eee 1 er Wut eher(g Ries 0 Im z Sich 0 ehulterig rh.-p. 1 i 5 10 Jahrgang Nummer 50 Samstag, 3. Mai 1947 Einzelpreis 20 Pfennig 7 1 8 0 8 2 2 EI eee deen ne Landtag fordert Verhaftung der Schwarzhändler schen u Kapstadt, 2. Mai(dena) Der südafrika- Seh ache Ministerpräsident, Feldmarschall Horn dms hat der südrhodesischen Regierung 8 1 mitteilen lassen, daß die Südafrikanische Union bereit ist, die 900 Deutschen, die aus nent langanyika ausgewiesen werden. aufzuneh- die al men. Die südrhodesische Regierung hat binnen ben Empfang dieser Mitteflung bis jetzt Lehn pa nicht bestätigt. Die von der Auswei- zung bedrohten Deutschen hatten eine Aittschritt an die UN gerichtet. die jedoch eh ettolglos geblieben ist. Streiks in aller Welt Indiana Harbour, 2. Mai(ap) Ueber 14 000 Arbeiter der Inland Steel Company, Mit- eder der CIO, streiken seit Donnerstag, J bachdem die Frist für den Abschluß eines daeuen Vertrages abgelaufen ist. London, 2. Mai.(ap) Die Vertreter von 5 4 5000 Londoner Dockarbeitern beschlossen am i bonnerstag, ihren viertägigen Sympathie- Atreik für die Glasgower Dockarbeiter zu beenden und am Freitag die Arbeit wie; N deraufzunehmen. Die Glasgower Arbeiter delnden sich seit 6 Wochen im Ausstand, un gegen die Entlassung überzähliger Ar- beltscameraden zu protestieren. Mit der Aber A bellegung dieses Zwischenfalls wird ge- send- technet, nachdem das Arbeits ministerium 155 Kreig eine Untersuchung angeordnet hat. geist“,) Estag“ 0 5 bollars nur an Gleichgesinnte W J Washington, 2. Mal.(dena-Reuter) In gmerikanischen Repräsentantenhaus wurde nt 225 gegen 165 Stimmen die vorgeschla- ht ene Herabsetzung der 350-Millionen-Dol- anleihe an kriegsverwüstete Länder auf Gablenz Mulionen beschlossen. Diese Anleihe Rem elt den amerikanischen Beitrag für das em-Klulücher von der UNRRA durchgeführte Hilfs- der„Auperk für die Zeit bis Ende Juli 1948 dar. 1“ in e- Mit 333 gegen 66 Stimmen wurde ferner zielle fuatschieden, daß von der Sowjetunion be- Teilnamſerrschte Länder von den Hilfsmaßnahmen amten alſasgeschlossen werden sollen, es sei denn, ist-Tropiſeg die Vereinigten Staaten die Verwen- a r laing der Unterstützung kontrollieren könn- ag kommen. „„ e Judy k hteeschehen laufend berichtet 1. 10 Die sterblichen Ueberreste König Christians hr. Käse wurden am Mittwoch in der königlichen ie Nach brutt der Kathedrale von Roskilde beigesetzt. (eng eite 8t tauffünn uur en bene den Cün, Amerikanisch- sowjetische Verhandlungen tadt“, Alder die Begleichung der sowjetischen Pacht- ooper, und Leihschulden in Höhe von rund 11 Mil- te Won lenden Dollar haben zwischen Sowietbotschaf- 5 aa un er Nopikow) und Unterstaatssekretär Jomes in 920 i Vechington begonnen,(dena) Tangszelt Dr. Hugo Eckener, der bekannte deutsche Je Lattschifkkonstrukteur, ist am vergangenen u Soniſpienstag an Bord eines Transportflugzeuges 1 der US-Armee in Chicopee(Mass.) eingetrof- hofen„ten(ap tés: 2 f d.„Len ber Kesselring- Prozeß wurde am Mittwoph 180 u Venedig wieder aufgenommen. Kesselrings teltekel lerteidiger, Dr. Hans Laternser, führte in sei- Horgen dem Plädoyer aus, daß sein Mandant vor Gott „ Wealth ud den Menschen ein reines Gewissen habe. Kasse, 1 des Urtefl wird von dem britischen Militär- m.- ach ſericht in den nächsten Tagen gefällt werden. mme, tägl dena) 4 50 0 Gegen Schacht beantragte der öffentliche zerdem Häger Einreihung in die Gruppe der Haupt- en 9 fitchuld igen und Einweisung in ein Ar- 1.15, Aabettslager auf die Dauer von acht Jahren. er wenle⸗ In Nürn a t; Herm: Nürnberg wurde die Beweisführung ge- nsen, Chen die Naz ärzte und den Fliek- Kon- auen Hern, und in Dachau gegen die ehemaligen Te, Angehörigen des Lagerstabes des KZ Bu- 12 ben wald durch Zeugen vernehmungen 4. Kell irtgerünrt. . wei u. Son„ und nun das Neueste a0 35 den- Ba de n.(dens) Der saarländische 1 10. Werindustrielle Hermann Röchling wurde g 1 0 n der amerikanischen Besatzungsbehörde ar Tant gen französischen Justizbehörden ausgeliefert. — ling wird sich vor einem französischen 8 tür seine Tätigkeit zu verantworten eee, e Großelteh Ges an Henk furt.(dena) Ein amerikanisches lich 17 Sher sericht verurteilte den amerikanischen 0 Air at Jack W. Durant, der an dem Diebstahl euen l u gaeeschen Kronjuwelen beteiligt war, zu 4. f f. Tuchthaus und unchrenhaftem Aus- wat, eiden aus der amerikanischen Armee. 1 nn ne b e n.(dena) Ein internationales Zu- baer treffen ehemaliger KZ-Häftlinge, in aller Mittelpunkt eine Gedenkrede des Schritt. 53/59. 1 f chterstun 1er: ate 1 Ernst Wiechert steht, wird am 17. und „ Same. Mal in München und Dachau abgehalten einge 1 Werden. trage Faris.(dena) Der Präsident der franzö- von en Republik, Vincent Auriol, ist von seiner 47, 10 U afrika-Reise xurückkehrend, wieder in der 2 0 damzösischen Hauptstadt eingetroffen. unben In Me nhin gt o n.(ap) In Erwiderung des 0 5 ärr erfolgten Besuches Präsident Truman nteidenten pat sich der mexikanische, Stats. 0 ent Miguel Aleman nach den Vereinig- n Staaten begeben. 1 Nan hin g t cn.(ap) Die Unabhängigkeit kerung Frelchs Nepal wurde von der Us-Re Jer formel anerkannt; sie hat mit dessen erung einen Freundschafts- und Handels- Te abgeschlossen. 280 5 Tork.(ap) Der international be ung amerikanische Volkswirtschaftler Dr kurden isher ist im Alter von 30 Jahren ge. Naufkrart dene seiner Bücher, wie. B.„Di. nicte rel letz worden. Geldes“ sind Ins Deutsche über en at(dena- reuter) Ein Mosklito- lange 81. der RAF legte die 10 750 Kilometer bordz trecke London Kapstadt in neuer Re- Stunden 2 Minuten zurllek. Heldelbef Boxkam em Uno Außer catansctl a Rauch Dfetz, — küeit von 21 Beratungen über Sicherstellung der Ernährung und Anwendung der Gemeindeordnung Stuttgart, 2. Mai.(tz-Eig.-Ber.) Zu Be- ginn der 18. Sitzung des württembergisch- badischen Landtags gab Landtagspräsident Keil einen Bericht über die Tagung des Zonenbeirats der britischen Zone in Ham- burg, an der er teilgenommen hatte. Als erster Punkt der Tagesordnung wurde der Entwurf des Gesetzes über die Anwendung der deutschen Gemeinde- ordnung in Nordbaden bepaten. Ab- geordneter Kühn(CDU) erklärte, Baden sei mit dem Gemeinderecht nicht zufrieden und stehe auf dem Standpunkt, daß die Bürgerausschüsse wieder eingeführt werden sollten. Abgeordneter Branden- burg OVP) will die Gemeindeordnung in Württemberg-Baden durch eine gemein- same Gemeindeordnung und Gemeinde- Wahlordnung auf den gleichen Nenner bringen. Der Bildung von Bürgeraus- schüssen stehe er, wie er sagte, skeptisch gegenüber, setze sich aber für eine Erwei- terung des Gemeinderates und für das Zweikammersystem in der Gemeindewahl ein. Abgeordneter Gehring SD) lehnte im Namen seiner Fraktion die Bürgeraus- schüsse energisch ab und setzte sich auch für Baden für ein kollegiales System ein. Abgeordneter Boe pple KPD) vertrat die Ansicht, daß die Oeffentlichkeit und die Presse zu den Gemeinderatssitzungen zu- gelassen werden müßten. Als zweiter Punkt stand der Bericht der Landwirtschafts- und Ernährungsausschüsse über die Maßnahmen zur Sicherstel- lung der Ernährung zur Beratung. Dazu standen die Abgeordneten Klink (CDU), Pflüger SD), Rahn(CDU) und Schätzle Kp), der unter allgemeiner Aufmerksamkeit auf den empörenden Fall des Bauern Häberle in Tann einging. Der Sprecher kritisierte bei Verurteilung des nichtswürdigen Verhaltens des Bauern Häberle die auffällige Pressekompagne ge- gen diesen kleinen Bauern und wies darauf hin, daß es noch viele Häberles im Lande gäbe und unter anderem den Baron Wei- ler-Reis, Ludwigsburg, gegen den nicht vor- gegangen werde, da er Gutsbesitzer sei. Zu- ruf CDU:„Der Fall wird untersucht!) Dar- auf anwortete Schätzle:„Ja, hier wird un- tersucht und immer wieder untersucht, aber zu den kleinen Häberles schickt man Pressephotographen.“ Schließlich wurde die Staatsregierung einstimmig ersucht, der Besatzungsmacht gegenüber den Nachweis zu führen, daß die einheimische Erzeugung alles getan habe, um die Ernährung sicherzustellen. Der Antrag forderte die Unterstützung der Land- wirtschaft mit Arbeitsgeräten und Arbeits- kräften, Düngemitteln und Arbeitskleidung und verlangte sofortige Inhaftierung aller Schwarz- und Schleichhändler sowie die Verhängung von Gefängnisstrafen für einschlägige Delikte. g Das von der Militärregierung unter Ein- Verschärfte Regierungskrise in Frankreich Ramadier fordert Paris, 2. Mai(dena) Wegen der Lohn- und Preispolitik ist es in der Regierung Ra- madier zu Meinungsverschiedenheiten ge- kommen, die das Weiterbestehen des Ka- binetts gefährden. Die kommunistischen Kabinettsmitglieder unterstützen nicht mehr wie bisher die Politik der Regierung auf diesem Gebiet und sollen die Absfcht haben, Premierminister Ramadier hren Rücktritt zu erklären. Bei der außerordentlichen Sit- zung des französischen Kabinetts am Don- nerstag unter Vorsitz des Präsidenten der Republik konnte zwischen den sozialisti- schen und MRP-Ministern einerseits und den kommunistischen Ministern anderer- seits keine Einigung erzielt werden, doch haben die letzteren die Regierung noch nicht verlassen. Präsident Ramadier fordert am Freitag vor der Nationalversammlung ein Vertrauensvotum für seine Finanzpolitik, so daß die Kommunisten gezwungen wer- den, eine eindeutige Haltung einzunehmen. Die Regierung hat sich bis jetzt geweigert, den von der CGT erhobenen Forderungen nach Lohnerhöhung stattzugeben. Der Prä- sident der Bank von Frankreich hat in einem Brief an Premierminister Ramadier auf die Gefahren einer derartigen Lohn- erhöhung binge wiesen, die einen solchen Grad der Inflation herbeizuführen geeignet wäre, daß der gegenwärtige Wert des Franc nicht aufrecht erhalten werden kann. Mit Ausnahme der Linksblätter machen alle Zeitungen die Kommunisten für die Regierungskrise verantwortlich und drük- ken den Wunsch aus, wie ap berichtet, jene endgültig ausgeschaltet zu sehen. Alle Blät- ter werfen die Frage auf, warum die Kom- munisten jetzt eine Politik verlassen, die sie seit geraumer Zeit unterstützt haben. Wie ap weiter meldet. befinden sich seit Dienstag 31 000 Arbeiter der verstaatlichten Renault-Automobilwerke in einem Streik, der gegen den Willen der Gewerkschaften begonnen worden ist. Die Streikenden ver- langen eine höhere Gewinnbeteiligung, um Vertrauens votum eine zwanzigprozentige Erhöhung ihres mo- natlichen Einkommens zu erreichen. Ministerpräsident Ramadier erklärte am Donnerstagnachmittag, daß er bereit sei, ohne kommunistische Beteiligung die Re- gierung weiterzuführen. Kein Ministerprä- sident der Nachkriegszeit hat bisher einen solchen Versuch gewagt, da die Kommu- nisten den beherrschenden Einfluß auf den sechs Millionen Mitglieder zählenden fran- 268ischen Gewerkschaftsverband(CGT) aus- üben und so in der Lage sind. den General- streik im ganzen Lande auszulösen. In der Freitagnachmittagsitzung der Na- tionalversammlung gab der Ministerpräsi- dent eine Regierungserklärung ab, nach deren Anhören sich die Abgeordneten, mit Ausnahme der Kommunisten, unter Beifalls- bezeugungen von den Plätzen erhoben. Nach der Verteidigung der Wirtschafts- politik durch den Ministerpräsidenten for- derte der Sprecher der Kommunisten, Jacques Duclos eine Ueberprüfung der Lohn- und Preispolitik, die das gewünschte Ergebnis nicht erreicht hätte. Ueber die von der Regierung gestellte Vertrauens- frage wird voraussichtlich erst am Samstag oder am Montag abgestimmt werden. Der Stadtrat von Bordeaux hat, wie dena-Reuter berichtet, das Ersuchen Gene- ral de Gaulles, am 15. Mai im städtischen Stadion sprechen zu dürfen. mit 16 gegen 12 Stimmen abgelehnt. * Tananariva(Madagaskar). 2. Mai(dena) Die Einwohner der Küstenstadt Manan- dschari haben sich in einer Befestigung ge- gen die die Stadt belagernden und angrei- fenden Aufständischen verschanzt. Wie Ra- dio Brazzaville meldet, wird die Ruhe auf der Insel allmählich wiederhergestellt. In Indochina dringen französische Fall- schirmeinheiten längs der Hügelkette am Schwarzen Fluß vor, nachdem sie die Ver- bindung zu den abgeschnittenen Truppen bei Ho Ninh wiederhergestellt haben. schaltung einiger Aenderungen genehmigte Gesetz zur Gewährung von Straf- freiheit wurde angenommen. Desglei- chen eine Aenderung des Gesetzes über Leistungen an Körper behin- derte. Der Entwurf sieht eine Herabset- zung des Prozentsatzes, bei dem keine Rente gewährt wird, von 40 auf 30 Prozent vor. Abgeordneter Walter(CDU) referierte anschließend über den Entwurf eines Ge- setzes für den Staatsgerichtshof. Es sei wichtig, betonte er, daß die Entschei- dung über angefochtene Wahlen bei dem Staatsgerichtshof liegen solle. Justizminister Dr. Beyerle sprach sich in diesem Zu- sammenhang dafür aus, daß die Neuwahl des Staatsgerichtshofes erst erfolgen soll, wenn die Legitimation des jeweils neuen Landtages feststehe, während Abgeordneter Gehring(SPD) für einige Aenderungen plädierte, die verhindern sollen, daß der alte Staatsgerichtshof die Legitimierung eines neuen verhindern könne. Abgeordneter Dr. Kegler. OVP) betonte für die Entschei- dung über die Möglichkeit einer Wahl- einer 80 hochpolitischen Angelegenheit, daß es un- praktisch wäre, die Entscheidung einem so kleinen Gremium zu überlassen. Nachdem noch die Abgeordneten Nuding KpD) und Dr. Fritzle(CDU) gesprochen hat- ten, wurde auf Vorschlag des Präsidenten beschlossen, die Vorlage und die Ergebnisse der Debatte zusammengefaßt in der näch- sten Sitzung erneut vorzulegen. Der Land- tag vertagte sich auf den 9. Mai. Uoeberführung in Gemeineigentum München, 2. Mai.(dena) Der bayerische Landtag nahm das Gesetz zur Durchfüh- rung des Artikels 160 der bayerischen Ver- fassung einstimmig an. Der Artikel enthält Bestimmungen über die Ueberführung von lebenswichtigen Produktionsmitteln, Groß- banken, Versicherungsunternehmungen so- wie von Bodenschätzen, wichtigen Kraft- quellen, Eisenbahnen und anderen der All- gemeinheit dienenden Verkehrsmitteln in Gemeineigentum Plan eines deutschen Beirats Hamburg. 2. Mai(dena-dpd) Auf der letzten Sitzung des Zonenbeirates der bri- tischen Besatzungszone teilte General Ro- bertson mit, daß sich der Zonenbeirat Künftig aus 30 Mitgliedern, die die Vertre- ter der politischen Meinungen und der Be- völkerung der verschiedenen Länder sein sollen, zusammensetzen werde. Er erklärte, daß der neue Zonenbeirat in seiner Struk- tur im Hinblick auf den in Moskau be- sprochenen künftigen deutschen Beirat ge- plant worden sei. Ein besonderer Länder- rat sei in der britischen Zone nicht vor- gesehen. Die 30 Mitglieder des Zonenbei- rats sollen von den Landtagen ernannt werden. Auf einer Pressekonferenz in Berlin kündigte General Robertson, wie die „Neue Zeitung“ erfährt, das wirtschaft- liche Wiederaufleben der vereinigten anglo- amerikanischen Zonen unter dem Zwei- zonen-Abkommen an. Er betonte dabei nachdrücklich, daß die Errichtung eines westdeutschen Staates nieht in Betracht komme. Er halte diese Idee für völlig im Widerspruch zu der Politik der britischen Regierung. Wie groß der Wunsch auch sein möge, die wirtschaft- liche Rehabilitierung der vereinigten Zonen zu fördern, würde sie doch nicht bereit sein, irgend etwas zu unternehmen, das ihrer Stellungnahme in Moskau oder ihren Ab- kommen mit anderen Alliierten widerspre- chen würde. Dallas Morning Neus * * Das unlösbare Problem Palästina New Vork, 2. Mai(ap) Die Delegierten der arabischen Länder stellten den Antrag, die Frage der Aufhebung des britischen Mandates und die Unabhängigkeit Palästi- nas vor der UN zu erörtern. Der Hauptaus- schuß entschied sich jedoch mit acht gegen eine Stimme bei fünf Enthaltungen nach zehnstündiger Diskussion gegen die Araber, und zwar mit den Stimmen Frankreichs, Ekuadors, Chinas, Kanadas. der Vereinig- ten Staaten, Englands. Schwedens und Hon- duras', Die Tschechoslowakei. Brasilien, Rußland, Polen und Indien enthielten sich der Stimme und nur Aegypten setzte sich für den arabischen Antrag ein.— Der sy- rische Vertreter erklärte daraufhin in der Vollversammlung am Donnerstag, daß er sich mit der Entscheidung nicht zufrieden geben könne und forderte die Aufnahme des arabischen Vorschlags in die Tagesord- nung der gegenwärtigen Sondersitzung. Mit 24 gegen 15 Stimmen wurde dieser arabische Antrag von der Vollversammlung abgelehnt. Der amerikanische Delegierte Herschel Johnson hatte im Verfahrensausschuß den Antrag auf Aufhebung des britischen Man- dats über Palästina als einen vorzeitigen Versuch zur Lösung der Frage bezeichnet. Der britische Vorschlag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses wurde von der Vollversammlung ohne weitere Opposi- tion auf die Tagesordnung gesetzt. Wie dena-Reuter aus New Vork berich- tet, unterstützt die amerikanische Delega- tion die von der Jewish Agency beantragte Hinzuziehung von Vertretern dieser jüdi- schen Organisation, sowie auch die Hinzu- ziehung von Delegierten der palästinensi- schen Araber zu den Beratungen des poli- tischen Ausschusses der UN. Jedoch lehnen die Vereinigten Staaten nach wie vor die Teilnahme nichtnationaler Körperschaften in die Vollversammlung der UN ab. Emanzipation in Indien Neu-Delhi, 2. Mai.(dena-Reuter) Ma- hatma Gandhis langjähriger Kampf um die Emanzipierung der etwa 50 Millionen„Un- berührbaren“ ist beendet, nachdem die in- dische Verfassunggebende Versammlung be- schlossen hat, die Unberührbarkeit in jeder Form zu beseitigen.— Die Angehörigen die- ser Kaste durften nach den bis jetzt beste- henden Gesetzen mit den Angehörigen der Hindukaste in keinerlei Berührung kom- men. Nachdem der Präsident der Moslem Liga, Mohammed Ali Jinnah die Aufteilung Indiens in einen souveränen Moslem- und einen Hindustaat vorgeschlagen hat, hielt der Arbeitsausschuß der indischen Kongreßg- partei, wie ap meldet, mit Mahatma Gandhi Sitzungen ab, um die Teilung Bengalens und des Pandschab zu besprechen. Hoffnung auf Düngemittel? Washington, 2. Mai.(ap) Der republika- nische Senator Gurney erklärte, die briti- schen und amerikanischen Besatzungsbe- hörden versuchen, die Düngemittel- Erzeu- gung in Deutschland und Oesterreich wie- der auf einen normalen Stand zu bringen. Zu den vor einiger Zeit gemachten Aeuße- rung amerikanischer Senatoren erklärte Kriegsminister Patterson, daß in der briti- schen und amerikanischen Zone keine Düngemittelfabriken zerstört worden seien. Ceneral Lucius D. Clay am 1. Mai in Heidelberg Am 1. Mai übergab in Anwesenheit von General Clay Generalmajor Ernest N. Harmon in einer feierlichen Zeremonie sein bisheriges Kommando der amerikanischen Constabulary an Generalmajor Whithers A. Burress Von links nach rechts:. Botschafter Mr. Mur pp. Generalmajor Harme HBlich auf den Platz, auf dem die feierlehe Vebergabe stattfand. n. General Cle und Genersimaſor Bures gen er Lueius D. Clay und Generalleutnant Huebner Aufnahmen: Signal Corps U. S. Army. Seite 2 Sees. 8 8 Samstag, 3. Mal 18d ¼ — China- Edepleiler des Weltirie dens 8 9 1 Verötkentlicht unter Milftär-Reglerungs Lizenz US WEB 110 Verantwortlich für den gesamten In- halt: E Fritz von Schilling, Dr Kar! Askermann Ind Karl vetter, Redaktion. Verleg und Druckerei Mannheim. R I. 4/8. Telefon 44 15158 pPestscheck konten Karlsruhe 80 016. Ludwigshafen a Rh. 26 743 B. Tt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8. Monatlicher Sezugspreis: RM 2.40 einschließlich Frägerlohn Für unverlangte Manuskripte Übernimmt die Redaktion keine Verantwortung 5 Dieses ist nach Ueberschreiten der Früh- Konzentration oder Chaos? lingsschwelle das Facit alles Bisherigen: Was unter Mühen nach Beendigung des Krieges gewonnen, ist in dem mörderischen Winter 1946/47 zerronnen. Die Produktionsindexziffer— 1936 100— zeigte lm November 1946 noch 38. Im Januar 1947 wies sie sich mit 28,3 aus, inn Februar und März 1947 mit 27 und weniger. Die Leistung beträgt also nicht einmal mehr viel über ein Viertel der deutschen Vorkriegsquoten. Einige Zahlenbeispiele mögen das Bild erhärten. Die monatliche Rohstahl produktion 1936 betrug 1 187 000 t, sie stieg 1946 langsam aber stetig wieder auf 207 000 t, um 1947 auf 174 000 t ab- zufallen. Der Monatsdurchschnitt der Zement erzeugung zeigte 1936 580 200 t. Von 188 800 t im Monat in der Mitte 1946 flel er auf 74 800 t im Februar dieses Jahres. Die Kette ließe sich beliebig lang fortsetzen. Dies aber ist nicht der Sinn dieser Betrachtung. . Vielmehr ist . den und schließlich nach den Folgerungen, heißt. Das Maß unserer Armut wurde in Potsdam festgelegt. Aber alle bisherigen An- strengungen reichten nicht einmal aus, um diesen bescheidenen Lebensstandard zu gewirmen. Die Unterzeichnung des Zwelzonenpaktes durch den damaligen amerika- nischen Außenminister Byrnes und den englischen Außenminister Be vin in New Lorker Waldorf-Astoria-Hotel gab Hoffnung und Müt zu neuer Anstrengung. Die Worte Bevins anläßlich dieses Aktes, der das Abkommen als ersten Schritt auf dem Wege der wirtschaftlichen Vereinigung von Sanz Deutschland bezeichnete, die Aufstellung eines Dreijahresprogramms zur Wiederherstellung der deutschen Wirtschaft, Fixierung eines Aufwandes von mindestens 1 Milliarde Dollar, ein Ein- kuhrprojekt für 1947 von 747 Millionen Dollar, all dieses schien ein Silberstreit. Z wel Punkte waren es besonders, die Auftrieb und Besserung versprachen: die Möglichkeit des interzonalen Ausgleiches und einer zentralen Produktionsplanung einerseits, die