en l. it“ uf ür f en er, a8 e- en d- At nd n- 974 ch. Cl. 97 rg G. Cl. er- 97 et- 8 5 im id- ger ie- ül⸗ Veli ver n- vor lei- Städt. Muotatlonsdtens! Jahrgang 1 Nummer 49 Samstag, 26. Oktober 1946 Einzelpreis RM 0.20 Chiles Präsident bestätigt Santiago de Chile, 25. Okt.(dana) Die Wahl des Vertreters der Linksrepublikaner, Gonzalos Videla, zum Präsidenten der chi- lenischen Republik wurde am Donnerstag in einer gemeinsamen Sitzung beider Häuser des chilenischen Kongresses bestätigt. Polen zur Bevinrede Warschau, 25. Okt.(ap) Das polnische Außenamt beschuldigt am Donnerstag den britischen Außenminister Bevin in Frwide- rung seiner Rede vor dem Unterhaus, er versuche, auf die polnischen Wahlen Einfluß zu nehmen, indem er Zweifel über die Oder-Neiße-Grenze errege. Das ganze Nach- kriegsprogramm Bevins gründe sich auf die Entwicklung eines wirtschaftlich starken Deutschlands und widerspreche deswegen dem Wunsch, alle Wurzeln der deutschen Aggression zu vernichten. Die Verhandlungen in China Nanking, 25. Okt.(dana-Reuter) Mit- glieder des Ausschusses, der zur Zeit über die Beilegung der Feindseligkeiten in China verhandelt, ersuchten am Donnerstag die chinesische Regierung, den gegenwärtig in Formosa weilenden Generalissimus Tschiang- kaischek zur baldigen Rückkehr aufzufor- dern, da„einige wichtige Angelegenheiten“ seine Anwesenheit erforderten. Erste Arbeitstagung der Vereinten Nalionen Trygve Lie berichtet vor der Vollversammlung— Beginn der Debatte gegen das Vetorecht New Tork, 25. Okt.(dana) Wie bereits gemeldet, wurde die Vollversammlung der Vereinten Nationen am Mittwochabend er- öffnet. Vor der Ansprache des Präsidenten Truman hatte der Vorsitzende der Vollver- sammlung der UN, der belgische Außen- minister Paul Henri Spaak, in einer kurzen Eröffnungsrede auf die Bedeutung der zwei- ten Tagung der UN-Vollversammlung hin- Se wiesen. Er wandte sich gegen die Skep- sis, die in der Weltöffentlichkeit der Arbeit der Vereinten Nationen entgegengebracht werde, und erklärte, wenn die UN keinen Erfolg hätten, werde die Welt in Dunkel- heit und Chaos zurücksinken. Als positives Zeichen für die Zukunft sei die Tatsache zu werten, daß in der Weltorganisation der UN, anders als nach dem ersten Weltkrieg im Völkerbund, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion vertreten seien. Am Donnerstagnachmittag um 17.15 Uhr trat dann die Vollversammlung zu ihrer er- sten Arbeitssitzung zusammen. Zunchst Wurden die sieben Vizepräsidenten, zu de- nen Feldmarschall Smuts, Andrej Wy- schinski und Noel Baker gehören, vereidigt. Deulsche Spezialisten für UdSSR Ein merkwürdiges Interview zu einem merkwürdigen Vorgang n Berlin, 25. Okt.(dana) Die sowjetisch lizenzierten Zeitungen in Berlin druckten gestern eine Meldung ab, die dem Allge- meinen Deutschen Nachrichtendienst(ADN) zugeschrieben wird, der kürzlich von der soWjetischen Militärregierung lizenziert Wurde:„Der Vorsitzende der Leitung der Berliner Gewerkschaften, Chwalek, erklärte unserem Korrespondenten, daß er sich an einen Mitarbeiter des sowjetischen Kom- mandanten um Aufklärung über die Ab- reise deutscher Spezialisten aus Berlin ge- wandt habe. Es sei ihm geantwortet wor- den, daß in den letzten Tagen tatsächlich einige Gruppen deutscher Ingenieure und Techniker auf Grund von Vereinbarungen mit sowjetischen Wirtschaftsunternehmun- gen der Sowjetunion abgereist seien.„Viele von ihnen reisten nach der Sowjetunion mit ihren Familien ab. Alle waren mit ge- nügend Lebensmitteln versorgt. Jeder er- hielt einen Platz in einem Personenwagen und einen besonderen Güterwagen für per- Sönliche Sachen.“ Auf die Frage Chwaleks, mit welchen Arbeiten diese Spezialisten be- schäftigt werden sollten, erhielt er die Ant- wort, daß sie nach der Ankunft in der Sowjetunion gemäß ihrem Beruf in ent- sprechende Unternehmungen eingesetzt Würden. Chwalek stellte noch die Frage, ob den deutschen Gewerkschaften später die Möglichkeit erteilt werden würde, sich mit den Lebensbedingungen der Abgereisten in der Sowjetunion bekanntzumachen. Es wurde ihm geantwortet, daß diese Möglich- keit nicht ausgeschlossen wäre. Anschließend verlas der Generalsekretär der UN, Try g ve Lie, seinen Bericht. Der Generalsekretär berichtet Trygve Lie erklärte dann, daß er hin- sichtlich der Vereinbarungen über Treu- handabkommen von allen Staaten Antwor- ten erhalten habe. Frankreich habe zwei Vorschläge über die Treuhandverwaltung von Togo und Kamerun eingebracht. Australien und Großbritannien hätten Vor- schläge über die Treuhandverwaltung von Neu-Guinea, Tanganyika, Togo und Ka- merun, Gebiete, die gegenwärtig der Man- datsver waltung dieser Staaten unterstehen, eingereicht. Ebenso hätten Belgien und Neuseeland Pläne für Treuhandverwaltun- gen entworfen und würden sie in Kürze der Vollversammlung übermitteln. Diese Pläne seien insofern wichtig, als sie zu einer beschleunigten Errichtung eines Treuhandschaftsrates beitragen würden. Menschenrechte und Freiheit Zu den Bestimmungen der Charta der Vereinten Nationen über die Menschen- rechte und grundlegenden Freiheiten be- merkte Lie, in mehreren hochentwickelten Staaten seien noch nicht alle Bevölkerungs- schichten im Besitz dieser elemen aren Rechte. Vor allem müßten die Frauen übe:- all die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben wie die Männer. In der Arbeit der Atomenergie- Kommis- sion seien Fortschritte zu verzeichnen, doch seien sie eng begrenzt und langsam ge- wesen. Auf dem Gebiete der internatio- nalen Gesetzgebung sei es von entscheiden- der Bedeutung, die im Nürnberger Progeß angewandten Grundsätze so schnell wie möglich zu einem dauernden Bestandteil des internationalen Rechts werden zu las- sen, um die Menschheit vor neuen Kriegen zu schützen. Franco-Regime ein Unruheherd Zur Spanienfrage erklärte Lie, das Franco-Regime werde, solange es an der Macht bleibe, ständig Ursache von Miß- trauen und Meinungsverschiedenheiten un- ter den Gründern der UN sein. Die Voll- Landes versammlung im Schatten der Wahlen Aufruf an die Landwirte— Debatten um das Ernährungsproblem Stuttgart, 25. Okt.(Eig. Bericht. Das Ple- num der württemberg- badischen Landes- versammlung befaßte sich heute in stun- denlangen Debatten mit der Ernährungs- und Brennstofffrage und den Publikat ons- Sesetzen. Abgeordneter Margulis gab als Berichterstatter des Unterausschusses zu- nächst einen Ueberblick über die von uns schon eingehend beleuchtete katastrophale Ernährungslage und legte der Versamm- lung zwei Anträge und einen Aufruf an die Landwirtschaft Vor, zu denen im Laufe des Morgens Abgeordnete aller Parteien Stellung nahmen. Während alle Sprecher bei der Behandlung der zum Thema stehenden kriti- schen Frage der Ernährung einen zwischen Stadt und Land vermittelnden Standpunkt Vertraten und gemäßigt auf die Notwendig- keit der schärfsten Ausnutzung aber Mög- lichkeiten hinwiesen, wandte sich der Spre- cher der KPD in scharfer Form gegen die Saboteure der Erfassung der Ernteerträge, A 5 V2 „ Rune- Sade. — 5— Frankfurt a. M.(dana) Ueber den Zu- sammenschluß der bäuerlichen Genossen- schaften der drei Westzonen Deutschlands verhandelten auf einer Interzonentagung De- leerte aus dor amerikanischen, der eng- ischen und französischen Besatzungszone. Frankfurt a. M.(dana) Zehn Zentner Bohnenkaffee, 170 000 Zigaretten, 15 000 Zi- Farren, 130 Tafeln Schokolade, 50 Flaschen Spirituosen sowie Kleider und Schmuckgegen- stände im Gesamtwert von 10 bis 15 Millio- nen RM hat die Frankfurter Polizei in den letzten zwei Monaten auf dem Schwarzen arkt beschlagnahmt. Wiesbaden.(dana) Die Grenzüber- gangsstellen für Rückwanderer nach anderen Zonen sind, nach einer Bekanntgabe des Mi- nisterlums für Arbeit und Wohlfahrt, aus An- aß der bevorstehenden Volkszählung am 28., 29. und 30. Oktober gesperrt. verlassen haben. München.(dana) Etwa 1000 freiwillige Arbeitskräfte aus dem Zivilinterniertenlager Moosburg sind seit Donnerstag in München zur Schutträumung und für vordringliche Bauvorhaben beschäftigt. In Kürze werden weitere 1000 Internierte des Lagers Moosburg zum Arbeitseinsatz naeh München kommen. Berlin.(dana) Gegen eine Gruppe von sieben Angehörigen der amerikanischen Ar- mee, die beschuldigt werden, Deutsche tät lich angegriffen und terrorisiert zu haben, wurde ein Kriegsgerichtsverfahren eingelei- tet. Klagen aus der deutschen Bevölkerung kührten zum raschen Vorgehen aller Unter- suchungsstellen der amerikanischen Militär- regierung in Berlin. Rom.(dana) Alle polnischen Truppen in Italien werden. wie das Alliierte Hauptduar- tier der im Mittelmeer stationieften Streit- kräfte bekanntgab, Ende November Italien Faris(daua Reuter) Alle Atlantik⸗ häten sind jetzt, wie der Kommandeur der enansischen Minensuchflottile, Hauptmann Jonge, am Freitag bekanntgab, frei von Mi- nen. Mehr als 16 000 Minen sind bisher von kranzssischen Minensuchbooten entlang der Kanolküste zerstört und rund 400 000 markiert worden. zitierte Reichsminister Dietrich, der als Ernährungsbeauftragter die Ablieferung der Landwirtschaft verschiedentlich als völlig unbefriedigend bezeichnet habe, und wies anhand von Beispielen auf die Unhaltbar- keit dieser Zustände hin. Schließlich kam er auch auf die beabsichtigte Einschrän- kung der Schwerarbeiterzulage zu sprechen und betonte, daß darüber in der Arbeiter- schaft Nordbadens beträchtliche Erregung herrsche. Er stellte im Namen seiner Frak- tion den Antrag, eine Beschließung anzu- nehmen, in der das Staatsministerium er- sucht wird, die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Gewährung dieser Zu- lagen im bisherigen Umfang beizubehalten. Die Debatte wurde mit den Ausführungen eines Abgeordneten der SPD abgeschlossen, der seinem Bedauern darüber Ausdruck gab, daß die Aussprache infolge der vor der Tür stehenden Wahlen nur oberfläc lich gewesen sei und deshalb kaum zu brauch- baren Ergebnissen geführt habe. Bei der anschließenden Abstimmung wurden so- wohl die Anträge des Unterausschus- es als auch der Aufruf an die Landwirte und der vorgenannte Antrag der KPD angenommen. Der Aufruf an die Landwirte Landwirte! Die Nazi-Herrschaft hat das Volk in schwerste Not gebracht. Auf einem stark verkleinerten Raum müssen jetzt sieb- zig Millionen Menschen untergebracht, ge- kleidet und ernährt werden. Die eigene Ernte reicht zur Ernährung des Volkes nur zum Teil aus. Das Brotgetreide muß über- wiegend aus dem Ausland eingeführt Wer- den. Die Landwirtschaft hat, von unrühm- lichen Ausnahmen abgesehen, zur Sicher- stellung der Volksernährung hervorragendes getan. Dafür verdient sie Dank und Aner- kennung. Die Schaffenden in der Verwal- tung, in Handel, Handwerk und Industrie verrichten vielfach in zerstörten Städten und Dörfern wie die Landwirtschaft harte Arbeit. Sie leiden mit ihren Frauen und Kindern bittere Not. Die durch Unterernäh- rung verursachten Krankheiten, insbeson- dere Tuberkulose, nehmen einen erschrek- kenden Umfang an. Sie fordern schon unter den Kindern, denen es an Milch fehlt, zahl- reiche Opfer. Die Zufuhr von Nahrungs- mitteln aus dem Ausland stockt. Die da- durch entstandene Lücke kann nur durch rasche Lieferungen der einheimischen Land- wirtschaft überbrückt werden. Landwirte! Wir bitten Euch, tut was Thr könnt, damit eine erneute Herabsetzung der knappen Nahrungsmittelrationen vermieden wird. Sorgt dafür, daß die Ablieferungen an Brotgetreide und Kartoffeln beschleunigt durchgeführt werden. Landwirte! Ihr habt bewiesen, daß Ihr bereit seid, dem Volk das Leben zu erhal- ten. Helft auch jetzt wieder! Sorgt nach Kräften, dag das Schlimmste verhütet Wird. Der nächste Antrag, der angenommen wurde, stellt zunächst fest, daß die Ernäh- rung des Volkes aus dem Ertrag der ein- heimischen Landwirtschaft nur zum Teil geslehert gel und daß diese durch das Feh- len wichtiger Verbrauchsgüter und Gerät- schaften sowie durch den Mangel an geeig- neten Arbeitskräften, Saatgut und Dünge- mitteln stark behindert sei. Die Militär- regierung wird darum gebeten, ihre Be- mühungen um die Sicherstellung der Er- nährung unseres Volkes fortzusetzen, den Abbau von Betrieben einzustellen und durch Lieferung von Rohstoffen und Kohlen die Voraussetzungen für die Ingangsetzung der Wirtschaft und die Herstellung von Aus- fuhrgütern zu schaffen. Alle Volkskreise werden aufgefordert, ihre Pflicht zu tun. Die Entschließung bringt weiter zum Aus- druck, daß für Eine Lösung des Währungs- problems die Wiederherstellung der wirt- schaftlichen Einheit des Reiches Voraus- setzung ist und daß sie nur zu einem dauernden Erfolg führen kann, wenn eine dem Geldumlauf entsprechende Warenpro- duktion sichergestellt wird. Schließlich erklärten die Parteien ge- meinsam ihre Bereitschaft, mit allen Kräf- ten an der Behebung der Not, die alle Kreise des Volkes trifft, mitzuarbeiten und brachten zum Ausdruck, daß sie den Kampf gegen die Not nicht als Partei- sache, sondern als Sache des ganzen Volkes betrachten und entschlossen sind, von jeder parteipolitischen Behandlungen von großen Fragen der Volksnot Abstand zu nehmen. (Fortsetzung siehe Seite 2) versammlung könne den UN einen wert- vollen Dienst erweisen, wenn sie den Or- ganen und Mitgliedstaaten umfassende Richtlinien für deren Beziehungen zum Franco-Regime gebe. Trygve Lie befaßte sich sodann mit der Lage der Weltwirtschaft und berichtete ab- schließend über die finanzielle Lege der UN, deren Arbeitskapital von 24 Mi lionen Dollar bis auf 500 000 Dollar eingezahlt worden sei. Sieben Staaten hätten nochn nicht gezahlt. Gegen Mißbrauch des Vetorechts In der Abendsitzung der Vollversamm- lung nahm der belgische Delegierte Fer- nand van Langenhove zur Frage des Veto- rechts Stellung. Wenn die ständigen Mit- glieder des Sicherheitsrats von ihren Son- dervollmachten nicht sehr sorgfältigen Ge- brauch machten, werde eine Aenderung der Charta nicht zu umgehen sein. Wenn eine solche Abänderung nicht erfolge, werde der Sicherheitsrat eines Tages selbst feststellen, daß er machtlos und nicht in der Lage sei, seine Bestimmung zu erfüllen. Langenhove forderte dann noch ein Koordinie ungs- organ für den wirtschaff lichen Wie derauf- bau Europas, etwa in Gestalt einer euro- päischen Wirtschaftsorganisation. Der peruanische Delegierte, der als nächster das Wort ergriff, wandte sich eben- falls gegen- den Mißbrauch des Vetorechts. Die Großmächte trügen die Schuld dafür, daß die öffentliche Meinung gegenwärtig kein Vertrauen in die Vereinten Nationen habe. Der Präsident der Vollversammlung. Paul Henri Spaak, schlug in Anbetracht der we- nigen Wortmeldungen für Freitag und Samstag vor, die Vormittagsitzung am Frei- tag ausfallen zu lassen. Die Vollversamm- lung vertagte sich dann auf Freitagabend 22 Uhr. Mannheim er n letzter Minute.. —— ́ß——jI—— Britischer Protest gegen die Deportierung Berlin, 25. Okt.