It sein? inschatt ammern bekannt. schafts- kammer ung des Bevor Export: ere fol- nerdeut. e Fest. gskursez inzelnen ichtliche Neben- ur; eine ratische ie Mög- e Clear. hen De Zahlen. gen Be. der für gesetzt Möglich. kt sofort r Büro- Struktur Zu sel. den Ex. nämlich Export rufe ge- tskräfte ufträgen zlichkeit Werden. altungz⸗ tschafts. ien det der Be- Könnten, willigen zungen ion ver- ne. Der tischen Ilt wor- itpunkt, ven der ung der tes, det großen en sind, one st Draper samkeit Trans- lebens- unter - würt⸗ einem Staats- eit der 5 Würt⸗ erhöht Millio- ereitge. worden, Mittel n, Wwüäh⸗ fenum- r Wirt- en- Ver · les neu-; Schiller ehr am Sitzung Fragen, n, Wur- ehr für verwal⸗ ahnen“, „Stra- en und ö in der r. deut- frussl⸗ auf die ranzösl⸗ ing der in der 1 einer 65 000 f. n West gewähr- rialien wollen ich den schlie- Städte usschuß n Maße eil der rofessor ten an- ner Er- ers Sir der Ta- on mit r japa-· ktfahrt⸗ echnen. Kriegs- en her- Schluß n seine len zu Leicht- itrieren en alle legenen Haupt- 30. No- U r Baden Erfas- en, hat mieder/ bereſtt der von hemall- nischen len det lie Un- reh die nen je- tuttgart 9 b.. smesse 218 80ll Messe einen Mann- ah alle g, alle tix der eim, zonder- en Dle erfol- 1g dre! 2 Saut. imormationsdfens: Jahrgang 1 Nummer 54 Donnerstag, 7. November 1946 Einzelpreis RM 0. 20 Ueberraschung in Brüssel Brüssel, 6. Nov.(dana) Die Veröffent- chung der territorialen Ansprüche Hol- lands gegenüber Deutschland hat, wie AFP berichtet, in Brüssel Erregung hervor- gerufen. Die Senatskommission für auswär- tige Angelegenheiten erklärte hierzu, daß der Plan ohne vorherige Rücksprache mit Belgien veröffentlicht worden sei. Der ge- schäftsführende Außenminister dementierte die Nachricht, ein Mitglied der belgischen Delegation bei der UN habe erklärt, Belgien stelle keine Ansprüche an Deutschland. Sowjets geben Eigentum zurück Wien, 6. Nov.(dana-Reuter) Die sowjeti- schen Besatzungsbehörden in Oesterreich haben, nach einer am Dienstag veröffent- üchten Bekanntmachung, mit der Rücker- stattung des österreichischen Eigentums be- gennen, das früher von den Nazis geraubt. und auf Grund der Potsdamer Erklärung bis jetzt von den sowietischen Militärbehör- den als deutsches Auslandsvermögen ver- waltet wurde. In der sowjetischen Bekanr. machung werden eine Reihe von bereits zurückgegebenen Betriebe aufgezählt. g Spruthkammern scharf angegriffen Außerordentliche Sitzung des Länderrats— Wichtige Erklärung General Clays Stuttgart, 5. Nov.(dana) Auf der 14. außerordentlichen Tagung des Länderrats, zu der Generalleutnant Lucius D. Clay und Generalmajor S. A. Keating er- schienen waren, hielt Ministerpräsident von Württemberg-Baden, Dr. Reinhold Maier, eine Ansprache. Er sagte u. a.:„Am 17. Ok- tober 1945 wurde in Stuttgart der Rat der Ministerpräsidenten der US-Zone geschaf- fen und am 6. November 1946 ist ein Jahr verflossen, seit dieser Länderrat seine erste Arbeitssitzung hielt. Der November 1946 kündigt unverkennbar eine internationale Lage an, auf die wir Deutsche uns einzu- richten und vorzubereiten haben. Die Be- sprechungen über den Friedensvertrag mit Deutschland stehen bevor. Jedes der gro- Ben Siegervölker führt einen Kampf um sei- nen Anteil an diesem Frieden. Die besiegten Völker, selbst Japan, wurden in ihrer staatlichen Organisation erhalten, uns al- lein wurde sie vollständig genommen. Im Rücktritt der Minister für Sonderaufgaben Kritik General Clays Stuttgart, 8. Nov.(dana) Die Entnazifl- Aerungsminister der drei Länder der US- Zone haben, nach Mitteilung des Vertreters des württembergisch- badischen Entnazifi- zlerungsministers, Bürgermeister Bruno Gehsle, an ihre Staatsregierungen Rück- trittsgesuche eingereicht.„Die drei Ent- naziflzierungsminister“, sagte Bürgermeister Gehsle,„sehen sieh nicht mehr in der Lage, ihre Arbeit unter den bisherigen Voraus- setzungen weiter fortzusetzen. Sie haben deshalb die Vertrauensfrage gestellt.“ Militärregierung bestätigt Rücktrittsgesuche Hohe Beamte der amerikanischen Mili- tärregierung bestätigten am Mittwochnach- mittag, daß der württembergisch- badische Minister für politische Befreiung, Gottlob k a mim, und der bayerische Entnaziflzie- rungsminister, Dr. Anton Pfeiffer, ihre Intlassungsgesuche eingereicht haben. Minister Kamm, der sein Gesuch dern württembergisch-badischen Ministerpräsi- denten zugestellt hat, übersandte eine Ab- schrift an den Entnaziflzierungsoffizier der Stuttgarter Militärregierung, Major Gar- lock, der mitteilte, dag Kamm ihm gegen- über erklärt hätte, daß auch der bayerische Entnaziflzierungsminister Pfeiffer seinen Rücktritt eingereicht habe. von großer Tragweite Erklärung Minister Pfeiffers München, 6. Nov.(dana)„Die Rede des stellvertretenden amerikanischen Militär- gouverneurs in Deutschland, General Lucius D. Clay, vor dem Länderrat hat nach Auf- fassung der drei Minister für politische Be- kreiung in den drei Ländern der amerikani- schen Zone so grundsätzliche Bedeutung,“ erklärte der bayerische Minister für Son- deraufgaben, Dr. Anton Pfeiffer,„daß sie es für ihre selbstverständliche Pflicht halten, die ganze persönliche und sachliche Tragweite dieser Rede mit der Militärregie- rung zu klären.“ Minister Pfeiffer lehnte es Ab, irgendwelche weiteren Ausführungen zu der Frage, ob er zurückgetreten sei oder nicht, zu machen. Minister Binder nicht zurückgetreten Wiesbaden, 6. Nov.(dana) Der großhessi- sche Minister für politische Befreiung, Gott- lieb Binder, erklärte am Mittwoch einem Dana-Vertreter gegenüber, daß er nicht be- absichtige, von seinem Posten zurückzutre- ten. Ihm sei auch nicht bekannt, daß die Entnazifizierungsminister Württemberg-Ba- dens und Bayerns einen Rücktritt in Erwä⸗ gung ziehen würden. 18. Monat nach der Kapitulation gibt es keine deutsche Regierungsstelle, die für Deutschland das Wort zu ergreifen berech- tigt wäre. Uns brennt die Not auf den Nä- geln. Deutschland ist am Ende seiner Wi- dęerstandskraft und es steht knapp davor, in Not und Elend zu versinken.“ „Wir Deutsche wissen,“ fuhr der Mi- nisterpräsident Fort,„daß die Ursache unse- rer Not der verlorene Krieg ist. Aber der Kausalzusammenhang erfährt jetzt eine Unterbrechung durch die Verweigerung der wirtschaftlichen Einheit, die in Potsdam 1945 beschlossen wurde Durch die Hinaus- zögerung der Friedensverträge stehen wir mit gefesselten Händen der Rekonstruktion von Deutschland, dieser klaren Vorausset- zung für den Frieden von Europa und der Welt, gegenüber.“ Politische Säuberung im Vordergrund Anschließend hielt General Clay eine längere Rede 5 Als wichtigste dieser Aufgaben stellte der General die Entnazifizierung heraus, de- ren bisherige Durchführung durch die deutschen Behörden unbefriedigend sei.„Es wird immer offensichtlicher,“ so sagte er, „daß das Entnazifizierungsverfahren æher dazu benutzt wird, so viel Leute wie mög- lich in ihre alten Stellungen zurückzubrin- gen, als die Schuldigen zu finden und zu bestrafen.“ General Clay brachte die Ent- schlossenheit der amerikanischen Militärre- gierung zum Ausdruck, die Entnaziflzie- rung in der US-Zone durchzuführen und sagte:„Wir haben in diesem Entschluß nicht geschwankt, und wenn das deutsche Volk nicht gewillt ist, diese Arbeit zu tun, kann und wird die Militärregierung sie lei- sten.“ Entnazifizierung als Prüfstein Als erste Kontrollmaßnahme kündigte General Clay eine Anordnung an, nach der jemand, der von der Militärregierung aus seinem Amt entfernt wurde, auch nach durchlaufenem Spruchkammer-Verfahren nur mit Genehmigung der Militärregierung dieses Amt wieder übernehmen kann. Ge- neral Clay sagte weiter, daß er die Arbeit der Spruchkammer während der näch- Sten 60 Tage mit besonderer Auf- merksamkelt verfolgen werde, um an den Ergebnissen festzustellen, ob das deutsche Volk gewillt sei, die Entnazifizie- rung selbst durchzuführen. Kongresswahlen in Us l Republikanische Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus Washington, 6. Nov. Gdana-ap) Am Diens- tag fanden in den USA Neuwahlen zum Repräsentantenhaus und Ersatzwahlen zum Senat statt. Dabei haben die Republikaner die Mehrheit sowohl im Repräsentanten- haus als auch im Senat errungen. Das neue Repräsentantenhaus setzt sich, nach letzten Meldungen, zusammen aus: 244 Republika nern, 190 Demokraten und einem Unabhän- gigen. Im Senat haben die Republikaner — Sa. C Frankfurt. Ein Treffen der CDU-Abge- ordneten aller Besatzungszonen findet nach Mit- teilung der CDU-Landesleitung Großhessens am 11. und 12. November in Frankfurt statt. Dr. Konrad Adenauer und Dr. Jakob Holzapfel aus der britischen, Jakob Diehl aus der fran- zösischen Besatzungszone und Jakob Euiser Berlin) haben ihr Erscheinen zugesagt. Frankfurt.(ap) Die amerikanischen und britischen Behörden haben ein Uebereinkom- men getroffen, Alfred Krupp, der 1943 die Leitung der Kruppwerke übernahm, als Kriegs- verbrecher vor Gericht zu stellen. Der Grün- der der Kruppschen Industriedynastie, Gustav Krupp, ist zur Zeit in amerikanischer Gefan- genschaft, während sich Alfred Krupp in einem englischen Internierungslager befindet. Frankfurt. 527 274 verschleppte Fer- sonen befanden sich nach Mitteilung des ame- rikanischen Hauptquartiers am 15. Oktober in der amerikanischen Zone. Vom 1. bis 15. Ok- tober sind 73 226 Personen repatriiert worden. Müncbhen.(dana) Ein Gedenkstein für die jüdischen Opfer des Faschismus wird am 10. November im neu errichteten jüdischen Friedhof in München enthüllt werden. An der Enthüllung werden neben Vertretern der ame- rikanischen Militärregierung Vertreter der bayerischen Staatsregierung sowie der Stadt München teilnehmen. Berlin.,(dana) Die in der Sowietzone ansässigen Evakuierten, die sich gegenwärtig in dänischen Lagern befinden, werden auf Grund eines Beschlusses der sowjetischen Mi. litärverwaltung in ihre Heimat zurückgeführt 3 Die entsprechenden Vorbereitungen azu sind bereits getroffen. RO m. aan e Sämtliche züdischen Organisationen und Verbände in Italien spra- chen in einer am Dienstag herausgegebenen Erklärung ihr Bedauern über das Attentat auf die britische Botschaft in Rom aus. Ro m.(dana-Reuter) Drei bereits in Haft be- findliche Juden, Chrain Weimber, Oinkus Wid⸗ man und Schaak, stehen, wie der Leiter der politischen Polizei in Rom, Dr. Carmine Bot- tino, bekannt gibt, im Verdacht, das Attentat auf die britbche Botschaft verübt zu haben. Paris.(dana-Reuter) Die französischen Behörden haben entlang der französisch- ita- lienischen Grenze verstärkte Sicherheitsmaß- nahmen getroffen, um eine Illevale italienische Einwanderung nach Frankreich xu verhindern. 51 Sitze erzielt, die Demokraten nehmen nunmehr 45 Sitze ein. Der größte Teil der Gouverneursposten fiel gleichfalls den Re- publikanern zu. Ein politischer Umschwung Damit haben die Kongreßwahlen in den Vereinigten Staaten einen politischen Um- schwung herbeigeführt, der sich, wie Reu- ter erklärt, in seinem Ausmaß nur mit dem Wahlsieg der Demokratischen Partei vor 14 Jahren vergleichen läßt. Es war das letzte- mal im Jahre 1918, daß die Republikanische Partei sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat die Mehrheit erhalten hatte. Zwei Jahre später, im Jahre 1920, gewann sie dann auch das Weiße Haus mit der Wahl eines republikanischen Präsidenten. Auch auf die nächsten Präsidentenwahlen im Jahre 1948 wird der Sieg der Republi- kaner wieder einen nicht zu unterschätzen- den Einfluß haben. Regierung vorerst nicht betroffen Von den politischen Auswirkungen der Wahl wird die Regierung selbst in ihrer Zu- sammensetzung nicht betroffen, wenn auch die Regierungspartei ihre leitende Stellung eingebüßt hat. Erst die nächste Präsiden- tenwahl wird über die Zusammensetzung der Regierung entscheiden, da die Zusam- mensetzung des Kabinetts weitgehend durch den Präsidenten beeinflußt wird. Eindrucksvoller Sieg Deweys Als besonders bemerkenswert bezeichnet der amerikanische Rundfunk in einem Kom- mentar zu den Wahlen die Ergebnisse des Wahlkampfes im Staate New Lork. Dort wurde der bisherige Gouverneur Thomas Dewey mit einer Mehrheit von schätzungs- weise 750 000 Stimmen wiedergewählt. Echo zum Wahlergebnis New Vork, 6. November.(dana-Reuter) „Das Volk hat demonstriert, daß es eine Re- gierung wünscht, die ihm dient und die nicht versucht, sich zu seinem. Herrn aufzuschwin- gen“ erklärte der wiedergewählte Gouver- neur von New Vork, Thomas Dewey, zum Ergebnis der Kongreßwahlen. Herbert Hoover, der letzte Präsident der Republika- nischen Partei sagte, in den letzten Jahren habe sich die ganze Welt einschließlich der Vereinigten Staaten auf einem totalitären Weg nach links hinbewegt. Durch ihre Wahlentscheidung seien die Amerikaner die ersten, die sich von diesem Weg entfernten. „New Vork Times“ schreibt, die Vereinigten Staaten hätten in einer links gerichteten Welt eine scharfe Rechtswendung vollzogen. Hollands forderungen an Deutschland Diese Durchführung der Entnazifizierung wurde von General Clay zugleich als Prü- kung bezeichnet, ob im deutschen Volk ein wirklicher Wunsch nach Demokratie be- steht. Abschließend befaßte sich General Clay mit dem Gesetz über die Bodenreform. wobei er darauf hinwies, daß die Arbeiten an diesem Gesetz mit besonderer Ding ch- keit durchgeführt werden müßten, damit seine Bestimmungen im kommenden Früh- jahr in Kraft treten könnten. Erklärung zur Währungsfrage In der am Dienstagnachmittag fort- gesetzten 14. Tagung des Länderrats wurde die Verordnung über die beratenden Aus- schüsse beim Landesarbeitsamt und den Arbeitsämtern nach einigen Aenderungen angenommen. Auch dem Gesetz über die Aufnahme und Eingliederung deutscher Neu- bürger Flüchtlingsgesetz) wurde zugestimmt. Ueber die Frage der Aufteilung der in diesem Jahr noch eintreffenden Transporte von Ausgewiesenen wurde eine Einigung erzielt. Bayern wird 52 Prozent, Großhessen 26 Prozent und Württemberg- Baden 22 Prozent der Ausgewiesenen auf- zunehmen haben. Das Pressegesetz mit seinen vier Nebengesetzen wurde ebenfalls gebilligt, jedoch nur mit einer Gültigkeitsdauer bis zum 31. März 1947. Zur Währungsfrag e gaben die drei Ministerpräsidenten der amerikanischen Besatzungszone folgende Erklärung ab:„In den letzten Monaten ist in der Presse, in öffentlichen Reden und durch zahlreiche Organisationen die deutsche Währungs- reform in einem Sinne behandelt worden, als ob sje unmittelbar bevorstehe. Die Mi- nisterpräsidenten der Länder Bayern, Groß- hessen und Württemberg-Baden haben bei ihrer heutigen Zusammenkunft diese Frage Mannheim letzter Minute.. Oberhaus zur Getreideversorgung London, 6. Nov.(dana- Reuter) Lord Bakeham, Unterstaatssekretär im britischen Kriegs ministerium, erklärte am Mittwoch vor dem britischen Ober- haus, daß die Getreidevorräte in der britisch besetzten Zone Deutschlands. ab 1. November gerechnet, nur noch für zehn Tage reichen. Er fügte hinzu, daß dringende Verhandlungen über diese Frage in Washington in die Wege ge- leitet seien. Die Frage, ob man den bri- tischen Lebensstandard zu Gunsten einer Unterstützung Deutschlands weiter be⸗ schränken soll, sei vielleicht die schwerste moralische Aufgabe, vor die sich die bri- tische Regierung gestellt sehe. König Georg VI. zur Parlamentseröffnung London, 6. Nov.(dana-Reuter). Kö- nig Georg VI. sprach am Mittwoch vor dem britischen Parlament. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Friedensver- träge mit Italien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland bald unterzeichnet und wesentlich zum Neuaufbau eines ver- wüsteten Kontinents beitragen werden. Verteidigungsplan für die Südsee Canberra, 6. Nov.(dana Reuter). Gegenwärtig sind Besprechungen über ein Abkommen im Gange, das eine ge- meinsame Benutzung der im Pazifischen Ozean gelegenen Stützpunkte seitens der USA und des britischen Empires vorsieht, erörtert. Als Ergebnis ihrer Besprechungen wenden sie sich aff die Bevölkerung mit der Erklärung. daß die erfolgreiche Durchfüh- rung der Währungsreform ihrer Natur nach unter anderem den Zusammenschluß der vier Besatzungszonen und die endgültige Regelung der Reparationsfrage voraussetzt.“ Schnelle Lösung des deutschen Problems Im Anschluß an die Länderratssitzung gab General Clay den deutschen Journali- sten eine Pressekonferenz. in welcher der General erklärte, sein Aufenthalt in den USA werde einige Wochen dauern. Er werde dort über das deutsche Problem Be- richt erstatten und deutsche Fragen bespre- chen, bevor die nächste Konferenz der Außenminister zusammentreten werde. Das sei ein erneuter Beweis dafür, daß die Ver- einigten Staaten alles daran setzen, eine schnelle Lösung des deutschen Problems zu finden. „Niemand hat den Wunsch, irgendwelche durch Tradition geschaffene Länder in Deutschland zu zerreißen,“ erklärte General Clay auf die Frage, ob bei einer späteren Vereinigung Deutschlands beabsichtigt sei, Nordwüttemberg wieder mit Süd- württemberg zu vereinigen. Außenminister beraten alienvertrag Italien und Jugoslawien zur Stellungnahme eingeladen New Vork, 6. Nov.(dana) Der Außen- ministerrat ist am Montag kurz nach 22 Uhr deutscher Zeit im Waldorf-Astoria-Hotel in New Lork zusammengetreten. Als Erster traf Bevin im Sitzungssaal ein, gefolgt von dem französischen Delegierten Couve de Murville, der vorläufig Bidault vertritt. Kurz vor 22 Uhr erschien Molotow in Be- gleitung Wyschinskis, eines Dolmetschers und eines hohen Sowietoffiziers. Einige Mi- nuten später betraten Byrnes und seine Ratgeber den Raum. Einladung der Italiener und Jugoslawen Im Verlauf der vier Stunden dauernden Verhandlungen kamen die Außenminister überein, italienische und jugoslawische De- legierte zur Teilnahme an der Tagung ein- zuladen. Der Rat befaßte sich zunächst mit einem Vorschlag Byrnes', als ersten Punkt den Friedensvertrag für Italien zu erörtern. Die Außenminister einigten sich schließlich, kolgende Fragen zu besprechen: I. Den ita- lienischen Vertrag. 2. Die Rechte der Be- völkerung in den abgetretenen Gebieten. 3. Die Reparationen für Albanien, Abessinien, Jugoslawien und Griechenland. 4. Das ita- lienisch- österreichische Abkommen über eine Grenzrevision. Die Außenminister schlossen am Diens- tagabend die Prüfung der noch zu erledi- genden Punkte des italienischen Friedens- vertragsentwurfs ab. Sie erzielten Ueberein- stimmung in drei kleineren Abschnitten, während sie sich über sieben andere nicht einigen konnten. Schließlich vertagte sich der Außenmi- nisterrat auf Mittwoch, um die Stellung- nahme Italiens und Jugoslawiens anzuhö- ren. Am Donnerstag wird keine Sitzung stattfinden, da Molotow sich nach Washing- ton begeben wird, um an den Feierlich- keiten teilzunehmen, die von der dortigen sowjetischen Botschaft anläglich des Jah- restages der sowjetrussischen Revolution veranstaltet werden. Auch Sir Brian nach New Vork London, 6. November.