Mai 1947 . Sie vor ag 1 nicht erd. er als Nach »Wer blutz. oder ver. tament v0 s Reinecht as led. ragen sint min ungen ee 10 te ausge. m, 5. A8 tze: Often h— Wein. nheim 20 annheim inheim 10 Der vg nau zu Gag eugend mi (Männen, ; TSV Daz. Birkenau m TV Dos er, bei den ab folgend h; Fraue Leutershau- Mittelpung der Heide. Leutersha;. .- M VfL Nek. 8 Leuten. ürstadt 90 576. Wt, r-Turnier an dem al ingerturnier r abwechz. edergewich neim) mit! ersieger vor rraschungen ainer Kug kannte Rin- eeburger. E nheim) ein mehrfache hausen) be große Klas, lend ab. ster die Jugent 5:3 Punke üddeutschen ötzingen- KSV Müb. ahn Regen. All. kord te City Sl. es. Der fil. Heino% en-Lauf m er 14 Sekur⸗ R. G. Gosm lußlauf 110 Tom Whitz im J-Meter Negersprit, gewann o) 1„ 2 000 Vereint Sportverben r Turnvere hof mit 14 nit 1200 M 1 Nordhauiet nnen der d Graß erzlel inuten eine 00-m-Rilcker m Kraul“ gewann, d sem Somme 33. Male g. artali(talen agini(tale undfahrt, d. Genus nud nie und v Zirkus Kron eur-Boxspol, chen Mett r(Württen t, Ihlein mn tze und B= uten Leistun Warteten rannover d 1 Bremen 1 gegen Neu dena- rstandl hen. un Bunde! dle. mann! ler funiti i. * ieben, nt haschel, schen, 11 hrt, — — führt. ert 4 Originalaeichnung: Wolf Strobel für und wider München Mannheim, 30. Mai.(MMW) Die Minister- präsidenten der fünf Länder der sowijeti- schen Besatzungszone haben, wie dena aus Berlin erfährt, in einem Telegramm an den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Ehar d vorgeschlagen, den Tagungsort für die Kon- ferenz der Ministerpräsidenten unter Ein- beziehung der Vertreter der Parteien und Gewerkschaften in Anbetracht des gesamt- deutschen Interesses nach Berlin zu verlegen. Diese Aufforderung hat Dr. Thard, wie aus München bekannt wird, abschlägig beantwortet. Der Generalsekre- tär des Länderrates, Erich Roß mann, er- klärte, wie aus Stuttgart verlautet, er habe auf seiner Reise in die Sowjetzone die Versicherung erhalten, daß mit nahezu hun- dertprozentiger Sicherheit mit der Teil- nahme der Minister präsidenten der Sowijet- zone an der Münchener Konferenz ge- rechnet werden könne. Auch die neuerdings erhobene Forderung, die Zusam- menkunft in Berlin unter Beteiligung der Parteien abzuhalten, werde, wie Roßmann sagte, nach seiner Meinung daran nichts än- dern. Der Ministerpräsident von Nieder- sachsen, Heinrich K O pf. hat inzwischen, wie dena aus Hannover berichtet, die Einladung nach München angenommen. Nach einer Meldung unseres westdeutschen en- Korrespondenten wird nunmehr auch Dr. Amelunxen, der geschäftsführende Minister präsident von Nordrhein- Westfalen, nach München fahren. Aus Kiel wird bekannt, daß die Landesregierung von Sehleswig- Holstein bisher keine bindende Zusage zur Teilnahme abge- geben hat. Das französische Außenmini- sterium hat, nach einer Meldung von dena- INS aus Paris, bekanntgegeben, daß den Ministerpräsidenten der Lander der fran- zösischen Besatzungszone die Teilnahme in München gestattet wurde. Das Außenmini- sterium hob dabei hervor, daß diese Er- 9 5 nicht für die Regierung der Saar gelte. Nationale Repräsentation gescheitert? Hannover, 30. Mai.(dena) Vertreter der Du- cs und der SpD, darunter Jakob Kaiser, Ernst Lemmer, Dr. Josef Abe Sax Zeitgeschehen laufend berichtet Ministerpräsident Dr. Ehard hat als Sach- Lerständigen für internationale und völker- rechtliche Fragen zur Münchener Minister- Präsidenten-Konférenz Legationsrat a. D. Dr. Eugen Budde, dessen Broschüre„Gibt es noch eine deutsche Außenpolitik?“ Kürzlich Jon uns besprochen wurde, eingeladen.(MöI) 1 In Nürnberg wurden die angeklagten Na z i- dete und Nazljuristen sowie der Flfekkonzern und Oswald Pohl duren Vorlage von Protokollen und Aussagen von eugen weiter stark belastet.(dena) im Rastatt-Prozeß gegen ehemalige Wach- mannschaften der KZ Schönberg, Spaichingen und Itezheim wurden neun von 27 Angeklag- an zum Tode verurteilt.— Ein amerikanisches Mllitärgericht in Dachau verurteilte sechs eutsche wegen Ermordung und Mißhandlung von amerikanischen Fliegern zum Tode.(dena) „, und nun das Neueste 4 Mannheim. GIRI) Nach einer Meldung er„Stuttgarter Zeitung“ hat die CDU den 8 an der Evangelisch- Theologischen 5 ultät der Universität Heidelberg, Dr. Re- 10 us Hupfeld, als Nachfolger für den zu- ekgetretenen Kultusminister Simpfendörfer Vorgeschlagen. nellün ehe n.(dena) Der bayerische Be- 5 ungsminister Alfred Loritz hat gegen Emmi fi king, Margarete Frick und Brigitte Frank, 1 Witwe des ehemaligen„Generalsouver- 09 7 von Polen“, Haftbefehle wegen Flucht- rdachts erlassen. 8 ürnberg.(dena) General Frank Böhme, 5 vor kurzem im Prozeß gegen 12 ehemalige 8 utsche Generäle wegen Kriegsverbrechen Selterlast Wurde, hat im Gerichtsgefängnis elbstmord verübt. Uchta m de berg Lech.(dena) Mit der Hin- 10 Ang von 26 Angehörigen des Lagerstabes brt ehemaligen KZ Mauthausen wurde die 0 eilsvollstreckung an 48 zum Tode Verur- ten abgeschlossen. R.„ö in.(dena-dpd) Der Kölner Erzbischof ardinal Frings wird sich am 10. Juni im Uszeug auf Einladung des Erzbischofs von 18 185 nach Kanada begeben, um an dem am Er. uni beginnenden marianischen Weltkon- reß teilzunehmen. Men en. dap) Der heute 67 ährige Ritrabrlen- am er Emir Abd el Krim, der nach dem Zu- rang bruch der Rifkabylenkämpfe gegen khr eeh und Spanien(19211926) für 21 8 e auf die Insel Madagaskar verbannt wor- n War, traf auf seiner Rückkehr aus dem in Suez ein. Er befindet sich auf dem Netze nach Frankreich, wo ihm ein Wohnsitz Wiesen worden ist. g Müller, Dr. Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer, hielten Besprechun- gen über die Frage einer nationalen Re- Präsentation ab. Der Vorstand der Sp er- klärte, daß der Idee einer nationalen Re- präsentation des gesamten deutschen Vvol- kes durch die politischen Parteien zur Zeit noch unüberwindliche Schwierigkeiten ge- Senüberstünden. In einer Erklärung der CDU heißt es, Dr. Schumacher hätte zum Ausdruck gebracht, dag die SpD sich erst dann beteiligen könne, wenn sie nach der ihr zukommenden Stärke in allen Teilen Deutschlands zur Geltung kommen könne. Nunmehr komme, nach Auffassung der CDU, der Münchener Konferenz noch stärkere Bedeutung zu. Die CDU werde die Bemü- hungen für die Bildung einer nationalen Repräsentation weiterhin fortsetzen. Der Vorsitzende der LDP in der sowjetischen Zone, Dr. Wilhelm Külz, betonte, wie aus Berlin verlautet, die LDP sei durch die mehrfach gezeigte ablehnende Haltung Dr. Schumachers auf den negativen Ausgang der Besprechung vorbereitet gewesen. Ungarns inisterpräsident demissioniert in Bern Budapest, 30. Mai.(dena) Der unga- rische Ministerpräsident Ferencez Nagy reichte am Freitag der ungarischen Ge- sandtschaft in Bern seinen Rücktritt ein, wie der Vizepräsident des ungarischen Volksrats, Rakosi, laut AFP bekanntgab. Schon im Laufe des Tages ist gemeldet worden, daß der sich augenblicklich in der Schweiz zur Erholung aufhaltende unga- rische Ministerpräsident Ferencz Nagy nachdem er von seinem Kabinett dringend zur Rückkehr nach Budapest aufgefordert worden ist, telephonisch seinen Rücktritt erklärt haben soll. Nagy ist der Führer der Partei der kleinen Landwirte, die von Sowjietvertretern des Komplotts gegen die Sowjetunion beschuldigt worden War. Wie ein Reuterkorrespondent weiter berichtet, werden Versuche unternommen. eine neue Koalitionsregierung aus Kommunisten, So- zialdemokraten und dem linken Flügel der Partei der kleinen Landwirte zu bilden, wo- bei der rechte Flügel dieser Partei, im Augenblick die stärkste Gruppe der ungari- schen Regierung, ausgeschaltet werden soll. Friede in Paraguay? Buenos Aires, 30. Mai.(ap) Die Botschaft Paraguays in Brasilien teilte mit, daß die Regierungstruppen sich bis auf wenige Kilo- meter dem Hauptquartier der Aufstän- dischen, Concepeion, genähert hätten. Man rechne aus diesem Grunde in Regierungs- kreisen mit einer baldigen Beendigung des Bürgerkrieges. e** end 1 2. Jahrgang Nummer 60 Samstag, 31. Mai 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Etat für 1946 vom Landtag angenommen Debatte um den Staatshaushalt und die politische Säuberung Stuttgart, 30. Mai.(tz Eig. Ber.) In der 21. Sitzung des Landtages wurde zunächst ein Antrag des Abgeordneten Margulies DVP) über die Ermöglichung eines Fe- rienaufenthaltes für Stadtkin- der bei einheimischen Landwirten nach kurzer Debatte zur Prüfung der organisato- rischen Möglichkeiten an den Landwirt- schaftsausschuß verwiesen. Das Haus trat dann in die zweite Be- ratung des Staatshaushalts- plans für das Jahr 1946 ein. Die einzelnen Kapitel des Planes wurden von den Be- richterstattern des Finanzausschusses einer kritischen Prüfung unterzogen. Abgeordne- ter Klink(CDU) wies auf die Not wen- digkeit eiserner Sparsamkeit für das Staatswesen hin und lehnte die bayerische Großzügigkeit als Maßstab ab. Abgeordneter Harter(CDU) stellte für Baden die Mängel des vorliegenden Etats für 1946 fest, der ohne Anlehnung an frühere Etats hätte beschaffen werden müssen und forderte ein gleiches Schema für Württemberg-Baden. Auf dem Bo- den einer gesunden Selbstverwaltung müsse sich in Zukunft ein gemeinsames staatliches Gebäude herauskristallisieren, das alle Ge- sichtspunkte einer engeren Angleichung in sich vereinige. Harter hält auch im Hinblick auf den kommenden Staatshaushaltsplan ein Gesetz zur Gliederung und Neuaufbau der beiden Landesbezirke für unumgänglich. Als“ Sprecher der Parteien nahmen die Abgeordneten Kühn(CDU), Pflüger (SPD) und Nuding KpD) zum Thema Stellung, während Abgeordneter Dr. He ug für seine Fraktion auf das Wort verzichtete. In der Aussprache hoben die Abgeordneten einmütig die Bedeutung der Stunde hervor. Unter Zurückstellung mancherlei Be- denken wurde der abgeschlossene Etat plan für 1946 einschließlich einiger An- träge des Finanz ausschusses ange nommen. Die Parteisprecher, denen vom Landtags- präsidenten das Recht zu einer politischen Debatte gegeben wurde, benutzten die Ge- legenheit zu parteipolitischen Darlegungen, in denen der Gegensatz vor allen Dingen zwischen der CDU und der KPD aufeinan- derprallte und es zu heftigen Wortgefech- ten kam. Auch das leidige Thema über Württemberg oder Baden wurde durch die Abgeordneten Kühn und Pflüger in die De- batte gezogen, jedoch war die Gesamt- atmosphäre im allgemeinen nicht gehäàssig und ging kaum über den Rahmen persön- licher Perspektiven hinaus. In der Freitagsitzung, die ähnlich der Beratungen des Staatshaushaltsplans des Ministeriums für politische Befreiung zu einer allgemeinen Debatte über das Pro- gramm der politischen Säuberung schlecht- hin führte, bemerkte Dr. Scheffbuch (CDU), daß aus dem Etat des Ministeriums 20,6 Millionen RM. als Ueberschuß in den Wiedergutmachungsstock überwiesen wer- Wirtschaftsrat soll Deutschland nicht teilen Rat und Exekutive für zusammenhängendes Wirtschaftsgebiet Berlin, 30. Mai.