7 pril 10% — Alle Pol kung d den 1 m Dien er inne mmt 1 verden, Nr. 1 its prüfen, a8 Straub rzig qed 'strukten dener ap. 5 ö 8. Dari zer mals 40 hte abe d letzten rschaft badisch erstmal Se wan nkten. a8 and det annschat ing stat, ür Nies während aut diz icklichen ö mentyol r Glase! ter Vol 5:15 Min he) hieh . Minutz 1(Eiche 8 Uebe Durch 2 Hage ag gegen bis il Tin. mit. r Conttz rgewich en Malet beugen All. Znis ichneten größten des. traditio- ersitäten lit zchü al über- her Ach. u an die rung bb, age Wal olgreich en glät⸗ 1 Mann- ort mi ing her⸗ Reuter wieder elbergel — M80 . nen mittlung Meister is Holz- r baße. I. durch zel, des auf den mschaf n Reck hierbel akte. en 2100 39.9 P. riedrich omberg 38 5 dena. s irnberg 2, Pflü- Lange glich in zie sich u statt. zchland W. L. 5 1 Mann- im 20 tafkel! im mit 5e: 80 spieles n den nheim, inzler . 2 2 Lbezangen, um Originalzeichnung: Willi Schneider ferzschlag Nönig Georgs von Griechenlagd Athen, 2. April.(dena-Reuter) König Georg II. von Griechenland ist am Dienstag- nachmittag im Alter von 57 Jahren einem Herzschlag erlegen. Kronprinz Paul, der bruder des verstorbenen Königs, wurde zu gelnem Nachfolger proklamiert. Am Diens- tagabend fand in Gegenwart der höchsten Würdenträger der griechisch- orthodoxen Kirche, des gesamten Kabinetts sowie der Parlamentsmitglieder im königlichen Palast die Vereidigung des neuen Königs Paul I. statt. Premierminister Dimitrios Maximos bot König Paul den Rüektritt seines Kabinetts an. Er wurde erneut mit der Regierungs- bildung beauftragt. Streik der Bergarbeiter Protest gegen die ungenügende Ernährung Mannheim, 2. April(MAN) Auf Anwei- zung der Gewerkschaften werden, wie ap aus Essen berichtet, sämtliche Bergarbei- ter am Donnerstag als Protest gegen die Ernährungslage in den Streik treten. Mit dem Ausstand von etwa 300 000 Bergarbei- tern der 170 Ruhrzechen wird eine Tages- körderleistung, die am 21. März etwa 238 000 Tonnen erreicht hatte, verlorengehen. Der Vorsitzende des Industrieverbandes Berg- bau, Sehmitt, erklärte unserem west- deutschen Gn- Korrespondenten, es werde erwartet, daß mit Beendigung des Streiks die Arbeit in voller Disziplin allgemein wie- dre aufgenommen würde. Deshalb werde der eine Tag Arbeitsausfall nicht auf das Punktsystem angerechnet. Der organisierte Streik könne sich als Ventil erweisen, aber nur dann, wenn der Bergmann und die In- dustriearbeiterschaft für sich und hre An- gehörigen tatsächlich genügend Nahrungs- mittel erhalten würden, um lebens- und arbeitsfähig zu bleiben. Sonst werde die Kette der Aktionen, die nunmehr ausgelöst dei, so schnell nicht wieder abreißen. In zahlreichen Betrieben im Ruhrgebiet und Rheinland haben am Dienstag und Mittwoch Tausende von Arbeitern wieder die Arbeit niedergelegt. Aus Duisburg, Oberhausen, K 6I n. Hilden, Neuß, Wesel, Dortmund und Bochum mel- den dena und ap Demonstrationen und Ar- beitsniederlegungen. Der Oberbefehlshaber britischen Zone, Sir Sholto Doug la 8, be- konte in einer Erklärung die Verantwor- tung der deutschen Behörden für die un- genügende Ernährungslage, N rue. Scheu. —. Leitgeschehen laufend berichtet Die Palästinafrage wird auf einer Sonder- dtzung der UN- Vollversammlung behandelt werden, nachdem auch die Sowjetunion ihr binverständnis erklärt hat. Die Lage in Paraguay hat sich in den letz- en Tagen auf Grund der Bombardierung der gebung von Asuncion verschärft. Die Bevölkerung flüchtet aus der Hauptstadt. Das Urteil gegen Erhard Milch, das am 8. abril verkündet werden sollte, wird am 14. abril oder zu einem späteren Zeitpunkt be- kanntgegeben werden. Im Nazijuristen-Prozeß wurde der Ange- date Cuhorst durch eidesstattliche Er- klärungen schwer belastet. Assessor Schwarz wwelärte darin, Cuhorst habe einmal auf dem ese zum Sitzungssaal in Stuttgart gegen- über seinen Beisitzern geäußert:„Voila, meine erren, auf zur Schlachtbank!“ Mit dem Euthanasie- Programm im EKZ ache en wald beschäftigte sich die amerikani- 150 Anklagevertretung im Naziärzte- bo zeg. dena- ap „und nun das Neueste mar nber g.(dena) Franz Seldte, ehe- aliger Führer des Stahlhelms und Arbeits- Mhicter unter Hitler, ist im Alter von 65 0 ren im Fürther Interniertenkrankenhaus, oer sich wegen eines Leberleidens befand, sestorben. Men p ble nt a l.(dena-dpd) Das britische trü eres riecht in Wuppertal verurteilte den üheren Kommandierenden General des 80. mallechorps, Curt Cellenkamp, und den ehe- Algen Stabsarzt Dr. Georg Hesterberg, we⸗ 5 Verbrechens gegen die Menschlichkeit 5 Tode durch den Strang. Die Angeklag- 8 Naren für schludig befunden worden, an wu Tötung von drei kriegsgefangenen ver- 1 ndeten britischen Fallschirmjägern im Juli in Poitiers beteiligt gewesen zu sein. br ha ven.(dena-dpd) Mehr als 40 8 sse vertreter sowie Kameraleute sind mit m Dampfer„Heros“ von Cuxhaven in See Mal die Insel Helgoland das letzte öh vor ihrer Sprengung zu besichtigen. Ein mung b. Ofkizler der britischen Militärregte- 0 gab Einzelheiten über die für den 19. pril vorgesehene Sprengung bekannt. ots n(dena- Reuther) Der sowjetische n in Athen ersuchte den sxriechi- Beten Audenminister um ein Visum für eine ze nach Moskau. as hington.(dens- Reuter) Vierhun- Ausend verschlenhte Persenen ars Euroba nach einem im amerikanischen Kon- Ein gebrachten Gesetzesvorschlag in den ufnahme finden. dertt dolle re 7 5 3 2. Jahrgang Nummer 39 Donnerstag, 3. April 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Marthall stellt den amerikanischen Standpunkt klar Konstruktive Betrachtung erlaubt keine ultimativen Forderungen Moskau, 2. April.(dena- ap) In einer schar- ken Rede wandte sich der amerikanische Auhenminister Marshall auf der Montag- Sitzung der Moskauer Konfefenz gegen den schleppenden Gang der Verhandlungen. Es seien zwar viele Dinge gemeinsam als im Prinzip wünschenswert bezeichnet worden, doch zu einem Uebereinkommen sei man weder in der Frage der Bildung einer deut- schen Regierung, noch hinsichtlich der deut- schen Wirtschaftseinheit gekommen. Gegen laufende Reparationen Marshall befaßte sich besonders mit dem Standpunkt der Sowjetunion und Frank- reichs in der Frage der deutschen Wirt- schaftseinheit. Er erklärte dabei:„Wir be- dauern, daß die sowjetische Delegation es für notwendig befunden hat. zu erklären, die Billigung der Entnahme von Repara- tionen aus der laufenden Produktion sei eine unumgängliche Bedingung dafür, daß die sowjetische Delegation dem Grundsatz der Wirtschaftseinheit zustimme. Das Pots- damer Abkommen über die Wirtschaftsein- heit basierte nicht auf der Bedingung der Billigung derartiger Reparationen aus der laufenden Produktion. Die Vereinigten Staaten lehnen eine solche Bedingung ent- schieden ab.