bruar 10% — alt cht m n still nbahn b chend e Jahrgang Nummer 21 über hin Donnerstag, 20. Februar 1947 Einzelpreis 20 Pfennig ten Krit einen 85 Ministerakten der .„ Spruchkammer überreicht b der- f Stuttgart, 19. Febr.(dena) Die Akten für 8 der Spruchkammerverfahren gegen den e e ee eee de Gefahr knten Dr. Reinhold Maler und den Kul- Wilhelm sSimpfendörfer tschaftslead den zuständigen Spruchkammern zur rähigkelſeiteren Bearbeitung zugeleitet worden. Unister Kamm erklärte einem dena- Ver- ctlage Mieter, daß der Fall Dr. Reinhold Maier vor 25 Spruchkammer I in Stuttgart und der erleben elm Simpfendörfers vor der Spruch- ber auchhemmer in Leonberg verhandelt wer- bahnpersſen soll. Die Anklage gegen Dr. Maier Lebensmiherde der öffentliche Ankläger Erwin 1 mpp vertreten. Der öffentliche Ankläger n Zone abe selbst zu entscheiden, ob er die Kla- n, dann schrikt des ehemaligen Anklägers Franz tiven Aarl Maier belassen wolle oder ob er auf r Kohlen en Bericht des Untersuchungsausschusses zei Einsſes Landtages warten oder die Ermittlun- ven ausgzen selbst sofort in Angriff nehmen wolle. stehen hie Frage der Immunität der Betroffenen eh des Is Abgeordnete des Landtages sei von der a, 50„ pruchkammer zu entscheiden.— Rechts- Auft. gewalt Helmut Ballarin, der bisherige kentliche Kläger der Spruchkammer Hei- er Eis enheim, ist zum öffentlichen Kläger der der vorstehenden Spruchkammerverhandlung Rheins egen Hjalmar Schacht ernannt worden. cehr der Juls vi Siebenländer-Treffen in Wiesbaden echs Ministerpräsidenten der Länder der ame- Rranischen und britischen Zone, der Vertre- er Bremens und mehrerer Minister im Bei- r und ö tung bizonaler Einrichtungen mit der bisheri- deraufnizen Ländergesetzgebung und ihre sachliche nat Kkaunßzuständigkeit sowie rechtlichen Voraussetzun- zahlen igen. Dann wurden die in Minden und Düssel- „80 dal fork begonnenen Beratungen über die Behe- sten laßung des wirtschaftlichen Notstandes fortge- Slichen etzt Die bizonalen Institutionen haben das i gecht, bindende Beschlüsse zu fassen, für de- Durchführung die Länderregierungen ver- zeuge. intwortlich sind, so erklärte General Clay u eingellhach der Vereinigung der britischen und ame- kanischen Zone. Inzwischen haben die Län- 5 1 er der amerika, schen Zone festgelegt, daß 17 1 hre Vertreter in den bizonalen Organen den Peisungen der Länderregierungen unterwor- Men sind. Die gleichen Voraussetzungen sind ſedoch kür die Vertretung des britischen Ge- hletes noch nicht gegeben, da die dortigen n änderregierungen von den Landtagen nicht ns tert tätigt, sondern lediglich von der Militär- ähne zu esterung eingesetzt Sind. a Rennkartenlochung einheitlich Obsede Stuttgart, 19. Febr.(dene) Fine Dureh füh- en Tagen für Württemberg- Baden ekanntgegeben werden. Die Kennkarten-Ein- 5 gung ist für alle drei Länder der amerika- 5 1155 11 schen Zone einheitlich geregelt. on gen, zehn Jahre Arbeitslager beantragt ere Be Nürnberg, 19. Febr.(dena) Der öffentliche ung der Inkläser im Spruchkammerverfahren gegen steuergen Franz von Pa pen, Dr. Werner Fiebig, stellte gestrebt den Antrag, von Papen in die Gruppe der treten Hauptschuldigen einzureihen und auf eleglerte zehn Jahre in ein Arbeitslager einzuweisen.— und f tum Prozeß gegen den früheren Generalfeld- r zum en marschall Mileh wurde der ehemalige Chef Berlin des persönlichen Stabes Himmlers, Karl Wolff, dena) ls Zeuge vernommen, der erklärte, er habe 87 Sir del den Höhen versuchen in Dachau un cht den Eindruck einer„krummen Sache“ schafts- Aebabt. ore. dad“ Britenzone wählt am 20. April ne. Fel Düsseldort, 19. Febr.(dena-dpd) Der Ter- bnis bn Ain kür die nordrheinisch- westfälischen Land- 547 um degswahlen ist im Interesse der Vereinheit- eu of cdung der Wahltermine für die ganze briti- dens che Zone auf den 20. April festgelegt worden. velvet Arbeitsgemeinschaft SED-KPD 3 5 Berlin, 19. Febr.(dena) Für die Leitung der 0b Vorstand der SED in Berlin gebildeten verarbe deltsgemeinschaft der KPD der westlichen „opel zonen mit der Sub wurde ein Ausschuß er- e ra 1 h kennt. Dem Ausschuß gehören u. 3. von der 4 10 D die beiden Vorsitzenden Wilhelm Pie ek 5 ung Otto Grotewohl an, von der Zonen- dene Fe der KPD der britischen Zone Max leichtab ebm a nn, und von der Zonenleitung der 11 Au Fe in der amerikanischen Zone Albert 30 600 70 uchmann. M. aufgeboh 77 Ufungsee 8 schen I 8 tigung zus andeſ 2 sonst 10 abgewieh talen, Tauber der Schlagworie Erzeuff 5 n en noch nicht genug gezaubert worden? er Auf Scherben der tönenden Phrasen von gestern leht hel 05 nock nicht fortgerdumt und schon schwir- Sch wiel 205 wieder neue(und alte, uralte) Schlagworte, 5 Preite finberworte. Rettungsformeln aus dem Ge- den We eiadoratorium der Verführung an allen Fälle die 105 en. Bols ch eu mus— und alle sehen ei Einf 25 Christentum und den Roten wird zegleich! Warz vor den Augen, Sozialisierung: ihren. 5 einen sehen den Himmel blau, die andern teilung bontelgrau, Demokratie und ein Regen- orlage 41 gen spannt sich von West nack Ost. Dahin- en Wil er aber stehen Angst und Not und, Sorgen. In one bill en Worten verbirgt sien dis Furcht vor der unt gruß loclnenkeit, taumelnd uber die Wiese der Ver- dene dh te ung. bis einer nach dem andern einsinlet, Der Di 3 bleibt, im Morast der Verblendung um „ Dr. C 3 schlägt in verzweifelter Enttäuschung. en, dle Mitläufer der Zuuberworte von gestern, heute den ron und morgen. Das Stilleben mit den Früchten 55 A. der Wand mag uns das Wasser im Munde A wn mnmenlaufen lassen— streckt deshalb auch auslünde len einer die Hand aus,. um nach dem gemal- den Apfel au greifen? Keiner, der flarem Sin- nes ist. Aber das täuschende Wort, das ein er der i ficht weniger künstlienes Weltbid an die Wand eu Aegeit, das nimmt er hin. Denn er will ja 05 die eigenen Fehler sehen, nieht sick be- bcheldigen, sondern die andern, andere Men- ten, andere Wirtschaftsformen, andere Par- 650 andere Völker. Seine Jauberworte aber zisen inm die Kunst, die Maden in der Frucht einer Erkenntnis für Rosinen zu halten. v. S. WI rektor nannt. Amtarktis Treuhandgebiet der UN! Der Südpol als Interessengebiet der Zukunft New Tork, 19. Febr.(dena-Reuter) Ad- miral Richard A. Byrd, der Leiter der ame- rikanischen Antarktisexpedition, hat am Dienstag den Südpol überflogen und dabei kleine Fahnen jedes Mitgliedstaates der Ver- einten Nationen über dem Pol abgeworfen. Byrd sichtete bei seinem Flug etwa 75 000 Quadratmeilen bisher nicht entdeckten Ge- bietes mit etwa 50 Bergen. MWarmwasser-Oase entdeckt? Wie AP berichtet, ist eine Expedition zum „Land der Seen“, einer kürzlich im Herzen der antarktischen Schneewüste entdeckten „Oase“, die nach Ansicht der Sachverstän- digen die wichtigste Einzelentdeckung des ganzen Unternehmens ist, in Vorbereitung. Nach einem Bericht von Lee van Atta, der die vereinigte amerikanische Presse vertritt, werden Gelehrte am 24. Februar im Flugzeug vom Flaggschiff der westlichen Erkundungsgruppe aufsteigen, um mit der genauen Untersuchung dieses geheimnisvol- len Fleckchens Erde zu beginnen, das in- mitten der verlassenen Eiswüste der Ant- arktis gewissermaßen einen eisfreien Aus- flugsort darstellt. Es handelt sich dabei um Neforsent uenoncht Tl 0 1 118 2 80 2 — Sc A U 223 20 0 . 