ter schen or 800 1 Ex- ange- n mit rs ge- f im Juser, schei- Heck- unner auch über ehnen. hwer⸗ 3 auf unkte r die Valter uner- Auch Ver- it 710 ler. traten drich, elmer itierte 3. Die keine mehr unter 1 ihre V. L. pf 1 der Sport- Lunst⸗ gegen Mann- ersum Wett- s von Form dieses wle: A. * i8tral- Fuß- bs S Gast Iport- ab er Trai- habe enom- frühe- leh in dliche Alt ch die Kön at ak- presse Sport- Sb. mde“, aldhof usam- Win- r Na- id im KIklub n im Beim bhaus auch mmen 1. ES denen . S. d pieles te der schrö- Weih- erika; kul- timmt pie. 35trag 8 et der nmen· meim, ar ein Mann- 1 dem ndung „ W. erer 580 17. 1„Das bis 29. zelten: amstag n be- ages. 5 das is ein: 9 Uhr, auch Karten in den ntlicht/ mzert- str. 10. ag, d. ennen. Kenn-: Rhein: hmidt, keldel- „ Zel⸗ tungs⸗ 23. Rassen Bahn- 18 Uhr. ational samm- Wart arrer ö glich- m den mmen. K5 bonne rt àm essler- Abon- V wol 4 oder erbin· une Sylel⸗ 70¹7⁸ geine ndern gelnet Saale enden laren 03050 heiten Mosel- Die, 2 Uhr 62570 3 teressante Jahrgang 1 Nummer 70 5 Samstag, 14. Dezember 1946 Einzelpreis RM 0.20 Befürchtungen für Indien London, 12. Dez.(ap) Winston Churchill erklärte im Unterhaus, er erwarte den Aus- bruch eines Bürgerkrieges in Indien. Er fügte hinzu, die Labour-Regierung trage die direkte Verantwortung dafür, daß bereits rausende von Menschen im Verlauf von Aus- schreitungen in den Gemeinden ums Leben gekommen seien. Sir Stafford Cripps er- klärte, die Katastrophe eines Bürgerkrieges könne nur verhindert werden, wenn Indien auf den britischen Plan eingehe, die einander widerstreitenden politischen und religiösen Gruppen in Indien zusammenzuschmelzen. Kanadisches Kabinett umgebildet Ottawa, 11. Dez.(dana) Der kanadische premierminister Mackenzie King gab nach einer Meldung des kanadischen Rundfunks uf einer Pressekonferenz die Umbesetzung einiger Posten des kanadischen Kabinetts be- kannt. 5 Konferenz der Außenminister beendet Einigung über die Tagesordnung für Moskau— Stellvertreterkonferenz ab 4. Januar in London New Fork, 13. Dezember.(dana-ap) Der Auhßenministerrat hat am Donnerstag seine Tagung beendet. Die Frage der Zölle im Freistaat Triest ist als einzige noch nicht gelöst. Außenminister Molotow sagte für Freitag eine endgültige Entscheidung in dieser Frage zu. Die Auhßenminister be- schlossen, einen Ausschuß zur Prüfung der finanziellen Probleme von Triest einzu- setzen. Am Mittwoch waren die Großen Vier übereingekommen, den Ausschuß der stell- vertretenden Außenminister am 4. Januar 1947 in London zusammentreten zu lassen. Dort solle er mit der Sondierung der An- Dr. Naschers interessante Nälteversuche“ Nürnberger Ankläger zu den, Unterdruckexperimenten“ in Dachau Nürnberg, 13. Dez.(dana) Der amerika nische Anklagevertreter James MeHaney tzetzte im Prozeß gegen die 23 Nazi-Aerzte die Beweisvorlage mit einem Brief Dr. Ra- schers an Himmler vom 15. Mai 1941 fort. Rascher schlug in diesem Brief vor, für Höhenversuche nicht mehr wie bisher Af- ken, sondern Berufsverbrecher oder schwachsinnige zu verwenden und berich- tete über„vertrauliche“ Gespräche mit dem Angeklagten Weltz über diese Experimente. „Die Versuchspersonen, deren sich die An- geklagten für ihre grausamen Experimente bedienten, waren nicht etwa durch ein ordentliches Gericht zum Tod verurteilte Berufsverbrecher, es waren vielmehr Men- schen, die zum Tode gestempelt wurden, nur weil sie beispielsweise in unerlaub- ten Beziehungen zu Ariern standen“, er- klärte der Anklagevertreter im Verlauf der Sitzung. MyHaney betonte, daß Sigmund Rascher die im KZ Dachau durchgeführten Unterdruck-Exberimente in einem Geheim- schreiben an die Reichsführung Ss als„in- Standardversuche“ bezeichnet hatte.„„ Rivalität um Dr. Rascher. James MefHaney verlas in der Donners- tag-Sitzung mehrere Briefe, aus denen her- vorgeht. daß die hohen Sanitätsoffiziere der Luftwaffe und der Waffen-SS nicht nur von Raschers unmenschlichen Experimenten in Dachau wußten, sondern daß zwischen ihnen außerdem eine Rivalität um Rascher bestand. In einem Bericht vom 17. Februar 1943 am Himmler beschreibt Rascher die Unter- kühlungsexperimente an 30 Versuchsperso- nen, die sich 9—24 Stunden bei 27 bis 29 Grad Celsius unter Null unbekleidet im Freien aufhalten mußten uhd dann durch ein heißes Vollbad wieder belebt worden sind. „Großzügige Unterstützung Himmlers“ „Ich habe das Angebot von Dr. Weltz, an den Versuchen in Dachau teilzunehmen, ab- gelehnt, weil ich mich nicht für robust ge- nug gehalten habe und weil nach meiner Meinung alle Versuche, die eine Gefahr für das Leben der Versuchsbersonen einschlie- Ben, grausam sind“, erklärte der ehemalige Assistent des Angeklagten Weltz, der Stabsaryt der Luftwaffe Wolfgang Lutz als erster Zeuge der Anklage. Dr. Lutz be- zeuste, daß er dennoch ungehindert im In- stitut für Luftwaffen forschung in München arbeiten konnte. Er gab zu., daß, nachdem Dr. Rascher auf einer Aerztekonferenz, See- not und Winterkälte“ im Oktober 1942 von der„großzügigen Unterstiitzung Himmlers“ bei den durchgeführten Experimenten ge- srochen hatte, sowohl er als auch viele der amwesenden Aerzte wußten, welche Be- wandthis es mit den„freiwilligen!“ Meldun- gen der Versuchspersonen auf sich hatte. „Us am deutschen Problem General Clay gibt Bildung eines Fonds von 88 Millionen Dollar für den Export bekannt Berlin, 12. Dez.(dana) General Lucius D. Clay und sein politischer Berater Robert Murphy gaben am Donnerstag bei ihrer Ankunft in Berlin einem UP-Vertreter ge- genüber der Hoffnung Ausdruck, daß es auf der Augenministerkonferenz im März zu ei- ner Lösung der deutschen Frage kommen werde.„Wir sind optimistisch und ermutigt durch die Fortschritte der letzten Woche“, erklärte Robert Murphy. General Clay sagte, er glaube, daß die Außenminister die Grund- lage für eine eingehende Erörterung des deutschen Friedensvertrages auf der Mos- . wer S Kere, Wiesbaden.(dana) Der erste Schritt zur Vereinheitlichung des deutschen Rechtes wurde auf der zweiten interzonalen Juristen- konferenz in Wiesbaden mit der Annahme des Entwurfes zur Reformierung des deutschen Strafrechtes unternommen. Der Entwurf sieht die vollständige Ausmerzung nazistischer Rechtsbegriffe aus dem deutschen Strafrecht vor. Dresden.(dana) Die neue Regierung für das Land Sachsen wurde auf der zweiten Sit- zung des sächsischen Landtages gewählt. Die Abstimmungen wurden auf Grund eines von der SED, CDU und Lor eingebrachten An- trages durchgeführt. Dr, Friedrich(SED) wur- de zum Ministerpräsidenten gewählt. Paris.(dana-Reuter) Der ehemalige Ge- neral von Stülpnagel, der erste Gouverneur von Paris nach der deutschen Besetzung, ist von französischen Behörden in Deutschland verhaftet worden. Stülpnagel wird beschul- digt, für die ersten Exekutionen von Geiseln i Paris verantwortlich zu sein. New Vork.(dana-Reuter) Der Sicher- heitsrat beschloß auf seiner Donnerstagsitzung einstimmig, der Vollversammlung die Auf- nahme Slams in die UN zu empfehlen. Die üblichen Formalitäten wurden beschleunigt er- ledigt, um es Slam zu ermöglichen, noch wäh- rend der gegenwärtigen Sitzung der Vollver- sammlung zugelassen zu werden. Havanna.(dana INS) Staatsminister Ra- tael Gonzales Munos erklärte am Mittwoch, die kubanische Regierung habe beschlossen, auf alle Reparations forderungen an Italien zu verzichten. London. 12. Dez.(dana-Reuter) Der Rück- tritt des Vorsitzenden der BBC, Sir Allan Powel, und des stellvertretenden Vorsitzen- den, C. H. Millis, wurde von Premierminister Attiee im Unterhaus bekann! gegeben. Attlee erklärte, Powel und Millis hätten um Ent- hebung von ihren Aemtern am 31 Dezember dieses Jahres gebeten. Der Premierminister gab dann bekannt, daß Lord Inman zum Vorsit-enden der BBC für die nächsten fünf Jahre und Lady Reading zur stellvertreten- N den Vorsitzenden ernannt worden seien, . anwachsen werde. kauer Konferenz geschaffen hätten. Er er- Warte, daß es im März in Moskau zu einer grundlegenden Entscheidung komme. Arbeitskapital für Exportprogramm In der ersten Pressekonferenz nach sei- ner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten gab General Clay Einzelheiten über den finanziellen Plan der Zonenverschmelzung bekannt. Der finanzielle Rückhalt des Ein- und Ausfuhrprogramms der beiden Zonen, erklärte der General, sei der ge- meinsame Dollarfonds, der zur Zeit 88 Millionen Dollar betrage, aber vielleicht schon in Kürze auf 122 Millionen Dollar Dieser Betrag sei un- abhängig von Krediten, über die verhandelt werden könnte. Der Anteil der ame- rikanischen Zone am Erlös aus Ex- porten von Ruhrkohle betrage 30 Mil- ionen Dollar. Obgleich die Ausfuhren aus der amerikanischen Zone bisher nur ziemlich geringen Umfang hätten, seien die Erlöse jetzt auf 14 Millionen Dollar ange- Wachsen. Aus diesen beiden Quellen stünden jetzt in der amerikanischen Zone 44 Millionen Dollar zur Verfügung, die zur Förderung des Ein- und Ausfuhrprogramms verwendet werden könnten. Die britischen Partner würden einen gleich hohen Betrag einzahlen, wodurch die Gesamtsumme von 88 Millionen Dollar erreicht werde. Falls das schwedische Parlament die Verein- barung über die Uebertragung deutscher Guthaben, in Schweden ratifiziere, würden weitere 34 Millionen Dollar für den Import- Exportfonds zur Verfügung stehen. Dieser gemeinsame kombinierte Fonds in Höhe von 122 Millionen Dollar, erklärte General Clay, werde das Umlaufsvermögen darstellen, das sich ständig selbst erneuern werde und noch erheblich anwachsen würde, sobald die Ueberschüsse aus den Ausfuhrgeschäften zu fließen beginnen. USA für wirtschaftliche Besserung Das Hauptinteresse des amerikanischen Volkes ist, fuhr General Clay fort, daß das deutsche Volk genug Nahrungsmittel be- kommt und nicht hungert, die deutsche Wirtschaft wieder belebt wird, so daß Deutschland sich selbst erhalten kann, und die Einrichtung einer Zentralverwaltung für ganz Deutschland. Die amerikanische Bevölkerung erkennt die Notwendigkeit einer sofortigen wirtschaftlichen Besserung in Deutschland. Im großen und ganzen be- steht in Amerika ein ermutigendes Interesse. „Die Verwirklichung des Planes, die Per- sonalstärke der Militärregierung um ein Drittel zu vermindern“, sagte General Clay abschließend,„ist in vollem Gange. Bis zum 1. Januar 1947 wird die Personalstärke der Militärregierung nur noch 5000 Mann betragen. Bis zum 1. Juli wird das Ziel der sichten der kleineren Staaten über die deutsche deutsche Friedensrege- lung beginnen. Sechs Punkte für Moskau. In ihrer bisher arbeitsreichsten Sitzung legten die Außenminister ein Sechs-Punkte- Programm für die Moskauer Konferenz fest, die am 10. März beginnt. Einer dieser Punkte ist der von Molotow in Erwägung gezogene Vorschlag des amerikanischen Außenministers Byrnes über einen vierzig- jährigen alliierten Garantiepakt gegen eine deutsche Aufrüstung. Die sechs Punkte lauten: 1. Debatte über einen vom Kontroll- rat für Deutschland vorzulegenden Bericht. 2. Gestalt und Befugnisse der provisori- schen politischen Verwaltung Deutschlands. 3. Die Reparationsleistungen im Rahmen des Friedens vertrages. 4. Erörterung des amerikanischen Entwurfs für die Abrüstung und Entmilitarisierung, sowie sonstiger Maßnahmen für die politische, wirtschaft- liche und militärische Kontrolle Deutsch- lands. 5. Begutachtung der von den Koh- lensachverständigen einzureichenden Be- richte. 6. Der österreichische Friedens- vertrag. Die Außenminister entschieden, daß die Kommission der stellvertretenden Minister auch für den österreichischen Friedensver- trag zuständig sein solle. Wenn irgendeiner der kleinen Staaten vor der Moskauer Kon- ferenz seine Ansichten über Oesterreich klarstellen möchte, könne er dies in London tun. Die Frage der Besatzungsverminderung Außerdem einigte man sich darauf, den Plan des amerikanischen Außenministers Byrnes über eine Herabsetzung der Stärke der Besatzungstrupbden in Europa zu erör- tern, ohne jedoch diesen Punkt auf die effi- zielle Geschäftsordnung der Moskauer Kon- ferenz zu setzen. Byrnes erklärte, China habe den Wunsch geäußert, an dem deut- schen Friedensvertrag mitzuarbeiten. Sei- ner Auffassung nach salle man China zur Teilnahme an der Moskauer Konferenz ein- laden. Molotow erwiderte, dies stehe im Gegensatz zu dem in Potsdam gefaßten Be- schluß, die Konferenz auf die Unterzeichner der deutschen Kapitulation zu beschränken. interessiert“ Verringerung, nämlich 4000 Personen, er- reicht sein.“ Minister Hynd in Düsseldorf Düsseldorf, 12. Dez.(dana) Staatsminister John Hy nd, der Leiter des britischen Kon- trollamtes für Deutschland und Oesterreich, ist am Donnerstag in Düsseldorf eingetroffen, um mit dem Zivilbeauftragten von Nord- rhein- Westfalen, William Asbury, und Vertretern der britischen Kontrollkommis- sion aus Berlin Besprechungen zu führen. New Vork ständiger Sitz der UN New Vork, 13. Dez.(dana- ap) Der Aus- schuß für die Wahl des ständigen Sitzes der UN einigte sich mit 33 gegen sieben Stim- men auf die Annahme einer Stiftung von D. Rockefeller jr., der den Vereinten Na- tionen 8,5 Millionen Dollar zum Ankauf von Grundstücken für das ständige Haupt- quartier der UN im Osten der Stadt New Vork angeboten hat. Rockefeller stellte die Bedingung, daß die UN im Herzen Man- hattans einige Hochhäuser errichte, und daß die angebotene Geldsumme zum Kauf der entsprechenden Grundstücke verwendet werden solle. Das vorgeschlagene Grund- stück umfaßt 6 Häuserblocks. Vor der Abstimmung hatte sich der rus- sische Delegierte Georgij Saksin dafür ein- gesetzt, daß Rockefellers Anerbieten ein- stimmig angenommen werden solle. Diese Entscheidung bedarf noch der formellen Genehmigung der Vollversammlung. Der Leitspruch der Unesco Paris, 11. Dez.