r 1946 2 Fürth VFeu- ermanis elIschaft edbahn- len eh beide Segen: n beide Meister- 1926 in r-Rück⸗ einigung n, Baye n a um die e deut- re sps Sensa- ruppen- mit 21 en bei- Mann- estimmt dugball-⸗ e Wald- enscheft Dem stellung merk- vas die art be- W. Kk. VfL. t haben, 46 Sieg nerrehe n Fein- nichts, sse Hö- Jer VfI g einen n Dek- rotzdem n: Phö- rt, 1860 Z, FSV Stutt- berg afurt Karls- eb. e eht die use bis Mann- „ selbst o gütig Ilte. ufbleten en; ein Warten, teil et- r span- id sein, len, den hen. is Wall- haben, Mosbach lußheim — Wenn angenen Sand- lich ist, Hherum- Wiro. es- und len am aus. r Wies⸗ er ehe- en aus ten War rer ge- 1 Juden iedenen r beur- Meister- ner ein- davon- J. O. karten . auf den Be- Die Ver- nahmten 1 zu ze ngsstelle lefern u. ung des tskerzen 7, Zim- aussicht⸗ erkaufs- 10 Wirt. 7406 nder im 2 Stlcke gabe ex- 349 des im katifs⸗ d Wirt- nur bel Firmen enschaft Selirei⸗ Feuden- enste. 9 Tafertal. dstr. 4 „Unter Mann- anischer 3; Sek- mdhofer ; Mann: kt: Ver- lenheim, 78. Gar- Nelken- nnheim, Rheinau, Secken- traße 13. R 4, 9. Pfg. für ingstens ſsstellen Städt. 7497 au- und hat das Möntel tenbenk eine 39, 8 zche Regierung hat ihren Botschafter Städt. Infor mations dien! Mannheim 1 N 5——— 2—— S — 5* Jahrgang 1 Nummer 74 Dienstag, 24. Dezember 1946 Weihnäachtsbotschaft des Papstes Vatikanstadt.(ap) Anläßlich des Emp- kanges der Kardinale und Prälaten der rö- mischen Kurie am 24. Dezember wird der papst eine Weihnachtsbotschaft verkünden, die durch den Rundfunk über die ganze Welt übertragen werden wird. Der Beginn der vom Radio der Vatikanstadt übertrage- nen Sendung ist für 11.00 Uhr deutscher Zeit angesetzt. 5 Dr. Auerbach zu Weihnachten München, 21. Dez.(dana) Der Staatskom- missar für die Opfer des Faschismus in Bayern, Dr. Philipp Auerbach, richtete eine Weihnachtsbotschaft an die ehemalig rassisch, politisch und religiös Verfolgten, in der es u. a. heißt:„Wenn wir zum zwei- ten Male die Weihnachtsglocken in der Freiheit vernehmen, dann kehren in uns die Gedanken zurück, die uns einst beweg- ten, als wir in den deutschen Konzentra- ktlonslagern in unserer blau-weiß- gestreiften Kleidung frierend und hungernd an jenem Baume vorbeimarschierten, der uns wie ein Hohn vorkam. Auch dieses Weihnachtsfest bringt uns noch nicht die Erfüllung aller Wünsche Es gibt uns aber die Hoffnung und die Kraft, weiterhin gemeinsam zu kämpfen, für die völlige Gleichberechtigung aller, die im Kampf gegen den National- sozlalismus standen und ihr Recht auf Wie- dergutmachung fordernd anmelden.“ Aus Madrid abberufen Madrid, 21. Dez.(dana-Reuter) Die briti- in Madrid, Sir Victor Mallet, angewiesen, Spanlen zu verlassen, und ihm den Auftrag gegeben, das spanische Außenministerium von seiner Abberufung in Kenntnis zu setzen. Der spanische Botßchafter in Groß- britannien, Domingo de Abarccenas, hat das britische Außenministerium aufgesucht und dabei bekanntgegeben, 9 er demnächst nach Madrid zurückkehren werde. Es wird agnenommen, daß er zudem Zeitpunkt nach Spanien abreisen wird, am dem der britische Botschafter die spanische Hauptstadt verläßt. 8 5 a London, 22. Dez.(dana- Reuter) Der bri- tische Außenminister Ernest Bevin er- klärte in einer Rundfunkansprache an das englische Volk, daß„das erste Studlum zur Schaffung von Harmonie und Zusammen- Arbeit zwischen den Großmächten“ erreicht worden sei Es hätte viel Arbeit gekos et, sagte Bevin, aber er sei glücklich darüber, daß die Geduld triumphiert habe. Er sei überzeugt, daß das gegenseitige Verstehen zunehmen werde. „Die schwere Aufgabe, die wir in An- griff nehmen müssen, ist die Zukunft Weutschlands,“ erklärte Bevin.„Es sind große Schwierigkeiten entstanden, aber wir haben einen Anfang zu ihrer Dö⸗ sung durch die Vereinigung der britischen mit der amerikanischen Zone gemacht, un- ter der klaren Voraussetzung, daß andere Zonen sich mit den unserigen vereinigen können, wenn sie dies wünschen. Wir wer⸗ den Verhältnisse schaffen,“ fuhr Bevin fort, „die den Deutschen die Wiedergewinnung ihrer Selbstachtung ermöglichen. Aber ich möchte darauf hinweisen, daß dies Zeit in, Anspruch nehmen wird. Hitler hat das deutsche Volk so gedrillt, daß es mindestens eine Generation dauern wird, bevor die Dinge wieder in Ordnung ge- bracht sind. Eine mißbrauchte Erziehung“, sagte Bevin,„hatte katastrophale Auswir- kungen auf die Arbeit für den Frieden ge- zeigt. Wir haben gegen dieses Problem fort- gesetzt anzukämpfen. Die UNESCO sollte uns dabei eine große Hilfe sein.“ In Erwartung der Moskauer Besprechungen Bevin ging dann auf die für den 10. März festgesetzten Besprechungen über den deutschen Friedensvertrag in Moskau ein und erklärte, daß vermieden werden müsse, in Mitteleuropa ein Elendsgebiet billiger und halbverhungerter Arbeitskräfte 2 schaffen. Gleichzeitig müsse aber sicherge- stellt werden, daß Deutschland niemals wie- der eine Bedrohung der Alliierten werden könne. Die Moskauer Konferenz hätte Zuversicht für Deutschfandberaiung Byrnes hat Botschafter Murphy als Vertreter bestimmt Washington, 22. Dez.(dana) Botschafter Murphy, der amerikanische Vertreter bei den im Januar beginnenden Besprechungen der stellvertretenden Außenminister über die deutsche Frage, erklärte, daß er àuf gute Fortschritte bei der Lösung des deut- schen Problems hoffe. Murphy sagte, daß sich die USA bei den Besprechungen im Wesentlichen an die Potsdamer Beschlüsse Halten würden, die die Schaffung der wirt- schaftlichen Einheit Deutschlands vorsähen. Der amerikanische Außenminister Byrnes hat Botschafter Murphy zu seinem Stell- vertreter bei den vorbereitenden Bespre- chungen über den Friedensvertragsentwurf für Deutschland ernannt. Botschafter Mur- phy, zur Zeit politischer Berater von Ge- neral Lucius D. Clay, wird seine Arbeit zu- sammen mit den Vertretern der übrigen drei Großmächte am 14. Januar in London zufnehmen. Spaak ist zuversichtlich Brüssel, 23. Dez.(ap) Paul Henri Spa ak, der Präsident der Generalver sammlung der UN, erklärte nach seiner Rückkehr aus New Vork, er sei mit der während der . bela München.(dana) Der Chef der Gesund- beltsabteilung der Militärregierung für Bayern, Dr. E. Roß Jenny, und die Vertreter der amerikanischen Hilfsorganisation„Cralog“ 5 übergaben Beamten des bayerischen Innen- ministeriums eine kostenlose Spende von 4.5 Millionen Ampullen Insulin. In den nächsten fünf Monaten sollen von sicben amerikanischen Hilfs organisationen, die in der„Cralog“ ver- einigt sind, weitere 23 Millionen Ampullen kostenlos nach Bayern geliefert werden. Weimar.(dana) Die Verfassung des Lan- des Thüringen wurde vom thüringischen Land- tag einstimmig angenommen. Außerdem wur- den einige Vebergangsbestimmungen angenom- men, darunter die Festsetzung des Wahlalters auf 20 Jahre und des Alters für die Ausübung eines Mandates auf 23 Jahre. Düsseldorf.(dana) Der Entwurf für ein Wahlgesetz, auf Grund dessen der Landtag im kommenden Frühjahr neu gewählt werden müßte, wurde nach einer heftigen Debatte vom Landtag Nordrhein-Westfalen abgelehnt. Faris.(dana-Reuter) Der Finanzausschuß der französischen Nationalvergammlung hat das„Rettet-den-Frane-Budget“ der Regierung angenommen. Moskau.(dana- Reuter.) Außenminister Molotow ist zusammen mit seinem Stellver- treter Wyschinsky wiede in Moskau eingetrof- den. Molotow hatte auf seiner Rückreise in erlin eine Unterredung mit Marschall Soko- lowski. N Teheran.(dana-Reuter) Die iranische Regierung hat nach einem Bericht von Radio oskau in Täbris, der Hauptstadt Aserbeid- zchans, Kriegsgerichte eingesetzt. Der frühere bersische Verkehrsminister Abdul Sadeghi wurde von der iranischen Zentralreglerung zum Generalgouverneur von Aserbeidschan ernannt. Halifax.(ap) Mit dem Truppentranspor- er„Samaria“ verließen die letzten 2000 der „ 35 000 deutschen Kriegsgefangenen. 0 während des Krieges in Kanada lebten, 8 Sie werden vor ihrer endgültigen eimkehr in einem britischen Haften an Land gehen. N Landtag hat Wahl Dr. Hans Ehard(CSU) zum Mi- Konferenz geleisteten Arbeit àußerordent- lich zufrieden. Die Abrüstungsvereinbarun- gen eröffneten eine neue Epoche der Be- ziehungen unter den Weltmächten. Spaak fügte hinzu: Das Vetorecht wird auto- matisch seine Wirkung verlieren, sobald die neue Organisation die Rüstungskontrolle übernimmt.“. Harmonie und Zusammenarbeit Bevin:„Die schwere Aufgabe, die wir in Angriff nehmen müssen, ist die Zukunft Deutschlands“ auhßerdem das Problem zu lösen, welehe Besatzungskräfte in Deutschland verbleiben sollten und wie allmäh- Iich eine zivile Regierung aufgebaut werden könne. In Moskau werde auch das österreichische Problem besprochen und eine endgültige Entscheidung über Oesterreichs Stellung durch einen neuen Vertrag gesucht werden. Während aller Verhandlungen, sagte Bevin, habe er und seine Kollegen sich um eine Annäherung der Ideen zwischen den Großmächten be- müht. Alle Großmächte hätten ihren Bei- trag dazu geleistet.„Der Krieg hat zwei vorherrschende Mächte übriggelas en,“ be- tonte Bevin:„die Vereinigten Staaten und Sowjietrußland. Großbritannien liegt geo- graphisch und hinsichtlich seiner Lebens- korm in der Mitte des Weges. Kann jemand glauben,“ fragte Bevin,„daß ein Krieg über- haupt möglich ist, wenn fünf Großmächte in Zusammenarbeit und Ein mü- tigkeit nebeneinander leben, und wenn nen die kleineren Staaten mit ihren Ener- gien und ihren Hoffnungen helfen?“ Arbeit für kommende Generationen Bevin hob hervor, daß Großbritannien den anderen Staaten viel zu geben habe. Er erwähnte dabei insbesondere den Beitrag Großbritanniens zur Schaffung der Ver- einten Nationen fund zur Eefe gung des niederländisch-ostindischen Streitfabbes und erklärte dann:„Sie alle haben die An- schuldigungen gehört, daß wir uns in un⸗ serer Politik zu sehr an die Vereinigten Kontrollrat bereitet Moskau-Ronferenz vor General MeNarney zu der neuen Politik gegenüber Deutschland Berlin, 21. Dez.(dana) Die Militärregie- rungen der vier Besatzungsmächte sind zur Zeit mit der Zusammenstellung von Mate- rial für die Konferenz der Außenminister am 10. März in Moskau beschäftigt. auf der der deutsche Friedensvertrag verhandelt werden soll, erklärte General MeNar- ne y auf einer Pressekonferenz. Er gab be- kannt, daß der Alliierte Kontrollrat zum 10. Januar einen Bericht über die Fortschritte in der Zusammenstellung des von den Aubzenministern benztigten Matsrials ange- fordert habe. Der Beschaffung dieser In- formationen sei höchster Vorrang zuerkannt worden. Ab 1. Januar Arbeit der Zwenzonen- 5 behörden N Am 1. Januar würden alle Zwelzonen⸗ behörden mit ihrer Arbeit begonnen haben, Einzelpreis RM 0.20 Staaten anlehnen, daß unsere Beziehungen mit der Sowjetunion nicht so gut sind, wie sie sein sollten, und daß diese Politik eine Befriedigung der Welt verhindere und zu einem anderen Weltkrleg führen werde. Meine erste Antwort hierauf ist, dag sich Großbritannien an niemanden, als 3 seine Verpflichtungen unter der Charta der Vereinten Nationen bindet und ich glaube, daß das, Was ich über unsere Politik ge- sagt habe, ein Beweis für unsere Ansichten und Ziele ist. Meine zweite Antwort dar- auf ist, daß wir Freundschaft und Zusam- menarbeit mit allen wollen, weil wir fest daran glauben, daß eine solche Freund- schaft und Zusammenarbeit zwischen den Großmächten die sicherste Basis für die Fr- richtung eines Friedens für alle Zeiten ist. Die Sowjetunion, die sich jetzt von ihren Kriegswunden erholt. hat in New Vork voll erkannt, daß es überall den großen Wunsch nach vollständigem Verstehen gibt, und daß die ganze Welt bereit ist, mit ihr zusam- menzuarbeiten und ihr die Entwieklung eines eigenen Systems zu überlassen, unter der Voraussetzung, daß andere das glelehe Recht zu einem eigenen Le- bensstil haben.“ Bevin schloß mit den Worten:„Werden Sie nicht ungeduldig. Wir müssen langsam bauen und nach Vollendung streben. Denken Sie da- ran, daß diejenigen, die den Fr eden ma- chen, nicht nur für diese Generation arbei- ten, sondern für die kommenden Genera- tionen.“ erklärte General MeNarney zur wirtschaft- lichen Verschmelzung der amerikanischen und britischen Zonen. Die Ernährungslage, die etwas schwierig gewesen sei, werde bald auf einer besseren Basis stehen. Es, seien jetzt 300 000 Tonnen Lebensmittel aus den Vereinigten Staaten entweder unterwegs oder zur Verschiffung bereit. Zu der neuen amerikanischen nicht von Has diktlierten Politik ge- genüber den Deutschen sagte der General, diese Politik werde erst zu kurze Leit durchgeführt, um schon konkrete Ergeb- nisse zeitigen zu können. Er betonte, alle amerikanischen Soldaten in Deutschland Würden sorgfältig überprüft, und alle, die für eine Verwendung in der Besatzunsgs- truppe nicht geeignet erschienen, würden nach Amerika zurückgeschickt werden. In Eintracht und mit gulem Willen General McNarney:„Dem deutschen Volk übermittle ich meine Grüße und den Wunsch für Frieden“ Frankfurt, 22. Dez.(dana) General J. T. MeNarney hielt am Sonntag eine An- sprache über die Rundfunksender der ame- rikanischen Armee, in der er u a. sagt:„In einigen Tagen feiern wir wieder das freu- digste Fest der Christenheit. Dem Geiste der Weihnachtszeit entsprechend, möchte ieh jedermann in Deutschland meine persönlichen Grüße über- mitteln und meine guten Wünsche zum Ausdruck bringen. Allen Männern und Frauen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten in Europa, den Soldaten wie den Zivilangestellten. gelten meine Slück⸗ Wünsche als die eines Mitarbeiters an einer Aufgabe. für die wir bestimmt sind Ihnen allen möchte ich meine tiefste Anerken- nung für die Treue, die Stetigkeit und die Selbstaufopferung zum Ausdruck brmgen, de sie jn Verfolg Ihrer gesteckten Ziele Seſfist haben.“ „Dem deutschen Volke“, sagte Genera] MeNarney weiter,„besonders denjenigen, die sich für die Wiedererrichtung der per- sönlichen und nationalen Freiheit und einen schnellen Wiederaufbau ihres unglück- lichen Landes eingesetzt haben, Übermittle ich meine Grüße für die Weihnachtszeit und meinen glühenden Wunsch für Frieden auf Erden allen, die guten Wil- lens sind. Vielleicht gab es niemals eine Zeit in de Geschichte, in der die Völker mehr dazu aufgerufen waren, so ernsthaft über die Bedeutung der vor fast 2000 Jah- ren ausgesprochenen Mahnung nachzuden- ken. Denn ohne den ernsten Willen und die ehrlichen Anstrengungen aller Men- schen wird es niemals einen dauernden Frieden auf Erden geben. Wir von den Besatzungstruppen der, Vereinigten Staaten und ich sind überzeugt, daß sie in Deutsch- land diesen Friedenswillen ha⸗ ben, der zu Beginn der christlichen Zivi. lisation ausgesprochen wurde, und den wir zu dieser Jahreszeit erneut zum Ausdruch bringen wollen. Wir wollen in Frieden und Eintracht und mit gutem Willen gegenüber der ganzen Menschheit leben.“ 1 Zollgrenze Saargebiet Saarbrücken. 23. Dez.(ap) General Koenig der Befehlshaber der französischen Besat zungszone Deutschlands, gab am Sonntag be- kannt, daß 1200 französische Zollbeamte am Samstagabend die frenzösische Grenze über schritten und eine Zollschranke zwische dem Saargebiet und dem übrigen Deutsc Dr. Ehard(cs) bayerischer Flinistermräsiden Mit 121 von 147 Stimmen im Lan itag gewählt— Kabinett gebildet München, 21. Dez.(dana) Der bayerische am Samsta, bend in zwei ei“ nisterpräsidenten gewählt, Von msessamt 147 abgegebenen Stimmen wurden 121 für, 15 gegen Ehard, sowie 5 für Dr. Josef Mül⸗ ler abgegeben. 6 Stimmen waren ungül- tig. Nach der Wahl wandte sich Dr. Ehard an die Abgeordneten und erkläpte sich trotz schwerer Bedenken bereit, die Wahl anzu- nehmen.„Ich bin mir der schweren Auf- gabe und der großen Verantwortung voll bewußt, die ich damit übernehme“, sagte Dr. CFhard. Er bat die Abgeordneten um volle Unterstützung und betonte, daß er ein Mann des Rechts sei und ein Mann des Rechts bleiben werde.. Der neugewählte bayrische Ministerprä- sſdent wurde am 10. November 1887 in Bamberg geboren. 1912 promovierte er zum Dr. jur. 1933 mußte Dr. Ehard als Nicht. parteigenosse aus dem Ministerium aus- scheiden und arbeitete als Senatspräsident an einem Oberlandesgericht, sowie als Vor- präsident Dr. Ehard war nach der Nieder- werfung des Hitlerputsches 1923 als Unter- suchungsrichter im Hitlerprozeß tätig unc galt als der meistgehaßte Mann. 1945 wurd er in das Kabinett Högner als Staatssekre- tär im Justizministerium berufen. Dr. Fhard War bis 1933 Mitglied der Bayrischen Volke partei und gehört seit 1945 der CSU an. Die Mitglieder des Kabinetts Der bayrische Landtag hat einstimmig die folgende Kabinettsliste angenommen Stellvertretender Ministerpräsident und Ju- sti minister: Dr Wiheim Högner SPD). Leiter der bayerischen Staatskanzlei: Staats- sekretär Dr. Anton Pfeiffer(CSU), In- nenministęer: Josef Seifried(SpD). Die Namen des Finanz- und des Verkehrsmini! sters stehen noch nicht fest. Wirtschafts- minister ist Dr. Zorn(SPD), Landwirt- schaftsminister: Dr. Josef Baumgart ner, Arbeitsminister: Dr. Hans Ros haupter(SPD), Sonderminister: Alfred Loritz(WA, Kultusminister: Dr. Alois Aitzender aines Erbhofgerichts. Minister- Hundhammer(CSG. land errichteten. General Koenig hielt im Verlauf einer Besichtigungsfahrt dureh das Kohlenrevier des Saargebiets eine Rede, Worin er erklärte, die französischen Zoll- beamten hätten seit Donnerstag in Bereit- schaft gestanden und auf den Befehl zum Einrücken in das Saargebiet gewartet. Der Zweck der Maßnahme sei eine Verhütung der Ausfuhr von Lebensmittelprodukten aus dem Saargebiet und des Hereinkommeris von Devisen in das Gebiet. Dana meldet dazu aus Paris, ein Vertre- ter des französischen Außen ministeriums habe zu der Aufnahme der Tätigkeit fran- zösischer Zollkontrollbehörden an der Grenre des Saargebietes erklärt, diese Mag- nahme bedeute keine Vorbereitung für einen unmittelbar bevorstehenden wirt- schaftlichen Zusammenschluß des Saarge- bietes mit Frankreich. Frankreich nebme keine Handlungen vor, die nicht mit dem Viermächte Abkommen übereinstimimten. Die Zukunft des Saargebietes unterliege aus- schließlich der Entscheidung der vier Groß- Hächte. Stellungnahme General Clay's Berlin, 23. Dez.(ap) Generalleutnant eius D. Clay, der stellvertretende ame- rikanische Militärgouverneur in Deutsch- land, nahm am Montag wegen der Aufstel- lung einer Zollgrenze zwischen dem Saar- gebiet und dem übrigen Deutschland durch Frankreich Stellung. Clay äußerte sich da- hin, die Amerikaner hätten von der Ent- sendung von 1200 Zollbeamten zur Errich- tung der Zollgrenze durch den französischen Oberbefehlshaber, General Koenig, erst wenige Stunden vorher“ Kenntnis erhalten. Er bemerkte, daß er den französischen Ichritt nach Washington berichten werde. In amtlichen britischen Kreisen in Ber- lin wurde die Auffassung vertreten, dag jene endgültige Maßnahme in berug auf die Saar oder irgendeine andere deutsche Grenze eine Angelegenheit darstellt, de der Erledigung durch die kommende Frie denskonfęrenz überlassen werder miisse Tschechoslowakei nimmt teil Prag. 21. Dez.(dana- Reuter) Der stellver- tretende tschechoslowakische Außenminister, Dr. Vlado Clements, hat erklärt, daß der Tschechoslowakei die Teilnahme an den Besprechungen über den Friedensvertras mit Deutschland zugesichert worten sel. Die Tschechoslowakel werde bereits bei den am 14. Januar in London beginnenden vorbe- reitenden Beratungen vertreten sein.. Dlenstag, 24. Dezember 1949 Dienstag, 24. Dezember 1948 Veröffentlicht unter Milftär-Reglerungs-Lizenz Us WB 10. Verantwortlich für den gesamten In- Ralt: K. Fritz von Schilling. Or Karl Ackermann und Kari Vetter. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim. R 1. 4/6. Telefon 44 151/38 Poestscheck konten: Karlsruhe 80 018. Ludwigshafen a Rh. 26 743. Tit. gui Anzeigenpreisliste Nr. 2 3 Monatlicher Bezugspreis: RM 2,30 einschließlich Frägerlohn. Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Ein Hoffnungsschimmer eee 2 innerung an vergangene für unsere Kriegsgefangenen schöne Zeiten doppelt be- drückt, richten um diese Weihnachtszeit Millionen deutscher Frauen und Mütter immer wieder die eine bange Frage an die Welt: wann kehren endlich unsere Männer, Väter und Söhne aus der Kriegsge- kangenschaft zurück? Wenig Zweck hat es, ihnen zu erklären, dag mr verwaistes Dasein die ungeheure Schuld unserer nationalen Ver- g gangenheit zur Ursache hat. In aufwallendem Affekt hören wir nur immer ein und dieselbe dunkle Klage: aber der Krieg ist doch zu Ende, und unsere Lieben in der Ferne sind nicht mehr schuldig als wir, die wir wieder oder, noch eine Heimat unser eigen nennen. Es hieße tauben Ohren predigen, wenn wir er- widern wollten, daß die Wiedergutmachung es verlange, daß die Städte und Dörfer un Westen und Osten des Kontinents erst wieder aufgebaut werden müßten. Der Chor der Mütter will sich nicht zufrieden geben mit Argumenten des Verstandes und der Moral.„Warum gibt man uns nicht wenigstens ein Lebenszeichen von un- seren Angehörigen? Warum versagen Rotes Kreuz und die internationalen Verträge?“ Es ist unaufhörlich ein und dieselbe Frage, die in hunderten von Briefen auf uns eindringt und von uns eine Antwort erwartet. Während es bisher noch keine Stelle gegeben hat, die für die einheitliche Be- handlung der Kriegsgefangenenfragen zuständig ist, haben die drei Regierungen der Länder der amerikanischen Besatzungszone Deutschlands in Zusammenarbeit mit den nichtstaatlichen Organisationen der Kriegsgefangenenfürsorge eine Zonen- einrichtung geschaffen, die Antwort auf diese drängenden Probleme geben soll Es ist die„Dienststelle für Kriegsgefangenenfragen beim Länderrat“. Wenn diese Dienststelle auch keineswegs die Macht und Befugnisse besitzt, das Los unserer Gefangenen in der Ferne zu erleichtern, so kann sie doch dahin wirken, daß der Stimme der Menschlichkeit und Billigkeit, auch wo es sich um Deutsche handelt, mehr Gehör verschafft wird, als dies bisher der Fall gewesen. Auch kann diese Stelle etwaigen nazistischen und militaristischen Einflüssen unter den heimkehren⸗ den Kriegsgefangenen entgegenwirken, um so das Mißtrauen der Mächte zu besei- gen, die sich vielleicht aus bis zu einem gewissen Grad berechtigtem Zweifel da- vor gescheut haben mögen, die Millionenmassen der einstigen deutschen Armeen aus der Kriegsgefangenschaft zu entlassen. Mag es für uns in der Heimat bedrückend sein, daran zu denken, wie es unse- ren Kriegsgefangenen hinter Stacheldraht, in den Minenaufräumkommandos, in der Kälte Sibiriens und unter der Gluthitze der ägyptischen Sonne ergehen mag, wie⸗ Viel bedrückender muß es für diese Männer selbst sein, wenn sie, abgeschnitten von Mren Angehörigen, nicht wissen, was eigentlich in der Heimat geschehen ist, weiche Wandlung unser Deutschland vollzogen hat, welche Rechte und Pflichten ihnen nach Mrer Entlassung bevorstehen. Auch in dieser Hinsicht hat sich die Kriegsgefange- nenstelle die Aufgabe gestellt, vermittelnd und aufklärend zu wirken Vieſle cht ge- Ungt es ihr so, eine Brücke zu schaffen zwischen der Heimat und der-Ferne Sie sammelt Erfahrungen und gibt sie weiter, sie erhält Nachrichten von jenen, die zu- rückkehren und verwertet sie zum Nutzen aller. die es angeht. 5 Gute Botschaft zu verkündigen und gute Kunde zu erhalten, haben sich die guten Menschen zu allen Zeiten zur Aufgabe gesetzt. Möge es dahin kommen, daß auch den Gefangenen und Bedrückten solches Evangelium nicht vorenthalten bleibe. Möge es Vernunft und guter Wille verhindern, daß aus dem Schicksal der in fernen Ländern internierten Millionen nicht wieder die Flamme des Hasses und der ver- nunftlosen Empörung schlage, dab nicht anstelle guter Botschaft schlechter Wille die Menschheit abermals überwältige. Karl Ackermann 7 Sehr geehrter Herr Staatsminister! Sie Offener Brief g Wurden vor Monaten mit der Liquidierung an Minister Kamm der Vergangenheit beauftragt: mit der Bil- dung der ersten parlamentarischen Reglerung ist dieses Mandat vom Volk bestätigt worden. Gestatten Sie mir, Ihnen im Zeichen des Lichter- baumes einen Vorschlag zu unterbreiten, der einen Beitrag zur Klärung der Lage jener Deutschen liefern möchte, an dle zu denken verfolgte Antifaschisten— ginge es nach dem Gesetz von Auge um Auge, Zahn um Zahn— in allerletzter Linie Veranlassung hätten: die Inter Merten. Weis Gott: die Nazigegner haben keinen Anlaß, anläslich des Weihnachtsfes es Sentimental zu werden. Wir können es nieht vergessen: während der Sprecher des Tyrannen am Rundfunk falsche Herzenstöne drechselte, wütete in Hitlers Konzentra- Honslagern mit tierischer Grausamkeit die nackte Barbarei. Unser Volk hat ein schlechtes Gewissen und will nichts mehr davon nören. Der Riß, der durch unsere Nation geht, wird indessen erst dann vernarben, wenn an die Stelle der feigen Ent⸗ schuldigung die tapfere Erkenntnis getreten ist. Die Erkenntnis ist die Voraussetzung einer Wandlung und Erneuerung unseres Volkes. g Dennoch: wir wollen keine Rache, sondern Gerechtigkeit! Wir wollen nicht in die schwächlichen Manjeren der Weimarer Republik zurückfallen, aber es steht der besseren Denkart nicht zu, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Es ist schließlich ein Gebot der politischen Klugheit, sich auf die höhere Ebene zu stellen Darum beschäf- tigen wir uns am Vorabend dieser bitteren und armseligen deutschen Weihnacht auch mit dem Schieksal unserer Gegner, die die Schuld an diesem Unglück hinter dem Stacheldraht der Internierungslager zu büßen haben. Wer Verbrechen begangen hat, darf nicht mit Milde rechnen und soll dort bleiben bis zu seiner Verurteilung. Wir Wissen aber ebenso, daß die Liquidierung des Nazismus auf dem kalten Wege eines Verwaltungsaktes zu einem System der automatischen Inhaftierung geführt hat, die unbillige Härten unvermeidlich machte. Es werden Männer mit rein formaler Belastung seit Monaten festgehalten, ohne daß sich der Zeitpunkt ihres Spruchkammerverfahrens absehen läßt, während frühere Aktivisten— selbst Ge- stapobeamte— sich entschlackt wieder der Freiheit erfreuen. Es ist uns, um ein krasses Beispiel zu nennen, der Fall des bekannten Heidelberger Physikers Dr. Otto Elsenhut gegenwärtig, der seit 1938 mit Heidelberger und Berliner Widerstands- kreisen in engster tätiger, Mut verlangender Verbindung stand, aber wegen einiger Schönheitsfehler in seinem Fragebogen seit mehr als 18 Monaten in einem Inter- nierungslager sitzt. Wir haben gehört, daß Sie, Herr Minister, dabel sind, klere Mängel zu beseitigen, seitdem die Lager deutschem Kommando unterstehen. Es ist die Absicht einer namhaften Anzahl entschiedener Antinszisten, Sie bel diesen sehr empfindsamen Bemühungen zu unterstützen. g lech unterbreite Ihnen deshalb folgenden Vorschlag: Geben Sie jedem anerkannten Opfer des Nationalsozialismus das Recht, Imnen eine geringe Anzahl von Verhafteten zur sofortigen Freilassung zu benennen. Die Antinazisten übernähmen sozusagen eine Bürgschaft für die politische Tragbarkeit einer solchen Mapbnahme:; es versteht sich außerdem eine enge Begrenzung auf persönlich bekannte Fälle. Die Antinazisten, meinen wir, wissen bei ihren Gegnern am besten zu unter- scheiden, wo die formale Belastung aufhört und der verbrecherische Aktivismus anfängt. Ein solches Vorschlagsrecht wäre außerdem förderlich für das Erstarken des politischen Verantwortungsbewußtseins im antinaszisti⸗ schen Lager; die Erinnerung an die eignen Leiden wird uns mit aller Bestimmt- heit davon abhalten, einen Naziverbrecher durch die Tür schlüpfen zu lassen. Uher- dies steht die letzte Entscheidung bei Ihnen. Die typischen nazistischen Fanatiker und Henkersknechte sollen weiterhin unsere Unversöhnlichkeit fürchten; fenen Männern und Frauen aber, mit denen wir ein Zusammenleben in Zukunft für mög⸗ neh halten, ohne daß das Maß ihrer Schuld dies verbietet, ohne daß sie erneut den Ideen des Unheils hörig werden, ihnen wollen wir eine Chance geben: die Be- Währung in der Freiheit. Sie sollen nicht als Häftlinge vor die Spruch- kammer treten 5 Wir Antinezisten zeigen solcherart unsere Bereitschaft, die Vergangenheit zu Uquidieren. Ich gestatte mir, Ihnen diesen positiven Vorschlag elner individuellen Wertung zu unterbreiten, die letztlich das bestimmende Merkmal des Befreiungs- gesetzes darstellt. 5 Unter kameradschaftlichen Grüßen, Weihnachten 1948 KarlVeite! Studien in den Vereinigten Staaten General Clay billigt den Sachverständigenplan für deutsche Lehrer Washington, 21. Dez.(dana) General Lu- klus D. Clay billigt den vor kurzem vom Außenministerium veröffentlichten Plan der Erziehungsabteilung in Deutschland für die amerikanische Zone. Wie General Clay m diesem Zusammenhang betonte, haben die Deutschen selbst eine weite Verbrei- tung des amerikanischen Sachverständigen berichts gewünscht. Es seien deshalb 20 000 Exemplare zum Verkauf an den Zeitungs- gtänden gedruckt worden. Unter den von der amerikanischen Erzieher Kommission gemachten Vorschlägen wurde von Gene- ral Clay insbesondere qener hervorgehoben, der die Entsendung junger deutscher Lehrer und Studenten nach den Vereinigten Staa- ten zu Studienzwecken vorsieht.„Diese An- gelegenheit“, erklärte General Gay,„ist deshalb so bedeutend, weil es die junge deutsche Generation ist, die wir zur De- mokratie erziehen wollen.“ General Clay hatte bereits in einem Bericht der ameri- kanischen Militärregierung betont, daß es keinen bedeutenderen Beitrag zur Umorien- tierung Deutschlands geben könne. als eine Förderung der, Ausbildung junger deutscher Lehrer in den Vereinigten Staaten inner- halb der nächsten zehn Jahre. 2 Hausbrandkohle beantragt Stuttgart, 21. Dez.(dana) Der Länderrat hat an die Militärregierung einen dringen- den Antrag auf Verbesserung der Kohlen- Versorgung gerichtet. Darin wird die Mili⸗ tärregierung gebeten, zu bewirken, daß der Ertrag der von den Bergarbeitern in diesem Winter bisher geleisteten Sonntagsschichten voll für die Hausbrandversorgung der deut- schen Bevölkerung freigegeben und der auf die US zone entfallende Anteil jn Höhe von 68 000 Tonnen Kohle zugewiesen Werde. Zur Wohnraumbeschlagnahmung in Heidelberg Heidelberg, 23. Dez.