(dana) Der stell- vertretende britische Militärgouverneur für Deutschland, General Sir Brian Robertson, begibt sich in Begleitung seines politischen Beraters, Sir William Strang, an Bord der „Queen Elizabeth nach New Vork, um an den Besprechungen des Außenministerrats über Deutschland teilzunehmen. Wirtschaftliche Entschädigung im Vordergrund— Begradigung der Grenzen Washington, 6. Nov.(dana-INS) Der nie- derländische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Loudon, hat dem stellvertretenden Auhßenminister der Vereinigten Staaten, Dean Acheson, am Dienstag ein Memoran- dum überreicht, in dem eine Berichtigung der niederländisch-deutschen Grenzen so- wie einige Maßnahmen für den wirtschaft- lichen Wiederaufbau Follands gefordert werden Entsprechende Memoranden sind wie der Botschafter erklärte, am gleichen Tage den Regierungen Großbritanniens, dei Sowjetunion und Frankreichs übermittelt worden Die Grenzberichtigungen Botschafter Loudon erklärte gegenüber Pressevertretern, die von den Niederlanden gewünschte Begradigung mit Deutschland werde vier Ausbuchtungen der Grenze von Emden bis Aachen ab- schneiden, jedoch würden diese beiden Zwei-Zonen-Verhandlungen in Uf Besprechungen über deutsche Wirtschaftsfragen angekündigt Washington, 6. Nov.(dana) Der stellver- tretende amerikanische Außenminister Dean Acheson erklärte auf einer Pressekonferenz, die am kommenden Dienstag in der ame- rikanischen Hauptstadt beginnenden Be- sprechungen über die Vereinigung der bri- tischen und amerikanischen Besatzungszone Deutschlands würden sich nicht auf die Fragen erstrecken, die der Außenminister- rat voraussichtlich behandeln werde. Gegen- stand der Besprechungen würden vielmehr Fragen wie die Teilung der finanziellen verantwortlichkeit für das vorläuffge Han- Gelsdefizit, die Durchfünrunz des Außen- handels einschließlich der Vermittlung und Finanzierung der Importe sowie der Ver- teilung gewisser Exportgüter sein. Die Er- örterungen hierüber müßten außerhalb Deutschlands geführt werden, da die Voll- macht und die Verantwortlichkeit der Be- satzingsbehörden sich auf die innere Ver- waltung der beiden Zonen beschränkten. Die Vereinigten Staaten ersuchen, wie Ache- son mitteilte, Frankreich und die Sowjet- union auch weiterhin, sich den Bemühun- gen um eine wirtschaftliche Vereinigung aller vier Besatzungszonen Deutschlands anzuschliessen. a a seiner Grenzen Städte selbst nicht von Holland beansprucht. Die vorgeschlagene Grenzbegradigung werde die Grenze von 520 Kilometer auf 352 Kilo- meter verkürzen und örtliche Verkehrsver- bindungen verbessern, Das hierdurch an die Niederlande angegliederte Gebiet werde eine Größe von 1820 Quadratkilometer und eine Bevölkerung von rund 120 000 Seelen umfassen. Die Bevölkerung werde die Mög- ichkeit erhalten, die niederländische Itsatsangehörigkeit zu erwerben. Wirtschaftliche Forderungen In der Note wird erklärt, der an der niederländischen Wirtschaft angerichtete Schaden sei derartig grog, daß eine ausrei- chende Wiedergutmachung in Form einer Abtretung deutschen Gebietés undurchführ- bar sei, da sich die Annektion auf ein zu großes Gebiet erstrecken würde Die nieder- ländische Regierung sei deshalb bereit, ihre territorialen Forderungen auf gewisse Grenzberichtigungen zu beschränken und einen Schadenersatz in erster Linie auf wirtschaftlichem Gebiet zu suchen. Bergwerkskonzessionen für 50 Jahre Die niederländischen Forderungen er- strecken sich auf eine Anzahl deutscher Bergwerkskonzessionen für die Dauer von 40 bis 50 Jahren, hauptsächlich linksrhei- nisch und vorzugsweise zwischen der öst- lichen Grenze der Provinz Limburg und dem Rhein. Die Ausnutzung der Konzes- sionen soll der Entscheidung der Nieder- lande überlassen werden. Weiter fordert Holland Maßnahmen im Hinblick auf die Transporttarife der deutschen Eisenbahnen und Wasserwege und die Lagergebühren in Häfen und Warenlagern, die in Zukunft eine unfaire Korkurrenz gegenüber den niederländischen Häfen verflindern sollen. Aller Wahrscheinlichkeit nach sel dies nur durch die Schaffung einer interalliierten Kontrolle über diese Tarife für eine noch später zu entscheidende Zeitdauer möglich. Ein dritter Punkt regt ein Verbot für Deutschland an, neue Kanäle zu bauen, um die Rheinschiffahrt auf andere als die na- türlichen Wege zu lenken. Schließlich hal- ten die Niederlande es für unbedingt er- forderlich, daß die deutsche Finanzpolitik in einer Weise durchgeführt wird, die ihre (der Niederlande) lebenswichtige Interessen nicht in Mitleidenschaft zieht. Wenn nötig, weitere Gebiets forderungen Die niederländische Regierung behält sich ausdrücklich das Recht vor, weiter- gehende territoriale Forderungen zu stellen, falls ihre wirtschaftlichen Forderungen besonders in Bezug auf Bergwerkskonzes- sionen— nicht die erwartete Zustimmung erhalten. 5: Rechtsrheinische Konzessionen In einem Anhang zu der Note wird dar- auf hingewiesen, daß in zwei Fällen den Niederlanden Konzessionen auf dem rech- ten Rheinufer eingeräumt werden müßten, da die Kohlenlager auf der linken Rhein- seite von dem rechtsrheinischen Ufer be- arbeitet werden. Weiter heißt es dann in dem Anhang u. à. noch:„Wenn in Deutschland die nor- malen wirtschaftlichen Verhältnisse in 40 bis 50 Jahren wieder hergestellt sind, muß eine endgültige Lösung gefunden werden. Bei dieser Lösung müsesn die inzwischen stattgefundenen niederländischen Kapital- invesfjerungen voll berücksichtigt werden. Wenn die normalen wirtschaftlichen Bedin- gurigen in dieser Zeit nicht geschaffen wer- den, so muß eine Möglichkeit ofengelassen worden, diesen Zeitraum zu verlängern.“ * n der N 1 185*. 8 8 5 8. 8 2 1 2 n 85. 0 3—. 1 Seite 2 e Donnerstag, 7. November 1946 Donnerstag, f. November 1946 Veröftentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US- WB 108. Verantwortlich für den gesamten In- malt: E. Fritz von Schilling und Pr. Karl Ackermann. Redaktion, Verlag und Pruckerei: Mann- beim, R 1, 4%. Telefon 44 151½3 Postscheekkonten: Karlsruhe 80 016, Ludwigsnafen a. Ru 26 743. . Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 2. Monatlicher Bezugspreis: RM 2,40 einschlieglich Trägerlohn. Der„Mannheimer Morgen“ hat jeder der politischen Partelen seine Kommentar- spalte zu elnem grundsätzlichen Artikel zur Verfügung gestellt. In der neuen Verfassung vermisse ich Eine Lücke in der Verfassung einen Artikel, in dem festgelegt ist, daß „kein deutscher Mann je gezwungen Wwerden kann, militärische Dienste zu leisten!. Man redet jetzt soviel in der Presse von Entmilitari- slerung. Die Siegerstaaten haben diesen Punkt ebenfalls mit an der Spitze ihrer Forderungen stehen. Die totale Kriegsführung und deren Begleiterscheinungen sind ein trauriges und erschütterndes Beispiel davon, wohin es führt, wenn der Militarismus die Alleinherrschaft über ein Volk hat. Wäre es da nicht endlich an der Zeit, von Gesetzes wegen das Uebel an der Wurzel anzupacken und jeden Deutschen verfassungsmäßig vom zwangsweisen Militärdienst zu befreien? Dadurch würde gleichzeitig ein für allemal vermieden, daß deutsche Menschen, die gegenüber dem Staat lediglich ihre Pflicht erfüllt hahen, in Gewissenskonflikte oder in Kriegsgefangenschaft geraten, wo heute noch viele Hunderttausende festgehalten werden, die somit für die eigentlichen Kriegsverbrecher büßen müssen. Wir würden damit vor der Welt, die nach den letzten Ereignissen bedauerlicher- weise keine gute Meinung von uns hat und die darum das deutsche Volk in seiner Gesamtheit für alle Verbrechen verantwortlich zu machen neigt, nieht nur ein gutes Beispiel geben, sondern womöglich dazu beitragen, daß ein solcher Passus auch in die Verfassungen der übrigen Länder und Staaten aufgenommen wird. Auf diese Weise wäre ein weiterer Schritt zu gegenseitigem Vertrauen unter den Völkern getan und sicherlich würde dlese Festlegung in unserer Verfassung vom gesamten deutschen Volk begrüßt werden. a W. R. N 3 Der Mensch kann nicht leben, Kartoffelsorgen in Dorf und Stadt hne zu essen. Nie Abhängiekelt von jenen Dingen, die hm des„Leibes Notdurft und Nahrung“ geben, bestimmt teln Schicksal. Als Nr etwas über 150 Jahren die Kartoffel nach Europa gebracht und vor allem in Deutschland angebaut wurde, veränderte sie, dle Wit rem reichen Ertrag der Ernährung des Volkes eine viel breitere Grundlage gab, all- mählich die gesamte soziale Struktur der Bevölkerung. Die Industrialisſerung, das Wachstum der Großstädte, die Bevölkerungszunahme wären nicht möglich ge- wesen ohne die Kartoffel. Wie sehr wir von der Kartoffel und ihrem Anbau noch immer abhängig sind, erweist sich heute, wo Tausende von Hausfrauen vor leeren Kellern und leeren Töpfen stehen, nicht wissend, wie sie die nächste Mahlzeit für mre Angehörigen zustande bringen sollen. Der Großstädter ist in seiner Frnährung vom Land abhängig. Es ist aber heute nicht nur zu wenig vorhanden, sondern das Vorhandene muß wenigstens auch ge- recht und gleichmäßig verteilt werden. Da die amtlichen Stellen, die diese Ver- tellung vorzunehmen haben, nicht den gewünschten Erfolg für sich buchen konn- ten, wurden in den vergangenen Wochen wenigstens in unserem Bezirk Hilfskräfte aus der städtischen Bevölkerung herangezogen. Der Erfolg des Mitwirkens dieser Kräfte ist bekannt: Mehrere tausend Zentner Kartoffeln wurden in verschiedenen Orten des Taubergrundes und Odenwaldes für die Versorgung sichergestellt. Das Vorgehen des Landeswirtschaftsamtes in Verbindung mit den Beauftragten der Gewerkschaften hat bei den Bauern in den fraglichen Orten keine reine Freude ausgelöst. Im Gegenteil, ein bei uns eingelaufener Brief sagt deutlich genug, mit welchem Unwillen die bäuerliche Bevölkerung erfüllt ist ob der gegen sie er- griffenen Maßnahmen. Aber Unwille hin, Unwille her; Tatsache ist, daß die riesigen Kartoffelmengen aus Verstecken herausgeholt werden mußten und keines- Wegs freiwillig zur Ablieferung gebracht werden sollten. Uebrigens liegen die Dinge in manchen Landorten der näheren Umgebung Mannheims nicht viel anders. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, die hochgehenden Wogen der Erregung, die begreiflicherweise die hungernde Großstadtbevölkerung erfaßt hat, noch stärker anzufachen. Wir wollen gerne Verständnis dafür aufbringen, wie sich die Sach- lage vom Stand des Bauern ansieht. Es ist richtig, hm fehlte es in diesem Jahr am richtigen Saatgut und an Düngemitteln, die Ernte ist bei weitem nicht so gut wie im vergangenen Jahr und oft ist es auch so, daß der Landwirt gezwungen wird, für Gegenstände seines täglichen Bedarfs Lebensmittel abzugeben, nur damit er sis Überhaupt bekommt. Das alles aber kann nicht entschuldigen, daß er seiner Ablieferungspflicht, deren Erfüllung allein die Ernährung des Volkes garantiert, nicht nachkommt. Zwangsmaßnahmen sind gewiß ein Mittel, das dem gegenseitigen Verstehen und Näherkommen dient. Aber hungrige Magen sind eben viel zu leicht geneigt, nach drakonischen Maßnahmen zu rufen, auch wenn diese nur eine vorübergehende Besserung, nicht aber die wünschenswerteste Lösung der Frage im Gefolge hätten. Daß es auch anders geht, ist wohl damit erwiesen, daß in vielen nordbadischen Landorten die Bauernschaft ihr Ablieferungssoll er- Füllt hat, ja daß einzelne Orte und eine ganze Anzahl einzelner Landwirte weit größere Mengen Kartoffeln zur Ablieferung brachten, als ihr Ablieferungssoll men vorschrieb. Gegen diesen durchaus verständnisvollen und pflichtbewuß ten Landwirt richten sich auch keinesfalls die aus den Kreisen der städtischen Be- völkerung immer wieder laut werdenden Angriffe. Alis dem Für und Wider, aus der Diskussion um Erfüllung der Ablieferungs- pflicht oder ihrer gewissenlosen Umgehung soll sich nun beileibe kein Kleinkrieg zwischen Stadt und Land entwickeln. Es müssen Methoden gefunden werden, die den ungeheuren Schwierigkeiten gerecht werden. Aus Hessen kommt die Nach- richt, daß dort kürzlich eine zwanglose Zusammenkunft von Vertretern städtischer und ländlicher Berufe stattgefunden habe, in der man sich in aller Offenheit ein- mal die Meinung sagte und all dem unterirdischen Groll Luft machte, der in beiden Teilen vorhanden war. Der Memnungsaustausch führte zum wenigsten zum gegen- seitigen Verständnis der beiderseitigen Sorgen und Schwierigkeiten. Wenn der bäuerliche Egoismus, das Streben nach Besitz und nach dessen Sicherung und Er- haltung von der Erkenntnis überwunden wird, daß wir alle aus einem Topf essen müssen und keiner das Recht hat, für sich allein die fetten Brocken herauszu- fischen, sondern daß jeder, der mit seiner Arbeit der Existenz des Volkes client, das Recht auf den gleichen Anteil der Nahrung hat, dann werden künftig keine Diskusslonen über mangelnde Versorgung und mangelndes Verständnis seitens der Bauern zu führen sein. Die Lösung dieser Aufgabe muß gelingen, wenn uns nicht der Weg noch tlefer ins Elend führen soll. ek. nicht mehr von dem Schulspeisung vo n 23000 Kindern Großzügige amerikanische Hilfe Stuttgart, 6. Nov.(-tz-) Durch umfang- reiche Spenden amerikanischer Hilfsorgani- sationen, die fast ausschließlich über den in Deutschland zugelassenen Dachverband CRALOd zur Verteilung gelangen, können mit Genehmigung der Militärregierung und im Benehmen mit dem Ministerium des In- nern und dem Kultusministerium durch den Landesausschuß für Wohlfahrtspflege in Württemberg-Baden Schulspeisungen für insgesamt 25 000 Kinder durchgeführt wer- den. Die Kinderspeisungen erstrecken sich auf sieben besonders notleidende Städte Württemberg-Badens: Stuttgart, Mannheim, Pforzheim, Ulm, Bruchsal, Heilbronn und Karlsruhe. Infolge der besonderen Notlage der Al- tersgruppen der 10-14 Jährigen(5. bis ein- schließlich. 8 Klasse, Volksschule, 1. bis ein- schließlich 5. Klasse der höheren Schulen) sollen zunächst die gesundheitlich bedürf- tigen Kinder dieser Jahrgänge in den Genuß der Speisung kommen, die eine tägliche Zu- satzkost von 400 Kalorien ausmacht und vorerst für zwei Monate gewährt ist. Ihre Fortführung hängt von dem Eingang wei- terer Lebensmittel ab. 5 Für die Schulspeisung dürfen zunächst nur Kinder ausgewählt werden, deren Ge- sundheitszustand eine zusätsliche Ernährung notwendig erscheinen läßt. Die Auswahl und Untersuchung der Kinder ist ausschließlich Sache des Arztes und geschieht nach den Richtlinien, die mit Genehmigung der Mi- Utärregierung und im Benehmen mit dem Ministerium des Innern u. dem Kultusmini- sterium festgelegt sind. Eltern oder Pflege- eltern werden darauf hingewiesen, daß das Kind die Schulspeisung zusätzlich erhält, und daß ihm von der im Familienkreis zu- stehenden Ernährung nichts abgebogen wer- den dürfe. Die Mahlzeiten werden kosten- los und markenfrei an die ausgewählten Kinder abgegeben. Anfallende Kosten müs- sen von den Ortsausschüssen aufgebracht werden. Der Geschäftsführer des Landesausschus- ses kür Wohlfahrtspflege in Würtemberg- Baden, Dr. Theiß, betonte, daß die Speisung dank der eingegangenen Liebesgaben am 4. November 1946 bereits beginnen konnte, und daß außerdem im Rahmen der Spen- den des CRALOd in den Schulen 100 Ki- sten mit Kinderschuhen zur Verteilung ge- langen würden. Dr. Theiß brachte in herz- lichen Worten dem Leiter der Wohlfahrts- abteilung der Militärregierung für Würt⸗ temberg- Baden, Oberstleutnant Campbell, sowie allen großgmütigen Spendern aus den Vereinigten Staaten seinen Dank zum Aus- druck. KPD-Konferenz über Jugendfragen Entschließung für ein neues Etwa 100 vertreter der KPD aus Mann- heim, Heidelberg, Karlsruhe und Umgebung trafen am Sonntag in Heidelberg zusam- men, um über wichtige Jugendfragen zu be- raten. Von der Landesleitung Nordbaden referierte Salm über den„Xampf um die junge Generation und die Aufgabe der Partei“. Anknüpfend an einen Ueberblick über den imperialistischen Hitlerkrieg be- tonte er, daß die Jugend heute abseits stehe und interesselos auf die Arbeit der Parteien schaue. Die Aufgabe eines jeden Kommunisten sei, den jungen Menschen Aufklärung zu geben über die Ziele der KPD. In dem heutigen Staat könne nur eine sozialistische Partei helfen. Der Jugendreferent im AD GB, Folle, sprach dann über„Die soziale Lage der Ju- gend und unsere Forderung“. Die jungen Arbeiter und Lehrlinge dürften heute nicht mehr von ihrem Arbeitgeber als billige Arbeitskraft betrachtet werden, sondern für sle müsse ein Gesetz geschaffen werden, das dem jungen Menschen die Gewähr gebe, „Monopolkapital“ ausgenutzt werden.. Ueber beide Referate wurde anschlie- gend lebhaft diskutiert. Zum Schluß jegte Jugend-Arbeitsschutzgesetz Salm eine Entschließung vor, in der ein neues Arbeitsschutzgesetz für die Jugend gefordert wurde. Als soziale Forderungen werden verlangt: geeignete Arbeitsplätze für kriegsbeschädigte und arbeitsbehin- derte Jugendliche, die allgemeine vorbe- haltlose Zulassung der Mädels zu allen Be- rufen, die sie ausführen können, und die Verbesserung der Lebensmittelzuteilung für Jugendliche. Außerdem eine 42-Stunden- Woche für Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren und die 45-Stunden-Woche für Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren, sowie die Errichtung besonderer kommu- naler Lehrwerkstätten. An Stelle der un- vollständigen Amnestie wird die vdllstän- dige Schuldlossprechung der Jugendlichen, die 1933 noch nicht das 18. Lebensjahr er- relcht hatten, verlangt, mit Ausnahme der- jenigen, die sich in der Nazizeit Kriegs- verbrechen zuschulden kommen ließen. Als kulturelle Forderung wird das Recht auf Bildung aller Jugendlichen gefordert, gleich welcher Herkunft oder Bemiktelung. Bei Minderbemittelten müsse der Staat eine Unterstützung gewähren. Die Ent- schließung wurde einstimmig von allen An- (K. W.) wesenden angenommen. . e Nuntius für Oesterreich Vatikanstadt, 6. Nov.(ap) Papst Plus XII. hat Monsignore Maurilio Silvani, Titular- Erzbischof von Lepanto, zum Apostolischen Nuntius für Oesterreich ernannt, wie der „Osservatore Romano“ berichtet. Saalschlacht in Paris Paris, 3. Nov.(dana-Reuter) Ueber 1000 Personen stürmten am Montag die Redner- tribüne während einer Wahlkundgebung im Wagramsaal in Paris, wo der Leiter der Gaullistischen Union, René Capitant, sprach. Besondere Empörung lösten die Worte Capitants aus:„Frankreichs Heil kommt nicht von den Parteien, sondern von de Gaulle.“ Zu wenig Freiwillige in England London, 6. Nov.(dana) Die britische Regierung hat einen Plan für die Aufrecht- erhaltung des Wehrdienstes in Großbritan- nien ausgearbeitet, dessen Einzelheiten der König bei seiner Rede zur Eröffnung des Parlaments am kommenden Dienstag be- kanntgeben wird. Der Beschluß der Regie- rung erfolgte, nachdem die freiwilligen Werbungen nicht die nötigen Kräfte für den Friedensbedarf erbracht hatten. Gandhi droht mit Fasten bis zum Tode Fatna(Indien), 53. Nov.