15, bittet alle Per- sonen, die irgend etwas von den fünf Oben- genannten wissen, ihm Mitteilung zukom- men zu lassen. Die Streiklage in USA Die Lage im Streik der amerikanischen Seeleute ist noch immer unverändert. Der Ausschuß der Seeleutegewerkschaft der CIO in San Franzisco hat einen Aufruf an Präsident Truman gerichtet und ihn um Vermittlung gebeten, nachdem die Schiffs- eigentümer der Westküste es erneut abge- und übernatürlichen Kräfte müssen geweckt werden, um die Familie zu erneuern. Alle sozialen Maßnahmen, sei es des Staates, der Provinzen, der Gemeinden, sei es der Kirche, sei es der einzelnen Berufsstände, müssen als erstes und wichtigtes Ziel im Auge ha- ben, die Familiengemeinschaft wieder auf- zubauen“, so heißt es im zweiten Teil des Hirtenbriefes, der auf konferenz abgefaßgt und am Sonntag, dem 15. September, von den Kanzeln der katho- lischen Kirchen Wurde. die christliche Ehe und Familie sprechen“, heißt es in dem Hirtenbrief,„wollten wir bei den im ersten Teil behandelten, mehr natürlichen Wahrheiten stehenbleiben. Ueber der natürlichen Welt mit ihrem ungeheuren Reichtum und ihren ungeheuren Spannun- gen hat Gottes Güte und Weisheit die noch viel gewaltigere Welt der Uebernatur auf- gebaut.“ dann die Grundelemente des sakramentalen Charakters der Ehe dargelegt. Mittelpunkt dieser übernatürlichen Welt, heißt es darin, ist der menschgewordene Gottessohn, Jesus Christus, unser Herr und Erlöser. Er hat in seinem Erlösungs- und Heiligungswerk nicht nur den Einzelmenschen, sondern auch die erste und notwendigste Gemeinschaft der Menschen, die Familie, einbezogen. Ehe und Familie sind nich nur Gegenstand der Er- lösung durch Christus den Herrn, sondern Die Gemeinschaft der Menschen Aus dem zweiten Teil des Hirtenbriefes der katholischen Bischöfe Müttern den Sohn, den Frauen ihren Gatten wieder. Wir wissen, daß formalrechtlich der Friede noch nicht geschlossen ist, und daß darum die Freigabe der Kriegsgefangenen noch nicht gefordert werden kann. Es ist aber zu bedenken, daß die jetzige Lage ganz außergewöhnlich ist, da, nach mehr als einem vollen Jahr, nach bedingungsloser Kapitulation noch keine Friedensverhand- jungen angeknüpft sind. Achtet das natür- liche Recht der Familie, die nach so vielen Jahren der Trennung sich nach Wiederver- einigung sehnt. Schenkt unseren Gefangenen die heiß ersehnte Heimkehr.“ Weniger Treibstoffzuteilungen Die Pressestelle des Landesbezirks Baden schreibt uns: Die einschneidende Kürzung der Ge- samtzuweisung im Monat September einer- seits und der erhöhte Bedarf andererseits machen es notwendig, bei der Abgabe der Kontingente an Verbraucher von vornherein strengen Maßstab nach Dringlichkeit und Menge anzulegen. Dies gilt in vollem Um- fange sowohl für die für Private zugelasse- nen Fahrzeuge als auch für Behördenfahr- zeuge. Die einschneidende Kürzung bedingt die vollständige Kraftstoffsperre für einzelne Verbrauchergruppen. In Abstimmung mit der Militärregierung und dem Wirtschafts- ministerium— LWA Stuttgart— ist daher folgendes festgelegt worden: Voll zu versorgen sind: 1. Gesundheits- wesen(Krankentransporte, Aerzte, Hebam- men, Tierärzte, Arzneimitteltransporte usw.). 2. Ernährung und Landwirtschaft. 3. Arbei- terberufsverkehr. 4. Holztransporte(Gru- ben-, Generator- und Brennholz). Nicht beliefert werden bis auf weiteres: 1. Versicherungsunternehmen. 2. Rechtsan- Wälte. 3. Zahnärzte und Dentisten. 4. Ver- käufer. 5. Fahrschulen. 6. Alle Vertreter ohne dauernden Wohnsitz(d. h. Firmenver- treter aus anderen Zonen). 7. Handlungsrei- sende nicht lebenswichtiger Betriebe. 8. Künstler und Artisten, Theater- und Musik- gruppen. 9. Schneider. 10. Schuhmacher. 11. Uhrmacher. Aus Nah und Fern Heidelberg. Der ehemalige Hauptmann der Fallschirmjäger, Noack, der wegen Er- schießung von notgelandeten amerikani- schen Fliegern am 6. August von einem amerikanischen Militärgericht in Dachau zum Tode durch den Strang verurteilt Wor- den ist, entfloh am Montag aus einem Landsberger Gefängnis. Noack wurde am Mittwoch von der deutschen Polizei in Hof wieder festgenommen. Dabei erhielt er Schuß verletzungen und befindet sich jetzt unter polizeilicher Bewachung in einem Hofer Krankenhaus.(dana) Bruchsal. Die Kunsthändlerin Helma Greulich aus Bruchsal wurde am Sonntag- abend 21.30 Uhr in Heidelberg von einem noch unbekannt gebliebenen Täter ihrer Aktentasche mit wertvollem Inhalt be- raubt. Der durch den Raubüberfall ange- richtete Schaden beträgt rund 700 RM. Der Täter wird als 1,85 m großer vollschlanker Mann bezeichnet, der dunkle Kleidung und eine Wehrmachtsmütze trug und badischen Dialekt sprach. Stuttgart. Die Verteilung der 23. Kilo- Pakete, die in den größeren Städten der amerikanischen Zone bereits vor einiger Zeit hren Anfang genommen hat, wird nach einer Mitteilung der deutschen Care-Ar- beitsgemeinschaft ab Ende nächster Woche auch in den Landkreisen von Nordwürttem⸗ berg und Nordbaden beginnen.