* a T A* = en ser lex 18 8 end nt, in h- Die ind nitt che nitt der- g. nitt der ten len, ene nitt ten 3er eln mt. 188 186. ar- ten der ine. ger. 23, hn. ten rag von der tig der lers ch ar- fen der 8e, ben mt. Age. 2. Jahrgang Nummer 5 Dienstag, 14. Januar 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Neparations ansprüche Brasiliens Rio de Janeiro, 12. Jan.(dena) Ein Spre- cher des brasilianischen Außenministeriums hat, wie AFP meldet, bekanntgegeben, daß die brasilianische Regierung beabsichtigt, von Deutschland Reparationen zu fordęrn. An Italien hatte Brasilien keine Repara-- tions forderungen gestellt. „ Militärregierung in Paraguay Asuncion, 12. Jan.(dena) Die Regierung von Paraguay ist, wie AFP am Sonntag mel- det, zurückgetreten. Im Zusammenhang mit dem Rücktritt führte Präsident Higinio Mo- rinigo Besprechungen mit leitenden Offlzie- ren der Armee. Man erwartet die Einsetzung einer Militärregierung. Neues Kabinett in Peru Lima, 13. Jan.(dena-Reuter) Admiral José R. Alzamora steht an der Spitze des neuen peruanischen Kabinetts, das am Sonntag nach einer dreitägigen Regierungskrise ge- bildet wurde. Die Schlüsselstellungen im neuen Kabinett werden von drei Generalen besetzt. Das Außenministerium bleibt in den Händen von Enrique Garcia Sayan, pas trübe Dr. Rudolf Müller und Dr. Nölting zu den Ursachen Frankfurt, 12. Jan.(dena)„Jeder, der in Deutschland lebt und mit offenen Augen in Deutschland unterwegs ist, weiß, dag wir uns in einer außerordentlich ernsten, in vielen Gebieten tragischen Situation befin- den“, erklärte der Leiter des Zweizonen- Wirtschaftsrates, Minister Dr. Rudolph Müller, hier vor deutschen und ausländi- schen Pressevertretern. „Wir haben bis jetzt weitgehend aus Be- ständen gelebt. Die Bestände sind aufge- braucht in einem Augenblick, in dem sich das Land durch schwere Kältewellen einem gesteigerten Bedarf an Brennstoff gegen- übersieht.“ Die Ruhrkohlenerzeugung reiche selbst bei dem Förderungshöchststand von 200 000 Tonnen täglich nicht für den drin- gendsten Bedarf unserer geschrumpften Wirtschaft. Die Kohlenausfuhr sei, erklärte der Minister, auf etwa zwei Drittel der im Sommer ausgeführten Mengen für die Win- termonate gedrosselt worden. Weitere Kür- zungen wären dringend erwünscht, wobei Abkehr vom Nationalismus Dr. Schumacher empfiehlt Patriotismus zum Weltbürgertum München, 13. Jan.(dena)„Wir wollen keine Orientierung unserer Politik nach dem Osten oder Westen“, erklärte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei in den Westzonen, Dr. Kurt Schumacher, in einer Ansprache im Zirkus Krone. Eine einsei- tige politische Ausrichtung habe bisher immer nur Störungen des europäischen Gleichgewichts hervorgerufen. Schumacher verwahrte sich gegen den Vorwurf, daß die SPD die Sowjetunion nicht als einen Be- standteil Europas anerkenne. Eine solide sozialistische Grund- lage bezeichnete Dr. Schumacher als die Voraussetzung für den Aufbau Deutschlands. Alle Bestrebungen, die auf die Züchtung eines Separatismus in Deutschland hin- zielten, könnten von Seiten der Spb nicht gutgeheißen werden. Separatismus auf der einen und Annektion von der anderen Seite schaffe eine deutsche Arredenta mit allen ihrer Nachteilen Leistung und moralische Lauterkeit Beim Neuaufbau in Deutschland, sagte Dr. Schumacher weiter, könne auf die wert- volle Teilnahme der noch im Ausland be- findlichen deutschen Kriegsgefan- genen nicht verzichtet werden. Repara- tionsleistungen könnten als kollektive Schuld nur einer ganzen Nation auferlegt werden und nicht allein den Kriegs- gefangenen. Auf die zukünftige Stellung Deutschlands, im Verein der übrigen Na- tionen der Welt eingehend, sagte Dr. Schu- macher, daß Deutschland sich einen gleichbereehtigten Rang nur durch Leistung und moralische Lauterkeit erringen könne. Grundbedingung sei jedoch, daß zunächst einmal die Bausteine einer höheren gesamtdeutschen Ordnung durch Konzentration aller aufbauwilligen Kräfte berbeigeschafft würden.. Der Begriff„Länder- und Zonenpatriotis- mus“ hat nach Ansicht Dr. Schumachers einen faden Beigeschmack. In den höheren Sphären des„Weltbürgertums- Patriotismus“ Atme man gesunde Luft. Dieses Sich-Zuwen⸗ den zum Patriotismus des Weithürger⸗ tums, das er den Deutschen als beste Politik empfehle, bedeute die endgültige Abkehr vom jenem deutschen Nationalismus, der sich für Deutschland stets verhängnisvoll ausgewirkt habe. die ebenso dringenden Bedürfnisse der al- ten Abnehmerländer berücksichtigt werden müßten. Es sei aber auch erforderlich, die- jenigen Länder mit Kohle zu versorgen, von denen Deutschland Lebensmittel und andere dringend benötigte Güter erhalte. Nicht nur Deutschland befinde sich in einer ernsten Kohlen- und Energiekrise, sie herrsche ebenso in fast allen europäischen Ländern. Auch in England werde Strom ab: geschaltet, in Oesterreich sei die Industrie auf zwei Wochen stillgelegt worden und die tromabgabe nach den deutschen Nachbar- ländern hätte zum Teil wesentlich ein- geschränkt und sogar teilweise eingestellt werden müssen.„Wir alle in Europa fangen jetzt an, das volle Gewicht der furchtbaren Folgen des Krieges zu spüren. Wir müssen in diesem Frühjahr“, schloß Minister Mül⸗ ler,„zu einer normalisierten Wirtschaft zu kommen suchen. Bis dahin sind noch drei schwere Monate zu durchschreiten. Die Produktionsausfälle in diesen Monaten wer- den das kommende Jahr noch belasten. Die Erfüllung unseres Wunsches, auch die Koh- lenproduktion in deutsche Hand zu bekom- men, ist grundsätzlich zugesagt worden. Wir müssen den Menschen das Notwen- dligste zu geben suchen und alle Kräfte daransetzen, die Industrieproduktion in Gang zu bringen. Sie allein kann uns wie- der auf die Beine bringen.“ Punktsystem für Bergarbeiter Der Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein- Westfalen, Dr. Noelting, gab in einer Rundfunkansprache über den Nord- westdeutschen Rundfunk bekannt, daß am 16. Januar das langer wartete Ber gar be i- ter-Punktsystem eingeführt Wird. Danach könne jeder Bergmann, der seine istungen steigere und keine Feierschich- ten mache, zusätzliche Lebensmit- tel und Konsumgüter für sich und seine Familie zu normalen Preisen kaufen. Für die Leistungen im Januar würden im Fe- bruar erstmalig Punktkarten verteilt wer- den. Nur zehn Prozent wurden exportiert In den Monaten September und Oktober wurden, wie Prof. Dr. Neelting bekanntgab, täglich rund 180 000 Tonnen Kohle geför- dert und im Dezember annähernd 200 000 Tonnen. Jedoch seien die Halden, mit deren Beständen vorher manches Loch gestopft werden konnte, leer. Die Lieferungen von Vor dem weltpolitischen Forum Rückblick des scheidenden Außenministers— Vandenberg für deutschen Gesamtplan Oleveland(Ohio), 11. Jan.(dena-Reuter) Das„Weltpolitische Forum der Stadt Cleve- land, eine private Organisation, die das Ziel hat, das Verständnis für internationale Fragen und Zusammenhänge in der breiten Oefkentlichkeit zu vertiefen, hielt vom 9. bis 11. Januar seine 21. Jahrestagung ab. Am letzten Tage der Konferenz sprachen u. 8. der zurückgetretene Außenminister der SA, Byrnes, und Senator Vandenberg vor dem Forum. Außenminister Byrnes, der mit seiner Rede gleichzeitig Abschied von der offiziellen Außenpolitik nahm, erklärte u. A.: „Ich bin heute mehr als zu irgendeiner Zeit Seit dem Siege über Japan zuversichtlich, N daß Wir einen gerechten Frieden durch ge- meinsame Anstrengung erreichen können, wenn wir unbeirrt am Recht festhalten, so wie Gott uns die Kraft gibt, das Rechte zu sehen.“ 5 Byrnes gab keine Erklärung über seinen Rücktritt oder die Ernennung General Marshalls ab. Hinsichtlich seines mter- nationalen Handelsprogramms, das von sei- ten der Republikaner bedroht ist sagte er: „Wirtschaftliche Not, Hunger und Krank- heit erzeugen politische Unruhen, Tyrannei und Aggression. Wenn wir in unseren Be- . Sage. 8 eee eee eee St uttgart.(tz) Wladislaw Celmer, 19 Ahriger Pole einer Wachkompanie, wurde von einem Höheren Militärgericht wegen Ermor- dung eines deutschen Polizisten zum Tode Aurch Erschießen verurteilt. Celmer hatte den Polizisten zunächst mit einer Taschenlampe ge- blendet und dann mit der Pistole erschossen. Wiesbaden. chyh) Die Opelwerke in Rüsselsheim haben die Vorbereitung der Maß- Usten von Opelersatzteilen für einen großen Exportauftrag an die General Motors in USA abgeschlossen. Das bedeutet einen weiteren Schritt in der Erfüllung von Hessens ausge- dehntem Exportprogramm. 0 Hamburg.(Ap) Die„Deutsche Kriegs- gefanenenhilfe“ die die Fürsorge für die noch nicht entlassenen Kriegsgefangenen über- nehmen soll, hat bei der britischen Militär- regierung Antrag auf Zulassung gestellt. Die Militärbehörde erklärte, daß sie den Antrag beim Alliierten Kontrollrat unterstützen werde. At hen.(dena- Reuter) Der ehemalige deut- sehe Befehlshaber auf der Insel Kreta, Gene- ral Anälre, ist, wie hier am Sonntag bekannt- segeben wurde, von amerikanischen Behörden der. griechlschen Sicherheitspolizel ausgeliefert worden. General Andre werden Massenmorde und Greu-Itaten an der Bevölkerung Kretas vorgeworfen. London,(dena Reuter) Feldmarschall Lord Montgomery ist am Samstagnachmittax Lon seinem fünftägigen Besuch in Moskau nach Großbritannien zurückgekehrt. 15 mühungen, den Frieden aufrecht zu erhal- ten, ehrlich sind, dann müssen wir unseren Teil dazu Beitragen, die Ursachen, welche Aggression und Krieg erzeugen, zu besei- tigen.“ Gute Vorarbeit für Deutschlandvertrag Byrnes gab seiner Befriedigung über die Vollendung der Friedensverträge mit den sogenannten Vasallenstaaten Ausdruck und vertrat die Ansicht, daß die Einigung-über diese Verträge, die Gewißheit mit sich bringe, daß die Besprechungen über die Verträge mit Deutschland und Oesterreich unter wesentlich günstigeren Bedingungen beginnen würden, als dies bis zum Dezem- ber möglich erschienen sei. Friede, nicht Weltherrschaft „Der Frieden kann nicht“, fuhr Byrnes fort,„durch irgendeinen Vertrag oder durch eine Reihe von Verträgen gesichert werden. Wenn wir eine Herrschaft des Gesetzes unter den Nationen errichten wollen, müs- sen wir uns darum bemühen, eine Welt zu schaffen, in der nicht eine Nation eigen- mächtig ihren Willen irgendeiner anderen Nation aufzwingen kann. Weder die Ver- einigten Staaten noch irgend ein anderer Staat sollte die Macht haben, die Welt zu beherrschen. Die gegenwärtigen Machtver- hältnisse der großen Staaten schließen die Weltherrschaft eines dieser Staaten von selbst aus. 5 Byrnes führte weiter aus, die Vereinig- ten Staaten müßten ihre Handelspolitik auf Gegenseitigkeit entschieden weiter verfol- gen. Sie ziele darauf ab, den amerikani- schen wie den Welthandel auszudehnen, da die Welt nicht von den Vereinigten Staaten kaufen könne, wenn diese nicht bereit seien, von der Welt zu kaufen.„Wir müs- sen unsere vorgeschlagene Charta einer internationalen Handelsorganisation ent- schieden verfechten. Wir müssen die Bil- dung wirtschaftlicher Blocks vermeiden, wenn wir politische Blocks verhindern wollen.“ 8. Der scheidende Außenminister faßte seine Erfahrungen in der Leitung der ame- rikanischen Außenpolitik seit der Nieder- lage Japans zusammen und erklärte:„Nach jedem großen Kriege kommt eine Periode der Ernüchterung. Diejenigen, welche zu- sammen kämpfen, erwarten zuviel von ein- ander und sind geneigt, einander zu wenig zu geben. Sie vergessen, daß ein gewon- nener Krieg nur eine Gelegenheit bieten kann., die sonst nicht gegeben wäre, näm- lich für die Früchte des Friedens und der Freiheit zu leben und zu arbeiten.“ Wirtschaft und Wettbewerb Senator Arthur Vandenberg, der Vor- sitzende des Senatsausschusses für Aus- Wärtige Angelegenheiten, erklärte zur Wirt- schaftspolitik der Vereinigten Staaten:„Ob unsere Politik auf fhrer gegenwärtigen Grundlage fortgesetzt werden kann, wird von der Art des Wettbewerbs abhängen, den wir mit ausländischen Monopolen ein- zehen müssen, ebenso wie von der im Aus- land zunehmenden Gewohnheit zweiseitiger politischer und wirtschaftlicher Abkom- men. Diese Gewohnheit“, sagte Vanden- berg,„könnte uns zu einer Defensivhaltung zwingen die wir von uns aus nicht ein- nehmen würden.“ Gesamtplan für Deutschland Bei der Erörterung der Außenpolitik der Usa unterstrich Vandenberg die Notwen- digkeit eines Gesamtplanes für Deutsch- land, der alle möglichen Vorkehrungen ge- gen ein Wiederaufkommen des Hitleérismus bieten, aber gleichzeitig den neuen deut- schen Ländern andere Möglichkeiten als eine ewige Degradierung geben solle. Ab- schließend forderte Vandenberg alle Be- satzungsmächte auf, die Unabhängigkeit Oesterreichs anzuerkennen und ihre Trup- pen aus diesem Lande zurückzuziehen. Aussicht auf Zonenvereinigung Washingtön, 11. Jan.(dena-Reuter) Die Sowjetunion werde sich der amerikanisch- britischen wirtschaftlichen Zonenvereini- gung Deutschlands anschließen, falls ahr die Entnahme einer bestimmten Menge Repa- rationsgüter aus der laufenden Produktion der beiden Zonen zugestanden werde, meinte General William H. Draper, der Leiter der Wirtschaftsabteilung der amerikanischen Militärregierung in Deutschland. wie hier bekanntgegeben wurde. Draper fügte hin- zu, daß seine Vermutung auf Unterhaltun- gen beruhe, die er mit Vertretern der So- Wjetunion in Berlin geführt habe. Draper gab weiterhin der Meinung Ausdruck, falls die Sowjetunion bereit sei, der wirtschaft- liehen Vereinigung beizutreten, werde Frankreich alsbald folgen. Wettbewerb „schaffende jugend“ Wiesbaden, 13. Januar.