aufweiz D RM chtmant auf weite gleich I 18). P00 Nag Nen I mene, 3 8000 f dner, Jahrgang Nummer 43 Dienstag, 15. April 1947 Einzelpreis 20 Pfennig 4:10, Eit⸗ RM denn 7 8. derne Ausweisungen gehen weiter ale warschau, 14. April. epbb Rund 400 000 aur deutsche, die sich noch in den westlichen ebebieten Polens, insbesondere in Nieder- 9 Röhr cchlesien befinden, werden beschleunigt aus- (R. Goc gewiesen werden. Ein größerer Transport Gt) oll Breslau am 20. April verlassen. Uim Die„Times“ schreibt zu diesem Problem: er Spor Die deutschen Ostgebiete und die ausge- legenhel xiesene deutsche Bevölkerung werden si- r I. Söiſcherlich das entscheidende deutsche Pro- Die UAplem der nächsten 15 oder 20 Jahre sein, termampſpenn es nicht möglich sein wird. in gewis- r schlager Hinsicht die provisorische Potsdamer 1 Iutscheidung von 1945 zu ändern.“ Die Zei- n folgen ung gibt Polen den Rat, genau zu über- 18, Sch lesen, ehe es auf der Einbehaltung aller ubert Hfehemals deutschen Gebiete besteht.„Nie- mand wird mit Marshall darüber streiten,“ hrt das englische Blatt fort,„daß Ober- genlesſen und Südostpreußen Gebietsteile and, die Polen behalten sollte. Ob es im Interesse Europas und der Welt liegt, daß polen auch alles übrige ehedem deutsche Land östlich der Oder-Neiße-Linie behalten Fuß zoll, ist eine andere Frage.“ Hingegen sprach sich, wie dena-Reuter aus London berichtet, eine soeben aus Po- en As. gekehrte Abordnung britischer = u führ Fußball ssel. Di eiertage 5 parlaments mitglieder und Gewerkschaftler Hannhel gegen eine Bevision der polnischen West- Holl genzen aus. Der Labour-Abgeordnete Hynd, der die Abordnung führte, hält eine Aende- 1 zung der neuen polnischen Grenze für einen Eröfknun Fehler. Der Wiederaufbau Warschaus und eder m Breslaus habe große Fortschritte gemacht er Han en den Rat, in ihre Heimat zurückzukehren, 5 im due ein großer Mangel an Arbeitskräften leldungel derrsche. „Liberale Internationale“ Oxford, 14. April.(dena-Reuter) In Ox- bord ging soeben die internationale liberale e konferenz zu Ende. hren Abschluß bil- naschine dete die einstimmige Annahme einer Reso- ler, Geh lutjon, in der„allen Opfern ungerechter Un- Schweiz erdrückungsmethoden in der Zeit nach dem „ de Kriege tiefe Sympathie“ ausgesprochen und ſersichert wurde, daß die Mitglieder der Konferenz für die Wiederherstellung der Rechte dieser Opfer arbeiten werden. 0 leitgeschehen laufend berichtet ö Chinesische Regierungstruppen erreichten die Vorstädte des kommunistischen Stützpunk- es kleintai östlich Tientsin. Im Süden der i Frovinz Schensi griffen kommunistische Trup- den an der Eisenbahnlinie Puschow— Tatung 15 en,(dena- reuter) ber Sultan von Marokko, Sidi Mohammed i ben Jusef, stellte Pressevertretern gegenüber die Forderung auf volle Unabhängigkeit Ma- rokkos und Anschluß an die arabischen Staa- den auf.(ap) Auf Madagaskar ist es im Norden der Insel erneut zu Zusammenstößen zwischen Aufstän- 0 dischen und französischen Truppen gekommen. 1% Die Garnison Andapa wurde durch Eingeborene Vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. i Lwel Abgeordnete Madagaskars und Mitglieder 15 des Rates der französischen Republik sind ver- baktet worden.(dena-reuter) ö Hermann Cuhorst wurde im Prozeß gegen dle 15 Nazijuristen durch die Aussage nes Zeugen weiter belastet, der erklärte, 1. Cuhorst hätte verschiedentlich versucht, Zeu- enaussagen zu verhindern. Die Vergasungen im KZ Ohrdruff schilderte m SS- Prozeß Pohl der polnische Arzt 15 Mietor Abend. ee westünruns im dauncnener„Sg. 1 hrer“-Prozeſ wurde abgeschlossen.(dena- ap) wil, muß ... und nun das Neueste 6 vote o at d Wiesbaden. hw) Der National-Demo- „ 1 Fartei im Stadt- und Landkreis unbels 80 urg sowie in den Landkreisen Alsfeld und roraum kunterbach wurde für 90 Tage die probeweise zhafen, zulassung entzogen. Der Grund dafür ist die die 41 seringe Zahl der Anhänger. Sekre Wiesbaden.(d i erh. ena) Auf dem jüdischen A nuisdhof Duedelsheim, Kreis Büdingen, wurden Frschel lach Mitteilung des hessischen Staatskommis- Grabsteine umgeworfen. Dieser Fall von tn., En 0 t u. Sch zelt nofschändung ist der vierte in kurzer Arb. gel Nürnberg.(dena) Zwei Personen, die 1e am! irkungen in ame ngebole 80 dem Verdacht stehen, am 26. März den be 1 masasstoffanschlag auf die Fürsorgestelle der 1 0 N politisch und religiös Verfolgten in etele We ausgeführt zu haben, wurden ver- ver 9018 unte kane Img J er.(dena- dpd) Der niedersäch- d. Ges 15 e Ministerpräsident Kopf hat dem Antrag 11 Innenministers Dr. Gerecke auf dessen ntlassung entsprochen. uschwes a Fraue in a R 5 J., Such ler obenhag en.(dena-ins) Bei den Wah- cungskte 8 zum dänischen Oberhaus erhielten die 7 a, d. Sorialdemokraten 33, die Bauernpartei 21, die nate nig 1e brfativen 13 und die Liberalen 7 Sitze. enchue 80 bisher noch nicht vertretenen Kommu- 195 15 isten erhielten einen Sitz. is. Zuc o s n.(dena- reuter] Don Juan erklärte 3 Korrespondenten des„Observer“ gegen- 7 daß er die bedingungslose Uebergabe der 7 1 t in Spanien von General Franco fordere 1 vol als verfassungsmäßiger Monarch regieren zöhnn Ziele seiner Politik seien innere Ver- 55 ung und Freiheit. Gleichheit vor dem Ge- zent, religiöse Toleranz und regionale De- entralislerung. 1 0 3 W Vor k.(denarins) Unter dem Vorsitz 7 räsidenten der Paneuropaischen Union, 6 a. 05 8 af Coudenhove-Calergi, trat hier die pan- lle 21 uropäische Konferenz zusammen. Net m a.(dena-ins) Der peruanische Präsident 5 Rivero erklärte, die politischen ang ngen in Perun hätten das Land an den 0 des Bürgerkrieges gebracht. Wenn not- mandibe werde er Cewalt anwenden, da es 5 nötig sei, die Demokratie gewaltsam zuzwingen, um sie zu retten. Trübes Bild der Ernährungslage Eriassungsaktion zur Sicherung der Brotversorgung angekündigt Stuttgart, 14. April.(tz-Eig. Ber.) Im Mit- telpunkt mehrtägiger Besprechungen zwi- schen Vertretern der Militärregierung, der Oberbürgermeister der Großstädte Würt⸗ temberg-Badens, sowie Vertretern der Par- teien und Gewerkschaften stand die Er- nährungslage der amerikanischen Be- satzungszone. Der württembergisch- badische Minister für Ernährung und Landwirtschaft, Stoob, gab dabei einen Ueberblick, in dessen Verlauf er die Gründe für die Er- nährungskrise mitteilte. Es sei oftmals der Vorwurf erhoben worden, betonte der Mini- ster, daß die Schwierigkeiten bei den zu- ständigen deutschen Stellen und bei der mangelnden Ablieferung zu suchen seien. Es sei der Wille der Behörden, alle diejenigen zu bestrafen, die ihre Ablieferungspflichten nicht oder nur ungenügend erfüllt hätten. Es sei falsch, zu behaupten, daß die Bauern- schaft als Ganzes ihre Pflicht nicht erfüllt hätte. Andererseits müsse allerdings auch den Bewohnern der Großstädte gedankt werden, die bisher unter dem Hunger im- er noch Disziplin und Ordnung bewahrt Hätten. Minister Stooß kündigte zur Siche- rung der Brotversorgung eine ein- heitliche Erfassungsaktion an, die bis zum 15. Mai abgeschlossen sein soll. Diese Sonderaktion könne jedoch, wie er erklärte, im günstigsten Falle 200 000 Ton- nen Mehl für die amerikanische und bri- tische Zone erfassen. Das bedeutet die Si- cherstellung der Ernährung für weitere 14 Tage. Die Besatzungsmächte seien auf die- sen Umstand nachdrücklich hingewiesen worden. Es sei die Zusicherung gegeben worden, daß für April und Mai 120 000 Ton- nen Getreide zusätzlich geliefert werden sollten. Die kommenden Wochen würden hart und schwer werden. Zur Fleisch- und Fett versorgung erklärte Minister Stooßg, ohne zusätzliche ausreichende Hilfe aus dem Land würde auch dieser Versor- gungszweig völlig zusammenbrechen. Der Minister gab die Ankunft von Saatkar- toffeln in Bremen bekannt. Ein Trans- port mit 7000 Tonnen sei unterwegs nach Süddeutschland. Im weiteren Verlauf der Besprechung wies Ober bürgermeister Braun(Mann- heim) darauf hin, daß die Gutmütigkeit der Oeffentlichkeit gegenüber den Behörden mre Grenze erreicht hätte. Der Wille zu Ruhe und Ordnung sei vorhanden, indessen gelte es auch Exempel zu statuieren. Par- teien, Behörden, Städter und Bauern müßten sich in dem Willen einig sein, gegen die wenigen bäuerlichen Außenseiter und Schwarzhändler vorzugehen. R& 3 Wie wir dazu noch erfahren, werden für die Versorgung Mannheims einige Erleichterungen erhofft, darunter das Ein- treffen von Getreideschiffen in Bre- men, die Ankunft amerikanischer Sagtkar- toffeln und der Einschluß Mannheims in das von Bayern zu beliefernde Kartoffelver- sorgungsgebiet, sowie die bevorrechtigte Gleichstellung Mannheims mit dem Ruhrgebiet. * Die zur Erfassung und Kontrolle im Rah- men der vorgesehenen Sonderaktion zu bildenden Kommissionen werden aus den Ortsbeauftragten(meistenteils die Bürger- meister) und je einem Vertreter der Bauern- schaft und der Verbraucher zusammenge- setzt werden. Die Gewerkschaften werden Bei dieser Aktion weitgehendst miteinge- schaltet werden. Ein Verbraucher-Beirat, gebildet aus Vertretern der Genossenschaften, der Gewerkschaften und der Städte, wird an der Organisation der Verteilung maß- geblich mitwirken. g Streik entschuldigt Fehlschicht Düsseldorf, 14. April.(n- Eig. Ber) Die Gewerkschaften im Ruhrgebiet vertreten die Auffassung, daß der Streiktag nicht als will- kürliche Fehlschicht bewertet werden darf. Sollte von den Bergarbeitern Nacharbeit ge- fordert werden, so werden die Gewerkschaf- ten vom gesamten Bergbau den Rücktritt vom Punktesystem verlangen. Neue Partei de Gaulles! Paris, 14. April.(dena- reuter) General de Gaulles neue„Vereinigung des französi- schen Volkes“ soll in dieser Woche offiziell als Partei ins Leben gerufen werden. De Gaulle wird anscheinend die Leitung der Partei selbst übernehmen und dabei von dem früheren Informationsminister Sous- telle und dem bekannten Schriftsteller André. Malraux unterstützt werden. Das Programm des Generals enthält folgende Punkte: Stärkung der parlamentarischen Regierung durch eine Reform der Verfassung, wobei der Exekutive eine größere Unabhängigkeit gegenüber dem Parlament gegeben werden soll; aktive fortschrittliche Politik in der französischen Union, ohne der Metropole aber die nationale Verteidigung aus der Hand zu nehmen; engere Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten in außenpoli- tischen Fragen; Zusammenarbeit zwisehen Kapital und Arbeit im Inland. Die Gaulli- sten glauben, zwei Drittel der Wählerschaft gewinnen zu können, nämlich die 8 Mil- lionen, die gegen die augenblickliche Ver- fassung stimmten sowie die anderen 8 Mil- lionen, die sich der Stimme enthielten. Die herbst infolge der inneren und kolonialen Schwierigkeiten die Komunisten mit den übrigen Parteien in einen Konflikt kommen lassen werde.— Wie die Zeitung Le Pa- risien liberée“ zu berichten weiß, hat de Gaulle den gerade 75 Jahre alt gewordenen Soꝛzialistenführer Lẽeom Blum zu einer Aussprache eingeladen, der aber die Ein- ladung abgelehnt hat. partisanen eingekesselt Athen, 14. April.(dena-Reuter) Die von rund 15 000 Mann Reglerungstruppen gegen die Partisanen eingeleitete Operation in Zentralgriechenland hat zur Einkesselung der Guerillakämpfer auf kleinstem Raume geführt. Das griechische innere Kabinett lieg sich am Samstag vom Generalstab über die am vergangenen Mittwoch begonnene Frühjahrsoffensive unterrichten und wies den Generalstab an, die gefangenen Parti- sanen vor ein Kriegsgericht zu stellen und die zum Tode Verurteilten an Ort und Stelle hinrichten zu lassen. Durch Flugblät- ter wurden die Partisanen aufgefordert, sich zu ergeben, wobei ihnen Begnadigung ver- sprochen wurde, obwohl die Frist für die verkündete Amnestie am 31. März abge- larfen war. Wie ap meldet,. wurden bei der Aktion gegen die Partisanen Flugzeuge, Panzer, Artillerie und Fallschirmtruppen eingesetzt. * 8 Ankara, 14. April.(ap) Die unter Füh- rung von Senator Barkley stehende ameri- kanische Delegation, die der Türkei und Griechenland einen kurzen Besuch abstat- tet, um sich über den Bedarf an Geld- mitteln in beiden Ländern zu informieren, hat Ankara verlassen und sich über Istan- bul nach Athen begeben. . Paris, 14. April.(dena-INS) Der franzö- sische Botschafter in Athen hat bei der griechischen Regierung gegen die Auswei- sung des Sonderkorrespondenten der kom- munistischen Zeitung„'Humanité“ Protest erhoben. * Genf, 14. April.(dena-Reuter) Die Bal- kankommission der UN arbeitet zur Zeit in strengster Abgeschlossenheit an der Fer- tigstellung ihres Berichtes. Weder die Dele- gierten der Balkanländer, noch Journalisten erhielten bisher Zutritt zu den Sitzungen Zionisten oder Mohammedaner New Tork, 14. April.(dena-Reuter) Nach- dem 29 Mitgliedsstaaten die Einberufung einer Sondersitzung bewilligt haben, wurden die 55 Mitgliedstaaten der UN zu der für den 28. April einberufenen Vollversammlung ein- berufen. Der belgische Delegierte van Langshoven wird die Vollversammlung leiten, die Zwei Wochen dauern soll, Die USA werden durch Warren Austin, Großbritannien durch Sir Alerander Cadogan vertreten sein. Die Ab- reise des geplanten Untersuchungsaus- schusses nach Palästina ist für den 1. Juni vorgesehen. Wie ap aus Kairo meldet, hat das ara- pische Exekutiv-Komitee von Palästina in einer an die in Kairo versammelten Dele- gierten der interparlamentarischen Union gerichteten Denkschrift die Schaffung eines unabhängigen arabischen Staates im heiligen Land und die Beendigung der„jüdischen Invasion gefordert. Der britische Delegierte Stokes wandte sich gegen die Befassung mit dem palästinensischen Problem. 5 wieder wurde ein Schiff mit 2000 ille- galen jüdischen Einwandern, wie dena-Ins meldet, an der palästinesischen Küste von britischen Wachschiffen aufgebracht. Streit um Streik in USA Washington, 14. April.