1946 kum nüber. lernen, erken- er zu- irsport R trat n Ver- er(M) .. Heister drei tellten ubert 1 enüber wurde en Ha- K Velter- lassen. ttelge- n und . kfurt Frank- n den mtages n Preis über ar, ge- riger Kolb hm ge- eis der reijäh- nWarz⸗ einem Mark) eis der e sich nd im r Hür- nwalds digo schlug etteten 9 kals. ln den n. Der ge, ein n Stall üheren en Fa- Durch ed und ausge- s Feld nderen (Pf.) 1. FC 1:0 ge- letzten t nicht ik-Ar⸗ h sind. as sie- Millio- erstand u und Ruhm zwei- Jahren dferde- mstall, Beth- r tüch⸗ n Sieg ird in ünstig⸗ ut auf n sehr en Ein- d und chwei- 1. Die einer sjähri- t. B eils in ranken den es heimer platzes ird es inserer eb. n. Die nnheim Vortrag 15 Uhr, Straße. nweizer Vochen- 40, 20.45 63¹⁰ Straße. e Erst- „Adop- fkünst⸗ belhafte mit von Tanz- istr. 41, vis 30. Täglich nd 18.45 r, Tat- berger, 5210 tabarett gramm tellung, Mittel- 45 Uhr, plelerin gramm, s Dre lau- Or- ſchrgang 1 Nummer 64 Samstag, 30. November 1946 Einzelpreis RM 0.20 Länderrat und Volksrat Stuttgart, 29. Nov.(tz) Auf der Bremer ragung der Länderchefs der amerikanischen und britischen Zone wurden Beschlüsse über die Bildung eines vorläufigen deutschen Länderrates und einen vorläufigen deut- chen Volksrat, sowie über die Schaffung einer Zonenverbindungsstelle gefaßt. Der gorgeschlagene deutsche Länderrat soll aus den Regierungschefs der Länder, Provinzen nd kreien Städte zusammengesetzt sein und den Kontrollrat beraten. Neben dem deut- chen Länderrat sollen zur Wahrung der demokratischen Rechte des Volkes und zur Durchführung der parlamentarischen Kon- belle ein deutscher Volksrat gebildet werden. Dr. Schumacher in London London, 29. Nov.(dana) Der Vorsitzende ger Sozlaldemokratischen Partei Deutsch- lands, Dr. Kurt Schumacher, ist, nach einer Meldung von BBC, am Freitag mit seiner belegation in London eingetroffen. London, 28. November.(dana-Reuter) Die Deutschland-Politik der britischen Regie- jung wurde im Unterhaus von Abgeordneten der Regierungspartei und der Opposition erneut heftig kritisiert. Minister Hynd hofft m seiner Erwiderung auf die Vorwürfe der Abgeordneten betonte der britische Mi- nister für Deutschland, Sir John Hynd, broßbritannien müsse mit den übrigen Alli- erten zusammenarbeiten. Als Beispiel hier- kr führte Minister Hynd die Ernährungs- Atuation an, zu deren Lösung eine Ueber- einstimmung mit allen Alliierten erforder- lieh sei. Hynd erklärte, daß er die gegen- Färtige Ration von 1550 Kalorien niemals als genügend für den Lebensstandard an- gesehen habe, der von der britischen Re- gierung in Deutschland angestrebt wird. enn die Lebensmittelzuteilungen gesichert erden können,“ schlogß Minister Hynd, zund wenn die gegenwärtige Steigerung der Kohlenproduktion, die zu einem großen geil von den Lebensmittelrationen abhängt, Veiter anhält, wenn wir ferner in der Lage zin, sin Uebereinkommen Wenigstens mit unserem amerikanischen Alllierten und wenn möglich, auch mit unseren anderen Allierten zu treffen, werden wir in der Lage Sein, einen schnellen Fortschritt im Wiederaufbau Lake Succes, 28. Nov.(dana- Reuter) Großbritannien und die Vereinigten Staa- ten korderten auf der Donnerstagsitzung des politischen Ausschusses der UN den Ayptischen Vertreter auf, seinen Antrag über die Zurückziehung fremder Truppen on Territorien der UN-Mitgliedstaaten zu- kückzuzfehen. Der ägyptische Delegierte er- Härte, er sei einverstanden, wenn sein An- rag als Entschließung, und nicht àls Zu- batzantrag bezeichnet würde, und wenn m das Recht vorbehalten bleibe, diesen Antrag bei geeigneter Zeit erneut vor- zübringen. . Sue. Seer. Stuttgart.(dana) Eine Untersuchung über die Zulässigkeit der Verhaftung Schachts zurde von derem Verteidiger im Nürnberger Prozeß, Justizrat Dr. Dix, beim Alllierten Kontrollrat in Berlin beantragt. Berlin.(dana) Nach Mitteilung der zentralverwaltung für Verkehr sah aich die isenbahn gezwungen, eine bewaffnete Be- Vachung für die auf der Strecke Berlin Magdeburg verkehrenden Züge durchzufüh- den, da sich die Ueberfälle auf Reisende auf leser Strecke in den letzten Tagen gehäuft aben. Während der letzten Tage waren dle Hlzüge auf der Strecke Berlin— Magdeburg 2 Halberstadt verschiedene Male von schwer- ewalfneten Banditen angehalten und ausge- mubt worden. Bremen.(dana) Sieben Angehörige der erb, drei der BDV(Bremer Demokratische Folksparteh ein Mitglied der KD und ein nabhäingiger wurden in der dritten Sitzung er neugewählten Bremer Bürgerschaft am annerstag zu Senatoren gewählt. Außerdem wurde das Senatsgesetz vom 19. November 1946 verabschiedet, nach dem der Senat bis zu weiteres aus 12 Mitgliedern besteht. Faris.(dana-Reuter) Die französische deglerung billigte am Donnerstag die Er- nennung Pietro Quaronis zum italienischen Datschafter in Frankreich. Quaroni, der Mtelled der itallenischen Delegation bei der ariser Konferenz war, hat gegenwärtig den osten des italienischen Botschafters in Mos- 3 und befindet sich zur Zeit in New ork. Kairo.(dana-Reuter) Die führende Agyp- bene Hochschule, die Fuad- Universität, so- Nie eine Reihe höherer Schulen in Kairo Furden am Mittwoch auf Anordnung des Myptischen Erziehungsministeriums bis auf Feiteres geschlossen. Diese Maßnahme er- lolste nach dreitätigen Demonstrationen der tudenten. Dunkireh.(Staat, New Vork).(ap) In en Usa begann am Donnerstag eine ganz Amerika umfassende Hilfsaktion zugunsten Frankreichs. Den Anfang bildete die Ueber- Feisung von Waren im Werte von 75 000 Dol- dan den französischen Botschafter in den Isa. Georges Bonnet. Stahlquote von 11 Minionen Tonnen gefordert Sir Cecil Weir für ireie Entwicklung deutscher Industrie im Rahmen internationaler Kontrolle Hamburg, 28. Nov.(dana)„Meiner An- sicht nach ist es von jedem Gesichtspunkt aus, von dem der Militärregierung und von dem des deutschen Volkes, notwendig, daß die Verantwortung für den Wiederaufbau des deutschen Wirtschaftslebens von Deut- schen freudig übernommen und energisch durchgeführt wird“, erklärte Sir Cecil Weir, der Leiter des Wirtschaftsausschus- ses der britischen Kontrollkommission, am Donnerstag vor den Mitgliedern des Zonen- beirats der britischen Zone.„Ohne Kohle oder ohne genügende Kohle muß die In- dustrie weiter darniederliegen“, sagte Sir Cecil Weir bei, seiner Darstellung des Koh- lenproblems.„Unter den Knappheiten, die heute am härtesten empfunden werden, gibt es wohl kaum eine, die nicht durch Neue Deutschland-Debatte im Unterhaus Attlee zur Frage der Ernennung eines residierenden Ministers der britischen Zone zu machen. Noch vor 12 Monaten waren wir nicht in dieser Lage.“* Mahnung Edens an die Regierung Der konservative Abgeordnete Anthony Eden sprach sich erneut für die Einsetzung eines residierenden Ministers aus und wies darauf hin, daß die Regierung während des Krieges mit der Einsetzung solcher Mini- ster in überseeischen Staaten gute Erfah- rungen gemacht habe. Er forderte die Re- gierung auf, die Besorgnis vieler Kreise des Parlamentes über das in Betracht zu ziehen, was in Deutschland vor sich gehe. Attlee erwägt beste Regelung Premierminister Attlee erklärte, er habe die Möglichkeit, einen Minister für die bri- tische Besatzungszone Deutschlands zu er- nennen, der in dieser Zone seinen Sitz haben soll, nicht ausgeschlossen. Es stünden einer solchen Maßnahme jedoch große Schwierigkeiten entgegen. Er erwäge ein- gehend, welche Regelung für Deutschland die beste sei, jedoch könne man die Ver- hältnisse in Deutschland nicht mit denen in den Staaten N in die Großbritan- nien während des Krieges residierende Mi- nister entsandt habe.„Sobald es mir mög- Iich ist,“ so sagte Attlee,„werde ich weiter hierzu Stellung nehmen“. Abrüstungsdebatte im politischen Ausschuſ Molotows Vierpunkteresolution— England für Koordinierung von Sicherheit und Abrüstung Informationsantrag angenommen Anschließend billigte der Ausschuß mit 34 gegen 7 Stimmen bei 4 Enthaltungen ie sowjetische Entschließung, nach der alle Mitgliedstaaten der UN Informationen über die von ihnen nach dem Stande vom 15. De- zember 1946 in fremden Staaten sowie in den Heimatstaaten stationierten Truppen abgeben sollen. Zuvor hatte Andrej Wy- schinski erklärt, die Sowjetunion werde vorerst nicht für die Entschließung stim- men, da sie auf Grund des britischen Zu- satzantrages keine Informationen über Be- waffnungsarten vorsehe. Dieses, so sagte er, mache die Entschließung nicht nur ein- seitig, sondern nehme ihr auch die wesent- liche Bedeutung. Molotow über die Abrüstung Der Aussschuß nahm dann die Debatte über die von der sowjetischen Delegation an 30. Oktober in der Vollversammlung ein- gebrachte Vierpunkte-Resolution über eine allgemeine Abrüstung auf. Außenmmister Molotow eröffnete die Diskussion mit den Worten:„Der zweite Weltkrieg sollte uns davon überzeugen, daß es nunmehr nötig ist, entscheidende Maßnahmen zur Vermei- dung eines weiteren ähnlichen Krieges zu treffen.“ Eine Erörterung der Abrüstungs- frage durch die UN müsse dem Wettrüsten, welches überall begonnen habe, ein Ende setzen. Der erste Punkt, der im Rahmen dieses Problems erörtert werden müßte, sei eine zahlenmäßige Verringerung der Streit- kräfte in der kommenden Periode des Frie- dens. Ein zweiter Punkt sei die Einschrän- kung der Luft- und Seebewaffnung, deren Ausmaß in gewissen Fällen absolut nicht mit den Friedens verhältnissen im Einklang stehe. Nach Ansicht der sowjetischen De- legation müsse die Generalversammlung dem Sicherheitsrat nahelegen, konkrete Richtlinien auszuarbeiten. Insbesondere sei tür die Erörterung des Abrüstungsproblems die Frage der Atomwaffen von Bedeutung. Er wies auf den von der sowjetischen Re- gierung eingebrachten Vorschlag hin, nach dem die Atomwaffe für ungesetzlich erklärt werden sollte, und sagte:„Man kann sich leicht vorstellen, um wieviel größer die Zahl der Opfer des letzten Krieges gewesep wäre, wenn die Verwendung von Giftgas sowie der Bakterienkrieg auf Grund der Genfer Konvention nicht verboten worden wären.“ Zustimmung für Molotow Der französische Delegierte Alexandre Parodi, der den Vorsitz im Atomenergie ausschuß der UN führt, stimmte den Aus- führungen Molotows zu und hob hervor, dag ein allgemeiner Abrüstungsplan ohne eine erhebliche Steigerung der Kchlenför- derung beseitigt werden könnte.“ Kreislauf der Kohle Der Leiter des Wirtschaftsausschusses wies auf die vor zwei Monaten erfolgte Gründung eines Kohlenproduktions- ausschusses hin, der den Zweck ver- folgt, fortwährend in Zusammenarbeit mit den zuständigen deutschen Stellen die Schwierigkeiten in der Kohlenproduktion zu überprüfen. Eine genügende Kohlenpro- duktion würde einen Auftrieb vor allem für die Stahlerzeugung bedeuten, durch die wiederum die Bauindustrie, das Verkehrs- system und die Produktion landwirtschaft- licher Maschinen wesentlich unterstützt werden könnten. Als Gründe für den nied- rigen Stand der Kohlenförderung gab Sir Cecil die Arbeiterknappheit und die ver- hältnismäßig geringe Leistung der einzel- nen Schichten an, die nur 60 Prozent gegenüber der Leistung im Jahre 1938 be- trage. Die Kohlen produktion sei gegenüber 179 000 Tonnen Mitte November jetzt auf 198 000 Tonnen täglich angestie- gen. Dennoch sei noch ein weiter Weg bis zu der Vorkriegsförderung von täglich 400 000 bis 500 000 Tonnen. ‚ Deutsche Industriekontrolle Die Importsehwierigkeitensseien niemals finanzieller Natur gewesen. Es herrsche eine Welt-Getreideknappheit, zu- mindest aber eine Knappheit an Verkehrs- mitteln zur Beförderung des Getreides. Eine erhebliche Erhöhung der Fettration während des nächsten Jahres könne leider noch nicht versprochen werden. Die Fisch- importe würden weiterhin fortgesetzt wer- den.„In einigen Industrien ist ein groger Fortschritt erzielt worden“, sagte Sir Ce- ei! Weir,„aber die Produktion bleibt noch immer jämmerlich hinter den Bedürfnissen der Bevölkerung zurück.“ Sir Cecil Weir gratulierte dem deutschen Verwal- tungsrat für Wirtschaft zu der Schnel- ligkeit und Tüchtigkeit, mit der er einen Aus- und Einfuhrplan für 1947 fer- tiggestellt hat. Dieser deutsche Plan, der völlig unabhängig ausgearbeitet worden sei, unterscheide sich nur wenig von den bri- tischen Vorhaben. Zum Thema Repar a- tionen wies der Leiter des Wirtschafts- ausschusses auf die Unterhauserklärung des britischen Außenministers Bevin hin. Er wiederholte Bevins Ausführungen, daß zwar die Produktion von Kriegsmaterial im Aller weitesten Sinne durchaus und für alle Zeit verboten, Deutschland aber so schnell wie möglich wirtschaftlich selbständig wer- den müsse. Zu diesem Zweck müsse in Deutschland mehr Kohle produziert und zurückbehalten werden. Hernach soll die deutsche Industrie in der Lage sein, sich im Rahmen gewisser internationaler Kon- trollen frei zu entwickeln. Sir Cecil Weir sagte, daß er die im Industrieplan fest- gesetzte Ziffer für die Stahlerzeu- gung als zu niedrig ansehen und führte elf Millionen Tonnen als eine nach Ansicht der britischen Regierung angemes- sene Ziffer an. ad. Ino aonsdiene Manndein * ſetzter Minute 92 Engländer verlassen Indonesien Batavia, 29. Nov.