r- taa- 946 sche pät- Die icht nen lais- el. Akte lem nen. igen om- nen, hlen itts- bil- gün- nte- hät- auf rnte reis- ran- ishel gen rech- hten hen illen twWůa den. 288l- n in sich . in s in Zone die Ver- erst- erk xtil- Die nielt von die rach der toffe 26t1- rnen Sten dem gie rauf zung ndu- für der fen, ach- Be- tiger das „die erke äge- wird mit eiter wür- vor- be⸗ Wi. kehr für tani- zone Virt- das vern ben ssen, der ache aber der irin- 88e So- ge- aufs Ta- Jest- 1 zu toff- men ter- tral· der rek- r die zone, Be- und der zone onfe- nche Der Virt⸗ den. eder ische k in edler Ver- Mili- eiche anck Zur Se- Das gme- hien, klage ist emle eben tent- Dle nach dels- aätig⸗ Kon- lamſt g an ende den. isch- der mi- ben⸗- flan· tlich atte. der Hol- Jahrgang 1 Nummer 45 Donnerstag, 17. Oktober 1946 Einzelpreis RM 0.20 Für Räumung Oesterreichs Wien, 15. Okt.(dana). Der Oberbefehls- haber der französischen Besatzungszone in Oesterreich, General Bethouard, erklärte, die Zurückziehung der Besatzungstruppen aus Oesterreich müsse sobald wie möglich erfolgen. Oesterreich sei genügend entnazi- fiziert, um unter einer eigenen Regierung leben zu können. Frankreich werde Oester- reich durch enge Zusammenarbeit in sei- nem Wiederaufbauprogramm unterstützen. Neue Regierung in Brasilien Rio de Janeiro, 15. Okt.(dana). Der bra- silianische Ministerpräsident Dutra hat am Montag die Rücktrittsgesuche von vier Mi- nistern, des Kriegs-, Finanz-, Landwirt- schafts- und Transportministers angenom- men. Die Neubesetzung der freigewordenen Ministerposten erfolgte im Einverständnis mit dem Leiter der Oppositionspartei der Nationaldemokratischen Union. Kriegsmini- ster wurde General Pereira da Costa, Fi- nanzminister Bragante Machado, Landwirt- schaftsminister Daniel de Cavalho und Transportminister de Silva Vieira. Deutschlandberatung in London? Paris, 16. Okt.(dana). Die Hauptbe- sprechungen des Außenministerrats über den Friedensvertrag mit Deutschland wür- den voraussichtlich im Januar nächsten Jahres in London beginnen, meldet der Pa- riser Berichterstatter der Londoner„Times“ im Zusammenhang mit den Beschlüssen des Außenministerrats. Import- und EXportprogramm vereinbart Amerikanische Militärregierung trifft Abkommen zur Ingangsetzung deutscher Industriezweige Berlin, 16. Okt.(dana) Ein koordinier- tes deutsches Import- und Exportprogramm wird auf Grund der in Berlin abgeschlos- senen Besprechungen zwischen General Lucius D. Clay, Generalmaor William H. Draper und den Beamten der RFC (Reconstruction Finance Corporation), sowie Beamten des amerikanischen Außenmini- steriums, des Finanzministeriums., des Han- dels- und des Kriegsministeriums der ver- einigten Staaten bald eingeleitet werden. Den Vereinbarungen entsprechend wird die Reconstruction Finance Corporation der amerikanischen Militärregierung für Deutschland zum Ankauf von Rohmateria- lien zur Ingangsetzung der deutschen In- dustrien Geld leihen. General Clay stellte fest, daß bei Anlage von einer Million Dol- lar im Werte von neun Millionen Dollar Fertigwaren erzeugt werden könnten Die getroffenen Vereinbarungen beziehen sich auf alle Industrien, vor allem die Porzellan- industrie, die Leichtmaschinenindustrie., die Spielwaren und Kameraindustrie sowie die Industrie zur Herstellung optischer In- strumente. Erhöhung des Exports aus der amerikanischen Zone Die günstige Handelsbilanz wird zur Be- zahlung der Besatzungskosten benutzt wer- Weitere Eigentumssperre verfügt Fünf Personengruppen vom Berlin, 16. Okt.(dana) Die amerika- nische Militärregierung für Deutschland gab am Mittwoch bekannt, daß sie eine neue Anordnung für die drei amerikanisch be- setzten Länder Deutschlands herausgege- ben hat, in der fünf weitere Kategorien deutscher Staatsangehöriger benannt wer- den, deren Eigentum gesperrt wird und un- ter Kontrolle fällt. Die Anordnung heißt„Ergänzung Nr. 2 zur allgemeinen Anordnung Nr. 1 gemäß Gesetz der amerikanischen Militärregierung Nr. 52 über die Sperre und Kontrolle von Vermögen.“ Das Gesetz Nr. 52 der ameri- kanischen Militärregierung ordnet an, daß u. à. das Vermögen von„Personen, die von der Militärregierung durch Aufführung in Listen oder auf andere Art benannt sind“ der Beschlagnahme und Kontrolle unter- liegt. Ergänzung Nr. 2 führt fünf Gruppen von Personen auf, auf die das Gesetz An- wendung findet: Die fünf Personengruppen 1. Alle diejenigen, die vom öffentlichen Ankläger als Hauptschuldige oder Schul- dige unter Anklage gestellt sind(Aktivi- sten, Militaristen und Nutznießer). 2. Alle diejenigen, die benachrichtigt werden, daß sie unter Gruppe I oder II des Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozia- lismus und Militarismus fallen. 3. Alle Personen, auf die die Vermö- genssperre gemäß Artikel 61 des Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus Anwendung findet. 4. Alle Personen, deren Vermögen ge- Frankfurt. Unter dem Verdacht, ame- rikanische Liebesgabenpakete entwendet zu haben, wurde das Ehepaar Alfred Hitschel in Großalmerode verhaftet. Das Ehepaar, das im Postamt Großalmerode arbeitete, wird be- schuldigt, regelmäßig Lebensmittelpakete, die aus Uebersee für Deutsche eingetroffen wa- ren, gestohlen zu haben. Wiesbaden. Das für Ende Oktober in Marburg vorgesehene Treffen von Vertretern der Justizverwaltungen aller vier Besatzungs- zonen Deutschlands ist verschoben worden. Das Treffen soll voraussichtlich im Monat November stattfinden. Berlin. Vertreter des mit der Ueber- prüfung der amerikanischen Militärregierung beauftragten Komitees des amerikanischen Senats trafen in Berlin ein, um die kürzlich in Paris und Frankfurt begonnenen Ueber- prüfungen fortzusetzen. London. Minister Hynd, der Leiter des britischen Kontrollamtes für Deutschland und Oesterreich, teilte im Unterhaus mit, daß die Vereinigung der britischen und amerikanischen Besetzungszone Deutschlands eine drastische Herabsetzung des Personals der britischen Kon- trollkommission nach sich ziehen werde. Jerusalem Die Jewish Agency hat die britische Regierung aufgefordert, die Er- höhung der gesetzlichen Einwanderungsquote für Palästina von monatlich 1500 auf minde- stens 4000 zu genehmigen. 0 Mos k a u Für die Ausbildung von Frauen und Männern zu politischen Funktio- nären werden ab“ 1. November in 50 Städten der Sowjetunion neue„Parteischulen“ mit der Arbeit beginnen. Washington. Ein Sprecher des US- Außenministeriums erklärte am Montag in Be- antwortung einer entsprechenden Anfrage, daß Truman, Stalin und Attlee in Potsdam kein Geheimabkommen über China hätten. Wahsington. Die Konferenz des in- ternationalen Ernährungsausschusses für Not- zeiten, die am Dienstag beginnen sollte, ist um 10 Tage verschoben worden. Khattum. Die Sudanesische Unab- hängigkeitspartei gibt bekannt, daß sie an den kommenden anglo- ägyptischen Verhandlungen in London teilnehmen will, um die Lollstän- dige Unabhängigkeit des Sudan zu erreichen. DANA-REUTER-AP. getroffen Gesetz Nr. 52 neu betroffen mäß Artikel 41 des Gesetzes zur Befreiung von, Nationalsozialismus und Militarismus gesperrt wurde. 5 5. Alle Personen, deren Vermögen zu ir- gendeinem Teil auf Grund gerichtlichen Entscheids der Beschlagnahme oder Sperre verfällt. Die Reichsbank und ihre Zweigstellen sind angewiesen worden, die Sperre der Konten und des Vermögens derjenigen Eer- sonen durchzuführen, die von der neuen Anordnung betroffen werden. Verwaltungsgerichte eröfinet Berlin, 16. Okt.(dana). Die deutschen Verwaltungsgerichte sind durch das Gesetz Nr. 36 des Kontrollrates, das am Dienstag in Kraft trat, wiederhergestellt worden. Am gleichen Tage haben die Verwaltungsgerichte der amerikanischen Besatzungszone ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Die Wieder- eröffnung der Verwaltungsgerichte in der amerikanischen Zone geschah auf Veranlas- sung des Länderrates und wurde in allen drei Ländern durch Gesetz verfügt. Das neue Gesetz schützt die Einzelpersonen ge- gen willkürliche Akte deutscher Beamter und sichert Genugtuung. Es räumt den ver- schiedenen Zonen und den Ländern inner- halb der Zonen weitgehende Freizügigkeit darüber ein, in welcher Form sie die Ge- richte aufbauen. Neue Pässe für Emigranten London, 16. Okt.(dana- Reuter) Auf der Konferenz des Internationalen Flüchtlings- komitees, die am Dienstag mit der Un- terzeichnung des Abkommens über Reise- papiere für Flüchtlinge durch die Vertreter von 16 Ländern ihren Abschluß fand, wurde beschlossen, für Flüchtlinge, die während des Naziregimes ihre Länder verlassen ha- ben, neue Reisepapiere auszustellen. Die Mehrzahl der in Frage kommenden Flücht- linge besteht aus Polen, Oesterreichern, Deutschen, Tschechoslowaken und Spaniern. Internationale Sozialisten London, 16. Okt.(dana-Reuter) Die Wie- deraufnahme der Beziehungen mit der So- zialdemokratischen Partei Deutschlands wird Hauptgegenstand der politischen Diskus- sionen auf der internationalen Konterenz der sozialistischen Parteien sein, die zwi- schen dem 8. und 10. November in Baurne- mouth(Englanch zusammentritt den, um die Inanspruchnahme der Mittel amerikanischer Steuerzahler zu verringern. Es wird etwa sechs Monate dauern, bis die Lieferungen nach dem Programm einsetzen können General Clay fügte hinzu, es sei die Möglichkeit vorhanden, daß der Export aus der amerikanischen Zone Deutschlands in einigen Jahren auf 100 Millionen Dollar erhöht werden könnte. An der Spitze der amerikanischen Dele- gation standen der Unterstaatssekretär im amerikanischen Kriegs ministerium, Ho- ward Peterson, und George E. Allen, Leiter der Reconstruction Finance Corpo- ration, die auf Einladung General Clays nach Deutschland kamen. Der Vorsitzende des Zweizonen-Wirtschaftsrates. Dr. Rudolf Müller, nahm an den Besprechungen teil. Nach sechs Monaten die ersten Gewinne Das neue Import- und Export- Aufbau- Programm, das mit amerikanischen Dollars finanziert werden soll, entspricht den Pots- damer Vereinbarungen, nach denen der deutschen Wirtschaft gestattet sein soll, einen Stand zu erreichen, der Deutschland in bezug auf die Erreichung friedlicher Zwecke dazu befähigt, sich selbst zu erhal- ten. Das Programm wird voraussichtlich in kleinem Rahmen bei der Porzellanindustrie beginnen und später auf andere Industrie- zweige ausgedehnt werden. Es wird ange- nommen, daß erst nach Ablauf von sechs Monaten die ersten Gewinne zu verzeichnen sein werden. Rohmaterial im Austausch gegen Fertigwaren Das Exportprogramm wird von der Wie- deraufbau- Finanzierungsgesellschaft(Re- construction Finance Corporation) der Ver- einigten Staaten durch ihre Tochtergesell- schaft, die Handelsgesellschaft der Vereinig- ten Staaten, finanziert werden, die der Mi- litärregierung die Gelder leihen wird, die ihrerseits Rohmaterialien einkauft. Diese Rohmaterialien wird die Militärregierung im Austausch gegen Fertigware bestimmter Industrien auf Grund besonderer Verträge vorstrecken. Staatssekretär Peterson erklärte zu dem neuen Plan, die Vereinigten Staaten hätten insofern ein besonderes Interesse am Ge- ngen dieses Vorhabens, als es dazu bei. trage, den amerikanischen Steuerzahler, de! jetzt die Kosten- der zusatzlichen Ernährung in Deutschland tragen müsse, etwas zu ent- lasten. Er teilte mit, daß die gestiegenen Lebensmittelpreise und der Zuwachs an verschleppten Personen in der amerikani- schen Zone eine Aenderung aller Haushalts- voranschläge zur Folge gehabt haben. Das Budget des amerikanischen Kriegs- ministeriums für das laufende Geschäfts- jahr, das mit dem 30. Juni 1947 abschließt, enthält einen Betrag von 149 Millionen Dollar für Zwecke der Militärregierung und zur Hilfeleistung für die deutsche Bevöl- kerung. Von diesem Betrage entfallen 96 Millionen Dollar auf Nahrungsmittel, 6 500 000 Dollar auf Düngemittel und fünf Millionen Dollar auf Treibstoff. Diese Summe wird jedoch nicht annähernd aus- reichen. 1 in letzter Minute.. Reparationslieferungen zu langsam Brüssel, 16. Okt.(dana-Reuter) Die interalliierte Reparationskommission, deren fünfte Sitzung vor einigen Tagen zu Ende ging, gab am Mittwoch in einem Kommunidué bekannt, daß sie Großbri- tannien, die USA, Frankreich und die Sowjetunion ersucht habe, der Außen- ministerrat möge die„bedauerlich lang- same Auslieferung“ der wichtigsten in- dustriellen Einrichtungen aus Deutsch- land erörtern. „Queen Elizabeth“ unterwegs Southampton, 16. Okt.(dana- Reuter) Der britische Passagierdampfer „Queen Elizabeth“ verließ am Mittwoch- nachmittag unter dem Jubel einer tau- sendköpfigen Menge mit Außenminister Molotow und anderen Mitgliedern der sowjetischen und britischen Delegation an Bord den Hafen von Southampton zu seiner Fahrt nach New Fork. Untersuchung von Görings Selbstmord Nürnberg, 16. Okt.(dana) Ein aus drei amerikanischen Offizieren be- stehender Untersuchungsausschuß unter dem Vorsitz eines Stabsoffiziers der drit- ten Armee hielt am Mittwoch seine erste Sitzung ab, um den Selbstmord Görings aufzuklären, erklärte Major Frederik C. Teich auf einer Pressekonferenz im hie- sigen Justizpalast. Major Teich teilte kerner mit, daß zur Zeit noch keinerlei Disziplinarmaßnahmen getroffen wurden. Ausklang der Friedenskonferenz Letzte Vollsitzung nach Abschluß der Vertragsberatungen Paris, 16. Okt.