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Fber.(AP) An den Folgen elner Bronchitis ist am Donnerstag Miß Ellen Wilkinson, britischer Minister für Er- ziehungswesen, in London verstorben. Miß Wilkinson war die zweite Vertreterin ihres Geschlechts im britischen Kabinett. Herzschlag Botschafter Gardeners Washington, 7. Febr.(AP) O. Max Gardener, der neue amerikanische Botschaf- ter kür England, verstarb am Donnerstag in New Vork, von wo aus er sich zum Antritt eines neuen Postens nach London begeben wollte, an einer Kranzarterien-Trombose. Erste Besprechungen mit Hoover Berlin, 9. Febr.(dena) Herbert Hoover, der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, nahm in Anwesenheit von General Lucius D. Clay und des Leiters der Wirt⸗ schaktsabteilung der amerikanischen Militär- regierung für Deutschland. General Willlam H. Draper, an den Besprechungen ame- rikanischer und britischer Sachverständi- ger in Berlin über Fragen der landwirt- schaftlichen Erzeugung teil. Saarvertreter bei Bidault Paris, 7. Febr.(dena- INS) Vertreter der Ziwilbehörden des Saargebietes, die sich ge- genwärtig in Paris aufhalten, um Verbin- dung mit französsichen politischen Kreisen aufzunehmen, wurden am Freitagnachmittag vom kraröstschen Außenminister George Bidault empfangen. Einzelpreis 20 Pfiennig Unter allen Umständen Gas und Licht Landtag berät Brennstofflage und Betriebrätegesetz Stuttgart, 7. Febr.(tz) Auf der Tages- ordnung der 6. Sitzung des württember⸗ gEisch-badischen Landtags am Freitag stand ein Bericht des sozialpolitischen Ausschus- ses zum Betriebsrätegeset z, ein Be- richt über die Fürsorge für Angehörige von Kriegsgefangenen und Vermißten und ein Gesetz über die amtliche Verwah⸗ rung von Testamenten und Erbver- trägen. Eine Anfrage der SPD befaßte sich mit der für die nächsten Tage zu er- wartende weitere Zuspitzung der Er- nährungs- und Brennstofflage. Die Regierung wurde darin über die Maß- nahmen befragt, die zur Steuerung der ka- tastrophalen Entwieklung in Aussicht ge- nommen worden sind. Erklärung zur Brennstofflage Als gegen Schluß der Tagesordnung diese Anfrage, da kein zuständiger Regierungs- vertreter anwesend war, vertagt werden sollte, wandte sich Abgeordneter Sehöttle (SPD) in scharfen Worten gegen die Ver- zö gerung dleser dringenden Angelegenheit, die nicht im Föderalismus ersticken dürfe. Es wurde darauf bestanden, daß ein Ver- treter des Wirtschaftsministeriums zur un- verzüglichen Eerichterstattung in den Land- tag berufen werden sollte, worauf Ministe- rialdirektor Dr. Kauffmann vom Wirt- schaftsministerium vor dem Landtag die gewünschte Schilderung abgab, in der er lunemburgs Forderungen an Deulschiand Territoriale Ansprüche— Dänisches Memorandum London, 7. Februar.(dena- Reuter) Die Schatkung eines Bundes autonomer deut- seher Staaten, eine langfristige inter- nationale Kontrolle des Ruhrgebiets und die Umwandlung des Rheinlandes in einen oder mehrere autonome deutsche Staaten wird in einem Memorandum vorgeschlagen, das die luxemburgische Regierung den Son- derbeauftragten für Deutschland am Frei- tag vorlegte. Die territorialen Ansprüche Luxemburgs gegenüber Deutschland betrek⸗ en Grenzberichtigungen bis zu einer Tiefe von 10 Kilometern entlang den Flüssen Mo- sel, Sauer und Ur. Reparationen und Kohle Neben der Forderung auf 600 Millionen Dollar Reparationszahlungen, die bereits der Außenministerkonferenz in New Vork im Novemper vergangenen Jahres vorgelegt wurde, verlangt Luxemburg nunmehr von Deutschland noch für einen Zeitraum von vier Jahren drei Millionen Tonnen Koks jährlich und eine halbe Million Tonnen Kohle und Braunkohle. Es beansprucht wei- ter 175 000 000 Kilowattstunden Elektrizität jährlich, Bergwerks- und Hochöfeneinrich- tungen sowie chemische Düngemittel. Im Austausch für Koks schlägt Luxemburg die Lieferung bestimmter Stahlerzeugnisse, so- wie von Ziegeln, Zement, Kalk, Mineralien und chemischen Produkten an Deutsch- land vor. Abtrennung Süd- Schleswigs In dem Memorandum der dänischen Re- glerung wirg die verwaltungsmäßige Tren- nung Süd-Schleswigs von Holstein inner- halb des Rahmens der für Deutschland vor- gesehenen Staatsform gefordert. Es solle den Einwohnern Süd- Schleswigs überlassen blelben, ob sie die Frage der Geltend- machung des Rechts der Selbstbestimmung aufwerfen wollen oder nicht. Ferner wird in dem Memorandum die Zusicherung ver- V Euuei. Sah. Hofgels mar,(dena) Der khemalige „Feme-Rchter“ Ludwig Reinemann aus Im- menhausen(Kreis Hofgeismar) wurde von der Spruchkammer als Hauptschuldlger eingereiht und auf sechs Jahre in ein Arbeitslager ein- Lewiesen. Die Beweisaufnahme hatte ergeben, daß Reinemann als„Richter und Staatsanwalt“ des„Feme- Gerichts“ wiederholt an Prügeleien segen poh tisch Andersdenkende beteiligt ge- wesen war. Berlin. An Stelle der bisher in den Städ- ten der verschiedenen Konzentrationslager durchgeführten Erinnerungsfeiern soll am 18. Mal eine zentrale internationale Erinnerungs- de er in Da cha u stattfinden, zu der alle che- maligen Insassen der Konzentrationslager ein- geladen werden. Wien.(dena-Reuter) Das zsterreſchische Parlament verabschiedete einstimmig das Ent- nazifizlerungsgesetz, dessen Entwurf vor kur- zem von dem Alliierten Kontrollrat genehmigt worden war. R Budapest.(dena-Reuter) De ungarische egterung wandte sieh an die Alliferten mit der Bitte um Hilfe bei der Regelung der Frage der ungarischen Minderheiten in der Tsche- choslowakei, da die Haltung der tschechoslowa- klschen Reglerung we tere direkte Verhand- ungen unmöglich mache. 2 Par ls,(dena-Reuter) Rudolfo Llopis, der Tartenalsekretär der spanischen Sozialistschen . erklärte sich auf Ersuchen des Präsi- enten der spanischen republikanischen Exil- reglerung, Martinez Barrio, bereit, eine neue Spanische Exilregerung zu bilden. 8 Kopenhagen.(dena-INs) Der ehemalige ekehlshaber der deutschen Besatzungstruppen 1 Dänemark, General von Hennecken, der der gehung von Kriegsverbrechen beschuldigt . 0 bd in einem Rregsgefangenenlager Soldat entdeckt. britischen Besatzungszone als einfacher langt, daß die deutschen Flüchtlinge in Dänemark, deren Zahl sich noch auf 180 000 beläuft, schneller repatrliert werden. Fürbitte der US-Bischöfe Mannheim, 7. Febr.(MM) Zum Ab- schluß ihrer Jahreskonferenz veröffentlich- ten die 119 katholischen Bischöfe in USA, wie das„St. Konradsblatt“ berichtet, eine Kundgebung, in der gefordert wird, daß die Kriegsgefangenen sofort zurückgeführt wer⸗ Gen, Weil„sie Menschen sind und als Men- schen behandelt werden müssen, und daß die verschleppten Personen von den Sieger- mächten in Ländern angesiedelt werden, in denen sie die Möglichkeit finden, ein neues Dasein zu beginnen.“ Weiter wird in der Kundgebung die„erbarmungslose Zusam- mentreibung“ Millionen Deutscher getadelt. Es wird gefordert, daß die Hilfsaktionen kür die vom Krieg zerstörten Länder fortgesetzt werden, weil„ohne die ununterbrochene Unterstützung durch die Regierung die pri- vate Wohltätigkeit nicht ausreicht, um die Not zu lindern“. Zum Schluß fordern die Bischöfe zum Gebet auf für jene,„welche in Unserem Land die schwere Verantwortung tragen, für uns bei den Friedenskonferenzen Entscheidungen zu treffen Die Cefahr eines deuischen Vakuums London, 6. Februar.(dena- Reuter) Der konservative Abgeordnete Richard Law, der dem Koalitionskabinett Churchills als Staatsminister angehörte, eröffnete im Un- terhaus die von der Opposition geforderte Debatte über Deutschland. Die Not in Deutschland „20 bis 30 Millionen Menschen gehen in Europa vor unseren Augen zu Grunde“, erklärte Law zu Beginn seiner Ausführun- gen und schilderte dann die Eindrücke, die er vor Weihnachten auf einer Reise durch die britische Zone Deutschlands gewonnen hatte. Er habe geglaubt, die Berichte über die Hungersnot seien stark übertrieben, in den Kellern Hamburgs habe er jedoch er- fahren, daß sie dies keineswegs seien. Law kritisierte scharf die Mentalität der deutschen Bevölkerung. Die Deut- schen seien in der Niederlage ebenso häblich, unterwürfig, sich selbst be- mitleidend und ohne den Willen, den Tat- sachen ins Auge zu schauen, wie sie im Siege arrogant und bösartig seien. Es be- stelle in Deutschland ein erschreckendes moralisches Vakuum. Er glaube nicht, daß alle guten Absichten Großbritanniens dieses Vakuum ausfüllen könnte. Möglicherweise fülle es der Kommunismus aus, sicherlich aber etwas, was sich in zehn oder elf Jahren für alle als sehr schrecklich erweisen werde. Einen großen Teil der Verantwortung für diese Lage trügen die Deutschen selbst, die britische Regierung aber habe die schwierige Situation nie erfaßt. Minister Hynd verteidigt sich Staatsminister Hynd erwiderte, die briti- sche Regierung sei nicht eine Regierung ganz Deutschlands. Sie hätte gewisse kun damentale Vereinbarungen mit den anderen Alliierten einzuhalten. Die Deutschland- trage könnte unter folgenden Punkten zu- sammengefaßt werden: 1. Das Potsdamer Abkommen, 2. die Kohlenexporte, 3. die Entnazifizierung und 4. erhöhte Lebensmit- telimporte. Die letzte Frage habe die mei- sten Kritiken hervorgerufen, aber man scheine sich über die unermeßlichen An- strengungen der britischen Regierung in den vergangenen 18 Monoten nicht im klaren zu sein, in denen versucht worden sei, uch nur die netwenckgste Lebensmittelmenge nach Deutschland einzuführen, U. a. betonte, daß die Umstellung der lebens- notwendigen Transporte auf dem Schienen- weg eine Verstopfung des Netzes mit sich gebracht habe. Zur Verschlechterung der Transportlage durch die Vereisung trage der starke Ausfall von Lokomotiven bei. Ministerialdirektor Dr. Kauffmann er- klärte, daß die Haushaltungsversor- zung mit Gas und Elektrizität unter allen Umständen aufrecht erhalten werde, notfalls unter Zurückgreifen auf die bei der Industrie lagernden Kohlenmengen. Verkehrsminister Dr. Stein mayer (SPD) bestritt die von Dr. Kauffmann an- gedeutete unterschiedliche Behandlung des Bahnverkehrs in beiden Zonen, worauf die Angelegenheit an den Ausschuß für Wirt- schaft und Verkehr verwiesen wurde, den der Landtagspràsident Keil um eine rasche Stellungnahme ersuchte. Debatte über das Betriebsrätegesets Im Laufe der Behandlung der Tages- ordnung hatte Abgeordneter Kleinknecht (SpD) Bericht über das Betriebsrätegesetz erstattet. Zum Thema sprach Abgeordneter Kuhn(CDU), der den Vorschlag des so- zialpolitischen Ausschusses, in kurzer Zeit dem Landtag ein neues Betriebsrätegesetz zugehen zu lassen, begrüßte. Arbeitsmini- ster Kohl(KPD) stellte die Frage der Mitbestimmung der Betriebs- räte, vor allem bei Kündigungen, beson- ders heraus. Der Landtag werde bei Neu- bearbeitung des Gesetzes die Möglichkeit haben, aus eigener Verantwortung den Ent- Wurf durchzuarbeiten. Die Parlamente von heute müßten sich auf verfassungsmäßigem Wege stark machen, und zwar trotz aller Sabotagegesetze. Es werde nicht nur parla- mentarisch vorgegangen werden, sondern in dieser Frage die Belegschaften auf brei- ter Basis in Bewegung gebracht werden. Elly Heuß-E napp OVP) sprach sich für stärkere Mitverantwortlichkeit der Ar- beiter aus und setzte sich besonders für das Recht der Heimarbeiter ein. Landtagspräsi- dent Keil stellte abschließend fest, daß der Antrag des sozislpolitischen Ausschusses über kurafristige Zuleitung eines neuen Ge- setzentwurfes in den Landtag angenommen wurde. Der Bericht über die Fürsorge von Angehörigen der Kriegsgefangenen und Vermißten sowie/ das Gesetz über die amt- liche Verwahrung von Testamenten und Erbverträgen wurden angenommen. Neues System für Hausbrand Düsseldorf, 7. Febr.(n) Nach Mittei- jung der North Germany Coal Control stieg die westdeutsche Kohlenförderung im Ja- nuar auf 5,5 Millionen Tonnen, gegen 4,7 Millionen Tonnen im Dezember. Von be- sonderer Bedeutung für die Bevölkerung ist in diesem Zusammenhang ein neues Haus- brandversorgungssystem, ab I. Februar für die britische und amerikanische Zone in Kraft getreten. Vorausgesetzt, daß die täg- liche Förderleistung 212 000 Tonnen über- steigt, erhält der 4-Personen-Haushalf mo- natlich 0,75 Zentner Kohle oder 1,125 Zent- ner Brikett. 5 Wesermünde jetzt Bremerhaven Bremen, 7. Febr.(G. R) Im Rahmen des feierlichen Staatsaktes der Eingliederung von Wesermünde in den Staat Bre- men wies der Bremer Senatspräsident Wil- helm Kaisen darauf hin, daß sich aus der Vereinigung die rege Beteiligung der jetzt in Bremerhaven umbenannten Stadt Weser münde in Verwaltung und Parlament inner- halb des Staates Bremen ergebe. Er kün- digte die Gründung einer Bremischen Staatsbank als Landes- Zentralbank an, in der das gesamte Bankwesen des Landes veremigt sein werde. Die Verwaltung der Fischerethäfen bleibe in Händen der Stadt Bremerhaven. Senatspräsident Kalsen drückte die Hoffnung auf gute Zusammen- arbeit mit dem Land Niedersachsen aus. Aus den Reihen der Bürgerschaft Bremerhavens wurden 20 Mitglieder in das Bremer Parla- ment gewählt. Davon gehören 14 der SPD, 3 der CDU, 1 der KPD. 1 der FDP und 1 der NL an. Die Bürgerschaft faßte einstimmig den Beschluß, Wesermünde in Bre- merhaven umzubenennen. — n letzter Minute.. Stromkürzungen in England London, 7. Febr.