art nntag nstal- diegen ar im wein Sand- im Ger- — SY etzin- cken; tau— retsch, VIB Mann- zogen- sheim Wies⸗ Mann- lausen sen- im — Rei- l, VIL 13.00 n künk n vier tag Isruhe irmer⸗ teuern. einfurt Itriper bisher d sein einen erhin- sistung ikte in 1d 1860 onntag. t— 1. KFV Frank- SpVgg naffen- en eb.- taltung ir diese 1. De gegen d auch und es leicht a Platz 5 een ee t 11/2% Abschn. aabschn. 8. 8 500 8. t Ah⸗ 100 8 AK/ Brot 9 Klein- 500 g. e 95 und st/ Fett/ 8. 150 fl. hn. Mü/ Abschn. t inner- Iten fut lieferten n nac: ind Joh. echnung 96/2/TU11 5 Die unge ge, Erfolgt rachsene ene 995 Jugend- e A fur Berech- chbaren seintrag ne 8 dach de 7¹⁴² aftsamt. — Münzel Markus. . 6): 9.90 9 1.00* 3. Kath, 30 H g= Feuden- ſchsfeld! Käfer⸗ Luger. en: 920 00 Hg. „ Wall- K* n Tage, Sonn- ind Er- s 20 Ge: fr. V.) Jahrgang 1 Nummer 71 Diens“ag, 17. Dezember 1946 Einzelpreis RM 0.20 Das neue französische Kabinett Paris, 16. Dez.(dana- Reuter) Leon Blum gelang am Montag die Bildung eines rein sozialistischen Kabinetts, in dem er zelbst den Posten des Ministerpräsidenten und des Außenministers inne haben wird. In zelnem Kabinett übernahmen das Ministe- rium für Verteidigung: Andre le Troquer, Wirtschaft und Finanzen: Andre Philip, In- neres: Edouard Depreux, Wirtschaftlicher Fünfjahresplan: Felix Gouin, Justiz Paul Ramadier, Landwirtschaft: Robert Tanguy Prigent, Oeffentliche Arbeiten und Wieder- aufbau: Jules Moch, Erziehung: Marcel Nägelen. 0 Die Parteien im Rat der Republik Paris, 14. Dez.(dana- Reuter) Die framzö- elsche Nationalversammlung wählte, ihrem Parteiverhältnis entsprechend, die von ihr nach der Verfassung zu bestimmenden 42 Mitglieder des Rates der Republik. Die Mit- glledzahl des Rates der Republik hat sich da- mit auf 256 Räte erhöht. Seine Gesamtstärke wird nach der Wahl aller Mitglieder 315 Räte betragen.; ſeinhold NMaſer bleibt Ministernräsident Die neue württembergisch-badis che Regierung wurde berufen— Am Freitag Regierungserklärung Stuttgart, 18. Dez.(-tz-) Am Montagmor- gen wurde vom württembergisch- badischen Landtag der bisherige Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier DVP) auf gemeinsamen Vor- schlag aller vier Parteien mit 71 Stimmen bei 17 Stimmenthaltungen erneut zum Mini- sterpräsidenten für Württemberg-Baden ge- Wählt. Ministerpräsident Dr. Maier dankte dem Parlament für das ihm entgegenge- brachte Vertrauen und berief folgende Her- ren zu Ministern: Stellvertretender Ministerpräsident und Fi- nanzminister: Heinrich Köhler(CD), Innenminister: Fritz Ullrich SPD), Justizminister: Dr. Josef Beyerle(CDU)., Kultusminister: Wih. Simpfendör fer (CD, Landwirtschafts- und Ernährungsminister: Heinrich Stoss(CDU), 5 Arbeitsminister: Rudolf KohI KPD), Wirtschaftsminister: Hermann Veit SPD), Minister für politische Befreiung: Gottlob K a mm(SPD), Hollands Wunsch auf Handel mit Deutschland USA äußert Hofinung auf Erleichterung durch Zweizonenwirtschaft Washington, 14. Dez.(dana- Reuter) Das amerikanische Außenministerium beantwor- tete einen von dem holländischen Vertreter bei den Vereinten Nationen, van Kleffens, erhobenen Vorwurf, daß die anglo-amerika- nische Politik gegenüber Deutschland un- zulässig sei, weil sie den Handel zwischen Deutschland und den Niederlanden ver- sperre. 8 Stellungnahme der USA In der Erklärung des UsS-Auhßenmini- steriums heißt es:„Die Vereinigten Staaten werden niemals die Durchführung einer Politik zulassen, welche die Wiederbelebung Deutschlands auf Kosten der befreiten Län- der zum Ziel hat, aber ein gewisses Maß an Erholung ist für Deutschand im Hinblick auf eine fortschreitende is dergesundung seiner Nachbarn notwendtg“ has amerika- nische Außenministerium fü die Unfähig- keit Deutschlands, die von der holländischen Wirtschaft benötigten Materialien zu be- schaffen oder holländische landwirtschaft- liche Erzeugnisse sowie Wasserfahrzeuge und Schiffszubehör aus den Niederlanden zu importieren, auf den augenblicklichen Tief- stand der deutschen Wirtschaft zurück. Weiter heißt es:„Wir erwarten, daß die für die wirtschaftliche Vereinigung der ameri- kanischen und britischen Zone Deutsch- latids verantwortlichen Behörden ins ein- zelne gehende Besprechungen mit den Nie- derlanden und anderen Nationen führen werden, die an der Befriedigung der deut- schen Einfuhrbedürfnisse und dem Ankauf deutscher Güter interessiert sind. Es ist Wahrscheinlich, daß die alliierten Missionen in Berlin durch Handels vertretungen in Minden, dem Sitz des bizonalen Wirtschafts- amtes, ergänzt werden.“ Verkehrsminister: Otto Stein mayer(SpD) Im Anschluß an die Berufung seiner Mi- nister gab Ministerpräsident Dr. Maier eine Erklärung ab, in der er darauf hinwies, daß nach Artikel 70 der Verfassung die Regierung der Bestätigung durch den Landtag bedürfe und ferner nach Artikel 72 dessen Vertrauens- ausdruck zu ihrer Amtsführung. Diese eben berufene Regierung werde sich nunmehr kon- stituieren und dem Landtag ihr Programm zur kritischen Erörterung und Stellung- nahme unterbreiten. 8 Erst nach erfolgter Bestätigung durch den Landtag werde die Regierung rechtskräftig gebildet sein. Der Ministerpräsident dankte daraufhin den drei aus dem bisherigen Kabinett aus- geschiedenen Ministern Josef Andre, Dr. Theodor Heuß und Dr. Cahn-Garnier für ihr verdienstvolles Wirken in der abgelaufenen Regierungsperiode und sprach seine Hoff- nung aus, daß die drei Herren als Abgeord- nete und als treue, zuverlässige und sach- kundige Berater und Mitarbeiter an der Weiterentwieklung Württemberg Badens mitwirken würden. Wir stehen allein Zu der bevorstehenden Regierungserklä- Tung wies der Ministerpräsident darauf hin, daß er beabsichtige, dem Landtag und der Oeffentlichkeit am Freitag ein ausführliches Regierungsprogramm mit Einschluß eines Notprogramms zu unterbreiten. Er unter- Strich, daß die neue Regierung ihr Amt zu einem Zeitpunkt antrete, für den es in der Geschichte unseres Volkes keinen Vergleich gebe. Mit Mühsalen ohnegleichen beladen, müssen wir uns durch eine dunkle Gegen- Wart in eine ungewisse Zukunft vertrösten, jedoch hätte er einen starken Glauben an unser badisch-schwäbisches Volk und das Parlament und er vertraue bei ihrer zu- künftigen Arbeit darauf, daß Deutschland sieh zum Frieden mit sich selbst und mit der Welt durchringen würde. „In gleicher Weise“, so schloß der Mini- Ster präsident,„wie die vier Parteien im Zusammenwirken die Verfassung geschaffen Vereinte Nationen- Vereinte Hoffnungen Resolution zur Vetofrage und Abrüstungsplan New Tork, 14. Dez.(dana-Reuter) Am Freitagabend nahm die UN-Vollversamm- lung die australische Resolution über den Gebrauch des Vetorechts der Großmächte im Sicherheitsrat mit 36 gegen 6 Stimmen bei 11 Enthaltungen an. In dieser Reso- lution wird an die fünf Großmächte appel- liert, darauf zu achten, daß ihr Gebrauch des Vetorechts den Sicherheitsrat nicht daran hindere, schnelle Entschlüsse zu fas- sen. Gleichzeitig fordert die Resolution den Sicherheitsrat auf, Verfahrensregeln anzu- nehmen, welche die Schwierigkeiten in der Anwendung des Vetorechts verringern und eine rasche und wirksame Tätigkeit des Rates gewährleisten sollen. . we, ee. Frankfurt.(dana) Nach Mitteilung des amerikanischen Hauptquartiers wird die Unter- stiltzung der amerikanischen Besatzungsarmee beim Transport von land wirtschaftlichen Er- zeugnissen und Holz für die Hausbrandversor- kung mit Armeelastkraftwagen bis zum 1. Ja- buar aufrecht erhalten werden. Die Kraft- wagen sollten ursprünglich nur bis zum 15. De- zember zur Verfügung gestellt werden. Da cha u.(dana) Wegen Teilnahme an der ordung von drei notgelandeten amerikani- chen Fliegern am 2. März 1945 in der Nähe von Gießen wurden von einem amerikanischen Militärgericht in Dachau der Angeklagte Wil⸗ helm Lang zu lebenslänglichem und fünf wei- tere Angeklagte zu Zuchthaus bis zu 25 Jah- ren verurteilt. Baden- Ba de n.(dana) Eine Verordnung über eine allgemeine Amnestie anläßlich des Weihnachtsfestes für alle von französischen Militärgerichten verurteilten Personen, deren Strafe zwischen dem 15. Dezember 1946 und dem 15. Januar 1947 abläuft, ist vom Ober- befehlshaber der französischen Besatzungs- dupven. Armeegeneral Koenig, erlassen wor- en. Tübingen.(dana) Der französische Gon- Jerneur von Württemberg, General Widmer, überreichte Oberst W. Dawson, dem amerika- nischen Vertreter beim Länderrat, das„Kreuz der Ehrenlegion“. Der Leiter der amerikani- ehen Militärregierung Württemberg-Baden, Sumner Sewall, wurde von General Mozart mit dem„Kriegskreuz mit Palmen“ ausgezeichnet, das ihm im Namen des Präsidenten der fran- zösischen Republik für seine Verdienste im ersten Weltkrieg verliehen worden ist. Den Haag.(dana) Der holländi-che Ge- zandte in Madrid wurde, wie das holländische ußenministerium bekannt gibt, in VUeberein- timmung mit dem Beschluß der Vereinten Nationen abberufen. Von do n, ſdana-Reuter) Sir Victor Hallet, der britische Botschafter in Spanien, trifft, wie ier am Montag von offizieller Seite bekannt Turde, im Augenblick Vorbereitungen, um im zusammenhang mit der Empfehlung der UN- Vollversammlung, wonach alle Mitgliedstaaten hre diplomatischen Vertreter aus Spanien ab- erufen sollen, Madrid zu verlassen. Lon do n.(dana-INS) König Georg der VI. zen England feierte am Samstag seinen II. Geburtstag. 7 74 Die Außenminister zur Abrüstung Auf Vorschlag Wyschinskis wandte sich die Versammlung dann der Abrüstungs- frage zu. Großbritannien und die Vereinig- ten Staaten kamen, wie INS meldet, der Abstimmung über die sowjetische Forde- rung zur Festlegung der Truppenstärken außerhalb des Heimatlandes zuvor und ga- ben die Zahl ihrer in fremden Ländern sta- tionierten Truppen bekannt. Außenminister Byrnes erklärte, daß nicht ganz 550 000 amerikanische Offiziere und Soldaten in kremden Ländern stationiert seien, während Bevin der Zahl der im Ausland stehenden britischen Truppen auf weniger als eine Million angab,. Beide Außenminister dräng- ten auf eine rasche Annahme der Resolu- tlon zur Einschränkung und Inspektion der Rüstungen, erklärten jedoch, daß sie nicht bereit seien, einseitig abzurüsten. Anschließend sprach der sowjetische Außenminister Molotow. Er erklärte, das Wesentliche der sowjetischen Haltung gegenüber der Abrüstungsfrage sei, daß die Vollversammlung klar ihren Wunsch nach Beschränkung der Rüstungen und ihren Entschluß, die Anwendung der Atomenergie ür Kriegszwecke zu verbieten, zum Aus- druck bringen solle. Angenommene Entschlieffungen Am Samstag nahm die Vollversammlung eine Reihe von Entschließungen an, dar- unter als wichtigste einstimmig die neun Punkte umfassende Resolution für die Ab- rüstung, die eine allgemeine Einschränkung der Rüstungen und Schutzmaßnahmen für diejenigen Staaten, die sich dieser Ein- schränkung unterwerfen, vorsieht. Ferner angenommen sind darin Bestimmungen für den aus- schließlich friedlichen Gebrauch der Atom- energie enthalten. Der ursprüngliche so- Wietische Antrag auf Bekanntgabe der Truppenstärken in Ländern, die keine frü- heren Feindstaaten sind, wurde abgelehnt. und die Versammlung beschloß, die vor- legenden Entschließungen über die Angabe von Informationen durch eine Aufforderung an den Sicherheitsrat zu ersetzen, zu ent- scheiden, welche Angaben der Mitglieds- staaten für die Ausarbeitung des Ab- rüstungsplanes erforderlich sind. Angenommen wurden ferner die Wahl New Vorks zum ständigen Sitz der Ver- einten Nationen, das Budget der UN für das Jahr 1946/47, die Resolution, wonach Süd- Westafrika, entgegen dem Anspruch Süd- Afrikas auf Eingliederung, unter inter- nationale Treuhänderschaft gestellt werden soll, die Resolution, daß Gebiete, die keine eigene Regierung haben, in regionalen Kon- ferenzen ihre Wünsche und Ansichten vor- bringen, die Resolution zur Einberufung einer internationalen Konferenz über Presse- und Nachrichtenfreiheit und eine Entschließung, wonach der Treuhänderrat bis zum 15. März 1947 zusammentreten soll. Außerdem wurden Mexiko und der Irak zu Mitgliedern des Treuhänderrats, der letzten der Hauptkörperschaften, die noch errichtet werden sollten, gewählt. Slam Mitglied der UN Auf der Sonntag-Sitzung der UN- Voll- versammlung wurde Siam einstimmig als Mitglied in die Organisation der Vereinten Nationen aufgenommen. Hoffnungsvoller Abschluſ in Mew Vork Präsident Spaak dankt den Großmächten New Fork, 16. Dez.(dana-Reuter) In sei- ner Schlugansprache in der letzten Sitzung der Vereinten Nationen wies der amerika nische Delegierte Senator Warren Austin auf die siebenwöchige Arbeit der Vollver- sammlung hin und erklärte:„Diese Ver- sammlung wurde in einer Atmosphäre, ge- mischt aus Furcht und Hoffnung, eröffnet. Die Völker fragten sich, ob wirklich etwas Positives in der Frage der Abrüstung ge- leistet würde, ob ein Treuhandsystem ge- schaffen werden würde, ob die Vereinten Nationen sich über einen ständigen Sitz ihrers Organisation einigen würden und ob die Spanienfrage und die Fragen des Veto- rechtes, der Menschenrechte sowie die Hilfe für die Notstandsgebiete und Flücht- linge zu etwas anderem als zu hoffnungs- loser Uneinigkeit führen könnten. In allen diesen Fragen hat die Vollversammlung mehr als zur Genüge ihre Aufgaben er- füllt. Die einzelnen Delegationen kehrten jetzt in ihre Heimat zurück“, fuhr Austin fort, mit der Ueberzengung, daß die Ar- beit der UN von jetzt ab mit größerem Ver- trauen und wachsender Wirksamkeit durch- geführt werden könne.“ Schluß worte Trygve Lies und Spaaks Trygve Lie, der Generalsekretär der UN, dankte der Vollversammlung für die Fort- schritte, die bei der Schaffung eines„Welt⸗ parlaments“ gemacht worden seien.„Nie- mand kann leugnen, daß wir schwer ge⸗ arbeitet und unsere Aufgaben gewissenhaft erfüllt haben“, erklärte der Präsident der Vollversammlung, Paul Henry Spaak, ini seiner Abschlußansprache.„Eine Tatsache möchte ich betonen“, sagte Spaak weiter, „es hat zu keiner Zeit in dieser Versamm- lung eine sogenannte Blockbildung ge- geben“. In einem Ueberblick über die Ar- beit der Vollversammlung erklärte Spaak terner, die Sowjetunion verdiene beson- deren Dank dafür, daß sie den Mut gehabt habe, die Frage der Abrüstung vorzubrin- gen. Ebenso müsse man den Vereinigten Staaten und Großbritannien dafür danken, daß sie auf diesem Weg großzügig gefolgt selen.