(dana) Die Pariser Kon- ferenz, die am Dienstagnachmittag zu einer abschließenden Vollsitzung zusammengetre- ten war, wurde um 17.27 Uhr Pariser Zeit von Außenminister Bidault offiziell für be- endet erklärt. Die Eröffnung der Sitzung brachte insofern eine Ueberraschung, als der Vorsitzende, Dr. Quox-Tai-Chi(China), ein Schreiben der jugoslawischen Delega- tion verlas, in dem diese sich außerstande erklärte, an der Abschlußsitzung teilzuneh- men, da sie die Entscheidungen der Konfe- renz in der Frage des italienischen Frie- densvertrages als ungerecht betrachte. Schlußansprachen der Außenminister Die Versammlung billigte dann die Be- richte der Vollsitzung über die Friedens- verträge mit Italien, Ungarn. Rumänien, Bulgarien und Finnland. Anschließend hiel- ten die Außenminister der Großmächte ihre Schlußansprachen. Außenminister Byrnes hob den Beitrag der kleinen Nationen bei der Arbeit an den Friedensverträgen her- vor. Ebensowenig wie eine einzelne Nation in der Lage gewesen wäre. den Krieg zu gewinnen, besitze eine einzelne Nation die Weisheit, allein einen Frieden auszuarbei- ten. Außenminister Molotow erklärte, die Sowjetunion werde fortfahren. mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln für die Schaffung eines demokratischen Frie- dens zu kämpfen. streifte noch einmal kurz die auf der Kon- kerehz zutage getretenen Schwierigkeiten. Es sei einmal gesagt worden, daß die Keime eines jeden großen Krieges in der Art der Beilegung des vorhergegangenen Krieges zu suchen seien. Es sei jedoch im gleichen Außenminister Bevin Maße wahr, daß der Same für einen dau- ernden Frieden am Ende eines Krieges ge-, sät werden könne. Man müsse sich immer vor Augen halten, daß für eine falsche Ent- scheidung oder für eine solche. in der man den eigenen Standpunkt zu weit treibe, nicht die lebende Generation, sondern Ge- nerationen, die noch nicht geboren seien, die Folgen zu tragen hätten. Als letzter sprach Außenminister Bidault. Er meinte, die Arbeit der Konferenz sei durch einen gewissen Mangel an Disziplin und über- lange Diskussionen zu Beginn der Bera- tungen, vor allem aber durch die Tatsache beeinträchtigt worden, daß man die Frie- densverträge mit den ehemals mit Deutsch- land verbündeten Staaten behandelt habe, bevor die Grundlagen für die Zukunft Deutschlands von den alliierten Regierun- gen festgelegt worden seien. Konferenzergebnis in fünf Bänden Die Empfehlungen der Pariser Konfe- renz werden nun, in fünf Bänden zusam- mengefaßt, dem Außenministerrat zur end- gültigen Entscheidung vorgelegt werden, der, wie bereits gemeldet. am 4. November in New Empfehlungen der Konferenz. auch die ei- stimmig oder mit Zweidrittelmehrheit an- genommenen, sind für den Rat nicht bin- dend. Vielmehr bleibt die endgültige Frie- densregelung den direkten Verhandlungen zwischen den Vertretern der Großmächte vorbehalten. Die Westmächte haben jedoch bereits zu Beginn der Pariser Konferenz erklärt, daß sie alle mit Zweidrittelmehr- heit angenommenen Empfehlungen unter- stützen werden. Die Sowietdelegation hat sich in dieser Hinsicht nicht gebunden. Das Nürnberger Urteil vollstreckt Selbstmord Görings kurz vor der Hinrichtung— Das Ende der Schuldigen Nürnberg, 16. Okt.(dana- Reuter) Die Viermächte- Kommission für Haupt- kriegsverbrecher gab folgendes Kommuni- qué heraus:„Die vom Internationalen Mili- tärtribunal am 1. Oktober 1946 über die nachfolgend aufgeführten Kriegsverbrecher ausgesprochenen Urteile wurden heute in unserem Beisein vollstreckt: Joachim von Ribbentrop. Wilhelm Keitel, Alfred Rosen- berg, Ernst Kaltenbrunner, Hans Frank. Wilhelm Frick, Julius Streicher, Fritz Sauk- kel, Alfred Jodl, Arthur Seyß-Inquart. Hermann Wilhelm Göring beging um 22.45 Uhr am 15. Oktober 1946 Selbstmord. Der Ministerpräsident von Bayern, Dr. Wilhelm Högner, und der Generalstaatsanwalt von Nürnberg-Fürth, Jacob Leis ner. wohnten in ihrer offiziellen Eigenschaft als Zeugen für das deutsche Volk den Hinrich tungen bei und sahen den Leichnam des Hermann Wilhelm Göring.“ Die Verurteilten erfuhren erst von ihrem Schicksal, als Oberst Burton C. Andrus um 22.38 Uhr die erste Zelle betrat und das Richtlinien für Politiker und Presse Freie Diskussion, keine Verbreitung antidemokratischer Ideen Berlin, 16. Okt.(dana) Die Anordnung Nr. 40, in der neue Richtlinien für die deut- schen Politiker und die deutsche Presse kestgelegt sind, wurde am 12. Oktober vom Koordinierungsausschuß des Alliierten Kon- trollrates einstimmig gebilligt und veröffent- licht. Die Anordnung ist für alle vier Zonen gültig und trat am 14. Oktober in Kraft. Nach den neuen Richtlinien für die Presse und die Sprecher der demokratischen Par- teien sind Kommentare zur Politik der Be- satzungsmächte, sowie die Veröffentlichung informatorischer Artikel aus der ausländi- schen Presse und von Tatsachenberichten über Weltereignisse erlaubt. Verboten sind dagegen Veröffentlichungen und die Wieder- gabe von Berichten, die militaristische oder antidemokratische Ideen wiedergeben, eine Störung der Einheit der Allierten zum Ziele haben, Kritik an Entscheidungen der Alli jerten üben oder die Deutschen zum Wider stand gegen die Besatzungsmächte auf rufen. In der Verordnung heißt es u. a.: Kommentare zur Politik der Besatzungs- mächte erlaubt Unter Berücksichtigung der Notwendig- keit, die militärische Sicherheit aufrechtzu- erhalten, wird den deutschen demokrati- schen Parteien und der deutschen Presse erlaubt, deutsche politische Probleme frei zu diskutieren Kommentare zur Politik der Besaztungsmächte in Deutschland sind ge- stattet. Ebenso ist der deutschen Presse die Veröffentlichung von Tatsachenberichten über die Weltereignisse, einschließlich in- kormatorischer Artikel der ausländischen Presse, gestattet Mitglieder deutscher po- litischer Parteien und der deutschen Presse müssen sich aller Erklärungen und der Ver- öfflentlichung oder Wiedergabe von Artikeln enthalten, die der Verbreitung nationalsO- zialistischer, pandeutscher, militaristischer kaschistischer oder antidemokratischer deen dienen, Gerüchte verbreiten, die eine Störung der Einheit der Allierten zum Ziele haben, oder Mißtrauen und eine feindselige Einstellung seitens des deutschen Volkes gegenüber irgendeiner der Besatzungs- mächte verursachen. Ebenso ist die Veröf- fentlichung und Wiedergabe von Artikeln intersagt, die Kritik enthalten, die gegen die Entscheidungen der Konferenzen der alliierten Mächte über Deutschland oder die gegen Entscheidungen des Kontrollrates ge- richtet ist, oder die Deutschen auffordern, gegen demokratische Maßnahmen, die von den Oberbefehlshabern in ihren Zonen ge- troftken werden, vorzugehen. vom internationalen Militärtribunal am 1. Oktober verfaßte Urteil verlas. Jeder der Verurteilten unterwarf sich der Fesselung. Die Vollstreckung der Urteile Sieben Minuten nach ein Uhr begab sich der amerikanische Sergeant Wood zur Hinrichtungsstätte. Nacheinander wurden dann einzeln die Verurteilten zur Richt- stätte geführt, die unter der Anklage der Verschwörung, der Verbrechen gegen den Frieden, der Kriegsverbrechen oder det Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden worden waren. Um 1 Uhr 11 Minuten wurde Ribbentrop hereingeführt. Die Fesseln wurden ihm ab- genommen. Seine letzten Worte Waren: „Gott schütze Deutschland Gott sei meiner Seele gnädig Mein letzter Wunsch ist, dag Deutschland seine Einheit wiederfindet. daß eine Verständigung zwischen Ost und West zustandekommt und Friede in der Welt re- gieren möge.“ Wilhelm Keitel, der ehemalige Chef des OK W, war aschfahl, als er, begleitet von drei Soldaten und dem protestantischen Seelsorger, hereingeführt wurde. Keitels letzte Worte waren:„Ich folge nun meinen Söhnen. Alles für Deutschland. Ich danke Ihnen.“ Wie aus dem Schlaf gerissen, bleich, die Quernarben deutlich sichtbar, stieg Ka 1- ten brunner die Stufen hinauf. Er sagte: „Es tut mir leid, daß Deutschland in der Stunde seiner Not nicht ausschließlich von Soldaten geführt wurde. Ich bedaure, daß Verbrechen begangen wurden. Ich hatte keinen Anteil an ihnen. Glückauf Deutsch- land.“ Gebrochen, wie leblos, Rosenberg. Auf einen letzten spruch und ein Gebet verzichtete er. Hans Frank wurde anschließend her- eingeführt. Er hatte sich während seiner Haft zur Religion bekannt. Ich bitte zu Gott. mich gnädig zu empfangen“, waren seine letzten Worte. Dr. Wilhelm Frick betrat mit ver- Wirrtem, aber interessiertem Ausdruck die Hinrichtungsstätte. Er sprach nur die Worte:„Lang lebe das ewige Deutsch- land“. Julius Streicher schrie. als er die dreizehn Stufen hinaufstieg, mit schriller Stimme Heil Hitler!“ Frit: Saueckel. von dem man gedacht hatte, daß er zur Hinrichtungsstätte ge- tragen werden müsse., riß sich zusammen und rief zuletzt:„Gott möge meine Familie beschützen“. Alfred Jod! ging mit den Worten:„Ich erschien Alfred Aus- grüße dich, mein Deutschland“ um 2.50 Uhr in den Tod. Arthur Seyg(Inquart betrat die Hinrichtungsstätte ruhig und erklärte vor seinem Tode:„Ich hoffe, daß diese Hinrich- tung der letzte Akt der Tragödie des zwei- ten Weltkrieges und eine Lehre sein wird, so daß Frieden und Verständnis unter den Völkern herrschen wird. Ich glaube an Deutschland“. ö Zwei Stunden, nachdem der erste Ver- urteilte den Raum betreten hatte, starb Seyß-Inquart als letzter. Göring beging Selbstmord Göring verübte seinen Selbstmord 80 geschickt, daß sein Wachposten nicht ein- mal sah, wie er die Hand zum Mund führte. Der Selbstmord wurde erst bemerkt, als der Körper Görings in Zuckungen geriet. Als der deutsche Arzt Dr. Pleucher und der Gefängnisgeistliche in die Zelle kamen, war es schon zu spät. Bei einer sofortigen Un- tersuchung des Zimmers fand man einen kleinen Messingbehälter, der aus einer Pa- trone hergestellt war. Im Munde Görings waren Glassplitter. Der Arzt stellte fest, daß Göring Zyankali genommen hatte. Als Folge von Görings Selbstmord wurden die anderen Verurteilten, die ursprünglich frei zur Richtstätte hätten gehen können, ge- fesselt zum Galgen geführt. Häftlinge im Spandauer Gefängnis Berlin, 16. Okt.(dana) Die sieben in Nürnberg zu Gefängnisstrafen verurteilten Kriegsverbrecher werden nach einem Ent- scheid des Alliierten Kontrollrates in das Spandauer Festungsgefängnis übergeführt werden Es ist vorgesehen, daß das Span- dauer Zentralgefängnis von seinen jetzigen Häftlingen freigemacht wird und in Zu- kunft außer den Nürnberger Kriegsverbre- chern alle abgeurteilten Kriegsverbrecher aufnehmen soll. Schachts Verteidiger protestiert Nürnberg, 16. Okt(dana) Der Verteidi- ger Schachts vor der Spruchkammer, Dr. Friedrich Bergold, hat in Stuttgart Straf- anzeige gegen„Unbekannt“ erhoben, da nach& 341 des eutsche Strafgesetebu- ches Verhaftungen ohne Grund illegale Handiungen darstellen Dr Bergold beſeſch- nete Schachts Verhaftung als unrechtmä- Big, da sie nicht auf Grund eines Haftbe- kehls der für diesen Ort zuständigen Be- hörde erfolgte. Erst nach Schachts Tlans- bort nach Stuttgart sei von der dortigen Spruchkammer am 8. Oktober der Haft- befehl ausgestellt worden. Vork zusammentreten wird. Die 2 — 2 5 6 Donnerstag, 17. Oktober 1946 Donnerstag, 17. Oktober 1946 Veröffentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US WB. 103, Verantwortlich für den gesamten In- halt: E. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/8. Telephon 441 51/3. Fostscheckkonto: Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nonpareillezeile RM 1.—. Monatsbezugspreis: RM 2.40 einschließl. Trägerlohn Aufstieg zur Verantwortung Bremens Sonderstellung Auf dem Weg zur demcekratischen Einrich- 5 tung des öffentlichen Lebens ist ein weiterer Schritt getan. Von den ersten freien Wahlen im Oktober vergangenen Jahres, mit denen die amerikanisch besetzte Zone wieder den Auftakt zu einer neuen Entfaltung der politischen Kräfte gab, führt die Entwicklung über die Kreistagswahlen und Wahlen zur Verfassunggebenden Landesversammlung zu den Abstimmungen in der britischen und französischen Zone am vergangenen Sonntag. In den Wahlhandlungen drückt sich neben dem Willen der Bevölkerung die politische Entwicklung seit dem Zusammenbruch ebenso eindeutig wie zuverlässig aus. Von den ersten Plakat- anschlägen und Versammlungen der Parteien bis zur Bildung der Verfassungsaus- schüsse oder etwa der Tätigkeit der gewählten Gemeindevertreter hat die Oeffent- Uchkeit ein neues politisches Gesicht erhalten. Der Vorgang beweist die entschie- dene Abkehr von der totalitären Vergangenheit. Wie stark das persönliche Moment der Wählerschaft dabei noch in den Vordergrund tritt, zeigen beispielsweise die Wahlen in der französischen Zone. Während bei den Gemeindewahlen am 15. Sep- tember eine verhältnismäßig hohe Beteiligung zu verzeichnen war, ist die Wahl- beteiligung am vergangenen Sonntag um rund dreizehn Prozent zurückgegangen. Die Erklärung dazu liegt darin, daß sich der Wähler bei den Entschließungen der Gemeindeparlamente unmittelbar angesprochen sieht, während bei den Kreistags- Wahlen mancher zu der Auffassung neigt, die Verantwortung der Kreistagsbeschlüsse liege nicht bei ihm selbst. Dieser Eindruck wurde für manchen dadurch bestärkt, daß die bei den Gemeindewahlen zugelassenen zahlreichen Freien Listen diesmal nicht aufgestellt werden durften. Das Zurücktreten der persönlichen Einflüsse un dlie Zulassung der Listen nur von Parteien läßt dadurch für die französische Zone einen besonders zuverlässigen Ueberblick gewinnen. Schließlich sollen aus den gewählten Kreisversammlungen die vorbereitenden Landesbeiräte hervorgehen, die den Landesregierungen zur Seite stehen und Verfassungsentwürfe ausarbeiten sollen. Der Kreistag tritt somit sichtbar aus dem Rahmen einer Bezirksverwaltung hervor in das Licht einer rein politischen Aufgabe. Die Bedeutung der Beratenden Landes- versammlung wird durch eine kurz vor der Wahl von Armeegeneral Koenig er- Iassene Verordnung unterstrichen. Darin wird verfügt, daß die Landesversammlung bereits am 19. November zum erstenmal zusammentreten soll. Im wesentlichen hat sich das Bild weder in der französischen noch in der britischen Zone grundsätzlich verschoben. Wie bereits kurz berichtet, führt in der französischen Zone die CDU, an zweiter Stelle folgt die SpD mit weitem Abstand vor der DVP und der KPD. Die erst im letzten Augenblick zugelassene Liberal- demokratische Partei konnte nur wenige Stimmen gewinnen.