2 19% 940 ö ö un den Wir ch 21g, un Werde Kreit her q um be Sroß einer dsätz rhin r Krill heben Umstan 2u Wün. in einen ein Un die g We Substag r Win it geri rden 1 Dündlen ch eint ischt acht lh es u Wille ewer 6 ig kel un au gen ö 1 Ttallen b wen Staate t besoß enden ten, tel werteten Ching nt. D. jebunge en mei ert d kt. vin daß de Iisierun e Stärz menhau des Wel e Bede R. K. 1 für urch el nerikal canisch Mi 0 Mill, Milkone tellt. 0 a8 Kol on, Ne lern en manziel nd. M. Finaa nmissie odukttt Wirksen zu op dens abtellun Ball I kanische am Da ben. d annte ctors. deni immeng biet Wir Obst- 0 a nd seht ute e mee. schnell 5. 25,7% e e 28.1. 1 mpfer Heine gen, E N eytl. 1 sowie weibliche Personen, die in . 1 Unksgerichteten 0 dcheitert. kung hat I in d. 555 aliens Mann bel L Jahrgang Nummer 29 Dienstag, 11. März 1947 2 Einzelpreis 20 Pfennig — Die schicksalsträchtige Tagung hat begonnen Ohne Prunk und Zeremoniell- Molotow übernimmt den Vorsitz Mos k a u, 10. März.(dena) Die Konfer enz der Außenminister der vier Großmächte wurde am Montag, um 15 Uhr deutscher Zeit, im„Haus der sowetischen Flugzeug- industrie“ durch den sowietischen Aufenminister Wyacheslaw Molotow eröffnet, der die Delegierten in einer kurzen Rede begrüßte. Bevin dankte der sowjetischen Regierung Der britische Auffenminister Ernest für ihre Begrüßung und ersuchte Molotow, während der ersten Sitzung den Vorsitz zu übernehmen. Molotow nahm diese Auffor- derung an und erklärte, er hoffe, daß auch die anderen Außenminister abwechselnd den Vorsitz übernehmen würden. Die Ankunft der Minister Wie ap berichtet, fand die Eröffnung ter betontem Verzicht auf alle Feierlich- keiten statt. Vor dem Konferenzgebäude stand nur eine kleine Anzahl Neugieriger, als die einzelnen Delegationen vorfuhren. Als erster, 15 Minuten vor der Eröffnung der Konferenz, traf Außenminister Marshall mit dem amerikanischen Botschafter in Moskau, Bedell Smith, ein. Ihm folgte der französische Außenminister Bidault. Das Surren der Filmkameras lockte einige zu- fällig vorbeigehende Passanten und eine Anzahl Arbeiter an, die zum Schneeschip- pen eingesetzt waren. Der russische Außenminister Molotow und sein Stellvertreter Wyschinski waren die einzigen, die von den Zuschauern er- kannt und mit Händeklatschen begrüßt wurden. Molotow dankte mit kurzem Kopf- nicken. Als letzter traf der britische Außen- minister Bevin ein, der fast unbemerkt zwi- schen einigen Polizisten hindurchging, die bereitstanden, eine— nicht anwesende— Menschenmenge gegebenenfalls zurückzu- halten. Geschäftsmäßige Atmosphäre Das Ausbleiben aller Zeremonien deutete auf die russische Absicht, bei jedermann den Eindruck des„geschäftsmäßigen Cha- rakters“ der Konferenz zu erwecken. Als einzige Dekoration am Aufgang von der Straße dienten an beiden Seiten aufgestellte Fahnenbündel mit den Flaggen der vier Nationen. Sonst stand die ganze Szene im auffallenden Gegensatz zu dem seinerzeit in Paris entfalteten Prunk und der Far- benfreudigkeit von New Vork. Unter an- deren, ebenfalls am Besprechungsort ein- getroffenen Persönlichkeiten befanden sich Fedor Gusew, der russische Delegierte für Oesterreich, und der. russische Befehlshaber in Deutschland, Marschall Sokolowsky, des- sen Erscheinen insofern eine Ueberraschung darstellte, als die anderen Mächte ihre Arbeits verpflichtung in Vorbereitung Entwurf der bizonalen Arbeitsminister-Konferenz Bad Orb, 10. März.(dena) Ministerialrat Dr. Herbert Engler vom hessischen Ar- beitsministerium gab auf der bizonalen Ar- beitsminister-Konferenz den Entwurf einer Durchführungsverordnung zum Kontroll- katsbefeh! Nr. 3 bekannt, nach dem halb- jährige Arbeitsverpflichtungen für Beschäf- tigte und einjährige Arbeitsverpflichtungen für Nichtbeschäftigte vorgesehen sind. Der neue Entwurf, der dem Länderrat zur Be- Schluß fassung vorgelegt werden soll, sieht Arbeitsverpflichtungen nur zur Bereitstel- lung von Arbeitskräften für die Bes af zungsmacht und für den Wieder- aufbau sowie zur Gewährleistung der öktentlichen Sicherheit und zur Erhaltung von Leben und Gesund- heit des Volkes vor. Weiterhin sollen Verpflichtungen nur dann ausgesprochen werden, wenn Arbeitskräfte durch andere Magnahmen nicht oder nicht in ausreichen- dem Maße bereitgestellt werden können. Verpflichtung durch die Arbeitsminister Wenn für eine Arbeits verpflichtung meh- rere Personen zur Wahl stehen, so sollen politisch belastete Personen einschließlich der Minderbelasteten, sowie Ledige von 18 bis 35 Jahren unter gleichen Voraussetzun- zen zuerst zum Einsatz herangezogen wer- den. Nichtverpflichtet werden kön- den Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr, Frauen über 50 und Männer über 65 Jahre, ihrem Hausstand weitere Personen zu versorgen haben oder die die Arbeitsstelle nicht ohne besondere Schwierigkeiten erreichen kön- Baden-Baden.(dena) Von der fran weischen Militärregierung wurde eine Erwei- terung des Flugplatzes Baden-Oos beschlos- ben. Zu diesem Zweck wird eine Fläche von Wel Millionen Quadratmetern benötigt, die Aus Privatbesitz abgegeben werden muß. Düsseldorf.(dena-dpd) Der Landtag FPorärhein-Westfalen nahm einen Antrag der CDU-Fraktion an, nach dem Schritte zur Un- f terbindung der Diskussion im Nordwestdeut- chen Rundfunk zugunsten der Abschaffung es Paragraphen 218 unternommen werden sollen. Berlin.(dena) Auf der Abschlußsitzung des Frauenkongresses für den Frieden in Ber- in wurde der„Demokratische Frauenbund“ u der Sowietzone gegründet. Mehr als 47 000 zichsische Frauen haben sich bis jetzt in die zusgelegten Listen eingetragen. Berlin.(dena) Bis zum 26. Februar Jurden in Berlin 305 Todesfälle durch Erfrie- zungen gemeldet. In der gleichen Zeit muß- en 1155 Personen met schweren Erfrierungen ö b aarankenhzuser eingeliefert werden und sich in ambulante Behandlung begeben. Lissgbon,(ap) Aus Goa ißt sich die bortuslesische Nachrichtenagentur Lusitania auntehten. daß die Bevölkerung von Portugie- merndlen am Sonntag in einer Massenver- a e dem Wunsche Ausdruck verliehen abe, portugiesisch zu bleiben. 5 Asuncion.(dena-IxS) Ein Staatsstreich „Februar- Partei“, der Sturz des Staatspräsidenten von Para- General Higinio Morinigo, galt, ist ge- Nach einer offiziellen Verlautba- die Regierung die Lage vollständig er Hand, die Ruhe ist wieder hergestellt. Mank ing(dena Reuter) Marschall nlangkaischek gab am Montag die Ent- ung eines hohen Beamten zur Unter- duay, n hahuns der Unruhen in Formosa bekannt. 5 die krüner von den Japanern regierte Bew st das Standrecht verhängt worden. Die ner Formosas verlangen weitgehende 5 und eine Säuberung der Verwal- i wen ln g.(dena-Reuter) Der chinesische Gen chaktsminister, Dr. Wang Fun Wu, hat kette eim Tschiangkaiechenk sein Rfek. en Rene übermitteln Tschiangkalschek hat ücktritt bisher nicht angenommen. nen. Ebenfalls sind Personen, die eine Mit- telschule, eine Höhere oder Hochschule be- suchen, von der Arbeitsverpflichtung àus- genommen. Verpflichtungen nach auger halb dürfen nur dann vorgenommen wer- den, wenn die Unterbringung sichergestellt ist. Die Arbeitsverpflichtungen werden von den zuständigen Arbeitsministern ausge- sprochen. Gegen die Entscheidung steht sowohl den Verpflichteten als auch ihren Arbeitgebern das Beschwerderecht zu. Arbeitsbelastung der Justiz Wiesbaden, 10. März wh-Eig.-Ber.) Im Mittelpunkt einer Pressebesprechung der Militärregierung in Inwesenheit des hessi- schen Justizministers Zinn stand ein auf- schlußreiches Referat des Ministers über die Entwicklung und den Aufbau des hessischen Justiz wesens nach dem Zusammen- bruch der Naziherrschaft. Dabei wurde mitgeteilt, daß im vergangenen Jahre 110 000 Strafsachen mit nur 71 Staatsanwäl- ten und 10 Amtsanwälten bearbeitet wur- den. Diese starke Arbeitsbelastung sei vor allem auf das ungewöhnliche Ansteigen der Ehescheidungen zurückzuführen, 12 bis 15 Arbeitsstunden täglich seien für Richter keine Ausnahmen. Zu der Frage des juristischen Nachwuchses erklärte der Justizminister, daß er dieser Entwick- lung überaus skeptisch gegenüberstehe. Hin- sichtlich der Sicherungsver wah- rung betonte Minister Zinn, daß Einmütig- keit darüber bestehe, auf diesen Strafvoll- zug nicht zu verzichten. Säuberungskrise in Südbaden Baden-Baden, 10. März(hw Eig Ber.) Nach einem erfolgversprechenden Beginn der politischen Säuberung in Südbaden hat sich nun ein Zustand entwickelt, der vom Chaos nicht mehr weit entfernt ist. Schuld daran trägt die Methode des Gegen- einander- und Durcheinanderarbeitens. In den einzelnen Städten und Bezirken waren Ermittlungsausschüsse gebildet worden, die auf Grund der Untersuchungen ihre Entscheidungen trafen. Diese aus den Vertretern der Parteien und Gewerkschaf- ten zusammengesetzten Ausschüsse reichten die Urteile an eine Säuberungskommission beim Badischen Wirtschaftsministerium in Freiburg weiter. Diese Kommission wirft jetzt den größten Teil der örtlich gefällten Urteile um. Als Folge davon hat eine ganze Reihe von Ermittlungsausschüssen ihre Ar- beit eingestellt und scharfe Entschließungen an das Wirtschaftsministerium gerichtet. Wie dazu bekannt wird, soll jetzt ein neuer „Entwurf einer Landesverordnung zur Be- freiung vom Nationalismus und Militaris- mus“ fertiggestellt werden, der aber bereits vor seiner Veröffentlichung starken Wider- spruch findet. Besatzungsgeld außer Kraft Frankfurt, 10. März.(dena-INS) Das bisher gültige amerikanische Besatzungs- geld, die„Script Dollar“, ist durch eine überraschende Aktion der amerikanischen Armee außer Kraft gesetzt worden. Alle solche Zertiflkate müssen von den Inhabern abgeliefert werden und sollen gegen neues Militärgeld eingetauscht werden. Von maß- gebender Seite der amerikanischen Armee wird hierzu erklärt, daß dieser drastische Schritt im Hinblick auf die zahlreichen ge- kälschten Noten, die den Schwarzen Markt überschwemmten, notwendig geworden sei. Die gleiche Maßnahme ist in Japan durch- gefiihrt worden. Die Anordnung bezieht sich nicht auf die von den Besatzungsmächten heraus- gegebenen alliierten Marknoten. Die alliierten Marknoten bleiben weiterhin ge- setzliches Zahlungsmittel in Deutschland. Oberbefehlshaber in Berlin zurückgelassen hatten. Auch General Clark, der amerika- nische Deputierte für Oesterreich, war mit unter den ersten ,‚die am Konferenzort an- gekommen waren. Zwei Sitzungen täglich Nach den getroffenen Abmachungen sol- len täglich zwei Sitzungen stattfinden, eine Vormittagssitzung, die um 9 Uhr, und eine Nachmittagssitzung, die um 15 Uhr deut- scher Zeit beginnt. Oesterreich nicht unschuldig London, 10. März(ap) Der Moskauer Sender zitierte einen Artikel der Zeitschrift „Roter Stern“, in dem es heißt, die Versuche der österreichischen Regierungskreise, das Land von der Mitschuld an dem verbreche- rischen Kriege Deutschlands freizusprechen, seien ungerechtfertigt. Der Artikel bringt eine vollständige Zusammenstellung der österreichischen Mitwirkung auf seiten Hitlers. Ungarn-Protest zurückgewiesen Moskau, 10. März.(dena) Der amerika- nische Vorschlag einer gemeinsamen Unter- suchung der gegenwärtigen Lage in Ungarn ist von der Sowjetunion abgelehnt worden, wie von der sowietischen Nachrichten- agentur TASS bekanntgegeben wurde. Der sowjetische Vertreter in der Kontrollkom- mission, General Sviridow, erklärte in Be- antwortung der amerikanischen Note, er könne einer Untersuchung der gegenwär⸗ tigen Lage und der„Verschwörung“ nicht zustimmen, weil dies eine direkte Ein- mischung in die innere Angelegenheiten der ungarischen Republik und eine große Ver- letzung der Rechte des ungarischen Volks- gerichtshof darstellen würde. Bündnis Prag- Warschau Warschau, 10. März.(dena) In Warschau wurde am Montag ein polnisch-tschecho- slowakischer Freundschafts- und Beistands- pakt unterzeichnet. Der Text des Vertrages ist gleichzeitig in Warschau und Prag ver- öffentlicht worden. Die beiden Vertrag- schließenden verpflichten sich im Interesse der Aufrechterhaltung ihrer eigenen Frei- heit und Unabhängigkeit sowie zur Erhal- tung des internationalen Friedens, einander im Falle eines Angriffes beizustehen. Außer- dem sieht der Vertrag eine kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit vor. Belgrad beruft Gesandten ab London, 10. März.(dena) Der jugoslo- wakische Gesandte in Athen ist, nach einer BBC-Meldung, abberufen worden. Ein Grund für diese Maßnahme wurde noch nicht bekanntgegeben. Entscheidung über Griechenland Washington, 10. März(ap) Präs dent Truman konferierte am Montag im Weißen Haus mit führenden Vertretern des Kon- Sresses über seine Pläne für eine Inter- vention in der griechischen Krise. Dreizehn Mitglieder beider Parteien nahmen an der Konferenz teil, in der schwerwiegende Be- schlüsse über die künftige amerikanische Außenpolitik gefaßt wurden. Am Mittwoch wird Präsident Trumann, wie dena meldet, in einer gemeinsamen Sitzung beider Häu- ser des Kongresses zur Griechenlandfrage Stellung nehmen. Sondersitzung der Labourparty London, 10. März.