„Wir haben große Hoffnung in die Welt getragen, und wenn wir diese Hoff- nung verwirklichen können, so wird die Menschheit zweifellos in eine neue Aera eingetreten sein“, schloß Präsident Spaak unter stürmischem Beifall. haben, so führt sie wiederum der Gedanke und der Wille zusammen, diese Verfassung in praktischer, gemeinschaftlicher Regie- rungsarbeit in die Tat umzusetzen. In der Weiten Welt stehen wir allein. Ganz allein. — Möge es sich erweisen, daß dort, Wo die Not am höchsten, Gott am nächsten ist und möge unserer Arbeit Segen beschieden sein!“ Das Schlußwort der bedeutsamen Tagung sprach der stellvertretende Landtagspräsi- dent Zimmermann. Es gelte, den politischen Gegner imer hoch zu achten und seine Meinung zu respektieren, da auch er für das Wohl des Volkes kämpfen will. Ueber aller Parlamentsarbeit müsse in Württem⸗ berg-Baden in Zukunft richtungweisend das Wort„fair play“ stehen.„Wir wollen be⸗ weisen,“ so schloß Abgeordneter Zimmer- mann,„daß wir mit dem Volk an seiner Not teilnehmen und nicht nur Reden halten, sondern mit ihm aufs innigste verbunden sind. Der Geist der Demokratie lebt in uns Allen. Mit inm fangen wir an.“ 5 f Anschließend vertagte sich der Landtag auf Freitag, den 20. Dezember, 10 Uhr mor- gens zur Entgegennahme einer Reglerungs- erklärung und zur Beschlußfassung über die Bestätigung der Regierung gemäß Artikel 70, Absatz 2, der Verfassung. 6 Ministerpräsident Dr. Reinhold Maler äußerte seine Zufriedenheit darüber, daß es trotz der großen Schwierigkeiten, die sich aus der Beteiligung aller vier Parte en bei den Regierungsverhandlungen gezeigt hät- ten, zu einer prompten Regierungsbildung gekommen sei. Seiner Mitteilung nach wird die Zusammenarbeit zwischen Militärreg'e- rung und Staatsreglerung so reibungslos verlaufen wie bisher; besonders deshalb, weil die meisten Mitglieder des neuen Ka- binetts schon seit langem in ihrem Arbe ts- gebiet eingearbeitet seien und die besonders erwarteten Aufgaben eher meistern könn- ten als neue Männer. Es komme nunmehr darauf an, die Zusammenarbeit zwischen Regierung und Landtag äußerst schnell und erfolgbringend einzuspielen. Bisher sei die Regierung das einzig gesetzgebende Organ gewesen. Die Uebung, mit dem Landtag zu- sammenzuarbeiten, habe seit 1933 aufgehört. und es gelte, die bis dahin gesammelten Er- tehrungen neu anzuwenden. Auch die Ein- schaltung des Länderrats werde Schwierig- keiten mit sich bringen. In dessen Schoß sei bisher die Gesetzgebungsarbeit entstanden. Jetzt müßten Regierung, Landtag und Län- derrat in eine Verbindung gebracht werden, ohne daß zu viel Zeitverlust entstehe. Gleichzeitig müsse dafür gesorgt werden, daß die Rechtseinheit der drei amerikanisch besetzten Länder erhalten bleibe. 2 N 2 e in letzter Tinute.. 9 o e 7 Erste Sitzunt de hessischen Landtages Wiesbaden, 16. Dez.(dana) Die erste Plenarsitzung des hessischen Land- tages findet, wie der Direktor des Land- tages, Karl Gschwind, bekanntgab, am Donnerstag, den 19. Dezember, um 10 Uhr, im Plenarsitzungssaal des Landtagsge- bäudes in Wiesbaden statt. Am gleichen Tage werden auf dem Landtagsgebäude früh um 8.30 Uhr die hessischen Farben Rot-Weiß gehißt. Erziehung zum Frieden Paris, 16. Dez.(dana) Der ameri- kanische Delegierte zur Unesco, Archibald Mac Leisk, erklärte hier am Montag, die gegenwärtige Ungleichheit der Erziehung in den verschiedenen Ländern stelle eine Gefahr für den Weltfrieden dar. Die Unesco wolle einen Frieden durch Ver- ständigung und trete daher für cine in- ternationale Orientierung der Erziehungs- grundbegriffe ein. Dp wird deutsche Nachrichtenagentur Hamburg, 16. Dez.(dana) Die Um- wandlung des deutschen Pressedienstes, der seit einem Jahr im Auftrage der bri- tischen Kontrollkommission für Deutsch- land herausgegeben wird, in eine unab- hängige lizenzierte deutsche Nachrichten- agentur, kündigte am Montag General W. L. Gibson, der stellvertretende Chef der Pressestelle und Informations-Kontrolle der bpitischen Kontrollkommission, anläß- lich des einjährigen Bestehens des DPD Regierungsverhandlungen in Hessen Wiesbaden, 16. Dez.(HWI) Die sozial- demokratische Landtagsfraktion hat den Abgeordneten Christian Stock zum Mini- sterpräsidenten für Hessen vorgeschlagen. Die Regierung soll aus 5 Sozialdemokraten, 3 christlichen Demokraten und 1 Kommu- nisten gebildet, das Innenministerium von der SPD, das Ernährungsministerium von der CDU besetzt werden. Staatssekretär Dr. Brill konnte keine Mehrheit für sich er- reichen, während Prof. Bergstraeßer nicht kandidierte. Der Landesvorstand der CDU verweigerte die Zusammenarbeit mit den Kommunisten, ohne zu der Person Stocks Stellung zu nehmen. Nahezu 66 Millionen Einwohner Berlin, 14. Dez.(dana) Nach einer Be- kanntgabe der amerikanischen Militärregie- rung zählt Deutschland nach den bis jetzt vorliegenden vorläufigen nichtamtlichen Er- gebnissen der Volkszählung vom 29. Oktober insgesamt 65 910999 Einwohner. Davon sind 36 597 146 Frauen und 29 313853 Män- ner. Kältewelle über Europa London, 16. Dez.(dana-Reuter) Die mei- sten Länder Westeuropas meldeten am Mon- tag Schneefälle. In Paris flel die Temperatur 10 Grad unter o, und das dortige meteoro- logische Institut sagt ein Anhalten der. 150 für den größten Teil der Woche voraus. Bologna, etwa 80 km nördlich Florenz, flel während der Nacht Schnee. Dana ab 1. Januar„Dena“ Garmisch- Partenkirchen, 14. Dez.(dana) Die Generalversammlung der Deutschen Allgemeinen Nachrichtenagentur hat am Samstag einstimmig beschlossen, den Na- men„Dana“ ab 1. Januar 1947 in„Dena“ eutsche Nachrichtenagentur) zu àncern. Die Meerwasser-EXperimente Kreuzverhör und Anklage in Nürnberg Vor neuen Prozessen Nürnberg, 16. Dez.(dana) Der Verteidiger des Angeklagten Wilhelm Beiglboeck, Dr. Steinbauer, setzte in der Montagvormittag- Sitzung des Prozesses gegen die 23 Nazi- ärzte das Kreuzverhör des Zeugen August Heinrich Viehweg fort. Er fragte den Zeu- gen, ob er nicht Kapo des KZ Dachau ge- Wesen sei. Viehweg bestritt dies und be- hauptete, lediglich als Häftling im Labora- torium Professor Schillings gearbeitet zu haben. Nach Beendigung des Kreuzverhörs verlas der amerikanische Anklagevertreter Alexander G. Hardy eidesstattliche Er- Klärungen, aus denen hervorgeht, daß die Gefährlichkeit der Meerwasserexperimente, die in Dachau an KZ.-Insassen vorgenom- men worden sind, in höchsten Aerztekreisen „ein offenes Geheimnis“ gewesen sei. Außer den Aerzten seien auch dem Oberkommando der Kriegsmarine und der Luftwaffe genau bekannt gewesen, daß bei diesen Versuchen Methoden angewandt worden seien, die nach einer Behandlung von sechs Tagen schwerste gesundheitliche Schäden und nach 12 Tagen den Tod der Versuchsper- sonen herbeigeführt hätten. An einer schriftlichen Erklärung Rudolf Brandts wies der amerikanische Anklage vertreter nach, daß die Angeklagten Paul Rostock und Siegfried Handloser über alle Anweisungen und Ergebnisse der im Auf- trag der Luftwaffe durchgeführten Seewas⸗ Serexperimente unterrichtet gewesen seien und die Angeklagten Oskar Schröder und Karl Gebhardt für die Verwendung mensch- licher Versuchsobjekte verantwortlich zu machen seien. Prozeß gegen SS-Verwaltungshauptamt Dem augenblicklich laufenden Prozeß Wird nach Mitteilung des Generalsekreta- riats des amerikanischen Militärgerichts der Prozeß gegen den ehemaligen Chef des SS- Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes. Oswald Pohl, und weitere leitende Männer der KZ- Verwaltung folgen. Dem Verfahren gegen den ehemaligen Generalfeldmarschall Erhard Milch soll sich ein Prozeß gegen den ehemaligen Generalobersten Lothar Rendulie und andere hohe Offiziere aus dem Bereich des„Oberbefehlshabers Ost“ anschllegen, die im besetzten Jugoslawien Albanien und Griechenland tätig waren und für die Erschießung von Geiseln und Partisanen, sowie für Zwangsverschleppun- gen und sinnlose Zerstörung von Ortschaf- ten verantwortlich gemacht werden. Staatsanwalt plädiert für Todesstrafe Im Prozeß gegen ehemalige Aerzte und Pfleger der Landesheilanstalt Elchberg erklärte Staatsanwalt Dr. Wagner in sei- nem Plädoyer am Montag die Angeklagten Mennecke, Schmidt, Senft und Schürg im vollen Sinn der Angeklageschrift für schul- dig. Im Plädoyer der Staatsanwaltschaft be- antragte Amtsgerichtsrat Dr. Gilmer für Dr. Mennecke und Dr. Schmidt die Todes- strafe und Verlust der bürgerlichen Ehren- rechte, für Oberschwester Schürg lebens- längliches Zuchthaus und für den Kranken- pfleger Senft drei Jahre Zuchthaus. 5 Regierungsrücktritt in Bayern Der bayerische Ministerpräsident, Dr. Högner, hat der Militärregierung sein und das Rücktrittsgesuch seines Kabinetts einge- reicht. Bis zur Bildung einer neuen Regie- rung am 16. Dezember werden der Minister- präsident und sein Kabinett die laufenden Regierungsgeschäfte weiter fortführen. Die amerikanische Militärregierung hat auf das Rücktrittsgesuch bisher noch nicht geant- wWortet. 5 Die erste Sitzung des neuen bayerischen Landtages wurde am Montagnachmittag in Anwesenheit des Direktors der amerikani- schen Militärreglerung für Bayern, General Walter J. Miller, eröffnet. Dr. Michael Horlacher(CSU) wurde mit 114 Stimmen zum Landtagspräsidenten gewählt. Dr. Müller Landesvorsitzender der CSU Dr. Jos. Müller wurde auf der zweiten Landeskonferenz der CSU in Eichstätt mit 327 von 428 abgegebenen Stimmen zum Lan- desvorsitzenden wiedergewählt Auf der Kon- ferenz wurden die Satzungen der CSU mit 311 gegen 69 Stimnien angenommen. Die Satzungen sehen nur einen Vorsitzenden vor. General Clay hatte Dr. Josef Müller zu sich bestellt, um mit ihm persönlich zu sprechen. Die amerikanische Militärregierung für Deutschland gab am Sonntag bekannt, daß sie nicht beabsichtige, in Bayern zu inter- venjeren, um eine Amtsausübung Dr. Mül⸗ lers zu verhindern. Gegen Dr. Müller ist ein Spruchkammerverfahren wegen seiner Zugehörigkeit zum Deutschen Abwehrdienst eingeleitet worden. W. K. Gerst entlastet Frankfurt, 16. Dez. fr Im Spruch- kammerverfahren gegen den früheren Li- zenzinhaber der Frankfurter Rundschau“, W. K. Gerst, wurde in den späten Abend- stunden des Montag der Spruch verkündet, der den Betroffenen in die Gruppe V der Entlasteten einreiht. Seite 2 5—— ue. Dienstag, 17. Dezember 1948 Dienstag, 17. Dezember 1946 Veröffentlicht unter MIlitär-Regierungs-Lizenz vs WB 110. Verantwortlich für den gesamten In- Kalt: E. Fritz von Schilling, Dr. Karl Ackermann and Karl vetter. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim, R 1. 4/6. Telefon 44 151/88. * St. gut Anzeigenpteisliste Nr. 2. Postscheck konten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen a Rn. 26 748. Monatlicher Bezugspreis: RM 2.40 einschließlich Trägerlohn. Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Erste Verfassungsmäfzige Regierung Nach der Annahme der Ver- fassung ist gestern der zweite bedeutsame Schritt auf dem dornigen Weg der Rückkehr zur politischen Selbstver- antwortung in Württemberg-Baden getan worden. Der württembergisch- badische Landtag hat mit überwältigender Mehrheit den seit mehr als einem Jahr von der smerikanischen Militärregierung beauftragten Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier wiedergewählt und mit der nunmehr verfassungsmäßigen Regierungsbildung betraut. Auf Grund der vorhergehenden Verhandlungen und des einmütigen Wil lens aller Parteien zur Zusammenarbeit konnte Ministerpräsident Maier ein Kabinett vorstellen, das alle Kräfte zusammenfaßt und den in den Wahlen dokumentierten Willen des Volkes entsprechend der Stimmenzahl des Landtages widerspiegelt. In der Kritik der Bevölkerung an der Regierung ist bisher allzu leicht über- sehen worden, daß ihre Befugnisse beschränkt waren. Rechto natugemäß noch vorbehalten. Auch jetzt sind gewisse General Keating hat die einzelnen Punkte der Bestimmungen, die die Militärreglerung der deutschen Zivilregierung auch weiterhin auferlegen wird, in seiner Rede vor dem Länderrat am 3. Dezember be- zeichnet. Diese Bestimmungen beziehen sich auf internationale Uebereinkommen, Viermächteentschliegzungen, Gesetze und Verordnungen, bestimmte grundsätzliche Entschließungen des amerikanischen- britischen Zweizonenrates und die Rechte aller Besatzungsmächte zur Aufrechterhaltung von Frieden und Ordnung in ihren Besatzungsgebieten. Sie beziehen, sich weiter auf die Beobachtung und Aufrecht. erhaltung eines demokratischen Regierungssystems, wie es in den Verfassungen niedergelegt ist. In der Durchführung der ihr verbliebenen Funktionen aber, batte damals General Keating erklärt. werde sich die Militäregieung im allgemeinen auf die Aufsicht, Beobachtung und Ratgebung beschränken. Es ist kein leichtes Amt, das die Minister in dieser Zeit unvorstellbarer Not über- nommen haben. „Mit Mühsalen ohnegleichen beladen, müssen wir uns durch eine dunkle Gegenwart in eine ungewisse Zukunft vertrösten“, wie Ministerpräsident Maler sich ausdrückte. Aus der ungewissen Zukunft aber Meder Stück für Stück eine gewisse Zukunft aufzubauen, ist ein Ziel, für das keinem Deutschen eine Arbeit zu schwer sein darf. Unabhängig und überparteilich v. S. Für die junge Presse des neuen Deutschlands zwei Forderungen 80 klar und lebensnotwendig wie die reine Luft in den Bergen. Es hätte nicht des winterlichen, im zarten Flaum des frischgefallenen Schnees strahlenden Bergdor's, nicht der klärenden Darlegungen von General Robert MecClure, des Chefs der ame- rikanischen Nachrichtenkontrolle, auf dem Verlegerverbandstag im festlichen Rat- haus von Partenkirchen bedurft. um diese Selbstverständlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Die Wahrheit versteht sich immer von selbst, sollte man meinen. H n- aufblickend zu den Höhen des Wettersteingebirges, zu Deutschlands höchster Er- hebung, der sonnenüberglänzten Zugspitze, begreift man schwer den tiefen mensch- lichen Absturz, den unser