der 1946 — platz der „bat der elt. Mehr Tähr der ndes, be: nter Auf Ausbau tzen und id voller Olympl. e im Ski- Sderationg die Win- hen Ski- Schungen SSR von befähig⸗ Thorleit 1 Winter- sieger die 50 km errang belegte, durch ein NSD) 1520 kg nnheimer ersten in- trat in en Mann- ie Mann- 1. Maier, nitt zum yvaren Sũ- kg. und Lannheim sung und Tageslel⸗ s: Mann- it diesem rigen Lel⸗ K. te. es am ch einen n Mann- srichter“, „Anka“ )en Preis ns Pferd „durch- aardt al; von Del. lem Stall aus dem ath“ aug Infolge chsel det ste Stelle Platz ge- e„ Kehr- Halbblut⸗ Stall Os. Fischer 8e. stierte in use. Es Kömpie mit 1170 Waldhof ng, Kaul durch in Niveaus (Ma.) ge. s-Turnſer Klasse 4 unheimer r Sport- Iten An- e über- else ging , 80 daß und den 1 zu ent- Klasse B m.(Thd) liga. andesliga, Dezem- *, Bahn- bagesord- elaufeneg Schieds- II zu die- twortung : 8) Wel⸗ richer in ter kom Welcher Leistung dure, „ Führer. Stellg. al usmelster, 92453 3. 0, langſähr Prang akt. Arz chein, 8 ungskrelz 8 8. d. G. gontoratb. 1 Schreib. tn. sucht narbeit d. ahr. Frau er. allein; ern Stells führung, ater 03 jzäftsstelle tin-steng⸗ laschinen- su. 115 Wirkung Jan. 194, A. d. G. ait sämtl. rb. vertl. teno, Ma- u. Buch- ht sich 2 Angebote . d. G. III 1 Imbert⸗ e, bereit es.-Motor, fahrber, eg. PR V. 5 Ltr., 20 Ange. d. Gesch. — echsel hrift 10 Ubk⸗ RGEN. 41 51½9. eee eee, besonderen Warenkredit Städt. Indo ationsdlens 2 Jahrgang 1 Nummer 73 Samstag, 21. Dezember 1946 Einzelpreis RM 0.20 pius XII. an die Kriegsgefangenen Rom, 19. Dez.(dana- Reuter) Papst Pius XII. Ubermittelte, wie Radio Vatikan am Don- nerstag meldete, den deutschen Kriegsgefan- genen eine. Weihnachtsbotschaft, in der er innen die Rückkehr zu ihren Familien im kommenden Jahr wünscht. Wahlen in Persien Teheran, 18. Dez.(dana- Reuter) Der per- sische Ministerpräsident, Quawam Sultaneh, gab bekannt, daß die allgemeinen Wahlen in Persien am kommenden Sonntag beginnen werden. Weizmann verhandlungsbereit Basel, 20. Dez.(dana-INS) Der Präsident der Jewish Agency, Dr. Chaim Weizmann, setzte sich in einer geschlossenen Sitzung des politischen Ausschusses des Zionisti- schen Weltkongresses für eine„bedingungs- lose“ Teilnahme der Leiter der Jewish Agency an den kommenden Londoner Be- sprechungen ein. David Ben Gurion, der Vorsitzende des Exekutivkomitees der Je- wish Agency, erklärte, daß der Weltkon- greg einen neuen Exekutivausschuß wäh⸗ len müsse, der eme entschiedene Politik, eventuell unter Inkaufnahme eines„Kamp fes“ in Palästina, verfolgen müsse. Britischer Kredit für Oesterreich London, 19. Dez.(dana-Reuter) Grohbri- tannien wird Oesterreich nach Einstellung des UNRRA-Hilfswerkes eine Anleihe in Höhe von 8 500 000 Pfund Sterling und einen in Höhe von 1500 000 Pfund Sterling gewähren, erklärte der britische Staatsminister Hector Meffeil im Unterhaus. Auslandspakete für Sowjetzone Berlin, 19. Dez.(ap) Das Koordinierungs- omitèe im Alliierten Kontrollrat hat be- schlossen, die sowjetische Besatzungszone für einen einseitigen internationalen Post- paketdienst zu öffnen, der die Versendung von Liehesgabenpaketen an die deutsche Be- völkerung aus dem Ausland ermöglichen soll. Der Viermächte-Ausschuß genehmigte den Postpaketverkehr für Liebesgaben nach allen vier Zonen Deutschlands und Berlin aus al- Staaten, die dem Weltpostverein ange- seh ossen sind, mit Ausnahme von Spanien urid Japan. Der Zeitpunkt der Aufnahme des Faketverkehrs wird noch bekanntgegeben. Außerdem wurde für die deutsche Briefpost nach dem Ausland die Verwendung aller Sprachen zugelassen. Regierungsprogramm vor dem Landtag Erklärung des Ministerpräsidenlen Dr. Maier Einmütigkeit der Parteien bei der Bekämpfung der Not- Vereidigung des Kabinetts Stuttgart, 20. Dez.(tz) In der heutgen Sitzung des württembe. gisch badischen Landlags trug Ministerpräsiden Dr. Reinhold Maile in großen Zügen das Regierungsprogramm der neuwählten würt⸗ tembergisch- badischer Staatsregierung vor. Die namentliche Ab stimmung über die Be- stätigung der gewähl⸗ ten Regierung laut Ar- tikel 70 der Verfassung Mintster präsident f in Dr. Maier ergab die volle Ein Aufn. Ilse Steinhoff mütigkeit des Land- tages. Alle 90 anwesenden Abgeordneten stimmten für Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maier und sein Kabinett. Der Ministerpräsident beleuchtete in sei- nen Ausführungen zunächst die Bedeutung der Vier-Parteien- Regierung, die in großer Bewegungsfreiheit zusammenstehen und gemeinschaftlich wirken werde. Er wies dann alle Forderungen nach Opp sition zurück, die in unserer ernsten Ze't weder in negativem, noch in positivem Sinne eine Berechtigung habe. nächsten Monaten würden die Minister Ge- legenheit haben, grundsätzlich die ein-einen Fragen ihres Amtsbereichs vor dem Land- tag zu erörtern, vor den die Regierung mit einem Sonder plan für diesen Win- ter und gleichzeitig mit einem allgemeinen Regierungsprogramm trete. Der Minister- präsident wies dann darauf hin, daß die diesjährige Ernte an Brotgetreide in Würt⸗ temberg-Baden nur 90 000 Tonnen ergeben habe, wir aber als Existenzminimum pro! Monat 25 000 Tonnen benötigen. Für den Best seien wir auf fremde Hilfe angewie⸗ sen, die uns tausenderlei Sorgen nicht er- sparen werden. So sei bis in den nächsten Sommer hinein mit Engpässen und Rück- schlägen zu rechflen. Bezüglich der Erzeu- gung müsse der Bevölkerung vom Staat volle Garantie gegeben werden, daß man alles Menschenmögliche unternehme, auch das Allerletzte aus dem Boden herauszu- holen. Auf jeden Fall müsse man der Be- in unseren Lebenskreis einzuordnen In den völkerung stets die Wahrheit sagen und dürfe sie nicht mit einem ausgeklügelten System halber Wahrheiten einschläfern. Auf weite Sicht Besonders kräftige Anstrengungen, 80 kuhr er fort. erfordere der Kampf gegen den hohen Krankenstand der Bevölkerung. Der Unsicherheit auf dem Land sei durch überlegte polizeiliche Aktionen ent- gsgenzutreten. Eine organisatorische Auf- gabe hohen Ranges sei mit der Aufnahme der Flüchtlinge im wesentlichen gelöst worden; jetzt gelte es aber, diese 5 12 Maßnahmen der Wirtschafts- politik seien in gesammelten Kräften ein- zusetzen, um alle Wirtschaftskräfte auszu- lösen. Es miisse hier in Erzeugung und Ver- teilung auf weite Sicht geplant werden Der Ministerpräsident wies dann auf die Net- Wendigkeit des Exportes hin und im Zu- sammenhang damit auf die berechtigte For- derung der Industrie- Arbeiterschaft nach Aufrechterhaltung der Sozialversfeche- rung, die es in eine bessere Zukunft hin- über zu retten gelte. Das neue Schulge⸗ set z räume dem Christentum verfassungs- gemäß eine ungehinderte Wirkungsmöglich- keit ein. In ger Denaziflzierung habe sich jetzt eine gemeinschaftliche Linie durchge- setzt und die Spruchkammern müßten die wirklich Schuldigen bestrafen, aber nur die Schuldigen. Bekenntnis zu Deutschland In Bezug auf die zukünftige Arbeit des Landtags betonte Dr. Maler dessen un- geheures Aufgabengebiet und wies daraiif hin, daß die Vorbereitung der kommenden Gesetze koordinjerend für alle drei Länder durch den Landtag vorgenommen werden müsse. Am zweckmäßigsten erscheine 28, den im Landtag arbeitenden Ländervertre- tern unmittelbare Parlamentarier für jedes Land zur beratenden und beeinflussenden Arbeit beizugeben. Der Landtag müsse im übrigen sofort ein Landesverwaltungsgesetz schaffen, damit für eine Sicherung und Selbstverwaltung Aller Gebietsteile des Lan- des gesorgt werde. Der Gebietsteil Baden Wird bekanntlich durch einen Landes- bezirkspräsidenten verwaltet.) knergische Beschlüsse der Regierung Blum Drastische Sparmaßnahmen— Ernste Lage in Indochina Paris, 19. Dez.(dana-Reuter) Das neu- gebildete Kabinett Blum stimmte am Mitt⸗ Woch auf seiner ersten Sitzung mehreren wichtigen Maßnahmen zu. Das Kabinett billigte u. a, das Verbot, daß kein Regie- kungsmitglied und kein Zivil- oder Militär- beamter der Presse Erklärungen abgeben darf, Bestimmungen über den Zahlungsaus- gleich kür Arbeiter, die durch die Kürzung der Kohlenversorgung einen Lohnausfall er- leiden, Senkung der Preise und Mieten so- wie eine Verminderung der Regierungs- beamten. Der Beschluß über Erklärungen N ue Sd hagut. 1 Augsburg.(dana) Vor einigen Tagen wurde der ehemalige Sonderbeauftragte für Politische Säuberung in Schwaben und jetzige Organisationsleiter der Schwäbischen Beru-⸗ kungskammer, Helmut Menzel, unter dem Verdacht der Fragebogenfälschung in Flaft genommen. Menzel wird beschuldigt, Angaben über kriminelle Vorstrafen verschwiegen zu haben. Dachau.(dana) In drei Prozessen gegen ehemalige Wachposten des Konzentrations- lagers Dachau, die angeklagt waren, durch die Bewachung der KZ- Insassen deren Mißhand- lung, Aushungerung und Ermordung ermög- licht zu haben, wurden 23 Urteile zwischen A aten und zwei Jahren Gefängnis ge- allt. 5 Berlin,(dana) Das„Centre d Entr'aide“, eine private Schweizer Wohlfahrtsorganisa- tion, wurde zum Versand von Hilfspaketen an Deutsche in der Us-Zone ermächtigt. Damit wurde ein Hilfsprogramm geschaffen, das zu- sätzlich zu den bis Jahresende aus der Schweiz nach Deutschland verschickten 190 000 Hilfspaketen die Versendung weiterer Pakete vorsieht. Ro m.(dana-Reuter). Italien hat in Ueber- einstimmung mit der von der Vollversammlung der Vereinten Nationen angenommenen Reso- lution seinen Botschafter in Madrid, Tomaso Gallarati-Scotti, abberufen, wie Außenminister Pietro Nenni am Freitag bekanntgab. Belgrad.(dana- Reuter) Sämtliche Bel Frader Zeitungen fordern, wie Radio Belgrad meldet, in Leitartikeln der Donnerstag-Aus- gaben die Eingliederung eines Teiles von Kärnten in jugoslawisches Gebiet. Canberra.(dana-Reuter) Das australi- che Kabinett hat beschlossen, deutsche Wis- senschaftler unter nem freiwilligen Dienst- vertrag nach Australien einzuladen, wie Mi- nisterprüsident Joseph B. Chiefley am Don- nerstag bekanntgab. Toko.(dana-INS) Demonstrierende Ko- reaner drangen am Freitag in den Amtssitz des japanischen Premierministers Voshida ein und zerschlugen dabei Einrichtungsgegen- stände und Fensterscheiben. Die Demonstran- ten hatten vorher eine Massen versammlung vor dem Palast Kaiser Hirohitos abgehalten, in def sie genen die angebliche Benachteili- Fung der 600/000 in Japan lebenden Koreaner durch die Japanische Regierung protestieren, an die Presse wurde von dem Kabinett als politische Angelegenheit betrachtet und nicht als Gesetz, das der Nationalversamm- lung zur Zustimmung vorgelegt werden muß. Kolonialminister nach Indochina Die Regierung beschloß ferner, Kolonial- minister Moutet zur Ueberprüfung der Lage nach Indochina zu entsenden. Die Lage in Indochina wird als so ernst aufgefaßt, daß Admiral de Argenlieu, der Hohe Kommissar kür Indochina, der ursprünglich am Don- nerstagmorgen auf seinen Posten zurück- kehren sollte, auf Veranlassung Blums seine Abreise um 24 Stunden verschoben hat, um Wichtige Besprechungen mit dem Minister- präsidenten abzuschließen. Drastische Sparmaßnahmen Der unter dem Motto„Rettet den Franc“ stehende, von Léon Blum für die ersten drei Monate des kommenden Jahres entworfene, Staatshaushaltsplan, der neben anderen dra. stischen Sparmaßnahmen, die Kürzung der Ausgaben für militärische Zwecke um fünf⸗ 2zig Prozent vorsieht, wurde vom Finanzaus- schuß der französischen Nationalversamm- lung angenommen. Interview mit dem Finanzminister Der neue französische Wirtschafts- und Finanzminister, André Philip, gab einem Vertreter der amerikanischen Nachrichten- agentur INS ein Interview, in dem er die wichtigsten Maßnahmen zur Stärkung der französischen Wirtschaft und zur Rettung des Franc darlegte. Zur Ausgleichung des französischen Staatshaushaltes, erklärte Philip, müßten folgende wichtige Maßnahmen getroffen Werden: 1. Strikte Verweigerung jeder wei- teren Lohnerhöhung nach den für den 1. Ja- nuar versprochenen Aenderungen. 2. Re- duzierung del militärischen Kredite, so daß sie hundert Milliarden Franc nicht über- schreiten. 3. Zurückziehung wirtschaftlicher Subventionen. 4. Größere Wirtschaftlichkeit im zivilen Haushaltsplan durch notwendige verwaltungsmäßige Reformen. 5. Wachsende Staatseinkünfte durch größere Wirksamkeit: der Kontrollen und durch Besteuerung von Einkommen, die sich bis jetzt einer steuer- liehen Erfassung entyogen haben. Zur Senkung der Preise will der Minister kolgende Maßgnahmen anwenden: 1. Ausdeh- nung von Vorrechten, die gegenwärtig auf den Handel beschränkt sind. 2. Unterstüt- zung der Bauern durch verstärkte Liefe- rung von Düngemitteln und landwirtschaft- lichen Geräten 3. Stabilisierungspolitik für die Industriepreise. 4. Beschleunigung der beruflichen Ausbildung, um Facharbeiſer zu erhalen, sowie sofortige Durchführung des Planes für die Einwanderung von zwei Mil- lionen ausländischer Arbeiter in den näch- sten fünf Jahren. Indonesienpolſtik gebilligt Den Haag, 20. Dez.(dana-Reuter) Die Zweite Kammer des holländischen Parla- ments billigte mit 65 gegen 30 Stimmen einen von der Katholischen Partei enge brachten Antrag, der die Indonesienpolitik der Regierung unterstützt. Ein weiterer An- trag der gleichen Partei, der Sicherheiten kür die in Niederländisch- Ostindien Inter- nierten forderte, wurde mit 83 gegen 10 Stimmen angenommen. Ein Antrag der Op- position auf baldmögliche Einberufung einer Konferenz wurde abgelehnt. „ Frankreich bessert Versorgung der Saat Saarstatus bis zur Entscheidung der Großmächte unverändert Paris, 20 Dez.(dana-Reuter) Frankreich hat, wie Reuter aus Paris erfährt, beschlos- sen, zusätzliche Lebensmittellieferungen, unter anderem auch Weizen, in das Saar- gebiet zu senden, um die Ernährungslage der deutschen Bergarbeiter und der deut- schen Bevölkerung während des Winters im allgemeinen zu verbessern. Kein Vorgriff Frankreichs Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums erklärte hierzu, daß diese Maßnahmen in keiner Weise eine Vorweg nahme einer Entscheidung der vier Groß- möchte über die wirtschaftliche Angliede- rung des Saargeetes an Fraphveſch dar- stellen.„Der zukünftige Status der Saar“, so sagte der Sprecher,„bleibt vollkommen Gegenstand einer Entscheidung der vier Großmächte, und die laufende Kohlenpro- duktion des Saargebiets wird auch weiter hin der europäischen Kohlenorganisation zur Verfügung stehen.