derung chtfertig all zusti stern benen n letzter ser kreis, butter Von Ges ihre Ware 1 den diese - Und kn Jahren g DER AUFSTAND DER WEBER 80 vod KE KOLLI WITZ her Todestag der bedeutenden sozialheritischen Künstlerin jdhrte sich am 26. April zum 2. Male — Eines tut not: ein Ziel, für das zu leben ich lohnt. Als vor hundert Jahren und mehr de schlesischen Weber Maschinen zerstör- ten, war ihnen weder Ursache noch Aus- eeng ihres Elends bewußt. Blind und ziellos ganden sie auf. Einrückendes Militär, Tod ind doppeltes Elend war das Ergebnis. Ziel- Ibs und blind stürmte hundert Jahre danach die deutsche Nation eine Welt, Trümmer ind Jammer verbreitend. Abermals wurden itte!l und Werkzeug des Lebenserwerbs annlos und grundlos vernichtet. Abermals par ein größeres Elend denn je, Hunger und Rekution das Ende. dreltern ig lehnt en Ane n dürfen Sie mi steines! eee ee shaltsaus tsverpft der 4 schaftsen tragen. 6 Vor- Vohnort SsOWoh! is auch abzutrent Ab Man 17. Mal eparstut mm geſ in dle lringend beachten Gerade als ob Adam Smith, David Ricardo bder Karl Marx nie gelebt hätten. Als ob dle wissenschaftliche Erfassung der Welt nd der Wirtschaft am Ohr der Deutschen ſorbeigegangen und nie ein Wort vom lebendigen Sozialismus gehört wor- en wäre. Statt dessen aber gedieh der So- nalismus des Todes, die wissenschaftliche forschung des Krieges und die Wirtschaft des Untergangs. Vergessen war das Erbe der Klassik, die uns die Menschlichkeit zu pfle- gen gebot und den Götterfunken der Freude. fränen und Totschlag war unser Werk. Ver- Mpren waren die Lehren des Christus. Haß ersetzte die Liebe und Herrenmoral die Dul- Ananne mit Hakenkreuzen gekrönt. Uns obliegt es nun wieder, die Welt aus een Trümmern zu heben und das Ziel zu erkünden. Nicht ein letztes Ziel, wenn es ein solches gibt, sondern das nächste: demokratie und soziale Gemeinschaft. Das über ist schwerer denn je. Hoffnungslosig- leit und Zynismus haben die Deutschen er- laßt, und die Lehre von der Sinnlosigkeit alen menschlichen Treibens hat gelehrige Schüler gefunden, Schüler, die das Töten es Handwerk erwählt, die aus Nichts und Vernichtung Weltanschauung gemacht. Wir aber gleichen Predigern der Wüste und kön- zen nicht Manna vom Himmel versprechen. Demokratie? Kaum ausgesprochen, schallt ius schon ein Hohngelächter entgegen. Was n fur erden. esteht Anordni Kunden! arten bel n mit Tortlaule 8 Datu der Ren r Eintrag re linke jer Kon 2 vom Sechs ingetrage aufzubel pollt hr? Hunger, Wohnungsnot, Prostitu- e ten, Bürokratie, Militärherrschaft, Schwarz- bandel, Wertlosigkeit des Geldes, Streik, Krankheit, Bestechung, Demontage, Produk- llonsniedergang, Kriegsgefangenenelend, Nub, Mord und Betrug— das ist unser All- tag der Altag des Volkes! Wer soll da an ſemand oder an etwas glauben? Ganz gewiß, wollten wir politischen glauben verlangen, gäbe es keine Zukunft, denn auf das, Was jetzt ist, kann man nicht lertrauen. Da ist weder Erhebung noch Hoffnung, sondern dumpfe Wirrnis und ferächtliches Treiben. Aber Demokratie e infolge lerer 18sberech seine Sch, gestände andel!““ und Weg b gen von Für eine Waschm ordruch nteress nerksat die au ind u. g des bertel zung e bogen 8. chatten Großhal adlunge den ven nd Sozialismus verlangen nicht Glauben n hier und jetzt, sondern ein Wissen um die großen Zusammenhänge der Welt, um das Gestern und Morgen. sind es auch nicht die dunklen kistenzen und unwissenden Charlatane zom Schlage der Hitler, Gööring und Ro- kenbderg, nicht die Sektreisenden, Morphi- usten, Trinker und Pornographen, die der mokratie und dem sozialen Gedanken Ge- it und Ausdruck verliehen, sondern die ohen Denker, Wissenschaftler und Staats- männer zweier Jahrhunderte und aller Na- enen. Milton und Locke, Franklin und lincoln, Rousseau und Montesduleu, Gro- dus und Pufendorf, Herder, Engels und din, das sind die Männer und Helden der demokratie. Und was weiß unser Volk, sere Jugend von ihnen? Bestenfalls Ab- Klliekeiten und Schimpf. Dennoch hat gerade die deutsche Nation m mbren besten Gelehrten und Geistern hren hervorragenden Anteil an der Ent- Melung demckratischen Denkens, wenn zuch nicht demokratischen Handelns. Dich- 170 Historiker, Staats- und Völkerrechts- chrer, Oekonomen und Philosophen haben lu Leben in den Dienst des Volkes gestellt, den gezeigt und bewiesen, daß die mo- erne Gesellschaft nicht bei Analphabeten und aufgeklärten Despoten zu bestehen ver- 1 daß es seinsbedingt und notwendig ö Last und Genuß, Verantwortung, Recht, ücht und Ehre auf alle Schultern zu sträume und ab Dien Stock, en des“ m Sam geschlos Manne 10 1 — 2200 Mitzuberaten und mitzubestimmen due Aufgabe des kleinsten Bürgers im b. denn es wird von jedem erwartet, er das Ganze im Auge behalte. 9 an diesem 1. Mai, am Feiertag lt rbeit im Zeichen der gegenseitigen s und der Völkerverständigung, ist die Stunde, uns an die historischen Maitage zu fannern, da die Nation wirklich im Auf- 1 begrifken war, im Aufbruch zu Frie- kaamd Freiheit, Einiskeit und Recht. An die ies Hambacher Fests, an die Maitage von 5 tundvierzig, als ein feierlicher Zug von nnern, die hervorragendsten deutschen MAI DER DEMOCRAIUIIE Gelehrten und Fachleute, darunter Dichter Wie Arndt, Uhland und Vischer, Wissen- schaftler wie Jakob Grimm, Friedrich von Raumer, Wilhelm Zimmermann, Fröbel, Vogt, Ruge, Brentano oder Kaufleute und Politiker vom Schlage Bassermanns, Sim- sons und Vinckes, sich zur Paulskirche in Frankfurt bewegte. Endlich sollte das deutsche Bürgertum selbst sein Geschick in die Hand nehmen, endlich sollte ein einiges Deutschland im demokratischen Geiste entstehen. Die erste deutsche Natio- nalversammlung sollte eine Verfassung im Geiste der Menschenrechte beraten. Nie schlugen die Herzen der Deutschen höher, nie war so viel edle Begeisterung, ehrliches Wollen und viel versprechende Intelligenz in Deutschland beisammen. Wenn das Werk dennoch scheiterte und der Despotismus abermals siegte— es war nicht so sehr die Unzulänglichkeit der Geister und Kämpfer, die das verschuldete, als ihre Anständig- keit und Friedfertigkeit gegenüber einem Gegner, der Ehre und Adel auf seinen Schild erhoben und in Wahrheit Kartät- schen und Wortbruch gegen das Volk ge- brauchte. Wo immer friedliches Menschen- recht gegen Gewalt und Barbaren focht, mußte es unterliegen, wenn es sich nicht die Eisenseiten einer entschiedenen Demo- kratie zulegte. Das galt damals, das gilt um so mehr heute. Abermals war es ein Maitag, als in Deutschland das demokratische Volk einen weiteren Schritt auf sein Ziel zu tat. Dies- mal war es nicht das Bürgertum, welches das Banner trug, sondern, die Arbeiter- schaft. Mehr und mehr umfaßte der vierte Stand die Nation. Im Jahre 1875 schloß sieh auf dem Vereinigungsparteitag in Gotha die Sozialdemokratische Partei zu einer Einheit zusammen und bekannte sieh zum wissenschaftlichen Sozialismus als ihrem Programm. Auch an ihrer Spitze schritt eine Auslese von gelehrten Akade- mikern und Arbeitern. Jene Arbeiter, die Jahrzehnte zuvor noch in analphabethi- schem Grolle Maschinen zerstörten, be- kannten sich nunmehr stolz zu Technik und Fortschritt, sahen als ihre Aufgabe die Durchdringung von Wirtschaft und Gesell- schaft mit zielbewußtem Handeln und Plan in Richtung auf Demokratie und darüber hinaus auf Sozialismus, als der gewaltlosen Gemeinschaft. 5 Am 1. Mai 1890 folgte dann gleichsam als Heiligung dieses Programms der erste Arbeiter welt feiertag, der es be- kunden sollte, daß fortan die Demokratie nur noch als Weltdemokratie im Schoße der internationalen Arbeiterbewegung ruhen würde, und daß sie den Kampf um die Menschenrechte auf allen Kontinenten eröffne. Sogar mitten im Schlachten und Morden, im Mai 1916. Dr. Karl Liebknecht, abermals ein Mann aus wissen- schaftlichem Geiste, forderte, dem sinn- losen, blindwütigen Hassen ein Ende zu machen. Er wurde verhaftet und in den Kerker gebracht. Aber er hörte bis zu sei- nem gewaltsamen Tode nie auf, für die Vernunft und die Menschenrechte zu streiten. Und als im Mai 1938 ein sol- cher Streiter für Wahrheit und Demo- kratie, Carl von Ossietzky, im Kon- zentrationslager starb, da war es wieder ein Mann von hoher wissenschaftlicher Sendung, Schriftsteller und Nobelpreisträ- ger von unerbittlicher Klarheit, der uns das Erbe hinterließ, nicht abzulassen von dem Werk der Jahrhunderte, den ewigen Frie- den durch den Fortschritt von Demokratie und Sozialismus Wirklichkeit werden zu lassen. Noch ist die Zahl der Mitarbeiter gering. Noch hat weder das Bürgertum noch die ganze Arbeiterschaft wieder den Mut und das Selbstvertrauen gefunden, zu vollenden, was der Ablauf der Geschichte, was unsere eigene Sicherheit von uns verlangt. Aber der sinnlose Sturm gegen die Windmühlen ist wenigstens zu Ende. Eines Tages wer- den wir soweit von diesem Abenteuer ge- nesen sein, daß wir uns wieder vom Boden erheben und das Ziel, für das sich zu leben verlohnt, am Horizonte erblicken, daß wir erkennen, daß Demokratie— und nur sie — der Weg ist, der uns einigermaßen sicher voranführt, denn dies ist die Straße, die wir uns selber bauen an Hand von wissen- schaftlicher Einsicht und lenkendem Plan und nicht ein Amoklaufen hinter Besesse- nen und Irren her. Diese Straße ist nicht weich und bequem wie ein Herumpirschen in Wiesen und Wäldern, sie ist Pionier- arbeit mit Entbehrung und Mühe, aber sie führt uns durch den Dschungel unseres Daseins hindurch und darum müssen wir an ihm eeiterbauen, wir alle, Christen, Nichtchristen, Bürger und Arbeiter. Dr. Kari Ackermann Mäaunbhelm * 2. Jahrgang Nummer 49 Mittwoch, 30. April 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Außbenminister wieder daheim Marshall berichtet dem amerikanischen Volk über Moskau Washington, 29. April(ap) Außenmini- ster Georges Marshall ist am Samstag in Washington eingetroffen, nachdem er seinen Flug in Berlin and Shannon(Irland) kurz unterbrochen hatte. Präsident Truman und mehrere tausend Menschen begrüßten Mar- shall bei seiner Ankunft.. Präsident Truman hat die führenden Kongreßpolitiker Sonntagabend zu einer Konferenz ins Weiße Haus eingeladen, bei der Marshall einen Ueberblick über die außenpolitische Lage gab. Wie dena-Ins hierzu ergänzend meldet, wurde Marshalls Bericht von den Mitgliedern des Ausschus- ses für außenpolitische Angelegenheiten des Senats und des auswärtigen Ausschusses des Repräsentantenhauses günstig aufge- nommen und seine Ansicht über die Außen- politik der Vereinigten Staaten unterstützt. Am Montagabend sprach Außenminister Marshall über den Rundfunk zur ameri- kanischen Nation und gab einen Ueberblick über die Ergebnisse der Moskauer Außen- ministerkonferenz und über die schwierigen Probleme, denen sich die Außenminister der vier Großmächte gegenübergestellt sahen. (Wir bringen den Wortlaut von Marshalls Rede auf den Seiten 3 und 4.) Bevins Aufenthalt in Berlin London, 29. April(ap) Vor seiner Ab- reise aus Moskau wurde der britische Außenminister Ernest Bevin von Außen- minister Molotow empfangen. Der russische Botschafter in England sowie der britische Botschafter in Moskau wohnten der Un- terredung bei. 5 Außenminister Bevin machte auf der Heimreise in Berlin Station, wo er mit hohen Beamten der britischen Kontrollkom- mission und dem neuen Minister für Deutschland, Lord Pakenham, der eigens zu diesem Zwecke nach Berlin gekommen war, Besprechungen abhielt. Bevin und Lord Pakenham sollen sich besonders mit der Frage der Verstärkung der wirtschaftlichen Einheit der britischen und amerikanischen Zone sowie der geplanten Verstaatlichung der Schwerindustrie der britischen Zone be- faßt haben. Der britische Außenminister ist am Dienstagvormittag von Berlin nach Lon- don abgeflogen. Bei seiner Ankunft in der britischen Hauptstadt erklärte Bevin, laut dena, Pressevertretern gegenüber:„Ich bitte das britische Volk, Geduld zu haben. Ich bin nicht übertrieben pessimistisch, aber auch nicht optimistisch.“ Bidault schweigsam Paris, 29. April(dena) Außenminister Georges Bidault traf am Dienstagmorgen in Paris ein. Er war am Freitagabend, nach- dem er vom Außenminister Molotow emp- kangen worden war, in Begleitung des französischen Botschafters in Moskau, Ge- neral Catroux, aus der sowjetischen Haupt- stadt abgereist. Kurz vor der Abfahrt er- klärte er liebenswürdig, alle Minister hät- ten in Moskau ihr Bestes versucht. Trots aller Bemühungen seien sie aber nicht zu einem Ergebnis gekommen; man dürfe des- halb jedoch die Hoffnung nicht aufgeben Sondersitzung der UN Ungarn beantragt Mitgliedschaft— Brennpunkt Palästina New Tork, 29. April.(ap) Die General- versammlung der Vereinten Nationen trat am Montag zur Sondersitzung über Palä- stina zusammen und begann sofort mit der Ernennung von Beauftragten und der Ex- richtung von Ausschüssen. Zum Präsidenten der Sondersitzung, deren Dauer auf zwei Wochen angesetzt ist, wurde der frühere brasilianische Außenminister Aranha ge- wählt.— Andrey A. Gromyko führt die russische Delegation, Waren R. Austin ist der Vertreter der Vereinigten Staaten, Sir Alexander Cadogan der Großbritanniens, Alexander Parodi der Delegierte Frank- reichs.— Kurz vor Beginn der Tagung wurde überraschend bekannt gegeben, daß die„Jewish Agency“ auf der Eröffnungs- sitzung nicht vertreten sein wird. Die jüdische Organisation will die Stellung- nahme der Vollversammlung zu ihrem An- trag, an den Beratungen ohne Stimmberech- tigung teilnehmen zu können, abwarten. Der Verfahrensausschuß der Vollversammlung, der aus Vertretern von 14 Staaten zusam- mengesetzt ist, wird über das Gesuch der Jewish Agency bis Mittwochmorgen ent- scheiden. Im Verlauf der Eröffnungssitzung wurde Siam formell in die UN aufgenommen. Am Samstag hatte Ungarn als erste der ehe- maligen Außenmächte den Antrag auf Mit- gliedschaft in der UN gestellt. Ueber diesen Antrag wird voraussichtlich von der im September stattfindenden Generalversamm- lung endgültig entschieden werden. DIE ENI VN EUROPAS Es war ein beglückender Auftrag, den unser Berichterstatter von der Schriftleitung bekam: Wilhelm Heile, den alten Vor- kämpfer der„Vereinigten Staaten von Eu- ropa“, aufzusuchen und ihn zu fragen, ob er angesichts der Bescheidenheit des Ergeb- nisses von Moskau noch immer glaube, daß sein Ideal zu verwirkliehen sei. Unser Be- richterstatter hatte geglaubt, einen alten Mann zu finden. Aber der Mann, mit dem er auf dem Balkon des schönen alten nieder- sächsischen Fachwerkhauses sprach, hat zwar die zweite Hälfte des siebenten Jahr- zehnts seines Lebens überschritten, sein Temperament aber ließ das ganz vergessen. Als er davon sprach, wie er schon als Student um die Jahrhundertwende alljähr- lich in der Nacht zum 1. Mai die Begeiste- rung der unter dem lichten Grün alter Buchen versammelten akademischen Jugend für Volk und Vaterland immer wieder durch die e an das Hambacher Fest von 1832 mit dem höheren Ziel der Einigung des Abendlandes zu heller Glut zu entflammen gewußt habe, da war es, als ob der Student von einst es sei, der da— mit dem Blick in die weite, leicht gewellte Frühlingsland- schaft— sagte: f „Was wir jungen Burschen einst als Zukunftstraum fühlten, ist nach dem Zu- sammenbruch von 1918 Gegenwartsauf- gabe geworden. Was wir damals gewollt haben, aber leider nicht haben durch- setzen können, das muh jetzt und wir d jetzt Wirklichkeit werden. Wenn die Staatsmänner weiter wie Gespenster aus einer versunkenen Welt die Sicherheit ihrer Völker noch immer nur in der Ueberlegenheit an Macht und an Mitteln des Massenmords und der Massenvernich- tung sehen, so müssen und werden die Völker sich mit einem„Lasset die Toten ihre Toten begraben!“ entschlossen von diesen geistig Verstorbenen abwen- den. Viktor Gollanez hat recht. Es genügt nicht mehr, zu fordern: Rettet Europa! Save Europe now, rettet Europa jetzt! So, nur so müssen wir beute sprechen und handeln.“. Die Unterhaltung über diese Forderung des Tages führte in die Tiefen des Problems. Unser Mitarbeiter bat Herrn Heile, aus die- ser Unterhaltung das wesentliche als In- terview durch unsere Zeitung veröffent- lichen zu dürfen. Er selbst diktierte darauf in Form von Frage und Antwort das, was zu sagen ihm am wichtigsten schien: Frage: Es ist bekannt, daß Sie schon vor 1914 für die Einigung Europas geworben und nach 1918 als erster die Vereinigten Staaten von Europa als die Forderung des Tages bezeichnet haben. Damals ist dies Ziel nicht erreicht worden. Worauf gründen Sie Ihre Hoff- nung, daß es diesmal gelingt? Antwort: Europas haben auch nach 1918 schon erkannt, dag es besser wäre, die Staaten Europas zusam- menzuschließen. Aber die Not- Wendigkeit erschien ihnen noch nicht so zwingend, daß sie sich dafür zu dem von ihnen noch für ein großęs Opfer gehaltenen Ver-. zicht auf die Souveräni⸗ tät ihrer Staaten hätten ent- schließen können. Sie glauben also, daß diese Be- reitschaft zum Verzicht auf Sou- veränität heute vorhanden ist? Nein. Noch nicht. Aber heute be- steht die Möglichkeit, diese Bereitschaft zu erreichen. Frage: Antwort: Die Staatsmänner und die Völke“ Weil die Not so viel größer ist? Das auch. Vor allem aber, Weil die letzte entscheidende Ursache aller Tat- und Unterlassungs- sünden, die schuld an dem euro- paischen Chaos sind, die Furcht vor dem bösen Nachbar, heute überwunden werden kann. Soli das beißen, daß die Völlige Ohnmacht Deutschlands in diesem Frage: Antwort: Frage: Zuüsammenkange auch von uns Deutschen als ein Glück ange- sehen werden könnte? Ja. Aber nur dann, wenn nicht bloß den andern endgültig die Furcht vor uns, sondern auch uns die Furcht vor den andern genommen wird. Glauben Sie, daß diejenigen, die im Besitz der Macht sind, frei- willig auf die Macht verzichten werden, um uns die Furcht vor dem Mißbrauch ihrer Macht zu nehmen? 5 Die Katastrophe Europas ist 50 groß, daß auch die Sieger nicht mehr die Freiheit des Willens haben. Auch sie haben nur die Wahl zwischen Wieder- geburt oder Untergang des Abendlandes. Und das Bündnis zwischen England und Frankreich? Und die damit zusammenhängenden ande- ren Bündnispläne? Glauben Sie, daß diese Bündnisse ein Zeichen des Verzichts auf Machtpolitik sind? Nein. Umgekehrt: Ein Zeichen, daß Deutschland trotz seiner Zer- stückelung, Kraftlosigkeit und Machtlosigkeit den anderen auf lange Sicht immer noch als eine drohende Gefahr erscheint. Dadurch werden aber doch Ihre Bemühungen um einen europä- ischen Staatenbund völlig aus- sichtslos? Das hängt ganz von uns Deut- Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: schen ab. Wenn wir in der europaischen Einigung nur einen taktischen Umweg zur Fortset- zung deutscher Machtpolitik sehen und so die deutsche Hegemonie in Europa anstreben würden, 80 wäre die selbstverständ- liehe Folge die Wieder- holung dessen, was wir soeben erlebt haben: die Isolierung Deutschlands und das Bündnis aller gegen uns. Zugegeben. Aber ist denn nicht die gleiche Folge schon jetzt ein- getreten? Die andern ver- bünden sich, obwohl Deutsch- land am Boden liegt und sich seiner Ohnmacht völlig bewußt und froh ist, das nackte Leben behaupten zu können, also be- stimmt nicht an Hegemonie denkt. Sie sehen die Sachlage richtig. Nun müssen Sie aber auch die Schlußfolgerungen richtig ziehen: Die Außenwelt sieht die deutsche Ohnmacht nur als zeit- weilig und vorübergehend an, weil sie die immanente Lebenskraft und Tatkraft des deutschen Vol- kes sehr hoch einschätzt. Als Clemenceau nach 1916 sein Ver- Halten mit dem Worte erklärte es gäbe zwanzig Millionen Deut- sche zu vlel, zeigte er ganz klar die Wurzel der französischen Sieherheitsnervosit at. Frage: Antwort: Weil wir Deutschen im Herzen EIN INTERVILE A MFT WILHELM HEILE Europas wohnen, haben wir fast alle anderen Europäer zu An- rainern. Weil wir an Zahl fast doppeltsostarksind wie der stärkste unserer Anrainer (Frankreich) werden alle anderen aus Angst vor Freiheitsberau- dung durch uns so lange mit Fränkreich halten, wie sie in der Anlehnung an Frankreich einen Schutz gegen die deutsche Macht- Polltik finden zu können glauben. Daraus müßte man dann folgern, daß wir auch nach dem furcht- baren Aderlaß des zweiten Welt- krieges den anderen immer noch zwanzig Millionen z u viel sind. Dann könnte es ihnen ja ganz recht sein, wenn die Deutschen zu Millionen ver- hungern würden. Nein. Die Außenwelt hat kein In- teresse am deutschen Massentod und Untergang, sondern umge- kehrt an deutscher Wie der- geburt. Es ist unsere Aufgabe, den anderen dies ihr wahres In- teresse erkennbar zu machen. Das wird uns gelingen, wenn wir ihnen die traditionelle Fureht vor der preu- Bisch- deutsehen Macht- politik nehmen. Preußen existiert ja nicht mehr. Was können wir denn nun noch tun, um Vertrauen statt Furcht zu gewinnen? a Deutschland als Bundesstaat aufbauen. Dem Einheitsstaat haf- tet der Geruch der Machtstaat- Politik an. Das ändert sich auch nicht, wenn wir nicht einen kon- seqduenten, sondern nur einen de- zentralisierten Einheitsstaat an- streben. Da jetzt ein Einheitsstaat nicht besteht, kann bei der For- derung eines dezentralisierten Einheitsstaates der Ton nicht auf der Dezentralisation liegen, die ja nicht erst gefordert zu werden braucht, sondern nur auf dem Einheitsstaat. Die so betonte Forderung wirkt auf alle Nicht- deutschen wie ein Festhalten am preußisch-deutschen Machtstaat- gedanken und muß àlSsO not- wendig als Herausfor- derung wirken. Sie glauben demnach, daß der Aufbau Deutschlands als Bundes- staat das Mißtrauen der anderen beseitigen würde? Wahrscheinlich würde, bestimmt könnte das die Wirkung sein. Wenn wir uns den Verzicht auf volle Souveränität nicht als Strafe aufzwingen lassen, sondern ihn aus eigenem Antrieb in den Mittelpunkt unseres eigenen poli- tischen Glaubens und Wollens stellen, so würden wir damit den entscheidenden Schritt auf dem Wege zum Ziel des europäischen Staatenbundes tun. Und wenn dann die anderen Uuriser Beispiel nicht befolgen? Dann wäre unser Vorbild nur um so notwendiger. Von unserem Ver- halten hängt es ab, ob die euro- päisch eingestellten Kräfte sich in den anderen Ländern durch- setzen können. Dieselben Staats- männer, die heute noch die Si- cherheit ihrer Staaten in Sonder- bündnissen suchen, werden auf 5 diese höchst unsichere Sicher- Fortsetzung siehe Seite Frage: Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: Seite 2 en, Mittwoch, 30. Apru 19% Der Mai in der Geschichte Historische Daten: 1521 Im Wormser Edikt wird Luther von Kaiser und den Reiqhsständen in die Reichsacht erklärt. Kaiser und Papst schliesen ein Schutz- und Trutzbündnis. In Deutschland Wird die Zensur über alle Druck- schriften verhängt. Luther wird von seinem Landesfürsten auf der Wartburg in Schutzhaft genommen. Die große deutsche Revolution der Bauern und Ritter endet mit smer Niederlage in der Schlacht bei Frankenhausen. Thomas Mün- zer, das geistige Haupt des Auf- standes wird gefangen genommen und hingerichtet. Die Partei des Hochadels nimmt tierische Rache. Die demokratische Sache ist in Deutschland für Jahrhunderte be- graben. Die Hoffnung auf die Neu- geburt des Reiches ist vernichtet. Deutschland verarmt. 1325⁵ Der dreißigjährige Bürgerkrieg bricht aus. Die Abgeordneten des Prötestantentages in Prag werfen die kaiserlichen Statthalter aus dem Fenster der Burg und erklä- ren damit den Aufstand gegen Kalser Matthias und das katho- lische Regiment. Eröffnung des Reichstags zu Ver- sailles, der den Auftakt zur gro- Ben französichen Revolution fab. Seit 178 Jahren waren die Stände nicht mehr versammelt worden. Adel und Geistlichkeit waren mit ze 300 der dritte Stand der Bürger mit 600 Abgeordneten vertreten. In der Frage der getrennten Ab- stimmung der Stände kam der Streit zum Ausbruch, der schlieg- lich zum Sturz des Feudalismus uhrte. Das Hambacher Fest. 20 000 deut- sche Republikaner versammeln sich unter der Auswirkung der Julirevolution in Frankreich zu einem Bekenntnis für Demokratie und republikanische Verfassung unter Leitung von Dr. Wirth und Dr. Slebenpfeifer in Hambach. 2 Aufstand in Wien. Bildung eines politischen Zentralkomitees. Das Volk verlangt die Aenderung der Wahlgesetze und die Einberufung eines konstitulerenden Reichstazs. Der Kaiser flieht aus der Haupt- stadt.— 600 deutsche Abgeordnete treten im Römer zu Frankfurt zu- sammen und begeben sich in feier- lichem Zuge zur Paulskirche zur Konstitulerung der deutschen Na- ktlonalversammiung. In Berlin tritt die Versammlung zur Vereinba- rung der preußischen Staatsver- fassung zusammen. 5 In Baden bricht in Rastatt ein Soldatenaufstand aus. Die Offiziere fliehen aus der Festung. in Lör- rach, Freiburg und Bruchsal kommt es ebenfalls zu Unruhen. Ein Landesverteidigungsauschuß in Offenburg nimmt die Leitung der Revolutſon in die Hand. Der Großherzog. flieht aus Karls- ruhe. Die Garnison leistet den Eid auf die demokratische Reichsver- fassung. Verbot der„Neuen Rheinischen Teitung“. Gründung des Allgemeinen deut- schen Arbeitervereins(Lasalle). Der Generalrat der 1. Internatio- nale drückt in einer Adresse an Präsident Johnson seine tiefe Em- prung über die Ermordung Abra- ham Linclons aus. 1. großer Streik um den Acht- stundentag in Chicago. Aussperrung der Bronzearbeiter in Paris wegen Organisation einer Gewerkschaft. Die englischen Ge- werkschaften sammein tausend Pfund als Streikunterstützung. Der Aufstand der Kommunarden. Paris kämpft in einem blutigen Barrikadenkampf gegen die ein- dringenden Versailler Truppen. Ende der Pariser Kommune. Gotha FEinigungskongreßg deutschen Sozialdemokratie. 1. Internationale Malkundgebung zugunsten des 8-Stundentages auf Anregung des französischen Ge- werkschaftlers Lavigne, und einem Vorschlag der amerikanischen Ar- beiter gewerkschaft A. F. of L. Frledens demonstration vor dem Reichstag. 8 Die Italienischen Sozlaliste stel- len die Verbindung zwischen den Linksgruppen der Sozlaldemokra- ten in den kriegführenden Län- dern her. Jouhaux schafft ein in- ter nationales Büro. Friedensdemonstration auf dem Potsdamer Platz in Berlin.