Denken und deutsche Schriftsteller. Trachten im Dritten Reich erfuhren, als Unabhängig und überparteilich! Es fällt schwer, angesichts dieser völlig un- zerstörten Landschaft, mit ihren reichen schmucken Dörfern, den elegant geklei- deten Frauen, bei deren Anblick man sich fragt, wo sie wohl die schweren, echten Pelzmäntel herhaben, daran zu denken, Was zwölf Jahre der Abhängigkeit und Parteiherrschaft aus unserem schönen Deutschland gemacht haben und man er- innert sich mit einem Gefühl des Unbehagens, daß die Goldfasanen hier in Parten- Kirchen sich so lange ungestörten Wohlbehagens erfreuen konnten und ihr kost- bares Leben in Sicherheit wiegten, während die Millionen deutscher Soldaten un russischen Winter krepierten. Wohl hat sich nun die Szenerie gewandelt, und es haben in diesen Dörfern nun Tausende armer Flüchtlinge und Neubürger Unter- schlupf gefunden, aber der Makel haftet nun einmal und läßt sich auch nicht da- durch entkernen, daß die Gemeindeverwaltung allzu larmoyant die Last der Zuge- Wanderten beklagt Solch Benehmen beweist nur, wie wenig weite Kreise unserer Politischen Demokratie über der Situation zu stehen vermögen und glauben, genau so engstirnig und brutal wie ehedem auf die Sonderstellung ihrer werten Persön- Uechkeit und engeren Umgebung pochen zu dürfen. Wie muß u sie hre überlokale, ja übernationale Mission hochhalten, um nicht n dem Schutt und der Zerstörung aller Werte zu versinken. Und wie muß sie sich bereits gegen den allseitigen Ansturm der Unvernunft wehren! Es sind harte, nüch- terne Worte gesprochen worden im Rathaus zu Partenkirchen. Es ist keineswegs 80, Als ob die Vertreter der neugeschaffenen Presse in ruhiger Ueberlegung und Sorg⸗ kalt hr Werk schaffen dürften. Bereits kriechen von allen Seiten die Fangarme der Interessenten auf sie zu. Nicht zuletzt ist es auch die Finanzmisère, die den Zellungen bereits das Leben erschwert, aber gefährlicher noch ist der unentweg te Versuch der Weltanschauungsge meinschaften, die Unabhängigkeit der Presse anzu- tasten. Nicht als ob der moderne Zeitungsverleger das Recht der Partejen, Kirchen und Organisationen auf eigene Zeitungen bestreiten wollte, sieht er doch vielmehr in ihnen eine notwendige Entlastung. Allein die Erfahrung mancher Politiker Will nicht wahr haben, daß Ueberparteilichkeit überhaupt möglich ist. Wie dem auch sei, 80 ist doch unbestreitbar, daß die Unabhängigkeit der Presse keineswegs Fiktion zu sein braucht, solange es Persönlichkeiten gibt, die sich ein eigenes Urteil in diesem Wirrwarr des Zeitungsumbruchs bewahrt haben. Keineswegs meinen wir damit, daß solehés Urteil nicht bedingt wäre von Zeit und Ort, Herkunft und Verpflich- tung, aber es soll darunter verstanden sein, daß sich der Verleger von heute der Allgemeinen Käuflichkeit fernhalten könne und müsse, und daß nicht gestattet wer- den dürfe, daß Einffüsse von außen, gleichgültig ob von Kapital oder Partei de Selbständigkeit des Denkens und Urteilens des Redakteurs erschüttern. Die Ver- gangenheit der deutschen Presse kennt wenige solche unabhängige Persönlichkeiten. Männer wie Ossietzky sind seltene Ausnahmen, Wir wissen aber auch, wie schwer es in der Vergangenheit den Männern der Feder gemacht wurde, sich frei von Allen Interessenten zu halten. Vielleicht wird dies in Zukunft eher möglich rein. Die Voraussetzungen dazu sollen geschaffen werden. Dies ist im Fndresultat Sinn und Absicht der Aussprache der deutschen Zeitungsmänner der US-Zone in ihrer Zusammenkunft in Partenkirchen. 5 1338 K. A. — —— Zwölf Fragen an eneral Me Clure Arbeitstagung der Zeitungsverlegerverbände der US-Zone Garmisch- Partenkirchen, 16. Dez.(dana) General Robert A. MecClure, der Leiter der amerikanishen Nachrichtenkontrolle für Deutschland, beantwortete in der Samstag- Sitzung der Zeitungsverlegerverbände der amerikanischen Zone in Garmisch-Parten- kirchen 12 Fragen, die sich hauptsächlich auf die Arbeit der lizenzierten Presse in der US-Zone bezogen. Auf die Frage:„Wird es möglich sein, daß die deutsche Presse bis zu einem ge- wissen Grade Kritik an der Militärregie- rung üben darf?“, erklärte General Meclure: „Obgleich die Militärregierung die Rede- freiheit ermutigt, ist die deutsche Presse noch nicht völlig frei. Eine Kritik an der Militärregierung und ihren Richtlinien ist erlaubt, jedoch nur, wenn sie keinen dös willigen Charakter besitzt. Aufbauende Kritiken und Vorschläge der Presse werden in zunehmendem Umfange erwünscht sein.“ Zur Frage der Parteizeitungen erklärte er weiter,„daß die Zeit noch nicht gekom- men ist, die Eröffnung parteilich eingestell- ter Zeitungen zu gestatten. Uebrigens ist der Vorrat an Zeitungspapier in der Zone 80 gering, daß es äußerst schwierig sein wird, die bestehenden Zeitungen mit Pa- pier zu versehen, so daß schon diese Tat- sache jegliche weitere Zulassung von Zei- tungen in der nächsten Zeit fast unmöglich machen wird.“ Höchste Bevorzugung Auf die Frage:„Ist es möglich, genugend Kohle, Autos und Benzin zur Verfugung zu stellen, daß die Zeitungen unabhängig von allen äußeren Einflüssen arbeiten können?“, antwortete der General:„Der Militärgou⸗ verneur hat selbst erklärt, daß er alle Maß- nahmen, die zur freien Arbeit der Presse beitragen, genehmigt. Es gibt mir großes Vergnügen, daß den Zeitungen Bayerns ge- wisse Vorzüge eingeräumt worden sind. Ar- tikel 14 der Militärregierungs verordnung besagt, dag den Stellen, die zur Verhütung von Unruhe beitragen, höchste Bevorzu- gung gewährt wird. Die Zeitungen sind ganz eindeutig Stellen, die in diese Grubve Fallen. Im übrigen haben sie sich in solchem Maße als Diener der Oeitfentlichleit im Le- ben der Gemeinschaft festgesetzt, daß ört- liche Regierungsorgane ihre Wichtigkeit an- erkennen und ihnen ihre Hilfe gewähren müssen.“ Die Frage:„Bietet rer Meinung nach das neue Pressegesetz genugend Sicherhei- ten kür eine freie Presse?“, beantwortete er mit den Worten:„Das gegenwärtige Gesetz, welches der Militärregierung zur endgülti- gen Genehmigung vorliegt, schafft der Presse Unabhängigkeit von Regierungs- druck und verpflichtet gleichzeitig die Presse zu wahrheitsgemäßer und objektiver Be- richterstattung. Es ist eine Schwäche des Gesetzes, daß es unterläßt, ausdrücklich und unmißg verständlich den Verwaltungs- stellen und Behörden die Pflicht aufzuerle- gen, der Presse Nachrichten zu geben. De- mokratie heißt, daß wichtige öffentliche Be- schlüsse von den Vertretern der Oeffent- lichkeit gefaßt und daß die Bevölkerung völlig und richtig über die öffentlichen Be- lange aufgeklärt wird.“ Stellung der„Neuen Zeitung“ Auf die Fi age, ob die„Neue Zeitung“ das offizielle Organ der amerikanischen Militär- regierung in Deutschland sei, erklärte Meclure: Die„Neue Zeitung“ ist die offizielle Zeltung der ainerlkanischen Militar gierung und wird von Militärregierungsoffizteren redigiert, die die Grundrichtlinien der Mili- tärregierung und der Vereinigten Staaten kennen. Als amtliche Zeitung der amerikanischen Streikräfte für die deutsche Bevölkerung hat sie viele Vorteile, die die lizenzierten deutschen Zetiungen nicht haben und auch nicht haben können. Obgleich sie in deut- scher Sprache und für Deutsche gehalten ist, ist sie doch eine amerikanische Zeitung. Wohnungsbeschlagnahme Die Frage:„Welche Garantie haben Deutsche, die aktiv am Wiederaufbau des demokratischen Lebens in Deutschland teil- nehmen, daß sie nicht ihre Wohnstätten verlassen müssen, wann andererseits die Häuser von Nazis und Militaristen noch nicht herangezogen worden sind?“ beant- wortete der Leiter der Nachrichtenkontrolle dahin, daß neue Anweisungen ergangen seien, Beschlagnahmungen mit größter Vor- sicht durchzuführen. Es müsse besondere Rücksicht auf alle Personen geübt werden, die unter dem Naziregime gelitten hätten und die sich aktiv am Wiederaufbau betä-⸗ tigten. Für die Zukunft sei mit einer sorg- fältigen Durchführung derartiger Beschlag- nahmen zu rechnen. Es müsse aber auch anerkannt werden, daß die Besatzungs- behörde ihre Angehörigen möglichst gün- stig unterzubringen habe. Die Presse sollte (ihre Spalten dazu verwenden, Vorschläge zu machen, welche Art von Beschlognah- mungen zuerst vorzunehmen seien. „Die Kriegsgefangenen in Frankreich Kein Grund zu Besorqnissen— Erklärung des Quai d'Orsay Faris, 15. Dez.(dana- Reuter) Wie ein Sprecher des französischen Außbenministe- riums erklärte, hat ein Komitee des Inter- nationalen Roten Kreuzes der französischen Regierung im vergangenen Monat seinen Dank und seine Anerkennung für die Art der Behandlung der deutschen Kriegsgefan- genen in Frankreich ausgesprochen. In französischen Regierungskreisen war man darum umsomehr über Pressemeldungen verwundert, erklärte der Sprecher weiter, wonach amerikanische Armeedienststellen in Deutschland von einer Kommission des In- ternationalen Roten Kreuzes einen Bericht erhalten hätten, der ernste Besorgnisse über die Lage der deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich ausgedrückt haben soll. U. a. sei behauptet worden, deutsche Kriegs- gefangene in Frankreich seien im kommen- den Winter der Gefahr des Erfrierens aus- gesetzt. Demgegenüber sei festzustellen, daß Aurch besondere Mahnahmen eine zusätz- liche Bekleidung der Kriegsgefangenen ga- rantiert sei. Es sei beabsichtigt, jedem Kriegsgefangenen mit Beginn des Jahres 1947 ein neues Paar Hosen zu liefern. Im vergangenen Jahr seien an die Kriegsgefan- genen über 624 090 Hosen und 43 000 Ar- beitsanzüge ausgegeben worden. Der Ver- Pflegungssatz der deutschen Kriegsgefan- genen von 2000 Kalorien pro Tag wurde Aufrechterhalten. Noch drei Millionen in Rußland Washington, 16. Dez.,(dana- Reuter) In einem Bericht der amerikanischen Armee gab am Sonntag der Berater bei der Kriegs- untersuchungskommission des Senats, George Meader, bekannt, daß die Sowjetunion ge- genwärtig schätzungsweise etwa drei Mil- lionen deutsche Kriegsgefangene in ihrem Gebiet und in anderen Ländern Osteuropas in Gewahrsam habe. Der Bericht ist in Do- kumenten enthalten, die Meader während einer dreiwöchigen Inspektionsreise in Europa zusammengestellt hat. Tale, Antarktis Ansprüche Chiles Santiago de Chile, 13. Dez.(dana-Reuter) In einer Erklärung des chilenischen Außen- ministeriums erhebt Chile erneut Anspruch auf ein Gebiet in der Antarktis zwischen dem 53. und 90. Grad westlicher Länge. Das chilenische Außenministerium bezeichnet das Recht auf dieses Gebiet als ebenso„indisku- tabel“, wie, das Recht der chilenischen Re- gierung auf jeden anderen Teil ihres Ge- bietes. Die chilenische Regierung bereitet im Zusammenhang damit die Entsendung einer Fregatte zur Antarktis vor. Peking wieder Hauptstadt Nanking, 14. Dez.(dana) In einer Ent- schließung der chinesischen Verfassungs- kommission, die dem chinesischen Parlament zur Billigung vorgelegt werden wird, ist vor- gesehen, daß an Stelle von Nanking Peking wieder die Hauptstadt Chins werden soll. alen Creslun da Hur gen 4 AACHEN Die Konstellationen der westdeutschen Industrie finden in Aachen ihren besonde- ren Niederschlag. Aus der Vielfalt der läh- menden Momente erheben sich zwei als dus. gesprochene Schwerpunkte. Das eine sind die Zerstörungen durch den Krieg. Aachen trägt den bitteren Ruhm, in sieben Schlach- ten sein städtisches Gesicht verloren zu haben, wobei in der letzten das Badeviertel in Schutt versank. Als der Lärm verhallte, krochen aus dem Quellenhof, einstmals Treffpunkt der internationalen Welt, acht Ueberlebende, die letzten einer Vielzahl deutscher Soldaten, die geopfert wurden, Als zweite für Aachen besonders schwer wiegende Lähmung tritt die Abschnürung vom Ausland in Erscheinung. Allein 70 Pro- zent der Einnahmen der Badeeinrichtungen kamen von draußen, und der Exportanteil der bedeuteriden Nadelindustrie betrug 60 Prozent. Mit einer Aufnahme des Bäderbe- triebes kann auf lange Zeit hin nicht ge- rechnet werden. Aachen, durch Jahrhunderte hindurch das legale Tor Deutschlands nach draußen, ist heute zu einem illegalen Loch in der Grenze geworden, aus dem sich der schwarze Markt im Westen speist. Die Arbeitskraft der wie- der auf 110 000 Menschen angewachsenen Bevölkerung vermag durch die Industrie zur Zeit nur in geringem Maße erfaßt 2 werden. Gewiß ist eine Vielzahl durch den Baumarkt, der sehr viele Neugründungen Aufweist, verschluckt. Viele aber auch be- wegen sich heute im sozialen Niemands- land, das alle Gefahren der Zeit in sich trägt und nur überwunden werden kann, wenn die Voraussetzungen der Industrie-, des Exports und Rohstoffanlieferung, erfüllt wer⸗ den, und ihr ein neues Leben geben, das den Menschen wieder genügend Anreiz 0 geregelter Tätigkeit bietet. Die Aachener Nadelindustrie ist wieder fast voll zugelassen. Sie beschäftigt 1600 Ar- beiter gegenüber 3500 der Vorkriegszeit, und hat auf dem Gebiet der Maschinen- nadelproduktion etwa 40 Prozent(8 Mill Stück monatlich), der Nähnadelproduktion 20 Prozent(20 Mill. Stück), der Sicherheits- nadel produktion 25 Prozent, der Stecknadel“ produktion 20 Prozent erreicht. Die Roh- stofklage ist, gemessen an den anderen In- dustrien, verhältnismäßig günstig, genau 80 Wie die Energieversorgung. Wesentlich schlechter ist die Situation der weltbekannten Aachener Tuchindustrie, Hier sind zur Zeit von den 6000 Webstühlen der Vorkriegszeit nur rund 300 in Betrieb. 35 Prozent blieben erhalten und man rech- net damit, in absehbarer Zeit wieder bis 20 50 Prozent arbeitsfähig machen zu können, In Kreisen der Tuchindustrie selbst wird sehr stark darauf hingewiesen, daß sie gegenüber den M.