(dena) Die Generäle Clay und Robertson haben ein Ueber- einkommen zur Errichtung eines Wirt schaftsrates erzielt, der sich aus Ver- tretern der einzelnen Länder in der briti- schen und amerikanischen Besatzungszone zusammensetzt und durch die Landtage ge- wählt wird. Der Wirtschaftsrat hat die Aufgabe, der Militärregierung die allgemeinen Grund- sätze für den wirtschaftlichen Wiederauf- bau der beiden Zonen als zusammen- hängendes Wirtschaftsgebiet zur Genehmigung vorzuschlagen und die notwendigen Richtlinien in Vebereinstim- mung mit den Prinzipien der Potsdamer Beschlüsse auszuarbeiten. Die gegen- wärtigen bizonalen wirtschaftlichen Aemter werden von jetzt ab ihre Funktionen nach den Anweisungen von Direktoren in Ueber- einstimmung mit den Richtlinien des Wirt- schaftsrates ausüben. Zusätzlich zu diesem Wirtschaftsrat wird ein EX ekutiv-Ausschuß gebildet werden, der sich aus Vertretern der einzelnen Länder zusammen- setz t. Diese tragen die Verantwortung für die Zusammenarbeit und Ueberwachung der verschiedenen bizonalen Wirtschafts- Amter. Alle Vorschläge des Wirtschafts- rates unterliegen der Genehmigung der bri- tischen und amerikanischen Militärgouver- neure. In Uebereinstimmung mit den Prin- zipien der Dezentralisierung der Verwaltung werden die Länderregierungen zur Durchführung der Richtlinien und An- ordnungen der bizonalen Wirtschaftsver- Waltungsstellen herangezogen werden. 5 Die britische und amerikanische Militär- regierung gaben bei diesem Abkommen der Hoffnung Ausdruck, daß die übrigen Besat- zungsmächte die noch immer gültige Ein- Labour-Party billigt britische Nuſsenpolitik Bevin zur Deutschlandfrage- Hoffnung auf Londoner Konferenz Margate, 30. Mai.(dena-Reuter) Der englische Außenminister Ernest Bevin hielt vor der Jahresversammlung der Labour- Party in Margate seine mit Spannung er- wartete Rede über die britische Außen- politik, in deren Verlauf er auch eine Er- klärung zur Deutschlandfrage abgab. Die britische Regierung, so sagte er, be- trachte den Fehlschlag von Moskau nicht als endgültig und sei gewillt, weiter für eine wirtschaftliche Einheit Deutschlands zu arbeiten, wie es im Potsdamer Abkommen niedergelegt sei. Das zeitweilige Versagen, ein Abkommen über eine gesamtdeutsche Wirtschaftseinheit zu erreichen, habe es notwendig gemacht, die britische und ame- rikanische Zone als wirtschaftliche Einheit zu behandeln, um durch ein möglichst schnelles und normales Funktionieren der Wirtschaft dieses Gebietes die Lasten, die guf den Schultern des britischen und ame- rikanischen Steuerzahlers ruhten, zu er- leichtern. Bevin erklärte, er sei froh, daß zwischen den britischen und amerikanischen Ver- tretern in Deutschland ein Abkommen für einen neuen Wirtschaftsrat geschlossen worden sei. Die britische Regierung könne allerdings keine Garantie dafür überneh- men, daß durch den neuen Wirtschaftsrat sofort Ergebnisse zutage treten würden. Dieser neue Verwaltungsapparat Stelle je- doch den bestmöglichen Rahmen dar, in- nerhalb dessen die Deutschen sich tatsäch- lich den wichtigen Aufgaben des Wieder- gufbaues widmen könnten, die sowohl für die Verbesserung ihrer eigenen Lebenslage als auch für die Wiederkehr besserer wirt- schaftlicher Bedingungen in Europa von Bedeutung seien. Im weiteren Verlauf seiner mehr als ein- stündigen Rede gab Bevin einen Ueberblick über die weltpolitischen Fragen und schil- derte insbesondere die Absichten, Aufgaben und Schwierigkeiten der britischen Politik im Fernen und Nahen Osten. Nachdem der Außenminister die Behauptung zurück- gewiesen hatte, Großbritannien habe sich zum Diener des kapitalistischen Amerika gemacht, und auf die Stärke der englischen Truppen im Ausland zu sprechen gekommen War, die fortlaufend zu verringern das Be- streben der Regierung sei, sagte er zum Ab- schluß seiner Rede, er hoffe, daß man im kommenden November auf der Londoner Konferenz des Redens müde sei und sich endlich einigen werde. Eine überwältigende Mehrheit sprach dem britischen Außenminister nach seiner Rede das Vertrauen der Labour-Party aus, so daß eine namentliche Abstimmung über die Re- gierungspolitik sich als überflüssig erwies. Alle gegen Bevins Politik eingebrachten Re- solutionen wurden abgelehnt. Zur Deutschlandfrage brachte die Kon- ferenz eine Resolution ein, in der die Re- gierung aufgefordert wird, bei der Verwal- tung in der britischen Zone besondere An- strengungen zur Erhöhung der Lebensmit- telzuteilungen, zur Beschaffung von Wohn- raum sowie für eine zweckmäßige Produk- tion und Verteilung von Kohle und schließ- lich auf dem Gebiete des Erziehungswesens zu unternehmen. Das britische Verwaltungs- personal in Deutschland sollte sich aus Per- sonen zusammensetzen, die die Grundsätze des Sozialismus bejahen. Ferner fordert die Resolution die Abschaffung der Zonenver- waltung, an deren Stelle ein politisch und wirtschaftlich geeintes, von einer demokra- tisen gewählten Regierung verwaltetes Deutschland treten soll. Jeder Versuch, Deutschland zonenmäßig zu verwalten, sei ein Fehlschlag und stelle eine ungesunde Politik dar, erklärte hierzu der Abgeordnete R. H. Crossman, der zu den Kritikern der e britischen Außenpolitik 28 ladung zur Teilnahme an dieser wirtschaft- lichen Vereinigung annehmen werden. General Robertson erklärte zu der Ueber- einkunft, ö die Schaffung des neuen Wirtschafts- rates stelle keinesfalls den Versuch dar, Deutschland zu teilen. Er wies dabei darauf hin, daß die beiden vereinigten Westzonen nicht mehr an das im Jahre 1946 vereinbarte Industrieniveau gebunden bleiben könnten, da dieser Plan die wirtschaftliche Einheit Deutschlands Voraussetze. Der General äußerte, der stän- dige Sitz des Wirtschaftsrates liege noch nicht fest. General Robertson bezeichnete Frankfurt als besonders geeignet. Der politische Berater General Clays, Botschafter Murphy, unterstrich, der heue Wirtschaftsrat werde nicht nur erweiterte Befugnisse, sondern auch größere Ver- antwortung erhalten. Die„Times“ betonte, wie ap aus Lon don meldet, in ihrem Leitartikel, daß die Bildung des Wirtschaftsrates von einer Ein- ladung zur Beteiligung, an Rußland und Frankreich begleitet gewesen sei. Vorbereitungen in Frankfurt Frankfurt, 30. Mai.(dena) Eine Gruppe britischer Offiziere ist in Frankfurt ein- getroffen, um mit den Vorarbeiten für die Errichtung der bizonalen Aemter in Frankfurt zu beginnen. Es sollen, wie ap er- gänzend erfährt, insgesamt fünf bi- 2 0hnale Ver waltungsbehör de n ein- gerichtet werden. Peterson in Berlin eingetroffen Berlin, 30. Mai.(dena) Der amerikanische stellvertretende Kriegsminister Howard V. Peterson ist, aus Washington kom- mend, zu Besprechungen mit der britischen und amerikanischen Militärregierung in Berlin eingetroffen. Gleichzeitig ist der Wirtschaftsberater General Clays, General Draper, aus Washington zurückgekehrt. Ministerwechsel in Thüringen Weimar, 30. Mai.,(dena) Im Zuge einer Umbesetzung des thüringischen Kabinetts tritt an die Stelle des Innenministers Ernst Busse(SED) der Vorsitzende der SD in Thüringen, Werner Eggerath. Kultus- minister Dr. Walter Wolf(SED) wird durch Frau Dr. Margarete Thorhorst(SED) ersetzt Wolf wird in Jena die Leitung des Instituts für dialektischen Materialismus übernehmen. Busse erhält die Leitung des Amtes für Bodenreform in Berlin. den konnten. Dr. Scheffbuch streifte in die- sem Zusammenhang die gegenwärtige Krise der Entnazifizierung, worauf Abgeordneter Bausch(CDU) feststellte, das Gesetz 104 sei ein Hemmschuh für die demokratische Entwicklung. Abgeordneter Schöf fler (SPD) entgegnete, daß die Entnaziflzierungs- krise mehr dem Verlust des Gefühls für die wahren Schuldigen zuzuschreiben sei. Abe geordneter Dr. Hausmann OVP) be- zeichnete die Entnazifizierung als erst- stellige Hypothek auf die noch zu schaf- fende Demokratie und forderte ausschließ- lich deutsche Verantwortung. Abgeordneter Nuding Kpp) warf vor allem der CDU Mangel an Konkretierung ihrer Vorschläge und ein Ausweichen von klarer Stellung- nahme vor. Minister Kamm gab bekannt, daß bis zum 31. Mai 2,1 Millionen von den 2,7 Millionen Fragebogen in Württemberg- Baden bearbeitet wurden. Die beiden Amnestien seien ebenfalls zum größten Teil mit 400 000 Fällen bis zu die- sem Termin abgewickelt worden. Ab 15. Juni würden nur die Fälle der Gruppe I und II und der noch Nichtbehandelten (etwa 250 000) offenstehen. Letztere wür- den jedoch bis zum 30. Juni ihre Sühne scheine erhalten, so daß nach diesem Zeit- punkt nur die Fälle der Gruppen I und II zu behandeln seien, was bei Gruppe I bis zum 15. August und bei Gruppe II bis zum 31. März 1948 geschehen sein soll. Die Einhaltung dieser Termine hänge je- doch weitgehend von dem zur Verfügung stehenden Personal ab. Zu den Darlegungen des Abgeordneten Bausch erklärte Minister Kamm, er halte sie als schädlich für die Entnazifizierung und für eine unangebrachte Stellungnahme zu Gunsten der National- Sozialisten. Ministerpräsident Dr. Maier schloß sich dieser Auffassung an, Worauf sowohl der Fraktionsvorsitzende der CDU, André, als auch Abgeordneter Bausch selbst erklärte, die CDU sei bereit. Mitver- antwortung für das Gesetz zu tragen, be- halte sich aber die Erfüllung ihrer Pflicht zur Kritik vor. Die Beratung eines Ar- beitsverpfliehtungs- Gesetzes ging an den sozialpolitischen Ausschuß. Wieder einfache Sommerzeit Berlin, 30. Mai.,(dena) Der Koordi- nierungsausschuß des Alliierten Kontrollrats beschloß die Wiedereinführung der einfachen Sommerzeit am 29. Juni. Der Zeitpunkt, an dem die Uhren wieder um eine Stunde zu- rückgestellt werden, wird noch genau be- kannt gegeben. ausschüsse, Länderrat der Britenzone Hannover, 30. Mai.(dena-dpd) Die Bil- dung eines Länderrates für die britische Zone wurde hier am Freitag auf einer Zu- sammenkunft der Minister präsidenten von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein und der Bürgermeister von Hamburg und Bremen beschlossen. Südbadischer Landtag Baden-Baden, 30. Mai.(dena) In An- wesenheit des französischen Gouverneurs Pene und des Erzbischofs Dr. Gröber trat der südbadische Landtag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Abgeordneter Person BCS, der schon in der beraten- den Landesversammlung präsidierte, wurde zum Präsidenten des Landtags gewählt. Verfassungskommission für das Saarland Saarbrücken, 30. Mai.(dena) Eine neuge- wählte Verfassungs kommission für das Saarland wurde damit beauf- tragt, bis zum 15. September einen Verfas- sungsvorschlag auszuarbeiten. Zum Präsi- denten der 20 Mitglieder starken Kommis- sion wurde der Landesvorsitzende der Christlichen Volkspartei, Johannes Hoff- mann, ernannt. Umstellung der politischen Säuberung Koblenz, 30. Mai.