(ap) Das Ver- sprechen Englands, alle Besetzungstrup- pen vor dem 30. November aus Indone- sien zurückzuziehen, ist eingehalten wor- den: die letzten britischen und indischen Soldaten, die von der einstmals 92 600 Mann starken Armee noch übriggeblieben waren, schifften sich am Freitag in Ba- tavia und Padang auf Sumatra ein. Gebrauch von Kriegsvollmachten Brüssel, 29. Nov.(dana- Reuter) Der belgische Ministerpräsident Camille Huysmans erklärte am Freitag vor Ver- tretern der Presse, daß er die immer noch in Kraft befindlichen Kriegsvoll- machten in Anspruch nehmen werde, um die Annahme des am Donnerstag abge- lehnten Regierungsbudgets zu erreichen. Zu Weihnachten Zucker für Kinder Berlin, 29. Nov.(ap) Die ame- rikanische Militärregierung hat eine ge- nügende Menge Zucker freigegeben, um allen Kindern und Jugendlichen zwi- schen einem und zwanzig Jahren in der amerikanischen Zone und im amerika- nischen Sektor Berlins zu Weihnachten eine Sonderzuteilung von 250 Gramm Zucker zu gewähren, wie Generalmajor Keating bekannt gab. Dieser Schritt er- kolgte auf Ansuchen des Ernährungs- und Landwirtschaftsausschusses des Länderrats. Formeller Rücktritt Bidaults Paris, 28. November.(dana) Die Regie- rung Bidaùlt hat am Donnerstag der fran- zösischen Nationalversammlung in ihrer ersten Sitzung ihren Rücktritt eingereicht. Sowietischer Protest in Teheran Teheran, 29. November.(dana-Reuter) Der sowjetische Botschafter im Iran teilte Ministerpräsident Sultaneh mit, die sowie- tische Regierung betrachte die letzten Ent- Wicklungen in Iran als„unfreundlich“ gegen die Sowjetunion. Erzberger-Prozeß eingestellt Freiburg, 29. Nov.(dana) In der Urteils- sprechung im Erzberger-Prozeß stellte der Freiburger Gerichtshof am Freitag das Ver- fahren gegen Tillessen ein. Das Gericht erachtete entgegen der Auffassung des An- klägers die 1933 erlassene Amnestie für den Angeklagten als geltend. Zunehmendes Interesse für Deutschland Amerikanische Finanzabsichten— Holland wartet auf Rheinhandel Mannheim, 29. Nov.(Cac-)„New Vork Herald Tribune“ berichtet über das zuneh- mende Interesse amerikanischer Finanzleute an der deutschen Wirtschaft. So soll George E. Allen, Direktor der„Reconstruction Fi- nance Corporation“ sich für die Investition von mehreren Millionen Dollar zur Belebung des deutschen Außenhandels ausgesprochen Raben. William L. Shirer bemerkt dazu, daß Direktor Allen die Wiederbelebung von Deutschlands Handel und Industrie offenbar mit den althergebrachten kapitalistischen Methoden anstrebe, obwohl die freie Wirt⸗ schaft und das System freier Unternehmer waffen nicht wirksam sein könne. Er schlug vor, daß der Atomenergieausschuß seine Arbeit auf der bisherigen Basis fortsetzen solle. Der kanadische und australische De- legierte begrüßten gleichfalls den sowijeti- schen Vorschlag, fügten jedoch hinzu, sie Würden Zusatzanträge einbringen, um den Vorschlag straffer zu fassen. Dos eine Berücksichtigung der Frage der Atom- eine Viertelmilliar. in Westeuropa tot sei wie ein begrabener Hund. Auch sei eine allzu schnelle Wieder- herstellung von Deutschlands Wirtschaft eine sehr umstrittene Politik, wenn man an die Lektion nach dem letzten Krieg zurück- denke, als britische und amerikanische Ge- schäftsleute sich bei der Durchführung die- ses Zweckes den Hals gebrochen hätten. Natürlich sei es verständlich, daß die bri- tischen und amerikanischen Regierungen Mittel und Wege suchten, um die Kosten der Besetzung Deutschlands herabzusetzen. Der amerikanische und britische Steuerzah- ler habe keine Luzt, jedes Jahr mehr als Dollar dafür hinaus- zuschmeigen. Die Vermehrung der deut- schen Exportproduktion könnte diese Kosten bedeutend herabsetzen, aber die Deutschen müßten dann mehr Rohmaterial und fremde Währung importieren können. Amerikanische Klagen Um das unkontrollierte Einströmen ame- rikanischer Geschäftsleute nach Deutsch- land zu verhindern, unterzieht die ameri- kanische Militärregierung nach einem Be- richt von„New Vork Herald Tribune“, alle Pe Amerikaner, die nach Deutschland wollen, einer strengen Prüfung. Dies geschieht, um zweifelhafte Personen und Schwarzhändler fernzuhalten. Die amerikanische Geschäfts- Welt beklage sich jedoch über diese Maß- nahmen, da sie eine Benachteiligung der amerikanischen Staatsbürger bedeute, denn Angehörige anderer Nationen erhielten von ihren Regierungen ohne Schwierigkeiten die Erlaubnis zur Einreise nach Deutschland. Holländische Sorgen Auch von holländischer Seite berichtet Allen Raymond ein zunehmendes Inter- esse für Handelsbeziehungen mit Deutsch- land. Rotterdams ganze Blüte hänge davon ab, daß die große Rheinflotte, die zur Zeit untätig in den Häfen liege, wieder in Fahrt komme. Obwohl die Holländer keinen Grund hätten, die Deutschen besonders zu lieben, sei es den Bewohnern von Rotter- dam doch klar, daß ihre gesamte wirtschaft- liche Wohlfahrt auf Gedeih und Verderb mit Deutschland verbunden sei. Sie ver- Sähen zwar das Bombardement vom Mai 1940 nicht, aber sie warteten ungeduldig auf den Tag, an dem der Rheinhandel wie- der in Gang komme. Man setze zwar große Zweifel in die amerikanische Idee, aus den utschen in zwei oder selbst in drei Ge- nerationen gute Demokraten zu machen. Ein Deutscher bleibe immer ein Deutscher. Aber wenn die Holländer ihn auch nicht lieben, so müßten sie doch mit ihm Handel treiben, um selbst vorwärts zu kommen. Insbesondere bemängeln sie die Politik, die norddeutschen Häfen mittels deutscher Kriegsgefangener schnell und billig wieder aufzubauen. Dies begünstige jene Autarkie- absichten, wie sie schon von der Nazi- regierung zur Herstellung der kriegsnotwen- digen nationalen Unabhängigkeit vertreten worden seien. Sich selbst überlassen, würde der deutsche Handel automatisch dem Was- serweg des Rheins folgen und auf die hol- Jändischen und belgischen Häfen angewie- sen sein. Hollend habe am Rheinhandei ehemals 30 Millionen Dollar verdient und habe jährlich mehr als 90 000 Tonnen um- geschlagen. Bergarbeiterkontrakt verizngert Washington, 28. Nov.(dana-Reuter) Das Bundes- Distrikt- Gericht verlängerte am Mittwoch in der Verhandlung gegen John Lewis auf Antrag von Vertretern der USA“ Regierung die Anordnung, nach der dem Ge- Werkschaftspräsidenten Lewis eine Kündi- Sung seines Kontraktes mit der Regierung untersagt wird. Die Verlängerung wurde von Richter Goldsborough genau 20 Minuten vor Ablauf der ersten Bundesgerichtlichen An- ordnung bekanntgegeben. Wenn die Ange- Klagten die Anordnung mißachteten, erklärte Joldborough, dann hätten sie sich einer Nichtbefolgung schuldig gemacht. Es könne sich niemand einer bundesgerichtlichen An- ordnung entziehen. Wenn das möglich wäre, würde eine Anarchie entstehen. Das Ver- * wurde dann auf Freitagmorgen ver- gt. Lewis Forderungen 5 Der Präsident der amerikanischen„Ver- einigung südlicher Kohlenproduzenten“, Ed- Ward R. Burke, hat John L. Lewis zu Ver- handlungen über Löhne oder andere Arbeits- bedingungen für die von ihm vertretenen 400 000 Bergarbeiter eingeladen, unter der Voraussetzung, daß diese zuvor an ihre Ar- beitsplätze zurückkehren. Lewis soll, wie es beißt, in geheimen Verhandlungen mit den Srubenbesitzern seine Forderungen herab- gesetzt haben. Gegenüber der ursprünglichen Forderung einer 40-Stunden- Woche für die der gleiche Lohn wie für die bisherige 54-Stundenwoche bezahlt werden sollte, soll Lewis jetzt eine 48-Stundenwoche bei gleich- bleibender ung verlangen. 5 Samstag, 30. November 1946 Samstag, 30. November 1946 Verökentlicht unter Milltär-Reglerungs-Lizenz Us halt: E. Fritz von Schilling und Dr. Karl Acker mann. Postscheckkonten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen a. Rh 26 748. heim, R 1. 4/6. Telefon 44 151/53 2. Z. llt Anzeigenpreisliste Nr. 2. Monatlicher B WB 108. Verantwortlich für den gesamten In- Redaktion, Verlag und Druckerei: Mann- ezugspreis: RM 2,0 einschließlich Trägerlohn. Unsere politische Wochenschau In dem politischen Kaleidoskop der europäischen Völker haben sich in der vergangenen Woche die Färbungen weiter geordnet. Besondere Ueberraschun- gen sind dabei nicht zutage getreten. E Baden die Verfassung angenommen und gewählt, die gegenüber den bisherigen tungsvollen Veränderungen aufweist. In rwartungsgemäß wurde in Württemberg der Landtag in einer Zusammensetzung Wahlergebnissen keine wirklich bedeu- Frankreich bestätigte sich das Ergebnis der Parlamentswahlen bei der Wahl der Männer, deren Aufgabe es nun sein wird, die Abgeordneten für den Rat der Repu Zustandekommen einer Mehrheit, sei es blik zu wählen. Es erwies sich, daß das zu Gunsten der Republikanischen Volks- partei(MRP), sei es für die Kommunistische Partei, eher zufällig zu nennen ist, da diese beiden Parteien zur Zeit offenb ar über einen nahezu gleichgroßen Kreis von Anhängern verfügen. Bemerkenswert ist allerdings, daß die Kommunistische Partei in den französischen Kolonialgebieten, die jetzt in der Französischen Union eine neue verfassungsmäßige Stellung erhalten haben, einen außerordentlichen Stimmengewinn verzeichnen konnte. Der Ausgang der rumänischen Wahlen hat ebenfalls die Erwartungen bestätigt. Der sogenannte Nationale Block der Regie- rungsparteien, an deren Spitze sich die etwas ephemere Persönlichkeit des der- zeitigen Ministerpräsidenten Grosza befindet, hat die absolute Mehrheit gegen die Oppositionsparteien erhalten Die Bedenk britischen Regierung gegen die Form der en, die von der amerikanischen und der Wahlen erhoben worden waren, weil die Sleichberechtigung der Oppositionsparteien offensichtlich nicht gewahrt wurde, haben sich, wie es scheint, als berechtigt rungen werden jedoch für die Beteiligten Stellungnahme nur zur Folge haben wü erwiesen. Die diplomatischen Schlußfolge- wenig Spielraum lassen, da jede schroffe rde, die noch vorhandenen beschränkten Einfluß möglichkeiten weiter zu beengen. Es ist deshalb kaum anzunehmen, daß der in einigen Pressestimmen laut gewordene Vorschlag des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zu Rumänien von England oder den Vereinigten Staaten ernstlich in Erwägung gezogen wird, weil dadurch das diplomatische Feld einseitig Sowiet- rußland überlassen werden würde, ohne dadurch an den Verhältnissen selbst etwas zu ändern. Inzwischen befindet sich König Michael in der schwierigen Lage, inner- halb der nächsten acht Tage entscheiden zu müssen, ob er das neue Parlament mit einer Thronrede eröffnen und damit die Wahl anerkennen will, oder nicht. Das letztere würde seiner Abdankung wahrscheinlich entsprechen. In den Verhandlungen der Außenminister in New Vork haben sich in der letzten Woche bedeutende Fortschritte gezeigt. Es wäre zwar unvorsichtig, aus der neuer- chen größeren Konzessionsbereitschaft des sowietischen Außenministers Molotow auf eine grundsätzliche Veränderung der union zu schließen, tatsächlich scheinen Ueberlegungen zum Ausdruck zu kommen, rufen könnten. Aufrechterhaltenen Widerstand gegen die Verhältnismäßig plötzlich hat Molotow seinen außenpolitischen Konzeption der Sowiet- aber in der Haltung Moskaus politische die eine leichte Kurs veränderung hervor- seit Monaten in dem französischen Plan eines Statuts tür Triest vorgesehenen Befugnisse des vom Sicherheitsrat zu ernennenden Gouver- neurs aufgegeben und auch in einer Anzahl weiterer Fragen des Statuts der neuen Freistadt Konzessionen gemacht. Dadurch ist es möglich geworden, daß im Laufe dieser Woche eines der strittigsten Probleme des italienischen Friedensvertrages bis auf verhältnismäßig geringfügige Detailfragen geklärt wurde. In der Diskussion über die von Molotow beantragte Bekanntgabe der in nicht- feindlichen Ländern stehenden Truppen der Alliierten ist die ursprüngliche Absicht durch den sehr viel umfangreicheren Vorschlag des britischen Delegierten, Luft- fahrtminister Noel Baker, aufgefangen worden. Dieser hatte vorgeschlagen, nicht nur die im Ausland stehenden, sondern sämtliche Truppenstärken auch in der Heimat bekanntzugeben. Daran knüpfte wiederum Molotow die logische Folgerung, daß, wenn schon alle Truppenstärken bekann tgegeben werden sollten, dann auch die Bewaffnung bis hinauf zu den geheimsten militärischen Forschungen veröffentlicht werden müßten. Abgesehen von dem Einwand, den Noel Baker erhob, daß kein Staat bereit wäre, derart weitgehende Enthüllungen zu machen, solange die Ver- einten Nationen noch nicht in der Lage tieren, stellten sich auch die Vereinigten seien, die Sicherheit der Welt zu garan- Staaten gegen diesen Vorschlag, der den Aufgaben einer umfassenden Abrüstungskommission in einem ungeeigneten Zeit- punkt vorgreifen würde. Die Unruhen in Griechenland haben in der vergangenen Woche wieder zugenom- men. Nachdem die Regierung gerade mitgeteilt hatte, daß es ihr unter anderem durch den Einsatz von Flugzeugen gelungen sei, den Bandenkrieg an der jugoslawi- schen Grenze unter Kontrolle zu bringen, haben sich neue Gefechte in Mazedonien entwickelt. Anscheinend versuchen hierbei die von Bulgarien unterstützten Gruppen der Mazedonischen Freiheitsbewegung vorzustoßen, um, wenn möglich, Saloniki von Griechenland abzuschneiden. Dieser Vorgang wäre an sich schon unangenehm genug, es kommt aber noch hinzu, daß die Oppositionsparteien in Griechenland der Reglerung Tsaldaris immer noch mit erheblichem Mißtrauen gegenüberstehen. Auch den Bemühungen König Georgs ist es bisher noch nicht