(dena- Reuter) Der britische Minister für Brennstoff ver- sorgung, Emanuel Shinwell, gab am Freitag im Unterhaus bekannt, daß in kolge der gegenwärtigen Kohlenkrise in einzelnen Gebietsteilen Großbritanniens drastische Einschränkungsmaßnahmen in der Elektrizitäts- Versorgung vorgenom- men werden. Vom kommenden Montag an, so sagte der Minister, werde keinerlei Strom mehr an irgend einen industriel- len Verbraucher in London, in den süd- östlichen Grafschaften, in den Midlands oder im Nordwestteil Englands abge- goben werden. Palästina-Engländer abgereist Jerusalem, 7. Febr.(ap Die Rückführung britischer Frauen und Kin- der, sowie der„entbehrlichen“ Männer aus Palästina ist nach einer am Freitag erfolgten Mitteilung der britischen Mi- litärbehörden als abgeschlossen zu be- trachten. Insgesamt wurden 1396 Fa- milien und eine„kleine Anzahl“ Männer umgesiedelt. 0 5 UNRRA zieht nach Paris Frankfurt, 7. Febr.(dena) Das UNRRA-Hauptduartier für Europa in Arolsen wird am 13. Februar nach Paris verlegt werden. Ebenso wird das Amt für verschleppte Personen in Europa von London nach Paris verlegt, jedoch bleibt das UNRRA-Hauptquartier für die US- Zons weiter in Heidelberg. Mannheimer— Nürnberger Bomber! München, 7. Febr.(dena) Der 20. zährige Rudolf Murr aus Mannheim stellte sich der Münchener Kriminalpolizei mit der Angabe, bei dem Nürnberger Spreng- stoffattentat beteiligt gewesen zu sein. Der verhaftete wurde nach Nürnberg gebracht. Murr ist, wie die Nürnberger Polizeibehörde der Dena mitteilte, vermutlich geisteskrank ader habe absichtlich falsche Angaben ge- macht. 66 0 (MMW) Der Name Rudolf Murr ist in Mannheim nicht ganz unbekannt. Ein Träger dieses Namens spielte in der sogenannten „Kampfzeit“ und auch einige Zeit darüber als Sturmführer der Mannheimer SA eine wenig rühmliche Rolle. Es besteht Wahrscheinlichkeit, daß der in München kestgenommene Rudolf Murr jr. ein würdli⸗ ger Sohn dieses ehemaligen SA-Sturmfüh- rers ist. SPD zum Maier-Konflikt Mannheim, 7. Febr.(F. R.) Auf einer Kon- ferenz der SPD Mannheim wurde be- schlossen:„Die Delegrerten der SPD Mannheims ersuchen die Landtagsfrak- tion, im Untersuchungsausschuß dafür ein- zutreten, daß die Zustimmung zum Er- mäüchtigungsgesetz als belastend erklärt wird und vor der Spruchkammer verant- wortet werden muß.“ Das problem der verschleppien luden General MeNarney bezeichnet Ansiedlung in Palästina als logische Lösung Frankfurt, 7. Febr.(dena) General Me Narney erklärte auf einer Pressekonfe- renz, der einzige Weg zur Lösung des Pro- blems der verschleppten Juden sei ihre Ansiedlung in Palästina. Ge- neral MeNarney erklärte, er habe dem ehe- maligen, gegenwärtig in Deutschland wei⸗ lenden Präsidenten der Vereinigten Staaten, Herbert Hoover, die gleiche Ansicht zum Ausdruck gebracht, um ihm für sein Stu- dium des Ernährungs problems in Deutschland einen Anhaltspunkt zu geben. Der General sagte, eine Ansiedlung der Juden in Palästina stelle die logische Lö- sung dar, da 95 Prozent der jüdischen Ver- schleppten gewillt seien, nach Palästina zu gehen. Im Laufe einer Erörterung des Ver- schlepptenproblems teilte General MeNar- ney mit, daß die Anzahl der jüdischen Ver- schleppten in der Us-Zone im Absinken begriffen ist. Es lägen keine Anzeichen für ein Einsickern von Juden aus Rumänien und Ungarn vor. Bei rund 27 000 bis 28 000 Verschleppten sei auf Grund einer in der ganzen UsS-Zone durchgeführten Ueber- prüfung festgestellt worden, daß sie nicht welter als verschleppte Personen versorgt werden können. Fortschritte in der Säuberung Der General betonte, die amerikanischen Stellen warteten auf Grund der letzten Be- richte von deutschen Spruchkammern, daß das Entnazifizierungs programm im Jahre 1948 zum Abschluß gebracht sein werde. Die amerikanische Militärregierung habe mit Genugtuung die Fortschritte in der Entnazifizierung während der letzten zwei Monate verfolgt. Keine nennenswerte Untergrundbewegung In Beantwortung der Fragen bezüglich einer wiedererstandenen nazistischen Un- tergrundbewegung sagte MelNarney, daß Nachforschungen nirgends auf Spuren einer solchen Bewegung gestoßen seien. Pressekonferenz mit Dr. Pollock Stuttgart, 7. Febr.(dena) Der ehemalige Leiter des Koordinierungsamtes im Län- derrat, Dr. James K. Pollock, der nach fünfmonatigem Aufenthalt in den Ver- einigten Staaten jetzt wieder in Deutsch- land eingetroffen ist, erklärte auf einer Pressekonferenz in Stuttgart:„Ieh bin als persönlicher Berater von General Clay in Regierungs-, Verwaltungs- und politischen Fragen gekommen.“ Pollock sagte, er habe während seines fünfmonatigen Aufenthalts in den Vereinigten Staaten fesstellen kön- nen, daß sich das Interesse an deut- schen Fragen vertleft habe. Im übrigen erkenne die amerikanische Oeffent- lichkeit die Fortschritte der amerikanischen Zone in der Entnazifizierung und Demokra- Kampf gegen den femor in Palästina England fordert Mitwirkung der Juden London, 7. Febr.(ap) Der jüdische Na- tionalrat„Vaad Leumi“ ermächtigte seinen Aktionsausschuß, die Note der Palästina- Regierung abzulehnen, worin den verant- wortlichen züdischen Stellen ein bis zum Dienstag der nächsten Woche befristetes Ultimatum mit der Aufforderung übermit- telt wurde, sich an der Unterdrückung der Terrormaßnahmen zu beteiligen. Kein Ultimatum Wie dena meldet, erklärte Kolonialmini- ster Arthur Creech-Jones vor dem Unter- haus, die Aufforderung der palästinensi- schen Regierung stelle kein Ultimatum dar. Für die Juden in Palästina sei jetzt jedoch der Zeitpunkt gekommen, zu erklären, wel- che Schritte sie zu unternehmen beabsich- tigen, um sich mit dem Terror auseinander- zusetzen. Die Leiter der qewish Agency batten am Donnerstag eine Besprechung mit Außenminister Bevin und Kolonial- minister Creech-Jones. Umstrittene Erklärung MeNarneys Eine von General Joseph T. MeNarney abgegebene Erklärung, daß die in der ame- rikanischen Besatzungszone Deutschlands lebenden zwangsverschleppten Juden nach Palästina geschickt werden sollen, erregte in Londoner jüdischen und palästinensi- schen Kreisen erhebliches Aufsehen. „Wir Degrünen eins solch meine Auffassung der Lage“, erklärte ein Sprecher der Jewisch Ageney. Dagegen lehnte Dr. Fadhill Jamali, der Leiter der irakischen Delegation auf der Palästinakonferenz, die von MeNarney vor- geschlagene Maßnahme mit den Worten: „Ich bin sicher, daß die verschleppten Per- sonen es vorziehen, sich nach Amerika zu begeben, was für alle Betroffenen eine bessere Lösung sein würde. Amerika hat den Opfern einer Verfolgung immer ein Obdach geboten. Die ersten Amerikaner sind gerade aàus diesem Grunde dorthin emi- Eriert.“ R f 1 S N * 22 328285 9 2 22 De 5 21 5 8— 8 25 5 L228 2 1 f e 2 N Ne r 25 155 322 88 1. 2. 3 A 5 8 8 N 2 S 1 N 4 N 4 1 FN, 7 21 70 22282 2 7 2 222882 2 g —— + 1 4 . 8 tislerung an. Es sei deshalb auch nicht gefährlich, wenn Personen, die im öffent- lichen Leben stehen, kritisiert würden. Andererseits müsse man sich darüber im klaren sein, daß ein neues Regie- rungssystem gewissermaßen auch neue Bürger brauche und daß die Parteien die motorischen Kräfte einer De- mokratie sein müssen. Unterzeichnung mit Vorbehalt Paris, 7. Febr.(dena-Reuter) Am Montag werden in Paris im Rahmen besonderer Feierlichkeiten die Friedensverträge mit Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland unterzeichnet werden. Nachdem Außenminister Bevin am vergangenen Diens- tag die Verträge in London unterzeichnet hatte, wurden die Vertragstexte zur letzten kelerlichen Unterzeichnung nach der franzö- sischen Hauptstadt geschickt. Italien unterzeichnet Es steht nunmehr fest, daß Italien seinen Friedensvertrag unterzeichnen wird. Das italienische Kabinett hat in der Nacht zum Freitag die Unterzeichnung des italienischen Friedensvertrages durch einen Regierungs- vertreter gebilligt unter dem Vorbehalt, daß das gesamte Parlament als eine freie und souveräne Körperschaft“ die Ratifizierung beschließen wird. Wie wenig populär der sue Jues sf sgufpaelſe uefſeil u Sennen iner Meldung von Radio Rom hervor, der- zufolge am kommenden Montag in ganz Ita- lien als Demonstration gegen die Unter- zeichnung für zehn Minuten die Arbeit ein- gestellt werden soll. Das französische Außenministerium gab bekannt, daß aus Anlaß der Unterzeichnung des Friedensvertrages mit Italien verschie- dene Feierlichkeiten stattfinden werden. Frankreich wird nur diesen Vertrag unter- zeichnen, da es sich mit den vier anderen Satelliten-Staaten der Achse nicht offiziell im Kriegszustand befand. Kein Anspruch auf Kleve Berlin, 6. Febr.(dena-DPD) Nach einer Erklärung der holländischen Militärraissien beim Alliierten Kontrollrat in Deutschland beabsichtigt Holland nicht, die Städte Kleve und Emmerich in ihre Gebietsforderungen an Deutschland einzuschließen. Neue Regierung in Polen Warschau, 7. Febr.(dena-Reuter) Der von Staatspräsident Bieruth mit der Neubil⸗ dung der polnischen Regierung beauftragte sozialistische Premierminister Joseph Cy= rankiewiecz gab am Freitag bekannt, daß die zehn wichtigsten Ministerien des neuen Kabinetts mit Kommunisten und Sozialisten besetzt werden. Als stellvertretende Mini- sterpräsidenten sind Wladvslaw Gomuks (Kommunist), gleichzeitig Minister für die neuge wonnenen Gebiete, und Antoni Ko- Acki(regierungs freundliche Bauernpartei vorgesehen. * * 4 Samstag, 8. Februar 1947 Veröffentlicht unter MIlitär-Regierungs Lizenz 8 W 110 V 5 5 in erantwortiich für den gesamten In- 1 3 Dr Ear! Akermann ind Karl Vetter. Redaktion Verlag 4 8 2 1 8 l 8 Telefon 44 151/53 Pestscheck konten Karlsruhe 80 016 Ludwigshafen a Ru 28 743. E. Nze enpreisliste Nr. 2 Monatltener. Bezugspreis RM 2.40 einschließlich Frägerlohn 5 Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung e 5. Lord Beveridge, der englische So- Politischer Deutschland-Spiegel zalpolitiker, hat zum Abschluß seiner Deutschlandreise erklärt, daß sich die Lage nur wenig gebessert habe, daß er 8 schlechter vorgefunden als vor einem Jahr und dag die seelischen erden 3 hätten. Vielleicht ist diese Darstellung noch viel zu optimistisch und e 8 5 3 daß die seelischen Reserven der Deutschen 80 ziemlich 1 5 e eee V Bildes unserer Ruinenstädte es täslich wa riellen Zusammenbruchs wird diese Tatsache vi . 1 1985 gerade sie ist es, die verschiedene Erscheinungen 8 1 3 ar ich macht. So ist die Streikbeweg ang an der Ruhr ge ne en ae e eren kross bieden aue e, jede Arbeitsstunde eine Kostbarkeit a ä. 0 1 5 8 K ird, 80 ist dies— e Niedergeschlagenheit, die hre Ursachen in der völlig e e n unserer Politik und unseres Selbstbewußtseins als Nation findet. 8 8 die Stuttgarter Spruchkammer ist schließlich auch ein Aus- 55 eee 1— Krise. Die Entlassung des öffentlichen Anklägers gegen n 8 en* und den Landtagsvorsitzenden von Württemberg-Baden 4 8 sondern im Gegenteil eine Erhöhung der Spannung gebracht. r 5 2— erm Verhalten der Beschuldigten, wie in der unentschiedenen neuen Staates 55 FF—„5 nun gar Männer wie der ehemalige ulteenintte 1. sönliche Aufrichtigkeit das Fähnlein der sieb 1 75. ee glaubt hat, sich am Rundfunk in persô i 55 e e öffentlichen Ankläger— unter. 5 0 5 8 ere e eee „gestriger Niemand“ gewesen sei ergeht 5 6 1 Ereignis, wie sehr die Verantwortlichen bel 1 5 ö 8 F Wir können sagen, daß solche Kopflosigkeit die D 1885. eee Ae verurteilt, in der sie nicht mehr in der Lage 8 5 8 1 Recht und was ihre Schuld gegenüber der 0 l 5 eee 5 Geschichte ist. Was Wunder wenn dann Männ 5 e 1 Gele verlieren und den deutschen„FF N e sagen:„ * Veberzeugung nicht entziehen, daß sie sich zu sehr selbst 8. 5 Lenns„ als das Sind: Wenn wir unsere Kriegsgefangenen zurückerhalten, wenn 5 8 aus der kranzösischen und russischen Zone erhalten, oder wenn wir keine 5 e auszuführen hätten, werden wir die deutsche Wirtschaft nicht aufbauen.“ Das Nürnberger Bombenattentat gibt davon bereits einen Vo ö f t t geschmack. Wenn 1 0 auch aus einem paar in Flugblättern eingewickelten Enallbonbons 5 Relc stassbrandaffäre zurechtkonstruſeren soll, so zeigt die spontane Abwehrbewe⸗ 8 8 Nürnberger Oeffentlichkeit doch auch, wie geladen die Atmosphäre ist 3 8 pessimistisch der Mann von der Straße die Entwieklung beurteilt, nach- — 8 885 Anschein nach so gut wie alles versagt, Spruchkammer, Wiedergutma- 5 5 8 Neuaufbau. Am Ende ist dem gemeinen Sterblichen nichts mehr sichtbar als die heimliche Rührigkeit der anderen, die als Schwarzhändler, Unentbehrliche und Verschworene der demokratischen Umgestaltung wirksamen Widerstand leisten. 