“ Frankreichs Kohlenforderungen Die französische Delegation betone ebenfalls, so fuhr Marshall fort. sie könne einer Regelung dieser Fragen nicht zu- stimmen, ohne daß zuvor über die Frage des Kohlenexports eine Regelung getroffen sei, die den Forderungen der französischen Regierung entspreche. Die Vereinigten Staa- ten seien nicht bereit, diese Forderung als Verhandlyngsbedingung anzunehmen. Die amerikanische Delegation erkenne den Be- darf Frankreichs an Kohle und den der So- wWjetunion an Verbrauchsgütern an. Sie verstehe aber auf der anderen Seite auch das Widerstreben der britischen Regierung, noch größere Lasten in der Unterstützung des deutschen Volkes auf sich zu nehmen, ein Widerstreben, das die Vereinigten Staa- ten teilten. Ganz Europa brauche Kohle und seine wirkliche Wiedergesundung hänge von der Steigerung der Kohlenlieferungen ab. Die deutsche Kohle müsse gleichmäßig zur Deckung des Bedarfs Frankreichs und anderer Staaten Europas sowie des deut- schen Bedarfs dienen. s Nicht auf Kosten der Ernährung Den Vorschlag, das Defizit in der deut- schen Handelsbilanz durch Einschränkung der Importe zu beseitigen, wies Marshall zurück. Da der Hauptteil der deutschen Einfuhren aus Lebensmitteln bestehe, würde dies die deutsche Zuteilung unver- meidlich auf 1100 Kalorien pro Tag und pro Kopf vermindern. Die Vereinigten Staaten seien gegen jede Politik, dureh die Deutsch- land zu einem übervölkerten Elendsquar- tier oder zu einem wirtschaftlichen Armen- hause im Mittelpunkt Europas würde. Deutschland müsse an die Länder, die Opfer seiner Aggression gewesen seien, Repara- tionen zahlen. Daher sei es notwendig, daß Deutschland mit seinem Bestand an Fach- kräften, seiner Energie und seiner Indu- striekapazität das Handelsnetz, von dem der Wohlstand Europas abhänge wieder auf- baue. Molotows Antwort Außenminister Molotow erwiderte, die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten gingen an die Reparationsfrage von ver- schiedenen Standpunkten heran. Bei eini- germaßen normalen Bedingungen für seine Industrie und Landwirtschaft sei Deutsch- land leicht in der Lage, die geforderten Reparationen zu zahlen. In diesem Zusam- menhang lehnte Molotow eine Einbezie- hung der Hilfsquellen der polnisch besetz- ten deutschen Gebiete in das Programm der Wiederherstellung der deutschen Wirt- schaftseinheit ab. Ueber diese Frage könne nicht · diskutiert werden, da die Großmächte in Potsdam dieses Gebiet an Polen über- tragen hätten g Neues Memorandum Bevins Im Laufe der Debatte legte Außenmini- ster Bevin ein neues englisches Memoran- dum zur Frage der Wiederherstellung der deutschen Wirtschaftseinheit und des Wie- deraufbaus der deutschen Industrie vor, das im wesentlichen die schon bekannten eng- lischen Grundsätze wiederholt. Neu in dem Memorandum ist der Vorschlag, die durch die Besetzung verursachte Finanzlast unter den Kontrollmächten zu teilen und bis 1. Juli 1947 einen Wirtschaftsplan für die einheitliche Behandlung Deutschlands aus- zuarbeiten. Außerdem greift Bevin in dem Memorandum die Kriegsgefangenenfrage auf, indem er die Aufstellung eines Planes bis zum 1. Juli 1947 beantragt, durch den die Entlassung der deutschen Kriegsgefan- genen so geregelt werden soll, daß bis spä- testens 31. Dezember 1948 der letzte ent- lassen ist. Caudilto bleibt Caudillo Spaniens zur Monarchie, zunächst ohne König Rück wandlung Madrid, 2. April.(dena- ap) General Franco gab im spanischen Rundfunk be- kant, daß den Cortes ein verfassungsmäßi- ges„Gesetz über die Nachfolge in der Staats- führung“ vorgelegt werde. Bildung eines Regentschaftsrats In dem Gesetzentwurf heißt es unter an- derem:„Spanien ist als politische Einheit ein katholischer und sozialer Staat, der in Ueber- einstimmung mit seiner Tradition ein Kö- nigreich wird. Das Staatsoberhaupt ist der Candillo.“ Zur Unterstützung des Staats- oberhauptes sieht der Entwurf die Bildung eines Regentschaftsrates vor, dem unter an- deren der Kardinal-Primas von Spanien, der Chef des spanischen Generalstabes, der Präsident des Staats-Rates und der Präsi- dent des obersten Gerichtshofes angehören sollen. Die Mitglieder der Cortes, welche die Gewerkschaften, die örtlichen Verwal- tungen, die Universitäten und Fachschulen vertreten, erhalten das Recht, einen Rats- herrn zu wählen. Insgesamt soll der Regent- schaftsrat aus 12 Mitgliedern bestehen, von denen 8 direkt durch Franco ernannt werden. Keine eigentliche Monarchie Bis zum Ableben Francos oder bis zu seiner Unfähigkeit, sein Amt weiter auszu- füllen, soll m Spanien keine eigentliche Monarchie bestehen. Bei Eintritt eines der beiden Fälle soll ein spanischer Prinz aus königlichem Geblüt Nachfolger Francos wer- den, der vom Regentschaftsrat und der spa- nischen Regierung gemeinsam vorgeschlagen und von der Cortes mit zwei Drittel Mehr- hei bestätigt werden muß. Falls nach An- sicht des Regentschaftsrates und der sparri- schen Regierung keine Person die genann- ten Bedingungen erfüllt, oder der vorge- schlagene Nachfolger Francos von den Cor- tes abgelehnt wird, kann ein Regent vor- geschlagen werden. Ablehnung von rechts und links Ein Sprecher der spanischen Mo- narchisten erklärte zu Francos Schritt, diese Maßnahmen würden keinen Monarchisten in die Falle locken. Sie seien als ein An- grifk gegen die wahren Grundsätze der Monarchie zu werten. Spanische republika; nische Kreise sehen in der Entscheidung Francos einen letzten Versuch, sein Regime zu retten. Militärdienstpflicht verlängert London, 2. April.(dena-Reuter) Das briti- sche Unterhaus nahm den Gesetzentwurf über die Verlängerung des Militärdienstpflicht- gesetzes um weitere fünf Jahre in zweiter Lesung an. Ein von mehreren Labourabge- ordneten eingebrachter Antrag auf Ablehnung des Entwurfs war mit 368 gegen 85 Stimmen abgelehnt worden. Aufstand auf Madagaskar Antananarivo, 2. April.(dena-Reuter). Auf Madagaskar ist ein von der separatistischen „Bewegung fü: die Erneuerung Madagaskars“ Seleiteter Aulstand gegen die französische Oberhoheit ausgebrochen. Es kam zu heftigen Kämpfen zwischen französischen Streitkräf- ten und Eingeborenen, die sich durch Plün- derung eines Munitionslagers in den Besitz von Waffen gesetzt hatten. Die französischen Behörden, die seit Monaten Kenntnis von der Bewegung hatten und durch den Ausbruch der Rebellion nicht überrascht wurden, schrit- ten zu Massenverhaftungen in allen Teilen des Landes. Pressemeldungen zufolge sind 7 Franzosen auf der ganzen Insel Herr der age. Landtag verlangt Parteipresse Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Fall Dr. Maier und Simpfendörfer Stuttgart, 2. April(tz-Eig.-Ber.) Der Prä- sident des württembergisch- badischen Land- tags, Wilhelm Keil, teilte zu Beginn der 15. Sitzung am Dienstag mit, daß der Mini- sterrat dem Entlassungsgesuch des Kultus- ministers Simpfendörfer stattgegeben habe. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte sei Ministerialdirektor Bäuerle betraut worden. Von Eintritt in die Tagesordnung gab Innenminister Ulrich zu der Verhaf- tung der Mörder des öffentlichen Klägers von Oehringen eine Erklärung ab, in der er betonte, es würde nicht geduldet werden, daß politische Persönlichkeiten wieder Frei- wild würden. Nach der ersten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Bestellung von Treuhändern für Personen unter Vermögenskontrolle stand die An- frage des Abgeordneten Bauser SD über die Versorgung der Fliegerge- schädigten und Flüchtlinge zur Debatte. Innenminister Ullrich erklärte, in einer der nächsten Sitzungen eine erschöp- fende Antwort geben zu wollen. Heftige Debatte um die Zulassung der Parteipresse Der nächste Punkt der Tagesordnung war ein Antrag aller vier Parteien auf LI z en z erteilung für Tageszeitungen der politischen Parteien. Abge- ordneter Dr. Theiß(CDU) befürwortete den Antrag, dag Parteien und politische Persönlichkeiten die Möglichkeit haben müßten, im Interesse des jungen demokra- tischen Staates allen Angriffen mit Hilfe einer Parteipresse entgegentreten zu kön- nen. Abgeordneter Zimmermann(SFP) erklärte, nur die politische Presse könne die Ideen der Parteien ins Volk tragen. Ab- geordneter Bernhard OV sprach sich für einen gesunden Ausgleich und einen Mittelweg aus und verwies darauf, daß sich 77 Prozent der Bevölkerung bei einer Um- frage gegen die Parteipresse geäußert hät- ten. Abgeordneter Boepple KPD) er- klärte, daß eine reibungslose redaktionelle Verantwortlichkeit bei der politischen Ver- schiedenheit der Lisenzträger kaum möglich sel. Abgeordneter Dr. Knorr(SPD) wies die Angriffe auf die bestehende Presse Als kast hysterisch zurück und äußerte, eine Parteipresse würde das ganze nur ausem- ander manövrieren. In der anschließenden Abstimmung wurde der Antrag, daß die Regierung die Militärregierung um Geneh- migung einer Parteipresse bitten solle, ein- stimmig angenommen. a Ein Antrag der Abgeordneten Haag (SPD), der bis zum Erlaß der Kontrollrats- bestimmungen Strafaussetzung für alle schwebenden Fälle von Verstößen gegen den 8 218 forderte, wurde an den Rechts- ausschuß zur beschleunigten Beratung über- Wiesen. Ein Antrag der CDU, die Regierung solle den Kontrollrat bitten, daß die in Berlin befindliche Personalkartei der frühe- ren deutschen Wehrmacht erhalten bleibe, sowie ein Antrag der SPD, die Regierung möge alles versuchen, um die wirkliche Zahl der in der Sowjetunion befindlichen Kriegsgefangenen festzustellen, wurden vom Plenum einstimmig angenommen. Untersuchungsausschuß erstattet Bericht Den Mittelpunkt der Mittwoch Sitzung bildete die Aussprache über den Bericht des Untersuchungsausschusses im Falle Dr. Maier und Simpfendörfer. Als erster Redner erklärte Abgeordneter Harter(EDU), er habe den Eindruck, daß auf dem von Franz Karl Maier entzündeten Feuer parteipolitische Suppen abgekocht worden seien. Abgeordneter Möller (SPD) legte den Standpunkt der Minder- heit des Untersuchungsausschusses dahin- gehend dar, daß die Zustimmung zum Er- mächtigungsgesetz ohne Vorbehalte als ein unverzeihlicher politischer Fehler anzusehen sei, die Zustimmung mit Vorbehalt jedoch als ein schwerer politischer Irrtum. Seine Fraktion werde aber an der gemeinsamen Arbeit im Parlament festhalten Abgeord- neter Schloß DVP) sah das Gutachten des Untersuchungsausschusses insofern als nicht befriedigend an, als er die von der Mehrheit wie von der Minderheit gemach- ten Vorbehalte als Ausfalltor für künftige Angriffe erklärte. Der Vorsitzende des parlamentarischen Untersuchungsausschusses, Abgeordneter Dr. Kegler, äußerte in seinem zusammenfas- senden Schluß wort, daß er, obwohl ein jun- ges Mitglied des hohen Hauses, bereits ein- mal den sich heute erneuernden Eindruck gehabt habe, 5 5 daß dle Alteren Herren sieh volitische Reminiszenzen erzählten. Dafür würde aber draußen, und besonders bei der Jugend, kein Verständnis bestehen. Der Landtag stimmte einstimmig dem vom Untersuchungsausschuß vorgetragenen Thesen zu, nach denen das Gesetz Nr. 104 auch auf Mitglieder des Landtages anwendbar sei. Anschliegend nach der Landtag einen Entwurf zu einem großen Gesetz zur Wie dergut machung nationalsozialistischen Unrechts in der Strafrechtspflege und dem Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsgültigkeit auf Abänderung im Gebiet der Rechtspflege an. 5 Streichung politischer Strafen Stuttgart, 2. April.(dena) Nach Mitteilung des Landesausschusses der politisch Verfolgten Württemberg-Badens lehnte die Abteilung des Württembergisch- badischen Innenministeriums in Karlsruhe ab, die politischen Strafen im Strafregister zu streichen, wodurch politisch Verfolgte auf Grund des Ausbürgerungsgeset- zes vom 14. Juli 1933 der deutschen Staatsange- hörigkeit verlustig gingen. Nach einem Rund- erlaß des Präsidenten des Landesbezirkes Ba- den vom 24. Juni 1946 würden gesetzliche Grundlagen für Einbürgerungsanträge fehlen. Der Wiedererwerb einer aus politischen Grün- den verlorenen deutschen Staatsangehöriskeit könne erst im Rahmen der Wiedergutmachung geregelt werden. Befugnisse abgegrenzt Stuttgart, 2. April.(tz-Eig. Bericht) Die US- Militärregierung hat klare Richtlinien über die Abgrenzung der Befugnisse der bizonalen Ver- waltung herausgegeben. Danach werden Ge- setzentwürfe der bizonalen Verwaltung über das Koordinjerungsamt der US-Zone dem Län- derrat zugeleitet. Dieser nimmt dazu Stellung und gibt die Entwürfe mit seinem Kommentar an die Zweizonenverwaltung zurück. Anhand der Stellungnahme des Länderrats stellt der Rat des amerikanischen und britischen Ober- kommandos das endgültige Gesetz fertig, das dann in beiden Zonen in einheitlicher Fassung durch die Minister präsidenten verkündet wird Auf Wunsch des Länderrats kann die Verkün- Aung als Gesetz der Militsrregieruns erfolgen. Damit ist klargestellt, daß die Zweizonenver- waltimg nicht unmittelbar Weisungen an die Länder ergehen lassen kann, soweit es sich um Gesetze, Erlasse und Verordnungen handelt. Gere Jefehour gestorhen Bern, 2. April,(dena) Der langjährige Leiter der deutschen Sozialisten, Georg Lede- bour, der nach Hitlers Machtübernahme in die Schweiz ging, ist in Bern im Alter von 97 Jahren gestorben. Eigenberidiſ aus Moskau Hinfer ver- schlossenen Türen Von Orest Rosenfeld Sonderberichterstatter auf der Moskauer Konferenz Moskau, 2. April. Die vier Außenminister haben gestern in geheimer Sitzung getagt. Sie haben be- schlossen, der Presse keinerlei Informationen zu geben und haben sich also nur darauf be- schränkt, ein höchst lakonisches Kommuni- qué herauszugeben, welches besagt, es sei lediglich die Frage der deuschen Industrie und die der Reparationen geprüft worden, und das mit den Worten schließt: „Es wurde kein Beschluß gefaßt.