5 5 4 eee anton Saus. vera 9 2 1 1 8 50¹⁹9 e% mubeuseeſs 5 8 6 U N W . W 225 Globus-Kartendienst EXport von Arbeitskräften Mannheim, 19. Febr.(MM) Wie die„New Fork Herald Tribune“ in ihrer Ausgabe vom 17. Februar mitteilt, hat das internatio- nale Komitee für das Studium der euro- päischen Frage erneut eine Warnung heraus- gegeben, in der gesagt wird,„wenn die Ereig- nisse weiterhin ihren gegen närtigen Verlauf einhielten, o möchte es wohl möglich sein, daß in einigen Jahren in einem wiederbelebten Deutschland abermals ein Führer auferstäande. Das Komitee gab eine detaillierte Analyse über die ökonomische Entwicklung der deutschen Frage. Die Studie verlangt eine völlige Um- orientierung der alliierten Politik gegenüber Deutschland und schlägt vor allem den Export von Arbeitskräften als Grundlage für Reparationen an die Alliierten vor. Deutoche Apbsiter, von denen es, verglichen mit dem übrigen Europa, in Deutschland einen großen Ueberfiuß gabe, sollten an die Randstaaten auf Reprationskonto vermittelt werden und könn- ten sc gleichzeitig am Wiederaufbau Huropas teilnehmen. Eine solche Politik könnte auch das bevölkerungsmäßige Ubergewicht Deutsch- lands gegenüber seinen Nachbarn ausgleichen. Das Komitee setzt sich zugleich für die Ab- tretung von Südschleslen an Polen und die Rückgabe der landwirtschaftlichen Provinzen von Pommern und Brandenburg an Deutsch- land ein, um dessen Nahrungsgrundlage zu stabilisieren. Der„Herald“ berichtet weiterhin, daß Frankreich versuche, zum Ausgleich für die zu entlassenden Kriegsgefangenen dualifi- zlerte Fremdarbeiter aus Deutsch- land zu bekommen. Unter den 1,3 Millionen Fremdarbeitern in Deutschland und Osterreich befänden sich mindestens 200 000 Kräfte, die als Bergarbeiter, Farmer oder Industrieerbeiter in Frage kämen. Auf diese Weise könnte das Pro- blem der Fremdarbeiter für Amerika erleich- tert werden, das seither 100 Millionen Dollar jährlich von seinen Steuerzahlern für diesen Zweck verlangt habe. Selbst die französischen Kommunisten, die sich bisher dieser Anwer- bung widersetzten, hätten offenbar ihre Politik geändert, nachdem die Vereinigten Staaten auf die Entlassung von 440 000 Kriegsgefangenen beständen. Was die deutschen Kriegsgefangenen be- treffe, so hätten sich beispielsweise im Camp 501 nicht mehr als 5 Prozent zur freiwilligen Arbeit in Frankreich bereit erklärt Nicht etwa, daß sie von den Franzosen mißhandelt worden wären, sie seien sogar nunmehr bes- ser verpflegt als viele französische Familien, aber nach zwei, drei und vier Jahren hinter Stacheldraht schlügen sie jedes Angebot aus, das sie nicht in ihr Vaterland zurückführe. „Das Angebot, in Frankreich zu bleiben, komme zu spät“, sagten die meisten Kriegsgefangenen heute. Vor einem Jahr hätte man es un Be- tracht ziehen können. Nun möchten sie ihre Familien und ihre Heimat, wiedersehen. Marshall antwortet Holotow Washington, 19. Febr.(deng- Reuter) Der amerikanische Außenminister, General George Marshall, hat, wie in Washington bekanntge- geben wurde, der sowjetischen Regierung als Antwort auf die Protestnote Molotows mitge- teilt, daß der Staatssekretär im Außenministe- rium, Dean Acheson,„im Rahmen seiner Auf- gaben“ gesprochen habe, als er am 10. Februar vor dem Atomenergie-Ausschuß die sowjetische Außenpolitik als„aggressiv und auf Ausdeh- nung eingestellt“ bezeichnete. In seiner Ant- wortnote erklärt Außenminister Marshall, nach der amerikanischen Verfassung sei es die Pflicht eines Beamten der Exekutive, der vor ein Ko- mitee der gesetzgebenden Abteilung berufen werde, die auftretenden Fragen offen zu be- antworten, wenn sie nicht geheime Angelegen- heiten beträfen. Der Inhalt der Erklärung Achesons könne nicht als„unhöflich, verleum- derisch und feindlich“ gegenüber der Sowiet- union bezeichnet werden. Nach amerikanischer Auffassung sei ein zurückhaltender Kommen- tar über eine Angelegenheit der öffentlichen Haltung nicht verleumderisch, Sicherlich werde daher Molotow bei einer erneuten Veberprü- kung zu der Auffassung kommen, daß die. ame- rikanische Offenheit nicht als Feindseligkeit zu werten sei, eine 104 Quadratkilometer große Fläche mit Warmwasser-Seen, kahlen Erdhügeln und wüsten Uferstreifen. Unter dem Kommando von Admiral Byrd befinden sich gegenwär- tig etwa 4000 Mann der amerikanischen Flotte, einschließlich vieler Wissenschaftler, in den antarktischen Gewässern. Die Rechtslage in der Antarktis Angesichts der Tatsache, daß von ver- schiedenen Staaten territoriale Ansprüche auf antarktisches Gebiet geltend gemacht werden, stellte ein Sprecher der englischen Regierung vor einiger Zeit fest, daß nach dem Völkerrecht drei Faktoren für die An- erkennung von Ansprüchen auf unerforsch- tes Dand maßgebend seien: 1. Entdeckung, 2. Besetzung des entdeckten Landes inner- halb einer nicht allzu langen Zeitspanne nach der Entdeckung, wenn auch eine un- unterbrochene Besetzung nicht erforderlich Sei, 3. Einrichtung einer Verwaltung, die für das entdeckte Gebiet geeignet sei. Beurkundete Ansprüche Auf dieser Grundlage erhebe England, wie der Sprecher weiter erklärte, Anspruch auf mehrere Gebiete unter Bezugnahme auf Urkunden, die in den Jahren 1907 und 1908 ausgestellt worden seien. England erkenne ferner die Ansprüche Australiens und Neu- seelands auf gewisse antarktische Sebiete an, ebenso das L sitzrecht Frankreichs auf Adelie-Land und desjenige Norwegens auf das Königin-Maud-Land. USA gegen Anerkennung Demgegenüber erkennen die Vereinigten Staaten nach einer Erklärung ihres Außen- ministeriums keinerlei Gebietsansprüche auf die Antarktis an, wobei unterstrichen Wird, daß die USA niemals offizielle Ansprüche im Südpolargebiet erhoben haben. Aus- qrückliche und genau umrissene Gebietsfor- derungen haben Chile und Argentinien er- hoben. Beide Länder bereiten Expeditionen vor. Aus Moskau meldet dena, dag eine Flotte von zehn Schiffen unter dem Befehl des bekannten Forschers Veronin nach den Südpolgebieten entsandt würde, die neben Vermessungsarbeiten die Aufgabe habe, die Walfangbedingungen in der Antarktis zu untersuchen. Gouverneurkandidaten für Triest New Tork, 19. Febr.(dena-Reuter) Vertre- ter der großen vier hatten am Dienstag eine kurze Besprechung über die Besetzung des Gouverneurpostens für den zukünftigen Frei- staat von Triest. In den Vereinigten Staaten ist man der Meinung, daß die Wertreter der Großen Vier noch vor dem 1. März einen Gou- verneur für Triest ernennen sollen. Bisher wurden folgende Kandidaten genannt: Fiorello Laguardia, ehemaliger Oberbürgermeister von New Vork, Dr. Pablo de Azcarate, früherer spanisch- republikanischer Gesandter in Lon- don, Dr. Elco van Kleffens, ehemaliger Vertre- ter der Niederlande im Sicherheftsrat, und der norwegische Hauptmann Lugge. Aegyptens Landesverteidigung Kairo, 19. Febr.