(dena-Reuter) Auf Veranlassung von Premierminister Attlee kand am Montag eine Sonderkonferenz der 400 Parlamentsmitglieder der Labourparty statt, in welcher zu der am Dienstag be- Sinnenden dreitägigen Parlamentsdebatte über die gegenwärtige Wirtschaftskrise Stellung genommen wurde. Hauptzweck der Konferenz war es, Meinungsverschie- denheiten innerhalb der Partei zu eseiti- gen und dadurch zu verhindern, das wäh- rend der Debatte Ansichten gegußert wür- den, die dem Prestige der Regierung und der Labourparty abträglich sein könnten. Zu der Debatte liegt ein Mißtrauensantrag Winston Churchills gegen die Regierung vor. Unſerwegs nach MOSK AU, unſerwegs zum FRIEDEN. Von Orest Rosenfeld Sonder berichterstatter auf der Moskauer Konferenz Auf der Reise Paris Moskau, 9. März. Die bedeutendste internationale Konferenz steht vor der Eröffnung; die Konferenz, die den Frieden soll. Aber man hat nicht den Eindruck, daß sich die öffentliche Meinung über die Be- deutung dieses Ereignisses klar ist. Und das hat seinen guten Grund. Seit der Einstel- lung der Feindseligkeiten sind die Völker schon oft enttäuscht worden durch„vor- bereitende Konferenzen“, durch Zusammen- stöße und Polemiken zwischen Diplomaten und Staatsmännern, daß kein Mensch mehr schöne Lösungen oder befriedigende Er- gebnisse zu erhoffen wagt. Die öffentliche Meinung ist entmutigt; sie reagiert nicht mehr. Aber darin hat sie unrecht. Es ist sicher kalsch— so wie einige amerikanische Kol- legen tun—, zu behaupten, daß in Moskau die Entscheidung über Krieg oder Frieden fallen wird. Denn es handelt sich nicht darum. Und das Problem so aufwerfen, heißt, es viel zu brutal stellen. Niemand will den Krieg, niemand kann jetzt Krieg führen. Aber trotzdem ist es wahr, daß, wenn die Arbeiten von Moskau scheitern, die Welt vielleicht zu lange in der augenblicklichen trostlosen Lage stecken bleibt, mit allen Gefahren, die eine solche Situation in sich schließt. Diese Viererkonferenz kann die festen Grundlagen eines Abkommens schaffen, das das beängstigende Problem des zukünftigen Deutschlands zu lösen vermag. Der Frieden läßt sich nicht an einem Tage schaffen, besonders nicht ein Frieden, der auf eine so gigantische Umwälzung folgt wie die der Jahre 19391945. Europa liegt in Trümmern. Die Geister haben sich noch nicht be- ruhigt. Tiefe Meinungsverschiedenheiten trennen noch diejenigen, die sich im Krieg gegen HFHlitler eng verbündet hatten. So kommt es, daß, noch ehe über das Schick- sal Deutschlands Beschluß gefaßt und mit ihm verhandelt werden kann, die Alliierten z Uunächst einmal unter sich den Frieden schaffen müssen. So ist das erste Ziel der Moskauer Kon- ferenz, daß die Verhandlungen zu einer aufrichtigen Verständigung zwischen den Vieren führen. Wenn es ihnen ge- Iingt, sich zu verstehen und sich zu schätzen, so wird eine definitive Etappe auf dem Weg des Friedens und des Wiederaufbaus Europas überwunden sein. (Unberechtigter Nachdruck verboten) DIE TAGESORDNUNG VON MO SKA E 1277251 182111 chi 5 Soνεhο⏑ Die neue viererkonferenz und ihre probleme 21222 1 — 7 242 r 7 2 82 4* r Geν,uͤ- N 4 2—— r 4, a es u. 5 9 do N Au*. 5. . NN 0 JE 257 . 9 060 8 2 75 4.— 1 K 8 Niger 8 erg 3 5 8 195. 55 I Oα⁰. 5 N 4 2 7* IAEANcnts N Se G. 9 S — . . E —+ 8 EER Zu beginn der dritten Außenministerkonferent in Poris im Frühjahr 1946 erklärte der französische Außenminister Georges Bidet, „Eine Einigung über Deutschland ist gleichbedeutend mit einer Einigung öber sämtliche Weltprobleme.“ der die„Oroßzen Vier“ im Ringen um die deutsche Lösung den unteiſbaren Frieden sichern müssen, Froblemaufteilung unsere Kortenzusemmenstellung veranschaulichen soll. Zusammenstellung können uns eine Vorstellung der Stellung Deutschlands Als Voraussetzung für D eutschland: den Abschluß eines Frie- densvertrages muß Einigung erzielt wer⸗ den über die deutsche Staatsform, die Wirtschaftsfragen im Verhältnis zu den Reparations forderungen, die. Festlegung der Grenzen und die Form des Friedens Diktat oder Vertrag). „Das norwegische Par- Spitzbergen lament hat die Außen- minister unterrichtet, daß es den sowjeti- schen Vorschlag auf Abänderung des Ab- kommens von 1920 und Einräumung von Stützpunkten abgelehnt hat. „Die Vereinigten Staaten haben China: ihre durch General Marshall ge- leiteten Friedensvermittlungen zwischen Kuo Min Tang und Rommunisten auf- Moskab ist die Plottform, auf dessen gleichsam prismatische Die Srößenverhöſtnisse der Erdbollkorte in der Mitte unserer in„Einer Welt“ geben, gegen die eine verblendete Mecht politik uns anrennen— und xerschellen liefs. gegeben. Der Zustand des Bürgerkrieges hat auch über China hinaus lähmende Folgen für die politische und wirtschaft- liche Gesundung der Welt. Die stellvertretenden Oester reich: Außenminister erziel- ten in der Londoner Vorkonferenz in fast allen Fragen eine Einigung über den Staatsvertrag mit Oesterreich, der nun den Außenministern in Moskau zur Entschei- dung vorliegt. „ Die Aenderung des Abkom- Türkei: mens von Montreux über die Dardanellen steht nach wie vor zur Diskussion. Die Türkei hat sich zur Ein- berufung einer internationalen Konferenz bereiterklärt, lehnt aber die sowjetischen Wünsche auf gemeinsame Sicherung der Dardanellen ab. 6 Das Prinzip der freien Donau- 4 0 Donau: schitfahrt ist in die Balkanver- träge aufgenommen worden. Die Einberu- kung einer internationalen Donaukonfe- renz 6 Monate nach Inkrafttreten der Friedensverträge wurde vereinbart. Die Verhandlungen mit den so- . Korea: wjetischen Besatzungsbehörden über die Errichtung einer provisorischen Regierung in Korea(das als befreites Land gilt) sind gescheitert, obgleich im Pots damer Abkommen die möglichst baldige Rückübertragung der politischen Selb- ständigkeit an das koreanische Volk vor- gesehen war. in Deutschland vorbereiten 4 1 34 n 42* e 5 eee — 3 eee ee, 3 80 8. e 5 e D Dienstag, 11. März 194% Dienstag, 11. März 1947 Veröffentlicht unter Militär-Regierungs Lizenz s WI 110. Verantwortlich für den gesamten In- alt: E Fritz von Schilling. Dr Karl Ackermann ind Karl Vetter Mannheim R I. 4%. Telefon 44 151/83 *. St gilt Anzeigenpreisliste Nr. 3. Redaktion, Verlag und Druckerei: Foestscheck konten Karlsruhe 80 016. Ludwigshafen a Rh 286 748. 0 Monatlicher Bezugspreis Für unverlangte Manuskripte übernim mt die Redaktion keine Verantwortung RM 2.40 einschließlich Trägerlohn. Die Welt blickt nach Moskau Die Außenminister haben ihren schicksals- schwersten Gang in diesem Nachkriegsge- schehen angetreten. Moskau hat sie in Eis und Schnee willkommen geheißen. Kühlen Herzens und ohne alles Gepränge wird der„Prozeß Deutschland“ beginnen. Vielerlei Mutmaßungen über Verlauf und Ergebnis dieser Konferenz sind in der Weltöffent⸗ Uchkeit erörtert worden. Es ist nicht wahrscheinlich, daß Moskau schnelle Erfolge zeitigen wird. Um so betrüblicher ist es, wenn gerade in Deutschland der Parteien Haß und Gunst Urteile vorwegnehmen wollen, die zu fällen uns gar nicht zukommt. Mögen wir noch so sehr unsere Köpfe erhitzen, es ist keiner von uns befugt, im Namen des deutschen Volkes zu sprechen, Forderungen zu stellen oder Zumutungen abzulehnen. Einer der wenigen Politiker, der dies erkannt hat und dessen wohl- tuende IIlussionslosigkeit des Denkens sich abhebt von der unzeitgemäßgen Ueber- heblichkeit anderer Politiker, ist Dr. Reinhold Maier. Vor uns liegt ein Schriftstück von der Hand des Ministerpräsidenten zu den Beratungen über den Frieden mit Deutschland. Er tadelt darin die Anmaßung ge- Wisser Länderregierungen und Parteien, die sich in die Brust werfen und sich dem Ausland gegenüber als die Vertreter des deutschen Volkes aufspielen möchten. Der kommende Friede—„er kann nur sein ein Frieden des deutschen Volkes, das m dem Zusammenbruch von Allem und Jedem in Deutschland als einziges Faktum Für alle Welt sichtbar und spürbar übrig geblieben ist.“ Dieses deutsche Volk aber, meint Reinhold Maier, könne nicht eine mittelbare Vertretung, zusammengesetzt aus soundsovielen Regierungschefs oder Parteileitungen sein, sondern nur„eine Vertretungsspitze, die ihre Kraft und ihre Verantwortung schöpft aus ganz Deutschland, Wahlen.“ über den Weg direkter Volks- Diese Ansicht ehrt Reinhold Maler, denn es könnte für ihn als Regierungschef und Vorsitzenden der DVP Württembergs unter Umständen durchaus schmeichelhaft sein, im Namen des deutschen Volkes zu Sprechen. Daß er es nicht tut, beweist, daß er nicht abermals einen Ermächtigungs-Irrtum— diesmal zu Gunsten irgend elner anderen demokratischen Illusion— zu begehen wünscht. Es ist auch nicht amzunehmen, daß er so spricht, weil er sieh davor drücken wollte, Verantwortung für diese so unpopulären Friedensverhandlungen zu übernehmen. Seine Ansicht ist vielmehr, daß es durchaus logisch sel, daß wir Deutschen in Moskau fehlen. Denn Moskau soll die Allilerten zusammenführen, damit sie sleh über uns einigen.“ Sollten dann schließlich doch Deutsche zur end- gültigen Gestaltung dieses Friedens gerüfen werden, so könnten dies, wie schon oben zitiert, nur Mitglieder einer unmittelbar gewählten Zentralinstanz sein. f Dies einfach und nüchtern auszusprechen, dazu bedarf es heute einigen Mutes zur Unpopularität, denn es gehört ja allerseits zum guten Ton, von dem Gedanken einer deutschen zentralen Einheit abzurücken und mit partikularen Länder- und Partelinteressen zu spekulieren. Es gehört dazu auch Mut als Vorsitzender einer Partei der kapitalstarken Interessenten, denen bei dem Gedanken an die Einheit mit der Ostzone keineswegs wonnig zu Mut sein mag, die aber auch aus wirtschaft- lichen Gründen auf diese Einheit auf Gedeih und Verderb angewiesen sind. Vor- nehmlich richtet sich die Philippika des Ministerpräsidenten allerdings an die bri- tische Zone. Die sich ständig steigernde Aktivität der dortigen Parteien in der Friedensfrage, so mahnt Reinhold Maier, stoße in der US-Zone auf wenig Ver- ständnis. Das hänge damit zusammen, daß in der US-Zone bereits überall gewählte Vertretungen vorhanden sind, während bei den Briten noch immer„ernannte“ Landtage arbeiten. So hätte sich dort bei allen Parteien die Auffassung durchgesetzt, dag die Parlamentsabgeordneten Landesvertreter seien, die politischen Parteien aber Träger der„gesamtdeutschen Interessen“. Daß dies ein ungesunder Zustand ist und zur Folge hat, daß die beiden westlichen Zonen sich politisch auseinander- jeben, darüber bedarf es wohl keiner Diskussion. Daß diese Kluft behoben werden muß, ehe Deutsche überhaupt in Sachen des Friedens mitzusprechen befugt werden können, dürfte ebenso selbstverständlich sein. Wer aber trotzdem als Deutscher den Mund auftut, um die Probleme des Friedens zu diskutieren, der muß wissen, daß er als Privatmann und völlig unverbindlich spricht. Daß Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier sich und uns diese Selbstbeschränkung auferlegt, beweist in dieser Frage wenigstens einen sokratischen Verstand. K. A. Parlamentsräte im Länderrat In den süddeutschen Ländern ist— wenig beachtet von der Oeffentlichkeit und doch wichtig für den stufenweisen Aufbau des jungen demokratischen Staats- wesens— in der letzten Februarwoche durch die Bildung von parlamentarischen Räten beim Länderrat ein innerpolitischer Schritt vollzogen worden, der eine zwangsläufige Folge der Landtagswahlen im Dezember 1946 und der Bildung parlamentarischer Regierungen überhaupt darstellt. Die parlamentarischen Beiräte— jeder Landtag stellt sieben Abgeordnete und der Bremer Senat drei— sind die Vertreter der Legislative in der Vier- Länder-Koordinierungsinstanz. 