(dana) Radio Stuttgart sendet Donnerstag, 19. September: 10.00—10.30 Schul- kunk; 11.30—12.00 Landfunk mit Vol remus; 12.8 bis 13.00: Es spielt das Templin-Sextett; 18.00 bis 15.15 Die indische Verfassung: 17.00—17.48 Ein- ladung zur Musik; 18.05—18.45 Das Echo der Zeit. 19.00—19.30 Lieder mit Klavierbegleitung Freitag, 20. September: 10.00 10.30 Schulfunk: 10.45.—12.00 Hörspiel: Mitjas Heimkehr von Burk- nardt. 12.45—13.00 Musik zur Mittagstunde. 18.00 ois 15.30 Neue Bücher. 17.15—47.45 Schöne Stim- men. 1.30—18.45 Unser musikalischer Bilder- Fulda, 16. Sept.(dana)„Alle natürlichen 5 der Fuldaer Bischofs- in Deutschland verlesen „Wir würden sehr unvollkommen über Im weiteren Text des Briefes werden so- auch hervorragendes Mittel der Heiligung der Menschen. Die Mehrzahl der Menschen ist zur Ehe berufen. Jede christliche Ehe soll durch ihren sakramentalen Charakter ein geheimnisvolles Abbild des Bundes Christi mit seiner Kirche sein. Allen Ein- sichtigen, auch den Nichtchristlichen, sei klar geworden, daß die Zunahme der Zahl der Ehescheidungen eine Zerfalls- und De- kadenzerscheinung der Völker sei. Nachdem die Katholiken auf die Gefahren einer ge- mischten Ehe aufmerksam gemacht werden, wendet sich der Hirtenbrief an die Neuver- mählten.—„Ihr Ausgesiedelten aus dem Osten,“ heißt es in dem Brief,„wir heißen euch aufs innigste in unseren Diözesen“ will- kommen. Wir wollen Gott den Allmächti- gen im Gebet bitten, daß all denen, die sich nach der alten Heimst zurücksehnen, die Rückkehr erlaubt und ermöglicht werde, daß allen Heimatlosen, sei es in Deutsch- land oder in Uebersee, eine Heimat bereitet werde.“ Die Heimkehr der Kriegsgefangenen „An die alliieren Regierungen richten Wir die inständige Bitte,“ heißt es zum Sehluß,„schickt unsere Kriegsgefangenen heim, gebt den Kindern den Vater, den lehnt hatten, über die Lohnfrage zu ver- handeln, bevor die Arbeit von den Strei- kenden wieder aufgenommen sei. Im Neu- yorker Hafen, wo der Schiffsverkehr völ- lig stilliegt, kam es zu Tätlichkeiten zwi- schen streikenden Seeleuten des CIO und Stauern, die die Streikkette der CIO-See- leute durchbrechen wollten. Das Polizeiauf- gebot im Neuyorker Hafen wurde erheb- lich verstärkt.(dana). England unterstützt deutsche Gewerk- schaften „Das britische Volk ist bereit, die Ar- beit der Gewerkschaften in Deutschland zu unterstützen“, erklärte Sir Frederick Leg- get, der Leiter des Internationalen Arbeits- amtes und frühere Gewerkschaftsberater der englischen Regierung, gelegentlich einer Besprechung mit führenden Gewerkschaft- lern in Düsseldorf. Die Sorgen der deut- schen Gewerkschaftler könne, wie Sir Fre- derie Legget betonte, nur derjenige ver- stehen, der die Tragödie an Ort und Stelle gesehen habe. Besonders wichtig sei es, möglichst viele junge Menschen auf verant- wortliche Posten in der Gewerkschafts- bewegung zu setzen. Er werde alle Anre- gungen, die man ihm vorgetragen habe, bei maßgebenden Stellen in England erörtern, obwohl er ohne offizielle Mission nach Deutschland gekommen sei.(dana) 19.30 Vortrag: Bakteriologische Forschung und Penicillin. 21.00—22.00 Zum Fel. 2 23.00 Abendkonzert. e Zeitweise Regen und wieder kühler Wettervorhersage bis Freitag, 20. September 1946, abends: Vorwiegend stark bewölkt, zeitweise Regenfälle bei vorübergehend 9 Tageshöchsttemperaturen über 20 Grad Innigst. Dank für all die Hebevoll, u. trostr. Worte sowie für die herzl. Teilnahme u. die vielen Kranz u. Blumenspenden anläßl. des Podes unseres lieb. Dahingeschiedenen. Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lisa Hofmann geb. Bühler, 3 5 p die zahlreich., wohltuenden Beweise autr. 3 u. Rranz- u. Blumenspenden b. Heimgang meines Ib. Mannes sagen wir uns. herzl. Dank. Mhm.-Neckarau. Fischerstr. 33. Frau Barbara Schuhmacher geb. Wacker nebst Angehörigen Für die uns erwies. Anteinnhme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden b. Hinscheiden m. Ib. Frau, uns. gut. Mutter sagen Wir allen uns. herzl. Dank. Mhm.-Köfertal. Rollbühl- straße 78. Kurt Rohé nebst Kindern. pür die uns in so reich. Maße erwies. herzl. Teilnahme sowie für die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden, Ehrungen u, trostr. Worte b. Hinscheiden uns. geliebt. Mütterleins, Frau Eiisabetn Buäln geb. Nuber, sagen wir allen E FAMILIEN NACHRICHTEN 4 is Vermähite grüßen: Willy Gäng, Oberhausen, Lore Gäng geb. Peter, Mannheim, 2. Z. Hok- kenheim(Bismarckstraße 53). den 26. Sept. 1946. Für die uns anlägl, unserer Hochzeit erwies. Auf- merksamkeiten danken Wir herzlich. Wilhelm Kramer und Frau Emilie geb. Leister, Secken- heimer Straße 31. 05867 ES STARBEN: Karl Baumeister. Nach langer, schwerer, mit og, Geduld ertragen. Krankheit verschied eute früh 7 Uhr mein innigstgel. Mann. Va- ter, Schwiegervater, Bruder, Opa u. Onkel im Alter von 60 Ihr. 3 Mon. Mannheim, Kal- mitstr. 