“ 5 Der Sprecher des Außenministeriums wandte sich sodann gegen Berichte, wonacn die wirtschaftliche Vereinigung der Saar mit Frankreich unmittelbar bevorstehe, oder daß Frankreich in irgendeiner Weise außerhalb der Abmachungen der vier Groß- mächte handle. Die Zollgrenze zwischen dem Saargebiet und Frankreich bleibe in Kraft. Französische Zollbeamte würden an die Grenze zwischen Deutschland und dem Saargebiet entsandt, nicht um dort eine Zollschranke aufzurichten, sondern um eine Wiederausfuhr der für die Bergarbeiter der Saar bestimmten zusät-lichen Lebensmittel- lieferungen zu verhindern. Im Schluß seiner Regierungserklärung kam der Wille, zu einem neuen Gesamt- deutschland zurückkehren, klar zum Ausdruck. Die Zonen, so sagte der Mini- sterpräsident, seien so willkürlich und un- natürlich, daß sie als Anschauungsunter- richt wirkten, und die erzwungene Tren- nung belehre selbst eingeschworene Parti- kularisten eines besseren. Die Diskussion Nach der Regierungserklärung kamen die Fraktionsführer der Parteien zu Wort und un- berstrichen die Stellungnahme ihrer Abgeord- neten zu dem Regierungsprogramm durchweg bejahend. Abg Heurich(CDU) wies darauf hin, daß seine Partei, Wenn sie die Frage der Regierungsbildung vom parteipolitischen Ge- Isichtspunkt angesehen hätte, zu einem anderen Beschluß gekommen wäre. Die Art und Weise, wie man die Ansprüche der CDU behandelt habe, seien alles andere als klug und demo- kratisch. Im Interesse der Bekämpfung der Not unterstütze seine Partei aber alle Pro- bleme, die der Ministerpräsident angeschnitten habe und erkläre sich beręit, sie mit Ernst und Würde zu behandeln. Abg. Gehring betonte namens der SPD, er habe mit großem Bedauern der Uebertra- gung des Kultusministeriums an einen Ver- treter der CDU zugestimmt. An erster Stelle müsse die Erziehuig der Jugend zu demokrati- schen Lebensformen stehen und religiöse To- leranz müsse oberster Grundsatz alles Han- delns sein. In bezug auf die Entnaziflzierung. korderte Abg. Gehring, die wirklich Schuldi- gen missen unnachsichtig bestraft werden. aber die große Masse def sogenannten Mit- läufer so rasch wie möglieh aus der materiel- len und seelischen Unterdrückung heraus- kommen. Abg. Dr. Haußmann DVp) äußerte ernste Bedenken über die Art, wie einzelne Ministerposten von Fraktionen ohne Rücksicht auf die zu berufenden Personen in Anspruch genommen worden seien. Dieses Verfahren sei der Weimarer Republik zum Verhängnis ge- worden. Wahre Demekretie erfordere die Aus. wahl der besten und fähigsten Röpfe ohne Mannbhein Ain letz ter Minute.. P ˙7˙ Revision der Wohnraumbeschlagnahme München, 20. Dez.(ap) Eine Ueber- prüfung der gesamten Wohnraumbe⸗ schlagnahme wurde am Freitag vom Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen in Europa, General MeNarney, angeordnet, da eine zu große Anzahl Deutscher aus ihren Wohnungen gewie⸗ sen wurde, um für die Familien der ame- rikanischen Soldaten Platz zu machen. Glückwunsch an Stalin Berlin. 20. Dez.(dana) Der Alli- jerte Kontrollrat hat Generalissimus Josef Stall zu seinem 67. Geburtstag am 21. De- zember seine Glückwünsche ausgespro- chen, wie anläßlich der 50. Sitzung des Kontrollrates am Freitag mitgeteilt wurde. Das belgische Besatzungsgebiet London, 20. Dez.(dana) Der beigi- sche Verteidigungsminister, Raoul Defrai- teur, erklärte laut BBC am Donnerstag vor dem belgischen Senat, daß nach der Rückkehr Außenminister Spaaks aus New Tork Verhandlungen über eine Aenderung der Grenzen des belgischen Besatzungs- gebietes beginnen werden. Artillerie beschießt Hanoi Saigon, 20. Dez.(dana-Reuter) Die vietnamesischen Truppen eröffneten einem französischen Kommuniqué zufolge in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag in Hanoi, der Hauptstadt der indochine- sischen Provinz Tonking, Artillerie- und Granatwerfer- Feuer auf die französischen Truppen. Rücksicht auf Parteizugehörigkeit. Es wider- spreche dem demokratischen Geist, die Mini- ster mehr oder weniger zu Platzhaltern der Fraktion zu machen. In diesem Zusammenhang bedauerte Abg. Haußmann das Ausscheiden des verdienten Kultusministers Dr. Theodor Heuß und des Finanzministers Dr. Cahn-Garnier. Abg. Buchmann(KPD) wies darauf hin, ctaß seine Partef der Durchführung des Mit- bestimmungsrechtes der Gewerkschaften ein besonderes Augenmerk schenken werde und dies als Prüfstein für die neue Regierung an- sehe. Die Kommunisten stimmten aus Grün- den der inneren und äußeren Lage der Regie- rung auf breitester Grundlage aller demokrati. schen Kräfte zu, machten ihr Handeln aber ausschließlich davon abhängig, daß die Neu- ordnung unseres Landes nicht allein auf die Schultern der werktätigen Bevölkerung abge- wälzt werde.. Ein dem Landtag vorliegendes Ammestie- gesetz aus Anlaß des Inkrafttretens der Ver- kassung, das die Amnestierung für Straftaten bis zu einem Jahr Gefängnis vorsieht,. wurde an den Rechtsausschuß des Landtages, der aus 10 Abgeordneten gewählt wurde, zurückver- wiesen. Justizminister Beyerle erklärte jedoch, es Werden bereits jetzt auf das Amnestiegesetz bezügiche Vorbereitunssmaßnebmen getroffen. Schließlich nahm der Landtag eine Reso- ljution an die Militärregeirung und die Welt an, in der erneut die dringende Bitte um Freilassung unserer Kriegsgefangenen aus- gesprochen wird. Die nächste Landtags- sitzung findet Mitte Januar 1947 statt. Stock hessischer Ministerpräsident Wiesbaden, 20. Dez wh) Der Kandidat der SPD, Christ. Stock, wurde Freitagnach- mittag auf der 2. Plenarsitzung des Land- tages zum Ministerpräsidenten von Hessen gewählt Nachdem der Fraktions vorsitzende der SPD, Rudolf Freithoff, Christian Stock zum Ministerpräsidenten vorgeschlagen hatte, gab der Partelvorsitzende der KPD, Leo Bauer, eine Erklärung gegen Stock für das SPD-Mitglied Willi Richter ab. Nach der Vereidigung hielt der neue Ministerpräsident eme kulze Ansprache, in der er versprach, sich seinen Pflichten und Verantwortung zum Besten des hessischen Volkes zu entiédigen. Christian Stock wurde 1884 eines Zigarrenarbeiters in! Darmstadt ge- boren. Er trat sehr früh in die sozialdemo- Kkratische Partei ein. Als bekannter Ge- Werkschaftsführer gehörte Stock dem ver- fassunggebenden Ausschuß der Weimarer Nationalversammlung an. 1920 wurde er in die Stadtverordneten versammlung von He i- delberg gewählt. von 1922 bis 1932 hatte er die geschäftliche Leitung der Ortskran- kenkasse Heidelberg inne. 1933 wurde Stock entlassen und mußte acht Monate im Kon- zentrationslager Kißlau verbringen. Nach dem Zusammenbruch des Hitler-Regimes wurde. Stock zum Leiter der Landesversiche- als Sohn rungsanstalt Hessen, und zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Landesversiche- rungsanstalten der US-Zone ernannt. CSU-Bayern für Aktionsprogramm der SFD München, 20. Dez. Dr. Anton Pfeiffer hat am Freitag in Anbetracht der Schwierig- keiten, die sich bei den Verhandlungen zur Regierungsbildung ergeben haben, den Auf- trag zur Kabinettsbildung an die Fraktion zurückgegeben. Die CSU habe sich, wie aus Kreisen der CSU und der SpD verlautet, bereit erklärt, das Aktionsprogramm der SPD anzunehmen. SPD beantragt Aenderung der Zehnprozent-⸗ Klausel Die Sozialdemokratische Landtasstrak⸗ tion Bayerns hat beschlossen, eine Aende-⸗ rung der Zehnprozentklausel der bayeri- schen Verfassung zu beantragen. Nach dem Abänderungsantrag soll bei kommenden Wahlen eine Partei nur dann Sitze zugeteilt erhalten, wenn im ganzen Land mindestens künf Prozent der Stimmen auf sie entfal- len. Bisher ist in der bayerischen Verfas- sung festgelegt, daß eine Partei mindestens zehn Prozent der Stimmen in einem der Wahlkreise erhalten müsse um Mandate beanspruchen zu können.(dana) Die Wundbrandexnerimente der Nazi-Aerzie Beginn der Verhandlung gegen Erhard Milch in Nürnberg Nürnberg, 20. Dez.(dana) Im Kreuzver- hör von Dr. Seidl bestätigte die polnische Zeugin Marie Broel- Platter in der Freitag-Sitzung erneut, daß die Wund- brand- Experimente in Dachau bereits im August 1942 begonnen hätten. Die Zeugin bekundete, daß aues sie im KZ Ravensbrück eine Erklärung unterzeichnen sollte, nach der die Narben an ihrem rechten Bein auf einen Unglücksfall während der Arbeitszeit zurückzuführen seien. Die polnische Lehrerin Wladislawa K A rale wsk a machte anschließend als Be- lastungszeugin weitere Aussagen über die Wundbrandexperimente in Ravensbrück. Im August 1942 sei sie zum erstenmal operiert worden. Es handelte sich auch bei ihr um Wundbrandversuche. Im September 1942 sei eine weitere Operation an ihr vorgenommen worden, die die gleichen schmerzhaften Folgen wie die erste gezeigt habe. a Milch erklärt sich als„nichtschuldig“ Nach der Verlesung der Anklageschrift gegen den ehemaligen Generalfeldmarschall Erhard Milch am Freitag vor dem Mili tärgericht II erklärte sich der Angeklagte im Sinne der Anklage, die ihn der Teil- nahme an Kriegsverbrechen und Verbre- chen gegen die Menschlichkeit berichtigt, für nicht schuldig. Miich wird in der vorn amerikanischen Anklagevertreter Clark Denney verlesenen Anklageschrift be- schuldigt, in den Jahren 1939 bis 1945 maß- geblich an der Deportation von fünf Mil- lionen Zwangsarbeitern aus Oesterreich, der Tschechoslowakei. Italien, Ungarn und an- deren ehemals von Deutschland besetzten Gebieten beteiligt gewesen zu sein. Weiter beißt es, daß Milch die völkerrechtswidrige Erschießung von im Februar 1944 entflobe- nen Kriegsgefangenen veranlaßt habe. 1 1 Außerdem werden ihm die Höhen- und Kälteexperimente in Dachau, die zur Zeit Gegenstand der Anklage im Prozeß gegen die 23 Naziärzte sind, zur Last gelegt. Dr. Renner verlangt Reparationen Salzburg, 20. Dez.(st-) Nach einer küirz- lichen Erklärung des Landesvorsitzenden der SPO(Sorilel demokratische bartei Oester- reichs), Dr. Schörf, seine Partei werde keinerlei Gebiets- und Reparationsforde- rungen Oesterreichs an Deutschland befür- Worten, hat Oesterreichs Bundespräsident Dr. Renner jetzt diesen Forderungen offi- ziel]! zugestimmt. In einer„Weihnachisbot⸗ schaft“ über Radio Wien erklärte Dr. Ren- ner hinsichtlich der bevorstehenden Bera- tungen über den österreichischen Staats- vertrag wörtlich:„Wir Oesterreicher haben uns— Was nicht vergessen werden darf mit ſener Macht aweeinanderzitseten die Oesterreich von 1938 bis 1943 politisch- wirtschaftlich annektierte. Aus dieser An- nektion erwuchs uns eine Reihe von Resti- tutions- und Sutmachungs forderungen!“ Bezeichnenderweise wurden diese Worte bei der Wiedergabe der Rede Dr Renners von vielen österreichischen Zeitungen aus- gelassen. Neue Regierung in Mark Brandenburg Potsdam. 18. Dez.(dana) Die erste Regle- rung der Provinz Mark Brandenburg wurde am Mittwoch durch den Ministerpräsidemten Dr. Steinhoff dem brandenburgischen Land- tag in Pofsdam vorgestellt. In dieser Regie- rung stelit die sorvialistische Einheitspartei außer dem Ministerpräsidenten drei von den sechs Ministern. 2 Seite 2 e 2 e ee, Samstag, 21. Dezember 1949 Samstag. 21. Dezember 1946 Veröffentlicht unter Milſtär-Regterungs-Lizenz Us WE 110, verantwortlich für den gesamten In- Kalt: E. Fritz von Schilling, or Karl Ackermann und Karl Vetter. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim. R I. /. Telefon 44 15/3. Postscheck konten: Karlsruhe 80 016. Ludwigshafen a Rh 26 743. . Tt. Züt Anzeigenpreisliste Nr. 2. Monatlicher Bezugspreis. RM 2 40. einschließlich rägerlohn. Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine v 242*. Nach dem Zustandekommen einer Unsere politische Wochenschau von allen Parteien getragenen Re- gierungskoalition unter Leitung des Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maler stenen jetzt auch die Regierungsbildungen in Bayern und Hessen unmittelbar bevor. In Hessen scheint die Lage verhältnismäßig klar zu sein, da sich die Parteien grund- Sätzlich für eine Koalitionsregierung entschieden haben. Allefdings hat die LDP ihre grundsätzliche Zustimmung zur Beteiligung an einem solchen Kabinett insofern beschränkt, als sie die von der SPD und KPD geforderte schnelle Durchführung der Sozialisierung gemäß Artikel 41 der Verfassung und der Enteignung des Grund- besitzes(Artikel 42) nicht für geeignet ansieht, in das von der Regierung auszuar- beitende Notprogramm aufgenommen zu werden. Die LDp hat daher bekannt- gegeben, daß sie es unter diesen Umständen für angebracht hält? die Verantwortung den Parteien zu überlassen, die die genannten sozialistischen Maßnahmen als Grund- lage ihrer Politik zu betrachten. Als Kandidat für die Ministerpräsidentschaft und Nachfolger Professor Geilers werden in erster Linle der Präsident der Landesver- sicherungsanstalt Hessen, Christian Stock(SPD), und Professor Dr. Ludwig Berg- Straeßer genannt. In Bayern ist die Einigung offensichtlich dadurch erschwert, daß die SpD den von der CSU vorgeschlagenen Kandidaten mit Mißtrauen begegnet, gleichgüitig, ob es sich um den bisherigen Minister für die politische Säuberung, Dr. Anton Pfeiffer, oder um den soeben wieder zum Parteivorsitzenden gewählten Dr. Josef Müller handelt. Die vorübergehend gegen die Kandidatur von Dr. Müller im Zu- sammenhang mit den einer Spruchkammer zum Entscheid vorliegenden Besenul- digungen geäußerten Bedenken, sind inzwischen durch General Lucius D. Clay nach einer einstündigen Besprechung mit Müller in Berlin zurückgestellt worden. Rein zahlenmäßig besitzt die CSU in Bayern die absolute Mehrheit und wäre also in der Lage, eine Regierung ohne Beteiligung anderer Parteien zu bilden. Die Kommuni- stische Partei hat, teils durch die Vorschrift der Verfassung, daß jede Partei zur Anrechnung ihrer Stimmen in jedem Wahlbezirk eine Mindestzahl von 10 Prozent der Wähler auf sich vereinigen muß, und teils durch die nicht gerade neumodische; Mandatseinteilung, innerhalb des bayerischen Landtages keinen Abgeordneten. Wie die Fraktionsführung der SPD angekündigt hat, will sie eine Aenderung dieses Ver- kassungsartikels mit dem Ziel einer Herabsetzung der Mindestquote auf 5 Prozent beantragen. Spanische Spitzen. In der Vollversammlung der Vereinten Nationen war in der Panischen Frage nach langen und schwierigen Diskussionen von dem beauftragten Unterausschuß der Abbruch der Beziehungen zwischen den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen und Spanien vorgeschlagen worden. Dieser Vorschlag erhielt in der Abstimmung ebensoviel zustimmende wie ablehnende