24 Parlamentarier unterstützen also von nun an den Länderrat in seiner die Angleichung der Verwaltungs- und Gesetzgebung der vier US- besetzten Länder fördernden Arbeit. Wohlgemerkt: Die legislative Arbeit obliegt ausschließlich den Länderparla- menten. Da aber die Vorschläge der Exekutive in der Form von Gesetzentwürfen an die Parlamente geleitet werden, ist es notwendig, diese Entwürfe der vier Länder im Länderrat zu koordinieren. Würde jeder Landtag die Entwürfe ohne Fühhunmgnahme mit der Legislative der beiden anderen Länder verabschieden, 80 käme es zu einer verschiedenartigen Lage der Rechtsnorm und hren angedeuteten Folgen. Ein durch Parlamentarier erweiterter Länderrat soll deshalb, nunmehr schon die Legislative koordinieren, wozu beim Bänderrat jetzt der Ausschuß der vier Parlamente geschaffen worden ist. Selbstverständlich sind die Parlamentarier im Länderrat nicht stimmberechtigt, sondern üben beratende Funktionen aus. So stellen die parlamentarischen Beiräte im Länderrat die Brücke zwischen dem vierstaatlichen Koordinierungsapparat, den die Amerikaner ins Leben riefen, und den deutschen Länderparlamenten dar. Wie sie ihre gewiß nicht leichte Auf- gabe von Fall zu Fall lösen, hängt von ihrer qualitativen Zusammensetzung und der jeweiligen politischen Konzeption ab. 8 g tz Robert D. Murphy Marshalis Berater in den Problemen um Deutschland Bel der Konferenz der Außenminister in Moskau wird Botschafter Robert D. Murphy den US A- Außenminister Marshall in deut- schen Fragen beraten. Beim Denkspiel einer Abendgesellschaft von Diplomaten in New Vork zog dieser Tage ein kluger Kopf auf der Landkarte eine Linie von Casablanca nach Moskau: Was kann das sein? Na- türlich nur Robert D. Murphy, hieß die Auf- lösung. In Casablanca leitete er mit der von ihm vorbereiteten 1 Landung Eisenhowers Bud die neue Phase ak- Robert P. Murphy tiver amerikanischer Außenpolitik in Europa ein, stetig führt seine Laufbahn quer durch Deutschland nach Moskau, wo Murphy als, rechte Hand Außenminister Marshalls die große Stunde seines Lebens vor sich hat. Das Bild des nervigen 53jährigen Berufsdiplomaten, des- sen Kopf die irische Abstammung verrät, wird durch die Moskauer Konferenz in Kürze weltbekannt werden. Als Murphy zum ersten Male so etwas wie Geschichte machte, im Oktober 1942 in Nordafrika, bekam ihn kein Bildreporter zu sehen. Das Zusammentreffen zwischen sieben amerikanischen Militärs und franzöflischen Vertretern in der einsamen Villa an der Küste Marokkos war streng geheim. Im U-Boot kamen die Amerikaner von Gibral- tar. In Schlauchbooten wurden sie an Land gesetzt. Unsichtbare Signale mit Infrarot- strahlen gingen hin und her. Diese Kon- terenz war von Murphy, damals General- konsul in Casablanca, arrangiert. Der USA- General Mark W. Clark, der dabei neben Murphy saß, ist übrigens als Oesterreich- Experte diesmal ebenfalls in Moskau. Der Verlauf der Landung in Nordafrika zeigte. wie gut Murphy sie technisch und politisch vorbereitet hatte. Seit 1920 ist Murphy, der seit 1917 im diplomatischen Dienst steht, bis auf die Un- terbrechung durch seinen Innendienst in der Europa- Abteilung des State Departement in Washington von 1930 bis 1935 immer in oder am Rande Europas tätig gewesen. Vizekon- sul in Zürich und München(192), Konsul in Sevilla, dann ab 1935 Bullitts bester Ge- hilfe in Paris und längere Zeit Geschäfts- träger in Vichy, verfügt er über eine unge wöhnliche Europakenntnis und wurde 1944 politischer Ratgeber General Eisenhowers bei schließend der amerikanische politische Rat- geber in Berlin. Bei den Londoner Vorbesprechungen für Moskau vertrat Botschafter Murphy den US A- Außenminister. Nicht gerade steil, aber doch stetig führt seine Lebenslinie über die Karte Europas von Casablanca nach Moskau. Wird der Friedensvertrag mit Deutschland später seine Handschrift erkennen lassen? J. B. D. Mampigemeinschaft SED-NMpb in Hessen Pieck und Grote wohl sprachen auf der Landes konferenz der KpD Frankfurt, 10. März(dena) Der Vorsit- zende der SED in der Ostzone, Wilhelm Pie e k, erklärte auf einer Kundgebung der KPD auf dem Römerberg in Ffankfurt, es sei beschlossen worden, aus der Arbeits- gemeinschaft der KPD Hessen und der SED eine Kampfgemeinschaft zu bilden und in Kürze die organisatorische Vereinigung die- ser Parteien zu vollziehen. Für Deutsch- land, betonte Pieck, sei heute kein Grund vorhanden, sich der Verzweiflung hinzuge- ben. Vielmehr müsse in gemeinsamen An- strengungen versucht werden, die deutsche Wirtschaft wieder aufzubauen und sich die Achtung der Welt zu erwerben. Pieck Wandte sich gegen den von den westlichen Politikern erhobenen Vorwurf, daß man in der Ostzone die SPD nicht zulassen wolle, und erklärte, daß Schumacher keinen Grund zu dieser Behauptung hätte, da bis heute noch kein Antrag auf Wiederzulas- sung bei der sowjetischen Militärverwal⸗ tung gestellt worden sei. Die Einheit Deutschlands und die Einheit der Arbeiter- parteien sei Deutschlands einziger Ausweg, sagte Pieck abschließend, und forderte die Werktätigen auf, die Einheit der Arbeiter- schaft und damit die Einheit Deutschlands herbeizuführen. Verantwortung der Parteien Otto Grote wohl erklärte anschlie- Bend, es sei zu hoffen, daß der Friedens- vertrag ein Anfang, und nicht ein Ende, des deutschen Volkes sein möge. Grotewohl forderte die Beseitigung der Zonengrenzen und die Errichtung einer einzigen Zen ral verwaltung, im Gegensatz zu der in Pots- dam geplanten Schaffung von fünf neben- einanderstehenden zentralen Verwaltungs- körpern. Die Siegermächte sollten davon Überzeugt sein, daß es notwendig sei, die politischen Parteien und die Gewerkschaf- ten in einer Regierung zusammenzufassen, und sollten Wert darauf legen, daß keine Partei von der Unterzeichnung eines be- vorstehenden Friedensvertrags ausgeschlos- sen werde, Keine Partei dürfe aus der Ver- antwortung fliehen, damit nicht wieder der Boden für eine neue Dolchstoßlegende be- reitet werde. 8 Pressekonferenz mit Pieck und Grotewohl Auf einer Pressekonferenz vor Vertretern der deutschen und ausländischen Presse betonte Otto Grote wohl, die SED werde Grenz veränderungen im Osten genau 80 wenig billigen wie neu geplan'e Grenzen im Westen. Die SED werde alle Möglich- keiten zu erschöpfen trachten, um die Frage r der Grenzen in einem günstigen Sinne zu regeln. Anschließend nahm Wilhelm Pieck zu verschiedenen Anfragen über die Verhältnisse in der Sowjetzone Stellung. Die Verständigung zwischen den Deutschen in den verschiedenen Zonen sei heute zum Teil schwieriger geworden als die Verstän- digung zwischen fremden Völkern. Der Sinn seiner Reise in die amerikanische Zone sei nicht zuletzt der, bei der mangelhaften Un- terrichtung über die Ostzone aufklärend zu Wirken. Außerdem werde dabei erwogen, die Möglichkeit für einen Zusammenschluß der Arbeiterparteien in den Westzonen zu finden. Abschließend betonte Pieck, daß die SED keine engen parteipolitischen Ziele verfolge, sondern nur das Gesamtinteresse des deutschen Volkes im Auge habe. Es sei gleichgültig, welche Partei aufbaue. Haupt- sache sei, daß überhaupt aufgebaut würde. Vorbereitung zur Verschmelzung SED-Kpp In einer am Sonntag auf der Landes- konferenz der KPD Hessen in Offenbach gefaßten Entschließung heißt es:„Der Par- teitag stimmt den Grundsätzen und Zielen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands als Grundlage der Arbei!s- gemeinschaft zu und empfiehlt allen Partei- organisationen, unverzüglich zu der Frage der Verschmelzung von SED und KPD Stel- lung zu nehmen.“ Gleichzeitig beauftragte die Tagung den Landesvorstand mit der Einberufung einer Parteidelegiertenkonfe- renz, um die aus den Beschlüssen der Or- ganisationseinheit sich ergebenden organi- satorischen Maßnahmen zu treffen. Frankfurt entschädigt Juden Frankfurt, 10. März.(ap) Durch beson- dere Vergünstigungen will die Stadt Frank- kurt ihre früheren jüdischen Bürger, die vor den Nazis geflohen sind, zur Rückkehr be- wegen. 60 in Frankfurt lebende Juden, die öfkentliche Arbeiten zu niedrigeren Löhnen als andere Deutsche verrichten mußten, er- halten zusammen eine Entschädigung von 100 000 Mark Bei der Besetzung von Stellen im öffentlichen Dienst sollen Juden den Vor- rang haben. Zur Eröffnung von kleineren Geschäften und Gewerbebetrieben will man Juden Darlehen bis zu 20 000 Mark ohne Sicherheiten gewähren und ihnen, falls sie arbeitslos sind, höhere Unterstützungssätze als den anderen Arbeitslosen einräumen. Bis jetzt sind zehn Juden auf Grund dieser Vergünstigungen nach Frankfurt zurück- gekehrt. der Besetzung Deutschlands und an- parlamentarischer Rat Stuttgart, 10. Marz.(tz-Eig.-Ber.) All der ersten gemeinsamen Tagung des Län derratsdirektoriums und des neu gebildete parlamentarischen Rates beim Länderg wurde die Arbeitsweise der neuen parle mentarischen Institution festgelegt. parlamentarische Rat nimmt nach dem En wurt des Statuts Stellung zu allen Ent würten zu Gesetzen und Rechts ver ordnungen, die dem Länderrat vo gelegt werden, zu Kontrollrats mah. nahmen, die dem Länderrat dureh da Koordinierungsbüro überreicht werden un 1 zu Fragen von grundsätzlichen d politischer Bedeutung. Der Genertd sekretär des Länderrates, Erich Roh. mann, wies darauf hin, der Rat sei be 8 Zonenparlament, das Ziel seit nicht Länder nl und Zonenräte, sondern das baldige 20 standekommen eines demokratischen, friel& lichen und auf föderativer Grundlage e neuerten Deutschlands. Die Aufgabe 11 parlamentarischen Rates werde vor allen darin bestehen, im Rahmen seiner Zustan 1 digkeiten die Rechte der Landtag zu wahren. a 0 Verschleppte nach Brasilien o Frankfurt, 10. März(dena) Die brasil dl nische Regierung hat dem Internationale Flüchtlingsausschuß ihre Bereit willigte erklärt, etwa 1000 verschleppte Personen p. davon ungefähr 275 aus der amerikanische d Besatzungszone Deutschlands, die Industrie Fach- und Landarbeiter sind und unta Pionierbedingungen in subtropischem u gemüßigtem Klima arbeiten wollen, aufzü nehmen. Bei zufriedenstellender Leis dieser ersten Gruppe von Einwanderen wird die brasilianische Regierung die 2½ lassung weiterer Einwanderungen erwägn Antrag der Afrikadeutschen 4 New Fork, 10. März,(dena- Reuter) be m Generalsekretär der Vereinten Natlong bt. Trygve Lie, hat zwei Bittschriften früheren deutschen Einwohnern des T W. ganyika-Gebietes erhalten, in denen ein u schreiten der UN zur Verhinderung iht Repatriierung nach Deutschland durch d 8 britische Regierung gefordert wird. Bell K. Bittschriften sind dem Treuhandausschi der UN zugeleitet worden und werden 0 C der ersten Sitzung des Ausschusses n a0 26. März auf der Tagesordnung stehen. N. Baltendeutsches Schicksal 15 Während der kürzlich in Frankfurt d gehaltenen Arbeitstagung des Evangelische 10 Hilfswerks sprach u. a. Konsul Fakse aus Heidelberg als Vertreter der baltendel 5s schen Volksgruppe. Auf Grund der deu 0 russischen Verträge von 1939 nach Wes Preußen und Wartheland umgesiedelt, du infolge ihres guten Verhältnisses zu der 50 nischen Mehrheitsbe völkerung, das auf e Probten Traditionen im Umgang mit fremd völkischen Nachbarn beruhte, bald in gensatz zu den braunen Trägern der a Polnischen Ausrottungspolitik geratend, 1 fl Kriegsende für ein im Baltikum zurüeng de lassenes und dem Reich gutgeschrieben N. Vermögen von 600 bis 700 Millionen B nur zu etwa 15 Prozent entschädigt, wur sie 1945 durch die Flucht vor den Sowäe armeen über ganz Deutschland verstreut Nach einer schätzungsweisen Annahme von den 81 000 Baltendeutschen von 1 rund ein Drittel im Krieg umgekom m von den übrigen befinden sich etwa 40. de zent in der britischen, 30 Prozent in. russischen, 15 Prozent in der amerika e schen und der Rest in der französis Zone und in Oesterreich. Konsul Jak 90 unterstrich das Gefühl der/ Verlassenhe und der Hilflosigkeit, das diese Plüch Iingsgruppe beseelt, obgleich gerade dank ihrer Fähigkeiten dem zerbrocheng auslandskundige Kaufleute und g eschi Handwerker sind unter ihnen zu finden.% Können dem neuen Aufbau Deutschland bereich zu sichern, ist eine große Aufgad weil den Ausgewiesenen die neue Hein nur dann lieb und wert werden kann, wel sie, statt unwillig geduldete Almosenemp gr känger zu sein, ein fruchtbares Arbeitste ha Hnden. E. IU pe Cheers uc aus Engiand Mary Hayſey⸗Bell:„Zwei Hände“ Deutsche Erstaufführung im Ein medizinisches, ein psyehoanalytisches und ein kriminalistisches Problem werden in diesem Schauspiel der Engländerin Mary Hayley-Bell ineinander verhakt. Wie es heißt, hat sich das Stück jenseits des Ka- nals als außerordentlich zugkräftig erwie- sen, ein Umstand, der freilich noch nichts über seinen inneren Wert aussagt. Ob über- haupt dieses geheimnisumwitterte Spiel um „Zwei Hände“, das als erste dramatische Frucht der Nachkriegszeit aus weiblicher britischer Feder den Weg zu uns findet, maßgeblich für das zeitgenössische angel sächsische Bühnenschaffen zeugen kann und darf, ist angesichts der augenscheinlichen Windstille im dramatischen Geistesbezirk Erglands und des daraus sich ergebenden Mangels an Vergleichsmöglichkeiten nicht nachprüfbar. Wir möchten es aber stark bezweifeln, denn Mary Hayley-Bells Schau- spiel ist kein Werk von dichterischem Tief- gang, sondern ein sehr bewußt auf Span- nung gearbeiteter, dialog- und szenentech- nisch geschickt gefügter Zweiakter auf eine reichlen absonderliche Idee. Obschon es um Menschenschicksale geht, rührt uns das, Was geschieht, seltsamerweise menschlich kaum an. Und es geschieht nach dem Wil- len der Autorin auf der rationalen wðle ir- rationalen Ebene allerhand, was an sich ge- eignet wäre, zu erschüttern. Brennpunkt des Stückes ist die epochemachende Ope- ration eines bis zur Gewissenlosigkeit von Wissenschaftlichem Ehrgeiz besessenen Arz- tes, der einem infelge Unfalls seiner Hände beraubten jungen Dichter und Musiker durch Transplantation beide Glieder er- setzt, die er einem Toten abgenommen hat, dessen nachspukender Schatten nun in der Famiſie des Arztes tragisch Waltendes Schicksal spielt und schließlich sogar die Mannheimer Nationaltheater irreführend verdunkelten Zusammenhänge eines Kapitalverbrechens jäh erhellt— das ist immerhin ein Vorwurf von dramatischer Keimkraft und üppiger Phantasie. Wenn trotzdem das entfaltete Spiel in seiner Wir- kung keine echte Ergriffenheit hervorrief, sondern über ein gespanntes Interessiert- sein der Zuschauer und ein gelegentliches leichtes Gruseln schlichterer Gemüter nicht hinausgeriet, so liegt der tiefere Grund hier- für in der Unwahrscheinlichkeit der Vor- aussetzungen des Stückes. Denn weder die medizinische Voraussetzung der gelungenen Veberpflanzung der Hände, noch die psycho- analytische einer geheimnisvollen geistigen und seelischen Beeinflussung des Trägers der neuen Hände durch angebliche posthume Wesensregungen ihres früheren Besitzers werden glaubhaft: So sehr die Verfasserin sich auch bemüht, aus der gekennzeichneten Situation falscher Voraussetzungen heraus irrationale Vorgänge als hintergründig wir- kende Triebkräfte des Denkens und Han- delns ihrer Gestalten hinzustellen: es bleibt vergeblich, unser Verstand bockt. und man gibt dem Doktor Sarelet recht, der selbst einmal seinen Patienten, als er sich vom Wesen„des anderen“, nämlich des Toten, umkreist und bedrängt wähnt, barsch zu- rechtweist:„Unsinn!