28. In groß. Leid: Anna Baumeister geb. Pfau u. Angeh. Beerdigung Donnerstag, 19. 9. 1946, vormitttes 11.43 Uhr. Fugen Nagel, geb. 20. I. 1897, Mein lieb. Mann kolgte am 19. 9. 1946 nach langem schwerem Krlegsleiden unserem im Osten gefallenen einzigen unvergeßl, Sohne Rudi. In tiefer unseren innigsten Pank. Die trauernden Trauer: Frau Anna Nagel geb. Graab. PI, 3, Hinterbliebenen. e lieb. Beweise aufricht. Teilnahme so- e die Kranz- u. Blumenspenden beim Hinscheiden meiner lieb. Frau, uns. nerzens- guten, treusorg. Mutter und Oma sagen Wir allen unseren herzlichst. Dank. Mannheim (L 4, 10), Berlin-Steglitz(Bahnstr. B, den 18. 9. 19486. Ernst Seßerle; Familie Vetter; Friedrich seyerle(z. Z. Gef.) 5 pür die viel. Beweise aufrichtigst. Teilnahme und die vielen Kranz- u. Blumenspenden anläßl. des Todes meines lieb., unvergeßl. Gatten. Herrn Fridolin Roggenstein, spreche ich allen auf diesem Wege meinen herzlichst. Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Püchel, Herrn Dr. Traum und den Diako- nissen. Herzlichen Dank dem Quartett der Liederhalle Mannheim. Edingen Gathaus- 2. Z. Untermühlaustr. 164. Die Feuerbestat- tung ist am Freitag, 20. 9., mittags 1 Uhr. Hermann Heiss, Metzgermeister. Schnell und unerwartet verschied nach kurzem, schwer. Leiden mein lieb. Mann, unser gut. Vater, Schwiegervater u. Opa im Alter von nahezu 63 Jahren. Mannheim, U 1. 9. In tief. Trauer. Frau Magdalena Heiss geb. Weber, Gertrud Heiss, Else HHechler geb. Heiss. Carola Heiss, Dr. med. Heinz Hechier und Enkel Hanns Joachim. Beerdigung am Freitag, 20. Sept. 1946, vorm. 11.15 Uhr, Fauptkriedhot. DANRKSAGUNGEN: ür die uns in 80 reichem Maße erwies, Teil- nahme u. die Ehrungen sowie für die zahlr. Kranz. u. Blumenspenden u. die trostr. Worte beim Heimgang meines unvergeßl., treuen Str. 30), den 18, Sept. 1948. Frau Lina Roggen- Lebenskameraden, unser. herzensgut. 3 stein 8 geb. Firendörfer; Fam. Friedrich Großvaters u, Schwiegervaters sagen. Roggenstein. r dle uns erwies. Anteilnahme sowie für d. . Kranz- u. Blumenspenden b. Heimgang unserer Ib. Verstorbenen sagen Wir unseren innig. Dank. Besond. Dank d. Hausbewoh- nern Alphornstr, 43 u. 42. Herrn Pfr. Heinzel; mann sowie Herrn Dr. Bartz für 46 ähr. ge- sundheitl. Betreuung. Mannheim, Alphorn- str. 43. Im Namen mein. Angeh.: Franz Vogt Heinigekehrt vom Grabe meines lieben Mannes sage ich allen, die ihm dss letzte Geleit ga- ben, herzl. Dank. Innigen Dank auch Fräul. Pr. Hutter sowie Schwestern Regine u. Anne marie, sowie bes. Dank den lb. Hausbewoh- nern für die zahlreichen Kranz- u, Blumen- Hierdurch Uns. allerinnigst. Dank. M.-Käfer- tal, 13. 9. 46. In tiefem Schmerz: Hedwig Schwan, und Kinder. 03782 Für die herzl. Anteilnahme bei dem Tode meiz ner lieb. Frau, Sofle Stemper. sowie für die Kranz- und Biumenspenden sagen Wir allen Beteiligten uns. innigst. Dank. Bes, Dank KRerrn Pfr. Walter für seine trostreichen Worte und den Hausbewohnern, Mannheim, 16. Sept, 1948. Otto stemper und Angendr. hür die mir beim Hinscheiden meines lieb Gatten erwies. Anteilnahme u, für die trostr. Worte am Grabe sowie für die Kranz und Blu meinen herzlichen menspenden sage ich 4 Denk. Mum.-Neckarau, Luisenstr. 29 ene Kai. 5 1 zinäscherung fand àuf spenden. In 1 5 5 Wunsen 455 Verstorbenen 1a aller Stille statt. Trautmann, Donnersbergstraße 20. 05808 1 VERSCHIEDENES Kchtung Tabakpflanzer! Für die auf der Leipz. Messe von Fachleuten anerk. gute u. leistungs- fähige kleine Tabakschneidemaschine findet am am Freitag, 20. 9., von 3—7 Uhr in Neckarau, „Gasthaus Engel“, Rheingoldstr. 38. Vorführung und Bestellungentgegennahme statt. 06252 Erzeuger, Lieferanten, Vertreter. Sortimentsgroß- Handlung m. erstklassigem Mitarbeiter- u. 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Sie üben keine behördlichen Funktionen aus, können jedoch bei der Gestaltung von Preisen und Geschäftsbedingungen, bei der Be- Wirtschaftung und Verteilung von Gütern und Energie, bei der Zuteilung von Aufträgen, Zu- lassung von Betrieben oder der Ertèilung von Konzessionen beratend herangezogen werden. Ihnen steht das Recht zu, ihre Stellungnahme in Form von Vorschlägen, Anregungen und Denkschriften den Behörden zur Kenntnis zu bringen. Sie müssen sich aber— soweit sie zur Durchführung behördlicher Maßnahmen aufgefordert werden— auf gutachtliche Aeuße- rungen oder Vorschläge beschränken. Für die Gründung der Vereinigungen sind Bestimmun- gen des Vereinsrechts maßgebend, Gründungs- beschluß und Satzungen bedürfen der Gench- migung des Wirtschaftsministeriums, das sie überwacht, wenn der Ministerpräsident die Ueberwachung nicht anderen Ministern über- trägt. In Baden wird die Ueberwachung der Organisationen durch eine badische Landes- bezirksdirektion ausgeübt. Die Fachvereinigun- gen beraten ihre Mitglieder, nehmen zu Wirt- schaftsfragen Stellung und liefern der Wirt- schaftsverwaltung Unterlagen auf ihrem Fach- gebiet. a Keine konkurrierenden Fachverbände. Für