gelungen, die führenden Persönlichkeiten der widerstreitenden griechischen Parteien zu bewegen, sich zum Wohl des Landes einer EKoalitionsregierung zur Verfügung zu stellen. Im nahen Osten hat sich das schwierige Spiel um die außerordentlich wichtigen wirtschaftlichen und politischen Positionen nicht wesentlich geklärt. In Aegypten hat zwar Sidki Pascha und die parlamentarische Delegation für die Verhandlungen mit England die Zustimmung zu den vor kur erhalten, gleichzeitig hat aber Nahas Pasch zem in London vereinbarten Grundsätzen a die Wafd-Partei zu schärfster Opposition aufgefordert und die Studenten der Fuad- Universität haben heftige anti- britische Demonstrationen veranstaltet. In Palästina hat die Terroristengruppe des Irgun Zwai Leumi fortgefahren, Eisenbahnstat tungsposten in die Luft zu sprengen, währ ionen, Autobusse und britische Verwal- end die Arabef ihre Abwehrstellung gegen eine erhöhte Einwanderung jüdischer Emigranten weiter verstärkten. In Nord-Per- sien schließlich ist es zu einem neuen Aufflackern des Gegensatzes zwischen der halbautonomen Regierung von Aserbeidschan und der persischen Regierung gekom- men. Minister präsident Quavam Sultaneh, der vor einigen Wochen seine Regierung ohne die bisherige Beteiligung von Mitgliedern der kommunistischen Tudeh-Partei umbildete und seinen bisherigen Propagandaminister, Prinz Firouz, nach Moskau schickte, hat Regierungstruppen in Marsch gesetzt, um die Unruhen in der nörd- lichen Grenzprovinz zu beseitigen. v. S. Kriegsgefangene Die Heimat hat euch nicht vergessen Man weiß gar nicht genau, wieviel Mil- lionen Deutsche noch fern von ihrer Heimat hinter Stacheldraht leben Keine deutsche Regierung, kein Parlament, kein Rotes Kreuz und kein Parteiführer kennt die Zahl der in Trost- und Hoffnungslosigkeit ver- sinkenden, abgerissenen deutschen Väter, Söhne und Brüder, die achtzehn Monate nach der deutschen Kapitulation noch nicht ahnen, wann, ja ob sie die Heimat und ihre Lieben überhaupt wiedersehen werden. Si- birien, Ural, Kaukasus, Moskau, Leningrad, Odessa, Stalingrad, Aegypten, Südafrika, Jugoslawien, Polen, Frankreich, England, überall die stacheldrahtumzäunten Barak- kenlager der letzten Opfer des Hitlerkrie- ges, in Deutschland die Hunderttausende von Frauen, Mütter und Kinder, die oft noch immer ohne Lebenszeichen sind, seit Jahren bald der Mildtätigkeit von Ver- wandten oder nacktem Elend preisgegeben in der schrecklichen Ungewißheit, ob sie auf die Heimkehr des Ernährers überhaupt noch hoffen dürfen. Viel ist geschehen zur Erleichterung des Loses der Kriegsgefangenen und auch ihrer Angehörigen in Deutschland. Unendlich wenig ist es noch, gemessen an der Größe der seelischen und materiellen Not. Solange kein Friedensvertrag besteht und unter- schrieben ist, hat Deutschland(auch wenn es das gäbe) noch kein Recht, die Rückkehr der Millionen zu fordern. Nach völkerrecht- lichen Uebereinkünften müssen die Gefan- genen spätestens ein Jahr nach Friedens- schluß entlassen werden. Kaum aber hat es in der neueren, Geschichte einen Krieg gegeben, dessen tatsächliches Ende so lange wie diesmal nicht von einem Friedens- schluß besiegelt wurde. Seit über 18 Mona- ten schweigen die Waffen in Europa und noch will man erst anfangen, über die Frie- densbedingungen im geschlossenen Kreis der Sieger zu verhandeln. Sollen die Kriegsge- fangenen inzwischen nicht wenigstens das Weihnachisbitte an Die Weihnachtsbitte der Evangeli- schen Kirche um baldige Freilassung der Kriegsgefangenen, der die evangelischen Christen in Deutschland am ersten Ad- ventssonntag durch ihre Unterschrift ihre Zustimmung geben können. „Weihnachten ist das Fest, an dem die Liebe Gottes in der Geburt Jesu Christi sich der Welt kundtut. Darum wird an keinem anderen Tage des Jahres in un- serem Volke die Liebe unter den Menschen so sichtbar wie am Christfest. In Frie- denszeiten reisten Millionen Menschen oft Hunderte von Kilometern, um sich am Tage der Geburt Christi mit ihren Familien zu vereinigen. Wir sind dankbar, daß in diesem Jahre viel ehemalige Kriegsgefangene das Weih- nachtsfest wieder zu Hause feiern können. Doch es fehlen noch mehr als 5 MIIlionen deutscher Männer, die durch Krieg und Gefangenschaft hren Fa- milien ferngehalten sind. Viele von ihnen müssen schon das achte Weihnachtsfest in der Fremde degehen. Väter, Brüder und Söhne werden mit heißer Sehnsucht er- Wartet. Tag um Tag vergeht, ohne daß der Schrei verzweifelter Herzen erhört wird. Der Christtag, das Fest besonderer Freude, wird für ungezählte Menschen zum Tag besonderer Not. Der Glaube, daß es noch Barmherzigkeit unter den Menschen gibt, droht in unserem Volke zu zerbrechen. Der Schmerz ist groß. Die Menschen wollen sich nicht mehr trösten lassen. Völker der Welt, hört unsere Bitte! Wir wenden uns an die Mütter in allen Landen, die das Leid des Krieges und die Not der Einsamkeit am besten kennen, daß sie unsere Fürsprecher werden. Wir richten, unsere Bitte an die Familien- väter in allen Völkern, die nach den Schrecknissen der Kriegsjahre glück- lich heimkehren durften, daß sie für eine schnelle Heimkehr unserer Männer zu ihren Familien eintreten möchten. Wir bitten die Christen in aller Welt und darüber hinaus alle, die ein Empfinden für Recht haben, zu erfahren, wann sie mit ihrer Entlassung rechnen können, soll es innen nicht zumindest allgemein ermöglicht werden, mit ihren Angehörigen in regelmä- Bige und zuverlässige Verbindung zu tre- ten? Es will uns scheinen, daß die Wieder- herstellung eines demokratischen Staatsauf- baues in der amerikanischen Zone, die Bil- dung von Parlamenten nach dem Willen des Volkes und die Berufung von Regierun- gen nach demokratischen Spielregeln, die uns die Besatzungsmacht ermöglicht hat, diese Regierungen nicht nur zu Dank gegen- über dieser Besatzungsmacht verpflichtet, sondern auch zur Wahrnehmung aller we- sentlichen Rechte des Volkes, das sie beru- fen hat Es ist nicht Sache der Sieger- mächte, diese Rechte von sich aus zu prü- fen und zu verfechten, wir können ihnen kaum einen Vorwurf daraus machen, daß auch sie die Dinge von ihrem Standpunkt aus betrachten, damit aber, daß wir nun wieder deutsche Regierungen bilden, haben wir auch das Recht und die Pflicht, den deutschen Standpunkt einzunehmen und den Alliierten darzulegen. Wo das bisher gültige Völkerrecht nicht ausreichen sollte, ist es Sache der Regierungen, rechtschöpfende Initiativen zu ergreifen, denn das interna- tionale Recht bedarf seiner Natur nach stär- ker der ständigen Weiterbildung als natio- nale Gesetzbücher. Wäre der Länderrat der amerikanischen Zone nicht auch für die zentrale Behandlung aller Fragen, die mit dem Kriegsgefangenenproblem zusammen- hängen, die richtige Stelle? Als gemeinsame Vertretung der drei Länder, die Spitze der deutschen Verwal- tung in der US-Zone und als ausgesprochen elastische und in jeder Weise bewährte Behörde könnte er auch dem einschneiden- den und bisher durch die Umstände ver- nachlässigten Aüfgabenkreis der Hilfe für unserer Kriegsgefangenen endlich wirksam zu Leibe gehen. GEM. die Völker der Welt echte Menschlichkeit, für ein rechtes Fa- milienleben und für eine neue Völker- gemeinschaft haben, daß sie das Leid un- serer Kri- gsgefangenen und ihrer Familien beenden helfen. Die Botschaft der Liebe Gottes in Jesus Christus gilt allen Menschen in allen Völ- kern. Wie wir in der Vergebung Jesu Christi den Trost über unserer Schuld su- chen und finden, so bitten wir, daß durch brüderliche Vergebung eine neue Gemein- schaft unter uns Menschen entstehe und Gott an uns wieder ein Wohlgefallen habe.“ Im Namen der Humanität Paris, 29. Nov.(dana-INS) Das Organ der französischen Sozialisten,„Le Popu- laire“, setzt sich in seiner Freitag-Ausgabe für eine humanere Behandlung der 600 000 deutschen Kriegsgefangenen, die am Wie- deraufbau Frankreichs mithelfen, ein. Die Kriegsgefangenen, so schreibt die Zeitung, müßten bei der Wiedergeburt Frankreichs helfen und deshalb auch entsprechend er- nährt werden und eine humane Behand- lung erfahren. „Le Populaire“ brandmarkt das unerbitt- liche Gesetz der Gefangenschaft, nach dem der einzelne nur noch eine Nummer in einer gedemütigten Gruppe von Menschen sei. Die Männer, die die Verantwortung für die Kriegsgefangenenlager trügen, brauch- ten sich nicht von weichherzigen Gefühlen gegenüber den Deutschen leiten lassen, aber sie müßten die elementaren Grundsätze menschlicher Anständigkeit verwirklichen und den Kriegsgefangenen als Individuum ansehen. Die verantwortlichen Personen müßten von ihren Landsleuten Respekt für die Gesetze fordern, die das nazistische Deutschland gebrochen habe. Letzte Fahrt der„Normandie“ New Tork, 28. Nov.(ap) Die„Norman- die“, die frühere französische Königin der Meere, trat am Donnerstag ihre letzte Reise vom Dock in Brooklyn zum Abwrackplatz in Port Newark, New Jersey, an. Das Schiff wurde kürzlich für 161.680 Dollar verkauft. — Ein Brief aus Schweden Stockholm, Ende Cktober. Obwohl die Schweden keine direkten Folgen des Krie- ges zu spüren bekamen und ihnen nichtz „passierté“, lebten auch sie in der Hitler. zeit unter einem gewissen Druck, der erst mit der Apokatastase in die Vorkriegszeit wich. Wenn man heute als vielgeplagter Mitteleuropäer nach Schweden kommt und sich mit Hilfe einiger Freunde zunächzt einmal richtig sattgegessen hat, 80 fällt einem besonders, die außerordentliche Ruhe auf, mit der hier alles vor sich geht. Die Schweden, seit Jahrhunderten an Freihel gewohnt, laufen mit dem Gefühl herum, daß ihnen nichts passieren kann. Sie haben Geduld, die anfänglich leicht mit Tempera. mentlôsigkeit verwechselt werden kann. Aber bald kommt man dahinter, daß sie um ihre Nerven eine herrliche Speckschicht haben. Hier ist man leise, man schreit nickt in den Restaurants, in denen man zu an- gemessenen Preisen alles haben kann, vu das Herz begehrt. Man ruft nicht der Be. dienung zu:„Fräulein, zahlen!“, sonder man wartet, bis das Fräulein kommt höchstens, daß man mit der Hand ein Zet. chen gibt. Hier dokumentiert sich die De. mokratie nicht so sehr in der Staatsform, eigenartig dies auch klingen mag. Sie zeig sich in vielen Kleinigkeiten und macht sich bis in die letzten Verästelungen des Lebem bemerkbar. Vor den Wahlen fand zwisehen der Folk. partiet(liberale, bürgerliche Demokraten und den Sozialdemokraten in einem gro- Ben Saale eine Diskussion statt. Die Zu- hörer klatschten, unabhängig davon, wel. cher Partei sie selbst angehörten, wenn ein Redner etwas Treffendes sagte. Am nüch. sten Tage stand in der sozialdemokratl schen Zeitung ein Bericht über die Ver. sammlung. Der Berichterstatter schrieb, e glaube, ohne partelisch zu sein, daß der F. nanzminister Wigforss(Sozialdemokrat) ef. Was mehr Beifall bekommen habe. Wie ge. sagt, ohne parteiisch sein zu wollen. Dieser Tage verstarb der Ministerpräs. dent Hansson. Er bekam einen Herzschlag als er die Straßenbahn in dem Vorort, 9. erwohnte, verließ. Natürlich hatte er el Auto mit guten Reifen und auch genügend Benzin. Aber er fand nichts dabei, mit de- Straßenbahn zu fahren. Und noch ein an- deres Erlebnis. Da sprach der Finan- minister Wigforss, wohl einer der klügsten Köpfe der Regierung, in dem kleinen Orte Hässleholm. Wie ganz anders war das M. lieu um diesen älteren, netten Herrn, an bei uns. Er kam in den Raum und unter- hielt sich mit alten Freunden und Arbei tern, aber keiner buckelte vor ihm. Dann trat er vor und sprach, wie man Zu er- Wachsenen Menschen spricht. Er erhob kein einziges Mal seine Stimme und sprach so einfach über finanzielle Probleme, dal es auch der müde Arbeiter am Abend noch verstehen konnte. Auf der anderen Seite aber so eindeutig und klar, daß auch det Student der Nationalökonomie etwas davon haben konnte. Es war nicht der„Minister, der sprach, sondern einer der Mitmenschen der nun einmal auf diesen Posten gestell wurde, und der seine Arbeit wie jeder andere leistete. Nach dem Vortrag Setzte er sich an einen Tisch. Manche plauderte mit ihm, manchmal saß er auch allein, und keiner hatte das Gefühl, daß der„Hen Minister“ unterhalten werden müsse. Hier gestaltet sich das Leben nicht nacb irgendwelchen Ideologien, sondern nacb den Notwendigkeiten und Begebenheiten des Alltags. Und deshalb hat man auch über den Rahmen parteipolitischer Tenden- zen hinaus menschlichen Kontakt mit den politischen Gegner, der mit einem an de Lösung des gleichen Problems arbeitet Bei der Betrachtung der Alltagsfrage bringt man eine gute Dosis Humor au trotz der äußeren Gleichmut und Kälte. B wäre falsch, das ausgeglichene Leben diese Volkes nur von der charakterlichen Seit her erklären zu wollen. Sie haben eben das, was man zum Leben braucht. Für 8 ist nicht jede Kleinigkeit ein Problem. 