— wenn du sein Ge- Birn bekommen hättest, ja! Aber nicht, weil du seine Hände besitzst!“ Was bleibt, ist ein gewandt gezimmertes Theaterstück mit spannenden schicksalhaf- ten Erlebnissen von Menschen der Orkney- Inseln, denen die Gabe des zweiten Ge- sichts, des sechsten Sinns und des Gespen- stersehens einiges zu schaffen macht, wie das ja an den nebelverhangenen nordischen Küsten vorkommen soll. Ernst Langheinz, nach langen Mo- naten zum erstenmal wieder auf der Bühne, gibt als Dr Sarclet die interessante Studie eines dunklen Ehrenmannes der ärztlichen Wissenschaft, der hinter gemacht aufge- räumter Bonhomie die schwer lastende Bürde seines Gewissens der Mitwelt zu ver- bergen sucht— eine Rolle, die unter Lang- heinz Händen Gestalt gewinnt, aber den- noch kaum danach angetan ist, die geistige und schauspielerische Intensität dieses Künstlers wirklich zu reizen. Neben ihm Elisabeth Raabe als seine an einer ver- hängnisvollen Doppelliebe krankende junge Tochter Abigail ein herbes Adagio in Moll. Gefühle und Gedanken wohl- abgewogen miteinander verflechtend, be- währte die Künstlerin instinkt- und ge- schmaekssicher den warmen Herzton vor Sühlichkeit. Sehr sympathisch in Ton, Hal- tung und Spiel Helmuth v. Sehe ven, ein neues Gesicht, in der fast ganz im Passiven verankerten Rolle des Mannes mit den neu- geschenkten Händen. Die medialen Züge dieser Gestalt zeichnete von Scheven mit keiner Unaufdringlichkeit nach Erika van Draasz als Schwester des Arztes und warmblütig- hilfreiche Vertraute der jungen Abigail sowie Erna Großmann in der skurrilen Episode eines mausgrauen Haus- kaktotums fügten sich dem verhalten hin- tergründigen Gesamtklang der von Heinz Rippert und Heinz Daniel inszenato- risch und bildnerisch wohlbetreuten Auf- kührung verständnisvoll ein. Die Zuschauer bohrten sich voll Span- nung in das lange im Dunkeln bleibende Geheimnis um Doktor Sarclet hinein und erklärten sich am Schluß lebhaft für Mary Hayley-Bell und ihr Stück. Carl Onno Eisenbart Aus Mannheims Konzertsälen Ein Kammermusikabend Die Konzertdirektion Hoffmeister eröffnete am Sonntag in der Aula der Wirtschaftshoch- schule eine neue Reihe wertvoller Kammer- musikabende, die in diesen Frühlingsmonaten von hervorragenden Quartettvereinigungen be- stritten werden sollen, unter ihnen das Puis- duartett für alte Musik mit Vokal- und Instrumentalmusik des 17. und 18. Jahrhun- derts, das Lettische Streichquartett mit Werken slawischer Komponisten und das bekannte Freund- auartett mit einem Brahmsabend. Das Andrea- Wendling uartett machte am' Sonntag den ver- heißungsvollen Beginn. Nach geruhigem Auf- takt mit Beethovens tiefgründigem F- dur- Quartett(op. 135) genoß man Mozarts freund- lich beschwingtes Quartett in A-dur(KV 499) und als Abschluß den auch als Kammerkom- ponist Musikdramatik gebenden Verdi mit sei- nem e-moll-Quartett. Die beiden Damen der Spielgemeinschaft. Andrea Wendling(. Vio- line) und Irmgardt Veidt(Viola] ergänzen sich recht glücklich mit ihren männlichen Partnern Herbert Laux(2. Violine) und Helmut Rei- mann(Cello). Einheitlich tonschönes Zusam- menspiel und enge Vertrautheit mit den ver- schiedenen Kompositionsstilen setzen die ent- wickelte Spielkultur dieses unter dem ver- pflichtenden, altberühmten Namen musizieren- den Quartetts in bestes Licht. Alle drei Werke wurden ihrem inneren Gehalt entsprechend mit viel hingebender Musizierfreude dargeboten und mit dankbarem Belton quittiert. c. o. e. Wiedersehen mit Adam Fendt Begeistert begrüßt betrat Adam Fendt, jetzt Opernhaus Frankfurt und Staatsoper München, das leider immer noch zugige und unschöne Konzertpodium des Rosengartens, um die Mannheimer durch Lieder und beliebte Opern- artlen zu erfreuen. In stilsicherer und beseel- ter Gestaltung bot er zunächst zwei Lieder von Brahms und drei Lieder von Richard Strauß, darunter, besonders delikat. Nacht“. Dann schwang sein strahlender Tenor voll aus in einer Reihe von Arlen(Mozart. Mever- beer. Puccini. Gounod. Verdi) und schließlich in Wagners Gralserzählung aus„Lohengrin“. die mit ausgefeilter Vortragskultur gesungen wurden. Kein Wunder, daß das Publikum den Sänger mit Beifallsstürmen und Blumen feierte, zunehmende Indisposition des Künstlers zahlreiche Zugaben erzwang. Am Flügel am 2 5 3 Kunstgeschmack Franz Seu de e ek. 2 1 aber auch— ohne Rücksicht auf 2 4 g Klavier-Matinée A. Roediger 5b Für sein ganz auf Romantik gestelltes u f gramm(Schumann: C-dur-Fantasie und C naval, Chopin: b-moll-Scherzo, Etuden aus 9 10 und 25 sowie das bekannte„Regentropfen f Prélude) brachte der Hamburger Pianist in% 8 nem vom Nationaltheater veranstalteten M 8 senkonzert sehr beachtliche technische. 1 aussetzungen, ein sauberes Passagensplel, 5 f pflegten Anschlag und sorgfältigen Pedi gebrauch mit. In seinem Bemühen nach Aube plastischer Herausarbeitung aller Einzelne gab sich ein überlegener Kunstverstand zu“ kennen, der indessen innere Gefühlswäm oder eine fortreißende Begeisterung nicht a kommen ließ. Dieselbe Kühle schimmerte au dureh die zugegebene Klangstudie von 5. bussy(„Cloches“) hindurch. eh vor einer neuen Mannheimer Urauflll rung. Intendant Erich Kronen hat das Sehe spiel Der Morgen“ von Arnold 8 h. zur alleinigen deutschen Uraufführung im 1 tionaltheater erworben. Die Aufführung ist!“ Ende März angesetzt. Lichtbilder vortrag über Edvard Muß. Donnerstag, 13. März, mit Wiederholung Freitaz, 14. März(18.30 Uhr) spricht Direß Dr. W. Passarge in der Vortrasste „Kunst des 20. Jahrhunderts“ über Ed VAZ Munch. 5 Drama doppelt? Wir lesen in der„Schwe wälder Post“: Der englische Schauspieler f. rold Nox man ist an den Folgen eines De 0 J stiches, den er vor einem Monat in der 10 des Macbeth erhielt. verstorben. Infolge en-“ bis heute noch nicht geklärten Irrtums an Stelle des üblichen ungefährlichen Thea dolchs ein gewöhnlicher„echter“ Dolch de. nutzt worden. a I „Der jetzte Mohikaner“ auf der Leinwand Amerika wird gegenwärtie ein Fhm„Die 10 Rothæut“ gedreht, hinter dem sſeh nients and als Coopers klassisches Ahenteurerbueh letzte Mohikaner“ verbirgt. meh) 1 1 210% Pienstag, 11. März 1947 Seſte 3 ——— at. 5 „ Al 28 Lab bildeteg inderra Parls. . De m Ent en Ent s ver it vor, s mah. Die„besseren“ Leute aus „besseren“ Zeiten reh da 1 f 0 bt eine Menge ganz reizender Leute, den ul 1 5 zwar jetzt, doch nicht eigentlich ücheſ heute. Jenera Roh. 1 ken Sle leben, auch wenn sie es selbe: bestreiten, La nur in ihren früheren„besseren“ Zelten. 0 lige 2. , krieg Age er abe% 1 allen das kö ir heute schon 1% morgen, das können wir heute Zuse 905 5 wissen, dag 4a werden sle wieder das Beste vermissen. auch damals schon War's ihnen immer er- schienen, ile hätten es schlechter als sie es verdienen. lien ott tragen sie zwar, wie die andern das machen, brasil dle längst nicht so edel. und trotzdem noch tionale lachen, Agel ersonen poch alle Rezepte, die ſe sie probieren, mische die lassen sie leider auf's neue verlieren; dustrie,. d unte penn wer einst die„besseren“ Zeiten em un 6 gesehen, aufzu wird nle eine andere richtig verstehen. weist Lore von Reklinghausen neren Neue Care-Pakete die 20 Wien p, Ausschuß für Verteilung auslän- hen cocher Liebesgaben beim Länderrat teilte er) be, nüt, daß die Ausgabe der bisherigen CARE- ſatlong Fakete aus Heeresbeständen am 15. März en 9 Angestellt wird. Die neuen CARE-Pakete es Tab Wiegen 10 kg(statt bisher 20 kg), haben je- eln iu doch sleichfalls 40 000 Kalorien, Sie ent. 16 im ballen 32 lg Mehl. 900 Gramm Zuclcer. 900 12 ch Gramm Fett, 1,3 kg Fleisch, Trockenmilch, Bel Kate und sonstige Nährmittel, jedoch keine wsschl Assretten. In etwa vier Wochen bringt die den he CARE- Organisation ein Deckenpaket heraus, ses an das zwei Wolldecken aus Heeresbeständen, hen. Nähmittel und Knöpfe enthält. Auch Medi- bamentenpakete für Krankenhäuser sind sal vorgesehen. Die Transportschwierigkeiten kurt ab dei der Auslieferung der CaRE-Fakete lische konnten behoben werden. Je ein Zug mit ken 600 Paketen in die französische und 20 000 a del peketen in die US-Zone wurden abgefer- tende deute det hun. a Gefängnis für Rauschgifthändler der pad Ein Militärgericht verurteilte in Mann- aut en beim drei Deutsche, die an amerikanische t kremh Soldaten Rauschgift verkauft hatten, zu Ge- in h längnisstrafen von einem bis zu drei Jahren. er. Der eine der Angeklagten hatte das Rausch- ench l eilt gegen Zigaretten eingetauscht. Die bei- allen den anderen, ein Ehepaar, hatten für die leben Narkotika arnerikanische Dollar-Gutscheine nen N erworben.(ap) „ Wurc Sou Ueber 17 000 Vermißte aufgefunden 1 In den letzten sechs Monaten sind on 10 7400 deutsche Kriegsgefangene und ver- comma mite Zivilpersonen durch den württem- 40 Pr derziseh-badischen Vermißtensuchdienst ge- in de funden worden. Von 51000 Anfragen kühr⸗ erika den 4000 zu Todesfeststellungen, so daß eine ösische Gesamtsumme von 21 400 Fällen, die erle- Jabs digt wurden, zu verzeichnen ist. Dieser issen Suchdlenst, dessen Hauptquartier sich in Flüch Stuttgart, Charlottenplatz 17, ade i delndet, ist nur für Deutsche geöffnet. da ochen die verschleppten Personen der vereinten 1 Nationen von der UNRRA betreut werden. icht g rn aut Mannheimer Berufungskammer schlich den. I Ein böser Reinfall schlan der zöjahrige Buchdruckermeister Walter irkune kentschel wollte mit seiner Berufung 7 beten den Spruch vom 18. September 1946 He erreichen, aus der Gruppe II herauszukom- n. un men und als Mitläufer eingestuft zu werden. belt Er konnte jedoch auch in der Berufungsver- 3. 1 handlung nicht beweisen, das er an der Denunziation seines Angestellten Heyermann Anschuldig war. Heyermann hatte bei einer Geldsammlung geäußert, daß er„dlleses Völkermorden nicht mehr bezahlen wolle“. Daraufhin hatte Hentschel Anzeige erstattet. Nach seinen Angaben wollte Hentschel ledig- lich erreichen, daß er für Heyermann, mit dem er nicht mehr auskam, Ersatz erhielt Der Betroffene will auch den vorgenannten Satz nicht geschrieben haben und auch nicht Wissen, wie die Anzeige zur Gestapo kam. Unter Eid genommene Zeugen gaben an, daß Hentschel es immer auf seinen eigenen Pro- fit abgesehen hatte und sofort Drohbriefe schrieb, wenn ein Betriebsangehöriger wegen Krankheit fehlte. Einem Arbeiter drohte er damit, daß er ihn an die Front bringen werde. Auf Grund des sich in der Beweis- aufnahme ergebenden Bildes konnte der Verteidiger seinen Antrag als Mitläufer nicht aufrecht erhalten und plädierte auf Minderbelasteter. Der öffentliche Kläger be- antragte, Hentschel in die Gruppe der Be- lasteten mit zwei Jahren Arbeislager einzu- reihen. Die Kammer ging über diesen An- trag noch hinaus und 2 13 kolgenden Spruch: Belasteter(Gruppe II, vier Jahre Arbeitslager und 80 Prozent Vermögensein- zug. Außerdem hat Hentschel die Kosten der Berufungsinstanz zu tragen. Ferner treten die automatischen Folgen des Artikel 16 in Kraft. Streitwert: 36 000 Mark. W. L. 75 Jaννẽ Mæckan stadt Die Neckargärten von 1872 bis 1947 Die Mannheimer Chronik meldet, dag vor 75 Jahren der„Neue Stadteil“ über dem Neckar angelegt wurde, Unter den Akten findet sich ein Protokoll aus einer Sitzung des Bezirksrates, in dem es heißt:„Da ge- gen den Antrag des Gemeinderates Mann- heim durchaus keine Bedenken vorliegen, wird derselbe mit Bezug auf die sieben Quadrate(über dem Neckar) als festgestellt erklärt.