-Gladbachern und den rechtsrheinischen Textilfirmen auffallend stiefmütterlich behandelt wird. Das sei bei einer 80prozentigen Totalzerstörung der Fa- briken besonders belastend. Früher be⸗ schäftigte der Aachener Textilbereich 9000 Menschen, während von den 1000, die heute arbeiten, nur 500 produktiv tätig sind, Wäh⸗ rend die anderen reparieren, aufräumen, aufbauen. Die Grenzstadt Aachen hatte neben den drei Saulen Bädern, Nadeln und fruchen auch noch eine beträchtliche Zahl anderer Unter- nehmungen von Weltbedeutung, so die Firma Englebert, die hundertprozentig mit belgischem Kapital arbeitet und deren Stammhaus sich in Lüttich befindet. Der jährliche Ausstoß dieses Werkes, der bel 60 000 Autoreifen und 5 Millionen Fahrrad- reifen lag, soll im Jahre 1947 wieder er- reicht sein. Die Waggonfabrik Talbot 18. zur Zeit nur mit Reparaturen beschäftigt und hat die Neuproduktion noch nicht wie⸗ der aufgenommen. Die Arbeiterzahl: 700. Garbe, Lahmeyer& Co,, eines der bekann- testen deutschen Elektromotorenwerke, krankt an der Abhängigkeit der Fertigung von der Anlieferung der Eisen- und Nx Metalle, die nur schwer zu beschaffen sind und liegt darum so gut wie still. Ein beson- deres Sorgenkind sind die Vereinigten Glanzstoff, Oberbruch, die früher 5000 Men- schen eines umfangreichen Landarbeiter- bezirkes als einzige Arbeits- und Verdienst- quelle dienten. Die Wiederaufnahme der Fertigung, die schon in einer Reihe von Entschließungen gefordert wurde, ist leider noch völlig ungewiß. Hugo Grüssen. Walter Kujawskl, der Gastinszenator und Fachmann für tänzerische Regie, macht der„Gräfin Mariza“ im Programm- heft eine feurige Liebeserklärung. Er muß sehr verliebt sein, denn er nennt sie„Gött⸗ Uche Mariza“. Er muß geradezu blind sein vor lauter Liebe, denn nur in solchem Zu- stand passiert es wohl, daß man etwas ver- göttert, was einem bei Licht und mit eini- gem Verstand betrachtet doch reichlich ir- disch erscheint. Herrschaften, bleibt doch um himmelswillen wenigstens mit den Bei- nen auf dem Globus! So sehr auch der außerhalb künstlerischer Erwägungen lie- gende Bannstrahl gegen Kalman und seine „Esardasfürstin“, seine„Mariza“, seine „Herzogin von Chikago“ und die anderen mehr oder weniger fürstlichen Damen sei- ner Werkstatt eine blamable Blödelei war — Hand aufs Herz: vermißt haben wir eigentlich keine von ihnen. Schon aus dem Grunde, weil sie nicht besser und nieht schlechter sind, als die ganze„altbewährte“ Operettenproduktion, aus der wir endlich einmal herauskommen müssen. Soll man beschönigen, was schwach und überlebt ist? Daß die Mariza-Gräfin weder musikalisch noch stofflien ein Meisterwerk göttlicher Eingebung ist und es nie war, braucht doch kaum mehr nachgewiesen zu werden. Handlungsmäßig nach ältestem Schema zu- geschnitten und dabei quälerisch zähflüs- sig, wirkt das Werk heute nach allem, was mzwischen mit uns geschehen ist, er- schreckend nichtssagend. Werm je der Schrei nach Reform der Operette und Mrem Loskommen von den ausgetretenen Pfaden überlieferter Schablone zu Recht bestand, dann gegenüber dieser„Gräfin Mariza“, die weder richtig beiter, noch richtig ernst sein kann, sondern zwischen beiden Polen hindurch ins Eeere rutscht, Amisikalisch dazu mit unbegründet an- aruchsvollem kEroßgen Instrumentalapparat „Grälin Mariza“ Kal man- Operette Im Nationaltheater auftritt und gleich mit unechtem Pathos derart bombastisch dreinfährt, daß man glaubt, sich auf eine düstere Tragödie vor- bereiten zu müssen. Es wird viel zuviel und zu einseitig auf ungarisch geschluchzt und musikzigeunert, als daß es einem nicht schließlich auf die Nerven flele. Mit dem zweiten Akt ist überdies die Geschichte eigentlich schon vorbei, und auch der ge- Wwohnheitsübliche Scheinkonflikt bereits ge- löst, so daß dem Glück der beiden Paare, dem elegischen wie dem heiteren, nichts mehr im Wege stehen würde. Der mit tat- Kräftiger Hilfe komischer Chargen durch endlose Dialogszenen sich hindurchquäàlende dritte Akt ist die Ueberflüssigkeit selbst und hat kaum mehr musikalischen Atem. Vor allem braucht man, wenn man schon glaubt, sich im Bereich der Operette einst- weilen noch mit dem begnügen zu müs- sen, was„gangbar“ ist, eine sehr char- mante, sehr elegante Vertreterin der Titel- partie von betörendem stimmlichen Schm. 12 — Anforderungen, die von der gastweise verpflichteten Darstellerin der Marlza, Irm- gard Macholdt, nur bedingt erküllt wurden. Spielroutine und Schöngesang snd nun einmal neben der äußeren Erscheinung in solchen künstlerisch nicht viel bedeuten- den Partien die rettenden Hilfsmittel. Irm- gard Macholdt, anscheinend noch im Werden begriffen, gab sich zwar alle Mühe, ihrer Mariza überzeugende künstlerische Form zu verleihen, hatte jedoch gesanglich wie schauspielerisch neben Baltrus chat, der als stimmkräftiger Graf Tassilo al! Flatterminen seiner liebenswürdigen Dar- stellungskunst springen ließ, einen schwe⸗ ren Stand. Ursula Schindehütte und Walter Pott(dieser um einen Grad zu aufdringlich in seiner offenbar sehr berech- neten, wenn auch wirksamen Komik) be- Wegten sich als frisch und munter agieren- des zweites Pasr mit im Splelmittelpunkt Den vielen Nebenfiguren fällt die wiehtige Aufgabe zu, durch erheiterndes episodi- sches Allerlei die Handlung vor dem völli⸗ gen Versanden zu bewahren und das Inter- esse besonders des lachlustigen Zuhöters bis zum Schluß wachzuhalten. Kurt Schneider(als amüsanter wackliger Lebegreis Populescu), Doris Sutter(als stimmlich beachtliche Zigeunerin), Burk- hard Hochberger(in einer wohlgeform- ten grotesken Kammerdienercharge), ferner Hertha Fuchs, Nora Landerich, He nz Brehm, Fritz Dühse und Peter Nüsser taten, was in ihren Kräften stand, das Schiff flott zu halten. Als besonders bele- bende Beigaben wirkten neben Heinz Da- niels farbenfrohen Bühnenbildern die von Walter Kujavwski arrangierten Tanzsze- nen, vom sauber studierten Kinderensemble (übrigens auch musikalisch ein reizendes und echt empfundenes Stück) bis hin zum Vverwegenen Cancan mit Hertha Bolle und Rudolf Sceharschalk als tänzerische Solisten. Joachim Popelk a, der musika-⸗ lische Leiter, hielt die Zügel straff in der Hand und blieb dem süßsäuselnden ungari-⸗ schen Sentiment ebenso wenig schuldig wie den schmissigen rhythmischen Heber mutsausbrüchen der Kalmanschen Musik. Fast alle tänzerischen Nummern wurden da capo verlangt, Wie überhaupt der Beifall okt bei offener Szene stürmische Formen Annahm. Carl Onno Elsenbart. Weihnachtliche Stunde Im Nationaltheater Diese Morgenfeler im Nationaltheater, von Dr. Hans Arnold schön und zeitnahe Zusgewogen, wurde von den Mitwirkenden künstlerisch so beseelt gestaltet, daß sie die Hörer im Innersten anrührte. Joh. Seb. Bachs Suite in D-dur bildete den feslich strahlenden Auftakt der Weihe stunde, gleichsam die frohe Erwartung des Weihnachtswunders, das dann in Eichen- dorffs„Weihnachten“ näherkam Erika van Draaz ließ Eichendorffs Dichtung in rer schlichten Innigkeit lebendig werdeii, schöpfte aber„Die heilige Nacht“ von Selma Lagerlöf nicht in ihrer ganzen Tiefe aus. C. F. Meyers seltsam zeitnah berührender„Friede auf Erden“ erstand in Robert Kleinerts Gestaltung zu stärkster Eindringlichkeit; ebenso wirkungsstark wie nachher Timmer- manns„Jesuskind in Flandern“, das Klei- nert als ungemein plastische, farbige und lebendige Vision vor die Scele der Zuhörer stellte. Dazwischen sang weich und lyrisch das Cello Karl Hesses— von Eugen Hesse vornehm begeleitet— in beseelter Vortrags- Kultur J. S. Bachs inniges Adagio aus der Toccata C-dur. Grete Scheibenhofers schöne Stimme lies Peter Cornelius Weih- nachtslieder mit all hrem zarten Duft und der leisen Wehmut der Erinnerung berwin⸗ gend erstehen. Zum Schluß schwang Co- rellis Concerto grosso Nr. 8 in die liebliche Weihnachtspastorale ein, unter Eugen Hes- ses musikalischer Leitung vom National- theaterorchester ebenso stilvol gespielt wie Bachs Suite. Starker Beifall dankte allen Mitwirkenden. rd Natlonaltheater- Gastspiel in Neustadt. Als bisher bestes Operngestspiel in Neustadt an der Haardt ist eine Aufführung des Verdi- schen„Ote l!“ durch das Mannheimer Nationaltheater anzusprechen. Fassnacht (Otello), Llenhard Gago) und Gertrud Jenne als Desdemona wurden sehr gefeiert. [Mpt.) Im Alter von 392 Jahren starb der frühere Karaimersänger der Karlsruher Oper unter Mottl und der Wiesbadener Bühne, Hans Bus- sr d, ein gebürtiger Mannheimer. Der Ver- swigte war ein gefeierter Helden- und lyri- scher Tenor,(pf). Frofessor Karl Schneider beging Selbst- mord. Der frühere Leiter der psychiatrischen und neurologischen Universitätsklinik in Hei- delberg, Professor Karl Sehnelder, hat sich Im Frankfurter Untersuchungsgefängnis er- häng t. Professor Schneider befand sich im Zusammenhang mit dem Hadamarprozeß in Frankfurt in Haft, nachdem er zuvor in einem amerikanischen Internierungslager inhaftiert gewesen war.(dana). Bassermann gastiert nächstes Jahr in Ber- Un. Es steht nunmehr fest, dag Albert Basser mann Ende Dezember nach Amerika zurück kehren wird Sein Gastspiel in Berlin am Deutschen Theater ist durch neue Verein- barungen aufgeschoben worden. Es wird ert in der kommenden Spielzeit stattfinden,(id Grete Weisers Antrag auf Wiederzulassung stattgegeben. Dem Antrag der bekannten Schauspielerin Grete Weiser auf unum' schränkte Wiederzulassung zur künstlerischen Tätigkeit wurde von der Berliner Entnazifizle“ rungskommisslon stattgegeben,(dana). Leopold von Wiese 70 Jahre alt. Der Köl ner Soziologe und Präsident der deutschen Ge- sellschaft für Soziologie, Geheimrat Protessof Dr. Leopold von Wiese, beging seinen 70. Geburtstag. Neben seinen wissen- sbhaftlicnen Arbeiten Wurde vor allem sein Erzählung aus Ceylon„Nava“ bekannt, die jetzt in einer neuen Ausgabe beim Verlag „Der Greif“, Walter Gericke, wiesbaden, er- scheinen wird. Tschechowy- Haus wiederhergestellt. Das a Museun, eingerichtete Tschechow-Haus 1 Taganrog, in dem der Dichter 1860 ge boren wurde, ist für dies Oeffentlichkeit Wie der zugänglich. Das Museum zeigt die Ein. richtung der Kindheits- und Jugendjahre des Dichters und enthält viele Bücher aus del Privatbibliothek Tschechows, dle zum Tel eigenhändige Widmungen berühmter Zeitge nossen tragen. Kritikerskandal in Paris. In Parts ist eine bittere Fehde zwischen Direktoren und Kl tikern entbrannt. Der Verband der Theater- dtrektoren entzog Jaques Lemarchand, des Kritiker der Tageszeitung„Combat“, aut dre Monate die Pressekarte Der Kritfker hatt das Stück von Henry Bernstein Das Ge heimnis“ schlecht besprochen. Die Verein gung der Pariser Theaterkritiker hat gegen die Maßnahme protestiert. Sie betrachtet 3 als eine Herausforderung und als 0 Attacke auf die Pressefreiheit.(td) 1 mi! rige sick abe zelt ein, Wal gan roll Fil gro Sie lag. Ges eln sch Au. rag Als eln WIr der Mit wi Ver gan 1946 EN ischen e sonde- er läh⸗ Us us. 1e sind Aachen chlach- den zu eviertel rhallte, astmals „ àcht Vielzahl vurden. chwer⸗ mürung 70 Pro- ungen rtanteil rug 60 äderbe⸗ cht ge- reh das en, ist Grenze Markt er wie⸗ chsenen dustrie at zu ch den dungen ich be- mands- n sich kann, rie-, des llt wer⸗ en, das weiz 1 weder 600 Ar- egszeit, chinen- 8 Mill. duktion erheits- Knadel- e Roh- ren In- nau 30 ituation dustris. Stühlen Betrieb. n rech-: bis 20 können. st wird lag sie ad den Fallend sei bei der Fa-: er be- ch 9000 e heute d, Wäh⸗ räumen, den den en auch Unter- 80 die tig mit deren t. Der der bel ahrrad- der er- Ibot 18 chäftigt ht wie⸗ hl: 700. bekann- nwerke, ligung nd N- en sind beson- einigten 00 Men- irbeiter⸗ rdienst- me der he von st leidet Ussen. . sich im booze in in einem nhaftiert in Ber- Basser zurück- drlin am Verein. vird ert en.(i ulassunt kannten unum⸗ lerischen 1azifizle- der Kö. hen Ge- rotessot Seinen wissen- m seine unt, die Verlag den, er- Das l. Taus 1860 ge. eit Wie⸗ die Ein: ahre des aus del um ist eine ind Er- Theatef- d, 0 auf dre er atle N Das Ge. Verein“ it geben chtet 3d elne 5. nete kameradschaftliche Zeitze Dienstag, 17. Dezember 1946 eee, Selte 3 —— Weihnachtsfeier im eigenen Hause Weihnachten ist in erster Linie ein Fa- milienfest. Aber auch die Betriebsangehö- tigen des„Mannheimer Morgen“ kühl ten sich in ihfer Weihnachtsfejer am Samstag abend ganz als Familieneinheit. Trotz der zeltbedingten Schwierigkeiten hatte der Manmmeimer Morgen überbringt in den Tagen vom 18. bis 22. Dezember dureh seine Mitarbeiter an eine Reike von Aermsten der Notlei- denden unserer Stadt cls Weimadatshote Grüße und Wünsche— destimmt, im Dunkel der dureh Hitler heraufbe- gehworenen Notzeit den Glauben an die menschliche Solidarität zu stärken. Die Namen der Bedackten sind im Einver- nehmen mit der Mannheimer Notgemein- schaft(Städtisches Wohlfahrtsamt, Ar- beiter- Wohlfahrt, Innere Mission und Caritas- Verband) ermittelt worden. In unserer Weinnacktsnummer vom 224. Dezember berichten unsere Mitarbeiter über die Erledigung inres Sonderauf⸗ trags zur praktischen sozialen Politiſe unseres Blattes, nach dem Grundsatz: Mit Wort und Sui! 5—r.. „Rosengarten“-Saal eine sinnige und an- heimelnde Ausschmückung erfahren. Ein Streichquartett des Nationaltheaters Mann- heim bot musikalische Kostbarkeiten von Haydn, Mozart und Händel, und Rezitatio- nen von Else Ney-Hauck und Renate Ma- ria Ney gaben der Feier den festlichen Roh- men. Der Nikolaus setzte seiner zeit- gemäßen Bescherung eine humorvolle An- sprache voraus, und von sozialem* er⸗ ständnis zeugenden Worte des Lizenzträgers Fritz von Schilling betonten die ausgetelch- und ziel evnßte Zusammenarbeit aller Betriebsangehörigen in dem einen großen Ziel, in Mannheim die bestmögliche zeitung zu schalen. Film- Rundschau Odoon:„Echo der Jugend“ Während die Lehrerin Nora Trinell im May flowerhotel zu Washington auf hren einstigen Lieblingsschüler Dewey Roberts Wartet, werden in ihr Erinnerungen an ver- gangene Zeiten wach, Vor unseren Augen rollt dann ein mitreißender, lebendiger Filmstrelfen ab, der die Atmosphäre einer großen Lieve mit all ihren Relzen wieder- spiegelt und nachhaltigen Eindruck Hinter- läst. klübsche Kindeérszenen beleben das Geschehen. Der Regisseur Henry King schuf ein meigterliches Spiel mit gutem Fulm-⸗ schnitt und ausgezeichneter Photographie. Aus den Leistungen der Hauptdarsteller ragen Claudette Colbert und John Payne als Lehrerehepaar hervor. Gut sind auch einige Nebenrollen besetzt. W. I. Capitol:„Tolle Nacht“ Theo Lingen, dessen urkomische Mime Wir aus 80 vielen Filmen kennen, dlesmal in der Gestalt eines Jazz Kapellmeisters, ist der Mittelpunkt für ein lustiges Spiel, das sich zwischen Liebe und Musik bewegt. Marthe Harell