Hoffnung auf gewisse Lockerungen der allzu straff gespannten Indiustriefesseln anderseits. Drei Sorgenherde klangen in den damaligen Gesprä- chen auf und zeigten besondere Notwendigkeiten. In der Kohle sprach man von emem Moratorium oder doch zum mindesten von einer Zuteilung im Rahmen einer bestimmten Mehrförderung unter besonderer Berücksichtigung des Industrie- bedarfes. In der Stahl quote wurde die zweite neuralgische Stelle für den Neu- aufbau gefunden, und durch die von alliierter Seite als möglich bezeichnete Er- höhung schien auch hier neues Leben zu werden. Vor allem aber auch ging die Debatte um die Maschine n produktion. Der Industrieplan sieht eine Erzeugung im Wert von 1,95 Milliarden vor. Hiermit wäre jedoch, so berechnet das Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, die Verbrauchsgüterproduktion für den uns zu- gebilligten Lebensstandard, der 1949 auf dem Niveau von 1932 liegen soll, in kei- ner Weise erreichbar. Unser Maschinenpark, unsere Herstellungsmöglich- keiten, sind in einigen speziellen Dingen zwar hochqualifliziert. entsprechen jedoch gerade dort nicht unseren neuen Notwendigkeiten. Hoffnungslose Ueberalterung Herrscht besonders in zahlreichen Betrieben, die exportieren sollen und auch der Maschinenexport selbst(ehemals eines der Hauptkonten unseres Haushaltes), setzt eine Fülle von Ne u konstruktionen voraus, Wenn Wir tatsächlich für die Welt arbeiten sollen. Rechnen wir hinzu, was der Krieg zerschlagen, was Demontagen genommen, so ergibt sich bei der Erzeugung zur Befriedigung eines Mindestgüter- dedarfes im Werte von 49 Milliarden Mark zwangsläufig eine Maschinenherstellung in der Höhe von 4,3 Milliarden Mark pro anno. Doch was helfen alle Berech- nungen, alle Feststellungen von Fehlern und Mängeln, wenn es nicht einmal mög- lich ist, selbst das Wenige, das uns belassen wurde, zu erreichen. Man hat im Bergbau das Punktsystem eingeführt, um von der Kohle her die Gesundung zu finden. Selbst das Punktsystem aber zeigt mehr und mehr Symp- tome beginnender Krankheit. Man hat für den 1. Januar die Wirtschaftsverant- Wortlichkeit, man hat die Verantwortlichkeit auf dem Ernährungssektor deutschen Stellen übertragen. Und das Ergebnis? Ein eindeutiges Bergab. Die Politiker sagen, die Gegner mres Dogmas oder die Wirtschaftler seien schuld. Die Wirt schaftler sagen, die Politiker seien schuld. Riesige Tabellen werden aufgestellt aus denen hervorgeht, daß bis zu einem bestimmten Datum alles anders sein. und kommt dieses Datum, 80 ist die einzige Aenderung, daß es noch schlechter wurde. Ein Nebeneinander, ein Uebereinander und Durcheinander unge · klärter Kompetenzen, verwischter Instanzen und bürokratischer Neuschöpfungen droht zu einem gefährlichen Dickicht zu werden, in dem sich der letzte Rest noch vorhandener Initiative verstrickt und erdrosselt. Man fragt sich mit stelgender Besorgnis, wer hierfür auf die Dauer zahlen soll Wirtschaft und Politik sind kommunizierende Röhren und der ökonomische Teil Wird nicht eher wieder positiv und stabil, ehe nicht der politische Teil klare Struk · turen zeigt. Man hat aus Provinzen Länder geschaffen und diese wurden danach. Der Aufbau der verwaltungsämter schien dann eine gewisse Ordnung in das Neben- einander und Gegeneinander zu bringen, bis der Augenblick kam, in dem es ein- deutig wurde, daß diesen Aemtern keinerlei Macht und keinerlei Mittel zur Wir- kung zustanden. Die Gegenwart ist das Ergebnis. Acht Fabriken produzieren beute in dem britisch- amerikanischen Besatzungsgebiet einen Gegenstand, der in leicher Menge und gleicher Qualität mit einem Drittel an Belegschaft und der Hälfte an Kohle und Energie hergestellt werden könnte. Man erzeugt im Sleichen Gebiet gegenwärtig mit einer Tonne Kohle 2,5 Tonnen Zement, obwohl bei einer strafferen Produktionskonzentration mit einer Tonne Kohle vier Tonnen Zement zu gewin- nen wären. Es ist ein offenes Geheimnis, daß manche Länder beute unter Eroßen Kosten und beträchtlichem Verschleiß an wertvollem Material Produktionsstätten für solche Fertigungen einrichten, die mit der H Alfte an Aufwand in den eigent- lichen Heimatgebieten dieser Fertizung fabriziert werden können. 3 Verwaltung und Politik zeigen gleiche Erscheinungen. Ein einziger Vorgang setzt heute oftmals einen untragbar kostspieligen Beamtenepparat in Be- wegung und ruft ein wirbelndes Ueberschneiden von Entscheidungen hervor, der an sieh bei klarer, einfacher Linſierung und Zentralisierung von einer einzigen Stelle geregelt werden könnte. Der produktiv Arbeitende, gleich, ob er an der Drehbank steht oder am Schreibtisch sitzt, spürt sich immer stärker in einen sinnlosen Leerlauf hineinversetzt. 3 5 Lustlosigkeit, Verantwortungslosigkeit urid Müdigkeit sind die Folgen.„Es ist za doch alles Sinnlos!“ Diesen Satz hört man gegenwärtig in den Remscheider Klein- betrieben genau so, wie in den Großhandelsfirmen Kölns, den Industrieunter- nehmungen Essens, den Stahlwerken Düsseldorfs. Es gibt ein Schuldigsein, das man nicht immer anderen in die Schuhe schieben kann, wie es anscheinend deutsche Neigung geworden ist. In diesem Falle heißt es: die fehlende Bereitwilligkeit zur Vereinfachung durch Konzentration! H. n. — es sachlich und nüchtern das Spüren nach den Grün- die es für uns zu ziehen i sundheltswesen beschäftigen sich gegenwär- tig mit dem skandalösen Vorgang. Verfassung angenommen Koblenz, 2. Mai.(dena- dpd) Der Verfas- sungsentwurf von Rheinland-Pfalz wurde von der Beratenden Landes versammlung mit Zweidrittelmehrheit, den Stimmen der CDU und LDP gegen die der Sozialdemo- kraten und Kommunisten. angenommen. Der neue Entwurf spricht sich für die Zu- sammengehörigkeit aller deutschen Länder aus und enthält auch, im Gegensatz zu krü⸗ heren Entwürfen, das Wort deutsch“ in der Präambel. Ein Staatspräsident und eine zweite Kammer wurden abgelehnt. Kabinett Schleswig-Holstein Kiel, 2. Mai.(dena- dpd) Der britische Militärgouverneur bestätigte den bisherigen Landesminister Lüdemann(SPD) als neuen Ministerpräsidenten von Schleswig- Holstein. Das vorgeschlagene Kabinett, in dem alle sechs Mitglieder der SPD an- gehören, wurde gleichfalls genehmigt. Das neue Kabinett setzt sich aus kolgenden Mi- nistern zusammen: Bruno Diekmann (Minister für Wirtschaft und Verkehr), Dr. Richard Schenck Finanzminister), Erich Arp(Minister für Ernährung und Land- wirtschaft), Winelm Kuklinski(Mini- ster für 5 1 5 8555 nister für Wohlfahrt un rbeit). Der Mi- 45 nisterpräsident ist zugleich Innenminister. Säuberung im Saargebiet Mit Ausnahme des neuen Finanzministers Saarbrücken, 2. Mai.(dena) Im Saar- Dr. Schenck gehörten alle übrigen Minister gebiet ist einè neue Rechtsanordnung zur bereits dem vorhergehenden Kabinett an. Befreiung von Nationalsozialismus dne 8 4 litarismus geschaffen worden. die die Ein- Sanatorium ohne Kranke richtung einer Spruchkammer vorsieht. Ein. teilung und Inhalt des neuen Gesetzes sind im Wesentlichen der Kontrollratsdirektive Nr. 38 angepaßt. Ein Staatskommissar 801] mit der Durchführung des Gesetzes beauf- tragt werden. Deutsche auf der Weltjugend- konferenz Genf, 2. Mai.(ap) Auf der zweiten Weltkonferenz der christlichen Jugend, die im Juli dieses Jahres in Oslo stattfindet, werden neben den Delegierten der„Ver- „ guch deutsche und japa- Stuttgart, 2. Mai.(tz-Eig.-Bericht) Das Schloß Waldleiningen im Kreise Buchen, das die amerikanische Militärregierung als Tuberkulose- Sanatorium zur Verfügung ge- Stellt hatte, ist seit nahezu einem Jahr, als „Rekonvaleszenten- Sanatorium getarnt, zu einem Luxushotel ausgebaut und als solches benützt worden. Eine amerikanische In- spektion hat jetzt festgestellt. daß in dem Sanatorium weder Aerzte, noch Schwestern angestellt sind, und die„Patienten“, die 14 RM. am Tage bezahlten. zum großen Teil ohne vorschriftsmäßige ärztliche Atteste sind. Bevollmächtigte des deutschen Ge- einten Nationen nische Vertreter teilnehmen. Die Verbundenhęii der europäischen Probleme mii den Trogen des Fernen Ostens Ks. Nicht ohne Grund wurde das Pro- blem Chin a gleich zu Beginn der Mos- kauer Konferenz angeschnitten. Minde- stens in gleichem Maße wie Mitteleuropa ist das chinesische Riesenreich mit seinen 450 Millionen Einwohnern ein Prüfungs- feld für das Einvernehmen zwischen den Großmächten, und es kann leicht sein, daß gerade im Fernen Osten die politischen Konstruktionen einer Belastungsprobe un- terzogen werden. Amerikanische und so- wietische Interessen rühren hier eng an- einander, die Situation ist noch vollkommen ungeklärt und wird es bleiben, solange sich die in ner chinesischen Zustände nicht kon- solidiert haben, und so lange— eine wich- tige Begleiterscheinung— in der korea- nischen Frage eine Lösung nicht gefun- den worden ist. Man muß, wenn man von innerchinesi- schen Zuständen spricht, nicht ausschließ- lich an den Bürgerkrieg zwischen der Kuo- mintang und den Kommunisten denken. Zweifellos ist dies ein Hauptfaktor, aber die Dinge liegen keineswegs 80. daß alle Schwierigkeiten auf die einfache Formel zu dringen wären: hier Tschiangkaischek, dort seine militanten Gegner von der extremen Linken. Auch innerhalb des Bereichs der nationalen Regierung sind die Gegensätze schroff und bedenklich, von einer einheit- lichne chinesischen Front gegen die wir- kenden Kräfte der Empörung kann keine Rede sein. Außer der Staatspartei Kuomin- tang und den Kommunisten, die jetzt offi- ziell zu„Rebellen“ erklärt worden sind, gibt es noch die einem radikalen Freisinn zustrebende Demokratische Lig a, die chauvinistische Gruppe„ unges China“ und die ziemlich einflußglosen Sozlaldemokraten. Eine Sammlung der Parteien zum Zweck eines energischen Wiederaufbaues, den China nötiger hat als manches euro- päische Land, ist bisher nicht geglückt. Es scheint so, als könnte nach Ingangset- zung einer ausgedehnten Konzessionsmeierel So etwas wie eine Regierungsverbreiterung erreicht werden, womit die Alleinherrschaft der Kuomintang beendet wäre. doch ist darüber einstweilen ein klares Bild nicht zu gewinnen. Sicher ist nur. daß Tschiang- kaischek enormen Bedrängnissen standzu- halten hat, nicht zumindest auch aus den Reihen seiner eigenen Leute. Es gibt nämlich einen extremreak- tionären Flügel der Kuomintang, und dieser spielt dem Generalissimus recht un- liebsame Streiche. Wie allgemein behauptet wird, waren es Drahtzieher der blindwü⸗ tigen Reaktion, die sich durch lebhafte Er- munterung an dem gewaltsamen Tode der Professoren Wen Ti-Vu und Li Kung-Si be- teiligten, weil ihnen die beiden Gelehrten als Einpeitscher der Demokratischen Liga unbequem geworden waren. Ferner ist außerordentlich bezeichnend für die Ge- samtlage, daß Tschiangkaischek seinen Schwager Dr. T. V. Soong fallen lassen mußte, der als Präsident des Gesetzgeben- den vüan eine Spitzenstellung bekleidete. Der Generalissimus hat jetzt die Funktion des Präsidenten, die er im Juni 1943 nieder- legte, wieder übernommen. Soong Wird für die katastrophale finanzielle und wirtschaft- liche Situation verantwortlich gemacht, die mren Ausdruck darin fand, daß der Kurs des amerikanischen Dollars auf 12 000 chi- nesische Dollar festgesetzt wurde. Er so- Wohl wie der frühere Gouverneur der Bank von China, Tsuyee Pei, werden hre Amtsführung vor einem Gerichtshof vertei- digen müssen, doch lautet die Anklage ge- gen Soong nur auf„schlechte Politik“. Weite chinesische Volkskreise würden nichts ge- gen eine Anklage wegen Korrupt 10on einzuwenden haben. Die Tragweite der Des- avouierung Soongs durch Tschiangkaischek wird man nur dann abschätzen können, wenn man ihr den Fanatismus gegenüber- Stellt, mit dem die Chinesen für die Familie eintreten. Hinzu kommt ein wachsender Unwille der Bevölkerung in jenen Gegenden, die von den Regierungstruppen erobert worden sind- Die Kommunisten baben nach dem Fall von venan hren stärksten Stützpunkt verloren und befinden sich— wie der Kom- munismus in der ganzen Welt— auf dem Rückmarsch, der sie vermutlich in die Aeubßere Mongolei führen wird. Dort, Wo der fünfzackige rote Stern regiert, durf- ten sie ein Asyl beziehen(bis zum nächsten Mal). Die eifrige Kuomintang hat nun in den gesäuberten Gebieten sofort die Bo- denreformrückgängig gemacht, die wirklich eins der dringendsten Probleme Chinas ist und von den Kommunisten be- reits vollzogen worden war. Erklärlicher- weise hatte die blutarme Landbevölkerung den Politikern der Linken zugejubelt. Nun wird sie von einer sturen Reaktion ohne das geringste Fingerspitzengefühl noch mehr in kommunistische Begeisterung hin- eingestoßgen. Solche Dummheiten helfen na- türlich nicht zur inneren Befriedigung, ma- chen vielmehr das Weltproblem China im- mer komplizierter. Stellt man weiterhin in Rechnung die besorgniserregende Entwick- lung auf der Insel Formosa, wo nach Angabe der chinesischen Regierung ehe- malige formosische Angehörige der japani- schen Marine mit kommunistischer Unter- stützung einen Aufstand entfesselt haben, in Wahrheit jedoch eine allgemeine Revolte der niemals mit China recht verbundenen Formosaner im Auf- lodern ist. so ergibt sich als Zusatz zum Bürgerkrieg ein chinesisches Chaos, dessen Zünd- stoffe von der großen Weltpolitik sorgsam kontrolliert werden müssen. Marshall, der jetzige amerikanische Außenminister, hat am 7. Januar dieses Jahres in seiner Eigenschaft als damaliger bevollmächtigter Vermittler ausdrücklich betont, daß die in China herrschende Kon- fusion den Extremisten beider Richtun- gen, der Linken wie der Rechten, zuzu- schreiben sei. Mit seinem Rückzug von dem chinesischen Posten haben weder er noch das Außenamt in Washington bezweckt, eine Minderung der amerikanischen Inter- essen in China kundzutun. Diese Inter- essen bestehen nach wie vor, und die Abreise Marshalls sollte vermutlich nur Tschiangkaischek zur Besinnung verhelfen. Da es nunmehr den Anschein hat, daß die bisher befolgte Moskauer Reserve gegenüber Tschiangkaischek zu einer offenen Fehde werden könnte, wird die Bedeutung Chinas als Eckpfeiler des Weltfriedens um so sicht. barer. Auch die schönste Einigung über dig deutsche Frage würde diesen Frieqen nicht zu etablieren vermögen, wenn nicht gleichzeitig die Probleme des Fernen Ostens so gründlich bereinigt werden, dab kein Moment der Unsicherheit nachpleibt Und das ist schwierig, sehr schwierig. Wird Japan dhris tlic? Zur Wiederaufnahme der Arbeit der christlichen Missionen Die Lage, in die Japan durch seinen 2. sammenbruch gekommen ist, ist von einer solchen atemberaubenden Spannung, wie wir sle in unserer abendländischen Geschicht kaum jemals erlebt haben. Es ist wohl mög- ich, daß Japan politisch glimpflicher davon · kommt als wir; aber religiös geht es durch eine Krise hindurch, die uns erspart geblieben ist. Die Götter, die den Sieg gerantieren soll- ten, haben versagt. Der Tenno, der als„Mensch gewordener Gott“ angebetet wurde, hat ln einer Rundfunkansprache seinem Volk gesagt es habe sich geirrt, er sei kein Gott. Er. dem kein Sterblicher in sein göttliches Anti schauen durfte, geht heute in die Fabriken und begrüßt dle Arbeiter. Der Staats-Shinto, den die Reglerung als einen für jeden Ja- paner obligatorischen Kult konstruiert hatte, ist durch Verfügung der amerikanischen Besatzungsmacht aufgehoben. Aber de Volks religion, der die Regierung den Au. nen-, Heroen- und Tennokult ihrer Staats religlon entnommen hatte, ist weiterhin lebendig. Der Trieb zur Menschenvergottung, die ein Grundbestandteil der japanischen Natio- nalreligion ist, ist so ungebrochen, daß er sich heute auf Me Arthur, den ameriks- nischen Oberkommandlierenden, richtet, 30 wie er auch früher schon sich auf Aus. länder ausgewirkt hat. Der Staats kult, der durch Gesetzesmab. nahmen aufgebaut war und durch Pollzeiver- Fügung gesichert wurde, konnte von den Ame. rikanern mit den gleichen Mitteln beseltie werden; dle Volksreligion bedarf zur Ueber- windung von innen ber geistig rell g168ser Kräfte. Wird das Christentum das in der Lage sein? Die Frage könnte auch an den Buddhismus gerichtet werden, die eigentliche Weltreligion des Ostens. Die rell giöse Lage Japans aber ist von einer solchen fordernden, Welt und Menschheit als Wirklich- keit nehmenden Gewalt, dag, wer mit den modernen Buddhismus vertraut ist, kaum 1 inm Kräfte entdeckt, die hr Genüge bieten können. Um so bedrängender ist die Frage die an das Christentum und insbesondere n den Protestantismus ergeht. Die japanische Christenheit war bisher zu zwei Drittel even- gelisch, zu einem Drittel katholisch. Die evangelischen Missſlonen Nordame- rikas haben ihre Arbeit wieder in großem bm: fang aufgenommen; die Mitwirkung det deutschen evangelischen Misslon wirg aul absehbare Zeit bescheiden bleiben, immerhn treibt die Ostasten-Mission ihre Arbeit weiter Wichtiger ist noch, daß die junge japanisch Einbeitskirche, die alle protestantischen Den, minationen in sich vereinigt hat, sich eiftig rührt, ihrem Volke in seiner dunkelsten Stund den Weg zu weisen. Und ein Mann, wie de bekannte evangelische Sozlalreformer D. ꝑKag aw, ruft nicht nur auf, daß man d vielen zerstörten Kirchen wieder aufbaue unt die zerstreuten Gemeinden von neuem sammle sondern bittet um Missionare, Dlenst recht verstehen“. 80 ist die Lage Japan für die japanische Christenheit v einer bedrängenden Verpflichtung. Missionsdirektor Dr. Rosenkrant die„ihren Millionen demonstrierten am 1. Mai Die Internationale der Arbeit verbindet die Völker Mannheim. 2. Mai.(MN) In der ganzen Welt feierten am 1. Mai Millionen von Ar- itenden, wie die Nachrichtenagenturen dena und ap berichten, den Weltfeiertag der Arbeit. In Paris marschierten eine halbe Million Arbeiter durch die Stadt. Der Leiter der französischen Kommunisten, Thore z, erklärte in einer Ansprache vor Tausenden von Arbeitern auf der Place de 1a Concorde, Frankreich müsse ein Ueber- einkommen mit seinen Alliierten im We- sten und Osten Europas erreichen. In Großbritannien sandten die Arbeiter Begrüßungsbotschaften an ihre Arbeitsge- nossen der britischen Völkerfamilie sowie aller anderen Länder der Welt. In Mos- kau war die Maifeler in größtem Stil seit Kriegsende aufgezogen. Stalin erschien auf dem Roten Platz, als die Parade russischer Truppen vor dem Grabe Lenins begann. Marschall Budjenny nahm die Parade ab. In der spanischen Hauptstadt ver- teilte die illegale Sozialistische Partei Spa- niens am 1. Mai Flugblätter, in denen sie zur antifaschistischen Einheit aufforderte und die Konzentrierung aller demokrati- schen Kräfte unter einer Leitung forderte. Die Leiter der Sozialistischen Partei in Po- len forderten in Warschau zur Zusammen- arbeit mit den Kommunisten und anderen Unlesgerichteten Parteien auf, um eine ver- einte Arbeiterfront zu errichten. In Wien korderten bei Umzügen 150 000 Mitglieder der Sozialistischen Partei Oesterreichs Frie- den, Freiheit und Brot und die Rückkehr der Kriegsgefangenen, während die Kom- munisten bei hrem Umzug in Sprechehören neue Wahlen verlangten. In ganz Dänemark wurde der 1. Mai mit Versammlungen der Gewerkschaften be- gangen, in Kopenhagen gedachten die Ar- beiter in einem zwei Minuten langen Schweigen des verstorbenen Königs Chri- stian.— Am Vorabend des 1. Mal warfen in Triest bisher unbekannte Täter zwei Bomben auf einen Umzug von 5000 pro- jugoslawisch eingestellten Demonstranten, wodurch 25 Personen schwer verletzt wur- den. Die Demonstranten bildeten mit ihren Fackeln den Sowietstern und den Namen Titos. Am 1 Mai mußte britische, amerika- nische und Zivilpolizei mit Tränengas und Wasserschläuchen vorgehen, um eine gegen die Alliierten gerichtete Demonstration, an der sich etwa 3000 Italiener beteiligten, zu zerstreuen.— In Palermo beschossen alt einer Malfeler unbekannte Angreifer eine 400Oköpfige Menschenmenge mit schwe- ren Maschinengewehren. Dabei wurden acht Personen getötet und 20 schwer verletzt. Die Leiter der Gewerkschaften haben in der gesamten Provinz von Palermo zum Proteststreik aufgerufen. Der zweite Vorsitzende des FDGB Groß- Berlin, Hermann Schlimme. betonte auf der Maikundgebung im Berliner Lust garten, der FDB trete für eine Erhö- hung der Produktion, eine umfassende Wirtschaftsplanung und für volles Mit- bestimmungsrecht der Betriebsräte und Ge- werkschaften ein. Der Leiter des außen- politischen Amts der SPD Berlin,. Paul Löbe, wies darauf hin, Haß der 1. Mai vor allem das Bekennt- nis sei zum völkerfrieden. zum Sozia- lismus, zur Freiheit und zur Demokratie. Franz Neumann, der Vorsitzende der SPD Berlin, erinnerte daran. daß der 1. Mai ein Tag des Fortschritts sei. Zwei im Demonstrationszug der Borsig werke mitgeführten Plakate trugen die Aufschrift„Wir Borsig- Arbeiter schaffen am Wiederaufbau und kämpfen um unseren Arbeitsplatz“ und„Ohne Borsislokomotlven und-maschinen keine Besserung der Ver- sorgung“, Die Plakate wurden von Vertre- tern der französischen Militärregierung be- schlagnahmt. Wähend des Aufmarsches des Bezirks Schöneberg auf dem Potsdamer Platz patrouillierten amerikanische Stra- Benpanzerwagen entlang den Demonstra- tionszügen. In Hamburg kam es in Gegenwart von 60 000 Werktätigen zu Protestkund- gebungen, als ein Vertreter der amerika- nischen Gewerkschaftsor ganisation AFL., Henry Rutz, mit scharfen Worten gegen die Arbeitsmethoden in einigen osteuropäischen Staaten Stellung nahm. Teile der Zuhörer stimmten die Internationale an, während viele die Versammlung verlegen. In allen Teilen des Ruhrgebietes folgten Hun- derttausende dem Aufruf der Gewerkschaf- ten zur Teilnahme an den Maifeſern. In einer Botschaft wies der Direktor der ame- rikanischen Militärregierung für Hessen, Dr. Neuman, auf die Bedeutung der Ge- Werkschaften hin und betonte, mit wach- sender Stärke würden die Gewerkschaften die Verantwortung für die Aufrechterhal- tung des Wachsens der Demokratie über- nehmen. Dies sei ein bedeutender Teil des Programms, dureh das das deutsche Volk weniger von fremder Hilfe abhängig ge- macht werden solle. Auf der Mai-Kund- gebung des württembergisch- ba- dis ehen Gewerkschaftsbundes in Stutt- gart betonte der Vorsitzende des Indu- strieverbandes Metall, Hans Brümmer, erst wenn das arbeitende Volk in allen Zweigen des Wirtschaftslebens mitbestim- men und mitwirken könne, seien die Vor- aussetzungen zur vollen Entfaltung alle produktiven Kräfte gegeben. Der Tonen“ sekretär der Gewerkschaften in der amen kanischen Zone, Fritz Tar now, erklär in Karlsruhe, daß die Arbeitskraft di wichtigste Substanz sel, die aus dem der gangenen Chaos gerettet worden el. U gelte, alle Kräfte zu sammeln und die t genwart zu überwinden und eine bessere Zukunft zu finden. Karl-Marx-Haus wiederhergestellt Hannover, 2. Mai.