Ofkenbag dix Kah E rankfur r Kicken 5 FC Bam kurt— Stuttgart. Karlsruhe einfurt, amberg ickers 0 Spy Augsbutz n. Phön 1 Vollblu, d entneh mtage 0 1 26, Fran Rom, 3. März.(dena) Umberto Terra- 7 Jahrgang Nummer 26 Dienstag, 4. März 1947 Einzelpreis 20 Pfennig e on Dünkirchen bis Dünkirchen und Zuge eini, der Präsident der italienischen verfas- ut geg ) Jahre a land. Sieg übe 16 Jahte del konnt mit Cas elegen, f Veltmeiste der ko . 3, Eri afl, eee mäß Fr aden- A 1 20. 2. Persone nterbein e. Körpe ung 50 Preh Vermißte eis hat 0 spätesten nach dag nicht meh nulare sh en. Körpes Vermitßte tags in d tehend 9 zmpfang Mannhen St. Zimmz Caiserring arseite e immer Neuherme 1. Rheinah m, Kreis mer 9: 10 schließ it , 7 und t, der d m u. Sti 5: von de Luzenbeg Airscheert amt Man aus, Haupt en Bewoß Friedrich n Antrag vorzulege Mitteilung ige gefalle ersorgung lushaltsau zcheinigug lerbeschel digten 1 it u. mei ts genoss ne sonstiß r der G „ Familien des Erna es Arbe! aid des, Vermiß ten ere Wel sonst el hervorgeh vermißt u Haushal nbescheln mensteuer heim. de b tumpf ge n, den 4 nsheim g T. 18 Woll Johanne öriger d ligt ist, fl 2 Aufforc testens b. cht FG. gen falls“ lle, welch mn können, zericht& Febr. 40 1050 im Frle⸗ enschlos h, verm eldpost- des Ulme em, 540 die Tode odeszelt klärt. April 10 2 des 9 fallen de Mannbel 8 100. geb. Nat am 26. N. „ zuletzt! gewesen er als Nr. 20106 rgeht hie Jenanntel 1947 bel 13, zu me⸗ rt Werde Vermißie genannte 1 mache cht FG. Anz Bel — ü FNGEN e 17 hat 1 zahlung gen, G d 4% l 1 und „P. 0 stattgeſt wst Ki anten spesenie vor gene e nühelt 8 U. Wet anheim. maftsbu en Base Zeitsch aden. zunggebenden Versammlung, übersandte aut Arp am Montag dem französischen parlament, dem amerikanischen Senat, dem britischen Unterhaus und dem Obersten Sowiet der UdssR Botschaften, in denen im Rahmen der UN eine Revision des ita- lienischen Friedensvertrages gefordert wird. Süddeutsche Minister an der Ruhr Düsseldorf, 3. März.(dena-DPD) Die Ar- peltsminister der Länder Württemberg Baden und Hessen überprüften die Arbeits- verhältnisse im Ruhrbergbau, um grund- bsötzliche Fragen der Stellung von Arbeits- Süddeutschland zu klären. Der kräften aus 0 Arbeitsminister von Württember g- Baden betonte, daß in Stuttgart bereits die Hälfte der für Nordrhein- Westfalen vorgesehenen 1000 Bergarbeiter bereitstün- dlen. N Max Reimann zum Frieden London, 3. März.(ap) Die Unterzeichnung eines deutschen Friedensvertrages durch Vertreter aller politischen Parteien in Deutschland nach deren Zulassung zu den Verhandlungen in Moskau forderte der Füh- rer der zu Besuch in England weilenden De- legation der Deutschen Kommunistischen Partel, Max Reimann auf einer Pressekon- ferenz in London. Zur Frage der deutschen Ostgrenze erklärte Reimann, da⸗ es für jeden Deutschen bitter sei, sich mit dem Verlust der früheren deutschen Gebiete ost- wärts der Oder-Neißze-Linie abzufinden.„Wir können nur hoffen, daß es uns durch unsere Arbeit gelingt, unter den Alliierten für un- gere Nöte Verständnis zu wecken, so daß sie eine endgültige Grenze festlegen, die das Fortbestehen sowohl Deutschlands als auch Polens ermöglicht.“ 5 Wie Dena auf Anfrage erfährt, haben die Leiter der politischen Parteien, entgegen einer Erklärung Reimanns, bisher keine Ein- ladung zu einer gesamtdeutschen Parteikon- kerenz in Berlin erhalten. Dr. Reinhold Maier im Rundfunk Heute abend von 21.00 bis 21.30 Uhr Spricht der württembergisch- badische Mi- nisterpräsident Pr. Reinhold Mafer über Racho Stuttgart zu dem Thema„Würt⸗ temberg-Baden in den kommenden Ent- scheidungen“, Förmlicher Abschluß des englisch- französischen Abkommens durch Bevin und Bidault Paris, 3. März.(dena-INS) Der fran- zösisch- britische Bündnisvertrag, der am heutigen Dienstag in Dünkirchen durch den britischen Außenminister Ernest Bevin und den französischen Außenminister Georges Bidault unterzeichnet wird, hat fünfzig Jahre Gültigkeit. Vorsorge gegen Aggression Die Hauptpunkte des Vertrages sind: 1. Frankreich und Großbritannien kommen überein, gemeinsame Maßnahmen gegen eine mögliche deutsche Aggression zu tref- ken. 2. Falls ein Vertragspartner von Deutschland angegriffen wird, ist der an- dere zur sofortigen Unterstützung bereit. Dies trifft auch dann zu, wenn die Feind- seligkeiten die für diesen Fall vom Sicher- heitsrat vorgesehenen Maßnahmen auslösen. 3. Großbritannien und Frankreich werden in Beratungen miteinander eintreten, falls Deutschland die ihm auferlegten Verpflich- tungen nicht erfüllt. 4. Die beiden Länder werden über alle Wirtschaftsfragen von ge- genseitigem Interesse miteinander Fühlung halten. Die Bekanntgabe des Vertrages durch Außenminister Bidault wurde von der fran- zösischen Nationalversammlung mit stür- mischer Begeisterung aufgenommen. Seit der Annahme der neuen Verfassung im September vergangenen Jahres wurde in der Nationalversammlung selten ein solcher Enthusiasmus gezeigt. Eine weitere Ovation folgte dem der Regierung durch die Ver- sammlung ausgesprochenen Vertrauens- votum. Bidault erklärte bei der Ankündi- gung der bevorstehenden Vertragsunter- zeichnung, daß es unmöglich gewesen seil, die Schicksale Großbritanniens und Frank- reichs nicht miteinander zu verbinden. „Schwierigkeiten gehen vorüber, aber die gemeinsame Verpflichtung zweier Völker bleibt bestehen.“ 5 Zustimmung der Presse Die französische Presse spricht sich mit großer Begeisterung über den Bündnisver- trag aus. Die Stellungnahmen der französi- schen Blätter wurden infolge des Streiks der Pariser Druckereiarbeiter über den Rundfunk verlesen. mentare bejahten das neue Bündnis. Le- diglich die kommunistische Zeitung„L' Hu- manité“, die vor kurzem„ein Bündnis ohne Ruhrkohle“ abgelehnt hatte, enthielt sich Neue Terrorakte in Palästina Achtzehn Tote bei Anschlag auf britischen Offiziersklub Jerusalem, 3. März.(dena-Reuter) Bei der Ausbootung illegaler jüdischer Einwanderer von einem Schiff, das ein britischer Zer- störer am Freitag in der Nähe von Haifa angehalten hatte, wurden elf britische Sol- daten und 30 Juden verletzt. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat das Einwandererschiff vor der Ausschiffungsaktion einen Flucht- versuch unternommen und ist dabei auf Grund gelaufen. Ein Racheakt am Samstagnachmittag wurde auf einen britischen Offiziersklub in Jerusalem ein Bombenanschlag durchgeführt, bei dem 18 Personen getötet und 25 verletzt wurden. Nach bisher eingelaufenen Meldungen befin- den sich wenigstens vier britische Offiziere unter den Getöteten. Die jüdische Unter- grundbewegung Irgun zwai Leumi gab eine Zweizonen-Abkommen unpolitisch Stellungnahme zu den sowjetischen Vorwürfen Berlin, 3. März. Gdena-dpd) Luftmarschall Sir Sholto Poug las, der Oberbefehlshaber der britischen Besatzungszone Deutschlands, hat zu der von Marschall Sokol os k i in der letzten Sitzung des Alliierten Kontroll- rates vorgebrachten Kritik an der Vereini- gung der britischen und amerikanischen Besatzungszone eine Erklärung abgegeben, in der festgestellt wird, die Anschuldi- gung enthalte bestimmte Anklagen gegen die britischen und amerikanischen Besatzungs- behörden und es sei selbstverständlich, daß Auel. Selle. Frankfurt.(dena) Zu ner Tagung der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit im April in Zürleh wurden, nach Mitteilung des Frauenverbandes Frankfurt, 30 deutsche Delegierte eingeladen. Koblenz,(dena) Die beratende Landes- zersammlung von Rheinland-Pfalz nahm den Entwurf einer Landesverordnung zum Schutze det Volksernährung bei Stimmenthaltung der Ideralen Partei und des Sozialen Volksbun- des einstimmig an. Außerdem wurde der ntwurf einer Landesverordnung zur politi- sellen Säuberung angenommen. 0 Nürnberg.(dena) Die Spruchkammer oburg legt allen vor die Kammer kommen- den nominellen Nationalsozialisten nahe, frei- wilug eine Summe für die notleidenden Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Bis jetzt et ank diesem Wege eine Summe von rung 200 900 Rü aufgebracht worden. Berlin.(dena) vier bewaffnete Räuber- banden mit insgesamt 28 deutschen Banditen wurden durch sowjetische Militärbehörden in Thüringen verhaftet. Die meisten Mitglieder er vier Banden stehen im Alter von 17 bis 24 Jahren und gehörten nach ihren Aussagen der HJ an. 5 „Berlin,(dena) Die Lebensmittelkarte Nr. 5 wurde von der alllierten Kommandantur Berlin abgeschafft. Alle seltherigen Verbrau- 5 der Lebensmittelstufe 5 werden in die ebensmittelstufe 3 eingereiht. Von diesen enderung, die eine Erhöhung der Kalorien- zahl von 1519 Kalorieren auf 1608 Kalorien je en und Kopf bedeutet, werden über 927 0900 ewohner Berlins betroffen. 5 Wente w bur e.(dena) Einen Platinschatz im 8 von mehreren tausend Pfund Sterling, Aedantler gehörte, haben die britischen Mik- e in Hamburg in einem Banksafe 5 deckt. Damit wurde der erste Vermögens- ert aus dem Besitz Hitlers aufgefunden. Resten k a u.(dena-Reuter) Die sowjetische 5 erung hat weiteren sechzehn, insgesamt den 36 amerikanischen Pressevertretern die vühronug ung zum Aufenthalt in Moskau 1 dend der kommenden Außenministerkon- erenn gegeben. i . ö 585 Nor k.(dena-Oans) Der milits risch 9 der U gab bekannt, daß er seine 1 en über die Grundsätze für die Aufstel- 11 5, Lon bewyaftneten Strectkräften der Ver- unten Nationen beendet habe. diese auf einer künftigen Sitzung des Kon- trollrates darauf antworteten. Keine Uebereignungen in der Britenzone Luftmarschall Douglas betonte, das Ab- kommen über die wirtschaftliche Zweizonen- Vereinigung berühre in keiner Weise die Reparationspolitik. Allerdings habe das Ver- szumnis der Sowietregierung, der Wirt- schaftlichen Zweizonenvereinigung ihre Zu- stimmung zu geben, in Wirklichkeit die Grundlage für den Plan des deutschen In- dustrieniveaus zerstört, nachdem die Repa- rationen berechnet werden müssen. Ueber- dies sei in der britischen Besatzungszone weder industrielles Eigentum noch irgend- welcher anderer Besitz auf irgendeine bri- tische Firma oder sonst eine Person über- tragen worden. Auf der anderen Seite Sei in der sowjetischen Besatzungszone eine An- zahl von Firmen auf dem Wege der Mono- polisierung oder andere Weise auf die In- dustrieorganisation der Sowjetregierung übertragen worden. Marschall Sokolowski beklagte die Westorientierung des Handels der amerikanischen und britischen Besat- zungszone. Es sei zutreffend, daß die Han- dęlsbeziehungen mit Westeuropa, jezt wirk- sam wieder aufgebaut würden. Das sei im gegenwärtigen Zeitpunkt natürlich, da West- deutschland erhebliche Mengen an Nah- rungsmitteln aus dem Westen anstatt aus dem Osten einführen müsse. Deutscher Handel zwangsläufig nach Westen orientiert „Eine Bezahlung in Dollar heißt es in der Erklärung weiter, ist erforderlich für das Getreide, das früher aus den Ostgebieten kam und jetzt aus Uebersee herangeschafft werden muß. Nichtsdestoweniger bezahlen der britische und amerikanische Steuerzah- der den weitaus größten Teil des nach Deutschland eingeführten Getreides. Was die Dezentralisierung und die Zer- störung des deutschen Kriegspo ten- tials angeht, so ist diese Aufgabe in der britischen Besatzungszone vollständig ab- geschlossen. Es ist die sowjetische Delega- tion, die sich seit dem vergangenen De- zember konsequent den Vorschlägen für eine Viermächte- Inspektion ihrer Besathmss- zonen widersetzt. Die Anklagen sind allem Anschein nach nicht in der Absicht gemacht worden, eine Antwort her vorzulocken, da sle zur Veröffentlichung kamen, bevor Sie irgendeine passende Gelegenheit für eine entsprechende Antwort gegeben batte. Sie sind daher, schließt die Stellungnahme von Tuftwarschall Douglas, offenbar einzis zu dem Zweck erhoben worden. die öffentliche Meinung voreingenommen zu machen.“ Doppelte Sommerzeit in England London, 3. März.(dena) In Großbritan- nien wird am 15. März die einfache Som- merzeit und am 13. April die doppelte Som- merzeit eingeführt. eber die Gebiete von Tel Aviv, Erklärung an die Presse, in der sie sich als für das Bombenattentat auf den britischen Offiziersklub verantwortlich bekennt und die letzten Ereignisse als den„Beginn des Krieges“ bezeichnet. Das Attentat sei als Rachekakt für die„Deportierung“ von Ju- den erfolgt. Die Täter hatten mit einem Lastwagen die Stacheldrahtumzäunung durchbrochen und Koffer mit Explosivma- terial durch die Fenster in die Räume des Klubs geschleudert. Wie AP meldet, ist über die Meashearim-Sektion Jerusalems der Belagerungszustand verhängt worden. Oeldocks in Haifa in Brand In Haifa sind mehrere Docks in Brand gesetzt worden. Amtlich wurde bekanntge⸗ geben, daß sechs bewaffnete Männer die Wache im britischen Teil des Hafens„be- seitigt“ und mehrere Schiffe zur Explosion gebracht hätten. Auf einer Straße bei Haifa fuhr ein Jeep auf eine Mine, wobei zwei britische Soldaten getötet wurden. Ferner griffen jüdische Terroristen eine Polizei- station in der Nähe von Tel Aviv sowie ein militärisches Lager bei Nathanya an. Ein Militärlastwagen, der in der Nähe von Tul- karn auf eine Mine fuhr, wurde beschädigt. Petah Tiquah und Ramatgan wurde eine vollkom- mene Ausgehsperre verhängt. 5 Zuspitzung der Lage in China Nanking, 3. März.(dena-Reuter) Der Pre- mierminister der Nanking-Regierung, T. V. Soong, ist zurückgetreten. Soong war bereits vor einiger Zeit kritisiert worden, da er keine schärferen Maßnahmen gegen die Inflation ergriffen hatte. Generalissimus Tschiangkaischek hat persönlich die Mini- sterpräsidentschaft übernommen. Bruch mit den Kommunisten London, 3. März.