— In der britischen Zone wurden gleichfalls die Kreisversammlungen gewählt, ebenso die Stadtverord- neten in allen Städten, die am 15. September nicht an der Wahl beteiligt waren. In Hamburg und Bremen wurde zugleich die„Bürgerschaft“, die in der Rolle eines Landtages fungiert, gewählt. Nach einem vorläufigen Ergebnis aus der britischen Zone steht, wie erwartet, die SpD in der Stimmenverteilung an erster Stelle, gefolgt von der CDU mit weitem Abstand vor der NLP. An vierter Stelle steht die KPD vor der FDP und dem Zentrum, den Unabhängigen und Konservativen. Das bereits bel den Gemeindewahlen aufgetretene Mißverhältnis zwischen Stimmenzahl und Mandatsverteilung hat den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Rudolf Amelunxen, zu der Erklärung veranlaßt, der wahre Wille der Bevölke- rung in der parlamentarischen Arbeit sei nicht richtig zum Ausdruck gekommen. Deshalb sei eine Aenderung des Wahlverfahrens erforderlich, damit die Zahl der anfallenden Mandate in einem gesunden Verhältnis zür Wahl der abgegebenen Stimmen stehe und ein Ausgleich zwischen Persönlichkeits- und Verhältniswahl erreicht werde.— Am kommenden Sonntag werden nun in der sowjetischen Zone die Kreis- und Landtage der Länder und Provinzen sowie die Stadtverordneten für Berlin gewählt werden. E. Sch. Die Bedeutung der Sonderstellung Bremens liegt weniger in der politischen Selbständigkeit, als in den Vorteilen, die es beim Aufbau seiner Wirtschaft daraus ziehen kann. Des- wegen hat die Entscheidung der höchsten britischen und amerikanischen Stellen, dem Antrag des Bremer Senats stattzugeben und Bremens Unabhängigkeit als freie Hansestadt zu gewährleisten, den Kreisen der Wirtschaft und auch der Be- völkerung Bremens neuen Aufrieb und neue Initiative gegeben. Nur am Rande sei bemerkt, daß für Hamburg und Lübeck eine solche Sonderstellung von General, Clay, der den Fortbestand Bremens in dieser Form begrüßte, von vornherein ab- gebogen wurde, weil hier nicht wirtschaftliche, sondern politische Momente be- stimmend sind. ö Ein Hafen wie Bremen ist ein empfindliches Instrument, dessen Leistungs- fähigkeit durch die Weisungsbefugnis einer nicht bremischen Behörde erhebliche Einbuße erleiden könnte. Bremen hat als Hafen für den internationalen Handels- verkehr und als zur Zeit einzige Umschlagsstelle für die amerikanische Besatzungs- zone eine so entscheidende Bedeutung, daß von dem Funktionieren seines Hafens, seiner Verkehrs- und Transportwege, der Lagerschuppen, Lösch- und Ladeein- richtungen, viel abhängt. Nur durch den Einsatz des Senats und der Bevölkerung konnte in knapp einem Jahr der leistungsfähige Hafen wieder erstehen, der be- reits wieder in der Lage ist, einen stoßartig einsetzenden Umschlagsverkehr zu bewältigen sowie alle sich aus dem Schiffsverkehr ergebenden besonderen Leistun- gen auszuführen. Es wäre ungerecht gewesen, wenn diese Entwicklung, die auf die gewandte Verhandlungsführung des Bremer Senats und auf die geschickte Einschal- tung sämtlicher Wirtschaftsverbindungen Bremer Wirtschafts-, Industrie- und Han- delskreise zurückzuführen ist, durch administrative Ueberlegungen behindert wor- den wäre. 5 Bremens heute noch wie früher unternehmenden Kaufleuten mit ihrem Stab von Ingenieuren, Hafenbautechnikern, Fachleuten für Spedition und Ladung, dem Stamm von Hafenarbeitern und Seeleuten und den Spezialflrmen muß eine Behörde vorstehen, die unabhängig von allgemein gültigen Verwaltungsformen eine Beweg- lichkeit besitzt, die der Lage als Handelsstadt Rechnung trägt. Es ergibt sich oft, aus den Aufgaben Bremens heraus bedingt, daß Wege gefunden werden müssen, die für das Birmenland nicht notwendig, oft sogar nicht gangbar sind. Es ist zu hoffen, daß bei den kommenden Auseinandersetzungen über die Eigenstaatlichkeit und die Befugnisse Bremens, die bisher in fast allen ausschlaggebenden Pingen der Wirschaft und des Verkehrs in Hannover oder Oldenburg lagen, einiges Verständnis bewiesen werden wird.. G. H. Rettig. Parteitagungen in Stuttgart Wahlvorbereitung in der CDU und KD Stuttgart, 16. Okt.(Eig. Bericht) Die po- litischen Parteien in Württemberg-Baden beginnen mit ihren Vorbereitungen für die Landtagswahlen, die am 24. November, zu- sammen mit dem Volksentscheid über die neue Verfassung, stattfinden sollen. Der Landesverband Nordwürttemberg der CDU hielt eine Tagung ab, auf der eine Entschließung an die Besatzungsmächte ge- richtet wurde, in der die Bitte um einen baldigen Friedensvertrag als Voraussetzung aller demokratischen Aufbauarbeit ausge- sprochen wurde. In einer zweiten Entschlie- Bung befaßte sich die CDU mit den Ar- beiten der Verfassunggebenden Landesver- sammlung und drückte ihr Bedauern aus, daß die Forderung der CDU auf Berücksichti- gung des Willens der Eltern bei der Ge- staltung der Schulen von der Mehrheit des Vorparlaments abgelehnt worden sei. Zu Vorsitzenden der Partei wurden einstimmig Minister Andre und Präsident Simpfen- dörfer, zum geschäftsführenden Vorsitzen- den Abgeordneter Bausch gewählt. Die Landesleitung der KPD hielt in Stuttgart-Feuerbach eine Tagung ab, auf der der Landesvorsitzende Albert Buch- mann über die Aufgaben der Partei und die allgemeine Lage sprach. In einer an- schließenden Diskussion wurde die Frage des gemeinsamen Einsatzes aller Volks- kräfte im Kampf um die deutsche Zukunft besprochen. Die Politik der Parteileitung fand einstimmige Billigung. Den reaktio- nären Versuchen, die demokratische Ent- wieklung Deutschlands zu hemmen, soll durch gemeinsames Vorgehen mit der SPD Wirkungsvoll entgegengetreten werden. Ab- geordneter Robert Leibbrand sprach ab- schließend über die Stellungnahme der KPD zum Verfassungsentwurf. Die Haltung der KPD- Fraktion im Vorparlament wurde von der Konferenz voll gebilligt. Der Wunsch der amerikanischen Militärregie- rung auf Abänderung des Artikels 25, 2 (behördliche Befugnis der Körperschaften) soll bei Einführung der Abänderungsklau- sel eventuell eine Aenderung der Stellung- nahme der Fraktion zur Gesamtverfassung mit sich bringen. Fragen der Wahlkampf- vorbereitung und eine geheime Wahl der Kandidaten der Landesliste für die Land- tagswahlen beendeten die Tagung. 1775 ſieneralversammlung des Noten Kreuzes Eindrucksvolle Zahlen der Hilfst ätigkeit- Zunahme der Spenden Stuttgart, 16. Okt.(Eig. Bericht.) Kornwestheim bei Stuttgart fand am 15. Ok- tober die erste Generalversammlung des Württembergisch-badischen Roten Kreuzes unter Teilnahme von 600 Delegierten statt. Der Leiter des Rote-Kreuz- Verbandes, Herr Schlotterbeck, sprach über die große Hilfs- tätigkeit des Roten Kreuzes. über dessen karitative und sanitäre FHilfsaufgaben. Sein Bericht enthielt erschütternde Zahlen über den aus den Folgen des Krieges ent- standenen Gesundheitszustand der würt- tembergisch- badischen Bevölkerung. Die Geburtszahlen seien seit 1938 im ersten Halbjahr 1946 von 211570 auf 14 047 zu- rückgegangen. Die Altersgrenze der Ge- schlechtskrankheiten liege schon unter 14 Jahren. Allein in Stuttgart würden etwa 20 000 leichte und schwere Fälle von TB gezählt. Auf der Konferenz wurde bekannt- gegeben, daß die Summe der Spenden im vergangenen Jahr von 350 Mark auf 80 000 Mark gestiegen sei. 70 000 Uebernachtun- gen, 4 200 000 Mahlzeiten. 300 Kilogramm Lebensmittelspenden, 87 500 Textilien und Schuhe seien durch den Verband des Ro- In ten Kreuzes vermittelt worden. Außerdem sei durch zahlreiche ausländische Lebens- mittelsendungen in vielen Fällen Hilfe ge- schaffen worden. Den ausländischen Spen- dern wurde herzlich gedankt. Herr Schlot- terbeck(Stuttgart) und Herr Dr. Umhauer (Karlsruhe) wurden zum Präsidenten und Vizepräsidenten gewählt. Hitlers lebende Opfer Stuttgart, 16. Okt.(Eig. Ber.) Nach einem Bericht der Militärregierung habe die Ernährung der deutschen Zivilbevölkerung seit dem letzten Oktober ihren niedrigsten Stand erreicht. Einer Meldung von Associa- ted Preß zufolge wurde bei deutschen Schulkindern zwischen dem 7. und 14. Le- bensjahr ein derartiger Gewichtsverlust festgestellt, daß bei einigen ein„nichtwie⸗ dergutzumachender Mangel an Wachstum“ eingetreten ist. In dem Bericht werden, der „Stuttgarter Zeitung“ zufolge, die mangel- haften Zustände eines fortlaufenden Ge- Wichtsverlustes auf den Mangel an Frisch- gemüse im letzten Sommer und Frühjahr zurückgeführt. —— — Protest gegen Wahlbeeinflussung London, 16. Okt.(dana- Reuter) Das bri- tische Außenministerium veröffentlichte den Text eines Protestschreibens der Nationalen Bauernpartei Rumäniens gegen die von der rumänischen Regierung gehandhabte Art der Wahl vorbereitungen zu den kommenden all- gemeinen Wahlen, das der Generalsekretär der Bauernpartei, E. Hatigenu, dem briti- schen politischen Vertreter in Rumänien am 3. Oktober ausgehändigt hat. Die rumä- nische Regierung habe, so heißt es in dem Schreiben, durch die Unterdrückung der po- litischen Freiheiten und die Fälschung der Wählerlisten eine Situation geschaffen, die es der Bevölkerung unmöglich mache, in den kommenden Wahlen ihren Willen frei zum Ausdruck zu bringen. Die Bestimmun- gen des Wahlgesetzes vom 15. Juli würden das ganze Land der Gnade der Regierung ausliefern. Brot bleibt in England rationiert London, 16. Okt.(dana)„Die Brotratio- nierung wird in Großbritannien solange auf- rechterhalten werden, bis die Nahrungsmit- telvorräte Großbritanniens wesentlich grö- ger sind, als in der Vorkriegszeit“, erklärte am Dienstag der britische Ernährungsmini- ster John Strachey. Wieder„Goldener Pfeil“ London, 16. Okt.(dana) Der 4187 To. große Dampfer„Invicta“ hat am Dienstag den regelmäßigen Verkehr zwischen Dover und Calais für die„Southern Railway“ wie- der aufgenommen. Die„Invicta“ wird als Fähre für den Expreßzug London-Paris „Goldener Pfeil“ benutzt und kann 1300 Passagiere aufnehmen. Das Schiff wurde bisher als Truppentransporter verwendet. „Pacusan Dreamboat“ erneut gestartet Paris, 16. Okt.(dana-INS) Die ameri- kanische Superfestung„Pacusan Dreamboat“, die bereits am Dienstag zu einem Rekord flug von Paris nach New Vork gestartet war und infolge Maschinendefekts wieder zu- rückkehren mußte, hat am Mittwochmorgen um 7.39 Uhr den Pariser Flugplatz Orly zu einem neuen Transatlantik-Rekordflug ver- lassen. Verleumdungsklage im Weinskandal Paris, 15. Okt.(dana-Reuter) Der frühere Abteilungsdirektor im französischen Ernäh- rungsministerium, Jean Malafosse, verklagte am Dienstag den Frnährungsminister, Yves Farges, wegen Verleumdung. Malafosse be- hauptet, der Ernährungsminister habe ihn öffentlich bezichtigt, in den kürzlich aufge- deckten Weinskandal verwickelt zu sein. Der Prozeß wird am 19. November stattfinden. Pilgerflüge nach Mekka Bagdad, 16. Okt.(dana-Reuter) Drei Flugzeuge der britischen Uebersee-Flugge- sellschaft brachten am Mittwoch zum ersten Mal mohammedanische Pilger auf dem Luft- wege von Bagdad nach Mekka, der heiligen Stadt der Moslems. Charles de Gaulle Als junger Offizier flel de Gaulle in den ersten Tagen der deutschen Verdun- Offensive 1916 schwerverwundet in Gefangenschaft. Er war kaum genesen, als er seinen ersten Fluchtversuch un- ternahm. Seine un- gewöhnliche Kör- pergröße von 1,90 Meter war ein vor- treffliches Signale- ment, er wurde er griffen, nach vier weiteren Fluchtver- suchen in ein„Vergeltungslager“ über- wiesen und erst der Waffenstillstand 1918 brachte ihm die Freiheit wieder. Gefangenschaft, Dienst in der Rhein- armee und nicht zuletzt ein gründliches Studium machten ihn zu einem großen Kenner der deutschen Mentalität und der politischen Entwicklung. Schon 1928 schrieb er:„Man muß überzeugt sein, daß der, An- schluß“ kommt. Dann werden die Deut- schen,„so oder so“, jenes Gebiet wieder- nehmen, welches an Polen abgetreten wer- den mußte. uns das Elsaß fordern.“ Diese Ueberzeu- gung veranlaßte ihn, die militärische Situa- tion Frankreichs unter dem Blickfeld eines herannahenden Krieges zu überprüfen. Er erkannte klar die Schwächen des auf der Maginot-Linie beruhenden Verteidigungs- systems in einem mit modernen Möglich- keiten geführten Krieg und forderte in sei- nem Buch„L'armée de métier“ Das Be- rufsheer) zur Abwehr der drohenden Ge- fahren die Schaffung einer vollständig neu- artigen Panzerarmee. Bei seinen Lands- leuten fanden seine Betrachtungen kein ge- nügendes Verständnis. Der deutsche Ge- neral Guderian aber schuf die von de Gaulle geforderten Panzerdivisionen. Als diese Panzerdivisionen 1940 den durch lehrreiche Umstände ausgehöhlten Französischen Widerstand gebrochen hatten, kam die Einsicht von der Richtigkeit der Ideen des Generals de Gaulle zu spät, und während Pétain und die Collaberateure durch Abschluß des Waffenstillstandes den Schlußstrich unter den Krieg mit Hitler zu ziehen versuchten, erklärte de Gaulle am Radio in London, daß zwar eine Schlacht, nicht aber der Krieg verloren sei. Er schätzte die politische Wirklichkeit und die sich daraus ergebenden gigantischen Fabri- kationsmöglichkeiten an Panzer und Flug- zeugen für die zukünftigen alliierten Heere richtig ein, leitete hiervon trotz der erlit- tenen Niederlage seine ungebrochene Sie- geszuversicht ab und forderte zum äußer- sten Widerstand gegen die Unterdrücker der Freiheit auf. Seine Worte blieben nicht Ungehört. Im französischen Kolonialreich wurde eine mit englischem Material hochmodern aus- gerüstete Armee gegründet, und im Mutter- lande wuchs jene unsichtbare Armee von Pa- trioten heran, die von der deutschen Propa- ganda als Terroristen bezeichnet und von der Soldateska als Banditen behandelt wurde. Aber allem Terror zum Trotz folgten immer größere Massen des ausgeplünderten und unterdrückten Volkes dem Ruf der Wider- standsbewegung, deren unbestrittener Chef de Gaulle war. Die Tatsache. daß es ihm gelang, alle Franzosen, ob Kommunisten oder Katholiken, Sozialisten oder Radikale, zum Befreiungskampf um sich zu vereinen, dürfte wohl das größte Verdienst des Ge- nerals de Gaulle sein, und ohne Zweifel War diese Einheit aller Franzosen der not- Wwendigste Faktor in der großen Aufgabe, welche Frankreich bei der Niederwerfung der Hitlerdespotie zugewiesen war. Den großen Dienst, den de Gaulle sei- nem Land erwiesen hat, schätzen die Fran- zosen richtig ein und sein Prestige ist grog. Es ist leicht verständlich, daß in den Wir- ren der bewegten Nachkriegszeit Millionen Franzosen zu ihm aufblicken und seinem politischen Rat folgen, wie dies auch bei dem Volksentscheid in der hohen Stimmen zahl der Neinsager zum Ausdruck kam. Falsch aber ist es, wenn man in dem Re- sultat eine Hinneigung zum autoritären Staat erblicken will, denn das freiheit- 5 Ein Geschenk/ Von Walter Bauer Ich habe einige der Tische gesehen, an