mn eine ren, ische dacht, is ver- n- Fuß. es Ge- itische e fran; racing oubaix Stadt Davis- ber in 17 0⁰0⁰ „ im ann in “ mit „Stella runden einen einer 200 m Grete schlug Hand- m und 5 de der inister- Leben er a6 ten Er- wurde dischen anstal- m Be- Asident 1. jer auf hkeiten ner an- kussio- ng ver- on eine en des rd. Die Sport- len mit Rubel Sport- Leister- Setje- - Lauf Follegin m Dis- rg 60.5 ing 5000 der, der nstleri- Nation eser ge- ei Auf- verband n statt- erstand eb. erer, ich in ne täg- 221¹ r gen“, ere elstr. 4, bis 21. 45 Uhf. ar Vor- ttersall: -Bahnh. 9. Okt, 2s Nat. os“ von 30 Uhr zastspiel ittwoch, Figaros Städt. heim b. etzingen ndkasse, 28 13.10, 5.15 Uhr. stzingen delberg. bahn 425 it unter 5²⁰ ustädter Kenn- arte be- ce. Vor: Neicher;, Braun wecken, 44ʃ3 piel 8 det im en Vor, 44¹0 nnheim. Alle eischein ntragen (Post- Mann- lahrgang 1 Nummer 46 Samstag, 19. Oktober 1946 Einzelpreis RM 0.20 Byrnes wieder in Washington Washington, 18. Okt.(dana- Reuter) Der zmerikanische Außenminister Byrnes ist am donnerstag, von Paris kommend, in der zmerikanischen Hauptstadt eingetroffen. In einer Begleitung befand sich Senator Ar- ur Vandenberg. Zu seinem Empfang wa- en der Staatssekretär im amerikanischen zußen ministerium, Dean Acheson, und der französische Botschafter in den USA, Henry zonnet, erschienen. Bulgarien weigert sich Sofia, 18. Okt.(dana) Der provisorische präsident der bulgarischen Republik, Wassil Kolaroff, gab seiner Unzufriedenheit über die Intscheidungen der Pariser Konferenz Aus- druck und erklärte:„Ganz gleich, wie schlau die griechischen Reaktionäre vorgehen wer- den, sie werden keinen Quadratzentimeter bulgarischen Bodens bekommen.“ Minister- präsident Georgieff erklärte in Raslog, nahe der griechischen Grenze, daß Bulgarien in dem schicksalschweren Augenblick, da der züdliche Nachbar die Rodope- Gebirgstäler und die Flüsse Mesta und Struma unter dem Vorwand der„strategischen Grenze“ in Be- sitz nehmen wolle, nicht allein stehen werde. Frankreich vor den Die Türkei antwortet Moskau Enveränderter Standpunkt in der Dardanellenfrage— Vertrauen auf die Vereinten Nationen Ankara, 18. Okt.(dana) Die türkische Regierung hat am Freitag dem sowjetischen Geschäftsträger in Ankara die Antwortnote der Türkei auf die sowjetische Note zur Dardanellenfrage vom 24. September über- geben. Gleichzeitig wurden den diplomati- schen Vertretern der Unterzeichnermächte der Konvention von Montreux eine Ab- schrift der Note ausgehändigt. 8 Obwohl der Text der Note noch nicht veröffentlicht wurde, versichert der Korre- spondent des„Daily Telegraph“ in Ankara, Christopher Buckley, auf Grund eines In- terviews mit dem türkischen Premiermini- ster Recep Peker, daß der Standpunkt der Türkei in der Dardanellenfrage unverändert sei. Peker habe ihn zu der Erklärung er- mächtigt, es bestehe kein Grund zu der Vermutung, daß die Antwort seines Lan- des auf die sowjetischen Forderungen in der Meerengenfrage irgendeine Aenderung der bisherigen Stellungnahme Weltmeinung werde den türkischen Stand- Parlamentswahlen Wachsende Parteigegensätze in der Regierungskoalition Paris, 18. Okt.(dana- Reuter) Nach dem Volksentscheid vom Sonntag, der die An- nahme der neuen französischen Verfassung mit einer nur knappen Mehrheit brachte, haben die Parteien nun Stellung für den Wahlkampf zu den Parlamentswahlen am 12. November bezogen. Die Kommunistische partei hat ihren Propagandafeldzug mit einem Manifest eröffnet, in dem sie die Auflösung der gegenwärtigen Regierungs- koalition und die Bildung einer Regierung der Linken fordert. In dem Manifest heißt es u. a., die Kommunistische Partei habe nie die Parteienkoalition begünstigt, aus der die heutige Regierung hervorgegangen zei. Dies gehe u. a. aus der Tatsache her- vor, daß die kommunistischen Abgeord- neten sich der Abstimmung enthalten hät- ten, als das Parlament den Leiter der Re- publikanischen Volkspartei, Bidault, zum Ministerpräsidenten wählte. Als Basis für eine neue Regierung schlagen die Kommu- nisten eine Koalition zwischen ihrer Par- tei, den Sozialdemokraten und den Radi- kalsozialisten unter Unterstützung der Ge- werkschaften und der Liga für Menschen- kechte vor. Die Republikanische Volks- partei solle an der Regierung nicht mehr beteiligt werden. MRP gegen die Kommunisten Die Republikanische Volkspartei ihrer- seits hat sich an die Sozialisten und„alle wahren Demokraten“ gewandt, mit der Aufforderung, die seit Ende des Krieges bestehende Koalition mit den Kommuni- sten zu beenden. Die Sozialisten haben je- doch diese Aufforderung bereits zurück- gewiesen. Es ist unverkennbar, daß sich die Stellung der Partei des Ministerpräsi- denten Bidault, der Republikanischen Volkspartei, seit dem Volksentscheid ver- schlechtert hat. Die große Zahl der Ent- haltungen bei der Abstimmung über die neue Verfassung wird darauf zurück- geführt, daß ein Teil ihrer Anhänger den Direktiven des Generals de Gaulle gefolgt ist. Die„Gaullistische Union“ unter der Leitung des ehemaligen Erziehungsmini- Sters René Capitant hat mit den kleineren Parteien der Mitte und der Linken Bespre- chungen aufgenommen, um gemeinsame Schritte zur Revision der Verfassung ge- mäß den Vorschlägen des Generals de Gaulle zu unternehmen. enthalte. Die punkt bewundern und unterstützen, sobald die Antwort der Türkei veröffentlicht sei. Die Türkei könne die sowjetische Forderung auf„gemeinsame Verteidigung“ nicht an- nehmen, weil damit eine völlig neue Frage aufgeworfen werde, die die türkischen sou- veränen Rechte verletze und nicht im Ein- klang stehe mit den Potsdamer Entschlüs- sen vom vergangenen Jahr oder mit der Montreux- Konvention. 8 Vertrauen auf die Vereinten Nationen Die Türkei vertraue auf die Vereinten Nationen, sagte der türkische Ministerprä- sident weiter und glaube, daß niemand ir- UE e e Nr. Song 8 8 „ A Ne— 34 . gendeiner Macht das Recht zugestehen werde, Ansprüche auf das Gebiet oder die Souveränität einer anderen Nation zu er- heben. Innenminister warnt Angriffslustige Der türkische Innenminister Schukau Sokmensuer erklärte in einer Rede in Er- zerum, jede Macht, die es wagen sollte, die Türkei anzugreifen, werde das gleiche Schicksal erleiden wie die Achsenmächte. Jedte freiheitliebende Nation werde die Tür- kei unterstützen, wenn sie angegriffen werde, und jeder Angreifer, der einen sol- chen Wahnsinn begehe, werde das gleiche Schicksal erleiden, wie Italien und Deutsch- land. Innenminister Sokmensuer befindet sich auf einer Inspektionsreise durch die türkischen Ostprovinzen. Sidky Pascha in London London, 17. Okt.(dana- Reuter) Der ägyp- tische Ministerpräsident Sidks Paschs ist am Donnerstag in der britischen Hauptstadt Angekommen. Er wurde vom britischen Botschafter in Kairo, Sir Ronald Campbell, dem britischen Staatsminister Hector Me Neil und von Vertretern des britischen Das Problem Deutschland Betrachtungen der englischen Presse über die Lage in den westlichen Zonen London, 18. Okt.(ap). Drei der bedeutend sten englischen Zeitungen, die„Times“, News Chronicle“ und„Manchester Guar- dian“, beschäftigten sich in den letzten Ta- zen ausführlich mit der Lage Deutschlands. Anlaß zu diesen Ausführungen gab ein er- neuter Hinweis des englischen Schatzkanz- lers Hugh Dalton auf einem Bankett der Bankiers, es könne dem englischen Steuer- zahler nicht zugemutet werden, weiterhin achtzig Millionen Pfund jährlich für die Ver- sorgung Deutschlands aufzubringen. Deutsch- land müsse so schnell wie möglich in die Stuttgart.(ap- tz) Als erste Repara- lonslieferung an Großbritannien wurde jetzt eine hydrauliche Presse der Firma Müller Ebßlingen) im Gewicht von 270 t auf neun Güterwagen versandt. Die Maschine, die Rü- kungszwecken diente, hat einen Wert von 155 000 Dollar. Frankfurt.(ap) General Dwight D. Hsenhower, der die amerikanischen Trup- deneinheiten in Europa besichtigt hatte, ver- lleß am Freitagmorgen Deutschland auf dem Luftwege, um sich nach Washington zu be- geben. Vor seiner Abreise erklärte General kisenhower, er sei sehr beeindruckt von„den zußerge wöhnlichen Fortschritten in der Er- beichung der Besetzungsziele“. Wiesbaden.(H. W. H.) Rund 170 000 Hüchtlinge wird Hessen in den kommenden lonaten noch aufnehmen müssen. Auch das bisher von Flüchtlingstransporten verschonte Frankfurt wird 15 000 Flüchtlinge unterbrin- zen müssen. Berlin.(dana) Eine Abordnung briti⸗ scher Geistlicheer unter der Führung des Bi- zchofs von Chichester wird am 26. Oktober in berlin eintreffen, um mit vertretern der vangelischen und katholischen Kirchen Ber- uns kirchliche und erzieherische Fragen zu besprechen. Hamburg.(dana) Der frühere Kdr- Dampfer„Robert Ley“, der am 8. März 1944 ei einem Bombenangriff schwer beschädigt Wurde und im RKRofhafen auf Grund ging, wurde jetzt nach monatelanger Arbeit wieder Jehwimmfähig gemacht. In den nächsten Ta- zen soll das Wrack in ein Dock eingebracht werden. Preßburg(dana), Der ehemalige deut- zehe Gesandte in der früheren Slowakei Hans udin wurde von den amerikanischen Be- zatzungsbehörden in Oesterreich an die tschochoslowakischen Behörden ausgeliefert, um wegen begangener Kriegsverbrechen vor ein tschechoslowakisches Gericht gestellt zu werden. Brüssel.(ap) Im Brüsseler Roten-Kreuz- Frankerhaus starb am Mittwoch Prinz Victor manuel von Savoyen- Aosta, Graf von Turin, im Alter von 76 Jahren. Der Verstorbene zar ein Vetter des ehemaligen italienischen önigs vietor Emanuel. Lage versetzt werden, die notwendigen Ein- fuhren durch Exporte zu bezahlen. Die„Ti- mes“ greift diese Forderung des Ministers auf und schreibt, wenn Deutschland wieder zu einem gewisse: Wohlstand kommen solle, so müsse es nicht weniger, sondern in noch erhöhtem Maße Industrieland werden. West- europa werde eines Tages ein blühendes Deutschland genau so nötig haben wie Ost- europa. Der liberale„News Chronicle“ entwirft ein düsteres Bild von der Lage in Deutschland. In der britischen Zone sei es in letzter Zeit stimmungsmäßig und wirtschaftlich rasch bergab gegangen. Koh- lenmangel sei zweifellos die Wurzel allen Uebels. Er beruhe zum Teil auf dem be- kannten circulus vitiosus: Niedrige Lebens- mittelrationen— Unterproduktion— Wa- renverknappung— Mangel an Arbeitslust bei den Bergleuten. Zum anderen Teil habe der Kohlenmangel aber seinen Grund in der erheblichen Ausfuhr.„Das Ruhrgebiet ohne Stahl und Kohle, ist wie ein Kraft- wagen ohne Motor“, heißt es in dem Ar- tikel des News Chronicle. Er läuft nur noch, wenn man ihn schiebt. Augenblick lich ist der britische Steuerzahler mit Schieben dran. Das kann nicht so weiter- gehen. Es handelt sich hier um eine Frage, die nicht nur den britischen Steuerzahler, sondern die meisten Bürger Europas etwas angeht. Wie wir schon zuvor gesagt haben, ist eine wirtschaftliche Gesundung Euro- pas unmöglich, wenn nicht die deut- sche Wirtschaft in gewissem Umfang wie- der hergestellt wird.“ Die Ausführungen des Blattes gipfeln schließlich in der For- derung, einen Minister mit Kabinettsrang und höchsten Vollmachten einzusetzen, der in der Hritischen Zone Deutschlands die gesamte Verwaltung auf wirtschaftlichem Gebiet leiten solle. Der„Manchester Guardian“ schreibt am Donnerstag in seinem Leit- artikel:„Die Nürnberger Urteilssprüche sind ausgeführt. Damit ist aber nicht etwa ein ganzes Kapitel zu Ende gegangen, sondern nur eine Episode, die gegenüber dem düste- ren deutschen Hintergrund historisch be- trachtet weniger ins Gewicht fällt, als es heute scheinen mag. Deutschland selbst kann nicht in einem namenlosen Grab beerdigt werden.“ Was übrig bleibe, sei die Lösung der deutschen Frage, seien sechzig Millionen Menschen, die ernährt und bekleidet werden müßten und die arbeiten wollten. Seit die Alliierten die Lenkung des größten Volkes von Westeuropa in ihre. Hände genommen hätten, seien siebzehn Monate vergangen. Eine Menge Beweise kämen jetzt von Deutschland herüber, von englischen, ame- rikanischen und auch von deutschen Ver- waltungsstellen, die auf ernsthaften Ana- lysen der wirtschaftspolitischen Maßnah- men, bürokratischen Entscheidungen, die Konflikte verursachten, und der sozialen Einstellung beruhten. Amery und Hore Belisha für die Vereinigung europäischer Staaten London, 18. Okt.(dana-Reuter) Der frühere britische Indienminister Amery be- tonte in einer Rede die Wichtigkeit der Verteidigung des Suezkanals.