(dena-Reuter) Die chine- sische Regierung hat die kommunistische Delegation in Nanking aufgefordert, zum Mittwoch die Stadt zu verlassen, da sie der offenen Rebellion schuldig sei. Ein Sprecher der Kommunisten erklärte, diese Anord- nung mache den Riß zwischen der Zentral- regierung und der Koummunistischen Partei zu einer vollendeten Tatsache. Das Hauptquartier der chinesischen Kom- munisten in Lenan meldet, daß die kommu- nistischen Verbände in der Provinz Schan- tung im Kampf gegen die Regierungstruppen siegreich vorgingen. Sieben nationalchine- sische Divisionen seien südlich der Haupt- stadt von Schantung, Tsinan, aufgerieben worden. Die kommunistischen Truppen ständen nur noch 15 Kilometer von Tsinan entfernt. Ungarns Außenminister in Prag Prag, 3. März.(dena-Reuter) Der ungari- sche Außenminister, Dr. Janos Gyoengyoessy, ist in Prag eingetroffen, Wo er mit der tschechoslowakischen Regierung Verhand- lungen über den Austausch von 100 000 Slowaken, die in Ungarn leben, gegen die gleiche Anzahl von Ungarn, die in der Tschechoslowakei ansässig sind, führen wird. Man erwartet, daß bei den Verhand- lungen auch ein Abkommen über das zu- künftige Schicksal der in Tschechoslowakei bleibenden Angehörigen der ungarischen Minderheit vorbereitet wird, deren Zahl auf etwa 200 000 geschätzt wird. Waffen-SS zurückgehalten Londòn, 3. März.(dena-Reuter) Die Re- patrilerung einer Reihe von ehemaligen An- gehörigen der Waffen-SS, die gemeinsam mit 450 anderen deutschen Kriegsgefange- nen von Hull aus nach Deutschland einge- schifft werden sollten, ist, wie ein Korre- spondent des„Daily Graphic“ schreibt, in letzter Minute rückgängig gemacht wor- den. Die Rückkehr der SS- Soldaten nach Deutschland ist, wie der Korrespondent aus- führt, angesichts der Aufdeckung einer Na- zi-Untergrundbewegung in Deutschland ab- Sgetgagt worden. Fast sämtliche Kom- einer Erklärung. Der rechtsgerichtete„Fi- garo“ bezeichnete das Bündnis als einen Schlüssel zum Frieden und zur zukünftigen Sicherheit Europas. Dieser Vertrag werde, wenn er auf die Sowjetunion und die Ver- einigten Staaten ausgedehnt werde, in der Form eines Viererpaktes wesentlich an poli- tischer Kraft und moralischer Wirksamkeit gewinnen. Ergänzung des Sicherheitssystems Auch die englische Presse begrüßt den Bündnisvertrag ohne Einschränkung. Die „Times“ vertritt den Standpunkt, daß das neue britisch- französische Bündnis eine Er- gänzung des bereits bestehenden britisch- sowjetischen und des französisch-sowzeti- schen Bündnisses darstelle und daß bei um- fassenderen Vereinbarungen eine Verknüp- kung der drei Verträge für die Erhaltung des Friedens in Europa und in der Welt möglich sei. Die Schnelligkeit, mit der es zu einer Vereinbarung für ein so langfristi- ges Bündnis gekommen sei, könne als er- mutigend und als ein hoffnungsvolles Vor- spiel für die kommende Konferenz der Außenminister in Moskau bezeichnet wer- den.— Der„Daily Herald“ schreibt:„Der neue Vertrag wird Bestandteil eines Sicher- heitssystems werden, das im Rahmen der Vereinten Nationen aufgebaut wird.“ Der neue Vertrag sei das Verbindungsglied zwi- schen dem französisch-sowietischen und dem britisch- sowjetischen Bündnis, über das gegenwärtig Revisionsverhandlungen im Gange seien. Staatsbesuch Trumans in Mexiko Mexiko-City, 3. März.(dena-INS) Präsi- dent Truman traf am Montagmorgen mit seinem Privatflugzeug in Mexiko- City ein. Zu seiner Begrüßung waren der mexikani- sche Präsident, Miguel Aleman, der ameri- kanische Botschafter in Mexiko, Walter Thurston, die Mitglieder des mexikanischen Kabinetts und die Gouverneure der mexika- nischen Staaten auf dem Flugplatz erschie- nen. Truman ist der erste Präsident der Ver- einigten Staaten, der während seiner Amts- zeit Mexiko besucht hat. Siacht. Enfarmnttonsdiene 6 ————— mn letzter Minute. . ²% ãxT, Bombenwurf in Saigon Paris, 3. März.(ap) Berichten aus Saigon zufolge wurden 22 Einwoh- ner der Stadt— unter ihnen Franzosen, Chinesen und Annamiten— am Sonn- tagabend verwundet, als zwei Bomben in den Eingang eines Kinos geworfen wurden. Dies ist der erste ernstere Ge- waltakt in Saigon seit etwa zwei Mo- naten. Demontage der Borsig-Werke Berlin, 3. März.(dena) In Aus- führung eines alliierten Kontrollrat-Be- schlusses hat die französische Militär- regierung, Sektor Berlin, die Demontage des in ihrem Sektor gelezenen Rhein- metall-Borsigwerkes zum 1. April dieses Jahres verfügt. Wie Fritz Rettmann, der Vorsitzende der Industrie- Gewerkschaft Metall, in der fast 100 000 Berliner Me- tallarbeiter organisiert sind, erklärte, würde die Schließung der Borsig-AG. für die Berliner Wirtschaft und weit darüber hinaus unabsehbare Folgen haben. Penicillin für Berlin Berlin, 3. März.(ap) Das britische Volk hat der Berliner Bevölkerung einen Beitrag von 300 Millionen Einheiten Penicillin zur Verfügung gestellt, wie britischerseits am Montagabend bekannt- gegeben wird. Das Penicillin wird zehn besonders ausgewählten Krankenhäusern übergeben Ländertreffen der Antifaschisten Aachen, 3. März.(dena-dpd) Auf dem ersten Ländertreffen der„Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ erklärt Dr. Louis Gymnich Köln) auch in der Stunde des Unglücks wird der Antifaschist, der wohl die einzige Kreditgrundlage Deutschlands im Ausland sein dürfte, zu seinem Volk stehen. f Sächsische Veriassung Dresden, 3. März.(dena) Die Verfassung des Landes Sachsen wurde vom Sächsischen Landtag einstimmig angenommen. Die Ver- fassung betont die Gültigkeit der Landes- verfassung im Rahmen der Verfassung der deutschen demokratischen Republik. Als wichtiger Punkt ist die Gleichheit aller vor dem Gesetz festgelegt. Das Recht auf Ar- beit wird erweitert durch das Recht der Ar- beiter auf gewerkschaftliche Vereinigung, Urlaub, Erholung und auf Versorgung bei Krankheit und im Alter. Deutscher Frauenkongreß Berlin, 3. März.(dena) Der im Januar geplante Gründungskongreß des demckrati- schen Frauenbundes wird am 7. 8. und 9. März in Berlin unter dem Titel Deut- scher Frauenkongreß für den Frieden“ abgehalten werden. Der demo- kratische Frauenbund erstrebt die Vereini- gung aller antifaschistischen-demckratischen deutschen Frauen ohne Unterschied der Weltanschauung, des religiösen Bekennt⸗ nisses und der sozialen Stellung. Nannheimer protest gegen das Urteil im Böse- Prozeß „Schlag ins Gesicht“— Demonstration im„Rosengarten“ 8 Mannheim, 3. März. MW) In einer von stürmischer Erregung getragenen Versammlung, die in der überfüllten Wandelhalle des„Rosengartens“ stattfand, er- hoben die Mannheimer Gewerkschafts- Vertrauensleute und Betriebsräte schärfsten Protest gegen den von einem Mannheimer Gericht am 28. Februar gefällten Urteils- spruch gegen drei ehemalige Polizeibeamte, die vor zwei Jahren, wenige Stunden vor dem Einmarsch der Amerikaner. drei völlig unschuldige Mannheimer Einwohner des- halb niedergeschossen haben, weil sie sich in einem Haus aufhielten, das eine weiße Fahne zeigte. Unter stärkster Zustimmung der Ver- sammlung prangerte der Vorsitzende des Ortsausschusses Mannheim der Gewerk- schaften, Abgeordneter Schreck, die Rechts- praxis des Mannheimer Gerichts an, das für einen dreifachen Mord eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren für eine ausreichende Sühne hielt. Schreck wies außerdem darauf hin, wie durch solche unverständlichen Urteile einerseits die faschistischen Geg ner des demcekratischen Neuaufbaues in Deutschland nur neu gestärkt werden und wie andererseits jedes Stück mühsam errungenen Ver- trauens bei den Besatzungsbehörden und auflerhalb der deutschen Grenzen verloren gehen muß. Schreck bezeichnete das Urteil als eine Justizschande, es ähnle sehr jener Rechtsauffassung, die auch einen Till essen vor einigen Monaten freisprach.„S o kann es nicht weitergehen!“, rief der Redner aus, und erregte Zurufe aus der Masse der Versammelten zeigten sehr deutlich, daß die Mannheimer Bevölkerung, vor allem aber die gewerkschaftlich organisierte Arbeiter- schaft, nicht gesonnen ist, einem hinter juristischen Spitzfindigkeiten versteckten Spiel der Reaktion schweigend zuzusehen. „Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht des deutschen Volkes“, sagte Schreck,„die Ge- werkschaften haben zwar bis heute nicht eingegriffen, aber sie werden wachsam sein.“ Eine von der Versammlung gefaßte Entschließung(siehe Seite 2) faßte die durch“ den Urteilsspruch veranlaßten Forderungen der Mannheimer Gewerk- schaften zusammen. Großes Aufsehen und höchste Empörung aber rief der bisherige Parteisekretär der SPD, Sommer, mit der Darstellung jener Vorgänge, die am 28. März 1945 zur Er- mordung der drei unschuldigen Männer führten, hervor. Sommer ist außer zwei Frauen der einzige Ohren- und Augenzeuge gewesen und wäre um Haaresbreite eben- falls erschossen worden. Seltsamerweise hat das Gericht es nicht für nötig gehalten, auch pur einen einzigen Zeugen außer den mittel- und unmittelbar beteiligt gewesenen Polizeibeamten zu hören. Auch Sommer forderte gerechte Sühne für den begangenen dreifachen Mord und ein Urteil, das den Untergrundnazisten Respekt einflößt. Das Signal in der Mannheimer Bevölke- (Siehe unsere Ausgabe vom Samstag und Seite 2 dieses Blattes.) rung steht angesichts des herausfordernden Urteilsspruchs in diesem Mordfall auf Sturm. Das geht in erster Linie die ver- antwortlichen deutschen Behörden an. Mögen sie darauf achten und danach 12 es spricht: Hans Fritzsche Gut rasiert und frischen Aussehens, gab Hans Fritzsche dem Berichterstatter der Asso- riated Press, Donald Doane, im Arbeitslager Langwasser Interviews. Unberührt durch das Chaos, in das der Nationalsozialismus und er als sein Sprachrokr. Deutschland gestürzt hat, unbelastet dureh womögliche Gewissensbisse, tiefe oder auch nur seichte Reue, erklärt er darin, daß er„verstehen kann, daß ein deut- scher Reporter vorgeschlagen kabe, sein Hans Fritzsches]) Wissen in den Dienst der Erziehung ehemaliger Nazis zu stellen und ihm vollkom- men zustimme.“ Nun, wir können es nickt ver- stehen und wir stimmen auck nicht zu. Besten- falls halten wir den„deutschen Reporter“ für einen Spaß vogel und Hans Fritzsche für einen Gimpel auf dem Leim. Bestenfalls! Aber wir leben ja auch nicht in Langwasser, jenem freundlichen Arbeits- lager, in dem„niemand arbeitet, außer solchen, die Brennholz zerkleinern.“ Aber leider, leider ist nicht genügend Brennholz da und„man bleibt dis mittags im Bett,“— die Baracken lassen zu wünschen übrig, sie sind schmutzig und dunkel. Ganz arg ist's mit der Verpflegung: die Lagerinsassen bekommen normale deutsche Lebensmittelzuteilungen, Gott bete! Da lobt Hans Fritzsche sich die freien Deutschen und den schwarzen Markt, den es in Langwasser nur für Zigaretten gibt: deutsche zu drei, ame- ri kanische ⁊u fünf Mark das Stüc „Ieh habe aber nicht genügend Geld dafür.“ Das bedauern wir aufrichtig, um so mehr, als eine Hilfsaltion für unseren rheinischen Demo- sthenes bei den„freien Deutschen“ wenig An- klang finden dürfte: die verplempern eben ihr Geld auf freien Schwarz märkten. Zuversicht⸗ Heß aber glauben wir, daß Hans Fritzsche seine goldenen Worte und Wakrheiten in gängige Tabalvaluten zu wechseln vermag um so mehr, als er,, mit Stolz sagen kann. daß seine Rame- raden ihm vertrauen und glauben, was er ihnen sagt.“ Unglaublich: aber Glauben ist AMücksache, und die Gldubigen sitten beruhigenderwise im Lager Langwasser, unberührt und ungestört, Frisch rasiert und frohen Mute Z. G. Seite 2 4 wlenstag, 4. März 10 Dienstag, 4. März 1947 Veröffentlicht unter Milftär-Reglerungs Lizenz Us WB 110. Verentwortlieh für den gesamten In- Halt: 2 Fritz von Schilling. Dr Karl Ackermann uind Karl Vetter Pestscheck konten Karlsruhe 80 016 Ludwigshafen a RH 26 748. Mannheim. R 1. 4/8. Telefon 44 1351/3 E. St. gilt Anzelgenpreisliste Nr. 3. Monatl cher Bezugspreis Redaktion Verlag und Druckerei: RM 2 40 einschliesliech FTrägerlohn. Realitäten um Kohle Jahr überwunden werden.“ wWestfälischer Schweine, dank der * Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung geschieht mit dieser Kohle? führung des Industrieplanes Kohle das eme wachsende Produktion und damit eine veredelte Zwei interessante Neuigkeiten beschäftigen gegenwärtig den westdeutschen Bergbau. Im Stadium vorbereitender Planung befindet sich dle eine, die eine Pensionierung des Bergmannes mit 45 Jahren vorschlägt und ihm anschließend eine Arbeit über Tag anweisen will durch be- sondere auf der Kohle zu errichtende Leichtindustrien. Vollzogene Tatsache dagegen ist die andere, nämlich Erhöhung des Braunkohlenpreises um 1,30 Mark pro Tonne auf 2,50 RM. Die Jahres förderung der rheinfschen Braunkohle wird mit 46 Millionen Tonnen angegeben. Der so aufgebrachte Betrag soll der Subventionierung der Ruhrkohle dienen, die sich in einer bösen Preisklemme befindet. Der Erlös einer Tonne Steinkohle schwankt zwischen 16 und 16 RM, während die Selbstkosten zwischen 25 und 30 RM liegen. Gleichzeitig erhofft man durch den erhöhten Abbau auf Grund des Punktsystems ein leichteres Wirtschaften. Der März 1946 war mit 155 000 Tonnen täglicher Durchschnittsförderung ein Schreckensmonat. Das Absinken hing zusammen mit dem Verfall der Lebensmittel- Zuteilungen. Der März 1947 aber soll das Tagesmittel des Vorjahres um 100 000 Tonnen überschreiten. Alle Planungen der Wirtschaft, alle Vorschläge der Industrie, die Arbeiten des Zweizonenrates in Minden und der Exportexperten basieren auf dem Erreichen dieser vorab noch imaginären Zahl. Ob Flensburg oder München, Mannheim oder Hamburg, keine Stadt, keine Landschaft des ökonomischen Be- reiches mag sich der Spannungen um die Kohle zu entziehen, deren eigentlicher Austragsraum jedoch Westdeutschland ist, das Kohlebecken des Kontinents. Hier stoßen sich die Erörterungen am schärfsten. Jener biedere alte Hauer, der, als er erstmalig von den Bewertungen des Punktesystems hörte, ausrief:„Nein— der Bergmann ist kein Schmarotzer! Wir wollen keinen Profit auf Kosten der Hungern- den“, wurde überstimmt durch die Tausende, die sich vom Speck gezogen vor den Arbeitsämtern sammelten. Die Betriebsräte schlugen sodann vor, in besonderen Kantinen Güter und Genußmittel, die sich der Bergmann erarbeitet, auszugeben. Andere Stellen wiederum neigten zu den Ronsumvereinen. Zuletzt aber entschied man sich, trotz der Drohung des„Schwarzen Marktes“, der so und so nicht aus- Azuschalten sein wird, für den Einzelhandel. Mr. Collins vom NGcc brachte die Dinge, als sie sich in eine endlose Debatte zu verflüchtigen drohten, wieder auf das rechte Geleise mit den Worten:„Ohne Kohleförderung wird es weder einen frelen noch sonst einen Hahdel geben.