1 Berlin.(dena- DPD) Eine Berliner Ortsgruppe der Europa- Unlon wurde für den amerikanischen und britischen Sektor gegründet. An der Gründung der Orts- gruppe haben meh Mitglieder sämtlicher in Berlin vertretenen Parteien beteiligt. Welg Nürnberg.(dena) Eine Baracke des Internlerungs- und Arbeitslagers Nürn- 8 dh berg⸗Langwasser, in der die Lagerspruch- dis J kammer und die amerikanische Unter- Selh zuchungsbehörde untergebracht waren, Satiqh brannte aus bisher noch nicht geklärten r end Gründen in der Nacht vom 21. zum 22. itmeg Januar ab. Die Akten konnten zum größ- on di ten Teil geborgen werden. olle. Düssel do r f.(dena-DPD) 50 Tonnen -Dpö Butter, 653 Tonnen Fleisch, 290 Tonnen Nährmittel und 1400 Tonnen Brot wurden nach Mittellung des Chefs der Düsseldor- . D. ger Polizei während der 90. bis 95. Zutei- jungsperiode durch Kartendiebstähle der aligemeinen Versorgung in der britischen chte Zone entzogen, Die Verluste durch ge- ug um fäischte Lebensmittelmarken und gestoh- anz jene Blanko-Großbezugscheine im glei- uissarp chen Zeitraum sind bedeutend größer. 550 London.(dena-Reuter) Der ehemalige zkeite deutsche Feldmarschall Albert Kesselring der a wird sich am 10. Februar vor dem Militär- n auc gerloht in Venedig zu verantworten ha- onden ben. Kesselring wird u, a, beschuldigt. ie zu die Ermordung von 335 italienischen Zi- inteten vilisten befohlen zu haben. a inner, New Lor k.(dena-Reuter) Die briti- n de sche Beschwerde gegen Albanien wurde tliche am Montagabend mit 10 gegen 0 Stimmen amet, zutf die Tagesordnung des Weltsicherheits- t. Di rates gesetzt. Der sowjetische Vertreter d Wär enthielt sich der Stimme. gieren 8 n gam t Sieh er. I en Hoher Regierungsieg in Polen eld des Warschau, 22. Jan.(dena-Reuter) Die b verteilung der Sitze im neuen polnischen Parlament wurde amtlich wie folgt be⸗ den Kanntgegeben: Reglerungsblock 327, Miko- 1 Ver lasczyks Bauernpartei 24, Katholische Par- de tel 7,„Dissidenten“-Bauernpartei 7, sonstige lite Parteien 7 Sitze. Die restlichen 72 Sitze fknum werden im Verhältnis zu den für die ein- nister zelnen Parteien abgegebenn Stimmen an zen die nichtgewählten Kandidaten der Par- usfunn teien verteilt. nat in ben, Ungeklärte Lage in Italien 1 Rom, 22. Jan.(dena-Reuter) Der Rück- treten tritt des italienischen Ministerpräsidenten, eitel Aleide de Gasperi, und seines Kabinetts ist, am, von Staatspräsident de Nicola noch nicht angenommen worden. Der Präsident hat sich„das Recht zur Ueberprüfung vor- behalten“, Demokratische Mehrheit London, 22. Jan.(dena-Reuter) Die De- mokratische Partei des Minister präsidenten Quavam Sultaneh ging, wie Radio Teheran ing am Mittwoch meldete, mit Stimmenmehr- 55 heit aus den am vergangenen Samstag be- eit m endeten allgemeinen Wahlen in der Pro- lle a vinz Teheran hervor. Nek e König Georg hört Fraktionsführer eien, Athen, 22. Jan.(dena-Reuter) König einen Georg von Griechenland hat alle Fraktions- meiden führer, einschließlich des Leiters der libe- wächter xralen Oppositionspartei, Themistokles So- tatkräß phodlis, und des am Samstag zurückgetre- Sahluß enen Stellvertietenden Minister präsidenten Treffel Feuer reicht Sieges estelli 1 bel ktsspiel tzingel ſeg in SV Ro, s nach Hemlic Halb- cSklass zu den- Man- rnheig en. Del Abe W. 85 G Let ll dingen ihshein — 18 5 Mann. neim Kreil, tenhelt WI. General Stylianos Gonatas, ersucht, ihn einzeln zu besuchen und ihre Ansicht über eine Lösung der gegenwärtigen Kabinetts krise vorzutragen. 5 Berlin, 22. Jan.(ap) General MeNar- ney gab auf einer Pressekonferenz be- kannt, daß er vorgeschlagen habe, das ame- rikanische Gesetz, das den Handel mit den Feindstaaten verbietet, für Deutschland auf- zuheben und die vom amerikanischen Außenamt geführte schwarze Liste auslän- discher Firmen einer Revision zu unterzie- hen, um Deutschlands Ein- und Ausfuhr zu beleben. Die Aufhebung des Gesetzes werde bereits vom Kriegs ministerium und anderen Regierungsorganen in Washington in Er- wägung gezogen. Diese Frage stehe in en- zem Zusammenhang mit der geplanten deutschen Wührungsreform. General MeNarney betonte, wie dena da- zu weiter berichtet, daß die amerikani- schen, britischen und französischen Behör- den sieh über eine deutsche Wäh⸗ rung einig seien, daß jedoch die sowjeti- sche Militärverwaltung darüber vorläufig noch eine von den Alliierten abweichende 15 0 Auffassung habe. Insbesondere habe mit en ce den sowjetischen Behörden noch kein Spiele Uebereinkommen Über die Menge des neu- nd auf fuszugebenden Geldes getroffen werden and de können. Zu den Meldungen, daß der Wert C. E der Mark auf 30 Cents festgesetzt worden ung de del, erklärte der General, daß es sich hier- 1 bei nieht um die Festsetzung tomoll Eines internationalen Wechsel- 18 41 urses für die Mark handle. Vielmehr „ sei es notwendig gewesen, für gewisse deut- ren sche Exportgüter, die, wie alle deutschen porte vom Ausland in Dollars bezahlt werden müssen, den entsprechenden Welt- nin r t preis In Dollars zu finden. Da- 5 5 dei habe sich ergeben, daß das Verhältnis uses des Dollar-Weltmarktpreises zum Mark-Ge- sten 4 stehungspreis bei den betreffenden Waren 3 leich einer Mark für- dreißig Cents sei. Wege u 2. b Hallen, 1er U 7 Volksbefragung zur Verstaatlichung der (80 Industrie e Das amerikanische Bestreben ng u ele auf ein dezentralislertes lf elne Deutschland hin, sagte General Me n e weiter. Es erstrebe dieses Ziel in der 5 217 reits vom ehemaligen amerikanischen 8-Staff Außenminister B yvrnes umrissenen Foym, 8 100570 urn zu verhindern, daß Deutschland jemals ene Nieder zu einer militärischen Gefahr werde. karl Zur Sozlalislerung der deutschen ami 0 Industrie erklärte der General, dieses eben, roblem sollte durch eine Volksab- kein a timmung entschieden werden. Lern, ut die Frage, wie sich diese Ansicht mit 297 der britischen Einstellung zur So- 112 00 Aalislerung vertrage, antwortete er, er sel chech der Meinung, daß auch die britischer Be- ussſeh Rördden eine Entscheidung des deutschen nes i Volkes in, di 8 10 eser Frage gestatten würden. aan Er Llaube nicht, das die britische Regle- 2. Jahrgang Nummer 9 Donnerstag, 23. Januar 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Franzötische Regierung RNamadier gebildet Koalition aller Parteien— Das Programm des Ministerpräsiden Paris, 22. Jan.(ap) Der französische Mi- nisterpräsident Paul Ramadier erklärte am Mittwochnachmittag, sein Kabinett sei ge- bildet und er würde die Namen später be- kanntgeben. Das neue Kabinett wird Kom- munisten, Sozialisten, die MRG und die zu- sammengeschlossenen Paal Ramadler Cinksparteien, sowie einige Unabhängige umfassen. Voraussichtlich wird der bisherige Ministerpräsident Léon Blum dem neuen Kabinett als Minister ohne Portefeuille an- gehören und George Bidault das Außenmi- nisterium übernehmen. Dena berichtet dazu, daß die National- versammlung am Dienstagnachmittag dem Ministerpräsidenten mit 549 Stimmen das Vertrauen aussprach. 