n ung West Assen); 5.216 oppel · 8 vor (Sko⸗ n und (Nas. micitia ingen. 8 men rt ig hat Auto- Ustrag n der ads xu ng für ahrer· n fünt ahrer- drei nelde. er den ern 8. treten, lergau e wie · Zwi- m dle it nur pezial- lerlaut ister kt im 1am r aus 3-Hes- t man 1, des- Ver- eichte. Mün- eister, d mit ußball Leidel · igend elberg lischer anten eckar- sruher Klein- ze für arten, Spie; Ispiele 3 ung 1 qua- nieden affen · Rich; eginnt vn um r TS läums eicht⸗ Kfurt, eidel- enhei- Start en ge⸗ Klasse Mann- n der Die depot, platz, Malle. 1e des Sep- h des eee Werk n, sa- Por- acher- Her- angeb. dolph, Fern- 2⁰⁰ Nur 1 Holz, miede- lauf, Gele- Heim- b. unt. sch. chbau „ Ma- nstge⸗ Wer- eb. u. Gsch. nen einige schut- ng. u. Gsch. Aire · zug. Vor warnt. cara, 06705 anlel- abh. sband Strei- gute cher; Hries- hries, 2700 kurz umme amen Tachr. hein; heim, Gute 06909 gek. geb., ng. 17 06940 0 M A N N H EI M E R 2 1 I 85 U N Gd T Jahrgang 1 Nummer 37 Samstag, 28. September 1946 Einzelpreis RM 0.20 Aegypten lehnt englischen Plan ab London, 27. Sept.(dana). Die letzten bri- tischen Vorschläge für die Revision des eng- lsch- ägyptischen Vertrags von 1936 wurden von der ägyptischen Regierung abgelehnt. Wieder diplomatische Beziehungen Budapest, 27. Sept.(dana). Die Außen- minister Ungarns und Jugoslawiens erziel- ſen, wie das ungarische Nachrichtenbüro zm Donnerstag bekanntgab, am 25. Septem- ber in Paris ein Uebereinkommen zur Wie- deraufnahme der diplomatischen Beziehun- zen zwischen ihren Ländern. Einigung in Frankreich Paris, 27. Sept.(dana) Die Präsidial- kommission der französischen Nationalver- sammlung, die sich aus den Parteileitern zusammensetzt, erzielte am Donnerstag volle Uebereinstimmung über den neuen französischen Verfassungsentwirf. In der strittigen Frage der Kompetenz und Wahl des Präsidenten wurde eine Kompromiß- lösung erreicht. Sie sieht vor: 1. Geheime, anstatt öffentliche Wahl des Präsidenten der Republik; 2. der Präsident der Republik er- nennt die leitenden Staatsbeamten durch ein von einem Minister gegengezeichnetes Dekret; 3. der Präsident ernennt den Mi- nisterpräsidenten; dieser wird erst nach Bildung seines Kabinetts und nach Fest- legung seines Programms vor die National- versammlung treten. Tschechoslowakei und Polen Prag, 27. Sept.(dana-Reuter) Der tsche- choslowakische Ministerpräsident Clement Gottwald erklärte hier am Donnerstag, die Tschechoslowakei betrachte Polens West- grenzen als endgültig. Stuttgart, 27. Sept.(dana). Mit dem wei- teren Ausbau der wirtschaftlichen Vereini- gung der amerikanischen und britischen Zone befaßten sich die Ministerpräsidenten der drei Länder in der amerikanischen Zone am Donnerstag in der Länderratssitzung. Die Ministerpräsidenten stellten überein- stimmend folgende Grundsätze auf: Beste sachliche Eignung 1. Die Vorsitzenden der einzelnen Ver- waltungsausschüsse sind nach dem Grund- satz der besten sachlichen Eignung auszu- wählen. Demzufolge können und dürfen ar- beitspolitische Gesichtspunkte bei der Be- stellung oder bei der Wahl nicht maßgebend sein. Ferner ist zu bemerken, daß dem je- weiligen Vorsitzenden der Verwaltungsaus- schüsse kein Stimmrecht in den Statuten zugestanden wurde. Das Stimmrecht und damit die Entscheidungen verbleiben viel- mehr den verantwortlichen Vertretern der deutschen Ländern oder gleichgeordneten Gebietskörperschaften in den Parlamenten. Nach diesen Grundsätzen ist bei der bis- herigen Wahl von Vorsitzenden verfahren worden und soll auch weiterhin verfahren werden. Beteiligung der Parlamente 2. Die Ministerpräsidenten erkennen wei- fer die Notwendigkeit an, die Tätigkeit der Anrichtungen zur wirtschaftlichen Verein- heitlichung im Hinblick auf die eindeutige Intwicklung zur parlamentarischen Demo- kratie durch die Parlamente zu überwachen. Daher haben sie sich entschlossen, unver- N ame eee Rosenheim. Die ersten von 2000 Rote- Kreuz-Paketen, die von amerikanischen Schul- kindern für Waisen und Kinder von ver- schleppten geschickt worden sind, wurden von General Walter J. Muller, dem Leiter der zmerikanischen Militärregierung für Bayern, n Gegenwart von Vertretern der Militärregie- rung, der UNRRA und des Roten Kreuzes ver- teilt. Eine weitere Schiffsladung von 2500 Pa- keten wird in Kürze verteilt werden. Bayreuth. Der Chef der amerikani- zchen Nachrichtenkontrolle für Bayern, Obers: Memahon, überreichte dem Chefredakteur der Iiankischen Presse“, Walter Fischer, dle enz. Berlin. Gegen Helene Schwärzel, die be schuldigt wird, den im Zusammenhang mit dem 20. Juli 1944 hingerichteten Dr. Gördeler denunziert zu haben, ist nunmehr Anklage er- hoben worden. Der Termin der Hauptver- handlung wird demnächst vor dem Berliner Schwurgericht angesetzt werden. Rom. Das italienische Kabinett unter de Gasperi erhielt am Donnerstag nach einer außenpolitischen Rede des Ministerpräsidenten mit 331 gegen 58 Stimmen ein überwältigendes Vertrauens votum. Rom. Durch einen Streik der Angestellten von fünf im Privatbesitz befindlichen italieni- schen Telefongesellschaften wurde am Don- nerstag die Telefan verbindung von Rom und anderen italienischen Großstädten zu den übri- sen Teilen des Landes unterbrechen. London, Der Erzbischof von Tork, Dr. Cyril Garbett, ist zu einem kurzen Besuch nach Deutschland abgereist. Er hat sich zu- nächst nach Köln begeben. Jerusalem. Auf Anordnung des Kom- mandeurs der ersten britischen Infanteriedivi- sion, General R. N. Gale, wurde über ein Ge- biet in Nordpalästina, das auch den Küsten- streifen zwischen Haifa und Tel Aviv ein- schließt, die Sperrstunde für die Zeit zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen ver- dingt. Ein Grund für die Ausgangsbeschrän- ung wurde nicht angegeben. DANA-RRUTRR- Ap. Stuttgart, 27. Sept.(Eig. Ber.) Am Don- nerstagmorgen fand im Furtbach-Haus in Stuttgart die 10. Sitzung der Verfassung- gebenden Landes versammlung für Württem- berg-Baden statt, in deren Mittelpunkt die Ausführungen des Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier über die Vereinigung der amerikanischen und britischen Zone stand. »Wie wir uns über die alten Landesgrenzen in Württemberg-Baclen zusammengefunden haben— sagte der Ministerpräsident— wie Wir mit den süddeutschen Staaten eine Rechts- und Wirtschaftseinheit gebildet ha- ben, so ist jetzt ein großer Schritt zu einem größeren Ganzen getan worden, mit dem Ziel, viele unserer Deutschen über alle Zo- nen hinweg wieder in einem deutschen Va- terland zusammenzuführen.“ Vier wichtige Bearbeitungsgebiete der amerikanischen und britischen Zone würden in Bälde eine ge- meinschaftliche Verwaltung bilden. Die amerikanische Militärregierung habe den Aufbau der Zone von unten nach oben be- trieben und erreicht, daß von heute an ge- rechnet, in den Ländern der US-Zone in zwei Monaten Landtage und demokratische Re- gierungen arbeiten könnten. Die britische Zone hinke in ihrer staatsrechtlichen Ent- wicklung durch von oben eingesetzte Zen- tralämter beträchtlich nach. Die süddeut- schen Länder müssen deren völligen Abbau und ihren Neuaufbau unter Gewährleistung unserer Gleichberechtigung fordern, denn das zukünftige Deutschland könne nicht mit den Zentralämtern, die mit der aus Berlin geflohenen Reichsministerial-Bürokratie voll- züglich Verhandlungen mit allen beteiligten Stellen aufzunehmen und durch Beiordnung eines Ausschusses diesen Gedanken prak- tisch zu verwirklichen. 3 Ein Antrag der KPD Die Kp bemängelte in der Donnerstag- sitzung der verfassunggebenden Landesver- sammlung von Württemberg-Baden, daß ein Teil der Beschlüsse des Länderrates über gemeinsame Gesetze der drei Länder der amerikanischen Besatzungszone ohne vorheriges Anhören der drei Länderparla- mente erfolgt sel. Es werde daher vorge- schlagen, dem Länderrat einen parlamenta- rischen Beirat beizugeben, Dieser Beirat soll die Aufgabe haben, bis zum Zusam- mentritt der Landtage die erforderliche Uebereinstimmung zwischen den Auffas- sungen der Landtage bei der Gesetzgebung herzustellen. Er, soll darüber hinaus die Aufgabe haben, unverzüglich für die Bil- dung entsprechender parlamentarischer KMriegsgefangen nd untrennbar und unteilbar Grundlegende Stellungnahme des Ministerpräsidenten Dr. Maier zur Zweizonenvereinigung gepfropft seien, weiterarbeiten. Wir brauch- ten schlicht aufgezogene, streng sachlich arbeitende Gembinschaftseinrichtungen. Es gelte, wachsam zu sein, da sonst die Gegner der Demokratie bald wieder in verantwort- lichen Positionen stille Resistenz leisten könnten, die schlimmer sei als eine offene Auflehnung. Unsere Verhandlungsführer seien in der britischen Zone dauernd auf deutsche Part- ner gestoßen, die nach hiesigen Grundsät- zen der Entlassung oder sogar dem auto- matischen Arrest verfallen wären oder zu- mindest nicht ohne weiteres tragbar seien. Keine unkontrollierbaren Zentralinstanzen Die Entwieklung auf dem Ernährungs- gebiet werde durch die Vereinigung nicht verschlechtert, aber eine Besserung verlang- samt, da der Volksreichtum und die fett- ärmere Zusammensetzung der in der bri- tischen Zone erzeugten Nahrungsmittel in Rechnung gestellt werden müßten. Das al- les seien zwar Schwierigkeiten, aber keine Hindernisse. Unsere verantwortlichen Ver- treter seien zur Unterzeichnung der Sta- tuten ermächtigt, aber zugleich beauftragt worden, sich a0 Bildung unkontrollier- barer Zentralinstahzen mit aller Bestimmt- heit zu widersetzen. In dem Zusammen- schluß sähen wir nur einen Anfang und die Vorläufigkeit des jetzt Geschaffenen sei mit Absicht scharf herausgearbeitet worden. Untrennbar und unteilbar Die gefahrvollsten Monate im Rampf um die Existenz unseres Volkes— fuhr der Mi- Crundsätze Zur Zonenvereinigung Parlamente sollen an den Einrichtungen der wirtschaftlichen Vereinheitlichung beteiligt sein Organe bei den bizonalen Ausschüssen Sorge zu tragen. Entsprechende Vorschläge schon in Arbeit Minister à. D. Keil begrüßte diese Ent- schließung, stimmte ihr aber nicht zu. Er machte den Vorschlag, der von der Ver- sammlung auch genehmigt wurde, die Ent- schließung dem ständigen Ausschuß zu- zuleiten, der sich mit diesem Fragenkom- plex bereits befaßt und entsprechende Vor- schläge an die verfassunggebenden Landes- versammlungen von Großhessen und Bayern gesandt habe. Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maier wies die in der Entschließung enthaltenen Vorwürfe der KPD zurück, da bisher vom Länderrat nur das Siedlungs- gesetz verabschiedet worden sei. Gegen- Wärtig könne die Regierung noch gar keine parlamentarische Vertretung einschalten. Wenn die ordentlichen Landtage gewählt seien, erhalte der Länderrat eine parlamen- tarische Kontrolle. e auf Heimreise Die ersten Transporte aus England— Die Behandlung in Frankreich Hull(Vorkshire), 27. Sept.(dana-Reuter) Die ersten 500 der deutschen Kriegsgefan- gehen, die nach dem neuen Plan der briti- schen Regierung zur Entlassung kommen, haben am Donnerstag den britischen Hafen Hull verlassen, um nach Deutschland zu- rückgebracht zu werden. Weitere 8000 Ge- kangene werden im Zuge des neuen Entlas- sungsplanes bis zum 11. Oktober repatriiert werden. Der Erzbischof von- Köln, Kardinal Jo- seph Frings, der sich zur Zeit in roh britannien aufhält, erklärte zu seinen Be- suchen in deutschen Kriegsgefangenen- lagern, daß die Bedingungen, unter denen die Kriegsgefangenen leben, sehr zufrieden- stellend seien. Der Kardinal hob die Hilfs- bereitschaft der britischen Militärgeist- lichen hervor und sagte, er hoffe, daß er sich mit Erfolg für eine schnellere Repa- triierung der Gefangenen einsetzen könne. Und in Frankreich Frankreich sei bestrebt, erklärte General Buisson, die deutschen Kriegsgefangenen seelisch und körperlich in bester Verfas- sung zu halten, wie Radio Hamburg be- richtete. Von den 710 000 Deutschen sind nach den Ausführungen General Buissong 665 000 im französischen Mutterland un 25 000 in den nordafrikanischen Kolonien untergebracht. Der Rest befindet sich in La- gern in der französischen Besatzungszone. 110 000 ehemalige Angehörige der deutschen Wehrmacht, die nicht die deutsche Staats- angehörigkeit besaßen, sind bereits entlas- sen worden. Der General fügte hinzu, daß nur 60 000 Kriegsgefangene in Kohlenberg- werken eingesetzt worden seien, während die übrigen am Wiederaufbau zerstörter Gehiete arbeiteten. pläne für die französische Zone Paris, 27. Sept.(dana-INS). Verminde- rung des Personals, Neuorganisation der Be- satzungspolizei und ein neuer Plan zur Land- reform sind einige der Punkte des Planes für die Neuorganisierung des französischen Besatzungssystems in Deutschland und Oesterreich, den der Unterstaatssekretär im französischen Außenministerium und Beauf- tragter für die französischen Besatzungs- zonen, Pierre Schneiter, am Mittwoch be- kanntgab. Weitere Punkte betreffen die po- litische Prüfung einer großen Zahl von Leh- rern, beschleunigte Verbreitung neuer Schulbücher, sowie die Blockierung deut- scher Aktien in der Saar-Industrie. Keine Rache, sondern Frieden Paris, 27. Sept.(dana-Reuter) Der fran- zösische Ministerpräsident Georges Bidault erklärte am Donnerstag vor dem Amerika- nischen Club in Paris:„Frankreich wünscht keinen Rachefrieden. Sein Ziel ist Gerech- tigkeit, nicht Haß— Sicherheit, nicht Ehr- geiz. Deutschland darf auf dem Wege zum Frieden niemals der Grund zur Uneinigkeit sein. Deutschland ist der kritische Angel- punkt in der Welteinigkeit, Die Einigkeit der Welt wird stehen oder fallen mit die- sem Problem.“ Bidault sagte weiter, daß ein erheblicher Fortschritt in den inneren Angelegenheiten Frankreichs erzielt worden sei. Er schloß seine Rede mit der Mah- nung, die französische Einheit zu stärken. „Diese Einigkeit ist größer“, sagte er,„und Frankreich ist stärker, als mancher denkt.