(dana-Reuter) „Gandhi will bis zum Hungertode fasten, Wenn die örtlichen Unruhen in der vor- wiegend von Hindus bewohnten Provinz Dinar nicht innerhalb 24 Stunden beendet werden“, erklärte am Dienstag der Ernäh- rungsminister der indischen Vebergangs- regierung, Dr. Rajend a Prasad. Kriegsgefangene aus England London, 6. November.(dana) Fast 16 000 deutsche Kriegsgefangene wurden im Mo- nat Oktober von Grohbritannien nach Deutschland zurückgeführt, wie das bri- tische Kriegsministerium bekanntgab. Die Rückführungsziffer für den Monat Novem- ber wird voraussichtlich ebenso hoch sein. Schacht beantragt KZ- Ausweis Stuttgart, 5. Nov.(dana) Der Kreisaus- schuß des Stuttgarter Büros für politisch verfolgte Personen hat einen Antrag Dr. Hjalmar Schachts auf Adlsstellung eines KRZ- Ausweises abgelehnt, da„eine Anerken- nung Schachts als politisch Verfolgter des Naziregimes durch die Ueberlebenden der KZ eine Entehrung der toten Opfer“ wäre. Schacht hatte geltend gemacht, er sei vorn 23. Juli 1944 bis zum Ende des Krieges ver- haftet gewesen. Indiens Unabhängigkeit Kürzlich sprach der britische Handels- minister Sir Stafford Cripps vor 400 in- dischen Studenten die Hoffnung aus, daß die Uebernahme der indischen Regierung durch junge Inder in wenigen Monaten erfolgen werde. Er nannte die friedliche Uebergabe der Herrschaft über 400 Millionen Men- schen ein Beispiel dafür, daß Aenderungen im Völherleben ohne katastrophale Kriege vorgenommen werden könnten. Das Bei- spiel Indiens sei das bisher bedeutendste positive Ereignis der Geschichte. Am 28. Oktober ist das indische Par- lament zur Eröffnung einer neuen Sitzungs- periode zusammengetreten, und Ende Ok- tober, bei Eröffnung der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New Lork, war es das erstemal in der mehrtausendjähri- gen Geschichte des indischen Volkes, dag Vertreter einer selbständigen indischen Re- gierung mit voller Verantwortlichkeit und Autorität als Delegierte teilnahmen. Der 2. September 1946 wird für die In- der immer ein denkwürdiges Datum blei- ben. Es war der Tag, an dem in Neu-Delhi von dem britischen Vizekönig Lord Wavell das erste, nur aus Indern bestehende Mi- nisterium vereidigt wurde, das die Regie- rung dieses„Subkontinentes“ führen soll. Pandit Jahawarlal Nehru, der im Kampf um die Freiheit Indiens selbst 20 Jahre in Gefängnissen zubrachte und für seine Idee Frau und Vater verloren hat, wurde Mini. sterpräsident, Vizepräsident und Minister für auswärtige Angelegenheiten. Nehru, aus reichem, angesehenem Hause, Zögling von Harrow und Cambridge, ist uneingeschränk- ter Verehrer der westlichen Zivilisation. Für ihn gibt es keine politischen oder welt- anschaulichen Differenzen, die den Weg zur Unabhängigkeit und Freiheit Indiens stören könnten. Er ist Kompromißler, ohne von dem klaren Ziel der Erreichung der in- dischen Unabhängigkeit abzugehen. Seine Forderung ist: Indien muß die Zentrale einer großen Förderation der aàsiatischen Staaten werden. Eine der ersten Aufgaben des freien Indiens erblickt er in der Auf- nahme diplomatischer Beziehungen zu den Nachbarstaaten, vor allem zur Sowietunfon. Auch Mahatma Gandhi, der alte Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, war nach Neu-Delhi gekommen, um bei Besei- tigung von Schwierigkeiten bei der Kabi- nettsbildung helfend mitzuwirken. Die neuen Minister begaben sich nach der Amtsüber- nahme zu ihm und erbaten seinen Segen. Obwohl! Gandhi gerade seinen wöchentli- chen Schweigetag hielt, gab er doch jedem der Erschienenen den Segen und über- reichte dem allindischen Fabinett eine schriftliche Botschaft mit seinen vier Haupt forderungen: 5 1. unablässig für die Ausrottung der „Unberührbarkeit“, d. h. der entehrenden Behandlung der unteren Volksschichten In- diens(der Unberührbaren)— als Folge der alten Kastenvorurteile— zu arbeiten, 2. Einigkeit zwischen Hindus und Mo- slems zu erreichen, 3. die Handweberei zu fördern, 4. die Salzsteuer abzuschaffen. Auf eine zweimonatige Tätigkeit blickt jetzt das Kabinett Nehru zurück. Es wa- ren schwere Wochen, in denen Nehru nichts unversucht ließ, um allein oder mit dem Mahatma seine Gegenspieler, die Moslem- liga und deren Führer, Mohammed Ali Jin nah, doch noch zur Mitarbeit zu he- wegen. Jetzt sind die ersten Erfolge gezei- tigt. Die in den Händen der Moslemliga lie- gende Regierung von Bengalen gab ihren Entschluß bekannt, die Wohnviertel von Kalkutta, in denen im August, und Septem- ber die Unrphen ausgebrochen waren, mit hohen Follektivstrafen zu belegen, um wei- tere blutige Zusammenstöße zu unterbin- den. Eine innerasiatische Konferenz ist ge- Plant, zu der Nehru eine Reihe asiatischer Staaten, China, Iran, Burma, Korea, Cey- lon und die Philippinen geladen hat, um die Stellung Asiens in der Nachkriegszeit zu beraten. Die ersten Schritte auf dem Wege zur Unabhängigkeit Indiens sind gegangen. Ein asiatisches Sprichwort sagt zwar: Von einem Wege mußt du 90 Prozent als die Hälfte betrachten“, Das entmutigt die In- der nicht. Sie wissen: Allen inneren und äußeren Widerständen zum Trotz wird eines Tages Indien der freie, unabhängige und demokratische Staat sein, den alle Inder erstreben. Martin Steinke. 5 Schumann, Mendelssohn, Brahms Das 2 welt e Sinfoniekonzert— Solist: Siegmund Bleier Die für das zweite Sinfonie-Konzert an- Presto- Tempo genommenen wirbligen gekündigte Aufführung einer Sinfonie des amerikanischen Komponisten Barber mußte, da das Notenmaterial nicht rechtzeitig be- schafft werden konnte, leider auf einen späteren Termin verschoben werden. Als Auftakt zu Mendelssohn und Brahms hatte Richard Laugs deshalb aus den Schätzen der romantischen Musk Schumanns selten gespielte Genoveva-Ouver- türe ans Licht gebracht, eine sehr liebens- Werte, vom poetisierenden Feinsinn Schu- manns und dem milden Leuchten seines starken Empfindungsadels ganz durchdrun- gene Komposition. Der bis in den an We- er gemahnenden abschließenden Freuden- ausbruch hinein typisch romantische Stil- charakter des Werkes kam in der gefeil- ten, klangschwelgerischen Wiedergabe un- ter Laugs zu überzeugender Wirkung und bereitete die Hörer aufs glücklichste auf das den gleichen Geist der Romantik atmende bezaubernde Violinkonzert Men- delssohns vor, dessen Solopart Sigmund Bleler, der Stuttgarter Geiger, über- nommen hatte. Bleier ging mit überlege- nem technischen Vermögen an seine Auf- gabe, doch scheute er sich offenbar, uns sein Herz zu entdecken. Man vermißte ein Wenig die volle Süße der romantischen Empfindung, und so sympathisch auch die Schlichtheit und künstlerische Sachlichkeit seiner Erscheinung berührte, das etwas flä- chenhafte und indifferente Geradeaus sei- nes Spiels wollte den starken und mitrei- genden Ausdrucksgehalt der Mendelssohn- schen Gefühlswelt nicht voll wirksam wer- den lassen. Wurde somit die letzte künst- lerische Formung: völlige Gleichsetzung von Werk und Wiedergabe nicht ganz erreicht, 80 blieb dennoch an Einzeleindrüchten des Erfreulichen so viel, daß nach dem fast im Schlußg-Allegro der Dank des Hauses sich in einer äußerst herzlichen Kundgebung ent- lud, an der auch Richard Laugs und das herrlich spielende Orchester, das mit an- gespannter geistiger Konzentration sich ge- wissen rhythmischen und tempomäßigen Eigenwilligkeiten des temperamentvoll vor- wärtsdrängenden Solisten bravourös anzu- passen verstand, lebhaften Anteil hatten. Als dritte Gabe des Abends erklang die F-dur- Sinfonie von Brahms, dieses wahr- haft geniale Werk, das allein durch die ihm innewohnende erstaunliche Kraft der Syn- these, die die quellende Fülle des themati- schen und motivischen Materials eint und bindet, als eine der stärksten schöpferischen Oflenbarungen brahmsischen Musikgeistes zu uns spricht. Diese Kraft schien auch dem Dirigenten und dem Orchester aus dem Werk heraus zuzuströmen und sie nach- schöpferisch zu beseelen. Laugs dirigierte die Sinfonie aus dem Gedächtnis. Er ver- mied als feinsinniger Diener am Kunstwerk eine ausgesprochen individuelle Ausdeu- tung, aber an dem bei aller scheinbar selbstverständlichen Präzision geschmeidigen Spiel wurde doch die aufgewendete inten- sive künstlerische Arbeit und die wohlbe- achtete Unterschiedlichkeit dess Vortrags- ausdrucks sehr deutlich spürbar. Der im er- sten Satz üppig hochschiegende themati- sche Gedankenreichtum, die vom Dirigen- ten große Umsicht fordernden kniffligen dy- namischen und rhythmischen Eigenheiten wurden ebenso souverän erfühlt und ge- meistert wie die schöne Elegie des Andante, der ruhige Ernst des von leiser Wehmut verhängten Allegrettosatzes und schließlich die heikle Besonderheit des spukaaft her- anhuschenden, Schlußsatzes mit seinen mehrfachen Giptelungen und dem von der ganzen scheuen Gefühlstiefe des norddeut- schen Meisters erfüllten Ausklang. Ein hohes Beispiel edelsten sinfonischen Schaffens ward so bis in letzte Verästelungen bild- haft durchleuchtet dargestellt. Das stark be- eindruckte Haus sparte nicht mit lebhaften Dankesbezeugungen für das Orchester und seinen Dirigenten. Carl Onno Eisenbart. Aus dem Nationaltheater. Heute, Don- nerstag, findet im Nationaltheater die Erst- aufführung der Komödie„Der Nobel preis“ von Hjalmar Bergman satt. Sze- nische Gestaltung: Hainz Rippert. Bühnen- bild: Heinz Daniel. Französische Bildteppiche Im Freiburger Augustiner-Museum Zunächst ein Rausch leuchtender unge- brochener Farben, der verwirrt, da jeder Tep- pich die ganze Aufmerksamkeit an sich reißt und nicht wenige geradezu bezaubern. Dann erkennt man ordnend die mannigfaltigen Rich- tungen dieser neuzeitlichen Wiedergeburt des französischen Bildteppichs. Da sind zwei herr- liche Schöpfungen des Benediktinermönches Dom Robert de Chaunac, von der französischen Tradition des Mittelalters ausgehend, ohne Perspektive und flächig gesehen, voll liebenden Eingehens auf das Einzelne. Ein großer Tep-⸗ pich Raoul Dufys dagegen mit einem dy- namischen Baum im Mittelpunkt atmet ganz den Geist van Goghs. Beésondere Eigenart zelgen die Teppiche Jean Lurcats, des Urhebers dieser Renaissance des Bildteppichs: symbol- hafte Surrealistik in fast plakathafter Dar- stellung. Auch Vincent Guignebert huldigt einem surrrealistischen Expressionismus, wäh- rend Marcel Gromaire mit drei sehr schönen Teppichen kubistische Anklänge erkennen läßt, jedoch auch einen ungemein fesselnden magischen Realismus entwickelt. Wirklich- keit und Traum fließen hier bezaubernck inein- ander. Vielleicht noch mehr bei Hélene Detroyat und Lucien Coutaud. Und, daneben gute Teppiche mit modern freskenhafter, groß- flächiger Darstellung(Georges Rohner und Roger Bezombers). Sehr begrüßenswert ist der Historische Unterbau dieser Ausstellung, der im Kreuzgang in guten Photos die Entwick- lung des Bildteppichs vom 14. bis 20. Jahrhun- dert anschaulich werden läßt. e Verantwortung Von Alfred Polgar Die leitenden Staatsmänner und Generäle übernehmen„die Verantwortung“ für das Schicksal, das sie den Völkern auferlegen. Aber was heißt in ihrem Fall Verant- wortung? Einer ungeheuren Verantwortung müßte doch ein ungeheures Risiko dessen entspre- chen, der sie übernimmt. Ein schlecht ernährter, müdegearbeiteter Motorführer, der durch ungeschicktes Len- ken seines Wagens Malheur, anrichtet, wird eingesperrt. Was geschieht dem Staatsmann, der durch ungeschicktes Lenken des Staats- Wagens ein Malheur anrichtet? Er geht in Pension. Wenn durch des Motorführers Ver- schulden ein Mensch getötet wird, wandert der Motorführer auf Jahre ins Gefängnis. Wenn der Feldherr nutzlos Zehntausende seiner Soldaten in den Tod geschickt hat, Was erwartet ihn? Ein Häuschen im Grü- nen. Dort pflanzt er im verschnürten Samtrock und das Käppi auf dem Haupt Rosen. Seine Lieblingssorten. Und schreibt Memoiren.. „Ich übernehme die Verantwortung“, sagt der Staatsmann Soundso. Vor der Größe und dem kühnen Stolz dieses Wortes er- bleichen die Zeitgenossen. i Aber es steckt gar nicht das geringste dahinter. Verantwortung ohne Sühne, deren Un- geheuerlichkeit der Unleheuerlichkeit jener entspräche, ist ein leeres Wort. Den Motorführer richten die Gerichte. Den Staatsmann und den General richtet die Geschichte. Und das paßt ihnen aus- gezeichnet. Der Herr leitende Politiker übernimmt die Verantwortung? Halt, einen Augenblick! Wievtal Jahre Zuchthaus aleo, falls die Sache schief geht? Oder wie oft wünschen Sie gehängt zu werden? So lächerliche Fragen werden nicht ge- stellt. Und wenn sie wer stellte, was würde Exzellenz antworten? Exzellenz würde antworten:„Ich über- „lasse das Urteil ruhig der Geschichte.“ (Aus dem Band„Hinterland“ Verlag: Rowohlt, Stuttgart) Lichtbildervorträge in der Städt. Kunsthalle. Am Donnerstag, den 7. Nov. mit Wiederholung am Freitag, den 8. Nov., pünktlieh 1630 Uhr, sprieht Prof. Dr. R. Herbig Heidelberg in der Vortragsrethe:„Die Kunst der Antike“ über„Antiken- Ideale seit 100 Jah- e H.!“ Giglis Riesenerfolg in London. In der Lon- doner Oper sang Benjamiho Gigli vor ausver- kauftem Hause in Puceinis„Boheme“ die Rolle des Rudolf, während seine Tochter Rina die Mimi verkörperte. Die Aufführung wurde zu einem persönlichen Triumph für Gigli. Beson- deren Glanz gewann der Abend dureh die An- wesenheit der Königin Mary, der Herzogln von Kent und der Prinzessin Elizabeth. Die Königin empfing in einer Pause Gigli und seine Tochter, um ihnen ihre Anerkennung auszu- sprechen. Die Schlußovation für Gigli dauerte mindestens eine Viertelstunde.(ap). In wenigen Zeilen Der Kulturbund Karlsruhe stiftete einen einmaligen Efiteraturprels in Höhe von 6000 Mark für ein zeitnahes, die Demokratie bejahendes Bühnenwerk, das sich in erster Linie an die deutsche Jugend wenden soll.(da) Adolf Wohlbrück, der sich zur Zeit in London befindet, verhandelt mit Viktor de Kowa, um Anfang nächsten Jahres an der Ber- liner„Tribüne“ aufzutreten.(dana) Der Regisseur Richard Weichert, der auch in Frankfurt als Bühnenleiter tätig War, wurde vom Stadttheater Konstanz für eine Reihe von Inszenierungen in deb laufenden Spielzeit verpflichtet(dana). Der amerikanische Biologe Hermann J. Muller erhielt den Nobelpreis für Medizin. Muller hat sich seit 35 Jahren mit Vererbungs- lehre der Fruchtfliegen beschäftigt,(dana ern — 9 FCC November 1946 am 24. November wird des oder ablehnt/ i volk Würemberg-Badens abstimmen. ob es die Verfassung annimmt Die Entscheidung betrifft jeden einzelnen- jeder einzelne wikft die Entscheidung 3 Der Staat stellt die erforderlichen Schu- hts sind, len zur Verfügung. Die öffentliche liche Gemeinscha n Volksschulen sind christ: ktsschulen. In ihnen Sol- ad Unterricht auch die hen Werte der Huma- us zur Geltung kom- der Auslegung des rs der Volksschulen unbeschadet der nschaften in der uksichtigung des Reli- Klärung und Entschei- aatlichen Organen. Der Un- len in Erziehung ur geistigen und sittlic nität und des Sozialism christlichen Charakte Zweikelsfragen, so liegt, er Religionsgemei Erteilung und Bea gionsunterrichts, dung bei den st 9 17 ö 6 2. 22 2 ortlaut der vom verfassunggebenden landesausschul vorgeschlagenen Verfassung für Württemberg-Zaden Erster Hau tteil: Vom 14 ö 5 Artikel 23 Anerkannte Religions gemeinschaften, die 5 5 enschen und seinen Ordnungen Alle Berufstätigen dürfen sich zur Wah- eee. Die Präambel Artikel 11 rung und Durchsetzung ihrer Wirtschaft- haben das Recht, au 1 lichen und sozialen Interessen in Verbän Steuerlisten Steuern zu erheben. In einer Zeit großer äu B e- Jedermann hat das Recht, innerhalb der zusammenschließen., Artikel 32 a Schranken des für alle geltenden Gesetzes ö 1 8 5 1 1 rer un d innerer Not hat das seine Meinung durch Rede, Schrift, Druck Die Arbeiter und Angestellten sind dazu Das Eigentum und andere Rec Volk von Württem berg un d Bild oder in sonstiger Weise frei 10 1 berufen, gleichberechtigt in Gemeinschaft erkannten Religions- und Weltanschauungs- Ba d 5 V t solange er die durch die Verfassung ge- mit den Unternenmern an der Regelung der gemeinschaften an ihren tür Kult-, Erzie- 2 28 1 N ertrauen auf Wänrten Freiheiten nicht durch Mißbrauch Lohn- und Arbeitsbedingungen sowie an hungs- und Wohltätigkeitszwecke bestimm- Gott sich diese Verfassung dieses Rechts bedroht oder verletzt 3 gesamten wirtschaftlichen Entwieklung ten Anstalten, Stiftungen und sonstigen 4 3 5 5 er produktiven Kräfte mitzuwirken. Die Vermögen werden gewährleistet. n gegeben als ein Bekenntnis 1 hat 5 Recht, sich über die beiderseitigen Organisationen und ihr diesen Gemeinschaften oder ihren Organi- g Anderer frei zu unterrichten. Die Recht, Vereinbarungen zu treffen, Werden sationen unterhaltenen Krankenhäuser, zu der Würde und zu den Kenntnisnahme von Mitteilung die fü ö. itteilungen, die für 1 ewigen Rechten des Mens die Oeffentlichkeit bestimmt sind, dart nicht e. chen, als einen Ausdruek bereckes wert e d es 14 111ens zu Einheit, Artikel 12 ses Recht einschränkende und hemmende Gerechtigkeit, Frieden un d Die Kunst, die Wissenschaft und ihre Abreden und Maßnahmen sind nichtig. tungen. ausübung und die Der Mensch ist berufen, in der ihn um- a f 1 5* Volksvertretung zu wenden, um eine Prü- e e e ee e Interesse des Einzelnen oder der Gesamt- Hilfe durch Staat 3 Gemeinde denden Menschen zu einem geordneten Ge- 5. Erlaubnis friedlich und unbewaffnet zu ver- einrichtungen angesammelt wird, darf nicht 3 Schutz und Förderung und bewirkt dure N Gesetz und Gebot einen Ausgleich der wechselseitigen Rechte und Pflichten. können durch Gesetz anmeldungspflichtig gemacht und bei unmittelbarer Gefahr für Die Wirtschaft des Landes hat der Be- Artikel. 2 die öffentliche Sicherheit verboten werden. friedigung des Bedarfs der Bevölkerung zu Alle Menschen ohne Unterschied des Ge- Arti Kei 15 5 dienen. Zu diesem Zweck können durch oder Ver 5 Gesetz Erzeugungs- und Bewirtschaftungs- schlechts und der Herkunft sind frei und Alle Staatsbürger haben das Recht, sich maßnahmen angeordnet werden. Innerhalb die Verfassung gewährten Freiheiten be- gelegenheiten werden Körperschaften ge-. 1 Pflicht zur Bildung. eee ent ee verletzt. schaffen, an denen Unternehmer und Ar- 3 it erforderlich, Erzeu- Staates, die der meinwesens verstößt. Diese Freiheit kann nur dur ö eingeschränkt werden. Das Gesetz gewährt Niemand darf gezwungen werden, sich beitnehmer und, sowe d ähnlichen 8. 