(dena-Reuter) Die letzten britischen Soldaten werden Kairo am 31. März verlassen, wie der ägyptischen Regierung von den britischen Militärbehörden mitgeteilt wurde. Nach ägyptischen Pressemeldungen wird von der ägyptischen Regierung ein groß- zügiger Plan zur Errichtung von Land-, See- und Luftverteidigungsanlagen erörtert, Men ntton gg een Manns 4 5 iS TERERASI DEN NST ENRRRASIDENT Ne STERPRA SIM DENT ö HESSEN SAYERN WURTTBG.- ADE CtiRisTta Srock OR MAN E NAR OR. REH OLD HAF R LANDERRAT ——. OlfeEKTOHHUDUN- OIREK TORIUN„„ ENA S 15 eint dat, orf nα- Hutu ο Daf SOονενενν, 5 OBERER PONT V Uf, Sar M WW-H OolREKTORIUUN0 NON EN be- EfIHR ORS: Us 200k gab Kiss EN 4 DSECAETA STAT NT 9 ATI. „ ee 2 OENMAZ TFL- FINANZ- 4 GENER IAI. Nr Rc 3 5 855 Unrscnarr N Sturis rue. 55 777 1„ 79 HAUDHAUSSCHOSSE N Veakki Pose Nat. 5 n ic MHENN/ ESN wixrstnurr roges I anBENSAUSScH. 1 5 5 18 3 J 1 88 Holz- FORSEF. SHMNU Ba- soriat FlbcHr es 8 ESU WInrScuA fr AM Ts tu porn ES EN lissESGASEN SEN 1 örfENMI. ler DAA. Kr OTA. FAHRT KONTROLLE POLITIK ZEICHENERNKLARONC 1 alem rtl „ 6 Zao-Fwcõu- g WN ON NA-KagTE 0 SEl2 Die Ministerpräsidenten und die Präsidenten der drei Landtage der Länder der amerikanischen Zone erzielten kürzlich eine Einigung über die Bildung des parlamentarischen Beirats des Länderrats, der aus je sieben Vertretern der Länder Bayern, Hessen und Württemberg-Baden und aus fünf Vertretern des Landes Bremen seine erste Sitzung in Stuttgart abhalten. schen Aufbau bestehen wird. Der Beirat wird am 3. März Unsere Skizze veranschaulicht den organisatori- des Länderrats. Kein Friede ohne deutsche Negierung General Clay beantwortet Fragen deutscher Pressevertreter Berlin, 19. Febr.(ap) General Clay be- antwortete auf einer Pressekonferenz eine Reihe von Fragen. Auf die Frage, ob er die Zulassung deutscher Sachverständiger zur Moskauer Konferenz befürworte, antwortete General Clay:„Wenn die Konfe- renz an dem Punkt angelangt ist, wo die Stellungnahme deutscher Sachverständiger für erforderlich befunden wird, werde ich es àls ratsam betrachten. Es ist schon im- mer die Politik Amerikas gewesen, die An- sichten aller betroffenen Parteien anzuhö- ren.“ Die Behandlung des deutschen Frie- densvertrages werde seines Erachtens viele Monste in Anspruch nehmen. Der Geners! bejahte die Zulassung der deutschen Presse zur Moskauer Konferenz in einem angemessenen Verhältnis und betonte: seiner Meinung nach könne kein end- gültiger Friede mit Deutschland ge- schlossen werden, ehe nicht eine stän- dige oder wenigstens provisorische deutsche Zentralregierung bestehe. Der Bericht des Alliierten Kontroll- rates für die Außenminister-Konferenz in Moskau solle den Außenministern wenigstens die besonderen Probleme zei- gen, deren Lösung den Besatzungsmächten in den 21 Monaten der Besetzung nicht mög- lich gewesen sei. Arbeit der Spruchkammern zufriedenstellend Die deutsche Wirtschaft, fuhr General Clay fort, werde sich ein klares Bild über die ihr bestimmt verbleibenden Industrien machen können, sobald der Be- richt„on General Robertson über eine Besichtigung der britisch- amerikanischen Zone ernscheinen werde. Dieser Bericht werde bald fertiggestellt sein. Der General gab, wie dena ergämend berichtet, der Hoffnung Ausdruck, daß bald ein Ueber- einkommen erzielt würde, so daß sich alle Alliierten wie auch die Deutschen selbst frei in ganz Deutschland bewe⸗ gen könnten. Seneral Clay erklärte, er sei über die Arbeit der Sprucehkammern in der amerikanischen Zone befriedigt. Das Ziel, die Entnazifizierung bis Dezember 1947 ab- schließen zu können, werde nicht erreicht werden, jedoch sei mit Beendigung der Entnazifizierung bis zum 3 1. März 1948 zu rechnen. Auf eine Frage nach dem Stand der Entnazifizierung in den einzelnen Zonen sagte General Clay, daß die amerikanische Militärrgierung einen Vergleich darüber nicht anzustellen wünsche. Sie arbeite kon- Sequent nach dem einmal angenommenen Verfahren und sei jederzeit bereit, hre Kar- ten aufgedeckt auf den Tisch zu legen. Das Ziel der amerikanischen Militärregierung sei, keine Massenbestrafungen vorzunehmen, sondern den kleinen Nazis den Weg zur Wiedergutmachung zu erschließen und nur die großen und gefährlichen hart zu be- strafen. Beschränkte Streitmacht für Oesterreich Umstrittene deutsche Guthaben— Zuziehung der Interalliierten Reparationskommission London, 19. Febr.(dena-Reuter) Die Son- derbeauftragten für Oesterreich befaßten sich mit der umstrittenen Frage der Ueber- tragung deutscher Guthaben in Oesterreich an die vier Besatzungsmächte. Ein sowieti- scher und ein britischer Vorschlag zu die- sem Problem standen zur Diskussion. Der amerikanische Vertreter General Mark Clark erklärte, der sowjetische Plan laufe darauf hinaus, das Ziel der Sonderbeauf- tragten, nämlich ein unabhängiges und souveränes Oesterreich zu schaffen, zunichte zu machen. Da die Sonderbeauftragten zu keiner Einigung kamen, wurde die Frage dem Wirtschaftsausschuß überwiesen, der den Sonderbeauftragten bis zum 24. Februar, dem Tag vor Beendigung der gegenwärtigen Sitzung, Bericht erstatten soll. Oesterreichs Streitkräfte Die Stellvertreter der Außenminister kamen überein, daß es Oesterreich gestattet Werden soll, eine gewisse Anzahl von Streit- kräften, voraussichtlich auch Luftstreit- Kräfte, zu unterhalten. Der entsprechende Artikel des Vertragsentwurfes wurde dem militärischen Ausschuß zur Beratung über den Umfang der österreichischen Streit- kräfte übermittelt. Ueber die Waffenarten, deren Besitz Oesterreich nicht gestattet wird, wurde ein fast vollständiges Ueberein- kommen erzielt. Oesterreich soll es außer- dem nicht erlaubt sein, Zivilflugzeuge deut- scher oder japanischer Herstellungsart zu erwerben oder zu bauen. Die übrigen mili- tärischen Klauseln des Vertragsentwurfes, einschließlich der Bestimmung über die Zu- rückziehung der Besatzungsstreitkröfte aus Oesterreich, wurden an den Militärausschuß rückverwiesen. Erneuerung der Habsburgklausel Bei der Erörterung der noch e ffen- stehenden politischen Klausen kamen die Sonderbeauftragten überein, daß die öster- reichische Regierung die 1919 bestehenden Gesetze wieder in Kraft setzen soll, wonach den Habsburgern die Rückkehr nacli! Oesterreich verboten wird. Verfahrensordnung für Deutschland Die Sonderbeauftragten für Deutschlond hatten in ihrer Dienstagsitzung eine lange Diskussion über die einzelnen von den vier Sonderbeauftragten eingebrachten Memo- randen über die Verfahrensfrage zur Vor- bereitung der Friedensregelung für Deutsch- land, sowie über die Schaffung von Aus- schüssen, in denen die kleineren Alliierten vertreten sein sollen. Die Vertreter Groß- britanniens, der USA und Frankreichs erreichten eine Annäherung ihrer Ansichten, Während der sowigtische Delegierte, Fedor Gusew fest auf seinem Standpunkt beharrte, daß die Außenminister der Großen Vier alle Verantwortung in ihrer Hand behalten müßten. Die Sonderbeauftragten kamen ferner überein, dem Außenministerrat eine Botschaft des interalliierten Reparations- ausschusses zu übermitteln, in der vor- geschlagen wird, den Ausschuß als Fach- kapazität zu den Beratungen über den deut- schen Friedensvertrag hinzuzuziehen. Vorbereitung zum Frieden Wiesbaden, 19. Febr.