mber 1940 aaf m n MIjlite ratorium ebietes verlören; n gelörde Berlin. eine Tages h der Fes chmanns r Zeit Ende diese reicht wer Et man eint m betracht t jetzt mat wurd t herabge 200 000 mimt waren ber 350 000 leiben, win „vor allen wesen, de lektrizitätz er mitteilte r britischen ng im Sep- igerung det —Septembet export de nd Septem- g veröffent. nischen M. 1,2 Millio- h den Ver. Frankreich regen. An- rten Waren e Salz, Ze. nmen, wah. lalbfabriks. motorteilen Stahlrohren 1 und Pri- ) nischen In- Reparatio- r Werke 1 onsz wecken nden Kon- strie, Bees des Lande geren Zei- Jahre hin- nach Ruß. erkehr zwi. der Sowiel- skandinavi det Worden m gab 11 mung einen 1 bekannt Id Airway! über Mittel. h Karasch ma, Stan weite Line über West Osten nach ber Burms den Ver- INS) cht Baiss welle über jichdem am der Präsi. irbeiterver abkommen ierung füt ie Schwer nd Motor: von seiten de, werden ngen nach ie 400 000 ik treten nägige Ver on. Wie 8. s Papierbe hen Druck er Herauf terview er tionen sie erknappun Valter wie rsammlun reiheit un richten al es beschil en und Ki 0 Millione rozent de Prozent 1 Drittel de ttel für di Mensché t das 2 Erzeugnis in ist me t Mitglied- ner solche achrichte ze Kenntn htiger B. e Teil di ien Mang dafür. Ma r auf Uf Weltbürg⸗ e Möglich As verss Jahrgang 1 Nummer 60 Donnerstag, 21. November 1946 Einzelpreis RM 0.20 Koniew löst Schukow ab Moskau, 19. Nov.(dana-Reuter) Mar- schall Koniew ist als Nachfolger Marschall Schukows zum Oberbefehlshaber aller so- wWietischen Heeresteile ernannt worden. Gebrauch von Schußwaffen Frankfurt, 19. Nov.(dana) Der Gebrauch von Schußwaffen zum Durchsetzen von An- ordnungen ist nach einer Verfügung des amerikanischen Hauptquartiers für Ange- hörige der amerikanischen Streitkräfte in Europa dahingehend eingeschränkt worden, daß nur noch dann Schußwaffen angewen- det werden dürfen, wenn es notwendig ist, einen Menschen zu verwunden oder zu töten, um ein schweres Verbrechen zu ver- hindern. Die Benutzung von Waffen bei kleineren Vergehen ist, selbst wenn ein Fluchtversuch vorliegt, verboten. Hauptangeklagter im Aerzte-Prozeſ Nürnberg, 20. Nov.(dana) Professor Karl Brandt, der ehemalige Leibarzt Hit- lers, wird in dem kommenden Nürnberger Prozeß gegen 23 Nazi-Aerzte, der am 21. November mit der Verlesung der Anklage- schrift beginnt, der Angeklagte Nr. 1 sein. Haushaltsstrom unverändert Stuttgtrt, 20. Nov.(dana) Das Landes- Wirtschaftsamt Württemberg-Baden legte ei- nen nach Dringlichkeitsstufen gestaffelten Plan zur Durchführung der Stromkürzungen vor, der allgemeine Billigung gefunden hat. Die Stromzuteilung für Haushalte wird danach vorläufig nicht weiter einge schränkt. Handel, Gewerde und Industrie dürfen nur noch höchstens 70 Prozent ihrer Zuteilung für August verbrauchen. Diese Einschränkung gilt nicht für unentbehrliche öffentliche Einrichtungen, wie Straßenbah- nen, Krankenhäuser und Rundfunk. Die Textilindustrie, die pharmazeutische und eisenschaffende Industrie, die Schuh- und Lederindustrie sowie die Eisenbahnrepara- turwerkstätten dürfen ihre Augustquote er- reichen. Für den durch die Stromverminde- rung bedingten Lohnausf all, sollen staatliche Mittel verwendet werden. Neue Mitglieder für UN und Sicherheitsrat Columbien, Syrien und Belgien gewählt— Tagungsschluß am 11. Dezember New Tork, 20. Nov.(dana-Reuter) Die neuen Mitgliedstaaten der UN, Schweden, Afghanistan und Island, haben am Diens- tagnachmittag formell die Beitrittserklä- rung zu den Vereinten Nationen unter- zeichnet und anschließend zum ersten Male ihre Sitze in der Vollversammlung einge- nommen. Bei der Unterzeichnung waren der Präsident der Vollversammlung, Paul Henry Spaak, und der Generalsekretär der IN, Trygve Lie, anwesend. In seiner Be- grüßungsansprache bezeichnete Präsident Spaak die Aufnahme der neuen Mitglieder als einen Meilenstein in der Geschichte der Vereinten Nationen. Das gesetzte Ziel werde jedoch erst erreicht sein, wenn sich alle Nationen der UN angeschlòssen hätten. Dank der neuen Mitglieder Anschließend sprach der afghanische Delegierte Hosayn Azis den Dank seiner Regierung für die Aufnahme in die Verein- ten Nationen aus. Der Leiter der isländi- schen Delegation, Thor Thors, ließ seinen Dank für die Begrüßung in die Worte aus- Bergarbeiterstreik klingen:„Die Sicherheit der kleinsten Na- tion in der ganzen Welt bedeutet die Si- cherheit der größten Nation und der übri- gen Welt.“ Der schwedische Außenminister Unden erklärte, Schweden nehme die ernsten Ein- schränkungen seiner Handlungsfreiheit im Interesse der gemeinsamen Anstrengungen zur Abwendung von Bedrohungen des Frie- dens auf sich. Schweden sei wegen seines Temperaments„Land des Mittelweges“ ge- nannt worden, und es hoffe, diesen Namen durch seine Haltung bei der Lösung inter- nationaler Probleme, die Konflikte zwischen verschiedenen Ländern hervorbrächten, zu rechtfertigen. Gegen Rasse- und Religionsverfolgung Die Vollversammlung ging dann zur Ta- gesordnung über, auf der als erster Punkt eine ägyptische Resolution über die Aech- tung religiöser und rassischer Verfolgung und Diskriminierung stand, die nach kurzer Diskussion einstimmig angenommen wurde. vor dem Ausbruch Bereits 77 000 amerikanische Bergarbeiter im Ausstand Washington, 20. Nov.(dana-Reuter) Das zeitweilige Streikverbot für die Gruben- arbeiter, das die amerikanische Regierung am Montag erwirkt hat, ist, wie das Justiz- ministerium mitteilt, bis zum 27. November, 21 Uhr deutscher Zeit, befristet. Der Pra- sident der Grubenarbeiter- Gewerkschaft, John L. Lewis, kann dem Verbot zufolge den im vorigen Mai mit der Regierung ab- geschlossenen Arbeitskontrakt nicht kün- digen. Wie das Justiz ministerium hinzufügt, kann die Geltungsdauer des Verbotes ver- längert werden, wenn es die Lage er- fordern sollte. Grubenarbeiter warten nicht ab Trotz des Streikverbots und obwohl John Lewis den Beginn des Streiks erst für Don- nerstag angesetzt hatte, haben mehr als 77 000 Grubenarbeiter bereits am Dienstag ihre Arbeit niedergelegt. Das Kriegsmini- sterium erklärte sich bereit,„auf Anruf der Vereinigten Kohlenverwaltung“ die Berg- arbeiter zu beschützen, die bei ihrer Arbeit bleiben oder die Kohlenverwaltung auf irgendeine Art unterstützen wollen. Verhaftung Lewis“ erwogen Beamte des Justiz ministeriums erwägen zur Zeit die Möglichkeit, John L. Lewis wegen Verstoßes gegen das Smith Con- nally-Gesetz, das Streiks in lebenswich- tigen Betrieben für ungesetzlich erklärt, strafrechtlich zu belangen und gegebenen- falls verhaften zu lassen. Den Streikenden könnte auf Beschluß der Regierung auch die Unterstützung entzogen werden. USd prüft Schwierigkeiten Oesterreichs Erfolgreiche Besprechungen Dr. Grubers mit Prasident Truman 8 Washington, 19. Nov.(dana- Reuter) Der österreichische Außenminister, Dr. Karl Gruber, ist nach dreiwöchigem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten wieder nach Wien abgereist. Bei seiner Abreise erklärte er, daß seine Mission in den Vereinigten Staaten zu einem vollen Erfolg geführt habe. Präsident Truman habe ihm versi- chert, daß die Schwierigkeiten Oesterreiehs sorgfältig überprüft würden und die Ver- einigten Staaten sich von dem Vorsatz lei- . Seen, Wiesbade(dana) Das neue hessische Beamtengesetz ist nach amerikanischem Vor- bild geschaffen worden. Das Gesetz sieht die Bildung einer 13!köpfigen Kommission vor, in der die Ministerien, die Legislative und die Gewerkschaften vertreten sein sollen. München.(dana) Das neue Beamten gesetz, das Anfang November in Kraft ge- treten ist, erweitert auf Vorschlag der ameri- kanischen Militärregierung für Bayern die in- dividuellen Rechte der Beamten und gewähr- leistet eine Festlegung aller Bestimmungen auf demokratische Weise. Durch das neue bayerische Beamtengesetz werden die drei Klassen des öffentlichen Dienstes, Beamte, An- gestellte und Arbeiter im öffentlichen Dienst, 5 und allen gleiche Rechte garan- ert. Berlin.(dana) Die Auffindung einer wichtigen Kartei der Naziregierung erleichtert dle Feststellung, was mit tausenden noch ver- migten deutschen Juden geschehen ist. Die Kartei enthält 100 000 Ueberweisungskarten und eine vollständige Liste von 75 000 Juden, die während des Naziregimes in Berlin ver- haftet worden sind. Wien.(dana) Eine tschechoslowakische Donauschiffahrtskommission ist hier einge- troffen, um über die Uebernahme der 18 von den amerikanischen Behörden in Oesterreich freigegebenen tschechoslowakischen Schiffe zu verhandeln. Athen.(dana-Reuter) Griechische Luft- streitkräfte wurden am Montag zum ersten- mal an der griechisch- jugoslawischen Grenze im Kampf gegen die Aufständischen einge- setzt, wie aus einem Regierungsbericht aus Saloniki hervorgeht. London.(ap) Alle Anzeichen deuten dar- auf hin, daß die Lebensmittelrationierung in England weitere eineinhalb Jahre beibehalten werden muß, erwiderte der britische Ernäh- rungsminister John Strachey auf eine Frage m Unterhaus. Lebensmittelkarten(in Eng- land, in Gestalt von Rationsbüchern) bis Juli Idas Seien bereits im Druck. New Lor k.(dana-Sonderdienst) James J. Jimmy“) Walker, der von 1926 bis 1932 Bür- sermeister von New Vork war, ist am 18. No- vember in einem New Torker Krankenhaus einem Gehirnschlag erlegen. Washington.(dana-INS) Das Ameri- kanische Rote Kreuz setzte einen Lufttrans- portdienst nach Peru ein, um die durch das Erdbeben vom 10. November heimgesuchten 30000 Obdachlosen und verletzten Personen mit dringend benötigten Medikamenten 2u versorgen. ten ließen, Oesterreich als ein befreites Land zu behandeln. Praktische Auswirkungen Diese Einstellung Amerikas wird durch folgende Punkte praktisch demonstriert: 1. Das amerikanische Hauptquartier in Wien wurde angewiesen, das dort beschlagnahmte Gold im Werte von fünf Millionen Dollar, das während der Nazi-Besetzung von der österreichischen Nationalbank an die Deut- sche Reichsbank überführt worden war, an die österreichische Regierung zurückzuge- ben. 2. Dr. Gruber wurde die Zusicherung gegeben, daß die Vereinigten Staaten ihr Aeußerstes tun werden, um die schwierige Ernährungslage Oesterreichs in diesem Winter zu verbessern. 3. Es wurde ver- sprochen, daß die österreichischen Gutha- ben in den Vereinigten Staaten freigegeben würden, sobald gewisse technische Einzel- heiten behoben seien. 4. Unterstützung zur Lösung des Problems, das durch die große Die Zweizonen-Bera Anzahl verschleppter Personen auf öster- reichischem Gebiet entstanden sei, wurde zugesagt. 5. Die Entschließung, die Donau- schiffe zurückzugeben, wurde Dr. Gruber mitgeteilt. Die Bekanntgabe dieses Ent- schlusses seitens Oesterreichs erfolgte be- 1 während Grubers Aufenthalt in New ork. Die Wahlen in Rumänien Bukarest, 20. Nov.(dana) Die ersten Teil- ergebnisse der am Dienstag begonnenen ru- mänischen Wahlen sind nach einer Meidung von AFP folgende: Block der demckrati- schen Parteien(Regierungsblock) 155 000 Stimmen, Ungarische Bauernunion 64 000, Nationale Bauernpartei(Maniu) 48 200, Libe- rale Partei(Bratianu) 8200 und Unabhängige Sozialdemokratische Partei 1500 Stimmen. Das Endergebnis wird für Donnerstag er- Wartet. Die Wahl wurde am Mittwoch fort- gesetzt. Außenminister sollen finanzielle Fragen entscheiden Washington, 19. November.(dana-Reuter) „Weitgehende Uebereinkunft“ über die Ma- schinerie zur Verwaltung der vereinigten britischen und amerikanischen Zonen Deutschlands wurde am Montagabend amt- licherseits als Ergebnis der anglo-amerika- nischen Konferenz in Washington gemeldet. Ueber drei Punkte soll noch kein Einver- nehmen erzielt worden sein: Ueber die Ver- teilung der Besatzungskosten, über die Aus- dehnung und Art der Barkredite, die Deutschland zur Wiederbelebung seines Ex- ports gewährt werden sollen, und über die Wege zur Finanzierung und Aufbringung der Lebensmittel für die beiden Zonen. Die verteilung der finanziellen Lasten Am Mittwoch begaben sich die britische und die amerikanische Abordnung nach einer Meldung des britischen Rundfunks nach New Vork, wo sie den Außenmini- stern Bevin und Byrnes Fragen von ent- scheéidender politischer Bedeutung unter- breiten werden. Bei diesen Entscheidungen handelt es sich, wie der Berichterstatter des Britischen Rundfunks ergänzend mit- teilt, vorwiegend um finanzielle Fragen und um das Verwaltungskostenproblem der beiden Zonen. Die technischen Fragen der Zusammenlegung der Zonen werden weiter- hin in Washington erörtert werden. Sowjets besuchen US-Zone Berlin, 19. Nov.(dana) Eine Gruppe so- wjetischer Offlziere unter Leitung von Ge- neralmajor L. I. Zorin, dem Leiter der so- wjetischen Abteilung für Reparationen, Ab- lieferungen und Wiedergutmachung im Kontrollamt für Deutschland, verließ am Montagabend Berlin, um Industriewerke in der amerikanischen Zone, die zu Repara- tionszwecken für die Sowjetunion bestimmt sind, zu besichtigen. Die sowjetische Kom- mission wird a. u. das Goldfisch- Werk in Obrigheim(Kreis Mosbach) besuchen, in dem früher im Auftrage von Daimler- Benz Flugzeugmotoren hergestellt worden sind. Blum Präsident der UNE Sco Paris, 20. Nov.(dana) Léon Blum, der Leiter der Sozialistischen Partei Frank- reichs, wurde, wie AFP meldet, am Mitt- woch einstimmig zum Präsidenten der Unesco-Vollkonferenz gewählt. Die erste Vollkonferenz war am Dienstagnachmittag im Amphitheater der Sorbonne in Paris durch den französischen Premierminister Georges Bidault formell eröffnet worden. Der französische Premierminister betonte die Bereitwilligkeit Frankreichs, an dem weltumfassenden Kulturprogramm der Unesco mitzuarbeiten.„Wir werden alle von dem gemeinsamen Ideal der Zivilisa- tion, der Würde, Ehre und Freiheit geleitet.“ Erziehung zu internationalem Denken Der Prorektor der Sorbonne, Professor Pierre Roussy, nahm dann zu den Auf- gaben der Unesco Stellung und schlug die Errichtung von internationalen Abteilungen bei allen leitenden Universitäten vor. Ihre Aufgabe solle darin bestehen, ein inter- nationales Denken unter der Jugend aller Nationen zu fördern. Gouverneur von Nebraska Washington, 19. Nov.(dana-INS) Kriegs- mnister Patterson gab bekannt, daß Dwight P. Grieswold, zur Zeit Gouverneur von Ne- braska, kurz nach Beendigung seiner Amts- zeit am 9. Januar 1947 den Posten des Di- rektors der Abteilung für innere Angele- genheiten und Verkehrswesen bei der Mi- litärregierung für die amerikanische Be- satzungszone Deutschlands übernehmen Wird. Ersatzwahlen zum Sicherheitsrat Die Vollversammlung ging dann zur Wahl neuer nichtständiger Mitglieder des Sicherheitsrates über. In geheimer Abstim- mung wurde Columbien, Syrien und Bel- gien anstelle von Aegypten, Mexiko und den Niederlanden zu neuen Mitgliedern des Sicherheitsrates gewählt. mr Eintritt in den Rat, dem sie für die Dauer von zwei Jahren angehören, erfolgt im Januar. Ende der Beratungen im Dezember Auf Grund eines Beschlusses des Haupt- ausschusses müssen alle Ausschüsse der UN ihre Sitzungen bis zum 3. Dezember ab- schließen. Als Schlußtermin für die Voll- versammlung ist der 11. Dezember vorge- sehen. Ein Vorschlag der Ukraine, die Tagung der UN- Vollversammlung im Jahre 1947 in Europa abzuhalten, wurde vom Haupt- ausschuß an die Vollversammlung weiter- geleitet. Weltgesetz gegen Angreifer New Bork, 19. Nov.(dana-INS) Die Ver- einigten Staaten forderten in einer der Voll- versammlung der UN übermittelten Resolu- tion die ausdrückliche Bestätigung der im Nürnberger Prozeß angewandten Grundsätze und ihre Einbeziehung in ein neu zu schaf- fendes Gesetzbuch des internationalen Staatsrechts. Mit der Ausarbeitung der Ge- setzestexte soll nach dem amerikanischen Vorschlag eine besondere Kommission be- auftragt werden. Zweck der neuen Gesetze soll es sein, alle künftigen Angreifer, ohne Rücksicht auf ihre offizielle Stellung, zur Verantwortung ziehen zu können. Minute.. CIO stützt Lewis Atlantic City, 20. Nov.(dana- INS) Die von der amerikanischen Re- gierung an den Präsidenten der Gruben- arbeiter- Gewerkschaft, John L. Lewis, gerichtete Aufforderung, den Streikbe- schluß rückgängig zu machen, veranlaßte am Mittwoch die CIO Gewerkschaft (Kongreß industrieller Organisationen) in New Jersey zur einstimmigen An- nahme einer Protestentschließung. In der Entschließung wird die Aktion der Regierung als„vergeblicher Versuch zur Errichtung einer wirtschaftlichen Skla- verei“ bezeichnet. Angriffe auf Kenan Nanking, 20. Nov.(dana-INS) Die chinesischen Regierungstruppen haben, wie ein kommunistischer Sprecher hier am Mittwoch erklärte, auf die kommuni- stische Hauptstadt Lenan von drei Seiten zum Angriff angesetzt. Eine Gruppe stände bereits 90 Kilometer südlich der Stadt. Kesselring als Zeuge in Rom Rom, 20. Nov.(dana) Der frühere Generalfeldmarschall Albert Kesselring, ehemaliger Oberbefehlshaber der deut- schen Truppen in Italien, wurde nach Rom gebracht, um als Zeuge in dem Pro- zel gegen die beiden in Rom vor Gericht stehenden Generale Eberhard von Mackensen und Kurt Mältzer auszusagen. Einigung in China gescheitert Nanking, 20. Nov.