(Ps) Der Heidelber- ger Stadtrat nahm in seiner letzten Sitzung, an der auch ein Vertreter der Militärre sie- rung teilnahm, Stellung zu den Weiterhin andauernden Beschlagnahmungen von Wohnraum im Stadtgebiet durch die Besat-⸗ zungsmacht. Auf Vorschlag des Oberbür⸗ germeisters Dr. Swart beschloß der Stadt- rat, der Besatzungsmacht eine Entschlie- Bung zu überreichen, die die kritische Lage der He delberger Bevölkerung zum Gegen- stand hat. In dieser Entschließung wird erklärt, daß der Heidelberger Stadtrat sich auberstande sehe, ein weiteres Zusammen- drängen der Bevölkerung hinsichtlich des Wohnraums zu verantworten. Daher wird dle Militärregierung gebeten, eine Ueber- prüfung der bereits beschlagnahmten Quar- tiere zu veranlassen, um kestzustellen, in- wieweit die beschlagnahmten Wohnräume besser ausgenützt werden können. Auch wird gebeten, zu prüfen, ob nicht eine ver- stärkte Zusammenfassung und Unterbrin⸗ gung von Truppen in Kasernen möglich sel. Weiter wird gebeten, den Radius der Ee- schlagnahmungen auf ein größeres Gebiet von mindestens 20—25 km im Umkreis von Heidelberg auszudehnen. Ferner wird die Bereitschaft der Stadtverwaltung erklärt, ein Neubauprogramm zu Gunsten der Be- Satzungsmacht aufzustellen. Schließlich bit-⸗ tet der Stadtrat, bereits erfolgte und etwa weiter beabsichtigte Beschlägnahmungen bis nach Ueberprüfung seiner Vorschläge auszusetzen. Todesstrafe im Eichberg-Prozeſ Frankfurt a. M., 21. Dez.(dana) Der An- geklagte Dr. Friedrich Mennecke wurde im Eichberg- Prozeß zum Tode und dagern- den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte (wegen Mordes an einer bestimmten Anzohl von Menschen verurteilt. Das Urteil für den Angeklagten Walter Schmidt lautete auf lehenslängliches Zuchthaus und Ehrverlust wegen Tötung von mindestens 70 Menschen. Wegen Beihilfe zum Mord in etwa 50 Fäl- len erhielten die Angeklagten Helere Schürg acht Jahre, Zuchthaus und vier Jahre Ehrverlust, der Angeklagte Andreas Senft vier Jahre Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverlust. Die beiden Pflegerinnen Käte RKallmünzer und Margarete Fi scher wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. 1 In der Samstagvormittagsltzung des Pro- zesses gegen die Naziärzte und Wissen- schaftler wurde der polnische katholische Priester Leo Michalowsky, der Versuchs- person für Malaria und Unterkühlungsenpe- rimente in rchau gewesen wär, als Be- lastungszeuge vernommen. Anschheßend setzte der amerikanische Anklage vertreter die Beweisvorlage fort. Auszahlung an Kriegsgefangene Frankfurt, 23. Dez.(dana) Ein Programm Zur, Auszahlung der Eeträge militärischer Zafilungsanweisungeti und von Gold-Kredit- Zertifikaten, die an frühere Kriegsgefangene in dien Vereinigten Staaten ausgegeben worden waren, wurde vom erikanischen Hauptquartier bekanntgegeben. Das Pro- gramm sieht auch die Auszahlung von Be- trägen militärischer Zahlungsanweisungen vor, die sich im Besitze von, Aflgehörigen von Kriegsgefangenen befinden und bei ihnen zahlbar sind. Der Umrechnungssatz ist auf eine Mark für je 30 amerikanische Dollarcents festgesetzt. Die Zahlungen wer- den zunächst in der US- Besatzungszone er- Kolgen. — Wie Hitler zur Macht kam. Eine Auigabe deutscher Justiz im neuen Jahr Von Polilzeſloberst a. D. Dr. Hermann Schützinger Der Generalankläger der USA- Zone, Dr. Thomas Dehler, hat gegen den ehema- ligen Reichskanzler Franz von Papen die Einreihung in die Gruppe der Hauptschul- digen gemäß dem Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus ver- langt, und zwar deswegen, weil der Be- schuldigte die Weimarer Verfassung ge- brochen, die preußische Regierung Braun- Severing widerrechtlich entfernt und da- durch dem Nazismus zur Macht verholfen hat. Damit ist eines der wiehtigsten Themen der neuen Rechtsprechung und des Verfas- sungsrechts von einer Spruchkammer an- geschnitten worden, das uns darüber Klar- heit verschaffen soll, welche Umstände in den Jahren der sogenannten„Machtergrei- kung“ zusammengewirkt haben, um Deutsch- land und die Welt in das Inferno der Hitler- Barbarei zu stürzen. Schon im Winter 1929/0 wurde es den führenden Köpfen des deutschen Reichs- tags klar, dag dle Verabschiedung der Reichsgesetze nur durch den Mißbrauch des Artikels 48 dureh den Reichspräsidenten möglich war und dadurch zu einer Art „Staatsnotstand“ verfassungsrechtlicher Art kühren müsse. So erklärte der damalige Führer der deutsehen Sozialdemokratie, Otto Wels, angesichts des nicht verstum- menden Diktaturgeredes in einer Versamm- lung im Westen des Reiches:„Wenn schon eine Diktatur kommen soll, werden wir sie ausüben!“ Leider fehlten jedoch damals alle inner- politischen Voraussetzungen dafür, dag die- ser„Staatsnotstand“ durch eine„Diktatur der Mitte“ hätte überwunden werden kön- nen. Die Schwierigkeiten lagen vor allem in der übermächtigen Stellung und der un- durchsichtigen Haltung der Exekutive, näm- lich des Reichspräsidenten und der mit ihm eng verbundenen Wehrmacht, die sich er- heblich durch die Bildung der„Harz burger Front“ im Oktober 1931 beein- drucken ließ Formell war zwar noch Grö- ner Relchswehrminister, in Wirklichkeit aber Übte das Offlzierskorps um General von Schleicher in der Bendlerstraße und in der Reichskanzlei bereits seine dik- tatorische Gewalt aus. Durch Harzburg waren die Standfestig- keit und der polſtische, Einfluß der bürger. lichen Mitte erheblich geschwächt worden. Der verständigungsbereite Flügel der Deutschnationalen unter Graf Westarp und Schlange- Schöningen löste sich von dez scharfmacherischen Rechten der Partei un- ter Hugenberg, der in Anlehnung an den Stahlhelm und die übrigen„Vaterländischen Verbände“ in Harzburg das bekannte Bünd- nis mit Adolf Hitler schloß. So trieben die Verhältnisse immer zwingender auf den Kritischen Tag erster Ordnung, auf den Entlassungstag Brünings am 1. Mai 1931, zu. Machtmäßig hatten sich z wel Kraft z Entren gebildet: Auf der Rechten der Reichspräsident, die Reichswehr, der Stahl- heim und die SA, und auf der Linken die FPreußen- Regierung mit der preußischen Po- lizei, der preußischen Regierungskoalition und dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Das Offlzierskorps war damals leider noch völlig auf der Seite von Papen und Schleicher. Die preußische Polizei ui. d das Polizei- und militärtechnisch völlig unaus⸗ gebildete Reichsbanner aber waren leide: nicht so bewaffnet, organisiert und geschult, Wie dies unter Ausnutzung unserer staat- lichen Mackitpositionen hätte geschehen müssen. Severing glaubt, dies wäre damals auf„legalem Wege gar nicht mehr mög- lich gewesen. 8 Noch einmal kam es zu einer Außer- lichen Zusammenfassung der demokrati- schen Mitte bei der Rel chspräsſden- ten wahl. Im Frühjahr 1932 wählten zusam- men mit Brüning, Schlange- Schöningen und den ehristlich- demokratischen Handwerker- und Arbeitermassen die Millionen sozisl- Aus agg. wee. — Es soll endlich wieder Frieden werden London, 23. Dez.(dana-Reuter) Der evan- Selische Landesbischof für Berlin und dte Mark Brandenburg, Dr. Otto Dibelius, der gegenwärtig zu einem Besuch in Eng- land weilt und den Heiligen Abend in einem Lager bei deutschen Kriegsgefangenen vet bringen wird, richtete an alle deutschen Kriegsgefangenen in Großbritannien einen Weihnachtsgruß, in dem es u. à heißt:„Es soll, endlich einmal wirklicher Friede auf Erden werden. Das ist die große Sehnsucht der Völker, und es kann ja nicht Frieden Werden, wenn nicht von innen her etwas begonnen wird. Weihnachten bringt nicht einen Bußruf, sondern eine Ver kündi- gung der großen Freude. Daß die Auf- gabe angefangen wird, daß die Verheißung in Erfüllung geht, darauf wartet die Menschheit, und wenn es so lange dauern mag, daß Sie wieder heimkommen, lassen Sie Hoffnung und Freudigkeit nicht sinken. Die Aufgabe wartet auf Sie.“ Weihnachtslieder und Einladungen Wie ap meldet, hielt in Beckenham (Kent), wenige Meilen außerhalb Londons, ein deutscher Kriegsgefangener, Pastor Walter Eek e, in einer Methodistenkirche vor 350 deutschen Kriegsgefangenen und eng- lischen Kirchgängern aller Konfesslbnen den Gottesdienst. In einem anderen Got- tesdienst in Market Harborough sang ein Chor von Kriegsgefangenen deutsche Weih- nachtslieder. Zwei RAF.-Offiziere aus Bed- ford, die während des Krieges über Europa abgeschossen wurden und in Gefangen- schaft gerieten, haben vier deutsche Kriegs- gefangene zum Weihnachtsdinner eingela- den. Die Mutter der beiden Flieger er- klärte:„Einer meiner Jungen verbrachte fünkeinhalb Jahre in einem deutschen Ge- kangenenlager, und der andere wurde über Norditalien abgeschossen. Als sie suf der Flucht waren, haben ihnen die Zivilisten in Deutschland und in Italien eine Eroß- artige Gastfreundschaft erwiesen, und meine Jungen haben jetzt erklärt, sie wüg⸗ dem, wie es den Gefangenen zumute 18t.“ General Clark USA vertreter für Oesterreichvertrag Washington, 21. Dez,(dana- Reuter) Außenminister Byrnes hat den Oberbefehls- haber der amerikanischen Truppen in Oesterreich, General Mark Clark, zu seinem Stellvertreter bei den Besprechungen über den österreichischen Friedensvertrag er- nannt, die im Januar von den Stellvertretern der Außenminister in London geführt Wer- den sollen. f Flutwelle begleitet Erdbeben Tokio, 21. Dez.(ap) Ein von einer rie- sigen Flutwelle begleitetes Frdbeben suchte am Samstagmorgen die Südostküste der japanischen Insel Hondo heim. Hunderte von Häusern wurden überschwemmt, 150 Fischerboote gingen unter. Die Nachrichten- agentur Kyodo bezeichnet das Gebiet von Wakayama südlich von Asaka als Zentrum des Bebens. Nicht nur die Halbinsel Wakayama sondern auch der Norden und Osten der japanischen Insel Schikoku, die von britischen Truppen besetzt ist, sind von dem Erdbeben betroffen worden. Dle Flut- wellg, die dem Beben nach fünfzehn Mi- nutelf folgte, war über zwei Meter hoch, Wie das Wetterbüro der amerikanischen Be- Setzungsarmee meldet. Englisch- deutsche Radiosendung Hamburg 21. Dez.(dana-Sonderdienst) In der ersten Gemeinschaftssendung der British Broadcasting Corporation BBC) und des Nord westdeutschen Rundfunks am ersten Weihnachtsfeiertag um 21.30 Uhr werden Minister Hynd und Staatsminister à. D. Adolf Grimme sprechen. Außerdem wird ein deutscher Kriegsgefangener im Namen se ner Kameraden aus England sprechen Belagerunaszustand in Iudochina Hanoi, 23. Dez.(dana) Ueber das ge- sante Gebiet von Tonkin und über den Nordteil von Annem wurde laut Arp am Sonntagabend der Belagerungszustand ver- demokratischer Arbeiter Paul von Hinden. burg und vertrauten ihm damit das Woͥol und Wehe des deutschen Staates an. Um erbärmlicher muß der Verrat an der Re. publik und an den Wählermassen gewertel werden, den wenige Monate später der Reichspräsident, durch von Papen und Hugenberg unter Druck gesetzt, beging. Dig volle Mitverantwortung dabei trifft aller dings den Staatssekretär Dr. Meißner und den Sohn des Reichspräsidenten. Ich ent. sinne mich noch recht gut, mit was ki einem entgeisterten Gesicht der preußziseht Staatssekretär Dr. Abegg zu uns in ein Sitzung des Republikanischen Reichsbunde zurückkehrte. Wir hatten ihn zu Oberz von Hindenburg entsandt, mit der Bitte uns bei der Herstellung einer Einheitsfront zwischen dem Reichsbanner und den in det zweiten Präsidentenwahl hinter seinem Va. ter stehenden Rechtsverbänden behilflich zu sein. Der„junge Herr“ hatte ihm wu entbrannt die Türe gewiesen. Am 3 1. Mai 1932 erklärte dann der „alte Herr“, er würde von heute ab Herm Dr. Brüning keine„Notverordnung mehr unterschreiben und setzte Herrn vos Papen mit diktatorischen Vollmachten Für das Reich und für Preußen zum Reichs. kanzler ein. Im„Kaiserhof“ aber stand be- reits Adolf Hitler zur„Machtergreifung bereit. Es war der erste Schritt zur Diktatu Zum Krieg und zum Zusammenbruch. Schlange- Schöningen schreibt in seinem Erlebnisbuch„Am Tag danach“, er habt das Aeußerste zur Verhinderung dieses„to- talen Umschwungs“ versucht und durch seinen Regierungsrat Passarge die Verbin- dung mit Staatssekretär Abegg aufnehmen lassen, um durch eine überraschende Po. lizelaktion den Hitler-Klüngel im„Kaiser- hof“ festnehmen und dadurch das drohend: Unheil zu verhindern. Leider habe Abegg Abgesagt. Zweifellos hätten Schleicher und Papen eine derartige Polizeiaktion wieder rückgängig gemacht. Denn sieben Wochen darauf schritten sie ja, am 20. Juli 1932 zur wichtigsten Etappe der„Machtergrei. kung“, zum Staatsstrelch gegen Braun—Severing! Am Morgen des 20. Juli wurde daz Preußische Ministerpräsidium von Truppen des Generals von Rundstedt besetzt und di- breußische Exekutivgewalt auf Grund eine Anordnung des Reichspräsidenten zufolge des Artikels 48 von der Reichswehr über nommen. Der zum Reichskommissar er- nannte Essener Oberbürgermeister Bracht entsetzte mit zy i Polizeiofflzieren Seve- ring seines Amtés und überrumpelte das Polizeipräsidium Berlin. Die Massenabweht des Reichsbanners und der Generalstreik der Arbeiterschaft wurden abgeblasen, an- geblich wegen ihrer völligen politischen und militärischen Aussichtslosigkeit. Wenn wir heufe auf den 20. Juli 1932 zu- rückschauen, müssen wir sagen: Trotz aller Unterlegenheit des Reichsbanners und der Preußenpolizei hätte man zur Abwehr auf⸗ rufen müssen! Die Folgen dieses Tages, det Blutstrom, der sich vom„Kaiserhof“ zur Reichskanzlei, nach Stalingrad und zum endgültigen Zusammenbruch ergoßg, Waren zu ungeheuerlich, als daß man nicht das Allerletzte in der Abwehr des Hitler- Papen- Wahnwitzes hätte versuchen müssen! So aber kam es automatisch zum 3 0. J A. Ruar 1933 und zur formalen„Macht- ergreifung!, die Papen und Schleicher erst dureh den Faustschlag gegen Braun und Severing möglich gemacht hatten. Nachdem das Nürnberger Gericht die für die barbarische Kriegführung des„Dritten Reiches“ Verantwortlichen im Namen det Menschlichkeit abgeurteilt hat, sollte es dem deutschen Volk nicht verwehrt sein, in einem großen Prozeß die an der „Machtergreifung“ des Nazismu Schuldigen vor Gericht zu ziehen: Papen, Hugenberg, Meißner, den jüngeren Hindenburg, Bracht, von Gayl, und von Braun und von ihnen Rechenschaft für das verlangen, was wir seit dem 20, Juli 1932 auf uns haben nehmen müssen! Dr. Dehler zurückgetreten Bamberg, 21. Dez.(dana) Dr. Thomas Dehler, der Landesvorsitzende der FDP in Bayern, erklärte am Sonntag in einem Telegramm an den Staatssekretär der bay- rischen Staatskanzlei, Dr. Anton Pfeiffer seinen Entschluß, das Amt des General- Klägers beim Kassatlonshof im Sonderminl- sterium niederzulegen. Mie mau, ——— Auschwitzer Weihnachtsszene Aus einem in Vorbereitung befindliches Tatsachenbericht über die Schiebsale deutscher Widerstandskümpfer: Der Sträfling Ernst A. aus Heidelberg ex- schrickt, als einer der Folterknechte von Auech- Witz auf seine Gruppe zuschreitet. Einer von ihnen ist am Zusammenbrechen, stiitzt sich schwankend auf die Schaufel. — z Will dieses Schwein nicht mehr ar. beiten?“ Ernst erwidert dem SS-Mann, sein Kamerad sel zu Tode erschöpft, man brauche ihn J bloß anzusehen „Uns, dem will ich aufhelfen!“ Der- Edeling von der Ss tritt dem Häftling gut dem Stlefel in den Bauch Der Kranke drieht zusammen, die Schaufel, kollert zur Erde. 5 Der SS-Mann lächelt, lüpft den Stiel mit der Fußzepetze und legt ihn dem Bewußtlosen aut den Hals. Er tritt auf die Schaufel und zundet seh splelerisch eine Zigarette an 3 Der Ss. Mann bläst den Rauch genus voll durch die Nase. 5 Der Str fling stirbt Der SS-Mann wirft den stummel in eine lltze, geht zum Mittagessen 1 Die anderen schaffen die Leiche Weg. Geschah in den Weihnachtstagen 1942 Die nächste Ausgabe unseres Blattes erscheint am Samstag, 28. Dezember o 42 1—„„ N y. 77% ²˙ G A r. „„%%%%%%ECCͥↄ ĩ² CCC 8 5 7 1 ß n Hinden. das WO an. Um 0 n der Re. n gewertet päter der apen und beging. Dig ifkt allen iner und Ich ent- Was für preußischt is in eine ichsbundeg zu Oberst der Sitte mheitsfron den in det einem Vs. behilflich ihm wut dann der ab Herrn rordnung“ lerrn von U machten m Reichs- stand be- rgreitung Diktatus uch. in seinem er habt lieses„to- nd durch e Verbin- ufnehmen ende Po-. „Kaiser- drohende be Abegg icher und n Wieder 1 Wochen 111932 chtergrei- gegen urde das Truppen t und die und einel 1 Zufolge ehr über issar er-. r Bracht en Seve- pelte das enabweht eralstreik asen, an- olitischen it. 1932 zu- rotz allet und der ehr auf- ages, der hof“ zuf md zum 6, Waren nicht das r-Papen- sen! a 3 0. JA. „Macht- cher erst zun und t ddie füt „Dritten men der ollte es t sein, in an der Nazismus ziehen: jüngeren und von für das Juli 1932 1 ö Thomas ler FDP n einem ler bay⸗ Pfeiffer, Jeneral- Jer min- — 7 4 e. ndliches hielbesale berg er⸗ n Ausch- brechen, 81. ehr Ax camerad ihn J Häftling Kranke ert zuf mit der sen 8 zundet muß voll in eine f. 828 Dienstag, 24. Dezember 1946 Seite 3 Glaube und Geist Der Ruhm des Geistes ist, die Wahrheit zu suchen und am Einfachen Freude zu haben Glaube ist Erneuerung des Geistes Es muß doch zuletzt dahin kommen, daß man einen glauben läßt, wie er es in seinem Geissen zu verantworten weiß vor Gott. 1 3 4 6 utkRer Johann Michael von Leon Viele Dinge sind nur deshalb in der Welt un- möglich, weil sie die Menschen nicht möglich machen wollen. Was wäre leichter als einen allgemeinen Frie- den in Europa zu erreichen?.. Man bräuchte keine Soldaten mehr, um Länder zu gewinnen und Städte zu erobern... Die freien Staaten blieben freie Staa- ten und ein jedes Volk würde durch seine eigenen Gesetze regiert. 1694-1776/ deutscher Gelehrter * Josef von Görres l In dem großen Staatenverein Europas mufs jedes Volk als Glied einer Familie betrachtet werden. Jedes dieser Glieder besitzt große Rechte aber auch ebenso große Pflichten gegen die anderen eder. Der Zweck des großen Bundes der Mächte von Europa ist: einen solchen Zustand der Dinge herbeizuführen, daß ein fester und dauerhafter Friede allen gesichert werde. Die Zukunft Europas wird die hinschreitende Revo- lution weiter führen, indem sie einerseits den Ange fangenen Zersetzungsprozeß zu seinem Ende drängt und andererseits die begonnene Umbildung bis zu mrer vollen Reife leitet. 1776-1848 Publizist und Rulturhistoriker . 8 Friedrich List Die Geschichte lehrt, daß da, wo die Individuen sich im Kriegszustande befinden, der Wohlstand der Menschen auf einer niedrigsten Stufe steht, und daß er in demselben Verhältnis steigt, in welchem die Einigung der Menschen wächst. Im Urzustand der Menschheit gewahren wir nun Familienvereine, dann Städte, dann Konföderationen von Städten, dann Vereinigungen von ganzen Ländern, zuletzt Einigun- gen von vielen Staaten unter dem Rechts gesetz In den Kongressen der großen Mächte besitzt Europa bereits den Embryo eines künftigen Nationenkon- gresses. i 1789-1846 8 Jakob Burckhardt Europäer sein heißt, nicht das Geld, sondern vor allem das Geistige lieben. Europäer ist das Durch- leben des Geistigen nach allen Seiten und Richtun- gen. Was wir nicht zu wünschen brauchen, sondern schon vorhanden vorfinden, ob wir uns dessen freuen oder es beklagen, das ist Europa als alter und neuer Herd vielartigen Lebens, als Stätte der reichsten Ge- staltung. 1818-1897/ 3 Historiker * Carl Olivecrona Eine europäische Zusammenfassung der Kräfte ist schon auf Grund unseres Verhältnisses zur Umwelt notwendig. Noch vor 100 Jahren war Europa in Fra- zen der Kultur und Technik der übrigen Welt soweit voraus, daß. die Europäer ihren Einfluß in der ganzen Welt geltend machen konnten, ohne irgend- welchem Widerstand zu begegnen. Aber in einer Welt, die vorwärts marschiert, geht es nicht länger an, daß die europäischen Völker sich gegenseitig be- kämpfen. Es geht hier darum, ob Europa in Zu- kunft eine lebensfähige Einheit unter anderen gro- Ben Einheiten darstellen wird, und dazu ist eine not- Wendige Voraussetzung, daß die Existenzmöglichkei- ten der großen Masse der Bevölkerung weiterhin unter Kontrolle des europäischen Kontinents bleiben. 1880/ schwedischer Gelehrter * Nathan Söderblum Ist nicht die Schweiz mit den drei Sprachen, mit den drei Nationen, mit der herzlichen Solidarität der Bevölkęrung, mit den drei größten Kontinentalkul- turen, ist nicht diese Schweiz eine Prophezeiung auf die Vereinigten Staaten von Europa? Gott gebe, daß die Kräfte der Erneuerung und des Glaubens noch am Ende über die unheimlichen Mächte der Zer- splitterung, des Niederganges und der Selbstzerstö- rung den Sieg gewinnen werden. 1866-1931/ schwedischer Theologe * Luis de Camnens In dieser Mitte, wo die Menschen hausen, Die unentwegt in kübhnem Wagespiel Die See erproben mit verwegnem Kiel, Erschaust du wie das Meer in wildem Brausen Die Länder spaltet, wo der Völker viel Verkehren, wo der Fürsten manche schalten Und Sitten vielfach und Gesetze walten. Europa sieh, das christliche, erhabne, Durch Friedenskunst und Mut vor andern groß! 1524-1580/ portugiesischer Dichter * Mala Talvio Das eine sollten die Menschen eben bedenken: sie sind von einander abhängig auf Gedeih und Verderb. Trotzdem bilden sie sich ein, aus eigener Kraft fertig zu werden. Aber die gemeinsamen Vorteile binden sie Wie mit Stricken aneinander, der Westen braucht den Osten, der Norden den Süden— alle brauchen ein- ander, Völker und einzelne.. Einer für Alle und Alle für Einen. 0 1871/ finnische Dichterin * Ortega Y Ensset Machten wir heute eine Bilanz unseres geistigen Besitzes— Theorien und Normen, Wünsche und Ver- mutungen— 80 würde sich herausstellen, daß das Meiste davon nicht unserem jeweiligen Vaterlande, sondern dem gemeinsamen europäͤischen Fundus ent- stammt. In uns allen überwiegt der Europäer bei Wei- tem den Deutschen, Spanier, Franzosen.. Wenn wir uns versuchsweise vorstellen, wir sollten lediglich mit dem leben, was wir als„Nationale“ sind, wenn wir etwa den durchschnittlichen Deutschen aller Sitten, Gedanken, Gefühle zu entkleiden probieren, die er von anderen Ländern des Erdteils übernommen hat, Werden wir bestiirzt sein, wie unmöglich eine solche Existenz schon ist; vier Fünftel unserer inneren Habe sind europäisches Gemeingut. 1/ panischer Philosoph nate Wei LEBEN ein bischen Glück ES WAR EIN MAl eine Zeit, in der heitere Menschen zu Weihnachten durch die Straßen gingen, die Schau- fens er befigchteten, einkautten, Vas 1 55 Wön chen und ihrem Geldbeutel entsprach und am Ab end in der Was men Wohnung im Lichterglanz des Christ- baumes mit ihren Lieben vereint den Heiligen Abend begingen. So wor es bei uns und 0 wor es in den Ländern unserer Nochbarn bis 1939. Es scheint uns, ais Wären Jahrzehnte seitdem vergongen. Denn es kam der Krieg. Am Anfang des Krieges hofften wir von Weihnechten zu Weihnachten, daß ein Wonder geschehe und dem Mo den und Zerstören bis zum nächsten Weihnachten ein Ende gmacht werden Würde. Die Gedanken zogen dingus an die Fronten, zu den Männern und Brüdern und von diesen in die Heimot, zu ihren Frauen und Kindern. Auch bei uns flossen damols schon viele biüitere Tränen um die loten, die so jung und lebe nsvolſ hindius- gegangen waren, und jetzt dort draußen irgendwo agen, verlassen in fremder, Erde. Noch mehr Tränen aber flossen da- mals in den län- dern, in die wir den Krieg getrogen totten, ohne ons um ihr leid zu kummern. Polen lag zerstört und zer- rissen. Seine Bör⸗ ger, Menschen, die sich, wie wir, nach gesehnt und wie Wir um ihre Lieben und ihr land ge- sorgt hatten, Wur- den oumhergetlie- ben und verjagt. Ihr Staat hatte aufge- hört zu existieren. Sie selbst wWoren rechtlos geworden. Niemand bei uns fragte nach ihrem Heiligen Abend damals. Von Jahr zu Jahr wuchs und Wuchs der Kreis der lei- denden. Aus Nor- wegen und Frank- reich, Belgien und Holland, Jugosla- vien und Griechen; land stiegen die Rufe dar Verzweif- lung, der Not und des leids an den weihnachtlichen Himmel. Eng Zosammenge- pfercht und mit Nummern bezeich- net saßen Millionen von Kriegsge fan- enen in erbörm- ichen Baracken und suchten, so Wie unsere Gefonge- nen setzt, mit den l l kargen Mitteln, die ihnen gewährt wurden, eln bischen Glanz n die Eintönigkeit ihrer Verlassenheit zu bringen. Uns aber war es von stadtswegen verboten, ihnen cuch nur on diesem Abend ein Zeichen der Liebe, der Menschlichkeit zu bringen. Wir wissen, daß manche, ja, viele von ihnen, und doch nur wenige, gemessen an der riesigen Zahl, trotz des Verbofes und trotz der Gef hr, die ſede Uebertretung mit sich brachte, von den Deutschen, bei denen oder mit denen sie at beiteten, zu Weihnachten aufgenommen, in die stille feier im Familienkreise einbezogen und beschenkt Wurden, und wir sind froh darüber. Manchen von den unstigen, die heute noch in der Fremde in Gefongen- schaff sind, mag es ännlich gehen, und Wir haben keinen größeren Wonsch, als daß es recht viele sein mögen. Die Millionen aber, die bei uns in den lagern sdßen, und die Mil ionen der unsrigen, die noch nich heimkehren dörfen, warteten und warten an diesem Jade mehr als an jedem anderen vergeblich cuf die Botschaft der Lebe. Wie lange noch? Mit den deutschen Städten, den tausenden und tausen- 8 Stroh lis acht dei MENS OHLIOHKEITT „„ den von Wohnhöusern, den ehrwürdigen Wehrzeichen ſahrhundertolter Barkunst, sank zulefzt unser eiger es tond in ftrömmer. Jo, als. schon alles ver. oren var, ais die hombengeschyd der zu Hunderten über Deu schland hinflogen und ihre ele suchten, vie im Honnef, ais öber den Klorg der Weihncchtsliecer hinweg jeder in Deutschland auf das Heulen der Sirenen horchte, selbst da noch trieb die Macht des Bösen Kinder und Greise zum sinnlosen Kampf in den ſed. Das Waren de Weihnachten Deutschlands und kuropes seit 1989. Es war kein Wunder mehr, als dos Morcen und Zer- stören endlich ein Ende fand. En feuer erkquſtes bitteres Ende. Und doch War dièses Ende die Er ösung aus dem nicht endenden Maelsttom des undufhörlch anschwel- lenden leids. Noch scheint uns cuch heufe, ais sei das zermolmende Rod des 9.9 dufgerchrten und zu immer schnellerem Kreisen ange tliebenen Unheils nicht zum Stillstand gel ommen. Aber der Antrieb, der es in Bewegung hielt, hat qufgenört und die Wucht, mit der es öber Schuldige und Unschuldige Hinwegiagie, läßt langsam nach. Noch einmo, im vergan- genen Janre, hoft- ten wir zu Weih- nach ten, daß es dus nächste Mol besser sein würde, daß Wir dem Frieden quf Erden diese Weih- nachten näher ge- kommen sein Wwör⸗ den. Und wenn auch viele von uns Wie die, die heute fern der Heimat in der sie dqufwochsen und lebten, nur notdörf- tig untergebracht, ohne Heim und Ei- gentum diese Weih- nachten verbringen müssen, nur sehen, das dos Dunkel sich in diesem qahee noch tiefer über unser Land gesenkt hat. Wenn auch Leid und Not unter uns wei en, wie nie 20 vor: Der lauf c es immer neues ge- bärenden Unheils hat sich verlang- samt. in den län- dern um uns ist die Hoffnung, die im vergangenen Jahr nur als glimmendes Fünkchen der Zu- kunft zo leuchten schien, zur Sewißz- heit geworden. Auch sle verleben diese Weihnachten noch nicht Weder im warmen Glanz gesicherten Beha- a gens, guch ihnen Aldo Patocchi fehlt es noch an fast ollem,wes einst Weihnachten hieß, aber der floß des friedlichen, lebens hat sich wieder belebt und die so lange ver- hölſten Fenster sind Wieder erleuchtet. in der Zeit des maßlosen Obermutes haben wir ge- glaubt, allein bestimmen, allein unser Schicksal heraus- fordern zu können. Heute, in der Zeit unseres maßsloßen Elends, sind wir wie der nahe daran, zu glauben, daſs Wir allein unser Schicksal tragen müssen. Das leben selbst aber hat uns bewiesen, daß wir nicht alle n sind, weder in unserem Hochmut, noch in unserem leid. Ebensowenig allein Wie irgendeiner unserer Nachbarn Oder Wie irgendein Volk auf der Welt. Ober das Zwielicht der Schuld und Söhne dringt leise wieder der Ruf des Verstehens, und aus dem Dunkel der Nacht taucht des teuchten des Sterns wieder dof, der einst das Zeichen der Heilsbotschaft über der Welt verkündete. Weihngchten 1946, Weihnachten der Not und Sorge ist zugleich wieder das erste Weihnachten das nicht mehr mit blindem Hoffen, sondern mit glév- biger Zuversicht nach dem Licht des Friedens, des lebens und der Menschlichkeit auszoblicken vermeg' E. Fritz von Schilling 5 „„ E Nfippe Elm Welhnechtsprlef/ Von Jrene Gaucla- Jager Mein Kamerad. wie oft an diesen einsamen Adventsabenden gingen meine Gedanken zurück in die Vergan- genheit, zu all jenen Christfesten, die wir zusammen verleben durf- ten. Ueber die wechselvollen Kriegsweihnachten in Notquar- tieren, mit Alarmen, mit über- raschendem Frontbesuch oder dem stillen Gedenken hinaus in weite unbekannte Fernen und an einsame Gräber wanderten sie zurück zu jenen friedlichen Fe- sten mit unzähligen Kerzen und den langen, schwerbeladenen Gabentischen, die Du mit so viel Freude und Liebe für drei Ge- nerationen Deiner Familie be- schicktest. Dann wurde ich wohl manchmal recht traurig bei dem Gedanken, daß wir beide, die wir doch so gerne schenken, uns zu diesem Fest gar nichts von al! den liebevollen Heimlichkeiten bereiten können, die uns so oft den Christabend verschönt ha- ben. Aber in dieser Traurigkeit kam mir auf einmal eine kleine Er- zählung unseres jungen Freunde: Kastner in den Sinn. Du weiß er stammt aus Schlesien, und di- Christfeste seiner Kindheit wa ren voller Schnee und knirschen der Kälte. Da übte seine Mutter — 80 erzählte er mir, der schönen Brauch, zu Beginn der Adventszeit in die Wohnstube eine kleine, leere Krippe zu stel- len; und jeden Abend, wenn die beiden Buben und ihr Schwe- sterchen brav gewesen waren und vielleicht sogar irgend eman- den eine besondere Freude ge- macht hatten, dann durfte ein jedes einen Strohhalm in die Krippe legen. Ich kann mir nun so lebhaft vorstellen, wie eifrig die drei Geschwister waren, nur um das Christkind in ihrem kal- ten Lande am Weihnachtsabend mit einem gut gepolsterten, war- men Bettchen zu empfangen. Und dann, so erzählte Kastner. geschah das kleine Kinder: wenn am Heiligen Abend die Kerzen über der Krippe erstrahlten, dann hatte nicht nur das gött- liche Kind darin ein weiches La- ger— auch die Herzen der Kin- der davor wurden warm im Wi- derschein ihrer kleinen Liebes- taten, die sie um dieses Krippen- kind willen geübt hatten. Wir alle wohl haben in den letzten Jahren Tage und Stunden gekannt, von denen es uns wohl scheinen mochte, daß sogar der Stern von Bethlehem eine solche Kälte und Dunkelheit nicht mehr durchdringen könnte. Aber wur- den wir nicht immer wieder ge- blendet vom Licht dieses Ge- stirn der Liebe, ganz gleich ob es uns plötzlich aus den Augen eines Menschen, aus dem Hände- druck eines Freundes, aus der Dankbarkeit eines beschenkten Kindes entgegenstrahlte, oder ob Wir seinen Abglanz in ein paar eindringlich zu uns sprechenden Briefzeilen oder in einer Still- schweigenden Hilfeleistung wahr- nahmen? Stellen wir also aus diesen eigensten Erfahrungen dankbaren Herzens fest, daß es auch heute und gerade heute, und an jedem Ort noch möglich ist, zu schenken. Schämen wir uns nicht, daß es meist nur Strohhalme sein kön- nen: wir haben ja gehört, daß die armseligen Halme dreier Kinder bereits eine weiche Krippe schu- fen. Und sei nicht mehr traurig, daß Du nicht gerade mir einen Gabentisch bereiten kannst: lag nur Dein so warmes Herz sich in Deinem Kreise umschauen, und ich bin sicher, daß es eine reiche Halmernte zusammenbringen wird. Und so werden wir auch nicht mehr getrennt und einsam sein an diesem Heiligen Abend: diese unzähligen verstreuten Funken, die ja alle Licht vom Stern von Bethlehem sind, werden dann wieder zusammenschmelzen zu jenem tiefen warmen Leuchten, das von der Krippe im nächt- lichen Stall zu den armen Hirten auf dem Felde hmüberstrahlt. So wünsche ich Pir eine wahr- haft gnadenbringende Weihnachts- zeit! 5 N Lebe Deine Frau. 8 Uberdicht EOROHA Lebendiges Europa Ich wollte Europa mit den Waffen be- zwingen, heutzutage muß man seine Ueber- zeugung gewinnen Eurona geht einer un- vermeidlichen Umwandlung entgegen; sie auf- halten wollen, hieße seine Kraft in einem nutzlosen Kampf zersplittern; sie begünstigen, würde eine Kräftigung der Hoffnungen und des Willens Aller sein.. Mögen die Könige verständig werden: in Europa gibt es keinen Stoff mehr, um den Haß zwischen den Nationen aufrechtzuerhalten. Napoleon *** Claude de Saint-Simon Europa braucht eine starke Verfassung. Diese Ver- fassung muß sich auf Grundsatze stützen, die vom Geist der europäischen Völker und Menschen ge- prägt wurden und die unabhängig sind von zeitge- bundenen Glaubensrichtungen und Meinungen Vor Ende des 15. Jahrhunderts bildeten alle Völker Eu- ropas eine einzige politische Körperschaft, innerhalb deren Grenzen Friede herrschte.. Der westfälische Friede stellte durch eine politische Konstruktion, die man„das europäische Gleichgewicht“ nannte, ein neues System auf. Europa wurde in zwei Staaten gruppen geteilt, die man gleich stark zu erhalten be- müht war. Das bedeutete den Krieg und seine Auf- rechterhaltung.. Europa bildete früher eine kon- föderative Gesellschaft, die durch gemeinsame Ein- richtungen geeint und einer allgemeinen Regierung unterstellt war. Sie hatte für die Völker die gleiche Bedeutung wie die nationalen Regierungen für die einzelnen Menschen. Nur ein solcher Zustand kann alles wieder gutmachen.. Die Idee eines Zusam- menschlusses der europäischen Völker durch eine po- litische Einrichtung ist gewiß kein Traum. 