S Das evige Bebel Originalzeichnung: Willi Schneider AusScHUs s für Verein Frachte t ist dh See 8 at N nen Ininas neue Regierung kt, auß Nanking, 23. April.(dena-Reuter) Der chi- a. os egsche Staatsrat billigte die neue, von Pre- iftslebenerminister General TSschang Tschun -Tempaß dem Nachfolger Generalissimus“ Tschang- nzig Tachschek— vorgelegte Kabinettsliste. Nach Sie we Jahren unbeschränkter Kuomintang-Herr- der amehakt sind zum ersten Male Vertreter der utschlenlnderheitsparteien im Kabinett. im Zonenvereinigung in Fernost? Moskau, 23. April.(dena-Reuter) Außen- ister Molotow) beantwortete einen Brief enministers Marshalls, in welchem die- r die Mitarbeit der Sowjetunion an der nellen Errichtung einęs unabhängigen —ites Korea forderte. Möôlotow versicherte einem Schreiben, daß die früheren Be- bungen durch den von dem Moskauer Ab- ummen von 1943 abweichenden Standpunkt ieder, Amerikaner unterbrochen worden seien a lädt nun den amerikanischen Außenmini- zu Besprechungen über eine vorläufige gerung Koreas ein. 5 m Sam Aten m Gun Keine Ruhe auf Madagaskar isseldorh karis, 23. April.(ap) Nach französischen 5 dungen ist die Lage auf der Insel erneut 46 Mtseh Die Stadt Mananjara soll von 56000 utändischen umzingelt sein. In Vohila wur- umann a der Gouverneur und einige Eingeborenen- len ficken getötet. Verstärkungen französischer Wioto m trie und Fallschirmiäger sind in dem be- 37 ten Gebiet eingetroffen. 1 43 Jerkassungsentwurf angenommen vieder u lübingen, 23. April.(dena) Der Verfas- U- Reh entwurf Südwürttembergs, der bereits der Militärreglerung genehmigt worden wurde von der Verfassunggebenden Ver- mung von Südwürttemberg- Hohenzollern leteter Lesung angenommen. Ueber den b Wörne ſertlaut dieses Verfassungsentwurfes wird „ Kürzüt 16. Mai in einem Volksentscheid abge- 15 10 nt werden. . Motor 8 hoppelte Sommerzeit in Deutschland 1 derlin, 23. April.(dena) Die Einführung der tzen, deſppelten Sommerzeit in Deutschland ab 11. ad Spor wurde vom Koordinferungsausschuß des ag gelen lierten Kontrollrates beschlossen. Die Uhren K. W. aden am 11. Mai, um 3 Uhr morgens, um e weitere Stunde vorgestellt werden. N mel Sale. —*·0W] Der für den Gouverneurposten von Triest land vorgeschlagene Schwede Bran- oßzen l, onkurres, n er Hoch, eifrige Wurden meim adele g berg 8 5 is Vurde von den USA und Großbritannien belehnt. Die Vereinigten Staaten haben den wedischen General Graf Ehrensvaerd und enen ehemaligen Oberbefehlshaber der nor- essenen Streitkräfte, Otto Ruge, vorge- Raten. Weitere Kandidaten der Westmächte 8 Ai der südafrikanische Gesandte im Haag, 4 Egeland, der Schwede General Bengt 7 f ſdens Kioeld und der schwedische Jurist 210 1 fl Standstroem.(ap) 1 4% ber von dem bisherigen finnischen Innen- 19 ilfaster Leiono unternommene zweite Ver- „ zal einer Regierungsbildung auf Koalitions- Zäfndlage ist, wie vorauszusehen war, ge- keitert.(ap) 11 hie streikenden Telephonangestellten in USA 7% Pen beschlossen, ihren Fall dem Präsidenten 441 dem Kongreß zu unterbreiten.— Die ame- ah enisehe Regierung wurde von der Gewerk- ſaltsorganisation AF L, ersucht, in Hinblick den kür den 4. Mal festgesetzten Streik estern Union Telegraphengesellschaft zu 1 mehmen.(ap) 5 115 922 000 Flüchtlinge sind in den UNRRA- em Europas, des mittleren Orients und 1. stel ans untergebracht, 100 000 in britischen und 1 Oolſ Aanischen Militärlagern in Europa, n: Wel leben außerhalb dieser Lager, gab der 5 Aüdent der Internationalen Flüchtlings- i, Wülfentestion ARO) bekannt. Die IRO soll 1. Lal, 0 Einstellung der UNRRA-Tätigkeit am enbach „ Vope mre Betreuung übernehmen. inheim„ und nun das Neueste rück. erna.(dena) Zahlreiche Ortsgruppen der 500 mſielen Deutschen Jugend“ in Sachsen haben m; und 1 Wuncch nach Frag übermittelt, am len ulbau des von den Nazis zerstörten 120 mſetes Lidice teilnehmen zu dürfen. Frimme ambur g.(dena-dpd) Eine Gruppe von „ benbstoßk-Fachleuten der Royal Navy ist Thiele denwärtig mit Aufräumungsarbeiten auf der men, a Helgoland beschäftigt. ung. hamburg.(dena-dpd) Das Landgericht na inburg hat gegen den ehemaligen Führer 620 dchnellbooke, Kapitän Rudolf Petersen, 2 8 Noruntersuchungsverfahren wegen Ver- ehens gegen die Menschlichkeit eingeleitet. loben hagen.(dena! Ein britisches dndnezeug legte die Strecke Brüssel alt dazen in 45 Minuten zurück und stellte 0 81 einen neuen Geschwindigkeitsrekord schön 5805 Kilometer pro Stunde auf. Meter de co n.(dena reuter) Der bekannte eng- arab) fn brio lalpolititer Lord Beveridge wurde Gesell err räsidenten der neugegründeten britisch- ande elchischen Handelskammer gewählt. Mann- u neh ing to n.(dena- reuter) Der Präsi- rau. fn der Gewerkschaftsorganisation AFI. lud 1. Kar by rollen Gewerkschaftsverband CIO zu „ geh ben onferenz ein, um alte Unstimmigkeiten kt Nek inen den beiden Organizatlonen zu be- deiner inen, nachdem im Kongreß scharfe Maf- 1 men gegen Gewergzschaften erwogen wur- ann; B wg. ter: 1 0, 1440 dev York.(ap) Bei der am 28. April kann Rr aden Sondersitzung der UN wird als 9 n chemaliger Feindstaat Siam vertreten Nel 1 2. Jahrgang Nummer 47 Donnerstag, 24. April 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Erster Kongreß der deutschen Gewerkschaften Sir Sholto Douglas:„Die Berichte über die Gewerkschaften erfüllen mich mit Vertrauen“ Bielefeld, 23. April.(dena) Der erste Bundeskongreß des deutschen Gewerk- schaftsbundes wurde in Bielefeld eröffnet. Neben rund vierhundert Delegierten der britischen Zone nehmen Gewerkschaftsvertreter aus der sowjetischen und amerika- nischen Zone, und als Vertreter des britischen Gewerkschafts bund es der Vorsitzende der britischen Postgewerkschaft, Geddes, an dem Kongreß teil. Vertreter der britischen Militärregierung, Ein S. Kenny, verlas eine an den ersten Bun- deskongreß der deutschen Gewerkschaften gerichtete Botschaft des Oberbefehls- habers der britischen Besatzungsstreitkräf te in Deutschland, Luftmarschall 8 ir S holt o Do ug las, in der es heißt, daß die Aufgabe einer echten Wiederbelebung der Demokratie in Deutschland weitgehend der Gewerkschaftsbewegung zugefallen sei. Bei der heutigen Lage in Deutschland sei 28 unbedingt erforderlich, Privatinteressen hintenan zu stellen und der Allgemeinheit zu dienen. Die gewerkschaftliche Disziplin spiele eine große Rolle und übe beruhigen- den Einfluß aus. Abschließend sagte Sir Sholto Douglas in seiner Botschaft: „Die Berichte, die ich über die Art und Weise erhalten habe, in der die Leitung der Gewerkschaftsbewegung in der britischen Zone die gegenwärtigen Probleme anpackt, erfüllen mich mit Vertrauen auf ihren heil- samen Einfluß und staatsmännischen Weit- blick. Ich wünsche vielen Erfolg für ihre Konferenz und für die Zukunft.