(dana-INS) Der kom- munistische Hauptunterhändler bei der chinesischen Regierung in Nanking, Gene- ral Chouenlai, ist am Dienstag mit seine Begleitung nach den mißglückten Friedens- verhandlungen mit General Tschiangkai- schek nach Venan, der Hauptstadt der von den Kommunisten besetzten Provinz Schensi, abgeflogen. Labour- Opposltion abgewiesen London, 18. Nov.(dana) Der von den so- genannten„Rebellen“ der Labour-Party un- ter zeichnete Zusatzantrag über die Außen- politik der britischen Regierung wurde vom Unterhaus mit 353 gegen 0 Stimmen abge- lehnt. Die Abstimmung über den Antrag der Labour- Opposition, der sich gegen die Beibehaltung der Wehrpflicht richtete, führte gleichfalls zu einer Ablehnung und zwar mit 320 gegen 53 Stimmen. Der Bombenattentäter von Stuttgart SsS-Major Siegfried Kabus festgenommen Frankfurt, 20. Nov.(dana) Als mutmaß- Gefangennahme von Kabus und seinen licher Anführer der Bande, welche die Bombenanschläge auf die Spruchkammern von Stuttgart, Eßlingen und Backnang aus- geübt hat, wurde, wie das Hauptquartier der amerikanischen Besatzungstruppen am Mittwochnachmittag mitteilte, der 23jährige ehemalige SsS-Major Siegfried K a bus fest- genommen. Mit Kabus wurden Mittwoch- abend bei einer Razzia noch 15 andere Personen in einem Versteck in der Nähe von Stuttgart von Untersuchungsbeamten der amerikanischen Armee festgenommen. Sie waren gerade dabei, Zünder in Bomben einzusetzen, die für einen Anschlag auf die Wohnungen zweier öffentlicher Ankläger, Herrn Neudeck aus Böhlingen und Dr. Speidel aus Stuttgart, bestimmt waren. Von Amerikanern ausgebildete deutsche Poli- zisten unterstützten die Amerikaner bei der Komplicen, deren Namen vom Hauptquar- tier der amerikanischen Besatzungstruppen noch nicht bekanntgegeben worden“ sind. Kabus gab in einem unterschriebenen Ge- ständnis die Bombenanschläge auf die Stutt- garter Spruchkammern zu. Er gestand außerdem, daß er im vergangenen Septem- ber ein Bombenattentat auf das Auto eines Beamten der amerikanischen Militärregle- rung verübt habe. In dem Versteck der Bande wurden vier deutsche 75-Millimeter- Artilleriegeschosse, von denen zwei geladen waren, 11 Pistolen und 200 Schuß Munition aufgefunden. Kabus sagte aus, daß er beabsichtigt habe, die Spruchkammern zu beunruhigen und die Amerikaner zu veranlassen, die Entnazifizierung wieder in ihre Hand zu nehmen. Verstaatlichung der Ruhrstahlindustrie Stromversorgung in der britischen Zone vor dem Zusammenbruch Düsseldorf, 20. Nov.(dana- ap) Britische Behörden prüfen zur Zeit die von deutschen Sachverständigen ausgearbeiteten Richt- linien für eine Verstaatlichung der Ruhrstahlin dustrie, erklärte Gene- ralmajor Erskine von der britischen Mili- tärregierung auf einer Pressekonferenz. Diese Werke würden unter keinen Umständen an ihre früheren Eigentümer zurückgegeben werden. Der General sagte, wenn es auf ihn ankäme, würde der gesamte Export von Ruhrkohle für eine gewisse Zeit eingestellt werden. Großbritannien müsse jedoch die Bedürfnisse der befreiten Länder berück- sichtigen und die kürzlich vereinbarten Ex- portkürzungen müßten daher genügen. Die Ernährungskrise bezeichnete der General als„jetzt etwas weniger ernst“. Es könnte jedoch kein langfristiger Plan aufgestellt werden, bevor nicht die Ergebnisse der ge- genwärtig in Washington tagenden Ernäh- rungskonferenz vorlägen. Kartoffellieferungen aus Bayern Die bayerischen Kartoffellieferungen nach dem Rhein-Ruhr-Gebiet müssen, nach Mit- teilung des Staatsministeriums für Ernäh- rung und Landwirtschaft, auf Befehl der Militärregierung noch vor Eintritt der end- gültigen Frostperiode durchgeführt werden. Aus diesem Grunde werde ab sofort in Bayern nur noch eine Einkellerungsmenge von einem Zentner für jeden Verbraucher über drei Jahren ausgegeben. Die dadurch entstehende Fehlmenge gegenüber der ur- sprünglich vorgesehenen Zuteilung werde jedoch, wie das Ministerium betont, im Frühjahr nachgeliefert werden. Städte ohne Strom Deutsche Städte n nördlichen Teil der britischen Besetzungszone stehen vor einem völligen Zusammenbruch ihrer Elektrizitäts versorgung wegen des völligen Ausbleibens der Ruhrkohle. Hamburg hat für seine öffentlichen Betriebe nur noch einen Kohlenvorrat für sechs Tage. Die britischen Behörden haben einen dringenden Aufruf zur Sparsamkeit an alle Angehörigen der alliierten Dienststellen und an die Deutschen gerichtet. Der Mangel an Kohle sei auf die fehlenden Lieferungen, und diese wiederum auf die zu geringe Zahl von Lokomotiven zurückzuführen. In einer ähnlichen Lage befindet sich Bremen. Adenauer zum„Weltweizenüberschuß“ „Meine Unterlagen zur Erklärung über die Ernährungs- und Landwirtschaftskon- ferenz in Kopenhagen habe ich einer in der „Westfalen-Post“ som 6. September ver- öffentlichten DPDB- Reuter- Meldung ent- nommen, in der von einem Welt-Weizen- überschuß von 6,5 Mill. Tonnen gesprochen worden war, und nicht von der Möglichkeit eines Weizendeflzits von 8 bis 10 Millionen Tonnen die Rede war“, heißt es in dem Antwortschreiben des CDU-Vorsitzenden in der britischen Zone, Dr. Adenauer, an den Gouverneur von Nordrhein-Westfalen, William As bur y. Dr. Adenauer nimmt in dem Schreiben Stellung zu der Berich- tigung, die ihm auf seine Blankenesener Rede vom 20. September von der britischen Militärregierung zugestellt worden War. „Ich betrachte es als untragbar“, heißt es in dem Schreiben weiter,„daß der britische Steuerzahler für uns aufkommen mug. Wir wünschen auch diese Lastenübernahme nicht, müssen aber betonen, daß man uns die Kohlen lassen soll, um damit durch Ausfuhr von Fertigfabrikaten die Lebensmitteleinfubhren bezahlen 2 u Können“. Neues Beamtengesetz Stuttgart, 20. November.(dana) Ein neues dezentralisiertes Beamtensystem ist in Württemberg-Baden in, Kraft getreten, Das neue Beamtengesetz ist in vielen wichtigen Punkten nach amerikanischem Vorbild auf- gebaut. Viele Rechte und Privilegien, die früher nur hohen Beamten zustanden, kommen jetzt auch den Angestell- ten und Arbeitern im öffentlichen Dienste zugute. Beförderungen werden den Verdiensten entsprechend ausgesprochen. Wegen Rassen- oder Glaubenszugehörigkeit dürfen keinerlei Unterschiede gemacht wer- den. Einstellungen von Personen in den Beamtendienst werden in Zukunft von Prü- fungen im freien Wettbewerb abhängig ge- macht werden. In dem neuen Plan ist zur Durchführung der Gesetzesbestimmungen die Schaffung einer Kommission vorgesehen, die sich aus einem Vorsitzenden, zwei Spe- zialisten des Beamtenwesens, einem Land- tagsvertreter und einem Vertreter der Ge- Werkschaften zusammensetzt. Die politische Tätigkeit von Beamten darf sich ab 1. Januar 1949 nur noch auf Parteiangehörig- keit und Ausübung des Wahlrechtes be- schränken. Seite 2 Donnerstag, 21. November 19486 Donnerstag, 21. November 1946 Veröffentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz U8 Fritz von Schilling und Dr. Karl Ackermann. Postscheckkonten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen a. Rh 286 743 Monatlicher Bezugspreis: RM 2,40 einschlieslich Trägerlohn. halt: E. eim, R 1, 4/8. Telefon 4 151½3 . Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 2. WB 106. Verantwortlich für den gesamten In- Redaktlon, Verlag und Druckerei: Mann- Der„Mannheimer Morgen“ hat jeder der politischen Parteien seine Kommentar- spalte zu einem grundsätzlichen Artikel zur Verfügung gestellt. Rettung aus tiefster Not! Nur durch Willen können wir uns aus der Tiefe unseres eigene Kraft und mit eigenem Falles erheben. Aus der Nazidiktatur, die alles erschlug, ist unser ganzes Volk den Siegermächten überliefert worden. Nach eigenem Ermessen geben diese stufenweise dem besiegten Volke die Eigenverantwortlichkeit zurück. Der deutsche Staatsbürger und Patriot, ja jedermann, der mitfühlend die Not seines Volkes empfindet und miterlebt, der nicht will, daß die deutsche Nation ausgestoßen bleibt aus dem Ring der zivilisierten Menschen, der hat die moralische Verpflichtung, mitzuhelfen, damit unser Volk sich tunlichst aus eigener Kraft wieder emporringt und Lebensmöglichkeiten schafft. Die Formaldemokratie der Weimarer Epoche, die durch zielbewußtes Zusammenwirken von egoistischen Inter- essengruppen, Nationalsozialisten und Rotfrontleuten überwunden und gestürzt Wurde, darf nicht wieder erstehen. Sie muß durch eine Demokratie abgelöst wer- den, in der Gemeinschaftsgeist und Persönlichkeit in edlem Wettbewerb um die Palme ringen. Schon im Wahlrecht sollte dies zum Ausdruck kommen. Die CDU wollte deshalb als einzige Partei die Persönlichkeitswahl anstatt der Listenwahl in der Verfassung verankert wissen. Leider hat die kollektivistische, von dem Nationalsozialismus auf die Spitze getriebene Listenwahlidee entgegen der Auffassung der CDU gesiegt. In der schwersten Stunde deutscher Geschichte ruft die Christlich- Demokratische Union aus heißer Liebe zu unserem Volk, die christlichen, die demokratischen und die sozialen Kräfte zur Stimmabgabe für die Annahme der in mühevoller Arbeit geschaffenen Verfassung auf, damit unser Land den ersten deutschen Staat ver- körpert, in dem wieder Selbstverantwortung entstehen und sich ein freies Recht guswirken kann. Wir dürfen dabei nicht vergessen, daß der Bau demokratischer Freiheit aus dem Chaos von Schuld und Schande nun auf dem Boden der kultur- gestaltenden, sittlichen und geistigen Kräfte des Christentums begonnen und er- schlossen werden kann. Unlon heißt Sammlung, Wegbahnung zum Schreiten in eine bessere Zeit. Christlich und Union sind Begriffe der Toleranz und des Friedens. Die Gründer und Gestalter der Union sind eine Sammlung aller christlichen, demokratischen und sozialen Kräfte des deutschen Volkes über alle Unterschiede Parteipolitischer Vergangenheit und die Konfessionen. Der hohe Prozentsatz politisch Verfolgter in unserem Gründerkreis beweist den aktiven Anteil unserer Partei- freunde an den Bemühungen, das Hitler-Regime aus eigener Kraft vor Kriegsaus- bruch oder wenigstens vor den Entscheidungskämpfen, die zu Deutschlands rest- losem Zusammenbruch führten, zu stürzen. Beste Mitglieder der ehemaligen Weimarer Demokraten und Liberalen, wie Oberbürgermeister Bohner, Regierungspräsident Friedensburg, Ernst Lemmer, Han- delsminister Walter Schreiber, die weltbekannte Frauenführerin Gertrud Bäumer, Maria Baum usw. fanden sich mit Männern und Frauen aus evangelischen und katholischen Kreisen zusammen. Nur einige sollen genannt werden: Oberkonsistorial- rat von Arnim, Otto Heinrich von der Gablentz, Synodaldirektor Möller, Schriftleiter Rudolf Pechel, Geheimrat Sauerbruch, Abg. Dr. Lawerrentz, neben Reichsminister Dr. Hermes, Frau Ehlert, Ersing, Dr. Dovifat, Jakob Kaiser, Dr. Vockel, Abg. Dr. Krone, Frau Katharina Müller, Dr. Katzenberger, Arthur Herzog u. à. Wer die liberale Grundhaltung und ihr individualistisches Streben nicht zum Anlaß egoistischer Habsucht, sondern zur Entfaltung bester Kräfte zur zupacken- den Nothilfe und friedlichen Neuordnung der Welt nimmt, der gehört zur CDU. Wer freien Gewissens ehrfürchtig die religiösen Ueberzeugungen anerkennt und den für das Gemeinschaftsleben ausgelösten tragenden Kräften freudig die Hand zur Mitarbeit reicht, der wählt und strebt für die CDU.. Wer humanitäre Gedanken so vertritt, daß sich ihre ethische Führungskraft in breitesten Volkskreisen durchsetzt, der gehört in die Reihen der CDU. Der wahre Demokrat, der wirklich liberale, freiheitliche Mensch, der in sich sein individualistisches Streben zur Höchstleistung für sein Volk entwickelt und tat- kräftig an seinem Wohlergehen mitarbeitet, der gehört zu uns. Die ersten Führer der ehemaligen badischen Liberalen und Demokraten stehen ebenso wie im Reich in unseren Reihen. Vielfach wird behauptet, die CDU sei die Fortsezung der ehemaligen Zentrums- partei. Ein Blick auf die Namen der Gründer, der heutigen Leiter und Mandats- träger beweist die Unri chtigkeit einer solchen Behauptung. Die CDU ist auch keine bloge Vereinigung früherer parlamentarischer oder parteipolitischer Gruppen, sie ist eine von Grund auf neue politische Bewegung eigenen Charakters und selbständiger Zielsetzung. Wir wollen damit keineswegs vom alten Zentrum abrücken. Persönlichkeiten, die dort kämpften, haben sich im Widerstand gegen die hitlerische Gewaltpolitik genau so eingesetzt, wie dies die übrigen hitlerfeindlichen Gruppen taten. Die Namen der aktiven Kämpfer, die für ihre Ueberzeugung flelen, gehen von den Männern des 30. Juni 1934 zu denen des 20. Juli 1944, gehen von Erich Klausener zu Josef Wirmer, Eugen Bolz, Reinhold Frank u. a. Wir ehren also das alte Zentrum im seinem antifaschistischen Kampf. Die tragenden Pfeiler der Union sind die volkstümlichn Grundsätze einer ent- schiedenen Demokratie, geläutert und verklärt durch das christliche Gewissen. Mit Hochachtung und Dankbarkeit setzen wir uns ein für die Belange der christ- lichen Kirchen. Aber wir wollen diese nicht aus ihrem göttlichen Bereich in die Tageskämpfe des irdischen Lebens herunterziehen. Selbstverständlich sollen und müssen die Kirchen für ihre geistige Freiheit und religiöse Betätigung auch im öffentlichen Leben kämpfen, aber sie gehören ihrer ganzen Natur nach nicht in den Kampf um die Macht, dem sich die Politik nun einmal nicht ganz entziehen kann. Unsere Union führt den Kampf gegen die politische Lüge, und wird diesen Kampf mit aller Entschiedenheit führen. Doch wir wollen nicht Parteientzweiung, sondern Volksverbundenheit und damit die Zusammenarbeit aller am Wiederaufbau tätigen Kräfte. 9 Die an den Geboten Gottes und den Lehren des Christentums geschärfte Gerech- tigkeit muß die Richtschnur unseres Handelns sein. N Mit dieser programmatischen Grundhaltung tritt die Christlich Demokratische Union vor unser Volk.(Ein diese programmatische Darstellung abschließender Ar- tikel wird am Samstag in der Wahlbeilage erscheinen.) A. K.(CDU) und Straßenverkehr Der Innenminister zur Verfassung und Einheitsfront 4 Minister Ullrich sprach aui einer Großkundgebung der SPD Mannheim, 19. Nov.(F. R.) In der Wan- delhalle des Mannheimer Rosengartens sprach am vergangenen Dienstag der würt⸗ temberg.-badische Innenminister Ullrich über die Verfassung und die kommenden Landtagswahlen. Einleitend wies er auf die ungeheuerliche Absicht der Naziführer hin, dem deutschen Volke ein Erbe zu hinter- lassen, das einen Neuaufbau Deutschlands unmöglich machen sollte. Während sich die Machthaber des Dritten Reiches durch Selbstmord der Verantwortung entzogen hätten, müßte jetzt wieder die Sozialdemo- kratie im Augenblick der tiefsten Schmach, Not und Bedrängnis die politische Bühne betreten, um die deutsche Nation zu einem neuen Anfang und zur neuen Tat empor- zureißen. Das deutsche Volk müsse weiter- leben und könne den Führern des Dritten Reiches nicht in den Untergang folgen. So sei es bis jetzt gelungen, neue Gemeinde- und Kreisverwaltungen ins Leben zu rufen, einen Teil der gewerblichen und industriel- len Wirtschaft wieder in Gang zu setzen und einen bescheidenen Eisenbahn-. Post- ins Leben zu rufen. Nun gelte es, im Verfolg dieser Entwiek- lung Württemberg-Baden eine neue Ver- fassung zu geben. Die SPD zur Verfassung Die Spb rufe ihre Wähler auf, mit„Ja“ für die Verfassung zu stimmen, damit wir endgültig aus dem Zustand der Recht- und Gesetzlosigkeit herauskämen. In der Verfassung läge ein Bekenntnis zur po- litischen und wirtschaftlichen Einheit Deutschlands und zur Selbstregierung und Selbstverwaltung unseres Volkes. Sie würde Bestimmungen enthalten, nach denen unser Wirtschaftliches und soziales Leben nach den Grundsätzen einer gesunden Bedarfs- wirtschaft organisiert werden solle, und somit Möglichkeiten zur Ueberführung groß- kapitalistischer Unternehmungen in Ge- meineigentum erschließen. Die SPD würde deshalb die Verfassung bejahen. Die in der Verfassung verankerte Demokratie müsse im Voklsbewußtsein fest verwurzelt wer- den, damit sie niemehr von Gewaltmen- schen wie Hitler und Himmler außer Kraft gesetzt werden könne. Der Fehler der Wei- marer Republik sei es gewesen, den Fein- den der Demokratie Narrenfreiheit bis zur Selbstaufgabe einzuräumen. Damals wäre die Unterhöhlung der Demokratie von links und rechts mit Methoden der Radau- Politik vorgenommen worden, bis wir in den Zu- stand eines latenten Bürgerkriegs, an des- sen Ende die Hitlerbarbarei stand, geraten wären. 5 Der Minister zur Einheitsfront Von der Tatsache ausgehend, daß heute niemand mehr Nationalsozialist gewesen sein will, und alle Parteien ohne Rücksicht sich heute auf ihre frühere Einstellung demokratisch gebärden, kam der Minister auf die Einheitsbestrebungen der KPD zu sprechen. Er sagtée:„Die Sozialdemokratie sehnt mit heißem Herzen eine Einheit s- front für das ganze schaffende Volk herbei. Ja, sie hätte gewünscht, daß diese Einheitsfront nie zerstört und nie ge- sprengt worden wäre. Wenn die kommuni- stische Partei heute für Demokratie und nicht mehr für die Diktatur des Proleta- riats eintritt, so müßte sie eigentlich in den Schoß ihrer sozialdemokratischen Mutter zurückkehren. Denn damit entfällt der we- sentlichste Punkt, der früher die beiden Arbeiterparteien trennte.