1947 ägt, ist Werden gleiche ind der an Dro- Apo- „iefe he liegt zustand mahme en Er. seiten; ird die rn muß )Dauernd genden merika. Käufern ah jede zen. Oft eferung trieben es sieh seltener ng von zt wer⸗ 1 Pro- er und erke in Firmen Ur diz it wer⸗ gewon- 1a heute n fehlt len von wie In- an läßt ie Lük Schwie⸗ weil ez lichen haffung handel aachen beim bens daran efern, Auf. digen. drücke senhan- zich be- en spe · Zeiten a Lager keiten hallen zelne gekenn- men In · n mier ser und gen La- Man ist aus der schlep- aftsver. nan aul e. Das Haupt- Flach- profile geführt „Rohre benötigt zatz aul nheimet n Ein- gehalten zu lie- werden das Be: Trüm⸗ len zul ensgel g nicht och del nnheim lem un- lung von Kriegsmaterial dienen. Sar eee Dienstag, 18. Februar 1947 Einzelpreis 20 Pfennig 2. Jahrgang Nummer 20 1* nt deutsche Wirischaft 75 Prozent der Industrie in der amerikanischen Zone stillgelegt Berlin, 17. Febr.(ap) Nach Erklärungen amerikanischer Wirtschaftsbeamter be- steht keine Aussicht auf Wiederingangsetzung der infolge der Kälte stillgelegten Indu- strie in der amerikanischen Zone, bevor allgemei es Tauwetter wieder einen ungehinderten Kohlentransport auf den immer noch zugefrorenen Wasserwegen gestat- tet. Fast 75 Prozent der Industrie in der amerikanischen Zone haben die Arbeit ein- gestellt. Die mangelhafte Anf uhr von Kohle, die sich augenblicklich auf 2800 Tonnen Braun- kohlenbriketts und 4000 Tonnen täglich beläuft, läst, wie Dena ergänzend meldet, in Berlin lediglich die Versorgung der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke sowie der Krankenhäuser, Bäckereien und Schulen zu. Da Notkomitee des Berliner Magi- strats hat einschneidende Maßnahmen zur Behébung der Notlage erlassen. Die nor d- deutschen Häfen sind durch Eisbildung entweder vollständig blockiert oder in rer Leistungsfähigkeit stark gehemmt. In der britischen Zone konnten 227 Züge, meist wegen Lokomotivmangel, in der vergangenen Woche nicht verkehren. In der amerika- nischen Zone standen in der gleichen Zeit 177 Züge still. g Die Transportschwie rigkeiten ließen von 40 500 Tonnen Kohle, die in der britischen Zone verschickt werden sollten, nur die Verladung von 18 318 Tonnen Kohle zu. Zur Ueberwindung der schwierigen Transportlage stellten die britischen Behörden der deutschen Wirtschaft 1779 Fahrzeuge, sowie 20 000 Reifen, Schläuche und Rad- telle zur Verfügung. Diese müssen allerdings zum größten Teil erst repariert oder ge- ändert werden. Kompromiß in der Reparationsfrage Bedingte Zustimmung der USA zu sowietrussischem Plan Washington, 16. Februar. Auf einer Pressekonferenz in Washington stellte der Beauftragte des amerikanischen Präsidenten für Reparationen, Edwin W. Pauley, nach einem Bericht der„Neuen Zeitung“ das ame- rikanische Reparationsprogramm, das die Beseitigung überzähliger Kriegsindustrien anstrebt, dem sowjetischen Programm, das Reparationslieferungen aus der laufenden Produktion vorsjeht, gegenüber. Pauley be- zeichnete das Reparationsproblem als den Schlüssel zur wirtschaftlichen Zukunft Deutschlands und gab der Ansicht Ausdruck, daß Reparationen besser in Sachwerten als in Geldmitteln geleistet werden sollen. Aus der laufenden Produktion Zu dem sowjetischen Reparationspro- gramm erklärte Pauley, die Vereinigten Staaten hätten nichts dagegen einzuwenden, wenn die Sowjets Reparationen aus der lau- lenden Produktien entnahmen, voraus- gesetzt, daß Einigung in folgenden Punkten erzlelt würde: 1. Ueber den Abtransport von Fabriken aus Deutschland, die der Herstel- 8 2. VJeber den Abtransport deutscher Industrieanlagen und Einrichtungen, die zur Aufrechterhal- tung einer friedlichen Industrie nicht erfor- derlich sind. 3. Ueber die Belassung einer kür die Bezahlung von Einfuhrgütern und zur Sicherung des Existenzminimums aus- reichenden Industrie in Deutschland. Mindeststandard für Deutschland Pauley verwies auf eine Aeußerung des Präsidenten Truman, nach, der die Repara- tionen sich in einem Rahmen halten müß- ten, der Deutschland ohne/ die Notwendig- keit ausländischer standard belasse, daß dieser Rahmen aber auf keinen Fall so weit sein dürfe, daß der deutsche Lebensstandard höher als in irgendeinem benachbarten Mitgliedsstaat der Vereinten Natlonen werde. Ohne jeden Rachegedanken, sondern nur realistisch ge- dacht, gründe die amerikanische Einstel- lung auf der Tatsache, daß Deutschland die Velt in unserem Zeitalter zweimal in einen krieg gestürzt habe. Wenn es heute not- wendig sei, daß das deutsche Volk einige ürten erdulde, damit eine solche Kata- Strophe sich nicht ein drittes Mal ereigne, . tobe- Sc. .—̃—— Stuttgart,(t) Der bisherige Büro- Chef der DENA- Außenstelle Stuttgart, Hans 1 Lange, erhleit die Lizenz als Mitherausgeber es„Zeit⸗-Echo“ in Schwäbisch-Hall. 1 Berlin.(dena) Der Glockenturm des Bei- ner Olympiastadions wurde wegen Einsturz- zekahr von brltischen Pionieren gesprengt. Der 4 1 War während des Krieges so stark be- chfdlat worden, daß eine Ausbesserung nicht mehr möglich war. v 1 rag.(dena- Reuter) Sechs vom Prager dantsteriehtshof wegen Hochverrats und ver- tene an von Nasipropaganda zum Tode verur- e ehemallze sudetendeutsche Parlaments- lieder und Senatoren wurden am Samstag- nachmittag hingerichtet. 1 m.(dena-Reuter) Sechzehn Personen 1 en getötet, als ein viermotoriges Passa- leur zeug am Sonnabend ungefhr achtzix 5 meter südöstlich der italienischen Haupt- alt ins Meer stürzte. Eine der fünf Schwe- tern Kügig Farouks von Aegypten befand sien an Bord men gein. uch in.(dena-Reuter) Die Verhandlungen . der argentinischen Einwanderungs- eFation in Rom und den italienischen Be- en sind gescheitert. Argentinien hatte im 90 seines Fünfjahres-Einwanderungsplane, Unle rund dessen 25 006 Europfer nach Arzen- 3 5 einwandern sollen, in Lissabon, Rom Madrid Büros eingerichtet. der 57.(denar Reuter) Dreizehn Angehörige 40 Organisation„Kempei Tel“, der japani⸗ en Gestapo, wurden in Sagen zum Tode und 27 weite Wrurtelf re Mitglieder zu Zuchthausstrafen Ankara.(dena-Reuter) Die türkische Na- ud soll ebenfalls ums Leben gekom- konalverzammlung hat das Gesetz nur Ratif.- ung. des am 11. Jannar zwischen der Türkei 120 Trans jordspfen abgeschlossenen Freund- Atspakles gebilligt. Hilfe einen Mindest- dann müssè das deutsche Volk diese Härten ertrageff. Entwertung durch Demontage Ueber die Möglichkeit der zukünftigen Entnahme von Reparationen aus der laufen- den Produktion sagte Pauley, diese sei da- durch erschwert, daß die Russen eine wirt- schaftliche Einigung während der Be- satzungsdauer ablehnten. Auf eine Antrage erklärte er, daß nach seiner Schätzung die Sowjets Werte von nahezu 900 Millionen Dollar aus Deutschland abtransportiert hät- ten, berechnet nach dem Wert des Ma- terials während seiner Ausnützung in Deutschland. Nach dem Abtransport und geiner Wiederindienststellung in Rußland Labe dieses Materlal nicht mehr als ein Zehntel des alten Wertes. Gromyko verwirft US-Atomplan New Vork, 16. Febr.(ap) Der russische Deleglerte Gromyko verwarf im Sicher- heitsrat den amerikanischen Plan über die Kontrolle der Atomenergie und forderte das sofortige Herstellungsverbot von Atom- bomben. Gromyko gab klar zu verstehen, daß er entschlossen sei, bis zum äuf ersten zu kämpfen und möglicherweise das Veto- recht gegen den Plan zu gebrauchen. Er sagte, daß der amerikanische Plan eine Ver- letzung der Charta darstelle und nicht im Einklang mit der am 14. Dezember von der Generalversammlumg gefaßten Resolution stehe, die grundsätzliche Anhaltspunkte für die allgemeine Abrüstung und Rüstungs- begrenzung festgelegt habe. Damit kehrte der sowjetische Delegierte wieder zu seiner schon im vergangenen Sommer eingenom- menen Haltung zurück. Strittige Kärntner Grenze London, 16. Febr.(dena) Die Sowjetunion habe sich entschlossen, die jugoslawischen territorialen Forderungen an Oesterreich, die sie als berechtigt ansehe, zu unter- stützen, erklärte der sowaetische Delegierte Fedor Gusew auf der Sitzung der Sonder- beauftragten für Oesterreich. Die Delegier- ten Großbritaniens, der USA und Frank- reichs traten für die Aufrechterhaltung der österreichischen Grenzen vom I. Januar 1938 ein Der sowjetische Vorschlag, die jugoslawischen Forderungen von einem be- sonderen Ausschuß erörtern zu lassen, wurde von den drei anderen Delegierten nicht an- genommen, die vorschlugen, den von Groß- britannien, Frankreich und den USA ge- meinsam ausgearbeiteten Entwurf zu die- sem Artikel Moskau vorzulegen. Am Montag wurde die Debatte über den Präambelentwurf für den österreichischen Staatsvertrag abgeschlossen. Der Entwurf, über den in einigen Punkten keine Einigkeil erzielt werden konnte, wird dem Außenmi- nisterrat in seiner jetzigen Form vorgelegt werden. Protest Molotows in Washington London, 16. Febr.(dena-Reuter) Der so- Wietische Außenminister Molotow hat dem Botschafter der Vereinigten Staaten in Mos- kau eine Note überreicht, in der gegen die vor kurzem im amerikanischen Senat von Dean Acheson abgegebene Erklärung über die sowjetische Außenpolitik Protest er- hoben wird. Es heißt in der Note, daß Achesons Erklärung einen feindlichen Akt gegenüber der Sowjetunion darstelle. Ache: son hatte, wie Radio Moskau erklärt, am 10. Februar im Senat erklört, die russische Außenpolitik sei aggressiv und expansioni- stisch. Eam- Versammlung verboten Athen, 16. Febr.(dena- Reuter) Nach Wiederbesätigung des Verbots über öffent- liche Versammlungen durch den griechi- schen Minister für öffentliche Sicherheit, Panayottis Kanellopoulos, gab die oberste Behörde der griechischen Polizei am Sams- tag bekannt, daß die von der Linkskoali- tion Eam und den Kommunisten für Sonn- tag gemlante Versammlung, sowie alle an- deren Demonstrationen verboten wurden. Alle Maßnahmen, die Ordnung und Ruhe Ufrecht⸗uerhalten, wurden getroffen. Grie- chische Truppen dürfen bis auf weiteres die Kasernen nicht verlassen, * dem Außenministerrat in In Bayern mußten infolge der schlech- ten Kohlen versorgung sämtliche sieben Zellstoffabriken schließen. 16 Pa- pler- und 13 Pappefabriken können eben- falls nicht weiter arbeiten. Die gegenwärtige Kälteperiode wird, wie die Wetterwarte Bad Kissingen mit- teilt, noeh mindestens drei Tage anhalten. Es sprächen alle Ueber- legungen dafür, daß gegen Ende dieser Woche eine Frostmilderung einsetzen werde, wobei im größten Teil Deutschlands wenig- stens tagsüber die Temperaturen auf null Grad und darüber ansteigen würden Ein durchgreifender Abschluß des winterlichen Wetters sei jedoch noch nicht abzusehen. Kälte beschleunigt Beschluß Hannover, 17. Febr.(h] Y) Em Gesetz zur Gemeindereform für den niedersächsi- schen Verwaltungsbezirx Oldenburg wurde vom niedersächsischen Landtag in drei„Blitzlesungen“ einstimmig angenom- men. Die in Wolldecken eingehüllten Ab- geordneten fanden die fallenden Tempera- turen im Sitzungssaal unerträglich. 3. US-Armee rückt 15. April ab Frankfurt, 17. Febr.(ap) Die 3. USA- Armee hat am Samstag ihre Obliegenheiten in Deutschland den Truppen der USA-Mili- tärpolizei übergeben. Die 3. Armee, die letzte der noch in Europa stationierten USA- Armeen, wird nicht aufgelöst, sondern am 15. April nach den Vereinigten Staaten ver- legt werden, um dort im Rahmen der staat- lichen Verteidigung Friedensaufgaben zu erfüllen.. England gewinnt die Kohlenschlackt Noel Baker gegen Krisengerüchte London, 16. Febr.(ap„Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß das schlimmste über- standen ist,“ betonte ein Sprecher der engli- schen Regierung am Samstag, nachdem es endlich gelungen war, trotz Schnee und Kälte Kohle auf dem Schienen- und Wasserwege heranzuführen. Am Sonntag fuhren 250 000 Bergarbeiter freiwillig ein, was umso be- merkenswerter ist, als selbst im Kriege die meisten Bergleute sich weigerten, Sonntags- schichten zu leisten. Gegen eine Fehlbeurteſlung der gegen- wärtigen Störungen im Wirtschaftsleben Großbritanniens wandte sich der britische Luftfahrtminister Noel Baker in Derby am Sonntag in einer Ansprache. Einige Leute behaupten,“ so sagte Baker,„die gegenwär- tige Brennstoffkrise bedeute für de Labour- regierung und für den wirtschaftlichen Auf- bau Großbritanniens einen vernichtenden Schlag. Diese Beurteilung der Lage sei falsch. Großbritannien durchschrelte jetzt eine zeitweilige Krise, die in den großen Anstrengungen des Vorjahres zur Steige- rung der industriellen Produktion und in den derzeitigen wetterbedingten Transport- schwierigkeiten ihre Ursache habe. Per bri- tische Arbeiter werde de durch die vor- übergehende Arbeitslosigkeit verursachten Verluste wieder ausgleichen. Landtag oder Staatsgerichtshof? Stuttgart, 17. Febr.