un- er: An-; Die 18. As- laf- ter ie; ch; au; im- mit erg in pfe tio⸗ Ok- en- nk· vei- ich ty sla- bek sen 9459 Jahrgang 1 Nummer 52 Samstag, 2. November 1946 Einzelpreis RM 0.20 Vollsitzung des Länderrats Stuttgart, 31. Okt.(Eigener Bericht) Am Dienstag, den 5. November, findet in Stutt- gart in der Villa Reitzenstein die 14. Voll- sitzung des Länderrats statt, auf deren Ta- gesordnung u. a. das Flüchtlingsgesetz in der vom Direktorium am 24. Oktober be- schlossenen Fassung steht. Der Vollsitzung geht aus Anlaß des einjährigen Bestehens des Länderrats um 9.30 Uhr eine außer- ordentliche Tagung voraus, auf der Minister- präsictent Dr. Maier und Generalsekretär Roßmann über die Aufbauarbeit des Län- derrats sprechen werden. De Gaulle für eine Partei Paris, 1. Nov.(dana-INS) General de Gaulle forderte am Freitag die französi- schen Wähler auf, der Drei-Parteien-Regie- rung ein Ende zu bereiten. In einer Erklä- rung, die für alle politischen Beobachter vollkommen überraschend kam, griff de Gaulle gleichzeitig die neue Verfassung an, leihe. Die französischen Wähler sollten bei den kommenden Wahlen solchen Kandida- ten re Stimme geben, die sich aufrichtig für eine Aenderung der Verfassung ein- setzen. Statt eine Drei-Parteien- Regierung zu fördern, sollten sie eine Partei so stark machen, daß sie allein regieren könne. New Tork, 1. Nov. ach dana-Reuter) marschall Smuts, erklärte hier in einer Rede, in der er sich mit den„wechselnden Auffassungen über demokratische Regie- rung“ befaßte u. a., Großbritannien sei durch sein Eintreten für die Freiheit zur Vorhut einer umfassenden Weltbewegung geworden. Der britische Imperialismus sei tot und begraben. Die britische Politik habe sieh bewußt vom Imperialismus abgewandt und sich mit allen verfügbaren moralischen und physischen Kräften der Freiheit und der Emanzipation angenommen. Die briti- Wiesbaden, 31. Okt.(dana)„Wir sind zus der Zeit heraus, in der über Außen- handel diskutiert wird. Jetzt müssen Re- zultate gezeigt werden“, erklärte General William H. Draper, Leiter der Wirt- schaftsabteilung der amerikanischen Mili tärregierung für Deutschland, nach der Er- ölknung der Landesausstellung„Hessische Wirtschaft. „Drei Ausstellungen in der amerikani- schen Zone“, sagte General Draper,„zeigen uns allen den Weg. Amerikanische Impar- teure waren bereits da, andere werden kommen. Importeure anderer Länder wer- den sich anschließen. Die Schweiz und Schweden werden Vertreter nach Deutsch- land entsenden. Die amerikanische Militär- Stuttgart.(dana) Als zweites Inter- nlerungslager in Württemberg-Baden wurde am Mittwoch das Männerlager 78 in Kornwest⸗ heim von deutschen Stellen übernommen. Nach der Uebernahme werden noch im Laufe dieser Woche 1400 Insassen entlassen, die sich dann vor ihren heimatlichen Spruchkammern zu verantworten haben. München. Wie das Presseamt der bayerischen Staatsregierung bekanntgibt, muß- ten auf Befehl der Militärregierung zwel Ab- sätze aus dem Presseartikel der neuen baye- rischen Verfassung wieder gestrichen werden. Damit wird die Bayerische Staatsregierung zukünftig— wie ausdrücklich betont wird keinerlei Einflußmöglichkeit mehr auf die journalistische Tätigkeit in ihrem Land be- Sitzen. Berlin.(dana) Nach einer Bekanntma- chung der polnischen Militärmission in Berlin haben über 900 000 Deutsche bis zum 24. Ok- tober Niederschlesien verlassen. Davon sind etwa 200 000 der Ausgewiesenen bisher in der sowqetischen Zone angesiedelt worden. Berlin.(dana) Bei den früheren Askania- Werken in Berlin laufen nach Mitteilung des Betriebsratsvorsitzenden täglich neue Bewer- bungen von Facharbeitern um Arbeit in der Sowjetunion ein. Die Meldungen der Antrag- steller, unter denen sich viele Frauen befin- den, kommen besonders aus den westlichen Sektoren Berlins. Stettin.(dana) Nach einer Mitteilung der polnischen Militärmission ist vereinbart Worden, den letzten Teil des linken Oderufers im Stettiner Hafen mit allem festen und be- weglichen Gut, den Güterbahnhof im Zentral- aken, sowie das dazugehörige Eisenbahnnetz und die gesamte Hafenausrüstung in den näch- sten Wochen in polnische Hände zu übergeben. Bremen.(G. H.) Der„Deutsche Städte- tag“ wird am 30. November in Bremen zu- zammenkommen. Die Einzelheiten der Tages- ordnung sind noch nicht bekannt. Paris,(dana Reuter) Das französische Kabinett beschloß nach Anhörung eines Be- richts des Justizministers Teitgen, die For- derung der französischen Regierung nach einem zweiten Kriegsverbrecherprozeß gegen ie deutschen Großindustriellen aufrecht zu erhalten. Tokio. Das japanische Kabinett beschloß, das neue japanische Bodenreformgesetz am . November in Kraft treten zu lassen. Das Cesetn wurde am 11. Oktober vom Parlament Verabschledet. da sie der Koalitionsregierung Dauer ver- für kontroltierte Abrüstung und Vetorecht Warren Austin begründet die Einstellung der USA— Vertagung der Vollversammlung New Tork, 1. Nov.(nach dana-Reuter) Die zweite Tagung der UN-Vollversamm- lung in New Vork erlebte in ihrer Mitt- Wochabendsitzung einen neuen Höhepunkt mit der Rede des amerikanischen Haupt- delegierten Warren Austin. Austin präzi- sierte den Standpunkt der USA zur Vier- punkte- Entschliegung Molowws dahin- gehend, seine Regierung stimme der Durch- führung einer allgemeinen Abrüstung unter der Bedingung zu, daß Sicherheiten gegen eine Verletzung und Umgehung der Ab- rüstungsbestimmungen gegeben würden. Weiter erklärte sich Austin im Namen der USA für eine Beibehaltung des Vetorechts bis zu einem Zeitpunkt, in dem die Groß- mächte es für wünschenswert finden wür⸗ den, in voller gegenseitiger Uebereinstim- mung eine Aenderung der Einstimmigkeits- regel in Fällen, die die friedliche Beilegung von Streitigkeiten zum Gegenstand haben, zu unterstützen. Appell an den guten Willen Im einzelnen führte Warren Austin u. a. aus, die Rede Molotows habe Mißtrauen und ein Mißgverstehen der Beweggründe der Vereinigten Staaten und anderer Mitglied- Die moralischen Kräfte des Empire Marshall Smuts spricht in New Vork über die Stellung Englands sche Gruppe leiste einen humanen Beitrag, Der südafrikanische Premierminister, Feld- Mer absolut wesentlich für den Weltfrieden sei und ohne den die greifbaren Beiträge der beiden anderen, USA und Sowjetunion, vielleicht scheitern könnten. Wenn Europa oder ein großer Teil dieses Kontinents den Weg zur Bildung einer europäischen Union einschlagen könnte, in der schließlich die konstitutionellen Grundsätze des britischen Commonwealth vorherrschen würden, dann werde vielleicht der alte Mutterkontinent der heutigen Zivilisation Freiheit und Frie- den in einer neuen Wiedergeburt verwirk- lichen, die ruhmreicher sei als irgendeine Wiedergeburt in seiner Vergangenheit. regierung hat mit der Tschechoslowakei über den Austausch von Saatkartoffeln, Braunkohle und Kaolin gegen Maschinen und Chemikalien aus der US-Zone verhan- delt. In nächster Zeit wird eine tschecho- slowakische Kommission nach Berlin kommen.“. Exportplan in Vorbereitung „Die wichtigste Aufgabe der Zukunft ist die Entwicklung des Exports. Dr. Rudolf Müller, der frühere hessische Wirtschafts- minister, beschäftigt sich im Zweizonen- Ausschuß für Wirtschaft mit einem großen Exportplan für die nächsten Jahre“, fügte General Draper hinzu.„Der kommende Winter wird sehr schwer sein, aber in den letzten Monaten ist die Produktion schon sehr beträchtlich gestiegen, nämlich von 10 bis 20 Prozent auf etwa 40 Prozent der Ka- pazität. Das ist ein großer Erfolg, der inner- halb von acht Monaten erreicht wurde. Es wird vielleicht jetzt eine Stockung ein- treten, weil im Winter Kohle nicht nur für die Industrie, sondern auch für viele andere Zwecke gebraucht wird.“ staaten der UN gezeigt. Während des Krie- ges hätten die USA ihren Alliierten jede Hilfe gewährt, die eine große Nation geben konnte. Im Frieden würden die Vereinig- ten Staaten die Vereinten Nationen mit al- len Hilfsquellen unterstützen, die sie be- sägen. Wenn man Seite an Seite für die Freiheit gekämpft habe, ohne sich gegen- seitig zu beschuldigen, war könne man dann nicht Seite an Seite für den Frieden streiten, ohne Vorwürfe gegeneinander zu erheben? Austin erklärte weiter, die Ver- einigten Staaten begrüßten den Abrüstungs- antrag Molotows. Sie seien bereit, voll mit allen anderen Mitgliedern der UN in Abrü- stungsfragen zusammenzuarbeiten, befür- Worteten jedoch wirkungsvolle Sicherungs- maßnahmen, die Schutz gegen die Verlet- lung und Umgehung von Abrüstungs- abkommen böten. Artikel 27(Vetorecht) n seiner Stellungnahme zu dem Vor- schlag Australiens und Kubas, die Diskus- sion des Artikels 27 Vetorecht) auf die Ta- gesordnung zu setzen, sagte Austin:„Er- örtern wir Artikel 27— aber diskutieren wir ihn nur im Zusammenhang mit den anderen 110 Artikeln der Charta der Ver- einten Nationen. Wir können diesen Ar- tikel nicht aus seinem Zusammenhang mit den anderen Punkten herausreißen. Von Allen Einrichtungen der UN sei die Voll- versammlung durch ihre konstitutionellen Funktionen und ihre Möglichkeiten die wichtigste. Vor allem sei sie aber die Stimme des Weltge wissens. Ihre Empfeh- lungen hätten die unbeugsame Macht der internationalen Gemeinschaft hinter sich. In der Vollversammlung sei beständig an- gestrebt worden— oder sollte angestrebt werden— einen größtmöglichen Grad von Einstimmigkeit zu erlangen, eher als einen Sieg davonzutragen, der sich auf eine knappe Mehrheit gründe. Nicht Stimmen fielen ins Gewicht, sondern Abkommen, die universell annehmbar seien, weil sie notwendig und richtig für die Völker der „Deutschland muß Aussenhandel treiben General Draper gibt Einzelheiten über den Exportplan der Militärregierung bekannt Finanzierung des Exports „Die Vertreter der britischen Zone sehen die Lage ebenso an wie ich“, sagte General Draper weiter.„Steigerung der Kohlen- produktion ist das vordringlichste Problem. Die jungen Deutschen sollten in die Berg- werke gehen. Aber das ist ein deutsches Problem, und das können nur Deutsche 16 sen. Vor zwei Wochen waren hervor- ragende amerikanische Politiker und Wirt- schaftler in Deutschland und haben alle Fragen der künftigen deutsch- amerikani- schen Wirtschaftsbeziehungen besprochen. Dabei wurde auch die Finanzierung der Rohstofflieferung erörtert, damit mehr Por- zellan, mehr Leichtmetall und Chemikalien in Deutschland erzeugt werden können. Es kommt jetzt darauf an, den Export zu fl- nanziéren. Das ist eine Frage, die alle vier Zonen gleichmäßig berührt; denn es gibt keine Möglichkeit für Deutschland, die Ein- fuhr zu bezahlen, wenn es nicht exportiert. Hier liegt für die Zukunft die Hauptauf- gabe Deutschlands.“ Zur Vorbereitung des Friedens Byrnes Vorschläge zu dem Problem des Vertrags mit Deutschland Washington, 1. November.(dana-Reuter) Außenminister Byrnes kündigte auf einer Pressekonferenz in Washington an, er werde den im November zusammengetrete- nen Außenministerrat ersuchen, Sonderdele- gierte zu ernennen, die sich mit dem ge- samten Problem eines Friedensvertrags mit Deutschland befassen sollen. Die Regierung der Vereinigten Staaten werde sich in jeder Diskussion über die wirtschaftliche Eini- gung Deutschlands oder über die Repara- tionen strikte an das Potsdamer Abkommen halten. Die amerikanische, Regierung er- Warte, daß auch die übrigen Regierungen sich an dieses Uebereinkommen binden würden. Außenminister Byrnes fügte hinzu, er glaube nicht, daß die Außenminister vor dem 20. November zu einer Erörterung der Deutschlandfrage kommen würden, und selbst dann sei es ungewiß, ob irgendwelche erfolgreichen Diskussionen geführt würden. Immerhin habe er General Lucius D. Clay, den stellvertretenden amerikanischen Mili- tärgouverneur für Deutschland, und Bot- schafter Murphy angewiesen, sich zum 20. November nach den Vereinigten Staa- ten zu begeben, um mit ihm vorbereitende Besprechungen für die Erörterung der Deutschlandfrage im Außenministerium zu halten. a Noch geraume Zeit bis zum Frieden Byrnes lehnte es ab, sich darüber zu äußern, ob er schon einen Entwurf für einen Friedensvertrag mit Deutschland vor- bereitet habe, gab jedoch zu verstehen, daß er jeder der Besatzungsmächte den Vor- schlag machen werde, Sonderdelegierte zu ernennen, deren Aufgabe es sein solle, einen vorbereitenden Entwurf für einen solchen Vertrag auszuarbeiten. Byrnes räumte ein, daß ein solches Vorgehen ein vorheriges Uebereinkommen der Außen- minister über so grundlegende Fragen wie die Grenzen voraussetze. Gleichfalls be- stand er darauf, daß der Außenministerrat zu Beginn der Besprechungen der Deutsch- landfrage die unmittelbaren Schwierigkei- ten der Besetzung Deutschlands prüfen müsse, da es klar sei, daß die Unterzeich- nung und Ratifizierung des Friedensvertra- ges, selbst wenn dieser bereits feststehe, noch geraume Zeit in Anspruch nehmen werde. Außenminister Byrnes widerlegte Berichte, die Anfang der Woche aufgetaucht waren und nach denen die sowjetischen Be- hörden in Deutschland einen wichtigen Schritt zur Errichtung der wirtschaftlichen Einheit Deutschlands unternommen haben sollten. Oesterreich befreites Land London, 31. Okt.(dana-Reuter) Ein Spre- cher des britischen Außenministeriums er- klärte am Donnerstag, Großbritannien stimme mit der vor kurzem abgegebenen Erklärung der Vereinigten Staaten über die Politik der Alliierten gegenüber Oesterreich völlig überein, daß die Stellung Oester- reichs in jeder Hinsicht derjenigen der be- freiten Länder gleichzusetzen sei. Oesterreichs Unabhängigkeit Wien, 31. Okt.