jedes Fachgebiet wird in der Regel nur eine Fachorganisation zugelassen, die sich über ganz Württemberg-Baden erstreckt. Besonde- ren bezirklichen Belangen kann dadurch Rech- nung getragen werden, daß Untergruppen, Be- Zirks- und. Kreisgruppen mit entsprechenden Vorständen und Ausschüssen gebildet werden. Die einheitliche Leitung dieser Vereinigungen unter einem geschäftsführenden Vorstand mug jedoch gewahrt bleiben. In Ausnahmefällen können auch Fachvereinigungen genehmigt Werden, die sich nicht auf das ganze Gebiet Württemberg-Baden erstrecken. Bei Gründung und Bestellung des Vorstandes und der Aus- schüsse sollen die Bezirke des betreffenden Ge- bietes paritätisch vertreten sein. Industrie- und Handelskammern ohne amt- lichen Charakter: Industrie- und Handelskam- mern sind Vereinigungen von Gewerbetreiben- den, die nicht dem Handwerk angehören. Amt- lichen oder halbamtlichen Charakter besitzen sie nicht. Sie vereinigen Mitglieder aller Zweige des Gewerbes. Daher haben sie im Gegensatz zu den Fachvereinigungen die gesamtwirt- schaftlichen Interessen ihrer Mitglieder zu för- dern. Im Rahmen dieser Aufgabe beraten sie in Wirtschafts-, Steuer- und sozialen Fragen. Unterstützen aber andererseits auch die Be- hörden. An einem Ort kann nur eine Industrie- und Handelskammer errichtet werden. In Württemberg-Baden bestehen bisher Kammern in Eßlingen, Heidelberg, Heidenheim, Heil- bronn, Karlsruhe, Ludwigsburg, Mannheim, korzheim, Stuttgart mit Nebenstelle Schwä- bischgemünd und in Ulm. Sie bilden eine freie Arbeitsgemeinschaft, in der die Stuttgarter Kammer die Vorortkammer“ ist. Ihrer be- dient sich das Wirtschaftsministerium bei Um- fragen, zur Unterrichtung und zur Einholung von Gutachten in Fragen, die das ganze Land betreffen.— Mitglieder der Industrie- und Handelskammer können alle Personen werden, die in Württemberg-Baden zu einem Gewerbe Zugelassen sind und nicht dem Handwerk an- gehören. Die Mitglieder wählen auf die Dauer von wenigstens zwei Jahren einen Kammer- ausschuß, der wiederum aus seiner Mitte auf ebenfalls mindestens zwei Jahre einen Vor- sitzenden und einen Stellvertreter wählt, mit der Bezeichnung Präsident bzw. Vizepräsident. Die früheren Mitglieder der Gauwirtschafts- kammern in Stuttgart und Karlsruhe werden von den zuständigen Industrie- und Handels- kammern übernommen, wenn sie die Mitglied- schaft nicht ablehnen. Alle Organisationen der gewerblichen Wirtschaft, die nicht zugelassen sind, gelten ohne Rücksicht auf etwaige Ein- tragung ins Vereinsregister als aufgelöst. (dana) a Die Versorgung mit Saatgut. Insgesamt sind kür die amerikanische Zone 1945/46 rund 13 000 Tonnen Feldsaaten und 3900 t Gemüsesäme- reien aus den USA, den bisherigen europa- ischen Herkunftsländern und den anderen Zo- nen Deutschlands bereitgestellt worden. Auch für die kommende Saatgut-Saison kann mit Einfuhren von 8138 t Feldsatten und 1770 t Gemüsesämereien aus USA gerechnet werden. Diese Mengen werden aber zur Deckung des Bedarfs nicht ausreichen. Die Kleesamenernte ist in den bayerischen und württembergischen CCC Wirischaft Anbaugebieten durch Regen vernichtet worden. Durch den Zusammenschluß der beiden Zonen wird es möglich sein, genügend Kohlsämereien zu erhalten. Bisherige Lieferungsverträge mit der russischen Zone sehen u. a. die Einfuhr von 1000 t Zuckerrübensamen vor. Damit ist der Anbau der vorgesehnen 50 000 ha Zuckerrüben für die Zuckerrübenindustrie unserer Zone gesichert.(tz) Exportabschlüsse der amerikanischen Zone. Verträge kür die Lieferung von Druckpressen im Werte von 107 000 Dollar und Saatgut im Werte von 5100 Dollar aus der amerikanischen Zone nach Holland sowie von Ersatzteilen für Dieselmaschinen im Werte von 13 500 Dollar nach Frankreich wurden nach dem Wochen- bericht der amerikanischen Militärregierung unterzeichnet. Nach den Vereinigten Staaten wurden Röntgenapparate im Werte von 10 000 Dollar verkauft, nach Norwegen zwei Druck- pressen im Werte von 2652 Dollar.(dana) Wieder statistische Mitteilungen für Baden und Württemberg. Die„Mitteilungen des Württembergischen Statistischen Landesamts“, deren Herausgabe seit 1943 durch den Krieg unterbrochen wurden, erscheinen jetzt unter Erweiterung auf Baden als„Mitteilungen des Württembergischen und Badischen Statisti- schen Landesamts“. Das soeben veröffentlichte Heft Nr. 1 berichtet über die Ergebnisse der Einwohnerzählung und Wohnsitzermittlung vom 4. Dezember vorigen Jahres in Nordwürt- temberg Bessere Eisen- und Stahlerzeugung in der britischen Zone. Im Laufe des Monats August hat sich die Eisen- und Stahlerzeugung in der britischen Zone weiter erhöht. Wie das Ver- waltungsamt für Stahl und Eisen bekanntgab, stieg die Roheisenerzeugung einschließlich von Ferromangan und Ferrosilizium von 164 813 t im Juli auf 181 101 t im August, die Rohstahl- blockerzeugung von 210 381 t auf 248 846 t und die Walzwerk-Fertigerzeugung(ohne Halbzeug) von 