(dena) Die Landesver- ordnung zur politischen Säuberung im Land Rheinland-Pfalz ist jetzt in Kraft getreten. Damit stellen die Untersuchungs- die Bereinigungskommissionen und der Dreierausschuß ihre Tätigkeit ein. Im Juni nur die Halte Papier Eine vorübergehende wirtschaftliche Bi-Zonen-Notwendigkeit f Das bizonale Wirtschaftsabkommen hatte zur Folge, daß der Papierver- brauch der Zeitungen für beide Gebiete neu geregelt wurde. Künftighin erhält die gebietsmäßig größere britische Zone 55 Prozent des Papiers, die US-Zone 45 Prozent. Für den Uebergang zu dieser Lösung ist im Monat Juni nach Weisung der Militärregierung die Hälfte der bisher verbrauchten Papier- menge einzusparen. Das bedeutet, daß— wie alle Zeitungen— auch der„MM seinen Lesern in der Woche nicht 12 Seiten, sondern nur 6 Seiten bieten kann. Das ist für die Leser, die Inserenten, die Mitarbeiter und Redakteure glei- chermaßen schmerzlich—, aber es muß getragen werden. Ab Juli sellen von den bisherigen Verbrauchsziffern nur 15 Prozent gestrthen werden. Mit diesem „Silberstreifen“ vor den Augen versprechen wir unseren Lesern, auch die Not-Zeitung der Juni- Wochen so inhaltreich und bunt wie nur möglich zu gestalten. Die beliebt gewordene„Baby“-Ausgabe des„MM“, die bisher nur donnerstags herauskam und die(Wir sagen es mit erlaubtem Stolz) nach verschiedenen Seiten hin Vorbild wurde, soll nun für ein Paar Wochen die eigentliche Zeitung sein. Seis drum. Wir werden danach in der gleichen Form und vor dem gleichen Bezieherkreis, aber eben nur mit dieser kleineren Ausgabe vor unsere Leser treten.“) Müssen wir in dieser Zwangslage noch besonders um Nachsicht bitten? Wir sind uns des Veyständnisses aller Freunde um den MM sicher Verlag und Redaktion In der nãchsten Woche wird der„Mu“ mit Rücksieht auf das Fronleichnums- fest nur am Mittwoch und am Samstag erscheinen. Selte 2 Samstag, 31. Mat 1947 Samstag, 31. Mai 1947 Was würde wohl geschehen, wenn man den Mit dem Holzhammer. Kindern in den dürftigen Schulen, die wir bis heute haben, mit einem Schlage die Hälfte ihrer Kaum vorhandenen) Lernmittel — wie Schreibtafeln, Griffel usw.—, wegnähme? Wo doch„Umerziehung“ und „Neugestaltung“ auf dem Programm stehen, das Weltmächte zu immensen Anstren- gungen und Blutopfern für den Weg über den Kanal und den Ozean ins dunkle Hitler-Deutschland veranlaßt hat!? Ich bin gewiß: so viel laufende Bänder gäbe es nicht, um die Resolutionen der Kulturverbände aufzunehmen, Unterhaus und US- Senat würden Stellung beziehen, auch Verbände der neuen Veteranen könnte es geben, die sich entrüstet fragen, warum sie denn— um Teufels Willen— eigent- lich so viel Jahre ihren Zivilmenschen an den Nagel hängen mußten, um nun voller Sorge auf die in der Wiege liegende neue Generation zu gucken, die für den Dauerfrieden bestimmt war und jetzt schon von den Wolken der Gefahr einer neuen„Europareise“ im Jahre 1965 bedroht ist.. Ganz sicher: es würde schleunigst STOP geboten und für Wandel wäre sofort gesorgt— für den verstand, gegen Bürokratenwillkür und abgestorbene politische Fingerspitzen Seit einiger Zeit dürfen sich auch deutsche Zeitungen— es sei auch dem letzten Anonymling auf EFhrenwort versichert— frei und unzensuriert in reich- chem Umfange zu den Zuckungen des Zahns der Zeit äußern. Sie haben das alle auf re Weise recht gut getan, einige haben hervorragende Leistungen vollbracht, und der„MM bemüht sich eifrig, in die Spitzengruppe zu kommen. Die neuen Zeitungen sind aber nicht nur gedrucktes Radio, also Nachrichtenvermittler, son- dern auch Erzieher. Sie bilden die Schule für die Erwachsenen, die geschrie- benen Morgen- und Abendkurse. Erfolge waren laufend zu melden. Das„Braun“ im Volke, der Neidkomplex(der Nährboden aller schlechten Regungen unseres braven und tüchtigen Volkes), die Mißgunst über das bißchen Glück des Nach- barn, der nicht Pg gewesen—, alles das Häßliche, den Tag Verdunkelnde, ging zurück—: dank der Aufklärung, die das gedruckte neue demo- kratische Wort betrieben! Nun kommt der Hammer aus dem Holz, aus dem man besser Zellstoff machen sollte, nachdem es doch keine Anzüge aus die- sem edlen Material mehr gibt) aus den Höhen der Bizonen-Verwaltung— aller- dings gezeichnet„Militär-Regierung“—, der von den Lehrmitteln für die Erwach- senen für den Monat Juni kurzerhand die Hälfte abschlägt. Wie sich das für den „MM auswirkt, steht an anderer Stelle. Werden auch in diesem Fall Resolutionen von internationalen Kulturverbänden kommen? Oder wird sich der US-Senat bemühen? 5 Wir befürchten: nein. Die Erwachsenen sind in der modernen Welt 5 eben immer schutzloser als die Kinder. Aber wir wollen wenigstens auf den Widerspruch aufmerksam gemacht haben, damit es einerseits nicht heiße, wir Zeitungsleute hätten sowieso nichts zu sagen, wir wären gekauft usw., und voh der anderen Seite: wir hätten den Mund nicht aufgemacht, als es an der Zeit war, auf Gefahren hinzuweisen Wie sagten wir neulich? Zeitungspapier ist wiehtiger als Kanonen und Flugzeuge für die Sicherung des in den Windeln liegenden neuen Friedens. Wir Hatten, als des geschrieben wurde, nicht gemeint, dag wir so schnell noch einen dicken roten Strich darunter machen müßten. Karl Vetter . Manchmal hat man heute Wirtschaft ohne politische Konsequenz? das unangenehme Ge- kühl eines Höhlenbewohners, der die Schatten an der Wand sieht, ohne ihre wahre Existenz zu begreifen. Der neueste Erlaß der beiden Militärgouverneure Clay und Robertson über die Bildung eines bizonalen Wirtschaftsrates ist eine solche Er- scheinung, über deren Hintergründe und Auswirkungen wir uns nur sehr bedingt äußern können. Wir möchten gerne sagen: Jeder Schritt wirklicher Bewegung in Richtung auf größere Einheitlichkeit in Deutschland ist hundertmal mehr wert als noch so wehlgemeinte idealistische Bestrebungen diskutierender Regierungs- oberhäupter, die sich um eine Nationalrepräsentation bemühen. Allein, wir stocken, und vermögen nicht die Befürchtung zu unterdrücken, daß mitunter aus Gründen der Ungeduld und des Unmutes Tatsachen geschaffen werden, die wenig gemein haben mit wirklicher geschichtlicher Bewegung N Die Bildung des bizonalen Wirtschaftsrates wird die Meinungen heftig aufeinanderprallen lassen. vom Osten her wird man scharf bestreiten, daß diese Maßnahme der Einheit der deutschen Demokratie auch nur im geringsten nützlich sei. Im Westen entgegnet man, daß es ja den beiden anderen Zonen jederzeit frei- stehe, dem Abkommen beizutreten und ihm dadurch seinen einseitigen Charakter zu nehmen. Weil man offenbar solcher Kritik von vornherein entgegengesehen hat, erklärt General Robertson, daß dieser Wirtschaftszusammenschluß keine„politische“ Teilung Deutschlands bedeuten solle. Nun hat bereits Ministerpräsident Reinhold Maler nicht ganz zu unrecht eingewendet, daß Wirtschaftseinheit ohne politische Einheit nicht möglich sei. Die Dinge haben also ihre Konsequenzen: Entweder zieht die wirtschaftliche Tatsache eine politische Tat nach sich, und das wäre der Unter- gang Deutschlands, oder aber die Wirtschaftsmaßnahme bleibt eine rein admini- strative Regelung, und es würde nicht im mindesten erreicht, was beabsichtigt ist, nämlich eine Belebung der Wirtschaft und neue Initiative für Industrie und Landwirtschaft. Im Gegenteil wäre dann zu befürchten, daß auf den bisherigen bizonalen Wasserkopf ein ultra- bürokratischer Helm gesetzt würde. Man könnte allerdings sagen: es ist ja nichts mehr zu verderben. denn schlimmer als bisher kann die Wirtschaftsanarchie ja nicht mehr werden, und es ist höchste Zeit, daß der Ländereigensucht eine übergeordnete Direktive entgegengesetzt wird. Nur müssen wir fragen: wäre es nicht besser, diese Direktive würde ausschließlich von den Besatzungsmächten ausgeübt, und man wollte nicht versuchen, die so schrecklich junge und hilflose Demokratie in Deutschland weiterhin mit Halbheiten zu belasten? Man müßte sich entschließen. Entweder man setzt das Volk in den Sattel, oder man hindert es daran, sich auf ein Pferd zu setzen, das zu reiten man ihm nicht zutraut. Aber schleifen lassen kann man es nicht länger. Dies sei keine Kritik, sondern eine Feststellung. Zweifellos haben die Militär- Regierungen den guten Willen, aus den deutschen Zonen das Beste zu machen, und daß sie die Schwierigkeiten aller ihrer Maßregeln nicht verkennen, das beweist ja das überaus vorsichtig angekündigte Statut zur Bildung des neuen Wirtschafts- rates, das sowohl den Ländern als den Zonen wie auch den gesamtdeutschen Belangen gerecht werden will. Ob man aber sovielen Herren dienen kann? . Karl Ackermann Entspannung in Paris Paris, 28. Mai.(dena-Reuter) Die Ge- werkschaft der französischen Gas- und Elektrizitätsarbeiter zog in den frühen Morgenstunden des Mittwoch ihre Anord- nung zum Streik, der um Mitternacht be- gonnen hatte, zurück. Das Abkommen zur Abrufung des Streiks wurde durch Ver- handlungen in letzter Minute zwischen der Gewerkschaft und dem Arbeitsminister Daniel Mayer erreicht. Es konnte ein Ueber- einkommen erzielt werden, auf Grund des- sen der Konflikt um die von den Arbeitern geforderte 23prozentige Lohnerhöhung durch einen Schiedsspruch des obersten französi- schen Gerichtshofes entschieden werden wird. Diese Entscheidung des Präsidenten, die in Uebereinstimmung mit der Politik der Regierung getroffen werden muß, soll beiden Parteien vor dem 18. Juni vorgelegt werden. Die Regierung zieht inzwischen die von Premierminister Ramadier angesichts des drohenden Streiks unterzeichnete Ver- ordnung der Beschlagnahme der Energie- versorgungsbetriebe zurück. Durch die Beilegung dieses Streiks ist die Stellung des französischen Ministerprä- sidenten Ramadier erheblich gestärkt Wor- den. Die wichtigste Aufgabe, der sich die französische Regierung jetzt gegenübersieht, ist die Bekämpfung der immer schärfer werdenden Brotkrise, die teilweise zu Plün- derungen der Bäckereien durch Hausfrauen geführt hat.— Die französische Regierung erwägt, wie der französische Wirtschafts- minister, André Philip, am Ponnerstag er- klärte, gleich strenge Maßnahmen, wie sie kürzlich über die Gas- und Elektrizitäts- werke verhängt wurden, auch zur Abwen- dung des Streiks zu ergreifen, der für den 4. Juni von ungefähr zwei Millionen fran- zösischen Ladenbesitzern als Protest gegen die Regierungskontrolle angedroht worden ist. André Philip erklärte, daß im Streik- falle alle diejenigen Geschäfte, die an dem Streik teilgenommen haben, geschlossen werden würden. Ministerpräsident Rama- dier wird eine Delegation der Vereinigung der Geschäftsinhaber empfangen und sie auf- fordern, auf den Srteik zu verzichten. Staatsstreich in Nicaragua Washington, 27. Mai.