(dena) Die Feierlich keiten aus Anlaß der Wiederherstellung dd Karl-Marx-Hauses in Frier werden am und 5. Mai in Anwesenheit Erich OILel, hauers abgehalten werden, Maßge Vertreter der Sbaialistischen Partel Fran, reichs werden an der Feier teilnehmen. 5 Demolraſte oder Mobhſe Lizenzträger haben es bekanntlich 0 leicht. Jedermann fühlt sich von innen a Hühneraugen getreten, die Regierung, Landtag, die Bürgermeister, die Oeffentlic, keit und die hinter den Kulissen schieben. 10 da der Ritter Staffelstein, seines 1 Landrat. Er hatte 100 Zentner Koe 10 zeine Privatwohnung erhalten. Der„Fr sche Tag“ in Bamberg konnte dazu nie schweigen. Der Landrat hatte den Kol 10 sächlich erhalten. Die ihm zur Verfügung e stellte Villa habe Zentralheizung, entsch er sich. Der Lizenzträger wurde wegen Beleidign vom Landrat verklagt. Soweit verlief 45 friedlich. Nun aber kam es zum Stum Kreistag. Ritter Staffelstein rief die Polizei u ninderte den Vertreter des AGB, über 1 Kohlen des Herrn Landrat zu berichten t aufhin sprang wiederum die Lizenzpresos die Bresche und schrieb, was im Kreistab gesagt werden durfte, nämlich, daß det rat sogar 200 Zentner Koks erhalten Was geschieht? Der Landrat wendet sich an den Staatsanwalt, sondern(wie es 0 mobrol nabe nel selbst versteht; denn wir haben ja Demo an den Landtag. Er ist nämlich A be ale neter. Er bringt es sogar fertig, e des Oeffentlichen Klägers der Spruch mit in den Landtag zu bringen, denn es 50 dunkle Funiete des Lizenetrügers esu den. Der Landtag, wie es seine Aufgabe w. weist die schmutzige Wäsche nieht von g sondern macht— als ob er keine andefeg gen hätte— daraus eine Haupt- und 8 oletion. 5 Der Fffent? Csty und sph geraten, In bittere Fehde. Bie Partelblätter weriis gegenseitig Verleumdungen vor. 1 ragen wir wer bringt nun e Demokratie in Mighredit, solehe ab geordnete oder die Lizenæträger? . 1 10* ale, damen 0 75 den Wes i 10 800% Db Ant blüt We und Nat all sicht. der dig rleden Nicht Lernen n, dab bleibt. 7 beit gen, 8 Samstag, 3. Mai 1947 a 1. April. Der Morgen war seltsam; es war pie so oft: der Schlaf war gegangen und das Wachen noch nicht da. Ich lag ganz still, träumte nicht mehr und dachte noch nicht. Die Luft im Raum war kalt, feucht, ein wenig modrig— War mir so gut bekannt, 0 gut bekannt. Dann, ohne zu erschrecken, ganz Selbstverständlich wußte ich es: Ieh war im Gefängnis. Ich war in Chrastava und dies war Nr. 37. Ich brauchte nur die Hand zu heben, dann konnte ich an der Wand die Kette fühlen, an die tagsüber die Pritsche festgeschlossen wurde, und wenn ich den Kopf rühren wollte, würde ich spü- ren, daß das Kissen voll stacheligem Stroh Ist, Aber nein, die Minuten sind kostbar. Gleich wird ein harter Schritt den Gang herünterkommen, kling-klapp, kling-klapp, ein seltsamer Rhythmus, wWeil der Wacht- meister nur auf einem Stiefel Eisen hat, und dann wird es draußen knips machen und hier drinnen in 37 wird die 100-Wattbirne aufflammen, die in ihrem elenden Drahtnetz oben an der Decke klebt. Dann wird die Naeht vorbei sein. Hupp— ich werde sprin- daß ich in die graue Jacke komme, die Decke gefaltet und den Boden gekehrt habe, daß ich an der Tür stehe, wenn die vier langsamen Füße kommen, die an jeder Zelle haltmachen und zwei rote Hände haben, die mir einen Napf Suppe und ein Stück Brot dureh die Klappe reichen. Großes Brot eines Brot? Gleich essen oder später kauen? 5 lorgen in einer „Jawohl, Herr Inspektor“.„Werden Sie mal ein bißchen tiefer hinunter stecken damit Ihnen die viele Sonne hier oben nicht scha- det, ha ha ha— he?“„Jawohl, Herr Inspek- tor“, Die graue Tür schließt sich, das Schlüsselbund rasselt, sie sind bei Nr. 38. Ich stehe und muß die Wand meiner Zelle streicheln. Sie ist kalt, aber trocken. Biß- chen tiefer hinunter, hat er gesagt. Bischen tiefer unten, das weiß ich, rinnt das Wasser von den Wänden Schritte kommen den Gang herunter. Aber jetzt— ich fahre hoch und starre mit weit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit: Was ist das? Das kann doch nicht— Stöckel- schuhe! Ich lausche. Die Stöckel klappern vorbei, sorglos, unbekümmert. Eine warme Welle schießt mir ins Gesicht. Stöckel- schuhe! Das ist Leben, Freiheit, alles was draußen ist. Plötzlich bin ich munter. Dies hier ist nicht Chrastava und nicht Zelle 37. Ich bin nicht im Gefängnis. Ich bin in einem Bunker, der ein Hotel ist, über mir liegt eine deutsche Stadt, scheint die Sonne! Und weit und breit ist keine Tür, die sich nicht öffnen liese Hätte mich der Portier, als ich ihm fünf Minuten später den Zimmerschlüssel gab, gefragt, warum ich so glücklich aussähe, ich hätte ihm geantwortet: Weil ich nicht im Gefängnis bin. Der Mann würde den Kopf geschüttelt haben: Schade, würde er gedacht haben, so jung und auch schon nicht ganz richtig. a Ueber dem Ausgang des Bunkerhotels Leute? Einmal der liebe Herrgott sein— und dann?— Meinen Mann aus der Gefan- genschaft holen, flehen die sehnsüchtigen Augen der jungen Frau; diesen Krieg unge- schehen machen, denkt der Mann mit den verkniffenen Lippen.. meinen gefallenen Sohn zurück, klagt jede Runzel im Gesicht des Mütterchens; Deutschlands Städte, Wie sie früher waren, betet der Junge in der schäbigen Jacke. es wieder Biedermeter Werden lassen, seufzt die grauhaarige Frau mit den verarbeiteten Händen, und die Kleine mit den dünnen Aermchen wünscht: Einmal der liebe Herrgott sein— und dann ein Riesenbutterbrot. Nun blicke ich selbst auf das Plakat. Anmut rttttnntnnmturtumbinimmtinemttet Klabund O gib O gib mit deine Hönde, Der Fröhling brennt im Hag, Verschwende dich, vetschwende Diesen fag. Ich liege dit im Schoße Und suche deinen Blick. Er Wirft gedämpft den Himmel, Der Himmel dich zurück. O glutend ber Borden Verrinnt iht ohne Roh: ad Einmal der liebe Herrgott sein.— Nein, ich würde nichts von alledem tun, ich würde keine Städte erstehen und keine Toten er- Wachen lassen, keine gute alte Zeit herauf- beschwören. Ich würde nur den kleinen Zeiger an der großen Uhr der Welt um eine Stunde weiter drehen, vielleicht, daß es 100 Jahre wären, vielleicht 1000.. Dann muß doch endlich alles besser— aber eine wahn- witzige Idee läßt mir das Blut in den Adern gefrieren: Wie, wenn du vor langer Zeit schon einmal diesen Wunsch getan hast, kurz nach dem dreißigjährigen Krieg, sagen wir, oder war es die Sintflut?— und die Weltenstunde ist an dir vorbeigerast bis zu diesem Moment, da du wieder auf der Erde stehst?— Der Straßenlärm fängt in menen Ohren zu brausen an. Mein Gott, denke ich verzweifelt, warum rast denn auf einmal alles?— Und erst die Stimme der Bitterkeit bringt mich wieder zur Klarheit zurück, die sagt: Laß die Weltenuhr in Ruh, du siehst ja, besser wird es nicht. Die Straße ist ziemlich belebt, Autos, Straßenbahnen, Fußgänger, als wären noch viele Straßen in dieser Stadt. und nicht— Da ist wieder ein Geschäft, eines mit Bildern. Und quer über der Auslage steht die paradoxeste, erschütterndste Werbung, die je ein Menschenhirn erfunden hat: Ein schönes Bild schmückt dein Heim. Nichts weiter. Man steht und greift sich an den Kopf: Ringsum wackeln die Mauern der Häuser, die übriggeblieben sind. leben die Menschen in Kellerlöchern und Kohlen- ö Von Helga Maria Mönig)] schmückt dein Heim! Ist dies Zynismus, Ignoranz, Dummheit in der Potenz oder ein erstes, bescheidenes Hab Mut?— Es muß das letzte sein, denke ich im Weitergehen, weil es das Einzige ist, das Deutschland brauchen kann. Jetzt bin ich am Neckar. Hier ist es friedlich: Blauer Himmel über Srinem Was- ser, Büsche und Bäume in Fnospen— Frühling! Ich bin ganz allein. Ich kenne keinen von diesen Menschen, sie sind mir alle fremd. Und auf einmal kann ich sie be- neiden: Wenn sie auch in einem Trümmer haufen zu Hause sind, so sind sie doch zu Hause! Ich habe nicht einmal das. Mein Weg wird noch durch viele Städte führen, und jeder Morgen wird sein Wie dieser hier: Ein Morgen— in einer fremden Stadt Wenn die Sintflut hereinbricht, gibt es tür niemanden Neutralität und Entkommen. Franklin D. Roosevelt Mein Herz zittert vor Freude, wenn jeh daran denke, daß ich ein Genosse dieser Zeit bin.. Aber wehe einem jeden, der nicht sein Schicksal an dasjenige der öffentlichen Ge- meinschaft bindet, denn er wird nicht nur keine Ruhe finden, sondern dazu noch, allen innern Halt verlieren.. Der große Haufe der Gleichgültigen und Tonlosen muß aufgehoben und moralisch vernichtet werden. Gottfried Keller, 1848 Frage alle Menschen: Wollt Ihr den Frie- den? Mit einem Munde wird das ganze Men- schengeschlecht antworten:„Ich wünsche, be⸗ 9 2 stellt eierlich Ollen⸗ gebend 1 Frank- men. hängt ein Stück Sonnenhimmel. Erster Aber diesmal muß ich Achtung stehen, weil April, denke ich selig, für dieses Stück- das Schlüsselbund gerasselt hat. chen Himmel sei dir alles eee Und 2 3„als ich die zwei Dutzend Stufen zur Ober- 8 00 durch die Nase spricht? Ob er Polypen hat? den denne Umein. a 5 scheint Ihnen ja auch noch nicht schlecht Aber dann sehe ich Mannheim. Ich habe es zwar gestern schon kennengelernt, habe zu gehen, sehen no n He?“ 8. Aer n e e sogar eine Rundfahrt mitgemacht und ) Die Verfasserin ist Preisträgerin im qugend-„ 1 1 85 1 e Menschen, da hatte ich über diesen urid jenen zu denken und über dieses Treffen an sich, den Zweck, die Probleme, die Aussichten. Und die Dinge, die mir auf der Rundfahrt gezeigt wurden, hatten mich be- rührt, wie einen Dinge auf Rundfahrten 3 immer berühren: Gar nicht. 70 Prozent In Hülle und yulte schmücken Kastanien- vernichtet,“ hatte der Herr Reporter ge- blüten, weiße, rote Kustanienblüten, die das sagt urid auf die Karte gewiesen und ich Merk kunstreicher Bildnerhände sein könnten hatte Schrecklich“ gemurmelt 91 im In- und doch nur der unbefangene Ueberfluß der* betet, daß 7 Strümpf 7 Natur sind, den Maiabend des Heidelberger neren gebetet a h. Schlosses— angeschtenen von der sinkenden diesen Tag noch ohne Taufmasche über- Sonne, aus sick selbst leuchtend gleich bren- stehen möchten. 5. nenden Lüsterkerzen und unfaßbar in ihrer Nun ist alles anders. Nun bin ich allein. Nun gibt es kein Entweichen. Mannheim alljanrlichen Offenburlickkeit, die xeinem Men- schenauge und Menschenherzen etwas Ge- ist eine fremde Stadt für mich, und Mann- entsetzlich. wohntes werden mag, so oft sie auch immer heim ist erlebt worden ist. a 7 8 Es muß ein Spuk sein, denke ich be- Von der Bergiehne des Königsstufis gehal- täubt, ein Alpdruck, gleich werden diese ten und beschwichtigt, schaut der von seligem, hohlen Steinfassaden zusammenbrechen, von erfüllt Hei ü 3 f 1 Stadt 1585 8 2 1 in einer tosenden Staubwolke versinken, Bürger, der Gelehrten und der Studenten nin- und die Wirkliche Stadt wird dahinter ste- ab. Violett, doch eher rot als blau, erwärmt hen, mit Häusern, in denen Menschen leben. von einem Rosa, das noch in den Schatten Und dann kommt mir ein böser, bitterer glüht, gleient Heidelberg in diesem Abend der Gedanke: Sieht so die Freiheit aus? Schönheit Merans— und wer wollte sagen, Ich gehe über den Platz, biege um eine dieser Maiabend sei nicht klassisch, er sei nicht Schuttecke und dann um noch eine, und eines der Überlieferten Gesichter dieser beru- pin in der Hauptstraße Hauptstraße denke kenden Stadt? Im rötlienen Dunst acheint zie jch traurig; armes, armes Mannheim, wie 5 4 3 1 ergenen zu wollen wie eine Geliebte in der haben sie dich tot gemacht. Liebe— in der Liebe des Liebenden und der a 1 5 eigenen Liebe. Nur da und dort ist noch das Aber dann sehe ich, daß ich mich irrte: Mannheim ist nicht tot. Mannheim verkauft einzelne der Gestalt zu sichten: die braunvio- 1 letten Firste der alten steilen Dächer; die Sil- doch Bretzeln... Die kleinen Bretzelkar- wo links und berhelme des Brückentores; die barocten ren stehen an der Straße, Türme der Heiliggeistkirche und der Jesuiten- Dann wird wieder einer an der Tür sein. deen Mai in Heidelberg Von Wilhelm Haus enstein kirche, steinrot der zweite, eisengrau def erste. sind, und die kleinen Bretzelkarren sagen: Das Neckartal hinauf hebt sich, wölbt sich Pu mußt nicht auf die Trümmer eee lauter lichtes Grün frischen Laubs. In den qu mußt nicht an das Schlechte denken; Schatten schlummern sanfte Blauen, die über- all ins Lila, ja ins Rosa ninubertraumen. Silbriger Duft uüberfaͤngt sie wie ein Flor 30 sind auf edlen alten Wandteppichen die Blàuen mit Silbertönen üderfangen— doch hier, dies Tal hinauf, ist der Silberschimmer nicht alte Patina, sondern Frühling. Da und dort machen Tannen eine dunble und schwerere Zeichnung in die grüne schwebende Helle, auf der die Lichter des Abends vor der nahenden Däm- merung nur um so inniger verweilen. Virgends rundum ist ein Ding mit unmittel- darer Gegenständliehheit da. Auf wundersame Weise ist alles entrückt. Luft, Licht, der Duft und Dunst leiht allem, auch dem Gegenwär⸗ tigen, den Zauber einer reizenden Entfernung — nicht anders, als die Dichter es mit Worten und Dingen eu machen vermögen: denn im Gedicht sind Worte und Sachen anwesend und abwesend zugleich. Auch von den nahen Ze- dern, die mit langen, weichen Armen ruhig und sehnsüchtig ins Weite greifen, unc von den Glhzinien, die sich beinahe derühren lassen, ist nicht mehr zu wissen, ob sie wirlelich und wahrhaftig nahe sind oder unendlien fern. In die Ebene hinaus, dorthin, wo der Rhein meſſen muß, dehnt sich schrankenlos eine ein- zige, dichte Atmosphäre, vieldeutig mit ihrem Lala und Grau., mit ihrem Blau und Rosa. und dennoch eins. Sie deckt den großen Strom. Sie decht den draußen im flachen Lande. vor den Waldbergen langsam hineiehenden Neckar. Aus den„Wanderungen“ spei nicht Gift und sei nicht traurig nimm eine Bretzel und denk an die Zu- kunft, denn baut's sich doppelt so leicht!— Ich nehme eine Bretzel und denke an die Zukunft. Ich gehe die Straße hinunter und finde sie schön. Dann sehe ich den Laden mit den vie- len Blumen. Blumen! Wo sie herkommen, wein ich nicht, aber da ich noch nicht die Gewohnheit habe, bei allen schönen Sa- chen zu fragen, wWo sie herkämen und die schlechten für gegeben zu nehmen, 80 denke ich nicht weiter darüber nach und freue mich nur: In Mannheim gibt es Blu- men, Flieder, Crocusse und Anemonen. Wer sagt, daß Mannheim eine tote Stadt ist? Aber da ist auf einmal die Bitterkeit wie- der. Und„Auch auf Friedhöfen,“ sagt die Bitterkeit,„gibt es Blumen..“ Vor dem Kino in der Hauptstraße wartet eine Schlange auf die Oeffnung der Kasse. Zwanzig Menschen aller Altersklassen ste- hen in einer Reihe und blicken mit wie in Sehnsucht aufwärts gewandten Gesichtern zu einer Tafel auf, von der in feuerfarbener Schrift die Worte leuchten! Einmal der liebe Herrgott sein!— Ich bleibe mitten auf dem Gehsteig stehen, so verblüfft und rührt mich dieses Bild. Was denken diese zwanzig rechts, vorn und hinten, Überall Ruinen Do bist Himmel geworden, der Himmel worde do. Ladenfenster: sein schuppen, und hier schreibt einer arglos auf Ein gehre, will und liebe ihn.“ Darum liebe auch schönes, Bild die Gerechtigkeit; denn Gerechtiskeit und Die Wiedergeburt unserer Städte 1 Die Vorschläge des schweizerischen Städtebauer-s Bernoulli Von Architekt Dipl.-Ing. Hans Mitzlaff- Mannheim Wir machen die besten Pläne für den Neuaufbau unserer Städte. Es gelingt vielleicht, einen Teil der Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, die durch die heutigen Verhältnisse be- gründet sind. Wir beziehen die noch erhaltenen Werte in unsere Pläne ein. Und trotzdem will es dem Städtebauer nicht ge- lingen, die von allen Beteiligten rein sachlich als notwendig er- kannten Maßnahmen durchzusetzen. Es scheitert an den Be- 81tz verhältnissen des Grund und Bodens unserer Städte. Das wirre Netz von Grundstücksgrenzen, das den Boden un- serer Städte zerreißt und in kleinsten zersplitterten Privatbesitz aufteilt, hindert die Durchführung gesunder und fortschrittlicher Städtebauplanung mehr, als die technischen, wirtschaftlichen 2 organisatorischen Schwierigkeiten, denen wir ausgesetzt sind. 5 Diese Erkenntnis war Inhalt eines weit ausgreifenden Vor- trages, den der schweizerische Städtebauer Professor Ber noulli, Basel, anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung hielt, auf der die Wiederaufbaupläne für die Stadt Freiburg der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Hrofessor Bernouilli zeigte an Hand einer geschichtlichen Darstellung, daß zu allen Epochen unserer Geschichte, in denen städtebauliche Neugründungen und Korrekturen vorgenommen wurden, sich der Grund und Boden der Stadt in einer Hand befand. Er bewies, daß solche einheitlichen und vernünftigen Leistungen nur so möglich waren. Die Ursache für die vielen Schäden, die unseren Stadtorganismen im Laufe des letzten Jahrhunderts zugefügt wurden, sei in der Tatsache zu suchen, daß der Stadtboden aufgespalten und den Sonderinteressen seiner Besitzer ausgeliefert war. 5 Im Mittelalter galt der Grund und Boden als etwas für die Allgemeinheit entscheidend Wichtiges, als etwas, was von Gott durch den Landesherrn in Lehen gegeben wurde. Dann ver- wandelte sich das den Bürgern zuerkannte Recht zu bauen“ in den Begriff des„Grundbesitzes“. Der Boden wurde unter dem Einfluß der durch die Industriealisierung verursachten Ent- Wicklung zu einer„Sache, mit der jeder Eigentümer nach seinem Belieben umgehen konnte. Die Ursachen für den Verfall der Städtebaukunst sind nicht so sehr in dem Mangel an Wissen über die Problematik des Städtebaues zu suchen, sondern haben eine viel tiefere Wurzel in der Tatsache der Aufspaltung unseres Grundbesitzes, in einer Verkennung der Bedeutung, die der Grund und Boden für den einzelnen und für die Allgemeinheit hat. Die Arbeit des Städtebauers hat ihre Besonderheiten. Es ist ihm nicht vergönnt, ein endgültiges fertiges Werk zu er- stellen. Die Stadt ist ein lebendiger Organismus, der sich immer wieder wandelt, der den Rahmen zu geben hat für die im Laufe der Zeiten sich ändernden Lebensgewohnheiten und Erforder- nisse. 0 8 Das Bauen überläßt der Städtebauer anderen. Seine Aufgabe ist es, die Divergenz der vielfältig im Leben der Stadt wirkenden Kräfte auf ein Ziel zu vereinen. Er ordnet Fest- legungen für den strukturellen Aufbau an, die so elastisch und lebensnah sein müssen, daß das Charakteristische und dieser Stadt Eigentümliche voll zum Ausdruck kommen kann. Aber alle Arbeit des Städtebauers ist vergebens, besonders im Hin- blick auf diese Entwicklungsmöglichkeiten, wenn die Stadt nicht selbst über ihren Boden verfügt. Nicht wer die Wohnung baut, nicht wer das Haus besitzt, sondern der, dem Grund und Bodens gehören, bestimmt den Aufbau unserer Städte. Diese Erkenntnis erklärt uns die Ohn- macht des Städtebauers von heute. Wenn es uns nicht gelingt, den Grund und Boden unserer Städte wieder in die Hand derer zurückzugeben, die über den Aufbau zu bestimmen haben, wird niemals eine befriedigende Verwirklichung unserer städtebau- lichen Projekte möglich sein. Sicher ist es schwer, auf die Annehmlichkeit der Grund- rente zu verzichten, wenn man einmal von der süßen Frucht eines arbeitslosen Einkommens gekostet hat. Und wer geneigt ist, zu behaupten, daß es sich deim Grundbesitz urn eine pri- vate Angelegenheit handele, der mache sich einmal klar, daß der Wertzuwachs eines Stadtgrundstückes nicht durch das Ver- dienst des Besitzers, sondern durch von der Allgemeinheit getragene Aufwendungen verursacht wird... Wenn wir uns heute bemühen, die im Laufe der vergangenen Epoche angerichteten Schäden wieder gut zu machen, so müssen Wir zu allererst die diese Mißstände verursachenden Besitz- verhältnisse am Grund und Boden unserer Städte beseitigen. Die Vorschläge, die man zur Durchführung dieser Maßnahmen macht, liegen zwischen entschädigungsloser Enteignung und Rückkauf. Die Durchführung eines Rückkaufs wird einmal möglich durch Abzahlung aus den durch neu erteilte Baurechte auflaufenden Zinsen, oder einfach auch dadurch, daß man dem früheren Eigentümer für sein vorheriges uneingeschränktes Eigentumsrecht ein beschränktes Baurecht erteilt. 