nier ister uer. igen und Son- stel- Sein den er- vird, pital rden api- agen der- Ini ver- nent zung e in Soll, den. aft Ge- gab Tat- ana- erste dorts me- Pe. sch- von Wie- ugs nen lung sich Tre- lung zen- das ngs- Uler raft och ung men teln rus- rag- Be- Ge- ml. lick hin. ern- ter- dem ehe nis ind ori er- tl. der ung ste- 0 t ung ach un- hen von eue er- nts. nen ung IG one iste 4er. um Städt. Infor, a insdiens jahrgang 1 Nummer 51 Donnerstag, 31. Oktober 1946 Einzelpreis RM 0.20 Anschläge noch nicht auigeklärt Stuttgart, 30. Okt.(dana) Nach einer Mit- teilung der Kriminalpolizei waren die bis- herigen Untersuchungen zu den Bomben anschlägen in Stuttgart, Backnang und EB- ungen erfolglos. Gegenüberstellungen der zeugen des Attentats in Backnang mit ver- dächtigen Personen, die im Zusammenhang mit dem Anschlag in Eßlingen verhaftet würden, verliefen negativ. Von den ver- hafteten zehn Personen in EgBlingen sollen alle bis auf einen Verdächtigen, der SS- Mitglied war, in Kürze entlassen werden. Von den in Stuttgart Festgenommenen be- unden sich noch vier Personen zur Ver- nehmung in Haft. plan wirtschaftliche Gesundung Frankfurt, 30. Oktober.(dana) Der Zwei- zonenausschuß für Wirtschaft faßte als Er- gebnis einer zweitägigen Konferenz eine Intschließzung, in der es heißt:„Die Aus- zehrung der deutschen Wirtschaft hat einen Grad erreicht, der verantwortungsvolle Manner des In- und Auslandes zu der eber zeugung gebracht hat, daß ein grund- egender Gesundungsplan aufgestellt und in einer beginnenden und bestimmten zeitlichen Reihenfolge durchgeführt werden muß.“ Stalin antwortet auf neue Fragen Nicht nur wirtschaftliche, auch politische Einheit Deutschlands— Polnische Westgrenze endgültig Moskau, 30. Okt.(dana-Reuter) Der Prä- sident der Nachrichten- Agentur„Vnited Preh“, Hugh Baillie, richtete auf telegra- phischem Wege eine Reihe von Fragen an Generalissimus Stalin, die in ihrer Gesamt- heit einen Rundblick über die wichtigsten internationalen Gegenwartsfragen gleich- kommen. Zur Neugestaltung Deutschlands stellte Baillje folgende Fragen an Stalin: „Glauben Sie, daß die vier Besatzungs- zonen in Deutschland in bezug auf die wirtschaftliche Verwaltung in naher Zu- kunft zusammengelegt werden sollten, um Deutschland als friedliche Wirtschaftsein- heit wiederherzustellen und die Last der Besetzung für die vier Mächte zu erleich- tern?“ Antwort::„Nicht nur die wirtschaft- liche, sondern auch die politische Einheit Deutschlands ist wünschenswert.“„Halten Sie es im Augenblick für möglich, eine Art Zentralverwaltung zu schaffen, die von den Deutschen selbst geleitet wird, aber unter alliierter Kontrolle steht und die es dem Außenministerrat ermöglichen würde, Churchills Stellung zu Stalins Antworten Nur die Bekanntgabe von Tatsachen beseitigt Mißtrauen London, 30. Okt.(dana-Reuter) Der ehe- malige britische Premierminister Churchill hat von seinem Landsitz in Westerham (Kent) aus eine Antworterklärung zu dem interview Marschall Stalins abgegeben, in der es U. a. heißt, er hege Verehrung und achtung für Premierminister Stalin und er- innere sich immer an alles, Was beide zu- zammen durchgestanden hätten. Durch den anglo-russischen Vertrag, der 1941, als Churchill Premierminister war, abgeschlos- sen wurde, bestehe die gegenseitige Ver- pflichtung, sich nicht in die inneren Ange- legenheiten oder in das Gesellschaftssystem des anderen einzumischen und er möchte das russische Volk, das so tapfer für seine Heimat gekämpft habe, in Sicherheit, ruùhm- reich und glücklich, sehen.„Ich. freue mich“, bemerkte Churchill,„über Premier- minister Stalins Erklärung wegen der rus- zischen Streitkräfte in den von ihm er- wähnten besetzten Gebieten, aber selbst o kriegsstarke Divisionen würden bei Wei⸗ tem die britischen und amerikanischen Streitkräfte in den besetzten Gebieten in Europa überschreiten.“ 5 Er habe bei der Regierung seiner Maje- stät angefragt, ob seine Schätzung von 200 Divisionen, die sich auf den Westen(die sowjetisch besetzten Gebiete Mitteleuropas) bezöge, übertrieben sei. Keiner wäre mehr erfreut gewesen als er, wenn man gesagt Hätte, daß er falsch informiert gewesen wäre. Keiner würde sich mehr freuen, wenn es sich herausstellte, daß dies der Fall sei. „Es ist wirklich äußerst wichtig“, fuhr Churchill fort,„daß Tatsachen bekannt- gegeben werden. Es ist schwierig, zu glau- ben, daß Alliierte, die zusammen Feindes- gebiet besetzt halten, das sie mit ihrem Blut erkauften, nichts über die Stärke der von dem anderen unterhaltenen Garnisonen wissen sollten. Wir hören soviel von Mißtrauen. Nichts beseitigt dieses Mig- trauen als Tatsachen und ich halte es für meine Pflicht, weiterhin auf der Bekannt- gabe von Tatsachen zu bestehen“ Die gegenwärtigen Sitzungen der Vereinten Na- tionen und des Sicherheitsrates sollten die Gelegenheit zur vollsten und gerechtesten Bekanntgabe aller militärischen Streitkräfte sein, die irgendeinem der Völker, die ge- kämpft und gewonnen haben, Anlaß zur Be- sorgnis geben könnten. Sieben lahre für Rußlands Aufbau Stalin beantwortet militärische— und Wirtschaftsfragen 60 Divisionen im Westen Frage:„Welches ist die augenblickliche Stärke der sowjetischen Streitkräfte in fol- genden Ländern: Polen, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien und Oesterreich. Und für wie lange halten Sie es zum Schutze des Frie- dens für notwendig, diese Truppen in den betreflenden Ländern zu belassen?“ Ant- wort:„Im Westen, das heißt in Deutsch- land, Oesterreich, Ungarn, Bulgarien und Polen, befinden sich zur Zeit insgesamt 60 Divisionen, einschließlich der Infanterie- . Seen, Stuttgart.(tz) Um die Unterbringung der in autorisierten Transporten nach Würt⸗ temberg-Baden kommenden Flüchtlinge und die Zusammenfassung der Familienangehöri- gen innerhalb der US-Zone zu ermöglichen, ist eine Zuzugssperre für alle Flüchtlinge, die eh zur Zeit in anderen Zonen befinden, ver- hängt worden. Die Zuzugssperre ist vorüber- gehend und bleibt solange aufrecht erhalten, bis eine Tauschmöglichkeit zwischen den Zo- nen besteht. Stuttgart.(tz) Auf Vorschlag des Län- derrats hat die Militärregierung ein Gesetz zur Verhütung des Mißbrauchs von Liebesgaben, die aus dem Ausland kommen, genehmigt. Das Gesetz sieht hohe Strafen für unrechtmäßige Verwendung dieser Liebesgaben durch Tausch- oder Schwarzmarktgeschäfte vor. Berlin.(dana)„Der 66jährige Professor Dr. Otto Hahn, dem es als erstem deutschen Gelehrten gelungen ist, im Jahre 1939 das Uran-Atom zu zersplittern, lebt zur Zeit im Land Hannover“, heißt es in einem Artikel des Berliner„Telegraf“, in dem die Behauptungen der sowqetisch- lizenzierten Presse über das Verschwinden Hahns und sein Wiederauftau- chen in England dementiert werden, Hahn beabsichtige, heißt es weiter, in den nächsten Wochen eine Reise nach Stockholm anzutreten. London.(dana-Reuter) Weder der bul- garische Ministerpräsident Oberst Kimon Geor- zleff noch der bulgarische Außenminister Georgi Kulischeff wurden bei den Parlaments- wahlen in Bulgarien wiedergewählt. Os 10.(dana) Der norwegische Befehlshaber der Stadt Narvik zur Zeit der deutschen In- vasion, Oberst Konrad Sundlo, wird sieh am 18. November unter der Anschuldigung, die Stadt Narvik durch Verrat an die Deutschen übergeben zu haben, vor einem norwegischen Gericht zu verantworten haben. Sofia.(dana- Reuter) Die am vergangenen Sonntag gewählte neue bulgarische National- versammlung wird zum erstenmal am 7. No- jember zusammentreten. Washington.(dana) Die direkte Tele- kfonverbindung zwischen den vereinigten Staa- ten und Moskau wurde am Dienstag für die allgemeine Oeffentlichkeit wieder aufgenom- men. Der Telefonverkehr soll in Kürze auch e sowietische Städte ausdedehnt erden. l 3. und Panzertruppen. Die meisten von ihnen sind nicht in voller Stärke. In zwei Monaten, wenn der Demobilisierungsbefehl des Prä- sidiums des Obersten Sowjets für die nächste Klasse durchgeführt sein wird, werden in den obengenannten Ländern nur noch 40 Divisionen verbleiben.“ Frage:„Ist die Sowjetunion immer noch an eimer amerikanischen Anleihe inter- essilert?“ Antwort:„Ja“. Keine russischen Atombomben Frage:„Hat die Sowjetunion bereits eine eigene Atombombe oder ähnliche Waffe?“ „Nen“. Frage;„Wle kann Ihrer Ansicht nach die Atomenergie am besten kontrol- liert werden? Muß diese Kontrolle auf in- ternationaler Grundlage organisiert werden und bis zu welchem Grade müssen die ein- zelnen Völker ihre Souveränität im Inter- esse der Verwirklichung dieser Kontrolle zurückstellen?“ Antwort:„Eine strikte in- ternationale Kontrolle ist erforderlich,“ Jahre für Rußlands Wiederaufbau Frage:„Welche Zeit wird der Wiederauf- bau der zerstörten Gebiete im Westen der Sowjetunion in Anspruch nehmen?“ Antwort: „Sechs bis sieben Jahre, wenn nicht mehr.“ Frage:„Wird die Sowjetunion die Führung von Lufthandelslinien über ihr Hoheitsgebiet gestatten? Ist es die Absicht der Sowiet- union, ihre Luftverkehrslinien in großem Ausmaß auch, auf andere Kontinente aus- zudehnen?“ Antwort:„Unter gewissen Be- dingungen steht dies nicht außer Frage.“ Die Besetzung Japans Frage:„Welche Ansicht hat ihre Re- gierung über die Besetzung Japans? Halten Sie diese Besetzung auf ihrer gegenwärtigen Basis für erfolgreich?“ Antwort:„Es sind Erfolge aufzuweisen, aber sie könnten na- türlich besser sein.“ Die Beziehungen zu den nordischen Staaten Frage:„Wie sind die Aussichten für den Abschluß eines Handelsabkommens zwischen der Sowjetuion und Norwegen?“ Antwort: „Es ist schwierig, dies jetzt zu sagen.“ Frage:„Wird Finnland, nach Abschluß der Reparationszahlungen wirtschaftlich wieder auf eigenen Füßen stehen können? Besteht die Ansicht, daß eine Revision der finni- schen Reparationsleistungen die wirtschaft- liche Wiedergeburt des Landes beschleu- nigen würde?“ Antwort:„Die Frage ist falsch gestellt. Finnland war und bleibt einen Friedensvertrag für Deutschland aus- zuarbeiten?“ Antwort:„Ia, das halte ich für möglich.“ Zweifel an der deutschen Demokratie Frage:„Wenn Sie die Ergebnisse der Wahlen betrachten, die in den verschiede- nen Zonen Deutschlands im Sommer und Herbst abgehalten Wurden, sind Sie dann der Ueber zeugung, daß das deutsche Volk politisch auf dem Wege zur Demokratie be- reits so weit fortgeschritten ist, um zu der Hoffnung Anlaß zu geben, daß Deutschland in der Zukunft ein friedliebendes Land sein wird?“ Antwort:„Bis jetzt bin ich noch nicht davon überzeugt.“ Frage:„Was sollte außer dem gegenwärtigen Viermächtepro- gramm getan werden, um Deutschland da- ran zu hindern, wieder zu einer militäri- schen Bedrohung des Weltfriedens zu wer- den?“ Antwort:„Die Ueberréste des Fa- schismus in Deutschland müssen vollstän- dig beseitigt und Deutschland muß demo- kratisiert werden.“ Frage:„In welchem Umfang sollten die alliierten Mächte nach Ansicht des Kremls unbedeutendere Kriegs- verbrecher in Deutschland festnehmen und vor Gericht stellen? Kann man annehmen, dag die Nürnberger Entscheidungen eine genügende Grundlage für ein solches Vor- gehen darstellen?“ Antwort:„Je weiter man in dieser Angelegenheit geht, desto besser.“ Stärkung der Industrie Die beiden Fragen, ob man dem deut- schen Volk erlauben solle, seinen Handel und seine Industrie wieder aufzubauen, S0 daß es wirtschaftlich unabhängig werde, und ob Stalin glaube, daß, wie in gewissen Kreisen vorgeschlagen wurde, die Kapazität der deutschen Industrie auf einen höheren Stand, als ursprünglich vereinbart war, ge- bracht werden solle, um Deutschland zah- lungskräftiger zu machen, beantwortete der Generalissimus mit:„Ja“. Frage:„Glauben Sie, daß die Entschei- dungen der Potsdamer Konferenz durch- geführt werden? Wenn nicht, was sollte man tun, um die Potsdamer Beschlüsse zu einem wirksamen Instrument zu machen?“ Antwort:„Die Potsdamer Beschlüsse wer- den nicht immer ausgeffihrt, besonders nicht, soweit sie sich auf die Demokrati- sierung Deutschlands beziehen.“ 5 Die polnische Westgrenze Frage:„Betrachtet die Sowzetunion die polnische Westgrenze als endgültig?“ Ant- Wort:„Ja.“. Internationale Spannung Frage! Stimmen Sie mit der Ansicht überein, die der amerikanische Augßenmini- ster Byrnes vergangenen Freitag zum Aus- druck brachte, daß sich die Spannung zwi- schen den Vereinigten Staaten und der So- Wjetunion vergrößert hat?“ Antwort: „Nein.“— Frage:„Welches ist nach Ihrer Meinung zur Zeit die ernsteste Bedrohung des Weltfriedens?“ Antwort:„Die Kriegs- treiber, an ihrer Spitze Churchill und alle diejenigen in Großbritannien und den Ver- einigten Staaten, die denken, wie er.“— Frage:„Wenn eine solche Kriegsgefahr ent- stehen sollte, was würden dann die ge- eignetsten Schritte sein, welche die Na- tionen der Welt zur Verhütung eines neuen Krieges unternehmen könnten?“ Antwort: „Die Hetzer zu einem neuen Kriege müs- sen bloßgestellt und mundtot gemacht wer- den.“— Frage:„Bietet die UN eine Ga- rantie für die Sicherheit der kleinen Na- tionen?“ Antwort:„Das ist heute noch schwer zu sagen.“ Die Arbeit der Friedenskonferenzen Frage:„Glauben Sie, daß die gegenwär- tigen Verhandlungen zu einem Abschluß der Friedensverträge führen werden, so daß freundschaftliche Beziehungen zwischen den Alliierten, die gegen den Faschismus kämpften, hergestellt werden können, und den ehemaligen Satellitenstaaten der Achse die Entfesselung eines neuen Krieges un- möglich gemacht wird.“ Antwort:„Ich hoffe es.“ Frage:„Wie steht die Sowjetunion zu der Entscheidung Jugoslawiens, den italie- nischen Friedensvertrag nicht zu unter- zeichnen?“ Antwort:„Jugoslawien hat Grund, unzufrieden zu sein.“— Frage: „Glauben Sie, daß das Vetorecht bei den Konferenzen der Außenminister der großen Vier und im Weltsicherheitsrat mißbraucht wurde?“ Antwort:„Ich glaube nicht, daß dies der Fall ist.“ 5 Die griechische Frage Frage:„Was ist die Ansicht der Sowiet- union über die Anwesenheit britischer Truppen in Griechenland und glaubt sie, daß Großbritannien der gegenwärtigen grie- chischen Regierung mehr Waffen liefern sollte?“ Antwort:„Die Sowjetunion hält sie(die Anwesenheit der Truppen und die Waffenlieferungen) nicht für notwendig.“ Mannheim e Im letzter Minute.. — I m Amerikanischer Major überfallen Stuttgart, 30. Okt.