(tz) Der parlamen- tarische Unersuchungsausschuß zur Prü- fung der gegen den württembergisch-badi- schen Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier und Kultusminister Simpfen- dörfer erhobenen politischen Beschuldi- gungen befaßte sich am Montag vor allem mit der Frage, ob der Landtag oder der Staatsgerichtshof die endgültige Entschei- dung in der Frage der Aufhebung der Imunität zu treffen haben werde. Der Vor- sitzende des Untersuchungsausschusses, Ab- geordneter Dr. Kegler DVP) betonte, daß man nach den Nazimethoden nun wieder z um Rechtsstaat kommen müsse und sprach sich daher für die Konsultierung des Staatsgerichtshofes aus. Abgeordneter Dr. Knorr(SPD) machte dagegen geltend, daß die Einschiehung des Staatsgerichtshofs von der Oeffentlichkeit zweifellos als„for- male Barriere“ empfunden und einen schlechten Eindruck machen werde. Abg. Leibbrand KPD) stimmte dieser Mei- nung zu und wies ebenfalls auf die Wir- kung hin, die zu erwarten sei, wenn sich die Bevölkerung sage müsse, daß der Staatsgerichtshof, vor den die Angelegenheit kommen solle, noch nicht einmal bestünde. Wenn auch unbeabsichtigt, so würde dieses Verfahren doch auf eine wochenlange Ver- schleppung hinauslaufen. Er forderte, daß der Landtag„Farbe bekennen“ müsse und wies abschließend darauf hin, daß ein Ver- trauensvotum des Landtags durch die be- schuldigten Minister ein politisches Urteil sei, das der eventuellen Entscheidung der Spruchkammer vorgreifen würde. Nachdem Landtagspräsident Keil auf die bestehende Möglichkeit einer schnellen Bildung eines Staatsgerichtshofs hingewiesen hatte, mach- te er darauf aufmerksam, daß der Anruf jenes Gerichtes unbedingt wichtig sei, da es zu prüfen haben werde, ob zum Beispiel Minister Simofendörfer infolge des Fehlens der Voraussetzungen überhaupt rechtmäßig Abgeordneter sei. Zu der von dem Vor- sitzenden des Ausschusses geübten Kritik am Verhalten der Presse im Falle Mater contra Maier hat der Abg. Dr. Knorr(SBD) noch ebenso kurz wie zutreffend erklärt, daß„Kritik keine Widerlegung ist“, Verhaftung der Aktivisten München, 17. Febr.(dena) Der bayerische Befreiungsminister Loritz ordnete die so- kortige Verhaftung sämtlicher Personen an, die durch eine Spruchkammer in die Gruppe der Aktivisten oder Hauptschuldigen eingereiht und in ein Arbeitslager einge wie- sen wurden. Minister Loritz gab außerdem bekannt: „Die Kennkarten der Mitläufer werden nicht mehr besonders gelocht, sondern müs- sen in genau der gleichen Weise behandelt werden, wie die Kennkarten der nicht unter das Entnaziflzierungsgesetz fallenden Per! sonen. Es gibt hinsichtlich der Kennkarten also keinen Unterschied mehr zwischen den sogenannten Mitläufern und denjenigen Personen, die vom Entnaziflzierungsgesetz nicht betroffen werden.“ SED und Friedensvertrag Berlin, 17. Febr.(dena) Auf einer Tagung des Parteivorstandes der SED erklärte Otto Grotewohl:„Die Unterze chnung des Frie- densvertrages kann nur durch eine aus den Parte en und ewerkschaften gebildete Zentralregierung erfolgen. Die Ratiflz erung muß durch ein Parlament durchgeführt werden.“ Grotewohl betonte, die Pläne eines von den Alliierten dem deutschen Volk auf- zuerlegenden Friedensstatus oder einer Volksabstimmung über den Abschluß eines Friedensvertrages lehne er ab, el e eee 1 n 1 letzter Minute.. m Rückkehr nach Oesterreich London, 17. Febr.(dena-Reuter) Die österreichische Regierung hat, wie der britische Unterstaatssekretär Chri- stopher Mayhew im britischen Parla- ment am Montag erklärte, die„sehr willkommene Entscheidung“ getroffen, eine Anzahl österreichischer Juden aus Palästina, die repatriiert werden möch- ten, aufzunehmen. Kommunisten kritisieren Königskosten London, 17. Febr.(dena- Ins) Die südafrikanischen Kommunisten werden, wie der südafrikanische Delegierte bei der Empirekonferenz der Kommunisten in London am Montag erklärte, alle Feier- lichkeiten, die im Zusammenhang mit dem Besuch der britischen Königs- familie in Südafrika stehen, boykottieren. Die 20 Millionen Dollar, die Sügafrika während des Königsbesuches ausgeben werde. hätten für die Unterstützung minderbemittelter, Farmer verwandt wer- den können. Messe in der St. Patrick-Kathedrale New Fork, 17. Febr.(dena) Der gegenwärtig in den USA weilende Erz- bischof von Berlin, Kardinal Graf Prey- sing, wurde am Sonntag in einer Messe in der St. Patricks- Kathedrale in New Vork von dem Kanzelredner, Moncig- nore Flanelly, als ‚aufscehter Vertei- diger der den Menschen von Gott ge- gebenen Rechte“ begrüßt. cuhorst in Nürnberg angeklagt Nazi-Juristen vor den Richtern Nürnberg, 17. Febr.(dena) Der dritte große Kriegsverbrecherprozeß begann am Montag in Nürnberg mit der Verlesung der Anklageschrift gegen die 15 Nazi- Juri sten und ehemaligen Staatssekre⸗ türe im Reichszustizministerium. Sämt- liche Angeklagten, unter denen sich u. a, der für die Verurteilung der am 24. Febr. 1943 hingerichteten Mannheimer Antifaschisten verantwortliche Senatspräsident Hermann Cuhorst befindet, erklärten sich für „nichtschuldig“, Den 15 Angeklagten wer- den Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vorgeworfen. Das Ge- richt vertagte sich auf den 5. März. Im Verfahren gegen den ehemaligen Ge- neralfeldmarschall Milch behauptete der frühere Chef der Abteilung Luftfahrtmedi- zin, Siegfried Ruff, Dachauer Häftlinge hät- ten sich„gedrängt“, um als Versuchsperso- nen für die Höhenexperimente verwendet zu werden.— In dem Spruchkammerver- fahren gegen Franz von Papen vertagte sich die Kammer auf Mittwoch, da der als Zeuge geladene ehemalige Sekretär Papens, von Tschirschky-Bögendorf, erst Anfang der Woche aus England eintreffen wird. Mit der Spruchverkündung wird am kommenden Montag gerechnet. 3 6 UINRRA nach Paris verlegt Kassel, 17. Febr.(dena) Das Hauptquar- tier der UNRRA für Deutschland in Arol-⸗ sen(Waldeck] ist nach Mitteilung der ame- rikanischen Militärregierung aufgelöst wor- den. Der Stab setzt seine Arbeit in Paris fort. Die deutschen und ausländischen An- gestellten des UNNRA- Hauptquartiers sind entlassen worde. König Georg in Kapstadt Kapstadt, 17. Febr.(ap) Am Montag- morgen trafen die englische Königsfamilie und etwa 2000 Mitreisende in Kapstadt ein, wo ihnen von der am Ufer harrenden, nach Tausenden zählenden Menge ein stürmi⸗ scher Willkomm entboten wurde. Hoover wieder in Berlin Berlin, 17. Febr.,(dena) Der Beauftragte Präsident Trumans, Herbert Hoover, traf am Sonntag. aus Rom kommend, in Berlin- Tempelhof ein. Hoover wurde von General Clay empfangen und hatte kurz nach sei- ner Ankunft Besprechungen mit Beamten der amerikanischen Militärregierung. Australien Kritisiert Politik des Kontrollrats London, 16. Febr.(dena-Reutęr) Austra- lien übt in einem Memorandum an die Sonderbeauftragten der vier Außenminister offene Kritik an dem gegenwärtigen Kon- trollapparat der Alliierten in Deutschland. Teilnahme aller Kriegführenden Die australische Regierung erhebt den Vorwurf, daß dieses Kontrollsystem keine vollen Garantien für die Alliierten vorsehe und den Staaten, die im Kriege auf seiten der Alliierten mitgekämpft hätten, keinen Anteil an der Kontrolle Deutschlands zu- kommen lasse. Die australische Regierung hält es zwar nicht für wünschenswert, den gegenwärtig in Deutschland bestehenden Kontrollrat zu vergrößern, schlägt jedoch die Schaffung einer Körperschaft vor, wel- che die Politik, gleich der entsprechenden Kommission im Fernen Osten, bestimmt. Dieses Organ solle sich aus Vertretern aller Staaten, die aktiv am Krieg gegen Deutsch- land teilnahmen, zusammensetzen und für allgemeine politische Entscheidungen, die zur Durchführung von Interim-Abkommen notwendig sind, verantwortlich sein. Die Umerziehung der Deutschen Ferner wird in dem Memorandum vor- geschlagen: Das Deutschlandproblem soll im Zusammenhang mit dem gesamten Europaplan betrachtet werden. Es soll ver- sucht werden, die wirksame Durchführung der Klausel über die Menschenrechte im Friedensverkehr mit Deutschland durch Schaffung eines geeigneten Gerichtes für diesen Zweck zu sichern. Alle Deutschen, einschließlich der früheren Nazis, sollen zu einer demokratischen Lebensweise um- erzogen werden. Eine zentrale Erziehungs- abteilung soll gebildet werden, die unter alliierter Leitung Erziehungsrichtlinien her- ausgibt, alle Einzelheiten jedoch den ört- chen Behörden überläßt. s Das Froblem der deutschen Regierung In dem Memorandum wird weiter er- klärt, daß, da die Deutschen sich noch nicht fähig für eine Demokratie gezeigt hätten, jede Regierung, die geschaffen Werde, eine provisorische sein solle, die vollständig unter alliierter Leitung und Kontrolle stehen müsse. Nach der Ansicht Australiens könnte eine Regierung nur dann von Dauer sein, wenn sie während eines langen Zeitraums von dem deutschen Volk akzeptiert werde. Endgültige Ent- scheidungen über alle Grenz- und Gebiets- ansprüche müßten bis zur Vollkonferenz der am Krieg gegen Deutschland beteilig- ten Mächte aufgehoben werden. Die Frie- densregelung mit Deutschland müsse den Verzicht der deutschen Regierung auf alle ehemals deutschen Kolonien und irgend- welchen antarktischen Gebiete enthalten. Die Revision der deutschen Industrie solle sowohl in quantitativer als auch in qusli- tativer Hinsicht nach aufwärts gerichtet sein und müsse es Deutschland gestatten, einen angemessenen Platz in der europäi- schen Wirtschaft einnehmen zu können. Bevin wünscht kein Elendsgebiet Auf einer privaten Konferenz von etwa 500 Delegierten der Londoner Labour- Par- ty erklärte der Gritische Außenminister Ernegt Bevin zur Deutschlandfrage: Groß- britannien wünsche ein töderalistisch or- Zanisiertes Deutschland, bei dem die Macht Für provisorische deutsche Regierung unter alliierter Leitung— Bevin zur Deutschlandfrage auf verschiedene Staaten verteilt und die Zentralstelle nicht so stark sei. Bevin griff in diesem Zusammenhang den russi- schen Wunsch nach einem zentralisierten Deutschland auf und sagte, er kenne die Gründe für dieses sowjetische Verlangen nicht, wolle sie jedoch in Moskau heraus- Finden. Auf die Anfrage, ob es klug sei, Deutschland verhungern zu lassen, erklärte Bevin:„Natürlich nicht.“ Er betonte, daß England es nicht zulassen werde, daß sich im Herzen Europas ein Elendsgebiet ent- Wickle. Kollektive Abrüstung Zur allgemeinen Frage des Friedens und der Sichierheit wiederholte Bevin seine Ueberzeugung, daß er nicht an den Kriegs- willen irgendeines Landes glaube. Eine Abrüstung sei notwendig, werde jedoch nur als kollektive Sicherheitsmaßnahme im Rahmen der Vereinten Nationen möglich sein. Die Phrase von einem eisernen Vorhang“, der angeblich den Osten vom Westen trenne, lehne er ab. Die Frkläriiig des Außenministers, daß die britische Re- gierunes die Lösung des Palästinanrohtems den UN anvertrenen wolle. rief bei den Delegierten lebhaften Beifall hervor. Räumung Griechenlands Bevin gab schließlich noch die Absicht der Regierung bekannt, alle britischen Truppen innerhalb einer Frist von neun- 21g Tagen mit Wirkung vom 1. März aus Griechenland zurückzuziehen. Eis zum 1. März solle die Hälfte der gegengörtig in Griechenland stationierten Truppen be- reits abtransportiert sein. 5 N 8 N 85 8 5 5 8. 8 8 5 85 85 8 N 8 9 N * 8 8* 8 2 8 8 N— 5 8* 8 5 2 e. 3 Sette 2 ee Dienstag, 18. F 1000 a. Die — Dienstag, 18. Februar 1947 Veröttkentlicht unter Militär-Regierungs-Llizenz Us halt: E. Fritz von Schilling. Dr Karl Ackermann ind Karl vetter Telefon 44 1381/3 Pestscheck konten: Karlsruhe 80016 Ludwigshafen a Rh 286 743. Monatlicher Bezugspreis Mannheim R 1. 4. . Tt. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 2 WB 110. Verantwortlich für den gesamten In- Redaktion, Verlag und Druckerei: RM 2.40 einschließlich Frägerlohn. Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung 8 Deutsche Demokratie„Genau „kein hoffnungsloser Versuch so gut wie von einer westlichen und einer östlichen Demokratie darf man auch von einer deutschen Demokratie sprechen. Eine gewisse Rela- tivierung des Begriffes in Anpassung an den jeweiligen Volkscharakter oder auch an einen Wechsel des Volkscharakters kann jedenfalls hingenommen werden, wenn es sich auch gezeigt hat, daß jede Abweichung von der ursprünglichen Konzeption mit einer Erschwerung der politischen Praxis bezahlt werden muß. Am besten funktioniert die parlamentarische Demokratie auch heute noch in ihrem Ursprungs- land, dem Land des Commonsense. Nur in England, wo die Opposition in der Ver- tassung verankert ist, ist das parlamentarische System gewachsene Form. Aber schon in Frankreich, dem Lande des subjektivistischen„Esprit“, mentarische Leben nicht mehr so glatt, vollzieht sich das parla- und wenn das französische Volk in ent- scheidenden Stunden vor dem Absinken in die politischen Extreme bewahrt geblie- ben ist, so verdankt es dies den freiheitlichen Traditionen von 1789 und der Ehr- furcht vor der geistigen Individualität. In Deutschland ist der erste Versuch der Einführung einer parlamentarischen Demokratie in Form der Weimarer Republik gescheitert. Nun stehen wir im Begriff, einen neuen„demokratischen Versuch“ zu unter- . nehmen, und schon zeigen sich wieder erhebliche Anpassungsschwierigkeiten. In der letzten Zeit häufen sich die Alarmrufe. Einer der verehrungswürdigsten deutschen Geistesvertreter, der ostpreußische Dichter Ernst Wiechert, hat noch in diesen Tagen in einem Interview das deutsche Volk als unbelehrbar bezeichnet und erklärt, es würde Hitler, wenn er wiederkäme, bis zu achtzig Prozent wieder zujubeln. Be- schämende innerpolitische Vorgänge kommen hinzu. Wenn wir hier dennoch dem Experiment einer deutschen Demokratie unbelrrt das Wort reden, so vor allem aus dem Grunde, weil sie allein noch eine deutsche staatliche Eigenständigkeit zu garantieren vermag. Die Wiederkehr einer nationalen Diktatur jedenfalls ist ausgeschlossen. Wiechert spricht in seinem Interview von den Konsuln, die in der Weimarer Zeit das Unabänderliche nicht hätten aufhalten können und die es auch heute nicht verhindern könnten. Demgegenüber möchten Wir sagen: Wir betrachten das deutsche Volk nicht als eine kleine Gruppe regle- render Demokraten und eine Mehrheit von Antidemokraten, wir betrachten das ganze deutsche Volk als eine Einheit mehr oder weniger gutwilliger demokratischer Schüler und Lehrlinge, einschließlich der Leute, die uns regieren, unter denen in letzter Zeit einige Sitzengebliebene aus dem ersten Schuljahr unangenehm aufge- fallen sind. Die Wiedereinführung demokratischer Einrichtungen und Spielregeln in unser