1760-1825 französischer Sozialist * Aristide Maillol Jeder kann nur schaffen, was in seiner Rasse liegt. Noch in tausenden von Jahren wird es Deut- sche, Franzosen, Spanier geben, und wenn sie gute Kunst schaffen, so wird sie das Wesen ihrer Rasse zum Ausdruck bringen. 1861/ franzõsischer Maler u. Bildhauer . Ernest Renan Europa hat mir soviel wie mein eigenes Land ge- holfen. Ich möchte mich auf die Knie werfen, um Europa demütig zu bitten, sich nicht in brüdermör- derischer Eifersucht zu zerfleischen, sondern stets seiner Pflicht und seines gemeinsamen Werkes einge- denk zu sein: der Kultur, die Europas Einheit be- gründet. 1823-1892/ franzõsiscker Gelehrter * Henrik Ibsen Die Naturgesetze gelten auch auf geistigem Ge- biete. Es prägt sich eine Tat mehr ein als tausend facher Rat. Jeder Sieg der Ziffer rächt sich. * Ja, was macht ein Werk wohl groß? Nicht, was es an Großem wirkt, Sondern was in seinem Schoß An Persönlichem sich birgt. 8* Fridtjof Nansen Nur eines kann Europa retten: Arbeit, wohlüber⸗ legte Zusammenarkeit im Geiste des bredens Die Staaten des europälschen Kontinents sind in hohem Maße voneinander abhängig. Gerade der Krieg hat es deutlich bewiesen. Die Organisation der europäi- schen Arbeit würde jedem Lande die Möglichkeit geben, seine innere Tätigkeit auf die Tätigkeit und Möglichkeiten anderer Länder abzustimmen. Europa kann nicht zum Gedeihen kommen, solange es nur aus einem Konglomerat schlecht zusammen- passender Teile besteht. Je mehr man all den Un- verstand und all die nationale Engherzigkeit be- trachtet, die sich in unserer Zeit noch breit machen, um so mehr gewinnt man die Jeberzeugung, dag es die erste Bedingung ist,. bei allen Völkern Europas ein besseres gegenseitiges Verständvis zu erwecken und damit werden wir die gegenwärtige Verwirrung Europas überwinden. 5 N 1861-1930/ Polarforscher und Staatsmann 5* Guiseppe Mazzini Zwei große Fragen stehen im heutigen Europa im Vordergrund: die soziale und die Dationale Frage. Genau betrachtet sind es nur zwei Seiten einer Frage. Denn jede Revolution berührt unweigerlich die so- zialen Verhältnisse. Wahrscheinlich wird die Ini- tiative, welche den europäischen Geistern und Ent- Wicklungen einen neuen Anstoß geben wird. durch das Auftauchen der Nationalitätenfrage angeregt wer⸗ den. Die soziale Frage kann mehr oder weniger in- nerhalb der Grenzen eines jeden Landes gelöst wer- den.. Notwendigerweise fällt die Lösung der Na- tionalitätengrage mit dem Zusammenschluß der Völ- ker zusammen, wobei die Gleichberechtigung der ein- zelnen Nationen auf eine neue Grundlage gestellt werden muß: auf die Neuordnung der europäischen Zusammenarbeit. 1805-1872 italienischer Freiheitskdmpfer * Johann Amos Comenius Gibt as einen Grund für die vaterländische Zwie- tracht, für die Feindschaft, für den Haß wenn es nicht der Unverstand ist? Wir beachten nicht, daß die Glieder unseres Körpers durch Bande derselben ge- genseitigen Liebe zusammengehalten werden, und daß der einfältigerweise Rettung für sich allein erhofft, der auf einem lecken und schlecht geleiteten Schiffe gemeinsam mit anderen fährt. a Wir n gleichsam in einem Schiff und sehen die Asiaten, Afrikaner und andere auf hren Schiffen im gleichen Ozean der Welt und welt⸗ lichen Unheils dahintreiben Da wir diese Licht- quellen, mit denen wir das volle Licht unseres Glau- bens, darnach die Flämmcehen der Wissenschaft den Menschen der Finsternis bringen wollen, im allge- meinen Namen unseres europäischen Frdkreises dar- bieten müssen, so haben wir uns zuerst unter uns selbst über die ganze Angelegenheit einig zu sein 5 1591-1670/ tschechischer Paddagoge n n 85 Rasenspieler. Solts 8* 5 8 Dienstag, 24. Dezember 1946 er Sport U Nürnberg und 1860 München führen weiter Im Stadlon Mannheim trotzte der VfR den Fürthern ein unentschiedenes 0:0-Resultat ab. 80 Der SV Waldhof mußte wiederum eine 0:4 Niederlage gegen den TSV 46 Ulm hinnehmen, die auf eigenem Platz sehr schwer zu schlagen And.— Neckarau unterlag sehr knapp mit 3:4 dem BC Augsburg.— Phönix Karlsruhe holte mit einem schwachen 3:2-Resultat gegen Eintr. Frankfurt die Punkte. 1860 München setzte der Viktoria Aschaffenburg 9% Bällchen bei keinem Gegentor, in den Kasten.— FS Frankfurt legte mit 1:0 gegen die Kickers Offenbach. Der VfB Stuttgart mußte sich von Schwaben Augsburg mit 0:2 wiederum schlagen lassen. Der 1. Fe Nürnberg setzte seine Siegesserie mit 3:1 gegen die Stuttgarter Kickers fort: Bayern München stolperte an dem 1. Fe Schweinfurt müt 0:2 Toren. eb. Vereine Sp. gew. un. verl. 1. Fe Nürnberg 13 10 1 2 Tore Pkt. 93 32:11 18: 48:7 2125 2. München 1660 12 9 6 3. VfB Stuttgart 12 8 1 3 2314 17:7 4. Entr. Frankf. 13 6 4 3 16:10 5. Schw. Augsb. 13 7 2 4 16:10 8. FC O5 Schwf. 12 6 3 3 15:9 7. Spogg Fürth 13 6 3 4 15:11 8. Stuttgart. Kick. 12 5 4 3 8 14:10 9. SV Waldhof R 1813 10. BC Augsburg 1 8 282 12.12 11. Ulm 46„„ 19:20 12:12 12. FC Bamberg 12 66 0 6 14:22 12:12 13. Kiek. Offenbd. 13 4 4 5 27:28 12:14 14. FSV Frankfurt 13 1 3 6 10:23 11:15 18. VILNeckarau 13 3 4 6 28:26 10:18 18. VkR Mannh. 1E 12:18 915 17. Ph. Karlsruhe 12 4 0 8 12:31 816 18. Aschaffenburg 13 3 1 9 20:46 7:19 19. FV Karlsruhe 12 2 2 8 12:26 6:18 20. Bay. München 13 2 2 9 18:27 8:20 Verteidigungen verhindern Tore VfR Mannheim— Spvgg Fürth 0:0 Allein die Tatsache des Sieges über den I Stuttgart hätte genügen müssen, die Fürther in einer Form zu sehen, die diesen Punktgewinn in Ordnung erscheinen ließ. Die Kälte und der gefrorene Rasen des Stadions behinderten die Aktione der Spieler. Den 2000 erschtenenen Zuschauern wurde ein faires und abwechslungsreiches Spiel geboten, das auf- rund der besseren Mannschaftsleistung VfR knapp als Sieger hätte sehen müssen. Vor der gut spielenden Läuferreihe stand ein nicht durchschlagkräftiger Sturm, der die wenigen Chancen nicht verwertete. Eberhardt, Strie- binger und Krieg hatten mit ihrem Strafstoß kein Glück. Die Gäste zeigte zehn Minuten nach der Pause eine leichte Drangperiode, die aber nichts einbrachte. Das VfR-Schlußtrio Gerlach-Rößling und Krieg arbeitete sein Pen- sum sicher und ruhig, wobei Kriegs„Kerzen“ unangenehm aufflelen. Dafür war die Läufer- reihe Müller-Henninger-Rohr der beste Mann- schaftsteil des VfR. Henninger und Müller be- deuten eine wesentliche Verstärkung für die Im Sturm blieb Raiber auf Unksaußen wohl eine Verlegenheitslösung. Bardorf, von Sollhöfer abgeschirmt, flel ziem- lich aus und auch Striebinger ließ den letzten Einsatz vermissen. Ob der tüchtige Aufbau- spieler Günderoth und Rechtsaußen Eberhardt eine Verstärkung bedeuten, müßte noch abge- Wartet werden. Das Spielgeschehen stand im Zeichen zweier stabiler Verteidigungen, bei denen alle Stürmerangriffe scheiterten. Beson- ders geflelen die weiten Abgaben der Fürther, deren Schlußtrio eine besondere Stärke be- deutete. In Angriffen ließen nur Vorläufer und besonders Hoffmann ihre Gefährlichkeit vermuten. Im Stadion war jedenfalls diese Fünferreihe harmlos. Schiedsrichter Hafner brachte das faire Treffen gerade noch befrie- digend über die Zeit. Bwg. 5. VIL Neckarau in guter Kondition In einem spannenden Spiel zwischen dem Be Augsburg und dem VkL Neckarau, das 4:3 (2:2) endete, zeigte die VfL-Mannschaft aus- gezelchnete Leistungen. Die Augsburger wirk- ten dagegen geschlossener und reifer, doch war ihr Sieg gegen Spielschluß stark gefähr- det.(dana) Unverdiente Waldhof-Niederlage Nachdem Waldhofs Mannschaft wegen Aus- tall von Zügen nicht vollzählig in Ulm sein konnte, war es Ulm 46 leicht, auf eigenem Platz einen Sieg hèrauszuspielen. In der Ver- teidigung und im Sturm fehlten, wegen die- sen Verkehrsschwierigkeiten, der gute Ver- teidlger Konrad und einer der besten Stür- mer, Herbold. Ein für das Spiel nicht vorge- sehener Begleitmann mußte in der Läufer- reihe mitwirken. Bei 22 Grad Kälte wurde dieses Spiel auf völlig vereistem Boden ausge- tragen. Trotzdem zeigte Waldhof ein gutes Feldspiel, konnte aber im Strafraum keine torbringende Schüsse anbringen. Die Abwehr hatte es schwer, den drängenden Ulmern, die sich auf dein vereisten Bode desser zurecht ien. standzuhalten. Höchenberger im Tor einen senr guten Tag. Mil einer 4:0- Niederlage mußte Waldhof seine Heimreise antreten Ma. Linksrheinische Svartschau 5 Nach den Legebnissen des Goldenen Sonn- tags stehen die letzten drei der noch im Po- kal wettkampf verbliebenen Vereine mit dem 1. C Kaiserslautern, Phönix Ludwigshafen und dem Landesligisten Friesenheim fest. Na- tionalspleler Fritz Walter führte dabei auf dem Betzenberg seine Mannschaft zu einem haushchen 15:2-Sieg über die keinesfalls schlechten Hochfelder, die weit besser waren als es das Ergebnis zum Ausdruck bringt. Ott- mar Walter war mit 6 Treffern der erfolg- reichste Torschütze des glänzend angelegten Angriffs der Lautringer, denen an diesem lage alles glückte. Bei der Pause stand das schwere Pokalspiel bereits 8:1. Auch Phönix hat sich gegen Neustadt mit 6:3 klar durchgesetzt, ob- wohl die Ludwigshafener kurz vor dem Wech- sel ihren guten Stürmer Six für den Rest des teilweise recht schönen Spieles wegen Ver- letzung verloren. Bei Phönix überragte wieder einmal Fer- del Wart als Mittelstürmer und war mit wun- dervollen Torschüssen der Held des Tages. Auch Friedel Datinger scheint wieder an seine Glanzfonm anknüpfen zu wollen, wäh- rend Höcker trotz technischer Glanzleistung durch übertriebenes Ballhalten viel verdarb. Im Pokalspiel zwischen Friesenheim und Oggersheim mußte das Los nach zweistündi- gem, torlosem Kampf entscheiden. Dabei wa- ren die Friesenheimer die glücklichen Gewin- ner. In der Handballklasse demonstrierte Haßg- loch in einem dicken 12:2 Sieg in Drausenberg auch auf diesem gefährlichen Pflaster seine große Klasse. Auf der großen Tagung der Sportbeauf- tragten der gesamten französischen Zone in Freiburg wurde in der vergangenen Woche ein Verwaltungsausschuß für die am 12. Januar 1947 beginnende Zonenligarunde der Fußbal- ler gewählt. Den Vorsitz übernimmt der ba- dische Landessportbeauftragte Dinger aus Freiburg, Spielleiter wurde Dr. Fürst aus Neu- stadt, Schiedsrichterobmann der Oggershei- mer Fritz. Pal. Ueberraschungserfolg von Viernheim Tabellenstand der- Landesliga Nord Vereine Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Phönix Mhm. 13 10 2 1 47:23 22:4 Amicitia Viernh. 13 9 2 2 43:15 20:8 Friedrichsfeld 13 9 1 3 37:14 19:7 Feudenheim 1432 8 1 Sandhofen 13 8 1 14 40:18 17:9 Rohrbach 1 1 1 ⁵o» Neulußheim 13 4 6 3 23:19 14:12 Eppelheim 13 3 4 68 27:30 10:16 Mosbach 18 4 ᷣ 2 7 2 10516 Sandhausen 13 2 4 7 28.39 8:18 Wertheim 13 2 188 7:19 Sinsheim 3 1 1 9 7:19 Neckargemũnd 1 1 0 6:20 Walldürn 12 1 3 8 14:40 5:19 Für die Sensation des Tages sorgten die Viernheimer, die die Heidelberger Vorstädter auf deren eigenem Gelände mit 8:1 abfertig- tigten und dadurch sicher den zweiten Platz behaupten können, während die Rohrbacher auf den sechsten Platz zurückfielen.— Phö- nix Mannheim kam wie erwartet in Eppelheim nieht ungerupft davon und mußte in einem 1:1-Treffen einen Punkt abgeben.— Fried- richsfeld scheint sich wieder gefunden zu ha- ben, denn ein 3:1-Sieg gegen Sandhofen will selbst auf eigenem Platz erkämpft sein.— Neulußheim kanterte die Sinsheimer mit 7:0 nieder, wodurch die gute Mittelposition ge- wahrt bleibt, während Sinsheim immer mehr abfällt.— Mosbach stellt erneut sein Erstar- ken unter Beweis, es gehörte schon etwas da- zu, in Wertheim mit 5:1 zu siegen.— Neckar- gemünd hatte ebenfalls einen Formanstieg, denn dem am vergangenen Sonntag erzielten ersten Sieg folgte heute gegen Sandhausen der zweite Erfolg, der sie gleichzeitig vom Tabel- lenende wegbringt, das die Walldürner über- nommen haben.— Walldürn erschien wegen Verkehrsschwierigkeiten nicht in Feudenheim und wird dieses Spiel am 5. Januar nachge- holt, da die Landesliga erst zum 12. Januar mit der Rückrunde beginnt. Wiro. Bezirksklasse: 07 Mannheim— Plankstadt 2:3, Rheinau— Ilvesheim 1:1, Hockenheim Käfertal 7:1, Altlußheim— Wallstadt 6:1. Of- tersheim— Weinheim 2:1. 25 Jahre Punktekampf Waldhof— VfR Das erste Punktespiel zwischen Waldhof und VfR fand am 2. Januar 1919 im Rahmen einer Prlvatrunde um das„Silberne Schiff“ statt VfR siegte dabei 1:0 und verlor in Wald- hof 0:2. In einer weiteren Privatrunde im gleichen Jahr gewann Waldhof auf dem VfR- Platz mit 5:1 und zu Hause Zwanzig Jahre später kam es nochmals 2. r Privat- rumde mit Punk nen Adler“; dabei spielte W 321. ein Rückspiel wurde i der Runde nicht mehr a der Spielzeit 191920 trafen Vereine nochmals in den regulären Verb Spielen und haben sich seitdem mit Ausnahme der Spielzeit 1921 22, in welcher beide Vereine in ve zedene Gruppen eing unterbrochen Jahr für Jahr im gegenübergestanden. Ste trafen Spieljahr 1928/29 in den Punktes zweiten und dritten der Trostrunde Nordwest und im Spieljahr 1939 40 in der Endrunde um die Gauligamei 3 Somit haben 1919/20 bis insgesamt 58 Von Stattgefunde Zilanz derselben ausgeglichen: k einem Gesamttorver von 110:107 zu men Gunsten hat We 26 Stege aufzuweisen ge über 24 Siegen des VfR dei nur 6 Unentschtleden. Selten gelang es einem der beiden Vereine, beide Spiele der hMm achten Saison gegen den Rlvalen zu gewinnen: Wald- haffte es in den Spieljahren 1923,24, bei der Trostrunde, 1930/31, 1941½42, und 1945 46, VfR schaffte es 1924/25 1926/27, 1938/39, 1942/43 und 1943/44. W. K. Die großen Lokalschlager den Fußballmannschaften das Reisen und den Fußballfreunden einen aden Sport zu bieten, finden in den Städten Süddeutschlands die Oberliga- Spiele am 26. Dezember, dem 2. Weihnachtsfeiertag Statt. Folgende Paarungen sind Vorgesehen: SV Waldhof— VfR Mannheim; KFV Karls ruhe— Phönix Karlsruhe; Eintracht Frank- furt— FSV Frankfurt; Bayern München— 1889 München; Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart; Spogg Fürth— I. FC Nürnberg: Schwaben Augsburg— BC Augsburg. Nur der VfL Neckarau gastiert in Ulm bei! dem TSV 1846 und der 1. FC 05 Schweinfurt beim 1. FC Bamberg. eb. Um ersparen Die deutschen Skimeister von 1900 1944 Todtnau, Wiege des Skilaufs in Deutschland Im Jahre 1892 wurde im badischen Schwarz- wald der Skiklub Todtnau gegründet und da- mit die erste Vereinigung von Skiläufern in Deutschland geschaffen. Daß gerade Todtnau die Stätte des Skisports wurde, dazu trug ein glücklicher Zufall bei, Der Arzt Dr. Tholus Heß sich aus Norwegen ein Paar Schneeschuhe schicken, um seine Gänge in die Schwarz- walddörfer auel bei verschneitem Weg zurück- legen zu können. Der praktische Gebrauch wollte ihm aber nicht recht gelingen. Mit den „Schnee im Odenwald Aufnahme F. Leichsenring beiselte gestellten„Bretteln“ unternahmen be- geisterte Todtnauer die erste Feldbergbestei- gung auf Schneeschuhen. Einem Schreiner- meister dienten sie als Modell; er fertigte Weitere Ski an und der Skilauf fand in ganz Deutschland seine Verbreitung. Auch im Deutschland der Nachkriegszeit wird der Ski- sport seine alte Bedeuteng wieder erlangen und es ist eine schöne Aufgabe für die Win- tersportler, diesen gesunden und schönen Sport wieder aufzubauen, der besonders bei der Jugend einen guten Klang hat. Zwar hat die deutsche Skilaufgemeinde Jahre 1941 unter Druck des nationalsozialistischen Re- gimes 1 567 691 Paar Ski als„freiwillige Spen- de“ abliefern müssen und es wird schwer sein, diese wieder zu ersetzen. Aber die Skisport- ler werden auch diesen schweren Schleg über- winden und dem Skisport den ihm gebühren- den Platz sichern. eb. Nordische Wettbewerbe: 30-km-Langlauf, Sprunglauf und kompinlerter Lauf 1900(Feldberg) Bjarne Nielsen Norwegen); 1901 Feldberg) Bjarne Nielsen Norwegen) und Henry Hoeck(Freiburg); 1902(Feldberg) Thorleif Nache(Norwegen); 1903(Feldberg) Thorwald Heyerdahl Norhegen); 1904(Feld- berg) Obi. Balke(Görlitz), Dr. K. Gruber (München): 1905 Alfred Walter(München); 1907 Schreiberhau) Johann Hollmann(Spindel- mühle); 1908(Bad Kohlgrub) Bruno Biehler (München); 1909(Braunlage) Dr. Red. Biehler Freidurd); 1910(Feldberg) Sven Trönnes Nor- Wegen); 1911(Oberwiesenthal) K. Böhm- Hernes(Ernstthal); 1912 Ummenstadt) Peter Oestbye(Norwegen); 1913(Oberhof) Lauritz Bergendahl Norwegen); 1914(Garmisch-Par- tenkirchen) Hans Gunnestad; 1915—1919 nicht ausgetragen; 1920(Feldberg) Hans Edler v. d. Planitz(Chemnitz); 1921(Oberstaufen) Adolf Berger(Aupetal); 1922(Krummhübel) Vincenz Buchberger(Spindelmühle); 1923(Braunlage) Josef Adolph(Aupetah); 1924(Isny) Max Krök- kel(Neuhaus); 1925(Kitzhübel) Kurt Endler (Schreiberhau); 1926(St Anton) Martin Neuner Gust! Müller(Bayrischzell); 1928(Feldberg) (Partenkirchen); 1927(Garmisch- Partenkirchen) Hans Vinjarengen Norwegen); 1929(Klingen- thal) Gustl Müller(Bayrischzel); 1930(Oberst dorf) Erich Rechnagel(Oberschönau); 1931 (Lauscha- Ernstthal) Gustl Müller(Bayrisch- zel); 1932(Schreiberhau) Rudi Matt(St. An- ton); 1933(Freudenstadt-Baiersbronn) Max Fischer(Wangen); 1934(Berchtesgaden) Alfred Stoll Berchtesgaden); 1935(Garmisch-Parten- kirchen) Sigurd Roen(Norwegen); 1936(Oberst- dorf) Willi Bogner(Traunstein); 1937(Alten- berg) Günther Meergans(Hirschberg), Herbert Leupold(Breslau) 50-Kilometer-Dauerlauf; 1938 (Neustadt- Schwarzwald) Günther Meergans (Hirschberg), Franz Haselberger(Soldat), H. Schwertel(München); 1939(Oberhof) Gustl Berauer Hirschberg), Josef Bradl(Innsbruck), Herbert Leupold(Breslau); 1940(Ruhpolding) Gustl Berauer(Petzer), Gustl Berauer(Petzer) 18-Km-Langlauf, Hans Wein(Sonthofen); 1941 (Spindelmühle) Gustl Berauer Fetzer), Gustl BegBrauer(Petzer) I7-Km-Langlauf, Josef Bradl (Salzburg),(Oberschreiberhau] Hans Leonhardt (Mühlleiten) 50-km- Dauerlauf; 1944(Alten- berg) Vincenz Demetz(Innsbruck) 16-Km-Lang- lauf, Vincenz Demetz(Innsbruck) 40-km- Dauerlauf; von 1942-1943 haben keine Ski- meisterschaften stattgefunden. CTr.-Archiv) Weihnachts- Skispringen Das traditionelle Weihnachts- Skispringen führt der Sc Partenkirchen am 25. Dezember auf der hiesigen kleinen Olympia- Sprung- schanze durch. An diesem Wettbewerb, der für sämtliche Klassen offen ist, werden sich auch amerikanische Armeeangehörige beteili- gen. Voraussichtlich wird jeden Freitagabend auf der kleinen Olymplaschanze ein Nacht- springen bei elektrischer Beleuchtung, das erstmals für Freitag, 7. Dezember, geplant ist, durchgeführt.(dana/ Dana- Sportmeldungen in Kürze Eine Züricher Eishockey-Auswahl besiegte in Zürich die Mannschaft der Universität Ox- ford mit 25:0 Toren./ Arvid Andersson(Schwe- den), Federgewichts- Weltmeister im Gewicht- heben, stellte im olympischen Dreikampf mit 325 kg einen neuen Weltrekord auf. Frank- reichs 4 J 100-m- Freistilstaffel verbesserte den von Deutschland gehaltenen Europa-Rekord von 4:00,44 Min. auf 3:58,4 Min. Die Tennis- spieler J. Caska und J. Drobny(beide Tsche- choslowakei) trafen in Westindien ein, um mit einem Tenniswettkampf ihre Gastspiel- reise zu eröffnen. Sie werden in Kalkutta, Bombay, Delhi und Madras antreten. In Bri- tisch-Kolumbien lief der britische Negersprin- ter Wint(Jamaika) die 400 m in 48 Sek. Der Weltrekord von Harris(USA) beträgt 46,3 Sek. Jack Kramer, amerikanischer Tennismeister und„Spieler Nr. 1“ der Davis- Clubs, und Pau- Iine Betz, Titelhalterin der Frauen, wurden in der diesjährigen Rangliste als„Spitzenspieler 1946“ bezeichnet, gefolgt von Frank Parker und Tom Brown. Bei den Frauen stehen an dieser Stelle Margaret Osborne und Louise Braugh Bruce Woodcock besiegte Nisse An- dersson(Schweden) im Schwergewicht durch Aufgabe in der dritten Runde. Mit Sieg und Niederlage kehrte die Eishockey-Mannschaft des Wiener Eislaufvereins aus Ungarn zurück Gegen MTK gewannen die Wiener mit 2:1, Dien iir Sperrstundenaufhebung an Welhnachten und Silvester. Der Kommandeur der amerikanischen Militärgemeinde Mannheim hat im Einverneh- men mit der Militärreglerung angeordnet, daß in der Nacht vom 24.25. Dezember 1943 und in der Nacht vom 31. 12. 1946/1. 1. 1947 die Sperrstunde aufgehoben wird. Die Polizeistunde in d. Gast- Wirtschaften wird in der Nacht zum 1. 1. 1947 auf 1.30 Uhr festgesetzt. Polizeiprösident. 7648 Versorgungsrenten. Des Versorgut gsalnt Heidel- berg zahlt die nach den zetzigen Bestimmungen bewilligten Verso gungsrenten tür schwerbegchä- digte Kö perbehinderte für den Monat Januar 1947 ab 23. Dez. 1946 durch die zuständigen Post- anstalten aus. 7627 Städtische Sparkasse Mannheim. Zur Einsparung von Kohlen und Strom bleiben unsere Haugt. stelle sowie unsere Zweigstellen Neckarstadt und Rheinau in der Zeit vom 23. bis einschl. 28. De- Zember 1946 geschlossen, Einzahlungen können jedoch bei unseren in der Innenstadt, den ein. zelnen Stadtteilen und Vororten bestehenden Zahlstellen während der üblichen Geschäfts- stunden geleistet werden. 7289 Der am 6. Februar 1903 in Hockenheim geborene Kaufmann Wiimelm Adelsberger und die am 9. Juli 1893 in Hockenheim geborene Frau Frieda Adelsberger, welche am 22. ktober 1940 von mrem Wohnsitz: Manheim, C 7, 9, nach einen Internierungslager in Südfrankreich abgeschoben würden und seither verschollen sind, werden hiermit gemäß 5 7 des Ges. u, d. Verschollenheit. die Todeserklärung u. d. Festsetzung der Todes- zeit vom 4. VII. 1939(RGBDI. I. S. 1186) für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 1. Oktober 1942, nachts 12 Uhr, festgestellt.(s 9 Abs. 2 d des gen. Ges.). Die Kosten des Ver- fahrens fallen dem Nachlaß zur Last. 5 34 das gen. Ges. Mannheim, den 12. Dezember 1948. Amtsgericht FG. 7622 Handelsregister. Amtsgericht Mannheim, 6 12. 1946. Neueintragungen: B 523 Südwestwerbung Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung, Ladenburg(Seilergraben 25). Der Cesellschaftsvertrag ist am 23. Juli 19 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist. rausgabe und Vertrieb des Mannheimer Wegweisers u. a., Annongen-Aushang in Ladengeschäften. Re- Klame- Entwürfe und Ausführungen für Firmen. Die Gesellschatt ist zu allen geschäetlichen Maß- nahmen berechtigt, die zur Erreichung des Ge- Schäi“tszweckes dienlich sind. insbesondere zur Errichtung von Zweigniederlassungen in an- deren Orten, sowie zuf Beteiligung und Ueber- nehme n anden Unternehmen dieser Axt. Alfred Pehips Woerbeleiter, Ladenburg ist al- leiniger Geschäftsfünrer. Das Stammkapital be- Fragt 20 000 Reichsmark. Das Gesellschaftsver-. nältnis kann frühestens zum 31. Dezember 1950 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten gekündigt werden. Wied der Ver- trag nicht gekündigt, so verlängert er sich le- weils um weitere drei Jahre. Die Kündigung muß durch eingeschriebenen Brief gegenüber der Gesellschaft und allen erreichbaren Gesell- schaftern erfolgen. 757 A 24% Fertigungsbetrieb Heinz Koch Betriebs- planung und Betriebseinrichtung Mannneim(In- dustriehafen, Inselstraſßze 100. Inhaber ist Heinz Koch, Oberingenſeur, Mannheim 757 A 2474 Alfred Bayer, Mannheim(Importeur und Kommissionär für den Lebensmitteigroßhandel, Seckenheimer Landstrage 2a). Innaber ist Alfred Bayer, Kaufmann, Mannheim. 7580 Veränderungen: B 17 Brown, Boveri& Cie., Aktiengesellschaft in Mamheim(z. Z. Heidelberg, Keplerstraße 87). Dr. Ing. e. h. Karl sSennetzler ist nicht mehr Mit- glied des Vorstandes. B 33 Auto Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarau, Luisenstraße 10. Heinz Röll ist nicht mehr Geschäftsführer. 7532 B 431 Seest& Vogt Import-Export Gesellschaft mit beschränkter Haftung Mannheim(L 10, U). Hans-Peter Seest ist nicht mehr Geschäftsführer. A 3 Wallenstätter& Co., Mannheim(N 4. 20. Die Prokura von Wilhelm Wallner ist erloschen. 7584 A 1150 Buchdruckerei Mack& Munz Mannheim (Meerfeldstrese 99). Die offene Handelsgesell- schaft ist aufgelöst, die Firma erloschen. 7585 A 1591 Robert Leiffer Mannheim Friedrichispl. 9). Dr. Hans Leiffer ist als persönlich haftender Ge- sellschafter ausgeschieden Die offene Handels- gesellschaft ist aufgelöst; Alleinmnhaberin ist nunmehr die seitherige Gesellschafterin Auguste Leiffer Wwe. geb. Röll in Manheim. 7508 A 2003 Bischoff& Hensel. Mannheim(z. Z. Nußloch b. Heidelberg). Die Prokura von Wilhelm Kunze ist erloschen. 7587 Oeffentliche Zustellung. Die Frau Berts Bartel geb. Binder, Mannheim, Gartenfeldstr 6. ver- treten durch Rechtsanwalt Dr Goll in Mann. heim, klagt gegen ihren Fhemann Willi Bartel Maschinist, z. Z. unbekannten Aufenthalts we gen Ehescheidung mit dem Antrag, die am 23. 9 1944 geschlossene Ehe der Parteien aus Ver- schulden des Beklagten zu scheiden und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits auf- zuerlegen. Sie ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts Mannheim in der frü- heren Mistkhochschule, E 4. 13, 4. Stock, vom Freitag. dem 28. Februar 1947, vorm. 10 Uhr. mit der Aufforderung. einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffent-. lichen Zustellung bekannt gemacht. Mannheim, den 9. Dezernber 1946. Geschäftsstelle des Land- Zerichts Mannheim. 7888 LLL EAN Anmeldung zu den Meisterprüfungen. Die Hand- Werkskammer Mannheim führt im Laufe des Jahres 1947 wieder Meisterprüfungen durch. Handwerker, die beahsichtigen, sich der Mels terprüfung zu unterziehen, haben sieh bis sp testens 1. Februar 1947 bei der Handwerkskam- mer Mannheim, U 2-Friedrichschule, unter Be- nutzung des vorgesehenen Vordrucks und unter Beifügung der erforderlichen Unterlagen anzu- melden. Anmeldevordrucke und ein Merkblatt können bei der Handwerkskammer Mannheim Segen eine Gebühr von 20 Pfennig in Empfang genommen werden. Eine Zusendung erfolgt nur, wenn ein Betrag von insgesamt 26 bfennig(in Freimarken) dem schriftlichen Gesuch beige- fügt ist. Aus dem Merkblatt für die Ableguiig der Meisterprüfung ist alles weitere ersichtlich. Handwerkskammer Mannheim. 7452 Zeutsche Angesteilten- Krankenkasse, Mannheim, K 1, 9(Breitestraße). Ab 1 1. 47 sind unsere Schalter an Samstagen für die Winterzeit bis einschl. 31. 3. 47 geschlossen Sonst Schalterstun- den wie bisher montags bis freitags von 912.30 und donnerstags von 16—18 Uhr. Ab 1. 1. 47 Bei- tagsänderung in Klasse 26 von bisher RM 6.50 auf RM 8,— und in der Klasse 26 W für die Fa- miltien versicherten der noch n Gefangenschaft befindlichen Soldaten von RM 6,30 auf RM 3.— monatlich. Unser Postscheckkonto ist Karlsruhe 3319 und Bankkonto 3231 Städt. Sparkasse Mann- heim. Am 23., 24. und 31. Dezember 1946 sind un- sere Schalter geschlossen. 7455 Dberrheinische Brikettfabrik Gesellschaft mit be- schränkter Haftung i. Liqu., Mannheim. Die Fir mis Oberrheinische Brikettfabrik G. m b. H, i. Liqu., Mannheim, O 6, 9a. ist auf Grund des Gesell- schafterbeschlusses vom 11. September 1946 auf- gelöst. Die Glàubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Li- quidator zu melden. Oberrheinische Brikettfabrik G. m. b. H., I. Liqu., Adolf Beckmann, Mann- heim, O 6, 93. 3567 r — vatholis ne Gottesdienste am Mittwoch(Hochhl. Weihnachtsfest: Obere Pfarrei: St. Hedwigskl., A 2, 6%: 6 Cbristm., 7.30. 8.30. 9.30 Hochamt; Kapelle. D 4, 4: 7.30, 11 Uhr; Kapelle C 2, 18: Uhr; Kapelle B 5. 20: 6 Uhr. Untere Pfarrei „St. Sebastian“. F 1, 7: 3.30 Christm., 7. 7.30, 8.30, 10.30 Hochamt. 12 Uhr. Herz-Jesu- Pf., Kaisergar- ten, Zehntstr.: 6.30 8. 9.30, 11 Uhr. Heilig-Geist- Pf.(Kap. von St. Elisabeth, Gr. Merzelstr.): 7 hl. Messe m. Pr., 11.15 hl. Messe m. Pr., 7.30 Andecht. Llebf-auenkſrche. Lutsenring 33: 7. 8, 9.13, 10 1130 Uhr. St. Josebhskirche Windecbestr.: 8.00 9 20 Ihe. St. Nonitatiskirche. Fr.