80 leben in einer geistigen und materielle Freiheft, die im Vergleich zu unseren Ver. hältnissen beinahe paradiesisch zu nennen ist. Aber ob wir so wären, wenn wir alle hätten? Wir hatten es einmal so, und habe“ es vertan. Jetzt beneiden wir die, die 9 besser haben. Fragt sich, was wir tun wei den, wenn wir es erst einmal wieder bessl haben werden. R. G. Gogol und Tschechow In der langen Reihe der dichtenden Rus- sen des 19. Jahrhunderts, von Puschkin etwa bis hin zu Gorki, sind die Grübler, Weltschmerzler und Verneiner so sehr in der Ueberzahl, daß die paar Humoristen und Satiriker, denen Gogol und Tschechow zuzurechnen sind, schier als weiße Raben erscheinen. Und wenn auch Gogol in seinen letzten Jahren ebenfalls dem Trübsinn ver- fiel und sich in Selbstverdammung nicht genug tun konnte, so haben doch der Witz und das Lachen, wie sie besonders in sei- nem unvergleichlichen„Revisor“ oder in dem komisch- satirischen Zeitbildnis der „Toten Seelen“ elementar wirksam sind, sei- nen literarischen Ruf recht eigentlich be- gründet. Bis zu einem gewissen Grade noch der Romantik verhaftet, stieß doch Gogol bereits in die Bezirke der naturalistisch- volkstümlichen Richtung vor, die sich schließlich besonders wahrnehmbar in je- nem hartkantigen Realismus manifestierte, der das Merkmal der künstlerischen Schaf- fensart Tschechows ist. Scheint uns Gogol als Dichter tiefer und hintergründiger als Tschechow, so ist dessen starke Seite die scharfe, oft von bissigen Humor durch- tränkte psychologische Beobachtung des Menschlichen im Menschen. Der russische Abend des Nationaltheaters stellt Gogol wie Tschechow als ausgespro- chene Spaßmacher ins Licht. Das waren sie in dieser Ausschließlichkeit zwar nicht, aber doch geben die aufgeführten Werke— mehr oder weniger Gelegenheitsarbeiten— ein ungefähres Bild des Wesens ihrer Verfasser als Dramatiker. Gogols„Heiratsge⸗ schichte“(man hätte sie, die an unmit- telbarer Schlagkraft der Wirkung den bei- den grotesken Einaktern Tschechows nach- steht, besser an den Anfang des Abends ge- Stellt) reicht in ihrer bescheidenen Thema- tik an den„Revisor“ bei weitem nicht her- Ein russischer Abend im Nationaltheater ratslüsternen Kleinstadtspießbern um eine Pute von Kaufmannstochter ist nicht sub- stanzkräftig genug, um drei Akte hindurch in Spannung zu halten. Einzig die Zentral- figur fesselt das Interesse stärker: ein ver- mickerter, weiberscheuer Hofrat trägt, hef- tig bugsiert von seinem Freund und einer handfesten Heiratsvermittlerin, zu seiner eigenen maßglosen Ueberraschung und eigentlich wider Willen über die freienden Mitbewerber den Sieg davon, um es im letz- ten Augenblick doch wieder mit der Angst zu kriegen und durch einen kühnen Fen- stersprung vor der Ehe Reißaus zu nehmen. Diese von wahrhaft abgründiger Skurrilität umwaberte Gestalt rechtfertigt die Mühe der Aufführung, insbesondere, wenn sie, wie es hier geschah, von hrem Darsteller Hans Becker) Zug um Zug zu einer sorgsamen Kabinettstudie karikaturistischer Charak- terkomik zurechtziseliert wird. Rieklin- gers Regieführung achtete in richtiger Er- kenntnis des Wesentlichen sehr darauf, daß diese Hauptfigur nicht in den Schatten der sie umkreisenden Episodenspieler geriet, die dennoch ihr differenziertes Eigenleben be- wahrten: Hanna Meyer in ihrem Drauf- gängertum als drastische Heiratsvermittle- rin, Walter Pott als kupplerische Hilfs- stellung leistender Freund, Ursula Schin- dehütte, das umworbene Gänschen mit leichtem Zungenfehler, Erna Groß mann, ein säauerlich verkümmerter, spyitzmausge- sichtiger Anstandswauwau und das putzig typisierte Viergespann der abgeblitzten Freier mit Heinz Rippert, Ernst Lang- heinz, Heinz Brehm und Walter Vits- mühle n. Während bei Gogol offenbar mehr die Darstellung als das Werk selbst den Bei- fall begründete, ging das Publikum bei den von je drei Personen zu spielenden sketch artigen Tschechow-Grotesken„Der Bär“ an. Der erheiternde Eiertanz von fünf helz, und„EIn Heiratsantrag“ von vorn- 1 herein in lachbereiter Aufgeschlossenheit mit. Ein derber, von ungewöhnlicher Kraft der Anschauung unterbauter Humor zielt auf ganz unkomplizierte Vorgänge: Der Bär, polternder Petrucchio auf russisch, der von eimer sich renitent gebärdenden jungen Witwe eine Schuldsumme eintreiben will, geht, von dem resoluten Temperament sei- ner Gegnerin überwältigt, nach einem Fünf- zehnminutengeplänkel für immer ins Netz der Liebe. Aehnliche Situation im„Heirats- antrag“: Ein schüchterner Bewerber, vom Widerspruchsteufel geritten, wird nach einem gewaltigen Krach mit der Erwähl- ten von Vater und Tochter für die Ehe ding- fest gemacht. Im„Bär“ vereinigen sich Lilly Less in g, Heinz Rippert und Herbert Dobe- rauer zu einem vortrefflich gefügten, von Witz und Laune angetriebenem Spiel, wäh- rend im„Heiratsantrag“ Robert Kleinert, Walter Pott und Hertha Fuchs auf hochgehenden Wogen einer grimmigen Aus- gelassenheit schnurstracks in die Sphäre des großen Gelächters hineinsegeln. Heinz Daniel hatte alle drei Stücke szenisch in bunter Bilderbogen-Manier sehr witzig her- ausstaffiert, und so hatten auch die Augen Was zu lachen und ließen es sich nicht verdrießen. CarlOonno Eisenbart. Axel Ivers:„Das Herz der Dame“ Axel Ivers, Autor, Regisseur und Haupt- darsteller zugleich, spürt in seinem neuen Stück den Herzensregungen von drei verfüh- rerisch schönen Frauen nach, um festzustel- len, daß der kleine Gott Amor doch immer der große Triumphator über Moral und Ver- nunft bleibt, wenn er es will und die anderen es nicht wollen. Ingeborg Kaun spielte ihre dreifache Rolle als Dame Lou, Louison und Luisa mit charmanter Grazie: als leichtfertige Rokoko- dame, als leidende und schwermütige Dame des Biedermeier und als kokett- raffinierte Frau der Jahrhundertwende. Ihr Partner Axel Ivers zeigte ein disziplinſertes, fein durch- dachtes Spiel, Nur in der Rolle des betroge- un Oberst wußte en nicht immer zu Über-. zeugen. Klaus Behre n d t, Gitta Krell und Adalbert Gausche waren die übrigen dar- stellerischen Stützen des amüsanten Spiels. H. W. H. Aus dem Nationaltheater Mannheim. Das diesjährige Weihnachtsmärchen„Stefan mit der langen Nase“ erscheint am 8. Dezember als Uraufführung im Spielplan des Nationaltheaters unter der Spielleitung von Intendant Erich Kronen, Für die Bühnenbilder wurde Allmut Trautmann als Gast verpflichtet. Das musikalische Arran- gement stellte Werner Gotsch zusammen. Im Schloßtheater Schwetzingen wiederholt das Hessische Landestheater Darmstadt am Mittwoch, den 4. Dezember(17.00 Uhr), am Samstag, den 7. Dezember(17.00 Uhr) und am Sonntag, den 8. Dezember(14.30 Uhr) die mit großem Beifall aufgenommene Inszenierung der„Maria Stuart“ mit Herta Zietemann in der Titelrole. Ein Jahr Bachlenz-Theater Heidelberg. Aus Anlaß des einjährigen Bestehens des Bach- lenz-Theaters wurde dort die Revue„Laßt den Kopf nicht hängen“ gestartet, die nicht nur einen Querschnitt durch die' Operette der letz- ten 50 Jahre darstellt, vielmehr auch einen Ueberblick über die Ensembleleistung und die dort gepflegte heiterste Muse gewährt. Auch von kritischer Seite muß zugegeben werden, daß das Bachlenz-Theater unter der Leitung von Paul Colass a und nicht unerheblichen Schwierigkeiten, sich seinen Platz erobert hat und die in letzter Zeit erfreuliche Verbesse- rung des Niveaus wie der künstlerischen Ein- zelleistung verspricht, daß das Théater seine Linſe zum wahrhaften Volkstheater verfolgen und weiterhin ausgestalten wird. Die sehr ge- lungene Aufführung der Operetten-Revue wurde von Hans Roland in Szene gesetzt, während Wera Donalies für die tänzerische Gestaltung zeichnet und sich mit dieser Lei- stung in den Vordergrund gespielt hat. Das Ensemble folgte den Intentionen von Spiel- leiter und Hallettmeisterin mit aller nur denk- baren Spielfreude, Begabung und Laune.(2g) Die Ausstellung der„Pfälzischen Sezession“, Die erste Ausstellung der neugegründeten „Pfälzischen Sezession im Historischen Mu- kelerliche Eröffnung der Ausstellung dur Vizepräsident Dr. Koch vom Oberregierung, Präsidium Pfalz mußte auf Dienstag, de 3. Dezember, verlegt werden. Die Pfälalsche Sezession gibt mit der Ausstellung von etſt 150 Werken einen umfassenden Einblick in d Schaffen ihrer Gründungsmitglieder: Profess Otto Dill, Edward Frank, Rolf Müller, Erd Schug, Theo Siegle, Will Sohl und Fritz Zolr. hofer.(rnpt.) Glück Von F. M. Reif ferscheidt. Nichts hat der Dichter und Denker de Dritten Reiches dem Menschen so sehr vel“ argt, wie das leidige Streben nach Glue“ Ueber den Liberalismus zum Beispiel Leb sich Schlimmeres und Diffamierenderes 9 nicht denken, als daß in ihm„der Einzeln sein persönliches Glück für den Zweck de Lebens gehalten und Gott für sein Wal, ergehen Haftbar gemacht“ habe. Das Gott ist natürlich nur der übliche stell geistige Firlefanz, angewandte„Gotta“ bigkeit“, wie man allenfalls sagen köni aber das Glück, das bißchen Lebensglück warum sind sie ihm nur, um des Himme⸗ willen, so spinnefeindli! Es soll ja gend nicht der einzige und oberste Lebenszwed sein, dieses Glück des Augenblicks, Wel chem Verlangen vorausgeht und Erinnerult folgt; aber, Hunger, Tod und Verzweithnz eignen sich doch noch viel weniger dal Allerdings, man darf bei solchen ErW²“ gungen nicht vergessen, daß Menschen, di Glückvorstellungen in sich hegen, es 1 ziemlicher Sicherheit an„soldatischen Empfinden“ fehlen lassen, und nun gibt é eben andererseits Zivilisten, die sich e nicht soldatisch, sondern normal empf. dendes Vaterland gar nicht denken könne! Sollte ich es aber noch deutlicher Sage so wählte ich die Formel: Mit Bürgern, d. das persönliche Glück als Ziel vor sich& hen, läßt sich kein Angriffskrieg führen (wohl aber ein Verteſdigungskrieg, und 8, seum der Pfalz in Speyer wird heute,/ gar ein siegreicher, wie wir zu unserer B- Samstag, für den Besuch Die lehrung erfahren mußten). habe ihre Ge hein weis auf 227 fene gege tasc kart len eina mal ange „Ma men 1 1946 — len vohl die es Kxie- a michtz Hitler. der erst riegszeit eplagter amt und zunächst S0 Fällt he Ruhe eht. Die Freiheit herum, ie haben empera. n kann. daß sie Kschieht eit nieht Zu an- ann, was der Be. Sondern ommt ein Ze. die De- storm, 8 ie Zeig acht sich Leben ler Folk- a0Kratet) lem gro- Die Zu- on, wel. Wenn ein m nüch⸗ mokrati. die Ver- rieb, er 6 der F. krat) et- Wie ge. n. terpras e rZzschlag brort, 0 e er eil genügend „ mit der 1 ein an- Finan- Jügsten nen Ort das M. errn, al d unter- d Arbei. m. Dann n Zu er- r erhob ad sprach eme, dal end noch ren Seite auch der as davon Minister, nenschen n gestellt rie jeder ag setzte lauderten lein, und er„Hen SSE. icht nach rn nacb benheit nan auch Tenden- mit dem n an def arbeitet Agsfragen mor al Kälte. B den diess nen Seit ben eben t. Für 8. blem. 8 ateriellen eren Ver. u nennen Wir alle ind haben ie, die tun wei. ler besse! R. G. —— —— ing dureh regierung istag, den Pflaische von etſ lick in di Profess ler, Eric Fritz Zoll- ict. enker de sehr vel“ ch Glüc⸗ ispiel le deres gu r Einzeln Zweck d ein Woll, Das m e ster „Gotteläl en kön asglück imme ja gen benszwel ſelcs, We rinneru weft iger dall en ETW. schen, d. n, es m datischen m gibt 65 sich el m empfl n könnel er Sagen rgern, di r sich K. Führen „ und 80. serer B- Mutter?“ Samstag, 30. Novmber 1948 Selte 3 — Das Adventskerzlein Aufn. Max Vorlitz. Vorweſhnachtszeit. Welcher Zauber geht immer wieder von diesen Tagen aus. Kinder und Erwachsene werden in gleichem Maße davon berührt. Es ist die Zeit der Besin- nung, der Einkehr in uns selbst. Wenn wir das Glück haben, eine Kerze zu besitzen, werden wir diese nach altem Brauch auf ein paar Tannenzweige stecken und das Licht- lein entfachen. In der Stille des Abends werden wir zusammensitzen und auf das Vergangene zurückschauen. Unsere Gedan- ken werden bei den Lieben weilen, die durch ein hartes Geschick noch nicht bei uns sein können. Ganz leise werden Erin- nerungen in uns wach werden' und der Schein der Kerze legt sich wohltuend um uns. Das Verlöschen des Lichtes wird uns dann wieder hinüberleiten in die dunkle Ge- genwart, in die hinein noch die Not und das Leid der vergangenen Jahre ihre Schat- ten werfen, in der aber die Menschen schon wieder daran sind, das Land des Friedens und das Paradies der Kindheit zu suchen. W. I. Aus der Stadtratssitzung Für die Gehaltsverhältnisse der Kon- trolleure und Fahrmeister der Straßenbahn wird die vor 1933 geltende Regelung wie- derhergestellt. Sie bedeutet für das Per- sonal eine Verbesserung.— Um die land- Wirtschaftliche Nutzung des staatseigenen Geländes im Sandtorfer Bruch sicherzustel- len werden zur Trockenlegung dieses Ge- bietes 16 000 RM. bewilligt, deren Rück- erstattung durch den Staat erwartet wird. Um die Schuhversorgung Mannheims zu verbessern, wird die Zulassung eines Ver- kaufsgeschäftes einer bayrischen Schuh- fabrik beschlossen. Es besteht die Hoffnung, dag damit die Versorgung der Bevölkerung vor allem mit Arbeitsschuhen verbessert Wird.— Zu baulichen Instandsetzungen im Hauptfriedhof werden 38 000 RM. bewilligt. Sie werden für die Kapelle, das Verwal- tungsgebäude, die Urnenhalle und die Ein- friedungsmauer verwendet.