(ap) Der arbeits- rechtliche Ausschuß des amerikanischen Re- präsentantenhauses hat mit 18 zu 4 Stim- men eine Gesetzesvorlage angenommen, die scharfe einschränkende Bestimmungen ge- gen Streiks und Gewerkschaften enthält. Der Gewerkschaftsführer der Kohlen- bergleute, John. L. Lewis, hat die un- verzügliche Arbeitsaufnahme in den als sicher zu betrachtenden Gruben angeord- net. Nach einer Mitteilung des Innenmini- sters Krug hat sich die Zahl der als nicht genügend gesichert bewerteten Bergwerke von 518 auf 123 vermindert. Der Telephonarbeiterstreik dauert an; die amerikanische Telephon- und Telegra- phengesellschaft hat den Vorschlag der Te- lephonarbeiter gewerkschaft, die Verhand- lungen weiterzuführen, abgelehnt. Der Prä- sident des Nationalverbandes der Telephon- arbeiter beabsichtigt, sich unmittelbar an Präsident Truman zu wenden, falls die Te- lephon- Gesellschaft auf ihrer Ablehnung beharrt. Die Gewerkschaft der Arbeiter der Kraft- fahrzeugindustrie hat in ihren Verhand- lungen über Lohnfragen mit der Firma Chrysler mit dreißigtägiger Frist einen Streik angekündigt. Henry Wallace in London London, 14. April(ap) Henry Wallace, dem in England ein überaus freundlicher Empfang zuteil geworden ist, hielt am Sonn- tag eine Rundfunkansprache, in welcher er einen„New Deal“ für die ganze Welt for- derte. England und die USA müßten die von Roosevelt begonnene und nicht be- endete Aufgabe in die Hand nehmen. Vor- her könne es keinen Frieden geben. Das englische Volk nehme eine besonders wich- tige Stellung ein als Brücke zwischen dem Amerika des freien Unternehmertums und dem sozialistischen Rußland.— Am zweiten Todestage Roosevelts sprach Wallace in Manchester und benützte die Gelegenheit, um einen heftigen Angriff gegen die Po- litik Trumans zu führen. Seine Rede löste in den Vereinigten Staaten lebhafte Kritik aus, wo man ihn dafür tadelte, daß er im Ausland gegen die Politik der Regierung „Wettere“. Neuer USA-Protest Washington, 14. April.(dena-Reuter) Der stellvertretende amerikanische Außenmmi- ster Dean Acheson gab bekannt, daß sich die Vereinigten Staaten in einer scharf ge- haltenen Note an Jugoslawien gewandt ha- ben, um gegen die ohne Zustimmung der Eigentümer, ohne Wertausgleich und ohne gesetzmäßige Geschäftsvorgänge erfolgte Entfernung italienischen Eigentums aus Triest zu protestieren. Diese Note wurde dem jugoslawischen Botschafter in Wa- shinngton am 27. März überreicht. Bis jetzt hat die Belgrader Regierung hierauf nicht geantwortet. 5 3 Zustände im KZ Buchenwald Dachau, 14. April.(dena) Im Prozeß gegen 30 angeklagte Angehörige des Lagerstabes des KZ Buchenwald erklärte in der Mon- tagverhandlung der stellvertretende tsche- choslowakische Ministerpräsident Dr. Zenkl als Zeuge, im Jahre 1939 hätte jeder Insasse noch ein eigenes Bett gehabt. In den letz- ten Jahren hätten sich zwei, drei und sogar fünf Häftlinge in ein Holzbett teilen müs- sen. In gleicher Weise hätte sich fortwäh- rend das Essen verschlechtert. Ueber die Quälereien durch die SsS-Wachmannschaf- ten berichtete Dr. Zenkl, daß oftmals die Posten auf Häftlinge zugegangen seien, ihnen die Mütze vom Kopf gerissen und diese fortgeworfen hätten. Wenn der Haft- ling weggelaufen sei, um die Mütze zu ho- len, hätten die Posten geschossen. Im Stein- bruch hätten die Gefangenen schwere Blöcke im Laufschritt schleppen müssen. Zu den üblichen Strafen gehörte, wie Dr. Zenkl be- richtete, das tödliche Injizieren von Gefan- genen. In der pathologischen Abteilung hätte 1943 bereits eine ganze Sammlung tä- towierter menschlicher Häute existiert. Mißtrauen gegen Dr. Ostrowski Berlin, 14. April.(dena) Das Berliner Stadtparlament nahm einen Antrag der SPD-Fraktion, nach dem die Berliner Stadt- verordneten- Versammlung dem Oberbürger- meister Dr. Otto Ostrowski das Ver- trauen entzieht, mit 85 gegen 20 Stimmen bei einer Stimmenthaltung an. Unter dem Vorsitz des stellvertretenden Berliner Ober- bürgermeisters Dr. Ferdinand Friedens- burg, wurde im Berliner Magistrat be- schlossen, Oberbürgermeister Dr. Otto Ostrowski zu bitten, auf Grund des Mißtrauens-Antrages seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung zu erklären. Zu diesem Beschluß erklärte Br. Ostrowski, er werde seinen Entscheidungen an die in der Ver- fassung gegebenen Richtlinien und Bestim- mungen halten und als Hüter des Rechts und der Verfassung von Groß-Berlin diesen Boden nicht verlassen. Da die Einberufung der Magistratstagung durch einen Stellver- treter, Dr. Ferdinand Friedensburg, unzu- lässig und ohne seine Kenntnis erfolgt sei, könne er diesen Beschluß nicht zur Kennt- nis nehmen. Westeuropäischer Hafentag Düsseldorf, 14. April. Ende Mai wird in Düsseldorf ein westeuro- päischer Hafentag abgehalten werden, an dem Folländer, Belgier, Franzosen und Deutsche teilnehmen werden, um gemein- sam die schwierigen Probleme der Rhein- schiffahrt zu besprechen. Nach Mitteilung von holländischer Seite steht neben der schwierigen Hafenfrage auch das Repara- tionsproblem zu Programm. Kehl französischer Hafen? Paris, 14. April.(dena-Reuter) Zu den von Außenminister Bidault in Moskau er- hobenen Ansprüchen auf den deutschen Rheinhafen Kehl gegenüber Straßburg er- klärt ein Sprecber des Augßenministeriums, daß diese Forderung rein wirtschaftlicher Natur sei. Nach dem französischen Vor- schlag würde die Stadt unter deutscher Ver- waltung bleiben, der Hafen jedoch gemein- sam mit dem Straßburger Hafen von Fran- zosen verwaltet werden. Koreas Unabhängigkeit Schanghai, 14. April.(ap) Nach chinesi- schen Pressemeldungen erklärte der Führer der koreanischen Unabhängigkeitsbewegung, Jyngman Rhee, General MeArthur und Generalleutnant John R. Hodge, der Militär- gouverneur von Südkorea, seien überein- gekommen, innerhalb von drei Monaten in Korea eine umabhängige Regierung zu bil- (sn Eig. Ber.) i Egenberichl aus Moskau „Was dem einen sin Uhl. Von Orest Rosenfeld Sonhderberlehterstatter auf der Moskauer Konferenz Moskau, den 14. April. Der stellvertretende russische Außenmi- nister Wischinsky hat heute die auslän- dische Presse empfangen, nicht um eine Pressekonferenz abzuhalten, sondern auf unsere Fragen zu antworten. In seiner grauen Diplomaten- Uniform mit den gol- denen Achselklappen, umgeben von zehn ebenfalls uniformierten Mitarbeitern, emp- fing uns Wischinsky in einem Salon des rus- sischen Außenministeriums gegenüber dem Innenministerium, der ehemaligen GPU. War es Absicht oder nur ein seltsames Versehen, daß Wischinsky nur einen engli- schen Dolmetscher neben sich hatte, oder bedeutet das, daß für den sowjetischen Mi- nister das Französische keine der offiziel- len Diplomatensprachen mehr ist? Der stellvertretende Außenminister er- klärte, daß die Sowjet-Union die Frage der Saarregelung nicht von dem Ruhr-Problem trennen könne. Molotows Haltung bedeutet kür Frankreich eine große Enttäuschung, und das nicht so sehr, was das Ruhrgebiet und das Rheinland betrifft, weil man schon wußte, daß die Amerikaner der Loslösung dieser beiden Gebiete von Deutschland feindlich gegenüberstehen, sondern deshalb, weil man im allgemeinen mit der Zu- stimmung Molotows zur wirtschaftlichen Angliederung des Saargebietes an Frank- reich gerechnet hatte. Der Sowietminister hat diese Zustim- mung aber nicht erteilt. Er hat das ganze Saarproblem sozusagen mit Still- schweigen übergangen. Als aber Bidault ihm eine direkte Frage stellte, legte Molotow seine Taktik klar: Da sich seine Kollegen nicht zu seiner Auffas- sung in der Frage der Viererkontrolle des Ruhrgebiets umstellen lassen wollen, will er nicht über die Saarfrage diskutieren. Vergeblich hat der französische Minister hervorgehoben, wie wichtig es für Frank- reich sei, diese Frage sofort zu regeln, weil sie mit der Kohlenfrage zusammentreffe; der Sowijetminister ist unerschütterlich geblie- ben. Er wird das Problem„studieren“ Mit anderen Worten: er macht daraus eine Tauschmünze für die Ruhrangelegenheit. So ist Bidault nichts anderes übriggeblieben, als davon Kenntnis zu fehmen. Molotow hat also in der Saarfrage sein Veto ein- gelegt. In den Kreisen der französischen Delegation hat sich die Erregung über den gestrigen Einspruch Molotows gegen die wirtschaftliche Eingliederung der Saar in Frankreich noch nicht gelegt. Man sucht eine Erklärung für diese plötzliche Verstimmung der russischen Haltung gegen Frankreich. Georges Bidault selbst scheint allerdings über die Haltung Molotows nicht so ver- stimmt zu sein. 5 f In der Ruhrfrage bleibt der englisch- russische Gegensatz unüberbrückbar. Bevin will nicht, daß die Ruhr, die in der britischen Zone liegt, einem Aus- nahme-Regime unterworfen wird. So lange einzelne Besatzungszonen bestehen, so lange es keine gemeinsame Viererkon- trolle über alle Zonen gibt, so lange will Großbritannien nicht, daß eine Macht in seiner eigenen Zone etwas zu sagen haben soll. Die Russen müßten dies verstehen, gerade sie, die den„eisernen Vorhang zwi- schen ihrer und den anderen Zonen ge- schaffen haben. Aber. dieser Streit bringt die europäischen Angelegenheiten im allgemeinen nicht vor- an und kommt insbesondere Frankreich nicht gelegen, und darum hat Bidault— im Prinzip— recht, wenn er die Forderung nach einer Viererkontrolle im Ruhrgebiet stützt. Nur darf man sich in dieser Hin- sicht keine Illusionen machen. Beim augen- blicklichen Stand der Beziehungen zwi- schen den vier Besatzungsmächten ist es zwecklos, eine befriedigende Lösung des Ruhrproblems, zumindest für die Ueber- gangszeit, zu erhoffen. Dazu wäre zunächst nötig, daß man sich vollständig über die Re- parationen, über die wirtschaftliche Zonen- vereinheitlichung und über das Wirtschafts- und Industrieniveau Deutschlands verstän- digt, und soweit sind wir noch lange nicht! Die heutige Sitzung war dadurch gekenn- zeichnet, daß die Russen auf der ganzen Linie wieder aufhalten. Zwar hat Molotow eingewilligt, das Studium der deutschen Grenzen im Zusammenhang mit den Forderungen gewisser Nachbarstaaten (Tschechoslowakei, Belgien, Holland, Luxem- burg) einem Ausschuß zu überweisen, aber er erklärte, daß die deutsch- polnische Grenze unbedingt als endgültig angesehen werden müsse, und daß es eine„unerträgliche Einmi- schung in die inneren Angelegenheiten eines verbündeten Landes“ bedeute, in der Weise von Schlesien zu sprechen, wie dies General Marshall getan habe. In der Diskussion über die deutschen Grenzen hat der französische Außenminister Bidault für die Gesamtheit der Gebietsfor- derung der westlichen Länder die Ueberwei- sung, sei es an die Stellvertreter der Außen- minister, sei es an eine mit der Fortsetzung der territorialen Fragen zu beauftragende Spezialkommission vorgeschlagen. In der Frage der deutschen zentralen Verwaltungsstellen schien man sich über die französische Formel geeinigt zu haben, nach welcher jede zentrale Verwaltungsbehörde aus Vertretern der Länderregierungen zu- sammengesetzt sein sollte. Aber Molotow erklärte, eine solche Auffassung stehe im Widerspruch zum Potsdamer Protokoll, das die Ernennung von Staatssekretären, aber nicht die von„Kollegien“ vorgesehen habe. Er warf den Angelsachsen vor, ihre Pots- damer Haltung zu Gunsten des französischen Vorschlages aufgegeben zu haben. Dabei hatten sie das wirklich nicht getan, um das „unantastbare“ Potsdamer Protokoll zu ver- letzten, sondern einzig und allein um Bidault, der nicht in Potsdam gewesen War, entgegenzukommen. Kurz, es war ein uner- freulicher Tag, der in erster Linie durch Molotows schlechte Laune sein Gepräge erhielt und das läßt uns befürchten, daß wir noch manche vergebliche Sitzung erleben den. Der Norden Koreas untersteht be- kanntlich der russischen Militärregierung. werden (Unberechtigter Nachdrunk verboten) Seite 2 Dienstag, 15. April 19% Dienstag, 18. April 1947 Verötkentlicht unter Militär-Regierungs Lizenz 08 Halt: E. Fritz von Sehilling. Dr Karl Ackermann Mannheim. R I. 4/8. Telefon 44 181¼3 k. St. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 3 Monatlicher WB 110 Verantwortlich für den gesamten In- ind Karl Vetter Redaktion, Verlag und Druckerei: Postscheck konten Karlsruhe 80 016 Ludwigshafen a Rh 26 743. Zezugspreis RM 2.40 einsehlieglich Trägerlohn. N Für unverlangte Manuskripte Übernimmt die Redaktion keine Verantwortung Nervenkrieg am Bosporus Mit der Erklärung des Präsidenten Truman über die Notwendigkeit einer raschen und großzügigen Hilfe für Griechenland und die Türkei ist das Spannungsfeld des öst- Uchen Mittelmeeres erneut in den Brennpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt Die Wiederauflebenen Kämpfe in den griechischen Grenzgebieten und die verstärkte diplomatische Tätigkeit in Ankara, wo man mit wachsender Sorge die politische Entwicklung ds Nachbarlandes verfolgt, sind die äußeren Zeichen einer seit Kriegs- ende dauernden latenten Krise, die die Westmächte nun offenbar zu lösen ent- schlossen sind. Es scheint fast so, als ob die Türkei in der historischen Entwicklung der Jahre vor dem Kriege gegenüber den anderen Ländern um einige Längen zurückliegt, und eine ähnliche Stimmung über allen Lebensäußerungen in Stadt und Land lastet, Wie sie vor 1939 in vielen europäischen Ländern spürbar war Tatsächlich hat der Nervenkrieg in der Türkei mit all seinen Begleiterscheinungen an dem Tage be- sonnen, als, die Kanonen an den europäischen Fronten schwiegen und die Schwie- rigkeiten der türkischen Republik setzten in vollem Maße erst dann ein, als die anderen Länder sich der Arbeit des Friedens hinwandten Die beiden zurüekliegen- den Jahre haben die Türkei besonders empfindsam gemacht und die türkische Oeffentlichkeit verzeichnet jeden Vorgang jenseits der Ostgrenzen unter dem beson- deren Blickpunkt möglicher Rückwirkungen auf die eigene schwierige Stellung. Die Sprache der Presse ist schärfer denn je und auch die Blätter der Opposition, wie „Vatan“,„Tasvir“ oder„Aksam“, wenden sich mit Leidenschaft gegen jede Regung von außen, die als Versuch einer Schmälerung der türkischen Souveränität ange- sehen werden könnte. Im Hintergrund steht die drängende Frage der Dardanellen. Nach dem schar- ken Notenwechsel Ende vergangenen Jahres zwischen Moskau und Ankara und der lebhaften Diskussion in den westlichen gehende Erregung zwar wieder abge- flaut, der divergierende Standpunkt der beiden Parteien hat jedoch keine Aen- derung erfahren. Die Türkei ist offen- bar entschlossen, ihre Rechte an den Meerengen mit allen Mitteln zu vertei- digen und lehnt separate Vereinbarun- gen zwischen Schwarzmeer- Anliegern, ab. Man beruft sich dabei in Ankara auch gern auf die Statistik, die tatsäch- lich ein Uebergewicht der westlichen Länder bei der Durchfahrt