Stimmen und verfiel da- durch, den Verfahrensregeln entsprechend, der Ablehnung. Es würde dann als Kom- promiß die Abberufung der Botschafter und Gesandten aus Spanien deschlossen, die im Laufe der vergangenen Woche ihren Anfang nahm. Das spanische Kabinett hat unter Vorsitz General Francos nach neunstündiger Sitzung ein vorsichtig for- muliertes Kommuniqué herausgegeben, in dem gegen den ungerechten und zweck- losen Beschluß der Vereinten Nationen protestiert wird. In der uns aus vergan- genen Zeiten bekannten Form des freiwilligen Zwangs haben, die Werktätigen Spa- niens sich durch Deinonstrationsstreiks dem Unwillen ihrer Regierung äußerlich angeschlossen Es scheint aber, als hätten nicht nur die spanischen Republikaner, sondern auch Franco und seine Falangisten das Bedürfnis, im Interesse Spaniens von dem politischen toten Punb t, in den sie sich zu manbvfieren droben berustor- zukommen, so daß die neuerdings wieder aufgenommenen innerspanischen Ge- spräche über die Bildung einer Uebergangskoalition nicht ganz aussichtslos er- scheinen. Der Zionistenkongrefl. Nach sechstägigen, zeitweise sehr lebhaften: Debatten, ist der Zionistenkongreß in Basel am 16. Dezember zu Ende gegangen. Obgleich m't Ausnahme einer kleinen, dem Kommunismus nahestehenden Gruppe, die die Eini- Sung mit den Arabern sozusagen um jeden Preis befürwortet, alle Delegierten das gleiche Ziel der Bildung eines selbständigen zionistischen Staates in Paläst na anstreben, gingen die Ansichten über die Wege die zur Erreichung dieses Zieles einzuschlagen seien, stark auseinander, Der bisherige Präsident des zionistischen Weltbundes, Dr. Chaim Wenzmann, der seit 30 Jahren die Politik der Zionisten maß- gebend beeinflußt und alle Verhandlungen mit England geführt hat, stieß mit senen Anhängern auf die heftige Opposition des Expoflenten der amerikanischen Zio- nisten, Rabbiner Abba Hillel Silver, der. bauend auf die amerikanische Unter- stützung, eine weniger konzessionsbereite Haltung gegenüber England befürwortete. Grundsätzlich wurde der sogenannte Morrisson-Plan, der die Teilung Paläst' nas in verschietlene Provinzen halbautonomen Charakters vorsah, allgemein abge'ennt. Während aber Dr. Weizmann die Bereitschaft zeigte, sich mit der Zuerkennung eines Teiles von Palästina zu begnügen, wenn diesem Gebiet die volle staatliche Selb- ständigkeit zuerkannt würde, bestand Silver auf der Einfügung ganz Palästinas in den zu gründenden jüdischen Staat.. Felnische Wahlen. Nach einem Bericht der Pariser Ausgabe der„New Vork Herald Tribune“ vom 18. Dezember beabsichtigt die polnische Regierung für die Parlamentswahlen am 19. Januar die gesamten Sicherheitskräfte der Polizei, Mi'iz und Armee zu mobilisieren, um Ruhe und Ordnung zu sichern. Ursprünglich hatte sich die polnische Begierung verpflichtet, spätestens bis zum Herbst 1946 allgemeine, kreie und geheime Wahlen abzuhalten. Die britische und die amerikanische Regie- rung haben wiederholt auf die Einhaltung dieses Termins gedrängt und ihre Mig Dilligung über die Verschiebung ausgedrückt, durch die die Wahl in eine Jahres- zeit gelegt worden ist, die es der ländlichen Bevölkerung erschweren könpte an der Wahl teilzunehmen. Der Führer der Bauernpartei und ehemaliger Minister- präsident der polnischen Exilregierung in London, Mikolajezyk, hat wiederholt gegen die Verhaftung von Mitgliedern seiner Partei Einspruch erhoben, deren Zahl er auf 10 000 beziffert hat. Ein Sprecher der Regierung hat darauf erwidert, daß es sich bei All diesen um Personen handele, die im Verdacht ständen, an Untergrundbewegungen gegen die Regierung teilgenommen zu haben oder die tatsächlich an solchen Bewe- gungen teilgenommen hätten. v. S. —— Diskussion um Deutschiands Zukunft Walter Lippmann— Professor Pollock— Friedrich Stampfer Stuttgart, 20. Dez. Aus der Frage, wie man Europa und die Welt vor e nem über- mächtigen Deutschland schützen könne, ist das Problem entstanden, wie man die bol gen des deutschen Zusammenbruchs für das politische und wirtschaftliche Gelüge der Umwelt und damit für das deutsche Volk selbst verhindere. Eine Diskussion darüber tand kürzlich in den USA statt. Die Debatte wurde eingeleitet von Walter P mann, dem seit Jahrzehnten bedeutend- sten Kommentator der amerikanischen Po- litik. Lippmann äußerte im Rahmen seiner Tagesaufsätze in d„Washington Post“ heftige Kr! an der Stuttgarter Rede Amerikanise Außenministers. Er wand sich zunächst gegen den Vorschlag Außenministers, eine zentrale deut gierung zu schaffen, die den Entv durch das deutsche Volk zu bes Verfassung zu machen hätte. Weist darauf hin, daß man mit Au der amerikanischen Zone noch nic 188 des regierungen sprechen könne, die einer föderalistischen Union vereinig könnten. Für ein kföderalistisches Deutsch- land sei notwendig, daß zunächst de Län- dergewalten und aus diesen eine deitsche Zentralgewalt entwickelt werden müßt nach dem Grundsatz, daß eine Bundesre zie- rung nur die genau begrenzten Vollffachten haben dürfe, die ihr von den einzelnen Gliedstaaten(Ländern) zugestanden den. Die Einrichtung der Zentralgewalt vor dem endgültigen Aufbau der Länder 8 eine Karikatur auf das Wesen des Födera- lismus. Aehnliches gelte von der Ver- fassung. Die Behauptung von Lippmann rief einen Mann auf den Plan, dessen Namen wir in Deutschland im Zusammenhang mit dem Länderrat kennengelernt haben. E ist Professor Pollock von der Uni- versität Mich gan. Professor Pollock Wer- weist die Befürchtungen zurück, daß eine von den Vertretern des ganzen Volkes gegebene und in allgemeiner Ab- stimmung bestätigte Verfassung nicht kföde- ralistisch sein könne. Eine deutsche verfas- sunggebende National versammlung mit Bayern als stärkstem Land und ohne das alte Preußen müsse, sagt Pollock, eine Regierung ingen, die weit schwä⸗ cher v gerungen der Weimar⸗ bedeute gleichzeitig eine Si- en Länder. Republik. cherung der Rechte der deutsc Die Anregung des Außenministers, schon 3e eine deutsche Zentralregierung aufzu- stellen, entstehe notwendigerweise aus der gegenwärtigen Situation, Jeder moderne Staat brauche eine Zentralregierung. Zen- tralregierung heiße nicht zentralistisches Regierungssystem. So weit die Diskussion zwischen Mr. Lipp-⸗ mann und Prof. Pollock. erfuhr eine Wertvolle Bereicherung durch einen Brief, den Friedrieh Stampfer, Kannte sozialdemokratische Reichstagsab- geordnete, an die„New bune! mit Bezug auf die Ausführungen von Lippmann und Pollock schrieb. sagt, daß die künftige Entwicklung in Deutschland davon abhänge, ob die Fragen Länder— Reich, Föderalismus— Zentra- Entscheidungen oder ob sie dem deutschen Volke zur Entschei- Falle falle den Deutschen die Rolle von Hand- werkern zu, die den fertigen Plan der Sie- Jede Bemühung um den verfassungsmäßigen Aufbau habe unter den gegenwärtigen Bedingungen nur Eine endgültige Lösung der Fragen werde efst dann mög- lich sein, wenn die Deutschen wieder die lismus durch einheitliche der Besetzungsmächte gelöst werden, dung überlassen blieben. Im ersten ger auszuführen haben. provisorischen Charakter. Möglichkeit der wonnen hätten. freien Entscheiduns ge- D) Die Minister der neugeblideten Regſerung von Württemberg- Nordbaden:(von links nach Ilse Steinhoff rechts) Köhler, Beyerle, veit und Kamm. Aus Francois Poncet über Deutschland Brüssel, 19, Dez.(dana) Der ehemalige kranzösische Botschafter in Berlin, Francois Poncet, nahm hier, wie Radio Koblenz mel- det, Stellung zum deutschen Problem. Das deutsche Problem sei, erklärte der Botschaf- ter, mit der Niederlage Hitlers nicht ge'ö Keinesfalls liege es im Interesse des franzö- sischen Volkes, daß ein 65 Millionen-Volk eine hungernde Masse darstelle.„Wir wün- schen“, sagte der Botschaf er, daß Deutsch- land wieder ein gültiges und nützliches Glie im Kreise der Völker wird. Andererseits Wünschen wir nicht, daß man sich um den Wiederaufbau sorgt, während in anderen Ländern die Sorgen nicht abnehmen Frank- reich verlangt ein internationales Kontroll- system für die Ruhr und das Rheinland.“ Lateranpakt bicibt in Kraft Rom, 19. Dez.(dana) Der Unterausschuß der Verfassungsebenden Versermung fta liens nahm nach einer AFP-Meldung den Entwurf eines Artikels an, der die Beziehun- gen zwischen dem italienischen Staat und der Kirche regelt. In dem Artikel heißt es: „Der Staat und die katholische Kirche sind unabhängige und souveräne Organe. Ihre Beziehungen sind im Lateranpakt festgelegt. — ͤ . ͤ V Aufnahme: Jede Abänderung dieses Paktes durch den einen oder den Partner bedingt keine verfassungsmäßige Revision, sondern unterliegt lediglich der normalen Ratifika- tion.“ El — Notwohnung im Quai d'Orsap Paris, 18. Dez.(dana-INS) Der ehe- malige französische Premierminister George Bidault ersuchtèe seinen Nachfolger Léon Blum um die Genehmigung, weiterhin die Räume des Quai d'Orsay— des französischen Außen ministeriums— bewohnen zu dürfen, da die von ihm und seiner Frau in St. Cloud gemietete Wohnung noch nicht hergerichtet Sei. Weihnachtsbotschaft Hamburg Coventry Hamburg, 20 Dez.(ap) Am ersten Weih- nachtsfeiertag werden die Klänge des Weihnachtsliedes„Stille Nacht, heilige Nacht“ zwischen den beiden meist zerstör- ten Städlen Deutschlands und Englands durch den Aether klingen. In einer gemein- samen Sendung über die BBC werden an desem Tage um 15.00 Uhr der Propst- von Coventry von der Krypta der zerstörten Katlzz rale seiner Stadt aus und Pfarrer Bernard Mecklenburg von einem Lager für ausgebombte Kinder in Hamburg aus Weihnachtsbotschaften austauschen. Vork Herald Tri- Stampfer Die unsichtbare Grenzlinie Die Straße, über die wir wandern, trägt rechts und links einen breiten Streifen hoher Gräser, ein Stück Erde, mit dein dig wuchernde Natur über den Asphalt siegte Keine Wagenspuren sind zu sehen, Keing Menschen, nichts. In den Bäumen wit. schern die Vögel und ihre Stimmen allein unterbrechen die tiefe Stille ringsum. Die Felder, die sich weit über die hügelig Landschaft dehnen, sind wohlbestellt und vielfach bereits abgeerntet. Wir gehen in Nemandsland. Hinter uns liegt die Grenz der amerikanischen Zone, kilometerwel vor uns die Haltbarrièren, die besetzt sind von russischen Soldaten. Das Land dazwy, schen, dieser grüne Streifen Niemandsland gleicht in seiner unerschütterlichen Ruhe ein wenig einem unerforschten Erdteil, n den man nur zögernd seinen Fuß setzt, vor- bereitet auf Ueberraschungen aller Art. Drüben war Betrieb, Verkehr, Wareg Autos und Menschen. Hier, jenseits diese Striches, der die Landschaft durchschneidet ist es ganz still. Zwar gibt es hüben wie drüben Wald, Felder, Landstraßen; aber da- zwischen liegt eine Grenze, die man nich sieht und die doch innerliche Schranken er. richtet, höher, als alle Grenzpfosten es tun könmten. Grenzgänger, Schmuggler und Viehherdeg Auch das erste Dorf, das wir durch- schreiten, scheint in diesem Dornröscheg- schlaf zu schlummern. Geschlossene Türen geschlossene Fenster überall. Wären nich clie gackernden Hühner, die schnatternden Gänse. käme nicht aus den Ställen dag Brüllen des Viehes, man könnte glauben vor verlassenen Wohnstätten zu stehen. Beinahe erleichtert atmen wir auf, als end lich hinter dem Dorf ein Fuhrwerk über die Straße rumpelt. Und jetzt begegnet um auch ab und zu wieder ein Mensch. Auf deg Feldern wird gearbeitet, über die Wiesen gehen Kühe. Das Dorf selber, das nächste in das wir kommen, liegt wieder verwun⸗ schen und still. Auch in der sauberen Gaststube, in die wir nach langem Suchen gefunden haben sitzen nur wenige Bauern. Auf der Theke steht einladend, goldgelb schillernd, eine große Schnapsflasche. Bier gäbe es nicht meint der freundliche, rundliche Wirt, aber Schnaps könnten wir haben. Er setzt sich kür eine halbe Stunde zu uns und Seant⸗ wortet lächelnd und geduldig die Fragen der„Ausländer“. Er erzählt vom Leben in Niemandsland, das gelassen und ohne Zwi- schenfälle seinen Gang geht. Er erzählt von den vielen Grenzgüngern, die während des nächtlichen Dunkels über die Straßen zogel und auch jetzt noch ziehen, beladen mit den Resten ihrer Habe. Von Schmugglern Spricht er, die schon ganze Viehherden hin- übergetrieben haben. Er spricht vom Schnapsschmuggel und dem Schwarzhen- del, der hier besonders blüht. Er berichtet von Möbeltrensporten, die ihren Weg durch das Niemandsland nehmen, von Grenze 20 Grenze. Fast immer sind es die Sachen von Evakuierten, die, an ihren früheren Wohn- ort innerhalb der amerikanischen Zone zu- rückgekehrt, nun auch ihre zurückgeblie- benen Besitztümer holen.„Diese Fahrteg“ erzählt der Wirt,„kosten ein Vermigen. Die Fuhrleute lassen sich für Strecken von 5 bis 6 Kilometer etwa 2000 RM bezahlen Auherdem empfiehlt esd sich. bei solchen Fahſſten immer ein paar Flaschen Schnaps mitzuführen. So ein Fläschchen wirkt Wun⸗ der; auf alle Fälle aber erhält es die Freundschaft!“ g Ein Strich geht durch die Landschaft Und dann zog uns für drei Minuten eine lähmende Angst durch die Glieder. Denn mitten im Gespräch brach der Wirt plötz⸗ lich ab, wurde bleich und schaute starren Blickes aus dem Fenster, Draußen fuhr ein deutscher DKW in langsamer Fahrt vorbei, besetzt mit Männnern in Uniform. Und wir wußten im gleichen Augenblick, das das eine russische Streife war. die ab und zu einmal durch das Land fährt. um Aus- Weiskontrollen vorzunehmen Wir aber hat⸗ ten nur amerikanische Papiere.„Gott sel Dank“, sagte der Wirt nach einigen ll. nuten eisigen Schweigens,„sie sind vorbel. Das hätte Sie teuer zu stehen kommen kön- nen. In solchen Dingen verstehen die Rus- sen, die uns gegenüber immer anständig sind, keinen Spaß!“ T1112 Hegemef, „Jugendbücher aus alter und neuer Zeit“ Eine Ausstelkung der Mannheimer Städtischen Kunsthalle „Jugendbücher“! Unter diesem straff ist geradezu ins Auge stechend. Eigenurtig gefaßten Titel wurde in der Städtischen besänftigend in ihrem Farbton sind die Kunsthalle eine Ausstellung eröffaet, die Entwürfe für die russischen Märchen. Um sieh von den Jugendbuchausstellungen in so munterer, in ihrer Auffassung jedoch sehr München und Frankfurt durch die beson- hübsch, stechen die Blätter aus dem kran- dere Art ihrer Zusammenstellung unter- zösischen Märchenschaffen davon ab. Der scheidet. Die Tradition der Kunsthalle, größte Teil der Ausstellung wird jedoch Raum ff. Kunst zu sein, war hier Richt- von den deutschen Märchendichtern und schnur. und so sin hier, das kann mit a.