— Der für den Einreigtrupp bisher bewilligte Kredit von 40 000 RNM., der inzwischen verausgabt wurde, wird um 30 000 RM. erhöht. Zur Anschaffung eines Wehrmachtkettenfahr- gestells für die Städtische Berufsfeuerwehr werden 28 000 RM. bewilligt. Das Fahrzeug ist besonders für den Einsatz bei Unfällen verschiedenster Art notwendig. Achtung, Hausfrauen! Diejenigen Hausfrauen, die bereits die vor kurzem bestellte Erdnußbutter gekauft und in flüssigem Zustand bekommen haben, werden gebeten, dies unter Angabe rer Adresse dem Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund, Ortsausschuß Mann- heim, L 4, 15, zu melden. Blick ins Herz der Wirtschaft Mannheimer Rangierbahnhof der größte in der US-Zone Der Mannheimer Rangierbahnhof, der mit einer Länge von 5,6 Kilometern und einer Tägesmaximalleistung von 6000 Gü- ter waggons der größte der Us-Zone ist, hat augenblicklich Hochbetrieb, um die Verkehrsspitze des Herbstes zu bewäl- tigen. Zur Zeit werden täglich etwa 3300 Waggon umrangiert und bis zu 160 Güterzüge an Zu- und Abgängen ge- zählt, wovon allerdings Ein Großteil auf die Besatzungstruppen entfällt. Der Bahnhof hat zwei gegenläufige Rangiersysteme in West-Ost-Richtung und Ost-West-Rich- tung. Jedes System umfaßt Einfahrtgleise, Ablaufberge und Richtungsgleise. Bis zu 40 Gleise liegen in einer solchen Rangier- gruppe nebeneinander. Das West- Ost- System nimmt die Züge der Riedbahn, der Mannheimer Häfen, des Hauptbahnhofs, von Ludwigshafen, Rheinau und Schwet- zZzingen auf. Die Züge werden zunächst auf den Einfahrtsgleisen abgestellt und dann über den Ablaufberg in die Richtungsgleise rangiert. Dieses System ist mit den mo- dernsten technischen Hilfsmitteln ausge- stattet. Die ersten Abzweiggleise hinter dem Ablaufberg sind mit vollautomatischen elektrischen Weichen versehen. Dadurch können die Wagen in äußerst kurzen Zwi- schenräumen abrollen. Alle übrigen Wei- chen werden von einer elektrischen Schalt- tafel aus, die ein genaues Abbild der gan- zen Gleisgruppe en miniature ist, einge- stellt. Solange ein Wagen auf einem be- stimmten Gleis läuft, leuchtet die entspre- chende Strecke auf der Schalttafel rot auf. Um bei dem geringen Wagenabstand das Auflaufen von Wagen mit verschiedener Schnelligkeit zu verhindern, befinden sich am Fuß des Ablaufberges vom Stellwerk aus gesteuerte Hydraulikbremsen, deren 85 Bremswirkung proportional dem Wagen- gewicht ist. Die Waggons werden zu Fernzügen, Mehrgruppenzügen, die Wagengruppen für mehrere Städte mit sich führen, und die so- genannten Nahzüge, die stationsweise ge- ordnet werden, zusammengestellt. Das Ost- West-System, das nicht so modern aus- gerüstet ist, nimmt die Züge aus Rich- tung Heidelberg, Frankfurt und Karlsruhe auf. Gewisse Schwierigkeiten müssen bei der Einschleusung von Zügen aus beiden Richtungsgruppen in das Riedbahngleis, das die Mannheim— Heidelberger Strecke überbrückt, überwunden werden. Der Eisen- bahner nennt diesen infolge der Höhen- unterschiede unvermeidlichen Gegenlauf Uebereckverkehr. Die ganzen Gleisgruppen sind von Umfahrungsgleisen umgeben, die von den Lokomotiven bei der Ein- und Ausfahrt benutzt werden und auf denen auch die Züge für das Personal des Ran- gierbahnhofs verkehren. Außerdem verfügt der Bahnhof über große Umladerampen für den Stüekgutverkehr. Von jedem einzelnen der hier tätigen Männer werden täglich bis zu acht Tonnen Güter um- und verladen. Interessant ist, daß der Bahnhof 37 eigene Stellwerke besitzt. Drei Kantinen, Bäder und Ubernachtungsräume sind zur Betreu- ung der rund 550 Mann Belegschaft vor- handen. Das dem Rangierbahnhof ange- gliederte Bahnbetriebswerk hat eine Auf- nahmefähigkeit für 100 Lokomotiven, ver- fügt über eine eigene Reparatur werkstatt und hat allein über 1100 Mann Belegschaft. Im Augenblick herrscht auf dem ganzen Bahnhof eine intensive Tätigkeit. Ueberall stehen Züge mit Kohlen, Zuckerrüben, Holz und Kartoffeln, die jedoch leider nicht nur für Mannheim, sondern für die ganze US- Zone bestimmt sind. Mitunter ist der Ver- Von dieser Schalttafel aus werden die Weichen der Gleisgruppen eingestellt. Aufnahme: Hans Roden. Landesbischof Bender in Mannheim Vortrag in der Evangelischen Akademie Gnade leben können?“ So wurde in dieser Zum Abschluß der FHerbstarbeit der „Evangelischen Akademie! hatte sich die Gemeinde Mannheim am vergan- genen Donnerstagabend zu einer Kund- gebung in der Christuskirche versammelt, bei der der Landesbischof über„Das christ- liche Dennoch“ sprach.„Heraus aus Trost- losigkeit und Müdigkeit!“, rief er der Ge- meinde zu, und er wies die Quellen auf, aus denen wir leben können und leben müssen. „Es gibt kein Gesetz, nach dem auf einen Zusammenbruch unvermeidlich ein Auf- stieg folgen muß, aber es gibt eine unum- stößliche Verheißung, die auch unserem ein- sam gewordenen Volk gilt:„Gott hat uns dennoch lieb“, und er wird nicht ewiglich zürnen. Mit diesem Dennoch des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung läßt sich auch unsere Not überwinden. Aus der Barmh.ur- zigkeit Gottes leben wir, denn ohne sie gäbe es nur Gerechtigkeit, und wer wollte ohne Predigt des Landesbischofs, die umrahmt war von Sätzen aus der Bach-Kanlate: „Wachet auf ruft uns die Stimme“ das Wollen der Evangelischen Akademie zum Abschluß dieses Arbeitsabschnittes noah einmal deutlich. E. D. b.. Der Ablaufberg mit zwei automatischen Bremsen im vordergrund. 5 Aufnahme: Hans Roden. kehr so groß, daß auch sonntags gearbeitet werden muß. Eine wesentliche Rolle spielt in solchen Fällen die Koordinierung der Arbeitszeiten mit anderen Rangierbahn- höfen, weil sonst große Verstopfungen auf- treten würden. Wie überall gibt es natür- lich auch auf dem Rangierbahnhof heut- zutage Schwierigkeiten. Oft ist der ganze Rangierbetrieb gefährdet, weil es an einem Stück Kreide zur Beschriftung der Wagen, an Glühbirnen oder Aufklebezetteln fehlt. Aber man schafft es immer wieder und der Verkehr auf dem Bahnhof macht einem Mut. Beinahe zuviel Mut. Viel wird eben auch wenig, wenn es an zu viele geht. F. R. Prof. Dr. Gropengiesser 7 Vergangenen Don- nerstag erwies eine zahlreiche Trauerge- meinde, unter der sick Ober bürgermeister Braun, das Lehrer- kollegium des Karl- Friedr.- Gymnasiums und viele Freunde und Schüler befan- den, dem verdienst- vollen Pädagogen und Archäologen Prof. Dr Hermann Gropengies- ser die letzte Ehre. Der Verstorbene, der 1879 in Braunschweig geboren wurde, seine Jugend aber in Mann- heim verlebte, gehörte seit 1909 dem Lehr- körper des Karl-Friedrich-Gymnasiums als Professor für klassische Philologie an. Als Archäologe hat er sich durch Auffindung und Freilegung der Basilika in Ladenburg und verschiedener römischen Villen, und als Direktor der archäologischen Abteilung des Mannheimer Schloßmuseums bei der Samm- lung prähistorischer Funde aus dem römi- schen und keltischen Kulturraum außerge- wöhnliche Verdienste erworben. Aber auch der Pädagoge Dr. Gropengiesser zeigte eine Weit über den durchschnittlichen Rahmen hinausgehende Begabung und Arbeitsfreude. Nach dem Zusammenbruch war er es, der die von ihm gerettete Bibliothek des Karl- Friedrich- Gymnasiums wieder einrichtete, Verbindungen mit den Schülern aufnahm, das Lehrerkollegium zusammenrief und die Instandsetzung des Schulgebäudes voran- trieb. Aber nicht nur sein rastloser Arbeits- eifer, sondern auch sein ansprechendes, menschenfreundliches Wesen machten ihn allgemein beliebt. B. Aus dem Gewerkschaftsleben Proteststreiks Gegen ungenügende Ernährung Die Durchführung eines eintägigen Pro- teststreiks gegen die unzureichende Ernäh- rung und Stromversorgung wurde auf der Betriebsräte versammlung des Bochumer In- dustrieverbandes Metall, auf der Vertreter der großen Industriebetriebe der Städte Bo- chum, Herne, Wattenscheid, Recklinghausen und Warne-Eickel anwesend waren, be- i Donnerstag früh— 6 Uhr Mit der Kriminalpolizei auf Razzia „Kriminalpolizei— bitte um Ihre Aus- weispapierel“ Der auf verschränkten Armen auf der Tischplatte liegende Kopf mit den zerzausten Haaren fährt empor. Verschla- kene Augen blinzeln dem Beamten ent- gegen. Dann ein Suchen in der Hosen- tasche, ein verschmiertes Papier kommt zum Vorschein.„Haben Sie keine Kenn- karte?— wo kommen Sie her und wo wol- len Sie hin?“ Frage und Antwort folgen einander.„Ihre Tante wollen Sie besuchen, und dabei haben wir Sie erst beim letzten- mal unter den gleichen Umständen hier angetroffen?“ Also ein„Stammkunde“! „Machen Sie sich mal fertig zum Mitkom- men!“ In verbindlichem, aber unbeirrbarem Ton hat der Kriminalbeamte zu dem jun- gen, heruntergekommen aussehenden Mann Zesprochen. Dann wendet er sieh an den Nebentisch, zu den elegant gekleideten jun- gen Mädels mit den bunten Seidentüchern un das Haar.„Und hier die Damen! Halt dort, bitte kommen Sie mal zurück, wo wollten Sie denn so eilig hin?“ Die plötz- lieh Aufgestandene, die dem Ausgang zu- ellen wollte, wendet sich zurück:„Ich muß zu meinem Zug, der gleich abfährt.“„Ia, da werden Sie schon diesmal den nächsten nehmen müssen, erst wollen wir mal ihre Papiere sehen. Was, Sie haben keine und eind sogar auf der Reise? Bleiben Sie mal Amächst hier sitzen.“ Und dann dort die drei Kinder:—„Wo habt ihr denn eure Das kleine, sechsjährige Mäd- chen, das Gesicht voller Ausschlag, die Hagre seit langem nicht gekürnmt, blickt dem Beamten scheu entgegen und wendet sich dann halb den Geschwistern zu:„Des Wise wer nich!“ Beim Durchsuchen der Toilette wird hinter der Tür eine Halb- wüchsige entdeckt, die sich zu verbergen sucht.„Was machen Sie denn dort?“„eh hatte solche Kopfschmerzen und bin auf die Toilette gegangen.“„Aber dann braucht man sich doch nicht hinter die Tür zu stellen!“ 5 Das Lokal ist halb geleert, als die Gruppe Männer, Mädchen und Kinder, von den Beamten begleitet, auf die noch mor- gendunkle Straße tritt, um zum Folizei- Präsidium gebracht zu werden. Hier ist schon alles bereit. Die Männer werden von den Frauen getrennt und in besondere Zim- mer geführt, und nun beginnt die Arbeßt des Erkennungsdienstes. Der„Fahndungs- nachweis“, das umfangreiche Steckbrief- register, wird herangezogen, man vergleicht Fingerabdrücke, stellt Fragen nach Woher und Wohin, ruft bei genannten Adressen telefonisch an und vergewissert sich, ob ctie Angaben stimmen, und scheidet allmählich die Harmlosen von den Gesuchten: Tage- dieben, Schwarzhändlern, Schiebern, uner- wünscht Zugereisten und kriminell Bela- steten. Man kennt die„Stammkunden“ genau und unterscheidet im Verstehen für die Lage jedes einzelnen, ob man ihn be- hält oder wieder gehen läßt.— Anders be. den weiblichen Sistierten. Meist haben sie angeblich abends nicht mehr den Zug be kommen und mußten über Nacht auf den Bahnhof bleiben, oder die Freundin wurd. besucht, deren Anschrift dann nicht fest- zustellen ist, sie wollten sich mit jemanc treffen, der nicht kam— es ist immer das selbe, was die Beamten zu hören hekom- men, und was sie trotzdem scharf unter- acheiden läst zwischen dem Möglichen der Wahrheit und der offensichtlichen Lüge.— Die Festlegung der Personalien ist das nächste, dann heißt es warten, bis der Wa- gen kommt und sie unter Aufsicht zur ärzt- lichen Untersuchung bringt. Viele tragen schon„der Einfachheit halber“ den„Ge- sundheitspaß“ gleich bei sich. Aber auch sie müssen sich der Untersuchung unter- ziehen, und es ergeben sich im Verhör gro- teske Gedanken verbindungen, wenn die Verdächtige mit den überroten Lippen, der knappen Seidenbluse und dem kurzen Röck- chen darauf hinweist:„Aber ich habe doch schon ein Blutbild!“ und der Beamte lako- nisch antwortet:„Dann machen wir eben noch ein neues hinzu!“ Es ist ein bunter Wirbel an Menschen und Schicksalen, der als Auswertung der Razzia an den Beamten vorüberzieht. Lüge und Leid, Frechheit und Sorge, Angebertum und Elend blenden blitzartig auf, müssen erkannt, getrennt und menschlich verstanden werden— eine Aufgabe, die langjährige Menschenkennt- nis, Sorgfalt und oft sogar— Humor vor- aussetzt. Hans Roden. Radio Stuttgart sendet Sonntag, 1. Dezember. 9,00 Die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland. 10.00 Gottes- dienst der freievangelischen Gemeinschaft Stutt- garts. 10.30 Orgel und Tabernakelchor, II. 00 Katholischer Gottesdienst. 12.00 Universitätsstunds. 13.30 Aus der schwäbischen Heimat, 14.00 Kinder- stunde. 15.00 Musik zur Kaffeestunde. 17.00 Hör spiel:„Hokuspokus“ von Curt Götz. 20.00 Sym phoniekonzert. 22.15 Pressestimmen aus aller Welt Montag, 2. Dezember. 9.00 Haus und Heim. 10.9. Schulfunk: Kulturelles Leben in der Republik 19.00 Sport vom Sonntag. 19.30 Parteirede: SPD 20.00 Schlegercocktail mit Paul Land, 22.15 Chor- musik und Madrigale der Renaissance. Rario Stuttgart beginnt sein Programm ab 1. Dezember wieder um 6.12 Uhr, schließt aber vorläufig noch 28.06 Uhr mit den Sendungen. schlossen. Der Streik ist, wie auf der Ver- sammlung betont wurde, keineswegs gegen die britische Militärregierung gerichtet. Der Vorstand des Verbandes, Braumann, forderte die Einstellung der Kohlenexporte und Ein- schränkungen der Stromausfuhr.(dana) Gegen ungenügende Löhne 3000 Angestellte und Arbeiter des Kasse- ler Baugewerbes, die in der Spinnfaser-AG. in Kassel- Bettenhausen zu einer Tagung zu- sammengekommen waren, beschlossen, zur Unterstützung einer von ihnen gemeinsam gefaßten Entschließung zur Lage der Bau- arbeiter für den Rest des Tages die Arbeit nicht wieder aufzunehmen. „Das Baugewerbe von Kassel, Kassel Land, Hofgeismar, Wolfhaten, Fritzlar-Hom- berg, Melsungen und Witzenhausen“, heißt es in der Entschließung,„appelliert an die Regierungsstellen und die Militärregierung, der katastrophalen Lage der Bauarbeiter mre Aufmerksamkeit zu schenken“. Das Normaleinkommen liege weit unter den täg- lichen Erfordernissen.