180 496 t auf 203 227 t. Fur Rohstahl- und Walzwerk-Fertigerzeugnisse bedeuten diese Ziffern neue Höchstleistungen seit Beendigung des Krieges,(dana) Ein Jahr Wiederaufbau Berlins. Der Ma- gistrat der Stadt Berlin legt in einem Buch „Berlin im Neuaufbau“(„,Das Neue Berlin“ Verlagsgesellschaft m. b. H.) Rechenschaft ab über die in der deutschen Hauptstadt seit Kriegsende geleistete Wiederherstellungsarbeit. Von der Verwaltung über Handel und Wirt- schaft bis zum Kulturellen und der Planung werden alle Gebiete des städtischen Bereiches des neuen Stadtstaates mit umfangreichem Zahlenmaterial behandelt, wobei gezeigt wird, wie man tatsächlich fast in allen Dingen von Grund auf neu anfangen mußte, um das Leben der furchtbar zerstörten Stadt wieder in Gang zu bringen. Wirtschafts Verhandlungen Bayern und Oesterreich. Zwischen Bayern und Oester- reich sind nach Mitteilungen des bayrischen Wirtschaftsministers Dr. Erhard in diesen Ta- gen Wirtschaftsbesprechungen aufgenommen worden. Beabsichtigt ist die Ausfuhr von Ma- schinen, Fahrzeugersatzteilen und Werkzeug- maschinen aus Bayern, während Oesterreich Eisen und Stahl liefern will.(dana) Keine Aenderung des Pfundkurses. Der Wechselkurs des Pfundes mit 4,035 Dollar wird nach einer Erklärung des britischen Schatz- kanzlers Hugh Dalton nicht geändert. Es be- stehe kein Grund, Gerüchten Glauben zu schenken, wonach das Ansteigen der Preise in den Vereinigten Staaten ein Steigen des Pfund- kurses verursachen wird. Dalton teilte ferner mit, daß Großbritannien keine Anleihe bei der Weltbank aufnehmen wird, da ihre Mittel in erster Linie für ehemals vom Feind besetzte oder wirtschaftlich geringentwickelte Länder bestimmt sind.(dana) Preise und Interzonenhandel Zwei Zentralinstanzen für den Besatzungs bereich Von den Ländern der USA-Zone sind jetzt zwei Zentralinstanzen, die Beauftragten für Interzonen- und Außenhandel und für Preis- bildung und Preisüberwachung. geschaffen worden, die eine einheitliche Erledigung der ihnen anvertrauten Aufgaben im ganzen Zonenbereich gewährleisten sollen. Zum Be- auftragten für Preisbildung und Preisüber- wachung ist bis zum 31. März kommenden Jahres Ministerialrat Dr. Josten ernannt wor- den. Er ist zuständig für die Aufrecht- erhaltung, Wiederherstellung, Ueberwachung und Vereinheitlichung der Preisbildung und des Preisgefüges innerhalb der US-Zone mit dem Ziel, für die Erhaltung der Produktions- fähigkeit der volkswirtschaftlich notwendigen Betriebe und des allgemeinen Standes der Lebenshaltungskosten zu sorgen.“ Weiter hat er die Vertretung der preispolitischen Grund- säze gegenüber den anderen Besatzungszonen zur Herstellung eines einheitlichen Preisgefü- ges wahrzunehmen. Zur Durchführung dieser Aufgaben können von ihm Preise und Ent- gelte für Waren und Dienstleistungen aller Art, auch in der Landwirtschaft, Beförde- D Uu „Tag der jungen Generation“ Kleine Rückschau. Der„Tag der jungen Generation“, der im Mai 1946 vom Ministerpräsidenten von Groß-Hessen, Prof. Dr Ueiler, zusammen mit seinem politischen Referenten, Prof. Ullrich Noack, ins Leben gerufen wurde, hatte am 31. August und 1. September zu einem Jugendtreffen in Frankfurt/ Main ein- geladen, zu dem Abgesandte aller Jugend- und Parteiorganisationen erschienen waren, um, dem Programm dieses überparteilichen „Bundes aller Bünde“(welch zweiter Titel des„Tages der jungen Generation“ gleich- sam schon in sich selbst Programm ist) in ernsthafter Diskussion die Klärung politi- scher Begriffe herbeizuführen, wie auch kon- krete Arbeitsvorschläge einem gemeinsamen Forum zur Bearbeitung zu unterbreiten. Liest man in den Protokollen des stän- digen Auschusses dieses Bundes über die seit Mai geleistete Arbeit nach, kann man nicht leugnen, daß die Ziele immer ein- deutiger umrissen werden und daß bei Durchführung der Pläne dieser Jugendkon- greß wahrhaft zu einem Jugendparlament werden könnte, das sehr wohl beratend neben der eigentlichen Staatsregierung denkbar wäre. i Entsprechend so hochgesteckten Zielen, werden vom„Tag der jungen Generation“ keineswegs lediglich nur Jugendfragen und sorgen behandelt, vielmehr war die künf- tige Verfassung Deutschlands, Ein- oder Zweikammersystem, Gegenstand der Refe- rate und Diskussionen des ersten Tages. Drei vom Ausschuß des Bundes verfaßte Petitionen an die Militärregierung wurden vom Kongreß gemeinsam erarbeitet: die Petition um Freilassung der deutschen Kriegsgefangenen, diejenige um einer über das gegebene Maß hinaus umfassenden Ge- samtentnaziflzierung der Jugend, schließlich die Bittschrift um Aufnahme deutscher Auswanderer in die transatlantischen Län- der. Während hinsichtlich der beiden ersten Vorschläge eine volle Einigung aller erzielt werden konnte, wurde bedauerlicher Weise die Annahme der dritten Petition vertagt, obgleich diese schon angesichts der verzwei- felten Lage der Ostflüchtlinge zur vordring- lichsten hätte gemacht werden