(dena) Nach Mittei- lung der Pressestelle der hessischen Regie- rung wurde die Einrichtung einer Leit- stelle für die Vorbereitungsarbeiten zum deutschen Friedensvertrag“ auf der in Wies- baden abgehaltenen Konferenz der Minister- präsidenten der Länder der amerikani- schen und britischen Zone beschlossen. Die Mitteilung erfolge, erklärte Bartsch, nach- dem verschiedene unrichtige Meldungen in der ausländischen Presse erschienen seien Die Leitstelle wird zum ersten Male am 27 Februar in Düsseldorf zusammentreten. Sozialisierung in Bayern München, 19. Febr.(dena) Der Wirtschafts- ausschuß des bayerischen Landtages beschäf- tigte sich mit der Frage der Ueberführung des bayerischen Bergbaues und der Hüttenbetriebe in den Besitz des bayerischen Staates. Der von der SPD eingebrachte Antrag zur Verstaat- lichung der Bergbau- und FHüttenbetrfebe wurde mit 17 gegen 8 Stimmen abgelehnt. Ein von der CSU eingebrachten Antrag, der die bayerische Staatsregier img ersucht, innerhalb von drei Wochen einen Gesetzentwurf zur Ueberführung der Bergbau- und Hüttenbetriebe in den Staatsbesitz vorzulegen, wurde dagegen mit allen gegen zwei Stimmen(SPD) angenom- men.— In einer Erklärung über die Arbeit des Zweizonenamtes Minden sagte der bayeri- sche Minister„für Ernährung und Landwirt- schaft, Dr Baumgartner, wie der„Allgäuer“ berichtet, in München u. a.:„Das Wiedererwa⸗ chen einer deutschen Reichsbürcokratie in den bizonalen Aemtern darf nicht geduldet werden. Wir werden den Zweizonen-Behörden zeigen, daß wir uns nicht vergewaltigen lassen. Schart euch um den neuen Ministerpräsidenten, der Blut von eurem Blute ist. Unterstützt die baye- rische Regierung in ihrem schweren Kampf um die Selbständigkeit des Volkes.“ „ Bergbau braucht Hilfe Stuttgart, 19. Febr.(tz Eig. Ber.) Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß etwas unter- nommen werden muß, um die augenblickliche Lage abzustellen“, sagte Gouverneur Sewall am Mittwoch zu den in Stuttgart zusammen- gekommenen Vertretern der Industrie, des Handels und der Gewerkschaften. Es würde ihre Aufgabe sein, die zur Lösung des deut- schen Grundproblems der Kohle erforder- lichen Arbeitskräfte in der US-Zone auf die schnellste und humanste Art und unter An- wendung aller demokratischer Mittel anzu- Werben. Man müsse also davon absehen, Fa- milien auseinander zu reißen, aueh dürfte niemand gegen seinen Willen zum Bergbau gezwungen werden. Es sei klar, daß die Länder ihre Facharbeiter nicht ahgeben könnten. Sie müßten jedoch das Interesse jener ungelernten Arbeiter für den Bergbau wecken. Daß der Direktor der Württemberg-Badi- schen Militärregierung das Wort ergriff, unter- streicht den Ernst der Lage. So gut wie alle Industrien liegen bereits still, und die Zahl der Kurzarbeiter oder unfreiwillig feiernden Kräfte beträgt allein in Württemberg-Baden 250 000. Abhilfe ist in der Tat nur durch die Verbreiterung der deutschen Kohlenbasis zu schaffen, die nicht eine Frage der Kohlenvor- kommen, sondern nur eine Frage der Arbeits- kräfte ist In den Jahren 1947-48 sind für den Ruhrbergbau zusätzlich je 160 000 Bergleute notwendig, von denen die US-Zone 53 000 stel- len muß. Der Anteil Württemberg-Badens be- trägt dabei etwa 11—12 000. Offenheit und Freiwilligkeit sind hier unerläßlich, nachden, von den bis November 1946 verpflichteten 68 000 Neubergleuten etwa 19 000 infolge des bei ihrer Anwerbung offenbar angewandten Zwanges vertragsbrüchig geworden sind. S Donnerstag, Donnerstag, 20. Februar 1947 —— Mitleid oder Menschlichkeit zu belasten. Wie die„Nouvelles de France“ unter der Ueberschrift„Werbung um Mitleid“ aus Paris berichtet, hat der katholische Schriftsteller Robert d Harcourt in dem Zen- tralorgan der Republikanischen Volkspartei MRP)„L'Aube“ zu einem Aufruf der Christlich- Demokratischen Frauenunion in Hannover Stellung genommen. in dem Aufruf war, wie„Nouvelles de France“ berichtet, von dem großen Elend der in den Ruinen lebenden Frauen, Kinder, Greise und Zwangsvertriebenen die Rede. d Harcourt zitiert in seiner Stellungnahme, in der er zugibt, dag der Aufruf ans Herz rühren könne, die neutrale Stimmèe von Dr. Jean Bémond aus„La vie protestante“, wo dieser nicht nur eine Reihe von Maßnahmen der deutschen Mi- Ütärbehörden im besetzten Frankreich in Erinnerung ruft, die durch nichts als durch Vernichtungswillen begründet waren, so z. B. das Verbot, ment Ardeche das Auflesen von Kastanien untersagte. Brémond fü innerungen aus Polen, Belgien, Holland an, sieht aber mit Recht den Gipfel punkt der deutschen Maßnahmen in dem Verbot, das 1944 erlassen wurde und verhinderte, daß fernerhin unterernährte französische Kinder zur Erholung in die Schweiz reisten, nicht einmal mehr gestattete, daß ihnen kondensierte Milch ge- schiekt wurde. Hält man diese Tatsachen mit dem Aufruf der Frauen von Han- nover zusammen, so zweifelt man, ob in Deutschland noch das Wort Meister Eckeharts„das schnellste Tier, das trägt zur Erkenntnis, ist das Leid“, noch ver- standen wird. Ohne uns der christlichen Mildtätigkeit und Nächstenliebe des Aus- jands im mindesten entgegenzustellen, scheint uns, schreibt d' Harcourt, daß Aufrufe, wie der genannte, kein Zeugnis von Erkenntnis ablegen. Es scheint uns, daß in dieser Kritik an der Erkenntnisfähigkeit der Deutschen ein Gegensatz besonders deutlich wird, der geeignet ist, auf der einen Seite das Verständnis und auf der anderen Seite die Erkenntnis der eigenen Schuld schwer Zwischen dem individuellen Leid und der unmittelbaren Not der Frauen, Kinder und Greise in Deutschland oder Frankreich, Polen oder Belgien oder wo immer in der Welt, und den Leiden, die eine dem individuellen Einfluß geistig und physisch völlig entzogene„Macht“ zufügt, besteht kein unmittelbarer Zusammenhang. Einer Mutter, die um Hilfe für ihr notleidendes Kind bittet, Mangel an Erkenntnis vorzuwerfen, weil beispielsweise ihr Mann oder Bruder als Soldat oder Heerführer die Not einer anderen Mutter herbeigeführt hat, heißt die Zusam- menhänge der Menschlichkeit zerreißen und an ihre Stelle eine politische Theorie setzen.— 5 5 Es wird uns auch von so wohlmeinenden Persönlichkeiten, wie Prof. Karl Barth, vorgeworfen, dag die Durchschnittshaltung der Deutschen eine erschreckende Un- bußfertigkeit zeige, d' Harcourt schreibt dazu, wie AEP berichtet, in einem Artikel über die Zukunft Deutschlands in der Pariber Wochenzeitung„Une Semaine dans le Monde“:„Deutschland leidet, aber es bereut nichts. Es kennt das Unglück, aber es kennt keine Gewissensbisse. Das leidende Deutschland ist nicht das zur Buße bereite Deutschland.