— Karl Liebknecht verhaftet. Die Leiche Rosa Luxemburgs wird aus dem Landwehrkanal ge- borgen. Die Kommission für internatio- nale Arbeitsgesetzgebung unter dem Vorsitz des amerikanischen Gewerkschaftsführers Gompers un- terbreitet der Friedenskonferenz von Versailles die„ Arbeitskonven- tion“. Diese wird als Ten 13 in den Friedensvertrag aufgenom- men und später in den Verträgen von Neullly Trianon und St. Ger- main niedergelegt. Das Amsterdamer Büro erläßt eln Manifest zum Generalstreik um die Sozlalisſerung der Produk- tion durchzusetzen. Die französi- sche Reglerung droht deshalb. die Confederation du Travail aufzu- lösen. In Italſen finden Fabrik- eroberungen und Generalstreik- vorbereitungen statt. Das Neunerkomitee der drei In- ternationalen trifft sich zu Ein- heitsverhandlungen in Berlin. Telegramm des Amsterdamer Büro an alle Gewerkschaftszentra- len mit der Aufforderung zur Un- terstützung des Generalstreiks in England in Solidarität mit den englischen Bergarbeitern Beschluß der Bergarbeiter internationale zur Verhinderung von Kohleexporten nach England. Ausdehnung def „Embargos“ auf alle nach Eng. jand gehenden War Die christ- lichen Gewerkschaften und die rote Gewerkschafts internationale sowie die dritte Internationale schließe sjeh dem Boykott an. Große Maidemonstration in Ber- 1832 212 218 * 1871 der 1915⁵ Auflssung der freien Gewerk- 1933 schaften. Besetzung der Gewerk- schaftshäuser dureh SA. Karl v. Ostetzky, Schriftsteller u. 1938 Träger des Friedensnobelpreises stirbt im Konzentrationslager. Einnahme Berlins durch gie rote Armee unter Marshall Shukow. Kspitulation von Hitlers Truppen in München, Nordwestdeutschland. Holland und Dänemark. Unter- zeichnung der Kapitulation dureh Keitel. Friedeburg und stumpf. „Festmahl zum J. Mai JA Die Frauen von Argeéles-sur- mer Aus der Geschichte der Internationalen Brigade Das also war Argeèles-sur-mer! In Gurs, jenem anderen französischen KZ an der Py- renäengrenze, in dem Juro die Monate seit der Gründung des Vichy-Staates verbracht hatte, trösteten sich die Insassen— Emigran- ten aus 1 5 Ländern und deutsche, nach Hier deportlerte Juden— in ihrer erbärm- chen Lage mit dem Gedanken an Argeles, wo es noch schlimmer sein sollte.“ Und nun war er nach dieser Hölle zum Mittelmeer ver- legt worden Juro schaute sich in dem Raum um. in den inn ein Wachmann mit einem kräftigen Tritt ins Kreuz eingewiesen hatte. Die Wände und die Decke dieser niederen Hütte waren aus Wellblech konstruiert. Neben der Tür war eine kleine, mit einem undurchsichtigen Oelpapier verklebte Oeffnung, durch die nur ganz schwach Tageslicht eindrang. Es gab keine Bank, kei- nen Tisch, kein Bett— nichts Den Rock unter den Kopf gesteckt, streckte er sich auf dem Sandboden aus und sprang, wie von Taranteln gestochen nach kurzer Zeit wieder hoch Er riß sieh die Kleider herunter und strich die Legion Flöhe, die sich an sei- nem Körper festgesogen hatte, mit der flachen Hand ab Kratzend und juckend lief er auf und ab; wenn er stille stand, peinigten ihn die Flöhe noch mehr. Der Hunger quälte ihn. Er wollte das Restchen Brot aus seiner Rock- tasche greifen und sah gerade noch den Schat- ten der Ratte, die ihm das Stückchen Brot ge- fressen hatte. Juro war der Meinung, daß er sich in einer Art Aufnahme- oder Arrestzelle befinde. Nach- dem aber die Arbeitskommandos eingerückt waren, drängten sich stehend und sitzend 14 Mann in dieser engen Hütte; und als die La- gerwache beim Schein der Taschenlampe— es gab keine Beleuchtung in den Unterkünften— die allabendliche Zählung vornahm, da lagen diese 14 Menschen, kunstvoll zusammengerin- gelt, kreuz und quer auf dem Boden, und Flöhe und Läuse saugten ihnen das Blut aus den ausgemerkelten Körpern. Quitschend sprang eine Ratte über den Menschenteppich. Juro dachte an das aufge- kressene Brot und beklagte den Verlust. Im angrenzenden Camp. in dem spanische Frauen und Kinder untergebracht seien, sei die Rat- tenplage noch viel schlimmer, tröstete ihn sein Nachbar. Da würden sie die kleinen, entkräf- teten Kinder anfressen. Hier bei ihnen gäbe es nicht viel Ratten, weil sie gefangen und verzehrt würden. Nein, bei ihnen in der Hütte seien keine Rattenjäger, erklärte der Kamerad auf eine Frage Juros. Sie hätten eine andere zusätz- liche Nahrung. Und er erzählte ihm die Geschichte dieser „Zusätzlichen“ Nahrung:. Als 1939 die von den internationalen Fa- schisten geschlagene spanische Volksarmee mit Roß und Wagen, von Frauen und Kindern begleitet, auf französisches Gebiet flüchtete, würde sle gegen Argeéles dirigiert und am Strande des Mittelmeeres konzentriert. Auf einen engen Raum zusammengedrängt, von einer Stacheldrahtmauer umgeben und gut be- wacht, blieben die Spnnier unter freiem Him- mel rem Schicksal überlassen. Sie gruben, um sich gegen die Witterung zu schützen, Un- terstände und bauten Hütten aus Wellblech. Hunger, bitterer Hunger begann unter Mensch und Tier zu wüten und in kurzer Zeit waren alle Tiere abgeschlachtet. Die Knochen wur- den im Sande vergraben. Ein Spanier, der ihrem Holzhauer-Kom- mando zugeteilt war, so fuhr der Kamerad fort, habe mal von diesen ver grabenen Knochen gesprochen und sie, in ihren kürchterlichen Hungerqualen, seien auf den Gedanken gekommen, diese Knochen auszu- duddeln. Das sei zwar gefährlich, denn das Ausgraben könne, weil es verboten sei, nur nachts geschehen. Auf den aber, die sich nach dem Abend-Appell außerhalb der Unterkunft sehen lasse, werde geschossen Am nächsten Tage schon, bei der schwe- ren Arbeit im Wald, aß Juro mit dem glei- chen Heißhunger wie seine Kameraden die Knochensuppe. Bald hatte er die Geschick- lichkeit des Zermalmens der Knochen zwi- schen Steinen erworben und nachts, wenn die Tour an ihm war, schlich er mit den anderen hinaus zum Ausgraben. Wieder lagen sie drauſen. Dieses Mal waren sie nicht mit drei, sondern mit sechs Mann ausgerückt. Sie wollten sich als Festmahl z um 1. Mal eine besonders kräf- tige Suppe leisten. Da flammte vom Meer her ein Scheinwerfer auf. Hin und ber glitt der Strahl und blieb schließlich in je- nem Teil des Lagers, in dem die ehemalige Internationale Brigade interniert war, stehen. „Dicke Luft“, flüsterte einer, und mit ihrer Beute beleden, krochen sie eilig zurück. Ein um diese Stunde im Lager ungewohnter Lärm wurde laut. Noch vor Tagesanbruch wurde bekanntgegeben, daß bis auf weiteres niemand das Lager verlassen dürfe. Außergewöhnliches mußte sich draußen abspielen Die Stunde des Ausrückens zur Arbeit war längst verstrichen. Militärische Kommandos waren zu hören. Vom Frauenlager tön- ten Schreie herüber. Irgendwo knallten einige Schüsse. Vielleicht doch die Engländer, die uns befreien kommen““, meinte einer. Der Lärm im Frauenlager wuchs an. Die Unruhe in der Hütte wurde unerträglich. Einer kniete sleh auf den Boden; ein anderer stieg auf seinen Rücken und stemmte sich gegen das Dach. Zentimeter um Zentimeter hob er das Wellblech, bis er einen kleinen Ausblick hatte. „Die Hunde, sie prügeln die Frauen!“ rief er so laut, daß ihn die anderen zur Ruhe mah- nen mußten.„Sie wollen zum Tor hinaus, die Frauen. Hunderte sind es. Und hinten, in der Ecke des Camps, da sind noch viel mehr. Aber was machen die denn? Ja, Donnerwetter, sehe ich denn richtig? Die reißen ja den Drahtverhau ein! Sie haben ihn sogar schon eingerissen, denn draußen auf der Lagerstraße rennen schon Kinder und werfen mit Steinen auf die Pétain-Gardisten. Und jetzt sind auch Frauen draußen und immer mehr stürmen durch das Loch im Drahtverhau. Sie marschieren die Lager- straße entlang. Warum bleiben sie denn jetzt stehen? Wie, Soldaten? Und ein Maschinen- gewehr mitten auf der Straße? Noch stutzen die Frauen, aber von hinten wird gedrückt und nun schiebt sich der Strom wieder vor- wärts. Die Sache wird ernst, die Soldaten liegen am MG. Die Frauen halten nicht an, sie kommen näher und näher, nein sie halten nicht, und die Soldaten schiefen nicht. in Pétain-Gardist springt ans MG, aber ein Soldat hält ihn ab; sie kämpfen und— bravo, französischer Soldat— er hat ihn nie- dergeschlagen. Die Frauen aber stürmen vor- wärts, vorwärts, Frauen! Vorwärts!!! Und die Kameraden fallen ein und brüllen mit Begeisterung: Bravo, Soldaten!— Vor- wärts, Frauen!“ Die Tür wurde aufgerissen. Schwerbewaff⸗ nete Pétain-Gardisten stürzten herein und pfügelten so lange auf die Gefangenen, bis sich keiner mehr regte. Zweimal noch wurde die Prügelei wiederholt, dann war Ruhe Als sie später auf der Arbeitsstelle mit schmerzenden Gliedern bei der Knochen- suppe, ihrem„Festmahl zum 1. Mai 1941“, saßen, erfuhren sie durch einen ihrem Ar- beitskommando zugeteilten Kameraden aus einem anderen Camp, was sich ereignet hatte: Angehörige der Internationalen Brigade sollten auf ein vor dem Lager Argeles vor Anker gegangenes Kriegschiff gebracht und nach Afrika transportiert werden. Die Inter- nationalen weigerten sich, Folge zu lei- sten. Die Spanjlerinnen hatten hier- von Kenntnis erhalten und beschlossen, den Internationalen, die im Bürgerkrieg die hei- ige Sache des spanischen Volkes, verteidi- gen halfen, nun ihrerseits zu helfen. Außer einem starken Aufgebot von Garde mobile, Gendarmerſe, Polizei und Peétain-Garde war auch Militär aus Perpignan zugezogen worden. Es kam zu schweren Zusammen- stößen, bei denen es auf beiden Seiten zahl- reiche Schwerverletzte gab. Nachdem die Frauen und Kinder aus hrem Camp ausge- brochen waren und die französischen 80lʃ- daten sich weigerten, auf sle zu schießen, mußte die geplante Aktion unter dem Druck der revoltlerenden Frauen aufgegeben werden. Das Kriegsschiff dampfte leer ab. Og. ER„ Interzonale Frauenkonferenz München, 29. April.(dena) Eine inter- zonale Frauenkonferenz wird vom 20. bis 23. Mai in Bad Boll bei Göppingen abgehal- ten werden. Vertreterinnen von caritativen, politischen, überparteilichen, beruflichen und kulturellen e aus allen vier Besatzungszonen werden an dieser Ta- gung teilnehmen. 5 Dr. Ostrowski bleibt parteitreu Berlin, 29. April.(dena) Die Berliner Alli- jerte Kommandantur hat die Behandlung der Frage in der Entscheidung des Rücktfitts des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Ostrowski an den Alliierten Kontrollrat verwiesen. Der russische Vertreter in der Alliſerten Kommandantur, General Koti- Kk o W. hatte, wie ap berichtet, in der letzten Kommandantursitzung gegen die amerika- nischen Stellen den Vorwurf erhoben, diese seien die geistigen Urheber des Rücktritts- gesuches, dessen Annahme die sowjetischen Vertreter mit der Begründung abgelehnt hat- Etwas DIE EINIVNC EUROPAS Fortsetzung von Seite 1) heit gern verzichten, wenn sie dafür die volle Sicherheit ein- tauschen können, die ihre Nation im Rahmen eines geeinten Europa genießen würde. 5 5 Dann würde es also keine volle Souveränität der Na- tionen mehr geben? Nein. Der nächste Schritt der Entwicklung müßte statt der Länder und statt der nationalen Staaten den europäischen Staatenbund zum Träger der Souveränität machen. Und schließ- lich würden dann auch die Ver- einigten Staaten von Europa nicht mehr voll souverän im alten Sinne sein. Souverän wäre dann nur noch die übergeordnete höchste Instanz, die UNO, die nicht bloß das Abendland, sondern die ganze Menschheit umfaßt. Daß Sie in Ihrem Europa-Plan sich nicht auf den Kontinent be- schränken, sondern England ein- schließen, ist aus Ihren Ausein- andersetzungen mit dem klein- europäischen Programm des Gra- fen Coudenhove in der Zeit vor der Naziherrschaft bekannt. Wie aber stehen Sie zu einer Beteili- gung RuBlands? Nlehts liegt uns deutschen Europzern ferner als die Bildung eines Blocks gegen Fußland. Wir hoffen und glauben, daß die òst- lichen und südöstlichen Staaten, dle sich jetzt meist an Rußland anlehnen, mit Rußland zu- ga mmen im europäischen Frage: Antwort: Frage: Antwort: 8 Staatenbund ihren be- sten Freund sehen wer den, falls sie sich nicht, was wir wünschen, ihm ganz an- schließen werden. Ist dies das Europa-Union, sitzender Sie sind? Antwort: Ja. Aber ich denke, daß auch die anderen unabhängig von einander entstandenen Europa- Organisationen diese Anschau- ungen teilen. Warum marschieren Sie dann getrennt? Antwort: Das tun wir ja gar nicht mehr. Ich habe von allem Anfang an gesagt: Wer Europa einigen will, muß doch wohl für diesen Zweck die aktiven Europer zu einer einzigen Arbeitsgemeinschaft zusammenschließen können. Das Ist jetzt erreicht. Mit dem Sitz in M.-Gladbach, Hermann- straße 6, haben sich die ver- schiedenen Europa- Organisationen (Europa-Union, Paneuropa-Union, Deutsche Liga für föderalistische Union Europas, U. S. E.- Legion, Furopäische Aktion) zu einem Ge- gamtverband zusammengeschlos- sen, der unter dem Namen „Europa-Liga“ alle deut- schen Europaer eint und in Ge- meinschaft mit den wropäern der anderen Völker und Staaten Europas den drohenden Unter- gang des Abendlandes durch Gründung eines europäischen Staatenbundes verhindern Will. Programm der Frage: deren Vor- Frage: ten, sle würden mehr Zeit zur Prüfung der Frage benötigen. Inzwischen erklärte Dr. Ostrowski, wie dena erfährt, in einem Presse- Interview, er würde seine Arbeit als Stadt- oberhaupt selbst dann nicht fortsetzen, wenn ihn alle vier Berliner Kommandanten stützen würden, Dr. Ostrowski unterstrich dabei, daß er auch in der Opposition zum Parteivor- stand der SPD treu bleiben wolle. Friede, Freiheit, Fortschritt, Demokratie Aufrufe der Parteien und Gewerkschaften zum 1. Mai Mannheim, 29. April(MM) Aus Anlaß des 1. Mai, der nach einer Anordnung des Allilerten Kontrollrates in allen Besat- zungszonen als gesetzlicher Feiertag gilt, haben die Gewerkschaften und Par- teien an die Bevölkerung Aufrufe er- lassen, in denen auf die Bedeutung dieses Tages als Feiertag aller arbeitenden Men- schen unter dem Motto:„Für Frieden, Frei- heit, Fortschritt und Demokratie“ hinge wie- sen und die Anerkennung der Arbeit ge- fordert wird. Der Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt Schumacher, betont, wie dena meldet, in seiner Erklärung, daß die Sozialdemo- kraten am diesjährigen 1. Mai für die Un- trennbarkeit von Sozialdemokratie und Freiheit der menschlichen Persönlichkeit demonstrieren würden.„Wir rufen den Be- satzungsmächten zu“, sagt Dr. Schumacher, „daß die persönliche Freiheit auf die Dauer nur erhalten werden kann, wenn der Staat Aussicht hat, frei zu werden“. In einem freien Staat sehe die Sozialdemokratie je- doch nicht die letzte der Konsequenzen so- zlaldemokratischer Politik. Sie würde viel- mehr nicht ruhen, dafür einzutreten,„daß höhere Formen der menschlichen Zusam- menarbeit gefunden werden, als es die der nationalen Staaten sind“. 5 In einer Stellungnahme der Landes- leitung der CDU Hessen heißt es, der 1. Mai versinnbildliche das Bekenntnis für soziale Gerechtigkeit, Fortschritt, Friede, Freiheit und Völkerverständi- gung Mit diesem verfassungsmäßig festgelegten Sinn habe der 1. Mai den Charakter als „Tag des Klassenkampfes“ verloren. Im Aufruf der CSU Bayern wird betont, daß das 20. Jahrhundert, das so viel Grauen über die Menschheit gebracht habe, trotz- dem erfüllt sei von dem Gedanken, den Wert und die Würde der Arbeiter an- zuerkennen. Die Landesleitung der KPD Bayern setzt sich in ihrem Aufruf für die Einheit der Arbeiterbewegung über alle Zonengrenzen hinweg ein. Die sofortige Bildung einer deutschen Zentralver waltung als erster Schritt zur Schaffung einer gesamtdeut- schen Regierung, sowie die volle Mit- bestimmung der Betriebsräte und Gewerk- schaften in der Wirtschaft, die Ueberfüh- rung der Konzerne und Kartelle in das Eigentum des Volkes werden verlangt. — 1 Verfassung Rheinland-Pfalz Koblenz, 29. April.(dens) Der Vert sungsentwurf für Rheinland-Pfalz wurd von der beratenden Landes versammlung dritter Lesung mit 70 gegen 30 Stimmen ag. genommen. Ein Antrag, die Schulfrage d, Oeffentlichkeit vorzulegen, wurde ebenfal angenommen. Die FDP in Bayern vertritt in ſhrer er. klärung die Auffassung, daß der 1. Mat en Beitrag zur Völkerverséöhnung werden könne, wenn er als Festtag bei allen Vi. kern eingeführt Würde. 5 Der Präsident des Württemberglsch-B. dischen Gewerkschaftsbundes, Mat. kus Schleicher, fordert die Beyöle rung zum 1. Mai zur Mͤitarbeit am Aufbal eines freien, demokratischen und zo gf Deutschlands auf. In dem Aufruf der baye rischen Gewerkschaften heißt es, am dies jährigen 1. Mai würden sich die Gewetz. schaften verbinden, um die schaffenden Menschen und ihre Familien ganz in 90 Mittelpunkt des wirtschaftlichen und. zialen Geschehens zu stellen. Die bayer, schen Gewerkschaften fordern in ihrer E. klärung erhöhten Schutz der Arbeitskräſt dureh eine fortschrittliche Sozialgesel, gebung und ausreichende Sicherung der I. nährung und rufen alle Schaffenden 2 Mitarbeit an der Erfüllung dieses Zieles au Einheitsplakate verboten Berlin, 29. April.(dena) Die französisch Militärverwaltung hat alle Spruchbänder u Plakate für die Maidemonstrationen im frat. 268ischen Sektor verboten, die zur Einhel Deutschlands und der Gewerkschaften af. rufen. Alle Transparente und Spruchbändet texte waren vom FDGB Berlin den ve Militärregierungen zur Genehmigung ver, gelegt worden. Griechenland dari Mai nicht feiern Athen, 29. April.(dena-Reuter) Alle d. fentlichen Versammlungen am 30. Apt und 1. Mai sind verboten worden, da einig der von den Arbeitern verfaßten Aufruf politischer Natur seien und möglicherwen zu Zusammenstößen führen könnten. Der Chef des griechischen Generalstabe gab bekannt, der Führer der Guerillas h Thessalien habe sich den Regierungstrup- pen ergeben. Die Operationen im Pindus Gebiet sind bis auf einzelne Säuberung Aktionen abgeschlossen. In den übrigen Je. len Griechenlands dauern die Kämpfe en Der griechische Generalstab hat eine! Vertreter nach Kreta entsandt, der fes. stellen soll, ob sich die Kämpfe zwische Iinksgerichteten Banden und griechische Regierungstruppen über die ganze Inze ausgedehnt haben, wie berichtet wurde. Arbeitskräfte für Frankreich Paris, 29. April.(dena) Frankreich sei noch nicht am Ende seiner Schwierigkeiten, er- klärte Ministerpräsident Ramadier laut ap bei einer Rede in Südwestfrankreich. Seine Hauptsorge sei die Produktion. Nach der Heimkehr der deutschen Kriegsgefangenen würde sich Frankreich einem Arbeiterman- gel gegenübersehen und auf alle verfüg- baren Arbeitskräfte in Europa zurückgrei- fen müssen. Es werde allen Arbeitern, die mi beim Wiederaufbau zu Hilfe kommen, ein herzliches Willkommen bieten müssen. Der Bürgerkrieg in Paraguay Buenos Aires, 29. April.(ap) In Asuncion revoltierten Marinesoldaten aus Sympathie mit den Aufständischen des Nordens. Wie die paraguayanische Regierung mitteilt, halten sich immer noch Widerstandbzentren in der Hauptstadt, doch sei die Ruhe so gu: wie wiederhergestellt und die letzten Auf- ständischen dürften in Kürze niedergeschla- gen sein. Japanische Parlamentswahlen Tokio, 29. April(dena) Die der gemäßig- ten Linken angehörende sozialdemokratische Opposition wurde nach den Wahlen in Ja- pan mit 140 Sitzen die stärkste Partei im Abgeordnetenhaus, nachdem sie vorher nur über 99 Sitze verfügt hat. Die Regierungs- parteien der Liberalen und Demokraten er- hielten 137 bzw. 124 Sitze. Premierminister Loshida und vier Mitglieder seine Kabi- netts wurden wiedergewählt. Vorerst keine SpD in der Ostzone Berlin, 29. April,(dena) Auf dem Partei- kongreß der Berliner SPD, auf dem der bisherige Vorsitzende, Franz Neumann, einstimmig zum Parteivorsitzenden wieder- gewählt wurde, ist der Beschluß gefaßt Worden, die SpD in der sowjetischen Besat- zungszone erst dann zu organisieren, wenn „dort die demokratischen Freiheiten und die Freiheit und Sicherheit der Person gewähr- leistet seien“.— Auf der Partei-Konferenz der SPD Württemberg-Baden wurde, wie unser tz- Korrespondent aus EBIIn gen berichtet, Erwin Scehoettle mit 349 von 353 Stimmen zum ersten Vorsitzenden der neuen Landesleitung gewählt, während der bisherige erste Vorsitzende, Innenminister Ulrileh, zum Ztellvertreter gewählt wurde. Im Rahmen der Tagung wurden drei Resolutionen gefaßt, die sich mit dem poli- tischen, ernährungs wirtschaftlichen und Wohnraumproblemen befassen. Einreise für Dr. Schumacher Köln, 29. April.(Gn.-Eig. Ber.) Aus Ko- blenz verlautet, daß Dr. Kurt Schuma- eher jetzt die Genehmigung zur Einreise in das französische Besatzungsgeblet erhal- ten hat. Er wird am 5. Mai anläßlich der Karl- Marx- Gedenkfeier in Trier sprechen. Britenzone kürzt Parteizeitungen Hannover, 29. April. hwWy- Eig. Ber) In der britischen Zone soll eine Gewerkschafts- zeitung mit einer Gesamtauflage von 1,7 Mill. Exemplaren herausgegeben werden. Der Um- fang der parteillzenzierten Zeitungen wird ab 1. Mai auf ein Blatt beschränkt, um da- mit die Möglichkeit der Herausgabe von überperteilichen Zeitungen trotz des stark uber zogenen Papierkontingents ⁊u schaffen. kenden 4000 Glasgower Hafenarbeiter a, Kohle für den Hausbrand Minden, 29. April.(dena) Nach enz Anordnung des Alliierten Kontrollrat werden im Mai und Juni für den Haus brandvorrat insgesamt 281 000 To. Kol verteilt werden. Todesurteil fur Ohringer Mördef Stuttgart, 29. April.(dena) Die Mörde des Oehringer Spruchkammervorsitzende Reinhold Hub, die Polen Wladislaw Bote Wik und Henryk Minc, wurden von einen amerikanischen Militärgericht zum Tol durch Erschießen verurteilt. Dockarbeiter-Streik in Englan London, 29. April(dena-Reuter) m 10 000 Hafenarbeifer sind in London Streik getreten. Der Streik wurde als Sym pathieerklärung für die seit 6 Wochen site gerufen. i Aue. Schaun Zeitgeschehen laufend beric“ tet Die Hoffnung der chinesischen Regierung armee auf baldige Beendigung des Bürger Krieges ist durch die Eroberung der wichtig Stadt Talan in der Provinz Schantung du kommunistische Truppen zunichte gemacht u den. Talan war am 1. April von den Reglerunft truppen besetzt und zu einem wichtigen Nac schubzentrum ausgebaut worden.,(ap) Die polnische Regierung hat dem an Office ein Ultimatum Überreicht, dureh das 0 außerster Termin für die Entlassung der unt britischem Kommando stehenden, nahezu Mann starken polnischen Heeresverbände““ fordert wird.(ap) In dieser Woche beginnen die Besprechm gen für die Verschmelzung der heiden gro amerikanischen Gewerkschaftsorganisstioh CIO und AF L, die zusammen etwa 12 Mul nen Mitglieder haben,(dena- Ins) Vom finnischen Staatsrat wurde unter a Vorsitz des Präsidenten Pasikive der finn Friedensvertrag ratiflzlert.(dens) Ex- Bundeskanzler Schuchnigg hat es ab lehnt, der Aufforderung des österreichtech Volksgerichtshots Folge zu leisten und 1 Prozef gegen Guido Schmidt persönlich 11 zusagen. Ein österreichischer Richter 5 demnach Schuschnigg an seinem Wohnst Rapallo verhören.(dena) 4 Die Beweisautnahme im Spruchkammeſg fahren gegen Dr. Schacht wurde abz schlossen,(tz) 90 Im Flickprazeß schilderte als Zeuße kranzösische Kaufmann Rittenberg die menschlichen Arbeitsbedingungen in den g teldeutschen Stahl werken“, die zum Konzern gehörten.(dena) ö Im Buchenwald- Prozeß bestätigte Dr. Feb als Zeuge, daß der Befehl zum Abtraaept von Häftlingen nach den Vernichtungslab aus Berlin gekommen sel.(dena) Die nächste Ausgabe tag unseres Blattes erscheint am Sams! dem 3. Mai, im Umfange von 6 Be. 101 veröttentl unt Milltärregterungs-LIz. s ihn Verentworti f d ges. Inhalt: E. Fritz V. deln Dr. Karl Ackermanp u Karl Vetter. 58 44151 Verlag u bruck Mannneim. R 1 4/6, Tel. nel bostscheckkonten; Karisruhe 80 big. Ludwes g 2. Rh. 20 743, Z. Zt. glit Anzeigenpreise Monatl. Bezugspreis: 2,40 RAM einschl. Träs „ 8 n 19% — „alz Veraz 2 Wurch mlung h men ag rage de ebenfalz Atle 1 rer Fr. Mal en Werdez len Vl Asch-Bz. e 8, Mar. Bevölke 1 Aufba Sozialen ler baye am dies Gewerz ꝛaffenden 2 in den und 80 bayer. ihrer E. sitskräft lal gesetz g der T. den 20 jeles aul nzösisch inder u im frau. r Einhel kten aut bänder den ve ung ver al Alle ö. 30. April da einig: Aufrutt erweise en. Talstabe erillas ingstrup⸗ Pindus- berungz. igen Tel. mpfe en at eine ler fes. 2 ische chische“ ze Inze urde. dee eee and ich elne trollrate n Haug o. Koll Hörde e Mörde sitzende A Bord on einen m Tod Igland r) ENA. don als Sym ien stre“ iter aus 2 tet glerung Bürgel, Wichtike ing dure acht wol gierung zen Nach ) 1 Forelſt m das 4% der unte zu 1000 bände b“ recbhut 5 grobe alsatloe 12 Mlle nter dle b Hinnlscd es abe eichlsche und k. Mittwoch, 30. April 1947 2 Seite 3 „Der Patient wird schwächer— während die Arzte beraten“ Die Rundfunkansprache Auhenminister Marshalls über die amerikanische Haltung in „Ich hoffe, in dieser Rede die grundsätz- liche Natur der auf der Moskauer Außen- ministerkonferenz behandelten Fragen klar zustellen. Diese Konferenz befaßte sich mit dem Kernproblem des Friedens, für den wir kämpften. Sie befaßte sich mit dem Herzen Europas— Deutschland und Oesterreich—. einem Gebiet mit einer zahlreichen und ge- schickten Bevölkerung und großen wirt- schaftlichen Hilfsquellen und Fabrikanlagen. elnem Gebiet, das zweimal innerhalb kurzer Zeit die Welt an den Rand des Verderbens gebracht hat. In den Moskauer Verhand- lungen wurden alle Meinungs verschieden- heiten, die während der Konferenzen über die Friedensverträge mit Italien und den Balkanstaaten zutage getreten waren, in den Brennpunkt gerückt und blieben praktisch ungelöst. s Die Probleme, die einen unmittelbaren Einfluß auf die Zukunft unserer Zivilisation, haben, können nicht durch allgemeine Reden oder vage Formeln— Lincoln nannte sie „verderbliche Abstraktionen“— aus der Welt geschafft werden. Sie erfordern konkrete Lösungen für ganz be- stimmte und äußerst verwik⸗ kelte Fragen— Fragen, die mit Gren- zen, mit der Macht militärische Aggressionen zu verhindern, mit verbitterten Menschen, mit der Produktion und Kontrolle von Gü- tern, die für Millionen von Menschen lebens- notwendig sind, zu tun haben, Presse und Radio haben Sie über die täglichen Ver- handlungen des Außenministerrates auf dem laufenden gehalten, und vieles, was ich zu sagen habe, mag Ihnen als Wiederholung er- scheinen. Die verwickelte Natur der drei von urs behandelten Hauptfragen veranlaßt mich jedoch, die Probleme, so wie ieh sie vom Konferenztisch aus sah, mit einer ge- wissen Ausführlichkeit zu behandeln. Es bestand durchaus die Möglichkeit— und wir hatten gehofft, die Wahrschein- lichkeit—. in Moskau einen Friedensver- trag für Oesterreich sowie einen Vier- mächtepakt fertigzustellen, in dem sich die Regierungen der vier Groß- mächte zur Garantie der Entmilitarisierung Deutschlands einander verbinden. Was den deutschen Friedensvertrag und die damit in Verbindung stehenden und täglich auftre- tenden deutschen Probleme anbelangt, 80 hatten wir gehofft, uns über Richtlinien zu einigen, die unseren Stellvertretern als Leit- gedanken bei ihren Vorbereitungen für die nächste Konferenz hätten dienen können, In einer Erklärung wie dieser empfiehlt es sich nicht, alle die zahlreichen Punkte zu diskutieren, über die bis zum Ende der Kon- ferenz die Meinungen geteilt waren. Ich glaube, es wird genügen, die Aufmerksam- keit auf die grundlegenden Probleme zu len- ken, deren Lösung wahrscheinlich eine schnelle Bereinigung zahlreicher anderer Meinungsverschiedenheiten mit sich bringen würde. Will man zu einem Verständnis der Moskauer Konferenz kommen, so ist es wichtig, sich den komplizierten Charakter der Probleme zusammen mit ihren unmittel- baren Auswirkungen, die sie in den kom- menden Monaten auf die Völker Europas haben werden, klar vor Augen zu halten. Grundstoff Kohle als Beispiel Mehr Kohle— um ein einziges Beispiel zu erwähnen— wird in ganz Europa außer- ordentlich dringend für Fabriken, öffent- liche Einrichtungen, für Eisenbahnen und die Haushaltungen der Bevölkerung be- nötigt. Eine erhöhte Kohlenförderung und lieferung für die alliierten Länder kann erst erfolgen, wenn die beschädigten Bergwerke, die Fördermaschinen, die Eisenbahnverbin- dungen und ähnliche Einrichtungen wieder instand gesetzt sind. Dies aber hängt von einer größeren Stahlproduktion ab, eine größere Stahlproduktion wiederum von mehr Kohle. Deshalb— und dies ist, der Punkt, den man im Auge behalten muß würde für die Dauer der notwendigen In- standsetzung den benachbarten alliierten Staaten in unmittelbarer Zukunft weniger Kohle zur Verfügung stehen. Weniger Kohle bedeutet geringere Arbeitsmöglichkeiten, und damit eine Verzögerung in der Herstel- lung von Ausfuhrgütern zur Bezahlung der Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter. Diese Verzögerung, die sich notwendiger weise aus dem Wiederaufbau der Kohlen- zechen ergibt, trifft Frankreich so stark, daß eine Lösung dieser Frage für dieses Land entscheidende Bedeutung erlangt bat. Alle Nachbarstaaten sowie Großbritanien und die Sowjetunion werden hiervon auf ver- schiedene Art und Weise gleichfalls unmit- telbar betroffen, weil Kohle für eine deut- sche Produktion von Ausfuhrgütern drin- gend erforderlich ist, um Deutschland eine ausreichende Einfuhr der notwendigen Nah- rungsmittel usw. zu ermöglichen, für welche die Vereinigten Staaten gegenwärtig zu einem großen Teil die Mittel zur Verfügung stellen. Darüber hinaus steht im Hinter- grund dieser Kohlenfrage, die mit der Stahl- erzeugung unmittelbar zusammenhängt, der so wiehtige Gesichtspunkt des Wiederauf- baues einer deutschen Schwerindustrie, die Später erneut zu einer Bedrohung des Welt- kriedens werden könnte. Ich erwähne dieses Einzelbeispiel, um daran die Verwieklungen anschaulich zu machen, die sich aus der Be- handlung dieser Fragen ergeben. Der Wohlstand Europas Der Allkerte Kontrollrat in Berlin gab emen gusführlichen Bericht über die vielen Fragen zur politischen, militärischen, wirt- schaftlichen und finanziellen Lage unter der gegenwärtigen Militärregierung in Deutsch- land. Im Zusammenhang damit erörterten die Außenminister Form und Umfang der vorläufigen politischen Gestaltung Deutsch- lands, und das Verfahren, das bei der Vor- bereitung des deutschen Friedensvertrages eingeschlagen werden soll. Mit den Beratungen über Deutschland wurde nicht nur die Frage der Sicherheit Europas und der Welt, sondern auch die des Wohlstandes von ganz Europa“ aufgeworfen. Während es unsere Aufgabe war, die Be- dingungen eines sich auf eine lange Reihe von Jahren auswirkenden Vertrags zu er- örtern, sahen wir uns unmittelbaren Proble- men gegenübergestellt, durch welche die verarmte und notleidende Bevölkerung Europas entscheidend betroffen wird. Diese Bevölkerung schreit nach Unterstützung, nach Kohle, nach Nahrung und nach den meisten lebensnotwendigen Dingen und ist in ihrer Mehrheit erbittert über Deutsch- land, das diese unseligen Zustände herbei- geführt hat. Diese Fragen sind ebenfalls von ent- scheidender Bedeutung für das Volk in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten, welche nicht auf die Dauer Hun- Moskau derte von Millionen Dollars für Deutsch- land deswegen ausgeben können, weil nicht laufend die erforderlichen Mahbnahmen ge- troffen wurden, um diese Ausgaben 80 schnell wie möglich überflüssig zu machen. Die entscheidenden und grundlegenden deutschen Probleme, auf die ich mich beschränken will, sind 1. Die Begrenzung der Machtbefugnisse der Zentralregierung. 