Ceneralprobe in Madrid 12 1940 Franco beorderte vier Staatsräte zur —— Früfung der Frage der Wiedereinführung der Monarchie in Spanien. N 1 ich, rlin en r, Kauf damal ch Song chen win 2 haben ste Satz (wenn er 190 al edoch a alrentne r ist e em Satz eh mul Wir sint en selbe nach ge 1 einen of AN Manne loch ge. tragende afen sit Was ver. zu der. a zurech, Originalzeichnung: Willi Schneider e Leicht Agen er. Leichen 75 7 re, Nele Näz-AR on lese Pie 2 ut, dan 0 aufgespürt SsShalb r„Freiheits- und Friedensbewegung“ Went. Frankfurt, 26. März,.(dena) Vom 755 15 amerikanischen Hauptquartier wurde die Aufdeckung und Zerschlagung eines neuen bFersuchs, eine Naziorganisation zu bilden, bekanntgegeben. Gleichzeitig wurde die im Juli 1946 er- folgte Festnahme vier ehemaliger hoher SA- Führer mitgeteilt, die maßgeblich an der Hanung dieser Naziuntergrundbewegung beteiligt waren. Die vier verhafteten ehe- maligen Angehörige der SA-Division„Feld- berrnhalle“ sind: SA- Gruppenführer Wil- hehn Dittler, SaA-Brigadeführer Albert Wiezonke, SA-Standartenführer Ewald 2 1 Bartel! und SA Oberführer Arno kiten u chleffner. eg iche Unter der Leitung von Wiezonke hatten Jugend die vier Festgenommenen bereits ein Netz pfrichte geheimer Führungsstellen in vielen deut- All, schen Städten errichtet. Ziel der Bewegung, hältn- die sich„Deutsche Freiheits- und Friedens- Et. 1 bewegung nannte, war der Sturz der ge- 0 l zenwärtigen Zivilregierungen in Deutsch- 8732 lh land und großangelegte Sabotage gegen die 310 i Besatzungsmächte. Für jede Stadt waren 9 9 Gruppen von fürf bis zehn Fachleuten vor- 8736 ii gesehen. Als eine der ersten Aufgaben 0753 aaf wollten die Mitglieder dieser Untergrund- obewegung die noch inhaftierten Angehöri- 8 gen der Ss und der Wehrmacht befreien. Lohrbzd Das Programm dieser Untergrundbewegung ührum war kast mit den 25 Punkten des Pro- her zun Lramms der NSDAP identisch. Teils 2 2 22 E Keine leitende Stellung für Klasse 1 0. p. e. Stuttgart, 28. März.(dena) Der Leiter der 1 Abteilung für Interniertenlager beim Befrei⸗ heim imgsministerium, Pr. Reichel, gab bekannt, telt daß Internierte, die unter die Klasse 1 des Be- ktreiungsgesetzes fallen, keine leitende Stellung nheim in der Selbstverwaltung der Interniertenlager eien 19 bekleiden dürften. Die übrigen Internierten, 1 die derartige Stellungen einnähmen, würden 1 1 0 überprüft, ob sie ein verwerfliches oder bru- 1 90 tales Benehmen an den Tag gelegt hätten. i Durch diese Anordnung solle erreicht werden, be all da in den Interniertenlagern schwerbelastete 0 Nationalsozialisten keinen Einfluß oder Druck antsche. auf die Minderbelasteten und gutwilligen In- 1910 He. ternierten ausüben oder sich Vorteile irgend- tisch be Velcher Art verschaffen könnten. daß nul Schere Leitgeschehen laufend berichtet Für de ag stall, Heine in Paraguay haben die Reglerungstruppen Veltere nach Meldungen aus Asuncion die Stellungen 860,„ber aukständischen Im Gebiet von Concepcion „Fun mt Unterstüteung von Flugzeugen und Torpe- ten angegriffen. Im Naziärzte- Prozeß wurde der Tendenzflim Alen klage an“, mit dem im Dritten Reich eine positive Einstellung zur Euthanasie propagiert erden sollte, im Nürnberger Verhand- ungssaal vorgeführt. Die„Rassengesetzgebung“ stand im Nürn- er Nazijuristen- Prozeß im Mit- klpumkt der Beweisvorlage der amerikanischen lagevertretung. . Frhard Milch erklärte in seinem Schlußwort hr dem Nürnberger Gerichtshof, er habe mut seinen Aussagen der Weltöffentlichkeit und zor allem dem deutschen Volk noch einmal zor Augen führen wollen, wohin eine auto- ratische Regierung ein Volk führen könne. „„ und nun das Neueste nden ug a t.(dena) Der württembergisch- 1 sche Verwaltungsgerichtshof unter Vorsitz en Vizepräsidenten Ernst Walz hat die An- kteintunssklage Dr. Hjalmar Schachts wegen üer am J. Oktober 1946 erfolgten Verhaftung abgewiesen. laben e mar.(dena) In einem beim thüringi- 10 Landtag eingebrachten Antrag der SED Per e die Todesstrafe für Schieber gefordert. 1 Antras wurde bei teilweiser Stimmenthal- uns der LDP und CDU angenommen. luamter lin.(dena) Amerikanische Korrespon- ten, denen von den sowjetischen Behörden o Beslchtigung von Peenemünde, Swine⸗ 3 Rostack und Oranienburg verweigert Runde; Protestierten in einem Schreiben an arschall Sokolowski. Pio emen.(dena) Eine von amerikanischen nieren an Stelle der zerstörten Eisenbahn- .„ üper die Weser gezogene Behelfsbrücke 8 7 Fußgänger- und Fahrzeugverkehr last 5 jetzt dem Verkehr übergeben. Die Fer- Aunellung der Brücke nahm acht Tage in bein en. stmanl.. remen. 30 Uh bre, 1 nach, haft aldhoh orawel 09 l. (Wald. machel t grün Schmidt Webel 1 Geb (Filz beide R), N. Ullmam gewieh 8 K ,(bei er(8 Schwel, en(88 Byg. — — vera. iterfeiel ein d amenge⸗ den m NTant eb. aft ng entwegle 1646 2 meistel. ung de wierigel igen 45 Männe 4 1 3. Lie R) 1000 19 Min, ler( 5 2. Leh W. I. . — spiel 1(dena) Die amerikanische Mi- reserung hat dem Beschluß der Bremer eigsötbaft zugestimmt, wonach die künftige 995 7 des Landes Bremen durch einen 5 9 85 Bürgerschaft gewählten Verfassungs- bschuß ausgearbeitet und auf die Wahl zu ei 8 verfasgunggebenden Versammlung ver- chtet wird. wird 35 de n.(dena) Churchill gab zu Ehren Rien London weilenden sowzetischen Dele- hellen einen Empfang, an dem Kriegsminister nahe und der frühere Außenminister Eden n ten 8 tente 9. (dena-Reuter) Die Ver- en Staaten bereiten einen Plan zur Schaf- 8. einer 8 0 ö 0„ Interims-Regierung . io 1 e ee 5 2. Jahrgang Nummer 36 Donnerstag, 27. März 1947 Beurlat Stuttgart, 26. März(tz-Eig. Bericht.) Der Präsident des Wwürttembergisch-badi- schen Landtags, Wilhelm Keil, verlas zu Beginn der 12. Sitzung am Dienstag vor Ein- tritt in die Tagesordnung ein Schreiben des Kultusministers Wilhelm Sim pfendör- fer, der darin um Beurlaubung von der Ausübung seines Mandats als Abgeordneter bis zur Klärung seiner Situation und um Aufhebung der Immunität für den Fall bat, daß er unter Anklage gestellt würde. Anschließend gab Ministerpräsident Dr. Maier Kenntnis von einem Schreiben Simpfendörfers, in dem er um Beurlaubung von seinem Amt als Kultusminister bittet. Der Ministerpräsident teilte mit, daß sich der Ministerrat mit dieser Frage beschäf- tigen werde. Von seiten der SPD lag ein Antrag vor. nach dem der Landtag den Rücktritt des Ministers Simpfendörfer for- dern solle. Ein weiterer Antrag der KPD ersuchte den Landtag, dem Kultusminister das Mißtrauen auszusprechen. Abgeordneter Gehring(SPD) schlug vor, den Antrag seinef Fraktion auf die Tagesordnung zu set- zen. Da der Abgeordnete Heurieh(CDU) im Namen seiner Fraktion Widerspruch er- hob, stellte Landtagspräsident Keil die An- träge zurück. Der Abgeordnete Walter (CDU) hatte bemerkt, daß ein Mißtrauens- votum nur gegen die Gesamtregierung, nicht aber gegen einen einzelnen Minister zulässig sei. Minister Stooß fordert Preisrevision Anschließend sprach Minister Stoo ß zur Ernährungslage. Die Rede des Ministers gab ein pessimistisches Bild der Lage. Hüngermangel, die Verarmung der zung Simpfendörfers vor dem Landtag Minister Stooß hofft auf Ueberwindung der Fettkrise mit Abschluß der 