“ Kenny betonte sodann in seiner Rede, daß die Bildung der Gewerkschaften auf völlig freiem Wege von unten auf erfolgen müsse. Deshalb habe sich die Militärregie- rung so wenig wie möglich in die gewerk- schaftliche Entwicklung eingemischt. In freiem Entschluß habe die deutsche Arbei- terschaft in der britischen Zone diè ihr ge- eignet erscheinende Form der gewerkschaft- lichen Organisation beschlossen. Daß die Militärregierung in keinem Falle gegen einen gewählten Funktionär der Gewerk- schaften Einwände erhoben habe, sei sym- bolisch für das in die deutschen Gewerk- schaften gesetzte Vertrauen. Der Leiter der britischen Postgewerk⸗ schaft, Geddes, führte laut DPD aus, daß die Gewerkschaften Großbritanniens und der ganzen Welt von den deutschen Ge- werkschaften die Schaffung einer neuen, starken und demokratischen Bewegung er- hoffen. Ohne die Gewerkschaften werde es in Deutschland nie eine wirkungsvolle Demokratie geben. Es sei nicht nur ihre Aufgabe, das Leben der Arbeiter sicherzustellen und ihre Ar- beitsbedingungen zu schützen, sondern sie müßten den Arbeitern Gelegenheit geben, ihre Meinung zu allen Fragen zu àußzern. Ein Wiederaufbau Deutschlands werde nur möglich sein, wenn der Wille der Arbei- terschaft anerkannt würde.„Wir hoffen, daß die Zeit nicht fern ist,“ so betonte Ged- des abschließend,„wo nicht nur die Ge- Werkschaftler Deutschlands mit ihren Kol- legen in England verbunden sind, sondern auch die deutschen Gewerkschaften wieder gleichberechtigt neben den Organisationen anderer Länder in der Gewerkschafts-In- ternationale stehen.“ Weltgewerkschaftsbund zum 1. Mai Paris, 23. April. dena-Reuter) Der Welt- gewerkschaftsbund veröffentlichte ein Mani- fest zum 1. Mai, in dem er alle ihm noch nicht angeschlossenen Arbeiter auffordert, sich seinen 71 Millionen Mitgliedern„im Interesse der Demokratie und des Frie- dens“ anzuschließen. Das Manifest stellt u. a. folgende Forderungen auf: 1. Beendigung der Ausbeutung und der so- zialen und wirtschaftlichen Diskriminie- rung jeder Art, gleichgültig, ob sie Rasse oder Geschlecht betrifft. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit für Frauen und Jugendliche. 3. Durchführung des Grundsatzes der Voll- beschäftigung und Festsetzung der Löhne in einer Höhe, die einen Mindestlebens- standard für die Arbeiter garantiert. 4. Bezahlter Jahresurlaub. 5. Rede-, Versammlungs-, Presse. und Or- ganisationsfreiheit. Ausrottung des Faschismus. Denaziflzierung Deutschlands und Demo- kratisierung Japans. 6. 5 Wallace wirbt weiter Faris, 23. April.(ap) Henry Wallace ist nach seinem Besuch in Kopenhagen, wo er infolge des Ablebens König Christians X. nicht spre- chen konnte, in Paris eingetroffen. Wenige Stunden nach seiner Ankunft sprach er über den französischen Rundfunk, wobei er der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Westmächte den Russen bei ihrer Aufbauarbeit behilflich sein werden, denn Rußland bedürfe dieser Hilfe am meisten. Am Mittwoch sprach Wal- lace vor dem auswärtigen Ausschuß der fran- zösischen Nationalversammlung, wobei jedoch laut dena-Ins nur wenige Delegierte anwesend waren. Am Donnerstag wird der frübere ame- rikanische Handelsminister in der Sorbonne, der Universität von Paris, sprechen. Während einer Oberhausdebatte über die Friedensverträge mit den fünf sogenannten Satellitenstaaten griff Lord Vansittart Wallace an und nannte dessen Reden in England eine Zurschaustellung schlechten Geschmacks“ mit dem Ziel, die Verhandlungen Außenminister Bevins mit Rußland zu behindern. Zuspitzung in Palästina Jerusalem, 23. April.(dena) Ueber die jü- dischen Viertel Jerusalems ist angesichts er- neuter terroristischer Uebergriffe ein nächt- liches Ausgehverbot verhängt worden. Nach einer amtlichen Mitteilung wurde der tägliche britische Militärzug Kairo— Palästina in der Nähe von Rehovot in Süd- Palästina in die Luft gesprengt. Fünf britische Soldaten und ein Zivilist wurden dabei getötet, zwei Sol- daten und sieben Zivilisten schwer verletzt. Zwei zum Tode verurteilte Angehörige der jüdischen Geheimorganisation in Palästina haben sich in ihren Zellen selbst in die Luft gesprengt An der palästinensischen Küste in der Nähe von Tel Aviv wurde wiederum ein ille- gales Einwandererschiff aufgebracht. Bei Her Beschlagnahm des mit 700 Auswanderern besetzten Schiffes stieß man laut ap auf star- ken Widerstand, so daß Tränengas und Rauchbomben zur Anwendung gebracht wer- den mußten. * Kairo, 23. April.(ap) Prinz Feisal von Saudi-Arabien erklärte hier auf seiner Durch- reise nach den Vereinigten Staaten, daß alle arabischen Staaten sich der Bildung eines Ausschusses zur Untersuchung der Palästina- frage widersetzen werden. Er vertrete die Ansicht, daß die UN die Unabhängigkeit Pa- lästinas erklären, die jüdische Einwanderung stoppen und die britische Mandatsherrschaft beenden sollten. * New Tork, 23. April.(dena-Reuter) Die „Jewish- Agency“ hat offiziell um die Zulas- sung zu den Diskussionen der UN- Versamm- lung über Palästina ersucht. ö Griechischer Frühling Athen, 23. April.(dena-Reuter) Die griechi- sche Armee setzte ihre Operationen gegen die Aufständischen in vielen Teilen des Landes Weiter fort. Die Operationen am Pindus wur- den mit Erfolg beendet. Die griechische Ar- meeleitung ist überzeugt, daß die Aufständi- schen durch ausländische Flugzeuge aus der Luft versorgt werden. Der amerikanische Außenminister Marshall hat telegraphisch den Kongreß um die um- gehende Billigung des Truman-Hilfsprogramms für Griechenland und die Türkei ersucht. Er bezeichnete dieses Programm als eine„un- umgängliche Notwendigkeit“. Der Senat hat das Programm der 400-Millionen-Dollar-Hilfe mit 67 gegen 23 Stimmen angenommen. Der griechische Ministerpräsident Demetrios Maxi- mos dankte am Dienstag, wie ap aus Athen meldet, im Parlament Präsident Truman. in- dem er erklärte:„Wir versichern Präsident Truman, daß wir jeden Dollar, den Griechen- land erhält, als Symbol des ungeheuren Flei- ges des amerikanischen Volkes in Ehren hal- ten werden. Jeder Dollar wird dementspre- chend ausschließlich für den Zweck, für den er bestimmt ist, verwendet werden.“ Schweizer Währungssorgen Bern, 23. April.(dena-Reuter) Der Schwei- zerische Bundesrat hat eine Konferenz der Präsidenten der Kantonsregierungen einbe- rufen, um Über Maßnahmen gegen eine dro- nende Inflation zu beraten. Eine derartige Konferenz ist außergewöhnlich. Die Schweiz hat die Gewährung wirtschaftlicher Anleihen an andere Länder eingestellt; der Export un- terliegt einem Zuteilungssystem. Brotkürzung in Frankreich Paris, 23. April.(ap) Die augenblickliche kranzösische Brotration von 300 g pro Tes soll um 15—30 Prozent gekürzt werden, nachdem die Mehlversorgungslage in ganz Frankreich zusehends schlechter geworden ist. Dutzende von Bäckereien mußten in Paris schließen und in vielen Gaststätten gab es nur Kuchen und Keks, an Stelle von Brot, zu den Mahl- zeiten. Die Ursache der Brotverknappung sei angeblich die mangelhafte Getreideablie- kerung der mit den Preisen unzufriedenen Bauern.(ap) Sowietische Proteste gegen Verletzung der Geheimhaltung Berlin, 23. April.