(dana-Reuter) Das öster- reichische Parlament billigte in einer ge- heimen Sitzung— der ersten seit dem Jahre 1918— eine Entschließung, in der die Zurückzlehung der alliſerten Besatzungs- truppen und die Wiederherstellung der österreichischen Unabhängigkeit gemäß den 8 der Moskauer Deklaration ge- rdert wird. Welt seien. Das Erfordernis der Einstim- migkeit im Sicherheitsrat befreie die stän- digen Mitglieder von keiner der Verant- Wortlichkeiten und Verpflichtungen, die sie gemäß der Charta auf sich nähmen, Die Ein- stimmigkeitsformel legalisiere in keiner Weise einen Angriff von seiten eines stän- digen Mitgliedes. Es sei wahr, daß es für den Fall, daß eine der Großmächte die Ge- setze der Charta und die gegen einen An- griffskrieg gerichteten Gesetze von Nürn- berg verletze, nur einen Weg gebe, das Recht geltend zu machen, nämlich einen größeren Krieg. Dies wäre jedoch genau so der Fall, wenn die Charta im Sicher- heitsrat keine Einstimmigkeit fordern würde.. 8 Aenderung nur in vollem Einvernehmen Trotz der Haltung der fünf Mächte und der in San Franzisko getroffenen Entschei- dungen hofften die Vereinigten Staaten, daß die fünf ständigen Mitglieder des Si- cherheitsrates es einmal in der Zukunft— in vollem gegenseitigen Einvernehmen un- tereinander und mit den übrigen Mitglie- dern— wünschenswert finden würden, eine Aenderung der Forderung nach Einstimmig- keit in solchen Angelegenheiten zu unter- stützen, die sich aus Kapitel 6 ergäben. Man slle jedoch eine Abänderung der Charta nicht auf Grund einer so kurzen Erfahrung, wie man sie heute habe, vornehmen. Die Vereinigten Staaten seien gegen eine Aen- derung des Artikels 27 der Charta zu die- sem Zeitpunkt. Die Donnerstagsitzung In der Donnerstagsitzung der Vollver- sammlung erklärte der ukrainische Außen- minister Manuilsky, die Rede des ameri- kanischen Delegierten Warren Austins er- PP Mgsgeon e N Mannheim 1 letzter Minute.. 6 Größgere Selbständigkeit Frankfurt, 1. Nov.(dana) Nach einer neuen Richtlinie, die spätestens am 8. Dezember in Kraft treten wird, wenn alle Verfassungsentwürfe der drei Länder in der amerikanischen Zone durch die Bevölkerung gebilligt wurden, wird die amerikanische Militärregierung die Beobachtung, Beaufsichtigung und Beratung der deutschen Zivilverwaltung einschränken. Zusammenschluß der Militärverwaltungen Berlin, I. Nov.(dana) Sechzig Woh- nungen und Wohngebäude mit ausrei- chender Einrichtung für 500 Personen werden in dieser Woche wieder an Deut- sche zurückgegeben. Dies ist eines der ersten Ergebnisse des Zusammenschlus- ses der amerikanischen Militärregierung für Deutschland und den Berliner Distrikt. Labourparty lädt Schumacher ein London, 1. Nov.(dana-Reuter). Der erste Vorsitzende der Sozialdemokrati- schen Partei in den drei Westzonen, Dr. Kurt Schumacher, wurde jetzt von der britischen Arbeiterpartei offiziell einge- laden, sich mit einer Abordnung seiner Partei Ende November nach London zu begeben. Die Zusammensetzung der Dele- gation, die bis zu vier Mitglieder umfas- sen soll, ist der SPD überlassen. Dr. Schu- macher soll am 29. November in London eintreffen. wecke den Eindruck, als wolle sich die US- Delegation das Recht vorbehalten, die Frage des Vetorechts zu einem späteren Zeitpunkt wieder anzuschneiden. Er hoffe, daß die amerikanische Delegation gewisse Zweifel zerstreuen und ihre Ansicht in den Ausschüssen erläutern werde. Einstimmigkeit über die Tagesordnung Auf der Abendsitzung wurden sämtliche Punkte der Tagesordnung ohne Diskussion einstimmig angenommen. Anschließend ver- tagte sich die Versammlung. Sie wird vor- aussichtlich innerhalb der nächsten zwei Wochen zusammentreten. Am Freitag wer- den sechs Ausschüsse mit ihrer Arbeit be- ginnen. Beschlüsse des Hauptausschusses Der Hauptausschuß der UN beschloß auf Vorschlag des britischen Delegierten Noel Baker am Donnerstag, Molotows Vier- punkte-Resolution über die Abrüstung auf die Tagesordnung der Vollversammlung der Vereinten Nationen zu setzen. Er empfahl außerdem, diese Angelegenheit dem politi- schen und Sicherheitsausschuß zu unter- breiten. Kartoffeln für die Städte Oberst Edwards gibt Erläuterungen zur Transporthilfe Stuttgart, 1. Nov.(-tz-). Gestern mittag gab der stellvertretende Militärgouverneur für Württemberg-Baden, Oberst Ed- Wards, bekannt, daß sich die Militärregie- rung, wie wir bereits berichteten, sofort mit allen Mitteln unter Zurückstellung eigener dringlicher Arbeiten, in dem Dienst der Ver- sorgung der deutschen Bevölkerung mit Le- bensmitteln und Brennholz stellen werde. In Anwesenheit von Landesdirektor Stoos und Dr. Kauffmann vom Wirtschafts- ministerium wurde dann der Plan für die Praktische Durchführung dieser groß z U- gigen Hilfsaktion besprochen. Oberst Edwards drückte seine Hoffnung aus, daß alle beteiligten deutschen Stellen und in er- ster Linie die Landwirte dafür sorgten, daß alle Kartoffeln, Zuckerrüben und sonstigen land wirtschaftlichen Produkte ohne Störun- gen zu den hungernden Verbrauchern in der Stadt geliefert würden. Er stellte abschlie- Bend fest, daß bei Beendigung dieser Not- aktion Mitte Dezember der deutsche Trans- portbestand in Württemberg-Baden soweit instand gesetzt sein würde, daß das gesamte Transportproblem für land wirtschaftliche Güter für den Winter gelöst sei. Zentralstelle Mannheim Außer der materiellen Hilfe unterstützen uns die Amerikaner jetzt auch mit ihrer ganzen Organisation und geben uns die Gewähr, daß die Hilfsaktion ohne eine lahmlaufende Bürokratie in kürzester Frist in die Tat umgesetzt werden kann. Zentral- stelle für die Verteilung der LKW's ist der amerikanische Distrikt- Offizier in Mannheim, der dauernd in telefonischer Fühlungnahme mit dem Chef der Landwirt- schaftsabteilung der Militärregierung in Stuttgart stehen wird. Zur genauen Erfassung der Lebensmittel- bestände sind Komitees eingesetzt wor- den, die aus Landwirten, Verbrauchern und Ne, e 0* S * 2. N „ 2 1% Hοοο,,“- a 22. ge N boss esdorf 4 SEL OVH abo, Koln 5 Sr FAUEN 2 20 Aachen 5— (Globus Kartendienst) Die holländischen Wünsche beziehen sich auf Srenzstreifen bei Coervorden(), Groenlo()), Nijmwegen(83) und im südlichen Limburg(4), die„begradigt“ werden sollen. Außel dem wurde die ſpeel Borkum genannt. Strittige Grenzregelung Gewerkschaftsvertretern bestehen und von Haus zu Haus gehend feststellen, wo Er- nährungsgüter gelagert sind. Dank der Ar- beit der Erfassungskommissionen und des guten Willens der bäuerlichen Bevölkerung sind in den letzten Wochen erhebliche Fort- schritte bei der Erfassung von Nahrungs- mitteln gemacht worden. Beispielsweise ist es gelungen, die Milchlieferung, die bisher nur 2,6 Liter pro Tag und Ruh betrug, auf 3,1 Liter zu erhöhen. Auch die Brotgetreide- Ablieferung ist in Württemberg-Baden be- reits erfüllt worden. Wenn wir nun mit amerikanischer Hilfe die erheblichen Trans- portschwierigkeſten beheben, so werden wir mit Recht auf eine Besserung der Ernäh- rungslage aus eigenen Kräften für die Zu- kunft hoffen können. Das um s0 mehr, als sich Bayern bereiterklärt hat, uns c. 1000 000 Tonnen Kartoffeln zu liefern. Da eine amerikanische Hilfsaktion in Bayern im gleichen Umfang eingesetzt und die bayerische Agrarproduktion mit LK WS auf Güterbahnhöfe gefahren wer- den, ist auch hier das Transportproblem als gelöst anzusehen.—tZ. „Erklärung zum Tadelbrief Stuttgart, 1. Nov.(tz.-Bericht). In der heutigen Pressekonferenz nahm der Bevoll- mächtigte Groß-Hessens beim Länderrat, Graf Wedel, Stellung zu dem Protestschrei- ben der Militärregierung und erklärte, die strittige Verteilerquote sei eine Folge des Fehlens Sehauer statistischer Unterlagen. Die Flüchtlinge selbst würden durch die Frage des prozentualen Verteilungsschlüs- sels kaum berührt und erlitten durch das Bestehenbleiben der jetzt gültigen Quote kaum einen Nachteil. Außerdem Würde am 5. November durch das Plenum des Länder- rates das Flüchtlingsgesetz angenommen werden, Den Haag, 31. Okt. 1(dana-Reuter). Die Vorschläge der hollän lischen Reg e ing über Grenzberichtigungen zwischen Deutschland und Holland wurden in zwei geheimen Sitzungen des holländischen Un- terhauses behandelt. Die Ansichten der Ab- geordneten zu dieser Frage, bei der in er- ster Linle wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle spielen, waren unterschiedlich. Ein Sro- Ber Teil befürwortete eine beschränkte Grenzberichtigung, doch besteht die 88. fürchtung, daß die Nachteile, insbesondere politischer Art, die Vorteile gufwiegen könnten, Zahlreiche Abgeordnete erkennen zwar das uneingeschränkte Recht Hollands auf territoriale Wiedergutmachung seitens Deutschland an, stehen aber auf dem Stand- punkt, daß dieses Recht nur mit Vorsicht geltend gemacht werden sollte. Ein Erwerb deutscher Gebiete zusammen mit ihrer Be- völkerung liege nicht im wohlverstandenen Intersse Hollands. Eine entsprechende Evakuierung der Bevölkerung erscheine je- doch nicht möglich. Ein ziemlich beträcht- licher Teil des Hauses ist überhaupt gegen jede Annektion und sieht eine bessere Mög⸗ lichkeit für die Wiedergutmachung von Kriegsschäden in der Erwerbung von Nut zungsrechten an deutschen Bergwerken und Industriebetrieben. 8 Samstag, 2. November 1916 Samstag, 2. November 1946 Veröftentlicht unter Milltär-Reglerungs-Lizenz US- WE 108. halt: B. Fritz von Schilling und Dr. Karl Ackepmann. heim, R I, 48. 2. B. Kilt Anzeigenpreisliste Nr. 2. Monatlicher Bezugspreis: RM 2,0 einschlieglien Trägerlohn. Verantwortlich für den gesamten In- Redaktion, Verlag und Druckerei; Mann- Telefon 44 151/53 Postscheckkonten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen a. Rh. 26 743. Unsere politische Wochenschau geäußert, daß die Wiedereinfügung 2 nien vergangen, seit Henrik Ibsen eine Den wichtigen Augenblick, in dem vor der Vollversammlung der Ver- einten Nationen die schwierigen Probleme der Gegenwart durch die maßgebenden Staatsmänner in grundsätzlichen Reden behandelt werden, hat der Präsident der amerikanischen Nachrichtenagentur United Press, Hugh Baillie, dazu benutzt, Ge- neralissimus Stalin telegraflsch eine Anzahl Fragen vorzulegen. Der Umkreis der Fragen umschloß nahezu alle heute wesentlichen internationalen Spannungspunkte. Wenn auch für uns Deutsche als eine der wesentlichsten Antworten Stalins die Erklärung gelten dürfte, daß er über die wirtschaftliche Einheit hinaus auch die politische Zusammenfassung Deutschlands für notwendig und eine Wiederherstellung der industriellen Leistungsfähigkeit für wünschenswert hält(wozu als dritte negativ entscheidende Aeußerung die Bestätigung der polnischen Westgrenze hinzukommt), 80 ist darüber hinaus auch durch diese zweite Stellungnahme Stalins zu den Welt- problemen der Wille der Sowietunion zu friedlicher Zusammenarbeit mit allen an- deren Staaten der Welt unterstrichen worden. Durch die Entwicklung in den letzten Wochen ist es klar geworden, daß zwar die Methode der Benutzung diplomatischer Mittel und die Spannungen, die sich aus den verschiedenartigen Auffassungen er- geben, noch nicht überwunden und auch nicht von heute auf morgen zu überwinden sind, daß aber der bedrückende Schatten, den viele erkennen zu müssen glaubten, mehr einen Reflex der Erregung des vergangenen Krieges als ein wirkliches Hinder- nis für die friedliche Entwieklung der Zukunft darstellte. Das umstrittene Vetorecht In diesem Zusammenhang steht auch die augenblickliche Diskussion Über die Frage des sogenannten Vetorechts im Sicherheitsrat, das auch in den Schwierig- keiten des Ausschusses für die Ausarbeitung einer wirksamen Atomkontrolle eine bedeutende und bisher hinderliche Rolle gespielt hat. Bedeutsam ist, daß die fünf Großmächte sich gegen eine Abänderung des Artikels 27 der Charta der Vereinten Nationen im gegenwärtigen Augenblick gewandt haben. Der Grundsatz der Ein- Stimmigkeit ist dabei durch den amerikanischen Delegierten besonders klar vertreten worden, mit der Begründung, daß der Sicherheitsrat durch die Aufhebung der Ein- stimmigkeit keinen Vorteil gewinnen würde, da die Hypothese einer machtmäßigen Aktion gegen eine der Großmächte unter allen Umständen den Grad der zur Wah- rung des Friedens vorgesehenen Maßnahmen Überschreiten würde. Das Ende des Seeleutestreiks 5 Obgleich gegenüber den großen politischen Entscheidungen der Streik der Steuermänner, Ingenleure und Lotsen in Amerika eine vergleichsweise nebensäch- che Angelegenheit zu sein hätte, erwies sich auch hierbei wieder die ganze Schwere der durch den Krieg hervorgerufenen wirtschaftlichen Störung der Welt. Wieder zeigte sich, wie weitgehend die Transportmittel in der modernen Wirtschaft die Lebenshaltung unzähliger Menschen beeinflussen können. Mit großer Besorgnis wurde der am 1. Oktober ausgebrochene Seeleutestreik in den Vereinigten Staaten beobachtet, durch den über tausend Schiffe in den Häfen der amerikanischen West- küste und des Golfs von Mexiko fast einen Monat lang festlagen. Die Nachricht von der Beendigung des Streiks hat sich deshalb für die amerikanische Besatzungszone in Deutschland als eine vielleicht noch größere Entspannung erwiesen als zum Bei- spiel für die Einwohner New Vorks, da die Aufrechterhaltung unserer jetzigen Er- nährungsbasis ohne amerikanische Hilfe völlig ausgeschlossen wäre. Facharbeiter für Rußland Der Abtransport einer nicht ganz feststehenden Zahl deutscher Facharbeiter in dle Sowjetunion hat über Deutschland hinaus einiges Aufsehen erregt. Während eine Meldung, daß der britische Vertreter im Kontrollrat gegen diese Aktion protestiert habe, widerrufen wurde, ist inzwischen sowohl von britischer wie auch von ameri- kanischer und französischer Seite um weitere Informationen gebeten worden. In der französischen Presse wird zu dem Vorgang bemerkt, daß Deutschland nicht das Recht habe, sich über die Beanspruchung deutscher Facharbeiter zum Wiederaufbau Rußlands zu erregen, während— wie die„Neue Zeitung“ am 1. November be- richtet— die Londoner„Times“ die letzten„Deportationen“ nach Methode und Umfang als etwas völlig Neues bezeichnet und betont, daß ein Dach über dem Kopf, Arbeit und Brot keine zufriedenstellende Entschädigung für den erzwungenen Ver- just von Heim und Heimat darstellt. In engem Zusammenhang mit der Verpflichtun der Arbeiter steht die Demontage deutscher Industriewerke, von denen insbesondere die optischen Glaswerke Schott& Co. in Jena und die Zeißwerke einen kaum wie- der gut zu machenden Verlust für die deutsche Wirtschaft bedeuten würden. Ab- gesehen aber von den wirtschaftlichen Fragen und sogar abgesehen von den indi- viduellen Sorgen der Betröffenen scheint uns eine große Gefahr darin zu liegen, daß die in Deutschland seit 1933 bestehende Rechtsunsicherheit sich tortsetzt und damit im Denken unseres Volkes das Vertrauen zu den rechtlichen Grundsätzen der De- mokratie— denn auch die Sowietunion bezeichnet sich ja als Demokratie erschüttert wird. Die anglo- ägyptischen Verhandlungen Durch zwei einander nicht ganz entsprechende Communiqués ist das Ergebnis der für die politische Entwricklung im östlichen Mittelmeer sehr bedeutungsvollen Verhandlungen zwischen dem ägyptischen Minister präsidenten Sidky Pascha und · dem britischen Außenminister Ernest Bevin in London, nur undeutlich sichtbar geworden. Premierminister Sidky Pascha hatte nach seiner Rückkehr nach Kairo des Sudans in die Souveränität des ägyptischen Königreiches vereinbart werden würde. Der britische Premierminister Attlee er- klärte daraufhin, daß zwar die Frage des Sudans besprochen, eine feste Vereinbas rung aber noch nicht getroffen worden sel. Aus beiden Aeußerungen kann jedoch geschlossen werden, daß dieser schwierige, seit mehr als fünfzig Jahren immer wie- der behandelte Gegenstand politischer Differenz zwischen England und Aegypten so weit geklärt worden ist, daß eine wahrscheinlich für Aegypten mehr noch als Fkür England befriedigende Lösung möglich erscheint. Dies jedenfalls würde sowohl den Eifer Sidky Paschas erklären, gegenüber den gefährlichen Gegnern der WAF D- Partei das neue Ergebnis bekanntzugeben, wie auch die dämpfende Stimme Attlees, dem zweifellos nicht daran gelegen sein kann, die britische Opposition vorzeitig in Harnisch zu bringen. 