emporzusteigen und eine Zeitlang in diesem denen die Meister der Welt ihre Werke schufen, in einem Zustand, der Entrückung und höchste Klarheit vereinigte. Ieh stand an der Grenze der Stille, in deren schwei- gendem Kern sie lebten. Ich sah— um einen von ihnen zu nennen— den Tisch, an dem Balzac schrieb. Wenn Paris sich den Träumen ergab, erwachte seine Seele. Er Setzte sich an einen kleinen Tisch und be- gann sein Werk. Dieser Tisch hat eine be- sondere Art von Helligkeit. Er war die Ge- burtsstätte einer neuen Welt mit Tausenden von Menschen, mit Städten und Dörfern im Lichte des Tages und im Schatten der Nacht. Man konnte an diesem Tische nichts sehen, Was besonders gewesen wäre; und, doch Waren in ihm seine Seufzer und sein Atem eingedrungen— sein Schöpfertum bei der Geburt des Werkes. Auf dem Tisch stand ein Leuchter, sein Licht übergoß die Federn, die Bogen weißen Papiers, die Kanne, in der Balzac Kaffee stehen hatte. Ich erinnere mich wohl. Aber ich will gestehen: in die- sem Augenblick berührt mich diese Fläche nur wenig. Meine Freude ist auf etwas an- deres gerichtet. Balzacs Tisch wird immer die Bewunde- rung von unzähligen finden. Auf den Tisch, welchen ich meine, ist allein die Freude von zwei Menschen gerichtet, die keinen Tisch besagen und denen einer zum Geschenk ge- macht worden ist,— deine und meine Freude.. Und auch jener schönste Tisch, den ich in meinem Leben sah,— ich glaube, ich Würde ihn jetzt kaum beachten. Er stand in dem oberen Zimmer eines Cafés in Ra- vello, an der leuchtenden Küste des Mittel- meeres, und wenn man an ihm saß, blickte man durch die offene Tür in die schim- mernde Tiefe der Welt, auf die Berge und das Meer. Ich wünschte mir immer, noch einmal den Weg von Amalfi nach Ravello Zimmer zu leben, um etwas Wundervolles zu schreiben— ein Lied vom Glanz und der Schönheit der Erde. Aber jetzt weiß ich, daß es jenes Tisches und des Zimmers von Ravello nicht bedarf, um den Gesang vom Glück anzustimmen. Ich sage„Glück“. Das Wort hat in unseren Tagen einen Geschmack von Lüge und unwahrem Traum. Ich meine auch nicht das Glück der früheren Tage; ich meine damit eine sehr ernste, reife und bleibende Freude, die uns auf dem Grunde des Todes zugewachsen ist. Nein, der Tisch hier, den ich geschenkt bekam, er ist es, er ist das Feld, in das ich meine Mühe einsenken will. Er ist es, der uns vereinigt zu unseren Mahlzeiten, uns zwei, dich und mich. 5 Ich bin über Land gegangen, um ihn zu Holen. Als ich durch den Wald zurückging, dachte ich einen Augenblick mit einem Lächeln daran, daß, wie im Märchen von Hans im Glück, jemand hervortreten könnte, um ihn gegen irgendetwas anderes umzu- tauschen. Ich würde das mir wohl über- legen. Ein Bügeleisen oder ein Paar Schuhe für dich,— sicher, das wäre nicht schlecht. Aber ich habe noch nie in einem Märchen gelesen, daß das Glückskind so etwas emp- fangen habe. Ich habe den Tisch nach Hause getragen. Wir haben ihn beide angesehen, als sei er etwas unglaublich Kostbares. Wir haben den Geruch frischen Holzes gespürt, der ihm entströmté, und wir finden ihn, noc nicht gestrichen, sehr schön. Wahrscheinlich wird er auch in diesem Zustand bleiben; woher sollte die Farbe kommen? Wir haben zum erstenmal an ihm ge- sessen, und du hast eine Decke, die aus einem alten blauweiß karierten Bezug zu- rechtgeschnitten war, darauf gelegt, und dann, ehe wir aßen, haben wir uns die Hand gegeben, und ich weiß, wir haben beide das gleiche gedacht: der Anfang. Und zugleich dachten wWũir mit einem gewissen Bedauern an den Kistendeckel, den wir bisher auf einen Hocker legten, um eine Art Tisch zu haben. Doch dies ist der Anfang, und die Blumen standen zu Recht auf dem Tisch. Zwar fehlen die Stühle noch, so daß wir ihn an die Matratze heranrücken müssen, die tags als Couch, in der Nacht als Bett dient. Aber es wird alles kommen, und wir wer- den wissen, welchen Wert die Dinge haben; Wir hatten es ja vergessen, wie wir auch vergessen hatten, was der Mensch ist. Wer weiß, wer an dem schönen Tisch in Ravallo sitzt und die Schönheit des azur- farbenen Golfes in seinen Blick einströmen läßt; und um den Tisch, an dem Balzac schrieb, schwebt das Licht des Ruhmes, das unsere Augen blendet. 5 Doch an dem Tisch, den ich heute nach Hause brachte, sitzen wir zwei, du und ich, die sich im Nichts fanden, um miteinander das Nichts zu überwinden. Und zu unserm Kind werde ich einmal sagen: damit fingen Wir an. Mit ihm begannen wir, uns in der Tiefe des Abgrundes einzurichten, und die Sonne, die uns erhellte, war schöner und leuchtender als die Sonne von Ravello und der Glanz des Ruhmes. Von J. L. David bis Ingres Zu einem Vortrag im Freien Bund Ueber Die Maler des Klassi- z is mus“ sprach Dr. G. F. Hartlaub im Rahmen der Vortragsreihe„Französische Male- rei des 19. Jahrhunderts“. Er tat das mit Mei- sterschaft. Es wurden die Wandlungen und Verfärbungen gezeigt dieses spezifisch fran- 268ischen Klassizismus“, der mit David an- hebt, um schließlich mit Ingres zu einer jenem Anfang parallelen Endphase zurückzu- kehren. Bisweilen erschienen die Dinge sen- sationell beleuchtet vom Hintergrund der politischen Entwicklung her. Der Klassizismus(wie jeder Ismus pro- grammatisch) hat Klassik, Vorbildlichkeit zum Programm. Die Kunst der„Alten“ scheint sie zu bieten. Aber was man an Formen und Gegenständen der Antike entlehnt, dient nicht wie in Deutschland„zZur feineren Erziehung und Bildung des Geschmacks für die höheren Stände“, sondern ist in Frankreich politisches Manifest. Heinrich Heine charakterisiert ein- mal so:„Die Gemälde des David und seiner Schüler sind nur das farbige Echo der repu- blikanischen Tugendperiode, die in den im- perislistischen Kriegsruhm überschlägt, und wir sehen hier eine forcierte Begeisterung für das marmorne Modell, einen abstrakten frosti- gen Verstandesrausch, die Zeichnung korrekt, streng, schroff, die Farbe trüb, hart, unver- daulich: Spartanersuppen.“ Aber bisweilen vergißt auch David das Kunstsystem und die klassizistische Dogmatik, und es kommt, wie Dr. Hartlaub eindringlich zeigt, zu echten menschlichen Bekenntnissen wie in den Porträts oder dem Bilde des toten Marat. Ueberdies gibt es da einen Pfad, au welchem viel malerisches Vermögen gerettet wird, der von der graziösen Leichtigkeit des ancien régime zur romantischen Sentimentali- tät hinüberleitet. Besonders deutlich machen es jeweils auf ihre Art die Werke Prudhons und Gérards Am Ende steht dann Ingres, der Lieblingsschüler Davids. Aber das sind die Ideale und auch das revolutionäre Pathos bereits ver- braucht. Indessen kultiviert er die Umrißlinie bis zur höchsten Sensibilität. Seine Kunst, die bewußt konservativ ist, muß notgedrungen eine neue, fortschrittliche Kunstrichtung auf den Plan rufen. Vielleicht nun wiederum eine mehr malerische? Das wird man ja demnächst hören. 1 Viktor Stefan Görtz scheidet aus dem Nationaltheater aus. Auf Ansuchen von Vik- tor Stefan Görtz hat Intendant Kronen den Vertrag des Künstlers mit dem Nationalthea- ter zum 1. Dezember 1946 gelöst. Lichtbildervorträge in der Städt. Kunst- halle. In de Vortragsreihe„Die Kunst der Antike“ spricht am Ponnerstag, den 17., mit Wiederholung am Freitag, den 18. Oktober, 18.30 Uhr, Dr W. Züchner-Heidelberg, über „Griechische Plastik“. Am Montag, den 21., mit Wiederholung am Montag, den 28. Oktober, 18 30 Uhr, spricht Dr. Jan Lauts (Karlsruhe), dem wir mehrere gehaltvolle Werke über die Kunst der italienischen Re- naissance verdanken, Über das Thema: liebende Volk der Franzosen wird sich keinem Diktator beugen. Og. „Lorenzo de Mediei und sein Kunst kreis“ In dem Vortrag wird die künstlerische Lebenskultur der bürgerlichen Kreise um die mediceische Familie geschil- dert werden. In wenigen Zeilen Im Rahme, der Werbewoche für die Alte Brücke findet im Heidelberger Stadttheater am Sonntag den 20. Oktober(18 Uhr), die Ertsaufführung von Offenbachs Oper„Die schöne Helena“ in der Inszenierung von Heinrich Köhler-Helffrich, unter musikali⸗ scher Leitung von Fritz Henn, statt.(ef) Das Landestheater Darmstadt hat Dr. Curt Michell von der Hamburger Staatsoper als Chefdramaturg und künstlerischen Leiter be- rufen.(pf) Der Pianist Prof. Edwin Fischer, der zur Zeit in der Schweiz lebt, vollendete sein 60. Lebensjahr. Dem vor einem Jahr gestorbenen ungari- schen Komponisten Béla Bartok wird auf Beschluß der Budapester Kulturkommission ein Denkmal errichtet.(ha) Der auf die Initiative der Vereinigten Staa- ten ausgeschriebene internationale Farb- fiim- Preis wurde dem sowietrussischen Film„Die steinerne Blume“, der im Agfa- „ hergestellt, wurde, zugespro- chen. Werner Finck wird Ende des Jahres in die Leitung des Theaters der Jugend in Stuttgart eintreten und dort auch als Regisseur und Schauspieler tätig sein.(Sp) Frida Richards, die bekannte Bühnen- und Filmschauspielerin, die noch bei den diesjährigen Salzburger Festspielen mitge- wirkt hat, ist im Alter von 73 Jahren ge- stor ben.(sp) Der Musikhistoriker Dr. Karl Holl, be- kannt durch seine musikkritische Tätigkeit an der ehem.„Frankfurter Zeitung“, wurde als Ministerialdirektor in das großhessische Kul- tusministerium in Wiesbaden berufen.(sp) Dr. Günther Stark vom Stadttheater Tü⸗ bingen ist zum Intendanten des Landestheaters in Kaiserslautern ernannt worden. Er hat dle Pfälzer Bühne zum 1. Oktober übernommen.(pf) Und danach werden sie von Donner: —— an 9 zu der AJechtschre lehrer- Ko! nacht. H er Komm Es gra es stir Der fu nicht Di ur im ops Ein ap Ein fle Erk wi ein bi. Der bl wirkt Im E. wenn Jedoch mit fo Ein D Die V Im W. Im He Die G gar ge Wer 10 ein G (Und die be dann So 168 Aer Die Po 10 Prov 1B bzw im Obe! legenen die Orte unterstel Der südl schlie ßBli. postleitz Teil in Magdebi gebiet 15 Ein 6 Erhängel Betrugs, rei und 8 ſestgenor vom arm verschiec Gesundh personen Abend ind an Woche b Samstag gabe unte öftentlich Das„ einigung 19. und Konzert. Konze Gesangve erfreute kenhause Der Mannhei kriegskon stadt C. Stadt un Militärre Vortr. Mittwocl Ufa-The. Dr. med Die P ten am Heidelbe tem Ha! volles P. Volkstän vortrag, gruppe 8 Rude Herausg setzt sic ten 8 (Weddir gabe, ei führen vor alle aus dei lichen lumpun und wWie pälsche setzung schonur lauterst eines V umreißt tionale Ueberlie densage fehler die sei Zeiten gung 21 des Ge allem e Verstan dann v deutsch deutsch „tragisc permar streben sieh 11 Etappe gegen derwer Spotisn Scheite bis zur das Ei 46 — 0 7 ber- 1918 ein- ches den der wieb An- eut- der- Wer- von zeu- tua; ines der ngs- ich- sei- Be- Ge- neu · nds- ge- Ge- dle den Iten tten, der und eure den r 2u acht, die übri- lug eere rlit- Sie- Ber- eker licht eine aus- ter- Pa- opa- der rde. mer und der- Chef ihm sten rale, nen, Ge- eifel not- abe, kung Sei- ran- roh. Wir- nen nem bei den- cam. Re- ären leit- sich g. ein die chen chil- Alte aater die „Die kali- ef) Dr. r als be- der sein gari- 8 auf ein taa- r b ehen gfa- pro- 8 in nen- den tge ger t an als Kul- ) Tü⸗ ters die (pf) Jpechtschreibung hat nummehr * Donnerstag, 17. Oktober 1946 See. Seite 8 Ficherei zu der schon oft diskutierten Reform der eine sächsische lehrer- Kommission sehr radikale Vorschläge ge- nacht. Hier eine kleine Leseprobe in der von ier Kommission angestrebten Schreibweise: Es grast das fl im grünen kle, es stirt di ku zum oksen. Der fuks ist listig, scheu das re, nicht alle bokser boksen. Di ur zeigt jetzt di urzeit an, im opst sind witamine. Ein appt? Ein frommer klostermann! Ein fleißig tir; di bine. Erkwikkend ist zu jeder zeit ein bifstik mit fil sose. Der blikk fon einer hüppschen meit wirkt heuflg wie hüppnose. *. Im Ernst: die Kommission säh gern, wenn diese Schreibart Mode. Jedoch wie wär' es, meine Herrn, mit folgender Methode:) Ein Dorn im C verursacht W. Die Vlheit ist ein Laster. Im Winter trinkt man gerne T. Im Herbste blüht die Ast-R. Die Q gibt Milch. Die L-stern geh'n gar gern auf Dieberei. Wer leise geht, geht auf den 10, ein Glas kr leicht ent2. (Und paart man nun voll Harmonie die beiden Sprachsysteme, dann heißt es: Q& oks ms fi. So löst man Sprachprobleme) F. s. Aenderung von Postleitzahlen Die Postleitzahlen 10 Land Sachsen) und 1 Frovinz Sachsen) wurden in 10A und oB bzw. in 19A und 19 unterteilt. Alle m Oberpostdirektionsbezirk Dresden ge- legenen Orte erhalten die Postleitzahl 10A, die Orte, die der Oberpostdirektion Leipzig unterstehen, bekommen die Postleitzahl 10B. Der südliche Teil der Provinz Sachsen ein- schließlich Merseburg und Halle wird zum postleitzahlgebiet 19A, und der nördliche reil in den Grenzen der Regierungsbezirke Magdeburg und Dessau zum Postleitzahl- gebiet 19B. Polizeibericht Ein 61jähriger Mann nahm sich durch Irhängen das Leben.— Wegen Diebstahls, zetrugs, Urkundenfälschung, Landstreiche- rei und Schwarzhandels wurden 12 Personen ſestgenommen.— Vier Jugendliche wurden vom amerikanischen Militärgericht wegen verschiedener Vergehen abgeurteilt.— Der desundheitsbehörde wurden vier weibliche personen zugeführt. Kleine Umschau Abend- Akademie. Die Volksmaturklassen sind angelaufen. Die in der kommenden Woche beginnenden Lehrgänge werden in der 8amstag- und nochmals in der Dienstagaus- gabe unter„Amtliche Bekanntmachungen“ ver- öftentlicht. Das„La-Serra- Quintett“, die bekannte Ver- einigung fünf schöner Singstimmen, gibt am 19. und 20. Oktober im„Astoria“-Theater ein Konzert. Konzert im Städtischen Krankenhaus. Der Gesangverein„Frohsinn“ Mannheim-Käfertal erfreute die Patienten des Städtischen Kran- kenhauses durch ein Chor-Konzert. 