“ nisterpräsident fort— seien angebrochen. In dem Wirrwarr der sich überschneiden- den Interessen der auswärtigen Mächte gelte es für uns, uns in jedem Stadium im- mer wieder auf uns selbst zu besinnen und Zurückhaltung, Objektivität und Nichtein- mischung zur Richtschnur unseres Handelns zu machen. Wir müssen in der Erkenntnis verharren, daß wir untrennbar und unteil- bar zusammengehören. Nur so könnten wir uns selbst retten und gleichzeitig allen Nachbarn in Eurgpa einen Dienst von gro- 6er Bedeutung leisten. Es kommt auch auf uns an“, schloß der Ministerpräsident,„Wir Mannheim 4 jetzter Minute.. — Eisenhower wieder in Deutschland Frankfurt, 27. Sept.(dana). Gene- ral Dwight D. Eisenhower, der Chef des amerikanischen Generalstabes, wird nach Mitteilung des amerikanischen Haupt- quartiers voraussichtlich in den Mittags- stunden des Samstags in Begleitung sei- ner Gattin auf dem Flughafen Eschborn eintreffen. Bei ihrer Ankunft werden sie von dem Oberkommandierenden der amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Joseph T. MeNarney, begrüßt werden. Tito billigt Odergrenze Belgrad, 27. Sept.(dana- Reuter) Jugoslawien billigt, wie Marschall Tito am Freitag in einem Interview mit der polnischen Presseagentur erklärte, die jetzigen polnischen Westgrenzen und wird Polen, wenn nötig, mit allen Mit- teln bei der Aufrechterhaltung dieser Grenzen helfen. de Gasperi bleibt in Rom Rom, 27. Sept.(dana) Der italieni- sche Ministerpräsident Aleide de Gasperi wird nicht mehr zur Pariser Konferenz zurückkehren. Zum Leiter der italieni- schen Delegation bis zum Ende der Pa- riser Konferenz wurde der rechtsstehende Sozialist und Präsident der verfassung- gebenden versammlung, Giuseppe Sara- gat, bestimmt. 1 schufen uns eine eigene Verfassung. Wir haben all das in sie hineingelegt, was un- serem Herzen und unserem Verstand teuer ist. Wir bauen weiter an ihr und wir hoffen auf. das umfassende und größere deutsche Vaterland. Wir sind uns gewiß, daß wir es erreichen werden, unseretwegen und we- gen des Friedens, nach dem die ganze Welt sich sehnt, und weil der Frieden in der Welt dieses Neue und Endgültige braucht und fördert.“ Berichterstattung zur Flüchtlingsfrage Im Anschluß an die Ausführungen des Ministerpräsidenten referierte der Abgeord- nete Dr. Haußmann als Berichterstatter des Ständigen Ausschusses über dessen Verhandlungen in der Flüchtlings- und Brennstoffrage. In den erschütternden Be- richten kam eindringlich die furchtbare akute Not der Flüchtlinge zum Ausdruck. Der Ständige Ausschuß konnte aber zu- gleich einen Rechenschaftsbericht darüber geben, mit welcher Intensität er sich neben der Verfassungsarbeit um die Linderung der Not für die Ausgewiesenen kümmert und wie wachsam er die Durchführung der behördlichen Maßnahmen im Kampf gegen diese Not beratend verfolgt. Auch auf die Unhaltbarkeit der Brennstoffversorgungs- lage machte der Bericht aufmerksam, die ja dankenswerterweise durch den neuesten Beschluß der Militärregierung, für die Win- termonate Kohlen zum Heizen zur Verfü- gung zu stellen, etwas hoffnungsvoller wurde. Der Wille der Landesversammlung, die beiden dringendsten Probleme 80 schnell wie möglich lösen zu helfen, kam in Entschließungen zum Ausdruck, die die Mitglieder in dieser äußersten Not an die Militärregierung richteten. In der anschlie- genden Aussprache waren sich die Vertre- ter aller Parteien in dem Willen einig, diese Probleme unter Außerachtlassung al- ler parteipolitischen Gegensätze mit äußer- ster Kraftkonzentration anzufassen. Ehrenvolle Berufung Dietrichs Stuttgart, 27. Sept.(Eig. Ber.) Der Beauf- tragte für Ernährung und Landwirtschaft in der US-Zone, Reichsminister a. D. Hermann Dietrich, ist, wie wir erfahren, zum Vorsit- zenden des Hauptausschusses für Ernährung und Landwirtschaft für die britische und amerikanische Zone ernannt worden. 8000 g Brot und mehr Nährmittel Stuttgart, 27. Sept. Eig. Ber.) Der Be- vollmächtigte für Ernährung und Land- wirtschaft, Hermann Dietrich, gab heute auf einer Pressekonferenz im Landtag bekannt, daß die Brotration für die 94. Periode auf 8000 g festgesetzt wird. Man hoffe, diese Ration den ganzen Winter über halten zu können. Außerdem soll die Nährmittel- zuteilung um das Doppelte erhöht werden. Verfassungsarbeit Großhessens Wiesbaden, 27. Sept.(dana) Nach ein- gehenden Debatten wurden am Donmertsag die Beratungen über die hessische Verfas- sung grundsätzlich beendet. Der Entwurf soll am 28. und 29. September der Verfas- sungberatenden Landes versammlung Groß- hessens vorgelegt werden. Innerhalb des Verfassungsausschusses steht nun noch die Beschlußfassung über ein Einführungsgesetz für die Verfassung aus. Kreistagswahlen der franz. Zone Tübingen, 27. Sept.(dana) Die am 13. Ok- tober stattfindenden Wahlen der Kreisver- sammlungen in Süd württemberg und Hohen- zollern werden zum ersten Male in unmit- telbarer Wahl durchgeführt. Freie Wähler- vereinigungen dürfen keine Wahlvorschläge einreichen. Nur die vier großen politischen Parteien sind berechtigt, Kandidaten auf- zustellen. Die Wahlen erhalten ihren be- sonderen Charakter durch die politische Aufgabe der neuen Versammlung, eine pro- visorische Kommission aufzustellen, die be- auftragt sein wird, einen Verfassungsent- Wurf. für die französische Besatzungszone Württemberg und Hohenzollern aufzustellen. Japan erwog 1943 Vermittlung Washington, 27. Sept.(dana-Reuter) Die japanische Regierung war im Jahre 1943 vorbereitet, deutsche Versuche zu einem Friedensschluß mit der Sowjetunion weiter- zuleiten, und hatte die Möglichkeit eines deutsch- sowjetischen Abkommens zur Ein- stellung der Feindseligkeiten an der Ost- front ernsthaft in Erwägung gezogen. Dies geht aus deutschen Geheimdokumenten her- vor, die am Donnerstag vol dem amerika- nischen Außenministerium veröffentlicht wurden. Amerikanische gugenpoliti unverändert Byrnes bestätigt Uebereinstimmung seiner Politik mit Truman Paris, 27. Sept.(dana) Der amerika- nische Außenminister Byrnes erklärte hier auf einer Pressekonferenz, die gegenwärtige amerikanische Außenpolitik bleibe unver- andert, ohne Rücksicht darauf, welche Par- tei in Amerika an der Macht sei. Die Er- klärung Präsident Trumans, daß er die gegenwärtige amerikanische Außenpolitik voll unterstütze und keine Aenderung die- ser Politik beabsichtige, sei äußerst über- zeugend gewesen. Es stehe fest, daß die amerikanische Außenpolitik von zwei Par- teien getragen sei. Gerade weil sie die Un- terstützung sowohl der Demokraten als auch der Republikaner habe, gebe sie der Welt die Versicherung, daß, welche Partei auch an der Macht sei, die Vereinigten Staaten zu der Politik stehen würden, die sie unter der jetzigen Regierung einge- schlagen hätten, und daß diese weiter ver- kolgt würde. Ende November Deutschlandberatung Byrnes sagte, daß die Erörterungen über Deutschland in der letzten Novemberwoche während der Tagung der Vereinten Natio- nen in New Vork beginnen würden und fügte hinzu, daß die weitere Diskussion der deutschen Frage wahrscheinlich auf euro- päischem Boden stattfinden werde. Er lehnte es ab, sich zur Erklärung Generalis- simus Stalins zu äußern und fügte hinzu, er werde wahrscheinlich in der kommenden Woche vor dem amerikanischen Klub in Paris eine Rede halten und dabei mögli- cherweise eine allgemeine Erklärung zur amerikanischen Außenpolitik abgeben. Friedenskonferenz muſt sich eilen Vollversammlung nimmt Beschleunigungsvorschläge an— Debatte um Formen Paris, 26. Sept.(dana). Die Vollversamm- lung der Pariser Konferenz nahm am Don- nerstagabend die von den„großen Vier“ ein- gebrachten Vorschläge zur Beschleunigung der Konferenzarbeit an. Demnach sollen die Arbeiten der Ausschüsse bis zum 5. Oktober und die Aufgaben der Vollversammlung bis zum 15. Oktober beendet sein. Die endgül- tige Abstimmung über alle Fragen soll am 15. Oktober stattfinden. Die Außenminister haben ferner empfohlen, falls es notwendig sein sollte, die Dauer und Anzahl der Reden zu beschränken. Parlamentarischer Disput Auf der Tagung der Vollversammlung aii Nachmittag war es zu heftigen Wortgefech- ten zwischen dem jugoslawischen Delegier- ten Kardelj und dem Vorsitzenden, Außen- minister Byrnes, gekommen. Kardelj kam im Verlauf seiner Ausführungen auf die griechisch- albanische Frage zu sprechen, anstatt seine Meinung über die Vorschläge des Außenministerrats darzulegen. Byrnes ersuchte den Jugoslawen, sich entweder an die Tagesordnung zu halten oder aber zu beantragen, eine andere Frage zu erörtern. Es gab einen heftigen Wortwechsel über die „Verletzung der parlamentarischen Regeln“ Wie Byrnes es nannte, als dieser darauf bestand, Kardelj hätte sich zu erheben, wenn er sich an den Vorsitzenden wende. Das Pünktchen auf dem i Als er geendet hatte, bemerkte Außen- minister Byrnes in seiner Eigenschaft als Vorsitzender, daß die Sitzung einberufen worden sei, um Verfahrensfragen zur Be- schleunigung der Konferenz zu erörtern. Kardelj erwiderte, es müsse der Konferenz offiziell verkündet werden, wenn der grie- chisehe Antrag abgesetzt worden sei. Dar- auf übergab der Generalsekretär dem ame- rikanischen Außenminister eine Note, wo- nach sich die griechische Delegation bereit- erklärt habe, ihren Vorschlag zurückzu- ziehen, um die Beschleunigung der von der Vollversammlung zu bewältigenden Aufga- ben zu ermöglichen. Molotow fragte nun, ob die Frage tatsächlich erledigt sei, wo- rauf Byrnes erklärte, er könne der Konfe- renz nur mitteilen, daß die griechische De- legation, von der der Antrag eingebracht Worden sei, ihn von der Tagesordnung zu- rückgezogen habe, und die Konferenz sich nicht mehr damit zu beschäftigen brauche. Das letzte Wort Molotow erinnerte daran, daß auf der Vollversammlung am 30. August beschlos- sen worden sei, die griechisch- albanische Frage gegen die Einwände der Sowjetunion auf die Tagesordnung zu setzen. Er ver- langte, daß darüber abgestimmt werden solle, ob diese Entscheidung als aufgehoben zu betrachten sei oder nicht. Byrnes stellte fest, daß nach der Verfahrensordnung der Konferenz jeder Staat das Recht habe, einen von ihm eingebrachten Antrag zurückzu- zuziehen, wenn gegen diese Zurückziehung keine Einwände bestünden und fügte hinzu: „Wenn die sowjetische Delegation sich der Zurückziehung des griechischen Antrages widersetzt, kann über die Frage abgestimmt werden.“ Der Zwischenfall wurde beigelegt. als Molotow erklärte:„Die sowjetische De- legation gibt sieh damit zufrieden, daß die 3 vom 30. August aufgehoben Sb. Seite 2 Samstag, 28. September 1946 N ANN MER Samstag. 28. September 1946 Lerötkentlicht unter Militär-Reglerungs-Lizenz US- WB. 103. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: E. Fritz von Schilling. Redaktion. Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telephon 441 51/53. Postscheckkonto: Karlsruhe 3800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RCL 1.— 8 Monatsbezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. 22 E ITT Uu N 6 In kurzen Abständen haben im Ver- Unsere politische Wochenschau lauf der letzten zwei Wochen maß- gebende Staatsmänner ihre Anschauungen über die politische Gegenwartslage öffentlich bekanntgegeben. Der Anlaß zu den Aeußerungen war bei den Reden des ehemaligen ame- rikanischen Handelsministers Wallace und des früheren britischen Außenministers Eden durch bevorstehende Wahlen gegeben. Insofern ist es angezeigt, in diesen Reden zu- leich einen Gradmesser der Stimmung bestimmter Bevölkerungskreise zu sehen, da ja kein Wahlredner seine Aufgabe gerade darin zu sehen pflegt, Dinge zu sagen, die den möglichen Wählern seiher Partei unsympathisch sind. Beide Reden bemühten sich, eine rt Wegweiser für eine Annäherung an die zur Zeit als stark gegensätzlich empfunde- nen Anschauungen der Sowjetpolitik aufzustellen. Im Gegensatz zu ihnen machte sich Winston Churchill in seiner Eigenschaft als Privatmann von allen politischen Denk- schablonen frei und suchte eine realpolitisch denkbare Neulösung zur Herstellung eines Gleichgewichts und einer reibungsloseren Zusammenarbeit der europäischen Staaten zu entwiekeln. Schließlich beantwortete Generalissimus Stalin eine Reihe von Fragen, die allerdings weniger praktischen als theoretischen Inhalt hatten. Während aus allen anderen Reden eine offensichtliche Bemühung zu erkennen war, einen Ausweg aus einer eirigermaßen unübersichtlichen Lage zu skizzieren, verzichtete Stalin darauf, ein Pro- gramm zu entwerfen und stellte statt dessen in aller Ruhe fest, was er in der Welt als seine Ansicht bekannt zu wissen wünschte. Für uns Deutsche, die gewissermaßen als zentrales Objekt innerhalb dieser Gedankengänge betroffen sind, steht im Angelpunkt aller Betrachtungen die Doppelfrage des Ost-West-Ausgleichs und der Wiedereinbe- ziehung in einen normalen Wirtschaftskreislauf. Es kann außer für unverantwortliche politische und wirtschaftliche Spekulanten keinerlei Zweifel darüber geben, daß für eine allmähliche Gesundung und eine friedliche Wiederherstellung Deutschlands ausgeglichene und verständige Beziehungen zwischen den Machtgebilden des Ostens und des Westens eine absolute Voraussetzung bilden. Verfassungsarbeiten. Bis zum 30. September müssen die Verfassunggebenden Landes- versammlungen der drei Länder der amerikanischen Besatzungszone die Verfassungsent- Würfe fertiggestellt haben und der Militärregierung zur Prüfung vorlegen. In den Aus- schüssen und während der letzten Wochen in den Vollversammlungen ist von den Ab- geordneten mit Eifer an der Ausarbeitung eines Werkes gearbeitet worden, das zugleich Bestand haben soll und doch nicht im Wege stehen darf, wenn eines Tages die Wieder- vereinigung der Länder mit den entsprechenden