müssen. Alles in allem hat der„Tag der jungen Generation“ seine Daseinsberechtigung un- ter Beweis gestellt, wie auch die ernsthafte und interessierte Haltung der Kongreßmit- glieder deutlich machte. In Zukunft wird vielleicht das oratorische Element zu Gun- sten sachlicher Arbeit in den Hintergrund gerückt: dann könnte man wahrhaft von vorbildlicher Erziehung am jungen Men- schen, der wieder Werte finden und schaffen muß, sprechen. Z. G. Evangelische Jugend im Zeltlager Vier Wochen Zeltlager Waibstadt liegen hinter uns. Nahezu 200 Mädchen von 10—17 Jahren wurden in dieser Zeit vom Mädchenwerk der, evangelischen Hirche aus den Trümmern Mannheims herausge- holt, um in der Kraichgaulandschaft Som- mer, Sonne und Freizeit zu genießen. Während der ganzen Zeit war die Stim- mung ganz groß. Wenn wir auch mal eine kalte Nasenspitze bekamen, weil die Nacht kühl war, so wurde sie doch beim Früh- sport gleich wieder warm. Zum Ausgleich gab es Ueberraschungen, die kühle Tage und Regen vergessen ließen. Die evangelische Gemeinde hatte eine„Kochgemeinschaft“ zusammengestellt, die in ausgezeichneter Weise für uns sorgte. Daß dies vier Wo- chen lang Tag für Tag möglich war, ver- danken wir in erster Linie dem Hilfswerk der evangelischen Kirche von Mannheim und dem Bezirk Sinsheim. Auch der Stadt Mannheim danken wir für zusätzlich Maismehl, Kaffee und Käse sowie der ame- rikanischen Militärregierung, die uns Trok- kenmilch gab.— Unser Tagesprogramm war bunt und vielseitig. Der Tag wurde be- schlossen mit einer Abendwache, zu der je- den Tag der Geistliche von Draisbach her- überkam. Schweren Herzens nahmen wir Abschied vom Lager, das uns in der kurzen Zeit lieb geworden war. Whs. rungsleistungen, Gebühren, Mieten und Pach- ten, festgesetzt werden. Dabei bedient er sich zur Durchführung seiner Aufgaben der Preisbildungsstellen der drei Länder und mit deren Zustimmung auch der Preisüberwa- chungsstellen. 2 Der„Beauftragte für Interzonen- und Auhbenhandel!, mit dem Sitz in Stuttgart. hat die Aufgabe, den Warenverkehr und die damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Vor- gänge im Interzonenhandelsverkehr, das heißt zwischen der US-Zone und den anderen Be- satzungszonen sowie im Außenhandelsverkehr im Rahmen der bestehenden gesetzlichen Mög- lichkeiten zu pflegen und zu fördern. Bei land wirtschaftlichen Erzeugnissen führt er seine Aufgaben im Einvernehmen mit dem Beauftragten für Ernährung und Landwirt- schaft durch. Er kann bindende Bestimmungen für die Länder erlassen und den mit dem Interzonen- und Außenhandelsverkehr befaßten Stellen einschließlich der Länderratsvertretungen in anderen Besatzungszonen Anweisungen er- teilen.(tz) Katholische Jugend auf Fahrt Bei der ersten großen Ferienfahrt der katholischen Jugend der Pfarrei St. Boni- fatius, Mannheim, in den Rheingau traf es sich, daß unsere Mannheimer Jungens Teil- nehmer der großen Kundgebung der katho- lischen Jugend des Mittelrheins in Marien- thal, dem idyllischen Marienwallfahrtsort, Waren. Ueber 8000 Jungmänner der Di- zesen Mainz und Limburg waren dem Ruf ihres Bischofs gefolgt. Diözesanpräses Bo g- 13, Limburg, gab in seinem Wort an die Jugend der Hoffnung Ausdruck, daß wir an den Wiederaufbau Deutschlands glauben dürfen. Die katholische Jugend müsse sich rege am politischen Leben(Wwohlbemerkt nicht als Organisation)) beteiligen. Leider War es Tausenden von Jungens aus dem französischen Gebiet untersagt, dieser Feier beizuwohnen. Für uns war es eine Freude, noch einige Tage in Marienthal zu weilen und Wanderungen in die schöne Rheinland- schaft zu unternehmen. Ka Ma Veranstaltungen im Umkreise Auf dem Breuberg bei Neustadt im Odenwald findet vom 14. bis 21. September ein Jugendleiterkursus statt. Während des Lehrganges werden unter anderem Regie- rungspräsident Prof. Dr. Bergsträßer, Darmstadt, Staatssekretär Dr. Strauß, Wiesbaden, Direktor Boe ckh, Universi- tät Heidelberg, Dr. Mayer, Radio Frank- kurt, Pfarrer Ratheber, Darmstadt, und Dr. Baumgarten vom Staatlichen Ge- sundheitsamt vorgesehen, zu den Proble- men der Jugend Stellung zu nehmen. 37 Teilnehmer sollen später als Jugendleiter in der Jugenderziehung Verwendung finden. Der Ertrag einer Wohltätigkeitsveran- staltung, die am 20. September im Frank- furter Zoologischen Garten stattfinden wird, ist zur Errichtung eines städtischen Heimes für die gefährdete Jugend be- stimmt. An der Veranstaltung werden alle Betriebe des zoologischen Gartens sowie die städtischen Bühnen beteiligt sein. 16 deutsch- amerikanische Diskussions- gruppen, an denen sich rund 300 deutsche Jugendliche beteiligen, führen zur Jugend- arbeit in der US-Zone regelmäßige Treffen in Großhessen durch.