„Wenn Eng- land darangeht, seine Streitkräfte aus Aegypten zurückzuziehen, sollte es der Welt klarmachen, daß der Suezkanal, die Haupt- schlagader des Empires, genau so gut von den dem Kanal benachbarten Stützpunk- ten aus verteidigt werden könne. Zur Palä- stinafrage erklärte Amery, daß Grogbritan- nien dort nach eigenem Verantwortungs- gefühl zu handeln hätte und daß es keinen Außenstehenden auffordern solle, ihm vor- zuschreiben, wie es seine eigenen Pflichten zu erfüllen habe. Zur Lage in Europa er- klärte Amery, ein vereintes Europa würde ein festeres Sicherheitsbollwerk für die So- Wjetunion sein, als sie selbst zu errichten trachte, und für Amerika ein weit bes- serer Absatzmarkt. Für Großbritannien aber stelle ein befreundetes Europa eine Wesentliche Garantie für die Verbindungen des Empire dar. Der föderative Aufbau Europas Der frühere britische Kriegsminister Hore Belishe sprach auf einer Versammlung der Royal-Empire- Gesellschaft über den föde- rativen Aufbau Europas. Die Idee der Ver- einigten Staaten von Europa und als Er- gänzung eine britisch- amerikanische Union dürften nicht nur in nebelhafter Vorstel- lung existieren, sondern müßten ein Teil der positiven Politik werden. Schwierig- keiten, wie Triest, Tirol, Donau und Ruhr- gebiet, könnten in diesen„Vereinigten Staa- ten“ nicht mehr aufkommen. Die Friedens- konferenz und der Sicherheitsrat seien sicherlich ein Forum, auf dem Meinungs- verschiedenheiten besprochen und Verträge formuljert werden könnten. Es sei aber nicht das geringste Anzeichen dafür vor- handen, daß sie jemals beabsichtigten, die Wurzeln der beiden Weltkriege zu unter- suchen. Außenministeriums empfangen. Der ägyp- tische Premierminister wird Außenminister Bevin einen Besuch abstatten und später von Attlee empfangen werden. Er äußerte sich sehr zuversichtlich über die Aussich- ten der bevorstehenden Besprechungen, bei denen auch die Sudan-Frage behandelt werden soll. Botschaft Ibn Sauds an Truman London, 18. Okt.(dana) Ibn Saud, der König von Saudi Arabien, hat in einer Bot- schaft an Präsident Truman sein Befrem- den über die in der Palästina-Erklärung aufgestellte Forderung auf sofortige Wie- derzulassung der Einwanderung von Juden nach Palästina zum Ausdruck gebracht. Regierungsumbildung in Indien New Delhi, 18. Okt.(ap). Nachdem sich der Führer der Moslem-Liga, Jinnah, wie bereits gemeldet, bereit erklärt hat, mit fünf Ministern an der indischen Zwischenregie- rung teilzunehmen, wird eine Umbildung der bisherigen Regierung vorgenommen werden, um den neuen Männern der Moslem-Liga Platz zu machen. Die Kongreßpartei hat für den 23. Oktober ihr Arbeitskomitee einbe- rufen, um neben anderen Dingen über die notwendigen Veränderungen in der Interims- regierung zu beraten. Mohamed Ali Jin nah, der Präsident der Moslem-Liga dana-Bild. Einigungsaussichten in China Nanking, 18. Okt.(dana-INS) Genera- lissimus Tschiangkaischex machte eine Reihe neuer Vorschläge, um den Bürger- krieg in China zu beenden. Er schlug vor, daß ein Fünferausschuß unter dem Vorsitz des amerikanischen Botschafters in China, Leighton Stuart, sofort zusammentreten solle, um einen Plan zur Reorganisierung der chinesischen Regierung auszuarbeiten. Ein Dreimannkomitee unter Vorsitz des amerikanischen Sonderbotschafters in China, General Marshall, solle über die Reorganisierung der chinesischen Armee beraten. Tschiangkaischek bot ferner die Einstellung der Feindseligkeiten an, wenn die chinesischen Kommunisten die Liste ihrer Abgeordneten für die Nationalver- sammlung bekanntgeben würden. Fortschritte der Regierungstruppen Truppen der chinesischen Nationalregie- rung nahmen am Donnerstag im Zuge ihrer Operationen gegen kommunistische Stützpunkte in Nordehina die Stadt Chosu, rund 38 Kilometer südlich,; von Kalgan. e letzter Minute.. . ͤ vv Sondersitzung in Downingstreet London, 18. Okt.(dana) Premier- minister Attlee berief am Freitag das englische Kabinett einschließlich aller Minister, die„Kabinettsrang“ besitzen, das heifft, an sich nicht dem Kabinett angehören, zu einer Sondersitzung ein. Dies ist die größte Kabinettssitzung, die je in Downingstreet zusammentrat. Polnischer Präsident bei Tito Belgrad, 18. Okt.(ap) Der pol- nische Staatspräsident Boleslaw Bierut traf am Freitagnachmittag in Begleitung verschiedener Minister seiner Regierung mit dem Flugzeug in Belgrad ein, um den Besuch Marschall Titos, den dieser im März dieses Jahres der polnischen Re- publik abstattete, zu erwidern. Kleinere belgische Besatzung Brüssel, 18. Okt.(ap) Die- Stärke der belgischen Besatzungstruppen in Deutschland soll demnächst herabgesetzt werden, gab der belgische Verteidigungs- minister auf einer Pressekonferenz be- kannt.„Wegen des Zustromes deutscher Flüchtlinge aus dem Osten in die bel- gische Zone, sagte der Minister, und wegen der Knappheit an Wohnraum und Möbeln sieht sich die belgische Regie- rung veranlaßt, die Besetzung auf ge- wisse Städte, wie Köln und Bonn, zu be- schränken.“ Armeebelieferung eingeschränkt Berlin, 18. Okt.(ap). Mit Rücksicht auf die Brennstoffknappheit in Deutschland und zur Aufrechterhaltung der industriellen Produktion sind am Freitag erhebliche Ein- schränkungen der Kohlenzuteilungen für die amerikanische Armee und öffentlichen Be- triebe angekündigt worden. In der amerika- nischen Besatzungszone werden von der Mi- litärregierung die Novemberzuteilungen für die Besatzungstruppen um 30 000 t, für die Eisenbahn und Gaswerke um 20 000 t ge- kürzt. Landeswirtschaftsämter tagten Wiesbaden, 18. Okt.(dana) Die Leiter der Landeswirtschaftsämter der amerikanischen und britischen Besatzungszone Deutschlands hielten am 15. und 16. Oktober in Wiesbaden eine Tagung ab. Die Tagung diente der Koordinierung der Aufgaben beider Zonen. Es wurden Fragen der einheitlichen Pro- duktions- und Verbrauchslenkung, sowie Wirtschaftsmaßnahmen erörtert. Einäscherung der Hingerichteten Nürnberg, 18. Okt.(dana) Die Leiche Hermann Görings ist zusammen mit den Leichen der Kriegsverbrecher, die, gemäß dem Urteil des internationalen Militärge- richtshofes, am 16. Oktober in Nürnberg hingerichtet worden sind, verbrannt und die Asche im geheimen in alle Winde zer- streut worden. Der zur Aufklärung von Görings Selbstmord gebildete Untersu- chungsausschuß hat bisher noch keine Ver- haftungen vorgenommen, teilte Oberst Richard MecConnel mit. Die drei Offiziere des Ausschusses hätten ihre Arbeit zwar sofort aufgenommen. Ministerrat zum Fall Schacht Stuttgart 18. Okt.(tz-Eig.-Ber.) eber die Sach- und Rechtslage der Verhaftung Dr. Schachts hat der Ministerrat Württem⸗ berg-Badens einen Bericht des Ministers für politische Befreiung, Gottlob K a mm, und gleichzeitig des öffentlichen Anklägers, Franz Karl Maier, entgegengenommen. Gegen Dr. Schacht ist ein Verfahren auf Grund des Gesetzes über die Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus bei der Spruchkammer Stuttgart eingeleitet. Außerdem wird die Frage geprüft, inwie- weit Dr. Schacht in strafrechtlicher Bezie- hung in seiner Eigenschaft als Reichsbank- präsident gegen das den Schutz der deut- schen Währung bezweckende Bankgesetz und andere Gesetze, sowie in seiner Eigen- schaft als Mitglied der Reichsregierung mit- telbar oder unmittelbar gegen Weitere Strafgesetze verstoßen hat. Die Gesetzmä- Bigkeit der Maßnahmen ist vom Ministerrat nachgeprüft worden. Dabei wurde festge- stellt, daß die strikte Beachtung der durch die einschlägigen gesetzlichen Bestimmun- gen gegebenen Zuständigkeiten die volle Gewähr für ein dem demckratischen Staatswesen würdiges Rechtsverfahren bie- tet. Der Ministerrat hat ferner davon Kenntnis genommen, daß die Verwahrung von Dr. Schacht von einer Art ist, die ihm die Vorbereitung seiner Verteidigung unter Erhaltung seiner geistigen und körperlichen Spannkraft gestattet. Arbeitsminister erzielten Uebereinstimmung Zweizonen-Konferenz über Probleme der Arbeitsbehörden Stuttgart, 18. Okt.(tz Eig. Ber.) Auf Einladung des Länderrats tagten am 18. Ok- tober in Stuttgart die Arbeitsminister der US-Zone mit den Vertretern der Arbeits- verwaltung der britischen Zone. Die Sit- zung wurde von dem württembergisch-ba- dischen Arbeitsminister Rudolf Kohl ge- leitet. Generalsekretär Roßmann eröff- nete die Sitzung mit einer Ansprache, in der er betonte, daß das Problem der Ar- beitsbehörden im Wiederaufbau nicht an letzter, sondern an erster Stelle stehen müsse. Der Mann von der Scholle und der in den Fabriksälen seien maßgeblich für die Zukunft. Man müsse ihnen den gebühren- den Platz einräumen. Die Konferenzteilneh- mer waren sich darüber einig, daß auch auf dem Gebiet des Arbeitsrechts und der Sozialfürsorge eine möglichst enge Ueber- einstimmung der Maßnahmen erfolgen müsse. Solche Zusammenarbeit könne nur ein Vorläufer kür eine Einigung aller vier Zonen sein. Regelung der Bergarbeiterlöhne vorgeschlagen Bei den Verhandlungen zeigte sich wie- der, daß die Lage der Bergarbeiter eines der dringlichsten Probleme ist. Minister Halbfell Nordrhein- Westfalen) sagte dazu, daß in der britischen Zone die technischen Voraussetzungen für die Bergarbeiter (Wohnungen, Arbeitskleidung und Ernäh- rung) eine wesentliche Besserung erfahren hätten, während auf dem Gebiet der Löhne noch viel unternommen werden müsse. Ab- schließend wurde eine Entschließung an den Kontrollrat geleitet, in der um die Geneh- migung einer Regelung der Bergarbeiter löhne unter Ausnahme vom Lohnstop ge- beten wird. 5 8 Vorarbeit zu neuen Gesetzen Stuttgart, 18. Okt.(tz-Eig. Ber!) In einer Direktoriumssitzung des Längerrates wurde am Donnerstag noen emmal das Flüch“. Iingsnotgesetz beraten und den Kabinetten zur beschleunigten Annahme überwiesen. Das Pressegesetz, dat ursprünglich an die Landtage verwiesen worden war, ist nun- mehr den drei Landesversammlungen zu- sammen mit den Nebengesetzen zur sofor- tigen Bearbeitung vorgelegt worden. Es soll auf der nächsten Länderratssitzung an- fangs November zur Verabschiedung kom- men. Ein Gesetz über die Beschäftigung Schwerkriegsbeschädigter wurde eingehend durchberaten und zur Klärung verschiede- ner Punkte zusammen mit einer Verord- nung über Fürsorge für Frauen ip beson- derer Not und deren ledige Kinder an die Ausschüsse überwiesen. N n 8 8. 5 8 5 8 N n 8 85 2 885— 1 N Seite 2 Se. Samstag, 19. Oktober 1946 Samstag, ig. Oktober 1948 Veröffentlicht unter Militär-Reglerungs-Lizenz US- WB- 103. Verantwortlich für den gesamten In- Nalt: H. Fritz von Schilling. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R I, 4/6. Telephon 441 51/8. Hostscheckkonto; Karlsruhe 800 16. Anzeigenpreis für die zehngespaltene Nenpareillezeile RM 1.— 0 Monatsbezugspreis: RM 2.40 einschließl. Trägerlohn Unsere politische Wochenschau In weit voneinander entfernten Län- dern und auf den verschiedensten Gebieten fanden in der vergangenen Woche langwierige Verhandlungen und Ent- Wieklungsreihen ihren Abschluß. In Deutschland wurde durch den Tod der Verurteilten des Nürnberger Kriegs- Verbrecher-Prozesses weithin sichtbar das Ende einer Periode bezeichnet, deren scheinbar so harmloser und, wie man den Aussprüchen der Gerichteten nach fast annehmen könnte, so wohl gemeinter Anfang aus einem blühenden Land in knapp wölf Jahren ein Trümmerfeld gemacht hat. Ein Trümmerfeld allerdings, zu dessen Aufräumung sich allerorten schon wieder die Hände und Geister regen, wie die Vergleiche der Aufräumungsarbeiten und die langsame Wiederherstellung der selb- ständigen Verwaltung durch die Wahlen zu Gemeinde- und Kreisversammlungen auch in den nichtamerikanischen Zonen zeigen. In Frankreich hat das innerpolitische Ereignis des Volksentscheides über die neue Verfassung und das außenpolitische Ereignis des Abschlusses der Friedens- konferenz in Paris der vergangenen Woche ihre besondere Bedeutung gegeben. Beide Vorgänge haben bei den Beteiligten keine volle Einigung, aber doch den Fortschritt erzielt, die Grundlage für eine Regelung der Lebensbedingungen zu schaffen. Nur mit knapper Mehrheit ist die französische Verfassung angenommen worden, nach- dem ihr General de Gaulle seine Zustimmung versagt hatte. Die große Zahl der ablehnenden Stimmen und das Gewicht der rund 8 Millionen Wähler, die sich der Stimme enthielten, waren ein deutliches Zeichen für das Ansehen, das General de Gaulles Urteil in Frankreich genießt. Die derzeitige französische Regierungs- Koalition droht ernstlich auseinanderzubrechen. 5 Auch die Pariser Friedenskonferenz hat zwar ein gültiges Abstimmungsergebnis über die Verträge mit Italien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland erzielt. aber noch keine Einigung von wirklicher Tragkraft in allen Fragen erreicht. In einer Besprechung über die Friedensvertragsentwürfe in der Pariser Ausgabe der „New Vork Herald Tribune“ vom 18. Oktober übt der frühere Unterstaatssekretär im amerikanischen Außenamt, Sumner Welles, scharfe Kritik an den Verträgen, denen er zum Teil die Nichtbeachtung ethnologischer und wirtschaftlicher Voraus- setzungen vorwirft. Zum Schluß seiner Besprechung schreibt Sumner Welles:„Die Hoffnung, die wir heute haben können, ist die, daß die konzilianteren Erklärungen, die Kürzlich von Stalin und Wyschinski abgegeben wurden, den Anfang einer all- mählichen Umformung der Zweiwelt-Politik andeuten, die die Sowjetunion bis vor kurzem verfolgt hat. Nur durch eine solche Umformung werden wir einen Vertrag mit Deutschland erhalten können, der für den Rest Europas Sicherheit bieten kann. Nur in diesem Fall können die Vereinten Nationen erfolgreich arbeiten. Und nur in diesem Fall werden dle Vereinten Nationen später die Möglichkeit haben, die tödlichen Mängel zu verbessern, die in den Friedensverträgen, wie sie von der Pariser Konferenz angenommen wurden, In den Vereinigten Staaten hat der eingebettet sind.