(ap) Nach einem unblutig verlaufenen Staatsstreich der Armee Nicaraguas wurde der bisherige Prä- sident Arguello wegen Unfähigkeit, sein Amt auszuüben, abgesetzt und Benjamin Lescayo Sacas bis zur Abhaltung neuer Wahlen zum provisorischen Staatspräsidenten ernannt. Der bisherige Präsident hat mit seiner Gat- tin in der mexikanischen Gesandtschaft Zu- flucht gesucht. Italien noch ohne Kabinett Rom, 30. Mai.,(dena-Reuter) Premiermini- ster Aleide de Gasperi bemüht sich weiter um die Bildung einer neuen Regierung, hat aber offensichtlich die Linksparteien noch nicht zu bewegen vermocht, seine Bestre- bungen voll und ganz zu unterstützen. Der Linksblock(Republikaner, Demokraten und Saragat- Sozialisten) fordert alle Wirtschafts- ministerien, nachdem er sich vorher bereit- erklärt hatte, seinen Mitgliedern die Betei- ligung an der Regierung als parteilose Fachleute zu gestatten. Diese Forderung der Linksparteien hatte schon die Bemühungen Nittis und Orlandos zum Scheitern gebracht. De Gasperi will nun eine Regierung der Fachleute zustande bringen und man rech- net in den politischen Kreisen in Rom mit der Bildung eines nur aus Christlich-Demo- kraten und einigen parteilosen Fachleuten bestehenden Kabinetts. Auf diese Weise hofft de Gasperi, Italien eine tatkräftige Verwaltung bis zu den nächsten Wahlen zu geben. In Rom sind, wie ap ergänzend meldet, Vorbeugungsmaßnahmen gegen etwaige kommunistische Ausschreitungen getroffen worden. Staatspräsident de Nicola und Mi- nisterpräsident de Gasperi konferierten am Donnerstagabend in Gegenwart des amtie- renden Innenministers Mario Seelba. Hoovers Vorschlag Washington, 30. Mai.(ap) Der Vorsitzende des Finanzausschusses des Repräsentanten- hauses, John Taber, erklärte vor Pressever- tretern, die USA-Regierung solle umgehend Herbert Hoovers Anregung zu einem Sonder- frieden der Vereinigten Staaten mit Deutsch- land und Japan aufgreifen. Taber, ein Republikaner aus New Vork, meinte, die Regierung habe„sich offensicht- lich die Dinge aus der Hand nehmen lassen“, und wies auf die amerikanischen finanziellen Verpflichtungen dem Auslande gegenüber hin, die sich vom gegenwärtigen Zeitpunkt bis zum 1. Juli 1948 auf annähernd fünf Milliarden Dollar belaufen werden, voraus- gesetzt, daß sie in der bestehenden For zum Gesetz erhoben werden.— Außenminister Marshall erklärte bei einer Pressekonferenz auf die Frage, was er von dem Vorschlag halte, daß das Staats- departement Hoovers Erklärung mit lebhaf- tem Interesse zur Kenntnis genommen hätte. Er schätze besonders die Hilfe Hoo- vers bei der Lösung der Ernährungs- probleme des Auslands, zu diesem Vorschlag könne er sich jedoch nicht äußern. Paul löbe zur Münchener Konferenz Telegramm unseres Berliner Korrespondenten Der ehemalige Reichstagspräsident Paul Löbe, der nicht nur ein Meister der parla- mentarischen Verhandlungsführung ist, son- dern auch über reiche Erfahrung auf dem Gebiet politischer Konferenzen verfügt, gab in einer Unterredung mit unserem Berliner Mitarbeiter Dr. Schützinger seiner Meinung über die Ziele der Münchener Konferenz Ausdruck: Frage: Herr Löbe, soll Ihrer Meinung nach der Kreis der an der Münchener Kon- ferenz Beteiligten über die Ministerpräsi- denten hinaus erweitert werden? Antwort: Die Beteiligung der Partei- führer und der Gewerkschaften würde nur die Gefahr heraufbeschwören, daß die Ver- handlungen auf Nebengebiete des Haupt- themas abgleiten. f Frage: Was denken Sie über den Be- ratungsstoff? Antwort: Man sollte sich auf die Wirtschaftsnot und Ernährungsfrage be- schränken. Selbstverständlich ist die Kon- ferenz nicht in der Lage, das schwierige Problem der deutschen Wirtschaftseinheit von sich aus zu lösen. Frage: Sollen Fragen der Außen- politik und des deutschen Staatsaufbaues in München behandelt werden? Antwort: lech würde es nicht für wünschenswert halten; aus einem solchen Versuch käme doch nichts heraus. Frage: Halten Sie es für möglich, als positives Ergebnis der Konferenz ein stän- diges Büro der deutschen Ministerpräsi- denten zu errichten? Antwort: Nein, für eine derartige Aktion halte ich die Parteien für zuständig. Ein ständiges Büro der Ministerpräsidenten würde bereits eine staatsrechtliche Lösung vorwegnehmen, die Sache des Kontkollrates Wäre. Doch kann niemand etwas dagegen haben, wenn sich die Parteien zu einer ge- samtdeutschen Repräsentation zusammen- schließen. Frage: Wird es nicht notwendig sein, dieses Zentralbüro nach Berlin zu legen, um ein Gegengewicht gegen die Erhebung Frankfurts zur westdeutschen Wirtschafts- zentrale zu bilden? Antwort: Jawohl, dieses Büro sollte in Berlin seinen Sitz haben. Wir wollen es aber überhaupt nicht zu einem Gegensatz zwischen Berlin und Frankfurt kommen lassen. Es wäre erwünscht, wenn die Mün- chener Konferenz derartige Miß verständ- nisse von vornherein aus dem Weg räu- men würde. Die Konferenz hat ihren Zweck erfüllt mit einem wirkungsvollen Appel! des deutschen Volkes an die Be- satz ungsmächte. Bei der dreitägigen Sitzung könnten nicht die Fragen gelöst werden, um die man sich in Moskau vier Wochen vergeblich bemüht hat. Amerikanischer Heldengedenktag Berlin, 30. Mai.(dena) Anläßlich des Tages gefallener amerikanischer Soldaten fand in Berlin die Parole der US-Besat- zungstruppen statt. General Clay hielt auf dem amerikanischen Militärfriedhof in Ha mim(Luxemburg) eine Gedenkrede. Keine Einigung erzielt Berlin, 30. Mai.(dena) Der Koordinie- rungsausschuß des Alliierten Kontrollrates erzielte keine Einigung über die Begren- z ung der Stärke der Besatzungs- truppen. Die Frage wurde an den Alli- ierten Kontrollrat verwiesen. Von amerika- nischer Seite war vorgeschlagen worden, — Peinlich he New Hampshire Morning Unteg The Neu Vork Times, Overseas Weekly/ Nr. 107 Rückflug nach indien London, 30. Mai.(dena-Reuter) Der Vize- könig von Indien, Lord Mountbatton, ist am Donnerstag von London nach Indien ab- gereist, wo er auf der für Anfang Juni ge- planten„Konferenz am Runden Tisch“ den vom britischen Kabinett angenommenen und von ihm ausgearbeiteten Plan zur Ueber- tragung der Regierungssouveränität an die Inder vorlegen wird. Wie„New Vork Times“ berichtet, enthält der Plan grund- sätzliche Vorschläge über die Methode der Machtübertragung, die bekanntlich bis Jul 1948 durchgeführt sein soll und Empfehlun. gen für die Feststellung der wirklichen Meinung des indischen Volkes zu der Frage einer Teilung in verschiedene selbständige Bundesstaaten. Wie wir kürzlich schon berichteten, ha- ben die Unruhen und einem Bürgerkrieg sehr nahen Kämpfe zwischen Hindus und Moslems trotz den Bemühungen Gandhi weiter zugenommen. Es wird in gut unter- richteten Kreisen angenommen, daß die von dem Führer der Moslem Liga von Anfang an geforderte Errichtung eines unabhängl- gen Moslem-Staates„Pakistan“ unvermeid. lich geworden ist. Jinnahs Vorschlag da- gegen, einen Korridor durch die Hindu- provinz Punjab zu legen, um dort die Mos. jem-Minderheit zu sichern und die Ver. bindung zwischen den getrennten Pakistan- Gebieten herzustellen, wird als absurd ab- gelehnt. die sowjetischen und amerikanischen Besat. zungstruppen auf je 150 000 und die franzö- sischen auf 60 000 Mann herabzusetzen, wäh- rend die Sowjets an den von Molto auf der Moskauer Konferenz vor- hole geschlagenen Zahlen festhielten. Danach sollen die USA und Großbritannien zusam- men 200 000 und die Sowjetunion allein ebenfalls 200 000 Mann als Besatzungs- truppen in Deutschland unterhalten dürfen, Loritz scharf angegriffen München, 30. Mal.(dena) Im Verlauf einer dreitägigen Sitzung des bayerischen Landtages wurde ein Gesetzentwurf über den Verfassungsgerichtshof ein- stimmig angenommen. Außerdem nahm der Landtag das Rücktrittsgesuch des Staats- sekretärs im Sonderministerium, Arthur Höltermann(SPD), einstimmig an. Höltermann hatte sein Gesuch damit be. gründet, daß er mit Minister Lor itz niebt mehr zusammenarbeiten könne. Loritz stand im Mittelpunkt einer lebhaften Debatte, in der die Fraktionen eine Erklärung über die Auflösung des„Kontrolldienstés“ in den In-“ terniertenlagern verlangten. Ministerpräsi⸗ dent Dr. Ehar d sagte eine Untersuchung über die Gründung und Arbeitsweise des Kontrolldienstes zu. Der Abgeordnete Ut Schwalber teilte im Zusammenhang mil dem Zweizonen-Verwaltungsamt mit, daß i Minden jetzt mehr Beamte und Angestellte tätig seien als in ehemaligen Reichswirtschafts. ministerium. Von den rund 23500 in Minden Beschäftigten seien etwa 1600 ehe malige Parteigenossen. Zu der Frage der Erhaltung des deutschen Waldes erklärte Land wirtschaftsminister Dr. Baumgart ne der Todesschatten liege über den deutschen Wäldern. ö — Am Himmelstor VLvon Dietrich Warnesius J. Als der Kalser gestorben war, trat seine Seele den Gang zum Himmel an. Dort war- tete Gott mit prüfendem Antlitz. traten ihre Seelen den Gang zum Himmel an. Dort wartete Gott mit unnahbarem Gesicht. „Ich war reich“, sagte der erste hoch- mütig,„laß mich in den Himmel.“ „Du warst schlecht“, antwortete Gott,„geh „lch grüße dich, Gott“, sagte der Kaiser. in kolleglaler Würde. 5 in die Hölle“. i. „Ich dich auch“, sprach der Herr.„Was„Ich war arm“, klagte der zweite wehlei- Willst du?“ dig,„laß mich in den Himmel.“ „Ich will in den Himmel“, erwiderte der„Du warst faul“, antwortete Gott,„geh in Kaiser. die Hölle.“ „Das wollen die meisten“, sprach der Herr, IV. VI. Als der alte Zuchthäusler— nach- dem er mehr als die Hälfte des Lebens hinter Mauern verbracht hatte— gestorben war, trat seine Seele den Gang zur Hölle an. Aber da schickten sie ihn wegen Ueberfüllung fort, und so ging er zum Himmel. Dort wartete Gott mit heiterer Miene. „Brauchst dich nicht so zu amüsieren.“ sagte der alte Zuchthäusler mürrisch zum lie- ben Gott,„ich bin nur hier, weil da unten kein Platz ist. Ieh will gar nicht zu euch. Was soll unsereiner im Himmel?“ „Man kaun sich doch auch mal an eine anständige Umgebung gewöhnen,“ tadelte der „aber du hast sogar Glück mit deinem Wunsch, und er wird dir erfüllt, trotz allem.“ „Was heißt das?“ fragte der andere.„War- um sollte ich nicht in den Himmel dürfen als Kaiser?“ „Eben weil du es warst. Aber es hat sich einer für dich verwandt.“ „Wer sollte das sein? Ich wüßte keinen. der würdig wäre, für mich zu bitten“, sagte der Kaiser stolz. 2 Gott schaute ernst. Dein Hund hat sich bei mir für dich verwandt. Du bist immer gut gewesen zu ihm, sagt er. Dafür sei dir des Paradies gewährt.“ Da senkte der Kaiser den Kopf und ging demütigen Schrittes in den Hipamel. II. Als der Dieb gestorben waß, trat seine Seele den Gang zum Himmel an. Dort war- tete Gott mit vorsichtiger Miene. „Ieh war ein Dieb, mein Leben lang“, be- kannte der,„ich habe schon als Kind ge- stohlen.“ 5 1 „Was hast du als Kind gestohlen?“ fragte der Herr. „Einen Laib Brot“, antwortete der Dieb, „Dann trage ich Schuld“, sprach Gott und es den Dieb in den Himmel ein. III. As der Reiche und der Arme Se- sborben weren— beide an eminem Tage—, Als das alte Jüngferlein gestorben war, trat seine Seele den Gang zum Himmel an. Dort wartete Gott mit mitleidigem An- gesicht. „Hier bin ich, mein himmlischer Bräuti- gam“, hauchte das Jüngferlein.