5 7 mtlichen Schülern gemein- ahme des Religions- verschiedenen angehören. Be 1 auf dae religiöse e Bekenntnis der Schü- nommen werden, bekenntnismäßig benachteiligt Schulen, Fürsorgeanstalten un Häuser gelten als gemeinnützige E terricht wird sam erteilt mit Ausn unterrichts, wenn die Schüler 3 5 Die öffentliche 1 5 ungestörte Religions- 3„ ohlfahrtspflege der Re- und weltanschaulich Artikel 33 werden gewöhrlels jer möglichst Rücksicht ge jedoch dürfen die nicht gebundenen Lehrer chen Feiern können 8 in der Schule waltet der Geist der Wohlfahrts- samkeit und der sozialen Ethik. Das Schulwesen ste des Staates. Die Schu hauptamtlich tätige, fac Die freie Religionsausübung in den öf- Preiheit Lehre sind innerhalb der Schranken des für Die aus der Stellung der öffentlichen Be- ligionsgemei i alle geltenden Gesetzes krei. i amten sich ergebenden besonderen Pflichten F I. Die Grundrechte n Artikel 13 bleiben unberührt. von jedermann unbehindert b Artikel 1 5 das Recht, sich an die zu- Artikel 24 dürfen von niemand gestört werden. ständige Behörde oder schriftlich an die Jeder durch Krankheit, Alter oder an- 1 5 kentlichen Krankenhäusern. d und Fürsorgeanstalten sowie in den Straf- anstalten wird geschützt und ht unter der Aufsicht laufsicht wird durch hmännisch vorgebil- Artikel 38 Privatschulen werden zugelassen, wenn sie den in den Schulgesetzen vorgesehenen allgemeinen Anforderungen genügen. Prüfungen, auf Grund deren irgendeine 5 Worben werden soll, müssen oder staatlich ermächtigten F ee ee angehen. 5 3 114 Die Sozialversicherung ist zu erhalten, Artikel 34 Der Staat hat die Aufgabe, ihm hierbei 1+ 21. weiter auszubauen und in besonderen Not- 5 3 12 8 Allen Staatsbürgern steht das Recht zu, fällen durch staatliche Hilte zu stützen. Die genen weren Pelett an 48 dete Beamte ausgeübt. es zu wiederkehre eistung zu dienen. Er faßt die auf seinem Gebiet le- 5 sich ohne Anmeldung und ohne besondere Vermögen, das für soziale versicherungs- Kirchen bleiben dem Grund nach gewähr- meinwesen zusammen. Er gewährt mmnen h sammeln. für andere Aufgaben verwendet werden... 5 Versammlungen unter freiem Himmel. Art und Höhne dieser Leistungen werden Artikel 25 durch Gesetz oder Vertrag geregelt. Eine endgültige allgemeine Reg Leistungen des Staates soll durch trag festgelegt werden. Gesetz Berechtigung er vor staatlichen Behörden abgelegt werden. Artikel 39 Der Religionsunterricht ist ordentliches Er wird nach den onsgemeinschaften allgemeinen Auf- deren Beauf- V. Erziehung und Unterricht gleich vor dem Gesetz. Darum ist dem Menschen zu tun gestat- 2 Zwecken, die den Gesetzen nicht zu- der hierdurch Sezosenen Grenzen ist die tet, was nicht gegen Recht und Ehre eines widerlaufen, frei zusammenzuschließen, so- wirtschaftliche Betätigung frei. ö Artikel 35 Anderen oder gegen die Ordnung des Ge- kern nicht ihr Zusammenschluß die durch zur Ordnung der wirtschaftlichen An- Jeder junge Mensch hat seiner Begabung Lehrfach an den Schulen. entsprechend das Recht auf Bildung und die Grundsätzen der Religi Es ist Aufgabe des und unbeschadet des 5 f 5 Verwirklichung dieses sichtsrechts de hierbei allen gleiche Rechte. einer Vereinigung anzuschliepen. Es kön- ger und Verbraucher gleichmäßig zu betei- tehenden wirtschaft- tragten erteilt n zu Handlungen gezwun- nen jedoch durch Gesetz Berufe, deren Aus- ligen sind. lichen und gesellschaftlichen Hemmungen nahme am zu beseitigen. Der Zuganę s Staates, von und beaufsichtigt. Die Teil- ligionsunterricht und an re- eiern bleibt der Willenserklä- hungsberechtigten, die Er- ligionsunterrichts der des Grundsatzes entgegens zu den mittleren ligiösen Schu Artikel 40 Die Hochschule untersteht der Aufsicht des Staates. Sie hat das Recht der Selbst- as Recht, bei der Ergänzung des Lehr- körpers durch ihre Vorschläge mitpuw-irken.. Artikel 41 Niemand kan gen werden, zu denen ihn nicht das Gesetz übung behördlicher Anerkennung bedarf,. verpflichtet. 5 zusammengeschlossen werden. Ebenso Kön- 35 ĩ ͤ 8 und höheren Schulen sowie zu den Hoch- rung der Erzie Artikel 3 nen dureh Gesetz Angehörige von Berufs- 11 n sti schulen ist begabten KI u ermögli- teilung des 35355 d Wirtschaftszwel les rich an ene den. Staat und Gemeinden haben ausrei- 8 Niemand darf seinem gesetzlichen Rich- und Wirtschaftszwelgen zutanmaine es a„ 1 3 Lehrers überlassen. der entag. 2 icht 4 n werden, wenn das Gemeinwohl es Artikel 26 chende öffentliche Mittel, insbesondere auc entzogen werden. Ausnahmegerichte und dringend gebietet.. 5 Erziehungsbeihilfen, bereit zu stellen. Sondergerichte sind unzulässig.. Der Staat hat die Landwirtschaft 5 die 3 1 7 212 Grundlage der Volksernährung, insbeson- Artike Artikel 4 II. Die Familie 8 5 5„ 8 ere die Erhaltung eines selbständigen Die Jugend Ist in der Fhrfurcht vor Gott, 3 können nur verhängt werden Artikel 16 Bauernstandes, mit allen geeigneten Mitteln jm Geist 1 55 Brüderlichkeit aller Menschen 5 nach Maßgabe der Gesetze so- 55 1 1 zur Zeit der he und Familie genießen als die wich- kördern. und in der Liebe zu Volk und Heimat zu Begehung der Tat in Geltung Waren. tissten Grundlagen der Volksordnuns den Artikel 27 i sittlicher und politischer Veran keit, zu beruflicher und sozialer Bewährung Das Handwerk ist vom Staat mit allen geeigneten Mitteln zu fördern und zu und zu freiheitlicher Ein Beschuldigter gilt so lange nicht als besonderen Schutz und die Förderung des nung zu erziehen. schuldig, als er nicht von einem ordent- Staates. Das Leben der Familie soll sich Niemand darf zweimal wegen derselben Ei Tat gerichtlich bestraft werden. len, die das Gesetz bestimmt, und in den EKinderreiche Familien haben Anspruch mungen und Wirtschaftszweige durch Ge- von diesem vorgeschriebenen Formen. Nie- 4 i 3 8 Wand d Haft gehalten werden, 0. auf angemessenen Ausgleich. setz in Gemelneigen 1 9 8 innerhalb von 48 Stunden einem Richter Artikel 17 Art und Höhe der Entschädigung ist in 8 5 5 zu werden, der die Rechtmäßig- Die Erziehung der Kinder zůu leiblicher, e ee e e eee keit der Festnahme 2 üken hat. Soll die 1 Seeli üchti. n u Prüfe 2 geistiger und seelischer Tüchtigkeſt ist das Betroffenen nach billigem Ermessen erte erkannten Religions- und Weltanschauungs- . gesehenen Organe angeordnet werden. Zur Behebung der Wohnungsnot, zur gleich. Bekämpfung von Seuchengefahr, zum Schutz gefährdeter Jugendlicher und zur Durchführung der Bewirtschaftung lebens- wie gege wichtiger Güter können die Verwaltungs- stigen und körperlichen behörden durch Gesetz zu Einschränkungen ermächtigt werden. erforderlichen 5 re Aufgaben können durch Einrichtun- Die Einrichtungen und Veranstaltungen den. Das Brief-, Post-, Telegrafen- und Fern- werden. eprechgeheimnis ist unverletzlich, Auf dem PFürsorgemaßnahmen im Wege des Zwan, dürfen nicht zu parteipolitischen Zwecken Gebiet des Prozegrechts, Zollrechts, können durch Gesetz Ausnahmen angeord- net werden. Ausnahmebestimmungen aus erwerben und darüber verfügen. Unterhalt erwerben können. Durch Arbeit und Sparsamkeit erworbe- Männer und F 5 nes Eigentum genießt besonderen Schutz. und Ausübung des Berufes gleich. Bei glei- Niemand ist verpflichtet, seine religiöse jede Handlung Eigentum verpflichtet gegenüber der Ge- meinschaft. Sein Gebrauch darf dem Ge- 8 5 2 f 0 meinwohl nicht zuwiderlaufen. Die gewerbsmäßige Kinderarbeit ist ver- gehörigkeit zu einer Religions gemeinschaft dere die Führung Eigentum darf nur im öffentlichen In- boten. 5 abhängen oder eine gesetzlich angeordnete 8 1 5 l Ge 1 1 Vt Fortschritt, Frieden, Freiheit und Völker- Artikel 31 KAxtikel 9 verständigung.. Die einzelnen Das Erbrecht wird gewährleistet. Inhalt und Grenzen bestimmt das Gesetz... a dem Arbeitnehmer einen gerechten Lonn, gemeinschaften und den Weltanschauungs- sleiche Rechte zu gewähren, wenn sie auf Stimm- Niemand darf seiner Abstammung, sei- leistet. beitnehmer sind an der Grund ihrer Verfassung und der Zahl ihrer nes Glaubens, seiner religiösen oder politi- vertreter der Ar schen Anschauung wegen bevorzugt oder verwaltung und Gestaltung der Betriebe æu benachteiligt werden. beteiligen. Auf die besonderen Verhältnisse Schließen sich mehrere öffentlich-recht- endet Alle Menschen genießen volle Gewis- der Klein- und Mittelbetriebe und die Er- gens- und Glaubensfreiheit. Sie können ihre haltung der Initiative ihrer Unternehmer Religion frei ausüben und tlonsgemeinschaften vereinigen. i vagelt das Gesetz — auf der Grundlage demokratischer Gesin- entliches Lehrfach 5 Staatsbürgerkunde chen Gericht schuldig gesprochen ist. frei von äußerem Zwang und störenden schützen. der Verf 5 ist ord ngriffen entfalten. Artikel 28 Verantwortliche Träger der Erziehung 3 3. Die der Familie gewidmete häusliche 1 sind in ihren Bereichen die Aten, 0 g 85 beit. Kann der Wirtschaftszweck besser ohne Staat, die Religlonsgeme Arbeit der Frau wird der Berufsarbeit Eigentum des Unternehmers an Produk- in ihren Bünden gegliederte Jugen bei Abgang aus d. qedem Schüler ist 0 ung in feier⸗ Schule ein Abdruck der Verfass licher Weise zu übereichen. Artikel 42 Erwachsenenbildung einschließz der Volkshochschulen und des Volksbüche- reiwesens wird vom Staat gefördert. Zweiter kaunkteil: Vom Staat stiger Gebrechen 2. wer nicht im Vo lichen Rechte ist. Gesetz geregelt. Die Ausübung des Stimm- un rechts ist allgemeine Bürgerpflicht. Alle auf Grund dieser das Volk vorzunehmenden stimmungen sind allgemein, telbar und geheim. Der Wahltag muß ein Sonntag 8e II. Der Landtag Artikel 50 g ist die vom ganzen V Er beschließt die inschaften und die Artikel 5 f f gleichgeachtet. An dem während der Ehe ti itt 1 oder widerstrei- be ren att ler gb Slate. ae ee, der dle auen der eerdernerecdte dern Artlrei 85 er in Hatt gehalten werden, außer in File Süterreehtlcher muten zuneben Gemeinwohl, so sollen geeignete Unternen- Es besteht allgemeine Schulpflicht. Der Unterricht und die Lernmittel in den Volks- tum überführt werden. schulen und den Berufsschulen sind unent- unter Pflegschaft steht, Übesitz der staatsbürger- Das Nähere wird durch Haft länger als einen Monat dauern, so ist natürliche Recht und die oberste Pflicht der sie jeden Monat durch eine begründete Ent- Eltern. i i setzen. 8 I. Die Grundlagen des Staates 8 des Richters erneut zu bestäti- Elternlose Kinder, die nicht in einer 5 8 IV. Religion Artikel 44 milie aufwachsen können, sind in Heim 105 f 8 Artikel 6 aufzunehmen, die ihnen ein gesundes Fa- und Religionsgemeinschaften„ 5 5 demokrati- Die Wohnung ist unverletzlich. Durch- milienleben ersetzen sollen. Artikel 29 Cue 350 3 Republik zuchungen können nur durch den Richter, 5 Artikel 18 Die Bedeutung der Kirchen und der an- f 8 Artikel 44 Wahlen und Ab- dei Gefahr im Verzug im Rahmen der Straf- Im beruflichen und öfkentlichen Leben 5. gemeinschaften für die Bewahrung und Fe- Das Staatsgebiet besteht derzeit aus den gleich, unmit- prozeßordnung auch durch die darin vor-. 7 stehen eheliche und uneheliche Kinder 3 8 stigung der religiösen und sittlichen Grund- in der Anlage aufgeführten Gebietst a lagen des menschlichen Lebens wird aner- der Länder Württemberg und Baden 5 Artike 19 kannt. Sie ordnen und verwalten ihre An- Ftp chen 8 krüh 20 8 Die Jugend ist gegen Ausbeutung so- gelesenheilten selbständig irmerhalb der„i 1 Würt 5 4 3 1755 0 n Gefährdung ihrer sittlichen, gel- Schranken des für alle geltenden Gesetzes 1 5 2 85.— e 105 7 12 9 5 Wohlfahrt zu und dürfen sich hierbei frei enttalten, die 5 5 5 8 in die Landes- Eingriffen und schützen. Staat und Gemeinde 3 verleihen ihre Aemter ohne Mitwirkung des N 60553 an 8 Einrichtungen zu schaffen. Staates oder der bürgerlichen Gemeinde. gesichert und durch Gesetz geregelt wer⸗ und Baden, d Selbstverwaltung gewählte Volksvertretung. Gesetze und Überwacht ihre Ausf Artikel 51 Der Landtag besteht aus 100 Abgeord- neten. Die Abgeordneten sind Vertreter des e sind nur ihrem Gewis fträge nicht ge- Artikel 7. gen der freien Wohlfahrt wahrgenommen der in diesem Artikel der Verfassung an- 3 Kei 45 erkannten Kirchen und Gemeinschaften. tikel 4 Die Staatsfarben sind Schwarz-Rot-Gold. Konkursrechts, ges sind nur auf gesetzlicher Grundlage mißbraucht werden. Die staatsbürgerlichen A l Artike 8 Devisenrechts und Postrechts zulässig. Rechte und die pflichtmägige religiös-sitt- 5. 5. liche Wirksamkeit der Beauftragten der Die allgemein anerkannten Regeln des III. Die Sozial- und Wirtschaftsordnung Kirchen und Religionsgemeinschaften im Völkerrechts sind bindende Bestandteile des öfkentlichen Leben bleiben davon unbe- Landesrechts. Sie sind für den Staat und für den einzelnen Staatsbürger verbindlich. Die durch das Völkerrecht Ausländern ganzen Volkes. Si sen unterworfen und an Au Die Abgeordneten erhalten nach einem besonderen Gesetz eine Entschädigung, die ire Unabhängigkeit 1 freie Fahrt auf allen staatlichen Verkehrs- einrichtungen des Landes. Artikel 52 Abgeordneten werden von wahlberechtigten Staatsbürgern nach den Grundsätzen der Verhältniswahl, getrenn nach Kreisen, gewählt. Es können je Wel nem Wahlbezirk zusammen- gelegt werden. 5 5 Wählbar ist jeder Wahlberechtigte, das 25. Lebensjahr vollendet hat.. Die Zuteilung von Mandaten kann ve der Erreichung eines Hundertsatzes del Lande abgegebenen gültigen Stimmen 3 hängig gemacht werden, der zehn vom Hundert nicht überschreiten darf. Das Nähere bestimmt das Le gewährle tet, tend gemacht werden, auch wenn sie nicht litischen Gründen sind unzulässig. 0 1 0 Artikel 20 rührt 1 Artikel 8 N Die Arbeit ist sittliche Pflicht. Ste steht.. a Das Eigentum wird gewährleistet. Jeder- unter dem besonderen Schutze des Staates. 1 5 5 3 verbrieften Rechte können von diesen gel- mann darf auf Grund der Gesetze Eigentum Jedermann s0Il durch eigene Arbeit selnen ungsgemeinschaft bestimmt das Gesetz. 5 f durch Landesgesetz ausgesprochen sind. rauen stehen bei Wahl 8 Artikel 30 Artikel 47 cher Leistung ist gleicher Lohn zu gewäh⸗ 2 j 37. 1 die mit der Absicht 5. a 8 1„ vorgenommen wird, eine friedliche Zusam- 3 menarbeit der Völker zu stören, insbeson- l eines Krieges vorzuberei- zu fragen, als davon Rechte und Pflichten ten, ist verfassungswidrig. 8 teresse durch Gesetz, nur in dem darin vor- 5 Artikel 21 Satis en Ne 8 CC7CCCCCCCCCCc dtagelen antertenn. Miemend darf u elner kieerlicben nana. 55 schränkt oder entzogen werden. Soweit die 2 1 3 Tage der Ruhe lung oder Feierlichkeit, zur Beteiligung an m 3 5 Wird 2 3 Bestim- Gesetze nicht anders bestimmen, sind für 5 55 25 85 5 85 lleber Pelerteg 583 religiösen Uebungen oder zur Benutzung 3 VVV itigkei 0 13 2 er 1. Mai ist gesetzlicher einer religiösen Eidesformel gezwung f 1 85 Streitigkelten über artizang W Bekenntnis zu sozialer Gerechtigkeit, zu werden 5„ 3„„ mittelbar be- ne ausgeübt. 5 8 3 8 l 8 Teile der Staatsgewalt Artikel 22 Religionsgemeinschaften, die bisher Kör-— Gesetzgebung, Rechtsprechung e voll- a f perschakten des öffentlichen Rechts waren, ziehende Gewalt— dürfen nient bei einem Es ist ein Arbeitsrecht zu schaffen, das bleiben es weiterhin. Anderen Religions- Organ vereinigt sein. Artikel 10 ausreichende Freizeit und Urlaub gewähr- gemeinschatten sind auf ihren Antrag Artikel 49 und wahlberechtigt sind alle Artikel 33. Der Landtag wird auf vier Jah wählt. Die Neuwahlen müssen vor der Wahlperiode stattfinden. Artikel 4 Wer zum Abgeordneten gewüählt ist, kann die Wahl ablehnen oder nachträglich die Mitgliedschaft im Landtag verzich Der Verzicht ist dem Präsidenten des La Staatsbürger, die am Tage der Abstimmung Mitglieder die Gewähr der Dauer bieten. oder der Wahl das 21. Lebensjahr voll- haben und seit mindestens einem liche Religions- u. Weltanschauungsgemein- Jahr hren Wohnsitz im Staatsgebiet haben. 8 schaften zu einem Verband zusammen, 80 Vom Stimm- und Wahlrecht ist ausge- d sich zu Reli- ist dabei Rücksicht zu nehmen. Das Nähere ist auch dieser Verband eine öffentlich- schlossen, 1. Wer entmündigt ist, oder unter 5 0 gochtliche Körpers Porläuflser Vormundschaft oder wegen el. 8 5 d 7 1 8* 5 8—— Bonmerstag, 7. November 1946 tags durch den Abgeordneten Persönlich und für die Mitglieder des Zwischenaus- schluß des Landta mu erklären. Die Erklärung ist unwider- schusses in der Zeit zwischen zwei Wahl- ruflich. perioden entsprechend. Die Rechte des hof angeklagt werden. Der Landtag tritt spätestens am sech- Er prüft die Vollmacht seiner Mitglie- Recht der Mitgliedschaft verloren hat, 80 ein gesetzliches Zeugnisverweigerungsrecht Das Nähere re entscheidet der Staatsgerichtshof. haben. Staatsgerichtshof. 8 rung oder von Abgeordneten des Landt. men der Verfassung frei. Der Landtag kann Abgeordnete dürfen an der Uebernahme 1 eingebracht. beschließen, dag die Geschäftsordnung nur und Ausübung ihres Mandats nicht Sehin- Die Gesetze beschließt der Landstag. mit Zweidrittelmehrheit abgeändert wer- dert werden. Insbesondere ist unzulässig, 5 den kann. sie aus ihrem Amt oder Arbeitsverhältnis Artikel 82 Zwischen zwei Tagungen oder Wahl- zu entlassen oder ihnen zu kündigen. 5 Perioden führt der Präsident der letzten Beamte, Angestellte und Arbeiter bedür- mene Tagung oder sein Stellvertreter die Ge- fen zu der mit den Obliegenheiten ihres präsi 0 n sofort 2 erfolgen, ——— 5 ee eee 3 der Dringlichkeit beschließt. c bestimmt ist, mit dem ode durch die Regierung alsbald aufzu- Die vollziehende Gewalt wird durch die 8 Ssen, wenn es von 100 600 stimmberech- Regierung ausgeübt, die aus dem Minister- Artikel 83 tigten Staatsbürgern verlangt wird und präsidenten und den Ministern besteht. Wenn bei der binnen eines Monats vorzu- be erlangen beigetreten ist. mut mehr als der Hälfte der gesetzlichen ein Drittel der zigsten Tage nach der Auflösung statt Der Ministerpräsident ernennt und ent- Artikel 39 vertreter. Die Regierung bedarf der Bestä- telm 01 8 eee eee ii, Benn Aintsantettt leisten der Ministerprä- schließt. — 8 Landtages und seiner Aus- sident und die Minister vor dem Landtag schüsse kann memand zur Verantwortung den Amtseid nach Artikel 96. gezogen werden. Artikel 84 Artikel 61 Der Ministerpräsident bestimmt die Richt- N Artikel 62 Artikel 73 10 i l ru f Amtsfüh- Der Landtag bat das Recht und auf Die Regierung bedarf zu ihrer Amtsfü Antrag eines Viertels seiner Mitglieder die Artikel 83 gesetzlichen Zahl seiner Mitglieder sein Ver- suchten Behörden können in entsprechender der Landtag einer neuen Regierung das Ver- Anwendung der Strafprozegordnung alle trauen ausspricht. forderlichen Beweise erheben, insbeson- der Staatsgerichtshof. e Zeugen und Sachverständige vorladen, Der Ministerpräsident, die Resteruns und d verpflichtet, dem Ersuchen dieser Aus- . N f Artikel 74 chüsse um Beweiserhebung Folge zu lei-. ur Verlangen vorzulegen nach außen. Der Abschluß von Staatsverträ- glieder zahl des Landtags durch Volksab Artikel 75 schließt. Hrheit ausgeschlossen. Auf Antrag der Der Ministerpräsiddent ernennt und ent- Staatsregierung ist die Oeffentlichkeit aus- nes von ihr gestellten Antrags auf Aus- Gesetz auf andere Behörden übertragen schluß der Oetkentlichkelt. N Artikel 63 1 können nicht geandert werden. Der Landtag bestellt zur Wahrung der der Gnade rechtskräftig erkannte Strafen zu echte der Volksvertretung gegenüber der erlassen oder zu mildern. Sie kann dieses Artfkel 86 sregierung und zur Behandlung dring- Recht, soweit es sich nicht um schwere Fälle her Staats angelegenheiten für die Zeit handelt, den Ministern innerhalb ihres Ge- nicht beschlossen werden. Artkkel 78 Dieser Ausschuß hat die Befugnisse a Artikel 77 V. Die Rechtspflege s Landtags, jedoch kann er weder Mi- Die Minister haben der Regierung alle 5 5 eranklage erheben noch Gesetze be- Sesetzentwürfe und alle Angelegenhelten, Artikel 87 chließen, oder der Regierung das Ver- bei denen Verfassung auen entziehen. Artikel 64 über Fragen, die den Geschäftsbereich meh- Gesetz unterworfene Gerichte ausgeübt. . 