und Gustav Fröhlich ergänzen das an Verwechslungen reiche Geschehen, von dem ganze Textteile durch das überflüssige laute Gelächter leider verloren gingen. Ein Tlerkulturflim und die Wochenschau bilden das Peiprogramm zweier erfreulicher Film- Nach Neujahr wieder Winterspeisung Jeder Mannheimer erhielt einen Zentner Kartoffeln/ Aus der Stadtratssitzung Von der Städtischen Pressestelle wird uns Trümmerbeseitigung und Trüm- laßkanals in der Speyerer Straße End- geschrieben: Ueber dis Ernährungslage wurde dem Stadtrat berichtet, daß nunmehr jeder- mann in Mannheim einen Zentner Kartoffeln erhalten hat. Diese Verbesserung der ange- spannten Lage war nicht zuletzt dank der Unterstützung durch die Militärregierung möglich, die in der vergangenen Woche täg- lich bis zu 100 Lastkraftwagen zum Lebens- mitteltransport zur Verfügung gestellt hat. Die Werkskantinen sind bis einschließlich Februar versorgt, und die Mannheimer Not- gemeinschaft kann spätestens nach den Feiertagen auch wieder mit der allgemeinen Winterspeisung beginnen. Der durch den amorikanischen Seemannsstreik und den niedrigen Wasserstand plötzlich verursach- ten Verknappung der Mehlversor gung hat die Militärregierung weitgehend abge- holfen, indem sie aus ihren Mannheimer Speichern 3000 Tonnen Weizenmehl aus- geben ließ. Im Städtischen Vieh- und Schlachthef konnten zwei weitere Kühlhallen in Betrieb genommen werden, so daß nun auch frisch geschlachtetes Fleisch in gröge- ren Mengen gelagert werden kann. Die Stadt beteiligt sich an der neuge- Eründeten Badischen Landsied- lungs- Gmb H. Karlsruhe mit einem Kapitalbeitrag von 10 000 RM. a An dem Kapital einer neugegründeten Gemeinnützigen Gesellschaft für merver wertung GmbH. in Mannheim beteiligt sich die Stadtverwaltung mit 19 Anteilen, die Gemeinnützige Baugesell- schaft mit einem Anteil. Damit ist das schwierige und komplizierte Trümmerver- wertungsproblem in eine Hand gelegt. Für einen Teilausbau des Re genaus 55 Die Militärregierung stellte täglich bis zu transport zur Verfügung. Vier tödliche Unfälle in einer Woche Zwel lange gesuchte Raubmörder geiafßt Ein 65 jähriger Mann lief aus Unachtsam- keit in die fahrende Straßenbahn und wurde tödlich verletzt.— Ein 8 Jahre altes Kind wurde von einem amerikanischen Kraft- fahrzeug angefahren und getötet.— Bei Re- paraturarbeiten an der riedrich-Ebert- Brücke stürzte ein Mann vom Gerüst und 20g sich so schwere Verletzungen zu, daß er im Krankenhaus verstarb.— Beim Auf- springen auf eine bereits in Fahrt befind- liche Diesel-Lokomotive stürzte ein Arbei- ter von dieser ab und wurde an beiden Beinen überfahren. Die Verletzungen führ- ten zum Tod. Raubmörder gefaßt Im Zuge der sofort nach Ermordung des Mannheimer Kriminalbeamten einsetzenden Fahndung wurden fünf Griechen festge- nommen. Zwei der Verhafteten wurden von auswärtigen Kriminalpolizeidienststellen we- gen Mord und Mordversuchs gesucht. Fleisch- und Wurstzuteilung. Das Landes- Wirtschaftsamt teilt mit: Die rechtzeitige Aus- gabe der Fleischratlonen bedingt einen teil- Welsen Ausgleich durch vermehrte Wurot- zufuhren. Wir verweisen auf eine Bekannt- machung des Städt. Ernährungsamtes Mann- heim uber die bevorstehende bleschwaren- Sonderzuteilung. Ueber eine Arockenmilchzuteilung gibt eine Bekanntmachung des Städt. Ernähi ungsamtes in der vorliegenden Ausgabe Aufschluß. Die Städtische Sparkasse veröffentlecht in der vorliegenden Auggabe eine Anzeige über due Schließung ihrer Schalter in der Zeit vom 23. bis 28. Dezember. Die Mannheimer Banken schließen vor und nach den Weihnachtstagen. Näheren Aufschluß gibt eine Anzeige in der vorllegenden Aus- abe. 8 5 Der 30 000. Tauscher in der Mannheimer Ring-Tausch-Zentrale. Nach elfmonatigem Be- tehen konnte am vergangenen Samstag die Mannheimer Ringtausch-Zentrale am Markt- platz ihren 50 000. Tauscher begrüßen. Die mückkche Tauscherin, eine Frau aus Feuden- heim, die durch Plünderung fast ihre ganze Habe verlor, war freudig überrascht, als ihr der Leiter der Tauschzentrale einen elektri- schen Kochtopf als Geschenk überreichte. Kinder- Weihnachtsfeier bei der Besatzungs-⸗ truppe. Am 24. Dezember veranstaltet Signal Depot Mannheim, E. M. Czub A. B. O. 168 08A von 14 bis 16 Uhr in der Käfertaler Flak Kaberne eine große Weihnachtsfeier, zu der die gesamt 1515 Kinder, eingeladen sind. Abfahrt der Kinder zur Flakkaserne 13.15, 13.25 und 13.35 Uhr am OEG- Bahnhof Käfertal. In der Liebfrauenkirche(Luisenring 30—32) sind due Wiederherstellungoarbeiten soweit vorangeschritten, daß der feierliche Weih- nachtsgottesdienst im Hautpochiff und in den Seitenschiffen bis zum Querschiff abgehalten werden kann. Der noch nicht fertiggestellte Teil des Hochaltars und des Querschiffes wurde durch eine bei der Kanzel hochgeführte Mauer und durch eine bis zum Deckengewölbe rei- chende Holzkonstruktion abgetrennt. Dadurch Wurde ein stimmungsvoller Gottesdienstraum geschaffen, der mit der Taufkapelle etwa 1000 Menschen faßt. Ein großer Sternschnuppenfall wird, wie die internatlonale astronomische Union mitteilt, am 19. Dezember erwartet. Die Sterneehnup- pen stammen von dem in Auflösung befind- lichen Kometen Tuttle, der im Jahre 1790 zum erstenmal gesehen wurde. Bunter Nachmittag bei den„Falken“ Am Sonntag veranstalteten die„Falken“ in Neckarau einen Unterhaltungsnachmit- tag. In der ersten Hälfte des Programms trugen namhafte Künstler Lieder von Brahms, Schubert und Reger vor. Nach der Pause folgte ein Losverkauf mit entspre- chenden Ueberraschungen. Die schönen Gewinne bestanden zumeist aus Bastel- arbeiten der Mädchen und Jungen. Falkenführer He mut Funk hielt eine kurze Ansprache. Dann führten die Klei- nen allerlei lustige Spiele auf. Die Aller- Kleinsten, die„Nestfalken“, zeigten in einem Reigen, daß sie den Größeren in keiner Weise nachstehen wollten. U.. Weihnachtsfeier für rassisch Verfolgte Das Hilfskomitee für Judenchristen und Mischlinge hatte am Sonntag zu einer Weih- nachtsfeler im Saale der Stadtmission, I, 2 eingeladen. Herr Bloch, der bewährte Vor- stand des Komitees, hielt dle Festansprache, an dle sich unter der Leitung von Regisseur Brimo ein kleines Weihnachtsprogramm anschloß. Bei den Rezitationen und musi- kalischen Darbietungen traten die Kapell- meister Bärtich und Wollinski sowie Frau Hauser und Herr Hoffmann besonders her- stück zwischen Hochwasserdamm und Aus- lauf zum Rhein) werden 130 00 RM be- willigt. Für die Einrichtung einer modernen Fernsprechanlage anstelle der völ- lig veralteten im Städtischen Krankenhaus werden 51 000 RM bewilligt. hundert Lastkraftwagen zum Lebensmittel- Aufnahme: F. Leichsenring. eine in herzlichen Worten gehaltene Ad- ventsansprache. Am Schluß der Feier er- folgte eine Bescherung, bei der vom Aus- land speziell für das Komitee in Haus- sammlungen eingegangene Liebesgaben verteilt wurden. Ad. Kinder als Gestalter Unter Mitwirkung der Laienspielgruppe Pestalozzischule und der Gymnastikgruppe Oststadt veranstaltete am Sonntagnachmit- tag die Laienspielgruppe Mannheim-Nek- karau des Jugendausschusses einen gut be- suchten, wohlgelungenen Elternnachmittag. Mit viel Ernst und Eifer und offenkundiger Freude spielten, tanzten und musizierten die Kinder, ungeachtet der Kälte, die über- All in die Pestalozzischule einströmte. Der junge Bühnengestalter, seine ebenso jungen Seb auspieler, Tänzerinnen wie Komiker be- finden sich auf gutem Wege. Besonders lo- benswert war die pausenlose Abwicklung der Vortragsfolge. 1d. Wie finden Sie das? Von Künzelau wird berichtet, daß sich dort in letzter Zeit Schulkinder aus Mannheim und Saarbrücken„herumtreiben“. Die Kinder betteln bei den, Bauern Lebensmittel 9* Ein Angestellter des Kasseler Ernährungs- amts wurde wegen Diebstahls von Lebens- mittelkarten verhaftet. Der Dieb gab zu, Mar- ken für 40 Pfund Butter gestohlen zu haben. Nach Informationen der„Hessischen Neuesten Nachrichten“ aber sollen Marken für mehr als 10 Zentner Speisefette gestohlen worden sein. Der Dieb wurde aus der Haft entlassen. Weil che Tat und die Umetände nicht die Fortdauer des Haftbefehls rechtfertigen würden * In Dillenburg wurden zwei Frauen verhaf⸗ tet, dle Reisemarken für folgende Mengen sehr geschickt am Körper versteckt bei sich trugen: 0 kg Butter, 10 kg Fleigch, 15 kg Käse und 45 kg Brot. Die beiden Frauen gaben an, daß sie die Marken„gefunden“ hätten * „Das alltägliche Bahnfahren als Fahrschüler stellt an das Schuhvrerk cke höchgten An- forderungen. Seine Straßenschuhe ind jetzt total kaputt“, schrieb der Gemeinderat Schett- ler, Teisendorf, in einem Antreg auf einen Schuhbezugschein für seinen Sohn. Wenige Tage später wurde bei ihm ein verstecktes Lager von 1250 Paar Schuhen entdeckt Og. Erste Sitzung der Berufungs- kammer Der Prokurist Friedrich Stichert hatte gegen den Spruch der Kammer vom 29. August Berufung eingelegt. Der Betroffene War damals in die Gruppe III eingereiht worden. Mit einem großen zeugenaufgebot versuchte er jetzt zu beweisen, daß er sich gegen Maßnahmen der Partei gewandt und die Judenaktion im Jahre 1928 als großes Verbrechen bezeichnet habe. Der Vertei- diger plädierte auf Entlastung des Betrof- tenen. Stichert konnte jedoch nicht bestrei- ten, stell vertretender Zellenleiter seiner Ortsgruppe gewesen zu sein. Die Berufungs- kammer konnte deshalb dem Antrag des Verteidigers nicht stattgeben. Die Beru- kungskammer fällt folgenden Spruch: Die gegen die Entscheidung der Spruchkammer Mannheim vom 29. August 1946 von dem Betroffenen eingelegte Berufung wird ver⸗ worfen. Der Streitwert wurde auf 16 700 Mark herabgesetzt. Die Kosten des Beru- fungsverfahrens gehen zu Lasten des Be- troffenen. W. L. Vor weihnachtlicher Wochenmarkt Die Beschickung des Samstag-Wochenmark. tes war, wie stets in lebzter Zelt, spärlich. Es fehlten vor allem die der Jahreszeit angemes- denen Gemüse: Rotkraut, Weißkraut, Wirsing und Rosenkohl. Die Preise, die verlangt und bezahlt wurden, Spinat 18-20 Pf. Je Pfund, Rettiche 8—10 Pf., Welßrüben 8 Pf., Feldsalat 3090 Pf. Suppengrün ſe Bündelchen 10 A. Tannensträuße von 50 Pf. an. rd. Ansteigen der Volkskrankheiten Trotz aller Anstrengungen der verant- Wortlichen Stellen in der Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und der Tuperku- lose ist leider ein weiteres Ansteigen die- ser Seuchen festzustellen. D'e in dei Groß- städten gemeldeten neuen Fälle an Gonorr- hoe und Lues sind so erschreskend hoch, als man, was die Geschlechtskranzhei en anbetrifft, von einer Volkskrankheit sere: chen muß. Die Warnungen durch Preste und Rundfunk, Plakatansch'agz und Vor- träge scheinen vollkommen unbe g chtet zu bleiben. Und doch sind die Verbeerungen, die insbesondere die Lues anrichtet, 80 furchtbar, daß se abschreckend wirken sollten. Unsere Irrenhäuser hätten weit we⸗ niger Insaseen, wenn es keine Ites gäbe, und tausende Frauen würden nicht in jun- gen Jahren dahinsiechen, wenn nicht Gono- kokken die Urheber ihrer Frauenleiden wären. f Aber auch die Tuberkulose greit in er- schrectender Weise um sich. Auch diese Volksseuche läßt sich bekämpfen, wern man ihre Ursachen kennt. Die Lungentuber- kulose ist ihrem Wesen nach eine Inten- tionskrankheit und wird dureh den Tuber⸗ Kkelbazillus von Mensch zu Mensch über- tragen. Nachdem durch den allgemeinen Zusammenbruch auch die Mittel und Mag- beschränkt sind, erscheint es wichtig, We- nigstens die Maßnahmen zu ergreil en, die trotz der ungeheuren Not unseres Volkes noch möglich sind. So ist zum Beispiel das direkte Anhusten von Erwachsenen oder Kindern unter allen Umstängen zu ver- meiden. Spucke niemals auf den Boden! Der tuberkelbazillenhaltige Auswurf ver⸗ trocknet und die Bazillen vermischen sich mit dem Staub. So werden neue Krank- heitsherde geschaffen. Pei unklaren Pe- schwerden gehe man rechtzeitig zum Arzt Eine Röntgenaufnahme schafft Klarheit und die Möglichkeit rechtzeitiger Bekämpfung. Radio Stuttgart sendet Dienstag, 17. Dezember: 10.00 Schulfunk: Der Wettlauf zum Nordpol“, 13.30 Lieder von Sor-⸗ nelius. Werke von Hindemith und Lampe. 19.00 P obleme der Gegenwart. 19.15 Unser musſkaltecher Ellderbogen: Gespenster geschichten. 19.30 Englisch kür Prwachzene. 20.0% Jugendstunde. 21.00 Zur Hatwierlung des demokratischen Gedankens. 23.13 Abendkonzert. Mittwoch, 18. Dezember: 10.00 Schulfunk: WII behelr Busch“. 13.15 Wohnungsnot in aller Weit. 19.13 Echo aus Baden. 29.00 Opernklünge: Ge- denkandung zum 169. Geburtstag von Cel Maria von Weber, 21.0% Hörspiel:„Der Apfelbaum“, 22.18 Lutz Templin bittet zum Tanz. 5 Weiterhin Frost Vorhersage gültig bis Mittwochabend. vVorwie⸗ Send stark bewölkt, zeitweise leichter Schneefall. Am Tage leichter, nachts strenger Frokt. Mäßige. ie igen hocherfreut an: 8 Nee st Hampel. Mannheim(Küfertaler Str. Nr. 46), den 11. Dez. 1923(z. Z. Städt. Kranken- haus, Privatstation Dr. Wittmann.) 032³ Helmut, Ernst, Jakob das Brüderchen für Lilo ist angekommen., Frau Liesel Schuster geb. Roth (Z. Z. Theresienkrankenhaus), Helmut 1 Mannheim, Elfenstr. 19. 0³2² ES STAR BEN: 5 Georg wennels, Bäckermeister 1. R., mein lieb. . guter Vater u Grehvater, mein Buder, scfiloß nach schwerer Klankheit um 69. Lebensjahre seine Augen für immer. Mannheim(Verschaffeltstr. 18); den 15. Dez. 1943. im Namen der Hinterbliebenen: Marg.“ Werneis gob. Martin. Wir betten mm am Mittwoch, 13. 12. 40, 13 Uhr, zur ewigen Ruhe. Anna Lichtenauer geb. Kühler verschied nackt Gottes unerforschlich. Ratschluß am 13. Pez. 1946 im Alter von 57 Jahren nach Kurzer schwerer Krankheit. In tleter Trauer: Henri Lichtenauer, Familie Kähler, Beerdigung am Mittwoch, 18. Dezember 1948, 11.30 Ohr, aut dem Hauptfriedhof Mannheim. Susanna CGölz geb. Keicher, meine liebe Frau, Unsere herzonsgute, treusorg. Mutter, 4 germütter, Oma, meine liebe Schwester un ante ist am 12. Dez. nach schwerem Leiden im Alter von nehezu 70 Jahren sanft ent- schlafen, Nthm.-Feudenheim, Eberbacher Str. Nr. 67. In tlefem Schmerz: Fam. Seb. G51Z, Fam. Dr. Hehn. Bachmann u. alle Verwandten. Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Robert Eyer, städt. Angestellter, mein 3 guter Mann, unser treusorg. Vater u. Gro Vater ist am 13. Dez. nach schwerer Krank- heit im Alter von 67 Ihr. sanft entschlafen. Nhm.-Räfertal. Mannheimer Str. 93. In. Schmerz: Friederike Eyer geb. Schmoll 5 Angehörige. Beerdigung fand bereits statt. Frledrich Windisch, Schuhmachermstr., unser lieber, guter Vater, Schwiegervater. Groß- vater u. Urgroßvater, ist am 6. Dezember um 88. Lebensjahr nach langem Leiden sanft tenschlafen. Wir naben hn am 10. Dezember auf dem Friedhof in Göttingen bei Ulm bei- gesetzt. Die trauernden Hinterbliebenen: Johenna Bergner geb. Windisch und alle An- gehörigen. Otte Hirt, mein treuer Gatte, unser lieber Va- ter, würde durch unseren Herrgott nach schwerer Krankneit, wohlvorbereitet. heim „geholt. Am 13. Deu. nat er sein Leben. das nur Liebe und Güte war, beendet. Schwet⸗ zien(Seyherstr. 6. feu. Mannheim), 18. Dez. 1943. Elisabeth Hit und Kinder Heinz Kriegs- gekangenschaft), Hedwig und Rudi. Schwie- Ibstversorger in Butter, in Brot und in Butter 1 5 Brot: Kbecht 82 105% E/ 06 200 g; Abschnitt SZ 203/Jgd/ 9s 200 f; Abschnitt SZ 305/ K 96 200 25 Abschnitt Sz KIK /o 200 6; 5 505/ Klst/90 200 mit dem Aufdruck LEA Us 1750— 8 Die Lebensmittelkarten-Abschnitte für 1 5 Waren-Sonderzuteillung der anderen Teilse 8 versorger und der Vollselbstversorger sind für diese Zuteilung ungültig. Mannheim, 16. Dez. 1046. Städt. Henhrungsamt Mannheim. 5 Trocken-E-Milchzutellung. Auf die nachgenann 15 Sonderabschnitte der Lebensmittelkarten 96 m dem Aufdruck E. A. St. Mannheim u. den 8 zeichen: K, TSV 4a, TSV Brot Abschnitt 30 85 200 g, Jgd, TSV 4, TSV Nrot Abschmitt 20 200 8. E, TSV 2, 18V Brot= Abschnitt 10 100 8 nur in den Milchgeschäften. Getrennte 9 rung dieser Abschnitte an die Müchzentrale. Manheim, den 15. 8 1 Städtisches Er- Ahr s- und Wirtschaftsamt. 7 und Fürsorgeamt. Infolge Umzugs des Städt., Wohlfahrts- und e 2 17. Dez. in dle Lüisenschule sind die Te 5 Alischlusnummern geündert worden.— 5 Aemter sind vom 18. Dez ab unter der 8 nummer 451 81 erreichbar. 5 Au'gebot. Der Kaufmann Bartholomäus 1 u. dessen Fhefrau Marie geb. Barchfeld in 5 Furt a. If., Schaumainkal 6 3, haben N gebot folgender Urkunden beantragt:„Grund- schuldbrief über die im Grundbuch von 1 heim, Band 203, Heft 11, lde. Nr. 3 der 4 5— Abteilung eingetragenen 10 000 Goldmark“. 2 Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte- ens im Kufgebotstermin am: Freitag, 20. Juni 1575. vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, II. Stock, Zimmer Nr. 59, seie 5 5 zumelden und die Urkunde vorzulegen: an 1 5 Talls wird die Urkunde f. kraftlos erklärt Wer 5 Mannheim, 7. 12. 1948. Amtsgericht. Zivllabteilg. Frau Magdalena Mäöllert Wwe. geb. Schaub in Mannheim. H 4. 31. nat beantragt, ihren Sohn. den am 26. März 1691 in Mannheim geborenen, zuletzt in Mannheim wohnhaft gewesen sn Fri⸗ sour(Musketier) Gustav Kar! Möllert, welcher als Angehöriger der milit. Einheit 12. 9 Ink.-Regt. Nr. 170 seit 1. September 1914 in 3 roch vermißt sei. für tot zu erklären. Es erge hiermit die Aufforderung a) an den Genannten, sich spätestens bis zum 15. Februar 1947—.— Amtsgericht Fa? Mannheim. E 4, 18. zu mel en, wWidrigenfalls er für tot erlelärt werden. b) an alle, welche über den Vermißten Auskunft geben können, bis zum genannten Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen. Mannheim, den 4. Degeraher 1048. Amtsgericht FG 1 18 evichtsbarkeit. 2 5 Juli 1297 in Iivesheim geborene, zuletzt Uveshelm wohnhaft gewes, led, Philipp Stein, 4. VII. 1930(RGI. 1 S. 1106) für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 14. Oktober 19186, nachts 12 Uhr festgestellt.(5 9 Abs. 2 des gen. Ges.) Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlaß zur Last. 5 34 des gen. Gesetzes, Mann- heim, den 4. Dezember 1946. Amtsgericht Fd 2 Freiwillige Gerichtsbarkeit. 7294 LAN Städtische Sparkasse Mannheim. Zur Einsparung von Kohlen und Strom bleiben unsere Haupt- stelle sowie unsere Zweigstellen Neckarstadt und Rheinau in der Zeit vom 23. bis einschl. 28. De- zember 1946 geschlossen. Einzahlungen können zedoch bei unseren in der Innenstadt, den ein- zelnen Stadttellen und Vororten bestehenden Zahlstellen während der üblichen Geschäfts- stunden geleistet werden. 7289 Aus Brennstoff- und Stromersparnisgründen schlioßen die unterzeichneten Mannheimer Ban-, ken hre Betriebe am Montag, 23. Dezember 1946, Dienstag, 24. Dezember 1943, Freitag, 7. Dezem- der 1043, Samstag. 28. Dezember 1946. Für Em- zahlungen und Woechseleinlösungen werden an diesen Tagen jeweils von 10—12 Uhr Notschalter geökknet gehalten. Badische Bank, Mannheim; Badische stelle Mannheim; Badische Rommunale Landes- bank, Girozentrale; Bayerische Hypotheken- u, Wechselbank. Zwelsstelle Schlachthof; Bengel & Co.; Commerzbank A.-G., Filiale Mannheim; Deutsche Bank, Filiale Mannheim; Dresdner Bank, Filiale Mannheim; Rheinische Hypotheken- bank; Volksbank e. G. m. b. H. 72⁰³ Erben gesucht! Es werden die Erben der am 12. September 1943 in München versto-henen ledigen Adele Hagenauer gesucht. hre Eltern waren: Jakob Peter A. Hagenauer, Mühlendirektor, geb. 17. 9. 1864 in Mannheim, gest. 27. 7. 1933 in Bad EKsisingen, und Mathilde Johanna Hagenauer geb. Winkler, geb. 5. 3. 1993 in Wien, gest. 5. 12. 1929 in München. Wer eine Verwandtschaft mit diesen Personen nachweisen kann, wolle sich mit den Unterlagen an den Nochlaßpfleger Rechtsanwalt Dr. Wilh. Motzet in(13b) Lochhem bel München, Aubinger Str. da, wenden. 7283 5 UNTERRICHT Tenzschule Knapp, Langeröttterstr. 61. Neue Klirse beginnen Anfang Januar f. Anfäng. Fortgeschr., Kür Step. Anmeldung täglich von 16—20 Uhr. VERANSTALTUNGEN I Interpattonale Berufs-Boxkämpee demnächst n Heidelberg. Vorverkauf bei Zig.-Schmidt, P 5, und Raucher-Börse, Am Tattersall. Beamtenbank e. G. m. b. H., Geschäfts- gefallene Vorstellung„Maria Stuart“ wird Don- nerstag, 19. Dez., 14.30 Uhr, nachgeholt. Die für den 4. Dez. gelösten Karten haben für den 19. Dezember Gültigkeit. 7296 Cupitol-Fllmtheater Mannheim. Gastspiele des Bachlenz- Theaters Heidelberg. Ab Freitag, 20. Dezember, täglich 20.33 Uhr, an Sonn- und Feier- tagen auch vorm. 10.30 Uhr:„Laßt den Kopf nicht hängen“. Große musikalische Revue in dvei Teilen(unser Festprogramm anläßlich des einjährigen Bestehens). Inszenierung: Hans Ro- land. Musikalische Leitung: Hans Fug. Gestal- tung der Tänze: Wera Donalies. Bühnenbilder: Eugen Stadler. Mitwirkende: Ly Brühl, Karisss Manhof, Gerd Block, Herbert Clemens, Gerd May, Bugo Würtenberger u. a. Die Tanzgruppe Wera Dondlies. Eintrittskarten in den bekann- ten Vorverkaufsstellen.(Ausgegebene Karten für„Vetter aus Dingsda“ haben für„Laßt den Kopf nicht hängen“ an den betreffenden Tagen Güligkeit) Am 17., 18. und 19. Dez. keine Vobatellungen! 0018 Astorla-Theater, Mittelstr. 41, Fernrut 320 17/831 61, Direktion Max Paulsen, Neues Märchen:„Das Weihnacht selflein“. Spieltage und Anfangszeiten u. Vorverkauf an den Plakaten erstehtlich. 6331 Astorla-Theater, Mittelstraße 41, Fernruf 839 17. Am 20., 21. und 22. Dez. 1948, jeweils 21.15 Uhr Spät vorstellung. Es spielt Erie Umlauf mit seinem Ensemble das Lustspiel„Zwel im Rusch“ von Axel Ivers. Vorverkauf in en bekannten Vorverkaufsstellen u. an der Theaterkasse. 7138 Astoria- Theater. Mittelstr. 41. Fernruf 520 17/521 61, Direktion Max Paulsen, 23., 26. und 27. Dez. 10, Jewolls 21.13 Uhr:„Das sündige Horfé, der große Lacherfolg. Gastspiel der Münchener Wills⸗ Bühne. Karten an den bekannten Vorverkatifsst. Unvergänslich rehöne Oper für den Wiederaufbau: Fonds des Mannheimer Nattonal- Theaters,. Be- Trünmte Ensemble- Szenen aus bekannten Opern: Titus Don Juan Entführung aus dem Sera Eugen Onegm. Verkaufte Braut sSchwanda Maskenball Fidelio Rosenkavalfer Rigo- letto- Ada Meistersinger. Infolge des großen Erfolges Wiederholung am Sonntag, dem 22. Dezember 1946. vorm. 11 nr, Astoris- Theater. Mittelstr. 41. Karten zu RM 6.—, 58.50. 8.—. 4.—, 3.— u. 2.— in den bekannten Vorverkauf-stellen. Veranstaltet von Heinz Hoffmeister, Konzert- direktion. Mmm.-Feudenheim, Liebfrauenstr. 10. (Lizenz 1038.) 7289 E KINO T VARIETE I TANZ Tanzbar Wintergarten, 0 5, 13, Jeden Dienstag. Donnerstag, Freitag und Samstag Tan- von 18.30—23 00 Uhr. Alle Übrigen Tage Konzert bei freiem Eintritt. 92817 stunden. H. R. Kindergärten und Volksschulen Käfertals, ins- vor. Der Missionar Schmiedinghoff hielt nahmen zur Bekämpfung der Tukerkulose Sstliche Winds. f. 5 vermißt als Angehöriger der militär. Einheit, 1 FAMILIEN NACHRICHTEN II Auen BERANN Dede. 1 2. ent en e fie uno Leu 1e Prtoder B51 LR VORTRNGE Annahmeschluß 0 5 8 die gelben in Frankreich wird hiermit gem. 3 4 Abs. 1 des 85 1 ebur n Kindes Klaus bleischwaren-Sonderzutellung aut en des üer die Fersen! it, d ld. Achtung, Spielplanänderung im Schwetzinger 5 4 V 5 arte Hampel geb. Lebensmittelkarten der Normslver braucher, Ten 8 57 8„5 8. Schlostneater, Dle am IIttwoch, 4. Dez., aus- ur, Lerlobungs-, Vermänlungs- und Glückwunsch-Anzeigen spätestens am 20. Dezember 1048, 13 Uhr, VERLAG„DER MANNRHIMER MoR GEN Am Marktplatz Falast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Strafe. Heute bis einschl. Donnerstag das entzückende deutsche Filmlustspiel„Tolle Nacht“ mit Theo Lingen, Marte Harell, Gustav Fröhlich u.. Inn Vorprogramm Kulturflim u. neueste Wochen- schau. Beginn: 9.50, 12.00, 14.10 16.20, 18.39, 22.25 Uhr. Kassenöffnung 9.00 Uhr, ab 10.15 Uhr Vor- verkauf. 8 8 7297 Palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Voranzeige: Ab Freitag unser Weinnachtsfest- Programm! Heinz Rühmann in dem tollen deut- schen Lustsplel:„Die Feuerzangenbowle“, nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerli, mit Karin Himboldt, Hilde Sessak, Erich Ponto, Paul Henckels u. a. 7²³³ Astoria Reyue- u. Varieté Theater, Mittelstr. 41, Fernruf 530 17/3151. Direktion Max Paulsen. 1.30. Dezember 1346: Das große Weihnachts- rogramm Tägl. 18.43 Uhr, Samstag, Sotemtag und Feiertage 13.30 und 18.43 Uhr. Vorverkaut: Zigarrenhaus Schleicher, Tattersall; Schmidt, F 5, 1; Schreckenberger, OEG-Bahnhof Neckar- stadt; Lenz, Feudenheim, Hauptstr. 98. 8³³² 4 5 VEREINE Sportverein Waldhof bittet alle Angehörigen in diesem Kriege gefallener oder an den Folgen desselben gestorbener SV- Mitglieder, die nahe- ren Personalien der Gefallenen od. Gestorbenen schriftlich an die Geschäftsstelle des Vereins be- kanntzugeben. 7134 SV Waldhof gibt bekannt: Das laufende Abonne⸗ ment für Tribünen-stammsitzplätze verliert am 31. Dez. 1946 seine Gültigkeit. Alle interessler- ten Mitglieder des Vereins die ein neues Aben⸗ nement auf einen Tribünenplatz wünschen, wol⸗ len sich umgehend telef. unter Nr. 583 64 oder schriftlich mit unserer Geschäftsstelle in Verbin- dung setzen. Das neue Abonnement besinnt am 1. 1. 1947 und läuft bis zum Ende der Spiel- runde. SV Waldhof. 707 Kleingärtnerverein Mannheim- ost e.V. Am Frei tas. 20. Dezember 1948. um 18 Uhr, findet in der Wandelhalle des Rosengartens eine Mitzelieder- Hauptversammlung statt. Die Dringlichkeit der Verssmmiung erfordert vollrähliges Erscheinen der Mitglieder. Der vorstand. 93303 KKV„Coſumbus“ u. Jung-RRKv, Manheim. Wein nachtsstunde am Mittwoch. 13. Dez. 1946, 19.80 Uhr. in C 2. 16. Aste will-ommen. 03348 Sleikluh Mannheim. Die Klubabende finden ab Freitag. 20. Dezember, im neuen Vvereinsiokel Eichbaum, F 3, 9, statt. 33 Dienstag, 17. Dezember 1946 Tabellenletzter besiegt den 1. FC Nürnberg Viktoria Aschaffenburg— 1. Fe Nürnberg 1:8; SpVgg Fürth— VfB Stuttgart 3:0; Eintracht Frankfurt— Fc Bamberg 6:0; Kickers Offen- dach— Karlsruher FV 4:1: Bayern München — Un 1846 0:1; Stuttgarter Kickers— BC 8 Schwaben Augsburg— FSV (0:0). Spielsonntag brachte in den hielen große Ueberraschungen. Für don sorgte die Viktoria Aschaffen- en Tabellenersten 1. FC Nürnberg bezwang.— Schwaben Augsburg spielte Der VfB Stuttgart zeigte gegen dle SpVgg Fürth ein meisterhaftes Spiel, unterlag aber trotzdem mit 0:3 Toren. Die„Kleeblätter“ führ- ten ein f Mannschaftssviel vor.— Bei Kickers“ ges e burg mit atzer und Biesinger schossen, f en Oberliga-Neuling Ulm 46 te Bayern München, trotz ausgezeichneter Läuferreihe, keine Torgelegenheiten heraus- arbeiten und verlor mit 0:1.— Einen hohen 6 0-Sieg erzielte Eintracht Frankfurt gegen den Fc Bamberg. Der von Hamburg gekom- mene Adamkiewicz schoß allein fünf Tore.— K nbach zeigte sich in guter Spiel- korm ge den Karlsruher FV und erzielte ein 4:1- Resultat. Waldhof— Phönix Karlsruhe. Die beiden kamen 1933 zum ersten Male im kampf in der damals geschaffenen Gau- den zusammen. Phönix blieb dabei mit 384 Sieger. Seitdem haben beide Gegner 16 Punktekämofe ausgetragen. Von diesen ge- Wann Waldhof bei einem Gesamttorverhältnis 38:16 zwölf Splele, spielte zweimal unent- schleden und erlitt zwel Niederlagen. Von 1933 an konnte Waldhof alle Punktespiele ge- winnen. W. K. Tabellenstand der süddeutschen Oberliga ga B Sp. gew. un. verl. Tore Phet. 8 1 1 1 B 11] 11 8 d 2 2311 16:8 Dmtracht Frankf. 