68 Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Vor der Ab- stimmung hatte Ramadier den Abgeordne- ten sein Regierungsprogramm dargelegt. „Wir brauchen eine straffe Disziplin der Parteien,“ rief er aus,„sind entschlossen, den Franc zu retten, die Produktion zu er- höhen, das Budget auszugleichen, den Frie- den innerhalb der französischen Union zu erhalten und die Sicherheit des Landes im A der Vereinten Nationen zu garan- ieren.“ Kontinuität der Außenpolitik Ueber die Beziehungen Frankreichs zu Großbritannien sagte Ramadier:„Es ist das Bewußtsein um die historische Mission Frankreichs, das uns dazu führt, in inter- nationalen Angelegenheiten der Organisa- tion der Vereinten Nationen und der kollek- tiven Sicherheit den arsten Platz einzuräu- men. Wir werden niemals einem Block bei- treten, der auf eine politische Vormachtstel- lung oder Aggression hinzielen würde. Wir Wünschen zuverlässige Abkommen zwischen den Völkern, deren Bedeutung General de Gaulle und Bidault in Moskau in der glei- chen Weise hervorgehoben haben, wie Blum in London. Wir beabsichtigen nicht, der deutschen Bevölkerung irgendwelche un- menschlichen Lasten aufzubürden, wir wün- schen lediglich, uns selbst gegen neue An- griffe zu schützen und Frankreich seine be- rechtigten Reparationsansprüche, insbeson- dere die auf Kohle, für seine Industrie zu garantieren. RNRamadier erklärte weiter, daß die Lage in Indochina eine günstige Entwicklung nehme. Das französische Kolonialempire rung die Absicht habe, die Sozialisierung zu erzwingen. Zum Schluß der Pressekonferenz be- merkte General MeNarney, die Direktorate der Militärregierung arbeiteten an dem Ma- terial, das der Außenminister konferenz in Moskau vorgelegt wer- den solle. Es sei anzunehmen, daß diese Berichte am 25. Februar bereitliegen könn- ten. Die Schlüssel der Grohindustrie Hannover, 22. Jan.(dena-DPD)„Die glei- chen Töne wie von Dr. Adenauer haben wir auch von den Nazis vor 1933 gehört,“ er- Klärte Dr. Schumacher in einem Interview mit einem Vertreter der„Daily Mail“ zu Dr. Adenauers Ablehnung einer Verstaatlichung der Schlüsselindustrien.„Auch sie haben sich gegen das Großkapital gewandt und wurden doch von demselben Großkapital unterstützt. Sie haben später eine Wirt- schaftspolitik getrieben, die zu einer Schmälerung der Basis des mittleren Eigen- tums und zu einer Stärkung des Grofbe- sitzes geführt hat.“ Es fehle Dr. Adenauer zu dieser Einstellung durchaus die Legiti- mation, sagte Dr. Schumacher, da weite Kreise der CDU in allen vier Zonen mit der Verstaatlichung sympathisierten. 9 5 Neue Europareise Hoovers Washington, 22. Jan.(dena- Reuter) Der krühere Präsident der Vereinigten Staaten, Herbert Hoover, gab bekannt, daß er die Einladung Präsident frumans, Deutschland einen Besuch abzustatten, um die Ernäh- rungslage und andere wirtschaftliche Pro- bleme in der britischen und amerikanischen Zone zu untersuchen, angenommen habe. Hoover erklärte, daß er auch Oesterreich in ähnlicher Mission besuchen werde. Er wird seine Reise voraussichtlich Ende der nächsten Woche antreten. Nur in der Sowjetzone Berlin, 22. Jan.(dena) Der sowietische Ge- neral Kurochkin erklärte vor dem Alliier- ten Koordinierungskomitee, die von Marschall Sokolowski angekündigten Maßnahmen zur Erhöhung des Produktions- Ni- veaus würden sich nur auf die sowietische Zone beziehen. Es be- stehe nicht die Absicht, das Viermächte- Uebereinkommen über den Stand der deutschen Industrien zu verletzten. Die angekündigten Maßnahmen würden vielmehr nur auf Indu- strien ohne Kriegspotential Anwendung finden, die von dem Viermächteabkommen ausgenom- men worden seien. Die Erklärung General Kurochkins erfolgte in Beantwortung einer Anfrage General Glays, in der dieser um habe endlich freien Raum zur Schaffung einer französischen Union gegeben. Solide Innenpolitik Für die Innenpolitik stellte Ramadier folgende Punkte auf: 1. Fortsetzung der von Blum begonnenen Deflations-Politik. 2. Stabilisierung der Löhne durch eine wach- sende Produktion. 3. Methodische Produk- tionsstärkung durch einen Vierjahresplan. 4. Ausgleich des Haushalts, der, wie Rama dier hinzufügte, uns sehr hahe an das Ziel eines ausgeglichenen Budgets bringen muß.“ Ramadier deutete an, daß die Regierung keine Steuererhöhung vorschlagen werde, da die Steuerkraft der Bevölkerung nahezu erschöpft sei. Er erklärte ferner, daß ab 1. März d. J. wieder vollständige Pressefreiheit in Frank- reich herrschen werde. Herriot Präsident der Nationalversammlung Paris, 22. Jan. dena-Reuter) Eduard Herriot, der Leitei der französischen Ra- dikalsozialisten, wurde zum Präsidenten der französischen Nationalvefsammlung ge- wählt. Von insgesamt 584 Abstimmenden gaben 429 ihre Stimme für Herriot ab. Herriot nahm die Wahl an und erklärte, Deutschland habe den Frieden nach dem ersten Weltkrieg gewonnen. Das dürfe nicht wieder geschehen. Wenn Deutschland je- doch endgültig und ernsthaft seine Politik der Aggression und des Verbrechens auf- gebe, solle es nicht von einer europäischen Union ausgeschlossen werden. Friedensschlüsse am 10. Februar in Paris Finnland ist bereit— Italien protestiert Paris, 22. Jan.(dena-INS) Das franzö- sische Außenministerium sandte am Diens- tag Einladungen an die Unterzeichner mächte der Friedensverträge mit den fünf ehemaligen Feindstaaten. Der italienische Friedensvertrag wird am 10. Februar um 17.00 Uhr deutscher Zeit im Quai d'Orsay unterzeichnet werden, anschließend folgen die Verträge für Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland. Finnland will unterzeichnen Helsinki, 22. Jan.(dena-Reuter). Als das Geestz zur Ratiflzierung des finnischen Friedensvertrags mit den Alliierten dem finnischen Parlament vorgelegt wurde, for- derte die Regierung die Annahme der Be- dingungen des Vertrages in der gegenwär- tigen Form, da keine Aussichten beständen, günstigere Bedingungen zu erreichen. Nie wieder Einigung über Oesterreich London, 22. Jan.(ap) Rußland und Frank- reich waren sich am Dienstag auf der Ta- gung der stellvertretenden Außenministei Völlig darüber einig, daß der Vertrag mit Oesterreich eine„stählerne“ Garantie dafür bieten müsse, daß ein„Anschluß“ zwischen Deutschland und Oesterreich nie wieder möglich werde. Wie aus britischen Kreisen verlautet, gab es„bei den Diskussionen über politische Klauseln in dem österreichi- schen Vertrag unter den großen Vier nur geringe Meinungsverschiedenheiten“, Weiter Wird berichtet, daß die Westmäente eme Zurückziehung der Besetzungstruppen in- nerhalb 90 Tagen nach der Umgerzeichnung des Vertrages vorgeschlagen haben. Es wird erwartet, daß die„Anti-Anschluß“-Klausel Erleichterungen im Handel mit Deutschland General MeNarney schlägt Aufhebung des Gesetzes über den Handel mit Feindstaaten vor eine Erklärung über die Aenderung der sowjetischen Reparationspolitik gebeten hatte. Exportangebot für 30 Mill RM. Düsseldorf. 