“ Bestimmend für die Wahl des Punkte- systems waren einzig produktionssteigernde Momente. Es wird durchgeführt. Das ist Anordnung. Zu erörtern bleibt den deutschen Stellen die Heranschaffung der benötigten Waren. Was in Deutschland an Lagern vorhanden, wird zusammen- gekratzt. Die Versorgungszentrale kämpfte durch, daß den Produzenten, die für sie arbeiten, Kohlesonderkontingente gegeben werden. General Clay unterstützte rlen Aufbau einer Außenhandelsstelle, im Rahmen der Mindener Aemter, die dahin- drängt, durch eine direkte Beziehung zwischen der Ruhrkohle und den Auslands- märkten die Warendecke der Punktebewertung zu stärken.„Gibt es eine Panne,“ 80 sagt man an offlzieller Stelle,„dann ist die Katastrophe fertig.“ Dabei verliert slch der Blick zur Zeit in der Sorge a monatlich zu befriedigen, wobei natürlich einbezogen ist, daß das Hoch von 150 Punkten einen Schichtlohn von durchschnittlich 15 RM voraussetzt, während das tatsächliche Mittel tiefer liegt. Eine andere Seite aber kommt in dem Hin und Her der Meinungen zu kurz, ganz abgesehen von ethischen und menschlichen Ge- dankengängen. Das Punktesystem wird in jedem Fall nur eine vorübergehende Lösung sein, Der Leiter der Arbeitsgruppe Kohle, Wirtschaftsminister Nölting, sagt:„Wenn die Förderung weiter steigt. kann die Krisis der deutschen Wirtschaft noch in diesem Setzen wir voraus, dag dank der Reihenschlachtung Räumung unserer letzten Vorräte, dank eines Wirtschaftsopfers, das in seiner ganzen Tragweite noch nicht zu überblicken ist, die 300 000-FTonnengrenze erreicht und gehalten wird, dann ist die Frage: Was Hier liegt die Entscheidung und nicht— wie die Diskussion im Augenblick glauben machen könnte— bei dem Punktesystem selbst, das schließlich nichts anderes ist als ein Mittel! Vorerst wird in vagen Begriffen von der Schlüsselstellung der Mehrförderung gesprochen, auch von einer Weiter gezogenen Verantwortlichkeit deutscher Männer oder Stellen ist die Rede. Bedeutet dies, daß man sich den zwingenden Erkenntnissen beugen will, daß zur Durch- Erste ist, so dürften wir hoffen. Behalten Wir ausreichend Kohle, so werden zwei Wege heraus aus der Krise beschreitbar. Durch den Ausfuhrerlös eine helfende Einfuhr, durch die Zuteilung an die Industrie Ausfuhr. Daß mit einem reicheren Angebot der Anreiz des Punktesystems empfindliche Störung erleidet, sei am Rande gesagt, denn das wäre dann nicht mehr allein ausschlaggebend. Wichtiger ist der Rückschlag zu bewerten, der dann droht, wenn der Bergmann das Gefühl haben müßte, zum„Zechpreller“ geworden zu sein. Das heißt: Kommen seine Leistungen nicht auch denen zugute. deren Opfer er seine materielle Besser- stellung verdankt, so dürfte der März 1948 den März 1946 noch unterbieten. Gn. des Heranschaffens. 30 Millionen Punkte sind 3 .„Mode und Kultur“ von der Revolution bis zur Neuzeit Die Zeit der französischen Revolutibn mit mrer gewaltigen Umschichtung begünstigt— als Reaktion gegen das Aristokratische des Kokcko— zunächst das Rüpelhafte in der Mocke, schafft sich jedoch bald aus geistig- künstlerischen Bereichen die klassizistische Mode(„Empire). Als Reaktion gegen Klassi- zismus und Rationalismus erwächst dann die Mode der Romantik, die namentlich in Deutschland auf die deutsche Vergangenheit zürückgreift und Elemente gotischer Tracht aufnimmt. Diese„deutsche Mode“ bleibt Uber- gangserscheinung zu der mehr renalssance- tigen Biedermeier-Mode, die mit Schutenhut und Reifrock ungemein dekorativ wirkt und sich— mit kleinen Wandlungen— bis in die 50er Jahre des 19. Jahrhunderts hält. Die unumschränkte Herrschaft der„Krino- ne“ wird abgelöst von barocken Formen „ Tournüre) und dem„II. Rokoko“, das sich vor allem im großen Gesellschaftskleid elegant auslebt. Sonst aber läßt die Mode sehr deut- lich erkennen, dag ihre Gestaltung aus den höflschen Kreisen an das wohlhabende Bürger- tum übergsgangen ist. Bald gewinnen freilich auch„Boheme“ und Künstlertum darauf we- sentuchen Einfluß. Und dann bilden sich in raschem Wechsel und in ständiger Wellen- bewegung die Formen die Moden des 19. und 20. Jahrhunderts, stets Abbild von Zeit, Sitte, Kultur und Geisteshaltung. Beständig bleibt geit dem Biedermeier— von kleinen Wandlun- gen abgesehen— allein die Herrenmode. Und getreu begleitet das Modebild alle Wandlungen der Mode: vom künstlerischen Modekupfer, der schönen Lithographie, dem unkünstlerischen Bild der„Modejournale zum neuzeitlichen Unstlerischen Modebild. Mit diesen Vorträgen schloß die sehr beach- tenswerte, interessante Vortragsreihe von Frau Sronberger-Frentzen, die bei den Hörern grogen Anklang fand. rei. — Kunsthallenvortrag über Gauguin. Donners- tag, 6. März, mit Wiederholung am Freitag, 7. Marz(18.30 Uhr) spricht in der Vortragsreihe der Stäckt. Kunsthalle„Die Kunst des 20. Jehr- hunderts“ Rudolf Probst(Mannheim) über „Paul Gaugu ln. Neue Werke von Friedrich Wolf. Dr. Fried- rich Wolf hat zur Zeit unter dem Arbeitstitel „Kolonne Strupp“ eine Schilderung der letzten Kampfe in Berlin beendet, die von der Defe verfilmt werden soll. In einem neuen Schau- spiel, dessen Titel jedoch noch nicht festliegt behancbelt der Verfasser die Schuld der heu- tigen Jugend.(dena) DPlozart-Religauſen in Offenbach. Mozarts Reiseklavier und Schikaneders Flöte aus der ersten„Zauberflöte“, die er als Papageno blies sind Kostbarkeiten der historischen Instru- menten sammiung., die aus dem Priyatbesitz der Sammlung Fhendor Schäffers in das Musemm der Stadt Offenbach übergingen(pf) Ein menschliches Dokument. Der Tatsachen roman Irmgard Littens Eine Mutter kämpft gegen Hitler“, der in Eugland und den 084 während des Krieges großes Aufsehen erregte, wird demnächst im Greifen-Verlag, Rudolstadt, erscheinen. Der Roman schildert den Kempf Irmgard Littens um das Leben ihres Sohnes Hans Litten, des bekannten Sozialistischen Rechtsanwaltes, der Hitler vor Gericht zitierte. ans Litten wurde in einem Konzentrations- Ager ermordet. a„Rose Bernd“ Gerhart Hauptmann in Heldelbers Gerhart Hauptmanns Schauspiel„Rose Bernd“ ist eines der groben Dramen des Naturalismus, das photographisch genaue und analytisch präzise Bild der Frau mit dem unehelichen Kind, die durch Anschau- ung und Sitte bis an den Rand des Ab- grunds, zu Meineid und Kindsmord getrie- ben wird.„Rose Bernd“, 1903 geschrieben und durch Otto Brahm, den kongenialen Wegbereiter des jungen Dichters aufgeführt, wirlkte revolutionär, weit noch über Heb⸗ bels„Maria-Magdalena“ hinausgehend und wurde im Laufe der Jahrzehnte zum festen Bestand der deutschen Bühne und zur wich- tigsten Aussage großer Schauspielerinnen. Insbesondere sind es Lucie Höflich und Paula Wessely, deren Ruhm untrennbar mit der Gestalt der Rose verbunden ist. Die Rose Bernd Gerhart Hauptmanns ist die verzwei- kelte Kreatur, voll roten Blutes und unge- bändigten Lebens, das gequälte und ge- hetzte Tier. 5 Dies freilich war Ursula v. Reibnitz: als Rose Bernd in der Heidelberger Insze- nierung der Städt. Bühnen durch Mathias Stamnitz nicht. Und doch will es uns scheinen, daß ihre Darstellung, wie der ganze Stil, den Stamnitz dem naturalisti- schem Drama aufprägte, sich durchaus be- rechtigt neben jeder realistischen Interpreta- tion halten. Stamnitz nahm dem Geschehen ein gut Teil Vitalität, er verzichtete fast ganz auf Ausbruch und Extase, er nahm Hauptmann das anklägerische Pathos, aber er zeichnete ein sehr feines, sehr künst- lerisches Mädchenbild und steigerte Wohl abgewogen das Geschehen. Diese„Rose Bernd“ war nicht aufwühlend; aber be- wegend, eher romantisch als naturalistisch. Ursula v. Reibnitz ging in dieser Regie- absicht ganz auf; ihr Höhepunkt ist der Dialog des 4. Aktes mit Frau Flamm (Phoebe Mon nar d), der, zu jung und zu- weilen etwas überstürzt, das Durchgeistigte dieser Figur fehlte. Auch Oskar Dimrot h als Flamm fühlte sich offenbar nicht iden- tisch mit seinem Part, während Egbert v. Klitzing als August Keil zu einer sei- ner besten Leistungen fand, eine ausgezeich- nete studie. Ueberraschend Wilhelm Pitsch als Streckmann, der jede Schwarz Weiß- Zeichnung verrifed. und differenziert diese micht einfache Rolle entwickelte. Helmut Nötzoldt gestaltete das Bühnenbild, das inshesoodere im ſetyton Akt beklemmend gut und sinnfällig wirkte.. Abschluß des Dramas in den h Gdrſenꝰ öse-IUrteil— Herausforderung Grundsätzliches zur Justiz von heute Kurz vor dem Einzug der amerikanischen Truppen in Mannheim ließ der Polizehauptmann Böse drei Mannheimer Bürger erschießen, die er im Keller eines Hauses antrat, ung wurde durch drei Polizeibeamte drängt; er hat die Situation selbst herbe.. geführt; seine Tat ist nur begreiflich, wel das die weiße Fahne gehigt hatte Die Erschie- er dem Gesetz und der Denkart der SS 20 Unt in den Laëònerschen Gärten vollzogen. Die Mannheimer Strafkammer verurteilte(wie wir am Samstag berichteten den Polizeihauptmann zu zwei Jahren Gefängnis(sechs Monate Untersuchungshaft gehen davon ab); das Exekutionskommando wurde frei- gesprochen. Wir haben sofort unserm grenzenlosen Erstaunen über dieses Urteil Ausdruck gegeben. Einige zusätzliche Bemerkungen sind desnalb am Platze.. Man kann sehr wohl sagen: die Juristen haben es nicht leicht! Die Justiz war im Dritten Reich nichts anderes als der verlän- gerte Arm eines terroristischen Regimes. Die Gewalttaten des Nazismus schreien heute nach Vergeltung. Indessen: wir wissen, daß das Recht eines demokrati- schen Staates einzig dem Gesetz unter- worfen ist und nicht den Gefühlen einer gleichartigen Verdammung. Dies ist ein be- stimmender Wesenszug einer Demokratie: sie setzt sich selbst durch das Gesetz eine Schranke. 5 Nach den kalten Prinzipien der Politik hätten nazistische Verbrecher die An- wendung ihrer eigenen Methode verdient. Die verpflichtende Grundauffassung eines Rechtsstaates verbietet die Willkür, die platte Vergeltung. Das erschütterte Rechts- bewußtsein kann nicht wiederhergestellt werden, wenn das Pendel nun einfach nach der anderen Seite ausschlüge, wenn man Freislers„Rechtswahrung“ auf den Kopf stellte! 5 Aber man sollte auch nicht genötigt sein, die Rechtsprechung eines demokratischen Staates der 8 ch] Ache zeſhen zu müssen, noch ehe dieser Staat richtig im Sattel sitzt. Wir erinnern uns zu gut an die lendenlahme Justiz der Weimarer Republik, die ihre er- klärten Todfeinde mit einer sträflichen Milde hätschelte; wir erinnern uns an einige Urteile der jüngsten Vergangenheit, die nicht gerade von einer geläuterten Weisheit Die Antwort des Volles Die Entschliegung der Protestversamm- lung im Mannheimer„Rosengarten“ vom 3. März 1947 hat folgenden Wortlaut: „Die im Mannheimer Rosengarten! am 3. März 1947 versammelten Vertrauensleute und Betriebsräte des Gewerkschaftsbundes Würt⸗ temberg-Baden, Ortsausschuß Mannheim, ha- ben zu dem Urteil der Mannheimer Strafkam- mer gegen die Mörder von aufrechten Anti- kaschisten Stellung genommen. Sie empfinden das geringe Atrafmaß gegen einen S8S-Haupt- sturmführer, der bedenkenlos Mordbefehle herausgab, und den Freispruch seiner Helfers- helfer als eine Verhöhnung des Rechtsgefühls des schaffenden Volkes. Die naxistische Unter- grundbewegung, die ohne Zutun der dentechen Justizbehörden aufgedeckt wurde, wird durch solche Urteile ermutigt, neue Verbrechen gegen die aufbauwilligen Kräfte Deutschlands zu be- Die Redaktion unsrer Richter zeugen. Wir lassen uns gerne von eimer Urteilsbegründung über die Er- neblichkeit einer maßvollen Strafzumessung belehren, aber wir müssen mit Bes or g- nis einen Spruch der Mannheimer Straf- kammer registrieren, der einem billigen Rechtsempfinden entschſeden zuwiderläuft. Wie ist das mit Böse und Genossen? Die- ser Polizeihauptmann und S8-Hauptsturm- führer ließ drei Mannheimer Bürger an die Wand stellen, als jedem Einsichtigen klar sein mußte, daß eine Fortsetzung des Kampfes eln Verbrechen war. Er stützt sich auf einen Befehl Himmlers, der— es muß gesagt sein!