(dana) Der Ver- bindungs- und Sicherheits- Offizier der amerikanischen Militärregierung in Aalen, Major Charles A. Palette, wurde, wie aus einem Bericht der Militärregierung Stutt- gart hervorgeht, am Abend des 29. Okto- ber von 2 unbekannten Tätern, die in der Nähe seiner Unterkunft Pistolenschüsse abfeuerten und die er verhaften wollte, angegriffen und durch Schläge auf den Kopf verletzt. Diplomatische Beziehungen zu Ungarn Budapest, 30. Okt.(dana-Reuter), Die schwedische Regierung hat, wie am Mittwoch amtlich bekanntgegeben wurde, die ungarische Regierung anerkannt und erklärte sich bereit, mit Ungarn diploma- tische Vertreter auszutauschen. „Jewish Agency“ gegen Terroristen Jerusalem, 30. Okt,(dana) Die He- wish Ageney“ plant, wie ein Sprecher die- ser Organisation am Mittwoch bekannt- gab, den Terror in Palästina durch er- zieherische Maßnahmen zu beenden. Nach dieser Entschließung will der innere zio- nistische Rat die Terroristen aus der Ge- meinschaft ausstoßen. Gleichzeitig wird die jüdische Bevölkerung aufgefordert, den Terroristen keinerlei Unterstützung oder Hilfe zu leisten. f Bevin auf dem Wege Southampton, 30. Okt.(dana-Reuter) Der britische Außenminister Bevin ist an des Passagierdampfers„Aquitania“ auf dem Wege nach New Vork zur Teilnahme an der Vollversammlung der Vereinten Nationen.. Präsident Truman an Ibn Saud Washington, 30. Okt.(dana- Reuter). Prü- sident Truman ist in einem Schreiben an König Ibn Saud erneut für eine unverzüg- liche Einwanderung von mindestens 100 000 Juden nach Palästina und die Gründung einer jüdischen Nationalheimat in Palästinas eingetreten. Der Präsident bringt in seinem Schreiben zum Ausdruck, daß er jeden Kon- flikt zwischen Arabern und Juden sehr be- dauere. Beide Völker könnten, wenn sie sich Mäßigung auferlegten, zu einer Lösung des Palästinaproblems kommen, die für beide von dauerndem Wert sein werde. Grosszügige Hilfe der US-Armee Transporteinsatz für Stuttgart, 30. Okt.(tz-), Die amerikani- sche Militärregierung hat auf Vorschlag der Wirtschaftsabeitung der US Besatzungs- Streitkräfte ihre Zustimmung zu einer großzügigen Hilfsaktion für die Versor- gung der deutschen Bevölkerung der US- Zone mit Kartoffeln, Zuckerrüben, Getreide und Vieh zugestimmt. Außerdem werden die Amerikaner bei der Durchführung der Brennholztransporte helfen. Durch die Hilfsaktion soll die entstandene Kritische Transportsituation behoben werden. Unge- fähr 2500 Armeelastkraftwagen und Fahrer werden eingesetzt werden. Darüber hin- adus werden organisierte LKW- Einheiten der US-Armee zur Verfügung gestellt. Wei- ter ist die sofortige Freigabe von 15 000 LRW-Mänteln und ungefähr 1600 Schläu- chen aus Beständen der US-Armee zur Be- reifung des Teiles von 31 500 LKW und Anhänger, die der deutschen Wirtschaft in der US-Zone zur Verfügung stehen und zur Zeit wegen Mangel an Bereifung still- liegen, beschlossen worden. Auhberdem werden vier Depots von ge- brauchten LKW- Reifen freigegeben, aus denen brauchbare Mäntel und Schläuche, die nur geringerer Reparaturen bedürfen, für die Kartoffel- und Holzaktion verwen- det werden können. Die Hilfsaktion wurde in einer Konferenz von Vertretern der Ar- mee-Omgus beschlossen, auf der Berichte der deutschen Stellen besprochen wurden, denen zufolge wegen Mangels an Lastkraft- wagen ein teilweiser Zusammenbruch der gesamten Wirtschaft in der US-Zone, ins- besondere des Ernährungs- und Holzbe- Ernte und Brennstoff schaffungsprogramms, drohe. Der Haupt- grünhd für den Mangel an Transportmitteln war die äußerst geringe Zahl der zur Ver- fügung stehenden Bereifungen. Länderrat getadelt Stuttgart, 30. Okt.(dana) Die Tatsache, daß der Laänderrat über das wichtigste Pro- blem der amerikanischen Besatzungszone, die Aufnahme der Ausgewiesenen aus der Tschechoslowakei und den anderen Ostge- bieten, noch keine Einigung erzielen konnte, hatte am Mittwoch einen scharfen Vor- wurf der amerikanischen Militärregierung für Deutschland zur Folge. Der Tadel er- kolgte auf das Ersuchen des Länderrats, die Frage durch die Militärregierung zu ent- scheiden, welchen Prozentsatz an Ausgewie⸗ senen jedes der drei Länder der amerika nischen Zone aufnehmen müsse. Weder der Länderrat noch seine Direktorate hatten in dieser Frage selbständig eine Lösung fin- den können. Diese Entscheidung sollte vom Länderrat und nicht von der Militär- regierung getroffen werden,“ hieß es in dem Hinweis, mit dem die Angelegenheit dem Länderrat„zur sofortigen und genauen Be- arbeitung“ wieder übergeben wurde.„Wenn in dieser Angelegenheit keine Ueberein- stimmung erzielt werden konnte, läßt dies auf mangelhafte Kenntnis des grundlegen- den demokratischen; Grundsatzes schlie- Ben, daß gewählte Vertreter im gleichen Maße Verantwortung und Schwierigkeiten für ihre Wählerschaft übernehmen müssen, Wie sie die Vorrechte der demokratischen Regierung genießen.“ UN-Delegierte hören Molotow Vorschlag für allgemeine Abrüstung— Warnung vor Imperialisten New Vork, 30. Okt.(dana-Reuter). Das Vetorecht, die Anwesenheit fremder Trup- pen in Nicht-Feind-Staaten, eine internatio- nale Streitmacht, die spanische Frage, das Problem der Treuhandschaft für Mandats- gebiete und Palästina waren die Themen, die auch auf der Montagssitzung der UN- Vollversammlung zur Debatte standen. In der Frage des Vetorechts stellten sich die an der Aussprache beteiligten Großmächte aus Zweckmäßigkeitsgründen auf den Stand- punkt, daß eine Aenderung nicht vorge- nommen werden sollte, während vor allem die kleineren außereuropäischen Staaten grundsätzliche Argumentę für die Notwen- digkeit seiner Abschaffung oder Aenderung ins Feld führten. Vorsicht gegenüber Spanien In der Nachmittagssitzung am Dienstag mahnte der holländische Vertreter van Klef- fens zur Vorsicht bei der Behandlung der spanischen Frage, da man durch unüberleg- tes Vorgehen leicht unfreiwillig zur Stär- kung des Franco-Regimes beitragen könne. Diesen Standpunkt unterstützte auch der kubanische Delegierte, der erklärte, er habe eine Formel bereit, die im Einklang mit den Grundsätzen der Charta und unter Achtung der Vaterlandsliebe des spanischen Volkes eine Lösung aufzeigen könne, falls die spa- nische Frage aufgeworfen werden sollte. wirtschaftlich unabhängig.“ Frage:„Wasg f 5 werden die Wirtschaftsabkommen mit Molotow. spricht Schweden und anderen Ländern im Hin- Die Abendsitzung stand im Zeichen einer blick auf den Wiederaufbau der Sowiet- union bedeuten? Welche Hilfe von außen ist für die Erfüllung dieser großen Aufgabe wünschenswert?“ Antwort:„Das Abkommen mit Schweden stellt die Tatsache einer Wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen een Völkern dar? großangelegten Rede des russischen Außen- ministers Molotow, in der alle wichtigen Fragen der Tagesordnung der Vollversamm- lung berührt wurden. Molotow erklärte u. a., die Abschaffung des Vetorechts würde einer Liquidierung der UN gleichkommen, weil die Einstimmigkeit der Großmächte den Eckstein der Weltorganisation der UN bilde. Die Kampagne gegen das Veto habe einen feindlichen Charakter gegen die So- Wjetunion angenommen.„Wir müssen die Möglichkeit in Rechnung stellen“, sagte Mo- lotow,„daß in gewissen Ländern imperia- listische Kreise vermehrt Einfluß gewinnen, die sich zur Erringung der Weltherrschaft auf sorglose Aggressionen und gewagteste militärische Abenteuer einlassen können. Churchill, der sowohl in England als auch in den Vereinigten Staaten Anhänger hat, ist der Prophet für solche Imperialisten. Wir müssen bei der Entwicklung der Be- ziehungen mit zwei gegensätzlichen Strö- mungen rechnen. Der Zusammenstoß dieser beiden politischen Richtungen befindet sich nicht in seinem Anfangsstadium. Er fängt bereits an, eine Kluft innerhalb der Ver- einten Nationen aufzureißen.“ Die Völker hätten aber nicht ihr Blut vergossen, um neuen Beherrschern den Weg zu bereiten. Molotow kritisierte sodann das Verhalten des Sicherheitsrats in verschiedenen, die Sowjetunion berührenden Fragen, und be- mängelte die Zurückhaltung verschiedener Staaten in der Organisation des Treu- händerrats. Ablehnung des Baruchplans Den Plan des amerikanischen Delegierten Baruch für eine Kontrolle der Atomenergie lehnte Molotow ab, da er auf ein amerika- nisches Monopol gegründet sei und nur den Interessen eines einzigen Landes diene. Man solle nicht vergessen, daß die Atom- bombe auf der einen Seite möglicherweise durch Atombomben auf der anderen Seite und vielleicht sogar noch durch anderes außerdem beantwortet werden könne. Es bestehe kein Grund, die Annahme eines von der Sowjetunion vorgeschlagenen inter- nationalen Abkommens zum Verbot der Herstellung und des Gebrauchs von Atom- Waffen zu verschieben. Darüber hinaus sei jetzt, wo die Entwaffnung der Haupt- angriffsländer durchgeführt sei, die Zeit ge- kommen, Maßnahmen für eine allgemeine Abrüstung zu ergreifen. Molotowy beendete seine Ausführungen, indem er folgende Vierpunkte- Resolution vorschlug: 1. Im Interesse der Konsolidie- rung des Friedens und der internationalen Sicherheit hält die Vollversammlung eine allgemeine Herabsetzung der Rüstungen für notwendig. 2. Die erste Aufgabe ist, die Erzeugung und Verwendung von Atom- energie für militärische Zwecke zu ver- bieten. 3. Die Vollversammlung empfehlt dem Weltsicherheitsrat, praktische Maß- nahmen auf diesen Gebieten zu ergreifen. 4. Die Vollversammlung fordert alle Re- sierungen auf, dem Weltsicherheitsrat in seiner verantwortlichen Aufgabe, die Völker von der wirtschaftlichen Last der Rüstung zu befreien, jegliche Unterstützung zu geben.„ Atom- Eigenkontrolle der USA Washington, 30. Oktober.(dana) Präsi- dent Truman gab am Montag die Bildung eines Zivilausschusses zur Kontrolle der Atomenergie innerhalb der Vereinigten Staaten bekannt. Zum Vorsitzenden des Ausschusses wurde David Lilienthal, der frühere Direktor der Tenessee-Talbehörde ernannt. Der Ausschuß, der aus fünf Zivi- listen besteht, wird alle Fragen der Atom- energie überwachen. Lediglich der„Man- hattan Distrikt“, die ursprüngliche Anlage zur Erzeugung der Atomenergie, wird wei⸗ terhin dem Kriegsministerium unterstehen, bis die Plärie für eine Uebernahme dieser Anlage in zivilen Besitz festliegen. Seite 2 8 e, ee Donnerstag, 381. Oktober 1948 Donnerstag, 31. Oktober 1948 Voerötkentlicht unter Militär-Reglerungs-Lizenz Us 8 8 5 er MI K 88—L W. 8 halt: E. Fritz von Schilling und Dr. Karl 8 1 heim, R I, 4/6. Telefon A 181/53 2. Z. Silt Anzeigenprelsliste Nr. Verantwortlich für den gesamten In- 8 Redaktion, Verlag und Druckerei: Mann- Postscheckkonten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen a. Rh. 26 743. Monatlicher Bezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. 5 Stalin antwortet abermals Ende September beantwortete Stalin dem n. 8 5 Korrespondenten der Londoner„Sunday Ti- 5 5 280 5 an die Wallace-Krise in den USA eine Reihe von Fragen. Diese 3 e e eee ee der Welt bei. Nunmehr gab der Marschall n r 1 de den Asen ur„United Press Auskunft, deren Spitze a a Segen inston Churchill gerichtet war. Dieses zweite Inerview zeichnete Sich durch seine betont lakonische und bestimmte Form aus. Unterstrich der Re- Slerunsschef der Sowieunion in seiner Septembererklärung, daß Demokratisierung und Entmilitarisierung Deutschlands das Hauptziel der sowjetischen Besatzungs- Politik sei, So äußerte er diesmal seine Unzufriedenheit über den allgemeinen Stand der Demokratie in Deutschland. Ebenso wie Byrnes in seiner Stuttgarter Rede beklagte er die mangelhafte Durchführung der Potsdamer Beschlüsse.— Für uns Deutsche sind diese Aeußerungen von unschätzbarer Bedeutung, offenbaren sie doch auch seitens der Regierung der sozialistischen Union die gleiche Einsicht und den uten Willen, die Lebensfähigkeit und die Existenz einer kommenden deutschen Nationaleinheit herbeizuführen, wie dies von den einsichtigen Politikern der Ver- einigten Staaten mehrfach geäußert wurde. Wenn wir Deutsche angesichts solch weitgehender Ueberemstimmung der Großmächte vielleicht fragen, warum nun eigentlich die wirtschaftliche und politische Einigung praktisch nicht vollzogen und die Erhöhung der Industriekapazität nicht zugelassen wird, so ist solcher Vorwurt unsererseits solange nicht ganz berechtigt, als wir die notwendigen Voraussetzungen kür das Entgegenkommen der Mächte nicht restlos erfüllen. Es gibt noch immer Senug Deutsche, die sich mit der Demokratie und einer friedfertigen Entwicklung nicht abfinden können. So lange dies der Fall ist, dürfen wir uns nicht wundern, Werm die Mächte, wie dies neuerdings wieder in der Frage der Parteivereinigung im Vierzonenmaßstab geschehen ist, zu keinem Ergebnis kommen. Wenn auch die Weltpresse die Aeußerungen Stalins für die„bedeutendste und hilfreichste Er- klärung der sowietischen Politik seit dem Kriege“(„New Vork Times“) und für eine . Annäherung an eine„neue Betrachtung der Weltprobleme“(„New Vork Harald Tribune) hält, unser deutsches Los wird darum vorläufig nicht leichter. Selbst Wenn, wie die Pariser Presse argwöhnt, Stalins Ausführungen eine Opposition gegen den französischen Standpunkt in der Saar- und Ruhrfrage bedeuten, so liegt in ihm doch eine ebenso scharfe Abweisung jeder Revision der deutschen Ostgrenze, wie sie von allen deutschen Parteien einschließlich der SED erhoben wird. Wenn wir auch selbst glauben, daß in dieser Hinsicht das letzte Wort nicht gesprochen ist, es kommt doch alles darauf an, welche Bereitschaft wir als Deutsche zeigen, den Frieden und die Versöhnung in der Welt zu fördern. Noch mißtraut man uns. Noch sind wir es, die den Politikern der Welt Ursache geben, in solcher Schärfe aufeinander zu platzen wie dies neuerdings verschiedentlich geschehen ist. Wenn die Londoner„Times“ meint, daß die Unterschiedlichkeit des politischen Vokabu- lariums die Hauptschwierigkeit zwischen Ost und Welt bleibe, so erfaßt diese Aus- legung den Uebelstand nicht eigentlich. Stalin selbst, wie auch Truman und Bevin haben immer wieder ihre Zuversicht auf eine antimilitaristische und antinazistische Enwicklung betont, und es ist unzweifelhaft nicht zweierlei, was darunter zu ver- Stehen ist, mögen auch die Begriffe der jahrhundertalten westlichen zivilen Demo- Kkratie noch so verschieden sein von der Auffassung einer gewappneten radikalen Demokratie, wie sie die Sowjetunion als Uebergangszustand in all ihren Wachstums- schwierigkeiten behauptet. Selbst wenn abweichende Meinungen unter den Alli- ierten über die Probleme des Balkans, der Atombombe und des Vetorechts immer Wieder auftauchen wögen, so ist doch das Bestreben unter den verantwortlichen Männern unverkennbar, die Spannungen in verbindlicher Weise zu lösen. Dies ist offenbar auch Stalins Absicht in seinem letzten Interview. Sollten darum nicht auch wir Deutschen alles daran setzen, den scharfen Gegensätzen, die das Problem Deutschland verursacht, ihre Spitze zu nehmen? Es wäre klug von uns, wenn Weir versuchen wollten, die Besatzungsmächte gegeneinander auszuspielen. Wie im- mer auch ein Konflikt ausgehen möchte, wir wären die Leidtragenden, sei es daß Deutschland als Schachbrett der Ausein andersetzung diente, sei es auch nur, daß uns die Alliierten ihre weitere Hilfe versagen müßten, ohne die wir in den nächsten Jahren zumindest nicht eistieren könnten. 