“ In dem Auf und Ab der Konferenz schei- nen augenblicklich die Pessimisten zu trium- phieren, aber es fragt sich doch, ob ihre Schlußfolgerungen nicht übereilt sind. Denn wenn die geheime Sitzung keinerlei Aus- sichten auf eine spätere Einigung gelassen hätte, hätten die Minister sicherlich für mor- gen eine gewöhnliche Sitzung festgelegt, um die zwei Punkte der Tagesordnung zu be- handeln, die sich auf die Bildung der Zu- ständigkeit der vorläufigen deutschen Re- gierung beziehen. Die zwei Seiten des deut- schen Problems— die wirtschaftliche und die politische— sind eng miteinander ver- knüpft. Nach der Prüfung des politischen Aspekts werden die Außenminister sicher- lich auf die wirtschaftlichen zurückkommen. Zustimmung zu deuischer Regierung (Von Wes Gallaghen, Korrespondent der Associated Press) Moskau, 2. April.(ap) Die Ueber- raschung der Mittwochsitzung des Außen- ministerrates bildete die Einwilligung Frankreichs in die Bildung einer provisori- schen deutschen Regierung, deren Schaf- kung bisher von den französischen Vertre- tern als„verfrüht“ bezeichnet worden war. Es bestätigt sich also, was ich schon zu Beginn der Konferenz durchblicken ließ, daß für General Marshall und die Konferenz der Viererpakt einen Grundpfeiler des künf- tigen Friedens bedeutet. Das erscheint aueh durchaus logisch, und ich bin davon über- zeugt, daß die Diskussionen fruchtbarer und von kürzerer Dauer gewesen wären, wenn sich die Vier von Beginn an auf diesen Garantiepakt gegen den deutschen Angriffs- geist geeinigt hätten. Vergessen wir dabei jedoch nicht, daß die entscheidenden Diskussionen erst be- gonnen haben. Wir werden noch befriedigende und un- erfreuliche Augenblicke erleben und wir werden noch erregte und versöhnliche Stimmen zu hören bekommen. Der Schlußakkord wird bis zur letzten Minute ungewiß bleiben. Und wenn ich von einem Schlußakkord sprechen, so denke ich an ein Einvernehmen über gewisse Prinzi- pien. Im Rahmen der augenblicklichen internationalen Beziehungen wäre das schon ein bemerkenswertes Resultat. Und die Russen? Die Tonart, die sie in ihren Zeitunsen anschlagen, schwillt an. In der „Prawda“ füllen wieder lange, in heftiger Sprache gehaltene Artikel gegen die Angel- sachsen— besonders gegen die Engländer- über sechs Spalten hinweg eine ganze Seite. Trotzdem habe ich aber den Eindruck, daß man einer Einigung in letzter Minute die Tür offenstehen lassen will. Die Stellvertreter für eutsche die am Samstag die Ausführungen des Präsiden- ten des Interalliierten Reparationsbüros, Jacques Rueff, anhörten, begannen inzwi- schen die Debatte über diesen Bericht. Rueff hatte nachgewiesen, daß die aus der Ausrüstung entnommenen Repara- tionen nur lächerlich geringe Ergebnisse gezeitigt haben. * Das interalliierte Reparationsbüro hat zur Verteilung zwischen 18 Mächten insgesamt nur Material im Werte von sechs Milliarden Franken nach heutigem Kurs zur Verfügung gehabt. Die bedeutendste Zuteilung, die Frankreich bis jetzt erhalten hat, bestand in dem Dampfer„Europa“, der in Le Havre das Opfer einer Sturmflut wurde. Rueff verlangte die Neubildung des Viererausschusses für die Reparationen als Organismus des Viererrates und nicht mehr als nur ein Büro, welches vom Interalliier- ten Kontrollrat und von den Militärbefehls- habern der vier Zonen abhängig ist. Das Interalliierte Reparationsbüro muß heute noch 2 bis 5 Monate warten, ehe es von den betreffenden Stellen auch nur eine Antwort bekommt. und fast zwei Jahre dauert es, eine Material- überweisung durchzuführen. Der Vertreter der Vereinigten Staaten, Murphy, und der Vertreter der Sowjet⸗ union, Wischinsky, haben eine Reihe von Fragen, besonders in bezug auf das in Deutschland aufgefundene Gold und über gewisse Details im Bericht. Rueff gestellt. Die Diskussion ist noch nicht abgeschlossen. Das Sachverständigen-Komitee hat fer- ner damit begonnen, die Anweisungen ab- zufassen, welche die Konferenz dem Alliier- ten Kontrollrat in Berlin erteilen will, und die alle Fragen betreffen, die auf Vorschlag General Marshalls von den vier Außen- ministern an das Komitee weitergeleitet worden waren. Ueber eine Reihe von Punkten ist eine Einigung erzielt worden. Was jedoch die Tätigkeit der politischen Parteien und der freien Gewerkschaften betrifft. so konnte noch kein Text aufgesetzt werden, da Frank- reich seine Opposition gegen die Entwiek- lung der politschen Tätigkeit im gesamt- deutschen Rahmen aufrechterhölt (Unberechtigter Nachdruck verboten) 5 8* eee eee , e 1 1 1 4 4 5 1 3 . eee eee e Donnerstag, 3. April 19% Donnerstag, 3. April 1947 Franco und die Monarchie Schon vor dem Ausbruch des Krieges hörte man in diplomatischen Kreisen als Urteil über die Politik des Caudillo in Spanien die ironische Aeußerung, dag Herr und Frau Franco sich nicht ohne Erfolg bemühten, in ihrem Lande die Uhr zurück- zudrehen, Franco, der beim Ausbruch des Bürgerkrieges in Spanien, als einer der militärischen Führer, von Marokko aus die ihm ergebenen Truppen einsetzte, war damals keineswegs für die Rolle des Staatsführers ausersehen oder bereit. Es kann Sogar bezweifelt werden, ob er selbst im Verlauf der weiteren Entwicklung eine 80 ausschlaggebende Rolle gespielt hat, wie das nach außen hin dargestellt wurde und erschien. Die Art, wie er und seine Freunde die errungene Macht zu halten suchten, erinnert mehr an südamerikanische Staaten als an europäische Diktatoren. In der- selben Linie liegt auch der geringe sozialreformerische Effekt der Regierung Franco, die sich im wesentlichen darauf zu beschränken suchte, ihre Feinde auszuschalten, ihre Freunde zufriedenzustellen, und die vorhandenen Schwierigkeiten, so gut es eben ging, zu überbrücken. Francos Pech wollte es, daß sein, wie wir glauben, im Grunde ziemlich einfaches Regierungskonzept durch die sehr viel weniger ein- fachen, sehr aktiven und sehr unsympathischen übrigen Diktatoren beeinflußt wurde. Das soll nicht bedeuten, daß das Regime Francos in Spanien größerer Sympathien, Wert gewesen wäre, wohl aber, daß die Maßlosigkeit dort nie ganz den Zusammen- hang mit den kritischen Urteilen der Umwelt verlor. Diese seit dem Ende des Krieges sehr laut und sehr lebhaft geäußerten kriti- tzehen Urteile haben dem Caudilio zweifellos einiges Unbehagen verursacht. In wiederholten Reden hat er die Welt zu überzeugen gesucht, daß er und sein Regime gar nicht so übel seien, und hat gleichzeitig Ausschau gehalten nach einer Oeffnung in der politischen Sackgasse, in die ihn die Berufsgemeinschaft mit den Nachbar- diktatoren gebracht hatte. Für die Richtung, in der sich seine Bemühungen be- wegten, war neben seinen eigenen konservativen Neigungen der Einfluß der Kreise maßgebend, die sowohl aus eigennützigen wie auch uneigennützigen Gründen tief- „ gehende Umwälzungen in Spanien verhindern möchten. Aus den widersprechenden Nachrichten ist zwar nicht eindeutig zu ersehen, wieweit die Wiedereinführung der Monarchie wirkliche Sympathien genießt, es scheint aber auch in den Kreisen der Republikaner, so paradox es Klingt, mit einer solchen Möglichkeit nicht absolut