8 v. S. — Schumacher sprach in Hannover Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen SpD und CDU Hannover, 1. Nov.(dana)„Die Tatsache, daß wir als stärkste Partei in der britischen Zone hervorgegangen sind, ist von emi- nenter und weittragender Bedeutung,“ sagte der Vorsitzende der SpD in den Westzonen, Dr. Kurt Schumacher, in einer Rede vor Parteifunktionären. Dr. Schumacher sprach über die Mög- lichkeiten der Zusammenarbeit zwischen CSU und SpD in der britischen Zone und über die Aufgaben der Sozialdemokratie. Die Forderungen der SPD, wie sie in einer ausführlichen Stellungnahme der Partei am 26. September in Köln formuliert wurden, seien die unabänderlichen sozialistischen Forderungen. Es komme jetzt darauf an, er- klärte Dr. Schumacher, mit ihnen in jedem Land hervorzutreten, um die Zusammen- arbeit zwischen CDU und SPD auf die Probe zu stellen. Notwendigkeit des Exports Das Wahlergebnis von Berlin habe, wie der Redner weiter sagte, den sozialistischen Elan mächtig gefördert. Wenn heute nach den Verschickungen deutscher Facharbei- ter in die Scwietunion eine Wahl in Ber- Iin stattfinden würde, würde die SED nicht einmal fünf Prozent erhalten. Die Unmoral in Leben der Politik beginne, erklärte Dr. Schumacher, wem der Mensch ein bloßes Objekt sei. 8 g Dt. Schumacher kam dann auf die Not- wendigkeit der industriellen Ausfuhr für Deutschland zu sprechen und ersuchte Eng- land, diesen Export zu fördern. Den grund- sätzlichen Erklärungen des britischen Außenministers Bevin und General Robert- sons müßten Taten folgen. Man könne auch von der Regierung der britischen Arbeiter- partei erwarten, daß etwas geschehe. Zu den Grenzlandproblemen erklärte Dr. Schu- macher, daß auch die Demokratie einen entschlossenen Willen bekunden könne. Dies müsse auch gegenüber den Grenzland- ansprüchen der Holländer und Dänen ge- schehen. Wenn Deutschland angehfich eine Gefahr darstelle, könne diese nicht durch Herauslösen einiger Gebiete überwunden werden. Durch solche Gebietsabtrennungen würde der Nationalismus gestärkt werden. Durch mangelndes internationales Denken sei, wie Dr. Schumacher erklärte, ein Ver- eintes Europa bisher vereitelt worden. „Land Niedersachsen“ Hannover, 30. Okt.(dana) In Kürze soll ein Gesetz der britischen Militärregie- rung zur Bildung des neuen Landes Nie- dersachsen herauskommen. Ein Vorschlag Bierzu ist in Uebereinstimmung von den Ländern Hannover, Oldenburg und Braun- schweig der Militärregierung unterbreitet worden. Ministerpräsident Kopf wurde mit der Zusammenstellung der neuen nie- dersächsischen Regierung beauftragt. Der Landtag wird aus 86 Abgeordneten, die von der Militärregierung ernannt werden, be- stehen, und soll noch im November zusam- mentreten. Bis zum 1. Januar 1947 sollen alle Verwaltungsgebiete, für die in Zukunft die Länder zuständig sind, vom Land Nie- dersachsen übernommen werden. ScHLT THF * NORORHEIN WEST FALEN Hortms 0 0* . 5 (Globus-Kartendienst) Deutschland muß wieder Hoffnung haben Lord Altrinsham für Aenderung des Potsdamer Abkommens London, 1. Nov.(dana-Reuter) Im Vor- dergrund einer außenpolitischen Debatte des britischen Oberhauses am Mittwoch stand die Diskussion der Deutschland be- treffenden Probleme. Lord Altrinsham(der frühere Kriegs- minister Sir Edward Grigg) erklärte, die größte Gefahr für den Frieden liege in fal- schen Vorstellungen, und deshalb sollte England Churchill dankbar sein für die Offenheit und den Mut, mit dem er kürz- lich die von ihm geschätzte Zahl der in Europa stehenden sowjetischen Divisionen bekanntgegeben habe. Die von Churchill geforderte europäische Einheit sei weit- dlickend und weise. Wenn die westliche Zivilisation in sich selbst uneins sei, gehe sie ein großes Risiko ein, Er erklärte, die Opposition stimme völlig mit Außenminister Bevin darin überein, daß es außer Frage stünde, Deutschland jemals wieder zu einem ausschlaggebenden Faktor auf militärischem Gebiet werden zu lassen. Er könne deshalb nicht verstehen, weshalb die Sowjetunion noch zögere, das amerikanische Angebot für eine 40 jährige Garantie anzunehmen und hoffe, daß das Mißverständnis oder Zögern in dieser Hinsicht behoben werde. Lord Altrinsham vries auf die Notwendig- keit einer umfassenden Revision des Pots- damer Abkommens hin, mit welchem man gegenwärtig nicht länger arbeiten könne. Ebenso müsse man eine Aenderung in der Kontrolle der deutschen Kohle und dem Ausmaß der Stahlproduktion in Deutschland vornehmen. Gegenwärtig sei auf allen Sei- ten das Gefühl vorhanden, daß jeder Aus- blick in die Zukunft hoffnungslos sei, und die jüngere Generation wende sich einer ge- fährlichen Art von Nihilismus zu. Es gebe nur eine Lösung, nämlich Deutschland end- gültig Hoffnungen für die Zukunft zu machen. Mit anderen Worten, Grohbritan- nien solle seine Politik gegenüber Deutsch- land bekanntgeben. Es werde in Deutsch- land nicht eher wieder Hoffnung, geben, als bis die Fabrikschornsteine wieder rauchten. . CCC V Bauern für Frankreichs Boden Paris, 1. Nov.(dana-Reuter) Robert Prigent, der französische Minister für Be- völkerungsfragen, erklärte, die französische Produktion würde zurückgehen und fran- 2z68lsche Felder würden brach liegen, wenn nicht eine genügende Anzahl der zur Zeit in Frankreich arbeitenden 700 000 deutschen Kriegsgefangenen zum Bleiben veranlaßt werden könne. Die Berichte über eine ge- plante Massennaturalisierung deutscher Kriegsgefangener seien zwar falsch, doch solle man es möglich machen, daß sorgfältig ausgewählte und politisch zuverlässige Deutsche als freie Arbeiter in ihren augen- blleklichen Beschäftigungen verbleiben, französische Mädchen heiraten und sich in Frankreich niederlassen könnten. Kanada fördert Einwanderung Ottawa, 1. Nov.(dana-Reuter) Der ka- nadische Minister für Bergbau und Boden- schätze gab bekannt, daß die Einwande- rungserleichterungen für Kanada, die bei Ausbruch des Krieges rückgängig gemacht worden waren, für europäische Einwanderer . in Zukunft wieder in Kraft treten. Suche nach Degrelle in Brasilien Rio de Janeiro, 1. Nov.(dana-Reuter) Die hiesige belgische Botschaft hat ihre Konsuln in Brasilien angewiesen, in Zusam- menarbeit mit den lokalen Polizeibehörden an der Suche nach dem belgischen Rexisten- führer Leon Degrelle teilzunehmen, dessen Aufenthalt in Brasilien vermutet wird. Segen der Technik Auf der ersten Veranstaltung der neu- lizenzierten Bezirksgruppe Mannheim des „Vereins Deutscher Ingenieure“ sprach kürzlich Professor Kraemer von der Technischen Hochschule Karlsruhe Über das klassische Thema, Segen der Technik“. Das Umstrittene an der Technik ist wie er sagte— der Segen oder Unsegen res rastlosen Fortschritts. Mag der Fort- schritt Gewinn, Erleichterung, neue Mög- lichkeiten des Genießens und Arbeitens für die Menschheit, bringen, er schafft immer Arbeitslose, die auf der Suche nach neuer Beschäftigungsmöglichkeit sind, weil die alte infolge des Fortschrittes verloren ge- gangen ist. Dies geht nicht ohne Umord- nung, Demütigung und Härte gegenüber über Massen braver Menschen vor sich. Es ist eine Tragödie im ursprünglichen Sinn: Den Fortschritt hemmen ist Sünde, ist für den zum Techniker geborenen Menschen unausdenkbar. Den Fortschritt fördern bringt Schuldverstriekung und Elend. Die höchste und edelste Freude mensch- chen Tuns liegt im Planen, Erschaffen, Entwickeln, Verbessern, Neues, Selbst- gewähltes Ergründen, Erproben und Leh- ren, Formen finden und in die Welt der Sinne ziehen, kurz: das gewohnte Bild der Welt mit Ungekanntem bereichern und ver- vollkommnen. Den Fortschritt verbieten, hieße dieses Glück verbieten und für Sünde erklären, die Kompaßrichtung unserer Seele, die den Weg des Schöpfers zeigt, verleug- nen. Und dennoch brauchten jene Men- schengruppen, die umwälzende Erfindungen verbrannten und Erfinder einkerkerten, nicht dumm und blind und schlecht ge- wesen zu sein. Sie haben an der tragischen Wegegabel den anderen Weg gewählt, der den Bestand der gewohnten Ordnung und Sicherheit zu bewahren schien, und keinen ehrlichen Menschen auch nur vorüber gehend seinem sicheren Broterwerb entzog, den er doch zum Leben braucht. Die Schöp- ferfreude der verbesserungswütigen Techno- manen, so meinen sie, hat zurückzutreten vor der Not der Entwurzelten und Ernied- rigten, die an der Straße des Fortschritts liegenbleiben. Macht denn die fortschrei- tende Technik den Menschen in seiner Ge- samtheit glücklicher, reicher und freier, führt sie sein Leben zu größerer Schön- heit und Würde, bereitet sie ihm den Weg zu seinen Lebenszielen, hilft sie ihm, die Richtung seiner tiefsten Sehnsucht einzu- halten, die das Leben sinnvoll und wert macht? Offenbar nicht, wenn sie den Dienstzwang nicht vermindert, sondern nur den Dienst an der alten Stelle in den Dienst an einer anderen Stelle verlagert unter Schaffung von allerlei Unordnung und menschlichen Nöten in den Uebergangszei- ten, die in dem ruhelosen Zeitalter unserer explosionswolkenartig wachsenden Technik geradezu chronisch und unheilbar sind. Dazu ist zu sagen, daß das Wachstum der Technik notwendig ist, weil die Mensch- heit wächst und ihre Ansprüche wachsen. Eine stehenbleibende Technik würde zu Verarmung und Unglück führen. Tatsäch- lich wachsen aber die Möglichkeiten der Technik in steilerer Kurve als die Zahl und die Ansprüche der Menschen, so daß sie ein Ueberangebot an allem Wünschbaren zu bieten imstande ist. Sie wächst schneller als die Not. Wie groß das durch mensch- liche Arbeit mit Hilfe der heutigen Technik zu schaffende Ueberangebot an Produktion ist, hat uns wohl am deutlichsten dieser Krieg mit seinen unglaublichen Massen an Waffen, Ausrüstungen, Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen gezeigt, die in einem wil- den. Vernichtungswetikampf zerschlagen wurden. Die Technik, richtig ausgewertet, schafft nicht nur Wohlstand, sondern auch Zeit- gewinn. Wenn die Menschheit wieder ein- mal, und zwar mit Hilfe ihrer Technik, auf- geräumt und die gegenwärtige Not einge- holt und überwunden haben wird,— und wenn es den Völkern mit ihrem Wunsch nach dauerhaftem Frieden ernst ist, wird davon kein Volk der Erde„ sein dürfen,— so wird man nicht neue Not schaffen müssen, um die Menschen zu be- schäftigen, wird man nicht überflüssige Ar- beit leisten, um sie ins Meer zu kippen. Man wird sich darüber Gedanken machen müssen, wie man die Zeitersparnis allen zugute kommen läßt. Ist Ibsen vergessen? 5 Von Dr. Car!.. Im Mal dieses Jahres waren vier Dezen- Konflikt der beiden Ehegatten in„Nora“, die Frage nach dem Schuldmaß eines aus Liebe Welt verließ, die er mit unnachsichtlicher Schärfe durchschaut und in Kunstwerke von unanfechtbarer Logik verwandelt hatte. Kein Theater in Deutschland hat dieses Tages gedacht. Und doch ist es noch gar nicht solange her, daß der große nordische Dichter die tiefstgehenden Wirkungen auf das europaische Geistes- und Kunstleben ausübte. 