85 Trotzdem, es Wäre kalsch, dieses Treiben der Dunkelmänner über Gebühr propa- gandistisch aufzublähen. Wir würden damit der überhandnehmenden Mutlosigkeit und Gleichgültigkeit nur neue Nahrung geben und würden verhindern, daß sich 8 zeder einzelne von uns klar macht, daß wir eben alle mehr oder weniger a Bankrotteure sind— eine Tatsache, die uns zwar nicht gerade vergnügt stimmt, die uns aber vielleicht hilft, den Ereignissen mit mehr Fassung ins Gesicht zu sehen. Die Friedensverhandlungen, die am 10. März in Moskau beginnen sollen, habe 8 kleine und große deutsche Politiker zu nichts anderem n 5 5. einem bewegten Rufen nach Revision der Besatzungsmaßnahmen, des Potsdamer Protokolls, der Grenzen, der Umsiedlung und schließlich des Gesamtzustandes 8 Europas und der Welt. Auch hier erkennen wir wieder den Verlust der seelischen Reserven Statt daß wir uns klar machten, daß wir als Deutsche in den bevor- stehenden Verhandlungen nichts, aber auch rein nichts zu melden haben, dag solches Gebaren uns höchstens als Gnadenwinsler oder unverschämte und unbelehr- 8 dare Großhänse bloßstellt, fahren wir fort, uns gegenseitig gegen den bevorstehenden Friedensvertrag, dessen Umrisse wir noch nicht einmal kennen, aufzuputschen und damit von vornherein eine nihilistische, antiversaillistische Stimmung zu schaffen. Uns täte not, den Tatsachen in die Augen zu sehen und uns darauf einzurichten, Was ist und nicht zu warten, was möglicherweise kommt oder nicht kommt. Was nützt dieses weinerliche Pochen auf die politischen Verdienste einiger Weniger? Was vermag der Umstand, daß vielleicht zwanzig Millionen unter uns zu Hitlers Politik stillschweigend nein gesagt haben, zehn Millionen aber trotzdem marschler- ten, demonstrierten, massakrierten? Wer wird uns auf dieses Kapital hin eine Hypothek geben? Frankreich? Es fordert in seinem neuesten Memorandum mit mehr Nachdruck denn je die Abtretung der Saar und die Internationalisſerung der Ruhr! England, das sich hüten wird, ein zweites Dünkirehen zu erleben? Die USA oder Rußland, die flnanzieh und materſell zum zweiten Male die Zeche des Furor teuto- nlcus bezahlen? Oder etwa die kleinen Nationen? Die Norweger wollen uns selbst den Walfischfang untersagt wissen und die Holländer protestieren schon lange gegen die Wiederinstandsetzung der deutschen Nordseehäfen. Etwa die Polen oder die edlen Oesterreicher? Wir sind ringsum von Anklägern umgeben, die unsere eigene Erbarmungslosigkeit wir haben immerhin als Nation Krieg geführt— kaum zu Tränen rühren wird. Worüber wir uns höchstens auselinandersetzen dür- en, ist die Frage, ob wir das Urteil, das in diesen Friedensverhandlungen über uns gefallt wird— denn wir nehmen daran ja nicht als Verhandlungspartner teil— merkennen wollen oder nicht. Wollen wir es nicht anerkennen, so wird es ein feindliches Diktat kür uns bedeuten, dem wir uns kaum entziehen können. An- erkennen wir es, sel es mit oder obne unsere Unterschrift, s werden wir nach Bewährung wieder in den Verband der Völker aufgenommen werden können. Karl Ackermann Das Gelage des Todes/ 5, tes mente Der bekannte dänische Jour nalist schildert eine Episode aus den letzten 23. April 1948. Der Presseklub am Leipziger Platz bie- tet ein trauriges Bild. Trotz der Absperrungsmaßnahmen treffe ich dort ein gut Teil Bekannte. Sie halten sich in der geräumigen Halle der unteren Etage auf. Diese Halle hat keine Außenmauern und wird deshalb als relativ sicher angesehen. Stearinlichter brennen auf den Tischen. Es ist kalt, die Luft ist staubig. Der Wind fährt her- rein, denn Fenster und Türen des Hauses sind entzwei. Der Wein fließt in Strömen. Die feinsten Marken von hohem Alter sind aus dem Keller geholt worden. Zigarren und Zi- garetten sind ebenfalls in Mengen vorhanden. Jeder kann genießen, was ihm behagt. Hol- ländische, französische, baltische sowie deut- sche Journalisten sind anwesend. Ein Sympo- sion vor dem Untergang! — Komm, Kronika, trink ein Glas mit uns Wollen wir uns nochmal daran er- innern, was wir miteinander in diesem Hause erlebt haben. Morgen steht es nicht mehr. Vielleicht ist es bereits über den Haufen ge- schossen, ehe es Abend wird. Vielleicht in einer Stunde. Vielleicht in der nächsten Mi- nute Etliche von uns hier werden den Untergang bestimmt nicht überleben.. 80 oder so ist für manchen von uns das Ende ge- kommen. Norituri te salutant! So begrüßt mich dieser merkwürdige Kreis. „ Wollen wir uns nochmal daran er-: innern, was wir miteinander in diesem Hause erlebt haben.—“ 5 „Leipziger Platz 16“—„Deutscher Aus- landsclub—„Auslandspresse- Club“.. Das ist das Haus. Ja. hier haben wir Berliner Auslandsjour- nalisten im Laufe der Jahre unerhört viel er- lebt. Hier haben wir eine gute Portion des Nazitums und die Nazis selber eingehend ken- nen gelernt. Jahre hindurch beobachteten wir gerade hier mehr oder weniger bedeutsame Schwankungen in der politischen 5 Stimmung. wir waren Zeugen bei Diskussionen und Aus- einandersetzungen die entscheidende Wirkun- gen hatten auf wichtige Ereignisse in der Ge- schichte des Dritten Reiches.— 5 Ich erinnere mich an ein Beisammensein mit dem verrückten Antisemitenkönig Julius Streicher; es fand in diesem Hause statt: — Ich komme direkt vom Führer—, so be- gann Streicher seinen langen Erguß, der sich mehr und mehr zur Ekstase steigerte. — Nie zuvor sah die Welt einen Mann wie Adolf Hitler. Er ist unsterblich. Er ist eine göttliche Offenbarung. Zweitausend Jahre lang haben Prediger die Menschenmassen in ihre Kirchen gerufen Und was taten sie in diesen Kirchen? Sie lasen aus sogenannten heiligen Schriften. Das wird bald, sehr bald vorbei sein. Jetzt bauen wir Hauser, die viel grö- Ber und schöner sind, als alle Kirchen, In kommenden Jahrtausenden werden die Men- schenmassen in diesen Bauten zusammenströ- men, Hier wird man ihnen aus den heiligen Schriften des Führers Adolf Hitler vorlesen. Die Menschen werden davon leben— es ist ihr Brot, ihre Geistesspelse teh erinnere mich an ein Beisammensein Tagen Berlins mit dem zefürchteten Gestapo- Terroristen Heydrieh, ebenfalls in diesem Hause- — Hitler ist einfach das Größte, was dieser Planet je gesehen hat. Seine Idee ist absolut richtig. Daher ist es berechtigt, für die Ver- wirklichung dieser Idee mit allen Mitteln zu kämpfen., Wo die 8s Gewalt anwendet, dort geschieht es aus Idealismus. Entweder siegen wir,— oder das Dasein hat keinen Sinn mehr und kein Ziel. Dann ist es das beste, daß diese Welt untergeht. Entweder Leben mit uns, oder Tod mit den anderen! Ich erinnere mich an viele Gespräche, die ich in diesem Hause mit Dr. Dietrich, dem Reichspressechef und ständigen Begleiter Hit- lers, hatte: a l — Die Revolutlon des Nationalseklalismus ist größer als die Revolution des Christentums. Christentum ist Dogma; Nationalsozialismus ist Praxis. Wir sind die Ersten, die im nordi- schen Menschen das Wunder der revolutionä- ren Wende vom Ich zum Wir vollbrachten. Deshalb muß die Neuordnung der Welt von uns kommen und nur von uns. Und nun sitzen wir hier in diesem Hause, Ausländer und Deutsche, Nazis und Anti- nazis, und trinken den Untergangsbecher mit einander Die Gespräche sind so offen, wie sie es seit vielen Jahren nicht mehr waren. Der Schwärmer Thomas Münzer— der Rattenfänger von Hameln— der Führer Adolf Hitler weiß Gott, es läuft wirklich ein roter Faden durch die Geschichte unseres Volkesl, deklamiert einer der deutschen Jour- nalisten mit sarkastischem Lachen. 5 Bleiben wir bei der richtigen Reihenfolge: Friedrich Wilhelm I, Friedrich II., Bismarck., Adolf Hitler! bemerkte ein anderer. — Oder Hegel, Nietzsche, Treitschke, fügte ein dritter hinzu. — Wir waren in vollem Zug., den Ameisen- menschen, den Massenmenschen, den Roboter, den Baracken menschen, den Kollektivmenschen zu produzieren,— nun aber gehen wir an un- serem eigenen Werk zugrunde. — Dann muß Stalin eben weitermachen. wo wir aufhörten! Und er wird es schon schaffen! — Du bist wohl total verrückt! Stalin und Hitler in einem Atemzus — Jawohl, in einem Atemzug. Ich sehe kei- nen wesentlichen Unterschied zwischen den Beiden. Kinder, ich habe schon lange einen tollen Gedanken gehabt; heute allerdings ist er irrelevant Denkt mal darüber nach, was geworden wäre, wenn unsere Führung die große Achsenallianz Italien— Deutschland Sowjetunion Japan verwirklicht hätte! Warum geschah dies nicht? Diese vier gehören doch tatsächlich zusammen. Alle vier züchten — oder taten es doch wenigstens bis zum Zu- sammenbruch— den Menschen als willenloses und seelenloses Glied in der Staatsmaschinerie. Diege vier zusammen hätten die ganze Welt erobern können! — Und Tod über uns alle. 5 Der Heimweg führt mich durch die Tier- gartenstraße. Hier graben die Soldaten sich in die Erde ein. Sie bringen Maschinengewehre und Panzerfäuste in Stellung, Schwere deut- sche Geschütze sind untef den ramponierten Parkbäumen aufgefahren. 283 Rot-Kreuz- Präsident zurückgetreten Genf, 6. Febr.(dena) Der Entlassungs- antrag Prof. Max Hubers. des Präsidenten des Internationalen Komitees vom Rolen Kreuz, ist nunmehr vom Komitee endgültig angenommen worden. Prof. Huber, der be- reits Ende 1944 von seinem Posten zurück- getreten war, hatte de Führung seiner Amts- geschäfte fortgesetzt, da sein Nachfolger Prof. Karl Burkhardt, der sich als schwelze- rischer Gesandter in Paris befindet, den Posten noch nicht hatte antreten können. Uranfunde in Argentinien Buenos Aires, 7 Febr.(ap) Wie die ar- gentinische Bergbaubehörde amtlich be- kanntgab, sind in der Provinz San Luis radioaktive Uranvorkommen entdeckt worden. ä Interesse für Grönland Kopenhagen 6. Febr.(dena-Reuter) Der dänische Außenminister Gustav Rasmussen erklärte, dag Verhandlungen über die Auf- hebung des dänisch- amerikanischen Grön- land- Abkommens begonnen hätten. Ein Sprecher des amerikanischen Außenmint- steriums dementierte die Erklärung des da- nischen Außenminfsters und sagte, daß keine Verhandlungen über diese Angelesen- heit im Gange seien. Der Sprecher lehnte es ab, eine Erklärung darüber abzugeben, ob die Frage des dänisch- amerikanischen Abkommens in Kürze von den beiden Re- gierungen erörtert werden würde. Jugoslawischer Prinz in Diensten Titos Belgrad, 7. Febr.(ap) Die jugoslawische Regierung hat den vor einem Monat nach Belgrad zurückgekehrten Prinzen Michael Petrowitsch aufgefordert, im jugoslawi⸗ schen Außenministerium mitzuarbeiten. Er ist das erste Mitglied des jugoslawischen Königshauses, das sich Marschall Tito an: schließt. Prinz Michael verbrachte zwefmal längere Zeit in Internlerungslegern, weil er deutsche und ſtalenische Angebote, an die Spitze einer Quisling-Regierung zu treten, abgelehnt hatte. wieder Flugzeug-Katastronhe Madrid, 7. Febr.(da- Reuter) Elf In- sassen eines viermotorigen kubanischen Flugzeuges der Strecke Havanna- Rom kamen am Donnerstagabend ums Leben, a's die Maschine 150 Kllometer westlien von Madrid abstürzte. 2 —— 0 Formen der Erfahrung/ ven n A Ken mir drei Meter Ofenrohr verschaffen, ver- schaffe ich Ihnen ein Waschbecken“, Ich ver- suchte es mit dem Ofenrohr in einigen ein- schlägigen Geschäften und wurde betrachtet wle ein Mann, der gerade vom Mond kommt. Ich ging zurück zum Schneider, 80 erschöpft wie sein Kontingent. Er gab mir bedauernd meinen Rock wieder zurück Vorläufig bedeckt der Mantel milde meine textile Not. Und bis zum Frühjahr habe ich ja noch so viel Zeit! Zurzeit verbringe leh meine Zeit damit, neue notwendige Formen der Erfahrung zü sam- meln, weil mir die Zimmertür aus ihrer Fül⸗ lung herausgefallen ist Daß sie wieder in Ord- nung gebracht wird, hängt nicht vom Schrei- ner ab(der würde se machen, wenn). son- dern vom Apotheker, vom Schmied vom Lie- keranten in Dachziegeln oder ledernen Dich- tungsringen, vom Weingärtner, vom Besltzer von Autoreifen oder vom Inhaber einer Ge- mischtwarenhandlung. Oder könnte jemand mir mit einer Dachrinne unter die Arme greifen? Die Zeit, sagt Kant, ist eine„notwendige rm der Erfahrung“. Ieh mache täglich meine Ertahrungen mit ihr. Mein Schneider, dem ieh einen Rock zum Ausbessern brachte, sagte: n kann ihn nicht machen. Mein Faden- itingent ist erschöpft. Der Nähfaden-Liefe- nt braucht Fensterbeschläge. Wenn Sie welche rgen könnten“. lch kenne den ersten Verkäufer einer Firma, e früher, als ich noch nicht wußte, Wwas Be- nläge sind, solche verkaufte. Den suchte ich zu. Die Firma verkauft heute Spielwaren und Bilder.