8 Da der Grundbesitz im überwiegenden Ausmaße als eine Einnahmequelle angesehen wird und der Eigentümer es ver- szumte, einen im wirtschaftlichen Leben sonst üblichen Amor- tisationsfonds anzulegen, war bisher die Frage der Regeneration unserer Städte nicht zu lösen. Als weitere Folge der Beseitigung des persönlichen Grundbesitzes ergibt sich jedoch die Möglich- keit der periodischen Erneuerung unserer Städte. Aus den auflaufenden Baurechtszinsen können Amortisationsbeträge zu- rückgelegt werden, die es möglich machen, unbrauchbar und ungesund gewordene Häuser, oder solche, die aus städtebau- chen Gründen entfernt werden müssen. abzureißen. Unter diesem Gesichtspunkt werden sich die Grundsatze über die zu fordernde Lebensdauer unserer Gebäude andern. Bernoulli schlägt vor, je nach Art und Bedeutung der Häuser verschie- dene Klassen einzuführen, und so etwa für Wohnhäuser eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren, für Verwaltungsgebäude 80 Jahre u. s. f. in Aussicht zu nehmen und lediglich für Kul- turbauten mit Denkmalswert eine unbeschränkte Lebens- dauer zu verlangen. Eine Regeneration läßt sich auch heute schon für die unzerstörten Stadtgebiete planen und ermöglicht es, die gesamte Stadt nach einem einheitlichen Gesichtspunkt neu aufzubauen. Es genügt also nicht, nur die durch Kriegs- einwirkung zerstörten Stadtgebiete in sädtisches Eigentum zu überführen, sondern auch der übrige Stadtboden muß in diese Maßnahme eingeschlossen werden. So kann nach dem Aufbau der zerstörten Stadtgebiete eine Bereinigung der unversehrten durchgeführt werden. nach einem zu Beginn des Aufbaues fest- gelegten Gesamtplan, da sich inzwischen ein genügend hoher Amortisationsfonds aus den Baurechtszinsen angesammelt hat. In seiner Einführungsrede stellte der Oberbürgermeister der Stedt Freiburg ausdrücklich fest, daß alle maßgebenden Mit- glieder der Stadtverwaltung, sowie der größte Teil der in der Stadt tätigen Architekten von der Notwendiskeit und Zweck mäßigkeit der von Professor Bernoulli ausgearbeiteten Vor- schläge überzeugt seien und entschlossen wären. sich für hre Durchführung einzusetzen. Der Verlauf des Vortrages und der anschließenden Dis- kussion, aus der sich eine fast einmütige Zustimmung aller an- wesenden Fachleute ergab, zeigte, daß ein so schwieriges Problem wie die Bodenreform. das bisher als rein politische Forderung in das Programm verschiedener Parteien aufge- nommen wurde—, durch fachliehe neutrale Aussprachen einer Klärung und Vereinfachung wesentlich näher gebracht werden kann. Gelreiter Hirnschal an der Briicke/. l. de Les. Teure Amalie, vielgeliebtes Weib! Teile Dir mit, daß ich auf dem Wege nach Zwiesels- dort bin, zusammen mit der ganzen Westfront, und ich bitte Dich, nimm gleich unzer silbernes Egbesteck und die Ohrringe, die wo ich Dir zur Hochzeit geschenkt habe und die goldene Uhr und gib sie in die eiserne Kassette, die wo wir in der Bodenkammer haben, und vergrab die Kassette unter dem Birnbaum in unserem Garten. Der Fritz Ziegenbart meint zwar, Wir sollen noch nicht alle Hoffnung aufgeben, vielleicht wird doch noch alles gut, und so frag' ich inn, wie er das meint. Aber bevor noch der Wettengel antworten kann, kom- men auf einmal aus dem Wald ein Dutzend britische Panzer heraus, und wir sind mit einem Satz auf den Beinen und rasen durch das Dorf, und der Oberleutnant Wettengel brüllt, wir sollen Deckung nehmen und an- greifen, aber keiner bleibt stehen, und ir springen in Augen und sagt:„Wir müssen halten. den Schwertern.“ Hauptmann die nicht halten“ So sage angeflogen, Hauptmann Hanke:„Zurück! der Jas(hke schreit: die I.. uf einmal sehreit Hanke steht wie verloren da und murmelt:„Die getan haben, im Jahr dreiunddreißig? Wir haben unsere der 1 5 eee 1 der Rheinl“, und Schwerter! Pie Schwerter!“ Aber da senkt sieh auf ein- Seele dem Teufel verschrieben: Er hat uns alles mögliche wir rollen auch schon über die Brücke, Da packt mal das ganze Riesengerüst vor uns und im selben vorgezaubert: Arbeit in Rüstungsfabriken, KdF.-Fahrten, mich der Hauptmann Hanke, der wo neben mir im Augenblick stürzt der Hauptmann Hanke im weiten Bo- Massenaufmäsche und allen möglichen Klimbim, und groge 5. Siege und Eroberungen, und Seidenkleider aus Paris, Laster hockt, und krallt sich an meinem Arm fest. und gen in den wie ſch ihn anseb', ist er weiß wie eine Mauer und auf seiner Stirn sind kleine Tropfen und er sagt:. Wir übe sen die Brücke halten. Wir müssen die Brücke halten.“ Und ſen antworte:„Herr Hauptmenn'“. sage ich.. Wir Wasser. N noch, und wir da, und unsere klettern Unsere Leute zu früh gesprengt.“ können die Brücke nicht halten.“ Und er rollt mit den die Brücke halten. Kriege das Eichenlaub zum Ritterkreuz, wenn wir sie Vielleicht kriege jeh aue ich: Schwerter bekommen, können wir sie h das Eichenlaub mit Und wie ich das sag', sind wir ungefähr in der Mitte der Brücke und da kommt auf einmal der Amerikaner und kaum sind wir von den Lastern ge- sprungen, da sausen auch schon die Bomben herunter, und das Brückenende vor uns stürzt ein. So brüllt der Alles zurück Und wie Wir zurücklaufen, fliegt das andere Luft, und wir können nicht vor un „Zum Teufel, Hirnschal, jetzt haben Und der Hauptmann Rhein, und wir sehen gerade noch, wðie er verschwindet, da rutschen wir alle schräg hinunter ins der Fritz 1 erwischt mich gerade H einen Stahlträger und sitzen Füße hängen in den Rhein. d nicht zurück, und Ich Seiten die Städte und Dörfer brennen, „Auch wenn Herr sondern der Fluß ist der Rhein. amerikanische. Brückenènde in die erst gar nichts und sient ganz auf einmal sagt er:„Hirnschal““, und griechische Weine, jetzt ist Und wie wir so dasitzen, sehen wir, daß auf beiden aber diesmal sind es nicht russische Städte oder französische oder polnische, sondern es sind deutsche Städte. sehen, wie Menschen und Pferde im Wasser um sich schlagen und schreien und ertrinken, und der Fluß ist nicht die Beresina oder der Dnjepr oder die Wolga, Und wir sehen, wie der Himmel schwarz ist von Flugzeugen und wie die Bomben krachen und Häuser in die Luft fliegen— aber es sind nicht deutsche Flugzeuge, sondern britische und Und wir Und so sage ich:„Ziegenbart, das ist die Hölle hier, die wahre Hölle.“ Und der Fritz Ziegenbart spricht zu- merkwürdig drein, und Sagt er,„mir geht das schon lang im Kopf herum. Weißt du, was wir damals und Pelzmützen aus Rußland, und was wir sonst zusammenplündern konnten. Aber die Frist um. Jetzt kommt der Teufel, um uns des Krieges zu holen und jetzt hilft uns kein Jammern und kein daten chez Wehren mehr, der Teufel holt uns, denn wir haben den Pakt unterzeichnet, mit unserem Blut.“ Da nickt der Fritz Ziegenbart und sagt:„Den Haupt- mann Hanke hat er schon geholt, der Teufel. Und nicht einmel seine Schwerter hat er bekommen.“ So spuckt der Jaschke in den Rhein, und auf einmal deklamiert er: „Volksgrenadier, greif an! Greif an!. 8 Wir müssen an den Feind heran! Besinn' dich nicht! Sprung auf— marsch! Marsch! Sonst tritt der Leutnant dieh in Arsch; Der Oberst will die Schwerter.“ 5 Und jeh seh' den Jaschke an und frag ihn, was er 8 aufsagt und erklärt, es ist das Lied der Volksgrena- diere. Und in diesem Sinne, mein vielgeliebtes Weib, grüßt und küßt Dich Dein Dich liebender Adolf Gefreiter. östlich vom Rhein. ) Aus dem Buch„Teure Amalie, vielgeliebtes Welbl, erschienen im Eurepa-Verlag, Zürſch, Hunderte 418 ser, die Nazis entlarvenden Briefe sandte B80 während — Dokumente eines deutschen braven 80(Nach„Ulenspiegel“ Nr. 6 5 8. 5 N 5—— 8 a 5 N e n 08588 3 3 8 0 1 2. 2— 2 0 eee wege eee,— 4— 4 8 Seite 4 Sin f Samstag, 3. Mai 1947 5 5— Friede sind zwei Freunde. Wenn du den Freund liehem Fuchs, Marder, Nerz erhältlich sein, dengemälde, manches(„Junge Mutter“) kon- Der vierjdhrige Hans lauscht aufmerksam 7 des Friedens nicht liebst, wird dich der Friede die in mancher Beziehung ihren natürlichen ventionell, wieder anderes skizzenhaft. der Unterhaltung seiner Eltern, die von der 5 auch nicht lieben, noch zu dir kommen. Vorbildern überlegen sein werden. Der Kunst- Die Begleitung der Tänze am Flügel hatte Mosleauer Konferenz und dem zufcünftigen 0 5 Augustinus stoftpelz ist leicht, weich und geschmeidig, Emil Debus mann übernommen, der auch Frieden sprechen. Plötzlich unterbricht er sie steht wie Biber aus, ist jedoch zehnmal halt- als Solist auftrat. Seine Vorträge gefielen mit der Frage:„Vati, war denn früher schon 2 5 1 2 64 barer. Er vermag noch 80 lange dem Hagel, durch gefeilte Technik und beseelte Gestal- einmal Frieden?“ 5 acke reiter Schnee oder der Hitze ausgesetzt zu sein, er tung. rei. Bei den Hühnern ist ein Legestreil 85.* 8 wird weder matt werden noch sich kräuseln. f 32 gebrochen. Eier werden nur noch geliefert, 1 1 j 5 beginnt Von neuem Bt er schmutzig, so kann man inn mit Wasser Vom Jenseits zurück wenn ganze Schalen als Verpackungsmaterial 5 I„ g und Seife waschen. Da die Motten Kunststoffe Uraufführung in Baden-Baden abgegeben werden. Wann werden wir mit froken Mienen Von Ernst Lemmer meiden, bleibt der Kunststoffpelz im Sommer Die Idee, die dem Stück des Franzosen Zu einem„pfund' gen Esse nt zieh'n? Schon 30 Jahre ist es her, Frühjahr 1916. Da lagen wir mit unserem Regiment 457 vor Arras. Damals war der einzige Kamerad, mit dem sich politisch ein vernünftiges Wort reden ließ, der gleiche Walter Hamme r, der sich jetzt anschickt, sein ihm von der Hitler tyrannei total vernichtetes Lebenswerk dus dem Nichts wieder aufzubauen, seinen Fak- Kelreiter Verlag, der als erster der entschieden demokratisch und pazifistisch ein- Ssstellten alten Verlage seine kämpferische Mission wieder erfüllen soll, im Dienst huma- ner Gesinnung und europäischer Gesittung. International war dieser Fackelreiter-Ver- lag rühmlichst bekannt, vielen deutscl en Schriftstellern hat er im Ausland Geltung ver- schafft, auf nicht weniger als 33 fremdsprachige Ausgaben hat er es mit seinen Verlagswerken (u. a.„4 von der Infanterie“ und„Wahn- Europa 1934 gebracht. Aber in Deutschland selbst wurde diese verdienstliche Pionierarbeit vom nationalsozialistisch eingestellten Buch- handel boykottiert. Nur wie durch ein Wun⸗ der ist dieser bahnbrechende Publizist per- sönlich dem Leben erhalten geblieben. Ghne von seinem geraden Kurs abzuweichen., ist er mit beispielhaftem Bekennermut einen schwe- ren Weg gegangen. Dureh alle Hitler h6Ilen hat er hindurchgemußt, nichts ist ihm erspart geblieben. Aber stoisch hat er Alles Leid hingenommen als notwendige Stu- ten seiner Daseinser füllung. Mit seinen Monatsheften„Junge Menschen“ und„Fackelreiter“ hat Walter Hammer den geistig Lebendigsten unserer Generation, das heißt den jetzt immerhin schon 40—50 jährigen, viel gegeben, manche junge Begabung hat er entdeckt und gefördert. Nach langen bitteren Jahren in der Emigration, nach Expatriierung und nicht weniger als 39 peinlichen Verhören in Himmlers Hauptquartier, seinem Reichs- sicherheitshauptamt“, nach annähernd 2 Jah- ren Konzentrationslager Sachsenhausen und 5 Jahren Zuchthaus wegen literarischen„Hoch- Verrats“ ist Walter Hammer jetzt aus der Hospitalbehandlung entlassen. Möge es ihm gelingen, mit Hilfe alter Kampfgenossen und Gesinnungsfreunden„sein Streitroß recht bald wieder auf die Beine zu bringen“ und mit hocherhobener Fackel Licht“ ung Aufklärung zu verbreiten! Blid in die Zukunlt Von Frederick G. Brou nel!) Vor kaum zwei Jahren noch wurden die Radiostationen durch Bündel von Aluminium- folien gestört, die von den einfliegenden Bom- bern abgeworfen wurden. Kürzlich sah ich dieselben Aluminiumstreifchen in neuer Ge- stalt. Sie waren zu einem Tischtuch von schim- mernder Schönheit geworden, das weder ge- waschen noch gobügelt zu werden braucht. Notizbücher und Fenster vorhänge aus ab- Waschbarem, nicht anlaufenden Metallgarn werden bereits verkauft, selbst ein nicht krat- zender Badeanzug aus Aluminium ist in Vor- bereitung. Wohl die praktischste Erfindung für den Haushalt ist die Aluminiumfolie in Rollenform. Wenn ich meine Küchen- möbel anstreiche, reiße ich ein Stück von der Rolle ab und wiekle meine Pinsel hinein, da- mit sie über Nacht nicht trocken werden. Die Hausfrau braucht diese Rolle, angefangen bei einer halben Wurst bis zu einem ganzen Ku- chen, zum Schutz vor allem möglichen. Nie Werden im Kühlschrank eingeschlossener Käse oder Zwiebel andere Speisen durch ihren Ge- ruch beeinträchtigen. Man braucht nur die Bratpfanne mit diesem silbernen Metall aus- 5 zulegen, um sich das unangenehme Ausreiben zu ersparen. Wenn der Braten fertig ist, gieſt man einfach die Tunke ab und wirft die Folie Weg. n für den Krieg geschaffene Kunst- stoffe machen jetzt eine Friedensumwandlung durch. Ein Produzent von EKriegschemikalien zeigte mir einen aus hauchdünnem Kunststoff hergestellten Regenmantel. dessen Ausgangs- material Kalkstein und Petroleum sind. Er ist so fest wie Stahl und so geschmeidig Wie Seide und kann zu einem Ball in der Größe einer Zigarettenschachtel zusam- 5 mengefaltet werden. Das Geheimnis der Verwandlung von Schaf- Wolle in Kunststoffpelz wurde von einem mexikanischen Chemiker namens José Cal va entdeckt. Bis zur Niederlage von Japan wur- den täglich 1500 Pelze für Fliegeranzüge her- gestellt. Bald werden Mäntel aus künst- Nach Memorandum Mensual, Montevideo. ohne weiteres im Kleiderschrank. Die Männer haben aber ebenfalls von der Kunststoffkleidung einiges zu erwarten. Wollsocken, Pullover und Wollhemden brau- chen nun nicht mehr trocken gereinigt wer- den. Sie werden mit einer Kunstharzlösung getränkt, die die Faser stärkt und zugleich die Wolle eingehfest macht. Sie können jetzt auf die einfachste Weise daheim gewaschen wer- den. Durch ein ähnliches Verfahren wird ihr blauer Anzug glanzfest gemacht und ihren Hosen eine Dauerbügelfalte verliehen. Unge- duldig warte ich jetzt schon auf den Sommer. um einen Kunstleinenanz ug auszupro- bieren, der vollständig knitterfrei sein Soll. Lehrreicher Mai- Spaziergang Von Dr. Oulgla ß Aus den Händen des Frisörs, ledig aller Sorgen, sig uenflutet von Odörs, gleit' ich in den Morgen. Busch und Baum sind grün belaub, Blütenkerzen brennen. Falter gaukeln mir ums Haupt, weil sie mic vert ennen. Aber bald spricht sich's kerum bei den Papillonen: Dieses Individuum dlürfte sich nicht lohnen! Wer bloß aromatisch riecht und nieht Nektar spendet, ist ein inhaltsloser Wieht unq; wird nicht verwendet.“ — Holde Mädchen, junge Herrn, zieht die Konsequenzen: ein solider Wesenskern muß den Duft ergänzen! Ein deutscher Maler in Italien Die Galerie Egon Gün ther zeigt in ihrer neuen Ausstellung Aquarelle und Zeichnungen von Eduard Bar ghee r. In seiner Ansprache anläßlich der Eröffnung gab Dr. Passar E seiner Genugtuung und Freude Ausdruck, daß in Mannheim nach langer Zeit wieder— 1937 gelang es der Kunsthalle zum letzten Mal, ein Werk des Künstlers auszustellen, immer bedroht durch die herrschende Kunstpolitik— ein Ausschnitt aus dem Schaffen dieses Ma- lers gezeigt werden kann, der sich bis 1933 rasch einen Namen und die Schätzung weiter Kreise verdiente. Schon früh fesseln ihn die malerischen Reize seiner niederdeutschen, meeresnahen Heimat. Aber wie so oft im Ent- wicklungsgang von Künstlern, ist es ihm zu- nächst versagt, Maler zu werden. Zu diesem Beruf muß er sich erst allen äußeren Wider- ständen zum Trotz durchringen. Als ihm 1938 deutlieh wird, daß seines Bleibens in Deutschland nicht mehr länger sei, geht er nach Italien, das ihm zu einer zweiten Heimat geworden ist. Auch im mediterranen Klima bleibt die im Norden wurzelnde künstlerische Artung Bargheers unverkennbar. Man kant nicht sagen, daß die Malerei Bargheers natur- fern wäre. obwohl in ihr die Gegenstände nur als Farbphönomene auftauchen und die For- men der Natur nur der entfernte Anlaß für jene Bildkompositionen zu sein scheinen, die mit einer vom tiefsamtigen Schwarzviolett bis zum reinen Weiß des Malgrundes reichen- den Farbenskala die Empfindungen und Stim- mungen im Bilde versinnlichen, welche die sonnengleißende Landschaft, die üppige Vege- tation mittelmeerischer Zaubergärten und die stidlichen Nächte erwecken. Bemerkenswert sind auch die ausgestellten Tusch zeichnungen, welche die eigenwillige Handschrift Bargheers aufweisen, in deren Linfenspiel die Formen bald von weitgezogenen Umrissen umfahren, bald wie von der Feder van Goghs aufgewir- belt werden. H. R Morgit Werres und Emil Debusmann Musik und Tanz, ohnehin verschwistert, be- stritten wechselweise das Programm dieses Abends im Rosengarten. Das Publikum ver- langte die heiteren und grotesken Tänze von Margit Werres da capo mit Recht. denn hier war rhythmische Auflösung im Raum, hier gestaltete Ausdruckskraft. Uebrigens auch im Tanz der Haitang(„Kreidekreis“). Aber ihre„Trauer“ blieb im wesentlichen Gebär- Andrée Obey zu Grunde liegt, ist zweifellos ausgezeichnet, sie bewegt sich im Rahmen des Pazifismus, sie verdammt den Krieg und alles Unglück, das in seinem Gefolge daher- kommt. Nun kann man mit einer Idee allein aber kein Theater machen, auch nicht, indem man Thornton Wilder kopiert, und zwar schlecht kopiert. Nein, so geht das nicht. Man kann auch nicht ein Sujet, das eine Handlung von höchstens 15 Minuten rechtfertigt, auf 2 Stunden ausdehnen. Da jedoch der Autor selbst sagt, daß er gelegentlich nicht kähig ist, etwas für das Theater zu leisten, wollen wir das Stück beiseite legen und abschließend zweier ausgezeichneter Darsteller Erwähnung tun, die ihr großes Können daransetzten, um die peinliche Leere zeitweise zu überbrücken: Valentine Tessier, die alle Skalen der Freuden und Leiden einer Mutter glaubhaft darzustellen wußte, und A. M. Julien dem die schwierige Aufgabe zugefallen war, als auf der Bühne amtierender Regisseur die „Zwei Akte“ André Obeys im luftleeren Raum über die Runden zu schaukeln. Ihnen galt auch der spärliche Dank des Publikums. Harry C. Saarbach Zeitstück oder Klassiker? Bei der von einer Berliner Zeitung vor kurzem gemachten Umfrage„Wollen sie mehr Zeitstücke oder mehr Klassiker sehen?“, be- kannten sich, wie seinerzeit gemeldet, 81,7% der Befragten zu den Klassikern, während nur 18,3 27 das Zeitstück forderten. Aehnliche Be- obachtungen konnte jetzt Wolfgang Lang- hoff, der Intendant des Berliner Deutschen Theaters machen. Darnach erwiesen sich die „Gefährlichen Kurven“ des Engländers Priest- ley mit ihrer Demaskierung der sogenannten bürgerlichen Wohlanständigkeit und der„Rei- sende ohne Gepäck“ des Franzosen Jean Anouilh als am wenigsten gefragt, während „Hamlet mal,„Kabale und Liebe“ 36mal, „König Oedipus“ 25mal gespielt werden muß ten, um der Nachfrage des Publikums in etwa gerecht zu werden. Interessant ist es, daß Um- fragen von Jugendzeitschriften ein völlig an- deres Ergebnis hatten. Von den jugend lichen Besuchern forderte etwa die Hälfte eine Aufführung von Klassikern, und hier auch nur„weil man sie ja kennen muß“, Während sich der andere Teil klar zum Zei t. stück bekennt.(hf) Von der Wirtschaftshochschule. Das Vor lesungs verzeichnis der Mannheimer Staatlichen Wirtschaftshochschule für das Sommersemester 1947 Ammatrikulationsfrist bis 14. Mai ist erschienen. Polizeigewalt gegen Stuttgarts Metropol- theater? Durch einen Oberbaurat, der in Be- gleitung eines Polizisten im Stuttgarter Me- tropoltheater erschien, wurde die sofortige be- dingungslose Räumung des Theaters gefordert. Bei Widerstand werde die Polizei die Räumung durchführen. Erst nach der Räu- mung könne über die Frage der Beschlag- nahme für den Landtag verhandelt werden. Die Betriebsleitung des Thaters übergab dar- aufhin der Staatsanwaltschaft Straf- anträge gegen den Landtagsdirektor Willi Körner und den ehemaligen Treuhänder des Theaters, Paul Ky riß, wegen Betruges und Verbrechens gegen die Verbrauchsregelungs- Strafverordnung. Eine Betriebsversaramiuns des Theaters wird entscheiden, ob de- unterbro- chene Sitzstreik wieder aufgenommen oder das Theater geräumt werden soll.(dena) Paul Hartmann„nicht betroffen“. Der Schauspieler Paul Hartmann ist, wie sich vor der Spruchkammer Rosenheim ergab, vom Entnaziflzierungsgesetz nicht betroffen. In der Begründung heißt es, daß Hartmann die Prä- sidentschaft der Reichstheaterkammer nicht freiwillig übernommen hat und das Amt auch nicht dazu benutzte, aktiv propagandistisch zu wirken.(dena). Wertvolle Bibliotheken gerettet. lionen Bände Bücher, seltene Manuskripte und Theaterkostüme im Werte von etwa zehn Millionen Dollar wurden aus einem Kaliberg- werk bei Heimboldshausen, wo sie von den Nazis untergebracht waren, geborgen und der Marburger Universitätsbibliothek zur Verfü- gung gestellt Die Bücher stammten aus der Berliner Staatsbibliothek und aus den Uni- versitätsbibliotheken Bonn und Marburg. 50 000 Bände fielen einem schwelenden Brand zum Opfer, der vor Monaten in der Gfube ausgebrochen war.(ap) Moissis Tochter im Film. Bettina Moiss 1, die Tochter des großen Schauspielers Alexander Moissi, spielt eine führende Rolle in dem Film zn jenen Tagen“, der als erster Nachkriegsfilm Helmut Käutners Ende Mai in Hamburg urauf- geführt werden wird.