-malern bestritten. Wußte man's, dag auch tem Gewissen gesagt werden, nur ausge- Hans Thoma und Adolf v. Menzel für sprochen gute Jugendbücher zu finden., das Buch der Jugend den Pinsel rührten? Voraussetzung hierfür war, Monate vorher Zwar wirken sie gegenüber den anderen, zu sichten, zu wählen und im Koffer her- auch den Modernen, merkwürdig steif. beizuschledpen, was namhafte Künstler im 1 1 8 8 5 1 17 Es wäre nun eine Menge Künstler zu Auerschoſtt durch die alte und neue Zeit für nennen: Dichter, Maler, Zeichner., die sich das Buch der Jugend schufen. mit ihrem Namen für immer in das deut- Man könnte wiederum ein ganzes Buch sche Jugendbuchschaffen eingraviert ha- Tüllen, wollte man die bunten Bilderbogen, ben. Doch man gehe und werfe selbst ein- Skizzen und Entwürfe für Märchenbücher mal einen Blick in die Ausstellung Man und diese selbst in ihren Einzelheiten fest- wird dabei eine eigenartige Feststellung halten Der teilweise sehr hohe kügstle- machen. Selbst klangfeste Künstlernamen rische Wert des Dargebotenen müßte dabei werden plötzlich stumm. Warum? Weil noch auf einem besonderen Blatt stehen, die Blumenfeen die Märchenprinzen. die Die Ausstellung ist nach chronologischen Wunderwesen, der Struwelpeter“ das Ka- Gesichtsdunkten geordnet. Aber es will sperle und wer sie noch sind, sofort inen doch nicht gelingen. sie nun fein säuberlich Zaubermantel um ums werfen In dem jahrhunderteweise in sich aufzunehmen. vergessen wir die Erde und haben nur noch Einfach. weil die Märchenfiguren dazwi- Sinn kür das, Was sie zu sagen haben! schenfunken. Aus dieser Vitrine aus, oer Vitrine grüßen längst vergessen geglaubte Alt? Bekannte an Ernst Kreidolf ist schlecht so schnell vor beizukommen, Da sind wieder seine duftis angezogenen Prin- Zur Eröffnung der Ausstellung sprach Frau Elly Heuß- Knapp Vom Wesen des Jugendbuches“ Sie betonte, dag zwi- schen Wort und Bild der Rhythmus stehen muß, wenn das Jugendbuch gut gefaßt sein 55 33 5 Königs- 1 e 4 N 3 175 zoll. Zwischen dem Gemalten und dem 5 ge man 55 viel über zie nachgrübeln. Teet muß Jebereinstimmune herrschen Die Rednerin verzichtete in ihrem Vortrag auf eingehende theoretische Ausdeutung. Sie griff vielmehr in die bunte Jugend- bücherkiste und„dlauderte“ märchenhaft vom Märchen und von den Büchern, die, kür Erwachsene geschrieben, ihren eigenen Da ist der Raum. der dem amerika nischen französischen, engli- schen und russische Jugendbuch- schaffen eingeräumt wurde. Die grund- verschiedene Wesensart der vier Länder Siegeszug bei den Kindern der Welt antra⸗ ten. Der Künstler, so schloß sie ihre Aus- führungen, ist in manchen Zügen selbst Eind geblieben, das Spielerische ist ihm eigen, und so ist er auch der Berukene, gleichzeitig Lehrer zu sein. Hm. Heidelberger Kunstausgtellungen In Heidelbe g wurden zwel sehr bemer- Kkcenewerte A ſellungen etwa Sleichzeitig gezeigt: in der„Freien Gruppe“ Waren Bil- der und Webarbeiten der Stuttgarter Ma- lerin Ida kovius zu schen, während die UNNRA, Heidelberg, ihre Räume lem Maler und Bildhauer Professor Hans Ha f- f nriehter zur Verfügung gestellt hatte. Könnte man vor Ida Kerkovius Bil- dern von einem Abenteuer des Herzens Sprechen, so vor den Werken Professor Haffenrichters von einem Abenteuer des Geistes. Diese Blätter des Malers, der über streng wissenschaftlicher Beschäftigung mit Natur und Physik sich immer wieder cer Malerei und der farbigen Komposition zu- Wendet, schafft aus höchstem Bewußtsein heraus; Gefühl und Gedanke sind identisch und so entste! en seine fast konstruktiven, eigenartige. Plüten- und Pflanzenbilder. sher einer altertümlichen Seefahrer!karte gleichend, als den uns geläufigen Vorstel- lungen von Blume und Leben. So entstehen weiterhin seine ganz abstrakten. d. h. un- gegenständlichen Blätter, wie Der goldne Flügel“ oder„Spanische Komposition“ Die vitalere Farbigkeit, die stärkere Herzenswärme und die Lust am Fabulieren eisnen der Malerin Ida Kerkovius stärker und der naive Betrachter findet über ihre Schau und Deutung der zußeren Welt wel fellos echter den Weg zur abstrakten Malerei. Die Kerkovius ist vor Heffenrich- ter in monchem Sinne die stärkere. intuftl. vere Persönplichheit und sebört in die vor- derste Reihe der seilgerössſechen Fünstler, whrend men Haffenrſchter gs den Tyhus des Philosophen unter den Künstlern be- zeichnen kann. 2. G. Blumen am Fenster Zur Winterzeit, wo das Lebendige sich am wenigsten regt und sich der Beobach- tung entzieht, blühen an unseren Fenstern die Eisblumen auf und zeigen die Gestalten von Pflanzengebifden, die an Moose und Flechten, an pflarfzliche Urformen oder an Palmen und tropische Gewächse erinnern. Gewih sind sie nichts anderes als der kri- stallinische Niederschlag von abgekühlten Wasserdämpfen am kalten Glas, also etwas rein Anorganisches, Und trotzdem zeigen sie diese seltsame Formenverwandtschaft mit Lebendigem. Woher kommt sie? Es scheint so, als ob sie auf einer Formungs- grundlage beruhe, die einer Idee ent- springt, welche zwischen Lebendigem und Leblosem keine Grenze ziehend dem glei- chen Schöpfungswillen entsprossen ist. Wir sehen das ver wunderliche Ergebnis. Es zwingt uns zu Bewunderung, die sieh mit einem bhesinnnlichen Nachdenken ver- schwistert, das uns in dieser andächtigen Mischung der materiellen Nachforschung entfremdet, so sehr wir ihr sonst verhaftet sein mögen, Und das ist das Merkwürdige, daß gerade der strengste Forschergeist, der nüchtern nach Tatsachen sucht und sich von dem Spiel seiner Ideen so wenig von der Begrenztheit sinnlicher Auffassungsmöglich- keiten täuschen läßt, zuletzt zu der Erkennt- nis gelangt, daß alles Materielle man möge es nun in den Kreis des Lebendigen oder Jeblosen einordnen, mit zweikelsfreler Deutlichkeit von einem einzigen Willen orzeugt ist und gelenkt wird, der, wenn auch niemals begreifbar, auf einen göttlichen Jehöpfer hinweist. ü W. Festliches Weihnachtskonzert im Rosen- zarten. Friedrich Dalberg, der brannte Bassist. singt in einem festlichen Konzert Im I. Weihnachtstelertag im Rosengarten. Die Vortrassfolge bringt Leder von Schubert, Wolf. Brahms, Rihord Strauß und Arien von Nozart und verdi. Am Flügel begleitet ian Jula Kauf mana. Dieser Abend er- 0 — öffnet gleichzeitig die Aera der wiederherge⸗ stellten Wandelhalle des Rosengartens d Konzertsaal Hohe Preise für Briefmarken. Auf einer dreitägigen Briefmarken-Auktion in K ö U n er- brachte eine von 1849 bis 1939 komplette Bel glensammlung Miehelwert rund 8200 RN) die Summe von 40 50% RM. Ein Wipablock ging füt II 00 RM fort, während die 5-Mark- Reichspost Tope 1 2650 REI brachte. Von den 1300 ange- botenen Losen wurde nur ein verschwindend kleiner Teil nieht verkauft.(grü). Napoleonbriefe unter dem Hammer. Eine Anzahl von Briefen, die Napoleon aus der Verbannune auf Sankt Helena schrieb, und Faksimila der ersten Briefe an Josephine Beauharnen aus dem italienischen Feldzug wurden i, London versteigert. Die in acht rote Lederbärde gefaßte Sammlung wurde kür die Bibliothek eines Mitgliedes des eng- lischen Königshauses kür 8800 Dollar erstanden In wenigen Zeilen Hanns Nag l. dle kHeidelberger Graphl⸗ kerin, fand mit einer Sonderkollektion im Kabinett„Gute Kunst“ in Hannover bei Pu- blikum und Presse große Beachtung.(pf). Am Staatstheater Wiesbaden wurde Offenbachs Oper Hoffmanns Erzäh⸗ lungen! zum 25. Male in dieser Spfelzelt aufgeführt(pf) Das Vlolinsonzert von Alban Berg dem durch seine Opern Wozzeck“ und Lulu“ bekenntgewordenen Komponisten, wurde im Rahmen der Museumskonzerte in Frank- kurt unter der Leitung von Generalmusik⸗ direktor Bruno Vondenhoff mit Gustav Len- zewski als Solist zum ersten Male in Deutsch- land aufgeführt. Die Uraufführung fand im Mai 1936 beim Internationalen Musikfest in Barcelons statt,(th) Am 100 Todestag von Friedrich List wur⸗ de in Reutlingen, dem Geburtsort des großen Nationalökonomen, eine Feſerstunde veranstal- tet, auf der Kultusminister Dr. Heuß sprach. Professor Willibaſd Gurt. der be⸗ kannte Musik wissenschaftler bis 1927 Pirek⸗ tor des musikwfsseyschoftliehen fustſtuts der Unſversitßi Freiburg, der damais aus seinem Amt scheiden mußte, hat seine Pre fessur und die Leitung des Instituts wieder Ubernommen S mer sone den net Es Sch Stic zun; ist, Obe der Stac Unt, mac! ledi: ent v tig auss hein zung Geb Vor! baute nebe einig den. Hau die Linc Auf! Woh schl! fen Kun Schl desr Eige Die zur delb Bibl. geriet rial, bau Anfä stört aufb muß 8. nich Kost! schv sehe Ged: nen er 2 von hen, Alle und doch 80 8 Glüc D ahr. aber Went die Würe Krie gebb! erste lang sohle hübs zaub kost! kauf Frau habe ahne tes näch schu War laufe Über mit ber 1948 —— Zlinie lern, trägt Streifen t dein dig alt siegte nen, Keine nen wit. nen allein“ sum. Die hügelig stellt und gehen im ie Grenz meterwel setzt sind nd dazwi. andsland, den Ruhe rdteil, n setzt, vor- 1 Art. ur, Waren Ats dieses schneidet üben wWie àber da- nan nieht anken er- en es tun jehherden ir durch- nröschen- ne Türen, tren nicht latternden allen dag Slauben, 1 Stehen. „ Als end- über die gnet ung 1. Auf den e Wiesen s nächste Verwun be, in de en haben ler Theke rnd, eine es nicht, Wirt, aber setzt sich id beant- e Fragen Leben im hne Zwi- zählt von rend des zen zc0geff aden mit mugglern rden hin- cht vom warez han- berichtet eg durch Frenze 20 chen von n Wohn- Zorie zu- lekgeblie- Fahrten, er mögen, ecken von bezahlen. solchen Schnaps kt Wun⸗ es dis schaft uten eine er. Denn rt plötz⸗ e Starren kubhr ein 't vorbel, m. Und lick, das ab und um Aus- aber hat- Gott sel gen Mi- d vorbel. nen kön⸗ die Rus- inständig ge mer derherge⸗ tens uf einer 6 Un er⸗ ette Bel⸗ RM) die ging kü elchspost 300 ange, z windend er. Eine aus der eb, und osephine Feldzug in acht Wurde des eng standen. Graphl⸗ tion im bei Pu- (pf). wurde rz äh⸗ Spielzelt Berg 1„Lulu“ irde im rank almusik⸗ av Len- Deutsch- fand im fest in t wur- großen enstal- sprach. er be Hirek⸗ ts der seinem sur un ommen. nächsten zehn Jahre? Samstag, 21. Dezember 1946 T een, Selte 9 Relativität der Geschenkel Vor dem Kriege, in der bezugscheinlosen Zeit, war auch nicht alles eitel Wonne. Auch damals schon hatte man sich mit der Fruge der Weihnachtsgeschenke zu beschäf- tigen. Es war zum Beispiel in besseren und ganz guten Familien eine feste Vereinba- rung getroffen worden, würdig und mit Takt zu schenken. Würdig und taktvoll, das war genau so wie sinnig und mit Gemüt. Es war schwer. Und ganz besonders hatten zieh die Ehemänner mit dieser sittlichen Verpflichtung herumzubalgen. Männer kön- nen bekanntlich nicht kaufen. Sie erstehen nach alter Erfahrung immer etwas, was teuer ist und nach nichts aussieht. Wohin-⸗ gegen die Frauen. oh, unsere klugen Frauen! 5 So War es: Weihnachtsgeschenke sollten nicht für den alltäglichen Gebrauch sein, nicht zu praktisch, nicht zu prosaisch. Bratpfannen oder Handbesen, um nur ein Beispiel zu nennen, schenkte man sich nicht in den Familien, von denen hier die Rede sein soll. Solche Dinge paßten nicht zum festlichen Glanz. Und heuer? Ach, was haben wir um⸗ gelernt. Ein Ehemann lege einmal seiner Angetrauten einen Satz Kaffeetassen unter den Baum— Zwiebelmuster ohne allen Komfort— und ein Trumm Speck und meinethalben noch einen ganzen Backstein- Käse, außer Kontingent erworben. Glaubt ihr, das wäre anno 1946 ein Grund zur weihnachtlichen Familienverstimmung? Relativität der Geschenke. tt Stadtratsitzung vom 19. Dezember Der Stadtrat nahm eine Resolution an, in der die in den letzten Monaten zuneh- mende Zahl der Ueberfälle auf Zivilper- sonen und die wachsende Unsicherheit in den Straßen der Wohnviertel gekennzeich- net wird. Gegen dieses Unwesen, bei dem es wiederholt durch den Gebrauch von Schußwaffen, häufig auch von Hieb- und Stichwafken, zu lebensge-ährlichen Verlet- zungen von Straßenpassanten gekommen ist, wird schärkster Protest erhoben. Der Oberbürgermeister ist beauftragt worden, der Militärregierung die Entschliegung des Stadtrats zu unterbreiten und um stärkste Unterstützung zur Abhilfe dieser Zustände nachzusuchen. Der Verlesung einer Liste der nach Er- ledigung ihres Spruchkammerverfahrens entweder wiedereingestellten oder endgül- tig abgelehnten Beamten wird zugestimmt. Ferner wird dem Vorschlag des Jugend- ausschusses zugestimmt, daß das Kinder- heim Sandtorf nach baulicher Instandset- zung als Heim für tuberkulöse Kinder in Geblauch genommen wird. Einem eine kurze Uebersicht gebenden Vortrag über die Planung des Wiederauf- bauies der Stadt entnahm der Stadtrat, daß neben der Auflockerung des Stadtkeens einige weitere Aenderungen geplant wer- den. Insbesondere ist eine Hochlegung des Hauptbahnhofs ins Auge gefaßt, wodurch die Straßenflucht des Kaiserrings zum Lindenhof durchgeführt werden kann. Die Auflockerung des Stadtkerns bedingt einen Wohnungsausfall, wofür Ersatz in der Er- schließung von Vorstadtsiedlungen geschaf- fen werden soll. Von den wichtigsten Kunstdenkmälern ist eine Planung für das Schloß nicht eher spruchreif, bis die Lan- desreglerung sich über die Ausübung ihres Eigentumsrechts schlüssig geworden ist. Die Instandsetzung der Jesuitenkirche wird zur Zeit vom Erzbischöflichen Bauamt Hei- delberg bearbeitet. Das Zeughaus soll für Bibligtheks- und Sammlungszwecke her- geriéftet werden, sobald das nötige Mate- rial, das einstweilen für den Wohnungs- bau gebraucht wird, in genügender Menge anfällt. Das Kaufhaus muß als völlig zer- stört angesehen werden, an seinen Wieder- aufbau ist vorläufig nicht zu denken. Ebenso muß die Ausbesserung des Alten Rathauses währen, folgt nun aus Bayern einstweilen noch zurückgestellt werden. Soweit beschädigte Kunstdenkmäler sich in Privatbesitz befinden, ist die Stadtverwal⸗ tung mit um ihre Erhaltung besorgt. Der Stadtrat genehmigte ferner die Um- benennung einer großen Zahl von Straßen und Plätzen, deren Namen militaristischen oder nazistischen Erinnerungen dienen. Vielfach sind dabei die vor 1933 geltenden Straßennamen wieder eingesetzt worden. Um unseren Weihnachtsbraten Der erfreulichen Meldung, daß die Mili- tärregierung angeordnet habe, der deutschen Bevölkerung sei in diesem Monat eine Son- derzuteilung von 400 Gramm Fleisch zu ge- schon ein Dampfer. Die Bayern haben erklärt, die Lieferung von 400 Gramm Fleisch sei aus