12 6 4 2 21:11 16:8 Stuttgart. Kickers 11 5 4 2 19:16 14:8 Spogg Fürth E 68 2 21:12 14:10 Schw. Augsburg 12 6 2 4 23.20 14.10 Fes Schweinfurt 115 3 3 18:12 13:9 SV Waldhof 3 1 Kick. Offenbach 12 4 4 4 22727 12:12 1. Fe Bamberg 12 66 0 6 14:22 12:12 Be Augsburg 3 Uim 46„ 15:20 10:12 VII. Neckarau 8 21:22 10:14 FSW Frankfurt 12 3 3 6 9:23 9215 VfR Man 1 III 0 Vikt. A 7% ͤ. Phönix E o 9:29 6·18 Bayern München 12 2 2 8 18:25 6:18 Karlsruhe IV 22 1 8 12:26 618 Punkteteilung an der Altriper Führe VII. Neckarau— 1. FC 05 Schweinfurt 2:2(1:0) Der plötzlich hereingebrochenen Kälte we- 1 nur 1500 Zuschauer zu diesem schö- Grünbemden aus nen gaspiel. Die unh 5 Schweinfurt zeigten eine vorzüsliche Ballab- gabe und bestechende Flachpaßschüsse beim Der Neckarauer Sturm, ohne Soßna spielend, war nicht wendig und sehnell genug, um den Durchbruch der in ihrer Sbielwirkung vorbildlichen, von Kitzinger geführten Län terreihe, zu erzielen. Die Schweinfurter benö- tigten eine Viertelstunde, um in Fahrt zu kom- men. Nach 20 Minuten spielte Barlogh dem ausgezeichneten Halblinken Noack zu, der zum Führungstor einlenkte. Trotz überlegener Spiel- welse der Schweinfurter erzielten diese vor der Halbseit kein Gegentor. Zwel Minuten nach der Pause wurde Spit- zenpfeil von der hervorragenden Schweinfurter Lauterreihe bedient und schoß mit faszinie- render Schnelligkeit zum 1:1 ein. Im Neckar- auer Sturm waren nur Noack und Barlogh Klasse während Preschle und Hessenauer ei- nen schlechten Tas hatten. Richard Wap! Ver- paßte als linker Läufer viele Abgaben. Dirin- ger gefährdete des öfteren dureh urmötiges Heraus zufen das Tor. seine Leistungen wirk⸗ ten nickt Überzeugend Jenneweiln und No- stermenn batten es schwer., die gefährlichen Angriffe der Kugelstädter abzufangen; dadureh bekamen die Verteidiger Th. Wahl und Klamm viel Arbeit. Wieder wr es Noack. der erfolg- reich durch die prachtvoll spielende FC- 05- Verteidigung durchbrach. Im Gedränge konnte Barlogh durch einen schönen Nachschuß Voll- Strecker werden. Trotz des schnell urtenden Linksaußen Gorski, des fabelhaften Halblinken Bernard und des Mittelstürmer Lotz. des 42 fahrigen Halbrechten Soltsendfeil und des Rechtsaußen Schaupp., glaubten die Mannbei- mer Sportfreunde an einen knabdpen Punkt- steg. Aber 3 Minuten vor Schluß konnte Lotz einen groben Fehler Klostermanns ausnützen und das Unentschieden erzielen. Bei der Nek karauer Mannschaft fehlte die raschere Ball- abgabe und das präzise Zusviel. womit die Schweinfurter das Spiel unentschieden gestal- teten. Schfedsrichter Weinszrtner(Offenbach) Konnte nicht immer in seinen Entscheidungen Defriedigen. eb. Fhönix Karlsruhe- SV Waldhof 2:4(2:2) Phönix Karlsruhe unterlag gegen die tech- Aisch bessere Mannschaft des SV Waldhof mit 2·4, Halbzeit 2:2, wobei die Karlsruher drei Tore hätten verhindern können. Die Wald- höfer fanden sich mit dem vereisten Spielfeld besser ab, während die Phönix- Deckung Lük- ken aufwies.(dana) Linksrheinische Sportschau Mit Rlesenschritten geht es in allen links- heinischen Provinzen der Pokalentscheidung entgegen. Dabei können Sensationen nicht aus- dieiden und diesesmal bot die Pirmasenser Oberliga die große Ueberraschung. Der Fuß- ballverein Pirmasens verlor auf der von etwa 4800 Zuschauern besuchten Doppelveranstal- tung in Ludwigshafen gegen den Landesligisten 2:3, wobel der ehemalige Mannheimer Klee die beiden Gegentreffer markierte. Ebenso schwach war das Gastspiel der Sbielgemeinschaft Pir- masens im Neustadter Stadion, wo die Platz- herren zeſtweise ganz dominierten und nach torlosem Wechsel durch Volz die endgültige Entscheidung erzwangen. Unangefochten 20g der 1. Fe Kalserslautern gegen Oppau seine Kreise. wenn auch rein zahlenmäßig die knabde 1:0-Halbzeitführung durch Basler den Vorder- 3 noch Chancen lieg. Dann aber traten itz und Ottmar Walter auf und innerhalb Weniger Minuten stand dieses Pokalspiel 3:0 durch 2 Tore von Ottmar. Phönix Ludwigshafen mußte auf dem schwe- ren Pflaster in Landstuhl hart kämpfen,. um gleh mit einem klar verdienten 2:0-Sieg durch- zusetzen, der in erster Linie durch die groß- artige Leistung von Warth und Hoecker gehal- ten wurde. Mit nur 10 Spielern behielten die Friesenheimer gegen Münchweiler mit einem allerdings recht knappen 2:1 das bessere Ende für sich, während Hochfeld seine Gäste aus Speyer mit 6:2 niederhlelt, * In Hessen gestaltete sich das erstmalige Ein- greifen der Oberligisten überall erfolgreich. Lediglich der knappe 2:1-Sieg von Wormatis gegen Finthen flel etwas aus dem Rahmen, er- scheint aber doch verständlich durch das Feh- len der Spieler Fath, Kern, Selbert und Sattler. Im Gebiet Mittelrhein hat sich Neudorf ge- gen Mayen mit 5:1 deutlicher durchgesetzt, als ursprünglich erwartet wurde. Pal. Phönix Mannheim wurde Herbstmeister Phönix Mannheim Feudenheim 2:0; Viernheim— Friedrichsfeld 4:0: Sandhofen Sinsheim 8:0; Sandhausen— Rohrbach 1:1: Neulußheim— Wertheim 1:0; Mosbach—Ep- belheim 3:2; Neckargemünd— Walldürn 3:1. Tabellenstand der Landesliga Nord Vereine Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Phönix Mh. I!!!!.. Viernheim T7000 ie Rohrbach JJ Feudenheim 1[e Sandhofen 3 w můmm Friedrichsfeld J.... Neulußheim 121 1 2 1212 Eppelheim 22ͤ„% N 9 Sandhausen„„ 27:37 8:16 Mosbach. 2 00 V 6818 Wertheim 3 15:41. Sinsheim 23 11 1580 11 Walldürn 12 1 3 8 140 319 Neckargemũund 12 1 2 9 16:50 4.20 Fhönix Mannheim klar in Führung! Phönix Mannheim ent- chied den großen Lo- talkampf gegen die inwandfrel besseren Jeudenheimer mit 2:0 zür sieh. Schon nach 10 Minuten wurde Feu- denheims R.-A. Schrö- der, der ein absicht- ches Faul des Phö-⸗ nixmittelläufers Mau- rer mit Nachtreten be- antwortete, vom Platze 60 gestellt. Die zehn Feu- denheimer lieferten zine überlegene Partie, dei der nur der erfolg- bringende Torsehuß vermißt wurde. Bis zehn Minuten vor Schluß stand das Spiel noch 0:0, doch das dem Spielverlauf nach für Feuden- heim verdiente Unentschieden wurde von Phö- nix durch Ausnützen von zwei krassen Dek Kungsfehlern in Linen nicht erwarteten und überaus glücklichen Sieg verwandelt.— Viern- heim brachte mit dem glatten Resultat von 4:0 den Friedrichsfeldern eine entscheidende Nie- derlage bei, kommt dadurch auf den zweiten Platz und empfiehlt sich somit für den am kommenden Sonntag in Rohrbach steigenden Kampf ais beachtenswerter Gegner.— Sand- hofen destätigte seine gute Form weiterhin und schlug die Gäste aus Sinsheim mit 8:0, wo- bei dieselben noch billig bedient wurden, da durch dieses Resultat die wirkliche Ueber- legenheit der Sandhofener nicht zum Ausdruck kam.— Sandhausen knöpfte den Rohrbachern durch ein 1:1-Unentschieden einen wichtigen Punkt ab, womit die Gefährlichkeit des Sand- hausener Terrains wiederum bewiesen wurde. — Wie erwartet, konnte Eppelheim in Mos- bach nieht bestehen und mußte über eine 3:2 Niederlage quittieren, wodureh Mosbach auf den zehnten Platz vorgerückt ist.— Neuluß- heim bezwang mit dem knappsten aller Resul- tate die Wertheimer und führt weiterhin un⸗ angefochten die Mittelgruppe an.— Neckar- gemünd errang an diesem zwölften Spielsonn- tag endlich seinen ersten Sieg, der mit 5:1 über Walldürn ziemlich deutlich ausfiel. Wiro. Bezirksklasse: 07 Mannheim— FV Secken- heim 2˙1, Plankstadt— Ilvesheim 1:2; Hook kenheim Rheinau 2:1; Schwetzingen Wallstadt 8:2; Käfertal— Oftersheim 1:1; 1846 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 4:1. Sutter-Elf nicht in Hochform VfL Neckarau— TV Rot 3:3 Die Neckarauer konnten die Rückrunde mit einem knappen, hart erkämpften Sieg über die seit Jahren im Handball führend spielen- den Gäste aus Rot einleiten. Sie mußten fast die ganze zweite Spielhälfte ohne den ausge- schiedenen Morawetz bestreiten, sonst wäre wohl der Sieg noch höher ausgefallen. Die Leute um Sutter sind zur Zeit nicht in Form, TABELLEN SpITZE: gti Altar denn das Mannschaftsspiel ist lange nicht mehr so flüssig und ideenreich wie ehedem. Dies gilt besonders für den Sturm, während die Leistungen der Deckungsreihen immer noch zufriedenstellend sind. Die Gesamtlei- stung von Rot war etwas besser. Ueberragend war ihr Torwart, der mehrere brenzliche Si- tuationen schön meisterte. Rot erzielte durch Thome den Führungstreffer, den Sutter im Gegenstoß ausglich, Wenig später errang Nek- karau durch Zeiher die Führung. Vetter konnte für die Gäste in der 18. Minute den Vorsprung aufholen. Ein 13-Meter-Ball brachte durch Sutter die Halbzeitführung. Nach Wie- derbeginn erhöhte abermals Sutter auf 4:2. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters er- gab für Rot den dritten Treffer. Mit dem Wie- dereintritt von Morawetz begannen die Nek- karauer einen rasanten Endspurt, welcher durch ein fünftes Tor von Sutter gekrönt wurde. Weh. Verbandksklasse: TSV Handschuhsheim— SV Waldhof 0:8(0:5): VfR Mannheim— TSV Schwetzingen ausgefallen; 98 Seckenheim HSV Hockenheim 5:3(1:2); VfL. Neckarau TSV Rot 5:3(3:2); Sd Leutershausen— SVgg Ketsch 8:4; TSG 62 Weinheim— TV Edingen Ausgefallen. Bezirksklasse: VfB Kurpfalz— SV Fried- richsfeld ausgefallen; Polizei Mannheim SKG Birkenau 2:9(0:6). Kreisklasse: Sd Mannheim— TV Schries- heim 3:12; VfL Hockenheim— TV Brühl 3:2 (2:2); TV Altlußheim— VfL Neckarau aus- gefallen. Verbandsklasse(Gruppe Süd): Baiertheim — Kirrlach 3:1 abgebrochen; Linkenheim— Forst 5:6: Odenheim— Bulach 6:8; Rintheim — Brötzingen(Brötzingen nicht angetreten). W. T. Hockey: MSsd— Düsseldorfer HC 2:2; MSG — Düsseldorfer SC 99 5:3. Mannschafts-Ringen in der Oberliga R St Eiche Sandhofen— Spes 1384 Mann- heim 3:2. Eiche II- Edingen I 7:0. Im ersten Verbandskampf auf heimischer Matte hatte der Ring- und Stemm-Club Eiche die Sportvereinigung 1884 Mannheim als Geg- ner. Die Zuschauer kamen nicht ganz auf ihre Kosten, da 1884 mit nur vier Mann zu diesem Kampf antrat. Das Welter-, Halb- und Schwer- gewicht ließen die 1884er unbesetzt, während die Staffel der Eiche mit mehreren Ersatz- leuten diesen Kampf bestritt. Konetzni(8) wurde von Glaser schon nach zwei Minuten durch Armzug deslegt. Der Mannheimer Huser erledigte seinen Gegner Rodenhöfer(S8) durch Armzug am Boden. Augstein hatte gegen Zubrod(S) keine Chan- cen und verlor durch Armschulterschwung. Nach Ablauf der Ringzeit wurde Hagner(S) über Krieg(Mannheim) verdienter Punkt- sieger. Wittmann, Ignor und Konetzni holten sich kampflos die Punkte, da diese Klassen unbesetzt waren. K. Sch. Abeles erster Profi-Boxkampf Bei den am Samstag, 14. Dezember, in Hep- Denheim stattgefundenen Berufsboxkämpfen starteten auch die beiden Mannheimer Berufs- boxer Werner Abele(Federgewicht) und Ju- lius Scehmitt HHalbschwerge wicht). Beide lieferten prächtige Kämpfe, die von dem aus- verkauften Haus mit großem Beifall aufgenom- men wurden. Werner Abele, der seinen ersten Kampf im Profi-Lager bestritt, fertigte den sieggewohn- ten Stein-Heidelberg sicher nach Punkten ab. Julius Schmitt schlug seinen Widersacher Bazarra-Italien in einem erbittert geführten Kampf abermals nach Punkten.. Dreistädtekampf Städtekampf der Eis-Schnelläufer Das Münchener Eis-Stadion war am Sonntag Schauplatz zweler Großhveranstaltun- gen der Eissportamateure. Das Hauptereignis bildete der Interzonen-Städtekampf der Schnelläufer von Krefeld, Köln und München. Das 50-Runden-Mannschaftsrennen nach ame- rikanischer Sechstageart wurde nach spannen- dem Verlauf und ununterbrochenem Positions- wechsel in der Spitzengruppe von der Mün- chener Stadtvertretung S. Günther und L. Win- kelhofer vor Köln mit Hagedorn/ Schneider und Krefeld mit Rönnefahrth/ Uhlig gewonnen. Der am Abend ausgetragene Rückkampf endete nach gutem Endspurt des Kölners Ha- gedorn mit einem Sieg der Kölner Stadtmann- schaft. Münchens Vertretung belegte vor Kre- keld den zweiten Platz. Das am Nachmittag durchgeführte Eis- hockeyspiel zwischen dem durch vier lettische Spieler verstärkten HC Augsburg und dem Münchener Schlittschuhklub endete 5:3 für Aussburg. Am Abend unterlag der Münchener Eislaufverein 1883 dem HC Augsburg mit 1:4. Im Eiskunstlauf zeigte die bayerische Meisterin Irene Braun einige schwierige. (dana). Gastspielreise des 8C Riessersee Der deutsche Eishockey meister Sc Rlesser- see weilte über das Wochenende in Krefeld und spielte dort in drei Freundschafts spielen, von denen zwei Begegnungen als Meister- schaftspfele für die deutsche Meisterschaft ge- wertet werden sollen. Nach der gegen den hiesigen EV erlittenen Niederlage von 5:6 mußte Riessersee gegen EG Düsseldorf mit 2:3 eine zweite„Schlappe“ einstecken. Am Sonntagabend konnte Riessersee beum Wiederholungsspiel gegen den Krefelder EV 3:0 gewinnen. dana. Kehraus in Frankfurt-Niederrad Am 6 Dezember läutete zum letzten Male im Jahre 1946 die Startglocke auf dem Frank- Furter Rennplatz. Die Sieger des letzten Renn- tages waren: Im„Letzten-Chance-Rennen“ Stall Lindenhofs„Crescentia“, im„Jagd-Vor- bei-Rennen““ W. Schützs„Lukas“, im„Winter- 218. hafer-Preis“ Cossens„Rainer“, im„Herd- Jagdrennen“ Buhrmanns„Marullus“, im „Kuré-Hürdenrennen“ Stall Lindenhofs „Buschwind“, im„Auf- Wiedersehen-1947-Ren- nen“ Preußners„Böhmerwald. Der Renn- betrieb wird nun während vier Monaten ruhen, Im Jahre 1947 sind 26 Renntage vorge- sehen. Und wo bleiben die Mannheimer Pferderennen?(pf.) In wenigen Worten Die ſtalienische Fußballmannschaft„Juven- tus“ Turin siegte in Paris gegen den Racing- Club mit 3:0 Toren. Bayleys(England) Re- kord mit 10,5 Sek. im 100-Meter-Lauf wurde von Fortun(Kuba) mit einer Laufzeit von 10,4 Sek. gebrochen. Eine Kopenhagener Fuß- ballmannschaft schlug in England Brentfort mit 3:2 Toren. Der AIK Stockholm trug in Prag ein Eishockeyspiel gegen den LTE Prag aus, das 9:2 für die Prager endete. Der 59 Jahre alte amerikanische Baseballspieler Wal- ter Johnson verstarb an den Folgen eines Hirntumors. Frankreich schlug Luxemburg im griechisch- römischen Ringen mit 6:1 Punk ten. Der Vorrundensieger der französischen Profl-Liga, Roubaix, führt mit 30 Punkten die Tabellenspitze vor Straßburg. Die französi- sche Sportstatistik verzeichnet über 300 000 Fußball-Amateure und 830 Professionale. Dr. Peltzer, der bekannte deutsche Rekordläufer, übernahm an der„Rheinischen Zeitung“ die Sportredaktion.(dana). der Kunstturner Mannheim wurde mit 300 Punkten Sieger im Kunstturnen Die letzte Jubiläumsveranstaltung des TSV 1846 Mannheim fand im überfüllten Ufa-Palast Universum statt. Der Vereinsvorsitzende And- ler sprach die Begrüßungsworte. Im Mittel- punkt des reichen Programms stand der Kunst- ſturn wettkampf der Turner-Riegen aus Stutt- gart, Mannheim und Karlsruhe. Süddeutsche Spitzenturner zeigten hervorragende Leistun- gen im Barren-, Ring-, Reck- und Bodentur- nen. Schüler, Jugend und Turnerinnen führ ten einen Ausschnitt des in ihrem Verein ge- pflegten Uebungsturnens und der Gymnastik vor. Die Einstudierung der Frauen- und Mäd- chenriegen stand unter der vorzüglichen Lei- tung von Frau Liesel Storz. K. Müller diri- Sierte das Vereinsorchester des Turnvereins und umrahmte die Vorführungen mit ausser- wählten Musikdarbietungen. Die Stuttgarter Turner: Walter Schneck, Peter Weinhart, Josef Voigtmann, Fritz Haug, Eugen Eisemann und Eugen Goeggel erzielten am Barren 91,7, im Bodenturnen 43.9, an den Ringen 56 8 und am Reck 94 2 Punkte. 