„ich bin dir VII. immer treu geblieben“ Als die Mutter gestorben war, trat ihre 1„Da hast du viel F 7 Seele den Gang zum Himmel an. Dort war- liebe Gott,„schade um die Zeit auf der Exde. tete Gott freudigen Herzens.„Herr,“ sagte die Herr freundlich. „Aber nur, weil es sein muß,“ brummte der alte Verbrecher und ging schlechtgelaunt den gewiesenen Weg zum Paradies. Am besten. du gehst noch einmel in der 5 Mutter und sank anbetend vor ihm nieder. vorbei, ehe du zu uns hier kommst. Weis du, ein bißchen Hölle kann nie schaden.“ V. Lügner gestorben Als der War, Wartete Gott mit mißtrauischem Gesicht. Der Lügner aber machte eine harmlose Miene und sagte zungenfertig: Gewissen habe ich nicht, denn“ es auch im Himmel weiter versuchen,“ brach der Herr unwillig den Frechen. Der Lügner schaute— zum ersten Male— „Ach, lieber Gott,* dem Munde der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöri- offenherzig auf und sagte: wenn dir die Lügen so leicht aus gesprungen wären wie mir, glaube, du hättest es dir auch angevwröhnt.“ trat seine Seele den Gang zum Himmel an. Dort „Da bin ich. lch muß sagen, ein schlechtes ich habe immer gelogen und werde len einen Vorstoß unternommen, unter- ernährungsmäßige Eingliederung der Bühnen- „Meine Schwester,“ sprach Gott, hob sie auf und geleitete sie in/ des Himmels Herr- lichkeit. 5 Theaterspiel ist Sehwerarbeit Die Künstler fordern Ernährungszulage Erst jüngst hat, wie erinnerlich, der Mün- chener Schauspieler Friedrich Domin als Ob- mann der Bühnengenossenschaft bei den zu- ständigen amerikanischen und deutschen Stel- um die künstler in die Kategorie der Schwerarbeiter anzubahnen. Nunmehr fand dieser Tage auch in Stuttgart eine Konferenz der Obmänner ger für Württemberg und Baden statt, an der auch Mitglieder des Bühnenvereins teilnahmen Da mußte der Herr lächeln, nur eine Se- sowie Vertreter der Militärregierung, des würt⸗ kunde lang, aber sie genügte der schnellen tembergisch- badischen Kultusministeriums. des Geschicklichkeit des Lügners, in den Himmel zu schlüpfen. Landesernährungsamtes und der Präsident des Gewerkschaftsbundes. In dieser Konferenz * ging es um die Forderung von Normalarbeiter- Zulagen für Schauspieler, Sänger und Bühnen- arbeiter in der amerikanischen Zone. Es wurde darauf hingewiesen, daß durch- schnittlich 25 Prozent des Theaterpersonals in- kolge der schlechten Ernährungslage ständig ausfallen. Dadurch sei ein regelmäßiger Spiel- plan- Betrieb nicht mehr möglich. Die Ar- beitszeit der Schauspieler und der Bühnen- arbeiter betrage durchschnittlich 60 bis 80 Stun- den in der Woche. Ihre Leistung käme etwa der Arbeit eines Schwerarbeiterzs gleich, da sie bei Ausübung ihre Berufs auch Körperlich stark beansprucht würden. Die sta- tistisch belegten Erörterungen der Konferenz werden den maßgebenden Amtsstellen als Grundlage weiterer Beratungen über die For- derungen des Theaterpersonals dienen. Zeitnahe„Ilias“, Um einerseits die ewig gül- tige schönheit und Tiefe der Dichtung zu zeigen, andererseits aus den gleichen Gesichtspunkten, aus denen man heute Werfels„Troerinnen“ spielt, rezitlerte Helmut Gmelin, vom Staats- theater Hamburg, im„Volksbund für Dich- tung“ aus Homers Ilias die grausamen Kämpfe am Fluß, Hektors Tod und die seltsam zeit- nabe Klage der Andromache. Als ausgezeich- neter Sprecher gestaltete er eindringlich den geist des Epos, die Musik seiner Sprache, seine lebendigen Bilder, seine Dramatik. Die anwesende Jugend dankte mit stürmischem Beifall.(Gei) Berliner Auftrag für Heinz Daniel. Heinz Daniel, der Bühnenbildner des National- theaters, wurde eingeladen, die Ausstattung für die nächste Inszenierung in der„Komödie“ in Berlin zu entwerfen. Vorträge über„Französische Kunst““. Der Freie Bund veranstaltet in der Städtischen Kunsthalle eine Vortragsreihe über„Fran- 2 68is c he Kunst“, die folgende Vorträge umfaßt: Prof. Dr. Grisebaech: Das Klas- sische in der französischen Kunst(4. Jun); Dr. G. F. Har tlaub: Manet(11. Juni), Mo- net(25. Jun); Degas und Toulouse-Lautrec G. 0 5 Jett! Wir sollten alle einander vergeben, mit Trdnen vor unsern Türen stehn, wir sollten unsere Hände heben und uns entgegengehn. Wir sollten alle zugleich beginnen mit dem bittern Schutt vor unsern wir sollten uns alle nur besinnen, wie wir uns Liebes tun. Später, uſenn wieder Sterne stehen, erinnert euch, was euch getrennt; dann mögt inr auseinander gehen, — wenn ihr's noch könnt. H. W. Lange! Schuß eee nnn Juli): Renoir(23. Jul): Cézanne(50. Julh 10 Vorträge finden jeweils Mittwoch, Pu t. 18.30 Uhr, im Behrenssaal der Kunsthalle s Die Franz- Mar c- Ausstellung a am Sonntag, dem 1. Juni, zum letzen Ma sehen. 3 5 10 „Kultur und Sinnbild.“ In den Zirkeln des Sehwetzinger Schlosses findet nie 15. Juni bis 15. August eine Ausstellung, 1 00 dem Motto„Kultur und Sinnbild“ i in Verbindung mit der Kulturgemeinde Schwe, zingen von der Heidelberger„Freien 5 im Rahmen der Schwetzinger Fectepielq ge anstaltet wird. Namhafte süddeutsche 1 . werden auf dieser Ausstellung vertreten* Hindemith in Frankfurt eingetroffen. Komponist Paul Hindemith ist, aus, rika kommend, im Flugzeug auf dem fen, Main-Flughafen in Frankfurt eingetre Moderne Kunstausstellung in Tüpingeg. 4 Tübinger Kunstgebäude wurde eine bene 5 werte Ausstellung neuer deutscher 8 öffnet. Mit Unterstützung der amerikan ab und britischen Militärregterung konnten c namhaften Galerien beider Zonen(u. 5 alt aus der Mannheimer Kunsthalle) 80, 5 Privatbesitz 236 Werke aller Technike einer sehr bedeutsamen Scheu zuss e- * Rhein-“ die den gebe den felt and Län ger zen sche zten byn nen mitt tun; Wen der Die neh Her Amn Col, tre kun Schr ber sitzt ber Vize- n, ist am dien ab- Juni ge- sch“ den nen und Ueber- t an die W Vork 1 grund- hode der bis Jull pfehlun- irklichen ler Frage oständige sten, ha- rgerkrleg dus und Gandhis It unter de von Anfang abhängl- vermeid⸗ hlag da- Hindu- die Mos- die Ver. Daklistan- surd ab- n Besat- e franzö· en, wäh- olotoy nz vor- Danach n zusam- n allein satzungs- n dürfen. fen Verlauf yerischen urf über of ein- nahm der 8 Staats · Arthur mig an. amit be- 11 2 nieht ritz stand ebatte, in über die n den In- sterpräsi· suchung veise des inete Dr. ang mit lit, dab in te und als im zhafts⸗ 1 2500 in 1600 ehe- ng des e Land- ar nen, deutschen r——. ange! mmm Juli), Die pünktlich nalle stel. lung n Male 21 zirkelsälel 5 gemstag, 31. Mal 1947 — „Arme“ Leute Vor dem Schaufen- ster eines neu errich- teten Bäckerladens stand ein Mann. Knu- sprig braun gebackene Brote und herbwür⸗ zige Mannheimer Bre- zeln für Straßgenver- pflegüng und Kurz- frühstück zierten die Auslagen. Noch wäh- rend der Mann mit schwachem Magen und starkem Verlan- gen im Kopfe eine Transaktion mit Brot- marken durchführte, wurde seine Aufmerk- zamkeit auf das Innere des Ladens gelenkt. bort war unter den Wartenden eine Bewe- zung entstanden. Eine Frau schien auf die Ladeninhaberin hinter der Theke nicht gerade sanft einzureden. Es waren zwar keine Worte zu hören, aber das Gestikulleren les an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Das weibliche Geschöpf hinter dem Ladentisch machte einen sehr bekümmerten Eindruck und plötzlich kullerten ihr Tränen über die gewölbten Wangen, die sie vergeb- ik mit dem Schürzenzipfel zu stillen züchte. Eine der scheinbar unbeteiligt dabei- stehenden Frauen verließ in diesem Augen- blick sichtlich erzürnt den Ort des Auf- telttes, die Ladentüre nicht gerade sanft schliebend.. „Hawe se schun sowas g'sehe“, wandte de sich empörten Herzens an den Mann vor dem Schaufenster.„Heult die do drin, weil 60 zwe Pund Mehl vor än dodal verbrennde uche ersetze soll. Sie hett doch selwer nix m esse. Ab heit such ich ma än onnere Bäcker, sunscht schenk ich denne noch aus Mitleid moi Brodmarke“. Auch der Mann wurde von Mitleid ge- packt. Arme Bäckersfrau und armer, armer gäekersmann! F. R. Haltung bei militärischen Zeremonien Höflichkeit macht das Leben für jeder- mann leichter. Sie beseitigt viele Reibungen, de sich alltäglich im Zusammenleben mit den Nachbarn, Mitbürgern und Fremden er- geben, und sie spielt die gleiche Rolle in den internationalen Beziehungen. Höflich- leit sollte nicht nur den Staatsangehörigen inderer Länder, sondern auch den Sym- bolen, Flaggen und Nationalhymnen anderer Länder erwiesen werden. 5 Deshalb werden alle Mannheimer Bür- zer hiermit ersucht, sich folgendes zu Her- zen zu nehmen. Wenn bei einer militäri- schen Zeremonie und beim Ertönen des er- sten Taktes der amerikanischen National- bymne oder„To the Colors“(„Zu den Fah- gen“) sich eine deutsche Zivilperson in un- mittelbarer Nähe befindet, sollte sie Hal- tung einnehmen, das Gesicht zur Flagge ge- vendet und diese Stellung beibehalten, bis der letzte Takt der Musik verklungen ist. Die Männer sollten ihre Kopfbedeckung ab- nehmen. Rauchen, Lachen, Unterhalten und Herumlaufen während des Abspielens der amerikanischen Nationalhymne und„To the Colors“(„Zu den Fahnen“) ist verboten und dtrafbar nach der Verordnung Nr. 41 und M. 43 der Militärregierung. Bedrohung der Kartoffelernte Auf die Gefahr, die durch das außer- gewöhnlich zahlreiche Auftreten des Kar- toffelkäfers in diesem Sommer droht, kann micht eindringlich genug hingewiesen wer- den, Die Bekämpfung des Schädlings ist von der Mannheimer Stadtverwaltung schon zelt einiger Zeit aufgenommen worden. Sie kann aber nicht eifrig genug fortgesetzt erden angesichts der drohenden Gefahr, dag große Teile unserer Kartoffelernte ver- nichtet werden. Es ist für genügend Spritz- mittel Sorge getragen worden. Die Bekämp- tung des Schädlings auf den offenen Fel- dern wird durch das Aufsichts- und Feld- ſchutzpersonal überwacht, das auch die erangezogenen Schulklassen berät. Die Be- ütrer von Kleingärten wie einzel liegenden rundstücken werden zudem von Vereinen unterstüzt. Es gibt daneben aber noch zahl- * 3 50 Seite 3 reiche Bebauer kleiner und kleinster Gar- tenstücke, die der Gefahr nicht minder aus- gesetzt sind. In den einschlägigen Geschäf- ten sind die Bekämpfungsmittel, wie Ge- Sarol und Naxit, zu haben. Die trockene Witterung drängt zum Handeln, da die Wärme die Entwicklung des Kartoffelkäfers beschleunigt. Die Junglarve ist aber am ge- kträßigsten und darum das Gift auch bei ihr am wirksamsten. Wer zur Bekämpfung dieser drohenden Gefahr beiträgt, nützt nicht nur sich selbst und seiner Familie, sondern auch der Allgemeinheit. Aus der Stadtratssitzung Von der Städt. Pressestelle wird uns mit- geteilt: In einer kurzen Sitzung nahm der Stadt- rat einen Bericht über die Er nährun 88 12 8e entgegen. Danach ist es gelungen, die Fleischzuteilung für Kinder und Jugendliche für die kommende Woche auf 200 g kest- zusetzen und die Ausgabe von 125 g Trok- kenei, die für Kinder bis zu sechs Jahren geplant war, auch auf die Altersklassen bis zu 20 Jahren ausdehnen. Es besteht