8 8 Mi- rerer Ministerien berühren, zur Beratung 5 5 5—. 3 85 und Beschlußfassung zu unterbreiten Artikel es nister 5 5 g Die Richter der ordentlichen Gerichts- mer Ausschüsse an den Sitzungen teil- Artikel 78 barkeit werden auf Lebzeiten bestellt Sie N. a i Die Regierung beschließt mit Stimmen- können gegen ihren Willen nur kraft rich- r Minister präsident. die Minister und mehrheit. Bei Stimmengleichheit entschei- terlicher Entscheidung und nur aus den Bevollmächtigten haben jederzeit Zu- det die Stimme des Vorsitzenden Fründen und unter den Formen, die die zu dien Sitzungen des Landtags und 5 Gesetze bestimmen, dauernd oder zeitweise Ausschüsse und missen gehört wer- Artikel 79 üikres Amtes enthoben ader auf eine andere nn sie es verlangen. Bei gegenwärtiger Gefahr für den Be- Stelle: oder in den Ruhestand versetzt wer- 5 5 Land des Staates kann die Regierung für die bersgretteg igkeit estimmung einer Al- a f 5 Dauer einer Woche die t r. erssrenze ist zulässig. ein Mitglied des Landtags darf 28 ir- e tikel 2 Abs. 3, 5, 6, 7, 8, 11 und 1 1 j aufi 2— r 251 wegen einer Abstimgzung ei 4 ganz oder Die vorläufige Amtsenthebung kraft Ge ...]ðÄ. . l 20 kia der Von allen nach Abs. 1 getroffenen Maß- tung der Gerichte oder 5 Bezirke 2285 amralung zur Verantwortung gezogen nahmen hat dle Regiert uns binnen 48 Stun- die Landesjustizuerwaltung unfreiwillige en. den dem Landtag Kenntnis zu geben. Versetzungen an ein enderes Gericht oder . Artikel 66 f Bestätigt der Landtag mit der Mehrheit Entfernung vom Amte, jedoch nur unter 3 der gesetzlichen Zahl seiner Mitglieder die Belassung des vollen Gehalts, verfügen. in Mitglied des Landtags kann ohne getroffenen Maßnah 1 812 5 8 5. zehmigung des Landtags während der annahmen, so wird ihre Gel Richter, die vorsätzlich oder grobfahr ahl wer je auf einen Monat befristete Verlängerun- letzt haben, können vor den Dienststrafhof Handlung oder aus sonstigen Gründen gen bedürfen der für Verfassungsande- für Fichter gezogen werden, wenn dies zum Untersuchung gezogen, festgenommen, rungen erforderlichen Mehrheit. Schutze der Verfassung oder ihres Geistes kalten oder verhaftet werden, es sei Während, der Dauer der Notstandsmaß- segen migbrauchliche Verwendung der dal das Mitslied bei Verubung uten nahmen dürfen politische Wahlen nicht statt- richterlichen Gewalt erforderlich erscheint. wren Ha dlung oder spätestens im anden. Die Wahlperioden des Landtags der Ebenso können Richter, die außerdienstlich . folgenden Tages festgenommen Kreistage und der Gemeindevertrefungen gegen den Geist der Verfassung verstoßen Werden bis zur Deseiti des Notstandes haben, vor den Dienststrafhof gezogen wer⸗ des Strafverfahren gegen ein Mitglied verlängert. f 5 i 8 5 den. Die Anklage wird auf Anordnung des ff. Artikel so VVV en Landtags für die Die Minister können wegen vorsätzlicher aus dem Präsidenten des Oberlandesgerichts der Wahlperiode aufzuheben. oder grobfahrlässiger Verletzung der Ver- als Vorsitzendem, drei Mitgliedern des 5 f kassung oder eines Gesetzes oder Wegen Landtags, die von diesem gewählt werden, se Bestimmungen gelten für den Prä- schwerer Gefährdung der öffentlichen Sicher- 0 1 8 1 und einem vom Justizminister zu bestel- ten des Landtags, seine Stellvertreter heit oder der Wohlfahrt des Staates auf Be. lenden richterlichen Mitglied. Die Entschei- 1 Nerdert ter Abseordnete die Wanlbar- Tandtass werden durch den Zwischenaus-. Ber Antrag auf Erhebung der Anklage Die Mitglieder des Landtags sind be- änderungen vorgesehene Mehrheit. Er kann 5 8 5 dis zum Beginn der Hauptverhandlung mit rechtigt, über Personen, die ihnen oder 75 i 5 zehnten Tage nach der Wahl zusammen. 8 sie als Abgeordnete Tatsachen an- einfacher Stimmenmehrheit zurückgenom- Streitig, ob ein Mitglied des Landtags das stücken stehen sie den Personen gleich, die Abberufung oder Entlassung nicht berührt. gelt das Gesetz über den e verfassungsmäßig zustande ekom- en Gesetze werden durch den e tikels 88 entsprechende Anwendung. denten ausgefertigt und binnen Mo- wenn der Landtag die a III. Die Regierung Die Gesetze treten, wenn nichts anderes Artikel 58 rungsblattes in Kraft. schlossenes Gesetz vor seiner Verkün⸗ 1 3 der stimmberechtigten Staatsbürger diesem Der Ministerpräsident wird vom Landtag dung zur Volksabstimmung bringen, wenn den un der Verkassund vorzesehenen Fillen. Auf Antrag der Regierung oder eines Drittels der Mitglieder des Landtages ent- Die angeordnete Volksabstimmung un- scheidet der Staatsgerichtshof Zweifels- läst die Minister und bestellt seinen Stell- terbleibt, wenn der Landtag mit Zweidrit- 5 ehrheit erneut das Gesetz beschließt. Die Verhandlungen des Landtags sind tigung des Landtags; der Beschluß muß mit Ogentlich. Die Oeffentlichkeit wird ausge- einer nach Abs. 1 zu berechnenden Mehrheit 5 dann die Maierung 5 Jebe tbr hat Geseteskraft. schlossen. wenn der Landtag es auf Antrag gefaßt werden. N Fenn, Landtag abgelehntes a 0 Mitglieder des Landtags es Die Neuwahl findet spätestens am sech- Zahl seiner Mitglieder gewählt. beantragt. i angeordnete Volksabstimmung nur, wenn Artikel 71 der Landtag das Gesetz nachträglich be- 5 In der Volksabstimmung entscheidet die Artikel 72 Mehrheit der abgegebenen gültigen Stim- 8 r Hälfte d ändert werden. Ahänderungsanträge, die 8 ene eee eee en n ae dt e b dr dem Geist der Pie Entache rider Brachen, Ueber die Gesetzmugigkteit Jon Rechts- 3 4 de re Adele r sind unzulässig, Die Entscheidung, ob ein verordnungen, behördlichen Verfügungen Sint ordentliches Haushaltsgesstz od 5 3 r g rauen, so muß sie ib 2—— derun t ässig ist, tri H An- V Itu Kte! tschei- 8* 5 F 23 2 er ei Diese Ausschüsse und die von ihnen er- Der Rücktritt wird erst rechtswirksam, wenn Aenderungsantrag zulässig ist, trifft auf An- und erwaltungsakten entscheidet das Ge ras der Regierung oder eines Vlertels der richt mit Wirkung zwischen den Partefen. Notbaushalt nicht Zustande, 80 ann die Re- gesetzlichen Mitgliederzahl des Landtags.. 1. 25. 3. Die Verfassung kann geändert werden, 4 rehmen, vereidigen und das Zeugnis- 1 115 ä F d Venn bei Anwesenheit von mindestens zvurei Arkikel 93 zwangsverfahren gegen sie durchführen. 35 5 5 5 5 e Dritteln der gesetzlichen Mitgliederzahl des 5 die Geschäfte bis zur Neubildung einer Re- 5 3 8 J Brief-, Post-, Telegraphen- und Fern. der bis zur Neuernenmmng des Landtags eine Zweidrittelmehrheit, die je- echgeheimnis bleibt jedoch unberührt. 5 8 5 80 1 8 doch mehr als die Hälfte der gesetzlichen Die Gerichts- und Verwaltungsbehörden Ministers weiterzuführen. ültigen Stimmen die Abänd be⸗ chkeit durch Beschluß einer Zweſdrittel- 3 i . 8 f Ohne vorherige Aenderung der Verfas- Zuschlleßen für die Dauer der Begründung bt die Beatiten Dieses Recht kann durch sung können Gesetze, durch die Bestimmun- jung gen der Verfassung durchbrochen würden, schlieglI a: Die Absätze 2, 3 und 4 dieses Artikels Die Regierung hat das Recht, im Wege 5 oder Gesetz es vor- Die richterliche Gewalt wird im Namen schreiben, sowie Meinungsverschiedenheiten des Volkes durch unabhängige, nur dem tun um eine 6 2 8 833 11 92 1 5 1 riode wegen einer mit Strafe bedrch- 5 n. Monat verlängert. Weitere lässig ihre Pflicht, das Recht zu finden, ver gs vor dem Staatsgerſchts- dung des Dienststrafhofs gilt als richter- tentlichen Dienstes sind auf die Verfass liche Entscheidung im Sinne des Abs. 1. zu vereidigen.* Die Bestellung der Mitglieder des Dienst- g kaßt auch die Verpflichtung strafhofs erfolgt zu Beginn der Wahlperiode Der Eid umfa 85 5. das übertragene Amt gerecht und unpar- des Handltags für die Dauer der Wahl- teiisch zu verwalten, die demokratische Verfassung und die Gesetze des Staates zu keit. s0 erlischt seine Mitgliedschaft im schuß ausgeübt. 0 5. 0 N 3 8 5 1. dtag. 0 Der BEisdeß Candtags unterzeichnet werden. periode. Das Weitere wird durch Gesetz ge- Artikel 67 Der Beschluß erfordert die für Verfassungs- Artikel 53 regelt. 8 a werden. Die Anklage wird durch den Anwendung. ö vertraut haben. sowie über diese Tatsachen men we 8 der und entscheidet über sie. selbst das Zeugnis zu verweigern. Auch in 1570 ee 3 Ahrer Erhebung erfolgten Artikel 89 Ist eine Wahl angefochten oder wird Beziehung auf Beschlagnahme von Schrift- Wcktritt des Ministers oder durch dessen chung mitzuwirken. Das Volk hat in den durch Gesetz zu bestimmenden Fällen an der Rechtspre- achten, zu befolgen und zu vereidigen. Auf Handelsrichter, Schöffen und Ge- schworene finden diese Bestimmungen keine Artikel 97 Verletzt ein Beamter oder Angestellter in Ausübung der ihm anvertrauten öfkent- lichen Gewalt die ihm einem Dritten gegen- über obliegende Amtspflicht, so trifft die Verantwortlichkeit grundsätzlich den Staat oder die Körperschaft, in deren Dienste der Beamte oder Angestellte steht. Der Rück- Zriff gegen den Beamten oder Angestellten bleibt vorbehalten. Der ordentliche Rechts- gen der Verwaltungsbehörden kann der Be- Weg darf nicht ausgeschlossen werden. Eine Durchsuchung oder Beschlagnahme l 5 Artfkel 90 8 8 0 2 in den Räumen des Landtags darf nur mit IV. Die Gesetzgebung Gegen die Anordnungen und Verfügun- Der Tandtag wählt seinen Präsidenten, Zustimmung des Präsidenten vorgenommen l dessen Stellvertreter und seine Schriftfüh- ä Artikel 81 kroftene wegen Verletzung eines ihm zu- Sen ibt sich für jede Wahlperiode eine 5 Gesetzesvorlagen werden von der Regie- stehenden Rechts oder wegen Belastung mit Seschäftsordnung. Er ist hierbei im Rah- Artikel 68 5 5 8 rufen. Auf die Richter der Verwaltungsgerichts- barkeit finden die Bestimmungen des Ar- Der Staatsgerichtshof ist zuständig Das Nähere regelt das Gesetz. 5 8. 5 Gesetz zur Volksabstim bri„We Ton rehn Mitgliedern oder enter Ministers Die Regierung erklärt beim Zusammen- ein Drittel der Watgkſeger des Lade s 2 Artikel 92 mit Zweidrittelmehrheit beschließt. tritt eines neuen Landtags ihren Rücktritt. beantragt. In diesem Falle unterbleſbt die Die Gerichte sind befugt, die Verfas- Artikel 60 lichen Mitgliedern, die vom Landtag be- stellt werden, sowie aus fünf vom Landtag gewählten Mitgliedern, die nicht dem Land- 8 tag angehören dürfen. Für die Bestellung 5 Artikel 69 n siebenten Tag nach der richterlichen Mitslieder ist vom Ober- Der Landtag ist vor Ablauf der Wahl- der Ausgabe des Regie landesgericht eine Liste von mindestens zehn Namen beim Landtag einzureichen. Der Staatsgerichtshof wird für jede Wahl- Die Reglerung kann, auch im Falle der periode neu bestellt. lehmenden Volksabstimmung dle Mehrheit Artikel 70 D 3 5 sungsmäßigkeit von Gesetzen sowie die Ge- Die n 4 61 sten Bürg 1 setemäßigkeit von Rechtsverordnungen, be- Serendrate und die ersten Bürgermei- Das Nähere regelt das Gesetz. ass einer ihm nicht obliegenden Pflicht die 5 Artikel 98 Entscheidung der Verwaltungsgerichte an- Vor der gesetzlichen Regelung der sie be- rührenden allgemeinen Fragen sind sie Zu sch. ist 1 1 Artikel 91 hören. 5 scha ts als Mitalieder des Landtags ver- natskrist im Reglerungsblatt verkündet. Sie 5 5 5 5 137 ee d keines Urlaubs. werden von dem Ministerpräsidenten und„ te wic ein Staatsgeriehtshof gebildet Er Die Gemeinden haben in ihrem Geblet 8 Artikel 37 8. mindestens der Hälfte d 5 er- besteht aus dem Präsidenten des Ober- unter eigener Verantwortung alle öffent- Bewerben sie sich um einen Sitz im der Minister unter 5 5 n 5 1 5 5 bneldent des Landtages hat das 5 d. Vorbereitung Zeichnet. Iandesgerichts als Vorsitzendem, drei vom lichen Aufgaben Wahrzunehmen, soweit t, den Landtag einzuberufen. Er muß Landtag, so ist ihnen der zur Vorbereitung f 8 8 Oberlandesgericht vorgeschlagenen richter- diese nicht nach gesetzlicher Vorschrift an- mn unverzüglich einberufen, wenn es die ihrer Wahl erforderliche Urlaub zu ge- Die Ausfertigung und Verkündung hat 2 deren Stellen ausdrücklich zugewiesen sind oder auf Grund gesetzlicher Vor hrift von besondere obliegt den Gemeinden die Pflege der gemeinschaftlichen Interessen ihrer Ein- wohner und die Verwaltung des Gemein- de vermögens.. Staatliche Aufgaben können den Ge- meinden nur durch Gesetz übertragen wer⸗ in den. Eine finanzielle Ueberlastung der Ge- meinden ist zu vermeiden. wärtigen Bestand gewährleistet. Eine Ge- g, die staatlicher Genehmigung be- Die Entscheidung des Staatsgerichtshofs darf, vereinigt werden Die Autlösung oder Neubildung einer Gemeinde bedarf des Ge- setzes. Gemeinden, die nach dem 31. März 1933 mit anderen Gemeinden gegen ihren Willen vereinigt worden sind, können durch Gesetz wieder zu selbständigen Gemeinden 5 erklärt werden. 1 7 3 275 ter werd örtliche V 3 hörcllicnen Verfügungen und Verwaltungs- ster Werden durch örtliene Wahl bestimmt aten zu prüfen. Hält ein Gericht ein nach Inkrafttreten hältniswahl durch das dieser Verfassung ergangenes Gesetz, auf dessen Gültigkeit es bei einer Entschei- d bt beschlußfähig, wenn die linien der Politik, führt den Vorsitz in der Das Verfahren bei der Volksabstimmung dung ankommt, für vert Die Vertretungen der Ereise und Gemein- den werden nach den Grundsätzen der Ver- Volk gewählt. Das Wahlverfahren wird durch Gesetz geregelt. assungswidrig, 80 85 5 5 Regierung und leitet ihre Geschäfte wird durch Gesetz geregelt. tührt es die Entscheidung des höchsten ihm VII. Das Finanz wesen Nrebrhen, der dattslieder anwesend ist. Er Res 5 3 171 8 j. übergeordneten Gerichts des Landes her- t k 0 beschließt mit Stimmenmehrheit, wenn die Innerhalb der Richtlinien der Politik leitet Ueber Abgahengesetze, Besoldungsgesetze bei. Bejaht dieses Gericht die e e Artikel 99 Verfassung nicht ein anderes Stimmver- jeder Minister seinen Geschäftskreis selb- und das Staatshaushaltsgesetz findet keine 8 hältnis vorschreibt. ständig. 8 Volksabstimmung statt. mäliskeit des Gesetzes, so hat das erken- alle Einnahmen und Ausgaben des Staa- nende Gericht das Gesetz anzuwenden, ver- tes müssen für edles Rechnungsjahr 5 neint es die Verfassungsmäßigkeit, 80 legt schlagt und in den Staatshaushaltsplan ein- Vor. VI. Die Verwaltung Artikel 94 5 177 20 1 e gestellt werden. Dieser wird für jedes Rech- i es die streitige Frage dem Staatsgerichtshof ges 1 5 Die Verfassu Gese 8 8 rung des Vertrauens des Landtags. Entzieht r Werden n arch Gere e nmungsjahr durch das Staatshaushaltsgesetz ktestgestellt. 5 Kommt vor Ablauf des Rechnungsjahrs Sierung einen Nothaushaltsplan mit Geset- Zfeskraft aufstellen. Dieser tritt mit dem Erlaß eines ordentlichen Haushaltsgesetzes außer Kraft. 5 Die Erfüllung der hoheitlichen Aufgaben!“ Der Landtag kann Ausgaben, die Über 58 Otkentlichen Verwaltung obliegt in der den von der“ Regierung vorgeschlagenen egel den Beamten Die Uebertragung sol- oder bewilligten Betrag hinausgehen, nur Mitgliederzahl betragen muß, es beschließit, cher Aufgaben auf Angestellte ist zulässig. 1 Die Verfassung kann auf Antrag von Die Beamten sind Sachwalter des ganzen en. Die Akten der Behörden sind ihnen Der Ministerpräsident vertritt den Staat mehr als der Hälfte der gesetzlichen Mit- Volkes. Wenn Deckung gewährleistet Artikel 100 — Das Beamtenverhältnis ist auf öffentlich- Ueber die Verwendung aller Staatsein- 8 gen bedarf der Zustimmung der Reglerung stimmung geändert werden, wenn eine rechtlicher Grundlage durch Gesetz zu re- nahmen legt der Finanzminister in dem fol- Die Untersuchungsausschüsse verhan- und des Landtags. Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebener. geln. in öffentlich, jedoch wird die Oeffent- Senden Rechnungsjahr zur Entlastung der Regierung dem Landtag Rechnung. Die Die öffentlichen Aemter sind allen rechnunssprütung wird Auron en e Staatsbürgern zugänglich. Für die Anstel- d Beförderung entscheiden aus- ch Befähigung und Leistung nach regelt. Artikel 101 Maßgabe der Gesetze. Jeder Beainte 1 Eine Ueberschreitung des Voranschlags ordentliche Rechtsweg offen. Artikel 96 3 bed aträgli 1 zu den obersten Stellen aufrücken, jeder e nachträglichen Genehmigung 185 Angestellte und Arbeiter des öfkentlichen 1 Dienstes in eine Beamtenstellung einrücken, wenn sie ihre Befähigung nachgewiesen ha- Die zur Ausführung der Gesetze erfor- ben. Artikel 102 Ohne Zustimmung des Landtags können weder Anleihen des Staates aufgenommen noch Sicherheitsleistungen zu Lasten des Den Beamten steht für die Verfolgung Staates übernommen werden. f 0. derlichen Rechtsverordnungen ind Verwal- Artikel 95 erhalb der Tagungen und nach Beendi- schäftskrelses übertragen. tungsvorschrirten erläßt, soweit die Gesetze Sung des Landtags bis zum Zusammentritt Eine Amnestie bedarf des Gesetzes es nicht anders bestimmen, die Regierung. ihrer vermögensrechtlichen Ansprüche der s neuen Landtags einen Zwischenaus- 5 8 Artikel 103 Jedem Staatsbürger und seinen versor- gungsberechtigten Angehörigen ist ein Die Beamten und Angestellten des 67- steuerfreies Mindesteinkommen zu belassen. Schlusbestimmungen 5 Artikel 104 5 Zur Befreiung des deutschen Volkes von Nationalsozialismus und Militarismus und zur Beseitiung ihrer Folgen können Wäh- rend einer UVebergangszeit durch Gesetz Rechts vorschriften erlassen werden, die von den Bestimmungen der Verfassung ab- weichen. Dieser Artikel tritt am 1. Januar 1949 außer Kraft. 