2. Die Art des Wirtschaftssystems und seine Beziehungen zu ganz Europa. 3. Art und Umfang der Reparationen. 4. Die Grenzen des deutschen Staates und 5. die Art und Weise, in der alle alliierten Staaten, die sich mit Deutschland im Kriegszustand befunden haben, bei der Ausarbeitung und Betätigung des Frie- densvertrages vertreten sein sollen. Alle Mitglieder des Außenministerrates sind an sich einig, über die Errichtung eines deutschen Staates, der sich selbst erhalten kann, auf demokratischer Grundlage auf- gebaut ist, und dem Beschränkungen auf- erlegt werden, die sein Wiedererstarken als Militärmacht verhindern. Die Regierungsform Der Grad der Zentralisierung des zu- künftigen deutschen Staates ist eine Frage von größter Bedeutung. Eine übermäßige Zusammenballung der Macht ist besonders gefährlich in einem Lande wie Deutschland, Wo die Rechte des Einzelmenschen wie auch die Rechte der Gemeinschaft auf Kontrolle der Ausübung der Regierungsgewalt nicht 5 starke Bande der Tradition gefestigt sind. Die Sowjetunion begünstigt offen- bar eine starke Zentralregierung. Die Ver- einigten Staaten und Großbritannien lehnen eine solche Regierung ab, weil sie glauben, daß eine solche zu leicht in einer Regie- rungsform von der Art des Naziregimes um, gewandelt werden kann. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien bevorzugen eine Zentralregierung, deren Befugnisse mit Vorbedacht begrenzt sind, während alle anderen Machtbefugnisse den deutschen Ländern vorbehalten sein sollen. Die Franzosen möchten einer deut- schen Zentralregierung nur eine sehr be- grenzte Verantwortlichkeit zugestehen. Sie fürchten eine Wiederholung einer sich über ganz Deutschland erstreckenden Macht- ergreifung nach dem Vorbild des FHitler- regimes von 1933. f Bereits unter normalen Vorausetzungen gibt es immer stark auseinandergehende Ansichten über den Charakter, den eine neu zu schaffende Regierungsform tragen soll. Im vorliegenden Falle kommen die großen und berechtigten Befürchtungen vor einem Wiederaufstieg Deutschlands zu mili- tärischer Macht und die Sorgen über offene und heimliche Wünsche, die völlig anderen Gründen entspringen, hinzu. Ueber den Charakter des deutschen Wirt- schaftssystems und seine Beziehungen zum übrigen Europa gehen die Meinungen noch viel ernstlicher auseinander und werden daher noch viel schwerer zu überbrücken sein. Die deutsche Wirtschaft ist gegenwärtig durch das Fehlen einheitlicher Maß- nahmen gelähmt, und eine sofortige Ent- scheidung ist notwendig, um Deutsch- land wieder bis zu einem solchen Stand aufzubauen, daß es sich ohne fremde Unterstützung selbst erhalten kann. In dem Wunsche nach einer deutschen Wirtschaftseinheit besteht offenbare Einig- keit, aber sobald es sich um die tatsäch- lichen Bedingungen handelt, unter denen eine solche Wirtschaftseinheit erreicht wer- den soll, ergeben sich weitgehende und ernste Meinungsverschiedenheiten. Eines der größten Hindernisse für die Bemühun- gen um eine Wirtschaftseinheit liegt in der Tatsache, daß die sowjetisch besetzte Zone praktisch unter Außerachtlassung der an- deren Zonen vorgegangen ist und, wenn überhaupt, so nur wenig über die Vorgänge in dieser Zone verlauten ließ. Es war wenig oder gar keine Neigung vorhanden, auf einer Grundlage der Gegenseitigkeit zu ver- fahren, und Auskünfte über verfügbare Le- bensmittel und den Grad oder die Art der dieser Zone entnommenen Reparationen wurden verweigert. Die Abneigung der sowzetischen Behör- den, an der Errichtung einer ausge- glichenen deutschen Wirtschaft, wie sie in Potsdam vereinbart wurde mitzu- . 5 arbeiten, ist der größte Hemmschuh für eine Ent- wicklung, die Deutschland in den Stand setzen soll, sich ohne fremde Unterstützung zu erhalten und Kohle sowie andere Güter an seine Nachbarstaaten zu lieefrn, die beim Bezug dieser Güter schon immer auf Deutschland angewiesen waren. Nach langen und vergeblichen Bemühun- gen, in dieser Frage gemeinsam zu einer brauchbaren Lösung zu kommen, erfolgte die Verschmelzung der britischen und der amerikanischen Zone. Durch freien Aus- tausch von überschüssigen Gütern oder land wirtschaftlichen Erzeugnissen zwischen beiden Zonen und deren Versendung nach den Gebieten, in denen daran Mangel herrscht, sollte eine Verbesserung der Wirt- schaftslage herbeigeführt werden. Unser Angebote an die Franzosen und Sowjets, sich uns dabei anzuschließen, halten wir weiter aufrecht. Dieser Zusammenschluß wird von den sowjetischen Stellen scharf als ein Bruch des Potsdamer Abkommens und als ein erster Schritt auf dem Wege zu Deutschlands Zerstückelung angegriffen, wobei, sie die klare Tatsache übersehen, daß der alleinige Grund für diesen Zusammen- schluß ihre eigene Weigerung zur Erfüllung des Potsdamer Abkommens ist. Man kann diese Angriffe schwerlich als etwas anderes als Propaganda betrach- ten, welche die Aufmerksamkeit von der Tatsache, daß die Sowjetunion die in Potsdam beschlossene Wirtschaftsein- heit nicht verwirklicht hat, ablenken soll. Ein kleiner Fortschritt auf dem Wege zu einer deutschen Wirtschaftseinheit ist jedoch gewiß besser als gar keiner. Die Form der Kontrolle über die Ruhr- industrie, wo sich Kchlevorkommen und Schwerindustrie wie nirgendwo anders in Europa zusammenballen, bleibt weiterhin eine Streitfrage. Man kann darüber nicht lediglich deshalb eine Ent- scheidung treffen, weil man zu einer Einigung gelangen will. Lebenswichtige, bedeutende Ueberlegungen und schwerwiegende Folgen sind mit dieser Frage verbunden. Die Frage der Reparationen ist deswegen von so großer Bedeutung, weil sie sich auch auf fast alle anderen zur De- batte stehenden Fragen auswirkt. Dieses Problem erweckt natürlich das allergrößte Interesse unter der Bevölkerung derjenigen alliierten Staaten, wo die Menschen unter dem Schrecken der deutschen Besetzung und der Zerstörung ihrer Städte und Dörfer gelitten haben. Die Ergebnisse des Versailler Friedens- vertrages von 1919 bezüglich der Zahlung von Reparationen auf Dollarbasis und die Schwierigkeiten bei der Abschätzung. von Reparationsgütern nach Pollars, zu einer e n- heitlichen Form zu gelangen, wie sie sich innerhalb der nach dem Lalta-Abkommen genannten Reparationskosten ergaben, brachten Präsident Truman und seine Rat- geber bei der Erörterung des Potsdamer Ab- kommens zu der Veberzeugung, daß eine andere Grundlage für die Festlegung der Reparationen gefunden werden müsse, wenn in kommenden Jabren endloser Streit und Verbitterung vermieden werden sollten. Es gelang ihnen über das Prinzip, daß Repa- rationen aus der Wirtschaftssubstanz gelei- ztet werden sollten,— nämlich durch Liefe- rung deutscher Fabriken, Maschinen und anderer Güter an die betreffenden alliierten Mächte— Uebereinstimmung zu erzielen. Auf der Moskauer Konferenz stellte sich heraus, daß die sowietischen Vertreter die schriftlichen Abmachungen dieses Abkom- mens durchaus nicht in demselben Sinne wie Präsident Truman und der frühere Außenminister Byrnes auslegten. Großbri- tannien vertritt in dieser Angelegenheit im wesentlichen denselben Standpunkt wie die Vereinigten Staaten. Nach unserer Ansicht waren im Pots- damer Abkommen keine Reparations- leistungen aus der laufenden Produk- tion vorgesehen. Die Sowjets lehnen diese Ansicht strikt ab. Sie behaupten, daß die früheren Bespre- chungen und Abmachungen in Lalta sie be- rechtigten, Reparationen im Werte von Mil- liarden von Dollars aus der laufenden Pro- duktion zu entnehmen. Unter dieser Voraus- setzung würde ein wesentlicher Teil der täg- lichen Produktion deutscher Fabriken für Reparationsleistungen aufgebracht werden müssen und dadurch wiederum der Zeit- punkt weit hinausgeschoben, an dem sich Deutschland selbst erhalten kann. Unser Plan und die Hoffnung unserer Regierung, daß durch Deutschlands wirtschaftliche Wiedergesundung innerhalb von drei Jahren eine Beendigung der amerikanischen Lei- stungen zur Unterstützung der deutschen Bevölkerung unserer Zone ermöglicht wird, würden sich damit nicht verwirklichen las- sen. Die Alliierten sind sich jedoch allge- mein darüber einig, daß die Frage der als Repa- rationsleistungen für eine Demontage vorgesehenen Fabriken und Einrichtun- gen erneut einer Prü- fung unterzogen werden müßte. Sie erkennen die Tatsache an, daß eine zu drastische Herabsetzung der deutschen Industrie- kapazität es nicht nur für Deutschland schwierig machen wird, sich selbst zu erhalten, sondern auch die wirtschaftliche Gesun- dung Europas verzögern wird. 5 Die Vereinigten Staaten haben ihre Bereitwillig- keit zu erkennen gegeben, die Möglichkeit begrenzter Reparationslieferungen aus der laufenden Produktion in Erwägung zu ziehen, die einen Ausgleich darstellen für früher als Reparations- leistungen an verschiedene alliierte Länder vorge- sehene Fabriken, die jetzt offenbar in Deutschland verbleiben Sollen. Die Leistungen aus der laufen- den Produktion sollten da- bei nicht die finanzielle Be- lastung der Besatzungs- mächte vergrößern oder die Rückzahlung von Vor- schüssen verzögern, die zur Verhinderung von Deutsch- lands wirtschaftlichem Zu- sarimenbruch geleistet wor- den sind. Die sowjetische Regierung hat diesen Vor- schlag unbeantwortet ge- lassen. Au Die Frage der künftigen Grenzen ist eine Quelle ernster Meinungsverschie- denheiten und ein weiteres Beispiel dafür, wie die Erklärungen, welche die Regierungs- chefs der drei Mächte über diese Frage ab- gegeben haben, völlig verschieden ausgelegt werden. Bei dem schnellen Vormarsch der So- Wjetarmeen in der letzten Phase des Krie- ges flüchteten Millionen von Deutschen aus Ostdeutschland in die westlich der Oder ge- legenen Gebiete. Bereits vor Potsdam hat- ten die Sowjetarmeen diese von der deut- schen Bevölkerung weitgehend verlassenen Gebiete den Polen unterstellt. Dies war die Lage, der sich Präsident Truman in Pots- dam gegenübersah. Angesichts der bestehen- den Verhältnisse erkannte der Präsident diese Lage in der Dreimächteerklärung vor- läufig an, in der es heißt, daß „die Regierungschefs nochmals ihre An- sicht zum Ausdruck bringen, die end- gültige Festlegung der polnischen West- grenze den Verhandlungen, über den Friedensvertrag vorzubehalten“. Der sowjetische Außenminister erklärt nun, daß in Potsdam ein endgültiges Ueber- einkommen über die Grenzen zwischen Deutschland und Polen erzielt worden sei und die von mir soeben zitierte Erklärung sich lediglich auf die formelle Bestätigung der bereits vereinbarten Grenzen durch den Friedensvertrag beziehe, so daß seiner Mei- nung nach nur noch die technische Durch- Führung der Grenzziehung zu erwägen üb- rig bleibe.. Die Vereinigten Staaten haben die in Lalta übernommene Verpflichtung an- erkannt, Polen im Westen für die Gebiete zu entschädigen, die östlich der Curzon- linie in die Sowjetunion eingegliedert wurden. Eine Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Grenzlinie zwischen Deutsch- land und Polen würde Deutsch- land jedoch Gebiete nehmen, die vor dem Kriege mehr als ein Fünftel der für die deutsche Be- völkerung notwendigen Nah- rungsmittel lieferten. Es steht a uBer Zweifel, daß Deutschland unter allen Umständen ver- Viermächtepakt Der Vorschlag zu einem Viermächtepakt wurde vor einem Jahr von der Regierung der Vereinigten Staaten vorgelegt. Wir hoff- ten, daß eine solche Maßnahme der Ver- einigten Staaten die Befürchtungen der anderen europäischen Mächte zerstreuen würde, daß die Vereinigten Staaten wieder, wie schon nach dem ersten Weltkrieg, auf ver- schiedenen Bedingungen des Friedensver- trages bestehen und sich dann von jeglicher Verantwortung für seine Durchführung zurückziehen würden. Wir glaubten, das volle Gewicht der vier Großmächte zur Ga- rantie der Entmilitarisierung Deutschlands würde die Welt davon überzeugen, daß wir uns in unserer Ansicht, den Frieden in Europa zu sichern, völlig einig sind. Die sowjetische Regierung beantwortete jedoch unseren Vorschlag mit einer Reihe von Abänderungsvorschlägen, die den Charakter des Paktes völlig ver- ändert hätten. Der Viermächtepakt wäre dadurch prak- tisch zu einem komplizierten Friedensver- trag geworden. Uberdies war in die Ab- anderungsvorschläge der größte Teil der- jenigen Punkte hineingebracht worden, über die, wie ich bereits ausführte, ernste Meinungsverschiedenheiten bestanden. An- gesichts dieses Vorgehens mußte ich zu der Auffassung kommen, daß die Sowjetregie- rung entweder einen solchen Pakt nicht wünschte, oder dadurch die Aussicht auf dessen baldige Annahme in weite Ferne rücken wollte. 5* Die Besprechungen über den Staatsver- trag mit Oesterreich endeten in einem Uebereinkommen bis auf wenige Punkte. Diese Punkte waren jedoch von grund- Jegender Bedeutung. Die Sowjetunion be- kürwortet eine Zahlung von Reparationen und die Abtretung Kärntens an Jusosla- wien, während die anderen Mächte da- n minister George C. Marshall N Lucius D. Clay während des Aufenthaltes in Berlin auf der Rückreise von Moskau 2 eit weiligen im Gespräch mit General DENA-INP-Bild pflichtet sein wird, innerhalb Star k ver kleinerter Grenzen nicht nur seine Vorkriegsbevöl- kerung, sondern auch einer be- trächtlichen Anz ahl Deutscher a Us Osteuropa unterhalt zu gewähren. Bis 2⁊ u einem gewissen Grad ist diese Lage unvermeidlich. Einer Ver- schär fung dürfen wir jedoch nicht zustimmen. Wir wünschen nicht, daß Polen schlech- ter gestellt sein soll als vor dem Kriege. Polen hat ein Recht auf ein Mehr, aber wenn man ihm Grenzen gibt, aus denen ihm in der Zukunft wahrscheinlich Schwierigkei- ten erwachsen werden, so leistet man ihm keinen Dienst. 2 Wie immer auch die Grenzen gezogen werden, so sollten sie doch keine Schran- ken für den Handel darstellen, von dem ein gesundes Europa abhängig ist. Wir müssen unseren Blick auf eine Zukunft richten, in der ein demokratisches Polen und ein demékratisches Deutschland als gute Nachbarn leben. Die Ausarbeitung des Friedens ver trages Meinungsverschiedenheiten herrschen ebenfalls über die Form, in der die alliier- ten Mächte, die sich mit Deutschland im Kriegszustand befunden haben, an der Aus- arbeitung und am Abschluß des deutschen Friedensvertrages teilnehmen sollen. Der Versuch zum Entwurf eines Friedensver- trages unter gleichberechtigter Teilnahme 51 Nationen während aller Phasen der Ver- handlungen zuzulassen, würde aber in der Praxis auf sehr groge Schwierigkeiten stoßen oder gar völlig unmöglich sein. Aus diesem Grunde hat sich die Regierung der Vereinigten Staaten bemüht, zu einer Uber- einstimmung vermittels einer Methode zu gelangen, die zwei verschiedene Verfahren vorsieht, je nachdem ob der betreffende Staat aktiv am Kampf teilgenommen hat oder nicht. Es sollen jedoch alle Gelegen- heit erhalten, ihre Ansichten vorzutragen, und gegen andere Ansichten Stellung zu nehmen, zur Annahme des Vertrages sollten alle Mächte auf der Friedenskonferenz ver- treten sein. und Oesterreich gegen sind. Weitaus größere Bedeutung mißt die Sowjetunion jedoch ihrer Forderung bei, daß die deutschen Vermögenswerte in Oesterreich, die ihr auf Grund der Bestim- mungen des Potsdamer Abkommens zu- stehen, auch solche Vermögenswerte ein- schließen sollen, die nach Auffassung der anderen drei Mächte Oesterreich und Staatsangehörigen der Vereinten Nationen mit Gewalt oder Zwalig von Hitler und sei- ner Naziregierung abgenommen worden sind, nachdem Oesterreich im März 1938 mit militärischer Gewalt übernommen wurde. Die sowietische Regierung hat es abgelehnt, hier das Wort Zwang anzuerkennen, das nach Ansicht der anderen drei Mächte der kritische Kernpunkt dafür ist, welche Ver- mögenswerte, d. h. Geschäftsunternehmen, Fabriken, Ländereien, Wälder usw., wirk- lich deutsches Eigentum waren, und nicht auf dem Wege der Besitzergreifung dureh Terror, Einschüchterung, Scheiner werb usw. in deutsche Hände übergegangen sind. Die Sowietunion hat es abgelehnt, ein Vermittlungsverfahren zur Beilegung von Streitigkeiten zu erwägen, die sich mög- licherweise hierüber ergeben können. Ebensowenig war sie bereit, sich vorbehalt los damit einverstanden zu erklären, daß solches Eigentum, das sie als deutsche Ver- mögenswerte erhält, genau wie auch alla 0 anderen ausländischen Guthaben, öster- reichischem Recht unterstehen sollen. Die Billigung des sowjetischen Stand- punktes würde bedeuten, daß ein 80 umfangreicher Bestandteil der öster- reichischen Wirtschaft der rechtlichen Kontrolle Oesterreichs entzogen würde, daß die Aussichten Oesterreichs auf ein Weiterbestehen als unabhängiger, sich selbst erhaltender Staat zug felhaft wäre. Oesterreich würde in 190 Tat zu einem Marionettenstaat. Alls Bemü⸗ hungen, zu einer Kompromißlösung zu gelangen, waren erfolglos. einen Lebens * Seite 4 . Mittwoch, 30. April 1947 George Cailett Marshall Der Mann und sein Weg Ceorge Catlett Marshall ist nicht„ein engstirniger Militär“, obwohl er mit seinen 66 Jahren sich noch gerne an seine Kadet- tenseit im Virginia Military Institute erin- nert. Seine Klassenkameraden sagen, daß er auf seinen dort erhaltenen Korporalsran, „stolzer war als auf alhes, was er seitdem geleistet hat“ Er hat noch wie damals die Breite, leieht gebogene Oberlippe, die Kraft die unbeugsame Festigkeit, die Fäkigkeit zu lernen. Sein Schritt ist rasch, fast panter- artig, seine Schultern unmilitärisck nach norne geneigt. Seine Erscheinung und seine Sprechweise haben eher einen akademischen Anklang, als wolle er dem Vorbild des von iam verehrten Heldengenerals, Robert E. Lee folgen, und sick als Leiter eines Colleges zurückziehen. Statt dessen soll Marshall die Welt lehren, daß die Demokratie der Ver- einigten Staaten für eine anständige und entschiedene Führung Vertrauen verdient Unter Führung versteht er nicht eine „Folgt- mir-Leute!“- Schauspielerei, sondern die Kunst, Gruppen von Menschen mit ei- nem Verständnis für gemein same Anstrengungen zu erfüllen, die sorgfältig auf bestimmte Ziele gerichtet werden müssen. Er ist einfach in seiner Art. Es widerstrebt ihm, seine Untergebe- nen unausgesetzt seine eigene Meinung wie d erholen zu hören, bis ihre eigenen Gedan- ken ausgedörrt sind. Der General wurde über das Problem„Deutschland“ befragt. und zwar von Leuten, die die Beziehungen zwischen Vertragspunkten, die in der Zu- *unft zur Auswirkung kommen, und zwi- schen der nächstliegenden Politik in- und au herhatbd Deutschlands bestehen, zu wufd verstehen. Nack seiner Ansicht sind Friedensb 9* edingungen weniger dringend als angemessene Fonds und kräftige Unterstützung der Besetz ung der US- und britischen Zone durch die Amerikaner. Nach„Time“, März 1947 Der Kern des Problems (Fortsetzung von Seite 3) Eine Einigung war in Moskau deshalb unmöglich, weil nach unserer Ansicht die Sowjetunſion auf Vorschlägen beharrte, durch die in Deutschland eine Zentral- regierung errichtet worden wäre, welche geeignet ist, eine absolute Kontrolle über ein Land zu gewinnen, das wirtschaftlich infolge der unzulänglichen Größe seines Gebietes und seiner Ueberbevölkerung zum Untergang verdammt sein und damit be- lastet würde, einen großen Teil seiner Pro- duktion als Reparationen in erster Linie an die Sowjetunion auszuliefern. Die sowje- tische Delegation hat in bezug auf Oester- reich Forderungen gestellt, die diesem Land in einer anderen Form eine ebensolche Be- Jastung auferlegen würde. Ein derartiger Plan würde nach der Ansicht der amerika- nischen Delegation nicht nur eine endlose Hilfe seitens der Vereinigten Staaten zur Folge haben, sondern könne zugleich zur Verschlechterung des Wirtschaftsleben in Deutschland und Europa führen und würde unvermeidlich in der Entstehung von Dik- tstur und Kampf enden. Dennoch ist trotz der Mißverstähdnisse und Schwierigkeiten vielleicht ein grö- hexer Fortschritt zu einer endgültigen Stalin hat In diesem. Zusammenhang halte ich es für richtig, einen Teil einer Erklärung wie- derzugeben, die Generalissimus Stalin mir gegenüber abgegeben hat. Er sagte im Hin- blick auf die Konferenz, diese stelle ledig- lich ein erstes Geplänkel der Aufklärungs- Kräfte in dieser Frage dar. Gegensätze habe es in der Vergangenheit auch in anderen Fragen gegeben und man habe in der Regel die Notwendigkeit eines Kompromisses er- kannt, nachdem man sich in Auseinander- setzungen erschöpft habe. Es sei möglich, daß kein großer Erfolg auf dieser Konfe- renz erzielt würde, aber er sei der Ansicht, daß in allen grundlegenden Fragen Kom- promisse möglich seien, sowohl im Hinblick auf die Entmilitarisierung und die politische Jestaltung Deutschlands, als auch auf die Reparationen und die Wirtschaftseinheit Man müsse nur Geduld haben und nicht pessimistisch werden. Ich hoffe ernstlich, daß der Generaliss!- mis mit der Ansicht. die er vertrat, Recht Hat, und daß dies auf einen größeren Geist der Zusammenarbeit seitens der sowjeti- schen Delegation in zukünftigen Konferen- * Griechenland Regelung gemacht worden, als man sich dies vorstellt. 8 Die entscheidenden Gegensätze kamen zum erstenmal ans Licht und sind nun klar umgrenzt. so daß künftige Verhandlungen mit einer genauen Kenntnis der Fragen, die geregelt werden müssen, beginnen können. Die Sonderbeauftragten sind nun genau über die Einstellung informiert, welche die einzelnen Regierungen zu den diskutierten Problemen einnehmen. Sie könne damit möglicherweise eine Anzahl von Differenzen lösen und gewiß die Probleme in einer durchgearbeiteten Vorlage über den Stand der Uebereinstimmung und Nichtüberein- stimmung weiter klaren. Das ist das äußerste, worauf man in den nächsten Monaten hoffen kann und stellt einen gewissen Fortschritt dar, wenn dieser auch mit qualvoller Lang- samkeit erzielt wurde. Alle diese Probleme sind von ungeheurer Bedeutung für das Leben der Bevölkerung Europas und den künftigen Verlauf der Weltgeschichte. In grundsätzlichen Fragen dürfen wir keine Kompromisse schliegen, nur, um eine Einigung der Einigung willen zu erreichen. Ebenso miissen wir uns ehr- lich bemüllen, den Standpunkt derer zu ver- stehen, deren Meinung wir nicht teilen. Geduld zen schließen läßt. Wir können aber den Faktor„eit“, der hier eine Rolle spielt, nicht übersehen. Die Gesundung Europas geht weitaus langsamer vor sich, als man erwartete. Zersetzende Kräfte sind aufge- treten. Der Patient wird Se hWA cher, während die Aerzte ber a- ten. Ich glaube nicht, daß wir hier auf einen Kompromiß durch Ermüden warten können. Es ergeben sich täglich neue Fra- gen. Es müssen unverzüglich alle nur mög- lichen Maßnahmen ergriffen werden, um diesen drängenden Problemen zu begegnen“ Abschließend wies Außenminister Mar- shall auf die Bedeutung der Einmütigkeit hin, die sich durch den Zweiparteiencharak- ter der außenpolitischen Einstellung des Senats ausgeprägt habe und schloß mit den Worten: Die gegenwärtige Lage in der Welt und die Stellung der Vereinigten Staaten machen meiner Meinung nach eine einmü- tige Haltung seitens des amerikanischen Volkes erforderlich. Aus diesem Grunde habe ich meine Ansicht über die Konferenz so ausführlich dargelegt. a 0 4 5 atmèet auf Unter der Wirkung der Truman- Erklärung/ Athens glänzende Fassade/ Die Forderungen der Opposition In den Kiosken der Straßen Athens und den Schaukästen der großen griechischen Tageszeitungen ist unter den vielen Bildern vom Tagesgeschehen auch eines zu se en, das Mitglieder der Untersuchungs-Kommis- sion der UN zeigt, die inmitten einer wahren Karawane, auf Maultieren reitend, mühsam ren Weg zu den entlegenen Gebirgs- dörfern an der Nordgrenze Griechenlands verfolgen, um ap Ort und Stelle persönliet e Eindrücke im Streitfall Griechenlands mit seinen nördlichen Nachbarn zu sammen. Inzwischen ist die UN-Kommissicn nach Hause zurückgekehrt und auf den gle chen Stragen marschieren heute die stauhbe deck- ten Kolonnen der Regierungstruppen segen die aufständischen Verbände. * Von den politischen Wirren, in denen sieh Griechenland nun schon seit gersumer Zeit befindet, spürt man in Athen nur sehr wenig und das äußere Gepräge der Hauptstadt verrät kum etwas von dea po- litischen und wirtschaftlichen Sorgen, über die man draußen so le haft diskitiert. Vor dem modernen Pr⸗chthau des Hotels Ar d Bretagne parken die neuesten Modelle der amerikanischen Automobilindustrie und de Geschäfte in Athens Hauptstraßen bergen eine merschöpfliche Fülle von Luxuswaren isländischer Herkunft deren Preise aller- dings in been langen Zablenręihen an die Schlimmyn zeiten der Inflation in Deutsch- land erinnern. Eine kurze Taxifahrt in Athen kostet heute mehrere tausend Drach- men, und für ein einfaches Mittagessen in einem bescheidenen Restaurant muß man schon 30 000 Drachmen anlegen. Hinter der glänzenden Fassade Athens führt jedoch der einfache Grieche mit Lebenshaltungskosten, die heute dreimal so hoch sind als in Lon- don oder New Vork, und mit Löhnen und Gehältern, die sich weit unter dem Existenz- minimum bewegen. einen fast aussichtslos erscheinenden Kampf ums Dasein. 