5 In jener Zeit, um die Jahrhundertwende etwa, War es, daß Ibsens mahnende, auf- wühlende Stimme am stärksten ertönte, aber auch darnach noch, bis mindestens nach dem ersten Weltkrieg, hat sie hre Kraft bewahrt und zur allgemeinen Lebensgestaltung in dieser Zeitspanne ganz neue und machtvolle Impulse geliefert. Wie kommt es nun, 80 müssen Wir fragen, daß diese Stimme heute fast völlig verstummt ist? Daß nach Ansicht unserer Schauspieldirektoren Ibsen„zaum alten Eisen gehöre, daß seine Probleme überholt und nicht mehr zeitgemäß sein sollen? Daß selbst sein„Peer Gynt“, die ergreifende Geschichte des innerlich halt- losen, unruhig schweifenden und schließlich tragisch endenden Lebensspekulanten, die, dank namentlich ihrer zeitlosen Poesie und wohl auch der melodisch-einschmeichelnden Musik Griegs, bis in die letzten Jahre ein beliebtes Repertoirestück geblieben, die Gunst unserer Bühnenhäuser verlor? Doch natürlich geht es bei obiger Auf- kassung vor allem um Ibsens Hauptwerke, die s ZZ lalkritischen Dramen, deren Probleme für unsere Zeit bereits gelöst seien. Man wird gut tun, diese Behaup- ung nachzuprüfen. Da darf wohl gefragt den, ob denn die Macht der konven- tionellen Lüge, der z. B. in den„Stützen der Gesellschaft“ der Kampf gilt, heute nicht mehr besteht, Ob sich nicht der innere „ begangenen Unrechts, jederzeit wiederholen kann. Ob die Klage in den„Gespenstern“ und im„Volksfeind“ gegen eine Gesellschaft, die geneigt ist,„das Sein dem Sehein zu opfern“, nicht auch heute noch Berech- tigung hat. Oder ob für unser Volk, das zu- gegebenermaßen dazu verurteilt ist, einem Völlig proletarischen Lebensstandard ent- gegenzugehen, die Erhaltung wenigstens einer inneren„adligen Gesinnung“ jetzt nicht doppelt nötig erscheint, die der Dich- ter von„Rosmersholm“ mit so überzeugen den Gründen fordert. Wohl hat es Ibsen einmal ausgesprochen, daß eine Wahrheit in der Regel nicht länger als zehn Jahre lebe. So könnte die Meinung aufkommen, daß auch die von ihm selbst verkündeten Wahrheiten keine längere Daller zu beanspruchen haben. Man Über- sieht dabei nur, daß Ibsen ja gar keine „ewigen Wahrheiten“ ausspricht, sondern stets nur zum Kampf gegen die Lüge und Heuchelei im allgemeinen und gegen den nie er löschenden Egoismus des Besitzes im Wirtschaftlichen wie im ehelichen Leben aufruft. Mag sich in den äußeren Gesell- schaftsformen manches inzwischen verän- dert haben, die ethische Tendenz seiner Dramen wird dadurch nicht berührt. Das Eintreten für das Wahre und Gute, für Selbsterkenntnis und Selbstprüfung, die Er- kenntnis von der Unfruchtbarkeit und Ge- Fährlichkeit eines übersteigerten Indivi- dualismus und dagegen von der Notwendig- keit einer sozialen Weltordnung, sind das nicht Dinge, die ins allgemein-menschliche Bereich gehören, die heute noch genau so bedeutsam und lebendig sind wie zur Zeit der Entstehung von Ibsens Dramen? So glaubt auch der ausgezeichnete Ibsen- Kenner Prof. Emil Reich prophezelen zu können:„Der Ruhm seiner poetischen Kraft, seiner dramatischen Stärke, seines gedanken schweren Tiefsinns, seiner allgemein menschlichen Bedeutung, der Lebenswert seiner Dichtungen wird weit neue Jahrhundert hinaus währen.“ Hanna Kronberger-Frentzen 25 Jahre Kulturarbeit Am 3 November ist es 25 Jahre her, daß Frau Hanna Kronberger- Frentzen ihre Tätigkeit als Assistentin der Mann- heimer Kunsthalle begann. War der Anfang noch von Wicherts über- ragendem Können als Leiter der international berühmten Pflegestätte moderner Kunst be- stimmt, so trat die junge Assistentin, deren wissenschaftliche Stärke vor allem auf dem schwierigen Spezialgebiet der textilen Künste lag, bald schon mit bedeutsamen selbständi- gen Leistungen hervor, die auch im großen Zuge des Mannheimer Kulturlebens unver- gessen bleiben werden. Unzählig alle jene be- zaubernden, von schönsten Gemütswerten er- füllten, im besten Sinne geschmacksbildenden Ausstellungen und kunstgewerblich-soziologi- schen Uebersichten, mit denen die Kunsthal- lenbesucher aus Hanna Kronbergers schöpfe- rischem Können, ihrem reichen Wissen und plastischen Gestaltungsvermögen beschenkt worden sind: ob„Die Blume in Kunst und Natur“ ob Glas und Porzellan, ob Wohnkul- tur und Weihnachtskrippen, ob Schberen- schnitte, Zinnspielfiguren, Buchschmuck oder weibliches Nadelwerk,— es fügte sich immer zum Ganzen, das die Beschauer zu fesseln und zu belehren vermochte. Vieles wäre noch zu erwähnen, was in diesen 25 Jahren Aufgabe und Tagewerk der städtischen Beamtin war. Ihre klugen Füh- rungen, ihre Mitwirkung an den Vortragspro- grammen des Freien Bundes, die Leitung des Lesesaales und der reichen Kunsthallenbib- liothek, die Pflege des riesigen Lichtbilder- archives und nicht zuletzt alle jene verwal- tunsstechnischen Kleinigkeiten, die in der Assistentin, der unermüdlichen Stütze des Kunsthallendirektors, zugleich auch immer die gütige, selbstlose, für alle menschlichen Nöte aufgeschlossene Frau erkennen ließen. * über dieses So hat sie trotz„politischer Unzuverlässig- keit! und schwerwiegendster Befehdung auch das Dritte Reich und alle Kümmernisse der Kriegszeit überdauert. So steht sie heute mit neuem Mut und ungebrochener Wirkensfreu- digkeit an ihrem Platz, und alle guten Wün- sche aus Nah und Fern begleiten sie-für die kommenden Jahre 1 t. Bassermanns Dank Albert Bassermann hat dem Oberbür- germeister und dem Intendanten des Natio- Naltheaters seinen besten Dank für die Ein- ladung zu einem Besuch seiner Vaterstadt und einem Gastspiel im Nationaltheater aus- gesprochen Bassermann kann jedoch ein Gastspiel in dieser Spielzeit nicht mehr ein- richten, da er, wie er mitteilt, mit seiner Gat- tin bald wieder nach USA zurückreisen muß. Wiedersehen mit Schoenhals Von seinen Mannheimer Freunden als den ihrigen lebhaft begrüßt, gab Albrecht Sehoenhals am Mittwoch im Astoria-Thea- ter einen seiner beliebten unterhaltenden Abende. Die leuchtenden Vorzüge dieses Büh- nen- und Filmschauspielers, sein erlesener Kunstgeschmack, sein intuitives Feingefühl in der Behandlung des Sprachlichen und nicht zuletzt eine bestrickende, natürliche Liebens- würdigkeit, wirken vom Podium herab beson- ders stark und unmittelbar. Vollendet im Vor- trag, hörte man Lyrisches und Balladeskes von Goethe, Heine und Mörike, ernst und heiter klug gemischt, dazu edle Verse Verlaines im französischen Original mit anschließender eig- ner Uebertragung. Im zweiten Vortraggteil be- herrschten im wesentlichen Erick Kästners ge- reimte Nachdenklichkeiten und geschliffene satirische Attacken gegen menschliche Schwach- heit das Feld. Es ging sehr vergnüglich zu. Als Schoenhals schließlich noch Anneliese Born, die Gattin, aus der Kulisse zog und beide mit relzenden Chansons auf deutsch, französisch und englisch aufwarteten, erreichte die Freude ihren Höhepunkt. Wirksam bereichert wurde das Programm durch Violinvorträge des Mann- heimer Geigers Karl Sehumm, die in Aus- wahl und Ausführung künstlerische Gesinnung und bemerkenswerte Könnerschaft verrieten. Frang Sembeck assistierte mit ausgezeich- neter Anpassung am Flügsl.. O. e. Herbert Maisch rehabilitiert Dem Antrag des Intendanten und Film- regisseurs Herbert Maisch auf unbe- schränkte Wiederzulassung zu künstleri- scher Tätigkeit wurde von der Entnazifl- zierungskommission für Kunstschaffende beim Magistrat der Stadt Berlin stattgege- ben und das Gesuch an das alliierte Ko- mitee weitergeleitet. Herbert Maisch, der bis 1933 Intendant des Mannheimer Natio- naltheaters war, wurde nach einem Skan- dal mit Mannheimer Naziführern seines Postens enthoben. Er mußte sich jetzt we- gen Veröffentlichung nationalsozialistischer Ideologien, insbesondere wegen der wäh⸗ rend der Nazizeit gedrehten Filme vor der Kommission verantworten. Maisch hat we⸗ der der Partei noch einer ihrer Gliederun- gen angehört.(dana) 8 5 Schwetzinger Schloßtheater im November. Die Städt Bühnen Heidelberg bringen in Schwetzingen am 3. Nov. Schillers, Kabale un Liebe“ und am 6. Oflenbachs Operette„Die schöne Helena“ sowie am 13. Mozarts„Die Hochzeit des Figaro“. Das Mannheimer Nationaltheater ist am 9. November mit„Mignon“ und am 16. mit Behrmans Ko- mödie„Biographie und Liebe“ in Schwetzin⸗ gen zu Gast. Am Sonntag, 10., kommt das Staatstheater Karlsruhe mit Sardous Lustspiel„Cyprienne“, Schillers„Maria Stuart“ wird vom Landestheater Darm- stadt am Sontag, den 17. gegeben und am 24. wiederholt, Eine zweite Aufführung der „Schönen Helena“ findet am 23. November statt. Ein Symphoniekonzert des Städt. Or- chesters Heidelberg wird im Theater der Jugend am 20 November nachntittagas und abends als öffentliene Veranstaltung unter Leitung des Stuttgarter Dirigenten H Hilde- brand zur Aufführung gelangen. Das Monats- ende bringt am 30. November und am 1. De- zember eine Neuinszenierung von Mozart „Cosi fan tutte“ in der Aufführung der Städt. Bühnen Heidelberg. Seit Blumer Toten. denken ligen I Ian dem liebste uo sie guahen hren Männe Ungew das Sc gchmuc gehörig geword wegtrö bunder denn j. „Die Mensck gesproc Gegend Leben Und d. beben also m Wenn dern u. Zeit k. keine! klagen dle Lir Die vember trau K Webers Ulselott Die iaatlic NMovem! uf nal Heut zamsta in der der L. abteilu. Rahme! veranst und W. tema meinde Die in dies Bach ewangs kauft Wocher u schi Der Neudor komme 91 Lechlei 82 Mannh 257a1 rige ur Jakoh heim, Bäcker Das lateur straße groß. gesund muß e erford nützen beding che zu qualit⸗ Aut — An Dei trauri; gar ni nem! wenn Is bl werde Ge: leh mi der tie Du w kann. daß et man nicht ö Die tropfe davon diese mit d auch Tiefe leh, w dich, lange findet Art V. sich s Liebe mit e bist? mein auch weger lch ein b tücht! wird ich hn Traut 580 le 8 cuir sc klassen lebe m- be; i- if ade ge- do- der o- an- nes ve- ner 5 Ve- un- Samstag, 2. November 1946 ers. Allerseelen Seit Tagen schon tragen die Menschen lumen und Kränze zu den Gräbern ihrer roten. Es ist. Allerseelen, der Tag des Ge- denkens für die Dahingegangenen. Unzäh- igen Müttern und Frauen ist es versagt, Jan dem Hügel zu stehen, der ihre Söhne und liebsten umschließt. Viele wissen nicht, po sie in Gedanken deren letzten Platz zuahen sollen. Noch fragen Kinder nach ihren Eltern, Väter nach ihren Kindern, Männer nach ihren Frauen. Die quälende Ungewißheit, ob sie noch leben, ist wohl das Schwerste. Unzählige Gräber bleiben gchmucklos an diesem Tage, weil die An- 5 gehörigen weitab Wohnen. Wir sind so hart geworden, daß wir uns auch über das hin- pegtrösten, denn der Gedanke der Ver- bundenheit über den Tod hinaus ist stärker denn je. „Die Toten haben es besser“, sagen viele Menschen heute. Es ist nicht leicht dahin- gesprochen, denn die Unbarmherzigkeit der Gegenwart läßt die Sehnsucht nach einem leben ohne Härten verständlich werden. Und doch steht ein solcher Gedanke dem beben entgegen. Es wurde uns gegeben, also müssen wir es tragen und meistern. wenn Wir nicht nur uns selbst sehen, son- dern um uns schauen, wissen wir, daß diese eit Kaum jemand verschonte. Es lebt fast keine Familie, die nicht ein Mitglied zu be- klagen hat, In dem gemeinsamen Leid liegt dle Linderung des eigenen Schmerzes. Hm. Kleine Umschau Die Spruchkammer verhandelt am 6. No- vember um 9 Uhr in E 4, 13 gegen die Haus- trau Käthe Fehringer, Heidelberg-Neuenheim, Weberstraße 9, und gegen die Klavierlehrerin Uiselotte Kiefer, Ilvesheim, Scheffelstr. 10. Die Immatrikulation an der Mannheimer ttaatlichen Wirtschaftshochschule findet am 4. Jovember statt. Die Zahl der Studierenden ist uf nahezu 600 gestiegen. Heute Vortrag Dr. Rappaport. Am heutigen Samstag, 2. November, um 18 Uhr, spricht In der Kunsthalle Dr. ing. Ph. Rappaport, der Leiter der Siedlungs- und Wohnungs- abteilung beim britischen Hauptquartier, im Rahmen der vom,„Zirkel“ und„Freien Bund“ Jeranstalteten Vortragsreihe über„Wünsche und Wege im Wiederaufbau“. Das Vortrags- tema wendet sich an eine breite Hörerge- meinde. Der Eintritt ist frei. Die öffentliche Uhr am Wasserturm wurde in dieser Woche in Betrieb genommen. Backpulver ist ab 1. November nicht mehr ewangsbewirtschaftet und darf also frei ver- kauft werden. Die Lagerfähigkeit ist auf acht ochen begrenzt. Es igt vor Luftfeuchtigkeit zu schützen.* 0 Der Zugverkehr auf der Strecke Graben; Neudorf— Rheinsheim— Mannheim wird am kommenden Montag wieder aufgenommen. 91 Jahre alt wurde Josef Schneider, Georg- Lechleiter-Straße 7. 82 ͤ Jahre alt wurde Herr Philipp Stein, Mannheim- Waldhof, Am Herrschaftswald 153. SBijähriges Arbeitsjubilkum. Auf eine 25jäh- Ilge ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Jakoh Schweitzer, Treibriemenfabrik, Mann- beim, konnte Franz EKrastel, Käfertal-Süd, Bäckerweg 43, zurückblicken. Das 40 Jährige Arbeitsubiläum kann Instal- lateur Wilhelm Dick, Feudenheim, Neckar- straße 23, bei den Stadtwerken begehen. Maßhalten beim Brotkauf! Das für die letzte Woche der 94. Kar- lenperiode aufgerufene Brot entspricht dem mehrfachen der vorherigen Zuteilungen. bemnach sind die Anforderungen, die hier- durch an die Bäcker gestellt werden, sehr groß. Um aber die Bevölkerung mit einem gesunden, guten Brot versorgen zu können, muß dem Bäckerhandwerk auch die dazu erkorderliche Zeit gelassen werden. Was nützen große Mengen Brot, wenn diese bedingt durch die kurze Zeitspanne, wel- 5 che zur Herstellung zur Verfügung steht- qualitativ zurückbleiben. trifizieren. Aus diesem Grunde hat auch das Er- nährungsamt in seiner Veröffentlichung be- Kkanntgegeben, daß die aufgerufenen Mar- ken bis zum 24. November Gültigkeit ha- ben. Es liegt deshalb kein Anlaß vor, daß die Bevölkerung sich jetzt mit Brotvor- räten eindeckt, denn bei zu langer Lage- rung ist ja auch die Haltbarkeit des Brotes in Frage gestellt. Deshalb wird empfohlen, die Brotkäufe nicht sofort auf einmal, son- dern nach und nach zu tätigen. Margot Hielscher im Capitol „Eine Stunde Filmmusik“ nannte sich die Veranstaltung im Capitol, zu der„Jaque- line“ eingeladen Ratte. Der Anziehungspunkt dieses Abends leichtester Kost war Margot Hielscher. Sie zeigte, daß sie auch von der Bühne herunter anzusprechen versteht. Bei dem Vortrag ihrer Liedchen und Chan- sons bediente sie sich des Feuerwerks der reizvoll überlegenen Frau. Daß sie teils aufreizend schmissig, dann wieder sehr ge- fühlsselig in russisch, italienisch und fran- 268isch sang, hatte natürlich seine besondere Wirkung. Die Tanzgruppe, Ballettmeister ist Fery K 1 os, leistete im Girl-Tanz saubere Arbeit. In einigen andern Tänzen wurde die eroti- sche Note ein wenig zu stark betont. Man denke dabei an den„Indianertanz“ und „Mont Martre“. Letztere, immer wieder neu aufgebügelte Idee verlangt eben doch auch einen Schuß Geist. Der war nicht zu ver- SPüren Das Tanzorchester Werner Linscheid: Fast der ganze Saal klatschte begeistert und schrie um Zugaben. Ja, der Beifall artete sogar in ein lautes Pfeifen aus. Oder war das doch keine Beifallskundgebung, sondern Kritik an der Lautstärke des Konzerts der Blechbläser und Saxophone? Rhythmus allein ist nämlich auch beim Jazz nicht Musik. Melodie gehört ebenfalls dazu. Sie RM plus evtl. erhöhter We tönte nur manchmal verschämt vom Flügel auf. Nichtsdestoweniger, beim Verlassen des Saals sprach man von einem„pfundigen“ Programm. Hm. Ab 1. Oktober Lohnsteuer- ermähigung Bei Festsetzung der Steuersätze in der Lohnsteuertabelle gemäß Anlage B zum EKontrollratsgesetz wurde übersehen, den steuerfreien Betrag für Werbungskosten und Sonderausgaben mit zusammen RM 39.