(dana) Die Schaffung eines endgültigen Statuts der Unesco und das An- laufen ihres Programms für das erste Ar- beitsjahr bezeichnete der Präsident der Unesco- Vollversammlung, Leon Blum, ar Mittwoch in einer Pressekonferenz als die wichtigsten Erfolge der Pariser Unesco- Kon- ferenz. Der neugewählte Generaldirektor der Unesco, Dr. Julian Huxley, erklärte, die jetzt beendete Konferenz habe die Unesco arbeits- fähig gemacht. Der Leitspruch der Unesco, der jetzt in den Statuten festgelegt worden sel, laute:„Da der Krieg in den Köpfen der Menschen seinen Ursprung hat, so muß auch in den Köpfen der Menschen die Verteidi- gung des Friedens errichtet werden.“ Bruch mit Spanien empfohlen New Tork, 12. Dez.(dana-INS) Die Voll- versammlung der Vereinten Nationen nahm am Donnerstag eine belgische Resolution an, Wonach alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen ihre Botschafter und Gesandten aus Spanien zurückziehen sollen, mit 34 ge- gen 6 Stimmen bei 13 Enthaltungen. dt. In tor matlonsdlens- Mannhelm Keine deutschen Vertreter für Moskau Berlin, 13. Dez.(ap) Es bestchen wenig oder gar keine Aussichten, de deutschen Fachleuten erlaubt wird, an den Mdskauer Besprechungen über Deutschland teilzunehmen, sagte Gene- ralleutnant Lucius D. Clay auf einer Pressekonferenz am Freitag, als er um Stellungnahme zu den Berichten gebeten wurde, die von dem Plan deutscher Parteiführer sprachen, um Zulassung zu den Moskauer Besprechungen zu ersuchen. Spanien ohne Kommentar Madrid, 13. Dez.(ap) Noch sei es „zu früh! für eine Stellungnahme zu dem Beschluß der Vereinten Nationen über die Abberufung der diplomatischen Vertreter ihrer Mitgliedstaaten aus Spanien, er- klärte am Freitag ein Sprecher des spa- nischen Außenministeriums. Er wies darauf hin, daß die Meldung noch nicht in den Morgenblättern erschienen sei, und daß man mit einer Reaktion erst nach Abschluß der gewöhnlich Samstagfrüh zu Ende gehenden Kabinettsitzung rechnen könne. Neuer Präsident der Weltbank Washington, 13. Dez.(dana- Reuter) Der Leiter der Bank von Kanada, Grahem F. Towers, wurde, wie hier am Freitagabend von zuständiger Seite be- kanntgegeben wurde, gebeten, die Nach- folge von Eugene Meyer als Präsident der internationalen Wiederaufbaubank anzutreten. 5 Montag Landtagssitzung Stuttgart, 13. Dez.(tz) Vom Sekre- tariat des Landtages erfährt unser Stutt- garter tz- Korrespondent, daß am kommen- den Montag, vormittags 11 Uhr, die zweite Landtagssitzung stattfindet, auf der die neue Regierung gebildet werden dürfte. Grund- sätzlich scheinen alle vier Parteien gewillt zu sein, sich verantwortlich an der zukünf- tigen Politik in Württemberg-Baden zu be- teiligen. McNarney am Heiligen Abend Frankfurt, 11. Dez.(dana) General Joseph T. MeNarney wird nach einer Mitteilung des amerikanischen Hauptquartiers àm 24. Dezember um 15 Uhr auf dem Römerberg zur deutschen Bevölkerung sprechen. Ge- neral C. E. Ryan und Oberbürgermeister Kolb werden die Rede General MeNarneys einleiten. Wein— und mehr Brot Stuttgart, 13. Dez.(tz) Der bereits aufge- rufene und vor Weihnachten noch zur Ver- tellung gelangende Wein wird zunächst in einer Reihe größerer Städte ausgegeben, dar- unter in Mannheim, Karlsruhe und even- tuell auch in Heidelberg. Günstige Um- stände hätten es ermöglicht, erklärte Dr. Eise- mann vom Landesernährungsamt, daß für die nächste Zuteilungsperiode insgesamt 8000 Gramm Brot ausgegeben werden könnten und daß alle mit Namensaufdruck versehe- nen Abschnitte der Lebensmittelkarte aufge- rufen werden dürfen. Schuswaffenentag kein Freibrief Eine Richtigstellung zur Vermeidung von Zwischenfällen Mannheim, 13. Dez.(v. S.) In seiner Aus- gabe vom 21. November 1946 brachte der „Mannheimer Morgen“ folgende Meldung: Gebrauch von Schußwaffen Frankfurt, 19. Nov.(dana) Der Ge- drauch von Schußwaffen zum Durchsetzen von Anordnungen ist nach einer Verfügung des amerikanischen Hauptduartiers für Angehörige der amerikanischen Streit- kräfte in Europa dahingehend eingeschränkt worden, daß nur noch dann Schußwaffen angewendet werden dürfen, wenn es not- wendig ist, einen Menschen zu verwunden oder zu töten, um ein schweres Verbre- chen zu verhindern. Die Benutzung von Waffen bei kleineren Vergehen ist, selbst wenn ein Fluchtversuch vorliegt, verboten. Inzwischen hat sich gezeigt, daß die Ge- fahr besteht, daß diese Anweisung des ame- rikanischen Hauptquartiers, die von allen rechtschaffenen Bürgern richtig verstanden worden ist, von den weniger Rechtschaf- fenen als Freibrief für die Mißachtung von Gesetz und Ordnung betrachtet wird. Die Redaktion des„Mannheimer Morgen“ hält es daher für ihre Pflicht, darauf hinzuwei⸗ sen, daß die oben abgedruckte Meldung eine zwar sinngemähe, aber unvollständige Zusammenfassung der Verfügung des ame- rikanischen Hauptquartiers über den Ge- brauch von Schußwaffen darstellt. Wir wer⸗ den zur Ausräumung jedes Mißverständ- nisses den genauen Text der Anordnung veröffentlichen, sobald er uns zugeht. Wenn wir dieser Richtigstellung heute schon vor- greifen, so tun wir dies aus dem Wunsch heraus, unseren Mitbürgern und der Besat- zungsmacht Zwischenfälle zu ersparen, die aus der irrigen Auslegung der begrüßens- werten Anordnung entstehen könnten. Frankreichs Sicherheitsbedüirfnis Für ein dezentralisiertes Deutschland in europäischem Rahmen 5 New Fork, 12. Dez.(dana-INS) Frank- reich lehnte am Donnerstag jegliche wirt- schaftliche oder politische Vereinigung Deutschlands ab, die möglicherweise 2u einem Wiederaufleben des preußischen Mi- litarismus führen könnte. Couve de Mur-⸗ ville, der französische Vertreter im Außen- ministerrat, erklärte in einer Pressekonfe- renz:„Wir dürfen nicht zurückblicken, wir dürfen nicht auf Bismarck oder Hitler zu- rückgehen Wenn wir zu der Bildung einer deutschen Regierung zurückkehren, wie sie vor 80 oder 90 Jahren bestand, so werden wir einen neuen Krieg haben.“ Staatenbund oder Bundesstaat De Murville sagte weiter, der franzö- sische Plan sehe ein dezentralisiertes Deutschland„innerhalb eines europäischen Rahmens“ vor. Er schlug eine Art Staaten- bund oder Bundesstaat vor, in einer an- deren Form als der des deutschen Reiches. Der französische Delegierte erklärte, Frank- reich sei nicht weit von der amerikanischen Politik in bezug auf ein neues Deutsch- land entfernt. Die Vereinigten Staaten hät- ten drei neue Länder im Reich geschaffen, ein Plan, den Frankreich von Anfang an begünstigt habe. Auf die Frage, wie Frank- reich der Schaffung der„Vereinigten Staa- ten von Europa“ gegenüberstehe, die 80 lange von Churchill empfohlen worden sei, antwortete de Murville:„Erst müssen wir sehen, wie das neue Deutschland ausschen wird.“ Dann werde die Sache vielleicht anders sein. Rhein- und Ruhrfrage De Murville versicherte, Frankreich werde auf einer wirtschaftlichen Union mit dem Kohle produzierenden Saargebiet be- stehen. Dieses Gebiet müsse vom Reich ab- getrennt und einer internationalen Kon- trolle unterstellt werden. De Murville ver- neinte jedoch entschieden, dag Frankreich irgendwelche Absichten auf Annektion die- ses Gebietes habe. De Murville führte wei⸗ ter aus, das linke Rheinufer müsse neu zu- geteilt werden, so daß es nicht länger ein integraler Bestandteil Deutschlands sei; es müsse einer langen Besetzung und alliier- ter Ueberwachung unterworsen sein. Das Ruhrgebiet muß nach Ansicht Murvilles für ganz Europa arbeiten, und nicht ausschließ- lich für Deutschland.„Wenn man das Ruhr- gebiet wieder einer deutschen Zentralregie- rung unterstellt, wird Deutschland wieder zur gleichen Gefahr werden, wie vorher. Unter internationaler Kontrolle hingegen kann das Ruhrgebiet friedlich als ein Teil des europäischen Kontinents arbeiten“. Furcht vor neuem Angriff De Murville kritisierte die alliierte Po- litik, die Deutsche in ihrem eigenen Hei- matland konzentriere. Es seien jetzt mehr Deutsche im Reich„als je zuvor“, Es sei ein Fehler, zu glauben, daß sich die deutsche Mentalität auf die Demokratie Urmgestellt und der Sinn des Durchschnitts- deutschen sich zum besseren gewandelt habe. Frankreich sei deshalb gegen eine Wirtschaftliche Vereinigung Deutschlands weil dies unvermeidlich zu einer politischen Vereinigung führen würde, welche Deutsch- land wieder einmal zu einer Angreifer- nation machen könne. Abschließend erklärte de Murville, Frankreich sei für ein starkes Oesterreich und werde von diesem Land keine Repa-⸗ rationen fordern, außer den deutschen Gut- haben, die sich dort befänden. Leon Blum übemimmt Regierungsbildung Herriot befürwortet Union der Linksparteien Paris, 12. Dez.(dana-INS) Léon Blum ist von der französischen Nationalversammlung mit 575 von 590 Stimmen zum Premier- minißter gewählt worden. Der neue Mini- sterpräsident war von sämtlichen Parteien des Parlaments als Kandidat aufgestellt worden. Vorbehalte der Parteien Jacques Duelos, der Sekretär der Kom- munistischen Partei, hatte sich voll für die Wahl Blums als Premierminister eingesetzt. Er erklärte jedoch, seine Partei werde ge- gen eine Regierung der nationalen Einheit Einspruch erheben, Der Leiter der Radikal- Sozialisten. Edouard Herriot, setzte sich für eine Union der Lintsparteien ein. Die ge- genwärtige Lage Frankreichs mache eine Regierung der nationalen Einheit genau 80 notwendig, wie während des Krieges, Die Gründe dafür seien die internationale Lage, die Verteidigung des französischen Impe- riums und die Freiheit der Presse. Maurice Schumann, der Leiter der MRP, erklärte, die Erfahrung habe erwiesen, daß keine der beiden großen Parteien(Kommunisten und MRP) mit ihren Kandidaten durchkommen könne. Er kündigte an, dag auch seine Partei Vorbehalte habe und eine Kürzung der militärischen Ausgaben fordern werde, Die Presse zur Wahl Blums Die französische Presse begrüßt den Mut und hohen bürgerlichen Sinn“ des 74jährigen Soꝛzialistenführers, der trotz sel- nes schlechten Gesundheitszustandes und der Schwierigkeiten der politischen Lage Frankreichs am Donnerstag die Wahl zum Ministerpräsidenten angenommen habe. . 2 e 25 8 Samstag, 14. Dezember 1946 Samstag, 14. Dezember 1946 Veröffentlicht unter Militär-Reglerungs-Lizenz US WB 110. verantwortlich für den gesamten In- Halt: E. Fritz von Schilling, Dr. Karl Ackermann and Karl Vetter. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1, 4/6. Telefon 44 151/53. 2. St. Sült Anzeigenpreisliste Nr. 2. Postscheck konten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen a Rh. 26 748. Monatlicher Bezugspreis: Für uhverlangte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. RM 2,40 einschließlich Trägerlohn. Unsere politische Wochenschau Die mit einigem Unbehagen erwar- tete Vollversammlung der Verein- ten Nationen in New Vork und die Besprechungen des Außenministerrates haben in den letzten Wochen eine Wendung genommen, die den in den nächsten Tagen zu erwartenden vorläufigen Abschluß der Arbeiten mit günstigen Vorzeichen für die weitere Entwicklung versieht. Wenn auch in der grundsätzlichen Frage der Be- nutzung oder Beschränkung des Vetorechts der fünf Großmächte im Weltsicherheits- rat trotz des Wunsches der kleinen Nationen bisher kein Ergebnis erzielt werden konnte, so sind doch die in den Fragen der Friedensverträge mit den ehemaligen Verbündeten Deutschlands, der Abrüstung und der Entwicklung einer Wirkungs- vollen Atomkontrolle erzielten Fortschritte schwerwiegend genug, um die aus- gedehnte Konferenz als Erfolg zu betrachten. Die in Paris noch sehr unsicher er- scheinende Einigung über die Fassung der Friedensverträge ist gesichert und der Termin für ihre Unterzeichnung in Paris festgesetzt worden. Das Statut von Triest, das monatelang ein fast unüberwindliches Hindernis darzustellen schien, ist in allen Einzelheiten ausgearbeitet und mit der Zustimmung der Außenminister angenommen worden. In der Frage der Rüstungskontrolle sind Vorschläge als Dis- kusslonsgrundlage angenommen worden, die selbst 16 Jahre nach dem letzten Welt- krieg bei der Abrüstungskonferenz in Genf kaum Aussicht auf Erfolg gehabt hätten. Die Frage allerdings, die uns Deutschen am meisten am Herzen liegt, nämlich die des Friedens mit Deutschland, ist über den ursprünglich erhofften Termin hinaus erst für den 10. März zur Diskussion gestellt worden. Aber auch hierbei ist zu, bedenken, daß es intensiwer Vorarbeiten bedarf, um die genauen Unterlagen für die Ausarbeitung eines Vertrages zu sammeln und zu sichten, dessen Inhalt nicht nur das Schicksal unseres Volkes, sondern auch die Zukunft unserer europäischen Nachbarn für die nächsten Jahrzehnte entscheidend beeinflussen wird. 5 Frankreichs Ministerpräsident. Wie nach dem Ausgang der französischen Wahlen zu erwarten War, hat das annähernde Gleichgewicht in der Abgeordnetenzahl der beiden zur Zeit größten französischen Parteien, MRP und Kommunisten, die Bil- dung eines klaren Mehrheitskabinetts unmöglich gemacht und das Zustandekommen einer umfassenden Blockregierung verhindert. Die Ungeduld des französischen Vol- kes angesichts der wirtschaftlichen Notlage, in der Frankreich auch in diesem Winter noch steht, verfolgte die parlamentarischen Auseinandersetzungen der Parteien um die Besetzung der Ministerpräsidentschaft mit wachsender Unruhe. Immer deut- licher zeigte sich bei den Verhandlungen, daß nicht so sehr das Gewicht einer Partei, sondern erst die politische Bedeutung einer Persönlichkeit in der Lage sein würde, den toten Punkt zu überwinden. Wie sehr dieses Empfinden sich aller Ab- geordneten bemächtigt hatte, ist daran zu erkennen, daß die Wahl Léon Blums zum Ministerpräsidenten mit 575 von 590 Stimmen der Abgeordneten der franzö- sischen Nationalversammlung erfolgte. Léon Blum wird nun die zweifellos nicht einfache Aufgabe haben, eine neue Regierung zu bilden. Der Machtanspruch der Kongreßpartei. Die von Premierminister Attlee nach London einberufene Konferenz der indischen Parteiführer, die dem Versuch dienen