5 5* Die wirtschaftlichen Schwierig- keiten des Landes sind riesengroß. Die ver- zweifelten Anstrengungen des J-Millionen- Volkes gegen den italienischen Ueberfall, die Jahre der nachfolgenden deutsch- italieni- schen Besetzung, die Inflation, politische Wirren und immer wieder auf flammende be- waffnete Aufstände haben das Land in eine beispiellose Verarmung gestürzt und zu einer politischen Ohnmacht geführt, die zu weitgehenden territorialen Aspirationen seiner Nachbarn geradezu aufrelzt. Die vor dem Kriege fast zwei Millionen Tonnen be- tragende Handelsflotte ist grögtenteils vernichtet und damit ein Arbeitsfeld zer- stört worden, das nahezu für d'e Hälfte der Bevölkerung die Existenz bedeutete. Hinzu kommt, daß Deutschland, das noch 1937 kast ein Drittel der Ausfuhr Griechen: lands aufnahm und an der ersten Stelle seiner Auslandskunden stand, als Handels- partner völlig ausgefallen ist und neue Ab- satzmärkte sich nur mühsam erschließen lassen. * Die derzeitige Auslands verschul- dung von fast 300 Millionen Dollar spricht eine beredte Sprache der Not, in der sich heute der griechische Staat befindet. Die Zuflüsse an Devisen sind spärlich und stehen in keinem Verhältnis zu den Einfuhr- bedürfnissen des Landes. Sicherlich lebt heute ebenso wie früher ein großer Teil der griechischen Bevölkerung von der Unter- stützung im Auslande lebender Griechen. Diese vordem recht beträchtliche Devisen- Einnahmequelle des Staates ist jedoch ver- siegt. Anstelle der Pfund- und Dollarschecks geht heute der„Transfer“ auf brieflichem Wege in Dollar-Noten vor sich, die entweder gehortet werden oder den Weg zum Schwarzmarkt zu Preisen nehmen, die 50 Prozent über dem offiziellen Dollarkurs von 5000 Drachmen liegen. * Es fehlt sicher nicht an ernsthaften Be- mühungen der griechischen Regierung, Ordnung in das wirtschaftliche Leben zu bringen. Man weiß aber auch in Athen, daß ohne eine politische Befriedung des Landes eine wirtschaftliche Gesundung mit einiger Aussicht auf Erfolg nicht in An- griff genommen werden kann. Fast sichtbar haben in dieser Atmosphäre der politischen und wirtschaftlichen Un- sicherheit die Erklärungen von Präsi- dent Truman die Situation eines Landes gewandelt, das auf allen Lebensgebieten resignierend zu verharren schien. Man erwartet in Griechenland viel von der Hilfe Amerikas. Die Presse der Hauptstadt gab dieser Tage in großer Aufmachung die Mei- nung amerikanischer Experten wieder, daß die Vorkriegsproduktion mit modernen Methoden und Maschinen mehr als verdop- pelt werden kann in einem Lande, dessen Fläche nur zu einem Drittel angebaut ist und dessen Industrie nur knapp ein Zehntel der Bevölkerung beschäftigt. . Die psychologische Wirkung der Truman- Erklärung, die man hier vielfach als eine Garantie der Integrität Griechen; lands ansieht, geht aber tiefer. Sie hat die Furcht vor einer bewaffneten Intervention von außen, die hier zeitweise die Nerven bis zum Zerreißen spannte und in eine wahre Kriegspsychose auszuarten drohte, Weitgehend gebannt und damit die wesent- lichen Voraussetzungen für den Wiederauf- bau in einem Lande geschaffen, das der Grieche selbst mit Stolz als das„Geburts- land der Demokratie“ bezeichnt. G. Sch. Der Mai)) ist gekommen Betrachtung nach den Wahlen in der britischen Zone Von unserem Korrespondenten Braunschweig, 29. April.(Eigenbericht) Braunschweig war eine schöne Stadt und sie wird es wieder werden. Es wird viel geschippt und rund um den Rathausturm ent- stand ein wunderschön planiertes Bauparkett, darauf die Herren der bauenden Fakultät dereinst, wenn es wieder Zement, Ziegel, Holz und Glas in dicken Mengen geben wird, ihre Künste zeigen sollen. Vorerst machen sie die Pläne dazu und hängen diese in Aus- stellungen. Der Ober bürgermeister fing vor Jahr und Tag an mit der Schipperei, so mit Schaufel, Kaffeepulle und Presseaufnahme. Er tat damit einen guten Anfang und den haben imm die braven Braunschweiger nicht ver- gessen, und darum wurde er bei der Wahl mit einigen Nasenlängen Vorsprung wiederge- wühlt. Es war der Dank der Gerechten. Die weniger Gerechten wählten in ihren Schre- bergärten und ackerten das Grabeland für die nächste Ernte. Siedlerstolz. Das Wetter war allzu einladend. Früher— in dem tausend minus zwölfjäh- rigen Reich— da hatte man einen Standard- begriff für solch ein Wetter, es war eben strahlendes„Hitler wetter“. Aber, das ist ja nun nicht mehr. Vielleicht könnte man heute auch mal wieder? Was meinen Sie etwa zu einem„Schumacher-Wetter“ oder einem„Adenauer- Wetter“? Die ganze Skala politischer Leidenschaften ließe sich wetter- mäßig ausdrücken und so, je nach Parteien gestuft, nach einem festgelegten Plan, ver- steht sich— Über den nächsten Monat ver- teilen. Trotz dtesem wetter war aber die Wahl ganz und gar nicht leidenschaftlich, besonders die Beteiligung. Leider! Die Nichtwähler bildeten gewissermaßen die stärkste Partei. Im nahen Wolfenbüttel ging kurs vor der Wahl der Kandidat der deutschen„Rechts- partei“ auf Reisen. Er nahm fürsorglich die Wahlkasse mit und ward nicht mehr gesehen. Böse Zungen behaupten, er sel zu Un- recht in einer Rechtspartei gewesen, aber die Urne wies trotzem an die 400 Stimmen für diesen Ungerechten auf. Die Wahlkurve hatte sich der Kalo- rlentreppe angepaßt und die geht in den Keller. Zu Ostern schielten die ehrbaren Braunschweiger mit grimmen Mienen auf die Ostereler-Gebirge der bajuvarischen Südstaa- ten und nun, da das Brot knapp geworden und vor allem stark mit Maismehl vermischt verbacken wird, ist die Stimmung trotz des sonnigen Wetters um ein Grad gestiegen. Die Sache mit dem Mais hat so verschiedene Aus- wirkungen, teils singen die Kinder auf der Straße:. „Der Mals ist gekommen Die Bäuche quellen auf und teils stimmt das! Dabei schreiben wir noch gar nicht Mal! Weil es nun weniger Brot gibt, so wird auch die Papierzuteilung der Zeitungen gekürzt.(Ganz klare Rech- nung: Weniger Brot braucht weniger Ein- wickelpapier) Der Braunschweiger ist von Natur aus sanft und friedlich, aber er kann auch an- ders. Besonders seit seine Hauptstadt ent- hauptet und die respektablen landschaftlichen Gefilde dem gesunden Appetit des Nieder- sachsenrosses zum Opfer flelen. Da brum- melt er und das mit Lust und Liebe. Die Regierung, nun ehrbar gewählt, sitzt in Han- nover und regiert dort und er erhält— 80 zusagen aus zweiter Hand— immer den zwei- ten Aufguß. Den schluckt er nicht gern. Auch beim Bohnenkaffee, den es bereits in der letzten Zuteilung in Hannover gab. Nun ist Braunschweig an der Reihe. Hannover wird nun auch noch Messestadt 5 werden und dle erste Fxportschau soll im Sommer dieses Jahres stattfinden. Doch soll das gute Einvernehmen zwischen beiden Städten nicht getrübt und Braunschweig ebenfalls berück- sichtigt werden, es darf in Hannover mit— ausstellen. Doch das sind nur kleine Sorgen und keine Probleme, aber sie sind halt da. Das kulturelle Leben der Stadt ent- wickelt sich rege und betriebsam, wenn auch die Raumverhältnisse nicht gerade bestens gelöst sind. Das ausgebrannte Theater ist mit Brettern verschalt und drinnen tut sich allerlei, und so man hofft, wird auch die Zeit kommen, da man dort wieder hineingehen kann. Inzwischen spielt das Ensemble in der ausgebauten Turnhalle der Kanthochschule, klein, aber beachtlich. Der Intendant trat dieser Tage aus Gesundheitsrücksichten zu- rück; und diese Tatsache ist insofern betrüb- ich, als im letzten Winter ein guter Schritt vom Konventionellen zum zeitnah aktuellen Spielplan zu verzeichnen war. Jetzt steht der Mai vor der Tür und mit ihm auch der Mais. Die Sorgen des letzten Winters gehören gewssermaßen der Vergan- genheit an, aber noch sind sie da. Hart und unerbittlich! Von der Milch- und Raucher- schlange bis zu dem zwoundsechzig Milligramm Butter und den fehlenden Kartoffeln. Das zarte Gespinst des Frühfahrsbhimmels umhüllt sie nur ein wenig mit warmen Schein. Ein- mal wird Braunschweig auch wieder Braun- schweig sein mit Mumme, Wurst und Honig- kuchen. Bis dahin ist noch gute Weile und bis dahin darbt der Löwe, aber hei lewet noch!„ W. S. Vermißter Nr. 1 Das Vitamin C der stärkste Mangel im Frühjahr Von Dr med. Otto Müllereisert In diesem Jahr der Unsicherheit war nur eins gewiß: die nicht enden wollende Kälte; und nachdem der Frühlingsmonat. allen Be- fürchtungen zum Trotz, doch warmes Wetter gebracht hat, erscheinen in seinem Gefolge auch die Frühjahrsbeschwerden mit großer Sicherheit. Von den witterungsbedingten Erkältun- gen abgesehen, ist die Frühjahrskrankheit hauptsächlich ein Mangelleiden: denn Körper fehlen in dieser Jahreszeit wichtige Vitamine. Schon unter gewöhnlichen Um- ständen wird die Vitaminzufuhr mit fort- schreitendem Winter immer geringer. Frisch- gemüse und Obst sind vom täglichen Speise- zettel verschwunden, eingeweckte Nahrungs- mittel und die Wintermilch der stallgefüt- terten Kühe(wo bleibt sie überhaupt?) wei- sen nur einen sehr bescheidenen Gehalt an den winzigen, geheimnisumwobenen„Trä- gern des Lebens“ auf. Das wichtigste der im Frühjahr vermiß- ten Vitamine ist C; mit ihm fehlt der Zelle des Körpers die Widerstandsfähigkeit gegen ansteckende Krankheiten und die Anregung zu kräftiger Zelltätigkeit. Die Zelle wird müde und lustlos, und im Zusammenhang mit ihr der ganze Körper. So erklären sich die Erscheinungen der Frühjahrsmüdigkeit, Arbeitsunlust, seelischer Niedergeschlagen- beit und auch die verstärkte Anfälligkeit für eine Reihe von Krankheiten. Mangelnde Sonmnenbestrahlung, erheblich behinderte Hautatmurg durch die dicken Winterkleider erhöhen diesen offensichtlichen Schwächezu- stand unseres Körpers. Erst die Entdeckung und langjährige Er- forschung der Vitamine hat diese Zusam- menhänge geklärt. Man ist heute sogar in der Lage, einige der wichtigsten Wirkstoffe, vor allem auch C, in ausreichender Menge zu gewinnen, und damit den Mangelkrank- heiten erfolgreich zu begegnen. Vitamin C kann einigen Nahrungsmitteln beigefügt oder auch in Form von Tabletten dem Kör- per zugeführt werden. Viel Bewegung in frischer Luft, verstärkte Haut at mung, gefördert durch Bürsten der Haut, Bestrahlung des Körpers mit natürlicher oder künstlicher Sonne, und Rohkost, so viel wie möglich, tragen wesent⸗ lich dazu bei. dem Körper die Frühjahrs- schwächen überwinden zu helfen. Der harte Winter dieses Jahres, ver- bunden mit all den Unzulänglichkeiten un- serer„Friedens“ Ernährung, hat den vi- tamin- Haushalt zvyischen Rhein und Oder in einen höchst betrüblichen Zustand gebracht. Auf die einst so beliebten Ayfelsinen und Zitronen— den vitaminreichen Früchten des Südens— werden wir allem Anschein nach noch lange warten müssen. „KV der Nächste!“ Im Juli 1944: Nach dem dritten und aller- letzten großen Ausbruch der totalen Mobil- machung Ort: ein Helmatlazarett. Massen- untersuchung auf Frontdiensttauglichkeit. Viel Unter-, Ober- und Stabsärzte. Noch mehr Schreiber, nervöse Schwestern. Ueber allem drohend der Befehl: die Front braucht Sol- daten, Soldaten und wieder Soldaten. Unterarzt:„Der erste vortreten!“ Oberarzt mit Hörmuschel:„Herztätigkeit normal!“ Stabsarzt:„Ky— der Nächste!“ Schlange entblößter Oberkörper. drücktes Gemurmel. tärische Haltung. Eine Stunde später. Schreiber notieren den 34. Namen.* Unterarzt:„Der Nächste!“ Unter- Resignierte und unmili- Oberarzt mit Hörmuschel:,„Herztätigkeit normal!“ Stabsarzt: KV— der Nächste!“ Der soeben Untersuchte streift das rechte löst mit raschem Griff die Hosenbein hoch, r Holzprothese vom Oberschenkel, schlägt das künstliche Glied mit Wucht auf den Tisch und ruft:„KV— der Nächste!“ Argus Das Lied der Freiheit Wie die Marseillaise entstand.. in der Nacht vom 24./25. April 1792 schrieb der Ingenſeur-Offlzier Rouget de Lisle jn einer Wachstube der Festung Straßburg die französische Nationalhymne. Diese Melodie, deren mitreißende Rhythmen nicht nur für Frenkreich das Lied der Freiheit symbolisieren, ist mit mrem befeuernden Schwung nne Beispiel geblieben. Die Ge- sänge der deutschen Arbelter⸗ bewegung haben bis heute keine der „Marseillaise“ ebenbürtige Melodie hervor: gebracht. 5 5 Der Ingenieur-Offizier Rouget de Lisle reißt die Mütze herunter. Von den Vogesen bricht der Wind in die Ebene. Aber was ist das für ein Wind! Er steht kühl auf der Stirn, eine klare Entscheidung, ein Sig- nal zur Wende. Rouget spürt die Verspre- chungen der Aprilnacht, schmeckt den Atem der Rheinwiesen und sieht den großen Mond hinter dem Münster hängen. Er sieht noch mehr, was noch unsichtbar ist, hört Stimmen, die noch schlafen, Schreie, die einmal los- brechen werden, und er glaubt, das alles müsse schon morgen sein und die Sonne hätte sich mit dem nächsten Tage zu beeilen. Was ist das für eine Zeit! Niemand steht sicher auf den alten Beinen. Es gibt nur noch ein Schreiten, ein Vor- wärtsfallen in die Zukunft, ein Getrieben; werden in die offenen Arme des Schicksals. Dieses Schicksal ist der Krieg. Aber welch ein Krieg. Die Freiheit ist auf dem Weg. Seit vier Tagen marschieren die Heere des unentschlossenen Königs gegen Oesterreich. Rouget weiß, daß sie in eine Niederlage mar- schieren. Waffen sind untauglich kür den Sleg der Gedanken. Erst wenn sie zerbrochen sind, kann der Geist triumphieren. Das Volk, in dem er revoltiert, wird nachstoßen. Das Zeitalter der Vernunft steht auf der Schwelle. Sein Volk, die fran- zösische Nation, will das Manifest der Men- schenrechte schreiben. Wird es der Frühling des Menschen sein? Vorläufig ist es noch eine blutige Handschrift, die das Alte ausstreicht. Rouget ist 32 Jahre. In ihm glüht die Be- geisterung. Der Wein des Lebens ist noch nicht getrunken. Das Ideal der Freiheit nar- kotisiert den Mann. Er trägt die Uniform des Königs, den abgenutzten Fetzen der Ty- rannei. Nicht mehr lange. Vom Turm des Münsters fällt die Mitternacht. Der Stunden- schlag klopft sein Herz wach. Und wenn er die Stunde nur geahnt hat, so erkennt er etzt re Forderung. Der Weg über die Walls der Festung ist eine Flucht. In der Wach- stube schickt er den Brigadier mit einem lächerlichen Auftrag fort, versperrt die Tür, greift einen Fetzen Papier und schreibt: Auf der Bastion fälit ein Schuß. Rouget legt die Feder hin.„Allons enfants de la patrie!“ hat er geschrieben Mit diesem Lied marschieren sſe in Paris, mit diesen Rufen kommt Hilfe aus Marseille. Die föderativen Freiwilligen, die sich vom Süden in die gegen Tyrannei und tyrannische Königsmacht kämpfende Hauptstadt werfen, singen Rougets Melodie. Sie springt von den Trommeln der Volkssoldaten, sie Schrei der Unterdrückten und die Angst der fallenden Unterdrücker. 1 Der Haß gegen die Gewalt von Gottes Snaden rast durch das Land. Die Guillotine vor den Tuillerien speit Blut. Rouget sitzt als Anwärter des Todes in der Bastille. Prau- Ben singen sie sein Lied. Wahnsinn? Rouget begreift nicht. Er hört nur immer die Trom- meln und weiß: auch mit den Ketten, die jetzt an seinen Gelenken klirren, hätte er diese Worte geschrieben. Was bedeutet der Tod; ein unbegreiflicher Tod gegen die Sache des Volkes!„Allons enfants de la patrie!“ Einmal ist es genug. Blinde Augen sehen das Maß. Die Henker halten nach dem Haupt des Wütendsten, Robespierre, ein, Rouget er- hält das Geschenk des Lebens zurück. Das Gesetz beseitigt die Guillotine. Aber die Trommeln schlagen weiter:„Allons enfants de la patrie!“ Sie wecken ein ganzes Jahr- hundert, die Unterdrückten mit Hoffnung, die Despoten mit Furcht. Sie schlagen noch heute als Signal der Freiheit, einer Freiheit, die ein- mal wie ein Frühling über die Völker kom- men wird und alle gefesselten Hände und Hirne erlöst. Kurt Heinze . dann wird einst die Zeit kommen, wo wieder geeinte Menschen. auf Berge steigen, um die ewige Erneuerung des Lebens in Feuer und Licht zu begrüßen. In uns lebt sie jetzt schon, diese Zeit. wir fühlen uns als ihre Hel- ker. und so sei denn auch jetzt schon der erste Mai unser Frühlingsfest der Erneuerung. 8 Gustav Landauer Die Menschheit ist zu einem zu schroffen Widerspruch zwischen ihren sittlichen Forde- rungen und der bestehenden Gesellschaftsord- nung gelangt, daß unbedingt eines geändert werden muß, nicht das, was nicht geändert werden kann: die sittliche Forderung, sondern das. was wohl geändert werden kann: die Ge- sellschaftsordnung. Leo Tolstoi im zwejfelhaften Augustinus . Im wesentlichen Finbeit, Freiheit, in allem Liebe. Der neue Alarm Dat Paldstina- Problem— eine Zeitbombe? — — 1 ist der . ooo e daa.-a= aS. J ² A ler in ler tt el; ste ken le- d- ert ert rn en Kly Mittwoch, 30 April 1947 8— —— u— Seite 5 Cedanlen, an denen Deutschland vor überging. Weltproletarier?/ Von Alfons Paquet Werden wir endlich einmal im wirklichen Reich der Deutschen zu leben verstehen? Aus der Sammlung seiner meisterlichen Kulturbeiträge in der„Frank- furter Zeitung“, die der allzu früh verstorbene deutsche Publizist im Buche„Antwort des Rheins“(Elter- Verlag, Stuttgart) vereinigte, führen wir unseren Lesern als Aufgabe zum Nachdenken anläßlich des Mai-Feiertages diesen Aufsatz vor. , Dann kam der Krieg. Der Krieg hat Millionen Deutschen zum ersten Male die Welt gezeigt und sie zugleich schmerzhaft an das Kreuz des geographischen Gesetzes geschlagen, das den Deutschen noch bis zu diesem Augenblick und immer wieder ans Kreuz schlägt. Der Krieg hat dem Deut- schen Litauen, Finnland, Rußland, den Kaukasus und Sibirien gezeigt, er hat ihn dann mit wunden Gliedern zurück- gejagt und in das Gefängnis seiner alten, merträglich engen Lage eingesperrt. Nur ganz wenigen Deutschen draußen hat der Krieg auf Augenblicke, auf Monate höch- stens, die Möglichkeit und das Kraftgefühl ener kühnen Selbstbehauptung gegeben, in dem sich der Engländer seit Jahrhun- derten bewährt. Einen Augenblick standen vor uns die Träume eines großen afrikani- schen Kolonjalreiehes; gewaltige asiatische Ziele, gesamteuropäische Aufga- ben. Dann war alles aus. An wenige, heut erloschene Namen heftet sich der Ruhm heldenhafter und beispielloser Leistungen, aber die Erzählungen davon sind schon wie ein Märchen. Das deutsche Weltreich war ein Irrtum, es wür falsch konstruiert. Der deutsche Mensch war noch gar nicht vorbereitet. Fr hatte es auf See viel zu„englisch“ an- gefangen, auf dem Land zu„russisch“. Schließlich mußte das Fazit gezogen wer- den, und das Fazit ergab Bankrott. Lesen sie doch einmal Armin T. Wegners„Knabe Hussein“ und sein Manifest an die asilati- schen Völker. Aus diesen Buchseiten däm- mert schon, wer wir eigentlich sind; unsere Aufgabe liegt in einem Verhältnis zu fer- nen Völkern, das dem Engländer ebenso- wenig jemals zuzutrauen sein wird, wie dem Russen. Was nun? Wir verzichten nicht auf die Berührung mit dem Farben- glanz und den Möglichkeiten des ganzen Frdballs, aber wir müssen unsere Aufgabe anders sehen. Wir müssen sie ganz an- ders anfassen. Wir müssen den substanz- losen Karl May in die Ecke werfen, wir dürfen den vergeblichen Ansätzen, die Wir machten, als Volk ohne Raum in den Welt- raum vorzustoßgen, nicht allzu sehr nach- trauern. Wir müssen unsere Aufgabe im Liehte der Wirklichkeit sehen. Wir sind ein für allemal heraus aus der Rolle des Welteroberers im westlichen Sinne, des Monopolkaufmanns, der mit der Bibel und der Whiskyflasche in der Hand bei Wilden und Halbwilden seine Geschäfte machte, und der jetzt, wo die Lage draußen brenzlig wird, sich immer mehr als der pure Ausbeuter enthüllt. der ohne den schwerbewaffneten Legionär an seiner Seite, ohne Tanks und Bombenflugzeuge nicht mehr auskommt. Unser Schicksal hat uns Armut und Verzicht auferlegt. Wir sind den Möglichkeiten der Welt gegenüber Proletariar, Weltproletarier. Das lehrt uns zu verstehen, was im Proletaxier vor sieh geht, in jenem Menschen, der jeden Morgen aufs neue den harten Kampf um den Lebensraum, um ein Minimum von Selbstbehauptung, von vorn beginnen muß. Fin Proletarier ist ein Mensch, dem es die zuberen Umstände besonders schwer machen, zu verwirklichen, das läßt uns plötzlich die Lage aller Ausgebeuteten er- kennen. Die europäische Arbeiterklasse ist es nicht allein, obwohl sie mit den stärksten geistigen Mitteln in den Kampf verwickelt ist und inn im Grunde führt. Es sind auch die Aegypter, die Inder, die Chinesen, die Schwarzen, alle sind in ihr besonderes Gefängnis eingeschlossen. Die Welt ist uns nur noch an wenigen Stellen frei zu- gänglich, wir haben draußen nicht einen einzigen Ort, wo wir einigermaßen zu Hause sind. Wir sind die Geduldeten, die Gäste im besten Falle. Aber indem wir die Menschen ver- stehen, die gegen das Joch, das auf innen liegt, ankämpfen, und entschlos- sen sind, die Mauern, in die sie ein- gesperrt sind, niederzureißen, erweitert sich mit einem Male unsere unnatür- lich eingeschränkte Welt. Hände strecken sich uns entgegen, wo wir es nicht ahnten, Hände, die wir uns früher weigerten, zu berühren. Man kennt und versteht da draußen viel besser unsere Lage, als wir es wissen. Man weiß sehr zut, was wir diesen Völkern bei ihrem eee tee NM Holzschnitt von Aldo Patocchi für das Göttliche, Die Redaktion Kampf bedeuten können. Manche warten auf uns, auf unseren praktischen Dienst, auf unsere Mitarbeit, sie machen Gebrauch von unserem technischen und ideologischen Rüstzeug, keiner hat irgendeine Form der Bedrückung von uns zu fürchten. Auf uns ruhen Hoffnungen, die wir niemals ahnten. und diese Weltbeziehungen, so schmal und keimhaft sie sein mögen, sind eben darum verheißungsvoll. Unsere Aufgaben in die Welt hinaus sind also heute andere als, die der Wil- helminischen Epoche. Sie sind großartiger, menschheitlieher und doch darum nicht weniger deutsch, Wir müssen uns nur vor den Sirenenstimmen hüten, die uns ins Ohr singen, wir sollten vor allem danach streben, unsere alten Kolonien wieder zu bekommen, denn die anderen werden ja doch nicht mit ihnen fertig. Wenn man uns wirklich Kolonien wiedergibt, so werden es schwerlich die alten sein, man wird uns entweder Abfälle oder besonders gefähr- liche Aufgaben geben, man wird uns viel- leicht Kolonien bewilligen, damit wir sie schamloser ausbeuten als jemals, um die Reparationen zu bezahlen und uns zugleich vor den fremden unterdrückten Völkern noch mehr zu kompromittieren, als die heutigen Besitzer von Kolonien es schon tun. Wenn uns dann jene Völker nicht nur wegen unserer Gier verachten, die wir mit den anderen gemeinsam haben, sondern auch wegen unserer Dummheit, so würden sie damit nur recht haben. Und nun komme ich auf das zu sprechen, was man den welt deutschen Zug nennt. Goethe, in der Freien Reichsstadt Frankfurt geboren, war ein Rheinländer und ein Weltdeutscher. Das tritt bei ihm in klare Erscheinung. Er verwirklicht a ber das Reich nur ansichsel bst, als einen Zustand höchster menschlieher Vergeistigung; im war es zu einem Ideal der inneren Bil- dung geworden. Darin ist er auch dem heu- tigen Deutschen noch ein gewaltiges, hohes Vorbild. Das Ideal des Reiches in der augeren Bildung war ja in Deutschland schon seit dem 13. Jahrhundert, vielleicht schon früher, zerbrochen, man erinnerte sich seiner noch einmal zur Zeit der Re- formation; nach dem Dreißigjährigen Krieg war es endgültig vergessen. Auch Hölder- Iin, der Schwabe, war in seinem geistigsten Sinne ein Weltdeutscher; keiner hat sehe: rischer von deutscher Sendung gesprochen; Schicksalhafte, das er kündete gab ihm griechische Form und christliche Tiefe das Wort; und es ist das Heimliche unserer Zeit, daß sie voll ist von Versuchen, dem. was Hölderlin wies, Gestalt zu geben. Karl der Große, der das alte Reich gründete, lebte vor mehr als tausend Jahren; seine Gründung, die sich am Rhein vollzog, verwirklicht einen Gedanken, dem das Reich diente, so lange ein Funke geschichtlichen Lebens in ihm war; in den Tälerbreiten des Rheines, die- ser Wiege eines immer jung Volkes, suchte er das germanische, das keltische und das römische Element, das er vorfand, zu verschmelzen. Aus diesem Gedanken der Verschmel- zung heterogener nationaler Splitter war za der Gedanke des Reiches über- haupt entstanden, aus ihm war der ur- alte Gedanke des Imperiums im Norden Europas wiedergeboren worden, nicht aus dem Gedanken der nationalen und territorialen Sonderentwieklung, den man heute in tragischer Blindheit be- zubelt. Das heutige Deutsche Reich ist der Na- tionalstaat. Das Reich Karls des Großen, das unter seinen Enkeln Risse bekam. das von Ottonen, Staufen, Habsburgern in tiefster Unzulänglichkeit, doch nicht ohne innere Größe neu gebaut wurde und erst 1806 end- gültig in seiner brüchig gewordenen Form zerflel, war nicht das Deutsche Reich von heute. Das Deutsche Reich. 