(dana) N — Meisterschaftsspiele der Handballer VfR Mannheim— TV Rot 5:9, SG 98 Sek. kenheim— SV Waldhof 3:7, SV Ketsch— 86 Leutershausen 8:9, Tus Handschuhsheim Sd 62 Weinheim 4:12, TV Edingen— Tus Schwetzingen 5:16. Frauen: VfR Mann- heim— SV Sandhofen 8:1, TV Hemsbach Sg Leutershausen 6:5. Fußballresultate: 09 Weinheim— Sd Mann- heim 3:1, Ib-Mannschaft— II. Mannschaft 3˙1, II. Mannschaft— Alte Herren 2:1. Tus Sandhofen badischer Faustballmeister Bei den in Karlsruhe auf dem Platz dez KTV 1846 durchgeführten Faustballspielen um die badische Meisterschaft zeigte der Tus Sandhofen erneut sein gutes Können. Die Mannschaft holte sich in Spielen gegen die besten sechs Mannschaften bekannter Vereine die Meisterschaft. Die Frauen der Sd Mann- heim wurden zweiter Sieger nach einem schweren Spiel gegen MTV Karlsruhe. In der Altersklasse holten sich Tus Lützelsach- sen und VfL Neckarau bei einer Beteiligung von sechs Mannschaften den zweiten und drit- ten Platz. Meister dieser Klasse wurde RTy 1846 Karlsruhe. K. W. Union Böckingen— As Feudenheim 1:3 Der ASV Feudenheim, der in den letzten Spielen schöne Erfolge erzielte, zeigte auf dem Union-Platz ein schnelles Flachpaßspiel Besonders bewährten sich die beiden Innen- stürmer Schäfer und Stelinski. In der ersten Hälfte ging Feudenheim durch zwei Tore in Führung. Eine Flanke von rechts verwandelte der Linksaußen durch Kopfstoß in der 83. Minute zum dritten Tor. Kurz vor Schlug gelang der Union das Ehrentor. Schiedsrich- ter Nagel leitete das Spiel zufriedenstellend. W- th. Süddeutscher Bantamgewicht-Meister im Ringen wurde Heckmann(ASV Mannheim- Feudenheim) mit 5 Siegen und 3 Fehlpunkten vor Kohlbeck(Augsburg). Die Kämpfe fan- den in Stuttgart- Untertürkheim statt.(dana) 5 Bei der Faltboot- Regatta in Eßglingen siegte im Rennen der Kajakboote über 600 Meter das Mannheimer Meisterpaar Noller-Kohl in 2:28 Minuten.(dana) Spannende Rennen in Neuwied. Beim Mo- torrad-Rennen„Quer durch Neuwied“ waren 70.000 Zuschauer Zeugen spannender Rennen. Namhafte Geldpreise und wertvolle Ehren- preise belohnten die siegenden Fahrer; stellte doch die Besatzungsmacht 700 Flaschen Wein zur Verfügung, und auch die Förderung und Unterstützung durch die Stadt Neuwied ver- dient höchste Anerkennung. Ergebnisse: Klasse 250 cem: 1. H. P. Müller(Biele- feld) auf DKW, 2. Rudi Maier(Mann- heim) auf DKW; Klasse 350 cem: 1. Jäger(Bremen) auf Norton, 2. Schnell (Karlsruhe) auf Norton, 3. Weber(Schwetzin⸗ gen) auf NSU; Klasse 500 cem: 1. Nitschki (Karlsruhe) auf NSU, 2. Bodmer(Ebingen) auf NSU; Klasse mit Seitenwagen: 1. Hasselbeck(Nürnberg) auf BMW, 2. Neuß (Nürnberg) auf NSU. A. Rr. Der Vorstand der süddeutschen Oberliga wurde von der amerikanischen Militärregie- rung lizensiert. Dei Bestätigung erhielten Pr. Fritz Walter(Stuttgart), H. Dickert(Schwein⸗ furt) uad Günther Reis(Frankfurt). Der Spruchkammer, in der alle aufkommenden Streitfälle geklärt werden, gehören an: Adolf Haberstroh(Karlsruhe), Dr. Schmitz(Mün- chen) und Alfons Deiers(Bamberg). Den Spielausschuß bilden Felix Mies(Mannheim), Max Benne(Stuttgart), Hanns Bechbold (Frankfurt) und Hans Huber(München).(dana) Randbemerkungen Mit einer Veranstaltung„Olympia der deut- schen Jugend“ traten die amerikanischen Sol- daten des Flughafens Tempelhof an die Oeffent- lichkeit. Die Berliner Bezirke Neukölln und Tempelhof nahmen an diesem Jugendprogramm mit Leichtathletik, Rasenspielen, einem Base- und Solftballspiel teil. Schulkinder aus zwan- zig Volks- und drei höheren Schulen, mit einer Wöchentlich freiwilligen Teilnehmerzahl von 4000 wurden im Sport belehrt. In Fairnis und Ritterlichkeit schlug eine Schülermannschaft eine Soldatenmannschaft im Solftball. Verstän-⸗ dige Offiziele und Mannschaften in der ame- rikanisch- englischen Zone widmen sich dem edlen Werk, den Sportgeist in den Herzen der Jugend zu entzünden. Der deutsche Sport hat nun die Möglichkeit, sich auf demokratischer Grundlage weiter zu entwickeln, um baldigst mit Sportlern anderer Nationen den friedlichen Wettbewerb aufnehmen zu können. Findet doch die sportliche Leistung über Zonen und Gren- zen hinweg Achtung und Anerkennung. Der Anfang der sportlichen Erziehung ist getan. Helfen wir alle mit, unserer kommenden Ge- neration den schweren Weg zu ebnen und zur friedlichen Verständigung der Völker hoff⸗ nungsvoll beizutragen. eb. L AAUILIICHE BEKANNTIMACHUNCEN Spruchkammer Mannheim. Ab 23. 9. 1946 befindet sich die Dienststelle d„Oeffentlichen Klägers bei der Spruchkammer Mannheim“ in der K 5- Schule. Sprechstunden jeweils Dienstag und Freitag von 912 und von 14—16 Uhr? Nach- kragen an anderen Tagen sind zwecklos. 2408 BDeffentliche Zustellung: Gertrud Erna Lojda geb. Bartmann in Mannheim, J 5. 10, vertreten dureh Rechtsanwalt Fränkel in Mannheim, klagt gegen mren Ehemann winelm Lojda, z, Z. an un- bekannten Orten, wegen Ehescheidung mit dem Antrag, die am 15. Januar 1940 in Mannheim- Rheinau geschlossene Ehe der Parteien aus Verschulden des Beklagten zu scheiden und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits auf- Zzuerlegen. Sie ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts Mannheim in der frü- heren Musikhochschule, E 4, 13, 3. Stock,. vom Donnerstag, 23. Januar 1947. vorm. 10 Uhr. mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffent- lichen Zustellung bekannt gemacht. Mannheim, den 6. September 1946, Geschäftsstelle des Land- gerichts Mannheim. 