(dena) Der sowietische Vertreter in der Alliierten Kommandantur, General Kotikow, protestierte in der letzten Kommandantursitzung gegen die frühzeitige Bekanntgabe der kürzlich durch- geführten Razzia in Berlin. Der stellvertre tende amerikanische Militärbefehlshaber, General Keating, habe, wie General Ro- tikow erklärte, dadurch die Geheimhal- tung, die zwischen den Alliierten verab- redet worden sei, einseitig verletzt. Außer- dem erhob General Kotikow Protest gegen Mißghandlung zweier Sowjetsoldaten durch britische Polizisten. Zwei Angehörige der russischen Besatzungsarmee seien im briti- schen Sektor von Berlin unter Anwendung von Gewalt aus einem Kraftfahrzeug geholt worden. General Kotikow verlangte in seinem Protest eine Untersuchung des Vor- falles und die Uebergabe der Schuldigen an ein Gericht. Weiterhin erhob General Kotikow in der„Täglichen Rundschau“, dem amtlichen Organ der sowjetischen Militär- verwaltung, Vorwürfe gegen den Berliner Magistrat. General Kotikow erklärte, die Berliner Stadtverôrdneten versammlung werde nicht mit ihren Aufgaben fertig, da die Sozialdemokratische Fraktion von inner- politischen Intrigen zerrissen sei. Der Magistrat habe aus diesem Grunde das Ver- trauen der Berliner auf eine sachliche. Zu- sammenarbeit mit allen Besatzungsmächten enttäuscht. Exportüberschuß der franz. Zone Baden-Baden, 23. April.(h. W.-Eig. Ber.) Auf einer Pressekonferenz machten die Vertreter der französischen Militärregierung Mitteilung über eine Reihe aktueller Probleme in Politik und Wirtschaft. Bezüglich des Exports wurde bekanntgegeben, daß der Umsatz des Außenhandels in den vergangenen 17 Monaten etwa 3,5 Millionen Dollar im Monat erreicht habe. Das seien 30 Prozent des Monatsumsat- zes von 1936. Der Export überschuß be- trage 3,7 Millionen Dollar. 78 Prozent der Aus- fuhr gingen nach Frankreich, nur 24 Prozent der Einfuhr kämen von dort. Weiter wurde mitgeteilt, dag Gesetza zur Konzernent- flechtung und Bodenreform in Vor- bereitung seien. Zur Durchführung des Säu- berungsgesetzes wurde bekannt, daß in Kürze eine Amnestie für alle nach dem 1. Ja- nuar 1919 geborenen Personen zu erwarten sei. Ein- und Ausreiseverbote Koblenz, 23. April.(dena-dpd) Auf Anord- nung des französischen Oberbefehlshabers, Ge- neral König, wurde den Landesvorsitzenden der CDU und CSU in der französischen Zone die Ausreise als Vertreter der CDU-CSU-Ar- beits gemeinschaft verweigert. Als Begründung wurde angeführt, daß die Arbeitsgemeinschaft in Berlin die Bildung einer gesamtdeutschen Vertretung anläßlich der Moskauer Verhand- lungen beschlôssen habe.— Dem Chefredak- teur der„Rheinischen Zeitung“ in Köln und Vorstandsmitglied der SPD. Willi Eichler, wurde., wie dena-dpd aus Köln erfährt, die Einreise in die französische Zone von der französischen Militärregierung verboten. Eich- ler sollte auf der Parteitagung dern SpD in der Pfalz sprechen. 4 Krise beim Jugend- Ruf“ München, 23. April.(dena) Die bisherigen Herausgeber der Jugendzeitschrift„Ruf“, Al- kred Andersch und Hans Richter, sind jetzt, auf eigenen Wunsch aus der Redaktion aus- geschieden. Die neue Nummer der Zeitschrift erscheint bereits unter der Schriftleitung von Erich Kuby. Der Redaktionsaustritt der bei- den Herausgeber erfolgte, wie die Nymphen- burger Verlagsbuchhandlung hierzu mitteilt, Wegen unterschiedlichen Ansichten zurischen Redaktion und Verlagsleitung. Andersch und Richter hätten wiederholt in ihren Artikeln gegen die Besatzungsmacht Stellung genom- men und sich hiermit in Gegensatz zur Ver- lagsleitung gestellt. Schacht„explodierte“ Stuttgart, 23. April.(tz-Eig. Ber.) Im wei- teren Verlauf der Spruchkammerverhandlung gegen Dr. Schacht brachten die Aussagen von Belastungs- und Entlastungszeugen eine gewisse Spannung. Neben dem Landtagsab- geordneten Ersing. der die Beteiligung Schachts an der Verschwörung vom 20. Juli bezweifelte, sagte der ehemalige Wehrwirt⸗ schaftsoffizier in Berlin, Gronau, als Teil- nehmer des militärischen Teils der Verschwö⸗ rung vom 20. Juli aus, Schacht habe dem damaligen General Lindemann zugesagt, sich im richtigen Moment einzuschalten. Schacht habe zur Aktion gedrängt und sei bei einer Zusammenkunft mit Verschwörern explodiert und habe gebrüllt:„Die Genera- lität! Warum machen denn diese Menschen nichts?“— Im Fliek- Prozeß legte der amerikanische Anklagevertreter, wie dena aus Nürnberg berichtet, Beweisstücke über die Sklavenarbeit in den deut- schen KRüstungsbetrieben vor. Dr. Euger! Ko gon gab als Zeuge im 88 Prozeß PORhI einen Ueberblick über die Todesquo- ten in den Konzentrationslagern. Nach einer Schätzung Kogons seien unter dem Nazi- regime sieben Millionen Häftlinge umgebracht worden.— In den Verfahren gegen die Nazjärzte und Nazijuristen wurde die Beweisführung durch Zeugenvernehmun- gen und Kreuzverhöre fortgesetzt. Die Be- handlung der Häftlinge in Buchenwald schilderten zwei dänische Polizeioffiziere als Zeugen vor dem amerikanischen Militärge- richt in Dachau. Ueber die Ermordung des KPD- Vorsitzenden Ernst Thälmann be richteten ehemalige Häftlinge übereinstim- mend. daß Thälmann in der Nacht vom 17. zum 18. August von der SS im Krematorium des KZ. Buchenwald, entgegen der Mel- dung, Thälmann sei bei einem Fliegerangriff umgekommen, ermordet worden sei. * Höhenluft für Papen— Der kürzlich zu acht Jahren Arbeitsfager verurteilte Franz von Papen wurde, wie dena aus Nürnberg berichtet, zusammen mit anderen Insassen des Internierten- Krankenhauses Fürth nach Gar- misch- Partenkirchen in das dortige Inter- nierten-Lazarett verbracht. Gegen die Besatzung Göppingen, 23. April.(dena) Vor dem obe- ren amerikanischen Militärgericht begann ein Prozeß gegen eine aus sechs Mitgliedern be- stehende Gruppe, die das Ziel hatte, die Mili- tärregierung zu stürzen. Der Hauptangeklagte, der 24jährige Willi Schelkmann aus Dort- mund, sagte aus, daß er in seiner Organisation antikommunistische Kräfte sammeln wollte. Unter den Angeklagten befinden sich auch zwei Frauen, darunter die Ehefrau des Haupt- angeklagten. Britische Frauendelegierte besuchen Deutschland Berlin, 23. April.