öglich sollte. n bis- n, be- ungen ditula- Auf- breitet eh für Zins- ug zur r Be- smini- ochen Last- eraum Ver- Ver- den ir Be- n bei- mver- e not- d ört⸗ digen Sonn- Abhol- einbe· Die t den Opel- r Wa- besse- n. Die terial- Blitz- selben pazität ur zu 3-Ton- Nach- AG in ur sol- estelle s der r Teil n die Zone Fabri- tschen vollen rd mit gegen- us der igende ferun; ehafts- erung, semel- isliefe- zungs- ig ein- 5 vier an die (ap) itschen n Ver- tionen inchen ischaft (dana) wieder tischen lischen Strom- 50 for- ge er- shoben zischen en Mi- ng des aubnis arbeit ür dle gszone a) Welt⸗ h dem ftliche % Über Jahres dürfte tragen, ngszu- ebens- 1 gein. varten. es“ Ist ihrung chnen. nig 2 en Fi- veitere usfüh· gewor- 1 Lage ſahrgang 1 Nummer 57 Donnerstag, 14. November 1946 Einzelpreis RM 0.20 . Wiedergutmachungsgesetz München, 13. Nov.(dana) Ein gemein- zames deutsches Wiedergutmachungsgesetz wird der Gegenstand einer Tagung am 7. und 8. Dezember sein, zu der die Innen- minister und Referenten aller vier Besat- zungszonen von Ministerpräsident Dr. Hög- ner eingeladen worden sind. Die amerika- nische Militärregierung hat die Entsendung von Rechtsberatern zu der Konferenz an- gekündigt. Freieres Versammlungsrecht Berlin, 13. Nov.(dana). Die lizenzierten politischen Parteien in der amerikanischen zone für Deutschland erhielten, wie aus dem Wochenbericht der amerikanischen Militär- regierung hervorgeht, die Erlaubnis, öffent- llehe Versammlungen abzuhalten, ohne vor- her eine besondere Genehmigung der Mili- rregierung einzuholen. Die Militärregie- rung des jeweiligen Landes ist jedoch 48 stunden vor Beginn der Versammlungen von den politischen Parteien darüber zu in- formieren. Staatsrat Eckert zurückgetreten Freiburg, 13. Nov.(-spd-) Das Ergebnis der kürzlichen Wahlen in Südbaden beginnt sich auszuwirken. Die CSV(Christlich Soziale Volkspartei) erhielt sowohl bei den Ge- meindewahlen wie auch bei den Kreiswah- len die absolute Mehrheit. Der Vorsitzende des Obersten Kontroll- zusschusses für die politische Säuberung, Staatsrat Eckert, ist von seinem Posten zu- rüekgetreten. Nach einer Erklärung der Lan- desleitung der Kommunistischen Partei, de- ren Landesvorsitzender Staatsrat Eckert war, hat die Militärregierung den von Staatsrat ekert am 23. August vorgelegten Gesetz- entwurf über die politische Säuberung ab- gelehnt. Dieser Gesetzentwurf sah eine weit- gehende Dezentralisation der Entnaziflzie- rungsarbeiten vor; 8 Auch dänische Besatzung London, 13. Nov.(dana-Reuter) Eine grundlegende Entscheidung, daß Dänemark einen Teil der britischen Besatzungszone Deutschlands übernehmen soll, Wurde, Wie ein Sprecher des britischen Außenministe- ums bekanntgab, in London getroffen. Eine dänische Delegation werde am 20. No- vember in der britischen Hauptstadt er- Wärtet, politische Rein nig Georg eröffnet neue Parlamentssession Der Frieden mit Deutschland— Potsdamer Beschlüsse ein schweres Vermächtnis, sagt Churchill London, 12. November.(dana-ap) König Georg VI. von England eröffnete am Diens- tag mit einer Thronrede, in der er das Re- gierungsprogramm der Arbeiterpartei dar- legte, die neue Sitzungsperiode des briti- schen Parlaments. Im Rahmen des Regie- rungsprogramms kündigte der König für die neue Sitzungsperiode die Beibehaltung der Militärdienstpflicht sowie die Verstaat- lichung des Transportwesens und der Elek- trizitätswirtschaft an. Die Zukunft Deutschlands In einem Ueberblick über die britische Außenpolitik erklärte der König, seine Mi- nister würden in Kürze mit Vertretern der Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und Frankreichs zusammentreffen, um die Zu- kunft Deutschlands zu erörtern.„Es wird ihr Ziel sein“, so fuhr König Georg fort, „in Deutschland Verhältnisse herzustellen, welche eine wahre Demokratie begünsti- gen, welche die Welt vor neuen Versuchen zur Weltbeherrschung schützen und die finanzielle Bürde beseitigen werden, die die Besatzung seinem Volke auferlegt hat. Es wird die Politik meiner Regierung sein, sich voll an diesen Beratungen wie auch an den Konferenzen der anderen internationalen Körperschaften zu beteiligen, die geschaf- fen wurden, um gegenseitige Hilfe und gegenseitiges Verständnis unter den Na- tionen der Welt zu fördern.“ König Georg erklärte, Großbritannien hoffe, daß in naher Zukunft ein Vertrag mit Oesterreich ab- geschlossen werde, der die Zurückziehung aller Besatzungstruppen aus diesem Land ermögliche. Churchill über die Weltlage in der Aussprache über die Thronrede nahm Winston Churchill, der Leiter der Op- position, das Wort. Er leitete seine Rede mit Ausführungen über die Notwendigkeit der Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa ein und erklärte dann u. a., die Weltlage habe sich nicht gebessert. Obwohl man dem Lande versprochen habe, daß die Sozialistische Regierung ihr Bestes lun werde, mit der Sowietregierung in ein be- sonders gutes Einvernehmen zu kommen, hätten sich die Beziehungen ständig ver- schlechtert. Die Organisation der Vereinten Nationen habe bis jetzt die britischen Hoffnungen nicht erfüllt. Sie bleibe aber dennoch ein fester Rückhalt, und die Opposition stimme völlig mit der Regierung in ihrer loyalen Haltung und vertrauensvollen Unterstüt- zung dieser Einrichtung überein. Man könne die Regierung nicht für alle Uebel der Si- tuation im Auslande verantwortlich ma- chen. Sie habe sich gewiß keiner falschen oder provokatorischen Handlungsweise schuldig gemacht. 5 Das schwere Vermächtnis von Potsdam Die Konservative Partei könne natürlich nicht die Verantwortung für das Potsdamer Abkommen tragen, da diese Angelegenheit ihren Ministern gerade im wichtigsten Sta- dium der Besprechungen aus den Händen genommen worden sei. Er sei jedoch über- zeugt, daß die Potsdamer Besprechungen, 5 von wem sie geführt worden wären, Manches schwerwiegende Vermächtnis für die Zukunft Europas hinterlassen haben Würden. Nichts destoweniger bleibe die Tat- sache bestehen, daß achtzehn Monate nach der Kapitulation Deutschlands, mehr als ein Jahr nach der Kapitulation Japans und trotz der festen und hilfreichen Haltung der Ver- einigten Staaten die Welt noch immer im Dunkeln, in Angst und Verwirrung schwebe. Keine entscheidende Verbesserung sei zu verzeichnen, außer daß durch Gottes Barm- herzigkeit die Kanonen ihr Feuer einge- stellt hätten. Das ungelöste deutsche Problem Churchill wandte sich dann der deutschen Frage zu.„70 oder 80 Millionen Männer und Frauen einer alten, befähigten und furcht- bar tüchtigen Rasse leben in zerrüttetem und verhungertem Zustand im Herzen Europas. Damit stehen wir Problemen gegenüber, die gegenwärtig von den Siegern ungelöst sind. Wir und die Amerikaner regieren und ver- Walten unsere Zonen weiter mit außerge- wöhnlichen und für uns fast untragbaren Kosten bei gleichzeitig wachsender Unzufrie- denheit der Deutschen. Man hat uns nicht gung Staatsaufgabe Nr.! Abschluß voraussichtlich Ende nächsten Jahres— Schwere Fälle bevorzugt zu verhandeln Frankfurt a. M., 12. Nov.(dana) Rund 50 Prozent aller Deutschen, die in den 415 Spruchkammern der amerikanischen Zone registriert sind, wurden, nach Mitteilung des amerikanischen Hauptquartiers, seit In- krafttreten des Entnazifizierungsgesetzes eingestuft oder als nicht betroffen befunden. Die Meldebogen von über 11 Millionen in der amerikanischen Zone ansässigen Deut- schen über 18 Jahren werden jetzt von deut- schen Spruchkammern bearbeitet. Gegen Prozent wurden bereits Anklagen vorbe- reitet. 5 508 018 Personen wurden für nicht; schuldig befunden. 5 Säuberung in Nordbaden macht Fortschritte Die Entnaziflzierung in Nordbaden wird, nach Mitteilung des Beauftragten des würt⸗ Stuttgart.(dans) Oberst William W. Dawson übergab am Montag die Lizenzurkun- den an die drei Lizenzträger der„Stuttgarter Nachrichten“, Dr. Otto Färber, Erwin Schött- le und Henry Bernhard. Mit dieser Lizenzie- rung hat Stuttgart seine zweite Tageszeitung erhalten. München.(dana) Der bayerische Mini- sterpräsident Dr. Wilhelm Högner wurde von der amerikanischen Militärregierung angewie⸗ zen, 33 Mitglieder des Lehrkörpers der Mün- chener Universität zu entlassen. Diese Maß- nahme erfolgte auf Grund einer gründlichen Ueberprüfung des Lehrkörpers durch die Er- nehungsabteilung der amerikanischen Militär- regierung. Herford.(ap) Zwei britische Offiziere ind wegen Totschlags zur Ausstoßung aus dem Heer verurteilt worden, weil sie durch fahrlässiges Handhaben der Waffen eines Pan- zerwagens einen zehnjährigen deutschen Kna- ben erschossen haben. Berlin.(dana) Der Prozeß gegen Helene Schwärzel, der die Denunzierung Dr. Görde- lers zur Last gelegt wird, beginnt am Don- nerstag vor dem Schwurgericht des Land- zerichts Berlin. Dr. Ronge, ein persönlicher Freund Dr. Gördelers wird im Einvernehmen mit dessen Angehörigen die Verteidigung übernehmen. Wie n.(dana) Der österreichische Minister- rat stimmte auf einer Sitzung am Dienstag der Gew hrung eines Kredites von 75 Millio- nen Tschechenkronen zum Ankauf von 20 000 8 Saatkartoffeln aus der Tschechoslowa- el zu. Pra g.(dana-Reuther) Der ehemalige stell- vertretende Kommandant des Konzentrations- agers Theresienstadt, Wilhelm Schmidt, wurde vom außerordentlichen Volksgerichts- hof in Leitmeritz zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am Dienstagabend durch Er- ängen vollstreckt. London.(dana-Reuter) Alle österreichi- schen Kriegsgefangenen, die sich noch in Großbritannien befinden, sollen in der näch- sten Zeit, wahrscheinlich im Dezember, repa- trülert werden. Stockholm.(dana-Reuter) Der schwe- alsche Außenminister Oesten Unden wurde in der Kabinettssitzung am Dienstag zum Ver- treter Schwedens bei der UN gewählt. tembergisch- badischen Ministers kür poli- tische Befreiung, Ministerialrat August Neuburger, bis zum Herbst 1947 be- endet sein. Bis zum 31. Oktober wurden insgesamt 971 000 Meldebogen eingereicht, deren erste Gruppensortierung 274 200 Be- troffene und 696 800 Nichtbetroffene ergab. Gegen 89 000 Personen wurde das Verfah- ren bereits eingeleitet, von denen 36 Pro- zent nach viermonatiger Tätigkeit der 14 nordbadischen Spruchkammern eingestuft worden sind. Die Berufungskam- mern in Karlsruhe, Heidelberg Mann- heim und Mosbach haben im Oktober ihre Tätigkeit begonnen. Die Kassations- stelle des württembergisch-badischen Son- der ministeriums in Stuttgart überprüft sämtliche Entscheide und kann bei Fehl- Urteilen einen Spruch aufheben und eine andere Kammer mit der nochmaligen Ueberprüfung des Falles beauftragen. Zuerst Behandlung der schweren Fülle „Ich sehe mich nunmehr gezwungen, ausdrücklich anzuordnen, daß bevorzusg t die schweren Fälle vor den Kammern zu verhandeln sind.“ Der würtembergisch- badische Minister für politische Befreiung, Gottlob E a mm, erklärte in einem Rund- schreiben:„Mein diesbezüglicher Rund- erlaß hat leider in keiner Weise den er- Warteten Erfolg gehabt.“ Das Rundschrei- ben schließt in der Erwartung, daß die Spruchkammern in Würtemberg- Baden ihren anerkannten Vorsprung behalten und vergrößern werden. Pfeiffer gibt Rechenschaftsbericht „Ich betrachte die Entnaziflzierung als Staatsaufgabe Nr. 1. Ich werde deshalb meine Aufgabe weiter durchführen, ob- wohl meine Person durch die Art der Rund- funkkritik bei der breiten Masse des Vol- kes in ein denkbar ungünstiges Licht ge- rückt ist und das Ansehen Bayerns in der ganzen Welt geschädigt wurde, erklärte der Staatsminister für politische Befreiung, Dr. Anton Pfeiffer, vor dem Verfas- sungsausschuß der Verfassunggebenden Landes versammlung Bayerns. Dr. Pfeiffer gab in einem dreistündigen Referat den von der ganzen Oeffentlichkeit mit Span- nung erwarteten Rechenschaftsbericht über den Stand der Entnazifizierung in Bayern. Die Ausführungen Dr. Pfeiffers wurden von der Mehrzahl der Verfassungsausschuß- Mitglieder mit großem Beifall aufgenom- men. Autarkie unmöglich Ernährung der britischen Zone kritisch— Douglas berichtet Hamburg, 12. Nov.(dana) Eine Verbes- serung der Ernährung der deutschen Be- völkerung, vor allem die Verteilung von mehr Fett, sei unbedingt erforderlich, Wenn die Arbeitskraft erhalten bzw. wie- der aufgebaut werden sollte, erklärte Dr. Schlange Schoeningen, der Leiter des Zentralamtes für Ernährung und Land- Wirtschaft der britischen Zone auf einer Pressekonferenz. Wenn von 1300 oder 1500 Kalorien als Tagesernährungswert gespro- chen werde, sagte Dr. Schlange-Schoenin- gen weiter, dann müsse festgestellt werden, dag diese Menge nicht ausreiche, um das deutsche Volk arbeitsfähig zu erhalten. Die Ernährung müsse weit über 2000 Kalorien liegen und anders zusammengesetzt sein. Die deutsche Erde, sagte der Redner, könne nicht mehr hergeben als etwa 1000 Kalorien für jeden Einwohner. Alles, Was über 1000 Kalorien zugesagt werde, beruhe ausschließlich auf der Einfuhr aus an- deren Staaten. Der Hauptbrennpunkt der deutschen Existenz sei die Menschen- zusammenballung im Ruhrgebiet. Zonenbefehlshaber zur Ernährungslage „Die britische Regierung ist sich voll- kommen über die kritische Ernährungslage in der byitischen Besatzungszone Deutsch- lands, die durch die Verzögerung der Ge- treidelieferungen von Uebersee während der letzten drei Monate entstanden ist, im klaren, erklärte Marschall Sir Sholto Douglas, der Oberbefehlshaber der bri- tischen Besatzungszone in Deutschland, am Dienstag. Sir Sholto Douglas, der von emem Besuch in London zurückgekehrt ist, be- tonte, daß sich die gleichen Schwierigkei- ten auch in der Ernährungslage des briti- schen Reiches bemerkbar machten. Anschließend berichtete der Marschall über die Besprechungen, die gegenwörtig von den Außenministern in den Vereinigten Staaten geführt würden und bei denen die Nahrungsmitteleinfuhr nach Deutschland an erster Stelle stehe. Die Verhandlungen machten Fortschritte, erklärte Sir Douglas, jedoch sei es unmöglich, eine Lebens- mittelein fuhr für Deutschland auf lange Sicht zu planen, bevor nicht das Ergebnis dieser Besprechungen bekannt sei. Für die Dauer der 95. Zuteilungsperiode, die am 11. November begann, könne die Zuteilung auf gleicher Höhe gehalten wer- den. Stellenweise würde es allerdings not- wendig sein, ais Ersatz für Brotrationen Kartoffeln, Zucker und Bisquits auszugeben. Geheimsitzung mit General Clay Washington, 12. Nov.