5 1 2 2 Die großzügige Hilfsbereitschaft der amerikanischen 5 Verpflichtende Hilfe Stellen wird nun hoffentlich alle an der Kartoffel- und 5 Holzaktion beteiligten Deutschen veranlassen, ihre Kräfte rückhaltlos einzusetzen, damit die Kartoffeln und Zuckerrüben vor Einbruch einer Kälteperiode den schüt- zenden städtischen Kellern und den Zuckerfabriken zugeführt werden. Das gilt für die, die für den Transport selbst verantwortlich sind, vor allem aber auch für die Bauern, denen zur Würdigung des amerikanischen Beispiels verraten werden soll, daß:— wie der Pressereferent des Länderrates uns mitteilt— die amerikanische Hilfsaktion weit über das hinausgeht, was man von deutscher Seite glaubte er War- ten zu dürfen. Nach einem Kriege, der an Leiden, Opfern und auch an Grausam- keiten alle vorangegangenen Weltkatastrophen weit in den Schatten stellte, aus dem Sinn für Menschlichkeit und Verantwortung tatkräftige und kurz entschlossene Hilfe zu leisten, ist das Vorrecht des Siegers. Für den Unterlegenen aber gibt es ichts, was Saumseliskeit oder Unredlichkeit, was die Zurückhaltung unentbehr- jeher Nahrungsmittel oder eine unlautere Verwendung der zur Verfügung gestellten Transportmittel entschuldigen könnte— wenn sie anders als durch verantwortungs- este Gier vor sich selbst zu bestehen haben möchte.. 213 31 Am 29. Oktober 1886 wurde auf der kleinen Bedloe- biläum. der Freiheit Insel vor der Einfahrt in den Hafen von New Vork die Freiheitsstatue feierlich eingeweiht, die Frankreich nach einem Entwurf des elsässischen Bildhauers Frſedrich August Bartholdi den Vereinigten Staaten ge- schenkt hatte. Mehr als irgenein anderes Standbild in der Welt ist dieses ein Symbol dler tragenden Idee eines ganzen Landes geworden. Als Symbol ist es auch vielen erschienen, daß die Fackel, die die Freiheitsstatue hoch über ihrem Haupt hält, und nach dem Siege der Alliierten wieder ihr helles Licht erstrahlen lassen konnte, um den Schiffen den Weg in den Hafen zu weisen. Und auch dies scheint uns über die zu- källige Benutzung einer naheliegenden Möglichkeit hinaus dem Gedanken dieses Lan- des zu entsprechen, nicht nur selbst die Freiheit zu besitzen und zu verteidigen, son- dern auch anderen den Weg in die Freiheit und Sicherheit zu weisen. v. S Für paritätische Wirtscheftskammem Forderungen des Sozialausschusses der CDU Der Sozialpolitische Ausschuß der CDU für den Stadt- und Landkreis Mannheim hielt eine außerordentlich stark besuchte Tagung im Wartburghospia ab. Landge- richtsdirektor Dr. Kühn(Karlsruhe) sprach über das Ringen um die soziale Frage. Seine Ausführungen mündeten in der Feststellung, daß sowohl der kapitalistische Liberalismus als auch der Sozialismus marxistischer Prä- gung die soziale Frage nicht gelöst haben. Eine Lösung dieser Frage sei nur denkbar, wenn die Grundsätze des Christentums eine praktische Nutzanwendung im öffentlichen Leben finden. Arbeitsamtsdirektor Kuhn(Mannheim) berichtete über den gegenwärtigen Stand der Betriebsräte- und Arbeitsgerichtsgesetze, des Arbeitseinsatzbefehls Nr. 3, sowie der Lohn- und Arbeitszeitregelung. Josef Maier sprach über die Entwicklung der Gewerk- schaftsbewegung. Nach eingehender Aussprache fand das Ergebnis der Beratung seinen Niederschlag in nachstehender Entschließung:„Die Verfassunggebende Landes versammlung hat in erfreulicher Einmütigkeit erkannt und bekundet, daß der Wiederaufbau unserer Wirtschaft nur dadurch bewerkstelligt wer- den kann, wenn Arbeitgeber und Arbeitneh- mer als gleichberechtigte Faktoren zusam- menarbeiten. Dies wird allerdings nur dann gewährleistet, wenn hinsichtlich der Pla- nung und praktischen Durchführung der notwendigen wirtschaftlichen Maßnahmen die Arbeitnehmerschaft paritätisch zur Mit- arbeit herangezogen wird. Der Sozialpoli- tische Ausschuß der CDU fordert daher die baldige Errichtung paritätisch zusammen- gesetzter Wirtschaftskammern. Es liegt im Interesse einer gedeihlichen Entwicklung unserer Gesamtwirtschaft, wenn diese Grundsätze unverzüglich, also zu Beginn der Selbsthilfe Neuordnung der Wirtschaft zur Durchfüh- rung gelangen. Der Sozialpolitische Ausschuß ist sich anderseits klar darüber, daß den Betriebs- räten und den Gewerkschaften gerade im Hinblick auf diese besonderen Aufgaben größere Verantwortung dem gegenüber erwachsen. Es ergibt sich hieraus die zwingende Notwendigkeit für alle Arbeitnehmer 1 der Auswahl ihrer Vertreter nur die fachlich und charakte- lich Besten aus den Betrieben zu benennen. Keinesfalls darf die parteipolitische Gebun- denheit der in Frage kommenden Kan- didaten bei der Wahl maggebend sein. In gleicher Weise müssen sich die Gewerk- schaften jeder parteipolitischen Betätigung enthalten und sich ausschlieglich der so- zialen und wirtschaftlichen Interessenver- tretung der Arbeitnehmerschaft widmen. a Auf Grund dieser Erwägungen fordert der Ausschuß alle Mitglieder und Anhänger der CDU auf, soweit dieselben Arbeitnehmer sind und noch keiner Gewerkschaft ange- hören, baldmöglichst derselben beizutreten und tatkräftig in derselben mitzuarbeiten. Nur in der Zusammenarbeit aller Arbeit- nehmer ist die Gewähr gegeben, daß die Gewerkschaften ihre großen Aufgaben zu erfüllen vermögen. Angesichts der unge- heuren Notlage unseres Volkes fordert der Ausschuß alle Schichten auf, sich des Ernstes der Lage bewußt zu werden. Die Stunde ist so ernst, besonders auf dem Ge- biete der Ernährung, der Wohnungsfrage und der Versorgung mit Hausbrand, dag nur ein tatkräftiges Zusammenwirken aller Volksteile uns vor einer Katastrophe be- Wahren kann.. Schließlich bittet der Ausschuß die ame- rikanische Besatzungsbebörde, doch alles Erforderliche zu tun, um eine Behebung der größten Not in diesem Winter zu gewähr- leisten.“ der Jugend Zeltstadt fur Studenten/ Einrichtung eines Suchdienstes Frankfurt a. M., 30. Okt.(dana) Auf einem Tag der Jugend fanden sich am Sonntag sämtliche Frankfurter Jugendorga- nisationen zu sportlichen und kulturellen Veranstaltungen zusammen. Der Ertrag der Veranstaltungen soll für den Bau von Heim- stätten für die heimatlose Jugend verwen- det werden. Zum Abschluß des Tages führ- ten die Jugendgruppen eine gemeinsame Feierstunde durch, auf welcher der Frank- furter Oberbürgermeister Walter Kolb sprach. Der Oberbürgermeister wies darauf hin, daß sich die Jugendorganisationen an diesem Tage zum ersten Male zu einem 7 5 der Nächstenliebe zusammengefunden ät ten. * Plan für eine Zeltstadt Frankfurt, 30. Okt.(dana) Nach einer Mitteilung des Rektors der Frankfurter Universität, Professor Walter Hallenstein, wurde im Rahmen des Unterstützungspro- gramms der amerikanischen Armee für die Jugend die Errichtung einer Zeltstadt ge- Aue Das„Unbekannte Opfer der Zerstörung“ Frankfurt, 28. Okt.(th) Bei der Trümmer beseitigung durch Angehörige des Bürger- einsatzes ist die erste unbekannte Leiche geborgen worden. Der Frankfurter Magistrat hat die Mordkommission um Feststel- lung gebeten, ob es sich nicht um ein Ver- brechen handele. Wenn dies nicht der Fall ist, wird ein Sarkophag aus den Trümmern des Römer die Leiche als das„Unbekannte Opfer der Zerstörung Frankfurts“ aufneh- men. Der Sarkophag soll inmitten der Stadt als Ehren- und Mahnmal aufgestellt werden. Ein teurer Oelzweig London, 30. Oktober.(dana-INS) Mrs. Vary Hoyer, London, nimmt, wie der „Evening Standard“ schreibt, das Urheber- recht für das Emblem der UN(Olivenzweig mit Weltkarte) in Anspruch. Sie würde es für eine„angebrachte Geste“ halten, wenn plant. Die Zeltstadt soll den Studenten als Wohnraum dienen. Vorläufig wurde aller- dings noch nicht entschieden, Wo dieser Plan zur Ausführung gelangen soll. Profes- durch einen Aufruf am Schwarzen Brett in der Universität auf, durch praktische Vor- schläge an der Durchführung des Planes mitzuarbeiten. Suchdienst für Jugendliche Darmstadt, 30. Okt.(dana) Ein Such- dienst für heimatlose Jugendliche, die bis- her noch keine Nachricht von ihren An- gehörigen haben, wird gegenwärtig im Re- ferat„Sozialer Dienst“ beim Régierungs- präsidenten in Darmstadt eingerichtet. Der Suchdienst wird mit den anderen Suchzen- tralen aller Besatzungszonen Deutschlands zusammenarbeiten. In den Karteien dieses Suchdienstes sollen auch Jugendliche auf- Senommen werden, die sich gegenwärtig in Erziehungsheimen oder Jugendgefängnissen befinden. jeder der 51 Mitgliedstaaten der Vereinten. Nationen ihr dafür 1000 Pfund Sterling be- zahlen würde. Vorerst warte sie aber noch auf eine Antybrt auf den Luftpostbrief, den sie an den Generalsekretär der UN gerichtet habe. In diesem Brief habe sie die Verein- ten Nationen aufgefordert, das Urheberrecht zu einem selbst festzusetzenden Preis zu erwerben. Australien entlägt Kriegsgefangene Canberra, 30. Oktober.(dana- Reuter) Der australische Verteidigungs minister, F. N. Forde, gab bekannt, daß alle Kriegsgefan- genen und Zivilinternierten in Australien bis Mitte Januar repatriert würden, nach- dem Großbritannien die Bereitstellung des erforderlichen Schiffsraumes garantiert habe. Es befinden sich noch 13 050 italieni- sche, 1446 deutsche Kriegsgefangene und 340 Zivilinternierte in australischen Lagern. Volksganzen 5. 18 ir derner sor FHallenstein forderte die Studenten VVV geizige Provinzgenerale zu führen hatte, be- Tschlangkaischek 5 Am 30. Oktober wurde Marschall Tschi- angkaischek 60 Jahre alt. Die gegenwär⸗ tige Lage in China hat ihn wieder in den Mittelpunkt gerückt. Wer ist Tschiangkaischek, dieser heute wohl bedeutendste lebende Chinese, der auf der einen Seite als der volkstümlichste und auf der anderen als der meistgehaßte Mann seines anscheinend nie zur Ruhe kommen- den Lande gilt? Nach dem frühen Tod seines Vaters stand er ganz unter dem Ein- fluß seiner Mutter, deren streng buddhi- stische Erziehung ihr zwar verbot, seinen Lieblingswunsch, Soldat zu werden, zu er- küllen, die aber seinem beständigen Drän- pie gen schließlich doch nachgab. Eine für den jungen Menschen und seine Zukunft ent- pie scheidende Begegnung war die mit dem da- ns mals noch in der Verbannung lebenden Dr. Und Sun Vatsen; sie erfolgte, als er— ein mo- 5 derner, zopfloser Schüler— in der Militär- ob f akademie von Tokio studierte. Hier über- 50 nahm er in Sun Latsens geheimer Kuomin- 1 Und tang, in der im Werden befindlichen Volks- partei, die die„drei Volksprinzipien“ Na- tionalismus, Demokratie und Wohlstand der Massen zu verwirklichen trachtete, einen führenden Posten. Als die Mandschu-Dynastie Dr. Sun Lat- sen wegen seiner Umsturzversuche gezwun- gen hatte, die Heimat zu verlassen, hatte er 1895 im Exil auf Hawaii einen„Bund der Revolutionsgenossen“ gegründet, aus dem dann später die Kuomintang, die heutige chinesische Volkspartei, hervorgegangen ist. Die Mitglieder dieses revolutionären Bundes hatten den festen Willen, ihr Vaterland von einem Kaiserhaus zu befreien, das sich den Anforderungen der Gegenwart nicht mehr gewachsen zeigte. Als dann der Sturz der Mandschus gelungen war, legte Tschiangkai- schek nach einer wilden Rebellenzeit plötz- lich die Uniform ab, um als Wirtschaftler Verbindungen mit der internationalen Fi- nanzwelt anzuknüpfen. In diesen Kreisen lernte er Sung-Me-Lin, seine spätere Frau, kennen, die an der New Lorker Columbia- Universität studiert hatte und dann wäh- rend des Krieges mehrfach im Interesse Chinas mit dem damaligen Präsidenten Roosevelt konferierte. Tschiangkaischek Sozial- reformer, der die von Dr. Sun Latsen hin- terlassenen Reformbewegungen zu verwirk⸗ liches trachtete. In einem zwei Jahrzehnte währenden Bürgerkrieg, den er gegen ehr- mühte er sich— politisch von links nach rechts schwenkend— als Präsident der Chi- nesischen Republile, das Endziel Dr. Vatsens zu erreichen, die innere politische Zerris- senheit zu beseitigen und eine nationale Einigung herbeizuführen. Da nach der jahr- hundertelangen reinen Autokratie die Vor- aussetzung der politischen Reife in den breiten und geistig stumpfen Volksmassen fehlen mußte, war als Uebergangsregime zwischen Revolution und Demokratie eine Periode straffer Zentralgewalt erforderlich. Zahllose, durch selbstsüchtige Ambitionen militärischer Machthaber hervorgerufene Wirren, Unruhen und Bürgerkriege gaben den Anlaß, daß die politische Gewalt von einer Zentralregierung, wie sie sich in der Hand Tschiangkaischeks konzentrierte, über- era nommen wurde, die dem Partikularismus 9 mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten legen vermochte, und die im Interesse der Schaf- hei kung der inneren Ruhe und Ordnung sowie bege der außenpolitischen Sicherung— Bedro- D hung durch den japanischen Aggressor— unn militärischen Charakter haben mußte. i 15 Wirtschaftskrisen, Währungszerfall, Kor- scha ruption, Verwahrlosung, Opiumschleich-⸗- handel und acht Jahre blutigen Ringens und M. fanatischen Widerstandes gegen Japan sind schließlich durch die Mithilfe der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion über- wunden worden. Das von der Fremdherr- schaft befreite Land steht heute in der Reihe der Großmächte als gleichberechtig- ter Partner. Die Konflikte, in die Tschiang- kaischek und seine Regierung heute mit mren politischen Gegnern geraten sind, ge- fährden allerdings den nach außen hin er- rungenen Sieg und kennzeichnen die Pro- blematik der gesamten chinesischen Gegen- 775 9 Das Rreuz/ von Friedl Eidens f Der Zug war überfüllt. Die Leute dräng- an,„laßt mich dem Pappi sein Kreuz nicht * „ ten und schoben, die einen schimpften, die anderen beschworen die Mitreisenden mit Inbrunst, doch wenigstens einen Zentimeter terzurücken, damit die draußen auch ech herein könnten, und ab und zu gab es sogar einen, der die Lage mit Humor zu meistern versuchte. Gleichviel, es geschieht immer dasselbe Wunder: sie kamen alle mit, niemand blieb zurück, der Zug fuhr Ab. Ganz zuletzt war eine junge Frau zu- gestiegen, sie war nicht leicht herein- gekommen, denn sie hatte zwei Kinder da- Bel, die sie im Sturm auf den Wagen nicht aus den Augen hatte lassen können, und überdies war sie nicht nur mit einem Ruck- Sack, sondern mit, einem weiteren Gepäck ück beladen, das man in der Fachsprache derrig“ genannt haben würde: sie trug terl, wie man sie in Bayern häufig auf ich also Wahrhaftig nicht leicht, aber sie affte es, sie war ausdauernd und ziel- dewußt, sie war energisch und lustig; und 80 gelang ihr, was manchem zunächst hoff- nungslos geschienen hätte: sie kam in den Zug mit allem, was sie bei sich hatte, mit Kindern, Rucksack und Kreuz, und nichts g verloren. f Die Leute schauten ein bißchen verwun⸗ dert und neugierig— heutzutage erlebt an dlie seltsamsten Dinge—, aber die ge Frau kümmerte das nicht, sie suchte d fand einen Platz für den Rucksack und für die Kinder, die artig in eine Ecke ecqquetscht standen und sehnsüchtig auf das enster schielten. Nur das Kreuz— wohin it dem Kreuz? Sie überlegte, sie schaute rundherum, und plötzlich schob sie es kurz entschlossen, mit einem kleinen Lächeln, Wollte sie um Entschuldigung bitten, die„Kinder“, sagte sie, und Mädel sahen sie ernsthaft geschnifztes hölzernes Grabkreuz, ein en Friedhöfen findet. Die junge Frau tat, vergessen, wenn Wir aussteigen, jetzt haben wir es so weit hergeschleppt.