— von vlelen Trägern der zerfallenden Wehrmacht schon früher nicht mehr beachtet wurde, weil die Amoralität und die Sinnlosigkeit dieser Hysterie vor aller Augen stand. Kein Befehl hat den Ss-Gewaltigen ge- z wung en, jene drei Mannheimer Bürger zu finden. Er wollte sie fin- den! Wo haben denn die Richter den Zusammenbruch erlebt? Wissen sie nicht, daß zu jenem Zeitpunkt sich nur noch die blindesten Fanatiker zum Terror bekannten? Wissen sie nicht, daß alle Vernünftigen, sogar viele Nationalsozialisten, damals auf ihre Art Schluß machten? Der Herr Poli- zeihauptmann hat keineswegs bis„zum letz- ten Blutstropfen“ gekänpft, er hat andere Leute abknallen lassen! Böse wurde gar nicht in einen„Gewissenskonflikt“ ge- gehen. In der Achtung der Völker und bei außenpolitischen Verhandlungen über die Zu- kunft des deutschen Volkes erschweren solche Gerichtsurteile unsere Lage. Dle Z wei- fel der Welt an einer demokratischen Ent- wicklung Deutschlands werden damit erneut gestärkt und der Aufbauwille in unserem eigenen Lande gelähmt. Die Funktionäre der Mannheimer Gewerk- schaften bekunden ihren Willen, eine reaktio- näre Entwicklung Deutschlands nicht zuzulas- sen. Sle sind bereit, in äußerster Wach- samkeit und Bereitschaft den Kampf gegen den Faschismus für die Demokratie aufzuneh- men. Wir fordern: 1. Kassierung des Urteils der Mannheimer Strafkammer gegen die n zistischen tiefst verhaftet war. Und das ist der sprim eiert 4 gende Punkt: die völlige Außeracht-assung den 4 der individuellen Verantwortlichkeit, dicht! Unterwürfigkeit eines He tzhun inge des, ist keine Entschuldigung, sonden au 0 nichts anderes als ein Merkmal des verbie chen! cherischen Tat willens. Und dies besopſigt sor ders in den Tagen der Götterdämmerung dioker, die jedermann vor eine Alternative stellt der iht Das ist kein„Kriegsverbrecherprozeß“, de bläst. sich in den weiten Fernen der hohen Poi belle abspielte; es handelt sich hier um Vorg ing aun, die jeder Mannheimer exakt miterlebte, 5 sprach ein deutsches Gericht Horne elner deutschen Sache. Eben deshalb Her das Urteil wichtig— und bedauerlich! Wir können aufrichtig froh sein, daß Heu gem J Böse nicht die halbe Stadt umlegte! Mhinunt können die ganze Denaziflzierung af geben, stecken, wenn der letzte Mannheimer 8 Sie Scherge mit einem gelinden Stupser davoh schnel! kommt und seine ausführenden Organe g ahinlte freigesprochen werden! Auch sie hätſe wärmt sich entziehen können und entzies Ef müssen! Niemand wird uns welsmachen daß das im März 1945 nicht möglich Ein Verbrechen, das damals uns alle Siedehitze empörte, wird heute mit e schwarzhändlerischen Kavalierstrafe zwei Freisprüchen erledigt. Keine gesetzliche Handhabe? Wir v dern uns! Sollen wir auf den Tag Warte da man dem Mannheimer Märzkommand einen Orden verleiht? Strafkammer ist keine Sühne, sondern ehe eine Ehrenrettung. Wir protestieren u Wir warnen. Das Gericht thronte in de Wolken. Es möge nach Mannheim herab steigen— che es wieder einmal zu spät Frita Wecker Die Ferderangen der„Rosengarien Kundgebung Es sta Und v Mörder durch Eingreifen der deu schen Behörden; Abberufung der verantwortlichen Richte d . Aburteilung der Mörder durch ein Die ih schworenengericht, das aus Vertreten Das is der demokratischen Parteien, der 6 werkschaften und Opfern des Nazismi pie he gebildet wird; f 1 Härteres Zupacken der Spruchkammen Die eit gegenüber Nazlektivisten; 755 Der D Wirkliche Säuberung der Verwaltung ul le ar Wirtschaft von allen schuldigen Naziste Und v und Militaristen mit und ohne Parte“ buch; 6 Die Wirkliche Demokratisierung der Verwal tung und Wirtschaft in engster Zus menarbeit mit Gewerkschaften und triebsräten.“ 4 Saar vor Moskau „Einbahn- Autonomie“? Unserem Beitrag„Saar in der Schwebe“ in Nr. 10 lassen wir hier einen Aufsatz aus einem anderen Blickfeld folgen. Die Redaktion Im Vordergrund standen die Bitten der Verwaltungskommission, dem Saarland mit Nahrungsmittelzufuhren zu Hilfe zu kom- men. Die Rationen der Saarbevölkerung unterschieden sich noch vor kurzem kaum von der übrigen französischen Zone, wenn man außer Betracht läßt, daß die Bergleute erhebliche Zusätze bekommen. Nun ist zwar in den letzten Wochen die Brotqualität er- heblich besser geworden, und es wurden mit Hilfe von Mehlzufuhren sogar bedeu- tende Weißgbrotrationen ausgegeben, in An- betracht der Massierung der Bevölkerung aber in diesem Industriegebiet, wo die pri- vate Aufbesserung der Rationen aus der Landwirtschaft sehr erschwert ist, sind die Maßstäbe der dünn bevölkerten übrigen französischen Zone hier nicht anwendbar. Man hat deshalb im Saargebiet die Tat- sache, daß unmittelbar im Anschluß an den Empfang der saarländischen Politiker in Paris die saarländische Frnährungslage in französischen Ministerrat eingehend er- örtert wurde, als ein gutes Zeichen ver- standen. Nicht mit Unrecht offenbar, denn der Optimismus reicht bis in die obersten Verwaltungsbehörden. Der Vorsitzende der Verwaltungskommission, Direktor Erwin Müller, hat mir in einer Unterredung be- stätigt, daß die französischen Zusagen auf baldige Hilfe keinen Zweifel mehr zulassen Mit dem Anwachsen der französischen Lebensmittellieferungen wird natürlich auch das Währungsproblem im Saarland immer akuter. Das französische Preisniveau ist unter den gegenwärtigen Umständen für die saarländische Arbeiterbevölkerung noch unerschwinglich, Es wird nun allge- mein nicht damit gerechnet, daß bei einer eventuellen Angliederung die Markbestände unmittelbar in französische Franken umge- Wechselt werden, viel mehr vermutet man eher eine Zwischenlösung mit einer, Wie man allgemein wünscht, zeitweiligen Saar- währung für einen Uebergang, der die Zahlungswege zwischen dem Saarland und dem übrigen Deutschland zwar nicht sofort rigoros abschneidet, andererseits aber nach Frankreich gewisse Schleusen öffnet, die den Wirtschaftsverkehr nach Westen er- leichtern. Wesentlich wird es dabei darauf ankommen, daß die Umrechnungskurse die Unterschiede im Kaufkraftniveau zwischen Frankreich und dem Saarland so weit wie Höglich ausgleichen. Abbau der Besatzungsbefugnisse Neben der summarischen Anpassung des Kaufkraftniveaus im Saarland an das fran- ziösische wird aber auch die Struktur des sgarländischen Preisgefüges bei einer wirt- schaftlichen Angliederung an Frankreich zahlreicher Korrekturen bedürfen, um sich den neuen Gegebenheiten ohne allzu schwere Gleichgewichtsstörungen anzu- schmiegen. Es ist bemerkenswert, daß trotz der differenzierten Bemühungen, die das französische Kabinett in Frankreich selbst gegenwärtig anstellt, um das Lohn-Preis- Dilemma aufzulösen, hervorragende Fach- leute der staatlichen Preispolitik aus Paris ins Saargebiet gekommen sind, um in einer Kommission mit saarländischen Sachken- nern notwendige und mögliche preispoli- tische Maßnahmen zu beraten. Auch hierin kann man wohl mit Recht eine bedeutsame Maßnahme zur Vorbereitung des wirt- schaftlichen Anschlusses an Frankreich sehen. Die Abtrennung der Bahnen und ihre Zusammenfassung unter einer Eisen- bahndirektion Saarbrücken, die ebenfalls in diesem Zusammenhang zu sehen ist, scheint dabei mit einem Abbau der Besat- zungsbefugnisse in diesem Sektor einher“ zugehen. Je mehr man übrigens sowohl auf fran- z28sischer wie auf saarländischer Seite die Angliederung an Frankreich als eine rein wirtschaftliche Maßnahme heyeichnet, desto im Rahmen der Besatzungspolitik ebe mögliche Souveränität besitzt. Eine„80 veränität à sens unique“, wie man e legentlich formuliert, eine„Einbapn-A nomie“ also, die man allerdings auch 4d dem Gebiete der Wirtschafts- und Soze politik wirksam auszuüben hofft. Ein Grungfrage: Reparationen Diese Frage künftiger Reparationse Stunde stungen ist aber für das Saarland wombde lich ur lich noch bedeutsamer als für Gesamt deutschland. So sehr man hier wünscht würde, das Finanzwesen und vor allem Steuerpolitik in Falle der wirtschaf lic Angliederung an Fremkreich anzuglelche so sehr muß dies natürlich davon abhän 8 welche Vermögenswerte der Saar im Bes sſch ra einer eventuellen autonomen Verwaltülrufene oder steuerpflichtiger Privatpersonen bie dei ihr ben werden, und auch wieweit eine solch Ronstrt Saagrautonomie darüber hinaus noch even fabrike tuell zu Reparationsleistungen berangel deutlicher werden die Umrisse dessen, was gen würde. Nicht nur der größte Teil man im Saarland die politische Autonomie Wirtschaffslebens beruht ja hier auf de nennt. Man hofft, daß es der Saarbevölke- Bodenschätzen, sondern auch der Haupt rung erlaubt sein wird. durch freie Wahlen der Steuerkraft des Landes. Mehr als und ein eigenes Parlament eine Selbstver- derswo in Deutschland wird sich also wWoltung zu bilden, die staatliche Funktio- die Höbe der Reparationsleistungen unm nen. wie die der Gerichtsbarkeit und der Polizei selbständig ausüben kann und eine telber in der Steperschraube und Handhabung ausvarken. Verfassungsträume an blau-weißen Kaminen München, 3. Febr. chst-Eigenbericht) Wie aus der bayerischen Staatskanzlei in München bekannt wird, haben hier erste Verhandlungen über eine künftige deutsche Verfassung stattgefunden. Der bayerischen Regierung liegen nun Entwürfe zur Be- ratung vor über eine Kompetenzteilung zwi- schen der späteren deutschen Bundesregie- rung und dem Land Bayern mit folgenden drei Haupt- Gesichtspunkten: 1. 5 1. Das Volk erteilt Vollmachten allein den Staaten und nur in speziell be- schränkten, genau zu umschreibenden Fäl- len einer gesamtdeutschen Bundes- regierung. 2. Die Gesamtregierungsgewalt dieses Bundes kommt somit allein durch Ueber- tragung von Einzel vollmachten durch die Staaten und nieht umgekehrt zustande. 3. Sie kann ihm auf Grund eines Abstim- mungs- Ergebnisses unter den Staaten jeder- zeit wieder teilweise oder ganz entzogen werden. 5 Wiedergutmachung nicht ernst genommen 8 Bad Reichenhall, 3. März.(dena) Der zweite jüdische Kongreß der befreiten Juden in Deutschland wurde in Bad Reichenhall Abgeschlossen. Es wurde eine Reihe von Resolutionen gefaßt, in denen besonders der Wille zur Gründung eines jüdischen Staates in einem unteilbaren Palästina, sowie der Wunsch der befreiten Juden, Deutschland auf allen Wegen und mit allen Mitteln zu verlassen, zum Ausdruck gebracht wurde. Dabei wurde betont, die Frage der Wie * * dergutmachung werde in Deutschl. nicht ernst genommen. 7 „Gemeinde der Entwurzelten“ ade Frankfurt, 3. März.(pf-Mig. Ber) d ben einer landschaftlich reizvollen Anhöhe ig fich at Bad Vilbel wurde mit der Erstellung großen Siedlung in Lehmbau mit etwa Wohnungen durch das Evangelische HI Werk begonnen und kürzlich das Richt des ersten Hauses festlich begangen. einem ehemaligen Exerzierplatz sollen allem kleine Doppelhäuser aus ungebram ten Lehmquadern empor wachsen, det Hälfte im Erdgeschoß eine Wohnküche e. Zimmer, eine Kammer enthält, 300 14 Bauarbeit mit Ausschachten und Lehm stampfen werden neben der Einordnung 22 den Geist christlicher Gemeinschaft Mindestmaß der Mithilfe angesehen. eigentliches Ziel des Werkens mit Schau und Spitzhacke erscheint nicht bloß d, d Wichtigkeit des Sſedhmsesbaues selber, vielmehr die Bildung einer evangelise Gemeinde der Entwurzelten, die ebend“ Kraftströme in andere Gemeinden ausse den möchte. Kennzeichen solcher leben gen Kirche sollen die im Zentrum der Sie, ſung geplanten Kriegs versehrten- Werthe Versehrtenheim, Altersheim. Freizeithel ra Jugenddorf und andere beabsichtigte it geb. K richtungen sein s Junger Ghetto-Fischer zum Tode verurteilt London, 3. März.(dens) Der ebemalf Gouverneur von Warschau, Ludwig Fische wurde am Montag von einem polnis Volksgericht zum Tode verurteilt. Fise wurde für schuldig befunden, für den von über einer Miſſion Juder iind für Vernichtung des Warschauer Ghettos W antwortlich zu sein. n Seite 3 Das Zauberwort Unter den dicht gedrängt Stehenden balan- . auf einem Bein eine junge Dame, da fur gran e ener ru kein Platz mehr ist. Ihr Ge- c i ent ist sorgenvoll, denn vor ihr liegt noch keit, di eine endlose Fahrt. Gerade vor ihr sitzt ein un, junger Mann, ldssig zurückgelehnt, Ellbogen sondem auf die Fensterbank gestützt, Kopf an den wei- s verbrechen Mantel gelehnt. Doch auch sein Gesicht es beson ist sorgenvoll. Neben ihm sitzt nämlich ein mmerung dicker, gemütlicher Mann mit einer Zigarre, de stellte der ihm duftende Rauchwolken unter die Nase zes, de bläst. Eine in dieser Situation doppelt pein- *„ 3. olle Angelegenheit; denn auch des jungen „ l lannes Fahrt ist lang und die letzte Kippe 1 e or sechs Stationen verqualmt. Diesem unge- rlebte, enten Schicksal gegenüber lehnt er von jcht Hpornherein jede Kavalietspflicht entschieden ab. eshalb ß Her jungen Dame schläft inzwischen das lich! standbein ein: die unangenehme Lage hat ihren Höhepunſet erreieht, und so murmelt sie mit daß) Hen gem Mut der Verzweiflung zum jungen Mann gte! I zinunter:„Jen würde Innen eine Zigarette ung auß geben, wenn. imer 88 Sie drauent den Satz nieht zu vollenden, er er davon schnellt vom Site koch und weist mit unnach⸗ gane g el galanter Gebürde auf den gut vorge- le häte wärmten Plgts. tiene E balanciert nun auf einem Bein, se 125 a gennt am weichen Mantel. Sie sieht glileklich is machen; er ist ein einziges Fragezeichen. Eine Sta- lieh wal zen lang beherrscht er sich, dann fragt er alle 2 drohend:„Wie war das mit der Zigarette, mit eine präulein?“ ate u Und ste mit unschuldsvoller Miene:„len meinte, ieh ww rde Ihnen eine Zigarette ge- den— wenn ick eine kätte. damit Sie mir Wir wn ren Platz überlassen; aber Sie waren ja aueh g Warten ohne diese sogleich bereit La- ommant 5 Irtell& Die einen und die andren Gren dn ble ganze Frage kinderleicht erragt wird, 1e in de Venn du das richt'ge Beispiel dafür hast: Gewichtsabnahme siehst du nicht beim 72 1 Gastwirt, Wen Grelt an die Rippen aber mal dem Gast! vom Himmel flel noch nie ein Bäcker- 8 meister, 1 Es starb auch keiner je den Hyngertod, ung ond wird der kalte Winter nöch vereister, „ deu den Kchlenhändler trifft doch keine Not. en Richte Du findest heute auch noch Kettenraucher, 1 ein G Die ihre Zigaretten nie gezählt: Vertreten Das ist die Sorte der„Normal- der 65 Verbraucher“ Nazlsmi pie haben doppelt, was dir einfach— fehlt! hkammen Die einen sind es, welche an der Quelle ber Dinge sitzen, die des Lebens wert. altung un dle andern liegen vor des Tores Schwelle 1 Nazis Und werden eines Tages fortgekehrt. e Parte 5 Die ganze Frage liegt an der Verteilung, r Verwel Die ist es, die so herrlich taugt; er Zusa Doeh deshalb keine falsche Uebereilung und N Der Schwarzmarkt hat ja, was er braucht. Rudolf Windeler „ itix ebe ine„Sou man g. Abn- Aue Tödliche Verkehrsunfälle Am 28. Febr. wurde ein 46 Jahre alter Mann in der Nähe des Lechleiterbunkers auch al durch einen amerikanischen LKW ange- id Sold fahren und tödlich verletzt. Ein 7ajähriger Mann wurde am 27. Fe- a bruar in schwerverletztem Zustand in das „ Kkranzenhaus eingellefert, wo er nach einigen rationste Stunden verstarb. Es handelt sich vermut- d womis ſien um einen Verkehrsunfall. esam, 5 wünsche Zwei Großbrände allem d Am letzten Samstagmorgen gegen 5.50 haffliehb Uhr brach in einer Maschinenhalle der uglelche pirma„Schütte-Lanz, Holzwerke A.