(dana-INS) Der Se- natsunterausschuß für Kriegsangelegen- beiten beschloß, den stellvertretenden Mili- tärgouverneur für die amerikanisch be- setzten Gebiete Deutschlands, General Lu- cius D. Clay, zu der am nächsten Montag stattfindenden Geheimsitzung zuzuziehen und zu hören. Anschließend wird der Se- natsunterausschuß entscheiden, ob es not- Wendig erscheint, sich nach Europa zu be- geben, um sich über die von der NMiſjtär- regierung besetzten Gebiete zu unterrichten. 5 berichtet, und ich will nicht zu erörtern ver- suchen, was in der sowjetrussischen Zone geschieht. Wir sind uns indessen alle dar- über einig, daß der richtige Weg der ist, die Deutschen dahin zu bringen, daß sie sobald wie möglich ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen und ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen. Man soll ihnen alle mögliche Hilfe geben, aber dabei gleichzeitig alle Formen einer Wiederaufrüstung verhin- dern. Bis jetzt habe man nichts von irgend- welchen Voraussagen über die Form des Friedensvertrages mit Deutschland gehört, doch sei es sicher dringlich, mit dem deut- schen Volk Frieden zu schließen oder doch mit dem Teil, der im britischen Verantwor- tungsgebiet liege. Es müsse Schluß gemacht werden mit Rache und Vergeltung. Man habe ihm gesagt, Deutschland müsse bestraft werden Wann habe diese Bestrafung begon- nen? Es scheine, daß sie bereits seit langer Zeit im Gange sei. Sie habe im Jahre 1943 begonnen und sei in den Jahren 1944 und 1945 mit den schrecklichsten Bombenangrif- ken auf deutsche Städte fortgesetzt worden, als die allgemeine Erschöpfung unter dem Naziregime den letzten Rest von Kraft aus dem deutschen Volk und der Nation heraus- gezogen hatte. Die politische Säuberung Der Nürnberger Prozeß sei nun beendet, sagte Churchill weiter, und die schuldigen Führer des Naziregimes seien von den Er- oberern gehängt worden. Man habe den Deutschen erklärt, daß Tausende noch vor Gericht gestellt werden müßten, und daß große Kategorien von Deutschen wegen mrer Verbindungen mit dem Naziregime möglicherweise als schuldig anzusehen seien. Er aber sei der Meinung, daß man auf den einfachen Mann gewisse Rücksicht nehmen müsse. Nicht jeder sei ein Pastor Niemöller oder ein Märtyrer. Er danke Gott, daß das englische Volk in seiner Inselheimat nicht die Prüfungen habe durchmachen müssen, denen viele Völker Europas unterworfen gewesen wären. Klare Haltung in der Falästinafrage Churchill wandte sich dann der Pala stinafrage zu und drückte sein tiefes Be- dauern über den häufigen Wechsel der Tak tiken und Methoden bei Behandlung dieser Frage aus. Wenn England sein Verspre- chen gegenüber den Zionisten nicht erfüllen könne, solle es ohne Verzug sein Mandat den Vereinten Nationen zur Verfügung stel- n lerrter Ne ur-Abstimmuns über Sonntagsschichten Hamburg, 13. Nov.(dana) Alle Belegschaftsmitglieder des Ruhrberg- baues werden am Samstag in einer Ur- Abstimmung über die Sonntagsschichten entscheiden, wie aus einem Beschluß her- vorgeht, der am Mittwoch von der Kon- ferenz der Ruhrrevier-Delegation des In- dustrieverbandes Bergbau gefaßt wurde. Frankreich schützt USA- Eigentum in 5 Albanien Paris, 13. Nov.(dana) Der Schutz des amerikanischen diplomatischen und und konsularischen Eigentums in Alba- nien, sowie die Lohnzahlung an das not- wendige Wachpersonal wird nach einer Meldung der französischen Nachrichten- agentur AFP von Frankreich übernom- men. Kommunistische Minister in Belgien zurückgetreten Brüssel, 13. Nov.(dana-Reuter) Die vier kommunistischen Minister im belgi- schen Kabinett sind am Mittwochabend zurückgetreten. Düsen- Flugzeug London, 13. Nov.(ap) Das erste Pas- sagier-Flugzeug der Welt mit Düsen antrieb wird während der Luftfahrtwoche voll besetzt mit„prominenten Persönlich- keiten“ nach Paris fliegen, wie am Mitt woch bekanntgegeben wurde. jen und die baldige Räumung dieses Ge- bietes bekanntgeben. Ablehnung der Sozialisierung Zum Schluß erörterte Churchill inner- politische Fragen. Die Entscheidung der Re- gierung, die Militärdienstpflicht auf eine unbestimmte Zeit über das Jahr 1949 aus- zudebhnen, sei gewiß eine Entscheidung, die man nicht ohne gute und wohlerwogene Gründe getroffen habe. Churchill kritisierte die Verwaltungsmaßnahmen der Regierung in Großbritannien und führte dazu aus, die Ernährung habe sich im ersten Friedens- jahre dem letzten Kriegsjahre gegenüber verschlechtert. Abschließend erklärte Chur- chill, die Opposition werde allen Vorschlä- gen für eine Verstaatlichung des innerbri- tischen Transportwesens und der Elektrizi- tätsindustrie mit scharfer und kompromiß- loser Ablehnung begegnen. Die Wahlen in Rom Rom, 12. Nov.(dana-Reuter) Der kom- munistisch- sozialistische Volksblock hat nach den aus 1241 von 1256 Wahllokalen vorliegenden Ergebnissen der Stadtverord- netenwahlen in Rom 186 599 Stimmen auf sich vereinigt und liegt damit mit weitem Abstand an erster Stelle. Einen über- rascheffden Erfolg errang die rechtsgerich- tete„Uomo Qualunque“, dię Partei des klei- nen Mannes, die sich in der italienischen Hauptstadt mit bisher 105 741 Stimmen vor den 102 252 Stimmen der Christlich-Demo- kKraten den zweiten Platz sicherte. Einigung in Indonesien Batavia, 13. Nov.(dana) Die holländi- sche und indonesische Delegation haben, wie die holländische Nachrichtenagentur mel- det, bei ihren Friedensverhandlungen in Chirabon eine grundlegende Uebereinkunft in allen wichtigen Punkten erzielt. Reparetionsfragen im Auſtenmin sterrat Der französische Vorschlag für New Tork, 13. Nov.(dana Reuter] Auf seiner Montagsitzung konnte sich der Außenministerrat nur über die Höhe der finnischen Reparationsschuld an Ruß and einigen, die auf 300 Millionen Dollar fest- gesetzt wurde. Ungeklärt blieb dagegen die Frage der bulgarischen Reparationen. Byr- nes und Bevin schlugen eine Summe von 125 Millionen Dollar vor, während Molotow einen Betrag von 25 Millionen Dollar als ausreichend bezeichnete. Auch in der Frage der griechisch- bulgarischen Grenze kam es nicht zu einer Einigung, obwohl dem Rat eine griechische Denkschrift vorlag, in der Griechenland seine ursprünglichen Forde- rungen auf etwa ein Zehntel reduzierte Der ungarische Vertrag wurde Punkt für Punkt durchgesprochen, ohne daß eine Einigung über die Empfehlungen der Pariser Kon- ferenz erzielt werden konnte. Einigung über Triest 5 In ihrer Dienstagabendsitzung beschlossen die Außenminister, den französischen Vor- schlag für dep Status Triests als Grund- lage für weitere Diskus ionen anzunehmen. Der französische Vorschlag sieht die Schaf- Triest als Diskussionsgrundlage kung eines Freistaats Triest unter der Ga- rantie des Weltsicherheitsrats mit einem Gouverneur und einer Volksvertretung als verfassungsmäßigen Organen vor. Die vier Außenminister kamen weiter überein, daß nur diejenigen Personen, die am 10 Juni 1940 im Gebiet von Triest wo men, das Anrecht auf die Staatsbürgerschaft des freien Gebietes erhalten. Die Bedingungen, unter denen andere Personen die Staats- bürgerschaft erhalten können, werden von der Volksvertretung festgelegt. Triest soll einen Freihafen haben, der den Staa en, die inn benutzen, die Freiheit des Durchgangs- verkehrs gewährleistet. Der Sicherheitsrat soll das Datum für die Zurückziehung der alliierten Truppen aus Triest festlegen. Schließlich einigten die Außenm nister sch noch über drei minder wichtige Artikel des italienischen Frieden vertrages. Der fran- zösische Vertreter Couve de Murville er- klärte, die Verhandlungen zwi chen Ital en und Jugoslawien bi deten e nen neuen Fek tor. Falls es diesen beiden Ländern ge- linge, eine Uebereinstimmung zu erzielen. so wäre dies das beste für Europa. 95 e 8 1 5 2 1 2— 60—— — N 2 5 8 1 —* 0. 25 8 N 5 S ä f ren 7 5.—— F l„ — oss 4 25 2 *—.— N. 0 11 7 535 7 Do 2 8 5. 25 r* . e 8 8 5 8 3 G —— e 5 2 ——— 5—— 855 N 8 . n 2— N 20* 9 2 85 0 1—— A 4 Vf. * 8 2 7 4 25 L 7 7 — 2—* E 3— e **— D Pt. Unsere Karte zeigt die Reparationszahlungen, wie Deutschlands auf der Pariser Friedenskonferenz angesetzt wurden. sle kür die ehemaligen Kriegs verbündeten Der Rat der Außenminister verhandelt gegenwärtig über die end gültige Festsetzung der Summen. * * * Selte 2 1 5 . Donnerstag, 14. November 1946 Donnerstag, 14. November 1946 Veröftentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US halt: E. Fritz von Schilling und Dr. Karl Acker mann. 2 Postscheckkonten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen a. Rh 26 743. heim, R 1, 4/6. Telefon 44 15153 WEB 108. Verantwortlich für den gesamten In- Redaktion, Verlag und Druckerei: Mann- 2. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 2. Monatlicher Bezugspreis: RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. Wie soll gewählt werden? In wenigen Tagen werden wir in Württem- berg-Baden zugleich mit dem Volksentscheid über die Verfassung die Abgeordneten zum Landtag wählen. Die Wahl wird, Wie bisher, nach dem sogenannten Verhältniswahlverfahren stattfinden, bei dem die zugelassenen politischen Parteien die von ihnen ausgewählten Kandidaten auf eine Liste zusammenstellen, für die sodann der Wähler seine Stimme abgeben darf. Das bedeutet, daß in erster Linie die Wahl nicht die Persönlichkeit eines bestimmten Kandidaten trifft, sondern den allgemeinen und augenblicklich ziemlich weitläufigen Grundsätzen einer Partei folgt. In den ersten Monaten nach dem Zusammenbruch Deutschlands waren sich nahezu alle Politiker und alle Menschen, die sich überhaupt mit dieser Frage be- faßten, darüber einig, daß das Verhältniswahlsystem zu der Unzulänglichkeit der parlamentarischen Arbeit in der Weimarer Republik erheblich beigetragen hatte und daß deshalb unbedingt ein besseres System für die Wahl der Volksvertreter gefunden werden müsse. Inzwischen haben die politischen Parteien Gelegenheit gefunden, sich zu überlegen, dag für ihre Interessen das Verhältniswahlsystem be- quemer und günstiger ist, als ein Verfahren, bei dem nicht die Parteiliste, sondern die Persönlichkeit des Kandidaten im Vordergrund zu stehen hätte. Infolgedessen ist in sämtlichen Verfassungsentwürfen als Wahlverfahren die Verhältniswahl fest- gelegt worden. In der badisch-württembergischen Verfassung heißt es in Artikel 52 „Die Abgeordneten werden von den wahlberechtigten Staatsbürgern nach den Grundsätzen der Verhältniswahl, getrennt nach Kreisen gewählt.“ Eine ähnliche Formulierung enthält Artikel 75 der hessischen Verfassung, und lediglich in Ar- tikel 14 der bayerischen Verfassung ist wenigstens von einem verbesserten Verhältniswahlrecht die Rede. Die Herausgeber der in Heidelberg erscheinenden Zeitschrift„Die Wandlung“ haben den Kampf gegen dieses Wahlsystem mit zwei Argumenten aufgenommen. Einmal bestreiten sie mit Recht, daß die Festlegung eines bestimmten Wahlsystems in die Verfassung hineingehört und fordern in einem Aufruf, daß die Wahlbestim- mungen von der übrigen Verfassung abgetrennt und einem besonderen Volks- entscheid unterworfen werden. Soweit uns bekannt ist, war auch ursprünglich be- absichtigt, das Wahlsystem nach dem Zusammentreten des Landtages zur Debatte zu stellen und gesetzlich neu zu regeln. Zweitens setzt sich„Die Wandlung in einem grundsätzlichen Aufsatz von Dr. Dolf Sternberger mit den schwerwiegenden Einwänden auseinander, die sich gegen dieses Wahlsystem ergeben haben. Inzwi- schen ist in einer Aussprache Heidelberger Studenten das Wahlsystem auch vom Gesichtspunkt der Jugend aus besprochen worden. Es ist betont worden, daß die Gefahr einer weiteren Entfremdung der Jugend vom Staat bestehe, wenn dieses Wahlsystem, das den Parteien übermäßige Macht einräumt, beibehalten würde. Wir schließen uns dieser Auffassung an und halten eine Aenderung des Wahl- systems für dringend erforderlich, wenn das System der parlamentarischen Volks- vertretung nicht wieder zu einer Farce werden soll, bei der das anonyme Wesen „Partei“ die Meinungsbildung übernimmt, ohne der wirklichen Meinung der Be- völkerung Ausdruck zu geben. Nationalrat oder Nationalversammlung? v. S. Die jüngste Rede des englischen Außenmini- sters Bevin im Unterhaus hat Jakob Kaiser, den ersten Vorsitzenden der CDU, auf den Plan gerufen. Kaiser nimmt Stellung gegen die Bildung eines demokratischen Nationalrats, wie ihn auch Byrnes für Deutschland vorgeschlagen hat, und der eher einer Notabeln versammlung als einer demokratischen Körperschaft ähnelt, soll doch offenbar jedes künftige deutsche Bundesgebiet darin mit souveränen Ab- geordneten vertreten sein. Diese Versammlung erhielte ihre Vollmacht also nicht vom deutschen Volk direkt, sondern von den jeweiligen Länderregierungen. Da-, gegen erhebt Kaiser die zeitgemäße Forderung nach einer gewählten Nationalver- sammlung und einer Zentralregierung. Damit verleiht er dem Wunsche der Mehr- heit aller fortschrittlich gesinnten Deutschen Ausdruck. Gleichgültig ob mehr odler weniger föderalistisch oder zentralistisch denkend, kann man eine edeihliche und kriedfertige Entwicklung Deutschlands kaum in einer unseeligen Wiederbelebung des legitimistischen Bundesratsgedankens und in einem unfruchtbaren Kantonsgeist suchen. Offenbar übertragen die ausländischen Staatsmänner den Föderativgedanken des britischen Weltreiches oder der Vereinigten Staaten etwas zu schematisch auf die engen deutschen Verhältnisse. Mag man