8 Artikel 103 Bestimmungen dieser Verfassung, die der künftigen deutschen Verfassung widerspre- chen, treten außer Kraft. sobald diese rechtswirksam wird. Artikel 1086 Werden für eine Uebergangszeit inter- zonale Organisationen geschaffen mit der Berechtigung, Gesetze und Verordnungen ür mehrere Zonen, insbesondere auf den Gebleten der auswärtigen Beziehungen, der Wirtschaft, der Ernährung, des Finanzwe⸗ sens und des Verkehrs, zu erlassen, 30 steht die Verfassung der gesetzgeberischen Zrständigkeit dieser Organisationen nicht im Weg. 5 Die Regierung ist jedoch dem Landtag kür die Tätigkeit und die Ahstimmulig ihrer Bevollmächtigten in diesen Organisationen verantwortlich. Artikel 107 „Auf Verfassungsänderungen, die aus An- laß einer Vereinigung von Süd- Württem⸗ berg und Süd-Baden mit den nördlichen Landesteilen erfolgen, finden dia Bestim- mungen des Artikels 85 Abs. 2 und 3 keine Anwendung. Artikel 108 Das Volk des Landes Württemberg-Ba⸗ den hat dieser von seiner Verfassunggeben-⸗ den Landes versammlung entworfenen Ver- kassung durch Volksabstimmung vom 24. November 1946 zugestimmt. Die Verfassung tritt mit dem Tag khrer Verkündung in Kraft. Die Uebereinstimmung mit den von der Verkfassunggebenden Landes versammlung in rer 14. Sitzung vom 24. Oktober 1946 ge- faßten Beschlüsse beurkundet: Simpfen- dörfer, Präsident der Verfassunggeben- den Landes versammlung für Württemderg⸗ Baden. Anlage Die zwei Landesbezirke bestehen derzeit aus den folgenden kreisfreien Städten und Landkreisen“ Landesbezirk Württemberg: 8) Kreisfreie Stäckte Stuttgart, Heilbronn, Ulm. b) Landkreise: Aalen, Backnang, Böb- ingen, Crailsheim, Eägzlingen, Schwäbisch Gmünd, Göppingen, Schwäbisch Hell, Hei- denheim, Heilbronn, Künzelsau, Leonberg, Ludwrigsburg, Mergentheim. Nürtingen, Oehringen, Ulm, Vaihingen, Walblingen. B) Landesbezirk Baden; a) Krels- freie Städte: Heidelberg, Kerlsruhe, Mann? heim, Pforzheim. b) Landkreise: Buchen, Bruchsal, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Mosbach, Pforzheim, Sinsheim, Tauber- bischofsheim.. 5„ un 4 Die Gemeinden, Gemeindeverbände, Ge- bietskörperschaften und Zweckverbände ha- ben das Recht der Selbstverwaltung ihrer Angelegenheiten im Rahmen der Gesetze. anderen Stellen übernommen werden. Ins- Die Gemeinden werden in ihrem gegen- meinde kann mit einer anderen durch Ver- tragen über die Auslegung der Verfassung. einbarung die 8 Seel Ann Sprac Setzt Hau spre er im a nal 5 U . 8. An sunt tung, npar- tische ES ZU ellter ent- * gen- die Staat der kück⸗ ten chts-· „ Ge- ha- rer etze. be- blet ent- weit sind von Ins- lege Ein- ein- Ge- ver- Ge- en- Ge- er- be- der Je- ren reh den ei- mt. er- Das elt. t t- 28 er 1 * 2 — 0 0 5 3* 8 1 2 5 2 n 7 7 ne,. N e 8 2 5 1 3 85 8 8 5„ 8 3 85 2 * S Zelte g * Frankfurt— Würzburg— Nürnberz, E 849/880 Landtagswahl und Volks- Vom Rosengarten Wer hat nicht mehr die vielen Feste, Bälle und Veranstaltungen in den Räumen des Mannheimer Rosengartens in wehmü⸗ tiger Erinnerung, wenn er heute vor den frümmern dieser Bauten steht. Zur Zeit wird aber emsig daran gearbeitet, um im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten we- nigstens einen Teil des Rosengartens wieder herzurichten Ab 12. November steht die Wandelhalle zur Abhaltung von Versamm- lungen wieder zur Verfügung. Auch an der Wiederherstellung des Musensaales wird emsig gearbeitet. Wir alle verspüren pei die- ger Nachricht eine gewisse Freude, aber am meisten freut sich wohl der stets lie- benswürdige und gastfreundliche Pächter des Rosengarten-Restaurants, Herr Henry Schwarze, der unter den Trümmern der ehemals imposanten Räumlichkeiten, Wandelhallen und Treppenfluchten seinen Betrieb weiter führte und sich durch nichts entmutigen ließ. Am 5. November waren es zehn Jahre, seit er das Rosengarten restaurant übernommen hat. Wir wünschen deshalb diesem seit über 35 Jahren im Be- ruf sehenden Fachmann des Gaststätten- gewerbes, daß er noch recht lange zum Wohle vieler Mannheimer das Rosengarten- restaurant 1 möge. Kleine Umschau Die Verfassung, über deren Annahme oder Ablehnung am 24. November abgestimmt wird, kann beim Städt. Wahlamt, Rathaus, K 7, Zim- mer 101, und bei sämtlichen Gemeindesekre- tariaten von den Wahlberechtigten eingesthen werden.. Von der Spruchkammer. Am Mittwoch, 13. November, morgens 9 Uhr, hat sich Frau He- lene Fromme, Mannheim-Käfertal, Rüdeshei- mer Str. 2(Heidelberger Hof), vor der Spruch- kammer zu verantworten. Fischgroßverteiler in Mannheim sind, wie uns mitgeteilt wird, außer der Deutschen See- Fschgroßhandelsgesellschäft auch die Firmen kurt Gütle und Heinz Mayer. Ein Lehrgang in der ersten Hilfe bei Un- fallen beginnt am 8. November, 19.30 Uhr, in der Albrecht- Dürer- Schule in Käfertal. Zu diesem Lehrgang werden alle Interessenten eingeladen. Die Teilnahme an dem Kursus ist kostenlos und unverbindlich, Das Rote Kreuz dankt allen Gebern, die es bel der Sammlung am 6. Oktober unterstützten. Ev. Akademie Mannheim. Am Donnerstag, 14. November, 19.30 Uhr, spricht in der Chri- stuskirche Fräulein Dr. Julie Schenck, Leite- rin der Ev. Soz. Frauenschule in Freiburg i. B., über„Die evangelische Frau heute“. Eine kirchen musikalische Feierstunde findet àm kommenden Sonntag, 16 Uhr, in der Chri- stuskirche statt. Ausführende sind der Bach- Chor, Solisten und Mitglieder des National- theaters Mannheim. Der Eintritt ist frei. Katholische Arbeitsgemeinschaft Mannheim. am kommenden Freitag, 19.30 Uhr, spricht in der Unteren Pfarrkirche am Marktplatz Pfar- rer Dr. Matthias Laros, Leiter der Una-sancta- Zentrale Maitingen, über das Thema„Der schöpferische Frieden der Konfessionen“. Junge Mannheimer Künstler musizieren. Elfriede Hartmann(Sopran) und Alfred Rupp- Weygel(yr. Bariton), erfolgreich in ihren Gastspielen im englisch besetzten Gebiet, ver- anstalten am kommenden Sonntag, 11 Uhr, im Palast-Theater eine Opern-Matinee mit Arien und Duetten von Mozart, Lortzing, Verdi, Leoneavallo u. à. Das Astorila-Theater Mannheim bittet uns, unseren Lesern mitzuteilen, daß der verspä- tete Beginn des Gastspiels der„Rattenfänger“ nleht auf ein Verschulden seiner Direktion, sondern elner Konzertdirektion zurückzufüh- ren war. Der Schwarz wald- Verein Mannheim- Lud- wigshafen veranstaltet die November-Wande- rung am kommenden Sonntag nach Heidelberg, Weizer Stein, Strahlenburg, Schriesheim. Ab- tahrt am OEG- Bahnhof Mannheim um 9.10 Uhr. Weltere Einschränkungen im Reiseverkehr. Durch die Verminderung der Kohlenzuteilung und die Einschränkung des Zugverkehrs muß dle Herausgabe eines Winterfahrplans verscho- den werden. Ebenso müssen fit sofortiger Wirkung u. 3. folgende Züge im Fernverkehr zusfallen: D 11/12 Stuttgart- Würzburg, D 57/58 Mannheim— Frankfurt, D 72½3 Mannheim Lindau, D 111/112 Frankfurt- Hof, D 167%/185/186 Trankfurt— Kassel— Eichenberg edermünde, D 369/370 München Frankfurt, 501/502 Stutt- gart Frankfurt, E 503/504 Karlsruhe Frank- Treuchtlingen— Würzburg. N Der Württemberg-badische Radioclüb hält nach Abschluß der Vorarbeiten für den Auf- bau am 9. November, 18 Uhr, im Hörsaal des Physiologischen Instituts in Heidelberg, Aka- demiestraße 3, seine erste Mitgliederversamm- lung ab. Es sprechen Ingenjeur Egon Koch vom Sender Stuttgart und Ingenieur Aumüller über Fernsehtechnik. Das Schwetzinger Schloßtheater bringt über das Wochenende die Oper„Mignon“ als Gast- spiel des Mannheimer Nationaltheaters(Sams- tag) und ein Gastspiel des Badischen Staats- theaters Karlsruhe mit Sardous Lustspiel „Cyprienne“(Sonntag). Familien nachrichten. Die silberne Hochzeit feiern die Eheleute Valentin Helfmann und Frau Elisabeth geb. Weiß. Die goldene Hochzeit konnten die Eheleute Jakob Stoll und Frau geb. Sensbach, Neckarau, Holunderstr. 9, begehen— Friedrich Rapp, Waldparkstr. 12, wurde 82 Jahre alt. Die soldene Hochzeit feiern Georg Heyer und Frau Marie geb. Koch, J 4a, 4. dg Jahre alt wird Frau Susanna Dick, Käfertal Kurze Mannheimer Straße 13. Ehrenvolle Ernennung a Dekan Dr. O. Steinwachs, Stadtpfarrer der alt- katholischen Gemeinde Mannheim, wurde von Bischof E. Kreuzer(Bonn) zum Weihbischof ernannt. Der 64jährige wurde im Jahre 1904 zum Priester geweiht und ist seit 1911 Stadtpfarrer in Mannheim. 1935 folgte die Ernennung zum Landessynodalrat und Dekan der alt-katholischen Kirche in Baden. Schon seit Jahresfrist übte er für den schwer erkrankten Bischof das Amt des bischöflichen Stellvertreters aus. Radio Stuttgart sendet Dennerstag, 7. November: 10.00 Uhr: Schul- kunk: Kleine Vogelkunde auf der Fensterbank. 11.00 Uhr: Klaviertrio d-moll von Arensk. 1130 Uhr: Landfunk mit Volksmusik. 14.30 Uhr:„Der Rosenkavalier“ von Richard Strauß. 18.05 Uhr: Das Echo der Zeit. 20.00 Uhr: Musikalische Plau- derei von O. E. Schilling. 2100 Uhr: Wie weit kann die Jugend für den Nationalsozialismus ver- antwortlich gemacht werden?(Uebertragung aus Mannheim) Freitag, 3. November: 10, Uhr: Schulfunk: Ein Märchenspiel aus Frantcreich. 15.00 Uhr: Thomas Wolfe! Im Strome der Zeit“. 17.18 Uhr: Schöne Stimmen: Richard Tauber. 18.30 Uhr: Serenaden am Gartentor. 19.00 Uhr: Sport am Wochenende. 19.18 Uhr: Parteſen diskutieren. 20.15 Uhr: Hler sprieht der Hausarzt. 21.00 Uhr: Felerabendstunde. Wettervorhersage bis Freitagabend Kalt. Bel schwachen bis mäßigen östlichen Winden wolkig mit zeitweiliger Aufheiterung. Trocken. Nachts allgemein leichter Frost, auch am Tage nur wenige Grad über 0. Wege und Wünsche im Wiederaufbau Dr.-Ing. Rappaport sprach im„Freien Bund“ Dr. Rappaport, der Leiter des Woh- nungs- und Siedlungswesens im britischen Hauptquartier, hat im„Zirkel“ und„Freien Bund“ den Wiederaufbau vom Standpunkt des praktischen Verwaltungsmannes behan- delt, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht. Für ihn beruht die Hauptfrage in der Beseitigung der grauenvollen Woh- nungsnot, die durch den Bombenkrieg und den Zustrom von 8 Millionen Menschen in die westlichen Zonen Deutschlands verur- sacht ist. In solcher Lage können die Städte, mögen sie noch so sehr zertrümmert sein, nicht daran denken, sich auf Neuland an- zusiledeln; vielmehr es besteht ihre erste Aufgabe darin, die außerordentlich hohen Werte, die im Boden in Form von Straßen, Versorgungsleitungen und Kanälen angelegt sind, nach Möglichkeit nutzbar zu machen. Gewiß sollen bei der Planung notwendige Erweiterungen und Durchbrüche von Stra- gen in Aussicht genommen werden; man solle aber den künftigen Verkehr nicht überschätzen. Die Denkmalspflege wird nicht etwa eine versunkene Welt wieder aufrichten, sondern diejenigen Bauwerke zu erhalten suchen, deren Bestand im wesent- lichen geblieben ist. Daß der Redner dazu auch unser Schloß rechnet, war erfreulich zu hören. 4 Der Siedlungsbau, der eine beson- ders wichtige Rolle spielen wird, muß von Anfang an auf die richtige Bemessung der Grundstücke(des Gartenlandes) abgestellt werden. Hier öffnet sich den Gemeinnützi- gen Wohnungsunternehmungen ein weites Feld. Sie können, so weit sie leistungsfähig sind, den Schwächeren durch Bildung einer Ausgleichsgemeinschaft die Finanzen er- leichtern. Die Baustoff-Frage ist eine Koh- lenfrage. Wenn für die Erstellung eines kleinsten Einfamilienhauses etwa 10 Tonnen EKchle verbraucht werden, so können wir uns vorstellen, wie weit wir von dem Ziel „Für Jedermann eine gute Wohnung“ noch entfernt sind. Die Frage neuer Bauweisen und neuer Vorschläge überhaupt wurde mit gehöriger Skepsis behandelt. So ist für Rappaport der Backstein der ideale Baustoff, e e ee der Trümmer kein schwe- Aus dem Gewerkschaftsleben Amerikanischer Gewerkschaftsbesuch Vertreter des amerikanischen Gewerk- schaftsbundes AFI befinden sich zur Zeit auf einer sechswöchigen Reise durch Deutschland um sich über die von den deutschen Gewerkschaften bisher erzielten Fortschritte und ihre weitere Entwieklung zu orientieren. Der amerikanischen Dele- gation gehören William Doherty, der Prä- sident des amerikanischen Briefträgerver- bandes und Vizepräsident der AFL, ferner Israel Feinberg, der Vizepräsident der in- ternationalen Vereinigung der Damenkon- fektionsarbeiter, sowie Anton Jakobs, Ver- treter der internationalen Fleischervereini- gung, an. Major Harold Mullaney von der Abteilung für Arbeitsfragen der amerika- nischen Militärregierung für Deutschland (Omgus) wird die Delegation begleiten. Die amerikanische Delegation, die sich bereits zehn Tage in Berlin mit den dor- tigen Gewerkschaften befaßt hat, ist wäh- rend ihres Aufenthaltes im Frankfurter Gebiet mit den Leitern deutscher Gewerk- schaften zusammengetroffen. Anschließend wird sie sich in die französische und bri- tische Besatzungszone Deutschlands sowie in die amerikanische Zone Oesterreichs be- geben, um sich über den dortigen Stand der Gewerkschaften zu orientieren,(dana) Sonderschichten für Hausbrand Die Bergarbeiter des rheinischen Braun- kohlenreviers haben sich zur Ableistung von Sonderschichten bereitt erklärt, wenn der Ertrag, dieser Schichten ausschließlich der deutschen Zivilbevölkerung als Hausbrand zur Verfügung gestellt wird. Diese Entschließung wurde auf einer Betriebskonferenz des Indu- strieverbandes Bergbau für das rheinische Braunkohlenrevier angenommen. Etwa 85 Prozent der Ruhrber g- leute haben sich am Refqmationstag an der ersten freiwilligen Sofderschicht für die Hausbrandversorgung beteiligt,.(dana) Arbeitsgerichtsgesetz genehmigt Die Militärregierung hat das 12. Länderratstagung angenommene Ar- beitsgerichtsgesetz gebilligt, das die Errich- tung von Arbeitsgerichten in der US-Zone vorsieht. Nach dem Gesetz untersteht die Arbeitsgerichtsbarkeit nicht der ordent- lichen Rechtspflege. Die Militärregierung hat außerdem gewünscht, daß die beabsich- tigte Trennung in Kammern für Arbeiter und Angestellte aufgehoben werde. In einer eindrucksvollen Kundgebung sprach am Vorabend des Reformationsfestes der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof D. Wurm, in der Christuskirche zur evangeli- schen Gemeinde Mannheims. Die bedeut- samen Vorträge der„Evangelischen Aka- demie“ erreichten damit ihren Höhepunkt. Mit derselben unbestechlichen Wahrhaftig- keit, die ihm einst in den Zeiten der Verfol- gung die Verehrung nicht nur der evangeli- schen Christen eingetragen hatte, sprach der Kirchenführer auch von all den Nöten und Problemen unserer Tage, an denen die Kirche trotz ihres Fernbleibens vom poli- tischen Kampfplatz nicht vorübergehen darf und will. Mit herzlichem Dank nannte Lan- desbischof Wurm die der Evangelischen Kirche neugeschenkten Arbeitsmöglichkei- ten. Mit tiefer Bewegung erzählte er von den brüderlichen Begegnungen mit den Ver- tretern der Frchen aus den Ländern, die uns im Kriege als Gegner gegenüberstanden, res Problem. Ob das Mißtrauen gegen neue Vorschläge auch in Sachen neuer Gesetze und Verordnungen berechtigt ist? Sind doch unsere miserablen Bauordnungen an dem Wohnungselend entscheidend beteiligt, das uns als Erbe des XIX. Jahrhunderts hinter- lassen wurde. Wenn wir aber diesen Zu- stand nicht verewigen wollen, dann müssen wir die vom Bombenkrieg verschonten Stadtteile daraufhin prüfen, ob sie nicht der Gesundung dringend bedürfen, und ob die Hinterhäuser die pflegliche Behandlung verdienen, die wir ihnen zum Teil noch an- gedeihen lassen. Ein künftiges Wiederauf- baugesetz muß also ein Sanſjerungsge- setz sein. Alles in allem waren die Ausführungen von einem nüchternen Tatsachensinn getra- gen, der für den Augenblick durchaus am Platze ist. Wir wollen aber über unserem Elend nicht vergessen, daß die Idee allein schöpferisch ist, und der Wille Berge ver- setzen kann. Plat 2. abstimmung am 24. Nov. 1946 Aus technischen Gründen erfolgt die Auslegung der Wählerlisten in der Zeit vom 10. bis 16. November lediglich beim Städt. Wahlamt, Rathaus, K 7, Zimmer 101. Um den Wahlberechtigten der Mannheimer Vororte, die bis Samstag, den 9. November, keine Einladungskarte zu dieser Wahl er- halten haben, den zeitraubenden Weg zum Städt. Wahlamt zu ersparen, sind die Ge- meindesekretariate angewiesen, Reklama- tionen entgegenzunehmen. Einsprachen ge- gen den Ausschluß aus den Wählerlisten wegen einer früheren Mitgliedschaft bei der NSDAP oder noch nicht einjähriger Anwe⸗ sehheit in Mannheim sowie allen anderen gesetzlichen Ausschlußgründen werden je- doch grundsätzlich nur beim Städtischen Wahlamt während der Dauer der Aus- legungsfrist der Wählerlisten bearbeitet. Die Ausschlußgründe können aus der Be- kanntmachung des Oberbürgermeisters im Amtsblatt des Stadtkreises Mannheim vom 9. November 1946 und„Mannheimer Mor- gen“ vom 9. November 1946 ersehen werden. Unsere Berufsfeuerwehr wieder intakt Seit Neugründung 412mal Nach Beendigung des Krieges war die Feuerschutzpolizei Mannheim vollständig aufgelöst. Aus der Stadt waren alle Ge- räte, Mannschaften und Einrichtungen für den Feuerschutz entfernt. Am 10. April 1945 begann die Wiederaufbauarbeit mit nur wenigen Helfern, zu denen sich dann bis zum Herbst des Jahres 1945 ein Teil der aus der Kriegsgefangenschaft entlassenen ehemaligen Berufsfeuerwehrleute gesellte. Aus allen Teilen der nahen und weiteren Umgebung wurde das Material für den Wiederaufbau des Feuerschutzes zusammen- gesucht und allmählich wurden die von den Besatzungstruppen besetzten Baulich- keiten ihrem früheren Zweck wieder zuge- führt. Mit einer stattlichen, vollständig überholten Geräteausrüstung steht nun die Berufsfeuerwehr zum Schuze der Stadt Mannheim wieder bereit. Es sind 22 Fahr- zeuge, die für alle Eventualitäten zur Ver- fügung stehen. Auch die Freiwillige Feuer- Wehr hat sich am Wiederaufbau beteiligt und verfügt wieder über einen beachtlichen Mannschaftsstand, der bei verschiedenen SGroßalarmen den Kameraden der Berufs- feuerwehr zur Seite stand. Seit ihrer Neugründung ist die Berufs- feuerwehr 412 mal gerufen worden, 36 große und 68 mittelgroße Feuer wurden gelöscht, 254 mal wurde bei Unfällen, Hauseinstürzen usvv. Hilfe geleistet. Fünf Menschen wur- den aus Lebensgefahr lebend geborgen, in auf der 13 Fällen konnte die Berufsfeuerwehr nur noch Tote bergen. In 153 Fällen mit 976 Ar- beitsstunden hat der von der Berufsfeuer- wehr geführte Einreißtrupp Gefahrenstel- len für den öffentlichen Verkehr und für die eee beseitigt. Es ist die Ehre der Berufsfeuerwehr, in allen Fällen, in denen Hilfe benötigt wird, diese so rasch als mög- lich und mit den besten technischen Hilfs- mitteln zu bringen. Die Mannheimer Be- Landesbischof b. Wurm in Mannheim aber ebenso eindringlich erhob dieser greise Mahner auch seine Stimme gegen alles, was viellicht dazu angetan sein könnte, das Ver- trauen unseres Volkes in die versprochene Rückkehr zu Recht und Gerechtigkeit zu untergraben. Die Evangelische Kirche hat unmittelbar nach dem Kriegsende, und zum Teil sogar schon vorher, die Verbindung mit den Kirchen des Auslandes wieder aufge- nommen, und ihr mutiges Bekenntnis hat ihr die Rückkehr in die ökumenische Ge- meinschaft geschenkt. Auch die brüder- lichen Beziehungen zur katholischen Kirche sind heute enger als jemals zuvor, und wenn auch vieleicht von manchen Seiten zu weit- gehende Hoffnungen daran geknüpft wer- den, so sind doch beide Kirchen gewillt, ge- meinsam ihren Dienst an unserem Volke auszurichten. Dieser Dienst aber, so führte Landesbischof Wurm aus, kann für uns als evangelische Kirche kein anderer sein als der, den wir als Land der Reformation der Welt schon einmal geleistet haben: Die Pre- digt Jesu Christi. zur Hilfeleistung gerufen völkerung hat sich bereis wieder daran ge- wöhnt, daß trotz des Fehlens von Feuer- meldern und trotz mancher behelfsmäßiger Einrichungen ihre Berufsfeuerwehr zur Hilfe bereitsteht. Davon konnte sie sich auch anläßlich der Rundfahrt von 15 knal- lend rot angestrichenen Fahrzeugen der Be- rufsteuer wehr, die am vergangenen Sonn- tag anläßlich der Feuerverhütungswoche stattfand, überzeugen. Zur Feuerbeihuülungswoche Wer noeh was zu verlieren hat, der achte auf das Bügeleisen. Ein Feuer dich zum Bettler macht, gehst„eingeschaltet“ du auf Reisen. R. Versammlungskalender Kommunistische Partei: Donnerstag, 7. November: Neckarau: 20 Uhr, „Engel“. Referentin: Luise Schmitt. Freitag, 9. November: Friedrichsfeld: 20 Uhr,„Ad- ler“. Referentin: A. Dangendorf. Demokratische Volkspartei: Samstag, 9. November: Edingen: 20 Uhr,„Grüner 5 Redner: Generalsekretär der DVP E. ayer.. Ohristlich- Demokratische Union: Sonntag, 10. November: Innenstadt: 15 Uhr, Wart-⸗ burg-Hospiz, F 4. Redner: Dir Kuhn, M. d. V. L. Spitzenkandidat für den Landtag. Waldhof- Gartenstadt: 15 Uhr, Lichtspiel-Thea- ter. Redner: Wiegert-Köln, Huber-Mannheim. — Sandhofen: 16 Uhr,„Zum Hirsch“ Redner: Stadtrat Schilopp, M. d. V. L., Wiegert-Köln. — Friedrichfeld: 15 Uhr, Bernhardushof. Red- ner: Frau Dr. Eckrich, Max Brummer. Landtagskandidaten der KPD Wahlkreis Mannheim-Stadt 1. Faul Schreck, Gewerksch.