“. Entschluß Präsident Trumans, die Preis- kontrolle für Fleisch aufzuheben, eine weit über den Anlaß hinausgehende Bedeu- tung. Seit der Aufhebung des Preiskontrollsystems der Kriegszeit und der Einrich- tung einer schwächeren Uebergangsregelung war die Diskussion über die Zweck- mäßigkeit der Beibehaltung der Preiskontrolle immer lebhafter geworden und hatte schließlich zu erheblichen Störungen der Märkte geführt. Die Aufhebung der Preis- Kontrolle, zunächst für Fleisch, ist sofort dureh erhöhte Anlieferungen und ein entsprechendes Fallen der bisherigen Preise beantwortet worden, Es ist anzunehmen, daß in naher Zukunft die Preiskontrolle für die meisten Warengruppen ebenfalls aufgehoben werden wird, zumal die AFL- Gewerkschaft(American Federatien of Labor), die bisher die Preiskontrolle unterstützte, nun aueh mit Ausnahme der Woh- nungsmieten für ihre Aufhebung eintritt. Per Seeleutestreik, der seit dem 1. Oktober die amerikanische Schiffahrt zum großen Teil zum Stilliegen gezwungen hat, konnte auch in der vergangenen Woche noch nicht beendet werden. Die Organisation der Schiffsreeder hat aber in den letzten Tagen neue Vorschläge ausgearbeitet und die streikenden Seeleutegewerkschaften zur Wiederaufnahme der Verhandlungen ein- geladen. Im asiatischen Raum sind bedeutende Fortschritte in Verhandlungen erzielt wor- den, die seit Monaten auf einem toten Punkt festgefahren schienen, In Indien hat Mohammed Ali Jinnah, der Präsident der treter der Moslem-Liga in die indische Moslem-Liga, sich bereiterklärt, fünf Ver- Uebergangsregierung eintreten zu lassen. Dieser Entschluß kann als ein großer Erfolg der Verhandlungstaktik des britischen Vizekönigs Lord Wavell, wie auch der verschiedentlich betonten Verständigungs- bereitschaft der Kongreßpartei und ihres Führers Pandit Nehru angesehen werden. Die Gefahr einer Spaltung Indiens und eines Bürgerkrieges zwischen den Anhängern der verschiedenen religiösen Gesellschaften scheint damit zumindest vorläufig ge- bannt. In Indonesien ist fast gleichzeitig ein wesentlicher Fortschritt dureh den Abschluß eines bindenden Waffenstillstandes zwischen der indonesischen Regierung unter Dr. Soekarnoe und der holländischen Regierungskommission mit der Assistenz des britischen Verhandlungsträgers Lord Killearn gelungen. Es kann auch hier angenommen werden, daß die gefährlichste Spannung damit beseitigt und der Weg für eine ausgleichende Lösung geöffnet ist. Endlich hat in Siam der Grenzstreit mit Frankreich ebenfalls durch den Abschluß eines Waffenstillstandes sein Ende gefunden. Nach fast zweitägiger Debatte hat das siamesische Parlament den Vor- schlag seiner Regierung zur Beendigung des Kriegszustandes mit Frankreich an- genommen. Siam wird nun das Abkommen vom 9. Mai 1941 annullieren und die vier aus dem französischen Kolonialgebiet von Kambodscha und Laos seinerzeit mit japanischer Unterstützung eingegliederten Provinzen zurückgeben. Durch eine neutrale Kommission soll anschließend die Frage angemessener Grenzberichtigungen geprüft werden, da zumindest ein Teil der betreffenden Gebiete ehemals zum slamesischen Herrschaftsgebiet gehörten. In Portugal haben sich die Anzeichen wachsender Opposition gegen den Kurs der Regierimg Salezar vermehrt. Es wird berichtet, daß Professor Salazar, der das Land seit mehr als einer Dekade mit außerordentlichen Vollmachten zwischen Dik- tatur und Demcekratie hindurchzusteuern verstand, gesundheitlich in den letzten Monaten behindert war, so daß er seine unmittelbare Tätigkeit nur beschränkt ausüben konnte. Die Opposition, die sich bei den letzten Wahlen schon recht deut- lieh bemerkbar machte, scheint weiter umsichzugreifen und aus dem verhältnis- mäßig geringfügigen Anlaß der Revolte eines Truppenteils hat sich allem Anschein nach eine erhebliche Beunruhigung entwickelt. v. 8. Schumacher sprach in Berlin „Das Berliner Wahlresultat eine europäische Angelegenheit“ Berlin, 18. Okt.(dana)„Das Berliner Wahlresultat ist kein Berliner Wahlresultat allein, es ist mehr als ein lokales Ereignis, es ist eine deutsche, ja eine europäische Angelegenheit“, erklärte am Mittwoch Dr. Kurt Schumacher in einer Kund- gebung der Spb in Berlin- Reinickendorf. Die Aufteilung Deutschlands, sagte Dr. Schumacher, erinnere ihn an die Teilung Polens im 18. Jahrhundert. Ein geteiltes Deutschland sei ein Unruhe- und Bazillen- herd. Deutschland in einer europäischen Staaten- föderation Schumacher forderte, dem deutschen Volke nach Vernichtung des Kriegspoten- tials soviel„Friedenspotential“ zu lassen, daß es Exporte durchführen und Lebens- mitteleinfuhren bezahlen könne.„Wir sind weder gegen den Osten, noch für den Westen“, erklärte er,„unsere Orientierung ist die eines freien demokratischen Deutsch- lands im Rahmen einer europäischen Staatenföderation.“ Zur Innenpolitik sagte Schumacher, daß sich die SpD im Osten mit der Staatspartei einer Siegermacht und im Westen mit einer Partei auseinandersetzen müsse, hinter der die politische Aktivität gewisser kirchlicher Kreise stünde. Genau so wie die SPD im Westen den Mißbrauch der Kanzel für po- ütische Zwecke bekämpfe, genau so wende sie sich gegen das Monopol der SED in der Ostzone. SED behauptet Wahlüberfälle Berlin, 18. Okt.(dana) Das Berliner Abendblatt der SED, der„Vorwärts“, be- hauptete am Donnerstag in einem Extra- blatt, daß in den letzten Tagen zehn Teil- nehmer an Wahlversammlungen der SED auf dem Heimwege von„Banditen“ ver- prügelt worden seien und die SED darauf- hin einen Protest an die Alliierte Kom- mandantur gerichtet habe. Die Pressestelle des Berliner Polizeipräsidiums erklärte, daß Welterfolg der Wiener Messe von unserem nach Wien entsandten Bericht- erstatter Hans Stieber Vom 6. bis 18. Oktober hat die Hauptstadt Oesterreichs erstmals wieder nach diesem Krieg im Zeichen ihrer„Großen Wiener Herbstmesse, gestanden. Durch ihren in- ternationalen Erfolg ist es Oesterreich ge- lungen, den seit mehr als sieben Jahren zerrissenen Weltkontakt wieder aufzuneh- men: mehr als 2000 Firmen aus neun Staa- ten hatten ausgestellt, England. Frankreich, USA, Schweden, Schweiz. Dänemark, Hol- land, Tschechoslowakei, Italien. Das stärkste Interesse zeigte mit 50 Firmen in einem Sonderpavillon die Schweiz, gefolgt von der Tschechoslowakei mit 30 Ausstellern. Außerdem waren zahlreiche Interessenten aus dem Ausland eingetroffen, insbesondere auch Ungarns Handelsminister Ronai. Als Vorarbeit zu dieser ersten Wiener Friedensmesses, die ganz anderen Charak- ter als die deutschen reinen„Export- schauen“ trägt, mußten 20 000 Kubikmeter Schutt abgefahren, 36 000 Quadratmeter ge- sle von Ueberfällen auf Teilnehmer an deckte Ausstellungsfläche neu gebaut wer- SED-Wahlversammlungen Kenntnis erhal- ten habe, sie sei aber von dem angeblich politischen Charakter der Ueberfälle nicht überzeugt. Entschlieſtung zur Versorgungslage CDU-Landesausschuß tagte zur Vorbereitung der Landtagswahlen gerufenen Arbeitern. Am 13. Oktober tagten in Karlsruhe Lan- desvorstand und Landesausschuß der CDU im Hinblick auf die bevorstehenden Land- tagswahlen zu einer Besprechung der poli- tischen Lage. Der Bericht des Landesvor- sitzenden, Bürgermeister Heur ieh(Karls- ruhe), fand allgemeine Zustimmung. Die Aufstellung der Wahlbewerber für den Landtag war Gegenstand einer sehr leb- haften Aussprache, an der die Vertreter sämtlicher Kreisverbände und vor allem auch die Junge Union sich rege beteiligten. Im Hinblick auf die vordringliche Not faßte der Landesausschuß folgende ein- mütig gebilligte Entschließung: Wachsende Sorge vor dem Winter „Mit brennender Sorge verfolgt die CDU den Weg, den unser Volk in dem kommen- den Winter zu gehen hat. Der bisherige Mangel an Lebensmitteln aller Art wirkt sich bereits in wachsenden Krankheitszif- fern und steigenden Sterblichkeitskurven aus. Das Brot reicht nicht und die Winter- einkellerung der Kartoffeln ist weithin nicht gesichert. Die CDU hält es für eine Mrer vordringlichsten Aufgaben, alle ver- ant wortlichen Stellen auf diesen Notstand Au Lebensmittelknappheit in Hessen Wiesbaden, 18. Okt.(H. W. H.) Eine Kür- zung der Fleischration von 250 auf 200 Gramm ist auf Grund der mangelnden Fleischlieferungen nach Hessen von der hes- sischen Regierung vorgeschlagen worden. Die restlichen 50 Gramm sollen später nach- geliefert werden. Ferner kann nur eine Zu- teilung von 1,5 Ztr. Kartoffeln erfolgen. Der restliche Zentner soll nachgeliefert werden, wenn entsprechende Zuschußsendungen aus Bayern eintreffen.. 5 Britische Delegation bereist Belgien Brüssel, 18. Okt.(dana-Reuter) Beide Häuser des belgischen Parlaments unter- brachen am Donnerstag die Beratungen, um den früheren britischen Außenminister Anthony Eden und eine Abordnung briti- scher Parlamentsmitglieder zu begrüßen, die gegenwärtig eine Rundreise durch bel- gische Städte unternehmen. Die britische Delegation, die sich aus allen Parteien zu- sammensetzt, wurde auch vom Prinz-Re- genten Charles empfangen. Degrelle noch in Spanien New Fork, 18. Okt.(dana-INS) Die bel- gische Regierung hat bei den Vereinten Na- tionen dagegen protestiert, daß Franco- Spanien den ehemaligen belgischen Rexi- sten Leon Degrelle weiterhin beherberge. Entgegen der Madrider Versicherung sei anzunehmen, daß Degrelle Spanien nicht verlassen habe und sich mit Zustimmung der Behörden in Spanien versteckt halte. —————— F ee e... hinzuweisen, dessen Folgen sich noch gar nicht absehen lassen. Die Kartoffelernte ist in vielen Gebieten erheblich hinter den Ergebnissen des letzten Jahres zurückge- plieben, während dureh den Zustrom der Flüchtlinge Tausende von neuen Verbrau- chern hinzugekommen sind, so daf sich eine bedenkliche Zuspitzung der Versor- gungslage ergeben hat. Unser Volk aber muß leben und hat ein Recht, zu leben. Um leben zu können, bedarf es ausreichender Nahrung! Das gleiche gilt für die Sicherstellung des Heizmittelbedarfs. Die Einschläge an Holz reichen nicht entfernt aus, um die Heizung der vielfach völlig unzureichenden Quartiere und der weithin überbelegten Wohnungen in der Winterzeit durchzufüh- ren. Ebenso ist die Kohlenversorgung nicht gesichert. Bei einem großen Teil der Ost- vertriebenen fehlen Oefen. Wir richten einen dringenden Appell an die Alliierten Militärregierungen auf Zuweisung ausrei- chender Kohle zur Winterheizung. Landes- regierung und Länderrat werden gebeten, alles zu tun, um diese akuten Notstände schnellstens zu beheben.“ 222 Bittgesuche für Stepinatsch London, 18. Okt.(dana-Reuter) Auf An- ordnung des Erzbischofs von Westminster, Kardinal Griffin, sollen am kommenden Sonntag in jeder katholischen Gemeinde Englands Unterschriften für Bittgesuche ge- sammelt werden, die den britischen Außen- minister Bevin auffordern, bei der jugosla- wischen Regierung für die sofortige Frei- lassung des Erzbischofs Stepinatsch vorstel- lig zu werden. * „Pacusan Dreamboat“ am Ziel Westover Field(Massachusetts), 18. Okt. (dana-Reuter) Das amerikanische Flugboot „Pacusan Dreamboat“, welches Paris am Mittwochmorgen um 9.38 Uhr verlassen hatte, landete hier um 22.05 Uhr. Das Flug- zeug hat damit wahrscheinlich einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Atlantikflüge aufgestellt. Gedenktafel an der Grabstätte Behrings Leningrad, 18. Okt,(dana) Eine sowie tische Expedition, die nach Spuren der Ark- tisexpedition Behrings suchte, berichtet, daß auf der Behring-Insel, auf der Behring 1741 gestorben ist, Erdhütten und unterirdische Vorratslager ausgegraben wurden. Muni⸗ tion und verschiedene Gebrauchsgegen- stände, die Behring und selnen Gefährten gehört hatten, seien dabei gefunden worden. An Behrings Grabstätte sei eine Gedenk- tafel angebracht worden. 5 4 den. Die fertige Schau deckte 50 000 Qua- dratmeter(gegen 60 000 1941), eine Lei- stung, die bei 70 Prozent noch im April 1945 verbrannter und zerbombter Messe- bauten, einem Großbrand des Messepalastes im November 1945, der 8000 Quadratmeter Ausstellungshallen in Mitleidenschaft zog, nur mit aus ganz Oesterreich zusammen- bewältigt werden Konnte. Die Messe 1946 zeichnete sich durch neu- artige„Gruppengliederung“ aus. Im neuen Messepalast residierte„Die Mode“ mit Tex- tilien, Kleidung, Wäsche, Strick- und Wirk- waren, Hüten, Schuhen, Pelzen, Leder, Ju- welen, Gold, Silber, Seide. Gobbelins, Bijouterien und„petits points“. Sport- und Reiseartikeln, Kosmetik. Parfümerie; im zweiten FHallenkomplex„Das gewerbe“ mit Porzellan, Kristall. Keramik, Werbung, Photographie, Innenarchitektur, einer Sonderschau der„Alpenländischen Hauskunst- und Möbelmesse“, die aber- mals im Gegensatz zu den deutschen„Ex- portschauen“— ausdrücklich österreichi- schen Haushaltungen Anschaffungsgelegen- heit bieten sollte.