(hwyh) Die für den Frühsommer in Frankfurt oder Wiesbaden ge- lante Ausstellung„Schaffende Jugend im Lande Hessen“ sieht neben dem Ideenwett- werb einen freien Wettbewerb vor, zu dem jeder Jugendliche sprechen kann. Zeichnung und Bild Photo und Plastik, Spielzeug und Modelle, Erzählung und Gedichte, Aufruf und Aufsatz können wiederspiegeln, was die Ju- gend bewegt. Als 1. und 2. Preis sind 14 tägige Ferienaufenthalte mit Verpflegung in einem Zeltlager vorgesehen. Anfragen, Ein- sendungen und Meldungen sind an das Sekreta- riat der Ausstellung über den Jugendausschuß Frankfurt a. M., Braubachstraße 30—34, zu richten. Bild der Kohlennot des Kohlenmangels Oberschlesien und der Saar, die uns vor dem Kriege zur Verfügung standen, seien ausgefallen. Dagegen stellten die französi- sche Zone und Berlin die Forderung, an der Ruhrkohlenförderungsleistung beteiligt zu werden. Ferner müsse der vielumstrit- tene Export gedeckt werden. Dieser Export, der vor dem Kriege zeitweise mehr als zwei Drittel der Gesamtförderung von 1946 um- faßte, habe im dritten Quartal 1946 nur noch 19 Prozent und im Dezember nur noch 10,6 Prozent der Ruhrkohlenförderung betragen. Der Export verteile sich auf 14 europäische Länder, von denen jedes, also auch Frank- reich, nur einen geringen Bruchteil der Förderung erhalte. Den verminderten Ex- portforderungen ständen jedoch erhebliche Mehranforderungen der deutschen Wirt- schaft gegenüber. Stägtetag in Vorbereitung FranlHurt, 12. Jan.(dena) Der engere Vorstand des in der Neubildung befind- lichen Deutschen Städtetages, der die Ab- haltung einer Tagung des Deutschen Städte- tages für März in Wiesbaden vorbereiten soll, hielt in Frankfurt eine Pressekonferenz ab, auf der die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte der britischen und ame- rikanischen Zone zu den besonderen Pro- blemen der Städte und den Zielen des Städtetages Stellung nahmen. Die Haupt- aufgabe soll nach den Erklärungen über- einstimmend die Vereinheitlichung des Ge- meinde- und Wahlrechtes sein. Im Städte- tag seien jetzt je 500 000 Einwohner einer Zone durch einen Abgeordneten vertreten. Der Mannheimer Oberbürgermeister Josef Braun wies u. a. darauf hin, daß die zu erwartende Arbeitslosigkeit die deut- sche Verwaltung vor große Schwierigkeiten stellen werde. N 5 unn 7 Mannheim c eee 1 letzter Minute. Neuer Sowietbotschafter in London London, 13. Jan.(dena · Reiſter) Der neue sowjetische Botschafter für Groß- britannien, Georgi Zarubin, traf am Mon- tag in Begleitung des stellvertretenden Außenministers und ehemaligen sowzeti- schen Botschafters in London, Feodor Gusew, auf dem Flugplatz Northolt bei London ein Dank für herzliche Aufnahme London, 13. Jan.(ap) Feldmar- schall Viscount Montgomery übermittelte am Montag telegraphisch seinen Dank an Generalissimus Stalin und Marschall Wassilewsky, für die hm während seines Moskauer Aufenthalts entgegengebrachte Gastfreundschaft. In seinem Dankteſe- gramm an Stalin erinnerte er an die„an- genehme und wertvolle Unterhaltung“ mit ihm und bemerkte:„Die Worte, die Sie mir in mein Autogrammbuch schrie- ben, ich grüße die brüderliche britische Armee, werden mich immer an die herz- liche Aufnahme erinnern, die ich bei Ihnen gefunden habe.“ Parteispaltung in Italien Rom, 13. Jan.(dena) Der italienische Sozialist Guiseppe Saragat ist am Montag von seinem Posten als Vorsitzender der italienischen Nationalversammlung zu- rückgetreten. Saragat hatte nach der Spaltung der Sozialistischen Partei Ita- liens am Sonntag mit dem rechten Fiſigel der Sozialistischen Partei eine neue Far- tei gegründet.. Minister Tantzen gestorben Oldenburg, 13. Jan.(dena-DPD) Der Mi- nisterpräsident des ehemaligen Landès Ol- denburg, Staatsminister Theodor Tant 2 en, ist einem Herzschlag erlegen. Tantzen war bis zur Eingliederung von Oldenbeirg 1946 Ministerpräsident von Oldenburg. An- schließend übernahm Tantzen, der der FD nahestand, im neuen niedersächsischen Ka- binett das Amt des stellvertretenden Mi- nister präsidenten und Verkehrsministers. Die Beteiligung in London London, 11. Januar.(dena- Reuter) Die gegenwärtige Verfahrensordnung bei der am Dienstag beginnenden Konferenz der Stell- vertreter der vier Außenminister über den deutschen und den österreichischen Frie- densvertrag wird nach einem Bericht des diplomatischen Reuterkorrespondenten von Holland, Belgien und Polen abgelehnt.„Wir sehen nicht ein, warum die kleinen Na- tionen an der Konferenz nicht teilnehmen sollen und im Vorzimmer zu Warten haben, um ihre Ansichten mitzuteilen“, erklärte ein Sprecher der belgischen Botschaft in Lon- don. lord gevendge informiert sich Besuch des englischen Sozialpolitikers in der französischen Zone Freiburg, 13. Januar.(Eigener Bericht.) Lord Beveridge, der sich augen blieklich auf einer Ini nations eise durch Deutschland befindet, hielt sich, von Baden-Baden kommend, in Freiburg auf, um sich persönlich über die Zustände in der französischen Zone zu unterrichten. Lord Beveridge wurde vom Erzbischof von Freiburg, Dr. Gröber, empfangen, besichtigte die Kinderspeisung der„Schwei- zer Spende“ und andere Wohlfahrtseinrich- tungen und lieg sich von einigen leitenden Beamten der südbadischen Regierung be- sonders über die Ernährungs- und Gesund- heitslage der Bevölkerung Vortrag halten. Diese Zusammenkunft fand auf den aus- drücklichen Wunsch des Lords ohne An- wesenheit der ihn begleitenden französi- schen Offiziere statt, damit den Deutschen Gelegenheit gegeben war, sich möglichst frei und ungezwungen auszusprechen. Schließlich hatte Lord Beveridge noch eine Unterredung mit dem Präsidenten der vor- ufigen Regierung Südbadens, Leo Woh- leb, von dem er sich über die politischen und sonstigen Verhältnisse und die Organi- sation der Regierung sowie über deren Ver- hältnis zur französischen Militärregierung unterrichten ließ. Die Unterhaltung fand mangels geeigneter Räumlichkeiten im Ge- bäude der Militärregierung statt, aber ebenfalls nicht in Anwesenheit von Ver- tretern der Besatzungsmacht.— Journali- sten gegenüber verweigerte der Lord jede Aeußerung. Er sagte lediglich, daß die in der framzösischen Zone angetroffenen Ver- hältnisse denen der anderen Zonen ent- sprächen.— Als der Lord von einer deut- schen Persönlichkeit auf den„Beveridge- Plan“ hin angesprochen wurde, äußerte er, daß dieser in den Hintergrund hätte treten müssen, da jetzt sein ganzes Interesse und alle seine Arbeit dem notleidenden Europa gelte.— Lord Beveridge, der betonte, sich auf einer rein persönlichen Informations- reise zu befinden, hatte vorher die fran- zösisch besetzte Zone Württembergs (Tübingen) besucht. frankreich vor der präsidentenwall Koalitionsbildung nach wie vor schwierig Paris, 13. Jan.(dena-Reuter) Eine neue politische Entwieklung steht Frankreich nach einem Bericht des diplomatischen Korrespondenten von Reuter in Paris mit der Eröffnung der beiden Häuser des Par- laments am Dienstag bevor, gerade in einem kritischen Stadium des Preisstabili- sierungs- Experiments der Blum-Regierung und am Vorabend der Viermächtekonferenz über die Zukunft Deutschlands. Amt Blums abgelaufen Der Rücktritt des sozialistischen Kabi- netts Léon Blum wird sofort nach der Wahl des Präsidenten der Vierten Republik am kommenden Donnerstag erfolgen. Obwohl die Kommunisten wie auch die MRP da- nach trachten, wieder an der Regierung be- teiligt zu werden, schreibt der Korrespon- dent, erscheint es zweifelhaft, ob ein Ueber- einkommen zwischen ihnen heute leichter ist als im vergangenen Dezember. Die Kom- munisten sind jetzt wohl versöhnlicher als damals, als ihre Forderung nach dem Ver- teicigungsministerium ein unüberwindbares Hindernis für ein UDebereinkommen War. Gleichzeitig werden sie aber wahrscheinlich die vom französischen Gewerkschaftsver- band erhobene Forderung nach Lohn- erhöhung unterstützen und damit ein neues Hindernis schaffen. Auf der anderen Seite scheint die MRP mehr denn je entschlossen, Garantien für ein echtes Verantwortungs- bewußtsein des Kabinetts zu fordern und zu verhindern, daß die Ministerien zu par- beipolitischen Domänen der jeweiligen Mi- nister gemacht werden. Die Spannung zwischen rechts und links Während der fünfwöchigen Amtszeit des Kabinetts Blum hat sich die Spannung zwi- schen den Kommunisten und der antikom- munistischen MRP noch verschärft. Viele Anhänger der MRP und der Rechtsparteien — schreibt der Reuter- Korrespondent wei- ter— sind der Ansicht, daß fröher oder später eine antikommunistische Koalition unter Leitung von General de Gaulle not- Wendig sein wird. Deutsche Frage als einigendes Moment Obwohl es auf seiten der MR eine große Anzahl von Abgeordneten gibt, die das Weiterbestehen eines sozialistischen Kapi- netts unter Léon Blum für einige Monate einer Zusammenarbeit mit den Kommuni- sten ohne feste Garantie vorziehen würden, gibt es gleichzeitig außenpolitische Gründe, die diesen Abgeordneten wahrscheinlich ein Koalitionskabinett ratsam erscheinen lassen werden. Die MRP ist im Hinblick auf das deutsche Problem anderer Meinung als die Sozialisten und würde zweifellos Zu- geständnisse machen, wenn sie dadurch er- reichen könnte, daß Frankreich bei der Viermächtekonferenz in Moskau durch Georges Bidault vertreten sein würde. Moutet zur Lage in Indochina Paris, 13. Jan.(dena-Reuter) Der franzö- siche Kolonialminister Marius Moutet ist arn Sonntag aus Indochina nach Paris zu- rückgekehrt. Er erklärte im Rundfunk, die militärische Lage in Indochina sei derant, dag es im Augenblick das wichtigste sei, die Verteidigung der französischen Zivil- bevölkerung und des französischen Militärs zu organisieren und die Ordnung wieder- herzustellen.„Wir stehen in Indochina“, 80 erklärte Moutet,„vielen Schwierigkeites gegenüber. Wir werden diese jedoch Dank des Einvernehmens mit Flementen, welche die wirklichen Vertreter der indochinesi- schen Bevölkerung darstellen, lösen.“ Leon Blum in London London, 13. Jan.(dena- Reuter) Der fran- zösische Ministerpräsident Léon Blum traf am Montagnachmittag auf dem Fl isplatz Northolt bei London ein. Blum wird, wie nach Reuter hier amtlich bekenntgegeben Wurde, mit Premierminister Attlee die fran- zösische Kohlenknappheit und die Möglich- keit einer gesteigerten Rohlenzuteiluag aus dem Ruhrgebiet an Frankreich sowie andes Wirtschaftsfragen diskutieren. 0 e e Dienstag, 14. Januar 1947 Dienstag, 14. Januar 1947 Ver gtentlicht unter Milſtär-Reglerungs-Llzenz Us WIE 110. Verantwortlich fur den gesamten in- alt E. Fritz von Schilling, Dr Karl Kekermann und Karl Vetter. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mannheim R 1 /. Tetefon 44 131½83 postscheck konten: Karlsruhe 80 016. Ludwigshafen a Rh. 28 743. * Si, Fült Anzeigenpreisliste Nr. 2 Monatlicher Bezugspreis RM 2.40 einschlſeglich Trägerlohn. Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Redaktion Baine Verantwortung. n Wie wir in unserer Ausgabe vom vergange- Der Schlüssel ulm Friedennen Samstag bereits berichteten, hat der Vorsktzende der französischen Republikanischen Volkspartei MRT) in einer Stel- kungnahme zu der bevorstehenden Frledenskonferenz in Moskau vor einer Ver- sammlung des internationalen Forums zur Erörterung von Welt angelegenheiten er- Klärt, Deutschland sei der Schlüssel zum ganzen Friedensgebäude. Er gab in die- sem Zusammenhang der Befürchtung Ausdruck, daß Europa zum Kampffeld gegen- Sützlicher Interessen werden könne, wenn die Vereinigten Staaten ihre Hand von mm abziehen würden. Frankreichs Ziel sei es, erklärte Maurice Schumann, diese Entwicklung Europas zum Kampffeld und die Frankreichs zu einem Friedhof zu verhindern. In diesen Zusammenhang gestellt, gab er, nach einem Bericht der Dena, über Frankreichs Anschauungen zu dem, was mit Deutschland geschehen solle, um eine solche Entwicklung zu verhüten, folgendes Bild: Deutschland müsse sich in das Staatenbild Europas einfügen, aber es sei falsch, ein neues Europa um Deutsch- land herum zu bauen, denn dann werde sich wieder die grausame Erfahrung be- weisen, daß es ein solches Europa nicht gäbe. Nichts könne Deutschland, wenn es leder einen selbstgewählten Reichstag haben werde, daran hindern, einen Staat nach den Doktrinen Bismarcks aufzubauen. Ein deutscher Bundesstaat sei nur unter der Voraussetzung wünschenswert, daß das Bündnis der einzelnen Staaten sich auf eine Wirtschaftliche Einheit beschränke und die Regierungsgewalt des Bundes- rates auf das Gebiet der internatonalen Beziehungen begrenzt sei. Ein Staats- oberhgupt solle es nicht geben. Es darf als unzweifelhaft angenommen werden, daß diese Anschauungen mit geringfügigen Abwandlungen augenblicklich von der großen Mehrheit des fran- zösischen Volkes geteilt und von den meisten politischen Partelen vertreten werden. Das Schreckgespenst des deutschen Emporkömmlings, der unter Preußens Führung in den letzten 75 Jahren dem unergründlichen Prang seines plötzlich wuchernden Itungstrlebes folgend, Gesetz und Sitte durchbrach, steht im Hintergrund der fran- z8sischen Ueberlegungen. Das Ziel ist deshalb unbeschränkt auf den Versuch einer Politischen Rückentwieklung gerichtet, die in einer Rückkehr zu den kleinstaat- nchen Verhältnissen der