durch die Dardanellen zeigt. Im Jahre 1938 ent- flelen von den 9035 Schiffen, die die Dardanellen passierten, auf England 1259, auf Griechenland 1322, auf Italien 797, auf Rußland 347, auf Rumänien 329 und auf Beigarien 106 Schiffe. Anderer- seits hat die russische Presse wiederholt unterstrichen, dag Rußland auf die Hauptstädten ist die zeitweise sehr hoch- fe Ne. 9 U 75 i 1 4 5 177 N 4 eee nett If 5 2 0 5 9 2 a Nr! e 9 8 1 N 0 0 e 1 1 necg 477 57 ö 555 Alf As e e n ee eee, e e. un Kalfneres en NN en eee, e ee D 8 3(Globus-Kartendienst) Dauer kein Gefangener des Schwarzen Meeres zu bleiben wünsche. Die Vorgänge der letzten Monate scheinen zu beweisen, daß es der Türkei ernst ist mit ihrer Ankündigung, die Dardanellen um jeden Preis zu verteidigen. Zu beiden Seiten der Meerengen erstreckt sich auf weite Gebiete die„zone interdite“, wo Tausende von Armeniern, Anatoliern und Kurden in strenger Abgeschlossenheit und unter fort- Währendem Austausch der Arbeitskolonnen immer neue Betonbefestigungen anlegen und ausgesuchte türkische und ausländische Ingenieure eine Festungszone vervoll- ständigen, die man hierzulande so gern die„Maginotlinie des Ostens“ nennt. Die ständige Bereitschaft, die sich die Türkei angesichts der außenpolitischen Lage nun schon seit geraymer Zeit auferlegt, scheint die Hilfsquellen des Landes erheblich zu übersteigen. er Unterhalt einer Armee von rund einer Million Mann bei einer Einwohnerzahl von 15 Millionen verschlingt fast Dreiviertel des Staats- Haushaltes und absorbiert weit mehr als die Hälfte der industriellen Produktion des Landes, Die großzügigen Programme der Elektriflzierung, der Modernisierung der Industrie, es umfassenden Ausbaues des Verkehrsnetzes und Schaffung von neuem Wohn- und Siedlungsraum haben zeitweise hinter den materiellen und wirtschaft- lichen Erfordernissen des militärischen Programmes zurückstehen müssen. Das kast überstürzt erscheinende Entwicklungstempo des Landes, dessen Ergebnisse auf wirt- schaftlichem, kulturellem und städtebaulichem Gebiet gleichermaßen erstaunlich sind, hat sich in der letzten Zeit unter dem Druck der Verhälnisse erheblich ver- langsamt. Hinzu kommen innerpolitische Schwierigkeiten. Ende Dezember vorigen Jahres, fast zur gleichen Zeit, als Teheran sich zu einem militärischen Vorgehen gegen die links- autonome Regierung von Azerbeidschan entschloß, führte auen Ankara einen Schlag gegen die Linksopposition. Unter Einsatz von Militär wurden die Sozia- listische Arbeiter- und Bauernpartel und die Türkische Sozialistische Partei auf- gelöst, ihre führenden Männer verhaftet und ihre Presseorgane verboten. Durch die jetzt beschlossene Hilfestellung der USA hat sich allerdings die Stellung der türkischen Regierung erheblich gefestigt. Enge Freundschaftsbande der Türkei zu den westlichen Mächten sind immer ein wesentlicher Bestandteil des außenpolitischen Programms von Ankara gewesen. Die große Idee Ismet Inonũs ist aber eine Einigung aller benachbarten mohammedanischen Völker. Ankara bemüht sich, die Fäden zu den ehemaligen Vasallenstaaten des ottomanischen Reiches zu verstärken und die arabischen Königreiche zu einem festen politischen Gefüge mittels eines ausgedehnten Bündnis-Systems zu verbinden. Sicher spielen dabei auch Ueberlegungen eine Rolle, die eigene Stellung bei einer erneuten Aufrollung der Dardanellenfrage auch nach dieser Richtung hin politisch- diplomatisch unter- mauert zu sehen. S Gunther Schott Der Andere 25 Von Claus Back „Hast du den Radiergummi?“ fragt er. Die junge Frau besitzt statt des Schreib- tischs nur eine kleine Kommode. Er reißt alle Schubladen auf und wühlt. Der Radiergummi kommt nicht zum Vorschein, aber— „Ha!“ ruft er unliebsam überrascht.„Wer ist das?“ Er hat ein Bild entdeckt, das Bild eines jungen Mannes. Die junge Frau tritt heran.„Das ist Edu! Den habe ich mal sehr geliebt.“ So berichtet Sie arglos und offen. 5. „Das Bild verschwindet! Ich bin dein Mann. Meine Bilder darfst du aufheben. Alle anderen müssen verschwinden!“ a „Ach, das ist aber hart von dir! Es ist eine nette Erinnerung.“ 5 „Du sollst nicht mehr daran denken! Du bist jetzt meine Frau. Damit ist ein Strich unter alles gezogen, was früher war!“ „Ich habe mit ihm nicht mehr das geringste zu tun.“ „Das genügt nicht! Du sollst alles ver- gessen! Alles muß ausgetilgt werden mit Stumpt und Stiel. Nur ich bin kür dich noch da!“ „Hör mal, das ist aber reichlich viel ver- langt! Ich kann doch nieht einfach alles ver- gessen, was vor meiner Hochzeit war! Beson- ders, wenn es etwas Schöner war!“ 6 „Es ist für dich eben von jetzt ab nicht mehr schön gewesen!“ „Also häßlich?“ „Häßlich, scheußlich, schauderhaft— was du Willst!“ 5 „Also, dann will ieh dir etwas gestehen. Dieser Edu hier war durchaus nicht so nett, wie er auf dem Bilde aussieht. Er hat Ur- kunden gefälscht und einige Zeit im Gefängnis gesessen. Da habe ich ihn oft besucht. Dar- nach allerdings habe ich einige Mühe mit ihm gehabt, denn er war eigentlich immer be- trunken—“ Erschreckt fährt der junge Ehemann zu- rück: kst das wahr? Mit so einem hast du dich abgegeben? Des ist entsetzlich!“ „Beruhige dich! Es ist ja ein Strich unter Alles gezogen!“ „Nein, das bleibt dein Leben lang an dir hängen!“ „Ach so!“ lacht sie auf.„Aber etwas Schönes, meinst du, bleibt nicht an mir hängen!“ Er schweigt beklommen. Er legt die Hände auf ihre Schultern,„Sag, daß alles nicht wahr ist! Bitte!“ Sie lacht leise und beugt den Kopf zurück. „Dann mußt du mir auch den guten Edu lassen! Er war ein durch und durch anständi- ger Kerl. Er hat es wirklich nicht verdient. daß ich ihn nun auf einmal hasse und aus dem Gedächtnis tilge!“ „Gott sei Dank!“, atmete er auf. Willy Birgel gastiert in Mannheim. Inten- dant Richard Dornseiff, dem Leiter des Mann- heimer Nationaltheaters von der kommenden Spielzeit an, ist es in mündlichen Verhand- lungen gelungen, Willy Birgel. für ein meh- rer Abende umfassendes Gastspiel in Mann- heim zu verpflichten. Näheres darüber wird im Zusammenhang mit der Vorankündigung über den Spielplan der Spielzeit 1947/%/8 bekannt- gegeben werden. Willi Birgel gastierte jüngst in München in Geoffry Kerrs Komödie„Der Staatsmann und die Kühe“. Nach der Ankün- digung seines Wiedererscheinens auf der Bühne wurden die Vorverkaufskassen in München vom Publikum gestürmt. In wenigen Stunden War das siebentägige Gastspiel ausverkauft. Heidelberger Chirurgentreffen. Auf Einladung von Professor Bauer, dem Direktor der Chirur- gischen Klinik, fand in Heidelberg ein Chirur- gentreffen statt, an dem sich 200 Chirurgen Württemberg-Badens, Hessens, der Rheinpfalz und Frankens beteiligten. Das Hauptreferat, „Die Behandlung des Lungenkrebses“, hielt Professor Brunner, Zürich. Während der Ta- gung wurde die seit 35 Jahren bestehende Mittelrheinische Chirurgen-Vereinigung neu gegründet, vorbehaltlich der amerikanischen Zustimmung. Vorsitzender der Vereinigung wurde Professor Kleinschmidt, Wiesbaden,(2g) „Der Weg zurfeck.“ Frieh Marla Re marque will wieder nach Europa zurück- kehren und sich in der Südschweiz ansiedeln, wo er schon vor seinem Weggang aus Europa Aufenthalt genommen hatte.(8p 0 Angelegenheiten einiger Parteien CDU-SpD solidarisch Köln, 14. April.(dena-DPD) Zu den Er- klärungen des CDU- Vorsitzenden in der britischen Zone, Dr. Konrad Adenauer, über das Verhältnis der CDU zur SPD nahm die CDU-Zonenleitung Stellung, in der fest- gestellt wird, Dr. Adenauer habe hervor- gehoben, daß die SPD durch ihren harten Kampf in der sowjetischen Zone und in Berlin eine deutsche Aufgabe erfülle, die nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. Die CDU-Zonenleitung fügte hin- zu, daß Dr. Adenauer u. a. wörtlich gesagt habe:„Wir müssen anerkennen, daß Dr. Schumacher und die Leiter der SPD sich in diesem Kampf verdient gemacht haben, denn eine ungehinderte Betätigung der SPD in der Ostzone ist nicht nur eine par- teipolitische Angelegenheit, sondern eine Frage der Demokratie in Deutschland schlechthin“. Clay an die Verschleppten Berlin, 14. April(dena) General CIay gab die Wiederaufnahme des Planes einer 60-Tage- Verpflegung als Anreiz zur Repa- triierung für alle verschleppten Personen bekannt. Der General richtete an die Ver- schleppten eine Erklärung, in der es heißt, daß ab 15. April für jede verschleppte Per- son, die sich, freiwillig zur Rückkehr in die Heimat entschließe, ein für 60 Tage ausreichender Lebensmittelvorrat zur Verfügung stehe, Die Zahl der Ver- schleppten in der amerikanischen Zone be- läuft sich zur Zeit auf 530 000. Wie ap aus Berlin meldet, wird die erste Gruppe von 60 000 verschleppten Polen Ende April aus der britischen Zone in ihre Heimat zurückgeführt. Die Repatriierung weiterer 50 000 Polen aus der britischen Zone ist ebenfalls noch für dieses Jahr vorgesehen. „Akademie der Arbeit“ Frankfurt, 14. April(J. f.-Eig. Bericht) Die „Akademie der Arbeit“ in Frankfurt hat mit ihrer Lehrtätigkeit begonnen. Für das erste Semester, das bis Oktober dauern wird, sind 60 Gewerkschaftler zugelassen worden. Protest gegen Witzleben Berlin, 14. April(dena) Als Protest gegen die Wiedereinstellung des Siemens-Direk- tors Wolfdietrich von Witzleben traten etwa 500 Arbeiter von 2200 Arbeitern und Angestellten der Siemensbetriebe am Mon- tag von 13 bis 13.10 Uhr in den Streik. SED in der Britenzone? Köln, 14. April(dena-dpd) Der erste Zonenvorsitzende der KPD, Max Rei- mann, kündigte die Gründung einer So- zialistischen Einheitspartei in der britischen Zone für Mai an. Ueber die Zulassung der Sozialdemokratischen Partei in der Ostzone sagte Reimann, daß es bei den von der CDU vorgeschlagenen Besprechungen der Par- telen zur Vertretung eines deutschen Stand- punktes zur Moskauer Konferenz nur der SPD vorbehalten geblieben sei, Bedingun- gen daran zu knüpfen. Dr. Sehumacher habe zwei Forderungen gestellt: die Zulas- sung seiner Partei in der Sowjetzone und die Nichtbeteiligung der Gewerkschaften. Redeerlaubnis entzogen Berlin, 14. April.(dena) Dem Mitglied des Zentralausschusses der SED, Helmut Lehmann, wurde von der britischen Mili- tärregierung die Redeerlaubnis für eine Wahlversammlung der KPD in Hannover verweigert. Die britische Militärregierung in Hannover erklärte zu dem Redeverbot, daß Sprecher der SED so lange keine Rede- erlaubnis in der britischen Zone erhalten würden, bis es Dr. Schumacher ge- stattet sei, auf Versammlungen in der so- Wietischen Zone zu sprechen. VVN keine Parteiorganisation Berlin, 14. April.(dena) Der zweite Vorsitzende der VVN-Zonen-Zentrale für die Sowjetzone, Probst Krüger, wandte sich mit Entschiedenheit gegen die Er- klärung des Vorstandes der SPD Hannover, in der die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes als eine Organisation, die„rein kommunistischen Zwecken dient und die VVN ͤ zu einer getarnten KP.-organisation gestaltet“, bezeichnet wurde.„Ich selbst, erklärte Probst Krüger, gehöre weder der KPD noch der SED an und muß die Unter- stellung zurückweisen, daß ich mich für Einrichtungen hergebe, in denen nur die gefördert werden.“ ö Alexander von Swaine Eine Tanzmatinee Alexander v. Swalne, den die Kriegsjahre. lange an der Ausübung seiner Kunst gehindert haben, ist dabei, alte Sympathien wieder zu- r ickzuerobern. Neu be- g nnend, zeigt er sich Als sinnvoll gestaltender Künstler mit starkem Drang nach eigenper-⸗ sönlicher tänzerischer Prägung. Bisweilen will es scheinen, als habe er sech noch nicht völlig wiedergefunden, als taste er noch nach letztgül- gem Ausdruck. So blieb die tänzerische Deutung von„Wanderers Nacht- ed“(Beethoven) bei al- ler Eigenwilligkeit der Auffassung in ihrer Wir- — „Irunkener llexbst“ kung ein mehr oder weniger ungelöster Ver- Aud in USA sieht ann Klar 1 5 Nashville Tennessean 2. Lu. e eee „ Chicago Time 5 2 f aur fern— Diesen Aufsatz geben wir als erste Partei- Stellungnahme zu den Ausfüh- rungen von Vietor Klages in unserer Ausgabe vom 12. April wieder. Die Redaktion Mit dem Gedanken der demokratischen Einheit Deutschlands darf nicht ge- spielt werden In dieser Forderung nach Ein- heit drückt sich seit über hundert Jahren das Sehnen und politische Wollen der besten und fortschrittlichsten deutschen Männer und Frauen, vor allem aber der Jugend, aus. Hunderte und Tausende Singen um dieser Forderung willen ins Gefängnis oder das aus- ländische Exil, nahmen die Vernichtung ihrer Existenz, die Zerreigung der Familienbande in Kauf— nicht wenige bezahlten ihr demo- kratisches Wollen mit dem Leben. Die besten Vorkämpfer deutscher demokratischer Ein- heit, Friedrich Engels, Karl Marx, die beiden Begründer des wissenschaftlichen So- zialismus, ferner Robert B bum, Fritz Hecker und zahllose andere verstanden es, nicht nur mit der Gewalt der Sprache und der Feder, sondern zur rechten Zeit auch mit der Waffe in der Hand für ihre und die For- derungen der Millionen demokratischer Zeit- genossen einzustehen. Die Kämpfe zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegen das Metternich- system, die Märzstürme des Jahres 1848— um nur die markantesten zu nennen— legen dafür beredtes Zeugnis ab. Heute gibt es neben der Ueberwindung der täglichen Lebensnot keine Frage, die wich- tiger wäre, als die: Was wird aus Deutsch- land? wird Deutschland endlich eine ein- heitliche demokratische Repu⸗ blik bei dezentralisierter Länderverwallung oder werden ein Dutzend und mehr Länder zu einem Konglomerat von födera-⸗ tiven Stasten, die auseinander streben, weg von Deutschland, weg von der Verant- wortung für die Nachkriegsfolgen, für Wie- dergutmachung, für einen kriedlichen demo- kratischen Neuaufbau. Diese zweite Folgerung wäre eine ideale Brutstätte in Deutschland, im Herzen Europas für Seperatismus, Militarismus und Reaktion in jedem Gewand. Noch einmal: mit dieser Frage und den ge- waltigen dahinter stehenden Aufgaben darf kein Spiel getrieben werden! Und doch—! Im„Mannheimer Morgen“ vom 12. April 1947 schreibt Viktor Klages in einem Arti- kel„Die Einheit“ u. a.:. „Es bleibt keine andere Wahl als dſe Fronten scharf abzugrenzen Ausgangspunkt der Ver- suche, den Einheitsgedanken durch Degradie- rung zum Parteimittel aus der reinen Sphäre des Gefühls in den Dornbuschbereich der Ta- geskämpfe abzuleiten, ist die in der Ostzone dominierende und in Berlin zugelassene„Sozla- Ustische Einheitspartei Deutschlands“, deren Name bekanntlich mit den Tatsachen nicht übereinstimmt“. Die weiteren Ausführungen des Artikels, deren Mangel an konstruktivem Willen und politischer Sachkenntnis durch dilletantische Spielerei ersetzt wird, polemisieren aus- schließlich gegen die 8ED, die schuld daran sei, wenn im Süden und Westen Deutschlands köderalistische Tendenzen vorhanden seien. Die SED beabsichtige,„die Sp in den übri- gen Zonen genau so zu verschlucken, wie sie es in der Ostzone getan hat“. Eine furchtbare Perspektive entwickelt slch voc dem geistigen Auge Viktor Klages. Er hat dabei den Vorteil oder Nachteil— je nachdem es angesehen wird— sich in ent- nheit als Lebenslorderung Von Albert Buchmann, Zonenvorsitze nder der KPD in der US-Zone New Lor Iimes Overseas Weekly Nr. 10 Sigel liber Enropu 2 „W B1 An es All sprechender Gesellschaft zu bewegen, Nu ste ges kindet nämlich mit seinen Ausführung no die begeisterte Zustimmung aller f a k t1 näre, Separatisten, Monopolherr We er findet Zustimmung bei allen denen, dle 705 der Spaltung der Arbeiterbewegung intere] siert sind. Man fühlt sich unmittelbar in ge Zeit zurück versetzt, in der Goebbels und fi mmm ler vor der Gefahr des Marxismus warnt Sozlaldemokraten und anschließend die 0 schrittlichen demokratischen Kräfte des B Die gertums in den Strom ihrer Vernichtungsh beitspar sichten einzubeziehen. Vereini, Die Arbeiterschaft und ein weiter Krisen kortschrittlicher Menschen denkt anders i anden Herr Klages. 