auch begründete Hoffnung, daß aus Bayern doch noch Kartoffeln nach Mannheim kommen. Für die Durchführung einer Ver- kehrserziehungswoche bewilligte der Stadtrat einen Betrag von 5000 RM. „Schwarze“ Kohlen Wegen eines Vergehens gegen die Kriegs- Wirtschaftsverordnung, Urkundenfälschung und Diebstahl wurde gestern der frühere Leiter der Hauptkanzlei der Stadtverwal- tung, Wilnelm Ling g, von der Mann- heimer Strafkammer zu zwei Jahren Ge- fängnis und 500 Mark Geldstrafe verurteilt. Weiter wurde ihm auf die Dauer von drei Jahren das Recht aberkannt, ein öffent- liches Amt zu bekleiden. Lingg hatte auf 163 der in seinem Amt gedruckten Kohlen- bezugscheine über je einen Zentner die Un- terschrift gefälscht und die Scheine teils für sich verwendet, teils gegen Zigaretten und andere Mangelwaren eingetauscht. Der Sachverständige, Medizinalrat Dr. Hoffmann, bezeichnete den Angeklagten als einen wil lensschweahen Menschen, der aber für seine verwerfliche Tat voll/ verantwortlich sei. W. L. Aufruf der Falken Nach zwölf jährigem Verbot erstand im Frühjahr 1945 die„Reichsarbeitsgemein- schaft der Kinderfreunde“ wieder unter dem Namen„Die Falken“, deren Tätigkeit sich auf sozialistischer, aber parteipolitisch und religiös neutraler Ebene vollzieht. Inzwi- schen ist allein in Mannheim die Mitglieder- zahl auf annähernd 2000 Kinder und Jugend- liche angewachsen. Die Falken wollen die Jugend von den Gefahren des Alltags fernhalten. Geschulte Helfer, welche in selbstloser Weise in hren Reihen mitarbeiten, betrachten es als ihre vorwiegendste Aufgabe, den Kindern und Ju- gendlichen zu einer frohen und sonnigen Jugendzeit zu verhelfen. Zur Bewältigung dieser Aufgaben bend- tigen die Falken dringend die Hilfe der Mannheimer Bevölkerung! Spendet oder überlaßt uns käuflich: Spiel- und Sport- geräte aller Art, Bastelmaterial und Bastel- Werkzeug, Kinder-, Jugend- und Lehrbücher, Unterhaltungsspiele, Musikinstrumente jeder Art, Sport- und Wanderausrüstungen. Post- karte an„Die Falken“, Karl-Marx-Straße 3, oder Anruf unter Nr. 41720 genügt, auf Wunsch Abholung im Hause). Beweist durch die Tat, daß ihr der Jugend zu einer besseren Zukunft verhelfen wollt. Kinderheim Sandtorf. Das kürzlich von der Militärregierung freigegebene Kinder- heim Sandtorf, das als TB-Kinderstation dem Städt. Krankenhaus angegliedert wurde, ist bereits mit 31 TB- gefährdeten Kindern belegt worden. Die Kinder genießen in dem schönen, in anziehender Umgebung ge- legenen Heim eine besondere Pflege. Sonderzug nach Frankfurt. Zu der am Montag, 1. Juni, um 15 Uhr, auf dem Römer- berg in Frankfurt veranstalteten Kund- gebung, auf der Dr. Schumacher spre-, chen wird, wird ein Sonderzug der Eisenbahn nach Frankfurt eingesetzt. Ab- fahrt Weinheim 11.18 Uhr, Rückfahrt 18.48 Uhr, Ankunft in Weinheim 21 Uhr. Fahr- preis 10,40 RM. n Mannheimerinnen verurteilt. Von dem hiesigen amerikanischen Militärgericht wur- den Alwine King, Gertrud Kretzlar und Barbara Brinz zu je drei Jahren Gefängnis Wo bleibf das Frühjahrsge Bis jetzt ungenügende Versorgung der Großstadt Wohl selten haben unsere Hausfrauen so die Wahrheit des Wortes erkannt, daß die Liebe durch den Magen geht, als in den Monaten, in denen sie mit verbissener Hoff- nung und mit einer bewundernswerten Ge- duld auf eine Besserung der Lebensmittel- versorgung warteten. Wer kann es ihnen verübeln, daß sie nun, da in unserer an und für sich gemüsereichen Gegend neben den Kalorien auch die Vitamine auszubleiben drohen, gottsjämmerlich zu schimpfen be- ginnen? Stundenlang stehen sie vergeblich auf dem Markt herum und der Ruf nach dem Frühgemüse wird immer dringender. Die Spargelsaison ist fast vorbei und pro Kopf der Bevölkerung kam nur 1 Pfund zur Verteilung, weil neben Mannheim auch Pforzheim, Karlsruhe und Stuttgart ver- sorgt werden mußten und die Anbaufläche für Spargel gegenüber dem Vorjahre um rund ein Drittel zugunsten des Anbaues von Gemüse verringert werden mußtèé. Um es leich vorwegzunehmen: Das Abliefe- rungssoll von Hockenheim(900 Zentner), Graben und Philippsburg(je 500 Zentner), wurde erfüllt, und nur die schleppende An- lieferung aus Sehwetzingen, das eben- falls 500 Zentner nach Mannheim liefern soll, läst zu wünschen übrig. Die in Seckenhbeim, Sandhofen und Käfertal also im Stadtgebiet, geernteten Spargel, die noch für unseren Gebrauch zur Verfügung stehen, dürften das Bild nicht wesentlich verändern, so daß mit weiteren Spargelauf- rufen nieht gerechnet werden kann. Wo bleibt das Frühgemüse? Obwohl in diesem Jahre mehr Gemüse angebaut wurde, haben wir vorläufig we- niger, weil als Folge des kalten, langanhal- tenden Winters Lauch, Mangold, Winter- spinat und Winterkopfsalat fast durchweg erfroren sind und deshalb viele Felder neu bestellt werden mußten. Die hier ent- standene Lücke kann erst mit dem Anrollen von Gelbrüben und Erbsen in etwa zwei bis drei Wochen geschlossen werden. In den letzten Tagen ist ein leichtes Anziehen der Gemüsezufuhr zu beobachten. Hier die vom Städt. Ernährungsamt bekanntgegebenen Zahlen: In der Vorwoche wurden insgesamt 74372 Kilo Gemüse(ohne Kartoffeln) an- gefahren. In den letzten acht Tagen waren es bereits 97 231 Kilo, einschließlich Rha- barber, Petersilie, Rettichen, Schnittlauch und Spargel. Der Großhandel ist durchaus in der Lage, das zu erwartende, Gemüse nach Mannheim zu bringen, wenn er ge- nügend gute Reifen und Benzin erhält. Es darf nicht mehr vorkommen, daß ein Mann- heimer Lastzug mit rund 80 Zentner Spinat wegen Reifenschadens so lange auf der Landstraße liegen bleibt, bis der Spinat zu gären anfängt und sich selbst verdaut. Seitens des Landesernährungsamts müßte nochmals das Ablieferungssoll beschleunigt überprüft werden, da man bei der Festset- zung der Abgabemengen offenbar nur die Anbaufläche berücksichtigte, und die Mög- lichkeit von Doppelernten Spinat— Kraut oder Salat— Gelberüben) außer acht lieg. Aber selbst bei restloser Erfassung und Ab- lieferung kann das bei uns wachsende Ge- müse für die zusammengedrängte Bevölke- rung nicht ausreichen, weil infolge Fehlens von Kunstdünger ein immer stärker wer- dendes Absacken des Ernteertrages beob- achtet werden kann. Die Obstanlieferung An Obst wurden in der Woche vom 23. bis 29. Mai nur 476 Kilo angeliefert, da ja die Ernte erst beginnt. Dieses Obst wurde restlos den Krankenhäusern zugeführt. Das im Landtag besprochene Einkaufs- und Ein- holrecht des Kleinhandels für Obst bis zu einer Entfernung von 30 Kilometer wird in Kreisen des Mannheimer Lebensmittel-Ein- verurteilt, weil sie drei flüchtige amerika- nische Negersoldaten beherbergt hatten. Einer der Soldaten war kürzlich wegen Mordes zu lebenslänglicher Zuchthausstfrafe verurteilt worden. Auch die beiden anderen stehen unter dem Verdacht, an mindestens zwei Morden in der amerikanischen Besat- zungszone beteiligt gewesen zu sein.(dena) Konserven für Erwachsene. Der Aufruf von Gemüsekonserven für Erwachsene in der kommenden Woche ist lediglich die Weiter- führung der seinerzeit auf höhere Anord- nung eingestellten Ausgabe von Gemüsekon- serven; deshalb wird auch die Abgabe des Kontrollabschnittes 354 des braunen Mann- heimer Einkaufsausweises gefordert. Heimkehrertransporte. Lange Lastwagen- kolonnen mit zur Entlassung kommenden deutschen Kriegsgefangenen aus Frankreich passierten gestern unsere Stadt. Weitere Heimkehrertransporte sind angemeldet. Schwerer Betriebsunfall. Bei Arbeiten in einer Holzgroßhandlung zog sich ein 40jäh- riger Mann einen Bruch der Wirbelsäule zu, an dessen Folgen er starb. Erneuter Raubüberfall. Zwei Ausländer und ein Deutscher überfielen in der Lang- straße ein Ehepaar und verletzten es durch Schläge mit einer Pistole. Unter Mitnahme einer vollen Aktentasche gingen die Täter flüchtig. Die Verletzten wurden in das Städtische Krankenhaus gebracht. Tragischer Tod. Ein 62jähriger Rentner flel so unglücklich auf der Straße, daß er an den Folgen des Sturzes noch in der glei- chen Nacht verstarb. Alte Frau angefahren. Auf der Altriper Straße in Rheinau wurde eine 80jährige Witwe, die einen Handwagen mit sich führte, von einem Kraftwagen angefahren und so schwer am Kopfe verletzt, daß sie auf der Stelle tot war. Zweifelhafte Frauen. Wegen Verdachts der Geschlechtskrankheit wurden 17 weib- liche Personen festgenommen und, der Ge- sundheitspolizei zugeführt. Brand im Amtsgericht. Im Gebäude des hiesigen Amtsgerichtes brach vermutlich durch Wegwerfen eines Zigarettenstummels ein Zimmerbrand aus, dem verschiedene Akten zum Opfer fielen. H. Der nasse Tod. Beim Baden im Altrhein ertrank ein 22 jähriger Mann infolge Ueber- müdung. Die Leiche konnte einige Stunden später geborgen werden. 5 Treffen der Posaunenbläser. Am Sonntag, 1. Juni, findet in Mannheim das erste Tref- ken der nordbadischen Posaunenbläser statt, S acht Werden. In der langen Liste der Maler, gebhiker und Plastiker sind die Namen fast 1955 Wesentlichen Schaffenden der zeitgenössi- en Kunst vertreten. ä uno derne Malerei— heftig die Kritik. Bei enen Piskusslonsabend der„Kasseler Zei- u über moderne Malerei kam es zu leb- ſalſen Auseinandersetzungen zwischen Künst- ern und Publikum, wobei besonders die Werke es abstrakt malenden Stuttgarter Prof. Willi wic sister heftig diskutiert wurden. Be- aders aufschlußreich war, daß die Expressio- en und Kubisten, deren Werke in Licht- Udern gezeigt wurden, allgemeine Anerken- 5 fanden. Der„Turm der blauen Pferde“ 105 Franz Mare und neue Bilder von Franz oer wurden sogar als„nicht so modern“ be- zelchnet.(h) 1 Alte Lenard gestorben,. Professor Philipp 0 dar d, der bekannte Physiker, der beson- 1 zuk dem Gebiet der Lichtelektrizität und 1 hadenstrahlen zu neuen Forschungsergeb- u fueselangte, ist imm Alter von fast 35 Jahren keetslesselhausen(Kreis Tauberbischofsbeir) aattorden. Lenard erhielt im Jahre 1905 für 5 Wissenschaftlichen Verdienste den Nobel- 0 6, Von seiner unrühmlichen politischen olle 80lI werden. die mutrec Wagner vor ger Spruchkammer. ed Spruchkammerverhandlung segen Wini- als Haan er, die vom ötkentlichen Kläger 5 Tauptschuldige eingestuft wurde, wird, 5 5 Spruchkammer I Bayreuth mitteilt, am r uni stattfinden. Die Verhandlung wird zusslchtlich vier Tage dauern.(dena) mmer mmergauer„Mitläufer“. Die Spruch- 5 Garmisch- Partenkirchen reihte den 5 Paten Christus-Darsteller, Aleis Lang, zer arsteller des Lazarus, Anton Preis in- da t und den Bühnenmeister Robert Breit- a die e der Oberammergauer Passionsspiele mier Suppe der Mitläufer ein. Filmer zonale Film- Zeitsehrift. Der neue 8 nennt sich eine soeben im Hanns-Reich- acheine München mit der ersten Ausgabe er- an seinem Grabe geschwiegen mende interzonale illustrierte Film-Zeit- 1 schrift, die dem Wiederaufbau des deutschen Films und der Entwicklung einer unabhängigen Filmwirtschaft dienen will. Die gut ausgestattete Zeitschrift erscheint zweimal monatlich.