(dena) Eine Abordnung der britischen Frauenbewegung„Womens Co- operative Guild“ wird vom 29. April bis 10. Mai Städte in der britischen, amerikanischen und sowjetischen Besatzungszone Deutschlands besuchen. Eigenberidil aus ſfloskau Keine Einigung erzieli Von Orest Rosenfeld Sonderberlechterstatter auf der Moskauer Konferenz Moskau, 23. April 1947 Der Friedensvertrag mit Oesterreich ist nun auch fallen gelassen worden. Oesterreich wird also warten müssen und Eur OPA mI t iim Die Minister hatten zunächst diejenigen Artikel des Berichts ihrer Stellvertreter ge- prüft, die diesen überwiesen worden waren. Hinsichtlich der österreichisch-jugoslawi- schen Grenze haben die Russen mit Be- stimmtheit erklärt, daß sie Jugoslawiens Ge- bietsforderung als berechtigt unterstützen. Sie wollen Jugoslawien Kärnten und einen Teil der Steiermark zusprechen und wün- schen ein besonderes Statut für die Kroaten im Burgenland. Die drei anderen Minister stimmen dieser Grenzveränderung nicht zu, sind aber bereit, ein Sonderstatut der Kroa- ten aufzunehmen. Ueber die Artikel 16 und 16d, welche die Zwangsverschleppten und die Volksdeut- schen betreffen, sind die Stellvertreter zu einer Einigung gelangt, die von den Mi- nistern bestätigt wurde. Zum Artikel 33, der die Rückziehung der Besatzungstruppen innerhalb von 90 Tagen nach Unterzeich- nung des Vertrages vorsieht, haben die Rus- sen ihre Zustimmung von einer Einigung über den Artikel 35 abhängig gemacht, der die Frage des deutschen Eigentums behan- delt. Auch über den Artikel 36(Rückgabe des rollenden Materials für Oesterreich) ist man sich einig geworden. Ebenso wurde Artikel 45 angenommen, nach dem Oester- reich seine Guthaben im Ausland mit Aus- nahme derjenigen wiedererlangen soll, die sich in Jugoslawien befinden und die den Jugoslawen als Reparationen zugesprochen werden. Außerdem haben sich die Vier über die Finanzhilfe an die Stadt Triest geeinigt. Die Russen haben das Prinzip der Eröffnung eines 5-Millionen-Dollar-Kredits durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen unter bestimmten Bedingungen angenommen. Bis- her waren sie in dieser Hinsicht recht un- zugänglich gewesen und hatten diese Hilfe als eine„unerträgliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten des unabhängigen Gebiets von Triest“ betrachtet. Nachdem die Minister auf diese Weise die Prüfung des Berichtes der Stellvertre- ter beendet hatten, nahmen sie wieder die Debatte derjenigen Artikel des Vertrages auf, über die weder eine Einigung erzielt, noch eine Ueberweisung an die Stellvertre- ter beschlossen worden war. Da die Stellung aller Beteiligten unver- ändert geblieben war, schlug General Marshall vor, zu einer Geheimsitzung zusammenzutreten, ein Vorschlag, der die Russen keineswegs überraschte und der angenommen wurde. In der Geheimsitzung, die nur 50 Minuten dauerte, haben die Außenminister der Ver- einigten Staaten, Englands und Frankreichs feststellen müssen, daß es unmöglich scheint, sich mit Molotow über das deutsche Eigen- tum in Oesterreich zu einigen. Sie haben deshalb darauf verzichtet, den Vertrag auf dieser Konferenz weiter zu prüfen. Und doch hat es auch danach noch eine Hoffnung gegeben. Eine Einigung über die österreichischen Reparationen, ja selbst über die öͥsterreichisch- jugoslawischen Grenzen schien möglich, und so herrschte morgens im Hotel Moskwa ein Fieber⸗ zustand. Man rechnete jeden Augenblick darauf, eine gute Nachricht zu bekommen. Nachmittags ging das Gerücht um, Molotow habe einen neuen Vorschlag vorbereitet. Dieses Gerücht wurde aber am Abend nach einer neuen Geheimsitzung demen- tiert, die von 18 Uhr bis 19.15 Uhr gedauert hat. Molotow hat keinen Vorschlag ge- macht. Er verknüpft auch weiterhin die Frage des deutschen Eigentums in Oester- reich mit der dex deutschen Reparation. Die Stellverteter für die deutsche Frage haben die endgültige Uebersicht über die Arbeiten der Konferenz zusammengestellt, um die- jenigen Fragen aufzuzeigen, die ihnen über- wiesen werden sollen, diejenigen, mit denen der interalliierte Kontrollrat in Berlin be- auftragt werden soll und diejenigen, die völlig in der Schwebe bleiben. Hinsichtlich des Vertrages mit Deutsch- land werden sie nichts tun können, denn in dieser Frage ist man sich nicht ein- mal über das Verfahren einig geworden. Die Minister werden noch einmal zusam- mentreten, um den Bericht der Stellver- treter zur Kenntnis zu nehmen. Sie werden dabei einige kleinere Fragen zu klären suchen und wahrscheinlich Datum, Ort und Tagesordnung.. einèr nächsten Vierer- Konferenz festsetzen.. Man hofft, daß die„Liquidation“ der Moskauer Konferenz morgen oder spätestens Freitagvormittag beendet wird. Die Sonder- züge sind schon bestellt. Underechtigter Nachdruck verboten Das Rohlen-EXnort-AbRommen Prozentuale Erhöhung bei Förderungssteigerung ab 1. Juli London, 23. April.(ap) Von den Regie- rungen der Vereinigten Staaten, Grogßbri- tanniens und Frankreichs wurde ein Abkom- men über den Export deutsche Kohle aus den drei westlichen Besatzungszonen nach den Kohleneinfuhrländern Europas für einen mit dem 1. Juli 1947 beginnenden Zeitraum von 6 Monaten bekanntgegeben. Auf Grund dieses Abkommens werden die Exportraten in Prozentsätzen der Netto- Förderung von Anthrazit in allen drei Zonen(also einschließlich des Saargebietes) festgesetzt. Sie beginnen mit 21 Prozent bei einer täglichen Mindestförderung von 280 000 Tonnen und erhöhen sich bis auf 25 Prozent, sobald die Tagesproduktion 370 000 er- reicht hat.. Diese Exportraten wurden mit Rücksicht sowohl auf den Kohlenbedarf der befreiten Länder Europas, die stets deutsche Kohle eingeführt haben, wie auch auf den we- sentlichen Bedarf der deutschen Wirtschaft Feostgesetzt. Bei einer täglichen Förderung von 280 000 Tonnen und unter Zugrundelegung von 25 Arbeitstagen pro Monat werden für den deutschen Verbrauch ca. 4 608 000 Tonnen verbleiben. Die Exportquote bezieht sich auf den gesamten Export nach den der europäischen Kohlenorganisation ECO) an- gehörenden Ländern. »Das Abkommen sieht vor, daß im Falle der wirtschaftlichen Angliederung des Saargebietes an Frankreich die saarländische Produktion als französische Produktion ge- Wertet wird. Der gegenwärtige Anteil Frankreichs an den Zuteilungen für die ECO beträgt 28 Prozent. Wie dena-Reuter hierzu ergänzend be- richtet, erklärte ein Sprecher des französi- schen Außenministeriums, daß die zwischen den drei Westmächten getroffene Verein- barung rein technischer Natur sei und kei- nerlei politische Ursachen oder Folge Rode. e K.-G., Donnerstag, 24. April 1947 Um das jüdische Vermögen In der„Süddeutschen Juristenzeitung“ legte 1933 Professor Radbruch vor einigen Monaten dar, daß die Arisierungsgesetze der Hitlerzeit gegen die guten Sitten verstießen und darum nichtig seien. Nichtig seien auch die Beschlüsse, die auf diesen sitten- widrigen Gesetzen fußten. Man sollte annehmen, daß diese Gedankengänge sich längst durchgesetzt hätten und daß die geschädigten jüdischen Familien in den Besitz ihres Vermögens gelangt wären. Dem ist aber nicht so. Sofern der jüdische Elgentümer oder dessen Erben Angehörige eines alliierten Staates sind, haben die Militärbehörden eingegriffen und Treuhänder des Vermögens wurde unerfindlicherweise bisher bestellt. abgelehnt. Das Die Rückgabe geht so weit wie der„Betriebsberater“ kürzlich mitteilte), daß die jüdischen Eigentümer selbst nach einem Vergleich mit dem heutigen Besitzer Einrichtungsgegenstände nicht übernehmen ihre Betriebe, Wohnungen und dürfen und so weiterhin schweren Schaden erleiden. Sofern der jüdische Eigentümer aber ein Peutscher ist, bleibt es dem Gutdünken der Grundbuchämter und der Gerichte überlassen, ob sie den Eigentumsanspruch anerkennen wollen. So hat das Landgericht Berlin sich in einem Fall auf den Standpunkt gestellt, daß das Judengesetz„ordnu gemäß erlassen“ Wurde und ein Widerspruch dagegen nicht möglich sei. Im aligemeinen haben die Gerichte zwar anerkannt, daß ein Gesetz, das Unrecht ist, in Widerspruch mit sich selbst steht und daher nichtig sei. Eine machung des an den Juden begangenen erfolgt. 