8 Der Isenmannsche Männerchor„Arion“ Mannheim veranstaltet sein erstes Nach- kriegskonzert in Gengenbach, der Geburts- stadt Carl Isenmanns, auf Einladung der stadt und mit Genehmigung der französischen Militärregierung. Vortrag über Geschlechtskrankheiten. Am Mittwoch, den 23. Oktober, 18 Uhr, findet im Ukfa-Theater in N 7 ein Lichtbildervortrag von Dr. med. Röschmann statt. Die Naturfreunde Nordbadens veranstalte- ten am vergangenen Sonntag im Stadttheater Heidelberg eine Morgenfeier. Bei ausverkauf- tem Haus wurde den Anwesenden ein sinn- volles Programm, bestehend aus Rezitationen, Volkstänzen, Reigen und einem Lichtbilder- vortrag, geboten. Die Mannheimer Orts- gruppe beteiligte sich mit 400 Personen an der Veranstaltung. Infolge des großen Erfolges ist beabsichtigt, eine ähnliche Veranstaltung in Bälde in Mannheim zu wiederholen. Aus dem Schnellzug gestürzt. In der Nähe des Bahnhofes Mannheim-Käfertal stürzte ein Kind, das im Beisein der Mutter die Abteil- tür des Schnellzuges Mannheim Frankfurt geöffnet hatte, aus dem Zuge und zog sich tödliche Verletzungen zu. Beide Unterschenkel abgefahren wurden einer fünfzigjährigen Frau, die auf dem Bahnhof Mannheim-Waldhof aus einem noch kahrenden Personenzuge aussteigen wollte. Arbeitende Beinamputierte erhalten, wie uns das Städt. Ernährungs- und Wirtschafts- amt mitteilt, ohne Rücksicht darauf, wann und welcher Ursache die Beinamputation zu- grunde liegt, auf die Dauer eines Jahres eine Lebensmittelzulage, die bei der für die Woh- nung des Beinamputierten zuständigen Kar- tenstelle zu beantragen ist. Als„arbeitend“ gelten auch Studenten und Frauen. Zum Landrat von Sinsheim ernannt wurde Dr. rer. pol. Hermann Lindner, ein gebürtiger Mannheimer, der keiner Partei angehört. Oberliga-Spiel SV Waldhof— 1. FC Nürn- berg. Das Spiel findet am Sonntag um 11 Uhr im Mannheimer Stadion statt. Anschließend Baseball-Spiel zweier amerikanischer Mann- schaften. Karten nur an den bekannten Vor- Verkaufsstellen, keine Platzkasse. Das Fest der goldenen Hochzeit feiern heute Herr Georg Wickenhäuser und Frau Katharina, geb. Schmitt, Mannheim, Traitteurstraße 36. 80 Jahre alt wurde Frau Katharina Wink- ler geb. Eder, Mannheim-Seckenheim, Offen- burger Straße. Radio Stuttgart sendet Donnerstag, 17. Oktober: 8.309 00 Morgenstund' hat Gold im Mund(Sendestelle Heidelberg). 10.30 bis 11.00 Kleines Konzert. 12.4513 00 Tanzmusik. 17.00—17.45 Musik. 19.00—19.30 Auskunft bitte. 20.15—21.00 Zur guten Unterhaltung. 22.1523. 00 Konzert. 23.15—23.30 Tanzmusik. Freitag, 18. Oktober: 3.30900 Morgenstund' hat Gold im Mund(Sendestelle Heidelberg) 12 00 bis 13.00 Musik. 14.30—14.45 Aus Operetten(Sende- stelle Heidelberg). 17.15—17.45 Schöne Stimmen. 18.45—19.00 Kleine Barmusik. 19.30—20.00 Parteien Aiskutieren. 20.15—21.00 Schlæger- Cocktail. 21.00 bis 22.00 Zum Feierabend. 23.15—23.30 Tanzmusik. Meist trocken, kein Nachtfrost Vorhersage bis Freitagabend: Meist stark be- Wwölkt, mit vorübergehenden Aufheiterungen, Aunstig, morgens gebietsweise nebelig. Keine Niederschläge von Bedeutung. Tageshöchsttem- peraturen 12—14 Grad C. Eröffnung der Wirtschaftshochschule Feier der Wiederaufnahme des Lehrbetriebes in der Lessingschule in Mannheim In gehobener Stimmung versammelte sich der Kreis geladener Gäste und ausge- wählter Studenten in den leuchtend hellen, neu hergerichteten Räumen der Lessing- Hochschule zur Eröffnungsfeier der wieder- erstandenen staatlichen Wirtschaftshoch- schule in Mannheim. Nach einer musikali- schen Einleitung ergriff als erster der mit der Wiedereinrichtung der Hochschule be- traute Professor Dr. Waffenschmidt das Wort. Mit dem Dank an die Militärregie- rung, die durch den neuen Mannheimer Stadtkommandanten, Oberst Charles H. Rue, und Herren seines Mitarbeiterstabes vertreten war, sprach Prof. Waffenschmidt die Hoffnung aus, daß durch die Freigabe und Wiedereröffnung dieser Lehrstätte ein weiterer Schritt auf dem Wege zu einem neuen friedlichen Aufbau getan worden sei. Prof. Waffenschmidt umriß sodann die Auf- gaben der Wirtschaftshochschule, die eine Verbindung zwischen dem forschepden Wissen und den Tatsachen des Alltags zum Gegenstand habe. Er dankte insbesondere der Stadt Mannheim für die Unterstützung, die ihm bei der Wiederherstellung des von der Militärregierung zu diesem Zweck frei- gegebenen Gebäudes zuteil geworden war, und wies insbesondere auf die Mitarbeit der Mannheimer Handwerker und Arbeiter hin, deren Vertreter an der Feier teilnahmen. Anschließend an die Rede des Staats- kommissars ergriff Landesdirektor Prof. Dr. Ernst Schnabel das Wort. Mit seinem Vor- trag, der einen àußerst fesselnden und ge- strafften Ueberblick über die Entwicklung der Fachschulen gab, verband Prof. Schna- bel eine aus persönlichem Erlebnis geschöpfte Erläuterung des Sinnes dieser früheren Han- dels- und jetzigen Wirtschaftshochschule. „Wir können Ihnen“, sagte Prof. Schnabel, „nicht, wie etwa eine technische Hochschule, Formeln an die Hand geben, mit denen Sie nach Beendigung Ihres Studiums die an Sie Neufestsetzung der Arbeitslosen unterstützung Der Länderrat nahm in der 13. Länder- ratstagung eine Ergänzungs- Verordnung über die vorläufige Regelung der Arbeits- losen unterstützung für den Winter 1946/47 an und richtete an die Militärregierung gleichzeitig die Bitte, die vom Länderrat vorgeschlagenen höheren Unterstützungs- Sätze zu genehmigen, um das Existenzmi- nimum der Arbeitslosen zu sichern. Als Voraussetzung zur Auszahlung der Beträge bezeichnet der Länderrat die Freigabe des Reichsstocks der Arbeitslosen versicherung, der seit dem Einmarsch der alliierten Trup- pen am 8. Mai 1945 angesammelt worden ist. Darüber hinaus wird die Militärregie- rung gebeten, den gesamten Reichsstock, also auch die vor dem 8. Mai 1945 ange- sammelten Mittel, für die Zwecke der Ar- beitslosen versicherung freizugeben. Die vorgeschlagenen Unterstützungssätze betragen pro Woche: A) in Orten der Sonderklasse, der Orts- klasse A und in allen Orten mit mehr als 50 000 Einwohnern Ozktober 1944 in d. Lohnkl. I die Hauptunterstützung RM 9.00 * 25 55 1 55 5 55 57 10.50 * 22 25 III 77 5 5 12.00 3 M 5„ 13.50 5%% 5„ 15.00 Familienzuschlag f. d. ersten Angehörig.„ 3.90 für jeden weiteren Angehörigen 55 0 B) in den Orten der Ortsklasse B mit nicht mehr als 50 000 Einwohnern und in den Orten der Ortsklasse C bis E mit mehr als 10 000 aber nicht mehr als 50 000 Einwohnern in d. Lohnkl. I die Haupt unterstützung RM 7.80 1 „„„ 55 55„ 9.30 57 55„ 5„ 10.80 „ 5 N 55„ 12.30 2„ V 5 55„ 13,80 Familienzuschlag f. d. ersten Angehörig.„ 3.60 für jeden weiteren Angehörigen„ 2.40 C) in den Orten der Ortsklasse C bis E mit nicht mehr als 10 000 Einwohnern in d. Lohnkl. I die Hauptunterstützung RM 6.60 „ 1„„„ 3.10 „ 55„ 8„ 9.60 2 2 25 IV 25 5 55 11.10 333V' 8 12.60 Familienzuschlag f. d. ersten Angehörig.„ 3.30 Für jeden weiteren Angehörigen 3 MANNHEIM — Bücher⸗ und Zeitschriftenshau „Moralische Revolution“ Rudolf Pechel, der verdienstvolle Herausgeber der„Deutschen Rundschau“, setzt sich in einer kleinen, bemerkenswer- ten Schrift,„Deutschenspiegel“ (Wedding-Verlag, Berlin, Mk. 2.—), die Auf- gabe, eine„moralische Revolution“ herbei- führen zu helfen, deren das deutsche Volk vor allen anderen Reformen bedarf,„um aus dem unvorstellbaren Sumpf der sitt- lichen Verkommenheit und seelischen Ver- lumpung der Nazizeit herauszukommen“ und wieder ein vollwertiges Glied der euro- pälschen Völkerfamilie zu werden. Voraus- setzung dazu ist ihm eine vorbehalt- und schonungslose Selbsterkenntnis. Da die lautersten Quellen zur Selbsterkenntnis eines Volkes aus seiner Geschichte fließen, umreißt Pechel das Bild des deutschen Na- tionalcharakters, wie es aus den ältesten Ueberlieferungen(Tacitus, Caesar, den Hel- densagen) ersteht, wobei schon hier Erb- fehler des deutschen Volkes zutage treten, die seine vielen guten Eigenschaften zu Zeiten völlig überschatten sollten: die Nei- gung zum Chaotischen, die Verkrampftheit des Gefühls, Neid und Untreue, und vor allem das Fehlen des gesunden Menschen- verstandes als Regulativ des Handelns. So- dann verfolgt Pechel die Wandlungen des deutschen Volkscharakters im Verlauf der deutschen Geschichte, die er eine wahrhaft „tragische“ nennt, insofern als sie eine permanente Unterdrückung des Freiheits- strebens des deutschen Volkes darstellt, die sich in kontinuierlicher Linie über die Etappen des Unterliegens der Städtebünde gegen die Landesherren, der blutigen Nie- derwerfung der Bauernerhebung, des De- spotismus“ Friedrichs des Großen, des Scheiterns der 1848er Revolution fortsetzt is zur Tyrannis Hitlers. Charakterlich war das Ergebnis dieser Entwicklung die Ver- wandlung des deutschen Bürgers zum„Un- tertan“, der sich auszeichnet durch Wider- standslosigkeit gegen die Staatsgewalt, po- litische Uninteressiertheit und die rasche Abfindung mit der jeweiligen neuen poli- tischen Lage. Besonders verhängnisvoll für die deutsche Geschichte und die Entwicklung des deut- schen Volkes hat es sich ausgewirkt, daß seit der Reichsgründung das„Preußen- tum“ mit seinem Dünkel, seinem Mangel an Takt und Einfühlungsgabe, seiner Enge und Härte einen so völligen Sieg über die liebenswürdigeren süddeutschen Kompo- nenten des deutschen Wesens davontrug. Seit dieser„Verpreußung“ Deutschlands haben der Materialismus und das neue Evangelium des Glaubens an Kraft und Macht die so lange in Deutschland vor- herrschenden christlich- humanistischen Ideen verdrängt und den Boden bereitet für die Irrlehren des Nazismus. Nach Darstellung herantretenden Aufgaben lösen können.“ Erst aus dem wachen Erlebnis der leben- digen Wirtschaft mit ihren vielfachen Ver- flechtungen und Einflüssen werde das Mate- rial der Erforschung und Analyse immer neu gewonnen, das mit dem Wissen vergli- chen werden müsse. Das Wissen allerdings sei hier nicht weniger notwendig als auf anderen Fachgebieten und die wissenschaft- liche Arbeit, die an dieser Hochschule ge- lehrt werden solle, sei die Voraussetzung einer objektiven Betrachtung der wirtschaft- lichen und gesellschaftlichen Probleme. Es muß als großer Gewinn für die Wirtschafts- hochschule angesehen werden, daß Landes- direktor Prof. Schnabel selbst Vorlesungen dort halten wird. Im Namen der Stadt Mannheim sprach sodann berbürgermeister Braun seine Glückwünsche für die Wirtschaftshoch- schule aus. Die Stadt Mannheim, sagte Oberbürgermeister Braun, habe die zusätz- liche Belastung, die ihr durch den Zustrom an Studenten und den Betrieb der Wirt- schaftshochschule erwachse. freudig auf sich genommen, in der sicheren Ueberzeu- gung, daß die Stadt, ihrem Wesen als In- dustrie- und Handelsexponent entspre- chend, den Anspruch auf die Führung die- ser Hochschule wohl vertreten könne. So wie in der Vergangenheit die Schüler der Mannheimer Handelshochschule dem Na- men Mannheims und ihrer Lehranstalt Ehre gemacht hätten, so sollten auch die Studenten der neuen staatlichen Wirt schaftshochschule über Mannheim hinaus zum Segen ihres Vaterlandes ihre Kennt- nisses verwerten. Er sagte auch für die Zukunft der Wirtschaftshochschule die be- reitwillige Unterstützung der Stadt Mann- heim zu. Im Namen der 600 zum Studium zugelassenen Hochschüler sprach sodann ein Student ein Gelöbnis zur Erforschung der Wahrheit, zur Achtung und Kamerad schaft und zur verpflichtenden Arbeit an der Zukunft des deutschen Volkes und an der Menschheit. Mit den Klängen Gluck scher Musik, dargeboten durch das Or- chester des Mannheimer Nationaltheaters unter seinem Dirigenten Richard Laugs, endete die festliche Eröffnung. Porzellan— Porzellan! Der Bedarf kann bei weitem nicht gedeckt werden Vor einigen Mona- ten wurde vom Lan- deswirtschaftsamt Stuttgart für Würt⸗ temberg und Baden eine sogenannte Por- zellanaktion gestar- tet. Aus Handels- Kreisen verlautete auch gegenüber dem Wirtschaftsamt, daß für Mannheim und Umgebung etwa 150- bis 200 000 Stück Porzellan zur Ver- teilung gelangen sollten. Bei dem brennenden Bedarf Der Kaffee würde also nun nicht mehr aus eine immerhin verheiungsvolle Zahl. einer übriggebliebenen Untertasse ge- schlürft werden müssen. Die Suppe könnte dann aus Tellern, wie sich das im Laufe der Jahrhunderte eingebürgert hat, gelöf- felt werden, nicht wie jetzt aus abgestoßge- nen Schüsseln, Schalen und was noch? Ein „gedeckter“ Tisch würde über das klägliche Mahl hinwegtrösten 5 Trugschluß! Irgendwelche dunklen Ge- walten, auch das Wirtschaftsamt sieht nicht klar dahinter, machten den Traum zunichte. Von der genannten stattlichen Zahl blieb zur Verteilung für Mannheim und Umge- bung nur ein winziger Bruchteil übrig. Das Wirtschaftsamt gibt sich alle Mühe, den richtigen Verteilungsschlüssel zu finden, aber es weiß, daß es bei dieser geringen Menge auf der ganzen Linie zum Porzellan- feind Nummer Eins erklärt wird. Für Hotels und Gasthäuser können 3840 Oktober 1946 * ö 2 Aufn. Hans Roden der historischen Voraussetzungen zur Ent- Wicklung des deutschen Nationalcharakters analysſert Pechel dann ihn selbst, wie er sich während der jüngsten Gegenwart äuhberte, als die schlechten Eigenschaften: Maßßlosigkeit, Ueberheblichkeit. Strebertum und Neid, völlig die guten überwucherten. Im letzten Kapitel wendet sich Pechel der Frage der Ueberwindung der Fehler des deutschen Nationalcharakters zu. Er er- Wartet die Rettung davon, daß wir nach vollzogener Selbsterkenntnis endlich den vernachlässigten gesunden Menschenver- stand als Kontrollorgan auf allen Gebieten einschalten und mit Inbrunst an die Bot- schaft der Humanität glauben lernen. Dann Wird die Maßlosigkeit zur Stärke, der Ge- fühlsüberschwang zu wahrem inneren Reichtum, die Selbstüberschätzung zu ehr- licher Achtung vor den anderen Völkern und zu echter Demut werden. Und 80 klingt die an Umfang Numale an Inhalt um so gewichtigere Schrift hoffnungsvoll und trostreich aus. Wf. Sonderzuteilungen für den Lesehunger Das Kriegs-Bücher-Amt der Amerikanischen Militärregierung hat als grogangelegtes Unter- nehmen die Herausgabe der Buchreihe der „Overseas Editions“ in Angriff genom- men, die in ihrem Auftrag im Verlag des Druckhauses Tempelhof(früher Ullstein) in Berlin erscheint. Es sind bisher über 20 ver- schiedene Bändchen erschienen, die in ein- facher, aber geschmackvoller Ausstattung, un- geachtet ihres z. T. beträchtlichen Umfangs (einige umfassen über 400 Seiten) zum Ein- heitspreis von nur 1 Mk. erhältlich sind. Die behandelten Themen dienen in erster Linie da- zu, dem deutschen Leser eine genauere Kennt- nis Amerikas, seiner Geschichte, Kultur und Mentalität zu vermitteln, sind aber innerhalb dieser Begrenzüng von großer Vielfalt. So gibt S. V. Benét in dem Bändchen„Amerika“ eine Geschichte der Vereinigten Staaten, die die großen Linien der Entwicklung von der Ent- deckung des Kontinents bis zur Gegenwart aufzeigt. Mehrere Bände enthalten Biographien bedeutender Amerikaner(C. van Doren; Ben- jamin Rranklin; Catherine Bowen; Der Lankee vom Olymp, B. Jaffe; Männer der Forschung in Amerika), während J. C. Furnas in dem Bändchen„How Amerika Lives“ das Leben des Durchschnittsamerikaners von Heute be- schreibt. Eine Reihe von Bändchen behandelt den verflossenen Krieg und Kriegserlebnisse (so der„Bericht des amerikanischen Ober- kommandos von den Generalen G. C. Marshall und H. H Arnold und dem Admiral E. I. King. H. L. Stimsons„Vorspiel zur Invasion“ und F Pratts Amerikas Flotte im Kriege“). Ins Gebiet der schönen Literatur führt Al- kred Kazins„Der amerikanische Roman“, eine eingehende Darstellung des amerikanischen Prosaschrifttums der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart, mit geistvollen Analysen der führenden Autoren, angefangen mit Dreiser und Anderson bis zu Hemmingway, Faulkner und Thomas Wolfe. Mit den Problemen des Wiederaufbaus nach dem Kriege setzt sich C. L. Becker, der(kürzlich verstorbene) Histori- ker der Cornell- Universität in dem Bändchen „Die Welt von Morgen“ auseinander. Einer der für uns Deutsche aktuellsten Bände ist ent- schieden D. W. Brogans„Politische Kultur“, eine„konstruktive Kritik an der deutschen politischen Mentalität“ und ein Wegweiser für uns zur Annäherung an die Gedankenwelt des Westens. 