-G., abhänge Mannheim-Rheinau, ein Feuer aus, welches im Bes sſch rasch ausbreitete. Die um 6.01 Uhr ge- er walt rutene Berufsfeuerwehr griff das Feuer, das men bie dei rem Eintreffen bereits die ganze Holz- ine solch konstruktion der Halle und die Halbfertig- och evel fabrlkate(Tolzrurnier) ergriffen hatte und erenfe zueh in die 2. Werkshalle Uberzugreifen e drohte, erst mit einem Löschzug, dann auch auf damit einem 2. Löschzug an. Sie wurde dabei Haun durch Löschkräfte aus der Belegschaft des b e m. Nerkes und die Freiwilligen Feuerwehren Brühl und Schwetzingen, welche mit ihren Geräten ebenfalls nachgerückt waren, un- terstützt. Auch eine Gruppe amerikanischer Heeresfeuerwehr beteiligte sich an den Löscharbeiten. Es gelang, die 2. Werkshalle kast vollständig zu erhalten. Der Schaden, welcher dem Werk durch den Verlust der Maschinenhalle und Beschädigung der wert- vollen Maschinen entstanden ist, ist und wird einen längeren Produstionsaus- fall zur Folge haben.* Die Brandursache ist zur Zeit noch nicht ermittelt und wird von Kriminalpolizei und Branddirektion untersucht. 1 In den Abendstunden des Sonntag brach in einer Kraftwagenhalle auf der Friesen heimer Insel aus ungeklärten Gründen ein Grohfeuer aus, welches die dort eingestell- ten wertvollen Fahrzeuge stark beschädigte. Die Berufsfeuerwehr bekämpfte den Brand mit einem Zug und konnte nach 1%stün- diger Tätigkeit die Gefahr weiterer Aus- dehnung des Brandes beseitigen. Ei Hermann Bag us che, ehemaliger Haupt- schriftleiter der„Heidelberger Neuesten Nach- richten“ bis zur Einverleibung dieser Zeitung in das offizielle Parteiorgan„Volksgemein- schaft“ am 1. September 1944, dann sozusagen „dienstverpflichteter“ stellvertretender Haupt- schriftleiter dieses Organs bis zum Ende des 1000 jährigen Reiches, stand am letzten Freitag vor der Spruchkammer Heidelberg. Bag u- sche war in Heidelberg als politischer Hetzer bekannt. Er führte den politischen Kampf we- niger nach sachlichen Gesichtspunkten, son- dern leitete ihn auf das persönliche Gebiet. Schon sehr frühzeitig entpuppte er sich als Reaktionär reinsten Wassers. Sein Kampf galt in der Hauptsache der Sozialdemokratie und deren Führer, So hat er den verstorbenen Stadtrat Emil Mailer als damaligen Direktor des„Holzhofes“ persönlich in einer Art und Weise angegriffen, die jeden anständigen Men- schen empörte. Minister Remmele wurde mit dem bekannten„Müllerlied“ verächtlich gemacht. Ferner führte er eine spitze Feder gegen den damaligen Hauptschriftleiter der „Volkszeitung“, Organ der SPD, Landtagsabge- ordneter Emil Kraus cheute Oberbürgermei- ster von Mainz) und den Lokalredakteur die- ses Blattes. Noch in bester Erinnerung sind die Angriffe gegen den aufrechten und mutigen Sozialisten Carlo Mierendorff, der die Demonstration der Heidelberger Arbeiterschaft anläßlich des Rathenau-Mordes zum Physika- lischen Institut leitete, wo der politisch ver- bohrte Prof. Dr. Lenard sich weigerte, die Fahne der Republik auf Halbmast zu hissen. Nicht unerwähnt dürfen die fortgesetzten An- je andere Farce/ griffe gegen den Friedensfreund Prof. Gum bel bleiben, dem man einen Strick drehen wollte aus einem Satz, den man aus einer Rede willkürlich herausgegriffen hat. Durch seine journalistische Tätigkeit hat er suggestiv die Staatsautorität untergraben. Als schließlich die Früchte zu reifen be- gannen, d. h., daß die Nazi an die Macht kamen, war selbstverständlich Herr Bagu- sche als überzeugter Nazi sofort bereit, der Partei beizutreten. Die Geschäftspolitik ver- anlaßte auch seinen Arbeitgeber, den Verleger Dr. Schulze, früher Stadtverordneter der Deutschen Volkspartei, sich unter den Schutz des Hakenkreuzes zu begeben. Da Herr Bagusche, wie er selbst zugab, zu- nächst ein überzeugter und gläubi- ger Nazi war, spritzte er täglich obne Be- denken 20 000 Lesern das Nazigift ein. Später will er von den Nazi innerlich abgerückt sein. eine Artikel von dieser Zeit ab sollen sich da- durch ausgezeichnet haben, daß der erste Satz positiv im nationalsozialistischen Sinn gehal- ten war, während der zweite Satz sozusagen den ersten totgeschlagen habe, damit sei der Nazigeist in gemilderter Form dem Leser über- mittelt worden. Leider haben die Leser diese Methode gar nicht gemerkt, denn die Artikel sind eben doc h Nazinotizen geblieben, da Herr Bagusche in der Naziideologie befangen war. Daß Herr Bagusche sich der Judenfrage inten- siv widmete, bewies ein Artikel einige Tage nach dem Judenpogrom, worin er vom Kampf gegen das Weltjudentum schreibt. Bei seiner dienstverpflichtenden Einweisung als steltver tretender Hauptschrift- leiter in das Parteiorgan war es ibm nicht recht wohl, der Termin 1. September 1944 war auch nicht mehr für Begeisterung angetan. Nazi- Cheſredakſeur Bagusche vor der eidelberge: Spruchkammer Schbheßlich schob er seine Bedenken bei- seite und führte die Feder bis zum un- seligen Ende. Nur eine„mutige Tat“, wie der Verteidiger erwähnte, hat er in dieser Zeit noch vollbracht: er verweigerte dem letzten Aufruf des Gau- leiters, in dem die Frauen und Kinder zur Verteidigung der Stadt aufgefordert wurden. die Aufnahme in der Zeitung.„Diese Tat hätte ihn“, so meinte der Verteidiger,„an den Galgen bringen können.“ Der Verteidiger plä- dierte für eine Einreihung in eine Klasse, da g es einem Mann von den Qualftäten eines Bagusche wieder möglich Wir d. seinen Beruf auszuüben. Dies war des Verteidigers vollstes Recht. Der Spruch. der von der Kammer gefällt wurde, gibt ihm die Chance. Einstufung in die Elasse der Minderbelasteten. 15 000 Mk. Geld- strafe, 200 Tage Sonderarbeit und drei Jahre Bewährungsfrist Nach drei Jahren kann Herr Bagusche um eine Liz enz einkommen) (Zur Illustration dieses Spruches sei folgender Fall angeführt: Vor einigen Wochen beschäftigte sich die Beruf ungskammer mit einem sogenannten aiten Kämpfer. Ein primitiver Mensch. der sicherlich nur zur SA gegangen ist, damit er die Trommel rühren md bei Saalschlachten Knüppel austeilen konnte. Fr hatte aber das Mißgeschick, daß er mehr Schläge einstecken mußte, wie er aus- teilte, wie er selbst bei der Verhandlung offen gestand. Er wurde für seine Treue als Kanal- reiniger in das Beamten verhältnis übernom- men. Er war ein offener und ehrlicher Mensch, viel zu primitiv. um raffiniert zu sein. Der Spruch lautete: Fiystufung in die Gruppe der Belasteten mit seinen Auswirkungen.) Vommentar überflüssig! Otto Geibel-Heidelber Transportauto abgestürzt Ein vollbesetzter amerikanischer Gefan- genentransportwagen stürzte die etwa 6 m hohe Böschung der Autobahn bei Wallstadt hinab. Es gab mehrere Schwer- und Leicht- verletzte. Körperverletzung durch Mauer- einsturz Ein 6jähriges Kind aus der Gartenfeld- straße wurde durch eine einstürzende Mauer schwer verletzt. Der Junge fand Aufnahme im Krankenhaus. Zeugen gesucht Am 23. Februar wurde vor dem Café Kossenhaschen in P5 eine Dame ange- schossen. Zwei junge Männer sollen den Vorgang mit angesehen haben. Die beiden jungen Männer, aber auch alle anderen Per- sonen, die den Vorgang bebbachtet haben, werden gebeten, sich bei der amerikanischen Kriminalpolizei CID im Polizeipräsidium, L 6, 1. Zimmer 30, zu melden. Wer kann Angaben machen? Der 58jährige Julius Hensel wird seit 20. Februar vermißt. Der gemütskranke Mann wurde am Freitag, den 21. Februar, zum letzten Male in Heidelberg, Stadthalle, gesehen. Er trägt dunkelgrünen Lodenman- tel, grünen Hut mit heller Kordel, dunkel- grauen Anzug und schwarze Schuhe. Wer hat den Vermißten gesehen oder kann ir- gendwelche zweckdienliche Angaben über ihn machen? Zuschriften erbittet Paula Hensel, Peterstal bei Ziegelhausen, Orts- straße 48, Telefon: Heidelberg 2854. Trauerfeier für Oberstudien- direktor Bühn d Am 28. Februar fand in der Aula der Wirtschaftshochschule eine stimmungsvolle, würdige Gedächtnisfeier- für Oberstudien- direktor Karl Bühn statt. Prof. Dr. Duttlin- ger hielt die Gedenkrede, Theo Lienhard (Nationaltheater), Frl. Ilse Hartmann u. à. bestritten mit Liedern und Rezitationen die erlesene, künstlerische Umrahmung der Feier. rei. Konzert in der Christuskirche In einer sehr gut besuchten Feierstunde des „Arlon“(Isenmannscher Männerchor) boten die sangesfreudigen Aktiven unter der um- sichtigen Leitung von Kreischormeister Viktor Dinand, der sämtliche Vorträge aus dem Gedächtnis leitete, eine nach Reichhaltigkeit des Gebotenen(unbegleitete Chorwerke von Mozart, Beethoven, Schubert und Isenmann) wie nach sorgfältiger Ausarbeitung in Hinsicht auf Tonreinheit, Textaussprache und Hervor- hebung melodisch führender Stimmen muster- hafte und lobenswerte Leistung. Anerkennung gebührt ferner den solistischen Darbietungen der Mitglieder Albert Huber(Tenor), W. Elsishans(Baß) und den Cello-Vorträgen von Frau E. Mattern- Krenz. An der Orgel sehr verdienstlich Dr. Deffner,(eh) Film- Rundschau 2 Capitol und Palast In dem Century-Fox-Film„Der Schlüs- sel zum Himmelreich“ wird die Lebensge- schichte eines katholischen Missionars ge- zeigt, der nach Erduldung schwerer Schick- salsschläge sich einer metaphysischen und transcendenten Verinnerlichung hingibt und seine Lebenslaufbahn im Religiös-Sittlichen erblickt. Wunderbar ist die innerliche Größe dieses zur wahren Freiheit sich durchringenden Menschen von Gregory Peck gestaltet. Die ausstrahlende Wirkung des wahrhaften, selbstlosen Guten, wird in menschlich ergreifender Form gezeigt. Der Film vermittelt das Erleben echter, nicht nur an Dogmatik gebundener Religiosität, obwohl die Grundideen des einigenden und versöhnenden Christentums im Vorder- grund stehen. Packend ist die Unterhaltung zwischen dem katholischen und dem me- thodistischen Missionar, die beide nur eine gemeinsame Aufgabe kennen. Oder die von warmer Menschlichkeit getragene Szene zwischen dem katholischen Bischof und dem jungen Priester. Der sympathische Film * ist, trotz seiner Länge voll geladener Span- nung und läßt keinen Augenblick das Ge- fühl der Leere aufkommen Die Regie ist ausgezeichnet, die übersetzten Dialoge sind flüssig, sauber und mitunter gut pointiert. Alles in allem ein Kunstwerk, dessen Wir- kung nicht zuletzt aueh auf die über dem Purchschnitt stehende Gesamtleistung des Schauspielerensembles zurückzuführen ist. F. R. Industrieverband Bau, Steine und Erde Für die Betriebsräte, Obmänner und Bau- deleglerten der Industriegruppe Bau, Steine und Erden Groß-Mannbheim findet am Mitt- Woch, dem 5. März 1947, 14.30 Uhr, im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19, eine wichtige Versamm- lung statt. 75 Jahre Lotterie- Unternehmen Stürmer Wer kannte nicht in Mannheim vom Jahre 1919 ab den Herrn mit dem schwar- zen, steifen Hut und dem weißen Bart, der stets mit raschem Schritt dureh die Straßen Mannheims eilte? Es war der Seniorchef des bekannten Lotterie- Unternehmens Stürmer, der im Jahre 1871 in Straßburg die Firma gründete und 1919 nach Mannheim übersie- delte. Viele Millionen Mark wurden in all den Jahrzehnten besonders für soziale Zwecke, für Kinderheilstätten, Säuglings- heime, Waisenhäuser, für Kriegshinterblie- bene, Witwen und Waisen durch dieses Un- ternehmen aufgebracht. Auch zur Wieder- herstellung von beschädigten Baudenkmä- lern wurde manche Lotterie aufgelegt. 1935 wurde der jüngste Sohn von dem neuge- gründeten Verband der selbständigen Lot- terie- Unternehmer Deutschlands einstimmig zum 1. Vorsitzenden ernannt. Von der“ Ge- stapo in München verhaftet und zum Rück- tritt gezwungen, wurde er bei der darauf- kolgenden Frankfurter Tagung von seinen Berufskollegen wiederum zum 1. Vorstand ernannt.“ Ein Beweis für das große Ver- trauen, das man in Fachkreisen dem Lotte- Zu den Drozessen 3* Kossatz in„Nürnbg. Nachr.“/ Nr. 9 „Ich brauche einen tüchtigen Lagerarzt. Können Sie mir jemanden empfehlen?“ „Gewiß, ich weiß einen, dem sterben über hundert Prozent seiner Patienten!“ rie- Unternehmen Stürmer bezw. seinem jüngsten Repräsentanten entgegenbrachte. Ein weiterer Sohn ist zur Zeit mit dem Neuaufbau der Staatslotterie einer anderen Besatzungszone beauftragt. Der dritte Sohn ist schon über 35 Jahre in der Geschäfts- leitung tätig. Auch die Mutter Stürmer, die jahrzehntelang pflichteifrig und immer lie- benswürdig am Schalter die Kundschaft be- diente und mit 86 Jahren im 2. Weltkrieg in Straßburg wieder ihren Platz ausfüllte, wird in Bälde ihren 90. Geburtstag feiern dürfen. N Kleine Umschau Politisch Verfolgte! Der Landesausschuß Württemberg-Baden der vom Naziregime poli- tisch Verfolgten, Kreisstelle Mannheim, hat sein Büro bis zum 15. März wegen Aufarbei- tung des vorliegenden Materials geschlossen. Dringende Angelegenheiten können per Post eingereicht werden. Von der Spruchkammer. Tagesordnung der Sitzung vom Montag, 10. März, im Gerichts- gebäude, E 4, 13: 8.30 Uhr Arthur Riechers, Masch.-Ing., Mannheim-Seckenheim; 9.30 Uhr KEKarl Ludwig Walter, Möbelhändler, Mann- heim. Tagesordnung der öffentlichen Sitzung vom Mittwoch, 12. März, an gleicher Stelle: 8.30 Uhr Walter Mattern, Küchenmeister, Mannheim; 9.30 Uhr Dr. med. Theo Schwarz, Facharzt, Mannheim.