auch in einem übertriebenen Verwal- tungszentralismus gewissermaßen eine Gefahr absolutistischerf Willkür und ein gefährliches Instrument für diktatorische Naturen erblicken, die Aufsplitterung der deutschen Nation würde das nicht minder gefährliche Extrem eines Leichnams ohne Kopf und Rumpf schaffen, der den Usurpationsgelüsten jedes imperalen An- spruchs innerhalb oder außerhalb der deutschen Grenzen ausgeliefert wäre. Wor- auf es heute ankommt, ist nicht, einen billigen, nur momentan überbrückéenden Kompromiß zu schaffen, als vielmehr eine europäische und darüber hinaus uni- verselle Lösung des deutschen Problems anzustreben. Eine solche Dauerform 18t zweifellos nicht die Verewigung der ziemlich willkürlichen Zonengrenzen in einem Nationalrat. Damit könnte sich weder die deutsche Arbeiterschaft in ihrem Be- streben, eine soziale Wirtschaft herbeizuführen, noch auch die Vertreter einer fort- schrittlichen und lebensfähigen Privatwirtschaft einverstanden erklären. Ganz rich- tig betont darum Jakob Kaiser, daß bei aller Konsequenz, die nationalsozialistischen Restbestände zu beseitigen, es nicht sinnvoll sei, abzubauen und zu zerstören, was ohne kriegswichtig zu sein, dem Frieden nütze. nicht auflösen, so solle man sie in die Könne man die Machtkomplexe Hände der Allgemeinheit legen. Nun ist zwar die Verstaatlichung keineswegs ein Allheilmittel, hat weder mit Sozialismus unmittelbar etwas zu tun, noch birgt sie etwa weniger imperialistische Gefahren- momente, als ein privates Monopol. Zweifellos ist sie aber bei einer kortschritt- lichen Entwicklung ein ausgezeichnetes Mittel zur Festigung und zum Schutz einer demokratischen Republik, wie umgekehrt eine demokratisch gewählte gesamt- deutsche Volksvertretung gewissermaßen ein Regülativ für eine friedliche Zweck- setzung einer Staatswirtschaft böte. Bedingung freilich für die Wirksamkeit all die- ser Gedankengänge wäre, daß Deutschland, wie Bevin unterstrich, sobald als mög- lich, wieder auf eigenen Füßen stände. So wie die Dinge im Augenblick liegen, wird man den fatalen Gedanken nicht los, daß all dieses Hin und Her um Verfassun- gen und Lösungen, die ganze Diskussion um Föderation oder Zentralstaat, National- rat oder Nationalversammlung, nicht viel ter denen der Giftbecher lauert. mehr sind als sokratische Gespräche, hin- K 4 ihre Heimatzone entlassen werden, Beratung über Flüchtlingsprobleme Interzonentagung der Flüchtlingskommissare in Frankfurt a. M. Stuttgart, 13. Nov.(tz) In Frankfurt am Main fand am 11. und 12. November die zweite Tagung der Flüchtlingskommission der britischen und amerikanischen Zone statt. Hinsichtlich der vielen Flüchtlinge, die aus Besorgnis vor einer russischen Ar- beitsverpflichtung die Zonengrenzen über- schritten haben, wurde an die britische und amerikanische Militärregierung die Bitte ge- richtet, klare Anweisung zur Ueberwindung der entstandenen Schwierigkeiten zu geben. Da die Massen der den Zonen offiziell zuge- wiesenen Flüchtlinge nur unter großen Schwierigkeiten untergebracht werden kön- nen, ist es nicht zu vermeiden, daß die Ein- zelgänger in die Ausgangszonen zurückge- führt werden. Familienangehörige diser Einzelgänger können in absehbarer Zeit keine Zuzugs genehmigung erhalten. Die Familien der aus dem Ausland kommenden Flüchtlinge sollen in der Zone zusammen- gefügt werden, in die die Familie nach dem allgemeinen Umsiedlungsplan des Kontroll- rates gehört. Kriegsgefangene, die nicht in sind dorthin weiterzuleiten. Kriegsgefangene, die außerhalb der vier Besatzungszonen behei- matet sind, sollen in die zuständige Auf- nahmezone übergeführt werden. Von den Vertretern der britischen Zone wurde die Zwangsrückführung in der bri- tischen Zone beheimateter Evakuier- ter beanstandet. Demgegenüber wiesen die Staatskommissare derjenigen süddeutschen Regierungen, die die zwangsweise Rück- führung angeordnet haben, darauf hin, daß nur ein ganz geringer Bruchteil in die bri- tische Zone zufückgeführt worden sei. Weit- aus die Mehrzahl der Evakuierten kann auf Grund von Ausnahmebestimmungen in der US-Zone verbleiben. Die Vertreter der bri- tischen Zone baten darum, die Unterbre- chung der Zwangsrückführung auf unbe- stimmte Zeit aufrecht zu erhalten. Sie wie- sen darauf hin, daß im größten Teil der britischen Zone alle Aufnahmemöglichkeiz ten erschöpft seien. Es wurde ein Sach- verständigenausschuß gebildet, der das Mi- nisterium ersetzen soll. Die brennende Frage der Hausratbeschaffung soll durch das Län- dergesetz entschieden werden, über deren Inhalt sich die Vertreter der beiden Zonen zuvor verständigen werden. paul Löbe gibt Antwort Bad Nauheim, 13. Nov.(dana)„Schon deshalb, weil der künftige Friedensvertrag durch Vertreter des gesamten deutschen Volkes unterzeichnet werden soll, muß ein gesamtdeutsches Parlament ge- wählt werden, aus dem eine deutsche Re- gierung hervorgehen kann“, erklärte der ehemalige sozialdemokratische Reichstags- präsident Paul Löbe in einem Interview, das er am Mittwoch bei einem Besuch der DANA der Redaktion gab.„Ich bin an sich kein Freund des Unitarismus“, führte Löbe weiter aus,„und ich würde eine vernünf- tige Gliederung Deutschlands bevorzugen, die den einzelnen Ländern gewisse Recht,. einräumt, während alle wichtigen Ressorts“ wie Außenpolitik, Finanzen und Wirtschaft, von einer Zentralregierung geleitet werden.“ Auf die Frage, ob Berlin seiner An- sicht nach die Hauptstadt Deutschlands bleiben wird, erklärte Löbe, daß er, als Berliner, natürlich auf eine solche Lösung hoffe. Tatsächlich würde man in Berlin eine andere Möglichkeit gar nicht ernsthaft in Erwägung ziehen. Löbe wurde dann gefragt, ob er eine Zulassung der SPD in der Ostzone für möglich halte und erwiderte, daß zwar heute noch nichts endgültiges darüber ge- sagt werden könne, daß eine solche Zulas- Sung aber spätestens zu dem Zeitpunkt er- folgen müsse, an dem eine gesamtdeutsche Volksvertretung gewählt werde. Aus An- deutungen von sowjetischer Seite lasse sich schon heute erkennen, daß auch von den sowjetischen Behörden eingesehen wurde, daß anders keine befriedigenden Verhält- nisse geschaffen werden können.„Ich stehe auf dem Standpunkt,“ erklärte Löbe in die- sem Zusammenhang weiter,„daß die gegen- wärtige Notlage eine Zusammenarbeit aller Parteien in ganz Deutschland notwendig macht. Ich bin zum Beispiel der Meinung, daß wir in Berlin nicht nur eine Koalition mit der SED eingehen dürfen, die mit uns zusammen über 70 Prozent der Stimmen erhalten hat, sondern daß auch die CDU in dieser Koalition vertreten sein muß.“ Auf die Frage„Gibt es einen Weg zur Einheit der Arbeiterklasse“ stellte Löbe fest, daß der Unterschied zwischen den bei- den Linksparteien sich vor allem daraus ergebe, daß die SPD der Sowietunion ge- genüber zwar freundschaftlich eingestellt sel, aber unabhängig bleiben wolle, wäh- rend die Kommunisten in ihrer Meinungs- bildung zu stark von Moskau abhängig wären 8 Sp Südbaden für Anschluff Freiburg, 12. Nov.(dana) Auf der Lan- deskonferenz der sozialistischen Partei Süd- badens wurde der Anschluß an die Gesamt- partei unter dem Namen„Sozialdemokrati- sche Partei Deutschland— Bezirk Süd- baden“ beschlossen. Erich Ollenhauer, der Beauftragte des Parteivorstandes Hannover, der neben dem Freiburger Bürgermeister Geiler sprach, sagte u. a., das politische Ziel sei die Schaffung eines einheitlichen freien Deutschlands der Demokratie und des So- zialismus. Die Sicherung gegen einen mög- lichen Angriff solle nicht in der Aufteilung Deutschlands in einen lockeren Staatenbund oder ein anderes hilfloses Gebilde versucht Werden, sondern in der Schaffung der Vor- aussetzung für ein menschenwürdiges Le- ben und friedensichernde Gedanken. —.— Aufnahmeanträge rückverwiesen New Tork, 12. Nov.(dana-Reuter) Der politische Ausschuß der UN beschloß am Montag mit 42 Stimmen bei sieben Enthal- tungen, die Aufnahmeanträge von Albanien, Irland, Portugal, Transjordanien und der Mongolei zur nochmaligen Ueberprüfung an den Sicherheitsrat zurückzuverweisen, der sie vor kurzem abgelehnt hatte. Ein tsche- choslowakischer Zusatzantrag, die Ver- dienste der betreffenden Länder, insbeson- dere während des letzten Krieges, zu beur- teilen, wurde vom Ausschuß abgelehnt. Anschauliche Information Frankfurt, 12. Nov.(J. F.) Der Chef der amerikanischen Militärregierung in Groß- Hessen, Oberst D. Newman, pflegt seine Besucher aus Amerika auf eine sehr prak- tische und anschauliche Art über die Zu- stände in Deutschland zu informieren. Er bittet sie nämlich zu Tisch und läßt ihnen dann ein deutsches 600-Kalorien- Essen ser- vieren, das aus einem Teller Gemüse- Was- sersuppe, wei Pellkartoffeln, 40 Gramm Fisch, einer Scheibe Schwarzbrot, fünf Gramm Margarine, vier Gramm Käse und einer Tasse Kaffee-Ersatz besteht. Was denken 5 1E über die Verfassung! Auf einer Sonderseite im„Mannheimer Morgen haben Sie Ge- legenheit, Ihre Ansicht über die Verfassung oder einzelne Ver- fassungsartikel auszusprechen. Redaktionsschluß am 19. Novem- ber. Es werden nur voll unterschriebene Artikel abgedruckt. Wie man in London lebt., Von unserem W.- Korrespondenten London, im November. Wer sich auf dem Kontinent ein Bild machen will von dem täglichen Leben im London der Nachkriegszeit, wird sich nicht danach orientieren können, daß auch hier noch eine Menge Lebensmittel rationiert sind, denn im Restaurant kann man ohne Marken essen. Dort sind Höchstpreise an- gesetzt; die teuerste Mahlzeit darf nicht mehr als fünf Schilling kosten, doch ist ein reichliches Menü auch sehr viel billiger zu haben. Zum Beispiel in den sogenannten „britischen Restaurants“, worunter vom Magistrat betriebene Gaststätten zu ver- stehen sind, die es in allen Stadtteilen gibt. Einige mußten allerdings wegen Unrenta- bilität geschlossen werden, andere blühen dafür um so mehr. Besonders diejenigen, die Emigranten als Wirtschafter haben und in denen„kontinentales Essen“ verabreicht wird, das der Engländer keineswegs ver- schmäht. Im Gegenteil: Gaststätten dieser Art sind nicht nur immer überfüllt, es stehen auch lange Schlangen vor ihren Tü- ren. Man erhält eine schmackhafte Suppe. einen Fleischgang und Nachspeise für ins- gesamt einen Schilling zehn Pence, und kann anschließend in der dazugehörigen Kaffeestube einen guten Kaffee für 2wel Pence und ein Stück ausgezeichneten Streu- selkuchen für dreieinhalb Pence verzehren. Obst war in diesem Jahr sehr viel mehr auf dem Markt als im vorigen. Es gab eine Menge Aepfel(das englische Pfund zu acht“ Pence), Birnen(einen Schilling einen Penny) und vor allem Weintrauben(etwa zwei Schilling das Pfund). Treibhaustrauben die früher in Deutschland als„Brüsseler Trauben“ bekannt waren— kosteten jedoch zehn bis zwölf Schilling das Pfund. Auch ein gewisser Bestand an Wein ist jetzt vor- handen, da viel importiert worden ist. Es handelt sich vornehmlich um rote alge⸗ rische und südafrikanische Weine; der Pil- ligste kostet acht Schilling die Flasche, Whisky und alle Spirituosen sind knapp, und knapp sind auch die Zigaretten. Man muß schon ständiger Kunde sein, um die gewünschte Sorte im Laden zu erhalten. Vor allem fehlt es an den beliebten Vir- Sinia- Qualitäten. 5 Theater, Konzerte und vor allem die Ki- nos erfreuen sich eines ungeheuren Zu- spruchs. Theaterkarten muß man auf Wo- chen vorausbestellen, und dabei sind sie teuer. Unter zwölf bis fünfzehn Schilling ist kein guter Platz zu haben. In den Kinos kostet der Platz durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Schilling, doch sind die West⸗ end- Cinemas, in denen die Uraufführungen laufen, viel teurer(fünf und zehn Schilling und mehr). Man muß aber beachten, daß jedes Kinoprogramm aus zwei Hauptfilmen, Wochenschau, Musikdarbietungen und häu- lig auch Bühnenschauen besteht. In den Wochenschau-Theatern, etwa anderthalb Stunden läuft, kostet jeder Platz einen Schilling. In einer Reihe Spe- Zzialkinos werden fremde Filme gezeigt: im 2 Tatler“, Tottenham Court Road, russische Filme, im„Studio One“, Oxford Street, französische Filme. Das Kino„Everyman“ in Hampstead zeigt alte deutsche bzw. österreichische Filme; eine ganze Woche lief dort vor immer ausverkauftem Haus „Maskerade“ mit Wessely und Wohlbrück. Außzerordentlichen Zulauf hat auch die Sroße Ausstellung„Britain can make it“ im Albert- Museum in Kensington. Teuer sind die Wohnungen. Ein gut möbliertes Zimmer, Heizung nicht einbe- griffen, ist kaum unter zwei Pfund die Woche zu haben, aber Preise von drei Pfund und mehr sind nichts Seltenes. Da- gegen haben Untergrundbahn und Omnibus Vorkriegstarife, nur ist die billigste Fahrt von einem Penny auf anderthalb hinauf gesetzt worden. Die Eisenbahntarife liegen jedoch wesentlich höher als in Vorkriegs- zeiten. Der Verkehr in London ist absolut friedensmäßig, vielleicht sogar noch größer als früher. Stets sind die Straßen voll- gepfropft mit Autos, Omnibussen und Ge- Fährten aller Art. Amerikanische Bibliothek für deutsche 1 Förderung der geistigen Verständigung der beiden Völker Am heutigen Bonnerstag wird die im Gebäude der Wirtschaftshochschule(frühere Lessingschule, Gutenbergstraße 15/16, ein- gerichtete Amerikanische Biblio- thek der Oeffentlichkeit zugänglich ge- macht. Aehnlich wie bereits in Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart, Um und anderen Städten, wird damit auch in Mannheim der deutschen Bevölkerung, soweit sie der eng- lischen Sprache mächtig oder auf dem Wege ist, in ihre Geheimnisse einzudrin- gen, auf eine höchst bequeme Art die Mög- lichkeit gegeben, zur amerikanischen Lite- ratur aller Sach- und Wissensgebiete in ein engeres Verhältnis zu kommen, als es bis- her jemals möglich war.. Die Errichtung der Bibliothek ist die Frucht vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen der Militärregierung und der