— zu berücksichtigen. Aufgrund einer besonderen Anordnung der Finanzministerien in der US-Zone wird nun vom 1. Oktober d. Js, vor Anwendung der Lohnsteuertabellen ein Pauschalbetrag zugebilligt, der bei monatlicher Abrechnung 39 RM, bei wöchentlicher Abrechnung 9 RM und bei l4tägiger Abrechnung 18 RM be- trägt. Die vorstehenden Beträge sind mit evtl. anderen erhöhten Werbungskosten und Son- derausgaben, die nach der Eintragung auf der Lohnsteuerkarte zum Abzug zugelassen sind, zusammenzurechnen. Dabei ist der Bruttolohn um den Pauschbetrag von 39.— Bungskosten und Sonderausgaben vor Anwendung der Lohn- steuertabellen zu kürzen. Die Bestimmun- gen gelten erstmalig für die nach dem 30. September 1946 endenden Eobnze ahlungszeit- räume. Eine rückwirkende Ver ist nicht mögli Dr. G. K. Spärlicher W ochenmarkt Salat ünd Rüben beherrschten am Donners- tag den Wochenmarkt. Preise, die für Gemüse verlangt und bezahlt wurden: Weibrüben 8 Pfg. je Pfund, Rettiche 8—10 Pfg. je Pfund. Wir- sing 10—20 Pfg. je Pfund, Chinakohl 15 Pfg. je Pfund, Spinat 18—20 Pfg. je Pfund, Lauch 19 Pfg. je Pfd., Endiviensalat 10—15 Pfg. je Stück, Sellerie 530 Pfg. je Stück. 5 rd. OEG- strecke Heddesheim elektrifiziert Am 31. Oktober wurde die 6,5 Kilometer lange, auf elektrischen Betrieb umgestellte Strecke Käfertal— Wallstadt— Heddes- heim der OkG in Anwesenheit von Mini- sterialrat Reuß, Vertretern der Stadt und der Gemeinden im Rahmen einer schlichten Feier dem Verkehr übergeben. Trotz der zeitbedingten Schwierigkeiten, konnte die Elektrifizierung der Linie von der OEG in Zusammenarbeit mit den Siemens- Schuckertwerken A., Zweigniederlassung Mannheim, in 3½ Monaten bewerkstelligt werden. Seit dem 1. Mai 1909 war die Strecke als Dampfbahn in Betrieb. Die in 37 Jahren stark mitgenommenen Betriebs- mittel waren Ende des Krieges in einem Zustand, die ihre unbedingte Erneuerung notwendig machte. Schon im Winter 1945/46 versagten die Lokomotiven ihren Dienst, und im Frühjahr 1946 stand die OEG vor der Alternative, den Betrieb auf dieser Strecke einzustellen oder die Linie zu elek- Daß der Verkehr nicht ein- gestellt werden mußte, ist der Initiative von Männern zu verdanken, die den Kopf nicht hängen lassen und das Beispiel einer ermu- Wengen Tat. Die 2 Stahlmasten von der in früheren Jahren abgebauten Straßenbahn Ketsch— Schwetzingen wurden von der OEG gestellt, desgleichen der Kupferdraht im Gewicht von 6,5 Tonnen. Bei Althänd- lern fand man die benötigten Tragseile und auch die Mastausleger wurden aus Alteisen angefertigt. Ein Teil des Oberleitungsma- terials konnte die Firma SSW beschaffen. Mit diesem Material wurde eine Anlage erstellt, die durchaus den modernsten An- forderungen entspricht. Dank der Elektri- flzierung wird die Zugfolge dichter sein und werden die mit Kocksöfen und Petroleum- lampen ausgestatteten Wägen des„Enten- mörders“ der Vergangenheit angehören. Da die Züge jetzt bis Mannheim durch- geführt werden können, kommt auch das Umsteigen in Käfertal während des Berufs- verkehrs in Fortfall. Parallel mit den Elektriflzierungsarbeiten wurden die Geleise überarbeitet, die Bahnsteige in Heddesheim und Wallstadt instandgesetzt und die Kriegs- schäden an den Bahnhöfen in den genann- ten Orten beseitigt. Die innen und außen renovierten Bahnhöfe sind wahre Schmuck- kästchen geworden und wir alle freuen uns mit der OEG über diesen Erfolg zäher Ar- beit und ungebrochenen Lebens willens. F. R. an dle Bevölkerun Die Aussprache der Vertreter der vier Mannheimer Parteien und- des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes mit den zuständigen Stellen der Militärregierung hat ergeben, daß die Militärregierung die Voraussetzung zur Abhaltung einer gemein- samen Kundgebung gegen die faschistischen Umtriebe als nicht gegeben betrachtet. Daher richten die unterzeichneten Orga- nisationen folgenden Aufruf an die Mann- heimer Bevölkerung: Die Provokationen durch faschistische Kreise, mit Bomben und Ueberfällen das öffentliche Leben zu terrorisieren, rufen die Empörung aller freiheitlichen, demokra- tischen Kräfte hervor. Faschismus und Militarismus erheben ihr Haupt Das deutsche Volk duldet auf keinen Fall aufs neue eine Entwicklung, wie die von 1918 bis 1933, Wo infolge einer falschen Toleranz die Feinde der Demokratie sich entfalten konnten. i Aufruf Seite 8 g von Mannheim! Keine Wiederholung der alten Fehler! 5 Die politischen Parteien und der ADGB rufen daher die Bevölkerung zur Wachsam. keit und Bereitschaft auf, solchen Ver- brechen entschlossen entgegenzutreten. Alle demokratischen Kräfte müssen aufgerüttelt und zu einem einheitlichen Wollen zu- sammengeführt werden. Die politischen Parteien und der ADB sind einig in dem Willen, alle Versuche, den politischen Herror wieder erstehen tu lassen, im Keime zu ersticken. 5 Schluß mit dem nazistischen Terror! Wir erwarten, daß die zuständigen Re- gierungsstellen alle Maßnahmen ergreifen, um unter Mithilfe breitester Bevölkerungs- kreise weitere faschistische Verbrechen un- möglich zu machen. Sozialdemokratische Partei Deutscha Christliche Demokratische Union Kommunistische Partei Deutschlands Demokratische Volkspartei Allgemeiner Deutselier Gewerkschattsbund Holzak tion erst 9 balber Fahrt Versorgung mit Brennholz noch nicht sichergestellt Der Aufruf an die Mannheimer Firmen, die Holzaktion durch die Abstellung von kreiwilligen Arbeitskräften zu unterstützen, ist nicht ungehört verhallt. Eine größere Anzahl von Betrieben hat sich bereits tat- kräftig eingesetzt. Es wird angestrebt, die Arbeitskräfte(Arbeiter und Angestellte) an Stelle der bisherigen zwei Wochen gleich für drei Monate von den Firmen freizube- kommen. Während der Zeit des Einsatzes werden die Löhne und Gehälter weiterhin vom Stammbetrieb bezahlt. Dieser fordert die verauslagten Beträge unter Vorlage der, Lohnlisten beim Wirtschaftsamt, Abt. Holz- aktion, zur Erstattung an. Auch die Sozial- versicherungsbeiträge werden in gleicher Weise wie bisher entrichtet. Mit Schuhen und Arbeitskleidung werden die Leute be- vorzugt beliefert. Das Landeswirtschaftsamt hat bereits einen größern Posten Beklei- dungsgegenstände zur Verfügung stellen können. Wenn auch die Holzaktion gut an- gelaufen ist, reichen die bisher geschlagenen Mengen bei weitem nicht aus, um die ge- samte Mannheimer Bevölkerung in diesem Winter mit dem allernotwendigsten Holz beliefern zu können. Noch liegen zu viele Arbeitskräfte brach. Leider gibt es immer noch Menschen, die sich in verantwor- tungsloser Weise von jeder Arbeit drücken. Deshalb wendet sich die Holzaktion erneut an die Mannheimer Betriebe um tatkräftige Unterstützung. Vom Einsatz weiblicher Per- sonen sollte Abstand genommen werden, um die Frauen bei kaltem und und nassem Wetter nicht größeren gesundheiflichen Schäden auszusetzen. Die weibliche Ein- Satzgruppe der Firma„Anker“ hat sich Wieder 6000 Zentner Kartoffeln herausgeholf Unmögliches Verhalten gewissenloser Bauern— Wann greift die Regierung durch? Die in der vorigen Woche vom Landes- ernährungsamt im Zusammenwirken mit von den Gewerkschaften beauftragten Mannheimer Betriebsräten begonnene Ak- tion zur Erfassung von Kartoffeln in solchen Orten, in denen die Bauern trotz aller Vor- stellungen und Hinweise auf die Not in den Großstädten einfach ihre Ablieferungs- pflicht nicht erfüllen, wurde in dieser Woche fortgesetzt. In zwei Orten im Landkreis Buchen i. O., in Altheim und Höpfin- gen wurden in zwei Tagen wiederum nicht weniger als sechstausend Zentner Kartoffeln durch das Eingreifen der an der Aktion Beteiligten für die Ernährung der hungernden Großstadt erfaßt. Wieder mußten die Betriebsräte und die amtlichen Prüfer des Landesernährungsamtes die traurige Feststellung machen, daß die Kar- toffeln zum größten Teil in Scheuern und „Rüben“ mieten versteckt waren und der Ablieferung entzogen werden sollten. Wie- der mußte, beschämend genug, Polizei ein- gesetzt werden, um der Widersetzlichkeit und Renitenz der Bauern, die schon beim Bürgermeister begann, Herr zu werden. Müssen wir bei vollen Scheuern hungern? Man fragt sich vergeblich, wie die Bau- ernschaft, von deren Verhalten allein ab- hängt, ob wir ohne Katastrophe über diesen Winter kommen, sich denn eigentlich vor- stellt, wovon der Industriearbeiter und Großstädter leben soll, wenn ihnen die wichtigsten Lebensmittel vorenthalten wer- den, Bitten um Einsicht, wie das von Re- gierungsseite geschah, sind ebenso wir- kungslos geblieben wie die Warnrufe der Gewerkschaften, Stadtverwaltungen usw. Die Verantwortung für die eventuellen Fol- gen ihres von gewissenlosem Egoismus ge- Dein Brief, Geliebtester, hat mich 80 traurig gemacht, so traurig. Ich kann dir's gar nicht sagen. Zum ersten Male in mei- nem Leben habe ich gefühlt, wie es ist, wenn einem ein Schwert durchs Herz geht. Es blutet und tropft da innen, und ich werde immer kälter, immer starrer. Gestern abend, als ich im Bett lag, habe loh mich viele, viele Male gefragt, was tlenn der tiefste Grund für meine Traurigkeit sei. du weist ja, daß ich nicht gut denken kann. Ich meine, so geordnet und richtig, daß etwas Gefestigtes herauskommt, an das man sich halten darf. Und du Warst 3 dicht da, um mir zu helfen wie sonst. Die Traurigkeit und die rinnenden Biuts- troptken und die Erstarrung rühren ja nicht davon her, daß du, den ich so liebe, so liebe, diese verwirrende und wunderbare Stunde mit der anderen Frau gehabt hast. Doch, Tiefe der Traurigkeit jedoch hängt, glaube leh, mit mir zusammen. Ich bin nicht über dich, sondern über mich traurig. Wenn man lange genug über die Eifersucht nachdenkt, findet man schließlich heraus, daß sie eine ich selbst ist. Was mag das denn für eine Liebe sein, die nicht ertragen kann, daß du bist? Warst du denn wirklich glücklich, du mein Geliebtester? Vielleicht warst du ja auch ein klein bißchen unglücklich meinet- PVegen. Aber darum geht es jetzt nicht. lch bin nicht traurig, weil du vielleicht ein bißchen unglücklich, sondern weil du tüchtig glücklich warst. O, wie schwierig Wird es nun! 80 bin ich also traurig, weil ich traurig über dein Glück bin. Und diese Traurigkeit hat wiederum ihren Grund in ich ganz fest glaubte, daß meine Liebe zu schöner, größer, tieter, hingebender, um- aueh davon natürlich. Aber nur etwas. Die Art von Traurigkeit und Verzweiflung über mit einer anderen Frau glücklich gewesen 1 en Unglauben an meine Liebe. Wenn kassender, bedingungsloser als alle sonstige le de wäre, die dir e wird, Antwort auf einen Brief/ Von N48 0 Hausmann warum sollte ich dann nicht lächeln über den Kuß und die Umarmung dieser anderen Frau? Es hängt alles so merkwürdig zusammen. Sieh, wenn ich dich so schön und groß liebte, wie jeh's wahrhaben will, dann müß- test du es doch auch spüren. Das müßtest du doch. Und wern du meine schöne und große und allumfassende Liebe spürtest, dann könnte es dir doch gar nicht in den Sinn kommen, eine andere Frau an dein Herz zu nehmen. Du hast es aber doch ge- tan. Und so muß ich daraus schließen, daß ich dich nicht genug geliebt habe. Und wiederum wein ich doch, daß es unmöglich ist, dich inniger zu lieben, als ich dich liebe. Ich bin so traurig, weil ich nun erfahren habe, daß kein Mensch imstande ist, seine Seele, die Seele seiner Seele, die Liebe, dem andern so ganz und gar mitzuteilen, nicht im Leid und nicht im Glück, nie. Alle Menschenliebe ist ein hoffnungsloses Un- terfangen Denn nie wird ihr gewährt, wo⸗ nach doch ihr Sinnen und Trachten einzig steht: Einklang und Erlösung der Seelen. Die Liebe ist nicht süß, sie ist bitter, 80 bitter! Aber es kann doch wieder nicht sein, daß in der Liebe auch nur ein Tröpfchen Bitterkeit schwimmt. Das wäre doch nicht die Liebe Wo Bitterkeit ist, kann keine Liebe sein. Und wo Liebe ist, kann keine Bitterkeit sein. Wie ich's auch anstelle und wie ich's auch bedenke, ich stoße immer wieder darauf, daß es an mir liegt. Meine Liebe ist es, die nicht genügt. Alle Men- schenliebe sei ein hoffnungsloses Unter- fangen, habe ich gemeint. Aber das darf ich wohl nicht sagen. Was weiß ich denn von den andern? Meine, nur meine Liebe ist hoffnungslos. Das weiß ich, und weiter nichts. Ich liebe dien nieht auf die richtige Weise. Und wenn leh's bislang nieht ver- Wen nabe, 80 N ſch's wohl nie ver- 25 mögen. Eifersucht— ich will nichts mehr von den andern sagen, ich weiß nicht, was in den andern Frauen vorgeht, wenn sie eifersüchtig sind. Aber meine Eifersucht ist nur ein Hilferuf aus tiefster Not. Hilf mir, du mein Geliebter, daß ich dich so liebe, wie es richtig und herrlich ist, und daß jch an meine Liebe glaube und daß ich. Ach, mein lieber Liebster, ieh schreibe und schreibe, und dabei läuft es ja doch nur darauf hinaus, daß ich vor dir niederknie und dich bitte: Liebe mich, o bitte liebe mich! Dann ist ja alles gut. Von Dichtern und Musikern Polizeiwidrige Musik Es gibt bekanntlich viele Beispiele dafür, daß die Kritik selbst großer Zeitgenossen an Werken der Kunst durchaus nicht immer dem Urteil der Nachwelt standgehalten hat. Un! begreiflich ist das geradezu vernichtende Urteil, das der Dichter Franz Grillparzer über die Oper„Euryanthe“ von Carl Maria von Weber gefällt hat:: Diese Musik ist scheuß- lich. Dieses Umkehren des Wohllauts, dieses Notzüchtigen des Schönen würde in den gu- ten Zeiten Griechenlands mit Strafen von seiten des Staates belegt worden sein. Solche Müsik ist polizeiwidrig, sle würde Unmen- schen bilden wenn es möglich wäre, daß sie nach und nach allgemeinen Eingang finden könnte“ Werdegang eines Theaterstückes „Hol der Teufel das Stückeschreiben!