dem Grunde technisch unmöglich, da alle baperischen Schlachthäuser kapazitätsmadig voll ausgenutzt seien und sich außer Stande sähen, noch vor Weihnachten die zur Aus- gabe von 400 Gramm Fleisch notwendigen ca. 20 000 Stück Grobvien zu schlachten und zu versenden. Bayern erklärt sich jedoch bereit, sofort die entsprechenden Viehherden als Nutzvieh lebend nach Würt⸗ temberg-Baden und Hessen ausführen zu Wollen. Wurden der württembergisch-badi- sche und hessische Staat dieses Anerbieten annehmen, so müßten sie die bayerischen Kühe zu dem teuren Nutzvieh-Preis ein- kaufen und sie nach Schlachtung zu dem ca. dreimal billigeren Schlachtvieh-Preis an die Metzgereien wieder abgeben. Wir wollen hier nicht untersuchen, ob die Schlachtung der Tiere tatsächlich wegen Ueberfüllung der großen Hallen mit frischgeschlachtetem Fleisch un- möglich ist. Wir wollen auch nicht die Frage aufwerfen, ob die bayerischen Bauern ihre Kühe, die sie auf Grund der jüngstens erlassenen Bestimmungen über Vermin- derung des Viehbestandes in der US-Zone nicht eben deswegen lebend über die Grenze führen Wollen, damit sie in den Genuß des hoben Nutzvieh- Preises gelangen, sondern wollen den verantwortlichen Beamten ledig- lich im Interesse des scheinbar wieder zu- sammenschrumpfenden Weihnachtsbratens den Vorschlag machen, sich mit den Bayern auf einer Mittellinie zu einigen und ihnen Jebendvieh zu mittelmäßigen Preisen Hau- kaufen. tz in bayerischen Schlachthäusern 7 Die„Pommern“ geht zu Tal In der Schifischleuse zu Feudenheim Sechs fast 19 Meter hohe Türme begren⸗ zen die zwei Schleusenbecken von 110 Me- ter Nutzlänge und 12 Meter Breite, die von vier Toren, jedes von 154 Tonnen Gewicht, abgeschlossen werden können. Vom Neckar zum Rhein in Talfahrt und vom hein zum Neckar in Bergfahrt passieren Schleppzüge mit Gütern aller Art die Schleuse. Nach Tonnen Kilometer, sechsklassig gestaffelt wird der Schleusenpreis für das einzelne Fahrzeug berechnet, wobei die Kosten zwi- schen 0,2 bis 0,8 Pfg. pro Tonne und Kilo- meter schwanken. Im Juni 1927 wurde die chleuse in Betrieb genommen, blieb wie durch ein Wunder im Kriege unbeschädigt und wurde im November 1945 bei Wieder- beginn der Schiffahrt auf dem Neckar, un-, ter der. Aufsicht der Wasserstraßendirek- tion Stuttgart, exneut geöffnet. Erst galt es, etwa 400 im Neckar liegende beschädigte Schiffe flottzumachen, ebe ein geregelter Schiffsverkehr einsetzen konnte. Eben geht die„Pommern“ zu Tal. Der Schiffer legt dem Schleusenmeister die„Sailing Order“ (Fahrtanweisung), die alle Angaben über Schiff und Ladung enthält, vor. Dann öff- net sich zentimeterweise das große Tor, und Raubmord Die„Pommern“ im seöffnefen Schleusenbecken Auffahme: Hans Roden. brausend schießen die Wasser in die Tiefe des Beckens. In Wind und Wetter ziehen sle ihre Bahn, an Bord die Männer und ihre Familien, die mit Kind, Hund und ein paar Hühhern die Ströme durchwandern und sich nach langer Fahrt auf die Ruhe- tage im Heimathafen freuen. Wir winken herüber und wünschen:„Ahoi gute Fahrt!“ Hans Roden. in Rheinau Drei Tote durch Explosion einer Sauerstoff-Flasche Am 17. Dezember wurde ein Pole vor dem Bahnhofsbunker in Rheinau erschlagen und beraubt vorgefunden. Durch sofort an- gestellte Ermittlungen wurde ein polnischer Staatsangehöriger festgenommen und an Hand von Beweisen der Tat überführt. Bel 21 Verkehrsunfällen wurden 14 Per- sonen verletzt, eine Person getötet. Beim Transport von Sauerstoff-Flaschen bei einer Baufirma in Mannheim-Luzenberg wurden drei Arbeiter durch die Explosion einer solchen Flasche getötet. Von der Spruchkammer. In der öffentlichen Sitzung vom 30. Dezember(Beginn 8.30 Uhr in E 4, 13) stehen zur Verhandlung Marga Holzer, Waldhof, Sandhofer Straße 124, Jakob Fitz, Genossenschaft- Wirtschaftsform der Zukunft Bezirksversammlung der landwirtschaftliehen Genossenschaften Die land wirtschaftlichen Genossenschaften für das Geblet Hannneim- Heidelberg menten ihre Bealrksversammiung in Seccgenleim ab. Verbanqspras ident Keldel, der Leiter des Verbandes land wirtschaftlicher Genossenschar- ten in Baden, gab einleitend einen Ueberblick über die allgemeine Lage der landwirtscgaft- lienen Genossenschafts organisationen. Die Wie- dernerstellung der wirescnaftlienen Einheit Deutschlands, Durchführung einer Währungs- reform und Abschluß eines Friedensvertratges bezeichnete er als Voraussetzung für ein plan- volles Arbeiten, das wieder zum Aufstieg füh- ren könne. Nur der Landwirt könne über den Abgrund, vor dem das deutsche Volk steht, mit der Erfüllung seiner Ablieferungsptlicht hinweghelfen. 5 Verbandsgeschäftsführer Wiehl stellte in seinem Bericht über die Land wirtschaftlichen Genossenschaften fest, daß die Genossenschafts- organisation weder durch die Naziherrschaft noch durch den Krieg in ihrem Lebensnerv getroffen werden konnte. Insbesondere blieben die demokratischen Grundlagen der Organisa- tion unzerstört. Eine Verordnung vom 15. No- vember 1946 sagt dem Genossenschaftswesen alle Unterstützung und Förderung durch die Militärregierung zu. Künftig müssen Erzeuger- und Verbrauchergendssenschaften aufs engste zusammenarbeiten. Auf dem Lande ist die Eimheitsgenossenschaft,; die Geldbedarf und Warenverkehr, Einkauf, Ver- teilung und Verbrauch, von großen Geslchts- punkten aus geleitet, einheitlich regelt, die idealste Genossenschaftsform. Direktor Pilger gab eine Uebersicht über die Lage und bisherige Arbeit der 2 en tral⸗ genossenschaft. dle vor aſſem in der Versorgung mit Futter- und Düngemitteln Zußerste Anstrengungen macht. Nur 40 Pro- zent des Kalibedarfs stehen zur Verfügung und nur etwa 10 Prozent der benötigten Phos- phorsäure. Die Düngerzuteilung erfolgt nach einem nach Fruchtart und Bebauungsfläche sich ergebenden Schlüssel. Daß auch die Saat- gutversorgung sehr zu wünschen ſtrig lit. erhellt schon daraus, daß wir bisher jähr- lieh mehr als 3600 Waggons an Saatgetreide und Kartoffeln nach Nordbaden einführen mußten. Diese Einfuhr fällt aber völlig aus. Den Geschäftsbericht der Landwirt- schaftsbank erstattete Direktor Müller. Die Finanzgrundlagen der Bank sind durch- aus gesund, die Einlageziffern übersteigen die der Abhebungen. Die Landwirtschaftsbank bil- det die Grundlage für die land wirtschaftlichen Kreditgenossenschaften, für die Spar- und Darlehenskassen, deren Rentabilität wieder gesichert sein wird im Zusammenhang mit der Durchführung der Währungsreform. Als Kandidaten für die Wahl zum Ver- bandsausschuß wurden auf Vorschlag von Ge- schäftsführer Wiehl die Herren Uebelhör, Schmidt, Leibfried und Schramm für den Auf- sichtsrat der Zentralgenossenschaft die Herren Amend. Schittenhelm. Gramlich und Schell, für den Aufsichtsrat der Landwirtschaftsbank die Herren Link. Herd. Seitz und Ries von der Versammlung bestimmt. Fräsident Keidel wird in beiden Aufsichtsräten vertreten sein. Bauernverband und Bodenreform In der äußerst lebhaften Aussprache wur⸗ den die Fragen eines Zusammenschlusses der Landwirte zum Wöürttembergisch- Badischen Bauernverband als Interessenverttetung der Landwirtschaft, die Fragen der Bodenreform, das Problem der Ostflüchtlinge, die Schaffung gegenseitigen Verständnisses zwischen städti- scher und ländlicher Bevölkerung, dle Fragen der Ablieferung und Erfassung. insbesondere der, Milch, besprochen und die Wechselbe⸗ ziehungen zwischen land wirtschaftlicher und industrieller Erzeugung behandelt. Sk. Waldhof, Oppauer Straße 38, und Otto Zander, Neckarau, Rhenaniastraße 48,52. ö Schließung der Verkaufsgeschäfte. Nach Beschluß im Wirtschaftsausschuß der Stadt Mannheim sind die Verkaufsgeschäfte mit Aus- nahme der Lebensmettelgeschäfte am 2. und 28 d. M., ohne Lohnausfall für die Arbeit- nehmer, geschlossen. ( Welhnachtsdienst bel den Postämtern. Am 22. Dezember(Sonntag) sind die Paketschalter von 14 bis 17 Uhr, beim Postamt 2(Bahnhof- platz) auch 8 bis 13 Uhr geoffnet. Am 24. De- zember werden dle Annahmestellen bei allen Aemtern um 16 Uhr geschlossen. Am 25. De- zember ist der Paketschalter beim Postamt 2 (Bahnhofplatz) von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Dienststunden beim Standesamt von Weih⸗ nachten bis Neujahr. Am 23., 24., 30. und 31. Dezember finden Trauungen statt. Eheschlie- Bungen für cke beiden letzten Tage sind späte- stens bis Dienstag, 24. Dezember, 12 Uhr, an- zumelden. Am Freitag, 27. Dezember, werden von 8 bes 12 Uhr Anmeldungen von Geburten und Sterbefällen entgegengenommen. Für alle sonst gen Standesamtsangelegenheften bleibt ddas Amt vom 24. Dezember nachmittags bis 29. Dezember geschlossen. Weihn- ehten II. Teil im„Mannheimer Mor- gend: Im Verlag des„Mannheimer Morgen“ fand am Donnerstag ein Richtfest für die am Bau beteiligten Arbeiter der ausführenden Firma F.& A. Ludwig statt. Für die Lizenz- träger des„Mannheimer Morgen“ überbrachte Verlagsdirektor Karl Veiter die Grüße des Verlages. Weihnachtskerzen, werden, wie eine amtliche Bekanntmachung in der vorliegenden Ausgabe besagt, für Kinder bis zu sechs Jahren in Drogerien und Seifen- Fachgeschäften ausge- geben. 5 Eine Seifenzuteilung erfolgt an Kinder. bis zu 10 Jahren. Die Bekanntmachung des Stadt. Ernährungs- und Wirtschaftsamts in der vor- liegenden Ausgabe gibt weiteren Aufschluß. Die Städt. Volks- und Musikbücherei ist in der Zeit vom 24. Dezember 1946 bis einschließ- nch 1. Janvar 1947 geschlossen. Nachrichten über abgeschossene englische Flieger. Oberltn. Kubiek D. F. C. von der eng- lischen Luftwaffe ist gegenwärtig im Gebiet der Stadt Mannheim und ihrer weiteren Um- gebung damit beschäftigt, Nachrichten über Vermßte englische Flieger, die während des Krieges in unserer Gegend ah geschossen wur- den, zu semmeln, Er ist vor allem denkbar kür Nachrichten über die Auffindung englischer Flieger und über Fliegergräber. Genaue Orts- und Zettangebe ist notwendig. beten. Mitteilungen dieser Art an das Polizei- präsidium Mannheim, Abteilung la, zu senden. Was unsere Leser bewegt Gleiches Recht für Alle? Schwerbeschädigte der Versehrtenstufe II erhalten bei der Straßenbahn nur dann Fahr- preisermäßigung, wenn sie beinbeschädigt sind. Alle anderen Versehrten müssen den vollen Preis bezahlen Der Grund der Fahrpreisermä- tigung dürfte doch in erster Linie der sein, daß die Beschädigten, und zwar alle. nicht voll ar- beitsfähig sind und deshalb auch nicht so viel — „Nein,“ sagte der Meister,„das geht nicht mehr, es hat keinen Sinn, da noch die kostbaren Nägel und den Zwirn zu ver- schwenden. Das müssen Sie doch selbst ein- sehen!“ Der Meister war ungehalten 55 kein Gedanke an die berühmte Glaskugel, die ihm zu kriedlichen philosophischen Spekulatio- nen hätte leuchten sollen— statt dessen saß er auf seinem Schemel, zwischen Bergen von Schuhen: Kinderschuhen, Arbeitsschu- hen, Stöckelschuhen, Pantoffeln, Stie eln, alle waren zerrissen, ausgetreten, krumm und brüchig, ein trostloser Haufen, und doch wartete auf jedes Wrack ein Besitzer so sehnsüchtig wie auf die Galoschen des Glücks. 5 Die junge Frau, die das harte Urteil er- kahren hatte, sah seine Berechtigung ein, aber sie konnte es doch nicht recht fassen, Wenngleich sie schon befürchtet hatte, daß die Schuhe nicht mehr zu reparleren sein würden. Diese Schuhe! Zwei Jahre vor dem Krieg in Italjien gekauft. an einem unver- gebßlichen Morgen in Bologna. Es war ihre erste große Reise gewesen und sije hatten lange dafür gespart. Damals waren(HKork- Sohlen noch etwas unerhört Neues, dazu das hübsche bunte Geflecht, für solch ein be- zauberndes Gebilde durfte man selbst die kostbaren Lire opfern. „Hätten Sie sieh etwas Gescheites ge- kauft, knurrte der Meister,„aper die Frauen müssen ja imer so modisches Zeug haben““ Lieber Gott, wer hätte damals ahnen sollen, daß man sich etwas Geschei- tes kaufen müsse, durable Trittlinge für d'e Waren die Kork⸗ schuhe Vielleicht nichts gewesen? Mit ihnen War sie durch den Sand am Mittelmeer ge- laufen, durch die Gassen von Florenz und über die Spanische Treppe in Rom. Und mit innen war sie am Bahnhof gestanden, Als mr Mann kortgemußt hatte, es waren Ein Paar alte Schuhe/ von brriedi Biden seine Lieblingschuhe gewesen. Ach, die vie- len bitteren Sommer seither durkte man über die Schuhe schelten, wenn sie nun verblichen und zerrissen waren? Die junge Frau hielt sie immer noch in der Hand; Worauf Wartete sie, indes schon wieder neue Kunden in die Werkstatt drängten? „Nein,“ sagte der Meister zu einem jun- gen Mädel,„das mach ich nicht Ich schneide keine guten Schuhe vorn auf.“ „Aber, bitte, Meister. Sie müssen!“ ant⸗ wortete eine flehende Stimme, sle snd mir zu klein, ich krieg sie nicht vertauscht, ich krieg keine neuen, wo soll ich mit me nen Zehen hin? Heut' abend geht unser Trans- port weiter, lieh kann doch nicht bloßfüß g fahren, tagelang!“ Das Mädchen sprach einen kremden Dialekt, es war ein Flücht- Iingskind. Der Meister blieb hart:„Das geht mir einfach gegen die Natur. Der Schuh ist ta- dellos, lieber die Zehen abschneiden als die Sehuhe.“. „Das können Sie leicht sagen,“ meinte das Mädchen und schaute bekümmert auf die Schuhe und auf seine Zehen; es War in dem unglückseligen Alter, vierzehn, künf⸗ zehn Jahre vielleicht, wo man auf zu ro- gem Fuße lebt, aber heutzutage darf man sich so etwas nicht leisten. 5 „Am Ende würden dir die hier passen?“, fragte die junge Frau und hielt dem Mäd- chen die Kork- Invaliden hin. Das Kind zog sie mit Windeseile an, sie paßten ungefähr. und wohlgefällig drehte es den Fuß hin und her.„Die sind aber hübsch,“ sagte es, Die waren hübsch,“ antwortete die Frau. Das Kind strahlte.„Darf ich die Wirklich behal- ten?“ Die junge Frau nickte.„Natürlich,“ sagte sie,„den Transport wer en sie schon noch aushalten und vielleicht kan de de Mutter sie ein bißchen flicken.“ Per Meister schielte über seine Brille und schwieg. Wahnwitz Von Augustin Ein produktiver Humorist, Witzbold und Witzblatt-Publizist, Schrieb über seines Hauses Tür In Richard Wagner'scher Manier: „Hier, wo mein Wähnen Witze fand, Wahn wit z sei dies Haus genannt“ mme „Danke,“ sagte das Mädchen,„vergelts Gott!“ und schon lief es mit klappernden Absätzen über die Straße. 