100. Kartenperiode Betriebe an Produktionsmitteln und der Mangel an land wirtschaftlichen Arbeits- kräften würden für den Ausfall der dies- jährigen Ernte das schlimmste befürchten. Zugunsten der Landwirtschaft forderte der Minister noch vor Beginn der neuen Ernte eine Preis revision. In der Frage der Bodenreform und Siedlung erklärte er, daß angesichts der materiellen Schwierig- keiten zunächst gärtnerische Intensiv- Sied- lungen und Kleinsiedlungen geschaffen wer den müßten. Die Ernährungslage habe erneut mit großen Unsicherheitsfaktoren zu rechnen, wobei jedoch zu hoffen sei, daß mit Abschluß der 100. Kartenperiode der Tiefstand in der Versorgung mit Fett überwunden sein werde. Nothaushalt angenommen Zu Beginn der Mittwochsitzung wurde der Abgeordnete Simpfendörfer bis zum Erlaß eines eventuellen Spruchkam- merurteils auf seinen Antrag hin beurlaubt. Anschließend verlas der Landtagspräsident eine Erklärung zur Wahrung der Würde des Landtages. U. a. bezeichnete er die Behaup- tung, die Unterzeichnung des Ermächtigungs- gesetzes sei ein hochverräterisches Unter- nehmen, als absurd und lächerlich. Präsi- dent Keil erklärte, daß das ein Angriff auf die Ehre von Personen nach nazistischen Methoden sei. Nach der einstimmigen Annahme des Nothaushaltes trat der Landtag in die Aussprache zur Rede des Ministers Stooß ein. Abgeordneter Wacker CDU) prote- stierte ausgedehnt gegen die umfänglichen Kontrollen, die auch„die milde Seele eines restlos abgeklärten Landmannes“ und„das menschliche Herz eines Bauern“ in Erre- gung zu bringen vermöchten. Einzelpreis 20 Pfennig Die Vorwürfe der Mannheimer Presse über Schwarzschlachtungen und man- gelhafte Ablieferung bezeichnete er als unwahre„Veröffentlichung“ und bat um ihre Bekämpfung durch die Regie- rung. Im Gegensatz dazu forderte der Abge- ordnete Fischer(SPD) schärfere Kon- trollen der schwarzen Kanäle. Die Frage nach dem Verbleib des Schweinefleisches aus den gegenwärtigen Viehschlachtungen beantwortete er mit dem Hinweis auf„un- geheuerliche Schwarzschlachtungen“. Prä- sident Keil sah sich genötigt, die dicht be- setzten Tribünen zur Ruhe aufzufordern. Unter dem Protest der CDU forderte der Sprecher die Einführung einer Stallkarte. Abgeordneter Fischer bemerkte zum Schluß, die Darstellungen des„Mannheimer Mor- gen“ würde der Vorredner nicht so kriti- siert haben, wenn er die Not in den Städten kennen würde. Der Landtag nahm eine Reihe von Anträgen für land wirtschaftliche Hilfsmaßnahmen sowie einen Antrag der SPD zur Vermeidung weiterer Fettkürzun- Sen einstimmig an. Arbeitsminister Kohl erkrankt Stuttgart, 26. März.(tz Eig. Ber.) Der Württembergisch-badische Arbeitsminister Ru- dolf Kohl ist infolge eines chronischen Gallenleidens schwer erkrankt. Es wird be- richtet, daß eine Operation notwendig sei. Gleiche Rationen für alle Zonen? Berlin, 26. März.(ap) Nach Mitteilung der amerikanischen Militärregierung werden ge- genwärtig in Berlin Viermächtebesprechungen zur Ausarbeitung von gleichen Lebensmittel- 1 für alle vier Besatzungszonen abge- alten. Für die vollen Rationen Vorübergehende Arbeitsniederlegung bei Bosch- Feuerbach Stuttgart, 26. März.(dena) Die Arbeiter der Robert-Bosch- Werke in Stuttgart- Feuerbach haben am Dienstag die Arbeit niedergelegt. Der Streik wurde mit den schlechten Lebensmittelzuteilungen und mit der Erhöhung der Arbeitszeit auf 48 Stun- den begründet. Dem Streik war, wie der Betriebsrat der Robert Bosch Ad einem dena- Vertreter mitteilte, eine Betriebsver- sammlung vorausgegangen, in der zur schlechten Ernährungslage in einer Ent- schließung Stellung genommen wurde. Da- bei sei zum Ausdruck gebracht worden, daß sich die Bauarbeiter und Zulagenempfänger der Bosch-Werke nicht weigern würden, zu- gunsten des Wiederaufbaues 48 Stunden zu arbeiten, wenn die ernährungsmäßigen Vor- aussetzungen dafür geschaffen seien. Der Anlaß sei die Anordnung des Gewerbeauf- sichtsamtes Stuttgart gewesen, wonach Le- bensmittelzulagekarten weiterhin nur noch ausgegeben werden sollen, wenn die Empfän- ger 48 Stunden statt wie bisher 42 Stunden arbeiten würden. Zur Unterstützung der Forderung der Bauarbeiter und Zulagen- empfänger seien am Dienstag etwa 1400 Ar- beiter der Robert-Bosch-Werke in einen Sympathiestreik getreten. Der Betriebsrats- Vorsitzende der Robert-Bosch- Werke, Eugen Eberle, forderte am Mittwoch auf einer außherordentlichen Betriebsversammlung die Belegschaft auf, in„disziplinierter Weise an die Arbeit zurückzukehren“, nachdem nach Verhandlungen mit den zuständigen Stellen der Arbeiterschaft zugesichert worden sei, auch bei 45stündiger Arbeitszeit die Zulage; karte zu gewähren. Nach Beendigung der Betriebsversammlung wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Demonstration in Wuppertal Etwa 80 000 Personen der Wuppertaler Industriebetriebe protestierten am Dienstag durch Niederlegung der Arbeit gegen die ungenügende Erfassung und un- gleichmäßige Verteilung der Lebensmit- te l. Im Verlauf der Demonstration hatten sich über 35 000 Personen vor dem Rathaus versammelt, während Abordnungen von zwölf der größten Wuppertaler Betriebe von dem britischen Stadtkommandanten emp- fangen wurden. Die Abordnungen wiesen auf die völlig unzureichende Versorgung mit Lebensmitteln und Verbrauchsgütern, sowie auf den Gesundheits zustand der Bevölkerung hin. Die Abordnungen erklär ten, daß sich ihre Demonstrationen keines- wegs gegen die britische Militärregierung richte. Die Bevölkerung Wupper tals sei jedoch körperlich er- schöpft und sehe keinen ande- ren Ausweg, als ihre Forderun- gen durch Demonstrationen zum Ausdruek zu bringen.. Eine Belegschaftsversammlung der 18 Farben in Leverkusen forderte, wie unser gn- Korrespondent meldet, in einer von 15 000 Arbeitern gefaßten Entschlie- Bung:„Wir sind am Ende unserer Kräfte und appellieren an die Militärregierung um Zulassung zu den Ernährungsquellen der Welt.“ Wie die„Schwäbische Landeszeitung“ berichtet. hatten vor kurzem 6000 Arbeiter der MAN-Werke in Augsburg wegen Verkürzung der Brotration für einige Stun- den die Arbeit niedergelegt. Büro SED—RPD in der Britenzone Herne, 26. März.(dena-dpd) Die Arbeits- gemeinschaft der SED und KPD hat in Herne, dem Sitz der Zonenleitung der KPD der bri- tischen Zone, ein Verbindungsbüro eingerichtet dem die vier Mitglieder des Zentralsekretariats der SED, Walter Ulbricht, Max Fechner, Franz Dahlem und Erich Gniffke sowie Max Reimann und Kurt Müller von der KPD angehören. Das Verbindungsbüro hat nach Mitteſlung des Pressedienstes der KPD die Aufgabe, alle Maß- nahmen für die Verschmelzung der beiden Parteien in der britischen Zone zusammen- zufassen, um recht bald eine SED in Gesamt- deutschland zu schaffen. Berliner Verhaftungen Erklärung des Studentenrats Berlin, 26. März.(dena) Mehrere jüngere Funktionäre der CDU, darunter Studenten der Berliner Universität, wurden, wie der „Telegraf“ berichtet, Mitte März im sowjeti- schen Sektor Berlins verhaftet. Dazu teilte der Studentenrat der Universität Berlin mit, daß er das Rektorat der Berliner Universität gebeten habe, Nachforschungen nach dem Verbleib der Studenten anzustellen. Wie ein hoher Offizier der amerikanischen Militär- regierung einem Dena- vertreter mitteilte, werde von der politischen Abteilung der OMGus die Frage erwogen, ob sich die Ver- treter der westlichen Alliierten in Moskau mit den rätselhaften Verhaftungen der Ber- liner Studenten beschäftigen sollten.