“ Ablehnung der Kollektivschuld Im weiteren Verlauf seiner Rede erklärte der Minister zur Frage der Kollektivschuld, daß die SPD vom ersten Augenblick an den Nazifaschismus mit aller Schärfe bekämpft hätte. Die ersten Opfer der KZ-Lager wären deutsche Sozialdemokraten und Kommuni- sten, Gewerkschaftler und Juden sowie auf- rechte Katholiken und Protestanten gewe- sen. Damals hätte sich die Welt nicht über die Gewaltakte in den KZ-Lagern entrüstet, sondern ausländische Diplomaten und Staats- männer hätten sich mit diesen Mördern und Brandstiftern an einen Tisch gesetzt und Freundschaftspakte abgeschlossen. Wäre da- mals Hitler isoliert worden, so wäre er Wahr- scheinlich an seinem wirtschaftlichen und finanziellen Wahnsinn gescheitert. Die So- zialdemokratie habe deshalb das Recht, Ver- ständnis zu fordern und von der Welt gehört zu werden. Wenn man uns die Ueberschuß- gebiete des Ostens, die Kohlen- und Erz- lager des Westens nehmen und in dem ver- bleibenden Rumpfdeutschland 74 Millionen Menschen zusammenpferchen werde, so hätte man damit unserer jungen Demokratie den Todesstoß versetzt. Die Sp richte deshalb an die Siegermächte die Mahnung, keinen Gewaltfrieden zu diktieren, sondern einen Frieden der Vernunft. In diesem Zusammen- Fp D-Vorstand Frankfurt, 19. Nov.(dana) In einem Tele- gramm an den Alliierten Kontrollrat for- derte der unter dem Vorsitz von Dr. Kurt Schumacher in Frankfurt zu einer Sitzung zusammengetretene Vorstand der Sozial demokratischen Partei Deutschlands entscheidende und sofortige Maßnahmen zur Erfassung der deutschen Ernte und bat um Erweiterung der internationalen Ernährungshilfe für Deutschland.„Nur so- fortige und durchgreifende Maßnahmen“, heißt es in dem Telegramm,„können eine Frnährungskatastrophe, vor allem im west- deutschen Industriegebiet, verhindern. Der Vorstand der SPD bittet den Kontroll- Portugals Reservat in China Nanking, 9. Nov.(dana-Reuter) Zwi- schen den Regierungen Chinas und Portu- gals finden, wie ein Sprecher des chinesi- schen Außenministeriums erklärte, zur Zeit Verhandlungen statt, welche den Verzicht Portugals auf seine exterritorialen Rechte in China zum Gegenstand haben. Portugal, das letzte der elf Länder, die diese Rechte in China besaßen, kontrolliert das Gebiet um Macao in der Nähe von Hongkong. Wien wieder hoffähig London, 9. Nov.(dana) Die dänische Regierung hat Oesterreich nach einer Mel- dung des Londoner Rundfunks von der Liste der Feindstaaten abgesetzt. Gleichzeitig sind die österreichischen Guthaben in Dänemark freigegeben worden. Versöhnung mit Siam London, 19. Nov.(dana-Reuter) Ein in Washington unterzeichnetes französischssia- mesisches Abkommen sieht vor, daß Siam bis Mitte Dezember die im Jahre 1941 an- nektierten indochinesischen Gebiete zurück- geben soll. Eine„Versöhnungskommission“ soll die zwischen beiden Staaten bestehen- den alten Verträge überprüfen. Deutsche Spezialisten in England London, 19. Nov.(dana) Der britische Versorgungsminister John Wilmot nahm zu der Beschäftigung deutscher Wissenschaft- ler in Großbritannien bei der Entwieklung von Raketenflugzeugen Stellung. Er er- klärte, diese Arbeitsverpflichtungen beruh- ten auf freiwilliger Grundlage und seien je- weils nur für eine Dauer von sechs Monaten abgeschlossen worden. Nach gegenseitigem Uebereinkommen könnten sie jedoch verlän- gert werden. 0 Element„Americum“ New Tork, 19. Nov.(dana-INS) Professor Glenn T. Seaborg gab am Dienstag bekannt, daß die Isolierung des Elements„Americum“ in reiner Form gelungen sei.„Americum“ ist eines der vier neuen Elemente, die bei der Herstellung der Atomenergie entdeckt wurden. Die drei anderen Elemente sind „Plutonium“,„Neptunium“ und„Curium“. Professor Seaborg bezeichnete die Isolierung des neuen Elements als einen Meilenstein in der revolutionären Entwicklung der Atom- kern-Chemie. hang gäbe die SPD auch dem tief empfun- denen Wunsch Ausdruck, daß den Kriegs gefangenen die baldige Heimkehr beschieden sein möge. Die Wahl am Sonntag würde wohl ein anderes Bild zeigen, wenn die vie. len Kriegsgefangenen ihre Stimme in die Waagschale werfen könnten. Zur wirtschaft. lichen Frage übergehend, fuhr der Minister fort:„Deutschland ist zu Wiedergutmachun- gen verpflichtet und auch bereit. Man dan ihm aber nicht, wie in der französischen und russischen Zone, in einem Kkatastrophaleg Umfange Maschinen demontieren, denn da. mit schlachtet man die Henne ab, welche die goldenen Eier legt. Wir wollen mit dem Frtrag unserer Arbeit wieder gut machen Aber dann darf man uns nicht auch noch die Techniker. Ingenleure und Facharbeite wegnehmen. Eine Besserung der Verhältniss kann nur durch Steigerung des Exports her. beigeführt werden. Dafür sind aber Kohle Strom und FVisen notwendig.“ Abschließend wies Ullrich darauf hin, das der kommende Landtag die erste deutsche Institution mit gesetzgebender Gewalt wäre Aufgabe Gdjeses neuen Landtages sei es, dag Geld- und Währungsproblem zu bereinſeen die Steuern gerechter zu verteilen, den Wie. deraufbau zu fördern und die Wohnungs, Fynäb rungs- und Fleidungsfragen zu mel. stern. Mit der Abgabe seiner Stimme würde jeder einen Finfluß auf die Zusammenset. zung dieses Landtages ausüben und dam wesentlich die Art, in welcher diese Aufga- ben gelöst würden, bestimmen. Anschließend sprach Fritz Helmstädter, Mitglied des Hauptvorstandes der SPD, und wies auf einen flammenden Appell des Vor- standes der Sozialdemokratischen Partei] Deutschlands hin, den dieser unter Bezug- nahme auf die derzeitige Wohnungs- und Wirtschaftskrise an den Alliierten Kontroll- rat gerichtet hat. Anmerkg. der Redaktion: Einen Auszug dieser Resolution finden Sie an anderer Stelle unseres Blattes. an Kontrollrat rat als die für die Verwaltung Deutsch- lands höchste Instanz, sofort weit gehende Vollmachten an Militär- regierung und deutsche Behörden zur Erzwingung der Ablieferungs- Ppflieht zu geben.“ Jeder, der böswillig seine Ablieferungspflicht versädume, müsse schwer bestraft werden. In jedein nach Um- fang und Motiven ernsten Fall des Ver- stoßes gegen die Ablieferungspflicht sei tell“ weise oder völlige sofortige entschädigungs- lose Enteignung durchzuführen. Alle Stra. maßnahmen seien sofort zu vollziehen. Gleiche Maßnahmen seien bel Verstößen gegen die Bewirtschaftungsvorschriften für industrielle Güter notwendig. Alle pflicht- treuen Bauern seien durch bevorzugte Lieferung von land wirtschaftlichen Ge- räten, Düngemitteln und Gebrauchsartikeln, die sofort freizugeben seien, zu ermutigen. Der Vorstand stellte aueh die Delegation zu- sammen, die auf Einladung der englischen Labour- Party zur Besprechung deutscher Probleme nach London reisen wird. Zu der Gruppe gehören u. a.: der Vorsitzende der SPD, Dr. Schumacher, Wilh. Knothe Landesvorsitzender der SpD Großhessen, Franz Neumann, Vorsitzender des Landes- verbandes der SPD Berlin, und Franz B6Sgler(Neustadt, franz. Zone). Die Dele- gation wird bereits in den nächsten Tagen ihre Reise nach London antreten. Kartoffelversorgungsplan Stuttgart, 19. Nov.(dana) Um der drin- genden Not in der Kartoffelversorgung Württemberg-Badens zu steuern, soll Hach Mitteilung des Landesernährungs antes Stuttgart der Jahressatz der Selbstversor- gert, der bisher 2,7 Doppelzentner Kartol- feln je Kopf betragen hat, um 75 kg ge- kürzt werden. Die dadurch frei werdenden Mengen werden vor allem den“ Normalver- brauchern zugeführt, die bisher noch keine Kartoffeln einkellern konnten. Die ernste Lage könne jedoch, wie ausdrücklich betont wird, nicht ohne Einfuhr aus Bayern ver- bessert werden.„ Tärtliche Drohun 8 Von E. Schäfer. Das Kind lag noch in tiefem Schlummer, als die Mutter sich erhob und leise aus dem Zimmer schlüpfte, sorgfältig darauf bedacht, den kleinen Schläfer in seinem Bettchen nicht zu stören. Während draußen der kühle Mor- enwind um das Haus strich und durch den arten spielte, kleidete sich die Mutter an und trat dann an den Tisch, auf dem die bun- ten Geburtstagsgeschenke ausgebreitet lagen. Da war ein großes Bilderbuch, in dem es die hellen Felder mit Farbtupfen auszufüllen alt. Daneben türmten sich die Klötze eines aukastens auf, denn die Mutter hatte schon einen richtigen Turm gebaut, an dessen Spitze eine Wetterfahne hing. Außerdem war da noch eine Spieldose, aus deren Gehfuse eine liebliche Melodie hervorsprang, wenn man zuvor an der zierlichen Kurbel gedreht hatté. Das alles, und noch manches andere, lag, von den Händen der Mutter ausgebreitet, über den Gabentisch verstreut und wartete auf den Knaben Wolfgang. Die Mutter stand davor und in den Augen gchimmerte es feucht, ganz leicht nur, aber der winzige Tropfen fiel schmerzlich auf den Tisch, weill nichts schwerer zu ertragen ist, als ein kurzer Augenblick unermeßglich seligen Glücks. Die Mutter wischte sich verlegen über die Augen und ordnete noch einmal die Ge- schenke. Dabei legte sie eine kleine Rute neben die Spleldose, nicht ganz ohne Scheu, und lächelte zu ihrem eigenen Schelmenstreich. Der Knabe Wolfgang möge, so dachte sie, das unmißverständliche Beispiel sehen, un- auffällig, doch gleich neben der Spieldose. Darin sei ein tiefer Sinn, glaubte die Mut- ter, und die Drohung zugleich mit dem Sant- ten und Guten vereinigt, das in reinen Klän- zen aus der Spieldose mahnte. Doch erschien es der Mutter mit einmal, als müsse die leise Drohung, die kleine Rute auf dem Gabentisch, noch gemildert werden, denn die Freude könnte, wie die Mutter meinte, leicht erschrecken. So holte sie ein rotseidenes Bändchen und knüpfte es an die Rute. Damit war der Ernst der Drohung in einen zärtlichen Streich ge- wandelt, der eine nachdrückliche Absicht hegte, doch im Scherz noch das kleine Herz schonte. Dann ging die Mutter, das Geburtstagskind, den Knaben Wolfgang, zu wecken. Sänger stellen sich vor Den Besuchern der letzten Sonntag-Morgen- feier im Astoria war Gelegenheit geboten, Al- tons Fügel, dessen Name vielen Rundfunk- Hörern geläufig ist, am Konzertpodium kennen zu lernen. Fügel hatte sich den ausgezeichne- ten Pianisten Hubert Giesen mitgebracht, und so bestand für die Abwicklung einer an- spruchsvollen Vortragsfolge GGeethovens Lie- der-Zyklus„An die ferne Geliebte“, ferner Schubert, Wolf und Rich. Strauß) von vorn- herein die beste Gewähr. Fügel fand den Weg zu den Herzen seiner Hörer durch einfache, unverkünstelte Art des Vortrags, wobei insbe- sonders die natürliche Wärme seines fülligen Tenors, dem ein sattes, klingendes Piano ein Schwelgen in weichen Stimmungen gestattet. So kamen Köstlichkeiten wie die fast nie zu hörende Elegie„Im Abendrot“ von Schubert oder der reizende„Musikant“ von Wolf zu vollendeter Wirkung. Das volle Ausströmen- lassen der ganzen Stimmkraft hatte sich der geschmackvolle Sänger für das stürmische, von echt Straußscher Verve erfüllte„Ich liebe dich“ Wie für zwei Arien von Puecini aufgehoben. Giesen, des ausgezeichneten Begleiters vor- Wwürtsdrängendes Temperament, entlud sich nach Kraftproben wie Schuberts„Rastloser Liebe“ in einer außerordentlich vitalen Wie- dergabe des bekannten b-moll-scherzos von Chopin, dem Giesen drei reizende Ekossaisen ebenfalls von Chopin folgen ließ. Inofflziell be- scherten beide Künstler noch Schuberts„Se- ligkeit“ und die„Blumen“-Arie aus Carmen. 0 Der gebürtige Mannheimer Hans Mitsch- Roeder hatte zu einer Liederstunde in den Saal des Diakonissenhauses in Feudenheim ge- laden. Auf der Entwicklungslinie zwischen Charakter- zum Helden-Bariton stehend, ringt dieser Sänger nach voller Entfaltung. Stimm- licher Fonds. äußere Erscheinung und künst- lerisches Empfinden weisen ihn auf jenes Feld. * — Gutes Material, in sorgfältiger Schulung gereift, gestatten eine wohldurchdachte Abstufung der Tongebung und eine Fülle von Stimmungen, die der jeweiligen Komponisten-Indivitualität angemessen ist. So wird Schubert, was Schu- berts ist, ebenso kommt Brahms zu seinem Recht. Mit Dankbarkeit gedachte der Sänger seines anschmiegsamen und einfühlenden Be- Sleiters Adolf Schmitt und brachte drei einst von Vogelstrom aus der Taufe gehobene reizende Lieder Schmitts von sangbarer Füh- rung und geschmackvoller pianistischer Ausar- beitung liebevoll zu Gehör. ch. Vorträge in der Kunsthalle In der Reihe„Französische Malerei des 19 Jahrhunderts“ sprach Dr. G. F. Hartlaud über die„Maler der Romantik“; oder sollte man sagen des„romantisme“, wie die Fran- zosen jene Richtung zu bezeichnen pflegen, um auch im Namen bereits das spezifisch Franzö- sische anklingen zu lassen, was sie gegenüber dem in Deutschland Romantik geheißenen un- terscheidet. Da ist keine Neigung zu melancho- lischer Weltflucht, mystischer Versponnenheit in Symbolen, zu Märchenstimmung und idyl- Uschem Winkelglück und anderen Sentiments. wie in Deutschland, wenigstens nicht bei den kranzösischen Groß meistern, Géricault und De- lacroix etwa. Aber auch sie stehen in schärf- ster Opposition gegen den glatten, formenkla- ren, farbenkalten Klassizismus Davids. Das kührt auch zu persöfilichen Kontroversen zwi- schen dessen Erbfolger Ingres und Delacroix. dem„Wilden“, der„mit dem betrunkenen Be- sen malt“. Wie Dr. Hartlaub zeigte, beginnt die romantische Reaktion in Frankreich, die dem Wesen nach im wahrsten Sinne eine malerische ist, sich schon vorzubereiten in den ruhmredi- gen Kompositionen eines Gros, die an alte ma- lerische Tradition anknüpfen, bisweilen rubens- haft mit französischer Raison. Sie erreicht die Spitze im Werke von Delacrotx, wo die Farbe von höchster expansiver Kraft, und die Summe von Erfahrungen aus Jahrhunderten zusam- menzutreffen scheint. Während die Kunst der Romantik mit dem Durchbruch subjektiven Ausdruckswillens den Eintritt kennzeichnet in die letzte Entwick- Iungsphase künstlerischen Individualismus, ist es die„Dürer zeit“, in welcher sich das Küngtlerindividuum erst allmählich losringt vom Untergrunde spätgotisch-mittelalterlicher Konvention. Auf diesen Zeitabschnitt wandte Dr. Pass arge mit der neuen Vortragsreihe „Sroße Maler der Dürerzeit“ den Blick. Beson- ders charakteristisch erweist sich Dürer selbst in seinem Streben nach dem Schön-Richtigen. Einleitend zu seinem Dürervortrag skizzierte Dr. Passarge die vielfältigen Bedingtheiten der Zeit und Umwelt., die jede ihre Spur in seinem Werk zurückließ. Gerade zu Dürer war ein besonders zahlreiches, gespannt schauendes und hörendes Publikum gekommen. Wenn man mit dieser Feststellung die Beobachtung verbindet, daß sich Ausstellungen der Werke alter Mei- ster heute eines Zustromes von Besuchern er- freuen wie kaum zuvor, so mag man darin vielleicht ein Symptom erblicken. H. R. F. Oratorium in der Christuskirche Man konnte sich dieser von der Kathol. Arbeitsgemeinschaft Mannheim veranstalte- ten Aufführung des Oratoriums„Die hei lige Elisabeth“ von Joseph Haas in zwiefacher Hinsicht freuen: einmal weil das Werk überzeitlich und zugleich sehr zeltnah christliches Ethos verkündet, zum andern um des Werkes selbst willen, Volksoratorium nennt es der Komponist, und es ist stofflich(nach Worten von Wilhelm Dauffenbach) wie kom- Positionell so gestaltet, daß es verständlich zu Seele und Geist des Volkes spricht: klar und bei aller eigenwüchsigen modernen Klangmalerei die melodische Linie wahrend, von zarter Innigkeit bis zu dramatischer Wucht sich steigernd. Die Gesamtleitung der Aufführun in den Händen Stephanie I tüchtigen einheimischen Pianistin, die sich nun auch als Dirigentin Erfolg errang. Mit sicherer Hand führte sie die Chöre(Kirchen- chor und Kinderchor von St. Bonifatius, Hei- delberg), das Orchester(bewährte Mitglieder des Nationaltheater-Orchesters) und die Soli- sten zum geschlossenen Ganzen. Der Titel- partie der Elisabeth lien Linde Lauble ihren beseelten, zarten und silbernen hohen Sopran. Mit sicherem Stilgefühl sprach Pr. Willy Schüller, Intendant des Stadt- theaters Saarbrücken, den verbindenden Text des Chronisten. rd. „ Shpielplan-Aenderung des Nationaltheaters Wegen mehrfacher Erkrankung im Personal wird die für Samstag, den 23. November, vor- gesehene Erstaufführung der russischen Ko- mödien von Tschechow und Gogol auf Mitt woch, den 27. November, verlegt. Am Sams- tag wird statt dessen die Komôdie„Der No- belpreis“ von Hjalmar Bergman gegeben. Neues Weihnachtsmärchen. Intendant Erich Kronen hat das Märchen„Stefan mit der langen Nase“, dem Wilhelm Faufls „Zwerg Nase“ zugrundeliegt, als diesjähriges Weihnachtsmärchen zur Uraufführung am Nationaltheater angenommen. 55 „Der Mustergatte“ in Heidelberg. Das Bachlenz- Theater, Heidelberg, brachte in der sehr sauberen und werktreuen Inszenierung von Herbert Clemens Avery Hopwoods Lust spiel Der Mustergafte“ zur Auffüh- rung. Gert Martienzen spielte den zun Verdruß seiner Umgebung sich vom Muster- gatten zum simplen Fhemann entwickelnden Billie Bartlett, eine Haupt- und Staatsrolle, mit sehr viel Können und Humor. Tren Kinzinger, als Blanche, ist besonders in der heiklen Schwipsszene voll Scharme und gleichzeitiger Komik, einem Nebeneinandef das sehr selten ist. Sehr bühnensicher und elegant Richard Bohne als Freund Jack Inszenierung, Bühnenbild und die durchwel gute Ensembleleistung, ließen den Abend 20 einem amüsanten, kleinen Bühnenerlebni werden. G. Schweizer Buchausstellung in Stuttgart In Stuttgart wurde anläßlich des intet“ zonalen Städtetages eine Ausstellung% Da Schweizer Buch 19331946,“ eröffnet. Die Aus- stellung bildet, wie Stadtpräsident Bringolf⸗ Schaffhausen nach der Begrüßungsansprach: durch Obefbürgermeister Pr. Klett ausführte, eine Brücke zur Verständigung, die sich mit der Zeit zu einer soliden Verbindung zut Demokratie entwickeln muß. Den Kräften, die sich der Entwicklung solcher Verbindun dienstbar machten, sef die Hilfe der Schwelt gewiß. Mit der Ausstellung sollen Referat“ und Aussprache-Abende verbunden werden an denen Schweizer Persönlichkeiten teil- nehmen. um dadurch einen laufenden Ge dankenaustausch zwischen der Schweiz un Deutschland zu vermitteln.