“ 5 Und nun geschah das ganz Außerordent- liche, daß ein Mann aufstand— das allein war eine nahezu akrobatfsche Leistung im Gedränge— und ihr seinen Platz anbot. Sie zierte sich nicht, sie nickte dankbar und setzte sic. Es dauerte nicht lange, da War sie im Erzählen; sie konnte nichts da- kür, die rundherum saßen, fragten sie. Wo sie das Kreuz habe machen lassen? Sie nannte einen Schnitzer in einem Dorf am Chiemsee, und es entspann sich eine kleine, bedächtige Fachsimpelei eines alten Man- nes über die Schnitzkunst im allgemeinen und die Grabkreuze im besonderen. Er rauchte zur Würze des Gesprächs einen selbstmörderischen Eigenbau in der mit Leukoplast geflickten Pfeife, und die junge Frau hörte aufmerksam zu und ließ sich widerspruchslos einwölken. Sie war 80 jung, niemand hätte sie für eine Frau ge- halten, wären nicht die beiden Kinder ge- wesen, die inzwischen einen Platz am Fen- ster erobert hatten und einträchtig hinaus- sahen; sie war, mit ihrem weichen, offenen Haar, ganz wie ein junges Mädchen, so leb- haft, so kindlich, ein wenig Schalk in den Augenwinkeln. Sie lachte so gern, das spürte man: wenn die Kinder sie anriefen und sie mit ihnen über etwas lachen konnte, War sie froh, so als bedürfe es vor all den Leuten einer kleinen Rechtferti- gung, wenn man in dieser Zeit gern lachte, noch dazu, wenn man mit einem Kreuz reiste. Aber das Kreuz lag still unter der Bank, es erhob keinen Anspruch auf Ernst und Trauer. 8 Der Alte, der so ausführlich über die Schnitzkunst gesprochen hatte, fragte sie, ob ihr Mann schon lange gefallen sei. a“, antwortete sle einfach,„schon 42, am Kau- kasus“„Am Kaukasus 1 35 i 8 e meinte er,„das ist Weit.“„Ja“, sagte eine Frau,„da können Sie nie hinfahren— und wie viele da lie- gen— ob die alle Gräber haben? Und ob sich jemand darum kümmert? Vielleicht ackern sie einfach darüber.“ Die junge Frau schaute mit dunklen Augen zum Fen- ster, draußen standen die bayrischen Berge; am Ende war der Kaukasus nicht viel an- ders— die Berge hatte er gern gehabt. »Die Kleine hat er gar nicht mehr ge- schen“, sagte sie. Die Kleine drehte sich um:„Mutti, ich hab Hunger!“ Und die Mutti nahm den Rucksack und holte zu es- sen, sie hatte für alles gesorgt, sogar eine Flasche gute Milch hatte sie eingepackt. „Was tun Sie jetzt? Ich mein! mit den Kindern?“ fragte die Frau. Sie fragten alle, aber es klang nicht einmal neugierig, es war ein gutmütiges Interesse. „Ieh werde wieder arbeiten“, sagte die Mutti,„das hab ich früher auch getan, wir drei kommen schon durch.“ Und dabei lä- chelte sie wieder wie ein Mädchen, und die Kinder freuten sich, weil sie so herzhaft ins Brot big. 5 In München stiegen sie aus. Sie hatten es nicht sehr eilig; die Kinder wurden fer- tig gemacht, der Rucksack verschnürt, und zuletzt zog die junge Frau das Kreuz unter der Bank hervor. Es war wirklich schön geschnitzt, aus einem hellen, seidigen Holz. und inmitten trug es eine Photographie und eine Inschrift: 26 Jahre.. Gefallen. Die Frau hatte es schon ergriffen, mit der anderen Hand hielt sie das kleine Mäd- chen, da wandte sich der Junge um: „Laß nur, Mutti“, meinte er sanft über- redend,„den Pappi trag ich.“ Als sie aus- gestiegen waren, nahm er das Kreuz auf die Schulter,„so geht es am besten“, sagte er, und einträchtig zogen sie durch die Trümmer des Bahnhofs hinaus in die Stadt. — Kolbes Heinedenkmal wieder aufgestellt. Der Frankfurter Magistrat hat beschlossen, das von dem Bildhauer Walter Kolbe ge- schaffene Denkmal des Dichters Heinrich N Heine, das 1933 von den Nazis beseitigt b 3 N aufzustellen. Das Denk- al ist bis auf einige Sockel— besen gen 8 elskulpturen un Uraufführung in Heidelberg. Am 1. Novem- ber(Allerheiligen) wird vormittags 11 Uhr im Heidelberger Stadttheater das Schauspiel „Totentanz“ von NMarie-Luis 1 uraufgeführt. e 40 000 Kunstgegenstände zurückerstattet. Ins- gesamt 40 000 Kunstgegenstände sind nach Mit- teilung des Chefs der Rückerstattungsabteilung der Amerikanischen Militärregierung für Deutsch- land, Hauptmann John H. AI e n, seit Anlau- ken des Rückerstattungsprogramms an die ein- zelnen Staaten, aus denen sie von Deutschen verschleppt worden waren, wieder ausgeliefert worden.(dana). 5 Große Gemäldefälschungen in Paris. Zehn gefälschte Gemälde von Utrillo, drei von Pi- casso, eines von Renoir sowie eines von Rodin sind in Paris bei der Durchsuchung der Woh- nung des 22jährigen Jaques Maraisso, ent- deckt worden. Die Polizei stellte fest, daß die Bilderrestaurateurin Madame Claude La tour die falschen Gemälde serienmäßig her- stellte und für 1000 Franken das Stück ver- kaufte; Maraisso und seine Komplizen haben sie für 70 000 Franken das Stück weiter ver⸗ kauft. Die Polizei erklärte, daß es sich um die größte Kunstwerkfälschung seit den zwanziger Jahren handelt,(dana) In wenigen Zeilen Glanka Zwingenberg sang auf einem Romantikerabend mit den Würzburger Phil harmonikern unter Leitung von Generalmusik- direktor Karl Gerbert Werke von Weber, Wag ner und Schubert. Sf) 5: Das„Stuttgarter Neue Theater“ brachte dadie Uraufführung der Dichtung udiths Sohn“ von Max Bürghardt in der Inszenie- rung des Intendanten Fred Schrör. Die Rolle der Judith spielte Marla Koppenhöfer. Karlheinz Stroux, der Schauspieldirektor des Großhessischen Staatstheaters Wiesbaden, wurde eingeladen, am Deutschen Theater Ber- lin den„König Odipus“ zu inszenieren.( pf.) Der Schriftsteller Dr. Oskar G8 t z, In- haber eines Berliner Theaterverlages, ist frei- 5 15 5 5 5 8 7* Wartspolitik. Otto Behrens. Willig aus dem Leben geschieden. Er wurde in seiner Wohnung vergiftet aufgefunden. (dana).. 5 Günther Weis enborns Schauspiel„Die Illegalen“ wurde nach den Aufführungen in 1 Bayern, auch in Halle, Chemnitz und Dresden. gespielt. Weitere Aufführungen in Altenburs, liert Coburg, Rostock, Wuppertal, Köln, Leipzig, Wie Pirna und Greifswald werden vorbereitet.(da. Rte Die Marburger Universität warnt davor, Wir! das Medizinstudium zu ergreifen, da 2 der Kerzteberuf stark überfüllt ist. 2 „Weiß Ferdi, der bekannte Münchener 5 Humorist, wurde vor der Münchener Spruch⸗ kammer mit 2000 Mark Sühne in die Gruppe Aus der Mitläufer eingereiht.(dana) Fra Darmstadt spielt in Schwetzingen 2 Das zweite Wochenendgastspiel des Hessi- tun, schen Landestheaters Darmstadt in bine Schwetzingen brachte am Sonntag als Erst. igt aufführung Jo Hanns Röslers Lustspiel gen „Philine“, Es geht um das alte Thema, ob Jed und wie ein polygam begabter Junggeselle fed zum Altruismus der Einehe verführt werden brir kann. Die Lösung dieser Aufgabe wird vom] Srö! weiblichen Element, wie üblich in solchen f Stücken, in einem Zusammenspiel von natür/ 80! lichem Reiz und Intrigue gesucht, woraus 105 sich dann die erforderlichen Verwicklungen den ergeben. Die menschlich am meisten anspre- ULel chende Rolle ist die der Titelträgerin. Sie ist ein! die einzige Figur des Stückes, deren treibende hei Motive tieferen seelischen Schichten entstam- mist men, und wird von Christiane Merck sym, geh pathisch genug verkörpert, um uns glaubhaft gie zu machen, daß ein menschlich gerechtfertig- sch ter Zweck manchmal die Mittel heiligen darf. 195 In Pose und Haltung echt war der egozentri: stö sche, unproblematische Junggeselle von Aue Ser Kreuzinger, der im übrigen auch für die ma flotte Spielfolge verantwortlich zeichnet. Gut J bei geflel vor allem auch Gerhard itte! ur haus, der als stellungsloser Schauspieler der kel Rolle des in seiner Ehre verletzten Ehemanns mit derbem Pathos gerecht wurde. In den Nebenrollen erzielten Grete Binter, Gerhard Haerter, Sonja Karzau und Dorothea Thiest mit wirklichkeitsnahen Typisierungen gute Wirkung. Das schlichte Bühnenbild stammt von Elly Büttner. 8. Auf und ann den- Tod Ein- dhi- inen er- rän- den ent- da- Dr. mo- tär- ber- nin IKS- Na- der inen Lat⸗ un- Atte der dem tige ist. ades von den nehr der Kai- lötz- ktler Fi- eisen rau, bia- väh⸗ SSE nten chek zial- Hin- Firk- hnte ehr- „be- nach S Sens rris- nale ahr- Vor- den issen gime eine lich. onen ene aben von der ber- mus Seite 3 1 Bereitsein Ich fühle mich dem Diesseits schon 1 entbunden; Es ist ein Schreiten wie in tiefstem Traum. 1 bie scheinbar festgefügten Formen sind 1 geschwunden und Rohes, Häßliches berührt mich nur * g mehr kaum. die Seele wendet sich der allerhabnen Liebe 1 die Wunden öffnen sich und fließen dort Ins unbenannt versenkende Gefäß der Ruh Und nehmen alles Erdgebundne mit sich fort. Job Recent, ob Unrecht, Gut und Böse, A bort richtet Gott in weiter Sicht;— Vielleicht ist, was hier klein, dort Größe; Und was hier groß, das zählt dort nicht. 5 5 I E. * Kleine Umschau Die Naturfreunde veranstalten am kom- menden Sonntag eine Vereins wanderung nach Ziegelhausen, Münchel, Schönau, Wolfs- grube, Darsberg, Neckarsteinach, Necker- gemünd. Abfahrt 6.50 Uhr OEG Friedrichs- brücke. f 5 Landesbischof D. Wurm spricht am kom- menden Samstag, abends 7 8 in der Chri- stuskirche über„Die Lage dér evangelischen Kirche in Deutschland“. Briefe nach Jugoslawien werden, da dieses Land keinen Postverkehr mit Deutschland wünscht, nicht weiterbefördert. Lediglich Post an deutsche Kriegsgefangene, die in Jugoslawien interniert sind, wird weiter- geleitet, wenn der Inhalt des Schreibens in einem beigefügten Zettel angegeben ist. Für die Ostflüchtlinge werden ab sofort die Hüchtlingsausweise ausgegeben. Wir verweisen n diesem Zusammenhang auf die amtliche Be- kanntmachung in unserem Anzeigenteil. Die Vereinigungen„Der Zirkel“ und„Freier und“ haben den Vortrag von Prof. Neuf ert (Technische Hochschule Darmstadt) über„Wie- deraufbaufragen, Maß, und Zahl in der Pla- nung“ auf Mittwoch, 4. Dezember, 18 Uhr, ver- legt. Die angekündigte Aussprache, die am Mittwoch, 6. November, stattfinden sollte, fällt. daher aus. 5 0 „14 Zentner Zucker unterschlagen.“ Unter dleser Ueberschrift veröffentlichten wir in un- erer Ausgabe vom 24. September einen Be- nicht über eine Gerichtsverhandlung. Die Ein- brecher wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die bestohlene Firma Franz Haaf, Ziegelhausen wies uns an Hand von Unterlagen nach, da die an den Vorgängen vollkommen unschuldig ist. Die genannte Firma führte Lohnaufträge für eine Frankfurter. Firma aus, und 14 Zentner Zucker waren übrig geblieben. Diese Zucker- menge wurde ordnungsmäßig der Lieferfirma gemeldet. Auch wurde die Polizei von den Diebstählen sofort verständigt. Der Zucker war bereits in feuchtem Zustande angeliefert wor- den und durchaus sachgemäß gelagert worden. 30 Jahre alt wird Frl. Luise Hubert, Drais- straße 3. 5 380 Jahre alt wird Frau Franziska Klemm geb. 5 Waldhof- Gartenstadt, Blüten- weg 23. f g 5 381 Jahre alt wird Johann Sander II, Vyiern- 0 0 heim, Luisenstraße 30. Das 40 jährige Arbeitsjubiläum feiert Ge- neralagent M. Albus von der Aachener und Münchener Feuerversicherungs- Gesellschaft. Das 25 jährige Arbeitsjubilaum kann Rohr- leger Hans Frey, Neckarau, Angelstraße 106, bei der Firma Georg Haun& Sohn, Neckarau, begehen.. Das 25 jährige Arbeitszubiläum begeht Frl. Anna Moosbrugger, Lameystraße 32, Haupt- I kassiererin und Handlungs bevollmächtigte, bei der Fa. Mapnheimer Paketfahrt-Gesell- schaft m. b. H. 8 5 Meldet Gräber amerikanischer 1 Soldaten! Die Amerikanische Armee bittet, die Lage von Gräbern amerikanischer Soldaten, die noch nicht weggebracht wurden, unver- che Bemühungen des Vereins, Es wird gebeten, in dieser Meldung die genaue Beschreibung des Ortes und evtl. auch eine genaue Beschreibung des Grabes zu geben. Ferner wird gebeten, auch alle sonst noch bekannten näheren Einzelheiten zu melden, die sich auf solche Gräber be- ziehen und dazu dienen können, Namen und Herkunft des gefallenen Soldaten zu ermitteln. Alle diese Meldungen können in deutscher Sprache abgefaßgt werden. Gepäck auf der Straßenbahn Die Beförderung von Gepäck auf der Straßenbahn hat in letzter Zeit nach Art und Menge einen Umfang angenommen, der nicht mehr tragbar ist. Es ist vorgekom- men, daß Fahrgäste nicht niehr zusteigen konnten, weil die Plattformen mit Säcken. Körben, Kisten und Tranportwägelchen vollkommen belegt waren. Verschiedentlich führten diese Mißstände sogar zu Unfällen. Die Direktion der Städt. Straßenbahn sieht sich deshalb veranlaßt, die Beförderung der oben erwähnten Güter ab sofort zu ver- bieten. Die Straßenbahn dient ausschließlich der Beförderung von Personen und Hand- gepäck. Die Sänger tagten Delegierten- Versammlung der Vereinigten Gesang vereine Mannheim-Stadt und Land Nach einem Eröffnungslied durch den Gesangverein„Einigkeit“ und„Lyra“ be- grüßte der vorbereitende Ausschuß, vertre- ten durch Franz und Koch-Mannheim, den Präsidenten des Württembergischen Sän- gerbundes, Ministerialrat David Stetter aus Stuttgart, den Beauftragten für das Chor- wesen der britischen Zone, Kuschke-Ham- burg, und Herrn Moog von der hiesigen Militärregierung, ferner Delegierte aus Karlsruhe, Pforzheim und Heidelberg. Von den Mannheimer Vereinen waren ca. 80 Gesangvereine aus Stadt und