vorpreußischen Vergangenheit gesehen wird. Glei itig goll der Ueberbau einer wirtschaftlichen Einheit den neuzeitlichen Lebensbe lin- gungen Rechnung tragen und die Lebensfähigkelt des deutschen Volkes gewäbr⸗ ſeisten. Wir erinnern uns, dag Ahnliche Gedankengänge nach dem ersten Weltkrieg geäußert wurden und kennen die Kritik, die aus dieser Perspektive am Versailler Vertrag geübt wurde. Die Frage aber, die heute gestellt ist, geht über den Ver- such, eine politische Rückentwieklung durchzusetzen, hinaus und fordert die An- erkennung der umwälzenden sozlalen Völkerordnung, die der Krieg ausgelöst hat und die in den beiden Fxponenten der amerikanischen und der russischen Demokratie Bren stärksten Ausdruck finden. Die Möglichkeit, daß ein selbstgewählter deutscher Reichstag erneut einen Staat nach den Doktrinen Bismarcks aufbauen würde, besteht nur dam. wenn die Tore zu einer verständigungsbereiten und verständnisvollen Einfügung in das System der europäischen Demokratien verschlossen gehalten werden. Wenn Deutschland der Schlüssel zum Friedensgebäude ist, so ist Frankreich der Schmied, der diesen Schlüssel formt. Die Form dieses Schlüssels wird entscheidend sein für die Leich- tigkeit oder auch die knarrende Schwerfälligkeit, mit der sich die Tore des zukünf- tigen Friedens vor der Sehnsucht der Völker öffnen werden. In den Jahren vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges, auch noch nach 1933, sind in Frankreich und in Deutschland von Kklarblickenden Menschen aus allen Schichten große Anstrengungen gemacht worden, die unheilvollen Irrwege des po- lütischen Gegensatzes zu beseitigen. Der Versuch ist mißlungen, weil der deutsche nationalistische Militarismus, vereint mit der rücksichtslosen Profitsier der Rü- stungsindustrie beider Länder noch einmal die öffentliche Meinung in seiner Rich- tung beeinflussen und die Stimme der Vernunft als Feigheit und Schwäche unter- drücken konnte. Heute ist der deutsche Militarismus zerschlagen und seine Wieder- auferstehung undenkbar, dle Rüstungsindustrie steht vor der Verstaatlichung urid Wird auf jeden Fall den verantwor ungslosen Kräften der Konzernunternehmer ent- zbgen werden. In Frankreich ist die Rüstungsindustrie ebenfalls ihrer gefährlichen Macht entkleidet und in den Dienst des Staates übergeführt worden. In beiden Län- dern sind die Anschauungen sozialistischer Lebensordnung auf dem Wege, die Grund- rechte des Zusammenlebens im Innern neu zu ordnen, und damit die Voraussetzun- gen für eine neue Verständigung über die Grenzen hinweg zu schaffen.„Wir wissen,“ wie der Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt Schumacher, auf einer Parteſausschuß- Sitzung am 11. Januar in München sagte,„daß Deutschland in Europa keine Mis- ion, sondern nur eine Funktion hat. Aber diese Funktion ist notwendig, denn man karm Europa nicht mit einer jeeren Stelle in der Mitte formen, noch ein grohes Volk ohne Konsequenzen zerstückeln und zereigen. Eine Geschichte, die aus der Teilung Polens in der Periode des Absolutismus zu einer Teilung Deutschlands im Zeitalter der Demokratie käme, hätte Mren Sinn verloren.“ Es mag heute zu früh sein, an Frankreich, das durch uns mit grausamer Hand aus einem blühenden, von friedvoller Menschlichkeit erfüllten Land in chadtisches Dunkel gestürzt wurde, das Ansinnen zu stellen, das Gefühl des Mißtrauens dureh den Geist klugen Verständnisses zu ersetzen. Je mehr sich aber die Theorien tra- ditioneller Politik verhärten, desto größer wird die Gefahr, dag es eines Tages zu spät sein könnte. In seiner Broschüre über die Frage der deutsch- französischen Verständigung, die aus Aufsätzen zusammengestellt ist, die Ende 1946 in der„Heil- bronner Stimme veröffentlicht wurden, schreibt Paul Distelbarth, der sich selbst große Verdienste um die Annzherung der beiden Nachbarländer erworben hat:„Daß eine ehrliche Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich und mre auf- richtige Zusammenarbeit in allen Fragen der Weltpolitik Europa vor den Schrecken und den nie wiedergutzumachenden Schäden der zweiten Weltkrieges hätte bewah⸗ ren können, ist vollkommen Klar. Niemand wird es im Ernste bestreiten Wollen. Es War sogar das einzig mögliche Mittel.“ Wir glauben, daß es auch heute das ein- zig mögliche Mittel ist. 45 3 S. N Bremens Rückkehr zur Selbständigkeit Die Entwicklung von Stadtstaat und Hafen wie wir schon berichteten, erklärte am 8. Januar General Clay in seiner An- sprache vor dem Länderrat, daß Bremen Zum selbständigen Staat unter aüisschließlien amerikanischer Oberhoheit erklärt und als solcher Sitz und Stimme im Länderrat erhalten werde, Unser G. R.- Mitarbeiter berichtet dazu über ein Inter- view, das ihm Senatspräsident Kaysen gewährte. Seit der Kapitulation unterstand die „Enklave Bremen“ politisch und militärisch der amerikanischen Besatzungsmacht, wäh- rend Wirtschaft, Finanzen und Ernährung nach britischen Richtlinien von den zen- tralen Dienststellen verwaltet wurden. Durch diesen Dualismus innerhalb der Ver- Waltung der Besatzungsmächte, ergaben sich immer wieder kommunale Probleme und Schwierigkeiten. Die Verschiedenheiten zwi- schen den britischen und amerikanischen Mahßnahmen für die besetzten deutschen Länder wirkten sich in jeder Weise unan- genehm für die Bremer Bevölkerung aus, Während die Vorteile in wirtschaftlicher und ernährungsmäßiger Hinsicht entfielen. Als Bürgermeister Kaysen im August 1946 zum„regierenden Bürgermeister“ be- stimmt wurde, war die Lage Bremens schwierig. Der 60jährige Oberbürgermeister, der auf längere Verwaltungstätigkeit vor 1933 zurückblickt, lehnte die ihm von den Amerikanern angebotene Bildung einer Re- gierung mit einem Ministerpräsidenten an verbrecher. Verführte und Verrückte 10 000 RM Belohnung für Ergreifung der Nürnberger Bomben werfer Mannheim, 13. Jan. MM) In den beiden Nürnberger Prozessen gegen die 23 ange- klagten Nazlärzte und den ehemaligen Ge- neralfeldmarschall Erhard Milch setzte dcdie Anklagevertretung die Beweisführung an Hand von Dokumenten und Zeugenaus- sagen fort. Im Prozeß gegen Milch bean- tragte der Verteidiger, Dr. Bergold, Erich Raeder und von Neurath als Zeugen für seinen Mandanten. Albert Speer wird in diesem Prozeß ebenfalls als Zeuge erschei- nen. Nach einer Mitteilung des Vorsitzenden der Nürnberger Spruchkammer Y wurde von Papen die Anklageschrift überreicht. Darin wird von Papen beschuldigt, daß er Inhaber des goldenen Parteiabzęichens ge- Wesen sei und sich in leitender Stellung an der Naziregierung sowie in politischen Po- sitlonen propagandistisch zur Unterstützung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft beteiligt habe.„ Neue Prozesse in Dachau und Oldenburg Im Prozeß gegen 16 ehemalige Angehö- rige des Lagerstabes im Frauen- Konzentra- tionslager Ravensbyück fuhr die An- Kklage vertretung mit dem Kreuzverhör ver- schiedener Zeugen und Angeklagten fort. In Dachau begann vor der amerikani- schen Kriegsgefangenen- Abteilung ein Pro- zeln gegen den SS- und Polizeigeneral Jure gen Strocop und 21 weitere ehemalige Po- Nzelangehörige im Bereich Rhein- Westmark, dle der Verteilung, Weitergabe und Aus- führung rechtswidriger Befehle und der Ermordung amerikanischer Kriegsgefange- ner angeklagt sind. Ein neuer Kriegsver- brecher- Prozeß wird am 15. Januar in Ol- denburg gegen ehemalige deutsche Wachen des Straflagers Emsland, Außenlager Ester- Wegen, beginnen. Belohnung für Ergreifung der Spruch- kammerattentäter Im Zusammenhang mit dem Bombenan- schlag gegen die Nürnberger Spruchkammer würden, wie ap meidet, zwei Personen vers haftet, von denen eine erklärte, die Namen einer Reihe von Personen bekanntgeben zu können, die an Bombenanschlägen gegen Lewis legt Berufung ein Washington, 12. Jan.(dena-INS) John Lewis, der Präsident der amerikanischen Bergarbeiter gewerkschaft, legte gegen das Urteil, das ihn und seine Gewerkschaft der Nichtbefolgung eines Gerichtsbeschlusses für schuldig erklärt hatte, beim Obersten Bundesgerichtshof Berufung ein. Antarktisflugzeug wiedergefunden New Vork, 13. Jan.(dena-Reuter) 5 Lewis bezeichnete die Anwendung gerichtlicher Verkügungen in den Streitigkeiten der Koh- lenbergarbeiter als eine„grobe Verdrehung“ der Absichten des Kongresses und prote- Stlerte dagegen, daß ihm der Gerichtshof kein Verfahren zugestanden habe. Ein seit dem 30. Dezember in der Eiswüste des Südpolargebiets verschollenes Flugzeug der verschiedene öffentliche Gebäude im Gebiet von Nürnberg teilgenommen hätten. In der Wohnung des einen Verhafteten wurde die vollständige Uniform eines 88-Hauptsturm- führers gefunden. Das Polizeipräsidium Nürnberg hat für Hinweise und Angaben aus der Bevölkerung zur Ermittlung der Täter 10 000 RM. sowie Lebensmittel und Tabakwaren im Werte von 1000 Mark als Belohnung ausgesetzt. 5 Nach einer AP- Meldung aus Frankfurt wurde die kürzlich wegen Vernichtung eines amtlichen Schreibens verhaftete 24jährige Sekretärin der amerikanischen Militärregie- rung, Hildegard Wendt, ven einem Mili⸗ tärgericht zu zweieinhalb Jahren Zucht- haus verurteilt. Die Angeklagte hatte ver- sucht, ehemalige aktive Nazis vor der Ent- deckung zu schützen.. „Plan einer neuen Reichskanzlei“ Der siebente Tag des Bombenlegerpro- zesses gegen Kabus brachte wieder einige Ausgeburten aus der Phantasie des Haupt- angeklagten, die erheiternd genug wären, erinnerten sie nicht zu sehr an den düsteren Hintergrund dieser ganzen Angelegenheit. Käbus hatte, wie unser tz- Korrespondent berichtet, insbesondere befohlen, daß er mit „Heil Kabus“ zu grüßen sel, der Angeklagte Klumpp berichteète von dem gröbenwahn- sinnigen Plan, eine neue Reichskanzlei in Stuttgart-Vaihingen mit Wohnsitz von Kabus auszubauen. Ferner erfuhr das Gericht noch einige bisher unbekannte Tatsachen über die Regierung Kabus: Der neue SS-Reichs- führer sollte ein ehemaliger Ss-Führer Böl⸗ lermann aus Stuttgart, die neue Reichs- krauenschaftsführerin sollte die Mutter des Hauptangeklagten sein. Kabus erpreßte das Stillschweigen seiner Kumpane mit dem un- verblümten Hinweis auf deren Mitwisser- schaft, wobei er nicht vor Androhung von Fememorden zurückschreckte. Der Zeuge Bacher, Student der katho- lischen Theologie, ein Schulkamerad von Elumpp sagte aus: Klumpp sei seit der Schulzeit parteifeindlich gewesen. Die Bom- ben jedoch habe er gelegt, weil er über die Unmöglichkeit, als ehemaliges SS-Mitglied nicht studieren zu können, deprimiert ge- wesen sei. amerikanischen Antarktis- Expedition ist an Sonntag von einem Suchflugzeug entdeckt worden. Die sechs Ueberlebenden der neun- köpfigen Besatzung wurden am gleichen Abend von einem Wasserflugzeug der Expe- klon aufgenommen. 5 Gemeindewahlen in Japan Tokio, 13. Jan.(ap) Ein Befehl des Hauptquartiers Mearthurs ordnet an, daß alle Präfekten, Gemeindevorsteher und son- stigen Rommunalbeamten, die vor dem 2. September 1943 im Amt waren, zurück- treten und sich einer Prüfung durch Frage- bogen unterziehen müssen. Diejenigen, die sich in der Vergangenheit nachweislich nicht n extrem nationalistischen Sinne betätigt haben, dürfen bei den kommenden Gemeindewahlen als Kandidaten auftreten. der Spitze und der Umwandlung der Aemter der Senatoren in Minister ab, und ging tat- kräftig mit dem neugewählten Senat an den Wiederaufbau der durch den Krieg schwer mitgenommenen Stadt. Ihm ist insbesondere die Instandsetzung der Bremer Häfen zu danken. Die reibungslose Abfer- tigung eines Güterumschlages, der zuweilen unregelmäßig und stoßartig erfolgt, und der insgesamt rund 40 Prozent des verkehrs reichsten Friedensjahres 1938 erreicht hat, wurde gewährleistet. Die Unter weser wurde reguliert und der Industriehafen Liberty-Schiffe bis zu 25 000 Tonnen frei gegeben. Insgesamt liefen bis November 1946 1568 Schiffe mit 7 664 435 BRT bremi- sche Häfen an und löschten 3 201 363 Güter. Dagegen steht allerdings bei an- nähernd gleich starkem Schiffsausgang ein a us gehender Güterverkehr von nur 337 301 1 Fonnen. Die Hafengruppe Bremerhaven, aus-? schließlich im Dienste des militärischen Nachschubverkehrs, war mit 24,6 Prozent am Gesamtgũüterumschlag beteiligt. Die stadt- bremischen Häfen konnten im Laufe des rde Jahres 48,9 Prozent des Güterumschlages tür sich buchen. 38 Prozent aller Einfuhren nach Bremen Stadt kamen für die UN RR A, und mehr als 36 Prozent Aller Güter wurden für die Versorgung der Zivilbevölkerung, der schen Besatzungszone mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen in Bremen gelöscht. 8 Der 21 vile Handelsverkehr steht mit einem Anteil von rund 11 Prozent noch starke im Hintergrund. Von den, in den bremischen Häfen vor dem Kriege behei. mateten Einfuhrgütern, waren Baum wolle mit 41 368 t 2 14,4 Prozent des letz. ten Vorkriegsjahres, Wolle mit 16 052( 10,6 Prozent von 1938 und rund 335 000 Getreide und Hülsenfrüchte wieder ver- treten. mitteln, die durch ihre große Menge der Gütereinfuhr nach dem Kriege den stadt- bremischen Häfen ihr Gepräge gaben, wird sieh erst nach dem Jahresabschluß zahlen mäßig genau feststellen lassen. Man wird jedoch damit rechnen können, daß durch die nunmehr erfolgte Selbständigkeit des Stadt- staates Bremen und die damit verbundene Vereinfachung auf dem Verwaltungsgseblet, Bremen seine alte Bedeutung als Handel? und Seestadt Wieder erreichen wird.. Versthleppte werden Fürsorgeempfänger Frankfurt, 12. Jan.