(dana) Die kürz- lich erfolgte plötzliche Deportierung von mehr als 400 Facharbeitern und ihrer Fa- milien nach der Sowjetunion wurde am Freitag vor dem alliierten Kontrollrat zur Diskussion gebracht, nachdem der bri- tische Vertreter ein längeres Protest schreiben an die alliierte Kommandantur gerichtet hatte. Wischinsky will sein Vetorecht New or k, 25. Okt.(dana-Reuter) Der Sowzjetdelegierte Andrei Wischinsky drang am Freitag in der Sitzung des Hauptausschusses darauf, den Vorschlag Australiens und Kubas, eine wesentliche Abänderung in der Anwendung des Veto- rechts zu erörtern, von der Tagesordnung zu streichen. Dana wird lizenziert Berlin, 25. Okt.(dana). Dana, die von der amerikanischen Militärregierung gegründete deutsche Nachrichtenagentur, wird, wie General Robert A. MeClure, der Leiter des Nachrichtenkontrollamtes der amerikanischen Militärregierung für Deutschland, am Freitag bekanntgab, am Samstag in Bad Nauheim als genossen schaftliches, von Deutschen betriebenes Unternehmen lizenziert werden. General MecClure wird bei der Lizenzierungsfeier, an der Vertreter der amerikanischen Ar- mee und Militärregierung sowie der deut- schen Regierungsbehörden teilnehmen werden, eine Ansprache halten. 60000 LKW.-Reifen für Erntedienst Stuttgart, 25. Okt.(-tz-) Wie wir erfahren, hat die Militärregierung sich bereiterklärt, der deutschen Zivilbevölkerung sofort 60 000 LKW-Reifen aus Heeresbeständen zur Verfügung zu stellen, um die verzwei- felte Lage, in die die süddeutschen Länder bei der Einbringung der Kartoffel- und Zuckerrübenernte durch größten Reifen- mangel geraten sind, zu beseitigen. Ein großer Teil unserer Kartoffel- und Zucker- rübenernte lagert immer noch im Freien und ist der Frostgefahr ausgesetzt. Meteo- rologische Berechnungen sagen für Mitte November eine harte Frostperiode voraus, der allerdings ein milder Winter folgen Soll. Letzter Transport aus Prag Prag, 25. Okt.(ap). Der tschechoslowa- kische Innenminister Vaclav Nosek erklärte am Donnerstag im Parlament, die Auswei- sung der unerwünschten Deutschen finde, in diesem Augenblick“ ihr Ende. Seit Beginn dieses Jahres seien mehr als zwei Millionen Deutsche nach Deutschland abgeschoben worden, während 400 000 bis 600 000„zuver- lässiger“ Deutscher dageblieben seien. Weitere Prozesse in Nürnberg „General Taylor zum Hauptankläger ernannt Nürnberg, 25. Okt.(dana). Die Errichtung von Gerichtshöfen in der amerikanischen Zone für Prozesse gegen ehemalige Nazi- führer ist in der Verordnung Nr. 7 der Mi- litärregierung genehmigt worden. Zum Nachfolger des amerikanischen Hauptanklä- gers Robert H. Jackson hat General Jo- seph T. MeNarney den Generalmajor Telford Taylor ernannt. General Taylor wurde àm 24. Februar 1908 in Schenectady, New Vork, geboren. Er promovierte 1932 an der Rechts- fakultät der Harvard- Universität. Von 1939 bis 1940 war er besonderer Beauftragter des Justizministers. Die Verordnung Nr. 7 der Militärregie- rung ermöglicht die Verfolgung leitender Persönlichkeiten, die nicht vor das inter- nationale Militärtribunal gestellt wurden. Sie definiert und grenzt den Aufgaben- kreis des Sekretariats ab, das ein Haupt- quartier in Nürnberg hat und dessen Auf- gabe es ist, die Angelegenheiten der Ge- richtshöfe in der amerikanischen Zone zu verwalten und zu koordinieren. Ametikanischer Hauptankläger untersteht der Militärregierung Die Unterstellung des Amtes des ameri- kanischen Hauptanklägers unter die ameri- kanische Militärregierung für Deutschland wurde am Donnerstag gleichzeitig mit der Ernennung General Telford Taylors zum Hauptankläger in Nürnberg amtlich be- kanntgegeben. Der amerikanische Haupt- ankläger ist dem stellvertretenden Militär- gouverneur direkt unterstellt und wird mit dem Rechtsberater der amerikanischen Mi- litärregierung und dem Chef des Justizdien- stes der amerikanischen Streitkräfte in Europa zusammenarbeiten. Die ersten Prozesse im November Etwa 250 bis 500 ehemals führende Män- ner des„Dritten Reiches“ sollen bis Ende 1947 von amerikanischen Gerichtsbhöfen wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit abgeurteilt wer- den, gab der Hauptankläger Taylor bekannt. Die Anklageschrift im ersten Prozeß, der im November beginnt, enthält u. a. den Namen des Leibarztes Adolf Hitlers, Dr. Karl Brandt. Neben ihm werden die Leiter des Gesundheitsdienstes der ehemaligen deut- schen Wehrmacht, sowie andere Nazi- und SS-Aerzte, die beschuldigt werden, Grau- samkeiten unter dem Deckmantel der„me- dizinischen Forschung“ begangen zu haben, vor dem Nürnberger Gerichtshof stehen. An- geklagt sind gleichzeitig auch leitende Nazi- industrielle, darunter der IG-Farben, der Dresdner Bank, sowie Alfred Krupp und Friedrich Flick. „Besondere Aufmerksamkeit“, sagte Ge- neral Taylor,„haben wir den Generalen Erhard Milch, Hermann Reinecke und Warlimont geschenkt. Als möglicher Angeklagter kommt auch General Heinz Guderian in Frage.“ Angeklagte der kommenden Prozesse Die ehemaligen Minister Otto Meißg- ner, Hans Heinrich Lammers, Walter Darré und Herbert Backe, sowie der frühere Generalfeldmarschall Erh. Mileh sind vor einigen Tagen vom Internierungs- lager Dachau in das Nürnberger Gefängnis überführt worden. Die ehemaligen Minister Schwerin von Krosigk und Wilhelm Ohnesorge wurden von Dachau nach Ludwigsburg bei Stuttgart gebracht. Verfassung von der Militärregierung gebilligt Annahme in der Verfassunggebenden Landes versammlung mit 88 gegen 1 Stimme Stuttgart, 25. Okt.(dana). Der Ver- fassungsentwurf für Württemberg Baden wurde von der Verfassunggebenden Landes- versammlung in der 14. Sitzung am 24. Ok- tober mit 88 gegen 1 Stimme angenommen. Vor der Abstimmung verlas Präsident Dr. Wilhelm Simpfendörfer einen Brief, den General Lucius D. Clay an ihn, als den Präsidenten der Verfassunggebenden Lan- desversammlung für Württemberg- Baden, gerichtet hat. Darin heißt es u. a., die Mili- tärregierung der Vereinigten Staaten sieht in der Verfassung des Staates Württemberg Baden eine Darlegung des Willens des Staa- tes Württemberg-Baden, in der durch die ge- wählten Vertreter der Wille der Bürger des Staates zum Ausdruck kam. Sie ist ferner überzeugt von dem offensichtlichen Willen derjenigen, die die Verfassung entworfen haben, daß die Verfassung die Grundlagen der Demokratie verkörpern und die Rechte des einzelnen sicherstellen soll. Nach einer kritischen Betrachtung einiger Artikel der Verfassung heißt es weiter in dem Schreiben General Clays: Die Billigung, die die Militärregierung dieser Verfassung erteilt, untersteht selbstverständlich den in- ternationalen Vereinbarungen, denen die Regierung der Vereinigten Staaten zuge- stimmt hat, der Viermächtegesetzgebung und den Vollmachten, die sich die Militär- regierung vorbehalten muß, um die Grund- sätze ihrer Besatzungspolitik wirksam wer- den zu lassen. Insbesondere möchte ich be- toneh, daß die Bestimmungen der Artikel 15 und 24 zusammen gelesen, die Möglichkeit einer Organisation wirtschaftlicher Macht bieten, die im Widerspruch stehen würde mit den Grundsätzen der Besatzungspolitik, und daß diese Artikel, zusammen mit den Bestimmungen der Artikel 103 und 105, derart sind, daß die Militärregierung Hand- lungen, die mit Bezug auf diese Artikel von deutschen Behörden unternommen oder nicht unternommen werden, sorgfältig überprüfen muß. Ich möchte diese Gelegen- heit benutzen, um die Mitglieder der Ver- fassunggebenden Versammlung zu der be- wiesenen Sorgfalt und Gründlichkeit, mit der sie ihre Arbeit durchgeführt haben, und zu ihrer Eingebung an die demokratischen Ideale, nach deren Verwirklichung wir alle streben, zu beglückwünschen.“ Die Parteien zum Verfassungsentwurf Im Anschluß daran gaben die Fraktions- vertreter der CDU, SpD und DVP Erklä- rungen zu der Verfassung ab. Der CDU- Abgeordnete Walter sagte, daß die Ver- fassung im ganzen eine brauchbare Grund- lage für die Neuordnung von Staat, Wirt⸗ schaft und Gesellschaft bilde, jedoch könne die CDU nicht jedem Artikel der Verfas- sung uneingeschränkt zustimmen. Der Ab- geordnete Keil(SPD) bedauerte in seiner Erklärung, daß andere Fraktionen der Ver- kassunggebenden Landes versammlung ihre Zustimmung zur Verfassung durch Vor- behalte einschränkten. Die verfassung- gebende Landes versammlung habe bisher dem Volke ein schönes Vorbild und Beispiel gegeben durch den Willen aller Parteien, über alles Trennende hinweg eine Lösung der Grundfragen der politischen, staat- lichen und wirtschaftlichen Leben in einem Verfassungswerk zu finden. Der DVP- Abgeordnete Hauß mans Sagte:„Wir können uns in der furchtbaren Not von Volk und Staat, in der wir nacb auf viele Jahre hindurch stehen werden, weder einen Klassenkampf, noch einen Kulturkampf leisten. Was uns not tut, ist . Ausgleich und innere Befrie- ung.“ * Der Verfassungsentwurf wird ain 24. No- vember, am Tage der Landtagswahlen, zur Volksabstimmung vorgelegt werden. Falls der Verfassungsentwurf bei dem Volksent- scheid abgelehnt werden sollte, wird der neue Landtag als verfassunggebende Ver- gammlung fungieren, um eine neue Verfas- sung auszuarbeiten. Samstag, 26. Oktober 1946 . Samstag, 20. Oktober 1948 Veröffentlicht unter Mihtar-Regierungs-Lizenz US- wB 108 halt: E. Fritz von Schilling und Dr. Karl Ackermann. R. heim, R 1, 4/8. E. 2. Fllt Verantwortlich für den gesamten In- Redaktion, Verlag und Druckerei: Mann- Telefon 44 181/53. Postscheckkonten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen a. Rh. 26 743. Anzeigenpreisliste Nr. 2. Monatlicher Bezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlonn. Unsere politische Wochenschau Programmäßig hat am Mittwoch, den 23. Oktober, die zweite Vollkonfe- renz der Vereinten Nationen in New Vork begonnen. Präsident Truman unterstrich in einer großangelegten Eröffnungsansprache noch einmal die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit der Vereinten Nationen und den unbedingten Willen der Vereinigten Staaten, der Verpflichtung gerecht zu werden, die innen ihre Größe und ihre Macht auferlegt hat.„Das amerikanische Volk“, sagte Präsident Truman,„ist Sich dieser besonderen Verantwortung bewußt. Wir werden unser äußerstes tun, um ihr sowohl bel der Abfassung der Friedensverträge wie in Erfüllung der lang- kristigen Aufgaben der Vereinten Nationen gerecht zu werden.„Die Aufgabe, der sieh die Delegierten gegenübersehen, ist in den letzten sechs Monaten zweifellos nicht leichter geworden. Von den Fragen, die auf der Tagesordnung stehen, ist eine die des Vetorechts. Dieses Recht, das auf der ersten Konferenz in Pumbarton Oaks nicht gebilligt und in San Francisco nur in das Statut aufgenommen wurde, um ein Scheitern der Konferenz zu vermeiden, hat sich in der Praxis genau in der Weise als dauernde Hemmung erwiesen, wie es befürchtet worden war. Nach allen vor- Uegenden Aeußerungen ist zu erwarten, daß die Sowjetunion, die das Vetorecht als Ausdruck ihrer Souveränität und unabdingbare Voraussetzung ihrer Beteiligung zu betrachten scheint, auch bei den bevorstehenden Verhandlungen von diesem Stand- punkt nur schwer abzubringen sein wird. Abdruck Deutschland Im Rahmen eines umfassenden außenpolitischen Berichts vor dem Unterhaus hat der britische Außenminister Ernest Bevin auch zu der Frage der Wiederherstel- lung eines funktionsfähigen Deutschlands Stellung genommen. Wie schon vor ihm der amerikanische Außenminister James Byrnes in seinen Beden in Stuttgart und Baris, hat auch Bevin die Nichteinhaltung des Potsdamer“ Abkommens als eine Hauptursache für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der besetzten deutschen Ge- biete festgestellt und die Voraussetzungen klargelegt, die nach übereinstimmender Auffassung der britischen und amerikanischen Regierungen einer Normalisierung und Wiederherstellung der Wirtschaft in Deutschland vorausgehen müssen. In der Zwischenzeit hat sich die Lage in Deutschland selbst weiter verschlechtert. Auf dem Ernäbrungsgebiet sind die Sorgen fast noch größer als im vergangenen Jahr, da durch den Mangel an Düngemitteln und zum Teil ungünstige Witterungseinflüsse die Kartoffelernte schlechter ausgefallen ist als vorauszusehen war. Die Diskussion der Währungsreformpläne hat die zeitweise etwas in den Hintergrund getretene Angst vor ener Entwertung der Mark wieder aufleben lassen und die Neigung der Land- Wirtschaft wie auch nahezu aller anderen Produktionsstätten