8 Vom TSV 1846 Mannheim traten an: Achatz, Karl Stix. Franz Eschwel, Willi Lange, Peter Hafner, Emil Anna; sie erreichten am Barren 93,2, im Bodenturnen 56,8, an den Ringen 54,8 und am Reck 95,6 Punkte. Aus Karlsruhe waren die Turner: Fritz Jung, Werner Crocol, Gustav Jenne, Günter Waldecker, der Beinamputierte Paul Schöps und Schmieder erschienen. Sie errangen am Barren 78,7, im Bodenturnen 33.8, an den Rin- gen 55,1 und im Reckturnen 68,5 Punkte. Bester Einzelturner von Stuttgart war Eugen Goeggel, der am Reck und an den Ringen die jeweils höchste Wertung von je 20 Punkten erhielt. Seine Gesamtpunktzahl betrug 58.7, ge- kolgt von Eugen Eisemann mit 57.1 Punkten. Die Mannheimer Besten waren Emil Anna mit 58,3, Willi Lange und Peter Hafner mit 57 0 Punkten. Unter den Karlsruhern ragte Paul Schöps mit seinen 568 Punkten als Bester her- vor, gefolgt von Gustav Jenne mit 48,7 Pkt. Gesamtmannschaftswertung: 1. Mannheim 300.6 Pkt., 2. Stuttgart 296,6 Pkt., 3. Karlsruhe 256,1 Pkt. eb. Dis Stimme dler Pur teien. SFD: Um die Reform der Sozialversicherung Die einst in der ganzen Welt vorbild liche, auf fester finanzieller Grundlage ruhende deutsche Sozialversicherung ist bankerott. Hitler hat sich an den Mündel geldern der Witwen und Waisen vergriffen, Alle Zweige der Sozialversicherung mußten mre Gelder in Reichsschatzanweisungen ktestlegen, Hitler hat alle Reserven durch die Kanonenrohre gejagt, die Kassen sind leer. Das Existenzminimum von hunderttausen- den Invaliden oder deren Hinterbliebenen Ist nicht mehr gesichert, die Krankenkassen leben von Hand zu Mund, die Arbeitslosen- versicherung kann jetzt erst wagen, einmal vorläufig mit der Unterstützungsauszahlung zu beginnen. Der Staat ist bettelarm, Zu- schüsse kann er nicht mehr leisten. Männer mit reicher Erfahrung auf dem Gebiete der Sozialversicherung und bekannte Sozialpolitiker der Gewerkschaftsbewegung kamen nach monatelangen gemeinsamen Beratungen zu dem Schluß, daß nur durch solidarische Haftung eines möglichst großen Kreises von Pflichtversicherten, durch Ver- einfachung und Zusammenlegung aller Ver- sicherungszweige, sowie durch Zusammen- fluß aller guten und schlechten Risiken das Existenzminimum der kranken, invaliden, unfallbeschädigten und arbeitslosen Arbei- tern und Angestellten gesichert werden kann. Diese Reform hat nun alle sozialreaktio- nären Kräfte innerhalb der Industrie und Wirtschaft und der Aerzteschaft als Gegner auf den Plan gerufen. Daß diese Kreise versuchen, Männer vor ihren Karren zu sbannen, die immerhin heute noch einen Namen in der Arbeiterbewegung haben be- weist nur, daß die Sozialreaktion bereit ist, jede Chance auszunutzen. Es ist höchste Zeit, daß alle Kräfte des sozialen Fort- schritts innerhalb der Parteien und vor al- lem die Gewerkschaften den Kampf gegen die sich überall bemerkbar machende soziale Reaktion aufnehmen, denn die Durchfüh“ rung der Reform darf keine unnötige Ver- zögerung erleiden. J. S. KPD:„Es kommt jetzt darauf an!“ Die Stimmabgabe am 24. November war nur eines der demokratischen Volksrechte, die wir für das Volk fordern. Mit ihr allein ist aber unsere Pflicht als Bürger eines Wer- denden demokratischen Staates noch lange nicht erfüllt. Es geht nicht an, daß wir nun die Hände in den Schoß legen und alles wei- tere den Regierenden überlassen. Das wäre falsch. Die Zeiten der Obrigkeitsregierung müs- sen ein für alle Male vorbei sein in Deutsch- land. Die Regierenden haben nichts anderes zu sein, als Beauftragte des Volkes. Darüber zu wachen ist in erster Linie wohl Sache der Abgeordneten des Landtags, ebenso gut aber auch eines jeden einzelnen von uns. Jetzt, wo es in den kommenden Wochen und Monaten darum geht, die in der Verfassung niedergelegten Rechte aus der Theorie in die Praxis zu überführen, muß das Ringen der Männer, die den demokratischen Rechten des Volkes auf die unmittelbare Mitbestim- mung seiner Angelegenheiten den größten Raum geben wollen, von außen unterstützt und ergänzt werden. Die kommunistischen Volksverteter werden, wenn der Kampf um die Gesetzgebung beginnt, hinaus gehen in Versammlungen und Kundgebungen. Sie werden sagen, um was es geht, und werden durch niedergelegte Willensäußerungen der Masse sich Kraft holen für die Fortführung mres schweren Ringens. Außerhalb des Parlaments aber, muß der Wille wach wer⸗ den, alles, was auf dem Papier der Verfas- sung zugesichert ist, durch den Einsatz der eigenen Person auch zu verwirklichen. Unter Führung der Kommunisten werden die heute noch Teilnahmslosen oder Ungläubigen ver- stehen lernen, was es heißt, der Demokratie zum lebendigen Dasein zu verhelfen. Sie werden mit uns die Wege finden, die über die Enteignung der Kriegsverbrecher und Groß verdiever der Narizeit, ber die berung der Verwaltung von hohen reaktio- nären Beamten, über die Bodenreform und das Recht zur Mitbestimmung der Arbeiter- schaft zu wahrhafter Demokratie führen. Boe. DVP: Der unheilige Bürokratius Wenn ich von irgend jemandem etwas wissen will, rufe ich ihn an oder schreibe f ihm und er antwortet mir auf dem glei- chen Wege. Nicht so eine Behörde! Sie muß durchaus mündlich verhandeln und zu diesem Zwecke„bestellt sie ein“, Da erhältst du eine Postkarte, auf der du„ersucht“ wirst, am soundsovlelten bei dem und dem Büro vorzusprechen, widrigenfalls— und dann kommt eine geharnischte Drohung (am beliebtesten ist der„Entzug“ von Le- bensmittelkarten); und manchmal behauptet die Behörde sogar, daß sie Unterlagen habe, die über uns die tollsten Dinge aussagen. Und du gehst hin, wartest vor dem zum mer die nun mal übliche Schlange von Schwanz bis Kopf, und dann wird dir eine Frage vorgelegt, die zu beantworten Wirklich nicht den Aufwand von drei oder vier Stunden lohnt. Aber wenn es damit getan ist, hast du noch Glück. Eine Behörde ist verpflichtet, nicht gleich alles zu glau- ben, was man ihr erzählt; also mußt du noch Beweise beischaffen, darfst zu anderen Aemtern laufen, dort mit dem gleichen Zeit- aufwand und gegen Gebühr die gewünschte Bescheinigung erstehen(im Wörtlichsten Sinne) und am dritten Tag sie endlich dei- ner Behörde abliefern. Warum diese die verlangten Unterlagen nicht unmittelbar von dem anderen Amt anfordert, wo sie sie doch schneller, billiger und vor allem„amtlicher“ bekommen würde, warum wir aus Unserer beruflichen Tätigkeit herausgerissen und in diesen Behördenverkehr eingeschaltet wer- den müssen, das fragen wir uns vergeblich. Aber es ist eine durchaus ernste Sache, wenn heute noch Behörden und Aemter uns als beliebig„einbestellbare“ Objekte ansehen. Könnte man nicht in einem demokratischen Staate verlangen, daß die Arbeitszeit und auch die Freizeit, die ja heute mit 80 viel notwendigen Dingen ausgefüllt gar keine Freizeit mehr ist, auch amtlich als viel 2u kostbar für mutwillige Vergeud. sehen werden? 1 Oberbürgermeister Hiazztetert sse Wirdsthuft Deutschlands größter Binnenhafen Materialmangel und sinkender Wasserstand hemmen Duisburgs Leistungen Deutschlands wichtigster Binnenhafen Duls. burg-Ruhrort leidet unter den für die heutige Zeit typischen Schwierigkeiten wie Kohlen und Materialmangel, aber auch unter den sa- sonbedingten Hemmnissen der Schiffahrt. Wie die Handelskammer in Duisburg bekannt gab, konnte im Monat November das Transport- programm infolge des Kleinwassers auf dem Oberrhein nicht eingehalten werden. Die ge. samte Rheinschiffahrt hat die Ladefähigkeit der Kähne nicht voll ausnutzen können. Auch ce Schleppkraft wurde durch sinkende Was- serstände nachteilig beeinflußt. Die Versorgung mit Kohle und geeigneten Fachkräften ließ sehr zu wünschen übrig. Infolgedessen konnte ein Schleppverkehr kaum durchgeführt wer⸗ den. Erfreulicher weise ist der Stückgutverkehr seit einigen Monaten wieder aufgenommen worden. Durch die notwendig gewordenen Ab. Beichterungen wies der Hafenumschlagsbetrieb etwas Leben auf, wenn auch unregelmäßig und nicht ausreichend. Nach wie vor fehlt es an Waggons, aber auch an Kohlen und Fetten für die Kräne und an Kranersatzteilen, um die Anlagen in Betrieb zu halten. Die Getreide- Speditions-, Umschlags- und Lagerhausbetriebe weisen nur geringe Getreideanfuhrmengen auf. Der Duisburger Innenhafenbetrieb leidet sehr unter Niedrigwasser. Bis zum Schwanentor müssen flutende Schiffe abgeleichtert werden, da der Drempel der Schwanentorbrücke höher Uegt als das Hafenbett. Die Duisburg- Ruhrorter Häfen verzeſchne- ten im November 1946 einen Gesamt um- schlag von 301 435 t gegenüber 414 198 t im Oktober 1946 und 1 809 599 im November 1937 Davon entflelen: auf die Anfuhr 137 527' gegen 141 07/7 t im Okt. 1946; auf die Abfuhr 163 900. gegen 273 121 f im Okt. 1946(einschl. Bootekohlen). In der Abfuhr nimmt die Kohle wie immer den ersten Platz ein mit 131 896 t im Nov. 19 gegen 243 918 t im Oktober 1966 und 1 268 60 f im November 1937. In der Anfuhr verzeſchnen: Getreide 8 un Nov. 1946 gegen 10 176 t im Okt. 1946; Eree 21 132 t im Nov. 1946 gegen 23 974 im Okt. 1846 Schrott 5030 t im Nov. 1944 gegen 3044 t im Okt. 1946, Eisen 6009 t im Nov. 1946 gegen 10 805 ᷑ im Okt. 1946 Holz 43 t im Nov. 1943 gegen 8 m im Okt. 1946, Bau- stoffe: Kies und Sand: 52 681' im Nov. 1946: Steine und Erden: 220 t im Nov. 1946 gegen zus. 38 152. im Oktober 1948. Man hofft. daß der Umschlag in den nchsten Monaten wieder größer wird und der Wieder- delebung des Dufsburger Hafenbetriebs nichts mehr im Wege steht. a e. m. Zu hohe Stromausfuhr der britischen Tone gefährdet die Elektrizitätsversorgung. Die Stromerzeugung der Kraftwerke in der briti- schen Zone beträgt jährlich 16 Milliarden k WI Was etwa dem Stande des Jahres 1937 ent⸗ spricht und bei dem erheblich abgewirtschaf⸗ teten Maschinenmeterial besondere Hervor- hebung verdient. Trotzdem treibt die Strom- Wirtschaft der englischen Zone immer mehr einer Krise entgegen, obwohl zahlreiche Werke aus der Hauptstromlieferung ausschleden und Nachtschichten leisten. Fachkreise sehen des Grimd in einer allzubohen Elektrizitätssusfuhr Während die 60 Millonen kWh, die in Gen ersten Sommermonaten 1946 ins Ausland n- gen, noch im Rahmen der möglichen Belastung blieben, erschöpfen die im Oktober erstmalig erreichten Fxporte von 190 Millionen kWh die Lelstungsfähigkeit derart, daß der einheiml. schen Inditstrie zwangsläufig der Atem aus- gehen muß, zumel die britische Zone in nor- malen Zeften Wasserkraftstrom aus Süd- deutschland einfübren meßte. Sie ist Heute zur Abgabe an Belgien, Holland, Luxemburg Frenkreſch gezwungen und belfefert außerdem auch Süddeutschland. Von verschiedenen be- rufenen Stellen aus wurde jetzt ein Strom- Ueferungsmoratorlum gefordert. gn. Amerika schränkt seinen Export ein. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat zu einer Zeit, zu der andere Völker der Erde in jeder nur möglichen Weise versuchen, ihren Ausfuhrhandel zu steigern, weitere Export- beschränkungen amerikanischer Erzeugnisse und Waren in Erwägung gezogen. Die Mög- lichkeit neuer Ausfuhrbeschränkungen wird durch die Aufhebung der Preiskontrolle für viele Waren des täglichen Bedarfs bedingt. In einigen Fällen sind die Weltmarktpreise für Erzeugnisse höher als in den Vereinigten Staa- ten, so daß die Ausfuhr für einen amerikani- schen Produzenten lohnender sein kann als der Inlandsabsatz. Um die Exporte von Man- gelwaren zu unterbinden, hat Amerika Jetzt die Ausfuhr auf 950 verschiedene Waren be⸗ schränkt. Ausfuhrbeschränkungen unterliegen u. 3. Kraftwagen, Haushaltsartikel, Baumate- rialien, Textilien, Mangelwaren der Lebens- mittelbranche und Metalle. ap. Frankreich kauft eine ganze Handelsflotte Frankreich wird von den Vereinigten Staaten 53 Liberty-Schiffe kaufen. Ein entsprechender Vertrag ist nach ener Mitteilung der USA Schiffahrtskommission unterzeichnet worden. Ein weiterer Vertrag zum Ankauf von 22 wei⸗ teren Schiffen steht vor dem Abschluß. dana, Warenverkehr mit der britischen Zone ge- nehmigungspflichtig. Um Waren aus der briti⸗ schen Zone aus- oder dorthin einzuführen, let jetzt eine Lizenz oder eine andere Ermächti- gung der britischen Militärregierung erforder- lieb, Wie in Ergänzung der Gesetze Nr. 53 und 51 in einer am Donnerstag veröffentlichten Verordnung der britischen Kontrollkommission festgestellt wird. dana. Goldmarkklausel verstößt gegen die Preis- Vorschriften. Alle Währungsvorbehalte und Goldmarkklauseln sowie Wertsicherungsver- einbarungen durch Abstellung auf fremde Va- luten, Feingold oder Sachgüter jeder Art ver- stoßen nach einem Hinweis der Preisbildungs- stelle des Landwirtschaftsamtes Bayern gegen die Preis vorschriften. Die Angabe von Wert⸗ verhältnissen in ländlichen Uebergabeverträ- gen ist nur insoweit gestattet, als sie schon immer bei der land wirtschaftlichen Bevölke- rung üblich war. dans. 4% Dividende bei der OEG. Gig. Ber) Auf der Hauptversammlung der Oberrheinischen Eigenbahngesellschaft Ad am 16. Dezember im Sitzungssaal des Mannheimer Rathauses wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1945/46 an- genommen und für das Jahr 1944 die Aus- schüttung einer Dividende von 4% beschlos- Sen. Dem neugewählten Aufsichtsrat gebören Braun als Vorsitzender und Bürgermeister Trumfpheller als stellver- tretender Vorsitzender an. „Zwillingswerk J. A. Henkels stillgelegt. Det Erößten und bekanntesten Solinger Schneide- Waren-FEirma„J. A Henckels Zwillingswerk ist die erst am 1. Oktober d. J. gegebene Ar- beitserhaubnis wieder entzogen worden, 80 daß das Werk gezwungen wurde, den Betrieb Stillzulegen. dans. Im ABC-Verlag E. Bach, Stuttgart, ist in der vorigen Woche der ABC-Wirtschafismarkt, ein Informationsblatt für Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft zum erstenmal erschienen. dana. Zählung der Landwirtschaftsmaschinen ver- schoben. Die OMGus hat sich damit einver- standen erklärt, daß die im Dezember für die Us-Zone vorgesehene statistische Sondererhe- bung land wirtschaftlicher Maschinen verscho- ben wird. Die Erhebung wird a m 4. Fe bruar 1947 in der gleichen Weise durch- geführt wie in der britischen Zona. dana „„ eee ea ge e. . S Kern