Stadtverwaltung. Die Amerikaner lieferten die Bücher, und die Stadt stellte mehrere schöne und helle Räume der Wirtschafts- hochschule für diesen Zweck zur Verfügung. Ein geräumiger Lesesaal lädt insbesondere den Zeitungs- und Zeitschriftenfreund zum Verweilen ein. Hier liegen amerikanische Zeitungen und alle jene dem deutschen Pu- blikum vielfach schon vertraut gewordenen illustrierten Zeitschriften und Unterha tungs-Magazine, aber auch fachwissenschaff- liche Blätter und Kunstzeitschriften, in rei- cher Auswahl auf. In den Regalen des Aus- leihe-Raums stehen in dighten Reihen schön gebundene Bücher, die auf ihre Leser war- ten. Da sind die Werke prominenter Gei- ster des zeitgenössischen amerikanischen und zum Teil auch britischen Schrifttums, wie Thomas Wolfe, Thornton Wilder, Wil- iam Savoyen, Errest Hemingway. Somerset Maugbham und andere, die auch in Deutsch- land ihren Namen haben, in Originalfas- sung und teilweise auch in Uebersetzungen über die Bretter. (die àus der Schweiz herüberkamen) zu ent- leihen. Romane, Theaterstücke, Schriften über Kunst und Musik, Bücher mit künst- lerischen Karikaturen, eine bei den Ameri- kanern sehr beliebte Gattung, ferner ge- schichtliche, technische, wirtschaftliche und medizinische Werke, hier und da auch ein deutsches Buch in amerikanischer Ausgabe, geben beredtes Zeugnis von der Lebens- fülle amerikanischer Geisteskultur, der der Deutsche in den„autarken“ Jahren der Hitlerei bewußt entfremdet worden ist. Es gibt kein besseres Mittel, die künstlich er- richteten Schranken der Entfremdung zwi- schen den beiden Völkern niederlegen zu helfen und einander nabezukommen, als die beiderseitige Beschäftigung mit der geistig- schöpferischen Welt des anderen. Und hier- zu bietet die amerikanische Bibliothek, die, heute noch in den Kinderschuhen, auf die stattliche Zahl von etwa 20 000 Bände an- wachsen soll, alle Mittel und Wege. Die Liebe braucht freilich nicht gleich so weit zu gehen, daß Bücher und Zeitschriften heimlich verschwinden oder gar zerschnit- ten werden— ein betrübliches Kapitel, das, Wie man hört, den Amerikanischen Biblio- theken in anderen Städten viel Kummer bereitet. Hoffen wir, daß die Mannheimer im Umgang mit geliehenen Büchern mehr selbstverständliche Würde an den Tag legen Werden, daß aber auch neben dem prak- tischen Wert der Bücherei jene ideellen Zwecke von ihren Benutzern recht an- erkannt werden möchten, zu Nutz und Frommen beider Völker. G. G. E. * Die„Amerikanische Bibliothek“ ist geöff- net: Montag und Donnerstag: 14.00 21.00 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 10.0012. 00 Uhr und 14.00—17.00 Uhr, Samstag: 10.0012. 00 Uhr. Sardous„Cyprienne“ in Heidelberg Nicht ohne Geist, aber, Gottseidank, nach langer Zeit des Bühnen-Totenkultes, ohne Geister. Sing die neue Inszenierung Oskar Dimroths„Cyprienne“ von Sardou und Jajge, das altbewährte und nicht imzubrin- gende französische Lustspiel, in Heidelberg Trotz der Hilpertschen, ein wenig aus dem Rahmen der französischen Atmosphäre fallenden Bearbeitung, und ob- gleich an anderen Bühnen zuweilen der Ver- such gemacht wird, das Stück im modernen Gewand zu spielen, hatte Dimroth es vorge- zogen, das Geschehen zurück zu spielen, d. h. den Akzent auf die Welt der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu legen. Und dies sehr zugunsten des Lustspiels, das ver- mutlich nur erträglich ist in lächelnder Er- innerung an die Jugend unserer Großmütter. Die Heidelberger Aufführung hatte alle guten Geister des fin-dessiecle zitiert, angefangen bei den Kostümen und dem Bühnenbild Helmut Nötzoldts, der sich sehr glücklich bei . hat, Renoir zu Gast geladen hatte, bis zu Mau- Passant, an dessen Diktion und(allerdings ent- schärfte) Ironie der Regisseur mehr gedacht is an das etwas reichlich schabloni- sierte Lustspielrezept Monsieur Sardous, Dies„Stück der guten Rollen“ hatte vor allem in Phoebe Monnards Cyprienne eine bezaubernde Darstellerin der„Heldin“ gefun- den, die insbesondere in den beiden ersten Akten durch Anmut und Caprice ganz dem Bild entsprach, das man sich von den jungen Frauen damaliger Zeit und dieser Gesell- schaftsschicht macht. Den Ehemann, der mit soviel Erfolg das Thema Er soll dein Herr sein“ zum ihm genehmen Ende führt, spielt Oskar Dimrot h sehr gepflegt, distanziert und mit der Noblesse aller Balzacschen Dandys. Französisches Parfüm und französi- scher Esprit— notabene jener verklungenen Zeit— wurden besonders spürbar in Egbert von Klitzings ausgezeichneter Leistung Als Freund Adhémar im ehelichen Dreieck und bei Georg Lehn als Confident des Hausherrn. Die so seltene und ausgesprochen komische Begabung Maria Hof ens in einer kleinen Studie sei hervorgehoben. Das Publikum war erheitert und fühlte sich behaglich und die an- wesenden Damen applaudierten den selbstbe- wußten Ehemann-Maximen von 1890, die sie in modernem Gewande, und gälten sie der eigenen Person, schwerlich liebenswürdig Hin- den dürften. Z. G Austausch-Gastspiel Heidelberg- Karlsruhe. Die Reihe der Austausch-Gastspiele zwi- schen Heidelberg und Karlsruhe wird fort- gesetzt. So gastieren die Städtischen Bühnen Heidelberg am 17. November mit„Galgenfrist“ von Osborne in Karlsruhe, während das En- semble des Staatstheaters am 30. November in Heidelberg das Schauspiel„Die Rechen- maschine“ von Elmer L. Rice aufführt.(ef.) Nationaltheater. Nach der vielbeachteten Neuinszenierung von Verdis„Otello“, mit der das Nationaltheater die Spielzeit eröffnete, er- scheint nun am Freitag, den 15. November, als zweites großes, repräsentatives Opernwerk „Elektra“ von Richard Strauß in neuer Inszenierung. Die Regie hat Erich Kronen, die musikalische Leitung Richard Laugs. Das Bühnenbild entwarf Helmut Nötzold a. G. Die „Elektra“ singt Glanka Zwingenberg. Es sind weiter beschäftigt: Irene Ziegler(Klytämne- stra), Grete Scheibenhofer(Chrysothemis), Gg. Fassnacht(Aegisth), Theo Lienhard(Orest). Mannheimer Künstler in Ludwigshafen, Irene Zlegler, die Altistin des Nationaltheaters Mannheim, gab kürzlich in Ludwigshafen einen Liederabend. Die Künstlerin entfaltete re hohe Kunst in einem ebenso vielseitigen wie anspruchsvollen Programm und brachte Werke von Händel, Beethoven, Brahms, Mous- sorgsky, Richard Strauß und Saint-Saens zur Darbietung Joachim Popelk a, der Kapell- meister des Nationaltheaters, begleitete Irene Jiegler. Heinrich Wallenstein bereicherte ag Programm durch den Vortrag der Brat- gchen-Sonate von Johannes Brahms. Heinrich George gestorben. In Berlin wurde bekanntgegeben, daß Heinrich Ge orge, der deutsche Bühnen- und Filmschau- spieler, im Alter von 53 Jahren in einem In- texnierungslager in der Sowjetunion gestor- ben ist. George war nicht nur durch seine Charakterrollen, sondern auch als Leiter des Schillertheaters bekannt. Die Nazis hatten ihm den Titel Staatsschauspieler verliehen,(ap) Hermann Hesse neuer Nobelpreisträger? In literarischen Kreisen Stockholms nimmt man an, daß Hermann Hesse der diesjährige Träger des Nobelpreises für Literatur sein Wird. Hesse lebt seit 25 Jahren in der Schweiz und ist auch Schweizer Staatsangehöriger,(ap) In wenigen Zeilen Intendant i. R. Si 011i, der frühere Leiter des Nationaltheaters in Mannheim, wurde als Lehrer hauptsächlich für Regiestudium an die 3 Hochschule für Musik in Leipzig be- rufen. Fritz von Unruh, der aufrechte Frie- denskämpfer, der zur Zeit noch in Amerike weilt, in Kürze aber nach Deutschland zu- rückkehren wird, ist von mehreren Ortsgrup- pen der Deutschen Friedensgesellschaft und des Bundes der Kriegsgegner zu Vorträgen eingeladen worden.(mr) Erich W. Korngolds Oper„Kathe rina“, die der Komponist vor etwa acht Jahren geschrieben hat, wird nach der Rück- kehr Korngolds aus den USA in seiner Hei- matstadt Wien aufgeführt werden.(sp.) Eine Wanderausstellung„Verbrechen des Nationalsozialismus“ ist im Rittersaal des Schlosses Hohentübingen eröffnet worden. Auf einer Esperanto- Tagung in Stuttgart, an der 50 Delegierte teilnahmen, wurde eine ES PpPeranto-Union für die amerikanische Zone gegründet. Die Union hat ihren Sitz in München Wie die Twentieth Century Fox Studios verlauten lassen, würd der auf der Novelle V. Somerset-Maughams aufgebaute Film„A des Messers Schneide“ in 21 Sprachen er- scheinen.(ap) „Das goldene Schweigen“ ist der Jitel des neuesten Filmes, den René Clair mit Jaurice Chevalier in Hollywood in französi- cher und englischer Fassung drehen wird.(89 Im Alter von 101 Jahren ist in Buenos HAires der Franzose Emile As tier gestorben, Er war weithin als der Barbier Victor Hugos bekannt.(ap) deren Programm Do gew stellt Er englis lassen a 10 bis 2 briefe t* dehräl Unze nen F Re ker 8 ger! zonen mark. delle der g recht! bensn und üche kestst nalpo Ac Hochs Jahre (Allge beten pollze mitzu De „Kind üche Gewi. Gewi Al daale Hans berrl. und! Gatti führt würzt schön land Vo wand Hubs de E Herb; voller Wane — genf! uns terer uns War, stolz jene letzte Ents der Unbe dich mete str rung bade kers Prof Ber! unte Vorn für in d kang Er bere Cäse rible Phäl dern und vers land Bev Jah Prob xis 1946 — N. n aber. n Bild den im nicht h hier ioniert m ohtle se an- nicht ist ein ger zu annten vom 1 ver- n gibt. renta- blühen enigen, en und breicht s ver- dieser Ut, es en Tü Suppe, ir ins- „ und jörigen W 2wel Streu- zehren. mehr ib eine u acht? Penny) wel ben üsseler jedoch Auch zt vor- ist. Eg alge⸗ er bil- lasche, knapp, . Man im die halten, n Vir- die Kl- n Zu- If Wo- nd sie Billing Kinos vei bis West⸗ rungen Selte 3 Die Kennkarte wird gelocht Die bis jetzt unbeachtete vierte Seite der kennkarte wird in nächster Zeit große Be- deutung erlangen. Eine Durchführungsver- ordnung der Minister für politische Befrei- ung in der US-Zone sieht vor, die Spalten 1 bis 15 auf der Rückseite der Kennkarten nach einem Schema zu lochen, das die poli- tische Vergangenheit des Einzelnen wieder- ebt. Aus Nummer 1 bis 5 sind die Ein- gtükungen nach dem Säuberungsgesetz zu er- kennen. Ein Loch in Spalte 1 bedeutet „Hauptschuldiger“, 2„Belasteter“, 3„Be- währungsgruppe“, 4„Mitläufer“ und 5 „Niehtbetroffener oder Entlasteter“. Die Süh- nemaßnahmen werden in den folgenden Spalten festgehalten: 6: Arbeitslager; 7: dein Wahlrecht, kein öffentliches Amt; 10: Wohn- und Aufenthaltsbeschränkungen; 11: Verlust aller Approbationen usw.; 12: Ver- bot, als Lehrer, Redakteur usw. tätig zu zein; 13: Beteiligungssperre; 14: keine Lehr- Ingsausbildung, Beschränkung im freien zeruf; 15: Verbot der Fortführung eines Un- ſernehmens. Die Lochung erfolgt natürlich erst nach Abschluß der einzelnen Spruch- kammer verfahren. Notwendige Bestrafung Das Gericht der Militärregierung verur- eilte die beiden Mannheimer Rudolf Baer, Gartenstadt, Fliederweg 29, und Johann Wer- ger, Gartenstadt, Eichenweg 21, zu 15 Tagen gefängnis und einer zusätzlichen Geldstrafe Jon 150 Mark, weil sie an fünf herumstrei- chende Mädchen ohne Wohnungsberechti- gung Wohnraum vermietet haben. Außerdem Furde das Wohnungsamt verständigt, damit der Wohnraum, den die beiden vermietet hatten, an andere Personen, die in Mann- eim Wohnungsrecht haben, vergeben wird. Abschließend betonte das Gericht, daß künf- ig alle Personen, die fahnenflüchtigen ame- kanischen Soldaten Schutz und Unterkunft gewähren, unter die gleiche Anklage ge- stellt würden. Kleine Umschau Erweiterung des Postverkehrs zwischen der englischen und amerikanischen Zone. Zuge- lassen sind ab 10. November 1946: Briefe bis m 1000 g, Päckchen bis zu 2000 g und Pakete ds zu 7 Kilo; ferner Drucksachen, Einschreib- brleke und Wertbriefe. Der Postscheckdienst it wieder aufgenommen, ebenso mit Ein- chränkungen der Fernmeldedienst. Ueber Unzelheiten geben Anschläge an den einzel- Billing n, daß filmen, d häu- n den 8. Da- mnibus Fahrt unauf- liegen Kriegs- absolut gröber voll id Gs — n seine ter des en ihm ap) ger? In at man jährige ir sein sehweiz er,(ap) Leiter rde als an die zig be · e Frie· meriks nd zu- tsgrup- kt und rträgen a the- a acht Rück- er Hei- 0 en des al des den. uttgart, de eine anische Sitz in Studios Novelle m„Auf den er? ist der alr mit anzösi- rd.(5p) Buenos „ bensmittelmarken nen Postgebäuden Auskunft Reisemarken für Eier, Margarine und Zuk- ker sind für die Stadt Mannheim mit soforti- ger Wirkung ungültig erklärt worden. Per- tonen, die im berechtigten Besitz solcher Reise- marken sind, können diese bei ihrer Karten- telle abstempeln lassen, um die Marken wie- der gültig zu machen. Die Verwendung un- techtmäßig erworbener oder gefälschter Le- ist bekanntlich verboten nd strafbar. Kleinverteiler, die mißbräuch- che Verwendung von Lebensmittelmarken keststellen, sind verpflichtet, sofort die Krimi- nalpolizei Tel. 420 51/52) zu verständigen. Achtung! Personen, die die Technische Hochschule Berlin besucht haben und im Jahre 1924 dort die Diplom-Hauptprüfung augem, Maschinenbau) ablegten, werden ge- deten, ihre Anschrift baldigst der Kriminal- pollzei Marburg a. d. Lahn, Schuhmarkt 4, mitzuteilen. 1 1 Der erste Tausender der Losbrief-Lotterie „Kinder in Not“ wurde gezogen. Der glück- iche Gewinner war ein Ostflüchtling. Mehrere Gewinne zu 1000 Mark warten noch auf die Gewꝛinner. 8 Alpenverein Mannheim. Im dichtbesetzten gaale der Handelskammer führte Dipl.