hre Erzeugnisse zu normalen Preisen gegen Geld zu verkaufen beeinträchtigt. Trotz des theoretisch noch bestehenden Geldüberhangs sind vielfach die Sparguthaben oder sonstigen Geldmittel der Bevölkerung verbraucht, so daß eine langsam ansteigende unmittel- bare Not drohender als bisher sichtbar wird. Die Produktion selbst kann aus Mangel an Rohstoffen nicht einmal den dringendsten Bedarf an Kleidung, Decken und Küchengerät usw. für den bevorstehenden Winter decken und die Kadfkraft der Löhnereicht kaum aus, um die ratſonierten Zuteillungen zu bezahlen. Darüber hin- aus harren hunderttausende aus den östlichen Nachbarländern ausgewiesene„Neu- bürger“ der Unterbringung in menschen würdigen Wohnräumen, die nicht vorhanden sind, und auf die Möglichkeit, eine Beschäftigung zu finden, die es ihnen erlaubt, r Brot zu verdienen. Die Unfähigkeit, mit den(nicht) vorhandenen Mitteln eine auch nur annähernd befriedigende Lösung dieser Fragen herbeizuführen, hat in der vergangenen Woche zu heftigen Angriffen auf die deutschen Reglerungssteéllen ge- führt. Die polnische Westgrenze Seitdem Außenminister Byrnes in Stuttgart darauf hingewiesen hat, daß in den Potsdamer Beschlüssen die ehemaligen deutschen Ostgebiete Polen zur vorläufigen Verwaltung überantwortet, nicht aber die derzeitige Grenze als endgültig festgesetzt worden sei, ist das für Deutschland und Europa unübersehbare Problem der pol- nischen Westgrenze von deutschen und ausländischen Stellen diskutiert worden. Die polnische Militärmission beim Kontrollrat in Berlin hat gegen die Diskussion dieses Themas in der deutschen Presse, die sich auch mit den von amerikanischen und englischen Stellen erhobenen Bedenken gegen das Maß der Meinungsfreiheit im Polen befaßte, Protest erhoben. Der amerikanische Senator Taft hat von einem anderen Blickwinkel aus die Ursache dieser Schwierigkeiten kritisiert, die in dem Vordringen der Sowjetunion nach Europa zu sehen sei. In einer sehr sachlichen Betrachtung stellt in der Pariser Ausgabe der„New Lork Herald Tribune“ vom 23. Oktober Walter Lippmann hierzu fest, daß die Zustimmung Präsident Roosevelts und Winston Churchills zu diesem Vordringen Rußlands nach, Westen und zu der Abtretung großer Teile Ostpolens an die Sowietunion, wofür die Abtretung ent- sprechender deutscher Gebiete an Polen die Kompensation darstellt, aus strategi- schen Gründen während des Krieges erfolgte und logisch erfolgen mußte. Dieser Zwang ergab sich allerdings erst daraus, daß über den Sinn der Atlantic Charta und der Deklaratlon der Vereinten Nationen, in denen erklärt wurde, daß die krieg- führenden Mächte keine Gebietser weiterung anstrebten, zwischen Maschall Stalin und den West-Allilerten verschiedene Auffassungen herrschten. Die Bestätigung, die Außenminister Bevin über die bedingte Zustimmung Großbritanniens zu der vor- Hufigen Grenzregelung Polens gegeben hat, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß hier ein neuralgischer Punkt der internationalen Beziehungen zu entstehen droht. Verhandlungen in China Obgleich schon mehrfach der schwelende Bürgerkrieg in China durch eine Einigung zwischen der Nationalregierung und den kommunistischen Politikern vor dem Ende zu stehen schien, sind bisher immer wieder die Kämpfe um die Machtpositionen in verschiedenen Provinzen aufgeflammt. Es scheint jedoch, als ob es diesmal den unverdrossenen Bemühungen des amerikanischen Sonderbot- schafters General Marshall und des akkreditierten Botschafters Stuart gelungen sel, kurz vor dem Zusammentritt der chinesischen Nationalversammlung am 12. November eine Verhandlungsbasis für die widerstrebenden Parteien zu finden. Es mag sein, daß die militärischen Erfolge der nationalchinesischen Truppen die Bereitwilligkeit des kommunistischen Generals Chou En Lai, sich auf ein Kom- promi einzulassen, verstärkt haben. V. S. 8 Entschließung an das Staatsministerium Fortsetzung von Seite 1) Das Ministerium wird ersucht, 1, der Militärregierung die Gefahren des Abtransportes der in Württemberg-Baden als Auberster Notbestand zurückbehaltenen Trok- kenkartoffel darzustellen und unter Hinweis auf den schlechten Stand der eigenen Ernte die Militärregierung zu bitten, zu gestatten, daß diese Trockenkartoffeln zur Ernährung unserer Bevölkerung zur Ausgabe gelangen. 2. Beim Länderrat dahin zu wirken, daß der Getreideüberschuß Unterfrankens, der wegen Verkehrsschwierigkeiten nicht in die bayerischen Bedarfsgebiete gebracht werden kann, zur Ueberbrückung der Verbrauchs- lage in den am meisten bedrohten Städten des Landes Württemberg-Baden, sbesondere Mannheim und Karlsruhe, zur Verfügung ge- stellt wird. Die Beförderung kann auf dem Wasserweg erfolgen. 3. Bei dem Land Bayern dahin zu wirken, daß die für Württemberg-Baden vorgesehenen Kartoffellieferungen so rasch wie möglich durchgeführt und auf eine Höhe gebracht werden, die zur Deckung des dringendsten Bedarfes erforderlich ist. 4. Zu erwägen, ob die Aufbringung von Lebensmitteln über die umgelegten und auf- geführten Mengen hinaus aus eigener Kraft nicht durch folgende Maßnahmen erreicht werden kann: a) Festlegung einer öffentlichen Ablſeferungs- woche, etwa in der Zeit vom 4. bis 15. No- vember 1946. Verteilung des von der Verfassunggeben- den Landes versammlung beschlossenen Autrufes an die Landwirtschaft. Oeffentliche Bekanntmachung der Anerd- nung über die Gewährung einer Früh- druschprämie für die vor dem 13. Novem- ber 1946 getätigten Getreideablieferungen. Aushändigung einer Dankurkunde an alle Erzeuger, die über das Soll hinaus freiwil- lige Lieferungen an Getreide und Kartof- keln durchgeführt haben. Beschleunigte Durchführung der bäuer- lichen Selbstverwaltung gemäß den Be- stimmungen der neuen Landesverfassung. 1) Bildung von Beiräten, denen Vertreter der Erzeuger, der Verbraucher und der sonst b — — d — 2 — imteresslerten Kreise angehören in allen Stellen der Ernährungswirtschaft. g) Schärfste Bekämpfung des Tausch-, Schleich- und Schwarzhandels, soweit not- wendig auch durch die Anordnung von Pflichtarbeit für Schuldige. Parteipresse von Parteien ersehnt In der Nachmittagsitzung standen das Pressegesetz und die damit verbundenen genehmigungpflichtigen Gesetze für Ver- lage, Zeitschriften und Zeitungen zur Be- handlung. Abgeordneter Bernhard gab einen Bericht über die Bearbeitung der vor- gelegten Gesetzentwürfe durch den Unter- ausschuß und legte die Gründe dar, die Veranlassung zu einigen Aenderungen ge- geben haben. In der anschließenden Debatte, in die Abgeordnete aller Parteien eingriffen, kam der fast einmütige Wille und Wunsch der Redner nach einer parteigebundenen Presse zum Ausdruck. Aus den Darlegungen der Sprecher ging allgemein hervor, daß sie mit der von der Militärregierung geschaf- fenen lizenzierten Presse nicht einverstan- den sind, da ihre parteipolitischen Belange nicht in gerechtem Ausgleich und nicht ent- sprechend der hinter ihnen stehenden Wäh- lermassen vertreten würden. Besonders die CDU beklagte sich darüber, dag ihren Ideen in der amerikanisch lizenzierten Presse nicht genügend Spielraum gegeben Der Sprecher gab der Hoffnung Aùs- druck, daß sich die Militürregierung un- ter Berücksichtigung der in Deutschland herrschenden Verhältnisse baldmöglichst zur Einführung der parteigebundenen Presse entschließen werde. Unter den gegebenen Umständen und unter der Berücksichtigung des Verlangens der Militärregierung, das Pressegesetz so schnell wie möglich in Kraft treten zu lassen, schlossen sich jedoch alle Parteien dem vorliegenden Gesetzentwurf und seinen vom Unterausschuß vorgeschla- genen Aenderungen an. werde. Interzonaler Warenverkehr a Wirtschaitsverhandlungen Stuttgart, 25. Okt.(-tz-) In Traifelberg fanden Besprechungen zwischen den Wirt- schaftsverwaltungen der amerikanisch, bri- tisch und französisch besetzten Zone über den inter zonalen Warenverkehr statt, an de- nen für die amerikanische und britische Be- satzungszone der Beauftragte für interzona-. len Handel Dr. v. Maltzan, für die französi- sche Zone Dr. Ehrle teilnahmen. Auf der Tagung wurden Vorfragen über Bezugswünsche und Liefer möglichkeiten ge- klärt. Es soll angestrebt werden, ein Ab- kommen zwischen den drei Zonen herbei- zuführen, nach dem alle nachweislich vor dem 8. Mai 1945 in eine andere Zone ver- lagerte Waren dem rechtmäßigen Eigen- tümer obne Gegenleistung zurückgegeben mit der französischen Zone werden sollen. Diese Regelung soll auch für Waren gelten, die vor dem genannten Da- tum in einer anderen Zone ordnungsmäßig gekauft und bezahlt worden sind. Wie wir im Zusammenhang mit der Trai- felberger Besprechung erfahren, wurde be- reits vor Wochen zwischen den zuständigen Stellen der britischen und französischen Zone ein Abkommen getroffen, das nach der wirtschaftlichen Zusammenlegung der ame- rikanischen und britischen Zone auch von der Wirtschaftsverwaltung der amerfkani- schen Zone als verbindlich anerkannt wird. Die französische Zone hingegen lehnte es ab, diese Tatsache des wirtschaftlichen Zu- sammenschlusses der amerikanischen und britischen Zone zur Kenntnis zu nehmen. D Vier Kurzwellensender der UN London, 25. Okt.(dana). Vier Kurzwellen- sender an der Ostküste der Vereinigten Staaten wurden am Mittwoch von den UN in Betrieb genommen. Die Sender berichten mit Richtstrahlern nach Europa über den Verlauf der UN- Sitzungen, und zwar in französischer, englischer, russischer, chine- sischer und spanischer Sprache. N Zusammenschluß um de Gaulle Paris, 25. Okt.(dana-Reuter) In der Ab- sicht, alle Wählerstimmen der Rechtsparteien bei den kommenden Parlamentswahlen zu vereinigen, schlossen sich am Mittwoch vier französische rechtsgerichtete Parteien zu ei- ner einzigen Partei zusammen. Es sind dies die Gaullistische Union, die Union der Sozial- Demokratischen Widerstandskräfte, die De- mokratische Partei und die Radikale Un- abhängige Partei. Botschafter in Indien Washington, 25. Okt.(dana-INS) Die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der indischen Uebergangsregierung wurde vom amerika- nischen Außenministerium bekanntgegeben. Bereits im Jahre 1941 hatten Indien und die Vereinigten Staaten diplomatische Ver- treter ausgetauscht. Diese Vertretungen sol- len nun zu Botschaften erhoben und ent- sprechend besetzt werden. Zionistischer PFalästina-Plan Washington, 25. Okt.(dana-Reuter) Die Zionisten seien bereit, Großbritannien volle Rechte für Militär-, Luft- und Flottenstütz- punke in Palästina zu gewähren, wenn Groß- britannien zum Abschluß eines Abkommens über dle Schaffung eines vollständig unab- hängigen jüdischen Staates in Palästina be- reit sel, erklärte Dr. Nahum Goldman, ein amerikanisches Mitglied des Exekutivaus- schusses der„Jewish Agency“ für Palästina. Im offenen Boot über den Atlantik Washington, 25. Okt. dana-Reuter) Das US A-Justizministerium hat am Donnerstag 18 Estländern, die vor einiger Zeit in Miami, Florida, ankamen, um in den USA ein ASV zu suchen, elne vorläufige Aufenthaltsgeneh- migung erteilt. Präsident Truman erklärte auf einer Pressekonferenz:„Ihr Mut und ihre Entschlossenheit, den Atlantik in zwei klei- nen offenen Booten zu überqueren, ist jener Pioniergeist, der diese Nation aufgebaut hat.“ Serienhäuser für den Expoft Die Serienproduktion von fertigen Häu- sern ist eine amerikanische Erfindung. Drü- ben werden die Einzelteile solcher Häuser von großen und mittleren Baufirmen in verschiedenen Typen„aufgelegt“. In weiten Werkhallen oder an Ort und Stelle kann daraus in wenigen Stunden ein komplett eingerichtetes ein- oder zweigeschossiges Wohnhaus zusammengefügt werden. in England wurden große Rüstungswerke, vor allem der Flugzeugindustrie, auf die Anfer- tigung von Fertighäusern aus Aluminium umgestellt, die sich sehr bewährt haben sol- len. In unserem rohstoffarmen Deutsch- land sind diese Möglichkeiten vorerst nicht gegeben. Weder verfügen wir über Beton, Stahl und Glas wie Amerika, noch über Leichtmetalle wie England, um große Se- rien solcher Fertigteile herstellen zu kön- nen. Der Rohstoffmangel in Deutschland zwang uns, andere Wege zu wählen. Unsere Konstrukteure begannen nach neuem, roh- stoffsparendem Baumaterial zu forschen. Da- bei erwiesen sich gegossene Hartfaserplat- ten, wie sie ähnlich schon bei Behelfsheim- bauten verwendet wurden, als bisher beste Lösung. Rohstoff sind alle Arten von Fa- sern und Spänen, die mit einem kunstharz- ähnlichen Stoff gebunden werden. Man hofft, durch intensive Planung und weitere Ausarbeitung der bisher nur durch private Initiative einzelner Baufirmen oder Inge- nieure her vorgebrachten Entwürfe mit der Zeit einen noch besseren, d. h. materialbil- ligeren Baustoff zu finden. In Stuttgart wurde zu diesem Zweck in der Arbeitsge- meinschaft„Fertighäuser“ eine Organisation geschaffen, die sämtliche Entwürfe und Ar- beiten auf diesem Gebiet in der amerika nischen Zone zusammenfaßt. Jetzt entstehen nun die ersten zwölk Musterhäuser aus diesem Material. Ihre Verschiedenartigkeit weist auf die großen Ausbau möglichkeiten und die Verwaänd⸗ lungsfähigkeit der Bauweise hin. Die er- sten Modelle werden in einigen Wochen auf einer Ausstellung bei Stuttgart zum ersten Male der Oeffentlichkeit gezeigt werden. Sie gehen von der Grundidee eines kleien Eigenheims von 60 qm aus, aufgeteilt in einen Wohnraum, zwei Schlafzimmer, eine Küche und ein Bad. Der Raum wird bis ins letzte Eekchen ausgenutzt. Eingebaute Schränke und Küchenapparate lassen sich in den Wärme und Schall isolierenden Zwi- schenwänden besonders gut unterbringen und ersparen viel Platz. Andere Zugeständ- nisse einer modernen Wohnweise, wie eine praktische Bade einrichtung, Eisschrank und Warmwasserspeicher in der Küche und der- gleichen entsprechen den internationalen Ansprüchen. Der Gesamtanblick gibt immer ein freundliches Bild, ob es sich nun um ein Modell mit Flachdach oder mit Giebel, um ein im Baukastenprinzip aufeinander gesetztes oder im Skeletthau ineinanderge- schobenes Typenhaus handelt. Unter den augenblicklichen Voraussetzungen soll ein solches Einfamilienhäuschen fabrikneu 7 bis 8000 Mark ohne Einrichtung kosten. Man denkt jedoch, bei einer großen Serienpro- duktion den Bau eines solchen Hauses mit kompletter Inneneinrichtung zu 6000 Mark verwirklichen zu können. Allerdings handelt es sich bei diesen Plänen zumindest für den innerdeutschen Bedarf um Zukunftsmusik. Zwar soll hei einer geplanten Jahresproduktion von 100 000 Stück ein Kontingent von 20 bis 40 Prozent für den Inlandsbedarf abgezweigt werden, die größere Menge der Produktion aber geht ins Ausland. Denn ein solches Produkt deutscher Industriearbeit ist der zeitgemäße Exportartikel, da es mit ver- hältnismäßig wenig Material bei hoher Ar- beitsleistung hergestellt werden kann. Marianne Baumeister Für Freigabe der Bankkonten Berlin, 25. Okt.