Staatsgebilden der anderen Zonen in einem gemeinsamen Deutschland erfolgen wird. Während in Württemberg-Baden und Großhessen gerade in dieser Hinsicht keinerlei grundsätzliche Vorbehalte, sei es tatsäch- licher oder theoretischer Art, erhoben wurden, zeigt der Streit um die Einfügung des Amtes eines Staatspräsidenten in die bayerische Verfassung eine nicht unbedenkliche Tendenz. Obgleich inzwischen das, was wir die Vernunft nennen möchten, gesiegt hat, und der Staatspräsident mit knapper Mehrheit unter Zersplitterung der sonst üblichen Parteibindungen abgelehnt worden ist, kann die Befürchtung nicht von der Hand gewiesen werden, daß Bayern mit dem Gedanken spielt, gegebenenfalls einem etwa entstehenden nördlichen deutschen Bundesstaat ein„Südreich“ unter bayerischer Leitung und mit kranzösischer Sympathie gegenüberzustellen. Anglo- ägyptische Verhandlungen. In den Verhandlungen zwischen der britischen Re- Slerung und Aegypten um die zeitgemäße Abänderung des Vertrages von 1936 sind erneut Stockungen eingetreten. Die größte Schwierigkeit liegt in dem Termin für die endgültige Zurückziehung der britischen Truppen und ders Souveränität des Sudan. England hat sich bereit erklärt, seine Truppen innerhalb von drei Jahren abzuziehen, während die Mehrheit der ägyptischen Regierungsmitglieder eine Zurückhahme innerhalb eines Jahres Wünscht. In der Sudanfrage hat England die Erhaltung des bisherigen Zustandes als Ver- handlungsgrundlage angesehen. Von Aegypten ist diese Haltung offenbar übel genom- men worden, da der Sudan bisher bei gemeinschaftlich englisch- ägyptischer Verwaltung einem britischen Gouverneur untersteht. Für England ist der Sudan insofern wichtig, als er die Landverbindung nach Süden sichert. Die britischen Vorschläge wurden nach aus- Führlichen Debatten im ägyptischen Kabinett dureh den Minister präsidenten Sidky Pascha als Verhandlungsführer abgelehnt und die britische Delegation unter Führung des Luft- fahrtministers Lord Stansgate ist nach London abgereist. Schwierigkeiten in Griechenland. Der griechische König Georg, der heute in Athen seinen Einzug hält, trifft auf eine beunruhigte und eher unbehagliche Atmosphäre. Ob- gleieh es schwierig ist, zu beurteilen, wie stark tatsächlich die Iinksradikale Opposition in Griechenland ist, oder zumindest wäre, wenn sie nicht durch außgergriechische Ein- klüisse angefeuert würde, so steht doch außer Zweifel, daß in dem wirtschaftlich und Sozial leidenden Volk erhebliche Mißstimmung herrscht. Angesichts der ideologischen Gegensätze zu den Regierungssystemen der Nachbarländer und der traditionellen Animo- sität zwischen den Bewohnern der Grenzgebiete erscheint eine Beruhigung vorläufig selbst durch die wohlmeinendste Beruhigungspolitik des Königs nicht einfach. Der im Sicherheitsrat durch den ukrainischen Delegierten Manuilsky vorgetragene und in Paris durch Albanien und Bulgarien unterstützte massive Angriff gegen Griechenland auf dem Felde der Diplomatie ist zwar abgeschlagen worden, hat aber zweifellos auf die Gemüter der beteiligten Völker nicht gerade beruhigend eingewirkt. Im Hintergrund des Feuer- Werks um Griechenland stehen die zur Zeit einigermaßen gegensätzlichen Machtinter- essen Großbritanniens und der Sowjetunion, die beide in der geographischen Lage dieses Landes einen bedeutungsvollen Stützpunkt ihrer Mittelmeerpolitik erblicken. Die französische Verfassung. In der zeit weise sehr erregten Diskussion um die fran 2ö8ische Verfassung ist durch die Einigung zwischen den maßgebenden Parteien eine scheinbare Beruhigung eingetreten. In einem neuen Volksentscheid wird zum zweiten Mal in diesem Jahr das französische Volk Gelegenheit haben, über die Annahme oder Ablehnung der etwas, aber nicht allzu wesentlich veränderten Verfassung zu entschei- den. General de Gaulle, dessen Einfluß auf die Meinungsbildung des Volkes schwer ab- zuschätzen, aber zweifellos nicht zu unterszhätzen ist, hat sich gegen die Verfassung ausgesprochen, weil er die schwache Stellung der zweiten Kammer und des Staats- präsidenten als eine ungenügende Sicherung gegen zu weitgehende Entschlüsse des Par- laments ansieht. 8 Vor dem Nürnberg-Urteil Anordnungen des Kontrollrates zur Urteilsvollstreckung Nürnberg, 27. Sept.(dana-ap) Die Urteils- verkündung im Nürnberger Prozeß wird von allen deutschen Radio-Stationen über- tragen werden. Dies ist das erste gemein- same Programm der Rundfunkstationen al- ler vier Zonen. Auf Grund eines Abkom- mens zwischen den vier Besatzungsmäch- ten werden alle deutschen Sender in den zwei Tagen der Urteilsverkündung ein ge- meinsames Radioprogramm senden, das un- ter der Leitung von Radio-München-Nürn- berg in Abständen von je einer halben Stunde Berichte aus Nürnberg bringen wird. Das internationale Militärtribunal hat verfügt, dag während der Verkündung des Urteilspruches gegen die Einzelange- klagten des Nürnberger Kriegsverbrecher- prozesses keine photographischen Aufnah- men gemacht werden dürfen.— Außerdem wurde eine Warnung erlassen, wonach je- der, der die Entscheidunge oder einen Teil der Entscheidungen, die zur Zeit von dem internationalen Tribunal getroffen werden, vor ihrer Bekanntgabe in der öffentlichen Sitzung veröffentlicht oder veröffentlichen läßt, streng bestraft wird.— Die Liste eiher Anzahl amerikanischer Persönlichkeiten, die eingeladen wurden, der Urteilsverkün- dung im Nürnberger Justizpalast beizuwoh- nen, wurde nun bekanntgegeben. Darunter befinden sich u. a. General Joseph T. Me- Narney und sein Stellvertreter, General Lucius D. Clay, Senator Tom Conally, Se- nator Arthur Vandenberg, Botschafter Ro- bert Murphy, General Geoffrey B. Keynes, der Chef des Nachrichten-Kontrollamtes General Robert A. MecClure. Der amerika- nische Außenminister James F. Byrnes Wurde ebenfalls eingeladen. Er hat aber die Einladung noch nicht angenommen. Bestimmungen zur Urteilsvollstreckung Der Alliierte Kontrollrat hat angeord- net, daß diejenigen der 21 Angeklagten des Nürnberger Prozesses, die zum Tode ver- urteilt werden, am 15. Tage nach der Ur- teilsverkündung hingerichtet werden sol- len. In einer ausführlichen Erklärung be- stimmt der Kontrollrat, daß die Hinrich- tung„unter Ausschluß der Oeffentlichkeit“ durch Hängen oder durch die Guillotine er- folgt. Falls der 15. Tag ein Sonntag sein sollte, wird die Hinrichtung an dem folgen- den Tage vorgenommen werden. Die Ver- Urteilten werden vier Tage Zeit für eine Berufung an den Alliierten Kontrollrat ha- ben. Eine Berufung ist nur gegen das Straf- maß gestattet. Eine eventuell verhängte Ge- kängnisstrafe über solche Verurteilte, die der Todesstrafe entgehen,„wird sofort an- getreten“, wie der Kontrollrat anordnete. In München wurden Vermutungen laut, daß den Verurteilten, die einen militärischen Rang innegehabt hatten, wie Göring, Jodl, Raeder, Dönitz und Keitel, der Soldaten- tod durch Erschießen gewährt werden Würde. 5 Nachrichten aus Griechenland Unruhen, Kämpfe und Dementis— Vor der Ankunft des Königs London, 27. Sept.(dana-Reuter) Der bri- tische Parlamentsabgeordnete und Ange- hörige der Labour-Party, Lislie Solley, sprach in einer öffentlichen Versammlung über die Eindrücke seiner Jugoslawienreise. Solley bezeichnete die angebliche Einmi- schung Jugoslawiens in den griechischen Bürgerkrieg als eine faschistische Lüge und erklärte, der Bürgerkrieg sei ein direktes Ergebnis der faschistischen Verbrecherpoli- tik, von der auch die jetzige griechische Re- gierung geleitet sei. Generalstab dementiert Kampfhandlungen Ein Sprecher des griechischen General- stabes erklärte hier am Donnerstag, daß in der Gegend von Deskati weder Kampfhand- lungen stattgefunden hätten, noch sei das Gebiet von bewaffneten Banden besetzt worden. Alle Berichte über derartige Zu- sammenstöße seien, wie der Sprecher wei- ter erklärte, stark übertrieben. Wie am Don- nerstagabend amtlich bekanntgegeben wurde, wurden 61 Banditen bei den Sau- berungsaktionen griechischer Truppen und Polizeieinheiten während der letzten Tage im Gebiet von Deskati getötet. Die Sriechi- schen Truppen verloren acht Tote und neun Verwundete, 39 Soldaten werden vermißt. König Georg unterwegs König Georg ist am Freitag mit einem Gefolge im Flugzeug von London nach Grie- chenland abgereist. Der König wird sich direkt nach einem griechischen Hafen be- geben und dort den Kronprinzen und die Kronprinzessin treffen, die ihm von Alex- andria entgegenkommen. An Bord eines Zerstörers wird die königliche Familie dann gemeinsam die Reise nach Athen fortsetzen. Aufforderung zur Rückkehr Berlin, 27. Sept.(dana) General Joseph T. MeNarney veröffentlichte einen Aufruf an alle polnischen verschleppten Personen, in dem es u. a. heißt:„Die Regierung der Vereinigten Staaten stellt duch eine Sonderration an Nahrungsmitteln zur Verfügung, um euch bei der Rückkehr nach Polen und der Ansiedlung behilflich zu sein. Für die Vereinigten Staaten ist es unmöglich, auf die Dauer Sammelzentren und Lager zu unterhalten. Auf Auswande- rung nach einem anderen Land ist gegen- wärtig wenig Aussicht. Polen braucht euch. Ich fordere alle polnischen verschleppten Personen in der US-Zone Deutschlands auf. diese Gelegenheit zu benutzen. Nach diesem neuen Plan erhalten alle, die vom 1. Ok- tober bis zum 31. Dezember 1946 nach Po- len zurückkehren, eine 60-Tage-Ration.“ „Der polnische Ministerpräsident hat einen besonderen Aufruf an alle Polen in Deutschland unterzeichnet, in dem er den Bedarf des Landes an Arbeitskräften für den Wiederaufbau hervorhebt. In den INRRA-Lagern der drei Besatzungszonen Deutschlands befinden sich noch annähernd 355 000 polnische verschleppte Personen. Erneute Streikdrohungen in USA New Fork, 27. Sept.(dana-INS). Für einen erneuten Streik ab 30. Sept. stimmte die Mehrzahl der amerikanischen Schiffs- ingenieursgewerkschaft, die dem CIO- Ge- Werkschaftsbund angeschlossen ist. Durch den Streik will die Gewerkschaft eine Er- höhung des Lohnes erreichen. Die Werft⸗ und Hafenarbeiter der CIO- Gewerkschaft an der pazifischen Küste drohen ebenfalls mit neuen Streiks, falls bis(kommenden Montag keine neuen Sicherheitsklauseln in die, Arbeitsverträge aufgenommen werden. Die Leitung des AFL-Gewerkschaftsbundes Sab bekannt, daß die AFL- Seeleute in den Häfen der Westküste die Arbeit nicht eher aufnehmen würden, bis Entscheidung über die Bestimmungen des neuen Arbeitsvertrages seitens der Regie- rung festgelegt seien. eine endgültige Polen expatriiert General Anders Warschau, 27. Sept.(dana). Die polnische Regierung hat am Freitag General Anders die polnische Staatsbürgerschaft entzogen. Diese Maßnahme wurde in einem Regie- rungsdekret niedergelegt. Außer General Anders wurde weiteren 75 im Ausland be- findlichen hohen polnischen Offizieren die polnische Staatsbürgerschaft entzogen. Internationale Sozialistenkonferenz London, 27. Sept,(dana). Der Ausschuß der englischen Arbeiterpartei hat beschlos- sen, für den 8. November eine dreitägige internationale Sozialistenkonferenz einzube- rufen, auf der insbesondere das Problem der deutschen sozialdemokratischen Partei und ihre Stellung in der künftigen internationa- len Arbeiterbewegung erörtert werden soll. — Brief aus Thüringen Weimar, Anfang September 1940 Thüringen steht im Zeichen eines ug. gemein lebendigen Wiederaufbauwillenz der auf allen Gebieten reiche Früchte trägt. Die thüringische Industrie stellt eine hochentwickelte Fertigungsindustrie v großer Vielfalt dar, die allerdings in star. kem Maße von der Rohstoffanlieferung au anderen Zonen abhängig ist. Die Weimare: Landesregierung setzt daher bei ihren Auf. baubestrebungen alles daran. einen regen Inter zonenverkehr herbeizuführen. Den Be. weis dafür, daß die Arbeiten der Ingang. setzung eines Warentaustauschs bereits von Erfolg gekrönt worden sind. liefert eine Reihe von Vertragsabschlüssen und Verein- barungen mit Ländern oder Provinzen n anderen Besatzungszoneen, in denen Sich die beiderseitigen zuständigen Verwaltun⸗ gen darüber einigten, welche Produkte von dem einen Land in das andere zu liefern sind. Bisher wurden entsprechende Ver- einbarungen vor allem mit Großhessen, Bayern und Hannover getroffen. Thüringen, ein Waldland, dessen Bodenfläche zu einem Drittel der Holzerzeugung dient. liefert vor allem Holz(Gruben- und Schnittholz Sowie Holzwaren), ferner Zellwolle. Kali, Saat. gut und Gemüsesämereien, Haushaltspor- zellan, Hohlglas und sonstige Glaswaren. Nachdem alle größeren und lebenswich⸗ tigen Betriebe nach Beseitigung der erlit- tenen Kriegsschäden wieder in Gang ge- setzt werden konnten und die Rohstofflag durch den immer lebhafter werdenden In- terzonenaustausch sowie durch beträcht⸗ liche Anlieferungen seitens der Besatzung ständig verbessert wird, ist die thüringische Industrie voll beschäftigt; es gibt nicht nur praktisch keine Arbeitslosigkeit, sondern es besteht in verschiedenen Beschäftigungs. zweigen sogar Mangel an Arbeitskräften. Das Lebensmittelkartensystem ist so ein- gestuft, daß sich die Zuteilungsmengen nach der Schwere der Arbeit richten, 80 daß jeder nach Kräften bemüht ist, mög- lichst viel zu leisten und in eine der höheren Gruppen zu kommen, deren es ins- gesamt sechs gibt. Wirtschaftszentrum des Landes ist Er- kurt, eifrig bemüht, seine Geltung als Zen- trale des Samenhandels wiederzuerlangen, Die Stadt besitzt jedoch nicht nur die be- deutendsten Betriebe zur Züchtung von Gemüse- und Blumensamen, sondern hat auch eine hochentwickelte Maschinen-, Büromaschinen- und Elektroindustrie. Wei. ter ist die Schuh- und Bekleidungsindustrie stark vertreten. Die Erfurter Damenkon- fektion war vor dem Kriege nicht nur füh- rend auf dem Binnenmarkt. sondern ein Teil der Firmen exportierte bis zu 60 Pro- zent ihrer Erzeugnisse. Mit Hilfe der Be- satzungsmacht wurden ausreichend Roh- stoffe beschafft, um diese Industrie wieder zu beleben. 