(tr) 75 N .. Seite 8 el Unter ungünstigen Perspektiven Württemberg-Ba- den, über die am 24. 11. 46 das württem- berg- badische Volk abstimmt, steht unter noch ungünstigeren Perspektiven als die- jenige von Weimar; denn durch das tau- sendjährige Reich gibt es jetzt in Deutsch- land noch weniger Demokraten als damals, und die gegenwärtige Wirtschafts- und Er- nährungslage ist nicht dazu geeignet, für die Demokratie zu werben, im Gegenteil, die Gegner nützen die Situation geschickt aus, um durch geeignete Gegenpropaganda den demckratischen Gedanken in weiten Kreisen der, politisch ungeschulten, Deut- schen in Migkredit zu bringen. Diese neue Verfassung wird so zur Wirkung kommen, insoweit die hinter ihr stehenden Wahren Demokraten entschlossen sind, diese Verfas- sung zu verteidigen und nicht vor lauter Bedenken abermals ihre Georg Völker. Mannheim Eine Grundlage für Recht Trotz einigen, der jeweiligen Einstel- lung des Menschen betreffenden Eigentüm- lichkeiten, spürt man unwillkürlich, daß mit dieser Verfassung eine Zeit angebrochen ist, in der man wieder als Mensch gewertet Gerade das deutsche Volk weiß es nach diesen Schreckensjah- 15 8 1 S geht auf willst du sie gesch! Nun aber soll sie sich wieder öffnen. Mit der Annahme der Verfassung erhält zunächst Baden-Württemberg und am zember auch Bayern und Großhessen wieder die Rechtsgrundlage eines selbständigen Staatswesens. Seine Regierung wird nicht länger im Auftrage der Besatzungsmacht ihre Verwaltungstätigkeit ausüben, sondern, getragen vom Willen des Volkes, gewählt, ihre selbständige Verhandlungsfähigkeit gewinnen. Die bisher übertragene Verantwortlichkeit wird wieder zur Selbstverant- wortung werden. Erst die Verfassung schafft die Voraussetzung für den Abschluß eines Friedens vertrages. Nur eine verfassungs- mähig gewählte Regierung kann bindende Verpflichtungen übernehmen oder ablehnen. Das Recht, das die Verfassung neu be- gründet, ist der Schlüssel zur Freiheit. Eine Tür geht auf. Mag sie auch erst nur in das Vorzimmer der Freiheit führen— willst ren doppelt zu würdigen, was es heißt eine unumstößliche Grundlage für Recht und Freiheit zu haben. Wie ein Symbol der neuen menschlichen Freiheit scheint jener Artikel 5 zu wirken, welcher sagt:„Nie- mand darf verfolgt oder festgenommen werden, außer in Fällen, die das Gesetz be- stimmt. Niemand darf in Haft gehalten werden, ohne innerhalb von 48 Stunden vor einen Richter geführt zu werden“. Denken wir nur zurück an die Tage, wo die nazistische Gewaltherrschaft unschuldige Opfer oft monatelang grundlos in den Ge- fängnissen und KZ. schmachten ließ, ohne einen Richter zum Rechtspruch zu bestel- len, und den Verhafteten den Grund ihrer Gefangennahme klar zu legen. Klingt es nicht wie ein Hohelied auf die deutsche Hausfrauen mit all ihrem Leiden und Dul- den in dieser schweren Zeit, wenn ihnen Artikel 16 sagt, daß auch ihr Wirken und Arbeiten als das gewertet wird, was es wirklich ist, nämlich als ein vollwertiges Glied in der Kette des aufbauenden Deutschlands. Artikel 16:„Die der Familie gewidmete häusliche Arbeit der Frau wird der Berufsarbeit gleichgestellt“. Karl Weick, Mannheim Machtfragen der Verfassung Als Gewerkschaftler interessiert mich insbesondere Abschnitt III Artikel 20—28. Allgemein muß ich vorwegsagen, ich hätte Schatten der vergangenheit bedrohen die Zukunft Gleichgültigkeit 40 . Donnerstag, 21. November 1948 1 5 85 i empkun. 0— U f n Kriegs. deschiedeg ag würde n die vie. ze in die virtschaft. Minister itmachun. Man dart schen und strophalen denn da. b, welche mit dem t machen auch noch charpeiter erhältniss ports her- der Kohle 1 bin war die Tür zur Umwelt für uns geschlossen. deutsche valt wäre zei es. dag bereinſeen, den Wie. ohnungs. zu mel. me würde immenset- md dam se Aufga. Arnstädter du sie verschlossen halten? SPD, und des Vor- n Partel er Bezug. Angs- und Kontroll- n Auszug 5 8. erer Stelle 5 Lebhafte Be Appell an die Drückeberger Deutsch. Nach Artikel 49 der Verfassung ist für Die Verfassung für rt Weit. alle unbescholtenen Bürger das Wahlrecht Militär. böchstes Staatsbürgerrecht und pflicht. Es hörden ist ein Mißbrauch dieser Pflichten, wenn ant, ein großer Prozentsatz der Wähler seinen böswillig Stimmzettel als„ungültig“ abgibt. Das nes m ist, gelinde gesagt, ein grober Unfug und nach Um: bedeutet, sich von der Allgemein verantwor- des Ver- tung beim Wiederaufbau des neuen Staa- at 88 tell tes zu drücken. Die Zeiten der Hitler- digung, Wahlen mit Goehbels'scher Auszählungs- e Strat. methode, alle ungültigen Stimmen als gül- W tige zu zählen, um auf die 99 Prozent zu 8 1 kommen, sind natürlich in einem demokra- 1 75 15 tischen Staat vorbei. Der Wähler muß auch e nien den Mut zur Entscheidung haben. Darum e gib deine Stimme als gültige Stimme ab n und beweise damit, daß es dir ernst ist würkine mit dem Bekenntnis zur Demokratie, mit „ dem Wiederaufbau eines gesunden Staats- ee ee gation zu- Fischer englischen 1„ Gegner in Schutz nehmen. deutscher d. Zu der Wichtiger ist der Geist 8 55 Wichtiger als der Buchstabe ist der Geist roi mit welchem regiert(regiert in sehr wei- 8 Land tem Sinne) wird. Das humanste Gesetz kann ad Franz zur Plage werden, wenn damit Schind- Die Dele⸗ luder getrieben wird, und das härteste ten Tagen Gesetz kann sehr erträglich sein, wenn nicht die Bosheit damit regiert. Und daran 4 e ei krankt die Verfassung— und die ganze und Ses. Nan Welt! Wären in den Volksvertretungen i 4 aller Länder nur aufrechte, ehrbare Men- der ai schen, dann gäbe es kaum Kriege. . Nur die besten Menschen sollten mit der 9285 11 Lenkung der Geschicke von Staat und Pte N Einzelmensch beauftragt werden. Ich bitte 5 sie, ja, ich flehe Sie an, werben Sie für 75 kg ge- dieses Ziel, es ist der Mühe wert. verdenden Heinrich Becker, Mannheim ormalver- 5 Nicht in der Verfassung ie ern jeh betont Leider kann ich darüber nicht nach- ern ver: denken. Ich habe andere Sorgen. Nicht nur, 2 wie alle, um Nahrung und e 1 — wie einst nach einer Bombennacht, um Unterkunft. Bett, Tisch und Stuhl. Und e wenn einem kein Bett, kein Tisch. kein N Stuhl, kein Herd gelassen wurde. dann ist schen Ko- man nicht in der Verfassung um über die auf Mitt Verfassung nachzudenken. Nur manchmal Am Sams- denke ich daran, daß irgendwer der Mensch- „Der No- heit ein Leben ohne Furcht und Sorge ver- e ben. sprochen hat. W. Bollmann, Heidelberg— 1 5 5. mit der n Haut Kriegsdienstverweigerung. jes jähriges 1 2 7 rung am Ich vermisse in der Verfassung den Ar- a 2 2 2 tikel, daß kein deutscher Mann gezwungen Li 2 2 berg. Das werden kann, Militärdienstpflicht zu lei- 5 4 e ate in der sten und an einem Krieg teilzunehmen, da- 7 2 25 szenierung mit nicht wieder wie in den beiden letzten dods Lust Kriegen Väter, Brüder und Bräutigam ihr a r Auffun Leben für das Kapital lassen müssen, und 2 den 5 der Militarismus nicht wieder sein Haupt 4 2 5 erheben kann.“. Staatsrolle Rudolf Bekł, Mannheim-Kdfertal 2 or. Tren 1 Verbot der Rüstungsarbeit nelnandef Jegliche Art einer Aushebung zum und zack Vehlen auch seitens einer Fremdmacht Aueh wie auch die Verpflichtung zur Arbeits- Abend 2 leistung, die Rüstungszwecken dient oder enerlebnl zur Kriegführung geeignet ist, müßte für Z. G. deutsche Reichsangehörige verboten wer- Stuttgart den. Weiter vermisse ich in der Rechts- des inter“ pflege eine Offenlassung, wonach ein Vor- ing% Das bestrafter nach gewissem Zeitpunkt als un- Die Aus- bestraft gilt, um ihm die Luft nicht auf Bringolt. Lebenszeit abzuschneiden. Gerade die in der ansprach: Gewaltherrschaft ausgesprochenen Urteile 1 m Namen des deutschen Volkes) müßten Vr 5 demaskiert werden. Das fehlt der neuen Kräften, Verfassung. K. Walter, Mannheim erden Reterer Der Magen knurrt 8 1„Wie kann ich richtig an die Verfassung den Ge; denken, wenn mir jeden Tag mehr der veiz un Magen knurrt?“ Dies dürfte wohl die weit- verbreiteste Meinung des Volkes sein. Alfred Huber, Mannheim macht schuldig ossen halten! 1 Fünf Minuten nach zwölf, als Deutschland nicht mehr zu kapitulieren brauchte, weil es kein Deutschland mehr gab, das nicht von den Truppen der Siegermächte besetzt war, fünf Minuten nach zwölf fielen nicht allein alle Soldaten, sondern das ganze deutsche Volk in Gefangenschaft. Wenn auch deutsche Amtsstellen bald genug die Arbeit wieder aufnahmen, deutsche Verwal- tungen eingerichtet und deutsche Anweisungen erteilt wurden, es gab keine deutschen Entscheidungen mehr. Die gesetzgebende und vollziehende Macht war auf die Siegermächte übergegangen. Auch die Regierungen der Länder in der amerikanischen Be- satzungszone sind bis heute nur von der Militärregierung mit der Führung der Geschäfte betraut. Der Länderrat macht Vorschläge, er kann nicht aus eigener Kraft Entscheidungen treffen. Seine Macht hat er nicht, noch nicht vom Volk empfangen. Bis gestern 1. De- uf geuantmorfet! teiligung am demokratischen Denken es kür notwendig gehalten, grade diese Ar- tikel besonders eindeutig und prägnant zum Ausdruck zu bringen. Für den Gewerk- schaftler ist dieser Artikel der wichtigste, er deutet aber nur die Schaffung eines Be- triebsrätegesetzes an, das die demokratische. Ordnung der Betriebe regeln soll. Diese Ar- beit obliegt dem am Sonntag zu wählenden Parlament, weshalb am Sonntag kein Ge- Werkschaftler bei der Wahl fehlen sollte. 5 „Verfassungsfragen sind Machtfragen.“ Auf das Kräfteverhältnis innerhalb des zu wäh- lenden Landtages kommt es an, wie die Ver- hältnisse innerhalb der Betriebe aussehen. Deshalb sollten nur solche Männer in die Parlamente gewählt werden, die die Gewähr bieten, daß diese Fragen in fortschrittlichem Sinne gelöst werden. Ernst Mann, Mannheim-Feudenheim 9 Stimme der jungen Generation Fast könnte man zu der Annahme ge- langen, man wolle in uns einen Versuchs- ballon starten lassen, der die Trennungs- linien zwischen den Ländern Deutschlands immer mehr ziehen soll. Denn letzten En- des sind die drei Verfassungen in der ame- rikanischen Zone(hessische, bayerische und württemberg- badische Verfassung), Inhalt auch noch verschieden ist, keine be- sonders große Aufforderung zur Einigkeit unserer Heimat. Wenn man schon Verfas- sungen schaffen will, weshalb begnügt man sich dann nicht mit einer für die gesamte amerikanischen Zone geltenden? Es wäre jedenfalls ein größerer Schritt in die Zu- kunft, als, der derzeitige. Die Persönlichkeit entscheidet Während die Parteien auf dem Stand- punkt stehen, daß das neue Gesicht unserer Heimat, zumindest soweit es sich um öffent- liche Angelegenheiten handelt, von den poli- tischen Organisationen bestimmt werden soll, ist die Jugend im allgemeinen der Auffassung, daß nicht Parteien, sondern Persönlichkeiten, die charakterlich und geistig bestens qualiflziert sind, die maß- gebende Rolle in dem neuen Staate spielen 5 sollen. In dieser Haltung der jungen Gene- ration spricht sich meines Erachtens eine durchaus erfreuliche Denkweise aus. Nach- dem wir lange genug von dem Anonymus „Staat“ unsere Ideen und Wünsche unab- änderlich fertig vordiktiert bekamen, tragen wir kein Verlangen, uns unter di schaft irgendwelcher anderer Mächte zu begeben. „Ein gesunder, auf Klassen und Parteien.— Nur dann kön- nen wir unseren Staat auf einer vernünfti- gen und gesunden Grundlage erhalten, nur dann können wir unsere Gesellschaftsord- nung zu dem machen, und als das bewahren, Was sie sein soll, wenn wir jeden einzelnen Menschen nicht als Mitglied einer bestimm- ten Klasse betrachten, sondern wenn wir ihn nach seinem Wert als Mensch beurtei- len.“— Ich zitiere diese Worte des ameri- kanischen Präsidenten Theodore Roose- velt, nicht weil sie die Worte eines Ameri- kaners sind, sondern weil sie meiner Ansicht nach in kristallisierter Form die Grundlage alles gesunden politischen Denkens darstel- 5 len. Gegen die Gefahren, die in einer Kri- tiklosigkeit gegenüber politischen Denk- schemata liegen, bietet auch die Verfassung keinen Schutz. Helmut Ostwald, Mannheim Nie wieder Militärdienst In Ihrer Ausgabe vom 7. 11. 46 ist ein Artikel:„Eine Lücke in der Verfassung“. In diesem Artikel wird mit Recht darauf 5 hingewiesen, daß in der neuen Verfassung nicht festgelegt wurde, daß kein deutscher Mann gezwungen werden kann, militärische Dienste zu leisten. Soll sich dieses namen- lose Elend bei uns in jeder Generation wie- derholen? In den Händen der Frauen liegt 5 eine große Verantwortung. Denkt an die Gefallenen, die Millionen Kriégsbeschädig- ten und die Kriegsgefangenen. Sollen eure 9 Männer und Söhne nochmals für eine Idee oder sonst etwas geopfert werden? Karl Bach, Neckarhausen deren Karl Heinz, Mannkeim Herr- anonymer republikanischer Staat muß auf seinen Einzelwesen beruhen, nicht Ganz ungeniert: Haben Sie die Iluse voll? Polilił ohne Umschuelfe! Es ist so: wir kaben die Nase voll! Ueber die Not unserer Zeit braucht man uns Mann- heimern gar nichts zu erzühlen, das haben wir am eigenen Leib verspürt, das erleben wir jeden Tag! Der Kriz Rat unsere t zerstört. Nun ist Frieden, Aber ist es eigent- lick besser geworden? Geht es uns nicht mehr als bescheiden soweit wir versuchen, mit anständiger Arbeit unser Brot zu ver- dienen? Der ganze Wiederaufbau: stechet der nicht entsetzlich in den Kinderschuhen? Hoffnungen? Leben wir nicht von einem Tag für den andern? Politik? Ist das nicht eine Sache für Leute, die sich gerne reden hören— und doch nichts erreichen? Wir naben ja gar nichts zu sagen] Die America- ner machen von ganz allein, was sie für richtig kalten. Also! In drei Teufels Namen: Man lasse uns ungeschoren mit der ver- dammten Politik 0 Das ist— mit Verlaub zu sagen— der Morgengruß und der Abendsegen in der Mannkeimer Straßenbahn. Politische Varia- tionen um das zentrale Thema: das liebe Fressen.(Es sei schon gestattet, das Kind beim rechten Namen zu nennen!) Neulich versicherte einer in aller Schlichtheit:„Ein Sack Kartoffel wäre mir lieber als die neue Verfassung“. Frage: liegt der Mann richtig? Hak.. denkt nun der und jener, nun kommt der Pferdefuß! Nun wird uns einer sagen, daß wir selbst unsere Zukunft zim- mern müssen— oder was Aehnliches! Ein Umweg zu einem Wahlplakat! Einen Augenblick bitte! Es ist anders ge- meint. Es handelt sich hier nicht um das Wählen, sondern bloß um das Denken. Es kann sogar sein, daß das Denken noch wich- tiger ist. Das dritte Reich hat zwar bloß zwo Jahre gedauert, der Mannheimer Straßen- baknchronist cönnte aber auf den Gedanken verfallen, daß diese nicht gerade belanglose Episode runde Goebbelssche tausend Jahre hinter uns liegt. Wenn wir die Trostlosigłeit unserer Umrisse betrachten: wo wurzelt eigentlich die historische Ursache? Auf die Gefahr hin. mit einer verdrie lichen Recht- naberei zu langweilen, muß daran erinnert werden: es ist fast ausschließlich Hitlers Erbe, an dem wir zu würgen Raben. Er kat uns in jenen Schnellzug gesetzt, der ohne Halt durekfuhr bis zur Endstation der Ka- tast ropke. Peinlich: viele von uns waren als ja nicht bei der Spruchkammer!) Die zer- bombte Stadt, die Armut, die Not, der Haß, der uns Deutschen in aller Welt entgegen- schlägt: das ist Hitlers Hinterlassenschaft. Vergeßt es nicht! Wir haben es schmerrhaft ertragen müs- sen wohin eine Gemeinschaft kommt, wenn marschieren. War dieser Haufen Marsck- stiefel eine Nation? Gemessen an der Ent- wicklung in den meisten andern Ländern: Nein] Es war ein Irrweg. Die Fragödie der Hitlerzeit hat es uns bewiesen, daß das In- dividuum, der Einzelne, seine gehirnliche Apparatur samt den Faden, die inn mit der Allgemeinkeit verbinden, nicht ohne bösen dabei, diesen merkwurdigen Organismus der Gemeinschaft, den man anderwärts als„De- mokratie“ gekehnzeichnet hat, wieder in Gang zu bringen. Das erfordert ein gewisses Mitdenken, Nachdenken, auf den andern Ein- geken. Man nennt diese Erscheinung— wie sage ick es bloß?— man nennt sie Politik. Das politische Denken mag schmerzhaft sein, ein Staat kann auf diese Tätigkeit, sei- ner Bürger nicht ohne Schaden verzichten, sonst strandet das Schiff. Wir wollen doch wissen, wokin wir fahren! Keine Expedition ins Blaue mehr, sondern schlicht ein Fixett Dritter— und sei's bloß nach Stuttgart. Mit der Eisenbahn, nicht mit dem Schi, Per, sonenzug, wenn's sein muß. Der Fahrplan gilt nicht nur für uns, sondern in erster Linie fur den Minister der Lokomotive. Mi- nister heißt Diener.