-Sekretär, Mann- heim, Schlehenweg 29. 5 2. Richard Stark, Ingenieur, Mannheim, Eichen- dorffstraße 66. 3. Luise Schmitt, Sekretärin, Mannheim, Un- ter den Birken 27. 4. Fritz Salm, Schlosser, Mannheim, Max- Josef-Straße 33. 5. Wilhelm Rihm, Lehrer, Mhm., Wotanstr. 1. 6. Ludwig Hurm, Former, Mannheim, Sand- hofer Straße 19. 7. Heinrich Brand, Gußputzer, Mannheim, Rathausstraße 6. 8. Kurt Weber, Kaufmann, Mannheim, Her- zogenriedstraße 119. 9. Wiln Moritz, Tapezier, Mannheim, Nier- steiner Straße. 10. Gustav Lauser, Schlosser, Mannheim, Untermühlaustraße 134. 11. Heinrich Wilhelm, Müller, Mannheim, Luft- schifferstraße 10. 12. Käthe Barth, Hausfrau, Mannheim, K 3, 28. Wahlkreis Mannheim-Land 1. Jakob Ritter, Sekretär, Mhm., Alphornstr. 43. 2. Antonie Langendorf, Kontoristin, Friedrichs- keld, Belchenstraße 100. Eduard Bischoff, Gewerksch.-Sekr. zingen, Friedrich-Ebert-Straße 26. Leonhard Seib, Gastwirt, Weinheim, Markt- platz 18. Wilhelm Neusser, Waagmeister, Ladenburg, Scheffelstraße 9 Andreas Herrmann, Landwirt, Altlußheim, Hauptstraße 46. Friedrich Wick, Zigarrenhersteller, Ketsch, Werderstraße 16. Heinrich Kling, Techn. Angestellter, Wein- heim, Apfelstraße 6. „Schwet⸗ Falkenhahn Erna Falkenhahn geb. Janson. Mannheim(Uhlandstr. 1242/ Unt. Glignetstr. 5). 2. November 1946. Gleichzeitig danken wir für die zahlreichen Aufmerksamkeiten. 0473 ES STARBEN: Elisabeth Zucker geb. Miltenberger, meine Hebe, unvergeßl. Mutter, Schwiegermutter u. Oma, ist nach kurzem schwer. Leiden am 12. Sept. 1946 im Alter von 79 Jahren, ver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit eingegangen. In stillem Schmerz; Richard Wallach u. Frau Liesel geb. Zucker, Hannelore Wallach Brooklyn N.. USA. 6802 Ridge Block. Die Beerdigung fand am 14. g. 1946 in Bberbach statt. Die 1. Seelenmesse f. die Verstorbene findet am 12. 11. 1946 in St., Elisabeth, morgens 6 Uhr, statt. DANRSAGUN GEN: Für die viel, Beweise aufr. Teilnahme an dem schmerzl. Verlust meines 1b. Mannes u mei. nes gt, Vaters Gustav Dann sagen Wir auf dlesem Wege uns. herzl. Dank. Die trauern- den Hinterbl.: Frau Margot Dann geb. Tis- seraux u. Sohn Hans, Heidelbg., Häuserstr.34 Für die herzliche Antennahme und die trost- reichen Worte anläßl. des Todes meines Ib. Mannes, unseres Vaters, Schwiegervaters u. Opas sowie f. die Kranz- u. Blumenspenden sagen Wir uns. herzl. Dank Eva Nething u. Kinder, Mannh.-Waldhof, Frohe Arbeit 11. 8 UNTERRICHT 2 Buchhaltung durch Fernberatung zu lernen ist ganz einfach. Auch für Selbständige und An- gestellte ist unsere Methode sehr nutzbar. 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So Se- Winfit sie über den Bereich der Anliegerstaaten hinaus hervorragende Bedeutueg für den Ge- samtverkehr des Kontinents, Deshalb sind auf der soeben beendeten Pariser briedenskonfe- renz England und Frankreich für eine Inter- nationalisierung der Donau eingetreten im Ge- gensatz zur Sowietunlon, die die Verwaltung des Stroms als eine Sache der Anliegerstaaten allein betrachtet. So ist das künftige Schicksal dieser wichtigen Verkehrsader noch ganz in der Schwebe. Nach einem in der amerikanischen Wochen? zeitschrift„Newsweek“ vom 14. Oktober ver- öffentlichten Aufsatz kontrollieren gegenwärtig die Vereinigten Staaten ein Fünftel des Ver- laufs der Donau einschließlich des engen obe- ren Laufes von Ulm in Württemberg bis Linz in der amerikanischen Zone Oesterreichs und von da aus längs des rechten, südlichen Ufers bis zur Wo die kkussen en Sell uber den Fluß gespannt haben. Hier, oberhalb Linz haben die Amerikaner annähernd ein Drittel der Donauflotte aufgelegt— 971 österreichi- sche, tschechische, jugoslawiscl ungarische, fran che, bulgarische, rumänische und, ita- Uenische Schiffe, die in den letzten Krlegs- monaten mit Menschen und mit deutschem Nachschub stromaufwärts fuhren, um der rus- sischen Gefangenschaft zu entgehen. 34 sind Passagierschiffe, 105 Schlepper, 55 Motor- und Motortankschiffe. Der Rest sind gewöhnliche Tanker, Kähne und Spezialfahrzeuge, wie schwimmende Krähne u. a. Amerikanische Pior e haben die Fahrrinne von Linz bis Regensburg freigemacht. Jetzt verkehren be- reits drei Donaureedereien auf dem 296 Meilen langen amerikanischen Flußabschnitt die österreichische DDS Donau-Dampfschiffahrt- Enns, — * Gesel der Bayerische Lloyd und die österreichische, holländisch lizenzierte Comos- linie. 290 von insgesamt 971 Fahrzeugen sind Eigentum der DDSG, deren Schiffe und übri- ges Eigentum in der Sowjetzone von den Rus- sen auf Grund des Potsdamer Abkommens als „deutsches Vermögen“ beschlagnahmt worden Sind. Die Gesellschaft hat daraufhin die Ame- rikaner 0 euge nicht eher frei- zugeben, bis die E! rage geklärt worden ist. Die DDSG 0 Forderung, daß die Russen die Hafenanlagen und 220 von ihnen lag belegten Schiffe zurückgeben. Die 4 Russen 1 e unter der Firma und Lizenz der DDSG en, obgleich das Unternehmen durch ein reichisches Gesetz sozialisiert worden ist und jetzt im Eigentum des öster- reichischen Staates steht. Vom Flugzeug aus gesehen, liegt die Donau da wie ein Stück„Fliegenleim- Papier“, das mit den Trümmern demolierte Quais und La- gerschuppen, mit zusammengestürzten Brücken und Wracks halb gesunkener Kanonenboote, Kähne, Tanker und Schlepper übersät ist. Von Linz bis herunter nach Wien ist sie ein toter Fluß, auf dem sich kein Schiff zeigt. Der große Wiener Hafen mit seinen 10 Meilen langen Docks und Quais mit einem Vorkriegs-Schiffs- verkehr von 1,7 Millionen Tonnen jährlich ist tot und still. Nach russischen Angaben ist der Hauptengpaß die Brücke von Tulin, 15 Meilen oberhalb Wiens, die von der SS so wirksam zerstört worden ist, daß alle fünf mächtigen Bogen im Flußbett liegen. Das Heben der Tullner Brücke ist im wesentlichen eine Auf- gabe für Taucher. In gefährlicher Strömung, die besonders ausgebildete Ingenieure und Ar- beiter sowie Unter wasserausrüstung erfordert. Beides fehlt den Russen. Nach Schätzung ame- rikanischer Ingenieure könnte man unter nor- malen Bedingungen und mit geeigneten Mit- teln und Arbeitskräften die Brücke in 30 bis 40 Tagen aus dem Fahrwasser holen, während die Russen mit einem einzigen Krahn und einigen österreichischen Arbeitern bisher nur eine Durchfahrt haben freimachen können. In der zweiten Juliwoche teilte die russische Militärregierung für die Donauschiffahrt in Budapest allen Reedereien im Sowietbereich durch ein Rundschreiben mit, daß die Schiff- fahrt von, Wien bis zum Schwarzen Meer wie- der frei sei und jede Reederei den Fluß in Leiner gesamten Länge nach 24 Stunden vor- er erfolgter Mitteilung benutzen könnte,„um die Wetterbedingungen und Freiheit der Fahr- rinne zu gewährleisten“. Bisher hat allein die „Tschechoslowakische Schiffahrtsgesellschaft“ von diesem Angebot Gebrauch gemacht und 2000 Tormen Zellstoff aus Bulgarien nach Preß- burg verschifft. Ueber die Fahr möglichkeiten unterhalb Preßburgs ist z. B. noch wenig bekannt, eben- sowenig wie über Tarife, Grenzkontrollen, Zölle, Be- und Entladesätze und etwaige in Kraft befindliche Beschränkungen. Man weiß selbst nicht mal etwas über den Umfang der russischen Kontrolle. Ein regulärer Handels- verkehr wickelt sich überhaupt nicht auf der Donau ab. In Bulgarien, Rumänien und Jugo- slawien sollen 300 Fahrzeuge in Betrieb sein, in Ungarn 30—50. Jedoch beschränkt die Mi- nengefahr und Trümmer im Flußbett den Ver- kehr auf Einzelfahrten mit großem Risiko. Amerikanische und englische Behörden wissen wohl, daß Rußland den nördlichen Mündungs- arm kontrolliert. Ueber den Status der beiden anderen Flußmündungen und des Schwarzen Meer-Hafens von Sulina ist überhaupt nichts bekannt. Es steht jedenfalls eins fest, die Hauptverkehrsader von 7 Ländern Mittel- europas vor dem Kriege mit einer Flotte von 3000 Fahrzeugen und einem Umschlag von 3,5 bis 4 Millionen Fracht jährlich liegt gegen- wärtig still. ml. Nun doch Hausbrand-Sonderschicht. Am Reformationstag(31. Oktober) haben die west- deutschen Bergarbeiter die erste Sonderschicht für die Hausbrandversorgung geleistet. Eine Uebersicht über die Beteillgung der Beleg- schaften ergab nach Mitteilung des Industrie- verbandes Bergbau an der Ruhr einen Durch- schnitt von etwa 85 5. Auch am Allerheiligen- tag wurde auf fast allen Schachtanlagen nor- male Schicht gefahren. Die in diesem Winter für die deutschen Haushalte zur Verfügung stehenden Kohlenmengen werden, nach dem Wochenbericht der OMGUs, die Zuteilungen in den befreiten Ländern nicht übersteigen. (dana) Neues Warenabkommen Us— Sowetzone. Ein Abkommen, das den Namen„Länderrats- geschäft II“ trägt, ist nach einer Bekannt- machung des hessischen Wirtschaftsministe- riums am Freitag in Wiesbaden unterzeichnet worden. Damit liefert die amerikanische an die Sowjetzone Hopfen sowie rund 19 000 Stück i Slimme Nutzvieh gegen Zucker, Getreidesaat, Speise- kartoffeln, Braunkohlenbriketts und Alkohol. Insgesamt werden zwischen den beiden Zonen Güter im Wert von rund 38 Millionen Mark ausgetauscht werden. Die Lieferungen, mit denen sofort begonnen werden soll, werden sich im Laufe der nächsten drei Monate ab- wickeln.(dana) Sozialisierung der westdeutschen Industrie nicht im Widerspruch zur amerikanischen Auf- fassung. Der Vorschlag des britischen Außen- ministers Bevin zur Sozialisierung der west- deutschen Hauptindustrien„ist mit den ame- rikanischen Anschauungen durchaus verein- bar“, erklärte am Montag Generalleutnant Die Kredithilfe für Ueber die Ziele und Bedingungen des 15 Millionenkredits für die Ankurbelung der Württembergisch- badischen Binnenschiifahrt, deren Gewährung wir bereits gemeldet haben, erfähren wir noch folgende Elnzelhelten: Im Rahmen des Plans werden zu ermäßigten Zins- sätzen und mit langjähriger Amortisation Dar- lehen gewährt. Darüber hinaus hat der Lan- despräsident für die Bezirksverwaltung Baden einen wesentlichen Betrag für die gleichen Zwecke zur Verfügung gestellt. Der Kredit soll aber keine irgendwie geartete Entschädi- gung für erlittene Kriegsschäden de len. Er wird den Se ahrts- und Har schlagsbe en gewährt, auß tikuliersc rn, die damit die der zerstörten Häfen und bes schlagsanlagen und der in der US-Zone regi- strierten Schiffe ermöglichen sollen. Bei der Kreditgews davon ausgegang daß den Se en vielfach die Mitte für die not gen Investitionen kehlen, daß aber andererseits Schiffahrt und Hafenum- schlag zu den Schlüsselgewerben der Wirt- schaft gehören. Bei der auherordentlich star- ken Belastung der Eisenbahn ist es für den Wiederaufbau der Wirtschaft von entscheiden- der Bedeutung, daß der Binnenschiffspark und Lucius D. Clay auf einer Pressekonferenz.— „Die Vorschläge mögen wohl in gewissen Punkten von den amerikanischen Ansichten abweichen, sind jedoch nicht grundlegend und könnten abgeändert werden. Eine Verstaat- lichung der Industrie sollte unserer Auffassung nach vom deutschen Volk entschieden werden. Die Genehmigung hierzu ist bereits in den Verfassungsentwürfen der drei Länder in un- serer Zone vorgesehen worden.“(ap) Kohlentransporte auf dem Rhein. Nach dem Wochenbericht der OM Us kamen in den Rheinhäfen in der am 21. Oktober geendeten Woche 54 233 t Kohle an, 56 151 t wurden aus- geladen, 26 637 t waren auf Lager.(dana) die Rhein-Neckar- Schiffahrt die Umschlaganlagen sobald wie möglich wie- der stärker einsatzfähig werden. Es entspricht nicht nur der Absicht der Besatzungsmächte, dle Binnenschiffahrt stärker als früher in den allgemeinen Verkehr einzuschalten, sondern es ist auch ein Gebot zielbewußter Verkehrslen- kung, daß wesentlich mehr Güter des gesamt- deutschen Verkehrsvolumens au der Wasser- sbraße befördert werden, als das bisher der Fall war. Zur Zeit sind noch 65 Prozent der deutschen Rheinflotte versenkt oder beschä- digt. Besonders einschneidender Mangel be- at an Schleppkraft. Große und wichtige ehrsbetriebe haben bis zu& ihrer Ton- nage und Schleppkraft eingebüßt. Viele Par- tikulierschiffer haben ihr einziges Schiff ver- loren. Ohne die Kredite wäre die Schiffahrt auf dem Rhein und Neckar noch auf lange Zeit hinaus nicht in der Lage, ihre Verkehrs- ufgabe zu erfüllen. Die Darlehen werden vom 1 nisterium und Verkehrsministerium am gegeben. Sie werden unterstützt em beratenden Ausschuß, in dem die ise und die Gewerkschaften vertre- ten sind. Mit einer durchgreifenden Verbes- serung der lebenswichtigen Wasser-Transport- lage dürfte nach Auswertung der Kredite zu rechnen sein. tz 8 re DD feigm. Für die Artikel in dieser Rubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung“) DVP: Demokratie im Rohbau Die bisherigen Wahlen haben mehr ge- zeigt, was der Wähler nicht will. Ihr wirk- liches politisches Gewicht erhält die De- mokratie erst nach Annahme der Verfas- sung und nach Einführung der parlamen- tarischen Spielregeln in unserer gesamten Verwaltung. Die Zusammensetzung des erstmalig zu wählenden Landtages wird darüber bestim- men, in welchem Geiste die kommenden Gesetze gemacht werden und wie die Ver- kassung, der alle Parteien zugestimmt ha- ben, gehandhabt wird. Die Verfassung kann wesenloses Papier oder glutvolles Leben sein— das hängt davon ab, ob sich das Volk der in ihr liegenden Möglichkeiten bedient und bereit ist, den in die Verant- wortung gehenden Männern Rüclchalt zu geben. Der kleine Mann muß sich wieder bewußt werden, daß sein Stimmzettel eine Macht ist, daß er mit seiner Entscheidung eine Kraft auslöst, die fortzeugend im Staatsleben wirkt. Wir leben durchaus noch nicht in einer Demokratie. Es handelt sich für uns auch nicht darum, ein Muster— östlicher oder westlicher— Demokratie zu kopieren. Bis jetzt improvisieren wir De- mokratie. Aber wir müssen aus unserer be- sonderen Lage auch eine besondere Form für unser Zusammenleben entwickeln. Viele Rechte, die uns die neue Verfassung ga- rantiert, werden lange Zeit nur auf dem Papier stehen. Alle Rechte müssen erst neu erworben werden. Auf Schritt und Tritt werden wir den Spuren der deutschen Niederlage und der Unfreiheit begegnen Das Recht auf Unverletzbarkeit der Woh- nung hat zur Voraussetzung, daß wir selbst genügend Wohnraum neu schaffen und unsere Freiheit wieder gewinnen. Vielleicht lernen wir als Volk die„garantierten“— und jetzt vielfach noch fragwürdigen— Grundrechte höher achten, wenn sie uns als Preis unserer Bemühungen winken und nicht, wie einst in Weimar, als Geschenk geboten werden. Zur endgültigen Sicherung der Demokratie sind eine Reihe von Vor- aussetzungen unerläßlich: Die Zonengrenzen müssen kommen. Der Friedensvertrag muß Deutschlands Wirtschaftliche Existenz gewährleisten. Sämtliche Wahlrechtsbeschränkungen— es sei denn für die der bürgerlichen U in Wegfall Ehrenrechte verlustig Gegangenen müssen aufgehoben werden. 5 Die Lasten des Krieges und der Nieder- lage müssen allen Staatsbürgern auf- erlegt werden. Deutschland muß sich das Vertrauen und die Achtung der Welt wieder er- ringen und dadurch in den Genuß seiner inneren und äußeren Freiheit kommen. Mit der Annahme der Verfassung haben wir gleichsam das Serüst für den neuen Staat errichtet. Wir werden unter den gegenwärtigen Umständen auch den Roh- bau e erstellen können. Diesen Rohbau aber Uann mit den bescheidenen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, wohnlich zu gestalten, wird der Anstren- gung aller unserer Kräfte bedürfen, und je aillusionsloser wir uns an die Arbeit dafür machen, um so besser wird es für uns sein. Unser Weg ist klar: Von der Diktatur von gestern über die, Militärdiktatur der Sieger von heute— in die Demokratie von morgen! Der Weg dahin ist beschwerlich. Die Demokratie wird uns nicht wieder ge- schenkt. Jeder einzelne muß sich entschei- den zwischen Unduldsamkeit oder Toleranz! Zwischen Kollektiv oder Persönlichkeit! Zwischen Zwang oder Freiheit! Die Männer der Demokratischen Volks- partei haben sich für Toleranz, Persönlich- keit und Freiheit entschieden. Aus diesem Entschluß werden sie die praktischen Fol- gerungen für ihr politisches Handeln ziehen. Hanns Schloß, Spitzenkandidat der DVP, Wahlkreis Mannheim-Land. Deutsche Einigkeit Ein weit verbreiteter Irrtum scheint zu sein, in der Demokratie müsse jeder auf je- den schimpfen. Von links her wird über ein Bürgertum hergezogen, das in der hier ge- meinten Form des satten Besitzbürgers gar nicht mehr existlert. Von der anderen Seite wird alles als„gottlos“ beschimpft, was nicht in die dort geprägte Schablone von EKirchengläubigkeit paßt. Die Städter schimpfen auf die Bauern, diese auf die Städter, die Radfahrer auf die Fußgänger, die Fußgänger auf alle anderen Straßen- benutzer und alle schimpfen auf den Schwarzhandel, weil sie die Preise kaum bezahlen können. a Hoffentlich handelt es sich nur um eine vorübergehende Reaktion auf das„tausend jährige“ Maulhalten. Denn zum Wiederauf- bau, zur Ueberwindung der schweren Not- stände und Krisen, die uns noch bevorste- hen, gehört Einigkeit und Zusammenarbeit aller Volksschichten. Einigkeit in dem un- bedingten Willen zu einer freien Demo- Kratie.. Robert Margulies, Spitzenkandidat der DVP Mannheim- Stadt Die Frau und ihre demokratische Aufgabe Die Aufgaben der Frau im öffentlichen und privaten Leben wurde 13 Jahre lang mihgachtet; sie hatte eigentlich nur dafür zu sorgen, daß der bevölkerungsmäßige Be- stand des deutschen Volkes, möglichst stark vergrößert wurde, um der Kriegspolitik des nationalsozialistischen Reiches die nö- tigen Menschen zu liefern und außerdem die Lücken in der Rüstungsindustrie aus- zufüllen, die während des Krieges durch die Einberufung der männlichen Arbeits- kräfte entstanden waren. Die Folgen aus dieser irregeleiteten Politik sehen wir heute in der seelischen und körperlichen Verfas- sung unseres ganzen Volkes, insbesondere der Frauen. Von besonderer Wichtigkeit war es da- bei, die Arbeit und die Denkweise der deutschen Frau nach deren Ausschaltung Aus der Politik von neuem in das politische Leben einzubauen. Aber das ist keineswegs nur ein Geschenk, das den Frauen gemacht wird, sondern im gleichen Maße eine Ver- pflichtung. Bisher ist die Zahl der sich zur Verfügung stellenden Frauen im Verhält- nis zu den vorhandenen Kräften noch außberordentlich gering. Die Demokratische Volkspartei betrachtet es als dringende Auf- gabe, an der Verwirklichung dieses Planes aktiv mitzuarbeiten und die noch Abseits- stehenden zu gewinnen. Es handelt sich nicht darum, die Frauen aus ihrem häuslichen Wirkungskreis her- auszureißen, um sie mit den Fragen der großen Politik zu beschäftigen, sondern dar- um, die vielen Verbindungen, die zwischen der Familie als der kleinsten Zelle des Staates und dem Staat selbst bestehen, dort anzuknüpfen, wo dafür die größte Sach- kenntnis und die größte seelische Bereit- schaft besteht. Asta Huber. ) Für die Zeit bis zur Landtagswahl und Ab- stimmung über die Verfassung steht dieser Raum — Münchener Motorrad-Rennen Das Hauptereignis des Münchener Motor. rad-Rennens„Rund um die Bavaria“, das aut einer 3 Kilometer langen Rundstreeke statt- fand, war das„Karl-Gall-Gedächtnisfahren“ um den Groben Preis von Bayern für Lizenz- kahrer mit Solomaschinen bis 500 cem. Sieger wurde der Rennwagenfahrer H. Paul Müller (Bielefeld), der mit einer DK W-Maschine von 250 cem die 20 Runden(60 kr) in 32:38,1 Min. bei einem Stundenmittel von 110,3 Km zurück. legte. Zweiter wurde Eberlein Nürnberg) auf einer 500-Cm-Maschine BMW in 32:52,0 Min. Er fuhr mit 118 km/sStd. die schnellste Runde des Tages. Die beiden Beiwagenrennen ft Maschinen bis 600 bzw. 1000 cem endeten mit einem Sieg des deutschen Meisters Böhm Nürnberg). Obwohl Böhm nicht vom Start kam und mit einer Minute Verlust in dag Rennen ging, konnte er sämtliche übrigen Fah- rer einholen und das Ziel als erster passieren. Böhm fuhr mit seinem Beifahrer Fuchs die Runden mit einem Stundenmittel von 109 km. Ergebnisse: Rennen für Ausweisfahrer mit Solomaschinen bis 500 cem bei 27 km: 1. Max Wolz(München) BMW 16:06,8 Min.