politisches Leben bejahen wir als eine methodische Vorwegnahme des an- gestrebten Endzustandes, ein Verfahren, das durchaus nichts Ungewohntes und nichts Ne'ies darstellt. Das klassische Beispiel einer solchen Vorwegnahme ist So- wWjetrußland. Dort wird seit einem Menschenalter das Experiment der klassenlosen Gesellschaft praktiziert. Und wenn die Sowjets in diesem Herbst ihr dreißig- Jähriges Besteben feiern, wird niemand behaupten wollen, daß das Rätesystem irgendwie an Lebenskraft eingebüßt habe. Im Gegenteil. Wenn die Initiatoren der neuen deutschen Demokratie— sie sind die wahren Konsuln— mit der gleichen Konsequenz wie die Sowiets über die Reinheit der Idee wachen und sich nach Kräften bemühen, alles zu beseitigen, was den Glauben an die Demokratie gefähr- den kann, so ist nicht einzusehen, warum nicht im Laufe einer Generation der deutsche Charakter sich dem wahren Ideal der parlamentarischen Demokratle anpassen könnte. Jedenfalls glauben wir, daß das deutsche Volk es noch eher lernen wird, das demokratische Gewand in freier Natürlichkeit zu tragen. als das Sowjetvolk die Montur der klassenlosen Gesellschaft. Und deshalb möchten wir die ersten zaghaften Schritte in das demokratische Neuland von niemand des- avouieren lassen. Staatsgerichtshof, nicht Spruchkammer! nch. Papen, der vor dem Ge- richtshof der Alliierten einen für das antifaschistische Deutschland unverständlichen Freispruch erzielt hat, wird nun von einer Spruchkammer abgeurteilt. In dem großen Nürnberger Prozeß ing es um Verbrechen gegen den Frieden, das Völkerrecht und die Menschlichkeit, Verbrechen gegen das deutsche Volk standen dort nicht zur Verhandlung Die Spruchkammern des Säuberungsgesetzes aber haben festzustellen, mit weviel Schuld die einzelnen Mitglieder oder Nutznießer des nationalsozialistischen Regi- ments belastet sind, und darnach haben sie das Maß der Sühne zu bestimmen. Staatsverbrechen liegen außerhalb ihrer Zuständigkeit. War die Beseitigung der Regierung Braun—Severing durch Papen nicht ebensogut ein Hochverrat wie etwa die Ausrufung der Räterepublik in München, die vom bayerischen Volks- gerichtshof mit der ganzen Strenge des Gesetzes geahndet wurde? Auch der Hitler- putsch des Jahres 1923 zog immerhin einen Hochverratsprozeß nach sich, wenn auch die Urteile, mit denen er abschloß, lächerlich und empörend zugleich waren. Papen gehört vor den Staatsgerichtshof, nicht vor die Spruchkammer. Frei- lich: Wir haben heute kein Reichsgericht, aber was hindert die Länder, eine solche oberste Instanz der Rechtsprechung zu schaffen? In allen Zonen gilt heute gleich- mäßig das bürgerliche Recht, das Strafrecht, das Handelsrecht des einstigen Reiches; zum mindesten für die beiden westlichen Besatzungszonen, die sich auf 80 vielen anderen Gebieten zu gemeinsamer Arbeit zusammengefunden haben, sollte sich ohne Schwierigkeit ein gemelnsames Oberstes Gericht schaffen lassen. Vor den Staatsgerichtshof, nicht vor die Spruchkammer gehört mit Papen sein Innenminister Bracht, gehören seine Helfer Hugenberg und Seldte, gehört der Staatssekretär dreler Systeme, der nacheinander Ebert, Hindenburg und Hitler gedient hat, der famose Meißner, und gehört vor allem auch der Sonn und Ad- jutant Hindenburgs, damit endlich einmal ans Lieht kommt, welchen Ein- fluß die Schenkung von Neudeck und der benachbarten Staatsgüter dm Austausch gegen die Beförderung des Hauptmanns Göring zum General) auf die unheilvollsten Entschlüsse des alten Hindenburg ausgeübt hat,. Das verlangt die Gerechtigkeit, die Reinlichkeit und die historische Wahrheit. 5 5 O. M. Laähmender Mangel an Arbeitskräften Verschleppte für Paris, 16. Febr.(dena-Reuter) Ein Spre- cher des französischen Außen ministeriums gab, wie„New Lork Herald Tribune“ mel- det, bekannt, daß eine französische Mission die britische Zone Deutschlands bereise, um ehemalige verschleppte Personen zur Arbeit in Frankreich anzuwerben. Die Verhand- lungen mit Behörden der amerikanischen Zone zwecks Anwerbung von 200 000 Berg- leuten und Landarbeitern nähmen einen günstigen Verlauf. Kriegsgefangene lehnen ab Die französischen Kommunisten gaben plötzlich ihre Opposition in dieser Beziehung auf, da es sich klar herausgestellt hat, daß die deutschen Kriegsgefangenen im allge- meinen ein weiteres Verbleiben in Frank- reich als freie Arbeiter ablehnen. Heranziehung deutscher Arbeiter Die Hilfe Deutschlands beim Wiederauf- dau der zerstörten Wirtschaft alliferter Län- der wird in einem Bericht des„Internatio- nalen Ausschusses zum Studium europäi- scher Fragen“ vorgeschlagen. In dem Be- richt des Ausschusses, dem Vertreter von Großbritannien, Frankreich, Holland, Bel- gien und Dänemark angehören, heißt es, die Durchführung eines solchen Planes erscheine heute notwendig, da das bevölkerungsmäßige Gleichgewicht Europas durch die von Deutschland betriebene Politik zerrüttet und infolgedessen ein Mangel an Arbeits- kräften entstanden sei. Die Zurückbehaltung deutscher Kriegsgefangener komme offen- sichtlich nicht in Frage, man solle aber die Möglichkeit prüfen, ob diese nicht als freie Arbeiter unter den gleichen Bedingungen wie Arbeiter der in Frage kommenden Län- der beschäftigt werden könnten. In dem Plan ist für den deutschen Arbeiter fol- gende Lohnregelung vorgesehen: Erhält ein französischer Arbeiter zum Beispiel 100 Franes täglich, so soll der Deutsche von seinem Arbeitgeber 70 Franc ausbezahlt be- kommen. Die restlichen 30 France würden an die französische Regierung abgeführt werden, welche die Hälfte als Reparationen behält und die andere Hälfte für Deutsch- land zum Ankauf von französischen Waren zur Verfügung halten solle. Der deutsche Arbeiter Würde damit letzten Endes den gleichen Lohn, wie der französische Arbei- ter erhalten und die deutsche Regierung würde ihm in Deutschland den Gegenwert für 30 Francs in Mark gutschreiben. Ein Weg zur Demokratisierung Es wird besonders hervorgehoben, daß nur ein solches System es wirklich ermög- Frankreichs Wirtschaft- Deutschland soll helfen lichen würde, die Entnazifizierung in Deutschland zu garantieren. Nur wenn der Deutsche in Freiheit mit seinen Arbeits- kameraden in den Nachbarstaaten zusam- men sei und das Leben und die Einrichtun- gen dieser Länder kennenlerne, werde er langsam aber sicher sich die europäische Mentalität aneignen. Ramadier forderf Disziplin Paris, 16. Febr.(ap) Im Zentrum von Paris herrschte am Freitag ein völliges Chaos, da gleichzeitig mit dem Streik der technischen und kaufmännischen Angestell- ten der Zeitungsbetriebe ein ganz Frank- reich erfassender Proteststreik der Regie- rungsangestellten einherging. Hunderttau- sende konnten nach Dienstschluß nicht nach Hause, und es war ihnen auch nicht möglich, mit ihren Familien telefonisch in Verbindung zu treten. Durch das Fehlen der Verkehrspolizei und der Straßenbeleuch- tung war der gesamte Verkehr lahmgelegt. Angesichts dieser Situation erklärte Mi- nister präsident Ramadier in der National- versammlung:„Den Regierungsangestellten möchte ich folgendes sagen: Es gibt eine Grenze, an der man Halt machen muß, nämlich dann, wenn es fraglich wird, ob die Regierung wirklich Herr im Hause ist oder ob die Sonderinteressen den Sieg davon- tragen. Die jetzige Regierung ist in einer Zeit der nationalen Not gebildet worden. Heute ist die Gefahr nicht weniger akut, als sie es gestern war. Die Nation muß es lernen, freiwillig Disziplin zu üben. Tut sie es nicht, dann bleibt nur der Weg in die Inflation übrig. Wir können keine Lohn- erhöhungen geben, und wir hoffen, die Ar- beiterklasse wird begreifen, daß dies nicht aus einem Vorurteil heraus geschieht.“ Eine neue Regierung Blum? Verschiedene Kreise der französischen Hauptstadt erörtern bereits, wie INS er- gänzend meldet, die Möglichkeit, daß Léon Blum erneut auf den Posten des Premier- ministers berufen wird. Die Behandlung der Krise durch Ramadier ist sogar in soziali- stischen Kreisen kritisiert worden, obgleich Ramadier demselben gemäßigten Flügel der Partei wie Léon Blum angehört. Ausjfallbürgschaft Koblenz, 17. Febr. Bu- Eig. Ber). Die Regierung von Rheinland-Pfalz hat den M- nister für Wirtschaft und Finanzen ermäch- tigt, zur Finanzierung von Leistungen der gewerblichen Wirtschaft, für Zwecke der eue Bücher suchen Anſworf Frankreich, wie es Paul bistelbarih nicht sieht Seit Oswald Spenglers gefährlichem Ver- such, vergleichende Wesensschau von Kul- turen zu treiben, sind wir mißtrauisch ge- worden gegen jedes Verfahren, durch ver- einfachende Antithese Charakteristiken und Werturteile zu schaffen. Stärker als in sei- nem ersten Frankreichbuch hat Paul Distel- barth in seinem jüngsten Werk„Franzosen und Deutsche“(erschienen im Rowohlt- Verlag Stuttgart) den geistigen und histori- schen Kontrast der beiden Nationen gezeich-⸗ net und fordert wohl gerade deshalb den Widerspruch des deutschen Denkens heraus. Mögen auch die letzten zwanzig Jahre die Schwarz-weiß- Malerei des Verfassers be- stätigen, wir finden es trotzdem nicht be- rechtigt, links des Rheins„das einzige Volk, das christlich empfindet“ zu suchen, wäh- rend sich in unserer Mitte der Furor teu- tonſcus niedergelassen haben soll. Zu sagen, daß dort Bauern, hier aber Krieger das Bild der Nation geformt haben, scheint uns mit Verlaub stark verzeichnet. Das kriegerische Element in Frankreichs Geschichte scheint uns mindestens ebenso leicht nachweisbar zu sein wie das Bauerntum in unserer eigenen. Die Greueltaten der Armeniake die Devastationen Turennes, die Bartholo- mäusnacht, die Ausrottung der Waldenser, Fantasie in der Zeichnung/ Der Beschauer wird in ganz verschiedene Bereiche künstlerischer Fantasſe geführt. Es geht von der Variation und reichen Er- findung realistischer Formen in die Lande der Märchen- und Fabelwesen und weiter in die Bezirke traumhafter Visionen und Monstren. g Da ist Alfred Kubin, der nun bereits der älteren Generation angehört. Man möchte ihn geradezu einen Klassiker der fantastischen Kunst nennen. In dieser „Sparte besitzt er zweifellos größte Spann- Weite. Er hat Visionen, die an das„Schnak- kenwerk“ des Hieronymus Bosch gemahnen, manchmal überkommt ihn der grausame Sarkasmus Callots und Goyas romantisch- satirischer Geist. Als IIlustrator macht er Erfindungen zu E. T. A. Hoffmanns und Edgar Allan Poes unheimlichen Geschichten. Dann wieder fabelt er gutmütig und humo- rig von bocksfüßigen Faunen, woanders verbreitet er panischen Schrecken. Für al- les, auch für verschiedene Entwicklungs- phasen des Künstlers, bieten die ausgestell- ten Blätter Beispiele. Dennoch kommt Ku- bin, wie es scheint, nicht ganz glücklich da- bei heraus, was wohl an der beschränkten Wahl der zufällig verfügbaren Originale egen mag. Auch Hans Fischer zeigt eine nimmer lahme Lust zu fabulleren. Besonders in den überaus reizvollen Illustrationen zu Sha- kespeares Sommernachtstraum und 1001 Nacht, die voll launiger Einfälle sprühen. Deutlich ist auch seine Neigung zum Aben- teuerlichen, zu Münchhausiaden ebenso wie sein ausgeprägter Sinn für das Groteske. Die großen italienischen Blätter strömen eine seltsame geisterhafte Atmosphäre aus. Die kultivierte Zeichenkunst Hanna Na- gels führt auf untergründige Triebkräfte. Aus den Tiefen des Unterbewußtseins wer- den vage Gebilde bis zu jener bekemmen- den Deutlichkeit von Traumgesichten geför- Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle stumme Kreatur“ und„Mann und Frau“ kommt unmittelbar etwas zu uns herauf von jenen menschlichen Urmysterlen und Fantasien, auf welche einst der romantisch- einfühlsame Geist J. J. Bachofens die Wis- senschaft hinwies. Freilich, nicht überall wird die Tiefe aufgerissen; bisweilen bleibt es bei der oberflächlichen Aeußerung des Ewig weiblichen: der Koketterie. Man muß alle diese Zeichnungen einge- hend lesen und immer wieder anschauen und so sie dann zu sprechen beginnen, hört man sie vielleicht gleich shakespearischen Figuren bitten:„Wenn wir Schatten euch beleidigt. o, so glaubt— und wohlverteidigt sind wir dann— ihr alle schier, habet nur geschlummert hier und geschaut in Nacht- gesichten eures eignen Hirnes Dichten.“ Heinz R. Fuchs Wer ist Gian Carlo Menotti? Im Nationaltheater wird am Samstag die Oper„Die alte Jungfer und der Dieb“ des smerikanischen Komponisten Menotti gegeben, und zwar als erste Auf- führung in Europa. Glan Carlo Menotti, den die amerikanische Presse nach den Erfolgen deiner Opern„Amelie geht zum Ball“,„Der isändische Gott“ und „Die alte Jungfer und der Dieb“ zu den hoff- nungsvollsten Komponisten der zungen Gene- ration zählt, wurde im Jahre 1911 in Casigliano geboren. Als Sechzehnjähriger ging er nach Amerika, studferte bis 1933 Kompositionslehre am Curtls-Institut in Philadelphia. Bis 1937 arbeitete er an der Academy of Music in New Vork. 1938 fand die Uraufführung seiner Oper „Amelie geht zum Ball“ an der Metropolitan Opera in New Lork statt. An der gleichen tätte erlebte seine Oper„Der isländische Gott“ seine erfolgreiche Uraufführung. Die heitere kleine Oper„Die alte Jungfer und der Dieb“ war von Menotti ursprünglich als Rundfunk-Oper geschrieben worden. Sie wurde auf Grund ihres außerge wöhnlichen Er- kolges zwei Jahre später von der Bühne über- nommen und hat seitdem ihren Stegeszug über die amerikanischen Bühnen angetreten. An dert. In den Bildzyklen„Ich allein“,„Die Instrumentalmusik sind bisher von n 3 „Variationen über ein Thema von Willlam Schumann“ und eine Kinder-Suite„Maria Rosa“ hekannt geworden. Namhafte Dirigenten in Heidelberg. Die Lei- tung des Heidelberger Städtischen Orchesters hat für die nächsten drel Symphoniekonzerte (10. März, 14. April und 8. Mai) die General- musikdirektoren Hans Roßbaud, Knapperts- busch und Matzerath eingeladen.