5 Unrechts ist bi gesetzliche Regelung über die Wiedergut- sher aber nur in Thüringen Wir finden ein solches Verhalten der deutschen Regierungen gegenüber den Juden ebenso merkwürdig, wie hz Gesamtverhalten gegenüber dem Komplex der vom Nazismus Geschädigten. Wenn man es mit den Renten ansprüchen der deutschen Beamten so eilig hatte, warum verzögert man dann die Reparation eines himmelschreienden Unrechts? Wir kennen Fälle von poli tisch Verfolgten, die infolge des Verlustes von Hab, Gut und Gesundheit ein so elendes Leben führen müssen, daß man sich fragt, wer eigentlich heute der Verfolgte ist: der Nazi, der in Saus und Braus lebt, oder sein Opfer, das kaum das Nötigste zum Leben hat!? Der Länderrat hat kürzlich das vorgelegte Wiedergutmachungsgesetz als„zu weitgehend“ abgelehnt, obwohl in dem Vorschlag nur die notwendigste Wieder- gutmachung des verursachten Schadens gefordert wurde. Wenn natürlich Minister es als ihre Sorge betrachten, den Angehörigen von Nazi- Internierten Wohnungen und Renten zu beschaffen, so braucht man sich über nichts mehr zu wundern. Es scheint, dag Antisemitismus und Verhöhnung von Hitlers Opfern auch nach der Veberwindung des Dritten Reiches nach wie vor zum guten Ton in unserer Gesellschaft gehören. Wenn man aber selbst nicht bereit ist, begangenes Unrecht einzusehen und zu sühnen, wie will man dann verlangen, daß das Ausland mit uns Einsicht habe und Billigkeit walten lasse? K. A. * Aufnahme: Hans Roden Jugendunterstützung durch US-Armee Am Samstagnachmittag kamen bei freiem Eintritt viele Jugendliche sowie deren Eltern und IUS-Militärangehörige, Stadtbeamte und Jugendleiter in das UFA- Theater, um einer Varieté-Vorstellung beizuwohnen, die von Mitgliedern des Byrnes-Clubs ODeutsches Ju- gendheim in der Käfertaler Straße Nr. 168) veranstaltet wurde. Den jugendlichen Schau- splelern war im Rahmen der Unterstützung der US-Armee zum Deutschen Jugend-Pro- gramm das UFA-Theater zur Verfügung ge- stell worden. Die Schauspielgruppe des Byrnes- Clubs, der von der Deutschen Jugend-Abteilung des eth Transportation Corps Battalion und des Mannbeim Military Post in Verbindung mit dem Kreis-Jugendausschuß der Stadt Mann- eim gefördert und geleitet wird, gab sich große Mühe, sein jugendliches und beifalls- treudiges Publikum mit einem abwechslungs- reichen Programm zu unterhalten, dessen Auswahl allerdings nicht immer dem Alter der Zuschauer angemessen erschien. Einlösung der Sterling-Gutscheine Auf Anordnung der britischen Militär- regierung darf an ehemalige deutsche Krlegs- gefangene, mit Ausnahme der in der russi- schen Zone wohnenden, die im Besitz von Kreditzertifikaten in Pfund Sterling sind, jetzt der Gegenwert zu einem Wechselkurs von RM 15,— für ein Pfund Sterling ausbe- zahlt werden. Anträge sind an den Ober- kinanz präsidenten, Abrechnungsstelle für Kriegsgefangenengelder, Hamburg 11, Rü- dingsmarkt 83, zu stellen. Der Antrag muß erithalten: K.-G.- Nummer, Dienstrang des Familienname und sämtliche Vor- namen, Internierungslager vor der Entlas- sung, Datum der Entlassung, Angabe der bri- tischen Entlassungsstelle, Kreditzertiflkat und gegenwärtige Adresse(Blockschrift). Zertifikate ehemaliger Kriegsgefangener aus Italien mit der Nr. 91 werden noch nicht eingelöst.(dena) Landleswirtschaftsamt nach Mannheim Neben der Sp erhebt nun auch die KPD die Forderung, das Landeswirtschaftsamt von Karlsruhe nach Mannheim zu verlegen. Es wird darauf hingewiesen, daß das Industrie- schwergewicht von Nordbaden in dem Drei- eck Mannheim Heidelberg Weinheim liegt und in diesem Gebiet der Sitz von über hun- dert bedeutenden Betrieben der Chemie, der Eisen- und Metallindustrie ist. Es wird Auf- gäbe der zuständigen Stellen der Stadt sein, diesen Forderungen, die wohl im Interesse aller Mannheimer liegen, beim Wirtschafts- ministerium den entsprechenden Nachdruck xu verleihen. Suchanträge für Ostvermißte Suchanträge für im Osten Vermißte kön- nen bei den Aufnahmestellen des DRK, der Arbeiter wohlfahrt und bei den Pfarrämtern eingereicht werden. Weiter können Personen, die einen deutschen Angehörigen im Osten vermuten auf einer Poskkarte eine Anfrage in deutscher Sprache an die„Gesellschaft vom Roten Kreuz und Roten Halbmond der UdssR! in Moskau richten. Das internatio- nale Komitee vom Roten Kreuz in Genf be- antwortet nach einer Bekanntmachung des DRK in Hamburg keine Anfragen über an der Ostfront Vermißte.(dens) Meine Ums l Vortrag im Alpenverein. Welch hohe Stufe die Farbenphotographie erreicht hat, zeigte Ober- ingenieur Mraczek im Rahmen eines Lichtbilder vortrages des Alpenvereins Mannheim. Besonders eindrucksvoll waren die Bilder vom Sonnenauf- gang im Felsmassiv der Hohentauern und die Farbenkontraste zwischen blumigen Wiesen, dunklen Tannenwäldern und dem ewigen Eis. Im verbindenden Text schilderte der Vortragende die Besteigung des Großvenedigers und ver- schledener anderer Gipfel auf Sehneeschuhen. Verdienter Beifall dankte ihm für seine schönen Ausführungen. Wieder 13 Verkehrsunfälle. Es ereigneten sich 13 Verkehrsunfälle, bei denen zwei Personen ge- tötet und sechs verletzt wurden. Vorübergehend keine Bezugscheine. In der kommenden Woche können Anträge auf Bezug- scheine für schuhe, Spinnstoffwaren und Haus- Haltgeräte nicht angenommen werden, da die Schuhreparaturkarten ausgegeben werden. Nähe- res hierüber bringt die amtliche Bekanntmachung in der Samstagausgabe. Befreiung von Grundsteuer. Der gemeinsame deutsche Finenzrat in Frankfurt a. M. hat nach Mitteilung des Landesfinanzamtes Karlsruhe die Weiterzahlung der Grundsteuerbeihilfen für Ar- beiter wohnstätten gemäß 5 29 des Crundsteuer- gesetzes für das Rechnungsjahr 1946 beschlossen. Festnahmen und Anzeigen. Wegen Diebstahls, Schwarzhandels, Landstreicherei und Widerstands wurden 11 Personen festgenommen. Wegen der selben Delikte wurde gegen 11 Personen Straf- anzeige erstattet. Suchdienst des Roten Kreuzes. Gesucht wird die Fhefrau des Adolf Lüdemann. Der Genannte war Unteroffizier oder Feldwebel in der 168. In- fanteriedivision. Sitzungen der Berufungskammer. Samstag, 28. April: 8.30 Uhr Wilbelm Lever, Junsbusch- straße 22; 9.30 Uhr Valentin Thome, Waldhof, Bromberger Baumgang 23; 10.30 Uhr Heinrich Heller, Trübnerstrage 18. Spruchkammer-Termine. Montag, 28. April: 8.30 Uhr Phillpp Krämer, Schriesheim, Land- straße 54; 9.30 Uhr Fritz Niebel, Dossenheim, Hindenburgstraße 2. Mittwoch, 30. April! 