ab- lehnend gerechnet zu werden. Die eigentlichen Vertreter der Monarchie, und an ihrer Spitze Don Juan, haben bisher ein unmittelbares Zusammenarbeiten mit dem innen moralisch zu stark belasteten Franco abgelehnt. Die Proklamation der Mon- archie, die die Regierung Francos von sich gegeben hat, ist daher zunächst eine einseitige Aktion im politisch luftleeren Raum, mit dem Ziel, die Angriffsflächen gegen den Caudillo zu verringern. Als Kernstück des vorgeschlagenen Gesetzes muß Aber trotzdem die Rückkehr zu einer staatsrechtlich fundierten Form und die damit formulierte Bereitschaft festgestellt werden, spätestens mit dem Tode Francas das diktatorische System zu beenden. v. S. 1 Photo: Hans Roden Erste Begegnung mit dem Osterhasen Neues Bunkerhotel Am T. April wurde das neue Bunkerhotel am Paradeplatz im Beisein von Bürgermeister Böttger und anderen Vertretern der Stadt Offiziell seiner Bestimmung übergeben In ver- bältnismäßgßig kurzer Zeit wurde das über 65 Betten verfügende Hotel von seinem Inhaber, Erich Schön, Foyer mit den bequemen Sesseln, den gepol- sterten Bänken in den Gängen und den schön gerahmten Mannheimer Stadtbildern an den Wänden von dem guten Geschmack, der hier waltete. Geradezu überrascht“ ist man, wenn man einen Blick in eines der Ein- oder Zwei- bettenzimmer wirft. Alle Betten sind mit wei- gem Linnen überzogen, kleine Bilder und Keramikplatten schmücken die Wände, und neben einem kleinen Tisch mit Stuhl, einem Garderobenständer und einem Nachttisch mit Lampe gehören Wandspiegel und Hocker zur Ausrüstung jedes Raumes. Waschen muß man slch allerdings in besonderen Waschräumen. Je nach Wunsch kann man auch ein Zimmer mit Telefonanschluß haben. Unter Berücksich- tigung der derzeitigen Verhältnisse dürfte das neue Hotel allen Anforderungen gerecht wer- den. N. Kein Verkauf von Kraftwagen Mit wirkung vom 31. März ist es bis auf weiteres jeder Person in der amerikanischen Besatzungszone oder dem Us-Sektor von Ber- Un verboten, gebrauchte Kraftwagen zu er- werben, zu verkaufen, zu verpfänden, besitz- mäßig zu übertragen, zu vertauschen oder sonst irgendwie zu verhandeln, selbst wenn dies nach einem bereits bestehenden Ueber- einkommen geschieht. Verletzungen dieses Verbotes werden durch die Gerichte der Militärregierung verfolgt werden. Dieses Ver- bot bezieht sich auf alle natürlichen und ju- ristischen Personen, die der Rechtsprechung der amerikanischenn Militärgerichtsbarkeit unterliegen, schließt also außer deutschen Zi- vilisten auch die Mitglieder der Streitkräfte und andere Bürger der Vereinten Nationen ein.(dena) Palast und Capitol „Einmal der liebe Herrgott sein“ Ein deutscher Unterhaltungsfilm, der auf geistreiche Pointen oder geschliffene Dialoge bewußt verzichtet und sich in seinem Effekt ganz auf die erprobte Publikumswirksamkeit Hans Mosers verläßt. Einzelne Typen sind amüsant und sicher gezeichnet. ohne daß der Streiten als Ganzes in irgendeiner Beziehung das Mittelmaß überschreitet. Man kommt in diesem Film dem unverwöhten Geschmack eines Großteils der Kinobesucher entgegen. Trotzdem sieht man ihn vielleicht gerade heute nicht ungern, da man uns mit derartiger Produktion nieht mehr wie früher reihen- weise füttert und eine kleine. anspruchslose Auflockerung des Alltags für viele zwel Stunden des Vergessens bedeutet. M. L. E. „Bella, bella, bella Marie Einen bunten Strauß von Melodien ſtalleni- scher, deutscher, französischer Komponisten mit viel Mühe eingerichtet. Schon beim Betreten des Hotels zeigt das kleine bot Rudi Schurleke am ersten Abend sei- ner Mannheimer Konzerte. Beginnend mit Tosti, über Richard Strauß und Rubinstein führte Schurickes hervorragend gemeisterter Tenor seine Zuhörer zu Dvoraks„Einmal muß es Frühling werden“, das neben der zarten „Berceuse“ von Godard im ersten Teil des Pro- gramms besonders gefiel. Ein Querschnitt durch altbekannte Filmschlager schuf eine rhythmisch- schwingende Bindung Künstler und Zuhörerschaft. Als interessantes Intermezzo die musikgeschichtliche„Vor- lesung“ Erwin Christophs, am Flügel, über das Kompositions-Plagiat. Der Höhepunkt des Abends: Das Lied der Capri-Fischer, jene Melodie Gerhard Winklers, der Rudi Schu- rickes Stimme zu ihrer großen Popularität verhalf. H. R. Mannheim in— Bayern! In ihrer Nr. 50 trifft die Berliner„Täg liehe Rundschau“, das offizielle Organ der Sowiet- Verwaltung, eine merkwürdige Feststellung. Sie berichtet nämlich:„Im Sebiet von Mannheim werden nach Meldung der „Rhein-Neckar-Zeitung“ monatlich etwa 900 Kriminalfälle gemeldet. Das bedeutet, daß sich etwa ein Drittel aller Kriminalfälle Bayerns in dieser Stadt ereignen.“ Nun, die Tatsache der wachsenden Kriminalität als eine der übel- sten Kriegsfolgen, läßt sich lèider nieht be- streiten,— daß jedoch Mannheim einen be- sonderen Anziehungspunkt für die bayerische Verbrecherwelt bedeutet, hat bisher noch nicht einmal die Findigkeit unserer Mannheimer Kriminalisten herausgebracht. Oder sollten die Redakteure der„T. R.“ annehmen, daß Mann- heim im schönen Lande Bajuvarien 2 Z. 0 Oeffentliche Münzfernsprecher Die wieder in Betrieb genommenen Münz- ternsprecher auf öffentlichen Straßen und Plätzen werden fortgesetzt verunreinigt oder beschädigt; es werden die Kopfhörer gewalt- sam abgerissen und selbst ganze Apparate gestohlen. Mehrere Fernsprechhäuschen muß- ten bereits wieder geschlossenn werden. weil Fusatzabpargte nicht vorbenden sind. Sofern die genannten Mißstände nicht abgestellt werden, sleht sich die Oberpostdirektion ge- zwungen, Münzfernsprechstellen nachts zu schließen oder ganz zu entfernen. Ostereiersuche im Luisenpark Am Ostersonntag um 11 Uhr findet im Luisenpark ein Ostereiersuchen statt, zu dem alle Mannheimer Kinder eingeladen sind. Treffpunkt ist das Planetarium. Als Veran- stalter zeichnet das amerikanische Personal der Militärregierung Mannheim. Vom Kran erfaßt— tot Ein 88Jjähriger Arbeiter wurde beim Aus- laden von Kohlen am Rheinkel von einem Kran erfaßt und von dem Eisenbahnwagen geschleudert An den erlittenen Verletzungen ist er im Krankenhaus verstorben. Kind tödlich verbrüht 8 Ein 23½jühriges Mädchen aus Mannheim- Neckarau wurde durch Umkippen eines Aluminiumtopfes mit kochendem Wasser 30 schwer verbrüht, daß es im Krankenhaus verstarb. Wem gehören die Koffer? Die am 13. Februar in der Fahrradwache F 1, 11 von der Kriminalpolizei sichergestell- ten 16 Koffer können vom Besitzer im po- Iizeipräsidium, Zimmer 83, abgeholt werden. Ein Ochsé wurde gestohlen In der Nacht vom 21. zum 22. März wurde aus einer Stallung im Scharhof ein Ochse ge- stohlen. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei, Polizeipräsidium, Zimmer 132. Der Geschädigte setzt für die Angaben, die zur Ermittlung der Täter führen, eine Be- lohnüng aus. 5 Kleine Umschau Umtauschaktion von Kleinpflanzertabak. Nach einer Mittellung des Präsidenten des Landes- bezirks Baden, Abtlg. Wirtschaft, Ernährung und Verkehr— Landeswirtschaftsamt— beruht die Bekanntgabe des Verwaltungsamtes für Wirt- schaft, wonach die Kleinpflanzer-Tabaksktion erst am 30. Juni beendigt wird, auf einem Irrtum. Die Umtauschaktion wurde in Württemberg-Baden am 15. Februar. abgeschlossen. Kleingärtner- Verein Mhm.-Waldhef. Die Neu- bewerber für das Gartengelände auf der Friesen; neimer Insel wollen sieh am kommenden Samstag um 15 Uhr zur Verteilung der Gärten an der städt. Kläranlage einfinden. Das Familienbuch ist mitzubringen Lettisches Streichquartett abgesagt. Das für Karfreitag angekündigte Konzert des Lettischen Streichquartetts mus wegen Erkrankung eines Mitgliedes verschoben werden. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Arbeitsjubilare, Josef Scehubert, hm. Wallstadt, Römerstrage 58, kann bei der Firma Boehringer& Söhne das 30 jährige Arbeitsſubiläum degehen. Bei der Bierbrauerei Durlacher Hof A8. können Frokurist Franz as lanz el das eiibrige zwischen über den Himalais fhlegt,( und Wuneim Beckers das 28Jahrige Arbeits- jubhaäum feiern. 40 Jahre besteht die Firma Joseph Dlemer, Zimmergeschäft, Käfertaler Straße 231. l Familiennachrichten. Karl Burkard und Maria geb. Ellies, Käfertal, Lampertheimer Str. Nr. 121, feiern die goldene Hochzeit. Gottfried Martersteck, Schwetzinger Straße 103, wird 80 Jahre alt. Jakob Mandel, Viernheim, Fried- richstraße 22, konnte seinen 81. Geburtstag feiern. Wilhelm Schmelcher, Waldhof, Am Kiefern- bühl 16, wird 75 Jahre alt. Die groke Schweinerei Wunderliche Dinge Schwein. Es ist zwar, entgegen der Meinung gehen vor um das mancher Gemüter städtisther Pro- venienz. noch nicht ganz ausgestorben, aber es hat die seltsame Fähigkeit gewonnen, S DPUrTlos zu verschwinden. Man Röre z. B.: Nach der Zahl der amtlich erfaßten Schweine in Bayern hätte einer Mitteilung des bayerischen Viekwirtschaftsverbandes zu- folge mit einem Jahresanfall Sehubeinen im Jahre 1946 gerechnet werden müssen. Wenn nach gleichen amtlichen Fest- stellungen für die genehmigten Hausschlach- tungen rund 600 oo Scheine benötigt und für den Allgemeinverbrauck 84 000 Schweine angeliefert wurden, so ergibt sich daraus die seltsame Tatsache, daß über 700 00% der Borstentiere verschwunden sind. D. k. jedes zweite Schwein ist futsch ge- gangen. Ist weg. einfach nieht mehr da. Das ist doch beinahe ein Wunder, nicht wahr? Das größte Mirakel aber ist, daß gewisse amt- liche Stellen von diesem„Wunder“ Kenntnis nekmen und— man könnte fast glauben, in „stummer Ehrfurcht“— dazu schweigen. Wir wollen nicht ausrechnen, wieviel Räu- cherspeck. wieviel Mettwürste und ähnliche leckere Sachen wegen„technischer und Orga- nisations schwierigkeiten“ durch das rätsel- hafte Verschwinden von 700 o Schweinen nickt auf den Tisch des gewöhnlicken Normol- verbrauckhers kommen konnten, aber immer- hin— eine musteriöse„Schweinerei“. oder meinen Sie nicht?—* naiver * Hermonn Hesse KARFREIHTAG Verhongener ſag, im Wold noch Schnee, im kahlen Holz die Amsel singt: Des Frühlings Atem ängstlich schwingt, Von Lost geschwellt, beschwert von Weh. So schweigsam steht und klein im Gros Das Krokusvolk, das Veilchennest, Es duffef scheu und weiss nicht Wos, Es cluftef Tod und duftet Fest. Scumknospen stehn von Trtznen blind, Der Himmel höngt so bang und noh, Und alle Sörten, Hügel sind Gethsemene und Golgotha. Aus»Neue Gedichtes(S. Fischer- Verleg) „Nobilissima visione“ Hindemith im Sinfoniekonzert Alle Freunde zeitgenössischer Musik(und nicht minder alle ehrlich um sie sich mühen- den Zweifler) werden Richard Laugs Dank wissen dafür, daß er aufs neue ein charakteri- stisches Werk Paul Hindemiths zur Dis- kussion gestellt hat: die dreiteilige Orchester- suite zur tänzerischen Franziskus- Pantomime „Nobilissima visione“. Wie die vor einiger Zeit gehörte Sinfonie in Es ist auch dieses Werk ein aufschlußreicher Zeuge für die fruchtbare Entwicklung von Hindeémiths sinfo- nischem Eigenstil. Wie stets, sieht man sich auch hier wieder im Gegensatz zum roman- tisch-impressionistischen Stil einem jeder Uber- ladung ausweichenden, aus musikalischem Ur- trieb und hochentwickelter Formkultur er- wachsenen, feingeschmiedeten und reichver- ästelten Instrumentalsatz gegenüber, dessen zwar klangherber, doch keineswegs klanghäß- licher Ausdruck ebenso besticht. wie die all- gemein in den Werken des späteren Hinde- mith(die Suite entstand 1938) festzustellende Annäherung des Intellekts an das Gefühl, wenn auch an ein sehr objektiviertes Gefühl. Dies wird besonders augenfällig in den Einleitungs- takten der Streicher und der abschließenden Passacaglia). Und wer vermöchte sich der unmittelbaren Wirkung der kraftvollen Eigen- Willigkeit rhythmischer Energien echt Hinde- mithscher Prägung zu entziehen, wie sie den Hörer beim Erklingen des marschartigen Mit- teltells anspringen, in dem der Part der Pie- eoloflöte wie ein keckes solistisches Intermezzo anmutet! Die Wiedergabe des prächtigen, aber nicht leicht zu spielenden Stückes trug alle Merkmale einer vom Publikum mit er- kreulicher Spontanität anerkannten liebevol- len Bemühung um Hindemith. Starken Erfolg erspielte sich der ausge- zeichnete Solist des Abends, Prof. Karl Freund mit dem sehr überlegen vorgetra- genen Violinkonzert in DP-dur des am 3. April vor fünkzig Jahren heimgegansenen Johannes Brahms, einen noch stärkeren Richard Laug s mit einer aus dem Gedächtnis dirigierten, prachtvoll großzügigen Aufführung von Dvo-⸗ raks melosgesättigter Amerika- Sinfonie„Aus der neuen Welt“ und ihren rauschhaften Klangeffekten. Carl Onno Eisenbart „Peter Grimes“ in Mannheim. Das National- theater Mannheim wird als erste Bühne Deutsch- lan nach der erfolgreichen deutschen Urauf⸗ führung in Hamburg die Oper„Heter Gri- mes“ von Benjamin Britten aufführen, Die Premiere wurde auf den 7. Aprü festgesetzt. Alexander v. Swaine tanzt im Nationaltheater. Der bekannte Tänzer Alexender v. swaine wird in einem Tanzabend des Nationaltheaters am Don- nerstag, dem 10. April, mitwirken, der außer dem Ballett„Coppéelfa“ von Delibes Tänze nach Musik von Mendelssohn und Debussy bringt. Außerdem wurde v. Swalne für eine Tanz-Matinee am 13. April verpflichtet. Bildteppiche in der Kunsthalle. Die Mannheimer Kunsthalle zeigt vom 3. bis 13, April„ Gewirkte Bildteppiche unserer Zeit“ aus dem Besitz der Kunsthalle und der stadt Mappbeim nach Ent- Würfen von Alfred Mahlau und L. P, Kowalski Ausgeführt in der Werkstatt Alen Müller-Hellwig, Lübeck und in der Städtischen Handweberei Mennheim. 5 Dirgentengastspiel in Heidelberg,. Alfons Risch- ner vom Württembergischen Staatstheater in Stuttgart 1 in Heidelberg als Gast auf Engagement it großem Erfolg eine„Tosca“- Aufführung. Das Orchester hatte eine Aufführung ohne GOrehesterprobe zur Bedingung gemacht, die von Rischner mit bemerkenswerter Einfühlung bestanden wurde, Die Aufführung einer weiteren Oper, deren musikalische Leitung von der ersten Probe an in den Händen Alfons Rischners liegt, wird folgen.