0 0. Neue Bücher— kurz notiert. Herb. Eulen berg hat ein Buch„Schubert und die Frauen“ geschrieben, das der Düsseldorfer Drei-Eulen- Verlag verlegt.— Georg Büchner und seine Zeit“, ein Essay von Hans Mayer, verlegt der Limes-Verlag Wiesbaden.— Kasimir Ed- schmids Drama von Panama“, ein epi- scher Bericht kommt im Verlag„Der Greif“ in Wiesbaden heraus.—„Worpswede in der Dichtung und Erzählung“ hat Wilhelm Scharrel mann sein neuestes Werk (Hans Carsten, Bremer Schlüsselverlag) be- titelt.— Geschichtliche Novellen von Johan- nes Tralow veröffentlicht der Drei-Fich- ten-Verlag München unter dem Titel„Frie- derike und die Freunde“. Blick in Zeitschriften Die Berliner Zeitschrift Theater der Zeit“ sucht ein neues Volkslied, dessen Me- lodie und Text„aus einem gesunden volkstüm- liehen Empfinden heraus dem Liederschatz der heutigen Zeit zu einem neuen Ausdruck ver- helfen soll“. Es sind Preise zu 7000, 5000 und 3000 Mark ausgesetzt. Als Themenkreise sind gegeben:„Die Jugend, ‚Die Frau“ und Der Wille des Volkes“. Die„Weltbühne! bringt in ihrer letz- ten Ausgabe u. a. zwei bemerkenswerte Auf- sätze zum Thema der„Entgiftung des politi- schen Kampfes“ von Josef Grunner und Alex- ander Abusch. Karl Schnog beginnt in einer Artikelreihe„Männer aus Buchenwald“ mit der Veröffentlichung von Lebensbildern seiner Mithäftlinge im KZ, und Hubert Wendt ent- wirft ein sehr lesenswertes künstlerisches Por- trät Wolfgang Langhoffs, des einstigen Moor- soldaten“ und jetzigen Intendanten der Ber- liner Reinhardtbühne.. Stück Porzellan verteilt werden. Die hier und in der Umgebung lebenden Ostflücht- linge müssen sich vorerst mit 1440 Stück begnügen. Für Fliegergeschädigte sind 9000 Stück vorgesehen. Wohlfahrtseinrichtungen, Krankenhäuser, Werksküchen, Kinderschu- len und ähnliche sollen 6000 Stück erhal- ten. Bei allen diesen Zahlen muß mit 10 Prozent Bruch gerechnet werden. Demge- genüber liegen auf dem Wirtschaftsamt al- lein von zu errichtenden Hotels, bestehen- den und entstehenden Gasthäusern und Speisehäusern Anträge über etwa 50 000 Stück Porzellan vor. Die Bitten, Nachfragen und Forderungen von Seiten der Einzel- verbraucher haben sich zu einer Zahl in 2 schwindelnder Höhe angelaufen. Eine Rückfrage beim Einzelhandel und Großhandel ergab ein verschwommenes Bild. In dem Räderwerk von Fabrik, Be- Wirtschaftung und Unternehmergeist hat es bis jetzt trotz kaufmännischer Rührigkeit eher zu einer Stockung als zu einer glück- lichen Lösung geführt. Der Großhandel ist zwar im Besitz von Porzellanschecks. Dies besagt nicht, daß die Fabriken daraufhin ohne weiteres liefern. Produziert wird. Wohin aber das Porzellan, abgesehen vom Export, wandert, bleibt in Nebel gehüllt. Kreuz- und Querbedingungen tauchen bei der Einlösung der Schecks auf. Kriegsteil- nehmer, die zwangsläufig für Jahre aus dem Geschäftsleben ausgeschaltet und solche, die durch ihre politische Haltung 13 Jahre ausgebootet waren, werden von den Fabfiken nicht mehr als Stammkunden ge- wertet. hre Schecks sind ein Fetzen Pa- pier. Ein Einzelhändler nannte die ganze Sache ein Lotterieunternehmen. Wer Glück hat, erreicht etwas. Ein anderer sprach das Wort„Bauernpunkte“ aus. Diese Anklage wurde aber nur in die Luft geschleudert. Keiner konnte oder wollte greifbare Argu- mente dafür anführen. Da für die ameri- kanische Zone nur die Produzenten in Bayern in Frage kommen— früher deckte Württemberg und auch Baden aus den Lie- ferquellen im Westen und Osten Deutsch- lands seinen Bedarf fällt Porzellan zwangsläufig unter die Mangelware. Uns bleibt nichts anderes übrig, als ab- zuwarten, bis Fabrikanten, Verteiler, Groß- handel, Einzelhandel und Wirtschaftsamt sich zu einer reibungslosen, vor allem er- kolgreichen, Zusammenarbeit geeinigt ha- ben. Solange müssen wir zwar die Suppe aus der Bratpfanne löffeln, na ja, und so weiter ll! Hm. Lohnänderung durch Kollektiv- abkommen Die amerikanische Militärregierung gab eine Anweisung zur Anwendung eines Vier- mächteübereinkommens über eine gemein- same Lohnpolitik der Alliierten in Deutsch- land bekannt, die den Grundsatz aufrecht- erhält, daß Frauen die gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit erhalten sollen und daß ein gewisser Lohnausgleich durch Kollek- tivverhandlungen zu schaffen ist Die neuen Richtlinien treten sofort in Kraft. Die Lohn- angleichungen sollen im allgemeinen durch den Abschluß von Kollektiv- und Tarif- abkommen zwischen den Gewerkschaften und den Unternehmerverbänden festgelegt werden. Alle Lohnabänderungen unter- liegen nach der Anordnung der Zustim- mung des zuständigen deutschen Arbeits- amtes Der Militärregierung bleibt das Recht vorbehalten, vorgenommene Abände- rungen für ungültig zu erklären oder zu ändern,(dana) Kleine Gewerkschafts- Rundschau Auf einer Landeskonferenz der Gewerk schaften Südwürttembergs erklärte der Ver- treter der französischen Militärregierung für Gewerkschaftsfragen, Hauptmann Chavoutier, daß die Vereinten Nationen bei der Wegberei- tung für ein demokratisches Deutschland ihre ganzen Hoffnungen auf die Gewerkschaften setzten.(dana) Dem bayerischen Staatskommissar für die Opfer des Faschismus, Dr. Auerbach, wurde bei einer Reise in das Ruhrgebiet von der Bochumer Zentralgewerkschaft erklärt, daß dort von der Durchführung von Sonntags- Schichten der Bergarbeiter nichts bekannt sei. Nach früheren Meldungen sollten die Ruhr- bergleute sich bereits entschlossen haben, alle Monate einen Sonntag zusätzlich einzuführen. um der Zivilbevölkerung eine Kohlenzuteiluns in diesem Winter zu ermöglichen. Eine Strafe von 5000 Mark erhielt die Firm kleld& Franke in München vom Mittleren Militärgericht, weil sie versucht hatte, ohne Genehmigung des zuständigen Arbeitsamts aus- wärtige Arbeitskräfte einzustellen.(dana) Der Bundesvorstand des FDGB für die ge⸗ samte sowijetisch besetzte Zone hielt eine Ta- gung ab. In einem vom Vorsitsenden Jendretzki vorgelegten Aufruf wird die Einheit Deutsch- lands, die Sicherung der Grundrechte der Werk- tägigen und die Auflösung der Monopole und Trusts gefordert. Weiter wird die Steigerung der Produktion für die Friedens wirtschaft und die Abwehr aller reaktionären Versuche, sich in den enteigneten Betrieben Positionen zu verschaffen, verlangt. 5 .— 5. 8 S e ee ä 8* 9— 5 ö 5 8. 8 8—. 5 g 5 5 95 5 n n 1 5 9 ä—. 8. N 55 8 8 9 2 1 N. r 5 5 8 9 1 Dee. eee e dee Seits 4 4 Medes e Donnerstag, 17. Oktober 1 Iaanelot und Wirtschaft Die Reifenkalamität Nur 10 Prozent des Bedarfs sind gedeckt Nordwüttemberg-Nordbaden hat keine eigene Autoreifenfabrik und muß deshalb von den Reifenfabriken Dunlop und Veith (Sroßhessen) und Metzeler Gayern) mit Reifen versorgt werden. Die derzeitige Pro- duktion dieser Werke beträgt monatlich ca. 25 000 Reifen. Die US-Zone hat keine Er- zeugungsstätte für Buna, auch die zur Rei- tenherstellung notwendigen Chemikalien müssen aus anderen Zonen eingeführt wer- den. Ein wesentlicher Prozentsatz der ge- fertigten Autoreifen muß daher als Kom- pensation in andere Zonen geliefert werden. Von der derzeitigen monatlichen Produk- tion von 25 000 Reifen stehen nur 10 Pro- zent für die Deckung des zivilen Bedarfs in der US-Zone zur Verfügung. Eine Stei- gerung der genannten monatlichen Produk- tion stößt auf große Schwierigkeiten. Außer- dem können von der gesamten Produk- tion nur ein Drittel in Lastwagenreifen und zwei Drittel in Personenwagenreifen erzeugt werden. Für Nordwürttemberg- Nordbaden stehen demnach zur Zeit nur 1000 bis 1500 Reifen und davon ein Drittel LKW- Reifen zur Verfügung. Die Bemühungen des Lan- deswirtschaftsamts, Reifen aus der briti- schen Zone zu erhalten, sind bisher ergeb- nislos geblieben. Die gesamte der US-Zone monatlich zur Verfügung stehende Reifen- menge wird jeweils im Länderrat auf die drei Länder verteilt. Der Bedarf von Nord- württemberg-Nordbaden kann zur Zeit nur zu etwa 10 Prozent gedeckt werden. Mehr als die Hälfte der monatlichen Reifenzu- weisungen durch den Länderrat muß für die Bereifung der neuhergestellten Kraft- fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Diese Reifenzuweisung reicht für die Fahr- zeug-Neuproduktion in keiner Weise aus, viele hundert neue Lastwagen stehen daher zur Zeit unbereift im Freien und können dem Verkehr nicht übergeben werden. Die laufenden Programme der Kraftfahrzeug- Neuherstellung mußten infolge der kata- strophalen Reifenlage erheblich beschnitten werden. Auch liegt bereits eine große An- zahl bisher in Betrieb befindlicher Lastwa- gen infolge Reifenmangels still. Ernste Stö- rungen im Transport lebenswichtiger Gü- ter machen sich immer mehr bemerkbar. Die zuständigen Stellen sind laufend be- müht, diesen Schwierigkeiten zu begegnen. Von den aus amerikanischen Armeebestän- den zur Verfügung gestellten 9200 vorwie- gend LKW- Reifen ist ein Teil eingetroffen, der größte Teil muß aber vor der Verwen- dung repariert bezw. runderneuert werden. Um eine möglichst gerechte, den drin- gendsten Bedürfnissen der einzelnen Be- darfsträger entsprechende Verteilung der zur Verfügung stehenden Reifen zu ge- Währleisten, hat das Landeswirtschaftsamt einen Beirat aus Vertretern der am Stra- Benverkehr maßgeblich beteiligten Behör- den und Verbänden zur Mitwirkung bei der Verteilung berufen, in gleicher Weise wirkt bei den Straßenverkehrsämtern ein Beirat mit. ö Eine durchgreifende Besserung in der Reifen versorgung läßt sich nur durch eine wesentliche Steigerung der Reifenproduk- tion in der Us-Zone und durch Zufuhr von Reifen aus der britischen Zone errei- chen. Länderrat will Exporterlöse ausschließlioh für die Rohstoffeinfuhr verwenden. Der Länder- rat hat eine Bitte an die Militärregierung ge- richtet, die bisher erzielten Exporterlöse in Höhe von 6 Millionen Dollar ausschließlich für den Import von dringlichst erforderlichen in- dustriellen Rohstoffen und nicht für andere Zwecke verwenden zu können. Dadurch soll das Wiederanlaufen und das Weiterbestehen von Exportindustrien ermöglicht werden. Erst später sollen aus den Exporterlösen 5 Millionen Dollar für die Einfuhr von landwirtschaft- lichen Produkten bereitgestellt werden. Aus den bisher abgeschlossenen Ausfuhrverträgen sind insgesamt Ausfuhrerlöse von rund 23 Mil- lionen Dollar zu erwarten. Der im Rahmen der 6 Millionen Dollar ausgearbeitete Importplan bezieht sich ausschließlich auf industrielle Rohstoffe. Das Ausfuhrverfahren amerikanische Zone Schweiz festgelegt. Ueber das Verfahren beim Export- und Importhandel zwischen der ame- rikanischen Besatzungszone Deutschlands und der Schweiz ist nach Mitteilung des Leiters der Wirtscheftsabteilung der Militärregierung, Ge- worden. Eine gleiche Vereinbarung wurde auch mit den britischen Militärbehörden geschlos- sen. Nach dem Abkommen müssen alle Aus- fuhren in die Schweiz, gleichviel ob Rohmate- rial oder Fertigprodukte, in Dollar bezahlt werden. Der Ertrag aus den Verkäufen wird zur Bezahlung der Einfuhr von Material be- nutzt, das für die Produktion in der amerika- nischen Zone benötigt wird, ferner für die Ein- fuhr von Lebensmitteln und anderen lebens- wichtigen Gütern.— Im Laufe des Monats Sep- tember 1946 sind, nach Drapers Feststellung, aus der amerikanischen Besatzungszone Er- zeugnisse im Gesamtwert von etwa 1 636 500 Dollar ausgeführt worden, hauptsächlich nach den Vereinigten Staaten, Frankreich, Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen. Die größ- ten Verkäufe betreffen Marine-Diesel-Motoren für frenzösische Firmen im Wert von 1 088 000 Dollar. Weiter wurden Druckerpressen nach Holland, Leica-Kameras im Werte von 86 700 Dollar nach den Vereinigten Staaten sowie Zement nach Schweden verkauft.(dana) Zwei Vveredelungsabkommen der UsS-Zone. Wie aus dem am Montag veröffentlichten Be- richt der amerikanischen Militärregierung her- vorgeht, ist durch den Abschluß eines Inter- zonen-Handelsvertrages für Textilien zwischen der amerikanischen und Sowjet-Zone eine wei- tere Annäherung zur wirtschaftlichen Einheit Deutschlands erfolgt. Nach den Abmachungen wird die Ostzone Baumwolle, Kohlen, Stärke und andere Artikel liefern, um hierdurch die in der Us-Zone befindlichen Fabriken in die Lage zu versetzen, ihren Betrieb aufzunehmen. Die fertigen Produkte werden dann in die sowjetische Zone versandt. Auch zwischen Bel- gien und der amerikanischen Zone wurde ein Wirtschaftsabkommen getroffen, wonach Bel- glen ägyptische Baumwolle an die in der ame- rikanischen Zone gelegenen Spinnereien liefert und die Fertigprodukte zurückerhält. Als Be- zahlung liefert Belgien Rohbaumwolle gleicher Qualität.(ap) 16.