(ef) Stuttgart spielt Katajew. Das vielgegebene Lustspiel„Ein Strich geht durchs Zimmer“ von Valentin Katajew wird jetzt vom Stutt- garter Kammertheater in vortrefflicher In- Szenierung von Paul Riedy gespielt. Gabriele Relsmüller erweist sich mehr und mehr als starker Gewinn für das ganze Stuttgarter Thea- ter. Sie und Christine Kayßler sind die Träge- rinnen der weiblichen Hauptrollen. Ernst Dietz, Walter Thurau und Harald Bänder stehen ihnen als männliche Partner gegenüber, Stück und Aufführung errangen starken Beifall.(hk) Vater und Tochter. Gisela Or ff, die Toch- ter des bekannten Komponisten Carl Orff, wird in der Stuttgarter Uraufführung von Orffs neuestem Werk„Agnes Bernauerin“ die Titel- rolle spielen,(pf) Intendanten wechsel in Nürnberg. Die Milli- tärregierung in Nürnberg hat dem bisherigen Generalintendanten Walter Bruno IIt z die Lizenz zur Weiterführung des Theaters ent- zogen. Walter Utz wurde zum Vorwurf ge- macht, als Leiter des ehemaligen KdD-Theaters in Wien nationalsozlalistische Tendenzstücke herausgebracht zu haben, Als vorläufiger Nach- kolger wurde der Nürnberger Schauspieler Karl Pschigode von der Militärregierung bestätigt. Karl Pschigode lebt seit 1942 in Nürnberg und gehörte früher dem Mann- heimer Nationaltheater an.(dena) Michael Bohnen verteidigt sich. Michael Bohnen, Intendant der Berliner Städtischen Oper. hat auf die gegen ihn vom Betriebsrat der Oper erhobenen Anschuldigungen sein Verteidigungsmaterial an den Berliner Magi- strat eingereicht. Der Betriebsrat beschuldigt Bohnen, für die Reparatur und Einrichtung seiner Zweizimmerwohnung 200 000 Mark auf Kosten des Theaters verwandt zu haben. Außerdem sel Bohnen Mitglied der NSDAP gewesen,(dena) die bürgerliche Revolution 1789, der Im- perialismus der Bonaparts, der Prozeß Drey- kus, dis Ermordung von Jean Jaures, wie reimt sich das mit dem friedlichen Bild von Distelbarths stiller Liebe, wo ist da Ord- nung, Folgerichtigkeit, Klarheit, Geduld und Bescheidenheit, Freiheitsliebe urid Charak- terstärke in solcher Ausschließlichkeit wie das der Verfasser darstellt? Und was uns in dieser Schilderung ganz besonders auf- gefallen ist, wo bleibt die vergleichende Darstellung der kapitalistischen Entwick- lung diesseits und jenseits des Rheins, die unseres Erachtens mehr erklärt und wesent- Uicheres aufzeigt als es eine Kulturschau vermag, die bei den Steinzeitbauern anfängt und mit dem Bedauern schließt, daß gerade dieses französische Bauernvolk unter die Herrschaft der Geldmächte kommen mußte? Um wieviel deutlicher hat beispielsweise ein Karl Marx in„Die Klassenkämpfe in Frankreich“ den Krebsschaden der franzö- sischen Nation erkannt und gerade in dem, Was Paul Distelbarth über alle Maßen obt, dem kleinbürgerlichen Idyll des Parzellen bauern die Ursache der fortschreitenden Ohnmacht und Sintflutstimmung der fran- 268ischen Gesellschaft erkannt. Wenn Frank- reich sich wieder aufgerafft hat, so aus der Tatsache heraus, daß es in seiner Arbeiter- schaft ein fortschrittliches Element besitzt, das die Bauernschaft mitzureißen weiß, und deren Programm nicht zuletzt in einer intensiveren Industrialisierung des Landes besteht, also genau in dem Gegenteil von dem, was unser Heilbronner Kleinlandwirt als erstrebenswert und liebenswert be⸗ zeichnet. Wir vermöchten auch französische Zeugen genug zu erbringen, die wie Emil Zola in„Mutter Erde“ die ganze Misere der französischen Provinz in ihrer zähen Rück- ständigkeit geiselt. Umgekehrt, mit welcher Liebe hat ein Romain Rolland sich gerade in das deutsche Wesen vertieft, in jenes deutsche Wesen, das einen Beethoven, einen Goethe und Heine hervorgebracht hat und allerdings wenig zu tun hat mit Preußentum und Na- zismus und dennoch im Grunde mehr das Fatum und Freiheit In einer Schrift von 150 Seiten macht in diesem, im Rowohlt-Verlag, Stuttgart, er- schienenen Buch Alexander Borelius den mutigen Versuch„eine Vivisektion“ der ra- tionalen und irrationalen Gesellschaftsvor- stellungen der Gegenwart zu geben. Sein Ziel ist die Beweisführung, daß der totale Staat nicht aus dem Zufall einer Persön- lichkeit. sondern aus der Kontinuität unkla- ren Denkens entstanden ist, die in je lam Augenblick bereit scheint, auf der Flucht vor der Härte der greifbaren Winslet die Vorstellungswelt des Begrifflichen und Irrationalen zu betreten. Mit bewunderungs- werter Schärfe durchdringt Borelius die seinem geistigem Sezlermesser zugänglichen Jebensbereiche. Das heißt, von dem von ihm gewählten Standpunkt aus und mit den von ihm gewählten Mitteln. Ausgefrückt in dieser Darstellung ist zugleich der Glaube an die Kraft des 1 Verstandes und der Zwelfel an diesem Glauben. Aus dieser Perspektive, die, wie wir glauben, als ein sehr hoher Ausdruck der geistigen Anschauungswelt 18 aus einem daß sich sein Gegenstand auf eine bestimme * worden. Das Falschgeld ist von den ech Besatzung oder solcher Teistüngen dle 1 Anordnung der Militärbehörden veranlz werden, eine Ausfallbürgschaft zur Höhe von 50 Millionen RM zu überneh deren men. Die Verordnung ist am 15. Febru sein in Kraft getreten. Durch die Auskallbüg sichte schaft wird die Bezahlung von Waren 85 des* währleistet, die auf Anordnung der MI tärbehörden im Rahmen eines für Fr 5 5 . reich angeordneten Auflageprogramms he gestellt und bereits geliefert Wurden. einige träge auf Leistungen sind an das 0 Zeitei rium für Wirtschaft und Finanzen in K 00 blenz zu richten. Zentralbanken auch in a 5 französischen Zone Cb! Baden-Baden, 17. Febr. Gu- Eig. Ber wand In Fortsetzung des Programms der wir Neud schaftlichen Dezentralisierung beschloß d Jacob Militärregierung, die Reichsbank in de französisch besetzten Zone ab 28. Febru aufzulösen. Um eine bessere regionale Re ditverteilung zu sichern, werden die de schen Behörden ein Gesetz zur Schaffu einer Zentralbank für jedes Land erlassel voller Die Kundschaft der Reichsbank Banken Genossenschaften und Einzelpersonen) wirt 5 durch die im Gang befindliche Struktu Pie reform keinesfalls benachteiligt. Um M belt Währungs- und Kreditpolitik in der frau bringt zösischen Besatzungszone zu koordinsere Fr Fritz Wird vorläufig in Speyer ein Koordin jung rungsausschuß der Zentralbanken geschah 515 fen werden. gtün Numn 3 M 1 5 A. 22. de. Minss 5 ander Paris mit Talschgeld Uberschwemm Paris, 17. Febr.(dena- Reuter) Gro Sie Mengen gefälschter Banknoten sind in de ye letzten vierzehn Tagen in Paris festgeste druar losen Noten nur dureh kaum wahrnehmbare Fei porti ler in der Gravierung und Faserung. dtapo unterscheiden. Gesandter Chinas beim Vatikan ö von Vatikanstadt, 17. Febr.(dena- Reute ben n Der erste chinesische Gesandte beim He, gegen ligen Stuhl. Dr. John Wu, überreichte 97 bolkte Papst sein Beglaubigungsschreiben. deuts seiner Antwort an den neuen S bahn erklärte Papst Pius, er hoffe, daß die Grun belt sätze der Brüderlichkeit und der Liebe zu, Heim schen den Ländern verwirklicht und di der-“ Oberhand über diejenigen Kräfte gewinng schen würcken, die den wahren Frieden verh. s 0 dern oder hinauszögern wollten. 8 hatte, ner d Nach: nündt schen In eil seine Morg deutsche Wesen ausmacht, als der ot Opfer ganisierte ahnsinn einer im Imperial“ hunde mus stecken gebliebenen Entwieklung Wort Wenn die Deutschen wirklich allesamt Kr 1 Hit! ger und Marodeure wären, wozu hätte e 5 0 dann einer blutigen Diktatur bedurkt? Nen ch solch einseitige Entgegensetzung ist wei du überzeugend. Würe Paul Distelbarth davol 90 ausgegangen, daß Frankreich seine Feuds“ Licht Utät gründlich überwunden hat, aber trot“ Bünd dem nicht den Anschluß an die großbürger fen.! liche Entwieklung etwa Englands oder Ame, gchle- rikas gefunden, daß das französische But sität, gertum, weil es kein Vertrauen zu seinem nachr eigenen Land gehabt, keine so'che Gro wurd industrie wie Deutschland aufgebaut. son Sophi dern es vorgezogen hat, sein Geld an de berüe Ausland zu verleſhen und darum vorwie 200 Palai, Hmanzkapitalistisch orientiert ist, währen Furd dieses selbe Bürgertum in Deutschland ge dem stützt auf eine feudale Reaktion, den Mo zum loch einer Vernlchtungsmaschine aufbaut urteil dann wäre seine antithetische Methode übe!“ M. zeugend geworden. gen f Nichtsdestowenlger ist das neue Bud tt. Paul Pistelbarths im heutigen von Haß uff 185 Gunst getrübten Deutschland en mutige de 0 Unterfangen. Unseren Landsleuten zu sagen ne t dlaß jenseits des Rheins ein vernünftiges Ge. 5 105 schlecht lebt und daß es an der Zeit u f. 105 dort wieder um Vertrauen zu werben, da lb wiegt: vieles auf, was uns an dieser Dar neues stellung mißfällt. Und, was diese Haltuf des Autors so liebenswert macht. er sing nicht dem Sieger von heute irgendwelche 3 schmeichlerische Hymnen, nein, Distelbartb eee, hat es schon immer gesagt, daß wir Frau reich verstehen lernen und seine Tugendel Mar achten sollen. Und das ist verdammt riskant ser gewesen zu einer Zeit, als die braune Meib] 8 Ihr„slegreich wollen wir..“ gebrüllt und] sc der deutschnationale Handilun sgehilfe„De Ja Wacht am Rhein“ geschmettert hat. Uni v P. stimmen aus voller Ueberzeugung den Wor,] Be ten des um Verständigung werbenden Un Autors zu:„Frankrelch und Deutschland J Walt sind Nachbarn. Frankreich und Deutsch.— müssen sich e denn sonst sind wit ple alle verloren.“ Karl Acher mam 10 8 Dit 194 1 re Abgrund nach Licht lechzenden, nicht alen Ur deutschen Jugend angesehen werden da 15 sieht der junge Autor(wie viele vor ihm 1 ähnlichen Zeiten) die 5500 Jahre einer 9 2763„nennenswerten“ Kriegen zerriese nel] Joha Geschichte vor die Entscheidungsfrage eine] un Weltwende gestellt.„Es gibt heute nur 2% 801 Möglichkeiten,“ schreibt Borelſus,„entue, Ser der es bestent mit den uns zur Werfüen] 8s stehenden rationalen Mitteln der gelstigekul Heln turellen und technisch-zivilisatoriscbhen Ent Pa Wieklung die grundsätzliche Chance. del 1 Krieg für alle Zelten unter allen Vöſxem in zu bannen. Dagegen spricht frelich de] ke Wahrscheinlichkeit.“ Und er fährt bach 8. einer Diagnose der Wahrscheinlichkeit fort 15 „Die andere Möglichkeit ist die, daß men im die grundsätzliche Chance socher rin, 5 piellen und also sprunshatten Aendern für ausgeschlossen erklärt. Ein Mittelwel Fr existiert nicht.“ 1 Wie stets in der Formuljerung absolut p. Thesen, liegt auch hier die Schwäche de m Buches, dessen Verfasser völlig verkend ar 1900 — Dlenstag, 18. Februar 1947 — „die 1 veranlaf daft überneh. Februg Tallbürg aren g. ler Mil r Fran ams her en. A Ministe 1 in Ko e elner bestimmten Kultur begrenzt, deren geistiges Wertverhältnis zu dem Da- zein als solchem nicht als Ganzes den Ein- sichten des allein seligmachenden Verstan- des unterworfen ist. v. S. Wertvolles in Neuausgaben Der Münchener Verlag Kurt Desch hat einige dichterische Wertstücke vergangener Zeiten neu in unsere Tage gestellt. Goethes erster Roman, der„Wert her“, erschien in reizvoller Neuausgabe mit Kupferstichen von Chodowiecki aus alten Goetheausgaben der Jahre 1775 bis 1787.— Einer der ältesten Llebesromane der Antike,„Da phnis und Chloe“ des Longus erschien, würdig ge- ig. Bet wandet und ebenfalls lebhaft bebildert als ler Wir Neudruck in der Uebersetzung von Friedrich log d, Jacobs.— Der tief aus Menschlichem und in de Allzumenschlichem heraus gestaltete Roman Febru„Mathias Bichler“ der volksverwurzelten ale Ke Bayerin Lena Ch is t und ihre„Erinne- nie deu rungen einer Ueberflüssigen“ rechtfertigen chaffuſ durchaus die Neuherausstellung diese Kraft- erlassei vollen und zeitlos gültigen Erzählerin. e. Banken Blick in Zeitschriften en) Wirt Struktu Pie literarische Zeitschrift Der Z wle Um ch pel fisch“(Han v. Weber-Verlag, München) ler fran bringt in ihrem letzten gehaltvollen Heft u, a. dinieren Fritz v. Unruhs Amerika-Brief„Wahre Wand- oordinſe jung besinnt in uns“ und viele kritische Bei- geschal trage über Theater- und Literaturfragen. f le ausgezeichnete Zeitschrift„Der Ruf“ München) veröffentlicht in ihrer jüngsten Nummer einen großen Beitrag des antifaschi- gtischen Italienischen Dichters Ignazio Siglone ö„Din Diktator wird geschult“. Weiter enthält de Nummer wertvolle Arbeiten von Friedrich Minssen, Alfred Andersch, Michael Uhl und 8 5 t. vemm anderen. Groh der die starben für die Freiheit d in dg por nunmehr vier Jahren, am 18. Fe- stgestel pruar 1943, wurden durch den gewissen; en ech joßen Verrat des Münchener Universitäts- dare eh portiers die Geschwister Scholl den Ge- rung u gtapohenkern und damit dem Tode aus- geliefert. Diese beiden jungen Menschen, erfüllt von Freiheitsliebe und Idealismus, kämpf- ten mit einer kleinen Gruppe von Studenten eim He gegen das Joch der Nazityrannei und er- ite den bolkten durch ihren selbstlosen Einsatz, dem en. h deutschen Volke den Weg in die Freihelt zu esandta bahnen. In dien ersten Monaten mrer Tätig- e Grund kelt verbreiteten sie die von ihnen in aller lebe 2. Heimlichkeit gedruckte Zeitung„Die Blätter und di der weißen Rose“, deren Inhalt dem deut- schen Volke Aufklärung geben sollte, wem es sein Schicksal anvertraut hatte. Als dann im Februar 1943 die Tragödie von Stalingrad hren Abschluß gefunden hatte, und mit ihr tausende deutscher Män- ner den„Heldentod“ starben, wirkte diese Nachricht wie ein Fanal auf die leicht ent- rtündbaren Gemüter dieser jungen Men- schen. Ihre anfängliche Empörung schlug in einen fanatischen Haß gegen Hitler und seine verbrecherischen Helfer um. Am Morgen des amtlichen Trauertages für die der o Opfer von Stalingrad, las man an vielen werialis hundert