„Wenn Sie mir ein Handwaschbecken desorgen, besorge ich Ihnen Beschläge“, sagte er erste Verkasufer. Mir flel ein. dag am dern Ende der Stadt ein Bekannter wohnt, zen Haus an ein Ladengeschäft grenzt, in em krüher Waschbecken zu hunderten ausge- slit waren. Das Geschäft war nur noch ein mmerhaufen, aber der Freund gab mir die sue Adresse. Der ehemalige Besitzer unge- zählter Waschbecken sagte mir:„Wenn Sie l 8 2 5* 1 11 Zwiespalt um Moſière/ denvertutfes mit einem ihm unbekannten Ensemble zu ar- beiten und der der Aufführung innewohnende Stilistische Bruch mag zu einem großen Teil aus solcher Unkenntnis herrühren. Wenn man den Fartuſte mit einem Schauspieler wie Oskar Bimroth besetzt, der dieser Figur alles Komödiantische nimmt, der schneidend kalt, niemals unmännlich, nicht einen Augen- blick in lustspiel- oder genrehafte Deutung fällt, dann muß der Regisseur wohl oder übel die weiteren Darsteller einer solchen Leistung und Auffassung der Gestalt unterordnen. Dies war leider nicht der Fall und Oskar Dimroth spielte einsam und allein einen durchaus an- deren Mollère, einen durchaus intellektuellen und überlegten, als das Ensemble, das sich über das gewohnte Bild einer mittelmäßigen, kleseschen französtschen Komödie hinaus nicht entfalten konnte Einzis Phoebe Mon- nard als Kammermädchen Dorine setzte mrer Rolle Glanzlichter auf. Mit Grazie be- wetzte sich Margot Wagner als Elmire, artuffe der Inbegriff der verlogenen, rünkes ichtigen, schleimigen Kreatur, des aleilchers und Heuchlers, der, einmal zur nt gekommen, sle skrupellos mißbraucht, en Dämonie sich erst ganz in dem Augen- entfaltet, als er sich vermeintlich auf Höhe seiner Geltung. weiß, da er Rache. und niedrigste Gemeinheit ausbrütet, sich zu winden, zu schlängeln und zu onglleren versteht: für den Zuschauer ist dies rams Molières kein„5 Zu stark 5 er gepackt von der Wüent des personi- zierten Bösen, das sich vor seinen Augen plelt. Mollèeres Schauspiel wäre zur Tra- idle geworden, wenn der Dichter als Spaß- macher Ludwiss des XIV. nicht gezwungen worden Wäre, dem hohen Herrn die bittere e der Wahrheit verzuckert darzureichen. Inszenlerung der Heidelberger Auftüh- rung lag bel einem Gestregiseur, Rudolf Mayer. Es ist chwleris für den Fremden, 5 Während der Orgon Toni Dameris zu blaß und konturlos blieb. Dem Nebeneinander der Stile auf schau- splelerischem Gebiet schloß sich auch Helmut Nötzolds Bühnenbild an. Er verniedlichte und löste auf, wo er den Rahmen hätte schaffen sollen. Statt barocken Welttheaters, sahen wir verspieltes Rokoko.. „Butterfly“ in Neubesetzung Hildegard Stolz und Franz Fehringer Die Mittwoch-Aufführung der„Butter- 21 5 brachte elne Neubesetzung beider Haupt- partlen. Hildegard Stolz kam kigürlich und stimmlich der Blumenhaftigkeit der Titel- gestalt sehr nahe. Mit einer sauberen musika- lischen Ausdeutung bel überlegener darstel- lerischer Sicherheit ging inneres Miterleben Hand in Hand. Im ersten Akt verband sich Anmut mit rührender Hingebung, der Schmer- zensausbrueh der Verlassenen über das Ende res Glückes und der Abschied von ihrem Kinde war mit wirksamer Tragik gestaltet und verbreitete Ergriffenheit im Hause. Franz Fehringers Linkerton hatte eben- alls geschmackvolles gesangliches und dar- stellerisches Format. Die schöne tenorale Leuchtkraft seiner Stimme stand in glück- cher Parallelität zum schlanken Sopran sei- ner Partnerin und zum lyrischen Unterton des Orchesters. Viel Beifall! e. o. E. „Mode und Kultur“ Im Altertum und Mittelalter Es ist überaus interessant, die Entwieklung * der weiblichen und männlichen Gewandung Be Frau Kron- wie es im Vortragszyklus von berger Frentzen in der Kunsthalle ge- schieht samt ihren Launen, skurrilen Uebertreibungen und mitunter absonderlichen Vorschriften, kurz mit allem, was wir„Mode“ nennen, in die großen Zusammenhänge: Ge- schichte Kultur, Kunst und endlich auch na- tionale Eigenart, gestellt zu sehen. Und wenn diese Entwicklung, wie es in den beiden ersten Vorträgen der Reihe geschah, so Klar aufge- zeigt und durch zahlreiche gut gewählte Licht- blider sinnfällig gemacht wird, dann erkennt mann einerseits— an Volant- und reich ver- zlerten Hosenröcken, an Halbärmeln, Wespen- tallle und Décolleté im alten Kreta 2000 Jahrs 5 vor Chr wie alt„Mode“ ist, und andererseits, Wie tief sie samt allen Schnörkeleſen irgendwo und irgendwie im Geist ihrer Epoche begrün- det, ja geradezu eine Offenbarung deren We- sens ist. So steht die alte ägyptische Gewandung in engstem Zusammenhang mit dem Agyptischen Menschen ond seiner Kultur, so spiegelt viel- leicht am reinsten die gestaltende, d. h. nicht genähte, sondern durch Faltung und Drapie- rung geformte klassische griechische Gewan- dung in vollkommenem, harmonischem Ein- klang mit Lebens- und Körpergefühl, Kunst und insbesondere Architektur das Wesen des klassischen Menschen. Diese Tracht wird wWie vieles andere vom alten Rom übernommen, ab- gewandelt, besonders in der Verfallzett, dann mit dem veränderten Lebens- und Körper- gefühl des Christentums strenger. verhüllender und nicht mehr gestaltet, sondern genäht. Und schließlich ging ihr gewissermaßen östlicher Zweig in der prunkvollen Erstarrung des by- zantinischen Kaisertums zugrunde. Im Westen verwandelte sie sich dureh Berührung mit der germanisehen zu einer allgemeinen nachrömi- schen Tracht, deren Uniformität sich aus dem kulturellen Ausgleich ergab, der unmerklien, unter den europäischen Natigsen vor sich ginx. Aber später, etwa in der Frühtenaissance, kan, namentlich in Italten die mittelalterliche Klei- dung wieder eine pesondere Eigenart. 1d. 2 Hans Fallada gestorben. Der Schriftsteller Hans Fallada ist— laut Radio Berlin— 54 Jahre alt, an einer Herzlähmung in einem rliner Krankenhaus gestorben. Fallada ist durch eine Reihe volkstümlicher Romane, darunter der verfilmte Roman„Kleiner Mann, Was nun?“, sehr bekannt geworden.(dena) Künstlertausch Stuttgart—Berlin. Das Stutt- garter Neue Thester hat mit dem Berliner Hebdbel-Theater ein Abkommen Über gegen- seitige Gastspiele mit Ensemble oder einzel- nen Darstellern getroffen.(sp) 5 Lenin- Orden für Schostakowitsch. Für her- vorragende Verdſenste um die Musikpflege unter den Völkern der Sowjietunſon und um die Heranbildung des Musikernachwuchses wurde der Komponist Dmitrij Schostakowitsch mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet.(td) donnernde Philippika der Demokratie Lanze für Dr. R. Mater! Von Hanns Schloß Schriesheim Mitglied des Landtages Der Verfasser schreibt uns:„Ich... üb sende Ihnen kiermit einen Artikel ich meinem Parteifreunde Maier schul zu sein glaube, der nicht— wie sein Ko trakent— Lizenztrͤger einer eigenen 20 tung ist.“ Nach dem Grundsatz, stets h den Auffassungen in einer Sache Gehör verschaffen, geben wir dem Aufsatz Ra Die Reda ktiog Der Fall Maier contra Maier ist ü Nacht zu einer Haupt- und Staatsaktion g worden. Berufene und Unberufene ha mren großen Stoff gefunden, Im Namen Hunderttausenden hat als kritischer Nic parteller Herr Arthur Fuld von 5 „Tribüne der Demokratie“ gegen Dr. Rel hold Maler gewettert. Liege man d unbeantwortet, könnte es den Anschein erwecken, als gad es für den Angegriffenen nichts Stichhaltg zu sagen. Herr Fuld hat recht, wenn sagt, daß der Streit Maier gegen Maier F men angenommen hat, die einer ehrliche Demokratie unwürdig seien. 8 Nun zur Sache! Dr. Reinhold Maier h nach den ersten Vorwürfen die gegen erhoben wurden, den Untersuchungsau schuß selbst beantragt. Das Befreiungsgesel sieht genau klassifizierte, organisatorisch ** Einst rauhe Bindungen vor, die zur Klageerhebung f Fot ren. Parüber hinaus soll betroffen werde Auto „Wer sonst ak fiv an der Errichtung ct 7 nationalsozialistischen Gewaltherrscha, 9 955 mitgewirkt hat“. 13 Dieser Kautschukparagraph soll nun ad men? Dr. Maier angewandt werden. Für die 2% Unglü stimmung zum„Gesetz zur Behebung de Väe Not von Volk und Reich“ vom 23. März 1% dort e sind außer Dr. Maler auch die Abgeordne verlar ten des Zentrums, der Deutschen und d toted Deutschnationalen Volkspartei und de zedein Christlich- Sozialen Volksdienstes eint fiate treten- 5 Und zum größten Teil verfassungstreue Min- einma der, die ehrlich überzeugt waren, das Teile Kräftespiel im Reichstag werde sich hin. legen“ überretten lassen in die neue Aera. 85770 Uns fehlt heute der richtige Mas stab für die Geschehnisse. Die Zus menhänge wird der Untersuchungsausschi klar und nüchtern prüfen. Die Frage ist die War die Zustimmung zu dem Gesetz ei A K tives Mitwirken an der Errichtung Diktatur oder nicht? Diese eine Unmeng 0 staatsrechtlicher Probleme aufwerfen Ale Frage geht weit über die Kompetemi tierte. einer Spruchkammer hinaus, Ihre be 30 pr oll. E lick 7 Gesch man. Preise den h Mark. tüchti dingungslose Bejahung wird eine We Seuche von weiteren Beschuldigungen a lösen. 5: Die Rolle des Anwaltes Franz Maler ist von Minister Kamm eindeuf gekennzeichnet. Ueber die möglichen Moth des„Unbekannten von gestern“ könnte ma Romane schreiben. Wehn aber kommen w. wenn ein Ankläger zuerst in einer ihm ge hörigen Zeitung die Straffälle journg! stisch auswertet, bevor er Anklage e 1 hoben hat? Eine Anklage, für die er al 20 einmal zuständig war!? e Der unparteiliche Artikelschreiber nem 8 den Untersuchungsausschuß ein Partel“ 55 gericht und erinnert an das Dritte Reich 5 Alle vier Parteien sind im Ausschuß ver, 5 5 treten. Von seinen zehn Mitgliedern gehöre R 1 nur zwel der Partei des Betroffenen an- U 1 5 anderen Parteien haben im Wahlkampf gen Maler gestanden. Parteigericht? Dies Reminiszenz streift ans Geschmack lose! Aber Reinhold Maier wird sich selbe 9 verteidigen Hier gilt es lediglich, einige En 1 gleisungen eines Sprechers für Hunderttad g g sende zurechtzurücken. Er erhebt den BI 158 nach den Köpfen“. Dieser Ruf ist uns% 50 f vertraut. Er taucht jetzt wieder da und d 15 auf, Von 1919 bis 1933 naben wir ihn geh iert und alle, die ihn heute erheben, sollte mad 925 überprüfen, ob sie das früher schon get b haben, denn dann haben sie auch akt 0 an der Errichtung usw. mitge WIT k t. Denn der Erfolg waren die Köpf dle wir dann auch verdient hatten Vie l die sich heute für Köpfe halten, haben 9 etwa 2 Jahren. als es gelt in die Bres Fortsetzung Seite 9) . lieb Die Thermometer in Amerika reichen nile aus, um die herrschende Rekordkälte In registrieren. Man mußte einige Striche uni belpg minus 80 Grud Fahrenheit(eta 52 Grad c der sus) aufzeichnen, um die Temperaturen Zuflu Snag Field messen zu können. Die llefste Le peratur, die je festgestellt worden ist. minus 96 Crad Fahrenheit im Jahre 1885 Sibirien. 5 i Auch in Paris friert man, insbesondere wel Nacktheit ein Beruf ist. Der Berufsverband d Alt modelle setzte höhere Honorare Modellstekhen in ungeneizten Ateliers fest„ „schwarz“ geheizten Ateliers müssen die Mas Zelt erst dann hönere Gagen zahlen, sobald i Nach das Modell über eine Gänsehaut beklagt. Leut 1:1000 beꝛzetennet Frankreichs Dichter Albel Seste Camus die Chance, die er, der radikale Pe Zusa. simist, der Menschheit gibt.„Aber ſeh wil einer kein Mann, wenn ich nickt um dieser Chaus derer willen handeln würde.“ Volke Die deutsche Polizei steuert heute ned Verb sondere dem schwarzen Zioarettennandel, lu stets Fahndungen sind offensichtlich so lurtib, i t die Hamburger Polizei auf die Frareifung nes Mörders den Preſs von 10% Fare ten festsetzte bis die britische Militärreg, und rung solche Prämien verbot. B 5 Log! Das aus dem elften Jahrhundert stammen, Rathaus der Insel Reichenau ist von def meindeverwaltung für Museums ꝛbsche and, Verst kauft worden. Es dürfte sich hier um Weis dltesten Stall des deutschen Amtsschiſ krel mels handeln und ist hoffentlien sein eri Museum. Ein Feldzug der italienischen Polizei ge die Sch war Z HAndler in dom zeitigte d, art turbulente Haussen und Baiesen an „Börsen, daß eine Schwarthdndferaboränm beim Innenminister vorstellig wurde undd k tiahin„vernünftigen Schwarzmarktpreise sicherte. N 194 ieee 71 * im . bes, . 5 10 schuld in 1 ren 20% ets bei ehör 2 Raug kbion st übe tion g e habe non Nich on d r. Reit n dies tet, Us gäb haltig Venn el ier Foß. arliche er ha gen il ingsaug Ssgesel torisch ng kü Werder ung ce rr schal nun au die 20 ing de Arz 19 eordne und dez d de einge Min- 1, dag h hin- ra. Mah, Zusam. usschil ist die setz eit ung de nmeng verkfend detenze hre be Wahl en aul nz Raf indeutf 1 Moti nte ma Ben Wi ihm ge rnall Age el er nich er nenn arte Reich un ver gehöre an. D. mpf ge ? Dies lose! selbs ige Ent derttal den Ri uns all und dor n geho te mal n getel 1 Hake nit ge e Köpf n. Vie ben d Bresch . 2 90 2 len nich, ülte n une unte rad Ci turen ste Teſſ ist. 1885 ere wen band de rare ff fest. lie Mal ald 80 agt. r Alben ſenle Pil, ſeh wil Chamb te insb, del, l ratib, 0 fung e „ e itärreg ammen der. ee ana, um dl, se hin in eri el geil gte de an d. boranu ud Kü reise* Samstag, 8. Februar 1947 Selte 3 Einst der Titel eines frohen Jungen films heute rauhe Wirklichkeit. An unterrichtsfreien Tagen schippt die Tertia Aufn. Hans Roden „Dienst am Munden Vor einigen Tagen hatte da ein Mannheimer Autofahrer eine anne. War das schon in nor- malen Zeiten unangenehm, so ist dies heute ein Unglück. Auck dann, wenn es keine Verletzten gibt. Denn wer schleppi den Wagen ab, wer repariert n und woher die Ersatzteile neh- men? Dock siehe, unser Mann hatte Glück im Unglück. Er fand das Gesuchte in dem in der Nähe gelegenen Bretten. Man montierte ihm dort eine Kardanwelle mit Gelenkstück und verlangte dafur 15. Mk. Das war billig, aber trotzdem bekam er auf einen Hundertmark schein nichts heraus. Darob war der Autofah- rer mehr als erstaunt. Der tüchtige Meister klärte inn auf oder versuchte es wenigstens. Und was der Mann ihm vorrechnete? Zunachst einmal 40. Mark für das Herbeischaffen der Teile aus Stuttgart. Man holte bei dieser Ge- legenheit zwar mekrere Kisten Ersatzteile, aber das tat nichts zur Sache. Jedenfalls war die Kardanwelle des Kunden darunter und folg- ließ mußte er auch die Fahrt bezahlen. Denn Geschäft ist Geschäft, und was man hat, hat man. Gewissenkaft addiertée man noch die Preise für einige Schräubeken und Federschei- den hinzu. Das machte summa summarum 58,40 Mark. Blieben also 41,0 Mark Rest. Bei dem tuentigen Meister sogar 42.60 Mark. Woker wir das wissen?. Weil er diesen Betrag auf der Rülckseite der Rechnung als„hinterlegt“ quit- tierte. Wofür? Nur fur die Zigarren, die der 30 prompt bediente Autofahrer ihm b igen soll. Ein netter Dienst am Kunden, nicht wahr? Ader wir glauben, daß diesesmal nicht nur der Autofahrer, sondern auch unser tüchtiger Ge- schädftsmann verunglüchete. Und wir befürch⸗ ten, daß sich zeine Panne nicht so schnell be- neben lassen wird, denn er scheint diesesmal an den Ricktigen geraten zu sein. Das ganze iet auch ein Signal unserer Zeit, Freie Bahn dem Tücntigen. Tüt, Tüt F. R. Die Schießerei in Rheinau Zu dem Zusammenstoß zwischen deut- schen und polnischen Staatsangehörigen in Rheinau, über den Wir bereits berichteten, geht uns vom Polizeipräsidium noch nach- stehender ergänzender Bericht zu: Am 2. Februar, gegen 19 Uhr, ereignete sich in der Rheinau ein Zusammenstoß zwischen deut- schen und polnischen Staatsangehörigen. Einige der an dem Zusammenstoß beteiligten deutschen Personen ersuchten in verletztem Zustand um Hihfe durch das Pollzeſrevier in Rdeinau. Bei dem Versuch, den ordnungs- mäßigen Zustand auf der Relaisstrage wie- der herzustellen, wandten sich die Polen in groger Ueberzahl und durch tätliche Bedro- hung gegen die Polizeibeamten. Letzte machten von der Schußwaffe Gebrauch. Hierbei wurde ein Pole getötet. Die Polen versuchten nun in Stärke von ca. 40 Mann die Wache des dortigen Polizeireviers zu stürmen, ließen jedoch davon ab, nachdem ein weiterer Pole, der gegen einen Beamten tätlich werden wollte, in Notwehr durch Oberschenkelschuß verletzt worden War. Wachsoldaten einer in nächster Nähe liegenden polnischen Ein- heit versuchten vergeblich Ord- nung zuschaffen, wurden jedoch auch von ihren Landsleuten angegriffen und in die Flucht geschlagen. Die herbeigerufene M führte Verhaftungen durch und stellte die Ruhe und Ordnung wieder her. Autounfall des bayerischen Finanzministers Der bayrische Finanzminister Dr. Haris Georg Krauß und der Staatssekretär im bayrischen Finanz ministerium Dr. Hans Müller verunglückten vergangenen Mitt- woch in Mannheim, als sie sich mit ihrem 15 Neue Stromrationierung Für sämtliche Industrie- und Gewerbe- Betriebe mit einem elektrischen Anschluß- wert von 10 Kilowatt und mehr ist in Würt⸗ temberg-Baden ab 10. Februar der Ver- brauch von Kohle, Strom und Gas für die Produktion und die Raumheizung verboten, wie das Wirtschafts- Ministerium mitteilt. Von diesem Verbot sind nicht betroffen: Oeffentliche Versorgungsbetriebe, Kranken- häuser, Lebensmittel- und Arznei-Erzeuger sowie Industrien und Gewerbebetriebe, die Lebensmittel verarbeiten, Post, Telefon und Rundfunk, Straßenbahn, Eisenbahn, Hafen- und Verlade- Anlagen, Druckereien.