“ Steht aber nicht das Leiden, wenn es so nah an höchst körper- liche Not heranreicht, an der Grenze seiner moralischen Erkenntnisfähigkeit? Die Menschlichkeit, die uns Deutschland und uns selbst durch lange Jahre zur Qual werden ließ, räumt nicht die Schuld beiseite, die unser Volk als Volk auf sich geladen hat, sie verbietet aber uns und anderen, den Aufschrei der Leidenden mit logischen Argumenten zu verurteilen. Wo solch ein Urteil gefällt wird, trifft es nicht die deutsche Fähigkeit, die Verbrechen, die' in unserem Namen begangen wurden, zu verdammen, wohl aber den Glauben an die höhere Menschlichkeit derer, die im Namen der Humanität gekämpft zu haben behaupten. V. S. Jugend, weiht du den Weg? Zuschriften zu unserem Wettbewerb „Ich verurteile Ihren Aufruf, weil er die Jugend zu einer Ueberschätzung ihrer Fähig- keiten und ihrer Werte verleitet, und außer- dem die vom Dritten Reich ins Volk getrage- nen üblen Schlagworte vom„verkalkten Alter“ erneut nährt. VB. * „Ich greife Ihren Vorschlag zur aktiven Beteiligung der Jugend an unseren Problemen gerne auf, um so mehr, als ich der Ueberzeu- gung bin, daß die lähmende Apathie der deut- schen Juged mehr und mehr an Boden ver- liert.“„ * „Das Preisausschreiben im„Morgen“ habe loh außerordentlich begrüßt. Nicht darum, weil es ein Preisausschreiben ist, sondern der Tat- sache wegen, daß damit die Möglichkeit ge- geben wird, für alle aus der jüngeren Gene- ration, die eine Meinung haben, diese mutig zu Zußzern.“. RK. f: XR Dem„Mannheimer Morgen“ gebührt das Verdienst, das populär gewordene„Mannem inne“ der Schaffner in Frankfurt 8. M. auf politischem Gebiet in einer hochwichtigen Ta- gesfrage in„Mannheim vorne“ gewandelt zu haben. 5 5 HB. 8* 5 „mre Zeitung gefällt mir wirklich, insbe- sondere weil sie den riesigen Vorzug hat, über- parteilich zu sein. Gestern haben Sie sich ein Thema vorgenommen, welches ich als das schwierigste der letzten Jahre bezeichnen muß. Allerdings auch als das wiehtigste.“ 5 5 HR. Ehemaliger Polizeichef von Breslau verhaf⸗ tet. Der frühere Nazichef der Kriminalpolizei von Breslau und Königsberg, der 50 Jahre alte Kuno Schmitt, konnte, wWie unser hwh-Korre- spondent meldet, in Wiesbaden verhaftet Werden. Er hatte sich eine Stelle als Pförtner in einem amerikanischen Militärlazarett ver- schafft. Außerdem war er Verwalter des von der Wiesbadener Spruchkammer beschlag- nahmten Nazieigentums. 5 Justizminister ohne Wohnung. Die Stadt Düsseldorf hat, wie unser Gn- Mitarbeiter, meldet, die Zwangsausweisung des Justizmini- SsSters von Nordrhein-Westfalen, Dr. Sträter, angeordnet. Der Justizminister verfüge über keine Wohnungszuweisung und habe sich wi-⸗ derrechtlich in den Besitz einer Wohnung ge- setzt. 5 Der Ehrlichkeit die Ehre. In München er- schien kürzlich, wie ap„meldet, 1 Polizeirevier eine Frau, legte 200 0% RM in bar auf den Tisch und erklärte:„leh habe das Geld soeben in meiner Handtasche Sekunden.“ Die Frau berichtete, sie sei auf einem Münche- ner Bahnhof während einer Razzia der Polizei eingetroffen. Ein Schwarzhändler musse. ihr bei dieser Gelegenheit das Geld in die Hand- tasche gesteckt haben, um so der Verhaftung zu entgehen. 5 1. u Das eld orf sbezir SS eIdo e berichtet, 25 000 Fest- meter Pappelstammholz für Holland ge- schlagen werden. Es ergibt sich die Sorge um das Bild der Niederrhe“ schen Landschaft, die ohne die vielen langen Pappelalleen nicht zu denken ist. 13 —— Niederrhein gefährdet. Im Re- 0 sollen, wie Aus Bremen berichtet unser GR-Rorrespondent: 5 Eislage in den bremischen Häfen für 6 ist ungefährlich, da der Ostwind del Ebbe einen großen Teil des Eises aus dem Hafenbecken drückt und ein Eindringen der auf- kommenden Flut erschwert. Der Verkehr mit den Kleintonnageschiffen und Leichtern ist je- doch nur durch den verstärkten Einsatz von Eis- brechern möglich. 1 8 4 4 1 Die Bemühungen Bremens, in der Umgebung Torf zum Abbau zur Verfügung gestellt zu be- kommen, zerschlugen sich an den maßiosen For- derungen der Torfmoorbesitzer. 50-80 Prozent gestochenen Torfes wurden als Kompensation für die Genehmigung zum Torfstechen gefordert. Da ein Solches Halsabschneidergeschäft der Bevöl- kerung nicht zugemutet werden kann, mußte man den Plan fallen lassen. 5 * 7 7** Lüschow bei Minden wurden Braunkohlen- 3 festgestellt, die nach vorläufigen Untersuchungen er ergiebig sind. Bremen Dat sich dieses Hablet zum Ahbau gesichert und hofft, ab Herbst 1947 täglien 400 To. zu fördern. Sehwierigkeiten bereitet die Beschaffung der technischen Hilfsmittel. ö 5 auf einem b is cHEN Warum denn einfach. 7 „Butter auf der Apothekerwaage? Seit Wann arbeiten sie denn so„vornehm“, Mei- ster Fettig?“„Seitdem das wohlweise Ernäh- rungsamt so„geschickt“ 80 Gramm Butter- schmalz je Kopf aufgerufen hatte. Da habe ich mir diese feine Waage gekauft, denn Fert ist heute ja ohnehin eine Kostbarkeit mit Sel- tenheitswert. Und jetzt bei diesem neuesten Aufruf von 150 Gramm Butter je Kopf und der jämmerlichen Schnitzelei, die ich dabei habe, kann ich die Waage erst recht gut brau- chen. Viel gescheiter wäre es ja gewesen, 100 Gramm Butterschmalz aufzurufen und 125 Gramm Zutter, entsprechend der Butterver- packung. Aber warum denn einfach, wenn es auch umständlich geht???“ rd. Mord in Neckarau Am 17. Februar wurde die 69 Jahre alte Frau Luise Ludäscher in ihrer Wohnung Mönchwörthstr. 165 ermordet aufgefunden. Die Ermordete wies eine schwere Schädelverlet- zung auf, die den Tod herbeigeführt hat. Er- mittlungen über den Täter sind im Gange. 5 Ein Greis überfallen In der Schönausiedlung wurde ein 77 Jahre alter Mann von einem betrunkenen Ausländer angefallen und durch einen letzt. Tödlicher Betriebsunfall Ein Arbeiter erlitt in L 6, 1 einen Unfall, an dessen Folgen er im Krankenhaus verstarb. Raubüberfall durch eine Frau Ein 18 Jähriges Mädchen wurde in der Nek- karstadt von einer unbekannten Frau ange- halten, die der Angesprochenen die Handtasche Messerstich ver- entrißs und mehrere Schläge ins Gesicht ver- setzte. Die Täterin konnte unerkannt ent- kommen. „Confetti“ im Astoria Im Februar bringt das Astorid-Theater seine zweite Non-stop-Schau. Ein Sonderlob vorweg dem swing- und hotseligen Astoria- Orchester und seinen wackeren Solisten. Seen Arrangeur Leo Matusz und Leo Allera begei- stern das Publikum durch ihre Darbietungen an zwei Flügeln. Die Meistergeigerin Ellen Fritz sorgt mit gefühlvollen Geigensolis(u. a. Zigeunerweisen von Sarasate und Ave Maria von Schubert) für den nötigen Gegenpol zum Super-Jazz. Hermann Helds trockener Ber- liner Humor läßt bei manchem erst spät den „Groschen fallen“, während Jimmy Hogal meisterhaft die chromatische Mundharmonika beherrscht.