-Ing. Hans Müller, Karlsruhe, die Zuhörer in die berrliche winterliche Bergwelt der Silvretta und ins Engadin, wo der Referent mit seiner Gattin Hochtouren auf Schneeschuhen ausge- führt hatte. Der mit Scherz und Ernst ge- würzte Vortrag, den eine große Anzahl von chönsten farbigen Lichtbildern unterstrich, land begeisterte Aufnahme. Vom Odenwaldklub. Am letzten Sonntag vanderten ca, 100 Mitglieder des Oden wald- Hubs von der OEG-Station Großsachsen über de Berge nach Oberflockenbach. Der„Maler“ Herbst zeigte das ganze Spektrum in seiner vollen Farbenpracht. Es erwies sich auf dieser Venderung, wie notwendig eine waldkundige Sonderarbeiten; 8: gewöhnliche Arbeit; 9:“stimmt. Führung ist, denn die vom Odenwaldklub aus- geführte und zum Allgemeingut gewordene Markierung der Wege ist in den Krlegsjauren ganz unkenntlich geworden. Der größere Teil der Wanderer unternahm den Aufstieg zum Eichelbergturm, an dem der Krieg durch Ein- brüche und Raub leider auch nicht spurlos vorübergegangen ist, und der andere Teil wan- derte über den gleichfalls zerstörten„Kalten Herrgott“(ein Marterl) direkt nach Weinheim. Die Naturfreunde veranstalten am Samstag, 16. November, 18 Uhr, in der Turnhalle der Wohlgelegenschule einen Lichtbildervortrag über„Das romantische Neckartal“. Eintritts- karten in der Buchhandlung Böttger und bei den Mitgliedern. Der Cäcilien- Verein St. Bonifaz führt am Sonntag, den 17. November(9.30 Uhr) in der Bonifatius-Kirche Mozarts„Frönungs-⸗ messe“ unter Mitwirkung namhafter Soli- sten und des Heidelberger Stadttheater-Or- chesters auf. Gesamtleitung: Chordirektor Bechtold. Die im Jahre 1779 in Salzburg kom- ponierte„Krönungsmesse“ gehört zu den er- habensten Hochamtern der klassischen Epoche. Katholische Arbeitsgemeinschaft Mannheim. Am Sonntag, den 17. November, 14.30 Uhr, Aufführung des Volksoratoziums„Die heilige Elisabeth“ von Joseph Haas. Der Reinerlös ist für den Caritas- Verband Mannheim be- Lichtbildervorträge in der Städt. Kunst- halle. In der Vortragsreihe„Große Maler der Dürer zeit spricht am Donnerstag, 14., mit Wiederholung am Freitag, 15. Novem- ber(18.30 Uhr) Direktor Dr. Pass arge über „Dürer I“. 5 Familien nachrichten. 87 Jahre alt wird Frau Elisabeth Strauß, z. Zt. Weinheim, Hil- dastraße 3. 90 Jahre alt wird Joseph Striehl, Friedrichstraße 48. Den 84. Geburtstag feierte Adolf Neubeck, Traitteurstraße 56. 80 Jahre alt wurde Frau Anna Duttenberger. Neckarau, Friedrichstraße 64 Frau Maria Köhler, geb. Weiß, wird heute 83 Jahre alt. Oberwagen- führer i. R. Friedrich Brod vollendet heute seinen 85. Geburtstag. 86 Jahre alt wird Frl. Anna Ziegler, Sek- kenheim, Hauptstraße 583. CDU-Kundgebung Auf die Wahlkundgebung der CDU am Freitagabend 19 Uhr im„Rosengarten“, auf der die beiden CDU- Vorsitzenden in der rus- sischen Zone, Jakob Kaiser und Ernst Lem- mer, sprechen werden, wird nochmals hin- gewiesen. Vom Herschelbad Die Wiedereröffnung der Wannenbad- Abteilung im Herschelbad, die der Bevöl- kerung eine besonders dankenswerte sani- täre Verbesserung ihrer Lebensbedingungen gebracht hat, hat die Instandsetzung dieser einst in ganz Deutschland vorbildlichen An- stalt in einem wesentlichen Teil gefördert. Bei dieser Gelegeheit ist denn auch mit Recht die auffallender weise erhalten geblie- bene Gedenktafel wieder angebracht wor- den, mit welcher die Stadtverwaltung einst das Andenken des hochherzigen Stifters ehrte, die aber unter dem verflossenen Re- gime natürlich verschwinden mußte. Die Tafel trägt folgende Inschrift:„Bernhard Herschel, Kommerzienrat, geb. 23. Dezember 1837, gest. 20. Oktober 1905, Stadtrat zu Mannheim 18871905, widmete letztwillig der Stadtgemeinde Mannheim 500 000 Mark zur Errichtung einer Zentral-Bade- und Schwimmanstalt und ist so der Begründer dieses Hauses. Der Bau wurde nach Plänen des Städt. Hochbauamts in den Jahren 1912 bis 1916 ausgeführt. Chinakohl und Rüben. Das Bild des Wochenmarktes verrät, daß das Jahr sich neigt. In der Hauptsache waren Rettiche, Rüben und Chinakohl angefahren. Die Preise, die am Dienstag verlangt und be- zahlt wurden Chinakohl 14—15 Pf. je Ffd.; Lauch 16 Pf.; Weißrüben 10 Pf.; Butterrüben 10 Pf.; Gelberühen 15 Pf.(auf Marken); Ret- tiche 8—10 Pf.; Spinat 17—18 Pf.; Sellerie je Stück 10—20 Pf.; Endiviensalat 10—15 FE. J Stück. 1d. Radio Stuttgart sendet den 14. November: 9.00 Musik- 1 12.00 Landfunk mit eschichte: Moderne Musik. 1 Wolkemusik 16.15 Streiflichter der Zeit. 19.00 Probleme der Gegenwart. 19.30 Englisch. 20.00 Musikalische Plauderei. 20.15 Zur guten Unter- haltung. 21.00 Was kann das deutsche Volk zur Verwirklichung der Friedensidee turn Wie sie die Vereinten Nationen verkörpern? 22.15 Studio- Konzert. Freitag, den 15. November: 9.00 Stilkunde und Leseprobe. 17.45 Aus der Weltlitenatur: Ernest „Wenn die Stunde schlägt“. 19.15 Hemmingway: ie„Was jeder gerne hört“. Parteien diskutieren. 20.00 21.00 Zum Feierabend. Unbeständig, aber mild Vorhersage gültig bis Freitagabend. Bei mägßi- gen bis frischen Südwest- bis Westwinden vor- Wiegend stark bewölkt und zeitweise etwas Regen, verhältnismäßig mild. Keine Nachtfröste. 2 Die deutsche Katastrophe keine Frage beschäftigt eben der Ma- genkrage) wohl zur Zeit die Gemüter von uns Deutschen mehr, als die nach den tie- teren Ursachen der Katastrophe, die über uns hereingebrochen ist: wie es möglich War, daß das deutsche Volk von sener stolzen Kulturhöhe herabsinken konnte in jene primitive Barbarei, die während der letzten 12 Jahre die Welt mit Grauen und Entsetzen erfüllte? Aus der großen Zahl der uns in letzter Zeit von Berufenen und Unberufenen dargebotenen Versuche, eine Antwort auf diese Frage zu geben, hebt dich Roch heraus die diesem Thema gewid- mete Schrift„Die deutsche Kata- strophe“, Betrachtungen und Erinne- rungen(Eberhard-Brockhaus-Verlag, Wies- baden, Mk. 6,50), des bedeutenden Histori- kers Friedrich Meinecke, ehemaligen Professors in Straßburg, Freiburg und erlin. N Meinecke gebört zu den weißen Raben unter den deutschen Intellektuellen, die von vornherein die Machtergreifung Hitlers als den Beginn eines allergrößten Unglücks für Deutschland angesehen haben und sich in dieser Ansicht auch durch dessen An- kangserfolge nicht haben beirren lassen. Er betrachtet mit Jakob Burckhardt, der bereits den Umschlag der Demokratie in Cäsarismus vorausgesehen und vor den ter- kibles simpliflcateurs“ gewarnt hatte, dieses anomen nicht bloß als deutsches, son- ern als abendländisches. Die elementarste und dynamisch stärkste Ursache dieses uni- persalen Umgestaltungsprozesses des Abend- landes sieht er in der rapiden Zunahme der Bevölkerungsmassen seit Beginn des 19. ſtorben, Hugos Jahrhunderts. Das dadurch hervorgerufene Problem, die Sicherung der wirtschaftlichen klstenzmöglichkeit des eigenen Volkes, mchten die beiden um die Vorherrschaft Bücher- und Zeitschriftenschau ringenden Ideen des 19. Jahrhunderts, der Sozialismus und der Nationalismus bzw. Im- perialismus auf diametral entgegengesetzte Weise zu lösen.. An Stelle des Kampfes zwischen diesen beiden Ideen erstrebten die autoritären Systeme ihre Synthese, die lerdings er- kauft wurde mit der Preisgabe der libs- ralen, humanitären und christlichen Ideale, die bisher die Grundlage der abendländi- schen Kultur gebildet hatten, erkauft mit einer tiefen moralischen Entartung ds Menschentums. Sie ist in Deutschland se- kennzeichnet durch das Verdrängtwerden des„Kulturmenschen“ der Goethezeit durch den Typus des„Machtmenschen“, dessen Entwicklung Meinecke von seiner Ent- stehung im Militärstaat Friedrich Wil- helms I. über seine verschiedenen Phasen Während der Zeit Bismarcks und Wi- helms II. bis zu seiner reinsten Ausprägung im Dritten Reich aufzeigt. Die Mentalität dieses Typus wird glänzend dargelegt in einem„Der Massenmachiavellismus“ über- schriebenen Kapitel. Von höchstem Inter- esse sind die Darstellungen des Zustande- kommens der Machtergreifung Hitlers und der Folgezeit, insofern als sie zahlreiche Unbekannte Details mitteilen, die Meinecke auf Grund eigener Erlebnisse und von Unterredungen mit maßgebenden zeitge- schichtlichen Persönlichkeiten aufgezeich- net hat und die uns interessante Blicke hin- ter die Kulissen der Bühne tun lassen, auf der das Effektstück des Dritten Reichs Auf- geführt wurde. Im Schlußkapitel beschreibt Meinecke die„Wege zur Erneuerung“, die er für uns in einer Neubelebung der Reli- giosität und der Humanität und der Reini- gung und Verinnerlichung unseres seelischen Daseins erblickt, in einer Rückkehr zu der weltpürgerlichen Kulturgemeinschaft des christlichen Abendlandes. Wk. Notschrei der Binnenschiffer. Rheinschiffahrt gefährdet durch skandalöse Lebensmittelversorgung Seit langem schon gehen die Bemühungen der Rheinschiffer darum, eine Besserung ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen herbeizu- führen, die mit den Folgen des Krieges un- erträglich geworden sind. Im August, d. J. haben wir uns schon einmal mit diesen Fra- gen beschäftigt, zu deren im Gesamtinteresse liegenden Lösung bis heute anscheinend nichts erfolgte. Aus den Kreisen der Bin- nenschiffer wird uns dazu Folgendes ge- schrieben: Einer der Hauptpunkte der von den Schiffern erhobenen Beschwerden betrifft deren Lebensmittelversorgung. Auf dem Rhein fahren fünf Nationen. Holland, Bel- gien, Frankreich und die Schweiz haben Einrichtungen geschaffen, um ihre Rhein- schiffer entsprechend mit Lebensmitteln zu versorgen. Das Personal auf deutschen Fahrzeugen dagegen leidet buchstäblich Hunger, weil seine Rationen auf dem Pa- pier stehen und meistens nicht geliefert werden. Angesichts dessen, daß laut Tarif- ordnung das Personal nur eine zehnstündige Nachtruhe, also eine vierzehnstündige Fahr- zeit pro Tag hat, sollte man meinen, daß die zuständigen Instanzen dafür sorgten, daß den Rheinschiffern auch eine dementspre- chende Verpflegung garantiert wird. Aber im Gegenteil, sie gehören zu den am schlechtesten versorgten Deutschen. Alle Eingaben und Vorstellungen haben bisher nichts genützt. Gewiß erhalten die Binnen- schiffer wie alle anderen Arbeiter die Schwer- und Schwerstarbeiterzulage. Aber diese Zulage ist bei vierzehnstündiger Ar- beitszeit sehr gering. Außerdem: kommen die Binnenschiffer z. B. aus der englischen in die amerikanische Zone oder umgekehrt, dann verweigert man ihnen überhaupt die Belieferung mit Lebensmitteln, weil auf der jeweiligen Karte nicht ersichtlich ist, Was eigentlich zu liefern ist. Es ist skandalös, daß die deutschen Be- hörden sich nicht gegenseitig verständigen können, wie die Schiffer zu versorgen sind. Mit Recht fragen die Rheinschiffer, wozu die deutschen Behörden, Ernährungs- und Wirtschaftsämter eigentlich da sind? Wol- len oder können die dafür Zuständigen nicht Regelungen herbeiführen, die auch dem Rheinschiffer sein Recht zukommen lassen? An Vorschlägen aus den Reihen der fheinschiffer, von ihrer Organisation und von den Arbeitgebern fehlt es nicht. Warum geht man darauf nicht ein? Tagelang blei- ben die Fahrzeuge liegen, weil keine Ver- pflegung beschafft werden kann. Es ist schon oft vorgekommen, daß Besatzungen aus Hunger Kohlen gegen Lebensmittel ein- getauscht haben. Statt aber dafür zu sor- gen, daß die Schiffer ihre ihnen zustehende Verpflegung bekamen, hat man die Polizei Erste Wahlversammlung im Rosengarten Kundgebung der CDU Ansprache des 2. Parteivorsitzenden von Württemberg Im Gegensatz zu fast allen anderen Städten gab es in Mannheim bis vor we- nigen Tagen keinen Versammlungsraum, der für größere* geeignet gewesen wäre. esto höher ist die Lei- stung der Stadtverwaltung, der Mannhei- mer Handwerker und Arbeiter zu bewer- ten, die aus den Trümmern des einst 80 stolzen und weitbekannten Rosengartens die am wenigsten beschädigte Wandelhalle wieder herstellten. Mit scheinbar einfa- chen Mitteln, in Wirklichkeit aber unend- lichen Mühen ist es gelungen, einen Ver- sammlungssaal herzurichten, der nicht nur die nötige Größe, sondern durch die er- haltenen Teile ehemaligen Glanzes auch noch ein unserer Stadt entsprechendes re- präsentatives Aussehen hat. Die erste Veranstaltung in dem wieder- hergestellten Saal war eine Wahlkundge- bung der CDU, in deren Mittelpunkt ein sachlich umfassender Vortrag des zweiten Landesvorsitzenden von Württemberg und Mitglied der Verfassunggebenden Landes- versammlung, Paul Bausch, stand. In einer eingehenden Darlegung der ungeheu- ren Schwierigkeiten, mit denen das deut- sche Volk als“ Folge der verantwortungs- losen Katastrophenpolitik des nationalsozia- listischen Regimes zu kämpfen hat, zeigte der Redner, wie anders die Tatsachen sich dem leichtfertigen Tagesgeschwätz gegen- über erweisen. Er wies zum Beispiel dar- auf hin, daß unsere Landwirtschaft in Württemberg-Baden für Getreide ein Ab- lieferungssoll von jährlich 91 000 Tonnen aufzubringen hat. Diese Menge wird auch tatsächlich aufgebracht, könnte aber nur mit den rücksichtslosesten Mitteln um al- lerhöchstens 4 bis 5000 Tonnen erhöht wer- den. Demgegenüber steht ein Bedarf von 26 500 Tonnen in jeder Versorgungsperiode, Was einer Gesamtmenge von jährlich 144 500 Tonnen in den 13 Versorgungsperio- den des Jahres entspricht. Im Verhältnis zu diesen vielen Mengen erscheinen die Ablieferungssünden verschwindend gering, und wenn auch mit allen Mitteln gegen die Hinterziehung ablieferungspflichtiger Men- gen vorgegangen werden soll, so darf doch unter keinen Umständen den Landwirten und Bauern als solchen, die in schwerer Arbeit alles tun, um eine möglichst große Erzeugung zu erzielen, die Schuld für den Mangel zugeschoben werden. Aehnlich ist leider die Lage auch in der Kartoffelver- sorgung. Nach einem Ueberblick über die weniger schwierigen Probleme der Brennstoffver- sorgung und das für uns allein unlösbare Problem der Unterbringung und Versor- gung der Flüchtlinge aus den Ostgebieten betonte der Redner, daß keine dieser Tages- fragen mit Aussicht auf Erfolg von uns allein geordnet werden könne, so lange die Grundlagen des staatlichen Lebens in Deutschland noch nicht geregelt sind.„Wir brauchen den Abschluß eines Friedensver- trages, in dem festgelegt wird, wie die künf- tigen Grenzen Deutschlands beschaffen sein würden. Wir benötigen weiter einen Güter- austausch mit der Welt, wobei es unerläßg- lich ist, daß die Zonengrenzen fallen.