(ap) Eine Reihe pol- nischer Zwangsverschleppter, die ihrer Ver- legung vom Lager Murnau in ein anderes Lager bei Augsburg Widerstand leisteten, mußten durch amerikanische Polizeitruppen zwangsweise abtransportiert werden. 5 Dena meldet aus München, daß alle aus der Fürsorge der UNRRA ausgeschiedenen Aus, ander nach Mitteilung des Stautskoimmiis sariats für das Flüchtlingswesen als Für sorgeempfänger zu behardeln seien, sofern 5 sie nicht die Flüchtlingseigenschaft besaßen Das bayerische Staatsministerium für Finan- zen gab dazu eine Erklärung ab, wonach die — von der UNRRA nicht mehr unterstüzten 5 Ausländer für den Arbeitseinsatz melde: pflichtig seien und nur dann von der Für- sorge versorgt werden dürfen, wenn sie nach den Richtlinien für Landesbewohner hilfs- bedürftig seien. Für arbeitsfähige jedoch arbeitsunwillige Ausländer dürfen keine Ausgaben aus staatlichen Mitteln geleistet werden. 5 Repatrilerung nach Polen überprüft Dena-DPD berichtet aus Berlin: Zu Veberprüfung der Unterbringungsmöglich⸗ keiten für Arbeitskräfte aus den Kreisen der sich gegenwärtig in Westfalen aufhaltenden Polen habe eine aus zwölf Personen be- stehende Delegation die Industriezentren in Posen, Kattowitz, Oppeln, Breslau, Warschau und andere Städte besucht. Die Delegation wurde in Warschau vom Sonderbeauftragten für Repatriſerungs angelegenheiten, Vizemi- nister Wladyslaw Wolski, empfangen. 1 Franz Werfels Euripides Tragödie im Nationaltheater aus der imeren Größe jenes menschlichen Mittlertums heraus: Dienerin: Was muß ich leiden? Ohne Schuld und rein. 5 Hekuba: Nie wird die Unschuld glücklich sein! „Die Troerinnen“/ — Die Gegenwartsnühe der leidlastenden Euripides- Dichtung um die„Ueberlebenden“ des niedergebrochenen Troja ist erschüt- ternd. Nicht minder erschütternd aber auch die wahrhaft hellseherischen Worte Franz Verfels, der in den Vorbemerkunen au Dienerin: Doch welche Strafe tritt die seiner Verdeutschung der„Troerinnen lissetat? einige Monate vor Ausbruch des ersten Welt- Hebuka: Die wandelt stolz in goldenem Krieges schreibt, er sei zu dieser Erneue- Ornat! rungsarbeit an Euripides„durch das Gefühl Dienerin: 80 kennt nur Frevel Glück, und veranlaßt worden, daß die menschliche Ge- Güte Pein? Hekuba: Und doch ist gut sein mehr als glücklich sein! ö 5 b Hinter solcher Haltung steht vernehmlich, wenn auch unausgesprochen, die Kraftge- bende UDeberzeugung vom Walten einer aus- gleichenden Gerechtigkeit, um derentwillen es sich lohnt, selbst das schmachvollste Le- ben weiterzuleben. Mit der sehr würdigen, durch geschickte Raffung der Ueberfülle an Gesichten, Refle- Gestalten und Geschehnissen zu un- schichte in rem Kreislauf Wiederum den Zustand passiert, aus dem heraus das Werk entstanden sein mag.“ In dieser erschrek- kend sicheren Ahnung des damals herauf- dammernden, heute bis zur bittersten Neige ausgekosteten Völker-Unheils also kühlte sich Werfel als Mahner und Prediger gedrängt, die Menschheit das TFroerinnen- Schicksal neu schalen zu lassen, dieses mit der Kraft serm elgenen Leid jeden Empfänglichen an die Seele. 8 5 Roland Rieklinger, der mit dieser Inszenierung eine neue Überzeugende Probe seiner ein- und feinfühligen Reglebegabung abgelegt hat, erreichte in der Spielführung neben der künstlerisch eindrucksvollen L- sung der Aufgaben des Chores(der bel Eu- ripides weit mehr handelnder Faktor ist als etwa in der sophokleischen Tragödie) ein bemerkenswert gut gefügtes Ensemblesplel von packender seelischer Wirkung. Die durchweg äußerst glückliche Besetzung der Einzelrollen, zeigte deutlich die erfreulichen Möglichkeiten des Mannheimer Se guspiels in seiner gegenwärtigen Zusammelisetzung. Maria Bar gheer offenbarte in der be- herrschenden Rolle der Hekuba das Format der echten Tragödin. Machtvoll tönende, von starker Innerlichkeit bewegte Stimme und Temperament, diktlertes Spiel gab ihrer tragenden Leistung ein von leidenschaftlichem ergreifendes Gepräge Neben ihr bewunderns- Wert in der differenzierten sprachlichen und schauspielexischen Formung die Kassandra ner, zwang in erfreulichster Weise den ver- kügbaren Raum schöpferisch in den Dienst der inneren Wesenheit der Tragödie, und zwar so, daß die Enge sich wandelte in Weite, Höhe und Tiefe. Aus Treppen, Podes- ten und Saulentrümmern entstand ein höchst stimmungsvolles räumlich vortrefflich auf- geteiltes Spielfeld für den Einzeldarsteller und den Chor. Erschütterung und tiefe Ergriftenheit waren das Ergebnis dieses des erlebnishaf⸗ ter Theaterabends. 5 8 Curl Onno Elsenbart. welt und Schicksal Morgenfeier im Nationaltheater. In ideellem Zusammenhang mit der Auffüh⸗ rung der„Troerinnen“, stand die Sonntag Morgenfeier des Nationaltheaters unter dem Thema„Die Welt der Antike im Drama der Zeiten“, Ein instruktiver Einleitungsvor- trag von Dr. Hans Arnold belichtete den Ein- fluß der Antike auf das europäische Kultur- lebefl im allgemeinen und auf die dramatische Diehtung im besonderen, Robert Kleinert. eines leidenschaftlichen Herzens und dem tiefen Verständnis für das Wesen und die Bedingungen menschlicher Existenz her- ausgeschleuderte düstere Bildnis von der Verabscheuungswürdigkeit des Krieges an sieh(dargetan an seinen allem Mensch- liehen Hohn sprechenden Folgen) und von der Verhinderung des Guten infolge Nicht- achtung der dem Menschen gestellten Auf- gabe, Mittler zu sein,„einer unsinnigen Welt mren Sinn zu geben“. 5 Diese Sinngebung besteht nach des Dich- ters Glauben im beispielhaften Vorleben einer bewußten Hingabe an das auferlegte Leid und an die Güte. Hekuba, die leidge- prüfte Troerin, der nichts geblieben ist, als die Luft zum Atmen, bekennt sich, der zer- mürbenden Wucht des Schicksals spottend, diennoch mit letzter überwindender Kraft zum Leben und erhebt sich damit beispiel gebend über Glück und Unglück, über Schuld und Sühne weit hinaus. Die Fragen ihrer verzweifelten Dienerin nach dem Warum schuldlosen Leidenmüssens beantwortet sie schen Kraft menschlicher xionen, mittelbar packender Wirkung geführten Neuinszenierung der„Troerinnen hat das Schauspiel des Nationaltheaters nicht nur eine EPhrenschuld an Franz Werfel, einen der edelsten unter den von den Nazis heimatlos gemachten Gott- und Menschensuchern un- serer Zeit abgetragen, sondern uns gleich- zeitig ein mehr als zweitausendjähriges „Zeitstück“ von bezwingend gegenwärtiger Gewalt wieder geschenkt. Wie kaum je zuvor vermag der deutsche Mensch von heute Leid und Los der von der Furie des Krieges in tiektes Elend gestoßenen Troerinnen mitzu- empfinden. Wohl stellt das von der dämoni- Leidenschaften durchflammte Werk an den unvorbereiteten Betrachter mancherlei mythologische Vor- aussetzungen, wohl erfordert die Ekstatik der Werfelschen Sprachkunst ein sehr auf- merksames Ohr, aber dennoch greift der sengende Hauch des unentrinnbar Schick salhaften, die vielfältige Parallelität der grausigen Passion der Troerimnen mit un- 9 Karl Marx und Walter Vits-Mühlen lasen Bruchstücke aus Werken von Aeschylos Prometheus“), Hölderlin(„ Empedokles'), Ger- hart Hauptmann(Iphigenie!) und Jean-Paul Sartre(„Die Fliegen“)— Einzelszenen, die, aus dem lebendigen Fluß der Dichtung gelöst. doch nicht den Eindruck machten, den man ihrem inneren Wert nach erwarten konnte. Ihre muskkalische Stütze erhielt die Veran- staltung durch zwei von Ernst Hölzlin ge- sungene Schubertlieder und den Vortrag des Vorspiels von Glucks„Iphigenie in Aulis“ und Beethovens Coriolan-Ouvertüre durch das Na- tionaltheater-Orchester unter Deitung von Eu- gen Hess e. 8 C. O. e. Heidi Kuhlmann s und die herbe Gestalt der in- hrem Mutterglück unmenschlich ge- prüften Andromache Elisabeth Raabes. Erika van Drauz buhite als Helena mit einem pikanten Zug oberflächlicher Kokette- rie um die Wiedergewinnung der Gunst des Menelaos, der, von Franz Mosthav dar- gestellt, sprachlich dem gehobenen Ton der Tragödie einiges schuldig blieb. Sehr ein- drucksvoll dagegen Heinz Rippert als menschlich mitfühlender Herold der Grie- chen und na Großmann in der Rolle der alten Dienerin. In der einleitenden Dis- putation zwischen Gott und Gegengöttin standen Robert Kleinert und— eine Ueberraschung— Irene Zlegler, die erste Altistin der Oper, einander wirkungsvoll de- klamierend gegenüber. Trude Graf sprach die„Stimme des Kindes“. Die ausgezeichnet geführten Chöre der gefangenen Troerinnen Batten, wie schon gesagt, an der tiefgehen- den Gesamt wirkurig der Aufführung wesent- Heh Anteil. Heinz Ban 4e der Bühnenbild- Zweiter„Wiederaufbau“-Abend Sollte man es für möglich halten, daß eine Vorstellung zugunsten des Wiederaufbaus„un- seres“ Nationaltheaters nicht ausverkauft ist? Und doch war's betrübende Tatsache! Seit wann sind wir Mannbeinier gegen Matschwet⸗ ter so feige? Vielleicht hätte auch die geschlos- sense Aufführung eines beliebten Stückes grö⸗ Bere Begeisterung geweckt? Womit durchaus * — 37 * . 5 5 Wenn mein Geist gesdiieden Von Annette von Droste Hülskof, Seliebte, wenn mein Geist geschieden, So weint mir keine Träne nach, Denn, wo le weile, dort ist Frieden, Dort leuehtet mir ein eulger Tag! Wo aller Frdengram verschwunden, Soll euer Bild mir nicht vergehn, Und Linderung für eure Wunden, Fr euern Schmerz will ich erflekn. Weht nächtlich seine Seraphsflügel Der Friede übers Weltenreich, So denhet nieht mehr an meinen Hügel, Denn von den Sternen grüß ich euch! (Vor 130 Jahren, am 10. Januar 1797, wurde Annette von Drost Hülshoff geboren.) Taten 1 nichts gegen diesen Abend gesagt werden soll Denn alle Darbietungen zeigten das gewohnte schöne Niveau.. Wieder stand Saint-Sabns mit seinem be, reits gewürdigten kapriziésen Scherzo Richard Laugs und Joachim Popelka) am Beginn, dann hörte man mit der Arie der Dalila CGrene Zieg- jer) wieder eine Probe seiner bekanntesten Opernkomposition. Zuvor lieg Heinrich Hölzlin Arnold Mendelsohn, nicht Felix, mit einem ernsten und einem launigen Lied Urständ fei- ern und alsdann Jaques Halévy mit der Kavz. tine des Kardinals aus Die Jüdin“, Von Gia“ como Meyerbeer, dem einst von seinen Zeit- genossen hochgeehrten Musiker, boten Geoff, Falnacht, Ernst Hölzlin und Grete Scheiben? hofer je eine Arie aus der bekannten Oper „Die Afrikanerin“,. Dann schwebten— zum heiteren Abschluß des Abends— Slelch musikalischen Schmetzeh lingen leichtbeschwingte Liedchen und ein Du von Catscher, Gilbert, Stolz und Kalman über die Bühne, und es War erstaunlich, mit wel, chem Charme selbst schon abgesungene Schls- gerliedchen zu neuem Leben erweeltt würden (Theo Lienhard, Gertrud Jenne, Frude Gral, Ursula Schindehütte, Burkard Hochberger“ Und vrieder amteten unsere drei Kapellmeiste“ mit Hingabe am Flügel. Vergientermaßen ern“ teten alle Mitwirkenden reichen Beifall. rd. tür amerikani- Die Einfuhr von sonstigen Lebens- 2 8 5 . . e 47 Dienstag, 14. Januar 1947 . A wscnEN mter 1 tat⸗ U den Wer 118 Die neuen Zigarrenpreise ker. Mit dem am 5. Dezember 1946 veröffent- eilen üchten Kontrollratsgesetz Nr. 41 wurde der eine wesentliche Herabsetzung der Tabak- hrs Warensteuer und damit auch der Preise für hat, Tabakwaren verfügt. Untenstehende Ta- urde delle gibt einen Ueberblick über den Um- für kang der Preisermäßigung bei Zigarren: krei Vorkrlegs- jetzige neue nber preise Preise Preise em: Tigarillos 6 Pfg. 72 Pfg. 20 Pfg. 363 f 5 10 Pfg. 120 Pfg. 30 Pfg. An- Algarren 10 Pfg. 120 Pfg. 40 Pfg. ein* 15 Pfg. 180 Pfg. 50 Pfg. 7 301 8 20 Pfg. 240 Pfg. 65 Pfg. 1 Veber die höheren Preislagen bel Zi- „ garren und die Preise für Rauchtabake fin- 1 den zur Zeit noch Verhandlungen statt. Es tadte ist jedoch anzunehmen, daß bei Grobschnitt de nledrigerer Qualität keine wesentliche ace Preisverschiebung eintritt. Bei Feinschnitt Hue wird die Ermäßigung in den unteren Preis- an lagen voraussichtlich etwa die Hälfte be- 7 tragen. Die Zigarettenpreise werden 80 det ziemlich die gleſchen wie bisher bleiben. can. Fg ist damit zu rechnen, daß die reduziler- teln ten Preise noch in dieser Raucherkarten- Periode in Kraft treten. Den genauen Ter- mit min werden wir zu gegebener Zeit bekannt- noch geben. R. den ehel⸗ Geschenkpakete aus aller Welt 1 Ab 13. Januar dürfen Geschenkpakete 0 aus allen Teilen der Welt, mit Ausnahme 000 von Spanien und Japan, nach Deutschland e versandt werden. Wöchentlich darf nur ein 15 Geschenkpaket vom selben Absender an 9 den gleichen Empfänger geschickt werden. tac Der Inhalt der Pakete ist auf lebenswichtige 5 4 Dinge, wie unverderbliche Nahrungsmittel, 19105 Kleidung, Unterkleidung, Seife, Schuhe, 0 pharmazeutische Erzeugnisse und ähn- de üäches beschrankt. Schrittliene oder ge 8 druckte Mitteilungen irgendwelcher Art tadt. dürfen nicht in die Pakete eingelegt wer⸗ ens den. Die Pakete dürfen höchstens 5 Kilo 1. wiegen und in der Länge und Breite zu- sammen nicht 180 Zentimeter überschreiten, neunzig Zentimeter als Höchstmaß in einer Ausdehnung genommen,(dena) 3 Schulunterricht an den Höheren Lehranstalten und Berufsschulen Mit Beginn dieser Woche hat der Un- pol? terricht für die oberen Klassen der Höhe- Ver- ren Lehranstalten und Berufsschulen begon- deres nen. Der Unterricht für die Oberprima, beten, Unterprima und Obersekunda des Karl- Del Friedrich- Gymnasiums, der Vereinigten 3 Mädchenrealgymnasien und der Wirt⸗ s der Schaf tsoberschule ist im Gebäude des. Aus? Karl-Friedrieh-Gymnasinm, der k Unksrrlenft der Vereinigten Knabenrealgym- Für⸗. ofern hen. man- hh die im bezug auf die gewerkschaftliche Zu- ſizten gehörigkeit der Angestellten sind, Mei- elde? nungsverschiedenheiten organisatorischer Für⸗ Art entstanden, die der Klärung bedürfen. nach Der Angestellten-Verband, Ortsverwaltung Hilfs-. Mannheim, begründet in einem Schreiben edoch seine Haltung mit folgenden Heußerungen: keine Markus Schlelcher, Präsident des Ge- eistet Ferkschaftsbundes Württemberg Baden, in Nr. 2 der„Gewerkschaftszeitung“: „Niemand sollte den Angestellten und Be- kt annten, die dem Einheitsgedanken ihre selb- ut Ständigen Organisationen opferten, das Recht 990 bestreften, innerhalb der einheitlichen Ge- glich⸗ Werkschaftsbewegung ein Eigenleben zu füh- m der ren, das ihren gewerkschaftlichen Notwendig enden keiten entspricht. be- Mittel und Methoden, die wir zur Lösung en in(leser Aufgaben anwenden, müssen auf ihre Schaun weckmäßigkeit geprüft Werden. Eine mo- i derne Gewerkschaftstaktik läßt weder starre gation Programme noch starre Grganfsationsformen Agten ru. zei- Der Vorstand des Berliner FDog faßte am 8. Mai 1946 folgenden Beschluß: geleistet werden kann. naslen im Gebäude der Tulla- Ober- realschule. Sämtliche III. Klassen(Abschlußklassen) der kaufmännischen und gewerblichen Be- rufsschulen haben Unterricht im Gebäude der Vereinigten Gewerbeschulen in C 6 (Kurfürst- Friedrich- Schule). Tödlicher Verkehrsunfall Infolge Glatteisbildung geriet in Käfer- tal-Süd eine Zugmaschine ins Rutschen, stürzte eine Böschung hinab und erdrückte den Fahrer der Zugmaschine. Tod durch Ertrinken Beim Spielen auf dem Eise des Neckars brach ein 10jähriger Junge ein und er- trank. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. Esperanto- Vereinigung Am Samstag veranstalteten der Inter- nationale Versöhnungsbund und die Espe- ranto-Vereinigung im Hospiz eine ge- meinsame Kundgebung. Nachdem Pfarrer Scharte, Leiter des Versöhnungsbundes, die Gemeinsamkeit der Zielsetzung betont hatte, nahm der Referent des Abends, Professor Agamijan(ran), das Wort in Esperanto. In der Uebersetzung Eberhardts und in den erläuternden Werten kam zum Ausdruck, dag Esperanto zur Völkerversöhnung durch Völkerverständigung führen solle. Das Ziel der Vereinigung sei, Esperanto in der gan- zen Welt als Schulfach und zweite Sprache einzuführen. A. Kleine Umschau Wieder Schiffahrtsgericht. Das Schiffahrts- gericht in Mannheim hat seine Tätigkeit wie- der aufgenommen. Vorsitzender ist: Oberamts- ichter Dr. Hill. Die Büroräume befinden sich im derzeitigen Amtsgerichtsgebäude E 4, 13/17 in Mannheim, Zimmer 61 und 66. Abreise der Mannheimer Kinder in die Schweiz. Die Abfahrt der Kinder nach der Schweiz erfolgt am Donnerstag, 16. Januar, 1 Uhr krün, vom Hauptbahnhof Mannheim aus. Die Zusammenstellung des Transportes beginnt am Mittwoch, 15. Januar, von 16 Uhr an im Bahnhofpunker und ist voraussichtlich um 19 Uhr beendet; sodann werden die Kinder verpflegt und im Tug selbst schlafen gelegt werden. 5 Postscheckbriefe portopflichtig. Für Briefe von Postscheckteilnehmern an die Postscheck- Armter wird ab 15. Januar bei Benutzung der gelben Scheckbriefumschläge oder, bei um- kangreichen Sendungen, für die Postscheck- briefaufschriftzettel wieder die ermäßigte Ge- bühr eingeführt. Die Gebühr beträgt entspre- chend der allgemeinen Postgebühreferhöhung 10 Pfermig. Die Wiedereinführung der er- mäßigten Gebühr ist auf eine Anordnung der Militärregierung zurückzuführen. dena Konzerte für Kranke. Der Gesangverein Germania in Mannbheim-Wallstadt brachte un- ter Chorleiter Hans Haag den Insassen der Städt. Krankenanstalten ein Ständchen, das dankbar aufgenommen wurde. Friedrichsfeld. Die Sprechstunden der Ne- benstelle der Allgemeinen Ortskrankenkasse finden jetzt montags, mittwochs und freitags von 14 bis 16 Uhr im Rathaus, Zimmer 2, Statt. 5 Viernheim. Michael Schuster IV und Ju- liana Schuster geb. Rohrbacher, Kirchenstr. 56 felern am 13. Januar 1947 das Fest der dia- mantenen Hochzeit,. Um die Angestellten-Gewerkschaft „ daß für die Zukunft Industriegewerk- schaften Angestellte, die in ihrem Bereich tätig sind, nicht mehr organisieren dürfen, sondern solche der Angestelltengewerkschaft zuzuführen haben. Damit wird vermieden, dag Spannungen innerhalb der gewerkschaft- lieh organisſerten Mitgliedschaft in dieser Frage noch entstehen können.““ * Die hier aufgeworfenen Fragen waren bereits auf dem Bundestag in Kornwest⸗ heim im vorigen Jahre Gegenstand der Dis- kussion. Sie wurde mit einem Beschluß beendet, der für den badischen Organisa- lonsbezirk, wo die Angestellten sich den Industriegruppen angeschlossen hatten, die Beibehaltung des gegebenen Zustandes vor- sah. Mit der Gründung des Angestellten⸗ Verbandes hat sich die Situation geändert. Trotzdem muß sich im Interesse der ge- werkschaftlichen Organisation und der Ge- werkschaftsmitglieder in Bälde die Platt- form finden lassen, von der aus gemeinsam verantwortungsvolle e ek. Speisung der Fünftausend Wieder Mittagessen der Mannheimer Notgemeinschaft Die Zeit der Wunder und einer Wunder- speisung ist leider für unsere schuldbeladene Menschheit vorbei. Und angesichts der heu- tigen Ernährungslage bedeuten 5000 Mittag- essen sogar ein recht schwieriges Problem; ein ungleich schwierigeres als im Vorjahr. Denn im Vorjahr besaß die Notgemeinschaft immerhin einen so reichlichen Kartoffelvor- rat, daß sie keine Kartoffelmarken zu ver- langen brauchte. Ganz abgesehen von aller- lei Sonderzuteilungen, die heute völlig feh- len. Heute muß jede Anforderung, die sie stellt, durch Marken gedeckt werden, aber trotzdem ist die Beschaffung so großer Nah- rungsmengen nicht immer leicht, besonders wenn starker Frost die Oeffnung der Ge- müse-Mieten unmöglich macht. Für viertausend Portionen, denn mehr wurden in diesen beiden ersten Tagen noch nicht verlangt(im Vorjahr waren es 6—70900 Portionen täglich und dieses Jahr rechnet man mit 5000), braucht man täglich 30 Zent- ner Kartoffeln, 30 Zentner Gemüse, 240 kg Nährmittel, 20 kg Fett, 160 kg Suppener- zeugnisse und in der Woche 100 kg Mehl. Ein Essen dieser Woche enthält je Portion z. B. 40 g kochfertige Suppe, 300 g Kartoffeln, 300 g Lauch, 30 g Brot, 50 g Fleisch, 5 g Fett und 5 g Nähreiweiß. Genau wie der einzelne Privathaushalt, steht heute auch die Notgemeinschaft vor der schwierigen Aufgabe der Kartoffel- und Brennstoffbeschaffung, und es braucht nicht verhehlt zu werden, daß auch sie gewisser- maßen von der Hand in den Mund lebt und immer nur für 14 Tage Vorräte besitzt. Aber davon läßt sich niemand entmuti- gen, am wenigstens die große Rotkreuz-Kü- che in der Alphornstraße, die Kopf und Herz der Mannheimer Massenspeisung darstellt. Hier arbeitet man den guten und abwechs- lungsreichen Küchenzettel aus, hier bestellt man die Lebensmittel und gibt sie auch an die Kochstellen der Inneren Mission, des Ca- ritasverbandes und der Arbeiterwohlfahrrt, hier werden auf Hunderten von Bogen in einer Woche sämtliche Marken der Woche aufgeklebt, Einnahmen und Ausgaben ver- rechnet, hier und in der R-5-Rotkreuzküche werden in großen Dampfkesseln täglich 3200 Essenportionen gekocht. Hier beginnt die Arbeit um 6 Uhr, wenn Kinderspeisung aus- gegeben wird, sogar um 5 Uhr. Von hier aus fahren von 210 Uhr morgens ab 4—5 Last- autos in 100 Thermophoren das Essen zu 13 Ausgabestellen der Notgemeinschaft(im ganzen sind es 30) und zu 26 Firmen, die keine Werksküche besitzen. Von hier aus müssen alle unvorhergesehenen Zwischen- källe gemeistert werden, besonders wenn ein Transportfahrzeug wegen Reifenschadens ausfällt, da es sehr an Reifen fehlt. Während die letzten Wagen, beladen mit gefüllten Thermophoren, abrollen, sammeln sich schon die ersten Gäste am Schalter, die nicht auf Wochenkarte, sondern auf Tages- Bons essen wollen: Bedürftige aller Lebens- alter, zumeist müde und kränklich ausse- hend, und Berufstätige, die froh sind, in der kurzen Mittagspause ein gutes und reichli- ches Essen zu erhalten. In unserer Notzeit bedeutet die Massenspeisung eine dankens- werte soziale Tat, die hoffentlich bis zum Frühjahr durchgeführt werden kann. x10. Der Schuhdoktor hat Sorgen Vierteljährliche Zuteilung auf 100 Kunden nur 25 Paar Sohlen Das ist eine Frage, die nicht nur den Fragesteller, sondern auch den zur Ver- Zzweiflung bringt, an den sie gerichtet wird: unseren Schuhmacher. Gestehen wir uns, wir alle haben, je nach Temperament, schon gegrollt oder resigniert, geschimpft oder verzweiflungsvoll den Kopf geschüttelt, wenn wir immer wieder einmal zu unserem Schuhmacher gingen, um ein schon vor Wo- chen in Reparatur gegebenes Paar Schuhe abzuholen, und der biedere Meister in. mer genau so verzweifelt den Kopf schüttelte und uns höchstens auf den bei ihm an- gesammelten Berg Schuhe hinwies, dessen immer größer werdende Dimensionen Zzu- letzt aueh bei uns Laien leichte Beklem- mung auslösten. Da lagen dann die Invaliden, die längst ausgedient haben sollten, mit klaffenden Wunden, die Nähte geplatzt, zerfetzt und völlig aus dem Leim gegangen. Viele Hun- derte, traurige Opfer eines immerwähren- den„Abnutzungskrieges“ zwischen unseren Gehwerkzeugen und der sich munter weiter drehenden Mutter Erde, deren Kugelgestalt allein schuld daran ist, daß wir immer wie⸗ der mit krumm gelatschten Absätzen her- umlaufen müssen.. Und das letzte Paar Schuhe an unseren Füßen sieht auch nicht besser aus.— Ein trauriges Bild vereinten Jammers. „Warum werden meine Schuhe nicht ge- macht?“ Das ist keine Frage mehr. Das ist ein Notschrei. Und dies die Antwort darauf: Eine Versammlung der Mannheimer Schuh- macherinnung hat sich mit allen den Fra- gen beschäftigt, die sich aus dem Zustand ergeben, daß einfach kein Schuhmacher mehr imstande ist, auch nur im entfernte- sten den berechtigten Wünschen seiner Kundschaft nachzukommen. Denn so sieht es Wirklich aus: Bei der neuerlichen, vier- tel jährlichen Zuteilung von Sohlenmaterial entfallen auf rund 100 Reparaturkunden eines Schuhmachers 4,5 Kilo Gummi und 1 Kilo Ledersohlenmaterial. Für ein Paar Sohlen benötigt man etwa 200 Gramm, die obengenennte Menge ergibt demnach rund 25 Paar Sohlen, je nach Größe. Dem Schuh- macher ist also nur möglich, im Laufe eines Vierteljahres einem Viertel der bei ihm ein- getragenen Kunden ein Paar Schuhe neu zu schlen, wenn er— und das ist eine noch viel schwierigere Frage— Befestigungs- material, wie Klebstoff, Nägel, Faden usw., besitzt Denn von diesem so notwendigen Material konnte bisher Überhaupt noch nichts zugewiesen werden, da die Erzeu- gungsorte zumeist in anderen Zonen liegen. Wir wollen also nicht über unseren Schuhmacher schimpfen, wenn er uns wie der vertrösten muß. Bedenken wir: ein Paar Sohlen im Jahr, mehr steht uns nicht zu. Und mehr bekommt auch der Schuhmacher an Material nicht zugewiesen. Daß er deine Schuhe nicht so in Ordnung bringen kann, wie er selber möchte, betrübt ihn vielleicht noch mehr als dich. Denn er hat ja auch noch so etwas, was man Be- rufsstolz nennen könnte. Darum schimpfe nicht auf ihn, denn er ist ja schließlich nicht an der allgemeinen Notlage schuld, unter der er im übrigen genau so leidet, wie du selber.. Aus Nah und Fern Heidelberg. Auf einer Betriebsräte- und Delegiertenkonferenz des AFB Heidelberg am Freitag wurde festgestellt, daß das Städtische Gaswerk in Heidelberg noch kür künt, das Fernheizwerk nur noch für vier Tage Kohlenvorrat besitzt. Falls in diesem Zeitraum Kohlenlieferungen aus- bleiben, müssen die Werke stillgelegt wer den, wobei allein durch die Fernheizung sämtliche Universitätskliniken betroffen Würden,(dena) 5 Frankfurt. Wie im Schlaraffenland ver- stand der 52jährige Wilhelm Wirth aus Frankfurt zu leben, der jetzt von der Kri- minalpolizei wegen Betrügereien und Ur- kundenfälschung verhaftet wurde. Wirth, der sich„König der Blutspender“ nannte, hat auf Grund gestchlener und gefälschter Blutspenderbescheinigungen in den letzten drei Monaten 436 Pfund Brot, 409 Pfund Fleisch, 110 Pfund Butter, 120 Pfund Nähr- mittel, 103 Pfund Käse und 1525 Liter Voll- milch verschlungen. Seine durchschnitt- liche Frühstücksportion bestand aus 4 Ped. Wurst oder Käse und 1 Pfund Butter. Das Ernährungsamt hat ihm drei Monate lang seine primitiv gefälschten Bescheinigungen geglaubt, selbst als er an einem Tage eine Rekord Blutspende von 2460 cem er- reichte. J. F. Unbeständig und mild Vorhersage bis Mittwochabend. Ueber wiegend stark bewölkt, nur kurzfristig Zwischenaufheite- rung. Einzelne Regenfälle. Temperatur weiter- hin über dem Normalwert, nachts um Nuli Grad. Mäßige bis schwache Südwestwinde. Forreiis-icmmer. Eintritt verboten 5 „Nur unter der Bedingung, daß mr mieh zum Präsidenten wählt, lasse ich mich von der Idee des Sozialismus überzeugen.“ . 