(e) Rektor der Sorbonne als Fälscher. Das fran- zösische Kabinett beschloß, den Rektor der Pariser Sorbonne, Dr. Gustave Rous sy, ohne Gehalt oder Pension seines Amtes zu entheben. Er und sein Notar, ein gewisser Monsieur DPecloux, werden beschuldigt, Schatzanwei- sungen gefälscht zu haben. „Kristin Lavranstochter“ als Film. Der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Roman„Kri- stin Lavranstochter“ von Ingrid Unds et soll demnächst in Hollywood verfilmt werden. Die norwegische Dichterin hat sich das Recht vor- behalten, den Dialog selbst zu schreiben und die Aufnahmen zu überwachen.(dena). New Fork— Salzburg im Flugzeug. Für ame- rikanische Besucher der Salzburger Festspiele wird eine direkte Clipper-Verbindung ab New Vork eingerichtet werden,(sp) Frauen gegen Hitler. Ein Buch über den wider- stand der Frau gegen Hitler bereiten Nora Wink ler von Kapp und Luise Rinser vor. Sie erbitten authentische Berichte von Frauen, die ihren Wi- derstand mit Konzentrationslager, Zuchthaus oder Gefängnis gebüßt haben, an die Anschrift Gar- misch- Partenkirchen(Obb.), Mazstadtstr. 5.(sp) „Ulenspiegel“ madit eine Entdeckung Nin neuer junger Satiriker, Hanns L. Sperr, meldet sich in der Berliner Zeit- schritt„Ulenspiegel“ erstmalig zu Wort. Die Zeitschrift begrüßt inn im Sinne mrer Auf- gabe,„dem tierischen Ernst der deutschen Wirklichkeit ein wenig echte Heiterkeit ab- zuge winnen“. Die im Folgenden wiederge- gebenen„Kurznachrichten“ aus der Feder Hanns L. Sperrs dürften auch unseren Le- sern vergnügliches Schmunzeln bereiten. Düsseldorf: Der Selbstverwaltung eines Inter- nierungslagers gelang es, innerhalb des Lagers eine großangelegte demokratische Untergrundbewegung aufzudecken. Maß- gebende Persönlichkeiten erklärten, daß die Nürnberger Gesetze treffen werde.. Dungdorf: Ein hiesiger Landwirt konnte die hundertste Schwarzschlachtung feiern. Die Anwesenheit eines Vertreters des Land- Wirtschaftsministeriums gab der Feier ihr besonderes Gepräge. Freising: Die soeben beendete Sammelaktion „Gebt warme Kleider für die armen Neger- Kinder“ stellte die einige Wochen vorher veranstaltete Sammlung für Flüchtlinge weit in den Schatten. 5 Darmstadt: Fin Beamter des hiesigen Wirt- schaftsamtes starb gestern an Nikotinver- Atung. Schuldigen die ganze Strenge der Ingolstadt: Die Jugendregierung von Ingol- stadt wandte sich in einem an die Mili⸗ tärregierung gerichteten Protestschreiben gegen die Seifenzuteilung aus Armee- bestünden. Virginia(USA): Einem Tabakpflanzer gelang es, eine neue Tabaksorte zu züchten, die in Geschmack, Geruch und Farbe nicht von deutschem Tabak zu unterscheiden ist. Die neue Tabaksorte soll für den Export be- stimmt sein. New Vork: Bill Smith wettete mit einigen Freunden, daß er einen Tag von einer deutschen Normalverbraucherration leben könne, ohne Schaden zu leiden. Freudig stellte er sich am Abend seinen Freunden vor. Er fühlte sich zwar schwach, konnte aber ohne fremde Hilfe das Bett verlassen. Die Wette wurde jedoch für ungültig er- klärt, da er aus Versehen eine deutsche Monatsration zu sich genommen hatte. Tübingen: Eine Polizeistreife traf hier auf eine deutsche Studentengruppe, die noch nichts vom Kriegsende erfahren hatte. Als die Polizisten die Studenten überraschten, befanden sich diese gerade bei den Vor- bereitungen zu einer Feier zum Geburts- tag des Reichsstudentenführers. Järilichkeit im Mai 1947 „Schwäbische Landesztg.“ Nr. 40 2 „Spürscht de Frühling, Karl?“ „—— Noch net, bloß doi Knoche.“ zu dem über 150 Bläser erwartet werden. Am Wasserturm wird um 14 Uhr ein Kon- zert und um 15.30 Uhr in der Christuskirche eine Feierstunde veranstaltet. Kulturelle Veranstaltungen. Vom 2. bis 11. Juni veranstalten die Konzertdirektion Hoffmeister und die Max-Paulsen-Bühne jeweils 21.15 Uhr im Capitol„Meisterabende froher Unterhaltung“ mit einem Gemein- schaftsprogramm. Der Gesangverein „Sängerbund-Sängerlust“, Mannheim-Sand- hofen, führt am Sonntag, 1. Juni, 19 Uhr, im„Morgenstern“ den Schwank„Familie Hannemann“ von Max Reimann und Otto Schwarz auf.— Der Musikpädagoge Dr. Otto Chmel gibt mit seinen Schülern am Sonntag, 1. Juni, 16 Uhr, im Lutherhaus Sandhofen ein Schülerkonzert. Vorträge über Strafrecht. Auf Einladung der Mannheimer Abendakademie wird Landgerichtsdirektor Dr. Max Silber- stein in drei volkstümlichen Vorträgen am 4., 11. und 18. Juni, jeweils um 19 Uhr, im Lichtbildsaal der Wohlgelegenschiule die Grundbegriffe des Strafrechtes und der Strafprozeßordnung erläutern.„ Redaktioneller Hinweis. Wir verweisen auf zwei amtliche Bekanntmachungen im Anzeigenteil über die Anmeldung der Schul- anfänger und den Lobhnausfall bei Razzien. Spruchkammer-Termine. Montag, 2. Juni, 8.30 Uhr, in E 4, 13: Dr. Otto Müller, Land- gerichtsrat à. D., Triberg, Hauptstraße 68. Montag, 2. Juni, 8.30 Uhr, in der K-5-Schule, Zimmer 15: Wilhelm Krippel, Waldhof, Alt- rheinstraße 37. Mittwoch, 4. Juni, 8.30 Uhr, in E 4, 13: Erwin Schilling, Eggenstein, Kir- chenstraße 16. 5 Arbeits jubiläum. Auf eine 40 jährige Tä- tigkeit bei der Fa. Heinrich Lanz kann Karl Blumhofer, Schwetzinger Straße 66, zurück- blicken. 5 Familiennachrichten. Oscar von Lorne von St. Ange, Holbeinstraße 14, feiert seinen 85. Geburtstag. Aus Nah 0 Fern Heidelberg. Der erste größere amerika- nisch- deutsche Club, dem auf Wunsch General Clays weitere folgen werden, ist hier unter dem Namen„Hädelberger Gesellschaft“ ge- gründet worden. Präsident des Clubs wurde Dekan Maß, Heidelberg, sein Stellvertreter ist Oberst Lynch. Bad Aibling. Mehrere hundert ehemalige jugoslawische Soldaten aus dem hiesigen Ver- schlepptenlager traten in den Hungerstreik. Grunr hierfür war die Verlegung von 250 ver- schleppten Personen in ein anderes Lager in der Nähe von Ingolstadt,(dena) Radio Stuttgart sendet Sonntag, 1. Juni: 9.00 Uhr: Religiöse Feier- stunde. 9.30 Uhr: Besinnlicher Morgen. 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. 10.30 Uhr: Für unsere Werktätigen. 11.00 Uhr: Kirchenmusik. 11.30 Uhr: Universitätsstunde. 12.00 Uhr: Mittags- konzert. 14.15 Uhr: Kinderfunk. 15.00 Uhr: Mu- sik zur Kaffeestunde. 17.00 Uhr: Hörspiel: „Aimée“ von Heinz Coubier. 18.30 Uhr: Chor- Konzert. 20.00 Uhr: Stuttgart spielt auf. 22.50 Uhr: Tausend Takte Tanz. Weiterhin warm Vorhersage, gültig bis Montagabend. Ueber- Wiegend heiter, nur vereinzelte Gewitter. Höchst- temperatur 25—23 Grad. Tiefsttemperatur 12—14 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus öst- lichen Richtungen. Amt für Wetterdienst Karlsruhe. * zelhandels und von dem Verband der Groß- händler für un zweckmäßig gehalten. Er- stens würde damit die eingespielte Organi- sation(Anlieferung von gut- kontrollierbaren Sammelstellen aus, Nachweis der Erfüllung des Ablieferungssolls usw.) über den Hausen geworfen, zweitens verfügt nur ein Teil der Kleinhändler über Kraftfahrzeuge und drit- tens würde auf dem Lande ein ziemliches Durcheinander entstehen, da es an laufen- den Geschäftsverbindungen zwischen Klein- händler und Erzeuger fehlt, womit die Ge- fahr von Preisüberbietungen naheliegt. Die bisherige Art des Einsammelns, Weiter leitens und Verteilens des Obstes hat sich durchaus bewährt, wenn auch auf dem hie- sigen Großmarkt die Organisation gewisse Schwächen zeigt, die leicht beseitigt werden könnten. Räumliche Entfernungen spielen, was das Obst anbelangt, in Mannheim keine entscheidende Rolle, da unser Ver- sorgungsgebiet die nahegelegene Bergstraße ist und wir den größten Teil des Obstes aus der Bezirksabgabestelle in Handschuhs- heim erhalten. Wenn es im letzten Jahre nicht so richtig klappte, dann u. a. deshalb, weil das Obst oft von der UNRRA und der Besatzungsmacht beschlagnahmt wurde und die Freigabe der für die deutsche Bevölke- rung vorgesehenen Mengen mitunter zu spät erfolgte, denn bei warmer Witterung kön- nen schon einige Stunden eine entschei- dende Rolle spielen. Für dieses Jahr ist keine Beschlagnahme von Obst in dem bis- herigen Umfange zu erwarten, so daß mit einer Besserung gerechnet werden kann, vorausgesetzt, daß die Erzeuger ihre Pflicht erfüllen. Wir wollen nicht schließen, ohne an sie den Appell zu richten, in dieser schweren Zeit, in der selbst unsere ehema- ligen Feinde durch großzügige Lebensmit- tellieferungen die Stadtbevölkerung vor dem Verhungern bewahren, sich nicht vom Aus- lande beschämen zu lassen und durch eine Tat, ja, sagen wir es ruhig, durch eine na- tionale Tat ihre Solidarität mit den darben- den Städtern im Kampf gegen den Hunger zu beweisen. Zeige der Christ sein Christen- tum und der Sozialist seinen Sozialismus, und wir werden wenigstens einigermaßen die Versorgung mit Obst und Gemüse in diesem Jahre sichern können. FR. das- uren c g ane ration Richard Schirrmann kommt nach Mannheim Der Begründer des Jugendherbergswerkes, Richard Schirrmann, wird am 9. Juni 1 4 nach Mannheim kommen und über die Be- deutung des Jugendherbergswesens sprechen. Schirrmann war der erste, der die Idee, einen Jugendherbergsverband zu schaffen, 1910 verwirklichte. Nachdem das Jugendherbergs- Werk auch jenseits der Grenzen Deutschlands regen Widerhall gefunden hatte, unternahm Schirrmann mit führenden ausländischen Per- sönlichkeiten Werbereisen durch Frankreich, England und Amerika. Dort hielt er in Schu- len und Universitäten Vorträge, um das Jugend- herbergswerk Überall in der Welt zu verwirk⸗ lichen. Die Krönung seiner Werbereisen fand er in Northfield(US), als dort die„Welt⸗ jugendherberge“ mit seinem Namen getauft wurde. Im September 1946 nahm er dann als erster Deutscher an der internationalen Ju- gendherbergstagung auf dem Schloß Lomond in Schottland teil. Seine. Arbeit gipfelt heute in dem Bemühen, das deutsche Jugendher- bergswesen wieder als gleichberechtigtes Glied in den Weltverband einzureihen.. Nach England eingeladen Wie dena aus Düsseldorf meldet, wurden 16 deutsche Jugendleiter aller politischen Rich- tungen aus Nordrhein-Westfalen für fünf Wo- chen von den englischen Jugendorganisationen nach England eingeladen, um dort die Jugend- arbeit kennenzulernen, Weitere Jugendvertre- ter aus Nordrhein- Westfalen werden an einem internationalen Jugendtreffen, das in der Zeit vom 14. August bis 14. September in Amersham in England stattfindet, teilnenmen.— Bei der in Oslo stattfindenden Weltjugend-Konferenz wird auch eine deutsche Jugendabordnung, darun- ter ein Mitglied des badischen evangelischen „Jugendwerkes“, vertreten sein.— In der zwei- ten Juniwoche findet in Mannheim eine drei- tägige Jugendleiter-Tagung statt, deren Zweck es ist, die Jugendleiter für das Jugend- erziehungsprogramm zu schulen. Insgesamt werden 150 Teilnehmer aus Nordbaden erwar- tet. Am 4. Juli finden in Mannheim die Hochschul- Sportmeisterschaften der UsS-Zone statt. Ueber 400 Teilnehmer aller Fakultäten werden vertreten sein.