“ In seiner Stellungnahme zu der partei- politischen Arbeit bekannte sich der Red- ner im Namen der CDU gegen jegliches Einparteiensystem, das, gleich von welcher Richtung es kommen möge, zum Untergang unseres Volkes führen werde. Nicht durch Zufall, betonte Bausch, sei die CDU zur stärksten Partei in Deutschland geworden, sondern darin äußere sich die Einsicht un- zähliger Menschen, daß nur aus der Wie- dererweckung des christlichen Wertbewußt⸗ seins die Wiederherstellung einer sittlichen Staatsordnung möglich sein wird. Kein Staat, rief der Redner aus, habe jemals Be- stand gehabt, der sich von den religiösen Grundlagen losgelöst habe. Deshalb ver- trete und verfechte die CDU mit Inbrunst die Stärkung der christlichen Gebote in allen Lebensäußerungen unseres Volkes und rufe jeden auf, der guten Willens sei, ihr auf diesem Wege zu folgen. W. L. Was unsere Leser bewegt Eigenmächtige Erhöhung der Strompreise durch Hausbesitzer. Ich wohne mit meiner Familie und weite- ren 15 Parteien in einem großen Mietshause. Die Hausbesitzerin verlangt für Treppenhaus- und Kellerbeleuchtung von jeder Familie 1,75 Mark, macht zusammen 28 Mark. Trotz mehr- maliger Vorstellungen, daß der von dem Ein- zelnen verlangte Anteil gegenüber dem Ver- brauch viel zu hoch wäre, besteht die Haus- besitzerin auf der Entrichtung dieses Beitra- Ses. Mir selbst teilte sie mit, daß ich ja aus- ziehen könnte, wenn mir der Beitrag zur Treppen- und Kellerbeleuchtung zu hoch erg scheinen würde. Daraufhin prüfte ich einmal den wirklichen Stromverbrauch nach und stellte fest, daß die jeweiligen Rechnungen der Stadtwerke sich zwischen 4 und 5 Mark bewegten. Ich frage nun: Mit welchem Recht darf die Hausbesitzerin von sich aus die Strompreise erhöhen und sich dadurch eine zusätzliche Einnahmequelle verschaffen? D. Müller. Errichtung einer neuen Perma-Gas-Tankstelle gefordert. Benzin gibt es nicht oder nur ungenügend. Holz für Holzvergaser ist außerordentlich knapp und das Holz wird unrationell verwer- tet. Der einzige Ausweichbetriebsstoff ist FPermagas, bei dem der Brennstoff verhältnis- mäßig gut verwertet wird. Die jetzige Per- magastankstelle hat für viele Autos einen zu „ Kurze Geschichte der USA Amerikas geschichtlicher Werdegang von seiner Entdeckung, Erschließung und ersten Besiedlung an bis hin zu seiner Heutigen Welt- machtstellung ist das Thema einer lebendig, ja fast unterhaltsam geschriebenen, doch wissen- schaftlich durchaus fundierten Darstellung von Dr. Adolf Rock(, Kurze Geschichte der USA, Verlag„Der Greif“, Walther Ge- ricke, Wiesbaden. Ohne Weitschweifigkeit, von Tafeln, Karten und Bildnissen informatorisch wirksam unterstützt, passiert der Leser auf diesen 250 Seiten alle wesentlichen Marksteine der politischen Entwicklung der USA und ih- rer allmählichen Erstarkung zur Weltmacht. Besonders interessant und aufschlußreich ist die Untesuchung der europäischen und fern- östlichen Rolle Amerikas in den beiden Welt- kriegen. Auch die gegenwärtige amerikanische Nachkriegspolitik wird in ihren Grundzügen knapp und anschaulich umrissen. c. o. e. „Geflüstertes“ 2 Unter diesem Titel gibt John Alexander Meyer im Freiheitsverlag Heidelberg einen Band gesammelter Flüsterwitze heraus, wie sie in der geistigen Finsternis des Dritten Reiches von Mund zu Mund gingen. Da tau- chen sie alle wieder auf, jene Histörchen, mit denen— wie es im Geleitwort des Heraus- gebers heißt— Bekannte und Freunde, die ihre„politische Kragenweite“ kannten, einan- der erfreuten und ihrer bedrückten Seele Luft zu machen suchten. Wenn auch manche die- ser antinazistischen Witze heute, wo die Hit- ler-Tyrannei überwunden ist, bereits verblaßt sind, so ist die Idee, sie, die bisher nur im Volksmund lebten, gesammelt und fein säuber- lich geordnet einer staunenden Nachwelt zu erhalten, nicht übel. bene Charakteristik des Flüsterwitzes von Dr. Paul Ronge und gepfefferte Karrükaturen von Karl Bertsch sind belebende Beigaben. e. o, 6. Blick in Zeitschriften Die von Fritz Erpenbeck herausgegebene, vortrefflich redigierte Monatsschrift„Thea ter der Zeit“(Verlag Bruno Henschel und Sohn, Berlin N 24) veröffentlicht im Novem- berheft neben anderen lesenswerten Beiträgen Eine amüsant geschrie- hervorragend unterrichtende bebilderte Auf- sätze von Falk Harnack(, Aufgaben des deut- schen Theaters in der Gegenwart“), Ernst Krause(„Mut zum Musiktheater“), Margarete Slutzkaja(„Der Opernregisseur“) und Ingeborg von Wangenheim(„Das Ensemble als schöp- kferische Kraft). Die vielfältig andrängenden Gegenwartsprobleme des Theaters werden auf diesen Blättern stets aus weltweiter Perspek- tive betrachtet. 2. . Die neue Nummer der Weltbühne“ bringt einen besonders wertvollen Beitrag von Herbert Eulenberg„Von der inneren Friedens- bereitschaft“. Egon Erwin Kisch ist mit einem Artikel über Käthe Kollwitz vertreten. Weiter- hin enthält das Heft Beiträge von Fritz Erpen- beck, Mario Pomarici, Jan Pak u. a. Kleine Chronik Churchill verklagt Autor ünd verleger. Winston Churchill strengte gegen den Ver- fasser des Buches„Diner im Weißen Haus“, Louis Ada mie, und dessen Verleger, die Gebrüder Harper, einen Prozeß wegen Ver- leumdung an. Er verlangt wegen einiger Stellen des Buches Schadenersatz und das Verbot seines weiteren Verkaufs. Das Buch handelt von einem Diner im Weißen Haus und den Tischgesprächen zwischen dem Prä- sidenten Roosevelt, Churchill, Adamic und anderen Güäcten(ap) 9 J Neue sozialistische Zeitschrift. Die Vor- standsmitglieder der sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Frau Louise Schröder und Dr. Otto Suhr erhielten eine Lizenz für die Herausgabe sczialistischer Literatur. Die Li- zenzträger werden ab November die Zeitschrift „Das sozialistische Jahrhundert“ herausgeben. Preis ausschreiben des Europa- Verlages, Frei- burg i. Br. Für die drei jeweils besten Arbei- ten über Sowjet-Rußland, das britische Welt- reich, die Vereinigten Staaten von Nord-Ame- Tika, Frankreich, China, werden je ein erster Preis von RM 1000.—, ein zweiter Preis von RM 750.— und ein dritter Preis von RM 500.— ausgesetzt. Einsendeschluß 31. Dezember 1946. Ankauf von nicht prämiierten Arbeiten wird vorbehalten.* tenen Schwierigkeiten in der Versorgung verstärkt. Selbst die Gerichte haben, weil das Versagen des behördlichen Apparates zu offensichtlich war, in solchen Fällen die größte Milde walten lassen. Alle Mangel- waren, bei denen eine Vorbestellung ange- 5 ordnet ist, erhalten die Schiffer meist nicht. Denn wann und wo sollen sie sich eintra- gen lassen, wenn sie nur vorübergehend an einem Ort liegen und vielleicht nach Mo- naten wieder einmal nach dem gleichen Ort kommen. 5 Aus den angeführten Gründen ent- wickeln sich in der deutschen Rheinschiff- fahrt katastrophale Verhältnisse. Ein Teil des Personals bleibt dem Wasser fern, ein anderer, und nicht der schlechteste Teil, versucht, bei ausländischen Reedereien un- ter zukommen. Alle Versuche der deutschen Arbeitnehmer und auch der deutschen Ar- beitgeber, eine Regelung zu erlangen, waren bisher ohne Erfolg. Der Amtsschimmel ist nicht in Trab zu bringen. Muß vielleicht erst die Militärregierung eingreifen, um Ordnung zu schaffen? An den behördlichen Stellen scheint manchmal kein Verständnis für die Bedeutung der Rheinschiffahrt in der deutschen Wirtschaft vorhanden zu sein. Das Fassungsvermögen jedes Schleppkahns entspricht mengenmäßig einem Güterzug. Wenn regelmäßig eine Anzahl Schleppkähne und damit mehrere Güterzüge im Schlepp- zug hängen, dann braucht nicht besonders betont zu werden, was das bei unseren Transportschwierigkeiten bedeutet. 5 Die deutsche Rheinschiffahrt war immer ein wichtiger Faktor im deutschen Wirt- schaftsleben. Wenn auch erst wieder etwa 35 Prozent der Fahrzeuge schwimmen, 80 sind die Transportmengen, die bewältigt werden, schon ganz erheblich. Die vorüber- gehende Sperre auf den westdeutschen Ka- nälen durch den Dammbruch am Dort- mund-Ems-Kanal und die dadurch eingetre- beweisen das. Die Rheinschiffer sind am Ende ihrer Geduld. Sie wollen keine Kalo- rien auf dem Papier, sondern sie wollen essen. Die Rheinschiffer fordern nichts Unbilli- ges. Sie verlangen nur, daß sie dieselben Lebensmittelmengen erhalten, wie andere Normalverbraucher und entsprechende Zu- lagen für ihre Mehrarbeit. Das sind Forde- rungen, die auch unter den gegenwärtigen Verhältnissen erfüllbar sind und erfüllt werden müssen. Die Württembergisch-Ba- dische Landqsregierung hat unlängst 15 Mil- lionen Mark zum Wiederaufbau der Rhein- flotte bewilligt. Möge sie auch dafür sor- gen, daß nicht die deutschen Rheinschiffen inzwischen davonlaufen, um bei ausländi- schen Reedereien unterzukommen oder an Land zu arbeiten, damit sie nicht verhun- gern oder in die Gefängnisse wandern. Wilhelm Blum, 3 Betriebsrat der Rheinschiffahrt A. G. vormals Fendel, Mannheim. großen Anfahrtsweg Das Parmagas ist kon tingentiert und wer sich nicht früh um 7 Uh schon anstellt, bekommt nichts mehr. Die Autos stehen regelmäßig 2 bis 3 Stunden Schlange. Dies ist eine Verschleuderung von rAbeitskräften(Chauffeure) und Fahrzeugen. Oft müssen die Autos nach 2 bis 3 Stunden Warten erfahren, dag das Kontingent er- schöpft ist. Dann ist der Betriebsstoff für die An- und Abfahrt auch noch vergeudet. Wir bitten dringend, hier Abhilfe zu schaffen, da wir ohne Betriebsstoff unsere Schuhfabrika- tion nicht aufrechterhalten können, Daß di unter allen Umständen vermieden werde muß, bedarf wohl keiner besonderen Erwäh- nung. Greiling- Werke. Kartoffeln, aber keine Ackererde gefragt Tag für Tag laufen die Mannheimer Haus frauen zum Bahnhof und zum Kartoffelhänd ler. Nach Stunden kommen sie dann ohne Erfolg nach Hause. Noch keine Winterkartof feln und der Frost wird beängstigend. Doe eines Tages kam endlich ein Waggon an. Ein Hasen und Rennen setzte ein. Die Glück lichen brachten endlich den vorläufig frei- gegebenen Zentner nach Hause. Vor dem Ein, legen wurden die Kartoffeln noch durchs tiert. Doch oh Schreck! Alles was schein- bar selbst für die Schweinefütterung nicht ehr geeignet war, hatte man uns gegeben. nd außerdem eine ganz gehörige Porti Ackererde Letztere war doch garnicht auf. gerufen. Leben können wir davon auch nicht. Dagegen haben wir sie bezahlt. Wie lange sind wir Städter noch die Betrogenen? 5 a H. Fahr dl. Neckarpromenade. 5 In letzter Zeit wird in zunehmendem Maße auf der Neckarpromenade unterhalb der Jung- buschbrücke Schutt abgeladen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann reicht der Schutt bis zu der Stelle, wo früher die Jungbusch⸗ brücke stand. Bis vor kurzem war es noch eine Erholung, auf dem Neckardamm einen Spaziergang zu machen. Es scheint aber, daß in absehbarer Zeit diese Erholung zu einem fragwürdigen Vergnügen wird, denn die Schutthaufen wachsen dauernd. Kann man kürü die Neckarstadt keine bestimmten Schutt- plätze festlegen oder kann jeder seinen Schutt abladen, wo er will? Was sagt die verantwort- liche Stelle dazu? O. Hoßfeld. f Versammlungskalender Kommunistische Partei f Freitag, 15. November: Neckarstad-Ost: 19 Uhr, Wohlgelegenschule Turnhalle Redun,: Ritte Samstag, 16. November: Neuostheim: 20 Uhr, „Flugplatzkasino“, Redner: Boepple.- Schwet⸗ zingerstadt: 20 Uhr, Zähringer Hof“, Redne Kampp. Wallstadt: 20 Uhr,„Rosel“, Redner: Weber.. Demokratische Volkspartei. Freitag, 13. November: Neckarhausen: 20 Uhr, „Badischer Hof“, Redner: Dr. Helffenstein, „Schloß.— 5 e Kommunistische Partei Sonntag 17. November: Rheinau-Pfingstberg: Uhr, Kino„Roxy“, Redner: Schreck. Ohristlich-Demokratische Union Samstag, 16. November: Wallstatt: 1930 Uhr, „Krone“. Redner: Schilpp, Stadtrat und MdVL. — Friedrichsfeld: 19.30 Uhr, Palast-E mo, Red- ner: Dir. Kuhn, MdLV., Spitzenkandidat für den Landtag. Sonntag, 17. November: Neckarhausen: 15 „Badischer Hof“, Redner: Jung. Graf. Demokratische Volkspartei Sonntag, 17. Novemebr: Mannheim: 10.30 Uhr, Wandelhalle des Rosengartens. Redner: Mi nister präsident Dr. R. Maler. g. Sozialdemokratische Partei 8 Sonntag, 17. November: Almenhof- Lindenhof: 10 Uhr, Reichsbehnkentine Lindenhof“. Redner: Landtagsab geordneter G. Fischer.— Wallstatt 2„Rose. Redner: Junglehrer Angst. * 5 5 1 Seite 4 8 8 ä e 5 5 N 8 33S 8 * S Mae 225 8 N n . 5 5 5 5 8 2 8 Donnerstag, 14. November 1946 IIanelal amel Wirtsclza Wird Baumwolle knapp? Die Lage auf dem Weltmarkt Der zu Beginn der zweiten Oktober-Hälfte an den nordamerikanischen Baumwollbörsen eingetretene starke Rückschlag der Baumwoll- notierungen, der zu einer zeitweiligen Schlie- Bung der Börsen in New Lork, New Orleans und Chikago führte, läßt das Problematische der letzten Preissteigerungen in den Vereinig- ten Staaten hervortreten und unterstreieht gleichzeitig den hohen Anteil, den die inter- nationale Spekulation an diesen Preisbewegun- gen hatte. Amerikanische Baumwolle hatte seit Ende September dieses Jahres mit fast 40 Cents einen Rekordstand erreicht, was auf verschie- dene Ursachen zurückzuführen war. Sie war damit wesentlich schneller und stärker gestie- gen als die anderen industriellen Rohstoffe und Nahrungsmittel. Ende 1932 hatte die New Vorker Baumwoll-Notiz erst etwas über 6 Cents Und im letzten Vorkriegsjahr 9—10 Cents je lb gelautet. Seit 1944/45 begann sich mehr und mehr eine entscheidende Wandlung in der Baum- wollage der Vereinigten Staaten anzubahnen. Der amerikanische Baumwollverbrauch zeigte in den Kriegsjahren eine stark steigende Ten- denz, so daß eine wesentliche Verringerung der Vorräte, die so oft die Weltbaumwollwirtschaft unter Druck gehalten hatten, zu verzeichnen War. Der letzte Anstoß zu dem heftigen Preis- auftrieb ging von den diesjährigen niedrigen Ernteschätzungen aus, die anfangs 9.3 Mill. Bal- len betragen hatten und zuletzt wegen der un- günstigen Witterungsverhältnisse auf 8.72 Mill. Ballen ermäßigt werden mußten! Damit liegt das Ernteergebnis sogar noch unter dem des Vorjahres, das sich auf nur etwas über 9 Mill. Ballen beziffert hatte, während vor zwei Jah- ren noch 12,2 Mill. Ballen geerntet worden waren. Eine US-Baumwollernte von 8½ Mill. Ballen reicht aber nur zur Deckung des Eigenbedarfs aus, der für die nächsten Jahre in umveränder- ter Höhe veranschlagt wird, so daß zür Erg portzwecke— mindestens im Umfang von 37 Mill. Ballen— auf die verbliebenen Bestände zurückgegriffen werden müßte.