„Wir lehnen alle Verantwortung für die Folgen des Schei- terns der Verhandlungen um die Besserung der Lebensbedingungen der Bauarbeiter ab“, sagt die Entschließung weiter.„Wir sehen keine Gewähr für einen Arbeitsfrie- den, wenn nicht schnellstens die katastro- phale Lage der Bauarbeiter behoben wird.“ (dana) Gegen Demontage lebenswichtiger Betriebe Die Arbeiter des großen Kabelwerks Felten& Guilleaume in Köln und die Be- legschaft vier weiterer Betriebe haben mit einem zweistündigen Proteststreik gegen die Demontage lebenswichtiger Betriebe und gegen die unheilvolle Entwieklung in der Ernährungslage protestiert. Gewerkschaftsgebäude in Stuttgart freigegeben Das Gewerkschaftsgebäude in der Rote- (raßze in Stuttgart ist, wie die Abteilung ir Arbeit der Württemberg Badischen Mi- tärregierung mitteilte, den Gewerkschaf- en zur Benutzung zurückgegeben worden. Jas Gebäude, das während des Krieges eicht beschädigt worden war, ist durch Re- baraturarbeiten wiederhergestellt worden. Es soll sofort als Mittelpunkt der Gewerk- schaftsarbeit des Stuttgarter Gebietes in Gebrauch genommen werden.(dana) Wie finden Sie das? In Mannheim erbat, ein Mann aus dringen- den Gründen(auf Ansuchen einer Behörde) von der Spruchkammer eine Bescheinigung, daß er politisch unbelastet sei. Er erhielt sein Schreiben zurück mit dem Bemerken, daß „Ohne Aktenzeichen und Diktatnummer nichts bearbeitet werden kannn Eine in Frankfurt wohnhafte Frau mußte, weil die Frankfurter Kliniken überfüllt waren, ihr Kind auswärts zur Welt bringen. Das Er- nährungsamt verlangte nach ihrer Rückkehr für das Neugeborene die Vorlage der— Zu- zugs genehmigung Die Erzeugung von Glühlampen belief sich im letzten Monat in Bayern auf 800 000 Stück Der Verteilungsschlüssel wurde nach Abzug ei- nes Kontingents für Eisenbahn, Post und Indu- strie für Bayern auf 60 Prozent, für die anderen Länder der US-Zone auf je 20 Prozent festgesetzt. Dem Minister für Sonderaufgaben in Bayern, Dr. Pfeiffer, wurde für die Angestellten seines Ministeriums eine Sonderzuteilung von 110 000 Zigaretten bewilligt, weil eine amtliche Zutei- lung die Widerstandskraft der Angestellten ge- gen Bestechungsversuche stärken würde, da es dem Personal der Spruchkammern unmöglich sei, sich„auf dem sonst üblichen Wege“ eine zusätzliche Verpflegung zu verschaffen Die Berufungskammer in Ansbach reihte ei- nen Betriebsingenieur, der ihm unterstellte KZ Häftlinge geschlagen hatte, in die Gruppe der Entlasteten ein, da„Mißhandlungen von RZ Häftlingen keine Gewalttaten im Sinne des Gesetzes darstellten In der Nähe Aschaffenburgs wurde ein ge- heimes Stofflager entdeckt, das aus 98 Ballen Kleider- und Futterstoffen und mehreren Pa- keten Schneiderzutaten bestand. Alles erstklas- sige Qualitäten. Tausend Menschen, frierend, in Lumpen gehüllt. hätten mit diesen Vorräten bekleidet werden können. Eigentümer, Mitwis- ser und Verschieber des verheimlichten Lagers waren— PG's. Kleine Umschau Einschränkung des Strom- und Gasver- brauches. Auf eine amtliche Bekanntmachung in der vorliegenden Ausgabe wird besonders hingewiesen. Dienststellenverlegung. Die Diensträume der Abteilung für Selbstversorger des Städt. Ernährungsamtes werden von der K-5-Schule in das Siemenshaus N 7, Erdgeschoß, verlegt. Die Dienststelle bleibt am Montag geschlossen. Flüchtlinge und Ausgewiesene aus dem Osten. Die Geschäftsstelle der CDU in Hei- delberg, Bismarckstraße 13— Sprechstunden dienstags und freitags von 9—11 Uhr und 16 bis 18 Uhr uad mittwochs und samstags von 9—11 Uhr— fordert ehemalige Landwirte, die auf Bodenzuteilung nach dem Siedlungsgesetz gesetz reflektieren, auf, sich schriftlich oder persönlich bei ihr zu melden. Amerikanischer Jugendführer in Mann- heim. Der Sekretär des Weltbundes der Christlichen Vereine junger Männer, der Amerikaner Dr. Davis, Genf, 2. Zt. für Deutschlend zuständiger Vertreter der Zen- trale in Frankfurt a. M., kommt morgen nach Mannheim, um den hiesigen CVIM zu be- suchen. Für die SPD Seckenheim wurden 1530 gültige Stimmen abgegeben. Einschränkung des Großmarktes. Ab 1. Dezember wird der Großmarkt bis auf wei- teres nur noch dreimal wöchentlich, und zwar dienstags, donnerstags und samstags von 8—10 Uhr abgehalten. Alle politischen Betreuungs angelegenheiten werden ab Dienstag, 3. Dezember, in der Ge- schäftsstelle des Betreuungsausschusses, Lui- senschule, Zimmer 19, vorgenommen. Sprech- stunden montags, mittwochs und freitags je- weils 9—12 und 14—16 Uhr. Neue Richtlinien für den Kraftfahrzeug- verkehr sind im vorliegenden Anzeigenteil veröffentlicht. Gesucht werden die Angehörigen des in russischer Gefangenschaft befindlichen Fähn- richs Klöppel aus Mannheim, etwa 23 Jahre alt Meldungen erbeten an Rathaus K 7, Zimmer 213. Badebetrieb Feudenheim. Das Volksbad Feudenheim hat seinen Badebetrieb wieder aufgenommen. Der Turn- und Sportverein Mannheim von 1846 veranstaltet aus Anlaß seines 100jährigen Bestehens im Nationaltheatey, am Sonntag, den 8 Dezember, vormittags 10 Uhr, eine Festvorstellung.(Siehe Anzeige.) Familien nachrichten. Die goldene Hoch- zeit feiern Rentner Martin Größle und Frau Susanne geb. Kraft, Langstraße 74/76. „Was sagen Sie dazu?“ Auf verschiedene Anfragen aus lem Leserkreis teilen wir mit, dag die veröffentlichte Rundfunk- Anmelde- karte von der Post in Friedrichsfeld ausge- geben wurde. Die Naturfreunde veranstalten morgen eine Wanderung neh Weinheim, Geiersberg, Ritschweier, Hundskopf, Hohensachsen, Wein- heim. Abfahrt 7.40 Uhr OE. G.-Bahnhof Neckarstadt. f Schach-Ecke Leitung: Gg. Heinrich, bad. Schachmeister Aufgabe Nr. 10 Schwarz: Bertrand Weiß: Napoleon Napoleon war kein starker Schachspieler; Wie setzte er hier dennoch seinen Gegner reizend in fünf Zügen matt?— Lösung aus Nr. pf I. Ddg. Rr, 2. es— es U. gew. die schwarze Dame. N Der Spielbetrieb des Mannheimer Schach- klub 1865 findet täglich im JTokal„Zwölf Apostel“, C 4, statt.(Vorst. Burger, G 6, 6, Tel. 51773; siehe Inserat). Der Mannheimer Schachklub 1910 spielt im Lokal Rösch, Lang- straße, jeden Dienstag und Freitag(Vorst. Reichard, Max-Josef-Straße 3). Kreismeisterschaftsspiele im Schach. Die Wettkämpfe gehen mit der am kom- menden Sonntag zur Austragung gelangenden 4. Runde ihrem Höhepunkt entgegen. Wenn sich auch einige Schachvereine wie 1910 und 1865 erwartungsgemag behaupten konnten, 80 stehen doch sowohl in der A-Klasse wie auch in der B-Klasse alle Entscheidungen noch aus. Die Paarungen für die 4. Runde lauten: A-Klasse: 1865— Feudenheim, Lettischer SV— Ilvesheim, 1910— Waldhof, Pfingstberg — Sandhofen, Schönau— Viernheim. B-Klasse: Käfertal— Weinheim, Neckarau — Seckenbeim. Hemsbach— Ilvesheim, 1910 Oftersheim, Pfingstberg— Schwetzingen, Hok-⸗ kenheim— Ketsch.. n . 2 2 8 8* 8— ö A 8 8 8 83 8 5 125 8 2 N. J 2 8 8 1 5 8 58 8 5 2—— 3—. ——ůů Samstag, 30. November 1948 Selte 4 ens Sümstag, 30. 3 Iandol und Wirtschaft Unzureichende Weltkupferproduktion Die in der Weltwarenwirtschaft vorhande- nen Versorgungs- Spannungen haben bei den Buntmetallen zur Zeit einen ziemlich hohen Grad erreicht. Die Ursache für diese Ent- wicklung ist hauptsächlich darin zu suchen, daß im vorigen Jahr die Regierungskäufe der Vereinigten Staaten und Englands einge- schränkt worden sind, und daß die bei Kriegs- ende hohen Vorräte allmählich abgebaut wur- den. Dles trifft in gleichem Maße für Blei und fur Kupfer zu. Mit der Umstellung von der Kriegs- auf die Friedenswirtschaft und mit der raschen Zunahme der Verbrauchsgüter-Erzeu- gung in den Vereinigten Staaten zeigte es sich, dab eine Produktionserhöhung unumgänglich geworden war. Dies war aber leichter gesagt als getan. Abgesehen von Streiks in Nord- amerika und Mexiko, die zu einer weiteren Räumung der Lagerbestände führten, fehlte es anfangs an ausreichenden Arbeitskräften, um eine schnellere Zunahme der Produktion in den Erzeugungsländern zu gewährleisten. Erst um die Jahresmitte 1946 war eine Erhöhung der Kupfergewinnung zu beobachten. In den angelsächsischen Ländern war man bemüht, eine Steigerung des Angebots vor al- lem durch die Preispolitik zu erreichen. Zu diesem Zweck wurde der amerikanische Kup- terpreis Anfang Juni von 12 auf 1476 Cents je ib und der britische Kupferpreis am 1. Juli von 72 auf 84 Pfund je To. heraufgesetzt. Auf der Angebotsseite bleibt die Lage dadurch ge- kennzeichnet, daß die Produzenten im letzten Jahr die Erzeugung stärker gesenkt hatten, in der Erwartung, daß der Gesamtbedarf zurück- gehen und noch größere Vorräte aus der Kriegszeit an den Markt kommen würden. Von nicht geringer Bedeutung war auch der Be- sehluß der Vereinigten Staaten, ihre strategi- sche Kupfer-Reserve in Höhe von 400 000 To. nicht aufzulösen, sondern sie zur Lenkung der Kupfer versorgung und damit der Preisent- Wicklung künftig zu verwenden. 5 Die Folge ist, daß die Nachfrage naeh dem roten Metall gegenwärtig nicht befriedigt wer- den kann. Auger den Vereinigten Staaten und England treten noch zahlreiche andere Länder mit Kaufwünschen an den Markt. Die eng- Uschen Vorräte sind auf einen außerordentlich niedrigen Stand gesunken. Die Vermutung, daß das durch die veränderten Preisverhältnisse begünstigte Aluminium sich dem Kupfer ge- genüber als wettbewerbsfähig erweisen würde, hat sich bisher nicht bewahrheitet. Der emp- findliche Kupfermangel beeinträchtigt bei- spielsweise die Herstellung wichtiger Erzeug- nisse der amerikanischen Elektro- Industrie wie Motoren, Schalter u. 4. Der gesamte Bedarf der Vereinigten Staaten an Raffinade-Kupfer wird für das laufende Jahr auf mindestens 1,3 Mill. To. veranschlagt. Dem stehen bei ange- spannter Erzeugung und erhöhten Einfuhren aus Südamerika und Kanada auf der Ange- botsseite kaum 850 000 To. gegenüber, so daß eine Unterversorgung von mehreren 100 000 To. besteht. Die knappe Weltkupfer-Versorgung hat zur Folge, daß im südafrikanischen Bergbaugebiet namentlich die Nechanga-Kupfergruben Rohde slens, gestützt auf niedrige Gestehungskosten und hohen Kupfergehalt der Erze. eine Ver- vierfachung der Produktion von 16 000 To. im Jahre 1945 auf rund 64 000 To. in den nächsten Jahren anstreben. Der große Kupfer- Erzeuger des Belgischen Kongo, die Union Minière du Haut Katanga, hatte im vorigen Jahre eine Ausbeute von 160 200 To. Für 1946 wird mit einem 10 bis 12 Prozent niedrigerem Ergebnis von ungefähr 140 000 To. gerechnet. Im Gegensatz zu 1945, wo der überwiegende Teil der Erze noch nach den Vereinigten Staaten verschifft worden War, sind seit Beginn dieses Jahres sämtliche Ablieferungen an die europäischen Käufer direkt erfolgt. E. Rieger. 7,7 Millionen Dollar für Rohstoffkäufe der US-Zone Nach Mitteilung des Chefs der Wirt- schaftsabteilung der amerikanischen Militär- reglerung, General Draper, wird die amerika- nische Militärregierung in Deutschland von der Us Reconstruction Finance Corporation auf Grund des von Präsident Truman offiziell ge- billigten Planes einen Vorschuß von 7 750 000 Dollar erhalten, um für die Industrie in der amerikanischen Besetzungszone Deutschlands Rohstoffe einkaufen zu können. Diese Roh- stoffe sind für die Herstellung exportfähiger Waren bestimmt, deren Pollarerlös zur Be- streitung der Besetzungskosten beitragen soll. Der Vorschuß ist aber, wie betont wird, kei- nesfalls als eine amerikanische Anleihe für die lederherstellung der deutschen Industrie auf- xufassen, sondern als eine Maßnahme zur ra- schen Durchführung des Export-Import-Pro- gramms der Militärregierung. Zu den einzu- führenden Waren gehören Materialien für die Herstellung keramischer Artikel, leichter Ma- schinen und optischer Artikel, Chemikalien und Baumaterial. Nach General Drapers Ausführungen wer- den demnächst allgemeine Richtlinien für eine schnelle Verwirklichung des Baumwoll-Llefe- rungsprogramms bekanntgegeben, das im ver- gangenen Mai bei Verhandlungen mit dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium festgelegt worden ist. Nach diesem Abkommen sollen aus den Vereinigten Staaten 154 000 Bal len überschüssiger Baumwolle nach Deutsch- land gellefert werden. Als Bezahlung dieser Lieferungen wird die amerikanische Militär- regierung einen Teil der fertigen Textilwaren entgegennehmen, um ihn an die verschiedenen europäischen Staaten zu verkaufen. Der Rest kann zur Deckung des deutschen Zivilbedarfs verwendet werden. Die Militärregierung hofft, im Dezember etwa zehn Millionen Meter Stoff über Bremerhaven ausführen zu können. ap bes bucht Wes deutschland aus der ce facn N 5 deusch tand ein UI fee kihel Ein Vvier- Jahresplan für Frankreich. Ein Vierjahresplan für den Ausbau der französi- schen Industrie, der von tausend Wirtschaftlern und Fachleuten ausgearbeitet worden ist, wur- de am Mittwoch veröffentlicht. Der Plan sieht die Aufnahme einer Million neuer Arbeits- kräfte in die französische Industrie vor. Ferner soll die französische Schwerindustrie mit Hilfe von einer Investierung im Betrage von 250 Milliarden Francs beträchtlich vergrößert werden. dana Reuter. Verstaatlichung des englischen Binnenver- kehrs. Der Wortlaut des Gesetzentwurfs zur Verstaatlichung des britischen Binnenverkehrs (Eisenbahnen, Binnenschiffahrt und Autotrans- porte) ist nach einer BBC-Meldung am Don- nerstag von der britischen