7 Höener⸗ Wie steht es in Wahrheit mit seinen 9 8 gung k Behauptungen? gtanden Zunzchst:„Es sollen Fronten geklärt wel Bie b k den“. Gegen wen? Gegen die Feinde der De nisse mokratie und der Einheit? Gegen Separal schaf sten. Militaristen usw.? Belleibe nicht! im sch Hauptfeind steht in den Reihen der Arbeite und au schaft, bei der SEDI Dorthin richtet sich tel, um zu allen Zeiten und wie bei allen Rückschrith neister lern der Kampf des Herrn Klages. Wir Er hat eine Entdeckung gemacht: für Wünsch ist der Kampf um die Einheit ausschliehlid erküllt, eine Sache des reinen Gefühls, Sh nich lange sich das auf dle Person bezieht, Ist de ird, gegen nichts zu sagen, aber man soll sich ll. ten, diese persönliche Angelegenheit zur Auf gelegenheit der Oeffentlichkeit zu machalstro n Damit dient man ausschließlich jener Herres partei schicht, die das furchtbare Chaos ringsherm verursacht hat und die geschäftig und Sk bellos bereitsteht, um ihre Herrenansprüch wieder geltend zu machen Die Arbeiterschaft denkt anders als Hel ung, 0 Klages, Sie weis aus harten jahrzehntelange] Krise e Kämpfen und Erfahrungen, daß der Kam auch d um die Einheit Deutschlands 5 ibtigen gleichbedeutend ist mit dem täglichen 15 1 Kampf um das Stück Brot, um Wohnung, Ausspr Kleidung, um Tarifrecht, um Mitbestim- darisch mungsrecht der Gewerkschaften und Be- Gewer! 5 triebsräte; ten eln die werktätige Bevölkerung weiß, daß 9 16 ene Schu! tise Kampf um die Einheit Deutschlands gleich der entschiedene Kampf ist um d Einheit der deutschen Arbeiterbewe⸗ Sung, gegen militaristische und nationd sozialistische Einflüsse in Wirtschaft und) Aus waltung. Was hat das alles mit der„reine un hö Sphäre des Gefühls“ zu tun? Vielleicht vei nehme sucht es Viktor Klages auf der lyrische wöchig Seite— dort kann er den demokratische eben, v Volksinteressen weniger schaden und komm Reiche nicht in die Gefahr, im„Dornbuschbereich fer“ si der Tageskämpfe“ unterzugehen. 5 währer Wieso stimmt der Name der SD mf lehkel den Tatsachen nicht überein? Gibt es eln v Partel in Deutschland, die eine bessere, en /m schiedenere, konstruktivere deutsche dem Kkratische Politik gemacht hätte als die 80 Gibt es eine weitsichtigere und stärkere Kral als dis SED mit 1 700 000 Mitgliedern, d in Kürze mit der KPD der Westzone eln Zwei-Millionen-Partei sein wird such. Auch Paumgartners„Beweinung“, mehr Gebärdengemälde mit Musikbegleitung Als ins Tänzerische transponierte Gestaltung, war nicht frei von Problematik. Anderes, wie etwa„De Profundis“(Metzh), ekstatischer Schrei aus den Tiefen leidvollen Menschentums, wirkte un- leugbar stark und erschütternd, doch schien hier die Gefahr der Sprengung der tänzerischen Spannung vom entfesselt Pantomimischen her nieht völlig gebannt. Sehr überzeugendes Tanz- temperament bei vorbildlicher Körperbeherr- schung offenbarte sich in de Fallas„Farruca“, in Debussys„Trunkener Herbst“, in dem mit Tajana Sa witzkaja als Duo getanzten „Capriccio“ nach Goya, vor allem aber in Beethovens, Derwisch“ und Strawinskys pracht- voll gestalteter„Petruschka“-Szene. Die humo- ristisch und ironisch akzentuierten Stücke des Programms:„Werbung“(Telemann),„Kavalier à la mode“(Mozart) und zwei Proben urwüch⸗ sigen bayerisch-steierischen Volkstanzes stell- ten das natürlich gewachsene, liebenswürdige Talent des Künstlers für heitere tänzerische Charakterstücke in helles Licht. Es gab viel Beifall, an dem auch Tatjana Sawitzkaſa und der Pianist Rudolf Bayer gebührenden An- teil hatten. C. O. E. Verdis„Falstaff“ in Fleidelberg Die lyrische Komödie Falstaff, ist Guiseppe Verdis letztes und reifstes Opernwerk(1893), das, viel zu selten aufgeführt, die Städtischen Bühnen in Heidelberg in einer hervorragenden Inszenierung Heinr. K6hler-Helffriehs zu Gehör und Gesicht brachten. Shakespeares Ritter und Rüpelkomödie folgend, war die Heidelberger Aufführung ganz auf Scherz und derbe Laune, auf Anmut und Heiterkeit auf- gebaut, hierin ganz und gar identisch mit der Partitur, eine der kostbarsten und differenzier- testen des Komponisten überhaupt. Das städti- sche Orchester unter Fritz Bohnes Leitung erreichte mit dieser Aufgabe einen künstleri- schen Höhepunkt. Zuweilen wäre ein etwas stärkerer Kontrast zwischen den streng fugal- contrapunktischen und den polyphonen bel⸗ canto-Szenen denkbar. Prachtvoll Helmut Nötzoldts Bühnenbilder. Falstaffs Re- kfugium, das„Hosenband- Gasthaus“ ist vor dem großen Feidelberger Faß aufgebaut, Straßen und Gebäude im Tudorstil, verwandeln sich geschickt in das Zauberspiel des letzten Bildes. Falstaff, den Zecher und königlichen Witzbold, den gefoppten und geprellten Ritter, splelt und singt Hans Schweska und holt sich einen großen Erfolg. Er ist darstellerisch und stimmlich auf seiner Höhe und vermeidet jede nahellegende Persiflage. Das Quartett der lustigen Welber von Windsor singen Lieselotte Diehl, Helene Millauer, Ursula Stachelhaus und Linde Lauble, jede als Eiuzelerscheinung ein Kabinettstück, im Zusammenklang der Stimmen nicht immer ganz rein, Pie dazu- gehörige Männerwelt: Hugo Schäfer Schuchardt(eine sehr kultivierte Stimme und Gestaltung des Ford), Josef Ellmauer und Karl Walther. Diener und Schelme, Bardolph und Pistol. singen E. A. Stock und Helmut Conrad als handfeste Rüpeleinlage. Der große Erfolg galt dem wenig bekannten Falstaffs ungetreue eine Kraft, die die Probleme des deutsche nichts Volkes mit mehr Energie, mit größerer Klug] Untere heit und vor allem mit mehr Erfolg ange] leiter“ packt hätte als die SED?) Her, Herr Ki haus ges, gllt es„zu tanzen“, des G. Die SED will die SPD auffressen wie Osten as sind die Tatsachen? 425 4 Unser Frühling Red bie Amseln haben sonne getrunken, fans Aus allen Gärten strahlen die lieder. In ollen Hetzen nisten die Amseln, dle gl Und alle Herzen werden zu Säften 1 Und blöhen wiedet. Aue dle Ge Non wachsen der Erde die großen flüge mt Und allen räumen neues Geſſedef, Als V Alle Menschen werden wie Vögel Karr Und bauen Nester im glduen. 3 Pfun Nun sprechen die Bäume in grünem Zeug Seclenge Und rauschen Gesänge zur hohen Sone n allen Seelen badet die Sonne, debr Alls Wasser stehen in Flammen, 80h Fröhling bringt Wasser und febef ker Ulebend zusammen. 15 Mar Dauthende! tur wenmeeneeeeenneneeheemnnauebuhenie, zulir Meisterwerk Verdis und der ausgewogene!“ 12 prächtigen, farbigen Inszenierung. Das Fe g Käre jeder Operninszenierung, die Synthes]] fa von Musik und Wort, Darstellung und Stimm bie ist hier aufs vortrefflichste gelungen. 2.6 390 M „Woche der Modernen“ in Heidelberg. Jon 80 19. bis 26. April veranstalten die Städtische 11. Bühnen Heidelberg unter der Leituns h Intendanten Heinrien Köhler-Helfferich elt 5 Woche des zeitgenösstschen sehen Chr aplels Pie Städtischen Bühnen Franka] en gastieren mit Giraudous“„Der trojanlse 1 Tr Krieg findet nicht statt“, das Landesthestef M Darmstadt mit„Der Reisende ohne Gepa, f Frat zen gean Anu, das Württemberg 12 Staatstheater mit„Antigone“, ebenfalls, W Anouiihb. das Nationalthester Mannheim 5 12 Arnold Schwerzs„Der Morgen“, Im Rahmen u. dieser Heidelberger„Woche der Moderne, 190 zeigen die Städt. Bünnen Heidelberg ihre ne Cler Premiere„Der Bürge“ von Paul Claudel,(26 m Aut in den Rampf! Wie aus Amerika 1 8 meldet wird, soll„Carmen“ gleich l 05 verfilmt werden. Einmal mit dem Column* Star Rite Hayworth und das zweitemal 15— Paulette Goddard, einem Star der Paramou pienstag, 15. April 1947 Seite 3 ern 1946 haben sich die Soz.aldemo- ratische Partei Deutschlands mit rund 600 000 Aigliedern und die Kommunistische Partei Deutschland mit rund 500 000 Mitglie- ost Time tel 5 In aus kreiem Entschluß, nach monatelan- enger Zusammenarbeit zur Sonlalisti- n Einheitspartei Deutschlands in der Ost- zone zusammengeschlossen. Selbst in Berlin r 19000 Mitglieder der die Einheit ausgesprochen, ber, 6000 gegen on 1 gegen die 80 kortige Einheit. 3 000 Das sind Tatsachen und nur die Feinde der Arbeiterbewegung oder Ienoranten können die ungeheure 885 chichtliche Bedeutung der Beendigung eines reibigjährigen Bruderkrieges und die Neu- gestaltung der einheitlichen sozialistischen kraft leugnen! Wer die Frage der Einheit, die nachgerade zur Lebensforderung geworden zt, stellt, kann nicht gleichzeitig die Markste und nachhaltigste Kraft, die zur Realisierung der Einheit und zur Sammlung eaccanamm nm nuginnnummntttgmntdnd nnter Haben Sie auch eine Nr. 2 4 Meinung 2 75 zu unserer Osterfrage an die Leser: eee Ing one en. Nlu ührunge ler Re dolherrg n, die u interen ar in je „Wie gefällt Ihnen unser Blatt?“ dann schreiben Sie Ihre Ansicht noch heute nieder(Falls Sie es noch nicht getan haben sollten), Alle Einsendungen mit dem Post- stempel des 15. Apr 11 1947 gelten noch als richtige Stimmen und werden in die Wertung miteinbe- z0gen. Verlag und Redaktion und lg Aae umrssteennteumuuuneeeeeeeeeeeeeeeee rn a smus aul aller arbeits freundlichen Kräfte aufruft, dif- munlst, die for des Bü. tungs ter K nders seinen lärt wet der De Separal cht! 5 lumieren. Sonst wird man nicht ernst ge- nommen. Die Schaftung der Sozlalisitischen Ein- geitspartei hnñat eine Parallele in der Vereinigung der Lassalleaner und Ilse nacher im Jahre 1875. Auch damals anden sich Klagese, Schuhmachers und Högners u. a., die zur Freude der Feinde ener starken sozialistischen Arbeiterbewe- zung kritisſerend und diffamierend abseits ganden. Aber es gab auch Bebels un Llebknechts und vor allem die Erkennt- disse der sozialisitischen Ar beiter gehaft selbst schufen alle Bedingungen im schärfsten Kampf gegen die Feinde in- Arbeiter und außerhalb der Sozialdemokratischen Par- sich ckSchrl : kür iu chlienlieh h Is. 80 it, ist de sich h Zur Al machel Herres ngsherun ind Skt: ansprüche als Hel ung, ntelangen r Kang glichen ohnungz, bestim- ind Be. daß de n ds 20 um d be we nation und Ven r„rein tel, um die geschichtlichen Aufgaben der Zeit meistern zu können. Wir sind bei aller Bescheidenheit unserer Funsche doch von dem stolzen Bewußtsein erküllt, daß dem ersten Schritt zur Einheit u nicht allzu ferner Zeit der weitere folgen wird, der die sozlaldemokratischen Arbeiter und die fortschrittlichen parteilosen Werk- tigen mit der SED in einem mächtigen strom der einheitlichen sozialistischen partei zusammenführen wird. in mr wird ein demokratisches Deutsch- und seine festeste Garantie und den Weg zu einem friedlichen Aufstieg finden. Die harten healitäten unserer gegenwärtigen Entwick- die auf dem alten Weg von Krise zu krise ohne positiven Ausblick bleibt, werden auen den sozialdemokratischen Arbeitern die nötigen Erkenntnisse reifen lassen. Wir wer- den in unserer marxistischen Verbundenheit das übrige tun, um in kameradschaftlicher Aussprache, vor allem aber in echter, soll- darlscher Zusammenarbeit in Betrieb und Gewerkschaft in allen täglichen Lebenskämp- len ein neues, politisches, 8021311. tisches Bewußtsein anf hönerer bene zu erarbeiten. Schule, die hoffentlich Schule macht Aus Hamburg: Polizeibeamte, die sich unhöflich dem Publikum gegenüber be⸗ icht ven nennen, müssen in ihrer Freizeit einen vier- lyrische wöchigen Höfliehkeitskursus mitma⸗ ratischef chen, wie eine Anordnung des Hamburger Po- d komm Ilzeichefs besagt. Sogenannte„Höfliehkeitsprü⸗ chbereld ker“ sind eingesetzt worden, um die Beamten Während ihres Dienstes unauffällig auf Höf die Einheit überhaupt und Unterammergau sehr wohlzufühlen. Wann wird die dortige Spruchkammer diesem unhaltbaren Zustand ein Ende machen? Münchener Mittag Nr. 2 Politik aul dem Philosophenveg Aktionsgruppe Heidelberg zu Demokratie und Frieden Nach einem Winter unseres Mißvergnü- gens und allgemeiner Lähmung tagte am 10. und 11. April die„Aktionsgruppe Hei- delberg“. Die Themen der Vorträge und Diskussionen,„Neutralität“,„Sicherung der Demokratie“ und„Denazifizierung“,„Prä- ambel des Friedensvertrages und Prozesse“, schließlich„Vorläufiges Friedensstatut und provisorische Regierung“, lassen die Weite des gespannten Rahmens erkennen, die bei aller Großzügigkeit der Projekte, vielmehr wegen solcher Großzügigkeit, nicht un- gefährlich ist. Jedenfalls scheint uns die geforderte Blanko- Unterschrift der gela- denen, aber nicht erschienenen Teilnehmer aus Nah und Fern, angesichts des behandel- ten Fragenkomplexes und des tatsächlichen Ablaufs der Tagung ein wenig voreilig. Schon während des Vortrags Professor Hans von Eekhardts, Heidelberg, über Neutralität bzw. Neutralisation— über welche Begriffe offenbare Unklarheit herrschte— und der anschließenden Dis- kussion wurde evident, daß zwischen poli- tischem und philosophischem Denken ein weites Feld liegt, auf dem man sich präch- tig tummeln kann, nicht ganz Philosoph, noch nicht Politiker. In der schließlichen Resolution zu diesem Thema heißt es: „Wir bekennen uns zum Weltfrieden, zum Verzicht auf machtpolitisches Denken, und getarntes oder offenes Aufrüsten im eigenen oder fremden Interesse, zur Achtung ge- schlossener Verträge, und zum Geiste der Humanität, der die gemeinsame Grundlage unserer Kultur ist.