5 Die junge Frau schaute ihm nach ind dachte beschämt. daß der liebe Gott für ein Paar alte Schuhe nichts vergelten dürfe, es sei denn ein winziges Lächeln. Operetten- Gastspiel in Waldhof. Die Mit⸗ glieder der Neuen Operettenbühne fleidelberg brachten Stimmung mit— trotz Winterkälte und Autobus- Verspätung. Es ging auch ohne viel Dekorationen, und kaum war„Die Operette“(von Männelero Sturm schmissig dargestellt), über die Bühne gewirbelt, da war der Kontakt mit dem Publikum gefun- den. Was geboten wurde? Ein Querschnitt durch die Operetten-Erfolge der letzten Jahr- zehnte. Alles mit kerzer verbindender Prosa von Kurt Neufert, der die Regie führte und einen köstlichen Herrn„Geschmack“ auf die Beine stellte, während Kapellmeister Al- bert Schönemann das Orchester der „Sernaders“ befehligte. Für die Einstudierung ger Tänze zeichnete Gaby Leibl verantwort- lich. Gespielt und gesungen wurde mit Verve. Laune und Ausgelassenheit.(eh) Dehn Jahre Zuchthaus für Sburchills Imi⸗ zator. Der französische Filmschauspieler Ro- bert Lucſen wurde von einem Pariser Ge- richtshof wegen Zusammenarbeit mit den ehemaligen die itschen Besatzungsbehörden zu zehn Jabpren Zuchthaus verurteilt. Lucien hatte unter anderem in den Sendunsen von „Radio Vichy“ Winston Churchill und Gene- ral Charles de Gaulle imitlert. 0 verdienen als ein Gesunder. Deshalb wäre es angebracht, allen Beschädigten ab Stufe 11 eine gleichmäßige Fahrpreisermägigung zu geben. In anderen Städten. 2. B. in Stuttgart und Frank- kurt. berechtigen die Versehrtenausweise der Stufe II sogar zur Freifahrt. Gilt diesmal wie⸗ der einmal das Wort: Mannem hinner W. Lutz. Eine Bitte. Viele Angehörige von vermisten Warten noch immer auf ein Lebenszeichen ihrer Lie- ben. Aber oft kommi auf die vielen Briefe. die von den Angehörigen an die verschiedenen Nachforschungsstelſen geschickt werden, keine Antwort. Wäre es nicht möglich. im Falle eines negativen Verlaufs der Nachforschung den An⸗ gehörigen eine kurze Nachricht zugehen zu lassen, etwa: Der Name ist auf der Liste nicht enthalten“, oder Es wird weiter nachge- forscht“? Ich weiß nicht. inwieweit der Vor- schlag durchführbar ist. aber sicher ist er Un- Zähligen aus dem Herzen gesprochen. F. Mülhardt. Schwindel mit Feuerzeugen. Obwohl schon zweimal im Mannheimer Morgen“ auf die Mißstände bei dem Verkauf von Benzinfeuerzeugen hingewiesen wurde, werden diese lustig zum alten Preise weiter- verkauft. Der Verkäufer funkt dem Interessen- ten dei trockenem Dochte etwas vor, 80 dag dieser glaubt. mit dem Kauf des Feuerzeuges endlich seine Streichhoſznot behoben zu haben. Zwei bis drei Tage reibt er sich dann seinen Daumen wund um einige Male das Feuerzeug zum Brennen zu bringen., und dann ist Schluß Das Atom“ von einem wirküchen Feuerzeug- stein ist bereits verbraucht. Die Polſzei sbiſte sieh endiich einmal der Sache annehmen und mit einem Sachverständigen die Zlesrrenisden kontrollieren. W. Picker. Um Kohlen, Kartoffein und Wein. In einer der letzten Ausgaben Ihrer Zeitung as ch. daß an Stelle der drei Zentner Briketts nur noch ein Zentner ausgegeben wird Nun haben aber schon alle. die im Besitze eines Handwagens sind ihre drei Zentner erhalten Bei der Kartoffeſversorsuns war es nicht an- ders. Die andern, die über kein Fahrzeug ver- kügen können nun warten und zusehen bis sie hre Kohle und Kartoffein bevommen tch bin Sehwerkeriessbeschäcigster umd ef eine ganze Woche herum um mir einen Wasen zu eihen. Umsonst Kapp bier keine gerechtere Vvertef- lung jn Zueimft erfolsen? bine zopſche sgche scheint auch bei der Verteſume des weine here asaneommen, Schon ſetet beißt es daß nur dieſepicen Wer srhaſteds eonten. die eine d Flasche g den Koen Hrinsen uren. Waber sollen dia aussebombess und Flücht- linge leere Weinflaschen nehmen? . I., Heckmann. Ee wird ge- Vvorbereſtungen. Wie finden Sie das? Ein Hilfsarbeiter der m ener Molkerei beschaftigt war, stahl 14 kg Butter und ver- Wändte sie zur Ernährung seiner fünfköpfl⸗ gen Familie. vom Waldshuter Landgericht wurde seine Frau zu sechs Monaten, er selbst zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. * Zu zwei Jahren und sechs Monaten Ge- kängnis wurde der Herr Landrat Dr. Creuts durch das Landgericht Landshut verurteilt. Er hatte große Lebensmittelmengen, darun- ter 18 Zentner Butterschmalz, 25 Zentner Weizenmehl und 40 000 Dosen Milch ver- schoben . Dr. Wilhelm Weber war Oberstrichter beim Relchsmilitärgericht. Oberstrichter standen im Range eines Obersten und fallen in die Klasse II der Anlage zum Befrei- ungsgesetz. Im Juli dieses Jahres kam Dr. Weber aus dem Lager Moosburg zum „vorübergehenden Aufenthalt“ nach Starn⸗ berg. Heute ist er„dienstaufsichtsfünren- der Richter“ beim Amtsgericht Starnberg. ** Wegen der Einstellung von drei Polizei- beamten, die der NSDAP angehört haben, traten eine Anzahl Beamten und Angestell- ten der Schwenninger Polizei in Streik Die Streikenden wurden auf Grund eines Ur- teils aus dem Dienst entlassen 2. In Gundelfingen wurde der politisch un- belastete Fleischbeschauer Max Heinrich entlasten und der kürzlich wegen Partei- zugehörigkeit entlassene Anton Kämmerle für diesen Posten angestellt. wurde die Amtsenthebung des Bürgermei⸗ sters von Gundelfingen angeordnet O. „ 0 0 Ehrenvolle Berufung Der Llzenzträger der„Rhein-Neckar-Zel⸗ tung“, Hauptschriftleiter Dr. Rudolf Agri cola, erhielt jet-t vom Minister für Volks- bildung der Provinzialreglerung Sachsen einen Ruf an die Universität Halle, wo er den Lehrstuhl für Volkswirtschaft und die Leitung des Instituts für Zeitungs wissen- schaft übernehmen soll.(dana). Aus Nah und Fern Schwarzhändler mit Millionenbeträgen Heidelberg, 17. Dez.(dana) Drei Schwarz- händler, die 2 273 000 deutsche und alliierte Mark bei sich führten, wurden von der ame- rikanischen Polizei auf der Autobahn Frenk⸗ kurt—Berlin an der sowietisch- amerikani- schen Zonengrenze aufgegriffen. Eine ge= naue Untersuchung ergab, daß die Männer 80 000 Mk. bei sich trugen, während 1 600 000 Mark in einem gut verborgenen Behälter im Autokoffer entdeckt wurden, Die restlichen 643 000 Mark befanden sich in einer Stahl⸗ kassette unter dem Rücksitz des Autos. Heidelberg. Der 18 jährige amerikanische Soldat Richard S. Strouse wurde am Mitt woch hier zu drei Jahren Zuchthaus und unehrenhaftef Entlassung aus der Armee verurteilt, weil er im September einen deut- schen Zivilisten bei der Paßkontrolle durch drei Schüsse tödlich verwundete.(dana) Bamberg. Wegen Vergewaltigung eines deutschen Mädchens in Tauberbischofsheim und Ueberfalls auf einen Deutschen und dessen Mißhandlung wurde ein amerikani- scher Soldat zu lebenslänglicher Freiheits- strafe mit Zwangsarbeit verurteilt. Zwei Weitere Soldaten erhielten lebenslängliche Freiheitsstrafen wegen Vergewaltigung und wegen eines militärischen Vergehens,(dana) Heilbronn. Vier maskierte Banditen drangen in den Abendstunden gewaltsam in ein einsam eue Haus ein, zwangen die Familie mit vorgehaltenen Pistolen, das Abendbrot mit ihnen zu teilen und mit ihnen zu trinken, boten ihnen darauf Zigaretten an zund fesselten dann, nachdem sie drei Stun- den lang gegessen und getrunken hatten, die einzelnen Familienmitglieder und plünder⸗ ten das Haus. Die Tochter der Familie Wurde von allen Bandenmitgliedern ver- gewaltigt. Auf das Geräusch einer Katze hin ergriffen die Banditen in der Meinung. sie seien entdeckt, die Flucht. Es handelt Sich wahrscheinlich um eine Bande von Polen, die bereits mehrere Raubüberfälle im Kreis Heilbronn verübt hat.(dana) Schach-Ecke Leitung: G. Heinrich, bad. Schachmeister. Aufgabe Nr. 18. 5 Aus dem Heidelberger Turnier, Schwarz: G. Heinrich(am Zuge). 0 85 0 5 0** 8 Wel: Paul Schmidt. Nach 1. Tas, 2. Dxag, Dxas g, A Kess erzwang Schw. sofort remis. Wier Das stark besetzte Meisterturnier in Hei- delberg ist beendet. Sieger: Deutschlandmei⸗ ster P. Schmidt mit 7 Punkten. vor G. Heinrich 5. Hönig 3(krüner Ludwigshafen]. Dr. Lau⸗ terbach und Schmaus je 2 Punkten. LS sung der Aufgabe 12 von Bolliger: Hier hat der Läufer auf fü(nicht es) zu stehen. I. L311 85, 2 715211 pelschach.) Radio Stuttgart sendet Sonntag, 22. Dez.: 11.0% Unr Gottesdienst 11.80 Uhr Kammermusik. n 13.30 Uhr Aus der schwäbi⸗ schen. 14.00 Uhr Kinderstunde. 15.00 Uhr Musik zur Kaffeestunde. 17.00 Uhr Hörspiel Lum dseivagabundus“ von Johann Nestroy 19.00 Uhr Misik zum Sonntagabend: De Falla Nächte n Spanischen Gärten!“ 9.30 Uhr Menschen, von denen man sprieht; iber Schweltzer. 20.60 Uhr Semphontekonzert Haydn. N Montag. 23. Den. 3.0 Uhr Haus und Heim: best- 19.3 Uhr Partetrede KPD. 20.00 Uhr Schissereoekts 2100 Uhr Viele Völker eite Weit: Die Kinder der Weit. 21.30 nr Ram⸗ mnermusik. i 5 Frost wetter noch anhaltend Vorhersage gültig bis Montagabend Zunschet Anhalten ges heiteren Wetters def mässigem dis strengem Frost. Ab Montag zunehmende Bewöl⸗ 5 mit geringer Frostmulderung, schwache 1 685. SxhG, 3. Tbg matt. Durch Dop- Daraufhin 1 1946 8— a 8* r K* N 5 8 8 8 2 8 5— 8 K 8 5 8 2 2215 r 2 5 2 5 Selte 1 S Samstag, 21. Dezember aufgenommen, wodurch eine individuellere Wfetzone bzw. der französischen Latilo 4 3 Mise Holland fordert Außenhandel mit Deutschland Bede des niederländischen Handelsministers Es besteht die große Gefahr, daß alle An- Strengungen für einen wirtschaftlichen Wieder- aufbau Deutschlands vergeblich sind, wenn man den westeuropäischen Ländern, insbeson- dere Holland, nicht die Möglichkeit einer Mit- arbeit gibt, stellte der hollän he Wirtschafts- minister Dr. Huysmans in einer Rede vor den holländischen Handelskammern in Utrecht fest. Er erinnerte in seinen Ausführungen an den Beitrag Hollands zum wirtschaftlichen Wieder- aufbau Deutschlands nach dem ersten Welt- krieg, der in einem wirkungsvollen Finanzie- rungssystem bestanden habe, und gab die Ver- sicherung ab, daß Holland gegenwärtig wieder- um dereit und fähig ist, sobald wie möglich den Austausch von Halbfertigwaren und Fertig- Waren, so wie er vor dem Kriege bestanden hat, mit Deutschland wieder aufzunehmen. Er Würde weder den Engländern Sterhingpfunde noch den Amerikanern Dollars kosten. Zu die- sem Zweck sei durch private Unternehmer mit Regierungganterstützung eine Gesellschaft für den holländischen Außenhandel gegründet wor- den. Holländische Industrielle und Bankleute deien durch ihre besonderen Kenntnisse Deutochlands in der Lage, im Interesse Hol- lands mit Deutschland Geschäfte abzuschlie- Ben, die zugleich zur wirtschaftlichen Gesun- dung Deutschlands beitragen würden. Dr. Huysmans forderte dann die großen Alliierten auf, Kredite zu gewähren. Er begrüßte die Wirtschaftliche Vereinigung der englischen und amerikanischen Zonen Deutschlands, bemerkte aber, daß die Klausel, diese Zonen sollten Sch innerhalb einer gewissen Zeit selbst versorgen können, in Holland ernste Besorgnis hervor- gerufen habe. Dr. Huysmans Erklärung kann als Antwort auf die Washingtoner Note aufgefaßt werden, che nach einer Rede des holländischen UN- Delegierten van Kleffens zur Verteidigung der holländischen Interessen in Deutschlaud er- folgte. Dr. Huysmans schloß mit den Worten, die holländische Regierung erwäge das deut- sche Problem für die Zukunft und werde ihre Ansicht darüber bei der ersten sich bietenden Gelegenheit darlegen. ap Wiedereröffnung des Reichspatentamtes in Vorbereitung. Wie die Berliner Zeitun 8 erfährt, soll das frühere Reichspatentamt als „Patentamt“ wieder eröffnet werden, zumal seit einiger Zeit in Berlin Verhandlungen zur Schaffung eines neuen Patentgesetzes im Gange Sind, das gemäß den Potsdamer Beschlüssen einheitliches Recht für Deutschland schaffen und dem Erfinder Schutz und Nutzen gewähren Wird. Durch die Schaffung des neuen Patent- artes wäre dann dem für die materiellen Inter- eden des Erfinders wenig erfreulichen Ueber- gangzustand ein Ende bereitet. Allerdings dürkte eine künftige Verwertung der bisher erteilten Patente wohl nur beschränkt in Be- tracht kommen, da ein Teil von den Ab- rüstungs- und Entmilitarisierungsbestimmun- gen betroffen wird. Anders als die deutschen Patente sind sämtliche Auslands patente deutscher Inhaber von den Alliierten auf Grund des Gesetzes Nr. 5 vom 30. Oktober 1945 beschlagnahmt worden, so daß sie ihre Aus- landsgehutzrechte nicht auf Dritte übertragen oder Lizenzen vergeben können, solange nicht neue Bestimmungen ergangen sind. Dagegen 5011 nach den Informationen des Blattes die Nirtznießung der vom Deutschen Patentamt erteilten Patente in Deutschland hach wie vor möglich sein. Vereinheitlichte Börsen-Usancen für festver- zinsliehe Wertpapiere. Auf der letzten Tagung der deutschen Börsen vorstände in Hamburg ist eine Vereinheitlichung der Usancen beim Han- del met festverzinslichen Wertpapieren er- reicht worden. So werden Pfandbriefe an allen deutschen Börsen demnächst mit laufen- den unbezahlten Kupons gehandelt. Der Stop- Kurs der Pfandbriefe und Industrie-Ohiigatio- l Beh auf 106,5 bzw. 112 fest- erige Monatszuschlag für die anktaftenden unbezahlten Kupons kommt in Fortfall. Ferner wurde eine Einigung bezüg- lich der Berechnung von Provi sionen im Effek. tengeschäft an allen deutschen Börsen er- Zlelt. wid Einheitliches Verzährungsrecht für die bri- tische Zone. Wie das Zentraljustizamt für die britische Zone bekannt Zibt, ist am 16. Dezem- ber vom Präsidenten dieses Amtes eine Ver- Mirischaft Fristen auf dem Gebiet des Rechts und der bürgerlichen Rechtspflege“ für die britische Zone erlassen worden. ch dieser Verordnung ist die Ver- Jährung aller Ansprüche vom 15. Oktober 1944 bis z um 31. Dezember 1947 gehemmt. Die Anordnung bezieht sich auf alte Verbindlichkeit und auf während dieses Zeitraums neu entstandene und neu entstehende Ansprüche. Entsprechendes git ig sten, die bisher gleichgestanden haben. schafft auf dem Gebiet des ˖ und der bürgerlichen Rechtspflege amte britische Zone ein einheitliches ährungsrecht. Abwei- chende, im vergangenen Jahr erlassene Rege- lungen von Oberlandesgerichtspräsidenten snd damit gegenstandslos geworden. dana Chemische Industrie der britischen Zone soll kür 47 Millionen Mark exportieren. Für chemische Industrie der britischen Zone ist für 12 ein provisorischer Außenhandelsplan auf- gestellt worden, der einen Export von zunächst 47 Mill. RM vorsieht. Ausgeführt werden sollen u. a. Tee Pigmente, Arzneimittel, Kör- perpfle und Schwerchemikalien. Die Durchführung des Plans hängt von verschie- denen Voraussetzungen ab, insbesondere von der Beschaffung ausreichender Kohle-, Gas- und Strommengen, von Verpackungsmaterial Sowie bestimmten Roh- und sstoffen. Der Augfuhrplan wird jedoch von der chemischen trie als micht ausreichend sehen. Die tskührung Wirtschaftsverbandes mische Industrie will deshalb einen neuen Plan ausarbeiten. wid Geheimrat Bücher scheidet aus der AEG aus. Geh.