(dana) Die baldige Wie- dereröffnung der alten Banken, Sparkassen und Hypothekenbanken, sowie die Anerken- nung der Konten der Einleger verlangte der Vorstand der CDU Berlin. In der Erklä- rung heißt es, die CDU vertrete die Auffas- sung, daß es auf die Dauer eine ungerecht- fertigte Härte sei, die Besitzer von Bankkon- ten, Sparkonten und Lebensversicherungen sowie die Wertpapierbesitzer anders zu be- handeln, als die Besitzer von Bargeld, Grund- stücken und Maschinen. Die problematischste Gestalt der neueren Nietzsche- Verbilder oder Erzieher! Zu einem neuen Buch von Otto Flake Von der Beantwortung dieser Frage nängt deutschen Geistesgeschichte dürfte Fried- rich Nietzsche sein, der auf unsere Zeit einen Einfluß ausgeübt hat, wie vor ihm vielleicht nur Voltaire und Rousseau auf die ihre. Da er nicht Systematiker war, sondern Aphoristiker, in seiner Entwick- lung größte Wandlungen durchmachte(man denke z. B. an seine Einstellung gegenüber Wagner), dazu Zeit seines Lebens von hyper- nervöser Reizbarkeit war und Stimmungs- schwankungen unterlag, die unmittelbar mren Niederschlag in seiner Philosophie fanden, so enthält diese zahlreiche Wider- rüche, was zur Folge hat, daß ihre Aus- ſeutbarkeit sehr groß ist, und daß die An- hänger der verschiedensten Weltanschau- ungen sich auf ihn berufen und seinem Werk das ihnen Gemäße entnehmen können. So War er der Lleblingsschriftsteller der ästhe- tislerenden Jugend um die Jahrhundert- wende, die sich an seinem„Zarathustra“ berauschte, er war der Prophet der sich als „Uebermenschen“ fühlenden Vertreter der preußischen Junkerkaste, die ihre„Herren- moral“ und ihre Verachtung der Herden- tiermasse“ von ihm bezogen(ihr Lieblings- Zitat ware„Du gehst zum Weibe, vergiß die Peitsche nicht!“). Schließlich wurde er von den Nationalsozialisten zu„ihrem“ Philo- sophen auserkoren, dessen Werke in Pracht- ausgaben sie sich segenseitg dedizierten, dessen Arsenal sie die Waffen für ihren Kampf gegen Liberalismus und Judentum entnahmen und in dessen„Wille zur Macht“ sie eine philosophische Fundierung threr Welteroberungspläne erblickten. Bestand nun diese Einschätzung zu recht, war Nietzsche wirklich der Wegbereiter des Na- tionalsozialismus, oder wurde seine Lehre bloß von den Nazis in ihrem Sinne miß- braucht? es ab, ob Nietzsche in Zukunft noch in unserem Geistesleben wird eine Rolle spie- len dürfen, oder ob er als Verderber der Deutschen wird exstirpiert werden müssen. In seiner kürzlich erschienenen Schrift „Nietzsche— Rückblick auf eine Philosophie“(Verlag P. Keppler, Baden-Baden) untersucht Otto Flake, der bekannte Romancier und Essayist, das Phänomen Nietzsche unter diesem Gesichts- winkel und kommt zum Ergebnis, daß Nietzsche einen grogen Teil Schuld trägt an dem Irrweg, den der deutsche Geist ein- geschlagen hat und der ins Verderben führte. Insofern, als er die Geringschätzung der Ratio zuliebe einer Verherrlichung des Irrationalen, des Dionysischen, des Rau- sches propagiert hat, als er auf die Macht, auf die blonde Bestie, auf den Raubtier- instinkt geschworen hat, als er den Rela- tivismus, die völlige Bindungslosigkeit ent- fesselt hat, als er die Uebersteigerung ein- geleitet hat, an der die deutsche Nation jetzt zugrunde gegangen ist. Das Endergeb- nis lautet:„Seine große Tagesrolle ist aus- gespielt. Sein Schicksal ist eine Warnung für den Menschen des Geistes. Lieber keine Wirkung haben, als seine“.— Trotz der klugen und überzeugenden Deduktionen Flakes scheint uns aber doch hier das letzte Wort zum Thema„Nietzsche“ noch nicht gesprochen, insofern als Flake eine Seite Nietzsches völlig übersieht, die auch von seinen Nazi-Verehrern geflissentlich igno- riert wurde und die doch sehr wesentlich für ihn ist— den„guten Europäer“, den schonungslosen Kritiker der problemati- schen Züge des deutschen Wesens und Cha- rakters. Erst wenn diese Seite Nietzsches gebührend gewürdigt sein wird, wenn der bisher nicht beachtete Erzieher der Nation . mit dem bisher ausschließlich in den Vor- dergrund gestellten Verführer der Nation ins rechte Verhältnis gebracht sein wird, werden wir zu einem endgültigen, abschlie- Benden Gesamtbild dieses Philosophen ge- langen. WI. Umgang mit Ofen Von Eva Siewert Nun ist sie wieder da, die Zeit der Oefen, und die im Sommer nicht beachteten Zimmer- genossen werden plötzlich zu Persönlichkeiten höchster Bedeutung. Jetzt koketiert man wie- der mit ihnen, verhätschelt sie, füttert sie und redet ihnen gut zu, doch warm und freundlich zu sein, auf daß die Gemütlichkeit nicht ent- eile. Gutmötige Oefen reagieren darauf auch Sofort. Sie erwärmen sich an dieser plötzlichen Uebevollen Behandlung, sie tun uns den Ge- fallen und verbreiten leise summend oder kni- sternd jene friedliche Atmosphäre winterlicher Geborgenheit Und stiller Grübelei. Aber es gibt auch bockbeinige Gesellen unter ihnen. Die fauchen wie verärgerte Kater, spucken Rauch in die Stube, stinken wie der Gottsei- beiuns und tun das Einzige nicht, was man von ihnen erwartet: sie werden nicht warm. Weder mit Papier noch mit Holz noch mit dem ach so schwer erhältlichen Kohlenanzün⸗ der kann man sie bestechen, sie trutzen kon- sequent und wollen es nicht tun. Sie leiden an chronischer Magenverstimmung, keine Kost sagt ibnen zu. 5 Doch eines Tages besinnen sie sich, weil es sie vielleicht rührt, mit welch demütigem Elfer wir Papier, Holz und Kohlen immer wieder anders aufgebaut und umaxrrangiert haben, Wieviel Streichhölzer— die ach so schwer or- Sanisierten— wir opferten, wie oft wir uns die Hände einrissen oder beschmutzten. Ihrer dramatisch- gespannten Natur entsprechend machen sie plötzlich: Puffl, schleudern uns leriegerisch noch eile Handvoll Asche ins ver- blüfkte Gesicht und brennen plötzlich in roter Leidenschaft, als hätten sie nie anderes im Sinn gehabt. Sie tun es wieder. Von diesem Augenblick ab besteht zwischen uns und ihnen wieder jenes Band, das sonst nur Herr und Hund miteinander verbindet: die stillschweigende Uebereinkunft, einander das Leben ohne Worte schön zu machen. Was wa ren wir armen Nordbewohner auch ohne Oefen? Liebe, Freundschaft, Geselligkeit in- gen zum Teufel. Wir müßten in Decken gewik- Kelt im Bette bleiben und bekämen Schnupfen sowie bösartige Charakterzüge. Frieren— das sagen viele Weise— ist schlimmer denn Hun- gern. Darum soll, wer gute Menschen aus uns machen will, auch an die Kohlen denken. Wer unseren Ofen füttert, füttert uns. „Mannheimer Singakademie“. Die vor kur- zem gegründete Mannheimer Sing- d kA demie“ ruft alle stimmbegabten Ge- sangs- und Musikfreunde, insbesondere die musikfreudige Jugend Mannheims, zur Teil- nahme an der Schaffung eines gro- Ben gemischten Chors auf. Die Pflege des Chorgesangs hat im Mannheimer Musikleben von jeher einen bedeutenden Platz eingenommen. Der Erneuerung und Fortführung dieser Gepflogenheiten soll die Arbeit der Singakademie dienen, die in der langentbehrten konzertmäßigen Auf- kührung bedeutender Werke der Chorlite- ratur ihr Hauptziel erblickt. Nähere Aus- kunft erteilt zunächst das Sekretariat VI im Rathaus, K 7, Zimmer 325. Aus dem Nationaltheater. Morgen, Sonntag, erscheint die Oper„Mignon“ von A. Thomas in neuer Inszenſerung im Spielplan des Natio- naltheaters mit Hildegard Stolz, Trude Graf, Franz Fehringer, Heinrich Hölzlin und Kurt Schneider in den Hauptpartien. Musikalische Leitung: Eugen Hesse. Spielleitung: Man Hein rich Fischer. Bühnenbild: Heinz Daniel. „Sehöne Helena“ ohne Paris. In unserer Besprechung der Heidelberger Aufführung der„Schönen Helena! ist infolge eines tech- nischen Versehens die Leistung Fritz Zeh rers als Paris unerwähnt geblieben. Es sei deshalb noch nachgetragen, daß der Sänger sieh dem Ensemble ausgezeichnet einfügte und die tragende Partie durch seine char- mante Kunst mit überzeugendem Leben er- füllte. l Werner Krauß aus Oesterreich ausgewie⸗ gen! Der deutche Schauspieler Werner Krauß ist mit seinem Sohn, dem Schrift- steller Egon Krauß, von seinem Gut Scharf berg am Mondsee im Salzkammergut nach Deutschland ausgewiesen worden. Wer⸗ ner Krauß, der in Oesterreich und Deutsch- jand Spielverbot hat, steht auf der„schwar- zen Künstlerliste“ der Alliierten.(sti), In wenigen Zeilen »Die Rheinische Bildungsstätte für Musik in Wiesbaden wurde dieser Tage eröffnet. (he). Dem Entnaziflzierungsantrag des bekannten Komponisten und Dirigenten, Professor Robert Heger, wurde von der Entnaziflzierungskom- mission für Kunstschaffende beim Magistrat der Stadt Berlin stattgegeben. Der Antrag wurde an das alliierte Komitee weitergeleitet. (dana). Frankfurt hat im Kabarett der Kabaret⸗ tiche“ nun wieder ein politisches Kabarett. Un- ter dem Motto„Gut gesalzen“ bringen die Ka- barettiche i herzhafte Anspielungen auf die Uebelstände unserer Zelt, die in gleicher Weise zum Lachen wie zu ernsthaftem Nachdenken anregen.(th) In Berlin-Pankow, dem ehemaligen Wohn- ort von Carl von Ossletzky, wurde die „Karl- Peter-Schule“ in„Carl-von-Ossietzky- Schule“ umbenannt. Ossietzky, der bekannte Pazifist und frühere Herausgeber der„Welt Bühne“, starb 1938 an den Folgen der Behand lung im Konzentrationslager.(dana). Gustav Gründgens wird im Februar 1 Wiesbaden Willlam Saroyans Komödie„EI! Leben lang! inszenieren und zugleich dit Hauptrolle übernehmen. che). Im After von 73 Jahren starb der au Frankenthal stammende ordentliche Professol für Statik, Baubonstruktlonslehre und Raum akustik an der Technischen Hochschule Han nover, Professor em. Dr ing. Eugen Michel einer der führenden deutschen Fachwissen schaftler der Raumakustik,(pf). Sacha Guliry, der bekannte französisch! Autor und Schauspieler, ist von der nationale“ Union kfrenzösischer Intellektueller erneut Kollaborateur bezeichnet worden. Die Uniol Will Sacha Guitrys beabsichtigten Besuch in den Vereinigten Staaten unterbinden.(dana) die 4a g gend nahr Di. 9 A gefö: dien“ walt den der kran nahr im F Reck Mißs Norc gege F dem pita! tion gem. disc hofs von Wal. Mar Very stell Eint ande 1 ſelb Uhr) eine grar Deu kom pri. cher vers 946 — Häu- Drü⸗ äuser n in reiten Kann plett Ssiges ö l. In , vor infer⸗ inium n sol- Atsch- nicht Zeton, über e Se- kön- land Insere „roh- . Da- rplat· heim- beste n Fa- tharz- Men eitere rivate Inge- it der ialbil⸗ ittgart tsge Sation d Ar- Srika⸗ Zwölf Ire roßen wänd⸗ ie er- n Aut ersten erden. Kleien t in „eine d bis baute 1 Sich Zwi- ringen ständ⸗ eine K und d der- malen immer n um Tlebel, ander- derge· r den 1 ein 1 7 bis Man pro- es mit Mark diesen tschen 11 hei von 20 bis zweigt Uktion olches st der Ver- r Ar- ter ten Wie cassen erken- langte Erklä- uffas- recht- Kkkon- ungen U be- zrund⸗ —— ſchrift⸗ zeharf- nach Wer- zutsch-⸗ chwar⸗ Musik“ öfknet. (he). annten Robert skom- gistrat Antrag eleitet. ana). baret⸗ tt. Un⸗ e Ka- 1 dle Weise lenken Wohn- le die etzky- kannte „Welt hand. r au ofess0f Raum Han! chel vissen is1sch! onalei ut Uniot ich in dana) Hand auf die Schultern, niemand 8 Aus der Stadtratssitzung Der Stadtriat nahm einen Bericht über die Ernährungs- und Brennstoff- lage der Stadt und die zu ihrer befriedi- genden Lösung in die Wege geleiteten Maß- nahmen entgegen. Die Instandsetzungsarbeiten im Mus en- ga al sollen so rasch wie möglich so weit gekördert werden, daß der Saal provisorisch zur Abhaltung politischer Versammlungen dienen kann.. Der Stadtrat billigt, daß die Stadtver- waltung im Hinblick auf den erschrecken- den Grad, den die sittliche Verwahrlosung der Jugend, die Zunahme der Geschlechts- krankheiten und die Unlust zur Arbeitsauf- nahme in gewissen Kreisen erreicht haben, im Benehmen mit der Landesregierung die Rechtsgrundlagen zur Behebung dieser Mißstände schafft. An einer geplanten Siedlungsgesellschaft Nordbaden wird sich die Stadtverwaltung gegebenenfalls beteiligen. Ferner wird sieh die Stadt künftig an dem Unternehmen„Schäfer-Platten“ ka- pitalmäßig beteiligen, womit die Produk- tion dem Wiederaufbau der Stadt dienstbar gemacht werden wird. Polizeibericht Es ereigneten sich sechs Verkehrsunfälle, bei denen eine Person getötet und vier weitere verletzt wurden.— An den Folgen eines im August erlittenen Unfalls beim Arbeiten an der Kreissäge starb nunmehr ein älterer Mann. In einem Fabrik- gebäude entstand aus noch ungeklärten Gründen ein Brand, den die Berufsfeuer- wehr löschte. Der Sachschaden ist gering. Unbekannte Täter entwendeten aus einem Lagerhaus im Hafengebiet größere Mengen Lebensmittel.