„Keep smiling“ ist die Parole für Erik Bergau mit seinen melodiösen Schlager- liedern zur Gitarre und er hat Erfolg damit. Die Parodien des prolongierten Hein Rieß fin- den ebensolchen Anklang wie die treffliche Marga Kreger als„Tanzstar“ und„Opern- Sänger“. Zwischendurch wirbeln die Blondy Sisters ihre Füße im Rhythmus des Step über die Bretter. Auch das Publikum ging von ger ersten bis zur letzten Minute„geräuschvoll“ 8 mit. W. I. eine Umschau Bindungen mit dem Ausland. Durch M. Chester B. Lewis von der Militärregierung wird bekannt- gegeben, daß die Kontroll- Proklamation Nr. 2, Absch. III, 8 5, noch in Kraft ist. Danach dürfen keine ausländischen Bindungen oder Verpflich- tungen irgendwelcher Art von deutschen Behör den oder Staats angehörigen oder in ihrem Namen ohne Bewilligung der allſierten Vertreter über- nommen oder eingegangen werden. 5 Vom Spiel in den Tod. Der 6 Jahre alte Horst Gropp von Ilvesheim brach auf dem Eis des Nek- kars ein. Das Kind erlitt einen Herzschlag. Familiennachrichten. Die goldene Hochzeit fei- ern Adolf Falter und Frau Katharina geb. Alles, Wallstadt, Gottfriedstr. 5. Auch Johann Cornizius und Frau Franziska geb. Reuter können ihr 50jähriges Ehejubiläum begehen. Affäre um„schwarzen“ Zucker Zu der vom„Mannheimer Morgen“ am 4. Februar berichteten Affäre um„schwar- zen“ Zucker sendet die Städtische Presse- stelle Heidelberg folgende Richtigstellung: „Der angeblich neueste Schildbürger- streieh einiger Heidelberger Kaufleute liegt zeitlich schon zweieinhalb Monate zu- rück. Der Heidelberger Kriminalpolizei war damals gemeldet worden, daß zwei kriminell vorbestrafte Männer hiesigen Geschäftsleuten Zucker und Lebensmittel zu Schwarzmarkt- preisen anboten und dabei Vorauszahlungen, annahmen. Vier Geschädigte konnten ermit- telt werden und dabei wurde festgestellt, daß drei davon Heidelberger Geschäftsleute waren, von denen der eine an die Betrüger 5000, der andere 600 und der dritte 1000 Marn Vorauszahlung geleistet hatte. Bei der vierten geschädigten Person handelt es sich um eine Heidelberger Hausfrau, die von den falschen Lieferanten um 27 000 Mark betrogen worden ist. Bei ihr handelte es sich auch um die Person, die mit den bestellten Waren im Emp- Fangsfalle weiterhin Schwarzhandel getrieben hätte. Die beiden Betrüger, ebenso aber auch die Hausfrau, welehe 27 000 Mark zur Ver- fügung gestellt hatte, wurden von der Krimi- nmalpolizei in Heidelberg in Haft genommen. Alle drei befinden sich heute ch in Ge- w ahrsam. Das ist alles, was zu der Aftäre um den „schwarzen Zucker“ zu berichten wäre. Die Sache mit der Kaution und den angeblichen 250 000 Mark beruht auf einem Irrtum des Be- richterstatters.“ * 1e Städt. Pressestelle Heidelberg bestätigt damit unsere Behauptung, daß es hauptsächlich Geschäftsleute waren, die auf den Zucker- schwindel hereinflelen ung nicht nur Privat- leute, wie die„Rhein-Neckar-Zeitung“ am 6. Februar feststellte. Ob es sich bei der Kau- tion und den angeblichen 230 000,— RM um einen Irrtum unserer Berichterstattung han- delt, bleibe dahingestellt. Die Red. Rado heute und morgen Donnerstag, 20. Februar 1947: 12.20 Musik zur Mittagsstunde. 12.30 Nürnberger Prozeß: Doku- mente. 13.30 Musik nach Tisch. 17.00 Beschwingte Weisen. 18.00 Hier spricht der Hausarzt. 13.15 Solistenkonzert, Klavier. 18.30 Englisch-Unterricht kur Erwachsene. 29.00: Forum: Parteiliche oder UÜberparteiliche Presse? 21.090 Paul Land und RS- Orchester. 22.15 Neue amerikanische Kom- positionen. Freitag, 21. Februar: 12.00 Uhr: Musik zur Mit- tagsstunde. 12.30 Uhr: Nürnberger Prozeß. 13.30 Uhr: Operettenmelodien von Nico Dostal. 17.00 Uhr: Einladung zur Musik. 17.30 Uhr: Aus der Weltliteratur. 18.00 Uhr: Von amtswegen: Das Landesfahndungsamt. 18.13 Uhr: Solistenkonzert. 19.00 Uhr: Sport am Wochenende. 19,15 Uhr: Parteien diskutieren. 20.00 Uhr: Melodienreiche Stunde mit Paul Land. 21.00 Uhr: Zum Feier- abend. 22.15 Uhr: Abendkonzert. Immer noch Frost Vorhersage gültig bis Freitagabend. Veberwie- gend stark bewölkt und gebietsweise leichter Schneefall. Tagsüber leichter, nachts mäßig bis schwacher Frost. Schwache bis mäßige Nord- ostwinde. alt . 15 1 Zuerst— Kohlen! Gütersperre soll die Abfuhr erleichtern Nach Mitteilung des Verwaltungsamtes fur Wirtschaft wurde von der Eisenbahn eine Ladesperre für alle Güter, außer Kohle, Lebensmitteln und Treibstoffen verfügt, damit genug Wagen für die Kohlen- reviere gestellt werden können. Von dieser Sperre ist nur der Binnen- und Nach- bar verkehr in' Eisenbahndirektionen ausge- nommen, die noch eine verhältnismäßig klüssige Wagengestellung durch- halten inten. Die Maßnahme wurde not- Wendig, weil die für den Kohlentransport täg- lich verfügbare Wagenzahl vom 23. Januar bis zum 13. Februar von 10 171 auf 8 662 zurück- gegangen ist, während die Gruben täglien 15 694 Wagen anfordern. Unter diesen Ver- hältnissen kann die Eisenbahn töglich nur noch 113 000 Tonnen Kohle befördern. Trotz der erwartenden Besserung in der Wagen- gestellung muß damit gerechnet werden, dan der Wirtschaft der Vereinigten Zonen unter dem gegenwärtigen Notstand nur etwa 35 his 50 Prozent der für Februar vorgesehenen Kohlenzlitellung geliefert werden können. (dena), Wie wir von der Reichsbahndirektion Stuttgart, zu deren Bereich Mannheim gehört, erfahren, besteht eine Güterannahme- Sspberre bereits seit Ende Januar; doch ist von 15. Februar an formell eine Verschärfung em- getreten, da jetzt von der Zulassungssperre keine Ausnahmen mehr genehmigt werden dürfen, eine Möglichkeit, die bisher, allerdings nur theoretisch, bestand. Für Mann- heim, als bedeutendem Güterumschlags- punkt, liegen die Verhältnisse relativ günstig, da neben dem Binnen verkehr auch der Nachbar verkehr mit den drei Direktionen Augsburg Mainz und Karlsruhe zu- gelassen ist. Den Ausnahmegütern Sleichgestellt lst übrigens auch der Bes at- 2 Un gs, sowie der Ein-, Aus- ung Durchfuhr verkehr. Mit den freigesetzten 40 Güterzügen soll auch der Güterstau besei- tigt werden, der im wesentlichen durch den Ausfall der dureh Frost beschädigten Maschi- en entstanden ist. MM 1 In Bremen staut sich das Getreide. Durch die ungewöhnliche, Kälte sind große Verkehrs- stauungen entstanden, In Bremen lagern 2. Z. 140 000 Tonnen Getreide, weitere 240 000 Tonnen müssen während der zweiten Hälfte Februar befördert werden. Die meisten Hafen- becken werden nur mit großer Mühe durch Eisbrecher offen gehalten. dena Neue Tonnage für den Rhein. Von den 2,4 Mil- lionen Tonnen Frachtraum der Vorkriegszeit ver- fügt die deutsche Rheinschiffahrt gegenwärtig noch über 700 00 t. Die Wiederaufbauplanung Krankte bisher sehr stark daran, daß die Werften der britischen Zone nur Reparaturarbeiten aus- rühren durften. Durch die Wasserstraßen direktion Dulsburg wurde nunmehr ein erstes Neubauprogramm der Militärregierung vor- gelegt. Es umfaßt 11 Gasschlepper von 1200 PS, 3 Schlepper von 800 PS und 14 Kähne von 1350 t. gn Kartellabteilung für Wwürttemberg-Baden. Nach Mitteilung der OMœus ist unter Leitung von Mr. Walter Brown bei der Wirtschaftsableilung eine Unterabteilung gebildet worden, die die Burch- führung des Anti-Kartellgesetzes überwachen soll. dena Holzexport geht über Mannheim. Eine Holz- X Port- Vereinlgung„Oberrhein Mannheim Karlsruhe“! wurde in Mann- heim gegründet, um den Export von 2 Milllonen Kubikmeter Schnittholz von Bayern über Rotter- dam nach England zu übernehmen. HWẽ² ñƷᷓ Werkzeuge aus der Briten-Zone. Als wertvolles Hlfsppittel für Gewerbe und Industrie ist im Bequfla-Verlag in Remscheid Lennep ein Werk z Eug- Einkaufs katalog für die britische Zone erschjenen. —— ů Soziale Imschau Es geht um Kohle 5 2229 Kohlendiebe wurden in einer Woche in Hamburg verhaftet. Nach Meldungen aus dem Ruhrgebiet werden rund 60 Prozent aller Kohlen- zlige geplündert. in Dortmund wurde eine Frau, die am Bahnhof in einem Eimer Kohlen sammein wollte, erschossen. Wie dena meldet, haben die Betriebsräte der Bremer Versorgungsbetriebe be- schlossen, einen Selbstschutz zu bilden, um der Beraubung von Kohlenzügen und Vorratslagern entgegenzuwirken.