1870 von Preu- gen gegründet, ist der verstümmelte, un- ruhige Rumpf eines Reiches: ein in den europäischen Körper ungeschickt genus ein- gewachsener, konkurrenter, wirtschaftlich; politischer Zweckverband. als sakraler Be- griff undiskutierbar. Mit der auf starke gelstig- geistliche Potenzen aufgebauten Form des alten Reiches ist jenes zweite Reich in nichts zu vergleichen. a*** Aber kehren wir zur Gegenwart zurück. Ich bin Rheinländer, das ist das Eine. Ich habe nicht besonders darauf geachtet, so- lange das Nheinland nur eine Art Vergnü- gungspark und Industrie werkstatt im wil- helminischen Deutschland war und solange es in all dem Glanz des Wohllebens und dem Dröhnen der Arbeit sein eigentliches Gesicht nicht zeigen konnte. Jetzt. wo das Rheinland zum Gebiet des europäi- schen Hochdrucks geworden ist, weiß ich erst, Was es heißt. ein Sohn des Rhein- landes zu sein und Wie sehr das Rheinland den vielen Uebergangs- und Grenzlandschaf- ten, die Europa überall durchziehen, ähnlich ist. Die rheinische Problematik, zwischen Ge- Waltstaaten zu liegen und das Objekt einer Habgier zu sein, die immer von außen her- eingreift, ist die Problematik vieler Land- schaften in Europa. Der Gedanke, der ein- zige Gedanke, der das Rheinland retten wird vor der Gefahr, im nächsten Augenblick das Gebiet eines unvorstellbaren furchtbaren Zu- sammenstoßes zu werden, ist der Gedanke der Bindung heterogener Elemente zu einer — ich möchte sagen begnadeten neuen Einheit, die die Ehrfurcht der Menschen auf sjch sammelt! Wenn einmal der Gedanke. solche Einheiten entstehen zu lassen, zum führenden politi- schen Gedanken in Europa wird, dann wer- den wir wieder im Reich leben! Dann werden wir verstehen, daß einmal vor tau- send Jahren die Politik einen terminus der Religion übernahm und den politischen Men- schen mit dem Prädikate„Heilig“ eine Auf- gabe ins Herz senkte. Sind Sie sicher, kein Faschist zu sein? Von Guy Mollet, Generalsekretar der Sozialistischen Partei Frankreichs Man ist Faschist von dem Augenblick an, zu dem man einem anderen durch Ge- Walt oder Verschlagenheit seine Art, zu denken oder zu leben, aufzwingen will. Man ist Faschist von dem Augenblick an, zu dem man die Zerstörung und Ausrottung von allen denen wünscht, die nicht so den- ken, wie man selbst denkt. Man ist Faschist in dem Augenblick, in dem man glaubt, daß das Ziel sämtliche Mittel rechtfertigt, und alle die Scheinheiligen, die in einer ge- wissen Presse die Ehrenhaftigkeit der Ver- treter des Volkes angreifen, sind es. Sie wissen was sie tun. Sie schießen auf die Männer, aber treffen wollen sie die demo- kratischen Einrichtungen. Man ist Faschist, wenn man einem „Chef“ die Sorge überläßt, für sich selbst zu denken, man ist es in der Stunde, da man in sinnlosem Stolz denkt, die Wahrheit allein in Erbpacht genommen zu haben. Man ist Faschist, wenn man in häßlicher Plattheit blind und faul den Befehlen des gewählten oder aufgezwungenen„Chefs“ folgt. Die Geschichte ist ein ständiges Abbild des Kampfes zwischen Faschismus und Toleranz. Alle Religionen, alle Philo- sophien, alle großen Ideen haben ihre Opfer des Faschismus und der Unduld- samkeit gehabt, und auch, als Gegen- stück, ihre aktiven und skrupellosen Faschisten. Wir fordern alle Gutwilligen auf, nach- zudenken! Was ist denn an ihrem wahn- witzigen Stolz, der sie glauben macht, die 5 zu besitzen, die alleinige Wahr- eit? Gewiß, wir haben keine IIlusionen und wir glauben nicht, daß eine einfache mora- lische Umbildung am Zustand der Dinge etwas ändern würde. Wir denken selbst nicht, daß diese moralische Wandlung mög- lich ist, ohne wirkliche Umgestaltung der wirtschaftlichen Ordnung. Wenn morgen die Regierungen ver- suchen würden, das augenblickliche Wirt- schaftssystem zu erhalten in einer Welt, die neben einer riesenhaften Produktion Millionen von Arbeitslosen hervorbringen wird, glauben Sie, daß es genügen würde, den hungernden Bäuchen Moral zu pre- digen? Wir glauben es deshalb nicht, weil es unerträglich ungerecht, sondern weil es praktisch unmöglich wäre! Wie wir den Ideen von Marx und Guesde treu geblieben sind, so auch den edelmütigen Gedenken von Jaurèes. Deshalb wissen Wir, welchen Wert die Erziehung des Menschen hat. 8 Damit mre eigenen Gedanken morgen geschtet werden, achten Sie die der an- deren. Verfahren Sie so mit den andern, wie Sie verlangen, daß man mit Ihnen ver- fährt. Töten Sie den Faschisten, der noch in Ihnen schlafen kann. Seien Sie duldsam und verabscheuen Sie den Terror Vergessen Sie niemals, daß Sie ein Mensch sind und wiederholen Sie jeden Tag mit Terenz: „Ich bin ein Mensch und nichts Menschliches ist mir fremd.“ Vom Wolf, der in die Spruchkammer fiel von Feli FTeehenbaeh Ein Wolf war in eine tiefe Grube gefal- len. Er glaubte nichts anderes, als daß er elendiglich umkommen müsse. Da kam in der höchsten Not eine Herde Schafe vorbei. Der Wolf bat in den kläglichsten Tönen um Hilfe, und da er die Sittenstrenge und Frömmigkeit der Schafe kannte, hielt er innen vor, wie ungerecht es wäre, ein Le- ben verderben zu lassen, das man retten könne. Endlich erklärte er, wenn sie ihm aus der Grube helfen würden, dann ver- spreche er ihnen bei allem, was einem Wolf heilig sei, nie mehr in seinem Leben ein Schaf zu fressen. Durch dieses Versprechen ließen sich die Schafe betören und halfen dem Wolf aus der Grube. Kaum war Meister Isegrim aber aus seinem Gefängnis befreit. da stürzte er auch schon trotz Versprechen und Schwur unter die Herde und griff ein junges Schaf her- aus. Die übrigen suchten, so rasch sje konn- ten, dem wortbrüchigen Räuber zu ent- fliehen. Das arme Opfer der Leichtglöubigkeit bat um sein Leben. Doch der Wolf blieb ungerührt. „Weißt du nicht“, fragte das Opfer mit bebender Stimme,„daß es ein schwerer Frevel ist, ein Leben zu vernichten?“ „Nach dem Sittengesetz der Schafe“, war die spöttische Antwort. „In der Grube hast du dich doch selbst auf dieses Gesetz berufen und uns Freund- schaft geschworen.“ „Da war ich auch in Not und brauchte eure Hilfe“„ „Aber du kannst doch unmöglich zur Zeit der Not eine andere Moral haben als dann, wenn es dir gut geht, und es muß doch ein Sittengesetz geben, von dem auch die Hand- lungen eines Wolfes geleitet werden“, ächzte das verzweifelte Schaf. „Was ich tun darf und unterlassen muß, wird nur von meiner Stärke und Bewe- gungsfreiheit bestimmt.“ „Das ist ja eine entsetzliche Moral!“ „Entsetzlich für Schafe“, sagte der blut- gierige Räuber,„aber nicht für Wölfel! Und damit zerriß er das moralische Schaf und fraß es auf. Frühlingsglaube MOGTTER MIT KINDERN ANSEL NA FFCUERBANCN. Die unden Cüfte ſind erwacht, Sie fäuſeln und weben Tag flacht. Sie ſchaffen an allen Enden. 0 friſcher Duft, o neuer ſilang! Nun armes fjerze ſei nicht dang! Run muß ſich alles, alles wenden! 8 Verlag Gert Hatje, Stusigart Die Weit wird ſchöner mit jedem Tag. Man weiß nicht, was noch werden mag. Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernſte, tiefſte Tal: nun armes fjerz, vergiß der Qual! Hun muß ſich alles, alles wenden. I. UD WIGVUEHLAND/ Zu seinem 160. Geburtstag ä Iii 1 An einem Frühlingsabend ging ein Bauer von seinem Feld, das er über Tag beackert hatte, nach Haus. Er ließ den Kopf tief hängen. Denn eines der vier Pferde, die er gleich seinen Vätem anfangs besaß, hatte der Krieg ihm weggenommen. Zwei von den Verbliebenen hatte der Friede aus sei- nem Stall geholt, und dem Gaul, der als Nachbleibsel aus der viergeteilten Raufe fraß, konnte man Rippe für Rippe unter dem struppigen Fell zählen. Der Bauer hatte also von der Egge die Vorspannwacht abgehakt und sie, seinem Pferd zuliebe, auf die Schulter seiner linken Seite gepackt. Mit der rechten Seite zog er das Viergebein hinter sich her. Zwar steckte seine Hand, zur Faust geballt, in der Hosentasche. Aber die Leine war um seinen Arm geschlüngen und die müde Mähre mußte dem Heimkeh- renden folgen. Mit ihrem Willen zum Vor- würts war es freilich nicht weit her. Immer wieder fühlte der Bauer sich gezwungen, an der Leine zu rucken und„Hüh!“ zu rufen. Aber nach und nach verloren Zügelrucken und„Hüh!“ des Bauern ihre Macht über den Gaul. Müdigkeit gewann die Oberhand in ihm, und schließlich blieb er stehen. Nun sah der Bauer doch um und sagte zu dem Gaul, der den Kopf noch tiefer hängen Heß als er selber:„Hast recht, Hanne. War- um nach Haus gehn? Wär besser gewesen, auch mich hätt eine Kugel getroffen und du hättst fertig gebracht, was nun nicht mehr lang auf sich warten lassen wird: alle Vier zum letztenmal von dir strecken.“ Der Gaul nickte langsam mit dem Kopf. Der Bauer nahm es als Zustimmung und fuhr fort:„Der Pastor und unsre Frau ha- ben gut reden: Man darf gesunden Leibes nicht das Leben lästern!“ Gewiß, die Kno- chen sind heil. Aber was haben wir davon? Man schuftet vom Hahnenkrähn bis zum Poggenquarren— die Kinder werden nicht satt. Man ackert, sät, schneidet, fährt ein, drischt— aber die Ernte ist nicht für einen selber da!“ Der Gaul niekkoppte. „Denk mal, Hanne“, redete der Bauer weiter auf seine Arbeitsgefährtin ein,„der Pastor und also auch unsre Frau behauptet: Es liegt immer beim Menschen, wenn er mit seinem Leben nicht zurechtkommt!' Sagt sich leicht hinter Büchern in der Studier- stube. Früher, ja, da wars so, daß ein Mann mit gesunden Knochen aus seinem Leben machen konnte, was er wollte. Aber heut? Der Herr Pastor soll sich doch mal vor einen Backofen hinstellen und versuchen, sein Maul so weit aufzureigßen wie der. Bringt er nicht fertig, und wenn er sich die Kinnbacken ausrenkt. Siehst du, Hanne, vor uns allzusammen steht ein Großmaul, gegen das kein Mensch, besonders kein Bauer, mit Arbeit ankommt: die Zeit!“ Der Gaul rührte sich nicht. „Bist ja wohl heut abend auf dem Heim- weg eingenickt?“ verwunderte sich der Bauer.„äHüh! Hier können wir die Nacht nicht bleiben. Hüh, Hanne!“ Ein kräftiger Ruck am Zügel, und beide setzten sich wieder in Bewegung. Was ist das da im linken Wagengeleise? staunte bald hernach der Heimgehende. Ein Vogel! Sah man bei genauerem Hinblicken deut- lich. Ein Kiebitz! Ließ sich im Näherkom- men auch nicht verkennen. Warum liegt der Kiebitz aber im Wagengeleise? Weil er tot ist! Ein lebendiger Vogel fliegt oder läuft, sitzt auf dem Ast oder dem Nest. Wenn er vor einem Menschen platt auf der Erde liegenbleibt, ist der Vogel mausetot. Große Weisheit! Doch wie ist der tote Kiebitz zu dieser Sterbestelle gekommen! Der Bauer blieb stehen. Und auch der Gaul— ohne daß ein„Prrl“ nötig war blieb stehen. In dem linken Geleise des Weges, der schnurgerade auf das hinter Bäumen sicht- bare Haus zuführte, lag tatsächlich ein Kiebitz: reglos, ohne Beine, ohne Kopf, ein Häufchen grauer Federn, das bis zu den beiden überstehenden Kanten des Wagen- geleises reichte, nicht viel anders anzu- schauen als die unzähligen Erdklumpen auf dem Acker. „Tot!“ stellte der Bauer fest, holte mit seinem rechten Bein aus und wollte durch men Stoß der Stiefelspitze den Risbitz Auf den Acker befördern, um vor dem Zerfah- renwerden zu schützen. Aber im allerletzten Augenblick streckte der Bedrohte die ein- gezogenen Beine, den geduckten Kopf aus dem Federhäufchen hervor, lief, was er lau- fen konnte, davon, und war nach wenigen Augenblicken in einer Ackerfurche ver- schwunden. 5 „Nicht zu glauben, Hanne“, sagte der Bauer,„hat das Biest sich totgestellt. Und wie er lief, der tote Kiebitzl Noch niemals habe ich einen lebendigen Vogel so laufen sehn! Drei Meilen in der Stunde hätt er machen können, wenn er beim Laufen ge- blieben wär und nicht schon wieder auf meinem Acker Erdklumpen spielte. Warum? Weil der linke Flügel geknickt oder zu schwach ist. Weswegen hätt er ihn sonst tiefer runterhängen lassen als den rechten!“ Der Bauer ruckte an der Leine, rief sei- nem Gaul„Hüh!“ zu und ging weiter. Ueber seinem Kopf begann ein Kiebitz Kreise zu ziehen. Unermüdlich. Oft so nah, daß sein Flügelrauschen zu vernehmen war. Der Bauer sah nach oben.„Wohl die Frau des Davongelaufenen!“ stellte er fest. Was hat er bloß? dachte der Bauer, Ich hab doch seinem Mann nichts getan. Was schreit er? Der Bauer horchte nach oben, Da hörte er den Vogel rufen: „Kiwitt— kiwitt, flieg mit— flieg mit!“ „Ja“, sagte der Bauer,„Das möchte man Wohl. Aber können!“ „Kiwitt— kiwitt, wie groß dein Schritt!“ „Siehst du“, sagte der Bauer,„das kannst du nun nicht. Zwanzigmal mindestens mußt du zutrippeln, wenn ich einmal auslange.“ „RKiwitt— kiwitt, ich hab ein Bitt!“ „Na los“, sagte der Bauer.„Vielleicht kann ich sie dir erfüllen. Was soll ich für deinen flügellahmen Kerl tun?“ „Flieg mit— flieg mit. kiwitt— kiwitt!“ „Dummes Tier!“ sagte der Bauer, der wie ein struppköpfiger Weidenbaum da- gestanden hatte.„Nicht wahr. Hanne?“ Dann ging er seines Weges weiter. Nun hocherhobenen Hauptes mit weitgreifenden Schritten. Auch der Gaul hinter ihm holte aus wie während des ganzen Heimweges nicht. Denn beim Weitergeben war der erste Ruck an der Leine so kräftig gewesen, daß er wußte: Jetzt gilts! Da der Bauer eine halbe Stunde später am gedeckten Tisch saß und den Löffel in der hocherhobenen Hend hielt, fragte seine Frau:„Warum langst du nicht zu?“ „Manches Tote“, sagte der Bauer,„ist lebendig, und vieles, was lebt, ist mause- tot.“ „Ieh versteh dich Bäuerin. g „Der Kiebitz hat recht“, sagte der Bauer. „Wers kann, soll fliegen. Wers nicht kann, soll seine Beine hrauchen. Wems gar 2 schlimm kommt, der soll sich ducken und das Wetter vorübergehn lassen.“ „Was ist mit dir?“ drang die Bäuerin besergt auf ihren Mann ein. „So“, sagte der Bauer,„etzt will ſch essen. Was mit mir ist? Das erzähl ich dir nachher im Bett. Oder morgen früh, nicht“, erklärte die Seite e Mittwoch, 30. April 1947 wenn ich ganz mit mir im Reinen bin. Hast recht: Auf Golgatha war einer, den sie ge- tötet hatten, lebendig; war tot, nicht tot. Und wir sollten, heilen Leibes, mit dem Le- ben nicht zurechtkommen?“ „Endlich!“ atmete die Frau auf.„Wer hat dich nun doch dahin gebracht, wohin ich dich all die Jahre nicht kriegen konnte?“ „Der Kiebitz!“ sagte der Bauer, füllte sieh den Teller schwappvoll, aß und wurde mit allen Seinen satt; setzte sich ans Fen- ster, blickte durch die Bäume auf das Feld und schmauchte seine Abendpfeife; ging zum Stall, sah noch einmal nach dem Vieh und schüttete wider alle Gewohnheit sei- nem Gaul zur Nacht Hafer in die leere Krippe; legte sich schlafen, erwachte mit blanken Augen, erzählte seiner Frau, was ibm auf dem Heimweg widerfahren war und schloß lachend: „Wie ists damit: — Kiwitt— kiwitt!?“ Die Tragödie des Peter Grimes Englische Oper im Nationaltheater Mannheim Der junge englische Komponist Benjamin Britten, dem Mannheimer Musikpublikum bereits aus dem Konzertsaal als Sinfoniker von Eigenart bekannt, schleudert in jugend- lich kühnem Ungestüm mit seinem„Peter Grimes“ ein höchst bemerkenswertes Ob- jekt in die Diskussion um die Entwicklung der zeitgenössischen Oper. Unmittelbar nach Kriegsende im Juni 1948 in London uraufge- Führt, erregte das Werk inzwischen bereits in Amerika, in Schweden, in Belgien und in der Schweiz lebhafte Beachtung, um nun auch in Deutschland, wie es den Anschein hat, rasch festen Fuß zu fassen. Als zweite deut- sche Bühne(nach Hamburg) hat das Mann- heimer Nationaltheater der schwierigen Oper, die man als ein Hauptwerk zeitgenössischer eng- Uscher Musik bezeichnen darf, in einer un- leugbar wirksamen Aufführung zu neuem Starken und, was mehr ist, künstlerisch be- rechtigten Erfolg verholfen. 1 Die Oper stützt sich textlich auf ein klein- städtisches Zeitbild des englischen Dichters George Crabbe(um 1800). Die denkbar ein- fache und geradlinige Fabel hat als Schau- platz ein Fischerstädtchen an der englischen Ostküste. Peter Grimes, ein rauher, eigen- brötlerischer Fischer, lebt abseits der Ge- meinschaft seiner Mitbürger einsam und be- argwöhnt. Man beschuldigt ihn des Mordes an seinem Lehrling, der auf See infolge Ueberanstrengung starb. Grimes kann sich zwar von dem Mordverdacht reinigen, er bleibt jedoch der Gemiedene, und als ihm zum zweiten Mal ein allzu brutal zur Arbeit angetriebener Lehrjunge ins Meer fällt und ertrinkt, bricht die Welt des harten Ichmen- schen zusammen, und selbst seine einzigen Freunde, der alte Kapitän Balstrode und die ihm in Liebe zugeneigte Lehrerin des Ortes, vermögen ihn nun nicht mehr vor dem Frei- tod zu bewahren. Dieser dramatisch durchaus unergiebige (übrigens sprachlich in ein wahrhaft jammer- volles Deutsch gekleidete) Textvorwurf möchte, 80 sollte man meinen, höchstens für einen balladesken Einakter ausreichen. Daß er unter den Händen Benjamin Brittens zu einer ge- rundeten, abendfüllenden und keineswegs langweilenden Oper wurde, zeugt von der wirkenden Kraft dieses hochbegabten Musi- kers, dessen erstaunlich plastische Tonsprache allein den tieferen Sinn des düsteren Spiels bezwingend deutlich macht: die Tragödie des Niederbruchs eines hochgemuten, wenn auch schuldhaften Ichmenschen im Kampf gegen das ungeschriebene Gesetz einer pharisäischen und nicht minder eigensüchtigen kleinbürger- lichen Gesellschaft. * Britten ist kein Melodiker in hergebrach- tem Sinn. Die Singstimmen haben eine herbe unsinnliche Faktur und werden auf weite Strecken(zum Teil sogar ohne Orchesterbe- gleitung) deklamatorisch gehandhabt. Man ist versucht, von einer zeichnerischen Musik zu sprechen, was die Charakterkonturen der handelnden Personen angeht, deren scharfe Prägnanz bisweilen verblüffend ist. Dasselbe Silt von den höchst apart gesetzten Chören, die als Ausdruck der Massenseele charakte- risjerend ein musikalisch- symbolisches Eigen- leben führen. Altbewährte Effektmittel hand- festen Operntheaters: ein sonntäglicher Kirch- Sang, tänzerisches Folklor, Fernchöre, derbes Schenkenleben und dergleichen werden nicht verschmäht. aber aus modernem Musikgefühl instrumental besonders und neuartig gestal- tet. Für eine stimmungsstarke hintergründige Natursymbolik, für die Dämonje des Meeres und der sturmdurchtobten Küstenlandschaft wurden seit langem nicht so überzeugende Töne und Farben gefunden wie hier. In Sinfo- nischen Zwischenspielen von großartiger Stimmungskraft aber wird nach jedem Akt die erregend unruhige Vielfalt der musikali- schen Eindrücke der Szene immer wieder zu starker geschlossener Bildhaftigkeit zusam- mengefaßt Wohl ist bei Britten der Einfluß großer Vorbilder wie etwa Moussorgsky, Stra- wWinsky oder auch Alban Berg unverkennbar, und von fern winkt gelegentlich sogar der Verismus herüber. Immer aber bleibt die emi- nente musikalische Potenz des Komponisten so augenfällig, daß er nie Nachahmer wird und seine Handschrift auf Schritt und Tritt den Stempel einer für die Zukunft Bedeuten- des versprechenden. trägt. Ein in seiner Zusammensetzung nicht un- kritisches Premierenpublikum von vorbildli- cher Haltung nahm das fesselnde Werk, dem Richard Laugs als höchst verdienstvoller Leiter ein begeisterter Fürsprecher war, Sichtlich stark beeindruckt entgegen. Solisten, Chor und Orchester zeigten sſch der Bedeu- tung ihrer schwierigen künstlerischen Auf- gaben in hohem Grade würdig. In wenigen Wochen angestrengter Probearbeit ist das Werk unter Erich Kronens zielbewußter inszenatorischer Leitung einstudiert worden. Das Orchester leistete Hervorragendes, der von Joachim Popelk a geführte Chor als we- sentlicbher Handlungsträger nicht minder, und in enger Verbindung mit ihm die Solisten, allen voran Georg Faß nacht, dessen Pe- ter Grimes, stimmlich und darstellerisch von machtvollem Format, schicksalhafte Gestalt erhielt. Gertrud Jen ne sang und spielte die gütige Helferin und liebende Frau mit schö- ner Verinnerlichung und als Dritter im Bunde gegen die Meute der Heuchler und Pharisäer stand, stimmgewaltig und bieder, Ernst H l- ins alter Kapitän Balstrode. Die hämischen Widersacher Grimes zeigten sich als wohl- * assortiertes Rudel vortrefflich charakterisie- render„Borough“-Typen: Irene Ziegler als aufgedonnerte Kneipenwirtin, Trude Graf und Doris Sutter, ihre beiden lockeren Nichten, Max Baltruschat als eifernder Sezktierer, Heinrich Hölzlins Bürgermeister, Nora Lan- derich als spleenbesessene sensationslüsterne Mrs. Sedley, Burkhard Hochbergers Pastor, Theo Lienhards quacksalbernder Apotheker und Kurt Schneiders derber Fuhrmann. Gaby Loibl betreute das Tänzerische und Helmuth Nötzoldt als Bühnenbildner gab dem düste- ren Spiel die adäquante hintergründig unbeim- liche szenische Note. Ein bedeutungsvoller Opernabend! 8 Carl Onno Eisenbart Morgenfeier um Brahms In einer Morgenfeier gedachte das Mann- heimer Nationaltheater des 50. Todestages von Johannes Brahms mit einem Ausschnitt aus zwei der von Brahms mit besonderer Vorliebe gepflegten Kunstgattungen, dem Lied und der Kammermusik. Für die Wiedergabe der Lieder hatten sich höchst verdienstvoll Glanka Zwingenberg und Grete Scheiben- hofer— beide auch in den reizvollen Duet- ten für zwei Singstimmen zusammenwirkend, dann Franz Fehring er sowie Theo Lien- hard zur Verfügung gestellt. Durch die Ver- teilung auf vier Sänger-Individualitäten war die Gefahr einer vorzeitigen Ermüdung der Hörer durch den Vortrag von 16 Liedern(ohne Duette) glücklich vermieden. An der nicht leicht eingängigen, teilweise recht verzwickten und vergrübelten e-moll-Sonate für Violincello und Klavier, erprobte in souveräner und stil- voller Wiedergabe der hervorragende Cellist Karl Hesse erneut sein virtuoses Können. Kapellmeister Eugen Hesse, sein Bruder, brachte außer der spielerisch leichten Ueber- windung des mitunter recht widerhaarigen Klavierpartes(auch der Lieder) die nötige Ela- stizität auf, der künstlerischen Eigenart der verschiedenen Sänger gerecht zu werden. Die Morgenfeier hätte einen besseren Besuch ver- dient. ch. Mannheimer Pianist im Rundfunk. Helmut Vogel, der junge Maanhbeimer Pianist, spielt am Montag, 5. Mai(22.15 Uhr), im Stu- dio-Konzert für neue Musik des Frankfurter Rundfunks die Sonatine e-moll von Wolfang Niederste-Schee als Uraufführung. Barnabas von Geczy nicht belastet. Die Spruchkammer Bad Aibling entschied, daß der bekannte Kapellmeister Barnabas von Geczy nicht vom Befreiungsgesetz betroffen ist. Obwohl formell unbelastet, war von Geczy als Nutznießer des Nazi-Regimes angeklagt. In der Verhandlung wurde die Anklage durch zahlreiche Dokumente und Entlastungszeugen entkräftet, so daß die Kammer von Geezy freisprach. „Woche des zeitgenössischen Dramas“ Dramatiker des Westens auf der Heidelberger Bühne „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“., nicht eben das Zitat eines Zeit- genossen, jedoch die denkbar beste Formulie- rung für Absicht und Initiative jedes Schau- spieldirektors, der sich seit Goethes Zeiten und im Falle der Heidelberger„Woche des zeitgenössischen Dramas“ zum Intendanten gewandelt hat. Dem Heidelberger Intendan- ten Heinrich Koehler-Helffrich ist es gelungen, in der vergangenen Woche einen außerordentlich interessanten Querschnitt durch die Dramatik der westlichen Welt zu geben, indem er die wichtigsten Werke der zeitgenössischen Autoren in Inszenjerungen der Nachbarstädte nach Heidelberg geholt und zur Debatte gestellt hat. Abgesehen von jedem künstlerischen Fingerspitzengefühl und dem Mut gegenüber womöglicher Ablehnung durch das Publikum, dessen ein solches Experiment im Zeitalter der Handgreiflichkeiten zwischen Künstler und Publikum bedarf, muß hier auch der rein organisatorischen Seite des Unter- nehmens gedacht werden, der guten Worte und des Geldes, bzw. der gängigen Zigaretten- währung, die vermutlich zum Gelingen der guten Sache notwendig waren. * Zwel französische, zwel amerikanische und zwel Deutsche Dramatiker kamen in Werken, die die Situation und Problematik der westlichen Welt ausspüren und umreißen, zu Wort. Krieg und Frieden, kollektive Weltanschauung und höchst individuelles Schicksal sind die The- men der Woche. Gireaudouxs„Der trojanische Krieg findet nicht statt“(Städtische Bühnen Frankfurt, Inszenierung Robert Michah, Anouilhs„Antigone“(Staatstheater Stuttgart, Inszenierung Helmut Henrichs), Anouilhs„Der Reisende ohne Gepäck“ Landestheater Darm- stadt, Inszenierung Willi Rohde),„Der Bürge“ von Paul Claudel(Städtische Bühnen Heidel- berg, Inszenierung Mathias Stamnitz), Thorn- ton Wilders„Unsere kleine Stadt“(Städtische Bühnen Heidelberg, Regie Harald Braun),„Die erste Legion“ von Emmeret Lavery Neues Theater Stuttgart, Inszenierung Siegmund Skraup), Georg Kaisers„Soldat Tanaga“ (Staatstheater Karlsruhe, Inszenierung Chri- stian Lennbach), schließlich Arnold Schwabs Schauspiel„Der Morgen“ Nationaltheater Mannbeim in der Regie Roland Ricklingers) wurden gezeigt. Für den Zuschauer, der von Anfang bis Ende diesen Spaziergang durch das zeitgenös- sische Drama mitgemacht hat, ergeben sich folgende Ueberlegungen: einmal die Frage nach der intellektuellen Qualität, der drama- tischen und bübnengerechten Möglichkeit, schließlich dem dichterischen Gehalt des Wer- kes. Zum anderen, die kritische Beobachtung der Interpretation, der Regie, der schauspiele- rischen Leistung. Und zum dritten, die nicht unwesentliche Betrachtung über das Publi- kum, dem immerhin äußerste Konzentration und bereitwillige Mitarbeit zugemutet werden. In Gehalt und Form stehen die französi- schen Dramatiker an erster Stelle. Gireau- douxs„Trojanischer Krieg“ ist ver- mutlich das klügste Schauspiel, das ausgewo- gene geistige Resultat eines überaus kultivier- ten Autors späten abendländischen Denkens, das wir besftzen. Problematisch schwieriger, gewichtiger von einer ganz bestimmten, sehr sublimen katholischen Warte gesehen, spielt sich Paul Claudels„Bürge“ in verdünnter Höhenluft ab, Der leidende und überströmende Dichter ist Anouilh in seiner„Antigone, der im„Reisenden ohne Gepäck“ zeigt, daß er sich den bravourösen Witz eines psychologischen Reißers leisten kann. Thorn- ton Wilder, so prachtvoll seine„kleine Stadt“ gedacht und gedichtet ist, ist im Grunde doch eine Begegnung mit einer ande- ren, unkomplizierten Welt, die den Europäer zwar interessiert und fesselt, ihn aber nicht bewegt. Er bleibt Zuschauer und gleichsam unbeteiligt, wo er beispielsweise bei Georg Kaisers„soldaten Tanaka“ ganz und gar einbezogen wird in den Bann dieser wun- — derbaren Dichtung, die als eines der eindring. lichsten Bekenntnisse für Menschenwürde und Menschenrechte in der zeitgenössischen Dramatik gelten kann. Auch sprachlich ist der „Tanaka“ ein Höhepunkt, doch litten die Auf- führungen der ausländischen Autoren zweifel los an den zuweilen recht mangelhaften Ueber- setzungen, von denen ausdrücklich die, der „Antigone“ durch Franz Geiger ausgenommen sei. Zusammenfassend kann man eine Ent- dramatisierung des Dramas und die Neigung zum weltanschaulichen Konfessionstheater feststel. len. Diese Tendenz scheint nicht ganz unbe- denklich hinsichtlich der alten, ewigen, far bigen Komödie, ist aber in einer Epoche dez Cbaos und der Leidenschaften nur zu begreif. lich. Man„klärt Begriffe“ und beweist den Wert programmatischer Ideologien. In einem Winkel wartet der janusköpfige Mimus dar- auf, eines Tages wieder„Theater“ spielen zu dürfen. * Sehr unterschiedlich waren die Inszenierun- gen und schauspielerischen Leistungen trotz so mancher und verdienter Namen in den Programmheften. Es kann bei solch gedräng- tem Ueberblick nur die eine oder andere An- deutung gegeben werden. Augenfällig wurde das Migverstehen zwischen dem Autor Gi⸗ reaudoux und dem Regisseur Robert Michal. „Der trojanische Krieg“ ist ein zwar higter- gründiges, aber schwebend leichtes Konvckss- tions- und Dialogstück. Die Frankfurter In- szenierung ist viel zu gewichtig. Sehr gut Konrad Georg als Paris. Die Vorstellung der „Antigone entbehrte der Geschlossenheit. Der großartigen Leistung Paul Hoffmanns als Kreon entsprach— vielleicht— Harald Baen- der als erster Wächter, obgleich die dankbare Rolle dazu verführt, die Darstellung zu über- schätzen. Alois Garg als Soldat Tanaka bleibt im Gedächtnis, im Rahmen einer Inszenie- rung, die man vergessen möchte. Das Schwer. gewicht der beiden Heidelberger Inszenierun- gen liegt bei der ausgezeichneten Regie. Ha- rald Braun und athias Stamnitz e r arbei- ten sich ihren Stoff, statt ihn zu be arbeiten. Die Sorgenkinder sorgfältiger Kritik waren die Stuttgarter Aufführung der„Ersten Le- gion“ und die Mannheimer Inszenierung des „Morgens“ von Arnold Schwab.