(dena) Wagen von München kommend auf dem Wege nach Fankfurt/ Main befanden. Der Unglücksfall ereignete sich kurz nach Ver- lassen der Autobahn, als'der Wagen auf der schneebedeckten Straße ins Rutschen kam und gegen einen Pfosten fuhr. Die beiden Verunglückten wurden sofort ins Städtische Krankenhaus überführt. Dr. Krauß erlitt einen rechten Oberschenkelbruch und Platz- wunden an der Stirnseite, während Dr. Müller Schürfwunden und einen rechten Knöchelbruch davontrug. Tod durch Sturz aus der Straßenbahn Ein 72 Jahre alter Mann aus der Luther- straße wurde mit schweren Verletzungen, verursacht durch Sturz aus der fahrenden Straßenbahn, in das Städt. Krankenhaus ein- geliefert, wo er kurz darauf seinen Verlet- zungen erlag. Wieder ein Raubüberfall Ein Kraftfahrer aus Weinheim wurde auf der Heimfahrt von einem gebrochen deutsch sprechenden Mann gebeten, ihn ein Stück des Weges mitzunehmen. Der Fahrer ent- sprach dieser Bitte und wurde dadurch das Opfer eines gemeinen Raubüberfalls. An einer waldnahen Stelle bat der Mann, anzu- halten, um aussteigen zu können. Diesen Augenblick benutzte er, unter Mithilfe von zwel in einem Versteck lauernden Kompli- HAuzs der Manmfemer Loerndtfammez Denunzianten aus Geschäftsneid „Ich wurde in die Im ersten Fall der Mittwoch-Verhand- hung hatte sich der 58jährige Radiohändler Friedrich PIIEZz vor der Spruchkammer zu verantworten. Er war seit 1933 Pg. Die An- klage warf ihm vor, eine gehässige Haltung gegenüber einem Gegner des Naziregimes eingenommen zu haben. In der Beweisauf- nahme bestätigte der Belastungszeuge D hms unter Eid, daß Pilz mit allen Mit- teln versucht habe, ihn sozusagen„kaltzu- stellen“, was auch an Hand von Aktenmate- rial bewiesen wurde. Beim Judenpogrom 1938 hetzte Pilz gegen Dahms:„Schlagt ihm doch die Scheiben ein, das ist ein Jude.“ Die vorgefundenen Briefe(Anzeigen gegen Dahms bei der Polizei mit gleichzeitigen Durchschlägen für die Kreisleitung) will Pilz nur unterschrieben haben, während das Diktat ein Geschäftskollege vorgenommen haben solll! Auch will Pilz nach seinen Aussagen in die Partei„gepreßt“ worden sein. Antrag des öffentlichen Klägers: Be- lasteter(Gruppe II), Sonderarbeiten auf die Partei gepreßt. Dauer von zwei Jahren. Außerdem werden 50 Prozent des Vermögens eingezogen. Die automatischen Folgen des Artikels 16, Zif- fer 4—10, treten in Kraft. Der zweite Fall sah den 38jährigen Kon- zertmanager Johannes Bernstein vor der Kammer. Seine Mitgliedschaft in der Partei seit 1937 soll er dazu ausgenutzt ha- den, um sich gegenüber anderen Gastspiel- direktionen Vorteile zu schaffen. Im Haupt- punkt der Anklage wird ihm vorgeworfen, einen früheren Geschäftspartner denunziert zu haben. Der Betroffene betrachtet sich heute als„Verfolgter“, da ihm angeblich durch seinen jüdisch klingenden Namen ge- schaftliche Nachteile entstanden seien. Der öffentliche Kläger beantragte Einreihung in Gruppe II der Belasteten und zwei Jahre Arbeitslager. Der Spruch der Kammer: Be- lasteter, 18 Monate Sonderarbeiten, 40 Pro- zent Vermögenseinzug. Dazu treten die automatischen Folgen des Artikels 16 in Kraft. W. L. cen, den Fahrer zu überfallen und zu be- rauben. Die Täter konnten unter Mitnahme von 2000 Mark unerkannt entkommen. Sehwerverletzter aufgefunden Auf einer Straße in Lampertheim wurde in der Nacht zum 6. Februar ein junger Mann aus Bürstadt schwerverletzt und in bewußt losem Zustand aufgefunden. Der Verun- glückte wurde nach dem Städt. Kranken- haus verbracht. Tödlicher Betriebsunfall Bel der Demontage eines Gasbadeofens stürzte ein 62jähriger Mann aus Wallstadt so 35 ab, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Keine Brotpreiserhöhung Die Bäcker- und Konditoren- Innung Mannheim hat Antrag auf Erhöhung des Brotpreises von 36 Rpf. auf 40 Rpf. je 1000 g Brot gestellt. Die Stadtverwaltung Mannheim hat gegen diese Erhöhung Stel- lung genommen. Die Preisaufsichtsstelle hat verfügt, daß diesem Antrag nicht statt- gegeben wird. Der Brotpreis beträgt also weiterhin 36 Rpf. Die Preisbehörde in Mannheim ist ermächtigt, gegen Verstöße schärfstens einzuschreiten und im Wie- derholungsfalle auher Ordnungsstrafen Schließung der Betriebe zu verfügen. Suchdienst des Roten Kreuzes Frau Paula Spalcher, geb. Remmele. Die Angehörigen des Obergefreiten Max Schmidt, Fp-Nr. 44783 A, Truppenteil II Sich-Rgt. 318. Die Angehörigen des Obergefreiten Willi Sansenbacher, Fp.-Nr. 44783A, Truppen- teil II Sich.-Regt. 318. Mannheimer Mosaik Lettisches Ballett im Ufa In Ufa-Theater gastierte eine let⸗ tische Ballett-Gruppe. Eine Fülle von bunten Tänzen, angefangen vom ent- zückendsten Spitzentanz bis zum leiden- schaftlichsten„Herzzereißer“ erfüllte das über dem Durchschnitt stehende Programm. Als besonders gute Leistung konnte wohl der„Bettler-Tanz“, ausgeführt von Mirdza Tillaka und Osvalds Lemanis, an- gesehen werden. K. W. Vereidigung der Polizei Gestern morgen wurde die Polizel auf dem Sportplatz hinter dem Planetarium durch den Kommandeur der Schutzpolizei vereidigt. Nach einer kurzen Ansprache des Polizeirates Viebig, wurden die Polizei- beamten ermahnt, den Eid nicht zu einem Lippenbekenntnis werden zu lassen, sondern den toten Buchstaben der Verfassung Leben zu geben. Schönste Aufgabe der Polizei- Eine Lanze für Dr. Maier Fortsetzung von Seite 2) zu springen und die undankbarsten Aufga- ben in einem völlig zerrütteten öffentllelien Leben zu übernehmen, ausgesprochene Scheu vor der Verantwortung gezeigt. Nicht die„Jasager“ zum Ermächti- Zungsgesetz haben ihre Wähler schmäh- lich im Stich gelassen. Ein wenig war es auch umgekehrt. Immer mehr fielen die Wähler der Mit- telparteten auf die phrasenhaften Parolen der Radikalinskis herein und suchten ihre Zuflucht dei den„Köpfen“. Stand nicht gerade Reinhold Maler in Potsdam mit dem wahrhaft entmutigen- den und verbitternden Gefühl der Verlassen- eit— nur noch legitimiert von einem Häuflein seiner schwäbischen Landsleute? Hatten nicht die extremen Parteien dure blinde Aktivität und die den Staat lange Zelt tragenden Parteien durch allzuviel Nachgeben und auch durch Fehler diesen Leuf der Dinge, dem sich Maler entgegen- Sestemmt hatte, verschuldet? In diesem Zusammenhang sprach Reinhold Maler von einer„Kollektivschuld“ und in keinem an- deren! Die Kollektivschuld des deutschen Volkes kür die in unserem Namen verübten Verbrechen hat unser Ministerpräsident Stets mit Nachdruck bestritten. Statt spon- kan zu verurteilen, sollte der Artikelschrei- der die Aussagen Dr. Malers vergleichen und abwägen. Welch eine politische Reife liegt in der lle, die dann deklamiert„Der Unbekannte von heute bund gestern ist uns lieber, als der Versager von vorgestern“! Soll auf diese Weise wieder einem unbekannten Ge- kreten dn diesem Falle einem Kriegs- gZerichtsrath der Weg zur Macht ge- bahnt werden? Soll die Befähigung zum Po- liticer wieder unter Beweis gestellt werden durch das Talent, Sensationen und Skandale Zu erzeugen oder auszuschlachten? Aber nehmen Wir getrost an: dle Jasager haben sich 1933 geirrt. Was besagt das? Wieviele erfahrene und tüchtige Folftiker des In- und Auslandes sind von Hitler getäuscht worden?„Unfehlbarkeit“ war nur kür die Politiker des Dritten Reiches eine angeborene Eigenschaft. Vollends fehl am Platte ist dann die Be- nhauptung,„die Leute der mangelhaften Standhaftigkeit bringen nie den wahren Mut Auf, auch der Besatzungsmacht gegenüber nicht, die Wahrheit zu saden.“ Der Artikel- schreiber scheint nie elne Rede von Dr. Reinhold Maier gehört oder gelesen zu haben. Man glaubt es ihm gerne, daß er ein „Unpolitischer“ ist, sonst würde er nicht krisch-fröhlich behaupten, daß jeder Mini- ster in der US-Zone seinen eigenen Verfas- sungsentwurf eingebracht habe. In jedem Lande der US-Zone herrschen andere Kon- stellatlonen, und Länderverfassungen ent- sprangen bekanntlich der Initiative der Be- satzungs nacht. Was da und dort dem ſeut- schen Gemeinscha'tsgefühl abträglich war, kann in keinen Zusammenhang mit dem un Fall Maſer gebracht werden. Tatsache bleibt, daß Reinhold Maier von der Besatzungsmacht selber zum Ministerpräsidenten eingesetzt War. Gerade wegen seines unerschrockenen Auftretens und Weil er die Wahrheit unge- schminkt aussprach, hat er sich im Lande dle Sympathien erworben, die manchen seiner politischen Gegenspieler be- unruhigen. Reinhold Maler war es, der unentwegt kür die kleinen Mitläufer eintrat und schon vor einem Jahr davor Warnte, dag die Entnazifizierung aicht die Wunde sein dürfe, an der die deutsche Demokratie ver- blüte. Daß das Befreiungsgesetz so und nicht anders beschaffen ist, daß es Überhaupt desteht, verdanken Wir nicht unseren beu- tigen Politikern, sondern einzig jenen ewig sich nach„Köpfen“ sehnenden politischen Kindern. Es wird nun in diesen Tagen unter den Allſierten um das deutsche Schlieksal gewürfelt. Wäre es nicht besser. wir güben der Welt ein kleines Beispiel dafür, daß wir endllenh Maß halten gelernt haben? Solſten wir nicht unsere Ausefnandersetzun- gen einschränken angesichts der schweren Entscheidungen, die uns bevorstehen? Es muß such Selbstzucht für Demokraten geben a g beamten sei es, dem Volke zu dienen, nicht zu herrschen. 5 Kleine Umschau 5 Politisch Verfolgte! Alle ehemaligen poli- tischen Häftlinge der Konzentrationslager Mauthausen und Flossenbürg und deren Au- Benlager und Außenkommandos werden ge- beten, sich umgehend schriftlich oder münd- lich bei der Kreisbetreuungsstelle der vom Naziregime politisch Verfolgten in Mannheim, Luisenschule, zu melden. Das Arbeitsgericht eröffnet. Die Arbeits- gerichtsbehörden haben im Amtsgebäude Mittelstraße 137 ihren Dienstbetrieb aufgenommen. Anträge und Klagen können Während der äblichen Geschäftsstunden nun- mehr dort entgegengenommen werden. Auch werden Rechtsauskünfte erteilt. Winterspeisung. Ab Montag sind wöchent- ich durch die Teilnehmer an der Winterspei- sung der Mannheimer Notgemeinschaft nur noch 20 Gramm Fettmarken(bisher 30 Gramm) abzugeben. Ehemalige Bewohner des Feudenheimer Sperrbezirks! Alle ehemaligen Bewohner des Sperrbezirks im Stadtteil Mannheim-Feuden- heim, die auf Anordnung der Militärverwal- tung hre Wohnungen unter Zurücklassuns des Mobilars räumen mußten, werden nochmals gebeten, sich umgehend beim Besatzungs- kostenamt Luisenschule, III. Stock, Zimmer 311, zu melden. Hausschlachtungen nur im Schlachthof. Alle Schlachtungen, einschließlich Haus- schlachlungen, in der Innenstadt Mannheim dürfen nur im Schlachthof vorgenommen wer- den. Ausgenommen sind die Vororte Neckarau Seckenheim, Feudenheim, Wallstedt, Käferta und Sandhofen. Die Grenzlinſe bildet die Riedbahn. Die Rheinauschule freigegeben. Die letzte der von der Militärbehörde beschlagnahmten Schulgebäude, die Schule in Rheinau, wurde nunmehr auch freigegeben. Hafenverkehr im Januar. Der Gesamtver- kehr in den Mannheimer Häfen betrug im Fe- bruar: Eingang 212 Fahrzeuge mit 69 825 t, Ab- gang 227 Fahrzeuge mit 13 938 t Ladung. In den einzelnen Güterarten betrug die Anfubr 36 050 t Steinkohlen, 17 888 t Braunkohlenbri- ketts, 2 807 t Getreide, 381 t Mehl, 283 t Holz, 193 t Eisen. 