sollte, die scharfen inneren Gegensätze zu überbrücken, ist gescheitert. Der Leiter der Kongreßpartei, Pandit Nehru, hat zwar auch diesmal wieder nach seiner Rück- kehr nach Neu-Delhi die Hoffnung ausgesprochen, daß es zu einer Einigung mit der Moslemliga kommen werde. Es wird aber immer deutlicher, daß die Kongreß- partei keinen besonderen Grund zu haben glaubt und auf jeden Fall keine An- stalten trifft, den berechtigten Ansprüchen der mohammedanischen Minderheit ent- gegenzukommen. Ihr Ziel scheint es zu sein, die überlegene Position, die sie unter den augenblicklichen Verhältnissen in der indischen verfassunggebenden Versamm- jung besitzt, voll auszunutzen, die britischen Einflußgebiete und Rechte mehr und mehr einzuengen, um schließlich als maßgebende politische Führung das Schicksal Indiens nach ihrem Willen zu bestimmen. Die Stellung Mohammed Ali Jinnahs, des Führers der Moslemliga, die die Rechte einer Minderheit von annähernd 90 Mil- lionen Menschen vertritt, hat sich nach der letzten Konferenz insofern gestärkt, als die britische Regierung eine einseitige Entwicklung, wie sie die Kongreßpartei anstrebt, nicht als übereinstimmend mit den von ihr für die Selbstregierung Indiens entworfenen und von den indischen Parteien angenommenen Grundsätzen betrachtet. Während die Bemühungen des Vizekönigs Lord Wavell, der in der letzten Zeit von der Kongregpartei scharf angegriffen wird, um einen Ausgleich der Gegensätze Tortgesetzt werden, gewinnt die Möglichkeit, daß eine Verzögerung in der Ueber- tragung der vollen Selbstverwaltung auf eine indische Regierung durch Groß- britannlen eintreten wird, an Wahrscheinlichkeit. Unruhe in Täbris. Aus den widersprechenden Meldungen Über die Lage in Aserbeidschan scheint soviel zu erkennen zu sein, daß die Bevölkerung dieser per- sischen Provinz, um deren Autonomie vor einem Jahr schwierige. diplomatische Gefechte geführt wurden, sowohl die Fortdauer des bisherigen Regimes wie auch die Wiedereinführung der vorherigen persischen Ordnung mit gemischten Gefühlen betrachtet. Es scheint, das das Regime des aserbeidschanischen Ministerpräsidenten Pischewari sich zu totalitärer Methoden gewinnen, während die Erinnerung an bediente, um diese Liebe des Volkes zu die Zeit der persischen, Verwaltung mit der Erhaltung reaktionärer Zustände und Abhängigkeitsverhältnisse belastet ist. Wie berichtet wird, hat inzwischen der sowietische Gesandte in Teheran dem per- sischen Ministerpräsidenten das Mißfallen der Sowjetunion an seiner militärischen Aktion deutlich ausgedrückt. v. S. Magistratswechsel in Berlin vollzogen parteien debattieren im Stadtparlament über die Sozialisierung Berlin, 12. Dez.(dana) In der Donnerstag- Sitzung des Berliner Stadtparlaments gab Oberbürgermeister Dr. Ostrowski be- kannt, daß die Uebernahme der Dezernate des Magistrats ohne jede Reibung erfolgt seil und auch die noch nicht besetzten Ab- teilungen unter die Aufsicht des neuen Ma- Eistrats genommen worden seien. Diskussionen um die Sozialisierung Die Frage der Sozialisierung im Gesamtbereich von Groß-Berlin wurde in der Donnerstag-Sitzung des Berliner Stadt- parlaments beraten. Vier Anträge lagen da- zu vor, die von der SPD, SED, CDU und dem FDGB eingereicht worden waren. In der Antragsbegründung unterstrich der Stadtabgeordnete Kurt Swolinski(SPD), daß die SPD die Uebereignung aller hierzu geeigneten Betriebe zum Wohle der Wirt- schaft durchführen wolle. Die Maßnahme richte sich nicht gegen die Kriegsverbre- cher, für die ein besonderes Verfahren ge- plant sei. Die SPD beabsichtige, die Ent- eignung nach einem besonderen Rechts- verfahren durchzuführen, in dem Aus- schüsse die Frage der Enteignung prüfen solle Die SD forderte sofortige entschädi- gungslose Uebereignung der Konzerne und wirtschaftlichen Unternehmen. Der SED- Abgeordnete Karl Mewis begrüßte in sei- ner Antragsbegründung die Annäherung des SPD- Standpunktes an den SED-Vor- schlag. Der CDU-Vorschlag verlangt die Bildung eines Amtes für Gemeinwirtschaft. das den Kreis der zur Vergesellschaftung geeigneten Unternehmen abgrenzen und die Durchführung einer späteren allgemeinen deutschen Lösung vorbereiten solle. Die LPD erhob politische Bedenken ge- gen ein allgemeines Sozialisierungspro- gramm, da nach Ansicht der LPD Sozialis- mus und Demokratie nicht gleichzeitig her- beigeführt werden könnten, am wenigsten von einem Volk, das durch den Krieg so stark gelitten habe. Ein wirtschaftspoliti- scher Ausschuß, der sich mit der Frage der Sozialisierung weiter beschäftigen soll, wurde gewählt. 8 „Leilungsverlegerwerband US-Zone Fragen der deutschen Presse im Garmisch- Partenkirchen, 13. Dez.(dana). „Die auf der ersten Tagung der Arbeitsge- meinschaft der Zeitungsverlegerverbände der UsS-Zone versammelten Lizenzträger beken- nen sich erneut zu einer wahrhaft unabhän- gigen und überparteilichen Presse, deren wichtigste Aufgabe die Erziehung des deut- schen Volkes im Gedankengut und zur Le- bensart der Demokratie ist“, heißt es in einer Entschließung, die am Freitag auf der vom 12. bis 15. Dezember in Garmisch-Partenkir- chen stattfindenden Arbeitstagung der Zei- tungsverlegerverbände festgelegt worden ist. Der Leiter der amerikanischen Nachrichten- kontrolle, Robert A. MeClure, nahm an der Eröffnungssitzung teil. hre Aufgabe werde auch dann weiterbestehen, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse eine Erweite- rung der deutschen Presse für parteigebun- dene Zeitungen möglich machen werde. Zeneral MecClure versicherte, sich ganz im Sinne der Entschließung ein- setzen und die Militärregierung bitten, par- teilich eingestellte Zeitungen noch nicht zuzulassen. Diese sei, sagte General Me Clure, gegen jede Art subventionierter Presse, für die die Zeit noch nicht reif sei. Eine kürzlich durchgeführte, unbeeinflußte Befragung habe ergeben, daß 77 Prozent der Befragten für die parteipolitisch un- beeinflußte Zeitung und nur acht Prozent für eine Parteipresse waren. Verband der amerikanischen Zone Auf Vorschlag von Dr. Stenzel, Frank- furt, wurde von den Teilnehmern der Ta- gung einstimmig ein„Zeitungsverlegerver- band der US-Zone“ gegründet. Zum Vor- sitzenden wurde J. W. Naumann C, Schwä⸗ bische Landeszeitung!) gewählt. Zweimal Neubürger- Beihilfe Wiesbaden, 11. Dez.(dana) Ein Vor- schlag des hessischen Finanzministers zur finanziellen Unterstützung der Neubürger in Hessen ist vom Kabinett mit der Be- gründung abgelehnt worden, daß eine der- artige Maßnahme über die Befugnisse einer nur geschäftsführenden Landesregierung hinausginge. schlag hach Artikel 160 der hessischen Ver- fassung an den Hauptausschuß überwiesen. Der Vorschlag des Finanzministeriums sah eine einmalige Beihilfe aus allgemeinen Staatsmitteln unabhängig von sonstigen Renten oder sozlalen Bezügen vor. Hausrat mietweise an Neubürger Weimar, 13. Dez.(dana) Die thüringische Regierung hat zwei Gesetze zum Schutz so- wie zur Versorgung von Neubürgern und Bombengeschädigten erlassen. Danach re- gelt ein Gesetz die Versorgung der Neu- bürger und Bombengeschädigten mit Haus- rat und Möbeln. Es hat jede Gemeindever- waltung ein Inventarverzeichnis anzulegen, das die Gegenstände enthält, die in den Haushaltungen nicht unbedingt benötigt werden. Die Gemeinde übernimmt das In- er wolle Das Kabinett habe den Vor-, Mittelpunkt einer Arbeitstagung ventar und ist berechtigt, die Gegenstände an Neubürger und Bombengeschädigte mietweise abzugeben. Das Eigentumsrecht wird dadurch nicht berührt. Das zweite Gesetz sieht Geldstrafen bis zu 1000 Mark und im Wiederholungsfalle Gefängnis bis zu sechs Monaten für vorsätzliche Zuwider- handlungen gegen die Anordnungen vor. Schumacher aus London zurück Hannover, 13. Dez.(dana)„Der Sinn unserer Reise ist gewesen, den internatio- nalen Kontakt aufzunehmen und Vorschläge dort zu machen, wo man sie auch behandeln kann“, erklärte der Vorsitzende der Sp, Dr. Kurt Schumacher, in einem Interview mit Pressevertretern, das er nach der Rück- kehr von seiner England-Reise am Freitag in Hannover gab. Interview mit Knothe Frankfurt, 13. Dez. Fr.) In einem Presse- gespräch childerte der Landesvorsitzende der SPD, Wilhelm Knothe, Frankfurt a. M., die Eindrücke der Englandreise der ököpfi- gen SPD- Delegation, die Gast der Labour- Partei war. In mehr als hundert Bespre- chungen und Interviews hatten die deut- schen Politiker Gelegenheit, die Probleme vom Standpunkt der deutschen Sozialdemo- kraten aus darzustellen. In London fanden sie einen überaus freundlichen Empfang und man gab ihnen Gelegenheit über die politischen Besprechungen hinaus, auch soziale Einrichtungen, Alters- und Kinder- heime, Arbeiter wohnungen usw. kennenzu- lernen. Die fünf deutschen Sozialdemo- kraten konnten in 18 öffentlichen Versamm- jungen zu 25 000 deutschen Kriegsgefangenen 5 und ihnen Heimatgrüße übermit⸗ eln. ö Blum Léon N a Am 29. Mai gab das amerikanische Fi- nanz ministerium in Washington bekannt, zagß die Vereinten Staaten Frankreich eine Anleihe in Höhe von 1.370 Milliarden Dollar gewährt hat- ten. Der französische Verhandlungsträger War der vierundsieb- zigjährige Léon Blum. Als er im Friihjahr zu den Verhandlungen über die Anleihe nach Washington gekom- men war, war die Stimmung in den Ver- einigten Staaten für die Bereitstellung eines s0 hohen Betrages an Frankreich durchaus nicht günstig. Erst Léon Blums überlegene Persönlichkeit vermochte den damaligen kühlen amerikanischen Finanzminister Vy- nes und seine nicht weniger geschäftlich denkenden Berater durch sachliche wie po- lütische Argumente zu überzeugen. Schon seit Anfang dieses Jahrhunderts steht der am 9. April 1872 in Paris ge- borene Staatsmann in der vordersten Reihe der französischen Politiker. Kurz vor Aus- bruch des ersten Weltkrieges überna er zum erstenmal ein Ministerium, und von da ab ist er, der kurz nach dem Kriege die Leitung der Sozialistischen Partei über- nahm, in den schwierigen innerpolitischen Leon Blum AP-Press Krisen Frankreichs immer zur Stelle ge- wesen, wenn es galt, die Gegensätze aus- zugleichen. Im Juni 1936 bildete er als Mi- nisterpräsident die französische Volksfront- Regierung, die durch die Zusammenfassung aller Kräfte die wirtschaftliche Neuordnung zu fördern suchte. 5 Als Gegner Poincarés und überzeugter Pazifist hat Léon Blum auch Deutschland gegenüber stets eine Politik des Ausgleichs betrieben. Er setzte sich für die vorzeitige Räumung des Rheinlandes ein, und ihm ge- lang es, während des spanischen Bürger- krieges die Einmischung Frankreichs zu verhindern. Nach dem Zusammenbruch Frankreichs im Juni 1940 begab sich Leon Blum zunächst nach London, kehrte aber dann in das unbesetzte Frankreich zurück. Dort wurde er von der Vichy-Regierung verhaftet, interniert und anschließend von der Gestapo in das Konzentrationslager Euchenwald verschleppt, wo er nach drei- jähriger Haft im April 1945 von den alliier- ten Truppen befreit wurde. Trotzdem hat Léon Blum seine auf Ver- ständigung und Vernunft gerichteten fried vollen Bestrebungen nicht aufgegeben, son- dern auch nach diesem Krieg wieder gegen die Abtrennung und Annektion deutscher Gebiete Stellung genommen. Als der Prä- sident der französischen Nationalversamm- lung, Vincent Auriol, ihm die Nachricht von seiner Wahl zum Ministerpräsidenten mit den Worten überbrachte:„Ich weiß, wel⸗ ches Opfer dies für Sie bedeutet“, er- widerte Blum:„Denken Sie nicht, dies sei mir ein unerwünschtes persönliches Opfer. Wenn ich dem französischen Volk aus sei- ner schwierigen Lage heèraushelfen Kann dann werde ich es tun“. v. S. Frankreichs einzige Guillotine Paris, 12. Dez.(dana-Reuter) Die einzige Guillotine, die jetzt noch existiert, muß, wie der französische Justizminister Teitgen be- kanntgab,„aus wirtschaftlichen Gründen“ ständig in Paris bleiben. Die zum Tode ver- urteilten Verbrecher in den französischen Provinzen werden daher in Zukunft dureh Erschießen hingerichtet. Vor dem Krieg be- kanden sich in Frankreich zwei Guillotinen, von denen eine durch Bombenangriffe zer- stört wurde. Kaviarfischer in Seenot Moskau, 12. Dez.(dana- Reuter) Rund 1500 Boote von Kaviarfischern sind im Eis des nördlichen Kaspischen Meeres gestrandet, nachdem sie auf eine flache Sandbank auf- gelaufen waren. Nachdem Flugzeuge freie Fahrrinnen im Eis erkundet hatten, brachten ———— Eisbrecher einen Teil von ihnen in Sicher- heit. Andere Fischer konnten sich mehrere e über Eisschollen hinweg ans Ufer retten. N Unruhen in Venezuela 5 Caracas, 11. Dez.