2 6 2 Hdles Sie a Der Spruch„Ueb' Aug' und Hand fürs Vaterland“ dürfte heute unzeitgemag und überholt sein, denn glücklicherweise hat uns die Militärregierung den Besitz von Feuer- waffen verboten. Wenn am Haupteingang des Münchener Rathauses auch heute noch eine Steintafel prangt, auf der dieser Spruch eingemeißelt ist, dann sicher nur deshalb, weil auch die Stadt München arm ist und nicht die nötigen Mittel zur Entfer- nung der Tafel aufbringen kann 8 München muß bestimmt arm sein, derm die Ortstafeln mit der Aufschrift„München — Hauptstadt der Bewegung“ sind auch noch nicht entfernt. Vermutlich aus demo- kratischen Schamgefühlen heraus haben gutgesinnte Menschen nicht etwa die Tafeln zerstört, sondern mit großer Sorgfalt die Worte„Grüß Gott“ in den Text eingefügt, womit München zur„Hauptstadt der Grüß Gott- Bewegung“ wurde 8 „Liebe Kinder kommt und seht, wie ein Gugelhupf entsteht,“ Hautet der Titel eines iUustrierten Büchleing, das das Stadtschul- amt München in 5. Auflage von 40 000 Exemplaren für die Volksschüler herstellen ließ. Heute— und morgen auch nicht gleich — gibt es in München ebensowenig„Gugel hupf“, wie in Mannheim„Bund“. München scheint reich zu sein, denn die Stadt kann sich flnanzielle Ausgaben leisten, die im Augenblick nicht notwendig sind. * München muß doch reich sein. Im „Platzl“, gegenüber vom Hofbräuhaus, ist zum Preise von 71 Mark pro Maßkrug ein Wein zu haben, dem, wie amtliche Unter- suchungen ergaben, 50 Prozent Wasser bei- gemischt sind. Für einen Liter Wein lassen sich mithin in München 142 Mark erzielen, Was doch bestimmt als ein Zeichen des Wohlstandes gewertet werden kann. 0g . Während einer Hochzeitsfeier in Detmold wurde im Nebenzimmer die Schüssel mit dem Festbraten gestohlen. Der Bräutigam verfolgte den Dieb, brachte ihn samt der Schüssel zur Polizei, wo der Dieb verhaftet und der auf dem Schwarzmarkt erworbene Festbraten beschlagnahmt wurde ek. Radio Stuttgart sendet Dienstag, 14. Januar: 10.00:„Eine Fahrt an der Adriasküste“. 12.30: Nürnberger Aerzteprozeß. 17.00: Aus Opern von Verdi. 18.00: Bücher zum Zeitgeschehen. 19.30: Englisch für Erwachsene. 20.00: Jugendstunde. 21.00 Uhr:„Gedanken über Deutschlands Zukunft“, 21.30: Italienische Kom- ponisten. Mittwoch, 15. Januar: 9.00 Uhr: Ratschläge und Winke. 10.00: Hörspiel„Themas Alva Edison“ 13.80; „Brahms Intermezzo“. 17.00: Einladung zur Musik. 18.45:„Aus dem Zeitgeschehen“, 19.00: Sport. 19.15 Musikalischer Bilderbogen: Spuk und Gespenster. 19.30: Unsere Neubürger. 20.00: Opernklanne. 21.009 Hörspiel:„Der arme Spielmann“, nach Srillparzer von Hanns Sattler. Schröder. Donnerstag, 16. Januar: 13.30: Musik nordischer Komponisten. 13.00:„VHeber Ohrenschmerzen“, 18.15: Unsere Solisten: Klavierkonzert. 18.48: Streiflichter der Zeit. 19.30: Englisch für Erwack⸗ sene. 20.00: Unterhaltung mit Paul Land. 21.00: 3 3 unser Erziehungssystem national- sozialistisch?“ 22.15: Ballettmusik ett* von Igor Strawinsky. 5, * 22.15: Tanzmusik mit Heins EANMILIEN- NACHRICHTEN qe 10 N, ES STAR BEN: Erna strehi geb. Gropp, meine Ib. Frau, meine Elückl. Mama, unsere emz. Tochter, Verstarb 1. am 10. 1. 47. In tief. Trauer: Dr. Ludwig Strehl u. Doris Hendrika u. Angehör. Beerdigung amn Dienstag, 14. 1. 1927, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Frau Auguste Ott geb. Ludwig, meine Ib. Frau, . unsere gute Mutter, Verschiesd am g. Jan. 1947 unerwartet nach kürzer Krankheit im Alter von 44 Jahren in Heidelberg. Mannheim, Seckenheimer Str. 66. In tiefer Trauer: Ernst Ott mit Kindern und Angehörigen. Beer- digung Dienstag, 14. Januar 1837, 13 Ihr, Hauptfriedhof Mannheim. gel, 21 wurde en.) ien n soll. vohnte m be. lehard dan e Zieg- testen 10lZzlin einem id fel⸗ Kava- n Glia- Zeit- Georg eben- Oper schluß netter“ n Duo u über t wel⸗ Schls- rden N Gral, erger) neistef n ern: Pauline Betz Wwe. geb. Thorn, Gott dem All- mächtigen hat es gefallen, unsere liebe u. gute! Mutter u. Großmutter am 10. Jan. 1947 un Alter von 70 Jahren heimzuholen. Im Namen der trauernden Hinter blieb.: Maris Betz, Gontardstr. 30(früher Eichelsheimer- Straße g). Die Beerdigung ist am Dienstag, dem 14. Januar 1947, 13.30 Uhr. Lina schwanitz geb. Menzel, meine liebe tapf. Frau, unsere gute Schwester, Schwägerin u. Tante, verstarb heute nach unerwarfet nach kurzem schwerem Leiden. Mannheim(Käfer- taler Str. 4), den 10. Januar 1947. In tiefer Trauer: Fritz Schwanitz u. alle Angehörigen. Beerdigung Dienstag, 14. Januar 1947, 11 Unr, Hauptfriedhof Mannheim. Käte Geiger geb. Schön meine liebe Frau, un- sere gute Mutter, verschied im Alter von 73 Jahren. In tiefer Trauer: Friedrich Geiger und Angehörige. Beerdigung Mittwoch 15. Januar 1947, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Marla Lotz Wwe. geb. Litzel, geb. 10. 9. 1871 in Schwetzingen, gest. 12. 1. 1947 in Mannheim, Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter, Urgroßmutter und Tante, hat uns nach Kurzer, schwerer Kranſcheit für immer verlassen. Mhm.-Käfertal, Rollbühlstraße 10. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; A. Lotz. Beerdigung Mittwoch, 18. Jan, 1947, vormittags 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Adolf Lehmann, mein lb. Mann, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager u. Onkel, ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter v. 48 J. entschlafen. Die Beerdigung fand am 2. 1. 47 statt. Für die viel, Beweise herzl. Anteiln. sagen wylr uns. herzl. Dank. Mhm.-Nectarau, Herrlachstr. 3. Frau Lina Lehmann u. Angeh. Frau Sole Kreß Wwe. geb. Fries. unsere her- zenisgute Mutter, Schwiegermutter u. Oma, ist am 1. 1. 1947 nach kurzer Krankheit im Alter von 781% Jshren sanft entschlafen. Mannheim Rongierbahnhof, Hermsheimer Bösfeld. In tief. Schmerz: Fam. Hch. Kres. Friedrich Stutz, Oberleutnant d. Schutzpolzei, mein ib. Mann u. unser gut Vater, starb am 10. September 1943 in jugoslaw. Kriegsgef. In tiefem Leid: Frau Emmy Stutz geb. All- geiler sowie Kinder Gisela, Poris u. Liselotte und Angehörige. Trauergottesdfenst am 19. Jan. 1947, 9.30 Uhr, Auferstehungskirche. Salomon Sebastian, unser Ib. Vater, Großvater und Urgroßvater, ist am 3. Januar sanft ent- schlafen. Die trauernden Hinterbliebenen: Fam. Richter, Neulußheim. Die Beerdigung nat am 6. Januar 1947 stattgefunden. DANRSAGUN GEN Allen, die meiner lb. Frau u. Mutter, Frau Philippine Ries, das letzte Geleit gaben und uns ihre Anteilnahme zum Ausdruck brachten sowie für die Kranz- u. Blumenspenden den- ken wir auf das herzlichste. Karl Ries und E UNTERRICHT 1 U KRAFTFAHRZEUCE 1 Lan 1 Fernunterricht! 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I. 4, 18 nach Rheinstraße 1 verlegt. Abendakademie. Mannheimer Januar 1847 von 8331 Abiturlehrgänge (Latein Wirtschaftsabitur), Mittel- und Ober- klassen, beginnen am Donnerstag, 16. Januar 1947, in der Tullaschule, jeweils 18 Uhr. Unter- Klasse in der Wohlgelegenschule, 18 Uhr. denpläne werden dort bekanntgegeben. Stun- Alle anderen Lehrgänge beginnen erst mit Wieder- beginn der Volksschulen. Mannheimer Abendakademie ist ab sofort unter Das Sekretariat der der Rufnummer 528 54 zu erreichen. TARZ TE ANWALT EI SUCHDIENST e. Ernst Hartmann, Rechts- anwalt. Nach meiner Wiederzulassung habe eh meine Tätigkeit als Rechtsanw. b. Landge- richt Mannh. wieder aufgen. Besprech. zu- nächst nur nach vorh. Vereinb. d. Fernr. 54051 od. Postanschr.: Mann- heim, Fostfach. 04708 Ltn. Theo Weber, Fp. Nr. 21 655 b. d. Nachr. Abteilung 156 im Ler- band der 36. Inf.-Div. Zuletzt eingesetzt bel Gabditten, Nähe Hei- ligenbell(ostpr.). Für jede Auskunft dank- bar. Fr. Annie Weber,. Veberlingen am Ried, Ab., Radolfzell. 04168 kostenlos. Bertuch, Bad Tölz, Merzstr. 11 Gutti Gröger. Dipl.- u. staatl. anerkannte Musik- Pädagogin, Konzertsängerin. Stimmblidung. Sorgf. Ausbildg fül Konzert, Bühne, Haus. Scheffelstraße 34. Tanzschule B. und 0 Lamade, Mhm., B 4, 8, Ruf 448 08. Sprechzeit. 10—12 und 15—19 Uhr. Für unsere Januar- Kurse bitten wir noch um gefl. Anmeldung von Damen. 04561 Cembalist(früh. Lehrer a. d. Mannheimer Mu- sikhochschule) unter- richtet wieder 1 Mann- heim. Ausbildung für Konz ut u. Lehrberuf. Schriftliche Anfragen Über Herrn Kammer- Sänger Schubert, Mann- heim, Richard-Wagner- Straße 91. 04713 Nachhilfe- Unterricht in Mathematik, u. Latein ür Untersekundaner d. Realgymnasſums ge- sucht. Angebote unter Nr. 04369 an die Gesch. Griechisch und Latein. Nachhilfeunterrieht in diesen Sprachen erteiit v. Anfang bis z. Reife geg. mäßig. Honorar, ev. in klein. 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Eintrittskarten in den be- Kannten Vorverkaufsstellen. 8301 Astoria- Theater, Mittelstr. 41. Ruf 530 17 u. 331 81. Direktion Mex Paulsen. Märchen:„Das Wein- nachtselflein“. Mittwoch und Donnerstag 18.30, samstags und sonntags 14.30 Uhr, bis 19. 1. 947 einschl. Karten in den bekannt. Vorverkaufsst, Opel Admiral o. Kapitän, evtl. unbereift, gesu. Opel Olympia, fahrfer- tig u. gut bereift kann in Zahlung gegeben werden. Ang. unter Nr. 02866 a. d. G. Biete Opel P4, general- UÜberholt, fahrbereit; suche Lieferwagen gl. Welch. Art. Ang. unt. Nr. 04244 an die Gesch. Sachs Leichtmotorrad 98 cem, neuw., kompl. bereift, gegen guterh. Klavier u. Aufpreis zu tauschen ges. A. Vogt, Karlsruhe, Marktstr. 2. Motorrad zu kauf. ges. od. zu tauschen gegen Slektr Waschmaschme, Herrenanzug, Herrén- mantel, pelzgefüttert (Friedensw. RM 720. Capitol-Fümtheater Mannheim. Palast-Theater Mannheim, J I, 5, Breite Straße. Heute bis einschließlich Donnerstag der erfolg- reiche Warner- Brother- Jubiläumsfilm:„Der lreche Kavalier“ nach dem Buch„Das Leben des Boxers Jim Corbett“ mit Errol Flynn und Alexis Smith. Neueste Wochenschau. Beginn: 9.50, 12.00, 14.10, 16.28, 18.40, 20.50 Uhr. Kassenöffnung: 9.00 Uhr. Vorverkauf: 10.15 Uhr. 8339 Halast- Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Voranzeigel Wir bringen ab Freitag den lustigen Heinz-Rühmann-Fim, Der Engel mit dem Saß ten- spiel“, nach dem gleichnamigen Theaterstück, mit Herta Feiler, Hans Söhnker, Erich Ponto und Hans Nielsen. 8339 Capitol-Fümtheater Mannheim. Nur noch 3 Tages bis einschl. Donnerstag. 1.45, 4.00, 6.30 Ihr. Der neue große Filmerfolg:„Der freche Kavalier (Sentlesman Jim). Ein spannender Grohßflim aus der Welt des Boxsportes. Außerdem Kulturfliim und neueste Wochenschau„Welt im Füm“, Be- nutzen Sie den Kartenvorverkauf ab 10 Uhr Vormittags ununterbrochen. Voranzeige! Ab Freitag in Erstaufführung für Mannheim. einer der schönsten deutschen Füme:„Der Engel mit dem Saitensplel“, Regie Heinz Rühmarm., in 1 5 Herta Feller, Hans Söhnker Ans eisen, Täglich 4 Vorstell. 1.45, 4.00, 6.30, 8.45 hr. 3 N Astoria-Revue- u. Varietétheater, Mittelstraße u Fernruf. 530 17 u. 381 51. Direktion Max Paulsen 1. bis 31. Januar 1947: Die große Non-Stop-Süber- Schau. Täglich 18.48 Uhr, Samstag u. Sonntag 15.30 und 18.45 Uhr. Vorverkauf: Zigarrenhaus Schleicher, Tattersall: Schmidt, P 5, 1: Schrecken derger, ORG Bahnhof Neckarstadt; Lenz, Feu- denheim, Hauptstraße 98. 792³ 8 IERIIN Männerchor„Schwaben“ e. V., Mannheim. Unser Vereinslokal befindet sich wieder in der„Leder- tafel“, K 2, Am 19. Januar, 17 Uhr, findet eine Wiedersehensfeier statt. Alle Mitglieder sind herzl. eingeladen. Der Vorstand. 90046 Sportverein Waldhof bittet alle Angehörigen in diesem Kriege gefallener öder an den Folgen desselben gzestorbener SV- Mitglieder, die nahe- ren Personsiten der Gefallenen od. Gestorbenen schriftlich an die Geschäftsstelle des Vereins be- Kanntzugeben. 7134 Kranken- und Sterbeverein Iindenhof. Am 28. Januar 1947 vofmittags 10 Uhr, findet Lokal Olbert. Bellenstr., eine Versammlung statt, wo“ zu sämtliche Mitglieder herzlich eingeladen sind. Besond. ergeht nicht mehr. Der Vorst. Dienstag, 14. Januar 1947 Achtungserfolg des SV Waldhof in München 1. Fo Nürnberg klar in Führung/ Schlechte Bodenverhältnisse erschweren die Spiele Süddeutsche Oberliga: 1. FC Nürnberg Fe 05 Schweinfurt 3:0, Viktoria Aschaffenburg — Phönix Karlsruhe 2:1, 1860 München— SV Waldhof 0:0, Ulm 46— Spielvereinigung Fürth 1:0, Kickers Stuttgart— Eintracht Frankfurt 2˙2, VfL Neckarau— VfR Mannheim 1:2. Die Treffen Schwaben Augsburg— Bayern München, Karlsruher FV— FSV Frankfurt und Fe Bamberg— BC Augsburg fielen aus. Vereine Sp. gew. un. verl. Tore Fkt. 16 13 27:5 22:8 19:9 19:11 18:12 18:12 17:15 15:15 15:15 15:17 14:14 14:16 13:15 12:16 11:19 11:19 11:19 9:19 9:21 9:21 * Fe Nürnberg 10880 München VB Stuttgart Schwab. Augsburg Eintr. Frankfurt FC os Schweinfurt 38 Waldhot Stuttgarter Kick. Uim 1846 SpVgg Fürth Rick. Offenbach FSV Frankfurt BC Augsburg 1. FC Bamberg Neckarau VfR Mannheim Phönix Karlsruhe FV Karlsruhe 5 rn München Aschaffenburg Durch die wegen der schlechten Bodenver- ültnisse in Augsburg, Bamberg und Kardsruhe ausgefallenen Spiele ist das Bild der neuen Ta- e unübersichtlich geworden. Der 3:0-Sieg des I. Fe Nürnberg über Schweinfurt 05 und das Unentschieden von 18860 München im Spiel gegen den Sy Waldhof brachte den„Club“ in eine überlegene Führung. Der siebenfache deutsche Fußballmeister Nürnberg hatte für den gesperrten Kennemann in der Läuferreme Dedelein II zur Stelbz. Infolge einsetzenden Sturzregens und großer Wasserpfützen verlegte — der Aub auf Steilvorlagen und stellte bis ur Pause durch Pöschel(2) und Morlock das Endresultat her.— Das Treffen Ulm 1846 gegen die Spygg Fürth endete mit einem knappen 1·0-(0:0)-Sieg der Ulmer. Tages erzielte Schmid durch Nachschuß. Alle Anstrengungen der Fürther, gleichzuziehen, scheiterten an der Ulmer Verteidigung.— Phö- nix Karlsruhe verlor trotz teilweise überlege- nem Spiel gegen Viktoria Aschaffenburg mit 1:2 Toren. Sommerlatt schoß in der 22. Mi- nute das erste Tor fürg Karlsruhe. In der 32. Minute fiel durch den Aschaffenburger Schütz der Ausgleich, während Denning das Endergeb- nis noch vor der Pause herstellte. Der Phönix- Sturm konnte trotz weiteren Drängens gegen die Abwehrreihe sich nicht durchsetzen.