5 „Geistliche Woche“ in Mannheim. Die „Evangelische Akademle Mannheim“ hatte für die Zeit vom 28. Januar bis 2. Februar zu einer „Geistlichen Woche“ in der Christuskirche eingeladen. Namhafte Persönlichkeiten der Universttäten Tübingen und Heidelberg und der Landesbischof hatten ihre Mitwirkung zu- gesagt Es war demzufolge ein Genuß, den Vorträgen die ganze Woche über zu folgen. Der nächste Vortrag der Ev. Akademie findet am Ponnerstag, den 13. Februar, 19.30 Uhr, in der Christuskircheh statt Pfarrer Dr. Heid land, Heidelberg, spricht über das zeitnahe Thema:„Das christliche Gewissen im Wirt- schaftskampf.“. Kreisgartenbaugruppe Mannheim. Am 12. Februar, 10 Uhr, findet im Hotel„Zum Bahn- hof“ in Ladenburg die Generalversammlung der Kreisgartenbaugruppe Mannheim Stadt und Land statt. Familien nachrichten. Sebastlan Ber- berloh, Seckenheimer Straße 23. kann Sei- nen 85. Geburtstag feiern. Die silberne Hoch- zeit begehen Feter Hoocker und Frau Ka- tharina geb. Orth, Rheinau, Casterfeldstr. 200. Immer noch strenges winterwetter Vorherssge gültig bis Montagabend. Wechselnde Bewölkung, Sonntag und Montag leiehte Schnee- fälle. Temperaturen tagsüber um minus s Grad G, nachts anfangs 10-15 Grad C. gegen Morgen um minus 10 Grad C, schwache Ost- bis Südestwinde. Jugendarbeitsausschuß in Mannheim An einem in der vergangenen Woche statt- gefundenen Mannheimer Diskussions- abend wurde die Bildung eines Jugend-Ar- beits ausschusses beschlossen. Das Ziel des Ausschusses ist, in gemeinsamer Arbeit sämt- licher Jugendorganisationen Verbesserun- gen auf allen Gebieten der Jugenderziehung, Jugendbetätigung und Heime herbeizuführen. Jugend-Klubhaus in Heidelberg Das Haus„Philosophenhöhe“ in Heidelberg wurde am 2. Februar durch Capt. Files, der sich hervorragend um die Durchführung des „Jugendprogramms“ bemüht, der Jugend kelerlich übergeben. Ober bürgermeister Dr. Swart sprach der amerikanischen Armes und dem àmerikanischen Jugendkomitee sei- nen Dank für dle Stiftung aus; der Jugend- sekretär der Stadt Heidelberg, Pren n, be- grüßte die anwesenden Kinder. Das neue Jugend-Klubhaus soll Mittel- und Sammelpunkt der Jugend werden, die zu Ar- beit, Spiel und Sport dort die notwendigen Räume und überdies eine Bibliothek, zu der die Amerikaner laufend Bücher und Zeitschrif- ten beisteuern werden, vorfinden. Spürte man am Sonntag noch eine allge- meine Befangenheit unter den nicht sehr zahl- reich anwesenden Jugendlichen es sind stets die Erwachsenen“, die auch bei den kindlichsten Anlässen wimmeln und wirken und was das Programm des Abends vielleicht auch ein wenig zu heilig, heilig, heilig“, 80 darf man doch annehmen und hoffen, daß auch die deutsche Jugend auf die Dauer etwas von der unbekümmerten Kindlichkeit Amerikas annehmen wird. Es wäre schön, wenn die kleinen amerikanischen Boys und Girls, die täglich in dem großen, grauen School-Bus durch Heidelberg fahren, ihren deutschen, Ka- meraden dabei helfen würden. 9. Dr. Curtius 70 Jahre alt Heidelberg. Dr. Julius Curtius, der 1925 als Reichswirtschaftsminister und 1929. nach dem Tode Stresemanns, mit dem ihn enge Zusammenarbeit und menschliche Freund- schaft verbanden, als Reichsaußenmmister der ersten deutschen Republik in entschei- denden Augenblicken diente, feierte am 7. Februar in Heidelberg seinen 70. Ge- burtstag. Die Abwicklung der Reparations- schulden nach dem ersten Weltkrieg War eine der hauptsächlichsten Aufgaben des Ministers. 1931 scheiterte das von ihm aus- gearbeitete Projekt einer Zollunion mit Oesterreich und Dr. Curtius verließ seinen Posten. Das Jahr 1933 setzte seiner politi- schen Tätigkeit ein Ende. Im Zusammen- hang mit dem 20. Juli 1944 traf ihn und seine Familie ein hartes Los: sein Schwie- gersohn, Johannes von Haeften, wurde als Hochverräter hingerichtet. Z. G. Am Mande noffert „aus 3 mach' 1: Das ist das Hexeneinmaleins Der Betriebsrat eines Berliner Werkes, das elektrische Uhren herstellt, entdeckte, als die tausendste Uhr fertiggestellt war, daß diese mit einer anderen Nummer versehen, das Werk verlassen sollte. Eine Prüfung im Gewerbe- aufsichtsamt und in der Warenausgangskon- trolle des Werkes ergab, daß zwar tausend Uhren fertiggestellt, aber nur 300 auf norma- lem Weg auf den Markt gekommen waren. Es konnte nachgewiesen werden, daß die Uhren (Normalpreis 50 Mark) auf dem schwarzen Markt für 400 Mark das Stück veräußert wor- den sind. FD GB.). 5 Das nennt man einen„Treuhänder“. Bei der Ueberprüfung des Materiallagers der Frankfurter Schuhfabrik C. A. Schneider in Pfungstadt wurden große, dem Landeswirt- schaftsamt nicht gemeldete Warenbestände kestgestellt. Die gestände reichen zur Herstel- lung von etwa 000 bis 60 000 Paar Leder- schuhen. Der Treuhänder der Firma erklärte. er habe diese Bestände dem Landes wirtschafts- amt nicht gemeldet, um bei Wiederaufkommen des Exportgeschäfts über einen ausreichenden Materialbestand zu verfügen. Dem Betriebsrat der Firma wurde jede Einsichtnahme in die Buchungen und Listen verwehrt.. 2 Jaa der Herr„Betriebsführer“. Ein Remscheider Unternehmer war entnazi- flziert worden. Nachdem er die Leitung sei- nes Betriebes wieder übernommen hatte, sandte er dem Betriebsratsvorsitzenden ein Schreiben, in dem es hieß Nachdem ich zur Führung meines Betriebes wieder eingesetzt worden bin, deurlaube ich sie hiermit bis auf weite- res.(B. Z.). Schach · Eeke Leitung“ G8 kleinrich bad Schschmeister. Aufgabe Nr. 21 G. Golubeff(Schachmatny 5,64“ 1. Preis) A e ee e 4 5 N f W c Matt in zwel Zügen Lösung der Aufgabe Nr. 20: 1. 00-01 Knüpft an unser Preis ausschreiben an. Das Stück hat relzvolle Varſanten. — W W 9 ITS Schwetzingen O,„ir Ceplagtenl! Th. Gebürsch 1.„N. Mainzer Anz.“, Nr. 7 „Tollettbabler gibts erst die nächst Woch widder.“ „Solang kann ich awer nit warte.“ Möllendorf 1. d. Frankenpost“ eee. „Lieber Meister, was machen meine Schuhe, ich laufe schon 14 Tage auf den Händen.“ Reizvolle Treffen der Landesliga Das reizvollste Treffen steigt in Heidelberg auf dem Unionplatz, wo der Mannheimer Phö⸗ nix eine schwere Prüfung gegen die Rohr- bacher zu bestehen hat, die alles aufbieten werden, weitere Punktverluste zu vermeiden, ura beider Vergebung der Meisterschaft noch mitreden zu können. Im Vorspiel gab Phönix durch ein 3:3 den einzigen Punkt auf eigenem Platze ab. Feudenheim empfängt Wertheim und Friedrichsfeld die Walldürner, beide konn- ten die Vorspiele auswärts mit 8:0 und 4:0 klar gewinnen Wohl werden beide Mannhetmer Elubs wieder als Sieger erwartet, nur dürfte die Tordifferenz eine niedrigere werden. Sand- hofen— Neulußheim und Viernheim— Moos- dach brachten in der Vorrunde 1:1 Remis- partien, die sich aber nicht wiederholen soll- ten; beide Platzvereine werden als sichere Sie- er erwartet. Wiro. 1860 München beim VfL Neckarau 1860 München stand mit Neckarau erst zweimal im Punktekampf: bei den Gruppen- spielen der Gaumeister um die deutsche Mei- sterschaft 1940/1. Im Vorspiel blieb München zu Hause mit 6:2 siegreich, doch im Rückspiel verspielte 1860 durch eine 1:2-Niederlage in Mannheim. Wird Neckarau diesmal wieder eine solche Energieleistung vollbringen? In Neckarau findet das einzige Oberligaspiel der Mannheimer Vereine statt. Bei diesem Abschlußtreffen der Vorrunde trifft der VII. auf den in 14 Begegnungen ungeschlagenen Tabellenzweiten 1860 München. Trotzdem wird uns die junge talentierte VfL-Elf ein flüssiges Spiel bescheren. Waldhof spielt wieder in Augsburg gegen den BCA. Der an 14. Stelle stehende BC Augs- burg darf von Waldhof nicht unterschätzt wer- den, da dieser über eine ausgezeichnete Hin- termannschaft verfügt. Wenn die Waldhofelf alle Chancen ausnützt, werden die Punkte nach Mannheim fallen. Der VfR Mannheim wird mit seiner wieder vollzählig spielenden Elf gegen Bayern Mün- chen keinen leichten Stand haben. Beide Ver- eine stehen sich schon 21 Jahre im Punkte- kampf gegenüber; gerade in München war es dem VfR noch nie leicht, Punkte zu holen. Ob dies nun wieder der Fall sein wird, vermag nur„Fortuna“ zu entscheiden. eb. Vorschau Fußball-Oberliga: VfL Neckarau— 1860 München, 14.30 Uhr, Altriper Fähre.(Zugver⸗ bindung Hauptbahnhof— Altrip 13.15 Uhr) Vor- her VfL-Ersatzliga S Waldhof Jungliga (12.45 Uhr). BC Augsburg— SV Waldhof; Bayern München— VfR Mannheim; Phönix Karlsruhe— Kickers Offenbach; SpVgg Fürth — KFV Karlsruhe: FSV Frankfurt— I. FC 05 Schweinfurt; Viktoria Aschaffenburg— Ein- tracht Frankfurt; Stuttgarter Kickers— TSV 46 Ulm; 1. FC Bamberg uf Stuttgart. Spielfrei: 1. FC Nürnberg und Schwaben Augsburg. Landesliga Nordbaden: Spygg Sandhofen — 88d Neulußheim; ASV Feudenheim— 88 Wertheim, Germania Friedrichsfeld— Kickers Walldürn; Amicitia Viernheim— FV Mosbach; S8 Rohrbach— Phönix Mannheim; ASV Ep- pelheim— 88 Sandhausen; Sd Sinsheim SG Neckargemünd. Bezirksklasse: SV Ilvesheim— 07 Mann- heim; TSV Schwetzingen— 08 Hockenheim; TS Plankstadt— 8c Käfertal; Sd Okters⸗ heim— Spgg Wallstadt; FV Altlußheim SG Rheinau. Kreisklasse Nord: Nęckerhausen— Sulz⸗ bach: Schriesheim— Héddesbeim, Edingen Lützelsachsen, Unterflockenbach Laden- burg; Hemsbach Hohensachsen; Lauden- bach— Leutershausen. Gruppe Süd: Phönix Mannheim— S Rohrhof; 1846 Mannheim Sc Reilipgen! FV Brühl— 1912 Neckarstadt; SG Mannheim— 08 Mannheim(Sellweide); Plankstadt- Ketsch; Hockenheim— Kurpfalz Neckarau. Handball- Verbandsliga: TV 98 Seckenheim — VfL Neckarau; TSG 1862 Weinheim— VIR Mannheim; Sc Leutershausen— SV Waldhof; — TV Edingen; SpVgg Ketsch— TSV Handschuhsheim; TV Rot HSV Hockenheim. Bezirksklasse. Kurpfalz Neckarau— 88 Hemsbach TSV Viernheim— Polizze Mann- heim: 88 Hemsbach Sc. 99 Seckenheim; 18 Laudenbach SK Birkenau. Handball- Jugend: Alle Jugendspiele fallen für Sonntag den 9. und 16. Februar aus Neue Terminlisten sehen den Vereinen zu. Hockey: Alle Spiele fallen wegen der Platz- verhältnisse aus. Seite 4 Samstag, 8. Februar 1947 — Vor dem Mercedeszelchen an der Kühler haube des Wagens jagt der scharfe Nord- ostwind stäubenden Schnee über die blank gefrorene Landstraße. Aufgeschreckt flat- tern Krähen von den dicken, schiefen Weidenstämmen, die sich als Silhouette Segen die matten Strahlen der rotglasigen Sonnenscheibe abheben. Schattenhaft durch den dunstigen Morgen tauchen die Berge der Haar dt auf. Neustadt, Landau, Dör- fer mit Fachwerkbauten, zerschossen, aus- gebrannt, Kugelspuren an den hellen Haus- Wänden, Reste einer Panzersperre— eine Kaserne, vor der die Trikolore weht, dann weiter südlich Kandel, das Ziel der Fahrt. Die Hand des Mannes in der pelzgefüt- terten Lederweste gleitet über die große Landkarte an der Wand. Rotschrafflerte Flächen heben sich von dem braun getön- ten Druck der Straßen, Felder und Wald- stücke ab.„Hier, dieses Gebiet haben wir bereits geräumt, und dort liegt der„Bien wald, wo unsere Leute jetzt eingesetzt sind. Aber sehen wir uns das doch selber an.“— Der Kraftwagen vor der Tür des Hauses, aus dem wir treten, trägt an der Stoßstange ein Schild mit der Aufschrift „Troupe de deminage— Minen rd umkommandol., Gerätekisten werden aufgeladen, gegen die Kälte vermummte Gestalten steigen ein und weiter gehts, der südlich gelegenen einstigen„HKL“ zu, die sich quer durch den Wald über die Land- straße in kilometerlanger Ausdehnung und einer Tiefe von mehreren hundert Metern erstreckt. An der Grenze des Todes.. An einem niedergetretenen Drahtverhau klappert ein verrostetes Blechschild im Winde. „Halt! Minengefahr!“, darüber die Zeichnung eines Totenkopfes mit gekreuzten Knochen. „Betreten der Felder wegen Lebensgefahr ver- boten!“— Der gefrorene Schnee knirscht un- ter den Tritten Ein Sprung über den Stra- Bengraben, wir stehen vor der einstigen Haupt- kampflinie, dem„Bienwald“, oder vielmehr den Resten, die davon übrig blieben. Baum- stümpfe, in Meterhöhe abgesägt. ein Ge- wirr von Stämmen und Aesten, verflochten mit Stacheldraht, dazwischen Granattrichter, und hier und da vom Busch überwucherte Erd- buckelbunker, deren verödete Geschützschar- ten wie Zyklopenaugen in den Wirrwarr starren. Das elektrische Minensuchgerat in der Hand, beginnen die Männer ihre gefahr- volle Arbeit. Dicht am absperrenden Draht wird„überlappt“, um auch den Gebietsstreifen vor dem eigentlichen Mineffeld zu überprü- ken. Schritt vor Schritt. die flache Suchscheibe an langem Stiel dicht über den Erdboden hin- schiebend. arbeitet sich der erste Sucher in das verminte Gebiet hinein. Wenige Schritte nur; denn das akustische Gerät. dessen gleichmäßiger Summ-Ton aus dem Mikrophon an das Ohr des Mannes klingt, spricht nur metallisehe Minen an, wöhrend etwaige dazwischen verlegte h6lzerne Behelfsminen mit dem Suchstab aufgefunden werden müssen. Schrittweise folgt daher dem Mann mit dem akustischen Sucher ein Kamerad mit einem Stab. an dem eine lange, spitze Eisen- nadel befestigt ist, mit der er in kleinsten Entfernungen Stich um Stich in den Boden tut. um keine der gefährlichen Sprengladun- Sen auszulassen. Das Leben hängt an einem Faden Kein Schritt darf von dem freigearbeite- ten schmalsten Pfade abgewichen werden, da schon Zentimeter daneben der Tod im Boden liegen kann. Daher spannt sich ein starkes, gut sichtbares Trassierband von der Ausgangs- stelle zum vordersten der Männer— dem Fa- den der Ariadne gleich— an dem sie sich zurücktasten, wenn nach einstündiger Arbeit im gefährdetsten Geblet die Ablösung erfolgt. Der Summer-Ton schwingt in die Höhe, „Achtung! Mine!