— Rund 35 000 Bergarbeiter sol- len in der amerikanischen Zone für den Ruhr- bergbau angeworben werden. Davon soll Bayern 27 500, Hessen und Württemberg-Baden je 13 750 Arbeitskräfte stellen. „ um die Ernährung Nach dem Bericht des Gesundheitsamtes einer süddeutschen Stadt wurde das stärkste Absinken des Körpergewiehts bei Fabrikarbeſtern, Straßen- bahnern, Beamten und Büroangestellten festge- stellt. Etwas günstiger standen die Angehörigen handwerklicher Berufe, zufriedenstellend erwies sich das Körpergewicht der in der Lebensmittel- branche Beschäftigten, kein Untergewicht ergab slch bei Castwirten, Bäckern und Metzgern. Von 8000 Hamburger Hafenarbeitern fehlen täg- Uh 300 Wegen Erkrankungen, die auf die schlech- ten Ernährungsverhältnisse zurückzuführen sind. um soziale Fürsorge In Hessen hat sich ein Landesverband der Kör- perbehlnderten, Arbeitsmnvaliden und Hinterblle- Ein neues Violinkonzert 1 Wolfgang Fortner- Uraufführung In seinem Konzert für Violine und Orche- ster, das soeben mit Gerhard Tas chner als Solist im Südwestfunk Baden-Baden aus der Taufe gehoben wurde, ist Wolfgang Fort- ner, dem bekannten Heidelberger Komponi- sten, ein wahrhaft„geigerisches“ Werk gelun- gen. Während bei den meisten Konzerten der Geigenpart in das symphonische Geschehen kührend eingebaut und damit dem virtuosen Solisten die Möglichkeit genommen ist, tech- nisches Können im Rahmen der besonderen Ausdrucksmöglichkeiten seines Instrumentes in prominenter Fo zur Geltung zu 3 fand Fortner mit sehr sensiblem Fingerspitzen- gefühl dafür, was„geigerisch“ und was„un- geigerisch“ ist, eine Lösung des Problems, be: der der ganz spezifische Wirkungsgrad der Geige wieder genau festgelegt wurde. In die- sem 3-sätzigen Werk ist gerade das enthalten, was uns die Geige 80 liebenswert macht: groß- atmige Kantilenen neben unerhört virtuosen Passagen— besonders im Rondo des 3. Satzes. Kein Wunder, daß gerade diesem Konzert, ven Taschner mit der ihm eigenen musikalischer. Vitalität und geradezu teuflischen Technik ein großzer Erfolg beschieden war, an dem das Or- chester unter der Leitung des Komponisten zu einem nicht geringen Teil beteiligt ist. Dieser Erfolg war umso bemerkenswerter, als das Fortnersche Konzert sich in sehr ge- kährlicher Nachbarschaft befand: Ihm voraus ging Beethovens Violinkonzert in einer Inten- pretation durch Taschner, die den hellen Ju- bel“ des internationalen Auditoriums auslöste. Daß Fortners Konzert in dieser Reihenfolge 80 glänzend bestand, ist ein weiterer Beweis für die Bedeutung des Werkes, und daß gerade Gerhard Taschner einer der höchstens vier oder fünt auserwählten Virtuosen ist, die dieses Werk den Absichten des Komponisten gemäß spielen können, ist für Fortner und uns ein besonderes Glück. H. S. Wettlauf der Intoleranz Stadtväter als Kunst- Diktatoren Es begann damit, daß der Kulturdezernent der Stadt Freiburg(wie wir vor einiger Zeit berichteten) nach einer Vorstellung von„Hoff- manns Erzählungen“ im Auftrage des Ober- bürgermeisters der Stadt den Intendanten der Stadt anrief und ihm ausrichtete,„der Schlitz des Kleides einer Künstlerin müsse weiter zu- genäht werden, weil das Bein zu sichtbar sei“. Dieses Telefongespräch bildete gewisser- maßen den Startschuß für ein Wettrennen der Intoleranz, in dem sich heuer beamtete Kul- turbeflissene in vielen Städten zu überbieten trachten. Intendanten werden offiziell auf- gefordert, Tänze auf der Bühne zu ändern, da sie der Herr Oberbürgermeister als teils ein- deutig, teils zweideutig empfand. In Karls- ruhe versprach das Rote Kreuz erst dann die Leihgabe von zwei Schwesterntrachten für die Bühne, wenn versprochen würde, in dem Stück keine Liebesszenen zu zeigen. Als der Bühnenleiter eines rheinhessischen Städtchens mit einem Gastspiel von Max Halbes„Ju- gend“ die benachbarte Industriestadt besuchen Wollte, erhielt er ein amtliches Schreiben, in dem es hieß:„Es ist uns unbegreiflich, daß man ein Stück, das in den vergangenen Jah- ren als typisches nationalsozialistisches Ten- denzwerk angeboten wurde, der Oeffentlich- keit vor zuführen wagt. Wir bitten mit allem Nachdruck, das Stück abzusetzen.“ Bei Nach- kragen stellte sich heraus, daß die kritisſe- rende Amtspersönlichkeit das Schauspiel Max Halbes gar nicht kannte, sondern lediglich den Film mit eingeblendeter Nazi-Tendenz gesehen hatte.(nf) 8. „Hamiet“ in Worms. Im Wormser Stadttheater wurde Shakespeares„Hamlet“ in neuer Insze- rierung von Friedrich Hölz lin und mit Karl Sibold in der Titelrolle nüt starkem Erfolg aufgeführt. Die Presse spricht von einem für Worms bedeutsamen Ereignis und bedenkt ins- haben.(dena) f besondere die künstlerischen Leistungen Hilz- Uns und Sibolds mit hoher Anerkennung. Theater gegen Kunstausschuß. Das gesamte Personal der Städtischen Bühnen in Augs⸗ vurg protestierte in einem Migtrauensvotum gegen die vom Kunstausschuß der Stadt vorge- nommenen umfangreichen Kündigungsmaßnah- men und forderte die Wiedereinsetzung des bis- herigen Intendanten Guido Nora, der von der Stadt auf den Posten des Verwaltungsdirektors berufen wurde.(sp) „Noch sind wir nicht am Ende.“ Das ist der Titel von Fritz von Unruns neuestem Buch, einem„Roman von Haß und Llebe, Dunkel und Licht, Verzwelflung und Hoffnung, Tod und Leben, Krieg und neuem Mut“, der in Kürze in Newyork erscheint.(sp) Holz gab ich für Kinokarten. Stuttgarter Kinos verlangten am Dienstag als besonderen Eintritts- preis zwei Stück 10755 da sſe infolge der Brenn- Stofkknappheit von der Schließung bedroht sind. Die ersten Vorstellungen nach dem neuen system brachten genügend Brennmaterial, um die The- ater heizen zu können.(ap) 5 Vollsynchrontsterte Us A-Fllme. Die ersten drei amerikanischen Filme in deutscher Sprache wer- den in nächster Zelt auch in Mannheim gezeigt Werden. Es handelt sich um die Filme„Ver- dacht“, eine erregende Ehegeschichte(RKO-Film), um die amüsante Komödie„Lebenskünstler“ (Columbla-Film) und den Spitzenfim der 20th Sentury-Fox„Schlussel zum Himmelreich“ nach dem Roman des Schweizers A., T. Cronin.(af). Die Königsfreundschaft auf der Leinwand. „Der Mitternachtskönig“ nennt sich ein neuer Paramount-Film, der die Beziehungen Richard 3 zu König Ludwig II. zum Gegenstand at.