— Wegen groben Unfugs, Widerstands, Schwarzhandels, Diebstahls, Landstreicherei, Hehlerei u. a. m. wurden 35 Personen festgenommen. Kleine Umschau Kriegsgefangenenpost nach der Sowiet- union. Es dürfen nach einer besonderen An- Weisung nur die Antwortskarten verwendet werden, die den Postkarten der Kriegsgefan- genen beigefügt werden. Evtl. kann auch eine Ersatzkarte, die beim Zustellpostamt erhält- lieh ist, verwendet werden. Jeder Absender dark nur einmal im Monat an den Kriegs- gefangenen schreiben. Die Spruchkammer verhandelt am 30. Ok- tober in E 4, 13 gegen Gottfried Rosenfel- der sowie dessen Ehefrau, wohnhaft Mann- heim, J I. Ernennung. Zum Präsidenten des Badi- schen Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe, der nunmehr eine Außenstelle und einen Se- nat des neu errichteten gemeinsamen ba- disch-württembergischen Verwaltungsgerichts- hofs biidet, ist der frühere Oberbürgermeister von Heidelberg, Ministerialrat a. D. Dr. Ernst Walz ernannt worden. Das Gastspiel der musikalischen Revue Margot Hielscher wird wegen anderweitiger Verpflichtungen erst am Sonntag in zwei Vor- stellungen für Mannheim stattfinden. Die Fintrittskarten können an einem beliebigen anderen Tag verwendet werden. Der Volksbund für Dichtung(vorm. Schef- felbund) veranstaltet am 26. Oktober(19.00 Uhr) in der Aula der Wirtschaftshochschule eine öffentliche Dichterstunde. Das Pro- gramm bringt Shakespeare-Monologe in Deutsch und Englisch. Evangelische Akademie Mannheim. am kommenden Donnerstag, abends 7.30 Uhr, spricht in der Christus-Kirche Oberkirchenrat Hürr-Karlsruhe über„Die Frucht des Kir- chenkampfes“. Bewegung für religiöse Erneuerung. Am kommenden Donnerstag, 6.45 Uhr, spricht in der Industrie- und Handeskammer eine der fänhrenden Persönlichkeiten der Christen gemeinschaft, der Leiter der Priesterausbil- dungsstätte in Stuttgart, Gottfried Husemann. Stenographie- Wettschreiben. Die Stadt- verwaltung Mannheim veranstaltete für ihre Bediensteten ein Stenographie-Wettschreiben. 7 Teinehmer erhielten Geldpreise. Der Männergesangverein„Aurelia“ in Uresheim veranstaltet am morgigen Sonntag im„Schiff“ ein Chorkonzert. Chemiewerker und Laboranten werden auf dle Vorbereitungskurse zur Facharbeiter- prüfung hingewiesen. Anmeldungen werden vom Montag, den 28. Oktober ab bis ein- ADGB, Betriebsräte, schließlich Mittwoch, den 30. Oktober, in der Kurfürst-Friedrich-Schule C 6, Zimmer 18 entgegengenommen. 5 Vorbestellung für Schokolade. Entgegen der Veröffentlichung im Amtsblatt vom 286. Oktober 1946 teilen wir hierdurch mit, daß außer den Süßwaren-Spezialgeschäften auch alle Bäckereien und Konditoreien, welche früher Schokolade verkauft haben, berechtigt sind, Schokolade vorbestellungen entgegen zu nehmen. Die Linie 12 der Straßenbahn wurde in Betrieb genommen und befährt die Strecke nbahn-Straße— Kläranlage— Rheinrott- straße. Sobald die Ober- und Unterbauarbei- ten beendigt sind, wird dle Linie bis zur Kammerschleuse durchgeführt. 83 Jahre alt wird heute Gottlieb Waldhofstraße 134. Das Fest der goldenen Hochzeit feierten die Eheleute Peter Zöller und Frau Anna geborene Lambrecht, Käfertal, Mannheimer Straße 5. 25 Jahre besteht die Firma Edmund Seeger, Industrie- Vertretungen, Mannhei., J 5, 15. d Stäudle, Kampf den Geschlechtskrankheiten Das staatliche Gesundheitsamt Mann- heim lud vergangenen Mittwoch die Oef- fentlichkeit zu einem Lichtbildervortrag über Geschlechtskrankheiten in dem von der Militärregierung zur Verfügung gestell- ten Ufa-Palast ein. In seinen einleitenden Worten wies Amtsarzt Dr. Spinner die zahlreich erschienenen Hörer auf die starke Verbreitung der Geschlechtskrankheiten hin, die viel größer als nach Beendigung des erstes Weltkrieges sei und trotz der mo- dernsten Bekämpfungsmethoden einen sol- chen Umfang angenommen hätte, daß man von einer Volksseuche sprechen müsse. Ob- wohl die Erreger bekannt wären, würde der Umstand, daß der Mensch selbst der Uebertrager sei, die Eindämmung dieser Krankheiten sehr erschweren. Anschließend gab Dr. Roeschmann einen Ueberblick über die Ursachen, die Uebertragung und die verschiedenen Stadien der Geschlechts- krankheiten. Die schrecklichen Verwüstun- gen, die Spirochäten und Streptokokken im menschlichen Körper verursachen, wurden den Zuhöhern in realistischen Bildern vor Augen geführt. Dr. Roeschmann warnte jene Leichtsinnigen, die sich auf Penicellin und andere moderne Heilmittel verlassen, und appellierte an die Eltern, ihren Teil zum Gelingen des Kampfes nicht zuletzt durch Aufklärung der Kinder beizutragen. Die Vorgänge in der Natur würden genü- gend Anhaltspunkte bieten, um das Stor- chenmärchen auf anständige Weise zu ver- meiden und so das Kind davor zu behüten, seine Aufklärung aus trüben Quellen zu er- Balten. 10000 Ztr. Kartoffeln sichergestellt Die Gewerkschaften greifen ein, säumige Bauern werden zur Ablieferung angehalten i In der vergangenen Woche wandten sich die Mannhener Gewerkschaften, die Kon- sum- Genossenschaft, das Landwirtschafts- amt und die Stadtverwaltung Mannheim in einem gemeinsamen Aufruf an die Landbevölkerung, in dem sie aul die kala- strophale Lage in der Kartoffelversorgung der grobstädtischen Bevölkerung hinwie- sen. Von 300 000 Zentnern Kartoffeln, die benötigt werden, um nur zwei Zentner Winterartoffeln pro Kopf der Bevölkerung einlagern zu können, sind bis jetzt nur rund 25 Prozent angeliefert worden. Die Gewerkschaften ließen es deshalb nicht bei Worten bewenden. Eigentlich wäre es wohl Aufgabe der fraglichen Regierungs- stellen, die erforderlichen Maßnahmen zur Sicherung der Ernährung zu treffen. Da man aber hier offenbar, vielleicht aus po- litischen oder wahlagitatorischen Gründen zögerte, mit der notwendigen Schärfe ein- zugreifen, haben sich Funktionäre des in Zusammenarbeit mit den amtlichen Prüfern des Kartoffel- wirtschaftsverbandes gefunden, um in sol- chen Orten, in denen die Landwirte ihrer Ablieferungspflicht nicht nachgekommen Sind, auf diese einzuwirken, Das Eingreifen der Gewerkschaften führte dazu, daß in zwei Dörfern des Tau- bergrundes, in Königheim und in Für die Opfer Großrinderfeld, innerhalb von z wel Tagen nicht weniger als 10 000 Zentner Kartoffeln zur Versor- gung der großstädtiscen Be völkerung sichergestellt werden konnten Kartoffeln, die zum Teil unter Stroh und Heu versteckt, zum Teil als Rü- benmieten getarnt oder in benachbarte Keller, deren Besitzer nicht Selbsterzeuger sind, verbracht, der Ablieferungspflicht entzogen werden sollten. Obwohl es an sich beschämend ist, daß ein gewisser Teil der Landwirte gewissenlos und in absolu- ter Verständnislosigkeit für die Not in den Großstädten nur an sich selbst denkt, und daß vielleicht nur der Einsatz eines Poli- zelaufgebots das Gewissen jenes Teils der bäuerlichen Bevölkerung aufrüttelte, in of- fenbarer Böswilligkeit nicht daran denkt, seiner Ablieferungspflicht zu genügen, ge- lang es den Gewerkschaftsbeauftragten dennoch, Verständnis zu wecken und, wenn auch unter Ueberwindung heftiger Wider- stände, die Bauern zur Ablieferung zu vor- anlassen. Zuweilen genügte, wie uns be- richtet wurde, nur der Hinweis, auf die vielleicht notwendig werdende polizeiliche Durchsuchung des einen oder anderen An- wesens, um plötzlich Kartoffelvorräte in erheblichen Mengen hervorzuzaubern. Es wurden aber auch noch einige an- zweier Kriege Kundgebung der Körperbeschädigten und Arbeitsin validen Die jetzt unter dem Namen„Verband der Körperbeschädigten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen“ an die zentrale Or- ganisation mit dem Sitz in Stuttgart ange- schlossene Kriegsopferbetreuungs- Abtei- lung im Allgemeinen Deutschen Gewerk⸗ schaftsbund hielt in der Turnhalle der Wohlgelegenschule ihre erste öffentliche Kundgebung ab. In Anwesenheit von Bür- germeister Trumpfheller und Vertretern der Deutschen Friedensgesellschaft, der Parteien, der Behörden und Konfessionen sprach der erste Vorsitzende des Landes- vorstandes, Ernst Müller- Stuttgart, über„die Zielsetzung und den Aufgaben- bereich des Verbandes“. Nach der Verab- schiedung der alten Versorgungsgesetze werde die Versorgüng jetzt in die reichs- gesetzliche Untfallversicherung eingebaut werden. Ein Versorgungsgesetz im frühe- ren Sinn werde nicht mehr kommen. Die Landesversicherungsämter würden Wahr- scheinlich an die Stelle der Hauptversor- gungsämter treten. Es seien Bestrebungen im Gange, die Renten für alle Zonen ein- heitlich festzusetzen. In Württemberg-Ba- den wären allein 1 200 000 Versorgungs- berechtigte, darunter 105 000 EKriegsbeschä- digte zu betreuen. Unter Zugrundelegung eines Verdienstsatzes von 2700 Mark pro Jahr hätte das Finanzministerium Würt⸗ temberg-Baden monatlich 11 bis 13 Millio- nen Mark aufzubringen. Buchmäßig habe das Vermögen der Organisation 20 Mil- liarden betragen. Davon seien 14 Milliar- den von dem Naziregime verpulvert, wor- den, und s. hs Milliarden seien in Hy- potheken angelegt, über die nicht mehr verfügt werden könne. Es würde kein Un- terschied mehr gemacht werden, ob einer der zu versorgenden Major oder Gemei- ner gewesen sei. Jeder erhalte die gleiche Rente. Auch für die Hinterbliebenen werde eine gerechte Löbsung gefunden werden. Der zweite Referent des Abends, Helmut Bazille, führte aus, daß alles unter- nommen würde, um die Rechte der Ver- sorgungsberechtigten in jeder Beziehung zu wahren. W. L.. Statistische Momentaufnahme Volkszählung schafft Unterlagen über sozialpolitische Situation Statistische Momentaufnahme In der Zeit vom 30. Oktober bis 1. No- vember werden die anläßlich der Volks- und Berufszählung zur Verteilung gebrach- ten Listen wieder eingesammelt. Für die Säumigen ein Grund, umgehend mit der Feder den„tückischen“ Listen zu Leibe zu gehen. Trotz des fachlichen Wissens, das wir uns inzwischen nach der Flut von Li- sten und Fragebogen angeeignet haben, wird die eine oder andere Spalte doch Kopfzerbrechen verursachen. Denn was für eine Muttersprache hat ein Stummer? Oder gar ein Säugling, dessen Mutter Deutsche, dessen Vater aber.? Nun ja, die Antwor- ten gehen aus den Erläuterungen auf Seite 4 der Haushaltungsliste hervor. — ä—ů—ͤ— Der Sohn des Müllers/ von wenmer Celler, Ott habe ich ihm zugesehen, wenn er den langen Schleusenhebel zog, daß am andern Ende des Hebelarms der Schieber krächzend hochging und die gestauten Wassermassen sich rauschend und schäumend hinabstürz- ten und in jähem Anprall die Radschaufeln unter sich wegdrückten, die sich ihnen Wie ofkene Hände entgegenstreckten. Ich habe ihm zugesehen, wenn er auf seinen breiten Schultern die mächtigsten Säcke hin und her trug zwischen Kornkammer und Mahl- gang, zwischen Mahlgang und Kornkammer, ohne Unterlaß, lch habe ihn in der Däm- merung am Weiherrand sitzen sehen, die erloschene Pfeife im Mund, und still und stumm auf die dunkle Fläche des Wassers starren, auf seine leise quirlende und gluck- sende Bewegung und auf die schwarzen Bil- der der Bäume auf seinem Grund in der letzten Helligkeit des Tages, Ich habe ihn über die Straße zur Kirche gehen sehen, einen großen, stattlichen Menschen, der aber den Kopf gesenkt hielt und den Blicke nicht aufhob. Ich höre noch die Vorübergehenden m die Tageszeit bieten, manche mit lau- tem, hellem Anruf, wie mit einem ermun⸗ ternden Schlag auf die Schulter:„He. Tas. Hannes!“ und höre ihn halblaut und Wie verstört den Gruß erwidern, indessen er still und scheu seines Weges weitergeht. Nichts als das für die Arbeit Unumgäng⸗ liche kam von seinen Lippen, nichts außer diesem, so schien es, kam in seine Ohren. Vielleicht, nein, sicher, daß er darauf ge- Wartet hat, einer möge kommen und ihm helfen, die Mauer zwischen ihm und den anderen abzutragen, einer wenigstens möge wahrhaft und wahrhaftig ihm die Hände uf die Schultern legen mit offenem, gera- dem Wort:„Du, Hannes, wie ist das damals eigentlich gewesen?