“ Im sogenannten Rotunden-Gelände“ hatte„Die Technik“ ihren Sitz. vor allem die aufsehenerregende„Baumesse“ mit bil- ligen Einfamilienhaustypen aus Wehr- machtsbarackenteilen und neuartigen Bau- techniken, die eigens für den Wiederaufbau Wiens entwickelt wurden. Einen Publi- kumsansturm erlebten die Sonderschauen der„Oesterreichischen Tabakregie“, die „Nahrungs- und Genußmittelschau“ sowie die offizielle„Sonderausstellung der Schweiz“: hier gab es Dinge zu sehen und — probeweise— zu schmecken. die auch Oesterreich seit fast einem Jahrzehnt fremd geworden sind! Die offiziellen Schauen der österreichischen Landwirtschaftskammer, „Alpen- Forstwirtschaft“ und Brot aus eigener Scholle“, zeigten das österreichische Produktionsziel der Zukunft: Eigenversor- gung der Bevölkerung, wenn einmal die amerikanischen Zufuhren mehr und mehr abgebaut werden. Ihre drei Abteilungen „Technik und Bauer“,„Nutz- und Klein- vieh“,„Garten- und Gemüsebau“ stellten eindrucksvolle Neuerungen, zum Teil ame- rikanischer Herkunft, heraus und wurden von den ländlichen Besuchern geradezu be- lagert. Der ersten„Großen Wiener Herbst- messe“ des Friedens ist es zweifellos ge: kungen, bereits 1946 die Tradition der alten „Wiener Internationalen Messen“ wieder aufzunehmen: in Wien. am Tor zwischen Ost und West, Bindeglied zu sein zwischen Inlandsindustrie und Export. Auslands- angebot und Finfuhrbedarf. Verbraucher und Erzeuger diesseits und jenseits der Grenzen ęines wiederauflebenden Landes. Wien ohne Strom Wien, 17. Okt.(dana-Reuter) Die Strom- versorgung der österreichischen Hauptstadt wurde am Donnerstag vollständig unter- brochen. Sämtliche mit elektrischem Strom betriebenen Verkehrsmittel wurden dadurch stillgelegt. Die meisten Industrieunterneh- men in Ost-Oesterreich mußten ihren Be- trieb einstellen. Die Gründe für die Unter- brechung der Stromversorgung sind der niedrige Wasserstand der Flüsse, Brennstoff- mangel, die Stromausfuhr aus West-Oester- reich nach Deutschland. 5, N. Behrman:„Biographie und Liebe“ Eine amerikanische Komödie Der gefürchteten„Problematik“ ameri- kanischer Bühnenstüecke, wie sie andernorts dem deutschen Gemüt vielfach zu schaffen gemacht hat, ist das Natienaltheater mit der Wahl dieser charmanten Komödie glücklieh aus dem Weg gegangen. Denn diese ebenso hübsche wie unterhaltsame, auch tiefere geistige Regionen anrührende Geschichte von der Malerin Marion Froude, der Zen- tralgestalt eines sie umkreisenden Männer- kärussells, geht auch der Mentalität des deutschen Theaterbesuchers obne Nachhilfe von außen glatt und wohlgefällig ein, ob- schon das von Behrman entworfene Bild des gesellschaftlichen Milieus, der Lebens- Auffassung und des Lebensstils der bürger- lichen Welt Amerikas immerhin deutlich werden läßt, daß wir uns nicht in Europa befinden. Behrman zeigt sich in seiner komödia- len Grundtendenz als liebevoller Versteher der erdgebundenen Kreatur mit ihren Stär- ken und ihren Schwächen. Er faßt vor allem den Geltungsbereich der Frau über eine durch Charme und Lebensklugkeit bewirkte Ueberrumpelung der Männlichkeit hinaus weiter, als es gemeinhin in der landläufigen Komödie üblich ist, und hinter dem knap- pen, sprühenden Dialog singt oft ein reiz voll vernehmbarer Unterton des Menschli- chen und Allzumenschlichen, der die han- delnden Figuren schlagartig wesenhaft wer- den läßt und ihre Psychen überraschend er- hellt. Mit der geschmeidigen Eleganz ge- keilter Dialektik geht Behrman dem fal- schen Pathos und der falschen Romantik in allen menschlichen Beziehungen zu Leibe, ohne jedoch das Menschliche selbst zu erdrücken, und die Männer und Frauen, die er in scharf konturierter charakterlicher Originalität gegeneinander zappeln läßt, zind immerhin Träger und Verkünder von müncherlei Einsichten und Wahrheiten, auf im Mannheimer Nationaltheater die zu hören es sich auch für uns Deutsclle lohnt. Eine gewisse unsentimentale Skep- sis schafft dureh Negation positive Wirkun- gen, und indem sie aufräumt mit der Welt der Konvention, die geheiligte Primitivität gesellschaftlicher Formen und Empfindun- gen in Frage zieht, macht sie den Weg frei für Dinge des Lebens, die über dieser Pri- mitivität wachsen wollen. Der Dichter ver- mag sie zwar nicht selbst zu gestalten, aber er wein um ihr Dasein und belichtet sie. Dabei läßt er die bleibenden Voraussetzun- gen des ewigen menschlichen Gefühlsreper- toires bestehen, doch nimmt er ihnen la- chend den Ernst und die Wichtigkeit diese Komödie hat kein„happy end“! und so schafft sein Lachen Neues, vielleicht Leichteres, aber darum nicht weniger Wirkliches. Von der reizvollen Art, mit der die aparten geistigen Grundsätzlichkeiten der Romödie handlungsmäßig sichtbar gemacht werden, mag sich der Besucher der wohl- gefügten Mannheimer Aufführung selbst Überraschen lassen. Hans Beckers Be- mühungen, in der Spielleitung durch mög- Uohst plastische Herausarbeitung der in-, neren Bewegtheit und Heiterkeit des Dia- logs komödienechte Szenenführung zu er- reichen, waren sichtlich von Erfolg gekrönt. Auch die Gefahr einer Ueberwucherung des lebendigen Bühnenspiels durch Rede und Reflexion, die in dem Stück breiten Raum beanspruchen, blieb glücklieh ge- bannt, dank des lückenlos verzahnten Zu- sammenhalts und der immer wachen Spiel- laune des Darsteller-Kollektivs, dem von Heinz Daniel mit dem geschmackvollen Wohn-Atelier der Malerin ein geräumiges Spielfeld eingerichtet worden war. Der die Szene beherrschenden weib- liehen Hauptrolle lieh Heidi Kuhlmann ihr gereiftes schauspielerisches Vermögen. Ihre Marion Froude ist eine von zarter Feinnervigkeit durchzitterte, doch von der zusammenfassenden Kraft verhaltener frau- licher Herzenswärme lebendig gemachte Ge- stalt. An- und Ablauf der jeweiligen Augenblickswerte ihres Gefühls in den Auseinandersetzungen mit den sie bestür⸗ menden Männern wurden durch eine reich- gegliederte Instrumentation des Sprach- lichen besonders sinnfällig. Als ihr Haupt- Partner spielte sich Walter Vits⸗ Mühlen in der Rolle eines jungen, drauf- gängerischen Journalisten amerikanischen Formats mit robusten Manieren und einem hinter Kaltsehnäuziger Sachlichkeit ver- borgenen Herzton amüsant in den Vorder- grund. Hans Becker als nach politischer Würde ehrgeizbesessener Senatskandidat mit der hbürgerlich-spießigen Angst vor den Schatten der eigenen Vergangenheit, formte eine gerundete. von wirksamer Tragikomik umwitterte Figur. Karl Mar x, bewährter Vermittler charakterkomischer Wirkungen, stürzte sich als Vegetarier und Anhänger der Bruskkastengymnastik trotz seiner grauen Haare mit aller Ergötzlich- keit überreizter Energie in die Rolle des vermeintlichen Frauen-Eroberers. Viktor Stefan Görtz schwebt als Film-Beau, auf Hochglanz gearbeitet und unwiderstehlich Wie einst der junge Harry Liedtke, über die Szene, und Heinz Rippert hält sich, in vornehmer Resignation verharrend und innerlich über den Dingen stehend, am Rande der Begebenheiten auf. Elisabeth Raabe spielt eine junge Amerikanerin, in der sich weibliche Anmut und nüch- terner Lebenssinn reizvoll mischen, und Hrna Großmann weckt in der komischen Charge einer französisch radebrechenden Haushälterin mit Vor-Torschluß-Verliebt- heit gelegentlich sogar das laute Gelächter in dieser Komödie des feinen Lächelns auf. Viel Beifall und Hervorrufe. Carl Onno Eisen bart. Das barbarische Kleinstkind Ich kenne den großen Unbekannten nicht, der das„Kleinstkind“ ersonnen hat. Aber ieh möchte ihm auf Kavalierswort versichern, daß es ein Ungetüm ist. Fast täglich heißt es in amtlichen Verlautbarungen, daß die „Kleinstkinder“ mit dieser oder jener Spe- zialität bedacht würden. Bravo! Es ist gewig einzusehen, daß ein Beamter, der Ankündigungen solcher Art zu verfassen hat, kein lyrischer Dichter zu sein braucht. Es zwingt ihn niemand, etwa zu formulieren: „Trockenmilch für Guck-in-die-Welts!“ Nie- mand verlangt die romantischen Umschrei- bungen„Wickelkind“ oder„Schoßkind“ oder „Wiegenkind“, obschon sie anmutig sind. Der Beamte pfeift auf die Anmut. Er pfeift auf den Humor. Er pfeift auf jede Zier- lichkeit. Und er heftet sein starres Auge auf einen dunklen Punkt und sinnt erbittert dar- über nach, wie man ein Kind des Kindlichen entkleiden kann um es schon vom Flügel- kleide an daran zu gewöhnen, daß es eines Tages ein„Normalverbraueher“ sein wird. Ein „Normalverbraucher“ aber kann unmöglich einen„kleinen Schelm“ oder einen„Stamm- halter“ oder einen„Milchbart besitzen Er muß einen Nachfolger haben, dem die Oede aus den Augen leuchtet, die Dürre an den Rippen abzusehen ist und der so papierhaft deutsch durens Leben stampft, daß es einen Hund jammert. So ist auf dem Umweg über das kleine Kind das barbarische„Kleinst- kind“ entstanden Im Namen des in Kürze an die Oeffent- lichkeit tretenden Vereins neuer Weltbürger gebe ich den Protest der Unflüggen bekannt: Sie wünschen in Zukunft nicht mehr mit „Rleinsfkinder“ angeredet zu werden. Sie bestehen auf den sachlichen Titeln Baby“ oder„Säugling“, Sollte diesem Verlan den von Amts wegen nicht entsprochen werden, sind die Halbschürigen gesonnen, einen Antrag vor das Parlament zu bringen, um nach dem Grundsatz„Gleiches Recht für alle!“ vorzu- schlagen, daß künftig die Graubärte als „Größtgreise“, die Erwachsenen als„Vollst- Kunst- Wi nahez. die n. diese als ul diesen Schwe stufe sonst schrän wenige jedoch beding Männe gehen, ter, d schwer fähig Den bescha und Se ger HI urn K ger sii dieser lernt. ges ke eine R zerrütt oder v gilt, d. der eir hier d ber, I. aufhin oder d beschä 2 At. tung, als 2 sieht. dement stellt, erwarte Willt 8 chen, zialen dern f ken. Die trlebsb! ausgef amts zu Gründe! muß die kartenst abholen Zulas beim St Zulassu: Hinblich gelehnt erteilt Interess keine B dige ge marsch trieben liehe G. erteilt Der ten, Ax! Württen 1946, 19 gelegens liehe R tungsrat (Stuttga und bande Die 8 Jahren) die Win Sonde heutigen Kunstha Zelchnu und Bil Maillot, Stron Reparat: eee 3 jährige“ und die älteren Brüder in den Fle: gelſahren als„Gelbstschnäbe!“ bezeichnet werden. Hermann Hacker. UsS- Patenschaft für das Nationaltheater- Orchester Einer Dana-Meldung zufolge wurde das o Stoner Sy mphonie orchester von einem Offizier der amerikanischen Nachriehtenkontrolle in Heidelberg gebeten, die Patenschaft für das Orchester des Nationaltheaters in Mann- heim zu übernehmen und das deutsche Per- sonal mit Lebensmittelpaketen und Musik material zu versorgen. Diese Bitte erfolgte im Rahmen eines Pregramms, das von Theater- und Musikoffizieren der Nachrich- tenkontrolle in Württemberg- Baden einge- leitet wurde. Danach sollen bekannte Or- chester in den Vereinigten Staaten eine Pa- tenschaft für deutsche Orebester in der amerikanischen Besatzungszone überneh- men. Das Darmstädter Landesthester in Schwet⸗ zingen. Das Landestheater Darmstadt gastlert am Samstag 26. Oktober, mit Schillers„Maria Stuart“(Inszenierung F. Karchow, Pitelrolle Hertha Zietemann) und am Sonntag, 27. Okto- ber, mit J. H. Rösters„Phlline“ im Schloß- theater Schwetzingen. 1 Eine Karl-Hofer- Ausstellung in Berlin. Eine Schau von Kar! Hofers neuen Werken ex- öffnete das Amt für bildende Kunst des Ber- liner Magistrats. In längeren Aufenthalten, in Italien, Frankreich und Indien hat sich Hofer seine eigene Form und seinen eigenen Stil ge- schaffen Sein ausgeprägtes Bildgedächtnig ermöglichte es ihm, nach Fotografen seine Werke, die in einer Bombenngcht verbrannten, nachzuschaffen Die annähernd 150 Bilder um“ kassende Ausstellung enthält viele dieser Nachschöpfungen. Erieb Maria Remarque hat einen neuen Roman mit dem Titel Himmelstor“ 86. schrieben Der amerikanische Film hat sich dle Rechte gesichert. 5 Meiner meine Ernst „Ruf“ I neuzeit Bürom- J 5, 10, deftentli. ter Lin haft m Masch. Wissens kältigur z8slsch dchreibm männis⸗ Büroms ein unge liebe ir Sie den Sie bal Lumo-L dulgarsk: tung B slerte risch-de gebote aller A befrentli heim Lanz-St Diktate Korresp Schreibe Telefon Ein guter Arbeite 4 neu schnitte Wäsche Kinder btellen. fällt d. Anschat u. Nael Ahlf.(1. Megiaina à. G., I. gründet Krenke Arzt. O gewähr verpfle; gabe (Aufn. sonen mehr gtungst! und di. von 8 k ztadt sem ener in 8. hren neh- tada eich, Hol- kste nem von lern. nten dere ener rak- d ort- jeter ge wer⸗ Zua- Lei- April SSE aStes leter 208, nen- rden neu- Suen Tex- Virk⸗ Ju- ins, und im inst mik, ktur, chen wer- „Ex- ichi- gen- nde“ Allem bil- ehr- Bau- f bau ubli⸗ auen die o Wie der und auch remd der Amer, aus ische rsor- lie mehr ingen ein- ellten ame- rden u be- rbst⸗ s ge- alten ieder schen schen ands- ueher des mdes. trom · tstadt inter- Strom durch rneh- 1 Be: Inter- 1 der stoff- ester 28— 8 eee 15 e ee e 2 F N N 5 2 33 72 5 85. 2 5 5 5 5 2 5 81. 2 8. 5 5 e 5 5 5.—. 55 r 92125 5. 