“ Der betreffenden Bezirksratssit- zung stand der groſherzogliche Stadtdirek- tor Freiherr von Stengel vor. vertreter der Stadt war Oberbürgermeister Mol. Von der Kettenbrücke, die 1891 durch die Friedrichsbrücke ersetzt wurde, er- streckte sich bis 1872 auf der rechten Nek- karseite bis zur heutigen Lutherstraße, be- grenzt durch den Neckardamm und die Mittelstraße, ein tlefliegendes Wiesenge- lände, die Mittagweide. Dieses Wiesenge- lände gehörte fast ganz der Stadt. Als nach 1871 Handel und Industrie einen starken Aufschwung nahmen, zeigte sich das Be- dürfnis für die bauliche Erschließung dieses Gebietes, Nach dem Bebauungsplan sollte der heutige Meßplatz unbebaut, das übrige Gelände aber durch aufzufüllende Straßen in sieben Baublocks aufgeteilt werden. Die Bebauung ging aber zunächst sehr langsam vor sich. Erst als 1898 bis 1904 die Fabrik Bopp u. Reuther auf den Waldhof verlegt wurde und mit der Bebauung des Industr. e- hafens auch der Wohnungsbau neue Anre- gungen erhielt, wurde das Fabrik-, Lager- und Gartengelände mit Wohnhäusern über- baut. Der anstoßgende älteste Teil des Stadtge- bietes„überm Neckar“, nämlich die Neckar- gärten, war um das Jahr 1872 noch ein durch die vom„Damm“ bis zum„Gute manngraben“ ziehenden schmalen„Garten- gassen“ aufgeteiltes Gartengelände mit großen Gemüsegärtnereien, Privatgärten, 2. T. mit villenartigen, bescheidenen, in Gär- ten stehenden Wohnhäusern von Gewerbe- treibenden und Handwerkern und einigen von der Innenstadt aus vielbesuchten Wirt- schaften mit Gartenbetrieb, wie das„Alp- horn“, der„Pflügersgrund“ und die„Rupp rechtsau“. Ein eigenes Schulhaus erhielten die Neckargärten 1873 in dem noch heute benützten mittleren Teil der Neckarscnule, die 1886 durch zwei Anbauten erweitert wurde. Acht Jahre später mußte ein zwei- tes Schulhaus, die Hildaschule, bezogen werden. Als erste Kirche wurde 1878 die katholische„Laurentiuskirche“ an der Ecke der Mittel- und zweiten Querstraße ge- weiht, fünf Jahre später entstand das kleine evangelische Lutherkirchlein, das 1905 durch die neue Lutherkirche ersetzt wurde. Die großen Gemüsegärtnereten der Neckargärten versorgten den Mannheimer Markt mit Frühgemüse, das unter Glas ge- zogen wurde, und die Sonntagsspaziergän- ger konnten beobachten, wie die Gärtners- frauen am Sonntagnachmittag eifrig tätig Waren, den Erntesegen sauber herzurichten und für den nächsten Markttag zu ver- packen. Mehrere Zweige der Familie Wel- lenreuther, ferner Neckenauer, Clade, Pu- george, Schosso, Hackmann, Gruber, Man- sar und Graumann waren Inhaber der größten ind bekanntesten Gemüsegärtne- reſen, von Blumen- und Kunstgärtnereien waren Prestinari, Reiß und Illhardt die be- deutendsten, die auch große Treibhäuser eingerichtet hatten. Die sich immer mehr ausdehnende, 1872 gegründete Eisengießerei und Maschinen- fabrik Bopp u. Reuther, die Dampfseilerei Wolff, die Betriebe auf der Neckarspitze und im Hafengebiet beschäftigten eine rasch zu- nehmende Arbeiterschaft, die in der Nähe der Arbeitsstelle wohnen wollten. Dureh eine Nachenüberfahrt war eine kurze Ver- bindung mit dem Jungbusch vorhanden, mit der Innenstadt aber war, bevor 1900 die Straßenbahnekam, durch die Pferdebahn von der Ecke der Alphornstraße, durch die Dammstraße über die Kettenbrücke seit 1830 eine Verkehrsverbindung hergestellt. Ene Abzweigung der Riedbahn von der Station Waldhof bis zur Kettenbrücke brachte im Herbst 1879 auch den Anschluß an das Haupteisenbahnnetz mit einem Personen- und Güterbahnhof. 5 5 Der Charakter der Neckargärten hatte Was unsere Leser bewegt Die Lichtspielhäuser an Sonntagen den Erwachsenen! Wäre es nicht wieder an der Zeit, zu den Geflogenheiten einer besseren Einteilung bei dem sonntäglichen Besuch der Kinos zu- rückzukehren? Wenn es schon der Schul- jugend unbenommen sein soll, gleich wel- chen Alters, an allen 2. Zt. gebotenen Filmen Anteil zu nehmen— worüber man sehr geteilter Meinung sein kann— wäre es sehr begrüßenswert, an den Sonntagen den Er- wachsenen und somit den Berufstätigen etwas mehr als bisher Gelegenheit zu geben, eine Kinovorstellung zu besuchen. Den Kino- besitzern wird der Verkauf aller Plätze be- stimmt gesichert sein; zu Hunderten müssen die Erwachsenen an diesen Tagen wieder kehrt machen, weil Jugendliche die Kinos füllen. P. Schmutz. Eine lebensgefährliche Ruine An der Sandhofer Straße, aeben der Luzenbergschule, befindet sich die Vorder- tassacte des ehemaligen Hauses in sehr gefähr- lichem Zustand. In der 1. Etage hängt ein Balkon derart nach vorn geneigt, daß einem angst und bange wird. darunter vorbeizu- gehen. Weil diese gefährliche Stelle nicht abgesperrt wird, ist es notwendig, darauf hin- zuweisen. Ich umgehe diese Stelle. Aber die meisten Leute achten nicht darauf, laufen in Gedanken versunken daran vorüber, obwohl über ihnen die Gefahr schwebt. Und außer- dem ist dies der Schulweg Hunderter von Kindern.— Könnte hier nicht Abhilfe ge- schaffen werden, oder sollen erst Menschen- leben zu Schaden kommen? Karl Kögel Gerechte Verteilung der„Camelia“! Alle Damenbinden-Fabrikate sind heute so verknappt, dag sehr viele Frauen fast ver- zweifelt und dennoch häufig ohne Erfolg hin- ter diesem notwendigen Gebrauchsartikel her- rennen Denn wegen Rohstoffmangel können heute von den Herstellern nur 10 Prozent des Normalbedarfs an die Geschäfte ge- liefert werden. Selbstverständlich versuchen die Geschäfte ihr kleines Kontingent gerecht an ihre Kun- den zu verteilen Aber es fehlt ihnen jede Mög- lichkeit, die Belieferung einer und derselben Frau durch mehrere Geschäfte zu unterbinden. Gerade das ist aber unbedingt nötig, da es leider auch auf diesem Gebiet Hamsterinnen gibt. Darum, wohlweises Wirtschaftsamt, bitten dich viele Frauen: nimm du einmal die Sache in die Hand! Finde du eine gerechte Lösung, vielleicht ähnlich wie für die Rasierseife der Herren oder mittels des Haushaltsausweises. Alle Nichthamsterinnen werden dir 1 2eid el. sich in wenigen Jahren vollständig verän- dert, die Mittelstraße, an der einst die Gar- ten- und Ausflugs wirtschaften lagen, wan⸗ delte sich rasch zur Hauptgeschäftsstraße des Gebietes um, Wirtschaftsgärten und sonstige Gärten wurden durch Geschäkts- mäuser aller Art verdrängt. Die frühere Schulwiese, einst der Spielplatz für die Ju- gend, wurde aufgefüllt und zum Marktplatz bestimmt, das weite Neckarvorland, die „Neckar wiese“, aber ist nach wie vor der Tummelplatz der Jugend, ein Gelände, wie es in dieser Ausdehnung sonst in keinem Stadtteil frei ist. Das schönste Spielgelände der Neckarstadtjugend, das Weidenwäld- chen“ auf der Bonadiesinsel, und das Ufer- gelände zu beiden Seiten des Floßhafens fiel aber dem Industriehafenbau zum Opfer, auch der„Gutemanngraben“, einst das Ge- lände der Frösche und Feuersalamander, ist verschwunden. ebo- Varieté— groß geschrieben Das„Astoria“ bietet ein recht gut zusam- mengestelltes März- Programm. Da ist als erster Max Strecker zu nennen, der mit seinen„Schwätzle“ menschliche Unzuläng- lichkeiten glossiert, zwischendurch auf lau- nige Weise conferiert und zu guterletzt in einem sehr zeitgemäßen Sketch(zusammen mit Ruth Mönch und Oskar Müller) das Haus zum Lachen bringt. Dann ein frohes Wiedersehen mit Marianne und William Blacker, dem urkomischen Tanzparo- distenpaar, Viel Freude und Beifall. Joe Be dra zaubert Fünfmarkstücke am laufen- den Band und zeigt sich auch sonst als Mei- ster in seinem Fach. Ein Tanzexzentriker namens Tobby Boh o stept kapriolenschla- gend über die Bühne. Prächtig, prächtig! In Anmut und Grazie dominieren Ria und Anni. Saltos und andere waghalsige akro- batische Meisterleistungen bringen die z wei Brothers Winston. Und endlich Willi Frächte- Althoff, ein Elfjähriger. Er zeigt mit seiner Beinbalance, daß er auf dem richtigen Weg ist, einst eine artistische Größe zu werden. Das Astoria-Orchester unter Leo Matus z musiziert dazu in be- kannter Meisterschaft. W. I. Capitol und Palast Ueber die uns in dem Fim„Lebens- Künstler“ gezeigte Lebenskunst kann man kaum geteilter Auffassung sein. Die langsame Menschwerdung des im eigenen Netz gefangenen, mitleidlosen materialisti- schen Bankiers durch die Beeinflussung eines klabauternden Familienzirkusses ist etwas primitiv gestaltet. Obwohl man mit erprobten und abgegriffenen Methoden mit- unter mühelos Feiterkeitserfolge erzielt, fehlt es dem Streifen an wirklichem Witz, Geist und Humor. Im naiven Bilderbuchstil zeigt man den bösen und den guten Mann und streift dabei das mitunter gerade noch Erträgliche. Wenn man schon Zirkusspielen muß, und manchmal muß man das schein- bar im Film, so sollte man es wenigstens ganz tun und nicht durch zwischenszeni- schen Ernst und Moralphilisterei eien Zwitter gebären. Die Regie konnte sich die den schon vom Stofflichen her bedingten Clownsmilieu nicht entziehen und hieb in die selbe Kerbe, Das Ensemble versucht mit seiner Schauspielkunst die fehlende Lebens- und Filmkunst nach bestem vermögen zu ersetzen. Auch die Synchronisierung des Films, er läuft in deutscher Sprache, läßt zu wünschen übrig. Es tut uns leid, aber der Film ist eine wirkliche„Komödie“. . F. R. presse Treibeit Originalzeichnund: Wolf Strobel Kleine Umschau Spruchkammer-Termine. Montag, 17. Marz: 8.30 Uhr Hermann Hoffmann, Buchhalter. Friedrichsfeld; 9.30 Uhr Erwin Schilling, Be- amter a. D., Eggenstein. Mittwoch, 19. März: 8.30 Uhr Hermann Altvater, kfm. Angestellter, Zimmern(Kreis Buchen); 9.30 Uhr Max Schäfer, Verw.-Assistent, Mosbach. Die Ver- handlungen werden jeweils öffentlich im Ge- richtsgebäude E 4, 13, 2. Stock, durchgeführt. Rudolf Hagelstange liest in Mannheim. Der bekannte Dichter Rudolf Hagelstange wird am Freitag, 14. März, im Volksbund für Dichtung in der Aula der Wirtschaftshochschule im Rahmen einer öffentlichen Dichterstunde aus eigenen Werken lesen.. Wiedereröffnung der Elektrotechnischen und Maschinentechnischen Fachschule. Zu Ostern 1947 soll an den Vereinigten Gewerbe- und Fachschulen in Mannheim die„Elektrotech- nische und Maschinentechnische Fachschule“ als fünfsemestrige Abendschule wieder eröffnet werden. Zweck der Fachschule ist die Bildung von Maschinenbauern und Elektrotechnikern für gehobene Stellungen im Handwerk und in der Industrie. Vorbedingung zur Aufnahme ist der Nachweis einer mindestens dreijährigen Lehrzeit oder praktischen Tätigkeit im Hand-, werk bzw. Maschinenbau oder Elektrotechnik. Die Studierenden haben sich einer Aufnahme- prüfung zu unterziehen. Die mit der Note „gut“ bestandene Gesellenprüfung entbindet von der Aufnahmeprüfung. Nach Abschluß der fünf Semester können sich die Studieren- den der Abschlußprüfung der Staatsaufsicht unterziehen. Außerdem wird die Schlußprü- kung als theoretischer Teil der Meisterprüfung an der Elektroabteilung anerkannt. Gepäckbeförderungen auf der Straßenbahn. Große gefüllte Säcke, größere Kisten, Holz- bündel, Fässer, unverpacktes Glas, leicht brennbare Flüssigkeiten in Kanistern, Farb- töpfe usw. sind von der Beförderung auf der Straßenbahn ausgeschlossen. Rucksäcke müs- sen beim Betreten der Straßenbahn abgenom- men werden Die Beförderung von Kinder- Wagen ist werktags und sonntags nur in der Zeit von 8.00 bis 11 30 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr und abends ab 19.00 Uhr erlaubt. Familien nachrichten. Frau Kath. Uebel messer geb. Bohro, Feudenbheim, Haupt- straße 115, wurde 87 Jahre alt. Radio Stuttgert sendet Dienstag, 11. März: 12.20 Musik von Puceini. 13.30 Italienische Weisen. 17.00 Noten mit beson- derer Note. 18.00 Für den Bücherfreund. 18.15 Solistenkonzert. 18.43 Streiflichter der Zeit. 19.00 Leichte Musik. 19.30 Englisch-Unterricht für Ex- Wachsene, 20.00 Jugendstunde. 21.00 Volk und Staat. 21.30 Ständchen und Serenaden. 22.185 Kom- positionen von Godard und Massenet. Mittwoch, 12. März: 10:30 Programmvorschau zum Mitschreiben. 12.00 Musik von Leher. 13.30 Haydn- Variationen und Beethwen-Klevierstücke. 17.00 Einladung zur Musik. 18.00 Leichte Musik. 18.15 Solistenkonzert. 18.45 Aktuelles und Wissens- wertes. 19.00 Sport, gestern und heute. 19.30 Für unsere Neubürger., 20.00 Ausschnitte aus der Oper „Aida“ von Verdi. 21.00 Hörspiel„Es Waren zwei Königskinder“ von Hans Sattler. 22.13 Tanzmusik. Wetterbericht Herausgegeben vom Amt für Wetterdienst, Karlsruhe 5 Wechselnd bewölkt. mit örtlichen Regenfällen, besonders in der Nacht zum Mittwoch. Tempe- raturen am Dienstag von 10—12 Grad ansteigend. am Mittwoch nur wenig kühler. Keine Nacht- kröste, mäßige südwestliche Winde. b FAMILIEN. NACHRICHTEN 1 S de Neeb ef def Bie Zlücgt. Geburt ines zesunden Jungen Herbert- zeigen hocherfreut a Walter Pott u., Frau Edith 90 annheim, 6. März 1947, 23.00 Uhr. die Slülckliene Geburt unseres ersten Kindes N dlande Paul, geb. 7. März 1947, zeigen an: ad en feet se aner ger. Rocbermel. Gunter 81a aus 0 pftelelbers. Rohrbacher Str. 46, 0984 ropfen de, Stammhalter Matthias Albrecht ist am 21. 7 Jebruer angekommen. Marla Schrötter geb. t in en sckeckelmeſer, Kurt Schrötter, Innenarchitekt, en dae(acdrtesheim Bergstraße. 09685 ne Vr, Gabriele Ingeborg, ein gesundes Mädel ist angek. bel% faunbeim(aax-Josepn- Straße 37), 3. März 1947. Fall Piehl u. Frau Marla-Eleonere geb. Denk. Zuber Air r Städt. Krankenhs,(Privatst. Dr, Wittmann) i eite 00 haben uns verlobt: Lisa Eschwel/ Werner elhele perle. weinneim(Nördliche Hauptstraße 40, d 11 Anhem(I 1. 16), 99864 Isw är cht all, geb. 9 er N ES STABBEN! rte aul! Ichann Frick, mein lieber Mann u. gut. Vater, von pre] soun und Bruder. wurde am 9. März 1947 eh, J mitten aus der Arbeit für seinen Heiland unerwartet herausgerissen. Unser Trost ist ein baldiges Wiedersehen. Mhm.-Käfertal, rauffib ormser Str. 6. In stiller Trauer: Frau Marg. Schal Frick u. Angehörige, Beerdigung. Donnerstag, bea nds Mrz 1847, 13.0 Ohr, Friedhdt Kätertal ah W Boes Uürien geb. Leist, unsere liebe, sue, kreusorg,. Mutter ist am Freitag, 7. III. 1947 Jen uns gegangen. Mhm.-Almenhef Robert- Blum Straße 20), 10, III. 1947. Die trauernden Hinterbliebenen: Fam. tyllrich, Leutz, Neuber. berdigung: Dienstag, 11. März 1947, mittags nr, Hauptfriedhof Mannheim. dozet Lackus, meln lieber Mann, unser treu- besorgter Vater u. Opa, verschied nach sehr angem schwer. Leiden heute früh im Alter von nahezu 72 Fahren. Mannheim(Secken- delmer Str. 105), 6. März 1947. In tief. Trauer: Frau Babette Lackus geb. Gütermann und Ingehörige. Die Beerdigung hat in aller klle stattgefunden. enstantin Schreck, wach kurzer schwerer krankheit verschied am 29. Febr. 1847 unser leb. Vater, Großvater, Brüder, Schwager u. usin, Die Beerdigung hat bereits statt- ese ßetungen Fur ae Anteimahme recht herzl. leh be. ank. Mannheim, Stockhorstr. 