(dana-Reuter) Wie amt lich bekanntgegeben wurde, ist mit Unter- stützung von Truppenverbänden der Garni- son in Maracay, der Hauptstadt der Provinz Aragua, ein Umsturzversuch unternommen worden, der jedoch nach 12 Stunden nieder- geschlagen werden konnte. In der amtlichen Bekanntgabe werden die Anhänger des frü- heren Regimes als die Anstifter der Unruhen bezeichnet. Die gegenwärtige Regierung in Venezuela hat im Oktober 1945, geleitet von Romulo Betancourt, der der revolutionären Junta angehört, die Macht ergriffen und in den allgemeinen Wahlen im Oktober 1946 die Mehrheit erhalten. . —— e Gegenwartsmusik Von Werner Oehlmann Wenn wir versuchen, das Bild der modernen Musik seinen wirklichen Maßen entsprechend auszuweiten, so trägt unser Bemühen notwendig mehr den Charakter einer Restauration als einer vorwärtsschrei- tenden Entwicklung. Wir suchen die Fäden Wieder anzuknüpfen, die vor zwölf Jahren durchschnitten wurden. Es ist ein seltsamer Reiz, auf den Bühnen und in den Konzert- sälen den umstrittenen Sensationen der Zwanziger Jahre wieder zu begegnen. In Berlin lauscht man wieder den Songs von Kurt Weills„Dreigroschenoper“, der lapi- daren Sprache einer nüchternen musikali- schen Sachlichkeit. Hindemiths mystisch- bekenntnishafte Künstleroper„Mathis der Maler, der Welt seit einem Jahrzehnt be- kannt, wird als bedeutendste Neuheit ange- kündigt. Die Werke seines Exils kommen in erfreulicher Häufigkeit in den Konzerten der großen Orchester zu uns. Der Expres- sionismus Arnold Schönbergs und der ur- tümliche Klangmaterialismus des frühen Strawinsky, zwar schon um Jahrzehnte zurückliegend, berühren viele von uns wie Erzeugnisse eines radikalen Fortschritts. Das alles sind Versuche der Orientie- rung. Sie zeugen von dem Willen, wieder über die Grenzen zu sehen, um festzustel- len, Wohin die Musik der Welt inzwischen fortgeschritten ist. Ob die Situation unter ein einfaches Schlagwort zusammenzufassen sein wird, ist abzuwarten. Sicher stehen uns noch große Eindrücke(etwa die Sinfonik des Russen Schostakowitsch) bevor, Im gan- zen aber wird der, der sich das Schaffen der großen produktiven Begabungen, Stra- Winskys und Hindemiths, immer gegen- wärtig hielt, keine besonderen Uberraschun- gen zu erwarten haben. Auch die inner- deutsche Musik hat sich in stiller, aber ent- schiedener Opposition zu dem Geistes- zwang des letzten Jahrzehnts weiter ent- Wiekelt. Wir stehen auf sicherem Boden, aber wir brauchen— das lehrt uns die Ge- schichte unserer Musik— die Einflüsse der Welt, um nicht in der Enge der Tradition zu erstarren. Und wir dürfen stolz sein, in Paul Hindemith, dem auf der Höhe des Schaffens stehenden, einen Meister zu be- sitzen, der der Musik der Welt den Weg Weist. Eines aber ist nötig, soll der Weg unse- rer Musik in die Zukunft führen: daß un- sere schöpferische Jugend die Fragen und Aufgaben aufgreift, die ihr 35 den gereif- ten Meistern übermacht werden. Ihr, der aufsteigenden Generation, ist anheimge- geben, die Restauration dieser Zeit zum Wirklichen Fortschritt zu wandeln. Viermal„Maulkorb“ Von Heinrich Spoerl. Aus Buch und Film ist die Handlung des„Maulkorb“ bekannt. Die Fabel ist frei erfunden. Sie ist entstanden aus einem Ge- dankenexperiment, dem ich die meisten meiner Stoffe verdanke: was würde gesche- hen, wenn In diesem Falle: wenn der Staatsanwalt sein eigener Täter wäre? Oder der Täter sein eigener Staatsanwalt! Der Film, dem ich zunächst den Stoff ein- reichte, lehnte ab. Er hatte Angst— es War 1936— Angst vor der Persiflage der Justiz, Angst vor der Verlästerung des Byzantinis- mus, der gerade in anderer Form eine neue Blüte erlebte; schon der Titel erregte Gän- sehaut. Erst als der Stoff als Roman einen Verleger fad und seinen Weg machte, ohne daß etwas geschah, griff auch der Film zu. Da aber die im übrigen hochwertige Künst- lerische Inszenſerung das rheinische Milieu nicht traf, schrieb ich aus Trotz gegen den Film den Stoff als Bühnenstück um. In dieser Form ging er über die deutschen Bühnen und wird auch jetzt wieder gespielt. Aber lustig war es, als ich mir im Winter 1938 die Inszenierung in Bremen ansah, und über dem Theatergebäude gegen den schwarzen Himmel in Leuchtbuchstaben las: Der Maulkorb— ein deutscher Erfolg. Diesmal bekam ich die Gänsehaut. Nunmehr habe ich auf Veranlassung des Nord westdeutschen Rundfunks den Stoff als Hörspiel bearbctet. Es War für mich eine reizvolle Aufgabe, den„Maulkorb“ in die vierte Kunstform zu bringen und daran zu lernen, wie der gleiche Stoff den Son- dergesetzen des Romans, des Films, des Bühnenstücks und des Hörspiels angepaßt werden kann. a Raumplanung in Stadt und Land Ein Vortrag Professor Neuendörfers Auf Einladung des Zirkel und des Freien Bundes sprach in der Mannheimer Kunsthalle Professor Neuendörfer vom Soziographi- schen Institut in Frankfurt über das Theme „Gliederung des Raumplanes in Stadt und Land, Dezentralisation“. In klarer und in ihrer Logik überraschender Formulierung gab Pro- kessor Neuendörfer einen Ueberblick über die geopolitischen, sozialen, wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Einflüsse auf die Raum- planung. Er führte aus, daß der durch die industrlalisſerung und die Bevölkerungszu- nahme verursachten Zusammenballung heute eine Dezentralisation entgegenwirke. Die Flucht vom Dorf in die Stadt habe sich dureh Bombenkrieg und Flüchtlingsstrom in eine Flucht auf das Land verwandelt. Die poli- tische Situstion, die Zerschlagung der Trusts und Kartelle würden in Verbindung mit den auf dem Lande niedrigeren Gestehungskosten die Ansiedlung einer dezentralisierten Indu- strie begünstigen. Die soziale Struktur des Dorfes hätte sich geändert. Handel, Gewerbe uncl Industrie hätten eine Zukunft auf dem Lande, was in der planlichen Gestaltung des Dorfes berücksichtigt werden müsse. Um ein Anhängen von wilden Randsledlungen an das grchitektonische Game des Dorfes zu verbin- dern, müsse die Forderung nach dem Dorf- plan erhoben werden. Die Großstädte, die trotz Massenzerstörung innerhalb kurzer Zeit fast ihre frühere Ein- wohnerzahl erreichten, hätten ihre Krisen- festigkeit bewiesen. Es sei Zukunftsaufgabe der Architekten, den Kern der deutschen Großstädte als Kultur- und Geisteszentrum auszubilden, der durch seine bauliche Auf- lockerung auch den Anreiz zur Ansiedlung 3 geistigen Gemeinschaft in sich tragen solle. als City im englischen Sinne aufgefaßt wer- den dürfe, müßten die einzelnen Stadtteile als lebensfähige Eigengebilde mit nach àußen klar erkennbaren Abgr nzungen entstehen. F. R. Ein Abend mit Verdi 2 Verdis Melodien verlieren— auch ohne szenischen Hintergrund, nur mit Klavierbeglei- tung— fast nichts von ihrer hinreißenden Kraft. So wurde im Saalbau-Theater in Wald- hof ein Querschnitt durch Verdis beliebteste Opern dargeboten, und zwar Arien als auch Ensemble- Sätze in den verschiedenartigsten Gruppierungen. Die„Neue Bühne Heidelberg“, die für den Abend verantwortlich zeichnete, hatte eine Reihe von tüchtigen Gesangskräften ins Treffen geführt, die sich ihrer Aufgabe mit anerkennenswertem Geschick entledigten. Mit Ausnahme des in letzter Minute erkrank- ten Tenors Waren fast alle Stimmgattungen vertreten und das Publikum konnte sich an den geschliffenen Koloraturen von Johanna Rohr ebenso erfreuen, wie an dem tragfähi- zen Sopran von Thea Cons bruch. Auch der Bariton Gerhard Pankratz und der Bassist Gustav Miller hinterließen dank ihrer stimmlichen Qualitäten und des ge- schmackvollen Vortrags einen günstigen Ein- druck. Am Blüthner-Flügel waltete unauffäl- lig führend, aber auch rein pianistisch Kapell- meister Dr. Müller(Heilbronn) seines ver- ntwortungsvollen Amtes. n ch. Kunstvorträge in Ludwigshafen. Die Volks- hochschule Ludwigshafen veranstaltet in Ver- „bindung mit dem Verein für Kunst und Kunsthandwerk im Feierabendhaus der BASF einen kunsthistorischen Zyklus„Zwei Jahr- tausende europäischer Kunst“. Die Licht- bildervorträge finden seit dem io Dezember je- wells an den Dienstagen 18.30 Uhr statt. Es werden sprechen: die Unlversitätsprofessoren Um diesen Stadtkern, der keineswegs Tanne im Advent Von Rainer Maria Rilke Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird und lauscht hinaus. Den weiſſen Wegen streckt sie die Zweige hin— bereit, und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit. enen umu imnumummm Gerke und Kühn(Mainz), Grisebach, Hart- laub(Heidelberg), die Museumsdirektoren Illert(Worms), Martin(Karlsruhe), Passarge (Mannheim), Sprater(Speyer), Stud.-Professor Klimm(Speyer), H. Kronberger-Frentzen (Mannheim), Dr. Lauts(Karlsruhe), Dr. 5 Deidesheim) und Pref. Dr. Volbach om). Das Stuttgarter Hausverbot zurückgenom- men. Wie die„Stuttgarter Zeitung“ berichtet, hat der Intendant des Stuttgarter Neuen Thea⸗ ters, Fred Sehroer, das gegen den Kritiker des Blattes ausgesprochene Hausverbot zurück- genommen. Er hat damit, wie ihm offenbar eingeleuchtet hat, durchaus in seinem eigenen Interesse gehandelt. Max Dreyer gestorben. Wie die„Berliner Zeitung“ erfährt, ist Max Dreyer, der Ver- fasser einer Reihe einst erfolgreicher Bühnen- werke, darunter„Die Sieb zehnjährige“ und Das Tal des Lebens“ im 84. Lebensjahr auf Rügen gestorben. 5 * „ Entnazifizierungsver handlung gegen Furtwängler vertagt. Die Ber- liner Entnaziflzierungsverhandlung gegen den Dirigenten Furtwängler ist auf unbe- stimmte Zeit vertagt worden, da Furtwäng⸗ ler Über einige strittige Punkte noch Beweis“ material beibringen will.(dana). Der ehemalige Intendant des Nürnberger Stadttheaters, Willi Hanke, wurde von der Spruchkammer in die Gruppe der Entlasteten eingereiht. 0 mer such er, es s Erd. Ren 55 72 Sch uns. mel Leib den stär den run die den rott Arb In gab e Fi- in annt, 13 el reich Höhe rden hat- ische ger Sieb- lum. hr zu igen nach kom- Ver- eines haus gene ligen Vy-⸗ ktlich po- derts ge- Reihe Aus- m er von e die über- schen ge- aus- s Mi- ront- ssung mung ugter land eichs eitige n ge- rger- S 2u bruch Leon aber rück. rung von lager drei- liier- Ver- tried son- gegen scher Pra- mm- t von mit wel- „er- 28 Sei fer. s Sei- Kann, . S. gegen Hart- toren ssarge fessor entzen Dr. Ibach enom-; lichtet, Thea- itlker wülck⸗ enbar genen liner Ver: bnen- und r aut lung e Ber- aden unbe⸗ wäng⸗ wels⸗ berger n der steten 1 Samstag, 14. Dezember 1940 Seite 3 Das Vermächtnis! An jedem Markttag steht sie da, die zchmächtige alte Frau. Sie bietet keine Ware an, aber sie betreibt auch ein Ge- schäft, ein ganz reelles, mit behördlicher Erlaubnis. „Es ist sein Vermächtnis“, meint sie stolz und streichelt dabei mit den Augen mre merkwürdige Einnahmequelle. Zwei junge Mädchen unterbrechen die begonnene Geschichte. Sie kichern und haben es sehr wichtig. Dann entledigen sie sich, un- geachtet der rauhen Novemberluft. ihrer Mäntel und ihrer zum Ueberquellen voll- gepfropften Taschen, lassen zwei Groschen in die Hände der alten Frau gleiten und steigen auf die Waage,„sein Vermächt- 1 5 Die jungen Geschöpfe sind mit ihrem Gewicht nicht zufrieden. Sie finden sich zu schwer. Keiner ist mit seinem Gewicht zufrieden, die meisten finden sich jedoch zu leicht Kinder kommen und zahlen fünf Pfen- nige, sie tuns aus Lust an der ,‚ Sensation“. Zu interessant, das flinke Spiel der ge- heimnisvollen Nedel. Greise, Frauen, Jüng- nge, alle verfolgen mit gespannter Neu- gier ihr Schwanken und dann ihr endgül- tiges Halt. Sie ist zu zart, die alte Frau, um die Waage allein nach Hause zu schaffen. Im- mer geht sie dort oder hier nach Beistand suchen. Ihr Geschäft ist schwankend, aber er, der Lebensgefährte, der nun da ist, wo es schöner sein soll als auf der buckligen Erde, hat ihr, der alten Frau, eine kleine Rente hinterlassen in seinem Vermächtnis! Hm. Tagung der Sänger Eine Delegierten Versammlung des Würt⸗ tembergisch-Badischen Sängerbundes fand kürzlich in Seckenheim statt. Von 122() im Kreis Mannheim zugelassenen Vereinen waren 116 vertreten. Diesen Vereinen ge- hören nicht weniger als 5000 Sänger an. Das Hauptthema der Tagung bildete die Wieder- gutmachung der Schäden, die die Arbeiter- gesangvereine 1933 erlitten haben. Ferner wurde gewünscht, daß die Gesangvereine durch Zuteilung von Heizmaterial und Strom in die Lage versetzt werden, ihre Proben auch während des Winters abzuhal- ten. Auch in bezug auf die Vergnügungs- steuer ist man der Meinung, daß bei ver- anstaltung von Chorkonzerten in Anbetracht der kulturellen Arbeit eine Vergünstigung eintreten müsse. Gefordert wurde ferner, daß bei der Programm- Gestaltung im Radio Stuttgart nicht nur Stuttgarter Vereine, son- dern auch Vereine des Kreises Mannheim über die Sendestelle Heidelberg eingeschaltet werden. Festliches Astoria- Programm Pong ist das, was man ein„Urviech“ nennt. Er hat die Lacher auf seiner Seite, ganz gleich, ob er solo kommt oder mit Edith Forster im Sketsch. In sehr aparter Aufmachung erfreut die temperamentvolle Lore Loretta in ihren Steps. Der schwierige Spitzenstep wird exakt wie selten gebracht. Eine mit Eleganz und Sicherheit gezeigte, gut aneinandergereihte Folge akrobatischer Finessen zeigen die 2½ Coopers. Dann zwei alte Bekannte: Kennt und Paddy Frindt. Zuerst im vielbelachten„Liebesidyll“ und endlich mit ihrer U-Bahn- Parodie, bei der die Zuschauer begeistert mitgehen. Origi- nell Professor Charton mit seinen immer gern gesehenen Marionettenspielen. Der vom Novemberprogramm„übriggebliebene“ Willy Rentmeister mixt wieder seine Schüt- telreime und zieht sich als„Petrus“ gut aus der Schlinge. Zwischendurch glossieren die Mannemer Originale Willi und Ernst mehr als alles, wobei sie sich diesmal sogar in den Himmel verirren. Aenne Heusers neu erstandenen Astoria-Girls und das Astoria- Orchester unter Leo Matusz geben dem Programm mit schönen Beinen und rhyth- mischer Melodik den Rahmen. Nicht ver- gessen seien die festliche Ausschmückung des Theatersaales und die Bühnenbilder von Otto Schroeder. W. I. Weihnachtsbäume eingetroffen Am Donnerstag trafen auf dem Meßplatz dle ersten zwei hochbeladenen Pastwagen- züge mit Tannenbäumen aus Bansbach bei Mosbach ein. Es sind natürlich noch meh- rere Sendungen in Aussicht. Es ist deshalb nicht nötig, die Verkaufsplätze gleich bei der Eröffnung zu überennen. Die Weihnachts- bäume werden ab Samstag, dem 14. Dezem- ber, um 9 Uhr, verkauft.* Rückführungszwang aufgehoben Die bisherige zwangsweise Rückführung von Evakuierten aus Württemberg-Baden ist, wie das Staatskommissariat für Flücht- linge und Ausgewiesene in Stuttgart mit- teilt, aufgehbben worden. Alle bisher aus- gestellten Rückführungsbescheide sind da- mit gegenstandslos geworden. Eine Rück- kehr von Evakuierten in ihre zuständige Heimatzone soll künftig nur noch freiwillig erfolgen.