2 0 15 e, Seite 3 Arbeitseinsatz der Kriegsbeschädigten Während beim Arbeitsamt Mannheim nahezu 10 000 offene Stellen notiert sind, die nicht besetzt werden können, führt diese Dienststelle gleichzeitig 4000 Männer als unbeschäftigt in ihren Karteien. Von diesen 4000 Unbeschäftigten sind 1500 Schwerbeschädigte, die der Versehrten- stufe II, III und höher angehören, oder sonst mindestens 50 Prozent erwerbsbe⸗ schränkt sind. Weltere 1000 Männer sind weniger als 50 Prozent erwerbsbeschränkt, jedoch für körperliche Arbeiten nur ganz bedingt zu verwenden. Die restlichen 1500 Männer, die keiner Beschäftigung nach- gehen, sind ältere Angestellte und Arbei- ter, die ebenfalls für eine mittlere oder schwere Körperliche Arbeit nicht einsatz- fähig sind. 9 Den ersteren 2500 Schwer- und Leicht- beschädigten gilt die besondere Fürsorge und Sorge des Arbeitsamts in einsatzmäßi- ger Hinsicht, zumal es sich hierbei meist un Kriegsversehrte handelt, die noch jün- ger sind. Außerdem hat ein großer Teil dieser Beschädigten noch keinen Beruf er- lernt. Die Fürsorge dieser Opfer des Krie- ges kann nicht abgetan sein, daß ihnen eine Rente gezahlt wird, die bei den heute zerrütteten Staatsfinanzen sowieso mehr oder weniger kärglich ausfällt; sondern es gilt, den jungen Schwerbeschädigten wie- der einem Beruf zuzuführen. Deshalb geht hier der dringende Ruf an alle Arbeitge- ber, ihre verfügbaren Arbeitsplätze dar- aufhin zu überprüfen, ob nicht die eine oder die andere Stelle von einem Schwer- beschädigten besetzt werden kann. Es ist z. Zt. eine Gesetzesvorlage in Ausarbei- tung, die eine höhere Beschädigtenquote als 2 Prozent der Belegschaftsstärke vor- sleht. Der Unternehmer, der jetzt schon dementsprechend mehr Beschädigte ein- stellt, hat die Auswahl. Doch es sollte zu erwarten sein, daß wir, die wir heute ge- Willt sind, die Demokratie zu verwirkli- chen, uns nicht erst durch Gesetze zur so- zialen Pflicht mahnen lassen müssen, son- dern freiwillig unseren Mitmenschen hel- ken. Kleine Umschau Die Hauslisten, Haushaltslisten und Be- trlebsblätter müssen bis spätestens 21. Oktober ausgefüllt an die Zweigstellen des Ernährungs- amts zurückgegeben werden. Wer aus triftigen Gründen den Termin nicht einflalten kann, muß die erforderlichen Listen bei der Steuer- kartenstelle im Teehn. Rathaus, E 5, 3. Stock, abholen und ausgefüllt zurückgeben. Zulassung gewerblicher Betriebe. Alle z. Z. beim Städt. Gewerbeamt liegenden Anträge auf Zulassung zur Selbständigmachung müssen im Hinblick auf die derzeitige Wirtschaftslage ab- gelehnt werden. Genehmigungen können nur erteilt werden, wenn ein volks wirtschaftliches Interesse vorliegt, Persönliche Belange können keine Berücksichtigung finden. Eine selbstän- dige gewerbliche Tätigkeit nach dem Ein- marsch der Amerikaner darf nur dann be- trieben werden, wenn eine neue gewerbeamt- liche Genehmigung nach dem 1. August 1945 erteilt worden ist. Der Landesverband der Körperbeschädig⸗ ten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen für Württemberg und Baden hält am 23. Oktober 1946, 19 Uhr, in der, Turnhalle der Wohl- gelegensehule Mannheim seine erste öffent- liche Kundgebung ab. Es werden Verwal- tungsrat Ernst Müller und Helmut Bazille (Stuttgart) über das Thema„Zielsetzung und Aufgabenbereſeh des Ver- bandes“ sprechen. 5 Die Sperrstunde für Jugendliche(bis zu 18 Jahren) wird mit sofortiger Wirkung auch für die Wintermonate auf 21 Uhr festgesetzt. Sonderausstellung in der Kunsthalle. Am heutigen Samstag wird im Behrenssaal der Kunsthalle eine neue Ausstellung eröffnet, die Zelchnungen und Aquarelle von Joachim Lutz und Bildplastik von Archipenko, Lehmbruck, Maillot, Rodin, Seitz und Voll umfaßt. Stromsperre in Neckarau. Wegen dringender karau für die Häuser in dem Gebiet Nieder- feld, am Neckarauer Waldweg sowie an der Friedrichstraße von Nr. 109 bzw. 159 bis 142 bzw. 177 am Montag und Mittwoch jeweils für die Zeit von 13—17 Uhr abgeschaltet werden. Wieder Care-Pakete eingetroffen. In Mann- heim sind wieder Care-Pakete eingetroffen. Die Empfangsberechtigten werden in den nächsten Tagen benachrichtigt, wann und wo sie in Empfang genommen werden können. Die Landeskirchliche Gemeinschaft der Lie- benzeller Mission begeht am Sonntag in der Konkordienkirche den Tag des 25jährigen Be- stehens. Fundsachenversteigerung. Am kommenden Mittwoch werden von 9—12 und 13—16 Uhr die Fundsachen der Straßenbahn Mannheim in der Turnhalle der Wohlgelegenschule öffentlich versteigert. Taschendiebe am Werk. Taschendiebe, die in Gemeinschaft arbeiten, sind augenblicklich hier auf Straßenbahnen und in Eisenbahnzügen am Werk, Der Bevölkerung wird deshalb drin- gend empfohlen, namentlich im Gedränge auf der Hut zu sein und insbesondere auf ihre Uhren, Brieftaschen und Taschen mit Lebens- mitteln zu achten. „Die schönsten Klänge aus Oper und Ope- rette.“ Am morgigen Sonntagvormittag 10.30 Uhr findet im Palast-Theater eine Morgenfeier statt, bei der Grete de Pauli(ehem. Staatsoper Wien) und Erich Stein(Bariton) mitwirken werden. 5 Die silberne Hochzeit feiern Ludwig Rein- hardt, Stadtarbeiter, und Frau Rosa Reinhardt geb. Haberkorn, Trägerin des„Mannheimer Morgen“. Polizeibericht Eine 28jährige weibliche Person wurde mit schweren Verletzungen in das Städt. Krankenhaus eingeliefert; sie erlag nach einigen Stunden ihren Verletzungen. An- geblich soll die Verunglückte von einem Fahrzeug angefahren worden sein.— Durch Ausströmen von Leuchtgas aus einer un- dicht gewordenen Leitung in das Schlaf- zimmer einer 68jährige Frau fand diese den Tod.— Wegen Diebstahls, Schwarzhandels, Betrugs, Verdachts der Abtreibung, Ver- stoßes gegen die Ausweispflichtverordnung usw. wurden in den lezten Tagen 29 Per- sonen festgenommen. Erfreuliches aus dem Stadtrat Bessere Baustoffzuteilung, befriedigende Gas- und Stromversorgung, ab sofort drei Zentner Briketts pro Haushalt, Nach der Schlüsselung der Baustoffver- teilung für ausgebombte Städte, wie sie nach einem Antrag des Mannheimer Ober- bürgermeisters vom Städtetag beschlossen worden ist, entfällt auf Städte vom Zerstö- rungsgrad Mannheims eine Zuteilung von 45 bis 49 Prozent. Dies wirkt sich, wie im Stadtrat mitgeteilt wurde, immerhin schon soweit aus, daß in Mannheim jetzt über 1700 Baustellen sind, und daß allwöchent- lich ein nennenswerter Zugang an Wohn- raum zu verzeichnen ist. Einem Bericht über den Stand der Städ- tischen Werke war zu entnehmen, daß der Zustand der Werke im Ganzen befriedi- gend, derjenige der Wasser- und Stromver- sorgung sogar gut zu nennen ist. In der Gasversorgung sind Verhältnisse schlechter, Almenhof und Lindenhof haben noch kein Gas, Edingen und Seekenheim wurden jetzt erst zeitweise mit Gas belie- fert. Es können heute täglich bis zu 100 000 ehm abgegeben werden. Dies entspricht aber nicht dem baulichen Zustand des Werks, das durch Kriegseinwirkungen stark gelitten hat. Der groge Gasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 75 000 cbm ist durch eine schwere Bombe vollkommen aufgerissen worden, mit seiner Fertigstel- lung kann aber bis Ende November ge- rechnet werden, Bis dahin steht nur der kleine Behälter mit 25 000 ebm Fassungs- vermögen zur Verfügung. Dies ist auch der Grund der Sperrzeiten. Man ist bestrebt, die Gaserzeugung zu heben, damit die Sperrzeiten wegfallen können. Allerdings wird das Gesamterzeugungsvolumen von der Militärregierung vorgeschrieben und darf nicht überschritten werden. Auch die Störungen in der Stromversorgung sind Kriegsbedingt durch Bombenschäden, die Verlagerungen zur Folge hatten, deren Be- seitigung viel Zeit in Anspruch nimmt. Für die Straßenbeleuchtung, an deren Verbes- die Aufruf an die Landwirte! Seit Mitte September wird das für uns wichtigste Nahrungsmittel— die Speise- kartoffel— geerntet, Die Ernährungsämter haben dom Verbraucher von den für die Einkellerung vorgesehenen 2% Zentner Kar- toffeln zuerst ei 7entner zur Lieferung aufgerufen und vor einer Woche diese Menge auf einen Zenner ermäßigt. Diese Maß- nahme hat außerordentliche Beunruhigung unter den Verbrauchern geschaffen und allenthalben entsteht die Frage, warum das Wohl geschehen ist. Zur Versorgung der Be- völkerung der Stadt Mannheim werden unter Zugrundelegung von 2 Zentnern pro Kopf 300 000 Zentner Kartoffeln benötigt. Bis heute sind davon zirka 25 Prozent in Mannheim eingetroffen und verteilt worden. Die Felder sind abgeerntet, so hört man, mit größeren Anfuhren wird nicht mehr gerech- net werden können. Wie kommt das und wo sind die Kartof- feln geblieben? Für jede Gemeinde ist auf Grund des an- bebauten Bodens ein Ernteergebnis errech- net worden Dieses Lieferungsoll ist von sehr vielen Gemeinden nicht eingehalten worden, weil die Landwirte die Kartoffeln zu einem Tei! nicht abgeliefert, sondern eingemietet und eingekellert haben. Der Winter steht vor der Türe. Werden die Kartoffeln nicht noch in diesem Monat der Stadt zugeführt, wird ein Teil der Be- völkerung ohne Kartoffeln sein. Er hat die traurige Aussicht, zum ungeheizten Zimmer auch noch den Hunger zum Gesellen zu haben. Wir richten an die Landwirte den ernsten und eindringlichen Appell, die restlichen Kartoffeln noch bis 31. Oktober 1946 zur Ab- lieferung zu bringen. Die Bürgermeister der Landgemeinden bitten wir, durch aufklärende Maßnahmen die Landwirte anzuhalten, der dringenden Notlage der städtischen Bevölkerung durch die Ablieferung abzuhelfen,. Von den staatliche Organen erwarten wir, daß sie alles tun, um die Versorgung wirte, die ihrer Ablieferungspflicht bis zum genannten Termin nicht nachkommen, mit den schärfsten Mitteln vorgehen und vor Ent- eignung und Freiheitsstrafen nicht zurück- schrecken. Die städtische Bevölkeryunes une nicht einsehen können, daß sie bei vollen Scheu- nen und Kellern Hunger leiden soll, nur weil ein Teil der Landwirte aus krassem Eigen- nutz die Ablieferung verweigert. Wir warnen vor dem Spiel mit dem Feuer! Wenn die Landwirte sich unserem gutgemeſnten letzten Appell weiterhin ver- schließen sollten, haben sſe allein die Ver- antwortung zu tragen und auch die ent- stehenden Folgen in voller Tragweite zu übernehmen. f 0 Mannheim, den 17. Oktober 1946. ADGB Mannheim: Reichelt. Konsumgenossenschaft Mannheim: Krauß. Landwirtschaftsamt: i. A.: Ebert. Stadt Mannheim: gez. Trumpfheller, 1. Bürgermeister. Vor der Spruchkammer stand der 34jäh- rige Versandmeister Ferdinand Hof ma n n. Die formale Belastung: Seit 1937 Parteimit- glied, ab 1943 NSV-Blockhelfer, in der Par- tei direkt kein Amt. Die Anklage wirft dem Betroffenen vor, die ihm bei der Firma Esch & Co. zugeteilten russischen Zivilgefangenen schlecht behandelt, Ohrfeigen und Fufitritte ausgeteilt, einen Russen mit dem Gummi- Eknſippel geschlagen, ihm das Essen entzogen und in einen Keller gesperrt zu haben. In der Beweisaufnahme stellte sich heraus, dag Hofmann im Weltkrieg 1914/8 dreieinhalb Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft War. Er gibt an, dort von Tscherkessen ohne Grund mit der Peitsche geschlagen worden zu sein. Der Verdacht liegt Rahe, daß der Beschuldigte sich jetzt rächen Wollte, was serung dauernd gearbeitet wird, fällt das Gas einstweilen völlig aus. Beim Ausbau der elektrischen Beleuchtung spielt der Ma- terialmangel, nicht zuletzt auch der Mangel an Glühbirnen, eine große Rolle. Im Herschelbad werden demnächst 30 Wannenbäder wieder in Betrieb gesetzt. Be- nutzungszeit Dienstag bis Samstag 12—20 Uhr, Sonntags 8—12 Uhr, Preis einheitlich 1 Mark. Voraussichtlich Anfang November wird dle Kinderspeisung wieder aufgenommen, die nach den Richtlinien des hierfür maß- gebenden Landesausschusses durchzufünren ist. Danach kommen von 47 000 Kindern im Alter von 10—14 Jahren 25 000 besonders notleidende für die KEinderspeisung in Frage. Hierfür stehen 130 000 Tonnen hoch- wertige Lebensmittel aus ausländischen Lie- besgaben besonders amerikanischer Her- kunft zur Verfügung, wovon auf Mannheim 28,6 Tonnen entfallen. Mit weiteren Liefe- rungen ist zu rechnen. Da es sich um Lie- besgaben handelt, werden die Speisen mar- kenfrei abgegeben. Die vorherige Untersu- chung durch das Gesundheitsamt wird auf alle Schulen ausgedehnt, und man wird auch bestrebt sein, unterernährte Kinder auch andere Altersschichten mit zu be- treuen, wie überhaupt das Bestreben dahin geht, wie im Vorjahr alle schul- und vor- schulpflichtigen Kinder zu betreuen. Zur Behebung von Fliegerschäden im Städtischen Krankenhaus sind von der Stadtverwaltung 560 000 Mark in den Haus- haltsplan aufgenommen worden, woven 300 000 Mark nunmehr durch den Stadtrat zur Ausgabe freigegeben wurden. Ab 15. Oktober kommen 3 Zentner Bri- ketts je Haushalt zum Aufruf. Was unsere Leser bewegt Plagerei um einen Stempel Geschlagene eineinhalb Stunden habe ich im Wirtschaftsamt Oststadt anstehen müssen, um die in der verflossenen Periode nicht beliefer- ten Zuckerkarten abstempeln zu lassen. In an- dern Stadtteilen war es genau so. Nimmt denn die hohe Bürokratie wirklich gar keine Rück- sicht mehr auf uns arg geplagte Hausfrauen? Warum müssen überhaupt die(ohne unsere Schuld) nicht belieferten Zuckerkarten