5 Einen der bedeutendsten Faktoren im Rahmen der thüringischen Wirtschaft stel- len die Schwesternunternehmen Carl Zeib und Jenaer Glaswerk Schott& Gen. in Jena dar. Ienaer Glas besitzt Weltruf. Hinzugekommen ist jetzt die Erzeugung von Fensterglas. In Verbindung mit Leistungs- versuchen mit Glasspezialgeräten stellt das Jenaer Institut für Mikrobiologie(Schott- Zeiß-Institut) neuerdings Pencillin her. Die Friedrich- Schiller Universität in Jena soll zur führenden Hochschule in der sowjetischen Zone ausgebaut werden. Für das kommende Semester hat die Sowie- tische Militär-Administration ihre Einwilli- Sung gegeben, daß 3000 Studierende zu- gelassen werden können. Auf allen geisti⸗ gen Gebieten steht Jena beute in Thü⸗ ringen mit an der Spitze; selbst auf dem Gebiete der Kunst ist es zu Weimar in einen scharfen Wettbewerb getreten, was sich u., a. auch auf die künstlerisch un- gemein hochstehenden Darbietungen des Theaters bezieht. In Weimar, der klassischen Dichterstadt, soll das ausgebrannte Nationaltheater àuf Anordnung der SMA wieder aufgebaut werden. Am 25. August wurde die Eröff- nung der Staatlichen Hochschule für Bau- kunst und bildende Künste vorgenommen, deren Hauptaufgabe es sein wird, den zer- störten Städten Thüringens ein neues Ge- sicht zu geben. Der summende Wetterprophet Telegraphendrähte künden Regen und Nebel an Das bekannte Summen der Tele- graphendrähte steht in engstem Zu- sammenhang mit den Witterungs ver- hält nissen. Als Ursache des Drähte- summens wird von denen, die die Erschei- nung nicht kennen, meist der Wind an- gegeben. Jedoch genügen schon wenige Tage genauer Beobachtung, um zu erkennen, dag das Summen gerade an den Tagesstunden seine größte Stärke erreicht, wo der Wind Se wöhnlich am schwächsten ist, nämlich am frühen Morgen und am späten Abend. Da- gegen ist die Beeinfſussung des Drähtesum- mens am auffälligsten durch Nebel. Un- tersuchungen ergaben, daß beim Erscheinen des Nebels das meist sehr kräftige Summer ganz plötzlich in völliges Schweigen über- geht, um dann von neuem einzusetzen, wenn der Nebel sich aufzulösen beginnt. Die Reaktion auf Nebel tritt mit solcher Regel- mäßigkeit und Bestimmtheit auf, dag Be- ginn und Dauer des Nebels auf aku stische Weise ermittelt werden können. In ähnlicher Weise wie durch Nebel wird das Summen der Drähte durch Nieder- schläge beeinflußt, und zwar wird beim Einsetzen der Niederschläge das Summen Plötzlich leiser, dagegen beim Aufhören der- selben wieder lauter. Bei stärkeren Nieder- schlägen tritt immer vollkommenes Schwei- gen der Drähte ein. An der Heidelberger Sternwarte wurde beobachtet, daß das starke Drähtesummen meist mit dem Auf- treten der Zirruswolken zusammenfiel, was dort die Veranlasusng gab, der Erscheinung prognostischen Wert beizumessen. Wer das Drähtesummen längere Zeit aufmerksam verfolgt, wird aber auch sonst zu der Ueber- zeugung gelangen, daß es als wertvolles Hilfsmittel für die Wettervorhersage zu be- trachten ist, denn es wirkt geradezu über- raschend, mit welcher Regelmäßigkeit auf starkes Summen stets eine Verschlechte- rung des Wetters folgt. Nicht nur größere Depressionen, sondern auch Teilwirbel, die bekanntlich die meisten Niederschläge brin- gen, werden durch Steigerung des Summens im voraus angezeigt. Die mittlere Zeit zwi- schen der ersten Ankündigung und dem Einsetzen des Regens beläuft sich auf ein Intervall zwischen 8 und 18 Stunden, die mittlere Dauer beträgt etwa 11 Stunden, die am häufigsten beobachtete 9 Stunden. Die Erscheinung des Drähtesummens ist also als ein meteorologisches Instrument zu be- trachten, das nicht nur auf die gleichzei- tigen und gleichörtlichen Witterungsver- hältnisse, sondern auch auf entferntere atmosphärische Vorgänge, die Vorboten eines Wetterumschlages sind, in empfind- licher Weise reagiert. 5 W. Naegler. Die Mannheimer Winterkonzerte Die Leitung des Nationaltheaters veröffent- licht in diesen Tagen das Programm der für die Spielzeit 1946/47 vorgesehenen Konzertver- anstaltungen. Noch wird der durch ein mehr als hundertjähriges Bestehen ehrwürdig ge- wordene Name„Musikalische Akademie“ im Zusammenhang mit diesen Konzerten nicht genannt. Es ist aber zu hoffen, daß die„Mu- sikalische Akademie“, die sich eines hohen Ansehens in der gesamten musikalischen Welt erfreut, bald wieder zu neuem Leben er wach- sen wird. 5 Neben Meisterwerken der klassischen und romantischen Literatur soll in fast allen Pro- Srammen je ein zeitgenössisches Werk erklin- gen, von Tonsetzern unserer Zeit, die zum Teil noch umstritten sind, aber im Musik- leben bereits Verehrung und Achtung ge- niegen. Unter ihnen der mit Mannheim per- sönlich verbundene Wilhelm Petersen, die be- deutenden Amerikaner Barber, Bride und Schuman, die russischen Meister Schostako- witsch und Strawinsky, und Paul Hindemith, der berühmte Komponist der Mathis-Musik. Als Gastdirigenten wurden Otto Matzerath und Bruno Vondenhoff verpflichtet, an So- listen der Klaviermeister Joseph Pembaur, der Geiger Karl Freund(dessen Streichquartett heute zu den besten gerechnet wirch, die Pia- nistin Branka Musulin, der bedeutende un- garische Pianist. Julian von Karoliy, die junge Geigerin Eve Liivak und der namhafte Vio linist Siegmund Bleier. Im ersten Konzert wird der neuverpflichtete Solocellist des Na- tionaltheaters, Karl Hesse, ein durch seine langjährige Tätigkeit als Solocelſist der Dres- dener Staatsoper und als Konzertsolist überall angesehener Künstler, das Dvorak-Konzert spielen. Alle Konzerte werden durch Vor- aufführungen zweimal zu Gehör gebracht. Das Gesamtprogramm soll überdies durch Sonder- konzerte erweitert werden. „Amerikanische Dichtung und Musik“. Der Sinn der Morgenfeier des Nationaltheaters ist klar: Wir stoßen das Tor zur Welt auf, das so lange Jahre für uns verschlossen war. Wir wollen wissen, wie die Welt aussieht, die wir nicht kennen, weil man sie vor uns versperrt hatte. Wer wollte bestreiten, daß Dichter wie Hemingway, Wolfe, Steinbeck, Saroyan u. a. uns etwas zu sagen haben? Geistig und menschlich. Es gibt hier keinen klirrenden pathetischen Heroismus, aber es gibt einen erstaunlichen Spürsinn für menschliche Dinge, für Güte und Liebe. Und es gibt auch jenen weltoffenen Blick, der die geistige Ausein- andersetzung sucht, um an ihr zu wachsen. Ernst Gläser, der in Heidelberg lebende Dichter des Jahrgang 1902“ und der„Letzten Zivilisten“, wird in einer grundlegenden An- sprache„Das Wort Amerikas“ zu diesen Fra- gen Stellung nehmen. Das Programm wird durch amerikanische Kompositionen von Wal- ter Piston und Samuel Barber eingerahmt. Der erste Vortrag im Freien Bund. Dr. Franz Ro h, Kunsthistoriker an der Universität Mün- chen, und Kunstkritiker der„Neuen Zeitung“, spricht am 30. September mit Wiederholung am 1. Oktober, pünktlich 18.30 Uhr, in der Kunsthalle(Behrenssaah über Die Kunst im Fehlurteil ihrer Zeit, über wel⸗ ches Thema soeben ein Buch von ihm in Druck geht. Er wird. die Dissonanzen erörtern, die auch in anderen Jahrhunderten zwischen den wahrhaft originellen Künstlern und dem großen Publikum zunächst immer bestanden. Wie sich diese Erscheinung erklärt, auswirkt und was wir gegen sie zu tun vermögen, soll in diesem Vortrag erörtert werden. Tübinger Große Kunstausstellung Bevor die in Süd- Württemberg verlagerten Kunstschätze der Kölner und der Stuttgarter Museen zurückgeführt werden, hat das Staats- Sekretariat Tübingen eine einzigartige Aus- stellung dieser Meisterwerke veranstaltet. Es ist für den Betrachter, der die repräsentativen Ausstellungen der letzten Monate in den Städ- ten der amerikanischen und französischen Zone besuchen konnte, immer wieder ein kaum faß- bares Wunder, daß die beinahe vergänglich- sten ung durch Zeit und Kriege am heftig- sten bedrohten Zeugen einer europzischen Kul- tur sich erhalten haben, vielmehr mit viel Aufopferung und Mühseligkeit der Kunstpfle- ger des gesamten Kontinents erhalten worden sind. Mit Recht wies der Landeskonservator Lon Süd- Württemberg, Dr. A. Rieth, in seiner Einführung bei der Ausstellungs- Eröffnung darauf hin, daß viel zu wenig von der Arbeit und den unzähligen Schwierigkeiten eben die- ser Kunstpfleger bekannt geworden sei. Neben Deutschland sind hier Frankreich und Italien an führender Stelle zu nennen. Dieser Gruppe der Idealisten auf oft fast verlorenem Posten danken wir es, wenn wir erschüttert vof den Zeugnissen des besten Teiles deutschen Gel- stes und Wesens stehen dürfen. Der stärkste Akzent der Ausstellung in Tübingen lag auf dem Gebiet des frühmittei- alterlichen und mittelalterlichen Kunsthand- werks und der Plastik. Die herrlichen Elfen- beinarbeiten des g., 10 und 11. Jahrhunderts sind neben den Holzplastiken des 13. 14. und 15. Jahrhunderts zweifellos die stärksten An- ziehungspunkte der Ausstellung, neben den Handzeichnungen und der Graphik der Alb- recht Dürer, Leonardo da Vinci. Rembrandt und Schongauer, Von den Gemälden seien die „Geburt Christi“ von Hans Memling und das „Männliche Bildnis“ von Jan Gossaert hervor- gehoben. Vielleicht wäre die Ausstellung noch ein- 4 N dringlicher, wenn man sich auf die Kunst- werke bis etwa 1600 beschränkt hätte: sie ver- lor den geschlossenen Charakter, da sie zu viel und zu viel Verschiedenartiges bot. Den- noch freut man sich des kultivierten Reaburns aus der Stuttgarter Galerie und der„Brücke in Arles von Vincent van Gogh, einem der großen Meisterwerke des ausgehenden 19. Jahr- hundert. Z 0 Raynals„Grabmal“ in Heidelberg. Paul Raynals nach dem ersten Weltkrieg viel gespieltes Antikriegs- Schauspiel„Das Grabmal des unbekannten Soldaten“, dessen humani- tärer Gesinnungsadel auch heute noch wirk- sam bleibt, erlebte auf der Bühne der„Heidel- berger Sommerspiele“ unter Herbert G. Do- berauers Spielleitung mit Erwin Gut- mann(Soldat), Christa Frank(Aude) und Bernd Böhle(Vater) seine erfolgreiche Neu- aufführung. Fritz Usinger erhält den Büchner- Preis. Einer Meldung aus Darmstadt zufolge ist Frit Usinger, der durch mehrere Gedicht- un Essaybände bekannt gewordene hessische Schriftsteller zum Träger des Georg-Büchner- Preises bestimmt worden, der dem Dichter im Rahmen einer Veranstaltung der Darmstädter Musikwoche überreicht werden wird. Aus der Welt des Films Die neueste Entdeckung Helmut Käut- ners ist die dreizehnjährige Gisela Tantau, die in seinem Film„in jenen Tagen“ eine Hauptrolle spielt. Brigitte Horney wird in Wien in den Filmen„Liebe ohne Eifersucht“ und„Lie meines Lebens“ die Hauptrollen spielen. Der erste dreidimensionale Farbfilm det Welt. ein Film um Robinson Crusoe, ist in der Sowjetunion fertiggestellt worden. Gp) Für den Dokumentarflm Berlin“ erhielt der Regisseur Wladimir Tomberg mit seinem Stab den Stalin-Filmpreis.(5p) Zu den ersten der in Geiselgasteig synchro- nisierten amerikanischen Filme gehört der von Frank Capra inszenierte Film Vou can't take it with vou“. Der aus Sizilien stammende Regisseur errang vor Jahren mit seinem Film „Es geschah in einer Nacht“(mit Clark Gabla und Claudette Colbert) einen Welterfolg. 1 Immer und di die Fr sind h nern Die am 2. früher lung gebore und d techni Das schaft; die 80 weise Lesern zeige. Die Ortski 1. Okt Wacke (außer Wie daraut lassun Milita ausüb Anme und 80 Die ten a1 der 1 Dieste Schül. nach wird. K noch Sonde Ausgl sich. groge Au Wald chen We Linde Zeit richte stokkrr irdisc! Welch Städte Leb Miete April durch in des Utärr. verbi zwun der 6 90 e bei e Vol bleib Steue also men Frühe mehr r 1946 2 der 1945 nes un. Iwillenz Früchte ellt eine 12 nswich T erlit⸗ ing ge- dtofflage den In- oträcht⸗ Satzung nglsche cht nur sondern igungs. Kräften. so ein- mengen ten, 80 t, mög ne der es ins- ist Er- Is Zen- Langen. die be- 18 Von rn hat inen: e. Wei- dustrie lenkon- ur füh⸗ rn ein 50 Pro- ler Be- Koh- wieder en im kt stel- 1 Zeib ven. in Veltrul. ing von stungs- elt das Schott- ner. tät in in der . Für Sowie · nwilli⸗ de zu- geisti⸗ Thü i dem nar in n, Was h un- n des stadt, er auf gebaut Eröff- Bau- mmen, m zer- 2s Ge Samstag, 28. September 1946 Ber Morgen 1 Seite 3 Dana-Bild Die Zeit des Drachensteigens ist da immer im Herbst, wenn die Blätter fallen Abgabe von Braunkohlenbriketts. Die Koh- lenhändler im Stadtkreis Mannheim sind er- mächtigt worden, ab 30. September an sämt- liche Inhaber des blauen Haushaltsausweises — dritte Ausgabe— einen Zentner Braun- kohlenbrikstts auszuliefern. Die Verbraucher haben dem Kohlenhändler den blauen Haus- haltsausweis vorzulegen. 80 Jahre alt wird Frau Brigitta Müller, Alp- hornstraße 38. Entsende- Fürsorge für Kinder Da die Zahl der herzkranken Kinder ge- genwärtig relativ groß ist, ist das Stadt- jugendamt bemüht, mehr Plätze als bisher in Bad Orb für unsere Mannheimer Kin- der zu erhalten, die das ganze Jahr hin- durch dort ihre Kuren durchführen sollen. Leichtere Fälle schickt man nach Bad Rappenau. Die an Tuberkulose erkrankten Kinder, deren Zahl seit Kriegsbeginn be- dauerlicherweise um 100 Prozent zugenom- men hat durch Unterernährung und Wohnungselend—, werden laufend zu Heil- kuren ins Heim Friedenweiler entsandt. rd. An alle Lehrkräfte der Volks-, Berufs- und Sonderschulen Die amerikanische Militär-Regierung hat die Genehmigung zur Gründung einer Württ.