-Ebert-Str.: 7.00, 8.00, 9.30, 11 Uhr, St. Peterskiyche, Augartenstr.: 7, 8, 9.30% 11 Uhr, St. Nikolauskirche, Hansastr. Während sle gegen Ferenc Varos knapp mit 6:8 verloren. Die Eishockey-Mannschaft des Irmsbrucker EV. gastierte in Mailand und un- terlag gegen die„Diavoll Rossi“ mit 1:11 To- ren Der„Reinfall“ Groß blickten die gelben Plakate von den Litfaßsäulen und luden für den 15. Dezember zu den„Rennen nach Haßloch“ ein. Mann- heim ist traditionsgemäß mit der Pfalz, trotz Zonengrenze und Rhein, innig verbunden. Da die Eintrittskarten zum Passieren der Rhein- drücke berechtigten, freuten sich viele Pferde. sport-Lilebhaber und viele Freunde des guten „Pfälzer Tropfens“ auf eine kleine Pfalzreise. Es gab aber an den Fahrkartenschaltern in Ludwigshafen sehr betrübte Gesichter bei die- sen Sport- und Weinfreunden, denn die Ver- kehrsmittel waren nicht auf die Veranstaltung abgestimmt. Es waren nicht nur die„Typ per“ Seppl und Steffel und die durstigen Brü- der Hans und Franz, sondern an die 8000 Menschen, die einen großen Reinfall bei 10 Grad Kälte erlebten. Die Mannheimer in ihrer Sportbegeiste- rung lassen gerne ein paar Märkchen sprin- gen, wenn ihnen etwas geboten wird. Tau- sende wurden von dem Veranstalter kassiert, obwohl dieser sich im Klaren sein mußte, daß die Menschen nicht nach Haßloch transpor- tiert werden konnten. Das sauer verdiente Geld war hin ausgeworfen. Die Mannheimer haben von ihrem Reinfall genug und Warten nur auf die nächste Reklame. Aule. Fragen, die jeden interessieren Kennen Sie Eistennis? Dieser Sport wird am meisten in Ungarn betrieben. Der ungari⸗ sche Eiskunstlaufmeister Fodor ist gleichzei- tig ein ausgezeichneter Eistennisspieler. Fr wird demnächst nack Paris reisen und gegen den franaòsischen Tennisspieler und Eisldufer Grandet auf gespritzter Tennis- Eisbahn zu einem Wettspiel antreten. . In der Provinz sind es„Football Pine“, „Sporting Man“,„Farly Bird“,„Sporting Argus“. In der Presse der Hauptstadt ver- fügen die Tageszeitungen über mehrere Sport- zeiten. Als der„Daily Eæpreß“ erstmals wie der mit 2% Seiten Sport erschien, wurde an Stelle von 3 400 00 Eæhemplaren 3 700 000 ver- kauft. * Wer hält den Weltrekord im Tandemfah- ren? Die Italiener Loattiſ Legutti, die in einer Stunde 45,600 em zurückgelegt haben. Vor kurzem machten die Italiener Pedretti/ Dans einen Weltrekordangrißf, kamen aber nur auf 44,780 em. * Gibt es die Fußball-Abseitsregel auch im Handball? Ja, sie wurde auf der letzten Ta- gung des Internationalen Handballverbandes zur Hinführung beschlossen. Ohne Abseitslinie, mit Strafuwurf und Körperfang- Erlaubnis das sind die neuen internationalen Handball- regeln. * Wie alt ist der Skisport? Es handelt sieh um ſceinen neuen Sport, wie meistens ange. nommen wird. Funde in den norwegischen Torfsckhichten haben ergeben, daß die Men- zehen vor 3000 bis 4000 Jahren bereits Skier kannten. * Wer ist der beste europdische Amateur- hoer? Nach Ansicht des amerikanischen Weltmeisters Joe Louis der englischen Leicht gewiecktler Mac Covern. Der Brite wurde Sie- ger im alliierten Turnier. Nun soll er aber die Ah sicht haben wie wier der übrigen Mei- ster 1946, ins Profilager überzu wechseln. * Was war das erfolgreichste Pferd der dies- jährigen USA- Saison? Der dreijährige„Ass, ault“, der den Sieg(38 600 Dollar) im West chester Hinderntsrennen in Jamaica errang. it einer Geuinnsumme von 441 445 Dollar hat„Assault“ in einer einzigen Saison eine Gewinnsumme erreicht, wie vorker kein an; deres Pferd. * Wer ist Englands beste Schwimmerin? Die erst IS jährige Cathy Gibson, die bisker schon 3 britische und 15 schottische Rekorde ver- bessert hat. Ihre letzte Rekordleistung waren 200 Vardts in 3737 Minuten. 1 5 ö uf opas? Die Schweizer, die auck in diesem Jahr dureh das Paar Osterwalder/ Gabler die Europa meisterschaft errungen haben. Es. fol- gen Ferrand Doell Frankreich), Brüder Novaꝶ (Tschechoslowakei). Frella/ Gartner(Oster- reich], Bondue/Horion(Beloien).(SSR.) 7.30, 10.00 Uhr. Neckarau, St. Jakobuskirche: 6.30 7.30, 9, 11.30 Uhr. Annaheim 7, 8, 9.30, 11.30 Uhr. Almenhof St. Paul: 7, 8.30 Uhr. Käfertal St. Laurentiuskirche: 7, 9, 11 Uhr. Käfertal-Sud, St. Hildegard: 7.30, 10 Uhr. Waldhof. St. Franziskus- kirche: 7, 8, 10.30 Uhr. Waldhof-Gartenstadt St. Elisabeth: 7, 8, 10.00 Uhr. Feudenheim St. Peter und Paul: 6.30, 7.30 9, 10 Uhr. Sandhofen, St. Bartholom.: 7, 9, 11 Ubr. Siedlung Schönau, evang. Gemeindehaus: 7.30, 11.15 Uh. themau, St. Antoniuskircheg 7 Uhr Frühmesse, 6.30 Uhr Kindergottesd., 9.40 Hauptgottesdfenst. Pfingst- berg, St. Theresia: 7.30, 9.30. Uhr. Seckenheim: 7, 3.30, 10 Uhr. Wallstadt: 7, 9.30 Friedrichs- feld: 7.15, 9 Uhr. Ilvesheim: 7.13. 9.30 Uhr. Städt. 4 Krankenhaus: 6, 8.15 Uhr. Katholische Gottesdienste am Donnerstag, Fest des hl. Stéephauns(2. Weinnachtsfesttag): Obere Pfarrei: St. Hedwigsklinik,. A 2. 6/½7: 6.45. 7.30. 8.30, 9.30 Uhr Kapelle. D 4: 4: 7.30, 11 Uhr. Kapelle C 2, 16: 8 Uhr. Kapelle B 5, 20 9 Uhr. St Sebastfanskirehe(Unt Pf) F l. 7 6 35 7 8, 9.15. 11 30 Herz-Jesu-Pf. Kaisergarten Zehnt- straße 6.30, 8 9.30. 11.00 Uhr Heilig-Geist-Pf (Kap. von St Elisabeth r Merzetstr.) 7 hl Messe m. Pr., 8 Sinem m Pr. 9 hl Messe, 10 Amt m Pr., 11.15 hl Messe m Pr 7 30 Andacht Liebfrauenkirche. Lutsenring 33. 7. 8. 9.15. 10.30. 11.30 Ohr St Josephekirehe Windeckstr 6.00. 9.30 Uhr St. Bonifatiuskirche Fr.-Ebert-Str: 7. 3, 9.20, 11 Uhr St Peterskirche, Augartenstraße: 7. 3. 9 30, 11 Uhr St Nikolauskirche Hansastr: 7 30 10.00 Unr Neckarau. St Jakobuskirenhe: 6.30 7.30, 9, 11.20 Uhr. Annaheim 7, 8. 9.30, 11 30 Uhr Almenhof St Paul, 7 330 Uhr Käfertal St. Laurentiuskireſfe: J. 9. 11 Uhr Katertal-süd St Hildegard: 7.30, 10 Uhr. Waldhof, St Franzlskus- klrehe: 7 9. 10.30 Uhr Waldhotf- Gartenstadt St. Elisabeth: 7. 8 10 Uhr Feudenheim St Peter und Paul: 6.30 7 30. 9. 10 Uhr Sandhofen St Barthol.: 7, 9. 11 Uhr Siedtuns Schönau evang Gemeindehaus: 7.30 11.15 Uhr Rheinau St Antonjuskirche 7 Uhr Frühmesse 830 Uhr Kinder gottesdienst. 9.40 Hauptsottesd Pfingst- berg. St Theresia 7.30. 9 30 Waflstadt: 7 9.30 Uhr. Seckenheim: 7. 38.30 10 Uhf Friedriehs. feld: 7 15. 9 Uhr llvesbeim 7 16 9 20 Unr Städt. Krankenhaus: 6. 8.15 Uhr i 4 AAl-Katholieche Kirche: G 4. 83: 1. Weinnachtstag 25. Dezember, 10 Uhr. Erlöserkirche: Heil. Abend, 24. Dez., 19 Uhr. Christmette. 1. Weihnachtstag. 25. Dez.. 15 Uhr. Weihnachtsfeier. 2. Weihnachts- tag, 20. Dez., 9.30 Uhr. Weihnachtshochamt Pred Kommunion. Christuskirche: 1. Wemnechtstag, 25. Dez., 11 Uhr, Hl. Mosse in englischer u. deut- scher Sprache in Verbindung mit der Bischöfl. Amerikan. Kirche. Jedermann veillkommen. Ladenburg: 1. Weihnachtstag: 8 Uhr. K 5 NRyung. Gemeſnechett(N 2. 10): 1. Fetertg. 8.0 Fest- gottesd.; 15 Weihnechtsfeſer mit Krippenspiel. Weipheim(Pranketstr. /: 2. Feiertag 10 Uhr Weinnachts- Gottesdienst. Veehn. Privatlehrer ert. Weihnachts gottesdienst der Amerikanisch-Bi-chifl, Kirche in Verbindung mit der Alt-Kath. Kirche am 1. Weihnachtstag. 25. Dezember, 11 Uhr., in der Ch istuskirche. Jedermann jat herzlich will- kommen. J.itungie und Predigt in englischer u- deutscher Sprache. Ev.-Intherische Gemeinde, Junebnechetraße Nr. g. 1. Weihnachtstag, 13 Uhr, Festgottesdienst(Koll kürs Pfarramt), Per. Fritze.* Die Christengemeinschaft Bewegung für rel. Kr⸗ neuerung): Dienstag abends 11 30 Uhr Weih- nachts-Mitternachtsnandlung. Am 238. 12. 1048, morgens 6 Uhr Weinnachts-Frünhanchung; vorm. 10 Weihnachtshandlung mit Predigt; 11 u. 15 lfhr Weihnachts-Kinderhandlung Am 286. 12. 1948, vorm., 10 Weinnachts-Weſmnehandlung. Alle Ver- anstaltungen flnden im Konservatorium von Wer- ber-Rizmer in B 2. 15 statt. K 95 Langdeskirchl. Gemeinschaft Liebenzeller Mission). Chrtstfest 25. Gez., 15.30 Uhr. Weinnachtsfeſer, Sakristei R 2. 5 7597 Freireligisse Gemeinde Mannheim. 1. Weihnachts- tag, 25. Dez., vorm 10 Uhr, in L g, 5, Weſnh nachts keler von Pred. E. schramm Über:„Lichtgeburt“. Israelitische Gemeinde Mannheim. R 7. 24. Jeden Freitagabend 6 Uhr Gottesdienst. 76 2 UITERRICHT. Tanzschule B.& O. Lamade, B 4, 8, Ruf 443 08. Neue Kurse beginnen Anfang Januar. Persön- liche Anmeldung alsbald erbeten. Sprechzeiten: 10—12 und 15—20 Uhr. 02339 Tanzschule Krapp, Langeröttterstr. 61. Neue Kunse beginnen Anfang Januar f. Anfäng. Fortgeschr., für Step. Aumeldung täglich von 16. 20 Uhr. Tanzschule Stündebeek Büro: Dürkheimer Str. 4. Telefon 332 96. Kurs für Fortgeschrittene. Beginn Donnerstag. 2. Januar 1947, 19 Uhr. Kurs für An- Zanger! Beginn Dienstag, 7. Jan, 1947, 19 Uhr. Unterrichitssaal: Städt. Rosen garten(Goststätten), Vorherige Anmeldung erwünscht. Nachhilfe- Unterricht in N 3 ARZ TE ANWALTEI Deutsch, bes. korrekt. schriftl. Ausdr, f. Aus- länder, Lat. u. Grlech Narh Rückkehr aus Kr. ert. bel mäß. Honor: Gefangensch. Praxis- Dr. O. Chmel, Sandhf., Wiederertffnuns. Dr. Dorfstr. 36, Endstat. d. Otto Trion, Frauensrzt. Strb.-Linie 10. 02933 Augusta-Anlage Nr.. Onterrient im risch. Sprechzeit: 15.301730 außer Mittw. u. Ssms- tag u. nach vereinbar. 7539 rtehten. Umsanssform decken. Servieren. An- Mannh. Feudenheim Tel. 410 75. Feldetraße 12 90194 Mufdoe Mafchle. staatl. er ert. Maurer) Unter- gepr. Dentist. Habe richt l. Zeſchu esen? meine Praxis nach Ang. u. Nr. b 79 a. G. Heddesheim i. B. Post- straße Nr. 3. verlest. Sprechatunden-I? u. 14—18 Uhr. u allen Neasen zugelassen. Unterr. in Math, und dart. Geom Anmeld. u. Nr. 03681 a. d. G. Wie heißen Englands Fußball- Zeitungen! Welches sind die besten Radballmelster 0 1 reiz es 1s Ande W un hein Bun Zufo gem Folg Zeta nach stän im 1 Auf Türe dige hohe der dels Spie! wur. Ker: kein stän Zelt nach Anfi drüc Nien die Dure gehr oder Kun; mit 6:8 d un- 1 To- n den ember Mann- „trotz en. Da Rhein- erde. guten zreise. rn in ei die- Ver- altung „Typ- Brü- e 6000 bei 10 geilste- sprin- Tau- iSslert, e, daß nspor- diente 1eimer varten Aule. 1 wir ngari- ichzet- r. Er gegen Luer un zu 8 ungen! Pines, orting t ver- Sport- Wie de an ver- emfak⸗ einer 1. Vor Dans ur auf, ch im n Ta- bandes linie, nis ball t sieh ange- ischen Men- Skier ateur- Aschen echt e Ste- aber Mei- dies „Ass West rrang. Dollar elne n an- Die schen ever · waren neister mesem er die fol- Novak ester: SK.) echifl. Kirche Ihr. in h will- mer u. Nr. 9. i 0¹¹ Gen el. Er- Weih- . 1948, vorm. 15 Uhr . 1946, e Ver- n Wer- K 98 isslon). tsfeſar, 7597 lachts- lachts- burt“. Jeden 78 — 443 08. ersön- zelten: 92²³ 30 Kurse eschr., hr. Str. G. eg inn I An- Uhr. ätten), 5845 111 is Kr. raxis- nerzt. Nr.. — 17.30 Sams- inhar. staatl. Habe nach Port- erlegt. u. allen L 5* len!“— Diese bar auf 1.30 Uhr festgelegt. es ist Dein Nänkörbehen. Andern lassen.“ Dlenstag, 24. Dezember 1946 Bereit sein zum Guten! „und den Menschen em Wohlgefal- Engeisootschaft schleppen Wir nun schon an die zweitausend danre unentwegt durch die Weltgeschichte, ohne daß bis heute der 80 angenehmen Ver- heibung irdischer Glückseligkeit Erfüllung geworden wäre. Insbesondere scheint die Ge- genwartsmenschheit dem ersehnten wohl- getälligen Daseinszustand welter entruckt zu sein, denn je.(Wem auber den Schwarmmändlern— könnte es auch auf die- tzem aus Rand und Band geratenen Planeten „Wohlgefallen“?) Doch wo liegt die Ursache der Nichterfüllung jener Verheißung, an die der Mensch den Menschen trotz aller Ent- täuschungen all weihnachtlich mit erstaun- licher Beharrlichkeit immer wieder psalm- odierend erinnert? Offenbar glaubt er, der Mensch, auf der zweitausendjährigen En- gelsbotschaft als auf einen verbrieften Rechtsanspruch pochen zu können, auf Grund dessen ihm eines Tages die himm- sche Annehmlichkeit des Friedens auf Erden und des Wohlgefallens aller beschert werden müsse— als eine Art Geschenk der Ewigkeit etwa, ohne persönliche Gegen- pflichten. Welch groteske Verkennung des Waltens der Vorsehung und ihres wechsel- seitigen Einwirkens auf menseliches Ge“ schick! Das Walten des Schicksals oder Got- des, wie man es nun nennen will, ist immmer nur Erwiderung und Echo auf ugser eigenes Tun und Denken. So also aus der Pandora- büchse unserer bösen Herzen die Gedanken- übel entfliegen, dürfen wir uns nicht wun⸗ dern, wenn sle tödliche Wirklichkeit wer⸗ den ebenso wie der geistige Strom der Güte das Gute schafft. Bereitsein, das Gute zu wollen, ist alles. Friede auf Erden und den Menschen ein Wöhlgefallen“ kann nur aus dieser immer berelten Gesinnung des guten Wollens aller erblühen, Die Un- glüeksmenschheit des zwanzigsten Jahrhun- derts macht freilich nicht eben die beste Figur und ähnelt mehr der losgelassenen Rotte Korah, denn einer würdigen Ver- sammlung von Gottes Ebenbildern. Wird sle sich nach allem was geschah, endlich zu einer Menschheit des„guten Willens“ mit neuem weltumspannenden Lebensgefühl durchmausern? Von leiser Skepsis bedrückt, Wollen wir dennoch diese Weihnachteshoff- nung auf pflanzen! C. O. E. Sperrstunden an den Felertagen Im Einvernehmen mit der Militärregie- rung in Mannheim ist angeordnet worden, daß in der Nacht vom 24. auf 25. Dezem- ber und in der Nacht vom 31. Dezember 1946 auf 1. Januar 1947 die Sperrstunde aufgehoben wird. Die Poliveistunde in Gast- Wirtscheflen wird in der Nacht zum 1. Ja- „ „Llebster, verrate mir bitte, Wo hast Du das felzende, entzückende Hütchen erstanden?“ „Schatzi, wenn bu es unbedingt wissen willst, Ich hab es etwas ver- Schwerbeschäd gte Se eee Seite 38 Kinder feiern Weihnachten Weihnachtsfeier und unbeabsichligtes Bekenntnis zum Frieden In allen Mannheimer Schulen fanden Weihnachtsfeiern statt; eine der wohlgelun- gensten war jene in der Uhland- Schule. Die Gestalter dieser Feier, K. H. Weis, W. Ten- nigkeit und Hilde Kerpes, verdienen unein⸗ geschränktes Lob und die Buben und Ma- dels der Oberklassen, die in pausenloser Folge das gut Zusammengestellte Programm durchführten, volle Anerkennung. 5 Kleine Meister trugen Gedichte und Ge- Sannge vor und schufen damit die richtize Stimmung für den„Winter im Weinnachts⸗ Wald“, ein Märchenspiel von träumerischen Frühlingsblumen, einer bösen Eispolizei, dem Weihnachtsmann und seinen helfenden Heinzelmännchen.„Garderobe“ und ales andere, Was zu dieser Märchenwelt notwen⸗ dig War, hatten fleißige Kinderhände aus etwas Papier, wenig Watte— aus dem Nichts— selbet hervorvezauhert und so ge- schickt vorgeführt, daß der in das Spiel versunkenen jungen Zuschauerschar man- ches Ohl und Ahl entfuhr. 5 Der Rektor hielt eine kleine Ansprache, in deren Mittelpunkt Betrachtingen Über den Frieden standen. Das Wort Friede kam überhaupt kel dieser Veranstaltung sehr häufig vor und die kleinen Vortragenden wußten diesem Wort immer einen elgenar- tig feierlichen Ton zu geben. Ob das durch pädagogische Einwirkung erreicht wurde oder ob diese unglücklichen Kinder. die das Heulen der Sirenen gehört und Nächte des Grauens in den Bunkern erlebt haben, tat- sächlich die große Bedeutung des Friedens erkennen und desbalb dieses Wort in einem so merkwürdigen Tonfall aussprechen? Als der Lichterbaum ange- ündet War und die blassen, abgemagerten Arbeiterkin- der in verschlissenen Kleidern und ver- latschten Schuhen von einem Christkind, weiches so schön gekleidet war, daß es Wirklich aus einer anderen Welt zu. kom- men schien, Gaben erhielten, da strahlte in allen Augen eine echte Freude. Und men- cher dankbare Blick galt dem Cpt. For- ster und dessen Gemahlin, die der Feſer be. wohnten, und jenem anderen Amerikaner, den die Kinder der Uhlandschule ihren Ne- Serofflzier nennen, und den sie alle sehr gern haben, weil er ihnen soo Gutes tut. O. * Das 3160 th Signal Service Bataillion 2 nd. Pl. Co. C. und das 301 st Signal Opera- tions Bataillion luden vergangenen Sonntag übe 120 Mannheimer Kinder zu einer Weihnachtsfeier in der Kantine des Tele- graphenamtes ein. Der Saal war mit bunten Bildern, Bändern, Tannengrün und zwei großen Weihnachtsbäumen in gediegener und geschmackvoller Weise festlich deko- Der Weinnachtskakae rlert. Ein kleines Orchester steigerte mit seinen Weisen die festliche Stimmung und die Kleinen erlebten eine Weihnachtsfeier mit allem, Was ein Kinderherz zu erfreuen vermag. Da gab es Kakao und feinsten Kuchen, Gebäck, Schokolade und Bonbons, Eiskreme, Schneckennudeln und Orangen. Kurzum alle die Vielzahl der Dinge, von denen ein kleines Schleckermaul träumt. Aber damit waren die Ueberraschungen noch nicht abgeschlossen. Liegen es sich die amerikanischen Soldaten doch nicht neh- men, jedes Kind auch reichlich mit Spiel- Schwerbeschädigte fertigen Spielzeug Weihnachtsarbeiten als Betrlebsam und rührig, wie Mannhe mer nun mal sind, haben sich mehrere, dle zwar schwer beinverletzt, zumeist beinamputie t, aber wieder einigermaßen gehfahig sind. Cer Bastelgemeinschaft angeschlossen, die sich im Wielandheim in Heidelberg gebildet hatte, um dem Weihnachtsmann zu bellen; denn er ist heuer ja immer noch ziemlich arm. 5 Gleich der„Fabrikant“ von Rand testem, hübsch bemaltem Holzspielzeug ist ein „Mannemer“, der sich sein Material natür- lich selber beschaffen mußte und im Augen- blick dabei ist, zwei kräftige Schimmel kunstgerecht zu bemalen. Auch nette fahr- bare Enten stellte er her und als„Clou“ Sener Schöpfungen, denn er weis, woräl er sich ein Kinderherz freut, einen„Wackel⸗ Dackel“, der sich beim Laulen schlängelnd bewegt wie ein„richtiggehender“ Dackel. Die hoch willkommenen Einkaufstaschen, aus Papierschnur geflochten, die andere kür Mütter, Fra en, Schwestern oder Bräute gebastelt hatten, sind bereits fertig. Aber dort in der Abtei- lung Ledlerarbeiten ist man noch eifrig und mit offensichtlicher Freude am Werken. Als ferlige, fast fertige und halbfertige Arbeiten schen Wir Buchhüllen, Brieftaschen, Schreibmappen und Damenhandtaschen, und obschon sich in dieser Gruppe kein ein- ziger Facharbeiter befindet, sind alle diese völlig handgearbeiteten Stücke so schon, daß sicher jeder Empfänger eines solchen Geschenks hochbeglückt ist. Mit Mannemer Humor berichten die Arbeltenden., wie sie sich lange vorher schon alle Damenhand- taschen, die ihnen begegneten, wißkegierig auf ihre Form hin ansahen und dafür Mig⸗ trauen ernteten, weil man in ihnen anschei- nend— Handtaschenräuker vermutete. Im- merhin, sie fanden dabei„ihre“ Form, de aus ca. 200 Lederteilen und ca. 600 Leder- keilchen gearbeitet und stabil mit Kunst- leder gefüttert wurde. Und sie fanden Schritte in neues Leben „ren“ besonderen Taschen ęrschluß. Die Materlalbeschaffung von Lederabfällen und Kunstleder war recht schwierig und zumeist mußte das Material mit Fertigfabrikaten bezahlt werden. f Alle diese Weihnachtsarbeiten der Schwerbeschädigten hahen noch eine beson- dere Bedeutung. Sie sind nicht nur Gaben der Liebe für Angehörige, Verwandte oder Kameraden., sie bedeuten für diese Men- schen, die ihre gesunden Glie ler verloren haben und körperlich und sselisch aus ihrer gewohnten Bahn, zum Teil auch aus dem liebgewordenen Beruf geschéle idert wuglen, Prüfsteine der eigenen Leistangsfäbigkeit und Tastversuche in ein neues Leben. . zeug zu beschenken. Die Jungens erhielten Wunderschöne Schiffe mit Umwerk und allem Komfort und den Mädchen über- reichte man Puppen, niedliche, kleine Hunde und Pferde, die mit dem Kopf schüt- teln, nicken und sich auf Wunsch sogar hinlegen können. Die Beträge für die hoch- herzige Beschenkung wurden von den Sol- daten selbst aufgebracht und teilweise ließen sie die Gaben eigens aus dem Aus- lande kommen. 0 * Es waren wohl 1000 Kinder aus Mann- heim und der Umgebung, die in der Turn- halle der Mädchenberufsschule auf den Weihnachtsmann warteten, der seinen wei⸗ ten Weg aus den USA bis hierher finden sollte. Begleitet von den Engelgestalten kleiner Mädchen erschien er, jubeind be- grüßt durch viele sich ihm entgegenstrek- kende Hände, die von den Veranstaltern amerikanischen Soldaten der 385. M. P. S. V. BN Railway Security Work— mit Süßigkeiten gefüllt wurden. Es gab viel glückliches Lärmen, Schokolade, beschmierte Münder und mit„Vorrat“ vollgestopfte Taschen, deren Inhalt noch bis Weihnachten reichen sollte, wie einer der kleinen Festteilnehmer erklärte. Beim Verlassen des hielt jedes Kind ein ausgesuchtes Geschenk. Puppen türmten sich in Kisten, Holzeisen- bahnen bedeckten die Tischplatte, Bälle lagen in Reihen, ehe sie glückliche Besit- zer fanden. Am Ausgang gabs Kakao und eine ordentliche Portion Eis. H. R. Saales er- Nee fludes Sie ale Der 19jährige Hamburger Hensel hatte sick durch die Hamburger Polizei Ausweispapiere auf den Namen Gerhard von Hartmann aus- stellen lassen und begab sich auf Reisen. In Stuttgart nannte er sich Graf von Hartmann und erhielt eine auf diesen Namen lautende Kennkarte. Berchtesgaden erteilte dem Gra- ken Zuzugsgenehmigung und stellte ihm eine luxuriöse Villa zur Verfügung, während für ge- 3 Staatsbürger Zuzugssperre be- steht 5 . Ein Kaminfeger mit einer wunderlichen Eigenschaft tauchte in der Gegend von Haiger Dillkreis) auf: Er stieg als magerer Mann nach„oben“ an seine Arbeit und kam als Mann von beträchtlichem Körperumfang herab. Eine Bauersfrau, die nach dieses Rätsels L= sung suchte, stellte fest, daß eine ganze Seite Speck aus der Räucherkammer verschwunden war. Der erfinderische Kaminfeger erhielt Monate Gefängnis N 5 Dr. Bick, Vorsitzender der Spruchkammer Waldeck, wollte bei den Bauern in Anraft Mehl und Eier kaufen. Er erwähnte im Laufe der Unterhaltung, daß ein Bauer sich gewei⸗ ert hätte, hm Lebensmittel zu verkaufen und fügte hinzu„Der Bursche kann sich freuen, wenn er demnächst vor die Spruchkammer kommt!“ Der wirkliche Dr. Bick hat hiervon Kenntnis erhalten und die Gendarmerie be- nachrichtigt, die eifrig nach dem falschen De. Bick fahndet 1 Wenn das Feuerwehrauto durch die Stra- Ben jagt, dann sorgen die Pollzisten dem im- mer eiligen Fahrzeug für freie Fahrt. Erfin- dungsreiche Schieber erwarben sich in Ham- burg ein ausgedientes Feuerwehrauto und unternahmen damit ausgedehnte e ten f 8. Mannheimer Mosaik Opern im Ensemble- Querschnitt. Unserem Bericht über die musikalische Morgenfeier im Astoria-Theater ist noch nachzutragen, daß die ausgezeichnete Begleitung der Sänger und Sängerinnen am Flügel in den Händen des ein- heimischen Pianisten Heinz Mayer lag, der durch seine Mitwirkung wesentlich zum Ge⸗ lingen des Ganzen beitrug. Die amerikanische Bibliothek in der Wirt⸗ schaftshochschule(Lessngschule) ist vom 23. Dezember 1946 bis zum 1. Januar 1947 ein- schtleßich wegen BrennstoffRnappheit ge- schlossen. Auf vielfachen Wunsch werden Aus. zeihe und Lesesaal ab 2. Januar wie folgt ge- öftnet sein: Montag, Mittwoch, Donnerstag. Samstag 14 bis 20 Uhr; Dienstag und Freitag 9 bis 13 Uhr. Die amerikanische Bibliothek kann von jedermann kostenlos benutzt werden. Eine Schüler- Weihnachtsfeier veranstalten heute um 15 Uhr die Oberklassen der Uhland- schule. Franz Fehringer, der beliebte Tenor und ständige Gast des Nationaltheaters Mannheim, singt in einer weihnachtlichen Feierstunde am 2. Feiertag, vorm. 11 Uhr, im Astoria- Theater Lieder von schudert, Brahms, Wolf und Cor- nelius. Am Flügel: Kapellmeister Eugen Hesse. Kirchenmusik in der Liebfrauenkirche. Arn 1. Weihnachtsfelertag gelangt in der Lieb- krauenkirche die Messe zu Ehren der HI. Fa- milie, für Chor, eine Solo-Violine, Streich- orchester und Orgel, von Karl Mars Pempbaur zur Erstaufführung. Beginn: 9.18 Unr. Lei Wichtig für Flüchtlinge und Ausgewiesene Das Direktorium des Länderrats hat auf Antrag des Ausschusses für Elächllinge und Ausgewiesene vier Entschließungen folgenden Wortlautes gefaßt: 5 1. Behandlung der Einzelgänger a) Einzelgänger, die ohne Zuzugsge- nehmigung in einer der beiden Zonen(briti- sche und amerikanische Zone) angetroffen werden und aus der anderen stammen, kön- nen unter Verweigerung der Lebensmittelkarte in ein zentrales Rückführungslager gebracht werden, Von dort werden sie in die Aus- gangszone zurückgeführt, die die Aufnahme nicht verweigern kann. 5 5 db) Familien angehörige von Ein- zelgängern aus der sowjetischen Zone, die sich zuf Zeit in der amerikanischen oder briti⸗ schen Lone befinden, können mit der Er tei- lung von Zuzugsgenehmigungen in absehba- rer Zeit nicht rechnen, jedenfalls aber nicht vor Abschluß der Flüchtlingsaufnahme aus dem Ausland. 2. Richtlinien für die Zusammenführung aus- einandergerissener Familien innerhalb einer Lone 5 Bel Ehepaaren entscheidet die kreie Wahl über den Ort der Wiedervereinigung. Müt⸗ *— Das verbotene Lied Welhnachts erinnerung von 1943 Es war an Weihnachten 1943. Das Leben im schon erheblich angeknabberten Mann- heim spielte sich zu einem Großteil in den unkern ab. Und die Stimmung war dem- zufolge nicht so, daß ein Kreisleiter froh- gemut hätte an den Gau berichten können. Folglich mußte etwas Stimmungs förderndes getan werden. Man fand es: Offizielle Weih- nachtsfeiern in den Bunkern. Selbstver- ständlich„ausgerichtet“ durch die Partei. ine solche Weihnachtsfeier stieg auch im Hochbunker. Da standen also die Leute aut den Treppen und unter den offenen Türen, da standen aber auch die zustän- digen Goldfasanen im Bewußtsein ihrer hohen Verantwortung. Zur Durchführung der Feier hatte man eine Schar junger Ma- els aus Karlsruhe aufgeboten. Sie sangen, pielten und sagten ihre Reime auf. Es wurde viel gesprochen von der Freiheit des deutschen Menschen, noch mehr vom Füh- rer, zu dessen Ehren schließlich auch alle Kerzen des Lebensbaumes entzündet wur- den er gute, alte Weihnachtsbaum war a längst zum Lebensbaum degradiert.) Vom heiligen Christ oder gar vom Frie- den auf Erden hörte man kein Wort und kenen Ton, denn für einen weltanschau- lieh geradegestellten Nazi was selbstver- ständlich die Weihnachtszeit eine Kampf- zeit erster Güte. Kein Hauch von der Weih- nachtsliedern, die uns teuer und lieb sind. Schließlich war die Feier zu Ende. Die Anführerin der Mädelgruppe sagte es aus- drücklich. 5 Plötzlieh geschah etwas Sonderbares Niemand wandte slch zum Gehen, obwohl die Goldtasanen bereits Platz für den Durchgang ihrer geschätzten Personen be: ehrten. Wollten die Leute hoch mehr oder 7 0 Da löste ein altes Mütterchen die Span · nung. Tapfer, wenn auch mit schwacher Zitterstimme, stimmte sie das Lied von der heiligen Nacht an. Im nu sang alles, sang mit einer Begeisterung ohneg e chen und das Lied von der fröhlichen, seligen Weih- nachtszeit brauchte gar nicht sonderlich an- gestimmt zu werden. Das ergab sich zwangsläufig. Jetzt erst gingen die Leute auseinander. Den Goldfasanen mag wenig felerlich zu- mute gewesen sein. Auch die Mädels von. der Feier gestaltung waren mit der Erfül- lung ihrer Mission offensichtlich nicht ganz zufrieden.. Dem tapferen Mütterchen bätte ich gerne die Hand gedrückt. tt. Hans Holbein d. J. Lichtbildervortrag in der Kunsthalle. „Holbein der Jüngere“ hieß das Thema des letzten Vortrages, mit dem Dr. Pas- sar ge seine Reihe„Große Maler der Dürer- zeit“ beschloß Wiederum erkennt man die orechtigung, die Abgrenzung der Epoche mit dem Namen Dürers in Verbindung zu bringen und von Dürerzeit zu sprechen. Wie mit Grünewald das Visionäre und Dämo- nische, oder mit Altdorfer das innige Natur- gelahl aus jener zentralen, umfassenden künstlerischen Welt Dürers herausgenom- men scheint, um es dann mit einseitiger Vor- liebe zu kultivieren] so ist es bei Holbein der aufklärerische, humanistische, merkantile, naturwissenschaftliche Renalssancegeist. Er leitet sein forschendes Auge und seine Ueber- legungen bei Aufbau und Farbgebung der Bilder. Gemessen am spätgotischen deut- schen Erbe bringt das eine Ernüchterung. Leldenschaftslosiskeit, An-sich-halten des Gefühls scheint aus den Bildern zu sprechen, die einem in kühler Reserve und Gemessen- heit entgegentreten. Diese Züge haben bis- wellen der Kunst Holbeins— besonders von expresslver Kunst geneigten Betrachtern— Tadel eingebracht; ihr Verdienst gehe nicht eben weit über die Virtuosität und hand- werkliche Meisterschaft der formalen Voll- 7 5 0 endung hinaus. Dr. Passarge vermochte E28 indessen den Blick für die überzeitliche Größe der Kunst Holbeins zu öffnen, wie sie sich voi allem in den Bildnissen darstellt, und mancheiner war dankbar, daß der Jüngere Holbein ohne Makel blieb. H. R. F. „Laßt den Kopf nicht hängen“ „Laßt den Kopf nicht hängen“ Wo- her dle Künstler des Bachlenz-Theaters Heidelberg den Mut nehmen. das zu singen angeslchts der Eiskruste auf dem Neckar und keine Kohlen! Sie bringen des- sen ungeachtet eine ganze Fuhre fröhlicher Laune, Schwung und Rhythmus mit in das Capitol-Theater, so daß das Herz trotz der kalten Füße mollig angewämt wird. Hans Roland machte aus „Rendezvous bei Paul Lincke“, einigen Operettenmelodien von Walter Kollo und einem Auszug aus dem„Weißen Röß!“ eine Revue deutscher Färbung:„Mehr für's Ge- müt— weniger für die Sinne!“ Jeder Rutsch ins Sentimentale wird jedoch ge- schickt abgebogen. Die nun schon groß- väterischen Melodien haben sich einer Taufe im Jungbrunnen unterzogen und zwar durch die überaus schmissige Zusam- menfügung der an sich zusammenhanglosen Szenen. Hugo Württemberger ist als An- sager absolut Herr der Situation und teilt kleine Seitenhiebe aus auf die Menschen und die Mannheimer. Letztere lachen herz- lich über ihre Karikatur. Ly Brühl, ehar- mant hümorig liegt im Gesang an der Spitze Aber auch Irmi Grulke, Gerd May und Gerd Block weisen Glanz der Stimme nach. Herbert Clemeas und Gabriele Wie gand zeigen ganz am Rande amüsante kleine Charakterstudien. Die musikalische Leitung Hans Fuß) legt flotte Tupfer auf, so daß mit den fröhlichen Bühnenbil- dern(Eugen Stadler) und der Tanz- gruppe Wera Donslies die Revue, kurz gesagt,„steht Hm. einem ter mit minderjährigen Kindern und Eltern, die sich in bedrängfer Lage befinden, sollen zum Ernährer zurückkehren können. 3. Vereinigung auseinandergerissener Flüchtlingsfamilien Die Vereinigung ausemandergerissener Flüchtlingsfamillen(aus den Gebieten östlich der Oder oder Neiße, aus der Tschechoslowa- kei, Ungarn usw) soll in der Regel in der Zone herbeigeführt werden, in die die betref- kende Familie nach dem allgemeinen Um- siedlungsplan des Kontrollrates gehört. Die Leiter des Flüchtlingswesens können von dleser Regel abweichen, wenn die Aus- gewiesenen aus politischen und rassischen Gründen verfolgt waren, wenn eine Beschei- nigung des Arbeitsamtes vorliegt, daß das Verbleiben der Flüchtlinge an hrem gegen- Wärtigen Wohnsit- aus beruflichen Gründen erwünscht ist, wenn die Ausgewlesenen sich eine selbständige Existenz gegründet haben, deren Wiehtigkeit für das Wirtschafts- oder Kulturleben von dem zuständigen Fachmini- sterium und dem Innenministerlum anerkannt Wird. oder wenn ein öffentliches Interesse an dem dauernden Verbleiben der Ausgewie⸗ senen von dem zustündigen Fachministerium und dem Innenministerium anerkannt wird. 4. Lenkung von entlassenen Kriegsgefangenen Liegt der Entlassungsort eines Kriegsge- kangenen nicht in seiner Heimatzone, 80 ist er in diese zurückzuführen. Ausnahmen bedür⸗ ten der Genehmigung der Leiter des Flücht- lings wesens. Kriegsgefangene, die in Gebieten Zuherhalb der vier Besatzungszonen beheima- tet waren, sind in die für sie zuständige Aufnahmezone zu führen. 5 Radio Stuttgart sendet Dienstag, 24. Dez.: 12.00 Uhr Landfunk: Land- liche Weihnachten. 16.00 Uhr Weihnachtskinder- Ztunde. 11.0% Uhr Ein Weihnachtslied gent um die Welt. 17.30 Uhr: Wemnachtsfeier tül Neubürger und Ausgewiesene. 19.00 Uhr Weinnsentsglocken und Weinnachtskantate. 20.00 Uhr Heiliger Abend: Weinnachtssingen und Spielen: Das Wegetaler Kripple;„Die schwäbische Weinnachtsgeschichte in Versen“ von Sebastian Blau. 24.00 Uhr Die Heilige Nacht: Christmette. Mittwoch, 25. Dez.: 9.00 Uhr Haus und Heim. Weihnachtssendung. 9.3 Uhr Friede auf Erden: Besinnlicher Weihnachtsmorgen., 10.0 Uhr Gottes- dienst der EV. Gemeinschaft. 11.00 Unr Ev. Got- tesdienst. 11.30 Uhr: Kammermusik. 12.00 Uhr Musik zur Mittagsstunde. 