noch einmal auf eine so umständliche und zeitrau- bende Weise gestempelt werden? Noch dazu in der so knapp bemessenen Frist von Samstag auf Montag? Es sollte doch wohl genügen, sie einfach weiterhin für gültig zu erklären, an- statt dem durch die Nichtbelieferung ohnehin schon Verärgerten noch diese zusätzliche Pla- gerei um einen Stempel zuzumuten. L. Eisenbart. Unerlaubtes Bauen Auf ihren Artikel„Unerlaubtes Bauen“ möchte ich ihnen einmal meine Beobachtungen übermitteln. Wenn normalerweise eine Genos- senschaft bankrott macht, so werden in erster Linie die Genossen herangezogen. Bei uns ist das aber scheinbar nicht der Fall. Ich bin glücklicher Besitzer von vier Trümmerhaufen mit ehemals 25 Wohnungen und jetzt Unter- mieter bei einem aktiven Nazi. Was ich da er- lebe, spottet jeder Beschreibung. Wir haben auf dem Lindenhof bald dieselben Zustände wie 1933, so dag man Angst vor den Nazis haben muß. Ueberall bauen sie für sich, nur keine Wohnungen. Das Baumaterial wird ein- fach von den Trümmern gestohlen. Wer er- teilt diesen Nazis eigentlich die Genehmigung zum Bauen für Dinge, die nicht notwendig sind? Ph. Petry. Turücksetzung der Kinder von 6—10 Jahren Es ist eigenartig, daß die Kinder von 6-10 Jahren in der Zuteilung von Lebensmitteln 50 nachteilig behandelt werden. Ein Kind von 8 Jahren benötigt mindestens so viel wie ein Kind von 10—18 Jahren. Gerade jetzt, in der 4. Woche der 93. Zuteilungsperiode, erhalten die Kinder von 6—10 Jahren 900 Gramm Brot und 400 Gramm Maismehl weniger; keine 250 Gramm Trockenobst und 3 Dosen Crapefruit. Nimmt man z. B. an, daß eine Familie ein Kind mit 9 und eines mit 10 Jahren hat. Die Mutter soll nun dem jüngeren ein Stück Brot darf. Oder es wird ein Essen mit Maismehl und Trockenobst gekocht. Das jüngere dürfte dann von der Mehlspeise nur den 4. Teil von dem essen, was das ältere erhält, und auf Trockenobst hat es überhaupt keinen Anspruch. Genau so ist es mit dem Crapefruit. Dem ei- nen Kind 3 Dosen, dem anderen garnichts, Ich glaube, in dieser Beziehung vielen Müttern aus dem Herzen zu sprechen, und gestatte mir deshalb die öffentliche Anfrage an die zustän- dige Stelle des Ernährungsamtes, ob solch eine Einteilung gerecht ist. Vergessen sei nicht, daß auch die 6—10jährigen einmal eine besondere Zuteilung erhielten, es waren Saure Gurken“. E. Hoffstaetter. Radio Stuttgart sendet Samstag, 19. Oktober: 8.30 Morgenstund hat Samstag, 19. Oktober: 8 30 Uhr: Morgenstund hat Jold im Mund. 10.30 Uhr: Südamerikanische Me- lodien. 1130 Uhr: Landfunk mit Volksmusik. 13.30 Uhr: Lieder und Chansons. 14.00 Uhr: Volks- musik. 14.30 Uhr: Auskunft bitte! 15.30 Uhr: Die Entführung aus dem Serail!“ von W. A. Mozart. 19.45 Uhr: Zur Einkommensteuer-Veran- lagung von 1945. 20 15 Uhr: Leichte Musik. 21.00 Uhr: Unsere bunte Stunde. Sonntag, den 20. Oktober: 9.00 Uhr: Ueber- tragung vom Gewerkschaftsjugendkongreßs in Kammermusik und Lieder- Stuttgart. 930 Uhr: stunde. 10.00 Uhr: Gottesdienst der Freikirche. 10 30 Uhr: Kirchenmusik. 11.00 Uhr; Katholischer Gottesdienst. 11.30 Uhr: Diskussion zwischen deutschen, französischen und englischen Studen- ten. 12.00 Uhr: Aus Kunst und Wissenschaft. 12.15 Uhr: Zeitgenössische Dichtung. 12.30 Uhr: Schwäbische Kurzweil. 15.00 Uhr: Musik zur Kaffeestunde; mit Uebertragung der zweiten HKalbzeit des Spieles Schalke 04— VfB Stuttgart. 17,30 Uhr:„Paracelsus“ von A Schnitzler. 19 00 Uhr: Ewige Musik. 21.00 Uhr: Symphoniekonzert. Montag, den 21. Oktober: 10.00 Uhr: Schulfunk. 13.30 Uhr: Am Flügel: Lydia Bechtold. 15.15 Uhr: Hausmusik. 19.00 Uhr: Sport vom Sonntag. 19.30 Uhr: Farteirede: Die DVP. 29.15 Uhr: sSchlager- Zoektail. 21.00 Uhr: viele Völker— eine Welt. Fortbestand des freundlichen Herbtswetters Vorhersage gültig bis Montagabend. Heiter bis lelcht bewölkt, trocken, morgens örtliche Nebel, tagsüber mild, nachts stellenweise leichter Frost, schwach windig. N 5 Schach eie Leitung: Gg. Heinrich, bad. Schachmeister. Aufgabe Nr, 4 5. geben, während das ältere zwei Stück essen Aus der Mannheimer Spruchkammer Schwere Anklagen wurden nicht bewiesen Zeugen stellt dem Beschuldigten ein gutes Zeugnis aus, und betont, daß Hofmann zwar von jedem eine ordentliche Arbeitsleistung verlangte, dies aber nie durch unmensch- liche Behandlung erzwungen habe. Bewie⸗ sen war lediglich ein Fall der Mighandlung eines Russen. Hofmann will aber erst ge- schlagen haben, als der Russe ihn angriff und mit Schimpfworten belegte. Der öffent- liche Kläger beantragte Einreihung in die Gruppe der Aktivisten, ein Jahr Arbeits- lager und 1000 Mark Vermögenseinzug. Von der Verteidigung wurde auf Bewährungs- gruppe plädiert. Der Spruch der Kammer: Minderbelasteter, 500 Mark Sühnegeld, zwei Jahre Bewährungsfrist. In dieser Zeit hat Hofmann halbjährlich je 14 Tage Sonder- Sottschall CC Matt in zwel Zügen Weitz: Ks, Od, lc, Ses Schwarz; Kos, Lag, Sco, a7(4 Lösung aus Nr. 3: Baratz konnte gegen Tarta- kower durch 6.... g2, 7. Kgl— hal(Les& 22 Kg— 3 und gewinnt) Taz— f21 verhindert die Flucht des weißen Königs nach Umwand- lung des Bauern und führt eine klassige Ge- —— n Fle- ichnet ger. 9 le das 8 ter ischen beten, 8 ef Mann- e Per- Husil⸗ pkolgte 3 von rich- einge- e Or- ne Pa- n der erneh- chwet⸗ zastlert „Maria telxolle Oklo- schlog⸗ n. Eine e n er- s Ber- Iten, in Hofer ti! ge- ächtnis seine anten, er Um- dieser neuen r“ ge- at sich 5 5 5 8 5 J 3 5 5 l Winnstellung herbei.(Randstel 1 15 Reparatürarbeiten muß der Strom in Nek- sicherzustellen und daß sie gegen die Land- allerdings bestritten wird. Die Mehrzahl der arbeiten zu verrichten. W. 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Roh- stoffmangel und Knappheit an geschulten Ar- bertskräften bilden die beiden Hauptprobleme, dne die Klagen der Betriebe über den Mangel an Roh- und Betriebsstoff steigen nach dem August-Bericht des Arbeitsamts Mannheim (Statistische Rundschau der Stadt Mannheim Nr. 8) von Monat zu Monat. Durch die Be- seitigung der Zonengrenzen zwischen der bri- tischen und amerikanischen Zone wird der Ausgleich und Austausch an Rohstoffen zwi- schen den beiden Gebieten eine Erleichterung erfahren, was einen Fortschritt in der wirt- schaftlichen Entwicklung beider Zonen be- deutet. Es bleibt zu hoffen, daß sich die fran- zö6sische Besatzungszone dieser Vereinbarung baldmöglichst anschließt, da gerade der Bezirk des Arbeitsamts Mannheim besonders enge Beziehungen zu der Pfalz hat, die durch die Zonenabgrenzung getrennt sind und viele Be- triebe zur Stillegung zwingen oder in der Pro- duktion lähmen. Die Vereinigung mit der französischen Zone ist für Mannheim beson- ders deshalb dringend geworden, weil seit kurzer Zeit die Paßvorschriften für dieses Ge- biet erheblich verschärft wurden, so daß sogar Spezlalfachkräfte, die seit 10—30 Jahren in einem Betrieb beschäftigt waren, nun wegen Paßverweigerung die Arbeit dort aufgeben mußten. Weiter sind auch Filialen, Neben- betriebe u. a., die in der Pfalz liegen, von ihren Hauptbetrieben usw. fast vollständig abgeschnitten. Aus diesen Gründen ist ersicht- lich, wie sehr Mannheim an der Beseitigung der französisch- amerikanischen Zonengrenze interessiert ist, die für Mannheim eine Le- bensnotwendigkeit bedeutet. 5 Während seit dem Frühjahr die offenen Stellen in der Landwirtschaft nicht abgedeckt werden konnten, und die Gestellung der land- Wirtschaftlichen Arbeitskräfte von Monat zu Monat immer dringlicher wurde, hat die Ar- beitseinsatzlage im Monat August trotz der Ernte eine wesentliche Entspannung erfahren. Unter diesen Umständen wird sich auch der mit der einsetzenden Kartoffel- und Zucker- rübenernte steigende Bedarf decken lassen. In der Metallindustrie kann die Nachfrage nach Arbeitskräften nur in den dringendsten Fällen gedeckt werden. Diese Tatsache ist in- sofern besonders bedeutsam, weil gerade in Mannheim die metallverarbeitende Industrie Stark vorherrscht und Mannheim deshalb vor dem Krieg über verhältnismäßig viele Arbeits- kräfte der Metallberufe verfügte. Das Fehlen ist auf Kriegsverluste und besonders darauf zurückzuführen, daß sich viele ehemalige Soldaten noch immer in Kriegsgefangenschaft befinden. Die Beschäftigungslage in der chemischen Industrie zst im allgemeinen gut. Fast alle Be- triebe haben Aufträge der Militärregierung und werden von dieser mit den notwendigen Rohstoffen versorgt. Bei den übrigen Betrieben ist wegen fehlender Rohstoffe, die nur aus den anderen Zonen zu beziehen sind, mit Betriebs- stillegungen zu rechnen Die Textilindustrie erhielt im August neue . Zuteilungen an amerikanischer Baumwolle. Einige Sackfabriken, die ausnahmslos im Mannheimer Hafengebiet liegen, hatten zahl- Teiche weibliche Arbeitskräfte angefordert, die jedoch nicht restlos gestellt werden konn- ten, da die Verkehrsverbindungen zum Hafen- gebiet noch nicht funktionieren. Um den sehr hohen Bedarf an Arbeits- kräften in Mannheim zu decken, wurden nach Vereinbarung mit den zuständigen Arbeits- ämtern Arbeitskräfte aus den benachbarten Odenwaldgemeinden geworben, die täglich mit Omnibussen zur und von der Arbeit gebracht Werden. Dieser Einsatz ist infolge der hohen Fahrtkosten und dem Mangel an Treibstoff so- wie sonstigen zusätzlichen Ausgaben mit hohen Unkosten verbunden, so daß er nicht in dem gewünschten Umfange durchgeführt werden kann. Der Einsatz der sonstigen auswärtigen Arbeitskräfte in der Stadt Mannheim ist durch die unzureichende Verkehrsdichte der Reichs- bahn erschwert. Außerdem wird über die starken Zugverspätungen auf der wichtigen Strecke Heidelberg- Mannheim Klage geführt, wodurch die Arbeiter wertvolle, nicht ver- gütete Arbeitszeit verlieren, so daß sie be- Ereiflicherweise Arbeit am Wohnort vor- ziehen. Eisen- und Stahlerzeugung an der Ruhr sinkt. Die Roheisenerzeugung in der britischen Zone ging nach Angaben des Verwaltungs- amtes für Stahl und Eisen der britischen Zone im Monat September auf 176 347 t gegenüber 180 104 t im August zurück. Ebenso hatte die Rohstahlproduktion mit 241 230 t im September einen Rückgang gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen, in dem 249 846 t Rohstahl erzeugt wurden. Die stärkste Verminderung ergab sich bei der Produktion von Walzwerk-Fertig- erzeugnissen, die sich auf 185 469 t gegenüber 203 227 t im Vormonat belief.(dana) Mehr Kohlen zur Errichtung von Berg- mannswohnungen an der Ruhr. Die Kohlen- zuteilungen an die Baustoffindustrie der bri- tischen Zone sind verdreifacht worden, um die Baustoffproduktion auf die Höhe zu bringen, die notwendig ist, um beschädigte Bergmanns- wohnungen in größerem Umfange als bisher wieder herstellen und Behelfsheime für Berg- leute errichten zu können. Die Erhöhung der Brennstoffzuteilung an die Baustoffindustrie ist durch die Kürzung der Kohlenausfuhr um 150 000 t im Monat ermöglicht worden. Ein weiterer Teil der durch die Einschränkung der Kohlenexporte freiwerdenden Kohle soll zur Produktion von Verbrauchsgütern für Berg- leute verwendet werden. Französische und Sowzjet-Zone schließen Handelsabkommen. Zwischen den sowjetischen und den französischer Besatzungsbebörden wurde in Berlin ein Interzonenhandelsabkom- men abgeschlossen, das einen Warenaustausch in Höhe von etwa 7 Millionen Mark für das letzte Vierteljahr 1946 vorsieht. Aus der sowie- tischen Zone werden chemische Grundpro- dukte, Düngemittel, Saatgut und Zucker nach der französischehn Zone gelſefert, während die französische Zone verschiedene chemische Pro- dukte, Textilfarbstoffe, stickstoffhaltige Dünge- mittel, land wirtschaftliche Ausrüstungsgeräte und Einzelteile von Uhren liefern will.(dana) Amerika will Abbau der Welthandelsschran- ken. Clair Wilcox, der Führer der amerikani- schen Delegation im vorbereitenden Ausschuß für eine internationale Handelskonferenz, sprach am Donnerstag in London für die Be- kreiung des Welthandels von Zöllen und Meist- begünstigungsklauseln. Er verband seine Rede mit der eindeutigen Warnung, daß die ver- einigten Staaten durchaus in der Lage seien, die Anstrengungen eines allgemeinen Handels- Krieges zu übersteben.„Falls der Welthandel von Regelungen bestimmt sein sollte, die un- serem Vorschlag widersprechen, würden die Vereinigten Staaten dies, wie er feststellte, tief bedauern, doch könnten sie sich der daraus entstehenden Situation anpassen. Ihre Wirt- schaft würde die Spannung überdauern. Für uns dürfte eine Abschnürung des Handels nur eine schwierige Umstellung bedeuten, für die anderen jedoch eine Katastrophe.“ Die Ziele der amerikanischen Vorschläge zu einem kreieren Handel sind die Verminderung der Handelsbeschränkungen, mehrseitige Handels- abkommen, keine besondere Bevorzugung eines Handelspartners, wirtschaftlicher Wohl- stand und stabile Währung sowie ein Gesetz zur Lenkung des internationalen Handels. Nach seinen Ausführungen liegt in einem aus- gedehnten Welthandelt kein Grund zu einem Konflikt zwischen privaten Unternehmen einer- seits und dem Kommunismus und dem Sozia- lismus andererseits.