Land vertre- ten. Nach eingehenden Referaten der vor- genannten Herren wurde der Bezirk Mann- heim gegründet und zugleich die Bezirks- vertretung gewählt. Gewählt wurden mit einstimmigem Beschluß folgende Sanges- brüder: 1. Vorsitzender: August Franz- Mannheim-Luzenberg, Eisenstraße 4, 2. Vorsitzender: Karl Roch-Mannheim-Nek- karau, Adlerstraße 30, Schriftführer: Karl Otte, Mannheim Pfingstberg, Herrensand 40, Kassierer: Oskar Haas, Mannheim, Zel- lerstraße 45. Es ist das Bestreben der neuen Bezirksleitung, den Aufbau des Badischen Sängerbundes so rasch wie möglich zu voll- ziehen, um noch Ende dieses Jahres die Vereinigung mit dem Württembergischen Sängerbund zu einem Württemberg-Badi- schen Sängerbund zu verwirklichen. Der Wunsch aller Delegierten gipfelte darin, daß irt der Sängerbewegung nur eine Orga- nisation ins Leben gerufen wird, in der allè Sangesfreunde sich am kulturellen Auf- bau unseres Volkes beteiligen können. Kleingärtnerverein E. V. Veber die Freigabe von Brachgelände und ehemaligem Wehrmachtgelände für den Kleingartenbau in Württemberg berichtete man in einer Versammlung des Kleingärt- ner-Vereins E. V. Mannheim-Waldhof, Glei- auch für Mannheim die Freigabe von Gelände zu er- reichen, blieben bisher erfolglos. Der Vor- stand wurde deshalb beauftragt, bei der Stadtverwaltung um die Erreichung dieses Zieles weiter bemüht zu sein. Der Verein sieht für seinen Bereich eine Erweiterungs- möglichkeit in der Bebauung weiteren Ge- ländes auf der Friesenheimer Insel. Weiter beschloß die Versammlung den Beitritt zur Ein- und Verkaufsgenossenschaft der Klein- gärtner-Vereine Stuttgart. Die Kleingärtner der Firma Bopp und Reuther wurden in den Verein aufgenommen. Markt im Regen Das spätherbstliche Marktbild wies am Dienstag nur Endiviensalat in größeren Men- gen auf. Sonst gab es weiße und gelbe But- terrüben und Sellerie in allen Größen. Die Preise, die verlangt und bezahlt wurden: Endiviensalat 10—15 Pf. je Stück, Sellerie 5 bis 30 Pf. je Stück, weile Butterrüben 9—10 Bekanntlich hat auch„Der Mannheimer Morgen“ seine Sorgen. Es ist die Papier- knappheit, die uns bedrückt und die uns hindert, manches Problem àufzugreifen, das uns heute am Herzen liegt. Auch in dem spärlichen Raum, den wir den Stim- men aus unserem Leserkreis zur Verfügung stellen, kann nicht alles gesagt werden. Aber alle Briefe, die uns erreichen, werden aufmerksam gelesen, auch dann, wenn sie nicht veröffentlicht werden. Und da man sich in letzter Zeit immer wieder über das Ernährungsamt beschwerte, haben wir uns einmal mit den maßgebenden Stellen in Verbindung gesetzt und uns offen aus- gesprochen. ö Die Festsetzung der Rationen In der letzten Zeit hat man sich des öfteren über die Benachteilgung der Sechs- bis Zehnjährigen bei der Verteilung der Le- bensmittel beklagt. Das Mannheimer Ernäh- rungsamt und selbst das Landesernährungs- amt in Karlsruhe haben auf die Festsetzung dieser Rationen jedoch, keinerlei Einflug. Die Menge der zur Verteilung gelangenden Lebensmittel wird von der Obersten Behörde des Alliierten Kontrollrates in Berlin(Om- gus) festgesetzt. Es handelt sich hierbei um zugebilligte Höchstsätze, die nicht immer sofort aufgerufen werden müssen(Trans- portschwierigkeiten). Aehnlich ist es bei der Fischverteilung. Der Versandsder Fische wird vom Amt für Fischwirtschaft der Mi- litärregierung in Wesermünde im Zusam- menwirken mit dem Landesernährungsamt Karlsruhe vorgenommen. Der Großverteiler für ganz Nordbaden ist die Deutsche See- flschgroßhandelsgesellschaft in Mannheim Die Verteilung selbst wird nach prozen- tualen Gesichtspunkten vorgenommen. Kommt beispielsweise eine Sendung Fische an, die nicht für alle Konsumenten aus- reicht, so erhält jeder Kleinverteiler, ent- sprechend den Kundenlisten, einen prozen- tualen Anteil. In allen Fällen ist es jedoch so, daß die im Laufe einer Kartenperiode Sieben„fette“ Tage Nächste Woche bis zu 5200 Gramm Brot pro Kopf der Bevölkerung aufgerufenen Fische auch zur Verteilung gelangen. Können bei den ersten Lieferun- gen nicht alle Kunden befriedigt werden, So doch bestimmt bei der zweiten oder drit- ten. Das zweifellos mitunter vorhandene Durcheinander kommt daher, daß Verkäufer wie Käufer nicht genügend Disziplin hal- ten. Die ersteren setzen ihren Berufsstolz als freie Händler ein, um auch solche Kun- den zu beliefern, die nicht bei ihnen ein- getragen sind. Und die Käufer springen vor lauter Angst, keine Fische mehr zu er- halten, bei allen Fischhändlern in der Stadt herum, wenn sie ihr Kleinverteiler nicht beim ersten Male beliefern kann. Eine we- sentliche Entlastung von Verkäufern und Käufern könnte erzielt werden, wenn alle Kleinverteiler— wie es verschiedene schon tun— die Karten der bereits belieferten Kunden in irgendeiner Form kennzeichnen, oder durch Ausgabe besonderer Marken re Kunden selbst nochmals aufrufen wür- den(alphabetische Reihenfolge). Streng verboten ist es den Verteilern, Irgend welche angeblich ungül- tig gewordenen Abschnitte von den Fisehkarten abzutrennen. Werden nicht alle aufgerufenen Fischè ver- kauft, so muß der Kleinverteiler dem Er- nährungsamt Mitteilung machen, Worauf dasselbe die Genehmigung zur Weitergabe der Fische an Restaurants oder Werks- küchen beim Landesernährungsamt einholt. Die Zucker versorgung Der in der 93. Kartenperiode aufgerufene Zucker konnte nicht restlos zum Verkauf gelangen, weil die vorhandenen Bestände nicht ausreichten. Dies mag das Landes- ernährungsamt veranlaßt haben, eine Razzia bei allen Großverteilern vorzunehmen. Gleichzeitig mußten die Kleinverteiler Be- standsmeldungen über ihre Zuckervorräte. abgeben. Um die genaue Menge des fehlen- den Zuckers zu ermitteln, war es notwendig, die nichtbelieferten Karten nochmals ab- stempeln zu lassen. Es wurde kestgestellt, Aus dem Gewerkschaftsleben Gegen Faulenzer und Tagediebe Seit eineinhalb Jahren bemüht sich der“ anständigere Teil der deutschen Bevölke- rung, in ehrlicher und fleißiger Arbeit die Folgen der Katastrophe, die mit dem Zu- sammenbruch des Nazireichs das deutsche Volk heimsuchte, in ihren schlimmsten Aus- wirkungen zu überwinden. Daneben aber gibt es Tausende, die jeder ordentlichen Arbeit aus dem Weg zu gehen wissen, mit Arztlichen Attesten jede Arbeit sabotieren und mit Schwarz- und Schleichhandel oder durch Scheinarbeitsverhältnisse ihre un- aubere Existenz fristen. Dieser Zustand ist für den in der Fabrik, auf dem Bau oder an sonstiger Stelle dem Wiederaufbau dienenden Arbeiter unerträg- lieh geworden. Der Ortsausschuß Stuttgart des ADGB hat an die Arbeitnehmer aller Betriebe einen Aufruf erlassen, dessen Be- folgung nicht nur für Stuttgart, sondern für das ganze Land Geltung haben dürfte. In diesem Aufruf ergeht an alle, die ein Interesse an der Beseitigung des oben ge- schilderten Zustandes haben, die Aufforde- rung, sich in ihrer Umgebung, in ihren Wohnvierteln und ihrem sonstigen Bekann- tenkreis umzusehen, all die Leute festzu- stellen, die seit Monaten jeder anständigen Arbeit aus dem Weg gehen und die An- schriften all dieser Elemente an die Bes triebsräte, Gewerkschaften oder dem Ar- beitsamt direkt mitzuteilen, damit gegen diese Saboteure eingeschritten werden kann. 5 8 N 1 Nach dem Grundsatz:„Wer nicht ar- beitet, der soll auch nicht essen“ muß jeder Schaffende mithelfen, daß eine bessere Ar- beitsmoral jeden Arxrbeitsfähigen dazu 9 Gräber weiß, wird gebeten, dies unverzüg- Pf., Spinat 17 lieh der zuständigen Militärregierung seines 13 Pf., Gelberũ Landkreises oder Bezirkes zu melden oder sroßen züglich zu melden. Wer etwas über solche Pf. je Pfd., Kohlrabi 1820 Pf., Lauch 13—14 Pf., Weißkraut 10 Pf., Wirsing ben verschiedener Sorten in Büscheln 70 Pf. und 1.50 RM. rd. eine Angaben an folgende Adresse zu richten: The Commanding Officer 222 nd Quartermaster Battalion, American Graves Registration Command, Bad Tölz, Germany. Wettervorhersage bis Freitagabend Leichter Nachtfrost. Bei schwachen Winden aus östiichen Riehtungen mäßig wolkig mit zeitweill⸗ gen Aufheiterungen im wesentlichen trocken., Ta- Sestemperaturen um 10 Grad, nachts leichter Frost. . Blick in die Welt Nichts tut uns Deutschen heute, nach 13 Jahren einer beispiellosen geistigen Iso- wieder anzuknüpfen und uns eine vor- urteilsfreie“ Kenntnis der Welt, wie sie Wirklich ist, anzueignen. Uns bei diesem Beginnen behilflich zu sein, haben sich drei Leitschriften zur Aufgabe gesetzt: Die „Amerikanische Rundschati“, die„Neue Auslese“ und„Lancelot, der Bote aus Frankreich“, i Mit den meisten der Autoren-Namen der Zeitschriften, Namen von Ruf und Bedeu- tung im Geistesleben der Gegenwart, ver- binden wir kaum eine Vorstellung. Daher ist es besonders zu begrüßen, daß alle drei genannten Zeitschriften am Schluß eines ſeden Heftes kurze Biographien der Autoren bringen, deren Bekanntschaft wir hier zurn größten Teil erstmalig machen,. Die„Amerikaniscfle Rund- seha u“, die bald auf ein Jahr des Erschei- nens zurückblicken kann, vermittelt einen eberblick über das Geistesleben der Ver- * heit und Geschick. Prominente amerika- nische Gelehrte, Essayisten und Ezähler gehören zu den Mitarbeitern. Dabei källt die Fähigkeit der Autoren auf, auch an sich Schwierige Themen klar und allgemeinver- ständlich darzustellen. Die Weite des geisti- gen Horizonts, der sich hier auftut, Wird menchem Leser Veranlassung geben, lung von der Monotonie und Oberflächlich- keit amerikanischen Geisteslebens erheblich zu revidieren. a Beschränkt sich die„Amerikanische undschau“ ausschließlich auf amerika- sche Autoren, so sucht die ebenfalls seit einem Jahr erscheinende Neue 13 N lierung, mehr not, als die zerrissenen Fäden einigten Staaten und tut dies mit viel Klug- die t dei uns verbreitete klischeemätzige Vorstel- gBücher- und Zeitschriftenschau Auslese“ einen Querschnitt durch das gesamte internationale Schrifttum der Ge- genwart zu geben. Neben Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln werden Essays, Kurz- geschichten, Gedichte und Auszüge aus Büchern englischer, französischer, russi- scher und skandinavischer Autoren ver- öfkentlicht und machen diese Hefte zu einer zwingt, sich nach gegebenen Kräften und Fähigkeiten in die Arbeit des Wiederauf- baues einzuschalten. Kleine Gewerkschaftsrundschau Der neue Metallarbeitertarif in der Provinz Sachsen soll die bisher noch bestehenden ver- schiedenen Ortsklassen beseitigen. Als Grund- lage werden nur noch vier Leistungsgruppen dienen und zwar: hochqualifizierte Facharbei- ter, Facharbeiter, Angelernte und Ungelernte. Der FDG in der sowjetischen Zone wird an bedürftige ehemalige Gewerkschaftsmitglie- der, die erwerbsunfähig sind und das 65. Le- bensjahr überschritten haben, eine Unterstüt- zung in Höhe von 30 Mark auszahlen. In Berlin trafen einige amerikanische Ge- werkschaftler aus New Lork ein. Der Zweck ihres Besuches, der bis zum 5. Dezember dau- ern wird, ist das Studium der deutschen Ge- Werkschaften und ihrer Verbindung zum Volk. Die Rheinische Konsumgenossenschaft in Köln wurde mit der treuhänderischen Verwal- tung des gesamten Vermögens des früheren DAF-Versorgungsrings beauftragt. Die Industrie- und Handelskammer für das Land Thüringen wählte Richard Horn, Mit- glied des Landesvorstandes des FDGB Thürin- gen, zum stellvertretenden Präsidenten. Kinder splelen für Heimkehrer Elternnachmittag in Wer sich am Sonntag zu dem Bunten Eltern-Nachmittag in der Pestalozzischule eingefunden hatte, wußte, Darbietungen der Kinder keinen hochge- steckten künstlerischen Maßstab anlegen durfte. Das brachte Stadtschulrat Hellmuth, der Leiter des Jugenderziehungsausschus- ses, der für die Veranstaltung verantwort- lich zeichnete, in seiner Begrüßungs- ansprache zum Ausdruck. Und doch konnte das reizvolle Programm als außerordentlich gelungen betrachtet werden. Hinter jeder Nummer war der Wille der Kinder spürbar, ihr Bestes zu geben, und doch dabei ihre Ursprünglichkeit zu bewahren. Unbeküm- mert aber gekonnt spielten sie auf der Har- monika. Aus der Tanzgruppe waren zwei graziöse Mädchen herausgesucht, die be- schwingt und anmutig über die Laienspiel- Bühnenbretter schwebten. In dem Märchen- spiel„Strafe muß sein“ und dem Schwank „Der Pastetenbäcker“ zeigte sich neben kindhafter Unbeholfenheit manches natür- Intermezzo) und einen Artikel Jean Duché's „Wo Picasso Goethe begegnet“, der bemüht, besseres Verständnis für den viel- diskutierten Maler Picasso zu wecken. 2.. W. „Erlebtes Amerika“ Mit scharfer Beobachtungsgabe eräugte „kleine Bilder aàus einem großen Land“ hat Dr. Carl Ritter, ein in die Emigration ge- triebener deutscher Theatermann und Sohn des Schwarzwaldes zu einem Band„Erle b- tes Ameiika“(Carl Pfeffer Verlag, Hei- ebenso vielseitigen, wie interessanten und ddelberg) zusammenssbunden. Alle diese sklz- belehrenden Lektüre. Aus dem Inhalt des vorliegenden 9. Heftes sind besonders her- vorzuheben ein Artikel von Dorothy Sayers „Diese rätselhaften Engländer“, der in ge- drängter Form eine treffende und witzige Charakterisierung dieser von uns oft zu unserem eigenen Nachteil verkannten Na- tion bringt, ferner ein hochinteressanter Auszug Der„ewige Deutsche“) aus dem in einem schweizer Verlag erschienenen und uns leider noch nicht zugänglichen Buch des deutschen Nationalökonomen Wuhelm Röpke„Die deutsche Frage und schließ- lich ein Aufsatz über„Edvard Munch ais Graphiker“(mit zahlreichen Abbildungen). War von den beiden besprochenen Zeit- schriften die erste amerikanisch, die zweite international orientiert, so dient eine dritte, die in Baden-Baden erscheinende Monats- schrift„Lancelot, der Bote aus Frankreich, wesentlich französischer Kulturpropaganda Gemäß der mehr lite rarisch und ästhetisch gerichteten franzö- sischen Kultur ist das Gros der Beiträge literarischen und künstlerischen Themen gewidmet und bewegt sich auf außer- ordentlich hohem Niveau. Das Kürzlich er- schienene Heft 2 vermittelt die Bekannt- schaft mit Leben und Werk des Dichters Paul Eluard, eines Vorkämpfers des Sur- realismus und Vertreters der Widerstands- Literatur während der Besatzungszeit, ent- hält ferner Beiträge von Vercors(Rede an die Amerikaner) und„Frangois Mauriac 7. 