„Die erste Le- gion“ ist bei andeutunsweise gleicher Proble- matik um den christlichen Glauben, wie ihn Claudel bearbeitet, von kindlicher Ahnungs- losigkeit. Schwabs Erstlingswerk aber miß⸗ erntete Beifall und Zustimmung. Dies Stück ist kein Stück, sondern eine weltanschauliche Strapaze. 9* Heidelberg hat ein bekannt schlechtes Theater- publikum. Umso erfreulicher war die Auf- nahmefähigkeit und-freudigkeit der Zuschauer während der„Woche des zeitgenössischen Schauspiels“. Gewiß, es war durchweg der gleiche Kreis, der sich allabendlich traf, aber es war keineswes eine exclusive Vers stal- tung, denn vor allem füllten junge Menschen die Reihen. Menschen, die weder Zeit noch Geld haben, sich in den umliegenden Thea- tern umzuschauen und denen in dieser Woche die einzigartige Möglichkeit eines Ueberblicks, sowohl über die Dramatik unserer Tage, al auch über die Leistungen der einzelnen Büh⸗ nen, gegeben wurde. 3 2.0. Zu unseren Beiträgen: Die Uebersetzung des Artikels von Guy Noll. let ist der„Pfälzischen Volkszeitung“ zu dan. ken f Für Pr. OwlIglaß's heitere Verse sel als Quelle„Scherzo“(Verlag Albert Langen Georg Müller) genannt Felix Fechenbach wurde im ersten Jahr des Naziregims„auf der Flucht erschossen“. 1 I 1 FAM ILIEN- NACHRICHTEN Es Sstar ben: Franz Lederle, mein lb. Mann, unser herzens- guter Papa ist nach kurzer schwerer Krank- Reit am 27. IV. 1947 im Alter von 58 Jahren unerwartet von uns gegangen. Waldhof-Gar- tenstadt, Heidestr. 32. In unsagbar. Schmerz: Maria Lederle geb. Motz u. Angeh. Beerdig.: Mittwoch, 30. IV. 1947, 14 Uhr, Hauptfrdh. Mhm. Karoline Glaser geb. Klein, meine liebe Frau. unsere treusorg. Mutter u. Großmutter, 18t im Alter von 65 Jahren unerwartet schnell gestorben. Mhm.-Neuostheim, Böcklinstr. 40. Friedrich Glaser u. Angehörige.- Die Bei- setzung findet in aller Stille am Samstag, d. Mai 1947 in der Urnenhalle statt. Jakob Fischer, unser lieb. Schwager u. Onkel. verschied nach einem arbeitsreichen Leben im 76. Lebensjahr. Mannheim, Kleinfeldstr. 3. Im Namen der Hinterbliebenen: Gustav Bau- mann.- Beerdigung: Mittwoch, 30. April 1947, um 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Margarethe Körner Wwe. ging am Sonntagfrüh, wonhlvorbereitet, in den ewigen Frieden ein. Die trauernden Hinterbliebenen. Beerdig.: Mittwi., 30. IV. 1947, vorm. 10 Uhr, Hauptfrdh. DANKSAGUN GEN Für die erwies. Anteilnahme beim Heimgang unseres lieb. Verstorbenen, Herrn Ludwig Schäfer, sagen wir allen unseren innigen Dank. Frau Kath. schäfer u. Angehörige, Alhambra-Lichtspiele, Edingen, Hauptstraße. Für die zahlreichen Kranzspenden u. die Be- telligung an der Beisetzung unserer lieben Verstorbenen, Frau Lenchen schweitzer geb. Lang, sprechen wir unseren aufrichtig. Dank aus. Mannheim(R 4, /), Heidelberg. 12. IV. 1947. Jacob Schweitzer und Angehörige. Für die herzl. Anteilnahme beim Heimgange meines Ib. Mannes u. gut. Vaters sagen wir allen den innigst. Dank. Hockenheim, 6. 3. 1. Frau Else Speckert und Angehörige. 1 DNTERRICHT 4 Privathandelsschule H. Loth, Mannheim, U 8, 1. Ab 1. Mal beginnen neue Einzel-Kurse für: Stenografle(Anfänger und Fortgeschr.), Buch- fünrung(Anfänger und Fortgeschr.). Durch- schreibe- Buchführung, Englisch(Anfängen und Fortgeschr.), Russisch(Anfänger). Ein Tageskurs mit sämtlichen kaufm. Fächern und Englisch be- ginnt im September. Anmeldungen werden be- reits entgegengenommen in der Zeit von 1416 Uhr, außer samstags. Die Schulleitung. 14121 terricht im Tisch- r ARZTE ANWXLTEI richten Umgangsform. Reise zurück! M.-Feudenheim, Feld- Dr. Heinz Utzerath, Facharzt für Fals, straße 12. 06335 kwechsel der Welt- Nasen- u. Ohrenkrank- 8 heiten, Mh., Sophien- nd vermitt, Schul- 3 5. Appens.(20) straße 22, Tel. 422 84. Lengede über Braun- Wiedereröffnung Ruck. schweig, Kreis Peine. Doppelmayr, staatlich Briefwechsel in alle gepr. Dentist, K 1. b, Welt! 11436 Tel. 413 49. 02553 STELLENANGEBOTE Vorher SS Debnnlben Arbeitsamt einholen Bel der Landkrelsselbstver waltung Heidelberg sind sofort neu zu besetzen: a) die Stelle des Leiters des Kreiswohlfahrts- und Jugendamts: b) die Stelle eines Abteilungsleiters beim Jugendamt.- Nur gut vorgebildete Bewerber mit Kenntnissen und Erfahrungen im Fürsorge- u. Familienrecht sowie in der Jugendfürsorge wollen sich bis spätestens 10, Mai 1947 unter Vorlage von Zeug- Nissen, Lebenslauf u. polit. Fragebogen schrift- lich bei der Landkreisselbstver waltung Heidel- berg, Lauerstr. 1, bewerben. Persönliche Vorstel- lung nur auf Aufforderung. Heidelberg, 23. Mai 1947. Der Landrat Landkreisselbstver waltung. Bauingenieur von Industrieflrma zu bald. Eintritt gesucht. Angeb. u. Nr. P 92533 an die Geschäftsst. Größeres chem. werk in TLudwigshafen a. Rh. sucht per sofort jüngeren Herrn für statistische Arbeiten mit entsprechenden Erfahrungen auf dem Gebiet des Markenartikelwesens. Außerdem einen jüngeren strebsamen Herrn mit organi- satorischen Kenntnissen auf d. Gebiet des Fak- turenwesens Politisch unbelastete Interessenten wollen Angebote mit- Lebenslauf. Zeugnisabschr. u. Gehaltsansprüchen unt. Nr. P 13806 an d. Ge- schäktsstelle einrefenen, Von der Das Bachlenz-Theater Heidelberg sucht ah sofort od. später Musiker aller 1 Interes- senten wollen sich im Theater-Büro mit den er- torderlich. Unterlagen vorm, ab 10 Uhr meiden. Routinierter Getreidetachmann für Uebernahme- kontrollen, verbunden mit Speditionsarbeiten, gesucht. Angeb. unt. Nr. P 18167 an die Gesch. Jüng. zuverläss. Filialleiter sowie 3. 1. verkäufer aus der Lebensmittelbranche mit nur guten Empfehlungen von größerem Filialbetrieb in Stuttgart zu baldigem Eintritt gesucht. Angeb. mit Bild, Zeugnisabschr. u. Lebenslauf erbet. u. E 2992 durch Annoncen- Mayer,(14a) Stuttgart- W., Reinsburgstr. 67. 14239 Große, dest. eingeführte Versleherungsgesellschatt sucht haupt- u. nebenberufliche Mitarbeiter. Geboten wird Höchstprovision. Bewerbungen sind zu richten unter Nr. P 12098 an die Gesch. Werbe- vertretertinnem) bei gut. verdienstmöglich- keit f. Fotovergr. u. Malereivertrieb in US- u. kranz. Zone per sofort gesucht. Angeb., unter Nr. 02535 an die Geschäftsstelle. Jg. strebsamer Kaufmann aus der Elektrobranche als Einkäufer sowie zur Erledigung von An- gelegenheiten mit der Behörde u. Verwaltungs- stellen(guter Verhandlungspartner) gesucht. Angeb. unter Nr. 02494 an die Geschäftsstelle. Zum sof. Eintritt werden gesucht: 1 zielbewußter Werkmeister, mehrere Möbelbankschreiner, Bei- zer, Polierer u. Maschinenschreiner, evtl. auch tücht. Masch.-Hilfsarbeiter. Möbelfabrik schmidt Mhm.-Rheinau, Am Marktplatz. 13978 Einkäufer(möglichst Eisenhändler) von größerer Maschinenfabrik in Württemberg gesucht. In- teressenten Wollen ihre Bewerbung mit den ub; lichen Unterlagen einreich. u. Nr. P 13991 a. d. G. Ig. strebsamer Techniker aus der Flektro-Instal- lation, perfekt im Zeichnen u. firm in Aquisition per sofort gesucht. Personen, die den Anforde- rungen entsprechen, wollen ihre Angeb. richten unter Nr. 02495 an die Geschäftsstelle. Fachmann, vollkommen firm in der Herstellung von hochwertigen ätherischen Oelen, Aromen u. Essenzen, der die Fabrikation vollkommen selb- ständig leiten kann u. auf diesem Gebiet Lei- stungen über den Durchschnitt erzielt, von größ. Betrieb zum baldigsten Antritt gesucht. Dem Bewerber, welcher den Bedingungen entspricht, Wird Zuzugsgenehmigung, Wohnung und hohes Gehalt gewährt.- Angeb. u. Z V 12 893 berörd. die Annoncen-Expedition Hans Kegeler, Bln. Wilmersdorf, Nikxolsburger Str. 10. 14235 Fachmann für Entwicklung und Herstellung von photoelektrischen Zellen schnellstens gesucht. Besondere Erfahrung erwünscht auf dem Gebiet Sperrschichtzellen, Selen-Zellen u. Photozellen. Ausführliche Bewerbungen mit Zeugnis- Abschriften sind zu richten an OHM- Werke K. G., Saarlouis, Gaswerkweg. 14238 Wir suchen Elektro-Meister mit guten fachlichen Kenntnissen, befähigt zur Führg. einer kleineren Elektro-Abtig. Verlangt werden: Unbedingte Kenntnisse schwieriger Schaltungen, VDE-Vor- schriften, Erfahrungen im Bau von Starkstrom anlagen.- Arbeitsgebiet: Hebezeuge sowie Unter- haltung v. Werksanlagen einschl. Werksausbau. Angeb. u. Nr. P 14232 an die Geschäftsst. erbet. Elektromechaniker und Ankerwicklet stellen ein: Brown, Boveri& Cie A-. Motoren-Reparatur- Werkstätte, Ladenburg. Wallstädter Str. 57 19737 Mechaniker für Reparaturen an Lichtpaus- und Zeichenmaschinen zum sofortigen Eintritt ge- sucht. Bewerber können umgeschult werden. Hugo Heinrich, Mannheim, 0 7, 23, Tel. 427 98. Strichätzer und Autoätzer in angenehme, sichere Dauerstellung b. ausreichender Zusatzverpflegg. z. mögl. sofortigen Eintritt gesucht. Bei xufr. Leistung Uebern. ins Angestelltenverhäaltnis. Klischee-Fabrik Ludwig Fein, Neuwied. 14²³⁰ Tuverlässige Malergehilfen, auch Umschüler, für Dauerbeschäftiguig in Mannheimer Industrie- betrieben stellt zufend ein. Ferner Eisen- anstreicher, Entroster, Gerüstbauer, Sandstrahi- bläser zur Ausführung von Entrostungsarbeiten, auch Anstreicherkolonnen, gesucht. Werkverofle- gung, Zulagekarten, Auslösung, Wegezelder, Akkordarbeiten. Martin Franz, Rostschutzunter- nehmen, Malerbetrieb, Schwetzingen, Zeyner- straße 2, Telefon 724. f 13 336 Zweigbüro einer Maschinenfabrik sucht zum 1. 8. tüchtige Stenotypistin(mit Schreibmaschine) ge- wandt im Telefon-Verkehr. Damen aus der Industrie wollen mre ausführlichen Bewerbs. mit Lebenslauf, Zeugn. u. Gehaltsforderung 36. wie mögl. Lichtbild schneilstmögich einreichen Inter Nr. P 013523 an die Geschäftsstelle. Suche Damen u. Herren für Heimarbeit(Adressen schreiben). Angeb. m. Rückporto an Adressen- dentur W. Neubllser. Berlin NO 58, Pestfach 17 Wir suchen für unsere Werkküche(100 Mann) per sofort einen erstklassigen Koch od. Köchin. Schriftl. Bewerbungen unt. Beifügung v. Zeug- nisabschr. sind zu richten u. Nr. P 02834 a. d. G. Kindergärtnerin zur Betreuung von Tye-gefähr- deten Kindern für ein Kinderheim außerhalb Mannheims zum 15. Mai 1947 gesucht. Bewerbg. an die Verwaltung des Städt., Krankenhauses Mannheim erbeten. 14166 Laborant oder Chemo- Kranfü t. techniker mit Erfahr. Veriadebrucks 1 in der anelytischen u. Kohlenumschlag ge- Zellulose- Chemie, ge- zucht. Peter Temming Aktienges.,. Holstein. 13978 Jüngerer, tatkräftiger Chemiker m. Industr.- Praxis für Zellstoff- Erzeugung gesucht.— Pet. Temming Aktien- gesellsch., Glückstadt, Holstein. 13977 Kaufmann für Baubüro v. Industrieunternehm. in Mannheim gesucht. Bewerb. unt. Nr. 02518 sucht von Stachelhaus & Buchloh, Neckar- vorlandstraße 72. 14174 Schlosser u. Hilsarbeiter gesucht. Werksküche Vorhand. Winter werb, Streng& Co. GmbH., Mhm.-Käfertal. 14178 1—2 tüchtige, erfahrene Zimmerleute gesucht. Bei Eignung Einheirat nicht ausgeschl. Zu- schriften unter P 14168 an die Geschäftsstelle. Kräft. Arbeiter gesucht. Jüngere Kontoristin mit Kenntniss, in Stenogr. und Masch.-Schreiben von Berufsorganisation zum baldigen Eintritt gesucht. Bewerb. unt. Nr. 14098 an die Gesch. Chefarzt- Sekretärin von Lungenheilanst. Wald- Mädel als Hilfskraft für Lichtpauserei zum so- tortigen Eintr. gesucht. Hugo Heinrich, Mhm., O 7, 23, Tel. 427 98. v. 35-40 J. für Haush. zur Mitreise gesucht. Vorzust. bei Alb. Berg, hof-Elgershausen, Kr. Zirkus Franz Althoff, Wetzlar, gesucht.— Mhm., Meßplatz. 14247 Damen, die Schreib- Ig. Frau od. Frl.(Ostfl.) maschine u. Stenogr. perf. beherrsch., werd. gebeten, baldigst ihre Bewerbungsschreib. m. Belfügung ein. Licht- bildes einzureich. unt. RI. 3011 an Werbedienst Schreiber, Wetzlar. Kfm. Lehrling(weibl.) zum sofort. Eintr. ge- Wird zu 7 Mon. altem Säugling gesucht in Gesch.-Haush. Ang. u. Büro- Angestellte(An- Fängerin) f. sofort ges. Schriftl. Angeb. unter Nr. 02483 an die Gesch. Alleinst., tüchtige Frau zur Führung eines Ge- sucht. Hugo Heinrich, schäftshaushaltes per Mannh., O 7, 23, Fern- sof. gesucht. Flüchtlg. sprecher 427 98. 14229 angenehm. Verpfleg. Jüngere weibl. Arbeits- Kräfte für leichte Ab- küllarbeiten sofort ge- u. Unterkunft daselbst. Angeb. unter Nr. 02485 an die Geschäftsstelle. Alleinst. Frau im Alter P 14099 an die Geschst. Ing., 36 J., prakt. wie theor. Erfahr. i. Masch. Vorrichtungsbau und Planung, sucht Stellg. als Betriebsing. oder Konstrukteur. Angeb. unt. Nr. 02480 an d. G. Laborant(Zucker, Hefe, Hefe- Extrakte) sucht entspr. Wirkungskr., ev. Beteil. an kl. Betrieb. Ang. u. Nr. 02549 a. G. Ing., Hochbau, Bau- u. öbelschreinerei lang- jähr. Erfahr. u. Praxis (u. a. Entwurf, Zeichn., Berechng., Buchführ.) sucht Tätigkeit. Ang. unt. Nr. 02474 an d. G. Ingenieur, mehrjährige Erfahrung in Werks-, Planungs- u. Betriebs- Abt., gewohnt, Angab. der Direktion dureh- zusetzen, firm i. Neu-, Aus- und Aufbau und Verhandl. mit Behörd. usw., sucht pass. Wir- LC SUCHDEN STE Welcher Soldat namens Simon aus Mhm., der bis zum 15. 3. 1945 in d. Panzer-Offz.-Schule Reutlingen war u. vom hier aus nach Wischau (Tscheche) z. Kriegs- schule kam, kann mir achricht über meinen Verlobt. Fj.-Uffz. Theo Bernhart geben, oder Wo befinden sich die Angehörigen d. Herrn Simon? Nachr. erb. Rita Uhl,(13a) Hofheim (Mainfranken) Grüne Markt-Str. 151. 69521 Utz. Johann Weber, geb. 10. 4. 1922 in Bad Tl Feldp.-Nr. 37 764, letzte Nachr. v. g. 1. 43 aus Stalingrad, wird ges. Nachr. erb. Gg. Weber, Bad Tölz(Obb.) Leng- grieser Str. 57. 09468 an die Geschäftsstelle. Für meine Großhandl.- Abtellg. in Textil- u. Kurzwaren wird sofort ein rühriger Vertreter gesucht. Angebote an Friedrich Steinhofer, Schleswig, Stadtweg 20. Vertreter(nebenberufl.) bel gut. Vergüt. durch graph. Entwürfsatelſer gesucht. Angeb. unter Nr. 02541 an die Gesch. Hlesig. Grofhandelshaus sucht zum 1. 8. 1947 kaufm. Lehrling. Engl. u. franz. Sprachkennt- nisse erwünscht. Ausf. Angebote mit Lebens- lauf u. Zeugnisabschr. u. P 14097 a. d. Gesch. Tanzkapelle(4 Mann) für jeden Mittwoch, Samstag, Sonn- und Feiertag sof. gesucht. Eintritt sofort. Ganz- jährige Beschäftigung. Waldpark- Restaurant „Am Stern“, Mannh., Tel. 441 65. 14234 Forstbeamte a. D., auch ltere, für leichte Be- tätigung bei gut. Ver- dienst überall gesucht. Näneres auf Anfrage durch Heinrich Kling. Mälzerei KG., Schries- heim, Bergstraße(17a). Dreher- und Schlosser- lehrlinge von mittl. Maschinenfabrik sofort. gesucht. Angeb. unter F 12527 an dle Geschst. Photograph mit über- durchschnittl. Können. gut. Retuscheur, sowie tücht. Photolaborant(in) mit allen vork. Photo- arbeiten vertraut, so- kort gesucht, Angeb. unter Nr. 02538 an die Geschäftsstelle d. Bl. Fotograf zum Herstellen. von Fotokopien usw. rum sofort. Eintr. ge- sucht. Hugo Heinrich, Mannh., O 7, 23, Fern- sprecher 427 98. 14228 Chemische Fabrik sucht Vertreter f. chemische Produkte u. Reinigungs- mittel. Angebote unt. Nr. 113 352, Anz.-Büro Hackert, Heilbronn. Mannh. Holzhandlung sucht tücht. 3g. Mann fur Büro u. Einkauf. Angebote unter P 14221 an dle Geschäftsstelle. Drechsler. Schreiner u. Glaser sofort gesucht. Jean Elz. M Käfertal, Nüdesnheimer Str. 82-88. —— Gute Arbeitsbeding., Werksküche. Isolation AG., Mhm.-Neckarau. Steinmetzen, Hilfsarbeit. und Anlernlinge stellt ein: Georg Nassner. Mannheim, Am Fried- hof 13. 13710 Nachtwächter, ehrl. u. zuverlässig, von Groß- nhandelsbetrieb in Mh. gesucht. Angeb. unter Nr. 02522 an die Gesch. Arzneimittelgroßhandlg. Nordbadens sucht er- fahrene Packer und Autofahrer für kleinen Lieferwagen, möglichst Autoschlosser. Angeb. u. P 14164 a. d. Gesch. Kräftiger Lagerarbeiter gesucht. Gg. Ehrbar, Mhm., Qu 1, 18. 14117 Hilfskräfte, auch weibl., für leichte Montage- arbeiten im Sitzen; ferner Hilfskräfte für sonst. Arbeiten p. sof. ges. Maschinenfabrik Carl Cron(Schwab- Werk), Mannheim-In- dustriehafen, Friesen- heimer Str. 20. 13838 Mehrere Hilfsarbeiter dringend gesucht. Draiswerke G. m. b. H., Maschinenfabrik, Mit. Waldhof. 14241 Perf. Stenotypistinnen v. Mannheimer Groß- betrieb zum baldigen Eintritt gesucht. An- gebote unt. P 13720 an die Geschäftsstelle. Perf. Stenotypistin und Kontoristin in angen. Dauerstellg. v. Mannh. Maschinenfabrik ge- sucht. Werksküiche vor- handen. Angebote unt. P 141869 an die Geschst. Gewandte u. flotte Steno- typistin v. Maschinen- fabrik in Weinheim so: fort gesucht. Es woll“ sleh nur Bewerberin- nen vorstellen, die üb. langjähr. Praxis ver- fügen und in der Lage sind, Diktat flott auf- zunehmen und schnell wiederzugeben. Angeb. u. P 14222 a. d. Gesch. Tüchtige Kontoristin, Perfekt in Stenogr. u. Masch.- Schreiben, zum sofortigen Eintritt ge- sucht. Handschriftl. Bewerb. an Pfälzische Früchte-süßmost- Ge- sellschaft Dorner&. Heermann, Mh., Meer- Keldstre ge 9-41: 141786 sucht Ulbrika, Chem. Fabrik, Mh., Werder- straße 52. 02139 Damenschneiderei sucht dringend eine tüchtige Kraft Anny Wolff, Karl-Mathy-Str. 7. 02517 Verkäuferin für Lebens- mittel-Filialbetrieb so- tort gesucht. Goedecke mbH., Heidelberg. Aeltere Schwester oder Hausdame für frauen- losen Arzthaushalt mit 2 Kindern in nordbad. Kleinstadt(gleichzeit. als Sprechstundenhilfe) gesucht. Angebote mit Zeugnissen, Bild und Gehaltsansprüch. unt. S 686 an SUWEG, Ann.- Exp., Stuttgart 1, Post- fach 900. 14147 Lampenschirmnäherin- nen od. Mädchen mit Nähkenntniss. gesucht. Vorzustellen werktags V. 6—9 Unr vorm. bel Rudolf Braun, Mannh. Collinistr. 6. 13840 Junge, nette Bedienung für Weinlokal sofort gesucht. Gut. Verdienst u. Verpflegung. Wein- haus Rosenhof, K 4, 13, Tel. 448 28. 14246 Kolonlalwarengroßhdig. sucht saubere u. ehrl. Frau od. Mädchen als Lagerarbeiterin. Ang. unt. Nr. 02519 an d. G. dieses Blattes. Aſteres Alleinmädchen in Geschäftshaushalt sof. gesucht. Schön. Zimm. u. gute Verpfleg. Ang. u. P 14249 a. d. Gesch. Saubere u. zuverl. Putz- frau stundenweise ge- sucht. Bäckereigenos- senschaft, 8 4, 23. 02529 Putzfrau für 1- bis 2mal wöchentl. sof. gesucht. Gute Bezahl. u. Aufn. zuges. Else Zimmer- mann, Da.- Schneiderei Mannheim, Lamey- straße 9. 92539 Zuverläss. Mädchen od. Frau tagsub. f. Haus- halt ges. Kann nebenb. das Nähen erlernen. Ang. u. Nr. 02513 a. G. Tagesmädchen od. Frau ür kl. Geschäftshaus- malt ab 1. Mai gesucht. Ang. u. Nr. 92434 a. G. Suche sof. Frau od. Erl. als Hausgehllfin für 3 Std. vorm. geg. gute Bezahlg. Hans Ocken- fuss, L 4, 12. 14245 Hausmädchen, perfekt in allen Hausarbeit. u. Kochen, für kl. Privat- haushalt n. Westfalen gesucht. Zuzugsgen. wird besorgt. Angeb. unt. H 096 a,. d. Gesch. Tüchtiges, ehrl. Tages- midchen gesucht. Bäckerei Karl Hollen- bach, Käfertal, Kurze Mannh. Str. 38. 92498 STEI.LENGE SUCHE Vorher Sennen Arbeitsamt einholen Kaufmann. 28 J. Auslandspraxis(England, Frank- reich u. Schweiz) Übernimmt Vertretung, Zweig- niederlassung od. Interessenvertretung leistungs- fähig. Untern. für den Bezirk von Nordbaden u. Nord württemberg. Büro in guter Lage Mann- heims, Telefon, PKW. u. Schreibmasch. sowie kaufm. u. techn. gebild. Personal ist vorhanden. Nur Firmen, die Wert bende Interessenvertretung legen, wollen auf erstklassige u. blei- mre Zuschr. u. Nr. 02123 an die Geschst. einreichen. Betriebsing. u. Konstrukteur, 44 Ihr., verh., pol. unbelastet. kein Pg., langjähr. Werkmeister 1. allg. Masch- u. Stahlbau Heizungs-, Lüftungs- u. Wasseranlagen, Schweißtechnik, Kalkulator, Lohn- und Akkordwesen(Refa), Arbeitplanung. sucht verantwort. Wirkungskreis. Angeb. unter Nr. 0106 an die Geschäftsstelle. Elektromeister, 29 Jahre, erh., pol. unbel., sucht Meisterstelle in Mhm. od. Umgeb. in Betrieb od. bei Behörde. Mit Geschäftsführung ver- traut. Ev. Beteiligung in ein. Betrieb bis zu 10 00 RM. Angeb. unt. Nr, 8340 an die Geseh, Betriebsorganisator, Dr., 1. Kraft, empf. sich zur Durchfuhr. v. Organi- sationsfrag., Unkosten genk., Werksrevis. eto. Ang. u. 99333 a. d. G. Maurer- Poller in ungek. Stellung wünscht sich xu verändern. Angeb. unt. Nr. 02840 an d. G. kungskreis. Angeb. an A. Poschinger, U 4, 5. Ledig. Mann, 28 Jahre, gel. Elektriker, Engl. in Wort und Schrift, geschäftstüchtig, sucht entsprech. Betätigung. Angeb. unter Nr. 02543 an die Geschäftsstelle. Maschinen- u. Motoren- schlosser mit Führer- schein Kl. I u. II sucht Stellg. als Kraftfahrer. Angebote unter P 02493 an die Geschäftsstelle. Junger Mann, perfekt in der engl. Sprache, sucht Stellg. für engl. Schriftverkehr. Indu- strlebetrieb in Lhafen bevorzugt. Angeb. unt. P 02472 an die Geschst. Jung. techn. Kaufmann aus d. Kraftfahrzeug- wesen, mit Führersch. Kl. 1. 2, 3 u. Omnibus- führerschein, sucht passenden Wirkungs- Kreis, auch als Kraft- tahrer, da mit allen Reparaturen vertraut. Angebote unter W 02542 an die Geschäftsstelle. Baufirmen o. Architekt.! Wo fehlt Hilfskraft f. Büro, Lager o. Außen- dienst? Ang. u. 02532. Kraftfahrer mit Führer- schein Kl. 1, 2, 3 und Generator, lang. Fahr- praxis, sucht Stelle. Ang. u. Nr. 02478 a. G. Rüstiger Mann mit la Zeugniss, u. scharfem Wachhund sucht Nacht- Wwächterstelle f. inner.“ Dienst. Angebote unt. Nr. 02479 an die Gesch. Suche Lehrstelle für Bäckerlehrling, welch. schon 2 Jahre gelernt hat, zur weiteren Aus- bildung. Angeb. unter H 0107 an die Geschst. Krankenschwester mit Staatsex., Chirurgie-, Röntgen- u. Laborat.“ Praxis, beste Zeugn,, Sudetendeutsche, sucht Dauerstellung. Angeb. an Anna Swarovsky, Weinheim, Bergstr. 131 erbeten. 02020 Saubere, nette, alleinst. Frau sucht Halbtags- beschäftigung. Angeb. unt. Nr. 02544 an d. G. Erf., solide Hausgehilfn sucht Stelle in Kl. run. Haush.(Erw.) b. best. Behandl.(Ostst. bevor- zugt.) Ang. u. 02580 a. G. Obgefr. Richard Gernet, geb. 19. 8. 07, Fp.-Nr. 05 504 A, befand sich auf dem Rückzug von Kroatien nach Italien. Nachr. erbittet: Frau Gernet, M.-Gartenstadt Baldurstr. 3. 09540 obergefr. Walter Fröde, geb. 11. 6. 1923 in De- litzsch, Bez. Halle(8) Fp.-Nr. 44 143 B. Wird gesucht. Soll im März 1945 bei d. Beerdigung eines Kameraden od. bel Trier verwund. word. sein. War vor- her in Niederbronn, Hermeskeil b. Birken: feld. Nachr. erb. an! Pfr. Unger, Delſtzsch, Bezirk Halle(Saale), Ernst-Toller-Str. 19. Uffz. Rob. Schmidt, geb. 19. 3. 15, Fp.-Nr. 27 37, früher Fp.-Nr. 29 300, zul. Rußland, Mittel- abschn., wird gesucht. Nachricht erb. Martha Schmidt, Mh.-Waldhof Opitzer Weg 29. 09005 Pz.-Jäg. Franz Güllering aus Kestert(Rh.), geb. 27. 3. 23, Fp.-Nr. 12 70 letzte Nachr. v. 3. 1.4 vermißt seit 4. 1. 194 bel Stalingrad, wird gesucht. Stalingrad. Kämpfer, wer kann Auskunft geb.? Nacht erb.: Peter Güllerings Kestert(Rhein). 09715 Getr. Walter Otto, Fp, Nr. 13 420 C, geb. 9. 1921, wird gesucht, Ein- heit vermutl. im Sep- tember am groß. Pon- bogen in russ. Kriegs- gefangensch. geraten Nachr. erb.: Leonhard Otto, Trösel bei Wein. heim a. d. B. 09755 St.-Gefr. Guſdo Becker, geb. 19. 6. 1913, Fellip. Nr. 16 479 E, verm. 8. 15. 10. 44 b. Parkins, Petsamo-Gebiet(inn. land). Nachr. erb. Frau Bab. Becker, Eisenbach U. Aschaffenburg 2. M. Obergefr. Fritz Kirsch Fp.-Nr. 13 358, Zulen Belgrad, wird gesucht. Sus. Kirsch, Adersbach b. Sinsheim, Brun 0 gasse 66. 997 Hptm. Herm. wittmanp. Schule vz, Insp. Waring lager über Posen, wir gesucht. Auskunft erb. Frau Paula Wittmann, (220) Heiligenstein 1, f. Pfalz, Viehtriftstr. 26. 7 ö 30. April 1947. — e, Seite 7 idring. 595 Mannheim einst, d in Zukunft. 1„Mannheim einst, jetzt und in Al unſt le Auf. Weifel⸗ Ueber. 2 le; der 0 5 Sche S Ent-.. ng zum 5 s ststel. 1.— 5 dane Cedankenreiche Pläne in der Ausstellung des Hochbauamtes ne des 5 Während täglich hund i 1 1 1 egreif⸗ 5 glich hunderte fleißiger Hdnd 1 18 0 Technik den Trümmermassen zu Leibe 8 1 5 werden: Von den im Norden gelegenen derung nach mehr Luft und Sonne kommt staltung der Innenstadt befassen sich die Einen zam ein anderes Gesicht geben, arbeiten Architekten und 3 Hafenanlagen, dem machtvollen, die ganze man mit der beabsichtigten Zurückver- Studien des Architekten Rupp, der eine s dar-, 5 der Zeichensdle an der Gestaltung des künftigen 1 barocke Stadtanlage beherrschenden Schloß, legung von Straßenfluchten, der Begrenzung City mit großen diagonalen Verbindungs- gen zu 85 5 ta 1 Die in der Zeit vom 30. April bis 15. Mat, außer den Verkehrsanlagen der Reichsbahn mit der Bauhöhe, der weitestgehenden Beseiti- stragen vorsieht. Oberbaurat Dörr zeigt 3 nas, täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnete Ausstellung des Städtischen dem Hauptbahnhof und der über die gung der Hinterhäuser und der Schaffung u. a. Skizzen über ein in den T- und S- i b* 0 et meinst, jetet und Augusta-Anlage direkt ins Zentrum führen- großer gärtnerischer Grünenlagen entgegen. Quadraten zu errichtendes Haus des Hand- 1 i,. 3 2 Autobahn. Der Hauptbebauungsplan Die geplante Gestaltung des Theaters und werks und von einem groben neuen Wohn- 5 Kahr orig e nee N 0 zu de ure a8 sieht, neben Verbreiterungen und verbesser- dessen Umgebung, die wohl alle Mannhei- block in den D- und H- Quadraten. Diese 5 1 0 8 ung ist frei. Die Redaktion ter Linienführung der wichtigsten Straßen, mer interessieren dürfte, sei noch kurz skiz- architektonischen Studien wirken trotz des 5 455 dem Betreten der Ausstellungsräume hergerichtet, daß 40 000 Kinder einen 3 die Errichtung dreier neuer, an der alten ziert. Unter Beibehaltung der alten, nach Verzichtes auf große monumentale Kon- wurde en einem zunächst einige gut gelungene auch noch unbefriedigenden Aen. Stelle bzw. weiter nördlich und südlich B 4 zu gelegenen Front des Schillertheaters, struktionen in ihrer Linienführung und Auf- or Gi. bauinahmen historisch und künstlerisch richt erhalten können i eee gelegener Rheinbrücken vor, um einen will man unter Einbeziehung des Quadrates teilung harmonisch und großzügig. Hervor- Aichal. oller Bauten, aber auch jüngerer, Wohnungen wieder beziehbar gemacht verkehrstechnisch möglichst günstigen An- B 2 einen greßgen Bau errichten, dem nach zuheben noch die weitausholenden Ideen ainter⸗ klektonischer Schöpfungen des gewese- Der Generalbebauungsplan A schluß an die Ausfallstraßen zu erreichen., der Breiten Straße zu ein Platz vorgelagert von Oberbaurat Müller, die sich mit der 9 15 Mannheim auf, die ein Gefühl weh- Grundrisse der verschiedenen Wiederauf- Darüber hinaus soll durch Verlagerung der ist(B 1). Dieser Platz soll inks und rechts Gestaltung der Breiten Straße als Ost-West- 18 9 leer Erinnerung wachrufen. Dieses Ge- baupläne zeigen uns das Ergebnis 138 Industrie und des Schlachthofes an die von zwei kleinen Bauten flankiert werden, Achse befassen und die eine symmetrische W ird noch durch die sich anschließen- langer Erfahrungen, tiefgründiger Peder Peripherie der Stadt hygienischen Forde- in denen das Theatermuseum, ein Kaffee, Gestaltung der Paradeplatzgegend unter enhelt. id aus der Vogelperspektive aufgenomme- legungen und Betrachtun gen. Un d plötzlich rungen Rechnung getragen und die Voraus- die Theaterkasse und verwaltung unterge- Einbeziehung von D 1 als Grünanlage und ns züder, die den ungeheuren f. setzung zur Errichtung geschlossener Wohn- bracht würden. 