14.00 Uhr Märchen- stunde: Zwel Kinder suchen das Christkind. 15.00 Ihr: Weinnachtskonzert. 16.00 Uhr Weinnachts⸗ Oratorium von J. S. Bach. 18.00 Uhr Krippenspiel Lon Hermann Roßmann. 22.15 Uhr Chor- und Orgelkonzert. 2 Donnerstag, 28. Dez.: 9.00 Uhr Für unsere Werk- tätigen— Weihnachten, das pest des Friedens. 10.00 Ohr Gottesdienst der Methodistengemeinde Stuttgart,. 10.30 Uhr Orgel- und Tabernakelchor Sus Salt Lake City. 10.43 Uhr Kath. Morgen- andacht. 11.30 Uhr Kammermusik. 1330 Uhr Aus der schwäbischen und badischen Heimat. 14.30 Uhr Muslk zur Kaff zestunde: Uebertragung des Fußballspiels Vffß— Kickels. 17.30 Uhr Märchen- Oper:„Hänsel und Gretel“ von Humperdinck. 20.90 Uhr Der kunterbunte Weihnachtsalmanach 21.30 Ihr Musik am Abend: Mozart, rleg, Mascagni. Tschaikowsky und Glinke. 23.05 Unt Leichte Mu- sik: Deutsbhe und amerikanische Kapellen spielen zur Unterhaltung und zum Tanz. 5 Freitag, 27. Dez.; 12.00 Misik zur Mtitagsstunde. 19.00 Uhr Sportvorschau auf den Sonntag. 19 18 Uhr Parteien diskutieren. 20.00 Uhr Was feder gerne hört: Eine melodtenreiche stunde mit Paul Land. 21% mr zum Feierabend. Besinniiehe Stunde mit Wort und Musik. 22.18 Uhr Abend- konzert.. Milderung des Frostes Vorhersage gültir bis Donnerstagabend. Lu- nehmende Bewälkuns. später auch leienter Sehneefall. vielfaeh sta k dunstig oder nehplig. Zunkehst noch strenger Frost, später Frostmill⸗ derung, schwach windig. tung: Chordirektor Hans Eggstein. Die Rentenzahlung findet am 28. und SI. De-. zember statt. Die Freireligiöse Landesgemeinde Baden Eibt am 26. Dezember, um 13 Uhr, im Rokoko Theater in Schwetzingen unter der Mitwirkung namhafter Künstler(Konzertmeister Adolf Berg, Heidelberg, Violine, Ingeborg Barten- stein, Sopran, Anny Blessing, Alt) eine re- ligös-musfkalische Weihnachtsfeierstunde zum Gedächtnis des großen Friedensfreundes Ro- main Rolland:„Glaubenstfriede“ Der Rein- ertrag dieser Feierstunde wird dem Roten Kreuz für die Kriegsgefangenenhilfe zugeführt. Bahnverbindung Mannhem Schwetzingen (Hauptbahnhof Mannheim ab 13.13 Uhr) oder mit der OEG über Heidelberg Schwetzingen alle 20 Minuten. „Das Buch vom Adlerhorst“ Der Kalseradler Vank ist wieder in Mann- heim eingekehrt und lenkt die Aufmerksam- keit aller Passanten auf sich. Es gibt darüber hinaus vielerlei Unterhaltung an der Fried- richsbrücke. Wer 10 Mark opfern kann, darf sieh auch in das„Goldene Buch vom Adler horst Zugspitze eintragen. Dieses Buch, das sonst oben auf Deutschlands höchstem Gip⸗ fel auflſegt, weist tausende Unterschriften berühmter Persönlichkeiten aus 24 verschie- denen Nationen auf. Der finanzielle Ertrag kommt Flüchtlingen und Waisenkindern übe das Rote Kreuz zugute. 8 f Schach- Preis ausschreiben Beitung. G. Heinrich, bad. Schachmeister. Zu lösen sind bis zum 31. 12. 1946(Poststem- pe) nachstehende zwei Aufgaben: I. Matt in drei Zügen , 5 5 7 6 N . 2, 4 . J 8 So (W.: Ker, Db, Tg, Stz Schw.: Kgz, Bgs u. 2. II. Matt in drei Zügen %%, 2 42 W 0 w 1 2 mn (W.: Kel, Ti hl, Bgs, Schw.: Kg2.) Preise: 1. RM 50.—, 2. RM 30.—, 3. RM 20. Außerdem erhalten die ersten drei Preisträ- ger den neuen Roman von Dr. Weber(Mann- heim„Kunrad(Neuerscheinung des Verlags W. Burger, Mannheim). berner gelangen wei⸗ tere Buchpreise zur Verteilung.(Entspre- chend der Schwierigkeit der Aufgaben wer den auch nicht vollständtge Lösungen be- rücksichtigt). Die Veröffentlichung dex Lösun- gen und der Namen der Preisträger Kfolgt in der Ausgabe vom 4. Januar 1947. Wir wün⸗ schen Allen Schachfreunden erbauliche Löser- stunden und frohe Weihnachten.. Schachkongreß in Heidelberg In der Zelt vom 27. bis 31. Dezember flndet in Heidelberg der XX. Bad. Schechkongreß statt. Es sind Meister-, Haupt- und Neben- turniere vorgerehen, sowie ein Problem und Froblem-Lösungsturnfer. Der Kongreß wird Sich nach folgendem Programm abwickeln. 8 Programm 27. Dezember(12 Uhr) Auslosung und Wahl des Schiedsgerichts.(1318 Uhr) 1. Runde. (49.30 Uhr) Generalversammlung. 28. Dezember(8.12 Uhr) 2. Runde. 15 bis 19 Uhr) 3. Runde. 5 29. Dezember(8-13 Uhr) 4. Runde.(13 Uhr) Ausflug, Theater und Konzertbesuch. 30. Dezember(8 Uhr) Hängepartien.(9 bis 11 Uhr) Vorträge, Simultenspiel und Problem- lösungsturnſer,(1818 Uhr) 5 Runde(20 Uhr) Blitzturnier um die Bedische Meisterschs ft 31. Deremhber(813 Uhr) 6 Runde(13 30 Uhr) Preisverteilung. Wir erwarten, daß alle Schechspleler und Interessenten Sch vollzählig in Heidelbergs ein- inden werden Für Quartiere und Verpflegung det bestens gesorgt. 2 L. R. 1 DBaststag,. Dezember 1046 0 Den IIR 11 IESCA A TTI Cn 1 Wir haben uns verlobt: Gretel Schertel nens ene S hac cnist 40 des Nollticutat-VBsfoas 8 voin 1/ l. 15 i n N.-Feudenheim(Talst Weinnachten 194 : Anneliese Ru leim(Hauptstrasse) Aumperstr. 17). Weihnachte 1948. gel Gertrud Küthau/ . Mannheim- Käfertal. Wein- machten 1943. 03558 Als Verlobte g ßen: athilde Sacherer Herbert Mhm.-K tal Hambacher Str. 23 anachten 1943. 903358 Elly Zachmann/ Albert e str. 31), Mhm.-Secken- Ste. 4). Weihnachten 1948. 0371¹ Baumer. heim(Acherner mare Verlobung geben bekannt: Liselotte Rrämer Ive Leroy K. Grad Ry. USA. Weil Als Verlobte Gleber. Mhm nachten 1948. Als Verlobte grüßen: Gisela Diesing/ Walter Zuetlau. Mannheim(Kobellstr. Dodge/ qowa, USA. Weihnachten 1948. 0363³ Als Verlobte grüßen: Elionore Ritter Herbert Hoffart. Mannheim(Käfertaler Straße 33). Wein- nachten 194 03699 Als Verlobte grüßen: Waltraud Speck Franz Bittlingmaler? Mannheim(Friedrich-Ebert-Str. 67 tree. Mannheim nachten 1943. 3 : Ruth Mückenmüller/ Fritz ckarau- Mhm.-Almenhof. Weih- 03635 Glenton 170, Fort Whitley City 03708 Laurentiusstr. 27). Weihnachten 1943. 93698 Mre Verlobt. beehren sich anzuzeigen: Herta Biereth nter Brixner. Nhm.-Feudenheim Weinbergstrage 26 Schillerstraße 33), 24. De- zember 194 903696 Mmre Verlobung geben bekannt: Greti schuhmanz KRlichard Brunner. Ladenburg(Ilvesheimer Straße 24 Bahnhofstraße h). 03703 Als Verlobte grüßen: Leoni Hoeltzmann Eddy Walther. Mannheim(K 2, 17 Wupperstr. 123. Weihnachten 1946. 93709 Wir haben um verlobt: Irma Schröder Karl Bitzel. Lützelsachsen- Großsachsen. 903735 Wir haben uns verlobt: Brigitte Huth Hans Abba. Mannheim(Langerötterstr. 44 Karl-Benz-Stv. 83) Weihnachten 1945. 93750 mre Verlobung geben bekannt: susi Hör Willy Schraml. Mhm.-Neckarau(Wingertstr. 50. Mönch- Wörthstr. 8). Weihnachten 1943. 63754 Mmre Verlobung geben bekannt: Herta Herkert Willi Krüger. Mhm⸗-Wallstadt(Römerstraße 35). Wenmnnschten 1948. 03763 Als Verlobte grügen: Helma Jung/ Paul Rosert. Mannheim- Käfertal(Mußbacher Str. 13). Weſh⸗ nachten 1948. 93779 ars Verlobung geben bekannt: Christa Adler Josef Lang. Mannheim Veebindungskanal, lin- kes Ufer 10 Ambergſopf. Weinnachten 1848. ir grüßen als Verlobte: Hilde Rupp Frenz Gerber. Mhm.-Wallstadt(Mosbacher Straße 39), Mannheim(J 8, 100. Weihnachten 1948. 93784 re Verlobung zeigen an: Elisabeth Kraut/ Gün- mer Sorgatz. Mannheim(S. 3, 5a Waldho'str. Nr. 132). Weihnachten 1948. 03781 Wir haben uns verlobt: Thea JAger Jan Hutnik. Mannheim(Bipienastraßse 186. Wemnachten 1948. mre Verlobung geben bekannt: Rosemarie Keller Harald Horn. Mnhm.-Walistadt(Oswaldstr. 20). eihnachten 1948. 93778 Als Vverlobts grüßen: Lydia schneider wende in Martin. Mannheim(Rosengartenstr. 380. D 1. 5). Weihnachten 1943. 03785 Mre Verlobung geben bekannt: Liselotte Spec en- heiler Günther Heim. Mum.-Neckarau(Win- gertstraße 31. Traubenstr.. Weihnachten 1946. Wir haben uns verlobt: Franziska Höflein/ Eduard Kleinbök. Ladenburg a. N. Weihnachten 1948. An Vermählte grüßen: Alois G Lydia Gabriel geborene Irle. Oppeln( xschlesſen), Mannheim- Käfertal, Ruppertsberg Straße 40. Kirchliche Trauung findet am 24. Dezember 19486, 1.30 Uhr in der Kapelle der Christus- kirche statt. 0248 Nerbert Latin, Dliol.-Kaufm., f Gisela Latin geb. Günther. Vermählte. Mannheim(Schimperstr. 140, Neckargemünd(Luisenstr. 3). Weihnachten 1946. Mre Vermählung geben bekannt: Hans Schönleber u. Frau Hertha geb. Häusl. Mannheim, F 1. 8. Weinnachten 1943. 934³⁵⁵ Mre Vermählung geben bekannt: Kurt Dörsam, Maschinist, Gerda Pommerening. Mannheim, Itzehoe. Weihnachten 1946. 93356 Mmre Vermählung geben bekannt: Rene Montagne u. Franzi ka Montagne geb. Retzer. Riversaltes- Frankreich, Wemnachten 19468. 03472 Unsere Vermählung beehren wir uns anzuzeigen: Bernhard Mayer und Frau Maria geb. Gläser. Trauung mit mt am Samstag. 28. Dezember 1946, nr, in der St. Josefskirche Mhm-Lindenhof. Als Vermähite größen: Czeslaw Sannert Friedel Sannert geb. Hellinger. Mannheim(Riedfeldstr. Nr. 380. Weinnachten 1948. 03620 5 ES STAR BEN: Hans Unglenk, Hauptlehrer, mein lieb. Mann, Unser lieb. Bruder, Onkei u. Schwager, ver- ed am 14. Dez. 1946 im 60, Lebensahr nach m, mit Geduld ertrag. Leiden. Hüffen- EU¹ Hardt, Schulhaus. I. N. d. trauernden Hinter- bllebenen: Emilie Unglenk geb. Vogel. 0 Uy Maier geb. Hannack. ungere lb. gute Mutti u. treue Gattin ist am 20. 12. 1946 nach länger. Leiden im Alter von 53 Jhr. gestorben. Mhm.- Seckenh. Landstr. 9. In tiefer Trauer: Karl Maler u. Sohn nebst Verwandten. Die Be- erdigung fand bereits am 23. 12. 1946 statt. Volkssturm-Mann August Häckner. Nach lan- germ, bang. Warten und in der festen Hoff- nung aut ein Wiedersehen, erhielt ich die schmerzliche Nachricht, daß mein lieb., her- zelisgut. Mann, unser brav. Sohn, Schwieger- sohn, Bruder, Schwager und Onkel. am 14. Juli 1945 durch einen Unglücksfall in franz. Kriegagefangenschaft gestorben ist. In tiefem Leid: Frau Käthe Häckner geb. Lang u. alle Angehörigen.— Joset Gushurst, mein treuer Mann, verstarb schnell u. unerwartet durch einen tragischen Unglücksfall. Mannheim, K 2, 7. In tiefer Trauer: Karoline Gushurst geb. Linder Die Beerdigung hat bereits stattgefunden. Stefani Ullrich. meine Ib. herzensgute Frau, Schwester, Schwägerin u. Tante ist am 21. 12. 1940, im Alter von 14 Ihr. verschieden. In tieter Trauer: Fritz Ullrich, Fam. Emil Kiefer nebst Anver wandten. Die Beisstzung erfolgt am 24. Dez. 1943. 10.30 Uhr, Hauptfriedhof. Christine Schmidt geb. Busch, unsere gute Mut- ter, Großmutter. Schwester u. Tante. ist nach schwerer Krankheit, 69 Ihr. alt, gestorben. Mannheim(8 2. 2), 21. Dez. 1946. Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen: Frieda Hart- mann geb. Schmidt. Feuerbestattung am 24. Dezember 1943, 12.30 Uhr. Herbert Köbel, unser herziger Bub und liebes Brüderlein, wurde uns durch ein tragisches Geschick am Freitag, 13. Dez. 1946. an seinem 8. Geburtstag, auf d. Heimweg von d. Schule tür immer entrissen. M.- Waldhof, Schönau- slecklung. in tiefem Schmerz: Johann Köbel u. Frau Friedl u. Geschw. Wir haben ihn in Aller Stille zur letzten Ruhe gebettet. Jakob Wetzel, mein lleber herzensgut. Mann, unser treusorg. Vater, Großvater u. Schwie⸗ gervater, ist durch einen trag. Betriebsunfell un Alter von nahezu 62 Jahren aus unserer Mitte gerissen worden. M.-sandhofen Karl- straße 39. In tlefer Trauer: Barbara Wetzel Wwe. u. alle Angehörigen. De Beerdigung tand am Montag. 23. Dez. 1948. 1% Uhr statt. Franz Vogel, Stadtarb. 1. R., mein lieb., Mann, Unser gut. Vater u. Großvater, ist im Alter von 7 Jahren nech langem Leiden sanft ent- schlafen. In tiefem Leid: Käthe Vogel geb. Nolfier(Gattin) und alle Angehörigen. Die Trauerfeier fand in Haid bei Adelsmanns- felden, Kg. Aalen, statt. Elisabeth Schmitt geb. Leitner, meine liebe Frau, unsere herzensg. Mutter, Oma, Toch- ter, Schwester, sSehwiegermutter, Schwäge- Tin u. Tante ist am 21. 12. 46 nach langem. schweren mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von ½, Jahren sanft ent- schlafen. M. Waldhof. Am Klefernbühl 13. Auerbach- Bensheim, Elmstein Pfalz, 21. 12. 48. In tiefer Trauer: Georg Schmitt, Witwer u. Kinder, Hans Fischer u. Frau Elisabeth geb. Schmitt m. Kind und alle Verwandten. Be- erdigung: Dienstag, 24. 12. 46, Hauptfriedhof, Mannheim. 93841 DAN RSAGUN GEN: Für dte herzliche Anteilnahme anläßlich des Hinscheidens unserer Ib. Verstorbenen. F äu- lein Karolma Verron, sowie für die schönen Kranz u. Slumenspenden sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mhm.-Feudenheim. Paulusdbergstraße 186. Die trauernden Hinter- bllebenen. Für dle vielen Beweise herzlicher Anteſlinahme del dem schweren Verluste meines lieben u. unvergeßlichen Mannes. Herrn Karl Laux. und für die vielen Kranz- u. Blumenspenden sagen wir allen herzlichsten Dank. Die klsf- trauernden Hinterbliebenen: Fraun Karolina Laux Wwe, geb. Lermer, Bruder und alle Verwandte. ubeltsamt zu meden.“ Nur tt osssen vo“. sens! Sonennüg ln, eee eee inge Werden. CuwiustfHand ungen sind staldat. Führende Rlannheimer Drogen-, chemikalien- u. Fharmazeutische Spezlaliäten-Grobshandig. sucht nd erstklassigen Drogen u. Chemikalien- lalisten. Nur wirklch überdurchschnittliche N sich melden. Aufstiegs möglichkeit Ang Rrätf 10 einen Fautmann, der in der Branche id weis. Angeb. unter Nr. P 7320 s tsstelle d. Blattes. Tüchtiger Mitarbeiter, haupt- od. nebenberuflich, gut bearbeitetes Gebiet Viernheim, L. er, bekannter Versicherun sucht. Angebote unt. Nr. P7 an die Geschs stelle. Tüchtige seriöse Mitarbeiter für unseren Außen- Alenst in verschiedenen Bezirken sucht. 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U THEATER KONZERTE T VORTRAGE Capitol- Filmtheater Mannheim. Gastspiele des Bachlenz-Theaters Heidelberg. Täglich 20.45 Uhr an Sonn- und Feiertagen aueh vormittags 10.36 Uhr(am 24. keine Vorstellung):„Laßt den Kopf nicht hängen“. Große musikalische Revue drei Teilen(unser Festprogramm anläglich ges einjährigen Bestehens). Inszenierung: Hans Ro- land. Musikalische Leitung: Hans Fuß. Gestal- tung der Tänze: Wera Donalies. Bühnenbilder: Eugen Stadler. Mitwirkende: Ly Brühl, Kabissgs Manhof, Gerd Block, Herbert Clemens, Gerd May, Hugo Würtenberger u. a. Die Tanzgruppe Wers Donalies. Eintrittskarten in den bekann- ten Vorverkaufsstellen. 6916 Astorla-Theater, Mittelstr. 41, Ruf 33017 und 83131, Direktion Max Paulsen Neues Märche Dat Weihnachtselflein“. Spleltage, Anfangszeſten und Vorverkauf an den Plakaten ersichtlich In⸗ folge großer Kartennachfrage findet das Mär. chen auch am 27. u. 30. Dez. 1946, 15.30 Uhr statt. Das erste Konzert im wiedererstandenen Rosen- garten: Friedrich Dalberg, der als prominenteg Mitglied der Berliner Staatsoper und der Bay reuther Festspiele bekannt gewordene Bassist jetzt Mitglied der Münchener Staatsoper, sing in einem festlichen Weinnachtskonzert am 1. Feiertag, 25. Dezember, abends 19 Uhr, Lieder von Schubert, Wolf, Brahms, Strauß und Arien von Mozart und Verdi. Am Flügel: Jula Kauf mann. Der Saal ist geheizt. Karten zu RM. 4.—, 8. U. 6. in den Vorverkaufsstellen Schmidt, F 5, 14; Böttger, am Wasserturm; Schleicher Tattersall-Kiosk; Schreckenberger, GEG-Bahn- hof; Felber, K 1: Lenz. Feudenheim, Haupt. straße 100 und am Konzerttage ab 14.30 Uhr un- unterbrochen im Rosengarten. 74909 Weinnachts- Feierstunde, Franz Fehringer, Tenort am. 26. Dezember 1946, 2. Weihnachtsfeiertag, vormittags 11 Uhr, im Astoria-Theater: Lieder von Schubert, Brahms, Wolf, Weihnachtslieder von Corneiius; am Flügel: Eugen Hesse. Karten zu RM 6.—, 5.50, 5.—, 4.—, 3. und 2. an den be- kannten Vorverkaufsstellen. Veranstaltet von Heinz Hoffmeister, Konzertdirektion Mannheim- Feudenheim, Liebfrauenstr. 10. Lizenz 1086. 7491 Astoria-Theater. Mittelstr. 41, Fernruf 530 17/831 1 Direktion Max Paulsen 23., 26. und 27. Dez. 1946, jeweils 21.15 Uhr:„Das sündige Dorf“, der groge Lacherfolg. Gastspiel der Münchener Wille⸗ Bühne, Karten an den bekannten Vorverksufsst Jehovas Zeugen.(Intern, Bibelf. Vereinigg.) Ein- ladung zum öffentlichen Vortrag am kommenden Donnerstag, 26. Dezember 1846, 13 Uhr, in Laden- burg, Volksschule(Gewerbesaah. Thema:„Chri- sten im Feuerofen“, Alle Menschen guten Wi, lens und die Wahrheit und Gerechtigkeit Lieben den sind eingeladen. Eintritt frel. Saal geheizt. KINO I VARIETE C TANZ 3 Froher Jahresausklang im Rosengarten! Samstag 28. Dezember, Sonntag,. 29. Dezember und. Dezember, Silvester(29. Dezember, auch nach- mittags 15.30 Uhr), in teilweise neuer Besetzung und mit neuem Programm:„Das abgesagte Bil- derbuch 1:0 für Euch?“ mit Grete Deditsch, Erika von Thellmann, Edna Greyff, Iise Lösch- ner, Max Moll, 4 Hotters, Rudi Förster, Rudolf Wanger, Gustav Hiller und Karl Jung. Karten von RM 2. bis 6.- im Vorverkauf: Schmitt, P 3, 14, Böttger, O 7, am Wasserturm, Schleicher, Pattersallkiosk, Felber, K Il, Schreckenberger, OEG-Bahnhof, Baumann, Friedrich-Ebert-Str. A. Lenz, Feudenheim sowie am Veranstaltungstage ab 11 Uhr im Rosengarten. Veranstalter: Heim Hoffmeister, Gastspleldirektion Mannheim. Ver- öfkentl. u. d Zulassung Nr. Kontrolle der Militär-Reglerung. Palast-Theater Mannheim, J l, 6, Breite Straße, Nur Mittwoch u. Donnerstag. 1. und 2. Wein nachtsfeiertag, unser groß. Weihnachtsprogramm: Heinz Rünmann in dem entzückenden deutschen Lustspiel:„Die Feuerzangenbowle“, ein Terra- lm mit Karin Himboldt, Hilde Sessak, Erich Ponto, Paul Henckels u. a. Neueste Wochenschau. Beginn: 12.00, 14.10, 16.20, 18.40, 20.45 Uhr, Vor- Vel kauf ab 10.00 Uhr. Am Heiligabend geschloss, Palast-Theater Mannheim, J I, 6, Breite Straße, Voranzeige: In Erstaufführung: Ab Freitag, d. 27. Dez. 1948 ein spritziges Lustspiel um ein jun- ges Mädchen und zwei junge Männer in einer Viel zu kleinen Wohnung„deuer hilft sich wie er kann“, Ein Columbia-Fiim mit Jean Arthur, Joel McCrea und Charles Coburn. Neueste Wochen. schau. Beg.: 9.50, 12.00, 14.10, 16.20, 15.30, 20.43 Unr. Kassenöffnung 9.00 Uhr. 7596 Palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. nerstag, 2. Weihnachtstag, 10.30 Uhr vorm, Märchenflim„Der kieine Muck“ und Wochen: schau. Eintrittspreis 60 Pfg. Vorverkauf. 7596 Astorla- Revue- u. Varieté Theater, Mittelstr. 4, Fernruf 530 17/3151. Direktion Mar Palllsen. 1.30. Dezember 1846: Das große Weihnachts- programm Täg. 18.43 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 15.30 und 18.48 Uhr. Vorverkaut! Zigarrenhaus Schleicher, Tattersall; Schmidt, P 5, 1; Schreckenberger, OEG-Bahnhof Neckar- stadt; Lenz, Feudenheim, Hauptstr. 98. 6⁵³³ Capitol- Filmtheater. Täglich unser großes Wein- nachtsfestprogramm, der große Lustspielerfolg „Die Feuerzangenbowle“, ein deuischer Terra- Fim mit Heinz Rühmann, Hilde Seszak ung Karin Humboldt. Außerdem neueste Wochen. schau„Welt im Film“. nsere Anfangszeiten: Wochentags sowie sonn- und feiertags 1.45 Uhr, 4.00 Uhr und 6.30 Uhr. Bitte beachten Sie unse- ren Kartenvorverkauf. Kartenvorverkauf fur sämtliche Sonntagsvorstellungen bereits 3 Samstag an der Theaterkasse 2. Kartenvorver- kauf für beide Weihnachtsfelertage ab 1 den 23. Dezember, sowie am Heiligen Abend, 24. Dezember, von 10 vormittags bis 1 Uhr. Am Heiligen Abend keine Vorstellungen. 7⁴²⁰ Voranzeige! städt. Rosengarten Mannheim. O1 Heidelberger Gastspieldirektion Willi Boos bringt ab 1. Januar 1947 ein großes Revue- u. Operetten P ogramm mit Ausschnitten aus Land des Lächelns“,„Ungarische Hochzeit“ und„Maske in Blau“. Mitwirkende: Fee von Reichlein(Ope, rettenstar vom Metropoltheater Berlim, Weri init seinem 13-Mann- Orchester und anderen nam: haften Künstlern. Vorstellung täglich 19 Uht (außer 4. 1. 1947); mittwochs, samstags u. sonn-: tags auch Nachmittagsvonstellungen 15 Uhr. ro: duced under Military Government-Information Control-License Number 5025). 7506 Waldpark- Restaurant„Am Stern“, Mannheim.— Tel. 441 65. 2. Weinnachtsfelertag von 3-10.30 Uhr froher Weihnachts-Tanz. Silvester von 7.00 Uhr bis zur Sperrstunde große Silvesterfeier m. Tan und Ueberraschungen, Tisch vorbestellungen er- beten. Es wird gebeten, an Silvester 130 g Brot- „ marken mitzubringen. Geheizte Räume. Es spielt die bellebte Hauskapelle Weber mit verstärktem Orchester.— Außerdem jeden Mittwoch und Samstag von 7.00 10.30 Uhr und jeden seng. Feiertag von 3.00—10.30 Uhr Tanz. 5 VERANSTALTUNGEN Internationale Berufs-Boxkämpte am Sonntag. 2. Dezember 1946, 15 Uhr. in der Festhalle Heidel- berg- Leimen mit den besten Spitzenkönnern des Berufssportes. Pendelverkehr vom Hauptbahn hof. Sämtliche Kämpfe gehen über 8 Runden. Es spielt ein Blas- Orchester, Sichern Sie sich rünzeitig eine Karte bel Zig.-Schmidt, P b, und Raucher-Börse, Am Tattersall. Veranstalter Kurpfälzischer Berufs-Box-Ring Anton Winter, Heidelberg, Am alten Güterbahnhof 7. Ruf 4646. Julius Schmitt, der bekannte Mannheimer Berufs- boxer, kämpft am 29. Dez. 1946 bei einer inter- nationalen Berufs-Boxveranstaltung gegen Schief (Harmover) in Heidelberg, Sichern Sie sich noch eine Karte im Vorverkauf bei Zigarrenhaus Schmidt, P 58, od. d. Raucherbörse am Tattersall, Regnier((Beiglen]! gegen Rappsilber(Frankfurt) der große Berufsboxkempf um die Vorentschei- dung der deutschen Meisterschaft. im weiteren Hauptkampf Julius schmidt(Mannheim). der An, wärter auf die Halbschwergewichtsmeisterschaft im Acht-Rundenkampf gegen schier Hannover) am 29. Dezember 1946 in der Festhalle Heidel- berg-Leimen. Vorverk. im Zigarrenhaus schmidt, P 5. und Raucherbörse am Tattersall bereits e“. öffnet. 7319 1 5 REINE 1 MGV„Liederkranz“ e. v. Mhm.-Waldhof. Weih⸗ nachtsfeler im Franziskushaus Waldhof am Sons, tag. 29. Dezember, 183 Uhr. Alle Mitglieder nebs Angehörigen laden wir hierzu herzlich ein. Ein- Seführte Gäste willkommen, Eintritt trei. Pet Vorstand. 03557 Odlenwaldklub Mannheim E. v. Die nachste Wan- derung ist am 1. Januar 1947 über Großsachsen- Rippenweter nach dem Fichelsberg. Rück wan, derung uber Oberflockenbach(mit Verpfl.-Raßt nach Weinneim. Abfshet 9.00 mr ab Weinheimer Bahnhof, Fahrkarte Großsachsen. Am 27. Den 1046 ist kein Vereinsabend. babe Mieterverein Mannheim e.V., z. Z. Rheinau, ee An unsere Mitglſeder! re werden nur schrittlich 5 ume chu f behandelt. Fre 7610 1086 der Nachr. e. ter unn spiele des nend der: nl, Kar ens, anzgruppe n bekann- 1er Wille⸗ erksufsst uss.) KI ommen it Leben- al geheizt, Sonntag rverkaut nheim. 7.00 Unt m. Tang 55 10 a rstär och 75 zonn- nicht. lenstag, 24. Dezember 1946 Lee 601 Ae, Jedesmal, wenn der Zug auf einer der kleinen tationen länger als sonst elt, hatte die. blasse Wintersonne genügend Zeit, um die Eisblumen zuf den Fensterscheiben an der Südseite zum Ver- zchwinden zu bringen. angsam verloren sie hre Konturen, lösten sich zuf und gingen zuletzt m einer Wasserlache un- er, die über das schmut- eige Glas niederperlte. Lauter Tränen, die um- sonst geweint werden, eine Flut von Tränen, die den Blick ins Freie eintrüben. Aber dann, raum, daß die Räder wie- der rollen, kaum, daß der 55 eisige Fahrtwind über die Scheiben strich, wuchsen die zarten, geflederten Kispen, Blätter und Palmwedel von neuem aus dem Nichts empor, verschränkten sich, bildeten ein undurchdringliches Dickicht, hinter dem viele Geheimnisse verborgen sein mußten, von der Art, welche die Menschen niemals ergründen können. Im Abteil war es kalt. Es war eine Kälte, die einen frieren lieg bis ins Mark. Der Atemhauch zog in Fahnen von Mund zu Mund. Die Worte klan- gen spröde; der große Frost, der die Welt getroffen hatte, machte alles, was da gesagt wurde, noch här ter und unbarmherziger, als es in Wirklichkeit sein mochte. Der Mann, der am Fenster saß, müde von der Schlaflosigkeit vieler Nächte, war es längst über- drüssig geworden, all die Gesichter zu betrachten, all den Gesprächen zu lauschen, die unaufhörlich an seinem Gehör vorüberzogen: seit Wochen, seit Mo- naten schon dieselbe dunkle Litanei, ein unabläs- siges Gemurmel aus Angst, Leid und Hilflosigkeit, von jungen und alten Lippen gestammelt, ohne Hoff- nung auf Erlösung, ohne Hoffnung auf Licht. Er sah den Eisblumenfeldern auf den drei Glasscheiben zu, wꝛie sie aufkeimten und wieder hinwelkten, er glaubte, ein Gleichnis darin zu finden, aber er konnte nicht sagen, was mit diesem Gleichnis eigentlich ge- meint war, obwohl er wußte, daß es keine andere Bedeutung haben könnte als eigentlich eine sehr tröstliche. Die Frauen redeten von ihren Wohnungen, die sie nicht mehr betreten würden, und zählten einander die Schätze auf, die in den verbrannten und zer- trümmerten Truhen und Schränken verborgen ge- wesen waren: Linnen und Spitzendecken, Geschirr und Schmuck. Die Männer sprachen vom Krieg, der noch immer in ihrer Erinnerung weitertobte, von Feldzügen im Osten, Norden und Süden, die noch nicht zu Ende gegangen waren, von Gefallenen, die ihr Leben noch nicht eingebüßt hatten, von Feuers- brünsten, die nicht erlöschen wollten. Ein junges ädchen hockte ängstlich und verschüchtert auf seinem Rucksack und wagte nicht, ein Wort laut Werden zu lassen. Der Mann am Fenster sah tief in den Eisblumenwald hinein, dessen Astwerk vom icht glitzerte. Es war ihm zumute, als lockte ihn jemand in dieses Dickicht, er betrat es,— die Zweige ogen sich vor ihm auseinander und schnellten hin- ter ihm wieder zusammen. Niemand vermoch'e ihm in diese gleißende, tote Eihöde zu folgen, keiner ver- mißte ihn, keiner rief ihn zurück... Später, nach- dem er aus seinem Verdämmern wieder aufgewacht War, flel ihm ein, daß der Dichter Strindberg ein- mal behauptet hatte: in den Formen, zu denen das Wasser kristallisiert, wenn es Eisblumen bildet, äußerte sich sein Erinnerungsvermögen an all die Pflanzenteile— Blätter, Algen, Gräser, Halme—, die es je und je durchflossen habe. Er dachte darüber nach, ob die Eisblumen, die er an den Fenstern der russischen Bauernhäuser gesehen hatte, andere For- men gehabt hatten als diese hier, aber er kam mit dieser Ueberlegung zu keinem Ende, denn auf ein- mal, in einem jähen Schreck, wurde er sich dessen bdewußt, dag in zwei Tagen Weihnachten sei. Plötz- lich schien ihm die Reise, die ihn seit Wochen da- hin und dorthin geführt hatte, kreuz und quer durch das Land, in Städte, Dörfer, Ortschaften, deren Na- men ihm früher unbekannt gewesen wären, immer auf der Suche und höchst ungewissen Spuren fol- gend, nur diesen einzigen Sinn und dieses Ziel ge- habt zu haben, das ihm jetzt und in dieser Minute, zwischen fremden Menschen und an einem fremden Ort einfiel: in zwei Tagen ist Weihnachten. Weih- nachten— ein Wort ohne jede Bedeutung für ihn. Es gab noch mehr solcher Worte, sie hießen: Frie- den, Glück, Heimat, Liebe.. Die einfachsten Worte also, man konnte ihren Sinn eben noch ahnen, aber sie bezeichneten nichts Wirkliches mehr. Worte, die unverständlich werden; muß man ausmerzen; wenn man sie immer wieder hören läßt, werden sie schnell zu Lügen. Und Lügen vergiften das Denken Der Mann blickte sich um, als befürchte er, daß in jemand auf solchen Gedanken ertappen könnte. Us war nicht unmöglich, daß er laut vor sieh hin- gesprochen hatte und belauscht worden war. Die Frauen redeten von den Möbeln und Standuhren, die sie einst besessen hatten, und beachteten ihn ie Männer schwiegen und machten sorgen- volle Gesichter. Der Blick des jungen Mädchens In diesem Augenblick erst fielen ihm die beiden Kinder auf. Sie mußten wohl eingestiegen sein, Während er vor sich hin gedacht hatte. Zuerst hat- ten sie sich still verhalten, aber nun wurden sie e e Heilige Stille Von 5 tarle Terug! Nun ging der Kinder helles Lied zur Ruh Und stille wird es um uns her, sehr still. Die letzte Rerze haudtel im Verlöscken Ihr duftend Seelchen aus. Das schwimmt und schwebt Us zarter Ringelrauch im Raum Und spinnt und webt uns ein. Bib deine Hand. Doch sprich nicht, lausdie! Uni schließe lief die lieben Augzn. Hörst du den Schrin der Leit! Und fühlst du, 5 Wie dem sünen Born der Smile sadu nie Weihenadu, die heilige, entsteigt? Seite 7 8 immer lauter. Es waren Kinder, die jene Intelligenz besaßen, vor der Erwachsene mitunter kleinlaut werden, frühreife Kinder also, die aus einer der Sroßen Städte stammen mochten, von denen nur noch Trümmerfelder übrig geblieben sind, ohne Glockengeläut, ohne Lichter, die zu Weihnachten ge- hören wie Sonne, Mond und Sterne zum Himmel. Geschwister: ein stupsnäsiger Junge von dreizehn Jahren und ein Mädchen, das nicht viel älter war. Abgetragene Kleider, stellte der Marn fest, oftmals Zeflickt und ausgebessert, die ihnen schon nicht mehr Paßten, genau so wenig, wie ihre Kindheit zu ihnen ruhte voll auf ihm, aber es war ein leerer, abwesen- der, toter Blick, der ihn gar nicht erkannte. All diese Leute reisen nun der Station entgegen, die Weihnachten heißt, sagte er sich, aber sie werden dort ebensowenig ankommen, wie ich, es sei denn, daß der Zug plötzlich rückwärts zu fahren beginnt und Viele Jahre überwindet, die hinter uns liegen Paßt,— Kinder von einer großen Unbekümmert- beit, traumlos vielleicht, all den Verzauberungen fremd, von denen man selbst früher in diesen Jah- ren gelebt hat wie von einer geheimen Nahrung, welche die Seele und das Herz speiste. Kaum, daß sie in dem Abteil ein wenig heimisch geworden waren, hatten sie ihr Spiel begonnen. Es War ein nüchternes Spiel: sie nahmen die ganze Welt in Besitz. Der Jurige stellte Fragen, die Schwester mußte sie ihm beantworten; die beiden hellen Stim- men übertönten alle Geräusche, die das Abteil bis jetzt erfüllt hatten: das Gerede der Frauen, das Rollen der Räder, das Kreischen der Bremsen.„Eine Stadt in Indien?“ fragte der Junge, und als die Schwesten nicht antworten konnte, half er ihr ein: „Eine Stadt in Indien, fängt mit K an!“ Das Mäd- chen überlegte sehr lange.„Kalkutta!“ rief der Junge triumphierend,„Kalkutta doch!“ Jeder durfte 50 lange fragen, bis der andere eine Antwort ge- funden hatte.„Ein Gebirge in Amerika?“„Die Al- Pen!“ antwortete das Mädchen.„Die Anden!“ ver- besserte sie der Bruder ernsthaft, als sei er betrübt über soviel Unwissenheit.„Die Anden“, wiederholte Ewiſchen Leid und Hoffnung Wieder hat die Sonne hren tiefsten Stand erreicht. Und während ein kalter, feindlicher Winter mit seinem klir- renden Frost das Leben bedroht, suchen die Menschen in diesen Ta- gen des Dunkels nach einem Glauben, der ihnen Hoffnung zu ge- ben vermag. Seit Jahr- hunderten und Jahr- tausenden fanden sie diese Hoffnung in dem Fest der Liebe. Sie be- sannen sich auf sich Selbst, erfreuten sich durch Geschenke und keierten im Kreise ihrer Freunde die ihnen ver- heißene Erlösung. Und immer, wenn die Not am größten war, hatten sie den stärksten Glauben. flat auch heute dieser Glaube noch seine unbändige Kraft, um den Menschen Trost und eine Zukunft ver- leihen zu können? In einer Zeit, in der das Auge statt lichtüberfluteter Straßen mit unzähligen Schau- fenstern, in denen mit verschwenderischer Fülle die Dinge ausgebreitet liegen, die das Leben angenehm machen, nur dunkle Fensterhöhlen und gespenstisch in den Himmel ragende Ruinen sieht? Wo Kälte, Hun- ger und Armut die Ueberlebenden ges Krieges in ein trübes und hoffnungslos erscheinefdes Dasein ge- stürzt haben? Wir gingen hinaus zu den Menschen unserer Stadt, Wir sprachen mit den Zermsten und den Leidenden. Hier ist, was wir fanden, so wie es War, in aller Not, allem Leid und— aller Hoffnung. Die Mutter In einer kleinen Küche, auf dem Rande eines Luftschutzbettes sitzend, fanden wir sie. Sie sah müde und abgehärmt aus. Seit dem Tod ihres Man- nes, der in diesem unsinnigen Kriege fiel, schlägt sie sich und ihre beiden Kinder mit Mühe und Not durch. Anstrengungen, Not und Entbehrungen mach- ten sie krank, und seit Wochen kann sie sich kaum mehr auf den Beinen halten. So lange sie ver- mochte, ging sie waschen, um wenigstens die aufge- rufenen Lebensmittel für ihre Kinder kaufen zu kön- nen. An Unterstützung erhält sie im Monat 23 Mark, Während sie allein 30 Mark Miete bezahlen muß. Tag für Tag kämpft sie um das nackte Dasein. Aber trotz zähen Willens konnte sie es in der letzten Zeit nicht mehr schaffen und mußte das Bett hüten. Da kam ihr Junge zu ihr und sagte: „Wenn du krank bist, Mutti, brauchst du nicht mehr zu arbeiten, dann arbeiten wir für dich.