-Farbenbetriebe sollen in Privathand kommen. Auf einer Pressekonferenz des Infor- mations-Kontrollamtes kam laut„Frankfurter Neue Presse, der Wunsch der Militärregierung zum Ausdruck, die einzelnen Teile der IG. Farben nicht in den Besitz der öffentlichen Hand, sondern an fachlich geeignete und poli- tisch unbelastete Privatunternehmer gelangen zu lassen. Es besteht die Absicht, die Aktionäre des Konzerns aus diesem Verkaufserlös abzu- finden. a Aus der Binnenschiffahrt Die Mannheimer Häfen im August. Der Ge- samtumschlag der Mannheimer Häfen im August stellt sich auf 136 202 t, dabei entflelen auf die Zufuhr 130 538 t, während die Abfuhr nur 5664 t betrug. 107 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft und 26 887 t Ladung, 179 Fahrzeuge ohne eigene Triebkraft mit 103 651 t Ladung kamen in Mann- heim an, während 107 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft und 1168 t Ladung sowie 162 Fahr- zeuge ohne eigene Triebkraft und 4469 t La- dung ausliefen. Auf den Rheinverkehr entflelen 129 558 t ankommende Güter und 4882 t aus- laufende Güter; beim Neckarverkehr stellte sich die Zufuhr auf 980 t, die Abfuhr auf 782 t. Im Handelshafen liefen 67 206 t ein und 1076 t aus. Für den Industriehafen betragen die Men- gen 23 821 ̃ ankommende Güter, 1500 t aus- laufende Güter. Im Rheinauhafen wurden 30 511 t aus- und 3088 t eingeladen. Die Stein- kohlenanfuhr stellte sich auf 60 981 t, während sich die Brikettanfuhr auf 13 041 t belief. Güterumschlag in Ludwigshafen. Der Ver- kehr in den Ludwigshafener Häfen stieg im August auf 61 000 t gegenüber 55 000 t im Juli. 100 Kähne und Motorschiffe legten zum Laden oder Löschen in Ludwigshafen an. Die Zu- nahme ist nach dem Badener Tagblatt“ auf eine gesteigerte Anfuhr von Steinkohlen- und Braunkohlenbriketts zurückzuführen, wobei die letzteren vor allem der Anilinfabrik zugeführt wurden, die Ammoniak herstellt, das zur Düngemittelbereitung nach Höchst auf dem Wasserweg befördert wird. Rheinschiffahrt-Konferenz beendet. Die Zen- tralkommission für Rheinschiffahrt hat am vorigen Donnerstag in Straßburg ihre vier- tägige Konferenz abgeschlossen. Auf ihrer Tagung standen die für Anfang nächsten Jah- res festgesetzte Wiedererrichtung von Schiff- kahrtsgerichtshöfen, der Bericht über die Ko- ordinierung des Wasserstandsdienstes auf dem Rhein sowie die Einrichtung von Winterhäfen. Außerdem wurden polizeiliche Richtlinien fest- gelegt und die Möglichkeit der Revidierung von Vorschriften über die Kontrolle der Rhein- schiffe erörtert. Der ständige technische Aus- schuß billigte die vorliegenden Entwürfe für den Wiederaufbau der Rheinbrücken bei Worms, Hochheim, Mainz und Mannheim.(dana) Erster Schiffahrtskongreß nach dem Krieg in Basel. Der erste Binnenschiffahrtskongreß eit Kriegsende ist, laut Schweizer Rundfunk, am Sonntag in Basel eröffnet worden. 250 De- legierte der alliierten Mächte, der Schweiz und der Rheinstaaten werden an der Tagung teil- nehmen.(dana Reuter) Wieder Seeschiffe im Kölner Hafen. Als erstes Seeschiff seit Kriegsende legte der 600 t große Motorfrachter„Marie Luise“ mit einer Ladung Lebensmittel von Hamburg kommend, in Köln an. Der Rhein wird nach dem Abbau der Kölner Holzbrücke auch für größere See- schiffe bis Köln befahrbar sein.(dana) Elbeverladungen gehen nach Berlin. Etwa Mitte September wurde von Hamburg aus die Elbeschiffahrt durch das Gebiet der russischen Besatzungszone wieder aufgenommen. Nunmehr werden auch Verladungen nach den mittleren Elbestationen und Berlin vorgenommen. In um- gekehrter Richtung sind Transporte von Tan- germünde nach Hamburg abgefertigt worden. Internationale Luftfahrtkonferenz in Kairo. Vertreter von Luftfahrtgesellschaften aus 35 Ländern werden vom 29. Oktober bis zum 2. November ihre zweite Jahreskonferenz in Kairo abhalten.(dana-Reuter) Dae... g. In der Stille wurde gearbeitet Jugendausschuß Mannheim Ein Besuch bei Herrn Stadtschulrat Hellmuth, dem die Leitung des Jugend- erziehungsausschusses Mannheim über- tragen wurde, brachte über den Sinn dieses Werkes näheren Aufschluß. Etwa um Ostern wurden in Mannheim. wie in fast allen Städten Deutschlands, diese Jugend- ausschüsse gegründet. Sie machten es sich zur Aufgabe, in Verbindung mit den ame- rikanischen Besatzungsbehörden., die Frei- zeit der Schulkinder und der reiferen Ju- gend schön zu gestalten, gleichzeitig Ge- meinschaftlichkeit zu pflegen., Verständnis und Verstehen für andere Völker zu wek-⸗ ken und demokratisch denken zu lernen. In dem Programm war vorgesehen, ver- schiedene Gruppen zu bilden, an denen sich die Jugend je nach Neigung und Ver- anlagung beteiligen kann. Die Sport-, Leichtathletik- und Gymna- stikgruppen finden eifrigen Zuspruch. Allerdings sind hier die schlechte Kleidung und insbesondere das mangelhafte Schuh- Werk ein oft schwer zu überwindendes Hindernis. An bestimmten Nachmittagen wird gebastelt. Leider macht sich auch hier der Materialmangel hemmend bemerk- bar. Diskussionsabende für die reifere Ju- gend sind angesetzt und sollen im Winter ganz besonders gepflegt werden. Fremd- sprachen- und Kurzschriftkurse. an denen sich sogar ältere Lernbegierige bis zu vier- zig Jahren und darüber beteiligen, werden durchgeführt. 5 Wie zielbewußt seit Ostern in aller Stille gearbeitet wurde, wird sich in aller Kürze zeigen. Die Sing-, Laienspiel- und Musik- gruppen haben so eifrig geprobt, daß sie Ende Oktober mit einem bunten Programm an die Oeffentlichkeit treten werden. Das Interesse für die Art der Vorberei- tungen zu dem Spiel der Kinder vor Er- wachsenen verlockte zu einem Blick hinter die„Kulissen“. An einem Nachmittag stie- gen wir einer Reihe fröhlich erregter Bu- ben und Mädel in die Turnhalle der Pesta- lozzischule nach, und schon waren wir in- mitten einer Theaterprobe.„Laienbühne“ stand in grünen Purzelbuchstaben auf dem schwarzen Papierbühnenrahmen. Aus Kin- dermund sprudelte es Erklärungen, so lange Buben und Mädel gehören ihr an— mit Regieanweisungen beschäftigt war. Falsche Töne und echte Töne kamen von der Bühne herunter. Vier zehnjährige Dekorateure wa- ren an der Arbeit. Es roch nach Staub, es stank nach Leim. Kulissen wurden gebaut und Requisiten geschleppt, ein waschechter Theaterbetrieb, nur daß eben Kinder mit besessenem Eifer an der Arbeit waren Aus einer Reihe Knaben an der Seite und aus dem Kreis einer Anzahl Mädchen in der Mitte der Turnhalle hagelte es kri- tische Bemerkungen. Die Regie verbat sich energisch jede Ruhestörung. Theaterluft, angefüllt mit Fieber, Erregung und Eifer. Ein höllisch begabter Ansager— etwa vier- zehn Jahre mochte er alt sein— trat auf, Er überbot sich in natürlich komischen Gesten und einem treffsicheren Mienen- spiel, um das ihn mancher Schauspieler be- neiden würde. Anschließend gab es noch Kostproben der Musikgruppe. Jeden Donnerstag finden sich die Bu- ben und Mädel aus der Neckar-, Pestalozzi- und U- Schule zu solchem Ueben hier zu- sammen. Die Kinder brennen darauf, an die Oeffentlichkeit zu treten. Der Erlös der Veranstaltungen soll, so ist es beschlossen, den zurückkehrenden Kriegsgefangenen zu- fließen. Eine der Planungen im Programm des Jugendausschùusses hat so eine beson- ders schöne Form erhalten. Hm. Jugendtreffen auf dem Hohen Meißner Das Jugendtreffen des„Tages der jun- gen Generation“ auf dem Hohen Meißner Wurde am 12. Oktober von Professor Ulrich Noack, Wiesbaden, eröffnet. An der Tagung nahmen Vertreter der„Freien deutschen Jugend“ Darmstadt, Kassel und Hamburg, mehrere Gruppen des Jugendbundes „Freundschaft“ der katholischen Jugend und Mitglieder mehrerer Jugend- und Pfad- finder gruppen der amerikanischen und bri- tischen Zone teil. Im Laufe der Tagung kam es zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Jugendgruppen. Der Sprecher der„Freien deutschen Jugend“ von 1913, Knut Alborn, der als Gast anwesend war, wurde während seines Referdtes, in dem er den Kampf der dama- Zwischenrufe und Sprechchöre wie:„Wir sind die Jugend von 1946 und nicht von 1913“ unterbrochen. 0 Anschließend gaben die Vertreter der so- zialistischen, christlichen und der Flücht- Iingsgruppen in kurzen Referaten ihre Ziele und Ideen auf der Tagung bekannt. Nach längeren lebhaften Debatten wäh- rend des Nachmittags am zweiten Tage wurde dann die Gründung des„Bundes al- ler Bünde“ wie auch der„Hohen-Meißner- schule für politische Erziehung“ abgelehnt. An Stelle des„Bundes aller Bünde“ wurde die Schaffung eines deutschen Ju- gendringes, der sich aus den einzelnen Ju- gendringen der Städte, Kreise, Länder und Zonen bilden solle, vorgeschlagen. Der kurhessische Jugendring in Kassel wurde beauftragt, ein Treffen für Pfingsten 1947 vorzubereiten. Die Tagung schloß mit einem Aufruf an die deutsche Jugend, der zur Bildung der Jugendringe, die sich aus Jugendlichen alier Richtungen zusammensetzen sollen, auf- forderte. 18(dana) Hochschulring für Studenten Frankfurt, 15. Okt. Der Hochschulring christlich-demokratischer Studenten wurde am Montag in Anwesenheit des großhes- sischen Kultusministers Dr. Fr, Schramm, des Oberstudiendirektors Dr. Weinstock (Frankfurt), von Vertretern der Frankfur- ter und Marburger Studentenschaft und der sozialistischen Jugend für das Land Groß- hessen gegründet.(dana) 70 000 Mark für die Jugendpflege Wesermünde, 15. Okt. Die amerikanische Militärregierung der Enklave Bremen stellte 70 000 Mark für die Jugendpflege der Stadt Wesermünde zur Verfügung. Das Geld stammt aus dem beschlagnahmten Vermögen des ehemaligen Reichsbundes für Leibesübungen.(dana) Kurhessischer Jugendring gegründet Kassel, 15. Okt. Durch den Zusammen- schluß der Sportjugend. der katholischen Jugend, des evangelischen Jungmänner- und Jungmädchenwerks, der Pfadfinder, des Jugendbundes„Freundschaft“ und der Freien deutschen Jugend wurde in Kassel- Wilhelmshöhe der Kurhessische Jugend- ring gegründet. Der Jugendring steht un- ter der Leitung des Regierungsdirektors Von den Handballfeldern Handball- Verbandsklasse: TV Edingen— SVgg Ketsch 2:5; TSV Schwetzingen— HSV Hockenheim 9:10; VfR Mannheim— 88 62 Weinheim— 9:8; VfI. Neckarau- TSV Hand- schuhsheim 11:2; TV Rof— SG Leutershau- sen 6:6. 4 Bezirksklasse: 1846 Mannheim— Polizei Mannheim 4:10; SG Hemsbach— SKG Bir- kenau 9:16; SV Ilvesheim— TSV Viernheim 4:7; VfB Kurpfalz— SV Friedrichsfeld 10.8; TG Laudenbach 99 Seckenheim 2:3(ab- gebrochen). Kreisklasse: Sd Mannheim— Sc Käfertal 6:2; TV Großsachsen— MSG Mannheim 13:4; SG Reilingen— MFC 086 Mannheim 9:0; St. Leon— Neulußheim 92. Frauen: SKG Birkenau— Sd Leutershau- sen 6:1; SG Ilvesheim— TV Viernheim 3:0; SV Waldhof— Ms Mannheim 6:2. Der VfR, immer noch mit ersatzgeschwäch⸗ ter Mannschaft spielend, holte sich gegen Weinheim in einem harten Endspurt die ersten Punkte. In Rot ließ sich Leutershausen einen Punkt abnehmen. Dem HSV Hockenheim ge- lang in Schwetzingen auf Grund der besseren Gesamtleistung ein knapper Sieg. An der Altriper Fähre gewann der VIL Neckarau erwartungsgemäß gegen TSV Handschuhsheim, wobei der Gast bis in die 20. Minute noch mit 1:0 in Führung lag. Neckarau blieb mit diesem Sieg weiterhin Tabellenführer. Einen nicht überzeugenden Sieg holte sich die SVgg Ketsch in Edingen. Wt. Ringen um die süddeutsche Meisterschaft. Eiche Sandhofen SG Frankfurt-Sachsen- hausen Sonntag, 10.30 Uhr, im„Morgenstern“ in Sandhofen. Berufsboxen verschoben. Die Berufs-Box- veranstaltung in Heidelberg mußte wegen Er- krankung von Hans Kupsch auf den 27. Okto- ber verbegt werden. In wenigen Worten Eine lettische Auswahlelf unterlag gegen eine Stuttgarter Stadtmannschaft mit 1:7 Toren. 1 Rudi Hilden, der ehemalige österreichische Nationaltorwart, wurde unter dem Verdacht, Betrügereien begangen zu haben, in Paris ver- haftet./ Eine deutsche EKriegsgefangenen-Fußl. ballmannschaft verlor unter Leitung eines Ge- fangenen- Schiedsrichters gegen eine britische Mannschaft 1:2. In den Spielen um die fran- zösische Fußball- Meisterschaft führt Racing Club Straßburg mit 14 Punkten vor Roubaix (13), Lille(12), Racing-Club Paris und Stadt Francaise. Für das Endspiel um den Davis- Cup Australien— USA, das Ende Dezember in Melbourne stattfindet, sind jetzt schon 17 000 Plätze für drei Spieltage ausverkauft. Im „Großen Preis der Derby-Sieger“ gewann in Berlin-Karlshorst die dreijährige„Sichel“ mit Frömmin in 1:27,7 Minuten vor Missquri, Stella und Alwa. Bei einem Kampf über 8 Runden errang Ex-Europameister Arno Kölblin einen Punktsieg über Hans Borowsk./ Bei einer Schwimmveranstaltung über 100 m und 200 m erzielten die Däninen Fritzi Nathansen u. Grete Haruf neue Erfolge. Frl. Nathansen schlug die Holländerin Hanni Termeulen mit Hand. schlag in 1:39,7 Minuten vor Nathansen und Termeulen, die 3:29,44 Minuten benötigten. Randbemerkungen Mitten aus seiner Schaffenskraft wurde der große Sportidealist und schwedische Minister- präsident Per Albin Hansson aus dem Leben gerufen. Als junger Arbeitersohn trat er alt Redner und Journalist hervor. Seine ersten Er- kolge erzielte er als Sportjournalist. 1917 wurde er Chefredakteur einer führenden schwedischen Zeitung. Größere und kleinere Sportveranstal- tungen beehrte der Politiker mit seinem Be- such. Auf seinem Posten als Ministerpräsident förderte er besonders den Fußballsport. Der schwedische Sport konnte schon immer auf Unterstützung der politischen Persönlichkeiten rechnen und entwickelte sich so zu seiner an- gesehenen Weltstellung. Kaum sind die Nachklänge und Diskussio- nen auf der Osloer Leichtathletik-Tagung ver- gangen, erreicht uns aus der Sowjetunion eine Nachricht, die wiederum in den Fragen des Amateur-Prinzips Staub auf wirbeln wird. Die großen Sportleistungen der erfolgreichen Sport- ler und Sportlerinnen der UdssR wurden mit hohen Geldprämien bedacht. 