— 6000 Zuschauer sahen in Stuttgart trotz der ungünstigen Boden verhältnisse das schöne faire Spiel Kickers Stuttgart gegen Eintracht Frank- furt, das 2:2 endete. Bereits nach fünf Minu- ten kam Eintracht durch Kopfball von Adam V 3 Minuten später 59:9 37:13 27:17 33.22 26:17 22:16 27:28 25:27 22:25 23:21 31:29 14:24 28:32 15:27 26:30 15:26 16:35 16:27 23:29 22:51 e c een r 0 c h e n enen& N c es ea n tn e n n n 4 0 1 10 0 us. garter durch Frey zur 2:1-Führung aus. der 63. Minute gelang es Satani, das Aus- glelchstor zu erzielen. Die Stuttgarter Conen, Jahn und Sing waren in besonders guter Form. — Da auch der Platz der Offenbacher Kickers in schlechtem Zustand war, führten diese nur eln Freundschaftsspie!(2 mal 25 Minuten) durch, das der VfB 2:0 verlor. 5 Landesliga beim Halbzeitstand Neulußheim hat auf Grund gleichmäßiger Lelstungen einen sicheren Mittelplatz, den es wohl auch halten wird. Einer der besten Spie- ler ist der alte Gentner in der Verteidigung. Beste Leistungen bei den unentschiedenen Spielen gegen Friedrichsfeld, Rohrbach und Sandhofen. 5 Eppelheim hat eigentlich enttäuscht und ist nur in den Heimspielen gegen Viernheim(5˙1 Sleg) und Phönix(1:) über die Mittelform hin- ausgekommen.. 8 Nosbach hat sich gewaltig verbessert und dürfte, wenn die Spieler keine Komplikationen heraufbeschwören, in der Sicherheitszone ver- bleiben. 3 Sandhausen wird die Gefährlichkeit seines Platzes weiterhin zur Sicherung seiner Stel- ung ausnützen. Sandhausen erzielte das ehste Resultat der Vorrunde mit 13:0 gegen insheim. 5 Wertheim wurde anfänglich als stark einge- schätzt, hat aber den Erwartungen nicht ent- sprochen und bleibt weiterhin stark gefährdet. insheim ist auf Grund unsportlichler Hand- lungen sehr stark in das Hintertreffen geraten und es dürfte sehr schwer sein, wieder vom ten Geleis zu kommen. l Neckargemünd, wie aueh Walldürn, waren bis zum elften Spielsonntag ohne Sieg und enn auch die zum Schluß erzielten Erfolge eine Besserung erwarten lassen, so dürfte es nnen doch schwer fallen, sich aus dem Ab- egsstrudel zu befreien. Wiro. Linksrheinische Sportschau Der Start der Zonenligaspiele litt unter den schlechten Platzverhältnissen. Während die Begegnung Tus Neuendorf— Mainz 05 von rnherein abgesagt wurde, entschloß man sich Ludwigshafen trotz der schlechten Platz- verhältnisse zu einer Durchführung des Spieles ix gegen Trier. Trotz leichter Feldüber- enheit von Phönix hieß es am Schluß dann doch 2:2, ein Ergebnis, das die Trierer wegen ſhres Rieseneifers auch redlich verdient haben. Dabei führte sich der Mannheimer Raiber als ubenläufer bei Phönix vielversprechend ein, nd war neben Warth, Dattinger und Matkow- ski der beste Spieler der Ludwigshafener. Wormatia Worms hatte in Saarbrücken nicht viel zu bestellen und verlor viel deutlicher, als es das 3:0 Ergebnis besagt, obwohl Seppl Fath erstmals wieder als Halblinker mitwirkte. Auf em Betzenberg begeisterte der 1. FC Kaisers- utern 6000 Zuschauer mit einer wirklich erst- lassigen Leistung. Besonders Fritz Walter als dreifacher Torschütze begeisterte, während de Neunkirchener wahrscheinlich niemals sich ine 3:6-Schlappe träumen ließen. Leibenguth Zielte die Gegentore der Saarländer. In der gleichfalls startenden Ehrenliga ge- ann Frankenthal in Pirmasens knapp mit 1.2, zhrend alle anderen Spiele den schlechten atz verhältnissen zum Opfer fielen und ab- ebrochen werden mußten. Pal. Schneller VfI.-Handballsturm Die Neckarauer, die sich in guter Verfas- ing befanden, fertigten die Rasenspieler klar d eindeutig ab. Trotz der schlechten Boden- hältnisse zeigte sie ein reibungsloses Mann- ktsspiel, dem die aufopfernd spielende Rasenspieler nichts entgegen zu setzen Ler- zochten. Die zahlenmäßig hohe Torausbeute, der Sutter den Löwenanteil hatte, Sing ollkommen in Ordnung. Schnelligkeit, Frei- ellen und raumgreifendes, genaues Zuspiel ren die Hauptmerkmale der Neckarauer. eiche keinen schwachen Marmschaftsteil auf- eisen hatten. Neben Sutter verdiente noch r unverwüstliche Stock(Aule) ein besonde- Lob. Zeiler und Sutter erxlelten die ersten 5 Das einzige Tor des a meister Gehring nach 4,30 Min. durch Treffer, denen der Gästemittelstürmer das erste Gegentor entgegensetzte. Beim Stande von 5:1 flel für die Rasenspieler das 2. Gegen- tor. Bis zur Halbzeit zogen die Neckarauer auf 8:2 davon. Nach der Pause beherrschte der VfL weiterhin souverän das Spielfeld. Ein 19:3-Resultat war der Lohn ausgeprägten Könnens. 5 Weh. In der Verbandsklasse wurden die Punkte aus der Paarung SV Waldhof— HSV Hocken- heim den Waldhöfern ohne Kampf zuge- sprochen. VfB Kurpfalz kam in der Bezirks- klasse gegen Polizei Mannheim mit einem klaren 9:4-Sieg zu den Punkten, während das Spiel TSV Viernheim— TSV 1846 von den Hessen mit 5:4 Toren nicht alkzu deutlich ge- wonnen wurde. In der Kreisklasse ist Hohen- sachsen— 88 Mannheim nicht angetreten. Sämtliche restlichen Spiele aller Klassen sind wegen der schlechten Platz verhältnisse aus- gefallen. Tennisspiele in Heidelberg Buchholz-Köln und Horst Hermann-Reydt überragende Spieler Das 1. große Heimtennisturnier Deutsch- lands nach dem Kriege in Heidelberg wurde unter der Veranstaltung des bekannten Ten- nistrainers Franz Zielmann ein voller Erfolg. Rund 300 Zuschauer füllten am Sonntag, 12. Januar, die augenblicklich schönste Tennis- dalle Deutschlands, als sich der deutsche Spit- renspieler Ernst Buchholz(Köln) und der ta- lentierte Nachwuchsspieler Horst Hermann aus Reydt, der jetzt schon mit seinen 19 Jah- ren den Anschluß an die deutsche Spitzenklasse gewonnen hat, vorstellten. Hermann gibt zu den größten Hoffnungen Anlaß und dürfte ohne Uebertreibung ein neuer Stern am deut- schen Tennishimmel sein. Der Überragende Mann war natürlich der erst 26jährige Buch- holz, der alle seine Gegner mit Sicherheit distanzieren konnte. Buchholz begeisterte die Tuschauer an beiden Spieltagen durch seinen Aufschlag und seine scharfen Schmetterbälle, die oft kaum zu sehen waren. Obwohl es Hermann am ersten Spieltag gelang, einen Satz zu nehmen, stellte der Kölner doch in den nächsten beiden Sätzen seine große Klasse unter Beweis. 8 Einzel: Buchholz— Hermann 6:4, 6:1, 6:4; Buchholz— Engert 8:3, 6:3; Hermann— Dr. Baumbach 8:1, 6:1; Buchholz— Hermann 4:6, 6:1, 7:5. 1 Doppel: Buchholz-Braun gegen Engert-Her- mann 3:8, 2:6. Hafi. Tagung der Landessportverbände Auf der Tagung der süddeutschen Landes- sportverbände(Baden, Bayern, Hessen, Würt⸗ temberg), die in Bad-Nauheim stattfand, wurde eine„Arbeitsgemeinschaft süddeutscher Lan- dessportverbände“ mit dem Sitz in München gegründet. f Zur beabsichtigten Einführung des Sport- totalisators in Bayern und Württemberg wurde Neuburger au unserer Dezember Hundſfrage leimatlose vor Spruchlammern? Am ſcommenden Samstag nehmen wir mit neuem Material aus den ubbr⸗ aus reickhaltigen Zuschriften unserer Leser zur Umfrage„Finden Ste, daß die Spruckkummer sich richtig verhält?“ abschließend Stellung. Es erscheint uns gerecht und dürfte allseitige Billigung finden, wenn wir im folgenden gesondert einem Fürsprecher aus Vor Monatsfrist schon wurde, wie die Presse meldete, von zuständiger Seite an den alliierten Kontrollrat mit dem Ersuchen her- angetreten, die aus dem Osten, aus der Tsche- choslowakel und Schlesien Ausgewiesenen, soweit es sich nicht um Hauptschuldige, bzw. Wirklich prominente Vertreter und Nutznießer des Nationalsozialismus handelt, also die Un- zahl von nominellen Parteimitgliedern und Mitläufern, generell zu amnestieren, da diese Menschen ohnehin bis jetztschon schwerer büßen muß- ten als selbst die in Arbeitslager e ingewiesenen und mit Vermö- gensabgaben belegten Nazis im Reich. Einzelne politische Parteien verlang- ten ähnliches anläßlich der Wahlen, ohne daß allerdings in dieser Angelegenheit die Oeffentlichkeit darüber unterrichtet worden wäre, inwieweit diese Forderungen vorange- trieben werden konnten. Umsomehr ist die Bereitwilligkeit einer fortschrittlichen Presse zu begrüßen, ihre Spalten der Diskussion brennender aktueller Probleme zu öffnen, und es bedarf gar keiner besonderen Betonung, daß schon in dieser Bereitwilligkeit von den um eine gerechte Neuordnung der Dinge im Reich bemühten Kreisen ein verheißender Hoffnungsstrahl erblickt wird: die Behandlung des Flüchtlingsproblems ist ohne die Mitwirkung der Presse un- denk bar, deshalb undenkbar, weil es den Flüchtlingen und Ausgewiesenen kur Zeit noch an der ihre Interessen vertretenden zentralen Stelle mangelt; Neubürgerkreisen das Wort erteilen. Die Redaktion. in unzähligen Gruppen über das ganze Land verstreut, Ist es diesen Menschen bisher nicht möglich gewesen, Fühlung untereinander zu erhalten, geschweige denn miteinander über die sie vordringlich beschäftigenden Fragen zu beraten und zu beschließen. Wir wollen ehrlich sein: gewiß, es hat unter den Volksdeutschen, Schlesiern und Sudetendeutschen zahlreiche Mitglieder„der Partei gegeben, ja, die Mitgliederzahl mag bei ihnen im prozentualen Verhältnis höher als im Reich selbst gewesen sein. Dies ist dar- auf zurückzuführen, daß die Parteileitung be- strebt war, gerade in den besetzten Ländern das mehr oder minder bodenständige deutsche Element„zu erfassen“ und es, ohne lange zu fackeln, mit allen ihr zu Gebote stehenden Druckmitteln zum Eintritt in die Partei zu veranlassen. 5 8 Vor allem waren es dle 5ffentlichen Angestellten, die, wenn sie nicht über Nacht brotlos sein und als„Staatsfeinde“ der Gestapo überantwortet werden wollten, keine Wahl, keinen Ausweg hatten; die Kreis-, Block- und Zellenleiter sorgten da- für, daß nicht einer von ihnen übersehen wurde, daß nicht einer von ihnen durch das engmaschige Netz der braunen„Eroberer“ schlüpfen konnte.. Aber auch auf allen an- deren„Volksdeutschen“ lag der Zwang, der Druck der Nazistellen, und schließlich konnte sich kein Unternehmer, kein Kaufmann, kein Gewerbetreibender, kein Festangestellter und Arbeiter mehr dem Zugriff der Marschierer und Organisierer entziehen Die Folgen sind nicht ausgeblieben. Bettelarm, aller Habe entblößt, sind sie in Reich gekommen, die Millionen aus dem Osten. Sie haben keine gute Aufnahme gefunden, sehen sich vielfach einer Kälte der Herzen gegenüber, vor der sie bis ins tiefste ührer Seelen erschauern. Sie müssen sich unter schwierigsten Verhältnissen und unter widrig sten Umständen eine neue Existenz aufbauen, mit ihrer Hände Arbeit sich eine neus Heima zu schaffen versuchen. 5 3 Sie werden dazu mehr und härter fobe- ten müssen als die in die Internlerungslag eingewiesenen hauptschuldigen Nation, Sozialisten, d. h., es ist ihnen in ihrer Ge- samtheit von vornherein als selbstverstäud. liche Last eine höhere Strafe auferlegt wo den als denjenigen, die als Hauptschuldig und Aktivisten nach mehr oder der in ihren alten Beruf, in mre H zurückkehren können! Sollen diese Menschen aueh noeh vo eine Spruchkammer gestellt und nach den allgemeinen Bestimmungen abgeur- teilt werden? Soll zu all dem Jammer, unt dem diese Unglücklichen und Hoffnungslos zusammenzubrechen drohen, noch weitere Bi ternis, weiteres Unrecht gefügt werden? E niedergebranntes Haus läßt sieh wieder auf. bauen; vernichtete Einrichtungen, Inven und Möbel lassen sich ersetzen, Geldverluste wieder ausgleichen. Niemals aber und we. der durch Geld noch Besitz kann den mille, nen Ausgewiesenen der Verlust der Heimat vergolten werden, der Stätte ihrer Kindheit ihrer Arbeit, ihres Leides und ihres Glücks Als Bettler irren sie umher— BügBer in tlefsten Sinne des Wortes! Wenn sie je eine Schuld auf sich geladen haben: ihre Buſde ist so schwer, übersteigt 30 sehr das Maß des menschlich Erträglichen, daß auch das grausamste Gericht es sich daran genügen lassen müßte. Geo Bauer inder lan- gem Aufenthalt in einem Arbeitslager wie, elmat atmen nmzta enn mteehnn een bee von den Tagungsteilnehmern Einspruch er- haben und beschlossen, Schritte zu unterneh- men, um die Einbeziehung des Amateursports in den Wettbetrieb zu verhindern. Zu dem Problem,„Profil und Amateur“ sagte der Vorsitzende des badischen Landes- sportverbandes, Dr. AImmermann(Karlsruhe), daß es absurd sei, den Sportlehrer als Prof zu erklären. Da internationale Bestrebungen im Gange sind, die Amateur-Profl-Frage zu lösen, wurde dieser Punkt vertagt. 5 Die Tagung wurde abends in Frankfurt fortgesetzt und dabei eine Gesellschaft zur Förderung des olympischen Gedankens ge- gründet. Aus dieser Gesellschaft, die bereits 70 Mitglieder umfaßt, soll nach Aufnahme der Verbindung mit den Sportvertretern der an- deren Zonen ein deutsches olympisches Komi- tee hervorgehen. Das Bestehen eines solchen Komitees ist Voraussetzung zur Einladung Deutschlands zu den nächsten olympischen Spielen. 