“ Und die Kinder taten, was sie sagten. Sie holten die Wäsche und berhühten sich in rührender Weise, sie zu waschen. Wie groß war ihre Freude, als sie zum ersten Male die von ihnen gereinigten und ge- bügelten Hemden und Hosen forttrugen und das ers te selbstverdiente Geld nach Hause brachten Die Mut- ter erzählte es uns in einfachen Sätzen und aus ihren Worten war keine Bitterkeit herauszuhören. „Sehen Sie,“ sagte die Frau, eines Tages werde ich auch wieder gesund sein und dann wird es auch Wieder wärmer werden. Man darf eben nicht ver- zagen.“ ö Wir machten nicht viele Worte, denn sie wären fehl am Platz gewesen. Aber der Mut dieser Frau ging auf uns über. Wir dachten noch an sie, als wir sie schon lange verlassen hatten. g 5 Der politisch Verfolgte Er wohnt mit seiner Frau und seinen vier Kin- dern irgendwo in den Trümmern unserer Stadt. We- gen einer politischen Kleinigkeit saß er ein Jahr lang im RZ, bis er von den Amerikanern befreit wurde. Zur Zeit ist er bei einer städtischen Dienststelle als Hilfsarbeiter tätig, weil er vorläufig in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann. Sein Wochenverdienst be- trägt 43 Mark, mit dem er seine fünfköpfige Famil e ernähren muß. Er haust mit ihr in einer Ruine und seine Wohnung besteht aus vier ehemaligen Küchen, die sich im ersten und zweiten Stock befinden. Samt- liche Räume haben Steinböden und überall zieht es durch die rissigen Wände. Von seiner früberen Drei- zimmerwohnung hat er nichts mehr, und seine Ein- der schlafen gzuf Holzpritschen. In seiner Freizeit ar- beitet er mit seinen Sehnen, um die Räume etwas wohnlicher zu gestalten. 3 Familie, Bekannten und das Mädchen,„ich habe mich nur versprochen.“ „Das gilt nicht!“ sagte der Junge und war sich nach nicht schlüssig darüber, was für eine vertrackte Frage er nun stellen sollte.„Ein Land in RuBland?“, „Eine Stadt in China?“,„Ein Meer. Ein See. Eine Wüste. Eine Insel?“ Die Frauen, die ihre Unterhaltung nicht mehr fortsetzen konnten, ver- suchten, die vorlauten Kinder zurechtzuweisen. Es gelang ihnen nicht,— die Welt war zu grog, vor dieser unbetretbaren Weite galt der verlorene Haus- rat nichts mehr. Der Mann am Fenster betrachtet den Jungen genau: wenn wir nun August hätten, wäre sein gan- zes Gesicht mit Sommersprossen besprenkelt, er un- terscheidet sich durch nichts von allen den anderen Jungen, die ich in fremden Ländern gesehen habe, nur daß er diese Sprache spricht, nur daß er schon in der Jugend mehr verloren hat, als er jemals be- sitzen wird. Und nun nimmt er in seinen Gedanken, spielerisch und voller Rechthaberei, die Welt in Be- sitz. Die, denen nichts geblieben ist, haben nur noch ihrs Phantasie, um sich etwas anzueignen, sagte sich der Mann, indem er die Kinder nicht aus den Augen ließ. Haben sie wirklich nicht mehr? fragte er sich gleich danach, aber er konnte sich keine Antwort geben, denn der Zug fuhr in eine größere Station ein, Reisende stiegen aus und zu. Die Kinder wurden vor die Knie des Mannes ge- drängt, in die Nähe der Fenster, auf denen die Eis- blumen eben im Wasser untergingen. 5 „Ist es noch weit?“ fragte das Mädchen den Bru- der. Ihre Stimme, die vorhin, während des Spiels, 80 fest gewesen War, klang nur ängstlich und ver- schüchtert.„Vebermorgen können wir dort sein,“ gab der Junge zurück. Uebermorgen ist Weihnachten ergänzte der Mann das, was er eben gehört hatte. Es könnten meine Kinder sein, es wäre entsetzlich, wenn sie dort, Wohin sie reisen, niemanden finden, der sie auf- nimmt, es wäre unerträglich für mich, zu wissen, daß sie genau so weitersuchen müssen, wie ich selbst Eigentlich sollte ich ihnen etwas schenken; wenn innen sonst niemand etwas schenkt, ist die Reihe an mir. In Gedanken ging er sein ganzes Gepäck durch, aber er fand nur lauter unbrauchbare Sa- chen, Gegenstände, die mit dem Geruch und dem Schweiß des Krieges gleichsam imprägniert waren— kein einziges Ding, das für den Frieden tauchte, den der Engel jenen armen Hirten verkündigte, als sie sich nachts auf den Feldern fürchteten. „Kann Ihr Mann als politisch Verfolgter denn keine Wohnung bekommen,“ fragten wir die Frau. „Ja sehen Sie, das könnten wir schon, denn er ist selbst bei der Wohnungskommission tätig, aber er denkt eben an sich immer zuletzt. Man hat uns schon mehrmals eine Wohnung angeboten, aber im- mer wußte er Leute, die sie seiner Ansicht nach noch dringender benötigten als wir. Einmal wollten Wir auch ausziehen und wir rechneten abends lange nach, ob wir die Miete bezahlen könnten. Aber 80 sehr wir auch rechneten, es blieb immer ein Fehl- betrag, und so blieben wir, wo wir waren.“ „Was bezahlen Sie hier an Miete?“ „Im Augenblick nichts, denn was Sie hier sehen, haben wir uns selbst aufgebaut. Der Schutt lag überall meterhoch und die Zwischenwände haben Wir auch eingezogen. Es ist unser Glück, daß wir keine Miete bezahlen müssen, denn sonst kämen vir mit dem Verdienst meines Mannes nicht mehr aus.“ Die Frau zeigte uns ihre„Wohnung“, Da waren keine Tische und Schränke, keine Bilder und Vor- hänge, nur kahle Räume, in die sie sich nachts ver- kriechen. Und trotz alledem machte die Frau einen sauberen und ordentlichen Eindruck. Unwil kürl ich zogen wir Vergleiche zwischen diesen selbstlosen Menschen und den heute„schuldlosen“ Unmenschen von gestern. Würden auch jene im umgekehrten Falle so leben? Die Flüchtlinge ö Sie kamen aus dem Sudetenland. Der Vater ist 1944 in Rußland gefallen. Hals über Kopf mußten sie nach dem Zusammenbruch ihre Heimat und ihre ge- samte Habe verlassen. Sie durften weder ihre Wä⸗ sche, noch ihre Kleider mitnehmen. Völlig mittellos kamen sie zunächst in die russische Zone und von dort nach hier. Lange war die Mutter mit ihren zwei Kindern unterwegs, bis sie bei einer alle nstenen- den Schwester in Mannheim Zuflucht fand. Unter- stützung bekommen sie keine. In eineinhalb Jahren hat die Frau ganze 42 Mark von der Fürsorge er- halten. Ihre monatliche Miete beträgt 16 Mark und sie setzt ihre ganze Hoffnung darauf, daß man ihr eines Tages eine Rente geben wird. Sie berichtet anfänglich nur stockend, aber mit der Zeit taut se uf. Sie erzählt von ihrer Heimat ihrem Manne und dem glücklichen Leben, das sie führte. Sie berichtet von ihrer Flucht, ihren Entbehrungen und ihrer jet- zigen Not. Es ist ein deutsches Schicksal, das sie uns erzählt. Sie hat weder Geld noch Bezugscheine, um das Notwendigste kaufen zu können. Und die Sorge um das tägliche Brot ist ihf aus dem Gesicht zu le- sen. Und trotzdem ist sie nicht verzweifelt. Sie freut sich, daß Menschen zu ihr gekommen sind, denen sie einmal ihir Herz ausschütten kann. Als wir uns verabschieden, meinte sje, daß wir nur ruhig ein- mal in der Zeitung darüber schreiben sollten, wie es ihr ginge. Wir versprachen es. Der Arbeiter Wir suchten lange seine Wohnung. Als wir end- lich vor der Trümmerpyramide standen, hielten wir es nicht für möglich, daß hier Menschen wohnen. könnten. Nach langem Suchen fanden wir aber doch eine Art Eingang und klopften. Aber wir mußten erst mit unseren Fäusten an die Türe trommeln, be- vor uns jemand hörte. Eine müde, abgehärmte Frau öfknete mißtrauisch. Erst nach einigem Zögern führte sie uns in ihre„Küche“. Unter der Decke bingen Zeltplanen zum Schutz gegen den eindringenden Regen und in dem halbdunklen Raume saßen drei arme, kleine Würmer um einen Ofen. Trotz des Feuers war es kalt und wir froren selbst im Mag tel. f Auhßer dem Ofen und einem alten Tisch steht — in dem Raume nur noch 5 ein Kleiderschrenk, der zum Unterstellen des Geschirrs benutzt wird. Neben dieser Küche verfügt die zehn- köpfige Familie noch über zwei ehemalige Luftschutzkeller, die die als Schlafräume ein- zerichtet hat. Den acht Lindern fehlt es an Wäsche, warmer Klei- jung und Schuhen. Hungernd und frie- rend führen sie ein freudloses Dasein in einer unmöglichen Um- gebung. Trotzdem ar- beitet der Mann von Der Zug war angefahren und holperte über die Weichen, an Schuppen vorüber, an Zäunen und Sig- nalen dahin. Das Tauwasser zitterte auf dem Glas. Jeden Augenblick konnten die ersten Rispen, Halme und Farne aus dem Nichts wachsen. Ich werde ihnen die Eisblumen schenken, sagte sich der Mann, das ist etwas, Was sie nie vergessen werden. „Habt ihr schon einmal gesehen, wie Eisblumen wachsen?“ fragte er den Jungen. Nein,“ gab er zu- rück, trotzig, weil ihn die unerwartete Anrede ver- legen machte,„nein! Eisblumen wachsen gar nicht! Die sind einfach da.„Sie wachsen nicht?“ sagte der Mann,„sieh dahin und dorthin!“ Er wies mit dem Finger auf die Stellen, wo sich eben mit einer raschen, kaum wahrnehmbaren Bewegung zwei., drei gefiederte Gräser bildeten, wie den anmutigen Linien eines flüchtigen Entwurfs folgend, der von unsicht- barer Hand in die Feuchtigkeit gezeichnet worden War.„Allerhand!“ sagte der Junge mit deutlicher An- erkennung für die Ueberlegenheit des Mannes,„sie wachsen wirklich!“„Woraus wachsen die denn?“ fragte das Mädchen,„hat sie jemand gesät?“ Es fiel dem Mann nicht leicht, den Namen auszu- sprechen, aber schließlich sagte er ihn doch.„Ja,“ meinte der Junge,„manchmal könnte man sich vor- stellen, daß Gott ein Gärtner wäre. Bloß, daß es so- viel Inkraut gibt! Und er hat keine Zeit, um es aus- zureißen. Der Mann antwortete nichts mehr. Zu dritt sahen sie zu, wie die Eisblumen verdarben und wieder auf- blühten. Am Ende, als der Zug an den ersten Rui- nen vorßberfuhr, verrußten, zerbröckelten Wänden, welche die Näbe der Stadt und die Nahe des unver- gessenen Grauens bezeugten, war es ihnen so, als befänden sle sich mitten in einem wunderbaren Gar- ten, der kein Unkraut kennt und über dem die Sonne niemals untergeht. Für Minuten glaubten sie, end- lich heimeefunden zu haben, denn von hier konnte sie keine Macht der Welt mehr vertreiben Dokumente der Tapfertett früh bis spät in einer Fabrik, um seiner Frau wö⸗ chelitlich 50 Mark auf den Tisch legen zu könten, die nicht einmal zum Einkauf der Lebensmittel aus- reichen. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Feierabend hinauszuschieben und den Versuch zu machen, mit zusätzlichen Arbeiten das fehlende Geld für den Unterhalt seiner Familie zu verdienen. Und trotzdem langt es nicht. Er sieht, wie seine Kirider kurchtbare Not leiden und seine Frau in der Fülle der Arbeit und der Sorge erstickt und steht trotzdem jeden Morgen um 6 Uhr auf, geht in seine Fabrik und arbeitet. Für wen und für was eigentlich? Da- mit es den Seinen besser ergehe? Er glaubt fast nicht mehr daran. Und doch ist es seine Arbeit und die seiner Millionen unbekannter Kameraden, die heute unser ganzes Leben noch zu- sammenhält und Deutschland vor dem endgü ti en Zerfall und Chaos rettet. Das soziale Elend, das Wir Bier fanden, rüttelte uns auf. 5 Der Heimkehrer 5 5 Er wurde von den Russen nach der Kapitulation in der Tschechoslowakei gefangen genommen. Zu- nächst kam er in ein Sammellager. Von dort brachte man ihn nach einer endlosen Reise durch Ungarn und Rumänien in die Nähe von Moskau, wo er Wald- arbeiten verrichten mußte. Ueber die Verpflegung und die Behandlung seitens der Russen berichtet er nichts Schlechtes. Sie bekamen dreimal am Tage eine Warme Mahlzeit und auch genügend Brot. Ab und zu gab es sogar etwas Rauchwaren. Geschlagen oder mißhandelt wurde niemand. Sie mußten nur viel Arbeiten. 5 „Warum wurden Sie eigentlich entlassen?“ fra- gen wir ihn. N „Ich konnte die russische Kälte nicht ertragen und erfror mir die Füße. Obwohl ich sofort in ein Lazarett kam, wo ich sehr gut behandelt wurde, mußten mir an beiden Füßen die Zehen amputiert werden. Während ich im Bett lag, kam eine Krank- heit nach der anderen zum Durchbruch, die ich schon lange in mir getragen haben mußte. Lungenentzün⸗ dung, Herzschwäche und Kreislaufstörungen befie- len mich und es dauerte fast ein Jahr, bis ich eini- germaßzen wieder auf den Beinen war. Anschließend wurde ich sofort entlassen. Die lange Reise schwächte mich jedoch erneut und als ich hier ankam, muß ich sehr elend ausgesehen haben.“ 8 „Was waren Ihre ersten Eindrücke in der Heimat?“ „Ich war von der Hilfsbereitschaft der Menschen gerührt. Als unser Transport in Deutschland ankam, erhielten wir überall Kuchen und auch Obst. In Mannheim schenkte mir ein Mann sogar einen gan- zen Laib Brot. Während ich am Tattersall stand und auf die Straßenbahn wartete, wollte mir jeder etwas geben. Und da die Menschen nichts anderes hatten, drückten sie mir trotz menem Widerstrenen Geld- scheine in die Hand, Im ganzen erhielt ich 48 Mark. Ich bin überglücklich, daß ich dieses Jahr Weih- nachten zuhause feiern kann. Anfänglich sah es 80 aus, als ob mich im letzten Augenblick noch der Tod holen wollte. Aber nun fühle ſch mich schon be- deutend wohler. Und wenn ich erst meine orthopa- dischen Schuhe habe, werde ich auch wieder richtig laufen können.“ 850 „Haben Sie irgend eine Erwerbsquelle? Oder be- kommen Sie Unterstützung?“ erkundigten wir uns. „Mein Unterstützungsantrag läuft seit einigen Wo- 8 chen. Zum Glück habe ich noch einige ersparte Pfen nige, so daß ich vorläufig ohne Sorgen mit meiner Familie leben kann, Ich freue mich so auf Weinnach-⸗ ten, denn es wird das erste Weihnachts“est sein das ich seit sizben Jahren in der Heimat und bei meiner Familie feiern kann. 5* Wir haben auf unserem Rundgang noch viel an deres Leid gesehen, über das wir später berichten werden. Wir konnten nicht umhin, dort helfend ein- zugreifen, wo es uns möglich war, um mit einer kei- nen Weihnachtsgabe den Glauben an die Auferste- hung des Guten im Menschen wach zu haften. Wir wollten es den vielen helfenden Händen in unserer Stadt gleichtun. Und wir Wurden reichlich belchnt. Wir gaben Wenigen eine Hoffnung für das Weih- nachtsfest. Sie aber gaben uns den Glauben, daß wir es mit Hilfe ihres unbeirrbaren Arbeitswillens und Mutes schaffen werden. Dazu gehört aber., daß wir auch die Macht der Liebe erkennen und mit ihr den Haß ersticken, damit unsere Kinder wieder in einer freieren Welt atmen können. Dann wird uns auch das Weihnachtsfest des Jahres 1946 etwas ge- geben haben, das mindestens so wertvoll ist, als die 0 Geschenke in früheren Jahren. Franz Riegl „ Zzelcmungen: Elea Küstermarm Seite 8 S Dienstag, 24. Dezember 1946 Cini ch wohnte einmal einige Wintermonate bei der Wiewe Cultshaw in einer der ärmli- JC Backsteinhäuschen War genau so rug 8, das dazugehörige Vorgärtchen genau so vernach- lässigt und die Kinrichtung der wenigen Kleinen Zimmer ebenso dürftig wie bei den hunderten gleichgebauten, rußigen Back- steinhäuschen, die in sdmurgerader Linie, wie einer alten Spielzeugschachtel entnom- men, diese Arme-Leute- Vorstadt bilden. Mrs. Cultshaw war eine gesprächige, alte Frau, die mir, der ich kein Geld hatte, aus- zugehen, die trostlosen Abende mit mehr oder weniger interessanten Geschichten aus Mrer Verwandtschaft und Bekanntschaft vertrieb. Eine dieser Geschichten, die die einstmaligen Bewohner des Nachbarhaus chens betraf, gebe ich nachstehend wieder, 80 gut ich sie noch in Erinnerung habe Es Wär einige Tage vor Weihnachten. In dem kalten Zimmer neben der Küche lag Klein- Cynthia krank zu Bett. Ihr blasses, schweiß- bedecktes Gesichtchen ruhte reglos in den Kissen; die mageren, langen Hände strichen ab und an Über die Decke, zuckten nervös und verkrampften sich in dem groben Stoff, Als ob er Halt gewähren könnte gegen den Ansturm der wütenden Schmerzen, die ihre zerfressenen Lungen durch den schmächti- gen Körper jagten. Der Arzt, der regelmä- ig gekommen war, hatte die Eltern schon seit Wochen darauf aufmerksam gemacht, daß das Kind nicht leben konnte, daß er eigentlich erstaunt war, wie zäh das arme Lebenslicht noch flackerte und wie lange es sich weigerte, zu verlöschen. Die Mutter, eine verhärmte, blasse Frau, deren einziger Lebensinhalt das kleine Mädchen war, hatte sich die sachliche Diagnose mit unbewegtem, tränenlosem Gesicht angehört und hilflos Mren Mann angesehen, der verlegen dabei stand und an seinem Schnurrbart kaute. Er War Packer in dem großen Londoner Waren- haus HARRODS, verließ regelmäßig Im milchigen Frühnebel das Haus und kehrte in der späten Nässe des Abends still und gedrückt. Sie konnten nichts tun; das Leben ihres Kindes zu retten, nichts, als sich das Todesurteil des Arztes gefaßt anhören. Und doch, der unscheinbare, schweissame Mann hatte seine eigenen Ge- danken über die Möglichkeit, das rinnende Leben seines Kindes wenigstens um eine kurze Spanne aufzuhalten, noch einmal zum Blühen zu bringen, noch einmal die Freude an das dürftige Bettchen zu locken. ehe die Nacht des Todes sich über seine Kissen breitete. Fr kehrte an jenem Abend früher von der Arbeit zurück als sonst, stolperte und keuchte über die Schwelle unter einer grogen Last. einer riesigen Kiste. Cunthia schluss gleichgültig und matt die Augen auf, Aufgestört durch das ungewöhnliche Ge- räusch, blickte aber aufmerksam und mit aAmehmendem Interesse auf den Vater, der sich lanssam und mit einem seheimnisvol- len Lächeln auf den Lippen dem Bettchen näherte und die Kiste behutsam vor ihm Nederstellte. Die Frage der Mitter. Was dies alles bedeute, beantwortete er mit der Aufforderung, ihm beim Auspacken qqes Monstrums zu helfen. Und wie sie daran- gingen. Holz und Papier zu lösen und sich vor den erstaunten Augen des Kindes das Flitver nge Wimder entechleierte, das der Va- ter auf seinen Schultern herangeschleppt hatte, da jauchzte es, klatschte in die fie- 1441 zurück, * 2 7 4 4 1 Erzählung von Sgon Strohn berfeuchten Hände, richtete sich mit letzter Kraft a en Kissen auf und umfing mit den dünnen Aermcehen die quellende Fülle der Geschenke, die auf die Decke purzelten wie Kobolde aus einer fernen Welk. Es war das sil- berne Puppenhaus mit den vielen Seiden- Puppen, Engeln, Tieren, mit den polierten kleinen Möbeln, den Kaminen, dem blitzen den Weihnachtsbaum, das Cynthia vor Wo- chen in dem großen Eckfenster des Waren- hauses gesehen hatte, von dem die Mutter sie nur mit allen Mitteln der Ueberredungs- kunst hatte entfernen können und von dem sie träumte, nächte und tagelang, in wa⸗ chem Zustand und in fiebernder Trance Es war der Strohhalm, an dem die halbdurch- schnittenen Lebensfäden des Kindes roch hingen, zäh und von der Hoffnung gehalten, die Exfüllung werde geschehen und das hei lige Mysterium der Weihnacht werde es mit diesem Geschenk des Himmels bedenken. Da war es nun. Der Vater hatte es ge- bracht; der Vater, der immer wieder ver- sprochen hatte, es zu bringen, hatte es ge- bracht. Er stand still in der Ecke des ärm- lichen Zimmers, beantwortete die erschreck- ten Blicke seiner Frau, die Aufklärung heischten und Beruhigung, mit keiner Silbe und sah stumm auf sein Kind. Cynthia spielte: zog aus, 20g an, öffnete Türchen und Fenster, murmelte glücklich in sich hin- ein, herzte und liebkoste. Das kleine Herz gab das Letzte, was es besaß, die Händchen flatterten selig über Seide und Flitter, die dunklen Augen spiegelten die Erfüllung wie⸗ der, die ihre gläubige Seele empfand. Cyn- thia spielte sich in den Tod. In diese abendliche Stunde glücklicher Verbundenheit platzte das harte Geräusch des Türklopfers. Die Frau, die gegangen War, zu öffnen, kehrte mit zwei Herren wie der, die auf ihren Mann zugingen, sich als Kriminalbeamte auswiesen und ihn für ver- haftet erklärten:„Wegen Diebstahls im La- ger des Warenhauses“ Dabei deuteten sie mit kurzer Gebärde auf das auf dem Kin- derbett ausgebreitete Spielzeug. Ohne son- derliche Ueberraschung zu zeigen. legte der Mann, Ruhe heischend, den Finger an die Lippen und zog die beiden Herren in den Schatten der Ecke zurück. Dort sagte er leise und bestimmt: „Warten Sie eine kurze Weile. Gentle- Man. es kann nicht mehr lange dauern, bis das Kind eingeschlafen ist. Es ist sein letz- tes Spiel. es wird nicht wieder aufwachen. Dann packen wir den Krimskram zusam- men, bringen ihn zurück, Sie und ich, und dann, Gentleman, können Sie mich verhaf- ten.“ Und die Herren warteten. Stellten sich verlegen in die Fcke und warteten. Sahen mit an, wie das Kind erschöpft in die Kissen zurücksank, wie seine Hände sich lanssam und widerwillſe öffneten und das gelichte Spielseus der Welt zurtſckgaben, die es im Begriff stand. zu verlassen. Wie es tief und schmerzend atmete, mit einem glücklichen Lächeln um die Lippen Wie die Frau leise Sehlüichzte und der Mann schluckend die Früänen beksmoöfte Warteten. „Woll.“ schloß Mrs Gutsnaw mit einem befriegigten Seufver während sle ihren diin- nen Tee nipyte,„little Cynthia starb in der- selben Nacht Den Mann baben sie mitge- nommen. Fr bekam ein halbes Jahr in Dartmoor. Die Frau zg fort. Habe nie mehr etwas von ihnen gehört.“ Der aclibierige Velen ſ u Genelill V alborg war wohl das hübscheste Mädchen im Dorfe, nein, in ganz Westgotland. Wenigstens fand Björn das. Wie schön hatte ihr die Lichterkrone gestanden, die sie am Luciafest in den schweren, aufge- lösten Flechten trug— die Lichter warfen einen so zauberhaften Glanz über das Haar, und Valborgs zartes Gesicht war so ver- klärt, daß man wohl meinen konnte, ihre Lichtgestalt würde die üblen Nachtgeister, die in den düsteren Wintermonaten über das Land- fuhren. bannen und vertreiben. Ia, Björn Björnsson war verliebt, zum erstenmal mit seinen 21 Jahren. Stark wie ein Bär und ebenso ungeschickt, hatte er bisher, wenn die anderen Burschen zum Tanze gingen, kein Mädchen angesehen. In letzter Zeit aber nach dem Luciafest Hatte es angefangen, und seit Jul wurde es Auffallend: da starrte er oft lange vor sich Hin, seufzte tief und vermied es noch mehr als sonst, mit anderen zu reden. Die Mut- ter betrachtete ihn sorgenvoll, aber der alte Björnsson kannte den Jungen diesmal besser. Björn war eben verliebt, und er Hatte es früher genau so gemacht. Aber wie, wenn nun der junge Björn ebenso ungeschickt war, seine Werbung an- zubringen, wie der alte seinerzeit? Es ging die Sage, daß dieser sich nie getraut hatte, dem Mädchen seiner Wahl seine Liebe ein- zugestehen— bis dieses einmal in einen Weiher gefallen war und der zufällig des Weges kommende alte Björn, der damals jung und trotz seiner Schüchternheit stür- misch War, sie herausgezogen hatte. Nun, und als er sie so in den Armen hielt, da fand er plötzlich die richtigen Worte, und bald war dann Hochzeit. Der arme schüchterne junge Björn auch ihm kam ein Zufall zu Hilfe. Der Schimmel hatte einen Huf verloren ind sollte zum Schmied gebracht werden. Als der Vater es tun wollte, meldete sich Björn auffallend eifrig, er wolle das Pferd veg- bringen. Ob es wohl der Tochter des Schmiedes galt, Valborg? dachte der Vater. Aber Björn kam zurück und war ebenso unglücklich wie zuvor. Merkwürdig war nur, daß am nächsten Tag dem Braunen ein Huf fehlte und Björn wieder mit dem Gaul in die Schmiede zog. 3 He'mlich ging ihm der Vater nach, aber Wie erstaunte er, als Björn nur bis zu dem Wäldchen ging, das kurz vor dem Anwesen des Schmiedes auf einer kleinen Anhöhe und von dem aus man den Weg um Hatise gut überbiſeken konnte, Tatsächßch, der Junge bend den Gaul an einem Baum test, deckte ihn gut zu, gab ihm Hafer zu Kressen, den er im Rucksack mitgebracht 5 hatte— die Eltern hatten sich noch beide gewundert, was er denn in dem Rucksack mitnähme? Worauf wartete nun dieser Strick von einem Jungen? Na, was war denn das? Der Schmied ging ja aus dem Hause— und der Junge rührte sich nicht vom Fleck. Aber jetzt! Der Schmied war um die Wegbiegung ver- schwunden, Björn packte den Hafer eilig wieder in den Rucksack und führte das Pferd in die Schmiede. Da ging dem Vater ein Licht auf, und schmunzelnd begab er sich auf den Heimweg. Mit der Wahl des Sohnes war er einverstanden, Am Abend machte die Mutter eine An- deutung, daß es für Björn doch eigentlich Zeit wäre, sich nach einem braven Mäd- chen umzusehen. Sie hätte gehört, daß am Sonnabend eine kleine Tanzerei Aber mit zornrotem Kopf fuhr Björn hoch: er mache sich nichts aus den Mädchen, sie solle ihn ungeschoren lassen Und während die Eltern verständnisinnige Blicke tau ch- ten, erklärte er, morgen müsse er mit lein Braunen nochmals zum Schmied, der sei nicht dagewesen. Bei sich aber dachte er, sein Vater nabe es Wirklich leichter gehabt als er; warum Konnte denn Valborg nicht in den Weiher fallen— er hätte sie doch auch herausge- zogen! Sie wäre dann bestimmt kfreuad- licher gewesen als heute, wo sie ihm den Ricken drehte, nachdem sie erklärt hatte, daß ihr Vater nicht da sei. Und da hin nichts weiter eingefallen war, was er hätte sagen können, so mußte er eben wieder nach Hause— ach ja. Er konnte ja nicht wissen, daß Valborg sich um dieselbe Zeit gerade in Schlaf ger Weint hatte, Was war Björn für ein netter Junge! Aber liebte er sie denn, wenn er 80 keit und steif dastand und nichts sagte? Nein, sie wollte ihn überhaupt nicht mehr ansehen, dann hatte sie wenigstens keinen Aerger. Schon früh am anderen Morgen 20g Björn mit seinem Gaul und dem Ruck- sack zur Schmiede. Diesmal mußte er noch länger warten, bis der Schmied aus dem Hause war, und steifgefroren kam er zu Valborg, die eben die Hafergrütze auf den Herd setzte. Er hatte kaum die Frage nach dem Schmied beendet, da fiel ihm Valborg ins Wort. Was er sich denn eigentlich denke, ſeden, Tag mit einem Gaul anzu- kommen., Ihre Freundinnen machten Sick schon drüber lustig. und bald würde sie zum Dorfgespött werden. Sie aber sei ein ordentliehes Mädchen Die Tränen kamen ihr heiß in die Augen— zie schlug die Hände vors Gesicht schluchzte. a Björn war zuerst wie betäubt und hatte ein Gefühl, als wäre Valborg eben in den Weiher gesprungen. Als er sie so weinen sah, hilflos und unbeschützt, da begann es vor seinen Augen zu verschwimmen, so, als schlügen die Wellen des Weihers auch über ihm zusammen. Mit einem Satz war er bei ihr und legte den Arm um ste. Wer hatte etwas gegen Valborg gesagt? Er würde ihn sofort zu Boden schlagen! und schluchzte, enn ended Letztes Gedicht Von Stekan zweig Linder schwebt der Stunde Reigen über schon ergrautem Haar, denn erst an des Bechers Neigen wird der Grund, der goldne, klar. Vorgefühl des nahen Nachtens, es verstört nicht., es entschwert. Reine Lust des Weltbetrachtens kennt nur, wer nicht mehr begehrt, nicht mehr fragt, was er erreichte, nicht mehr klagt, was er gemißt und dem Altern nur der leichte Anfang seines Abschieds ist. Niemals glänzt der Ausblick freier, als im Glast des Scheidelichts. Nie lebt man das Leben treuer, als im Schatten des Verzichts. mmm Ein merkwürdiges, ganz unbekanntes Gefühl war es, wie sie nun plötzlich 80 dicht beieinander standen. Valborg hörte allmählich zu schluchzen auf. Da 20g er mit seiner großen Hand ihre kleinen von den Augen, aber ohne den Arm von ir zu lösen, Jetzt blickte sie, zwar noch mit Trä- ner in den Augen, aber doch schon lächelnd, auf und sah in sein helles Gesicht. Und nun wußten sie mit einem Mal beide, daß alles ut und die Welt wieder schön war Das hählichſte Wort Von Oskar Jancke Will man unter allen Wörtern der Sprache das schönste oder das häßlichste herausheben, so bedarf es eines Maßstabes, den alle Sprechenden anerkennen können. Schön ist das beseelte Wort und das schönste ist das beseelteste. Häßlich aber ist nicht das unbeseelte, sondern das seiner Beseeltheit beraubte. Denn es gibt Dinge, die zum Menchlichen mittelhaft stehen und nicht beseelt werden können, doch vom Menschen her Würde erlangen. Das Haus iet ein steinernes Ding, aber es kann zum Heim werden. Eine Ruine ist mehr als ein Steinhaufen, ein Zimmer mehr als eine Möbelsammlung, jeder Gegenstand unseres Besitzes mehr als der Stoff, aus dem er be- steht. Unser Wesen drängt dallin, zu allem d Beziehung zu gewinnen, und unsere Sprache gibt diesem Drängen Ausdruck. Nur unbesonnenes Sprechen kann Wör⸗ ter zulassen, die nicht nur die Sprutilie, son- dern menschliches Wesen selbst entstellen. Ein solches Wort ist„Menschen material! und es darf unbedenklich das häßlichste Wort genannt werden, weil es uns, ob gesehen oder gehört, gleichsam einen Höllensturz in eiskalte Dinglichkeit erleben läßt. In ihm sind wir Wenigeß ais ein Nichts, das wir doch nur in Vergleichung mit einem All sind, weniger als Nullen, als die wir doch nur spott- oder verachtungs- Weise, meist überheblich oder im Affekt, die Mitmenschen zu benennen pflegen. Als „Menschenmaterial“ setzen wir uns selber in den Zustand der absoluten und unver- gleichbaren Dringlichkeit, ja unter die toten Dinge selbst, weil nicht allein unsere Be. seeltheit, sondern unsere Kraft zur Be- seelung mit diesem Wort gemordet wird. Ein sinnverwandtes Wort, das in seiner Absonderlichkeit ebenso komisch wie be⸗ leidigend wirkte, stand kürzlich im Nach- richtenteil einer deutschen Zeitung zu le- sen. Dort hieß eine Schlagzeile„Motori- sierter Handtaschenräuber gefaßt“, Dieser Mann hatte, wie sich versteht, keinen zeit- gemäßen Teufel als Motor im Leibe. Er hatte sich einer Handtasche bemächtigt und sich rasch auf sein Motorrad geschwun⸗ gen. Auch dem unbefangensten Leser be- scherte er das Problem des motorisierten Menschen. Sprechen wir vom mechanisier- ten Menschen, so bedeutet dies Kritik am Typus und setzt immer noch das Vorhan- densein oder wenigstens das Bild des ur- sprünglichen Menschen voraus. Aber einen motorisierten Menschen gibt es 80 wenig wie einen elektriflzierten, allenfalls eine motorisierte Truppe. die einen unpersön- liehen Kollektiwbegriff darstellt, Daß wir die äußerste Verdinglichung des Menschen aber im Innersten für unvirklich halten. daß wir den mechanisierten Men- schen nur als Gefahr ahnen., den mqtori- sierten etwas peinlich-lächerſich empfinden können. sollte uns davor warnen in unserem Sprachgiif ein Wort wie„Mensebenmate- rial“ zu cinden das uns in der greifbaren Wirklichkeit zu scelen- und gestsltlosem Stoff verdammt. 