Wänden, in riesigen Lettern, die vieklung Worte Freiheit“ und nieder mit mt Krie Hitler“. Wie schreiende Mahnmale WIrk- hätte e ten diese Worte auf die Bewohner blün- kt? Nen chens. Noch größer war jedoch die Wir- st Werl kung, als am 18. Februar in den Morgen- h davo stunden, Hans und Sophie Scholl von der Fend Lichthoftreppe der Universität ein ganzes er tro, Bündel Flugblätter unter die Studenten war- bürger ken. Diese Tat war tollkühn, und fand er Ame, schlechten Lohn. Der Portier der Univer- he Bü sität, der diese Tat beobachtet hatte, be- i seinem nachrichtete sofort die Gestapo. Daraufhin e Groß, wurde Hans Scholl und seine Schwester ut. son, Sophie verhaftet. Man brachte sie in den an dal berüchtigten Gestapokerker des Wittelsbacher Wie zen Palais. Schon in der daxauf folgenden Woche Währen Purden sie von dem Volksgerichtshof, in and ge dem der berüchtigte Frels ler präsidierte, jen Mo, zum Tode durch das Fallbeil ver- aufbauß urteilt. kan a- Reute Fasnacht, kühl und trocken Man macht die gleiche Beobachtung auf allen Gebieten des Mannheimer Lebens: Je größer die Entfernung vom eigentlichen Stadtkern ist, desto größer wird auch der Grad der Lebendigkeit. Der ehrwürdige Fa- radeplatz, früher immer Brennpunkt aller Ereignisse, bleibt still— in den Vororten ist emsiges Gewussel. So auch beim Karne- val. An der Peripherie der Stadt sind die Maskenbälle, die Kappenabende und die anderen Möglichkeiten zu einem zünftigen Schlorum, in der Innenstadt setzen sich maskierte Kinder dafür ein, der Stadt ein närrisches Gesicht zu geben. Und was nun wiederum die Maskenkostüme anbelangt, so herrschen die Bumpenmasken vor, diese rührenden Improvisationen aus dem stark geschrumpften Kleiderbestand der Eltern. Früher galt übrigens schon die männerbe- hoste Frau als maskiert— bei den augen- blicklichen Minusgraden ist die Männerhose am Frauenbein längst geschätztes Requisit für den täglichen Gebrauch geworden. Tem- pora mutantur. Die Erinnerung an die einst unausbleib- lichen Fasnachtsküchlein wachzurufen, an das Bockbier, den perlenden Wein oder gar den schäumenden Schampus, kommt einer schlimmen Provozierung gleich. Darum schweigen wir. Und morgen graut ein Aschermittwoch Im Grunde ohne jeden Grund. Nach diesem dünnen Karneval hat man wahrhaftig kei- nen Aschermittwoch verdient. Stop der Le- benslust? Wir haben über das ganze Jahr nichts als Stop. Vielleicht, daß sich das mit dem Heringsessen doch machen läßt. Etliche Schlangen deuten auf Heringe. Dann wäre der Aschermittwoch köstlicher als die ganze Fasnacht. tt. Mord an einem Kinde Zu dem vor einiger Zeit veröffentlichten Mord an einem 4—5 Monate alten Kinde wird ergänzend mitgeteilt: Nach langwie- rigen Erhebungen konnte die wegen Mordes an ihrem Kinde gesuchte Frauensperson festgenommen werden. Die Festgenommene — eine 22 Jahre alte Ukrainerin— hat ein Geständnis abgelegt. 2 2 5 Reisen nur mit Zulassungskarten Eine größere Anzahl von D-, Eil- und Personenzügen in der britischen und ame- rikanischen Besatzungszone fallen ab 18. Fe- bruar aus. Die noch verbleibenden Fernzüge dürfen von Reisenden nur noch mit Zulas- sungskarte benutzt werden. dena) Einschränkung des schulunterrichts Die Mitteilung über die Einschränkung des Schulunterrichts ist dahin zu berichti- gen, daß bei den Berufsschulen nur der im Mollschulgebäude erteilte Gewerbeunterricht der 1. und 2. Klassen ausfällt, während der- jenige der 3. Klassen in die Kurfürst-Fried- rich-Schule verlegt wird, in welcher auch der bisher schon dort erteilte übrige Ge- werbeschuluntericht weitergeführt wird. Frostwetter anhaltend Vorhersage gültig bis Mittwochabend, Ueber- wiegend bewölkt mit zeitweiligen Zwischenauf- neiterungen, örtlich geringfügiger Schneefall. Ta- geshöchsttemperaturen minus 83 Grad— minus 5 Grad C, Tiefstwerte in der Nacht um minus 10 Grad C. Schwache bis mäßige Ostwinde. Die Mannheimer und das Eheattest Gesundheitsamt und In unserer Ausgabe vom 6. Februar ver- öflentlichten wir unter dem Titel„Wenn Bürokraten heiraten“ einer Auslassung über das Ehe- Unbedenklichkeitszeugnis. Im Nachstehenden geben wir der Stellungnahme des Gesundheits- und des Standesamtes zu dieser Frage Raum. „Wie stellt sich die Mannheimer Bevöl- kerung zu der Notwendigkeit, im Falle einer Heirat ein Ehe-Unbedenklichkeitszeugnis beibringen zu müssen? Lehnt sie sich da- gegen auf, oder schimpft sie gar über die- sen„Zwang“?“„Kelneswegs!“, entgegnet uns der Leiter des Mannheimer Standesamtes, „Wenn die Leut“ eine Eheschließung an- melden, teilen wir ihnen mit, welche Pa- piere sie dazu benötigen, und erläutern innen gleichzeitig, aus welchen Gründen heute eine Ehe-Unbedenklichkeitsbescheini- gung gefordert werden muß. Es kommt na- türlich dabei auf den richtigen Ton an, Berufsverbrecher im Wirtschaftsamt Ein 21 mal Vorbestrafter war Angestellter eines Bezugsscheinamtes Zu der bereits veröffentlichten Verfeh- lung eines Beamten der Mannheimer Kar- tenhauptstelle berichtet die Kriminalpolizei folgendes: In der Neckarstadt konnte vor einiger Zeit ein IMlann festgenommen wer- den, welcher Lebensmitlkarten verkauc te. Durch die Vernehm wurde nun sein Auftraggeber, und durch letzteren der oben- ger annte Beamte ermittelt. a Eine Ueberraschung bedeutete der Um- stand, daß es sich hierbei um den Leiter einer Kartenhauptstelle Mannheims handelt. Haussuchungen bei dem Beamten erbrach- ten stark belastendes Material, u. a. Ab- drücke von Tresorschlüsseln und selbstver- fertigte Schlüssel zum Einbruch in die 1 ter seiner Leitung stehende Kartenstelle. Im Verlaufe veiterer Ermittlungen wurden fünf seiner Helfer und Helfershelfer ver- haftet, darunter der Angestellte eines Be- zugscheinamtes in Mannheim. Anläßlich der erkennunggsdienstlichen Be- handlung des letztgenannten Angestellten stellte es sich heraus, daß dieser ein nicht weniger als 21mal vorbestrafter Berufsver- brecher ist. Unter der Angabe, politisch Ver- folgter zu sein, hatte sich der Vorgenannte auf Grunch falscher Bescheinigungen diese Anstellung bei der Stadt Mannheim er- schlichen. 7 Neue Brotaufrufe Das Ernährungs- und Landwirtschafts- ministerium teilt mit, daß ab sofort neue Brotaufrufe in Kraft treten. Die abzu- gebenden Mengen sind aus einer Bekannt- machung des Ernährungsamtes in der vor- liegenden Ausgabe ersichtlich. Kleine Umschau Vortrags- und Diskussionsabend in Eng- Uisch. Die Oeffentliche amerikanische Biblio- thek Mannheim veranstaltet am kommenden Mittwoch, 19 Uhr, in der Lessingschule einen Vortre— und Diskusslonsabend in englischer Sprache. Leutnant Weyl spricht über das Thema„Strömungen in der modernen ameri- kanischen Literatur. Lichtbildervorträge in der Kunsthalle. Am Donnerstag, 20. Februar(mit Wiederholung am 21. Februar), 16.30 Uhr, spricht Frau Hanns on berger- Frentzen in der Vortrags- reihe„Mode und Kultur“ über das Thema: „Von dęr französischen Revolution bis zum Biedermeier“.— Am Montag, dem 24. Februar, 18.30 Uhr, spricht Dr. G. F. Hartl a ub über „Französische Malerei des 19. Jahrhunderts“, 3. Die Schule von Barbizon. Sprechstunden der SPD. Das Sekretariat der Sozialdemokratischen Partei Mannheim, Stadt- und Landkreis, befindet sich nunmehr in der Käfertaler Straße 67(Telefon 528 98). Büro- stunden täglich von 8.00 bis 12.30 und 14.00 bis 18.00 Uhr. Die Landtagsabgeordneten der So- zialdemokratischen Partei, Georg Fischer und Kurt Angstmann, haben dortselbst Sprech- stunden eingerichtet, um besondere Anliegen aus der Bevélkerung entgegenzunehmen, und zwar: montags von 17.00 19.00 und samstags von 14.30—16.30 Uhr. Schach veranstaltung verlegt! Die für heute anngkündigte Schachveranstaltung mit G. Hein rich in Feudenheim findet erst am Dienstag, 25. Februar, statt. Lohnsteuertabellen für alle Zonen. Vom Finanzdirektorat der alliierten Kontrollbehörde sind einheitliche Lohnsteuertabellen genehmigt worden, die vom 1. April an Verwendung Anden. 5 dena Schülervorträge in der Städt. Kunsthalle Mannheim. Ein alter Brauch der Mannheimer Kunsthalle ist jetzt wieder aufgenommen wor- den: die Mannheimer Schüler sollen, bevor sie ins Leben oder ins Studium eintreten, in einem Vortrag einen Einblick in das Wesen der bil- denden Kunst erhalten. So sprach kürzlich der K 1 Direktor der Städt. Kunsthalle zu etwa 260 zunebmen, vollkommen ein. Ober- und Unterprimanern auf besonderen Wunsch über die Entwicklung der modergen Kunst. Weitere Vorträge für Schüler sind vor- gesehen. Die„Allgemeine Fleischer-Zeitung“, Berlin SW 68, erscheint wieder! Das Fachblatt des Flelschergewerbes, des Viehhandels und der verwandten Berufszweige erscheint zum ersten Male Anfang März, vorläufig einmal wöchent⸗ lch. Familiennachrichten. 90 Jahre alt Wurde Frau Katharina Raufelder, Seckenheim, Klop- penheimerstraße 63.— 80 Jahre alt wurde Stadtpfarrer l. R. Hermann Luger, Käfertal, Dürkheimer Straße 62, der von 1910 bis 1933 dle evangelische Gemeèinde Käfertal betreute. — Die silberne Hochzeit feiern Daniel Leibe; rieh und Frau Emma b. Meier, Rheinau, Neuhofer Straße 6. e goldene Hochzeit kelern die Eheleute Wilhelm Matter und Frau Frieda geb. Zimmermann, früher Lindenhof- straße 50, z. Z. Leilbenstadt bei Osterburken. Standesamt berichten aber die Mannheimer Bevölkerung zeigt sich dabei einsichtig und vernünftig und bringt ohne Murren diese Bescheinigung. Ohne Zweifel werden freilich auch seitens Staatlichen Gesundheitsamtes Mannheim die Ausstellung der Zeugnisse und gegebenen- falls auch dazu notwendige Untersuchungen in einer sehr einsichtsvollen und mensch- lichen Weise gehandhabt— ohne jeden Fanatismus.“ g Und welche Erfahrungen machte bisher das Staatliche Gesundheitsamt?„Der über- wiegende Teil der Mannheimer Bevölkerung empfindet ein Ehe- Unbedenklichkeitszeugnis oder eine Ehe-Tauglichkeits bescheinigung durchaus nicht als lästigen Zwang, sondern wünscht geradezueine derartige Eheberatung. Den als eine zeitlang ein solches Zeugnis nicht verlangt wurde, kamen sehr viele Paare freiwillig zu mir, um sich beraten zu lassen,“ berichtet der mit dieser Aufgabe betraute Arzt des Mannheimer Ge- sundheitsamtes. Die Paare tädeltenleb- haft das Fehlen eines solchen Ge- setzes. Sie sahen vollkommen ein, daß ein solches Gesetz lediglich den gesund- heitlichen Schutz des gesunden Ehepartners gegen Ansteckung durch einen Kranken bezweckt. Und wir wollen »nicht etwa Ehen verhindern, sondern wollen, fells bei einem Ehepartner offene, d. h. a n- steckende Tuberkulose oder eine Geschlechtskrankheit im an- steckenden Stadium vorliegt, elne Eheschließung nur so lange verschie- ben, bis sich durch Heilkuren die Erkran- kung so weit gebessert hat, daß für den Ge- sunden keine Ansteckungsgefahr mehr be- steht. Im übrigen kommt es auch nicht selten vor, daß Geisteskranke, etwa Schizophrene, behaupten, gesund zu sein, und obwohl sie schon in Anstaltsbehandlung waren, ihrem Partner oder ihrer Partnerinnen diese sehr wichtigen Tatsachen absichtlich ver- heimlichen. Auch vor solchem bewuß- ten Hintergengenwerden soll der gesunde Ehepartner geschützt sein. Und um so mehr, als eine Ehe mit einem Schizophrenen für einen Gesunden geradezu zur Hölle werden kann. Solche Geistesknnken, ferner Psychopathen und Schwachsinnige, waren meinen Erfahrungen bis jetzt die einzigen, die geschimpft oder sich aufgelehnt haben. Alle anderen sahen die Notwendigkeit eines solchen Gesetzes in einer Zeit, in der Tu- berkulose und Geschlechtskrantcheiten stark Und tatsäch- lich haben war ja keineswegs die Absicht, der Bevölkerung Schwierigkeiten zu berei- ten, wenn ein Paar ehrlich um einander Bescheid weiß und gewillt ist, auch nicht leichte Dinge miteinander zu fragen.“ Pfeffer ohne Witz Pfeffer als richtig angewandte Würze von Speisen wird geschätzt. Aber was tut Pfeffer in rauhen Menden auf einer ernsthaften Bühne? Er schafft Pein und Aergernis! Had durch einen schrecklichen Niegreiz ließ er die Chöre der FTroer und Troerinnen ins Wanken geraten. Vermutlich sehr junge Menschen, offenbar der Schule und dem Bakel zu früh entwachsen, verwechselten eine Stätte ernster Arbeit mit ihrer Kinder- Schule und wollten einen Witz machen. Aber es wurde ein kindlicher Dummejungen- des Quatsch, Maskenball, ich bin auf dem Weg zum Wirtschaftsamt, um die Herren zu über-. zeugen, daß dies mein letzter Anzug st!“ streich, weil diesem„Witz“ mit Pfeffer der Pfeffer und das attische Salz des Geistes fehlen! rd. Amtseinführung von Direktor Jakob Sommer In Anwesenheit von Landesdirektor Klausmann, Vizepräsident der Landes- versicherungsanstalt, Pfisterer, Landrat Becherer, Oberbürgermeister Braun und des Vorstandes und der Belegschaft der Ortskrankenkasse Mannheim fand in der Schalterhalle der AOK. die feierliche Amts- einführung von Stadtrat Jakob Sommer als kommissarischer Leiter der Ortskranken- kasse statt. Nach der Begrüßung der Anwe⸗ Benden durch Landesprüfer Lupp gedachte Vizepräsident Pfisterer mit hoher Anerken- nung Jer Kassenführung Direktor Büchners, der in den wohlverdienten Ruhestand getre- ten ist, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der neue, einstimmig gewählte Leiter Som- mer die Kasse nicht weniger gut leiten werde. Direktor Sommer dankte und ver- sprach, durch seine Arbeit das Vertrauen der Behörden, Sachbearbeiter und Versi- cherten verdienen zu wollen. Im Namen der Stadt Mannheim und des Stadtrats beglück- wünschte Oberbürgermeister Braun den Stadtrat Sommer zu seinem neuen Amt. Die Ansprache von Landesdirektor Klausmann lieg erkennen, daß er in Direktor Sommer den richtigen Mann am richtigen Platz steht, von dem eine volle Pflichterfüllung zu er- Warten sei. Mit Glückwünschen des Len- desprüfers Lupp schloß die Feler. 