— Auf die Frage über den Verbleib der verhafteten Berliner Studenten erklärte der Vorsitzende des Zentralrates der FDJ, Erich Honnecker, ihm sei vom Polizeipräsidium mitgeteilt worden, daß die Verhafteten„an eine an- dere Stelle weitergegeben worden sind“. Neue Kontrollratsgesetze Berlin, 26. März(dena) Der alliierte Kon- trollrat unterzeichnete das Gesetz Nr. 49, wo⸗ durch das Reichsgesetz vom 14. Juli 1933 über die Verfassung der deutschen evangelischen Kirche aufgehoben wird. Außerdem wurde das Gesetz Nr. 30, das eine Bestrafung bei Diebstahl und gesetzwidrigen Gebrauchs ra- tionierter Nahrungsmittel, Güter und Zu- teilungskarten vorsieht, genehmigt. Zwei Todesurteile im Hadamar-Prozeß Frankfurt, 286. März.(dena) Im Prozeß ge- gen die Aerzte, Pfleger und Angestellten der Heilanstalt Hadamar sprach das Gericht zwei Todesurteile und neun Zuchthausstrafen von zwei bis acht Jahren und 14 Freisprüche aus. Die beiden Hauptangeklagten Dr. Gorgaß und Dr. Wahlmann wurden zum Tode verurteilt. Dammbruch der Oder Berlin, 26. März.(dena) Der Oderdamm ist oberhalb von Frankfurt a. d. Oder in einer Breite von 250 Meter durchbrochen worden. Durch die Hochwasserkatastrophe sind bis jetzt 20 000 Menschen obdachlos geworden. Zur Behebung der Not der Evakuferten hat der Landtag der Provinz Brandenburg eine Million Reichsmark zur Verfügung gestellt. Das überschwemmte Land kann voraussicht- lich für den diesjährigen Getreideanbau nicht benützt werden. Im Kreis Oberbarnim, nord- östlich von Berlin, sind 8000 Menschen durch die Wassermassen eingeschlossen, während in Neutrebbin 2200 Personen von der Außenwelt abgeschlossen sind. Russische Truppen ver- suchen jetzt, wie ap meldet, mit Artillerie, Flammenwerfern und Bomben die Eisstauungen bei Küstrin zu beseitigen. Durch Hochwasser wurde ebenfalls der Elbe-Deich an der Nord- west-Seite von Dömitz(Mecklenburg) in einer Breite von etwa 60 Meter durchbrochen. Nach dem Frost- Ueberschwemmung Warschau, 26. März.(dena-Reuter) Umfang- reiche Ueberschwemmungen werden aus dem Gebiet der unteren Weichsel gemeldet. Flug- zeuge, die das Ueberschwemmungsgebiet über- flogen, berichten, daß ganze Familien auf gro- Ben Eisschollen hilflos auf dem Wasser trei⸗ ben. Etwa 50 000 Menschen sind obdachlos ge- Worden, Der polnische Ministerpräsident Josef rankiewiez bezeichnete das Hochwasser als das bisher furchtbarste in der Geschichte Polens“. Flüchtlinge aus Dänemark London, 26. März.(dena) Die sowjetische Regierung hat sich bereit erklärt, 36 000 deut- sche Flüchtlinge, die sich gegenwärtig in Däne mark befinden, in der sowjetischen Besat- zungszone aufzunehmen. UNRRA-Schiff auf Mine gelaufen Belgrad, 26. März.(ap) Ein amerikanisches Vietory-Schiff, das 6500 Tonnen Speise- und Saatkartoffeln für das Notstandsgebiet von Jugoslawien an Bord hatte, lief vor der dal- matinischen Küste in der Höhe von Dubrovnik auf eine Mine. Menschenverluste wurden nicht gemeldet, doch ist mit dem Verlust der ge- samten Ladung zu rechnen. * finanzielle Indonesienfrieden Unterzeichnet Abkommen von Cheribon Batavia, 26. März.(dena-Reuter) Das Abkommen von Cheribon, durch welches die Schaffung der„Vereinigten Staaten von In- donesien“ festgelegt wird, wurde am Diens- tag unterzeichnet. Damit ist einer der wich- tigsten Pläne zur Neuordnung der wirt- schaftspolitischen Beziehungen innerhalb des Königreiches der Niegerlande zur Tatsache geworden. ö UN-Treuhänderrat nimmt Tätigkeit auf Palästina und Westafrika Lake- Success, 26. März.(dena-Reuter) Bei der Eröffnung der ersten Sitzung des Treu- händerrates machte Trygve Lie, der Gene- ralsekretär der Vereinten Nationen, grund- sätzliche Erklärungen zur Frage der Treu- händerschaft und nahm kurz Bezug auf die Palästinafrage und Südwestafrika. Es sei wahrscheinlich, so erklärte Lie, daß die Frage der zukünftigen staatsrecht- lichen Stellung Palästinas von den Verein- ten Nationen sehr bald behandelt werde. Mit Bezug auf Südwestafrika sagte Lie, daß die Generalversammlung in einer Entschlie- Bung empfohlen habe, dieses Gebiet unter Treuhandverwaltung zu stellen, und die Re- gierung Südafrikas eingeladen worden sei, ihre Zustimmung hierzu zu geben. Korfu-Debatte im Sicherheitsrat Im Weltsicherheitsrat stand, wie Ap be- richtet, eine britische Entschließung zum Streitfall mit Albanien wegen der Minen- legung im Korfu-Kanal zur Debatte. Das Gremium sprach sich mit sieben gegen zwei Stimmen bei Stimmenthaltung Syriens zu- gunsten der britischen Entschließung aus. Daraufhin machte der Vertreter der Sowjet- union, der zusammen mit dem polnischen Delegierten gegen die Annahme gestimmt hatte, von seinem Vetorecht Gebrauch. Italien, der Vatikan und Europa Rom, 26. März.(dena-Reuter) Das italieni- sche Parlament stimmte für die Einbeziehung der Lateran-Verträge von 192“ in die neue italienische Verfassung. Weiter sprach sich das Par- Föderation aus und gab den Willen Italiens kund, einer solchen Organisation, gegebenen- falls unter Einschränkung der italienischen Souveränität, beizutreten. Botschafterrücktritt angenommen Washington, 26. März.(dena- Reuter) Präsi- dent Truman hat das Rücktrittsgesuch des amerikanischen Botschafters in Polen, Arthur Bliss Lane, angenommen. In seinem vom Wei- Ben Haus veröffentlichten Rücktrittsgesuch drückt Bliss Lane der Wunsch aus, sich ins Privatleben zurückzuziehen, um offen über die „gegenwärtige Tragödie Polens“ sprechen und schreiben zu können. Rückgabe Dairens an China Washington, 26. März.(dena- Reuter) Die Sowjetunion hat die Regierung der Vereinig- ten Staaten von ihrer Bereitschaft unterrich- tet, die„geeigneten Schritte“ zur Durchfüh- rung des Abkommens über die Rückübertra- Sung der Kontrolle des mandschurischen Ha- fens Dairen an China zu unternehmen. Spaaks innerpolitisches Programm Brüssel, 26. März,(dena-Reuter) Paul Henry Spaak, der neue belgische Ministerpräsident erklärte vor dem Parlament, die Königsfrage die Einführung des Frauenwahlrechts und die Beilegung des langwierigen Streites um di- Unterstützung der katholischer Mittelschulen seien die drei Hauptpunkte, mi- denen sich die sozialistisch-katholische Koali tionsregierung zu befassen habe. In der Kö. Lee 775 Eggenbencht aus Noslrau Staiuſ oder vèrirag Von Orest Rosenfeld Sonderberichterstatter auf der Moskauer Konferenz 5 Moskau, 26. März Ueber die Unterredung, die Be vin gestern mit Marschall Stalin hatte, gibt es natürlich keinerlei genaue Angaben. Man nimmt aber an, daß die Unterhaltung sich nicht ausschließlich auf die Prüfung des englisch- russischen Vertrages beschränkt hat. Man glaubt vielmehr, zu wissen, daß Bevin und Stalin die Gelegenheit benützt haben, um die Gesamtheit der Probleme zu besprechen, welche die sowjetische und die britische Politik trennen. 