(nf) Drei Mil- ** Ein Rezitator bat nach Schluß seiner Lesung um eine freiwillige Gabe. Da keine Sammelbuckse greifbar war, ließ er seinen ut dureh die Reinen geken. Dieser kam leer zuruck. Er verabschiedete sieh mit den Wor- ten:„Ieh danke Ihnen allen dafür, daß wenig- stens mein Hut wieder zurückkam,“ * Medizinstudenten der Heidelberger Univer- sität verlegen ihre Anatomiestunden aus dem Hörsaal auf die Straße, um ihre Stu- dien an wandelnden Skeletten fortzusetzen Haanelet ume „Tausche Motor gegen Kohlen“ Wieweit sind Kompensations- 5 geschäfte zulässig? Auch der schärfste Gegner der Planwirt- schaft wird kaum bestreiten können, daß wir bei dem katastrophalen Waren- und Rohstoffmangel ohne eine straffe Bewirt- schaftung nicht auskommen können. Ist die Kontrolle der Wirtschaft doch selbst in einem Lande mit so reichen Mitteln wie den Vereinigten Staaten nicht ganz außer Kraft gesetzt. Will man aber einen ge- sicherten Ablauf der Bewirtschaftung ge- währleisten, müssen die erlassenen Vor- schriften auch durch entsprechende Straf- bestimmungen gesichert sein. Bisher beruh- ten diese im wesentlichen auf der Ver- brauchsregelungs-Strafverord- nung, die Verstöße mit Geld- oder Ge- fängnisstrafen belegte. Der zunehmende Mangel auf fast allen Warengebieten hat jetzt aber den Kontrollrat veranlaßt, so- Wohl den Tatbestand der Verstöße neu zu formulieren wie auch die Strafsätze erheb- lich heraufzusetzen. Während die Delikte bisher als Vergehen behandelt wurden, ist jetzt als Höchststrafe Zuchthaus vorgese- hen, die Ueberschreitungen rücken also da- mit in die Kategorie der Verbrechen. Nach der Formulierung des neuen Kon- trollratsgesetzes Nr. 30) greift eine Bestra- kung in allen Fällen Platz, in denen je- mand, der bei der Erzeugung, Verwaltung, dem Transport oder der Verwahrung von rationierten Nahrungsmitteln oder Gütern irgendwelcher Art, einschließlich der noch in der Herstellung befindlichen, tätig ist., deren Vergeudung oder gesetzwidrige Ver- Wendung zuläßt. Getroffen wird damit vor allen Dingen der sogenannte Schwarz Rande l. Jedoch ist die Formulierung des Tatbestandes, wie Rechtsanwalt Dr. Hei- merich, Heidelberg, in einem demnächst im „Betriebs-Berater“ erscheinenden Aufsatz „Schwarzer Markt und Grauer Markt“ fest- stellt, nicht ganz eindeutig, und zwar gilt das für den Begriff der„rationierten Gü- ter“. Er läßt nämlich nicht erkennen, ob darunter nur Waren fallen, die auf Punkt- s check, Bezugscheine sw. abge- geben werden, oder ob er alle auch oline Bezugscheinpflicht einer öffentlichen Be- Wirtschaftung unterliegenden Waren um- fahgt. 5 Auch bleibt eine weitere rechtliche Frage offen, nämlich die des sog. Kom- Pensationsgeschäftes, des sogen.„Grauen Marktes“. Diese Frage hat 2. Zt. eine be- sondere Aktualität dadureh erhalten, daß hierzu eine offizielle Erklärung des hessi- schen Kabinetts ergangen ist, der eine Er- klärung des hessischen Wirtschaftsmini- sters Koch vorauslief, die übrigens jetzt durch eine weitere Feststellung der Mini- sters ergänzt worden ist. Nach der Stel- lungnahme der hessischen Regierung, mit der die Richtigstellung des Ministers Koch übereinstimmt, sind Kompensationsgeschäfte, die zur Be- schaffung von Rohstoffen und Betriebs- mitteln dienen, bei einer Genehmigung durch die staatlichen Bewirtschaf tungs- a stellen rechtmäßig. Es können also die volks wirtschaftlich Se- rechtfertigten Tauschgeschäfte legalisiert werden. Nun ist es aber so, daß sich die Weitaus größere Zahl auch dieser Geschäfte des Grauen Marktes, auch soweit sie für * „Was hast du denn für deinen Flügel be. ſcommen?“ 1 „Einen Apfel und ein Ei.“ Da hast du aber ein gutes Geschäft gemacht. * Schrieb dieser Tage ein Entnaziſizierter sei. nem Entlastungszeugen:„.. ich werde Ihnen diesen Freundschaftsdienst nie vergessen. Und wenn Sie mich mal in Zukunft brauchen soll. e 5 Der Kurier/ Nr. 72 Wirtschaft die Ankurbelung der Produktion von Nutzen sind, ohne Genehmigung durchgeführt werden. Ihre wirklich vollständige Erfas- sung würde eine wesentliche Erweiterung des Behördenapparates erforderlich machen, damit eine weitere Bürokratisierung und Einengung bedingen. Unter diesen Um- ständen dürfte es doch als zweckmä⸗ Biger erscheinen, wenn man solche der An- kurbelung und Inganghaltung der Erzeu- gung dienende Transaktionen von einem Genehmigungszwang befreit. So wäre den Interessen der Wirtschaft und damit auch der Allgemeinheit wohl am besten gedient. Die übrigen Grauen Markt-Geschäfte müs- sen natürlich nach wie vor als Verstöße gegen die Planwirtschaft behandelt wer- den. ml. Mehr die positiven Seiten sehen Gouverneur Sewall sprach vor US.-Industriellen in Stuttgart Die auf Einladung der amerikanischen Mi- litärregierung Deutschland bereisende Gruppe führender US-Industrieller besuchte am Diens- tag die Exportschau in Stuttgart. In einer Begrüßungsansprache empfahl Württemberg⸗ Badens Gouverneur Sewal 1, nicht so sehr an die bestehenden Schwie- rigkeiten als an die vorhandenen Möglich- keiten zu denken. Er erinnerte dabei an die Tatsache, daß die vereinigten Zonen über die größten Kohlen- lager Europas, und auch über größere Eisen- und Stahllager verfügten. Außerdem gäbe es in beiden Zonen eine große Zahl von Fach- kräften und ungelernten Arbeitern, die aber die Deutschen nicht recht einzusetzen wüßten. Trotz aller Schwierigkeiten sef er davon über- zeugt, daß jeder der Anwesenden die vor- handenen Möglichkeiten wahrnehmen werde. Die Deutschen sähen manchmal zu schr die Schwierigkeiten statt sich an die vorhandenen Möglichkeiten zu halten. 8 Ein Vertreter der amerikanischen Gruppe versicherte den deutschen Gästen volles Ver- ständnis für ihre schwierige wirtschaftliche Situation. Anschließend erklärte der württem⸗ berg-badische Wirtschaftsminister Vei t. nicht nur die deutschen Wirtschaftler, sondern das ganze Volk sei von der Notwendigkei des Exportes überzeugt. An den Einzug frischen amerikanischen Wirtschaftsgeistes knüpfte er ühnliche Hoffnungen wie Gouverneur Sewall und erbat zur Ueberwindung der großen, durch Fehlen des persönlichen Kontaktes und den Rohstoffmangel bedingten Schwierigkeiten die Hilfe und Mitarbeit der Amerikaner. tz Verhandlungen über ein französisches Handels- abkommen mit der englischen urid amerikani- schen Besetzungszone sollen in Paris voraussicht- lich am 3. Ma beginnen, worauf Besprechungen mit den Behörden der französischen und russti- schen Zone folgen werden. Der Abschlug der- artiger Vereinbarungen zwischen Frankreich und der französischen Zone einerseits und der anglo- amerikanischen Zone andererseits würden mög- licherweise den Weg für einen Interzonenhandel über Paris eröffnen, solange die- wirtschaftliche Einheit Deutschlands nbch nicht hergestellt ist. 1 Die am 26. April eröffnete Internationale Messe in Brüssel steht mit 3113 Ausstellern an der Spitze aller seit Kriegsende durchgeführten Ausstellun- gen dieser Art. dena Reuter Nach Mitteilung der Industrie- und Handels- kammer Mannheim ist der Termin für die Abgabe der Unterlagen der vom Entkartellie- Tungsgesetz(Nr. 36) betroffenen Firmen von der Militärregierung bis zum 1. Juni 1947 verlängert worden. Der Handelskammer liegt eine ausführ- liche Anweisung mit Erläuterungen und ein Fragebogen vor, der für die zu machenden An- gaben dient und in den Geschäftsräumen der Kammer, L. I, 2, Zimmer 7. eingesehen werden kann. Für Firmen, die bereits den Erfordernissen des Fragebogens entsprechende Angaben gemacht haben, erübrigt sich eine neuerliche Ausfüllung. 1 EAMILIEN- NACHRICHTEN Es starben: Philipp Friedebach, unser innigstgeliebt., treu- Sorgender Vater u. Schwiegervater, wurde heute, nach einem arbeitsreichen Leben, im 85. Lebensjahr, wohlvorbereitet, in die ewige Heimat abberufen. Mannheim, 29. April 1947. In tiefem Schmerz: Geschwister Friedebach. Beerdigung am Samstag, 3. Mai, vormittags 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Franz Gibis, mein herzensgut. brav. Mann, ist Plötzlich unerwartet im Alter von 47 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Rheinau(im Hum- melhorst 7), 2. V. 1947. Im Namen der Hinter- bliebenen: Hedwig Gibis geb. Wosti u. Kind Werner nebst Anverw. Beerdigg.: Samstag, 3. Mai 1947, 15 Uhr, Friedhof Rheinau. August Weickum sen., Bäckermeister a. D., unser Ib. Vater u. Schwiegervater, ist nach kurzer schwer. Kranicheit im Alter v. 69 Ihr. Am 30. IV. 47, sanft entschlafen. Mannheim, Waldparkstr. 22. Die trauernden Hinterblieb. Beerdigg.: Montag, 5. V. 7, 11.30, Hauptfrdh. Josef Schwab, mein lb. Mann u. guter Vater, ist am 30. IV. nach langem schwerem Leiden im Alter von 79 Jahren von uns gegangen. Mannheim, Schafweide 73. in tiefer Trauer: Frau Elisabeth Schwab geb. Kern und An- Sehörige. Beerdigung am Montag, 5. Mai 1947, vorm. 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Wünelm Breunig, Schreinermeister, ist nach kurzer Krankheit im Alter von 68½ Inr. in die Ewigkeit eingegangen. In tiefer Trauer: Maris Breunig u. Angehör. Beerdigung an Samstag, 3. 5. 47, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Hermann Lehr, mein lb. Mann, unser gt. vater, ist am 1. Mai allzu früh von uns gegangen. Mhm., Krappmühlstr. 33. In tlefem Leid: Emma Lehr geb. Heiß u. verwandte. Beerd.: Montag, 5. 5. 1947, vorm. 10 Uhr, Hauptfriedh. GESCHAETLICHES Unserer werten Kundschaft zur Kenntnis, dag wir Unsere Metzgerei am 8. Mal wieder eröffnen. Alois Legler u. Frau, Laurentiusstr. 27. 02³59 Die versicherten Bezieher des Allgem. Wegweisers Praktischer Wegweiser Die Gemeinschaft Die neue Gartenlaube, die mre Anschrift än- derten und bisher noch nicht wieder kassiert sind, werden gebeten, sich unter Angabe der Krüheren u. jetzigen Adresse zwecks Fortsetzung rer. Versicherungsrechte bei der Agentur Rudolf Richartz, Mhm., Kobellstr. 12, zu melden. Fapier ist Mangelware. Tapeten werden aus Pa- pler gemacht. Aber nicht in rauhen Mengen. Alse— Warten! Bölinger, am Wasserturm. Mein Betrieb ist an allen Woehentagen(auch Samstag) von 7—17 Unr durchgehend zur Re- Paraturannahme und Warenabgabe geöffnet. Ich bitte um mren Besuch. Hermann Pfähler, hm. Neckarau, Neckarauer Str. 97/9(Ecke Schulstr.. Zum Muttertag: Reiche Auswahl von Geschenk- und Gebrauchsartikeln in sehr geschmackvoller Ausführung und wertvoller Qualität. Wilhel Zimmermann, Mannheim, EKaiserring(Ecke Moltkestraße). H017 Wir fabrizieren weiter aus rem gebrachten Zucker u. Zutaten zum Muttertag feine Pralinen, kterner Maikäfer und Bonbons. Schokoladen- Gruber, Mannheim, Langstr. 39a, II. 02626 Schon jetzt müssen Sie an die Ferien denken! In unserer Anfertigungs-Abteilung für Damen und Herren beraten wir sie bestens, wie Sie zu einem Kleidungsstück kommen, das wir minen aus Ihrem Stoff anfertigen. Auch Sport- und Ski- Mützen bekommen Sie bei uns in kürzester Zeit gearbeitet. Kaufhaus Vetter, Mannheim, jetzt N 7, 4, neben dem Turmhaus(eine Tr. h.) Wir fertigen aus zugebrachten Stoffen in bester Verarbeitung: Damenkleider, Damenmäntel, Damenblusen, Mädchenkleider, Madehenmäntel. Hermann Fuchs, O 5, 3, Seitenstraße. 14314 Steppdecken u. Daunendecken fertige ich in be- Eannt solid. Ausführung und in allen Größen. Maschinen- od. Handarb. Bettfedern-Reinigung. Betr. Umarbeitungen, Wolle schlumpen, wattie- ren, reinigen u. einfärben v. gest. Bezugstoffen berate ich Sie gerne. Ausk.: Mittw. u. Donnerst. Yon 3—17 Uhr. Werkstätte: E. Rihm, Seckenheim. Meßkircher Straße 7, Telefon 472 98. 0261¹ Wir lassen für sie in schönen Formen anfertigen: Damenkleider, Damenmäntel, Damenkostüme. Damenröcke, Damensportlacken, Damenblusen. Damenunterwäsche aus mren Oberstoffen und Zutaten. Näh. Auskunft an unserer Rep.-Abteilg. Gebrüder Braun, K.-G., Mannheim, K 1, 1-8. Steppdecken-Neuanfertigung bei Zugabe ſhres Bezugstoffes, gut verarbeitet, liefert Innen Betten-Schmalzi, z. Z. Friedrichsring ba. 02638 Trauringe in Gold u. Sliber sowie schmuck waren aller Art, mit u, ohne Süberabgabe, finden sie in großer Auswahl bei Reinhold Maurer Schmuckwaren, Mannheim, K 3. 10. 13172 Knirpse, Damenschirme, Herrenschirme kertige jeh nen bei Stoffzugabe. Alle Reparaturen. auch Taschenschirme. Wollen sie scmell bedient werden, dann bringen Sie diese bei Trockenheit. Peter Lenzen, Schirme, L. 4, 16, früher E. Im- bach, Nachf., N28. 2561 Verbegene Eisenträger werden an ort und stelle gerichtet aut den fahrbaren Richtpressen von Joset Willmes, Bensheim, in Mannheim durch Anton Hübner, Viktoriastr. 12, Telefon 445 7 in Ludwigshafen durch Kari Dietrich, Schiller- straße 21 f; in Bruchsal durch Philipp& Stolzen berg, am Bel. Telefon 238; in Darmstadt vedere, duren Kari Hansel, Erbacher Str. 9, Telef, 420. Achtung Wandschmuck! Ich liefere nach Motiven guter Künstler Gemälde in Oel, Pastell, Aquarell. Ferner Vergrößerungen nach Fotograflen in Ia Ausführung in Oel, Pastell, Aquarell, Brom Sepia, mit u. ohne Rahmen. Lieferzeit kurzfrist. Willy Zietsch, Mannheim, T 3, 1. Geschäftszeit mittwochs und samstags von 10—13 Uhr. Bei Besichtigung meiner Ausstellung erbitte ich schriftliche Voranmeldung. 02660 ANS FR. ScHNEIDER, Werbeberater und Gra- Phiker, Organisation Entwurf Annoncen-Ex- edition, MANNHETM-Feudenheim, Scheffeistr. Nx. 44, Telefon 5286 22. 8 14 325 Oeffenti. Schreibbüro, U 6, 12, am Ring(Walter Lingott). schnelle Anfertigung v. Schreibmasch. Arbeiten: Abschriften, Dr.-Arbeiten, Gesuche, Be- Werbungen, Pissertationen usw. Auch umfang- Teiche Arbeiten werden kurzfristig ausgeführt. Eilige Vervielfältigungen. Telefon 426 94. 10022 fentliche Schreibstube im Hauptbahnhof Mann- heim(Rich. Bopp), Ausweichstelle: Heinrich- Lanz-Straße 9-11. Schreibmaschinen- Arbeiten, Diktate, Gesuche, Fragebogen. Abschriften, Korrespondenzen, Schreibmaschinen zum Selbst- schreiben, Vervielfältigungen, engl., franz., ital., Span Uebersetzungen. Telefon 42727 1400 Wir helfen aufbauen und finanzieren zu günstigen Bedingungen gemeinsam mit den öfkentlichen Sparkassen Hausbau, Kauf und Wiederaufbau. Sokort finanzierung möglich, Auskunft u. Druck- schriften kostenlos durch jede öffentliche Spar- kasse oder durch uns. Badische Landesbauspar- kasse, z. Zt. Hardheim Nordbaden. 336 Hedlzinalkasse Mannheim, Krankenversicherung a. G., Luisenring 20(Nähe Luisenapoth.). Gegr. 1692, Ruf 334 29. Die leistungsfänige Kranken- kasse übernimmt die Gesamtkosten für Arzt. Operation, Arznei u. Zahnfüllg., gewährt Kran- kenhausverpfig., Wochenhilfe, Sterbegeld u. A. nach Maßgabe fibres Leistungstarifes. Monats- beiträge: 1 Person 4.50. 2 Pers. 6,50, 3 u. 4 Pers. 3.— 5 u. mehr Pers. 9.— RM. Auskunft: Haupt- büro Luisenring 20, von 312.30, Samstg. gesch as Fahrrad ist kostbarer Besitz. Versichern Sie es gegen Diebstahl, Totalverlust u. Beschädigung infolge Unfall bei Agrippina-Gruppe D. v. ST., Mannheim, Nuitsstraße 14 oder unseren Vertre- tungen. Neue Mitarbeiter an allen Plätzen ges. Kiko“— die hochwertige Säuglings- u. Kinder- nahrung wird heute wieder in altbewährter Güte und Beschaffenheit geliefert. Kiko bürgt für die Verwendung feinster, natürlicher Roh- stoffe, insbesondere reinen Zucker, daher süß im Geschmack, bekömmlich und leicht verdau- lich. Kiko enthält die notwendigen Aufbau- stofke, knochen- und blutbildende Salze. Kiko ist in allen Fachgeschäften erhältlich. Gebr. Pauly K.-G., Bad Homburg v. d. H. 336 Ein gutes Hustenmittel ist„Melatussin“(Kräuter- Hustensakt), Man erhält inn in Apoth. Hersteller; Apoth. Pr. W. Mayer, Stuttgart-Bad Gannstatt 8 Betonwarenfabriken, Baufirmen, Baumeister. fertigung und Aenderung von Formkästen; Re- Paraturen an allen Geräten und Maschinen der Bauindustrie und des Bauhandwerks. Fa. Ersing. Apparatebau, Mhm.-Neckarau. Tel. 439 06. 11242 »Wirtschaftsrechtliche Informations-Blätter“ be- handeln all wöchentlich das gesamte Wirtschafts- recht aller Zonen, einschließl. Arbeits-, Sozial-, Steuerrecht u. Betriebs wirtschaft. Probenummer u, Bezugsbedingungen gegen Voreinsendung von RM„Die W. W. W.“, Wirtschaftsberatung- Wirtschaftsbetreuung- Wirtschaftsvertretung, G. m. b. H., Berlin- Charlottenburg 4, Sybelstr. 30, Telefon 97 90 87. 14292 Keine Trommel. oder Blänsucht mehr! ERGONA- Kaninchen-Aufzuchtpulver verhindert alle Ver- dauungsstörungen, erhönt die Qualität des Flei- sches und das Gewicht. Sie erhalten ERGONA- Präparate in Apotheken, Drogerien, Futtermit- telhandlungen usw. Otto Koch, chem. u. pharm. Fabrik, Mörlenbach odenwald. Seifenhaus J. 1 Umzüge, Möbel-, Flügel-, Nachf. jetzt au 1 5 Klavier Transporte: Musik-Markus, Mannh., R. A. Braig. P 7, 9. An- J 6, 2 Tel. 43747. 02596 Möbel-, Umzüge-, Kla- Ihr Photoberater bittet vier-, Kassenschrank- um Ihren Besuch. Pho- transp. bes. L. Prom- to- u. Kino-Apparate, mersberger, Maerker Kamerszubehör, Auf- Querschl. 34 Tel. 39527. nahmematerial sowie Eiltransporte Schnell- photographische Be- umzüge im Umkr. v. darfsartikel aller Art. Einzig. dem Tauschring aAngeschl. Fachgeschäft. Photo-Kaiser, K. Breitestr. Fachm. Bed. Trachten- Lederhosen werden fachgemäß re- Pariert. Neuanfertigung von Lederstellung bei L. Frauenstorfer, Mhm., O 6, 5. 14315 Regenmäntel und Um- hänge werden von ge- lieferten Stoffen in eig. Werkstätte angefertigt. Firma Bruno Beyer, Heidelberg, Römer- straße 2-10. 02672 Kaffeewärmer u. Kissen, das passende Geschenk zum Muttertag, aus hren Stoffresten! W. Winter, Tapezier-, Polster- und Dekorat.- Cesch., Kätfertaler Str. 30 km schnell und ge- Wissenhaft deh. Weimer 3 Waldbrenner, Büro UG, 12, Tel. 426 94. Ellboten Schmidt, Lenau- straße 18, Tel. 528 69 Transporte jeder Art. Trauringe in Gold und Silber geg. Metallanlfg. verkauft Karl Zimmer, Schwetzinger Str. 18. Fachgeschäft f. Uhren, Schmuck, Optik. 02615 Zerbr. Hornbrillen wer- den innerh. 24 Stund. ut u. bill. repar. bei Schreckenberger, Ka- tertaler Str. 31. 02589 Gummischuhe u. Stiefel, Fahrrad-Reifen, Auto- schläuche werden zur Reparatur angenomm. H. Pfähler, Neckarau, Nekrarauer Straße 97-99 (eke Schulstr.) 14280 Nr. 40, Tel. 51064. 02666 Baumaterialien Groß- Bin untex Nr. 447 85 an handel Aug. Renschler das, Tel! Netz angeschl. Büro Ma Max- Radio Joseph-Str. 19, Fern- Sollinistr. 1% recher 807 u. 88s. Sschune Längen u. Wei- Orient Teppiche und ten. Annahme nur mon- Brücken. An-, Verkauf, tags. A. Eble, Schuh- Reparaturen. Arthur Luft, Frankfurt a. M., Niddastraße 32, Lizenz- Nr. 3961, Tel. 317 37. Uu, Der Alleskleber: Mit UHU halte Haus Mit wenig kommt man machermeister, D 6, 1 K. Götz, Tapeten, D 1, 13, jetzt Deidesheimer Str. 39. Tapeten gegen Anliefrg. v. Altpapier lieferb. Tel. 52931. 02583 Gewerbetreibende! Die aus! 8 neuzeitl. Adressenliste Rundfunkröhren! Auf- mit über 200 Adr. von frischung nach be- Währtem Verfahren. Alle Typen. Lieferzeit 6-0 Tage. Preisberechn. nur bei erfolgreicher Regenerierung. G. Kern Fabrikanten, Grossisten u. Neuheltenflrmen ist eingetroffen. Bestellen Ste noch heute gegen Vorkasse v. RM 7.- bei I.. Treiber, Ilvesheim, Rundfunkfachgeschäft, Neue Schulstr. 32. 02644 1. Wanzen mit Br Un- straße a. 5 geziefer jed. 1 ver- Zeitschriften, alte und neue Jahrgänge, Kauft zu best. Preisen: Zeit- schriften-Groghandels- untern. qulius Hampel, Heidelberg, Direktion: Brunnengasse 20-24. Neue Zeitschriften aller Wissensgebiete liefert Ihnen(Prosp. kostenl.) Kunst- u. Bücherstube Walbstadt/ Bd. 14302 Dritte Hessische“ Landes- lotterie, Ziehung 30. u. 31. Mai 47. Lospreise: Elnzellos RM 3.—, Dop- pellos RM 6.—, Glücks- briefe, 10 Lose RTL 30.—, RM 0.50 für Porto und Gewinnliste.— Staatl. Lotterie Einnahme Klilp, Darmstadt s, Oly- straße 72, P.S.-Ronto: Ffm. 33 202. 14284 Juweliere u. Uhrmacher können von Schmuck- Warengroßhandlung in Silberschmuck beliefert werden. Zuschr. nur aus dem Fachhandel werden berücksichtigt. Angeb, unt. AB 1041 an nichtet Firma Franz Münch Nachf., Heinr. Singhof, Mhm., Meer- „wiesenstr. 31. Tel. 43070. Einen Rat will len Dir geben für die Pflege Deiner schuh: länger bleiben sie am Leben, nimmst Du„Kavalier“ dazu! 12159 Achtung!: Solinger Stahl- waren! Ich suche an allen Plätzen Stahl- u. Eisen waren-Geschäfte zwecks Ubernahme v. Annahme- Stellen für reparat.-bed. Solinger Stahlwaren aller Art. Reparaturschleiferei u. Aufarbeitungs-Werkst. . Solinger Stahlwaren Karl Bennert, solingen- Ohligs, Lahnstraße 12. Erstkl. kosm. Erzeugnisse und Parfüms an erste Detailfachgesch, jeden Platzes lieferbar. Lei- stungsfähige Geschäfte geben ihre Anschrift an unter& 126/02 an die Ann.-Exp. Geiling, Stuttgart-Rohr. 14255 Ann.-Exp. Ruetz, Stutt- Raucher- Bedarfsartikel, gart-Degerloch. 14296 und zwar zunächst Gemüsepflanzen in best. Zigarettenspitzen aus Naturhorn u. aus Holz in feinst. Ausf. sofort Ueferbar. Anfrag. an: K. Tanz, München 19, Dachauer Str. 140, 62891 Aualil. liefert: Samen- handlung F. Liefhold, G 2, 5, Teleph. 536 85= Gartenbau F. Liefhold, Mannheim- Blumenau, Teleph. 394 39. 