58a. In tiefer gettin: Seine Kinder und alle Anverwandt. 0 0 1 0 Stäudle, unser leber guter Vater u. le dh zogvater, ist nech kurzer, schwerer Krank- dene eit im Alter von 63 Jahren am 6. März 1937 anag] don uns gegangen. Wir naben ihn heute in * eller stile beigesetzt. Mannheim(Waldhof- rage 184), den 10. März 1947, Die trauernden terbliebenen. Wwünelm Rosemann, mein lieb., guter Mann, unser lieb. Sohn, Bruder u. Schwager, ist am 9. März 1947 im Alter von 580 Ihr. sanft entchlafen. Mannheim(U 2, 2), 10. Marz 1947. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lina Rosemann geb. Schilling. Beerdigung: Mittwoch, 12. März 1947, vorm. 11 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim, Seelenamt Montag, 17. März 1947, 6.30 Uhr, Untere Pfarrkirche. Frau Regina Rothaug, unsere liebe Tante, 1st nach kurzer Krankheit heute nacht sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Fam. L. Boch und Angehörige. Beerdigung: Am Mittwoch, 12. III. 1947, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Käte Vogt geb. Berwanger, unsere Ib. Mutter, meine herzensgute Oma, Schwiegermutter, wurde am 8. März 1947, 61 Jahre alt, von mrem schweren Leiden erlöst. Mannheim (Hrch.-Lanz-Str. 16), 10. März 1947. In tiefem Leid: Fanny Vogt, Use Englert geb. Vogt und Tochter, Franz Englert wermißt in Rußlanch. Frau Gertrud Bühler geb. Imhof, unsere liebe, gute Mutter u. Großmutter, ist am 5. III. 1947 nach schwerem, mit großer Geduld ertragen. Leiden im Alter von nahezu 59 Jahren hem: gegangen. Die Beerdigung hat bereits statt- gefunden. Für alle aufrichtige Antellnahme eim Helmgang unserer Ib. Mutter sowie die Kranz- u. Blumenspenden danken wir allen herzlichst. Mhm.-Feudenheim, Eberbacher Straße 8. In christlicher Trauer: mre Kinder Hilde und Willl Bühler nebst Angehörigen. DANRSAGUN GEN Für die erwiesene Teilnahme beim Heimgang unserer lb. Verstorbenen sagen wir allen un- seren herzlichsten Dank. Mannheim, den 22. Februar 1947. Karl Jäger und Angehörige. Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme bei dem schweren Verlust unseres lieb, Ver- storbenen sagen wir unseren innigst. Dank. Kläre Brauch geb. Mushak und Kinder. Für die vielen Beweise herzlich. Anteilnahme beim Heimgange meines ib. Gatten, meines herzensgut. Papas, Franz Vogel, allen Ver- wandten und Bekannten herzlichen Dank. Mhm.-Käfertal-süd. Malkammerer Straße 12. Frau Klara Vogel und Sohn. Für dle herzl. Anteilnahme und Kranz- und Blumensp. sowie f. die trostr. Worte des Hrn. Stadtpfr. Kammerer b. Hinscheiden meiner Ib. Frau, Maria Franzreb verw. Ocker geb, Reisser, sage ich alle herzl. Dank. M.-Fdhm., Wilhelmstr. 28. Karl Franzreb und Angehör Für die innige Teilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Gatten, Vaters, Großvaters und Ur- großvaters Peter Feuerstein sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. vesheim, Ring- 2 62. Frau Anna Teuerstem n. Angehör. 1 1 LAAUTiichE BEKANNTMACHUNGEN J Kraftloserklirung. Der Flüchtlingsausweis Nr. 4/8/1209(ausgestellt vom Flüchtlingsreferenten f. den Stadtkreis Mannheim) auf den Namen Wil- helm Hiltscher, wohnh. Mannheim, Dammstr. 23, ausgestellt, ist in Verlust geraten und wird hier- mit für kraftlos erklärt. Die unberechtigte Be- nutzung ist strafbar. 11603 Aufgebot. Frau Emma Adelheid Bechtel geb. Weiss, Corxheim, Buchklinger Weg. hat bean- tragt, ihren Ehegatten, den am 14. IX. 1911 in Hockenheim geborenen, zuletzt in Mannheim, 5, 3, wohnhaft gewesenen Metzger Jakob Bechtel, welcher als Angehöriger der milit. Ein- heit, Feldpost-Nr. 16 304. seit 17. II., 1944 im Kampfabschnitt Tscherkassy/ Rußland- ver- mißt ist, für tot zu erklären. Es ergeht hiermit die Aufforderung: g) an den Genannten, sich spätestens bis zum 6. Mai 1947 beim Amtsgericht FG 1 Mannheim, E 4, 13, zu melden, widrigen- kalls er für tot erklärt werden kann; b) an alle, welche Über den Vermißten Auskunft geben können, bis zum genannten Zeitpunkt dem Ge- richt Anzeige zu machen. Mannheim, den 7. März 1947. Amtsgericht FG. 11 570 Aufgebot. Herr Heinrich Höbel, Mannheim-Ssand- nhofen, Jutekolonie 13, hat beantragt, seine Ehe- frau, die am 22. Juni 1922 in Ludwigsdorf, Kreis Schweidnitz, geborene, zuletzt in Mannheim- Schönausiedlung, Kattowitzer Zeile 64. wohnhaft gewesene Frau Helene Höbel geb. Schwaz, Welche als Luftwaffenhelferin auf einem Horst südlich Paris eingesetzt war und seit Oktober 1944 vermißt ist. für tot zu erklären, Es ergeht hiermit die Aufforderung: a) an die Genannte, sich spätestens bis zum 1. Juni 1947 beim Amts- gericht FG 1, Mannheim, E 4, 13. zu melden, Widirigenfalls sie für tot erklärt werden kann; p) an alle, welche über die Vermißte Auskunft geben können, bis zum genannten Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen. Mannheim, d. 3. März 1%. Amtsgericht FG 1. 11577 Aufgebot. Frau Marla Heil, Friedrichsfeld, Mols- heimer Str. 6. hat beantragt, ihren Ehegatten den am 14 FH. 1916 in Friedrichsfeld geborenen, zuletzt in Friedrichsfeld. Molsheimer Straße 8, wohnhaft gewesenen Wilhelm Heil, welcher als Angehöriger der milit. Einheit. Feldp-Nr. 06367, selt 18. 4. 1941 auf der Fahrt nach Afriks bei der Kerkenah-Bank. Mittelmeer, auf Schiff Iserlohn vermißt ist. für tot zu erklären. Es ergeht hier- mit die Aufforderung: a) an den genannten sich spätestens bis zum 30. April 1947 beim Amts- gericht FG 1. Mannheim, E 4. 13, zu, meiden, veldrigenfalls er für tot erklärt werden kann; b) an alle, welche Über den Vermißten Auskunft geben können. bis zum gevannten Zeitnunkt dem Gericht Anzeige w machen. Mannheim. d. 2. Februar 1947. Amtsgericht 7d 1. 11576 1 Bekanntmachung. Die nachstehenden, von der Städt. Sparkasse Mannheim ausgestellten Spar- Kassenbucher sind in Verlust geraten Die Eigen- tümer bzw. deren Berechtigte haben die Kraft- loserklärung dieser Sparkassenbücher beantragt. Sofern nicht innerhalb einer Frist von 30 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an ge- rechnet, Ansprüche dritter Personen an die Spar- Kkassenbücher geltend gemacht werden, wird die Kraftloserklärung dieser Sparkassenbücher aus- gesprochen: Nr. E 534 207: Alfred Person, Blu- menau, Brocken weg 6; Nr. E 700 217: Hans Kuhr, Bad Winsheim Bayern, Herrengasse Nr. 450; Nr. E 700 140: Gustav Paas, Ka.- Wilhelmshöhe, Kaiser-Friedrich- Straße 81; Nr. 9689: Ernst Sutter, Mannheim, Schöpflinstraße 4: Nr. 83 023: Gisele Scheuermann. Mannheim Waldstr. 30e b. Berg- dold: Nr. 96 681: Rudolf Hess Weinheim. Viern- heimer Str. 27; Nr. 77 010: Richard Müller, Wald- hof, Langer Schlag 2; Nr. E 401 828: Oskar Zim- mermann. Heidelberg. Dantestr. 51. Mannheim, den 6. März 1947. Städt. Sparkasse Mannheim. Steuerkartenstelle betr. Die Städt. Steuerkarten- Stelle befindet sich ab Donnerstag, 13. März 1947, im Rathaus K 7. Erdgeschoß. Am Mittwoch, d. 12. März 1947, bleibt die Steuerkartenstelle we- gen Umzug geschlossen. Oberbürgermeister.* U IERSAMMMLUNGEN Industrieverband Metall. ortsverwaltg. Mannheim. Einladung zur Delegierten-Generaiversammlung am Freitag. 14. März 1947, 14 Uhr, im Speisesaal der Fa. Motorenwerke Mannbeim A. G., Karl- Benz-Straße 5, Tagesordnung: 1. Die gegen- Wärtige Lage sowie Bericht über die Tätigkeit der Ortsverwaltung. 2. Wahlen. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung ist es Pflicht aller Delegierten, pünktlieh und vollzaänlſg zu er- scheinen. Die Delegiertenkarte glit ais Ausweis. Die Ortsverwaltung. 11580 VERLOREN 1 Braun. Kinderbelzkragen auf d. Schulweg Croß- feld, Friedr.-, Maxstr. Z. WIlh.-Wundt- schule am 5. 3. verloren. Bitte geg. Belohn. abzugeb.: Großfeldstraße 9. Erd- — Verloren am Samstag- mittag am Marktplatz rot. Geldbeutel, Inh.: 2 goldene Damenringe, einer mit schwz. Stein u. Brillant und einer mit hellblauem Stein geschoß. 909754 Finder erhält hohe Ecke Augusta-Anlage u. Belohnung. Zu er- Molistraße. Kennkarte, kragen auf dem Fund- Fahrradausweis und büro. 09881 Karte für Dr. Wanper Verl. Belochs, zugesleh, Kuvert m. Lebensm.-K. Abus. b. Geors Kolb, am 8. 3., 10 Uhr, am Hofgutirschgartsbau- Marktpl. verlor. Bitte sen, Post Mannheim dieses geg. Belohn. in Sandhofen. K I abzüged. 09824 LE THEATER KONZERTE TORT RINGE i Capitol- Filmtheater Mannheim. Gastspiele des Bachlenz- Theaters Heidelberg Ab Freitag, d. 14. März, täglich 20.45 Uhr Sonntag. 16. März, 23. März und 30. März. auch vorm. 10.30 Uhr: „Das Land des Lächeins“. Operette in 3 Akten von Franz Lehar. Inszenierung: Hans Roland. Musikalische Leitung: Egon Bosch. Phillipp Hack. Tänzerische Gestaltung: Wers Donalies,. Bühnen- bilder: Eugen Stadler. Mitwirkende: Ly Brühl, Irmi Grulke, Ellen Haack, Liane Fuchs, Jeanette Wenzel, Klarissa Menhof. Edgar Bamberger, Gerd Block, Herbert Clemens, Karl-Friedrich Feudel, Wühelm Roch, Karl Leupold. Gerd May, Karl Sohns, Fritz Zehrer von den Städt. Bühnen Heidelberg a. G. Eintrittskarten in den bekann- ten Vorverkaufsstellen. a 11247 Capitol-Fülmtheater Mannheim. Gastspiele des Bachlenz-Theaters Heidelberg. Sondervorstel- lung am Freitag, 14. März 1947. 20.45 Uhr Pre- miere):„Das Land des Lächelns“, Operette von Franz Lehar. Der Gesamterlös wird dem Wie⸗ deraufbaufonds des Nationaltheaters Mannheim zur Verfügung gestellt. Freier Kartenverkauf! Astoria-Theater. Märchen:„Aschenputtel“, jeweils Mittwoch/ Donnerstag: 15.30 Uhr; Samstags Sonntag: 13.30 Uhr. 11¹ U EIN VaARIETE TANZ 1 Capitol-Fülmtheater Mannheim. Unser Fulmpro- gramm bis einschl. Donnerstag:„Lenensküns ler“, ein heiterer Columbiafim in deutscher Sprachs mit Jean Arthur, James Stewart, Lionel Barry- more. Beginn: 1.30, 4.00, 6.30 Uhr. Karten- vor verkauf ab 10 Uhr ununterbrochen“ 11644 Capitol- Filmtheater Mannheim. Voranzeige àb Freitag! Der spannende deutsche Gesellschafts- fm:„Die Frau ohne vergangenheit“. In den Hauptrollen: Sybille Schmitz, Albrecht schoen nals. Maria v. Tasnady. 116448 Palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Heute is einschl. Donnerstag ein Triumph der Heiterkeit. Frank Capra's„Lebenskünstler“, Hint Columbla-Film in deutscher Sprache. Noch groß- artiger als der Film„Es geschah in einer Nacht“ mit Jean Arthur, Lionel Barrymore, James Stewart. Edward Arnold u. a. Neueste Wochen- schau. Beginn: 10.00, 12.30. 15.00. 17.35, 20.10 Uhr. Kassenöffnung: 9.00 Uhr. Vorverkauf: 10.13 Uhr tus die Nachmittags- und Abendwtorstellungen. Astorla-Theater.„Trumpf auf Trumpf“, Täglich 19.45 Uhr, Samstag u. Sonntag 15.30 u. 18 45 Uhr. U IEREINE 1 Natutffreune. Der nächste Lichtbildervortvag finde nicht am 22. Maüvz statt, sondern lst auf Sonntag. 16. März, vorverlegt. Städt. Rosen- garten(Wandelhalle), 11 Uhr. Der Vorstand. r c . 8 2— eee eee e 0 8 Selte 4 Dienstag, 11. März 199 Fee der Demokratie Ollener Biel zur, Rosengarten“ · Kundgebung Irgend jemand fühlt sich verpflichtet(wa- rum, weiß er wahrscheinlich selbst nicht aber es erweckt den Anschein, als wolle er sich hervortun und etwas dafür tun, daß er bezahlt wird), auf Grund eines Prozesses eine „Protestkundgebung“ einzuberufen. Es han- 8 sich um eine Versammlung der Betriebs- räte. Ich erhielt keine Einladung und so entsteht der Eindruck, daß es sich hier nicht um eine öffentliche Kundgebung handelte, sondern um eine Versammlung einer An- Aus einer Zuschrift von Herrn Heinrich, zahl von Leuten, die parteipolitisch nahe Söhner, Mannheim, zu den Protesten gegen das Böse- Urteil geben wir die Hauptgedanken wieder: „Das Signal in der Mannheimer Bevölkerung steht angesichts des herausfordernden Urteils- Spruches in diesem Mordfall auf Sturm“— s0 heißt es in dem Artikel des„Mannheimer Morgen“ vom 4. März 1947, der zu der Kund- gebung im„Rosengarten“ Stellung nimmt. Sie gestatten, daß ich beute in einem Offe- nen Brief als Gewerkschaftsmitglie d und Betriebsrat an Sie herantrete. Die nachfolgenden Zeilen mögen Ihnen zeigen, daß man nicht zu allem Ja und Amen sagen kann. Denn ich fühle mich auch zur„Mannheimer Bevölkerung“ gehörig. Meine Arbeitskollegen sind es auch und viele, die ich heute im Laufe des Tages getroffen habe, sind Mannheimer Geblütes. Ich habe bei mir und allen Erwähn- ten die Feststellung gemacht, daß das Signal nicht auf Sturm steht, denn lch konnte beim besten Willen keinen finden, der sich für den Böse-Prozeß eingehender interessiert hätte. Denn man steht doch allgemein auf dem Standpunkt, daß die bei den Gerichten und Spruchkammern fungierenden Anwälte und Richter kraft ihres Titels, Studiums und nicht zuletzt ihrer politischen Haltung we- gen heute durch die Besatzungkmacht die Lizenz erhielten, diesen Dienst auszuüben. Und wir haben uns nichts zu diesem Urteil gedacht. Ob es nun zu hart war oder zu mild — Was kann es der einzelne ändern. Er liest seine Zeitung und ist froh, wenn er weiterhin ungeschoren bleibt. „Die Antwort des Volkes“— eine weitere Schlagzeile. Diese auffälligen Titel und Schlagzeilen erinnern an eine sattsam bekannte Zeit, wo man Schreier unter die Versammlungen setzte, die bei jeden Kraftausdrücken einen Beifalls- sturm entfachten. Und dann schrie es die Presse in alle Welt: Volkskundgebungen, Volks- entscheid. Ein Volk— ein Reich— ein Führer! und ähnliche schlagende Parolen. So war es ehedem. Und heute? verwandt sind. Wenn diese Leute nun eine Entschließung fassen und die Entschließung dann als„Ant- Wort des Volkes“ oder ‚Signal der Mann- heimer Bevölkerung“ in der Zeitung erscheint, dann sage ich dazu(und ich überlasse es meinen Mannheimer Mitbürgern, sich meiner Meinung anzuschließen), daß ich es nach- gerade satt habe, von irgendjemandem Vertreten zu werden, ohne vor- her gefragt zu sein. Denn ich sagte za eingangs schon, daß ich mich als Mann- heimer fühle, und den anderen ergeht es genau-so.