5 mme nun b Gieiſter Das Band der Geilter Von Auguſt von Platen Ein jedes Band, das noc 80 die Geister aneinanderreiht, Wirkt fort auf seine stille Weis. durch unberechenbare Zeit. Wir wissen kaum, woher es kom wir wissen kaum, wohin es führt. allein wir hoffen, daß uns frommt Was in uns selbst wir aufgespürt. 1 Meine lieben geſangenen Nameradlen] Weihnachten, das best der Freude, hat wieder seinen Einzug gehalten und immer noch seid Ihr fern von Euren Lieben, trotzt weiter Eurem Schicksal, bis Fortuna auch Euch den Becher des Glückes reicht und Euch nach Eurer teuren Heimat zurück läßt. Ich kann dies so stark nachfühlen, denn auch ich bin ja erst seit einigen Wochen in die Heimat zurückgekommen, nachdem ich in Rußland mit Euch das Elend geteilt habe. Viele pflichtvergessene Menschen wissen nichts von Eurer Not. Wie können diese mit Euch fühlen. Doch kann ich auch im gro- ben und ganzen sagen, daß die Heimat Euch doch nicht vergessen hat. Im Gegen- teil, sie nimmt Anteil und läßt sich mit größtem Interesse berichten, wie es Euch geht, was Ihr zu essen bekommt und wie Eure Stimmung ist im fremden Land. Sie Wollen ja alle soviel wissen. Doch wer kann Euch in Eurem trostlosen Zustand verste- hen? Wer weiß, was es heißt, monate-, 3 jahrelang ohne Post zu sein? Nichts von den Liebsten zu wissen? Außer Euren Mättern wird das niemand ganz verstehen können. Was nützt Euch all das Mitleid der Völker? Es gibt für kurze Zeit einen Trost, doch mit der Zeit werdet Ihr untröst- bar. Ihr wollt doch endlich wissen, die Ihr doch auch nur einer sinnlosen Politik zum Opfer gefallen seid, wie lange man Huch noch hinter dem Stacheldraht behalten Will. Wie lebhaft steht noch Weihnachten vor einem Jahr in Rußland vor meinem gei- stigen Ause! Wir saßen mit fast 500 Mann in einer kleinen Scheune um einen kleinen, 50 em hohen Baum. Draußen herrschte ui ncich deni Coten. Die Weihnachtabotachaſt eines Meimlee rer — eine eisige Kälte, und hier in dieser Scheung spielte sich unser Weihnachten ab. Wir vergaßen für kurze Zeit das Monotone der Gefangenschaft. Wir sangen alte deutschgz Weihnachtslieder und Waren mit den Ge. danken viele Kilometer weit fort. zuhausg bei den Lieben.. Es war alles plötzlich 80 kriedlich um uns. Wir erlebten das deutschg Weihnachtsfest. Von draußen vernahm man das Knirschen der Stiefel der russischen Posten im Schnee. Doch wer hörte es jetzt: Wir waren ja garnicht mehr in all diesem Elend. wir waren wie die Kinder am Heill. gen Abend. Unsere trockenen Lippen Lal. ten: Stille Nacht, heilige Nacht. In Grup. ben standen wir dann zusammen und Spra- chen von Müttern und Vätern, Frauen und Kindern. Das Leuchten der Augen dieset schicksalgeprüften Menschen verriet uns dag sle trotz dem harten Gefangenenlos Weih- J nachten in Gedanken mit ihren Angehörigen verlebten. Ind nun versing wieder ein Jahr Ihr mußtet Unmenschliches erleiden, viele sind aus Euren Reihen geschieden, um die teure Heimat nie wieder zu sehen. Andere natten das Glück, als Kranke nach Deutschland ku kommen, und mr. meine heben Kamera- don, steht nun wieder vor feinem neuen Weihnachten. Noch trast Ihr 1 Hoffnung in Euch, beim nächsten Fest auch zu Hause 2 sein im lieben Heimatland. Möchten Euch doch an diesem Heilisen Tage die Sieger mächte anhören und puch die Freiheit, gie ja in der Demokratie verkörpert wird, schenken! 5 Dies ist der große Weihnachtswunsch des Heimsekehrten für Euch, Ihr lieben Ra- meraden in Rußland.. Werner Deibel, Mm. Ilvesheim, Hauptstr. 3 Anteil 710 55 Ziel Buchen— Zioei Mellen Noam dled deutachen Gelbatbeibußtdelnd „Indem der Verfasser diese Blätter, die er in den letzten Kriegsjahren und kurz nach Beendigung des Krieges schrieb, ge- druckt wieder zur Hand nimmt, scheint es ihm, als sei ein Jahrhundert verflossen. Die Figuren, die er erfand, die Dinge, um die sie streiten, die Sorgen, die sie uälen, er- scheinen ihm unwichtig— ja, sogar die Welt, die sie umgibt, dünkt ihm schon un- wirklich gegenüber der so rasch verwan- delten Zeit, die Leiden auferlegt, gegen welche die in diesem Buch geschilderten nichtig, ja, wie eine Herausforderung Wirken.“ Diese Sätze sind dem Nachwort Kasimir Edscehmids zu seinem Roman„Das gute Recht“ Verlag Kurt Desch, Mün- chen) entnommen. Der Verfasser begründet ann, warum er trotz dieser Zweifel das Buch der Oeffentlichkeit übergeben hat, nämlich, weil er glaubt, daß sein Werk do- kumentarischen Wert beanspruche, und sich somit nicht dabei aufhalten dürfe, ob die Umwelt sich zu ihrem Vorteil oder Nachteil verwandelt habe, Während des ersten Teiles des in drei Bücher eingeteilten Romans mag mancher Leser dem Zweifel, den der Verfasser an seinem Werk äußert, mehr zustimmen, als der Begründung für die Veröffentlichung. Der Konflikt des Schriftstellers Rotenhan, der sich auf die Widerspiegelung des poli- tischen Hintergrundes des nationalsozia- listischen Regimes auf die Mißhelligkeiten des alltäglichen Lebens eines passiven Gegners dieses Regimes beschränkt, bewegt sich in einer zu privaten Atmosphäre, um Gemeingültigkeit beanspruchen zu können. Die archimedische Arroganz Rotenhans der engen Umwelt seiner Familie, wie auch dem weiteren Kreis der feindlichen poli- tischen Richtung und endlich dem Weltbild der Völker der Erde gegenüber, ist zu Amerieaſibel iir eriuachaene Deutache Vor dem Kriege waren die Amerikaner in unseren Augen ein Volk von Filmstars, Automobilfabrikanten, Millionären, Gang- stern und freundlich, aber nicht ganz hotel- standesgemäß auftretenden Touristen, die in ihrem Land der einst unbegrenzten und immer noch rekordnahen Möglichkeiten ir- gendwie amerikanisch lebten. Während des ersten Teils des Krieges änderte sich bis auf den Ausfall der Tauristen nicht viel an dieser Anschauung, mit dem Zusatz einer gekränkten Vergrämtheit über den Mangel an Neutralität, den sie durch die zuneh- mende Kriegshilfe an England zeigten. Nach unserer Kriegserklärung wurden sie trotz aller abschwächenden Propaganda schnell wieder zu den Besitzern der un- begrenzten Möglichkeiten. Und endlich nachdem sich diese unbegrenzten Möglich- keiten als höchst reale technische Kriegs- mittel erwiesen hatten, wurden die Ame- rikaner aus einer natürlichen Folge der Summe falscher Anschauungen, die wir über sie hegten, zuzüglich ihrer eigenen Propagnada, und unserer eigenen Abgötter- dämmerung zu„Befreiern“. Diesem verworrenen Vorstellungsbild 2 entsprechen, wäre selbst dem gesamten Hollywooder Starensemble schwerge fallen Die amerikanische Armee und die Militär- regierung kamen aber nicht als Abgesandte Odins, um Loki zu vertreiben, sie amen nach einem opferbeladenen Krieg als Sie- ger. Ihre Absicht war nicht Rache Unter- drückung und Versklavung, wie es die Nazi- propaganda ausgemalt hatte, aber auch nicht Befreiung, wie es sich die Nazimüden erträumten, Vor allem aber kamen sie und Sind ste hier als Menschen und Amerikaner Was aber sind Amerikaner? Offenbar nichts von dem, was wir und der kleine Moritz * burg, 4.80 RM, 107 Seiten) unternommen, Unserer Fragebogen). groß, um die Berechtigung dieser„Störe meine-Kreise-nicht“-Haltung nicht anfecht- bar wirken zu lassen. Dadurch steht im Mittelpunkt des Buches ein Mann, der alle Belastungen über den Gummipanzer seiner schriftstellerischen Bedeutung abwälzt, Diese starke Hemmung bei der Lektüre des Edschmidschen Romans wird im zwei⸗ ten und dritten Buch mehr und mehr dureh die bezaubernde Gestalt der„Dolly“, der Frau Rotenhans, ausgeglichen. 85 Seine Gültigkeit aber, scheint uns, und die Berechtigung, die der Verfasser für die Veröffentlichung seines Werkes beansprucht, erhält„Das gute Recht“ durch die Gegen- Überstellung der Entwicklung derselben Menschen während des Regimes und nach dem Zusammenbruch. Hier erreicht Ed- schmid wirkliche Bedeutung, sowofil in der dokumentarischen, Wie in der menschlichen Betrachtung. Denn hier zeigt sich das, Wag in einem Gespräch zwischen Rotenhan und „Dolly“ über Tolstoi gesagt wird:„Weng ich da von dem deutschen Selbstbewußt⸗ sein lese, das Tolstoi unerschütterlich, a. natisch und unheilbar nennt, und das er deshalb das deutsche heißt, weil nur die Deutschen unter allen Völkern in der Lage seien, es zu besitzen, eben weil die Deut- schen allein ihr Selbstbewußtsein mit dem Inhalt einer abstrakten Idee nähren könn⸗ ten, also auf Grund ihrer VUeberzeugung ganz allein über die Wahrheit, und das heißt, eine vermeintliche Wahrheit zu ver- fügen.. gut. Das haben wir erlebt“, sagte Dolly.„Das haben wir bis zum Rande er- lebt, und schauerlicher und dümmer, alt Tolstoi es sich wohl auszudenken m der Lage gewesen wäre“, Es scheint uns, als liege der Tiefsinn des Edschmidschen Buches darin, daß er eben diese Idee des deutschen Selbstbewußtseins in seiner Hauptgestalt, dem Schriftsteller Rotenhan, in den Vertretern der national- sozialistischen Epoche und endlich nicht a weniger deutlich in den über den Zusam- menbruch hinaus weiter agierenden Per- sonen dargestellt hat. 90 uns bis vorgestern darunter vorgestellt haben. 5 Margret Boveri hat es in einer Broschüre(Amerikafibel für erwachsene Deutsche,„Badischer Verlag G.m. b. H., Frei- die Wesenszüge zu schildern, die die Art und von uns aus gesprochen, die Eigenart dieses fremden Volkes ausmachen. Mit der mr eigenen Leichtigkeit der Schilderung kührt sie vor dem Hintergrund der frei- gewählten, zur Selbstbefreiung gewählten Auswanderung der ersten Puritaner nach Amerika, und aller derer, die ihnen folgten, um die Fesseln der Kasten und Standes- beschränkungen abzuschütteln, mit Selbst- erlebtem und Beobachtetem, Zitiertem und Erfahrenem den Leser durch die Weite und Enge amerikanischen Lebens. Es geht ihr nicht um ein„Besser“ oder „Schlechter“, sondern um das„Wie“ der faßbaren Tatsachen, der besonderen Wahr- heit dieses Volkes, der unsere eigene Wahr- heit unbeeinträchtigt gegenüberstehen kann und soll. Eine Fibel hat Margret Boveri die selbst von einem deutschen Vater und einer amerikanischen Mutter stammt, iht kluges Büchlein genannt, einen Leitfaden zum Verständnis des amerikanischen Vol- kes, dessen Angehörige jetzt hier neben uns leben. Und wie sich in einer Fibel all- mählich die Begriffe klären, die Unter- schiede des Sinns und der Bedeutung, 80 plaudernd zd doch ernsthaft geführt, ler- nen wir verstehen. was uns ärgerlich schien (Wie z. B die vergleichende Systematik hei- mischer Bewertungsprüfungen als Wurzel begreifen, was uns befremdete(Wie z. B. die andersgerichtete Moral) und erkennen, was wir migverstan⸗ 5 den.„An uns liegt es, aHmerksam zu sein“ schreiht die Verfasserin im etzten Nopitel „Das ist wichfiger als der Versdeh, uns in einem guten Licht zu zeigen.“ E. Frita Canstatt 7 der 1946 ——— 9 0 0 veelhirerd ser Scheung ab. Wir notone der te deutschg it den Ge. rt. zuhaus plötzlich 3 as deutschg ahm man russischen te es jetti all diesem Am Heil. ivpen lall. In Grup- und spra. rauen und gen dieser let uns dag los Wein. ngehörigen Jahr br viele sind die teur lere hatten eutschland Kamera- em geuen ofknune in HFlause zu ten Euch lie Sſeger- eiheit, die ert wird, Htswyunsch lieben Ka. 1 auptstr. 0 Dellen r„Störe t anfecht- steht im „ der alle zer seiner D wälzt,. r Lektüre im zwei⸗ ehr durch olly, der uns, und er für die msprucht, e Gegen- derselben und nach sicht Eq- l in der schlichen das, was nhan und 1:„Wenn tbewußt⸗ lich, ta- d das er nur die der Lage lie Deut- mit dem en könn⸗ rzeugung und das t zu ver- ot“, sagte lande er- imer, als n m Ger sinn des er eben vußtseins riftsteller national eh nicht Zusam- len Per 886 orgestellt in einer vachsene H., Frei- nommen, die Art Eigenart Mit der derung ter frei- wählten er nach kolgten, Standes- Selbst- lem und eite und er“ Odder ie“ der 1 Waähr⸗ e Wahr- en kann Boveri ter und imt, iht eitfaden en Vol-⸗ neben ibel all- Unter- ung, 80 W, schien tik hei⸗ Wurzel A Uns richtete erstan- 0 sein“ apitel uns in statt Dienstag, 24. Dezeinber 1940 e, Seite 9 Ari lr Der Seiser des liess „Ich Generaloberst und Oberstgruppentün- Vereidigt vollgendes an: Seit Oktober 1944 bis zur Kapitilanion Am 9. Mai 1945 war ich Oberberehlshaber der 6. Panzer Armee. Im Marz 1945 wurde diese Armee Offlziel auf 6. S8 Fanzer Armee umbenent. Es war jedoch geändert. Unteranderm gehörte meiner Armee das erste 88 Panzer Korps an, welcher von Generalleutnant Pries komandiert wurde. Die Leibstandarte Adolf Hitler War eine Division welche ebenso wie die Division Hitler jungend dem ersten 88 Panzer Korps sowie die ge- samte Kampfgruppe welche Standartenführer Piper während des Eifel Einsatzes koman- dierte gehören der Leibstandarte Adolf Hitler an und sowit dem ersten S8 Panzer Korps lech habe diese Aussage freiwillig und aus eigenem Willen gemacht, um beeinflust von Zwang Drohungen oder Härten. Ich schwöre bei Gott das die Tatsachen in dieser Aussage war sind, und bin bereit diese vor jeden Ge- richt zu wiederhohlen. Josef Dietrich. General- oberst, und Oberstgruppenführer Oberbefehls- haber der 6. SS Panzer Armee. Schabisch Hall der 28. März 1946.“ 1 Das ist der Lebenslauf, den Sepp Dietrich eigenhändig nieder geschrieben hat. So sah also dieser deutsche Generaloberst asl Schwäbisches Tagblatt, Nr. 98. Teil bi Aus einer mitteldeutschen Ruinenstadt lief folgender Brief ein:„Wir sind jetzt endlich so Weit, unser zu sechzig Prozent beschädigtes Haus Weiter bauen zu können. Um die Back- steine zu erhalten, brauchten wir einen Man- telstofl. Um an den Mantelstoff heranzukom- men, mußten wir vier Kilo Fett versprechen. Ehe wir/ dieses zum Tausche vorlegen konnten, waren zehn Flaschen Wein zu besorgen. Und um den Wein zu erhalten, mußten wir Zement abgeben. Pie Backsteine sind endlich da, jetzt fehlt der Zement. Um zu diesem wieder zu ge- langen, brauchen wir Zigarren, und um an die Zigarren heranzukommen, mußten wir dem Händler eine Wohnung in unserem vielleicht noch beziehbaren Haus versprechen. Auf die Wohnung hatte aber eine Frau mit drei Kin- 0 und amtlich genehmigt. An jenem Tag. an wel⸗ chem wir mit dem Händler verhandelten, be- eing die Frau samt den Kindern Selbstmord., Weil ihr Mann in einem Kriegsgefangenenlager verstorben ist. Und so kamen wir doch noch zu unserem Zement.“ 1 . Nürnberger Nachrichten/ Nr. 100. Nee hrlief stuit Srugelogen „„ Wir lesen erschüttert die vielen Na- men der Opfer des Faschismus. Hat man sich einmal die Mühe gemacht, ihre Angehörigen zu fragen:„Wer hat damals euren Va- ter verraten, wer hat eure Schwester an den Henker ausgeliefert, Wer hat euren Freund in das KZ gebracht?“ Und weiter:„Wer hat den Krieg bis zur letzten wahnsinnigen Konse- guenz zu verlängern mitgeholfen?“ Wo sind die Steckbrief e gegen alle die, die in Ber- un Brücken sprengten, Depots vernichteten und übergabebereite Soldaten aufhängten? Werft die Millionen von Frage- bogen ins Feuer, aber ersetzt sie rer Josef Dietrich gebe somit Vorschrittsmäsig immer die Gleiche Armee, nur der Name wurde dern Anspruch, vom Wohnungsamt bestätigt durch ebenso viele Steckbriefe. Tausend Entlastetè erfreuen niemanden, tau- send Nicht-Entlastete verpesten unsere poli- tische Atmosphäre, aber ein gerichteter oder Denunziant reinigt sie verbrecher wohltuend.“ Dr. Dudzus im Tagesspiegel, Berlin, Nr. 280. Megenn ung in Mosten Unter den letzten Heimkehrern, die aus Rußland in der britischen Zone eintrafen, be- fand sich ein kriegsentlassener Student, der eins Geschichte glaubwürdig zu berichten wußte, die nach seinen eigenen Worten alles, Was Romanschreiber je ersonnen haben, in den Schatten stellt. Ste ist noch nicht zu Ende; und es ist mog lich, daß sie einen ganz gewöhnlichen, viel- leicht sogar blutigen Ausgang nimmt. Der Student jedenfalls konnte sie, da er in ein an- deres Lager verbracht Wurde, nur bis zu einem Punkt verfolgen, von dem er behauptet, daß er an Spannung und Tragik kaum noch über- boten werden könne. 5 Der Anfang der Geschichte fällt die Zeit, da die deutschen Heere vor Moskau zum ersten Male die grauenvolle Kräfte des Riesen- landes zu verspüren bekamen. Damals kehrte Hauptmann G., Führer einer Infanterie-Ein⸗ heit, von einem Erkundigungsritt nicht zurück. Seine Begleiter sahen noch. wie er schwerge⸗ troffen vom Pferde- sank. Doch da der Russe ihnen dicht auf den Fersen saß, blieb ihnen keine Zeit mehr, sich um ihn zu kümmern. Als die Front wieder zur Ruhe gekommen war, wurde die Ehefrau benachrichtigt, daß mr Mann im tapfersten Kampf gefallen sei. Kurz darauf machte in der kleinen mittel- deutschen Hochschulstadt H. eine Frau, die noch nicht lange Witwe war, die Bekannt- schaft des Artillerle-Oberleutnants W., der vorübergehend in der Heimat Dienst tat, Sie entdeckten ihre Liebe zueinander, und im Herbst 1943 fand die Hochzeit statt. Am folgenden Tage reiste der Mann an die Uerainische Front. Er wird zum Hauptmann befördert und gerät auf der wilden Flucht der deutschen Südarmee in Bessarablen rumznſ⸗ schen Widerstandsgruppen in die Hände, die inn Ende 1944 an die Russen ausliefern Mit einſgen Leidensgefährten wird er in das Offl⸗ zlerslager 150, rund vierhundert Rilometer nordòstlich Moskau. eingeliefert, wo 1300 Of⸗ fizlere aller Dienstgrade und Waffengattungen ihren eintönigen Tag dahinbringen. Es ist ein bevorzugtes Lager: Innerhalb des Stacheldrabts gibt es Arbeitsgemeinschaften, Vortragsreihen, Diskusslonszirkel, Schauspie Srupden und landsmannschaftliche Verein gungen. Bel einer Zusammenkunft lernt der Neu- ankömmling einen Infanterie- Hauptmann ken- nen, der in derselben Stadt wie er seine Frau und sein Heim hat. Erfreut schütteln sſe Sich de Hand, die nächste Frage gilt dem Stadt- tofl. der Straße- sie wohnen in der gleichen traße. Mit elnem lefchten Gefüpl des Unbe- hagens fragt der Infantertst nach der Haus- Hummer. Unbefangen gibt der andere Aus- kunft. Sie wohnen in demselben Haus, Es ist ein Einfamilien-Haus. Weitere Fragen waren nicht mehr nötig. Mehrere Kameraden wohnten der Begegnung bel. aber keiner konnte hinterher sagen, was in den beiden Männern vorging, die 2000 Kilo- meter vop der Heimat entfernt in einem Krlegegefengenenlager feststeſſen mußten, daß se mit ein und derselben Frau verheiratet Waren 4 1 . „Diese Woche“, Hannover, Nr. 2. 7 WIRTSCHAFT IM UMRHNRUCNH Hoffnung Einen Ueberblick über die Lage der Wirt⸗ schaft des fast hinter uns liegenden Jahres zu eben, ist keine sehr dankbare Aufgabe. Zu sehr treten die negativen Momente hervor und zu dunkle Schatten wirft die Ungewifßheit über die Zukunft noch auf alle Gebiete des Wirt- schaftslebens, Stehen wir doch erst am Anfang einer Periode, die für die deutsche Wirtschafts- struktur so tiefgreifende Veränderungen bringt, Wie kaum je zuvor. Eine trübe Erbschaft. Der Rahmen dieser Umwandlung ist wohl durch die Potsdamer Beschlüsse und den Industrieplan gegeben, die harte Wirklichkeit für Volk und Wirtschaft wird aber in ihrem ganzen Umfange erst bei ihrer Durchführung in der Praxis offenbar. Verschiedenheiten in der Auffassung Über die Auslegung der von den Alliierten erlasse- nen Wirtschaftsbestimmungen tun das ihre, um noch weiter hemmend auf die wirtschaftliche Initiative zu wirken. Vom Ziel der Wirt- schaftgeinheit Deutschlands, in deren Rahmen der von den Alliierten vorgesehene Zuschnitt der deutschen Industrie geplant wurde, sind wir noch weit entfernt, wenn wir auch hoffen, daß diese Einheit doch zur Tatsache werden wird. Von amerikanischer und englischer Seite ist denn auch darauf hingewiesen worden, daß die wirtschaftlichen Bestimmungen des Pots- damer Viermächteabkommens die Wirtschafts- einheit Deutschlands zur Voraussetzung Raben. Solange sie nicht gegeben ist, will man den Umfang des deutschen Wirtschaftspotentials s0 ziehen, daß die finanziellen Leistungen für die vereinigten Zonen vermindert und die Steuer- zahler England und Amerikas entlastet wers den. Als wWiehtigstes Aktivum der gegenwärtigen Lage können wir ohne Zweifel die jetzt voll- zogene Vereinigung der amerikanischen und britischen Besatzungsgebiete und den daraus resultierenden Dreijahresplan buchen, der zum Ziel hat, in seinem Verlauf die zwei Zonen durch ihre Exportleistungen von fremder Hilfe unabhängig zu machen. Sehr bedeutsam ist dabei, dieser Plan in Beziehung zu unse- rem Ernährungsniveau gesetzt worden ist. Der Export soll von der Militärregierung bei- der Länder mit allen Mitteln gefördert wer- den, denn Deutschlind ist als Industrieland von seiner Ausfuhr abhängig. Selbst als un- Ssteiltes Ganzes hat es sich nur durch die Ueberschügse seiner Exporte erhalten können. Um wieviel mehr ist das unter den heutigen Verhältnissen der Fall, bei denen die beiden vereinigten Westzonen von den agrarischen Gebieten im Osten fast hermetisch abgeschlos- sen snd und man mit Ländern der Sowjetzone Wirtochaftrabkommen trifft, wie sonst nur mit fremden Staaten. So hoffen wir, daß mit die- sen Anfängen die Grundlage für eine Entwick. lung gelegt worden ist, die die deutsche wirt- schaft, wenn auch langsam, wieder aufwärts kührt auf einen Stand, der uns eine erträgiche Existenz ermöglicht. ml. Deutschland lebt von seinem Fertigwarenexport Cihſthr 2 N 3 8 5 15 Vablar den nugſuhr 15 1 * 3* l, e. 25 0 80 5 8. 0 2 nd brungapuler 1 Holo gerenlliche falbwarem U geber Ferligvaren 2 Die Tabelle zeigt die Abhängigkeit Deutschlan Einfunt Uberwiegen die gewerblichen Rohstoffe ds von seiner Ausfuhr an Fertigwaren, Bei der und Halbfabrikate; bei der Susfuhr dominieren die Fertigerzeugnisse Die Zukunft der Saar Französische Verstaatlichungspläne Ubergang zur Veredelungsfertigung Der Administrateur der französischen Zone, General Laffon, hat bei einer Tagung der deut- schen Regierungschefs in Baden-Baden die Nationalisierung der Schlüsselindustrien als eine Forderung des Tages bezeichnet. Sie habe in den wesentlichen Demokratien günstige soziale Auswirkungen gezeitigt und man dürfe auch in der französisch besetzten Zone Deutschlands hinter dem Entwicklungsgang nicht zurückbleiben. Die Schlüsselindustrien korzentrieren sich in der französischen Zone, wenn man von dem Bankwesen, den Verkehrs- und Versorgungs- betrieben absieht, auf das saarländische Indu- strierevier. Die Kohlengruben und Hütten Werke stehen dort bisher unter Sequester der Besatzungsmacht. Ueber ihre Zukunft wird wohl erst in den Verhandlungen der vier Außenminister endgültig entschieden werden. Sicher scheint aber nach dieser Aeußerung des Generaladministrateurs, daß sie auf keinen Fall mehr in Privathand zurückgegeben were den sollen. Das ist vom Standpunkt der fran- zösischen Besatzungsmacht aus umso verständ. licher, als diese im Falle einer Uebereignung der saarländischen Schlüsselindustrien auf Reparationskonto hier nicht private Unter- nehmer wieder in wirtschaftliche Machtposi- tionen einsetzen will, nachdem man sie in Frankreich eben erst daraus entfernt hat. Zwar wird die Konkurrenzlage zwischen der französischen und saarländischen Schwerindu-⸗ strie allein durch Verstaatlichungsmaßnahmen nicht grundsätzlich geändert, es ist aber zu vermuten, daß diesen Verstaatlichungem auch bedeutsame Strukturänderungen in der saar ländischen Wirtschaft folgen werden. Der Wunsch, der saarländischen Industrie, ihr Schwergewieht zunehmend von der Rohstoff- erzeugung in die Verarbeitung und Veredelung zu verlegen, wurde schon vor längerer Zeit geaußert und findet nach den bisherigen Er- fahrungen bei den dortigen französischen Be- hörden wohlwollende Förderung. Vereisung bringt die Binnenschiffahrt zum Stillstand. Der Frachtverkehr auf dem Rhein, auf dem monatlich 1 500 000 Tonnen Güter be- fördert werden können, wurde am Mittwoch wegen Vereisung eingestellt. Auch die Schif- fahrt des westdeutschen Kanalnetzes, über das die Ruhrkohle abtransportiert wird, ist durch den strengen Frost der letzten Tage zum Stillstand gekommen. Nur der Rhein-Herne- Kanal ist noch streckenweise schiffbar. Der Verkehr wird aber bei weiter anhaltender Kälte auch in Kürze stillgelegt werden müs- sen. dana 50 Jahre Draiswerke Mannheim In einer festlichen Betriebsfeier gedachten die Dralswerke GmbH Mannheim- Wald- hof am 20, Dezember ihres 50 jährigen Be- stehens. Direktor Goeser umriß in packender Darstellung die Geschichte des Werkes, begin. nend mit der Erfindung des Laufrades durch den badisclen Forstmeister Freiherr von Drais, über die spätere Fabrikation des Fahrrades zur Umstellung auf den Bau von Spezialmaschinen tür die Chemische-, Farben-, Nahrungs- und Genußzmittelindustrie. 5 8 frohes, geſundes feſt und ein glückliches neues Jahr wünſchen: Imre Verlobung geben bekannt: Ruth Lallmann/ Josef Link. Mannheim(Erlenstr. 56%½/ D 5, 10), den 25. Dezember 1946. mre Verlobung geben bekannt: Stefanle Gauch/ Gerd Bocksnick. Mannheim-Feudenheim, Weih- nachten 1946. 03380 mre Verlobung geben bekannt: Ellen Krieger Erwin Neumann. Mhm.-Neckarau(Niederfeld, Weg III/ 23), Hörste b. Lippst./ Westfalen. Weih- nachten 1946. 8 mre Verlobung geben bekannt: Ruth Wolfert Otta Schmidt. Mannheim(Eichendorffstr. 43 Rhein- dammstr. 86). Weihnachten 1946. 02365 mre Verlobung geben bekannt: Köthe Schrödel- secker/ Werner Salm. Heddesheim(Poststr. 19, Schulstr. 22). Weihnachten 1946. 03330 Mre Verlobung geben bekannt: Marlise Wolpert/ Kugust Ritzinger. Mannheim(T 6, 16 Löüttich⸗ Kaserne), Weihnachten 1946. 1 63145 Wir haben uns verlobt: Emmy Hofmann/ Erich Teißler. Viernheim(Weinheimer Str. 78), Ziegel- hausen(Heidelberger Landstr. 30), Weinnachten 1946. 03037 Als Verlobte grüßen: Hildegard Diemer Korbel Elbert Hughes. Mannheim, Us A Los Angeles“ California, 8 0310 Wir haben uns verlobt: Helga Sigwart, Mannheim (August-Bebel- Str. 59) mit Luis Munos, US. Ci Vilian Puęrto Rico. Weinnachten 1946. 02974 mre Verlobung geben bekannt: Gertrud orth/ Morgan Childress. Mhm.-Neckarau(Waldweg 13), VSA. Gladys Virginia, 02961 Als Verlobte grüßen: Friedel Muy Alois Schweid- ler. Mannheim(Alphornstr. 2a), Muhm.-Sandhofen, Jutekolonie 66). 03026 Wir haben uns verlobt: Berti Herrscher/ Heinr. Kunkel. Weinnachten 1948. 63245 mre Verlobung geben bekannt: Emmy Steiner, Heinz Ritter, Kaiserslautern Mahnenbalz 10), Mannkeins(Mittelstr. 48). Weinnachten 1946. Wir haben uns verlobt: Rosl Siharsch(Ober- donau)/ Ernst Rothbauer, Mannheim(z. Z. Wald- lelningen). 903300 Die Verlobung ihrer Kinder Inge u. Alfred geben bekannt: Famil. Lohse u. Famil. Jüngst(Haken. trage 6/ T 3,). Weinnachten 1946 922³⁰05 Als Verlobte grüßen: Siglinde Kratzert/ Gerd Fahlbusch. Mhm.-Waldhof(Kattowitzer Zeile 20), Kitenburg/ Thür. 0310 re Verlobung geben bekannt: Marianne Schwa- ulnger, Mannheim Dr. med. Joachim Koeppel, Bin- Friedenau, z. Z. Mannheim. Weihnachten 46. ir haben uns verlobt: Flifriede G6lz Herbert Kraft. Mannheim(Pfalzplatz 2 Heinrich-Lanz- Straße 5). Weihnachten 1946. 901521 Als Verlobte grüßen: Elfriede Herbold/ Alfred Müller, Mum.-Waldhof Manziger Baumgang 30), Mhm.-Käfertal(Winzerplatz Y. 0231¹ Kis Verlobte grüßen: Hanny Pfau Samuel Arthur Hale. USA. Wawa Pennsylvanien. Weihnachten 46. re Verlobung geben bekannt: Waltraud wei⸗ dinger/ Georg Moss. Mannheim(G 4, Y, Soso. „ Missisippi., Weihnachten 19406. 5 03395 ihre Verlobung geben bekannt: Ingeborg Pfeffer Rudolf Müller. Mannheim(d 4a. d, Weinheing Wormser Straße 3), Weihnachten 1946. 03435 Wir grüßen als Verlobte: Margot Brenneis/ Arno e Mannheim(J la, 8 H 2. 9. Werhrlachten 1948. 6344 Als Verlobte grüßen: Margarete Klein„ Günter Jäger. Mannheim(Untere Riedstr,. 14 Damm,: straße 30). Weihnachten 1946. 63422 Als Verloble grüßen; Hlisabeth steinmann Hel- mut Bachmann. Weinheim a. d. B. GBetental- Straße 43), Mannheim(Bürgermeister-Fuchs- Straße zz). Wweinnachten 1946. 03415 Anni Beckenbach/ Hans Kuhn, Verlobte. Mann- nem(EKätertaler Straße 183 Lenaustraße 59. Weipnschten 1948. 02373 Als Verlobte grüßen: Hannelore Metz WIIli Maler. M.-Feudenheim, Am Schelmenbuckel 9 Wühelmstraße 50. Weihnachten 1946. 03587 Als Verlobte grüßen: Ingeborg Kaiser Heinrich Müller. Mannheim. Stockhornstr. 62 Fflügers- Erundstraße 38. Weinnachten 1948. 03538 ire Verlobung geben bekannt: Lina Frederich Rudolt Geiger. Mannheim, T 3 6 T 2 13. Weinnachten 1948. 03568 mre Verlobung geben bekannt Ruth Schilpp Emil Weber. Mhm.-Neckarau(Morchteldstr. 21), Mannheim Gaſbergstr. 13). Welhnachten 1946. wre Verlobung geben bekannt: Herta wantz Charlie Me Hroom. Mhm.-schznau, Richmobg l S 2 228 8 25 72555 —————— „Astoria“ Revue- und Variétetheater, Direkt. Max Paulsen, Mannh,, Mittelstraße 41, Fern- ruf 530 17/531 51. Astrologe Heinr. Daub und Frau, Mannheim, Waldhof Straße 8. Philipp Bangert, Polster- möbel und Matratzen, Fahrzeugbau Fr. Weigold Mhm., Gärtnerstr. 20, Tel. Nr. 339 79. Carl Friedmann, Mann- heim, z. Z. Friedrichs- Platz 12, Büro-Einrich- tungen, Tel. 42933. Josef Frießling, Dach- deckerei, Mannheim. Nuitsstraße 14. 2 ötter⸗ N Straße 34, Tel, 5 2 Werner Gerlach, Jann. Ferd. Bauer, Kolonial-“ heim, N 7, 8, Billard- Waren, Mannheim, Akademie, Kaffee Kin. Zinger Hof. Hanni Geisert, Fuppen- klinik u. Parfümerie, Mannheim, T 2, 5. J 7. 19. Tel. 44883 Bäckerei und Konditorei Emil Wägele, Mannh,, G 2, 11, Tel. 514 71. Germania Drogerie, Winmelm Belz& Söhne, Mannheim, F 1. 86. Spedition, Möbeltrans-] Näh. Marktpl. Tel 33070 Geschäftsstelle des Ver- bandes Württemb.-Bad Sehuh-, Textil- und Lebensmittel-Händler, Mannh., O 7, 1, Fern- sprecher 428 31. Gold- Pfeil Lederwaren Walter Steingrobe, Mannheim, 0 7. 29. Carl Grab& Co. GmbH., Verbindungskanal, lin- kes Ufer 18, Tel. 43102, Baustoffgroßhdlg., Ka- porte, Lagerung, Mhm., Chamissostr. 41, Fern- ruf 530 37, Mollstr. 41, Fernruf 439 70. Bentzinger, Luise, Feu- denheim. Feldstr., 12 W. Bergdolt, Herren- u. Enabenkleidung- Fer- tigg. nach Maß, Mann- heim, H 1, 8, Fern- ruf 523 11. Franz Beringer, Berren- u. Damensalon, Mhm., Langerötterstraße 12, Tel. Nr. 514 86. verlegearbeiten. Friseur Eugen Block, Graphische Kunstanstalt Mannheim, Friedrichs-“ Gebr. Müller, Mann- platz 13. Tel. 42762. heim, H 7. 29. Tel, 53681 Blumenhaus Frdr. Haag, Gronbach Heß, Kurz-, Mannheim, Lortzins-] Weiß u. Wollwaren, straße 3, Tel. 512 95. Jungbuschstr. 3, Mann- Martin Bonifer, Bürsten-/ heim. F. Grosselfinger, Gravier- anstalt, Gummistempel, Mannh,, Mittelstr. 60, Tel. Nr. 534 76. Paul Groß, Spezialhaus f. Kleiderstoffe, Mann- heim. N 7, 3 Otto Gunzert, Damen u. Herren-Salon, d 1. 12. Erich Güth, Kaffee Wein Konserven. Mannheim, 6 7. 24. Fernruf 44668. Rudolf Haas& Sohn, In- haber: J. Hatzmann, Uhren-Großhandlung, Mannheim, Frledrichs- Platz It, Tel. 445 3. Karl Hechler, Holz- dreherei Holzbearbei- tung, Kötertaler Str 31. Fernruf 528 05. 