“ Niemand kam. Niemand legte ihm die Sprach von 5 dem, Was er allein hören Wollte, was allein alle dachten, wenn sie ihn sahen, was in sei- nem Leben hoch aufragte, düster und dro- hend und unübersehbar. Niemand kam. Sie gingen um ihn herum, um ihn und die Sache, auf die es ankam. Penn sie moch- ten um den Hannes willen nicht„daran rühren“, oder sie fürchteten die jähe Hitze seines Blutes, oder aber er War für sie, wie manche sich wohl ausdrückten, erledigt und zu nichts weiter mehr nütze, denn als Bei- spiel der Verderbtheit und der Schlechtig- keit der Welt. Später freilich, als ein anderer den Hebel- arm der Schleuse ziehen muß te, als ein an- derer die schweren Säcke mit mehr Mühe und auf weniger breiten Schultern hin und her schleppte, als keiner mehr mit der er- loschenen Pfeife einsam in der Dämmerung am Weiherrand saß, damals wieder konnte man davon hören: daß der Hannes, der den Verführer seines Mädchens totgeschlagen hatte, bis zu jener unglückseligen Nacht ein kreuzbraver und ordentlicher Bursche ge- wesen sel, und daß die Gedanken und Triebe in manches Menschen Brust schlimmer sein könnten und tausendfach in der Welt schlim- mer seien als Gedanke und Trieb vor einer vollendeten Tat. Und was das Zuchthaus angebe: daß da vielleicht mancher eher hin- eingehöre, der zeit seines Lebens hochange- sehen und geachtet unter uns wohne, wenn er sich auch wuchernd die Taschen külle und seiner Brust das Schändlichste nicht fremd sel. So sprachen sie mit großen Au- gen und nachdenklichen Stirnen, und nur wenige, für die der Hannes eben erledigt war, hörte man sagen, es habe sich ja nun erwiesen, dag der Kerl sich immer noch nicht an ein ordentliches Leben habe ge- wôöhnen können. a Vielleicht, daß der Verschollene, der still, Wie er heimgekehrt war, aus der Heimat fortgegangen war, in die Nacht hinaus Auf einen langen Weg, der nichts mitgenommen hatte als das, was er am Leibe trug, viel- leicht sage ich, daß er mit der dunkeln Spür- kraft aller Einsamen die Reden der Leute hinter sich gehört hat. Möglich auch, daß er ein halbes Jahr später, irgendwo in der Welt, den Tod des Vaters in sich gefühlt und gesehen bat, wie der hohe Eichensarg aus der Mühle getragen wurde durch ein lagges Spalier schwarzgekleideter Menschen. Viel- leicht, daß da der Hannes, irgendwo in der Welt, die Stirn an einen Baum oder an den warmen Hals eines Pferdes gelegt und leise geweint hat. Die Mühle aber wurde gemäß der Vor- schrift des Testamentes versteigert, und der Erlös wurde für den rechtmäßigen Erben gerichtlich hinterlegt. Gleichmütig strömte das Wasser Weiter, Stunde um Stunde, Tag für Tag, Jahr um Jahr, zu dem alten Mühlrad hin, sammelte sich vor dem Stauwehr zu geballter Macht, stürzte sich hinab durch das offene Tor auf die ausgestreckten Schaufeln und bewegte mit dem Mühlrad die rollenden und knir- schenden Steine, die den Menschen das Mehl bereiten. Wie aber der Wind mit je- dem Wehen Sand und Staub in eine Mulde treibt und sie mit jedem Hauch mehr und mehr anfüllt, bis nach Jahren nichts mehr von ihr zu sehen ist, so verwischte die Zeit die Spuren der alten Müllerfamilie unmerk- lich von Tag zu Tag. Und vielleicht wäre auch diese Erinne- rung ungeschrieben geblieben, wäre nicht das Bild der Ereignisse und ihrer Menschen noch einmal vor uns hingestellt worden: in- dem jüngst ein alter Notar aus einer süd- deutschen Kleinstadt zu uns gereist kam, um die Regelung eines Testamentes zu be- sorgen, das der kürzlich verstorbene Johan- nes Hausmann bei ihm hinterlegt hatte und gemäß dem sein Vermögen an die Angehö- rigen des Erschlagenen verteilt wurde. dere Umstände festgestellt, die dringend der Abhilfe bedürfen. So hat sich erge- ben, daß weder Bürgermeister noch Orts- beauftragte ihren Mitbürgern in den Dör- fern durch Erfüllen der Ablieferungs- pflicht mit gutem Beispiel vorangingen. Weiter zeigte sich, daß vor allem ehema- lige Pgs und Großbauern mit einem Ablie- ferungssoll von mehr als 100 Zentnern bis- her kein Pfund abgaben, während die klei- neren Landwirte sich viel ablieferungs- freudiger zeigten. Festgestellt wurde wei- ter, daß leider auch Mannheimer Firmen unter Anbieten ihrer Erzeugnisse ver- suchten, Kartoffeln unter Umgehung der Bewirtschaftungsbestimmungen auszutau- schen oder Kompensationsgeschäfte zu ma- chen. Erfahrungen bestätigen die Not- wendigkeit, schärfere Kontrolle der Land- straßen durchzuführen. Auch daß, wie man leider feststellte, charitative Organisatio- nen in den Dörfern Kartoffeln, Getreide und andere land wirtschaftliche Erzeugnisse als„Landes-Erntedank“ einsammeln, ist un- erträglich, solange nicht in jedem Dorf der letzte Bauer sein Ablieferungssoll erreicht hat und die Gesamtversorgung gesichert ist. Vor allem wird gefordert, daß endlich die Regierungsorgane durchgreifen, daß die amtlich bestellten Prüfer Polizeige- walt bekommen und motorisiert werden, und daß notfalls bei ganz hart gesottenen Ablieferungssündern einmal Exempel sta- tulert werden. Bei Landwirten, die als che- malige Pgs ein Spruchkammerverfahren zu ef warten haben, soll der Grad, in dem sie hre Ablieferungspflicht erfüllt haben, als be- oder entlastendes Moment Beach- tung finden. Und endlich wird verlangt, nicht mehr Geldstrafen zu verhängen, die ohnehin wirkungslos bleiben(auf über 560 000 Mark Strafe wurde bisher erkannb), sondern mit Landentzug, Enteignung und Ersatz Ungeeigneter und böswilliger Ele- mente unter der Bauernschaft durch Ost- flüchtlinge, endlich Vorbedingungen für eine ordentliche Versorgung der Bevölke- rung in den Großstädten zu schaffen. Die begonnene Aktion wird, wie der AbGB bekanntgab, fortgesetzt werden. Vorbereitungen zur Zählung Seitens des Statistischen Amtes der Stadt Mannbeim mußte zur Vorbereitung der Volkszählung eine wahre Herkules- arbeit geleistet werden. Ueber 3 Tonnen Papier wurden zum Druck der Listen be- nötigt und über 2500 Helfer, die sich aus Lehrefn, Schülern, Beamten und Angestell- ten der Stadtverwaltung, der Polizei und der Wirtschaft rekrutieren, sind mit der Verteilung und Einsammlung der Listen beauftragt. Im Statistischen Amt selbst wurde eine neue Abteilung Volks- und Be- rufszählung gegründet, die eine Fülle von Arbeit zu bewältigen hat. Interessant ist, daß am Abend des 29. Oktober Boote des Wasserschutzes Rhein, Neckar und Hafen- anlagen kontrollieren, damit dem Personal jedes hier vor Anker gehenden Schiffes so- fort- die Listen ausgehändigt werden kön- nen. Da die deutschen Beamten des Was- serschutzes ausländische Schiffe nicht be- treten dürfen, werden sie zur Erfüllung ihrer Aufgabe von amerikanischen Off- zieren begleitet. Reisende und Bummelan- ten, die sich an einem Stichtag abends auf den Bahnhöfen oder im Bahnhofsbunker aufhalten, werden von der Bahnpolizei zur Ausfüllung der Listen veranlaßt werden. Die Erfassung des bei Dienststellen oder bei Angehörigen der Be- satzungsmächte wohnenden und beschäf- tigten deutschen Personals wird von Zäh- lern mit Sprachkenntnissen, die einen Son- derausweis besitzen, vorgenommen. Zweck der Ermittlungen Die mit Kontrollratsgesetz Nr. 33 vom 20. 7. 1946 angeordnete Volks- und Berufs- zählung, die in Württemberg-Baden mit einer Grundstückszählung verbunden ist, kommt einer Momentaufnahme unserer ge- samten sozialen, wirtschaftlichen und woh- nungspolitischen Verhältnisse gleich. Seit dem Zusammenbruch ergießt sich ein un- aufhörlicher Strom von Flüchtlingen, über dessen genaue Höhe nichts bekannt ist, nach Deutschland. In den Potsdamer Be- schlüssen wurde ausdrücklich festgelegt, daß Deutschland eine Industrie belassen werden soll, die zur Deckung des Einfuhr- bedarfs der lebensnotwendigen Güter aus- reichen soll. Der Festsetzung unserer In- dustriekapazität wurde eine Einwohnerzahl von 66 Mililonen zugrundegelegt. Sofern die Volkszählung eine höhere Einwohner- zahl ergibt, und alle Faktoren sprechen da- für, kann mit einer Revision dieser Ab- machungen gerechnet werden. Damit wür- den grundsätzliche Entscheidungen von noch nicht abzusehender Bedeutung über die gesamte zentraleuropäische Wirtschafts- struktur und unseren künftigen Lebens- stendard herbeigeführt. Die Grundstücks- zählung in Württemberg-Baden soll gleich- xeitig die notwendigen Unterlagen über die amerikanischen (uuyn! KN 2 M MOHR N J l 14 Zug- Einschränkungen Einschränkungen im Zusgreiseverkehr müssen nach Mitteilung der Oberbetriebs- leitung der Eisenbahnen in der amerika nischen Zone ab sofort vorgenommen wer- den, um Lokomotiven für Lebensmittel- transporte freizumachen. Schach-Ecke Leitung: Schwarz: Engels , d H Weiß: G. Heinrich Wie gewonn Weiß sofort? Aufgabe Nr. 5 Die Stellung ergab sich in einem Turnier um die Rheinmeisterschaft zu Düsseldorf.— Lösung aus Nr. 4: 1. D ds— d Zaubert überraschend schöne und reine Mattbilder. 22. Dichte der Wohnraumbelegung und die künftige Bau- und Wohnungspolitik schaf- fen. Eine grobe Auswertung der Zählung wird in Mannheim vom Statistischen Amt vorgenommen, Worauf die gesamten Unter- lagen an die Statistische Landesamt weiter- gegeben werden. Trotz der Verwendung elektrischer Sortierungs- und Zählmaschinen (Adrema, Hollerith) wird es etwa ein Jahr dauern, bis die Gesamtauswertung des um- fangreichen statistischen Materials beendet sein wird. Das Ergebnis der Volkszählung, das wohl alle mit Spannung erwarten, dürfte jedoch wesentlich früher vorliegen. a F. B. Erfassung des bei den amerikanischen Be- satzungstruppen beschäftigten deutschen Personals Die Erfassung des deutschen Personals, das bei den Besatzungstruppen beschäfti ist und gleichzeitig in den beschlag— ten Häusern Wohnung hat, erfolgt durch Zähler des Statistischen Amtes. Diese Zäh⸗ ler sind mit einem Ausweis der Militär- Regierung versehen. Die bei den Besat- zungstruppen beschäftigten Personen sind ebenso wie die gesamte übrige deutsche Bevölkerung, nach dem Kontrollratsgesetz Nr. 33„Volkszählung in Deutschland“, ver- pflichtet, die ihnen von den Zählern über- reichte Haushaltungsliste sorgfältig auszu- füllen und zur Abholung am Mittwoch, den 30. Oktober, ab mittags 12 Uhr bereitzuhalten. Die Haushaltungsliste wurde bereits diesem Personenkreis zuge- stellt. Alle in beschlagnahmten Häusern wohnenden Personen, die noch keine Haus- haltungsliste haben, sind verpflichtet, sich diese auf dem nächsten Polizeirevier aus- händigen zu lassen. Das bei den Besat- zungstruppen beschäftigte Personal, wel- ches nach Dienstschluß in seine Privat- wohnung zurückkehrt, trägt sich in die Haushaltungsliste ein, die dieser Privat- wohnung zugestellt wurde. 5 Radio Stuttgart sendet Samstag, 26. Oktober: 10.30 Uhr: Amerikanische Weisen. 15.30 Uhr: Auskunft bitte! 18,43 Uhr: Rechtsfragen des Alltags. 19.30 Uhr: Politischer Wochenbericht. 21.00 Uhr: Unsere bunte Stunde. 22.30 Uhr: Tanzmusik. Sonntag, 27. Oktober: 9.30 Uhr: Kammermusik N und Liederstunde. 10.30 Uhr: Kirchenmusik 18.30 Uhr: Schwäbische Kurzweil. 15.00 Uhr: Musik zur Kaffeestunde. 17.30 Uhr: Hörspiel„Ingeborg? von Kurt Götz. 19.00 Uhr: Ewige Musik. 20.00 Uhr: Operettencocktail. 21.00 Uhr: Symphonie- konzert. 22.15 Uhr: Pressestimmen aus aller Welt. Montag, 28. Oktober: 10.00 Uhr: Schulfunk. 13.30 Uhr: Klavierkonzert. 15.00 Uhr: Neue Bucher. 19.00 Uhr: Sport am Sonntag. 19.30 Uhr: Partei- rede der CDU. 21.0% Uhr: Viele Völker— eine Welt, Frankreich. 22.15 Uhr: Seltene Instrumente. Zum Wochenbeginn wieder milder Voraussage bis Montagabend: Bei schwac und mäßigen Sodostwinden zunschst heiter 5 3 0 5 Später zuneh- nde Bewölkung. Mon tit Regen, wieder milder. e ee 2 G8. Heinrich, bad. Schachmeister * 5 F 8. 85 5 8 8. N N 5 8 N. 8 2 e 8 5 8—. 2 2 0 6 U Selte 4 mee Samstag, 26. Oktober 1946 IIa nel Wir tscliaft Die Weltzuckerernte 5 N schen Wirtschaftsministeriums gehen dahin, Fast niedriger als vor dem Krieg vorerst einmal die aus Berlin abgewanderten In internationalen Zuckerkreisen war man Prauenoberkleidungs- und Damenkonfektions- zieh in dien letzten Jahren völlig darüber im Industrie. soweit sie sich im Südwesten ange- klaren, dag unmittelbar nach Kriegsende mit siedelt hat, in Frankfurt zusammenzuziehen. einer recht kritischen Periode zu rechnen sei, Verhandlungen mit der Stadtverwaltung Frank- die einen erheblichen Mangel an Zucker auf- furt wegen der Bereitstellung von entsprechen- Weisen werde. Die Zuckerproduktion ist infolge den Gebäuden sind zum Abschluß gekommen. des Krieges allgemein stark zurückgegangen. In Verbindung mit der Frankfurter Mode- Der ausgesprochene Tiefstand, in dem sich die akademie und Meisterschule, deren Gründung Welterzeugung an Rübenzucker zur Zeit be- gleichfalls genehmigt ist, sind damit die Mög- findet— die 1945 46er Ernte unterscheidet sich lichkeiten für eine neuartige Modeplanung ge- mit 6,5 Mill. t von derjenigen des Vorjahres schaffen. Die Leistungsfähigkeit der Frauen- mit 6,4 Mill. t nur ganz geringfügig— läßt be- bekleidungsindustrie zeigt sich in zahlreichen fürchten, daß eine wesentliche Korrektur der neuen Schöpfungen, die auf der Wiesbadener Anbauaiffern sich erst im Laufe mehrerer Jahre Exportausstellung zur Schau kommen. Auch wird bewerkstelligen lassen, zumal von der die Rauchwarenbranche, die bisher in Leipzig gesamten Gewinnung an Rübenzucker am letz- zentralisiert war, hat eine Anzahl ihrer Einzel- ten Vorkriegsjahr gemessen allein 40% auf handelsfirmen nach dem Südwesten verlagert. zwel Länder entflelen, nämlich auf die Sowjet- Der Neuaufbau einer Pelzindustrie ist in Hes- union 210 und auf Deutschland 19%. Um sen im Gange. In Frankfurt und im Taunus, welche einschneidenden Veränderungen in men- zum Teil auch in Offenbach haben sich bisher genmäßiger Hinsicht als Folge des Krieges es rund 40 Rauchwaren-Großhandlungen und 20 sich handelt, geht daraus hervor, daß Deutsch- Rauchwarenveredelungsbetriebe niedergelas- land 1943 nur 353 000 t erzeugt hat im Vergleich sen. Dadurch hat sich die Lage der hessischen zu 2,2 Mill. t im Jahre 1938, und daß eine ähn- Pelzkonfektionäre erheblich verbessert. Ver- liche Einbuße bei Frankreich mit 270 000 t ge- arbeitet werden wegen des Mangels an Im- genüber 970 000 t und béi der Sowjetunion mit borten, einheimische Kaninchenfelle. Zur Stei- 625 000 t gegenüber 2,6 Mill. t zu verzeichnen gerung der Fellzufuhr soll eine Erfassungs- War organisation aufgebaut werden. Neue Pelztier- Auch bei Rohrzucker Anbaurückgang. Nicht farmen im Spessart, Taunus und Odenwald, weniger verworren ist die Lage im Bereich des sowie eine Nutria-Freiland-Großzüchterei sol- Rohrzuckers. Hier sind es die drei fernöst- len die Rohstoffbasis vergrößern und ver- chen Ueberschußgebiete Java, die Philippinen edeln.