5 Die Konferenz selbst stockt zur Zeit. Schuld daran ist ein Fehler des Verfahrens., Man hat ein Komitee geschaffen, das damit beauftragt worden ist, die Vorschläge der vier Delegationen zu den seit 14 Tagen dis- kutierten Punkten zusammenzustellen und zu vergleichen. Dieses Komitee hat gestern nachmittag, abends und nachts getagt und seine Arbei- ten heute morgen wieder aufgenommen. Es hat zu jedem einzelnen Punkt des Berichtes des Berliner Kontrollrates Unterausschüsse ernannt. In diesen Unterausschüssen läßt sich die Einigkeit der Delegierten über die Nacht-Funk Schlußbericht aus Moskau Die österreichische Delegation ist unter Führung des Außenministers Dr. Gruber heute nachmittag in Moskau eingetroffen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich in der nächsten Woche der Viererrat mit dem Ver- trag mit Oesterreich befassen wird. Ob er auch über das Verfahren für die Ausarbei- tung des Vertrages mit Deutschland einen Beschluß fassen wird, ist dagegen weniger sicher. Jedenfalls spricht man hier bereits von der nächsten Viererkonferenz; denn es scheint nicht, daß die gegenwärtige Zu- sammenkunft der vier Auffenminister länger als bis zum 10. oder 15. April dauern wird. General Marshall will, wie es veißt, späte- stens bis 15. April die Rückreise antreten. Grundsätze, aber ihre Uneinigkeit über die Durchführung dieser Grundsätze féststellen. Heute morgen hat die Frage der Bevölke- rungsumsiedlung Anlaß zu einer heftigen Diskussion zwischen Wyschinski und dem englischen Vertreter gegeben. Es handelt sich um die Zwangsverschlepp- ten. Die Russen beschweren sich darüber, daß mehr als 200 000 Sowjet-Staatsangeæhö- rige in Lagern eingesperrt sind und als „weiße Sklaven“ behandelt werden. Sie meinen damit Polen, Ukrainer usw. Sie be- zichtigen die Engländer und die Amerika- ner, urrter diesen Zwangsverschléppten anti- sowjetische Propaganda zu betreiben und sie an der Rückkehr nach Rußland zu hin- dern. Die Russen fordern daher, daß den Vertretern der Alliierten der freie Zugang zu den Lagern der Zwangsverschleppten verboten wird. Die Franzosen haben den russischen Vorschlag unterstützt, unter der Bedin- gung, daß Personen, welche zu Besuch in die Lager kommen, von einem Offizier det betreffenden Zone begleitet sein müssen. Das ist auch der Standpunkt der Amerika- ner. Der britische Vertreter hat erklärt, sich seine Antwort vorbehalten zu wollen, und das war der Anlaß zu einem heftigen Zwi- schenfall zwischen ihm und Wyschinski. Während er noch auf den Bericht des Koordinierungsausschusses wartet, hat der Rat der vier Außenminister ange- fangen, sich mit dem zur Ausarbeitung des Friedensvertrages mit Deutschlaud anzuwendenden Verfahren zu befassen. Zwei Fragen sind gestern aufgeworfen Worden: Die Einladung an Albanien, an dem Studien- und Informationskomitee teil- zunehmen, um die„kleinen Mächte“ an den Arbeiten der Großen teilnehmen zu lassen und andererseits die Frage, ob Deutschland angehört werden und gegebenenfalls den Vertrag unterzeichnen solle. In der albanischen Frage ist der Koor- dinierungsausschuß unentschieden geblieben. Russen und Franzosen sind für die Einla- dung, Amerikaner und Engländer dagegen. So auch hier kein Resultat Ueber die zweite Frage herrscht völlige Verwirrung. Ist es nötig, daß Deutschland den künftigen Friedensvertrag unterzeichnet oder genügt ein Statut anzufertigen ohne seine Zustim- mung zu erlangen? Die Russen sagen, der Vertrag kann erst unterzeichnet werden, wenn eine verfassungsmäßige deutsche Re- Sierung eingesetzt worden ist. Die Briten erklären: Der Vertrag soll von der deutschen Regierung unterzeichnet werden, falls eine solche in dem Augenblick besteht, in dem er endgültig ausgearbeitet sein wird. Die Franzosen seien dagegen: ob eine deut- sche Regierung unterzeichnet oder nicht und ob das deutsche Volk zustimmt oder aicht, das hat keine Bedeutung. In der Vergangen- heit hat Deutschland Unterschriften zuge- standen und gebilligte Verträge zerrissen und es kommt nicht auf seine Unterschrift oder seine Zustimmung an, um den Vertrag Kraft und Gültigkeit zu verleihen. Die Sieger-Staaten sind entschlossen, Deutsch- lands Schicksal zu regeln, also regeln wir es. Dazu hat General Marshall dinen besonderen Vorschlag gemacht. Er verzichtet auf die von den Ameri-⸗ kanern zum Ausdruck gebrachte Idee, den Friedensvertrag dem deutschen Volke zur Volksabstimmung vorzulegen. Das wäre eine noch gefährlichere Idee als die, den Vertrag von der deutschen Regie- rung unterzeichnen zu lassen. Aber er hat Vorgeschlagen, die künftige Verfassung sollte eine Klausel enthalten, die Deutsch- and zur Durchführung des Vertrages ver- pflichtet. Nun soll aber, nach Auffassung der Ame- rikaner und der anderen Mächte, die Ver- kassung durch eine Volksbefragung gebildet werden. Infolgedessen führt dieser Vor- schlag wieder auf eine Volksabstimmung über den Friedensvertrag hinaus— 8180 2 Jer gleichen gefährlichen Situation. Damit ist die Konferenz vollends in Verwirrung nigsfrage sei keine der beiden Parteien zu ei- nem Kompromiß bereit. gebracht. 5„ nberechtigter Nachdruck verboten Seite 3 2 Donnerstag, 27. März 1947 Donnerstag, 27. März 1937 8 3 Im Laufe der Debatte über die Frage der tatistik oder Lebenskraft Verschleppten schlug der französische Außen- minister Bidault in Moskau vor, die Alliierten sollten eine Verminderung der deutschen Bevölkerung durch eine Aus wanderungspolitik in die Wege leiten. Frankreich sel bereit, zusammen mit anderen Ländern Schritte dadurch zu unternehmen, daß es deutsche Einwanderer mit der eigenen Bevölkerung verschmelze und sie aufsauge. Wie zur Bestätigung dieses überraschenden französischen Vor- schlages bemerkte der USA- Außenminister, Bidault habe damit das deutsche Proble m in seinem Kernpunkt getroffen. Die Tatsache, daß Deutschland heute auf einem viel kleineren Gebiet als vor dem Kriege 70 Millionen Menschen beher- bergt, ist bekannt und wurde in Moskau häufig genug genannt. Soziologische Vergleiche geben ein erschütterndes Zukunftsbild Deutschlands und damit Europas. Nach aufschlußreichen, im SPD-Pressedienst veröffentlichten Zahlenangaben hat sich das Durehschnittsalter der Deutschen beträcht- lich erhöht. Die Zahl der erwerbsfähigen Mäönnef hat sich von 1939 bis 1943 um Line Million verringert. Der Anteil der über 65jährigen Hat sich in der gleichen Zeit verdoppelt. 2,7 Millionen sind Schwerverletzte, die lebenslänglicher Pflege be- dürfen. Der Frauenüberschuß erhöhte sich in den vergangenen sechs Jahren von 1,5 Auf 4,5 Millionen. Die derzeitige Kindersterblichkeit wird zwischen 20 und 40 Prozent beziffert. Und im übrigen Europa? Auch hier beweisen Zahlen die Ver- minderung der Erwerbskraft. 