— Ein weiterer Grund für die Preisentwicklung war in der bewußt erstrebten Niedrighaltung der Anbau- fläche zu suchen, die auf die Pläne des frühe- ren Us-Landwirtschaftsministers Wickard Zu- rückzuführen ist. Man glaubt damit auf die Dauer eine Hochhaltung der Preise und Zu- glelch wieder eine Herstellung der Rentabilität der Kostenverhältnisse bei den Farmern er- reichen zu können. Wie wenig sich aber gerade bei der Baum- wolle auf die Dauer eine Preisstabilität erzie- len läßt, das lehren die vergangenen Jahre und Jahrzehnte. Ist der gegenwärtige Nachkriegs- boom erst einmal im Abflauen begriffen, so Wird sich mit aller Deutlichkeit herausstellen, daß sich ein genügend hoher Absatz, sei es im Verkehr mit dem Inlande oder sei es mit dem Auslande, niemals mit hohen oder gar steigen- den Preisen bewerkstelligen läßt. Außerdem ist zu beachten, daß die baumwollstatistische Lage außerhalb der Vereinigten Staaten kei- neswegs auch so haussegünstig ist: im Gegen- teil halten sich die außer- amerikanischen Baumwollbestände immer noch auf einem Höchststand, und auch die außer- amerikani- schen Baumwollernten sind vielfach im Zuneh- men begriffen. Ein anderes Moment, das über kurz oder lang zur Vorsicht mahnen sollte, ist die Zu- nahme der internationalen Kunstfaserproduk- tion, die zwar durch vorübergehend auftretende Lesen Ae ae etwas verlangsamt werden Wann, deren Entwicklung aber keines- Wegs als abgeschlossen zu betrachten ist. N Neueren Meldungen zufolge trägt man sich in britischen Kreisen mit dem Gedanken, die zur Zeit geschlossene Liverpooler Baumwoll- börse eines Tages doch wieder zu öfknen. Zu dieser Neuorientierung hat die bevorstehende Verknappung der amerikanischen Baumwoll- Sorten ihr Teil mit beigetragen. Nach engli- scher Argumentation scheine es gerade jetzt an der Zeit, an Stelle des zentralen Einkaufs-Sy- stems wesentlich elastischere Einkaufsmethoden Wieder einzuführen, die die Fabrikation in ih- ren geschäftlichen Dispositionen fördern, damit keine unnötige Verteuerung für den Verbrau- cher eintritt. 1 Angleichung des Finanzwesens der beiden Westzonen. Auf einer Plenarsitzung des„ge- meinsamen deutschen Finanzrates“ sind eine eine von Beschlüssen zur Vereinheitlichung des Finanz wesens in der amerikanischen und britischen Zone bearbeitet worden. So wurde über die einheitliche Führung des Export- und Importkontos bei der Reichsbank durch eine beim Finanzrat zu errichtende Stelle verhan- delt, die voraussichtlich am 1. Januar 1947 ihre Arbeit aufnehmen wird. Die Eigentumskon- trolle soll gleichfalls einheitlich vom Finanz- rat durchgeführt werden. Neben zahlreichen Fragen der internen Organisation des Finanz- rates wurde ferner über die Schaffung einer statistischen Stelle für beide Zonen beraten. Weiter wurden Fragen der Verbrauchsbesteue- rung erörtert. Danach kann die, aus der Art der Verbrauchsbesteuerung hervorgerufene Finanzstellung eines Landes nicht den Anlaß zur Beeinträchtigung der Güteraustausch- beziehungen zwischen den Ländern oder den Zonen geben. Zum Verbrauch fertiggestellte Tabakwaren sind in dem Land zu versteuern, in dem ihre Veredelung erfolgte.(dana) Organisation der europäischen Verbund- Wirtschaft macht Fortschritte. Auf der in Lud- Wigsburg abgehaltenen Generalversammlung der Kraftwerk Altwürttemberg AG, Beihingen, und der Großkraftwerk Württemberg AG, Heilbronn. erklärte der stellvertretende Auf- sichtsrats-Vorsitzende der Beihinger AG, Dr. Lubszynski, daß der Gedanke, die Energiever- sorgung aus ihrer nationalen Gebundenheit herauszuführen und in den europäischen Zu- sammenhang hineinzustellen, weitgehend an Boden gewonnen hat. Mit begonderer Genug- tuung ist festzustellen, daß dièse Bestrebungen von maßgebender Seite gefördert werden und durch die Einsetzung eines„Rats für Versor- gungswirtschaft“ 1 Rahmen des„Europä- ischen Wirtschaftskòmitees“ seinen Ausdruck gefunden habe. Dieser Rat, der als ständige Organisation für die europäische Elektrizitäts- Wirtschaft gedacht ist, hat bereits umfassende Pläne für eine europäische Verbundwirtschaft ausgearbeitet. Es sei erfreulich festzustellen, daß die Verbundwirtschaft auch in Deutsch- land über die Zonengrenzen hinaus wieder zu einem einheitlichen Ganzen geführt werden soll. Hier wird der kürzlich gebildete Wirt- schaftsrat für die amerikanische und englische Zone diesen Arbeiten praktische Gestalt ver- leihen und darüber hinaus mit den anderen Zonen zusammenarbeiten können.(wid) Ausländische Beteiligung an 16 Farben aus- geschlossen. Nach einer Mitteilung der Militär- regierung ist, ein Viermächteabkommen getrof- ken worden, um zu verhindern, daß Nicht- deutsche durch Kauf Interessen an den frühe- ren IG Farben-Werken erwerben. Zur Zeit werden die 18 Farben-Werke von einer Vier- mächtekontrollkommission verwaltet, deren Aufgabe es ist, den ehemaligen Riesenkonzern in eine Reihe kleinerer Werke aufzuteilen, von denen einige in Privathand übergehen sollen. Es sind keinerlei Gründe für die Ausschließung von Auslandskäufern angeführt worden, je- doch sind eingeweihte Kreise der Meinung, daß keine größeren für Deutschland nicht zu bewältigenden Devisenprobleme heraufbe- schworen werden sollen.(ap) Englische Heringe für Deutschland. Deut- sche Fischdampfer sollen noch im Laufe die- ser Woche in dem englischen Hafen Great Larmouth eintreffen und grüne Heringe für Deutschland übernehmen. Es stehen reichlich Heringe zur Verfügung.(ap) Us gibt Donauflotte frei. Wie General MeNarney bekannt gab, wird die ameri- kanische Armee annähernd 600 Donau-Han- delsschiffe an ihre Eigentümer in Jugoslawien, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien zurückgeben. Das Communiqué Ge- neral MeNarneys sagt jedoch nicht, ob der Entschluß zur Rückgabe der Flotte auf eine Meinungeänderung in dem Streitfall über die Freigabe der Donauschiffahrt zurückzuführen ist.(ap) Amerika plant umfassende Senkung seiner Zolltarife. Nach einer Erklärung des àmerika- nischen Unterstaatssekretärs Clayton wollen die Vereinigten Staaten auf einer im Frühjahr stattfindenden Konferenz mit 18 fremden Staa- ten Abkommen über Zollermäßigungen treffen. Der Plan soll offenbar das Ausland mit davon überzeugen, daß Amerika auch bei republika- nischer Führung entschlossen ist, seine Han- delsziele unverändert weiter zu verfolgen. Es handelt sich um die bisher umfangreichsten Verhandlungen im Rahmen des Handelsgeset- zes von 1934. Frankreich, Indien Libanon, Lu- xemburg, die Niederlande, Neuseeland, Nor- Wegen, Südafrika und Sowietrußland haben Einladungen erhalten. Alle außer Rußland ha- ben ihre Beteiligung bereits zugesagt. Auf der Konferenz werden Zollermäßigungen für tau- sende verschiedener Warenarten diskutiert werden. Unterstaatssekretär Clayton betonte, daß er das amerikanische Handelsprogramm als ein all- amerikanisches auffasse, das die Unterstützung beider Parteien, Demokraten und Republikaner, genieße. Er glaube nicht, daß die Republikaner etwas gegen das Han- delsgesetz von 1934 unternehmen werden, nach dem die Regierung die Zölle bis zu 50 Prozent herabsetzen kann.(ap) Tangermünder Zuckerraffinerie geht nach Rußland. Die Demontage der Zuckerraffinerie Tangermünde, die als größte in Europa gilt, wurde nach fast siebenmonatiger Arbeit be- endet. Die modernen Apparaturen und Maschi- nen wurden unter Leitung eines sowjetischen Spezialkommandos in Kähne verladen und auf dem Wasserweg abtransportiert.(dana): Neue Arzneimittel und-Großhandlungen genehniigungspflichtig. Nach Mitteilung des Innen- u. Wirtschaftsministeriums ist die Her- stellung neuer Arzneifertigwaren genehmi- gungspflichtig. Eine Arzneifertigware im Sinne der Verordnung vom 17. Mai 1943 gilt als neu, wenn sie bei ihrem Inkrafttreten noch nicht im Verkehr war. Anträge auf Herstellungs- genehmigung können nur dann durch die Ge- sundheitsabteilung des Innenministeriums Be- rücksichtigung finden, wenn der Hersteller die erforderliche fachliche Vorbildung besitzt und es sich um wirklich neue, klinisch erprobte Präparate handelt. Es erfolgt übrigens eine Nachprüfung aller seit dem 8. Mai vorigen Jah- res in den Handel gebrachten Präparate. Fer- ner gehört auch die Entscheidung über Zu- lassung zum Großhandel mit Arzneimitteln und pharmazeutischen Erzeugnissen zur Zuständig- keit des Wirtschaftsministeriums. Die nach dem Mai 1945 von anderen Dienststellen für von Nord württemberg Nordbaden erteilten Zu- lassungen bedürfen einer nachträglichen An- erkennung durch das Ministerium. Die Her- steller von Arzneimitteln(pharmazeutische Fabriken) dürfen ihre Erzeugnisse nur an anerkannte Arzneimittelgroghändler abgeben. Ausnahmen hiervon sind in der Anordnung vom 14. Juni 1943 40 genau festgelegt. Dis Stimme dar Parteien. Für die Artikel i Christlich- Demokratische Union und ihr Wollen „Wir haben unsere letzte Chance; wenn wir nicht ein größeres und besseres System entstehen lassen, wird der Tod an unserer Türe stehen. Das Problem ist ein theo- logisches.“ So soll der nordamerikanische Oberbefehlshaber der Siegermächte über Ostasien am 8. Sept. 1945 anläßlich der Ent- gegennahme der Kapitulation der Japaner an Bord des Schlachtschiffes„Missouri“ sich geäußert haben. In einer Welt, in der das Wissen ins Un- ermeßliche wuchs, ist diese Erkenntnis eines der größten Generale am Tage seines Sieges gleichsam der letzte und entschei- dende Appell an das verwundete dad be- leidigte Weltgewissen, aber auch an das Ge- wissen des Einzelmenschen. Der cvan- gelische Oberkirchenrat Dr. Gerstenmelier, einer der engsten Mitarbeiter Karl Gör- delers, stellt in ähnlicher Weise fest:„Wer die Verbindung mit Gott verloren hat, wird anfällig gegen die Diktatur“. Die religiöse Kriss, die Gottentfremdung unseres Volkes, die heraufgekommene ma- terialistische Welt und Lebensauffassung hat all das Unheil, die Not und das Leid unserer Tage— Hunger, Krankheit und Tod, Vertreibung vieler Millionen àus den ererbten Wohn- und Heimstätten, aus Be- trieb, Existenz und Lebensarbeit— ver- schuldet. Sie läßt Millionen Menschen auch jetzt, 20 Monate nach Hitlers und seiner Mitverbrecher Selbstmord, noch hinter Stacheldraht ihr Leben fristen. „Gerechtigkeit gegen jedermann ist das Fundament der Staaten und Völker“, schleuderte Papst Pius XI. in seinem Rundschreiben„mit brennender Sorge“ dem auf der Höhe seines Erfolges triumphie- renden Hitler unter eingehender Darstel- lung seiner Verbrechen entgegen. Weil man dies migachtete, sind wir elend geworden. Rußland und Italien gingen uns auf dem Wege der Willkür gegen das eigene Volk voran, Deutschland und Spanien folgten. Wir wissen, daß mit der Zerschlagung der NSDAP und ihrer Gliederungen und dem Aufbau einer Scheindemokratie keine neue Welt geboren wird, die ähnliche Kata- strophen unmöglich macht. Nur die gründ- liche Umkehr der geistigen Einstellung der Völker wird dies ermöglichen. Geschieht dies nicht, dann wird uns die Zukunft trotz aller Anstrengungen der Staatsmänner un- serer Zeit neue Diktaturen und Kriege ver- stärkten Ausmaßes bringen. Aus dieser Kenntnis ist die CDU als die Union der sich für die Geschicke unseres Volkes verantwortlich fühlenden Christen Aller Bekenntnisse entstanden. Kompromig- los wollen sie die Gebote Gottes und die Weisheiten des Evangeliums Christi im Zu- sammenleben der Völker angewandt wissen. Wir verlangen Erkenntnis und Reue über began ge e Untaten, den weitgehenden Ver- such er Wiedergutmachung im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten. Wir lehnen aber als Christen Hag- und Rachegelüste innerhalb des eigenen Volkes, wie auch von Volk zu Volk, als unnatürlich und gott- los ab. Wir begrüßen es dankbar, daß die ame- rikanische Besatzungsmacht dem hungern- den deutschen Volke in großem Ausmaße Lebensmittel zur Verfügung stellt und da- durch zwar Hunger nicht bannt, aber doch weiteste Kreise vor dem Verhungern schiitzt. i 5 Aber mit tiefster Wehmut denken wir daran, dag 18 Monate nach Kriegsende 1. die Einheit des deutschen Volkes noch nicht wiederhergestellt ist; l 2. 