(Nicht daß nun einer dakerkommt und behauptet, wir hätten das Wort Lokomotiv- Fuhrer vermeiden wollen.) Politik verlangt nicht unbedingt, sich die Argumente um die Ohren und die Köpfe blutig zu schlagen. Diese mystischen Ent- gleisungen bedürfen der Revision. Man muß kin und wieder nachdenken, wenn man ge⸗ fragt wird, das ist der Sinn einer Wahl. Mit diesem Druck auf das Steuer haben große Völker einen glückhaften Weg gemacht. Die VUeberlegung, die selbständige Entscheidung, die scheinbar geringfügige und in der Sum- mierung doch bedeutungsvolle Verantwor- tung des Einzelnen ist das unterscheidende Merkmal gegenüber der nazistischen„Volks- defragung“ mit ihrem Einkeitsgemuhe. Man brauckt sich anläßlich einer Wahl bheines- wegs mit einer Partei lebenslänglich verhei- raten— von politischen Ehen dieser Art kaben viele Leute die Nase voll. Es handelt sich für die meisten um einen xelativen Vertrauensbeweis der um so zeitbegrenz- ter sein kann, je mehr man sick mit Fragen des öffentlichen Lebens beschäftigt. Der Wert der Verfassung läßt seh ment in Kartoffelvaluta umrechnen. Man überlege sich zum mindesten, ob die Grundsätze, die hier einer Neuschöpfung unseres staatlichen Lebens vorangesetzt werden, für unsere Zu- ſeunft erstrebenswert erscheinen— im Ver- 5 gleick zur Vergangenheit— und auch zur Gegenwart. Man kann aus sauberen demo- eratischen Gründen dagegen sein, wenn wir auck meinen, daß etwa der Abschied von der badischen Eigenstdndigkeit ateht als ernsthaftes Motiv der Ablehnung in die Waagschale fallen dürfte. Die Begründung des Standorts ist Sache des Einzelnen. Ob er das Nebensächliche wichtig nimmt oder das Wiektige nebensächlich. Oder ob er sich zu jenem durchaus tragbaren Maß von Ver- antwortung bekennt, vor dem man gerade im Unglück nicht kneifen sollte. Ja oder nein: wer schweigt, ist immer noc auf der Flucht. Wir haben die Nase voll, aber wir laufen auf einen Fall davon, wenn es um einen neuen Anfang gent— mag er nock so glanzlos sein. H. R. Hilfskeizer beschäftigt.(Aber wir sind hier ö nur einer denkt— und die andern bloß Denhzettel abschalten darf. Wir sind eben Seite 4 VDerfaßt für die ZBewu gien Wir haben gedarbt— sie haben gepraßt. Wir nahmen es ernst— sie haben gespaßt. Und immer nur Bierbankreden„verfaßt“ Was kümmerte sie die VERFASSUNG Wir haben geliebt— sie haben gehaßt. Wir spielten mit Trumpf— sie haben gepaßzt und ängstlich nach ihrer Börse gefaßt. Was kümmerte sie die VERFASSUNG2 Wir schwiegen nur still— sie haben gerast. Wir haben vergessen— sie haben vergast und sich mit höh'ren Befehlen befaßt. Was kümmerte sie die VERFASSUNG?2 Nundschaffen wir uns die eigene Welt und fragen nicht, ob sie ihnen gefällt und ob sie alles Versprochene hält. Was kümmert sie unsre VERFASSUNG? Sie tragen die Schuld— wir tragen die Last. Sie haben wohl Zeit— wir wirken in Hast und gönnen uns weder Ruhe noch Rast und kümmern uns um die VERFASSUNG! Und hindert uns wer— dann wird er geschaßt. Und stört er uns sehr— dann hängt er am Ast! Verlieren sie die Fassung, wir bleiben gefaßt; was schiert uns dann ihre„Verfassung“. Heinz Hartwig(„ Simpl“, München, Nov. 46) Aaanmudeümntndoalduzgumg tan eggtamenntadunttaun Einwendungen zurückstellen Fürs erste sollte jedoch jeder verantwor- tungsbewußte Staatsbürger Einwendungen gegen den einen oder anderen Artikel zu- rückstellen und durch die Annahme der Ver- kassung zunächst einmal der gesetzgebenden Körperschaft, dem künftigen Landtag, die Voraussetzung zu einer positiven Aufbau- arbeit geben. Aufgabe aller Parteien im Landtag muß es dann sein, daß sie in wirklich demokratischer und disziplinierter Zusam- menarbeit durch eine weise und gerechte Gesetzgebung das Wohl unseres Landes zu Fördern suchen. Ein Artikel, der zunächst bedenklich stimmen könnte, ist Artikel 53, der eine unter den gegenwärtigen Verhält- nissen relativ lange Legislaturperiode von vier Jahren vorsieht. Gerade in unserer Zeit, wo sich sowohl der Einzelne als auch die Parteien noch in einem Zustand des Tastens und Suchens befinden, erscheint diese Periode etwas lang. Doch auch da besteht die Beruhigung, daß gemäß Artikel 58 der Landtag aufzulösen ist, wenn 100 000 Staatsbürger dies fordern, und wenn in einer anschließenden Volksabstimmung die Mehrheit diesem Verlangen zustimmt. So ist in jeder Weise dafür gesorgt, daß, falls sich der Landtag als unfähig erweisen und seine Arbeit mit dem Willen der Mehrheit des Volkes nicht mehr übereinstimmen sollte, er durch einen anderen, neugewähl- ten ersetzt werden muß. Grundlegende Ein- wendungen gegen die Verfassung können Also, sofern man überhaupt die demokrati- schen, christlichen oder humanitären For- derungen anerkennt, nicht gemacht werden. 5 5 Karl Roesinger, Mannheim Tausend Unstimmigkeiten Schon die Präambel unserer Verfassung weicht in lächerlicher Weise von der wirk- Uch prägnanten demokratischen Einleitung der hessischen ab. Zwingt man nicht schon dem Wähler kirchenfreundliche Gesinnung auf mit den Worten: Im Vertrauen auf Gott. Es gibt auch Deutsche, die De- mokratie anstreben, ohne sich auf Gott zu Stiitzen. Die Grundrechte werden in den meisten Artikeln den Forderungen der De- mokratie gerecht, wenn auch der Begriff: „Eigentum verpflichtet gegenüber der Ge- meinschaft“(Artikel 8) wirklich freien An- schauungen widerspricht. Aueh Artikel 15 müßte unbedingt dahingehend erweitert werden, daß kein deutscher Mann zu kei- ner Zeit gezwungen werden kann, Dienst bel der Wehrmacht oder einer militärischen Organisation zu leisten. Unerhört penetrant muten einige Sätze der Artikel über Reli- Sion und Religionsgemeinschaft sowie Er- ziehung und Unterricht an. Es ist eine Un- verfrorenheit, daß Religionsausübung eine Förderung(auch in pekunärer Hinsicht) durch den Staat erfahren soll. Warum christliche Gemeinschaftsschulen und nicht einfach Gemeinschaftsschulen? Tausend Unstimmigkeiten in den folgen- den Abschnitten der Verfassung, unzählige undemokratische Begriffe verlangen eine Reform. Das Zeitalter der Bourgeoisie darf nicht wiederkommen. Deshalb: Strikte Ab- lehnung dieser Verfassung! Egbert Hoehl, Mannheim Argwohn eines Wählers Wunderliche Dinge passieren in der Po- litik. So ist zum Beispiel auch die frag- würdige Aktivität der Heidelberger Intel- lektuellen wunderlich. Just in den letzten Tagen vor einer nicht wenig bedeutungs- vollen Landtagswahl und Volksabstimmung, die eine Verfassung annehmen soll, erinnert sich die Gruppe Bürger daran, einen Vor- stoß gegen die Art der Wahl zu unterneh- men. Wochenlang bestand die Möglichkeit, dies zu tun. Diese Art des Politikmachens ist typisch professoral-deutsch. Sie hat noch nie Früchte gezeitigt. Es ist durchaus wert- voller für unser Volk, daß die anerkannten Pädagogen endlich einmal für einen Nach- wuchs sorgen, der volkstümlich verwurzelt ist und, neben seinem wissenschaftlichen Schaffen auch etwas Mannesmut besitzt, klar und mutig Partei zu ergreifen auf einer unverwässerten Plattform der Demokratie, um in absehbarer Zeit junge, starke Persön- lichkeiten für eine wahre Volksvertretung zu haben. Man hat gerade in jenen Kreisen während der Jahre 1918-1933 verderblich gefehlt, als es galt, der Weimarer Verfas- sung praktisch demokratisches Leben zu geben und erst recht während des unsagbar geist- und verfassungslosen Hitlerregimes, Wo der größte Teil der Intelligenz, so kläg- lich an politischem Rückgrat, sich von sei- nem hohen Meister Goebbels die wissen- schaftlichen Lehren verdrehen ließ, um sie dem ahnungslosen Volk und jungen Nach- wuchs pflichtgemäß zu servieren. Und nun? Nachdem sich die Verfassung- gebende Versammlung Württemberg-Badens monatelang ehrlich mühte, eine Verfassung zustande zu bringen, kommt aus der geisti- gen Hochburg Heidelberg ein Fanfarenstog gegen die Verfassung und ruft nach ge- trennter Abstimmung. Ist das böse Ab- sicht? Man muß sich leider damit beschäf- tigen. Aber der politisch geschulte Wähler kennt die Manieren des Besserwissens zu gut, um sich in seiner klaren Stellung zu der politischen Frage, die am kommenden Wahlsonntag auf der Tagesordnung steht, nicht irre machen zu lassen. Ich meine jene Wähler, deren demokratisches und anti- faschistisches Geistesgut schwerer wiegt als der nun unpopulär gewordene politische Kretinismus, und alle Wähler, die guten Willens sind, geben jenen Listen ihre Stim- me, deren Träger ein für allemal Schluß zu machen gedenken mit jenen Volksbe- Slückern. Die Art der Listenwabl ist demokratisch genug, um eine Volksvertretung zu schaf- ken, die gewillt ist, die Lebensgrundlagen durch Gesetz zu schaffen, die eine leben- dige Verfassung zuläßt. Eine hoffentlich baldige Reichsverfassung kann die Möglich- keiten noch steigern. Zu ihrer Vorbereitung werden alle Kräfte schon jetzt aufgerufen. 5 Emil Ludwig, Mannheim- Waldhof Einzelentscheid der Artikel Dieses kategorische„Ja“ oder„Nein““ zur Verfassungsfrage trägt wenig zur För- derung des demokratischen Gedankens bei. Wenn auch mancher der Verfassung sein „Ja“ gibt, so ist damit noch lange nicht ge- sagt, daß er mit allen Punkten einverstan- den ist. Man hätte weiter fragen müssen: „Welche Artikel beanstanden Sie?“ Tritt eine überwiegende Mehrheit z. B. für die Trennung von Kirche und Staat ein, so ist der betreffende Artikel zu ändern. Friedrieck Mickelat, Mannheim r. Adenauer in der Wahlkundgebung der CDU über die politische Situation 20. Nov.(E. Sch.) In der dritten und letzten großen Versammlung der CDU, die von Arbeitsamtsdirektor Kuhn eingeleitet wurde, sprach am Mitt- wochabend im Rosengarten der Vorsitzende der CDU in der britischen Zone, Dr. Ade- nauer. In einer von augerordentlichem po- litischem Verantwortungsbewußtsein be- stimmten Rede nahm Dr. Adenauer zu der gegenwärtigen Situation Stellung. Aus dem Programm der CDU, die in der wieder- gewonnen Freiheit den Wert und die Würde des Einzelmenschen vor das Kollektiv stelle, entwickelte Dr. Adenauer in großen Zügen das Bild der gegenwärtigen Lage, in der die CDU für einen programmatischen Wahlkampf eintrete, um vor allem der jungen wahlberechtigten Generation Ge- legenheit zur Entscheidung zu geben. Er bezeichnete die Abstimmung über die Verfassung als eine staatsbürgerliche Pflicht, deren Wichtigkeit nicht genug betont wer- den könnte. Nach einer Ausein andersetzung mit den marxistischen Ideen des Klassen- kampfes, den er im Augenblick für unange- bracht halte und an dessen Stelle er einen gesunden Wettbewerb befürworte, ging Dr. Adenauer auf die besonderen Verhältnisse i der britischen Zone ein, deren Ernst im inblick auf die Gesamtwirkung auf ganz Mannheim, Deutschland dürfte. Die Demontage und die Kohle bezeich- nete Dr. Adenauer als die zwei Fragen, von deren Lösung die deutsche Existenz schlecht- hin abhängig sei. Die Maßnahmen im Ruhr- gebiet seien eine fortgesetzte Kette psycho- logischer Fehler, die schließlich zu einer Verstimmung der Bergarbeiter geführt habe. Die Demontage und zugestandene Stahl- kapazität seien auf lange Sicht bestimmend für unser ganzes Dasein.„Warum verschafft man sich nicht Reparationen“, sagte er,„in- dem man die deutsche Industrie arbeiten läßt und die Erzeugnisse dann an die Alli- jerten liefert?“ Im Mittelpunkt der weiteren Rede Dr. Adenauers stand die nachdrückliche Be- tonung des deutschen Anrechtes auf Arbeit und Leben.„Es ist unsere Pflicht, sagte er, die Alliierten auf die Vernunft unserer For- derung hinzuweisen, denn die Verantwortung liegt ja bei ihnen selbst.“ In diesem Zu- sammenhang wies Dr. Adenauer die in letz- ter Zeit gegen ihn gerichteten Vorwürfe, er huldige nationalistischen Tendenzen, in aller Schärfe zurück. Bedingungslose Kapitulation bedeute nicht völlige Auslöschung des staatlichen Daseins. Deutschland als Staat sei dennoch nicht unterschätzt werden bestehen geblieben. Dr. Adenauer erwähnte dabei die Haager Landkriegsordnung, die in jedem Falle von Verbrechen gegen die Menschheit als völkerrechtliche Grundlage und verbindlich anzusehen sei. Wir seien zur Wiedergutmachung bereit, aber wir wollten auch leben, und dazu reiche das zugestan- dene Lebensminimum keineswegs aus. Wir bedürfen unserer Kriegsgefangenen, einer raschen und energischen politischen Säube- rung, sowie verantwortlicher Grenzziehung im Osten zugunsten der Ausgewiesenen. Zum Schluß erhob Dr. Adenauer die Forderung nach einem deutschen Föderativstaat, in dem die Zentralgewalt nur soviel Macht erhalten solle, wie unbedingt notwendig sei. Den Län- dern solle in diesem Rahmen weitgehende Selbständigkeit gewahrt bleiben. Nach den mit großem Beifall aufgenom- menen Worten Dr. Adenauers unterstrich zum Schluß der Wahlversammlung Ober- bürgermeister Braun die Notwendigkeit, die konstruktive Tat im Wiederaufbau vor die Meinungsverschiedenheiten der Parteipro- gramme zu stellen. Die Städtetage der letz- ten Zeit hätten Gelegenheit gegeben, die Al- Uiierten auf den Ernst der augenblicklichen Lage binzuweisen. Nach den Konferenzen und Worten müßten nun die sichtbaren Er- gebnisse folgen. Gegen die Allmacht der Parteien Der ernsthafte Wähler wird sich vor al- lem die Fragé vorlgen, ob bei unserer jet- zigen Verfassungsvorlage der tote Buch- stabe wiederum den Geist ersticken kann. Es ergeben sich zwei konkrete Fragen: 1. Wie kann die Bevölkerung an der Ver- kassung und an den Wahlen interessiert werden? 2. Wie sichern wir uns gegen un- demokratische Bestrebungen innerhalb der Parteien? Diese Fragen des Wahlrechts bil- den tatsächlich das Kernproblem der Ver- fassung, zumal der Landtag mit ungewöhn- lich großen Machtbefugnissen ausgerüstet ist. In der Verfassung ist wiederum die „Verhältniswahl“ vorgesehen, obschon man weiß, daß das damit verbundene Listen- system das Parteienwesen in Deutschland sehr unpopulär gemacht hat. Neben die- sem mechanischen Wahlsystem, das teil- Was muß der Wähler am 24. November Beispiel Wahlkreis Nr. besonders beachten! Landtagswahl und Volksabstimmung über die Verfassung am 24. November 1946 Zu diesem Tage fin- den zwei Abstim- mungen statt, und zwar für die Wahl der Land- tagsabgeordneten und für die Volksabstim- CDU (Christl Demokr.-Union) Heurich- Mannhart- Rösch- Klein usw. mung über die Ver- fassung. Für beide Ab- stimmungen wird, um Papier zu sparen, nur ein Stimmzettel ver- 1 DVP (Demokratische Volkspartei) Maier Haas- Müller- Orth usw. wendet, der etwa fol- gendes Aussehen hat: Der Wähler muß auf diesem Stimmzettel zu- 2 SPP 1 2 3 (Soz. Demokr. Partei Deutschlands) Töpper Möbius- Klein- Rückert usw. 8 nächst in einem der Kreise, die hinter den einzelnen Parteien an- gebracht sind, ein KPD (Kommunistische Partei) 4 Rüdinger- Kappler- Fischer- Müller usw Kreuz machen, und dann muß er außer- dem ein Kreuz ent- weder in dem hinter dem Wort„Ja“ ange- O 4 Soll die von der Verfassunggebenden Landes versammlung be- schlossene Verſassung für Württemberg-Baden in Geltung treten? Nein brachten Kreis machen, und zwrar dann, wenn er der Verfassung zu- stimmen will, oder in dem Kreis hinter dem Wort„Nein“, wenn er die Verfassung ablehnt. Er muß also bei die- ser Wahl ausnahms- weise zweimal an- kreuzen, sonst geht seine Stimme entweder für die von ihm ge- wünschten Landtags- oder seine Stellung zur Verfassung kommt Also nicht vergessen: Zweimal ab geordneten verloren, nicht zur Geltung. ankreuzen(je einmal oben und unten)! weise durch das von der Schweiz über- nommene Panachieren und Kumulieren verbessert werden könnte, bildet vor allem die Nomination der Kandidaten einen Prellbock für das demokratische Staatsleben und ist unmöglich mit der in der Verfassung vorgesehenen„Unmittel- barkeit“ der Wahl zu vereinbaren. Die öf- fentlichen Wahlen sind in der Regel nur ein Nachspiel von relativer Bedeutung zu den Nominationsversammlungen der Par- teibürokratie, durch die mit 80prozentiger Sicherheit schon feststeht, wer gewählt ist und wer nicht. Gegen diese Allmacht der Parteien, die bei uns ihren stärksten Aus- druck in der Besetzung der Landesliste durch die Parteizentrale hat, setzte in Amerika eine gesunde Volksbewegung ein, die zur Schaffung der unmittelbaren Nomi- nation(direct primary) führte. Gleichzeitig wurde die Nomination der privaten Partei- sphäre entrückt und Gegenstand öffent- licher Gesetzgebung. Eine solche Möglich- keit, am Grundstock der Demokratie mit- zubauen, würde auch am ehesten jenem naiven Vertrauen,„irgendeiner wird es schon machen“, den Todesstoß versetzen, mit dem Hitler seine Staatsmaschine ölte. Erwin Faul, Mannkeim- Sandhofen Sage„Nein“ zur Verfassung Ueberilege dir, daß 60 Prozent der im Wahlalter stehenden gar nicht wählen und abstimmen können und sich später einmal darauf berufen werden, daß die Verfassung nicht mit ihrer Zustimmung zustande kam, sondern den Willen einer Minderheſt dar- stellt! Ueberlege dir, daß du durch deine Zusage und Wahl deinen Vertretern, die nach Art. 51 nur ihrem Gewissen unter wor- ken sind, einen Freibrief ausstellst. Du Wirst dich des Gefühls nicht erwehren kön- nen, daß du ein juristisch ausgeklügeltes Schachbrett vor dir hast mit 108 scheinbar genau vorgeschriebenen Zügen, wobei aber bei der praktischen Anwendung und Durch- führung dieser Züge jeder Artikel durch zahlreiche Winkelzüge eingeschränkt und lahmgelegt werden kann, wobei der Leid- tragende letzteri Endes immer das Volk ist. Wähle deine Vertreter wieder und bestätige ihnen dadurch dein Vertrauen, aber sage „Nein“ zur Verfassung! Du rettest dadurch das Ansehen des demokratischen Gedankens, der sich immer nur auf die tatsächliche Mehrheit des Volkes stützen kann. Du zeigst dadurch, daß du aus der Vergangen- heit gelernt hast. A. Nietfeld, Mannheim 1 1 2 GESCHNETII HES Skimontage! Wir haben unsere Skiwerkstätte vleder eingerichtet und nehmen Ski zum Ein- 3 8 zum Herrichten an. 