— Die Berufungskammer verhandelt am Freitag, 7. März, im Gerichts- gebäude E 4, 13 um 9.00 Uhr gegen Andreas Menne, kaufm. Angestellter, Rheinau, Her- rensand 42, und um 10.30 Uhr gegen Moritz Rühle, Oberlehrer aus Großsachsen.— Die Spruchkammer Darmstadt-Lager ver- handelt am 6. März, vormittags 9.30 Uhr, gegen Valentin Reinhardt, geb. 26. 10. 1922, wohn- haft gewesen in Mannheim, Krafft-Ebing- Straße 8. Lungenkranke Kriegs beschädigte. Wie uns die Geschäftsstelle des Roten Kreuzes Mann- heim mitteilt, werden im Versehrtenheim des Roten Kreuzes in Marxzell Kriegsbeschädigte und Zivilbeschädigte(keine Lungenkranke mit offener Tuberkulose) aufgenommen werden. Geboten wird Unterbringung, Verpflegung und sanitäre Betreuung. Auskunft erteilt das Rote Kreiiz, Mannheim, Q 7, 12. 5 Verein der Schwerhörigen und Spätertaubten Mannheim EV, K 2, 9. Die Betreuungstätigkeit wurde voll aufgenommen. Ea finden regelmäßig Monatsversammlungen mit musikalischen Ein- lagen statt. Familien nachrichten. Hch. Straß. Schmiede- meister, Stockhornstraße 13, wird 75 Jahre alt. Frau Barbara Diesbach Wwe. geb. Schuhmacher, Neckarau, Friedrichstr. 82, seiert ihren 88. Ge- burtstag. Die silberne Hochzeit begehen Georg Pfahl und Frau Elise geb. Heuser, Stresemann- straße 4. 75 Jahre alt wird Adam Maurer, Hohwiesenstr. 94. Die silberne Hochzeit feſern Fritz Biedermann und Frau Lina geb. Lauer, Feudenheim, Hauptstraße 106. Ladenburg,. In seinem 85. Lebensjahr ver- starb hier Oberstudienrat Stumpf. der 45 Jehre im Schuldienst gestanden hat. Viele taugende seiner Schüler werden mit Bedauern die Todes- nachricht vernehmen. e Nachlassen des Nachtfrostes Vorhersage für Nordbaden bis Mittwochabend. Allmählicher Uebergang des heiteren zu stärker bewölktem Wetter. Dienstag auf Mittwoch ein- zelne leichte Niederschläge, meist als Regen. Tagestemperaturen zwischen d und plus 5 Grad. Nachts noch leichter Frost. Anfangs schwache Winde. später etwas auffrischend und auf süd- liche Richtung drehend.. als en unn d U . ö Ae eee „ nauaderungen zum Wochenaufruf des Ernährungs- amts. Nachdem der Wochenaufruf des Ernäh- utschlah rungsamtes im Amtsblatt bereits veröffentlicht Far, kam vom Landwirtschaftsministerium Stuttgart Über das Landesernährungsamt Karls- ruhe die Weisung, daß die Fleischration für Er- Lachsene und Jugendliche in der 99, Zuteilungs- derſode um 200 g zu kürzen sel, Demzufolge werden für ale 98, Z.-P. an Fleisch voraussicht- lich aufgerufen: I. Woche— 3.—9. III. 1947: E= insgesamt 200 K; 154„ Iunsgesamt 200 g. ne Hi in Noche 2 10.—16. kr. 10= insgesamt 1 00% Jed- insgesamt 1590 g. Richtſes 12 Woche= 17.—23. TII. 1947 insgesamt gen. A 17 8 Jad„ insgesamt 130 g. zollen u ih ene— 2480. III. 104%* insgesamt 0 og, Jgd= insgesamt 100 g. elten“ Ber) A nhöhe d. Ung ein etwa 9 agebram bie„Fleſsch“-Abschnitte mit dem Unterdruce n. dere dtannheim-stadt“ und zwar 11, 12, 21 Und 22 95/1 cüche el 531 ohne Mengenaufdruck, werden mit 1% 50 8 126 letert. Die Abschuſtte 11, 12, 21, 229%, 8, 300 wee ung g dürten micht beljefert werden und d Lehn. S pied 1 9 1 95 Die Fleischabschnitte 11, 12, f e ace mit dem Mengenaufdruck 100 f und Raft 5 Unteraruck„Mannheim-stadt“ sind nur mit nen. des zu beliefern und werden nur so bewertet. Scheuß t 15 2 Fonds rap enn, 90s der Karten 1. u, 1 u. bloß d u. d 21. 22, 23, 24 mit dem Aufdruck LEA Baden oh„ eonenUntsraruen Stadt Mannheim kann anstelle elber,* Factor f Fleisch oder Wust waliwels d en ische rz en bezogen werden. Mannheim, den 2. eden 4 Sende Ernährungs- u.. er bendakademle. Am Donnerstag, a ausge Jen l 47, beglant um 16.0 dis 20 Uhr. in der lebend Lenreelesenschule, laichtbildsgal 4 Stock, eim der Siet Direktes uber Gartenbau(Lehrender: Herr Worth e erar- 81e.„ Werk een kung. Die am 7. Januar n 2 Seborene let 1 1— them str. zuletzt in Mannheim, Große Merze jate In geb Kc onnnakte kugenle Pampe, Natten ige oeedbrugedork, die am 17. August 1942 in das und 0 ationslager Auschwitz verbracht wurde tellt 17 45 tdom verschollen ist, wird hiermit gem. irte eee Gesetzes über die verschollenheit, die sbemalid zeit ve klärung und die Feststellung der Todes- „ bisch t e„ 139(Rel. 1. 8. 110%) für tot er- g Fisch eg As Leitpumet des Todes wird der 17. 8. olnisch gen. Gacats 12 Unr. kestgestellt.( 0 abs, 2 des Fische Ante gerecht f. Mannheim, den 18. Februar 75 FTodeserkizent. F 2. 11 den 1 deim itung. Der am 24. Februar 1887 in Mann- J Für d wehrt a orene, zuletzt in Mannheim, N 3. 15, tos Vel und 9 8 Zewesene Kaufmann Alfred Liebmann niet e, Amn 26. 4. 1893 in Mannheim geborene, 2 0 NMeannhem N 3, 18. wohnhaft gewesene Aglich 1 arme Liebmann geb. Lewi. welche an- dem J er Judenaktion am 22. Oktober 1940 nach ger Gurs in Frankreich deportiert und der Ehemann seit dem Jahre 1934, die Ehefrau seit November 1942 vermitzt sind, werden hier- mit gemäß 8 7 des Ges. über die Verschollen- heit, die Todesefklärung und die Festsetzung der Todeszeit vom 4. 7. 1939(RGBI. I, S. 1186) für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes Wird: a) bel Alfred Liebmann der 31. 12. 1944. nachts 12 Uhr, b) bei Jeanne Liebmann der 30. 11. 1942, nachts 12 Uhr festgestellt.(59 Abs. 2 des gen. Gesetzes) Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlaß zur Last.(s 34 des gen. Gesetzes). Mann- heim, den 23. Februar 1947, Amtsgericht FG. ALLGEMEINE BERKANNTMACHUNGEN Zahlungsaufforderung. Die Beiträge ur Kranken-, Invaliden-, Angestellten- und Arbeitslosenger- sicherung sind von den Betrieben, die die Be- träge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst be- rechnen, am zweiten Tage nach ſeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten Dietenisen Betriebe. die die Zahluns der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nieht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefordert. die Bei- tragsentrichtuns bis spätestens am 12 des lau- tenden Monats nachzuholen Von allen Übrigen Arbeftgebern sind die Beiträge innerhalb 7 Tagen nach Zustellung der Beitragsrechnung ein- zuzahlen Bel Zahlungsverzug muß ein ein- maliger Säumniszuschlag in Höhe von 2 V. H. der fückständigen Schuld erhoben werden. Auch muß ohne weitere Mahnung die Anord- nung der Zwangsvollstreckung erfolgen Allg. Ortskrankenkasses Mapnheim Der Vorstand 1 IERSAMMMEU NEN 1 Württembergiech Badischer Gewerkschaftsbund, Industrieverband Bau, Steine u. Erden, Orts- aubschuß Mannheim, L 4, 15. An alle Betriebs- Obmänner und Bau- Delegierte der In- räte, dustriegruppe Bau, Steine und Erden. Groß- Mannheim! Am Mittwoch, 5. März 1947. um 14.30 Uhr, findet im„Kleinen Rosengarten“ in U., 19, eine wichtige Versammlung statt. Wozu das Erscheinen aller notwendig ist. Der Fach? schaftsleiter. 10876 12 VEREINE 14 Alpenverein Mannheim. Sonntag, 9. März 47, vor- mittags 10%%½ Uhr, im Saale der Handelskammer, J. 1, 2, Lichtbildervortrag des Herrn Fritz Schütt- Mittelbruden: Bergerleben- Gipfelglück“. Un- sere Mitglieder und eingeführten Gäste sind freundlichst eingeladen. Der Vorstand. 11060 Schwarzwaldverein Mannheim-Ludwigshafen. Wanderung am 9. März 1947: Zotzenbach, Tromm, Hartenrod, KRreidach. Abfahrt: Mhm. OEG-Nek- karstadt um 7 Uhr nach Weinheim. Ab Wein- heim 8.20 Unr bis Zotzenbach. Mittegsrast in „Hartenrod. Suppe wird gegeben. Rückfahrt ab Rreidach gegen 16 Uhr. Gehzeit ca. 4 Stunden. Führung: O. Brändle. 11 072 1 VERLORE N II UNTERRI CHE I D THEATER KONZERTE VORTRRCGCE Tanzschule Stündebeek. Büro! Dürkheimer Str. Nr. 49. Fernruf 332 96. 2 Schlüssel Bund) ver- loren am 28. 2., morg., Kaltest. Niederfeldstr. Abzugeben: Friedrich- Neue Kurse in Vor- Böttger-Str. 9(Almen- bereitung. Vorherige of). 0892 perlönliche Anmeldung Lk. Glacchandschuh von erwünscht. 9400 Augusta-Amage nach Gesellschaftstänze Wasserturm— Linie 7 lehren in Anfänger-, Fortschr.- u. Turnier- Zirkel: C. u. E. Koch. Seckenheimer Landstr. Nr. 1, Fernspr. 443 51. Frühjahrskurse in Vor- bereitung. 98341 Tanz- Schule Heinrich Ungeheuer, Mannheim, Laurentiusstraße 22. 2 Endstat. Käfertal ver- loren, Abzugeben geg. Belohn. Näh. Tel. 42749. Brille mit rot. Futteral v. Lindenstr. Speck Weg K. verlor. Gegen Bel. abzug. bei Mur, Käfert., Lindenstr. 16. Pelzgefütt. braun. Leder- handschuh am Freitag Kursbeginn für Afi- vorm. b. Pfistererbräu fänger. Anmeldungen v. Schwerkriegsbesch. erbeten. 98880 verloren. 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Beginn 20.00 Uhr. 13. 3.: Ein Abend bei Franz Léhar; 4.—5. J.:„Operette- Operette“: 6.—8. 3.:„Zigeunerbaron Fleder- maus“. Vorverkauf: Kruppenbacher Faulhaber und Stoll und Abendkasse Waldhof. 98468 „Das sündige Dorf“ bringt Heiterkeit und herz- haftes Lachen im Rosengarten Wandelhalle Mannheim. Gastspiel d. Wills-Theaters München. Eintrittskarten RM 2.50 bis 5.— in d. bekannten Vorverkau'sstellen. Verenstalter Heinz Hoff- meister, Konzertdirektion Mhm.-Feudenheim, Liebfrauenstr. 10.(Veröffentlicht unter der Zu- lassung Nr. 1086 der Nachrichten-Kontrolle der Militärregierung.) 10998 Adam Fendt, der in Mannheim bekannte und be- liebte Tenor singt: Lieder und Arſen von Schu- bert, Schumann, R. Strauß. Mozart, Beethoven, Meyerboer, Gounod. Bizet, Verdi, Pue- eini am 8. März 1947. Beginn 19 Uhr, im Rosen- garten, Wandelhalle. Mannheim. Eintrittskarten zu RM 2 bis 6 in den bekannten Vorverkaufs- stellten. Veranstalter: Heinz Hoffmeister Kon- zertdirektion Mannh.- Feudenheim, Liebfrauen- straße 10. Veröffentlichung unter der Zulas- sung Nr. 1086 der Nachrichten- Kontrolle der Militärresieruns. 105387 Kammermusikabende im Abonnement im Früh- jahr 1947 in der Wirtschaftshochschule CLessing- schule), 9. März, Sonntag, Beginn 16 Uhr: An- dreas Wendling-Quartett, Streichquartette von Mozart, Beethoven, Verdi.— 16. März, Sonntag. Beginn 18 Uhr, Duis-Quartett, Barocke Kammer- musik.— 4. April. Karfreitag, Beginn 19 Uhr, Lettisches Streichquartett, Werke slawischer Komponfsten: Borodin, Prokofleff, Smetana 17. Mel, Freitag, Beginn 19 Uhr, Freund- Quartett. Aus Anlaß des 50 Todestages von Johannes Brahms, dessen Streichduartette a-moll Nr. 2. op 51. B-dur, op. 67. Klarinetten- Quintett, op. 115. Dauerkarten zu RM 18, 14.- und 10.—-. Einzel- karten zu RM 6, 4 50, 3.50, 2.50 in den bekann- ten Voeverkaufsstellen. Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Konzertdirektlon, Mannheim-Feu- denheim. Liebfrauenstraße 10. Veröffentlichung unter der Zulassung Nr. 1086 der Nachrichten- Kontrolle der Militärregierung. 10923 Die Antbroposopische Gesellschaft veranstaltet am Dienstag. 4 3 7. abends 7.15 Uhr, in der Auia der Wirtschaftshochschule(Lessingschule), einen ökkentlichen Vortrag:„Rätsel des Seelenlebens“, von Dr, med. Walter Bühler, Heidelberg. 10920 Kath. Arbeits gemeinschaft Mannheim In Fort- setzung der Vortragsreine„Unser Menschen- bild“ sprieht Dr. Vahle- Paderborn am 53. und 6. März 1947, jeweils abends 19.30 Uhr, in der Auls der Wirtschaftshochschule(Lessingschule). Thema des 1. Vortrages:„Unsere Bestimmung“. Thema des 2. Vortrages:„Die christliche Fami- 1e. Der Mensch in der Gemeinschaft). 10930 1 KINO VARIETE TANZ * Capitol-Flimtheater Mannheim. Nur noch bis ein- schlieglich Donnerstag, 12.45, 3.20, 6.10 Uhr, der 20. Century-Foxflim in deutscher Sprache: „Schlüssel zum Himmelreich“. Die Memoiren eines katholischen Priesters mit Gregory Peck in der Titelfolle. Außerdem im Vorprogramm neueste Wochenschau„Welt im Film“. 10921 Palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Heute bis einschl. Donnerstag der 20. Century. Fozefiim in deutscher Sprache:„Der Schlüssel zum Himmelreich“. Die Lebensjahre eines katholischen Priesters, mit Gregory Peck u. Begirm: 11.00, 13.50, 16.55, 19.45 Uhr. Kassen- ölknung: 9.00 Uhr. 11079 Capitol-Fümtheater Mannheim. Bls einschließlich Mittwoch, den 12. März 1947, abends 9 Uhr, hören Sie im Rahmen des Jacquetine- Program- mes Heidelberg,„Bela Mundi“, den Zigeuner- primas mit seinem Zigeunerorchester. in der Musical- Revue:„und die Pußta träumt“, Karten- Vorverkauf von 2 bis 5 RM bei Zigarrenhaus Schmitt, P 5, Schleicher, Kiosk am Pattersall. Schreckenberger, OEG-Bahnhof sowie an der Capitol- Theaterkasse. Produced under Mil,-Gov. Licence Nr. C 1 388 E. 10922 Astoria-Theater im März:„Trumpf auf Trumpf“ mit Joe Betra, Magische Wunderschau; Marianne und William Blaker, die unerreichten Tanz- pParodisten; Max Strecker, der schwäb. Humorist und viele andere. Tägl. 18.45 Uhr, Samstag u. Sonntag 15.30 und 18.45 Uhr. Karten an den be- kannten Vorverkaufsstellen. 11134 Astorila-Theater. Ab Samstag, 8. März, bis Don- nerstag, 13. März 1947, tägl. 20.45 Uhr: 2 Stunden der Begeisterung bei den 7 Carmenas“, bekannt von Rundfunk, Schallplatten, Konzertsaal. Karten an den bekannten Ververkaufsstellen. Zauberschau Lorena in Rheinau im„Bad. Hof“. Am 6. und 7. März 1947, jeweils 20 Uhr, gibt der bekannte u. beliebte Professor Lorena ein Gast- spiel unter dem Motto Im Reiche der Wunder“. Das Publikum wird mit seinen Zauberkunst- stücken und Experimenten auf dem Gebiete der Gedankenübertragung und des Hellsehens auf das Beste unterhalten. Eintrittskarten sind zum Preise von RM 1.— bis RM 4.— in den Vorverkaufsstellen erhältlich: Gasthaus Wart- burg: Zgarrenhaus Fischer, Stengelhofstraße; Pfingstberg: Miſchgeschstt Schmidt; Siedlung: Milchgeschäft Witzler.(Veranstaltet unter Li- zenz-Nr. 3084.) 