1d. Zöllner und Sünder In Roth, der Tabakstadt im Landkreis Heidelberg, begab es sich, daß Zoll- und Polizeibeamte eine Razzia bei der tabak bauenden Bevölkerung ansetzte. Dies reizte den Volkszorn. Die Rother rotteten sich zu- sammen und trieben die Obrigkeit zum Städtchen hinaus. Verstärkt rückten die Uniformen am nächsten Tage aufs nau in Roth ein und nahmen einige der Rädels- führer mit zum Rathaus. Dle Szene wurde zum Tribunal, die Mitbürger strömten her- bei, willens, ihre Kameraden zu befreien und ihren Tabak zu verteidigen. Steine und Knüppel waren Argumente, denen die bela- gerte Polizeigewalt nicht begegnen konnts und wollte. SOsS-Rufe brachten amerika- nische Polizei und drei Jeeps nach Roth. Die Rother wichen der Gewalt. So geschehen am 7. und 8. Februar 1947. . Radio Stuttgert sendet Dlenstag, 18. Februar 1947: 12.20 Musik zur Mit. tagsstunde. 12.30 Nürnberger Prozeß. 13.30 Musik nach Tisch. 17.00 Aus beliebten Operetten. 18.90 Unterhaltungs- und Tanzmusik. 19.30 Englisch- Unterricht für Erwachsene. 20.00 Ein heiteres Kunterbunt zum Fasching: Die Wespen schwär⸗ men aus. 22.15 Tanzmusik am laufenden Band (bis 24.00 Uhp). 5 Mittwoch, 19. Februar 1937: 10.00 Hörspiel Heinrich von Stephan. 13.30 Kleine Stücke am Flügel, 17.00 Tänzerische Weisen. 18.15 Solisten- konzert. 18.45 Aktuelles und Wissenswertes. 19.00 Sport gestern und heute. 19.13 Musikalischer Bli- derbogen. 19.30 Unsere Neubürger. 20.00 Aus- schnitte aus„Tannhäuseg“, 21.00 Hörspiel:„Der Ritt nach Osten. 22.15 MKanische Tanzweisen. 2 de Über.) Mit dem Todesmut von Märtyrern stie- gen Hans und Sophie Scholl auf das Scha- 16e Bud kott. The die Henker Hitlers mit ihrer Kalz und grauenvollen Arbeit begannen, rief Hans mutige Scholl nochmals,„Es lebe die Frei- * Sagel eit 5 iges Ge Möge ihr Leben uns, der Jugend, ein Zeit n deiliges Vorbild sein und unvergessen ben. du bleiben; denn sie gaben ihr Leben für ein er Del neues Deutschland! K. W. Haltung er sing dweickk L EIIIETNTACHRICEIEN 1 telbar . Fratt 1 aun N ugenden] marie germann geb. Ahl, meine Ib. Frau, un- e riskan] sere herzensgufe, stets treusorgende Multer, e Meute Schwiegermutter, roßgmutter, schwester, 1 0 ſchwägerin und Tante, ist nach langem, ällt uus] schwerem Leiden im Alter von nahezu 1e„Die Jahren sanft entschlafen. Mannheim(Kleine Und wWft Wallstattstr. 14), den 15. Febr. 1947. In tiefer n Wor⸗ Trauer: Philipp Germann und Angehörige. n Won] beerdigung: Mittwoch, 18. Febr. 1847. 11.30 rbehdel Uhr, Haupttriedhof. tschland] Walter Diehl, mein Ib. Sohn, unser gut. Bru- tschland der, Schwager, Neffe u. Vetter ist am 14. ind Febr. 1347 nach kurzer schwerer Krankheit In plötzlich und unerwartet im Alter von 20 kermam Jahren verschieden. Mannheim, Seckenhei- mer Str. 10. In tlefer Trauer: Familie L. H. Diehl.— Feuerbestattung Dienstag, 18. Febr. 1947, 13.30 Uhr, im Krematorium. Hans Ludwig Backof, mein lieber Mann und 1 treusorgender Vater, ist am Freitag, um 8.45 at allen Uhr, im Herschelbad einem Herzschlag er- en dart legen. Mannheim, Rupprechtstr. 5. In tſetem ihm u bela Frau Rlide Backot u., Kind um, K Verwandte. Beerdigung: Mittwoch, 19. 2. 47, ner don] u Unr, Hauptfriedhof zaannheln. riese gelt Johann Eisenhauer, Schneidermeister, unser ge eine treusorg. Vater, Schwiegervater, Großvater ur wel und Onkel, hat neute der Herr nach einern „ ottgesegneten, arbeitsreichen Leben zu sich „enthe, genommen. In tiefer Trauer: Famlie Johann Eisenhauer, Weschnitz bei Fürth i. Odenw. fügung „Beerdigung 19. 2. 1947. 14 Unr, in Weschnitz. -Kul⸗ 5 5 See. Heinrich Sommer, mein ib. Mann, meln gut. 8 Vater, ist am 14. Febr. nach kurzer schwerer ce. del Krankheit im Aler von 55 Ihr. rasch u. un- Völkern e von uns gegangen. Mmm., 8 1, 16. ich de H. tieter Trauer: Käthe sommer und Sohn lch 5 eint(in Gefangensch.). Beerdigung: Diens- t hae 8 18. Febr., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. eit kor Zabeth Hauk, meine liebe Tochter, unsere 6 mien 8 Schwester, Schwägerin und Tante, ist a5. Alter von 44 Jahren nach langem schwe- Brin dem Leiden durch den Tod erlöst worden. nderun zahm.-Feudenheim. Andreas-Hoter- Straße 27. ittelwe⸗ Fug Namen der trauernden Hinterbliebenen: l dau Anna Hauk Witwe. Die Beisétzung hat Bert 11. Februar stattgefunden. Osolufet ta Haaf geb. Haaf meine innigstgellebte 1 Frau, unsere Unverg 8 A f 8 rgeßl. Mutter, Schwieger. 8 0 1 mutter, schwester, Schwägerin u. Tante, ist erkennt neh schwerer Krankheit am 18. Febr, 1947 timmte 87780 entschlaten. In tiefe Leid: Valentin aer und Kinder, Sofenstif 13. Beerdigung: Mittwoch, 19. 2., 10.30 Uhr, Hhupttriedh, Nm. 1** Gottfr. Goebel, mein lieb Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater u. Opa, wurde am 13. Febr. 1947 im Alter von 67 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. Mannheim, Rahnfels- str. 14. In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Ruth Kneif; unsere Tochter, verschied nach langem, schwerem Leiden am 14. Febr. 1947 im Alter von 19 Jahren. In tiefer Trauer: Familie Hermann Kneif. Rheinau. Dänischer Tisch la. Die Beerdigung hat bereits statt- gefunden. DAN RH SAGUNU EN r die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme läglich des tragischen Hinscheidens un- serer Tochter, Frau Marga Gems, sagen wir allen unseren herzl. Dank. Mannheim, Gar- tenfeldstr. 58. Im Namen der tleftrauernden Hinterbliebenen: Otto Schmoll. Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme beim Hinscheiden unserer lb. Verstorbenen, Frau Elise Kammerer, sagen wir allen un- seren herzl. Dank, Mannheim(Möhlstr. 16), 1. Februar 1947. Karl Kammerer u. Kinder. U UNTERRICHT 1 E. Allegri, schule für Gesellschaftstanz, Mann- heim- Waldhof, Speckweg 6. Ende Februar Be- ginn neuer Kurse für Anfänger u. Fortgeschrit- tene— Turnierzirkel. Anmeldungen täglich zwischen 18 und 20 Uhr. 5 97162 5 3 Prof. Tudor's English uro: Dürkheimer Str. seminary. Heidelberg. 0 0 Nr. 47, Fernruf 88 96. Hauptstr. 122, Ausblld. Neue Kurse in Vor- bereitung. Vorherige engl. Sprachlehr., Dol- perlönliche Anmelde metscher, Upersetzer, erwünscht. Stenotypisten. H 0¹⁴ J aMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN weitere Brotzuteilung in der 98. Kartenperſode. Für die Belieferung mit Brot werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarte 98 der Us Zone aufgerufen: E Brotabschnitt 11. 21. 31/98 1 und 2 ohne Mengenaufdruck mit je 1000 8 2000 g. Jgd Brotabschnitt 12. 22, 32/98 /5 und 6 ohne Mengenaufdruck mit je 1000 f 2000 8. K— Brotabschnitt 13, 23, 33/8/10 ohne Mengen- aufdruck= 1300 g; desgl. 13, 23, 38/8/11— 1000 g, zus. 2800 g. Klk— Brotabschnitt 14 24 34/98/14 ohne Mengenaufdruck- 1000 f; desgl. 14, 24, 34/98/13- 300 g, zus. 1500 g. Kist— B otabschn. 18, 25, 38/98/16 800 g. Sgl Abschnitt Z 16/813 200 g oder Wahlweise 160 f Zwieback. Wegen gespannter Mehlvorratslage können zur Zeit Brotbezugsabschnitte anderer L.-BE.-A. hier nicht dellefert werden. Die in Mannheim ausgegebenen Lebensmittelkarten sind durch den Unterdruck „Mannheim- stadt“ erkennbar, Backbetriehe, E . dies nicht beachten, gefährden die Brotversor- gung der Mannheimer Bevölkerung, Gaststätten, die ihre Marken bei der Abteilung„Groß- verbraucher“ abliefern, sind von der Beachtung dieses Hinweises ausgenommen. Mannheim, den 13. Februar 1947. Städt. Ernährungs- und Wirt- schaftsamt. 85. Grundsteuernachläisse wegen Ertragsminderung. Nach dem Beschluß des Stadtrats vom 30. Januar 1947 werden Grundsteuernachlässe wegen Er- tragsminderung für die Rechnungsjah e 1934 und 1945 nach folgenden Grundsätzen gewährt: a) bei Wonngebzuden für Ertragsminderungen infolge Leerstehen von Räumen. Billigervermietung von Räumen und Mietausfällen(Unbeibringlichkeit von Mieten, Wegfall der Nutzungsentschädigung für beschädigte oder zerstörte Gebäude und der- gleichen) im Verhältnis der Ertragsminderung: d) bei elgengenutzten Betriebsgrundstücken nach Maßgabe der wirtschaftlichen Verhältnisse des Betriebs bzw. bei Vorliegen von Kriegsschäden nach Mallgabe des Beschädigungsgrads unter Aus- scheidung des genutzten Bodens. Dieſenigen Gebäudeeigentümer, bei denen die Voraus- sertzungen für eine Ermäßigung der Grund- steuer vorliegen und die bis jetzt noch keinen schriftlichen Antrag auf Ermäsigung der Grund- steuer für 1044 und 1943 eingereicht heben, wer- den ersucht, begründete Anträge innerhalb eines Monats bei dem Städt. Steueramt Mannheim Rathaus. K 7 zustellen. Sofern es sch um An- wesen handelt, die durch Kriegseretgnisse be- schädigt oder zerstört sind. ist der Tag der B schädigung(Zerstörung) und der Beschkdigungs- grad anzugeben. Soweſt für Betriebsgrundstücke Ermäßigung beantragt wird, sind dem Antrag die Bllanzen nebst Gewinn- und Verlustrech- nung für 1944 und 1945 anzuschließen. Die seit- ner bewilligten Stufgungen laufen bis zur Ent- scheidung der Ermätßigungsanträge Weiter. Grundsteuernachlzsse fü des Rechnungstahr 1946 könen vorerst noch nicht gewährt werden. Es kommen deshalb für 1946 vorerst nur Stundungen in Frage. Oberbürgermeister. 10 2286 Entsperrung der Bankkonten v. Minderdelasteten (Gr. 11. Alle Personen, die durch rechtskräftige Spruchkammerurteile der Spruchkammern Mannheim, Weinheim und schwetzingen in die Gruppe der Minderbelasteten eingereiht wur- den, können 6 Wochen nach Rechtskrafthestä- tigung beim amt für vermögenskontrolle Mannheim, K 8. Zimmer 308, die Entsperrung mrer Benkkonten beantragen. Vorzulegen bzw. abzugeben sind: 1. Rechtskrüftiger spruchkam- merbescheld oder beglaubigte Abzchrift des- selben. 2. Quittung oder beglaubigte Ab-chrift über erfolgte Sübnezshlung oder Vermögens- abgabe. 3. Quittung oder bogsubigte Abschrift über die Kosten des Spruchkammerverfehrens. Persönliches Erscheinen ist erforderlich. Sprech- stunden täglich von 12 Uhr, außer Samstag. * U VERSCHIEDENES Ischias. Wie ein 30 ähriges, schweres Ischiasleiden vor. sechs Jahren dauernd beseitigt wurde, er- fahren Sie durch Zuschrift unter Nr. 07226 an die Geschäftsstelle. Frankreich, Südamerika und Vorderorient! Wir übernehmen noch einige nur erste Exportvertre- tungen zur Einführung oder Wiederaufnahme der Beziehungen. Eilangebote unter 8 B 7051 bef. Ann.-Exp. Carl Gabler EmbH., Stuttgart, Flscherstraße 9. 10046 Neue Baustoffe! Bedeutendes Werk der Baustoff- Industrie sucht Verbindung mit erfahrenem Baustoff- Fachmann mit eigenen Ideen, Lizenzen oder Patenten zur Entwicklung neuer Baustoffe. 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Karl Friedrich Feudel. Ernst Gröghenner Hans Roland das Donalies- Ballett. Philipp Hacks Tonfunkenorchester. Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen u. an der Kasse des Gapitol-Füumtheaters, 1 Württembergisch-Badische Jägervereini Lan- desverein Baden, vertritt nunmehr ausschlieflich alle jagdlichen Belange. Wir bitten die Jäger- schaft des Stadt- und Landkreises Mannheim hiermit zur Konstitulerung des Rreisvereins Mannheim auf Samstag, 22. Febr. 1947, 18 Uhr, in die Wirtschaftsräume des Städt. Rosengartens in Mannheim. Mitglied kann jeder Jäger wer⸗ den, welcher unbelastet oder gemäß Befreiungs- gesetz vom 5. 3. 1946 in die Gruppen 4(Mit- läufer) oder 5(Entlastete) eingereiht ist. Kreis- verein Mannheim. Geschäftsstelle L 5, 6, Fern- ruf 437 1, Seidler, Vors. 10198 Paddelgesellschaft e. v. Mannheim. Mitglieder- versammlung am Samstag, 22. Februar 1947, 16 Uhr. Eichbaum- Stammhaus, P 3, 9. 1. A. Schöpfe. Haus- und Grundbesitzer-Verein e. v. Mannheim. Für unsere Zweigstelle Neckarau findet Freitag, 21. Februar 1947, 17.30 Uhr, im Gasthaus zum Engel“ eine Mtigliederversammlung statt. Wir bitten unsere Mitglieder in Neckarau, zahlreich zu erscheinen, denn die Aufklärung über die derzeitigen Bestimmungen und Magnahmen wird Air alle Hausbeitzer auflerordentlich wichtig gein Der Vorsitzende: G. Vögele 5 10247 U KIRCHLICHE NAOHRIeHTEN I Freirelixgiöse Gemeinde Meynheim. Abendvortrag am Dienstag. 18. Febr. 19247, in L. 8, 9, 19.00 Uhr, V. Fred. Schramm Über„Freireligiése Pädagogik“ Seite 4 Dienstag, 18. Februar! C cem „Maieriana in Stutigort oder:„Jetzt hat der wleder recht!“ In Stuttgart gehe die Wellen der Politik hoch, so hoch, daß sie die offenbar noch Wenig gefestigten Vorstellungen von„De- mokratie! in den davon entwöhnten Ge- Hirnen ohne Widerstand überspulen. Die Frage„Maler gegen Maler“ reist jäh den Vorhang auseinander und offenbart, wie verworren die Vorstellungen vom Wesen einer Demokratie bei uns noch immer sind und wie gering entwickelt das deutsche Urteilsvermögen des einzelnen Bürgers ist. 1. Versammlungs-Redner: „Männer und Frauen! Ich möchte nickt er- leben, wie es bei uns zuginge, wenn die Besat- zungsmacht über Nacht abziehen würde. Dann „ade, Demokratie“!“(Brausender Beifall, Rufe: „Sehr richtig!“). 2. Redner(A Stunde später): „Haben wir denn eine Demokratie? Wir Raben feine, können keine haben, solange eine Besatzungsmacht bei uns mit dem Säbel ras- gelt!“(Wilder Beifall, Rufe:„Sehr richtig!“). 1. Redner: „Wir müssen unter allen Umständen darauf achten, daß auch nicht der Schein erweckt wird, als ob es in unserer Demokratie zweier- lei Recht gäbe: eines für die Großen und ein anderes für die Kleinen. Jeder Einzelne muß den Mut haben, darauf hinzuweisen. wenn er desen ersten Grundsatz echter Demokratie gefährdet giaubt!“(Rauschender Beifall, Rufe: „Jawohl!“,„Ausgezeichnet!!). 2. Redner: „Mdyner und Frauen! Wir sind noch weit entfernt von Demokratie, wenn ein einzelner Mann glaubt. sich erlauben zu dürfen, die Re- gierung derart anzugreifen] Das sind Rüchfälle in Nazimethoden!