Regierung ver- öflentlicht worden. Der Entwurf sieht die Uebernahme von rund einer Million Arbeiter in den Staatsdienst vor. dana Vorsichtige Gewinnpolitik der Mannheimer Versicherungsgesellschaft. Auf der am 23. No- vember am Direktionssitz Heidelberg abgehal- tenen Generalversammlung der Mannheimer Versicherungsgesellschaft wurden die Ab- schlüsse für 1943 und 1944 vorgelegt. Nach Vornahme besonderer Rückstellungen neben den üblichen Abzügen wird der Reingewinn für 1944 von 191 234,30 RM auf neue Rechnung vorgetragen. Wenn sich die Gesellschaft trotz beachtlicher Gewinne in einzelnen Versiche- rungszweigen entschloß, von einer Dividende abzusehen, so geschah dies aus der Vorsorge für Kriegsverluste, die entsprechende Rück- stellungen und Reservebildung erfordert. Das im September 1943 total zerstörte Hauptver- waltungsgebäude in Mannheim ist mit eigenen Kräften im Wiederausbau begriffen und be- reits von zwei Abteilungen bezogen N m. Kohlenpreise unrentabel Nur 50 5 der Selbstkosten sind gedeckt Um den Differenzbetrag zwischen Erlösen und wesentlich höheren Produktionskosten im Rubrbergbau decken zu können, müssen den Ruhrzechen ständig Zuschüsse zur Verfügung gestellt werden. Nach einer Mizteilung des Leiters der Finanzabteilung der North German Coal Control haben sie vom Kriegsende bis jetzt bereits eine Gesamthöhe von 600 Mill. Reichsmark erreicht. Er wies gleichzeitig dar- auf hin, daß die Zuschüsse nicht auf einer be- stimmten Basis je Tonne Förderung errechnet, sondern den einzelnen Zechen nach Bedarf gewährt werden. Die Darlehen sind zur Zeit zinsfrei und stammen nicht aus ausländischen Quellen, so daß daher auch keine Gefahr be- steht, daß über diesen Kreditweg ausländisches Interesse am Ruhrbergbau genommen wird. Die Frage, ob diese Kredite als verlorene Zu- schüsse zu betrachten sind, d. H. also, ob sie von den Zechen später einmal zürückgezahlt werden müssen oder nicht, ist allerdings noch offen und kann nach Ansicht der britischen HKontrollinstanzen erst dann entschieden wer- den, wenn die Frage der zukünftigen Besitz- verhältnisse im Ruhrbergbau geregelt ist. Wie zum Kohlenpreisproblem erklärt wurde, ist die Frage einer Heraufsetzung der Kohlen- preise, die mit durchschnittlich 15,.— RM je Tonne Förderung nur die Hälfte der Selbst- kosten von 30,.— RM je Tonne decken, schon wiederholt geprüft worden. Zu einer Kohlen- preiserhöhung hat man sich jedoch bisher nicht entschließen können, weil man uner- wünschte Auswirkungen auf das Preisgefüge der gesamten übrigen Wirtschaft befürchtet. Die Verlustwirtschaft im Ruhrbergbau ist im übrigen nicht erst seit der Besetzung im Zu- sammenhang mit der unzureichenden Kapazi- tätsausnutzung der Zechen entstanden, sondern schon vorher als Folge ständig steigender Selbstkosten eingetreten. Es muß daher damit gerechnet werden, daß auch dann noch die Selbstkosten über den derzeitigen Erlösen lie- gen werden, wenn die frühere Förderleistung wieder erreicht werden sollte. Für die expor- tierte Ruhrkohle wird ein Durchschnittspreis von 43 sh je Tonne erzielt. Den deutschen Zechen wird jedoch nur der normale Inlands- preis gutgeschrieben, da die Devisenęrlöse aus dem Kohlenexport zur Bezahlung der Lebens- mitteleinfuhren herangezogen werden. wid Fun DEE ETA Vor dem Winter habe ich Angst!“ Vor einigen Wochen rühmte eine be- kannte Engländerin die Demut der deut- schen Frau. Sie kennzeichnete mit diesem Wort, auf welchem Platz die Gefährtin des Alters, die Mutter, die Kameradin, heute in Deutschland steht. Noch ist die Todesangst des vergangenen Kriegsgeschehens, das ihr Dasein bis in die letzten Fasern aufwühlte,“ nicht vergessen, und schon türmt sich auf mren Schultern eine Last, der sie slch fast nicht mehr gewachsen sieht. Nachstehende drei Geständnisse zeigen ohne Schönfärberei oder Schwarzmalerei, wie sich drei Frauen unter Millionen gleicher Art vor der rauhen Gegegebenheit beugen. Ich bin nun fast siebzig. Mein Mann ist ebenso alt. Unser Einkommen beträgt aAchtundsechzig Mark im Monat. Das ist die Rente für meinen invaliden Mann. Davon zahlen wir elf Mark Miete. In unserer Wohnung, sie besteht aus einer sogenannten Küche und einem Zimmer, sind die Fen- ster vernagelt, so daß wir für das elektri- sche Licht trotz äußerster Sparsamkeit im- mer noch zu viel Geld brauchen. Wir stel- len gar keine Ansprüche, aber das Ein- kommen reicht nicht aus für das, was es auf die Marken gibt. Vor dem Winter habe ich Angst. Unsere Betten haben wir schon in die Küche gestellt, weil dort die Fenster- löcher besser vernagelt sind. Ich muß mir meinen Kopf in warme Tücher packen, weil ich es sonst vor Schmerzen im Ohr und an den Zähnen nicht aushalte. Ueberall zieht es herein. Mein Mann sammelt Holz, denn die Zuteilung reicht nicht aus, und dann ist es auch sehr teuer. Im vorigen Winter wa⸗ ren wir obdachlos. Das war eine ganz schlimme Zeit. Jetzt haben wir wenigstens ein Dach über dem Kopf, und ich kann für meinen Mann kochen. * Ich bin verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Mein Mann sorgt für uns in vor- bildlicher Weise. Bel uns leben meine Mut- ter, die durch Bombenschaden alles verlo- ren hat, und mein Bruder. Unsere Woh- nung liegt zu ebener Erde und ist nicht warm zu bekommen. Wir müssen in der Küche wohnen, weil sie trotz Steinfußbo- den der einzige Raum ist, in dem man nicht erfriert. Der letzte Winter steht mir noch in schlechter Erinnerung. Es war nicht allein die Kälte, die uns das Leben schwer machte. Bei aller Rücksicht, und die üben meine Mutter, mein Bruder und mein Mann, ist es durch das dichte Zusammenwohnen nicht zu vermeiden, dag Meinungsverschiedenheiten aufkommen. Die Berufe meines Bruders und meines Mannes sind grundverschieden, ihre politischen Interessen gehen ganz ausein- ander. Ich stehe zwischen meinen Verwand- ten und meinem Mann. Die schlechten Er- nährungsaussichten für den kommenden Winter geben mir keine Hoffnung, daß sich die Laune der beiden Männer unter den ge- gebenen Verhöltnissen bessern wird. Es ist zum davonlaufen. 0. Ich koche, wasche, bügle, putze, stopfe, von früh bis spät, denn ich habe vier Kin- der. Daß ich Stunden für Fische, Gemüse, Zucker und was sonst noch aufgerufen wird, anstehen muß, nehme ich hin, obwohl mich manchmal meine Füße nicht mehr tragen— ich habe ein schweres Nieren- leiden. Alle paar Monate kämpfe ich auf dem Wirtschaftsamt um einen Bezugschein und nachher im Schugeschäft für ein Paar Schuhe, immer ist bei einem der vier von sieben bis vierzehn Jahren die Brändsohle durchgelaufen. Daß ich mit siebenundvier- zig Mark, die mein Mann in der Woche nach Hause bringt, für sechs Personen einteilen muß, daran bin ich gewöhnt. Wenn ich aus- rechne, was ich nur für Gemüse bezahlen muß, habe ich am Zahltag schon wieder Sorgen, wo das Geld für die Miete, den Strom und die Feuerung herkommen soll. Mein Mann bekommt als Schwerstarbeiter seine Zulage, er ist trotzdem stets hungrig und meint, ich würde den Kindern von sei- nem Brot geben. Wenn ich solche Vor- würfe höre; weiß ich nicht, wo mir der Kopf steht. Ich koche Kartoffeln und wieder Kartoffeln, aber was wird im Winter, wenn jeh keine mehr habe? Die schlimmsten Augenblicke sind die, wenn mir meine Kin- der sagen:„Mama, das langt mir nicht, ich hab' noch Hunger.“ Dann kann ich nichts mehr essen. Wie es noch wird, ich weiß es nicht! Hm Erziehungslehre für Mädchen Es ist eine bekannte Tatsache, daß nur noch ein kleiner Teil der heutigen jungen Mütter seine Kinder erzieht oder richtiger zu erziehen ver- mag. Wer beobachtet, muß täglich feststellen, daß annähernd alles, was an Erziehungsgrund- lagen und Grundsätzen in den Familien lebte Und in der Regel— von zeitgemäßen Wandlungen abgesehen—, von der Mutter an die Tochter wei- tergericht Wurde, während der letzten zwölf Jahre verlorengegangen ist. Darum muß auch an diesem ungeheuer wich- tigen Punkt ein Wiederaufbau beginnen, darum müssen neue Erziehungsgrundlagen geschaffen werden. Zu diesem Zweck wäre es empfehlens- Wert, Erzlehungslehre in den Fortbildungsunter- richt der Mädchen einzubauen, und die Mädchen Während eines Teils ihrer Ferien zur praktischen Uebung des theoretisch Erlernten in Kindergärten und Kinderschulen als Hilfskräfte einzusetzen. Sie wüßten danach vielleicht doch einigermaßen, wie Kinder zu erziehen sind. 1d. Für die Küche Scholle pikant ohne Fett Die Schollen werden geputzt, gewaschen mit Salz bestreut und. 5 Essig betreufelt, damit das weiße Fleisch fester Wird. Ein bis wei Stunden stehen lassen. Inzwischen be- reitet man eine Tunke aus Buttermilch, nach Belieben kann man mit etwas Mehl andicken, würzen mit Pfeffer, gehackter Petersilie oder Sellerie und Tomatenmark In diese Tunke gibt man die Scholle und läßt sie gar dämpfen. Wenn notwendig nachsalzen! xd. Ein kleiner Wink! Der Wind reißt oft die Kapuze, so wie sie jetzt ge- tragen, vom Kopf. Es emp- fiehlit sich, innen, an dem Stück Stoff anzunäftfen, das dem Kinn zur Schleife ge- bunden zu werden. Unge- Tähr ab Augenhöhe fällt der Kapuzen- rand frei nach außen. Dadurch sitzt die Kapuze kest. Hübsch ist es, den schalartigen Teil in der Farbe des Futters zu hal- ten.(Text u. Zeich- nung Lore Lina Schmidt.) oberen Rand der Kapuze ein lang genug ist, um unter Vorschau Samstag, 30. November Boxen: Verbandskampf MSG Mannheim VfR Mannheim im Rosengarten(19.00 Uhr). Hockey: Ms Mannheim— TSV 1846 Mannheim am Neckarplatt(15.00 Uhr). Ringen: KSV Sulzbach— SpVgg 1684 Mannheim(20.00 Uhr). Sonntag, 1. Dezember Fußball: VfL Neckarau— FSV Frankfurt an der Altriper Fähre Zuvor Handball-Ge- dächtnisspiel für Karl Bauer. VfL Neckara TV Philippsburg(13.15 Uhr). VfR Mannheim— Viktoria Aschaffenburg auf dem Phönix-Platz(14.30 Uhr).— Amicitia Viern- heim Sd Wertheim, SpVgg Sandhofen— AS Eppelheim. Handball: Reichsbahn SG— SC Billigheim (10 Uhr), SV Waldhof— TV Edingen, Ss Leu- tershausen— 786 1862 Weinheim, TSV Hand. schuhsheim— TSV Schwetzingen, TV Rot 98 Seckenheim. Bezirksklasse: Polizei Mann- heim— SV Friedrichsfeld, SKG Birkenau Sd Hemsbach, 99 Seckenheim— VfB Kur- pfalz. Frauen: VfR Mannheim— SV Ives heim, SV Friedrichsfeld— SV Waldhof, Msd Mannheim— 88 Mannheim, VfL Neckarau — TSV Viernheim. Die Spiele der Oberliga In seinem fünften Heimspiel empfängt der VfR die Elf von Viktoria Aschaffenburg, dis nach gutem Start stark zurückgefallen is. Mit Vorschußlorbeeren sollte man vorsichtig sein, aber wir halten die Mannheimer für stark genug, um einen Sieg herausspielen zu können Auch der VfL Neckarau hat gegen FSV Frankfurt alle Chancen auf seiner Seite, sein Punkteguthaben zu verbessern. Schwerer wird es allerdings der SV Waldhof in Stutt- gart haben, wo er gegen die Kickers anzutre- ten hat. Aber da jetzt endlich auch der Sturm durch Lipponer seine notwendige Verstär- kung erfahren hat, geht der Waldhof nicht aussichtslos ins Rennen. Weiter spielen: Phö⸗ nix Karlsruhe— BCE Augsburg; Schwaben Augsburg— KFV Karlsruhe; Eintracht Frankfurt— 1 FC Nürnberg; 1. Fe G Schweinfurt— Kickers Offenbach; Bayern München— VfB Stuttgart; TSV 46 Ulm 1860 München; SpVgg Fürth— 1. FC Bam- berg. 5 W. I. Landesliga, Gruppe Nord In Sandhausen werden die Friedrichsfelder einen Gegner erwarten, der noch kein Platz- spiel verlor und auf eigenem Gelände äußerst gefährlich ist. Friedrichsfeld wird schwer kämpfen müssen, wenn es beide Punkte mit nach Hause nehmen will.— Phönix Mann- heim wird gegen Walldürn als Sieger erwar- tet, denn bis jetzt waren die Leistungen der Walldürner selbst zu Hause nicht überzeu- gend.— Um in Neulußheim erfolgreich abzr- schneiden, müssen die Feudenheimer ihre ganze Kampfkraft aufbieten. Trotzdem traut man den Mannheimer Vorstädtern einen dop- pelten Punktgewinn zu.— Rohrbach, wieder mit Rensch spielend, wird gegen Sinsheim wohl erfolgreich sein. Eppelheim— SpVgg Sandhofen, Mosbach— Neckargemünd. Wiro, Boxkämpfe im Rosengarten Die neu hergerichtete Wandelhalle des Rosengarten wird heute abend erstmals für eine sportliche Veranstaltung zur Verfügung stehen. Im Kampf um die Badische Mann- schaftsmeisterschaft im Boxen stehen sich die Mannheimer Sportgesellschaft und der Ver- ein für Rasenspiele gegenüber. Die Rasen- spieler hinterließen am vergangenen Sonn- tag in Karlsruhe einen guten Eindruck und die Freunde des Boxsports sind sehr gespannt darauf welche von diesen beiden Mannschaf- ten sich als die bessere erweisen wird. Seh Berufs-Box veranstaltung in Heidelberg Die Berufs-Box veranstaltung am Sonntag um 15 Uhr in Heidelberg wird von dem Ober- bürgermeister Dr Swart eröffnet. Bei dieser Veranstaltung wird Max Schmeling anwesend sein. Das Programm weist, folgende Paarun- gen auf: Im Schwergewicht über 8 Runden Bazarra(Italien)— Schmitt Mannheim), im Halbschwergewicht: quoß(Bremen)— Schrô- der(Hamburg), Bantamgewicht: Rappsilber (Frankfurt)— Kirner(München), im Welter⸗ gewicht über 6 Runden: Brambilla(Frank- furt)— Krüchten(Heidelberg), im Leicht- gewicht: Lingenau Dortmund)— Luhrmann (Kassel), Müller(Karlsruhe)— Stein(Heidel- berg). Als Ringrichter fungiert Walter Rahr- bach(Kassel), der als langjähriger deutscher Profimeister die nötige Erfahrung mitbringt, solche großen Kämpfe zu leiten.