(dana) Amtsschimmel gegen Theaterschimmel! In den Katakomben der Theaterschneiderei Der Theaterschim- mel, von dem hier die Rede ist, ist Weder ein kobolt⸗ haftes Fabeltier, un- ter dem sich zwei lustige Witzbolde versteckt haben, noch ein hölzernes Pferd trojanischer Abart; er sitzt viel- mehr auf jenen Utensilien, die man zur Ausstaffierung der Akteure einer Bühne benötigt. In katakombenhaften Gewölben wächst und gedeiht er auf den aus Rauch, Schwefel und Feuer geretteten Kostümen unsetes Theaters. Wir sind diesem Schim- mel schon vor Monaten mit der Feder zu Leibe gerückt— konnten ihm aber nicht den Garaus machen. Wir hofften auf Ver- stärkung durch die Herren Stadtväter und den Thęaterausschuß aller Parteischattie- rungen. Aber vergeblich. Denn siehe da, die Kostüme befinden sich nach wie vor in den Gewölben, in denen sie langsam ver- rotten. Und mit ihnen hat man vierzehn Arbeitskräfte dort unten lebendig begraben. In einem fensterlosen Raum arbeiten sie in säuerlicher Luft bei künstlichem Licht, schneidern Kostüme für neue Vorstellun- gen und führen den Kampf gegen diesen Schimmel. Dabei wollen wir sie etwas un- terstützen. Nur glauben wir, daß man die- sem Schimmel am besten dadurch zu Leibe rücken kann, indem man den Amtsschim- mel etwas stupft. Vielleicht daß sich dann der Theaterausschuß der Stadtväter seiner Kraft bewußt wird und die Theaterschnei- derei aus der Unterwelt heraufholt. Oder halten sie diese Unterwelt für den unum- gänglichen Gegenpol zum Olymp des Thea- ters? Wir wollen ihnen auch den Schlüssel, mit dem sie sich aus dem Labyrinth heraus- zufinden vermögen, verraten. Er heißt H 7, 28. In diesem Hause sollen die Räume für die in eine menschenwürdige Umgebung zurückzuführenden Schneider und Schnei- derinnen sein. Es wäre doch zu schade, wenn eines Tages die Götter im Theater- olymp nicht mehr thronen könnten, nur weil einige Leute in der Unterwelt schlapp machen mußten! Also, meine Herren, rennt die im Wege stehende Mauer mit dem Amtsschimmel ein, auch wenn er dabei das Genick brechen sollte! Oder soll sich die Tätigkeit des Theaferausschusses etwa darin erschöpfen, eines Tages festzustellen, daß die Kostüme Ausschuß geworden sind? Wenn nicht, dann knallt mal etwas mit der Peitsche.— Allez hopp, Schimmel, hopp! F. R. Mord an einem Kriminalbeamten Der Täter entkommen— Füni Griechen festgenommen In den frühen Morgenstunden des 10. Dezember wurde der Mannheimer Krimi- nalsekretär Gustav Kern bei der Fahn- dung nach einer Einbrecherbande erschos- sen. Der Täter konnte die Flucht ergreifen, während seine fünf Komplizen festgenom- men wurden. Personenbeschreibung des Mörders: 22—23 Jahre alt, 1,68 m groß, dunkelblondes Haar. Im Oberkiefer links fehlen vier Zähne. Trägt grauen, zweirei- rigen Anzug und weißen Pullover, ohne Ueberzieher. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, Kommissariat I. 5 Ergänzend hierzu erfuhren wir folgen- des: Die Einbrecherbande versuchte in der Nacht vom 9. auf 10. Dezember in die Le- bensmittelkartenstelle des Wirtschaftsam- tes in Lampertheim einzubrechen. Sie wurde hierbei überrascht und ließ auf der Flucht einen Rucksack liegen, der Name und Adresse des Besitzers aufwies. Bei der sofort einsetzenden Fahndung in der Uhlandstraße 36 in Mannheim, mit der Kri- minalsekretär Kern und ein weiterer Be- amter betraut waren, konnten die Krimina- listen die Täter nicht antreffen. Sie wollten gerade das Haus wieder verlassen, als sie Schritte auf der Treppe vernahmen und sieh daraufhin versteckten. lhre Vermu- tung, daß es sich bei den Ankommenden um Mitglieder der Einbrecherbande handelte, erwies sich als richtig. Sie folgten ihnen in das obere Stockwerk, um zur Festnahme zu schreiten. Bei der Durchsuchung des Stock- werkes fanden sie neben fünf Griechen einen weiteren Ausländer, der sich als Ita- liener ausgab und den sie daraufhin unbe- helligt ließen. Während Kriminalsekretär EKern die fünf Griechen in der Küche in Schach hielt, eilte der andere Beamte nach unten, um telefonische Verstärkung gegen die Widerstand Leistenden herbeizurufen. In dieser Zelt betrat der Grieche, der sich als Italiener ausgegeben hatte, den Raum. und gab aus nächster Nahe zwei tödlich wirkende Schüsse auf Kriminalsekretär Kern ab. Darufhin flohen alle zunächst in den Keller, von wo aus jeder Verbrecher einen anderen Fluchtweg nahm. Dank der sofort einsetzenden Verfolgung konnten künfk Mitglieder der Bande festgenommen werden, während der eigentliche Täter vor- läufig entkam. g Hauptakteure im März 1933 Zwei„Prominente“ vor der Spruchkammer Die Spruchkammer in Sinsheim ver- handelte gegen den ehemals in Mannheim ansässig gewesenen, 60 Jahre alten Ernst Staudinger, ehemals Betriebsobmann bei der OEG Mannheim und Fachschafts- leiter der„Oeffentlichen Betriebe“, Die Ver- handlung begann mit einem strengen Ver- Weis Staudingers durch den Spruchkam- mervorsitzenden, der sein freches Benelh- men zu rügen sich gezwungen sah. Stau- dinger ist 1930 der NSDAP beigetreten, Von 1933 bis 1935 war er Betriebsobmann der OEG und zugleich Fachschaftsleiter des „Gesamtverbandes“, Auch er hatte angeb- lich von der Partei bald genug und ist, um nicht nur Parteikram zu hören, 1934 der Kirche wieder beigetreten In der Verhandlung wurde festgestellt, welche Rolle Staudinger nach dem am 2. Mai 1933 erfolgten berüchtigten Sturm bewaffneter SA auf das Volkshaus in Mann- heim gespielt hat. In SS- Begleitung hat er sich als einer jener Männer aufgespielt, dle den dort Angestellten mit Einsperren drohten, kurzerhand deren Beurlaubung verfügte, fristlose Entlassungen anordnete, Gehaltskürzungen vornahm und einer An- gestellten, die bereits im Besitz ihres Ge- halts war, dieses wieder einziehen ließ!“ Auch ein Zeichen sozialen Verständnisses, Wie man es wahrscheinlich in der NSBO auffaßte. Im Betrieb der OEG spielte er gleichermaßen den Usurpator, entließ eine große Anzahl der dort Angestellten, ver- anlaßte Haussuchungen durch die Gestapo, sorgte dafür, daß die von ihm Hinausgewor- fenen durch das Arbeitsamt nicht ander- weitig Arbeit bekamen, und meinte zu all dem, daß er„nur die Befehle von Herrn Ley und des damaligen Kreisleiters Roth ausgeführt habe“. Auf die Frage des ehe- maligen, von ihm herausgeworfenen Be- triebsratsvorsitzenden, warum er seinem Vorbild Dr. Ley nicht gefolgt sei, beschul- digt Staudinger diesen ehemaligen Betriebs- rat, daß er schuld sei, daß er in die NSDAP eingetreten sei. Damit allerdings konnte der Beschuldigte trotz des Ernstes der gegen ihn vorgebrachten Argumente nur ein La- chen hervorrufen. Interessant war auch noch die Feststellung, daß Staudinger vor 1933 zugleich Mitglied der Freien Gewerk- schaft war(sich sogar als Funktionär be- tätigte), wie auch der NSBO war. Er hatte sich also doppelt versichert. Einige Zeugen wollen ihn nur als ru- nigen, anständigen Menschen kennen, auch sei er gegen die Partei und Kein National- sozialist gewesen. Der öffentliche Ankläger beantragte Einreihung in die Gruppe der Aktivisten und drei Jahre Arbeitslager. Das Urteil der Spruchkammer lautete auf Ein- reihung in die Gruppe der Belasteten, 360 Tage Sonderarbeit für die Gemeinde, 500 Mark Sühne und Tragung der Kosten. Der Streitwert wurde auf 3300 Mark be- ziffert. W. H. . Vor der Mosbacher Spruchkammer hatte sich der früher in Mannheim wohnhafte Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenleiden, Dr. Leopold Schütz, der sich besonders bei der„Machtergreifung“ durch die Nazis einen Namen als badischer Aerztekommissar gemacht hatte, zu verantworten. Mit bewaff⸗ neten SA- und Ss-Leuten besetzte er am 18. März 1933 das Mannheimer Büro der Aerzte kammer und begann eine rührige Tätigkeit, die sich insbesondere gegen die Aerzte, die als Kassenärzte(von ihm„Kassenlöwen“ ge- nannt) große Einnahmen hatten, richtete. Vor allem aber ging es dem Beschuldigten um die Ausschaltung der jüdischen Aerzte. Nach einem in der Verhandlung verlesenen Ver- sammlungsbericht äußerte Dr. Schütz damals u. a. wörtlich:„ schlage ich brutale Maß- nahmen zur Säuberung vor!“ Später hatte sich Dr. Schütz von den Nazis distanziert, brachte aber nicht den Mut auf, aus der Par- tel auszutreten, Die Kammer erließ folgen- den Spruch: Einreihung in die Klasse II als Belasteter, während der Zeit von drei Jah- ren jährlich 100 Tage Sonderarheit zugun- sten der Allgemeinheit, Einzug von 30 Pro- zent des Vermögens bis zur Höhe von 2000 Mark. Ferner darf er bis zum 31. Dezember 1951 nur als gewöhnlicher Arbeiter in nicht selbständiger Stellung und nicht im freien Beruf beschäftigt werden. Von einer Ein- weisung in ein Arbeitslager wurde abge- sehen, weil der Betroffene bereits 71 Jahre alt ist. 8 H. G. B. Mannheimer Mosaik Von der Spruchkammer. Die Hausfrau Gertrud Stofteren, Wertheim, und der La- germeister Kurt Glastedter, Mannheim, Neckarvorlandstr. 135, haben sich in der öffent- lichen Sitzung der Spruchkammer am 23. De- zember(Beginn 8.30 Uhr in E 4, 13), zu ver- antworten. 5 Schuhverkauf. Die Stadtverwaltung Mann- heim gibt bekannt, daß im Städt. Leihhaus. Eingang Traitteurstr., ab Mittwoch, 18, Dezem- ber, 10 Uhr, bis auf weiteres ein Verkauf von Schuhen stattfindet. Inhaber von Bezugscheinen können also in der vorgenannten Stelle end lich Schuhe einkaufen. 5 Die schwebende Welt 7 Von Werner Geller Wir wohnten in einem Dorf, in dem der Vater neben den Aufgaben seines Geschäfts die Interessen einer Versicherungsgesell- schaft wahrnahm. Schon früh an allerlei Handreichungen und auch an eine gewisse Selbständigkeit gewöhnt, wurden wir Jun- gen von Leit zu Leit mit den Sultungen der Gesellschaft losgeschickt, um die fälligen Prämiengelder einzuholen. 80 kam ich eines Tages, nicht ohne Scheu und Ver- legenheit, in die neuerbaute Villa eines zu- gezogenen Fremden, der in der nahen Stadt eine Fabrik hatte und täglich mit der Eisenbahn hin und her fuhr. Durch den teppichbelegten Flur wurde ich in einen kleinen, holzgetäfelten Vorraum geführt, Wo man mich bat, zu warten; der Hausherr Werde bald kommen. 5 Allein gelassen, sah ich mich in der Stube um und erblickte einen Globus. In der Beke des Zimmers, nahe dem großen, gardinenlosen Fenster, hing er, prächtig an- zusehen in seinen vielen bunten Farben, an einem vom Boden aufstrebenden hochschaf- tigen Ständer wie schwebend in der Luft. Vor mir waren alle Länder und Meere, alle Flüsse und Seen, alle Städte und Wildnisse, Berge und Ebenen. Raum wagte ich, der Welt näher zu treten, geschweige denn sie zu berühren. Denn sie war sicher aus kost- barstem Material, Marmor oder vielleicht noch teurerem Edelstein. Kaum merkte ich, daß der Hausherr eintrat. Verwirrt ließ ich dle Abrechnung des freundlichen Mannes über mich ergehen, und ſeh wußte später kaum mehr, wie ich aus dem Hause gekom- men war.. Von Stunde an kreisten meine Gedanken, N mehr als gut war, um die Weltkugel in der tremden Villa, deren Vornehmheit und Pracht das große Erlebnis bedeutsam un- terstrichen hatte, und nichts beschäftigte mich fürderhin mehr als die Sehnsucht, der Weltkugel nahe zu sein, sie sehen und be- trachten zu dürfen. Freilich war mit Prä- mienrechnungen vorderhand nichts zu machen, denn der vornehme Herr bezahlte, im Gegensatz zu den anderen Kunden, gleich für mehrere Jahre im voraus. So blieb mir nichts übrig, als in Stunden der Dämmerung heimlich um das Haus zu schleichen, bei guter Gelegenheit am Fenster hochzuturnen und durch die Scheiben die Welt zu be- trachten. Alles, was an erdkundlichen Din- gen neu in meinen Gesichtskreis trat, bezog ich auf meine neue Welt, die jenseits der Fensterscheiben auf mich wartete. Wenn ich aber am Abend das Gesuchte auf ihr nicht finden konnte, weil es vielleicht zu klein war oder weil es auf der dem Fenster abgewandten Seite der Kugel lag, war ich sehr traurig, und mein Zora, die Welt den- noch nicht ganz zu besitzen, war groß. Aber es wäre unvorstellbar gewesen, daß sie hren Platz oder ihre Stellung einmal verändert und mir eines Tages die Rückseite zuge- kehrt hätte. Unverrückbar und unerschüt- terlich, wie es sich für eine Welt gehört, mußte sie schwebend in dem holzgetäfelten Zimmerchen hängen. Das zu erkennen, trö- stete mich, d ich war wieder stolz und glücklich in dem sorglich aus Eigennutz und Scham verschwiegenen Vorrecht, die Welt zu besitzen, sie mit meinen Blicken um- greifen und betrachten zu dürfen. Bis eines Tages in der Dämmerung eines Sommerabends das Unfaßbare ge- schehen, die Weltkugel verschwunden und in der Zimmerecke nichts übriggeblieben War als leerer Raum Ich traute meinen Augen nicht, ich konnte es nicht fassen. Als ich schon einige Schritte fort War, kehrte ich noch einmal um, erkletterte aufs neue das Fenstersims und überzeugte mich, dag ich richtig gesehen hatte. Hilflos und ratlos schlich ich davon. Als ich aus dem Garten heraus war, mußte ich an dem Müll- haufen vorbei, zu dem die Herd- und Ofen- asche, leere Konservenbüchsen und jedwedes Gerümpel zusammengeworfen waren. Schon von weitem glitzerte mir etwas in allen Farben durch das Halbdunkel entgegen: Die Reste der Weltkugel, jämmerlich verbeult und zerrissen. Der Stille Ozean war in wei⸗ tem Umfang und großer Tiefe eingedrückt. durch Nordamerika und den Atlantik ging ein tiefer Riß, über dem der Gips abgeblät- tert war. Und wo früher Australien gelegen hatte, blickten graue Fetzen von Pappe mie an— nichts als Pappe. 