8.30 Uhr Valentin Sendelbach, Neckarhausen, Theresien- straße 20; 9.30 Uhr Dr. Hans Joach. Gottwald, Trübnerstraße 52. Die Verhandlungen finden je- weils in E 4, 13, 2. Stock, statt. wieder geöffnet. Volks- und Musikbücherei 5 bie Ausleihe der Städt. Volks- und Musik- bücherel ist ab Dienstag, 22. April, wieder ge- öffnet. Ausgabezeſten: Dienstag bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag 14 bis 17 Uhr. Erneuter Brand. Durch Wegwerfen von Ziga- rettenstummein entstand ein Zimmerbrand, der durch die Bewohner gelöscht werden konnte. Gemüse- Konserven. Mit den vom Städt. Er- nährungsamt geforderten Restbestands- und Fehl- meldungen der Kleinverteiler zum Freitag, dem 25. April, vormittags 9 Uhr, ist sleichzeitig anzu- geben, welche Mengen an Gemüse- usw. Kon- serven verkauft worden sind,. Städt. Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamt. 5 8 Die ersten Spargel Viele Hausfrauen standen am Dienstag vor den wenigen Ständen des Wochenmarktes Schlange, denn die ersten Spargel waren er- schienen. Sie kosteten je nach Sorte und Dicke RM 1,30, 1,40, 1,15 das Pfund. Sonst waren vor- handen: Lattichsalat und Kresse, je Pfd. RM 1, 20, Spianat 32 bis 35 Pfg. je Pfund, Feldsalat RM 1. 36 Pfund, Maggikraut das Büschel zu 50 Pfg. und Frühlingssträußchen zu 50 Pfg. rei. Unbeständig und kühl Vorhersage bis Donnerstagabend. Bei mäßigen, Auffrischenden Winden aus Süd- bis Südwest meist stark bewölkt, zeitweise Regen. Tages- temperatur 15 bis 18, nachts 4 bis 7 Grad. Aus 3 Gewerksckaltsarbeit Werksküchen und Wohlfahrts- f verbände! Alle Werksküchen, sowie Wohlfahrtsver- hände, die Küchen unterhalten, werden ge- Beten, bis spätestens Samstag, den 3. Mai, die Zahl ihrer Essensteilnehmer dem Württem⸗ bergisch- Badischen Gewerkschaftsbund, Orts- ausschuß Mannheim, L 4, 13, zu melden. Der Allgem. Gewerkschaftsbund für Rhein- land- Pfalz als Spitzenorganisation der in die- sem Gebiet bestehenden Gewerkschaften soll am 2. Mai in Mainz gegründet werden. Verhandlungen um neue Tarifverträge sol- len nach einem Uebereinkommen zwischen dem Präsidenten der Vereinigten amerikani- schen Bergarbeiter gewerkschaft, John L. Le- Wis, und der Mehrheit der amerikanischen Srubenbesitzer Ende April wieder aufgenom- men werden. Auf einer Kenferenz der Gewerkschaften Südbadens bei der Direktion, Arbeit(dem Achtung, Ottmar Gerster. früheren Arbeitsministerium) teilte der Ver- treter der Militärregierung mit, daß an die arbeitende Bevölkerung 100 000 Paar Schuhe verteilt und auch die Kleiderzuteilung er- höht werden solle. Ferner hat die Militär- regierung zugestimmt, daß Jugendliche einer Gewerkschaft beitreten können. Nach Mit- teilung des Vertreters der Direktion Arbeit sollen wieder Arbeitsgerichte, wie sie vor bestanden haben, eingeführt, und die Ortskrankenkaàssen demokratisiert werden. Alles Blühen Von J. Gebser Blume denkt Blume, und Tier denkt Tier. Des Ackers Krume ist gewisser als wir. Alles Blühen meint schon den Tod. Nur die sich mühen sind wirklich bedroht. Still fühlt der Baum den zitternden Wind. Wir denken kaum, was Wir eigentlich sind. „Missa solemnis“ Unter dem Patronat der Katholischen Ar- beitsgemeinschaft und der Evangelischen Aka- demie fand in der Christuskirche Mannheim eine sorgfältig vorbereitete und sehr gut be- suchte Aufführung von Beethovens„Missa solemnis“ statt. Um die Wiedergabe mach- ten sieh der Chor des Bachvereins Heidelberg sowie Solisten und Orchester des National- theaters Mannheim in höchstem Maße ver- dient. Die Bewältigung der enorm schwieri- gen Chorpartien— man denke nur an die berühmten(und berüchtigten) Fugen— stellt der unter Prof. Dr. Hermann M. Poppen in jahrelanger zielbewußter Arbeit erreichten chorischen Disziplin sowie dem Arbeitselfer aller Beteiligten das ehrendste Zeugnis aus. Die solistischen Partien, vortrefflich ver- treten durch Grete Scheibenhofer(So- Pran), Irene Ziegler(Alt), Franz Fehrin- Ser(Tenor), Heinrich Hölzlin(Baß), Karl Thomann Violine), sind keine„dank- aren“ Aufgaben, denn die Solostimmen dien- ten dem Meister hier nur als Kontrastmittel zum Chor, sie erfordern ungewöhnliche Sieherheit. zumal sie dauernd mit dem Chor a1 ernieren. An der Orgel wirkte, verdienst- voll, wie immer, Dr. Oskar Deffner. 8 De. CR. Mannheim verliert Glanka Zwinge 1 Wir erfahren, hat Glanka Zwin 5 le Rochdramatische Sängerin des Nationaltheaters Mren Mannheimer Vertrag zum Splelzeitschiuß Selöst. Die Künstlerin ist eine Reine auswärtiger Jastsplelverpflichtungen eingegangen und hatte deser Tage in der Städtischen Oper Berlin als . inen außerordentliehen Erfolg. Mann- ms Opernfreunde werden Slanka Zwinge mit lebhaftem Bedauern scheiden 5 8 Achtes Sinfonſekonzert verlegt. Aus spleltech- nischen Gründen ist das 8. Sinfonſekonzert des Natloneltheaters auf Sonntag, den 11., und Mon- tag, den 12. Mal, verlegt worden. „Faust“ rezitilert. Lobenswert war die zwei- fellos gute Absieht von Eleonore Sehfelde- ru p, die Ehrlichkeit und Intensität, mit der sie an die Gestaltung ihrer Aufgabe ging, den : Faust“ zu xezitieren. Aber diese Art„Faust“ Wiedergabe war, namentlich in einer Stadt mit Theater, ein unnötiges Exveriment. Denn so arm sind wir nun doch nicht, daß ein einziger Künst- ler gleich ein halbes Dutzend Faustrollen samt Chören sprechen müßte. Außerdem glückte das Experiment sprachlich nieht ganz. Oskar Weitz- mann gab zu Beginn eine kleine Einführung und Inhaltsangaben zwischen den einzelnen Teilen des Vortrags. Die fast nur mit Jugend besetzte Aula der Wirtschaftshochschule spendete herz- chen Beifall.(rei) Boris Blachers„Flut“ in Heideiberg. Intendant Heinrich Köhler-Helffrieh hat die Kammeroper „Die Flut“ von Boris Blacher, die kürzlich in Dresden zur Uxeufführung gelangte. zur Auffüh- rung bei den Städtischen Bühnen Heidelberg an- genommen. Die Kammeroper wird im Mal zu- sammen mit Strawinskys Feuervogel“-Ballett im Heidelberger Spielplan erscheinen. Stuttgarter Metropoſtheater spleit wieder. Das Stuttgarter Metropoltheater hat mit der Auffüh- rung der Operette Gräfin Mariza“ den Spiel- betrieb vorläufig wieder aufgenommen. Während der Nachtzeit bleibt das Theater weiterhin von eimer Streikwache besetzt.(dena) Neue Oper von Benjamin Britten. Benjamin Britten, der junge englische Komponist. des- sen Oper„Peter Grimes“ jünsst in Hamburg sehr erfolgreſeh war und nun aueh in Mannbeim se- splelt werden soll, hat eine neue. lustige Oper „Albert Herring“ fertiggestellt, die im Juni in Slyndebgurne ihre Uraufführung erleben soll.(spd) Badischer Gelehrter gestorben. Im Alter von 79 Jahren starb in Marburg der emerſtierte or- dentliche Unſversitätsprofessor für systematische und praktische Theologle D. Dr. Karl Bern- uAäuser, ein gebürtiger Mannheimer. Seit 1902 Extraordinerius in Greifswald, lehrte er seit vier Jahrzehnten ununterbrochen an der Marbunger Universität.