“ Ar. Zeitung „Jeder einmal im Trümmerland“ Aus Lörrach: Vor dem Tribunal sommaire hatten sich zwei junge Burschen aus Bern we- gen unberechtigten Grenzübertritts zu verant- worten. Als Grund gaben sie an, sie hätten— einmal ausgebombte Städte in Deutschland sehen wollen Sehr peinlich In ein merkwürdiges Licht kam ein wür- diger Hugenottenpriester bei einem Empfang in Paris, als plötzlich alle Lampen erloschen und jedermann in Leuchtschrift auf seiner Krawatte die Aufforderung lesen konnte:„Kiß me in the dark“(Küß mich bei Nacht). Er hatte diesen letzten Schrei der New Lorker Herrenmode von seinem Neffen aus, Amerika erhalten, ohne jedoch von der kapri; ziösen Aufschrift irgendwie Kenntnis zu haben. Höchste Zeit Ein Lehrgang für werdende Väter“ wurde an einer kalifornischen Hochschule ein- gerichtet. Ueber den Lehrplan wurde leider nichts Näheres bekannt. Wir möchten vor- schlagen, neben einem Kursus im Windel- waschen auch das Singen von Wiegenliedern zu üben Schwarzwälder Post/ Nr. 19 Handlol und Mr tachaft Es wird weniger gespart Badens Sparkassen 1946 Der jetzt vorliegende Gesamtstatus der 34 öffentlichen Sparkassen Nordbadens für das Jahr 1946 gibt interessante Aufschlüsse über die wirtschaftliche Gesamtentwick- lung. Vor allen Dingen ist von Bedeutung, daß die Spartätigkeit mit Fortschreiten des Jahres abgenommen hat. Zwar haben sich die bei den nordbadischen Sparkassen an- gelegten Spareinlagen im Jahre um 69 Millionen RM. auf 1395 Millionen RM., das sind 80,2 v. H. der Bilanzsumme, erhöht. Sie haben damit um 5,2 v. H. des Jahres- anfangsbestandes zugenommen. Diese Ent- wieklung ist jedoch— auch ein Zeichen der gegenwärtigen labilen Verhältnisse in allen Zweigen unseres Wirtschaftslebens— nicht gleichmäßig in aufsteigender Linie verlau- fen. Die Einlagenkurve stellt vielmehr eine Zickzacklinie dar, deren Aufwärtsbewegung in der Hauptsache im ersten Vierteljahr des Jahres 1946 liegt. Dabei ist die Höhe der Einlagenzunahme in den ersten drei Mo- naten mit zusammen 101,7 Millionen RM. besonders bemerkenswert. Ursache für die- sen außerordentlich starken Einlagenzufluß war zum großen Teil die Befürchtung der Bevölkerung, daß die Bargeldbesitzer bei einer Währungsneuregelung schlechter ab- schneiden werden, als die Besitzer von Bank- und Sparkassenguthaben. Daß diese Be- fürchtung nicht unbegründet ist, wird durch die Erklärung der Finanzminister der drei Länder der amerikanischen Besatzungszone vom 15. 1. 1947 erneut bestätigt, die sich mit aller Entschiedenheit gegen eine Währungs- maßnahme ausgesprochen haben, die etwa die Besitzer von Bargeld günstiger stellen würde, als die Besitzer von Sparguthaben. Darüber hinaus mehren sich in letzter Zeit die Stimmen aus maßgeblichen Kreisen, die eine stärkere Heranziehung der Bargeld- besitzer gegenüber den Konteninhabern als unerläßlich fordern. 2 Im Gegensatz zum ersten Vierteljahr 1946 hat sich die Entwieklung der Spar- einlagen im weiteren Verlauf des Jahres un- regelmäßig und gegen Ende des Jahres insbesondere bei den Städtischen Sparkas- sen mit überwiegend industriellem Ge- schäftsbezirk— rückläufig vollzogen, wäh- rend bei Sparkassen mit landwirtschaft- lichem Geschäftsbekirk in der Regel immer noch nennenswerte Einzahlungsüberschüsse zu verzeichnen sind. Allgemein ist zu beob- achten, daß weite Kreise der Bevölkerung, besonders der städtischen, in Ermangelung von ausreichenden Einnahmen, ferner zahl- reiche Angehörige von Kriegsgefangenen, Kriegshinterbliebene sowie Fliegergeschä- digte zur Fristung ihres Lebensunterhalts auf ihre Ersparnisse zurückzugreifen ge- zwungen sind. Daneben wirken sich auch die hohen Steuern auf die Sparkapitalbil- dung ungünstig aus und schwächen die Sparkraft der Bevölkerung. Der Monat Ja- nuar 1947 brachte wieder ein günstigeres Einlagenergebnis bei den Sparkassen. Ob diese Besserung jedoch von nachhaltiger Dauer sein wird, werden erst die Ergebnisse der kommende Monate ausweisen. M Wieder deutscher Walfang. Norwegen wird nach einer Erklärung des nordrheinisch-west- kälischen Ernährungsministers Lübke, Deutsch- land einige kleine Walfangboote zur Verfügung stellen. Nach der Fertigstellung eines in Re- paratur befindlichen Walfangmutterschiffes würde Deutschland damit wieder über eine eigene kleine Walfangflotte verfügen. Auf eine günstige Beeinflussung der deutschen Fettver- Sorgungslage dürfen darauf zur Zeit jedoch noch keine allzu großen Hoffnungen gesetzt werden, da bis zur ersten Expedition in die Antarktis noch eine gewisse Zeit verstreichen wird. Größere Hoffnungen knüpfte der Mini- ster in diesem Zusammenhang jedoch an die Rückkehr der norwegischen Walfangflotte, die in diesem Monat erwartet wird. Es soll ver- sucht werden, norwegisches Wal öl gegen Lieferung deutscher Kohle hereinzubekom- men, um damit eine Besserung in der Lage der deutschen Fettversorgung zu erreichen. wid. Kredite für Badens Ostfirmen. Von Ost- flüchtlingen gegründete Unternehmen Werden nach Mitteilung des Direktors Finanz- abteilung bei der OMGUs, Oberstleutnant Drinkert, von der württembergisch- badischen Regierung Anleihen und Vorschüsse erhalten. Nach dem den amerika- — nischen Stellen unterbreiteten Plan soll zu Firmen geholfen werden, die bei geringe Verbrauch von Rohstoffen hochwertige Fert wären herstellen. Betriebe, die vor wiege Flüchtlinge beschäftigen, erhalten ebentel Unterstützung. Das Programm soll zuns für kleine und mittlere Betriebe Anwen finden. dent Größtes Hebeschiff für den Mittelrhein. 9 größte Hebeschiff am Mittelrhein,„Hansa wird zur Zeit in Rheinbrohl gebaut und q demnächst an der Horchheimer Brücke vg wendet werden. Es verfügt über eine He leistung von 100 t. wid Schutz des Arbeitsverdienstes Vom Freiwirtschaftsbund für natürliche nung von Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft“ Ludwigsburg ist der Militärregierung und anden zuständigen Stellen eine Denkschrift„DIe y ren mark als Brücke zur Währung ordnung“ unterbreitet worden, die am do nerstag in Mannheim zur Diskussion geste wurde. Sie enthält den Vorschlag, bis zur Wi rungsstabilisierung eine Waren mark schaffen, durch die das gegenwärtig erzielte beitseinkommen vor Verlusten gesichert und echte Kapitalbildung trotz des aufgeblähten Ge umlaufs ermöglicht werden soll. Rechne basiert dle Warenmark auf dem Durchschn. preis von acht wichtigen Waren. Die auf beruhenden Sparkonten werden dadurch eng echten Kapitalbildung zugeführt, daß sie den Sparkassen als Hypotheken dem Wohn bau zur Verfügung gestellt werden. Da Bildung der Konten àus gegenwärtiger Ar“ stammt, wird ein gesetzlicher Schu für diese Guthaben vor zukünftiger Besteue und vor den Folgen aus einer Wi rungs ordnung vorgeschlagen. MN 4 Ein Generaltreuhänder für die Reichsba Uquidation. Das Länderratsdirektorſum hat du Länderrat die Ernennung des ehemaligen Reich bankdirektors Könnecker, Wiesbaden, zum be missarischen Generaltreuhänder für die ehema deutsche Reichsbank in der US-Zone vorgesch gen. Die Ernennung selbst muß durch die Fina minister der drei süddeutschen Länder erfohz Zu den Aufgaben des Gerieraltreuhänders ge die Geltendmachung der Ansprüche der Land zentralbanken gegen die Liquſdationsmasse. Wieder Marken- Schmieröl. Nach Aufissung Arbeits gemeinschaft Schmierstoff-Verteilung 1. Januar 1947 ist der Schmierstoffabsatz Wiel auf die Mineralölgesellschaften und den Han übergegangen. Damit sind auf dem gesam Schmierstoff-Gebiet, u. a. auch bei den Au sehmlerstoffen, die bekannten Mar qualitäten der Mineralölfirmen wieder auf Markt erschienen. Jugoslawische Aktien sind nicht anzumell Die Aufforderung zur Anmeldung aller h slawischen Aktien ist von der jugoslawise Militärmissſon beim Alllierten Kontrollrat in in zurückgezogen worden. g une Spori-Pl⸗ Epielvereinigung Fürth— VfL Neckarau 12(1): Kickers Offenbach— 1. FC Nürn- berg 1:1(1:0): FC Schweinfurt— 1860 München 122(020); Schwaben Augsburg— Eintracht Frankfurt 0:1(0:0); Bayern München— Kik- kers Stuttgart 0:0; VfB Stuttgart— Phönix Karlsruhe 1:2(:); TSG Ulm— Viktoria Aschaffenburg 3:2(2:0); FV Karlsruhe— S Waldhof 1:5(1:3): FSV Frankfurt— BC Augs- burg 2:2(2:2); VfR Mannheim— FC Bambergs 1:0(0:0). 0 Tabellenstand der Oberliga Vereine Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. 1. Fc Nürnberg 20 15 3 2 82:12 227 18600 München 20 12 4 4 41:16 28712 Schwaben Augsburg 20 11 4 58 33:23 28714 VfB Stuttgart 20 11 3 s 37:26 25:15 Eintracht Frankfurt 20 8 9 3 33:22 25:15 SV Waldhof 20 10 4 6 37:32 24:17 Kickers Offenbach 20 9 5 6 47:40 23:17 Kickers Stuttgart 20 8 6 6 40:33 22:18 95 Schweinfurt 20 8 8 6 29:25 22218 Spogg Fürth 20 7 5 8 30:25 19:21 18G Ulm 20 7 4 9 30:43 19:22 FV Karlsruhe 21 6 5 10 24:39 17:25 Bayern München 20 5 8 9 34:32 16:24 Fs Frankfurt 20 5 8 9 13:31 16:24 VIL. Neckarau 20 5 5 10 33:41 15:25 Phönix Karlsruhe 20 1 11CCXͤ VfR Mannheim 20„ 1 1. FC Bamberg 20 8 2 12 13:36 14:25 BC Augsburg 19 8 2 11 31:44 14:24 Vikt. Aschaffenburg 20 8s 3 12 32262 13:27 Waldhofs gute Gesamtleistung Die Revanche für die im Vorspiel erlittene Nie- derlage gelang dem KFV nicht, denn Waldhof schlug den KFV in Karlsruhe verdient 5:1(3:). Dem Schiedsrichter Strobel(Schwabach) stell- ten sich vor 10 000 Zuschauer folgende Mann- schaften: KEV: Kuhn; Stephan, Schmitz; Her- berger, Biedenbach, Schön; Weber, Scherer, Fritschi, Janda, Germann. SV Waldhof: Vet- ter; Mayer H, Konrad; Fanz, Siegel, Maier R.; Sikkling, Herbold, Lipponer, Rube, Hölzer. Sofort nach dem Anspiel nahmen die Karls- ruher das Spiel in die Hand und man hatte den Eindruck, als wollten sie gleich eine Ent- scheidung erzwingen. Bereits in der 7. Minute schoß Janda einen Strafstoß wuchtig ein. Wei- tere Angriffe scheiterten an der sicheren Ab- wehr der Waldhöfer. Endlich machte sich Waldhof aus der Umklammerung frei und Siktling stellte in der 27. Minute den Aus- leich her. Waldhofs Kombinationen klappten von nun an und Rube schoß auf Vorlage von Sikkling in der 31. Minute zum 2:1 ein. In der 35. Minute erhöhte Lipponer auf 3:1 durch wohlgezielten Schuß. Kurz vor Falbzeit mußte Hölzer wegen einer Armverletzung aus- scheiden und Waldhof spielte bis zum Schluß- pfiff mit nur 10 Mann. 5 Nach der Halbzeit drängte Karlsruhe und Waldhof mußte sich gewaltig anstrengen, um das Resultat zu halten. Mayer rettete einmal auf der Torlinie und Vetter faustete mehrmals den Ball ab. Bei einem Zusammenprall von Lipponer und dem Torwart vom KFV mußte letzterer verletzt ausscheiden. Der Verteidi- ger Schmitz nahm dessen Platz im Tor ein. Ein weiteres Tor von Rube, auf Vorlage Siff- Ungs in der 79. Minute, war eine gute Lei- stung. Janda verschoß freistehend vor dem leeren Tor. Kurz danach schoß Siffling zum 5. Treffer ein. Bei Karlsruhe gefielen beson- ders Stephan und Herberger, während bei Waldhof jeder einzelne kämpfte. Der Schieds- richter leitete zufriedenstellend. W. La. VFR vor neuem Aufstieg 7000 auschauer waren Zeuge eines voni bei- den Mannschaften mit vollem Einsatz geführ- ten Spiels. Kurz vor Spielbeginn führ man noch mit Schubkarren Sand auf den Platz, um die schlechten Platzverhältnisse zu mildern. VfR trat mit Röckel, Rihm, Lenhard, J. Müller, Rößling, Henninger, F. Müller, Wirthwein, Bardorf, Altig und Striebinger auf den Plan. Eine volle Spielentfaltung war nicht möglich, da der Ball in dem Morast liegen blieb wie ein Stein. Nur durch spitz geschossene Bälle konnten Erfolge erzielt werden. Die Rasen- spieler dirigierten den Ball meist in des Geg- ners Hälfte, kamen aber zu keinem Zälſher, da Then im Bamberger Tor schnell reagierte. Nach 15 Minuten Spielzeit ehrte man durch eine Minute Spielruhe den verstorbenen Dir. Bühn, der sich um den Aufstieg des VfR Mannheim große Verdienste erwarb. Die Bam- berger waren etwas schneller am Ball und zeigten sich sehr einsatzfreudig. Rößling ent- astete die Verteidigung und bediente als Mit- 8 telläufer durch weite Abschläge den Sturm. Die Mannschaftsleistung als ganzes gesehen, konnte gefallen trotz der Schwächen einzelner Stürmer. In der 59. Minute wühlte Bardorf den Ball nach vorn und schoß das für Then un- haltbare, einzige Tor. Durch einige unschöne Szenen wurde das Spiel getrübt, und fast gab Schiedsrichter Flaig(Stuttgart) das Spiel aus der Hand. Doch die Erregung der Spieler legte sich. Bei Bamberg ragten der Linksaußen Pauser und der flinke Hewerer besonders ver- vor. Trotz des vollen Gesamteinsatzes der Bamberger Mannschaft war ihr ein Erfolg versagt.. doeh. Großer Kräfteeinsatz des VfL. Schlechte Boden verhältnisse und beider- seits schwankende Spielleistungen waren der Grund, warum der Großteil der 4000 Zu- schauer unbefriedigt war. Für Neckarau be- gann das Treffen vielversprechend. Die