8 0 dena „Mannheimer Fußballer im Punktekampf Zügiger VfR-Sturm in Neckarau Das dritte Mannheimer Lokalderby, das zu- Sleich das 42. Punkte- spiel war, endete mit einem 1:2-Sieg der Ra- senspieler“ Diese zwei sich der VfR auf Grund der besseren Gesamt- leistung in der ersten Talbzeit. Die Neckar- auer hätten jedoch durch einen besseren Dinsatz eine Punkte- teilung erreichen kön- nen. Sie begingen den Fehler, zu engmaschig zu spielen. Mit raum- greifendem Flügelspiel und Wechselbällen wä- ren sie bei der ge- schickt verteidigenden VfR-Deckung bestimmt eher zu Erfolgen ge- kommen, zumal die Bodenverhältnisse diese Spielweise unbedingt erforderten. Dieser tak- tisch richtigen) Einstellung verdankte der VfR hauptsächlich seinen Erfolg. Beiderseits wa- ren die Hintermannschaften der bessere Mann- schaftsteil. Lediglich Stögbauer hatte eine schwache erste Halbzeit, die er jedoch nach der Pause durch eine gute Zerstörungsarbeit wieder ausglich. Der Sturm der Mannheimer spielte vor der Pause zügiger als die Fünfer- reihe der Blauweißen, welche nach dem Wech- sel ihrerseits das Tempo steigerte. Nach an- känglich verteiltem Feldspiel nützte Striebin- ger eine Verwirrung in der Neckarauer Dek- kung aus und erzielte in der 10. Minute den Führungstreffer. Mehrere gute Leistungen Soßnas setzten die Gàstedeckung unter Druck. Rößling mußte für kurze Zeit wegen Verlet- zung ausscheiden. In der 20. Minute beging Henninger an Balogh, der dem ungedeckten VfR-Tor zustrebte, ein Foul. Den fälligen Elf- meter-Ball schoß Balogh zum Ausgleich ein. Beiderseits wurde erneut um die Führung ge- kämpft. Kurz vor der Pause erzielten die Ra- senspieler durch einen wuchtig geschossenen Strafstoß durch Bardorf den Siegestreffer. wichtigen Punkte holte Leute in der Läuferreihe. Nach Wiederbeginn legten sich die Leute von der Altriper Fähre mächtig ins Zeug, konnten jedoch die verstärkte Abwehr der Rasen- spieler trotz unermüdlichen Drängens nicht überwinden. Schiedsrichter Wildfang Fulda) brachte das Spiel gut über die Distanz. Weh. VfL Necharau: Diringer, Jennewein, Klamm, Stögbauer, Klostermann, R. Wahl, Hessenauer, Preschle, Balogh, Noack, Soßna. VfR Mannheim: Röckel, Krieg, Rihm, Hen- ninger, Rögling, Jak, Müller, Striebinger, Stiefvater, Bardorf, Altig, Fr. Müller.. Waldhöfer in guter Verfassung 15 000 Zuschauer sahen in München das Spiel des SV Waldhof gegen den Tabellenzweiten 1860 Müncben, das 0:0 unentschieden endete. Trotz des aufgeweichten Bodens, der planmäßige Kombinationen sehr er- schwerte, kämpften bei- 4e Mannschaften mit zuherstem Einsatz. Das Spiel, das im Zeichen zweier ungemein Star- ker und überlegen spielender Verteidigun- gen stand, ließ bei kei- nem Waldhöfer irgend- welche Schwächen er- kennen. 1860 München konnte in der ersten Hälfte eine leichte Ueber- legenheit herausspielen, die bis kurz nach dem Seitenwechsel anhielt. Dabei hatte der Mün- ehener Sturm verschiedene sichere Torchan- cen, die aber durch zu langes Zögern unge- nutzt blieben. Dann kam Waldhof aber mäch- tig auf und stand einem Siege sogar ziemlich. nahe. Ein Tor von Rube, der nach Lipponer der beste Stürmer war, gab der Schiedsrichter nicht, da Lipponer zuvor regelwidrig gelegt wurde. Fanz und Schall waren die besten Mit diesem Spiel erkämpfte sich Waldhof gegen die Münchener, die in den letzten 10 Spielen ohne Niederlage blieben, einen großen Erfolg. Die Mattenkämpfe der Oberliga Feudenheim trat in stärkster Aufstellung an ASV- Ringer bezwangen„Eiche“ 6:1 Im überfüllten Saale des Ratskellers stan- den sich die beiden Mannschaften gegenüber. Während die„Eiche“ kurz vor dem Kampf Umstellungen vornehmen mußte, konnte Feu- denheim in stärkster Aufstellung antreten. Kampfrichter Schöninger(Hockenheim) leitete umsichtig. Dem FHaupfkampf gingen zwei Jugendkämpfe gegen Schriesheim voraus. Die Jugend der„Eiche“ konnte einen klaren 8:0 Sieg für sich buchen, während der Sieg der zweiten Mannschaft mit 4:3 nicht so deutlich ausfiel. Kampfverlauf von Bantam- bis Schwer- gewicht: Konetzny(S) verlor gegen den süd- deutschen Meister Heckmann(F) nach 0,32 Min. entscheidend. Vondung(F) besiegte den Alt- rmzug. Im Kampf Zubrod(8)— Ries F) konnte kein Ringer Vorteile erzielen. Nach 15 Min. gab des Kampfrichter dem Feudenheimer Ries einen Arbeitssieg. Durch Untergriff von vorn konnte Benzinger F) Sandhofens Ersatzmann Fenzel schon nach 1,3 Min. besiegen. Brunner(F) wurde gegen den ausgezeichneten Standkämp- ter Hagner(S) knapper Punktsieger. Auch EKonetzny(S) verlor gegen den Feudenheimer Riesen Prang nur knapp nach Punkten. Sche. Lampertheims 3:2-Sieg in Sulzbach Die Lampertheimer starteten in Sulzbach, um dort den Rückkampf gegen den KSV aus- zutragen. Zahlreiche Zuschauer erlebten faire und technisch hochstehende Kämpfe, in deren Verlauf es sechs Schultersiege sab. Nur der Kampf im Schwergewicht ging über die volle Zeit. Ergebnisse: Leonhard(L) legte Eberle(S8) nach 5,55 Min. auf beide Schultern. Vondung (S) siegte nach 3 Min. über Alterstadt(L). Vondung Oskar(L) konnte Fath(S) nach zwei Min. auf beide Schultern legen. Müller(C) be- slegte seinen Namensvetter Müller(S) schon nach 0,15 Min. Ströbel(S) mußte nach 5 Min. seinem Gegner Hahl einen Schultersieg über- lassen. Mülbert(S) holte für seinen Verein nach 7 Min Kampfzeit den zweiten Sieg über Krämer(L) Im Schwergewichtskampf standen sich Keller(S) und Kreuz(LU) gegenüber. Der Lampertheimer kormte sich Vorteile erringen und wurde verdienter Punktsieger. Kampf- richter Uhrig Feudenbeim) leitete korrekt. 8 l. Sche. Kickers Walldürn hatte Autopanne. Ohne eigenes Verschulden, durch eine We- genpanne verursacht, konnte die Mannschaft des FC„Kickers“ Walldürn zu dem angesetz- ten Spiel in Feudenheim nicht antreten. Bis zur Untersuchung und dem behördlichen Ent- scheid stehen die Punkte noch den„Kickers“ Walldürn zu. * .„Schminke und Feder“ Die Kasseler Veranstaltungen im 1 Staats- theater, Gildehaus, auf dem Sportplatz und der Losverkauf brachten die Summe von 14 802 Mark ein. Diese Gelder werden den Kriegs- blinden im Rahmen einer gemeinsamen Feier- stunde der Kasseler Presse überreicht werden. 5 Handiol untl Mirischaft Das Erdöl an der holländischen Grenze Rohstoffauswirkungen der Abtretungs forderungen Die von Holland erhobenen Ansprüche auf Abtretung eines deutschen Grenzstreifens er- halten dadurch besonderes Gewicht, weil sich dort im Emsmoor die derzeit wichtigsten Erd- 61 und Erdgasvorkommen befinden, die ihre Fortsetzung jenseits der Grenze auf nieder- ländischem Boden haben. Wie der„Weser Kurier“ berichtet, trat im Jahre 1939 bei einer Bohrung östlich Bentheim Erdgas an die Oberfläche. Die Kunde wurde mit allen Mitteln unterdrückt, so daß die Oeffentlichkeit nichts von dem Fund er- fuhr. Das Gas wird seither nach dem Buna- werk in Marl-Hüls geleitet und dort für die Herstellung von synthetischem Gummi ver- wandt. Die Fabrik arbeitet auch heute noch. Ueber die Ergiebigkeit der Bentheimer Gas- quelle mögen die jetzt bekannt gegebenen Ziffern Aufschluß geben. Die Quelle lieferte im Jahre 1946 bis zum 31. Oktober schon über 90 Mill. cbm. Sachverständige sind der Ueber- zeugung, daß sie für über 20 Jahre àusreich und daß ihre Ergiebigkeit noch weiter an, steigen wird. in den nächsten Jahren stieß nördlich auch entwickelt sich Aber auch auf deutscher Seite übertreffen d Förderzifferu die kühnsten Erwartungen. 1945 waren es fast 30 500 t, und in den ersten neun Monaten des Jahres 1946 sind bereits über 58.000 t gefördert worden. Im Jahre 1950 Wird das Bentheimer Erdölrevier allein so viel Erd. 61 fördern, wie alle andern Erdölgebiete de britischen Zone zusammengenommen. Die ho ländischen Forderungen gewinnen im Lie dieser Tatsachen eine ganz neue Bedeutu Ein Teil der Oelfunde liegt in der vorspringe den Nase der Grafschaft Bentheim. 805 Us-Autoproduktion 215 ionen LKS Die amerikanische Automobilproduktion für 1946 wird nach Meldungen von Associated Press 2,15 Millionen Personen wagen und 939 167 Lastkraftwagen betragen. Dem- nach hat die Automobilindustrie im vergan- genen Jahre mehr Fahrzeuge hergestellt als im gleichen Zeitraum 1941. Der Monat mit der höchsten Produktionsziffer ist Oktober. In ihm wurden 285 562 PKWS und 109 958 LKWs hergestellt. Von der Gesamtproduktion entfallen auf die„Big Three“ General Motors Chrysler und Ford 1 815 000 Personen- und 626 000 Lastkraftwagen, wobei General Motor 925 000 PKW und 302 000 LKW, auf Chrysler 533000 Personenwagen und 125 000 Lastkraftwagen und auf Ford 457 000 Per- sonen- und 199 000 Lastkratwagen e IN. Treibeis auf dem Niederrhein Nach Mitteilung der britischen Kontroll- kommission ist infolge von Treibeis der Fluß- verkehr auf dem Rhein wieder völlig ein- gestellt worden. Lediglich die Fähren in Königswinter, Bonn, Köln, Orsoy und Em- merich versehen ihren Dienst weiter. Da die Stillegung eine zusatzliche Belastung für den Schienen- und Straßenverkehr bedeutet, mußte ce Kraftstoffverteilung neu geregelt werden. 5 dens Niedriger Leistungsgrad in der britischen Zone. Wie aus den statistischen Angaben der britischen Militärregierung hervorgeht, ist der Leistungsgrad in der englischen Zone im ver- gangenen Jahr, gemessen am Friedensstan- dard, außerordentlich niedrig. Auf der Bäsis des Jahres 1936 100 wurden beschaftigt: Belegschaft Leistung pro Kopf 45 0 27 0 55% Bergbau. Stahl und Eisen T 36 90 Papier 60% 42 0 Forstwirtschaft. 107% 61 0% Die Gesamtbeschäfligung der Zone betrug 75% bei 33prozentiger Leistung des einzelnen Mannes.. En Russische Eisenerzeugung stieg um 12. Im Jahr 1946, dem ersten des neuen sowijeti- schen Fünfjahresplanes, konnte die Eisen- hütten-Industrie der Sowjetunion nach einer TASS-Meldung den Plan für die Roheisen-, Stahl- und Walzgutproduktion erfüllen. Im 90 90 59 0% Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Roh- 5 eisengewinnung um 12,2%, die Stahlerzeugun um 12,9 und die Walzproduktion um 13,7 0 8 i dena Staaten die Pflicht zur Rückgabe der von Amerika auf Grund der Leih- und Pacht- gesetzgebung überlassenen Handelsschiffe bin- nen eines halben Jahres. noch über den 30. Juni hinaus behalten kön- nen. England hat auf Gru des Leih- und Pachtverhältnisses 416 Fahrzeuge in Be- Schiffe, wenn es sich um Ueberschußtonnage handelt, den Benützerstaaten zum Kauf ange- Außer England haben Ruland 120 Griechenland 15, Frankreich 13 Norwegen 12, Belgien 7 Fahrzeuge, Polen und Holland je 1 Leih- Pachtschiff im Besitz. 3 Prozent Dividende bel der Rheinischen Elektrizitäts A8 Nach dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht für 1945 des Mannheimer Unternehmens haben die Elektrizitätswerke an ihren lebenswich gen Teilen so gut wie keine Beschädigungen erlitten, so daß sie während des ganzen Krie“ ges den Betrieb fortsetzen konnten. Stromverteilungsanlagen dagegen sind zum Teil beträchtliche Schäden entstanden, die aber zum größten Teil schon wieder behoben sind. Das Verwaltungsgebäude ist 1943 zun Teil ausgebrannt; im Jahre 1945 hat es auch noch Bombenschaden erlitten. Mit Beginn d zweiten Halbjahres 1945 setzte eine langsame unde stetige Erholung ein, die in dem jetzt lau- kenden Geschäftsjahr anhält. Auf direkte unc indirekte Kriegsschäden wurden 1944 und 194 1,27 Millionen RM abgeschrieben. Der Rein- gewinn für das Berichtsjahr einschließlich de- Vortrages beläuft sich auf rund 621 00 RMC Nach Ausschüttung von 3 Proz. Dividende 19 f 166 Millionen RM Stammaktien werden 117 Reichsmark auf neue Rechnung vorgetragen Alpenverein Mannheim. Ein Teilnehmer der dritten deutschen Ex- pedition. zur Erforschung der Gebirgswelt Süd- amerikas, der Anden, Dipl.-Ing. Karl Hech- ler, zeigte in einem mit großem Beifall auf- genommenen Vortrag im Saale der Handels- kammer den Mitliedern und Gästen des Al- penvereins Mannheim die einzigartige Schön- heit der dortigen Landschaft. Zahlreiche Auf- nahmen der farbenprächtigen Pflanzenwelt und herrliche Bilder der Bergriesen, von denen sechs über 6000 Meter hohe Gipfel zum ersten Male bezwungen wurden, gaben dem Vortrag eine besondere Note. 8. Mahnung an das Sportpubliküm Verschiedene Vorkommnisse auf Mann- heimer Sportplätzen geben Veranlassung, dar- auf hinzuweisen, daß Ausschreitungen wäh- rend und nach Fußballspielen durch unver- antwortliche Elemente, die oftmals nicht Mit- glied eines Vereins sind, den Platzvereinen zur Last gelegt werden. Unser Fußballsport darf durch solche„‚Auch- Sportler“ nicht in Mißkredit gebracht werden. Wir richten da- her an das Publikum die Mahnung, durch Ruhe und Besonnenheit die wei e Durch- führung der Spiele nicht zu gefährden. Der Ordnungsdienst ist angewiesen, fanatische Rowdies zur Anzeige zu dringen. Ch. N. Notizen Frankreich besiegte Irland in der vo schlußrunde um den Tischtennispokal mit 570 5 Punkten. Josef Preys(Belgien) und Ste Hawthorne(Großbritannien) boxten in Ney Castle im Leichtgewicht unentschieden. Eng lands Eishockey-Mannschaft unterlag gegen die USA-Nationalvertretung im Londoner Wem: bley-Stadion mit 3:7 Toren. Mit etwa 120 000 Aktiven ist Moskau das Zentrum des sowietl⸗ schen Fußballsports. Im Zusammenhang mi dem Beitritt zur FIFA wurde bekannt, daß de sowjetische Eußzball rund 800 000 lizenzierte Spieler in 5200 Vereinen kontrolliert./ Oester⸗ reich hat die Erlaubnis erhalten, eine Man schaft zu den akademischen Winter- Weltsp len in Davos zu entsenden. Zu den allgemein Europa-Meisterschaſten sind Oesterreich, Ui garn und Italien nach nicht zugelassen. Di Tennis-Junioren von Schweden und Dänemar trugen im Boras(Schweden) einen Kampf aus den die Schweden mit 4:1 gewannen, De Hamburger Rennklub hat das Deutsche D. dy 1947“ im Gesamtwert von 100 000 NM ausgeschrieben, Nennungsabschlußtermin der 11. Februar. Charley Mills war mit Siegen der erfolgreichste Berliner Trabreng- fahrer der Saison 1946. Er errang zum 18. Male das Championat der Berofs fahrer. Dena-s N a 5 Der Us-Leih- und 2.70 — Außel ud e