15 Millionen Europäer, Deutschland eingerechnet, fan- den im Kriege den Tod. In zahlreichen europäischen Ländern kämpft die Industrie um die lebensnotwendige Beschaffung von Arbeitskräften. Den so dringend benötig- ten Arbeitern werden höhere Löhne, Sonderprämien und andere soziale Vergünsti- gungen geboten. Wir sind weit davon entfernt, von einem sich allmählich entwickelnden Raum ohne Menschen zu sprechen. Indessen dürften die Zahlen eindringlich vor einer verhängnisvollen Täuschung oder gar einem Trugschluß warnen. Europa, Wie es die Konzeption im Zeitalter moderner technischer Höchstleistung sieht, ist zweifelsohne auf dem Weg in den Hintergrund. Das Bild dieser Bilanz wird auch nicht durch Konferenzen günstiger, die im Zeichen einer Annäherung politischer Auffassungen feierlich den untersten Stein in der Völkerpyramide setzen wollen, 70 Millionen Deutsche leben auf einem Raum, dessen Verwalter das Elend bewirtschaften. Das trübe Bild wird treffend gekennzeichnet durch eine Aeuhßerung des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Ehar d, der zu Beginn dieses Jahres in Stuttgart vor Ver- tretern der Weltpresse erklärte:„Wir arbeiten in Deutschland nicht nur mit geringen Kalorien, sondern auch mit Menschenersatz.“ Churchill hat vor Monaten in Zürich betont, noch sei es Zeit, noch bestehe für das sterbende Europa eine Chance. Wir Deutschen möchten fast glauben, unsere bevölkerungspolitische Lage könnte 25 dafür in gewissem Sinne eine sichtbare Demonstration sein, vielleicht sogar eine Mahnung, den Raum, seine Menschen und die Zeit zu nützen. E. Sch. Hüdatlin ge in Dänemarl Wer denkt daran? Ein Leserbrief Nur den wenigsten der Leser wird bekannt sein, daß sich jetzt noch, nach zwei Jahren Waffenruhe, rund 150 000 Ostflüchtlinge in Dänemark befinden. Sie sind vollkommen von der Außenwelt durch 2 Meter hohen Stachel- draht in Holzbaracken isoliert. Sie erhalten Wohl täglich 20002500 Kalorien, müssen dafür aber auf ihre Freiheit verzichten. In Zimmern von 2040 Personen wohnen diese Menschen und müssen zwei- und dreistöckig überein- ander schlafen, Frauen, Kinder und Männer— alles zusammen., Schon zwel Jahre lang sind sie ohne vernünftige Arbeit! Man muß bedenken, daß die Mehrzahl der Menschen Bauern aus den Ostgebieten sind. von Kind auf gewöhnt zu arbeiten, und nun sperrt man sie hinter Stscheldraht. Es gibt in diesen Flüchtlingslagern Frauen, dle nahe am Verzweifeln sind Der Ehemann befindet sich in Deutschland. schon monatelang aus der Kriegsgefangen- schaft zurück— und kann nicht verstehen, warum seine Frau mit den Kindern nicht nach Hause kommt. Auf den maßgebenden Stellen in Deutsch- land erzählt man ihm, daß alle Flüchtlinge aus Dänemark in diesen Wochen nach Hause kämen.— Seine Frau schreibt ihm etwas an- deres. Nämlich, daß sie, um aus Dänemark herauszukommen, ein Einrelsevisum be- nötigt. Der Mann bemüht sich nach einem Visum. Man verweigert es ihm mit der glei- chen Begründung wie zuvor. Wem 8011 der arme Mann nun glauben: seiner Frau oder der Dienststelle? Ich war selbst zwei Jahre in Dänemark und weiß, daß die Frau recht hat. Liegt nun der Irrtum in der Unkenntnis der Sachlage auf den deutschen Stellen oder ist es etwas anderes Ursprünglich befanden sich etwa 180 000 Flüchtlinge in Dänemark. Davon nahm nun die britische Zone solche Füchtlinge auf, die schon 1939 im Westen wohnten und nur nach dem Osten evakuiert waren, außerdem solche, die ein Visum besaßen. Nun wur deff aber in der englischen Zone Listen aufgestellt über Flüchtlinge in Dänemark, die Ange- nörige in der Zone haben. Mit dem Ab- transport dieser Menschen wurde jetzt im Februar begonnen. Leider beträgt der 5 chentliche Heimtransport immer nur 1500 Personen. Es könnte also noch Jahre dauern, bis die letzten Flüchtlinge Dänemark verlassen 8 haben Die französische Tone hat sich ent- schlossen, 12 000 Flüchtlinge aufzunehmen und nat im Dezember vergangenen Jahres mit dem Abtransport begonnen(1000 Personen pro Woche). Die amerikanische Zone hat bis jetzt nur die hier beheimateten(etwa 70⁰ Personen) aufgenommen. Jede weitere Aufnahme ist noch gesperrt. Ebense hat die russische Zone bis heute noch keinen Flüchtling aus Dänemark auf- genommen. Wäre es nun nicht möglich, irgend- welehe Sehritte zu unternehmen, um unseren Landsleuten aus ihrer Gefangenschaft zu helfen? a Walter Kretschmer bei er ein Auge verlor. Werber der NSDAP versprachen dem Vater, daß die Behandlungs- und Verfahrenskosten für seinen Sohn beim Eintritt in die NSDAP von dieser getragen würden., So kam Küsthardt in die Partei und die SA, aus der er jedoch bald wieder aus- trat. Im Jahre 1941 wurde ihm anläßlich eines Urlaubs von der Wehrmacht der„Blutorden“ verliehen, den er seither in einer Schublade verwahrt hatte, Der Osterhase im MN Unsere Kinder sind zu ernst. Sie hatten ja guck nichts zu lachen in den letzten Jahren. Und doch ist es so einfach, sie froh zu machen. Das zeigte sich bei dem Fest für die Kinder der Betriebsangekörigen des„Mannheimer Morgen“, das als fleiner Osterhase gedacht war. Unter Mitwirkung von Ursula Schin- dehütt e, Nora Landerich und Kapell- meister Popel k a gab es für die Kinder eine Reihe Ueberraschungen. Die Märchentante Ursula trat auf, Ma und Moritz sangen von ihren bösen Streichen und auch die kleinen Naschkätzchen kamen auf ihre Kosten. Mit der Verteilung eines hübschen Ostergeschenkes nach einer übermütigen Polonaise fand der Nachmittag, an dem manch herehaftes Lachen aufgeklungen war. seinen Abschluß. Rm. Oeffentliche Stadtratssitzung In der Stadtratssitzung am heutigen Don- nerstag, 14 Uhr, in der Aula der Wirtschafts- bochschule, wird die Hausfialtssatzung der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1946 beraten. Mit Rücksicht auf die Bedeutung einer Haushaltsplanberatung für die Einwoh- nerschaft werden diesesmal zu den einleiten- den Referaten des Oberbürgermeisters, des Finanzreferenten und der Fraktionsvorsitzen- den Zuhörer mit Einlaßkarten zugelassen. Allgemeine Schulspeisung kommt Ein großangelgtes Schulspeisungsprogramm, das aus amerikanischen Beständen bestritten werden wird, soll in Kürze in den südlichen Ländern der britischen und amerikanischen Zone durchgeführt werden. Beträchtliene Mengen hochwertiger Nahrungsmittel werden zur Verfügung gestellt. 5 Das Programm sieht die Speisung von ins- gesamt 1% Millionen Kindern vor, die wöchen- lich fünf Mahlzeiten mit einem durchschnitt- lichen Nährwert von 350 Kalorien erhalten sollen. Die Auswahl der zur Speisung zu- zulassenden Kinder wird den benötigen.(dena) Jubilarehrung bei der Feuerwehr „Bombenangriffe“ auf Helgoland— Die unterirdischen Befestigungen Helgolands wer- den, wie ap aus London berichtet, am 18. April gesprengt werden. In den Tunneln lagern 7000 Tonnen Sprengstoffe, die durch slektrische Fernzündung zur Entzündung ge- bracht werden. Nach der Explosion werden Bombengeschwader eine Reihe„nächtlicher Luftangriffe“ auf die Insel unternehmen. Luftvergnügen für Besatzung. Nach einer Mitteilung der Abteilung Zivilluftfahrt in der amerikanischen Militärregierung wird in Kürze, wie ap aus Berlin meldet, für Ame- rikaner in der amerikanischen Zone der Flug- 5 verkehr mit Privatflugzeugen gestattet wer- — den. Zahlreiche Amerikaner hätten aus dem überzähligen Heeresmaterial leichte Flugzeug- typen angekauft. „ und Schutz vor Hunden— Die ameri- kanische Militärpolizei hat, wie ap aus Ber- In erfährt, die Amerikaner aufgefordert, Standort und Rasse der Hunde, die zur Be- Wachung der Privatquartiere angeschaftt wurden, zu melden, um die Mp-Streifen aur ren nächtlichen Rundgängen vor den Hun- den schützen zu können. Wurm