5 zenhaften Aufzeichnungen tragen das Merk- mal eignen Erlebens zwischen Ankunft in der Fremde und Rückkehr in die deutsche Hei- mat, Ritter hat die Gabe, selbst der unschein- baren Alltagsbegebenheit sprachlich bildkräf- tige Gestalt zu geben und sie wesenhaft zu durchdringen. Stimmungen der Landschaft und der Großstadt, Menschen und Typen in ihrem Tun und Treiben, Erkenntnisse und Er- fahrungen werden in buntem Wechsel dem Leser vermittelt, nicht seltœ angestrahlt von einem nachdenklichen, den Quellen Warm- herziger Menschlichkeit entspringenden Hu- mor. In seiner ungeschminkten Gradheit und Anschaulichkeit wirkt das Büchlein außer- ordentlich einprägsam. Es weckt Verständnis für vieles, Was drüben anders ist und anders gewertet werden will als bier in Europa. 5 5 5 e.. e. „Die Jeromin-Kinder“ Nach Jahren des Schweigens, das er nur zweimal unterbrach, um in seinen berühmt gewordenen„Reden an die deutsche Jugend“ diese aufzurufen gegen den sich breit machen- den Ungeist(die ihn denn auch prompt ins Konzentrationslager führten), erhebt Ernst Wiechert wieder seine von dunkler Schwer- mut überschattete Stimme und erzählt mit großer Schlichtheit und Innerlichkeit die Schicksale der Geschwister Jeromin: Michaels und Friedrichs, die ein frühes und gewalt sames Fnde fanden, Gottholds, der ein schlech- tes Ende nahm, Christeans, der ein Krüppel und ein Künstler war, Ginas, die einen Gra- ken heiratete, und des kleinen Jons Ehren- reich, der da auszog, um die Welt zu bewegen und„die Gerechtigkeit auf den Acker zu brin- gen“ und der bloß ein kleiner Armenarzt 0 sich wirog, wurde, aber dabei seinen inneren Frieden fand, den ihm die große Welt nicht gab. Schauplatz der Geschehnisse ist das Dorf So- weit hinten in den großen Wäldern Ostpreußens, ein weltvergessener Ort, dessen Leiden und Freuden wir im Bann von Wie- cherts Schilderungskunst miterleben und des- sen Menschen sich unvergeßlich einprägen. Ein reifes und tiefes Buch, erfüllt vom Wissen zum Leiden und Einsamkeit der Menschen, er- füllt von einer tiefen Verbundenheit mit sei- ner ostpreußischen Heimat mit ihren unend- lichen Wäldern, ihren Mooren und Seen, ein reiches und bereicherndes Buch voll Menschen- liebe und Naturgefühl.(,Die Jeromin-Kinder“, Zinnen-Verlag, München). h. W. „Der Zwiebelfisch“, die wiedererständene Zeitschrift Hans-von-Weber-Verlag, München), ist auf dem besten Weg, jenen kultiviert-pole- mischen Ton zurückzugewinnen, der früher ihren feinsten Reiz ausmachte. Aus dem In- halt des neuen Heftes sind besonders bemer- kenswert; Jo Schirmers Nachruf auf den in der Emigration gestorbenen Franz Blei, nebst einer Auswahl aus Bleis„Menschlichen Be- trachtungen zur Politik“, ferner Rudolf Schlich- ters Aufsatz über Wesen, Entwicklung und Wandlung des„Surrealismus“, Horst Richard Litera- Münch schreibt über die Krise der tur“ und Charlot Mor beantwortet mit viel Gescheitheit die Frage Was ist ein Held?“ Mit Behagen genießt man das prickelnde Ge- Würz herzhaft abgeschossener Glossen. e. ole. Kleine Chronik 8 Die„Nationale Buch-Liga“ eröffnete in dem Londoner Piccadilly-Viertel eine Ausstellung „Kinderbücher von anno dazumal, die beim Publikum überraschend großes Inter- esse findet. Unter den zahlreichen Ausstellungs- objekten befinden sich auch seltene englische Erstausgaben des„Struwwelpeter“ und„Max und Moritz“,(Ka,) Die amerikanische Bibelgesellschaft bat nach Mitteilung des, amerikanischen Hilfs- werkes im September eine Sendung von 135 000 deutschen Bibeln nach Deutschland geschickt Außerdem enthielt diese Sendung 220 000 Exemplare des neuen Testaments und 325 000 Ausgaben von Bibelteilen,(dana) * . . 0 5 8 daß er bei den durch auch noch gesteigert worden. und Schule. daß rund 16 000 kg Zucker zur Deckung des Mannheimer Bedarfs fehlten, die inzwischen von dem Landesernährungsamt zur Verfü- gung gestellt werden konnten. Auf die nicht- belieferten Abschnitte der 93. Kartenperiods wird also jeder noch seinen Zucker erhalten. Dieser Zucker ist jedoch nur in den Geschäf- ten des Konsumvereins und der Firma Schrei- ber erhältlich. Inzwischen konnte auch der Zucker für die 94. Periode sichergestellt werden. Nachlieferung von Brot In der 94. Kartenperiode konnten die von der Militärregierung gebilligten Brotrationen nicht alle aufgerufen werden, da die notwen- digen Bestände an Mehl noch nicht vorhan- den waren. Nachdem nun größere Mengen zur Verfügung stehen, konnte die Sperrung dieser Abschnitte aufgehoben werden. Nächste Woche werden für die einzelnen Verbrauchergruppen folgende Brotmengen aufgerufen: 1 Brot: Teigwaren: Säuglinge 800 f 500 g Kleinstkinder 1800 g 300 g Kleinkinder 3100 g 300 g Kinder von 8—10 Jahren 5200 g 300 g Jugendliche von 10—18 Jahren 4000 g 700 f Erwachsene 3000 g 700 f Trotz dieser erfreulichen Nachricht müs- sen wir auf die völlig unzureichende Kar- toffelversorgung, der Mannheimer Bevöl- kerung hinweisen. Die Verhältnisse sollen in Hessen und Bayern entschieden besser sein. Wir werden diese Angelegenheit im Auge behalten und uns gegebenenfalls zum Sprachrohr der gewiß schwer genug geprüf⸗ ten Mannheimer machen. Wenn schon die Verpflegungssätze in der ganzen US-Zone gleich sein sollen, so soll es weder„Mannem hinne“ noch„Mannem vorne“ heißen, aber Wir erwarten, daß die vorhandenen Lebens- mittelbestände gleichmäßig verteilt werden und niemand bevorzugt wird.. Säumige Bauern festgenommen Heidelberg. Das Landesernährungsamt und das Landwirtschaftsamt Heidelberg haben im Ortsteil Unterhof bei Horrenberg mit Unterstützung der Landespolizei eine Senaue Kontrolle aller landwirtschaftlichen Betriebe durchgeführt. Mehrere Landwirte 8 die in Nachlässigkeit und Böswilligkeit nicht das nötige Verständnis für die Notlage der Ernährungswirtschaft aufbrachten, wurden Vorläufig festgenommen. Die von ihnen nicht abgelieferten land- Wirtschaftlichen Produkte Wur- den beschlagnahmt und sofort mit Lastkraftwagen den nächsten Erfassungs- stellen zugeführt. Die pflichtvergessenen Landwirte haben mit empfindlichen Strafen zu rechnen. Die zuständigen amtlichen Stellen werden, wie versichert wird, die Ablieferung schärfstens überwachen. An alle säumigen Landwirte wird die letzte Mahnung gerichtet, ihre Ablieferung in land wirtschaftlichen Erzeugnissen, besonders an Kartoffeln, zu beschleunigen und die brennende Not der Bevölkerung zu ver stehen. f 5 der Pestalozzischule liche Talentchen. Das Gedicht„Mannhei- mer Mundart“ wurde mit erstaunlichem Witz und in urkömischer Mimik vorgetra gen. Alle zu diesem ganzen Spiel notwendi- gen Arbeiten waren von Kindern ausge- führt. Der Elektriker, der Dekorateur, ja Wohl gar auch der Friseur müssen noch die Schulbank drücken. Schon heute kann Prophezeien, bei weiterer fleißiger VDebung wird eines Tages diese Laienspielgru künstlerisch zu bewerten sein. Der Anfang dazu ist gemacht, Schade, daß sich n mehr Eltern eingefunden hatten, um 8 chem Streben anfeuernd beizustehen. De Erlös der Veranstaltung er wurde zu Unterstützung bedürftiger heimgekehrte Kriegsgefangener dem Deutschen Roten Kreuz in Mannheim überwiesen— w Versammlungskalender Demokratische Volkspartei. Samstag, 2. November, 16 Uhr, in der Turn- halle der Wohlgelegenschule öffentliche Wahl- kundgebung. Es sprechen Kultusminister D Theodor Heuß und Landtagsabgeordnete Robert Margulies zum Thema: Staat, Ki Landtagskandidaten der CDU Wahlkreis Mannheim- Stadt: August Kuhn, Arbeitsamtsdirektor, Mannheim, M 3a.. Peter Schilp p, Arbeiter, Mannheim, Mönchwörthstraße 154. Maria Scherer, Hausfr., Mhm., Max Grande, Ob.-Ingenieur, Mann Auerhahnstraße 27. 5 Willi Huber, Parteisekretär, Mum, P WI Ili Sehmitt, Student, Mannheim Pfingstberg, Am Waldrand.. August Jung, Obermeister, Mannhe Luisenring 45. 8 b Karl Barber, Kaufmann, Mhm., M Wahlkreis Mannbheim-Land: Wilhelm Brück, Dachdeckermeiste Bürgermeister, Weinheim. Dr. Valentin Gaa, Bürger Schwetzingen. 5 8 Fritz Stadler, Arbeiter, Neulußhei Hauptstraße. 7 Peter Pfisterer, Kfm., Oftersheim 1 1 er mann Wissler, Schulleiter, Lad urg. 5 meister, 5 Landesliste Nordbaden: a Dr. Siegfried Kühn, Landgerichts direktor, Karlsruhe, Eisenlohrstraßge Josef Harter, Abt.-Präsident d. bahn, Karlsruhe, Karlstraße 129 Fx l. Juliane von Campenhaus Heidelberg, Bismarckstraße 13. a Dr. Valentin Gaga, Bürgermeister, Schwetzingen. 1 5 Radio Stuttgert sendet Donnerstag, 31. Oktober. 1000 Uhr: Schulfun Musikgeschichte: Max Reger. 110% Uhr; KI Konzert. 11.30 Ohr: Landfunk mit Volksmusik 14.30 Uhr: Aus dem Reich der Oper, Uhr Probleme der Gegenwart: Die Verfassun Uhr: Ist das Nürnberger Urteil gerecht un es dlie deutsche Entngziflzierung beeinflusse Freitag, 1. November: 10. Uhr: Schulfun Siikunde und Leseprobe aus Michael Kobihass. 13.30 Uhr: Leichte Musik nach Tisch, 1. 1 Aus der Weltliteratur. 17 s Uhr: Sch men. 1745 Uhr: Der Caritasve Der Mannheimer Hofen. 19.18“ and. Papteie 1 5 Kutieren. 20.45 Uhr: Fachvortrag über Tuberkulose. 8 „ 8 f 5 5 Seite 4 e, IIamelol un Amerikas Autoindustrie Auftragsbestand 20 Millionen Fahrzeuge Wie in Europa ist auch in den Vereinigten Staaten der Bedarf an neuen Kraftwagen 80 Krob, daß er von den Firmen nient annanernd bewaltigt werden kann. Wenn auch von der Tatsacne ausgegangen werden mug, daß die amerikaniscne Automobil- industrie in ihren Produkonsgraden von kemem andern Land der Erde erreient wird, so bleibt der unerle- digte Auftragsbestand doch noch ungeneuer. Nach vorsiehuger Schätzung kann der inläan- dische Markt allein 15 bis 20 Millionen neuer Wagen autnehmen. Die für einen Grohßexport in erster Linie in Frage kommenden Lander, Südamerika und Skandinavien, müssen somit warten, bis der einheimische Markt versorgt ist. Man hatte die Produktion für das Janr 1946 ursprünglich mit ungefähr 4,5 Millionen neuer Wagen veranschlagt. Anfang 1946 wurde jedoch diese Quote durch die Streiks in der US-Autoindustrie auf 2 Millionen herabgesetzt und nach neuesten Meldungen wieder auf ca. 3 Milhonen erhöht. Mit dieser Zahl kann man Also nunmehr rechnen. Die Erledigung des Auftragsbestands von 20 Millionen Wagen Würde danach ungefähr 5 bis 7 Jahre dauern. Die jetzige Produktion von 3 Millionen Wagen pro Jahr entspricht allerdings nur einer 50- prozentigen Industriekapazität, dabei ist aber in Betracht gezogen, daß die großen Haupt- gesellschaften die Herstellung nicht unterbre- chen, um neue Modelle auf den Markt zu brin- gen. In diesem Falle würden in den nächsten Jahren weniger Wagen gebaut werden kön- nen. wurde durch den Arbeiterschaft die Wie schon angedeutet, monatelangen Streik der Produktion der Werke ganz außerordentlich gehemmt, da ja nicht nur die Arbeiter der Werke selbst, sondern auch diejenigen der Be- Heferungsindustrien, so z. B. der Kohlenberg- werke, in den Ausstand getreten waren. Die Arbeiter der General Motors, die im Jahre 1941 ungefähr 50 Prozent aller Wagen in den USA berstellten, strekten nicht weniger als vier Monate. Bel dem Rohmaterialmangel wird es un- möglich sein, die Produktion der Jahre vor 1941 in absehbarer Zeit wieder zu erreichen. Schon jetzt droht bei den Chrysler werken we- gen Materialknappheit ein Stillstand in den Montagearbeiten. In fast allen Werken werden die bekannten und vor dem Kriege jahrelang bewährten Fahrzeuge hergestellt. Es besteht kein Anlaß, schon jetzt etwa in größerem Um- fang neue Typen herzustellen. Die künftige Produktion neuer Wagen wird davon abhän- gen, wieviel Material die Zubringerindustrien leisten können. Man kann aber heute schon sagen, daß die meisten Industriezweige die vor dem Krieg angelieferten Mengen nicht einhal- ten können. Das trifft vor allem für das wich- tigste Material, Stahl, zu. Das ganze Ausmaß der Nachfrage nach neuen Wagen läßt sich am besten dadurch verdeutlichen, daß wir Zahlen aus der Vorkriegszeit heranziehen. Bei Kriegs- beginn betrug der gesamte Bestand an Kraft- wagen in den USA ungefähr 30 Millionen. Die jetzt vorliegenden Aufträge von über 20 Mil- lionen Wagen entsprechen also ungefähr zwei Dritteln des gesamten Bestandes. Wilhelm Fuhrmeister. Finanzkonferenzen deutscher Sachverständi- ger mit der OMGus eingeführt. Zur Bespre- chung finanz wirtschaftlicher Fragen der Be- Satzung traten am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche in Berlin Finanzsachver- ständige der amerikanischen Militärregierung und deutsche Finanzfachleute aus Bayern, Württemberg-Baden, Großhessen, dem ameri- BEanischen Sektor Berlins und der Bremer Enklave zusammen. Gegenstand der Bespre- chung waren die zukünftige Regelung von finanziellen Forderungen, Pensionen und Be- satzungskosten, der finanzielle Aufwand für verschleppte Personen und die UNRRA, sowie Steuer- und Etatsfragen, Nach Mitteilung der Militärregierung ist die Durchführung einer Reihe solcher Finanzkonferenzen für die ame- rikanische Zone geplant, an denen jeweils deutsche Finanzsachverständige als technische Ratgeber teilnehmen werden. Die nächste Kon- ferenz soll am 5. und 6. Dezember in Bremen stattfinden.(dana) Deutschland erhält Düngemittel aus ameri- kanischen Heeresbetrieben. Die neu aufgenom- mene Düngemättel-Erzeugung in den Heeres- betrieben der Vereinigten Staaten wird nach einer Erklärung Generalleutnants Evertts Hug- hes die Lebensmittelversorgung Deutschlands und Japans verbessern. Die Kosten der Dünge- mittelprocuktion bezifferte Hughes auf vierzig Millionen Dollar.(dana-ins) 0 Ruhrexport im letzten Quartal 2% Mill.. Kohle. 2 300 000 t Steinkohle sind, nach einer Unterhauserklärung des britischen Ministers“ Mr lschaft für deutsche Angelegenheiten, Hynd, im Laufe des am 30. September zu Ende gegangenen Vierteljahres aus dem Ruhrgebiet exportiert worden. Er stellte ferner fest, daß auf den Zechen im September 251 600 Bergleute gegen- über 248 200 im Juni beschäftigt Waren. (dana- reuter) Was wird aus Krupp? Das Essener Gelände des Kruppschen Gußstahlwerkes wird, wie der britische Kontrollbeamte für die Krupp- Werke, Mr. Fowles, in einer Pressebesprechung be- kanntgab, für industrielle Zwecke zur Ver- fügung gestellt werden, sobald die Zerstörung der industriellen Anlagen durchgeführt ist. Die übrigen etwa 60 zum Krupp-Kofrzern gehören- den Unternehmungen in der britischen Zone werden nach den allgemein für die deutsche Industrie geltenden Richtlinlen behandelt. (dana) Ständige Exportschau auch in Freiburg. Nach dem Vorbild der in Stuttgart und Mün- chen durchgeführten Ausstellungen wird in Freiburg eine ständige Exportschau veranstal- tet, in der alle für die Ausfuhr geeigneten Industrie- und Handwerksprodukte gezeigt werden sollen.