(28) Ein Kamel fliegt flber den Himalala, in Zoo- Besitzer, der die Hollywooder Filmatellers mit Tferen versorgt. mietete eim Flugzeug der philp- pinischen Vebersee-Linſe für 17 0% Dollar, ein arabisches Kamel von Indien nach Hallvwhod zu bringen. Es wird das erstemal sein, daß ein Kamel . von 1457 000 Rasche Magenhille tut no Mannheimer Betriebsräte zur unbefriedigenden Ernährungslage In der Mannheimer Bevölkerung gärt es. Eine Betriebsräte- Vollversammlung, die in der Wandelhalle des Rosengartens stattfand und die sich mit der derzeitigen Ernährungslage beschäftigte, zeigte, wie äußerst ge. spannt die Situation ist. Die Anwesenheit von Vertretern der Militärregierung, des Ar- beitsministeriums, des Gewerbeaufsichts- und des Landesernährungsamtes bewies, daß auch diese amtlichen Stellen sich des Ernstes der Lage bewußt sind. Zwischen den Gewerkschaften und dem Minister für Ernährung und Landwirtschaft, Stooß, sind Besprechungen über Möglich- keiten zur Verbesserung der Ernährungslage geführt worden. Gewerkschaftsvertreter Rei- chelt sprach darüber, ohne jedoch greif- bare Ergebnisse berichten zu können. Leb- haft wurde kritisiert, daß die Ankündi- gung der Lebensmittelrationen vor Perio- denbeginn fast immer im Widerspruch stünde zu den später erfolgenden Aufrufen. „Mehr Wahrheit“ war hier die nach- drückliche Forderung. Die auch durch den Vertreter des Landes- ernäbrungsamtes,. Dr. v. Ba bo, abgegebene Versicherung, daß in Württember-Baden durch die amtlichen Stellen alles geschehen sei und noch geschehe, um die Ernährung zu sichern, fand in der Versammlung wenig Glauben. In- dessen wurden die bereits in vielen Fällen durchgeführten Strafmaßnahmen gegen Ablie- kerungssünder begrüßtbund deren Verschärfung gewünscht. Der Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes Ba- den, Dewald, wies auf die von der eigent- lichen Aufgabe des Amtes, die Arbeitskraft zu schützen, gelenkten Bemühungen hin, trotz aller Schwierigkeiten gerade der Mannheimer Arbeiterschaft eine bessere Ernährungsgrund- lage zu erhalten. Unumwunden erklärte er aber such, daß ein Absinken der Arbeitslei- stung die unausbleibliche Folge der Ver- schleéchterung der Ernährung sein müsse. Wirts alt Hunderttausend Bergleute fehlen Das Ruhrgebiet braucht nach Schätzung des Leiters der Wirtschaftsabteilung der amerikanischenn Miliärregierung, Scymzcak, 100 000 neue Bergarbeiter, davon mindestens 40 000 bis zum September dieses Jahres, wenn * die Kohlenförderung bis Jahresende aul 300 000 Tonnen täglich steigen soll. Für das Jahr 1948 wird eine Tagesförderung von 400 000 Tonnen angestrebt. Augenblicklich wird von den zuständigen Stellen ein um- kangreicher Plan zur Beschaffung und Bereit- stellung von Wohnraum für die neuen frei- Willigen Arbeiter ausgearbeitet, da die im Augenblick noch zur Verfügung stehenden Wohnäume für neue Bergleute nur für die allernächste Zukunft ausreichen. dena. Die Bahn wartet auf Amerikafrachten. Nach Mitteilung der Hauptverwaltung der Eisenbahn in den beiden Westzonen die Ab- wicklung des bis zum 6. April laufenden Not- programms der Eisenbahn schon in den näch- sten Tagen vom rechtzeitigen Eintreffen der angekündigten Schiffstransporte ab, da die vorhandenen Mengen bereits fast völlig ab- gefahren sind. Die im Anschluß an das Not- programm für die weiteren Abfuhren bens- tigten Güterwagen werden von der Eisenbahn bereit gehalten. Auch die Biynenschiffahrt ist zum Getreideabtransport bereit. Die Demonstrationen(und Namens der Mannheimer Gewerkschaltg richtete deren Vertggter, 5 besondere an die Milftärregierung die Bit gerade den Schaf fenden Teil des 0 kes, den eigentlichen Träger demokratische“ Gesinnung und Neuaufbaues, nicht dem d tersten Elend preiszugeben, sondern mit ehe gesunden Ernährungs- und Wirtschafts post, die Grundlagen zur Existenz des Volkes schaffen. Die oft von starker Unruhe erfüll Versammlung nahm schließlich nach heftige Aussprache eine Resolution an, die Gewerkschaften beauftragt, alles Erforderliche zu tun, um im Vereh mit den amtlichen Stellen eine Rats, strophe abzuwenden. 1 N„ i Noch hält, das kann ja wohl gesagt ve“ den, die Mannheimer Arbeiterschaft in de wunderungswürdiger Selbstdisziplin Ruhe u Ordnung; noch ist es nicht zu nennenswer ten Störungen des Wirtschaftslebens gekop men. Aber unter der Oberfläche brodelt Vereinzelte Arbeitsniederlegungen, die berel Daus in dem einen oder anderen Betrieb erfolgte von sind Symptome für den düsteren Ernst de schat. Situation. Freilich können auch Streiks un ges in der versemmif authe war eine starke Neigung zu dieser stärkste Aeußerung des Unwillens spürbar) weder Bie noch Kartoffeln oder Fett hervorzaubern, Abe ein hungriger Magen ist ein schlechter Re“ geber. Es darf deshalb nicht vor einschne denden Maßnahmen zurückgeschrech werden. Die aufs äußerste angespannte Sin mung in r arbeitenden Bevölkerung fordef dringende Lösung und Abhilfe. Jedes Zögen bedeutet Verschärfung der Lage und weſten Zerstörung von Arbeitskraft und Moral. D. Gewerkschaften haben erklärt, keine Vera Nie wortung mehr für die Folgen übernehmen 1 Reinhe können. Möge die Mahnung von allen Stelle ul die es angeht, gehört werden, ehe es spät ist! 5 eh, elne! „. angt Künftig auch der Emdener Hafen werden. 2 beni dens Wohin Auslandstelephon? Entsprechend Ost bisher vorliegenden Aufträgen der Milits. reglerungen sind nach Mitteflung des Zy, Ein zonenverwaltungsamts das Post- und Fenſden M meldewesen von deutschen Fernämtern debe britischen und amerikanischen Besatzungsg Leb bietes vom 1. April an bereits Fernsprech? 95 leitungen Großbritannien in Frankreich, den Niederland Er und der Tschechoslowakei geschah., worden. Ueber internationale Durchgang Die al ämter wird man auch mit europäischen uch außereuropäischen Ländern telegraphlere gi können, vorerst allerdings jedoch nur 9 10 is England und den Vereinigten Stehe 1s ten. dens eig r Eine Baumwoll-Anleike für Deutschland: 9 angese der Export-Import- Bank wird gegenwärtig sahen, Gewährung einer 20-Millionen-Dollar- Anleihe u 5 Ankauf amerikanischer Rohbaumwolle für 1 0 amerikanische und die britische Besetzungs Pik erwogen.„ cher Frankfurter Herbstmesse in Zelten. Die Anme] uns ve dungen für die Frankfurter Herbstmesse vom] zr; bis 23. September sind bereits so zahlreich, d, WI eine starke Beschickung der Messe schon geh Ach nik“, verzögert hat, wird die Unterbringung Not e Zzwel großen Zelten und etwa acht bis 20 Schulen erfolgen. 