“ klagte einmal Otto Julius Bierbaum.„Hat man einmal eine gute Idee und arbeitet sie aus, dann findet man keinen Verleger. Hat man aber das Glück, einen zu finden dann zahlt er nichts. Ist die Sache gedruckt, will sle kein Theaterdirektor lesen. Liest das Buch einer, kann er sich nicht zur Auffüh- rung entschließen. Will er das Stück aber aufführen, dann kann er es nicht richtig be- setzen und inszenieren. Kommt es dann glücklich zur Premiere, dann gefällt es dem Publikum nicht. Und gefällt es dem Publi- kum, verreißt es die Kritik. Gefällt es aber der Kritik, dann stellt sich zum Schluß her- aus, daß das ganze Stück ein Plagiat ist!““ leiteten Verhaltens trifft tatsächlich die Bauern ganz allein. Es ist einfach unmög- lich, dag, wie verschiedentlich festgestellt wurde, in einzelnen Bauernhöfen Hunderte von Zentnern Kartoffeln liegen, deren Be- sitzer gatgmicht daran denken, ihrer Abliefe- rungpsflicht nachzukommen. Was soll man zu dem Bauer sagen, in dessen Keller 250 Zentner Kartoffeln gefunden werden, und der erst nach heftigem Widerstreben sich bereit erklärt, 10 Zenter— jawohl sage und schreibe zehn Zentner!— davon abzuge- ben... Und das ist kein Einzelfall. Das Rät- sel, wofür die Kartoffeln zurückbehalten werden, wurde allerdings gleich gelöst, als man feststellte, daß in den Ställen der glei- chen Bauern, statt der amtlich angegebenen zwei Schweine, sechs oder sieben dieser Borstentiere vorhanden waren. Da kann also noch und noch schwarz geschlachtet werden— der gemeldete Bestand ist immer vorhanden. Ein Vorwurf ist hier jedoch in erster Linje dem Viehwirtschaftsverband zu machen, dessen Beauftragte es bei der Feststellung der Viehbestände an der nöti- gen Sorgfalt fehlen liegen. Es ist unerträg- lich, zu wissen, wie dem Großstädter das Fett gsrammweise zugemessen wird, Wäh- rend der gewissenlose Bauer in vollen Tö p- fen schwelgt. Auffällig waren weiterhin die zahlreichen Gänseherden, die ja auch gefüt- tert werden müssen, bevor sie den Weg ja, nicht zu den hungernden Großstädtern, sondern des Schwarz- und Schleichhan- dels gehen. Schärfste Maßnahmen erforderlich Aus den Höfen der widerspenstigsten und einsichtslosesten Bauern wurden diesmal die abzuliefernden Kartoffelmengen mit Lastwagen sofort abtransportiert und dem Verbrauch zugeführt; aber bei dieser Maß- nahme allein darf es nicht bleiben. Die be- gonnene Aktion wird weiterhin fortgesetzt. Mehr jedoch als bisher müssen die Macht- mittel des Staates zum Einsatz kommen. Es ist zwar bedauerlich, daß gegen die Ver- antwortungslosigkeit der Bauern Zwangs- maßnahmen angewandt werden müssen, es ist aber ebenso unerträglich, daß das junge, erst werdende demokratische Staatswesen vom gewissenlosen Egoismus einzelner Bauern zum Spielball gemacht wird. Ueber die das Gesamtinteresse schützende Auto- rität des Staates darf sich niemand hin- wegsetzen, wenn nicht alle Ordnung aus den Fugen gehen soll. An die staatlichen Stellen ergeht die dringende Aufforderung, endlich mit schärfsten Maßnahmen durch- zugreifen, um die Ernäprung des Volkes und den Bestand eines geordneten Rechtsstaates zu sichern. Freiheitsstrafen, Ent- 1 Uebertragung enteig- eten Bodens an Ostflüchtlinge und Beschlagnahme der dem Ver- brauch entzogenen landwirt- schaftlichen Erzeugnisse sind die einzigen Mittel, mit denen dem pllichtver- gessenen Teil der Bauern klargemacht wer- den kann, Was r dem e Volke. 5 4 18 recht wacker gehalten und durchaus ihren „Mann“ gestellt. Bauern, die nach Beendi- gung der Erntearbeiten nicht mehr so stark in Anspruch genommen sind, haben jetzt eher die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge zum Abtransport des Holzes aus dem Wald bis zu den Anfahrtsstraßen bereitzustellen, wo die großen Sattelschlepper dann das Rost- bare Gut laden können. Von seiten der Flüchtlinge wird leider noch nicht das not- wendige Verständnis für die Notlage un- serer Städte gezeigt. Auch einige organi- satorische Kurzschlüsse hat es gegeben. Es ist lächerlich, zu hören, daß Flüchtlinge aus dem Odenwald zum Backsteinputzen nach Mannheim kommen und dann die ganze Woche im Bunker kampieren, während an- dererseits Mannheimer lange Fahrten zum Holzeinschlag machen müssen. Es ist jetzt an der Zeit, daß jeder Verantwortungs- bewußtsein genug zeigt, damit das Winter- holz unter Dach und Fach kommt, um die Mannheimer Bevölkerung vor dem Schlimm- sten zu bewahren. Es geht alle an, den Mannheimer Freiwilligen, den Bauern und den Flüchtling. 5 W. L. Radio Stuttgart sendet Sonntag, 3. November: 900 Uhr: Unsere Berg-, arbeiter, 9.30 Uhr: Dichtung und Musik. 10.00 Uhr: 5 Gottesdienst der Freikirche. 10.30 Uhr: Kirchen- musik. 11.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. 12.00 Uhr: Gegenwartsfragen des deutschen Theaters. 12.15 Uhr: Vortragsreihe über die französische Literatur. Die große Vergangenheit. 13.30 Uhr;: Aus der schwäbischen Heimat. 14.00 Uhr: Kinder- stunde. 15.00 Uhr: Musik zur Kaffeestunde mit Uebertragung des Handball-Länderspiels Süd- deutschland- Westdeutschland. 17.30 Uhr: spiel:„Weh dem, der lügt“ von Franz Grillparzer. 19.00 Uhr: Ewige Musik. 20.00 Uhr: Operetten Cocktail. 21.00 Uhr: Symphoniekonzert. 22.13 5 Pressestimmen aus aller Welt. Wochenende freundlich 5 e dis Montagabend. Wolkig bis heiter und im Wesentlichen trocken Morgens ge- bietsweise Nebelbildung. Tagsüber milder als Bis- her. Nachts örtlich leichte Fröste, schwach- Windig. Veammlungskalendet Demokratische Volkspartei Diskussionsabend der Kandidaten für die Landtagswahl. 5 Dienstag, den 5. November 1946, 19 Uhr, Restaurant„Rheinbrücken“, Mannheim, Tat- tersallstraße. 5 Kandidaten der DVP. Stadtkreis Mannheim Robert Margulies, Geschäftsführer, Mann- heim, E 5. Dr. Karl Helffenstein, Zahnarzt, Mann- heim, Langstraße 39b. 3. Dr. Fritz Bitterich, Chemiker, Mannheim, Augusta-Anlage 5. „Wilhelm Geppert, Verleger, Mannheim Wespinstraße 20. g Psychologe, Mannheim, Karl Steinhorst, 1 e Paul Bärtich, Kapellmeister, Neuesten Lucas-Cransch-Straße 26. 5 Asta Huber, Verw.-Angestellter, Neckar Schulstraße 46. Bernhard Meißner, Geschäftsführer, Mann- heim, H 2, 3. Robert Bley, Prokurist, Mhm. Gartenstadt Moosgasse 22. Siegfried Schluchter, Monteur, Mannheim Jungbuschstraße 22. Wiln wittig, Schreinermeister, Edenkobener Straße 10. Karl Kramer, Maschinenmeister, heim, Dalbergstraße 3. 8 5 Landkreis Mannheim 5 Hans Schloß, Ingenieur, Schriesheim. „Philipp Burkhardt, Kaufmann, zingen. Adam OCestaro, flockenbach. Hugo Racurow, Fabrikant, Hockenheim. Hermann Peter Pfrang, Landwirt und Bu germeister, Rippenweier. Heinrich Pflasterer, Malermeister, heim. Karl Friedrich Stahl, Maurer, Edingen. Jakob Randoll, Gewerbeschuldirektor, Schach-Eeke Käkert Steinhauermeister, „ 5 „„%„„ a d% d„ i„ n 5 Weiß: Or. Alechin Aufgabe Nr. 6. Dr. Aljechin nahm seinen Weltmeist, titel mit ins Grab. Aber er hinterließ uns g Kombinationen, eine solche zeigt obensteh Aufgabe. Wie gewann Dr. Aljechin?—. Lo- sung aus Nr. 3: 1. B* 5 Matt in N 1 1 Hör- Seite 4 2 — Handle untl Abgelehnte Sonntagsschichten Was die Bergarbeiter dazu sagen Zum erstenmal seit dem Jahr 1933 haben die Gewerkschaftsvertreter der Ruhrbergleute wie- der unbeeinflußt eine Entscheidung von weit- tragender Bedeutung fassen können. Es han- delt sich um die Ablehnung der Sonntags- Schicht zur Förderung einer höheren Menge Hausbrandkohle für den Winter. Bekanntlich ist der Vorschlag mit überwältigender Mehr- heit abgelehnt worden. Es ist sicher, daß diese Entscheidung im deutschen Volke viel Unmut auslösen und in weiten Kreisen nicht verstanden wird. Man Weist darauf hin, daß der Bergmann jetzt eine 20prozentige Lohnerhöhung und ernährungs- politisch eine Kalorienaufbesserung auf 4000 im Tag erhält. Das müsse für den Augenblick genügen. Eine Verweigerung der Hausbrand- schicht bedeute für ungezählte deutsche Fami- nen Kälte und Krankheit, während die Berg- leute mit ihren mehr als 100 Zentnern Deputat- Kohle gut reden hätten. Würde man sich nicht auch für die Bauern entrüsten, wenn sie eine Ahnliche Haltung zeigen und bei schönstem Erntewetter nicht arbeiten würden, Man soll aber auch, einem Gebot der Billigkeit folgend, die Gründe der anderen Seite hören, ehe man sein sonst einseitiges Urteil fällt. Zunächst: Was bedeutet die strittige Sonn- tagsschicht im Effekt? Im Ruhr-Aachener Ge- biet Wurden im September 1946 arbeitstäglich 175 000 t Kohle gefördert. Es wäre falsch, bei den Bergarbeitern fehlende Einsicht oder Un- einsichtigkeit gegenüber volkspolitischen Not- wWendigkeiten anzunehmen. Welche Umstände also haben zu dem negativen Beschluß ge- kührt? Es ist hier zu bedenken, daß die Bergarbeit vielleicht der muskelschwerste aller Berufe ist, Deshalb ist eine Lohnerhöhung vollauf ge- rechtfertigt, da seither der Kumpel erst etwa an neunter Stelle der Handarbeiterreihe stand. Mit dem Kalorienzuschuß ist es nicht anders. Die Tagesmenge steht heute noch an der unter- sten Grenze dessen, was ein Bergmann nach wissenschaftlichen Reihen untersuchungen ha- ben müßte. Seit langer Zeit stand sie nicht zur Verfügung; es mußte Körperfette und Mustcel- kraft„eingeschmolzen“ werden.“ Ausgemergelte und anfällige Körper waren die Folge. Sie körmen nicht von heute auf morgen wieder voll leistungsfähig werden. Nach der jetzt er- folgten Inftialzündung“ bedarf es einer ge- wissen Anlaufszeit— immer unter der Voraus- setzung, daß die versprochenen Kalorien auch störungsfrei geliefert werden können, und zwar nicht nur in Kohlehydraten, sondern auch in Eiweiß und Fett. 5 ——— Und was weiter, Die Bergarbeiter kühren ins Feld, daß sich viele ihrer Berufs- Fameraden noch in Kriegsgefangenschaft be- finden. Ihre Entlassung würde die Förderziffer steigern. Auch die Technisierung ist nicht so- weit vorangetrieben worden, wie möglich. Ein weiterer Hauptpunkt ist ferner nach wie vor die Frage der Kohlenausfuhr. Gewiß ist die Quote für Gesamtdeutschland(also nicht etwa nur für die Ruhr) ab 1. Oktober um 150 000 t gedrückt worden, aber das ist nur sehr wenig. Der Bergmann sieht die rohe Kohlenausfuhr kür unwirtschaftlich und nachteilig auch dann an, wenn sie zur Bezahlung von Lebensmittel- einführen dienen soll. Dann fehlt es gerade dem Ruhrbergmann durch die Kriegsereignisse an allen Gebrauehsgegenständen. Also wünscht er mehr Kohle für die Herstellung dieser Güter Die Bereitstellung von 35 000 t monat- lich sind ein kleines Tröpfchen. Statt dessen hört man gerade in diesen Tagen wieder Sf okt das gefürchtete Wort„Demontage“. Hier stogen Wirtscheftliche Notwendigkeiten und politische Erwägungen aufeinander. Gerade diese Unklarheit der Situation hat neben man- gelnger körperlicher Leistungsfähigkeit zur Ablehnung der Sonntagsschicht geführt. wid. Die Ruhrkohlenförderung steigt wieder. Der englische Minister für die besetzten Gebiete in Deutschland, Hynd, gab am Mittwoch im Un- terhaus eine Steigerung der Ruhrkohlenförde- rung bekannt. Auf eine an ihn Serichtete An- krage erklärte er, daß sich die Förderleistung des Ruhrgebiets in der dritten Oktober woche pro Einzelschicht von 0.87 t Ende Juli auf 90.92 t erbönt hat. In der Versleichszeit sei die tägliche Förderung von 176 000 t auf 183 000 t im Tagesdurchschnſtt gestiegen. Der Anstieg ist verschiedenen Faktoren zuzuschreiben. aber jeh glaube, so sagte er, der Wichtigste Grund ist die Erhöhung der Lebensmittelrationen für WMirischaft Waggonmangel drosselt die Ruhrproduk-⸗ tion. Im rheinisch- westfälischen Industrie- gebiet macht sich in der letzten Zeit der Wag- gonmangel immer stärker bemerkbar. Die vorhandenen Wagen reichen nicht für den Kohlen- und Kokstransport, ebensowenig für die rechtzeitige Herbeischaffung der Einkelle- rungskartoffeln. Einige Kokereien mußten ihre Oefen dämpfen, weil bereits die Koksberge hinderlich sind. Das wirkt sich auch auf die Gaserzeugung und die anderen„Nebenpro- dukte“ aus. Weitere Klagen kommen aus den verschiedenen Industriezweigen. Es wäre zu wünschen, daß die Ausbesserungswerke der Relchsbahn noch mehr als bisher mit Material und Halbzeug versorgt werden, damit die In- standsetzungsarbeiten beschleunigt werden können. Und es ist selbstverständlich, daß ein beschleunigter Wagenumlauf mehr denn je dringend geboten ist. ml. Neues Hochofenverfahren verdoppelt die Leistung. Zwei kanadische Wissenschaftler ha- ben eine neue Methode zur Erhöhung der Hochofenleistung entwickelt. Hüttenfachleute bezeichneten das Verfahren als das größte Er- eignis in d Geschichte der Stahlgewinnung seit der Erfifbung des Hochofens. Bei der neu- entwickelten Methode Heizöl, das zur Hitzeerzeugung bei den Hoch- öfen dient, in die Schmelzanlagen eingeführt. Der Schmelzprozeß wird durch das neue Ver- fahren nach den Angaben der beiden Kon- strukteure E. F. W. Baily und F. G. Verry 80 beschleunigt, daß der Hochofen das doppelte leistet wie bisher, wodurch der Stahlpreis ent- Sprechend verbilligt werden kann.(dana) wird Sauerstoff mit Herausgeber des„Economist“ fordert Re- vision des deutschen Industrieplans. Der Her- ausgeber der weltbekannten britischen Wirt- schaftszeitung„Economist“, Crawder, forderte auf einer Sitzung der Universitätsgesellschaft von Cambridge die Erhöhung der für Deutschland im Industrieplan festgesetzten In- dustriequote. Großbritannien müsse den Plan über Bord werfen und so schnell wie mög- lich mit den Deutschen beim Wiederaufbau ihrer Industrie zusammenarbeiten, damit die britischen Besatzungslasten für Deutschland verringert werden.