12 Millionen Deutsche aus ihren öst- lichen Heimstäten westwärts getrieben und in die ohnedies übervölkerten und vielfach zerstörten Westgebiete hineingepferscht wurden, eine Maßnahme, die nicht nur die Versorgung der deutschen Bevölkerung stört, sondern mehr noch den so sehr er- sehnten künftigen Weltfrieden: 3. viele Millionen ehemaliger deutscher Soldaten auch jetzt noch vielfach in harter Gefangenschaft festgehalten werden; 4. die Versorgung des deutschen Volkes infolge der Haltung der östlichen Besat- zungsmächte durch die früher übliche Er- zeugung und Abgabe von Lebensmitteln an den Westen und Süden unterbunden ist; 5. den Kriegsbeschädigten und Krieger- witwen und Waisen nicht die ihnen ge- bührende Versorgung gewährleistet werden kann; 6. infolge der Zerstörung der Reichsein- heit keine kaufkräftige Währung, keine gleichmäßige Versorgung der Bevölkerung, kein Wiederaufbau der zerstörten Wohnun- n dieser Rubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung) gen und kein geordneter Verkehr gewähr- leistet werden kann; 7. in weiten Gebieten des Reiches von der demokratischen Durchset ung des Volkswillens nicht gesprochen werden kann; 8. Sicherheit für die Wiedererlangung und Erhaltung sozialer Rechte nicht ge- geben ist; 9. Unsicherheit über die Erhaltung un- serer industriellen und gewerblichen Wirt⸗ schaft und deren Versorgung mit Rohstoffen besteht. Wir wollen, daß die christlichen Kirchen sich ohne die im Obrigkeitsstaat übliche Bevormundung frei entfalten und zu den im öffentlichen Leben auftretenden Mig ständen vorbehaltlos Stellung nehmen kön- nen, wie dies nicht nur die Propheten des alten Bundes, sondern auch zahllose Geist- liche und Bischöfe, an ihrer Spitze Graf Galen, Pistor Niemöller, Landesbischof Dr. Wurm und Kardinal Faulhaber trotz Ge- stapo und Ss in der Nazizeit zum Vorteil ihres unterdrückten Volkes getan haben. Die öffentlichen Schulen müssen nicht nur Vermittler des Wissens zum Erwerb materieller Vorteile, sondern auch Gestal- ter einer wahren Herzens- und Gemüts- bildung im Geiste christlicher Welt- und Lebensauffassung sein. Die starke politische Spaltung des deut- schen Volkes vor 1933 hat Hitler mit seinen Trabanten an die Regierung gebracht. Nach anderen Vorbildern hat er nur seine eigene Partei geduldet und damit jede Kritik und Kontrolle unterbunden. Wahre Demokratie erfordert, wie Nordamerika und England zeigen und vorleben, nicht Einheitspartei und nicht Parteiaufspaltung, sondern das Zweiparteiensystem. Regieren und Kontrol- lieren müssen durch diese zwei Parteien gewährleistet sein. Die eine dieser Parteien ist die CDU. Ihr gib am Wahltag, dem 24. November 1946, deine Stimme, wenn du für Freiheit, für Gerechtigkeit, für Frieden, für die Ein- heit des Reiches und für Sicherstellung der Lebenshaltung unseres Volkes wirken und streben willst. Die CDU, die an der Spitze der Wahl- vorschläge steht, hat die Liste 1. A. K. ) Für die Zeit bis zur Landtagswahl und Ab- stimmung über dle Verfassung steht dieser Raum jeweils einer einzelnen polftischen Partei zur Verfügung. 5 Badischer Schachbund gegründet Unter Vorsitz von Prof. Reiner fand in Karlsruhe die Gründungsversammlung dez Bad. Schachbundes statt. Anwesend waren die Vertreter der Schachvereine, Dr. Zimmer- mann vom Bad. Kultusministèerium, sowie die Spartenleiter der bestehenden Kreise Heidelberg und Mannheim, Dr. Lauterbach und Leo Reichert. Im ersten umstrittenen Punkt der Tagesordnung, die Bildung eineg selbständigen Schachverbandes, wurde nach Aussprache der Vereinsvertreter und dem Re. kerat von Dr Zimmermann der einstimmige Beschluß gefaßt, den Badischen Schachbund dem Bad. Sportverband anzugliedern. In der vorgenommenen Wahl wurden bestätigt: 1. Vorsitzender Dr. Lauterbach Geidelberg) Stellvertreter Beo Reichert(Mannheim) Schriftführer O. Deierling(Heidelberg); Rech- ner Schmaus(Heidelberg); Beiräte: Th. Wei. singer(Karlsruhe) und Hör(Pforzheim). Dr. Lauterbach gab in Umrissen ein Pro- gramm bekannt So ist vorgesehen ein Schachkongreß in Heidelberg vom 27. bis 31. Dezember 1946, die Erfassung der Jugend im Schachspiel und die Durchführung der Mann- schaftskämpfe bis zur Badischen Vereinsmei- sterschaft, welche im Juli 1947 ihren Abschluß finden soll Rei. Vom linksrheinischen Sport Die Sensation der Woche war die Sperre von Tus Neuendorf bis zum 1. Mai 1947. Die Gauchelelf hatte sich sich gegen die Anord- nungen der Sportführung hinweggesetzt, zwel gesperrte Spieler trotz Verwarnung in Saar- brücken mitwirken zu lassen. Nach dem Skan- dal gegen Hamborn 07 mußte diesmal vom Sportverband durchgegriffen werden. In der Runde führt noch immer Wormatia. In einem schönen Spiele kanterten die Hessen mit sechs Treffern die Mundenheimer auf eigenem Ge- lände nieder. Mainz 05 mußte nach Pirma- sens und hatte alle Mühe, zu einem 1:4-Sieg zu kommen. Hart auf hart ging es in Bingen zus Wo Hassia erst kurz vor Schluß den knap- pen Vorsprung Idars einholte. Die Eranken- thaler spielten gegen Trier einen 3:0-Sieg her- zus. eDr Pirmasenser Klub hielt knapp den Vorsprung. Am 20. November(Buß- und Bet tag) wird der 1. FC Nürnberg in einer priva- ten Begegnung im Phönixstadion in Vd wigshafen ein Gastspiel geben. Pal. Verbandsspiele der Kreisklasse. Auch in der Kreisklasse Nord wird erbit- tert um die Punkte gerungen. Der bisher un- geschlagene Tabellenführer Reilingen unter. lag gegen Kurpfalz 4:2. Der ebenfalls unge schlagene Brühler Fußballverein gab durch ein 2:2-Ergebnis dem Hockenheimer VII. einen wichtigen Punkt. Der FV Rohrhof konnte das 08-Gelände mit 3:2 verlassen. Sportklub 1912 Neckarstadt blieb ebenfalls mit 3:2 gegen MS0 obenauf. Die„Camp-Mannschaft“ von Wald- hof, ebenso die WRS aus Rheinau vergaßen das Antreten. Bis zur Klärung verschiedener Einsprüche kann keine Terminliste erscheinen. H. Meisterschaften der Gewichtheber. Nachdem die süddeutschen Meister in der Fe- der-, Leicht- und Schwergewichtsklasse der Gewichtheber in Karlsruhe ermittelt sind, kommen die Meisterschaften im Bantam-, Mit- tel- und Halbschwergewicht in Mannheim am kommenden Sonntag, 17. Nov.(10 Uhr), in der Humboldtschule zur Austragung. Ausrichter ist der älteste Verein„Sportvereinigung 180 Mannheim!“ Am Start werden die stärksten Männer aus Bayern, Württemberg-Baden und Großhessen sein. Unter den Teilnehmern be- finden sich Weltrekordmann Schuster(Mün- chen), Mast(Augsburg), Moser(Freising) und Benzenhöfer(Fellbach). Die Mannheimer Hu- ser, Böhler, Schmitt“ und der Weinheimer Kuhn werden einen schweren Stand gegen diese Spitzenklasse haben. Dreistädte- Kunstturn- Wettkampf. Wegen Saalschwierigkeiten mußte die Veranstaltung verlegt Werden und findet nun am 15. Dezem- ber im„Universum“ in Mannheim statt. Randbemerkungen Daß Baseball der beliebteste Nationalsport der Amerikaner ist, zeigte die erst kürzlich be- endete Spielserie im Baseball. Bei Spielen der American- und National-Liga waren insgesamt 18,6 Millionen Zuschauer erschienen. Die Ame- rican-Liga verkaufte 9 666 421 und die National- Liga 8 946 283 Billets. 1946 lag die Gesamtzahl um 63 Prozent höher als im Jahre 1945. Die New Vorker Lankee-Mannschaft konnten mit ihrem Spiel 2 309 029 Zuschauer anziehen, wäh- rend Detroit mit 1 796 155 den zweiten Platz erreichte Von den 16 führenden Vereinen hat- ten 10 über eine Million Zuschauerzahlen. Ted Williams(Boston) hat als Starspieler für die nächste Spielzeit 80 000 Dollar Jahresgehalt an- gekündigt und erreichte nun die dem früheren Baseball- König„Babe“ Ruth 1930 bezahlte Summe. eb. E AMIIICHE BEKANNTMACHUNGEN 1 bzug des steuerfreien Pauschbetrages für Wer- 5 und Sonderausgaben bei der Lohn- steuer: I. Pauschbeträge bei der Lohnsteuer: 1. Zur Abgeltung der Werbungskosten und Son- derausgaben bei der Lohnsteuer wird dem Arbeimehmer ein Pauschbetrag von 117.— R. del vierteljährlicher Lohnzahlung, 43. RM bei fünf wöchentlicher Lohnzahlung, 39,.— RM bei monatlicher Lohnzahlung, 36.— RM bei vier wöchentlicher Lohnzahlung, 18. RM bei zwei wöchentlicher Lohnzahlung, 9,.— RM bei wöchentlicher Lohnzahlung, 1.50 RM bei täglicher Lohnzahlung zugebilligt. Der Pauschbetrag wird nicht auf der Lohnsteuerkarte eingetragen. 2. Der Ar- beitgeber hat den Pauschbetrag(Absatz 1) vom Brufto- Arbeitslohn abzuziehen und die Lohn- steuer nach der Tabelle von dem um den Pauschbetrag gekürzten Arbettslohn zu erheben. 3. Besondere auf der Lohnsteuerkarte eingetra- gene steuerfreie Beträge sind neben dem Pauschbetrag(Absatz 1) vom Arbeitslohn ab- zuziehen.— II. Mehrere Diens verhältnisse: Der 5 14 der Lohnsteuerdurchführungsbestimmungen vom 10. März 1939(RSIBI. 1939, S. 409) in der Fassung des 8 2 der Ersten Lohnabzugs- Verord- nung vom 1. Juli 1941(RStBl. 1941, S. 465) ist Weiterhin anzuwenden. Bei mehreren Dienst- verhältnissen eines Arbeitnehmers ist daher für die Lohnsteuerberechnung der Hinzurechnungs- vermerk auf der zweiten oder den weiteren Lohnsteuerkarten zu beachten. Der Arbeit- geber, dem die zweite oder eine weitere Lohn- Steuerkarte vorgelegt worden ist, darf dle im Abschnitt I Absatz 1, 2 vorgesehene Kürzung des Brutto-Arbeitlohnes nicht vornehmen. III. Nichtvorlage der Steuerkarte: Legt der Ar- beitnehmer seine Lohnsteuerkarte dem Arbeit- * geber schuldhaft nicht vor oder verzögert er schuldhaft die Rückgabe der Lohnsteuerkarte, so hat der Arbeitgeber für die Berechnung der Lohnsteuer dem Brutto- Arbeitslohn(ohne Kür- zung nach Abschnitt I, Abs. 1, 2) die im 8 37 der Lohnsteuerdurchführungsbestimmungen an- geführten Beträge hinzuzurechnen und danach die Lohnsteuer zu erheben.— IV. Inkrafttreten: Die Bestimumngen der Abschnitte I-Ilf flnden bei laufendem Arbeitslohn erstmalig Anwen- dung auf die Lohnsteuer von dem Arbeitslohn, der für einen nach dem 20. September 1943 en- denden Lohnrahlungszeitraum gezahlt wird. Karlarube. 31. Oktober 1946. Landesbezirksdirek- tor der Finanzen. 3572 Bekanntmachung, Durchführungsbestimmung zu der Veroranung des Präsidenten des Lapdes- bezirks Baden betr. die steuerliche Bebendlung der mitverdienenden Fhefrauen beim Steuer- abzug vom Arbe slobn vom 29. Jenuar 1948. Gems 8 12 Aba 1 der Ahbegabepordnung be- Stimme ich: Die oben beseiebnste Verordnung des Präsidenten des Landesberirks Baden(Amts- blatt des Landesbezirks Baden Sp. 61, 920 wird bis auf weiteres auf die Lohnsteuer von dem Arbeitslohn nicht mehr angewendet, der für die nach dem 30. September 1946 endenden Lohn- zahlungszeiträume gezahlt wird. Karlsruhe, d. 31. Okt. 1946. Landesbezirksdirektor d. Finanzen. Zahlung von Mietbeihilfen für gewerbl. Räume des Handeis. Die Zahlungen von Beihilfen zur Mietzahlung bei gewerblichen Räumen des Handels, die grundsätzlich Zahlungen zum Aus- gleich von Kriegsschäden darstellen, fallen un- ter die von der Mil.-Reglerung verbotenen Zah- lungen. Sie dürfen ab 1. April 1945 nicht mehr geleistet werden. Alle eingereichten und noch nicht beantworteten Anträge. Beschwerden und drgl. gelten hiermit als erledigt. Zuviel ge- währte Mietbeihilfen sind auf Anforderung zu- rückzuzahlen. Karlsruhe, den 28. Oktober 1946. Der Landesbezirksdirektor der Finanzen 5574 Handelsregistereintrag B Band 2 Nr. 6, Schwanen- brauerel Kleinschmitt Aktiengeselischaft in Schwetzingen: Direktor Rudolf Mayer ist nicht mehr stellvertretender Vorstand. Zu Vorstands- mitgliedern sind bestellt: Max Kleinschmitt, Kaufmann in Schwetzingen. Dr. Otto Heinrich Kleinschmitt, Kaufmann ebenda. Je zwei Mit- glieder des Vorstandes zusammen oder ein Mit- glied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten die Gesellschaft. Die Satzung ist dureh Hauptversammlungsbeschluß vom 22. 7. 1946 geändert in 8 8 Vertretungsbefugnis des Vorstandes), 58 18(Vergütung der Aufsichtsrats- mitglieder). Schwetzingen, d. 2. November 1946. Amtsgericht. 55712 Handelsregistereintrag 4 Band 4, Nr. 54: M. Kleinschmitt& Söhne, Schwetzingen: Dr. Otto Kleinschmitt ist am 15. 7. 1946 gestorben. Witwe Elisabeth Kleinschmitt, Dr. Otto Heinrich Klein- schmitt und Lisezotte Kleinschmitt sind als per- sönlich haftende Gesellschafter eingetreten; die Gesellschaft wird mit diesen fortgesetzt. Ver- tretungs berechtigt sind nur: Max Kleinschmitt und Liselotte Kleinschmitt. Sehweeinsen, den 7. November 1948. Arntsgerieht,„ 88715 Handelsresistereintrag B. Band 2, Nr. 8. Grund- stücksgesellschaft m. b. H. in Schwetzingen: Dr Otto Kleinschmitt ist am 13. 7. 1946 gestorben: an seiner Stelle ist Liselotte Kleinschmitt zur Geschäftsführerin bestellt. Schwetzingen, den 7. November 1946. Ams tgericht. 55710 Handelsregzistereintrag B, Band 2, Nr. 10: Gast- stättenbetriebsgesellschaft mb. H. Schwetzingen: Dr. Otto Kleinschmitt ist am 13 7 1946 ge- storben; an seiner Stelle ist Liselotte Klein- schmitt zur Geschäftsführerin besellt, Schwet- zingen, 7. November 1946. Amtsgericht 5571d DIN BETRKNI MAH Bekanntmachung. Die in 8 3 der Bedingungen unserer 4½-rozentigen Anleihe von 1940 vor- gegebene Auslosung einer ersten Tilgungsrate von RM 2 160 000— konnte infolse zeitbechnster Verhltnisse erst jetzt vorgenommen werden. Sie hat heute in unserem Verwaltungsgebäude unter Aufsicht des Notars, Rechtsanwalt Dr. * jur. Paul Schumacher, Dortmund, stattgefunden. Dabei sind alle Stücke zur Rückzahlung be- stimmt worden, deren Nummern in ihren drei letzten Stellen lauten auf: 016, 037, 038, 086, 124, 125, 137, 195, 224, 226, 242, 250, 251, 311, 314,„382, 392, 395, 415, 420, 493, 497, 518, 523, 569, 658, 708, 70, 711, 762, 773, 774, 800 304, 832, 838, 842, 847, 849, 860. 870, 878, 835, 394, 895, 396, 99. Die ausgelosten Stücke werden ab sofort mit ihrem Nennwert bei den Zahlstellen unserer Anleihe: Deutsche Bank, Filiale Dortmund; Commerzbank Aktiengeselschaft, Hamburg; Dresdner Bank, Filiale Dortmund; Bankhaus Burkhardt& Co., Essen-Ruhr: Bankhaus Merck, Finck& Co., München; Bankhaus Pferdmenges & Co., Köln a. Rh.; Bankhaus C. G. Trinkaus, Düsseldorf; Westfalenbank AG., Bochum und den inländischen Niederlassungen der obigen Banken eingelöst. Hierbei sind zugleich die- jenigen zugehörigen Zinsscheine. die auf spä- tere Termine als den Tag der Fälligkeit der Teilschuldverschreibungen lauten, abzuliefern. Geschieht dies nicht, so wird der Betrag der fehlenden Zinsscheine vom Kapitalbetrag ge- Kürzt. In Anbetracht des Umstandes, daß die planmäßige Tilgung bereits am 1. 9. 1946 er- folgen sollte und auch nur bis zu diesem Ter- min Zinsen auf Coupons bezahlt werden, ver- güten wie außerdem 4½% Stückzinsen ab 1. 9. 1946 bis zum Einlösungstag. längstens jedoch bis zum 30. 11. 1946. unter Abzug von 25% Kapital- ertragstèeuer. Den Gegenwert von Kapital und Stückzinsen für solche ausgelosten Stücke, die bis zum 30. 11. 1946 nicht zur Einlösung vorgelegt sind. werden Wr auf Gefahr und für Rechnung des Inhabers beim Amtsgericht in Dortmund hinterlegen. Die Auszahung von ausgelosten Beträgen. worüber die Originalstücke nicht vor- gelest werden können. ist ausgeschlossen. Dort- mund. den 23 Oktober 1946. Vereinigte Elek- trizitätswerke Westfalen Aktiengesellschaft. 1 UNTERRICHT 2 1 Fernunterricht! Bilde Dich selbst dureh Heim- studfum! 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