⸗Bad. Lehrerorganisation erteilt. In Baden findet voraussichtlich am 19. Okto- ber in Karlsruhe eine Gründungsversamm- lung der nordbadischen Lehrerschaft statt. Lehrer und Lehrerinnen der Volks-, Be- rufs- und Sonderschulen werden gebeten, die Teilnahme an der Gründungsversamm- lung durch Postkarte zu melden, und zwar für die Bezirke Mannheim, Weinheim, Schwetzingen an Rektor Busch, Mann- heim-Wallstadt, Wallstadtschule, Fernspre- cher 53 162. Abschluß des Altweibersommers Vorhersage gilt bis Montagabend. Am Samstag heiter, Tageshöchsttemperatur bis 25 Grad, nachts Abkühlung auf etwa 6 Grad und stellenweise Ne- bel. Zum Wochenwechsel Bewölkungszunahme, später aufkommende Regenfälle, zum Teil mit Gewittern. Nachfolgend Abkühlung. und die Kornfelder abgeerntet sind, kommen die Freuden des Drachensteigens. Die Väter sind häufig Lehrmeister ihrer Buben und er- innern sich dabei gern ihres eigenen Jugend- spiels. Kleine Umschau Die nächste Spruchkammersitzung findet am 2. Oktober, 9.30 Uhr, im Gebäude der früheren Musikhochschule statt. Zur Verhand- lung kommen die Fälle des am 17. Mai 1904 geborenen Reichsbahnsekretärs Kay Thiessen und des am 25. Juni 1902 geborenen Elektro- technikers Karl Reichenthaler. Das städtische Ernächrungs- und Wirt- schaftsamt weist im Anzeigenteil nochmals auf die sorgfältige Verwahrung der Bezugsaus- weise jeder Art hin. Wir empfehlen unseren Lesern die sorgfältige Beachtung diesr An- zeige. Die Nebenstelle Neckarau der Allgemeinen Ortskrankenkasse Mannheim befindet sich ab J. Oktober in Neckarau, Rosenstraße 104(Frau Wacker). Geschäftsstunden 14.00 bis 17.00 Uhr (außer Samstag). Wichtig für Medizinalpersonen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Unter- lassung der Meldungen nach Anordnung der Militärregierung eine Untersagung der Berufs- ausübung zur Folge haben kann. Um unsere Gasversorgung Mannheims Gaspreise, die billigst en in ganz Deutschland Eine Hauptsorge der Mannheimer Haus- frauen ist die Frage der Gasversorgung. Ist nun, unabhängig von den laufenden In- standsetzungsarbeiten an dem Rohrnetz, das Mannheimer Gaswerk leistungsfähig genug, um unseren Bedarf sicherzustellen, urid ist mit einer baldigen Besserung der Gasver- sorgung zu rechnen? In den Vorkriegsjahren wurden im Mannheimer Gaswerk täglich aus 360 bis 380 Tonnen Kohle etwa 220 000 cbm Leucht- gas erzeugt, während heute etwa 150 bis 170 Tonnen Kohle schlechterer Qualität ver- arbeitet werden, die rund 85 000 cbm Gas ergeben. Die vor dem Kriege erzeugte Gas- menge reichte aus, um neben Mannheim mit Vororten auch Heidelberg, Weinheim und Viernheim zu versorgen. Außerdem war Mannheim an ein Ferngasnetz mit dem Saargebiet angeschlossen und gab nach dort mehr Gas ab als es bezog. Zur Zeit erhal- ten außer Heidelberg alle Gemeinden, die Gas von hier bezogen, in den Zeiten von 5.30 bis 6.30 Uhr, 11 bis 12 Uhr und 18 bis 19 Uhf wieder Gas. Während dieser Pe- rioden werden pro Stunde zwischen 12 000 und 15 000 ebm verbraucht. Da im Augen- blick nur ein Gasometer mit einem Fas- sungsvermögen von 25 000 ebm in Betrieb ist, und somit nur ein geringer Vorrat vor- handen ist, entstehen hier dem Gaswerk mitunter Schwierigkeiten, die aber im we- sentlichen immer noch überwunden werden konnten. Der größere Kessel, der 75 000 cbm Gas aufnehmen kann, wurde während des Krieges stark beschädigt und ist noch nicht betriebsfähig. In normalen Zeiten betrug der Vorrat etwa 100 000 cbm. womit man selbst bei größeren Betriebsstörungen noch allen Eventualitäten gewachsen war. Wäh- rend der Verbrauchszeit ist normalerweise immer genügend Druck vorhanden. Be- sondere Druckregler sorgen für eine lau- Bau einer festen Rheinbrücke Der Mannheimer Stadtrat Der Stadtrat genehmigte den Betrag von 1120 00 RM für Wiederherstellung von Straßen und Lagerplätzen, Schuttbeseiti- gung und dergleichen. Hiervon entfallen 20 000 RM auf Beseitigung von Panzersper- ren, Flak- und Feldstellungen, 100 000 RM auf kriegsschädenbedingte Strageninstand- setzungen und 1 000 000 RM als weitere Rate auf Schuttbeseitigung. Es sind in Mannheim jetzt im ganzen noch rund 450 000 Kubikmeter Schutt von öffentlichen Straßen und Plätzen zu entfernen. Ferner wurden 1 120 00 RM bewilligt für den Bau einer festen Straßenbrücke über den Rhein. Das erforderliche Stahl- material dazu konnte der Stadt teilweise aus vorhandenen Beständen überlassen wer- den. Die Gesamtkosten werden 2 200 000 RM betragen, 1 080 000 RM davon entfallen auf Ludwigshafen, dessen Brückenkopf weniger Arbeit als der rechtsseitige erfordert. Es Wird mit einer späteren Kostenrückerstat- tung durch das Land gerechnet. Die Brücke Was unsere Leser bewegt Anmerkung der Redaktion: Wir weisen nochmals darauf hin, daß Einsendungen ohne volle Namens- und Adressenangabe nicht berücksichtigt werden. Außerdem bitten wir, die Einsendungen so kurz Wie möglich zu halten. Sorgen und Vorschläge des Lindenhofes Die Eltern der Schüler des Lindenhofs rich- ten an den Stadtrat die dringende Bitte, bei der Militärregierung auf die Freigabe der Diesterweg-Schule hinzuwirken, damit den Schülern der ersten Schuljahre der weite Weg 151 Neckarau im kommenden Winter erspart wird. 5 Könnten die Lindenhöfler, da sie immer noch kein Gas haben, nicht in Form einer Sonderzuteilung von Brennmaterial einen Ausgleich erhalten? Eine kleine Familie kann sich mit einer Kochplatte noch behelfen, eine groge jedoch nicht. Außerdem gibt es im Stadtteil Lindenhof- Waldpark keine Stelle, wo man Postwertzei- chen kaufen kann. Warum wurde der Omnibusverkehr vom Lindenhof zum PTattersall für unbestimmte Zeit eingestellt? Wären bei den neu einzu- riehtenden Linien bei dem dauernden Treib- stoftmangel schienenlose Fahrzeuge mit ober- irdischer Stromzuführung nicht vorteilhafter? Nelche Erfahrungen hat man damit in andern Städten gemacht? J. Ziegler. ö Aktuelle Rechtsfrage Leh bin durch Mietvertrag rechtmäßiger Mieter einer Wohnung in Feudenheim. Im April dieses Jahres wurde diese Wohnung durch die Besatzungsbehörde beschlagnahmt, in den letzten Tagen aber wieder von der Mi- Utärreglerung freigegeben. Vom Wohnungsamt wurde mir der Wieder- einzug in meine Wohnung untersagt und die- ßelbe einem anderen Mieter zugewiesen. Po- tisch bin ich völlig unbelastet. Welches Gesetz ermächtigt das Wohnungs- amt dazu, Mietverträge außer Kraft zu setzen? 5 Walter Träger. Nürnberg und die Kriegsgefangenen Seit Monaten verfolge ich mit Interesse den Fortgang des„Nürnberger Prozesses. Voll Grauen sehen wir in die Abgründe, die mensch- liche Gehirne geschaffen haben. Das deut- sche Volk in seiner Gesamtheit hat heute die Folgen zu tragen. Nun dürfen die für diese erbrechen verantwortlichen Männer dank der Großzügigkeit der Alliierten täglich eine halbe Stunde mit ihren Familien zusammen sein. Da- bei muß ich aber unwillkürlich an unsere vie- len Frauen denken, die heute noch auf die erste Nachricht ihrer Männer warten. Ieh selbst erhielt in eineinhalb Jahren nur eine einzige kurze Nachricht meines Mannes, we- nach derselbe nach Beendigung der Kampf- handlungen in franz sische Kriegsgefangen- schatf geriet. Damals lebte er also noch. Ob dies heute noch der Fall ist, ist mir nicht be- kannt. Könnte man nicht wenigstens auch für jene die Möglichkeit einer regelmäßigen Brief- verbindung schaffen, von denen viele nur ge- zwungenermaßen in den Krieg gezogen sind? M. Rothardt. Muß das sein? 5 Während des Kricges hat die Kirche bei der Festlegung der Kirchensteuer in Höhe von 6% des Steuerbetrages die Sondersteuern hier- bei außer Acht gelassen. Nun, nachdem das Volk den totalen Krieg total verloren hat, bleibt die Kirche trotz der stark erhöhten Steuersätze auf ihren 6% bestehen. Es muß also für weniger Umsatz und weniger Einkom- men mehr Kirchensteuer bezahlt werden als krüher. Wäre es hier nicht angebracht, etwas mehr christliche Toleranz zu üben? J. Gah. Gerechtere Obstverteilung Eine vollständige Mißernte haben wir dieses Jahr im Obstertrag. Ein besonderer Grund, das wenige anfallende Obst in ordnungsmäßgiger Weise zu verteilen. Wie in einer Parteiver- sammlung vorgetragen wurde, hat die Straßen- bau- Inspektion in Heidelberg diesen Grundsatz bei der Vergebung der Obstbäume an der Landstraße Mannheim Heidelberg nicht be- achtet. Nur ein enger Kreis von Interessenten wurden von den vertrauten Personen von der Vergebung verständigt, anstatt, daß man dies öffentlich bekannt machte. Auch die Form der Zuschlagserteilung wurde beanstandet, weil man ohne Rücksicht auf mehrere Bietende be- sonders ins Auge gefaßten Personen den Zu- schlag erteilte. In der Versammlung wurde da- her verlangt, daß Vorsorge getroffen wird, daß solche Dinge sich nicht. mehr wiederholen, weil öffentliches Gut der Aligemeinheit gehört und nicht einem Kreis besonderer Interessenten. Gg. Vo Iz. bewilligte 1 120 000 Mark erhält eine Fahrbahnbreite von 8 Metern mit drei Fahrspuren und eingebauten Straßen- bahngeleisen, sowie zwei Fußgängerwege. Sie wird dicht unterhalb der eingleisigen Eisenbahnbrücke erstellt, an die der eine der beiden Fußgängerstege angehängt wird. Der Bau der Brücke soll bis Ende 1947 fer- tiggestellt sein. fende Regulierung des Gasdrucks. Wenn allerdings Gas aus beschädigten Zwischen- leitungen ausströmt, so kann in dem einen oder anderen Falle eine Druckminderung eintreten, die sich nachteilig bemerkbar macht. In den meisten Fällen ist jedoch nur dann ungenügender Druck vorhanden, wenn Hausfrauen nach Beginn der Sperrzeit noch kochen wollen. Obwohl die Hauptab- sperrschieber dann zu sind. wird aus den Leitungen beim Oeffnen der Hähne noch so lange Gas entströmen, bis der Gasdruck in den Rohren dem äußeren Luftdruck ent- spricht. Eine Besserung der Gasversorgung ist trotz starker Schäden, die das Werk er- litten hat, nicht so sehr von den techni- schen Einrichtungen als von den Kohlen- anlieferungen abhängig. Das Mannheimer Gaswerk, das vor dem Kriege eines der besteingerichteten aller Städte war, und das auch den billigsten Gaspreis in ganz Deutschland(16 Pfg. pro ebm) hatte, ist auch heute trotz der Bombenschäden noch leistungsfähig. Aus einer Tonne Kohle wer- den rund 500 cbm Gas und 700 kg Koks ge- wonnen. Daneben fallen Teer. Ammoniak, Naphtalin und Rohprodukte zur Gewin- nung von Schwefelsäure an. Sobald die ent- sprechenden Räumlichkeiten und Einrich- tungen fertiggestellt sind, wird man auch Kunstdünger(Ammoniaksulfat) herstellen. Wie modern das Gaswerk eingerichtet ist, geht auch daraus hervor, daß man 1000 Tonnen Kohle innerhalb 8 Stunden ent- laden kann. Die Güterwagen werden ein- fach festgeklemmt und dann umgekippt. Ueberall sind Transportbänder. Elevatoren, automatische Beschickungs- und Regel- anlagen. Die Gesamtbelegschaft, von der der größte Teil in den Werkstätten arbeitet, zählt nur 200 Mann, und während der Spät- und Nachtschicht sind nur 16 Mann im Werk, die den ganzen Betrieb aufrechterhal- ten. Aus dieser überaus rationellen Arbeits- Weise erklärt sich auch der billige Gaspreis, der selbst von den großen Kokereien im Ruhrgebiet, bei denen die Transportkosten für die gewaltigen Kohlenmengen in Fort- fall kommen, nicht erreicht wurde. Es bleibt nur zu wünschen, daß sich die Koh- lenlage baldigst bessert, womit auch die Gaserzeugung gesteigert und damit eine wesentliche Erleichterung für die schwer- bedrängten Hausfrauen eintreten würde. beitsgerichtsgesetz. Photo Bechtel Die ersten Care-Pakete in Mannheim ausgegeben In Anwesenheit von Bürgermeister Böttger fand am Donnerstag im Versammlungssaal des städtischen Krankenhauses die Ausgabe der ersten für Mannheim bestimmten amerikanischen Care-Pakete statt. Die erste Sendung bestand aus 198 Paketen. Jedes hat ein Gewicht von 22 Kilo. Freudestrahlend verließen die Glücklichen mit ihren gewichtigen Kostbarkeiten die Ausgabestelle. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß sich nur solche Personen zum Abholen eines Paketes einfinden können, die von der Kreisausgabestelle Mannheim der deutschen Care-Arbeitsgemeinschaft eine Benachrichtigung erhalten haben. Es handelt sich durchweg um Pakete, die von in Amerika wohnenden Freunden oder Verwandten an nament- lich benannte Empfänger in Deutschland verchickt werden. Die Instandsetzungsarbeiten an dem Rohr- leitungssystem wurden mit allen Mitteln vorangetrieben und außer dem Lindenhof und Almenhof verfügen schon wieder Alle Mannheimer Stadtteile und Vororte über Gas. Zwar treten noch gewisse Verluste auf, die man jedoch auch in Kürze zu beheben hofft. Für die Lindenhöfer und Almenhöfer dürfte es von Interesse sein, zu erfahren, daß man auch sie nicht vergessen Hat. In etwa drei bis vier Monaten wird voraus- sichtlich auch dort der Bezug von Gas mög- ich sein. lich sein F. R. Aus Nah und Fern Heidelberg. Am 23. September hielt im Rahmen einer Großkundgebung der D in Heidelberg Reichsbahnabteilungspràsi- dent Josef Harter, Karlsruhe, Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung, ein Re- ferat über die Sozialpolitik der CDU. Zum Ausgangspunkt seiner Ausführungen nahm der Redner die Rede des amerikanischen Außenministers Byrnes in Stuttgart und diejenige Winston Churchills III Zürich, die in Deutschland Hoffnung auf ein eigenes nationales Dasein erweckten. Er betonte die Notwendigkeit einer Politik der Geduld und der Gewaltlosigkeit und versicherte daß die CD auf die fruchtbare Zusammenarbeit aller wahrhaft demokratischen Parteien hinarbeite. Der Referent unterschr eb die in Königstein festgelegten sozial politischen Richtlinien für die CDU, die auf die ver- antwortliche Mitarbeit der Arbeitnehmer in den Betrieben und Beteiligung am Ertrag, Dezentralisierung der wirtschaftlichen Macht, Förderung der Privatinitiative und staatliche Kontrolle der Banken abzielen. Abteilungspräsident Harter schloß seine Ausführungen mit einem Appell an Ax- beitgeber und Arbeitnehmer, sich zusam- menzufinden und eine wahrhafte Demokra- tie entstehen zu lassen. Z. G Radio Stuttgart sendet Samstag, 28. September: 10.00—10.30 Englischer Unterricht. 10.45—11.30 Kleines Konzert. 11.30 bis 12.00 Landfunk mit Volksmusik. 13.30—13.45 Margit Humbrecht singt für dich. 14.3015. 