(fs) und Formosa, die zusammen mit Japan im letz- Der Kartoffelverladeplan für Herbst 1946 ten Friedensjahr ein Fünftel der Welterzeugung Der Länderrat hat den Plan für die Kartoffel- an Rohrzucker oder rund 4 Mill. t auf sich vereinigten. Während auf Java und den Phi- lippinen die Anpflanzungen zumeist in Reis- plantagen umgewandelt wurden, machte sich dei den zum britischen Empire gehörenden Anbaugebieten ein empfindlicher Mangel an Arbeitskräften, Düngemitteln, Maschinen und Transporteinrichtungen störend bemerkbar. Es Wird nicht leicht fallen, die Vorkriegserträge an Rohrzucker wieder zu erreichen, wenn man 8 80 1 bedenkt, daß die durch den Krieg ausgelösten Leid der Mütter, die am schwersten trugen sozialen und politischen Umschichtungen einer àn seiner Bürde. Und weil es deren soviele Wiederaufnahme der Ausfuhr der Fernost- sind, die sich unter das gleiche Schicksal länder nach Amerika und Europa in früherer beugen mußten, sei niedergeschrieben, was Höhe hemmend im Wege stehen werden. Es mich bewegte in der Stunde der Erfüllung. Sind also eine Reihe gewichtiger Momente vor- Vielleicht, daß es zum Troste gereichen mag handen, die eine annähernde Kalkulation sehr für jene, die da noch warten in Hoffnung den. und Bedrängnis. Nach neuen Schätzungen für das Ende 1 3 8 1 3 5 ist nd auch dieses sei gesagt: daß ich mit August abgelaufene Produktionsjahr 1945/6 is allen Mütte en e e 3 mit einer Welternte von 24,2 Mill. t(6,5 Mill. t Al! 8 a Rübenzucker und 17, Mill. t Rohrzucker) zu Söhne bangten, nicht nur mit den deutschen rechnen, Im Vorjahr betrug die Weltzueker- Müttern, mit denen aller Völker, die diesem ernte 23,7 Mill. t und in der 1939/0-Saison Krieg ihr Opfer darbringen mußten, denn 30,9 Mill. t hiervon 11,3 Mill. t Rüben- und sie alle lieben ihre Kinder, so wie ich mei- 19.6 MAI. t Rohrzucker). Der Minderertrag von nen Sohn liebe, um den ich gebangt habe 8 5 5. 8 8 wie nur irgendeine von ihnen, denn mehr 18 eberwindung der derzeitigen 11 1 3 3 3 7 durch das fast völlige Fehlen irgendwelcher 1 8 5 3 von ihm. 5 Vorräte sowohl in den Produktions- wie in den u Anfang reihte ich die Tage anein- Verbraucherländern besonders erschwert, wäh- ander, und als ich sie nicht mehr zu über- rend in normalen Jahren der Weltbestand an blicken vermochte, rechnete ich nach Wo- Zucker 4-5 Mill. t und noch mehr betrug. chen. Doch auch ihrer wurden es zuviele, so Infolgedessen ist die Mehrzahl der Länder von daß ich zuletzt nur die Monate noch zählte. den laufenden Zufuhren abhängig. Hinzu Der Glaube indes an die Gewißheit seines kommt, daß während des Krieges der Ver- Lebens verließ mich zu keiner Stunde. brauch in den 5 5 Als es dreizehn Monate waren, sagte je- zugenommen hat, eine Entwieklung, die sich un mand zu mir, ob ich niemals an die Mög- ersten und zweiten Nachkriegsjahr noch fort- lichkeit gedacht hätte, daß ihm etwas ge- gesetzt haben dürfte. 5 5 1 1 Kuba soll mehr für Us liefern. Eine wich- schehen sei, ob ich mich nicht vertraut tige Rolle bei den künftigen Berechnungen machen müsse mit dem Gedanken, daß er kommt der kubanischen Zuckerindustrie zu, vielleicht nicht heimkehre. Mir drohte das die den größten Teil ihrer Erzeugnisse nach Herz stillzustehen bei diesen Worten; doch den Vereinigten Staaten ausführt. Die am 30. ich schüttelte nur den Kopf. 5 Juli beendete Zuckersaison Kubas hat einen Ich fühlte es wohl, wie meine Freunde PPP 5 von mir abflelen, nicht von mir, von meinem d 2 e 2 Glauben. So verschloß ich ihn in mir und Grundpreises von 3,87 Cent zwecks Steigerung wurde einsamer mit jedem Tag. der Exporte im zweiten Halbjahr in dem Maße Als die Nachricht kam, die so sehr er- Vor, als die kubanischen Einfuhrpreise für sehnte, jährte es sich zum zweiten Mal, daß nord amerikanische Waren sich erhöhen. Für wir uns nicht gesehen hatten. 1947 ist eine weitere Steigerung des Grund- Ich nahm die Karte aus dem Kasten am preises für den Fall vorgesehen, daß der Index Gartentor, in dem sie ganz allein gelegen der US A-Lebenshaltungskosten erneut anziehen hatte, so, als habe andere Post nicht Raum sollte. all diese Mabnahmen bezmecken eine neben ihr. Ich blickte auf sie hernieder, sah nachhaltige Hebung der Leistungsfähigkeit der den Aufdrüek und meine Hand. die di kubanischen Industrie. Schon für das laufende N VVT Erntejahr wird eine Erhöhung auf 5-57 Mill. Karte hielt. begann zu zittern. Ich wagte Tonnen erwartet, und alles läßt darauf schlie- nicht, sie zu lesen, als ob ich fürchtete, der gen, daß dieses vorläufig gesteckte Ziel bis Spuk müsse zerstieben, wenn man ihm nur Mitte nächsten Jahres auch erreicht wird. rr. 2 den 1 schauen wolle. Ich stand im Frankfurt wird neues Moden- und Kürsch- 5 las. Ja, 8 hatte noch 1 nereizentrum. Die durch Kriegsfolgen und die Angewohnheit, hie und da mitten im Zonenabgrenzung bedingte Verlagerung wich- Wort eine Lücke zwischen den Buchstaben liger Industrien bringt eine Zentren-Neubil- zu lassen. Und die klaren, geraden Striche dung mit sich, von der Frankfurt a. M. auf über den u's sind noch um einiges strenger Grund seiner günstigen geographischen Lage geworden... So hatte mich mein Gefühl in erster Linie profitiert. Die Pläne des hessi- Der Krieg ist zu Ende, nicht aber das verladungen im Herbst 1946 aufgestellt. Dar-wurde ein Ofen konstrufert, der die Stahlge- nach sind zu verladen von Bayern an Würt- temberg 55 000 t, an Baden 35 000 t, an Groß- hessen 30 000 t; von Kurhessen an Großhessen 15 000 t, d. h. insgesamt 135 000 t. In die britische Zone sind zu liefern: von Bayern 25 000 t und von Kurhessen 15 000 t, zusammen 40 000 t. Die vorgesehenen Liefermengen er- möglichen die notwendigen Dispositionen für die ersten vorläufigen Teillieferungen und ver- meiden damit ein Anstauen der Kartoffeln bei den Verladestellen während der Hauptlieferzeit. Der vorliegende Plan gilt als vorläufig.(tz) 7prozentige Verminderung des Vviehbestan- des wird durchgeführt. Der Sonderbevollmäch- tigte für Ernährung und Landwirtschaft hat der Militärregierung mitgeteilt, daß der Vieh- bestand der US-Zone entsprechend ihrer An- weisung um 7 Prozent vermindert wird. Dabei ist auch eine Kürzung des Schafbestandes ein- geschlossen.(tz.) Neue Verwaltungsinstanz der Ruhr-Eisen- industrie. Die Verantwortung für die Leitung der Eisen- und Stahlindustrie in der britischen Zone wurde von der britischen Militärregierung der Abteilung Stahl u. Eisen(ASE) des Zentral- amtes für Wirtschaft übertragen. ctie Stelle des bisherigen Verwaltungsamtes für Stahl und Eisen(VSE) tretenden Behörde ist Düsseldorf. Präsident der Handelsverwaltung in der rus- sischen Zone will zurücktreten. Dr. Hugo Buschmann, der Präsident der deutschen Ver- waltung für Handel und Versorgung in der sowietischen Besatzungszone, hat nach einer Mitteilung dieser Behörde dem Chef der so- wietischen Militäradministration für Deutsch- land sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Wird der Hochofen entbehrlich? Im staat- lichen Institut der Eisenindustrie der UdSSR nicht getäuscht. Ich weinte— lachte— ach, was vollführt man nicht alles in Minuten der Erschütterung und tiefsten Glücks- empfindens. Und dann geschah etwas Un- erwartetes: Ich beugte die Knie, neigte meine Stirn gegen das Polster des Ohren- sessels und faltete die Hände, so, wie ich es einst als Kind gelernt und lange nicht mehr geübt hatte, und sagte nichts als: Ich danke dir— ich danke dir! Ich weiß nicht, ob ich Gott meinte, zu dem ich gebetet und dem ich gedankt habe, ob es die Allmacht der Natur war, die ich anrief, oder das Schicksal— ich wußte nur, daß ich beten mußte und danken. Der Krieg ist zu Ende, nicht aber das Leid der Mütter, die am schwersten trugen an seiner Bürde. A. K. Frauentreffen in Nah und Fern In South Cutway im Staate Ne Xork endete nach achttägiger Dauer der Sitz der an winnung unter Umgehung des Hochofenprozes- ses direkt aus dem Erz ermöglicht. Der neue Ofen macht die Verwendung von Koks ent- behrlicher. An Stelle von Koks kann Anthra- zit und Braunkohle verwandt werden. Frankreichs Kohlenförderung auf Vorkriegs- stand. Frankreich konnte nach den am Don- nerstag veröffentlichten Statistiken der euro- päischen Kohlenorganisation im September als einziges europäisches Land seine Kohlendurch- schnittsförderung gegenüber der Vorkriegszeit aufrechterhalten. In Belgien wurden im glei- chen Monat 79 Prozent der Vorkriegsdurch- schnittsquote gefördert.(dana) Deutschlandreisen amerikanischer Kaufleute. Nach einer Bekanntmachung des Amtes für internationalen Handel nimmt das US-Han- delsministerium jetzt Anmeldungen amerika nischer Geschäftsleute entgegen, die sich über Ausfuhrmöglichkeiten in Deutschland infor- mieren wollen. Ueber die Genehmigungen entscheiden die amerikanischen Militärbehör- den in Deutschland. Das amerikanische Han- delsministerium hatte in den letzten August- tagen Reiseanmeldungen von amerikanischen Geschäftsleuten angefordert, die sich für Wa- ren interessieren, welche damals Deutschland in beschränktem Umfang ausführen konnte. Bei einigen ergab sich dann, daß sie nur in unzureichenden Mengen verfügbar sind, bei anderen, dagegen hat sich die verfügbare Menge erhöht.(dana-ins) „Westfälische Zigarrenindustrie wieder in Tätigkeit“ Die Steuerermäßigung, die die westfälische Zigarreninduestrie zur Wiederaufnahme ihres Betriebes veranlaßte, gilt nur für die englische Zone. Sie ist nicht in der amerikanischen Zone gültig. FH DED Tu Stunde der Erfüllung internationale Frauenkongreß. In der Schlußsitzung forderte Frau Eleanor Roo- sevelt die Versammlung, an der 191 De- legierte aus 54 Nationen teilnahmen, auf, die Ergebnisse der Debatten über inter- nationale Angelegenheiten der UN-Voll- versammlung vorzulegen. Als erste deut- sche Frau nahm die Leiterin des Frauen- kunkes des Senders Frankfurt und Mit- glied des Frankfurter Frauenausschusses, Dr. Gabriele Strecker, an diesem Kon- greg teil.(dana) In Stuttgart treffen am 23. und 24. November 1946 die Vertreterinnen der Frauenausschüsse und Franenvereine aus Württemberg-Baden zusammen, um den Frauendienst Württemberg-Baden, eine Kopforganisation für alle bestehenden und noch zu bildenden Frauenverbände dieses Gebietes, zu gründen. Die Hauptarbeit die- ser Vereinigung besteht darin, durch ge- genseitiges Vermitteln von Arbeitsmaterial und Arbeitsanregung wirksam alle Fragen und Probleme, die die Frau betreffen, zu behandeln. Modisqe Nopfbedemung aus Nesten Diese flott und jugend- lich wirkende Kappen- form mit den ab- stehenden Ecken sieht auch bei Kindern sehr nett aus. Zeichnungen und Text: Lore-Lina Schmidt Einfarbig oder gemustert, für die Straße oder als Ergänzung zum festhchen Kleid eignet sich das Kopftuch aus weichfallender Seide in modischer Raffung. Die langen Enden werden im Nacken geknotet und die Spitze fällt frei darüber. Mit ein paar Stichen wird die Raffung festgehalten und daraufsitzende Schleifchen erhöhen die reiz. volle Wirkung. Die langen Schräg- seiten eines Dreieck- tuches aàus steiferem Material werden ein Steck weit mit der Uumgeklappten Spitze zusammengenäht. Der gerade Rand wird ein- erollt und die noch rei herabhängenden Enden im Nacken zur Schleife gebunden. Vorschau Samstag, 26. Oktober: Fußball: VfL Neckarau— Viktoria Aschaf. kenburg(15.45 Uhr). Sonntag, 27. Oktober: Fußball: SV Waldhof— Bayern München (14.30 Uhr), vorher Handballmeisterschafts- spiel SV Waldhof— VfL Neckarau(13.15). ASV Feudenheim— 886 Sinsheim; Spygg Sandhofen— FV Mosbach; Amicitia Viern- heim— Phönix Mannheim. Handball: VfR Aannheim— ITV 98 Secken- heim; TV Edingen— 1862 Weinheim. Amateur-Boxen: KSV 1886 Mannheim VfR Mannheim, in Sandhofen„Morgenstern“ (10.00 Uhr). 5 Berufs-Boxen: Kutsch(Heidelberg) gegen Zoschke(Berlin) und andere Begegnungen, in Heidelberg, Zeltarena(15.00 Uhr). Die Spiele der Oberliga 0 Wenn der SV Waldhof seine Niederlage 5 gegen Nürnberg schon überwunden hat, was wir hoffen wollen, sollte es gegen Bayern München auf eigenem Platz zu einem Sieg reichen. An der Altriper Fähre stehen sieh zwei Neulinge gegenüber. VfL. Neckarau wird wohl alles daran setzen, der Viktoria aus Aschaffenburg beide Punkte abzunehmen, um nicht zu sehr zurückzufallen. Der VfR muß nach Ulm Gegen die Mannschaft mit dem bekannten Torsteher Höchenberger müs- sen die Rasenspieler die gleich gute Leistung wie gegen Phönix Karlsruhe aufbringen, wenn sie bestehen wollen. Die beiden Ta- bellenführer Nürnberg und Bamberg werden in ihren Heimspielen gegen FSV Frankfurt bezw. Schwaben Augsburg sicher gewinnen, und damit auch weiterhin an der Spitze blei- ben. Ob indessen Eintracht Frankfurt gegen den wieder erstarkten VfB Stuttgart ein Sieg gelingt, ist zumindest fraglich. Weiter spie- len: Phönix Karlsruhe 05 Schweinfurt; Stuttgarter Kickeers— Kickers Offenbach; BC Augsburg— Spygg Fürth; 1860 München — KFV Karlsruhe. W. I. Die Treffen der Landesliga Nord Die gut in Fahrt befindlichen Feudenhel- mer werden auf eigenem Gelände gegen den Tabellendritten SG Sinsheim weiter in Front erwartet. Gegenteiliges Ergebnis würde sehr überraschen.— Auf dem Waldsportplatz in Viernheim steigt der traditionsreiche Schla- ger„Amicitia“ gegen„Phönix. Formgemäß sollten die Mannheimer gewinnen, doch die Kampfkraft der Viernheimer kann diese Prognose über den Haufen werfen.— Sand- hofen erwartet Mosbach, die nach den letzten Ergebnissen zu urteilen einen Formanstieg zu verzeichnen haben, aber trotzdem sollte Sand- hofen einen deutlichen Sieg davontragen.— Friedrichsfeld wird dem Gast Neckargemünd keine Möglichkeit bieten, das Schlußlicht an einen anderen Verein abzugeben.— Eppel- heim empfängt Wertheim und hat unbedingt das Zeug in sich, die Mainstädter zu schlagen. Wertheim darf aber trotz der hohen Nieder- lage gegen Feudenheim nicht unterschätzt werden.