99927 Seite 4 Dienstag, 4. März 19d 1 c. rav ron eum. Das neue Eherecht Von Renée Arnold Der interalliierte Kontrollrat für Deutsch- land hat am 20. Februar 1946 in Berlin ein „Gesetz über die Ehe“ erlassen, das an! 1. März 1946 in Kraft getreten ist. Zwei Tat- sachen werden es wohl gewesen sein, die zur Erlassung dieses Gesetzes bewogen haben. Die Flut von Ehescheidungen uhd die natio- nalsozialistischen Normen, die im Fhegesetz von 1938 verankert worden waren. Der Ge- setzgeber hat sich damit begnügt, diese natio- nalsozialistische Normen aus dem Gesetz aus- zuscheiden. Im übrigen wurde es fast wört- lich übernommen, doch wurde die Möglich- keit geschaffen, gerichtliche Entscheidungen amilienrechtlichen Inhalts, die unter den: nationalsozialistischen Regime getroffen wor- den waren, anzufechten und zu korrigieren. Fortfall des„Arierparagraphen“ In dem neuen Ehegesetz wurde das Ehe- verbot wegen Blutverschiedenheit beseitigt. Auch das Verbot von Eheschließungen aus Gründen der Volksgesundheit ist fortgefallen. Mit dem Unfug der Ferntrauungen ist es vorbei. Auch die postmortale Eheschließgung eines Gefallenen mit seiner Braut hat aufge- hört. Da es heute im besetzten Deutschland mit seinen durcheinandergeworfenen und hei- matlosen Menschen durchaus vorkommen kann, daß von Verlobten, die die Ehe ein- gehen wollen, keiner seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutsch- land hat, mußte die Zuständigkeit des Stan- desbeamten durch entsprechende Bestimmun- gen geregelt werden. In einem derartigen Fall ist für die Eheschließung im Inland der Standesbeamte des Standesamtes in Berlin oder der Hauptstandesämter in München, Baden-Baden und Hamburg zu- Ständig. 8 Unter den„Nichtigkeitsgründen“ fällt be- sonders auf, daß die ‚Staatsangehörigkeſts- she“ nicht gesetzlich verworfen wird, dagegen die„Namensehe“. Ein für tot Erklärter kehrt heim Für die vorkommenden Fälle der Wieder- verheiratung eines Gatten nach der Todes- erklärung des anderen wurden die Bestim- mungen des Ehegesetzes von 1938 belassen. Lebt also der für tot Erklärte noch und kehrt heim, bleibt die zweite Ehe gültig. Der er- neut verheiratete Gatte kann jedoch die Auf- hebung der zweiten Ehe begehren. Wegen Verweigerung der Fortpflanzung kann die Scheidung nicht mehr verlangt wer- den, es sei denn, daß darin eine Eheverfeh- lung, wie Verweigerung der ehelichen Ge- meinschaft, liegt. Eine Ehe kann auch geschieden werden, wenn die eheliche Gemeinschaft seit drei Jahren aufgehoben und die Ehe so tief zer- rüttet ist, daß eine normale eheliche Gemein- schaft nicht mehr herzustellen ist. Hat jedoch der Partner, der die Scheidung begehrt, die Zerrüttung ganz oder zum großen Teil ver- schuldet, hat der andere das Recht, die Schei- dung zu verweigern. Diese Bestimmung ha. dann ihre besondere Bedeutung, wenn ein Mann seiner alternden Ehefrau überdrüssig geworden ist und sich mit einer jüngeren Frau verheiraten möchte. Unter dem natio- nalsozialistischen Regime wurde der altern- den Frau dieser Schutz nicht in diesem Aus- maß gewährt. Bekam eine Frau kene Kin- der, war sie ebenfalls dem Scheidungsbegen- ren des Mannes schutzlos preisgegeben, au der Staat nur an Ehen Interesse hatte, aus denen Kinder zu erwarten waren. Heute ist eine Scheidung wegen Kinderlosigkeit weit schwieriger. 5: Interessant ist ferner der Zusatz, in dem dest'mmt wird, daß dem Scheidungsbegehren nicht stattzugeben ist, wenn das wohlverstan- dene Interesse eines oder mehrerer minder- jähriger Kinder, die aus der Ehe hervor- gegangen sind, die Aufrechterhaltung der Ehe geboten erscheinen läßt. Das Recht der Scheidungsfolgen In/ dem Passus, der die Weiterführung des Manflesnamens durch dis geschiedene Frau Modischer Rat Seb 5 2 Diese drei Modelle zeigen, wie aus Stoff- resten, die für ein ganzes Kleid nicht mehr reichen, oder aus noch verwendbaren Stücken eines alten Kleides, zusammen mit eingesetzten, gestrickten Teilen, oft noch sehr reizvolle modische Bekleidungen ent- stehen körnen. Dabei kommt es auf die Zusammenstellung der Farben, auf das Ma- terial der Wolle zu dem des Stoffes, sowie auf das gewählte Strickmuster an, damit dem Kleid eine sportliche oder mehr elegante Note verliehen wird. 1 Modelle und Teæt Lore- Lina Schmidt regelt. wird bestimmt, dag nur noch der Mann verlangen kann, daß die Frau, wenn sie sich schwerer sittlicher Verfehlungen schul- dig gemacht hat, seinen Namen abzulegei hat. Im Ehegesetz von 1938 stand dieses An- tragsrecht auch einem nahen Verwandten zu, wenn der Mann inzwischen verstorben war. In der Frage des Unterhaltes wurde die geschiedene Frau— sofern sie schuldlos ge- schieden ist— besser gestellt als in dem Ehe- gesetz von 1938. Ihre Unterhaltsklage ist nicht mehr mit der Begründung abzuweisen, daß sie sich ihren Lebensunterhalt selbst ver- dienen könne. Damit liegt die Entscheidung über den Unterhaltsanspruch weitgehend beim Richter. Wem gehören die Kinder? Der sehr umstrittene Punkt, welchem Ehe- gatten nach der Scheidung die Kinder zu be- lassen sind, wurde fast genau so geregelt wie im Ehegesetz von 1938. Lediglich die Bestim- — mung, nach der die beiden Ehegatten eine Regelung unter sich treffen können, die dann vom Vormundschaftsgericht bestätigt werden muß, stellt eine Neuerung und eine Erleich- terung dar. Kommt zwischen den Ehegatten eine Einigung nicht zustande, trifft das Vor- mundschaftsgericht die Entscheidung, die im wohlverstandenen Interesse der Kinder liegt. Das Vormundschaftsgericht kann auch be- stimmen, daß bei mehreren vorhandenen Kin- dern nicht alle Kinder einem Ehegatten zu- gesprochen werden. Die Härtemilderungsklage Um das während des natlonalsozlalisti- schen Regimes begangene Unrecht auf fami- lienrechtlichem Gebiet wieder gutzumachen, wurde die Härtemilderungsklage eingeführt, mit der bis zum 1. März 1948 gerichtliche Ent- scheidungen familienrechtlichen Inhalts an- Sefochten werden können. Voraussetzung ist allerdings, daß diese Entscheidungen auf ty- pisch natlonalsozialistischen Normen beruh⸗ ten. Die Härtemilderungsklage schließt aller- dings nicht die Wiederherstellung einer für nichtig erklärten, aufgehobenen oder geschie- denen Ehe ein. Sie wird vor allem Kindern zugute kommen, die aus einer wegen Blut- verschiedenheit für nichtig erklärten Ehe stammen und nach dem Gesetz von 1938 als unehelich gelten. Das sind die wesentlichen Neuerungen. Als ein endgültiger Abschl wird es wohl nicht betrachtet werden können. Auch die Gesetzgebung befindet sich, wie alles, was sich mit dem menschlichen Zusammenleben befaßt, im Fluß. Wann der Zeitpunkt für eine durch- greifende Reform gekommen sein wird, läßt sich noch nicht absehen. Der ungeheuere Frauenüberschuß wird den Gesetzgeber zwei- tellos noch vor neuartige und unerwartete Aufgaben und Entscheidungen stellen. Die Ein- ehe ist sehr gefährdet. Und es wird schwer halten, sie zu schützen. s Spugg 1884 Kreismeister im Gewichtheben Mannheim brachte 1445, Weinheim 1367, kg zur Hochstrecke Die der Terminnot wegen in einem Durch. gang ausgetragene Kreismeisterschaft in Mannschaftsgewichtheben brachte, wie er- Wartet, der SpVgg 1884 Mannheim auch in diesem Jahre den Titel des Kreismeisters, während der AC Weinheim als zweiter Ver- treter Nordbadens an den badischen Meister- schaften teilnahmeberechtigt ist. Die einwandfrei geleitete, gut besuchte Veranstaltung litt allerdings unter dem Feh- len der Mannschaften von Obrügheim, Schries- heim und Edingen, die wegen Aufstellungs- schwierigkeiten nicht erscheinen konnten. Der Mannheimer Sieg mit 2890 Pfund im Beidarmigdrücken, Reißen und Stoßen war gegenüber der Weinheimer Gesamtleistung von 2735 Pfund recht klar; hierbei darf man aber nicht übersehen, daß Huser im Feder- gewicht gegenüber Dietrich- Weinheim allein 150 Pfund mehr zur Hochstrecke brachte. Auch der im Schwergewicht startende Böhler Mannheim trug mit einer Gesamtleistung von 560 Pfund wesentlich zum klaren Enderfoig bei. Weinheim hatte seine Hauptstützen in Heinzelbecker-Leichtgewicht und Fischer- Halbschwergewicht. Die zweite Mannschaft der SpVgg 84 Mannheim brachte es auf 2385 Pfund. Hier machten Glaser-Federgewieht und Maier-Leichtgewicht eine recht gute Figur, während Halbschwer- und Schwerge- wicht äußerst schwach waren. Ergebnisse vom Bantam- bis Schwerge⸗ wicht: a 5 SpVgg 84 Mannheim 1. Mannschaft Drücken Reißen Stoßen 115 Pfd. 115 Pfd. 150 Pfd. 1 150„ 195 145 155 195 140 155 200 1 150 20⁰ * 170 2²⁵ Ac Weinheim 100 Pfd. 110 Pfd. 80„ 110 150 150 140„ 140„ 150„ 165„ 155„ 170 Knauß Huser Adelmann Knapp Hammer Böhler Greulich Dietrich Heinzelbecker Metz Fischer Müller 200 190 2¹⁰ 210 Spygg 84 Mannheim 2. Mannschaft 120 Pfd. 1 20⁰⁰* 1 2 0 Schnell Glaser Maler Frosch Gärtner Glaser K. 80 Pfd. 22 2 1 130„ 1 12„ 2 8 170 N r Byyg. 75 Pfd. 8 150„ Feudenheimer Ringersieg Um die nordbadische Landesmeisterschaft In der überfüllten Turnhalle der Feuden- heimer Schule schlug die ersatzgeschwächte Ringerstaffel des ASV Feudenheim die eben- ktalls mit Ersatz angetretene Mannschaft des AC Germania Bruchsal überzeugend mit 6:1 Punkten. Mit diesem Sieg dürften sich die Feudenheimer die Berechtigung zur Teil- nahme an den Kämpfen um die süddeutsche Meisterschaft errungen haben. Im Bantam- Gewicht konnte der Feuden- heimer Heckmann die in ihn gesetzten Er- Wartungen nicht restlos erfüllen und kam ge- gen Grassel(B) nur zu einem Arbeitssieg, der dem Bruchsaler Publikum Anlaß zu Wort- kombinationen gab, die in keinem Lexikon zu finden sind. Die Vernachlässigung des Trai- nings machte sich bei Heckmann sehr be- merkbar. Der Federgewichtler Vondung(F) holte sch in der 5. Minute einen überzeugen- den Sieg. Durch Armhebel brachte er Fritz Seeburger(B) in die Brücke, die er dann ein- drückte Nach 14 Min. Kampfdauer entschied Ries(F) den Gang im Leichtgewicht durch Ueberschlag Konrads(B). Der Feudenheimer Ersatzmann Moritz mußte sich im Welter gewicht nach 8,50 Min. dem erfahrenen Mat- tenfuchs Adolf Seeburger beugen, der den einzigen Punkt für Bruchsal holen konnte. Den Kampf im Mittelgewicht entschied Brun- ner(F) gegen Hiller(B) nach 7,45 Min. durch seitlichen Aufreißer und darauffolgendes Eindrücken der Brücke. Im Halbschwerge- wicht standen sich Schmidt(F) und Schmiedle B) gegenüber. Schmiedle mußte Schmidt(F) den Punktsieg überlassen.„Bohrmann, der Lange“, der Feudenheimer Schwergewichts- Ersatzmann, und Schüly(B), gleichfalls von der zweiten Garnitur, zeigten wenig erfreu- liche Leistungen. Ihr Kampf war zeitweise mehr eine Volksbelustigung. Bohrmann wurde Arbeitssieger. Kampfrichter Mundschenk von 1884 Mannheim war den Begegnungen ein um- sichtiger Leiter. K. G. Auch Sandhofens Ringer erfolgreich Den zweiten Kampf um die badische Mei- sterschaft im Ringen bestritten die Staffem von KSV Wiesental und Eiche Sandhofen vor 1800 Zuschauern in der Wiesentaler Rosen- halle. Die Männer von Sandhofen konnten das überzeugende Resultat von 6:1 mit nach Hause nehmen. Die Sieger waren: Denu, Dreck, Zubrod, Schenk, Ignor, Litters(alle Eiche) und Groß(Wiesental). K. Z. Ueberraschungssleg der Phönix In der Zonenliga kam nur ein Spiel zur Durchführung. In Saarbrücken gab es vor 12 000 Zuschauern eine riesige Sensation, als Phömix Ludwigshafen in wirklich großartigem Spiel dort mit einem völlig verdienten 0:1 Sieg und Punkte an den Rhein entführte. Da- bei zeigte sich die Phönix-Elf in bestechender Verfassung und hielt in fabelhafter Gegen- wehr den knappen 1:0- Vorsprung, den Dattin- ger in der ersten Hälfte nach schönem Zu- spiel von Warth erzielte. Die Läuferreihe und Abwehr ist zur Zeit ganz hervorragend. Ihre besten Kräfte sind der Torwart Gerlach und die Läuferreihe in der Besetzung Raiber, En- ger und Höcker. Im Angriff waren Warth, Dattinger und Gläser die treibenden Kräfte. Das schönste Erlebnis dieses Spieles war die absolute Fairnis auf beiden Seiten. Weltbeste Gewichtheber beim Training Erstmals traten die sowjetischen Schwer- athleten bei den in Paris durchgeführten Welt- meisterschaften im Gewichtheben, außerhalb der im Arbeiter-Sportverband seither gezeig- ten Leistungen auf, und erregten in der Sport- welt großes Aufsehen. Der Kraftsport zählt in der Sowjetunion zu den Nationalsport- arten. Die großen Erfolge werden in erster Linie auf ein besonders intensives Training rurückgeführt. ö Die Athleten-Werkstait Radio Paris gab einen Bericht vom Trai- ming der Gewichtheber im Moskauer Dynamo- Stadion: Jean Sparre, der frühere siebzehn fache russische Meister, sammelt die besten Athleten seines Landes zu einem Auswahl- lehrgang im Dyamo- Stadion. Dort geht es her wie einer FHütten-Betriebswerkstatt. Schwere Metallscheiben verschiedener Grö- Ben fliegen von Gerüst zu Gerüst. Die Sport- ler zeigen schwere Wurfarbeit und erinnern mit ihrem Muskelspiel an eifrig beschäftigte Arbeiter. 8 g Vor einem großen Spiegel überprüft Jako Kuzenko, der unbestrittene Meister der UdSSR, seine gymnastische Uebungen. Die- ger Zwei-Zentner-Mann versteht leicht und gefällig seinen muskulösen Körper zu bewer- gen. Grigorij Popow, Inhaber mehrerer Welt- bestleistungen, tänzelt zwischen seinen Uebun- gen zur Muskellockerung durch den Saal. Plötzlich bleibt er vor der Gewichtsstange stehen, streckt den Kopf in die Höhe und ruft ein Scherzwert, um mit mächtigen Händen mühelos die beschwerte Stange zu stemmen. Nach Abwurf tänzelt er wieder durch den Saal. Uebungen mit Scherzen. Schweigend und konzentriert steht Nikolai Schatow vor der Stange und bringt sie mit spielerischer Leichtigkeit zur Hochstrecke. In fröhlicher Stimmung beschäftigt sich der be- kannte Weltbeste Grigorij Nowak mit dem Ge- wicht. Er üb! wie im Scherz mit witzigen Be- merkungen und ständigem Lachen. Dies be- deutet aber nicht, daß es ihm leicht gemacht wird. Der strenge Papa Sparre hat ihn einen ganzen Monat unter strenger Kontrolle schwer Arbeiten lassen. Unaufhörlich poltern die Gewichte in der Athletenwerkstatt, wo zukünftige Siege una Rekorde geschmiedet werden. Der Siegerlohn ist das Ergebnis einer harten, aber mit Freude bewältigten Trainingsarbeit.