2389 GESCHAETLICHES U Die neuen Herbstmodelle sind eingetroffen! Aus Tren eigenen Stoffen fertigen wir mnen wun⸗- derschöne woll- u. Seidenkleider sowie Blusen und Röcke an. Auch fesche Mäntel liefern wir in kürzester Zeit. Bitte besuchen Sie uns. Wir beraten Sie bestens. Kaufhaus Vetter. Mann- heim, jetzt N 7, 4, 1 Treppe hoch(néeben dem Turmhaus). 74 Reklame-Atelier Hugo Scheidemann, Mannheim, K 1, 5(Breite Str.): Plakate, Schriften,. Firmen- schilder, Transparente, Schaufenster-Dekora- tionen, figürliche Malereien, Entwürfe. 2393 Bipl.-Ing. A. Sator, Architekt. Mannheim. Buro Jetzt Viktoriastr. 8, Tel. 443 83. 95905 Ab 20. 9. 1946 ist mein Metzgereigeschäft in der Zehntstr. 39 neu eröffnet. Ich werde stets be- müht sein, meine Kundschaft reell und auf- merksam zu bedienen. Erwm Hauck und Frau. 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Filmwerk„Mutige Frauen“, Schick- sale der Krankenschwester zwischen Liebe und Pflicht mit der berühmten Darstellerin Clau- dette Colbert Goddart. sowie Veronika Lake. Neueste Wochenschau. Paulette Infolge der außerge wöhnlichen Länge des Programms neue Anfangszeiten: 9.45, 12.15. 14.45. 17.15. 19.50 Uhr. Vorverkauf ab 9 Uhr. 2410 UMhm.-Feudenheim„Neue Filmbühne“, Hauptstr. 2 Heute letzter Tag „Dr. Paul Ehrlich“. Lebensgeschichte eines großen Arztes. die Ab morgen Freitag bis einschl. Donnerstag der spannende und amüsante Füm„Meine Frau die Hexe“, mit Veronika Lake und Frederic March in den Hauptrollen. Außerdem Kultur- film und Wochenschau„Welt im Film“. Beginn wochentags 19.30 Uhr, sonntags 14.30. 17.00 und 19.30 Uhr. Kartenverkauf jeweils/ Stunde 5 Beginn. Gapitol- Filmtheater. Heute Donnerstag letzt. Tag 12.30, 2.00, 4.30 und 7.00 Uhr der große Erfolgs- film„Der Roman einer Tänzerin“, Der Auf. stieg eines kleinen Ballettmädels zur großen Tänzerin. Ein leuchtendes Dokument amerika- nischer Filmkunst mit Loretta Voung und Con- rad Veidt. Sichern Sie sich rechtzeitig Karten im Vorverkauf. Benützen Sie, wenn möglich, schon die 12.30-Uhr-Vorstellung. 2334 Capitol- Filmtheater. Voranzeige! Ab morgen Freitag: In Erstaufführung ein Fm. welcher Sie restlos begeistern wird:„Fräulein Kitty“. In der Hauptrolle Ginger Rogers. Beginn täg- lich 12.30, 2.00, 4.30 u. 7 Uhr. Kartenvorverkauf ab 10 Uhr vormittags ununterbrochen. 2385 Capitol- Filmtheater. Ab heute Donnerstag. 19. September, bis einschl. Samstag, 28. September, abends 21 Uhr, Ende 23 Uhr- Sonntag. 22. Sept. vorm. 10.30 Uhr- die große Varieté- und Reyue- Schau„... wieder bei Jacqueline“, unter Mit- Wirkung von vielen Prominenten von Bühne und Varieté. Oscar Albrecht, der Meister-Con- ferencier vom„Wintergarten“ Berlin, conter, riert; Charly Bundt. Parodist von der„Scala“ Berlin; Theo Troyan, ein Jongleur der Sonder- klasse; Georg Dundee, das lebende Stehauf männchen; 3 Hocevars, die hervorragende Musi kalschau; Tanzgruppe Anneliese v. Oettingen, Berlin; Juanita, die Solotänzerin von Format; 2 Olandos, atemberaubender Leiterbalance-Akt: 2 Friedrose, der lebende Korkenzieher; un wegen des großen Erfolges im Monat August noch einmal I.iio Dony und Conny Mey, vom Landestheater Darmstadt und Staatsoper Berlin mit neuem Repertoire.— Eintrittskarten von RM 2.— bis 6.— an der Capitol- Theaterkasse 80. wie bei Schleicher am PTattersall- Kiosk un Zigarrenhaus Schmitt, P 5, 14. Produced under Military Government Information Control-Li: cense Numbres G 1. 388.) 2385 Astoria, Revue- und Varieté-Theater, Mittelstr. 41; Ruf 530 17, Direktion: Max Paulsen. Täglich 18. Uhr, Samstag und Sonntag um 15.30 Uhr. Karten nur in den bekannt. Vorverkaufsstellen. 1 VEREINE 1 Christl.-Demokr. Union: Bezirke Jungbusch u. Unterstadt. Mitgliedervers. am Freitag, 20. 9. 46, 19 Uhr, im Wilhelmshof, J 7. Thema: Sozlalpolit, Gegenwartsfragen, Freunde d. CDU willkommen Volkschor Mannheim- Waldhof. Ab Freitag, 20. Sept., 20 Uhr, finden unsere Singstunden wieder regelmäßig im Lokal„Weinberg“ statt. WIr bitten unsere jungen, und ganz besonders unsere alten Sangesbrüder um zahlreiches und pünkt⸗ liches Erscheinen. Der Vorstand. EIRCHIICHE NAOHRICHN N .— Israelitische Gemeinde Mannheim, R 7. 24. Jedeg Freitagabend 7 Uhr Gottesdienst. bisch. einen ſegeb gener Land deuts einig das kann sandt Der und einig scha angle Spree beka minis reich men vom ten in L Frag kehr H B wah priti⸗ 82 erkle der hinz die sein ten Wäre sider mini dent traue Dele amen und word fang rung Weit nung punk der „Wir sider Bezi. Gleis daß auße F chen Besa Nehi quar erha Weil R Han. in d. Pale scha Lebe aufg scho L nien 22. 8 Sich des datzi N Im sagt. tigun sche zuge Vere Kon hahe 0 belg am sind San Hug der 3