-Rat Bücher, der jahrzehntelang die AEG: Unternehmungen als geschä'tsführendes Vor- standsmitglied geleitet hat, ist, wie auf einer Betriebsversammlung der Berliner AEG-Be- triebe bekanntgegeben wurde, von seinem Posten zurückgetreten. Auch Professor Gladen- beck, Dr. Köhn und Direktor Klemm sind aus dem Vorstand ausgeschieden. In der Betriebs- versammlung wurde von mehreren Rednern der Wunsch geäußert. Geheimrat B im Falle seiner endgültigen Rehabilitierung wieder in die AEG Leitung zurückkehren. dana Salxversorgung der amerikanischen Zone. Im die Salzversorgung der Bevölkerung möglichst rasch zu verbessern, baben die Sten- Salzwerke nach Aufhebung des Syndikats Wie- der direkte Beziehungen mit dem Großhandel des Betreuung als über die Syndikatsstellen er- möglicht wurde., Wenn heute noch Stockun- gen in der Belieferung des Großhandels und damit der Bevölkerung im allgemeinen da und dort auftreten, so liegen diese in den zeit- bedingten Verhältnissen begründet,. Vor allem ist der große Mangel an Waggons, Säcken und Kartons immer noch da Haupthundernis. Trotzdem kommen aus der englischen Zone laufende Lieferungen auch in unser Gebiet. Einer der Hauptlieferanten sind die der Salz dethfurth G. m. b. H. gehörenden Steins werke„Braunschweig-Lüneburg“ und„Maria glück“. Mit behördlicher Unterstützung wer den jetzt auch mehr Säcke und Waggons be- reitgestellt werden. hwh Warenbegleitbrief in der gesamten anglo- amerikanischen Zone eingeführt. Mit Wirkung vom 15. Dezember wurde, wie die Pressestelle des Länderrats bekanntgibt, für den Warenver- Kehr zwischen der britisch- amerika nischen Zone einerseits und der So- Besatzungszone andererseits die. zung des bisher in der US-Zone bereits ver“ wendeten Warenbegleitpapiers einheitlich an- geordnet. Das Dokument ist bei allen Grenz- kontrollen vorzulegen. Bei dem Verkehr auf der deutschen Eisenbahn wird jedoch eine Son- derregelung eingeführt, durch die zeitraubende Kontrollen der Züge an dren Grenzen ver- mieden wird. In Zukunft muß das Waren- begleitpapier für die im Interzonenverkehr zu versendende Ware mit dem Frachtbrief der Gü kertigung des Aufgabeortes übergehen werden. Alle bicher bereits bestehenden Ver- ordnungen für die Genehmigung im Inter- zonenwarenverkehr bleiben in vollem Umfange stehen. Privatsen dungen, mit Aus- nahme von Lebensmitteln, können bis zu einem Höc tgewieht von 20 K110 ohne ein Warenbegleitpapier aufgegeben werden, wenn die Erklärung des Absenders Hiegt, daß es Sch nicht um eine Geschäfts- ig irgendwelcher Art handelt. dana Sen 0 Der 7,5 Millionen-Dollar-Kredit Militärregierung fordert die Industrie zur Anmeldung ihres Rohstoffbedarfs auf Der Leiter der Abteilung Handel und Ge- Werbe in der Wirtschaftsabteilung der ameri- kanischen Militärregierung, Szymezak, hat die Geschäftsleute und Direktoren der Verbrauchs- Süterindustrie der US-Zone um Angabe d Rohstoffmengen ersucht, die sie zur Fabrikatic von Exportwaren benötigen. Er wies bei keser Gelegenheit darauf hin, daß der über die US- Handelsgesellschaft zur Verfügung gestellte Warenvorschuß von 7 750 000 Dollar durch die OMGuUs nicht verteilt werden könne, bevor nicht eingehende Angaben über die Bedürf- nisse der einzelnen Industriezweige vorlägen. Dr. Rey Bullock, der Leiter der Ein- und Auskuhrsektion in der Handel- und Gewerbe- Abteilung betonte, daß die ersten Vorschüsse für künk einzelne Programme bestimmt sind, für welche die folgenden Summen aus geworfen sind: 5 Nr. 1, Keramische Industrie: 1 Million Dollar, Nr. 2, Feinmechan'k, Optik: 1,75 Mill. Dollar, Nr. 3, Chemische Grundstoffe: 3,5 Mill“ Dollar, Nr. 4, Bauindustrie: 1 Million Dollar, Nr. 5, Verschiedene Industrien: C. 5 Mil. Dollad. Bei Erfolg des Programms sollen zusätzkche Mittel zugeteilt werden, Die beiden Vertreter der Wirtscheftsabteflung hoben hervor, daß die Vorschi dazu dienen, die Besatzung n durch Steigerung der Ausfuhren aus der ame- rikanischen Besatzungszone zu verringern. Der Ankauf einzuführender Rohmaterfallen Stellte nur ein„Zwiscbhenprogramm“ dar, das Hemwerſes. Was geschieht mit der Schwerarbeiterzulage Mannheimer Arbeiterschaft äußerst beunruhigt Seit Monaten geht der Kampf um die Weitergewährung der chwerarbeiter- zulage in ihrem bisherigen Umfang, seit Monaten geht auch durch die Industrie- arbeiterschaft infolge der beabsichtigten Kürzung der Schwerarbeiterzulage eine Welle immer größer werdender Beunruhi- gung. In Versammlungen der Gewerkschaf- ten und der Betriebsräte wurden die damit zusammenhängenden Fragen wiederholt behandelt, Entschließungen gefaßt und in die fraglichen Instanzen gerichtet. Immer jeder wurde auf den Ernst der Lage hin- gewiesen und bis jetzt wenigstens die An- wendung des sogenannten Zulagehand- buches“ durch das Gewerbeaufsichtsamt, das für die Gewährung der Zulagekarten Verantwortlich ist, in den besonders schwer leidenden Gebieten hinausgeschoben. 1 In Mannheim besondere Regelung N notwendig In der gesamten Mannheimer Arbeiter- schaft steht die Frage der Beibehaltung der bisherigen Zulagekarten im Vordergrund des Interesses. Das ist erklärlich. Die Mannheimer Arbeiterschaft ist bis auf einen ganz geringen Teil ausschließlich auf die dureh Zuteilung erhältlichen Lebensmittel angewiesen. Mannheim hat durch seine Zonengrenzlage kein Hinterland, das in grö- Beren Mengen Agrarpuodukte, die nicht der rung liefern könnte. Seine Lage ist, ernäh- rungspolitisch gesehen, die denkbar schlech- teste. Die Gewerkschaften, als Sprachrohr der arbeitenden Bevölkerung, haben des- halb unter Darlegung der besonderen Um- stände sich an die zuständigen Stellen ge- Wandt. Der leitende Gewerbeaufsichts- beamte(technischer Berichterstatter für die Gewerbeaufsicht) im Arbeits ministe- rium gibt in einem Schreiben vom 21. No- vember d. J. zu,„daß in Ernährungsfragen die Zonengrenzlage der Städte Mannheim und Karlsruhe eine von dem übrigen Würt⸗ temberg Baden abweichende Regelung rechtfertigen würde“, Das Wirtschafts- ministerium teilt unter dem 6. Dezember dem AbGB Mannheim mit, es„stehe mit der Leitung des ADGB von Württemberg⸗ Baden in dauernder Verbindung, um alle Möglichkeiten wahrzunehmen, die zu einer Erleichterung der außerordentlich schwie- rigen Verhältnisse dienen können.“ Wenige Tage später teilt das gleiche Ministerium mit, daß die„Weiterge währung der unver- kürzten Schwerarbeiterzulagen für drin- gend erwünscht gehalten werde, dag die Frage geprüft werden soll, ob der Stand der Volksernährung jetzt schon die Aufhebung der Anordnung betreffend Kürzung der Schwerarbeiterzulage gestattet, und daß er- forderlichenfallsverhandlungen zum Zwecke der Sicherstellung der Fortgewährung der ufislel bei erfolgreicher Durchführung bis zum 30. Juni Zeit die Zuteilung zusa h de. 2„Alle zukünf; davon abhängig, ob mit Programm das gesteckte Ziel Wir müssen wissen, was die en Fabrikanten brauchen“, erklärten er haben sie uns das aber noch nicht 1 Sie solten bei den Beamten der rabteilungen der deutschen Wirtschafts- mnisterben in Stuttgart, München und Wies baden die notwendigen Formulare ausfüllen, aus denen hervorgeht, was für Material sie brauchen und dabei Angaben über ihr Pro- dduktionsprogramm machen. Sie müssen dabei nachweisen, daß ste die zur Erzeugung von Exportwaren notwendigen Fabrikationsanlagen tzen. Den Maßstab, welcher der Genehmi- gung der Ausfuhrprogramme zugrunde gelegt wird, bildet die Marktfähigkeit des Erzeugnis- ses und das Verhältnis zwischen dem Erlös aus dem Export und den Einfuhrkosten. Solange es unter den bestehenden Bestimmungen not- wendig ist, daß das Büro der amerikanischen Milltärregierung die Einfubhrverträge für die zu lien abschließt, ist es Fäuke zu tät gen, sofern nicht jeder ant eine vollständige und ins einzelne gehende Aufstellung über die benötigten Ma- erialjen vorlegt und Aufschbhiß darüber gibt, Wo das Material voraussichtlich am ehesten zu deschaffen sein wird. dana EN Unifang beim Länderrat eingeleitet den sollen.“ W 1 Entscheidet das Gewerbegufsichtsamt? Soweit die Meinung der oberen behörd- lichen Stellen. Das Gewerbeaufsichtsamt in Karlsruhe hingegen, als nachgeordnete Dienststelle, beabsichtigt ohne Rücksichi auf die schwebenden Verhandlungen mit Ablauf der derzeitigen Versorgungsperiode die bisher aufgeschobene Anwendung des „Zulagehandbuchs“ durchzuführen. Das würde bedeuten, daß ungezählte Mann- heimer Arbeiter der verschiedensten Kate- gorien, Arbeiter, die öhnehin nur unter Aufbietung ihrer letzten Kraft bisher wei ter an der Arbeit bleiben konnten, in der Ernährung bedeutend schlechter gestellt Werden. Die Folgen wären unausdenkbar Zu der allgemeinen Beunruhigung kämen ein un erträgliches Absinken der Arbeits. moral und gesundheitliche Schädigung, d. h eine Schädigung der Arbeitskraft. * Eingreifen der Regierung notwendig Das aber können wir uns nicht leisten Wenn das Gewerbeaufsichtsamt als ausfüh- rendes Organ tatsächlich nur Anordnungen befolgt, so müssen eben diese Anordnung geändert werden. Die Stimmung in de Mannheimer Arbeiterschaft ist auf das ub Pannt. In zwei Wochen läuft itige Versorgungsperiode ab. Wän⸗ die de rend dieser zeit muß eine Entscheidung fallen. An die maßgebenden Stellen geh! die dringende Mahnung, zu handeln, ehe es Anfang Januar folgen wird * Vorschau 1 Sonntag, 22. Dezember: Fußball: VfR Mannheim— SpVgg Fürth im Mannheimer Stadion(14 Uhr). ASV Feu- denheim— Kickers Walldürn, Germania Friedrichsfeld— SpVgg Sandhofen. 5 Tischtennis: Mannheimer Sportgesellschaft — SV Wiesbaden(9.30 Uhr) Lokal„Riedbahn- brücke“. Das Stadion-Spiel alter Rivalen Es sind gerade 20 Jahre her, daß sich beide Vereine erstmals im Punkte-Kampf gegen- über standen. Im Frühjahr 1926 spielten beide Mannschaften um die süddeutsche Meister- schaft. Nach einer 1:3-Niederlage 1926 in Mannheim gelang es dem VfR im Oster-Rück⸗ spiel in Fürth mit 2:1 der Spielvereinigung die einzige Heimniederlage beizubrinen. Da- durch wurde nicht Fürth, sondern Baye München süddeutscher Meister. Fürth nahm dafür als Zweiter an den Endspielen um die deutsche Meisterschaft teil und konnte deut- scher Fußballmeister werden. 12 Jahre spa- ter sorgte der VfR 1938 für eine roße Sensa- tion, indem er Schalke 04 in dem Gruppen- spiel um die deutsche Meisterschaft mit 21 die erste Heimniederlage seit Jahren bei⸗ brachte. Im Vorjahr siegte Fürth in Mann- heim 1:0 und in Fürth 3:1. Im Stadion Mannheim wid es bestimmt ein schönes Spiel dieser beiden alten Fußball- Mannschaften geben, zumal der frühere Wald- höfer Günderoth und der aus Gefangenscheft zurückgekehrte Henninger mitspielen. Dem VIR dürfte bei dieser Mannschaftsaufstellung der Sieg winken. Die Fürther haben merk⸗ lich an Spielstärke zugenommen, was die letzte 3:0-Niederlage des VfB Stuttgart be⸗ wies. 3 W. k. Auswärtsspiele von Waldhof und VfL. Waldhof wird es in Ulm nicht leicht haben, in dem Spiel gegen den TSV Um 46 Sieg und Punkte zu holen. Auf die Stürmerrehe Waldhofs kommt es an, alle technischen Fein- heften und Kombinationen nützen nichts, wenn der Sturm die wuchtigen Schüsse Hö- chenberger nacht ins Tor schießt.— Der VfI Neckarau hat gegen den BC Augsburg einen schweren Stand. Bei Vermeidung von Dek kungsfehlern könnte der VfL-Sturm trotzdem erfolgreich sein. Weitere Begegnungen: Phö- nix Karlsruhe— Eintracht Frankfurt, 1860 München Viktoria Aschaffenburg, FSV Frankfurt— Kickers Offenbach, VfB Stutt- gart— Schwaben Augsburg, 1. FC Nürnberg Stuttgarter Kickers, 1. FC 05 Schweinfurt Bayern München. Spielfrei sind KFV Karls- ruhe und 1. FC Bamberg. eb. Letzte Treffen der Vorrunde Mit dem kommenden Sonntag geht die Vorrunde zu Ende, der ene Rubepause bis Phönix Mann- heim ist unbestrittener Herbstmeister, selbst dann, wenn ihn in Eppelheim die 80 gütig beschützende Fortuna verlassen sollte. Viernheim wird in Rohrbach alles aufbleten müssen, um ungerupft davon zu kommen; en spannendes Duell ist bestimmt zu erwarten, wobei Rohrbach dureh den Platzvorteil et- was Uebergewicht hat.— Nicht minder span- nend wird der Kampf in Friedrichsfeld sein, wo die Sandhofener bemüht sein werden, den Germanen den Sieg streitig zu machen. Feudenbeim erwartet d'e„Kickers“ aus Wall- dürn und wird wohl keine große Mühe haben, einen klaren Sieg davonzutragen.— Mosbach reist nach Wertheim, wo zumindest ein Un- entschieden erwartet wird.— Sinshem muß imer noch reisen und hat Neulußheim keine Ausschten auf Punktegewinn.— Wenn der Sieg Neckargemünds am vergangenen Sonntag kein Strohfeuer war, so wird Sand: hausen, das nur zu Hause sehr gefährlich ist, 1¹¹ vohl kaum um eine Niederlage herum: kommen. Wiro. An alle Handballer. Alle Spiele der Verbands-, Bezirks- und Rreisklasse, sowie die Jugendspiele fallen am 22. und 29. Dezember der Kälte wegen aus. Mitlsufer Hubert Houben. Vor einer Wies⸗ dadener Spruchkammer stand jetzt der ehe- malige Rekordsprinter Hubert Houben aus Krefeld, der 1932 der NSDAP beigetreten War und es in der SA zum Obertruppführer ge- bracht hatte. Als seine Tochter einen Juden heiratete, wurde er von seinen verschiedenen Sportämtern abberufen. Dis Kammer beur- teilte seinen Fall milde und sah den Meister- läufer nur als Mitläufer an, der mit einer ein- 5 5 51 0. 5 5 8 K 21¹ Sühne von tausend Mark billig davon- ordnung„über die Hemmung von Verjährungs. Bewirtschaftung unterliegen, der Bevölke- Schwerarbeiterzulagen in dem früheren Zu spät ist. ADGB Mannbeim. Ei e. J. O. 5 1 AMTLICHE BERKANNTBTACHUNGEN U durch Kartoffellieferanten; dafür Empfangsbescheinigungen nach vordr. 20. Weitere Brotzuteilungen: auf die gelben Lebens- i heim-Stadt ausgegebenen Lebensmittelkarten Aufruf von Lebensmittelmarken für die Woche vom 23. bis 29. Dezember 1946. III. Woche der 96. Zuteilungsperiode. Gültig nur Farbe der in der 98. Zutellungsperiode geitenden Lebe, gelb, Kartoffelkarten= ziegelrot, gewerbl. Zulagekarten Karten= ziegelrot, Tageskarten Krankenberechtigungsscheine lachs farben. bis 95. Z.