00 Auskunft bitte. 15.30—18.00„Der Troubadour“. 18.30—18.45 Jazzmusik. 18.45—19.00 Unterhaltungs- und fami- lienrechtllche Folgen der Scheidung. 19.30—19.45 Politischer Wochenbericht. 20.35—21.00 Rund um die Stadt. 21.00 22.00 Musik und Heiterkeit. 22.30 bis 23.00 Moderme Tanzmusik. Sonntag, 29. September: 9.00—9.30 Uhr: Für un- sere Werktätigen, Vortrag über das neue Ar- 9.30—10.00 Kammermusik und Liederstunde. 10.00—10.30 Gottesdienst der Frei- kirche. 10.30—11.00 Orgelkonzert und Tabernakel- chor. 11.00-11.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst. 11.30—12.00 Fragen, die alle angehen. 12.00—12.15 Aus Kunst und Wissenschaft, der engl. Schrift- steller D. H. Lawrence. 13.30—14.00 Aus der schwäbischen Heimat, mit Eva Lang, Barbara Müller, Walter schwarz und Albert Hofele. 17.30 bis 19.00 Hörspiel:„XYZ. Montag, 20. September: 10.00—10.30 Schulfunk: Geschichtsunterricht, 11.45—12.00 Haus und Heim, Erziehungsprobleme. 13.30—13.45 Am Flügel Lydia Bechtold. 15.001.153 Neue Bücher. Afrikanisches Tagebuch von A. Schweitzer. 18.20 19.00 Instru- mentral- und Vokalmusik. 22.15—22.30 Musik àaus Baden. Schach-Ecke Nr. 1 Leitung: Gg. Heinrich, bad. Schachmeister. Klar und äãsthetisch wirkt diese leichte Auf- gabe des genialen Amerikaners. Lösung in der nchsten Samstagausgabe. Sam Lloyd — W Matt in zwei Zögen Weitz: kKgz, Te, 797, Lol, hs(5 Schwarz: Kd, g4, ds, de Ungewöhnlicher Anfang Weshalb, frage ich euch, sollte ich nicht auf der Wiese liegen, wenn ich, zumal es heute Sonntag ist, genügend Zeit dazu habe und die Sonne wie Zunder vom Himmel prennt? Doch was ihr auch sagt, ich liege nun schon der Länge lang im Gras, inmit- ten der Blumen, der gelben und der blauen, und sodann kommt auch schon ein Mädchen vorüber. Seid ihr nicht neidisch und gönnt ihr mir den- Anblick, so Will ich, zum Dank, euch das Mädchen beschreiben. Das Mäd- chen ist niedlich, das rostrote Kleid steht ihm gut zu Gesicht, das beinah dem einer Puppe gleicht, und der Gürtel liegt eng um der Taille des Mädchens. Und Beine hat es auch, oh, sehr hübsche sogar, und sein Haar ist so blond wie der Weizen auf dem Feld. Sagt, was ihr wollt, aber Wollt ihr noch mehr? „Hier liegt es sich gut“, meint jetzt das Mädchen; nur so, im Vorbeigehen, meint es das, denn das Mädchen ist ein Mädchen, Und es lächelt guten Muts in den margue- ritenhellen Tag. „Ja“, echoe ich,„hier liegt es sich gut“, und ich schaue ihm nach, wie es auf hohen schlanken Beinen, die so hübsch sind, da- hinstöckelt;„leider ist hier nur für einen Platz. Das Mädchen horcht auf, ganz still steht es jetzt, dicht vor dem Gebüsch, das meinem Blick es entzogen hätte, guckt über die Fläche, über das Grün, das im Licht der Sonne überhell flimmert. „Oh“, macht das Mädchen.„Die Wiese, scheint mir, bietet Platz für zweihundert. Weshalb also sagen Sie, daß nur einer hier Platz habe?“ „Nun“, lache ich,„weil, wenn ich gesagt hätte, ein Platz sei hier noch frei, Sie sicher, der Worte nicht achtend, Ihren Weg fortge- setzt hätten.“ 5 Kurzgeschichte von Heinrich Pfeffer Das Mädchen blickt ganz verdutzt zu mir:„So möchten Sie also, daß ich hier bleibe, Platz nähme womöglich, oder gar, wie Sie denken, mich neben Sie setzte?“ „Das wäre sehr nett.“ „Und, darf man fragen, weshalb das nett wäre?“ „Weil es, denke ich, zu zweit doch schöner ist als allein.“ Da lacht doch das Mädchen blitzhell auf: „Und da glauben Sie jetzt, ich falle drauf herein und setze mich, mirnichtsdirnichts neben Sie?“ „Das glaube ich bestimmt.“ „So“, sagt das Mädchen, bebt die Schul- tern ein wenig und geht seinen Weg. Da bin ich nun wieder allein auf der Wiese. Viele Blumen stehn darin, ich sagte es schon, gelbe und blaue und Gänseblüm- chen auch. Nur Mädchen sehe ich nicht, ich sehe auch nicht die Nymphen, die Corot in Wiesen hineingeträumt hatte, nur eben die Blumen, die gelben und die blauen, und so blicke ich auf sie, auf sie und auf das Gras. Dort, an der Stelle, ist das Grün etwas dunkler, wie Windschatten sieht das aus, jedesmal, wenn ich hinsehe, täusche ich mich. Dann blicke ich zum Himmel, der hoch ist und blau, träume fidel in die Wol- ken hinein, die wie Schiffe dabinziehen, wie Schiffe, denke ich, wie Schiffe und Mädchen. Ein Brummer summt über die Kelche der Blumen, Schmetterlinge schau- keln und gaukein in der Luft. Heiß ist es hier. Das Mädchen tat recht: es hat seine Schritte zum See hingelenkt.— Nein, allein so zu liegen, macht auch kei- nen Spaß. So stehe ich auf, schreite hinunter zum See. Da sitzt, als ich hinkomme, das Mädchen im Kahn, die schweren Ruder in den klei- nen zarten Händen, wohl im Begriffe, in den See hinauszurudern, als es mich sieht, wie ich dastehe, die Hände in den Taschen. „Hallo, junger Mann!“ ruft keck das Mäd- chen. „Ahoi!“ rufe ich. Das Mädchen rundet die Hände um den Mund, der korallenrot ist, macht einen Schalltrichter daraus:„Leider ist nur für einen hier Platz.“ „Oh“, rufe ich zurück, mich der Worte des Mädchens von vorhin erinnernd,„in dem Kahn, scheint mir, ist auch für zwei bequem Platz. Weshalb also sagen Sie, daß nur einer da Platz habe?“ „Nun“, sagt das Mädchen,„weil, wenn ich gesagt hätte, ein Platz sei hier noch frei, ich mich bloßgestellt hätte und Sie, als Mann, mein Anerbieten, mit mir in den See zu rudern, hätten ablehnen müssen. Und sehen Sie, nein, das wollte ich nicht.“ „So möchten Sie also, daß ich zu Ihnen käme, Platz nähme womöglich in Ihrem Kahn, oder gar, wie Sie denken, mich neben Sie setzte?“ „Das wäre sehr nett.“ 5. „Und, darf man fragen, weshalb das nett Wäre?“ „Oh, sicher treiben Sie, mit ein paar kräf- tigen Schlägen, den Kahn weit in den See.“ „Deswegen nur?“ „Nicht deswegen nur.“ „Weswegen dann?“ „Weil es, denke ich, zu zweit doch schöner ist als allein.“ Da lachte ich laut:„Und da glauben Sie jetzt, ich falle drauf herein und setze mich, mirnichtsdirnichts neben Sie?“ „Das glaube ich bestimmt.“ „So“, sage ich, hebe die Schultern ein wenig und gehe meinen Weg. Wie schön es hier ist. Die Wellen des Sees glucksen durchs Schilf, und die Rohrkolben im Schilf schwanken im Winde. Es fällt mir auch ein, wie ich, als Junge, gern die Rohr- Kolben ausgezupft und dann von der flachen Hand in den Wind gepustet hatte, daß es einem war, als schneie es Federn. Dort, seht ihr, den Heckenweg, den biege ich nun ein, und ich denke an ein Mädchen, nein, an kein bestimmtes, nur eben an ein Mädchen. Dann, wo der Weg sich dem Ufer zudreht, sehe ich den Kahn, weit draußen im See. War ich nicht dumm? Ein Esel! denke ich. Könnte ich doch jetzt da draußen sein, mit- ten im See, und vor dem Mädchen, das so niedlich aussieht in dem rostroten Kleid, im selben Kahn sitzen und mit ihm plaudern. Sicher plaudert es nett. Wie das glimmert und flimmert auf der weiten blauen Fläche. Ist es nicht so, als spielten die Wellen Ball mit Myriaden lustig glinsternder Paillet- ten Am Spätnachmittag, die Sonne hat sich kaum merklich gesenkt, kehre ich zurück. Dränge mich, am Strand, durch die dahin- schlendernden Menschen. Setze mich auf die Terrasse des Cafés am See. Bestelle Kaffee. Viele Menschen sind da, Männer, Frauen, Kinder, denn heute ist Sonntag. und der Sommertag ist herrlich. Aber. so sehr ich mich auch bemühe, nirgendwo kann ich das Mädchen entdecken. Plötzlich, im Augenblick, steht es vor mir. „Nun frage ich Sie nicht mehr“, sagt das Mädchen, rückt sich den Stuhl zurecht und blickt mich dabei an;„hier ist Platz, und hierher will ich mich setzen. Ieh darf das doch wohl, sonst rufe ich den Wirt.“ „Gut, schließen wir Frieden“, sage ich. „Doch stören Sie mich jetzt, so störe ich Sie nächsten Sonntag. Ich lade Sie nämlich zu einer Kahnpartie ein, und wenn Sie ver- nünftig sind, sagen Sie ja.“ Da lacht das Mädchen: ‚Wird gern ange- nommen!“ 085 tranken Kaffee, es war wirklich recht nett. Und das war der Grund: weil sie sich nicht gleich zu mir gesetzt hatte. zuerst, auf der Wiese, und weil ich nicht gleich zu ihr kam, vorhin, in den Kahn, deshalb, seht ihr, kanden wir uns. Herthi heißt sie, und ick heige Berndt. Kriegsende sind die Bank- und Kassengut- werden in kurzer Zeit wesentliche Verbesse- 8 8. 8 8 e 85 e 1 8 8 e 1 8 8 5 8 e N . e 1 5 3 52 8 5 3 g Seite 4 Morgen 88 Setmmstag, 28. September 1846 „.— 6 Verkehr befindlichen Betrag an alliiertem Hynd, hier am Donnerstag auf einer Presse- III 3 III Militärgeld stetig schrumpfen lassen. Seit konferenz in Berlin bekanntgegeben.„Wir New Vork vor Liverpool Baumwoll- Probleme der Nachkriegszeit Der Beschluß der britischen Regierung, die Politik des zentralen Baumwolleinkaufs zu- nächst weiter fortzusetzen, ist nicht über- raschend gekommen und steht in engem Zu- sammenhange mit der Uebernahme der Regie- rung durch die Arbeiterpartei. Englische Wirtschaftskreise sehen in dieser Entscheidung eine Maßnahme von grundsätzlicher Bedeu- tung. Der Präsident des Handelsamtes, Sir Stafford Cripps, hat jedoch betont, daß sich dieser amtliche Beschluß nur auf Baumwolle erstreckt und nicht von allgemeiner Bedeutung sein wird. Die mit der zentralen Einkaufs- methode gesammelten Erfahrungen sind bisher befriedigend ausgefallen. Abzuwarten bleibt, eb die Deckung des Bedarfs durch eine stän- dige Einkaufskommission sich auf die Dauer als ebenso wendig und elastisch erweisen wird wie deim Wege über die privaten Baun:- Wollfirmen, die eher in der Lage sein dürften, jede auf dem Weltmarkt sich bietende Chance auszunützen, und die nötigenfalls mit einer sehr geringen Verdienstspanne auskommen! müssen. Die Beibehaltung der englischen Baum- Wollkontrolle hat in den Produktionsländern Enttäuschungen hervorgerufen. Da die Tore der Liverpooler Baumwollbörse also weiter geschlossen bleiben, wird die Führung in der Weltbaumwollwirtschaft noch mehr als bishei schon auf die New VLorker Baumwollbörse über- gehen. Es wird einer Reihe von Jahren be- dürfen, um den in der ganzen Welt aufgestau- ten Bedarf an Baumwoll- Erzeugnissen an- nähernd zu befriedigen. Nach einem Preis- anstieg der New Lorker Baumwollnotierungen in den letzten Monaten von 25 cents bis auf 30 cents und darüber— im letzten Vorkriegsjahr stellte sich die Baumwollnotiz auf nur etwa 10 cents— ist in der jüngsten Zeit eine Reak- tion eingetreten. Diese wurde durch die Un- sicherheit über die Aufhebung der Preiskon- trolle in den USA hervorgerufen. Man wird künftig zweifellos mit größeren Preisschwan- kungen rechnen müssen. Was die sechs größten Baumwoll-Erzeu- gungsländer, nämlich die Vereinigten Staaten, die Sowjetunion, Indien, Brasilien, China und Aegypten betrifft, so erwarten die Vereinigten Staaten in diesem Jahr eine Baumwollernte von nur etwa 9 Mill. Ballen gegenüber 12,2 Mill. Ballen im Vorjahre, somit das niedrigste Ergebnis der letzten 25 Jahre. Die Weltver- sorgung mit Baumwolle ist dessenungeachtet reichlich, weil sich die Vorräte auf Rekord höhe bewegen. Die Sowjetunion, deren Ernte schon in der 1939/40 er Saison 4 Mill. Ballen betragen hatte und in den folgenden Jahren bis auf 3 Mill. Ballen gesunken war, erwartet für 1945/46 wiederum ein Ergebnis von 4 Mill. Ballen und bleibt an einer weiteren Hebung der Erträge stark interessiert. Indiens Ernte soll infolge des bevorzugten Anbaus von Lebensmitteln in der laufenden Saison nur einen Umfang von 2,8 Mill. Ballen erreichen, während in den letzten fünf Jahren noch Ergebnisse von 5 bzw. 4% Mill. Ballen zu verzeichnen waren. Aehnlich wie in Indien sind auch in Brasilien, China und Aegypten in den letzten Jahren bemerkenswerte Produk- tionsrückgänge erfolgt, die teils wie bei Bra- silien auf die Währungsverhältnisse, teils auf direkte Kriegsein wirkungen(China) und zum Teil auf systematische Anbaudrosselung wie im Falle Aegyptens zurückzuführen sind. So lautet die Schätzung für Brasilien, das seinen Anbau 1941/2 auf 2% Mill. Ballen zu steigern vermochte, auf nur 1,8 Mill. Ballen. Die chi- nesische Erzeugung ist seit 1937/8 von 2.32 Mill. Ballen unter Schwankungen auf 1,1 Mill. Ballen in 1940/41 und 0,7 Mill. Ballen in 1945/46 gesunken. Aegypten, das 1937/38 noch 2,26 Mill. Ballen erntete, erreichte 1943/44 mit nur 0,71 Mill. Ballen seinen Tiefpunkt. Für 1945/6 lag die Schätzung mit 0,9 Mill. Ballen schon wie- der höher. E. Rieger. Wie weit ist die Demontage der Rüstungs- industrie gediehen? Im Monat August sind auf Grund der Vier- mächte-Abschätzungsformel für Reparationslei- stungen nach den Auslassungen des Leiters der, Industrieabteilung der amerikanischen Mi- litäkregierung 130 Fabriken taxiert Wor- den. Im Monat Juli waren es 112 Fabriken. 61 der abgeschätzten Betriebe im Wert von rund 123 Millionen Mark haben vom Direkto- rium für Reparationsleistungen und Wieder- gutmachungen die Bestätigung erhalten, gegen- über 35 Fabriken im Werte von rund 114 Mil- lionen Mark im Juli. Bis zum 1. August dieses Jahres waren 71 Rüstungsbetriebe in der amerikanischen Besat- zungszone ganz oder bereits zum Teil abmon- tiert oder zerstört. Im Juli belief sich die Zahl MWirischaft auf 69 Anlagen. Bei 54 der 71 Fabriken war die Zerstörung von Kriegsmaterial abgeschlos- sen. Der Abtransport von Reparationsmaterial aus Werken der Firmen Daimler-Benz, Kugel- incher AG und dem Gendorfer Kraftwerk nach dem Verschiffungshafen Bremen hat im letzten Monat zugenommen. Zusammen mit Material aus der Bremer Schiffswerft Deschimag trafen im Bremer Hafen im August 5387 Tonnen Re- barationsmaterial ein. 17 Prozent mehr als im Juli. Das ist die größte Monatsmenge seit Be- ginn der Transporte Ende März dieses Jahres. Außer diesen Bahnverfrachtungen wird die Verschiffung der Daimler-Benz-Flugzeugmoto- renwerke in Neckarelz von Mannheim nach Bremen erfolgen, von wo aus im August ins- gesamt 4549 Tonnen an Reparationsmaterial auf drei sowjetischen Dampfern abgingen. Im Juli waren es 4049 Tonnen. Die Zahl der vom KRoordinierungsausschug für Reparationsleistungen in den drei West- zonen Deutschlands für Reparationszwecke vor- gesehenen Betriebe betrug im August 664, die Sleiche Anzahl wie im vorangegangenen Mo- nat. Von diesen Betrieben befinden sich 156 in der amerikanischen Zone. 31 davon wurden ab- geschätzt und bestimmten Reparationsgläubi- gern zugeteilt, die übrigen 125 unterlagen vor- läufig lediglich der Abschätzung.