“ Das sehr klare Referat über die De- nazi fizierung durch Dr. Hans Hu- ber- mit einer ebenso lebhaften, wie sach- verständigen Aussprache war durchaus der Höhepunkt der Tagung. Hier sprachen Fach- leute über ihr Gebiet und kamen durch glänzende Hin- und Widerrede zu einer be- stimmten und einleuchtenden Entschlie- Bun g, die vor allem die individuelle Prü- kung der durch das Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus Betroffenen vorsieht, den Begriff der „Strafe“ und die damit verbundene DPiffa- mierung der ehemaligen Pgs. oder Milita⸗ risten ablehnt und die sich insbesondere einsetzt für eine Durchführung des Verfah- rens in deutsche Zuständigkeit durch un- abhängige Gerichte, d. h., daß die natur- gemäß von deutschen Rechtsbegriffen ver- schiedene amerikanische Rechtsauf- fassung möglichst ausgeschaltet werden soll bei einem in ner deutschen Verfahren. Professor Alfred Weber, Heidelberg, referierte am folgenden Tage über die oben angeführten weiteren Punkte der Tagesord- nung. So durchaus reale Fragen, wie Frie- densvertrag und Prozesse, provisorische Re- gierung und Friedensstatut wurden fast Ausschließlich vom Standpunkt der Be- s innhung und der Innerlichkeit aus behandelt und damit etwas nebulos. Sollten nun metaphysische Begriffe oder aber ein tatsächlicher politischer Standpunkt erar- beitet werden? Insbesondere die höchst wichtige, höchst vernünftige Frage einer provisorischen deutschen Regierung glitt ins Uferlose. Ob in die Präambel des Friedensvertrages ein kollektives Schuld- bekenntnis— wie vorgeschlagen wurde- hineingehört, ist ebenso fraglich, wie die etwaige Einbeziehung des endgültiger Frie- densvertrages in eine künftige deutsche Verfassung. In Heidelberg wandelt man nicht ohne Grund auf Philosophenweg und höhe. Das ist ein schöner Spaziergang für Leute, die Zeit haben, und wenn die Sonne scheint. .. Friedensfreunde für Zusammenschluß Nachdem die früheren Mitglieder der„In- ternationalen Weltfriedensliga“ sich bereits zum weitaus größten Teil in der Deutschen Liga für Menschenrechte gesammelt haben, bittet der frühere Präsident der Liga, Dr. Ru- dolf Joppen, alle Mitglieder und Freunde, die noch keinen neuen Anschluß gefunden ha- ben, ihre Adresse mitzuteilen, und zwar an die Deutsche Liga für Menschenrechte, Wupper tal-Elberfeld, Bayreuther Straße 21. Mehr Rücksicht! Die so oft zitierten Jahre, in denen die personifizierte Vorsehung nur deshalb in Deutschland so wüten konnte, weil wir uns selbst nicht rechtzeitig vorgesehen hatten, brachte uns viel, sehr viel Unangenehmes. Aber inmitten der trostlosen, braunen Ein- öde gab es mitunter doch noch blühende Oasen der Menschlichkeit, Was viele nach- träglien zu wurmen scheint. Mancher möchte die Beute in verstärkter Form wie- der auflebende Rücksichtnahme im Verkehr mit Menschen damit torpedieren, daß er sie als nazistisch bezeichnet, weil es sie auch in der Nazizeit noch gegeben hat. Wenn man schwangeren Frauen oder Beinamputier- ten mit einer solchen Argumentation den Vorantritt beim Schlangenstehen verweigert und sie zurückstößt, so dürfte sich dabei der Bock zum Gärtner machen. Scheinbar wollen darartige demokratische Falschspie- ler ihre in früheren„Einsätzen“ erprobte Härte unter Beweis stellen. Anstand und Rücksichtnahme auf Schwache, Kranke und Gebrechliche sind Grundforderungen demo- kratischer Lebensformen, und jedem allzu- lauten Schreier, der das nicht einsieht, sollte man energisch auf die Finger klopfen, weil der begründete Verdacht besteht, daß er nicht nur früher das„Ochsenauge“ trug, sondern heute noch die Welt mit Ochsen- augen sieht. F. R. Aus der Stadtratsitzung Die Städtische Pressestelle teilt uns mit: Einem Bericht des Oberbürgermeisters entnahm der Stadtrat, daß dem Ernährungs- ministerium entsprechende Forderungen unterbreitet worden sind, um die schwierige Mannheimer Fleischversorgung zu ver- bessern. 5 Die Städtische Frauenfachschule wird, vorbehaltlich der Zustimmung der Badischen Unterrichtsver waltung, imm Schul- jahr 1947 im Gebäude der Mädchenberufs- schule in der Weberstraße wieder eröffnet. Das Schulgeld trägt jährlich 150 RM. Der Stadtrat genehmigte ferner Beträge für verschiedene Erweiterungen und Er- neuerungen im Gaswerk Luzenberg, die Instandsetzung der Knabenabteilung der Wohlgelegenschule sowie die In- standsetzung von Räumen der Luzenberg- schule für die Unterbringung der Neben- stelle Waldhof des Städtischen Wohl- fahrtsamtes. Ferner nahm der Stadtrat davon Kennt- nis, daß die Straßenbahn Mannheim- Ludwigshafen wieder Strecken karten ausgeben wird, und zwar zu 10 RM. für das Streckennetz Ludwigshafen, zu 12 RM. für das Streckennetz Mannheim und zu 13 RM. für Strecken, die durch beide Netze laufen. „Europa-Union“ im Werden Am 21. September 1946 wurde in Herten- stein in der Schweiz ein Programm der internatſonalen Bewegung für die Einigung Europas aufgestellt und beschlossen. Fünf Monate später wurde die inzwischen mit den gleichen Zielen in München-Gladpach gegründete deutsche„Europa Union“ von der gleichgerichteten schweizerischen „Europa Union“ als Glied der internatio- nalen Gesamtorganisation anerkannt und damit in den Zentralverband der„Union Européenne des Feéedeéralistes“ in Paris auf- genommen. Seitdem sind in den West- zonen Deutschlands Landes- und Bezirks- gruppen entstanden und gleichzeitig Ver- handlungen über die Zusammenarbeit mit der Pan-Europa-Coudenhove-Kalergis-Be- wegung und die schon bestehenden örtlichen Bewegungen ähnlicher Art auf- genommen oder abgeschlossen worden. Die Geschäftsstelle der Landesgruppe Württem- berg-Baden in Mannheim, H 1, 3, hat inzwi- scher ebenfalls mit den bis zur Lizenz- bestätigung zunächst vorbereitenden Ar- beiten begonnen. In Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Heilbronn und Ulm 0 Erste Tersammlumg der Naziggſęe Endlich edi für politisdi Veriolete? Wiedereintritt von Oberbürgermeister Die Kreisbetreuungsstelle Mannheim des Landesausschusses der vom Naziregime Verfolgten hatte am 13. April zu ihrer er- sten Versammlung eingeladen, in der Stadt- rat Baumann den Geschäftsbericht er- stattete. Es sei, so führte der Redner aus, trotz des Wunsches der Militärregierung, bis heute den dureh die Nazis Geschädigten keine tatsächliche Hilfe zuteil geworden. Das Aussehen und die Kleidung der un- gefähr 500 anwesenden ehemaligen Häft- linge bewiesen die Richtigkeit dieser Fest- stellung. Die Verfolgten seien sich bestimmt über die nur geringen Möglichkeiten einer wirk- samen Hilfe im klaren, denn sie hätten das heutige Elend, in das uns Hitler geführt hatte, klar vorausgesehen und gerade des- wegen gegen die verderbenbringende Nazi- herrschaft gekämpft. Die Ursache des oft böswilligen Mangels an Verständnis für die Lage der Verfolgten sei in vielen Fällen der immer noch bei manchen Behörden herrschende Nazigeist, und manchmal entstände der Eindruck, es Berrsche die Meinung, der Verfolgte habe froh zu sein, daß er lebend zurückgekommen sei. Ein reinigender Luftzug tue Not und Stadtrat Baumann mahnte seine Zuhörer, wachsam zu sein, damit die Fehler von 1918 nicht wiederholt würden. Nachdem Frau Stadtrat Langen- dorf darauf hingewiesen hatte, daß die Nazis bereits wieder wichtige Positionen innehaben und deshalb auch ohne weiteren Zeitverlust der Lage entsprechende Be- schlüsse und Aktionen notwendig seien, be- grüßten die Verfolgten den 1933 von den Nazis vertriebenen Ober- bürgermeister der Stadt Mann- heim, Dr. Heimeric h. Zum erstenmal nach 14 Jahren sprach der ehemalige Ober- bürgermeister Dr. Heimerich wieder in Mannheim in einer Versammlung und voll- zog damit, wie er hervorhob, seinen Wie- dereintritt ins politische Le- ben. Der Nazismus sei noch nicht tot, und deshalb sei ein recht enger Zusammen- schluß der Verfolgten ohne jeden Partei- unterschied dringend geboten. Auch um dem Ausland den Beweis zu erbringen, daß es in Deutschland tatsächlich eine Wider- standsbewegung gegeben habe, sei der Zu- sammenschlußg notwendig. Der Redner, der politisch unabhängig ist und offen seine Ansichten äußerte, kam kurz auf die Ernährungslage zu sprechen, die er als trostlos bezeichnete. Eine Aus- a. D. Heimerich ins politische Leben sicht auf eine baldige Besserung bestehe jedoch nicht. Dies müsse mit Nachdruck gesagt werden, denn alles andere sei eine Täuschung.„Es kann uns nichts an- deres helfen in Deutschland, als arbeiten und nochmals arbeiten, rief er aus. Der Aufbau, die Ankurbelung der Wirtschaft und damit die Schaffung von Export- Möglichkeiten sei das dringende Ge- bot des Tages. Als eine Schande bezeichnete er die Tat- sache, daß in Sachen der Wiedergutmachung des an den Verfolgten begangenen Unrech-? tes und der Rückerstattung der ihnen ge- raubten Vermögen immer noch nichts ge- schehen sei. Ein diesbezüglicher Gesetzes- vorschlag, der kürzlich von der US-Militär- regierung den drei Ministerien der US-Zone Vorgelegt worden war, sei jetzt von diesen abgelehnt worden, weil er zu weitgehend wäre. Man könne dieses Gesetz nicht noch länger hinauszögern. Die Anwaltpraxis, die Dr. Heimerich in Heidelberg ausübt, gestattet ihm einen tiefen Einblick in das traurige Kapitel der Wiedergutmachung und er un- terstrich seine Ausführungen u. à. mit fol- gendem Beispiel: Ein ehemaliger Zigaretten fabrikant war 1935 aus der Schweiz nach Deutschland zurückgekehrt. Unter der Nazi- herrschaft erwarb dieser Fabrikant acht Be- triebe auf der Basis des„Arisierens“, die ihm Millionenprofite brachten. Diese Be- triebe stehen heute unter Vermögenskon- trolle. Auch eine neue Schuhfabrik, die die- ser Fabrikant erst vor kurzer Zeit noch in Mannheim eröffnete, verfiel der Beschlag- nahme. Sein persönliches Vermögen jedoch, das sehr beachtlich ist, kann trotz mehrerer entsprechender Anträge nicht beschlag-⸗ nahmt werden, weil dieser Herr nicht Pg. War. Die Forderung der heute oft verarm- ten rechtmäßigen Besitzer der„arisierten“ Betriebe können daher immer noch nicht befriedigt werden. Dr. Heimerich kam zu dem Schluß, daß wegen der beschleunigten Inangriffnahme der Wiedergutmachung ein dringender Ap- pell an die Militärregierung und die deut- schen Stellen gerichtet werden müsse, und schloß seine Ausführungen, die lebhaften Beifall erhielten, mit dem Ruf zum Zusam- menschlußg, zur Wachsamkeit und zu Akti- vität der Verfolgten. Eine interessante Dis- kussion schloß sich an, und nach der Wahl einer Delegation zum Landestreffen am 18. Mai in Stuttgart, der Vertreter aller po- litischen, religiösen und rassischen Richtun- gen angehören, wurde die Versammlung ge- schlossen.. X. sind örtliche Gruppen teils schon gebildet, teils in Vorbereitung. Der„MM“, der die Bestrebungen zur Einigung Europas gründsätzlich bejaht und zr fördern gewillt ist, wird in seiner näch- sten Samstag-Ausgabe von verschiedenen Blickwinkeln aus zu den für die deutschen Bemühungen wesentlichen Ueberlegungen Stellung nehmen. Der Gesamtverband tagte In der Delegierten-Generalversammlung des Gesamtverbandes des Personals der Ent flies Sie a Der Bürgermeister von Legau(Krs. Mem- mingen) hat angeordnet, daß in Legau die Sommerzeit nicht eingeführt wird. Das Gleiche wird noch aus etwa 30 weiteren Orten der Gegend geineldet.— Gott sei Dank, daß es wenigstens noch ein paar„normale Mittel- europäer“ gibt de Auf der Jahrestagung einer landwirtschaft- ehen Organisation wurde an die internatio- nale Organisation für land wirtschaftliche Pro- duktion eine Entschließung gerichtet, in der es u. a. heißt:„Wir sind sehr beunruhigt, denn angesichts der jetzt ergriffenen Ma- nahmen wird es im Jahre 1950 einen Ueber- fluß an Lebensmitteln geben, der uns dem Ruin ausliefert.„Kontrollmaznahmen sollen die befürchteten Wirkungen des Ueberflusses beseitigen.— Keine Angst, die Entschließung wurde in— Neuseeland gefast öflentlichen Dienste und des Verkehrs Wur- den Albert Seizinger und Kar! Schweizer als Bevollmächtigte des Ver- bandes erneut bestätigt. Großstadt- Varieté im Astoria Abwechslungsreich wie Aprilwetter ist das neue Astoria- Programm. Da ist zuerst Walter Bernhardy zu nennen. Seine geschmackvollen Kopien mehr oder weni- ger bekannter Komponisten(Ralph Arthur Roberts gelingt ihm besonders lebensecht) finden allgemeine Begeisterung. Spitzen- leistungen auf dem Drahtseil bietet der BLINDE „lm Namen des Gesetzes wird für Recht er- Kannt: Der des Schwarzhandels und der Verun- treuung von Lebensmitteln Angeklagte Ambrosius Schleich wird wegen Mangels an Beweisen frei- STTTIA gesprochen.“ Pinguin/ Heft 2 SED m lchkeit zu prüfen. Nouvelles de France/ Nr. 470 es eln 8 8 ere en Jom„Wirtshaus zum Löwen“ 5 9 in Unterammergau treibt die Frau die d 0 des ehemaligen Gauleiters Adolf Wagner ere 1 noch immer heftige Nazipropaganda und er- dern, 1 dest den Unwillen der Bevölkerung durch ein 618 15 1 provozierendes asoziales Verhalten. Sie ist Par- 1 1 telgenossin seit 1925 und scheint seit 1945 noch eu Kiuk mlehts dazugelernt zu haben. Die Gemeinde 15 200 nterammergau hat seinerzeit„ihrem Gau- 55 1 K. leiter“ ein komfortabel eingerichtetes Land- haus zum Geschenk gemacht, und die Frau le 9 des Gauleiters scheint sich in dem gastlichen en? 1 e Unser Stammhalter Hans-Peter ist angekommen: in Dankbarkeit u. großer Freude: Gretl Bau- ken, Ra geb. Kellermann(z. Z. St. Hedw.-Klinilc), Sddel ans Baumann, Ladenburg, Friedrich-Ebert-Str. jagel, pier, i, den 11. Apr ier. 902052 ain, e glückliche Geburt ihres 3. Kindes Ingeborg ten zuen hocherfreut an: Elisabeth Reiss geb. ungmann; Werner Reiss(z. Z. Schlierbach, 58 10 e, den 11. April 1947. 5 02051 Geburt eines kräftigen Jungen werner August 5 Flüge] zeigen hocherfreut an: Lotte Grahlert geb. Heit- def, 1 Joh. Grahlert, Mhm.(L. 6, 6), 9. IV. 1947. ö K Verlobte grüßen: Margot Schwinn Heinz 2 arrenberg. Mhm.