5 Stuttgarter Kammerorchester Erlesene Schätze aus der Hochblüte des Streichinstrumentenspiels im 17. und 18. Jahr- hundert wurden den leider nur spärlich er- schienenen Hörern von den zwölf Spielern des Stuttgarter Kammerorchesters un- ter der straffen Führung des aus dem Ge- dächtnis dirigierenden künstlerischen Leiters Karl Munchinger im Astoria dargeboten. Wie sang und klang jede einzelne Stimme in dem grundgelehrten Ricercar aus J. S. Bachs musikalischem Opfer, einem Lehrbuch, ähn- lich der„Kunst der Fuge“. Da gab es an- schließend an eine Chaconne von Gluck die berühmte von Brahms für Klavier bearbeitete Gavotte in berückender Zierlichkeit. In einem Konzert von Vivaldi, das dann Wilhelm Friede- mann Bach für Orgel umgeformt hat, über raschte ein langgestreckter Orgelpunkt, und Mozart bildete mit einer Serenade für zwe kleine Orchester den leuchtenden Abschluß Von den tüchtigen Spielern macht der Pro- gramm-Zettel für die sorgfältige Ausarbeitung der konzertierenden Soloparte die Herren Rein- hard Barehet und Heinz Fansen am Pu der Solo-Violinen, und Siegfried Barehe als Solocellisten namhaft. Ueber der außer- ordentlichen ausgeprägten Espresslvo- Dynamik dem ununterbrochenen Singen und Klingen konnte man fast vergessen, daß man sonst Werke dieses Zeitalters mit einem akkordfül- lenden Instrument, etwa einem Cembalo, zu hören gewohnt war. Allen Spielern, die einen vlel besseren Besuch verdient hätten, galt der herzliche Beifall der begeisterten Hörer. Dr. Ch. Fahrplanänderungen sind auf der Riedbahn und bei der OEG(Weinheim Heidelberg) eini- getreten. Näheres ist an den Schaltern zu er- fahren. Das Versorgungsamt Heidelberg hält am kommenden Mittwoch von 8.30—11.45 Uhr und von 14—16 Uhr im FHochbunker Luisenring Sprechstunde für Kriegsopfer ab. Entlassungs- scheine, Krankenpapiere, Rentenbescheide usw. sind mitzubringen. 8 Die Neckarbrücke Ilvesheim—Seckenheim ist wieder vollständig hergestellt. Da auch die Brücke über den Kanal zwischen Ilvesheim und Ladenburg wieder benutzt werden kann, besteht nunmehr eine direkte Straßenverbin- dung von Seckenheim nach der Bergstraße. Nähstube der Arbeiterwohlfahrt. Ab kom- menden Montag wird in U 1, 20 eine Nähstube eröffnet die insbesondere für die in der In- nenstadt wohnenden Frauen gedacht ist. Die Nähstube ist täglich von 9—12 und von 13—16 Uhr geöffnet. Jugendausschuß Mannheim. Am Sonntag, 15. Dezember, 14.30 Uhr, findet in der Turn- halle der Pestalozzischule ein„Bunter Eltern- nachmittag“ der Lalenspielgruppe Mannheim- Neckarau unter Mitwirkung der Tanz- Gym- nastikgruppe Oststadt statt. 8 „Geschriebenes Wort.“ Unter diesem Titel wird morgen, Sonntag, den 15. Dezember, 17 Uhr, in den Räumen des Christlichen Ver- eins Junger Männer, Friedrichplatz 15(obere Räume des„Arkadenhofs“) aus dem Schaffen des Malers und Schriftkünst- lers Rudolf Koch eröffnet. Sie läuft bis zum 28. und ist sonn- und feiertags von 15.00 bis 19.30, wochentags(außer Montag und am 9— 5 17.00—19.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt 1 rei, Der Lehrer-Ausbildungskursus Mannheim veranstaltet unter dem Motto„Friede und Licht“ am 16. Dezember(15.30 Uhr) im Astoria Theater eine weihnachtliche Feier mit ausge- wählten musikalischen und xezitatorischen Darbietungen. Außerdem wird Das kleine Weihnachtsspiel“ von Fr. Herwig mit Musik 3 8 Stamitz, Haßler und Liszt auf- gef 8 Die„Neue Operettenbühne“ Heidelberg gibt am Montag, den 16. Dezember, 19 Uhr, in Waldhof(Saalbau) einen Operetten Abend mit Ausschnitten aus beliebten Operetten. Auch das Ballett des National- theaters wirkt mit. Das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach findet am Sonntag, 15. Dezember, pünktlich 15 Uhr in der Christuskirche statt. Sein 40 jähriges Dienstjubiläum feierte Ober- verwaltungsinspektor August Kistner bei cher städtischen Hauptverwaltung. Frostwetter Am Samstag bedeckt und striehwelse geringer Shneefall bei Temperaturen etwas unter 0 Grad. Ab Sonntag zeitweise aufheiternd und Frestver- schärfung. Temperaturen stellenweise bis minus 10 Grad. Autrischende òstliche Winde. eine Ausstellung ompensotion Veto, u ronnscht moi Zocelung Gwürgorice home, wenn mo doi=νο;. ging-Z ude/ lung gibscht. Wie finden Sie das? Die Stadt Wuppertal hat die für die stad- tischen Betriebe erforderlichen Kohlen selbst eingekauft und für deren Anlieferung gesorgt. Die Kohlenhändler von Wuppertal haben dar- auf hin ihre Vaterstadt verklagt, weil ihnen dabei ein Gewinn von 30 000 Mark entgangen Wäre In der„Süddeutschen Zeitung“ erschien vor kurzem ein Inserat:„Biete Grundstück gegen einen PKW. Zuschriften erbeten unter Daraufhin erschienen 70 Kraftwagenbesitzer, ie sich für das Grundstück interessierten. Ihre Kraftwagen wurden von dem Bevollmäch- tigten für den Nahverkehr sofort beschlag- nahmt* In den hessischen Landorten wurden von amtswegen Plakate angebracht:„Bauer, denke an die Not der Stadt“. In vielen Ortschaften aber wurden diese Plakate abgerissen. Gewisse Leute wollen also anscheinend nicht gern an diese Not erinnert werden Von 270 Arztlich untersuchten 10—17 jährigen Schülern eines Karlsruher Gymnasiums befan- den sich zwei(nur z weh in völlig gesundem Zustand 5 Bei einer Umfrage in den Schulen der Stadt Coburg wurde festgestellt, daß nicht einmal 10 Prozent der Schulkinder Schulbücher be- sitzen Vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte wurde gegen einen Mann verhandelt, der ein Pferd aus dem Stall gestohlen, es geschlachtet und für 10 000 Mark an einen Gastwirt verkauft hatte, der dann die Portion zu 50 Mark abgab. Ein Jahr und fünf Monate Zuchthaus und 600 Mark Geldstrafe beendeten diesen Handel! 5 2 ek. Heimlich, still und leise — wie bei uns! Auch in Südbaden ist eine Debatte in Sachen Oeffentlichkeit der Stadtratsitzun- gen im Gange. Die oberbürgermeisterlichen Anhänger der Geheimsitzungen berufen sich auf Bestimmungen der Gemeindeord- nung vom Jahre 1921, die allerdings unter ganz anderen Verhältnissen galten, wie sie nun heute bestehen. Während sich z. B. der Stadtrat von Freiburg nieht mehr an jene Bestimmungen hält und seine Sitzungen öffentlich abhält, tagt der Stadtrat von Baden-Baden völlig ge- heim. Er läßt dafür durch eine sogenannte Pressestelle des Rathauses Berichte an die Presse geben, die aber keineswegs die Oef- fentlichkeit zufriedenstellen. h. W. Radio Stuttgart sendet Sonntag, 13. Dezember: 9.00 Für unsere Werk- tätigen: Die arbeitende Frau. 10.00 Gottesdienst der Adventisten. 10.30 Orgel und Tabernakelchor. 11.00 Katholischer Gottesdienst. 11.30 Kammer- musik. 12.00 Prof. Dr. Strughold:„Die Bedeutung des Sauerstoffs für die menschliche Natur“, 13.30 Aus der schwäbischen Heimat. 14.00 Kinderstunde. 15.00 Musik zur Kaffeestunde. 17.00 Hörspiel„ars celsus“ von A. Schnitzler, 19.30 Der: Geist der An- deren: Vortragsreihe über französische Literatur. 20.00 Symphoniekonzert. 21.15 Operetten- Cocktail. 7 aus aller Welt. 22.30 Tanz- musik. Montag, 16. Dezember: 9.00 Unr Die Frau, im öerentlichen Leben. 10.900 Uhr Schulfunk: 1 geistigen Urheber des Nationalsozialismus“. 12.00 Musik zur Mittagsstunde. 13.15 Die Wurzeln der zeitgenössischen Musik. 19.00 Sport vom Sonntag. 19.30 Parteirede: DVP. 20.00 Schlager- Cocktail. 21.00 Viele Völker eine Welt: schweden. 22.18 Geistliche Chormusik. Schach-Ecke Leitung: G. Heinrich, bad. Schachmeister. Aufgabe Nr. 12 Lehrreich und leicht —* „„„% 0 2 0 dd E i un Weiß zieht u, setzt in 3 Zügen matt! Ein„Inder“. Für wenig geschulte Spieler sei erklärt, daß hier der rurm den Läufer verstellen muß, um Matt zu erreichen.— Lö- sung der Aufgabe 11: Mit 1. Ladies! Weiß hat zwar einen Bauern mehr, dieser ist aber rückständig und hemmt. Die w. Felder beherrscht der Schwarze. ie Simultanvorstellungen Heinrichs hat- ten folgende Ergebnisse: In WMaldhof- Schönau 15 gew. 2 verloren(Keller, K. Michel) remis 1. In Ilvesheim 4 18,— 1(A. Müller), remis 1. Kreismeisterschaftsspiele im Schach Die nachgenannten Ergebnisse der 4. Runde um die Kreismeisterschaft des Stadt- und Landkrelses Mannbeim ergaben folgenden Tabellenstand 5 A-Klasse: 1865— Feudenheim 7% 2½ 21— 18 Pkt) Lett. SV.— Ilvesh. 7 3(16— 6% Pet) 1910— Waldhof 7 113(29% 24 Pkt.) Plingstb— Sandh. 4 6(21— 18 Pkt) Schönau— Viernh. 6:3(1252 14% Pkt.) B. Klasse: Käfertal— Weinh. 158%(18—32½ Pkt) Neckarsu- Seckenh, 355: 6½(16— 24% Pkt) Hemsb-e h— Ilvesb 6 4(19— 13 Pkt.) 1910— Oftersheim 3( 15 Pkt.) Pfingstb.— Schwet- 1 9(10 27 Pkt.) Hockenh— Kitsch 6% 3%(25 21½ Pkt.) W. K. Seite 4 IIanelol nd Wirlschaft Dezentralisierung des Genossen schaftswesens Zusammenschlüsse nur noch innerhalb des Landesbereichs Im Rahmen der Anpassung unserer Wirt- schaft an die von den Alliterten aufgestellten Gesichtspunkte sind von der amerikanischen Militärregierung auch für das Genossenschafts- wesen Richtlinien aufgestellt worden. Den deutschen Reglerungsstellen fällt nach Mit- teilung des Wirtschaftsministeriums dabei die Aufgabe zu, dafür Sorge zu tragen, daß Auf- bau und Arbeitsweise der Genossenschaften und Genossenschaftsverbände den Normen der Militärregierung entsprechen. Die Richtlinien enthalten die Grundsätze freiwilliger Mit- gEliedschaft, politischer und religiöser Unpartei- lichkeit, der Wahl der aufsichtführenden Ver- Waltungsorgane durch die Mitglieder und der Verteilung der Gewinne und Verluste auf die Mitglieder nach ihren Geschäftsanteiben oder dem Umsatz. Auch ein freiwilliger Zusam- menschluß von Genossenschaftsverbänden bis zur Landesimstanz und die Schaffung gemein- schaftlicher Genossenschaftseinrichtungen wie Großeinkaufsgenossenschaften und Rechnungs- prüfungsverbänden ist zugelassen. Das Wirt- schaftsministerium Stuttgart, dem die Durch- führung dieser Aufgabe im Lande übertragen iSt, hat ein eigenes Genossenschaftsreferat ge- schaffen und einen Beirat aus Vertretern der hauptsächlichsten Genossenschaftsverbände ge- bildet. Die Satzungen von neuzugründenden Verbänden müssen vor der Eintragung der Genossenschaft im Genossenschaftsregister vom Wirtschaftsministerium genehmigt sein. Die Selbstverwaltung der Genossenschaften und der Gedanke der Selbsthilfe, die die Genos- senschaften in der Vergangenheit groß ge- macht haben, bleiben unter allen Umständen gewahrt. 5 Südbadens Wirtschaftsnöte Südbadens Wirtschaft hat unter den glei- chen Schwierigkeiten zu leiden, wie die übri- gen Länder der Westzonen. Der Bericht der badischen amtlichen Stelle besagt, daß der Mangel an Arbeitskräften für schwere Ar- beiten und an weiblichen Kräften für Fabrik- 5 Büro- und Haushaltstellen sehr groß 1 Im Bau- und Metallgewerbe nimmt die Nachfrage nach Arbeitskräften ständig zu. Für männliche Arbeiter stehen 6000 Stellen offen, im Metallgewerbe und in der Landwirtschaft Je 1500, im Verkehrswesen und im Baufach je 1000 und im Holz- und Schnitzstoffgewerbe je 600. 1500 Hilfs arbeiterinnen wurden gesucht, in der Landwirtschaft, dem Textilgewerbe, der Bekleidungsindustrie, im Hotel- und Gaststät- tengewerbe werden 700 offene Stellen gemel- 5 fehlen 20 000 Arbeitskräfte im ande. Ein großer Teil der Arbeiter geht nach der Schweiz. Passieren doch täglich nicht weniger Als etwa 14 000 deutsche und 300 ausländische Arbeiter die Schweizer Grenze. Für weibliche Hausangestellte besteht ein Kontingent von 100 Plätzen, die die Ausreisebewilligung er- haften. Den offenen Stellen gegenüber stehen 2353 Bewerbungen, von denen aber nur 626 voll verwendbar sind. Unter ihnen befinden sich noch 650 ehemalige Kriegsgefangene, die ge- sundheitlich nicht voll einsatzfähig sind. Da Südbaden zur Aufnahme von 75 000 Ausge- Wiesenen aus Oesterreich verpflichtet ist, ist der Zuzug aus anderen Gebieten gesperrt. Der Grund für den Mangel an Arbeitskräf- ten und fehlender Arbeitslust sind: Das Feh- jen von Schuhwerk und Bekleidung, sowie die schlechten Verkehrsverhältnisse. 85 v. H. der Arbeiter legen im Gewicht unter Mindest- maß. Die meisten Firmen haben die 40-Stun- den woche eingeführt. Katastrophal wirkt sich die mangelhafte Ernährung aus. Der Bericht zählte eine große Zahl schwerer Schädigungen durch Unterernährung auf. Er stellt zum Schluß fest, daß die schlechte Versorgungslage die Konkurrenz fähigkeit der deutschen Arbei- terschaft auf dem Weltmarkt untergräbt. Um nach der Lohnseite hin den Arbeitern in Stwas wenigstens zu helfen, beschloß der Landeswirtschaftsrat, eine Lohnausfallunter- Stützung einzuführen, die gezahlt wird, wenn die Arbeitszeit unter 40 Stunden die Woche Sinkt.— Im ganzen also ist die Wirtschafts- lage trotz einer scheinbaren guten Konjunktur durchaus ungesund und anormal. wr. Ein„Wolleinfuhrkontor“ für die Us-Liefe-⸗ rungen eingerichtet. Im Auftrage der Militär- Regierung ist von dem Verein für Wollhandel in Bremen das Wolleinfuhrkontor gegründet worden, das in engster Verbindung mit dem Zentralamt für Wirtschaft in Minden die ge- samte Wolleinfuhr der Militär-Regierung ver- waltet und an den Wollhandel weiterleitet. Die Einfuhrwolle ist für den deutschen In- landsbedarf bestimmt. Neben der britischen Zone wird auch die Textilindustrie der ame- rikanischen Zone mit gewissen Mengen an der Einfuhr beteiligt. Dürfen Schulden bei Vermögenskontrolle zurückgezahlt werden? Nach einer Stellung- nahme der Hauptabteilung Vermögenskontrolle des württemberg- badischen Finanzministe- riums können, wie die Zeitschrift„Der Be- triebsberater“ mitteilt, alle Forderungen, die, ganz gleich zu welchem Zeitpunkt, im Rah- men der normalen Geschäftstätigkeit einer Firma entstanden sind, zugunsten von Firmen bezahlt werden, die in der französischen, eng- lischen oder amerikanischen Besatzungszone gelegen sind. Durch die Zahlung darf die Liquidität der zahlenden, unter Kontrolle ste- henden Firma nicht Wesentlich verändert oder gar gefährdet werden. Die Zahlunggnotwendig- keit und die Berechtigung der Forderung muß in. den Büchern der Firma nachgewiesen sein. Zahlungen aus der US-Zone in die französi- sche oder englische Zone müssen vorerst noch durch die Hauptabteilung Vermögenskontrolle des württemberg- badischen Finanz ministeriums genehmigt werden; sie dürfen nur an eine Person, Bank- oder andere Firma in der ame- rikanisch besetzten Zone geleistet werden. Zahlungen zugunsten von Firmen, die selbst unter das Gesetz 52 fallen, sind nur auf ein gesperrtes Konto zu leisten. Zahlungen zu- gunsten einer Firma in der russischen Zone bedürfen einer Genehmigung der OMGUs, Finance Division, Berlin. Der Antrag ist über das württemberg- badische Finanz ministerium, Abteilung Vermögenskontrolle, zu leiten. Ruhrkohlenförderung überschreitet das Ta- gessoll. Wie die North German Coal Control bekannt gibt, erreichte das Ruhrgebiet am 4. Dezember die höchste bisher geförderte Tonnenzahl und überschritt mit einer Menge von 200 877 t alle bisherigen Tagesleistungen seit der Kapitulation. Das Tagessoll beträgt zur Zeit 200 000 t. gn. Wieder Kurzarbeiter unterstützung (Eig. Ber.) Der Arbeitsminister für Würt- temberg-Baden hat verfügt, daß mit Wirkung vom 2. Dezember die Verordnung über Kurz- arbeiterunterstützung vom 18. 