-P. bleiben bis 2 Februar 1947 in Kraft. Wein mit hellgelbem Untergrund, für die stadt Mannheim. mittelmarken braun. Fisch- Die Reéisemarken der 92. Abschnitte der Mü- und Zulagekarten und Reisemarken für Kartoffein sind Sesondert abzuliefern; dafür Bezugscheine. Kartoffel- Vorbestellung bei laufender Versorgung(ohne Einkellerung). ver- Sorgungsberechtigte, die von der Möglichkeit der Einkellerung keinen Ge- brauch gemacht haben, Verteiler für die 97. Z.-P. die zustehende Kartoffelmenge und zwar mit Abschnitt C/1 LEA- Us Baden 12 kg: Abschnitt C/ LEA. Us Baden 3 Kg. Abschnit C/ LEA Us Baden 2 kg. Kleinverteiler trennen diese Bestellabschnitte ab, und liefern diese getrennt aufgeklebt bis 31. De- zember 1946 bei der Markenannahmestelie gegen Quittung(Vordrucke 20 Diese Empfangsbestätigung nennt die Zahl der einzelnen Bestell- Weitergabe dieser Empfangsbetätigungen sofort(bis 2. Januar 1947) an Großverteiler und durch diesen, mit einer Aufstellung. Weitergabe an die Landwirtschaftsabtellung(K 3. Zimmer 411) zwecks Sutsprechender Kartoffelzuteilung. Kleinverteiler bestätigen die entgegen- Senommenen Bestellungen im Raum„Firmenstempel“ unter obigen Be- bestellen sofort bis 28. Dezember 1948 beim Klein- Quark= An Normalverbraucher, Teilselbstversorger in Brot, in Fleisch und Schlachtfetten sowie in Fleisch, Schlachtfetten und Brot. Klst. TSV 8. TSV Brot auf Abachn. 8. 504/L HA Us Baden/9s 2350 g. Elk, TSV 6. Sy Brot a. Abschn. SZ 40% EA US Baden 9s= 250 g. g. K, TSV a, TSV 50 g. Sofern quark nicht vorhanden, kann die hälftige Menge Käse ausgegeben werden. Suppenerzeugnisse Auf die Lebensmittelkartendbschnitte„Suppenerzeug- Nissen Us- Zone ohne Mengeaufdruck: Jgd/ 9s= 100 K. /s 200 g. . Sgl Klst Kk K Jed E 18 8 Sst WMü Zuteilung 0 1 1-4 3-6 610 1020 20 96 86 96 96 ab. 1 58 5 abschnittsarten T.-Broet—— 1100 2000 1500 1300 350 1000 1500— W- Brot. 400 900 600 500————— 4 Nähr mittel 500 50 50 50 50 50 250 250 250 500 K Teigwaren 5 10 10 100 1 100— 100 8 Fleisch 3— 50 100 350 300 250 1 200 300 250 f stellabschnitten auf der Kartoffelkarte. Zutterschmalaz———.— 50 120 160— Butter„————————— 100 f Käse..——— 125 625 62,5 8 E- Nilen——— 1*½¼ 1 75——— 1 Vollmicch.. 35,25 5,25 85———— 3 Brot a. Abschn. SZ 204/ LHA. Us. Baden /s Zucker 250 175 200—————— 4 Kartoffel! 3500 1250 3000 3050 3000 2000 500 2000 2000 300 8 Kaffee- Ersatz———— 8„— Fische——— 50⁰ 50⁰ 500 8 8 Schokolade Weiter wird aufgerufen; Zuteilung sofort nach Belleferung des Kleinhandeis durch den Großhandel: der SV in Brot) SV 5. QuarKk 250 250 250 oder wenn uäark nicht vorhanden die halbe Menge in Käse. Suppen-Erzeugn.— 8— 10⁰ 20⁰———— 4 Schokolade— 3 3— 5———— Tläkelch. Kakao—— 100 100 100—*.— Erdnuß butter*———— 100———— Tomatensaet Gemüsekonserven——— 1 1 2——— Dos. Tomatensaft.——— 2————— Dos Fruchtsaft.— 2————— Dos. Trockengemüse— 5—— 8— 100 300 400 Wei 2—— 55 8— 1 8985 2—— 11. Süßsto k—— 1— 25—— Pick. CCC 1 1 1 1 1— 5—Beut. Bes. Dauergebäck 8⁰ 8⁰ 80 80 80 3——— 4 R.-Brot- Kk 1 Abschn. 111/Z%= 109 g, zus. 1100 f. schnitt K/ Brot III gs zu 5% g. zus. 2000 g. Igd 1500 g. E 1 Abschn. E/ Brot 11/96 1000 g; 509 g, zus. 1500 g. schnitte je 500 g 1009 g, Zus. 1300 g. W.-Brot= Sgl= Abschn. Sgl/W.-Brot 1/86 je 100 g 400 g. Klst 1 Ab- schnitt Klst/ W.-Brot 96 zu 500 g; 2 Abschn. Kist W.-Brot Z 1II/96 zu je 100 f 200 g: 4 Kleinabschn. W zu je 50 g 200 g, ziis. 900 g. Kik 1 Abschn. Ik/ W.-Brot Z. III/ zu 100 fg; 1 Ahd. Kik/ W.-Brot HIS zu 500 g, zus. 600 g. Jgd I Abschn. Jgd W.-Brot III/os= 300 g.. Jährmittel und Teigwaren wie oben vermerkt. Fleisch Mengenmäßige Zuteilung wie oben vermerkt. Butter- Abachn. Mü/ Butter III/ os 100 g. Käse- Abschn., S/ 11½6 125 g. Abschn. Sst/os und Mü/TIT/ 96 Je 62,8 8 Zucker- 8g/96 230 g. 200 g. Empfangsbestätigungen. Abschnitte; dafür Bezugscheine. g KIst /s 50 g; Klst 9s Kartoffel Auf Abschn. 98/3/&III V für 2 wochen 1000 g: auf Abschnitt 936/2/ III TV für 2 Wochen 2500 g; auf Abschnitt 96/1/ Ui für 1 Woche Die Verwendung von Einkellerungskartoffein darf nur in dem wie die Wochenzuteillung bestimmt. verbrauch erfolgt kelne Nachlieferung. Auf die Abschnitte der Zulage innerhalb der obengenannten Außerdeme Nr, 27/6 500 g:/ Nr. 23/93 30% g. Getrennte Ablieferung der Wochenabschnitte der Kartoffelkarts 3000 g. Umfange geschehen, karten im aufgedruckten Mengenwert Wochenzuteilungsmenge. 5 Klk/ Brot III/9s6 1000 g; 1 Abschn. Klk/ Brot K I. Abschn. K/ Brot III/ 98 zu 1300 g; 1 Ab- S= 7 Kleinabschn. zu je 50 g 330 g. schnitte zu je 500 g= 1000 g. Sst- 10 Klemabschn. je 50 g 500 g: 2 Ab- Alle Sonderabschnitte C sind gesondert abzuliefern; dafür Getrennte Ablieferung der normalen Zucker- 1 Abschn. Jgd/ Brot 111/96 1 Abschn. E Brot III/oõs S* 2 Ab- gungabere 125 g, zus. 175 g. KIK /96 der Abschnittsarten. des Ernährungsamts. scheinsperre. Für Mehr- dnigliltig und dürfen de 1 (im Vorbestellgeschäft) Aut Sonderabschnitt HA US Baden /o der Lebenemittelkarten mit den Kennzeichen: Kik. Kist(auen 6. 8. 9. 11 Klk und 11 Kist je 3 Täfelchen à 23 g. 4 Kakan= im Vorbestellgeschäft) Auf Sonderabschntit B der rosa Lebens- mittelkerten 95 mit den Kennzeichen: E. Jgd. K. SV I. 2, 3, 3a, 4, 4a ung dem Aufdruck LEA Us Baden= ſe 100 g. Erdnußbutter- im Vorhestellgesehätty Auf Sonderabschnitt C der rosa 1 Lebensmittelkarten 9a mit den Kennzeichen E Sw i und 2 ſe 100 g. m Vorbestellgeschäft)“ Lebensmittelkarten 93 mit den Kennzeichen Igd, SV u. 4 e 2 Dosen Nr. 2. Fruchteaft=(im vorbestellgeschätt) Auf Sonderabschnitt C der rosa Lebens- mitteikarten 95 mit den Kennzeichen K. SV za und 4a je 2 Dosen Nr. 2. Gemüsekonserven= im Vorbestollgeschieth Auf Sonderabschnſtt P der rosa Lebenemittelkarten 95 mit den Kennzeichen: E, SV I u. 2 3e 2 Dosen Nr. 2; Jgd. K, SV 3. 3a. 4. 4a ſe 1 Dose Nr. 2. Stügstoft ⸗ m Vorbestellgeechäft) Auf Abschnſtt 351 des grünen Mann- 8 heimer Einkaufsausweises(andere Farben ungültig) je 1 Päckchen. Milei- im Vvorbesteligeschäft) Auf Sonderabschnitt 7 der gelben Lebens- mittelkarten 96 aller Alt Wein(im Vorbestellgeschäft) Auf sSonderabschnitt 9 der gelben Lebens- Ilttelkarten 96 mit den Kennzeichen E. SV I. 2 und Sv 11. E, Jgd, K letzterer nur, sofern mit Dienststempel versehen je 1 Flasche. Kleinverteiler achten bei den Zuteilungen von Surpenerzeugnissen. Schoko- lade. Rakag. Erdnußbutter. Tomatensaft, Fruchtsaft, Gemüsekonserven, Sißstoff. Milet und Wein genau auf Art der Abechnſtte und Altersgruppen. Zetrennte Ablieferung der Abschnitte gegen Emofangsbestätigung. Ge- trennte Restbestands- oder Fehimeidungen schriftlich bis 9. Januar 1947 an Sekretariat des Ernshrungsamts. matische Bezugacheinsperre. Trockengemüse: Mü Nr. 1/986 400 Nu. 38/17/08. Nr. 39/17/96 fe 100 8. Gesüßtes Deuergebäck(wahlweise)! An alle Altersgruppen und alle Versor- chtigten mit Ausnahme der Voliselbstversorger 30 f Hartgebäck 1 Oder 92 33 Weichgebäck gegen 100 f W.-Brotmarken, in Verbindung mit Sonderabochnitt B der Lebensmittelkarten 96. Auf Sonderabschnitt C der rosa gruppen ſe 1 Beutel. Bel Ausbleiben der Meldungen auto- Z. 8 Nr. 29/90 100 g. Sst Nr. 3¼/ 1/86. 2300 g Getrennte Ablieferung bei- Dafür Bezugscheine auf Kochmehi“(im Umvech- nungsverhältnis) mit dem Zusatz Für Dauergebäck mit Zucker“. bestaanda- oder Fehlmeiduns schriftlich bis 9. Januar 1947 an Sekretariat Bei Ausbleiben der Meldung automatische Bezug- Rest- Lebensmittelkarten oder Ahnliche Bedarfsausweise ohne Namenseintrag sind halb nicht beliefert werden. Annahme von Liefer- abschnitten ſeglicher Art obne gleichzeitige Belſeferung ist nach der ver- brauchsregelungsstrat verordnung strafbar. Die Abteilung für Gewerh⸗ liche Zulagen ist vom 23. Mannheim, 17. Pezember 1948, Städtisches Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. bis 29. Dez. geschlossen. 74⁴¹ mittelkartenabschnitte 93: E/ Brot /i und 12 US- Zone 96 je 1000 g 2090 g. R.-Brot. Jgd/ Brot /i u. 14 US-Zone 96 je 100% f 2000 f R.-Brot. / Brot/ 15 u. 16 Us. Zone 96 je 1000 2000 f R.- Brot. Elk/ Brot/ 17 US- Zone 96 1000 f: KIK/ Brot/ JS-Zone 96 100 g,, zus. 1100 f R.-Brot,(Obwohl die Abschnitte 17 und 18 den VJeberdruck„W“ tragen, darf auf obige Abschnitte nur„RL. Brot verabreicht werden.) Elst/ Brot/ 19 Us-Zone 96 100 g W.-Brot; Elst/ Brot Us-Zone 96 100 f W.- Brot 1100 g W.-Brot. Alle nicht auf- gerufenen Abschnitte der gelben Lebensmittel- Karten 96 sind bis 2. Februar 1947 zu verwahren. Mannheim, 13. Dezember 1946. Städtisches Er- nährungs- und Wirtschaftsamt. 7493 Versorgung der Haushaltungen mit Brennholz. Die erneute Zufuhr von Brennholz gestattet es, eine wWeltere Zuteilung von 2 tr. Brennholz zur Aus- gabe an die Verbraucher aufzurufen. Die Aus- gabe erfolgt in dieser Höhe zn alle Haushal- tungen, mit Ausnahme der in Gruppe D und E dar Kundenliste eingetragenen Untermieter. Die Kohlenhändler sind dafür verantwortlich, daß die Auslieferung diesen Anordnungen entspre- chend erfolgt. Sie müssen die Auslieferung in Ihrer Kundenliste vermerken. Wir machen dar- auf aufmerksam. daß nicht alle Kohlenhändler in der Lage sein werden, diese Zutellung sofort an alle bei ihnen eingetragenen Kunden aus- zugeben, weil sie die hierfür erforderlichen Men- gen noch nicht auf Lager haben. Um eine un- nötige Schlangenbildung bei den Kohlenhändlern zu vermeiden. wird den Verbrauchern empfoh- jen, in der untenstehenden Reihenfolge bei nrem Kohlenhändler vorzusprechen: Verbrau-; cher mit den Anfangsbuchstaben AB am Mon- tag, 23. Dez. 1946; C—-E am Dienstag. 24. Dez. 1923; F am Freitag. 27. Dez. 1943: G- ie am Sams- tag, 28, Dez. 1946; Hi—J am Montag. 30. Dez. 1946; E- Koſ am Dienstag. 31. Dez. 1946; Kei. am Donnerstag,, 2. Jan. 1947: M am Freitag 3. Jan. 1947; N. P. Q am Samstag. 4. Jan. 1947; R am Montag. 6. Jan. 1947: S, Scha. Schi am Dienstag, 7. Jan. 1947; Schl Schy am Mittwoch., 8. Jan 1947; St. T. J. V am Donnerstag. 9. Jan. 1947: W. X. v. 2 am Freitag. 10. Jan. 1947. Die Kohlenhändler sind verpflichtet. auch solche Verbraucher zu beliefern. die nicht an dem hrem Anfangsbuch- staben entsprechenden Tage bei ihnen vorspre- chen. Der Anspruch der Verbraucher auf die Brennholziteterung bleibt unter allen Umstän- den bestehen. Wir machen noch besonders dar- auf aufmerksam, daß das Brennholz grundsätz- lieh beim Kohlennändher abgeholt werden muß. Nur bei alten und kranken Leuten und bei Kriegsbescha ligten wird es ermöglicht werden, das Brennholz zuzufahren. Städt. Ernäbrunss- und Wirtschaftsamt. 7498 Verteilung von Weſhnechtskerzen. Es stehen, in begrenzter Menge weihnechtskerzen zur Ver- fügung. die an Kinder bis f Jahre zur verteſſung kommen. Hierfür git folgende Regelting: Der Verkauf der Weihnachtskerzen erfolgt in den Drogerlen und settenfachgeschzäften, Sie werden abgegeben: Für Kinder von d Jahren und Zwar anwohl an Normalberbraucher als auch Teilselbstversorger und Vonselbstversorger auf die gelben Sonderabschnitte der Lebensmittel- Karten 96 mit dem Aufdruck Sal 80. Nlst 45. Ak 39. Alt einen Abschnitt sind's wemyschts⸗ Kerzen abmigeben, Es dürfen nur die aufgeru- enen Abschnitte der vom Wirtschaftsamt Man. belletert werden. Aus diesem Grunde ist auf den Aufdruck EA. St. Mannheim auf den Be- zugsabschnitten besonders zu achten. Die Ver- kaufsstellen sind verpflichtet, die vereinnahmten Bezugsabschnitte aufgeklebt auf Bogen zu je 100 Stück bei unserer Markenabrechnungsstelle K 5 bis spätestens 15. Januar 194/ abzuliefern u. abzurechnen unter gleichzeitiger Meldung des vorhandenen Restbestandes an Weihnachtskerzen an die Direktion des Wirtschaftsamtes K 7, Zim- mer 415. Die Weihnachtskerzen sind voraussicht⸗ lich ab 21. Dez. 1946 nachmittags in den Verkaufs- stellen vorrätig. Städt. Ernährungs- und Wirt⸗ schaftsamt Mannheim. 74096 Seitenzutellung. Für Säuglinge und Kinder im Alter bis zu 10 Jahren können nunmehr 2 Stücke Kernseife ausgegeben werden. Die Abgabe er- folgt gegen Abtrennung des Abschnittes 349 des blauen, gelben, zlegelroten u. grünen Einkaufs- ausweises des Städt. Ernährungs- und Wirt- schartsamtes Mannheim. Die Seife kann nur bel den RHachgenannten Verkaufsstellen der Firmen Johann Schreiber bzw. Konsumgenossenschaft Mannheim bezogen werden: Fa. Johann Schrei- ber; Verkaufsstelle: Jungbuschstraße 4: Feuden- hen, Hauptstr. 75; Friedrichsfeld, Vogesenste. 19 Waldhof, Alte Frankfurter Straße 68; Käfertal, Wormser Str. 3; Mannheim, Schwarzwaldstr., Neckarau, Friedrichstr. 40 a; Mnnhebn, Unter Clisnetstr. 10: Mannheim, Erlenstr 40 Mann- heim, Lameystraße 13; Rheinau, Dänischer Fisen 16; Sandhofen, Schönauer Straße 3; Sek- kenheim, Hauptstraße 80; Waldhof, Sandhofer Straße 10; Wallstadt. Mosbacher Str. 27; Mann: heim, D 4, 11. Fa. Konsumgenossenschaft: Ver- Kaufsstelle: Mannheim, G 7, 10; Feudenheim, Hauptstr. 46; Friedrichsfeld. Vogesenstr. 78. Gar- tenstadt, Freyaplatz 83; Kufertal-süd. Nelken-⸗ Straße 29; Neckackrau, Schulstr. 3a Mannheim, Chamissostr. 1: Mannheim, Burgstr. 12, Rheinau, Relaisstr. 42; Sandhofen, Sonnenstr. 16; Secken. heim, Zähringerstr. 64; Waldhof Kornstraße 13. Wallstadt, Mosbacher Str. 52; Mannheim, R 4, 9. Der Abgabepreis der Seife ist auf 19 Pfg. für 2 Stucke festgesetzt: dle Seife muß bis längstens 15. Jan. 1947 bei den genannten Verkaufsstellen von den Verbrauchern abgeholt werden. Stadt Ernährungs“ und Wirtschaftsamt 7497 Aufgebot. Der Heinrich Kyritz, Weinbau- und Weingroßhandlung in Hochheim 3. Main, hat das Aufgebot folgender Urkunden beantragt! Möntel der Pfandbriefe der heinischen Hypothekenbank Mannheim a) über 1000. RIA, 4%, Reihe 39, Buchst. E No. 01242, b) über 1006, RM. 47%, Reihe 32, Buchst E. No. 01238, c Über 800. Rid, 4, Reihe 34, Buchst. D No. 01835. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens im KAufgebotstermin am: Freitag, 20. Juni 1947 vorm. 11 Uhr vor dem Amtsgericht hier, 2. Stock, Zim- mer 62 seine Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen; andernfalls die Urkunden tur kraftlos erklärt werden Mannheim, II. De- zember 1946. Amtsgericht Zivllabteſlung. 1442 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim, Die Ge- schäftsrzume der Allg Ortskrankenkagse Menn- heim sind auch in der Zeit vom 23. 12. bis 31. 12. 1946 an den Werktagen in der ublichen Weise tur den Publikumsverkehr geöftnet. Der Vor- stand. 7 74⁶⁰ Weitere 8 1 amtilene Bekanntmachungen in der 5 n-Beilage 5 8 Mac Spa geg. von setz brit brit dab nac! agn Spa Bot ver! M heits Dr. amel über mini MIIII fünf Hilfe einig Rost. * des) tag den men, auf; eine: D Wah kom muß Lan P der tlas ange