-Sandhofen(Gasweérkstr. 9, Duisburg. 02⁰ bünenbanlte grüßen: Phillpp Pfundstein Erna gem e verw. Grosshans geb. Tavernier. . 99805 aus( 5,), Katertal-sud Wiedesfelder inge, rote 25), 12. Aprii 1047. 02015 n Sonfe, 6, a ES STLAR BEN. Georg Schumann, schuhmachermeister, ver- 5 28 unerwartet nach kurzer schwerer 0 Tankheit. Mannheim(B 3, 21), 14. April 1947. ö E15 Namen d. Hinterbliebenen: Karl Schieni, „de. 15 Schleni geb, Schumann, Feuerbestat⸗ ue zulius am Mittwoch, 16. April 1947, 13.30 Uhr. us Fuchs, Milchhändler, mein ib. Mann u. wogenel, 1155 Lebenskamerad, Vater u. Sohn, ist am a8 Pre-„April im Alter von 60 Jahren von uns ge- Synthen dan, Mhm.-Neckarau, Neudammstraße 9. Stimme, lenietem Schmerz; Margarete Fuchs geb. 0 MI innger u. Angehörige. Feuerbestattung! 2.0, Raitewzoch, 18. April 1047, 18 Unr. n Brecht geb. Koch, unsere liebe g. Von 1 15 ter, Schwiegermutter u. Großmutter, ver- tischen 11 led nach kurzer, schwerer Krancheit am des 15 April 1947, M.-Sandhofen, Ziegelgasse 12. ung 0 80 stiller Trauer: Familie Brecht und Kretz. ch e! Mn sung amn Dienstag, 18. April 1947, um sehen en 0 Uhr, in Sandhofen. rankfuf tebepn Astor, mein lb. Menn, unser gt. Va- janlsche 112 ist am 14. April sanft entschlafen. In tief. Sthestel Ai Frau Astor u. Angeh. Beerdigung: Gepäck rrau noch machn. 2 Ubr, Erleanot Rheinau. 17 5 Rosa Schlecht geb. Kreuzer, meine lb. erg! 7 5 1275 uns. herzensgüte Mutter u. Oma ist am ls f 15 April 47 nach kurzer schwerer Krankheit, im m ohlworbereitet, sanft entschlafen. In tiefer Rahmel 8 Anton Schlecht, Fam. Karl Schlecht dernen ef enge ise. Beerdigung ist am 15. April ire neue Clement, Uhr, Hauptfriedhof Mannhelm. 1.(25 mentine Gei geb. Schäfer, meine lb. Frau, Ike ge. meine einzige Tochter, ist unerwartet heim- rika 0 Segangen, Allen, die uns bei unserem schwe- zwe e 0 Verluste ihre Teilnshme bewiesen, sagen umbi, 5 auf diesem Wege unseren herzl. Dank. mal m] L. Mannheim, K 3, 16. L. Gel, K. Schäfer. amount Frau Berta Schütz geb. Ochsenbauer, verstarb am 13. April 1947 im Alter von 38 Jahren. Mhm.-Waldhof- Gartenstadt, Waldstr. 29. In tief. Schmerz: Michael Schütz. Beerdigung: Dienstag, 15. April 1947, 14 Uhr, Käfertal. Elise Rohr geb. Schuhmacher, meine ib. Frau, unsere gute Mutter, wurde am 7. April 1947 von ihrem schweren Leiden erlöst. Die Be- erdigung fand am 10. April 1947 in Plankstadt satt, Für die viel. Beweise herzl. Teilnahme sagen Wir allen unseren innig. Dank. Mhm., Käfertaler Str. 48. In tiefer Trauer: Jakob Rohr nebst Verwandten. TD NAR Bekanntmachung des Wirtschaftsministeriums Württemberg-Baden betr. Durchführung des Mi- Üitärregierungsgesetzes Nr. 56 über das Verbot der übermäßigen Konzentration deutscher Wirt- schlaftskraft vom 12. Febr. 1947// vom 9. April 1937. Dle von dem Gesetz Nr. 56 betroffenen Firmen naben die in der Ausführungs verordnung Nr. 1 ZIff. V vorgeschriebenen Meldungen spätestens bis zum 1. Mai 1947 nicht an„Chief of the Decar- tellzation Branch, Economies Division, Oud us, Berlin“, sondern an„Economies Division, Office of Military Government f. Württemberg-Baden, Stuttgart, Olgastraße 13, zu Händen der Kartell- entflechtungsstelle Mecgrtelization Branch)“ zu richten. Die Berichte sind in zfacher Aus- kertigung und zwar 5 Ausfertigungen in deut- scher Sprache und 3 Ausfertigungen in eng- lischer Sprache einzureichen.. Eine weitere Ab- schrift der deutschen Ausfertigung ist an das Wirtschaftsministerium Württemberg Baden. Stuttgart, Neckarstraße 195, einzusenden. Der Termin ist genau einzuhalten. Musterregister. Amtsgericht Mannheim, 11. 4. 1947. Neueintragung: Bd. IV Oz 886: Therese Müller, Werkstätte f. Filigranarbeit, Ilvesheim b. Mann- neim. Ein offener Karton, enthaltend: Art.„A: handgearbeitete Schmuckblumen, bergestellt aus seidenumsponnenen runden Blättchen in vierzehn verschiedenen Farben(siehe Farb- muster zu„K). Drei Grundformen: 1. Große Einzeiblume(Muster). 2. Drei gleich- oder verschledenfarbige Blumen in Reihenanordnung (Muster 2). 3. Sechs gleich- oder verschieden- farbige Blumen in Bukettform(Muster 3). Art.„B“: handgearbeitete Schmuckblumen, her- gestellt aus versilbertem, vergoldetem oder ge- kärbtem Flligrandraht(vier Farben: siehe Farb- muster zu-„B), svitze Blättchenform. Blättchen auch mit andersfarbigem Rand. Vier Grund- formen: 1. Große Einzelblume(Muster 9). 2. Drei gleich- oder verschiedenfarbige Blumen in Rei- nensnordnung(Muster 5). 3. Fünf gleſch- oder verschiedenfarbige Blumen in Reihen anordnung (Muster 6). tarbige Blumen 4. Sechs gleich- oder verschieden- in Bukettform(Muster 7). Art.„Cu: handgearbeitete, versilberte Schmuck- ketten und armbänder, hergestellt aus in- einandergedrehten Filigrandrahtspiralen mit besonderer flächiger Oberflächen wirkung, Grund- form: Armband(Muster 8). Angemeldet am 12. Februar 1947, nachmittags 15.03 Uhr. Muster für Flächenerzeugnisse. Schutzfrist: 3 Jahre. 13375 Oeffentliche Zustellung: Ingenieur Karl Schreiber in Weinheim, Prankelstraße 44, vertreten durch Rechtsanwälte Dr. Mayer und Dr. Feiler in Weinheim, klagt gegen seine Fhefrau Beatrice Erna Schreiber geb. Busch in Ostrowo(Folen), Breslauer Str. 23, z. Z. unbekannten Aufent- Halts wegen Ehescheidung mit dem Antrag, die Am 22. Oktober 1941 geschlossene Ehe der Par- teien aus Verschulden der Beklagten zu scheiden und der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen,. Er ladet die Beklagte zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts Mannheim in der frü- neren Musikhochschule, E 4, 13, 3. Stock, vom Mittwoch, 11. Juni 1947, vorm. 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zu- gelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffent- lichen Zustellung bekannt gemacht. Mannheim, den 5. März 1947. Geschäftsstelle des Land- gerichts Mannheim. Aufgebot. Frau Anneliese Schmitt geb. Hirsch- mann in Mannheim-Waldhof hat beantragt, ihren Ehemann, den am 26. Juni 1915 in Mannheim- Waldhof geborenen, zuletzt in Mannheim-Wald- of, Freyaplatz 15, wohnhaft gewesenen Ar- beiter Oskar Schmitt, welcher als Angehöriger Unteroffizier) der militär. Einheit Feldpost- r. 15362 8(1. Kp. Inf.-Regt. 1100 seit 10. De- zember 1941 bei den Kämpfen um Oxrel vermißt ist, für tot zu erklären. Es ergeht hiermit die Aufforderung: a) an den Genennten, sich spä- tens bis zum 1. Juni 1947 beim Amtsgericht FG 2 Mannheim, E 4, 13, zu meiden, wWidrigepfalls er für tot erklärt werden kann; b) an alle, welche über den Vvermißten Auskunft geben können, bis zum genannten Zeitpunkt dem Gericht An- zeige zu machen. Mannheim, den 29. März 1947. Amtsgericht FG 2. 1 Aufgebot. Frau Allee Schwarz geb. Krämer in Mannheim-Wallstadt hat beantragt, hren Ehe- mann, den am 31. Januar 1916 in Ilvesheim ge- borenen, zuletzt in Ulvesheim wohnhaft ge- wesenen Maschinenschlosser Wilhelm Schwarz, welcher als Angehöriger(Obergefreiter) der milſtär. Einheit Feldpost-Nr. 43 70d seit 5. JI. 1943 in Stalingrad vermißt ist. für tot zu erklären. Es ergeht hiermit die Aufforderung: a) an den Genannten, sich spätestens bis zum 1. Juni 1947 beim Amtsgericht Fa 2 Mannheim, E 4, 13, zu melden, widrigenfalls er för tot erklärt werden kann: b) an alle. welche über den Vermißten Auskunft geben können, bis zum genannten Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen. Mannheim, den 29. März 1947. Amtsgericht Fd 3. Todes- Erklärung. Gemäß 38 39 ff., 89 des Gesetzes über die Verschollenheit, die Todeserklärung und die Feststellung der Todeszeit vom 4. VII. 1939(RGI I, S. 1180) Wird hiermit der Tod der am 30. Dezember 1913 in Breslau geborenen, zu- letzt in Panthenau, Kreis Reichenbach in Schle- slen, wohnhaft gewesenen Frau Hildegard Kilian geb. Hübel und als Zeitpunkt des Todes der g. Mai 1945, 12 Uhr nachts, festgestellt. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlaß zur Last.(8 34 des gen. Gesetzes.) Mannheim, d. 1. April 1947. Amtsgericht Fa 1 ALILGERIEINE BERANNTMACHUNGEN 1 Mannheimer Abendakademie Wohlgelegenschule Der Lehrgang„Kunst und Kitsch“ beginnt am Mittwoch, 16. April 1947, um 19.00 Uhr, in der Friedrichschule. Wer sich für diesen Lehrgang gemeldet hat, und noch nicht im Besitze einer Tellnehmerkarte ist, Wird gebeten, dieselbe bis spätestens 16. April 1947 im Sekretariat der Mannheimer Abendakademſie abzuholen. 13374 DFD 5 Meisterkonzerte im Abonnement im Frühjahr 1947 im Rosengarten Wandelhalle und in ger Wirtscheaftshochschule: 21. April, Montag,. Be- inn 19 Uhr, Rosengarten, Kammersänger Wal- ter Ludwig, Tenor(Stastsoper München, früher Deutsches Opernhaus Berlin), Am Flügel: Hu- bert Giesen. Lieder und Arien von Händel, Mozart, Schubert. Beethoven. Wolf, Bonizetti, Dvorak.. 2. Mai, Freitag. Beginn 19 Uhr. Rosen- garten. Kammersängerin Marta Fuchs. Sopran (kr. Staatsoper Dresden Festspiele Bayreuth). Am Flügel: Hermann Reutter, Lieder von Mo- zart Beethoven. Schubert. Mahler, Reutter. 16. Mai, Freitag, Beginn 19 Uhr, Auls der Wirt⸗ schaftshochschule Gerhard Taschner(Violine). 30. Mal. Freitag, Beginn 19 Uhr, Rosengarten, Friedrich Dalberg(Baß) singt„Die Winterreise“ von Franz Schubert. am Flügel: Jula Kauf- mann. 15. Juni, Sonntag, Beginn 19 Uhr. Rosengarten Stuttgarter Kammerorchester; Di- rigent: Karl Münchinger. Werke von Johann Sebastian Bach. Dauerkarten für sämtliche Veranstaltungen RM 12.— bis 30.—; Einzelkarten soweit verfügbar von RM 3.— bis 7.— in d. bek. Vorverkaufsst. Veranstalter Heinz Hoffmeister. Konzertdirektion. Unter der Zulassung 1066.) Achtung! Käfertal. Viernheim. Wallstadt. Heddes- heim! Für Besucher der Operette Das Land des Lächelns“ Gastspiel des Bachlenz-Theaters Hei- delberg im Cspitol- Filmtheater Menppeim ens diesen Orten, verkehrt ab Mittwoch. 9. April 1947 (jeweils am Mittwoch. Freitag u Sonntag) bern Schluß der Vorstellung ein Sonderzug der 0 ab Mantheim(Weinheimer Bahnhof. Eintritts- karten im Vorverkauf in Viernheim: Hoffmann., am Rathaus: Wallstadt: Zigarrenhaus Rudolph; Heddesheim: Kolonialwarengeschäft Dittewig. „Entartete Frömmigkeit“ und„entehrter Glaube“. Ueber diese Themen spricht zu jungen Männern Generalsekretär Wilhelm Albrecht, Hannover: Dienstag, d. 18. bzw. Mittwoch, d. 16. 4. 1947, 19.30 Uhr, im GVIM., Mannheim, Friedrichspl. 18. KINO FARIE TIE TANZ Capitol- Filmtheater Mannheim. Die letzten Spieltage! Nur noch bis einschl. Donnerstag! 1.45, 4.00 und 6,30 Uhr:„spuk im Schlag“, ein deutscher Fm mit Margot Hielscher und Albert Matterstock. Im Vorprogramm„Pirsch unter Wasser“ sowie neueste Wochensch. Welt im Füum. Capitol-Filmtheater Mannheim, Voranzeigel Ab Freitag der große Farbfilm„Das Bad auf der Tenne“ mit Will Dohm und Heli Finkenzeller in den Hauptrollen. 301 Palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße. Heute bis einschl. Donnerstag der große Lach- erfolg:„Das Bad auf der Tenne“, ein Farbfilm der Tobis mit WIll Dohm, Hell Finkenzeller, Richard Häussler u. a. Neueste Wochenschau. Beginn: 9.50, 11.50, 14.00, 16.15, 18.30, 20.40 Uhr. Kassenöffnung: 9.00 Uhr; Vorverkauf für dle Nachmittags- u. Abend vorstellungen ab 10.13 Uhr Palast- Theater Mannheim, J I, 6, Breite Straße. Voranzeigel Wir bringen ab Freitag das herr- Uche Lustspiel„spuk im Schloß“ mit Margot Hielscher, Albert Matterstock, Paul Kemp. Hiſde Hildebrand u. a. 13403 Astoria Mannheim, Vom 1.80. Abril:„Karussell des Froksinns“. Tägl 18.48: Samstag u Sonntag 15.30 U. 18.45 Uhr. Karten an d. bek, Vorverkaufsst. Jeden Mittwoch, Donnerstag, Samstag u. Sonntag Tanz im„Stern“, Feudenheim. Beginn: werktags 19.00, sonn- und feiertags 17.00 Uhr. Tel. 510 06. 1 VERANSTALTUNGEN 1 Circus Franz Althoff, der einzige Großeircus Althoff, Mannheim, Alt. Meßplatz, Tel. 5295/59. Das große, neue Sgisoneröffnungsprogramm mit herrlichen Pferden, den berühmten Tanzelefanten, Löwen, Bären. Anjah Willey Co., Burketts fliegenden Menschen und neuen Lachschlegern. Festl. Er- öffnung Mittwoch. 16, April 4947 19 Uhr, Ab Dornerstag 17 April. täglich 15 und 19 Uhr. Vorverksuf am blau- weißen Althoff. Wagen, Alter Megplatz. und Zigarrenbhaus Schmidt. P 5, eiosle Schleicher am Tattersall Eireuskassen ab 9¼ Uhr durchgehd. Neue teichhaltige Flerschsu. Die„Neue Bühne Heidelberg“ bringt am 17. April, 19.30 Uhr. im Rosengarten:„Einen Abend bei Franz Léhar“ mit Melodien aus„Glugitts“ „Graf von Luxemburg“„Land des Lächelns“ „Lustige Witwe“„Paganini“-„Zarewtisch“! „Friederike“„Schön ist die Welt“. Vorverkauf an den bek, Vorverkaufsstellen.(Liz. Nr. 5070.) Die„Neecuarauer Laienbühne“ wiederholt des gro- Ben Frfolges wegen am Mittwoch. 16. April, im großen Saal des Volkshauses Mhm.-Neckarau das Schauspiel„Bauern“, Beginn 19.30 Uhr. 02023 8 auch sicherlich nicht. selbst zu verdienen. Seite 4 Dienstag, 18. Aprf 16% Mf. Ober u ghmel e., Vor kurzem wurden bei dem Haushalts- geschäft Gumbel, Feudenheim, riesige Men- gen gehorteter Haushaltsgeräte, Geschirre usw. beschlagnahmt. Mehr als 20 Lastwa- gen voll dringend benötigter Haushaltswa- ren sollen dort abtransportiert worden sein. Beschlagnahme und Abtransport erregten in der Bevölkerung berechtigtes Aufsehen. Amtlich wurde bisher über diesen Fall nichts Verlautbart. Aber ungezählte Mannheimer Familien bewegen die Fragen: Wo sind de beschlagnahmten Waren hingekommen? Wann und wo werden sie dem Verbraucher zugeführt? Werden jetzt endlich die in Hän- den von Fliegergeschädigten und Flüchtlin- gen befindlichen, nicht eingelösten Bezug- scheine für Haushaltsware eingelöst werden können? 8 * Aehnlich soll der Fall bei einem Elektro- Fachgeschäft in Wallstadt liegen, wo vor- Wenigen Tagen sechs Lastwagen voll mit Elektrogeräten, Bügeleisen, Kochern usw. beschlagnahmt worden seien. Auch hier die gleichen Fragen nach der Verbrauchszufüh- rung und vor allem die Frage: Warum wird über diese Fälle Stillschweigen bewahrt? Warum werden die Sünder an der Not des Volkes nicht öffentlich gebrandmarkt und warum vernimmt die Oeffentlichkeit nichts von wohl verdienter Strafe? 