(dana) England ruft weitere Rate des US-Kredits ab. Großbritannien hat, nach einer Mitteilung des amerikanischen Schatzamtes, weitere 200 Millionen Dollar seinò amerikanischen An- leihe in Anspruch genommen. Der Gesamt- kredit beträgt 3 750 000 000 Dollar, von denen Großbritannien bis jetzt 600 Millionen abge- rufen hat.(dana) Wirtschaftsverband für Privat- und Klein- bahnen der US-Zone gegründet. Der Zusam- menschluß sämtlicher Privat-Eisenbahnen der amerikanischen Zone einschließlich der Hoch- gebirgsbahnen zu einem Wirtschaftsverband ist in Frankfurt a. M. am Freitag vollzogen wor- den. Den Vorsitz führte Oberregierungsrat Schiller von der„Deutschen Eisenbahngesell- schaft“ in Frankfurt. Der Wert der Privat- bahnen, Hafen- und Industriebahnen in der US-Zone einschließlich des Grundbesitzes wird auf 110 Millionen Mark geschätzt. 5 Geschäftskorrespondenz mit dem Ausland bald wieder möglich. Der Alliierte Kontroll- rat hat nunmehr die Korrespondenz deutscher Geschäftsleute mit dem Ausland in begrenztem Umfange zugelassen. Die Regelung tritt in Kraft, sobald sie vom Koordinierungskomitee des Kontrollrates genehmigt worden ist. In Zukunft können danach deutsche Geschäfts- leute mit ausländischen Firmen in direkten Postverkehr über Preise und andere geschäft- liche Einzelheiten informativ korrespondieren, die auf den Abschluß eines Vertrages hin- zielen. Der Abschluß des Geschäfts, erfolgt nach wie vor durch die Militärregierung.(ap) Was produziert Mannheim? Die Industrie- und Handelskammer Mannheim hat für ihren Kammerbezirk einen Katalog der Indu- striefirmen herausgebracht, der über die reine Vermittlung von Anschriften hinaus auch Auskunft über das Produktionsprogramm des Unternehmens gibt. 526 Industrieflrmen stellen sich mit ihrer Produktion oder ihren Produk- tlonsabsichten vor. Ein alphabetisches Sach- und Firmenregister gibt rasche Auskunft, ob der gesuchte Artikel im Mannheimer Bezirk hergestellt wird. Der Katalog kann von der Industrie- und Handelskammer Mannheim, L 1, 2, bezogen werden und kostet 4 RM. Wieder Geschmacksmusterschutz Eine Reihe von Amtsgerichten haben ihre Tätigkeit als Registergerichte wieder aufge- nommen und nehmen Anträge auf Eintragung von Geschmacksmustern entgegen, so u. a. die Amtsgerichte in Frankfurt a. M., Kassel und Darmstadt. Dem Geschmacksmusterschutz sind bekanntlich nur solche Gegenstände zugäng- lich, bei denen das Neue in der besonderen geschmacklichen, den Formensinn befriedigen- den Ausgestaltung liegt; technische Merkmale sind nicht schutzfähig Bierfür kommt nur das Patent oder das Gebrauchsmuster in Frage). Es können sowohl Flächenmuster als auch Muster für plastische Erzeugnisse unter Schutz gestellt werden, wobei die Hinterlegung offen oder versiegelt erfolgen kann. Dem Muster ist eine Erläuterung beizufügen. Der Schutz kann auf ein bis drei Jahre beantragt werden; bei dreijähriger Schutzfrist ist eine Verlängerung bis zu zehn Jahren und von da ab nochmals bis zur Höchstdauer von 15 Jahren möglich. Die Kosten für die Eintragung sind gering. Sie betragen für Eine Hinterlegung bis zu drei Jah- ren 1.— RM je Muster und Jahr, für jedes wei- tere Jahr bis zu zehn Jahren einschließlich 2,.— RM und vom 11. bis 15. Jahr 3. RM je Muster. Dazu kommen die Kosten für den Ein- tragungsschein mit etwa 1.— RM. Die nach dem Gesetz zu Lasten des Anmeldenden gehen- den Kosten für die Bekanntmachung der Ein- tragung bzw. der Verlängerung der Schutzfrist im deutschen Reichsanzeiger fallen z. Z. fort, da dieses Blatt nicht erscheint. An seine Stelle sind in einigen Ländern Organe der betreffen- den Landesregierungen getreten, so z. B. der Staatsanzeiger für as Land Hessen. Darin wer- den auch die Eintragungen bzw. Verlängerun- gen von Geschmacksmustern bei Amtsgerichten dieses Landes veröffentlicht. Wiehtig ist, daß nach den Bestimmungen der Militärregierung vom Anmelder eine eidesstatt- liche Versicherung beizufügen ist, daß das Ver- mögen des Anmelders nicht von der Militär- regierung gesperrt ist und der Anmelder auch nicht zu irgendeiner Zeit sich aktiv für eine Tätigkeit der NSDAP oder einer ihrer ange- b coderten Organisationen im Sinne der Aus- führungsverordnung Nr. 1 zum Militärregie- rungsgesetz Nr. 2 eingesetzt hat. Bei Firmen- anmeldungen ist diese Erklärung für jedes einzelne Mitglied der Geschäftsleitung abzu- geben. ps. Dir Stimme der Pur leisen Für die Artikel i CDU: In einer Zeit grofjer äuföerer und innerer Not „ln einer Zeit großer äußerer und innerer Not““— so beginnt der Vorspruch zur Verfassung von Württemberg-Baden. In einer solchen Zeit ist es schwer, ein Volk für eine Staatsauffassung zu begeistern, die ihm in der Vergangenheit als verabscheu- Uungswürdig hingestellt wurde. Es wird noch viel Arbeit und Langmut nötig sein, um dem einzelnen seine Würde und sein ewiges Recht so klar zu machen, daß er sich selbst wieder findet und wieder ein Ziel und eine Aufgabe in seinem Leben sieht. Mißtrauen, Aengstlichkeit und oft grenzenlose Ichsucht müssen überwunden werden, denn es gilt, die Existenz von Millionen zu sichern, aus- reichendes tägliches Brot zu schaffen, die Frierenden zu kleiden und ihnen Schuhe zu geben, sie aus dem Elend der Wohnungs- not herauszureißen und sie vor Krankheit und sittlicher Verwahrlosung zu schützen. Es geht um die Existenz der Kriegsbeschä- digten und Kriegshinterbliebenen, der An- gehörigen von Kriegsgefangenen und Ver- mißten, der Ausgebombten und Ostvertrie- benen, der Alten, Invaliden und Kranken, der unverschuldet Arbeitslosen. Mit allen Mitteln muß darauf hingewirkt werden, daß die Kriegsefangenen zu ihren Angehörigen die Kriegsgefangenen zu ihren Angehörigen Wieder heimkehren können. Eine der ersten Aufgaben der verantwortlichen Politiker aber muß es sein, die Arbeit und den Ver- dienst für jeden arbeitsfähigen Menschen zu sichern. 5 Zu lange war der schaffende Mensch, der Arbeiter und Angestellte, der Spielball des Geldes. Wenn einer im Laufe der Ge- schichte des deutschen Volkes selbstlos seine Arbeitskraft für die Gemeinschaft opferte, dann war er es. Der Mensch ist kein Ob- jekt für wirtschaftliche und gesellschaft- liche Zwecke, ganz gleich, ob es sich da- bei um ein privatkapitalistisches Unterneh- men oder den totalen Staat handelt. Die Erträge der Wirtschaft sind nicht dazu da, um in den Händen einer dünnen wirtschaftlichen Oberschicht gehortet zu werden, sondern müssen dem breiten schaf- fenden Volk zu Gute kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf die Wirtschaft der Lenkung und Planung in dem Sinne, daß die allgemeine Richtung der Produktion und die Grundzüge der Ver- sorgung mit Rücksicht auf das Gemein- wohl entschieden, wirtschaftliche Vormacht- stellungen von der Allgemeinheit über- wacht und, wenn nötig, von ihr übernom- men werden. Zur Mitarbeit bei Planung und Lenkung der Wirtschaft sind die Selbst- verwaltungsorgane der Wirtschaft berufen und in den Dienst der Wirtschaftspolitik zu stellen. Um den Ausgleich der wirt- schaftlichen Gegensätze und die Demokra- tisierung der Wirtschaft zu ermöglichen, müssen Unternehmer und Arbeiter in der Vertretung der wirtschaftspolitischen Ziele eine Einheit bilden. 5 Um aber die Existenz der schaffenden Menschen zu sichern, muß der vom Kontroll- ndieser Rubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung“ begründen und so eine echte Verbindung von Kultur und Technik finden. Die Kraft der christlichen Wahrheit Wenn heute die christlichen Konfessionen in einem Block politisch zusammen- geschmiedet sind— die. Wahlen der fran- 268ischen sowie der britischen Zone haben dies wieder einmal bewiesen—, dann ist das eine geschichtliche Tat der Christlich Demokratischen Union, indem sie einen Zwiespalt aus dem Leben des deutschen Volkes ausgemerzt hat, der sich in der deut- schen Geschichte oft verheerend auswirkte. Jeder kleine Kritiker muß vor dieser Tat- sache einfach schweigen. Wir wollen den rat aufgestellte Industrieplan zur Grundlage ungen deutschen Menschen zu einem gei- eines ersprießlichen deutschen und europäi- schen Wirtschaftslebens ausgebaut werden. Eine übermäßige Einschränkung der deut- schen Industrie würde zur Massenarbeits- losigkeit und den schwersten sozialen Er- schütterungen führen. Die Wirtschaft erhält erst dann wieder eine natürliche Grundlage, wenn sie sich über ganz Deutschland frei entfalten kann, um se den Bedarf an Rob- stoffen und Fertigwaren auszugleichen. Endlich ist die ewige Angst und Un- sicherheit auf dem Geldmarkt, die auf die Wirtschaft so lähmend wirkt, durch eine Währungsreform zu beheben. Der Krieg hat die früheren Grenzen zwischen Besitz und Nichtbesitz weithin aufgehoben. Wer seiner zerstörenden Kraft entgangen ist, hat die sittliche Pflicht, zum Ausgleich des Unter- schiedes zwischen den Verschontgebliebenen und den vom Schicksal Betroffenen beizu- tragen. Die Erfüllung dieser Pflicht ist un- verzüglich gesetzlich zu verankern. Wenn man die Geschichte des deutsch- kes durchblättert, dann findet mau in ffallender Weise die gleichen Fehler im- mer wieder, die begangen worden sind. Ja man muß sich an den Kopf greifen, wenn man erkennt, wie einmal begangene Denk- fehler im Laufe der Zeit zur Katastrophe des deutschen Volkes führten. Ein solcher Fehler ist die Ueberschätzung des Materiel- len und die Bagatellisierung des Christen- tums. Wir bekennen uns nach dem geistigen und sittlichen Versagen unseres Volkes zu der Ueberzeugung, daß im Christentum die Kräfte seiner Erneuerung beschlossen sind. Wir wollen die großen Ergebnisse europäi- scher Geschichte und Geistesarbeit in den geistigen Grundkräften des Abendlandes neu stig selbstständigen, religiös- sittlichen, der Heimat verpflichteten, leistungsfähigen Glied des deutschen Volkes erziehen. Um dieses Ziel zu erreichen, muß die Erzie- hungsalbeit der Schule sich wieder nach religiös- sittlichen Werten ausrichten und vom Geiste christlicher Gesinnung und echtem Menschentums getragen sein. Der Christ weiß zu gut, daß nicht allein Gesetze und staatliche Einrichtungen eine bessere Zukunft verbürgen. Wenn die Menschen einer Gemeinschaft nicht einen einiger maßen guten Willen bekunden, dann nützt jede Staatsmaschinerie und alle Gesetz- gebung nichts, dann steht alles nur auf dem Papier. 5 Wenn der deutsche Mensch wieder be- greifen lernt, was es heißt Ehrfurcht vor Gott zu haben, wenn er wirklich beseelt und ganz don dem Geist der Brüderlichkeit aller Menschen, erfaßt ist, wenn er wieder die Lie be zu Volk und Heimat und die sittliche und politische Verantwortung in sich fühlt, dann besitzt er jene freiheit liche und demokratische Gesin- nung, für die sich die deutsche Jugend begeistern und ihr nachstreben kann. Dann hat ihr Leben wieder einen Sinn., Darum Jugend, Schaffende aller Stände und Frauen kämpft mit uns in der Christlich Demokratischen Union für dieses hohe Ziel— im Wil- len zur Einheit, Gerechtigkeit, Friede, Areiheit! W. H. *) Für die Zeit bis zur Landtagswahl und Ab- stimmung Über die Verfassung steht dieser Raum Stemmer-Weltmeisterschaften 3 2 Bei den in Paris durchgeführten Kämpfen der Gewichtheber waren 16 Nationen beteiligt und gute Leistungen wurden erzielt. Im be- dergewicht stemmte Anderson(Schweden) 320 Kilo und wurde vor Mahmound Fayad(Aegyp- ten) mit 317,5 Kilo Weltmeister. Kassianik (UdSSR) belegte mit 310 kg den dritten Platz. Im Mittelgewicht gelang es dem Aegypter Khada El Touny 377,5 kg zu heben; 2. John Tarpak(USA) 375 kg; 3. Fred Spellmann(USA) 372,5 kg; 4. Chatow(UdssR) 367,5 kg. Der schön arbeitende Amerikaner Stancik wurde mit einer Leistung von 367,5 kg im Leichtge- wicht vor Slepilko und Popow(UdSSR) Mei- ster. Im Halbschwergewicht brachte Nowak (OUdssR) 425 kg zur Hochstrecke, wobei der- selbe außer Konkurrenz den Weltrekord im beidarmigen Heben auf 127,5 kg schraubte. Erfolgreich verteidigte der Neger, Davis(USA). seinen Schwergewichtstitel, indem er 435 kg stemmte. Mit 137,5 kg im beidarmig Heben ge- lang Davis ein weiterer neuer Weltrekord. (dana) 0 4 „Olymp“ gewann den Großen Preis Als Hauptereignis der diesjährigen Renn- saison wurde auf der Frankfurter Pferderenn- bahn der„große Preis von Frankfurt“ mit 100 000 Mark ausgetragen. Sieger wurde „Olymp“ mit Jockey W. Printen in 2:41 Mi- nuten vor„Figaro“ und„Gundomar“. Den mit 50 000 Mark ausgestatteten„Oktoberpreis für Zweijährige“ gewann„Porticus“ mit W. Hauser im Sattel vor„Honved“ und„Ame rant“.(dana) 5 „Indigo“ gewann hessischen Fliegerpreis. Den Preis von Wiesbaden(6000 RM) holte sich der schon in Haßloch erfolgreich gewesene Hengst„Feuergeistzz aus dem Stall Odenwald. „Indigo“ gewann Mit drei Längen den hessi⸗ schen Fliegerpreis(20 00 RM). Das Maßlieb- Jagdrennen(10 000 RM) gewann„Fledermaus“, Der nächste Frankfurter Renntag am 10. No- vember wird als Tag des Wiederaufbaus der Stadt Frankfurt ausgeschrieben. Oberbürger- meister Dr. Kolb hat für das Hauptrennen einen wertvollen Pokal gestiftet. Die Reinein- nahmen fließen dem städtischen Aufbaufonds zu.(pf) Süddeutsche Jugendmeister ermittelt Am vergangenen Sonntag wurden in Schaaf heim, Kreis Dieburg. im Ringen die süddeut- schen Meister im Fliegen-, Feder-, Welter- ind Halbschwergewicht ermittilt. Nahezu 2000 Per- sonen hatten sich eingefunden, um den span- nenden Kämpfen der Jugend beizuwohnen. Die Länder Bayern, Großhessen, Württemberg⸗ Baden hatten in den erwähnten Gewichtsklas- sen ihre 2 ersten Landesmeister nach Schaaf heim entsandt. Erster Sieger und süddeutscher Meister wurden im Fliegengewicht: Ehmann, Wie- senthal; im Federgewicht: Schäfer, Ketsch; im Weltergewicht: schönhart, Zuffenhau- sen; im Halbschwergewicht: Haas, Großzim- mern. In der Gesamtwertung steht Baden mit 9 Punkten an erster Stelle vor Württemberg mit 8 Pünkten. Am 3. Novembèr werden in Bamberg in den weiteren Klassen die Kämpfe stattfinden. Sche. Prager Schachturnier beendigt Das am 3 Oktober begonnene internatio- nale Prager Schachturnier“ wurde am 22. Ok- tober beendet. Michael Najdorf, der argen- tinische Meisterspieler, wurde mit 10% Punk- ten erster Sieger. Er erhielt als Preis 40 000 tschęchoslowakische Kronen ausbezahlt. Zwei- ter: Stoltz(Schweden) und Dr. Trifunovich (Jugoslawien) je 9 Punkte.— Dritter: Folty (Tschechoslowakei) und Gligorich(Jugosla- wien), je 8% Punkte.— Vierter: Golombek (Großbritannjen) 6% Punkte. Insgesamt nah- men 14 Spieler von 6 Nationen teil.