5—15 000 Rubel erhielten die erfolgreichen Sportler und Sport- lerinnen bei den Osloer Leichtathletik-Meister- schaften. Die siegreiche Sprinterin E. Setje · nova im 100 m-(11.9 Sek.) und 200 m-Lauf 25.4 Sek.) erhielt 15 000 Rubel, ihre Kollegin Nina Dumdadzed. Weltrekordwerferin im Dis- kus, bekam für die Leistung in Sarpsborg 650.5 Meter) 25 000 und för die Osloer Leistung 5000 Rubel. In der Sowjetunion bekommt jeder, der eine große Leistung auf sportlicher, künstleri- scher oder technischer Art für seine Nation erzielt, eine Geldprämie. Auf Grund dieser ge- zahlten Beträge wird die Sowjetunion bei Auf- nahme in den internationalen Athletikverband und Teilnahme bei der 1948 in London statt- findenden Olympiade auf großen Wider zen 5 eb. neralmajors Draper, ein Abkommen getroffen die Leiterin dieser Gruppe— etwa fünfzig ligen Jugend schilderte, mehrmals durch Prof. Dr. Hermann Schafft.(dana) 80 en. 2 Munitionssprengungen. Auf Anordnung der MI aft! 1 befindet sich in FAMIIIEN- NACHRICHTEN onann Tufer, Weingroßhändler, unser freu-] Iitärregierung Wenten 8 26.. 19 a den I ERANSTALTUN GEN 1 eee e ee eee eee bfi 5„ 4-6. 21 * Die Geburt des Stammhalters Wolfgang Jürgen zelgen hocherfreut an: Gerda Thelen geb. Müll- ler,, Dr. Klemens Thelen. Mannheim. 12. Okt. 1946, Städt. Krankenhaus. 903703 Klaus Edwin! Die Geburt ihres ersten Kindes zeigen in dankb. Freude an: Irmgard Wiehter geb. Dimpfel, Heinz Wichter, Mhm.-Waldhof. Langer Schlag 92, z. Z. Städt. Krankenhaus, Abt. Dr. Wittmann. 08845 Als Verlobte grüßen: Hermine schellenberger/ Rudi Schober. Mhm.-Sandhofen(schönauer Str. Nr. 39), Waldenburg /schlesien, 17. Oktober 1946. Als Verlobte grüßen: Lieselotte Hönig Leo Gelzen- lichter. Mnhm.-Waldhof-Sschönau, Sohrauer- Weg 4 Tre Verlobung geben bekannt: Margarete Liepelt, Pfe. John R. Durrah, Waterville Maine USA. mre Verlobung geben bekannt: Ellen Frosch Heinrich Rosen. Mannheim/ Duisburg. den 12. Oktober 1946. 08554 ES STARBEN: Karl Richter, Hauptlehrer. Mein treusorgender Mann u. liebevoll. Vater ist kurz vor Vollen- dung seines 49. Lebensjahres am 9. Okt. 1946 an den Folgen einer durch Depression sich verschlimmernden Krankheit plötzlich ver- schieden. Im Namen aller Hinterbliebenen: Phili Richter; Sonja Richter. Die Bei- setzung hat am 11. d. M. auf dem Friedhof in Käfertal stattgefunden. Emilie Hartmann geb. Hirsch, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter u. Schwester ist am 8. Okt. 1946 in Hemsbach Bergstr. gestorben. Seelenamt am 24. Oktober 1948, 7 Uhr, in der Unteren Pfarrei Mannheim. Hemsbach. Landstr. 72 (trüner Mannheim, Hebelstr. 5). Im Namen Aller Angehörigen: Emil Hartmann. Jakob Ueberrhein, mein Ib. Mann, unser lb. Vater, Großvater, Bruder u. Onkel ist im Alter von 65 Ihr. am 15. Okt. 1946 nach kur- zem, schwer. Leiden im Städt. Krankenhaus gestorben. Er war uns ein gut., treusorg. Vater. Mühm.-Käfertal, Mannheim. Str. 4. Im Namen der trauernden Hinterbl.: Frau Elise Vebęrrhein nebst Kindern u. Verw. Beerdig. Freitag, 18. 10, um 133.0. Friedhof Käfertal. Georg Bauer, Bäckermeister, mein lieb. Mann, unser treubesorgt. Vater u. guter Opa ist am 13. Okt. 1946 im 71. Lebensjahr nach kurzer Krankheit sanft entschlafen. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Frau Lina Bauer geb. Müller, früher Mannheim. T 1. 14(z Z. Schriesheim à. d. B., Heidelberger Straße). Die Beisetzung hat in Schriesheim statt- gefunden. Vor Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. a besorgt. Vater, Großvater u, Onkel ist am 7. Okt. 1946 nach arbeitsr. Leben im Alter von fast 75 Jahren in die Ewigkeit heim- gegangen. Im Namen der trauernden Hinter- Pliebenen: Karl Nufer, Edenkoben. Kloster- straße 86. Die Beerdigung fand in aller Stille in Baden- Oos statt. DANKSAGUNGEN: Für die herzliche Anteilnahme und die trost- reichen Worte anlägl. des Todes meiner lieb. Frau, uns, gut. Mutter, Tochter. Schwester u. Schwägerin. Frau Emma Weidner geb. Oehlschläger sowie f. die Kranz- u. Blumen- spenden sagen wir unseren innigsten Dank. Mannh.-Neckarau, Friedrichstraße 121. Adolf Weidner und Kinder sowie Angehörige. . AMTLICHE BEKANNTMACEHUNGEN Oeffentliche Zustellung: Marla Martha Münch geb. Widmaier in Mannheim, H 3, 14, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Traum in Mannheim, klagt gegen ihren Ehemann Karl Friedrich Wilhelm Münch, Bildhauer, früher in Mannheim, jetzt an unbekannten Orten wegen Ehescheidung mit dem Antrag. die am 1. 5. 1942 in Mannheim ge- schlossene Ehe der Parteien aus Verschulden des Beklagten zu scheiden und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen. Sie ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung in die Sitzung des Landgerichts Mannheim in der früneren Musikhochschule. E 4. 13. 3. Stock, vom Donnerstag. 16. Januar 1947. vorm. 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu be- stellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht. Mannheim, den 4. Oktober 1946. Ge schäftsstelle des Landgerichts Mannheim. 4487 oeffentliche Zustellung: Der Kraftfahrer Franz Willi Raitbauer in Mannbeim-Feudenheim. Kirchbergstraße 4 bei Lauth, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Schaaf in Mannheim-Feuden- heim, klagt gegen seine Ehefrau Maria Rait- bauer geb. Pfrunder, z. Z an unbekannten Or- ten, wegen Ehescheidung mit dem Antrag, die am 20. 8. 1937 in Luzern geschlossene Ehe der Parteien aus Verschulden der Beklagten zu scheiden und der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen,. Er ladet die Be- klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits in die Sitzung des Landgerichts Mann- heim in der früheren Musikhochschule. E 4. 13, 3. Stock, vom Donnerstag, 13. Februar 1947, vorm. 10 Uhr, mit der Aufforderung. einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht. Mannheim. den 10. Oktober 1946. Ge. schäftsstelle des Landgerichts Mannheim. 4473 ehem. Truppenübungsplatz Oftersheim Muni- tionssprengungen durchgeführt. Die Sprengun, gen finden jeweils am Montag. Mittwoch und Freitag in der Zeit von 13—15 Ulir statt. Aus Sicherheitsgründen wird daher in dieser Zeit nachstehendes Gelände mit folgender Begren- zung für sämtlichen Verkehr bis auf Weiteres gesperrt und als Gefahrenbereich erklärt: Nor- den: Straße Schwetzingen— Bruchhausen von Sraßenkreuzung der Straße Plankstadt— Okters- heim bis zur Autobahn. Osten: Autobahn und Reilinger Weg bis zur Reilinger Brücke. Süden. Hardtbach von Reilinger Brücke bis zum Fuhr- mannsweg. Westen: Fuhrmannsweg vom Hardt- bach bis Zum Südausgang Oftersheim. Vor dem Betreten dieses Gefahfenbereichs in vorgen Zeit wird hiermit gewarnt. Den Anordnungen der Absperrposten ist unbedingt Folge zu leisten. Weinheim, den 11. September 1946. Der Landrat Arbeitgeber! Achtung! Ausstellung der neuen Meldekarten für alle Beschäftigten im Stadt- geblet Mannheim mit Vororten. Die alten Melde- Karten haben mit Ablauf der 94. Kartenperiode ihre Gültigkeit verloren. Die Arbeitgeber(Selb- ständigen) haben für sich selbst, ihre mithelfen- den Familienangehörigen und alle Beschäftigte — immer soweit meidepflichtig— die neuer Meldevordrucke auf Grund des zu überprüfen den Inhalts der alten Meldekarte auszustellen Soweit noch nicht erfolgt, sind nunmehr un- verzüglich die alten und neuen Meldekarten— getrennt nach Wohnorten und innerhalb der Wohnorte nach Berufsgruppen— auf Zimmer 62 des Arbeitsamts, M 3 a, einzureichen. Nach dem 26. Oktober d. J. dürfen Meldekarten nicht mehr durch den Arbeitgeber, sondern nur noch durer das Arbeitsamt ausgestellt werden. Arbeits- amt Mannheim. 4500 I. ALLGEMEINE BERANNTMACHUN GEN U alle Banken und Privat-Personen, die in der amerikanischen u., französischen Zone effoktive Stücke der von der Anstalt ausgegebenen Pfand- briefe und Kommunal- Obligationen in unmittel- barem Besitz Verwahrung) haben, wWwerden hier- durch aufgefordert, an die Preußische Landes- pfandbriefanstalt, Ausweichstelle Freising. Frei- sing/ Obb., Untere Hauptstraße 35. bis zum 25. Oktober 1946 die Nennbeträge und die den Stücken noch anhaftenden Zinsscheine de- Jahres 1948, getrennt nach einzelnen Reihen und Fälligkeitsterminen zu melden. Ein Nummern verzeichnis ist der Meidung beizufügen ode nachzureichen. Nicht aufzugeben sind Stücke. die sich in mittelbarem Besitz Dritter(2. B Wertpapiersammelbanken) und außerhalb der amerikanischen oder französischen Zone be- finden. Preußische, Landespfandbriefanstalt, Ausweichstells Freising. 4—³˙ Capitol-Filmtheater Mannheim. Gastspiel des Bachlenz-Theaters Heidelberg: Täglich 20.45 Uhr bis einschl. Mittwoch, 23. Oktober:„Der fidele Bauer“, Operette in drei Akten von Leo Fall. Inszenierung: Hans Roland. Musikalische Lei- tung: Egon Bosch. Bühnenbilder: Eugen Stadler. Mitwirkende: Ly Brühl. Ellen Haack, Rosmarie Hoberg, Klarissa Manhoff. Gerd Block. Herbert Clemens. Ernst Größhenner, Hans Todt. Hans Roland u. a. Eintrittskarten in den bekannten Vorverkaufsstellen. Veröffentlicht unter Sonder- bewiligung der Theater- und Musikkontrolle, Information Control Division, Heidelberg. 3057 Japitol- Filmtheater Mannheim. Der großen Nach- krage wegen auch am Sonntag. 20 Okt 1946, 10 30 Uhr vormittags:„Der fidele Bauer“, Gast- spiel des Bachlenz-Theaters Heidelberg. 4412 Hapitol-Flim-Theater. Heute, Donnerstag. 12.20. 200, 4.00 und 6.20 Uhr zum letztenmal der rus. sische Film in deutscher Sprache:„Ohne Schuld schuldig. Achtung! Sonntagvorm. 10 30 Uhr einmal. Gelegenheit für unsere Vorortbesucher: Jastspiel des Bachlenz-Theaters. Heidelberg: Der fledele Bauer“. Karten ab sofort im Vor- verkauf. 4489 Hapitol-Film-Theater. Voranzeige! Ab morgen Freitag 12.20, 2.00, 4.00 und 6.20 Uhr der Aroßge Ausstattungs- und Revue-Film:. Musikpiraten“. walast-Theater, J I, 6, Breite Str. Heute letzter Tag! Der Revue- u. Ausstattungsfilm„Musik- biraten“ mit Margaret Lockwood. Wochenschau: Urteil im Nürnberger Prozeß. Beginn: 9 45, 12.10. 14730, 17.15, 19.50. Vorverkauf ab 9.00 Uhr. 4502 Alast-Theater, J 1. 6, Breite Str. Ab Freitag bringen wir das ergreifende vussische Filmwerk Ohne schuld schuldig“ in deutscher Sprache. Neueste Wochenschau. Beginn; 9.45, 12.10. 14.40. 17.18, 19.50. Vorverkauf ab 9.00 Uhr. 4503 »last-Theater Mannheim, Breite Straße. Am 90. Oktober, 10.30 Uhr: Bezaubernde Melodien- zie schönsten Klänge aus Oper und Operette. kit wirkende: Grete de Pauli(Sopran), ehemal. Ztestsoper Wien, und Erich Stein Bariton), Stuttgart; am Flügel: Prof. Dr. Chmel.- Ein- trittspreise: RM 3.—, 4.—, 5.—: im Vorverkauf: Zigarren-schmitt, Planken; Schleicher. Tatter- sall-Kiosk; Schreekenberger, OEG-Bahnhof (Feuerwache) und an der Theaterkasse 1 Stunde vor Beginn. Gastspieldirektion C. Friedmann, Schwetzingen. Eroduced under License- number 5031 of Military Government.) 4416 storia-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 330 17, Direk- tion: Max Paulsen. Vom 15. Oktober bis 14. November 1946 neues Märchen: Der Zauber- besen“ von Karl Liebich. Spieltage und An- fangszeiten: Dienstags, mittwochs und donners- tags 15.30 Uhr, sonntags 13.30 Uhr. Karten in den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Tages. lich von 7-18 Uhr. Werlag„Der Mannheimer Morgen“, Astoria-Revue- und Varietée-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 530 17, Direktion Max Paulsen. 1. bis 31. Okt. 1946: Jubiläumsprogramm. Tägl. 18.45 Uhr. Samstag und Sonntag 15.30 und 18 45 Uhr Vor; verkauf: Zigarrenhaus Schleicher. Fattersall Schmitt, P 5. 1; Schreckenberger. OEG-Bahnh. Schloßtheater schwetzingen: Samstag. 19. Okt. 17.00 Uhr, Ende 19.30 Uhr, Gastspiel des Nat. Theaters Mannheim:„Ariadne auf Naxos“ von R. Strauß.— Sonntag, 20. Oktober, 14.30 Uhr: „Candida“, Mysterium von B. Shaw(Gastspiel der Städt. Bünnen Heidelberg).— Mittwoch, 23. Okt., 17.00 Uhr, Ende 20.30 Uhr:„Figaros Hochzeit“, Oper von Mozart(Gastsp. d. Städt. Bühnen Heidelberg).— Karten in Mannheim b. d. Kasse d. Nationaltheaters u. in Schwetzingen b. d. Kulturgemeinde sowie an d. Abendkasse, — Hinfahrt: ab Mannneim Hbf: sonntags 13.10. mittwochs 15.15 Od. 16.20, samstags nur 15.15 Uhr. Rückfahrt m. d. Reichsbahn ab Schwetzingen 19 52 Oder m. d. Straßenbahn nach Heidelberg Letzte OEG ab dort 21.20 Uhr. Reichsbahn 4 Hdlbg. 21.35 u. 22.30 Uhr.(Veröffentlicht Unter Sonderliz. d. Mil.-Reg.) 520 pferde-Rennen in Haßloch/ Pfalz des Neustädter Renn-Vereins am 20. Oktober 1946, 13 Uhr. Kenn karte in Verbindung mit der Eintrittskarte be“ rechtigen zum Passieren der Rheinbrücke. Vor- verkauf: Zigarren-Sschmitt, Planken: Schleicher, Tattersall: Zeitungsstand K I, neb. Gebr. Braun Weick, GEG-Bannhof Heidelberg; Schrecken, berger, OEG-Bahnhof Weinheim. 4419 sy Waldhof— 1. FC Nürnbergs. Das Spiel 8 Waldhof gegen den 1. Fe Nürnberg findet im Stadion statt. Karten an den bekannten Vor verkaufsstellen. Spielbeginn: 11.00 Uhr. 0 1 VEREINE Angelfischerverein„Merkur“ e. V. Mannheim. Neuaufnahmen für 1947 nieht möglich! Alle Mitglieder, die für 1947 ihren Fischereischein erneuern wollen und Angelkarten beantragen werden, melden dies sofort schriftlich(Post- karte) dem Vorsitzenden Fritz Schmitt, Mann- heim, Waldnhofstr. 124. Zu spät eingehende An träge missen Ablehnung erfahren. Wegen Ent. gegennahme der Anträge für die Angelkarten 1947 und Zahlung der Beiträge erfolgt neuer Aufruf an gleicher Stelle. Nachenbesitzer müs- sen ihre Boote nun doch dem Wasserschutt Mannheim, Fungbuschstr. 28, melden. Gebühr ist auf RM 6.— festgesetzt. 45 0 EIRCHIICHE NACHRICHTEN Israelitische Gemeinde Mannheim, R 7. 24. Jedeg Freitagabend 6 Uhr Gottesdienst. 15 3 3 7 6 Jahrga. „ Byrne Washi azmerikan donnerst zmerikan seiner B. ur Var en der außenmi französis zonnet, B. Sofia, präsiden Kolaroff, Intschei- druck un die griec den, sie bulgarisc präsiden- der griec dem sch züdliche und die! Vorwand sitz nehn F. V Paris, Volksent nahme d mit eine haben d Wahlkan 12. Nove partei einem Auflösur koalition der Link es u. a. nie die der die zei. Dies vor, da neten si. ten, als publikan Minister eine neu nisten e tei, den Kalsozia! werksch rechte Londe sten ern „News 0 dan“, b. zen ausf Anlaß 2. neuter F lers Hug Bankiers zahler 1 achtzig! sorgung land mi S tut llonsliefe eine hy Eßlingen Güterwa, ngszw 155 000 D Fran Hsenhov deneinhe lieg am Luftwege eben. kisenhov zugergen keichung Wies klüchtlin onaten bisher* Frankfur gen müs Berl scher Ge dehofs ve Berlin vangelis ns kire besprech Ha m Dampfer ei eine Wurde u wurde je ehwimm zen soll werden. 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