5 die Errichtung eines, das ganze Quadrat C1 Baen- kitörung zeigen, verstärkt. Auch die letz- um der Schutt in den Friedrichspark, b viertel eschaffen werden. Die vielen Der Ausstellung sind ferner einige Auf- einnehmenden Hauses der Wirtschaft vor- ikbare h Reste des Mannheim, von dem einst das Bahngelände oder, an das Paul-Martin- Straßenüberschneidungen will man mit der bauideen Mannheimer Architekten ange- sehen. Im Zuge dieser Gestaltung würde 11 the schrieb, daß es leicht und heiter ge- Ufer gefahren wird. 5 Zusammenlegung einer ganzen schlossen. Die Entwurfsskizzen des Archi- der Turm des neu zu errichtenden Rat- „ il sel, sind zu Schutt und Asche gewor- wir sind schon mitten in der Verwirk Anzahl von Quadraten zu go Ben, tekten Es h befassen sich in der Haupt- hauses als Gegenstück zu dem des R N Und dann sprechen die Zahlen der Sta- chung eines Teiles 3. 2 einheitlich gestalteten Blocks, sache mit den verschiedenen Möglichkeiten Hauses der Wirtschaft ausgeführt werden lerun- k Sle berichten nüchtern von den Tat- a a 8. insbesondere in der Innen- und Neckarstadt, einer Verlagerung des Haupt- und damit zwei, das ganze Stadtbild als die w tlich 1 4 it ei 511¹¹ . 55 3 n i 75 2 85 wir die wesentlich von vier Faktoren bestimmt auf ein Mindestmaß herabdrürben. Der For- En hO AOS. Mit einer völligen Umge- ee beherrschende Bauwerke ge- arbei- all Sen. 1 Vierte er früheren Schaffen. 1 wohner Jeden heute in dieser Stadt, Der Gesamteindruck der Ausstellung weren fen Baulichkeiten bis zu 75 Prozent mehr geht dahin, daß man durchaus den gegebe- 15 1185 er weniger beschädigt oder zerstört sind. nen Realitäten Rechnung trägt, Wenn auch e. b gut, 5 Zahlen erst ver- der schöpferische Drang zur Neugestaltung roble⸗ beiten muß, aß sie nicht so unmittelbar unter Ausnützung des Zerstörungsgrades je ihn ken. Denn wieviel Sorgen, Not und Ver- mitunter nach kühnen Lösungen sucht. F. R. aungs- feiflung sprechen xu ihnen. Aber zurück 9905 Ausstellung. Die graphisch- bildlichen dück ſutellungen lassen diesen ersten Eindruck Neur j ſuliche as verblassen; denn sie zeigen, daß wir 3 eee ee on mitten im Aufbau und Ueber winden N N 5 d So wurden die Krankenanstalter be- Mit Beginn der 101. Zuteilungsperiode eater- Ii weltgehend instandgesetzt, die durch- 4 5 f trat eine Neuerung in der Verteilung der . Auf- schwerbeschädigten Schulen soweit Blick vom Wasserturm zur Heidelberger Straße Skizze: Oberbaurat Dörr Lebensmitetlzulagen durch die Einführung chauer 5 1 1 1. 5 8 3535 58 8 3. M 5 g f d F U unter sin rbeiter zu verstehen, die 1 b durchschnittliche körperliche Arbeit, leichte 81805 Der 1. Mai Feiertag Alge Al Kell Ulm 8 rauenrece 1 3 Arbeit unter erschwerenden ischen ber 1. Mai ist in der amerikanischen 1117 3 1 r H 11 tungs zone, einschließlich des amerika- In Politik und Beruf noch immer keine Gleichstellung mit dem Manne licene Nachtarbeit verrichten. Ihnen wird woche en Sektors von Berlin und Bremen, g eine Zulage von 250 Kalorien täg- piles alcher Feiertag.(dena) 1. Mal. Felertag der schaffenden. So gen. Die durch die bitteren Erfahrungen der sund und damit erfolgreich, wenn der Mann lie n gewährt. Teilschwerarbeiter erhalten 8 stand es auf dem Panier der Männer, die letzten Jahre gereifte Frau weiß, es geht mit der Lebenskameradin— Wohl nach in- 500, Schwerarbeiter 1000 und Schwerst- Büh- 5 sich für das soziale Wohl der Werktätigen nicht nur um ihr Sein oder Nichtsein. Auf dividueller Befähigung— aber gleſcher- arbeiter 1500 Kalorien Zulage pro Tag. Das 25 Klei 6 1 einsetzten. Der gleiche Geist verankerte dem Spiel steht für sie als Ernährer. und weis e mitberatend und mitbestimmend an hessische Ministerium für Arbeit und Wohl- eine Umschau neuerdings in der Verfassung die Gleich- Alleinstehende die Schnitte Brot für ihren seinem Aufbau beteiligt ist. fahrt hat wie dena meldet, bekanntgegeben. — ſeeschzttszeiten am Mittwoch. Das Ge- berechtigung der Frau. 5 Mann, ühre Kinder, re Mutter und ihre 3 daß für die Gewährung dieser Zulagen neue 115 teilt mit, das im Hinbſiex aut den Wie slent es amn zwelten Feiertag der Schwester. Peren menschenwürdiges 1 en Das Beispiel ist schlagend, wenn man es Vorschriften und Richtlinien für die Ab- mor 1. 3 Arbeitenden nach der Kapitulation mit der beherrscht ihren auf die Gegenwart und die für den Staatshaushalt aufstellt.. 1 0 e erbeten ene e 0 Gleichberechtigung der Frau Zukunft ichteten Sin 5. 3 1 en Personenkreises erlassen wurden. 8e 8% 6 ing der Senauer ge gerichteten n. 1 Es Wäre sinnlos, aus Anlaß des Feiertags ngen ſlalteier mit Tanz. Die Sozlaldemokra. sagt, mit der Einschaltung der arbeitenden In Frauenversammlungen, auf Frauen- der Schaffenden eine Veri dle 5 ach ede Partei, Bezirk Neckarau, veranstaltet Frau im Berufsleben aus? Ist die Frau aus tagungen, in Vorträgen sozialpolitisch ge- hinzuschreiben, die den bestehenden Gegen- Aus Nah und Fern t der 1. Mal, 17 Uhr, eine Feierstunde im Saal ihrer Stellung zur Linken des rbeitenden schulter Frauen, im Gespräch mit Frauen, satz zwischen weiblicher und männlicher Ar- ide! 1 „eVereinshaus“, Rheingoldstrae. Ans Mannes neratisgetréten?„ ls deren Lei Berg 8 weis gestellt beitsk 55 5 3 g Heidelberg. In Lampertheim wurden tz 5 eren Leistung bereits unter Beweis gestellt beits raft überbrücken hilft. Sie würde., Wie 49 verschleppte Personen im jüdischen v eee eee 8 Hat sich ihre in der Verfassung nieder- ist, Wird die Geringerschätzung und Geringer- die Vergangenheit bewiesen hat, im leeren 8 Bel 8 . hreb⸗Motorschiff der Rhenania Schiffahrte- weten e een 5 8 12 bee Nen 1 l ae 8 daß ein nicht Ragris der Besatzungspolizei Ferhaftet. Da nene I Erpedltions- Gesellschaft, das Saatkartol. Nein! Nach wie vor beherrſent der mer Wieder Ausgesprochen Berslehnend da“ ate dee Kreis Frauen aus se nen bei wurden größere Mengen Alegaler Wäh- nder In geladen hatte, gelang es, die Strecke Mann allein das Feld in allen Wirt- bel ist— es sei nicht nur am Rande ver- Erfahrungen bereits Erkenntnisse gesam- rung und Waren beschlagnahmt.(dena) an n ee ennheim in der biener niche er- schaktlicnen. soeslen und poltisehen Ent. merkt— daß die Frauen bereits geternt na. melt hat. Sie wenden zu ger ande krankt i 5. n ilten Zeit von sechs Tagen und fünf Stun- scheidungen. Wagt sieh die Frau nur mit ben, diese Tatsache mit überlegenem oder lichen Forderung kühren, die verfassungs- 4 urt. Ein„Alpen-Nordsee-P-Zus“? beben. kurückzulegen, Die bisherige Fahrtdauer der Nasenspitze in diese mit einem Kreis sarkastischem Humor hinzunenmen. Alle mäßig niedergelegte Gleichberechfigung„ 3, Mai verkehren. Der Zug, der erlege. s etwa acht Tage. A ird ele sanft Oder Anzeichen sprechen dafür, daß sie es nicht Frau im Berufsleben wrie im politischen Le- zwischen München und Wesermünde ver- e e punk ehe, grob 8 11““!'“—T8 Werne e neinen filge amerikanische Soldaten, die sic im 885 Art Arne 1 5 1 1 4 8 x rankfurt nach Wesermü i— drbee fundelmer Mllitärgefängnis beranden, starben zurückgeschoben. Etwa in dem Sal!»Mein 3 F Em wagen. b e 5 9 125 1 e einer Flüssigkeit, die sich liebes Kind, du bist nicht dumm, du kannst 4 8 2 25. 9 das 5 nalen als Frostschutzmittel heraus- mir helfen, du mußt mir sogar helfen, zu einmal Stlienen FErhabenben der Manner Man f j „1 TD. Einige Piasech: ama! Estübeten werden une* n 0 1 ömeim ssekanr. Insgesamt Wurden vierzehn ehe- t f 5 W f l 2 Tun: 8 deine, ale unerikanische Soldaten in das Mann- tige unter innen, deren Vernunft der Stärke 1, 2 soll die Leistung nicht als dung des Mannheimer Frauenvereins kam Maifeier 1947 esel ſemer Militar-Hospital eingeliefert mres Persönlichkeitsbewußtseins entspricht, Leistung gewertet werden, sei sie von am Samstagnachmittag erneut zusammen „„ nor In dem Seben der aufstrebenden Frau Gelegenheit, der männlichen oder weiblichen Hand voll- Unter anderem wurde besprochen ter Am 1. Mai 1. T6%½% Agarren- und Bohren. sich zu entfalten. Es sind Ausnahmen. Die bracht? Warum wird weiblicher Geist ge- welchen Voraussetzungen 585 Asen! 13 5 Kund a g 4 5 ein, Meerwiesenstraße 23, d am 2. Mal restlichen Neunundneunzig verhalten sien ringer beine den als der männliche, ist es den Frauen verband Nordbaden ö. 8 gebung der Mannheimer 4 ges ie Postannahmestelle eréfinet. Ne- ablehnend, wo immer die Frau sich mitbe- doch wissenschaftlich bekräftigt, daß Geist führt werden kann. In der Diskussſon Ader Gewerkschaften ener, enden Verkauf, von Postevertesleben in stimmende Geltung zu schaffen versucht. nieht Pachteut des Manna allein ist? Wa- die vorliegenden Satzungen dieses Verban- auf dem Sportplatz im Oberen Lui 2 nen Mengen werden gewöhnliche Pakete Das Resultat! Eine langsam aber sicht- rum ene Unterscheidung der Ar- des ergab sich die Notwendigkeit ei Beginn 10 Uhr. 5. 1 1 Dienststunden: täglich— außer lich wachsende Kampfesstimmung auf der beitskraft unter dem Gesichtswinkel der nochmaligen Rücks Kathe niit 9 8 5 5 p- Nr 555 von 9.—12 und von 1417 Uhr. welblichen Seite. Fehischluß, ihr darum den Geschlechter? in Heidelberg und erlernte en Festrede: Innenminister Fritz Ullrich 1 3 5 1 5 e lächerlichen Zopf der Suffragette anzuhän- Jeder Privathaushalt ist nur dann ge- Frauenvereinen. N Mitwirkende an der Feier: Maria Barg- telle F heer, Nationaltheater Mannheim, Orchester 110 dude statt.(Näheres siehe Anzeigenteil.) Auen wenn wee ee . e ee 5 5 g Fer denden Kere weten riger 5 a l itung: Kr 5 n e e en 2. Waltl ber Zu hohe Steuern- Aufbauhindernis dee ennie u bene ee, le 10 5 1 Wobei er tödliche Ver- l 0 5 5 pen, Kreisriege und Handballmannschaften 8 itt. 5 1 5 15 8 der Zeit. Innerhalb von zwel Tagen 5 Die Schattenseiten der Finanzreform 5 e e, ee, e e. 1 70 124 weibliche Personen wegen Ver- N N N Sammeln der Tellnehmer um 9 Uhr. . 3 Geschlechtskrankheit festgenommen Bel achtstündiger Arbeitszeit verdient heute nem anderen Lande der Welt, mögen auen Coal-Control sind am 22. und 28. April täcneh mut Neckarstadt: Schafweide(an der Friedrich- 1 vob bn ae dene dale zugeführt. ein Industriearbelter in der Woche durch- im Auslande ähnliche steuerliche Höôchstsätze rund 223 600 t Stelaohle gefordert worden. wäh- Ebert-Brücke), Wasserturm: Vor dem Ro- bronn, e doppelte Sommerzeit. Auf Grund schnſttlich 25,— bis 39 RM. Im Monat macht erreicht werden. Soll die Herabsetzung ihren rend die Tages förderung der vorausgehenden Zei sengarten. Abmarsch nach dem Luisenpark: 1 ee eingelaufenen Proteste wegen der das 100 bis 120, HM Bruttolohn aus, wo- Zweck tatsächlich erfüllen, muß die Entlastung„56ÿXi n dena DFD.30 Uhr. 5 1 155 bee Einführung der doppelten Som- von dann noch Steuern und Sozialbeiträge überdies, wie er hervorhebt, möglichst Die britisene Militärreslerung dementterts un Saale), d de 1 wir unseren Lesern mit, daß abzusetzen sind. Damit sind knapp seine not- bald vorgenommen werden, da gegenwärtig e 1 3 19. b abt. andtag bereits mit der Angelegenheit 3 5 zu bestreiten. Bei man- noch hohe Kassenbestände vorhanden sind, es schen Mark und erklärte in Wine ue t, geb. 2 chen, besonders inderreichen Familien, reicht jedoch nicht sicher ist, ob das weiterhin der schwung sei aus„technisch Gründen“ h 3 lzeimei 1 27 2% 7 Berufungskammer. Freitag, 2. Mal, der Betrag noch nicht einmal aus, die Zulage- Fall sein wird. Für die Gesundung der deut-„monetsleng. nieht möglieh.. 5 bee eee. 1 105 bas, Mittelstraße 137: 9.00 Uhr rationen zu bezahlen. Das ist mit ein Ergebnis schen Finanzwirtschaft würe es besser ge- alle Bemün die D 1„ ann ene, 1 N18 buger, Rheinau. Schwabenhelmer- der seit rund einem Jahre geltenden neuen wesen, Wenn man bei der Erhöhung der— e e 6 mittelkartendiebstshis vom, Landgericht 11 25 10.00 Unr Karl Gimbel, Schwetzin- Steuersätze, die so hoch sind, daß einem Un- Steuersätze nicht so Weit gegangen wäre, wie los geblieben. Nachdem bis Ende der vergangenen Ansbach zu 21 Monaten Gefängnis verur- JC Helene verheirateten bei einem Lohn von 200,— RM das tatsächlich der Fall War. Pr hält es je- Woche 1650 Arbeiter und Angestellte entlassen tellt. Gehring hatte in der Polizeiwache Ro- 0005 reit e, Käfertal, Rüdesheimer Straße 2.— unter Einrechnung der Sozialversicherung doch nicht für möglich, des Ziel der Ent- Vörden Waren, Wurde Weiteren 600 zum 1. Mal ge. thenburg Reisemarken entwendet, di Hering 10 1 im Gerichtsgebäude E 4, 13: etwa 50% weggesteuert werden. In den höch- lastung— vom Arbeitsertrag wesentliche Mit- ae dena DPD gereicht hätten, einen Nene „ Ceb. Marti Unelm Schey, B 6, 26; 9.00 Uhr sten Gehaltsklassen steigt die Steuer pis zu tel zur Existenzsicherung zu belassen— auf Die von den Russen als Reparationen demon- 18 Jahre mit Ka 1 5 1 11 6 Back, Ludwig-Jolly-Str. 71; 10.00 Uhr 63 0%. einmal zu erreichen. Doch muß ein Anfang ee e 10 9** 5 158. W Neckarau, Aufeldstraße 14; 11.00 Man glaubte sich aber bei Erlaß des neuen gemacht werden. Eine Erleichterung sieht er 20 9 S 2 klͤ n Wird 1. elm Menz, Heddesheim, Poststrage 2: Steuergesetzes im Frühſahr 1946 zu derartig schon bel einer Senkung des Tarifs auf eine We en** 5 e aradd enn Gärtner, Weinheim, Gabels- hohen Sätzen entschließen zu müsven, well bei Höchstpelsstung von etwa 75 Prozent und ein Nach einer littellung des Lielters der. Nürnperg. Der amerikanische Soldat 4 ulurelle 5 3 R Undufchsichtigkeit der wirtschaftlichen wesentlieh langsamexes Ansteigen der Steuer- handelsabteflung der Mflitärregferung in Ffessen. Hulbet A. Brown wurde von einem höheren uf 5 r yd %%% ͤ ͤ ͤ ̃. e e 8. Jalksbund für. 5 25 sichergestellt schien. Glücklicherweise habe Um einer den Umständen nach möglichst CCF 33 5 einer Waffe zu ee 5 5. der Wirtschaktshochschule eine Pichter- sich diese pessimistische Erwartung jedoch zureichende Ernährung unserer Bevölkerung Länder zuständigen Militärregtlerungen erteilt, strafe verurteilt. 0 5 Sep nde nicht bestätigt. Im Gegenteil, die öffentlichen zu erreichen, muß jede Möglichkeit zur Stei- wenn der Kuftrag im Rahmen des E t(dena) ness drecber prledrleh 5„ assen weisen eine noch nie dagewesene Li- gerung unserer land wirtschaftlichen h gramms liege. e ens Gera. Der 19jährige Gerhard Moser raten. rlsruhe.— Eine e mufküinrugg der guldität auf. Auf Grund der neuen Finanz- ausgenutzt Werden. An erster Stelle steht hief Nach Mittellung des Zweiscnenemtes fur Mar- wurde verhaftet, weil er seine kranke Mut- merd Missa solemnis“ find 5 13. Mal, 19 Uhr reform ergab sich im Rechnungsjahr 1937 eine eine Steigerung des Hackfruchtbaues, denn Rehr gelten von Beginn diese Woche an Getreide, ter viele Wochen ohne Pflege allein ließ Wein- zh der Christuskirch 25. e„gewaltige Einnahmesteigerung, so daß jetzt keine Feldfrucht liefert je Flächeneinheit 80. Kohlen eis Guter die Lorrane bel und ihr nur gelegentlich etwas Brot gab 09755 Vortrag von 5 Dr Ostend 25 die meisten Haushaltspläne ohne Fehlbetrag große Nahrungsmengen, Wie das bei Kartoffeln er Beterds rung aut allen Verkeshrä migen 8 Die Frau Wurde bis zum 8 55 5 8 5 landen Freitag veranstaltet die„Katho- abschließen. 5 5 der Fall, ist. Daneben macht Zur Unterstützung des britischen Erportplanes gert und nur mit Lumpen bedeckt, in 2 rmigt Freche rbeitsgemeinschaft“ 19.30 Uhr, in der Die Prazis hat, also erwiesen, dafl eins e 5 F Mudeedemense erg linef au der sroßen Wäschekorb tot aufgefunden. Sch 7 F einen Vortragsabend Steuererhöhung dieses Ausmaßes nicht nötig ſich Intolg 8 3 85 5 3 sich l 1 1 1 5 inn, 8 or Dr. Oswald von Nell-Breuning war, um die Ausgabenwirtschaft der öfkent⸗. ˖ ö det haben. N Hi i 2 5. das Thema: Das Ordnungsbild der lichen Hand sicherzustellen, Auf der anderen VVV Die ar September Aienee Ihres 5 Radio Stuttgart sendet 2. 1 5 Gesellschaft“. Eintritt frei. Seite hat nun aber die überaus starke Be- an Kartoffeln sollen 171 000 H Kt 2 52 Messe in Franlefurt a. Vl. Wird, da die Baulſchkeiten mittwoch, 30, Apru 10.00 Schultunt Grerrpiel⸗ 2 liert liennachrichten. Seinen 80. Geburtstag lastung eine Reihe recht unerwünschter Aus- stellt. d 5 ektar mehr be- nicht rechtzeitig fertig geworden sind, erst im Robert Koch). 12.00 Mittagskonzert. 13.30 Klavier- uletzt* Wilnelm Trumpp. M 5, 12. Gleichzeitig wirkungen gezeitigt. Der Anreiz für 1 5—5— en, 15 8 598 000 Hektar zum An- kommenden Jahre abgehalten werden. dena musik. 17.00 Einladung zur Musik. 18.00 Unsers men, der e e 50 jähriges Arbeitsjubiläum bel Mehrverdienst blieb weitgehend ausgeschaltet Re 500 15 5 1 7. e e e ee e 25 2285 4 4 114 1 3 5.. izenvorr 8 b. 5 Orsbiel:„ 5 1 begeben.. 8 Stahl Gmbfl. Mannheim Die Kapitalbildung wurde gehindert. die Hektar erfolgt. Daneben soll auch der Anbau i, pril die Kleinsten seit 37 Jane ding 518 schmied von Paris“, 22.18 Tanzmusik. 7 5 dtr. 20 ristine Klube, Rheinau, Neuhofer Steuermoral untergraben. Deshalb betont der von Frühgemüsen wegen ihres hohen Vitamin. Malsvorräte Wären dagegen um 26 v. H. größer als 0 damen und Friederike Scheuringer, Neckar- Vorsitzende, des Zweizonen-Finanzrates, Pr. gchaltes auf 54 500 Hekt. bracht werden im Vorfahr. dena Reuter Kühl und unbeständig 5 ibbanm, un Schloß, werden 85 Jahre alt. Wilhelm Mattes, in einem Artikel der 8 8 5 N 3 5 Für bewirtschaftete Waren sing bel Inter zonen- Vorhersage bis Freitagabend. Bei mäßigen ird 1011 Stürmer geb. Klee, früher Mannheim, neuesten Ausgabe der„Stuttgarter 2 transporten von Berlin nach den Westzonen Trans- Winden meist stärker bewölkt und gebiets⸗ derb. begeht. 2, Untermüstertal bei Müllheim, Wirischaftszeiltuns?“ Gom 25. Aprih Wirtschaftsnotizen vortauswefse erforderlich, als von der sowieti- Weise geriage Regenfälle. Ab Donnerstag Be- nan 20 enen 90. Geburtstag. Goldene Hoch- die Notwendigkeit einer Senkung der über- Infolge der unbefriedigend 5 len schen Militärver waltung genehmigt Werden müs- wölkungsrückgeng und trocken. Tageshöchst- 1 0. elern Andreas. f a1 8 50 8 unbefr genden Lebensmittellage sen, Die Entscheidung über krei verfügbare Wa- temperatur 18—18 Grad, Tiefsttemperatur in der 2 Aleenacker.. Janson und Anne geb. höhten Steuersätze, die ce Fron Mehrheit im Ruhrgebiet ist die Kohleförderung weiterhin ren liegt, außer im Sowiet-Sektor, aliein beim Nacht 2 Greg. n getlhrdeten Lagen Auf- 28.„Ladenburg, Eintrachtstraße 5. des Volkes so schwer belastet. wie in kei- unzureichend. Nach Mitteſlung der North German Magistrat. a treten leichter Bodenfröste, a 8 * 40 Seite 8 port und Spiel im Vorschau Donnerstag, 1. Mai Fußball-Oberliga: VfL Neckarau— Phönix Karlsruhe(Altriper Fähre 15 Uhr. Das Vor- spiel bestreitet die Handb.-Damenmannsch. des VL Neckarau gegen den süddeutschen Meister Phönix Karlsruhe um 14.15); VfB Stuttgart BC Augsburg: TSG Ulm— 1. FC Nürnberg; SpVgg Fürth— 1860 München; FC Schwein- furt— Viktoria Aschaffenburg; FSV Frank- kurt— SV Waldhof; Bayern München— Ein- tracht Frankfurt; Schwaben Augsburg— Kik- kers Offenbach. Landesliga: ASV Feudenheim— Wertheim. Bezirksklasse: Ilvesheim— Weinbeim: Nek- karhausen— VfR Ersatzliga. Handball: S V Ilvesheim— SV Friedrichs- eld; TSV Schwetzingen— TSG Plankstadt. Im Anschluß leichtathletische Wettkämpfe. Be- ginn 14.30 Uhr. 5 Radrennen: Rund um den Friedrichs- platz!(Beginn der Rennen: 14.30 Uhr). „Rund um den Friedrichsplatz“ Aus Anlaß seines 50jährigen Bestehens ver- ansbaltet der Radfahrer-Verein 1897 Wald- hof am 1. Mai dds traditionelle Straßenkrite- rium über 64 km„Rund um den Friedrichs- platz“. Der Bedeutung des Tages entspre- chend, hat der Veranstalter erfolgreiche Fah- rer aus Nord- und Süddeutschland verpflich- tet. Eingelegte Wertungen und Prämienspurts werden in dem über 80 Runden gehenden Kurs die Zuschauer auf ihre Rechnung brin- gen. Ein Jugend- und Altersfahren wird den Hauptwettbewerb einleiten. A. K. Boxen im Universum Heute Fachmittag 16 Uhr eröffnen die Mannheimer Boxsportvereine im„Ufa“ die um Rahmen des deutschen Jugendprog amms vorgesehenen Amateurkämpfe für die Jugena, die mit Unterstützung der US-Armee in Zu- kunft jeden Mittwoch stattfinden werden. Der geringe Einrittspreis von 50 Pfg. wird es jedem Jugendlichen ermöglichen, diese Veranstal- tungen zu besuchen, in denen sich jeweils sechs Gegner gegenüber stehen. 3 Rohrbach hält die Führung Phönix Mannheim— Eppelheim. 4:1; Sand- ofen— Friedrichsfeld 1:1; Rohrbach— Viern- heim 3:1; Walldürn— Feudenheim 0:5; Mos- pach— Wertheim 2:2; Neulußheim— Sins- heim 6:3; Sandhausen— Neckargemünd 2:1. 5 ohrbach 22 15 2 9 7333 34:1 8 1 3 3 66:22 33:9 Phönix Mannheim 22 15 3 4 77:38 33111 Friedrichsfeld 1 3 4 56:20 33211 Viernheim 1 2 s 38:30 30:14 Sandhofen 22 12 2 8 69:33 26:18 Eppelheim 22 8 5 3 58:46 22.21 Neulußheim 22 7 9 6 49:38 23:21 Mosbach 22 7 4 11 42:51 18:28 Sandhausen 2² 6 4 12 45:57 16:28 Sinsheim 22 s 2 15 28:87 12:32 Wertheim 21 2 8 14 26:78 9232 Walldürn 22 3 16 28.78 9:32 Neckargemünd 22 2 93 17 26:86 7:37 Friedrichsfeld Meisterschaftsaussichten und Sandhofens Sicherung des sechsten Platzes brachten eine ansehnliche Zuschauermenge auf den Platz. Trotz harten Spiels teilte man sich mit 1:1 brüderlich die Punkte. Nach- dem das Spiel bis kurz vor Schluß torlos ze. blieben war, ging Friedrichsfeld noch uner- wartet in Führung, der Kampfeswille von Sandhofen jedoch brachte das Unentschieden zuwege.— Ein vorzeitiges Ende nahm das Treffen Phönix Mannheim gegen Eppelheim, das bis zum Abbruch durch den Schiedsrich- ter die Mannheimer mit 4:1 im Vorteil sah. Die Urheber und Schuldigen werden durch die Behörde festgestellt werden und ihrer ge- rechten Strafe nicht entgehen.— Die Viern- heimer konnten in Rohrbach nur eine Halb- zeit lang das spieleſsche Gleichgewicht hal- ten und mußten mit 3:1 eine weitere Nieder- lage hinnehmen. Rohrbach sgalisierte kurz vor der Pause die 1:0-Führung der Hessen, war nach der Halbzeit dauernd überlegen und schuf somit die Voraussetzungen für den Sieg. — In Walldürn imponierten die Feudenheimer, trotz Ersatz, durch ihren technischen, aber auch elanvollen Stil und blieben mit 5:0 kla- rer Sieger.— In Neulußheim kamen die Zu- schauer, die neun Tore zu sehen bekamen, auf mre Kosten. Am Ende hatten die Hausherren einen 6:3-Sieg erfochten.— Sandhausen blieb auf eigenem Platz mit 2:1 gegen Neckarge- münd siegreich. Eine unverkennbare Lei- stungssteigerung ist bei den Wertheimern festzustellen, die aber zu spät eingetreten sein dürkfte, da der Abstieg wohl unvermeidlich ist. Das in Mosbach erzielte 2:2 verdient alle Ach- tung. Wiro Bezirksklasse: Wallstadt— Hockenheim 518. Privatspiele: Ilvesheim— WKS Mannheim 0:0. Seckenheim— Limbach 2:1. Kreisklasse: Edingen Schriesheim 41. Neckarhausen— Laudenbach 6:0, Hohensach- sen— Sulzbach 2:2(abgebrochen), Unterflok- kenbach— Hemsbach(ausgefallen), Punkteteilung in Beiertheim Durch ein 77- Unentschieden mußte der SV Waldhof dem Tus Beiertheim einen wichtigen Punkt überlassen. Den 2:4-Pausenvorsprung der Waldhofer konnte Beiertheim in der zwei- ten Hälfte ausgleichen und 10 Minuten vor Schluß, beim Stande von 7:5, sah es sogar nach einer Niederlage der Blau- Schwarzen aus. Durch ein Eigentor des Gastgebers und einen Strafwurf Kretzlers gelang dann doch noch ein Unentschieden. Wt. Verbandsklasse: Tus Beiertheim SV Waldhof 7:7(2:4), VfR Mannheim— TSV Schwetzingen 10:6, SVgg. Ketsch— 88 Leu- tersbhausen 117, 98 Seckenheim- TSV Rot 3.9, TSG 62 Weinheim— TV Edingen 11:1. Bezirksklasse: VfB Kurpfalz— TSV Viern- heim 3:6, TG Laudenbach— TSV 1846 Mann- Maienglanz heim 38:2. KSG Birkenau— Niederliebersbach 19:2. a Kreisklasse: Mannheim 13.3. Frauen: Entscheidungsspiel um die Kreis- meisterschaft: TSV Neulußheim— SKG Bir- kenau 12:3(9:1), VfR Mannheim II— SV Waldhof II 2:9, MSG Mannheim— SV Waldhof 110, S Mannheim— VfL Neckarau 0: 5, 8 Mannheim VfB Kurpfalz 1:4. HC Heidelberg Hockeymeister Die Meisterschaft der Männer wurde in Heidelberg entschieden, Wo sich der VfR Mannheim mit einer 5:0-Niederlage abfinden mußte. Nach lem Führungstor von Peters konnte der HCH durch zu offenes Spiel der Rasenspieler nach der Pause vier weitere Tore anreihen. Peter(3) und Nolte(1) waren die Torschützen. Männer: HH Heidelberg— VfR Manri- heim 5:0, TSG Bruchsal— 188 78 Heidel- berg 3:2, TSV 46 Mannheim— HTV 46 Hei- delberg 2:4. S8 Hohensachsen MSG Nur zwei Schultersiege in Bamberg Im Kampf um die süddeutsche Mannschafts- meisterschaft im Ringen unterlag der A8 Feudenheim dem Titelverteidiger KSV Bam- Der große Tag im Stadion Mann i VfR Mannheim— BC Augsburg 1:0, Stutt- garter Kickers— 60 München 4:0, TSG Ulm— VfB Stuttgart 11, VfL Neckarau— 1. FC Nürnberg 2:4, Schwaben Augsburg— Vikto- ria Aschaffenburg 5:0, Eintracht Frankfurt— SV Waldhof 0:2, Spygg Fürth— Kickers Of- fenbach 0:0, FC Schweinfurt— Karlsruher FV 0:1, Phönix Karlsruhe— 1. FCC Bamberg 2:2, Bayern München— FSV Frankfurt 4:1. MM- Tabelle: 1. FC Nürnberg 26 19 5 2 79:16 43:9 1860 Munchen 3 8 5 51:24 36:18 Stuttgarter Kickers 27 13 6 9 37:38 32:22 Schwaben Augsburg 26 13 5 8 35233 31:21 Elntracht Frenkfurt 26 10 11 5 43:34 31:21 Kickers Offenbach 1 7 3 59:45 31:23 VfB Stuttgart 26 12 8 8 48:38 30:22 SV Waldhof 26 13 4 9 43:44 30:22 Fe Schweinfurt os 28 9 8 232233 2826 Bayern München 27 9 8 10 37:41 26:23 TSV 46 Ulm 26 0 7 10 39:53 25:27 SpVgg Fürtn 2⁵ 8 9 9 35:35 24:26 VfR Mannheim 22 11 2 14 34:46 24:30 VII. Neckarau 2 3 N Phönix Karlsruhe 268 3 4 14 32:50 20:32 Vikt. Aschaffenburg 26 8 4 14 49:78 20732 FV Karlsruhe 27 7 6 14 33:58 20:34 FSV Frankfurt 26 5 9 12 21:42 19:33 Fe Bamberg N 8 3 16 29:56 19:38 BC Augsburg 26 98 2 186 40:65 18:34 Gute und schlechte Abwehr VL Neckarau— 1. FC Nürnberg 2:4(1:3) 25 000 Zuschauer bevölkerten das Mannhel- mer Stadlon, um das letzte Salson-Spiel des 1. FC Nürnberg zu sehen. Die blauweiße VfL. Elf zeigte sich von der angenehmen Seite, spielte mit Elan und ließ sich von den ge- schickt eingeleiteten, erfolgreichen Kombina- tionen des Club nicht aus dem Konzept brin- zen. Der Torroutinjer Pöschl schoß in der 15, Minute den Führungstreffer und sieben Minu- ten später stellte Herboldsheimer das 0:2-Re- sultat ber. Einen schön durchgespielten Ball schoß Pöschl(34. Minute) zum 3. Treffer ein. Der VfL schuf einige brenzlige Situationen vor Lindners Gehäuse und M. Gramminger konnte kurz vor Halbzeit den 1. Erfolg buchen. Nach der Halbzeit zeigten beide Mann- schaften fabelhafte Einzelleistungn: Karl Gramminger setzte nach blitzschnellem Er- kassen der Situation mit dem 2:8 Ergebnis die Zuschauer in Spannung, da ein Ausgleich durchaus möglich war. Da verschuldete Spren- gel im Anschluß an eine Sturmaktion des Clubs durch eine Flanke Wintersteins ein Eigentor. In wundervollen Abwehrparaden verhinderte Lindner weitere Torerfolge der Neckarauer, wobei eine Fangaktion Lindners sich knapp hinter der Torlinie abspielte,. Der blauweiße Führmann schlug sich trotz des Pechs ausgezeichnet und hätte eine Punkte- teilung gegen die beste Fußball-Elf verdient. o. pie. Ein enttäuschendes Spiel VfR Mannheim— BC Augsburg 1. 