„Die Vereinigten Staaten“, 80 erklärte er,„werden weiterhin ihre In- dustrie und die Lenkung ihres Handels den Privatunternehmen anvertrauen, die sich 3 auf freie Preisbildung stützen sol- en.. Englischer Anbauplan zur Behebung des in der Welt herrschenden Fettmangels. Eine Kommission des britischen Kolonialministe- riums hat einen Plan ausgearbeitet, bei dessen sofortiger Durchführung dem Weltmangel an Fetten und Oel schon im nächsten Jahr ge- steuert werden könnte. Das britische Kabinett wird sich in einer der nächsten Sitzungen mit diesem Projekt beschäftigen. Der Plan sieht den Anbau von Erdnüssen in Britisch-Ostafrika vor, die sich nach Ansicht der vom Kolonial- ministerium nach dort entsandten Kommission hervorragend dafür eignen. Die praktische Durchführung soll, nach dem Vorschlag der Kommission entweder in die Hände der Land- wirtschaftsbehörden der betreffenden Gebiete oder einer neu zu gründenden Gesellschaft gelegt werden, deren Kapital durch die bri- tische Regierung bereitgestellt werden müßte (dana) Vorläufig bleibt die Brotrationierung in Eng- land. Nach einer Erklärung des britischen Er- nährungsminister Strachey wird die Brotratio- nierung in Großbritannien solange aufrecht- erhalten werden, bis die Nahrungsmittelvor- räte Großbritanniens wesentlich größer sind als in der Vorkriegszeit.(dana) Synthetische Oelindustrie für die Sowjet- union. Den Aufbau einer Industrie zur Herstel- lung synthetischen Oels sieht die Sowjetunion im Rahmen eines Fünfjahresplanes vor. Die Industrie soll, laut Radio Moskau, jährlich Hunderttausende von Tonnen Oel produzieren. In Estland und im Süden der Sowjetunion werden Oelraffinerien angelegt. In Leningrad und anderen Städten sind bereits Fachschulen und Universitäten zur Heranbildung des ent- sprechenden Personals errichtet worden. (dana-Reuter) Internationale Zinnkonferenz plant Produk- tions- und Verbrauchsstatistik. Die internatio- nale Zinnkonferenz, die vom 8. bis 11. Oktober tagte, beschloß, den Regierungen der beraten- ten Nationen die Errichtung einer internatio- nalen Zinnstudienkommission vorzuschlagen. Diese Kommission hätte die Aufgabe, eine lau- fende Berichterstattung über Zinnproduktion und Zinnverbrauch der Welt durchzuführen. Die Frage der Verlängerung des internatio- nalen Zinnabkommens, das noch bis Ende 1948 lsuft, wurde auf der jetzigen Konferenz nicht behandelt.(dana) Stettin, Zentrum der polnischen Hochsee- fischerei. Auf Veranlassung des polnischen Außenhandelsministeriums wird der Ausbau von Stettin zum Hauptstützpunkt der polni- schen Hochseeflscherei vorbereitet. Man er- Wartet, daß die Fischer in Kürze mit dem Fang beginnen können.(dana) Rekord-Heringsfänge im Oktober. Mit 9495 Tonnen Heringen erzielten deutsche Schlepp- netz-Fischdampfer während der ersten Oktober- woche im Gebiet der Dogger-Bank das bisher höchste Wochenergebnis. An Fängen waren Schiffe aller deutschen Fischereihäfen der Nordsee beteiligt.(dana) Verein Deutscher Ingenieure in Mannheim beginnt sein Wirken. Der Mannheimer Be- zirksverein des VDI, dem im April d. J. von der Militärregierung wohl als erstem Bezirks- verband Deutschlands die Genehmigung zur Wiederaufnahme seiner Tätigkeit erteilt wur- de, hatte seine Mitglieder am 10. Oktober 1946 zur ersten Vortragsveranstaltung in diesem Winterhalbjahr in den großen Sitzungssaal der Industrie- und Handelskammer Mannheim ein- geladen. In der sehr gut besuchten Versamm- lung sprach der durch seine publizistische Tätigkeit und Rundfunkreden bekannte Pro- kessor Krämer von der Technischen Hoch- schule Karlsruhe über das Thema„Segen der Technik“. Einen Auszug aus dem Vortrag werden wir in einer der nächsten Nummern unserer Zeitung bringen. NED Ne Mit den Frauen zusammen Ich sehe schon, wie sich verschiedene Stirnen runzeln, Gar manchem klingt die- ses Thema nicht angenehm in den Ohren. „Was wollt ihr denn nun schon wieder“, höre ich sagen,„habt ihr denn noch nicht genug? Ueberall sitzt ihr mit dabei, überall habt ihr eure Nasen drin, sogar in den Par- lamenten. Nun gebt schon einmal Ruhe und bleibt schön dort, wo wir es euch ge- stattet haben, an unserer Arbeit teilzu- nehmen.“ Aber das ist es ja gerade:„gestattet haben“]. Hier gibt es eigentlich nichts zu gestatten. Wie schön wäre es doch, wenn diese Mitarbeit eine Selbstverständ- lichkeit wäre. Und zwar nicht nur von uns Frauen aus, für jede eine Selbstverstand- lichkeit, sondern gerade von den Männern aus. Eine Frau mit Verstand— was ist da- bei eigentlich erschreckend? Muß wirklich das Herz schweigen, wenn der Verstand sbricht? Verlangt man nicht auch von der Hausfrau und Mutter eine Unmenge von Vernunft, Planung und Weitsicht, daß es erstaunlich ist, wenn diese Gegenüberstel- lung Frau und Vernunft immer wieder ge- macht wird. Was erwartet der Mann von der Frau, die für seine Familie sorgt? Eigenschaften, die sie ebenso gut zu einer Position im öffentlichen Leben befähigen würden. Weil die Frau nicht heraustritt aus der Familie, steht sie dem Leben fer- ner? Gerade ihre Bezogenheit auf die Le- bensgemeinschaft der Familie bildet in ihr Eigenschaften aus, die ihr Urteilsvermögen stärken über all die Dinge, die das Zusam- menleben der Menschen angehen. Warum soll sie ihren Verstand nicht gebrauchen, der mit ihrem Herzen den fruchtbarsten Bund eingehen kann bei der Sorge um ihre Lieben. Das größte Glück kommt dem Menschen vom Menschen, und auch sein schlimmstes Verhängnis kann ihm daher kommen. Wir sollten daran denken, wenn wir unsere De- batten und Lenkung und Kontrolle der Atomenergie führen und über das zu- künftige Zusammenleben der Völker. Kön- nen wir diese Angst nicht bannen, die den Menschen von dem Menschen heute ankom- men muß? Wo liegt hier der Fehler? Wir sind am Ende einer grandiosen zivi- lisatorischen Entwieklung angekommen. Sind die Menschen glücklicher geworden? Wir müssen diese Frage verneinen. Sie klingt uns im Gegenteil geradezu blasphe- misch, bedenken wir, was hinter uns liegt in Jahren, erfüllt, von bangen, grauenvollen Stunden. Denken wir an die Zukunft, die grauverhüllt vor uns liegt. Aber wäre es nicht unsere Aufgabe gewesen. als Men- schen dieses Ziel vor allem zu erreichen? Denn ohne die Erreichung dieses Zieles ist alles Werk unserer Kultur nur halb. Das sagen euch heute die Frauen, ihr Herren der Schöpfung! 85 Und die Wege zu zeigen, die dahin füh- ren, dag Wirklich ein glückliches, befreites Geschlecht heranwächst und leben kann, dazu wollen wir Frauen unseren Verstand gebrauchen. Weil unser Gefühl das so dik- tierte. Sie sind darum nicht zu fürchten, die„verständigen Frauen“, Sie wollen nur etwas ins Gleichgewicht rücken, was bisher sehr einseitig war. Sie wollen die Starr- heit und das Mißtrauen, die leidenschaft- liche Gegnerschaft, die Intoleranz und Herrschsucht verbannen aus den Herzen und Köpfen der Menschen. Sie werden des- halb nicht nachlassen, Liebe zu geben. Kein Kind wird deshalb mehr weinen, weil auch die Frauen gehört sein wollen, wenn es um seine Zukunft geht in den Diskussionen der großen Konferenzen und in den täg- lichen Entscheidungen der kleinen. Gewig, wir haben nicht allzuviel Zeit, uns um diese Dinge zu kümmern, wir sind von unserer täglichen Arbeit persönlich mehr in Anspruch genommen. Aber wo wir dann erscheinen, mehr Selbstverständlich- keit, bitte! Verstand schadet der Frau ebenso wenig wie dem Mann Gefühl. Die Harmonie ist es auch hier, die Sicherheit und Freiheit gibt, das Notwendige bestmöglich zu tun. Das Bild des Menschen wurde in den hin- ter uns liegenden Jahren so schrecklich entstellt, seine Gemeinschaften so entsetz- lich verwüstet, daß Mann und Frau glei- chermaßen alle Kräfte ihrer Persönlichkeit in die Waagschale werfen müssen, wollen wir diese Katastrophe nicht sinnlos und stumpf an uns abgleiten lassen. Wir über lebten sie. Auch dies verpflichtet. Es ver- pflichtet Mann und Frau. Wenn es uns heute an Liebe und Verstehen gebricht in der Welt, dann laßt die Frauen mitspre- chen, sie treten verständigen Her- z ens an die Seite des Mannes. F. E. Marmelade ohne Obst Da leider vielen von uns in diesem Jahr das Obst mangelt, begrüßt vielleicht manche Hausfrau ein Rezept für eine Notbehelfs-Mar- melade. Man mahlt rohen Kürbis in der Fleischmühle und den vierten bis dritten Teil vorher abgekochter Gelbrüben dazu, denn sie sind viel härter als Kürbis. Dann kocht man zur gewünschten Dicke ein. Wasser ist unnötig de der gemahlene Kürbis genug Saft abgibt. Danach gibt man nach Geschmack flüssige Orangeade hinzu, füllt in Gläser und sterilisiert. Süßen kann man die Marmelade beim jeweilgen Verbrauch. Man kann aber auch die Kürbis-Gelbrüben-Marmelade ohne Geschmackszusatz sterilisieren und erst beim jeweiligen Verbrauch außer Zucker etwas Fruchtsaft oder sonst einen Aroma- Zusatz beigeben. Mit Aroma-Zusatz schmeckt sie recht gut, braucht wenig Zucker und wird gern gegessen. 3 Frische Tomaten zu Weihnachten! Unverletzte, noch grüne Tomaten lege man jetzt in Torfmull oder Sägespäne, wo sie lang- sam reifen, so daß sie bis Weihnachten prachtvoll frisch und rotwangig zur Ver- fügung stehen. Awo. Für den Winter 0 Frische Petersilie im ganzen Winter erhäl man durch Einpflanzen von Petersilienwur- zeln in Kistenhen oder Töpfe, die man ans Küchenfenster stellt. Sie treiben dort wie im Freien und können im Winter laufend ge- schnitten werden. AWo. setzen, um auch diesmal zu gewinnen. Vorschau Samstag, 19. Oktober: Fußball: VfR Mannheim— Phönix Karls- ruhe(15.45 Uhr Phönixplatz hinter der Uhlandschule). a Hockey: MSc Mannheim— Heidelberger TV 46(16 Uhr MSG-Platz Neckarplatt). Sonntag, 20. Oktober: Fußball: SV Waldhof— 1. FC Nürnberg (11 Uhr Stadion); Phönix Mannheim— 86 Rohrbach(15.30 Uhr). Handball: VfL Neckarau— TV 98 Secken- heim(15 Uhr). Um die Süddeutsche Meisterschaft u Lin- gen. Wie bereits berichtet, findet dieser. Sonntag 10.30 Uhr im„Morgenstern“ Sand- hofen der Rückkampf zwischen„Eiche“ Sandhofen und SG Frankfurt-Sachsenhausen statt. Die Frankfurter, die mit verstärkter Mannschaft den Rückkampf bestreiten wol- len, werden sich gewaltig anstrengen, um einen Sieg herauszuholen. Den ersten Kampf in Sachsenhausen gewann„Eiche“ mit 4:3 Punkten. Die Mannheimer werden in kom- pletter Aufstellung antreten und alles 1 u gendkämpfe zwischen„Eiche“ und dem Ring- und Stemmelub Lampertheim gehen der Hauptbegegnung voraus. 5 Pferderennen in Haßloch. Diesen Sonntag kindet auf der Rennbahn Haßloch das zweite diesjährige Pferderennen statt. Die Rennen beginnen um 13 Uhr, Die Eintrittskarte gilt in Verbindung mit der Kennkarte zum Pas; sieren der Rheinbrücke Mannheim. Süddeutsche Oberliga Der Schlager des vierten Sonntags ist zweifellos das Erscheinen des 1. FC Nürnberg im Mannheimer Stadion zum Spiel gegen den SV Waldhof. Dabei wird es um die vorläu- kige Tabellenführung gehen. Der Ausgang kann als völlig offen bezeichnet werden. Be- reits am Samstag spielt der VfR Mannheim hinter der Uhlandschule gegen Phönix Karlsruhe, der am letzten Sonntag mit einem 2:0-Sieg gegen den Meister VfB Stuttgart von sich reden machte. So werden die Mannhei- mer alle Kräfte aufbieten müssen, wenn sie die ersten Punkte holen wollen. In München wird es der VfL. Neckarau gegen„Bayern“ schwer haben, zu einem Sieg zu kommen. Eine Punkteteilung ist jedoch durchaus mög- lich. Weiter spielen: KFV Karlsruhe— Vik- toria Aschaffenburg; FSV Frankfurt— 1. FC Bamberg; Kickers Offenbach— BC Augs- burg; 1. FC Schweinfurt— Eintracht Frank- furt; Spygg Fürth— Stuttgarter Kickers und Schwaben Augsburg— 1860 München. Der VfB Stuttgart benützt den spielfreien Sonntag zum Rückspiel gegen Schalke 04, dem er in Gelsenkirchen mit 1:7 unterlegen War. Diesem Spiel wird der Mannheimer Pennig als Schiedsrichter vorstehen. W. I. Verbandsliga Gruppe Nord Obwohl das Spiel Phönix Mannheim SG Rohrbach im Schatten des Großspiels Waldhof— Nürnberg steht, wird es dank der guten Placierüng beider Vereine einen über- durchschnittlichen Publikumserfolg haben. Phönix sollte auf eigenem Platz gewinnen können. Wertheim wird sich wohl anstren- gen, um die mitfavorisierten Feudenheimer nicht leicht aus der Mainstadt ziehen zu las- sen. Trotzdem sollten die Mannheimer beide Punkte erringen können. Die bisherigen gu- ten Resultate der Neulußheimer werden Sand- hofen zur Vorsicht ermahnen, wenn ein Sieg errungen werden soll. Ein Unentschieden ist möglich. Viernheim müßte auf Grund seiner besseren Erfahrung in Mosbach ein Sieg ge- lingen. Walldürn wird es den Friedriehsfel. dern schon schwerer machen. Trotzdem wird Friedrichsfeld als Sieger erwartet. Schwer zu beurteilen sind die Spiele Sandhausen— Eppelheim und Neckargemünd Sinsheim, da beide lokalen Charakter tragen und des- halb den Reiz der Ungewißheit erhöhen. Wiro. Handball-Ligaklasse In Ketsch wird es der S Waldhof auch gegen die als spielstark bekannte Platzmann- schaft nicht zu schwer haben, zu einem, wenn auch vielleicht