22. Jan.(Gn) Durch die britische Militärregierung wurde das EX port angebot der Krefelder Samt- und Seiden-Industrie in Höhe von 30 Millionen Reichsmark als erstes Angebot von deutscher Seite genehmigt. Eine Erstattung der verarbeiteten Rohstoffe wurde vorerst nicht zugesichert. Journalisten für Moskau? München, 22. Jan.(dena) Der Verband der Berufsjournalisten in Bayern richtete in einer an die amerikanischen Nachrichtenkontrolle übersandten Entschließung an General Meclure das Ersuchen, angesichts der großen Bedeutung der Moskauer Verhandlungen für das- deutsche Volk die Zulassung deutscher Journalisten zur Moskauer Konferenz zu erwirken. J Proklamation Bremens zum Staat Bremen, 22. Jan.(dena) Nach einem Ueber- einkommen zwischen der amerikanischen und britischen Militärregierung, das gestern be- kanntgegeben wurde, stehen Stadt und Land Bremen sowie der Stadtkreis Wesermünde einschließlich Bremerhaven jetzt ausschließlich unter der Kontrolle der amerikanischen Mili- tärregierung. Das Gebiet ist gleichzeitig selb- ständiger Staat mit eigener Staatsregierung geworden. Die amerikanische Militärregierung hat aus diesem Anlaß eine Proklamation an die Bevölkerung erlassen. Aufklärung von Stadt und Land Stuttgart, 22. Jan. WWB) Das württem- bergisch-badische Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft beabsichtigt, in regel- mähßigen Abständen Vertreter der Landwirt- schaft und Genossenschaften zu Informations- besprechungen einzuladen, in denen die Pro- bleme der Ernährungswirtschaft zur Auf- klärung und Ueberbrückung der Gegensätze z Wischen Stadt und Land behandelt werden sollen. Die erste derartige Besprechung wird am kommenden Freitag in Stuttgart abgehal- ben werden. 5 Die Sozialisierung in Hessen Der Abschluß der vorbereitenden Arbeiten für die Durchführung des Artikels 41 der hes- sischen Verfassung durch die sogenannte „Hallstein- Kommission“ wird. wie Ministerial- direktor Dr. Wilhelm Reuß vom hessischen Wirtschaftsministerium am Montag einem dena-Vertreter erklärte, im Laufe des Monats Februar 1947 erwartet. Parallel zu. diesen Ar- beiten laufen die ersten organisatorischen Maßnahmen des Ministeriums zur Uebernahme der nach Artikel 41 in Gemeineigentum über- gehenden hessischen Betriebe. Bargeld lacht Nach Mitteilung des Ministeriums für poli- tische Befreiung dürfen die Rosten der Spruchkammerverfahren und die Sühnebeträge Nur in Bargeld deglichen werden. 5 — e egeben. Italien fordert Revision Rom, 223. Jan.(dena-Reuter) Der zurück- getretene italienische Außenminister Pietro Nenni, händigte den in Rom akkreditierten Botschaftern Großbritanniens und dier Sowjetunion sowie dem amerikanischen und dem französischen Geschäftsträger eine Note aus, in der es heißt, daß keine der For- derungen Italiens in den Text des Friedens- vertrags aufgenommen worden sei. Unter anderem wird in der Note gesagt:„Der Ver- trag verstößt insbesondere im Hinblick auf die territorialen Klauseln gegen die na- tionale Würde. Wir müssen daher weitest- gehende Vorbehalte machen und fordern die Anerkennung des Grundsatzes der Revision des Vertrages auf der Basis zweiseitiger Ab- kommen mit den in Frage kommenden Staaten und unter der Kontrolle der Ver- einten Nationen“. 0 0 „Anschlus“ — Jugoslawiens Ansprüche wie auch die über die Zurückziehung der Besetzungstruppen in den Vertragsentwurf für die Moskauer Zusammenkunft der Außenminister aufgenommen wird. Jugoslawiens Standpunkt Auf der Mittwochsitzung legte, wie dena berichtet, als erster der kleineren Staaten Jugoslawien seinen Standpunkt zur öster- reichischen Frage dar. Der jugoslawische Vertreter, Dr. Vilfan, brachte die Forderung seines Landes auf Vereinigung der Slowenen in Kärnten und Steiermark mit Jugoslawien sowie auf Sicherung der Rechte der kroati- schen Minderheit im Burgenland vor und überreichte den Stellvertretern der Außen- minister gleichzeitig ein Memorandum über die Reparations forderungen an Oesterreich. In seiner Begründung der jugoslawischen Haltung gegenüber Oesterreich erklärte Dr. Vifan, Oesterreich sei im letzten Krieg sei- ner alten Rolle als Wächter des deutschen Imperialismus treu geblieben. Oesterreich sei in diesem Kriege ein Teil der Nazi- kriegsmaschine gewesen, und zwar nicht nur als Folge des Anschlusses, sondern auch als Resultat der eigenen politischen Tra- ditionen. Die Beratungen über Deutschland Die für Deutschland zuständigen Stell- vertreter der Außenminister konnten auf ihrer Sitzung am Dienstag keine endgültige Entscheidung über die Verfahrensweise, in der die kleineren Nationen angehört wer- den sollen, erzielen. Auch über einen Vor- schlag des amerikanischen Delegierten Murphy, der die Ausarbeitung eines inter- nationalen Zwischenstatuts für Deutschland bis zur endgültigen Fertigstellung des Frie- densvertrages anregte, war keine Einigung möglich. Geheimes Memorandum Frankreichs Paris, 22. Jan.(dena-Reuter) Die fran- zñbsischen Botschafter in London, Washing ton und Moskau überreichten ein Memo- randum der französischen Regierung, in dem der französische Standpunkt zur Deutschlandfrage im. Hinblick auf die Mos- kauer Außenministerkonferenz dargelegt Wird. Das Memorandum soll nicht nur die Probleme des Ruhr-, Rhein- und Saarge- bpiets behandeln, sondern sich auch mit dem zukünftigen Status Deutschlands befassen. Wie es heißt, werden in dem Dokument die anderen Großmächte ersucht, vor Eröff- nung der Moskauer Konferenz ihren Stand- punkt klarzulegen. Der Text des Memoran- dums ist geheim und soll den Stell vertre- tern der Außenminister in London nicht vorgelegt werden. 3 SHH GEHRUHY Se Hen, i Fucopöhscves „ Al 8 Soo Men ö Globus-Karte Durch eine Veröffentlichung der sowieti- schen Agentur Tass wurden vertrauliche Verhandlungen der UdssR mit Norwegen über Stützpunkte auf Spitzbergen bekannt- —— * elt. ub natlonsdiens“ Fun Relm pitzbergen „Ieh glaube, der Fremdenverkehr ist im Steigen begriſßſen Spoong für Habus Der Urteilsspruch des Militär- gerichts in Stuttgart 15 Todesurteile im Flossenburg- Prozeß Stuttgart, 22. Jan.