5 junge Tenimura. Heinz Esser löst die Aufgabe der Conference sehr geschickt und beweist in seinen Studien als Kinobesucher und„moderner“ Sportsmann seine Fähig- keit, ohne viel Mühe„komisch“ zu wirken. Zwischendurch unterhalten sich WIIIIi und Ernst sehr zeitgemäß in Mannemer Dlalekt, während sich Minna Reverelli jodelnd die Herzen der Zuhörer erobert. Ein Lob gebührt auch der talentierten Tän- zerin Renate Carmona. Bis zur Vollkom- menheit beherrschen Mac dy und Gabor ihre Akkordeons. Hilde Heusner zeigt sehr anmutig, was man mit seinem Körper Akrobatisch leisten kann. Bleibt noch der ewig von der Tücke des Objekts verfolgte Hausknecht Smittie. Das Publikum lacht ränen. Die musikalische Beikost besorgt auch diesmal mit Elan das Astorja-Orche- ster unter Leo Matus z.. HPalast-Theater. Er ist keineswegs neu, dieser lustige Farbfilm der Tobis,„Das Bad auf der Tenne, aber er hat nichts von seinem Reiz eingebüßt; weder von sei- nem nicht geringen malerischen, noch von dem seiner vollsaftigen flämischen Vitalität, die uns an Breughel und Timmerman er- innert. Recht amüsant, wie in dieser Zeit des Barock ein Kavalier à la mode und seine Badewanne eine ganze flämische Gemeinde in Aufruhr bringen. Heli Finkenzeller und Will Dohm, Richard Häußler, Gisela von Collande und Paul Henckels passen ausge- zeichnet zu ihren Rollen, und das Publikum amüsiert sich sehr. rei. Capitol. Ein nettes Lustspiel, dieser „Spuk im Schloß“. Das Paar muß sich erst durch ein Gesprüpp von launigen Kompli- Kationen durcharbeiten, bevor es zum happy end kommt. Der flüssige Spielablauf läßt keine toten Stellen in dem originellen Ge- schehen entstehen, Die IIlussion wird al- lerdings manchmal durch die allzu offen- sichtlich zutage tretenden Kulissen gestört. Albert Matterstock und Margot Hielscher in bewährter Form in den Hauptrollen, die keine allzu großen Anforderungen stellen. Für den Humor, der sich mitunter sogar ins Witzige steigert, sorgt in der Haupt- sache Paul Kemp, der auch diesmal das ist, wozu der Film ihn oder er sich selbst gemacht hat. Bilanz: Wir sind nett unter- Halten worden— und mehr wollte man M. L. E. Kleine Umschau Findlinge. In den letzten Monaten konnten verschiedene Klaviere, welche in Mannheim abhanden gekommen waren, durch die Polizei sichergestellt werden, An etwaige Besitzer solcher Instrumente ergeht die Aufforderung, ihre in Verlust geratenen Klaviere unter An- gabe des Fabrikats und gegebenenfalls der Fabriknummer, nebst möglichst genauer Be- schreibung beim Fundbüro des Polizeipräsi- diums, Zimmer 39, anzumelden. Naturfrevler. Seit Tagen kann man die Feststellung machen, daß in den öffentlichen Anlagen alle blühendenn Sträucher geplündert werden. Es erscheint angebracht, erneut auf das Schändliche dieses Treibens hinzuweisen. Fri. Politische Versammlung. Heute abend fin- det im Kasino des Restaurants„Rheinbrücke“, um 19 Uhr, eine Versammlung der DV statt. Thema: Bericht über die Pressekonferenz der SED. Achtung Bauarbeiter. Für die Industrie- gruppe Bau. Steinèe und Erden, Großg-Mannheim, kindet am Mittwoch, den 16. April, um 14.30 Uhr, im Wartburghospiz, F 4, 8, eine Betriebs- räte- Vollversammlung statt. Das Erscheinen aller Betriebsräte, Betriebsobleute und Bau- delegierten ist unbedingt notwendig. Arbeitsjubilaen. Sein 40jähriges Arbeits- jubiläum bei der Fa. Heinrich Lanz A.-G. konnte Herr Emil Exner, Viehhofstraße 11/13, begehen. 50jähriges Berufsjubiläum begeht der Druckereikaufmann Hans Mann in der Mannheimer Groß druckerei. R 1, 4-6. Familien nachrichten. Adam Schmitt, Ka- fertal, Auerhahnstraße 14, wird 80 Jahre alt. Ihren 86. Geburtstag feiert Emma Nöll, Wald- hof, Kiefernbühl 30. Heinrich Kolb, früher Mannheim, jetzt Friedrichsfeld. Hagenauer Straße 9 vollendet sein 90. Lebensjahr. Das Fest der goldenen Hochzeit können Herr Al- bert Fiedler und Frau Margarete geb. Roedel, vorm. Mannheim, jetzt Neustadt a. d. Haardt, Karolinenstraße 18, begehen. Aus Nah und Fern Nagold. Der 23 Jahre alte Karl Binder von Gündringen erwürgte seine ihm erst vor kurzem angetraute Ehefrau und hängte sie, um einen Selbstmord vorzutäuschen, auf. Freiburg. Nach einer Erklärung des Oberbürgermeisters von Freiburg soll der Arbeitseinsatz beim Wiederaufbau künftig auf freiwilligem Wege erfolgen. Gegen die Drückeberger aber ist eine Verfügung auf Grund der Gemeindeordnung in Vorberei- tung, die Strafen bis zu 1000 RM vorsieht. Rottweil. Am Ostermontag geriet ein le- diger, 46 Jahre alter Landwirt aus Roten- zimmern mit seinem 19 Jahre alten Neffen in Streit, in dessen Verlauf der Bursche sei- nen Onkel mit einem Vorschlaghammer derart schwer verletzte, daß er alsbald ver- starb. Meersburg a. B. Hier wurde eine Ein- heitsgewerkschaft gegründet, die alle Ar- beitnehmer der Gruppen Metall, Holz, Bau. Textil, Nahrungs- und Genußmittel, sowie der öffentlichen Betriebe umfaßt. bg. München. Mehr als tausend Ss-Leute sollen, wie das bayerische Staatskommissa- riat für rassisch, religiös und politisch Ver- folgte mitteilte, am 21. April in Dachau ehe- maligen KZ-Häftlingen gegenübergestellt werden. Alle ehemaligen Häftlinge aus dem Konzentrationslager Buchenwald und sei- nen Außenlagern werden gebeten, sich an diesem Tage in München einzufinden. Die Zeugen werden am 21. April, 3 Uhr, ab München, Holbeinstraße 11. in Omnibussen nach Dachau befördert. 5(dena) Berlin. Der alliierte Kontrollrat hat auf seiner 56. Sitzung das Gesetz Nr. 48 über die Vernichtung der ungestempelten Briefmar- kenbestände aus der Zeit vor der Besetzung Deutschlands(Nazizeit) verabschiedet Das Gesetz trat am 10. April in Kraft. dena) Radio Stuttgart sendet Dienstag, 13. April. 12.00 Uhr: Landfunk. 17.00 Uhr: Einladung zur Musik. 18.00 Uhr: Für den Bücherfreund. 19.00 Uhr: Leichte Musik. 20.00 Uhr: Jugendstunde. 21.00 Uhr: Wolk und Staat. 22.15 Uhr: Kammermusik. 10.00 Uhr: Schulfunk. 12.00 Mittwoch, 16. April. 13.30 Ohr: Klavier- Uhr: Musik zur Mittagstunde. musik. 17.00 Uhr: Beschwingte Weisen. 19.00 Uhr: Sport. 20.00 Uhr: Opernklänge. 21.00 Uhr: Hör- spiel-„Das Opfer“ von Hans Sattler. 22.15 Uhr: Tanzmusik. Weiterhin trocken Vorhersage bis Mittwochabend. Ueber wiegend bewölkt, trocken. Höchsttemperatur um 20 Grad, Tlefsttemperatur um 5 Grad. Schwache bis mäßige südwestliche Winde. Hanelol une Wirtschaft Südwürttembergs Wirtschaft vor dem Zusammenbruch? Die Anordnung der französischen Mili- tärregierung zur Abgabe von 4000 Werk- zeugmaschinen aus der württembergischen Wirtschaft ist bisher noch keiner Revision unterzogen worden. Die Forderung stellt einen umso größeren Aderlaß für die Wirt- schaft des Landes war, als schen im Jahre, 1946 18-20 000 Maschinen mit einem Gesamt- anlagewert von ca. 100 bis 125 Mill. Mark Abgegeben wurden. Zur Zeit sind nur noch 16 000 Werkzeugmaschinen jeder Größe vor- Handen, die der vorgeschriebenen Alters- Srenze von 10 Jahren entsprechen. Nach den von der Militärregierung festgesetzten Be- dingungen müssen faktisch alle brauchbaren Maschinen dieser Kategorie abgegeben wer- den, da im Lande keine 4000 Maschinen mit einem Gesamtbuchwert von 10 Mill. Mark vorhanden sind. Zur Erfüllung des Abliefe- rungssolls müßte sogar, laut pd, die dappelte Zahl demontiert werden. Damit wäre aber das Schicksal der südwürttembergischen Wirtschaft besiegelt. Es verbleibt dann nur noch ein kleiner, völlig überalteter Maschi- nenpark; dessen Leistungsfähigkeſt für den Export unerheblich ist, denn nur billige Pro- duktionskosten können heute eine Konkur- renzfähigkeit auf dem Weltmarkt sicher- Stellen. Das Land würde also die Möglich- keit verlieren, sein Brot durch Ausfuhren Eine solche Situation kommt nach Meinung sachverständiger Kreise somit einer Katastrophe gleich. ml Umstrittene Goldmarkklausel Rechtsprechung nicht einheitlich So abträglich es auch für stabile Rechtsver- hältnisse sein mag, so läßt sich doch ein einheitlicher Rechtssatz, daß Reichsmark Goldmark, die Goldmarkklausel somit gegen- standslos ist, z. Z. nicht aufstellen. So hat das Landgericht Bonn in einem Urteil vom 9. No- vember v. J.(20 17040 eine Klage auf Extei- lung der Löschungsbewilligung für eine Gold- Hypothek aus dem Jahre 1936, die jetzt in Reichsmark zum Nennbetrag zurückgezahlt Wurde abgewiesen. a In der Begründung des von der Zeitschrift „Der Betriebsberater' veröffentlichten Urteils wird festgestellt, daß dem Goldmarkschuldner nach der Verordnung über wertbeständige Rechte vom 16. November 1940 in Verbindung mit dem Gesetz über die deutsche Reichsmark vom 1. April 1939 gestattet wurde, seine Schuld in Reichsmark zurückzuzahlen. Diese wäh- rungsrechtliche Bestimmung steht jedoch der Anwendung des& 242 RGB nicht entgegen, der vorschreibt, daß der Schuldner die Léistung so zu bewirken hat, wie Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte es erfor- dern. Als eine hiernach zu bewirkende Lei- stung kann aber die Zahlung eines nominellen Reichsmarkbetrages nicht angesehen wer- den, wenn sich der innere Wert der Reichs- mark gegenüber dem Zeitpunkt der Begrün- dung des Schuldverhältnisses in erheblichem Maß geändert hat. Es würde daher den Vor- schriften von Treu und Glauben widerspre- chen, wenn der Beklagte sich von einer Schuld durch eine Leistung in Reichsmark befreien Könnte, deren innerer Wert der Reichsmark im Jahre 1936 nicht entspricht und heute über- haupt nicht zu bestimmen ist. ml. Direkter Bankenverkehr mit dem Ausland. Deutsche Banken sollen auf Wunsch der Ex- port-Importstelle den Austausch der notwendi- gen Dokumente mit ausländischen Banken so- wie die Durchführung der Zahlungen über- nehmen. Dadurch wird einer Anzahl deutscher Bankunternehmen wieder die Gelegenheit zum Auslandsverkehr gegeben. Den deutschen Ban- ken liegt es ferner ob, die deutschen Expor- teure in deutscher Währung zu bezahlen, dena Anglo- sowjetisches Handelsabkommen? Eine britische Handelsdelegation wird sich aller Voraussicht nach demnächst zu Besprechungen über ein eventuelles Handelsabkommen nach Moskau begeben, erklärte am Samstag ein Sprecher der britischen Regierung. ap Ausführungsbestimmungen zur Neubesiedlung und Bodenreform in Württemberg-Baden und Bayern sind von der amerikanischen Militär- regierung für Deutschland gebilligt worden und stehen vor der Veröffentlichung in den Gesetz- blättern beider Länder.. dena Die Schnellpressen-Ad. Heidelberg hat als erste deutsche Firma die Genehmigung erhalten, inter- nationale Ferngespräche und Telegramme auf- geben zu dürfen. 5 tz. Mit Billigung der zuständigen französischen Behörden ist in Paris, Place des Ternes, eine Vereinigung„Acla.“ zur Förderung des Deutsch- land- und Oesterfeichhandeis gegründet worden. Die amtlichen Bekanntmachungen unseres Rlat- tes bringen eine Aufforderung des Wirteehafts- ministeriums über die Anmeldepflicht von Firmen, dle dem Entkartellisierungsgesetz unterliegen, wein vergab drei gute Chancen. Eriolg und Oberliga: VfR Mannheim— Schweinfurt 3:0; Kickers Offenbach— SV Waldhof 2:0: VfL Neckarau— FC Bamberg 4:0; VfB Stutt- gart— Viktoria Aschaffenburg 1:3; Ulm 46 BCO Augsburg 3:0: Spygg Fürth— Phönix Karlsruhe 2:4; Karlsruher FV— Eintracht Frankfurt 0:4; Schwaben Augsburg— Stutt- garter Kickers 1:2; Bayern München— 1. FC Nürnberg 0:0; FSV Frankfurt— 1860 München 121. MM-Tabelle Vereine Sp. ge v. un. verl. Tore 1. Fœ Nürnberg 24 17 8 7114 1860 München 25 13 8 4 49:19 Kickers Offenbach 25 12 6 7 58:43 Schwaben Augsburg 24 12 8 49:28 VfB Stuttgart 24 12 8 45231 Eintracht Frankfurt 24 9 11 4 41:31 Stuttgarter Kickers 25 11 6 8 51738 Schweinfurt 05 24 9 8 7 32:30 SV Waldhof 24 11 4 9 40:44 Spogg Fürth 23 8 8 34:34 Uim 4. 24 8 6 10 35750 Bayern München 2 8 10 45:39 VfR Mannheim 25 10 32 VfL Neckarau 24 7 5 12 44255 Victoria Aschaffenb. 24 h 8 13 2772 BC Augsburg 24 8 2 1 23355 FSV Frankfurt 24 5 6 11 20:38 Phönix Karlsruhe 24 8 2 14 30:48 FV Karlsruhe 285 6 6 13 32:54 FC Bamberg 25 8 2 15 25:51 VfR setzt Erfolgsserie fort Die Rasenspieler zeigten den 8000 erschiene nen Zuschauern erneut ein ansprechendes Spiel. Die VfR- Mannschaft: Joeckel; Rihm, Rößhling; J. Müller, Rohr, Henninger; Stief- vater, Wirthwein, Bardorf. Altig und Krieg übte, durch ihren Kickerssieg und das schöne Frühlingswetter begünstigt. eine große Zug- kraft auf das Sportpublikum aus. Die Schwein- furter Spieler: Käser; Baier, Merz; Bernard, Karl Kupfer, Kitzinger; Baumann, Schaupp, Skorz, Gorski und Lotz zeigten in der ersten Hälfte schöne Kombinationen und schnelles Abspiel. Im ersten Spieldrittel scheiterten die rasant durchgespielten Torchancen an dem ausgezeichneten Tormann Joeckel. Ein- zelne, schöne Durchbrüche des Sturms blie- ben an der Schweinfurter Verteidigung hän- gen. Für seinen saftigen, aber erfolglosen Lattenschuß revanchierte sich Bardorf in der 35. Minute durch einen flach getretenen Elf- meter, der im Anschluß eines an Altig verüd- ten Faul am Strafraum gegeben wurde. Der Verteidiger Baier beging kurz vor Halb- zeit einen groben Stoppfehler, den Bardorf durch einen weiteren Torerfolg quittierte. In der zweiten Hälfte drehten die Rasen- spieler auf und schufen zweimal tolle Szenen und Gedränge vor dem Schweinfurter Tor. Die gut spielende Mannheimer Läuferreihe zeigte dem Sturm, wie man den Ball vor- tragen muß. Der sonst flink spielende Wirth- Die Schwein furter versuchten vergeblich, durch Weit- schüsse zu Erfolgen zu kommen. Bei den Ku- gelstädtern vermißte man Kupfer und Spitzen- feil als Spieldirigenten. Der Halblinke Altig untermauerte in der 74. Minute mit einem schönen. an lie innere Pfostenkante geschos- senen und ins Tor abgeprallten Ball den Sieg. Schiedsrichter F Müller(Frankfurt-Gries- heim) zeigte eine vorzügliche Leistung als Un- parteiischer. 5 o. p.. Neckarau gefiel in Bamberg Der Vfl. Neckarau, der in Bamberg ein sehr gutes Spiel lieferte, konnte auf dem ge- fürchtetem Gelände mit 4:0 sicher siegen. Balogh, der in sehr guter Spielverfassung war, brachte drei Treffer auf sein Konto. Mittelstürmer K. Gramminger war der Schütze des vierten Treffers. In der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen. Barlogh schoß in der 40. Minute einen Strafstoß zum Führungs- treffer ein, dem er zwei Minuten später durch Nachschuß einen weiteren Erfolg anreihen konnte. Diese Halbzeitführung gab den Nek- karauern mächtigen Auftrieb. Bambrgs Ab- wehr mußte nach Wiederbeginn innerhalb weniger Minuten zwei weitere Tore hinneh- men. Mit lobenswertem Einsatz versuchten die Bamberger Gegentreffer zu erzielen, wel- che die Neckarauer Abwehr jedoch zu ver- hindern wußte. Schiedsrichter Appich(Ulm) leitete das faire Treffen in vorbildlicher Weise. a Pp. Waldhofsturm ohne Schußstiefel Kickers: Patzl; Emberger, Picard; Mohler, Nowotny, Keim; Schallmayer, Schreiner, Meier, Tappe, Weber. 