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Ornamente in Butterfarbe mit öligem Glanz auf dunk- lem Marmeladengrund ließen das Auge so- fort, den Gaumen im vorhinein schwelgen. Nur zünftige Hausfrauen mit dem festen Grundsatz, daß einzig Brot und Mehl die zättigende Umbildung aus den zugeteilten Marken sein können, vermochten zu wider- stehen. Junggesellen, Strohwitwer und annliche Hungerlejder wurden schwach. Die Armen! Als sie gelüstig vor ihrem Fünfzig- grammstück saßen und hineinbissen in die Pracht, blieb ihnen zunächst der Happen im Munde stecken. Dann kratzten sie die Creme, dann würgten sie den Tortenboden herunter. In die Bitterkeit des Mandel- aromaersatzes mischte sich unwillkürlich der Gedanke an einen wahrscheinlich oder auch nicht versehentlich benutzten Farb- topf. Ein Stoiker fragte nach der restlosen Vertilgung des Gebotenen beim Zahlen, ob sogar das Salz rationiert sei. Luftf hatte besseren Geschmack als dieses trügerische, verlogene Gebilde. In normalen Zeiten wäre der Urheber solchen Gebäcks bestraft worden. Jetzt steckt er das Geld und die noch wert- volleren Marken ein und lacht sich eins über die Dummen! In der Tat, was hatten die auch eigentlich erwartet? Hm. Kleine Umschau Kammermusiker Adolf Zorn gestorben. ach 43jähriger ununterbrochener Tätig- keit als Cellist im Nationaltheater-Orchester wurde Kammermusiker Adolf Zorn un- erwartet aus seinem Wirkungskreis gerissen. In Schweinfurt geboren, war Adolf Zorn nach Absolvierung des Staatskonservatoriums in Würzburg in Orchestern in Rostock, Nürn- berg und St. Petersburg tätig und wurde 1904 in den Verband des Nationaltheater- Orchesters aufgenommen. Als Wahrer der Orchestertradition erlebte er die Glanzzeit der Mannheimer Oper unter Bodansky, Furt- wängler und Kleiber, die dem Verblichenen okt ihre Anerkennung für sein künstlerisches Cellospiel ausgesprochen haben. Als pflicht- bewußter und allgemein beliebter Kollege war Zorn auch mehrere Jahre im Orchester- vorstand tätig. Das Orchester verliert in ihm einen idealen Künstler und edlen Menschen, dem ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben wird. Lichtbildervorträge in der Städtischen Kunsthalle. Heute und morgen, Freitag, 18.30 Uhr, spricht Direktor Dr. W. Pass arge in der Vortragsreihe„Große Meister der Pürer- zelt“ über„Dürer als Zeichner und Graphi- ker.“ Allen Freunden guter Kammermusik steht lür den Sonntag, 24. November, im Astoria- Theater, Mittelstraße 41, ein besonderer Genuß. bevor: Die Trio- Vereinigung Heinz Stanske Violine), Rolf Hartmann(Klavier), G. A. von Bülow(Cello) wird in dieser Morgenfeier, ver- anstaltet von der Konzertdirektion Heinz Hoff- meister, Mannheim, das Klaviertrio op. 99 B- Der Ludwigshafener Stadtrat faßte eine Entschließung, in der er unter Hinweis auf die in Ludwigshafen herrschende Not die forderung erhob, zur Beseitigung dieser Not die Zonengrenzen aufzuheben. Es wird in der Entschlieung hierzu gesagt:„Die Städte Ludwigshafen und Mannheim bilden zelt Generationen ein Wirtschaftsgebiet und die Bevölkerung beider Städte ist überdies dureh verwandtschaftliche und kulturelle Bande verknüpft. Es erscheint deshalb im Interesse des Wirtschaftslebens geboten, in erster Linie den Verkehr zwischen Mann- beim und Ludwigshafen zu erleichtern.“ Oberbürgermeister Bauer hatte in einem einstündigen Bericht einen Streifzug dureh die wirtschaftliche und politische Lage der Stadt Ludwigshafen unternom- men. Er wies die ungeheueren wirtschaft- lichen und finanziellen Probleme der Stadt- dur von Franz Schubert, das Klaviertrio op. 50 3 3 Tschaikowsky und die Sonate on Richar trauß für Klavi 1 zum Vortrag bringen. e ee Politisch Verfolgte erhalten auf den Zu- Satz-Lebensmittelausweis ca. 4 Zentner Fil- derkraut bei der Fa. Mühlhausen in H.. Ausgabe ab 9 Uhr morgens. Packmaterial ist mitzubringen. 0 5 Anträge auf Nachforschung nach vermißten sind nur an den Suchdienst für vermißte Deut- sche, Berlin W 3, Kanonierstraße 35, zu rich- ten. Antragformulare sind bei jedem Postamt gegen eine Gebühr von 2 Mark zu erhalten. Das Volksbad Neckarstadt ist von Montag, 25. November, bis einschließlich Dienstag, 3. Dezember wegen dringender Reparatur- arbeiten geschlossen. Der Touristenverein„Die Naturfreunde“ veranstaltete in der bis zum letzten Platz be- setzten Turnhalle der Wohlgelegenschule einen Lichtbildervortrag über„Das romantische Neckartal“. In einigen hundert überaus präch- tigen Farblichtbildern führten die Referenten des Abends, Herr Gräf und Frau Hefft, Heidel- berg, die Zuhörerschaft durch das Neckartal und seine herrliche Umgebung mit inren Bur- gen und Schlössern, Bergen und Schluchten, Tälern und Wäldern von Heidelberg bis nach Wimpfen. Alle Jahreszeiten kehrten im Bilde wieder und ließen den Zauber dieses roman- tisch-schönen Stückchens Erde voll erleben. Der mit musikalischen Darbietungen der Mu- s- ksektion der„Naturfreunde“ umrahmte Vor- tragsabend fand begeisterte Zustimmung. . Briefwechsel gesucht. Zwei junge Deutsche in Indochina, 22 Jahre alt, wünschen Brief- wechsel mit Mannheimer Mädchen. Anschrift: Leg. Reinhold Planz und Leg. Heinz Karch, S. P. 56000.65. CRR, Extreme Grient. ö Die amerikanisch-deutschen Gemeinschafts- gottesdienste finden jeden Sonntag, 7 Uhr abends, in der Christuskirche statt. Ber musi- kalische Teil nimmt einen breiten Raum ein. Sein 40Jähr. Arbeitsjubiläum in der Mann- heimer Schiffs- und Maschinenbau AG feierte dieser Tage Schmiedewerkmeister Jean Kegel, Mhm.-Seckenheim. Wir gratulieren. Das 25jährige Arbeits jubiläum beging in diesen Tagen der Werkmeister Wilh. Stumpf in der Mannheimer Malzfabrik in Mannheim- Käfertal. Familien nachrichten. 82 Jahre alt wird Frau Katharina Müller geb. Krampf, Mann- heim-Käfertal, Gewerbestraße 13. Die sil- berne Hochzeit feiern Karl Schwenzer und Frau Margareta geb. Bissinger, Amerikaner- straße 13, Georg Seubert und Frau Klara geb. Seubert, Neckarau, Katharinenstraße 93, und Philipp Limbeck und Frau geb. Reiß, Burgstraße 40. Die goldene Hochzeit feiern Ludwig Mühlhäuser und Frau Amalie geb. Spiegelhalter, Uhlandstraße 44. Radio Stuttgart sendet Donnerstag, 21. November: 10.00 Uhr Natur- geschichte; 12.00 Landfunk; 419.00 Einführung in den württ.-bad. Verfassungsentwurf. 20.00 Zur Zuten Unterhaltung mit Paul Land. 20.30 Parteien sprechen zur Wahl: SpD und DVP. 21.00 Sind Frauen fähig, den gleichen Anteil am politischen Leben zu nehmen, Wie die Männer? 22.15 Studio- Konzert. Freitag, Märchen. 22. November: 10.00 Uhr Schulfunk: 17.45 Aus der Weltliteratur. 18,15 Das Landeswirtschaftsamt. 19.00 Sport am Wochen- ende. 19.15 Parteien diskutieren. 20.00 Was jeder gerne hört. 20.30 Parteien sprechen zur Wahl: CDU und KPD. 21.00 Feierabendstunde. Weiterhin mild Vorhersage gültig bis Freitagabend. Wolkig, reitweise aufheiternd, gelegentlich Regenschauer. Bei schwachen, allmählich auffrischenden, süd- westlichen Winden weiterhin mild. Keine Nacht- tröste. Eine Forderung Ludwigshafens Ludwigshafen und Mannheim bilden ein Wirtschaftsgebiet verwaltung und der Bevölkerung auf und sagte, daß die finanziellen Fragen nur dann bewältigt werden könnten, wenn die in Bälde zu erwartende Währungsreform durchgeführt würde. Die Schulden der Stadt Ludwigshafen betragen zur Zeit rund 20 Millionen Mark. Unter normalen Ver- hältnissen ist diese Schuldenlast im Ver- hältnis zur Größe der Stadt als normal an- zusprechen. Einschließlich der Rücklagen beträgt das Vermögen der Stadt Ludwigs- hafen rund 100 Millionen Mark. Hierbei sind die Zerstörungen, die durch Kriegs- ereignisse eingetreten sind, nicht berück- sichtigt. Sie sind mit rund 25 Millionen zu veranschlagen. Nach Abzug der Schulden, einschließlich der Rücklagen, würde das Vermögen rund 55 Millionen Mark be- tragen. Mannheim im Wiederaufbau Die neue Riedbahnbrücke wurde dem Verkehr übergeben Die neue Riedbahnbrücke wurde für den allgemeinen Zugverkehr freigegeben. Im Zuge des Vernichtungswahnsinns der Na- zis war die Brücke gesprengt und damit die wichtigste Nord-Süd- Verbindung der Reichsbahn unterbrochen worden. Um diese bedeutsame Verkehrsverbindung wieder herzustellen, wurde von den Amerikanern auf den Trümmern des stromabwärts ge- legenen Teiles der Brücke eine Notkon- struktion errichtet, die jedoch nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von zehn Eilo- metern befahren werden konnte. Diese Lö- sung stellte einen Notbehelf dar, und nur durch laufende Ueberwachung und Vor- nahme von Messungen konnte die Sicher- heit des Verkehrs gewährleistet werden. Im September 1945 ging deshalb die Reichs- * a „Der U- Schulplatz wird abgeräumt“ bahn daran, den anderen Teil der Doppel- brücke instandzusetzen. Das Mittelstück dieser Brücke in einer Gesamtlänge von 76 Meter war durch die Sprengung in zwei Teile zerrissen worden, wovon das größere nördliche Stück auf der einen Seite noch auf dem Pfeiler ruhte, während das andere Ende im Flußbett lag. Dieser Teil der Kon- struktion mit einem Gesamtgewicht von etwa 320 Tonnen wurde ohne Maschinen- kraft, nur mit Hilfe von Flaschenzügen und Winden, gehoben, und dann mit dem neu- errichteten südlichen Stück verbunden. Dies war technisch nicht ganz einfach, weil die Brücke früher schon einmal durch eine Bogenkonstruktion, einen sogenannten Lan- gerschen Balken, verstärkt worden war. Vor der Verbindung mußte diesem Bogen- eee ee 5 5 Aufnahme: F. Leichsenring. Auswege aus unserer Wirtschaftsnot? Finanzminister Dr. Cahn-Garnier zum Steuer- und Währungsproblem In einer von der SPD einberufenen, hauptsächlich von Kleingewerbetreibenden, Handwerkern und aus den Kreisen des Han- dels besuchten Versammlung sprach Finanz- minister Dr. Cahn-Garnier über die Stellung der Sozialdemokratie zu dem von der Not der Gegenwart bedingten Steuer- und Währungsproblem, dessen Lösung mit zum A und O des Neuaufbaus und der Neu- ordnung unserer gesamten Wirtschaft ge- hört. Vor allem ist notwendig, die Souverä- nität des Volkes wieder herzustellen, ehe überhaupt durchgreifende Maßnahmen zur Beseitigung der Zustände ergriffen werden können, die, ein Erbe verantwortungslose- ster Mißg wirtschaft des Dritten Reiches, das ganze deutsche Wirtschaftsleben belasten und lähmen. Jede deutsche Regierungsstelle ist in ihren Entschlüssen von den Ent- scheidungen des Kontrollrates und der Or- gane der Militärregierung abhängig. Nur durch ein eindrucksvolles Bekenntnis zur Demokratie, durch die Bekundung po- litischer Reife, wozu ihm die Abstimmung über die Verfassung und die zugleich vor- zunehmende Wahl einer Volksvertretung am kommenden Sonntag Gelegenheit gibt, kann erreicht werden, dag die volle gesetzge- bende Macht dem Volke selbst wieder über- tragen wird. Die Beseitigung und die Lösung des nen nur miteinander erfolgen. Voraus- setzung dafür sind: die Beseitigung der Zonengrenzen, Herstellung der po- litisegen und wirtschaftlichen Einheit Deutschlands, Rohstoffbeschaffung vom Ausland(durch Rohstoffkredite bereits be- gonnem), Rohstoff verarbeitung, dadurch er- möglichter Export und Import und Befruch- tung von Handwerk, Handel und Industriè. In bezug auf die im Frühjahr d. J. durch des Warenmangels Geldproblems kön- den Kontrollrat erlassenen Steuergesetze wies der Finanzminister darauf hin, daß durch diese Gesetze mit ihren außerordent- lichen Belastungen in erster Linie die Aus- balancierung der öffentlichen Haushalte er- reicht werden sollte. Aber wenn die Steuern nicht mehr aus dem Einkommen, sondern aus der Substanz gedeckt werden müssen, dann haben sie mehr schädigende als ausgleichende Wirkung. Die Beseitigung des Geldüberhangs, der ja tatsächlich nur eine ungeheuer auf- geblähte Schuldenlast darstellt, dessen Ur- sachen in der verantwortungslosen Finanz- politik der Schacht und Funk zu suchen sind, muß zum rechten Zeitpunkt und nach genauester Vorbereitung erfolgen, um nicht eine Wirtschaftskatastrophe heraufzube- schwören. Die Sozialdemokratie fordert die Durchführung in Form der Blockierung der Vermögen, nicht aber durch Abwertung. Eine durch Abwertung versuchte Schulden- bereinigung würde die Wirtschaft in höch- stem Maße gefährden. Eine allgemeine Streichung der Schulden darf ebenfalls nicht erfolgen, da das deutsche Volk selbst Gläubiger ist und Kriegsopfer, Flieger- und Personengeschädigte sogar zu den bevor- rechtigten Gläubigern zu zählen sind. Sühnegelder, Vermögensbeschlagnahme und Vermögenszuwachsabgabe bei großen Ver- mögen müssen die Mittel bringen, um den vielen kleinen Gläubigern des Reiches zu helfen. Die Sozialdemokratie setzt sich für eine Schuldenbereinigung ein, die nicht Banken und Sparkassen zusammenbrechen läßt oder die Sozialversicherung gefährdet, sondern die, in sozialer Weise durchgeführt, gerade dem kleinen Mann sein Recht gibt und ihn leben läßt. Sie macht keine großen Versprechen, aber sie wird darauf hin- arbeiten, daß eine Katastrophe unter allen Umständen vermieden wird. gerüst mit hydraulichen Pressen eine Vor- spannung von rund 400 Tonnen gegeben werden. Vergangene Woche waren die Ar- beiten soweit beendet, daß die Brücke einer Probebelastung unterzogen werden konnte. Vier schwere Lokomotiven der Reichsbahn von zusammen 620 Tonnen machten eine Brems- und Schnellfahrt über die Brücke, bei welcher die Durchbiegung, die 35 mm in der Mitte der Konstruktion betrug, ge- messen wurde. Nach dieser bestandenen Probe wurde nun am Montag die Brücke für den allgemeinen Zugverkehr frei- gegeben und damit die über Mannheim lau- fende Nord-Süd- Verbindung der Reichsbahn wesentlich verbessert. Die Strecke kann jetzt von Zügen mit normaler Geschwin- digkeit befahren werden. Man rechnet auch damit, daß in Kürze der Fußgängersteg fer- tiggestellt sein wird, womit eine wesent- liche Verkehrserleichterung für die Feu- denheimer und Neuostheimer eintreten würde. Die Stahlbauarbeiten wurden von den Firmen Mohr& Federhaff, Mannheim, und Mehne, Heilbronn, ausgeführt, wäh- rend die Fundamentierung seitens der Fa. Grün& Bilfinger und die Taucherarbeiten von der Firma Sievers, Mannheim, vor- genommen wurden. Zur Zeit laufen Ver- handlungen, um auch die Genehmigung zur Instandsetzung der zweiten Brücke zu er- halten. Damit könnte der Eisenbahnverkehr über den Neckar wieder zweigleisig geführt und ein störendes Hindernis im Flußbett beseitigt werden. F. R. Versammlungskalender Kommunistische Partei Donnerstag, 21. November: Waldhof: 20 Uhr, „Trunzer-Kino“. Redner: Minister Kahl. Luzenberg: 20 Uhr, Turnhalle-schule. Redner: Ritter. Seckenheim: 20 Uhr,„Palast-R mo“. Redner: Schreck. Freitag, 22. November: Schönau- Siedlung: 20 Uhr, Schönauschule. Redner: Ritter. Friedrichs feld: 20 Uhr, im Kino. Redner Boepple.- Hves- heim: 20 Uhr,„Adler“. Redner: Weber.— Edingen: 20 Uhr,„Lamm“. Redner: Wasser. Neckarhausen: 20 Uhr,„Bahnhofswirtschaft“. Redner: Schreck. Mannheim: 19 Uhr,„Rosen- garten“. Redner: Buchmann, Stuttgart. Sozialdemokratische Partei Donnerstag, 21. November: Rheinau: 19.30 Uhr, Lokal Pflörsch. Redner: Trumpfheller. Freitag, 22. November: Waldhof: 19 Uhr,„Saalbau Trunzer“. Redner: Fischer, Esser.- Ilvesheim: 19.30 Uhr,„Schiff“. Redner: Studienrat Rieple. Seckenheim: 19.30 Uhr,„Palast-Theater“. Redner: Trumpfheller.— Sandhofen, 19.30 Uhr, „Prinz Max. Redner: Stadtrat Gräber. Neckarstadt-Ost: 19.30 Uhr, Wohlgelegen- schule. Redner: Mayer, Laule. Samstag, 23. November: Feudenheim: 19 Uhr. Turnhalle. Redner: Hansen, Heidelberg. Neckarhausen: 19 Uhr, Felsenkeller. Redner: Landtagsabg. Jugendsekretär Fischer, Esser. Ladenburg, 20 Uhr, Städt. Turnhalle. Redner: Stadtrat Gräber.— Edingen: 20 Uhr,„Ein- tracht“. Redner: Bürgermeister Hund. Christlich- Demokratische Union: Donnerstag, 21. November: Feudenheim: 19.30 Uhr, Diakonissenhaus. Redner: Fr. Wiegert, Köln. —. Innenstadt: Mitglieder versammlung, Port- schänke, O 4, 19.30 Uhr. 8 5 Freitag, 22. November: Edingen, 20 Uhr, Fried- richshof“. Redner: Dir. Kuhn.— Seckenheim: Kaiserhof, 20 Uhr. Redner: Stadtrat W. Huber. . Neckarstadt West- Ost: Uhlandschule, 19.30 Uhr. Redner: Dir. Kuhn, Dr. Eekrich. Samstag, 23. November: Schönau- Siedlung: 19.30 Uhr, Schule- Turnhalle. Redner: Franz Wie- gert. Köln.— Ladenburg: 20 Uhr,„Rose“, Redner: Dir. Kuhn, Frl. Scherer. Landtagskandidaten der SPD Landesliste Fritz Ulrich, Innenminister, Stuttgart; Dr. Fritz Cahn-Garnier, Finanzminister, Stuttgart; Otto Steinmayer, Verkehrsminister, Stuttgart; Wilhelm Kleinknecht, Gewerkschafts- Angestellter, Kornwestheim; Friedrich Töpper, Präsident der Han- delskammer Karlsruhe; Christian Härle, Präsident der Landes- versicherungsanstalt Stuttgart; Franziska Schmidt, Redakteurin, Heil- bronn; Fritz FHelmstätker, Stuttgart; David Stetter, Ministerialrat, Stuttgart; Kurt Angstmann, Junglehrer, Mannheim; Anna Haag, Schriftstellerin, Stuttgart; Rudolf Gattermann, Oberlandesgerichts- rat, Wertheim; Hermann Lachenmaier, Backnang. 