(tz) Das amerika- nische Militärgericht sprach am Dienstag nach mehr als vierzehntägiger Verhandlung das Urteil im Prozeß gegen den Bomben leger Siegfried Kabus und seine Mitange- klagten); Kabus wurde zum Tode duroh den Strang verurteilt. Das Urteil gegen die Angeklagten Ostertag Wagner, Klaus, Helmut und Herbert Klumpp lautete auf je 30 Jahre Zucht- haus, gegen Friedrich Engelhardt auf 15 und gegen Christian Klumpp, sowie Edgar Belz auf je 10 Jahre Zuchthaus. Walter Raff wurde zu zweieinhalb, Her- mann Bauer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die beiden letzten Angeklagten erhielten eine Bewährungsfrist unter der Voraussetzung zugebilligt, daß sie sich Kklinftighin weder gegen die deutschen noch die amerikanischen Gesetze vergehen. Ka- bus lächelte noch immer zynisch, als er sein vernichtendes Urteil empfangen hatte und abgeführt wurde. Die anderen Verur- teilten zeigten eine gefaßte, ernste Haltung. Dachau, 22. Jan.(dena) In dem Prozeß gegen die 45 88 Männer und Kapos des KoOnzentrationslagers Flossenburg wurde gestern das Urteil verkündigt. 15 Angeklagte sind(wie dena aus Dachau meldet) zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Elf Angeklagte erhielten lebensläng- liche Zuchthausstrafe, 14 Gefängnisstrafen. Fünf der Angeklagten waren bereits am Mon- tag freigesprochen worden. Die Verurteilten waren für schuldig befunden worden, an der Migshandlung und Ermordung von Gefangenen des Konzentrationslagers Flossenburg teilge- nommen zu haben. in dem Nürnberger Prozeß gegen die Nazi- Aerzte und im Verfahren gegen Erhard Milch wird am kommenden Montag die Beweisführung der Verteidigung beginnen. Beweisdokumente vernichtet. Nach einer dena-Meldung aus Augsburg hat das Obere Militärgericht Dr, Wilhelm Geilenktr⸗ chen aus Garmisch zu acht Jahren Gefäng- nis verurteilt, weil er Beweismaterial gegen General Karl Haushofer, das im Nürn- Die Stimme. Vo les Früher hatten wir einen Kaiser. Der dachte sich aus, was er für richtig hielt oder was er gern mochte, und dann ordnete er das an. Das Volk war daran sozusagen unbeteiligt. Das war so ähnlich wie jetzt mit dem Kontrollrat. Dann hatten wir eine Republik, in der das Volk eine Anzakl Vertreter wählte, die miteinander be- raten sollten, was in dieser oder jener Ange- legenheit am besten zu tun wäre. Das Volk be- teiligte sick leider nur wenig daran. Dann kam Adolf Hitler und der machte wieder, was er wollte. Das Volk katte ihn und seine Trabanten zwar gewählt, aber eigentlich nicht vorgehabt, inn 80 lange zu behalten wie er dann blieb. Jetzt fangen wir langsam an, eine Demokratie einzurichten. Das ist so ähnlich, wie in der Republik. Das Volk wählt eine Anzakl Vertre- ter und die müssen dann versuchen, sick alle miteinander zu einigen über das, was sie für notwendig kalten. Damit das leichter geht, haben die, die ungefähr gleicher Ansicht sind, sich in einer Partei zusammengeschlossen. Da es aber nicht unbedingt gesagt ist, daß die Herren Volksvertreter mit ihren Ansichten zu- fällig gerade das treffen, was die Leute, die sie vertreten, sich eigentlien gedacht haben, als sie sie wählten, haben sie natürlich das Bedurjnis, dem Voll æzu erklären, wieso es dasselbe will, Wie sie. Das geht aber schlecht okne„eigenes Organ“. Daher der Wunsch der Parteien, eine eigene Zeitung zu haben, um die eigenen Ansichten so stark wie möglien bekannteu⸗ machen und die Dummheit der anderen ins rechte Licht zu stellen. In der amerikanischen Zone ist dieses naheliegende Bedürfnis, gegen das wir übrigens wenig einzuwenden haben, teils wegen der Papierknappheit, teus aus grundsdtzlichen Veberlegungen bisher nient befriedigt worden. Und ddruber haben sich nun vier Parteivertreter neulich im Rundfun un- terhalten In seltener Einmütigkeit betonten alle Vier eine halle Stunde lang, warum und Wieso die möglichst baldige Zulassung der Par- teipresse notwendig sei. Die Stimme des Volkes aber drang kurz darguf. wie der Funhurier berichtet. aus 62 Hörerzuschriften. Von den 62 stimmten nur 2 Hörer den Parteivertretern zu, 53 Hörer wünschten die Fortführung der jetzigen uderparteilichen Zeitungen und 7 wollten gern die jetzigen Zeitungen beibehal⸗ ten und Parteizeitungen außerdem zulassen. Sollten die Parteivertreter das Bedürfnis der Umwelt, ihre Ansichten zu kören, überschätzen? Das zoll schen mal vorgekommen sein. 5 N O. Disseus Seite 2 Donnerstag, 28. Januar 1 Donnerstag, Januar 1947 31 Wir haben zum„Fall Odessa“, der jetzt in Stuttgart abge- Das Odessa- Urteil schlossen wurde, während der Verhandlung geschwiegen. Nicht nur deswegen, weil man in ein schwebendes Verfahren nicht eingreifen soll. Uns leitete die Absicht, die„Totalaufnahme“ abzuwarten und inzwischen die Wir- kung der Prozeßergebnisse beim„Mann von der Straße“ abzulauschen. Die vier- zehn Tage haben uns ausreichend genug ins Bild gesetzt, um dieses Nachwort her- setzen zu können. Handelte es sich bei der sonderbaren Bewegung“ um mehr als um den Aus- bruch von Größenwahn? War es ein zweiter Schlageterfall? Eine neue Hitlerei? Nun, wir sind der Meinung, daß die arbeitsscheuen Bastelbuben ohne und mit (echten und erschwindelten) Epauletten gewiß nicht anzusehen sind wie eine Bande Halbwüchsiger, die, sich einen schlechten Sylvesterscherz mit besonders lautem Getöse erlauben wollten. Aber tiefernster Umwälzungsversuch, Bedrohung der staatlichen Ordnung, Gefährdung der Besatzungsmacht? Wir können nicht daran Slauben. Das hieße doch Wohl, Herrn Kabus und Genossen auf halbem Wege ent- Ssgenkommen und unreife Bengel heroisieren. Und dazu haben wir keine Ver- anlassung, zumal Hugenberg nicht mehr in der Lage ist, über seine Generalanzeiger Presse aus einem Häufchen Jämmerlichkeit einen Gaurisankar an Heldentum zu- Sammenzulügen. Dennoch sind die Freiheitsstrafen von Stuttgart zu billigen. Zu- 8 mal die Demokratie denen, die sich bessern, immer mal wieder eine Chance gibt, es 8 auf einem geraden Wege zu versuchen. Jetzt ist aber erst mal not, daß ähnlichen Hochstaplern und„Ausweglosen“ der Appetit zur Nachahmung der Bombenaus- flüge und Aufstellung von„Regierungsprogrammen“ vergeht. Das Volk verlangt 8 das. Weil es bei seinem Bemühen um das karge tägliche Brot und das für den Wiederaufstieg unerläßliche Vertrauen der Welt in keiner Weise mehr gestört werden will. N f Was den Spruch gegen den irren Schreibtischhengst Kabus angeht, so möchten wir die Besatzungsmacht allerdings bitten, Gnade vor Recht ergehen zu lassen. Der Strang würde abschrecken, gewiß. Aber Hanf am falschen Hals lieferte den Sagen- schreibern auch unnötiges Material zur Glorifizierung. Und außerdem sollte man auf die Blutgerüste nur noch die Verbrecher schicken, die sich unter dem abnormen „Führer“ gegen die Menschlichkeit vergangen haben. Bei den andern, den„neuen“ Schächern, müßte man wohl die demokratische Forderung nach Abschaffung der Todesstrafe in die Tat umsetzen. Kabus soll arbeiten— natürlich nicht in der Zuchthausschreibstube— und lange und sehr schwer. Und wird er seinen Knall nicht los, meinetwegen sein Leben lang. Aber man mache aus einer Spottgeburt keinen„nationalen Märtyryer“. KE. V. berger Prozeß zur Verwendung kommen sollte, vernichtet hatte. Dr. Geilenkirchen War 1945 csutscher Zivilangestellter bei der Militär- legierung und der CIc in Garmisch und bei der Beschlagnahme von Dokumenten im Hause von General Haushofer anwesend. 