(dana) 135 000 1 Motoröl für Baden- Württemberg. Etwa 1350 000 1 Motorenöl monatlich werden nach- einer Mitteilung der amerikanischen Mi- litärregierung von Württemberg-Baden vom Donnerstag aus Altölbeständen der amerikani- schen Armee für dringenden Zivilbedarf in Württemberg-Baden zur Verfügung gestellt werden. In Ausführung dieses Planes sollen die amerikanischen Einheiten sämtliches ein- mal verwendete Motoröl an besonderen Sam- melstellen abliefern. Am 1. November werden in Karlsruhe, Göppingen und Heidelberg drei Sammelstellen eröffnet werden. Die beiden in Stuttgart und Mannheim bereits vorhandenen Stellen haben in den letzten sechs Monaten mehr als 110 000 1 Oel an fie deutsche Wirt- schaft abgegeben.(dana) Verbesserung der Eisenbahnfrachten ab 1. November. Die Eisenbahnfrachten im Gü- terverkehr zwischen den drei westlichen Zo- nen können, nach einer Mitteilung der Eisen- bahn-Oberbetriebsleitung in Frankfurt vom 1. November an durch Ueberweisung an den Bestimmungsbahnhof bezahlt werden. Im Verkehr zwischen der amerikanischen und der britischen Zone dürfen Fracht- und Eil- güter wieder als Nachnahme verschickt wer- den. Ferner ist zwischen der amerikanischen und sowjetischen Zone der Stückgüterverkehr zulässig.(dana) Spanien registriert das fiskalische deutsche Vermögen.„Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Frankreich stimmen mit Spanien in einer Registrierung deutschen Staatseigen- tums sowie des ehemals unter staatlicher Kon- trolle stehenden und möglicherweise des Par- teivermögens überein“ heißt es in einer offi- ziellen Erklärung des spanichen Außenmini- steriums. In der Erklärung wurden Einzel- heiten des Abkommens über die Liquidierung deutscher Vermögenswerte in Spanien, das zwischen Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Frankreich und Spanien getroffen worden sind, bekanntgegeben.(dana- reuter) Goldparität des Dollar wird nicht geändert. Der Finanzminister der Vereinigten Staaten, John W. Snyder, gab am Mittwoch bekannt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten zur Zeit keine Aenderung des Goldankaufs- preises und damit auch keine Aenderung des Goldgehaltes des Dollars erwägt.(dana) Tauschring für Industriematerial eröffnet badische Filiale. Vor einiger(Zeit ist in Frank- furt à. M. ein Tauschring für Industrie und Handwerk gegründet worden, der jetzt eine Bezirksvertretung für Nordbaden in Heidel- berg- Rohrbach, St.-Peter-Str. 1, eröffnet hat. Der Tauschring arbeitet Hand in Hand mit den Industrieverbänden, Handwerkskammern und Wirtschaftsämtern, um den Tausch von Ma- schinen, Werkzeugen u. ä. Einrichtungen zu vermitteln. Da das Tätigkeitsfeld die amerika- nische und englische Zone umfaßt, sind die ichkeiten beträchtlich. Es wird regel- g eine Tauschliste herausgegeben und für Vermittlung eine Gebühr erhoben.(or) maſ die Frauen in den Wahlen Stärkere Mitwirkung im Parlament gefordert 8 Die Weimarer Reichsverfassung, garan- tierte den Frauen„grundsatziich! die glei- chen sStaatsbürgerlichen Rechte wie den Männern; die jetzt beratenen verfassungen der Länder der US-Zone gehen zum Teil darüber hinaus und manifestieren, daß die Frau dem Mann im öffentlichen Leben gleichgestellt ist. Alle Parteien erkennen die Gleichberech- tigung der Frau an und wenden sich an die Frauen als die Hauptmasse ihrer Wähler. In zwei Weltkriegen und in senveren Friedensjahren hat die Frau immer wieder bewiesen, daß sie an jeder Stelle, an die sie gestellt wird, dem Manne Gleichwertiges leistet. Wie ist es da zu rechtfertigen, daß die Frau heute trotzdem nach wie vor politisch praktisch ausgeschaltet ist? Wir finden Frauen nur in verschwindend geringer Zahl an entscheidenden Stelle im öffentlichen Leben. Wir erleben, daß die demokratischen Parlamente nach wie vor so gut wie rein männlich sind. Können wir beute noch einen Männerstaat als Demokratie ansehen? Demokratie setzt die Freiheit und Gleich- heit aller Staatsbürger voraus. Theoretisch allerdings ist die Frau dem Mann als Staats- bürgerin gleichgestellt, praktisch jedoch ist sie Staatsbürgerin zweiter Klasse. Sie darf wählen— und als Wählerin wirbt man um sie, sie darf auch gewählt werden, nur stellt man fast keine Frauen an aus- sichtsreicher Stelle zur Wahl auf. In den meisten Stadtparlamenten sind Überhaupt keine Frauen, in der Verfassung- gebenden Landesversammiung Württem- berg-Badens waren unter hundert Abgeord- neten sieben Frauen(CDU drei, KPD zwei, SPD zwei). a Die Frau fordert die Mitwirkung von Frauen im Parlament und in der Stadtver- waltung nicht, weil sie glaubt, ihre Inter- essen dort von Frauen vertreten lassen zu müssen. Sie fordert die gleichberechtigte Mitwirkung, weil es in einer Demokrauie selbst verständlich ist, daß alle Bürger aktiv an der Politik Anteil nehmen. Die Mensch- heit besteht aus Männern und Frauen, erst wenns beide Geschlechter miteinander die Politib bestimmen, leben wir demokra- tisch. Die Frauen müssen die Folgen männ- licher Politik jederzeit voll und ganz mit- tragen, es ist deshalb nur recht und billig, daß sie in allen politischen Fragen mit- beraten und mitentscheiden. Das Ausland wird bei den kommenden Wahlen sehr darauf sehen, wie die Stellung der Frauen in Deutschland sein wird, da der deutsche Männerstaat ihm immer bedroh- lich erscheinen wird. Eine stärkere Heran- ziehung der Frau wrid gerade dem Ausland gegenüber der beste Beweis sein, daß Deutschland der Diktatur abgeschworen hat und sich zur Demcekratie aus innerster demokratischer Ueberzeugung bekennt. Wir fordern daher die Aufstellung von wesentlich mehr Kandidatinnen an aus- sichtsreicher Stelle bei den neuen Landtags- wahlen. Ein Verhältnis von 7:100 entspricht in keiner Weise den tatsächlichen Verhält- nissen, von der Tatsache des Frauenüber- schusses ganz zu schweigen., die auch um der dadurch entstehenden besonderen Probleme eine sehr viel stärkere Mitbestim- mung der Frauen verlangen würde. Daß die Frauen in den Parlamenten sieh ebenso durchsetzen wie in allen anderen Berufen, haben die deutschen Frauen in der Weimarer Republik bewiesen, beweisen die Frauen in den Parlamenten der ganzen Welt. Trotz der politischen Ausschaltung der Frauen im Nationalsozialismus, die eine politische Schulung und Bewährung der Frau in Deutschland unmöglich machte, haben jetzt alle Parteien genügend Frauen, die geeignet sind, als Kandidatinnen zu den Wahlen aufgestellt zu werden. Wenn die Frauen in Deutschland wieder bewußt vom öffentlichen Leben und politi- scher Einflußnahme ferngehalten werden, gibt es keine andere Erklärung dafür, als daß Deutschland noch weit davon entfernt ist, demokratisch zu denken und zu leben. Dr. E. F. 0 Wichtig für Bucheckernsammler Die Bucheckernernte war in diesem Jahre sehr gut. In mancher Familie und manchem Haushalt stehen ansehnliche Mengen von Buch- eckern, die ihrer Umarbeitung in Speiseöl ent- gegensehen Die Freude des Sammlers wird im Augenblick von der Tatsache getrübt, daß er nicht weiß, wo und bis wann er seine Bucheckern in Speiseöl umgewandelt erhält, ist er doch auf das Oel sehr, sehr dringend angewiesen. Die Kleinmühlen, bei denen die Sammler bisher versucht haben, ihre Bucheckern unter- zubringen, können dem großen Andrang zeit- lich nicht gerecht werden. Sie beschränken die Annahme auf die kleinsten Mengen. Um diesem Uebelstand abzuhelfen, haben sich im Hause des VDO die Vertreter der Ge- werkschaften und Parteien, der Stadt Mann- heim, des Konsumvereins, der Badischen land- wirtschaftlichen Zentralgenossenschaft, des Milch- und Fettwirtschaftsverbandes, der Ede- ka, Tauberbischofsheim, mit den Herren des VDoO zusammengefunden, um zu prüfen, welche Möglichkeit gegeben ist, die Buckeckern-Aktion zu beschleunigen und möglichst rasch, viel- leicht noch in diesem Jahre zu beendigen. In dieser Besprechung wurde die Badische land- wirtschaftliche Zentralgenossenschaft mit ihren über ganz Nordbaden verteilten Lagerhäusern mit der Entgegennahme der Budheckern beauf- tragt. Die Bucheckern können also in diesen Saramelstellen ab Montag, den 18. November, abgeliefert werden Es muß darauf aufmerksam gemacht wer- den, daß nur gute, trockene, verlesene Buch- eckern(frei von Besatz an Laub, Holzteilen und Erde) angenommen werden können. 12 Lagerhäusen geben jeweils den Ablie- ferungstag für die einzelnen Gemeinden be- kannt. Jeder Sammler erhält eine Abliefe- rungsbescheinigung über die erfolgte Abliefe- rung, die ihn berechtigt, später die ihm zu- stehende Menge Oel zu beziehen. Für die Innenstadt Mannheim nimmt die Rhenania-Schiffahrts- und Speditions-Gesell- schaft, Verbindungskanal, linkes Ufer 11, die Bucheckern entgegen. Die Ablieferung kann dort nach dem 18. November 1946 täglich in der Zeit von 8—12 und 13—16 Uhr erfolgen. Die Mindestmenge an Bucheckern, die in der Sammelstelle abgenommen wird, ist 6 kg. Die Bucheckern werden im VDo in Mannheim zu Oel verarbeitet. Die Ausgabe des Oeles er- folgt nach Verarbeitung möglichst noch in die- sem Jahre. Es wird auf abgelieferte 12 Pfund Bucheckern, die den obigen Bedingungen ent- sprechen, 1 Liter raffiniertes, feinstes Buch- eckernöl abgegeben. Dieses Oel kostet den Ab- lieferer von Bucheckern RM 1. 10 pro Liter. Abgabestellen für dieses Speiseöl sind in den Orten entweder die Verteilungs- stellen der Konsumgenossenschaf- ten oder, wenn nicht vorhanden, der Kol o- nialwaren händler, der vom Bürger- meisteramt in jeder Gemeinde bestimmt wird. Die Kolonialwarenhändler werden von nach- stehenden Großhändlern mit Bucheckernöl be- liefert: Braun& Co., Heidelberg, Georg Jacob, Mannheim. Vorschau Sonntag, 3. November Fußball: berg(10.30 Uhr) im Mannheimer Stadion. Germania Friedrichsfeld— ASV Feudenheim; 11 851 Mannheim— Spygg Sandhofen(15 1). Handball: VfR Mannheim— TV Edingen (14.30 Uhr) auf dem Herzogenried-Sportfeld; TV 98 Seckenheim— TSV Schwetzingen; SG Leutershausen— 1862 Weinheim. Der VfR vor schwerem Stadion-Spiel Der VfR wird in der Begegnung mit dem „Club“ im Mannheimer Stadion einen schwe- ren Stand haben. Bei genügenden Stürmer leistungen darf mit einem niedrigeren Tor- resultat, gerechnet werden als beim letzten Hiersem des„Clubs“. Der VfR müßte an seine früheren Begegnungen mit dem„Club“ denken, bei denen er besser abschnitt als Waldhof.— Der VfL Neckarau dürfte, durch die Verstärkung von Preschle, mit einem Sieg gegen den KFV rechnen.— In der Begegnung mit Schwaben Augsburg trifft der SV Wald- hof auf einen Gegner, der vom SV alles ab- verlangen wird. Im Neckarstadion wird Schweinfurt gegen den VfB kaum zu einem Sieg kommen. Für die Eintracht Frankfurt dürfte der Gang nach Fürth nicht leicht sein. Für die wei⸗ teren Begegnungen Bayern München— Phö- nix Karlsruhe; FSV Frankfurt— Stuttgarter Kickers; Kickers Offenbach— TSV 46 Ulm; Viktoria Aschaffenburg— BC Augsburg; 1. FC. Bamberg— 1860 München, sind kaum große Ueberraschungen fällig. eb. Landesliga Gruppe Nord Die bedeutungsvollsten Treffen des ersten Novembersonntages sind zweifellos die Aus- einandersetzungen der Mannheimer Kontra- henten Friedrichsfeld Feudenheim und Phönix— Sandhofen. Friedrichsfeld wird auf Grund des Platzvorteiis und seines soliden Mannschaftskönnens, den Feudenheimern alles abverlangen. Ein knapper Sieg der Feudenheimer wäre regulär und erwartet. In dem Treffen an der Uhlandschule wird „Phönix“ seine ganze Kraft aufbieten müssen, wenn er die Sandhofener nicht mit doppeltem Punktgewinn abziehen lassen will. Ein Pari dieser Partie ist nicht ausgeschlossen.— Zwei sichere Punkte sollten die Viernheimer von ihrer„Wallfahrt“ nach Walldürn mitbringen, um sicher zu gehen und weiter mit„dabei“ zu sein.— Rohrbach wird in Neckargemünd weiterhin gute Figur machen und klar ge- winnen. vor allem um den Nimbus des„Un- geschlagenseins“ bis zum nächstsonntäglichen Zusammentreffen in Feudenheim zu wahren. — Zwei alte Bekannte geben sich in dem Treffen Sinsheim— Eppelheim ein Stell- dichein, hier wird die Tagesform entscheiden, wer den Siegeslorbeer erringt.— Sandhausen wird die Gefährlichkeit auf, eigenem Boden zu einem Sieg über Wertheim) zu verwerten wis- sen.— Die Begegnung Mosbach— Neuluß- heim dürfte dem Gast ein weiteres Unent- schieden wenn nicht gar einen Sieg ein- bringen. Wiro. Süddeutschland— Westdeutschland In Stuttgart findet am Sonntag das fällige Rückspiel statt. Folgende Spieler sind vor- gesehen: Trippmacher, Müller, Schmitt, Gehr, Braunwell Dr. Barth, Heiseck vom S Waldhof, Slank von 62 Weinheim, Schmei- Ber von Sygg Ketsch und Sutter von VII. Neckarau. Ergänzt wird die Mannschaft von 2—3 Spielern aus Württemberg und Bayern. Das Vorspiel in Westdeutschland ging zugun- sten der Süddeutschen aus, die auch das Rück- spiel gewinnen können. Westdeutschland hat sich jedoch viel vorgenommen und die Ein- heimischen müssen sehr auf der Hut sein. Der Tabellenletzte TV Edingen geht zum VIR Mannheim und wird dort aller Voraus- sicht nach die Punkte lassen müssen. In Seckenheim sehen wir den TSV Schwetzingen, der zu Beginn der Runde sehr gut angefangen hat, jedoch später einige Niederlagen ein- stecken mußte. Der TSV wird sich vor allem vor dem schnellen Sturm der Seckenheimer in Acht nehmen müssen. 5 Das letzte Treffen HSV Hockenheim gegen TSV Handschusheim wird wohl zugunsten von FHockenheim abschließen. Wt. Alle Handballspiele werden ab sofort um Stunde vorverlegt. Die Spiele finden nun- mehr statt: b A-Jugend 12.13 Uhr; II. Mannschaften 13.13 Uhr; I. Mannschaften 14.30 Uhr; Frauenmann- schaften 15.45 Uhr. 4 1 die Bergarbeiter.