(dana). Der Geldumlauf heute. Wie Reichsbank direktor Hülse, der Chef der Reichsbankleit- stelle für die britische Zone auf der Presse- konferenz des deutschen Finenzrats in Frank- kurt am Donnerstag erklärte, befanden sich bei Beginn der Besetzung Deutschlands 73 Milliar- den Mark im Verkehr. Etwa die Hälfte davon war im Umlauf, während der Rest in Gut- haben angelegt war. Dieser Betrag ist jedoch durch den Wegfall jeglichen Neudrucks, die Loslösung Oesterreichs und den Notenverlust Während der letzten Kriegsereignisse vermin- dert worden. Oesterreich hat 8 Millionen Mark aus dem Verkehr gezogen; 4 Millionen Mark befinden sich noch im Umlauf. Die Einführung der alliierten Militärmark hat dann wieder zu einer gewissen Erhöhung der Umlaufsumme geführt, jedoch wird die Ausgabe neuer Mili- tärgutscheine für die Besatzungstruppen der amerikanischen und britischen Zone und das Einziehen beschädigter Geldscheine den im haben durch Einzahlung gehorteter Geld- beträge und durch von Flüchtlingen und Aus- gewiesegen eingezahlte Summen um 40 bis 50 Prozent gestiegen. Im Mai 1946 hat jedoch ein erneuter Abzug des Giralgeldes eingesetzt, der auf die Furcht der Bevölkerung vor einer eventuellen Währungsreform zurückzuführen ist. Der Vertreter des hessischen Finanzmini- sters Dr. Matthes, Professor Nöll von der Nahmer, stellte hierzu ergänzend fest, daß die Einführung der neuen Zahlungsmittel für die Besatzungstruppen die deutsche Bevölkerung veranlaßt habe, alliiertes Militärgeld in großen Mengen bei den Banken einzuzahlen.(dana) Mehr Kohlen für den Inlandsbedarf. Die deutschen Kohlenexporte sollen im Oktober um 150 000 Tonnen verringert werden, um die deutsche Industrie zu unterstützen, hat der britische Staatsminister für die besetzten Ge- biete Deutschlands und Oesterreichs, John B. rungen als Ergebnis der Zusammenarbeit nicht nur zwischen deutschen und britischen Behör- den, sondern auch zwischen der britischen und amerikanischen Besatzungszone feststellen“, kührte der Minister weiter aus.„Wir können dem kommenden Winter mit Vertrauen ent- gegensehen. Die Lage wird ernst sein, Grund zur Besorgnis liegt jedoch nicht vor.(dana). Weltschiffahrtsorganisation geplant. Die Er- richtung einer Weltschiffahrtsorganisation wird nach Mitteilung des amerikanischen Außenministeriums auf einer Konferenz er- örtert werden, zu der die Vereinigten Staaten 16 Länder eingeladen haben.(dana). Donauschiffahrtsvertrag Rumänien— Bulga- rien. Zwischen Bulgarien und Rumänien wurde, wie Radio Sofia am Donnerstag mel- dete, ein Abkommen über den Schiffsverkehr auf der Donau und an der Küste des Schwar- zen Meeres unterzeichnet.(dana-Reuter). Welt-Oelproduktion 1945 U. S. A. bleibt an der Spitze Die Shell Transport- und Handelsgesellschaft nimmt in ihrem Bericht für das Jahr 1945 die Statistik über die Weltölproduktion wieder auf. Das Material ist bei der Wichtigkeit der Oel- erzeugung außerordentlich bedeutsam und ver- dient daher großes Interesse. Die, unten- stehende Tabelle bringt die Zahlen für 1945 in metrischen Tonnen mit denen des Jahres 1938 zum Vergleich. Das am meisten in die Augen springende Merkmal der Aufstellung ist der erhebliche Fortschritt, den die Erzeugung der Vereinigtes Staaten unter dem Druck des Krieges gemacht 1938 1945 t t U. S. A. 170 690 000 244 579 000 Venezuela 28 107 000 47 161 000 UdSSR. mit Sachalin 30 112 000 25 500 000 Iran 10 358 000 17 108 000 Mexiko 5 523 000— 6 133 000 Rumänien 6 871 000 4 779 000 Irak 4 368 000 4 351 000 Argentinien 2 415 000 3 259 000 Columbien 3 118 000 3 233 000 Trinidad 2 583 000 8 079 000 Insgesamt 1938: 280 535 000 t, hat. Hierauf beruht auch zum großen Teil die Zunahme der Welter zeugung. Ein erheblicher Fortschritt wird außerdem in der Entwicklung der Oelfelder Venezuelas gemeldet. Rußland erlitt einen Rückgang von 5 Mill. t, und andere Produktionsgebiete, mit Ausnahme von Iran, zeigten geringe Abweichungen in den Produk- tionszahlen. Amerikas Befürchtungen hinsicht- lich seiner zukünftigen Stellung als der füh- rende Oelproduzent in der Welt mögen viel- leicht begründet sein, doch ist in den neuesten Produktionszahlen noch nichts enthalten, was derartige Besorgnisse rechtfertigt. 1938 1945 5 1 Peru 2 222 000 1934 000 Saudi-Arabien 67 000 2 849 000 Niederl. Ost-Indien 7 394 000 1 359 000 Aegypten 226 000 1341 000 Bahrein 1135 000 1001 000 Kanada 898 000 891 000 Brit. Borneo 914 000 300.000 Brit. Indien u. Burma 1458 000 356 000 Andere Länder 2 076 000 2 790 000 1945: 372 003 000 t. Ei hr DEE ZT Frauenaktion für Heimkehrer Frauen! Hört her! Es geschah inzwischen kolgendes: 5 Da die Genehmigung der Militärregie- rung zur Gründung eines Ueberparteilichen Frauenausschusses, der sich als Erstes und Dringlichstes zur Aufgabe stellt, den heim- kehrenden Kriegsgefangenen zu helfen, bis zum Ende der vorigen Woche noch nicht erteilt war, kamen die Vertreterinnen aller caritativen Organisationen und aller Par- teien in Mannheim zusammen. Es wurde beschlossen, bei der Militärregierung per- sönlich vorzusprechen. Bei der Rücksprache mit Colonel Rue gab dieser zu verstehen, daß er der Genehmigung eines Ueberpar- teilichen Frauenausschusses mit einem sol- chen Ziele sehr geneigt gegenüberstehe. Co- lonel Rue wird nach nochmaliger schrift- licher Parlegung verschiedener Einzelhei- ten(Angabe der genauen Pläne, Geldmittel und anderes) die schnellste Erledigung des Antrages in Stuttgart befürworten und per- sönlich, wenn notwendig, die Wege für ein gedeihliches Arbeiten zu ebnen bereit sein. Die materielle Grundlage zu der geplanten Hilfsaktion steht im Vordergrund aller Erörterungen. Und hier kann gleich gesagt werden: Alle Personen, die um Rat gefragt wurden, alle Stellen, die um Auskunft und Hilfe gebeten wurden, zeigen sich in herzlichster Aufgeschlossenheit die- sem Problem gegenüber. „Der Morgen“ ist bereit, die ersten Schritte durch einen finanziellen Beitrag zu gewährleisten. Intendant Erich Kro nen vom Nationaltheater, der selbst lange in Kriegsgefangenschaft war, will sich mit seinen Künstlern zu gegebener Zeit ein- setzen, um die Geldmittel zu steigern. Stadtschulrat Helmuth, der Leiter des Mannheimer Jugendausschusses über dessen Ziele und Bestrebungen soll an an- derer Stelle noch berichtet werden— wird sich gern mit seinen Mannheimer Schul- kindern einschalten. Da die Kinder in ihren Freistunden an einem bestimmten Tage in der Woche Laienspiele einüben, Gesangs- und Gymnastikgruppen und ähnliches aus- bilden, um bei öffentlichen Veranstaltun- gen mitzuwirken, zeigt sich hier eine unge- ahnte Möglichkeit. Die Jungen werden durch den Ertrag ihres Spiels helfen, den kranken und müden Heimkehrern das Zu- rückfinden in die Heimat erträglicher zu gestalten. Noch mehr solcher sinnvoller und gleichzeitig erfolgreicher Handlungen ste- hen in Aussicht. Es ist vorgesehen, sobald die Genehmi- gung von der Militärregierung erteilt ist, alle Frauen Mannheims zusammen- zurufen. Jede Frau und jedes junge Mäd- chen hat dann Gelegenheit, Vorschläge zu unterbreiten und gleichzeitig tätig in den Vordergrund zu treten. Also noch ein klein wenig Geduld! 5„„ m Respekt vor der deutschen Frau Mig Deneke, eine der zwei Vertrete- rinnen der englischen Frauenvereine, die an einer Veranstaltung der rheinischen Frauen- organisationen in Düsseldorf teilnah- men, erklärte, der Mut der deutschen Frau in ihrem. Kampf gegenüber der Not habe ihr einen tiefen Respekt eingeflößt. Sie habe während ihres dreiwöchigen Aufenthal- tes in der britischen Zone erkannt, daß die Frauen in Deutschland mit den gleichen Fra- gen zu kämpfen hätten, wie die Frauen in England. Allerdings nehme die Sorge um das tägliche Essen, um Kleidung und Woh- nung in Deutschland einen viel breiteren Raum im Frauenleben ein.(dana) „Mein eigener Garten“ Margot Schubert, in Mannheim durch ihre Feder besonders bekannt, legt mit ihrem Buch„Mein eigener Garten“ ein Werk auf den Tisch, das den kleinsten und größten An- forderungen jedes Haus- und Kleingarten- besitzers unserer Zeit entspricht. Selten ist ein Fachbuch geschrieben worden, das ein- mal als Nachschlagewerk einen unerschöpf- lichen Quell darstellt und gleichzeitig für den Nichtfachmann in seiner eigenwillig frischen und lockeren Art eine vergnügliche Lektüre bedeutet. Die Schriftstellerin ist selbst eine„Brachlandaktionärin“— um mit ihren eigenen Worten zu sprechen—, denn ihre gründliche Sachkenntnis schimmert auf jeder Seite durch. Der Sinn einer den eige- nen Garten über alles liebenden Frau ist hier deutlich spürbar, aber sie verliert sich dabei keineswegs, sondern bleibt kräftig bei der Sache. Jede Abhandlung stellt ein in sich geformtes Ganzes dar. Kleinigkeit um Klei- nigkeit ist zusammengetragen und ausgewer- tet. Die umfassende Fach- und Sacnkennt- nis der Autorin erstreckt sich nicht nur auf die Gemüse-, Obst- und Pflanzenkultur, Heilpflanzen einbegriffen Düngelehre, Kleintier- und Vogelzucht, an die Anleitun- gen knüpft sie vielmehr sehr aufschlußreiche kulturhistorische, botanische, soziologische und anekdotische Betrachtungen an. In die unterhaltenden Betrachtungen sind Tabellen, graphische Darstellungen und Abbildungen, wo angebraeht sachlich, dann wieder mit treffsicherem Humor eingeflochten. Ein ker- niges Buch zum Lernen, Bessermachen und zum Lesen. Verlag Adolf Rausch, Heidel- berg). nn. Süßkartoffeln. In weißer Sauce Zwei Tassen gekochte Süßkartoffeln werden in einem Topf mit Butter oder Fett etwa drei Minuten angebraten. Dann füge man Salz, Pfeffer oder Paprika bei, träufle darauf 2 EB- löffel Mehl und verrühre das Ganze mit einer Tasse Milch. Langsam 20 Minuten kochen lassen——— Als gebackener Brei. Gekochte und durch einen Wolf getriebene Süßkartoffeln werden mit etwas Butter, einer Prise Salz und heißer Milch angerührt. Ein geschlagenes Ei oder aufgelöstes Eipulver wird beigefügt. Das Ganze kommt in eine ein- gefettete Auflaufform und wird 15 Minuten lang gebacken. Wer den gebackenen Süß- Kartoffelbrei noch besser gestalten will, kann etwas braunen Zucker auf die gefüllte Auf- laufform gießen und einige kleine Fett- oder Butterstückchen obenauflegen. „ Vorschau Samstag, den 28. September Radrennen: Steherrennen hinter Motoren um das„Goldene Rad von Mannheim“ auf der Phönix-Kampfbahn(16.00 Uhr). Hockey: TSV 1846 Mannheim— MSG Mann- heim“ auf dem Germania-Sportplatz(17.00 Uhr), Fußball: Badische Jugendmeisterschaften in Heidelberg-Pfaffengrund(15.00 Uhr). Sonntag, den 29. September Leichtathletik: Großstaffellauf durch Mann. heim. Ziel: Turnhalle des TSV 1846 Mannheim, Prinz-Wilhelm-Straße. Beginn 10.30 Uhr. Fußball-Meisterschaften: SV Waldhof— Sy Frankfurt auf dem Waldhofplatz; ASV Feuflen. heim— Sg Neckargemünd in Feudenheim; Germania Friedrichsfeld— Sd Neulußheim in Friedrichsfeld; Amicitia Viernheim— SV Sand- hausen in Viernheim; Eppelheim— Walldürn; Wertheim— Phönix Mannheim; Sinsheim Mosbach; Rohrbach— Sandhofen. Beginn der Spiele um 15.00 Uhr. Handball- Meisterschaften: VfL Neckarau Sd 62 Weinheim in Neckarau; VfR Mannheim gegen Sd Leutershausen in Herzogenried; S6 Seckenheim— S Ketsch in Seckenheim; ry Edingen— HSV Hockenheim in Edingen; TSy Handschuhsheim TSV Schwetzingen in Handschuhsheim; TV Roth— SV Waldhof in Roth; Sd Birkenau— Polizei Mannheim; 86 Hemsbach— Kurpfalz Neckarau; 98 Secken- heim— 1846 Mannheim; SV Friedrichsfeld SV Nvesheim; Laudenbach— TSV Viernheim. Beginn der Spiele 15.00 Uhr. 5 Frauenstaffel I: TV Hemsbach— TV Hohen. sachsen; SK Birkenau— TVG 62 Weinheim. Staffel II: VfR Mannheim— TSV Viernheim: VfL Neckarau— SV Sandhofen; SG Mann- heim— SV Waldhof; SV Friedrichsfeld Ms Mannheim. Spielbeginn 16.15 Uhr. Um das„Goldene Rad von Mannheim“ Der RRC„Endspurt“ veranstaltet heute auf der Phönix-Kampfbahn große Steherrennen hinter Motoren. Auf der Starterliste stehen Hasenforther(Stuttgart), Rittmann(Cannstath, Gänsler(Ludvriigsburg), Noß(Frankfurt), Weis Iggelheim) und der Mannheimer Krimme. In zwei Läufen über 10 und 25 km werden die fünf Fahrer ihr großes Können zeigen. Um- rahmt sind die Rennen mit weiteren Kämpfen um die RRC-„Endspurt“-Meisterschaften. Die ersten Runden der Schachspieler Die erste Runde um die Kreismeisterschaft ergab einige Ueberraschungen. Der Mannhei- mer Schachklub 1865 konnte gegen die sehr starke Letten-Mannschaft einen Sieg von 811 Punkten und eine Hängepartie erzielen. Be- merkenswert ist noch das Ergebnis von Sand- hofen— Waldhof mit 5:5 Punkten. Die Ergebnisse. A- Klasse: Neckarau= Avesheim 4½:4%½ und 1 Hängepartie. Secken- beim— Feudenheim 4:8%. Sch. C. 1865 Lettischer SV 8:1 und 1 Hängepartie. Pfingst- berg— Viernheim 67:3%. Sandhofen— Wald. hof 5:5. Sch. C. 1910— Schönau 7% 2. B Klasse: Neckarau Ilvesheim 515. Seckenheim— Weinheim 55. Hemsbach 3:5 und 2 Hängepartien. Pfingst- berg— Ketsch 3%: 6%. Schwetzingen— Of. tersheim 6:4. Sch. C. 1910 Hockenheim 37%. 