knappen, Sieg zu kom- men. VI. Neckarau wird mit dem TV. 98 Seckenheim leicht fertig werden. Ob es dem VfR gelingt, in Handschuhsheim beide Punkte zu holen, steht auf einem anderen Blatt. Der TSV Schwetzingen wird als pyht so stark eingeschätzt, um die gut dastehende Elf des Platzvereins Leutershausen schlagen zu kön- nen. Der Tabellenletzte Edingen wird auch in Rot beide Punkte lassen müssen. Wein- heim wird gegen Hockenheim als knapper Sieger erwartet. Wt. Zum Spiel Waldhof— Nürnberg sind Kar- ten auch an den Tageskassen im Stadion er- Bare 0 DL AMTIICHE BEKANNTNMACHUN GEN PFolks- und Berufszählung am 29. Oktober 1946. Der alliierte Kontrollrat und die Militärregie- rung haben eine Volks- und Berufszählung für den 29. Oktober 1946 angeordnet, Diese Zählung Soll zur Ermittlung der heutigen Bevölkerungs-, Sozial- und wirtschaftspolitischen Verhältnisse dienen und ist daher für alle zukünftigen Maß- nahmen auf diesen Gebieten von entscheidender Bedeutung. Die Durchführung der Zählung innerhalb Mannheims liegt in den Händen des Statistischen Amtes. Als Zählungskommissar wurde der Leiter dieses Amtes, Pr. Hanns Pöh- ler, bestimmt. Alle mit der Zählung Betrauten, insbesondere der Zählungskommissar, die Zähler sowie die Hausbesitzer und ihre Vertreter. sind verpflichtet, über alle bei der Zählung gewon- nenen Angaben gegen jedermann Verschwiegen- heit zu bewahren. Für den Stadtkreis Mann- heim wurden insgessamt 2415 Zählbezirke ge- HDildet. Als Zähler wurden— wie in den ver- gangenen Jahren wiederum die Lehrerschaft der Gymnasien und Volksschulen, die Beamten- und Angestelltenschaft der Stadtverwaltung so- wie die Schüler der Gymnasien ab Unter- sekunda, eingesetzt. Stellte auch die Mannheimer Wirtschaft aus der Angestellten- und Arbeiterschaft freundlicher- Weise ein größeres Kontingent an Zählern zur Verfügung. Die zum Einsatz gelangenden Zäh- ler wurden in der Turnhalle der Wohlgelegen- schule mit den Problemen dieser großen Er- hebung vertraut gemacht. In der Zeit von Samstag, 19. Okt., bis Dienstag, 22. Okt. werden die Zähler, denen durchschnittlich 1 Zänlbezirk von 30 Haushaltungen übertragen wurde, die Formulare an die Haushaltungsvorstände. Woh- nungsinhaber und Grundstücksbesitzer zur Ver- tellung bringen, und zwar Haushaltungslisten, Wohnungsbogen und Grundstückslisten. Die Haushaltungsliste dient zur Durchführung der Zählung; sie erfaßt jede einzelne Person mit Name, Alter, Geburtsort. Familienstand. Re- ligion, Staatsangehörigkeit, Muttersprache. Be- ruf usw. Die Haushaltungsliste ist von jeder selbständigen Haushaltung auszufüllen, leich- gültig ob sie eine eigene Wohnung hat oder in Untermiete wohnt. In jeder bewohnten Woh- 8 nung muß also mindestens eine Haushaltungsliste ausgefüllt werden. Befindet sich in einer Woh- nung außer der Haushaltung des Hauptmieters noch 3 zwei Personen umfassende Untermieterhaushaltung mit eigener Hauswirt- schaft, so ist auch von dieser zweiten Haus- haltung eine eigene Haushaltungsliste auszufül- len, also insbesondere von Ehepaaren mit eige- ner Hauswirtschaft. aber ohne selbständige Wohnung. Fhepaare, die bei den Eltern Woh- nen und mit diesen einen geineinsamem Haus- halt führen. sind auf der Haushaltungsliste der Eltern, aber durch einen Strich getrennt. auf- kzuführen. in Untermiete wohnende Einzelper- Erstmalig in diesem Jahr sonen haben keine eigene Haushaltunssliste auszufüllen, sie sind vom FHauptinhaber der Wohnung in dessen Haushaltungsliste als Unter- mieter aufzuführen. Die Haushaltungsliste trifft eine Unterscheidung nach A, alle in der Nacht vom 29. zum 30. Okt. 1946 in der Hausflaltung anwesenden Personen: B alle vorübergehend abwesenden Mitglieder der Haushaltung: C alle längere Zeit oder stän- dig abwesenden Mitglieder der Haushaltung: P alle nur vorübergehend Anwesenden, die be- reits im Abschnitt A aufgeführt sind Die Er- läuterungen zu AD sowie eine Aufzählung der Personen, die nicht bei der heimischen Haus- haltung aufzuführen sind, können aus dem Ti- telblatt der Haushaltungsliste entnommen wer- den. an Hand der aufgeführten Beispiele kann sich jeder Haushaltunssvorstand ge- nauestens orientieren. Für jede selbständige Wohnung ist vom Hauptinhaber der Wohnung (vom Hauptmieter oder vom Hausbesitzer für seine Wohnung im eigenen Haus) ein Woh- nungsbogen auszufüllen. Dieser muß auch die notwendigen Angaben über Untermieter und Über die an sie abgegebenen Räume enthalten. Für jede leerstehende, bewohnbare Wohnung muß vom Hausbesitzer oder Hausverwalter ein Wohnungsbogen ausgefüllt werden. Als selb- ständige Wohnung gelten ein einzelner Wohn- raum oder eine Reihe von Wohnräumen, für die ein selbständiger Mietvertrag mit dem Hausbesitzer besteht, ferner Dienst- Werk- und mietfreie Wohnungen und schließlich Eigen- tümer wohnungen. Auch Behelfsunterkünfte(be- wohnte Wohnlauben, Keller in zerstörten Häu- sern usw.) sind als selbständige Wohnung an- zusehen. Vom Hausbesitzer von seiner eigenen Wohnung abgegebene Räume gelten im all- gemeinen nicht als selbständige Wohnungen. es sei, daß sle nach Lage und Ausstattung(beson- deres Stockwerk in einem Einfamilienhaus, ei- gene Küche u. dergl.) als eine solche betrach- tet werden können. Die Grundstücksliste ist von allen Grundstücks- eigentümern(Hausbesitzern oder ihren Ver- treterm), auf deren Grundstück sich irgend eine Wohnstätte befindet, nach dem Stand vom 29. Okt. 1946 auszufüllen und auf dem Grundstück spätestens bis 30. Okt. 1946 zur Abholung durch den Zähler bereit zu halten. Wohnstätten kön- nen sich auch in gewerblich benutzten Gebäu- den, Geschäftshäusern, Fabrikgebäuden, Gast- häusern, Anstalten, Amtsgebäuden. in Behelfs- heimen, Baracken, in noch erhaltenen Kellern sonst zerstörter Gebäude befinden. Für diese sowie für die Grundstücke mit Baulichkeiten untergeordneter Art(Baracken. Wohnlauben usw.) ist eine Grundstücksliste auszufüllen, wenn sie bewohnt sind. Ausgenommen bleiben Grundstücke, die vollkommen unbewohnt sind. Fur jedes Grundstück mit Wohnstätte ist eine besondere Grundstücksliste auszufüllen. Wel- ters Einzelheiten bitten wir den ausgegebenen Formularen zu entnehmen. Außerdem sind die Zähler geschult und in der Lage, alle diesbezügl. Fragen zu erklären. Die ausgefüllten Listen und Bogen sind mit Unterschriften des Haus- haltungsvorstandes oder seines Vertreters, des Hauptinhabers der Wohnung oder eines Ver- treters, den Unterschriften der Vorstände der Untermieterhaushaltungen sowie mit den Unter- schriften des Grundstückseigentümers oder seines Vertreters zu versehen. Die Zähler haben vom Zählungskommissar Anweisung erhalten. in solchen Fällen, in denen es erforderlich er- scheint, bei Ausfüllung der Listen und Bogen mitzuhelfen. Die in Mannheim eingesetzten Zähler sind mit einem Ausweis, der in Faksimile die Unterschrift des Zählungskommissars trägt, versehen. Die ausgefüllten Haushaltungslisten. Wohnungsbogen und Grundstückslisten haben f. den Haushaltungsvorstand. Wohnungsinhaber und Grundstücksbesitzer weder Rückwirkungen in steuerlicher Hinsicht noch in der Wohn- raumerfassung seitens des Wohnungsamtes. Der Ober bürgermeister. 4019 Bekanntmachung. Aufhebung der Erleichterungen bei der steuerlichen verpflichtung zu Buchfſth- rung und jährlichen Abschlüssen. Für die Dauer des Krieges sind zum 8 161 Abs. 1 A0 eine Reihe von Erleichterungen gewährt worden. Diese Er- leichterungen werden mit Wirkung vom 1. No- vember 1946 aufgehoben. Danach sind wieder alle Unternehmen, die nach der letzten Veran- lagung einen Gewerbeertrag von mehr als 6000 Reichsmark oder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft von mehr als 6000 RM gehabt haben, verpflichtet. Bücher zu führen und auf Grund jährlicher Bestandsaufnabmen regel- mäßig Abschlüsse zu machen. Die von den Finanzämtern auf Antrag bewilligten Erleich- terungen und Befreiungen von der Pflicht zu Jährlicher Bestandsaufnahme fallen mit dem 1. November 1946 weg. Karlsruhe. 30. 9. 1946. Der Landesbezirksdirektor der Finanzen. 4572 Mannheimer Abendakademie. Es finden folgende Lehrgänge statt: Fremdsprachen: Montag, 21. 10. 48. jew. 18 Uhr: Englisch. Anf, und Fortg, Wohlgelegenschule, Pestalozzischule; Englisch. Anf., Neckarau, Wilhelm-Wundt- schule; Seckenheim. Reichs- adler. Englisch, Fortg., Neckarschule. Dienstag, 22, 10 46, jeweils 16 Uhr: Enelisch. Anf., Käfertal. Albrecht-Dürer- Schule: Russisch. Anf., Friedrichschule: Spanisch. Anf. Fried- richschule. Französ., Forts.“ Wohlgelegenschule. Donnerstag, 24. 10. 46, jeweils 18 Uhr: Englisch, Anf., Friedrichschule, Neckarschule und Wald- hof- Schule. a Freitag. 25. 10. 46, Jeweils 18 Uhr: Englisch. Anf. Feudenheim- schule; Französisch. Anf. Wohl- gelegenschule; Latein, Anf. Friedrichschule Kaufm. Fächer: Dienstag. 22. 10. 46, 18 Uhr: Stenographie. Anf., Pestalozzischule. 5 Donnerstag. 24. 10. 46, 1s Uhr: Hand'elskorre- spondenz, Pestalozzischule. 5. 1 VERKAUE Märklin- Baukasten Gr. 5 u. viele Einzelteile für RM 1500. zu verkauf. Angeb. unter Nr. 06648 U Aufruf von Lebensmittelmarken für die Woche vom 21. 1 - II. Woche der 94. Zuteilungsperiode. Gültig nur für die Stadt Mannheim. Farbe der in der 94. Zutellungsperiode geltenden Lebensmittelkarten blau, der Kartoffelkarten= ziegelrot, der gewerblichen der Fischkarten- zlegelrot, der Tageskarten weiß mit grünem Unter“ grund, der Krankenberechtigungsscheine- braun. bis 27. Oktober 1946. Zulagekarten= braun, an die Geschäftsstelle Perser Teppich Schiras, i Sel Kklet Kk K Jgd E IS 5 Sei Ma 2.20 1 2.10 m., zu verkef. Zuteilung 5 01 13 36 610 1018 3.18) 3% 84 90 Ang. u. P 4546 a. d. G.— 1 Brillantring, 1 Paar k.- Brot... 900 1000 1500 1500 330 1000 1500— 4 Brillantohrringe gegen w- Brot. 200 700 100— 855 3 3— bar zu verk. Angeb Nährmittei... 500 50 50 50 50 50 250 250 250 500 6 unt. Nr. 08739 an d. G. reig waren 100 100 100 100 100 2— 8 Bruckregler f. Treibgas Fleis en. 50 100 300 300 250 100 200 300 250 6 für M 75.— u. 12-Volt- Butterschmalz—— 5 e Anlasser f. 180.- zu vk. Butter.. 200 187,5 625 62,5 62. 62.5——— 100 6 Tel. 392 Ladenburg. Kie nnn 1 12 123— 125— 52,5 1 1 antik. 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Bau- ing., Anf., 19 Uhr. Mathematik Tullaschule: Montag, 21. Okt. 1946: Trigonometrie, Anf., 16 Uhr; Darstellende Geo- metrie, Fortg., 19 Uhr. 5 Dienstag, 22. Oktober 1946: Höhere Mathematik. Fortg., 16 Uhr: Algebra, Anf., 19 Uhr. Donnerstag, 24. Oktober 1946: Techn. Rechnen. Anf., 18 Uhr; Analyt. Geometrie, Fortg., 19 Uhr. Freitag, 25. Oktober 1946: Rechenschieber Rech- nen, Anf., 16 Uhr; Geometrie, Anf., 19 Uhr. Natur wissenschaften Tullaschule: Montag, 21. Oktober 1946: Chemie, Fortg., 10 Uhr. Freitag, 25. Oktober 1946: Physik. Fortg., 18 Uhr. Vortragskunst und Lalenspiel: Teilnehmer tref- ken sich Mittwoch. 23. Oktober 1948. 18 Uhr. in der Wohlgelegenschule. Sprechstunden der Mannheimer Abendakademie: Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils von 17.30 bis 18.30 Uhr— Sekretarlat Wohlgelegenschule. stromsperre in Neckarau. Wegen dringender Re- paraturarbeiten muß der Strom in Neckarau für die Häuser in dem Gebiet Niederfeld, am Nek karauer Waldweg sowie an der Friedrichstraße von Nr. 106 bzw. 159 bis 142 bzw. 177, am Mon- tag, 21., Dienstags, 22., und Mittwoch. 23. 10, 48, jeweils für die Zeit von 13 bis 17 Uhr. ab, geschaltet werden. Stadtwerke Mannheim. 4552 gekanntmachung. Die nachstehenden, von der Städt. Sparkasse Mannheim ausgestellten Spar kassenbücher sind in Verlust geraten. Die Higentümer bzw. deren Berechtigte, haben die Kraftloserklärung dieser Sparkassenbücher be- antragt. Sofern nicht innerhalb einer Frist von 30 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt- machung an gerechnet, Ansprüche dritter Per- sonen an die Sparkassenbücher geltend gemacht werden, wird die Kraftloserklärung dieser Spar- kassenbücher ausgesprochen: Nr. 77 811: Annes Magdziarz, Mannheim. Gärtnerstrage 50/61: Nr. 47 944: Irma Grigat, Mannheim, T 2, 15; Nr. 24 314: Gesellschaft der Freunde der Lehrbaustelle Baden der Wirtschaftssruppe der Bauindustrie Mannheim; Nr. 45 007: Gertrud Heitger. heim, Böcklinstraße 37; Nr. 91 208: Clara Bohle, Mannheim. Kanstr. 28; Nr. E 700 167: Eberhardt Wünschmann. Duisburg-Hamporn. Warbruck⸗ straße 12; Nr. E 533 020: Wilhelm Hirn. schrie. beim, Talstr. 111. Mannheim, den 1g. Oktober 48 Städt. Sparkasse Mannheim. 45 15 1* f Mann- Jahr: N Tel stätigt gierur Wieder beauft sich Außen halten rige Firuz, in Mo deh-P vertre Pi Kon bisher Nenni italien Minis hatte. Ha Sy sind runge 1 1 veror. Bild irt . Au W. Außer. (deuts im R gebni tel de rikan widm higt wach. und schne Staat. 5 ihnen deren 15 Fr Mittei in Fra der P 20 000 Die A Angel mar, arbeit tung Tötun land N rack, Deuts. ler da der n veran- We den, v 10 000 die n. nach um de werde zebra. B u nister. diplon lander Minist rat ge Pa sekret teilun Frank werde Pa Z sösiscl stellv. 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