— In dem Treffen Neulußheim Sandhausen, wird, auf Grund der seitherigen Ergebnisse beider Klubs, der Platzverein als Sieger erwartet. Rohrbach wird seinen Platz in der Spitzengruppe durch einen wei- teren Sieg über Walldürn zu festigen wissen. Wiro. Die Handballspiele am Sonntag: ö Das wichtige Treffen von SV Waldhof und VfL Neckarau findet als Vorspiel vor den Fußballern statt Beide Mannschaften treten in stärkster Aufstellung an. Die Spieler Kretzler(Waldhof) und Sutter Neckarau) als Strafwurfspezialisten dürften entsprechend gedeckt werden. Auf dem Phönixplatz trifft der VfR auf den Sc 98 Seckenheim und wird versuchen, auch hier weitere Punkte zu sam- meln. Ausschlaggebend dürfte die gute Hin- termannschaft sein. Wenn der VfR komplett antritt, kann mit einem Punktgewinn gerech- net werden. Wt. Boxkhmpf-Mannschaftsmeisterschaften Die Landes- Sportverbände der US-Zone bereiten in der Sparte Boxen die Austragung einer US-Zonen-Mannschaftsmeisterschaft vor, um die Landesmeister zu ermitteln. Als erster Kampf steigt die Begegnung KSV ER Mannheim Man wird nicht fehl gehen, wenn man dem KSV heute schon die größere Chance zuspricht, zumal er nach dem Um- bruch am schnellsten den Boxsport wieder aufbauen konnte. Wenn als Austragungsort Sandhofen gewählt wurde, so soll damit Neu- land für den Boxsport gewonnen werden. Die Begegnungen versprechen einen erstklassigen Sport, klettern doch vier Landesmeister durch die Seile. 1 Ack BERANNTNI ACHUN CEN—4 Autrut von Lebensmittelmarken für die woche vom 28. Okkt. bis 3. Nov. 1948. III. Woche der 94. Zuteilungsperiode. Gültig nur Versorgung der Haushaltungen mit Brennholz. Die Kohlenhändler werden ermächtigt, an jeden inhaber des blauen Haushaltsausweises des Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamts Mann- heim, 3. Ausgabe, sofort 1 Zentner Brennholz Farbe der in der 94. Zuteilungsperiode geltenden Lebensmittelkarten= blau. der Kartoffelkarten ziegelrot, der gewerblichen Zulagekarten braun, der Fischkarten= ziegelrot, der Tageskarten- weiß mit grünem Unter- rund, der Krankenberechtigungsscheine lachsfarbig. ARZTE T ANWALIEI Praxis wieder aufgenom- men. Dr. med. Hafner, Feudenheim, Nadler- str. 21, Tel. 52024. 09623 Dr. med. Edith Gunzert, für die Stadt Mannheim. auszugeben. Die Ausgabe ist im Feld 2 35 des 5 3 1, 3, Tel. 430 35.— obigen Haushaltsaus weises abzustempeln und in Zuteilung— 2 355 2 5 10 2415 6.1890* 40* 1 1 e Mo., der 8 E 28 5—.—— 1 Mi., Fr., Sa. 9-10 Uhr, von den Verbrauchern nur enjenigen Koh-. 1 7 35 09566 en e abgeholt And in. daran: 8.— 855 80 1500 400 1000 1500— g eee listen sie eingetragen sind. Wir machen darau 5 3222*2„4„7%4 5 2 5 789 2 J aufmerksam, daß die Auslieferung des Holzes Nähr mittel. 500 50 50 50 50 50 250 250 250 500 f 1 nach Maßgabe der Brennholzeingange erfolgen Teigwaren 100 100 100 100 100 1 2 Wer erteilt Obersekun- muß, so daß nicht alle Kohlenhändler in der Fleis en. 50 100 300 300 250 100 200 300 250 f danerin Nachhilfe- Lage sein werden, diese Rate sofort ausgeben Butterschmalz——— 40 120 160— 8 unterricht in Englisch zu können. Das Holz muß grundsätzlich beim Käse— 255— 12 62,5 1 u. Latein? Angeb. unt. Kohlenhänder abgeholt werden. Städt. Ernäh- E-Milien——— 1½ 1 ½ 1 5 50 Nr. 09517 an die Gesch. rungs- und Wirtschaftsamt Mannheim 4904 Lollmien.. 525 5,25 3,5— 72 8——— 3,5 1 Bath. Chem., Elektrot., Stromrationierung. Auf Anordnung des Landes- Zucker. 250 175— 85—— 5 55 Ing.-Vorb. u. Nachhilfe. Wirtschaftsamis dürfen Stromabnehmer in der Kartoffel. 500 1250 3000 3000 3000 3000 500 1500 2000 500 f Ang. u. Nr. 09539 a. G. Industrie und im Gewerbe bis auf weiteres in Kaffee- Ersatz—————— 2⁵ 2⁵ 50— 1 wer erteilt Unterricht in edem folgenden Monat den verbrauch des Maisgrieß o. Mehl—————— 100 100 100 1 Schreibmasch. f. Anf.? onats August 1946 nicht überschreiten. Die Hülsenfrüchte— 8 5 885—— 123 1 20— Ang. u. Nr. 09501 a. G. Augustverbrauchsmengen gelten demnach bei Fisch-Konserven 8 58— 450 450 450 8— 5 8 Unterricht im Tisch- allen industriellen und gewerblichen Strom- Rest-Bestandsmeldungen oder Fehlmeldung durch Kleinverteller mit stich- decken, Servieren, An- Abnehmern bis auf weiteres als zulässige Höchst- menge je Monat. Mannheim, 24. Oktober 1948. Stadtwerke Mannheim. 4903 Aufruf! In der großen Musiktradition Mannheims hat die Pflege des Chorgesangs immer einen be- dleutenden Platz eingenommen. In ihrem Geiste und in Fortsetzung ihrer Bestrebungen ist jetzt die„Mannheimer ingakademie“ gegründet einzelnen Warenarten. Wird Bestands- nicht fristgemäß erstattet, und neuer Chormusik, die Einführung in die großen Werke der Chorliteratur und besonders die Aufführung solcher Werke sein soll. Darum ist geplant, mit großen gemischten Shor entstehen zu lassen, der Gesang- u. Musikfreunde aus allen Kreisen der Bevolkerung umfassen soll. Durch münd- liche Vorverhandlungen wurde bereits die Teil- nahme von etwa hundert Sängern und Sänge- rinnen gesichert. Unser Ruf geht nun an alle Stimmbegabten und Musikinteressjerten und be- sonders an die musikfreudige Jugend, mit- zuhelfen auf diesem großen und schönen Ge- biet des Musiklebens unserer Stadt durch Bei- tritt zur Mannheimer Singakademle, sei es als Aktives oder passlves Mitglied. Anmeldung und Auskünfte vorerst im Sekretariat VI, Rathaus K 7, Zimmer 323. Der Vorstand. 4925 Mannheimer Abendakademie. Es laufen weitere Lehrgänse an: Montag. 28. 10. 1948, 18s Uhr: Eng- Hsch, Konversation, Wohlgelegenschule: Eng- isch. Ar, Neuostheim Eaul-Martin-Ufer 21, 36 g für die Altersklassen 1—18 Jahre auf und 9, jeweils mit den Kennzeichen 94 A. Für die Altersklassen 6—18 Jahre- 250 fl auf (Also 2 Bestellungen auf einen Abschnitt) mit den Kennzeichen E 94 A. mit dem Aufdruck L.E A. Us Baden. zeſtig Bstandsmeldungen abzugeben. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. tag 28. Oktober 1946 bis 30. Oktober 1946 schriftlich an das Sekretariat des Ernährungsamts, K 7, Zimmer 417, über a) Trockenkartoffel, mit gleich- zeitiger Nennung der Vorlieferanten; b) Schlagpulver, und o) Trocken- magermilch, Trockenvollmilch und Eismilchpulver, oder Fehlmeldung nicht oder erfolgt ohne Sondernachricht Bezugschein- sperre. Mannheim, 21. Okt. 1946. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Sofort Vorbestellungen bis 31. Oktober 1946 aufgeben für: Worden, deren Zweck und Ziel die Pflege alter a) Schokolade nur beim Süß waren- Einzelhandel— 2 Täfelchen à 28 g abschnitte Elst 94 A, Klk 94 A, K 94 A, Jgd 94 A, SV 3, za, 4, 4a, 5, 8, 8 dieser Neugründung einen b) Trockenei- für die Altersklassen 1—6 Jahre 200 fg. auf die Abschnitte Elst 94 C, Elk 94 C, SV 3, 6, 8 und 9, jeweils mit den Kennzeichen 94 C. Jgd 94 C, SV 3, za, 4. 4a, jeweils mit den Kennzeichen 94 C. e) Rosinen-für die Altersklasse über 1s Jahre— 128 g und d) Gemüsekonserven- für die Altersklasse über 18 Jahre- 1 Dose Nr. 2 zu 380 g auf Abschnitt E 94 B und SV 1 und 2 mit den Kennzeichen 94 B. e) Erdnußbutter- nur beim Butterhandel- für die Altersklasse über 18 Jahre 225 bg äàuf Lebensmittelkartnabsechnitt E 94 A und SV 1 und 2 Für obige Vorbestellungen gelten nur die Lebensmittelkarten-Abschnitte Die Bestellgeschäfte liefern die Abschnitte getrennt aufgeklebt bis 4. November 1946 bei ihren Marken- annahmestellen ab und erhalten dafür Bezugscheine. Bei der Ablieferung der Bestellabschnitte für Trockenei und Gemüsekonserven sind gleich- Ohne diese Bestandsmeldungen werden keine Bezugscheine ausgestellt. Mannheim, den 25. Oktober 1946. richten, Umgangsform. Mannhm.-Feudenheim, Feldstraße 12. 07916 Wer erteilt Schneiderin Unterricht im Mode- zeichnen? Angeb. unt. P 4876 an die Geschst. LUG Der Herr, der am Sonn- tagabend die beiden Taschen von d. Rhein- brücke bis 2. Straßen- bahnhaltestelle trug, wird dringend gebet., dſese umgehend bei Reith, Mhm.-Feuden- heim. Ziethenstr. 52, Abzugeben. 909709 Die 2 fung. Männer. die am 22. 10. mit d. Dtsch. Schäferhund Rücken schwarz. zonst braun) in d. Meſskircher Str. in Seckenheim geseh. wurden, sind erkannt u. werd. geb., d. Hund bei der Polizei-Wache Seckenh. abzugeb. Bei Nichtabg. erf. Anzeige. getrennt nach den die Lebensmittelkarten- die Abschnitte K 94 C, 4824 bei Weber). Dienstag. 29. 10. 1946. 18 Uhr: vor- trag: kunst u Lafenspiel. Pestalozzischule. Don- kunst geschichtlichen Vorträge. Es wird hierzu nerstag, 31. 10. 1946, 18 Uhr: Vortragskunft und eingeladen mit dem Hinweis, daß über den Lalenenſel. Neckarechule. Vortragsreihe: Herr Karl Greifenstein. He delberg. beginnt am Sams- tag. 26. 10 1946. nachm, 16 Uhr. im Hörsaal der Wohleelscenechule. Friedrich Ebert-str. 4. mit seinen literarischen Vorträgen. Herr Dr Heinz Fuchs, Maunbeim., beginnt am Samstag, 26 10. 1936, abends 18.30 Uhr, im Hörsaal der Wohl- tzelegenschule, mit einer neuen Reihe seiner klinftisen Wochentags der veranstaltung durch die Teilnehmer selbst Beschlufl gefaßt wird. Versorgunssrenten. Das Versorsunssamt Heidel- berg zahlt die nach den ſetvigen Bestimmungen bewilllsten Versorsungsrenten f. chwerbeschä- digte Versehrte für den Monat November 1948 ab 28. 10. 1946 dureh die zuständigen Post- anstalten aus. 402¹ 1 ALI GEMEII E BEKANNTMACRLN CEN! Berufskrankenkasse der Werkmeister. Am 28. u. 29. Okt. 1046 finden keine Geschhftestunden statt. Ab 30. Oktober 1946 befindet sich die Kasse in Mannheim: Moselstr. 21(Neckarst-Ost). Die Ge- schäftsstunden sind von 9.001200 Uhr; außer samstags; mittwochs von 13.0017. Uhr. 4888 Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. An die Her- ren Arbeitgeber und an unsere Mitglieder in Mannheim- Sandhofen. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß die Geschäftszelt unserer Neben- stelle in Sandhofen(“TLuftschifferstr. 45, Frau Becker) ab Montag, 28. Oktober 1946. auf die Zeit von 14—16 Uhr(samstags nicht) verlegt ist. Wir ersuchen die Herren Arbeitgeber und un- sere Mitglieder erneut, diese Dienststunden un- bedingt einzuhalten und die Nebenstelle zu an- deren Zeiten nicht aufzusuchen. Mannheim, den 20. Oktober 1946. Der Vorstand. 4880 Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. in Fortführung der planmäßigen Tilgung kün- digen Wir hiermit sämtliche noch umlaufenden Stücke unsrer 4 igen(fr 8%) Hypotheken- Pfandbriefe der Reihen 6 u. 7 zum 1. Dezember 1946 zur Rückzahlung zum Nennwert. Die ge- kündigten Pfandbriefe können ab 1. 11. 1943 an unseren Kassen in Ludwigshafen am Rhein, München(Promenadenstraße 6), Köln- Nippes (Auerstr. 19), in Frankfurt a M bei der Frank- furter Hypothekenbank sowie bei allen Bank- und Geldinstituten der westlichen Zonen unter Beachtung der gegenwörtig gültigen gesetz- lieben Vorschriften eingelöst werden. Weitere Auskunft erteilen die oben angeführten Banken und Geldinstitute Restantenlisten bitten wir bel uns anzufordern. Ludwigshafen a. Rh., den 13. Oktober 1946. Pfälzische Hypyothekenbank. Möbl. Zimmer von be- 1 RAE rufstät. Dame für Sof. r Antiquitäten, Moebel. fer 0 405 28 g. Gch, Schmuck, Sigemälde, Kunstgegenstände al- ler Art, auch defekt, kauft Ludw. Schäfer, Berufst. Frl. sucht leer, Zimmer in Neuosth. od. Neckarst.-Ost in nur gut. Hause. Ang Mannheim, Keppler-. straße 40. An- u. Ver- u. Nr. 09225 2. 3 5 5 u. e 1 VERLOREN Am 12. 10. 46 geblumter Wäschesack Weg Ilves- heim Mhm. abhanden gek. Nachr. erb. geg. hohe Bel. Klein, Mh., Herzogenriedstraße 16, Wer fuhr am 13. 10, mit Linie 16 u. hat 2 Pup- penbeinchen gefund.! Nachr. u. P 09498 a. G. Pelzkragen(skunks) 80. abend v. Jungb. nach J7 verlor. Abzug. geg. gt. Bel.: J 7, 14, 2. St. Schwesternhauben am 20. 10., abends, in der OG von Mhm. nach Heidelb. liegen gelass. Bunte Stoff- u. Leinen reste, Nessel zu kauf. gesucht. Angeb. unter P 4636 an die Geschst. KRATTTAEI I 5 To. Lastkraftwagen, vollständig u. gut be- reift, in nur gut., fahr- bereit. Zust., dringend zu kaufen ges. Angeb. zur Weiterbeförd. unt. Nr. 3900 an Annoncen- Expedition Julius Ruf, Freiburg i. Br., Post- Fach 5. 4869 U VER SAMMLUNGEN Um Rückgabe geg. Be- Le bonnung wird gebeten. An die Mitslieder der Bekleidungs- Innung Mann- heim! Wir laden hiermit alle Mitglieder der Fachgruppe Herrenschneider zu der am Montag. 23. Oktober 1946. 14 Uhr und die Mitglieder der Fachgruppe Damenscbneider zu der am Mon- tag, 4. November 1946. 14 Uhr, im Wartburg-⸗ Hospitz, Mannheim. F g. stattfindenden Mit- gliederversammlung ein. Um pünktliches und vollz. Erscheinen wird gebeten Der Obermeister Landesverband für Gaststätten und Hotelgewerbe Württemberg u. Nordbaden. Bezirksstelle Mann- heim. Am Mittwoch. 30. Oktober 1946, nachm. ½3 Uhr, findet in Mannheim, K 1. 5b. im Lokal „Nürnberger Brauhauskeller“ eine äußerst wiehtige Mitsliederversammlung statt. in der wichtige Tagesfragen unseres Gewerbes be- sprochen werden und somit das Erscheinen sämtlieher Kolſesmnnen und Kollegen erwünscht ist. Der Geschäftsführer. 4827 U IERKAUE 1 Zlerfsche verschied Arten. besonders Kampf- fische, Jung- u. Alttiere. Wellensittiche versch. Farben sowie versch. Rassetauben abzugeben. Anzusehen nur Samstag, Sonntag. Montag und Donnerstag. Evtl Tausch gegen Aquarienheizer. 220 Volt u. elektr. Durchlüfter. Lampertheſm- Hess., Hospitalstr. 5. 08636 Schw. Emmy Wüstner, Heldelb., Häußerstr. b. Am 234. 10. 1 P. led. Mo- torradhandschuhe verl. v. Roggenstr. bis Neu- eichwaldsiedig. Gegen gute Bel.(Rauchwar) abzugeben bei Ritter, Neueichwaldsiedlung, Föhrenweg 4. 96 Wer hat den am 15. 1046 morgens in der Org (Richtung Heidelberg“ Mannhrah stehen gebl. klein. schwarz. Leder- koffer an sich genom- men? Da fremd. Eigen- tum, wird um Rück- gabe geg. hohe Belohn, gebeten. Nachr. unt. Nr. 09876 an dle Gesch. 1 ENTLATIIEEN eee eee In d. Nacht v. 21.022. 10. ist ein Dtsch. Schäfer- hund(Rude) in Fried- rielisfeld Nordbhf. ent- laufen. Name„Arex“. Finder od. derſen., der 3-4 Zim. u. Kü. in best. Lage, ausbauf., unt. zu treffend. Vereinbar. n. d. gesetl. Bestim. zu verg. Ang. u. 09491 a. G. Ladenlokal mit 2-2 im.- Wohn., Nahe National- theater, B 4, bei Wie- deraufbau- Beteiligung zu verg. Angeb. unter P 4635 an die Geschst. 2 Geschäftsräume in gt. Lage, m. direkt. 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