604. Tischtennis-Turnier. Mannheim— Karlsruhe 9:05 Heidelberg— Hockenheim 72. Mann- heim— Heidelberg 5:4. Hockenheim—. Karls⸗ xuhe 6:3. Frauen: Heidelberg- Mannheim 72. Karlsruhe— Hockenheim 8:1. Mannheim- Hockenheim 8:1. Karlsruhe— Heidelberg 3. Fachtag der Sparte Tischtennis. Zum Spar- tenleiter wurden Weinkötz(Karlsruhe), Stell- vertreter Hoffmann(Hockenheim) und Jugend- Wart Schropp Heidelberg) gewählt. Ferner wurde die Durchführung einer Verbandsrunde im Mannschaftskampf, die bis zum 31. Dezem- ber beendet sein soll, beschlossen. Verbandstag der Kanusportler. Sonntag den 29. September, vormittags 9.30 Uhr, findet im Gasthaus„Sieben Linden“ in Heidelberg Rohrbacher Straße 16, der erste Verbandstag statt. Teilnahmeberechtigt sind alle bisher ge- nehmigten Kanuvereine und Kanuabteilungen. Die Vereine werden gebeten, einen Vertreter zu entsenden. Bestrafung eines Jugendspielers. Hans Ja- kob Böhm, ASV Eppelheim, wird, wie der Jugendobmann von Baden mitteilt, wegen sei- nes unsportlichen Verhaltens bei dem Aus- scheidungsspiel um die badischen Jugendmel- sterschaften gegen 1846 Mannheim für ein Jahr von jeglichem Spielbetrieb gesperrt. Ten FENTANGE Dringende Warnung. In Nr. 19 des Amtsblattes vom 27. Juli 1946 erließen wir folgende War- nung: Unsere regelmäßigen Warnungen vor jeder Kartenausgabe, zur sorgfältigen Verwah- rung der Bezugsausweise jeglicher Art, finden nicht die notwendige Beachtung. Beweise: Täg- lich dutzendweise Anzeigen über Verlust von Lebensmittelkarten durch angeblichen Dieb- stahl oder Verlieren. Jeder Lebensmittelkarten- verlust kann die Versorgungslage belasten und den Schwarzhandel begünstigen. Wir mahnten erneut zur Sorgfalt in der Verwahrung der Lebensmittelkarten und verlangten u. a. Ein- trag von Name und Wohnung des Karteneigen- tümers auf dem Stammabschnitt. Wir wiesen darauf hin, daß, wenn Ersatz überhaupt mög- lich, dies nur nach langwierigen Feststellungen, empfindlichen Kürzungen und gegen hohe Ge- bühren möglich sei. Diese Warnung hatte nahe- zu keinen Erfolg. Der Oberstaatsanwalt stellt test, daß die angeblichen Diebstähle meist zu Beginn der Kartenperioden erfolgen, und daß häufig nicht einmal der Nachweis geführt wer- den kann, daß ein Diebstahl vorliegt, daß bei den Anzeigen bei der Kriminalpolizei über- Traschender weise oft sofort auf Nachricht vom Ausgang des Verfahrens verzichtet wird, und daß bei den Lebensmittelhändlern festgestellt wird, daß die Lebensmittelkarten in unglaub- Uh leichtfertiger Weise fremdem Zugriff aus- gesetzt werden. Die Bestimmungen für den Er- marken satz von Lebensmittelkarten und mußten deshalb weiter verschärft werden. Das Landesernährungsamt hat deshalb u. a. ver- Fügt, daß beim Verlust der Kartoffelkarte Fr- satz nur gegen Kürzung der Nährmittelzutei- lungen um 250 g. und der Zuckerzuteilungen bis 300 g je Zuteilungsperiode und zwar bis 20. Juli 1947 erfolgen darf. Wir mahnen deshalb erneut zu aufmerksamster Verwahrung jeglicher Be- zugsausweise. Manheim, 23. September 1948. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Genossenschaftsregister. Amtsgericht Mannheim, 23. September 1946. Landeszentrale badischer Bäckergenossenschaften eingetragene Genossen- schaft mit beschränkter Haftpflicht in Mann- neim(S 4, 23½4), wohin der Sitz von Karlsruhe verlegt wurde. Statut vom 8. Juni 1927 mit Aenderungen vom 24. März 1930, 19. März 1934, 25. April 1935, 11. April 1938 und 28. April 1941. Gegenstand des Unternehmens: Der gemein- schaftliche Einkauf der zum Betriebe des Bäk- kergewerbes erforderlichen Waren und Arbeits- mittel für die Mitglieder der Landeszentrale. Vorstandsmitglieder sind: Fritz Jbald, Ober- meister, u. Otto Roll, Direktor,, beide i. Mannheim Bekanntmachung. Die nachstehenden, von der Städt. Sparkasse Mannheim ausgestellten Spar- kassenbücher sind in Verlust geraten. Ble Eigentümer bzw. deren Berechtigte haben die Kraftloserklärung dieser Sparkassenbücher be- antragt. Sofern nicht innerhalb einer Frist von 30 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt- machung an gerechnet, Ansprüche dritter Per- sonen an die Sparkassenbücher geltend gemacht werden, wird die Kraftloserklärung dieser Spar- kassenbücher ausgesprochen. Nr. 63 683: Elsa Benig, Kailbachſodenw., Haus 55; Nr. 74 196: Hermann Weinberger, Mannheim, Rheinau- straße 10; Nr. 33 629: Paula Sturm, Mannheim, H 5, 16; Nr. 6121: Heinrich Parstein, Mhm.-Gar- tenstadt, Schlehenweg 27; Nr, 8145: Wilhelm Metzger, Mannheim, Augartenstr. 64; Nr. E 700 136: Heinz Schütz, Kassel, Ihringshäuserstraße 112; Nr. E 700 407: Hans Müller, Blieskastel, Haupt- straße 95; Nr. E 835 062: Alexander Schilling, Mandeln ü./ Dillenburg Nr. 59; Nr. E 700 648: Ar- min Thabe, Dortmund-Eving, Evinger Str. 389. Mannheim, den 25. September 1946. Städt. Spar- kasse Mannheim. 2816 Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. An die Her- ren Arbeitgeber und unsere Mitglieder in Mann- heim-Neckarau. Wir bringen hiermit zur Kennt- nis, daß sich unsere Nebenstelle in Mannheim- Neckarau ab Dienstag, 1. 10. 1946, in Mannheim- Neckarau, Rosenstr. 104(Frau Wacker), befindet. Die Geschäftsstunden sind auf die Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr G6samstags jedoch nicht) fest- gesetzt. Wir ersuchen die Herren Arbeitgeber und unsere Mitglieder, diese Dienststunden un- bedingt eihzuhaiten und die Nebenstelle zu an- deren Zeiten nicht aufzusuchen. Mannheim. den 28. September 1948. Der Vorstand. 2792 Mannheimer Abend- Akademie. Sprechstunden mit dem Leiter bis auf weiteres Montag, Mitt- woch und Freitag, von 17.30 bis 18.30 Uhr, im Sekretariat der Abend-Akademie, Wohlgelegen- schule. 2823 1 YERSCHILEDENES RM 35000.— Belohnung! Am 26. 9. 1946, um 1.45 Uhr nachts, wurde vor dem Schloßhotel Mannheim Mercedes-Diesel-Lastwagen SA 052 905(4%½ To., hellgrau) mit Anhänger(3½ To., hellgelb) ge- stohlen. Motor Nr. 0 679 112 225, Bauj. 1946, Fahr- gestell Nr. 3 030 106 488, Fabr.-Nr. MOM 67///L. 4500 S, Anhänger ME 1134. Bereifg. Metzler, 1050 K“ 20, Nr. 356943—357782—858888—853391—885389—855997, Anhäng. 600 Xx 20, Nr. 8427/12—842778—859015—839072 831659350854. An Seitenwand Aufschrift RETRA. Zweckdilehliche Angaben an Kriminalpolizei, Mannheim, Polizeipräsidium. 07¹³² RM 100.— Belohnung demjenigen, der den Dieb namhaft macht, der mir mein Fahrrad, Marke Suprema, Vollballon, Nr. Y 401 168, am 258. Sept. 1946, mittags zwischen 11—12 Uhr, vor dem Post- amt U 2 stahl. Vor Ankauf wird gewarnt. An- gaben unter Nr. 72 an die Geschäftsstelle Aufruf von Lebensmittelmarken für die Woche vom 30. Sept. bis 6. Okt. 1946 III. Woche der 93. Zuteilungsperiode. Gültig nur Farbe der in der 93. Zuteillungsperiode geltenden Lebensmittelkarten FSrün, der Kartoffelkarten- Ziegelrot, der gewerblichen Zulagekarten 6 der Tageskarten- weiß mit grünem Untergrund, der Krankenberechtigungsscheine lachsfarbig. braun, der Fischkarten- ziegelrot, dieses Blattes erbeten. LU Achtung, ehem. Iiber! Wer kann mir Nach- richt geben über den Verbleib des Feldw. für die stadt Mannheim. Franz Erbs vom Mu- Zuteilung Scl Klet KK K Id E 18 8 Sst WMü sikkorps der iber? 0—1 1—3 3-6 6—10 10-18 6.18] 93 93 93 93 Ben n 2— 8. Serne erstattet. Frau W rot::. 3 i e 0 e e ee ee ee ee ee denemelfe Nährmittel. 500 50 50 50 50 50 250 250 250 500 6 Eangerötterstraße 23. Fleisch.. 30 100 200 200 150 100 200 300 250 f Telefon 58706 2652 Margarine*—————— 75 150 200— 4 Achtung! Wer hörte am Butter————————— 100 f Dienstag, 17. 9,, 23 Uhr Käse 5— 12 125 125 125— 31,25 62,5 62,5 f d. Send. Radio Moskau E-Milen——— 1 1 7e———— 1 mit Durchsage eines Vollmilch. 3,25 5,25 3,5—————— 3,5 1 Kriegsgef. aus Mhm.- Zucker 50 200————— 3 Neckarau? Mitteilung. Kartoffel. 300 1250 3000 3000 3000 3000 500 1250 2000 8 erb.: Dr. Fritz Reuter, Kaffee-Ersatzg—————— 2⁵ 25 50— 1 Mannh.- Feudenheim, Tische— 9 3800 5— Am Schelmenbuckel 35, Teigwaren— 100 100 100 100 100— 85 8 8 Tel. 53136 906514 Mais-Grieg 8 5 41 1 0 8 f Me„55 85 88 5 WIEDERAUEFR Trocken-Gemüse————œ——— 100 100 100 2 J Puddingpulver— 300 300 300 300 200.— 300 f Weleh. Bauunternehmer Trocken-EH i— 250 250 125 955 75 5 bietet Wiederaufbau Schlagpulver 1 1 1 1 1———— Bil, xerstört. Oststadt-VIlla Gemüse siehe nachfolgende Erläuterungen:(Außenmauern u. Kel- Blattgemüse(Wirsing, Blumenkohl, Bohnen, schnitt 311 aller Mannheimer Einkaufsausweise. Rübengemüse(Gelbe Rüben, Butter-Rüben, wei fuhr= ½ kg auf Abschnitt 306 aller Mannheimer Einkaufsaus weise. Die Abschnitte 306 und 311 bleiben so lange in der oben genannten Gemüsearten beliefert werden können. 785 Ohne Bindung an Abschnitte oder Gewieht gelangen je nach Anfuhr zum Verkauf: Rettich, Roterüben, Salate, Gurken, ehen, Sellerie, Kohlrabi, Suppengrün, Tomaten. Weißkraut, Rotkraut, Spinat, Mangold, Chinakohl, Lauchgemüse) je nach Anfuhr ½ kg auf Ab- lerräume unbeschäd.) geg. Zusicherung von 2-Zim.-Wohn. mit Kü. u. Bad? Angeb. unter P 2776 an die Geschst. Beteilig. ges. a. Ausbau v. Wohnungen v. 2 Zi., Kil., mit u. oh. Bad in gut. fr. Lage, Bahnh.- Näne. Ang: unt. 06754. 3e Rüben) je nach An- Kraft, bis sie mit einer Urbis, Petersille, 1. 1 g ROE 1 — DL YERANSTALTUNGEN Am 24. 9. 1946 wurde auf dem Wege von der Frie- senheimer Insel bis Jungbuschhaltestelle Mann- heim eine schw. Brieftasche mit Pers.-Aus- weisen, Briefen mit Sterbeurkunden. Photos, Lebensmittelkarten und RM 180.— in Papiergeld verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, die Brieftasche mit Inhalt, ohne Geld, auf dem 3. Polizeirevier an der ehemaligen Jungbusch- brücke abzugeben. 07154 Auf dem Wege zur Ortskrankenkasse, von da bis Kaufhaus Vetter, ein Schuhschein 1 von russ. Heimkehrer, auf den Namen Friedrich Lepnich laut., verloren gegangen. Der ehrl. Finder wird Sebeten, denselben gegen Bel. bei F. Lepnich, Mannheim, Elfenstr. 5, abzugeben. 92199 Der Finder meiner braunen Brieftasche mit In- halt(Entlassungspapiere, Bezugschein etc.), die ich am 19. 9. auf em Wege vom Capitol nach der Friedr.-Bbert-Str. verlor, wird gebeten, mein Eigentum umgehend bei mir abzugeben. Den Geldbetrag kann er als Finderlohn behalten. K. Tafel, Friedrich-Ebert-Straße 43. 07201¹ Helle Hornbrille auf d. 1 Entlauf. ZAselaut. Wege z. Friedhof od. auf dems. verl. Abz. 5 Junge mittelbr. Spaniel- hündin„Billa!“ abh. geg. g. Bel. b. G. Welk, D.-Schneid., Pfalzpl. 25 gekommen. Halsband schwarz m. rot. Strei- Bl., Ledergeldbeutel mit ken. Nachr. geg. gute Geld u. Krankenmar- Belohn. Röschbacher- ken für Kind, on Fahlbusch bis Wool- hof, Altenb.- Schries- heim, Telef. Schries- Worth verl. Abzugeb. gegen Belohnung in der Geschäftsst. 07147 heim 235. 2700 Kleine Tuchtasche mit Hund entlaufen, schwz.- Reißverschl. Mittwoch Weiß, auf den Namen abend v. Feudenheim„Mingo“ hörend. Ab- zugeben geg. Belohng. Uberle, H 7, 15. 07174 bis Luzenbg. m. wicht. Drahthaar- Fox, Rüde, Papieren, Kennkarte, Führerschein, Meldek. entlauf. Geg. Belohng. abzugeben bei Heine, und Lebensmittelkarte verlor. gegang. Gegen hohe Belohn. abzugeb. Eichendorffstr. 13. 07163 b. Verlier. o. Fundbüro Junger Hund mit weiß. 1 Paket mit Zeitschrift. Pfoten zugelauf. Ab- zuholen bei K. Schu- macher, Mittelstr. 13. (Horizont) auf d. Wege 1 Ee Bahnhof— RI verlor. Biete neuwert.„Erika“ Meldg. erbittet gegen Belohng.: Die Map in R 1, Rückgeb., beim Pförtner od. Tel. 42580. 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M.; Solisten: Karl Hesse(Violincello), sigmund Bleier(Violine), Julian von Carolyi(Klavier), Eve Liivek Vio- line), Josef Pembaur(Klavier), Karl Freund Violine), Branka Musulin(Klavier), Georg Fab- nacht(Tenor). Die Konzerte finden statt am: 6. 7. Oktober, 3. 4. November, 1., 2. Dezember 1946, 6. 7. Januar, 8., 4. Februar, 3., 4. März, 31. März, 1. April, 28., 29. April 1947. Jedes Kon- zert bringt das Werk eines modernen Kompo- nisten der klassisch- romantischen Epoche. Auf- geführt werden u. a. Werke von Beethoven 6. Symphonie), Brahms(3. Symphonie, Violinkon- Zert), Tschaikowsky(5. Symphonie), Dvorak 6. Symphonie), Bruckner(4. Symphonie), Liszt (Faust), Mendelssohn-Bartholdy(Violinkonzert), Chopin(Klavierkonzert), Sibelius Petersen, Hindemith, Barber, Bride, Schuman, Schosta- kowitsch, Stravinsky.(Näheres an den An- schlagsäulen.) Die Konzerte finden jeweils sonn- tags(vormittags) als Vorkonzerte und montags (sbends) statt. Eintrittspreise für die Sonntags- Fonzerte RM I.- bis 5, für die Montagskonzerte Rol 2— bis 6.— Die Eintrittskarten für die ersten vier Konzerte können gleichzeitig erworben Werden. Die Karte des vierten Konzerts berech- tist zum Erwerb des innegehabten Platzes füt due restlichen vier Konzerte. Die Karten hier- für werden nach dem vierten Konzert zu einem noch bekanntzumachenden Termin ausgegeben. Beginn des Vorverkaufs: Montag, den 30. Sep- tember 1948, an den bekannten Verkaufsstellen. 2 VEREINE 2 Ringen und Gewichtheben zwischen Schriesheim . Fortuna Edingen am 29. ds. Mts., nachm. 3 Ahr, in Schriesheim, Gasth.„Zum Hirsch“, 2822 Männergesangverein„Lindenhof“ e. V., Mannheim. Alle Sänger des Vereins und jene die es wer- den wollen, treffen sich jeden Montagabend, ab 19 Uhr, zur Singstunde im Lokal„Zähringer Löwe, Schwetzinger Str. 103. Alle bis jetzt nicht erreichbaren Mitglieder wollen bitte ihre Anschrift senden an: Ehrenpräsident Philipp Falter, Mannheim, Donnersbergstr. 16, Tel. 425 bb. Alpenverein Mannheim. Lichtbilder vortrag. Sonn- tas, 6 Oktober, vormittags pünktlich 10.30 Uhr, im Saale der Handelskammer, L I, 2:„Unsere Bergheimat“. Sprecher Wilh. Rudolf-Karlsruhe. Die Mitglieder u. Bergfreunde sind dazu freund- lichst eingeladen. 2651 3 ARZTE T ANWXILTE 5 Praxis jetzt: Dr. Paul Danhmann. Facharzt 1 Hautkrankheiten, Heidelberg. Hauptstraße Odeon), Te efon 4700. Sprechzt. 1012 u, 1335 Uhr, außer Do, u. Sa, nachmittags. und nag telefonischer Vereinbarung. 2050 Boos, Tierarzt, Laden- Dentist E. Hörner, Walk burg, Neuer Telephon- stadt. u. Ruf-Nr. anschluß 210. 743 Zu crreichen. 90 Käfertal gegen Diens Scha zwei An beiden! not hat marsch. hof ent Wirtsch für die der kr Deutscb doch de übersta beiden das Hi nichtshe einen v worden planen prograr stützte. 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