“(Erregter Beifall, Pfuirufe und:„Jetzt hat der wieder recht!“). J. Redner: Ick mache einen Vorschlag zur Güte: Es gibt wenig, die dumm genug sind, um Ministerprd- sident zu werden, und doch hell genug, um den Posten auszufüllen. Ich schlage vor:„Laßt's deim Alten!“(Heiterkeit). ahd. die Mitaleder des uüritemberg- badischen Landtages Auf vielseitigen Wunsch unserer Leser ver- öfkentlicnhen wir hiermit das Namensverzeichnis der Abgeordneten des württembergisch- badischen Landtages: Christlich- Demokratische Union 1. Vorsitzender: Heurich Fridolin, geb. 14. 9. 1878 Andre Josef, geb. 16. 2. 1879 Bab eh' Paul, geb. 27. 8. 1895 1 Bauser Adolf, geb. 11. 12. 1680 Brendle Gotthold. geb. 4. 4. 1892 Brück, Wünelm, geb. 9. 4. 1892 Campenhausen von Juliane Dippon Karl., geb. 3. 1. 1901 Dörr Jakob, 19. 3. 1884 8 Erslnng Josef, geb. 4. 2. 1882 Dr. Fritzle Maria, geb. 22. 5. 1912 Haag Wilhelm, geb. 9. 1. 1894 De. Häring Hans Harter Josef,. geb. 15. 6. 1899 Heurien Fridolin. geb. 14. 9. 1878 De. Kaufmann-Bühler Erich, geb. 8. 3. 1699 Kleln Johann. Kling Hermann. geb. 17. 2. 1880 Dr. Köhler Heinrich, geb. 29. 9. 1878 r. Kühn Slegfried 5 Unn Adolf, geb. 31. 5. 1898 Kuhn August., geb. 11. 1. 1888 Lang Hermann Leonhard Gottfried Möhrlin Erwin. geb. 1. 2. 1883 Raliser Maria, geb. 10. 11. 1885 Ruppert Jakob. geb. 21. 3. 1898 Dr. Scheffbuch Schilop Peter. geb. 31. 7. 1893 Schröppel Karl Schwan Anton Stmpfendörfer Wühelm, geb. 25. 3. 1888 Stoos Heinrich. geb. 14. 4. 1898 Streckfuß Friedrieh, geb. 23. 9. 1898 Pr. Theis Konrad Vatter Otto Vogt Karl. geb. 30. 1. 1893 Wasner Okar, god. 20. 10. 1398 Walter Felix. geb. 19. 9. 1990 Wiedemaler Franz, geb. 1. 3. 1890 Sozialdemokratische Partei 1. Vorsitzender: Gehring Rudolf, geb 30. 8. 1888 Angstmann Kurt Dr. Cahn-Garnſer Fritz. geb., 20. 6. 89 Dr. Bberhard Fritz, geb. 2. 10. 1886 Ebert Karl Fischer Georg geb. 24. 5. 1838 Gehring Rudolf, geb. 30. 8. 1888 Greiner Hermann. geb. 12. 2. 1838 Haag Anna. geb. 10, 7. 1828 Härle Christian, geb. 28. 6. 1894 Hettich Karl. geb. 31. 5. 1993 Hornuns Eenst. geb. 7. 6 1998 Hund Franz. geb. 13. 2. 1884 Kam Sottlob, geb. 2119. 1897 Kell Wuhelm. geb. 24. 7. 1870 Dr. Klenle Karl Kleinknecht Withelm. geb. 16. 2. 1893 De. Knorr Hermann, geb. 18. 9. 1897 Kon? Karl. geb. 30. 7. 1896 Martin Emil. geb. 10. 9. 1891 Möller Alex, geb. 28. 4. 1903 D. Nies Erich, geb. 28. 4. 1390 Pflüger Albert, geb. 7. 11. 1879 Pöhler Rudolf. geb. 18. 5. 1874 Schmidt F anziska Sohneckenburger Erhard. geb. 8. 11. 1893 Schosttle Erwin, geb. 13. 10. 1899 Steinmaver Otto, geb. 1. 8. 18786 „Töpper Frisdrieh, geb. 2. 12. 1891 Uleich Fritz, geb. 12. 2. 1883* Veit Hermann. geh. 13. 4. 1297 Weisser Johann, geb. 24. 2. 1893 Zimmermann Gustav, geb. 2. 12. 1888 Domokratgehe Volksnartei 1. Vorsitzender: Dr, Haußmann Wolfgang, 8 geb. 8. 7. 1903 Bernhard Henry, geb. 1. 1. 1896 Dr. Brandenburg Johann. geb. 24. 3. 1905 Gaiser Karl, geb. 14. 1. 1839 Halbieh Otto g Dr. Haußmann Wolfgang. geb. 3. 7. 1903 Herrmann Friedrich, gab. 25. 12. 1892 ui Theodor, geb. 31. 1. 1884 Heuf-Knapp Ell 5 5 Dr. Kegler Herfann, geb. 26. 2. 1893 Kop Gottlob. geb. 31. 8. 1893 Dr. Maler Reinhold. geb. 18. 10. 1889 Margulies Robert. geb. 19, 9. 1903 Dr. Orgeldinger Eugen, geb. 22. 4. 1897 Rath Wilheim. geb. 6. 7. 1892 Dr. Schaefer Carl, geb. 27. 9. 1687 Schloß Hans Sepneider Hermann, geb. 15. 4. 1879 Voge mem wilhelm. geb. 9. 3. 1904 Wud Hermann, geb. 27. 2. 1884 KRommunistische Partei 1. Vorsitzender: Buchmann Albert, geb. 28. 10. 1694 Boepple Willi geb. 9. 7. 1911 Buchmann Albert, geb. 28. 10. 1894 Frühsshütz Gertrud, geb. 16. 4. 1906 Kohl Rudolf. geb. 10. 1. 1893 Leibbrand Robert, gab. 1. 5. 1901 Nuding Hermenn. geb. 3. 7. 1902 Ritter Jakob, geb. 28. 6. 1396 Ress Frogs, geh. 31 1. 1901 Schreck Paul, geb. 23. 12. 1992 Schätzle Julius, geb. 19. 11. 1903 Die Altersklassen der Abgeordneten ergeben, naeh Parteien gegliedert, folgendes Bild: Jah- gänge CDU SD DV 1279.79 3 4 1. 12299 10 9 4 139399 13 14 1 und 2 2 darüber — Kp belrleb iron Els und Sdinec Die Nachzügler überraschten KFV Karlsruhe— FSV 1:0; Phönix Karls- ruhe— BC Augsburg 5:0; Schwaben Auksburgz — Bayern München 0:0; Kickers Offenbach— VfB Stuttgart 4:1. Im Spiel Schwaben Augsburg gegen Bayern München, das torlos endete, bewiesen die Münchener, daß sie ihre Krise überwunden haben.— Der FV Karlsruhe war im Treffen gegen den FSV Frankfurt überlegen und zeigte elne geschlossene Mannschaftsleistung. Das einzige Tor erzielte Scherer. Kreß im Tor der Frankfurter zeigte sich hinter dem Rücken des Schiedsrichters dureh Tätlichkeiten gegen zwei Karlsruher Stürmer als unfairer Sportsman. — Die Offenbacher Kickers schlugen in einen! sdannenden Spiel den VfB Stuttgart mit 4:0 (1:0) Toren Das Führungstor erzielte der Of- tenbacher Tappe. Schlienz glich kurze nach Halbzeit aus. Maier schoß für Offenbach zum 2.1 ein. Beide Kickersspieler schoßen noch je ein Tor.— Phönix Karlsruhe kam gegen den BC Augsburg zu einem hohen 5:0-Sieg. Augsburg, ohne seinen Torhüter Platzer spielend, lag be- reits in der 3. Minute durch Storen mit 0:1 im Rückstand. Auer erhöhte auf 2:0. Nach der Pause stellten Sommerlatt und Auer 2) das Endergebnis her.(dena) Die Tabelle beim Halbzeitstand: Vereine Sp. gew un verl. Tore 1. Fœ Nürnberg. 1 18 2 61:11 1360 München 19 39:15 Schwaben Augsburg 19 43:22 Vi Stuttgart 19 36:24 Eintracht Frankfurt 32:22 Kickers Offenbach 43:39 Schweinfurt 03 23:23 Kickers Stuttgart 40:33 SV Waldpof 32:31 SpVgg Fürth 29:23 Fir Kaulsruhe 23:34 TSG Uim 227.41 FSV Frapkfurt 16:29 Bayern München 34:32 FS Bamberg 18:35 BCE Augsburg 29:42 VII, Neckarau 31:40 Phönix Karlsruhe 21:40 VER Mannheim 19 19:39 Vikt. Aschaffenburg 19 30:59 Pkt 32:6 26:12 26:13 25213 23:15 22:16 22:16 21:17 21:17 19:19 1622 16˙22 15:23 15:23 14:22 13:22 13:25 13:25 13:25 13:25 N n = 0 Tabellenführer der Landesliga In der badischen Fußball-Landesliga, Gruppe Nord, steht nach einem kampflosen Punktgewinn über den EV Mosbach Amicitia Viernheim mit 26:6 Punkten und einem Tor- Werhälinis von 48:16 an der Tabellenspitze. Der bisherige Tabellenführer Phönix Mannheim nimmt mit der gleichen Punktzahl und einem Torverhältniss von 54:27 den zweiten Platz ein, Während Germania Friedrichsfeld an dritter Stelle liegt.(dena) Mosbach trat wieder nicht an. Die beiden Treffen ASV Feudenheim— Kickers Walldürn und Viernheim— Mosbach, clie schon einmal angesetzt waren, aber wegen Nichterscheinung der Odenwälder Gäste aus- fallen mußten, standen am vergangenen Sonn- tag erneut auf dem Spielplan. Feudenheim konnte in einem schönen Spiel seine hohe Ueberlegenheit durch einen 711-Sieg über die Walldürner klar unter Beweis stellen. Aus bisher noch unbekannten Gründen glänzte Mosbach wieder durch Abwesenheit. K. G. Bezirksklasse: Ilvesheim— Schwetzingen 0:1; Wallstadt— Hockenheim 1:1; Seckenheim — Oftersheim 0:1; Weinheim— Plankstadt 3:1; Rheinau— Käfertal 4:2; 07 Mannheim— Alt- ljußheim 0:5. 5. Kreisklasse Nord: Edingen— Neckarhausen 1:5; Ladenburg Schriesheim 1:1. Kreisklasse Gruppe Nord Sp. gew un verl. FV 03 Ladenburg 14 11 83 SV 19 Schriesheim 15 12 Vikt. Neckarhausen 13 Fortune Heddesheim 13 88 Hemsbach 12 Fortuna Edingen 14 SY Unterflockenb. 16 SV Laudenbach 14 SV Sulzbach 15 FV Deutershausen 14 FV Altenbach 13 Tus Lützelsachsen 14 TV Hohensachsen 13 Pkt. 23·3 24·6 21:5 18:8 17:7 5 17:11 37:45 14:18 23:86 12:16 37843 12:18 32:36 11:17 25:66 6:20 25:46 5:23 9: 103 0.30 Tore 52:18 71·2³ 47:16 49:18 59:22 40:28 Vereine e n 2 S 0 3 2 1 3 0 0 2 1 0 1 0 S Voller Start zur Rückrunde An der Wende 190 Spiele der Vorrunde ausgetragen Unter den schwierigsten Umständen star- tete die süddeutsche Fußball- Oberliga im Herbst 1945. Diese wohl populärste Runde, an- känglich mit einer 16er-Liga eröffnet, stelgerte sich durch die beiden Karlsruher Vereine und die aufgestiegenen vier Landesmeister auf eine 20er- Liga. Kurz vor Schluß der Vor- runde kam plötzlich die Nachricht, die Mam- mutliga müsse abgebaut werden. Daß dieser große Spielbetrieb von 38 Spielsonntagen eine Belastung für die teilnehmenden Mannschaften ist, dürfte jedem Sportfreund klar sein. Nur über die Form und die Regelung des Auf- und Abstiegs gehen die Ansichten auseinander und führten zu lebhaften Diskussionen. „Spielruhe vor der Rückrunde Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn auf demokratischem Wege eine Abstimmung durch die Vereine oder die Sportöffentlichkeit vorgenommen worden wäye. Es war krüher ein schöner Brauch, in diese Fragen den Sportler oder die gewählten Vertreter zu befragen. Bei derartigen grundlegenden Aenderungen wer- den auch in den anderen demokratischen Or- ganisationen durch Urabstimmungen Be- schlüsse gefaßt. Heute wird eine Sache ein- fach diktiert, und das ist auch im sportlichen Leben nicht gut, da ansonsten die demokrati- schen Spielregeln verschüttet werden. Da von den 20 Vereinen die Hälfte vom Abstieg bedroht ist, wird die Rückrunde be- sonders interessant werden; zumal die vom Abstieg bedrohten Vereine: Vft. Neckarau. VIR Marnheim, Viktoria Aschaffenburg, Phönix Karlsruhe, Bayern München, Fe Bamberg. FSV Frankfurt. KFV Karlsruhe. Ulm 1846 und Spygg Fürth. in den letzten Spielen zeigten. daß noch mit ihnen zu rechnen ist. Bei den Landesliga-Vereinen haben die württembergischen Vereine Stuttgarter Sport- freunde. Stuttgart-Untertürkheim, die badi- schen Vereine Phönix Mannhem Amieitia Viernheim, Fcœ Pforzheim, VfB Mühlburg und Daxlanden und die bayerischen Vereine Wak⸗ ker München. A8V Rosenheim. Fintracht Nürnberg und Lichtenfels, in Hessen Rot- weig Frankfurt. Fo Piqdelheim und vf Friedberg Aussicht, in die Oberliga aufzusteigen. Paul EFble. Das„Nordderby“ auf dem Waldhof Die ohne Fanz, Schauth, Siegel und die bei- den Maier angetretenen Waldaöfer kamen in diesem einst so beliebten„Nordderby“ zu einem knappen 3:2-Sieg. Wenn auch der Sie- ger technisch im Vorteil war, wurde Sand- ofen nach dem Wechsel recht gefährlich und machte dem Schlußtrio Vetter-Krämer-Konrad schwer zu schaffen. Bald nach Beginn brachte Hölzer die Waldhöfer in 1:0-Führung. Weitere Erfolge waren bis zum Wechsel durch Ver- spieltheit im Sturm, trotz der Chancen, nicht möglich. Eine Flanke von Siffling ergab durch Lipponer das 2:0. Nach der Pause kam Sandhofen nach einem Fehlschlag Konrads auf 2.1 heran. Der Sand- höfer Aufbau und die Sturmaktionen geflelen sehr. Erst im letzten Drittel sorgten Hölzer und Siffling für gefährliche Aktionen und Lip- poner gelang nach Durchspiel das dritte Tor. Zuvor verhinderte ein Sandhößer Lattenschug den Aussleich, aber man kam durch placierten Schuß des Halbrechten doch zum 2. Fegentor. Das Fehlen von Fanz machte sich beim 2 Sich dann mit dem Waldhof nachteilig bemerkbar, dafür aber lie- ferten Hölzer, Rube und Siffling eine recht gute Partie. In der Läuferreihe arbeitete Schä- fer ansprechend, Schalls Leistung war schwan⸗ kend und sein Abspiel ungenau und zu lang- sam. Sandhofen zeigte nach dem Wechsel eine beachtliche Leistung und hatte im Schlußtrio den besten Mannschaftsteil. Bwyg. Saarbrücken führt die Zonenliga In der nordpfälzischen Zonenliga gab es elne Reihe großer Ueberraschungen. So ließ sich der 1. Fußballklub Kaiserslautern 11 Manz mit 3:1 völlig verdient schlagen, nach- dem die Leute um Fritz Walter in der Halbzeit noch knapp mit 1:0 in Führung lagen. Duren diese völlig einwandfreie Niederlage in Main- muß nun Kaiserslautern die Tabellenführung an den großen Mitbewerber Saarbrücken ab- treten, nachdem die Saarländer am gleichen Tage ihr schweres Auswärtsspiel in Koblenz Neuendorf unerwartet klar mit 3:1 gewannen. Wormatia Worms siegte daheim gegen Trier völlig einwandfrei mit 5:0 und Phönix Lua- wigshafen bezweng die Gäste aus Neunkirchei: durch ein Tor Dattingers mit dem knappsten Aller Fesultate. In der Ehrenliga trenn- ten sich im Lokalwettbewerb in Frankenthal Mundenheim Frankenthal unentschiegen mti 1:1 Auch in Andernach gab es zwisehen Andernach und Gonsenhem en 3:3. Unent-⸗ schieden. Idar verlor gegen die bisher etwas enttäuschende Spielgemeinde Pirmasens 3:0. — In der pfälzischen Landesliga überraschte der Tabellenführer Neustadt beim VfR Kai- serslautern mit einem weiteren 3:1-Sleg. Gg- gersheim und Siegelsbach sicherten sich in einem eigenen Wettbewerb durch klaren Heimsleg. Gegen Oppau bzw. Landau führen die. Neustädter in der Landesliga mit einen. Punktvorsprung vor Oggersheim und Slevels- bach. Pal. Französische Zonenliga Nord Spiele 8 5 0 Fe Saarbrücken Fe Kaiserslautern Mainz 03 Fhönix Ludwigshafen Wormatia Worms Tus Neuendorf Neunkirchen Trier gde 8 eh N N= 2 8 2 Wintersportkämpfe in Chamonix Finnische Sportler in großer Form 8 Unter Beteingung von 16 Nationen mit 180 Teilnehmern begannen die Stägigen Sport- kämpfe in Chamonix, die mit einem von acht Ländern beschickten 18-Km-Langlauf eingelei- tet wurden. 5 f Bei diesem 18-Km-Langlauf im Nordwesten * der Montblane-Kuppe(französische Alpen) er- reichte der Finne Rytky mit 1:05,09 Std. die beste Zeit Die beiden Schweizer Stump und Schild folgten im 2-Minuten-Abstand. Israels- son(Schweden), Silhovonen(Finnland) und Zurbrigen(Schweiz) belegten die folgenden Plätze. 5 ie Finnen beherrschten am zweiten Tag, mit einem Sieg in dem 10-km-Lauf der Dreier- Mannschaften, das Treffen. Die Finnen-Mann- schaft Olavi Shivonen, Sauli Rytky und August Kiuri wurde mit der Zeit von 1:55,23 Std. Erster. Die Schweizer-Mannschaft errang mit 1:55,50 Std. den zweiten Platz, während Frankreich mit 2:03,20 Std. Dritter wurde. Der Finnische Sieg ist besonders auf die Leistung des 24jährigen Metallarbeiters aus Imatra zu- rückzuführen, der die 10 km in 36:41 i Parkkinen Weltmeister Die Eisschnellauf-Weltmeisterschaften in fanden am 16. Februar mit dem Sieg des Fin- nen Lasse Parkkinen ihren Abschluß. Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe: 500 Meter: 1. Sverre Farstad(Norwegen), 44,3 Sek.: 2 Georg Krog(Norwegen), 44,5 Sek.; 3. Aale Johansen(Norwegen), 44,9 Sek. 5000 Meter: 1. Lasse Parkk'inen(Finnland), 8:33, Minuten; 2. Sverre Farstad(Norwegen), 8:35,9 Min.; 3. Reidar Liaklev(Norwegen), 8:37,3 Minuten. 3 1500 Meter: 1. Sverre Farsted Norwegen), 2:21 Minuten; 2. Ake Seyffarth(Schweden), 2:21.9 Min.; 3. Lasse Parkkinen(Finnland)], 2:22.1 Minuten. 10 000 Meter: 1. Reidar Liaklev Norwegen), 17:37 Minuten; 2. Lasse Parkkinen Finnland), 17,36 Minuten; 3 Henry Hebbe(Norwegen), 17:44 Minuten.(dena) Hochform des Heidelberger Boxringes Die reise- und kampflustige VIR- Staffel mußte am Freitag in der Heidelberger Klin- genteichturnhalle vor 1500 Zuschauern eine 13:5-Niederlage durch den starken Boxring 46 hinnehmen. Gleich am Anfang kam Heidelberg durch die beiden Jugendboxer Mohr und We- ber, die Becker und Stemmler Vfft) nach Punkten bezw. durch Aufgabe bezwangen. zu einer 4:0- Führung. Im Fliegengewicht gelang Schreckenberger gegen Dosch(H) ein Unent- schieden. Dann schlug Steiger(H) in einem weiteren Fliegengewichtskampf Rosenfeld(VfR) durch Aufwärtsbhaͤken ko. Im Leichtgewicht kam Wegscbneider(VfR) zum einzigen Sieg kür Mannpbeim. Er errang einen Punktsieg Über Bürger(H). In den weiteren Kämpfen be- sſegte Rupp(H) Weick im Weltergewicht nach Punkten. In der gleichen Gewichtsklasse wurde Schuster(H) Sieger nach Aufgabe von Matuschek(VfR). Heimersheim schlug Lafer (VfR) im Halbschwer gewicht nach Punkten. Hiſti fh gewann kampflos, da Huck(H) macht antrat. Als Ringrichter fungierte Fhers (H) zur Zufriedenheit. Hall. Ringen der Kreisklasse Das zwischen dem KSV Ketsch und ASV Feudenheim stattgefundene Mannschaftsringen ate 6:1, so daß Ketsch nun auch weiterhin die Tabelle anführen wird. Die Ergebnisse vom Bantamgewicht aufwärts: Huber(K) wurde Arbeitssjeger über Biedermann(F). Durch verschränkten Hüftschwung konnte Herm(F) den Kampf mit Spatz(F) für sich entscheiden Ju. Eppel(K) gewann über Kin- kel(F) verdient nach Punkten. Wegen Verlet- zung mußte Stein(F) aufgeben, se daß Ditz (K) Sieger wurde, Den einzigen Punkt für ASV holte Brugger durch Punktsieg über K. Eppel Ueberraschenderweise gewann Joh. Eppel(K) über Schmitt(F). Die Punkte im Schwergewicht gingen kampflos an 8 2 Notizen Bei dem Pferde- Schlitten-Rennen in Zwiesel be- legte„Asott““ vor„Belzebub“ den ersten Platz, während das internationale Rennep„Topek“ vor „Axelstein“ gewann,/ Bei dem in Neuhaus durch- geführten„Emil-Solleder- Staffellauf“ uber 4s łkm Wurde der Sc Neuhaus in 2:08 5 Std. vor dem Sc Garmisch und sy Rabenstein Sieger. Die in Stockholm durchgeführten Eiskunstlauf-Weltmei- stepschaften sahen in der Männer-Konkurrenz Hahns Gerschwiller(Schweiz mit 404 Punkten. Rlohard Button(USA) 433.5 Punkten und den sud- afrikaner Arthur Apfel 4245 Punkten an der Spitze. Bobby Riggs. Weltmeister im Tennis- Professſonal. besiegtè in einem wimbledon- Schau- kampf Donald Budge mit 810, 6:8 6:3. Der fran- zösische Box.-Mittelgewientler Emile Famechen schlug den Schotten Jackie Bryce in der 3. Runde ko. Eine ungewönnliche weite im sSeispringen erreichte der Itelſener Bruno Deſeol mit 98 Metern auf der Sohanze Ponte di Leno,/ Frangaſs Paris bot dem Fußballmeister San Lorenzo 600 000 Fran- cen für ein Pariser Gastspiel. Der österreichische Fußball-Bund führte ab 1. Februar die Einzlehung des„Olymplia-Grosehen“ ein. 260 Wettkämpfer aus 13 Nationen nahmen an den akademischen Welt- Winterspielen in Pqvos teil. Die europäische Meisterin im Kugelstoßen. Tatana Sewriukama, Stellte in Moskau mit 1422 Meter einen neuen Weltrekond im Fallen-Kugeistoßen auf und über- bot den Rekord von Steffens(USA) mit 85 Zenti- metern. Der deutsche Rennruderer-Meister im Einer, Hans Edler, ist nach kürzer Krenhheit im Alter von 29 Jahren verstorben.(dena- ap) Vieberraschungen im Handball SV Ketsch— VfI. Neckarau 4:8(2:6) Erwartungsgemäß hatte der VfL. gegen dle an ihre alte Tradition anknüpfenden Ketscher einen schweren Stand. Nach anfänglich ver- teiltem Feldspiel ging Ketsch in der 7. Minute durch einen von Rupp verwandelten Dreizehn- meterball in Führung. Die Neckarauer fanden 0 vereisten Boden besser ab Als die Ketscher und der von Sutter länzend dirigierte Sturm kam hintereinander zu vier Torerfolgen. Auf der Gegenseite war es Schmeißer, der seinem Sturm Auftrieb verlieh, jedoch machte der vereiste Boden alle Aktio- nen zunichte. Ketsch konnte zwel Tore auf- holen, aber Neckarau stellte durch zwei wei⸗ tere Treffer das Halbzeitergebnis her. Nach der Pause setzten die Gastgeber alles daran, dem Spiel eine Wendung zu geben, lie- ken sich jedoch immer wieder an der auf- merksam deckenden Neckarauer Hintermann- Schaft kest. einmal erfolgreich, aber die Sutter-Elf nahm dann das Spiel eindeutig in die Hand und stellte durch zwei Tore von Anderlohr und Specht den Endsieg sicher. Bei Neckarau wa- ren Sutter, Morswetz und der Offens!vläufer Reichert die überragenden Spieler, während bei Ketsch vor allem Schmeiger und Schu- macher zu gefallen wußten. Schiedsrichter Frei(Weinheim) leitete zufriedenstellend. 5 Nach dem Unentschieden, das die Secken- heimer dem VII. Neckarau abtrotzten, kommt ihre 8.11-Niederlage gegen den abstlegsbedroh- ten TSV Schwetzingen ebenso überraschend, wie der Sieg des TSV Handschuhsheim, der gegen die Hockenheimer auf glattem Boden 10:6 ausfiel. Dies vereine Sy Waldhof und VfR Mannheim traten beide mit Ersatz an, Was sich im ganzen Spielverlauf deutlich bemerkbar machte. Der vereiste Boden, ungen aues Zuspiel und Schußpech, brachten Waldhof bis zur Pause lediglich eine 4:1- Führung. Erst nach der Pause beseannen sich die Blau- Schwarzen auf ihr volles Kzunen und erzieſten noch acht Weitere Tore. Der vf zeigte gute Anlagen, doch sollte das Innentrio die Aubdenstürmer Schmeißer war für Keisch noch mehr einsetzen. Besonders hervorzuheben ist das ausgezeichnete Spiel Trippmachers, der nur ein Tor passieren ließ. Der ersatzge- schwächte TV Edingen wehrte sich verzwei⸗ kelt. konnte aber die 3:11- Niederlage nicht ver- hindern. Bei normalen Bodenverhältnissen wäre der Sieg von Leutershausen noch höher ausgefallen. WT. Verbandsklasse: Sy Waldhof VfR Mann- heim 12:1(4:); TSV Handschusheim— HS Hockenheim 10:6(4:3): TV Edingen— Sd Leu- tershausen 3:11(2:6); SVgg Ketsch— VfI. Nek karau 4:8(3:6); TS Schwetzingen— 98 Sek- kenheim 11:8(6:4). Bezirksklasse: TSV 1346 Mannheim— 99 Seckenheim ausgefallen; Polizei Mannheim— 18 Laudenbach 8:3; 88 Hemsbach— Sv Friedrichsfeld ausgefallen; TSV Viernheim SV Ilvesheim ausgefallen. g. Kreisklasse: 88 Mannheim— TV Neckar- hausen, Sc Käfertal— ASV Feudenheim, V Schriesheim— Ms Mannheim, TV Hohen- sachsen— TV Großsachen verlegt. Die Tabelle der Handball- Jugend A-Jugend: Spiele gew. un. verl. Pkt. 1 19˙3 17:5 15:7 15:9 14:8 12:8 9:15 6:18 3:19 2:20 SV Waldhof TSV Viernheim SV Ilvesheim 99 Seckenbeim ASV Feudenheim VfR Mannheim VII. Neckarau 98 Seckenbeim SV Friedrichsfeld TV Neckarhausen 2A 25 S S eee „888922 — B- Jugend: Spfele gew. 8 5 Un. verl. Pkt. 788 62 Weinheim 0 16:0 TSV Viernheim 5 TG Laudenbach 5 Sd Hemsbach: Ms Mennbeim 4 SV Friedrichsfeld 11 TSV 1046 Mannheim 8˙6 7 7·9 6:4 412 9˙1 1 Wirtschalt Die Bahn schafft es nicht m. Frost legt 650 Maschinen still Die Tatsache, daß die Eisenbahn h immer den Anforderungen weitgehend, ge werden konnte, darf nicht darüber hin täuschen, daß wir vor einer ernsten Krise Transportwesens stehen, erklärte der der Eisenbahnverwaltung der vereinigten tischen und amerikanischen Zone, Gene direktor Dr. Fritz Busch, in einer Fit, konferenz. 8 1 Die Krise wird sich selbst dann in schmerzlicher Weise bemerkbar machen, es nicht zu einer Belebung der) schaft kommt und sich dadurch das Verkeß volumen gegenüber dem jetzigen Zustand i erhöhen würde. Es besteht die Gefahr, selbst nach der Ueberwindung der Kohleniſis die Aufwärtsbewegung des Wirtschafts an der unzureichenden Leistungsfähigkelei Verkehrsmittel scheitern kann. 1 Zur Verbesserung der Transportlage t ausreichende Versorgung mit Ausbesserf material für die Fehrzeuge und für den el deraufbau der wichtigsten Betriebsanhilhe notwendig. Darüber hinaus muß aber auch ie bessere Versorgung des Eisenbahnperse mit Bekleidung, Schuhwerk und Lebensmihe gefordert werden. Im Gebiet der bes schen und amerikanſlschen Zone weit mehr als 20% Lokomotiven im Monat gen Pumpenschäden ausgefallen. Ferner Wöchentlich etwa 200 Lokomotiven Ja der Strecke liegen geblieben. Bei Ei der Kälte sind etwa 650 Lokomotiven aus len, da sie unter freiem Himmel stehen ten. Wenn man bedenke, daß auch das behnpersonal unter den gleſchen Sch yet keiten arbeitet. überrascht es um 80, daß der Betrieb überhaupt noch läuft. Niederrheinhäfen unter Eis Die wochenlange Lahmlegung der 8 fahrt dureh das Zufrieren des Rheins sich auch auf den Umschlagsverkehr der derrheinischen Häfen aus, Dle Duisb Ruhrorter Häfen verzeichnen Lei e Gesamtverkehr von nur 173 000 t im einen Rückgang allein des Kohlen ven um 100 000 t auf 65 000 t gegenüber dem gleichsmonat des Vorjahres. An Getreide men lediglich 491 t zum Umschlag. Die Dein d seldorfer Häfen haben infolge der Blochpllms rung des Rheins im Januar nur 20 500 4% geschlagen(31 000 t im Dezember und 30% im Januar 1946). Da mit einer Wiederaufnien I. der Schäffahrt im laufenden Monat kaunfustän rechnen ist, werden die Umschlagszählen im Februar sehr niedrig bleiben, 30 dal Umschlagsverluste der beiden ersten Maß kaum im Laufe des Jahres ausgeglichen den können. Die Zahl der in den Daß burg- Ruhrorter Häfen überwintenz Schiffe bewegt sich um 1000 Fahrzeuge. Handelsbesprechung mit Belgien einge Handelsbesprechungen zwischen einer rIkanisch- britischen Delegatſon und belg und luxemburgischen Sachverständigen die Frage, welche Waren und Verbrauchs zwischen Belgien, Luxemburg und der einigten britisch- amerikanischen Zone zu tauscht werden können, haben am Montag gonnen. Es ist geplant, u. a. für den Tran aus den Häfen Antwerpen, Amsteid und Rotterdam große Rheinkähne 2 wenden. 5 Steuerrecht wird der Einkommen- und Vermögensteuer lagung 1946 tand in Hamburg unter des Präsidenten der Leitstelle der Finan waltung für die britische Zone statt. Die gebnisse der Tagung lassen einen guten f schritt in der einheitlichen Auslegung Steuergesetze des alliferten Kontrollrates hoffen. Gegenstand der Verhandlungen u. a. die Frage der Besteuerung von Ste pflichtigen, die Einkünfte in mehreren B 2 zung onen beziehen. Die Beseitigung der Anklä terschiedlichen Auslegung der Steuerges Franz in den einzelnen Zonen wurde angestrebt den 4 der Konferenz nahmen außer Vertretem britischen Militärregierung auch Deleglerte lie Länder der amerikanischen und fr. 2 6Sischen Zone teil. Ferner war zum e Male die Generalsteuerdir treten. Wie lange noch Brotrattonlerunz? Sir Boyd Orr, Leiter des Ernährungs- und wirtschafts- Ausschusses des Wirtschafts“ Sozialrates der UN, erklärte, er hoffe, dal Brotrattonlerung in Großbritannien nach Ernte 1947 aufgehoben werden könne. Falh Welternte ein mittel gutes Ergbnis te, wäre genügend Getreide verfügbar, um Brotrationssätze auch in anderen euro Ischen Ländern zu erhöhen. Französische Zone übernimmt Fellverad tung. Da in unserer und der englischen keine Fellindustrie vorhanden ist, sind handlungen abgeschlossen worden, wonach! Felle in der französischen Zone verarbeſ Werden. Sie besitzt in der Rhenopel in Worms die größte Fpellver arb tungsfabrik in Westdeutschland,, de der Lage ist, täglich 1000 Kaninchen felle Verwerten. Eine ähnliche Fabrik befindet ain Baden-Baden. Weiter hat sich gleichfal, Worms ein neues Unternehmen, die„Aus pella“ aufgemacht, die(monatlich 30 000 I verarbeiten kann. M. U. Stopp-Preise in der Sowjetzone aufgeho Nach einer der deutschen Preisprüfungaie in der Sowjetzone von der sowietischen täradministratton erteilten Ermächtigung% inn der russischen Zone bei den aus ande Zonen bezogenen Waren von den sonst gen Stoppreisen des Jahres 1943 abgewie! werden. Unter die neue Anordnung fallen 1 besondere pharmazeut fische Erzeun Ist und Teile von Landmaschinen pie 80 den Westzonen, die in glelcher Aut zin v. rung in der sowjetischen Zone nieht helf ren zw stellt werden. Bisher haben sich Schwi aus der Verschiedenheit der Preis Waren aus der Sowjetzone und aus den zonen noch nicht ergeben. Sollten Fälle d Art eintreten, so wird man wie bel El waren aus dem Ausland einen Ausgleie der importierten Stelle herbeiführen. Kontrolle der Preise erfolgt bei Erteilunt Einfuhr genehmigung durch die Vorlage entsprechenden Dokumente. Werden gleicher Art in der sowfetischen Zone bi hergestellt, so wird die sätzlich nicht erteilt. Holland wil mehr kohle.Der U tor der holländischen„ bor. 05 Jroothoft, hat die Anwefsung erhälten, die Jahre 1916 etwas über acht Millionen Tot betragende Kohjenproduktlon unter allen Um den auf zwölf Miſtonen Tonnen zu erh 5 der Lage sei, die neee skräfte selbst 2 nde Arbeiter herangezogen ee 5 1 3 2 Neuer Leiter der onaus-industrieabtel 18 ie General Willlam H. Draper jun., Leiter der schaftsabteſlung der amerikanischen Militär rung, gab die Ernennung von Oberst H, L. Berno zum Leiter der Abtelſuns 1a innerhalb der Wirtschaft 115 reglerung bekannt. e 8 Zum Vertreter der gewerblichen Wirteche Verwaltungsrat der fapdes-ventral- Bank temperg- Baden wurde der Generaldirektot NSsU-Werke Walter E. Nie gts e h ernannt. .