“ Doppelt vorsichtig vor- wärtsgeschoben, sucht das Gerät nach links und rechts, mal sinkt der Ton, mal steigt er an, je nachdem, ob sich der Apparat der Ge- kahrenstellè nähert, oder von dieser entfernt. Hler muß es sein! Langsam gleitet der Mann zur Erde, vorsichtig, daß die Füße nicht unabgesuchtes Gebiet berühren, die Hände tastend über den Boden gleitend, den Fopf draht. vom Stahlhelm geschützt. Da— drei bleistift- starke, metalliscne Spitzen ragen dicht neben- einander aus dem schneebedeckten Waldboden, die Köpfe der Minenzünder. Mit einem star- ken Messer und den Händen wird das Erd- reich rings um die Mine gelockert und ent- kernt. Tastend fühlen die Finger um die Mine, um festzustellen, ob sie allein, oder mit wei- teren gekoppelt verlegt, ob sie durch beson- dere Maßnahmen„vorbelastet“, oder„gegen Wiederaufnahme gesichert“ wurde. Das Grauen des„Bienwaldes“ Bald zwei Jahre wahrt nun schon der „Bienwald“ seine Gebeimnisse. Noch liegen inmitten der urwaldartigen Dickichte die Ko- losse zerschossener Panzer, die tote, halbver- brannte Besatzung in ihren granatzer- furchten Leibern. Noch kniet, wie im An- schlag, hinter einem Baumstamm das zusam- mengesunkene Skelett eines Soldat e n. noch liegt der in ein Minenfeld geratene Spähtrupp verstreut im unwegsamen Ge- lände, da niemand sich seither in dieses Ge- g ö— 8(— 8 8—= l.—— — i 2 2* ö 22 4 5 blet wagen konnte, wenn er nicht vom glei- chen Schicksal ereilt werden wollte. Die Mi- nen- Verlegungspläne wurden vernichtet, zwi- schen die zuerst eingebauten Minenfelder wur- den Streuminen verlegt,. darüber der Wald- bestand gefällt und inmitten dieser natür- lichen Sperre an Aesten und Stämmen weitere Sprengkörper zu Tausenden eingebaut. Des Todes knöchernes Antlitz droht zwischen Busch und Baum. mit seinen Knochenarmen greift er aus dem Boden und gleitet über den Stachel All überall ist hier sein Re i e h, Die Gemeinschaft der Manner Es sind keine Kriegsgefangenen und auch keine Abenteurer, die im Auftrag der franzö- sischen Militärregierung diese getährliche Ar- beit verrichten. Mehr als 30 Proz. von Ihnen sind Heimatlose aus den ein- stigen Ostgebieten Deutschlands, die— aus der Kriegsgefangenschaft entlassen— nicht mehr zurückkönnen. Der Rest der Männer besteht aus solchen, die ausgebombt, oder„politisch stark belastet“ in diesem für die Allgemein- heit wichtigen Einsatz ihre Existenz wieder Aufbauen in den Orten der Rheinpfalz wer- den die roten Plakate:„Minensucher für sofortigen, vordringlichen Einsatz gesucht. Stundenlohn RM 1.—. Prämie je Tag RM 18.—, Auslösung je Tag für diejenigen, die nicht täglich zu hren Wohnorten zurück- kehren können: Verheiratete RM 3.—, Ledige RM 3.50. Erhebliche zusätzliche Lebens- mittel. Rauehwaren, alkoholische Ge⸗ tränke und sonstige Vergünstigungen.“ Und sie kommen, werden durch Fachleute in mehrwöchigen theoretischen und praktischen chulungskursen ausgebiſdet und beginnen dann ihre schwere, gefahrvolle Aufgabe in kameradschaftlichem Einsatz um das Leben, iner für den anderen, wie die Situation es erfordert. Neben dem ungelernten Arbeiter steht der Apotheker, der ehemalige Fallschirm- jäger-Major, neben den jungen Burschen, die zwischen der„Fremdenlegion“ und den Minen- räumern wählten und sich für letztere ent- schieden. Viele tragen zerschlissene Unfform- stücke, Zivil daneben, umgefärbte Blusen aus der Kriegsgefangenschaft. „Tauschobjekt: Minen Soweit es die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse heute erlauben, sorgt der Lei- ter der Einsatzstelle für seine Leute. Unermüdlich ist er neben seiner eigentlichen Arbeit unterwegs, um Bekleidung, Schuhe, Wäsche und viele praktische Dinge für die von ihm Betreuten zu„organisleren“. Daß es dabei in der Zeit der Kompensation manches- mal zu einem lustigen Zwischenfall kommt, ist nicht verwunderlich. Wollte da einer der Lieferanten außer der Bezahlung für die Ware noch irgend etwas„in Kompensation“ haben.„Das, was ich Ihnen allein liefern kann und dazu noch kostenlos, sind- Minen“, sagte der Leiter der Einsatzstelle, und freute sich über das entsetzte Gesicht seines Gegenübers Der Auftrag des Oberpräsidenten Als im Januar 1946 der Oberpräsident der Rheinpfalz von der französischen Militärregie- rung dei Auftrag erhielt, den Westwall zu desarmieren und zu entminen, wandte er sich durch seine Amtsstellen an die wenigen Män- ner, die der Krieg als Fachleute in diese Gegend verschlagen hatte, und die bereits seit einiger Zeit— um der Landwirtschaft aus ren Nöten zu helfen— freiwillig Minen räumten, mit der Auflage, den Minenräum- dienst in großzügigem Maßstabe systema- tiseh auszubauen Daneben galt es. her- umliegende Munition zu sammeln und sicher- zustellen, Bunker, Höcker- Hindernisse, Ge- schütze d Granaten zu sprengen, Panzergrä- ben aufzufüllen. verlegte Kabel wieder aufzu- nehmen und Räumungssprengungen durchzu- kühren, um der Land- und Forstwirtschaft wieder die Möglichkeit für eine geregelte Auf- bauarbeit zu geben. Dem kleinen Haufen der ersten 6 Männer. von denen 5 in ihrem Ein- satz schon verletzt wurden. folgten Dut⸗ 2 Sn de, aus denen mit der Zeit Hunderte wurden. Schon zeigen die Landkarten bei der Bauleitung der Einsatzgrubppe. die aus drei Minensuch- Baustellen, einer Transportkolonne — und einer Sprengkolonne besteht, die kolorier- ten Quadrate völlis minenfreier Fel- der, über die nun wieder der Pflug gehen kann, und entminte Wälder, in denen des Holz- fällers Axtschläge klingen. Im Minenfeld verirrt.. Eines Nachts klopft es Sturm an der Tür des Baustellenleiters. Bauern aus einem der Dörfer der Umgebung kommen mit der Nach- richt, daß zwei ihrer Nachbarn, um den Wes abzukürzen, sich im Dunkel der Nacht in die Ausläufer des Waldes verirrt hätten und nun inmitten der Minenfelder wä- ren. Sofort wird ein Unfallkommando abge- sandt, das— aus einem Arzt, einem Sanitäter und vier Mann bestehend— sich in das tod- drohende Gebiet vorwärtsarbeitet und beim Schein von Handlampen 65 Minen ausbauen muß, ehe man an die beiden Verirrten heran- kommt, und der Arzt dem emen, dem eine Mine ein Bein abgerissen hatte, die erste Hilfe leisten kann. Jeder muß da ran und mitmachen— auch der Arzt— wie in solchem Fall, keiner kann sich drücken, und alle gehen mit entschlossenem Ernst an die gefahr- volle Arbeit“, berichtet einer der Männer „Wer das seelisch nicht aushalten kann, der scheidet schon von allein aus bereits nach den ersten Einsatztagen zeigt sich das. Da wir alle in kleinen. der Gefahr entsprechend, weitauseinandergezogenen Grup- pen arbeiten müssen. können wir uns gegen- seitig bebbachten, und wissen genau. was Wir voneinander zu halten haben!“... Kamerad- schaft bis zum Tode verbindet diese Männer. Trotzdem— niedrige Verlustziffern Zwar liegen bei der guten Fachechulung der Männer die Verlustzahlen bei 0,3 Pro- zent, doch bleiben Verletzungen Aller Art nicht aus. Einem riß kürzlich eine trotz aller Vorsicht— explodierende Mine beide Hände ab und machte ihn auf beiden Augen blind. Aber schon beim Erwachen im Krankenhaus sagte er zu einem Kame- raden, daß er hoffe, doch bald sehen und dann mit einer eee an den Armen wieder seiner gefahrvollen Tätigkeit nachgehen zu können. Imponierender Männermut, der nicht nur der Pfalz, son- dern uns allen gilt! „Es sind tapfere Männer, die deut- schen Minensucher“, sagte voller Achtung und Anerkennung einer der die Räumungs- arbeiten überwachenden französischen Offi- ziere in seiner klangvollen Landessprache und gedachte dabei der hm bekannten Ge- fahren des in winterlichem Schweigen liegenden„Bienwaldes““ 8 Hans Roden Zeichnungen: Wü schneider Ser* Ido! 7 0. Schauplatz: Wartesaal des Bahnhofs Am Nebentisch fällt ein Name: Kabus. Zwel junge Leute sitzen da, Zwanzig, Zweiund. zwanzigjährige, mit grauen, unfrohen Gesich- tern, scharfen Zügen um Nase und Mund. Sie tragen gefärbte Uniformen, und um den Haun des einen schlingt sich ein dicker Wollschal. „Sie haben ihn zum Tod verurteilt“, sag der Erste.„Sie wollen ihn hängen.“ „Schweinerei!“ knurrt der Zweite, Jüngere „Mit den Todesurteilen sind sie verfluent schnell bei der Hand. Dabei steht fest, daß det Kabus für seine Handlungen gar nicht voll verantwortlich ist. Seine Mutter—“. „Ja, da hat man nichts darauf gegeben, dad sie— „Und das nennt sich Demokratie.. Der Erste entzündet sich eine Ami- Zigarette. „So wird man das deutsche Volk nicht erzie hen, s o nicht!“ „Weißt du, ein verfluchter Kerl ist er doch gewesen, der Kabus! Genau wie der Führer Haut auf den Tisch und sagt ihnen seine Mel. nung! Ich wollte, ich hätt' ihre Gesichter sehen können!“ „Ja, Mut hat er gehabt. Schade um ihn Aus dem hätt' noch was werden könnnen Ge, rade jetzt, wo—“. „Ich glaub, daß er das Zeug in sich gehabt hätte, ein paar tüchtige Burschen zusammen- zubringen und den Anderen allerhand Rätsel! aufzugeben. Schad' um ihn!“ Zwel Polizisten betreten den Warteraum Sie wandern mit suchenden Blicken zwischen den Tischen bis zur Theke. kehren dann um und verlassen, von den Blicken der fast mit. einem Schlag stillgewordenen Fahrgästen ge. kolgt, den Saal. N „Das sind sie— Jüngere düster. „Wohin man schaut— Überall Spltzel!“ Ein Bahnbeamter erscheint:„Per sonem nach Frankfurt!“ N Die zwei Burschen vom Nebentisch erheben sich. Das heißt, nur der Aeltere erhebt sich, während der andere sich mühselig in die Höhe rappelt und von einem Stuhl neben sich zwel Krückstöcke ergreift: sein rechtes Bein i amputiert „Wann sle ihn hängen Ste gehen dem Ausgang des Saales zu und ihr Gespräch wird zum Gemurmel. Deutsche Jugend zwei Jahre nach Kriegs. ende 5 Trichter her, einen großen Trichter! Aber einen echt Nürnberger! Wiesbadeneg die Handlanger!“ sagt der g 9b. Der Viehbestand der amerikanischen Besat- zungszone ist, nach Feststellung des Stellver- tretenden Leiters der Ernährungs- und Land- wirtschaftstelle der amerikanischen Militär- regierung, Dr. John Canning, trotz aller ent- gegengesetzten Bemühungen gewachsen. Viele Bauern arbeiten nach seinen Ausführungen der von der OuGus und den deutschen Be- nörden verfügten Maßnahmen zur Sicherstel- rung von Brotgetreide und Kartoffelm für die menschliche Ernährung durch hre Weigerung entgegen, das schlachtreife Vieh abzuliefern. In vielen Fällen verschwindet auch das Vieh auf dem schwarzen Markt. Mangelnde Bereit- Willigkeit, Waren gegen Geld abzugeben und der Wunsch, auf dem schwarzen Markt hohe Gewinne zu erzielen, sind die Beweggründe kür diese Haltung. 18 Prozent mehr Schweine Die vorläufige Uebersicht über die am 3. Dezember 1946 in der amerikanischen Be- Satzungszone Deutschlands durchgeführte Vieh- Ställe nicht leerer geworden Ergebnis letzter Zählung:„Trotz aller Bemühungen gewachsen zählung zeigt, daß der Schweine bestand innerhalb Jahresfrist um 17,8% angewachsen ist. Die Zahl der Rinder stieg um 1.5%, der Zle gen bestand um 53,5%, Der Ge- flügel bestand hat sich um 3,3% erhöht. Im einzelnen ergibt die Gegenüberstellung der Bestände im Dezember 1945 und 1946 fol- gende Stückzahlen(in Millionen): Dez. 1945 Dez. 1946 Zu- oder 5 Abnahme Schweine 221 2,60 117,8% Rindvlen 5,17 8,24 101,5% 330 5,10 99,9% Maultiere und Esel 9,603 0,003 100 Sechs 1,03 96,4 7% S 0,40 105,5 70 Geflügel. 12,95 13,02 103,3 0 5 dena Siemens- Konzern unter Treuhänderschaft. Die britische Militärregierung hat die Kon- trolle des Siemens-Konzerns einem Treuhän- der unterstellt, der einen vollständigen Ueber- Schiffahrissanierung wird beraſen Zwischen Vertretern der Rheinschiffahrt und dem Finanz ministerium des Landes Nord- rhein-Westfalen werden in den nächsten Ta- gen Besprechungen über die flnanzielle Unter- stützung des Wiederaufbaus der westdeutschen Binnenschiffahrt stattfinden. Während ein Teil der Rheinschiffahrt bereit ist, evtl. unter Zwi- schenschaltung der bestehenden Schiffskredit- banken einen von der Reichsbahn ange- botenen Kreditbetrag, der über die ursprüng- lich genannte Summe von 50 Mill. RM hinaus- gehen soll, anzunehmen, wünschen andere Stellen der Schiffahrt lieber die Aufnahme eines Staats kredits. Um eine Grundlage für die Höhe des aufzunehmenden Kredits zu er- halten, der nach Lage der Rheinsch'ffahrt langfristig sein müßte, werden in der Rhein- Schiffahrt der britischen Zone zur Zeit Erhebungen über die Höhe des Schadens- betrages angestellt, wobei auch die Frage des Einsatzes und der Verwaltung der Kredit- summe untersucht wird. Die Forderungen der o ber rheinischen Schiffahrt, der vom süddeutschen Länderrat, mit Ausnahme Hes- sens, eine Subvention von 20 Mill. RM. in Aus- sicht gestellt hat, belaufen sich bis jetzt auf über 100 Mill. RM, wobei zu berücksichtigen ist, daß sich unter diesen Forderungen auch solche der Umschlagsbetriebe befinden. Die Schiffahrt am Niederrhein glaubt mit 50 Mill. RM auskommen zu können. Bei der Kreditnahme wird auch die Leisgungsfäh'gkeit der Schiffswerften und Reparaturwerkstätten in der britischen Zone eine Rolle spielen. wid 3 blick über Vermögen und Interessen de Elektro-Konzerns aufstellen wird. Die Fum Siemens darf keinerlei Verfügungen über in! Kapital vornehmen, im übrigen aber den Be- trieb fortsetzen. Berichte über eine Ueber“ tragung des Konzerns an die Vereinten Natio- nen entbehren jeder Grundlage. dena Melliand wieder in der alten Schlüsselstel. 