5 1 Deutsche Geheimdokumente freigegeben Washington, 22. Jan.(dena-INS) Die Ver- einigten Staaten und Großbritannien kamen überein, die Geheimdokumente des früberen deutschen Außenministeriums zu veröffent- lichen, die mit den zum deutsch- russischen Bündnis von 1939 führenden Ereignissen in Zusammenhang stehen. 25 Gruber in London London, 22. Jan.(dena-Reuter) Der öster- reichische Außenminister Dr. Karl Gruber ist am Dienstag abend in London eingetroffen, um bei der Konferenz der Stellvertreter der Außenminister den österreichischen Stand- punkt zu vertrete. E 5 b 2 8 Bilanz im Sanuas Herr, laß die Amseln wieder flöten voll sommerlichen Ueberschwangs der Mensch steht in textilen Nöten am Grabe seines Kleiderschranks! Er kramt mit blaugefrornen Händen, . vom Thermometer jäh erschreckt, in den zerknautschten Restbeständen, damit er seine Blöße deckt. 5 So sitzt er, schlecht behost, im Kalten und macht Bilanz und sucht und wühlt. Es blieb fast nur der Schlips erhalten, 8 auf den er sich getreten fühlt! Hari Kriegsgefangene aus Australien Melbourne, 22. Jan.(dena-Reuter) Die letzte Gruppe deutscher, österreichischer und italie- nischer Kriegsgefangener verließ am Mittwoch mit dem 22 000 Tonnen großen Passagierdamp- fer„Orontes“ Australien, um in ihre Heimat abtransportiert zu werden. Drei entflohene itallenische Kriegsgefangene haben sich vor Abfahrt des Schiffes den Behörden gestellt, Während zwei Oesterreicher einen Tag vor der Abreise die Flucht ergriffen. Streit um die Paracelsus-Inseln Nanking, 22 Jan.(ap) Admiral Chow Hsieng Chang, der Stabschef der chinesischen Marine, erklärte am Mittwoch, daß ein französisches Kriegsschiff am 18. Januar den Versuch un- ternommen habe, Kräfte auf den Paracelsus- Inslen, rund 240 Kilometer östlich der indo- chinesischen Küste, zu landen, daß dieser Ver- such aber aufgegeben wurde, als der Kom- mandant der chinesischen Garnison mit der Eröffnung des Feuers. Rationen der 98. Zuteilungsperiode Der Ernährungs- und Landwirtschaftsrat für die amerikanische ünd britische Zone Deutschlands hat die Festlegung gleicher Ra- tionen in beiden Zonen für die 98 Zuteilungs- periode vorgeschlagen. Nach diesem Vorschlag erhalten die Normalverbraucher 10 000 Gramm Brot, 1000 Gramm Fleisch, 250 Gramm Fett, 1000 Gramm Nährmittel, 10 000 Gramm Kar- toffeln, 500 Gramm Fisch, 125 Gramm Käse, 500 Gramm Zucker, 125 Gramm Kaffee und 3 Liter Magermilch pro Zuteilungsperiode. 9 Bei den Besprechungen bestand Einigkeit darüber. daß an den Rationen für Brot in Höhe von 10 000 Gramm für Normalverbraucher und an denen für Zucker in Höhe von 500 Gramm für Normalverbraucher im ersten Halbjahr 1947 festgehalten werden soll. 20 Prozent des Verbraucheranspruchs auf Brot kann in Mehl ausgegeben werden. 5 Paß Erleichterung Zwischen Offizieren der öffentlichen Si- cherheitsabteilung der amerikanischen und der französischen Militärregierung fand in der ver- gangenen Woche eine Konferenz statt. Es Wurde erreicht, daß Reisepässe, die die ameri- kanische Regierung ausstellt, in der französi- schen Zone anerkannt werden und umgekehrt. Es ist also nicht mehr notwendig, daß der zu- 5 ständige Verbindungsoffizier eine Genehmi- Bereinigung im Rekordtempo gung erteilt. Wann diese Paßerleichterung in Nach Mitteilung des thüringischen Innen- Kraft tritt, wurde noch nicht e ministeriums soll die politische Bereinigung in„ Thüringen bis zum 20. Februar beendet sein,„Wintertage in Graubünden“ berichtet dena-DPD. Die Bereinigung, die in drei Etappen vor sich genen Werde, solle, Sagte Der Lichtbildervortrag der Naturfreunde in der Ministerialrat, für die öffentliche Verwal- der Wirtschaftshochschufe war so gut besucht, tung am 20. Januar, für die gewerbliche Wirt- daß viele Einlagbegehrende wieder umkehren schaft am 5. Februar und für die Industrie am mußten. Referent war Georg Maſer, ein Mit- glied des Vereins. Ex schilderte in eineinvier- 20. Februar beendet sein. Zu diesen Terminen seien durch die Reinigungsausschüsse ab- felstündigem Vortrag seine Fahrten mit Berg- kameraden im tlef verschneiten Graubündener schließende Berichte einzureichen. a Das Geschäft blüht Land. Ausgezeichnete Naturaufnahmen wiesen Die Ausgaben der drei Länder der ameri- kanischen Zone betrugen nach dem Wochen- bericht der amerikanischen Militärregierung im November 504 Millionen RM. während sich die Einnahmen auf 672 Millionen RM beliefen. Das Gesamtsteueraufkommen der drei Länder wird laut dena für den gleichen Monat auf 382 Millionen RM beziffert. 5 5 Aerzte- Kollegium berät über Schacht Aus Stuttgart meldet unser tz-Korrespon- dent: Nach einer Erklärung des Chef-Arztes des Robert-Bosch- Krankenhauses in Stuttgart, in das Schacht vor wenigen Tagen zur Vor- nahme einer Leistenbruch- Operation überführt wurde, wird der Eingriff erst dann vorgenom- men werden, wenn ein Kerzte- Gutachten die Und wo sollen sie hin? „Alle Ratsmitglieder werden ihre Kemter niederlegen, falls uns zugemutet wird, noch Weitere Flüchtlinge aufzunehmen“, heißt es nach einem dena- Bericht in einer Erklärung, die während eines außerordentlichen Kreis- tages in Brake am Montag von allen Ratsmit- gliedern der Wesermarsch einstimmig ange- nommen wurde. a ius! g Kinderstube und Politik Von Afred P. Hitt orf Es gibt Leute, die stellen die gute Kinder- „stube über die Politik. Wie weit das richtig sein mag, entscheidet weniger der Augenblick, als die Nachzeit. Immerhin: die beiderseitige gute Kinderstube hat besänftigende Wirkung auch im bärtesten politischen Tageskampf. Das ist die Behauptung. Und der Beweis? Der Beweis ist folgende wahre Anekdote: 5 Gefahrlosigkeit einer solchen Maßnahme an 3 ine iebzigjähri stgestell ird. Karl Marx fuhr von Hanover wieder Zu- N e 2 e rück nach London. Er reiste mti einer ihm 5 f 1 unbekannten Dame aus der aristokratischen F 1 1 Gesellschaft zusammen, die er auf ihre Era- 8 deutschen Wachmannschaften des Internierten- zen über den Fahrplan beraten end. lagers Moosburg, Alois Schmidt, auf Weisung London hatte die Dame 5 e. des bayerischen Säuberungsministers Loritz, T e e i cdi verhaftet worden ist, Schmidt wird beschul- 25 5 treiben Pie Klus 4 pets 8 digt, wiederholt Lagerinsassen bei Fluehtver- Zeit zu Lertelben Die kluge und undskang 18 erstült zt 21 88 a Plauderei der jungen Dame machte ihm Spaß . e S Nach einer S ddena-Meldung aus Frankfurt wurde ein An- a 1 lien auskannte und wie ernsthaft sie über ihre gehöriger der amerikanischen Armee wegen 8 7 n urpreußische Gesinnung in Harnisch geraten eines Angriffs auf den britischen Konsul in konnte. Beim