Läu- ferreihe sorgte für einen brauchbaren Aufbau und der Sturm operierte zügig und gefährlich. M. Gramminger gelang in der 4. Minute nach Fehllaufen Niemanns der erste Treffer. Am Anfang hatte VfL etwas mehr vom Spiel, aber der Schuß von Balogh wurde gehalten und zwei Chancen von Hessenauer ausgelassen. Sprengel komite einen Strafstoß von Vorläufer noch unschädlich machen und eine gefährliche Rückgabe von Bahlke wurde gemeistert. Bei verteiltem Spiel meisterten die Schlußtrios beider Parte len die Situation. In der 40. Mi- nute erzielte Fürth durch einen Kopfball Fauls den Ausgleich. ö 8 Nach deni Wechsel stand das Spiel zunächst im Zeichen der Gäste. Die letzten 15 Minuten brachten einen gewaltigen Kräfteeinsatz der Neckarauer. Niemann hielt sein Tor rein, bis Hessenauen eine Flanke Soßnas einlenkte. Fürth reklamierte„Aus“, aber Weingärtner (Frankfur), der nicht überzeugend wirkte, blieb nach Anhören des Linienrichters auf seiner verspätet gegebenen Torentscheidung. Neck raus Schlußtrio Sprengel, Bahlke und Wenzelburger schlug sich recht wacker. Läuferreihe Jennewein, Klostermann und K. Gramminger war zunächst gut im Bilde, verlor aber später den Ueberblick und den Kontaltt mit dem Sturm. Die linke Sturmseite Gramninger—Soßna war weit gefährlicher als Hessenauer und Preschle. Die Fürther hattet in Niemann, Popp und Bröll ein siche- res Schlußtrio. Spitz, Carolin und Schmetzer lieferten ein brauchbares Defensivspiel, wäh- rend der Sturm eine ute Leistung abgab. . Byyg. 6:0-Sieg des FC Kaiserslautern Die Elf des 1. FC Kaiserslautern sicherte sich gestern durch einen 6:0-Sieg gegen den 1. SV Saarbrücken in der Nordgruppe der framösischen Zonenliga den Platz eines Halb- zeitmeisters. Die Walter-Mannschaft war in prächtiger Form und während des ganzen Spieles tonangebend. Die weiteren Er- gebnisse dieser Gruppe lauten: VfR Neunkir- chen— VfR Trier 11:0; Mainz 05— Worms 2:1; Phönix Ludwigshafen— Tus Neuendorf 3:1. — In der Südgruppe trennten sich Friedrichs- hafen und Biberach 4:2; Rastatt und Offen- burg spielten torlos 0:0 und der VfL Konstanz besiegte den Vfl Schwenningen mit 3:0. (dena) Amicitia Viernheim— FV 09 Weinheim 7:1 Dieses Freundschaftsspiel auf dem Viern- heimer Waldsportplatz war eine zahme An- gelegenheit, denn die Viernheimer waren die meiste Zeit überlegen und siegten verdien!. Es dauerte allerdings geraume Zeit, bis die Hessen ins Spiel kamen. Der Sturm stellte das Resultat bis zur Pause nach schönen Kom- binationen auf 4:0. Das letzte Tor war ein Elfmeter, den der Hessen-Torwart seinem Gegenüber mit größter Wucht in die Maschen jagte Die weite Hälfte sah die Viernheimei weiterhin überlegen. Drei Tore waren die Ausbeute. Die andauernden Bemühungen der Gäste wurden durch ein sauberes Ehrentor be- lohnt. Das Spiel war recht fair und wurde vom Schiedsrichter Hoffmann-Käfertal gu geleitet. Der Platz war in spielfähigem Zu- stande. 5 L. W. Jugend- und Schülerspiele beginnen Die Verbandsspiele der Jugend und Schü- ler kommen nun endgültig ab 16. März zun Austrag. Wir beginnen mit den ab 2. Februa: 1947 ausgefallenen Splelen. .. E ppelischwanz. Die e/ Neuigkeiten von der Oberliga Bis zum 15. Juli sollen drei süddeutsche Teilnehmer zu der deutschen Fußballmeister- schaft gemeldet werden. Das für 15. Mai an- gesetzte Frankfurter Spiel Süd- gegen Süd- westdeutschland mußte wegen Terminschwie- rigkeiten abgesagt werden. Vom 27. April bis 18. Mai müssen in drei Wochen sechs Spiele ausgetragen werden. Um die Belastung zu mildern, können Vereine, die keine Freund- schaftsbegegnungen abgeschlossen haben, am 1. oder 15. Mai Spiele austragen. Es handelt sich um die Begegnung Stuttgarter Kickers gegen VfR Mannheim und 1860 München gegen VfB Stuttgart. Der 1. FC Nürnberg Spielt am Karfreitag gegen Schalke 04 und am Ostermontag in Ulm gegen Ulm 13846. Das Spiel 1. FC Bamberg— BC Augsburg findet am Karfreitag statt. Die nach West- und Norddeutschland fahrenden Vereine Wald- hof(nach Köln und Duisburg), Eintracht Frankfurt und Schwaben Augsburg spielen an Ostern nicht. Schwaben Augsburg nimmt am Hamburger Turnier teil, an dem noch St. Pauli, SV Hamburg und Fortuna Düsseldorf mitwir- ken. Der Spieler Wilde hat eine Sperre von 9 Monaten hinter sich zu bringen. National- spieler Sing von den Stuttgarter Kickers hat cle Absicht, als Trainer und Spieler zu Ulm 1946 zu gehen. Am 8. März wurde dem S Waldhof der strittige Punkt aus dem Spiel gegen Bamberg zugesprochen. SSK. Wal D Hof Mäßiger Handballbetrieb SV Waldhof— TSV Rot 6:1(4:0) HSV Hockenheim— VfL Neckarau 3:7(8:5) SVgg. Ketsch— TV Edingen 16:0(6:0). In dem Spiel Waldhof gegen Rot gewann zwar der SV die Punkte, zeigte aber nicht gleich die gewohnte Mannschaftsleistung. Der Strafwurf von Feuerbach, der auch das zweite Tor erzielte, brach den Bann. Bis zum Wech- sel holte Kretzler durch zwei Strafwürfe das 4:0-Resultat. Nach dem Wechsel holte sich Rot in einer Drangperiode das Ehrentor, ohne Trippmacher stark zu beschäftigen. Der schwa che Roter Sturm rannte sich an de Waldhof- Hintermannschaft fest. Zimmermann wurde wegen Nachtretens vom Platze gestellt, aber auch mit 10 Mann spielte der Sturm ohne Motor Heißek noch weitere zwei Torerfolge heraus.— Das Spiel Hockenheim gegen VfI. Neckarau trug einen harten Charakter. Der HSV spielte flott und holte bis auf 6:5 auf. Neckarau stellte jedoch mit dem 7. Treffer bei schöner Mannschaftsleistung den Sieg sicher. — Ein Schützenfest gab es in Ketsch, wo Edin- gen mit 16:0 überfahren wurde. Es muß bei diesem Resultat berücksichtigt werden, das der Torhüter Edingens wegen Schlüsselbein- bruchs das Feld verlassen mußte. Schmeißer und Schuhmacher ragten aus dem Ketscher 100000 Sporibegeisſerie beim Fußball/ Mannem vorne. Amaeur- u. Beruisboxkämpfe/ Ringen und Tischienn Mannschaftsteil mit guten Leistungen her- aus. Wt. Rückschau der Handballerinnen 26 Mannschaften im Punktekampf Imi Kreis Mannheim werden die Frauenspiele in vier Staffeln ausgetragen: Stadtkreis Mann- heim, Schwetzingen und Bergstraße, 2. Mann- schaften und Jugend bilden die 4. Staffel. Seit Beginn der kalten Jahreszeit wurden die Spiele eingestellt und sollen am 23. März Wie- der aufgenommen werden. SKG Birkenau führt ungeschlagen die Tabelle und ist Staffel- meister, da sie Von Weinheim nicht mehr ein- geholt werden kann. Der ehemalige deutsche Meister VfR kührt die 2. Staffel. Eine starke Konkurrenz, VfI. Neckarau und SV Waldhof, hat sich mächtig nach vorn geschoben. Der TSV Neulußheim zeigt seit einigen Jahren sehr gute Erfolge, siegte im Philippsburger Turnier und wird bei den Kreismeisterschaften eine Rolle spielen. Neckarau, Waldhof und VfR füh- ren mit Vorsprung die 2. Mannschaften. Wit. Tischtennis- Weltmeister ermittelt Die Tischtennis-Mannschaft der Tschecho- slowakei gewann bei den in Paris seit 1939 erstmalig wieder durchgeführten Spielen un! den„ Swathling-Coup“ den Titel eines Welt- meisters durch einen 5:2-Sieg über die USA. An den Kämpfen nahmen folgende 18 Länder mit 240 Spielern teil: Aegypten, Australien, Belglen, England, Frankreich, Dänemark, Ho- land, Luxemburg, Irland, Oesterreich, Ru- mänien, Tschechoslowakei, Schweden, Schweiz, USA, Schottland, Ungarn und Wales. Die neuen Titelträger kei, Männer/ Doppel: Vana /Slar(Tschecho Wakei), Frauen Einzel: Geselle-Varkas garn), Frauen Doppel: Farkas(Ungarn) Pr. (Oesterreich), Gemischtes Doppel: Soos/Fat (Ungarn). 5 4(dena app Md Mannheim Tischtennismeister Bei den in Heidelberg ausgetragenen Ti tennismeisterschaften im Mannschafts wet werb siegte die Ms Mannheim vor Heide berg und Karlsruhe und wurde badischer Me ster. Der Titelhalter distanzierte seine Ge jeweils mit 8:1. Bei den Mannheimern be zeugte besonders der ehemalige süddeu Meister Tyroller durch sicheres Beherrse aller Tischtennis-Schlagarten. Der ASV Ep heim besiegte den Karlsruher FV mit 5˙4 kam auf den zweiten Platz. In einem abschl genden Freundschaftskampf schlug Msd e Vertretung der TSG Heidelberg mit 6:3 Pu ten. dens. Budge lobt Göttfried von Gramm wie aus London gemeldet wird, erkli der amerikanische Professional- Tennis Donald Budge, er wüde gerne Gottfried u Cramm im nächsten Jahr in Wimbledon 5p. len sehen.„Er ist ein großartiger 890 mann und war nie Nazi, führte Budse einem Presseempfang weiter aus. Wie al mein bekannt ist, spielte der deutsche! nismeister von Cramm schon vor dem En in Wimbledon und Forest Hills. Hal. Voller Erfolg der Heidelberger Berufsboxkämp Schmeling als Ringrichter/ Hillers Ouisbur g) schlug Fink(München) in der 1. Runde Heidelberg ist zu einem Zentrum zugkräf- tiger Berufsboxveranstaltungen geworden. Der Veranstalter Gerstmann(Heppenheim) bot den Boxsportfreunden Kämpfe, die durch- weg schönen und ansprechenden Sport zeig- ten. Es ist daher unverständlich, daß die Presse in unfairer Weise teilweise gegen diese Veranstaltung Stimmung machte. Als Geb- hard(Höchst) und Matisekx(Bremen) im Schwergewicht durch die Seile kletterten, war der Heidelberger Stardust-Klub bis zun: letzten Platz ausverkauft. In der ersten Runde war Gebhard im Vorteil, mußte aber, etwas zu offen boxend, auf einen rechten Ha- ken hin bis zu 7 zu Boden. Gebhard wurde in der 3. Runde ko- Sieger. Abele(Mannheim) und Joswis(Frankfurt) standen sich im Leichtgewicht gegenüber. Hier gab es ein ge- rechtes Unentschieden. Der Federgewichtler Rappsilber(Frankfurt) kam als alter Rou- tinier gegen Wagner(München) zu einem ver- dienten Punktsieg. Im weiteren Schwerge- wichtskampf kam der erfolgreiche Hillers Duisburg) gegen den„schweren“ Fink schon in der ersten Runde zu einem beachtlichen ko-Sieg. Im Schlußkampf standen sich Jakob- son(Bremen) und Pries(Wanne-Eickel) gegen- über. Nach 6 Runden siegte Pries nach Punk- ten. Um aller Propaganda und Tendenz sofort entgegemutreten, sei festgestellt, daß die an- gekündigten Boxer Sturm(München), Thurau Dortmund) und Bazarra(Italien) regulär un- ter Vertrag standen und wegen Verletzung und Krankheit nicht starten konnten. Als Schiedsrichter fungierten Max Schmeling, dessen Erscheinen stark gefeiert wurde una Rahrbach(Kassel). Hafi. Neckarsulms große Boxerklasse Im Endkampf um die süddeutsche Mann- schaftsmeisterschaft im Boxen konnte sich die SpVgg Neckarsulm durch einen 10:6-Sieg über den KSV 86 Mannheim den heißumkämpften Titel holen. Unter der Leitung des Ringrien- ters Hauser aus Ludwigshafen wurden fol- gende Engebnisse erzielt: Im Fliegengewicht mußte Karl(KSV) gegen den mit dem Vor- teil der größeren Reichweite kämpfenderi Hoffmann(NSU) eine knappe Niederlage hin- nehmen. Der Bantamgewichtler Bartmann (KSV) bereitete den über 1200 Zuschauern im Rosengarten eine große Enttäuschung. Naecn einer völlig ungenügenden Leistung mußte er sich schon in der ersten Rurde àuspunkten lassen. Der Kampf im Federgewicht zwischen Uhlmann KSW) und Müller 1 zeugte von ge- diegenem Können der beiden Boxer und en- dete mit einem Punktsleg Müllers. Nach drei harten, doch fairen Runden holte der Mann- heimer Müller die ersten Punkte für den KSV. Der ehemalige deutsche Jugendmel“ und derzeitige Württembergische Landes ster Ihlein erhielt nach einem, von bal Technik und Taktik getragenen Kampf e Punktsleg über Münch(KSV) zugesproch Da NSU im Mittelgewicht keinen Mann“ Stelle hatte, gingen die Punkte kampflos“ Erhart(KSV). Nach schönem Schlagwecn lief der Halbschwergewichtler Müller“ (NFSt) in der 2. Runde in eine rechte Gen des Mannheimer Bolz, der ihn für die 4 nach unten schickte. Im Schwergewicht he Rösch(KSV) gegen den eisenharten. Schl Berg nicht viel zu bestellen. Schon in“ ersten Runde wurde er so hart am Kinn wischt, daß er dröhnend auf die Bre. 1 schlug. Die Gerade Beres war einwandt das Gejohle und unsportliche Gebahren ein Fanatiker war völlig fehl am Platze, K. Der Wettstreit auf den Matten Um die Meisterschaft im Mannschaftsring“ Eiche Sandhofen— KSV Wiesental 671 Wie erwartet, kamen die Eiche-Ringer Rückkampf gegen Wiesental bei led Mannschaftsaufstellung zum Sieg. Im tamgewicht besiegte Denu(8) Kurzenhüs in 40 Sekunden mit Hüftzug. Dreck(68 sich in der Bodenlage von scheuring dd raschen und verlor im Federgewicht in“? Minuten. Zubrod(S8) bestimmte den 11 0 und wurde in 4.45 Min. mit prächtiger blesse Schultersieger über Schäfer. Kampf der Weltergewichtler war sehr 5 wechslungsreich und Schenk einem Punktsieg über Gentner. Eine lend Begegnung gab es im Mittelgewicht, wo I (S) Mail in 11 Min. mit Armhebel besiegte, Halbschwergewicht gaben Litters(8) Wittner dem Kampf zu viel Härte. N wurde Arheitssſeger. Im Schwergewicht ha sich Konetzny über Groß einen Punktsteg, Kämpfe leitete Schöninger Hockenheim). Asv Feudenheim— Germania Bruchssl i a l in Bruchsal konnten die Teudenbef. Ringer nicht ganz ihre Erwartungen erke N und kamen nur zu einem knappen 48. Ohne Heckmann und Vondung holten sſch 1 Feudenheimer im Feder-, Leicht-, i b schwer- und Schwergewicht die Punkte. rend im Bantam-, Welter- und Mittels Bruchsal zu Siegpunkten kam. 1 schmitt und Abele sieger dureh ko, Bel Kämpfen im amerikanischen Lazave Heidelberg holten sich die Mannheimer 87 und Abele ko.-Slege. Kreimes und Berle tre ten sich gegen Hennrich und stein unentsch ef 6 ——