5 lung. Nach dem Wiederaufleben der wissen schaftlichen Fachpresse treten unter den zühl⸗ 6 reichen neugegründeten Zeitschriften natur- gemäß jene wenigen Organe hervor, die eine Traditlon zu verwalten haben und nun in die Lage gesetzt sind, ihre Arbeit fortzu setaen. Als eines der ersten dieser Blätter er. schienen(im gleichen Heidelberger Verlag dis nun im 28. Jahrgang stehenden„Melliand Teytilberichte“. Der Verlag legt bereits seine 10. Lieferung in eindrucksvoller Gestalt vor. Die Zeitschrift enthält jetzt neben ihren be. deutenden Original-Beitfägen aus Forschung und Praxis ein Repetitorium der textilen Ver- arbeitungstechfik, ferner eine Weltzeitschrif. tenschau mit Referaten aus ausländischen Fachblättern. Man darf sagen: Die„Melliand. Textilberichte“ haben ihre alte Schlüssel“ stellung in der Textilindustrie wieder bezogen Westdeutsche Häfen schliefen sich zusam-, men. Der frühere Hafenverbznd des Rhein- stromgebietes hat seine Arbeit unter dem Vor- sitz von Oberstadtdirektor Dr. Nagel, Neub, als Ausschuß des Dectschen Städtetages in det britischen Besatzungszone wieder aufgenom- men. Um auch die erwünschte Erfassung det Kanalhäfen erkennen zu lassen, wurde 4% Name„Verband der Häfen de“ Rheins und der westdeutsche Wasserstraßen“ gewöhlt. id Hessens Firmenbestand. Ein„Verzelehn! hessischer Produktlons- und Außen handels firmen“ mit rund 3500 Adressen 7 tür das Ausland in englischer Sprache— Wird zu Zeit vom hessischen Wirtschaftsministertum her- ausgegeben. dens 1 AMTIICHE BEKANNTMACHUNGEN Abschn. L. 15/25/807 TS I ͤ Fleischabschn. Aufruf von Lebensmittelmarken für die Woche Februar 1947. II. Woche der 38. Z.-P. Gültig nur 98 4 100— 1 vom 10 Februar bis 16. 8 10675 tür dle Stadt Mannheim. 100 g. Mu= 2 Fleischabschn. 70/8/11 A 100 g= 200 f. 2. Woche os= 100 g. 8* 2 Fleischabschn. 2. Woche/ Sst= 2 Fleischabschn. 2. Woche /os à 50 100 g; 2 Fleischabschn. 2. Woche/ 9s à 100 g= 200 g. zus. 300 g. 5 5 Butter: Mü Butterebschn. 70/8/11 üb. 62,5 f(richtig 30 g)- 50 g. — rung. Ab der 94. Zutellungsperiode(14. Oktober 1946) erfolgt Anrechnung Die Abschnitte der Mü- dafür Bezugscheine. sorgungsberechtigte, die keine Kartgoffeln eingekellert haben, beziehen in der 98. Zuteſlungsperiode die zum Aufruf kommenden Kartoffeln bei auf die Einkellerungsmenge. für Kartoffeln sind gesondert abzuliefern; — Brauner Krimmerhand schuh, I., von Böckstz bis K 2 über Beilsttr, und Zulagekarten Ver- Butterschmalz: 78/9 2. Woche statt 78 g Butter- 60 g Butterschmalz. 8/96 2. Woche- 100 fg Fett und 50 f Butter 120 fg Butterschmalz. Sst /o 2. Woche- 100 fg Fett u. 100 g Butter 160 g Butterschmalz. Käse: Sst 2. Woche Käseabschn. Sst/os= 62,3 g. Mü Käseabschnitt Zuteilung wie oben vermerkt, jedoch nur im Rahmen der Mög- lichkeit. entsprechend der Anlieferung. Vollmlich: Zuteilung wie oben vermerkt. Trockengemüse: Sst/2. Woche Sst/ II/ 98/ C 100 g. Zucker: E= Zuckerabschn. 11. 21, 31/98/11 230 g. Igd= Zuckerabschn. 12, 22, 32/98/11- 250 g. K Zuckerabschn. 13, 23, 33/98/11 250 8. Klk Zuckerabschn. 14. 24, 34/98/11 250 g. Klst- Zuckerabschn. 15, 28, 35/98/ II Sg!= Zuckerabschn. 16/98/11- 250 g. 8 2. Woche Zucker- abschnitt 8/1/93= 62,5 g. Sst= 2. Woche Zuckerabschn. Sst /s- 62,5 g. Fische: Je nach Anlieferung. auf Sonderabschn. 801 der Lebensmittelkarten L II. L. 12, L. 13 je 500 f Frischfische oder bel anderen Fischerten in den bekannten Umrechnungs verhältnissen. Alle Abschnitte der Fischkarte Abschnitte, die später innerhalb der 98. Kartenperiode f n. 20 1020 6—10 3-0 1—3 9—1 18S 8 Set Mü Teteilunt 31 K ki Klit 5e 6s 3s 93 8 0(12(1% 10(15%(159 700 R. Brot.. 13500 200% 1500 1200 700 40% 400%% 10— 70%% 62,5 g. W.- Brot.. Die Ausgabe von Weißbrot und Kochmehl bleibt gesperrt E- Mich: Nähr mittel!. 150 150, 150 150 150 5⁰⁰ 475 475 475 13% K Teigwaren, les 100 100 10 100————— 4 Fielsch und Fleischwaren 380 250 175 100 10⁰— 100 200 300 200 Butter 8———————— 5 8 Zutterschmals———— 8— 650 120 160— Käse*———————— 62.5 62, 1 3 E-iien„% ½% j 250 f. Vallmiiceh„——— 3,5 3,28 5,25——— 3,5 %%— 8 3„ Zucker.. 20 250 250 250 250 250— 62.5 62.5— Kartof tei 3090 3000 3000 3090 1250 500 500 1509 2000— 2 Kaffee- Ersatz:— ſ————— 53 50— sind verfallen. Karetten—— 1000 1% 1000— 5 1 R.-Brot: B= Auf Brotabschm. 11, 21. 31/98/11 1000 g; 4 Igd= Auf Brotabschn. 10090 g:; auf Brotabschn. 12. 22, 32½8/ IIb= 1000 B, zus? 2000 fl. 21, 31/98/11 500 g. zus. 1500 g. uf Brotabschn. 11. 12, 22, 32/98/ la K= Auf rotabschn. 13, 23, 33/93/11 1000 f; auf Brotabschn. 13, 23, 33/98 /II— 500 f, zus, 1500 g. abschn. 14. 24, 34/8/11 ZW= 200 g, zus. 1200 g. mittelkleinabschn. 93 à 25 Zus. 130 3. K 2 Nährmittelkleinabschn., 96 à 25 13. 23. 33/98/10— 100 g. zus. 150 8 Klk Auf Brotabschn. 14, 24, 34/98/ II Zw= 1000 g; auf Brot- Klst- Auf Brotabschn. 15, 28, 35/98/ II ZwW= 500 f; auf Brotabschn. 15, 23. 35/98/ II Zy 200 g. Zus. 700 g. Sgl Auf Brqtabschn. 16/½98/ ZwW IIa u. IIb je 200 fg 400 g. T8 96, 8/98, Sst /s-nach Mengenaufdr. der 2. Wochenkarte, wie oben vermerkt. Nährmittel: E. 2 Nährmittelkleinabschn, 98 à 25 8 50 g; Nährm.-Abschn. 11, 21. 31/8/ ohne Mengenaufdruck- 100 g, zus. 150 8 2 25 53 30 f: Naährm.-Abschn. 14. 24, 3493/14— 100 f. zus. 2 Nahr mittelkleinabschn. 98 3 109 g. zus. 150 g. Sg Igd= 2 Nähr- 50 g; Nährm.-Abschn. 12. 22. 32/98/86= 100 g, g 50 g: Nährm.-Abschn. Klk— 2 Nänrmittelkleinabschn. 98 150 g. Klst 25 8 50 g; Nährm.-Abschn. 13, 25, 33/98/18 2 Nährm.-Abschn. 16/8/11 230 500 g. ii 2 Nährm.-Abschn. 70/8/11 à 280 f 500 fg; Abschn. I. 70/601— 800 B, zus. 1200 g. TS Nährm.-Abschn. 18/11/98 R 2. 475 g. 8 Nührm.-Abschn. 2. Woche 123 g: Abschn. Sst Nährm.-Abschn. Sst 93 2. S982. Woche 250 g: Abschn. Woche- 128 g; Abschn. TS /8/ Nr. 46 2. Woche 100 f. zug. 8/962. woche— 250 fg: Abschn. 8/17/08 /R 8/93/ Nr. 56 2. Woche 100 g., Zus. Woche= 250 g: Abschn. 8st/9g /R 2. 475 g. Woche 125 g: Abschn. Sst/ 11/8/ Nr. 66 2. Woche- 100 g. zus. 478 f. Telgwaren: EB Nährm.-Abechn, 11. 21. 31/98/11 uber 100 g. Jgd= K Nährm.-Abschn. 13, 23, 33/98/ I über= 10% g. Klk- Nährm.-Abschn. 14. 24, 34/98 /II Über 100 fl. Kist- Nährm.-Abschn. 15, 28, 35/8/11 über= 100 8 Fleisch: E= Fieischabschn. 11. 21/98/11 100 fg: Fleischabschn. 1, 98% 100 f: 2 Fleischklemnabschn. 93 à 25 f 30 g. zus, 250 g. Abschn. 12, 22/98/1 100 g: Fleischabscha. 12. 22/98/86 100 g; 2 Fleisch- Fleinabschn. 98 à 25 g 30 g. zus. 250 g. K= Fleischsbschn. 13. 23/8/11 100 g; Flelschabschn. 13, 23/9/10— 25 E: 2 Fleischkleinabschn. 98 à 25 8 Nährm.-Abschn. 12. 22, 32/98/11 über= 100 6. 30 K, zus 175 f. Kix 6 Fleisenkleins Jgd= Fleisch- 3 ee ie. eee aufgerufen werden, dürfen erst beliefert werden, wenn der obengenannte Abschnitt aller eingeschriebenen Kunden beliefert ist. Die Fischkleinver- teller haben die Fischbezugsab-chnitte getrennt nach Abgaberationen (259, 350, 300 g) und diese wiederum nach Nummern und Altersgruppen, zu je 100 Abschnitten aufgeklebt, spätestens eine Woche nach Verfall, ab- zuliefern und erhalten aufgeteilte Empfangsbestätigung. Kartoffel: Auf Abschn. 98 // /I für 2 Wochen 1000 g; auf Abschn. 98/2/1/XII für 2 Wochen 2300 g:; auf Abschn. 98/1/11 3000 fg; auf Abschn. 8/&I1/98/ B außerdem- 500 g. Auf die Abschnitte der Zulagekarten der 2. Woche im aufgedruckten Mengenwert innerhalb der obengenannten Wochenzuteilungsmenge. Kartoffel-Reisemarken dürfen nur von Gast- stätten, nicht vom Kleinnandel beliefert werden. Die Verwendung von Einkcellerungs kartoffeln darf nur in dem Umkfange geschehen. Wie die Wochenzutellung bestimmt. Für Mehrverbrauch erfolgt keine Nachlſefe- dem Lieferanten, bei dem sle mit Bestellabschnitt C I, toffein für die 97. Zutellungsperiode bestellt haben. ꝑKaffee-Ersatz: Auf die Abschnitte der Zulagekarten der 2. Woche im auf- gedruckten Mengenwert. Karotten: Auf die blauen(Sg), gelben(Kist) und ziegelroten(Kik) Ab- schnitte der Mannheimer Einkaufsausweise Nr. 343= je 1000 g. Wechselseitige Gültigkeit der Abschnitte: a) Außer den Relsemarken sind kolgende Abschnitte der Lebensmittelgrundkerten einschließl. der Lebens- miftelkarten für werdende und stillende Mütter in der 93. Zutellungs- periodo in beiden Zonen gültig: Abschnitte mit dem Aufdruck: Brot 1500 g, 1000 g, 500 g und 200 g(mit dem Aufdruck„Zw.: Fleisch 100 fg und 25 8 Fett 62.5 f(mit dem Wert 50 fh und 3 g. Butter 62,5 8(mit dem Wert 50 g). Nährmittel 23 g. b) Die in Absatz a) genannten Abschnitte stimmen In beiden Zonen Überein. Die Kleinabschnitte über 50 f Brot, 25 f Fleisch C 2 und C 3 Kar- und 5 8g Fett weisen zwar kleine Abweichungen auf, gelten aber gleich- wohl in beiden Zonen. c) Die in den vorgenannten Absätzen nicht ge- nannten Abschnitte sind lediglich in der Zone gültig, in der die Karten ausgegeben sind. Dies bezieht sich auf alle Abschnitte über Nährmittel (mit Ausnahme der Kleinabschnitte). Käse, Zucker, Kaffee-Ersatz und sämtliche Abschnitte ohne Mengenaufgruck. die auf Unterscheidung in der amerikanischen Zone bereits den Aufdruck„US-Zone“ erhalten haben. Neben den bisherigen lachsfarbigen Krankenberechtigungsscheinen, die am 1. April 1947 verfallen, erhalten ab 3. Februar 1947 Gültigkeit: Berech- tigungsscheine für Krankenzusatz: D 1, 2. 3 hellbraun, M 1= Weiß. R 1. 2, 3. 4„ gelb, T 1. 2, 3 blau, T 4/ M 2* rosa, B/A orange. Die (gelben) Kartoffelreisemarken für die 93.—.95. Z.-P., die am 2. II. 1947 ver- fallen sollten, behalten bis auf weiteres mre Gültigkeit. können aber mur in Gaststätten verwendet werden. Aufrufe oder Hinweise, die während der ganzen Kartenperiode Gültigkeit haben werden nur einmal bekannt gegeben. Wir verweisen deshalb ausdrückl. auf die für die 98. Zuteilungs- perioda bereits erlassenen Bekanntmachungen. Mannheim, den 3. Februar 1947. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. f kann Anspruch zusgabe von seiten und Waschmittel. In der 98. nicht geltend gemacht Versorgungsperiode we den Seifen und Wasch- mittel nach Belieferung des Einzelhandels vom Normalverbraucher auf folgende Abschnitte der Seifenkarte bezogen: a) Seifenkarten mit dem Aufdruck: Klst: Abschnitte: Fs 4: 1 Normalstück Feinseife Schwimmseite(Kinderseife): Wa: wahl- weise 1 Normalpaket Waschpulver(250 g) oder 1 Normalpaket Feinwaschmittel(50 f: Z 3: wahl- Weise 1 Normalpaket Zusatzwaschmittel(Sun licht- Waschmittel) oder 1 Normalpaket Bleich- soda. b) Seifenkarten mit dem Aufdruck: FJ und M: Abschnitte: Fs 4: 1 Stuck Einheſtsseife; 2: wahlweise 1 Normalpaket Waschpulver (230 H od. 1 Normalpaket Feinwaschmittel 680 f). c Selfenkarten mit dem Aufdruck: M. Ab- schnitts C: 1 Stück Rasſerseffe(ea. G. g- Stück). ch Zusstz verbraucher: Für Zusatzverbraucher gelten dſe bisherigen Bestimmungen. Da zur Zell vorwiegend Feinwaschmittel hn Handel 388. zubringen. amt Mannheim. gelegenschule, Fernruf woIll, wird gebeten, konisch anzumelden: 1. akademſe beabsichtigt. e en auf Lieferung von Waschpulver wollen Verpackungsmittel mitbringen, da nicht mit der Ausgabe von abgepacktem Material ge- rechnet werden kann. Soweit jedoch Packungen abgegeben werden, wird gebeten, die geleerten Tüten und Pakete dem Verkaufsgeschäft zurück- Städt. Ernährungs- u. Wirtschafts- Mannheimer Abendakademie. nachstehend genannten Lehrgänge telinehmen sich schriftlich oder tele- logie); 2. Schriften-, Plakat- und Dekorstſons- malerei: 3. Zeitungswesen: Die Zeitung, mi Auf- bau und mmre Menschen. Die Mannhe mer Abend- neims Lehrgänge anlaufen zu lassen. Tennsbmerzan bitten um Zuschriften, weiche Lehrgänge ge- wünscht werden.(Sprachen, Kaufm.-Fächer, Technik und Natur wissenschaften.) Näheres wird zur gegebenen Zeit in der Zeitung„Der Mannheimer Morgen“ und im„Amtsblatt“ be- kanntgegeben werden. Am Samstag, 8. Febr. 1947 um 19 Uhr, spricht Intendant Kronen vom Nationaltheater Mannheim über Bühnenschaffen in der Aula der Lessingschule. Karten an der Abendkasse. 9706 dekanntmachung. Die Einrichtung einer Verkaufs- stelle für Straßenbahnwertzeichen an der End- maltestelle in Käfertal wird bis zur Durchfüh- rung der beabsichtigten verschiedenen organi- sstorischen Umänderungen zurückgestellt Fahr- scheinhefte können nach wie vor beim Ge- meindesekretartat in Köfertal bezogen werden. in den Vororten 97 Städt. Strasenbahnamt Mannheim-Ludwigshafen. wenn sen 55 meldet, Wr Weitere amtl. Bekanntmachungen in der Ans.- Bell. werden. Die Verbraucher K 100 Sekretariat: Wohl- 328 54. Wer an einem der Gesellschaetslehre(Sozio- * Jungbuschstr., Luisent verl, Abzug. geg. Bet Böckstr. 15. p.(670 Rotes Etui m. Füllhalta und Drehblelstift 2 5. 2. 47, 17—18 Uhr 2. Nuits- und Viktor straße verloren. Andenken, wird Rllekgabe gebet. Fh Finder erhält none Be johnung.— Frau 1 Krämer, Mm., Karl- Mathy-Str. 3, Neck, stadt-Ost. be Rechter brauner Lede handschuh am 6. 2 der Freßgasse verlo Abzugeb. geg. Bel, be Mahr, Käfertal- 50 Diedesfelder Straße nn LU 1 48. Jagdhund 2. 2. 2. en Haas, Hohwlesenwesn Deutscher Drahthaar⸗ Jagdhund mit braune Platten an Kammet, schleuse, Kläranlaß entisufen. Abzugeben geg. gute Belchn, Bau unternehmg. H. Sch macher, Collinistr. Tel. 536 86. 0550 N D Nervenarzt Dr. W. noh f mann, Augusts- Ang. a. Wasbert., Tel. in „ Habe meine Praxis 4 Entlass. aus Kriegsge wieder aufgenommen Sprechstd.: 1012, außer Mittw.- uU. 17 nachmitt. sowie nas Vereinbarung. Veterinarrat Dr. nul Schenck, Tierarzt m gezogen von Helntie Hoff- Straße 20 12 Nr.% 43% Brentenostraße (Almenhoß), Tel. 184 gati Unt. Bul tler trol! bliel renz golel Auf: g nied 5 955 nac 80 dat