(dana) TD eure Ausgabe von Lebensmittelkarten für die 95. Zu- e Die Lebensmittelkarten für die 993, Zutellungsperlode, d. h. für die Zeit vom 11. November bis 8. Dezember 1946, werden in den Kartenstellen ausgègeben an die Haushalte mit den Anfangsbuchstaben: 5 , D, E Montag, den 4. Nov. 1946 F, G, H, I. K, L lenstag. den 53. Nov. 1946 M. N, O, P, Q. R Mittwoch, den 6. Nov. 1948 S, T, U, V, W. X. V, Z Donnerstag, den 7. Nov. 1946 Für das Gebiet von Neuostheim und Neuherms- heim erfolgt die Kartenausgabe nur am Piens- ag, 3. November, am Mittwoch, 6. November, und am Donnerstag, 7. November 1946, zwischen 9.00 und 16.00 Uhr im Hause Dürerstr. Nr. 61 (Ecke Dürer- und Holbeinstraße), und für das Gebiet Station Seckenheim“ am Mittwoch, 6. November 1948, von 14.00 bis 18.00 Uhr, im„Feld- schlößchen“, Rloppenbeimerstraße. Die 3 Sgäbestellen sind an diesen Tagen von 8. bis 1330 Uhr durchgehend für das Publikum 5net. Die Karten sind unbedingt. wie an- Seordnet, abzuholen. Bei verspäteter Abholung erfolgt Kürzung für die abgelaufene Zeit. am reitag, 8. November 1946, sind die Zweigstellen schlossen. Beim Abholen der Karten ist außer dem Haus- altungsausweis für alle Personen. die vor dem 5. MZTz 1928 geboren sind. die. Quittung, einer Mannheimer Polizeiwache über die Abgabe des „NMeidebogens“ aufgrund des Gesetzes zur 8 kreiung von Nationalsozialismus und Militaris- mus vom 5. 3. 1946(Sehe Amtsblatt Nr. 4 vom 27. 4. 1946) vorzulegen., sofern die Nummer der Meidebogen-Gulttung von der Kartenstelle noch nicht vermerkt werden konnte. Ausländer haben außerdem die Registrierkarte und A meldekafe, des Arbeitsamts mit dem Be. stätisungsvermerk für die 95 Zutellungsperiode 10 Wesen der Meldepflicht wird auf Ung des Arbe ltsamts verwiesen. über den Stand der Kartoffel- jeden Kartoffelbezuss- erechtigten die Kartoffelkayte zur Lebensmit- telkertenausgabe mitzubringen. Aus diesem Grunde erfolgt die Ausgabe der Lebensmittel- karten 95 nur an. 1 5 en gemeinschaften und nicht an er N genen Karten sind sofort auf keit nachzuprüifen. Spätere Ein- wendungen werden nicht mehr berücksichtigt. Die nach Mannheim zurückkehrenden oder (Wieder) zuziehenden Personen haben vor der Aufnahme in die Mannheimer Versorgung Vor- zulegen: a) Polizeiliche Abmeldung des bis- herigen Aufenthaltsorts: b) Abmeldebeschei- nigung des bisherigen Ernährungsamts; c) Po- lizelliche Anmeldung; d) Quittung einer Mann- heimer Polizeiwache über die Abgabe des Meldebogens“(Gesetz zur Befrelung von Na- onalsozialismus u. Militarismus vom 5. 4. 1946): e) Zuzugsgenehmigung des Wohnungsamts und ) sovwreit beim Arbeitsamt meldepflichtig, Mel- dekarte des Arbeitsamts mit dem Bestätigungs- vermerk für die betr. Zutetlungsperiode; f Ost- fiüchtlinge, sonstige Flüchtlinge, Dvakulerte und entiassene deutsche kerle gagelangend, bolt Zur Orientierung übe Einkellerung ist für vorgeschrieben, anstelle der Zuzugsgenehmigung Aufruf von Lebensmittelmarken für die woche vom 4. Nov. bis 10. Nov. 1248. des Wohnungsamts, die Einreisegenehmigung des Beauftragten des Staatskommissars für Flüchtlingswesen in Mannheim; alle jedoch Ent- lausungsschein neuesten Datums— nicht der Puderstelle— sondern des Gesundheitsamts Mannheim, ausgenommen Flüchtlinge, die di- rekt aus einem Flüchtlingslager kommen und im Besitze einer Gesundheitsbescheinigung die- ses Flüchtlingslagers sind. „ Unberechtigter Bezug von Lebensmittelkarten usw., insbesondere durch nach auswärts ver- zogene oder auswärts wohnende Personen oder Doppelbezug von Lebensmittelkarten ist straf- bar. Ausländer erhalten ihre Karten, wie oben aufgerufen, nur in der Kurfürst-Friedrich- Schule, C 6, Mannheim. Personen, welche in einem Krankenhaus Aufnahme finden, haben ihre Lebensmittelkarten und Marken zuvor in ihrer Kartenstelle abzuliefern oder abliefern zu lassen und erhalten dafür eine(G-Abmelde- bescheinigung zur Aufnahme in die Gemein- schaftsverpflegung der Krankenanstalten. Nach Entlassung aus der Krenkenanstalt können die dem Patienten zustehenden Lebensmittelmarken in der für die Wohnung zuständigen Karten- stelle in Empfang genommen werden. Die täglich eingehenden Meldungen Über ver- ljorene oder entwendete LebensmittelRarten, Einkaufsausweise usw. beweisen die ungenü- gende Sorgfalt in der Bewahrung dieser Bezugs- ausweise. Wir verweisen auf unsere„Dringende Warnung! in der Nr. 28 des Amtsblattes. Mann- heim, den 28. Oktober 1946. Städtisches Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamt. 5172 Bezugschein- und Lieferverfahren für die voraus- bestellungen von Schokolade, Trockenei. Ro- sinen, Gemüsekonserven und Erdnußbutter. Wie mi Amtsblatt Nr. 22 bekannt gegeben, er- Halten die Kleinverteiler für die bis 4. No- vember abzuliefernden Bestellabschnitte, Bezug- scheine über: Gesamtzahl der Täfelchen Scho- kolade, Gesamtmenge Trockenei, Rosinen und Erdnußbutter in kg und Gesamtdosenzahl Ge- müseerbsen, jeweils mit dem Zusatz 94. Z.-P.“. Der Einzelhandel übergibt sofort die Bezug- scheine an den Großhandel und zwar die Be- zugscheine über: Schokolade— an den Süß- warengroßhandel oder zum Handel mit Süß- Waren zugelassenen Lebensmittelgroßhandel mit KC- Nummer. Trockenei an den Eiergrog- handel. Gemüseerbsen und Rosinen an den Sonhments- und einschließlich Fachgroßhandel. Erdnußbutter- an den Butter großhandel. Der Großhandel tauscht die vereinnahmten Be- zugscheine bei der Abtlg. A in K 5, Zim. 411, umgehend in Großbezugscheine mit dem Zusatz „94. Z.-P.“ um. Die Belleferung der Groß- bezugscheine erfolgt für: Schokolade- durch die Fa Ammon& Hermann, Mannheim. Rosinen und Gemüsekonserven- durch die Fa. Valenuim Angelmaier, Mannheim. Erdnußbutter- dureh die Molkerelzenkrale Karlsruhe, Lager Dunlach. Der Aufruf für die Zuteilung erfolgt, sobald der Kleinhandel das Vorhandensein der Ware mitteilt und zwar auf die Lebensmittelkarten- abschnitte Sz 206, 306. 406, 306. 405. 505. 205. 305, 105, 106 und D der Kartenperiode 94. Diese Ab- schnitte sind zu verwahren, Ersatz wird bei 8 nicht geleistet. Mannheim, den 28. Siet, 148, Stäckt, Ernnhrüngs- d. Wirtschastsam. IV. Woche der 94. Zuteilungsperiode. Gültig nur Farbe der in der 94. Zuteiſungsperlode geltenden Lebensmittelkarten= blau. der Kartoffelkarten ziegelrot, der gewerblichen Zulagekarten- braun, der Fischkarten= ziegelrot, der Tageskarten grund, der Krankenberechtigungsscheine- lachsfarbig. L VERLOREN 1 Am Sonntag, 27. 10. 46, ZW. 14 u. 16 Uhr, ein Schlüsselbund auf d. Wege v. d. Holzbauer für die stadt Mannheim. weil mit grünem Unter- 7 7 8 straße üb. Feuerwache, Zuteilung j e 8 2 8 Ben. bis z. Herzogen- 4 9 2 25 5 5 riedstr. verl. Der ehrl. e Nähr mitte! 50 50 50 50 50 250 250 250 500 6 Ses. ute Bel. abzug. Teigwaren— 100 100 100 100 100 N 1 bei Dipl.-Kfm. Baum- 1 tner, Rathaus K 7. Fleis egg 50 100 300 300 250 100 200 300 250 8 Sartner, 3 oo JJ 8 9032 Butter. 200 112,5 112.5 140 140 112,5 5*— 100 f Sold. Da.-Armbanduhr KS/ ͤ;hh. 5———.— 125— 62,5 f mit Schlüsselbund in E-Milen 2—— 1 172 99——— 1 br. Etui v. Friedhof bis Vollmilen... 5,25 5,25 3,5————.— 3,5 1 Fr.-Brücke verl. Find. Zucker„ 50 175—————— 125—. W. gebet., dies. auf d. Kartoffel 500 1250 3000 3000 3000 3000 500 1000 2000 500 f Fundbüro geg. s. gute 8. 85—— 7 5— 2⁵ 2⁵ 50— Bel. abzugeb., da dies. Mais-Grieg leihw. überl. word. ist. od. Mals- NM!— 400 400 400. 100 100 100 400 6 ze 1 P. Leder- u. Stoff- Hare ef,;. be e 0 %%% GG 3ͤö́ i—— Dos. zw. Marktplatz d 1 u. Pudding- Pulver— 200 200 200 200————— Mittelstr. Verler Geg. Trocken-Gemüse 55 85. 2 b gute Belohn, abzugeb. Marmele. d d d d d een d. Num 5 25 5 5 170 75 8 Fforgen“, R 1. 4.8. 0136 Die noch nieht aufgerufenen Abschnitte 94 sind noch zu verwahren! 1 Außer den Zuteilungen it. Wochenaufruf stehen dureh das Landesernährungsamt zur Verfügung: Brot: sgl Sonderabschnſtt Sgl/ SZ 31/4/ Stadt 500 g, Sonderabschnitt Sg/ SZ 32/94/ Stadt- 100 g, zus. 600 g W.-Brot. Brot/ 9/9= 300 g R.- nicht W- Brot. Abschnitt 8„Abschnitt Elst/ Brot/ 11/94/ Stadt 1000 g, zus. 1600 Brotabschn. KIK // 7/9 œũ— 000 gr, Brotabschn. KIK /TIII // 400 g, 8 Brotabschn. KIk Brot /11/94/ Stadt- 1000 g, Zus. 2400 g R.-Brot. schnitt K Brot /s= 1000 g, Abschnitt K/ Brot /s%= 1000 g, schnitt K Brot 11/94 /sStadt 1000 g, 8= Abschnitt K/ Brot/ 14½%4/ Stadt- 1000 g, SZ= Abschn. K/ 207/94 stadt 100 g, SZ= Abschn. K 208 94/ Stadt- Jgd= Abschnitt Jgd/ Brot /i Stadt- 1000 g, Abschnit! Jg/ Brot 13/4/ stadt- 1000 g, zus. 2000 g R. Brot. schnitt E/ Brot/ 11/4/ Stadt- 1000 g, Abschnitt E/ Brot/ 12/94/ Stadt- 100 g, zus. 4200 g R.-Brot. zus. 2000 g R-Brot. Teigwaren: 8gl Abschnitt 8g /94/58/ Stadt- 500 g Elst/ SZ 503/94 Stadt= 200 g. Kk Abschnitt KIK/ SZ 403/94/ Stadt= 200 g. K Absehnitt K/SZ 203/94/ Stadt 200 g. Igd Abschn Jgd SZ 205/94/ Stad 600 g. E E/SZz 103/94/ Stadt- 600 g. Mu= Mu // Nr. 11 2 400 g. Die oben erwähnten Abschnitte verfallen erst Fische: Auf dle Abschnitte KIK /K/agd und E/9oa/s mit dem Aufdruck Stadt= je 500 g Frischfische oder die bekannten kleinerer Mengen an- Wie die Lebensmittelkartenabschnitte, verfallen auch die Fischkartenabschnitte(soweit irn Einzelfalle nicht anders vermerkt mde der Kartenperiode, in welcher der Aufruf erfolgte; die in der 4. Woche aufgerufenen Abschnitte verfallen am Ende der 1. Woche Mannheim, den 30. Oktober 1946. Städ- derer Fischarten. wird) am der folgenden Zuteilungsperiode. tisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Hausschuh neu, Gr. 43 am Dienst. abd. v. J 1, Salamander, bis F 3 verl. Abzug. geg. Bel. F 5, 3 bei Schlotter. Am 30. 10. 46 blieb zw. 16 u. 16.15 Uhr auf d. Neckarauer Friedhof ein dkl. Fuchspelz an ein. Grabstein häng. Wer hat hn an sich ge- nommen od hat be- obachtet, daß er weg- genomm. wurde? An- gaben an Fr. Sehner, M.-Neckarau, Rhein- gärtenstr. 6 od. Poli- Zzelwache Neckarau. Gute Belohnung. 0184 nach erfolgter Freigabe Elst= Absehnitt Elst/ Elst/ Brot /10%4 100 g, E R.-Brot. Kl EK Ab- S* Ab- E= Ab- 1000 g, Elst- Absehnitt am 24. November 1948 ENTLALIIEEN 1 Jagdhund, br., Ig. Ohr., J. alt, auf d. Nam. Waldi hör., am Sonnt. Ecke Werder-Viktoria- straße entlaufen. Ab- zugeben geg. gute Eel. Werderstr. 48. 00011 versorgung der Haushaltungen mit Brennholz. Die Kohlenhändler werden ermächtigt. an ſeden Inhaber des blauen Haushaltsauswseises des Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamts Mann- heim- 3. Ausgabe- sofort einen Zentner Brenn- holz auszugeben. Die Ausgabe ist im Feid Z 36 des obigen Haushaltsauswelses abzustempeln und in die Kundenliste e Damit zusammen mit dem Aufruf der Be- 7 5 den muß, Städt. Ern kanntmachung im Amtsblatt vom 286. Oktober 1946 für die Versorgung im Winter 1946/47 zu- sammen 2 Zentner Brennholz freigegeben. Das Holz kann von den Verbrauchern nus bei den- jenigen Kohlenhändlern abgeholt Werden, in deven Rundenlliste sie eingetracn sind. Es vird nochmals darauf hingewiesen, daß das Brenn- Holz b. Kohlenhändler grundsätzlich abgeholt wer- rung u. Wirtsehsgtsarmt. Kartoffeleinkellerung. Zur eigenen Orientierung über den Stand der Kartoffeleinkellerung ver- bindet das Lebensmittelamt mit der Lebens- mittelkartenausgabe für die 95. Z.-P. eine dies- bezügliche Befragung. Zum Kartenempfang Sind deshalb alle Kartoffelkarten mitzubringen. Nur erwachsene Personen aus der eigenen Fa- milie wollen diesmal die Lebensmſttelkarten abholen, um Auskunft über die Kartoffel- Sinkellerung zu erteilten. Manfiheim. 29. 10. 1946. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. 51¹7³ Meldung der Nahrungsmittelvorräte aus amerika- nischen Importen. Das Landesernährungsamt verpflichtet hiermit alle Groß- und Kleinhänd- ler zur restlosen schriftlichen Meldung aller,. auch der kleinsten Mengen, der nachgenannten Nahrungsmittel mit Stichtag: 3. November 46. Die(Rest-) Bestands- oder Fehimeldung muß für jede Lebensmittelart erstelit werden und ist bis- 6. November 46 abzugeben: a) durch den Großhandel beim Landwirtschaftsamt, K 5, Zimmer 411; b) durch den Kleinhandei 2 beim Sekretariat des städt. Ernährungsamts, K 7. Zimmer 417. Die, Meldung ist wie folgt zu fer- tigen; 3) Wareflart, b) Genaue Lagerbezeſch- nung, c) Wer hat wann Großbezugs- oder Frei- gabeschein ausgestellt, d) Vorrat nach Kolli. Karton, Kanister, Dosen usw., e). Bruttomenge, 1) Nettomenge, g) Lieferfirma, Datum und Num- mer der Rechnung, h) Anmerkungen. Die Be- stands- oder Fehlmeldungen sind zu erstatten in nachstehender Reihenfolge, für: 1. Trocken- konserven in Dosen, 2. Trockenobst, 3. Gemuse, getrocknet, 4. Gemüsekonserven in Dosen, 5 Gemüsesäfte, 6. Fruchtsafte, 7. amerikanischer Maisgrieg, 3. am. Maisbrei, 10. am. Maismehl. 11. am Weizenflocken, 12. am. Weizengrieß, 13. am. Teigwaren, 14. am. Trockeneipulver, 15. am. Trockenvollmilchpulver, 16. am. Trocken- magermilchpulver, 17. am. Eiskremepulver, 18. am. Kondensmilch, 19. am. Erdnußbutter, 20. am. Butter, 21. am. Malzmilch, 22. Trockenkartoffel in Dosen, 23. Frischkartoffel in Dosen, 24. am. Fleischkonserven, 25. am. Hünnerfleiseh mit Gemüse in Dosen. Ausbleiben der frist- gemäßen Bestands- oder Fehimeldung hat Sperrung aller Bezugscheine ohne vorherige Benachrichtigung zur Folge. Groß- U. Einzelhandel gelagerten, auch kleinste Posten, Nahrungsmittelvorräte amerikanischen Ursprungs bleiben bis auf weitere Freigabeanord- nung des Landesernährungsamts lagergebunden. Mhh, 29. 10. 46. Städt., Ernähr.- u. Wirtschaftsamt, Führerscheine. Alle Führerscheine. die vor dem 20. 3. 1046 ausgestellt wurden, werden nur noeh bis 30. 11. 1946 erneuert bzw. umgeschrieben An- träge, die nach dem 30. 11. 1946 gestellt werden, Können nur noch in ganz dringenden Fällen Be- rücksichtigung finden. Gleichzeitig machen darauf aufmerksam, daß Führerscheine, die er- neuert bzw., umgeschrieben u. bis jetzt nieht ab- geholt wurden, mit d. 31. Dez. 1946 verfallen sind. Nhm., 28. 10. 1946. Polizeipräsidium, Abt. III 2a. Maul- u. Klauenseuche. Nachdem im Landkreis Lörrach die Maul- u. Klauenseuche ausgebro- chen ist, ist mit sofortiger Wirkung die Einfuhr von Klauentſeren eder Art aus dem französisch besetzten Gebiet Badens verboten. Ausnahme- bewilligungen in besonders begründeten Fimeg allen sind vorbehalten annkein, l. Nov. 198. Her Pollzeipräsident. 8 VfR Mannheim— 1. FC Nürn- Sämtliche beim Ne I nlster des „New der Fried In St meist Zoner in Ste tetag. Große schen germ Zone De St. heutie rates gesetz bpublil scher vorge. des 2 gehe ir men bestal jetzig Gülti. Hen zusa schen temb. sehen