(pf) 5 Irrsinniger contra schiller. Während der Beicht- und Abendmahlszene einer„Maria-Stuart“-Auf- führung in den Bonner Kammerspielen erschien plötzlich ein kräftig gebauter Mann mit einer Aktentasche auf der Bühne, seblug. ohne ein Wort zu sagen, das Kruzifx vom Tisch herunter. warf den Betschemel um und ohrfeigte den Darsteller des Melville. Biihnenarbeſter und Schauspieler Uberwältigten den Eindringling, nechdem der Vorhang heruntergelassen worden war. Es stellte sich heraus, dag ein eben eingelſeferter Geli stes kranker(die Kammerspiele sind im Ge- bäude der Provinzſal-Hefl- und Pfegeanstalt un- tergebracht) seinem Wärter entwischt war und mit nachtwandlerischer sicherheit den Weg auf die Bühne gefunden hatte.(dena) 5 Schaupielerin fordert Kritiker. Die Pariser Schauspielerin Iise Merville hat einen Pari- ser Theaterkritiker. der sie in einer Wochenzelt- schrift„ein wandelpdes Skelett“ genannt hatte, auf Pistolen gefordert. Die Antwort des Kritikers stehe noch aus. 8 Salzburger Festdirigenten 1947. Die Dirigenten Ansermet, Beecham, Klemperer, Knappertsbusch und Munch werden sich in die musikalische Leitung der diesjährigen Salzburger Fest- s plele teilen.(sp) 4 „Das verzauberte Ich“. Eine neue Oper von „Das verzauberte leh“, er- scheint im Verlag Schott in Mainz. Das neue Werk, eine komische Oper, behandelt das Rap- pelkopf-Motiv vom Alpenkönig und Menschen- feind.(sp) Prominenz, flieht Radio München! Nach Herbert Zehner und Karl Valentin haben nun auch Helmut M. Backhaus und Carl Walter Popp ihre Beziehungen zu„Radio München“ gelöst. Sämt- liche Künstler haben mit dem Sender Berlin ab- geschlossen. Nach einem Münchener„geflügelten Wort“ soll Radio Munchen bestrebt sein, diese Verluste„dureh erstklassige theologische Mit- arbeiter ünd oberbayerische Dialektexperten“ Wettzumachen.(sti Zwischen Phrase und falscher Romantik. Die Zeitschrift„Theater der Zeit“ suchte mit einem Preis ausschreiben das Volkslied unserer Tage. Es liefen 1457 Einsendungen ein. Ein Teil des an- gebotenen„Liedgut des Volkes“ präsentierte sich als„tönende Plakate“, deren Texte wie anein- andergereihte Wahlparolen anmuten, während der andere Teil von surrenden Spindeln und rauschen- den Brünnlein träumt. Der überzeugende Volks- liedton für unsere Zeit wurde nicht gefunden.(nt) „ MIt, Flucht in den Iod Vera baut auf Georg VI. Im Gefängnis Fuhlsbüttel nehmen die Untersuchungen kein Ende.„Woher hatte Treite das Gift und Carmen Mory die Rasier- klinge?“ Allen Todeskandidaten des Ravens brück-Prozesses— es sind noch neun— legte man daraufhin für zwei Tage Handfesseln an. Tag und Nacht steht vor jeder Zelle eine Aufsicht. Die Verurteilten werden täglich von einem Arzt untersucht und müssen jeden dritten Tag ihre Zelle wechseln. Wenige Stunden nach der Urteilsbestäti- gung verübten Carmen Maria Mory und Dr. Perey Treite Selbstmord. Dr. Percy fand man tot in seiner Zelle auf. Dorothea Binz öffnete sich die Pulsadern, wurde jedoch gerettet. 5 8 Die Mory, der„sehWwarz e Engel von Ravensbrück“, handhabte ihre Rasier- klinge mit mehr Glück. Als man ihr mitteilte, daß das Gnadengsuch verworfen sei, erfuhr sie auch, daß Dr. Treite eine Giftpille ge- nommen hatte. Die Mata Hari des zweiten Weltkrieges empfing diese Nachrichten mit Gelassenheit, auch als man vorsichtshalber zwei Wachen in ihrer Zelle postierte. Sie legte sich schla- nn l Carmen haßte jedoch das Schaffott, und um diese 40 jährige Spionin vor der letzten Flucht, der Flucht in den Tod, zurückzuhal- ten, bedurfte es mehr als zweier Polizisten. Ohne sich zu rühren, holte die Mory, deren Verlobter noch jetzt Offizier der britischen Armee ist, aus einem Versteck zwischen den Matratzen dle Hälfte einer Ras ler- Klinge hervor und durchschnitt mit langsamen, unauffälligen Bewegungen unter der Bettdecke beide Pulsadern. Die Wachen bemerkten ihren Tod erst, als das Blut bereits auf den Boden tropfte. Zu einer Rettung war es zu spät. Die dritte der Hauptangeklagten, eine der interessantesten Persönlichkeiten des Ravens- brück- Prozesses, Vera Salvequart, gibt ihre Hoffnung auf Begnadigung keinesfalls auf. Sie richtete jetzt ein letztes Gnaden- gesuch an H. M. den König von Englard, in dem sie unter anderem folgendes sagt: „Wenn das Todesurteil gegen mich voll- streckt werden würde, dann hätte ein eng- Iisches Gericht einen KZ-Häftling, also eben ein Opfer des Hitler-Regimes, zu dem ehr- losen Tode durch den Strang verurteilt.“ Sie führt an, daß se mit einem Juden, dem italienischen Offizier Jack Christiansen verlobt war und von ihm ein Kind, einen Jungen, hatte, was der Oeffentlichkeit und dem Gericht bisher nicht bekannt war. Der Junge wurde am 22. 2. 1945 im KZ-Lager Ravensbrück geboren und dann von einer SS-Aufseherin mi den Worten:„Aus einem kleinen Juden wird einmal ein gro- Berl“ aus ihren Händen gerissen, in Decken gehüllt und auf einen Müllee geworfen. Wörtlich heißt es dann in Vera quarts Gesuch an den englischen König „Mit Qhristiansen zusammen set mein Leben für England aufs Spiel, 5 ich für England mit Erfolg Spionag trieb. Ohristiansen mußte seine Dienst dem Leben bezahlen und wurde vor m Augen in Dresden hingerichtet. Ieh bie Leben, weil er sich schützend vor stellte und alle Schuld auf sich nahm“ Im weiteren gibt Vera Salvequart ausführliche Schilderung ihrer Spi tätigkeit, in deren Verlauf sie u. a. die Pläne Herstellung der V 2 an sich brach! Ferner liegt eine eidesstattliche Frkl Wilhelm von Schledorns vor, nach der Spionagetätigkeit bestätigt wurde. Vera Salvequart trägt heute Anstalt dung, wodurch man sie hindern wi gleichen Weg zu gehen, wie Treite und) die das Gift und die Rasierklinge sen Inhaftierung bei sich getragen haben mi Hat sje vom Selbstmord der Mo 4 wußt? Noch in der letzten Stunde war Salvequart mit der Schweizerin in der zusammen. 5 Fre er e 5 i piegel/. wert. 2 eine Ein Aulsatz— Eine Lehrerin hatte der vierten Klasse Besch Mädchenschule das nicht eben neue, abe ums mer beliebte Aufsatzthema„Mein schi Nach Tag“ gestellt. Als sie die abgelieferten I milita durchsah, las sie unter anderem:„Mein za miri ster Tag war, als ich an meinem Gebu allein in meinem Bett schlafen durfte“ „Mein schönster Tag war, als mir Herr! ein Paar Holzsandalen gab.“—„Mein 80 ster Tag war, als ich zum ersten Male einem Ami eine Tafel Schokolade genf Haupt habe.“—„Mein schönster Tag war 5 Antworten unterschieden sich zwar bett lich von denen, die vormals niedergeschtif zu werden pflegten, aber es waren doch W. Worten, die nichts Ueberraschendes oder Mars! Erschreckendes an sich hatten. Rechte 9 Unt schlechte Kinderantworten vom Jahre eben. 1 einigt Mit einem Male las die Lehrerin fed „Mein schönster Tag war der 17. Pein tagab Da ist mein Bruder Günther g kehr s tor ben, und leh kriegte gell eine Mantel und seine Schuhe halter seine gestrickte Unterjacke“ Sport- ganz Kurz „Tull Harder“ vor dem Militärgericht Unter den fünf angeklagten Ss-Angehöri- gen, gegen die vor dem Hamburger Militär- gericht zur Aburteilung von Kriegsverbrechen ein neuer Prozeß eröffnet wurde, befindet sich auch der in den Zwanziger Jahren bekannte internationale Fußballspieler Otto, genannt Tull Harder.. dena-DPD. Kreisklasse süd: d Mannheim— Plankstadt 3:1, Neckarstadt— Hockenheim 3:4, Ms Mann- heim— Spygg Ketsch 3:3, Rohrhof— Reilingen 1:0, Kurpfalz— 1846 Mannheim 1:0, 8c Mannheim gb.