5 1 Bayerns Bank der Banken eröffnet. Der vertrett des bayer. Finanzministeriums, Staatssekretir I. gefügt Mehlverteilung geht über den Straßenver- NMüner, eröffnete im Rahmen einer kurzen Fel de kehr. Bei den Getreide- Entladungen soll die Landeszentralbank von Bayern, dent haue 8 beweis slch Zeitungen und Zeitschriften aus Amer wie k nach der Insel. Bilder von Frauen mit ku Hahn Mſalrecieuilſ, Paradies erfordert Weisheit Die Lissaboner haben ein neues Inselpara- dies entdeckt. Es handelt sich um die kleinste der neun Azoreninseln, die seit Mitte des 15. Jahr- hunderts einen Bestandteil Portugals bilden, mitten im Atlantik, 1340 Kilometer von Lissa- bon entfernt. Einige Journalisten haben vor kurzer Zeit diese Insel Cor vo besucht und wunderliehe Dinge berichtet, und zwar nicht von exotischen Attraktionen, sondern vön einer natürlichen Gesellschaftsordnung, die uns heute kreilich schon wunderbar vorkommt. Acht- hundertfünfzig Menschen wohnen auf diesem siebzehn Quadratkilometer großen Eiland. Sie leben von Viehzucht und Fischerei. Keiner steht im Lohn eines anderen, son- dern jeder arbeitet für sich, und wenn Not am Mann ist, hilft man sich gegenseitig aus. Alle Viehweiden der Insel gehören den Gemeinden. Es gibt keine Geschäfte, keine Läden auf der Insel. Alles, was man braucht, tauscht man gegen eigene Produkte ein, und der Tausch vollzieht sich keineswegs auf irgendeinem schwarzen Markt. Noch nicht mal einen Friseurladen findet man auf Corvo, Ebensowenig kennt man industrielle Unternehmer. Man braucht keine Industrie. Die Mühlen treibt der Wind, und die Noris, das Schöpfrad für die Bewässerung der Erde, treibt der Esel. Geld ist also keine Macht. Damit kann einer nicht imponferen. Corvo ist die Gemeinde, welehe dem por- tugiestschen Finanz ministerium am wenigsten Kummer bereitet. Als einmal der Gouverneur von der Nachbarinsel seinen Besuch machte, um die Wünsche der Corvo- Insulaner zu er- kahren, setzte er sich mit dem dreiköpfigen Inselrat zusammen, Etwas Unerhörtes stellte sieh heraus! Man hatte keine Wünsche Doch, einen einzigen: Man wollte gern eine neue portugiesische Flagge, weil die einzige, die es auf der Insel gab, schon xeichlieh mitgenommen aussah. „Vorausgesetzt allerdings“, warf einer vom Gemeinderat ein,„daß sie nicht zu teuer kommt!“ 3 Einen großen Eindruck hat den Journalisten das Gefängnis gemacht. Sie fanden da ein Gefängnis mit offenen Toren. Ein einziger Uebeltäter. Und dieser verbüßte buchstäblich schlafend seine Strafe, denn jeden Morgen ging er an die Arbeit und kehrte erst abends in die Zelle zurück. Wieso jemanden einsper- ren, sagt man sich auf Corvo, da würde man Ja einen Gauner belohnen, indem er nicht zu arbeiten brauchte. Das Nationalsekretariat für Information wollte einmal den Insulanern eine Freude be- reiten. Es sandte ihnen einen Radio- a PPATrat. Groß war der Jubel, größer das Hrstaunen. Was für eine Aufregung, als das mysteriöse Kästlein plötzlich zu reden ànfing! Inzwischen ist es um das Geschenk aus Europa wieder still geworden. Nachdem man einige Wochen hindurch lauter unerfreuliche Dinge aus der fernen Welt gehört hatte, drehte man das Radio ab und stellte es in die Ee k e. „Besser ist, nichts zu wissen, als das, was draußen in der Welt passiert“, sagten sle den Journalisten. Um sich ein Paradies zu erhalten, muß man weis e sein. Kein Zweifel, die Leute auf Corvo sind es. Einzig die weibliche Jugend, einzig wurden Sieger; 5000 m Sen.: Maler(Schwetzingen Unterbaltungsquln tert. 18.15 Uhr: Solistentkont Kammermusik: Rilke. 1.00 Uhr: Parsswel: IIt. Alt mit ue das Der Mond ist aufgegangen: Postscheckkonten: Karlsttuhe 80 016, L. A. Rh. 20 743, Z. Zt gi a zeigte sich einmal schwach. Da verirrten Monatl. Bezugspreis: geschnittenen Haaren fanden sich darin. 4 ö erst wurden sie belacht, dann aufmerksam Ne betrachtet, und schließlich begeisterte. Sorge fremde Frisur die jungen Mädchen 80 seh Leben daß sie ihr echlankweg die langen schwant pi Zöpfe opferten. Seitdem gibt es Bub 0 köpfe auf Corvo 5 die B. 5 ö Rheinische Ztg. Vr. l nicht zu gu Sport- ganz Kurz a0 Süddeutsche Tischtennismeisterschaften 3 Bei den in Eßlingen stattgefundenen ü deutschen Mannschaftsmeisterschaften zel sich erneut die Spielstärke des Mry München Baden und Hessen gewannef kein einzig haben Spiel. Bester Einzelspieler war Dieter Maur erxen (München), der alle Spiele mit 3:0 gewann Stück Seifert Hessischer Meister) lieferte gegen Thu pie (Bayerischer Meister), München, eine gute F tie, die für Than mit 3:2 endete. Gesamtergeb nisse: Baden— Hessen 0:9, Baden- Wir temberg 4:5, Bayern— Hessen 90, Bayern Baden 9:0, Württemberg— Hessen 316 Bayern— Württemberg 8:1. dens Ergebnisse der Kreisklasse süd: 80 Mannhel — Kurpfalz 2:3, Reilingen— Brühl 1:1, Fhöne Hockenheim 3:1, Rohrhof— Plankstadt! Neckarstadt— 0 Mannheim 913, 1846 Man N — Ms Mannheim 2:1. Heute Endkampf Eiche— ABu Feudenhen Der schlußkampf um die badische Melzte! sebaft im Ringen zwischen Dienhe Sandhofen S peugenheim findet heute, 19 Uhr, in Schulturnhalle Feudenbheim statt. Notizen Im Titelkampf um die deutsche Banten gewicehts- Meisterschaft gewann Limbach(Kreleh gegen Götzke Hamburg) nach Punkten,/ Bel d Waldlaufmeisterschaften des Kreises Mannbel 1000 m Sprinter; Hockenberger(1846 Mum), 50 Frauen: Schäfer(Edingen), 3000 m Igd. A:. mermann(Schwetzingen), 20% m Jgd, B: Ku (Schwetzingen). Joe Louis sprach den W aus, anläglieh seiner Europareise einige Rue Bes; mit Mar Schmeling zu boxen, Der franzosme Begr Mittelgewichtier Marcel Cerdan schiug den 79 dach rikaner Harry Green in der 2. Runde k. o. U Wieg Sowjetreglerung hat für den Bau von 5 4 5 anlagen 140 Mill. Rubel zur Verfügung Sesten, eit Als erster badischer Club wurde der„Notorzpe, losig elub Hockenheim“ gegründet, dessen Vorstean gebe Christ, der Erbauer des Hockenheim-Rings, let. ß Radio heute und morden dre Donnerstag, 3. April: 12.20 Uhr: Musik aur 20. tagstunde. 13.30 Unr; Kleine Kompositionen ß bat Schubert, schumanm, Chopin und Liszt, 12.00 19.0 Uhr: Leſchte Musik. 20.00 Unr: Zur zu ein Unterhaltung mit Paul Land, 21.00 Unr: Komp Nati, Unterhaltung mit Paul Land.„ 0 Freitag, 4, April(Karfreitag); 8.30 Uhr; V giöse Feierstunde der evang. Gemeinschaft 10 auge delberg), 9.30 Uhr; Evang. Gottesdlest. 1030% lebt! Reduiem v. Gabriel Faure. 11.13 Uhr: 30 a Stunde: Geisti. Lyrik. 12.00 Uhr; Musik zur 5 Dem tagsstunde. 13.30 Ur: Chorkorzert. 14.00 u dies Christuslegenden von Selma Lagerloef. 2. Streichquartett von 1 15.00 Uhr: le kleine Chronik der Anna le lens Bach. 13.0 Uhr: Hrnste Muse. 10.0% schi Das Marienleben. Ein Zyklus von Rainer. kung. in Unt Schistenkonzert. 10.00 Une eau Vatikanstsgt. 19.15 Uhr; Aus Opern von v. G% halb 20,00 Uhr: 7. Symphonie E-dur v. Bruchnigun Kap dem deutschen Requſem v. J. Brahms. 21. 1 p Betrachtungen n m d Slelehe Gedieht v. Claudius. 23,18 Unr: Cher, han Orgelkonzert. a— Reic Veröftentl. unt. Militärreglerungs-Liz. Us Wie Oste Verantwortl. f. d. ges. Inhalt: E. Fritz v. Saban Dr. Karl Ackermann u. Karl vetter, Reg 1 Verlag u. Druck.: Mann eim, R 1. 4/6. Tel. 4 zers aa ee It Anzeigenpreisligte 2% Ru esch, Trage 5