Abschied bat sie Marx um seine München von einem Oberen Kriessgericht zu Adresse, Samit ihre Eltern Gelegenheit fan- einem Jahr Gefängnis sowie unehrenhakter den., inm dafür zu danken, daß er sich ihrer Entlassung aus der Armes verurteilt. Der Sol- 80 ritterlich angenommen habe. Und sie dat hatte den pritischen Konsul in München nannte ihm gleich auch ihren Namen. Es tätlich angegriffen und bewußtlos geschlagen. stellte sich heraus, daß sie ein Fräulein von Erstes Arbeitslager in Hessen. Aus Kassel Pufkamer, eine Nichte Bismarcks, des erbit- meldet dena, daß das erste Arbeitslager für tertsten Gegners von Marx, und daß sie Hauptschuldige und politisch Belastete in ahnungslos in, rote Hände gefallen“ War. Das Kassel-Niederzwehren mit 148 Betroffenen konnte sie aber trotz ihrer Ueberraschung aus Hessen belegt worden ist, a— Dieht hindern, aich in kindlicher Unbefang an- — Gefährtin sich in den preußischen Adelsfami- Alter von 38 Jahren bei Verdun el die Schönheiten dieses herrlichen Stückchens Schweizer Landes auf. Der nächste Vortrag lindet am 22. Februar im Rosengarten statt. Ursache und Wirkung Angeregt durch den Artikel„Waren, aber keine Bezugscheine“ im„Mannheimer Morgen“ vom 12. Dezember 1946 gaben das Landes- und Städt. Wirtschaftsamt im Beisein des Oberbür- Kermeisters eine kurze Darstellung der Ver- hältnisse auf dem Gebiete der bewirtschafteten Verbrauchsgüter in unserer Stadt. Aus der Besprechung ging hervor, daß Wege beschritten Sind, um im Rahmen der vorhandenen Bestände mehr wie bisher den Wünschen der in Mann- heim ansässigen und einkaufenden Bevölke- rung Rechnung zu tragen. NR. Wieder ein Raubüberfall Ein 56jähriger Mann wurde von drei Polen vom Rade gestoßen und mißhandelt. Es wurde ihm unter Vorhalten einer Pistole ein größerer Geldbetrag abgenommen. Die Täter sind un- erkannt entkommen. Diebesgut aus Schwarzschlachtung Eine Diebesbande stahl bei einem Fried- richsfelder Landwirt Dosen nüt Wurst und Fleisch. Die Diebe konnten von der Polizel auf der Flucht festgenommen werden. Die Feststellungen ergaben, daf das Diebesgut von einer Sehwarzschlachtung herrührte. Auch die dem Landwirt noch verbliebene Restmenge an Fleisch wurde beschlagnahmt. Mleine msd au Wiederbeslun des Unterrichts, In alle Marin e r Schulen wird ab 3. Febrüar der Unterricht Wieder voll aufgenommen. Die Schüler sämtlicher Schulen, also des Gymnasiums, der Vereinigten Mädchenrealgymnasien, der Vereinigten, Knaben- realgymnasien, der vereinigten Gewerbeschulen, der Vereinigten Handelsschulen und der Mittei- schulen, haben sich also ab Montag, 3. Februar, zur planmäßigen Stunde in mren Klassenzimmern einzufinden. 5 Weitere Zugeinschränkungen. Ab Mittwoen, 22. Januar, müssen infolge Kohlenmangels die Schnellzüge D 410%17 Würzburg— Ludwigshafen ausfallen. Mit weiteren Zugeinschränkungen muß gerechnet werden. Winterhilfe. Es wurde noch nicht bekannt- gegeben, wann die Winterhilfe, über die wir in der letzten Ausgabe berichteten, zur Auszahlung kommt. Sobald nähere Anweisungen erfolgen, Werden sie veröffentlicht. Besuche bei den zu- ständigen Amtsstellen sind deshalb vorläufig nicht angebracht. 5 Ernährungszulagen für Binnenschiffer. Binnen- schiffer, die 54 bis 60 Stunden wöchentlich ar- beiten, erhalten für die 97. Zuteilungsperiode zu- Sätzlich 100 g Fleisch, 35 fg Fett und 400 g Brot. Binnenschiffer, die länger als 60 Stunden wöchent- lich arbeften, erhalten für die gleiche Zuteilungs- periode zusätzlich 200 fg Fleisch, 70 g Fett und 300 8 Brot. Evangelische Akademie Mannheim. vom 26. Ja- nuar bis 2. Februar findet in der Christuskirche eine„Geistliche Woche“ statt, in der die Tübinger Universitätsgrofessoren Dr. Köberle, Dr. Thie- licke, Dr. Michel und die Heidelberger Univer- Sitätsprofessoren v. Campenhausen(derzeitiger Rektor) und Dr. Schlinek Vorträge halten. Pie näheren Angaben sind im Anzeigenteil und auf den Plakatsäulen zu ersehen. 8 Gesellschaftspässe verlängert! von der Militär- regierung, Deputy Commander, wird mitgeteilt: „Social Passes, die, durch die Mannheim Military Community der Us-Armee an deutsche Damen ausgestellt, den Besuch amerikanischer Clubs er- lauben und am 15. Dezember 1946 und am 15. Ja- nuay 1947 abgelaufen sind, behalten ihre Gültig- keit bis 31. März 1947 und werden von allen Clubs in dleser Community anerkannt.“ Familien nachrichten. 0 Jahre ait wurde Max Töpfer, Wagner, Mannheim-Waldhof, Kulmer- straße 17. Frostverschärfung Vorhersage bis Freitagabend. Zeitweise be- wölkt mit örtlieh leichten Schneefällen, heiter. Nachts Frösfe, zunehmend 8 bis minus 10 Grad. Auch tagsüber leichter bis mäßiger Frost. Amt für Wetterdienst Karlsruhe. Gewerkschalts eben Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte In einer dem Arbeitsgericht zur Entschei- dung zugeleiteten Frage um das Mitbestim- mungsrecht der Betriebsräte, verursacht dureh strittige Auffassungen einerseits der Leitung der Dresdener Bank, Filiale Wiesbaden, an- dererseits des Betriebsrats der Bank, hat das Arbeitsgericht entschieden, daß mit dem Zeit- punkt des Inkrafttretens der Verfassung das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte in so- zialen, personellen und wirtschaftlichen Fra- Zen des Betriebes besteht. Zu der gleichen Frage äußerte sich vor Gewerkschaftsfunktionären Ministerialrat Dr. zn gler vom Arbeitsministerium, der sich die Gründe der arbeitsgerichtlichen Entschei- dung zu eigen machte und erklärte, daß es dem Volkswillen widersprechen würde, wenn entgegen der durch Volksabstimmung ange- nommenen Verfassung bis zum Erlaß besonde- rer Durchführungsbestimmungen ein den Ar- beitsfrieden gefährdender Zustand entstehen würde. Industriegruppe Druck und Papier Für die Industriegruppe Druck und Papier im Ortsausschuß Mannheim des Württembergisch- badischen Gewerkschaftsbundes findet am Sams- tag, 25. Januar, 14 Uhr, im„Kleinen Rosengar- ten“, U 6, 19, eine wichtige Versammlung statt, in der der Verbandsvorstand Strobel Stutt- art), sprechen wird. Alle Angehörigen der In- qustriegruppe sind dazu eingeladen. Radio heute und morgen Donnerstag, 23. Januar: 10.00: Lieder der völ- Ker. 12.00: Landfunk. 12.20: Music zur Mittags- stunde. 17.00: Einladung zur Musik. 