(89,5 km⸗ Std.) Zweiter: Hans Müller(Wangen) BM 16:10, Min. Rennen für Lizenzfahrer mit Solo. maschinen bis 250 cem— 13 Runden(39 km). 1. H. Paul Müller(Bielefeld) DKW 21:28, Min, (109 km/Std.). Zweiter: Hermann Gablenz (Karlsruhe) DKW 21:41,0 Min. 3. Rudi Meier (Mannheim) DKW 22:27, Min. Rennen für Seitenwagenfahrer mit Maschinen bis 600 cem 15 Rd.(45 km). Erster: Böhm- Fuchs(Nürn- berg) NSU 27:30,0 Min.(98 km/ Std.); Zweiter: Vaasen-Mazanek(Düsseldorf) Norton 27:50 Min. Rennen mit Solomaschinen bis 350 cem 15 Runden(45 km). Erster: H. Paul Müller DKW 24:39,4 Min.(109,3 km Sd.). Zweiter; Karl Rodmer(Ebingen) NSU“ 24:44, Min. 3. Hermann Gablenz(Karlsruhe) DKW 25:01, Min. Rennen für Seiten wagenfahrer mit Ma- schinen bis 1000 cem, 10 Rd.(30 km). Erster: Böhm-Fuchs(NSU) 17:13, Min.(104,5 km/ Std). Zweiter: Seppenhausen-Höller(München) BMW 17:22 Min. Rennen für Fahrer mit Solo- maschinen bis 500 cem, 20 Runden(60 km). Erster: Paul Müller DKW) 32:38,4 Min.(1103 km/Std.); Zweiter: Georg Eberlein(Nürnberg) BMW 32:52,0 Min.(dana) Städtekampf der Kegler Die Karlsruher Kegler siegten auf der „Internationalen Bahn“ in Karlsruhe mit 4770 Punkten. Stuttgart erzielte nur 4404 Punkte, da ihre Bahn nicht zur Verfügung stand und keine Trainingsmöglichkeit vorhanden War. Der Karlsruher Kußmaul erreichte mit 932 Punkten die beste Einzelleistung. Mannheim war ebenfalls mit einer Abordnung vertreten. Gleichzeitig wurde die Wahl des Landesleiters „Sparte Kegeln“ vorgenommen. Die Wahl fel einstimmig auf Albert Deißler, Mannheim, Langerötterstraße 23. D. Der Jugendspieler Heinz Majer(88 9 Seckenheim) wird auf ein Jahr von jeglichem Spielbetrieb im Badischen Sportverband aus- geschlossen, weil er gegen einen Schiedsrich- ter tätlich wurde. Die Jugendabteilung der Sd 98 Seckenheim wird füreinen Sonntag bel Spielverlust gesperrt. In wenigen Worten Eine Presse-Fußballmannschaft besiegte die Vertreter der Bühne in München mit 40 Toren./ Al Phillips England) bezwang im Fe- dergewicht den französischen Boxer Rene Me- gret in der vierten Runde durch technischen E. O. Italiens neue Leichtathletikmeister: 100 m. Monti 10,7 Sek.; 800 m: Lanzi: 10 00 m: Beviaqua 31:43 Min.; Weitsprung Aserbo 6,82 m./ In Frankreich begannen am 27. Oktober die Rugby- Meisterschaften mit einer Teilnahme von 388 Mannschaften. Bei den Ringer wettkämpfen in Passau siegte Böck (Neu-Aubing) im Federgewicht vor Bauer im Leichtgewicht wurde Schreyegg durch Auf- gabe von Hirsch Sieger. Mayer war im Mittel- gewichtstreffen gegen Hering erfolgreich. Ex- Europameister Fritz Földeck gewann gegen Wolfgang Ehrl, im Schwergewicht war Ex- Meister Peter gegen Strobel erfolgreich./ Der Weltrekordler im Stabhochsprung mit 4,77 m Cornelius Warmerdan(USA) gab seine Ama- teurlaufbahn auf und wurde Sportlehrer an der Stamfort- Universität. Walter Rütt, ein kannter deutscher Radrennfahrer, wurde in Berlin entnaziflziert. Der Rugby-Club Hei- delberg unterlag gegen eine Hannover Mann- schaft mit 3:31. Beim Herbstwaldlauf in Ber- lin siegte Brinkmann GEichbamp) uber 6 km in 24:34 Min./ Der Italiener Luigi Relast ge- wann auf Maseratti das Autorennen um des „Großen Preis von Barcelona“ über eine 35 km lange Strecke in 2.47: 25 Std./ In dem Länder Fußballspiel in Wien Tschechoslowakei gegen Oesterreich gewann die tschechoslowa- kische Vertretung mit 4:3 Toren.(dana) DL AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Weinzutellung an deutsche Verbraucher. In An- lehnung an die in der 94. Zuteilungsperiode durchgeführte Weinzuteilung wird dieselbe in beschränktem Umfange weitergeführt. Zum Empfange von Berechtigungsscheinen rnd da- mit zum Einkauf berechtigt sind folgende Per- sonengruppen: a) Blutspender: Bei Abgabe von 100 bis 199 cem Blut auf ärztächen Nachweis, bel der Kartenhauptstelle I 4, 15. Berech- tigungssschein über 1 Flasche Wein. b) Hoch- zeitspaare: Bei grüner, goldener(50. Jahrestag), diamantener(60. Jahrestag), eiserner(15. Jahres- tag) Hochzeit. Berechtigungsscheine über 3 Flaschen Wein; bei silberner(25. Jahrestag) Hochzeit, Berechtigungsscheine über 3 Flaschen Wein, gegen Vorlage der Heiratsurkunde oder Bescheinigung des Standesamts, bei der Karten- stelle. c) Wöchnerinnen: Beim Nachweis der Geburt, Berechtigungscheine über 2 Flaschen Wen bei der Kartenstelle. d) Arbeitsjubilare (Arbeitnehmer): Bei 25jährigem Jubiläum 2 Fla- schen Wein, bei 30jähr. Jubiläum 2 Flaschen Wein, bei 40 jähr. Jubiläum 3 Flaschen Wein, bei 45jähr. Jubiläum 3 Flaschen Wein, bei 50Jähr. Jubilkum 3 Flaschen Wein gegen Abgabe einer Bestätigung des Arbeitgebers, die vom Be- trisbsratsvorsitzenden oder Obmann gegen- gezeichnet sein muß, über die vorgeschriebene ununterbrochene Zugehörigkeit zum Betrieb, bel der Kartenstelle. Voraussetzung für den Anspruch ist, daß das Ereignis in die Zeit vom 11. November bis einschließl. 3. Dezember 1946 kaut. Die Weinverkaufsstellen sind auf der Rülekseite des Berechtigungsscheines vermerkt. Letzter Tag der Antragstellung: 7. Dezember 1948. Die Berechtigungsscheine verfallen 9 Tage nach dem Ausstellungsdatum. Mannheim, den 4. November 1946. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. 5408 ntgegennahme von Anträgen auf Erteilung von einen. Um eine reibungslose Bedie- nung, der Antragsteller in den Zweigstellen un- seres Amtes zu sichern, können Antragsteller, die Bezügscheine für Spinnstoffe, Schuhe usw. beantragen wollen, künftig— ebenso Wie dies für die Ausgabe der Lebensmittelkarten schon lange vorgeschrieebn ist— nur noch in alpha- petischer Reihenfolge zugelassen werden u. zwar: die Antragsteller mit den Anfangsbuchstàben G jeweils am Montag; die Antragsteller mit den Anfangsbuchstaben H—2 jeweils am Mitt- won; die Antragsteller mit den Anfangsbuch- staben Rz jewells am Freitag. Die Zweig- stellen sind an diesen Tagen jeweils von 830 bis 16 20 Uhr durchgehend geöffnet. Durch ent- sprechende organisatorische Maßnahmen ist ge- Währleistet, daß der, der seinen Antrag am Freitagnachmittag stellt, genau die gleiche Aus- sicht auf Erteilung eines Bezugscheines hat wie der am Montagvormittag Vorsprechende. E= wird deshalb dringend gebeten, sieh an die obige Einteilung zu halten und für die Antrag- stellung möglichst auch die ruhigeren Nachmit- tagsstunden zu wählen. Da die Bezugscheine nur in beschränkter Anzahl ausgegeben werden können, ist es erforderlich, daß bei der Antrag- stellung die Berechtigung des Antrages ein- gehend geprüft wird. Der Antrag muß deshalb von dem Antragsteller möglichst selbst gestellt werden. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mannheim. 5386 Erzeugerpreise für Getreide ab 1. November 1946: Die Erzeugerpreise für Getreide werden auf Veranlassung des Sonder bevollmächtigten für Ernährung und Landwirtschaft beim Länderrat nach Weisungen des OMcus Berlin wie folgt testgesetzt: 5 Dezbr. Preisgebiet Nov. Jan. März bis Ende des Febr. Wirtschaftsjahres Preise gültig in Reichsmark per Tonne) Weizen W XVI 210 204 199 W XVI 21¹ 205 20⁰0 W XX 21 2¹⁰ 205 Roggen R XV 194 188 183 R XIX 200 194 189 . Futtergerste G VII 174 167 162 G VIII 177 170 165 G IX 179 172 167 Futterhafer. H XIV 179 174 169 H XVII 182 177 172 Es wird darauf hingewiesen, daß der Preis- aufschlag für Brau- und Industriegerste auf den Futtergerstenpreis in Höhe von RM 20.— je Tonne in Zukunft bestehen bleibt. Ebenso liegt der Industriehaferpreis wie bisher um RM 12.— je Tonne über dem jeweiligen Futterhaferpreis. Karlsruhe, 30. Oktober 1946. Der Präsident des Landesbezirks Baden, Abt. Wirtschaft,, Ernäh- rung und Verkehr Landesernährungsamt gez.: Keidel. 5272 Oeffentliche Erinnerung: An die Zahlung folgen- der steuern und Abgaben wird erinnert: 1. Um- satzsteuer für Monat Oktober 1946(Monats- zahler) auf Grund abzugebender Umsatzsteuer- Voranmeldungen, fällig 10. 11. 1946. 2. Lohn- steuer für Monat Oktober 1946(Monatszahler) nebst Kirchenlohnsteer(ausgeschieden nach Religionsbe kenntnissen auf Grund abzugeben- der Lohnsteuer-Anmeldungen, fällig 10 11. 1948. 3. Gewerbesteuer für 4. Vierteljahr 1946. fällig 10. 11. 1946. 4. Vermögenssteuer 2. Hälfte 1946 bzw. Jahresbeitrag, wenn Steuerschuld jährlich nicht mehr als 80 RM beträgt. fällig 10. 11. 1946. 5. Abschluß bzw. Vorauszahlungen auf grund der zugestellten steuer- usw. Bescheide 6. Sühne- beträge auf rund der zugestellten Stwne⸗- bescheide bzw. Spruchkammerurteile, Einzel- mahnung erfolgt nicht mehr, Rückstände wer- den unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungsverfah- ren eingezozgen. Steuernummer angeben! Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, Weinheim. 4 5379 Oeffentliche Zustellung: Friedrieh Gutwein in Lützelsachsen ad. B., Bahnhofstr. 4, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Feiler in Weinheim, klagt gegen seine Ehefrau Julianne Gutwein geb. Dudasch in Topola(Jugoslawien) wegen Ehescheidung mit dem Antrag, die am 23. Nov. 1924 in Mali-Idos geschlossene Ehe der Parteien aus Verschulden der Beklagten zu scheiden und der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits auf- zuerlegen. Er ladet die Beklagte zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts Mannheim in der frü- heren Musikhochschule, E 4, 13, 3. Stock, vom Donnerstag, 6. Februar 1947, vorm 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zu- gelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffent- lichen Zustellung bekannt gemacht. Mannheim, den 31. Oktober 1946. Geschäftsstelle des Land- gerichts Mannheim. 5375 U ALLGEMEINE EBERANNTMA CHUAN Bekanntmachung. Die nachstehenden, von der Stäct. Sparkasse Mannheim ausgestellten Spar- Kkassenbücher sind in Verlust geraten Die Eigentümer bzw. deren Berechtigte haben die Rraftloserklärung dieser Sparkassenbücher be- antragt. Sofern nicht innerhalb einer Frist von 30 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt- machung an gerechnet, Ansprüche dritter Per- sonen an die Sparkassenbücher geltend ge- macht werden, wird die Kraftloserklärung die- ser Sparkassenbücher ausgesprochen: Nr. 121 429: Hermann Kleis. Mannheim, Waldhofstraße 132. Nr. E 700 712: Johann Miesseler. Kassel, Oest- mannstraße 1. Nr. E 700 174: Karl Hohenadel, Ludwigshafen. Brunckstraße 3. Nr. E 528 041: Alois Schreck, Tauberbischofsheim. Wellen- bergstraße 4. Nr. 26 971: Karoline Hornung. Mannheim, Rennwiesen. Nr. E 300 113: Lia Hor- nung, Mannheim, Rennwiesen Mannheim. den 4. November 1946. Städt. Sparkasse Mannheim. 1 VER SAMMLUNG Einladung! Verband Württemb.-Badischer Lebens- mittelhändler(Einzelhandeh, Bezirksst. Mannh. Am Sonntag, dem 10. November 1946, vormittags 9.30 Uhr, findet in der Turnhaue der Wohl- gelegenschule, Friedrich-Ebert- Straße, eine Ver- sammlung sämtlieber Lebensmittel-, obst- und Gemüse-Finzelhändler(nicht Markthändler und Ambulante) statt Erscheinen ist dringend er- forderlich. Der Vorstand. 5354 ERC HIAeHE NHR Israelitische Gemeinde Mannheim, R 7, 24. Jeden Freitagabend 6 Uhr Gottesdierat. 0 jeweils einer einzelnen politischen Partei zur Verfügung. f VERANSTALTUNGEN Astorla-Revue und Varieté-Theater, Mittelstr. 41, Fernruf 530 17, Direktion Max Paulsen. 1. bis 30, November 1946: Füllhorn der Freude. Täglich 18.45 Uhr, Samstag und Sonntag 15.30 und 18.45 Uhr. Vorverkauf. Zigarrenhaus Schleicher, Tat- tersall; Schmitt, P 5, 1 und Schreckenberger, OEG- Bahnhof. 5219 Astoria-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 530 17, Direk- tion: Max Paulsen. Vom 15. Oktober bis 14. November 1946 neues Märchen:„Der Zauber- besen! von Karl Liebich. Spieltage und An- fangszeiten: Dienstags, mittwochs und donners- tags 15.30 Uhr, sonntags 13.30 Uhr. Karten in den bek. Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse. Palast-Theäter Mannheim, J I, 6, Breite Straße. Heute letzter Tag! Erstaufführung:„Gaslicht u. Schatten“ mit Jean Kent, Margaretta Scott u. a. Neueste Wochenschau. Beg.: 9.50, 12.00, 14.15, 16.30, 18.50. 21.05 Uhr. Vorverkauf ab 9 Uhr. 3383 Palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Ab Freitag der große Expeditionsfilm in deut- scher Sprache aus Afrika und Indien. Gefähr- liche Abenteuer:„Geheimnisse zweier Erd- telle“. Ein United-Artistflim. Dazu:„Miche- langelo“ u. neueste Wochenschau. Beg.: 10.00, 12 10. 14.20, 16.35, 18.50. 21.00 Uhr. Vorverkauf ab 9.00 Uhr. 5333 Palast-Theater Mannheim. J 1, 6, Breite Straße: Sonntag, 11 Uhr vormittags:„Opern- Matinee“ mit Werken von Lortzing, Nicolal, Rossini, Verdi, Leoncavallo. Zwel junge Mannheimer Kürtler stellen sich vor: Eltriede Hartmann, Sopran, Alfred Rupp-Weygel, lyr. Bariton. Am Flügel: Maria Degen. Preise: 2— 4.—, 5.—, 6.—. Vorverkauf: Kasse des Palast-Theaters, Zig.-Haus Schmitt, P 5, 1; Schleicher. Tatter- sall-Klosk; Schreckenberger im OEG-Bahnhof. Capitol-Fimtheater. Heute Donnerstag 12.30, 2.00, 400, 6.30 Uhr: Zum letzten Male: Tropische Abenteuer“, Erlebnisse zwischen zwel Erdteilen. Capitol- Filmtheater. Ab morgen Freitag der große Sittenflim Gaslicht und schatten“, mit Jean Kent und Margaretta Scott. Beginn: 12.29, 2.00, 4.00 und 6 30 Uhr. 5391 Capitol Filmtheater. Täglich abends 9 Uhr, Ende 11 Uhr, und Sonntagvorm. 10.30 Uhr ein- malige Frühvorstellung, das neue Jacqueline- Programm mit dem beliebten Filmschauspieler Will Dohm in dem Schwank von Arnold und Bach: Stöpsel“. Beifallsstürme auf offener Scene. Das Publikum lacht Tränen, Sichern Sie slch Karten an den Vorverkaufsstellen so- wie an der Captol- Theaterkasse. rodueed under Information License Number C 1 388 E.) Evangelische Akademie Mannheim. Am Donners- tag. 7. November, abend. 7.30 Uhr, spricht in der Christuskirche Unſv.-Professbr Dr. med. Siebeck(Heidelberg) über:„Der Arzt in der Not unserer He“, 5367 Saalbau Waldhof- 10. und 11. Nov. 1948, 19 Uhr! „Zeitgenössischer Jahrmarkt“, ein aktuelles Kabarett. Was ist auf dem zeitgenössischen Jahrmarkt zu sehen?„Das Karussell“, das „Kasperletheater“, die„Moritatensänger“, die „Schaubude“ und vieles andere.— Karten 2 R 5.— und 3.50 in den Vorverkaufsstellen Zigarrenhaus Kuppenbacher und Zigarrenhaus Faulhaber.(Veröffentlicht unter Lizenz 1000. Gastspieldirektion Hoffmeister, M.-Feudenheim, Schloßtheater Schwetzingen. Samstag, d. 6. Nov. 17.00 Uhr„Mignon“, Oper von Thomas(Gastsp. des Nat.-Theaters Mannheim), Ende 19 30 Uhr., Sonntag, d. 10. Nov., 14 30 Uhr:„Cyprienne Lustspiel von Sardou(Gastsp. d. Staatstheaten Karlsruhe). Mittwoch, d. 13. Nov., 17.00 Uhr: „Figaros Hochzeit“, Oper von Mozart(Gastsp · d. Städt. Bünnen Heidelberg), Ende 20.30 Uhr. f Samstag, d. 16. Nov., 170 Uhr:„Biographie un Liebe“, Komödie von Behrmann(Gastsp. des Nat.- Theaters Mannheim), Ende 19.45 Uhr. Sonntag, d. 17. Nov., 14.30 Uhr:„Maria Stuart“ von Fr. v. Schiller(Gastsp. des Hess. Landes- theaters Darmstadt).— Vorverkauf: in Schwet. zingen bel der EKulturgemeinde, Herzogstr.; in Mannheim: Kasse des Nat.-Theaters. Fahrt. möglichkeiten slehe Plakat(Veröff. u. Song lizenz der Militärregierung.) K5 Llederkranz e. v., Mhm.-Waldhof. Die Singstunden sind ab sofort auf Sonntagvorm,. verlegt. Nächste Singstunde: Sonntag, 10. Nov. Beginn 10.30 Uhr. Kein Sänger darf fehlen, Pünktliches u. vollzähliges Erscheinen erbittet Der Vorstand. 0285 Turn- u. Sportverein Mannheim-Neckarau, früher Arbeiter-Turn- u. Sportverein. Die Uebungs⸗ stunden finden 1. Saale des„Engel“, Rheingold. straße 38, vorerst freitags zu folgenden Zeiten statt: Schülerinnen: ab ½6 Uhr; Schüler: 2b ½7 Uhr; Frauen; ab ies Uhr; Männer: ab% Uhr.- Anmeldungen können jewells in den Vebungsstunden erfolgen. Der Vorstand. 5121 Rotes Kreuz Mannheim- stadt, Abt. 1: Am Diens. tag, 12. November, abends 7 Uhr, findet in der Roten-Kreuz-Küche, R 5. ein Grundausbildungs: Kurs Über erste Hilfe bei Unglücksfällen un Katastrophengefahr statt. Anmeldungen hierzu nimmt entgegen der Vorstand: Andreas Rode, Mannheim, Waldhofstrage 163. Außerdem ann Saaleingang beim ersten Kursabend Um pünkt⸗ Uiches Erscheinen wird gebeten. Der Vorstand. Rotes Kreuz Käfertal. Alm 8. Nov 1946 beginnt um 19.0 Uhr, in der Albrecht-DArer-Schu'e, Mannheim- Käfertal, ein Grundiehrgang in der ersten Hilfe. Zu die em Lehrgang werden alle Interessenten von Käfertel eingel“den Die Te nabe an d. Kursus iat Rotenlos u. un veruln 1 VEREINE M. G. V. 1:53,3 Min ment Ausg das scher das Stär! Aube der habe gestt die genũ krate ten L. Erna zung auße Leite Deut John