9. 39 wieder in Kraft gesetzt wird. Dadurch erhalten prak- tisch alle zur Kurzarbeit gezwungenen Arbeit- nehmer eine Kurzarbeiterunterstützung aus den Mitteln des Reichsstocks. Für Kurzarbeit infolge Stromreduzierung ist beabsichtigt, aus öffentlichen Mitteln noch zusätzlich die Diffe- renz zwischen der zur Auszahlung kommenden Kurzarbeiterunterstützung bis zur Höhe einer 75 bzw. 90prozentigen Ausfallvergütung zu gewähren. Zwecks Stromeinsparung bleiben in der Zeit vom 21. Dezember bis ein- Schlieg lieh. asus: 19 die nicht lebenswiehtigen Industrie- betriebe geschlossen. Die hierdurch ausfallenden Arbeitstage werden in der oben geschilderten Art vergütet. Bargeldlose Ueberweisungen im Zwischen- zonenverkehr. Die Leitstelle der Reichsbank kür Württemberg-Baden weist darauf hin, daß bei Ueberweisungsaufträgen im bargeldlosen Inerzonenverkehr(Zahlungen an natürliche oder juristische Personen, die in einer anderen als der Zone des Auftraggebers wohnen) hinter dem Namen des Auftraggebers wie auch des Empfängers jeweils die Zonenangabe in abge- kürzter Form: A., Br., F., R., Bln.(Abkürzun- gen für Amerikanische, Britisché, Französi- sche, Russische Zone und Berlin) zu vermer- ken ist. Weiter ist ein Vermerk darüber er- forderlich, ob es sich um die Bezahlung von Warenlieferungen(Zeichen, W)) oder um son- Stige Zahlungen(Kapitalverkehr u. a. Zeichen „S'e) handelt. Ueberweisungen ohne diese Ver- merke dürfen nicht durchgeführt werden. Aus der Binnenschiffahrt Rheinschiffahrtspool ohne Frankreich.(Eig. Bericht.) Die amerikanische Militärregierung hat davon Kenntnis genommen, daß der Län- derrat seine allgemeine Zustimmung zur Schaffung einer einheitlichen Schiffszentrale für das Rheinstromgebiet erteilt hat. Diese Stelle wird solange als Organisation für die Selbstverwaltung der Rheinschiffahrt unter Kontrolle der beiden Militärregierungen tätig sein, bis ausreichender Schiffsraum zur Ver- fügung steht, um Deutschlands Handel zu be- wältigen und bis den Wünschen der Militär- regierung entsprechende Schiffahrts-Vereini- gungen errichtet sind. Die Finanzierung die- ser Organisation erfolgt durch eine Abgabe im Rahmen der festgesetzten Frachtsätze, die mit zunehmender Leistungsfäh'gkeit und Güter- beförderung laufend ermäßigt wird. Eine Er- höhung der Frachtsätze wird also nicht er- folgen. Mainhäfen nicht voll ausgenützt. Der Schiffs- verkehr auf dem Main ist im letzten Jahr von Monat zu Monat gestiegen und erreichte im November mit insgesamt 1121 Fahrzeugen (Eingangsschleuse Kostheim a. M.) einen Höhe- punkt. 574 Bergfahrten mit 183 564 t Last stan- den 541 Talfahrten mit 14 974 t Ladung gegen- über. Eingerechnet sind dabei 8 Flösse von 110 t Holz.— Der Hanauer Hafen wird mut rund 20 000 t Monatsumschlag ausgenützt bei einem möglichen Normalumschlag von 50 000 t. Der Offenbacher Hafen ist nur zu 40 v. H. leistungsfähig. Die Offen- bacher Kräne hatten vor ihrer Beschädigung eine Kapazität von etwa 40 000 t. Im Fran k- fkurter Westhafen stehen zur Zeit noch 12 Kräne mit 45 000 t Monatskapazität, die nur zu rd. 40 v. H. beansprucht werden. Auch die Hafenbahn mit monatlich 3000 Waggon und 50 000 t Transportleistung wird nur zu etwa 60 v. H. ausgenutzt. Die 26 Kräne des Ost- hafens mit einer Maximalleistung von 300 000 t sind zu 50 v. H unbeschäftigt. Die Be- anspruchung der Hafenbahn beträgt(maximal 106 000 t mit 9000 Waggon) etwa 70 v. H. fh. Binnenschiffahrtsverkehr Holland—Deutech- land. Im letzten halben Jahr haben über 10 000 Schiffe in beiden Richtungen die deutsch- niederländische Grenze passiert. Die Schiffe waren sämtlich ausländischer Nationalität, wobei der größte Teil unter niederländischer Flagge fuhr. Eine Fahrt deutscher Schiffe nach dem Ausland ist nach einer Mitteilung der Wasserkontrollstelle in Köln bisher noch nicht möglich. dana. Binnenumschlagstarife für britische Zone vorgeschlagen. Die in der amerikanischen Zone vorgesehene Einführung von Binnenum- schlagstarifen, die eine Erweiterung des Bin- nenschiffsverkehrs mit sich bringen wird, ist auch für die britische Zone angeregt wor- den. gn. Nu h DEE E22 Betrachtung am Rande Ist es richtig, daß Frau Dr. Gabriele Strecker auf dem Internationalen Frauenkongreßg das Rednerpult nicht be- stiegen hat? 5 Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Anzahl Frauen, die dem Weltgeschehen kri- tische Aufmerksamkeit schenken.— Leider sitzen sie zum größten Teil in der Ver- senkung.— Auch Männer, insbesondere die jungen, die sich bei solchen Dingen gern die Köpfe heiß reden, haben diese Frage aufgegriffen. Die Angelegenheit ist nicht bewegend genug, um mit verbissenem Ernst an sie heranzutreten. Während die anderen Delegierten der Länder der Welt das Wort ergriffen haben, hat die deutsche Abgesandte geschwiegen. Nach der Meinung ihrer Schwestern und Brüder in Deutschland wäre eine schwung Volle Rede am Platze gewesen, um ja, um was eigentlich zu erreichen? Sollte sie über Kollektivschuld, über Kollektivbußge oder gar über Kollektivscham, vielleicht auch nur aus Prestige sprechen? Wenn wir davon ausgehen, daß jede Handlung von der Umwelt und ihren Ein- flüssen diktiert wird, konnte Gabriele Strecker nur so, und nicht anders handeln. Sie hat es verteufelt schwer gehabt. Sie War, wie aus ihren verschiesenen Berich- ten hervorgeht, sozusagen das schwarze Schaf gewesen. Ansehen? Das hatte sie sich erst er- werben müssen! Was sie getan hat, was sie gesprochen hat, war unter die Lupe ge- nommen worden. Jedem ihrer Worte war das Mißtrauen entgegengestanden. Sie mußte sich unter 200 Frauen aus 55 Na- tionen bewegen mit der Last, die eine von der Welt als am Kriege schuldig befundene Nation aufbürdet. Angesichts dieser Tat- sache die Unbefangene zu spielen, wäre Wohl nicht angebracht gewesen. Es war vielmehr notwendig gewesen, diplomatisch zu sein, einen Schachzug zu unterlassen, um der Attacke des Gegners vorzubeugen. Gegner aber mußten die Vertreterinnen der Länder sein, die einst von den deutschen Armeen besetzt worden waren. Gabriele Strecker hatte in Diskussionen, im Gespräch unter vier Augen, gegenüber der Presse erklärt, vermittelt, gedeutet. Ein Mehr wäre ein Zuviel gewesen. Die bestimmenden Amerikanerinnen ha- ben die deutsche Abgesandte zu ihrem Takt, der im entscheidenden Augenblick Schwei- gen gebot, beglückwünscht. Sie waren es gewesen, die es im Senat durchgesetzt hat- ten, daß eine Deutsche an dem Kongreß teilnahm. Daß dieser Gast es vermieden hat, womöglich einen Zwischenfall herauf- zubeschwören, haben sie als Gastgeberinnen zu schätzen gewußt. 1 Vor uns aber liegt Zeit, viel Zeit, in der das vermeintlich Versäumte uneingeschränkt nachgeholt werden kann. Hm. Weihnachtsgebäck Griesmakronen: 100 g Zucker, 250 g Grieg, 1 Löffel Elaustauschmittel, 80 g Erdnußbutter, 1 Messerspitze Backpulver. Zucker, Eiaustausch- mittel und geflockte Erdnußbutter schaumig rühren. Grieß und Backpulver beigeben, bei Bedarf Beigabe von etwas Flüssigkeit. Haferflockenmakronen: 100 g Zucker, Haferflocken, 1 Löffel Elaustauschmittel, 100 g Erdnußbutter, 150 fh Mehl, 1 Backpulver, 3 Eß- löffel Kaffee oder Milch. Nach Geschmack Hafer- flocken mit der Hälfte Zucker bräunen, Zucker, Eiaustauschmittel, geflockte Erdnußbutter schau- mig rühren, Mehl mit Backpulver vermengt bei- geben, mit Kaffee oder Milch vermengen, dann geröstete Haferflocken beigeben. Spekulatius: 100 g Zucker, 1 Löffel Elaustausch- mittel, 100 g Eyrdnußbutter, 300 g Mehl, 1 Back- pulver, Lebkuchengewürz, Zitronenaroma, Oran- Senaroma, 1 Eßlöffel Rosinen, nach Bedarf Kaffee oder Milch. Zucker, Eiaustauschmittel und Erd- nußbutter schaumig rühren. Gewürze und Ro- smen beigeben. Mehl mit Backpulver vermischt dazu. Mit Kaffee zu einem festen Teig kneten. 250 8 Praktisches Weihnachtsgeschenk Aus Resten von Militärtuch oder Filz fertigen wir ein Paar warme Hausschuhe an. Die Schlen können aus überzogener Pappe, Stroh oder Papierschnur sein. Durch das über den Reihen gezogene Band mit Gürtelschließe glei- chen wir die Weite aus und geben dem Hausschuh einen festen Halt. Der Kordeldurch- zug am Kinderhausschuh er- füllt den gleichen Zweck. Mit bunter Kordel und Stik- kerei kann dies praktische Weihnachtsgeschenk geschmackvoll verziert werden. Text und Zeichnung Lore-Lina Schmidt. ** Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen für die Männer, du sollst ihre Barbarei nicht be- schönigen mit Worten id Werken. Friedrich Schleiermacher -sehr schmackhaft Teig eine Stunde ruhen lassen, dann auswellen und in Streifen rädeln. Rosinenbrötchen: 80 g Zucker, 1 Löffel Elaus- tauschmittel, 100 g Erdnußbutter, 375 g Mehl, 1 Backpulver, Kaffee oder Milch, Rosinen Zucker, geflockte Erdnußbutter und Eiaustauschmittel(et- Was zum Bestreichen zurückbehalten) schaumig rühren. Das mit Backpulver vermengte Mehl beigeben. und mit Kaffee oder Milch zu einem festen Teig kneten, den man dünn auswellt. Plätzchen werden ausgestochen, auf dem Blech mit Eigelb oder Milch bestrichen und mit Ro- sinen verziert Falsche Bückinge Nach Bückingen ist die Nachfrage sehr groß. Man kann sie sich leicht selbst zubereiten: Grüne Heringe sorgfältig waschen, leicht salzen, die Augen ausnehmen. Auf einem Blech werden sie im Backofen etwa 40 Minuten ohne Fett braun gebacken. Jede Hausfrau wird erfreut sein das Ausnehmen der Fische erspart zu haben Nach Erkalten der Fische schmecken sie wie echte Bückinge. Vorschau Sonntag, 15. Dezember: Städtekampf der Kunstturner: Stuttgart- Karlsruhe— Mannheim treten am Sonntag vormittag in der letzten Jubiläumsveranstal- tung des TV 1846 mit ihren Kunstturn-Riegen an die Oeffentlichkeit. Beginn 9.30 Uhr im Universum. Fußball. VfI. Neckarau— 1. FC 05 Schwein kurt(Altriper Fähre, 14 Uhr), SpVgg Sand- hofen— Sd Sinsheim, Phönix Mannheim ASV Feudenheim, Amicitia Viernheim— Ger- mania Friedrichsfeld. Handball: TSV Handschuhsheim S Waldhof, VfR Mannheim— TSV Schwetzin- gen(14.30 Uhr, Herzogenriedpark), 98 Secken- heim— HSV Hockenheim, VfL Neckarau TV Rot. SG Leutershausen— SpVgg Ketsch, TSG 62 Weinheim— TV Edingen. Bezirksklasse: SV Friedrichsfeld VIB Kurpfalz(945 Uhr VfB-Platz), Polizei Mann- heim— SKG Birkenau(13.30 Uhr, Herzogen- riedplatz), St. Leon— Dossenheim, Oftersheim — Kirchheim, 78 Heidelberg— Nußloch, Wies- loch— Ziegelhausen. Kreisklasse: Ss Mann- heim— Schriesheim(10.30 Uhr), Neckarhausen — Ms Mannheim(13 Uhr), Hohensachsen- Sandhofen(14.30 Uhr), ASV Feudenheim Großsachsen(14.30 Uhr), 03 Mannheim— Rei- lingen, Vfl. Hockenheim— TV Brühl, VII. Neckarau Ib— TV Altlußheim. Pferderennen: In Haßloch findet ab 13.00 Uhr ein Pferderennen statt. Es werden fünf Vollblut- und ein Halbblutrennen, davon vier Flach- und zwei Jagdrennen, gelaufen. Der zwölfte Oberliga-Spielsonntag Der SV Waldhof ist bei Phönix Karlsruhe zu Gast und dürfte bei genügenden Stürmer leistungen einen Sieg nach Mannheim steuern. — VfL Neckarau und der 1. FC 05 Schweinfurt stehen sich auf dem Platz bei der Altriper Fähre gegenüber. Der FC 05 konnte bisher fünf Spiele gewinnen und Neckarau wird sein ganzes Können entfalten müssen, um einen weiteren Erfolg der Kugelstädter zu verhin- dern. Bei konzentrierter Mannschaftsleistung und guter Ballabgabe könnten die Punkte in Mannheim bleiben.— VfR Mannheim und 1860 München haben einen spielfreien Sonntag. Weitere Paarungen: Eintracht Frankfurt—. FC Bamberg, Kickers Offenbach KFV Karlsruhe, Schwaben Augsburg— FSV Frank- kurt, Stuttgarter Kickers- BC Augsburg. Spygg Fürth— VfB Stuttgart, Viktorla Aschaffen- burg— 1. FC Nürnberg, Bayern München- TSV 46 Ulm. eb.- Das große Lokal-Derby der Landesliga Der vorletzte Sonntag der Vorrunde bringt mit der Paarung des Tabellenführers„hö- nix“ gegen den Tabellenzweiten Feudenheim ein Lokaltreffen, das dank der guten Placie- rung beider Vereine einen großen Publikums- zuspruch haben wird. Einen Tip zu wagen ist gefährlich, da Phönix über den besseren Sturm, Feudenheim aber über die Desseren Abwehrreihen zu verfügen scheint. Ein Un- entschieden liegt sehr im Bereich des Mög- lichen. Nicht minder entscheidend ist der Kampf, den die Friedrichsfelder auf dem ge- fährlichen Gelände des Viernheimer Wald- sportplatzes austragen müssen. Es ist kaum anzunehmen, daß die Friedrichsfelder den Hessen die erste Heimniederlage beibringen werden— Sandhofen wird den ramponierten Sinsheimern eine weitere Niederlage beibrin- gen. Trotz der letzten Ergebnisse darf Rohrbach das Spiel in Sandhausen nicht leicht nehmen, die an ihren unwiderstehlichen Ta- gen den stärksten Gegner zu Fall bringen können.— Wertheim müßte schon eine ganz besondere Leistung vollbringen, wenn es in Neulußheim auch nur einen Punkt erben wollte. Mosbach ist sehr stark geworden und Eppelheim hat wenig Chancen, auf deren Platz zu siegen; vielleicht ist ein Unentschie- den möglich.— Dagegen sollte Walldürn heim Tabellenletzten Neckargemünd der Erwerb von zwei Punkten möglich sein, denn Neckar- gemünd scheint sich schon mit dem Abstieg abgefunden zu haben. Wing Das Kunstturnen im Universum Die erste kunstturnerische Veranstaltung Mannheims findet im Universum statt. Das Ufa-Theater wurde freundlicherweise für diese turnerische Leistungsschau freigegeben. Die Stuttgarter Mannschaft, die kürzlich gegen Eintracht Frankfurt sicher gewann, wird auch in Mannheim als Favorit angesehen und 28 wird dem TSV 1846 Mannheim nicht leicht fallen, seinen im Vorkampf ermittelten 1 zu verbessern. 