03306 Hefe-Großhal. W. Hoff- mann, Mm., T 2, 4; Privatwohng.: Tritfels- stvaße 4. Emil A. Herrmann, Tex- tilwaren-Spezialgesch. der Neckarstadt, Sta- mitzstraße 13. Hugo Heinrich, Mann- neim, 0 7, 23, Licht- pausen u. Fotokopien. Waren, Mannh., Fern- sprecher 432 68. Capitol Filmtheater, Mannh., Waldhofstr. 2, Kurt Hassler. Herbert Dechant, Gene- ral-Agentur Agrippina Mannh., L. 8, 2, Fern- sprecher 428 30. Otto Dell, Friseurgesch., Mannheim, K 2, 33. Friseur Ernst Deike, Mannheim, 0 7. 2. Gebr. Diesbach, Wein- neimer Druck- und Verlagshaus, Weinheim, Friedrichstr. 24, Fern- sprecher Nr. 2212. Dorfschänke Fritz Kraft u. Frau, Mm., 0 4, 10 DROGERIE MUN DING, P 6, 3-4, Tel. 429 27. Josef Eble, Maßschnei- derei, Mhm., Lange rötterstraße 88, Fern- sprecher 584 938. Eichbaum- Stammhaus. Inh. Fritz Schwaderer, Mannh., b 3, 9. Fern- sprecher 443 36. Ellboten-schmidt, Len- Tel. 42798. austraßze 16. Tel. S2sg. Hans Helfer, Metzgerei, Eisinger Karl, Mannh.-] Mannheim, Lulisen- nhof, Rheinau- 8. rit Schuhhandels- esel Verkaufs- stelle Mannheim, Trait- teurstraße 28.31, Ecke Schwetzinger Straße. Foto-Frey, das Fotohaus der Neckarstadt, Mhm., Langerötteretraße 12, Tel. Nr. 523 10. ring 24. Tel. 44820. Josef Hermann, Farben- u. Lackfabrik, Mann- heim. Spezial- Abtg.: Schiffsbedarf,& 7, 17. Fernsprecher 33030. H. 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Feudenh., Schwanen straßſe 37, Tel. 518 00. Virginſa, USA, Weinnachten 1948. 03356 a8 8 8 De e e de e r e NN S N N N N S r 22 2 2 8 N 77 J 770 n N 16 818 n 1 8 11 nN eee e 5 e 182 N M f S e ee ee N 7 V eee 225 e eee ee 2 25 8 N 8 N n eee S VE RI BUN GEN Wir haben uns verlobt: Liselotte Rieth 1 Wesselv. Mannheim(Käfertaler Str. 62). Als Verlobte grüßen: Karoly Budapest. Hannelore Viebahn Leo Hauenstein. Mannheim(Weylstraße 27), Mnhm.- Kätertal-süd. Weinnachten 1946. 035⁴¹ Als Verlobte grüßen lise Bossert/ Hans Tropp⸗ mann. Wallstadt(Mosbacher Strage 150. Welh⸗ nmachiten 19386. 903539 Mmre Verlobung geben bekannt: Anneliese Bischof (Herbert Schwind. Mnm.-Käfertal(Reiherst g. 30). Weinnachten 1946. 03537 Als Verlobte grüßen: Ilse Hund Bernhard Deser. Neckarhausen b. Ldbg.(Schloßstr. 10) Mhm.⸗ Friedrichsfeld Hirtenbrunnenstrage 19). Wein nachten 1948. g 63536 mre Verlobung geben bekennt: Gertrud Ho 2. schuh Edmund Löb. Rittersbach bei Mosbach, Mannheim-seckenheim(Bonndorfer Straße 15). Weihnachten 1946. 03517 Als Verlobte Srüßen: Else Webersdorfer Jakob Nosal. Mannheim(Kirchenstraße 100. Weih- nachten 1946. 03511 mre Verlobung geben bekannt: Margot Dönch 7 Hans Piahler. Mannheim(Lortzingstraße 1a Mollstr. 33)) Weihnachten 1946. 5 63 mre Verlobung zeigen an: Ingeborg Ziegler Franz Lehnen, Kaufmann, Mannheim(Langeröt⸗ terstrage 96) Weinnachten 1946. 03⁴³ mre Verlobung geben bekannt: Dorothea Benz u. Emil Bellmann. Mhm.-Käfertal(Johannisberger Straße 14. Wasser werkstraße). Weihnachten 1846. Wir haben uns verlobt: Elfriede Fröhlich Henry Crussemeyer. Mhm.-Rheinau, Elkhart, Indians. Weihneenten 1946. 5 634³³ mre Verlobung beehren sich anzuzeigen: Doris Wagner Karl Muck. Mhm.-Käfertal(Sonnen- schein 8). Weihnachten 1946. 903433 mre Verlobung geben bekannt: Ruth Reis Kurt Neuendorf. Mh.-Käfertal Johaurmisberger Str. 10), Posen(z. Z. Mh.-RKAtertah). Weihnachten 1948. mre Verlobung geben bekannt: Irene Retzer/ John H. Belcher, Lt. Us. Army. Mhm.-Käfertal. Miami- Florida, USA. Weihnachten 1946. 34 ⁰⁰ mre Verlobung geben bekannt: Susanna Ponto Franz Meng. Ladenburg a. N.(Rheingaustr. 40). Weihnachten 1946. 8 03657 mre Verlobung geben bekannt: Thea Arnold/ Ro- bert Nelson Mason. Mannheim(J I. 6). Mil- wWwaukee. Wisconsin, USA. Weihnachten 1946. Wir haben uns verlobt: Lilo Link Karl Bitsch. Nvesheim Haus am Kanal), Mannheim-Rheinau (Efingstbergstr. 23). Weihnachten 1946. 03609 Wir haßen uns verlobt: Anneljese Borchardt 1 Silvester Müller. Z. Z. Städt: Krankenhaus, Mennheim Rheinau(m Wirbel Nr. 179) Weih- machten 1948. 03607 Als Verlobte grüßen: Gisela werle SGünther Rennig“ Mannheim(Seilerstr. 3 Seckenheimer Straße ch. Weinnachten 1546, 03603 Als Verlobte grüßen: Elisabeth Barth Ex. ch Benzing. Mhm.-Neckarau, Schwenningen/ Neckar. Weihnachten 1946. 03597 Ih e Ve lobung geben bekannt: Maria Setzer Karl Hörner. Mhm.-Käfertal(Auerhahnstrage), Weinheim Hauptstraße 38). Weihnachten 1046. Als Verlobte grüßen: Luise Lepple Walter to. Makowiak. Mannh.-Rheinau(Müllneimer Str 1 Dänischer Disch 29). Weihnachten 1946. 93666 moe Verlobung geben b. kannt: Lieselotte Imhof Josef Kelle. Mannheim-Käfertal. Weihnachten 46. Als Verlobte grüßen: Hermine Moor, Erwin Künzler. Mannheim Feudenheim —iethenstr. 20. Weihnachten 1948. 93617 Als Verlobte grüßen: Gertrud weber Heinz Spill ner. Mhm.-Almenhof(Mönchwörthstrage 103), Mom.-Neckavau(Lufsenst“. 510). Weihnachten 1746. Als Verlobte grüßen; Wilma Rosenzweig Robert Reichert. Mannheim(KRätertaler Str. 19 Erlen- straße 4% Weihnachten 1943. 0363³ Kis Verlobte grüßen: Lilo Schindler E. Guide Cannadelli. Mhm.-Kafertal(Rüdesheimer Str. 5). Weihnachten 1946. 0362²⁰ Als Verlobte grüßen: Emmy Brida Charly Jen- nings. Mhm.-Waldhof USA. Weihnachten 1948. Wir haben uns verlobt; Irma Janson Karl Lan- Senbacher. Mannheim( 4a, 2 Renzstraße 5). Weihnachten 1946. 5 63724 moe Verlobung geben bekannt: Ilse Hütter Will Rohleder. Frankensteinfschl. Mhm.-Neckarau. Weinnachten 1048. 93697 mre Verlobung geben bekannt: FHlexlede Falken stein/ werner Ehret. Hüttenfeld Heinsberg. Weinnachten 1048. 903715 e „ n 75 8 WU 8 (Ziethenstr. 59 Seite 10 —— . 3 err———— 8— N 885 2 a e. 8 3 N 0 25 e ee, eee eee Dienstag, 24. Dezember 1946 Stacli und Menachen nit Miu ſus iuongen Vor einem Jahr Wissen wir noch, wie das war? In vielen Straßen turmte Sch noch berghoen der Schutt, einzelne Leile der Stadt waren noch Jast unpassterbar, über Khein und Veckar nur je eine Beheijsbrucke, ahraeuge und Menschen darauf in ununterbrochener Schlange. Immer der stüreten Hduserfassaden und Giebel- wände ein und gefährdeten Gesundheit und Leben der Menschen, die in den Ruinen nausten. Daau mangelhafte Gas- und Stromversorpung, vielfach un- terbrochene Kanalisation, behelfsweiser Straßenbahn- verkehr, die Mullabſuhr in Anfängen. Fast alle Bun- ker der Stadt waren umgewandelt in Kriegsgeſan- genenlager und der Anblick der Menschen inter Stacheldraht vergrößerte nock die Trostlosigkeit des ganzen Stadtbildes. Uns allen, die wir in dieser Stadt lehten, schien das trübe Grau unseres Daseins jeder Grundlage, jedes Sinnes beraubt. Wir hatten kein Obdach, in Geborgenheit unser müdes Haupt zu betten, keine Leider, unsere Blöße zu decken, keinen Herd. für unseres Leibes Notdurft und Nahrung zu sorgen. Ueber aller flebernder Not aber stand die Frage: Werden wir noch einmal zum Leben z u rück finden? Mannheim, die zerschundene, ge- schlagene Stadt, aber wollte leben. Wir, ihre Men- schen, wollten leben. Und wir koben trotz aller Not, trotz aller Sorgen und Leiden wieder den Kopf. Ind wir fingen an. Die zu beginnende Arbeit turmte sich riesengroß auf. Ueber ihr standen, Fern- und Nahsiel zuglaick, die Worte: Wieder- und Neuaufbau. Am Beginn des Wiederuufbaues stekt als Symbol die Schippe und der ungebrochene Le bens mut, der die Schippe in die Hand nehmen Reg. Und n wir heute die Männer im Arbeits- Kittel, den R ehemaligen Kriegsgefangenen oder die berufstâtige Frau hier sprechen lassen, dann darum, weil sie alle, mit ihrer Arbeit, mit ihrem unermudlichen Fleiß den Pulsschlag neu deginnenden Lebens in unserer Stadt wieder spürbar werden lie- Ben und weil wir in einer Stunde der Besinnung uns dessen bewußt sein wollen, daß wir den Mannern und Frauen der Arbeit einen ank schuldig sind. Sie tragen mit inren Händen Stein um Stein ꝛusammen zum Gebäude der Zukunft, das uns und unseren Kindern einmal Wohnung, Heim und besseres Dasein gewähren soll. Arbeiter bei der Enttrümmerung Im Wohnwagen seiner Baufirma kampiert der 42 jährige Bauhilfsarbeiter Karl S. „Eigentlich bin ich ja Friseur von Beruf und hatte früher mal ein eigenes Geschäft, na, vielleicht kann ich eines Tages mal wieder einen Frisaurladen aufmachen. Aber dann muß es hier erst mal wieder ganz anders aussehen, die Schuttberge müssen weg. Immer, wenn ein Lorenzug voll beladen ist, freue ich mich, denn dann sind wir doch wieder ein Stück- chen weitergekommen. Wie ich hierher komme? Als Kriegsgefangener war ich in Mannheim in einem Bunker untergebracht und bin nach meiner Entlas- sung in der gleichen Firma geblieben. ES wäre auch schön, wenn ich meine Frau, die noch in der eng- lischen Zone sitzt, hierher kommen lassen könnte. Wie gesagt, ich habe Arbeit und bin zufrieden. Aber da kommt wieder ein Zug an.“ d 1 Zwei Eisenbahner „Wie oft sind wir damals durch die Gegend ge- rast, mitten im Alarm. Wenn ich es mir so recht überlege, ist der Rangierdienst, den ich jetzt aus- kühre, doch eine Kleinigkeit dagegen. Went ich nach Hause komme, kann ich mich doch Wenigstens in mein weiches Bett legen, das ich zum Glück gerettet habe. Oft habe ich auch Nachtdienst, dann schlafe ich am Tage und niemand stört mich.“„Mensch, Fritz,“ mischt sich da ein anderer Bahnbediensteter ins Gespräch,„kannst du dich noch erinnern, als wir mit unserer Lok über die notdürftig ge egten Schwellen gefahren sind und wie wir uns gelreut haben, als die Kameraden vom Bautfupp wieder ein Daar Trichter zugeschüttet hatten. Wir mußten zwar ganz langsam fahren, aber die Hauptsache ist ja, daß Wir fuhren und jetzt erst recht wieder fahren kön- nen. Es ist nicht immer leicht, 8—9 Stunden Dienst zu machen, mit ein paar Schnitten im Magen, viele haben sich auch scher krank gemeldet. Hoffentlich Wird es mit der Esserei bald besser, damit wir wie⸗ der mehr leisten können.“ Arbeiter beim Brückenbau „Ja, was soll ich Ihnen da sagen. Seit ich Wieder hier bin, habe ich schon bei verschiedenen Firmen gearbeitet. Als Handlanger bei einem Neubau und dann mit der Schippe im Schloßgarten. Zuletzt als Bauschlosser bei der Brücke. Manche schwierige Si- tuation habé ich da erlebt und mancher Schweiß- tropfen ist da verloren gegangen. Aber ich hatte Glück und es ist alles ganz gut vorbeigegangen. An- kangs war ja alles mit grogen Schwierigkeiten ver- bunden, aber mit der Zeit hatten wir doch die nö- tigen Handwerkszeuge beigebracht. Als dann die erste Straßenbahn über die Brücke gefahren ist. Wa- ren wir alle sehr stolz d ich habe mich ehrlich ge- freut. Das wäre ja gelacht, wenn wir das Kind nicht geschaukelt hätten.“ Ein Straßenbehnwagenführer 5 „Wie oft hatte ich den Karren voll Menschen, als die Sirenen heulten. Von der Jungbuschstraße bin ich dann aber immer noch zum Friedrichspark- bunker gefahren, damit ich die Fahrgäste in Sicher- heit bringen konnte. Manchmal hat es dad gerade noch eben gereicht, Na, so einfach war das nicht, bis Wir endlich wieder um den Ring gondeln konn- ten. Wir waren nur ein paar Mann am Ankang. die sich wieder zur Arbeitsaufnahme gemeldet hatten. Nach und nach kamen aber immer mehr. Wir haben Alle gerne geholfen, den Betrieb wieder flott zu krie- gen. Daß wir gefahren sind, war ja auch für die an- deren Arbeiter, die in die Fabriken muten, eine Hilfe. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet daß Wir beute schon wieder alle Strecken befahren kön- nen. Man sieht aber wieder einmal: Wo ein Wille ist, da gibt es auch einen Weg. Auch in der Breiten- straße geht es ja wieder los Ein Postbeamter „Unser Postamt ist noch ziemlich notdürftig. Schulbänke haben wir uns holen müssen, um nur Tische für die Schalter zu haben. Auch bei uns ist es das alte Lied, es fehlt an Material, nicht einmal ge- nug Formulare können hergestellt werden, weil kein Papier da ist. Der Dienstbetrieb wird natürlich auch durch die Zonengrenzen stark beeinträchtigt und es Wäre schön, wenn die Grenzen bald fallen würden. Wir werden auch einmal wieder alle Stellen in ein m Gebaude zusammenhaben, denn auf die Dauer geht das ja nicht, daß die Briefträger in der Roonstraße, * 5 die Verwaltung in U 2 und die Schalter hier sind. Vielleicht im nächsten Jahr. Der Müller „Wie, ein Wunder ist die Mühle nicht zu stark be- schädigt worden, es sind zwar ein paar Bomben ge- fallen und vom Luftdruck der fallenden Minen wurde das Dach abmontiert, aber wir hatten alles ziemlich schnell Wieder hergestellt. Wenn wir auch heute nur ungefähr ein Drittel der Friedenskapazität erreichen, hoffe ich doch, daß alles wieder bèsser wird, wenn die Zonengrenzen wieder auf sind und unsere Indu- strie angelaufen ist. Denn wenn wir Getreide haben wollen, müssen wir das schließlich bezahlen und das können wir nur durch Ausfuhr von Industriewaren. Ich hoffe, daß wir auch diese böse Zeit überwinden werden.“ Die Bauarbeiterin „Ja, das hätte ch vor einigen Jahren auch nicht gedacht, daß ich mal auf den Bau gehen, Sand und Steine karren und Speis anrühren würde,“ sagt das zunge Mädchen, der Kälte wegen dick vermummt in Arbeitshose, Trainingsbluse und Schal um den Hals. Unter dem Kopftuch im blaugefrorenen Gesicht ein Paar helle Augen.„Während des Krieges wurde ich als Rüstungsarbeiterin in eine Fabrik dienstverpflich- tet. Als der Krieg endlich rum war, blieb ich einige Zeit ohne Arbeit. Aber man muß doch leben. Mit Steineklopfen fing eines Tages meine neue Arbeit an. Zuerst haben meine männlichen Kollegen mich nicht für voll genommen und meine Geschlechtsgenossin- nen haben über mich gelächelt. Manche tuts auch heute noch. Das ist mir aber egal. Ja, ich könnte mir schon eine schönere Arbeit vorstellen und ich würde, zumal in dieser Jahreszeit, auch lieber im Warmen sitzen. Aber ich habe mich damit abgefunden. Und, sehen Sie, wenn ich so an der Baustelle Tag um Tag eine Wand nach der anderen hochwachsen sehe, dann überkommt mich doch so eine gewisse Freude. Wün- sche,— ach ja, Wünsche habe ich freilch auch: Ein- mal ein eigenes Heim, vielleicht.“ Die wachen Augen dekommen plötzlich einen Blick in die Weite. Ein kleiner Seufzer.„Also dann, auf Wiedersehen.“ Ein fester Händedruck— ich habe seit langem vor einer„Dame“ mehr den Hut gezogen. Ein Küchenmeister erzählt N „Mit Aufbauarbeit direkt habe ich ja nichts zu- tun. Ich sorge dafür, daß einige hundert Leute täglich etwas zu essen bekommen,“ meint der Küchenchef einer Werksküche in einem größeren Industriebe- trieb.„Aber schließlich haben selbst Staatsmänner der Siegermächte schon eingesehen, daß die Men- schen, auch wir Deutschen, keine Arbeit und nichts tür den Wiederaufbau leisten können, wenn wir einen immer leeren Magen haben. Und so einfach ist es Wirklich nicht, täglich für so viel hundert Menschen ein Essen auf den Tisch zu zaubern. Da muß man schon ein Künstler sein. Und manchmal schäme ich mich fast, meinen Leuten nichts besseres vorsetzen zu können. Wenn nur die Zuteilungen etwes besser wären. Wiederaufbau— ja, im Laufe des Jahres ist so allerhand geschafft worden, in der Stadt und in den Betrieben. Aber für die kommende Zeit sehe ich nme 5 0 nicht rosig Ich wünschte, die vier Besatzungsmächte kämen recht schnell zu einer Einigung über Deutsch- and, gäben uns selbst mehr Handlungsfreiheit, da- mit Wirtschaft und Handelsbeziehungen wieder in vernünftige normale Bahnen gelenkt werden könnten. Dan würden auch die Probleme des Wie leraufbaus viel leichter gelöst werden. Ich bin an sich Optimist und möchte es auch weiter sein, aber wie ge 5 Agt. Der Betrieb läuft wieder „Nein, wir hatten mit der Kriegsproduktien erst gar nichts zu tun. Aber während des Krieges wur- den wir zu einem Rüstungsbetrieb. Und als dann die Bombenteppiche in die Stadt Mannheini gelegt wur- den, da ging erst unser Hauptwerk in Trümmer und unser Zweigbetrieb bekam auch seinen Teil. Während des Krieges wurden etwa 2000 Leute bei uns beschäftigt, mit vielleicht 20 bis 30 Mann haben wir dann angefangen, aufzuräumen. Und wie es im Betrieb aussah— ersparen Sie mir die Schilderung. Jetzt haben wir den Betrieb teilweise in Ordnung gebracht. Verschiedene Abteilungen unseres Werkes arbeiten wieder, im ganzen sind etwa 400 Mann wieder beschäftigt. Unser Hauptmangel: Material, Kohle, Koks. Wir haben ja auch eine Giegerei da- bei. Und außerdem ist es trotz aller neu hochgezo- genen Wände in den Werkshallen verdammt kalt. Ja, frieren, hungern und arbeiten, da müssen Sie doch zugeben, daß schon allerhand dazugehört, da- bei durchzuhalten. Und nun will man uns noch die Schwerarbeiterzulage kürzen oder ganz wegnehmen. Die verantwortlichen Leute sollten sich das sehr überlegen. Mit sinkender Arbeitsmoral kann man nicht wieder aufbauen! Männer vom Himmelfahrtskommando „Unsere Arbeit ist dem Blick der Oeffentlichkeit verborgen geblieben. Wir können auch keine Oef⸗ fentlichkeit dabei gebrauchen. Wir räumen auf. Aber dieses Aufräumen hat es in sich. Drei ehe- malige Feuerwerker; zwei Hilfsarbeiter und zwei Kraftfahrer, wir bilden das Sprengkommando beim Polizeipräsidium Mannheim. Unsere Arbeit ist nicht ungefährlich, nein, aber die Sicherheit der Bevöl- kerung verlangt ihre Durchführung. Als der Krieg zu Ende war, lagerten an vielen Stellen der Stadt, in verlassenen Flak und Geschützstellungen, große Mengen an Munition, Sprengstoffen und Explosiv- körpern. Bei der Trümmerbeseitigung und bei Auf- räumungsarbeiten im Stadtzentrum wurden noch viele Bomben und Granatblindgänger gefunden. All das gefährliche Zeug mußte unschädlich gemacht werden. Seit September vorigen Jahres beschäf- tigen wir uns damit. Welche Mengen bis jetzt? Ach— bis zum 2. November dieses Jahres hatten Wir 49 Posphorbomben, 5242 Stabbrandbomben und 84 Flammölbehälter unschädlich gemacht. Wir Spreng- ten 360 Fliegerbomben und Minen von 2000 bis 3000 Kilo Gewicht, 68 200 Granaten aller Kaliber, 250 Panzer fäuste, 150 Minen verschiedener Art, 6500 Handgranaten, 4400 Nebeltonnen, 20 500 Kilo Infanteriemunition, 500 Kilo Artilleriezündęr. Ins- gesamt wurden von unserem Trupp 700 Tonnen, das sind 14 000 Zentner Munition und Bomben, gesprengt uiid vernichtet.“ Dag Wagnid politiacher Demut Vom dicheren Meg in eine bedauere Zultunit Die Deutschen sind schweigsam geworden. Sie daben mit der bedingungslosen Kapitulation die größte sichtbare Zerstörung eines zivilisierten Staa- tes erlitten. Wie von unsichtbaren elementaren Mächten ist das deutsche Volk in einen Wirbel ge- schleudert worden, der Krieg, Verbrechen, Massen- Wahn, Zerrissenheit, Würdesoligkeit, Hungersnot und Verzweiflung für Millionen Menschen brachte. Das Entsetzliche und Unfaßbare hat den Deutschen die Sprache geraubt.„Mit uns ist durch zwölf Jahre etwas geschehen,“ sagte einmal der Heidelberger Pro- fessor Karl Jaspers,„das wie eine Umschmel- zung unseres Wesens ist. Die Teufel haben auf uns eingehauen und haben uns mitgerissen in eine Ver- Wirrung, daß uns Hören und Sehen verging. Wir haben Blicke in die Realität von Welt und Men- schen und uns selbst getan, die wir nicht vergessen. Wir haben etwas erlebt, was dem Hexenwahn des späten Mittelalters entspricht. Es sitzt irgendwo in unserer vorhergehenden Ueberlieferung, was hier so unheilvoll ausbrach. Darum müssen wir den Keim des Bösen begreifen, der lange vorher ahnungslos gelegt wurde. Das ist eine der größten Aufgaben unserer in die Tiefe gehenden geschichtlichen Selbst- besinnung.“ Hier ist vorbehaltlos ausgesprochen, von wo aus beherzt die Schlußfolgerungen für die Zukunft zu ziehen sind. Es ist die mutig begonnene Entwicklung zur Klärung im deutschen Wesen, eine ehr- liche Bestandsaufnahme Wie wir uns im jähen Er- Wachen dem Alltag mit seinen drückenden Nöten immer wieder gegenübersehen, so dürfen wir den harten Tatsachen der Vergangenheit nicht auswei⸗ chen. In der ganzen Schärfe ist uns die Frage einer ernsten, wenn auch bitteren Gewissens for- schung gestellt. Nach der furchtbaren Heimsu- chung geht es einzig und allein um die Einsicht, vor den dunklen und darum lästigen Schatten die Augen nicht zu verschließen. Wollen uns in diesem Akt der Freiwilligkeit nicht in den verschleiernden Nebel hüllen. Die Frage ist einfach: Wie kann die Nation wieder in Leben verwandelt werden, um festen Boden zu gewinnen, und von wo aus ist das ungeheure Gewicht in Bewegung zu Setzen? Weder der Umfang der totalen Niederlage, noch die einsamen Rufe in der schaurigen Stille dürfen uns auf der Suche nach der Antwort erschrecken Es gilt, einzig und allein nach den Willenskräften zu forschen, die mit der Vernunft das Werk der ein- fachen Tat fördern. Da bedarf es der schlichten Ueberzeugung, vielleicht men wir es Demut. Es ist jenes in sich Gekehrte, wie es Albrecht Dürer in seinen deutschen Bildern auszudrücken versuchte. Wir meinen nicht das Unerforschliche, Irrat'onabe, Unbestimmte und Ungefährliche, vielmehr das Grüb- lerische, dessen höchste Stufe aus der Musik eines Johann Sebastian Bach spricht. Im Banne des Lichterbaumes, dessen Glanz zu Weihnachten immer wieder die Menschen verzau- bert, findet die innere Finkehf am wenigsten verschlossene Türen. Gerade die Spärlichxeit des Habentisches vermittelt jetzt den tieferen Sinn des Heiligen Abends, nämlich den, wie sehr wir uns in den letzten Jahren von der Weihnechtsbotschaft ent- zernt haben. Die Duldsamkeit und Achtung im Menschlichen, das verzeihende Verstehen und die Verurteilung der rohen Gewalt sind das Symbol einer Idee, die unter dem Stern des Morgenlandes ge- boren wurde,„als die Zeit erfüllet war“, Sie hat mit der Macht des Geistes die Verfolgungen durch zwei Jahrtausende überdauert. Wenn am Heiligen Abend die Kerzen brennen und die Sehnsucht nach Frie- den an die Herzen greift, wird der Ring der totlau- fenden Diskussionen von dem schlichten Lebensgeé- fühl durchbrochen, den guten Willen vor alle Taten xu setzen. Von hier aus wird die Bereitschaft zur Demut einen Weg aus dem Orkus zeigen, in den wir schaudernd gestürzt sind, Verstand und Maß müssen die Deutschen in diesem Augenblick vor der Neigung zur billigen Mumifizierung bewah⸗ ren. Wir müssen uns vielmehr eingestehen, daß eine Zeit hinter uns liegt, in der selbst Faust nicht hätte helfen können. Ehrfürchtiges Verhalten, nicht die Klage über die deutsche Isolierung, bestimmt den charakterlichen Wert unserer Gewissens forschung. „Rein Weltgeist, kein Dämon regiert die Welt,“ sagte Adalbert Stifter,„was je Gutes oder. Böses über die Menschen gekommen ist, haben die Menschen ge- macht.“ Niemand vermag den Deutschen die s0o notwendige Selbstbesinnung abzunehmen. Das ist unser Schick- sal, das in dem geistesgeschichtlichen Ablauf der deutschen Vergangenheit eingebettet liegt, und in emer beängstigenden Konsequenz der Bedrohung un- Seres gesamten Lebens zutrleb. Als das seelisch la- bilste Volk verflelen wir am leichtesten den gauk- lerischen Dämonen. Deshalb wuß nach der aufrich- tigen Demut die Auffassung an Kraft gewinnen, end- lich nach langen Irrwegen die Mit verantwor tun im staats bürgerlichen Zusam- menfe ben zu fordern und auch zu übernehmen. Die politische Reife und Beschäftigung mit dem fort- Während sich ver wandelnden Leben, dem Politischen schließlich, verbürgen den Schutz vor neuem Un- glück. Nur so kann der schwer zu bändigende Drang zur Phantastik der Politik gezügelt und der Kult des Kolossalen beseitigt werden. Nun, wir lassen es gelten, daß auch der übrigen Welt die Demut gut zu Gesicht stünde. Indessen wol- len wir nicht der servilen Selbstgef Illigkeit verfal- zen, die schwache Naturen auszeichnet, Es gilt, mit Würde in den vorgehaltenen Spiegel zu sehen und alle guten deutschen Eigenschaften zu sammeln. Einzig aus der Demut wachsen die klaren Vorstellungen vom Leben und seinen Entscheidun- en. Es geht, um es einfach zu sagen, um die Ver menschlichung der Politik. Hier deginnt das Denken und Handeln mit richtigem Ansatz, die Inabhängigkeit im Geistigen wie Politischen. Die entschlossene Umkehr, nicht die Verstockung in den begangenen Fehlern, löst den gordischen Knoten. Hier ist der Punkt gewonnen, von dem aus der Blick in die Tiefe dringt, als auch in die Höhe zeigt. Nur 50 konn der steile Weg in die deutsche Zukunft be- schritten werden, weil nach dem Wagnis die Sicher- heit stets zunimmt. Emil Schùfe: der Fall „Unfälle hat es freilich schon gegeben. Gott sei Dank keine tödlichen! Ein großes Unglück konnte nur durch geistegegenwärtiges Handeln verhindert werden, wobei ein Hilfsarbeiter schwere Brandwun- den an den Händen davontrug. Fast wäre dabei eine große Ladung Munition mit den Männern des Sprengtrupps in die Luft geflogen. Man nennt uns das„Himmelfahrtskommando“. Oftmals geherl wir morgens von unserer Familie weg und haben nur den einen Wunsch, daß alles gut vorübergehen möge und wir am Abend gesund zurückkehren können So einfach ist das eben nicht. Und daß das Glück uns bei unserer gefährlichen Arbeit weiter treu bleibe, das ist unser Wunsch.“ Der Kranführer Man kann bei dem Geéräusch der Maschine in dem engen Raurn des Schwimmkranes mit ihm kaum Sprechen, und die dringende Arbeit darf keine Un- terbrechung erleiden. So bleibt es bei ein paar hin und her gerufenen Sätzen in Frage und Antwort zwischen dem Kreischen der Kabeltrommel und dem Dröhnen der Zahnradgetriebe. Auch er gehört zu denen, die am Wiederaufbau der Stadt sichtlich mitschaffen, hebt doch er mit seinem Kran tagaus, tagein die letzten Trümmer der gesprengten Brücke. Viel Zeit zum Nachdenken hat er nicht bei seiner Arbeit, aber für die praktischen Fragen des täg- lichen Lebens hat er einen hellen Blick und weiß genau,„wo der Hase im Pfeffer liegt“.„Wohnungen sollen sie schaffen, und nochmals Wohnungen, das ist die Hauptsache aller Aufbauarbeit. Zwar hat man manches schon gepackt, aber viel ist noch zu tun, und an mir soll's nicht liegen, meinen kleinen Anteil durch meine Arbeit beizutragen.“ Was er sich für das Jahr 1947 wünscht?„Wissen Sie, wenn man bei der schweren Arbeit bei jeder Wittenung mal einen ordentlichen Schluck aus der Pulle neh- men könnte, das wäre nicht schlecht, und auch ęin paar feste, wasserdichte Arbeitsschuhe könnte Jen gebrauchen!“ N U Der Schreiner hat seine Sorgen „Holzscheine habe ich genug, aber woher soll lech das Material bekommen, wenn es keins gibt?“ erzählt der Meister und stützt sich auf den Hobel, aus dem der helle Span sich ringelt. Tausend Tü⸗ ren könnte ich machen, die Leute laufen mir die ude ein, und man möchte gern helfen, weil man am eigenen Leibe die Not verspürt, die überall herrscht. Erst mal unter Dach und Fach kommen, ist der Wunsch aller, Türen einsetzen, Fenster ver- lasen, das Dach abdecken, und dann einen Ofen rein und mal ordentlich Dampf drauf! Aber Was gehört dazu, bis es soweit ist. Wenn man 0 die Stadt sieht, da weiß man, es wird viel in Mannheim geschafft. Aber eine großzügig und einheitlich ge- steuerte Aufbauaktion wäre notwendig. Wenn dies wäre, könnte ich mir nichts Schöneres für das kommende Jahr wünschen!“ Mit 75 Jahren noch nicht zu alt „Mehr Essen und keine Kalorien wollen Wit haben, sagt mit einem verschmitzten Lächeln der 75 ährige Alte in der verschlissenen blauen Schiffer jacke. Seit 1928 fährt er als Lotse zwischen Mann- deim und Straßburg, und da dies jetzt nicht geht, ist er als Schiffer und Fährmann bei der großen Baufirma eingestellt, die den unverwüstlichen Al⸗ ten mit seinen vielseitigen, praktischen Kennntnissen sern verwendet.„Viel Wünsche habe ich nicht, ne anständige Buddel Rum und eine Kiste Zigarren wären mir das liebste, aber das sind Wunschträume, bis zu deren Erfüllung noch viel Wasser den Nek- kar runterfließen wird. So lange der Fluß eisfrei ist, fahre ich die Arbeiter und Ingenieure rüber 2u den Schiffen und dem Kran im Strom, aber es gibt bei uns immer was zu tun, und ich bin doch noch jung und will auch mithelfen, Mannheim wieder schön zu machen!“ Er hat keine Zeit, beißt die Zi- Sarrenspitze ab, spuckt in's Wasser und springt wWie ein Jüngling auf das nebenliegende Boot.„Adjüs auch, und schreiben Sie man nicht zuviel von mir in der Zeitung!“. Der Elektriker hilft mit „Neben den üblichen Installationsarbeiten in den Wlederhergestellten Wohnungen ist unsere heutige Hauptarbeit das Trennen der Zähler, denn die Men- schen sind nach dem Kriege in den Wohnungen mehr als zusammengerückt und führen ihre Haus- halte zwar in meist räumlicher Gemeinschaft, don mit streng getrennten Kosten. Es gibt schr viel kür uns zu tun, doch das Material fehlt überall. sonst könnte man mehr helfen. Ieh komme in meinem Be- ruf viel herum, auch in andere Städte, aber, glauben sie mir, soviel wie in Mannheim geschafft wird. sieht man wo anders nicht. Wünsche hat man mit 57 Jah- ren keine mehr— oder doch, wenn ich Nachricht von meinem vermißten Sohn bekäme, das wäre das Schönste, was das kommende Jahr mir bescheren Würde. leh bin alter Mannheimer, kenne jeden Baum und jedes Haus und freue mich immer wie- der, feststellen zu können, wie hier und dort sich schon„Inseln der Sauberkeit und des fertigen Auf- baues“ in dem Chaos bilden, das unsere so schwer betroffene Stadt in allen Teilen zeigt.“ Keine übertriebenen Hoffnungen, aber dennoch a Wir wissen uns frei von jenem„Ahot- Optimismus, der in Frivolität und verbrecherischer Leichtfertigkeit selbst Bombennachten, erfüllt vom Stöhnen tausend Jachen Sterbens, von Blut und Tränen und unendlichem Leid, der der Katastrophe des Untergangs unseres einst blühenden Gemeinwesens, ja dem Tod selbst eine ver- zerrte Karnevalsgrimasse noch aufzwingen wollte und der die vom Hitlerwahn befallenen Parolen blutigen Hohns einst an die Trümmer der Stadt schreiben ließ. Ach nein, wir wissen, und die Männer und Frauen, dle ier zu Worte kamen, bestätigen es: Die Zulcunft liegt schwer! und trübe vor uns. Nur unendlichem Bemühen kann es gelingen, die Tiefen des Abgrundes zu über- winden, in den unser ganzes Voll gestürzt wurde. Aber gestehen wir uns doch selber: Der Vergleich des Gesichts unserer Stadt vor einem Jahr mit ihrem heutigen Aus- sehen gibt berechtigte Hoffnungen. Freilich niemand welß, wie vieler Jahre harter Arbeit es noch bedarf. daß sie uns wieder schönes Heim und vertrautes Obdaeß⸗ Werde. Aber Mannheim, das noch immer aus tausend Wunden blutende, es ist uns doch geliebte Heimat. Und die Liebe au diesem s0 gräßlieh verstümmelten Stueu Frde, der wir im gemeinsamen Schicksal verbunden blieben, sie möge die Kräfte zum Mieder- und Neuaufbau immer in uns erneuern, sie gobe uns auch den notwendigen Mut für Morgen! 0 vrnst Kere/ ul Lutz/ Hans Roden ** Zier ten ver. terz Nat. tägi klär eine lun; Wes Wire und den zone ton nisc Joh sicle Ma Per. des lieh rika nk Abe deu ginr der Be neue rate ken bei ihre rent tenc 8 EL XII. der tagv brei VöII daß Aufl. nich tigk Viel. ihre * die Wor schl lung ihre Abk Wire neh! lav Ivan nen Jah xek den vori eine siec Wal ang bis! ver 3! Pol Won sch