nagt an der Jugend. Etwa 80 Prozent der bayerischen Volksschüler sind, wie dena aus München berichtet, verwurmt. Als Hauptgründe für diese Erkrankung werden die Ernährung und mangelnde Sauberkeit ange- geben. „Blutorden“ in der Schublade. Die Spruch kammer Eschwege reihte, wie dena be- richtet, den Blutordensträger“ Heinrich Küst- nardt in die Gruppe der Mitläufer ein. Der Betroffene war 1931 irrtümlich als Sa- Mann angesehen und verprügelt worden, wo- zu ehren. Zwei Werksfeuerwehr der Vereinigten rige Dienstzeit zurückblicken. erkennung entgegennehmen. ihre Glückwünsche. der Künstler verschönten die Feier. Pfälzer Nachmittag beim„Feuerio“ nachts- Pfälzer Nachmittag“. von Franz Schmitt: Ungehaltenheit der deutschen Stellen überlassen bleiben, jedoch sollen 111 erster Linie solche Kinder bevorzugt werden, die eine zusätzliche Ernährung am meisten Die Branddirektion Mannheim hatte den seltenen Anlaß, 50 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr, von denen 24 den Werksfeuerweh⸗ ren angehörten, für ihre 25jährige Dienstzeit weitere Jubilare, die der Zellstott Waldhof angehörten, konnten sogar für eine 40 jährige Dienstzeit ausgezeichnet werden. Mit ihren Kameraden von der Feuerwehr konnten auch 10 Berufsfeuerwehrleute auf eine 25jäh- Alle 62 Jubi- lare konnten im Namen des Innenministers Ulrich durch den Inspektor für das Feuer- löschwesen, Herrn Jakoby, wärmste An- Im Namen der Stadtverwaltung Mannheims dankte Bürger- meister Trümpfheller, der auf die Ge- schichte der Freiwilligen Feuerwehr einging, für die Einsatzbereitschaft in der zurücklle- genden Zeit. Auch der Gesamtbetriebsrat der Stadt Mannheim und der ADGB überbrachten Musikalische Darbietun- gen der Gesangsgruppe der Berufsfeuerwehr, der Kapelle Arnold und anderer mitwirken Aus der wegen Kälte verschobenen Fast- wurde eine Frühlingsveranstaltung unter dem Motto:„Nix wie druff, de Feuerlo baut widder uff!“ Vor einer besetzten Hause ging es hinein in den„Bunten Ein Futterkrippenspiel „Der gemischt beschließende Wieder aufbau- Aus- se hub von Narrenaltstadt“(dunkel- schwarz mit helle Streife“) spiegelte die ganze „normalverbrauchenden“ Bürger in humorvoller Form wider— eine beißende Satire über menschliche Unvollkom- menheiten in Amt, Nutznießer- und Bürger- schaft in Stadt und Land, sinnig und fein, mitunter derb serviert. Mitwirkende: Der Elferrat, Fritz Fegbeutel und Karl Buck. In der weiteren langen Folge wech- selten künstlerische Darbietungen mit Bütten- reden und gemeinsamen Schunkelliedern. Der launige, lenzeserfüllte Ansager Gerd Mar- tienz en, die charmante wienerisch sprü- hende Vortragskünstlerin Deditsch, der kraftvolle Bassist Vögele, das reizende Bal- lett Donalies, die stimmgewaltigen, spässi- gen„Vier Hotters“, die altbewährten Büt- tenredner Rittmann Schadte Bertl, Helfenstein, Kamuf, Kunz, Eichele und die Nachwuchs-Büttenredner Zlegler und Arnold seien lobend erwähnt. Alle, samt der Kapelle Conny Fischer, waren abgestimmt auf Wiederaufbau des Humors und einige Stunden Frohsinn. E. L. Endlich Sühne für die Synagogensprengung in Weinheim Verhandlung in Mannheim Die Strafkammer Mannheim verhandelte gegen die wegen Landfriedensbruches ange- klagten Weinheimer Synagogenschänder Her- mann Keller aus Weinheim und Kar! Maler aus Dillenburg/ Donau, wohnhaft in Weinheim. Am 8. November 1938 hatten beide von SA-Dienstgraden den„Befehl“ bekommen, die Synagoge Weinheims in die Luft zu sprengen. Keller besorgte aus dem Geschäft seines Vaters eine Kiste mit 25 kg Gelatine- Donarit, während sich Maier um die Zünd- kapseln und Schnüre bemühte. Der Vater des Keller, der sich wegen Verdachts der Mittäterschaft ebenfalls in Untersuchungshau befindet, bestritt auch in der Hauptverhanda- lung, von der Tat seines Sohnes Kenntnis gehabt zu haben, was aber nach der Beweis- aufnahme unglaubwürdig erscheint. Beide An- geklagten betonen immer wieder, daß sie auf Befehl des Sturmbannführers Schmidgall ge- handelt hätten. Dieser sagte aber als Zeuge aus, daß er von diesen Dingen nichts gewußt habe, und das eigenmächtige Handeln der be- kehlsüberbringenden SA-Leute gebrandmarkt hätte. Maier bekam sogar von einem Kolle- gen den Rat, sich krank zu melden und so dem Befehl auszuweichen. Aber Maier glaubte seine„Pflicht“ unbedingt erfüllen zu müssen. Auch Keller ist heute noch davon überzeugt, daß die Sprengung eine„saubere“ Angelegen- heit war Keller wurde zu zwei Jahren sechs Monaten und Maier zu zwei Jahren Zucht- haus verurteilt. Die erlittene Untersuchungs- haft wurde angerechnet. Der Staatsanwalt hate für beide Angeklagte je fünf Jahre Zuchthaus beantragt. W. L. Kleine Umschau Trauerfeier. Am 28. März jährt sich zum zwei- ten Male der Tag, an dem unverantwortlichęr Fanatismus noch in letzter Stunde, kurz vor der Besetzung unserer Stadt, drei Opfer forderte. Die Sozialdemokratische Partei nimmt dies zum An- lag, am Sonntag, dem 30. März, 10.30 Uhr, an den Gräbern der drei in den Lauerschen Gärten er- mordeten Burger all jener zu gedenken, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer flelen. Stadtrat Gräber wird Gedenkworte splechen. von der Berufunsskammer. Tagesordnung der Sitzung vom 28. März: 9.00 Uhr Hausfrau Else BTO hm, Neuostheim, Paul-Martin-Ufer 30; 9.30 Unr Albert Hoffmann, Hauptlehrer, Weinheim, Lützelsechsener Straße 44; 10.00 Uhr Karl Ben- der, Hauptlehrer, Mannheim, Wupperstraße 22; 10.20 Uhr Feinrich Kling, Kaufmann, Schries- heim, Talstraße 124. Die Sitzungen finden öffent- Uch in E 4, 13,2. Stock, statt. Gesangverein Arion Usemannscher Männerchor). Durch einige sehr gut vorgetragene Lieder wurden die Patlenten des Städt. Krankenhauses erfreut. „Die Naturfreunde.“ Eine Photo-Ausstellung Hndet am 29. und 30. März im Gasthaus„Engel“ in Neckarau, Rheingoldstraße Endstation der Linie) statt. Familien nachrichten. Frau Marle Kuntz, Neckarau, Schulsfrage 18, wird 90 Jahre alt. Das 40 jähr. Arbeitsjubilaum kann Christian Moser, Neckarau, Mönchwörthstraße 30, bei der Firma Heinrich Lanz begehen. Meinrad Bae n mann, z. Z. Grünbünl, wird 85 Jahre alt. Er ist der Zlteste noch tätige Lebensmittelgroßhändler Süd- deutschlands. Die silberne Hochzeit feiern Carl Huber und Frau geb. Rup, jetzt in Lauden- bach a. d. B. Wieder milder am Donnerstag meist bewölkt und zeitweise leichter Regen. Am Freitag wechselnd bewölkt mit örtlichen Schauern. Höchsttemperatur 12 bis 14 Grad, Tiefsttemperatur 5 bis 7 Grad. 11 pille beebedhlel. 5 5 Ab Montag, 24. März 1947, werden die Lan- der laufend mit Getreide versorgt, 30 da g theoretisch keine Verknappuno eintreten kann, erklärte nach einer dena- Meldung Dr. Schlange- Schöningen am 18. Marz in Bremen. Dr. Schlange- Schöningen ist Beauftragter für Erndhrung und Landwirtschaft der Vereinten Westzonen II. Die Lage der Brotversorgung beginne er- neut unsicher zu werden und es sei daher in Zueunft eine Maiszugabe zum Brot geplant, erklärte Dr. Eisemann, nach einem unter dem 21. März aus Stuttgart kommenden Eigen- Be- rickt der„Schwäbischen Donau- Zeitung“. Dr. Eisemann ist der Sprecher des württembergisch- badischen Wirtschafts- und Ernũhrungsmini- steriums III. Es sei bedauerlich, daß Württemberg: Baden nicht den Vereinten Westzonen angeschlossen sei, in denen die Brotversorgung vom 24. März an durch laufende Getreidelieferungen ge- sichert wäre, erklärte Piffẽe am 26. März sei- nem Kollegen. Piffke ist nieht- akademischer Privatmann und spricht aueh gerne, um etwas geredet zu haben. 