6(0:0 Bis zum Wechsel erspielte sich VfR viele Torchancen, aber der gesamte Sturm war in einer schlechten Verfassung und lies die sichersten Möglichkeiten aus. Ein Glück, daß der Gästesturm genau so schwach war. Nach der Halbzeit wurden die Augsburger aggres- siver und witterten Torerfolge. Der beste BC- Sbürmer Platzer mußte für den verletzt aus- geschiedenen Ehleuther das Tor hüten. Erst in der 78. Minute erzielte Bardorf im An- schluß an einen Eckball, den einzigen Tor- erfolg. Ein Unentschieden lag im Bereich der Möglichkeit, da die Gästesngritte getührlicher waren als das Sturmspiel des VfR vor dem Wechsel. 5000 Zuschauer waren froh, als das Spiel, das von Walther(Stuttgart) schlecht geleitet wurde, sein Ende fand. Er übersah zwei Elfmeter, einige Handvergehen und schuf für die zu strafende Partei Vorteile statt Nachteile. Bwg. Waldhofschule dominierte Eintracht Frankfurt unterlag gegen den SV Waldhof überraschend mit 0:2 Toren. Wäh- rend Waldhof ständig schöne Angriffe in den gegnerischen Strafraum vortrug und eine gute Gesamtleistung zeigte, fanden sich die Ein- tracht-Spieler sehr schlecht zu einem einheit- lichen Spiel. Bis zur Pause verhinderten beide Hintermannschaften einen Erfolg. Nach dem Wechsel zeigten die Waldhof-, Künstler“ ihr altbekanntes Spiel und Lipooner schoß in der 15. Minute den Führunstreffer, dem in der 27. Minute Herbold ein zweites Tor folgen ließ.(dena) Linksrheinische Sportschau Der Nordzonenmeister 1. FC Kaiserslautern schlug daheim die Neuendorfer Elf, die, ohne den erkrankten Gauchel, ein schönes Kombi- nationsspiel zeigte, mit 5:3 Toren.— In Mainz deklassjerte Mainz 05 den Tabellen-Letzten Trier mit 8:0.— In Saarbrücken gab es mit dem Erscheinen des französischen Spitzenrei- ters Reims ein wahres Volksfest. Die franzö- sischen Profis siegten verdient mit 5:3, nach- dem sie schon vor dem Wechsel mit 4:0 in Führung lagen. Ehrenliga: SG Pirmasens Gonsenheim 2:0, Bingen— Mundenheim 2:5, Frankenthal Idar 3:44. Landeslige: Neustadt— Friesenheim 2:2. Pal. berg mit 4:3 Punkten. Arbeitssieger wu Heckmann(F)— Fleischmann, Fischer 04 Vondung, Brunner(F)— Förtsch, Ries 8 Giehl und Bergdolt Brugger. Im 0 schwer- und Schwergewicht holten sich Ka ner und Müller(beide Bamberg) Schultern über Schmitt und Prang. 5 K 8 N Verh.-p. pg— KSV Bamberg 3 9.5 6 N Asv Feudenheim 3 2 1 Uh J. Ja ASV Groß-Zimmern 3 36 1— Tus Münster 3 0 8 7˙14 04 AU. Ausscheidungskämpfe im Boxen Bei den in Karlsruhe ausgetragenen entscheidungskämpfen um die badischen teur-Metsterschaften qualifizierten sieh 10 die Endrunde die Mannheimer: Juniot⸗ uche Münz, Rudolf, Baader: Senioren: Hoffm smuts Zlotecki und Rösch. g mittel 5 Union 88 Eckenheim siegte unverdient Langa Trotz guter Leistungen mußte die Fal men. Sandhofen eine 3:4-Niederlage binnehne den 1 wobei Moos(Lampertheim) zwei Fehlurel noch fällte. zung 4 ittsc! Pferderennen in Haßloch ale Die Pionierstätte des pfäl- zischen Pferdesports in Haßloch(franz. Zone) war amsSonntag Austragungsort eines von der Militär- regierung veranstalteten Pferderennens für franzö- sische und deutsche Teli- nehmer. Die Freunde des Turfes sahen stark be- setzte Rennen und erleb- ten in den 4 französischen und den à deutschen Wett- bewerben guten Sport. Zu den Rennen waren viele badische Sportler über die Rheinbrücke gezogen. Ergebnisse:„April-Jagd- Rennen“ Über Meter: Sieger„Fafner“-Stall F. Goosend- techn dem Pferd„Danoy“ aus dem Gestüt Kreie „Anemonen-Rennen“: Sieger„Feuergeist“ sitzer F. Meisterfelds— vor„Reichstag“ u „Mignonne“. „Veilchen-Rennen“: Sieger„Atlantle, sitzerin Frau Reitbauers— vor„Provinz. Wa „Fliege“,(den ſamerik 8 mit 22 Der Anfang ist gemacht fene! 5 anle Hermann Gablenz (Karlsruhe), Europ bester Privat-Rennfeb cer der 250-Cc“m-Klas erhielt von der„Aub Cycle-Union“ in Lan- Mit don eine offlzielle n ladung zur Teilnahn an der berühmten ent lischen Tourist- Troph auf der Isle of zum Austrag komm FDD Tabak waren. Die 1 über die Zuteilung von Tabakwaren 1 di. Zeit vom 28. April 1947 bis 8. Juni 1947 wird Wie folgt ergänzt: Es werden abgegeben: Ziga- retten je Abschnitt M 1, M 2, F 1 und F 2 je 10 Stüc oder Kautabak auf je 1 Abschnitt der NM. od. F-Raucherkarte 2 Rollen oder Kau-Fein- schnitt auf 3 Abschnitte der M- und F-Raucher- karte 1 Päckchen— 50 f. Im übrigen gelten die Zuteilungsmengen lit. o. à. Bekanntmachung. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mannheim. Zuteilung von Bestandserhebung für seife u. Waschmittel beim Großhandel und Einzelhandel. Als Erläuterung zu den Bekanntmachungen hierüber im Amts- platt am 25. April 1947 und im„Mannheimer Morgen“ am 26. IV. 1947 werden der Großhandel und der Einzelnandel darauf hingewiesen, daß dei dleser Bestandserhebung die geforderten Angaben für sämtliche Seifen- und Waschmittel- arten, dle geführt werden, gemacht werden müs- sen. Für die Angaben bezuglich der auf dem Vordruck nicht bezeichneten Seifen- und Wasch- mittelarten wie Kernseife, flüssige Seifen, Schmierseife usw. sind die hierfür vorgesehenen Leerspalten des Vordruckes zu verwenden. Bei Kernseife ist zu beachten, daß die Bestände an industrie-Kernseife nach kg, die Bestände an Kernseife für d. sonstigen Bedarf nach Stücken zu 40 f gemeldet werden müssen. Wir bitten, den kür die Vorlage der Meldung gesetzten Ter: min unter allen Umständen einzuhalten. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Bezugscheine für Fahrradbereifung. Dem Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt wurde vom Landeswirtschaftsamt Karlsruhe eine Anzahl Bezugscheine für den Erwerb von Ersatzberel- fungen für Fahrräder zur Verfügung gestellt. Auf Grund der zugeteilten Menge kann die Ab- gabe jedoch grundsätzlich nur tür Geschäfts- räder und an solche Arbeiter erfolgen, deren Weg zwischen Wohn- und Arbeitsstätte, min- destens 5 km beträgt und die zur Zurücklegung dieses Weges kein öffentliches Verkehrsmittel benutzen können. Für die Aushändigung eines Bezugscheines haben die Arbeiter eine Beschei- nigung des Arbeitgebers vorzulegen, aus der folgendes ersichtlich sein muß: Die Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsstätte; die Erklä- rung, daß kein öffentliches Verkehrsmittel vor- anden ist, sowie daß das Fahrrad täglich be- nutzt werden muß. Für die Richtigkeit der An- gaben in der erwähnten Bescheinigung haftet der Arbeitgeber, Die Bezugscheine werden nur auf schriftlichen Antrag der Geschäftsinhaber oder gegen Vorlage der obigen Bescheinigung bei der Treibstoff- u. Reifenstelle, D 4, 9 Erd- geschoß- abgegeben und zwar an Werktagen ausgenommen samstags- in der Zeit von 8.30 bis 12.30 Uhr und 13.30—16.30 Uhr. Das um 12.30 Uhr anwesende Publikum wird noch bis 13.00 Uhr bedient. Die geringe Zuteilung gestattet diesmal nur die Abgabe von B ugscheſmnen für Fahrradbereifungen an Antragsteller, deren Name mit d. Buchstaben AG anfängt. Fur die übrigen Antragsteller werden die Bezugscheine bei der nächsten Zuteilung durch das Landes- Wirtschaftsamt ausgegeben werden. Im ein- zelnen gilt für die derzeitige Ausgabe die unten- stehende Reihenfolge: Antragsteller mit dem Anfangsbuchstaben A am Mittwoch, 30. April 1947: B am Freitag, 2. Mai 1947; C- am Montag. 5. Mal 1947; E am Dienstag, 6. Mai 1947; F am Mittwoch, 7. Mal 1947; G am Donnerstag. 8. Mai 1947. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese Buchstabeneinteilung nur auf Einzel- anträge Anwendung findet. Soweit Antragsteller durch hre Firma oder ihren Betrieb in Sammel- anträgen für Fahrradbereifunen aufgenommen wurden, ist ein nochmaliger Einzelantrag bei der Treſbstoff- und Reifenstelle zu unterlassen. Da die geringe Anzahl der kur Verfügung stehenden Bezugscheine mit dem bestehenden Bedarf nicht in Einklang zu bringen ist, bitten vir die Antragstellung auf die dringendsten Fälle zu beschränken. Bei dieser Gelegenheit Wird noch darauf hingewiesen, daß die alten Fehrradbereifungen beim Bezug der neuen Rei- ken an den Reifenhändler àbzuliefern sind. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Musterregister, Amtsgericht Mannheim, 23. V. 1947. Bd 10 O2. 178: Rheinische Gummi- und Celluloia- Fabrik UNDER US- ADMINISTRATION, Mann- neim-Neckarau: Verlängerung der Schutzfrist: Weitere 5 Jahre. 141202 Ed. IV OZ. 17: Rheinische Gummi- u. Celluloid- Fabrik UNDER Us- ADMINISTRATION. Mann- neim-Neckarau: Verlängerung der Schutzirist: Weitere 5 Jahre, 14120 K109 Umlekung Mannheim-Sandnhofen-scharhof. Gemäg 5 27 der Reichsumlegungsordnung vom 16. 6. 1937 (RGI. I. S. 620) haben die Teilnehmer der Um- legung einen aus mehreren Mitgliedern be- stehenden Vorstand zu wählen. Zur Vornahme der Wahl werden die Eigentümer der zum Um- legungsgeblet gehörenden Grundstücke, die Erb- pächter und Erbhauberechtigten geladen auf Dienstag, 6. Mal 1947, 18 Unr, in d. Saal des Gast- ofs„Zum Morgenstern“ in Mannhm.- Sandhofen. Soweit die Wahl im Termin nicht zustande kommt, kann die Umiegungsbehörde Mitglieder des Vorstandes bestellen. Den Teilnehmern wird Gelegetheit geboten sein, an den Versamm- lungsleiter Fragen zu stellen und Anregungen an den gewünhlten Vorstand der Teilnehmergemein- schaft zu geben. Heidelberg, den 22. April 1837. Bad. Feldbereinigungsamt als Umlegungsbehörde. Oeffentliche Zustellung. Landwirt Dimitri Dietrich Wulfert in Weinheim/ Bergstr., ViernheimerStr. 1. vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Hermann Feiler in Weinheim klagt gegen seine Ehefrau Katharina Wulfert geb. Kalinin, zuletzt wohn- naft gewesen Gut Langenau. Krs. Warthbrücken, jetzt Polen, wegen Ehescheidung mit dem An- trag, die im Herbst 1919 in Wyscko-Litowsk ge- schlossene Ehe der Parteſlen aus Verschulden der Beklagten zu scheiden und der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen. Er ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts Mannheim, in der früheren Musikhochschule, E 4, 13, 3. Stock, vom Mittwoch, d. 23. Juli 1947, vorm. 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt ge- macht. Mannheim, d. 21. April 1947. Geschäfts- stelle des Landgerichts Mannheim.* Oeffentliche Zustellung. Spengler Ludwig Schmitt in Ketsch, Rheinstr. 18, vertreten durch Rechts- anwalt Hans Fränkel in Mannheim, klagt gegen seine Ehefrau Katharina Schmitt geb. Schmitt, früher in Ketsch, Rheinstr. 15, jetzt unbekannten Aufenthalts wegen Ehescheidung mit dem An- trag, die am 22. März 1943 geschlossene Ehe der Partelen aus Verschulden der Beklagten zu scheiden und der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen. Er ladet die Be- klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits in die Sitzung des Landgerichts Mann- heim, in der früheren Musikhochschule, E 4, 13. 3. Stock, vom Mittwoch, 25. Juni 1947, vorm. 10 Unr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öfkentlichen Zustellung bekannt gemacht. Mann- heim, den 9. April 1947. Geschäftsstelle des Land- gerichts Mannheim. Oeffentliche Zustellung. Willi Horn, Polizeibeam- ter in Mannheim, Gartenfeldstraße 10, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Härle in Mannheim, klagt gegen seine Ehefrau Rosa Horn geb. Münch in Hamm-Unterwassberg Lothringen wegen Ehe- scheidung mit dem Antrag, die am 22. Dezember 1943 in Kreuzwald Lothringen geschlossene Ehe der Parteien aus Verschulden der Beklagten zu scheiden und der Beklagten die Kosten des Rechtsstreſts aufzuerlegen. Er ladet die Be- klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits in die Sitzung des Landgerichts Mann- neim in der früheren Musikhochschule, E 4, 13. 3. Stock, vom Dienstag, 24. Juni 1947, vorm. 10 Unr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der ötrentlichen Zustellung bekannt gemacht. Mann- heim, 28. März 1947. Geschäftsstelle des Land- gerichts Mannheim. Oeffentliche Zustellung. Frau Johanna Margarethe Sartor geb. Frohmüller in Mannheim, Lange- rötterstraße 102, vertreten duren Rechtsanwälte Richard Bauer und Willi Gross in Mannheim. klagt gegen hren Ehemann Werner Hermann Wilhelm Sartor, unbekannten Aufenthalts. we- gen Ehescheidung mit dem Antrag, die am 18. Dezember 1941 geschlossene Ehe der Parteien aus Verschulden des Beklagten zu scheiden und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits auf zuerlegen. Sie ladet den Beklagten zur münd- lüchen Verhandlung des Rechtsstreits in die Sitzung des Landgerichts Mannheim in der frü- Deren Musikhochschule. E 4, 13, 3. Stock. vom Donnerstag, 17. Juli 1947, vorm. 11 Uhr, mit der Aufforderung. einen bei diesem Gerichte zu- gelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffent- lichen Tustellung bekannt gemacht. Mannheim. 15. A. des Landgericht 1 1 Dieser Antrag der Klage wird zum Oeffentliche Zustellung. Kurt Martin Hördt in Weinheim Bergstr., Birnenstrage 13, vertreten dureh Rechtsanwälte Dr. Mayer und Dr. Feiler in Weinheim/ Bergstr., klagt gegen seine Ehe- frau Edith Charlotte Hördt geb. Walter in, Wein; heim/ Bergstr., z. Z. unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung mit dem Antrag, die am 29. Januar 1943 im Memel geschlossene Ene der Parteſlen aus Verschulden der Beklagten zu scheiden und der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, Er ladet die Be- klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits in die Sitzung des Landgerichts Mann- heim in der früheren Musikhochschule, E 4. 12, 3. Stock, vom Dienstag, d. 24. Juni 1947, vorm 10 Uhr, mit der Aufforderung, emen bei dſesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Dieser Antrag der Klage wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht. Mann- heim, 19. April 1947. Geschäftsstelle des Land- gerichts Mannheim. Aufgebot. Charlotte Elise Pribil geb. Gaska in Mannheim-Neckarau hat beantragt, mren he- manmnn, den am 7. Februar 1916 in Mannheim Neckarau geborenen, zuletzt in Mannheim-Nek- Kkarau, Waldweg 46, wohnhaft gewesenen Hilfs- arbeiter Adolf Franz Pribil, weler als Angehö- riger(Unteroffizier) der milit. Einheit Feldp.- Nr. 24 983 seit dem 8. Januar 1843 dei den Kämpfen in Stalingrad vermißt ist, für tot zu zu erklären. Es ergeht hiermit die Aufforderung: a) an den Genannten, sich spätestens bis zum 1. Juli 1947 deim Amtsgericht Fd 2 Mannheim, E 4, 13, zu melden, widrigenfalls er für tot er- klärt werden kann: d) an alle, welche über den Vermigßten Auskunft geben können, bis zum ge- nannten Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen. Mannheim, 31. 3. 1947. Amtsgericht yd. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft der Milchhändier zu Mannheim u. Umgebung m. B. H. ist am 14, 8. 19486 in Liquidation getreten. Gläubiger meiden mre Forderungen bis 31. 5. 19470 bei der Genossen- schaft, z. Z. Rappenau, Rabstadter Str. 247, an. Die Liquſdatoren: Chr. Schilling J. Beck. Oeffentliene Aufforderung zur Abgabe der ver- mögenserklärung für die vermögenssteuerver- anlagung 1946. f. In Vollzug des Artikels VIII des Kontrallratsgesetzes Nr. 13 haben bis zum 31. Mai 1947 eine Vermögenserklärung nach dem Stand vom 1. Januar 1946 abzugeben: 1. Alle na- türlichen Personen, die unbeschränkt steuer- Pflichtig sind und bei denen das Gesamtvermö- gen 10 0% RM übersteigt. Dabei ist das Vermö- gen derjenſgen Personen mit zu berücksichti- gen, mit denen der Steuerpflichtige zusammen zu veranlagen ist. Der Steuerpflichtige wird zu- sammen veranlagt: a) mit seiner nicht dauernd von inm getrennt lebenden Ehefrau und d) mit seinen Kindern, die das sechzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Der nach Artikel II des Kontrollratsgesetzes Nr. 13 vorgesehene Frei- betrag von 10 0% RM wird vom Finanzamt ab- gesetzt. 2. Aktiengesellschaften, Kommanditge- sellschaften mit beschränkter Haftung, berg rechtliche Gewerkschaften: ohne Rücksicht auf die Höhe ihres Gesamtvermögens. 3. Erwerbs- u. Wirtschaftsgenossenschaften, Versicherungs- vereine auf Gegenseitigkeit, sonstige juristische Personen des privaten Rechts. nieht rechts- kähige Vereine, Anstalten, Stiftungen und an- dere Zweckvermögen, außerdem Kreditanstal- ten des öffentlichen Rechts: wenn ihr Gesamt- vermögen 10 00 RM übersteigt. 4. Beschränkt Vermögenssteuerpflichtige: ohne Rücksicht auf dle Höhe des Inlandvermögens. 5. Offene Han- dels gesellschaften, Kommanditgesellschaften und ähnliche Gesellschaften, bei denen die Gesell- schafter als Unternehmer(Mitunternehmer) an- zusehen sind und die hre Geschäftsleitung oder imren Sitz im Inland haben: wenn mr Gesamt- vermögen 10% RM übersteigt. 6. Jeder, der dazu vom Finanzamt besonders aufgefordert wird. Die Zusendung eines Vordrucks gilt als besondere Aufforderung. II. Die zur Abgabe der Vermögenserklärung erforderlichen Vor- drucke sind beim Finanzamt erhältlich. II. Wird die Vermögeserklärung nicht oder nicht rechtzeitig abgegeben, kann ein Zuschlag bis zu 10 v. H. der endgültigen festgesetzten Steuer auferlegt werden. Die Abgabe der Vermögens- erklärung kann durch Geldstrafen erzwungen werden. IV. Wer nach Abgabe seiner Steuer- erklärung erkennt, daß die von ihm bisher ab- gegebene Steuererklärung unrichtig oder un- vollständig gewesen ist, ist verpflichtet, dies un- verzüglich dem Finanzamt anzuzeigen. V. Aus- künfte erteilt das Finanzamt. Karlsruhe, den 81. 4 7. Landesfinanzamt Baden in Karlsruhe. LALILGEMEINE BERANNIMACHUN GEN Mannheimer Abendakademie Wohlgelegenschule. Am 5. V. 1947, um 18.30 Uhr, spricht Herr Ernst Schwarz vom ADB über„Frauen und Jugend in der Gewerkschaft“, im Liditbildsaal d. Wohl- gelegenschule. Eintritt RM—.50, Karten an der Abendkesse. Ein Rechenschieberlehrgang bat am Freitag, 18. IV. 1947, um 19.30—21.00 Uhr, be- gonnen.(Tullaschule.) Teilnahme ist noch mög- Iich.- Ein Lehrgang Handelskorrespondenz ist am 18. IV. 1947, um 19.30 Uhr, im Karl- Friedrich- Gymnesium angelaufen. Teilnahme ist noch möglich. Steno-Eilschrift: Mittwochs von 19.00 bis 21.00 Uhr(Uhlandschule)h. Wer an einem Lehrgang Kalkulation und Buchführung für Ge- Werbetreibende teilnehmen will, wird gebeten. sich schriftlich oder telefonisch(528 5% im Sekre- tarlat der Mannheimer Abendakademie an- zumelden. Achtung Terminverlegungen: Der nächste Vortrag über„Soziologie“ findet nicht Arm 30. IV. 1947, sondern erst wieder am 7. V. 1947, 19 Uhr, in der Wohlgelegenschule statt. Die Vortragsreihe„Einführung in die graphischen Techniken“(Referent: Kunstmaler u. Graphiker Rudolf Finzer, Heidelberg, findet am Mittwoch. d. 30. IV. 1947, nicht statt, sondern erst wieder am 7. V. 1947, 18.30 Uhr, in der Friedrichschule. Lehrgangverzeichnisse sind zu haben im Se- Kretariat d. Mannheimer Abendakademie,. Wohl- gelegenschule; bei der Buchhandlung Böttger, amn Wasesrturm; bei der Buchhandlung Bender, K 1(Breite Str.) und bei der Buchhandlung Hermann, D 4, 7. Dortselbst sind ständig Aus- hänge angebracht, die Über alles Neue und Wis- senswerte Aufschluß geben. LLTHEATERTKONZERTETTORTRTGE Capitol- Filmtheater Mannheim. Das neue Gast- spiel des Bachlenz- Theaters Heidelberg: Ab Frei- tag, 25. April 1947, täglich 20.45 Uhr, an Sonn- u. Feiertagen auch 10.30 Uhr:„Die Männer sind mal so-“ Schwankoperette in drei Akten von Halton und Rideamus. Musik von Walter Kollo. Regle: Kurt Baumann-Grandeit. Musi Kalische Lsitung: Hans Fuß. Bühnenbild: Eugen Stadler. Einstudierung der Tänze: Wers Dona- les. Mitwirkende: Maryela Baumann, Julia Eller. Ellen Haack-Bittler, Mizzi Seibold- Weise, Hedi Schreiber. Edith Wunderlich, Kurt Bau- mann-Grandeit, Hermann Berger, Ernst Größg- nenner, Heinz Kettler. Hans Roland, Hans Quaiser. Eintrittskarten in den bekannten Vor- verkaufsstellen und an der Kasse des Capitol Filmtheaters Mannheim.(Liz. Nr. 5097.) 13631 Astoria Mannheim. Nur 2 Spät vorstellungen! Zamstag, d. 3., und Sonntag, d. 4. Mai, jeweils 21.15 Uhr:„Extrablätter“ aus d. Buch d. modernen Operette. Orchester Serenadas“ und namhafte Solisten. Karten a. den bek. Vorverkaufsstellen. 2. Mal, Freitag, Beginn 19 Uhr, Wandelhalle Rosen- garten: II. Meisterkonzert. Kammersängerin Marta Fuchs, Sopran(früh. Staatsoper Dresden Festspiele Bayreuth.) Am Flügel: Hermann Loux. Lieder von Mozart, Beethoven, Schubert, Mahler, Reutter. Karten zu RM 3.— bis 7.— in d. bekannten Voverkaufsstellen u. ½ Stunde vor Beginn an der Tageskasse. Veranstalter Heinz Hoffmeister, Konzertdirektion.(Liz. 1086.) Großes Handharmonika-Konzert am Sonntag, d. 4. Mai 1947, 14 Uhr, im Rosengarten Mannheim. Ausgeführt von d. Handharmonika- Vereinigung Rheingold Mhm. Eintrittsprs. RM 3.—. Eintritts- karten an der Rosengarten-Kasse.(Liz. Nr. 310g.) 1 KINO I TARETE TC TA NT Capitol-Fllmtheater Mannheim. Nur noch Mitt- woch u. Donnerstag der neue große Filmerfolgl Metro-Goldwyn-Mayer zeigt in Erstauffünrung den großen Ausstattungs- u. Revuefilm in deut- scher Sprache:„Mädchen im Rampenlicht“ Ziegfeld-Gir). Eine hinreißende Revue der schönsten Frauen der Welt mit der großen Star- besstzung James Stewart,, Judy Garland, Hedy Lamarr, Lana Turner, Felix Bressart, Philip Dorn(in Deutschland bekannt unter dem Namen Fritz van Dongen aus den Fümen: Indisches Grabmal, Reise nach Tilsit, Verwehte Spuren). Im Vorprogramm: Neueste Wochenschau„Weit im Film'“. Beginn: 1.30. 4.00 und 6.30 Uhr. Karten im Vorverkauf ab 10 Umr ununterbrochen. Capitol-Fllmtheater Mannheim. Voranzeige! Ab Freitag der heitere Columbia-Fnm„Mister Deeds geht in die Stadts. Regie: Frank Capra. In den Hauptrollen: Garry Cooper, Jean Arthur und Georg Bancroft. Außerdem neueste Wochen- schau Welt im Tum“, Beginn: 1.30, 4.00 u. 8.30 U. Leica- Studio Wörner. * FPalast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Stral 2 Heute bis einschl. Donnerstag in Erstauffühmf der neue Revus-Film der Metro-Goldwyn-Ma in deutscher Sprache:„Mädchen im Rampenlidſ, (Ziegteld-Gir) mit James Stewart, Judy Gi leite land, Hedy Lamarr, Lana Türner u. a. Neue Di Wochenschau. Beginn: 9.30, 12.00, 14.40, 17.20, Af, Die Uhr: Donnerstag, 1. Mai, ab 14.40 Uhr. Kasef. Nu öfknung: 9.00 Uhr. Vorverkauf für die adm gutt, tags- u. Abendvorstellungen ab 10.15 Uhr, 1 dena) Palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Sti 4 Voranzeigel Ab Freitag bringen wir den Colt me blia-Film:„Mr. Deeds geht in die Stadt“, f lber d reizende Filmkomödie mit Gary Cooper, fe und L. Arthur, George Bancroft u. a. Neueste Woche Harden schau. Beginn: 9.30, 11.48, 14.00, 16.15, 16,20 Uf ter No 20.45 Uhr. Kassenöffnung: 9.00 Uhr. Vorveref Pashir für die Nachm.- u. Abendvorstellungen ab f Uhr. Beachten Sie bitte d. neuen Anfangszelt Dr. Astoria Mannheim. Vom 1.— 30. Koril.„Kaus Tuktsck des Frohsinns“, Tägl 18.45; Samstag u Son dienste 15.30 u. 18.45 Uhr. Karten an d. bek. Vorverkauß 2. und 3. Mai 1947 Morgenstern Sandhofen- Sinn 19 Uhr. Im Zauber des Varietés: 2 fre gelaunte Stunden mit Werner Veidt, d.„Len sieben Schwaben“, und namhafte, eri n reiche Artisten. Veranstalter Heinz Hoffmeiste Gastspleldirektion.(Licenz 1086.) Eintrittskarte zu RM 2.— bis 5.— bei Schenkel, Morgen Sandhofen, Zigarrenhaus Faulhaber, Walde! u. ½ Stunde vor Beginn an d. Tageskasse, Achtung! Das Saalbau-Theater Mhm.- Walch Splelt ab 2. Mal wieder Filmprogramme, fag 17.00 und 19.00 Uhr:„Eine Nacht im Hafen“, Programm: Wochenschau Nr. 19. eiertags 15.00, 17.00 u. 19.00 Unr; außerdem! Uhr Kindervorstellg.; auf allen Plätzen 0 60 Saalbau-Theater Mhm.- Waldhof. Vom 1.—18. tägl. 21.15 Uhr: Joschi Neck, einer der wen anz Großen am Kabarett, Konferlert; Herm Held= as er verspricht; René Jensen, ch son und Parodie und andere. Schauorch Hans Guderjahn. Eintrittspreise RM 2.— big 5 Mittwoch, 30. April, 16 Uhr, Kinder vorstel „Rotkäppchen“, Eintrittspreise RM 1. u. Vorverkauf: Zigarrenhaus Faulhaber u. Hel Weber, Gartenstadt, Freyaplatz. 1 geden Mittwoch, Donnerstag, Samstag u. Son“ Tanz im„stern“, Feudenheim. Beginn: werkes Ba 19.00, sonn- und feſertags 17.00 Uhr. Tel. än Schwe Waldpark-Restaurant„am stern“, Mhm., Tel. 10 on 4 2b 1. Mal jeden Mittwoch u. Samstag en i gen fr jeden Sonn- u. Feiertag von 311 Uhr Tan. DL ERANSTALTUNGEN Circus Franz Althoff, der einzige Großche Althoff, Mannheim, Alter Meßplatz. Das 5 neue Saisoneröffnungsprogramm, täglich 1.0 19.00 Uhr, mit herrlichen Pferden, den berühm Tanzelefanten, Löwen, Bären, Anjah Willen Burketts fliegenden Menschen und neuen Schlagern. Vorverkauf bis einschl. 4. Mal blauweißen Althoff wagen, Alter Meßplatz, Zig. Schmidt, P 5; Kiosk Schleicher am Ball. Clreuskassen ab 9.30 Uhr durchgeh. reichhaltige Tlerschau. Circus-Tel., 520 559. Volksbund für Dichtung: Oeftfenti. Dichterstun Goethe's Faust II. Teil, 53. Akt. Sprechers le, zchausp. Priedrien Prüter, Karlsrune, Sem , ai 1847, 19 Unr. Aule der Lessingech Mitgl. RM 1.—, Nichtmitgl. RM 2.50. „Missg solemnis“: Wegen starker Nachfrage die Aufführung der„Missa solemnis“ von. Beethoven am Dienstag, d. 13. Mal 1947, 10 wiederholt. Karten bei den bekannten Verkaufsstellen. Ende der Aufführung 21.00 Katholische Arbeitsgemeinschaft Nannhel Evangelische Akademie Mannheim. 1 Ex weltmeister Max Schmeling boxt in Heldelbel in einem Sparringskampf b. Berufs- Boxken, 1 tag am Sonntag. 1d. Mel. 1s Unr, auf dem unge, en St Sportplatz(Verläng. Römerstraße). Aue 4 große 8-Runden-Kaämpfe(siene Plakatanse, Kartenvorverk. Zig. Haus Schmitt. P 5. Rauch börse, 3. Tattersalf, u. Zeitungskiosk Dietz, 3 VEREINE N Ogden waldkluh Mannheim. Sonntag,. Mai 17 Wanderung: Weinheim— Großsachsen— Sch heim(Rucksackverpflegung). Abfahrt 8.0 J (OEG-Bhf. Neckarstadt). Rückfahrkarten 8 beim issen, Nan. Freftag, 2. Mal, 19,00 e K. Wartburg- Hospiz. Bitte um zahlr. 7120 sportgemeinschaft Mannheim. fr. Vereinigte nett Turnerschaft E. V., gegr. 1996, hält am Donteg tag. I. Mal. ap 13 30 nr, auf des Senwelde an sporti. Veranstaltung mit anschl. Unterhe ent lange u, Tanz ab. Mitglieder, Freunde u. Gönſer Hierzu herzlich eingeladen. Der Verstand. 2 E 3 E 7 2