02680 11047 esam der tigen T sie schon tzen ührt fas- dung hen, und Um- ma An- zeu- nem den duch ent. Mis 58e ver- ien len Mi- pe ens. iner erg e- h- die len- den- e ich- ber ten. ber- for- rde. nen ppe er- che m- cht das des nen er rall en, ind ten 2 els- mi- ht- gen 581. er- ind lo- 58 del che llt sse tze in- 18 die je- ler ert a- in m- ler en en 18. nd If, ur I., E kholungsstätten in eine 7 Seite 5 Maihoffnung Die Prophezeiung des Wetterberichtes, 1 der 1. Mai verregnen würde, hat sich cklicher weise nicht erfüllt und so zogen i Werktätigen zu Tausenden auf das Mai- aaa im Luisenpark, um ein Bekenntnis zur eit und zum Frieden abzulegen. Wenn auch in diesem Jahre noch die großen Bier- Alte, die heißen Zervelats, die weißen Bröt- den und Pferderennen fehlten, so war doch ſberall eine angeregte Feststimmung zu ſerspüren und in den meisten Vororten fan- ien abends noch kleinere Feiern mit Tanz lud geselligem Beisammensein statt. Drüben lber dem Neckar tummelte sich alt und jung auf der Maimesse und von den Mög- lckeiten, sich die an und für sich schon hlotternden Glieder noch kräftig in den gerschiedensten Formen durcheinanderrüt- eln zu lassen, wurde ausgiebig Gebrauch gemacht. Allerdings hatte man die Preise auch dort nach dem Prinzip„Haut den lukas“ in die Höhe gejagt und mancher ſergnügungssüchtige dürfte nicht nur mit rem Magen sondern auch mit leerer Börse n Heimweg angetreten haben. Abseits zan diesem Rummelplatz zogen über 3000 annheimer Kinder mit bunten, farben- chen Wimpeln und Bannern zu einem Fallkahrtsgottesdienst nach Leutershausen, um kür den Frieden zu beten. Für den krieden, der uns allen so sehr am Herzen legt und der als erste Forderung über die- em 1. Mai stand. F. R. Schont die Grünanlagen Das Städtische Hochbauamt, Abteilung barten verwaltung, richtet eine dringende dite an die Bevölkerung: Helft mit, die penigen Anlagen, die uns verblieben sind, m erhalten. Jedes Frühjahr bringt neues crün und neues Blühen, wundertätig hilft de Natur mit, um Zerstörtes wieder zu ſeuem Leben zu erwecken. Aber manche lenschen haben dafür kein Verständnis. donst könnte es nicht sein, daß alle Sträu- cher ihrer Blütenschönheit beraubt und Nume beschädigt werden. Infolge der kli- natischen Verhältnisse verträgt der Rasen ten dauerndes Betreten und Lagern und des Ballspielen erst recht nicht. Bei dem heutigen Personalmangel kann die Stadt dlein den Anlagenschutz nicht durchführen, kr brauchen hierzu die Mithilfe aller eunde der Natur. Daher rufen wir die drgerschaft auf, mitzuhelfen, die Grün- lagen zu schützen und den Naturfrevlern M wehren, damit wir unsere so beliebten bessere Zeit hin- berretten. 5 Wie die Alien Fuldaer Volksztg. Nr. 35 Nele d kusteine nich raus!“ apa, gib mir mal'n paar Zigaretten! ir spielen Wiederaufbau und der Willi il geschmiert werden, sonst rückt er die Freireligiöse Tagung Die Freireligiöse Landesgemeinde Baden hatte am 27. April die Abgeordneten ihrer Landesgemeinschaft Württemberg Baden- Hessen, als Vertreter von 50 000 Mitglie- dern, zur ersten Landestagung nach Mann- heim eingeladen. Es wurden in der Haupt- sache Fragen des Wiederaufbaues der frei- religiösen-freigeistigen Gemeinden, die in der Zeit des Nationalsozialismus größten teils verboten und aufgelöst waren, bespro- chen. Die Tagung war von dem Geist einer einmütigen Zusammenarbeit zur dogmen- freien religiösen Erneuerung unseres Volkes getragen, die in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in den deutschkatho- lischen- freiprotestantischen Gemeinden be- gründet wurde. Die Abgeordneten wählten einstimmig Karl Kant und Max Müller (Mannheim) zum Vorsteher und Stellvertre- ter des Landesgemeinderates der Freireli- giösen Landesgemeinschaft. Zum Landes- sekretär wurde Karl Harter(Mannheim) bestellt. K. H. Aus der Spruchkammer In einem gemeinsamen Verfahren stan- den der 50jährige Arbeiter Friedrich Volz, der 45 jährige Koch Heinrich Bär, der 62 1äh- rige Schriftsetzer Hermann Moll und des- sen Ehefrau, die 59jährige Wilhelmine Moll, vor der Spruchkammer. Die Anklageschrift Warf allen Betroffenen eine judenfeindliche Einstellung vor. Die Kammer hatte es schwer, aus den sich teilweise widerspre- chenden Zeugenaussagen den wahren Sach- verhalt zu ermitteln. Keiner der vier Be- schuldigten konnte jedoch glaubhafte Ar- gumente vorbringen, die zu seiner Ent- lastung hätten führen können. Die Kammer reihte Volz, Bär und Frau Moll mit zwei Jahren Bewährungsfrist und einer Sühne von je 500 Mark in die Gruppe der Minder- belasteten ein. Der Betroffene Moll wurde wegen erwiesener Teilnahme an der Juden- aktion im Jahre 1938 in die Gruppe der Be- lasteten eingereiht. Er muß zwei Jahre in ein Arbeitslager und wurde nach den be- stehenden Bestimmungen sofort festgenom- men. Außerdem werden 50 Prozent seines Vermögens eingezogen. W. L. Hoffnung für die Schwerbeſchädigien Errichtung von genossenschaftlichen Betrieben geplant Durch das vom Landtag beschlossene Ge- setz über Leistungen an Körperbehinderte Hndet der Rentenanspruch, insbesondere für Schwerbeschädigte eine von der bisherigen Fürsorge abweichende Regelung. Das Ge- setz entspricht jedoch nicht den Erwartun- gen. Die Höhe der Vollrente kann den Le- bensunterhalt der Schwerbeschädigten nicht sicherstellen. In Nordbaden befinden sich zur Zeit rund 10 000 Schwerbeschädigte ohne Arbeit. Demnach zwingt die mangelnde Möglichkeit einer restlosen Unterbrin- gung in geeignete und befriedigende Arbeits- plätze die Schwerbeschädigten zur Selbst- hilfe. Bereits vor längerer Zeit wurde der Selbsthilfegedanke der Schwerbeschädigten im Auftrag des Landesdirektors der Arbeit, Hauptfürsorgestelle Karlsruhe, den in Be- tracht kommenden Behörden, Körperschaf- ten und Organisationen zur Stellungnahme unterbreitet. Nach ggundsätzlicher Zustim- mung wurden die notwendigen Vorbereitun- gen zur Schaffung genossenschaftlicher Be- triebe für Schwerbeschädigte getroffen. Es wird als vornehmste Pflicht angesehen werden müssen, die Schwerbeschädigten- Betriebs- und Absatzgenossenschaften (SBA) mit sozialen Einrichtungen aller Art nach bester Möglichkeit auszugestalten. Als oberster Grundsatz innerhalb einer SBAG muß das Prinzip der Gemeinnützigkeit herr- schen. Jede SBAG nützt ihre besten Kräfte für eine gemeinsame Leistung im Bewußt- sein mhrer Zusammengehörigkeit, der Zu- kriedenheit und der wirtschaftlichen Exi- stenz des einzelnen. Als soziale Richtlinien haben folgende zu gelten: I. Jeder Schwerbeschädigte erhält auf Grund seiner Arbeit als Genossenschaftsmit- glied ein normales Einkommen. 2. Innerhalb einer genossenschaftlichen Betriebswerkstätte steht die gegenseitige Selbthilfe, Selbstverwaltung und Selbstver- antwortung nach dem Grundsatz der Gleich- berechtigung im Vordergrund der Betriebs- arbeit und muß in ihrer ausgeprägten Form gepflegt werden. 3. Eine Sonderstellung der verschiedenen Arten von Schwerbeschädigten(Kriegs- beschädigte, Arbeitsinvaliden, Körperbeschä- digte und Körperbehinderte) ist nicht ge- rechtfertigt. 4. Alle Erwerbsgeminderte müssen so- wohl aus psychologischen, wie aus mate- riellen Gründen in einen gemeinsamen Ar- beitsprozeß eingereiht werden. 5. Jede Spekulation mit der Arbeit der Mannheim feiere den 1. Mai Zehntausende im Luisenpark— Innenminister Ullrich sprach 1. Mai— Weltfeiertag der Arbeit. Einst: Veberall in der Welt demonstrierende Arbei- termassen. Rote Fahnen. Kampfparolen. „Für den Frieden, gegen die Ausbeutung, für soziale Gerechtigkeit.“ Dann: Der 1. Mai wird in Deutschland umgefälscht in den „Festtag der nationalen Arbeit.“ Kriegs- hetze, Unterdrückung, Rechtlosigkeit, über- tüncht von der Volksgemeinschaftslüge, ma- chen diesen„Feiertag zu einer lächerlichen Farce. Und nun wurde wieder ein 1. Mai und zum ersten Male ist dieser Tag ein Feiertag, den das Volk sich selber gab. Kräft seiner eigenen Autorität, erhärtet durch die Verfassung. Mannheim beging desen Tag in würdiger Weise. Auf dem Sportplatz am Planetarium im Luisenpark waren Zehntausende zusam- mengeströmt. Die Mannheimer Gewerk- schaften hatten zur Feier aufgerufen. Keine roten Fahnen, keine Kampfparolen, aber in den Herzen der Zehntausende lebt heißer denn je die Sehnsucht nach Frieden, Freiheit und Sozialismus. Innenminister Fritz Ullrich machte sich zum Sprecher für die Ideale, die von Anbeginn im Mit- telpunkt aller Maifeiern standen. In groß angelegter Rede wies er darauf hin, wie durch Kundgebungen die politische Kraft der Arbeiterschaft zum Ausdruck komme und wie sie in Einigkeit und solidarischer Verbundenheit hre Rechte geltend mache, nahm dann zu den Problemen der Gegen- wart Stellung, die zu lösen die Arbeitenden durch ihre Vertretungen mitberufen seien. Der Minister erklärte, daß nur ein fried- liches Deutschland, dem sein Recht auf Ar- beit und ausreichende Lebens möglichkeiten belassen würde, an der Verständigung der Völker im Sinne der Mai-Ideale tatkräftig mitarbeiten könne. Ullrichs Rede, die die unendlichen Mühen nicht verschwieg, unter denen das deutsche Volk seine Existenz neu aufbauen muß, klang aus in dem Gelöbnis, der jungen Generation ein neues, besseres Deutschland zu schaffen. Musik, Massenchöre(die vereinigten Ge- sangvereine des Kreises Mannheim sangen unter der Leitung von V. Dinand) und auf- rüttelnde Verse von Joh. R. Becher, Willi Fehgler und Erich Weinert, von Maria Bar g- heer eindringlich und mitreißend gespro- chen, umrahmten die Feier, die mit dem ge- meinsam gesungenen„Brüder, zur Sonne, zur Freiheit. ihren Abschluß fand. ek. Maifeier der Jungsozialisten Zu einer vom kulturellen Wollen junger Sozialdemokraten gestalteten Feierstunde versammelten sich die Freunde der sozialistischen Arbeitsgemeinschaft Mann- heim am Vorabend des 1. Mal in der Wan- delhalle des Rosengartens. Musik von Beet- hoven und Haydn, dargeboten von Erika- Mattern- Krenz Wioloncello), Karl Wohlgemut Wioline) und WiIIli Schmidt(Klavier), bildeten mit Versen J. R. Bechers, Richard Dehmels, Gottfried Kellers und Hermann Hesses, von Ernst Langheinz Nationaltheater) meisterhaft gesprochen, den Rahmen für die Ansprache Erwin Schöttles, des Landesvorsitzen- den der SPD Württemberg-Baden, der in aufrüttelnden Worten sowohl von der Ver- antwortung sprach, die insbesondere die So- sialdemokratie der jungen Generation ge- genüber zu tragen habe, sich aber auch an die Jugend selbst wandte, mitzuarbeiten und mitzuwirken am Aufbau einer besseren Welt, in der die Begriffe Frieden, Freiheit, Demokratie und Sozialismus zur Wirklich- keit werden. Lieder von Schubert, Mendels- sohn-Bartholdy, Brahms und Richard Strauß, gesungen von der Konzertsängerin Luise Leistner, rundeten die eindrucks- volle Feier ab, die in ihrer künstlerischen Gestaltung zu einer wohltuenden Oase im trüben Grau unserer Tage wurde. 8 Schwerbeschädigten ist durch strenge Ueber- wachung sofort unmöglich zu machen. Der finanzielle Aufbau der Schwer- beschädigten- Genossenschaften stützt sich neben einer notwendigen staatlichen Hilfe und Förderung satzungsgemäß auf Genos- senschaftsantelle von ordentlichen und unterstützenden Genossenschaftsmitgliedern. Ordentliche Genossenschaftsmitglieder sind die in der Genossenschaft tätigen Schwer- beschädigten. Sie können bei Bedürftigkeit von der Hauptfürsorgestelle ein zinsloses Darlehen in Höhe ihres Genossenschaftsan- teils erhalten, welches später in eine Bei- hilfe umgewandelt werden kann. Unterstüt- zende Mitglieder der Genossenschaft kön- Gebt ihnen neuen Lebensmut Aufnahme: Leichsenring nen Behörden, Rörperschaften. Organisa- tionen, Firmen und Einzelpersonen werden. Die notwendigen Vorarbeiten für die Er- richtung von Schwerbeschädigten-Genos- senschaften werden durch den Beauftrag- ten der Hauptfürsorgestelle Karlsruhe in Verbindung mit den amtlichen Stellen und der Selbsthilfeor ganisation der Beschädig- ten eingeleitet und durchgeführt. Hierzu ist insbesondere die bereitwillige Unter- stützung der in Betracht kommenden Be- hörden und Dienststellen bei der Beschaf- fung von Werkräumen, Einrichtungen, Ma- schinen, Werkzeugen und Betriebsstoffen unerläßlich. Die Geschäftsführung der Schwerbeschädigten- Genossenschaften wird fähigen und uneigennützigen Schwerbeschä- digten mit klarem Kopf und sauberen Hän- den übertragen. Das angestrebte Ziel wird vor allem darin gesehen, die geminderte Arbeitskraft der Schwerbeschädigten zur besten Entfaltung zu bringen. ihre wirt- schaftliche Existenz auskömmlich zu si- chern und ihnen das Bewußtsein zu stär- ken, daß sie trotz geminderter Arbeitskraft in ihrer Arbeitsleistung en Wirkungsfak- tor zum Wiedeaufbau unserer Heimat sind. Eine Bekanntmachung über die Meldung von Interessenten kür diese Schwerbescha- digten- Genossenschaften erfolgt demnächst. 5 E. Mann Kleine Umschau Spruchkammer. Montag, 5. Mai: 8.30 Uhr Philipp Schön, Feudenheim, Eberbacher Str. 56, 9.30 Uhr Tobias Wehe, Sandhofen, Luftschiffer- straße 16.— Mittwoch, 7. Mai: 8.30 Uhr Ing. Jakob Paul, Pfalzplatz 23; 9.30 Uhr Karl Loreꝝ. M 6, 16 b. Rieser. Beide Verhandlungen fin- den im Gerichtsgebäude, E 4 13, statt. Kundenlisten für Obst und Gemüse. Wir verweisen auf eine Bekanntmachung des Städt. Ernährungsamtes im Rahmen des Le- bensmittel-Aufrufes. Feierstunde in der Christuskirche. Am kom- menden Sonntag, 17 Uhr, findet in der Chri- stuskirche eine kirchenmusikalfsche Feier- stunde mit Werken von Leyding, Bach und Reger statt. Ehrenvolle Berufung. Der Direktor des Pathologischen Instituts der Städt. Kranken- anstalten, Prosektor Dr. A. Willer, erhielt eine ehrenvolle Berufung als ordentlicher Professor der Pathologie und Direktor des pathologi- schen Instituts der Universität Greifswald. Die Mannheimer und die Kinos. Eine Rund- frage ergab, daß sich in Mannheim die Zahl der Kinobesucher auf 78 Prozent der Bevöl- kerung beläuft.(tz) Diskussionsabend. Der nächste öffentliche amerikanische Diskussionsabend findet am 8. Mai, 19.30 Uhr, in der Wirtschaftshochschule gtatt. Cpt. Louis wird über die Erziehung in den USA sprechen. Amerikanische Bibliothek. Die in der Wirt- schaftshochschule untergebrachte amerikani- sche Bibliothek für Deutsche ist ab sofort an allen Werktagen von 13—20 Uhr geöffnet. Neuer Fahrplan. Der Sommerfahrplan der Eisenbahn wird am 4. Mai in Kraft treten. Die neuen Kursbücher werden etwas später erscheinen.(dena) Sturz vom Dach. Ein 52 jähriger Mann stürzte bei Bauarbeiten vom Dache des Postamtes II, wobel er ach so schwere Verletzungen zuzog, daß er am folgenden Tage im Krankenhaus verstarb. Tod durch Leuchtgas. In Feudenheim wurde eine 76jährige Frau tot in ihrer Wohnung auf- gefunden. Es liegt Leuchtgasvergiftung infolge Unglücksfalls vor. Leiche zeländet- Im Rheinauhafen wurde eine etwa 30 Jahre alte männliche Leiche ge- ländet, die etwa drei bis vier Wochen im Wasser gelegen haben dürfte. Ermittlungen zur Identifizierung sind im Gange. Arbeitsjubilien. Albert Frey und Joseph Gaiser begehen ihr 40 jähriges Arbeitsjubildum bei der Firma Vögele AG., Mannheim. Heb- amme Appel, Bürgermeister-Fuchs-Straße und Hebamme Nudow, Rheinau, Stengelhofstraße 8 felern ihr 40 jähriges Berufsjubilaum. Familien nachrichten. Josef Krieg, Mittel- straße 53, feiert seinen 83. Geburtstag, und Elise Schmidt geb. Klingmann, Langerötter- straße 96, die wohl eine der ältesten Mann- heimerinnen sein dürfte, begeht ihren 95. Ge- burtstag. Radio Stuttgart sendet Samstag, 3. Mai: 12.00 Uhr: Landfunk. 12.20 Uhr- Musik. 14.00 Uhr: Volksmusik. 14.30 Uhr: Unter- hHaltungskonzert. 13.30 Uhr: Perlen der Literatur. 16.00 Uhr: Aus Bremen: Bunter Nachmittag. 18.1 Uhr: Unsere Solisten. 20.00 Uhr: Musik der Thea- 5 1 Uhr: Bunet Stunde. 22.15 Uhr: Tanz- Sonntag, 4. Mai: 10.00 Uhr: Religisse Feier stunde der Theosophischen 8 11.00 Uhr: th. Gottesdienst. 11.30 Uhr: Kammer musik. 11.43 Uhr: Universitätsstunde. 12.13 Uhr: Mittagskonzert. 14.00 Uhr: Kinderstunde. 138.00 Uhr: Musik zur Kaffeestunde. 17.00 Uhr: Kör- 3 5 ohne Gepäck“ von Jean 8 5 1: 8 hon.. Uhr: Operetten- Cocktail. 1 825 e 5 8 Wärmer, etwas Regen Vorhersage bis Montagabend: Meist stark be Wölkt und zeitweise etwas Regen, Höchsttempe- 8 25 5 15 125 13. 5 bis 10 71 8 ache 5 5 südlicher Richtung.. Schach- Ecke Leitung: G. Heinrich, bad. Schachmeister Aufgabe Nr. 33 Anderssen Matt in 3 Zügen Die einfache Zugzwangaufgabe.— Lösung e 0 1. Ke rd 2. 3 Kr. . 3„ 2. b3 Kxfd, 3. d8. 1. Rh., 2. Tg3, Kxh4, 3. f3.— 5 Lösung des Osterpreisausschreibens (Nur Aufgabe II wird bewertet! Nr. H: 1. Tg6--I Kah(sonst gew. W. durch 2. Tdzæ hz), 2. Trga hib, 3. g-(entscheidender n STELLENANGEBOTE Eber Senehmigung beim Arbeitsamt einhelen! 1 der Landkreisselbstverwaltung Mannheim, 2. Weinheim, ist die Stelle eines Kreispflegers neu zu besetzen. Bedingung: Befähigung zum gehobenen Verwaltungsdienst. Außerdem die stelle eines juristischen Hlifsarbeſters. Geeig- nete Bewerber wollen inre Gesuche unter An- gabe der Gehaltsansprüche u. Vorlage eines aus- 0 rliehen Lebenslaufs, beglaubigten Zeugnis- dechritten über abgelegte Prüfungen sowie des . Meldebogens bzw. einer Abschrift des pruchkamerbescheides, bis spätest. 18. Mai 1947 m ce Landkreisselbstver waltung Mannheim. 2. Z. Weinheim, Gewerbeschule, Zimmer 9, richt. 5 nl. Vorstelig. kann nur nach Aufford. erf. wer dnünchener Begräbnisverein, Versicherungs- rein auf Gegenseitigkeit in München, Send- 4 55, würde im Jahre 1871 gegründet, um 00 Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich . Zahlung kleiner monatlicher Beiträge ein rdiges Begräbnis zu sichern. In 75jähriger keit hat sich der Verein zu einem an- 0 enen Versicherungsunternehmen entwickelt. kelckedeldt heute noch wie bisher die Sterbe- . dversicherung, aber auch Lebens- u. Kinder- ersſcherung. Jeder 900 000 Mitglieder sind ein 80 weis seiner Vertrauenswürdigkeit u. Zuverläs- 5 In den meisten größeren Orten bestehen 5 Vertretungen, welehe die Verbindung schaf- 10 zwischen den Mitgliedern und der Haupt- waltung. Die Ortsvertreter haben neben dem . der Beiträge für eine rasche Auszahlung Abele rsicherungslelstungen zu sorgen, Zuver- 85 und einwandfreie Persönlichkeiten wer- Mt de als. Mitarbeiter für bitt ederwerbung gesu ht. Zuschr. wollen Sie stelle ensehend unter 1 B 103 an die Geschäfts- de 5 emreichen. 5 sleiter für ein großes Werk der eisenverar- enden Industrie gesucht. Es wird Wert auf 5 e Persönlichkeit gelegt, die langjähr. prakt. Pert rung in der spanlosen u. spanabhebenden isung besitzt, mit d. Arbeitsmethoden nach lente aut sowie befähigt ist, eine große Be- lach aft zu führen. Bewerbungen mit den üb- Un 5 Unterlagen u. Beifügung eines politischen Anenkellenkeltsgeugnisses erbeten unt. E 10235 dertal Rü eur Hehe ditlon Jak. Vowinkel, Wup- 1 0 Iberfeld, Hardtstr. 104. 14333 Onterstatrung uns es Binkäutfers suchen wir 5 Jüngere kaufmännische Kraft(männlich). 8 mit Kenntnissen aus der Elektro- u. Ma- 5 Praestrie. Schriftl. Bewerbungen erbet. krkan per& klrchner, Mannbeim- Neckarau. 1 Nan(möglichst Eisenhändler) von größerer teres nenfabrik in Württemberg gesucht. In- 10 enten wollen re Bewerbung mit den üb- en Unterlagen einreich. u. Nr. F 13881 a. d.&. Betriebsleiter, der dle Fabrikation von Damen- u. Kinderschuhen, vom Modell bis zum fertigen Schuh, voll und ganz beherrscht, wird von be- kannter, renommierter Markenschuhfabrik in Süddeutschland zum baldigen Eintritt gesucht. Nur erste verantwortungsbewußte und serisse Kraft kommt in Frage. Ausführliche Angebote mit Lichtbild, Zeugnisabschr. u. Gehaltsanspr. unter B C 215 an Werbering Dr. Hegemann, Frankfurt a. M., Spenerstr. 11. 14330 Grögere Bauunternehmung, vorwiegend f. Beton- u. Stahlbetonbau, sucht erfahrenen Diplom-In- genleur, der Statik und Preisberechnung voll- Kommen beherrscht u. außerd. gewandt im Ge- schäftsverkenr mit privaten und behördlichen Auftraggebern ist. Bewerbungen unter Beifügg. von Lebenslauf, Gehaltansprüchen usw. unter Nr. P 14329 an die Geschäftsstelle erbeten. Mittl. werk d. Masch.- u. Elektro-Ind., Bahnstr. Mhm.-Hdbg., sucht zu sof. Eintr. tücht., ver- handlungsgew. Herrn mittl. Alters f. Verk.-Abt. u. Mat.-Beschaffg. Angeb,, von pol. unbel. Bew. m. Lebenslf., Zen.-Abschr, u. Geh.-Anspr. erb. unter Nr. P 14346 an die Geschäftsstelle. Großbetrieb der Markenartikel-Industrie sucht strebsame, gewandte junge Leute m. abgeschlos- sener kaufmännischer Lehre in fest. Anstellung für die Reise. Alter 20-30 Jahre. Handgeschrieb. Bewerbungen mit Lichtbild. Zeugnisabschriften, Referenzen usw. unter Nr. P 14289 an d. Gesch Bedeutende Baumaschinengroßhandlung sucht Be- Zirks- und Werksvertreter für den Einkauf von Raumaschinen und Geräten zu günstigen Be- dingungen. Ausfünrl. Bewerbg. unt. R F 58187 an Schatzannoncen, Duisburg, Hindenburgstr. 28 Vertreter für den Verkauf von Gesenkschmiede- stücken und Warm- u. Kalt-Pregteilen, die bei den in Betracht kommenden verbrauchern best. eingeführt sind, gesucht. Bewerber müssen über gute Fachkenntnisse u. beste Referenzen ver- tügen. Angebote: RWA 174% Rhein-Westf.-An- zeigendienst, Hagen, Goldbergstr. 17. 14298 tohnend. Haupt- od. Nebenverdienst bieten Wir Herren und Damen, welche als Vertreter tätig sein wollen. Interessenten richten mre Bewer- bungen unt. Nr. P 12186 an die Geschäftsstelle. Kroßer, best, eingef. Krankenschutzverein sucht an allen größ. Plätzen Badens f. seine leistungs- füh. Zuschuß-Tarife(tgl. bis RM 3.— Kranken- geld bei nur RM 0.58 Wochenbeitrag) tüchtige Vertretertinnen) gegen gute Bezüge. Zuschr. an Werbe- u. Agenturbüro, Mannheim, Große Merzelstraße 11. 1432 wür neu eingerichtete Reifenreparatur- u. Neu- gummſerungsanstalt wird Vvulkaniseurmeister, mit allen einschl. Vulkanislerarbeiten vertraut, gesucht, der in der Lage sein muß. einen mitt- feren Betrieb umsichtig zu leiten u. vorzustehen. Zuschr. unt. 8 N 3839 betörd. WEFHRA Werbeges., Frankfurt a. M., Stiftstr. 2. 14286 Grösster Spezial-Herren-salon Mannheims sucht dringend 2 erstklass. Herren-Friseure, perf. in Wasserwellen geg. gute Bez. Otto Dell, K 2, 33. Für bereits neu aufgebauten Betrieb f. Schrauben u. Drehteilefertigung wird tücht. Fertigungs- fachmann ges., Welcher auch Werkzeug- u. Vor- richtungsbau beherrscht u. leiten kann. Bei ent- sprech. Leistung ausbaufäh. Stellung. Zuschr unt. 8 M 3838 beförd. WEFRA Werbeges.,* 1 furt a. M., Stiktstr. 