8 ‚ g N 8 Wirtschaftsberater, 9. 10 11. 12. 13. 3 Unser Stammnalter Horst- Walter ist am 19. 11. 1946 angekomm. Martha u. Kurt Baumeister, B 6, 12-138. Hans Joachim! Die glückl. Geburt mres Stamm- halters zeigen hocherfreut an: Hannelore Tasbender geb. Herschler, Otto Fasbender. Mannheim(Beilstr. 3), 19. Nov. 1946. 01562 ke-Anita! Die glückl. Geburt ihres Kindes zei- gen an: Fritzy Zimmermann u, Frau Anita geb, Schwan. Gartenstadt, Hainbuchenweg 47. 61515 Wr haben uns verlobt: Ruth Bergmeler/ Her- mann Reuter jr. Mannheim(Weylstr. 26), Altena Westf.), in November 1946. 0606 ———— r ES STAR BEN: Ludwig neuchel, Leutnant, geb. 16. 4. 1920, unser lieb, Sohn u. Bruder, erlitt das gleiche Schickeal wie seine Brüder Hans u. Hermann. Ex ist bereits am 10. Januar 1945 in BIzorq Gelglen) gefallen. in tiefem Schmerz: Fam., Hermann Heuchel, Mhm.-Feudenheim. Julle Seyfried Wwe. geb. Keller, meine liebe Mutter, ist am 16. November nach kurzer Krankheit im 73. Lebensjahr sanft ent- schlafen. Mannneim, Charlottenstraße 4 JS, 10. In tiefer Trauer: Karl Seyfried. Trudel Rudershausen geb. Philipp, Unser lieb. Trudelein, meine gute Mammi, ist am 16. November 1946 im Alter von fast 28 Jahren ur immer von uns gegangen. In tiefem Schmerz: Erich Rudershausen(Zz. Z. in russ. Setangensch.) u. Söhnchen Michel, Marie Philipp geb. Scholl. Die Beerdigung hat am Mittwoch, 20. November 1946, statttzefunden. Karl Laux, mein herzensgut. Gatte, ist im Alter von 66 Jahren für immer von mir ge- „ angen. Mannheim(Tullastraße 18), den 18. Nov. 1946. In tlefter Trauer: Frau Karolina Laux geb. Lermer u. Verwandte.- Die Ein- äscherung findet im hies, Krematorium am 21. November 1946, um 1 Unr, statt. Maria Festel, unsere liebe Mutter, ist in aller Stille von uns gegangen. Mhm.-Waldhof, den 18. November 1946. In tief. Trauer: Hermann Testel u. Tochter Erika; Karl Festel; Ludwig Nuding u. Frau Johanna geb. Festel; Theo Karl u. Frau Ria geb. Nuding.- Beisetzung zm Donnerstag, 21. November 1946, um 14 I Friedhof Käfertal. ina Schäfer geb. Kübler, unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester u. Tante, ist im Alter Jon 54 Jahren sanft entschlaten. Mannheim, Ratertaler Straße Nr. 207. In tiefer Trauer: Schzfer sowie alle Angehörigen. Die Beerdigung findet am Donnerstag 21. Nov. 848, 11.45 Unr, auf dem Hauptfriedhof statt. Wu Bausch, mein lieber Gatte, ist am 27. Juli 1941 in Woroschſſowo defaſien. Dies ist mir heute zur Gewißheit geworden. Mann- heim(Werderstr 4%. den 18. Nov. 1946. Frau FAMILIEN- NACHRICHTEN 1 Lina Bausch geb. Sutter. Karl Kohler, Malermeister, mein lieb. Mann, unser gut. Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager u. Onzel, ist nach Gottes heilig. Willen im 68. Lehenszahr entschlafen] Mann- neim(Möhlstr. 10), Villingen, 19. Nov. 1946. In tiefem Leid: Frau Maria Kohler geb. Christ, Kinder u. alle Angehörigen. Be- erdigung findet am Freitag, 22. Nov. 1946 um 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Adolf Zorn, Kammermusiker, mein lieb. Mann und treuer Lebenskamerad, Vater, Opa und Schwiegervater, ist plötzlich u. unerwartet am 14. Nov. 1946 mitten aus seinem Wir- kungskreis abgerufen worden. Mannheim, Kantstr. 3. In tiefem Schmerz: Else Zorn geb, Bärenklau; Emil Stecher u. Frau und zwei Enkelkinder. Die Feuerbestattung hat be- reits stattgefunden. DANKSAGUNGEN: Für die vielen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgange meines einzigen unvergegl. lieb. Kindes Willl und allen, die mir in diesen schweren Tagen Trost gaben, sage lch auf dlesem wege von Herzen Dank. Mannheim. Lameystr. 11. Liesel Klotter We. geb. Weckesser Für die Beweise herzl. Teilnahme sowie die viel. Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Verstorbenen sprechen wir im Namen aller Hinterbliebenen unseren herzlichsten Dank aus. Anna Eiermann, M.- Waldhof, Waldstr. 40; Fam. Karl Eiermann, Speckweg 131. [ien NN euN e ntsperrung der Bankkonten von Mitläufern und Wanke Alle Personen, die durch rechts- kräftiges Spruchkammerurteil in die Gruppe der Mitläufer oder Entlasteten eingereiht Wur- den, können beim amt für Vermögenskontrolle Mannheim, K 5, Zimmer 308, die Entsperrung ihrer Bankguthaben beantragen. Voraussetzun- gen für die Entsperrung sind: 1. Erklärung, daß der Betreffende nicht unter Vermögenssperre der Kontrolle gemäß Militärregierungsgesetz Fr, 52 oder Befreiungsgesetz Nr. 104 fällt. Vor- Jrücke sind beim Amt für Vermögenskontrolle K 3, Zimmer 308, erhältlich und können hier sofort persönlich vom Antragsteller ausgefüllt ind unterschrieben werden.) 2. Rechtskräftiger Zescheid der Spruchkammer in Original.(Es vird empfohlen, für den eigenen Gebrauch eine votokopfle oder notariell beglaubigte Abschrift des Originals anfertigen zu lassen.) 3. Foto- kopie oder notariell beglaubigte Abschrift des Nachweises, daß die Zahlung der auferlegten Sühne und der Kosten des Spruchkammer verfahrens erfolgte. Sprechstd. b. Amt für Ver- mögens kontrolle, Stadt- u. Landkreis Mannheim, Monnheim K 3. Zim. 308 zwecks Entsperrunk täg- lieh auß. Samstag v. 8—12 Uhr. F. X. Immler, der Leiter des Amtes für Vermögens kontrolle. Sperre von lachsfarbenen Berechtigungsscheinen für Kranke des Ausgabeortes Mannheim. Die Verwendung u. Belieferung der nachgenannten lachsfarbenen Franken- Berechtigungsscheine, misgegeben vom Städtischen Ernährungsamt Mannheim, ist gesperrt: D 1: Nr. 182—200, 413 441; D 2: Nr. 634-661, 676-690, 853—870, 911—960; D 3: Nr. 205—275, 769770, 1131—1230, 13171360: T 1: Nr. 392420, 853960, 895—930: T 2. Nr. 1463 bis 1487. 1783—1820; T 3: Nr. 2640—2710; M 1: Nr. 14621500, 15181550. 1831—1870, 2851—2950; M 2: Nr. 3502-8350, 10 221—10 232, 10 501—10 550; M 3: Nr. 12 746—12 750, 12 851—12 950. 17 092—17 250; R 1: Nr. 1321—1330, 2603— 2625, 4123—4180, 4401 bis 4500; R 2: Nr. 23 05823 150, 83 164—23 250; AB.: Nr. 16311680. Die Belſeferung von Einzel- abschnitten der Berechtigungsscheine f. Kranke ist nicht gestattet. Berechtigungsscheine für Kranke ohne Vermerk ihrer Gültigkeitsdauer und ohne Namenseintrag sind ungültig. Beim Vorkommen von Krankenberechtigungsscheinen obiger Gruppen und Nummern ist sofort die Kriminalpolizei Telefon Nr. 420 51/52 zu ver- ständigen, der Krankenberechtigungsschein sicherzustellen und die Person, die jim Besitze des gesperrten Scheines sich befindet, zunächst feststellen zu lassen. Mannheim, 19. Nov. 1948. Städtisches Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. 60906 verlegung des Termines zur Nacherhebung für d. Bodenbenutzungsaufnahme 1946 in Mannheim. Aus technischen Gründen kann die ursprünglich für die Zeit vom 20.—26. Nov. 1946 anberaumte Nacherhebung zur Bodenbenutzungsaufnahme 1946 vom Statistischen Amt der Stadt Mann- heim erst in der Zeit vom 25. Nov. bis 1. Dez. 1946 durchgeführt werden. Alle Betriebsinhaber dte bis zum 1. Dez. 1946, von einem Zähler nicht aufgesucht wurden, sind verpflichtet. beim Ststistischen Amt der Stadt Mannheim, Rathaus K 7. Zim. 101, re Angaben zu machen. Mann- heim, den 18. Nov. 1946. Statistisches Amt. 3379 ALLGEMEINE BEKANNTMACHUNG Bekanntmachung eines Auslosungstermins un- serer 4% RM-Kommunal-Schuldverschr., Serie V. Wertpapier-Nr. 21 329. Zum 1. März 1947 werden insgesamt RM 1 300 000.— unserer 4% RM-Kom- munal-Schuldverschreibungen Serie V aus dem Verkehr gezogen. Die zur Rückzahlung kom- menden Stücke werden durch das Los bestimmt. Die öffentliche Auslosung derselben findet am Freitag, 20. Dezember 1943, vormittags 9 Uhr, am Sitze unserer Hauptanstalt Mannheim, z. Z. O 4, 4(im Hause der Badischen Bano statt. Falls durch zwischenzeitlichen Erlaß von ein- schneidenden gesetzlichen Maßnahmen sich Aen- derungen als notwendig erweisen, bleibt es vorbehalten, die Durchführung der Tilgung zum 1. 3. 1947 diesen Vorschriften anzupassen. Mann- heim, den 15. November 1948. Badisclie Kom- munale Landesbank- Girozentrale Oeffent- Uche Bank- und Pfandbriefanstalt. 5878 I DNTER RICE U 1 KINO I TARIETE T TANZ Tanzschule Stündebeek. Büro Dürkheimer Str. 43, Tel. 53296. Neuer Anfängerkurs sowie ein Kurs für Fortgeschrittene beginnen. Unterrichtssaal: Städtischer Rosengarten. Baldgefäll. Anmeldung erbeten. 5848 Sind Ihre Briefe gut? Wer als Kaufmann gute Briefe schreiben kann, der wird vorwärts kom- men. Erlernen Sie das Briefeschreiben durech Fernunterricht. Schrift 774 kostenlos. Werbe- berater Hanns Haug,(14a) Göppingen. 5884 Math. Chem. Elektrot. Direktor Eugen Ehret, Ing.-Vorb. u. Nachh. Konzertpianist, akade- 5 re 3 8 mischer Meisterlehrer 1 für Klavier, Violine, * 7 ne. 4 3 3. Theorie Englisch u. Wer erteſft Unterricht Französisch). Mann- in polnisch. Sprache!? heim, Schimperstr. 22. Ang. u. P 0447 a. d. G. 01616 1 VEREINE Angelfischerverein„Merkur“ e. V. Mannheim. Die Bestellung der Angelkarten kann nunmehr auf Vorlage der polizeil. Führungszeugnisse erfol- gen. Zeugnisse also abholen und Anträge auf Angelkarten beim Vorsitzenden Fritz Schmitt, Waldhofstr. 124, stellen; tägl. ab 17 Uhr. Nachen- besitzer melden mir zwecks Frfassung den Liegeort des Bootes. Der Vorsitzende. 5947 D IEEATER KONZERTE VORTRNGE T Capitol- Filmtheater Mannheim. Gastspiel des Bachlenz-Theaters Heidelberg. Täglich 20.45 Uhr, sonntags außerdem 10.30 Uhr:„Der Vetter aus Dingsda“, Operette in drei Akten von Eduard Künnecke, Inszenierung: Hans Roland. Musikalische Leitung: Philipp Hack. Tänzerische Gestaltung: Were Donaltes. Bühnenbilder: Eu- gen Stadler. Eintrittskarten von RM 2.— bis 6.— in den bekannten Vorverkaufsstellen. 5497 Astorla-Theater, Mittelsrtr. 41, Ruf 330 17. Direk- tion: Max Paulsen.„Der Zauberbesen“ von Karl Liebich bis 30. Nov. 1946 verlängert. Spieltage u- Anfangszeiten: Dienstags, mittwochs u. donners- tags 15.30 Uhr, sonntags 31.30 Uhr, Karten in den bek. Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse. Klaviertrio! Heinz Stanske(Violine), Rolf Hart- mann(Klavier), G. A. v. Bülow(Cello) Werke von Schubert, Tschaikowsky und Strauß am 24. November 1946 Beginn 11 Uhr- im Astoria- Theater, Mittelstraße 41. Karten zu RM 6.—, 5.50. 5.—, 4.—, 3.— und 2.— in den bekannten Vorverkaufsstellen. Veröffentlicht unter Lizenz 1086. Könzertdirektion Heinz Hoffmeister, Mhm.- Feudenbeim, Liebfrauenstr. 10. 5751 roßes Handharmonika-Werbekonzert am Sonn- tag, Gem 24. d. M., vormittags 10 Uhr, im Palast- Theater, J I. 6, ausgeführt von der Hand- Darmonika-Vereintigung„Rheingold“ Mannheim. Eintrittspreis von RM 1.— bis RM 3.—.(Lizenz- Nr. 3109 information Control Division Heidelbg) 0 Falast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Heute letzter Tag! Hans Söhnker, Eifle Mayer hotfer:„Ein Mann mit Grundsätzen“, Neueste Wochenschau. Beginn: 9.30, 12.00, 14.13, 16.30, 18.48, 20.45 Uhr. Vorverkauf ab 9.00 Uhr. 599 Palast- Theater Mannheim, I I, 6, Breite Straße. Ab Freitag bis einschl. Donnerstag! Das ergrei- tende Schicksal eines Kindes:„Marie-Louise“. Ein Schweizerflim in deutscher sprache. Neueste Wochenschau. Beg.: 9.30, 12.00, 14.13. 16.30, 18.45, 20.50 Uhr. Vorverkauf ab 9.00 Uhr. 6000 Capitol- Filmtheater! Heute Donnerstag zum letzt. Mal:„Marie Louise“, ein Kinderschlicksal, um- rahmt von herrlichen Schweizer Bergen und Seen. Außerdem die neueste Wochenschau. Be- Sinn 1.43, 4.00 und 6.30 Uhr. 6001 Capitol-Filmtheater. Ab morgen Freitag em be- zauberndes deutsches Lustspiel der TerracFfim- Produktion:„Ein Mann mit Grundsaàtzen“, In den Hauptrollen Hans Söhnker und Elfie Mayer- hofer. Im Vorprogramm: Kulturfim sowie neueste Wochenschau. Anfangszeiten: 1.48, 4.00 und 6.30 Uhr. 6002 Astoria-Revue und Varieté-Theater, Mittelstr. 41, Fernruf 530 17. Direktion Max Paulsen I. bis 30. November 1946: Füllhorn der Freude. Täglich 18.49 Uhr, Samstag und Sonntag 15.30 und 18.438 Uhr. Vorverkauf. Zigarrenhaus Schleicher, Tat- tersall! Schmitt. P 5. 1 und schreckenberger, OEG-Bahnhof. 5219 Gastspiel der beliebten Flmschauspielerin Hilde Sessaͤk. Die Heidelberger Gastspiel direktion Willi Boos bringt am 22. und 23. November, je- weils um 20 Uhr, im Gasthaus, Reichsadler“ in Lampertheim ein Gastspſel der bekannten Füm- schauspielerin Hiide Sessak mit großem Revue- Beiprogramm unter Mitwirkung weiterer nam after Künstler von Füm, Bühne u. Rundfunk. Sichern Sie sich bitte rechtzeitig Eintrittskarten bel den bekannten Vorverkaufsstellen.(Pro- duced under Military Government-nformatſon Control-License, Number 5028. 5871 Voranzeige für Capitol-Fllimtheater Mannheim 5 Heidelberger Gastspieldirektion Willi Boos ringt vom 2.—11. Dezember ein Gastspiel der beliebten Filmschausplelerin Hilde Sessak mit großem Revue. Programm und Tanzorchester. Beachten Sie bitte die nächsten Anzeigen! ro- duced under Müſtarv Government-Informatſon Control-License Number 5025). 587⸗ Wintergarten. 0 5. 13: Dienstag, Donnerstag. Samstag, Sonn- und Feiertage von 19 pis 23 Uhr: Tanz. Alle übrigen Tage Konzert bei treiem Eintritt. 01542 1 KIRCHIICHE NACHRICHTEN Israelitische Gemeinde Mannheim Freitagabend 6 Uhr Gettesdiensu 60 Seite k 5 IHanelol une Wie zahlt die Lebens- versicherung? Auf einer in Hamburg abgehaltenen Tagung der in den drei westlichehn Besatzungszonen arbeitenden Lebensversicherungsunternehmun- gen ist eine Neufassung der Auszahlungsricht- Iinien für die zum Ablauf kommenden Lebens- versicherungen beschlossen worden. Nach die- sem Abkommen werden auch weiterhin alle Lebens versicherungen im Todesfall mit der vollen Versicherungssumme ausgezahlt, wenn der Tod nach dem 8. Mai 1945 einge- treten ist oder eintritt. Ist die Lebensversiche- rung vor diesem Tage durch Tod oder natür- ichen Ablauf fällig geworden. wird ein Vor- schuß von 40 9 auf die endgültige Leistung gewährt. Bei den in Zukunft durch natürlichen Ablauf fällig werdenden Lebens versicherungen können die Unternehmungen gleichfalls eine Vorschußzahlung in dieser Höhe leisten, je- doch dabei die nach dem 8. Mai 1945 gezahlten und auf die Zeit nach dem 8. Mai 1945 ent- fallenden Beiträge berücksichtigen. Hierdurch steigt die Höchstgrenze der zulässigen Zahlung im Jahre 1947 auf durchschnittlich 50%. Gegen die einheitliche Anwendung dieses Satzes wer- den aus Gründen der Arbeitsvereinfachung keine Einwendungen erhoben. Es steht den Unternehmungen allerdings frei, statt der 50 Pöigen Bevorschussung zunächst eine Fortzah- lung des vereinbarten laufenden Beitrages zu fordern. Hierdurch soll die an den Deckungs- mitteln eingetretenen Verluste, soweit sie nicht anderweitig technisch gedeckt werden können, beseitigt und später volle Zahlung ermöglicht werden. Die überwiegende Mehrheit der Le- bensversicherungsunternehmungen wird von dieser Möglichkeit jedoch keinen Gebrauch machen; sondern Vorschußzahlung vornehmen. Renten werden sinngemäß behandelt, wobei der Tag der ersten Rentenfälligkeit darüber entscheiden soll, ob volle Auszahlung oder nur eine 40 ige Bevorschussung geleistet wird. Nachzahlungen auf bereits bevorschußte Ver- sicherungen können aus betriebstechnischen Gründen vorerst nicht erfolgen. Beleihungen und Rückkäufe im Rahmen der bei Kriegsende vorhandenen Deckungsmittel können die Gesellschaften vorerst noch nicht gewähren, jedoch können Darlehen zur Dek- kung von rückständigen Beiträgen und Zinsen gegeben werden. Der Gemeinschaftsplan gilt für alle drei westlichen Besatzungszonen, da sich 56 von den in dièsem Bereich arbeitenden rd. 60 privaten und öffentlich- rechtlichen Le- bensversicherungsunternehmen angeschlossen haben, Er betrifft einen Bestand von mehr als 20 Millionen RM, der, wie bei der Tagung testgestellt wurde, von der überwiegenden Mehrheit der Versicherungsnehmer unbeirrt durchgehalten wird. Gleichzeitig wurde fest- gestellt, daß seit der Kapitulation von den Le- bensversicherungsunternehmungen fast 7 Mil- liarde RM für Versicherungsfälle ausgezahlt worden ist, wodurch die in der östlichen Be- satzungszone für die Schließung der Lebens- versicherungsunternehmungen aufgestellte Be- hauptung, die Versicherung sei zahlungsun- fähig, widerlegt wird. Im Hinblick auf die kommende Neuordnung des deutschen Geld- und Finanzwesens wurde eine Entschließung gefaßt, in der an alle zuständigen Stellen die dringende Bitte gerichtet wird, dem großen Kreis der Lebensversicherten eine angemessene Berücksichtigung ihrer besonderens Verhält- nisse und Interessen zuteil werden zu lassen. r. Kohlenlieferungen nach Europa gesperrt. Da der Konflikt der USA- Regierung mit dem Gewerkschaftsführer John L. Lewis, der 400 000 Braunkohlenbergleute zum Streik auf- rief, noch keine Lösung gefunden hat, wer- den die Kcohlenlieferungen aus SA nach Europa und Ibero Amerika für unbe- stimmte Zeit unterbrochen. Innenminister ru hat eine Sperrverordnung herausge- 3 wonach jede Ausfuhr für die Dauer der Krise ab 16. November aufhört. Von den durch Us belieferten zwölf europäischen Staaten wird Frankreich am meisten betrof- ken, an zweiter Stelle Italien. Im Oktober er- hielt Frankreich aus Amerika 311883 Tonnen Kohle, Italien 136 767 Tonnen. ap Unterausschüsse des Zweizonen-Finanzrates beginnen ihre Arbeit. Je ein Unterausschuß für Geld- und EKreditangelegenbeiten, für Steu- ern und Zölle und für Haushaltsfragen haben, nach einer Mitteilung der Pressestelle des„ge- meinsamen deutschen Finanzrates im Rah- men dieses Zweizonen-Ausschusses ihre Tätig- keit aufgenommen. Ein weiterer Ausschuß kür Vermögensüber wachung soll demnächst seine eit beginnen. t des gemeinsamen deutschen Finanzrates ohne Stimmrecht ist der trühere großhessisghe Finanzminister Dr. Matthes. Mit- glieder des Finanzrates sind: Reichsbankdirek- tor Ernst Hülse, Hamburg, Landrat A. D. von Bitter, leitender Beamter des Finanzministe- riums Hannover, Dr. Kruff von der Reichs- Mirischaft bankleitstelle Hamburg, Prof. Dr. Noell von der Nahmer, stellvertretender großhessischer Finanzminister, der württemberg- badische Staatsminister der Finanzen Dr. Cahn-Garnier und der Staatsminister der Finanzen in Bay- ern, Prof. Dr. Terhalle.