5 ͤL?6„ Anmerkung: Das Geduatsche Piffes wird nicht mit dem Groschen der Steuerzahler be- — 09. lohnt Sport · ganz Kurz Helmut Gulcz aus Gefangenschaft zurück Helmut Gulcz, einer der vier Kölner, Muske- tiere, ist jetzt aus Gefangenschaft zurückgekehrt dem Wuppertaler Hallentennis- Turnier teil. Er schaltete Hans Bulker mit 1.8, dann aber in der Vorschluß- runde gegen den kölner Buchholz 376, 4:6. Gott- in der Vorschlußrunde ge- gen Buchholz 672, 61 erfolgreich. In 555 Er- und nahm an 6:4, 8:3 aus, verlor tried von Cramm war deslegten von Cramm. Bulker— Buchholz, He mann 6:0, 6:4. vo Walter mit 613, 6:3 ausgeschaltet. 5 Stardust Club weiter aktiv Am 20. März tritt Veranstalter Gerstmann er- neut mit einer Berufs-Box- Veranstaltung vor das und Heidelberger Box- Publikum. Folgende Paarungen sind zustande gekommen: Knorr Berlin)— Thurau Mortmund), Kreimes — Steinbrecher Darmstadt), Sehmit- Eckert(Mainz), Hillers Puls- burg)— Bola Hannover) oder Bazarra(Italien), Sturm München)— Schier Hannover). Die ersten vier Kümbfe gehen ſe Über 5 Runden, während Hannover) im 1 5 afl. Mannheimer (Mannheim) tinger(Würzburg) sturm Munchen) und Schier kampf über 8 Runden boxen. Notizen Prälaten in den nächsten Logen halten den liegt in Händen von Roland Rie K Iinger. Das Büchholz-Hermann haben in der chlußrunde das spielstarke Paar F. Henkel- Der deutsche Boxmeister im Schwergewieht, Hein ten Hoff, besiegte den Berlmer Knorr. in der dritten Runde durch k. o. Der schwedische Schwergewichtler Olle Tandberg schlug in Göte- Fimamzhol ſiir die US. Zone Wird er höchste Instanz Nachdem die Bildung des bizonalen Finanz- rats die Grundlage für die dringend notwen- dige Vereinheitlichung des Steuerwesens ge- schaffen hat, ist jetzt ein weiterer bedeutender Schritt auf diesem Wege vollzogen worden. Durch die Reglerungen der Länder Württemberg Baden und Hessen ist der Bayerische Oberste Finanzgerichtshof ab 1. April 1947 als oberstes Steuergericht auch für diese Länder bestimmt worden. Damit ist zunächst für die US-Zone wieder ein gemeinsames Finanzge- richt zweiter Instanz geschaffen und im Prin- zip der vor 1939 geltende Instanzenzug der Reichsabgabenordnung wlederhergestellt wor- den. Der Anschluß der britischen Zone wird in Kürze ebenfalls erwartet. An den Vor- besprechungen der Zonenvertreter in dieser Sache nahmen auch Vertreter der französischen Zone teil. Es ist zu hoffen, daß es gelingt, die Schwierigkeiten, die dem Anschluß dieses Gebietes noch entgegen- stehen, bald zu überwinden. Es sind Bestre- bungen im Gange, seinen Sitz nach Frank- furt 3. M. zu verlegen, doch stoßen diese noch auf Unterbringungsschwierigkeiten. th. 2 x 5 England für freien Welthandel. Der briti- sche Handelsminister Sir Stafford Cripps gab im Unterhaus die allgemeinen Richtlinien für für den ganzen Westen? handel fast zunichte machte. Die britische erste der beiden Möglichkeiten zu en- scheiden. dena „Nur noch ein schlechter Traum“ Im Verfolg der Auflösung der IG-Farben⸗ Konzerne übergab am Montag in Stuttgart det Kontrolloffizier der IG-Farben- Werke, Oberz Bronson, an Ernst Fix für die Agfa- Foto, Stutt⸗ gart, Heinz Schiele für Deutsche Kolo niale Gerbstoff Gmb H., Karlsruhe Joseph Mattey für Fluß- und Schwer s Pat werk Pforzheim; Walter Heck füt Treuhänder sind nach seinen Ausführungen voll verantwortlich für die Geschäftsführung der entkartellisterten Betriebe, die mit den 18 Farben nichts mehr zu tun haben. In Württemberg-Baden würden in der nächsten früheren Werken des Großkonzerns bleiben nur 51 bestehen, davon 23 in Hessen, 16 l Bayern, 8 in Württemberg-Ba de n, dre in der Us besetzten Zone Berlins und 1 im Lande Bremen.„Die 16 Farben werden in emem hal. ben Jahr nur noch ein schlechter Traum sein“ stellte Oberst Bronson fest. 5 12 die britische Abordnung zur Welthandels- 1 e ee 5 0 5 5 die 20d. ö 2 Er stellte dabei tung Neues Oesterrele, aus unterrichteten Krel, 8 5 888 entscheiden en, erfahrt, s0ll zwischen Oesterreich und de 5 8 5 anglo- amerikanischen Besetzungszone Deutsch. lands in nächster Zukunft ein Handelsabkommen ratifiziert werden, nach dem Oesterreich Mag, ne sit liefern und dafür Maschinen und Chemikalien erhalten wird. ap eee müßte, ob es die Handelsbeschränkungen all- mählich abbauen will oder ob es zu einer „Politik der Beschränkungen“ zurückkehrt, die zwischen den beiden Kriegen den Welt ⸗ * borg den Franzosen Francois Jacques in der 8. Runde k. o. Beim Berliner Jugendschwimmfest erzielte Werner Scholz im 109 Meter-Kraulschwim- men die hervorragende Zeit von 1:12, Min. Nach acht Runden trennten sich der Halbschwer- gewichtsmeister Richard Vogt und Herbert Runge unentschieden./ Frankreich schlug Portugal un Fugball-Länderspiel vor 690 000 Zuschauern mit Pauline Betz(Us) holte sich bei den in 1:0. 8 1 8 N stattgefundenen F Der Bock als Gärtner Herr Geilfuß— nomen est omen!- 1 seines Zeichens Hotelportier. Da nin blicklich im allgemeinen nicht besonders gun: stig, in seiner Heimatstadt Baden-Baden je- doch, wo alle einst so prächtigen Gasthöfe den bürokratischen Bedürfnissen det Besatzungsmacht zum Opfer gefallen Waren, ausgesprochen schlecht ist, beschloß er, sich nach einer anderen Beschäftigung umzusehen. Er hatte Glück: denn die Gelegenheit der gerade günstig und er selbst politisch unbe- lastet: und 80 konnte er eine hübsche Stell als Nachtportier— pardon, Hilfsaufseher in Baden-Badener Gerichtsgefängnis Salaburger Sõene Hockwürden und der General sitzen in der prominentenloge des barocken Mozarteums n Salzburg und die gelb-blau-roten Farben des Regenbogens vor dem Kommandierenden der amerikanischen Besatzungstruppe„Rainbow“ sind neben dem lila Kreuz des Erzbischofs nicht einmal befremdlick. Die Besutzungstruppe gibt ein Konzert zum Wiederaufbau des Domes. Der gute Zweck heiligt zwar die Mittel, hilft aber in diesem Falle nicht, Hochwürden die Neger- Spirituals verständlicher und dem General die Choräle kurzweiliger zu gestalten. Den toten Punt nun zu Überwinden, greift der General gewohnkeitsgemdß nach seinem pPickchen Kaugummi, und hat es auch schon Hochwürden angeboten, ehe er der Geste und des Gastes so ganz bewußt ist. Adjutanten und von seinem rechten, oder besser gesagt, be- ruflichen Wege abgekommen und sozusagen im Beherbergungsgewerbe geblieben War. Alsbald sprach es 8 Schutzbefohlenen herum, daß Herr Geiltul auch in diesem nicht sehr einladenden Gast. hause den Gepflogenheiten seines ursprünz⸗ lichen Berufes nicht untreu geworden War uu die darin übliche Verbindlichkeit und Hille bereitschaft auch mit seinen neuen Obliegen. heiten zu verquicken wußte. Hatte einer Seiner weiblichen Gäste zum Beispiel des nachts Hun- ger, ein männlicher Gast hingegen das be greifliche(und menschliche) Bedürfnis, 005 Atem an, doch Hochwürden nimmt mit Röf- lichem Dankesnicken und