2. Künstler-Gruppe sucht rührige Vertreter und Annahmestellen or- träts, Gebr.-Graphik., Karikatur, Kunstbuch- bindereti, Werbe- Ge- schenke für den Ein- kauf). Offizin W. Gust. Böhm,(240) Preetz in Holstein. 14290 Einkäufer gesucht für Haushalt- u. Gebrauchs- artikel, Geschenk- und Spielwaren, jedoch nur solider u. geschmack voller Ausführung. An- gebote unt. Nr. 2518 an Badische Ann.-Exped. Karlsruhe, Zähringer- straße 90. 14319 Für unsere Alt-Eisen- u. Metall- Großhandlung benötigen wir einen versierten Fachmann als Geschäftsführer, der auch unbedingt die Schrottver wertung be- herrscht. Angeb. unt. Nr. 02618 an die Gesch. zuche rührig. Vertreter für Mannheim z. Ver- kaut von rohen Kar- tonnagen jegl. Art u. Ausführ. Theod. Nolte, Pappen- und Papier- verarbeitungswerk in Remscheid, gegr. 1890. roßhandig. in Arznei- mitteln, Drogen und Chemikalien sucht ge- eignete Einkaufs-Ver- treter sowie Angebote von Herstellerfirmen. Ang. unt. 8 R 3820 bet. WEFTRA Werbeges., Frankfurt 8. M., Stift- straße 2. 14387 Tiülcht. Herrenfriseur p. Sof. gesucht. Herr. u. Da.-Salon Ernst Bafker Laurentiusstr. 17, 02646 Nebenverdienst dureh Bezieher werbung für aktuelle Zeitschrift im Stadt- und Landkreis Mannheim. Ang. unt. Nr. 2519 an Badische Ann.-Exp., Karlsruhe, Zähringerstr. 90. 14320 Wir stellen sofort oder spät. ein: 1 kfm. Lehr- Ung(männl. o. weibl.), 1 Anfängerin für kfm. Büro, 1 Elektro-Mech.- Lehrling, 1 Hllfsarbei- ter. HIN A Mannheim, Elektro- und Blech- bearbeitungs- Betrieb, Langerötterstr. 46-48. Photographin) f. Klein- bild- Ateller in Ver- trauensstellg. gesucht. Angebote unter H 0112 an dle Geschäftsstelle. Tücht. Herrentriseur u. Friseuse in gute Stell. gesucht. Angeb. unter Nr. 02576 an die Gesch. 1a H.-Friseur sofort ges. Salon Werner, D 4. 6. Schlossermeister gesucht Gabler, Mh.-Waldhof. Danzig. Baumgang 31. Erf. Fahrrad-Mechaniker sofort gesucht. Vorzu- stellen bei Fahrrad- Geschäft„Frisch-Auf“ M.-Kätfertal, Lampert heimer Str. 148. 028607 Perfekte Schweiſler, Schlosser u. Installa- teure z. bald. Eintritt gesucht. Angeb. an Fa. Adolf Hollmann, Rohr- leltungsbau, Mh., Karl- Marx-Str. 6. 92602 Suche 1 Töpfer(Sleben- bürger bevorz) sowie Kunstgewerblerin für Porzellan-, Stoff- und Holz malerei. Ang. unt. P 02637 an die Geschst. Küfer von hm. Kons.- Fabrik gesucht. Ang. u. P 14272 a. d. Gesch. Tücht., zuverläss. Wein- küfer sowie 1 Kellerei- arbeiter zum sofortig. Eintritt gesucht. Pfalz Früchte-Süßmost- Ges., Dorner& Heermann, Mannheim. Meerfeld- straße 9-11. 14277 Maurerpolier od. tücht. Maurer als Hilfspolier bei gut. Bez. sof. Ses. Ang. u. Nr. 02673 a. G. Wir suchen für sofort: 5 Lager-Arbeiter und 5 Lager- Arbeiterinnen. Gute Bezahlung wird zugesichert. Angeb. an Vietor Miecit, Mann- heim, L. 4, 6. 14300 Lebensmittelgroßhandl. sucht sofort ehrlichen Lagerarbeiter. Angeb. unt. Nr. 02625 an d. G. Mehrere Hilfsarbeiter dringend gesucht. Draiswerke G. m. b. H., Maschinenfabrik, Mh.- Waldhof. 14241 Junge als Ausläufer, ein zung. Mann als Lager- arbeiter sof. gesucht. Gottschlich,& 8, 18. 1 Lehrling und 1 Um- schüler Sof. ges. Karl Matt, Gipserm., Laden- burg, Klappengasse 3. Männer u. Frauen für leichte Arb. im Freien gesucht. Kaiser, Mhm., Beethovenstr. 22. 02587 Perfekte Stenotypistin zum 1, 6. 1947 gesucht. Pers. Vorst. nachm. 18 bis 17 Uhr. Immobil. Büro Herta Geisel, Nuitsstraße 11. 14391 Gewangte u. flotte Steno- typistin v. Maschinen- tabrik in Weinheim so- fort gesucht. Es woll. sich nur Bewerberin- nen vorstellen, die ub. langgänr. Praxis ver- fügen und m der Lage sind, Diktat flott auf- zunehmen und sehnell wiederzugeben. Angeb. u. P 14222 a. d. Gesch. 2 Stenotypistin-Kontorist. p. sofort gesucht. An- gebote u. 02619 a. d. G. Kohlengroßhandlung u. Reederei sucht zum so- fortig. Eintr. 2 jüngere Stenotypistinnen(An- küngerinnen). Ang. u. P 14317 an die Geschst. Textilspezialhaus sucht zum 13. Mai tüchtige Buchhalterin für Ma- schinen Buchhaltung, welche selbständig ar- beiten kann. Bewerb. mit Gehaltsansprüchen unter Nr. 92588 an die Geschäftsstelle d. Bl. Bilanzsich. Buchhalterin . Handdurchschreibe- system von Lebensm.- Großhandlg. per sofort gesucht. Angeb. unter Nr. 02586 an die Gesch. Fräulein mit Kenntn. in Maschinenschr. u. etw. Steno gesucht. Angeb. unt. Nr. 02866 an d. G. Tücht. Friseuse sof. od. Spät. ges. A. Maibaum. Traitteurstr. 23. 02553 Friseuse gesucht. Ang. unt. Nr. 02688 an d. G. Hllfsarbeiterin aus der Gummibr. z. Reparat. V. Fahrradschläuchen sof. gesucht. Fahrrad- Geschäft„Frisch-Auf““ M.-Käfertal, Lampert- heimer Str. 148. 02608 Sol. Mädchen kann das Wäsche- u. Kleiderstick. gründl. erlern. Geschw. Nixe, N 4, 7. 02643 Zuverläss. Putzfrau zum Reinigen uns. Büros in den Abendstunden für sofort gesucht. An- gebote u. F 14324 a. G. Tücht. Blumenbinderin und Verkäuferin, auch Ostfiüchtlig., bei besten Bedingungen gesucht Angeb., W. mögl. mit Bild, an Blumengesch. Hofmenn Sehnabel. Darmstadt, Wilnelmi- nenstraße 7. 14334 Haushaltsj.- od. Tages- mädchen ges. Lumo- Drogerie, Käfert. Str. 41. STELLEN Vorher Dre beim Arbeitsamt einholen GE SUCHE Langj. erfahr. Geschäftsführer im Großhandel mit Röhren, Armaturen, Installations-, sanitärem- u. techn. Material sowie im Elsengroßhandel, mit Sonderkenntnissen im Installationsgewerbe u. in der Planung von sanitären Anlagen sucht ent- sprechende Beschäftigung. Angeb. u. Nr. K 0114 an die Geschäftsstelle. Feinmechaniker elektr. Mefginstr., mehr. Jahre in Großfirma, bew. in all. Repar. u. Eichungen el. Meginstr., auch wärmetechn. Meßgeräte, Meister- prüfg., Selbständigkeitspraxis u. führ. Tätigkeit nachweisb., in ungek. Wirkungskreis. Angeb. Elektro- und Schweiß- ingenieur, erstklassig. Fachmann im Bau von Schweiß Maschinen. Schweiß Werkzeugen und Vorrichtungen für d. Serienfertigung, mit langjähr. Praxis in der blechverarbeit. Groß- industrie, sucht sich zu Verändern. Angebote unt. F 02391 an die Ge- schäftsstelle d. Bl. Erfahr. Reigevertrater Ungenieur) für Ein- u Verkauf sucht passend. Wirkungskreis, Angeb. unt. Nr. 92612 en d. G. Achtung, Großhandel! Wenn Sie einen wirkl. Mitarbeiter brauchen, im Innen- und Außen- cllenst gewandt, flott und zielbewußt, dann schreiben Sie bitte unt. Wo2674 an die Geschst. des Mannh. Morgen. Ieh bin 28 J. alt und strebe nach ein. Dauer- stellung. Stelle als Kassſerer von Kriessversehrt.,, 42 J., bei Versich., Kranken- kasse od. Behörde ge- sucht. Angebote unter Nr. 02695 an die Gesch. Schneider, 20 Ihr., gute Teugn., sucht Stell. als Anfangszuschneider o. Bhnl. Weiterbüldunes- möglichk. Syst. Arnold. Zuzugsg. vorh. Angeb. m. Gehaltsangabe unt. Nr. 02681 an die Gesch. Stellung, sucht entsprech. u. Nr. 02584 a. d. Gesch. Bäckergehilfe su. Stelle in Mannheim od. Um- gebung. Angeb. unter Nr. 02574 an die Gesch. Suche baldmögl. Stellg. als Kaufm. Angest. u. Kraftfahrer. Bin 24 J. alt, habe gute Kenntn. in beiden Fächern. Führerschein Kl. I. II u. III. Angebote unter Nr. 02686 an die Gesch. Gelernter Autoschlosser m. Führerschein Kl. 1 u. II sucht Stelle als Kraftfahrer in Mh. o. Umg. Ang. u. 02601 a. G. Jg., zuverl. Kraftfahrer sucht mögl. Dauerstell. Führerschein Kl. 2 u. 4 vorhand. Angeb. unt. Nr. 02592 an die Gesch. Kräftiger Junge sucht Lehrstelle als Metzger, am liebsten auf dem Lande. Angebote unt. Nr. 02617 an die Gesch. Arztfrau sucht zum 1. 7. Stellung ais Sprech- stundenhilfe, mögl. bei Internisten.(Staats- cm., Steno, Schreib- maschine.) Angeb. unt. 2828 an die Gesch. Arnthilfe, auch in allen Bilroarb. perf., viels. gebildet. 7 J, Akad. Witwe(Fiüchtig.) mit schulpfl. Töchterchen, snoht pass. Pötigkeit, übern, aueh die Führ. eines frauenlos,. Haus- altes. Angebote unter Y 02624 an die Geschst. 2 8 1 5 8 2527 2 —. 3 8 1 . Seits 8 Samstag, 8. Mai 190 Tempogewinn) Kh6l, 4. 7T7-g2 Del, 5. Tg2-e2 Del-fI, 6. Tha. Kg5, 7. Tdz-g2-+.E Kf4, 8. 7g2- 2 + und gewinnt! Die vielen Einsendungen enthielten 15 richtige Lösungen. Das Preisgericht(May, Reichard, Heinrich) traf folgende Auslosung: 1 Preis RM 50,.— L. Keller, Waldhof, Lerchenstraße 3; 2. Preis RM 40.— Fr- Hodapp, z. Z. Sanatorium Eberbach Baden); 8. Preis RM 3 0,.— Hans Selb, Mannheim, Sophienstr. 10; 4. Prels RM 2 0,.— J. Fritsch, Mannheim, Weberstr. 5; 5. Preis RM 10. J. Staab, Mannheim, Schwetzinger Straße 101; terner sandten richtige Lösungen ein: R. Heynen, L. Leonhardt, H. Ott, B. Heimbücher, H. Hirschauer, F. Freimut(alle Mannheim), Reithoffer, Neckarau, Schleehahn, Kirchheim- Teck, Sauer, Schwetzingen, Dr. Becherer- Wittendorf, Freudenstadt. Die Preise werden den Gewinnern mit der Post zugesandt. Mela Die Verwandten der Prinzessin Hermine, die in Frankfurt an der Oder ein Domizil zugewiesen bekam, wandten sich we- gen einiger beunruhigender Nachrichten an die in Berlin weilende Baronin Sixt von Arnim mit der Bitte, entsprechende Nachforschungen anzustellen. Baronin v. Arnim, die seit 1902 dem Roten Kreuz angehört, hatte auch nach mrer Entlassung aus dem KZ wieder einige erfolgreiche Kranken- und Evakulertentrans- porte aus dem Osten durchführen können. In einem Bericht über Prinzessin Hermine schreibt sie: „Die Witwe des Kaisers ist in einer kleinen Villa etwas außerhalb von Frankfurt an der Oder in einer Stiftung Wilhelms II. untergebracht. Sie lebt mit ihrem Chauffeur und dessen Familie, mit einer Köchin und einer Sekretärin zusammen. Die Sekretärin ist gleichzeitig Kinderfräulein für ihr zweijäh- riges Enkelkind, den Prinzen Fritzi. Den sie- ben Personen des Haushaltes stehen vier Le- bensmittelkarten I und drei der Gruppe II zur Verfügung. Nachdem die Prinzessin durch ihr häufiges Auftreten in der Stadt ein gewisses Auf- sehen erregt hatte, wurde ihr als ständige Begleitung eine Dolmetscherin gestellt. Außer- dem müssen ihre zahlreichen Besucher beim Kommandanten gemeldet werden. Es ist aber noch kein Besucher abgewiesen worden. Ein Raubüberfall, wie er in der Presse ge- meldet wurde. konnte schon deshalb nicht stattfinden, weil die Prinzessin bei jedem Theaterbesuch zu ihrem Schutze von einem Offizier der russischen Garnison begleitet wird. Prinzessin Hermine hat im Gegensatz zur Zivilbevölkerung genügend Heiz material zur Verfügung. Den heutigen Verhältnissen ent- sprechend führt sie ein erträgliches Leben und wird auch von den Offlzieren der Besatzungs- macht sehr entgegenkommend behandelt. Das schließt natürlich nicht aus, daß Prinzessin Hermine, die von ihren Freunden immer nur als Majestät angesprochen wird, angesichts der geschichtlichen Umwälzungen und der Der- sönlichen Schicksalsschläge zuweilen an seeli- schen Depressionen leidet Der Abend/ Nr. 70 Der Mai-Feieriag der Sporfler Ergebnisse der Spiele vom 1. Mai Fußball: VfL Neckarau— Phönix Karls- ruhe 7:0, 05 Schweinfurt— Viktoria Aschaf- fenburg 4:0, TSG Ulm— 1. FC Nürnberg 2:3, SpVgg. Fürth— 60 München 0:1, FSV Frank- furt— SV Waldhof 0:0, Bayern München— Eintracht Frankfurt 1:1, Schwaben Augsburg — Kickers Offenbach 2:0; VfB Stuttgart— BC Augsburg 3:1. Freundschaftsspiel: VfR(Ersatzliga) 2:4. Landesliga: ASV Feudenheim— Wertheim 5 0. Hockey: HC Heidelberg— TSG Bruchsal 3:1, Ms Mannheim— TSV 46 Mannheim 1:0, TSG 78 Heidelberg VfR Mannheim 111. Frauen: TSG 78 Heidelberg— VfR Mannheim 1:1. Gesellschaftsspiele: HTV 46 komb.— S Darmstadt 2:2, HCH 1b- TSG Bruchsal 1b 672, Msd Frauen- TSV 46 Mannheim Frauem) 1:0. Handball: S Mannheim SV Waldhof 7:10; Frauen: VfL Neckarau— Phönix Karls- ruhe 3:3, SG Mannheim— 08 Mannheim 10:2. TV Neckarhausen Sieben Tore für Neckarau Vor 4000 Zuschauern holte sich der VfL Neckarau einen auch in dieser Höhe durchaus verdienten Sieg. Die Karlsruher zeigten eine selten schwache Leistung. Der Neckarauer Sturm, mit Preschle als Dirigenten, be- vries seine Durchschlagskraft aufs beste. Läuferreihe und Verteidigung hatten mit dem harmlosen Karlsruher„Sturm“ keine Mühe. Sprengel bekam in der 27. Minute den ersten Ball zu halten und wurde mit den weiteren wenigen, auf das Tor kommenden Bällen leicht fertig. Das schönste Tor war der von Preschle fein abgefälschte Kopfball beim zweiten Treffer. Selbst Jennewein beteiligte sich am Torsegen; fast von der Außenlinie besorgte er Nr. 7. Vorher hatten M. Gram- minger(2), Soßna, Balogh und Preschle die anderen Tore erzielt. Schiedsrichter Wagner (Bamberg) leitete sehr sicher. W. I. Trotz Ueberlegenheit Waldhofs 0:0 Vor etwa 10 000 Zuschauern trennten sich der FSV Frankfurt und der SV Waldhof un- entschieden 0:0. Dem Waldhofer Sturm ge- langen infolge der guten Abwehr des FSV keine zählbaren Erfolge. Im Zusemmenspiel, in der Ballbehandlung und in bezug auf Schnelligkeit waren die Waldhofer besser. Im letzten Spieldrittel vergab der Frankfurter Rückel eine sichere Torgelegenheit. dena Boxen für die Jugend Im Rahmen der Jugendbetreuung wickelten die Mannheimer Boxvereine mit Unterstüt- zung der US-Armee ihre erste Mittwochver- anstaltung der Amateurboxer im Ufa ab. An gleicher Stelle werden jeden Mittwoch um 16.30 Uhr sechs Kämpfe immer wechselnder Gegner durchgeführt, wozu Jugendliche bis zum Alter von 25 Jahren Zutritt haben. Die Ergebnisse: Papiergewicht Schüler: Wegschei- der(MSc) besiegt Hürdlen(KSV 86) n. P. In der gleichen Gewichtsklasse kämpften Andes (Waldhof) und Bartmann(86) unentschieden. Leichtgewicht Senioren: Windisch(86) Sieger n. P. über Heck(VfR). Mittelgewicht Senio- ren: Münch(86) besiegt Gron(VfR) n. P. Weg- scheider und Pfeufer(beide Ms) bestritten im Senioren- Weltergewicht einen Kampf ohne Wertung. Im schönsten Kampf des Tages schlug im Jugend- Fliegengewicht Cornelius(Waldhof) seinen Gegner Eisinger(86) n. P. w. I. Stuck auf dem Hockenheim-Ring Rekordbeteiligung in allen Konkurrenzen Das am 11. Mai auf dem Hockenheim-Ring stattfindende Motorrad- und Wagen-Rennen dürfte sich zum größten deutschen Motorsport- ereignis der Nachkriegszeit gestalten. Bei dem Veranstalter liegen schon über 125 Nennungen der bekanntesten Rennfahrer aus allen vier Zonen vor. So werden bei dem 1. Meisterschaftslauf 1947 die deutschen Spitzenfahrer Bodmer, Burkhardt, Daker, Gablenz, Jäger, Kuhnke, Lettes, H. P. Müller, Nitschky, Rührschmeck, Schnell und die Beiwagen- Spezialisten Böhm- Fuchs, sowie Weidemann-Wollensack zur Stelle Sein. Die drei Sportwagenklassen sind mit den Fahrern von Falkenhausen, Farr, Dr. Kamp- rath, Krakauer, Mall, Mölders, von Müller, Roeder, Rosenhammer, Ullmer und Vorster am Start. Das Ereignis des Tages dürfte der erste Rennwagenstart bilden. Neben Brütsch, Joa, Kiefer, Dir. Werner und anderen Fahrern wird Hans Stuck bei dieser Konkurrenz erstmals den neuen italieflischen„Cisitalia“-Einsitzer steuern. 8 Rund um den Friedrichsplatz Das sechste Mannheimer Rundstreckenren- nen„Rund um den Friedrichsplatz“ brachte dem Veranstalter bei 3000 Besuchern kein„vol- les Haus“, dafür aber spannend verlaufene Rennen. Das Hauptrennen der Senioren über 80 Run- den sah 16 Fahrer am Start, von denen einige infolge Raddefekts weit zurückflelen und auf- gaben. Die Spannungsmomente lagen in der Austragung der sechs Wertungsspurts und im Kampf um die zahllosen Prämien. In Vetisch (Chemnitz) erschien ein Fahrer, der nicht nur stark im Tempo fahren, sondern auch über- legen im Spurten war und das Rennen klar für sich entschied. Sehr gut hielt sich Dewald (Mannheim), der sich in allen Wertungsspurts placierte. Mit einer Runde Rückstand(durch Defekt) belegte Svecina den dritten Platz vor Kauffmann(Mannheim). Sehr stark fuhr auch der„alte“ Munck(Mainz). Er verlor durch Reifenschaden 5 Runden, wobei sein gutes Können einen besseren Platz verdient hätte. Jugendklasse 8 km= 10 Runden: 1. Kleber 8 Pkt., 2. Ofenloch 6 Pkt., 3. Platz 4 Pkt.(alle Mannheim). Altersklasse 4,8 km= 6 Runden: 1. Rößler 8 Pkt., 2. Köhler 6 Pkt., 3. Stapf 3 Pkt., 4. Kon- deziolke 3 Pkt.(alle Mannheim). Senioren 64 km 80 Runden: 1. Vetisch (Chemnitz) 25 Pkt., 2. Dewald(Mannheim) 16 Pkt., 3. Sveeina Mannheim) 1 Ruride zurück, 4. Kauffmann(Mannheim) 2 Rd. z., 5. Nagel I (Karlsruhe) 3 Rd. z., 6. Wolz(Karlsruhe) 3 Rd. zurück. 7. Munck(Mainz) 5 Rd. z., 8. Strat- mann Dortmund) 5 Rd. zurück. Bg. Sparringskampf-Tournee Schmelings Schmeling will am 13. Mal in Kassel am 18. Mai in Mannheim, am 25. Mai in Karlsruhe und am 26. Mai in Darmstadt boxen. Die Kämpfe Schmelings finden in einem jeweiligen Rahmen- programm statt. Diese Sparringskämpfe dienen zur Vorbereitung für den Kampf Schmeling- Neusel, der in Hamburg geplant ist. Er be- findet sich in guter körperlicher Kondition und eingebüßt Nafi. soll von seiner nichts haben. Kampfkraft eee Leica-Studio Wörner Mit diesem Rennen, dem 80 000 Zuschauer bei- wohnten. wurde die deutsche Motôrsportsaison 1947 eröffnet, zu der in sieben Konkurrenzen 125 Fahrer antraten. Unser Bild zeigt den Start der Auswelsfahrer- klasse bis 500 cem. Kampf gegen Shkor für 100 000 Dollar Rip Valenti, der Manager des Goodwin Athletie Clubs, hat dem Weltmeister im Schwergewicht Joe Louis 100 000 Dollar und 40. Prozent der Einnahmen angeboten, wenn er in diesem Sommer seinen Titel gegen Jonny Shkor aus Boston verteidigt. Shkor offenbarte seinen Plan nach seinem Ko.-Sieg über Tami Mauriello in der 8. Runq;ę. hafl. Vorschau Samstag, 3. Mai Gewichtheben: SpVgg 1884 Mannheim— S Fellbach— KSV Marburg(ESV- Sportplatz, vor der Phönix-Kampfbahn, 18 Uhr). Vorher (15 Uhr) Ringen der Schüler- und Jugend- mannschaften von Ziegelhausen und Sand- hofen um die nordbadische Meisterschaft. Ju- gendgewichtheben: 1884 Mannheim— Obrigheim. Ringen: Eiche Sandhofen— Sd Darmstadt (Sportplatz der SpVgg Sandhofen, 18 Uhr). Sonntag, 4. Mai Fußball-Oberliga: Sy Waldhof— Stuttgar- ter Kickers(Waldhofplatz, 15 Uhr); FSV Frank- furt— VfL Neckarau; Viktoria Aschaffenburg — VfR Mannheim; Kickers Offenbach— 05 Schweinfurt; BC Augsburg— Phönix Karls- ruhe: Karlsruher FV— Schwaben Augsburg; 1. FC Nürnberg— Eintracht Frankfurt; VfB Stuttgart— Bayern München; 1860 München- Ulm 46: FC Bamberg— SpVgg Fürth. Landesliga: Phönix Mannheim— Friedrichs- feld(PHönixplatz); Sandhausen Sandhofen; Eppelheim— Feudenbeim; Neulußheim Viern- heim; Mosbach— Rohrbach: Walldürn— Sins- heim; Neckargemünd— Wertheim. Handball: SV Waldhof— Tus Beiertheim (Waldhofplatz, 13.45 Uhr); TSG 62 Weinheim * — S8 Leutershausen; TSV Schwetzingen U Edingen; TSV Handschuhsheim— TV 98 Sch. kenheim; TV Rot— VfR Mannheim. Leichtathletik: Klubkampf TV Edingen Sc Käfertal heute nachmittag, 16 Uhr, 4 Edingen. Hockey: MSd Mannheim— VfR Mannheig (Neckarplatz, 10.45 Uhr): HC Heidelberg 10 Mannheim; TV 46 Heidelberg- TSG Bruchszl de. 17 dai ö D. eee N Die Sozialredaktion des„Mannheimer Mo. gen“ erteilt jeden Mittwoch, vormittag von 912 Uhr, mündliche Auskunft. Außer. dem haben wir an jedem Donnerstag, von 1719 Uhr, ęine A b endsprechstund eingerichtet. Schalterdienst am Bahnhof: Es sind uns 1. letzter Zeit eine ganze Anzahl von Beschwerden aus dem Leserkreis übermittelt worden, in denen lebhafte Klage über den vollkommen unzu- reichenden Schalter dienst am Hauptbahnhof geführt wird. So sei 8. am letzten Sonntagabend trotz des lebhatten Relseverkehrs nur ein einziger Schalter Seöffnel Sewesen. Auch wird die Offnung eines Schalten in den frühen Morgenstunden für erforderlich gehalten. Ferner wird über mangelnde Höflieh. keit der jungen Schalterbediensteten gegenüber dem Publikum Klage geführt. Wir haben die Be. schwerden, soweit sie uns berechtigt erschienen, an die zuständige Dienststelle der Reichsbahn 2 der Bitte um Abstellung Welterge. 1. O. G. 100: Das zur Zeit der Kapitulatio tende Patentgesetz ist nicht auge worden und ist demzufolge in Kraft. Soweit Pr. temte erteilt sind, genießen sie Schutz. Seit der Schließung des Reichspatentamtes kurz vor der Besetzung Berlins— gibt es jedoch Keine Möglichkeit, einen Schutz für das geistige Eigen- tum an Erfindungen zu erlangen, die nach det Besetzung Deutschlands entstanden sind. In einer Anordnung der Militärregierung wird zum Aus. druck gebracht, daß nicht damit zu rechnen zel daß irgendwelchen Erfindungen in Deutschland ein früheres Prioritätsrecht zuerkannt werden kann als das Datum der Wiedereröffnung de noch zu gründenden„zentralen Patentamtes“, K. u. M. im Jungbusch: Die Freimaurer sind eine brüderliche Vereinigung mit der Zlel. setzung, ihre Mitglieder in sittlicher Beziehung zu fördern und die soziale Liebestätigkeit sowohl innerhalb als auch außerhalb des Bundes anzu · regen. Der Name„Freimaurer“ hat seinen br. sbrung in dem Gedanken, daß die Gemeinschaft der Menschen in einem religiös-ethisch gerleh. teten Bund gleichsam ein Tempel sei, an dessen Bau die„Maurer“ mitzuwirken berufen sind. Die Freimaurer sind durchaus inter konfessſenel und erstreben nur ein religiöses Erleben. daz 2 11en Menschen zugänglich ist. Frau Gerda M.: Die Miete ist eine Bring- schuld. mre Forderung, daß der Vermieter sſeh die Miete selbst abholen solle, ist deshalb unde rechtigt. Wenn sie durchaus darauf bestehen, die Miete nicht persönlich überbringen zu lassen, so können Sie natürlich auch den Betrag durch die Post Überweisen. Das Porto dürfen Sle abet nicht von dem Mietuetrag absetzen. Frau Charlotte 36: Nach 5 1623 des BGB ver. jährt der Anspruch auf eine Aussteuer un den Vater in einem Jahre von der Eingehung der Ehe an. F. K.: Monatskarten der Straßenbahn Selten, wenn der erste Tag des Monats ein Song oder Feiertag ist, bis zum 2. des Monats. Fräulen M. 36: Ist mein unehelfehes Kind von seinem Vater erbberechtigt, auch Wenn der Vater ledig ist?