4 1 IEE BEKANNTMACHUNGEN 8 Verkauf von Arbeitsschuhen. Die Stadtverwal- tung Mannheim gibt bekannt, daß im Städt. Leinhaus, Eingang Traitteurstraße, ab Mittwoch, 18. Dezember 1948, vormittags 10 Uhr, bis auf weiteres ein Verkauf von Schuhen stattfindet. inhaber von ordnungsgemäßen Bezugscheinen können in der vorgenannten Stelle ab dem obigen Zeitpunkt Schuhe einkaufen. Stadt- verwaltung Mannheim. Zucker-Sonderzuteilung. Sofort nach erfolgter An- lieferung, frühestens ab 23. Dezember 1946, er- tolgt Zucker-Sonderzuteilung an die Altersklas- sen von 1 bis 20 Jahren und zwar an Normal- verbraucher, Teil- und Vollselbstversorger auf die Lebensmittelkartenabschnitte 96/ mit den Kennzeichen Klst, KIk, K, Jgd, SV 3, 3a, 4, 43, 5, 6, 8, 9, SV 11 Klst, Klk und dem Aufdruck L. E. A. Us Baden. Ungültig sind die Lebensmit- telkartenabschnitte 96/ C mit den Kennzeich Sgl. E, SV= I, 2 und Sx 1/ E. Die SV 11 Kar- ten K und Igd sind nur gültig, wenn die Ab- schnitte SV 11/96/ mit dem Dienstsiegel der Kartenausgabestelle versehen sind. Diese Ab- stempelung muß vor der Belieferung eingeholt Werden. Die Zucker-Ssonderzuteilung beträgt 250 g je Abschnitt. Die Kleinverteiler haben die obengenantnen Sonderabschnitte 96/ C getrennt von den, übrigen Zuckerlieferabschnitten, auf- geklebt, abzuliefern und erhalten dafür Emp- kangsbestätigung. Mannheim, 11. Dezember 1946. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. 71⁴¹ Bewirtschaftung von Faserstoffen, Tierhaaren, Tierborsten und deren Ersatzstoffen. Ueber die Bewirtschaftung von Faserstoffen, Tierhaaren, Tierborsten und deren Ersatzstoffen hat das Wirtschafts ministerium Württemberg-Baden Landeswirtschaftsamt Stuttgart eine Anord- nung 1/46 sowie eine Durchführungs anordnung Nr. 1 und eine Bekanntmachung über die zu- gelassenen Höchstpreise und Handelsspannen ergehen lassen. Diese Anordnungen usw. liegen bei der Verwertungsstelle des Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamtes- Rathalis K 7. Zimmer 411 „zur Kenntnisnahme aus, Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. 71¹⁴³ Die städtischen Bäder in der Feiertagswoche. Sämtliche städtischen Bäder, d. s. Herschelbad, Volksbad Neckarstadt. Friedrichsfeld, Neckarau, Feudenheim und Waldhof, sind in der Feiertags- woche wie folgt geöffnet: am 23. 12.,: 12—20 Uhr; Arni 24. 12.: 9—17 Uhr; am 27. 12.: 1220 Uhr; am 28. 12.: 12-20 Uhr; am 29. 12.: 8—12 Uhr; am 30. 12.: 1220 Uhr; am 31. 12.: 9—17 Uhr Die Bäder Nek- Karau. Feudenheim und Waldhof sind montags 623. und 30. Dezember) zu den obengenannten Zeiten nur für Frauen geöffnet, an alley ubrigen Tagen für Männer. ach den Feiertagen sind die Bäder wieder zu den normalen Zeiten ge- ernet. Städt. Maschinenamt. 714 Wohlfahrts- und Fürsorgeamt. Infolge Umzugs des Städt. Wohlfahrts- und Fürsorgesmts am 17. Dez. in dle Luisenschiile sind die Telefon- Aneschlußnurmern geändert worden. Beide Aemter sind vom 18. Dez ab unter der Sammel- nummer 451 81 erreichbar. 7180 Das Versorgungsamt Heidelberg hält für den Stadt- und Landkreis Mannheim am Mittwoch, 13. Dezember 1946, in der Zeit von 8.30 bis 11.43 Uhr, und von 14 bis 16 Uhr im Hochbunker „Luisenring“ in Mannheim einen Versorgungs- tag tur Kriegsopfer ab. Unterlagen(Entlassungs- scheine, Krankenpapiere, ärztliche Bescheinigun- gen, Rentenbescheide, Nummernkarten usw.) sind mitzubringen. a 7149 Der am 20. September 1894 in Heiligenstein l. Els. geborene, zuletzt in Mannheim wohnhaft ge- wesene Oberlokomotivführer und Lok.-Dienst- leiter Jakob Emil Hauser wird als Angehöriger der milit. Einheit Maschinenamt 2118 in Italfen seit einem Fliegerangriff auf die Stadt Casino am 21. Oktober 1943 vermigst. Gemäß 88 39 ff. des Ges. U. d. Verschollenheit, die Todeserklä- rung und die Festsetzung der Todeszeit vom 4. VII. 1940(RG BI. I, S. 1186) wird hiermit der Tod des Obengenannten und als Zeitpunkt des Todes der 21. Oktober 1943 nachts 12 Uhr, fest- Bestellt.(88 44.9 Abs. 2 und 3 des gen Ges.) Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlaß zur Last. 5 34 des gen. Ges. Mannheim, den 4. De- zember 19486. Amtsgericht Fd 1. 71⁴² LALLoEMEINE BEKANNTMACHUNG N 1 Fahrplanänderung auf der OEG. Infolge der all- gemeinen Schwierigkeiten in der Kohlenversor- gung muß der Zugverkehr auf der Dampfbahn- strecke Weinheim— Heidelberg weitgehendst eingeschränkt werden. Ab 15. 12. 1946 verkehren werktags nur noch Züge, die ausschl. dem Berufs- verkehr dienen. Sonn- und feiertags wird der Betrieb bis auf wenige Züge eingeschränkt. Falls in der nächsten Zeit eine Besserung in der Kohlenversorgung nicht eintreten sollte, muß der Betrieb sonn- und feiertags ganz eingestellt Werden. Die noch verkehrenden Züge können an den Fahrkantenschaltern erfragt werden. Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft A.-G. . DIT Tanzschule Knapp, Langeröttterstr. 61. Neue Ku se beginnen Anfang Januar f. Anfäng. Fortgeschr., für Step. Anmeldung täglich von 16—20 Uhr. Tanzschule stündebeek, Büro: Dürkheimer Str. 43, Telefon 332 96. Neue Anfängerkurse beginnen Anfg. Januar 1947. Unterrichtssaal: Städt. Rosen- Sarten. Baldgefäll. Anmeldungen erbeten. Für franz. Konversation (korr. Aussp.) 1. Abend- stund. noch einige Teil- nehm. ges. Anm. 11-20 Uhr. Gertr. Beuttner. Priv.- Unterr., Mann- heim-Feudenheim. Tal- straße 28. 02609 Erteile polnisch. Unter- richt. Anfragen unter Nr. 03129 an die Gesch. Unterrient im Tisen- decken. Servieren, An- richten. Umgangsform. Mannh.. Feudenheim, Feldstrase 12. 21947 EU Weg. Umbau bleibt meine Zahnärztl. Praxis bis Ende Dez. geschlossen. Dr. med. Dr. Eekard, Arzt u. Zahnar Feu- denheim,. Hauptstr. 130, Ruf Nr. 529 13. 92789 Dr. Grieger, Augenarzt, Hochbunker am Lui- senring, verreist von 13. 12.-5. 1. Vertr. Dr. Schlereth, IL. 7, 7, Dr. Hesse, Mollstr. 40. 03138 Aufruf von Lebensmittelmarken für die Woche v. 16. bis 22. Dezember 1946. II. Woche der 96. Zuteilungsperiode. Gültig nur Farbe der in der 96. Zuteilungsperiode geltenden Lebensmittelmarken gelb, Kartoffelkarten ziegelrot, gewerbl. Zulag Karten ziegelrot, Tageskarten— weiß mit Krankenberechtigungsscheine lachsfarben. bis 95. Z.-P. bleiben bis 2. Februar 1947 in Kraft. Die Reisemarken der 93. für die Stadt Mannheim. ekarten braun, Fisch- hellgelbem Untergrund, 2 Abschn. zu je 500 g 1 EIRCHIICHE NACHRICHTEN 5848 1 Sg Klei Kk K. 484 E 18 8 Sst WMü e 1 i 3-6 6 10 10-20 620 6 96 96 906 a 5 abschnitte zu je 50 g R.- Bro. 1100 1500 1500 1100 400 1000 1500— E ß Kleinabschn. zu W Brot.... 400 900 300 500 500 400——— 2 Nähr mittel 500 50 50 50 50 50 250 250 250 500 4 Teigwaren„ 100 100 100 100 100 2 100 Fleise nn. 50 100 300 300 250 100 200 300 250 8 Zutterschmalz——— 8— 60 120 160— 4 Butter 11/906 100 g. 8 200 ¶150 125 125 125 125——— 100 s Käse Abschn. Klk, K, JJ!!!“( 5 a Mies. 1 VV; f 5 Vollmlen 5,25 3,25 3,5———„5„ 3 Zucker. 375 175 250 250 250 250— 625 625— f Kartoffel. 300 1250 3000 3060 2000 3000 500 1000 5 500 8 Kaffee- Ersatz— 55———— 2⁵ 55 0— trägliche Belieferun Fische 25 5— 500 500 50⁰— 8 5 Schreiber erfolgen 3 Apfelsaft 35———— 8% ltr Vorbestellung auf Milei je 1 Beutel auf Sonderabschnitt 6 mit dem Auf- druck„E. A. St. Mannheim“ der Lebensmittelkarten 96 aller Altersgruppen Ablieferung der Bestellabschnitte durch Kleinhandel bis 21. XII. 1946. Dafür Bezugscheine. Sofortige Weitergabe der Bezugscheine Aufruf zur Belieferung der Verbraucher voraussichtlich bis 18. XII. 1946. an Großhandel. in der 4. Woche der 96. Zuteilungsperiode. Hülsenfrüchte. nicht erfolgen kann, sind„Suppenerzeugnisse“ zugeben. Vorbestellverfahrensbezugscheine sind vom Kleinhandel sofort an den Groß- handel weiterzugeben und zwar: Für Kakao und Schokolade an den Sügwarengroßhandel oder Sortimentsgroßhandel Eranußbutter- an den Butter großhandel. Tomatensaft— an den Obst., Gemüse- und Süd Für Fruchtsäfte an den Fruchtsäftespezialgroßhandel(d. 8. die Firmen: W. Müller, Industriestraße; J. Lederer, Käfertal wein- GmbH., Meerfeldstr. 9). Soweit Kartenabschnitte über Hülsenfrüchte zur Belleferung aufgerufen worden sind, eine solche z. Z. jedoch wegen Mangel an Ware Für Gemüsekonserven und keine Nachiteferung. Fische(Fürsorglicher iche(Jgd). Kinder(K)= je 500 g im Verhältnis 1:1 aus- mit K- Nummer. Für A-Literflasche. früchteimportgroßhandel. er Str. 37; Pfälz. Frucht- 2 Abschn. qe 500 g 1000 g. zus. 1500 g. W.-Brot- gl 4 Abschn. Sgl/ Brot II/ zu je 100 f 400 g. 1 schnitt Klst/ Brot 96 zu 500 g, 2 Abschn. Kist/ Brot 2/11/06 zu je 1008 200 g: 4 Kleinabschn. zu je 50g 200 g, zus, 900 g. KIK 2/II/ os 100 g; 4 Kleinabschn. zu je 508 halb obengenannter Wochenzuteilungsmenge. die abgelieferten Abschnitte Bezugscheine. und deshalb abgestempelten Zuckerabschnitte der 93. Z.-P, deren nacm- durch die Firmen: Konsumgenossenschaft und Joh. onnte, verfallen am 22. XII. 1946. Endabrechnung durch die Lieferfirmen bis 31. XII. 1948. f Kartoffel Auf Abschn. 96///II für 2 Wochen= 1000 g. Auf Abschn. 96/2/T½I1 für 2 Wochen 2500 g. Auf Abschn. 96/1/II für 1 Woche 3000 g. D Verwendung von Eink schehen, wie die Wochenzuteilung bestimmt. Apfelsaft auf den Abschnitt„Mu/ 9s“ tigungskarte ¼ Liter gegen Ablieferung einer gereinigten, brauchbaren Lieferfirma: Hermann Six, Mannheim, G 6. 10. Lebensmittelkarten oder“ ähnliche Bedarfsausweise ohne Namenseintraß sind ungültig und dürfen nicht beliefert werden. 5 Lieferabschnitten jeglicher Art ohne gleichzeitige Belieferung ist nach 15 Verbrauchsregelungsstrafveropdnung strafbar. 71 Mannheim, 10. Dezember 1946, Städtisches Ernährungs- R.-Brot Kklk Abschn. KIk/ Brot 11/6= 1000 g, Abschn. KIK/ Brot I/ Ut 100 g, zus. 1100 g. K Abschn. K/ Brot 11/6 1500 g. Jgd Abschn. Jgd/ Brot 11/96 1500 g. A 30 g 100, zus. 1100 g. 78 D Abschn. E/Brot 1/6 1000 g, 2 Kleinabschn. 1000 g. Sst 10 Klemnabschn, je 50 3 500 8, Klst= Ab. Abschn. KIK Brot 10 Klein- 500 g. Jgd= 10 Kleinbaschn. zu je 50 8 500 8. je 50 f 400 g. Alle übrigen Brotabschnitte 95 und 00 g, zus. 300 g. K 96, mit oder ohne Mengenaufdruck, sind gesperrt. Butter Abschn. Sgl/ Butter/ III u. IV/96 je 100 g 200 g; Abschn. Klst/ Fett/ III und IV/96 je 62.5 8g 125 g, 5 Kleinabschn. je 5 g Abschn. Klk, K, Jgd, E/ Fett III u. IV/9s je 62,5 g, Zus. 25 g, zus. 150 f, 125 g. Abschn. Ad/ Igd. E/ Käse 1 u. 2/96 je 62,5 g, zus. je 125 g. Abschn. 62.5. 5 Zucker Auf dle Zuckerabschnitte im aufgedruckten Mengenwert inner. Kleinverteiler erhalten fit Die seinerzeit nicht belſeferten ellerungskartoffeln darf nur in dem Umfange ge, Für Mehrverbrauch erfol Aufrut für den Fall der Anlieferung) Erwachsene (über 20 Jahre) auf Abschnitt 13 der Fischkarte A für Ei wWwachsene D. Jugendliche(10—20 Jahre) auf Abschnitt 15 8 Kinder(6-10 Jahre) auf Abschnitt 15 der Fischkarte A der Fischkarte A für Jugend Frischfisch.— des sStammabschnitts der Berei- Annahme von u. Wirtschaftsamt. 4 Katholische Gottesdienste am Sonntag: Obere Pfarrei: St. Hedwigsklinik. A 2. 6/7: 6.45, 7.30, 8 30, 9.30 Uhr Kapelle. D 4: 4: 7.30, 11 Uhr. Kapelle C 2, 16: 8 Uhr. Kapelle B 5, 20 9 Uhr. St Sebastlanskirche(Unt Pf) F 1. 7: 6 45. 7, 8, 9.15. 11 30. Herz-Jesu-Pf. Kaisergarten Zehnt- straſſe: 6.30, 8. 9.30. 11.00 Uhr Heilig-Geist-Pf (Kap. von St Elisabetn Gr Merzelstr): 7 hl. Messe m. Pr., 8 Singsm m Pr., 9 hi Messe, 10 Amt m Pr., 11.15 hl Messe m Pr 730 Andacht Liebfrauenkirche, Luisenring 33. 7. 8, 9.15. 10.30. 11.30 Uhr St Josephskirche Windeekstr 6.00. 9.30 Uhr St. Bonifatiuskirche Fr.-Ebert-Str: 7. 8. 9.30. 11 Uhr St Peterskirche, Augartenstraße: 7. 8. 9 30 11 Uhr St Nikolauskirche. Hansastr.: 730 10.0 Uhr Neckarau. St Jakobuskirehe: 6.30. 7.30. 9, 11.30 Uhr. Annaheim J. 8. 9.30. 11 30 Uhr. Almenhof. St. Paul: 7. 8.30 Uhr. Käfertal, St. Laurentiuskirche: 1. 9, 11 Uhr Käfertal-Ssud St. Hildegard: 7.30. 10 Uhr. Waldhof, St. Franziskus- kirche: 7 9, 10.30 Uhr. Waldhof-Gartensfadt St. Elisabeth: 7. 8. 10 Uhr Feudenheim. St Peter und Paul: 6.30, 7 30, 9. 10 Uhr Sandhofen St Barthol.: 7, 9, 11 Uhr. Siedlung Schönau evang Gemeindehaus: 7.30. 11.15 Uhr Rheinau St Antonſuskirche 7 Uhr Frühmesse 6.30 Uhr Kinder gottesdienst, 9 40 Hauptgottesd Pfingst. berg. St. Theresia: 7.30, 9.30. Wallstadt: 7, 9.30 Uhr. Seckenheim: 7, 8.30 10 Uhr Friedrichs- feld: 713. 9 Uhr. flvesheim: 7.15. 9.30 Uhr. Städt, Krankenhaus: 8. 8.15 Uhr. 4 Alt-Katholische Kirche. G 4, 3: Sonntag 10 Uhr. Erlöserkirche: Sonntag 9.30 Uhr. 5 Evang. Kirche Mannheim. Sonntag, 13. 12. 1943: 3. Advent.(Koll. f. d. Theol. studlenhs., Heidelhg.) Trinitatiskirche: 10.30 Hg. Marktk. Scharnberger. Konkordtenktrche: 9.30 Hg. Weigt. Christus- Kklrche: 9.00 Hg.. Mayer; 19.00 Deutsch- amerik. Gottesd. Neuostheim-Neuhermsheim: 9.30 Hg., Schmiedinghof. Friedenskirche: 9.30 kg., Mrünzel Johanniskirche: 10.00 Hg., v. Feilitzsch. Markus, kirche: 9.43 Hg. Lutherkirche(Eggenstr. 6): 9.00 u. 10.00 Hg., kfeinzelmann. Melanchthonkirche! 10.00 Hg., Hahn. Städt. Krankenhaus. 11.00 7 Blail. Matthäuskirche Necharau; 10.00 Hg,(Katt, Not), Kühn. Auferstehungskirche: 9.30 Lis, Walter. Pauluskirche Waldhof: 9.30 Hg. F heim: 9.30 Hg., Dr. Hirschberg. Friedrichsfeld! 9.30 Hg.“ Schönthal. Käfertal: 10.00 Hg. Käfer tal-Süd: 9.00 Hg. Rheinau: 10.0 Hg. Lugeg; Pfingstberg: 9.00 Hg., Ziegler. Sandhofen: 9. Hg., Bartholomä. Siedlung Schönau: 9.00. Ewald. Seckenheim: 9.15 Scharnberger.. stadt: 9.30 Hg., Gscheidlen. 1 rirehe qesu Christi der Heiſisen der letzten Tas Uhlendschule. Lanserz'terstraße 3 Stock Som- tag: Sonntasschufe 10 Unr für Kinder und Ex- wachsene: 1120 Uhr Predſstversammiuns Mittwoch: 17 Unr Frauenhifsvereſn 18 20 Ge. meinschaftlieher Fortbilidungsverein(GF. VJ = Kleinabschn. zu je 50 g 400 g. 8 lung Geb bei luti. liert des dar: sen. Sich neh. eine Rat tere ren Über Weil Milit Stra. befe trup den. Fern Über nisch der sche Sum das 20818 erste and Außze stimi Nati. der 1 hier wurdo Zusa Voll ihre bern Lon 3 BI. 0