(AHR „Sport“ heißt die vorzügliche Sportzeit⸗ schrift, die der Olympia-Verlag unter Lizem von Dr. Friedebert Berker und dem bekannten Sportredakteur Fiederer herausgibt. Die wöchentlich erscheinende Zeitschrift hat in Kreisen der Sportler guten Anklang gefunden. 1 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN ö Aufruf von Lebensmittelmarken für die Woche vom 2. Dezember dis 8. Dezember 1946 IV. Woche der 95. Zuteſlungsperiode. Stadt Mannheim. Farbe der in der 95 Zuteilun mittelkarten rosa, der Kartoffelkarten periode geltenden Lebens- zlegelrot, der gewerblichen Zvlagekarten- braun, der Fischkarten- ziegelrot, der Tageskarten- weiß mit grünem Untergrund, der Krankenberechtigungsscheine- lachsfarben. Je 100 g= 200 g. Auf Gültig nur für die den einzelnen Wochen genauf druck von 100 g W.-Brot- Sg= 4 Abschnitte zu je 100 g= 400 g: Kist- 1 Abschnitt zu 500 g u. 2 Abschnitte zu je 100- 200 g, Zus. 700 g; Klk= 2 Abschnitte zu Anordnung des Wirtschaftsministerſums Stuttgart werden Verkäufer und Verbraucher erneut darauf hingewiesen, daß in nur die Brotmengen ausgegeben und verbraucht werden dürfen, die vom Ernährungsamt aufgerufen sind Nährmittel und Teigwaren- wie oben vermerkt. abschnitte der Lebensmittelkarten E, Igd. K. Klk und Elst mit dem Men- Auf die Nährmittel- sind Teigwaren. auf die Kleinabschnitte über 50 r t sind Nährmittel abzugeben.(Siehe auch Bekanntmachung im Amtsbla Soweit Teigwarenabschnitte wegen ungenügender Anlieferung bleiben die Abschnitte zur Be- Wochenabschnitte IV aller Karten nach Mengenaufdruck und Kleinabschnitte bis zur Ge- Die Fett- u. Butterabschnitte der TS-,. und Sst-Zulagekarten sind mit Butterschmalz(100 g Fett oder E-Milch- E-Mich-Anspruch nur innerhalb der tatsächlichen Anlieferung. Die zur Ausgabe kommenden Berechtigungsscheine an über 70 Jahre alte Personen gelten in der 96. ZP. zum Bezug von 2 Dosen Kondensmilch) Kartoffel Auf Abschn. 93//TII/ IV für 2 wochen- 1000 gf; auf Abschn. 95/%/ III/ IV für 2 Wochen= 2500 g; auf Abschn. 95/1/¼ TV f. 1 Woche 3000 fl. Auf Abschn. 8d /95/18 E. A. St. Mhm.= 4000 FC. Abschnitt Jgd 95/18 E. A. St. Mhm. ist vom dafür Bezugscheine. Die Verwendung von Einkellerungskartoffeln darf nur in dem Umfang geschehen, wie die Wo- Für Mehrverbrauch erfolgt keine Nachlieferung. Ab der 94. Zuteilungsperiode(14. Oktober 1946) erfolgt Anrechnung auf Auf die Abschnitte der Zusatzkarten 4. Woche im aufgedruckten Mengenwert innerhalb der obengenanten Wochenzutei- Für abgelieferte Abschnitte- Bezugscheine. Die nicht be- Zuteilung Seil Klat KR K 46 10-18 Ea 18 T8 8 Sst W Au 0—1 13 3-6 610 berw.20 bzw. 20 35 95 95 95 Nr. 34.) noch nicht beliefert werden konnten. R.- Brot—— 1000 1500 1500 1000 350 1000 1500— lieferung in Kraft. W Brot 400 700 200 8——— 5—, Fleisch- Mengenmäßige Zuteilung wie oben vermerkt. Nährmittel.„ 500 50 50 30 50 20 250 250 500 f Teigwaren— 100 100 100 100 100—— 100 6 samtwochenmenge. Fieisen— 50 100 300 300 250 100 200 300 250 f Butterschmalz— Mengenzutellung wie oben. Butterschmalz—————— 60 120 160— 1 Buttee. 25———— 100 f Butter= 80 g Butterschmalz) zu beliefern. ———————— 125 625 62,5 Butter- Mü- Butter Iv /s= 100 g Butter. Fillen—— 1 1. 3———— 1 Käse= Zuteilung wie oben vermerkt. Vollmlen.. 3,2 3,25 3.5—————— 3.5 1 Zucken 250 175 5 5 2 8 8 55 3 Kartoffel„ 500 1250 3000 3000 7000 3000 500 1000 2000 500 f Kaffee- Ersatsg—— 8 8 25 25⁵ 50— Zucker— Zutellung wie oben vermerkt. Trockengemüse 3—— 8— 100 100 400 f Hülsenfrüchte ä 5 3⁰⁰ 30⁰0 13 13 185 85 NMaiserzeugnisse 3 5 2 2 Ablieferung der Abschnitte gegen Empfangsbestätigung. JJ/.. 5 1 e F 5 Handel sofort abzuliefern; Gemüsekonserv.——*— D/ Nr. 2 chenzuteilung bestimmt. Erdnußbutter— 25 8— 22⁵ 85 5—— 1 e 70 5 e 80 die Einkellerungsmenge. 8—— 0 9 70— VVV 8 8 Marmelade 300 500 500—— 7 3 lungsmenge. Vorbestellung nachgenannter Lebensmittel durch die Verbraucher bis 5. Dezember 1948: Schokslade- je 3 Tafeln(à 286 f) zu bestellen wie bei Kakao-Vorbestellung: 13 Jahre Abschn.- Elst /B— 3—6 Jahre Abschn.- KIK //(Normal- verbraücherkarten) sowie die gleichen Abschnitte der Teilselbstversorger- karten TSV 5, 6, 8, 9, TSV in Brot und Vollselbstversorger SV 11, Klst und Kk. Kakao- je 100 g nur in den sügwarenspezlalgeschäften und den Lebens- mittelgeschäften, welche die gewerbepolizeiliche Genehmigung zum Han- del mit Süßwaren haben): 6—10 Jahre Abschn. Sz 30%5 K, SV Za, 4a; 1020 Jahre Abschn. SZ 205/53. Jgd, SV 3, 4; über 20 Jahre- Abschn. SZ 105/95 E. SV 1, 2. Erdnußbutter— je 100 g(nur in den Geschäften mit Butterhandeh; 6—10 Jahre„ Abschn. SZ 306/95= K, SV za, 4a- 1 Dose Nr. 2; 10—20 Jahre Abschn. SZ 206/53- Igd, SV 3, 4= 1 Dose Nr. 2; über 20 Jahre- Abschn. 82 106/95= E, SV I, 2, 2 Dosen Nr. 2. Tomatensaft-(nur in Lebensmittelgeschäften) 10—20 Jahre- Abschn. 82 204/95 Igd. SV 3, 4= 2 Dosen Nr. 2. Fruchtsaft- mur in Lebensmittelgeschäften) 6-10 Jahre- Abschn. Sz 307% = K, SV 3a, 4a- 2 Dosen Nr. 2. Bestätigung der Vorbestellung durch Kleinverteiler mit Stempelaufdruck auf der Rückseite der Lebensmittel- Kartenstammabschnitte 95. Getrennte Ablieferung der Bestellabschnitte durch Kleinverteiler bis 9. Dezembe N i946- dafür Bezugscheine Ver- braucher verwahren nicht aufgerufene Lebensmittelkarten sorgfältig fur die Zuteilung obiger Vorbestellungen. 1. R.-Brot- Klk= 1 Abschn. zu 1000 g; K 1 Abschnitt zu 1500 fg; Jgd 1 Abschnitt zu 1300 g: E= 1 Abschnitt zu 1000 g; TS= 7 Abschnitte zu je 0 g 350 g: 8= 2 Abschnitte zu je 500 g 1000 g; Sst à Annie ze 300 1000 f u. 10 Abschnitte qe 50= 500 g, zus. 1500 g. eferten Kartoffelabschnitte der 93., 94. und 95. Zuteilungsperiode bleiben bis zur Belileferungsmöglichkeit in Kraft. Kartoffel-Vorbestellung bei laufender Versorgung(ohne hinkellerung). ver- sorgungsberechtigte, die von der Möichkeit der FEinkellerung keinen Gebrauch gemacht haben, bestellen sofort bis 3. Dezember 1946 beim Kleinverteiler für die 96. Zutellungsperiode die zustehende Kartoffel- menge und zwar mit Abschnitt 5/1 LHA. Us-Baden 12 kg, Abschn. B/2 LEA- Us-Baden- 5 kg, Abschn. 8% LEA UsS-Baden- 2 kg. Klein- verteiler trennen diese Bestellabschnitte ab und liefern diese, getrennt aufgeklebt, bis 7. Dezember 1946 bei der Markenannahmestelle gegen Quittung ab. Diese Empfangsbeststigung nennt die Zahl der einzelnen Bestellabschnittsarten. Weitergabe dieser Empfangsbestätigungen sofort (bis 9. Dezember 1946) an Großverteiler und durch diesen, mit einer Auf- stellung, Weitergabe an die Landvirtschaftsabtellung(K 3, Zimmer 41) zwecks entsprechender Kartoffelzutellung. Kleinverteiler bestätigen die entgegen genommenen Bestellungen im Raum„Firmenstempel“ unter obigen Bestellabschnitten auf der Kartoffelkarte. Kaffee-Ersatz- Auf die Kaffee-Ersatz-Abschnitte der Zusatzkarten im auf- gedruckten Mengenwert innerhalb der obengenannten Wochenzuteilungs- menge. Für die abzulfefernden Abschnitte- Bezugscheine. 5 Trockengemüse-(Un den Geschäften, in denen die Vorbestellung erfolgte) Auf Abschnitt Mü Nr. 1=% g; auf Abschnitt 8/5 Nr. 16— 100 g; auf Abschnitt Sst/IV/9s Nr. 20 100 g. Bei Ablieferung obiger Abschnitte er- nält Kleinvertefler- Empfangsbestätigung. Hülsenfrüchte. An Normalverbraucher ohne Tellselbstversorger(Zuteilung sofort nach Anlieferung: Lieferabschnitte verwahren. sie bleiben bis zur Belieferung in Kraft.)- K /95/SZ: 301= 300 g; Jgd /95/ SZ: 201= 300 g: E95 SZ; 101= 300 g; Mu/9s Hülsenfrüchte- 300 trüchte TS V/os= 125 g; auf Abschnitt Hülse chte /IV/os 128 6; ; auf Abschnitt Hulsen- auf Abschnitt Hülsenfrüchte Sst/95/ 4. Wo. 125 g. Abschnitte= Bezugscheine„nur zur Abdeckung“. 100 g: Maiserzeugnisse Auf Abschnitt MTS IV /9s M/S IV /9s= 100 g; auf Abschnitt M/ Sst IV /95 Mi/ 95 Maiserzeugnisse- 400 g. Lieferung in Form von Maismehl oder Maisgrießg, ersatzweise auch Brotmehl im Verhältnis 1:1. wie bei Hülsenfrüchten. Schokolade- In dem Geschäft, Kleinverteiler gegen Empfangsbestätigung. Rosinen-(Im Vorbestellgeschäft) Auf die Abschnitte Sz 1054 F, SV 1, 2 125 g.(Verbraucherpreis 1,00 RM je kg.) schnitte durch Kleinverteiler gegen Empfangsbestätigung. Gemüse- Konserven- Um Vorbestellgeschäft) Auf die Abschnitte 8Zz 106/94 E. SV 1, 2 je 1 Dose Nr. 2 ca. 580 g. Verbraucherpreis 0,46 RM je Ablieferung der Abschnitte durch Kleinverteiler gegen Dose Nr. 2.) Empfangsbestätigung. in welchem bis 31. bestellung erfolgte, auf Abschnitte der 94. Z.-P. SZ 206, 306, 406 506 /½4 Jgd, K. Elk, Elst, SV 3, 3a, 4, 4a, 5, 6, 8, 9 je 2 Täfelchen zu 28 8 36 8. (Verbraucherpreis o, 07 RM je Täfelchen.) Ablieferung der Abschnitte durch Bei Ablieferung obiger 1 VERLOREN Handtasche mit wichtig Papleren am 23. 11. m. Straßgenb. Lin. 5 Halte- stelle Fr.-Ebert-Brücke Mhm. gegen 21.15 Uht verloren. Fhrl. Findet W. geb., dieselbe geg gutè Bel. auf d. Fund- büro Mhm. abzugeb. auf Abschnitt 100 g; auf Abschnitt Abrechnung 10. 1946 die Vor- rei Wägerle in& 2 ab. hand. gek., Der Finder wird geb. d. Ausweis- paplere u. langfr. Le- densmitteim. abzugeb. Ein Teil der Lebens mittelm. k. beh. werd. Ablieferung der Ab- Erdnuſ butter- Um Vorbestellgeschäft) Auf die Abschnitte 5/4= E, SV I. 2 225 g Verbraucherpreis 2,00 RM je kg.) Abl. gegen Quittung. Trockenei, Schokolade, Rosinen, Gemüsckonserven und Erdnußbutter dürfen nur auf Liefer abschnitte mit dem Aufüruck: UsS-Baden“ verabfolgt werden. Restbestandsmeldungen oder Fehlmeldung über Rosinen, Gemdsekonserven und Erdnußbuütter(in Abänderung des früher bekanntgegebenen Termins) durch Kleinverteiler Sekretariat des Ernährungsamts, K 7, Zimmer 417. zugscheinsperre. Quark- Auf Abschn. Sz 304 K, TSV, 48 u. TSV Brot- 230 g: auf Abschn. 82 404% Elk. TSV 6 und TSV Brot- 250 g; auf Abschn. SZ 304/95 Elst, SV und TSV Brot 250 g. Soweit Quark nicht vorhanden, erfolgt Zu- Für abgelieferte Abschnitte eilung mit der hälftigen Menge Käse. Bezugscheine. Konserven-Gurken- Auf die Abschnitte 295 der weißen, grünen und gelben Manheimer Einkaufsausweise- je 750 g. Die grauen, lila und rosa Ab- schnitte 295 sind ungültig. Ablieferung der Abschnitte durch Kleinverteiler Weitergabe dieser Guittungen an Vorlieferdhten. Marmelade- Wie oben vermerkt auf die mit Mengenbezeichnung ver- Altersgruppen. gegen Quittung. sehenen Liefer abschnitte der einzelnen schnitte werden Bezugscheine erteilt. Fische- Fürsorglicke Bereitstellung des Fischkartenabschnittes Nr. 6 der Fischkarten A für Kinder(E), Jugendliche(Igd) und Erwachsene(E). Die Fischkartenabschnitte Nr. 6 für Kleinkinder(Kli) sind ungültig.) 1 für den Fall des weiteren Eintreffens von Fischlieferungen. Sofortige Ab- Die Fischkartenabschnitte Nr. 6 verlieren am lieferung der Abschnitte. 8. 12. 1946 ihre Gültigkeit. II. Wir weisen darauf hin, daß Lebensmittelkarten oder ähnliche Bedarfs- ausweise ohne Namenseintrag ungültig sind und deshalb nicht beliefert werden dürfen.— III, Annahme von Lieferabschnitten jeglicher Art ohne gleichzeitige Belieferung der Verbraucher ist nach der Verbrauchsrege- lungsstraf verordnung strafbar.— IV. Ein Abschnitt wird gültig durch seinen Aufruf in dem Amtsblatt der Stadt Mannheim oder in„Der Mann- heimer Morgen“. Bezug und Abgabe von Lebensmitteln usw. gegen noch nicht gültige Abschnitte ist unzulässig. Zuwiderhandlungen sind nach der Verbrauchsregelungsstrafverordnung strafbar.— V. Soweit im Einzelfalle verfallen alle Lebensmittelkarten- S Kartoffel- karten-, Fischkarten-, Zulagekarten-. Mannheimer Einkaufsauswels- und ähnliche Kartenabschnitte am Ende der Kartenperiode, in der ste auf- gerufen worden sind. die in der 4. Woche aufgerufenen Abschnitte am Ende der 1. Woche der unmittelbar folgenden Kartenperiode.— VI. Auf- rufe oder Hinweise, die für mehrere Wochen oder für die ganze Zu- tellungsperiode Gültigkeit haben, werden nur einmal bekanntgegeben. 25. November 1948. Stadt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Bekanntmachuntzen in der Anzeigen-Bellage) nicht anders vermerkt, Mannheim, Weitere Amtliche d. Abschn. d. Kleinvert. Verloren: Aktenmappe mit wicht. Unterlagen „LEA im Frühzug v. Eschel- bronn nach Mannheim Trockkenei. Schokolade, am 28. 11. 1946. Finder erhält hohe Belohng. Nachricht erbet. unte P 02215 an dle Geschst, Gold. Armbanduhr von Riedfeldstr.- Lortzing- straße vor 14 Tg. ver- loren. Abzug. geg. gute Belohn. bei M. Frank Riedfeldstr. 97. 02275 Am Freitag gold. Dam Armbanduhr zw.% U. 6 Uhr verloren. Abzu- geb. geg. Bel. Neuert, NMu-NFeckarau, Rhein, gärtenstraße 9. 0220 bis 14. Dezember 1846 an Bei Ausbleiben- Be- Für die Ab- ENTLALIEEN Jg. schw. Zwergschnaus in Feudenh. entlaufen, Abzug. geg. gute Bel Baader, Feudh., ves, heimer Str. 54. 0221 Alredaleterrier Montag, vorm. am Radiumba Heidelberg entlaufen. Wiederbr. erhzit hohé Belohn. Dr. Schwarz, Heldelb., Bershein straße 74. 630 Entlaufen klein. Dober- mann(Weibch.), schw., ½ F. A., sehr zſerl. Ab- zugeben geg. gute Be- lohn. bei Kornhemmer Tattersallstr, 29, Fern, sprecher 432 31. 02130 Markenmappe in Bäcke- Jahre To Ron Eberhe befehl. Generẽ mande schuld 335 Ite zu sei! tärgeri Schiebe 1 Ber erte 8. Sit; Vr. 41 bakstel das Ge die na außer! zum G. sehakts Setze P Setz N kündet La Mar Sonnta dle IL wurde Länder dem ül Artikel Schlüss liegend keine die CL stimme Prozen 30 Site der CL die CD 8pD m Die Meldur Vert: ( En 1 Jultte. 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