( WVEJ Waldhofboker in Lors In der vollbesetzten Turnhalle in Lorsch trennten sich die beiden Mannschaften mit 7:11 Punkten. Zwei Fehlurteile bewahrten die sich mit vollem Einsatz wehrende Lor- scher Mannschaft vor einer noch größeren Niederlags. 5 Fr. Max Schmeling in Heidelberg Am Sonntag, 8. März, 10.30 Uhr, findet in der Heidelberger Stadthalle die 2. Berufsboxveranstal- tung statt. Auf Wunsch der Heidelberger Sport- welt und der Amerikaner kommt„Maxe“ diesmal Als Ringrichter und wird dle Hauptkämpfe leiten, Es stehen sich hier Kupsch sturm Rappsilber— Wagner, Abele—Joswig, Jakobsen— Fries und Thuran—Maty sich gegenüber. Veranstalter ist der Stardust-Club Heidelberg. Sch. Handballnachwuchs im Spiegel der Tabellen Gemischte Jugend, Staffel TV Edingen 3 1 SSV Sandhofen 11 TSV Viernheim 9 Sd Leutershausen 11 VfR Mannheim 7 VIB Kurpfalz Neck. 7 SV Waldhof 7 TV Schriesheim 7 TSG 62 Weinheim 7 A-Jugend, Staffe TSG 62 Weinheim 12 8d Leutershausen 9 IV Großsachsen 10 SKG Birkenau 11 T Laudenbach 10 SV Hemsbach 10 TV Hohensachsen 8 Bezirk Schwetzingen A-dugend: 228888982288 2 11 8 0 D& * 40% 103:40 76:83 95760 40:46 35281 14:207 18538848 IFA SvVgg Ketsch ITS Schwetzingen 83 HSV Hockenheim 8 9 8 0 99 18 39:21 61:33 32:54 37:84 5103 TV Altlußheim TB Neulußheim 88 Reilingen 8 B-Jug SVgg Ketsch + VI. Neckarau 8 VfI. Hockenheim 7 TSV Schwetzingen 8 HSV Hockenheim 7 TV Brun 10 188 Plankstadt 10 34-41 VfB Kurpfalz 9 7:74 Die Jugendmannschaften der Schwetzinger Gruppe, die auch zum Kreis Mannheim gehö- esse 12111 0 n s 0 b nd 135:7 32:33 22219 30:34 28:20 30:71 en 112 1 0 6 4 6 ren, werden von SyVgg Ketsch geführt. Dieser Sportverein nahm sich besonders der Jugend und Schüler an. was durch die führende Stellung in allen Jugendmannschaften bewiesen wird. W. T. Kreisklasse der Handballer in Mannheim Vereine Sp. gew. un verl. Tore TV Schriesheim 13 1 195:46 TV Großsachsen 11 90:30 Sg FHohensachsen 10 104263 88 Mannheim 8 69:84 Sc Käfertal 4 49781 Ms Mannheim 3 48:92 Spog Sandhofen 2 60:87 AsV Feudenheim 1 10 41:110 TV Neckarhausen 11— 41:10 Die Meisterschaft dieser Staffel ist noch nicht geklärt. Neben den noch ausstehenden Spielen zwischen Schriesheim Großsachsen Hohensachsen läuft noch ein Einspruch von Hohensachsen, so daß erst die nächsten Spiele eln klares Bild bringen. Voraussichtlich wird Schriesheim Sieger in dieser Staffel und muß in Vor- und Rückspiel mit Hockenheim(VII) oder Oftersheim um den Titel„Kreismeister“ spielen. n 5 5 Auch in der Ehrenliga gab es nur ein Spiel. Der Fc Hrmasens schlug daheim die Fran- kenthaler völlig verdient 4:1, wobei Ossi Rohr eine sehr gute Partie lieferte und an dem Er- kolg neben dem ehemaligen Mannheimer Klee maßgebend beteiligt war.— In der Landesliga kielen alle Spiele aus. Pal. Sheffield schied aus Bei den am Sonnabend stattgefundenen Fußballspielen um den englischen Pokal— 6. Runde— schied die Elf von Sheffield United gegen die Mannschaft New Castle United aus der zweiten Division durch eine 0:2-Nieder- lage aus. 8 Charlton Athletic, der Endspielgegner des Vorjahres gegen Derby County, esiegte Pre- ston Northend mit 2:1 und erreichte ebenfalls die Vorschlußrunde. 5 Liverpool gelang es mit seiner ausgezeich- neten Läuferreihe die Elf von Birmingham City 4:1 zu schlagen. Liverpool erreichte so- mit erstmalig seit 23 Jahren die Pokal- Vor- schlußrunde. Im letzten Splel trennten sich Middles- borough und Burnley unentschieden 1:1. Midd- lesborough spielte zum dritten Male in vier Pokalrunden unentschieden. Die Begegnung wird am 4. März wiederholt. N Ergebnisse der 1. Division. 45 Von den durchgeführten Fußball-Wettspie- der ersten enslischen Division liegen fol- 4 l gende Ergebnisse vor: Arsenal— Chelsea 1:2, Blackburn— Leeds United 1:0, Blackpool— Bolton 0:1, Derby County— Brentford 2:1, Hortsmouth— Grimsby 4:5; Sunderland Manchester United 1:1, Wolverhampton— Stoke City 3:0.(dena-Reuter) Neue Termine für die Fußball-Oberliga Die wegen der schlechten Platzverhältnisse ausgefallenen Spiele werden zu Ostern, am 1. Mai und am 15. Mai Himmelfahrtstag) nach- geholt. Zur Frage des Fußfball-Systems Spielsysteme waren schon immer ein heikles Thema und stehen neuerdings wieder im Mittel- punkt des Interesses, nachdem mitten in einer Spielrunde eine Aenderung des Systems vorge- nommen wurde. Man hätte schon vor dem Be- ginn der Rundenspiele wissen müssen, das eine 20er-Liga mit ihren 33 Spielsonntagen bei den heutigen Verkehrs- und Ernährungsverhältnissen kaum tragbar ist. Sollte es noch zu einer Durch- kührung der„Deutsche eisterschaft“ kommen, 30 werden die suddeutschen Vertreter abgekämpft in die ko-Runden gehen. Wie sieht nun ein einigermaßen günstiges Spielsystem aus? Vorschlag 1: Man teilt die 2b0er-Verbandsliga in eine Süd- und Nordgruppe unter Erhöhung auf 3e 12 Vereine. Die beiden Gruppensieger spielen in Vor- und Rückspiel den süddeutschen Meister heraus; bei Punktgleichheit Entscheidungssplel auf neutralem Platz. In jeder Gruppe steigen die deilden Tabellenletzten ab. Als Gruppengrenze gilt die Linle Karlsruhe Stuttgart- Ulm—Bam- berg—sSchweinfurt— München. Die beiden Auf- steigenden aus den Landesligen werden durch Vor- und Rückspiele der Tabellenersten ermittelt, und zwar Gruppe Süd: südbaden— Württemberg Südpayerm in der Gruppe Nord: Nordbayern Nordbaden Main. a Vorschlag II: Schaffung einer Verbandsliga 1 und Verbandsliga II mit je 12 Vereinen. Nach Beendigung der derzeitigen Verbandsrunde bilden die Vereine der Tabellenplätze 1-12 die ver- bandsliga 1. Die Verbandsliga II wird gebildet dureh Vereine der Tabellenplätze 13—20 und auf- gefüllt durch die vier Ersten aus einer Qualifi- cationsrunde der Meister der Landesligen. In diesem Falle könnten die zwei Ersten jeder Gruppa aufsteigen. Ab Saison 1943/0 steigen die beiden Tabellenletzten der Verbandsliga 1 in die Ver- bandsliga II ab. Die zwei Tabellenletzten der Verbandsliga II steigen in die Landesliga ab. Die zwei Ersten aus einer Qualiflkationsrunde der Meister der Landesligen steigen zur Verbands- liga II auf. Die beiden Ersten der Verbandsliga 11 steigen in die Verbandsliga IT auf. Vorschlag III: Man löst die Verbandsliga auf und kehrt zurück zur erweiterten Landesliga, mit der Einteilung: Baden, Württemberg. Bayern und Main in der Stärke von je 12 Vereinen. Die bei- ben Ersten jeder Liga erspielen im ko- System den süddeutschen Meister. Die beiden Letzten steigen ab und die Sieger der Bezirksliga treten an deren Stelle. Vielleicht dürfte der Vorschlag III bei den heutigen verhältnissen und den kür- reren Entfernungen der gangbarste sein! Bg. Stuttgarter Kunstturnerfolg Die Sechsermannschaft der Augsburger Stadtauswahl trat in der Fellbacher Stadt- Halle gegen die Vereinsvertretung des MTV Stuttgart und des TV Plochingen zu einem Kunstturn-Wettkampf an und erlitt eine 1 Niederlage. Der Mrv Stuttgart be- egte mit 410,1 Punkten den ersten Platz vor Augsburg 408,8 und dem TV Plochingen 405,4 Funkte. Mack(MT Stuttgart) wurde mit 77,3 Punkten bester Einzelturner vor Landenber- ger(MTV) 74,9 und Mangold(Augsburg) 73,6. (dena) Durch den winterlichen Schwarzwald Ueber dieses Thema hielt der Kanu-Klud Mannheim im Jugendheim einen Lichtbilder- vortrag. in dessen Verlauf Erwin Dosch in wundervollen Farbfotografien die Schönhei- ten des Schwarzwaldwinters zeigte. Seine von Naturliebe und Naturnähe zeugenden Ausfüh- rungen wurden mit großem Beifall auf- genommen. 3 i E Wirtschall Mehr Mariolleln, dalür veniger Futter Das Anbauprogramm der Militärregier Pläne für eine größtmögliche Nutzung.J. Ackerland zur Erhöhung des Ernteertrage wie für die Rodung von Wäldern und die h, anziehung von Sümpfen, Wiesen und Weil für die landwirtschaftliehe Nutzung wur durch den stellvertretenden Leiter der EI rungs- und Landwirtschaftssektion der d schaftsabteilung der amerikanischen Mil regierung für Deutschland, Dr. John B. auskömmlichen Stand gebracht werden. dem Programm soll eine landwirtschaftii nister Fläche nutzbar gemacht werden, die der Jahres 1939 gleichkommt. Damit würde der Erntejahr 1944/5 von der Landwirtschaft genutzte Boden um 825 000 Hektar vergrid werden und zwar soll der Boden mit Erze nissen bebaut werden, die die Kalorienzah pro Hektar eingebrachten Ernteerträge wie möglich erhöhen. 1 Die für den Kartoffelanbau vorgesee Fläche, welche annähernd das Doppelte Kalorien erbringt wie eine gleich große Getreide bebaute Fläche, ist um 63 P zent größer als im Ernteahr 1944/0 um 13 Prozent größer als im Erntejahr 19% Der Ackerboden, der für den Anbau Zuckerrüben bestimmt ist und die dre Kalorienzahl der selben mit Getreide bebad Fläche ergibt, ist um 94 Prozent größer ab Jahresernte 1944/3. Da nicht genügend vorhanden ist, um die geringsten Erforde zu befriedigen, ist eine 51prozentige Verg rung der Anbaufläche von Oelsaaten über der Jahresernte 1944/3 geplant. Die baufläche für Weizen und Roggen soll di Vorjahres um 13 Prozent übertreffen. Dag soll der mit Futtergetreide bestellte Boden 3 Prozent gegenüber 1944/45 verringert werd Frühere Wehrmachtsflugplätze und T7 übungsplätze werden in Ackerland wandelt. In Württemberg entsteht ein neu Industriegebiet Das Tal der Brenz zwischen Aalen und ud entwickelt sich zu einem neuen Indus gebiet. Bereits seit einigen Jahrzehnten hat Heidenheim und Aalen als Sitz bedeuten Werke der Maschinenindustrie einen Name Nach dem verigen Kriege wurde Herbrecht gen zum Sitz der Osram- Werke bestm Magelstetten bei Heidenheim wird laut den Wirtschaftsdienst in nächster Zeit neben“ Wolldeckenfabrik Zoeppritz AG einen J betrieb der Boseh- Werke aufnehmen Oberkochen sind Teile der Zeig- Werken errichtet worden und in Gastetten und genau haben 81 ini 1 5„hel Heidenheim eine Zentralvertriebsabteilung gerichtet. Produziert wird, wenn auch nut geringem Umfang, zur Zeit in den 8 krüher verlagerten Betrieben in Mitterte und Zwiesel im Bayerischen WaId. Eine Exportanleihe für Deutschland? schaftssachverständige des amerikanisch Außenministeriums rechnen mit der Mögl keit, daß die Vereinigten Staaten und dus, britannien unter Umständen bereit sein 9 den, Deutschland zur Neubelebung seines“ ports zu Lasten a 0 eine Art„Anleihe“ in Höhe von einer Milli Dollar zu gewähren. Die„Anleihe“ würde n der amerikanischen und britischen Mili regierung so verwandt werden, daß eine geglichene Zahlungsbilanz“ herbeigeführt 5. den kann. Seitens der amerikanischen Milli regierung wurden bereits Vorkehrungen Einfuhr bestimmter, vor dem Krieg in grobe Umfange erzeugter, jetzt aber Herstellung verboten unterliegender Waren— darun Kugellager, synthetischer Treibstoff, Ol, St stoffdünger und Gummi— nach Deutsche getroffen. Es wird angenommen, daß Deuts land bei einer wesentlichen Steigerung Exportes von zugelassenen Gütern in der La sein wird, eine Anleihe in der angegeben Höhe zurückzuzahlen. 5 Ein Handelsabkommen mit Belgien-Luxei burg. Ein bis zum 30. Juni lautendes, kommen über den Handelsverkehr zwisch der belgisch-luxemburgischen Zollunion der britisch- amerikanischen Zone wurde“ Samstag in Brüssel abgeschlossen, Im% tausch gegen elektrischen Strom, chemie Erzeugnisse, wissenschaftliche Instrume Aluminium, Diesel-Lokomotiven, Zeituſſ Papier und Maschinen wird die anglo-amel kanische Zone Frischfisch, Fischkonsette Frühgemüse, Medikamente und Chemikal, erhalten. Für die Westzone wird bei der gischen Nationalbank ein besonderes Kü eingerichtet. Die Einführ nach Deutsch solle von den alliierten Behörden in belgiscd Währung bezahlt werden, während der kuhrerlös, in belgischen Franes verrech Wird. f deen Anmeldung von Wertpapleren in der f zösischen Zone. In Verbindung mit der Et tung einer Wertpapier-Sammelbank, die,“ Rheina, bei der neu zu gründenden Lande zentralbank der französischen Zone ins Let gerufen werden soll, wird dort eine Erbe des Wertpaplerbesitzes durchgeführt. Die! hebung erstreckt sich auf alle Werte, die% im Eigentum von natürlichen oder juristisch Personen innerhalb des Zonenberelchs bel den und zwar sollen die Meldungen bei d Geldinstituten bis zum 15. März abgegele werden. Alle Personen, die Wertpapiere Gt ingtituten außerhalb der französischen 70 zur Verwaltung oder Aufbewahrung überzel haben oder selbst verwahren oder sie elt Geldinstitut als geschlossenes Depot anve haben, sollen die Anmeldung vornehmen. Anmeldung der Wertpapiere ist freiwillig, doch können Personen, die die Anmelde versäumen, nicht damit rechnen, daß Rechte gewahrt bleiben. Aus, der Tatsache“ Meldung kann andererseits kein irgendein artetes Recht abgeleitet werden. ö In der ganzen Welt fehlt Kunstdünger. 75 Welterzeugung an Kunstdünger im Jahre Wird nach Ermittlungen des internations Ernährungsrats bei weitem nicht den de bedarf decken. Das Defizit— namentlich Stiekstoff, Phosphat und Kall— wird“ 2 261 000 Tonnen geschätzt. Das bedeutet! größte Untererzeugung seit Kriegsbeginn. 5 5 dena-reule Noch keine einheitlichen weltfrachten. 1 eine internationale Frachtenvereinbarung 18.* Zeit nach Feststellung skandinavischer Reedet der internationalen Schiffahrtskonferenz in l don noch nicht reif. Von britischer Seite wi der Ansſcht zugestimmt; jedoch beschlossen Delegierten, die Voraussetzungen für eine in tige Vereinbarung zu prüfen. den Oesterreich will eigene Handelsflotte. e Schaffung einer eigenen Handelsflotte für Hen reich mit Schiffen zwischen sdb und 1000 Ton dite vor allem das Mittelmeer befahren 2% befaßt sich zur Zeit das Wiener vVerkehrwis, ſchectiiche rnstitut. Als Freihafen Eommt in Frage. a