18.00: Die sonst Gn. Köln, Mitte Januar(Eig. Bericht) In amerikanischen Wirtschaftskreisen mut- maßt man, daß der britische Sektor des Zonen- zusctamenschtusses 1947 annähernd für 250 Millionen Dollar, der amerikanische für 100 Millionep Dollar exportieren können. Bis 1949 soll der britische Teil eine Ausfuhr von rund 525 Millionen Dollar erreichen. Diese Fest- stellung ist nicht nur für die Lebensverhält- nisse der deutschen Bevölkerung in dem eng- lisch- amerikanischen Besatzungsverband von Wichtigkeit, sondern auch von Bedeutung für die Länder, deren wirtschaftliche Existenz stets guf das engste mit den ökonomischen Verhältnissen Deutschlands verbunden war. Hierzu lt Belgien in hervorragendem Maße. 3 5 Wenn die belgische Inckustrie und der che Handel für viele Erzeugnisse, die einmal aus Deutschland kamen, andere Liefe- ranten suchen,— vor allem Frankreich— 80 folgen sie da in der Hauptsache stärker dem Druck der Verhältnisse, als eigenen Wünschen. Belgisches Kapital war auf das dichteste mit der deutschen Wirtschaft verflochten. Es han- delte sich un große Werke der Glas indu- strie, der chemischen Industrie(Solvay), der Elektro wirtschaft(Sofina), des Berg- baues(z. B. Zeche Dahlbusch), der Auto- und Faher a dreifenerzeugung(Englebert), von denen abgetrennt zu sein, das! heutige Belgien als störend empfindet: Die Klage dar- über, dan es vielen Betrieben, vor allem der eisenverarbeitenden- und der Textilindustrie, an Ersatzteilen für früher einmal aus Deutschland bezogenen Maschinen mangelt, wurde bereits kurz nach der Kapitulation laut. Der deutsche Anteil an dem Stückgutverkehr des Hafens Antwerpen war erheblich, und es darf als symptomatisch angesprochen werden, daß sich die Kreise der belgischen Rheinschifffahrt schon des öfteren mit dem Hinweis an die Oeffentlichkeit wandten, daß zur Zeit noch der größte Teil ihres Kahnraumes ungenutzt sei. 5 Berücksichtigt man ferner, daß fast die Hälfte aller Waren, die einmal durch Belgien hindurchgingen, das neben guten Häfen über das dichteste Bahnnetz der Erde verfügt, für Deutschland bestimmt waren, so begreift man, daß die Wirtschaft, trotz aller politischen Dis- krepanzen, die durch den Krieg herauf beschworen wurden, versucht, in ihrem eigen- sten Interesse das Gespräch 80 schnell wie möglich wieder anzubahnen. Gewisse Bewe- gungen, die bisher in starr gelenkten Bahnen erfolgten, können nicht als Wiederaufleben der Beziehungen angesehen werden. Da ist die Kohlenauflag e; sie beträgt nach An- gaben der europäischen Kohlenorganisation im elgien- Deutschland Beins sn Notwendigkeiten/ Wünsche und Wege 5 Dezember 687 900 t, der Strom, der aus deutschen Kraftwerken nach Belgien geht, wisse Lieferungen. wie Hopfen oder RI selfiltriers and. Auch, Meldungen Wiederaufnahme des Veredlungs- und Lohnveredlungsverfahrens zwischen den L dern sind mehr Notmaßnahmen als en Wesentliche Ansätze. 3 Trotzdem lassen Stimmen aus Brüsse!“? kennen, daß man 1 in absehbarer Zeit mit einem wirkliche Aufleben 8 jener natürlichen Beziehung zwischen 2 f zwischen den Wirtschaftsräumen rechnet, künstliche Mauern nur schädigend für N allgemeine Entwieklung werden müßten. erwartet, daß der anglo-ame riß nis che EX pPOrtplan für Deutschlg auch hier als Brecher neuer Bahnen in„ scheinung treten wird. 5 0 * Auf Grund einer Vereinbarung Belgiens g den Militärregierungen der vereinten zonen werden laut„Associated Pre Lebensmittelverladungen für die englisch und amerikanischen Besatzungstruppen wie über Antwerpen und Rotterdam leitet. Nach dem Abkommen wird die e Monatsquote von 100 000 t in gleichen Tel auf die beiden Plätze verteilt. Eine Kon renz beider Höfen erfolgt nur um die da inausgehende Tonnage. Handelsbesprechungen Holland— Westzonen Eine anglo- amerikanische Delegation den vereinigten Westzonen traf im Haag um über die Aufnahme des Geschäftsver zwischen Deutschland und den Niederlanf zu verhandeln. Hauptpunkte der Verhan gen sind die Aufstellung einer Liste der h. sächlich von Deutschland zum Aufbau seh Industrie benötigten Rohstoffe mit Ausna der Schwerindustrie, ferner die Möglich“ eines alliierten Kredits an Holland sowie“ Hafenprobleme. 0 Die Verhandlungen der französischen 2 über ihre Wirtschaftsbeziehungen mit den h den Westzonen begannen am Pienstag in I. den mit einer Reihe von Besprechungen schen deutschen Fachleuten beider Besatz gebiete. dena DP Der Tabakanbauplan 1947 sieht für Not baden eine Fläche von 3600 ha vor. In. temberg sollen 200 ha, in Hessen 300 ha und Bayern 700 ha, insgesamt also 4900 ha. Pflanzt werden. In der britischen Zone 1000 ha vorgesehen.(th). Jelbsucht. 20.00: Zur guten Unterhaltung. 22.15: Phantastische Symphonje von Berlioz. Freitag, 24. Januar: 9.00: Zwiegespräch über unsere Neubürger, 10.00: Ein nordisches Märchen 12.30: Nürnberger Aertzeprozeß. 17.00 Emladung zur Musik: 13.00: Von Amts wegen: Die Polizei. 18.13: Hans Rokohl!(Violine), Ruth v. Halden- Wang-Rokobl(Elavier). 19.00: Sport am Wochen- ende, 19.15: Parteien diskutieren. 20.00: Was jeder gerne hört. 21.00: Zum Feierabend. 22.15: Klaviertrio von FP. Tschaikowsky. re- 5 8 cgiegcluchlen Die Kasse der reuigen Sünder Bei dem Schatzamt der Vereinigten Staa- ten besteht eine Einrichtung, die in anderen Staaten kaum ihresgleichen hat: Der„Ge- wissens fonds“ Dieser„Gewissensfonds“ ist eine Kasse, in die die Geldsendungen reuiger Sünder fließen. Da gibt es zum Beispiel Soldaten, die, wenn sie aus dem Dienst kamen. verbotenerweise ein„Jeep benützten Sie erleichtern ihr Ge- wissen jetzt, indem sie dem Schatzamt einen Scheck übersenden, der den verursachten Schaden ausgleichen soll. Ein Heimkeh- rer, der während seiner Arbeit in der Armee täglich sechs Dollar und dazu noch Essen- Bons empfangen und es so einzurichten ge- wuht hatte, daß er für die Bons ausreichend zu essen bekam, erstattete die ersparten 24 Dollar in Sechs- Dollar-Raten zurück. Ein Oberst schickte gleich 800 Dollar, weil er das Gefühl hatte, sich in der Armee etwas„mit Gold gepflastert“ zu haben. Ein. Geist- lieher sangte 41 Dollars von einem Vetera- nen, der in UDebersee Armeegüter verkauft hatte, ein anderer früherer Soldat anonym fünfzig Dollars für„verlorenes“ Material(die Anführungszeichen waren von ihm selbst ge- setzt). a An so zarte Gewissensregungen alter Sol- daten ist das Schatzamt gewöhnt. Der„Ge- wissensfonds“ schwoll noch nach jedem Kriege seit dem Bürgerkrieg von 1861 trächtlich an. Die Bezeichnung des Fonds ist eigentlich nur eine handliche falsche Be- nennung, denn die Eingänge werden nicht für irgendwelchen besonderen Zweck verwendet, sondern fließen mit anderen Gaben, die das Schatzamt erhält, in den allgemeinen Schatz, aus dem die Ausgaben des Staates bestritten werden. Stehen neute die Weltkrieges mit zweiten an der Soldaten des ihren Zahlungen heit und Artigkeit sehr herzlich von ihm zu verabschieden, und der angekündigte Dank- brief derer von Putkamer kam auch bald in Marx' Hände. Und die Moral von der Ge- schichte? Keine Tagespolitik und kein politi- scher Gegensatz darf die menschlichen Be- ziehungen stören. Und um diese menschlichen Beziehungen und um zivilisierte Umgangsfor- men müssen wir alle uns ernstlich bemühen, Wenn wir in der Tagespoſitik. weiterkommen Wollen. Das„Ober“ Ein braver Mann wählte den Postberuf ufd wurde nach einigen Jahren Inspektor. Post- inspektor