(dana) Vergangene Begegnungen Bayern München— SV Waldhof. Es 1st schon 13 Jahre her, daß Waldhof letztmals ge- gen die Bayern in München zum Punktekampf angetreten ist; denn die Bayern waren in der vergangenen Spielzeit gezwungen, wegen einer Platzsperre ihr terminmäßiges Heimspiel (gleichzeitig am letzten Spieltag) wie das Vor- spiel in Waldhof auszutragen. In der letzten 20 Jahren sind sich beide Vereine insgesamt 10 Mal im Punktekampf um die süddeutsche Meisterschaft begegnet, Interessant ist die Bi- lanz dieser zehn Spiele: Bei zwei Unentschie- den hatte jede Partef vier Spiele gewonnen und? nur im Gesamttorverhältnis ist Bayern München mit 19:13 im Vorteil. In München hat Waldhof bisher noch nicht gegen Bayern gewinnen können, andererseits hat jedoch Bayern München einmal, nämlich im ersten Punktespiel beider Vereine in Waldhof am 29. 1. 1928 mit 5:2 gewonnen. 1941 mußten dafür L AuIII CHE BERANNTIMACHUNGEN U Auslosung von Auslosungsrechten zur Ablösungs- anleihe der Stadt Mannheim. Bei der am 30. Sept. 1946 vorgenommenen Auslosung der auf Eude Dezember 1945 zur Heimzahlung fällig ge- Wordenen XX. und der auf Ende Dezember 1946 Tallig werdenden XXI. Tilgungsrate der Aus- josungsrechte zur Ablösungsanleihe der Stadt Mannheim wurden folgende Nummern gezogen: erle A: 70 Stück zu je 100 RM Nennbetrag: 0021, 0031, 0058, 0064, 0092. 0109. 0154. 0161. 9198, 0212, 0246, 0250, 0233, 0269. 0264. 0280. 0322. 0327. 0342, 0343, 0344, 0356, 0374, 0395. 0443. 0448. 0505, 0594. 0549, 0584. 0601. 0610. 0616, 07s, 0732, 0733, 0736. 90785. 0792. 0793. 0818, 0823, 0833, 08386. 0865. 0870. 0877, 0897, 0905, 0933, 0937. 0939, 0945. 0948, 9963, 0972. 0978. 0997. 1043. erle B: 22 Stück zu je 300 RM Nennbetrag: 1213, 1231. 1230, 1263, 1266, 1299. 1336. 1339. 1350, 1352, 1372, 1384, 1394, 1401. 1405. 1434, 1439. 1444, 1430, 1483, 1485. 1510. Serie C: 92 Stück zu 1594, 1602, 1612, 1658, 1682, 1806, 1814. 1869, 1390, 2063, 2072. 2114, 2129, 2337, 2343, 2501, 2308. 2634, 2646, 2793, 2300, 2925. Serie D: 160 0 2972, 2973, 2 3034, 2034, 3121, 3123, 3305, 3332, 3334, 3388, 3819. 3639, 3854, 3974. 4110. 4233, 4404, 4523, 466, 4820, 4926. 5173. 3314. „ E: 330 55165 5638, 5707. 5800, 5915. 6105, 6293, 200 RM Nennbetrag: 1617. 1618. 1621. 1626, 1699, 1703, 1752, 1785, 1834. 1835. 1836. 1843, 1955. 1961. 2031. 2051. 2077, 2081. 2062. 2103. 210. 2237. 2285. 2380. 2432. 2473, 2548. 2585. 2611. 2728. 2747. 2777, 2986, 2996. 2901, Je 1613. 1693. 1828, 1947. 2075. 2147. 2360, 2541. 2652, 2724, 2845, 2878. 100 RM Nennbetrag: 3009, 3013, 3021. 3033, 3081, 3095. 3113, 3119, 3233. 3252. 3278. 3292, 3356. 3362. 3383. 3364. 3444, 3474, 3477. 3515, 3569, 3577, 3592. 3605, 3724. 3768. 3784. 3787, 3920. 3932. 3933. 3955, 4048. 4055. 4062. 4069. 4173. 4175. 4193. 4354. 4380. 4380. 4469. 4482. 4486. 4626, 4636. 4653, 4731, 4783 4787, 4869, 4919, 4920, 5016. 5093. 5116, 5265. 5266. 5291. 5354. 5366. 50 RM Nennbetrag: 3584. 3607. 5615. 3620, 56783. 5692. 3689 5690, 5737. 5745. 5746. 5774, 5843. 5868. 5870. 3885, 5975. 5987. 3996. 6015, 6178. 82. 6193. 6198, 6346, 6350, 8351, e 3005. 300. 3217. 3354, 3434. 3564. 3706, 3917. 4025. 4138. 4325. 4436. 4601. 4697. 4848. 49935 5208. 5347. je 5578. 5670. 5726. Stück zu 985. 2991. 3074, 3168, 3335, 3412, 3559, 3651, 3880. 3992. 4128. 4255. 4428, 4850. 4394. 4826, 4945, 3072, 3124. 3333, 3402, 3520, 3649. 3857. 3991, 4126, 4253, 4405, 4543. 4676. 4923. 4942, 5182, 3206. 5331, 3338. Stück zu 5525. 5529. 5681, 5663. 5717. 3718 3903, 5829. 3923. 5949. 6116, 6128. 6291, 6297, 6385, 6432, 6564. 6689, 6770. 6915. 712²2. 7219. 7324, 7479. 7586. 7712. 7902, 7887. 9038. 8148. 3311. 8378. 9490, 8609. 3713. 3962. 9152. 9235. 9465. 9548. 6450. 6569. 6690. 6782. 6940. 7136. 7234 7338. 7501. 7604. 7723. 7905. 7892. 8048. 8191. 3321. 9384 9505. 8610. 8808. 8979. 9155 9314. 9476. 9553. 9701. 9652. 6473. 6570. 6701. 6799. 7018. 7141. 7252. 7340. 7503. 7627 7737. 7815. 7898. 8065 3205. 8334. 9397. 3548. 3631 5821. 8988. 9181. 9320. 9480. 9589. 9703. 9769. 9796 9869. 9870. 9884. 9945, 10068. 10163 10169. 10187, 10323. 10329. 10331. 10326, 10385. 10404. 10421. 10425. e 25 RM Nennbetrag: 10799. 10924. 10825. 10850, 10944. 10948. 10949, 10930, 10986. 10971. 10975. 10982. 11093. 11099. 11112. 11130, 11216 11310. 11419. 11446. 11569. 11580. 11588. 11602, 11665. 11689. 11690. 11709. 11911. 11816. 11383. 11916. 12034 12123. 12143. 12148 12201. 12206. 12218. 12221, 12319. 12393 12296. 12422. 12487. 12546. 12589. 12362, 12677 12884. 12690. 12704. 12784. 12795. 12806. 12%, 12889. 12862. 12869. 12884, 13003. 12015. 13040. 13048. 13105 13107. 13113. 13129. 12205. 13224. 12247. 13264. 13343. 18847. 13354. 13373. 13428. 13430. 12451. 13482 13409 13503. 173. 13877. 12878. 13605. 13608 1260. 12643. 12649 12680. 12712 13720 13721. 1377/8. 13802. 13826. 13862 13874 1383. 12912 12914. 13915 140% 140 14% 1418 1446 14/47 14% 14214 140 14288, 14305, 14320. 6466. 6595, 6711. 6812. 7032. 7143. 7258. 7361. 7517. 7664. 7746 7820. 7920. 8086. 82086 8336. 8403 8555. 8633. 8822 8996. 9207. 9349. 952⁴ 9597. 6501. 6628. 6730. 6836. 7041. 7158. 7282. 7372 7518. 7667. 7748. 7939. 7942. 9119. 8221. 6343. 8406 8563. 3639 8834. 9017. 9208. 9263. 9527. 9603. 6504, 6631. 6733. 6839, 7061, 7167, 7316, 7362, 7530. 7677, 7783, 7840, 7954, 3126, 3723, 8344, 8411, 8572, 8677, 8853, 9018, 9232, 9384, 9530. 960g. 9800, 6409, 6533. 6655, 6754. 6899. 7070. 7210. 7820, 7411. 7579, 7696. 7795, 7865. 7988, 8140, 8280. 8358. 8459, 8475. 85861 8607, 9695. 8703, 9946, 99586, 9036. 9071, 9264, 92686. 9417, 9437 9543, 9543. 9674. 9685. 9695. 9805, 9831. 9842 9845. 9032, 109, 16033. 10048. 10193. 10197, 10198. 10266. 10357, 10360. 10380. 10384. sere F: 446 Stück zu 107/78. 10783. 10786, 10795. 10358, 10924. 10933. 10939 10081, 10032, 10969. 10065 10992, 11005, 11040, 11081, 11143, 11148, 11173. 11191. 11461, 11319. 11528. 11560. 11635, 11626. 11659. 11663. 11711, 11720, 11781. 11809. 11979. 12003, 12022. 12042. 12154, 12194, 12198. 12200 12278, 12243. 12267. 12310. 12469, 12475, 12476. 12484. 12568. 12582. 12898. 12603. 12709. 12748. 12759. 12778 12816. 12844. 12835. 12837 12902. 12917, 12938. 12968. 12052. 12068. 13072 13082. 12137. 13138. 13150. 12206 13284. 13223. 1334 13339. 13274. 12379. 13382. 1340. 12489. 12400. 13482. 13480. 1285;. 13548, 13866 12870 13590, 12591. 1289 12598. 13612. 161g, 1287. 12640. 15689. 13664. 13668 18704. 1377. 1788. 19756 13788 13949. 12881. 13887 12860. Lagas. Igas7. 108. 12911. 1s fag. 107 14004. 4e fangs 140 140 541868. 14170, 1419 1413. 14234, 14233, 14263, 14272, 6407, 6506, 6644, 6743. 6849, 7067, 7208, 7318, 7401, 7547, 7691, 7789, 7864, 7980, 8129, 8229. 8246, 8419, 8582, 8687, 8942, 9020, 9940, 9413, 9526, 9622. 6411. 6552, 6666, 6767. 6903. 7089, 7212. 7322, 7461. 7585, 7702, 7800. 7874, 9030, 9146, 8287, 8366, 135804, 13888, 13611. 12657, 12722. 13847, agg, 12908. 140088. 14162. 14728. 14322, 13452, 14351, 14360. 14405. 14412. 14531. 14556. 14604 14607. 14710. 14781. 14646, 14850. 14960. 14989. 15117. 15153. 15230. 15234. 15269. 15273. 15393 15394. 15453. 15469. 15602. 15603. 15759. 15762. 15901. 15903. 16000. 16010, 16222. 16266. 16428. 16434. 16546. 16594 16695. 16931. 17031. 17041. 17124. 17137. 17204. 17205. 17362. RN 17986. 18127. 16301. 18364. 18588. 18750. 19888. 19048. 19141. 19759. 19317. 19415. 19812. 19803. 19965. 20199. 20233. 20374 20475. 20541. 20588. 20678. 20746 20825. 20047. 20958. 21048. 21089. 21347. 21402. 27529. 21644 21710. 102 21080. 99090 27188. 22306. 14324, 14336, 14376, 14579, 14477, 1448, 14568, 14573, 14640, 14603. „14875, 15059. 15183. 15251, 15343, 15416. „15493, 15716. 15798. „15914. „1609, 16317, 16439. „16746, „16999, 17086. 17180, 17246. Serie G: 316 17953. 17962. 18023. „18194, „ 18325. 19527, 18643. 1810, „18987, 14340, 14398. 14492, 14595, 14663, 14804. 14693, 15079, 15189, 15254, 15350, 15443, 15503, 15756, 15812, 15916. 16137, 16323, 16522, 16796. 17018, 17095, 14349. 14403. 14514. 14599, 14680, 14805. 14931. 15083. 15207. 15258. 15360. 15446. 15539, 15737. 15813, 15918. 16202. 16422. 16530. 16860. 17019, 17097. 17183, 17189, 17194. 17308. 17351. 1760. Stück zu je 12 50 17963, 17969. 17973. 18029, 18059. 18124. 18279. 18280, 18286. 18228. 18331. 18322. 18869. 18882. 18593. 18662, 18707, 18714, 18811, 18819. 18827. 18989, 19026. 1941. 19129. 19132. 19134. 19254. 19256. 19288. 19289. 19990, 1906. 19339, 19341. 19343. 92 19518, 15951. 19828. 19654, 19681, 19746. 19801, 19915. 19923. 19 64. 20192, 20194. 20195. „20000. 20311 20314. 2065, 2067, 20369. 20489, 20483. 20472. „20487, 20488. 20505. „ 20882, 20585. 205. 20890, 20657. 20672. 20742, 20744. 20745. „20785. 20790. 20793. „20893. 20897. 20932. 20938, 20886. 20937, 21014. 21016 21043. 21084. 21036 21068. 21228. 21306. 21348. „ 21306, 21398. 21401. 21478. 21464 21489. 21582. 21553. 21643 21690. 21893. 21707 21768. 21772. 21800. in 21867. 21891. „ ng. 209. 22089 27179. 29182, 22164 22237, 22273, 22291, 14350. 14404. 14521. 14603. 14708, 14614. 14959. 15094. 15210. 15268. 15380. 15449. 1557/5. 15758. 15879. 15919. 16218. 16424. 16532. 16392, 17023. 17103. 14362. 14453. 14560. 14619. 14799, 14852, 14990, 15160. 15241, 15297, 15395. 15473. 15612, 15778, 13904. 16032. 16292, 16455. 16621. 16984, 1702, 17172, 17214, Nennbetrag: 18010. 18015, 19128. 19155. 18304. 18310, 16436. 18463, 18586. 18588, 19729. 18736, 18857. 18888, 19119. 19120. 19153. 19167. 19261. 19329. 19434. 19643. 19848. 19994. 207. 20354. 20377. 20476. 20543. 20391. 20718. 20757. 900872. 200g. 20970. 21056. 21086. 21356. 21403. 21531. 21656. 21715. 21903. 21961. 2910. 27192. 22310. 19220. 19498. 19850, 10683. 20000. 20288. 2050, 204186. 20477, 20548, 20406. 20720, 20783, 20873, 20089, n. 21056, 21090. 21357. Aahg. 21522. 2167, 27740, 2133. 91062, 92111. 29195. 22311, 19264. Jeweils einer einzelnen polftischen Partei zur die Bayern in Waldhof mit 1:4 ihre höchste e Spielzeitniederlage quittieren. W. K. 22352, 22368, 22370, 223727 22399, 22449. 22453. 22535, Tanzschule Lamade, B 4, 8, Ruf 443 08. Für die 22634, 22635, 22638, 22677. November-Kurse bitten wir um gefl. Anmel- Die gezogenen Auslosungsrechte werden mit dem dungen von Damen. 99019 6fachen Betrag ihres Nennwertes zuzügl. 5% Wer erteilt abends ab Abiturientin sucht Ver- Zinsen für die Zeit vom 1. Januar 1926 bis 8 Uhr 3mal i. d. Woche vollkommnung in der 31. Dezember 1946 heimbezahlt. Unterricht in amerik. engl. Sprache durch Hiernach werden bezahlt: Durchschreibe- Buch- Konversat. u. 5 Serie TTT führung? Angeb. unt. Ang. u. 09943 a. d. G. Nennwert 10 Hex Sao nh 27 Pant r Pet 50 Fu 25 KM 250 Nr. 0834 an die Gesch. dieses Blattes. 5 sfacher Betrag 5000. 300] 20 J 800] 304. J 150. 75. 1 VEREINE. „ Oden waldkiup Mannheim E. V. Die nachste Wan 5200. 0 4 9 4157. enwa 1 annheim E. V. Die nächste 5 für 21 Jahre 6300. 3150 J 1260] 630. 3 5. 157.50 78.75 gockag Aide n November 1046 nach Gr) 5 2309.4 3 11234 97 0 ockenbach statt. Abf. mit OEG(Weinh. Bhf. Zahlungsbetrag 2309. 65 2 5 23 515 1377 39 153 75 um z Uhr, Nächste Zusammenkunft Freitag, i. Kapital und Zinsen werden auf Ende Dezember Nov. 1946, 19.30 Uhr(pünktl) im Lokal Wart⸗ 1946 bezahlt. Die Zinsbeträge unterliegen dem burg-Hospiz, F 4, 6/9. Rückständige Beiträge k. Steuerabzug vom Kapitalertrag Die Einlösung auf Nr. 2281 Karlsruhe oder an den Vereins- erfolgt auf Vorlage des Autlosungsscheines und abenden eingezahlt werden. von Schuldverschreibungen der Ablösungs- Turn- u. Sportverein Mannheim-Neckarau, früher anleihe im gleichen Nennwert bei folgenden Arbeiter-Turn- u. Sportverein. Die Uebungs- Zahlstellen: stunden finden 1. Saale des„Engel“, Rheingold- Mannheim: Stadtkasse, Badische Bank. Badische straße 30, vorerst freitags zu folgenden Zeiten Kommunale Landesbank- Girozentrale, Commerz- Statt: Schülerinnen: ab e Uhr; Schtiler: ab bank A.-G., Deutsche Bank, Filiale Mannheim,„ Uhr; Frauen: ab 8 Unr; Männer: ab 4 Dresdner Bank, Filiale Mannheim Uhr. Anmeldungen können jeweils in den Frankfurt a. M.: Deutsche Bank. Fillale Frank- Uebungsstunden erfolgen, Der Vorstand. 5121 furt a. M., Dresdner Bank, Commerzbank A.-G., 5 Nassauische Landesbank. Landesbankstelle L ERLOREN IL SuchpiEN sT! Frankfurt am Main. c Mannheim, 15, Oktober 1946. Stadtverwaltung.. 1 20 Rtr. Werner Pitt, Aufl. oeffentliche Zustellung: Frau trmgard Wehse geb. 10, a. d. Wege National-. w, schule Tehts. Ohmacht, wohnhaft in Mannheim Kötertal., theater, OEG Friedr.- g Oransp, nem Xannheimer Straße 96, vertreten durch Rechts- Brücke verlor. Teures pers, Wird gesucht. 7 anwalt M. Vollberg, Mannheim, klagt gegen Andenken. Gute Bel Jachr erb. die 1 mren Ehemann Franz Wehse, Koch u. Bicker, zuges. Abzug an der Pitt. Aschersleben 3 5 2. Z. an unbekannten Orten, wegen Eheschei- Natſonaltheatèerkasse. Pasewalk, Kr.. dung mit dem Antrag, die am 14. 3. 1942 zu Recht. Damenhandschun münde. 807 Neiße OS. geschlossene Fhe der Parteien aus perl. à. Freitagabend Wer hat im Februar od. Verschulden des Beklagten zu scheiden ind dem Abzug. Brandstetter. März 1945 noch. Nach- Beklagten die Kosten des Rechtsstreits auf- Weidenstr. 2 099960 richt von d. Aguschen zuerlegen. Sie ladet den Beklagten zur münd- BIA i Inseln(Kreta, Rhodos chen Verhandlung des Rechtsstreits in die schuh am 3. 10. Näne us.) erhalten? Kurts Sitzung des Landgerichts Mannheim in der priedrichsbrüicke ver. Mitteilg dureh Postk. früheren Musikhochschule, E 4, 13, 3. Stock, en i e 15 erb. Rudolf Merseburg vom Mittwoch. 18. Februar 1947 vorm 1d Uhr, Belohn. b. E. Schmitt.(0 Dessaufanb., The mit der Aufforderung, einen bei diesem Ge- 1 1181. 5 mitt, mann-Allee 43. 5081 richte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. e 15 09957 Len. Peter Wetzel, Fp. . en Aten wird zum Zwecke der. Nr. bs 756 B, 98. Div, öffentlichen Zustellung bekanntgemacht. Mann- 5 g. I. 16 heim, den 25. Oktober 1946. Geschäftsstelle ges 1 ELN U 5 ee Landgerichts Mannheim. 5058 Br. Dackel m. Bauch- Nachr. v. 8. 1. 43 Bang narbe a. 28. 10., zw. 5-6 Elelee am Weichselbg. 1 ERRNH 5 Uhr, Ii. der Straßenb. Um Ausk. bittet: Frau Körperbildung Gymnastik Tanz Heidi Dreher Ebertbr. F'heim entlf. L. Wetzel, Wahlen Odw. Claussen. von d. Mary-Wigman- schule, Dresden. Steuerm. Nr. 161911. Willi, Asbeck, seine El- unterrichtet Kinder, junge Mädchen. Erwachsene Nachr. erb, Harbort, tern oder Geschwistef u. Berufstätise jn hyglen., rhythm u. tänzer. Käfertaler Str. 25 cd. werden gesucht. Näh. Gymnastik Bewegunsskurse f Bühnenklnstler. 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