(8p Greta Garbo erbt. Ein englischer Sonderling, der slebzigjährige Edgar H. Donne, der Greta Jarbo heimlich verehrte, hat seinen Besitz im Werte von zwanzigtausend Dollar der schwedi- schen Filmschauspielerin vermacht.(ap) Abenteuer einer Stradivari-Geige. Eine Stradi- vari-Geige im Werte von 70 000 Mark, die im März 1946 einem Kemptener Konzertmeister gestohle worden War, fand sich jetzt im Besitz des wegen Fragebogenfälschung und der Führung eines fal- schen Namens seit langem gesuchten Walter Klink wieder, als er in Immenstadt(Allg ä) verhaftet wurde. Klink will die Geige in München für 2500) Mark auf dem schwarzen Markt gekauft * benen gegründet, der sich die Fürsorge der qu Kriegsein wirkungen an ihrer. mdheit schädigten zum Ziel setzt und außerdem die 5 lange von Hinterbliebenen und Waisen, so solcher Personen vertritt, die dureh Geburt 9d Unglücksfall körperbehindert sind.— Der sident des Zentralamts für Arbeit in der britische Zone hat eine Anordnung erlassen, nach der Renten aus der Knappschafts versicherung ab März 1947 voll zu zahlen sind. Der Knappschaft sold wird von 30,— RM auf 60, RM mongs tlie erhöht. Jaces Abstand und Anstand Als unlängst ein Dozent an einer ber pädagogischen Akademie die Naziorganisagg nen als verbrecherisch bezeichnete, flel wie es in seinem Bericht heißt, leidenschs lich eine Studentin ins Wort:„Haben wir, sagte sie,„denn heute schon den nötigen stand,. um das beurteilen zu können; einer ihrer Kommilitonen, der auch Gewer oberlehrer werden und Jugend unterrich will, ein ehemaliger Hauptfeldwebel, Hinzu:„Ob es die andern besser machen, mu zucht erst bewiesen werden!“ Worauf ein Beifa getrampel einsetzte, weil nach billigen Red auch der Beifall nicht teuer ist. Soweit Bericht des Dozenten.. Wenn man das hört und ruft sich die zurück, in der es einst Privileg der student schen Jugend war, für die Freiheit Geistes eine Lanze zu brechen, ee. die reminiszierenden Sehnsüchte der de jungen Leute nach dem Schattenreich Diktatur wunder. Denn anders darf man Beitrag kaum verstehen.— Ob wir heute 4 stand haben, um urteilen zu können: ue müßte eigentlich lächeln über eine solch nah Jästit Frage. Stellen Sie sich vor, ein draufg rischer, wenn auch völlig unerfahrener Beg kührer stürzt mit vier von seinen sechs g gleitern in einen Abgrund. Und weshalb?% er mit traumwandlerischer Sicherheit dies me Weg gehen zu können meinte, anstatt möglichst viel Sachkenntnis und Besonn heit. Nun ist das Unglück geschehen. Er seine Opfer liegen in der Schlucht, die beid tige in di »Uebriggebliebenen aber schauen droben Felshang ihm und den vier Kameraden fl sinnig nach, denn man hatte den, sogenanm Führer mehrmals ermahnt, vorsichtigzu s Dann aber debattieren sie darüber, ob nisch den nötigen Abstand habe, die traurige Aug offizi legenheit zu erfassen. Zu unserm Beispiel zurück: Gehört elgen ich Abstand dazu, festzustellen, daß ein gd reicher Feldherr, der größte aller Zeiten J denn als solcher ist er ja auch den bei jungen Menschen vorgestellt worden, nd war!— einen Krieg bis zum letzten Ba lon verloren hat? Bedarf es erst eines hal Säkulums kühler Betrachtung durch Fach senschaftler, um zu erkennen, weleher Une schied zwischen der Fata morgana des. Goebbels gepredigten Endsiegs noch im Ap seien 1945 und dem heillosen Durcheinander gleichen Zeit bestand! Muß Geschenes, erlebtes— und darum handelt es sich läutert werden, muß eine offensichtliche L der große Betrug an der deutsehen Juze wie ihn Baldur von Schirach freiwillig au geben hat, erst erläutert werden, damit“ wahrgenommen werden kann? Wenn die beiden jungen Eiferer ele Tatbestand bereits nach knapp zwei ren schon vergessen haben, dann braue sie wohl den Abstand nur noch, um noch mes zu vergessen. Wahrheit und Lüge auseinande zuhalten. Abscheu vor Konzentrations und Massenmorden zu empfinden ist nicht gebnis eines langen kulturpolitischen 8 diums. Der Hörsaal der Not ist groß gen und umfaßt ein ganzes Volk, auch in der H ternung bleiben Trümmer, was sie sind, u Gräber bleiben Gräber, darüber hilft aut eine frühere Kadg-Fahrt oder ein harm Spielchen beim Bd nicht hinweg. Denn de Dinge werden doch gern dem riesigen Triß täri merhaufen, der da Deutschland heißt, geg übergestellt. Nein, nein, wir brauchen Kei Abstand, auen nach zehn und zwanzig Jahte werden wir kein Vergrößęrungsglas zu H nehmen müssen, um einen geschichtlich Klee Rückblick auf unser zerschlagenes Vaterl zu Werfen. Ob es die andern besser machen, muß e bewiesen werden, sagt dann der Herr Hau. feldwebel a D. Mit den„andern“ ist die n Staatsform gemeint. Nun, selbst wenn die dern“ gar nichts aufbauten, gar nichts gännen, keinen Stein auf den andern sel zu einem inneren und äußeren Wiederau hätten sie es schon besser gemacht, da der Erhaltung dienen und nicht der Zei rung, dem Frieden und nicht dem Krieg. 2 mal zwei ist vier, mit und ohne Abstand. muß es halt lernen, denn es ist Sanz eine aber einmal muß man es lernen. Ob aber nicht manche Abstand mit Ans verwechseln? Denn wenn sie schon zu I g eigenen Unzulänglichkeit keinen Abste niste: haben, wenn zie beim Einmaleins ganz e Lohn kacher Erkenntnisse schon versagen, soll 5 sie wenigstens den Anstand haben, zu sch gen vor so viel deutscher Not und so viel anderer, dort nüt der Tat anzupach wo jene bei Zeiten mit dem Glauben aufgehf haben Wie gesagt, in diesem Falle: inneren Anstand als äußeren Abstand! 5 6. F. Heinrich Spori- ganz Lurz Gausportführer zum Tode verurteilt Der ehemalige SA-Standarten- und Gaus führer von Hessen-Nassau, Willy Rieke, u von einem höheren amerikanischen Militärges zum Tode durch Erhängen verurteilt. Rieke be 1944 einen mittels Fallschirm notgelandeten zm kanischen Flieger, der mit erhobenen Han vor ihm stand, niedergeschossen. Neuer Spot Kreisklasse Gruppe süd meidet folgende 10 baller gebnisse: Kurpfalz Neckarau Hecken 0.0, Plankstadt— Retsen 473, Phönix Man — Rohrhof 4:1, Brühl— Neckarstadt 9.2, 86 M. heim— 08 Mannbeim 119, 1846 Mannheim lingen kampflos für 1646. h — 8 Notizen von den Prager Weltmeisterschaftssplelen Eishockey werden folgende Ergebnisse gemes USA— Schweden 14, Schweiz— Rumänen Tschechoslowakei— Oesterreich 13:5, U83. 5 gien 13:2, Oesterreich— Beilglen 145, Die teur-Boxer Frankreichs gewannen gegen mit 142 Pkt. Im Garmisch-Partenkirchenet stadion siegten die Holländer gegen die 3. rikanische Armee mit 8:3 Toren./ Der B05 derkamof Bayern— Württemberg endete, einem 10186-Steg def Württemberger. Frs 2 ser(Germisch) stellte im 2. Lauf der Verein- Meisterschaften auf der Olvmpia-Bob- Hahn 28 Minuten wiederum einen neuen Bahn aut. N veröttentlient unter Militär Resterunes, Efe;. WE 110/ Verentwortlieh für den gesamie halt: n pritz von Schilline Dt Feri gctel 5 und Kari Vetter l ftedaktion verlag und Oruckeret 4/6 Felefon 44151 ½53 115 Pustscheckkonten Kerisrube g 01s U 8 hafen a Rh 286 743 5 Zur Zeit zut Angelgenmdeisliate Nr, 3. licher Bezugspreis: RM 2,40 einschliegl. Tröger Mann