-Nr. 1741/3 geh. Rs. RF/ Bn — Phönix Mannheim 3:2. Der VfL Neckarau teilt uns mit: Die an den Vorverkaufsstellen in Ludwigshafen gelösten Ein- trittskarten für das im Stadion stattfindende Spiel gegen den 1. FC Nürnberg berechtigen in Ver- bindung mit der Kennkarte zum Passieren der Rheinbrücke. Notizen Die bekannten deutschen Tennis- Spitzenspieler Menzel und Göpfert standen sich in Garmisch in einem Schaukampf gegenüber, der nach fast zwei- stündigem Spiel bei„13 beide“ abgebrochen wurde./ Im Hauptkampf einer in Halle durchge- führten Berufsboxveranstaltung gewann der Halbschwergewichtler Sturm gegen Kupsch Hei- delberg) nach Punkten./ Vor etwa 40 000 Zu- schauern besiegte der Hamburger sc St. Pauli in einem Freundschaftsspiel Schalke 04 mit 3:2 Toren Ungarns Wasserballmannschaft schlug in einem Länderspiel Oesterreich mit 12:1. Hans Srötsch(Berlin! verteidigte in Hamburg seinen Federgewichts-Meistertitel in einem Boxkampf über 12 Runden, den er Überlegen gewann./ Der Rugby-Länderkampf England- Frankreich endete mit einem 6:3-Sieg der englischen Auswahl. Conny Run schlug in Berlin den Dortmunder Wü Thurau in der- dritten Runde ko. Beim 3. Frankfurter Renntag gewann Jockey Josef Unterholzner auf dem westdeutschen Klessesteep- ler Mout-Royal seinen 500. Steg. Den mit 30 000 Mark ausgestatteten hessischen Zlchterpreis ge- Wann in einem Sechserfeld Pütz(Zachmeier) vor Porticus. Toto: 61, 18, 15:10.(dena- pf) / Wirisckaltsnoftren Im ersten Vierteljahr 1947 ist die Zahl der arbeitstüglich verfahrenen Schichten im Stein kohlenbergbau der vereinigten Westzonen von 213 112 in der ersten Januarwoche auf 244 9002 in der vorletzten Märzwoche gestlegen, um dann allerdings in der letzten Woche dieses Monats wieder auf 239 250 abzufallen. Die Steigerung ist in der Hauptsache auf einen bemerkenswerten Zusatz an Arbeitskräften zurückzuführen. Da- neben hat sieh aber auch die Leistung pro Kopf erhöhte Förderung ist der Wirtschaft infolge der letzten Woche 2,45 t, ein Zuwachs von 6%.) Die erhöhte Förderung der wirtschaft ist infolge der Transportkrise bis Anfang März allerdings noch nicht voll zugute gekommen. WID Der luxemburgische Stahlkonzern AR BED, der kast das gesamte Aktſenkapital des Eschweiler Bergwerg- Vereins, Kohlscheid b. Aachen, besitzt, hat bei den britiseh- amerikanischen Stelen die Bitte ausgesprochen, das Unternehmen aus den Entkartellierungsverfahren heraus zulassen. WID Dfe Weltbank wird nach Mitteflung ſhres Prä- sidenten Mecloy in London und vielleicht auch in anderen Städten wie Paris zur Ueberwachung Mrer dortigen Geschäfte Filialen eröffnen. i dena ſreuter Auf der Internatſonalen Zinnkonferenz in Brüs- sel wurde nach einer Meldung von Associated Press festgestellt, dag die Weltzinnproduktion 1947 infolge der unzureichenden Belſeferung mit Ma- schinen und Kohlen nur 117 000 t(141 600 in 1946) betragen wird. Erst 1949 wird sie den Weltbedarf Übersteigen. Von den statistischen Abtellungen der vier Besatzungszonen ist ein am 1. Maf in Kraft tre- tendes einheitliches Waren verzeichnis für die Statistik des Interzonen- Güterverkehrs ausge- arbeitet worden. dena Die Stopkurse für Pfandbriefe und Kommunal- obligatlonen sind ab 16. April einheitlich für die westdeutschen Börsen auf 106,5 Prozent festgesetzt worden. Der Stopkurs für Industrie- Obligationen bleibt nach wie vor 112 Prozent. dena in Hannover wird mit Unterstützung der bri- tischen Militärregierung in der zweiten Hälfte eses, Jahres eine Exportmesse veranstaltet, an der sich alle vier Zonen Deutschlands beteiligen sollen. 0 2 Im April wird als Fachorgan für den gesam- ten Wertpapierhandel im Verlage Keppler& G. Lehmann, Frankfurt a. M., Trift-Sstraße 14, die Wochenzeitschrift„Wertpapier-Mittellungen“ er- scheinen. 5 dena Lehrerin fühlte, wie ihr ein Schauder f 4 0 den Rücken lief, und wem sollte es 1 grausen, wenn er so etwas vernimmt. reite schon so weit gekommen O ja. Das Mad von in seiner schuldigen Unschuld hat nur g enttä gesprochen, was heute viele Menschen bel daß SPrechenden Gelegenheiten zuinnerst dei schen ohne es sich ausdrücklich einzugestehen, J Nosk denkt in ihnen. Das Tier, das wir länge 105 zähmt wähnten, beginnt wieder, mit 8% ber Raubtieraugen um sich zu blicken, bepf gekor wieder, zu fauchen. Es ist die höchste baup Allerhöchste Zeit, daß der Mense h zu ge noch ganzen Wachsamkeit erwacht. studi! Weser- Kurier/ Vr D. kann 5 Freit: N:. 8 52 nerst Krerr 8 abrei Warum besteht Rußland 80 8d auf Reparationen? Die Zeitung„Berlin am Mitt K. reproduziert einen Geheimbefenl Himn an den Höheren 8s und Polizeifühte KI ew, dessen Wortlaut hier stehen Der Reichsführer Ss g Feld-Kommandostelle, den 7. September Wilh. 5(Stempel) An den s Höheren SS- und Polizeiführer Ukraine A 7 Ausfertigungen— 7. Ausfertigung i Lieber Prützmann! Der General der Infanterie Stapf zeit bezüglich des Donezgebietes besondere 5 fehle. Nehmen Sie mit ihm sofort Fühlung De Ich beauftrage Sie, mit allen Kräften m wirken. Es muß erreicht werden, daß bel Räumung von Gebietsteilen in der Ut kein Mensch, kein Vieh, kein Zentner Gett — Der Friedens verirag erne Chleago 2 5 e j „New Vork Times“/„Overseas weaf Tinte oder Blut? keine Eisenbahnschiene zurückbleiben, dab! Haus stehenbleibt, kein Bergwerk vor 1 ist, das nicht für Jahre gestört ist, kein 5a leit. nen vorhanden ist, der nicht vergiftet ist. der Gegner muß wirklich ein total verbr. wur und zerstörtes Land vorfinden. Besprechen] gege diese Dinge sofort mit Stapf und tun 8 der Menschenmöglichstes. f i ung Heil Hitler! Ihr(gez.) unn zich Ss-Obergruppenführer Berger hat die 07 7 schrift mit der Bitte um Unterrichtung deri Reichspostministers erhalten. 95 2. Chef der Ordnungspolizei 85 3. Chef der Sicherheitspolizei und des 80 ust 4. S8S-Obergruppenführer Berger 3 5. Chef der Banden-Kampfverbände 6 ere durchschriftlich mit der Bitte um Kem b nahme übersandt. 5 stap . 1. A.: Ss-Obersturmbannfühtf der . vert Damals I na Hollmann kommt zum Art. Der unten am und schüttelt bedenplich den Kopf:„se 1 veraltete Lungenentzündung! Dagegen fran Sie làngat etwas tun müssen!“ 10 han „Wollte ieh ja, Herr Doktor“, 0 krä⸗ Hollmann, aber damals haben Sie 7 7 ten geschrieben.“ Frischer Wind M lan- Veröffentl. unt Militärreglerungs-Liz. be a 55 Verantwortl. f. d. ges. Inhalt: E. Fritz v. 0% wor Dr. Karl Ackermann u. Karl Vetter, 05 4 Ade Lerlas u Druck: Mannheim, R 1. 4½, Ned 8 Postscheckkonten; Karlsruhe dh big, Lud w a. Rl. 20 743. Z. Zt. gilt Anze genprelng san Monatl. Bezugspreis: 2,0 RM einschl. Trägeld Ver 5 1 K 57 0 „Vo