(dana) Ammoniak-Stickstoff für die amerikanische Zone. Mit einer Ladung von 8500 t Ammonium- Nitrat traf in Bremen der amerikanische Frachter„Dayideon Victory“ ein. Die gesamte Ladung ist für die Landwirtschaft in der emorlkanischen Zone Deutschlands bestimmt. (dana) Weitere deutsche Tonnage als Reparationen vorgesehen. Beamte der Schiffahrtsabteilung der britischen Militärregierung haben nach Meldung aus zuverlässiger Quelle neuerdings eine weitere Rate von 964 deutschen Schif- en ausgemacht, die nicht in der ersten Uber- sichtstabelle der Reparationen enthalten sind. Es handelt sich um Schiffe von insgesamt 250 000 Tonnen und einen Wert von fünfund- vierzig Millionen Pfund Sterling. In Durch- führung des Beschlusses wird am 24. Novem- ber dem in Bremen tagenden Reparations- komitee eine neue Liste vorgelegt werden, die dann später auf der von sechzehn Nationen beschickten Reparationskonferenz in Brüssel zur Erörterung kommt, wo man sich über die Aufteilung dieser neuen Schiffe unter die Alliierten einig werden muß. Ap. Zusammenschluß in der Mineralölindustrie der britischen Zone. In Hamburg wurde ein Mineralölzentralverband e. V. britisches Kontrollgebiet)“ gegründet, der die mittel- ständischen selbständigen Unternehmen des Mineralölgroßhandels und der Mineralölver- arbeitungsindustrie umfaßt. Es handelt sich um eine gemeinsame Interessenvertretung gegenüber den großen Mineralölproduktions- und Importgeellschaften. Der Verband, dem ca. 230 Firmen aller Mineralölsparten beige- treten sind, wird sich in Fachverbände für die einzelnen Mineralölsparten und in Be- zirksvereine gliedern. Die Geschäftsstelle be- findet sich in Hamburg 1, Glockengiegerwall 2, IV. Vorsitzender ist Georg Hövermann, Ham- burg, Stellvertreter sind Wilhelm Vehring, Bielefeld und Dr. Ing. Ernst Buddemeier, Osnabrück wid Rekordziffern in der Saarkohlenförderung. Die Kohlenförderung im Saargebiet hat, nach dem Südwestfunk, die Rekordziffer von täg- lich 30 500 Tonnen oder 63 Prozent der nor- malen Förderung erreicht. dana Wieder freier Gummimarkt. Der Londoner Gummimarkt wurde nach einer Meldung des Londoner Rundfunks am Montag zum ersten Male, seit seiner im Jahre 1941 erfolgten Schließung, für den normalen Handel freige- geben. dana Ab 1. Dezember für die Wirtschaft neue Interzonenpässe. Nach Mitteilung der OMGUs wird vom 1 Dezember an ein neuer Vier- zonenpaß ausgegeben. Die neuen Pässe, die eine Gültigkeitsdauer von 15 Tagen haben und in der fremden Zone um weitere 15 Tage verlängert werden können, sollen der Be- lebung des Interzonenhandels dienen. Sie wer- den an Personen ausgegeben, die im Inter- zonenhandel, in der Industrie oder der Land- wirtschaft tätig sind, und andere Zonen im Interesse des Interzonenhandels besuchen müssen oder im Dienst der Besatzungsmacht zu den Militärregierungen anderer Zonen reisen. Für alle übrigen Fälle werden die bis- her üblichen Pässe ausgegeben.(dana) Aus der Schiffahrt Antwerpen, Rotterdam— Hamburg, Bre- men. Ueber die Zukunftsaussichten der Häfen Rotterdam und Antwerpen gegenüber Ham- burg und Bremen äußerte sich der europä- ische Leiter und Vizepräsident der amerika- nischen Ueberseelinie„United States Line“ Thomas Monroe anläßlich einer Konferenz mit dem amerikanischen Schiffahrtsausschuß. Nach seinen Auslassungen hat die Bedeutung der Häfen Rotterdam und Antwerpen in der letzten Zeit immer mehr zugenommen, 80 daß sich der Umschlagsverkehr ebenfalls be- trächtlich erweitern dürfte. Wegen der wirt- schaftlichen und politischen Verhältnisse des Hinterlandes werden die deutschen Hafen Bremen und Hamburg für die nächsten Jahre Wenig Güterumschlag aufweisen. Ihr Verkehr ist nicht so groß, dag nicht andere Häfen so- fort Protest erheben würden, wenn Schiffe Arekt zwischen den Hansestädten und den Vereinigten Staaten verkehren. Für Rotter- dam und Antwerpen dagegen besteht begrün- dete Hoffnung, daß ein beachtlicher Teil des Güterverkehrs, ihres Hinterlandes und Mit- teleuropas in verstärktem Maße über ihre Häfen laufen wird. ap Niedriger Rhein- Wasserstand erschwert Kohlenverladung. Die zur Verfügung stehen- den Transportmittel werden laut Wochenbe- richt der OMG Us aller Voraussicht nach zur Verladung der im Dezember geförderten Ruhrkohle nicht ausreichen, da mit einem niedrigen Wasserstand des Rheines zu rech- nen ist, der die Verladung der Kohle er- schwert. Beamte der britischen Zone haben mitgeteilt, dag der Versuch gemacht werden soll, die Verladungen für die amerikanische Zone und für Berlin gegenüber dem Monat Oktober zu erhöhen. Für den Hausbrand sind 130 000 Tonne Braunkohlenbriketts aus der britischen in den großen Städten der ameri- kanischen Zone zur Verfügung gestellt wor- den. ana Die„NE SKA“, Niederrheinische Schiff- fahrtskontor A-G., Köln, betreibt wieder ihr eigenes Reedereigeschäft und arbeitet mit der N. V. Nederlandschen Rinjvaartvereenigung in Rotterdam zusammen. Die Reederei verfügt auch heute noch über einen bedeutenden Kahnraum und Schleppkraft. Ihre Mannhei- mer Filiale ist soeben in das Handelsregister eingetragen worden. Dir Slimme fer Parteien. Für die Artikelin dieser Rubrik übernimmt die Redaktion keine V DVP: Die Frau in der Politik Weit mehr als die Hälfte aller Wähler sind Frauen, aber unter den Bewerbern zur Landtagswahl ist kaum der zehnte Teil weiblichen Geschlechts. Ist das nicht eine ungerechte Zurücksetzung der Frauen? Haben da nicht jene Stimmen recht, die von einer neuen politischen Degradierung der Frau sprechen? Für uns ist die politische Gleichberechtigung der Frau keine Phrase, wir wollen mit allem Eifer darüber wachen, daß ihr die gleichen Möglichkeiten offen stehen wie dem Manne, aber wir können uns nicht dazu verstehen, ihr eine Vorzugs- stellung einzuräumen. Wer jemals in poli- tischer Arbeit gestanden hat, und sei es auch antbescheidener Stelle, der weiß, wie wert- voll es ist, wenn in dieser Tätigkeit Frauen mitwirken. Das Urteil des Mannes ist leicht nur um der Konsequenz, nur um der Logik willen zu intellektuell, es übersieht leicht die unwägbaren Gründe und Hintergründe der seelischen Bezirke, es geht leicht am Leben vorbei. Wir wollen, daß dem strengen Rationalismus des Mannes die weibliche Vernunft mildernd zur Seite steht, daß auch da, wo es sich um bedeutende sachliche Ent- scheidungen handelt, in der Diskussion der Weltanschauungen die schlichte Stimme des heimischen Herdes zu Worte kommt. Aber Wer je eine, solche Tätigkeit auf sich genom- men hat, der weiß auch, daß sich sehr wenig Frauen bereit finden, an solcher Arbeit mit- zuwirken. Wir denken hierbei auch an die lokalen Arbeiten geringeren Umfanges, die doch von entscheidender Bedeutung sein können, wie die Tätigkeit in den Wohnungs- kommissionen, in politischen Ausschüssen, in Spruchkammern, aber auch bei den poli- tischen Diskussionen, die die notwendige theoretische Vorschule jeder Praxis bilden. Wenn die deutsche Demokratie erst einmal eine Tradition haben wird, wenn sie Ge- legenheit hatte, Erfahrungen zu sammeln, dann wird es möglich sein, auch Menschen für öffentliche Aufgaben zu berufen, die sich noch nicht in solcher praktischen Arbeit be- Währt haben; dann können wir voraussetzen, daß jedem Deutschen das Ausmaß seiner demokratischen Rechte und Pflichten bewußt ist, auch wenn er nicht auf die geschilderte Weise parteipolitisch geschult ist. Heute aber und vorläufig steht kein anderer Weg zur Mitgestaltung des deutschen Geschehens fortschreitend zu den größeren bis zur höch- sten Berufung. Und dieser Weg steht jedem krei, Männern wie Frauen. Diej enigen Frauen, die sich über die geringe Zahl der weiblichen Parlamentsmitglieder beklagen, mögen sich zunächst unserem Appell an die Frauen zu verstärkter Aktivität anschließen. Wir wissen sehr wohl, daß bei vielen Frauen die Neigung besteht, diese Mitarbeit in besonderen Frauenausschüssen zu ver- richten, denen dann ganz bestimmte Sach- gebiete vorbehalten bleiben Sollten. Wir unterschätzen solche Ausschüsse nicht, aber wir meinen, für die Gesamtheit Wäre besser als solche Absonderung, eine Durchsetzung aller Arbeitsgremien mit Frauen. Es ist ja nicht der besondere Sach- verstand, der uns auf gewissen Gebieten die Stimme der Frau wertvoll macht, sondern die strukturelle Verschiedenheit des weib- lichen Empfindens und Gestaltungswillens, die des Mannes Tätigkeit grundsätzlich zu ergänzen und auch zu korrigieren im- stande ist. 4. 0 E ist im übrigen eine Täuschung, anzu- nehmen, daß Frauen ihre Stimmen über- Wiegend Weiblichen Kandidaten gäben. Bei den württembergischen Gemeindewahlen bestand für die Wähler die Möglichkeit, aus der Kandidatenliste diejenigen auszu- Wählen, die sie delegiert wissen Wollten. Die Demckratische Volkspartei, die als Grundlage alles politischen Wirkens die Freiheit der Persönlichkeit erstrebt, sieht in der Einengung der persönlichen Verfü- gungsgewalt, in der Bevormundung des eig- nen Geschmacks, in der Lenkung des pri- vatesten Wollens die erste und schwerste Bedrohung dieser Freiheit. Es ist selbstver- ständlich, daß die augenblickliche Knapp- heit an allen Waren des dringendsten Be- darfs eine strenge Verteilungswirtschaft er- fordert; aber wir sind weit davon entfernt, solche Reglementierung als Ideal anzusehen und verewigen zu wollen. Wir wollen für jeden eine Sphäre schaffen, in der er un- behelligt auch von Staatseingriffen sein Leben führen kann, und wir wollen eine Sozialpolitik treiben, die jedem, wenn auch in bescheidenem Maße, die materiellen Mittel dazu sichert. Einen Sozialismus, der Line autoritäre staatliche Wirtschaftsfüh- offen, als der über die kleinsten Aufgaben“ fung zur Dauereinrichtung machen Will, er antwortung lehnen wir ab, nicht nur, weil er die freie, verantwortungsbewußte Führung von Un- ternehmen lähmen Würde, sondern vor al- lem, weil er tief hinein in die Bereiche der Hauswirtschaft den Verbrauch nach amt- lichem Gut- oder Schlechtdünken beeinflu- Ben müßte. Wir glauben, daß sich die Si- cherung der Lebensführung auch erreichen läßt, ohne daß der Staat bestimmt, was ge- kauft und was nicht verbraucht werden darf. Unsere erste und dringendste Auf- gabe ist, alle Mittel anzuwenden, um mög- lichst reibungslos und möglichst reichlich die deutsche Volkswirtschaft wieder mit den Mitteln des täglichen Bedarfes zu ver- sorgen, damit die Hausfrau wieder volle Freiheit haben kann, für ihr Geld das zu kaufen, was sie für richtig hält. Gewiß ist es bis dahin ein weiter und schwieriger Weg, aber er wird bestimmt nicht erleich- tert, wenn man möglichst viele theoretische, dogmatische Erwägungen und Bedenken er- richtet. Wir meinen es mit den feierlich verkündeten Menschenrechten ernst, ober die Menschenrechte fangen in den vier Wänden des eigenen Heimes an. Minister- präsident Dr. Reinhold Maier hat in seiner Ansprache in Mannheim am letzten Sonn- tag ausgeführt, daß die verfassungsmäßig zugesagten Rechte des Staatsbürgers gar nichts bedeuten, wenn der Staat immer Wieder die Möglichkeit hat, sie beiseite zu schieben. Wir wollen der Frau vor allem in ihrem eigenen Bereich endlich die Rechte und die Freiheiten geben, die für sie die nächsten und dringendsten sind; und wenn das heute noch nicht möglich ist, so wollen wir uns mit allen Mitteln dafür einsetzen, daß es bald geschieht. Von hier aus, von der eigenen Wohnung, vom häuslichen Mittagtisch aus, fängt die Freiheit an, in den Bezirken der Hausfrau, im Schreber- garten des Arbeiters; an dieser Stelle wächst das Selbstbewußtsein, das sich dann im wei- teren Rahmen des Berufes und schließlich in der Politik bewähren mag und muß. Gebt den Frauen politische Rechte, fordert sie auf, von diesen in ihrem eigenen Sinn und zum Wohl der Gesamtheit Gebrauch zu machen, aber sorgt vor allem dafür, daß die Einengungen und Beschränkungen der Gegenwart. die sie besonders belasten. von ihr genommen werden! Demokratische Volkspartei Mannheim Die Boxkämpfe in Seckenheim KSV 86 Mannheim Die am Samstag im Vereinshaus als bung für den Boxsport gedachte Verang tung verfehlte gänzlich ihren Zweck. Organisation von Leuten in den Einlage-Kämpfen, wu mangelhafte dem Boxsport mehr Nur Hübel— Federolf im Schüler-Papien wicht und Eschelbach im Jugend- Weltergewicht konnten beffie Eschelbach Im Mannschaftskampf trat M gen. Hübel Punkten. mit nur sechs Boxern und kampflos an KSV fielen. Antes und Bartma bezwangen ihre Gegner Holler und Treug nach Punkten, währen empf absolvierte) und Rösch in der erg Runde durch k. o. über Pfeufer und K Zloteki mann gewannen Gegner Kuhn in der Kk. o. und Ullmann siegte über Hertlein 2 der ersten Runde durch Aufgabe. ter Hauser. Ludwigshafen, leitete die Kam gerecht. Feudenheimer Ringer überlegen ASV Feudenheim— KSV Sulzbach 6471 ASV Jugend— KSV Jugend 6:1 In Feudenheim begann die Kreis meist schaft im Ringen. Kampfverlauf Schwergewicht: (S). vom Punkt an Vondung abg des(S). Der Feudenheimer siegte durch Hill schwung in 2:05 Min. Der badische Meister hartnäckiger Gegenwehr des Sulzbachers“ Min. bis zu einem Schultersieg. Moritz F Müller verlor nach 2:20 durch Hüftschwung. Brunner F) Ströbel g Müller(8). Dieser Kampf dauerte einen Schultersieg von gen einer Pirette Verletzung aufgeben. durch Schleudergriff W. Fußball. Tabelle der Bezirksklasse Nord Vereine Sp. gew. un. verl. Tore Käfertal 92 22:8 Schwetzingen 8 19:14 Seckenheim 238388 15:13 Hockenheim 9 17:13 Wallstadt„VF 22:19 Weinheim 9 4 1 8 14:14 Rheinau„„ 18:17 Plankstadt 989 2 1 4 17:19 07 Mannheim 8 3 12:15 Altlußheim 9998 14:19 Ilvesheim 9 3 2 12:19 Oftersheim„„ 12:24 Tabelle der Kreisklasse Süd Sp. gew. un, verl. Tore Vereine Sc Reilingen VfB Kurpfalz FV Brühl SG Mannheim TSV 46 Mannheim SV Rohrhof VfL Hockenheim MFC 0g Mannhein Se Neckarstadt 12 SpVeg Ketsch Eintr. Plankstadt MSc Mennbeim S Gee Ruderertagung in Mannheim Der bekannte Meisterruderer Wilhelm Rd wurde sitzender der Sparte Rudern im Badisch als Obmann für Rennrude und Regattawesen wurde Karl Schäfer be tigt. Die zwölf Rudervereine haben stark unte Kriegseinwirkung gelitten; chert(Mannheim) Sportverband; sind total zerstört, drei Renn-, 91 Gig-, 7 Motor- und 39 Privatbob 500 Ruder, 150 Paar Skulls und 10 Anlegesteg Eingen völlig verloren. citia und Baden Mannbeim, Heidelberger und RG Heidelberg) waren in 10 Rennen e Fachgruppen und Württemberg-Baden hatte Vertreter zu der Mannheimer Tagung en Die Wettkämpfe 1947 wurden unte folgreich. Rheinpfalz Die sandt. Beibehaltung der festgelegt. Ueber gewichte, die Wiedereinführung der früher Wander- und Herausforderungspreise, sor. der friedensmäßigen Ausschreibung der Rege) ten, wurde mit den Vertretern der andere Ländern wolle Uebereinstimmung erzielt. eld Heckmann(F) Schon nach 10 Sek. legte Heckmann nen Gegner durch Ueberwurf auf beide Schi tern, mußte jedoch wegen Uebergewicht d MSG Mannheim 160 Du Aufstell und geschadet als gedit (KSV)— Bauder f siegten an, so daß vier Pu d Abele(der sinen bezwang Sein dritten Runde du Ringrid A. del Bantamgewicht — Vondt eben. Spatz(F)= Ries(F)— Hilkert Ries benötigte info 1 7:10 Min. und brach Brunner durch Abfe Benzinger(F)— Mülbe (S). Nachdem sich Mülbert beachtlich gut g halten hatte, mußte er nach 10 Min. infolg Prang(F)— Keller Nach 2 Min. legte Prang seinen Kampfparint auf beide Schulte 28:10 20:6 23:9 21:17 26:12 6:13³ 17:19 10:8 13:33 18:24 10:24 12˙22 = e 0 nee en nn ne Nee 2 durch Wahl vo fünf Bootshaus beschlagnahmt und Vier Vereine(Au Großhesse 1 STELLENANGEBOTE deitgsber ist nach Ziffer 18 des Lontrolltat-Befedls Ar. 3 vom e nc. jede offene Steſſe beim Albeftsamt 2 melden. 2 0 5 a i ute itskafte dürten nuf mit vorherigst Genshmigung des Arbeitsam e agel Welden. Zuwidetdandlungen sind strafbar. . 1 tei der dring gesucht, bei Eign. Gewinnbe 1 8 e ee u. i eee Werkstätte, Autogen- u. Elektro-Schweißere Adolf Ludwig, Mhm.-Rheinau, Bruchsaler 8. Fräsermeister für mittelgroße, aber ä lich vielseitige Fräserei-Abteilung einer Spez 55 5 maschinenfabrik gesucht. Lebenslauf, 5 abschriften, Lichtbild unt. Angabe der Gehalts- wünsche einsend. an N 2230 8 stadt, Landwehrstr. 55. e ang sucht Einkaufsvertr.,. 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