— Nein. erf BEEBNNIIIUN GEN Erneute, detaillierte Bestandserhebung über ame- Tikanische Obst- und Gemüse-Konserven sowie Fruchtsäfte. Die Militärregierung verlangt über das Landesernährungsamt eine erneute detail- Uerte Bestandserhebung amerikanischer, Obst- und Gemüse-RKonserven sowie von Fruchtsäften. Alle in Frage kommenden Kleinverteller sind verpflichtet, diese Bestandsmeldung schriftlich spätestens am Dienstag, 6. Mat 1947, beim Sekre- tariat des Ernährungsamts, K 7 Zimmer 47- abzugeben. Die Bestandsmeldungen sind auf- zuteilen nach den verschiedenen Warenarten und Dosengrößen, also getrennt für Gemüse-, Obst- und Fruchtkonserven und diese wieder Unterteilt, z. B. Spinat,. Sauerkraut, Erbsen, Kirschen, Aepfel, Tomaten- Saft, Fruchtsäfte und dergleichen mehr. Wenn keine Bestände vor- Handen sind, muß Fehlmeldung erstattet wer- den. Bei Nichteinhaltung des Meldetermins er- folgt Sperrung sämtlicher Bezugschene und Nennung des Verteilers an das Landesernäh- rungsamt. Mannheim., den 20. April 1947. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. K 106 Tahlunssaufforderung. Die Beiträge zur Kranken-. Invaliden- Angestellten- und Arbeitslosenver- sicherung sind von den Betrieben, die die Bei- träge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst be- rechnen, am zweiten Tage nach ſeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten Diejenigen Betriebe. die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefordert, die Bei- tragsentrichtung bis spätestens am 12 des lau- fenden Monats nachzuholen Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge innerhalb 7 Tagen nach Zustellung der Beitragsrechnung ein- zuzahlen Bel Zahlungsverzug muß ein ein- maliger Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden Auch muß ohne weitere Mahnung die Anord- nung der Zwangsvollstreckung erfolgen Allg Orts krankenkasse Mannheim Her Vorstand Wegen dringender Reparaturarbeiten an der Gas- leitung kann am Samstag, 3. 3. u. Sonntag, 4 5., in den Orten seckenheim und Friedrichsfeld kein Gas entnommen werden. Direktion der Stadtwerke Mannheim. Bezirksgewerbeschule Ladenburg. Sämtliche Lehr- inge, die zum Besuch der Bezirkgewerbesctuile Ladenburg verpflichtet sind und bis jetzt noch nicht unterrichtet werden. haben sich am Diens- tag, 6. Mai 1947, vorm. 10.30 Uhr, in der Bezirks- gewerbeschule einzufinden. 14397 Der Landesdirektor für Wirtschaft, Ernährung u. Verkehr bittet, keinerlei Post zu Händen irgend- welcher Sachbearbeiter zu richten, da dadurch nur eine Verzögerung in der Bearbeitung ein- treten kann. Der Landesdirektor für Wirtschaft, Ernährung und Verkehr. 14363 Sprechstunden des Landeswirtschaftsamtes Karls- ruhe. Die Sprechstunden des LWA Karlsruhe sind wie folgt festgesetzt: Dienstag, Donnerstag und Samstag, jeweils vormittags von 9—12 Uhr. Außerhalb der Sprechzeiten können Besucher unter keinen Umständen empfangen werden. Landeswirtschaftsamt. 14364 kufrut von Lebensmittelmarken für die 2. woche der 101. Zuteilungsperiode, d. h. vom 3. Mai bis 11. Mai 1947.(Gultig nur für die stadt Mannheim.) 2 5 U. 20 J. 10—20 6—10 3—6 1-3 0—1 Mu Normal- 18 8 Sst Zuteilung E Jad K Klk Kist Sg 101 Arb. 10¹ 101 101 (1(12)(13 10(15) 160 0 10¹ R- Brot 2000 2000 1500 1200 7⁰⁰ 400 500 4⁰⁰ 750 1500 2250 Nähr mittel 50 5⁰ 30⁰ 30⁰ 3⁰⁰ 50⁰ 75⁵⁰— 2⁵⁰ 5⁰⁰ 750 g Teigwaren 100 100 100 100 100—————— K n 150 150 100 100— 20⁰ 30 100 2⁰⁰ 300 g Butter. 62,5 62,5 62.5 625 625 125———— Butterschmalz—————— 20 50 82 120 g Käse—:———— 85 62.5——— 62,5 g E-Milen ,. 1.5 1.5— 5— 8————— 1 Volm len—— 3,5 57 57/ 3,5 1* 5— 1 Zuckern————————— 62.5 62.5 g Fische 500 5⁰⁰ 5⁰⁰ 500—— 85———— g Kartoffel 3000 3000 3000 3000 1250 50⁰⁰— 1000 1000 2000 3000 g Kaffee-Ersat:-———— 2— 12⁵— 2⁵ 25 50 g Spargel. 250 250 250 20 20 20 8—— 8— f Fw. ĩ ĩ ͤ( 4 4 4 4 4 4————— Stück Delikatess- Frisch- Gurken 500— 2——— 8. 5 5 Kundenlisteneintrag für obst und Gemüse bis 10. Mai 1947 auf Abschnitt 33 aller Mannheimer Einkaufsaus weise. Kundenlisteneintragungsver- merk durch Kleinhändler im Feld„Warenart 39“. Ablieferung der Abschnitte getrennt nach Farbe (d. h. Altersgruppe) bis 12. Mai 1947. Dafür Empfangsbestätigung, getrennt nach Alters- gruppe. Sofortige Weitergabe der Doppelschriften der mpfangsbestätigungen durch Marken- annahmestellen, an das Sekretariat des Er- nährungsamts. Bestandsmeldungen der Kleinverteiler bis Montag, den 5. Mai 1947, getrennt nach Butter, Käse, Margarine, Butterschmalz und Speiseöl verlangt der Milch-, Fett- und Eier wirtschaftsverband. Es sind zu melden, die am 2. April 1947 vorhan- denen Bestände. Zu diesen Beständen sind die Mengen hinzuzurechnen, die bereits auf Karten- abschnitte der 101. Z.-P. an Verbraucher aus- gegeben worden sind. Auch Fehlmeldungen sind notwendig. Ueber die so ermittelten, bei den Markenannahmestellen schriftlich anzugebenden Warenbestände od. Fehlmeldungen erhalten die Einzelhändler von den Markenannnahmestellen getrennte Empfangsbescheinigungen. Diese Empfangsbescheinigungen hat der Einzelhändler seinem Lieferanten zur Gutschrift auszuhän- digen. Die Zweitschrift der Empfangsbestä- tigung gibt die Markennahmestelle sofort an die Markenabrechmungsstelle weiter, weil ohne Vorlage dieser Bestätigung keine weiteren Be- zugscheine ausgestellt werden. R.-Bot: B Brotabschn. 11/101½/ II über— 300 f; 10 Brotkleinabschn. 101 /KIII= 500 g; Brotabschn. 1110 /t 1000 g,. zus. 2000 g. Jgd= Brotabschn. 12½11% ta über- 1000 g; Brotabschn. 12/½10%/ Ib Über= 1000 g. zus. 2000 g. K Brotabschnitt 13/1011 über 1000 g; 10 Brotkleinabschmitte 101 ½ ſe 30 8 3500 g. Zus. 150 g. Klk Brot- Absehnitt 14/101½ 1 1000 g: Brotabschn. 14/1010 ZW= 200 g. zus. 1200 f. Elst= Brotabschnitt 48/101 ½% 1 3800 f: Brotabschnitt 13/01% ZW]⅛‚?8= 200 g, Zus. 700 g. Sgl= Brotabschnitt 16/101/1I2 ZW= 200 g;: Brotabschn. 16/101½ lb ZW= 200 g, Zus. 400 g. Mu 101 und Zulagekarten- auf die Brotabschnitte für die 2. Woche mit Mengen- aufdruck im Gesamtwert- wie oben vermerkt. Nährmittel: Auf je 2 Nährmittel-Kleinabschnitte der Lebensmittelkarten E, Jgd, K. Klk und Klst können je 23 gh zus. je 80 g Nährmittel ab- gegeben werden. Weiter: Auf Nährmittelabschn. ohne Mengenaufdruck: K 13/101½/; Kl 14/11/13; Kist- 18/10/18 je 280 g. Sgl 2 Ab- schnitte 16/10/11 je 250 g 500 g. Auf die Nähr- mittelabschn. Mü, TS, S und Sst der II. Woche, nach Mengenaufdruck wie oben vermerkt. Teigwaren; Auf die Nährmittelabschnitte U der Lebensmittelkarten E, Jgd, K, Klk und Klst über 100 g je 100 g Teigwaren Fleisch: E= Fleischabschn. 11/1011 100 g Fleischlabschn. 11/101% o. M.- 30 g, zus. 130 g. Jgd= Fleischabschn. 12/101½ T 100 g: Fleisch- Abschn. 12/101/ o. M.- 50 g, zus. 150 g. K Fleischabschn. 13/%/101/ f 100 g; Fleischadschn. 13/10/10 o. M. 50 g, zus. 150 g. Klik 4 Hleisch- kleinabschn. à 23 f 100 g. Klst- Fleisch- abschnitt 13/10/18 0. M. 100 g. Mu und Ar- beiterzulagekarten it. Mengenaufdr. II] Woche; Gesamtmenge- wie oben vermerkt. Butter: EB= Fettabschnitt 11/10% o. M. 50 g. Igd- Fettabschnitt 12/10/11 über 62.5 g. K„ Fettabschn. 13/10/11 über- 62.5 g. Kl 14/10/11 uber 62.5 g. Klst Butterabschn. 15/101 ½ 11 über- 62.5 f. S8gl- Butterabschnitt 16/101/ T1 über— 62.5 g. Mu- Butterabschn. 70/101) TTIa u. IIb je 62.3 g 123 g. Butterschmalz auf die Fett- und Butterabschnitte der Arbeiterzulagekarten der II. Woche im Um- rechnungsverhfltnis: 100 f Fett oder Butter gleich 9 fg Butterschmalz in der oben bezeich- neten Gesarat-Wochenmenge. Käse: Mü ffo fe:— 1 Abschnitt 62,8 f. Sst/ 10 1 Abschnitt(3. Woche) 62,8 g. E-Milch: Sofortige Vorbestellung: Zuteſlung Wie oben vermerkt. Vollmilch: Sofortige Vorbestellung; Zuteilung wie oben vermerkt. Zucker: Beil den Arbeiterzulagekarten sind die Zuckerabschnitte der 2. Woche zur Einlösung aufgerufen. Der Einzelhandel wird darauf hin- gewiesen, daß die Zuckerbezugscheine unverzüg- lich dem Lieferanten weiterzugeben sind. Für die 102. Zuteilungsperiode dürfen Zuckerbezug- scheine nur ausgestellt werden, wenn Zucker- konto restlos bereinigt ist. 5 Fische: Je nach Anlieferung auf Sonderabschnitt 102 der Lebensmittelkarten L 11, L 12, L 13, L 14, I. 21, L 22. L 23 u. L 24, jedoch nur mit dem Auf- druck LEA Baden- 300 g Frischfische mit Kopf oder 378 f frische Heringe oder 350 g Frischfische ohne Kopf oder 250 f Fischfilet. Salzheringe oder Bücklinge. oder 200 g Marinaden oder Kon- servenflsch. Peilselbstversorger in Butter, Fleisch und Schlachtfetten(2120), Selbstversor- ger in Fleisch und Schlachtfetten, sowie Voll- selbstversorger erhalten diese Zuteilung nicht. Die nicht belieferten Fischabschnitte der 100. Z.-P. bleiben bis zur Belieferungsmöglichkeit in Geltung. Abschnitte, die später aufgerufen wer- den, dürfen erst beliefert werden. wenn der obengenannte Abschnitt aller eingeschriebenen Kunden beliefert ist. Die Fischkleinverteiler haben die Fischbezussabschnitte getrennt nach Abgaberation(200. 250. 330, 373 und 300 H und diese wiederum nach Nummern und Altersgrup- pen,, ui ſe 100 Abschnitte aufgeklebt. spätestens eine Woche nach Verfall abzuſlefern und er- Halten aufgeteilte EFmofangsbestätigung, Karfocel: Auf Kartoffelk.-Abschn. 101/¼ ETI für 2 Wochen 10% g. Auf Kartoffelk.-Abschn. 101 // /&II f. 2 Wochen= 2500 g. Auf Kartoffelk.- Abschn. 101/1½1T für 1 Woche= 30 g. Auf die Arbeiterzulagekarten im aufgedruckten Mengen- wert der 2. Woche. Sofortige Ablieferung aller obengenannten Abschnitte: dafür Bezugscheine. Umrechnungverhäitnis von Frischkartoffeln zu Naßkartoffeln 1:1. zu Trockenkartoffeln 1:5. Das Landwirtschaftsemt fordert alle Kartoffel-Klein- verteiler auf, sofort alle Kartoffel-Lieferabschn., einschl. die der Zulagekarten der 100. Zuteflungs- periode und die der vorausgegangenen Karten- Perioden. abzuliefern und die dafür erhaltenen Kleinbezusscheine umgehend ihrem Kartoffel- großverteiler zur Abdeckung weiterzugeben; an- dernfans wird weitere Belieferung eingestellt. Die Kartoffel-Grogverteller reichen die Klein- bezusscheine, getrennt nach Frisch- u. Trocken- kartoffeln, mit Aufstellung an das Landwirt- schaftsamt. K 83. zur Abrecdmung mit dem Kar- toffelwirtschaftsverband ein. Kaffee-Ersatz: Mu ⸗ 70%½10t o. M.- 123 g. Auf die Zulagekarten der 2. woche im aufgedruckten Mengenwert. Zuteſlung siehe oben. Spargel: Entsprechend der jeweiligen Anlieferung auf Abschnitt 386 aller Mannheimer Einkaufs- ausweise ſe 280 g. Ablieferung der Abschnitte bei den Markennahmestellen gegen Empfangs- bestätigung. Doppelschrift ist durch die Mar- kenarmahmestellen sofort an das Sekretariat des Ernährunssamts zu geben. Eier: Auf Abschnitt 3. 4, 5. und 6 der Eierkarte aller Altersgruppen je 1 FI 4 Eier. Beliefe- rung entsprechend dem Eintreffen. ratenweise im Bestellgeschäft. Elerbestellabschnitte A wer- den richt mehr angenommen. Nachzüglern wird Bestellabschnitt A entwertet und die Liefer- abschnitte 3, 4. 3 u. 6 von der Kartenstelle ab- gestempelt. Hierfür erhält Kleinverteiler nach erfolgter Belieferung Bezugscheine. Abliefe- rung der nicht abgestempelten Lieferabschnitte 3. 4. 3 u gegen Fmpfanssbestätigung. Delikatess-Frischgurken: Auf Abschnitt 329 der rosaroten(nicht ziegelroten) Mannheimer Ein- kaufsausweise für Igd. Ablieferung der Ab- schnitte bei den Markenannahmestellen gegen Empfangsbestätigung. Obst-, Gemüse- u. Fuchtsaft- Konserven: Der Ver- kauf ist eingestellt; die Ware beim Groß- und EKleinhandel ist blockiert. Relsemarken: Die gelben Reisemarken 663.—95. Z.-P.) sind verfallen. Die gelben Kartoffel- Reisemarken verfallen am 11. Mai 1947. Um- tausch erfolgt nicht. Die grünen Reisemerken (96.9. Z.-P.) sind verfallen; die grünen Kar- toffel-Reisemarken sind bis auf Weiteres ver- längert.— Ein Abechnitt wird erst gültig mit seinem Aufruf durch das Städt. Frnährungssamt im„Amtsblatt der Stadt Mannheim“ und(oder) in der Zeitung Der Mannheimer Morgen“. Radiodurchsagen und redaktionelle Nottzen in den Tageszeitungen ersetzen die amtlichen Be- Kkanntmacmmgen des Ernäübrungsamts nicht. Uebertretungen dieser Anordnung sind schrift- lich dem Städt. Ernährungsamt oder den zu- ständigen Innungen oder dem Gewerbeamt(Ge- Werbepolizei) anzuzeigen— Soweit im Einzel- falle nicht anders vermerkt, verfallen alle Le- bensmittelkarten-, Kartoffelkarten-, Zulagekar- ten-, Mannheimer Einkaufsausweis- und ähn- liche Kartenabschnitte am Ende der Karten- periode, in der sie aufgerufen worden sind; die in der 4. Woche aufgerufenen Abschnitte am Ende der 1. Woche der unmittelbar folgenden Kartenperiode. Die nicht aufgerufenen Ab- schnſtte der Manheimer Einkaufsausweise dür- fen nicht vernichtet werden.— Aufrufe od. Hin- Weise, die längere Zeit Gültigkeit haben, wer den nur einmal bekannt gegeben. Mannheim, den 29. April 1947. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. K 105 Aufgebot. Frau Anna Maris Anny Rullmann geb. Geh in Gauselfingen, Krs. Hechingen Hohen- zollern), hat beantragt, ihren Ehemann, den am 30. Oktober 1914 in Mannheim geborenen, zu- letzt in Mannheim, B 5, 6, wohnhaft gewesenen Postfacharbeiter Josef Rullmann, welcher als Angehöriger(Obergefreiter) der milit. Einheit Feldpost-Nr. 19 944 E. seit 25. 2. 1944 in Rußland. südlich Charkow, vermißt ist, für tot zu er- klären. Es ergeht hiermit die Aufforderung: a) an den Genannten, sich spätestens bis zum 1. Juli 1947 beim Amtsgericht Fa 2 Mannheim, E 4, 13, zu melden, widrigenfalls er für tot er- Klärt werden kann: b) an alle, welche über den Vermißten Auskunft geben können, bis zum ge- nannten Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen. Mannheim, 31. 3.“ 1947. Amtsgeriefit Fd. Todeserklärung. Der am 10. November Ia83s in Memmingen geborene, in Mannheim, Waldpark- Straße 32, wohnhaft gewesene Direktor Franz Eberle. welcher seit dem Bombenangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 vermißt ist, wird hiermit gem. 67 des Ges Über die verschollen- heit, die Todeserklärung und der Festsetzung der Todeszeit vom 4. 7. 19% RGBI. I. S. 1186) für tot erklärt. Als Zeitpunkt des rodes wird der 23. Februar 1943. 24 Uhr. festgestellt.(8 9 Abs. 2 des gen. Ges.) Die Kosten des Verfah- rens fallen dem Nachlaß zur Last. 5 34 des gen. Ces. Mannheim. 11. IV. 1947. Amtsgericht GF 1 Aufgebot: Frau Paula Ludewig geb. Grotz in Mannheim hat beantragt, hren Fhemann, den am 22. August 1906 in Mannheim geborenen, zu- letzt in Mannheim- Käfertal. Baumstr 24. wohn- haft gewesenen schtosser Georg Michaeli Ludewis, welcher als Unterofflzier der Einheit IL. 54 213 L. P. Münster) seit 5. 9. 1944 bei Bavay Belgien vermißt ist, für tot zu erklären., Es ergeht hier- mit die Aufforderung: a) an den genannten, sien spätestens bis am 1. August 1947 beim Amts- gerſcht Kei 1 Mannheim. 4. 13. zu meiden, Widrigenfalls er flir tot erklärt werden kann; b) an alle. welche über den Vermissten Auskunft geben können. bis zum genannten Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen. Mannheim, d. 9. April 1947. Amtsgericht Fa; 1. Handelsregister, Amtsgericht Mannheim, 235. 4. 47. Neueintragungen: B 551 Hansa-Eisen Trſwpe& Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Zwelsniederlassung Mann- heim in Mannheim iesterwesstraße 4, Haupt- sitz: Düsseldorf. Der Gesellschaftsvertrag ist am 29. Juni 1946 errichtet, am 25. Juli 1946 abgenn- dert in 8 1 CFirma). Das stammkapital beträgt 400 0%/ RM Gegenstand des Unternehmens ist: Uebernahme und Weiterführung sowie Ausbau des von der Firma Hansa-hisen- und Metall- handelsgesellschaft Trippe& Co., Düsseldorf, betriebenen Unternehmens. Die Gesellschaft be- kaßzt sich mit dem Handel und der Bearbeitung von Alteisen. Nutzeisen, Neueisen-Stahl, Nicht- eisenmetallen aller Art sowie mit dem Erwerb und der Verwertung industrieller Anlagen. Der Gesellschaft ist die Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen sowie Errichtung von Zweig- niederlassungen gestattet. Geschäftsführer sind: Anton Frippe, Paul Gerhardt, Hannswalter Trippe, Ernst Landeteld. alle Kaufleute in Düs- seldorf. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, 80 wird die Gesellschaft vertreten durch zwei Ceschäftstuhrer oder durchdeinen Geschäftsfün- rer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Faul Kullmann, Mannheim, hat Prokura, Er vertritt die Zweienſederlassung Mannheim al- lein, die Hauptnlederlassung in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen. 143133 352 Oranienburger, chemische Fabrik, Aktien- gesellschaft, Zweigniederlassungs Mannheim in Mannheim(Rheinau, Essener Straße 2), Haupt- sitz: Oranlenburg. Die Satzung ist am 18. Ok- tober 1927 festgestellt, später geändert am 8. Januar 1929, 28. März 1933, 6. April 1932, 7. Ja- nuar 1936, 3. März 1936. 20 April 1927, 14. Mrz 1939 und 8. Januar 19347. Das Grundkapital be- trügt 900 900 RINA. Gegenstand des Unterneh- * mens: Die Herstellung und der vertrieb von chemischen Produkten, insbesondere auch von Spezlalprodukten für Textil- und Leder- Indu- Strie sowie die Herstellung und der Vertrieb von Thomasschlacken und Thomasmehl und anderen Diüinge- und Futtermitteln, wie überhaupt det Abschluß aller Geschäfte, die den Gesellschafts. Zz weck zu fördern geeignet sind. vorstandsmit lieder sind: Georg Petschow, Kaufmann. Rot tach-Egern, Georg Hippe, Kaufmann, Berlin, Ernst Unverzagt, Kaufmann, Berlin. Besten der Vorstand aus mehreren Personen, so Wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitelleder gemeinsam oder durch ein vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten Stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen in ihrer Vertretungsbefusnis den ordentlichen Vor. stands mitgliedern gleieh. Der Aufsichtsrat kann auch einem einzelnen Vorstandsmitslied Allein. vertretungsbefugnis erteilen. Ludwig eit. Kaufmann, Lübeck, hat auf die Zweignleder- lassung Mannheim beschränkte Prokura derart daß er gemeinsam mit einem Vorstandsmitelled vertretungsberechtist ist. 143100 A 2497 Schunhaus Weickum& Co., Mannheim. Seckenheim(Handei mit Schuhwaren, Leder und Schuhmacherbedarfsartikeln, Hauptstr. 110 Otene Handelsgesellschaft, welche am 1. März 1947 begonnen hat. Persönlich haftende Gesell schafter sind Heinrich Weickum jun., Schuh- händler u. Emma Weickum geb. Dehoust, Kaul. mann, beide in Mannheſim-Seckenheim, IIe A 249g Arthur Baer, Rohtabake, Mannheim-Sek⸗ kenheim(Hauptstraße 183), Inhaber ist Arthur Baer, Kaufmann, Mannhelm-seckenheim. Lotte Baer, Mannh.-Seckenheim, hat Prokura, 1134 A 2499 IL.ido- Parfümerie, Gustav Zimmermann, Mannheim(s 4, la), Inhaber ist Gustav Zim- mermann, Kaufmann, Mannheim, Anna Zimmer. mann geb. Götz in Mannheim hat Prokura. 1130, A 2500 M. Karst& Sohn, Mannheim(Großhandel mit Süßwaren und Lebensmitteln, Böcklinsr. 10. Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Janust 1947 begonnen hat. Persönlich haftende Gesel. schafter sind: Martha Karst geb. Wolf und Wal. ther Karst, Kaufmann, beide in Mannheim. Die Gesellschafterin Martha Karst ist alleinvertre, tungsberechtigt, der Gesellschafter Walthet Karst vertritt in Gemeinschaft mit der Gesel, schafterin Martha Karst. n A 2501 Karl Groß, Mannheim(Möbel-Großhande und Handelsvertretung. Leibnitzstraße 21). I. haber ist Kari Groß, Kaufmann, Mannheim. 1134 B 125 Mannheimer Gummistoff-Fabrik Rode Sehwalenberg, Gesellschaft mit beschräantg Haftung, Mannheim. Die Prokura des Rude Fleisch ist erloschen. 112 B 413 H. Hommel, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zwelgniederlassung Mannheim, St. Frankfurt a. M. Hermann Alexander Hemm ist nicht mehr Geschäftsführer. 115 B 438 M. Stromeyer, Kohlenhandelsgesellschs mit beschränkter Hauftung, Mannbeim. Dr. 11 dolf Voss ist nicht mehr Geschäftsführer. 11 B 456 Glas- und Porzellan-Großhandel, Gesell schaft mit beschränkter Haftung, Mannheim (Z. Zt. Sandhausen bei Heidelberg). Dr. n Brenner ist nicht mehr Geschäftsführer, Augus Naber, Kaufmann, Sandhausen, ist zum schäftsführer bestellt, dessen Prokura ist 5 loschen. 1130 B 464 Nothilfe, Krankenversicherung, Versiche. rungsverein auf Gegenseitigkeit, Mannheim (Carolastraßge 9-13). Durch Beschluß der Mitte, der vertreter- Versammlung vom 19. Dezembę 1946 wurde der 5 13 der Satzung Rückstellun gen, Rücklagen, Verwendung von Ueberschüssel und Deckung von Fehlbeträgen) abgeändert un neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten Niederschrift. 11 0m A 148 J. Groß Nachfolger, Mannheim G 2, 60, Pin (genannt Elisabeth) Stetter geb. Bell in Mann heim hat Prokura. 113005 A 1613 Auto-Zubehör- Gesellschaft Schwab 8 Heilt mann, Mannheim(D 4, 8). Hans Heitzmann 1 als persönlich haftender Gesellschafter 9 schieden, die offene Handelsgesellschaft ist à 1. gelöst. Alleininhaber ist Johann Schwab, 11 10 mann in Mannheim. 1135 — LZTLILGEMEINE DE Friseur-Innung Mannheim. Bezirksmeistersitzunf am Montag, 3. Mal 1947, um 14 Uhr, im Bui Hlisabethstr. 1. Laut Landesdirektion Karlsra Ist die Arbeitszeit neu festgesetzt vom 26. 4. 134% Dienstag bis einschl. Samstag von 6-12 Uhr und 1419 Uhr. montags von 3-13 Uhr, montasnach mittags geschlossen. Ich hitte die Kollegen diese Zeſten an sichtbarer Stelle auszun 040 und auch einzuhalten. Obermeister. von belle 208180 Vebe einig der! Ober nung Gebe Part. Zuse! rium gewi Sonn