beginnt sorgfältig. genau den doch etwas unsicher gewordenen Krieger neben sich nachahmend, das fremde Ding auszuwickeln. Nach kurzem Zögern schiebt er wie sein Nachbar den Gummi in die gleiche Seite der Zähne und sein Lächeln hin- ter der vorgehaltenen Hund sieht kaum nach Martyrium aus, aber nach herzlichem Ver- gnügen Selber gesehen und viel Freude dabei ge- abt Anneliese Uhlig Munch und Barlach Zwei Vorträge in der Kunsthalle Unbekümmert um die Meinung der Welt, nur dem eigenen Dämonium folgend, haben sie, der norwegische Maler und der norddeut- sche Bildschnitzer, ihre Werke geschaffen. Sie eröffneten der modernen Kunst erst die see- lische Tiefendimension und drangen über die Oberflächensensibilität des malerischen Impres- slonismus ebenso wie über die körperlich- sinnliche schönheit südlicher Plastik hinaus. mren Werken gemeinsam ist die schicksals- schwere, dramatische Spannung, in der sie den Menschen bannen. Munch starb im Jahre 1943 als 82jähriger, von seinem Vaterlande hoch- geehrt; Barlach darbte dahin und starb 1938 69 Jahre alt in einem Rostocker Krankenhaus. Von beider Tod, deren Kunst als„entartet“ verunglimpft war, erfuhr man in Deutschland kaum etwas. In Dr. Walter Passarge, dem genauen Kenner von Werk und Umwelt Edward Munchs und Verfasser einer Munchmonographie, und in Rudolf Probst, dessen erlebnis- und be- kenntnlshafte Darstellung Barlachs tiefen Ein- druck hinterließ, fanden die beiden groben Künstler ausgezeichnete Interpreten. H. R. F. nicht traurig und allein verzehren zu müssen griff Freund Geilfuß verständnisvoll und vet. mittelnd ein, sorgte schlüsselrasselnd für ein! gerechte Verteilung der Güter und Bedürfnis improvisierten Paradieses, sorglich die Zellen. türen hinter ausgetauschten Insassen. Dem Ordnung muß sein! Wohin käme man auch sonst 5 Bald den meisten Häftlingen sehnsuchtsvoll erwar- teten Dienststunden des Hilfsaufsehers Gel fuß ein 80 lustiges Gefängnisleben, dal die wWie beteiligten„Damen“ und„Herren“, wäter selbst gestan- den, sich in einem Fr denhavse wähnten(und eine gewisse Fachkenntnis dürfte ihnen wohl zu- gestanden werden). Der Wein floß in Strö.⸗ men, und die grauen Mauern sahen Dinge. die sie hätten erröten lassen können. Freund Geil fuß mit dem Schlüsselbund und dem weiten Herzen War selbst kein Kostver- achter, naschte hier und dort tapfer mit und lie sich's gern gefallen, wenn s ein lockeres Vögelchen ihm dankbar um den fd, flel. Ja, manch so ein Dämchen randalleſt des nachts nur, um vom gestrengen lie Gefängniswärter mit Einzelhaft bestraft a werden— welche Strafe zur beiderseities Befriedigung in des Wärters Dienstraum vollzogen wurde. Morgen“— ein neues Zeitstück. Am den 30. März, findet im Natlon,altheater Mannheim die alleinige deutsche Urauffünrung des Schauspiels „Der Morgen! von Arnold Seh wa b statt. „Der kommenden Sonntag, Regierung hätte nicht gezögert, sich für de die Treuhänderschaft für die n Württemberg-Baden verbleibenden Betriebs Gustav Gens chow& Co., Karlsruhe, Die Zeit noch vier weitere ehemalige IG-Betriebde Treuhändern übergeben. Von den über 20 Ein lröhlides Celängnis aber die Konjunktur in diesem Beruf augen Hotels und erhalten. Womit Herr Geilfuß nicht einmal sehr welt sich im Kreise seln ihm zugesandten Freßpakete und Weinflaschen und verschloß sodann, als ein guter Hüter de 1 entwickelten sich Während der vd hebur Ausz. habe Krie unge Die seien Lersp. z06 8180 Di. volut! den s dem källte⸗ Da So ging das Leben und Treiben einige l, nate während des letzten Sommers in 80 und Braus. Doch scheinen neidische Nachben Golche, die von der allgemeinen Lustbarſe ausgeschlossen waren, da sie weder über und Lebensmittel, noch über andere Reize 10 Arnold Schwab, ein gebürtiger Niederschlesier, ist bisher mit dramatischen Arbeiten nieht an die Oeffentlichkeit getreten. Der heute 44 jährige ist von Beruf Landwirt. Sein persönliches Schick sal und das Schicksal seiner Zeit gaben mi die Feder in die Hand und er schuf mit seinem „Morgen“ ein Zeitstück, das, ohne einseitiges Fendenzstück zu sein, die Unausweichlichkeit der Probleme unserer Tage mit Kraft und auf neuen Wegen behandelt. Das Nationaltheater, das es als seine Aufgabe ansieht, dichterische Aussagen zum Thema der Zeit zur Diskussion zu stellen, liefert damit einen Beitrag zu dieser Aufgabe. Die Inszenierung der Mannheimer Uraufführung Tun der hohen Direktion denunziert zu heb — kurz, des FHotelportiers Karriere ha Ende mit Schrecken genommen: er Wird 100 anderthalb Jahre trübsinnig und traurig Zellentür von innen betrachten und seine 0 bundenſleit mit dem Beherbergungsgewen auf solch fatale Weise bekunden müssen, Bühnenbild schuf Heinz Daniel. 5 Unrecht, wie'ls hm dünkt: denn nur aus Men „Troubadour“ statt„Elelktra-. Wie des Na- dent tionialtheater schreibt, wird wegen mehrfacher schenfreundlichkeit und Mitleid hat er 120 Erkrankungen im Personal heute, Donnerstag, an dies getan, veranlaßt und geduldet. Aus leid für die„armen, hungernden 10 aus brüderllehem Mitgefühl für die enen Knaben in dunkler Zelle— wie er bel Verhandlung angab. a 01 Der Richter drückte sich etwas unte licher aus: Kuppelei, Unzucht, Verge malie — und aus Freund Geilfußens liebebedit gen und liebespendenden Herzen entrang 6. nur goch ein Seufzer:„Ich bin halt 1 1 ein Menscg Aulbau „Haben Sie schon gehört, die BMW bau wieder auf!“ „Was Sie nicht sagen, die BMW?“ „Na klar, die Bücker, Metzger und Stelle von„Elektra“ Verdis„Troubadour“ gegeben. Gotsch und sSoht nur noch bis Sonntag. Die Ausstellung Friedrien Karl Gots en(Gemälde, Aquarelle, Pastelle und Graphik), sowie WiII S0 hI(Aquarelle und Zeichnungen) in der Mann- heimer Kimsthalle ist nur noch bis einschließ- lieh Sonntag, den 30. März, zu sehen. „Pet r Grimes“ in Hamburg. Die Oper„Peter Grimes“ des britischen Komponisten Benjamin Britten errang in der Hamburger Staatsoper Unter der musikalischen Leitung von Heinrich Hollreiser starken Erfolg, der das Werk des erst 34 jährigen Komponisten nach den Aufführungen in England, Amerika, Belgien, Schweden und der Schwelz sls Kunstwerk von internationaler Be- deutung bestätigte. Die Oper spielt in einem eng- lischen Küstendort und behandelt das tragische Schicksal eines Fischers,(dens) Lucle Mannheim und Gatte auf Kunstreise. Wie Dp berichtet, wird die bekannte Schau- spielerin Luele Mannheim mit hbrem Gatten Marius Gor ing(der während des Krieges unter dem Namen Charles Richardson als einer der be- WIe, W. L. veröftentlicht unter büttar Resterungs een WEB 110/ versntwortiich für den gesan nalt: E. Fritz von Schilling Dt Kerl und Keri Letter Moennbes deutendsten Kommentatoren des Londoner Sen- SKedaktion ders weithin bekannt geworden ist), eine Gast-. ee 1 zpielreise durch die britische Zone unternehmen. gostscheckkonten Kerisruhe 60 018. bub 1855 5—. Zwel- Personen- ek„Herr Lambertier eutscher und eng; Uscher Sprache. 5 5 hafen a R 26 743. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 3. licher Bezugspreis: RR 2.40 einschließl. Tr Austausch verfügen konnten) das nächte Ackeimes 9. Ap; NI keren⸗ Haupt mit, aukgel eran Jahre Be brach den 85 r D New Kardi dokto! Be schen Werde