8 Waldhof: Glas; Konrad, Siegel; Fanz. Krä- mer, R. Maier; Herbold, Rube, Lipponer, Rend- ler, Siffling. 7000 Zuschauer sahen auf dem Bieberer Berg ein schnelles und kampfbetontes Spiel. Ledig- lich das bekannte Schüßunvermögen der Wald- nof-Stürmer ließ Waldhof ohne Torausbeute ausgehen, Dieses Treffen hatte zwei grundver- schiedene Halbzeiten. In der ersten Hälfte drängte Offenbach, kam aber erst in der 40. Minute durch Meier, der eine Vorlage des Linksaußen unhaltbar verwandelte, zum Füh- rungstor. a Die zweite Hälfte des Spiels stand vom An- fang an im Zeichen Waldhofs. Immer wieder bediente die Hintermannschaft den Sturm, der jedoch kein Glück hatte. Insbesondere No- wotny und der ganz groß spielende Patzl egen die Blauschwarzen nicht zum Zuge kommen. Ein falsches Zuspiel Rubes an den Offenbacher Halblinken, der den Ball dem freistehenden Meier weiterspielte, endete un- haltbar für Glas im Waldhoftor(79. Minute). Waldhof hatte seinen besten Mannschaftsteil in den Deckungsreihen. Im Sturm konnte lediglich Siffling und Herbold gefallen, wäh- rend bei Offenbach Patzl, Nowotny und das Innentrio hervorstach,. Schiedsrichter Stein- dorfer leitete einwandfrei. Leider endete das Spiel unter wenig erfreu- lichen Umständen. Die nach dem Spiel auf den Platz drängenden Zuschauer ließen sich zu groben Unsportlichkeiten gegenüber der Waldhofelf hinreißen, als deren Folge zwei Spieler blutüberströmt vom Platz getragen werden mußten. F. M. Oberliga- Spielleitung greift dureh Die am 12. April in Fellbach tagende Spiel- leitung der südd. Oberliga hat folgende Strafen erlassen: 1. Der Spieler Schuchardt(FSV) wird wegen Tätlichkeit bis zum 24. April gesperrt. 2. Kupfer 1(Schweinfurt) ist wegen Tätlichkeit bis zum 30. April gesperrt. 3. Der den Spiel- abbruch verursachende Spieler Fritschi(Spiel VfL Neckarau— KFV) erhielt drei Monate Sperre; das Spiel gilt für Neckarau als ge- wonnen. 4. Wegen Schiedsrichterbeleidigung erhielt Schlumpp(BCA) mit Wirkung ab 20. April zwei Wochen Sperre. 5. Striebinger (IfR) wurde wegen unsportlichen Benehmens bis zum 30. Avril gesperrt. 6. Der Verein Viktoria Aschaffenburg erhielt wegen unge- nügenden Ordnungsdienstes eine. F. M. Linksrheinische Sportschau Non wird also die Meisterschaft der nord- französischen Zonenliga-Runde doch nicht am grünen Tisch entschieden, da am Wochenende vom Sportverwaltungsausschuß der Entscheid pee der letzten Gonsenheimer Tagung vollkommen aufgehoben wurde. Sowohl Phönix Ludwigs- hafen als auch Tus Neuendorf erhalten keinen Punktabzug in denjenigen Spielen, in denen die Spieler Gläser und Gerlach bzw. Ahlbach mitgewirkt haben. Der Sportverwaltungsaus- schuß beschloß eine Sperre für Gerlach, wäh- rend Gläser und Ahlbach begnadigt wurden. Durch seinen 2:0-Sieg im Ludwigshafener Phönix- Stadion steht der 1. FC Kaiserslautern vor der Meisterschaft. Ueber 15 000 Zuschauer überzeugten sich von der geschlossenen Mann- schaftsleistung der Lautringer, die vor dem Wechsel durch einen haltbaren Schuß von Grewenig in Führung gingen und durch den- selben Spieler das Endergebnis herstellten. Gut 8000 Zuschauer hatten sich am Mainzer Bruchweg mit dem knappen 2:1-Sieg der Mainzer abgefunden, aber den Neunkirchenern glückte der Ausgleich. Auch im FHoblenzer tadion blieben die Wormser mit dem knapp- sten Ergebnis siegreich. Ehrenliga: FK Pirmasens— Andernach 1:2. Gonsenheim— Idar 4:1. Bingen— Frankenthal 3:3, S8 Pirmasens— Mundenheim 14. Landesliga: Neustadt— Oggersheim 2:0, SC Kaiserslautern— Friesenheim 2:3. Handball: Friesenheim— e 85 Pal. Feudenheim an der Spitze Mosbach— Feudenheim 1:4; Neulußheim Eppelheim 1:1; Sandhofen— Wertheim 9:0; Viernheim Sinsheim(än Sinsheim) 1:2; Rohrbach— Friedrichsfeld 2:1; Neckargemünd — Phönix Mannheim 1:7; Sandhausen— Wall- dürn 4:0. Vereine Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Feudenheim 19 13 2 3 61:22 30:8 Phönix Mannheim 20 14„2 4 73:36 30:10 Friedrichsfeld 20 14 2 4 53:19 30:10 Rohrbach 20 13 4 3 66:31 30:10 Viernheim 2⁰ 14 2 4 37:25 30:10 Sandhofen 20 1¹ 1 3 65:33 23:17 Eppelheim 20 8 5 7 51:40 21:19 Neulußheim 20 6 0 6 40:32 20:20 Mosbach 20 2 3 10 38:43 17:23 Sandhausen 20 5 4 11 42:52 14:26 Sinsheim 20 5 2 13 23:78 12:28 Wertheim 19 2 3 14 2173 7231 Walldürn 20 2 3 15 22:74 7233 Neckargemünd 20 2 1 24:80 7733 Mit der Zusammenballung der fünf an der Waldhofs Handballer wurden Meister in Schwetzingen 22:3 Sieg die SV Waldhof holte sich durch einen eindrucksvollen Meisterschaft der Gruppe Nord. Die Hockenheimer zeigten ein flüssiges Spiel, dem der VfR nichts entgegenzusetzen hatte. Schon in den ersten Minuten erzielte Hocken- heim zwei Tore. Durch ungenaues Spiel konnte VfR nur einen Gegentreffer markieren, wäh- rend Hockenheim drei weitere Erfolge buchen konnte. Nachdem Zahn in der zweiten Halb- zeit auf 6:1 erhöht hatte, holte Morgen ein Tor auf, das aber auch das letzte der Rasen- spieler sein sollte. Der Einsatz von HSV brachte noch 6 Tore ein. Beachtenswert ist die Leistung von Goos im VfR-Tor, der die Mannschaft vor einer noch höheren Niederlage bewahrte. Handschuhsheim hatte in Leutershausen keine Aussichten auf einen Sieg. Dr. Rein- hardt hatte mit 8 Treffern den Hauptanteil an dem Erfolg. Die weiteren Tore kamen auf das Konto von Schulz, Schrödersecker und Weber (2). Durch diese Niederlage bleibt Handschuhs- heim weiter auf dem letzten Platz. Weinheim führte in Rot wohl in der ersten Hälfte mit 2:3. verstand es aber nicht, den. Vorsprung in der zweiten Hälfte auszubauen. Ergebnis: 6:4 für Rot. 98 Seckenheim hat sich durch einen glatten 4:0-Sieg aus def Abstiegszone geschafft. Die Mannschaft von Edingen war spielerisch nicht stark. 8 Wt. Verbandsklasse Nord: VfR Mannheim- HS Hockenheim 2:12, TSV Schwetzingen— S Waldhof 3:22, 98 Seckenheim— TV Edingen 4:0, TSV Rot— 62 Weinheim 6:4, SG Leuters- hausen— TSV Handschuhsheim 17:4. Bezirksklasse: VfB Kurpfalz— SKG Bir- kenau 2: 14, SG Mannheim— VfL Neckarau 3:9. Schwerathletische Meisterschaflskämpfe Ringer u. Stemmer in den Vorrunden Der erste Vorkampf um die süddeutsche Meisterschaft fand als Frei- Veranstaltung im Schulhof Feudenheim statt. Die beiden Lan- desmeister lieferten sich abwechslungsreiche Kämpfe, welche der bayerische Kampfrichter- Obmann Bockenbauer(München) ausgezeich- net leitete. Münster mußte ohne Brandel, Fachiatti und Mayer antreten, während Feudenheim ohne Kärcher und Ehret auf die Matte ging. Der süddeutsche Meister im Bantamgewicht Heck- mann F) konnte den Ersatzmann Vogler in eleganter Art durch Uberroller in 7:30 Min. besilegen. Im Kampf der beiden Federge- wichtler Ebert und Vondung(F) bekam Von- dung verdient den Arbeitssieg zugesprochen. Der deutsche Meister Hahn konnte in der Bo- denlage gegen Ries(F) eine kleine Wertung erzwingen, die ihm den Punktsieg einbrachte. Der wieselflinke Brugger konnte im Welter gewicht über Heeb(M) nach abwechslungs- reichem Kampf Punktsieger werden. Eine Ueberraschung war die Niederlage von Brun ner(F) im Mittelgewicht nach 7:10 Min. dureh Armhebel des bärenstarken Kommerel. Schmitt(F) stellte im FHalbschwergéewiehr durch einen schönen Ausheber nach 10 Min. den Sieg über Steiner sicher. Im Schwerge- wicht fiel Bohrmann(F) nach 5:20 Min, einem linken Hüftstoß Oechsles zum Opfer. All. Woodceock gegen Olek AP- Bild Der französische Sechwergewichtler Stephan Olek zwang den britischen Schwergewichts⸗ meister Woodcock, über volle 15 Runden zu gehen. Woodeock wurde nur Punktsteger. Das Bild zeigt Woodeock(links) und den ange- schlagenen Olek nach ihrem letzten Kampf. 1 AP. Fellbach Favorit im Gewiehtiieben Die drei Landesmeister Fellbach, Marburg und die SpVgg 1884 Mannheim trafen sich zun! ersten Kräftemessen in der Fellbacher Stadt- halle. Alle Mannschaften traten zu diesein ersten Kampf um die Süddeutsche Meister- schaft in stärkster Aufstellung an. — Frühlingsglam Mannheimer Oberliga-Eriolge Waldhof Handballmeister Nord Spitze liegenden Clubs steigert sich das teresse an dem Endkampf um die Meiste schaft von Sonntag zu Sonntag. Noch sed bzw. sieben Spieltage sind durchzuführe und es hat den Anschein, als ob der Meiste erst im Finale festgestellt wird. Aber scha der kommende Sonntag wird in dem Spiel de beiden Mannheimer Clubs Feudenheim— Ph. nix eine Vorentscheidung bringen. Daß größte Ueberraschung war die 2:1-Niederlag der Vierheimer in Sinsheim, wohin die Hesn als Strafe für unsportliches Verhalten geg Eppelheim reisen mußten. Mit dieser Nieder lage hat trotz des aus der Hand gegebene Platzvorteils niemand gerechnet.— Die pen denheimer hatten in Mosbach schwer zu kämpf fen, um die 1:0 Führung der Platzherren einen 4:1-Sieg umzuwandeln, was ihnen abe dank technischer Ueberlegenheit und besser Kondition gelang.— Auch der Mannheim Phönix holte sich in Neckergemünd beim 1 bellenletzten einen Auswärtssieg, der mit 9 recht kräftig ausfiel und den zweiten Plag einbrachte.— Friedrichsfeld konnte die Vorspiel erlittene Niederlage nicht revidieref und mußte in Rohrbach, mit 2:1 geschlagen die Tabellenführung abgeben. Die Sand. hofener wollen den vielleicht sehr wichtige sechsten Platz unter allen Umständen siche d 0 2. — Ja Warer ung, era und ließen sich die Gelegenheit, ihr Torve bizon hältnis zu verbessern, nicht entgehen, inden n rde sie die Wertheimer überlegen mit 9:0 abfe⸗ kußer tigten.— In Neulußheim ging es hoch he 66 aber beide Parteien mußten sich am Senf durch ein 1:1 mit einer Punkteteilung zufti renkl den geben.— Sandhausen gab den Gästen zu schaf Walldürn keine Gelegenheit, auch nur ein Ja deshe zu schießen, erzielte aber selbst vier Treff zu o 5 Wiro, D Bezirksklasse: Weinheim— Käfertal 30% Gese Oftersheim— Wallstadt 71. Gese Kreisklasse Nord: Neckarhausen— Hens Phe bach 42; Lützelsachsen— Ladenburg d eines Laudenbach— Edingen 3:4(abgebrochen). Abt Baden— Württemberg im Fußball seh Für den 7. Mai ist ein Fußballspiel beide eines Auswahlmannschaften in Stuttgart vorgesehen Bene deren Reinerlös dem Jugenderziehungsamt u Ver fließt. 0 Red. mus Rest Kreisklasse: Sd Hohensachsen— TV Grob schl Sachsen 5:4. gesp Frauen: SpVg. Sandhofen— VfR Mannhein 108. 1:3, SV Ilvesheim— VfL Neckarau 02. Kler Hockeyspiele wieder in Fluß 15 85 Männer: HTV 46— HCH Heidelberg u Kür MSG Mannheim— TSG 78 0:0, VfR Man in! heim— TSG Bruchsal 4:0. 90 Frauen: HTV 46— HCH 1:0, MSG- U TSG 78 120. 1 HeH Heidelberg 8 8 1— 26:7 151 um TSG 79 Heidelberg 8 4 2 2 15:9 105 2 VfR Mannheim 8 2 5 1 925 9 die Mscg Mannheim + 3 3 27 16111 HTV 46 Heidelberg 8 2 2 4 1 TSG Bruchsal 7 2— 5 8:25 l sen TSV 46 Mannheim 7— 1 6 2:17 110 Wil Der Heidelberger Turnverein und der He Me lieferten ein gleichwertiges Spiel, wobei sich De die Hintermannschaft des HCH überlege 28 zeigte, Durch taktisch kluges Spiel gelangten Sie! Nolte und Baudendistel zu Tor-Erfolgen. Del 8b Treffer für HTV 46 erzielte Kuhnle. f aut Gegen TSd Bruchsal holte der VIR ein hohen Sieg. Die VfR-Mannschaft war bess⸗„ und überlegener und kam durch diese Begeg f nung einen guten Schritt vorwärts. l 78 Heidelberg hielt durch das Unentschiede g den zweiten Platz. Die Msd Mannheim konnt einen Sieg nicht wiederholen. t. Waldlaufmeisterschaften entschied An den badischen Waldlaufmeisterschafte beteiligten sich etwa 200 Läufer. 5 Ergebnisse: Jugendklasse, 2000 m: 1. Bale (Unteröwisheim) 6:8,5 Min. Mannschaftssieger 7 SV Schwetzingen. Frauen, 1500 m: 1. Feder mann(SC Pforzheim) 5:12 Min. Mannschaft sieger: VSP und SP Karlsruhe. Senioren 1 klasse, 5500 m: 1. Beerhorst(TV Karlsruhe 8 18:29 Min. Mannschaftssieger: TV Karlsruhe dena b. B E 1 As V Feudenheim bezwang Münster Bei der ersten Aufgabe im Drücken übel 2 nahm Fellbach mit 915 Pfund vor Mannhen und Marburg mit je 870 Pfund die Führunz* Bei der zweiten Uebung im Reißen schalte 2 Fellbach 960 Pfund, Marburg 915 Pfd., wWör, 1 rend die 84er bei dieser Uebung vom Pech ver 8 tet waren und nur 385 Pfund zur Hoch, Stecke brachten. Fuß im Leicht- und Sch a im Halbschwergewicht gingen mit je drei Vel f suchen leer aus. Dadurch fiel Mam 5 heim zurück. Bei der letzten Uebung in 5 Stoßen wartete Fellbach mit prächtigen Le. stungen auf und brachte 1270 Pfund 2 Hochstrecke Marburg folgte mit 1170 unt Mannheim mit 1150 Pfd. Der Stand nach die sem Vorkampf im Olympischen Dreikampf folgender: 1. Spy Fellbach 3145 Pia, KSV Marburg= 2955 Pfd., 3. Spyge f Mannheim 2605 Pfd. All Abele auf dem Weg zum Titelkampf Nachdem Werner Abele in Augsburg del starken Münchener Nagel über 6 Runden sicher nach Punkten schlug, gelang ihm act in Darmstadt gegen Randow-Hamburg el Sieg. Beide Erfolge sind sehr beachtenswen da sich Nagel-München von Meister Grösse unentschieden trennte, und Randow% rechtmäßige Herausforderer von e 15 „ Es fehlte an boxtechnischem Können Die Msd- Staftel. die mit drei f liehenen“ Bartmann(KSV), Schubert und Gerl(beide ASV Feudenheim)— angette, ten war, verlor diesen Freundschaftskam gegen den 1. SV Ulm mit 10:8 Punkten. Hen Kämpfer waren alle, Techniker dagegen n. wenige. Daß trotzdem nach jedem hemmune und systemlosen Schlagwechael begeisterte Beifall erscholl, gab zu denken. Die Jugendboxer Ulims bezwangen ihre Ges ner Stemmler und Bartmann nach Punkten Rudolf(Msc) mußte aufgeben. Laverti(0 einer der wenigen, die einen Kampf nicht n mit roher Kraft, sondern auch mit dem„Kp chen“ zu entscheiden trachtete, schlug Saum nach rechtem Haken in der ersten Runde 15 Ebenfalls durch ko. siegte Pfeuffer(MSC), 7 ihm allerdings dureh schlechte Deckung Heu zelmanns erleichtert wurde. Technik, gepan, mit Härte, ergaben einen mitreißenden Fang zwischen Wegscheider(MSc) und Kohl 1 schwimmend schwankte Kohl in der drite Runde in eine Gerade des Mannheimers, 0. der er sich nicht mehr erholen konnte., 0 Leichtgewichtler Gerrbardt(U) schlug 5 bert in der zweiten Runde ko und [Mscg) wurde Se da Augenverletsung agufge bestritten die Halbschwergewichtler Föhringer. Der körperlich überlegene heimer wurde sicherer Punktsieger. en 5 Gerl un 11.