also. Dagegen ist nichts zu sagen Nach einer weiteren Reihe von Jahren ange- strengter Arbeit wurde er Oberinspektor. Aber nieht nur Oberinspektor, nein, Oberpostf- inspektor. Das erscheint merkwürdig. Warum Wurde er denn nicht Postoberinspektor? Nach einer schlaflosen Nacht wußte ich es. Nicht er wurde befördert, sondern die Post. Er wurde also nicht Oberinspektor der Post, sondern blieb Inspektor der Oberpost. Was es bei uns nicht alles gibt! Was ist unser„Ober“ für ein merkwürdiges Wort! Bitte: Bürgermeister ist Meister der Bürger; Oberbürgermeister ist Meister der Oberbürger. Oder: Oberstadtdirektor! Direktor der Ober- stadt! Die arme Unterstadt, nicht wahr? E. H. Stelgendes Interesse für Franz Mare. Wie uns aus München berichtet wind, ist die dort ge- zeigte Franz-Mare- Ausstellung des un- verändert anhaltenden großen Andranges wegen bis Ende Januar verlängert worden. Die Aus- stellung wurde Anfang Oktober vorigen Jahres mit einem Vortrag von Rudolf Probst, Mannheim. über den großen Künstler eröffnet, der 1913 im kel.— solfte es „Mannheimr Kunsthahe nieht möglien sein, Titelrolle setzten sie am Roulettetisch die Münchener Ausstellung auch nach Mannheim zu bringen? Bei dem steigenden öffentlichen Interesse für den Künstler Mare wäre das um- somehr zu begrüßen, als in Mannheim bisher eine geschlossene Ausstellung von Werken dieses Ma- lers noch nicht gezeigt worden ist. Hans Beckers Bühnenjubilium. Hans e e ke r, der seit Herbst 1934/5 dern Verband des Natio- naltheaters als Spielleiter und Schauspieler An- gehört, begeht in dieser Spielzeit sein 251 äh iges Bühnenjubiläum. Fr wird aus diesem Anlaß die Komödie Diener zweler Herren“ von Goldoni inszenieren und selbst die spielen. Die Premiere findet am Dienstag. 28 Januar, statt. 8 Vom Rundfunk zur Presse. Der politische Kom- Schlagstarke KSV-Boxer mentator von Radio Frankfurt, Dr. Hans May ep, ist zurückgetreten. Dr. Mayer erfreute sich als Leiter des Nachrichtendienstes großer Beliebtheit. Er wird in Zukunft als Mitarbeiter bei der„Neuen Zeitung“ in München tätig sein.(th). Max Planck erkrankt. Geheimrat Professor Dr. Max Planek ist in Bonn an Lungenent- 2 Un dung erkrenkt. Bisher bestand keine Lebensgefahr.(dena). Richard Strauß vor der Spruchkammer. Die Spruchkammer in Garmisch wird in 14 Tagen das Verfahren gegen Richard Strauß aufnehmen. um die oft aufgeworfene Frage zu klären, ob Richard Strauß ein Nutznießer des Natlonalsezia- Usmus war oder nicht.(ap! Neuer Kritikerkonflikt. Die Mitglieder des Zwickauer Stadttheaters hapen beschlossen, künf- tis keine Vorstellung zu beginnen, wenn der „Erxitiker im Theater sitzt, der kürzlich eine Neu- inszenierung von„Figaros Hochzeit“ abgelehnt hat. Das. sehr anfechtbare Beispiel Stuttgarts, die Kritik lahmlegen zu wollen, scheint Schule zu machen.(thd) Einträgllehe Studienreise, Die Hollywooder Drehbuch-Autoren E. Schoefleld und S8. Taylor fuhren, um in die Spielhölle von Las Vegas in Nevada. Dort und kehrten vier- undzwanzig Stunden später mit 128 000 Dollar nach 2 e zurück, Sie wollen jetzt eine Jumproduktion eröffnen.(Td.) be- Was die Abkürzung USA bedeute. Ein Sc Studien für einen Fm zu machen, Spitze; so waren es vor ihnen die Anhang? von„Father Divine“, der, von den“ gern in Philadelphia und Harlem, als„Ve perung Gottes auf Erden“ angesehen, 5 Gläubigen empfohlen hatte, alle ihre Schult zu liquidieren, gleichgültig, wie alt sie seien, und das Geld dem Schatzamt ei schicken wenn der eigentliche Gläubiger mehr aufzufinden sei. Aus dieser Weisung! das Schatzamt Gewinn für sich und and,. bis„Father Divine“, ungehalten darüber, seinen Anhängern nicht geèstattet wurde, Autos unter ihren religiösen Namen wie. Quietude(, Heilige Ruhe!), und Angel of ne des Todes“) registrieren zu lass seine Empfehlung zurückzog. 0 Neuer Mainzer Anzeiger/ Nr. Das nennt man Appetit In Frankfurt a. M, ist der 52 jan Wilhelm Wirth, der als„König der* Spender“ galt, von der Kriminalpolizei haftet worden. Seit Oktober des vorigen% res erschwindelte er sich mit Hilfe gest“ ner und gefälschter Bescheinigungen vom 1 nährungsamt 436 Pfund Brot,. 400 Pl Fleisch, 110 Pfund Butter, 120 Pfund Nah mittel. 103 Pfund Käse und 1525 Liter V mileh. Diese Mengen hat er mit seinen 10 gehörigen verbraucht. Wie er selbst bei“ Vernehmung zugab,„benötigte er zum Fri stück drei bis vier Pfund Wurst und an halb Pfund Butter.— Die gefälschten scheinigungen, mit denen dieser. der Schwind fer“ das Ernährung täuschen konnte, waren sehr primitiv 3 kertigt.. Ernährungsamt den Vorwurf machen, red leichtfertig gehandelt zu haben. Wievie unterernährten, wirklich bedürftigen 2 genossen hätte mit den von Wirth unte mäßig vertilgten Lebensmitteln eine Zul gewährt werden können! 5 Schwäbisches Tagblatt/ Nr 8 5* Ein Bauer verlangt in einer Apotheke Ayznei für seine ſeranle Katzè. 8 Darauf der Apotheker:„Sie könne allem hier mitnehmen, die heutigen sind nur für die Kata!“ 2 a Definition eines Schutzmannes— blau eingewicheltes Abführmittel! * 1 Ein Lehrer in der Schule fragte die Sch Sohn eines Nai, Adolf] antwortete: Unser sell 8 8 5 Ein altes Mütterchen tritt am Tage m der Wahl ihren Pfarrherrn. Auf die Frage, es ihr gehe, kam die Antwort:„Hochibürch gestern konnte ich sogar zur Wahl gehen denke, ick habe richtig gewählt. Ieh habe“ das Kreis reingemacht, Wo Kommune Nee 8 5 a. Sport- ganz kurz 800 Zuschauer sahen sich in Seckenheim Boxkampf Ks Mannheim— Neckargarta der vom KSV mit 11:3 Punkten gewonnen Uhlmann und schön siegten nach Punkten, teki und Rösch wurden k.o.-Sieger- Sch trenntè sich unentschieden und Ehrhardt 5e durch Disquslifikation seines Gegners, wa Müller(N) durch Nichtantreten von Bolz 1 los die Punkte bekam. Die Jugendboxer tre“ ten sich mit einem 4:4-Ergebnis. 5 Walähof-Boxer in Bürstadt Die Boxstaffel des sy Waldhof Sastierte vollem Hause bei der schlagstarken, sich wehrenden Mannschaft von Bürstadt. Der 5. matsch endete mit 117 für die Waldhofer, Hauptkampft schlug Altmeister Haase! Bertsch(B) in der 1. Runde k. o. übrigen Kämpfen setzte sich die bessere 7 nik der Waldhofer durch. 5 Veröffentlicht unter Militar-Reglerungs- Llzen „ WB 110/ Verantwortlich für den gesamten, halt: E. Fritz von Schilling, Dr Karf Acketn 5 und Karl Vetter Redsktlon. verlag und Druckerei: Mann R 1. 4/8. Telefon 4415188. 5 Postscheckkonten; Karlsruhe 80 016. 3 hafen 3. Rh. 26 74. a Zur Teilt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 2 Met licher Bezugspreis: RM 2.40 einschließl. Träger Jedenfalls muß man dem Frankfuff Bu Sin Stu Anklä Franz bergis. Sim p zes 2 und M klage Maile Belast. Maier 1933 f tigung Simpfe ger in gereih tigung Soziali Der 61 rem f W Sede ungs W S k Re Oh das Deutsc zu gel Minist klagee sehall am 21 Förde Journ⸗ Alter 35 Ja Blatte