— Die zweite Deutsch- landtagung der Jungen Union“ wurde am 28. Mai in Berlin eröffnet. N „ Schach-Ecke Bogoljubow Sieger in Kassel. Bogoljubow wurde mit 7% Punkten über- legener Sieger des von der„Kasseler Zeitung“ veranstalteten internationalen Schachturniers. Nach den letzten Runden ergaben sich folgende Ergebnisse: 2. Paul Schmidt 6 Pkt. 3. und 4. Dr. Tröger und Unzicker, je fünf Punkte. 5. bis 7. Non- nenmacher, Endzelins, Prof. Dr. Bohatyrschuk, je vier Punkte. 8. Heinrich 3% Pkt. 9. und 10. Niephaus und Tautvaisas, mit je drei Punkten. Die Ueberraschung des Turniers war der Exmannheimer Nonnenmacher, In Kürze wird ein Buch mit den Partien des Turniers er- scheinen. Damengambit Weiß: Dipl. chem. P. Schmidt. Schwarz: Bogoljubow. 1. Sf3 St6, 2. 4 es, 3. Sc ds, 4. da Le, 5. Lg5 I) h6, 6. Lha o-o, 7. es Sbdf, 8. Tel es, 9. Ld, dxcd, 10. Lxed bß, 11. Lds Lb, 12. o-o 36, 13. 44! Tes, 14. Lbi Sb? II) 15. Dez Sxad? 16. Sxad bxad, 17. Ses Ddzs, 18. LXf6G Lxf6, 19, Dh7 q- Kk, 20. Le Ddé, 21. LXc6G Lxe5, 22. dxes Dxcs III) 23. Txcé Lc, 24. Tei Tac, 25. Dhg. Ke7, 28. Dxg7 Tg, 27. Df üg Kes, 28. Df! Ld7, 29. Tres Lxcs, 30. Des. Ke7, 31. Ddé. Ke, 32. De! Schwarz gibt auf. 5 Anmerkungen:) Damit geht die Eröffnung ins Damengambit über. II) Mit dem nachfolgen- den Tausch auf 324 eine unglückliche Idee. III) Die Stellung ist bereits schlecht, auch andere Züge helfen nicht mehr. Die schwache Er- öffnungsleistung Bogoljubows wurde hier von Deutschlandmeister P. Schmidt energisch aus- genützt. Infolge der vielen Zuschriften ist in deren Beantwortung eine Verzögerung eingetreten. Wir bitten noch um etwas Geduld. Heute abend, 19,30 Uhr, spielt Heinrich in Hemsbach a. d. B. simultan. 5 8 Samstag, 31. Mai 1947 A lAbreda ki . Die Sozialredaktion des„Mannheimer Mor. gen“ erteilt jeden Mittwoch, vormittags von 9—12 Uhr, mündliche Auskunft. Außer- dem haben wir an jedem Donnerstag, von 1719 Uhr, eine Abendsprechstunde eingerichtet. Zwei Theaterfreunde: Wir haben eine Wette abgeschlossen. Von wem ist die Operette Ein Walzer traum“, die vor vielen Jahren auch in Mannheim zur Aufführung kam, von Johann oder von Richard Strauß? Von keinem der beiden, sondern von Oskar Straus, mit einem„s“ geschrieben. Frau B.: Ich habe meine Hausangestellte in Verdacht, dag sie mich bestiehlf. Natürlich würde ich mir gern Gewißheit verschaffen. Darf ich in Abwesenheit des Mädchens das Zimmer durchsuchen?— Sie dürfen die Schränke und Kommode des Mädchenzimmers öffnen, wenn diese nicht verschlossen sind. Auf keinen Fall dürfen Sie Gewalt anwenden. M. O., Ladenburg. Bin ich verpflichtet, für meine Schwiegermutter zu sorgen? Ich bin Witwe und habe 260 Mk. Pension.— Eine gesetz- Ilene Unterhaltspflicht besteht nicht. Ob sie eine moralische Verpflichtung haben, ent- zieht sich unserer Kenntnis. 8 Walter Sch.: Ich habe selbst ein kleineres Ver- mögen und möchte dieses, da ich allein stehe, einem entfernteren Verwandten vermachen. Nun habe ich aber von meiner betagten Mutter noch Vermögen zu erwarten. Kann ich über dieses mir sichere Erbteil schon jetzt testamen- tarisch verfügen?— Ein Testament ist nur wirk- sam für den beim Tode des Testators vorhan- denen Nachlags. Sie können also auch nur über Mr eigenes Vermögen testamentarisch verfügen. nieht über das Vermögen, welches Sie aus dem Nachlaß threr noch lebenden Mutter erben wür- den, falls diese vor Ihnen stirbt. NI. P.: Ich lieh vor einem Jahre einem guten Bekannten 4000 Mark. Der Darlehensnehmer stellte mir einen Bürgen. Nun erklärte der Darlehensnehmer kürzlich seine Zahlungsunfähig- Keit und will den Offenbarungseid leisten. Mein Geld wäre also verloren, wenn nicht der Bürge da wäre. Dieser ist aber lebensgefährlich er- Krankt und ich bezweifle, daß er wieder gesundet. Erlischt mit dem Tode des Bürgen auch die Bürg- schaft selbst oder kann ich mich an die Erben halten?— Die Erben haften für die Bürgschaft. Ar Zeæitungasltgn Tat tata Emmy Göring, einst Groß-Deutschlands „Hohe Frau“, erfreut sich einer Schar auto- fahrender Freunde, denn die bayerische Land- tagsabgeordnete Dek u berichtete von einem Wagenpar k, der am Wochenende vor dem gegenwärtigen Ruhesitz festgestellt wurde. Sind das alles Dienstfahrten, die am Wochenende nach dort unternommen werden, und wem ge- hören diese Wagen? Wir bitten um Auskunft. Wir, Blatt der Jugend Nr. 9 Zivilcourage In einem Schreiben des Hamburger Wirt- schaftssenators Bor gner an die Militär- regierung heißt es:„Die dargelegten Gründe überzeugten mich nicht. Ich kann mich darum nicht entschließen, den dringenden Wünschen von britischer Seite zu entsprechen.“— Die Sache selbst ist hier unwichtig. Bedeutsam ist hingegen der Tonfall. Einige unserer Mi- nister bekommen wieder so etwas wie Zivil- courage und Amtsbewußtsein. Sie begreifen allmählich, daß die Befugnisse, die sie erhiel- ten, Aemter sind, die nicht nur berechtigen, 12 zu sagen, sondern auch einmal nein. Die Be- satzungsmächte wollen gar keine Marionetten, sondern Persönlichkeiten, die eine eigene Mei- nung haben. Und natürlich auch Takt. Stuttgarter Zeitung/ Nr. 42 Schwierigkeiten der„Bizone In ler amerikanischen Zone sind die lokalen Behörden mit Nicht- Nazis be- setzt, denen es im großen Maße erlaubt ist, ihre eigenen Entschlüsse zu treffen. Viele von den entsprechenden Behörden in der bri- tischen Zone sind mit ehemaligen Nazis besetzt, und alle dortigen deutschen Beamten handeln nach Befehlen der britischen Stellen. Treffen die beiden Gruppen von deutschen Beamten zusammen, so behandeln die Beamten der amerikanischen Zone ihre Gegenspieler in der britischen Zone mit Verachtung, und diese reagieren mit Feindseligkeit „News Week 12. Mai Mit Fallschirm in die Heimat Wie Rabbi Baruch Korff, Beobachter beim politischen Aktionsausschuß der Vereinten Na- tionen, mitteilt, ist in den letzten Wochen über Palästina eine ganze Anzahl europäischer Juden mit dem Fallschirm abgesetzt worden. Diese neue Art illegaler Einwanderung soll fortgesetzt werden A nach Stuttgarter Zeitung Nr. 42 Eine Stadt baut einen Bahnhof Zum Herbst dieses Jahres soll der Bahn- hof Westik auf der Strecke Hamm Dort- mund in Betrieb genommen werden. Sämt- liche Bauarbeiten werden, was in der Ge- schichte der Reichsbahn ohne Beispiel ist, von den Einwohnern der kleinen westfälischen Stadt freiwillig und ehrenamtlich geleistet. Schwarzwälder Post Nr. 40 Die Bahn reparieri ihren Wagenpark Vorerst noch keine Aussicht auf Milderung der Transportkrise Wenn auch der Eisenbahnverkehr nach der Kapitulation in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder in Gang kam, darf das doch nicht darüber hinwegtäuschen, welch außer- ordentliche Schwierigkeiten noch zu über- winden sind. Das zeigt sich besonders in Zeiten erhöhter Verkehrs anforderungen, wie sie sich jetzt durch den Abtransport der aus den USA eintreffenden Getreidesendungen ergeben, die aufs schnellste verteilt werden müssen. Das Problem spitzt sich vor allem auf die Neuanfertigung und Ausbesserung von Lokomotiven und Wagen zu. Der Lokomotivbestand in den beiden Westzonen beläuft sich auf etwa 6000 Einheiten, wovon 3500 in der britischen und rund 2500 in der US-Zone ver- kehren. Schon die ständige Wartung der Lokomo- tiven bedeutet eine große Aufgabe. Dazu kommt, daß im Laufe der vergangenen Winterperiode etwa 600 Maschinen ausgefal- len sind, die instandgesetzt werden müssen. Lon den insgesamt 313 000 Güterwagen bei- der Zonen sind lediglich 220 000 betriebs- kähig. Man hofft allerdings bis zum Jahres- ende wieder auf einen Bestand von 250 000 Waggons zu kommen. Im Frühjahr 1945 waren im Industriegebiet nur noch etwa 12—15 Prozent der vorhandenen Lokomo- tiven gebrauchsfähig. Um die Leistungs- fähigkeit der Eisenbahn möglichst bald zu erhöhen, reparierte man zunächst die weniger schwer beschädigten Lokomotiven. Juli 1945 durfte die größte Eisenbahndirektion des Gebietes bereits damit rechnen, abgesehen von den gleich in den Bahnbetriebswerken überholten Maschinen mit geringen Schä- den, wöchentlich 14 leicht beschädigte, 4 mittelschwer- und 4 schwerbeschädigte Lokomotiven dem Verkehr übergeben zu können. Die Wochenleistungen der Ausbesserungs- werke stiegen ständig und betrugen im Juli des Jahres 1946 2200 Güterwagen wöchent- lich, womit die Friedensdurchschnittszahl (1600 reparierte Güterwagen pro Woche) er- heblich überschritten wurde. Dennoch bleibt noch eine Menge Arbeit zu leisten, zu deren Bewältigung immer noch die so dringend benötigten Facharbeiter fehlen. Der schlechte Zustand von Fallendächern und Gebäuden tut ein übriges, um die Maschinen eher reparaturbedürftig zu machen. Der größte Notstand ist bei den Lokomotiven gegeben, bei denen man sich nicht auf behelfsmäßige Ausbesserungen beschränken kann. Einer sich glatt abwickelnden Ausbesserung, In- standsetzung und Erhaltung steht die Fülle der eben geschilderten Schwierigkeiten im Wege. Hinzu kommt, daß Arbeitskräfte in den Ausbesserungswerkstätten für Maschi- nen nur für die Normalunterhaltung des zugeteilten Lokomotivbestandes vorhanden sind und durch die umfangreichen Repa- raturarbeiten und Ersatzteilanfertigung voll in Anspruch genommen werden. Beim Wa- Senpark stand die Ausbesserung wegen ihrer Bedeutung für das gesamte Wirt- schaftsleben im Vordergrund, wenn in letz- ter Zeit auch eine Anzahl Personenwagen dem Verkehr übergeben werden konnten. e m. Die Leistungen der Eisen schaffenden Industrie in der britischen Zone sind im April wieder er- heblich hinter dem Soll zurückgeblieben, da die Brennstoffanlieferung infolge der gespannten Transportlage unzureichend war, Roheisen wurden statt 179 600 t nur 15d 249 t, Rohs t ahi blicke statt 247 970 t nur 212237 t, Gußeisen statt 39 297 t 37 664 t, Walz wer ker zeug- nis de statt 186 405 t 164 455 t erzeugt. Wegen der Kürzlich vorgenommenen Brennstoffkürzun- gen Werden auch die Maileistungen wahr- scheinlich fünwar absinken. wid Im Rahmen der Neuordnung der Ruhr-Eisen- und Stahlindustrie sind drei neue Stahlwerke, die„Gußstahlwerke Witten A.-, die„Gußstabl- werke Gelsenkirchen AG.“ und die Gußstahlwerke Oberkassel AG.“ gegründet worden, die am 1. Juni me. Tätigkeit aufnehmen sollen. dena Die Tabakernte Südbadens betrug im Jahre 1946 53 000 Zentner, die voll abgeliefert wurden. Sämtliche Tabakbauern wurden daraufhin kosten- los mit Tabaksamen beliefert. Seit dem 1. Januar erhalten sie auch die Waren auf ihre Raucher- zusatzkarte steuerfrei. P Vom amerikanischen Handelsministerium ist jetzt eine Zollerleichterung für Exportwaren der britisch- amerikanischen Besatzungszone verfügt worden. Die Waren werden in Zukunft nicht mehr nach ihrem„deutschen Verbrauchswert“, sondern nach ihrem jeweiligen Exportwert in Dollar abgeschätzt. 5 Ap Eduard Max Hof weber, Dr. Franz Fhlers und Oskar Schlegel sind aus dem Vorstand der Lanz A.-G., Mannheim, ausgeschieden. 8 —— te Rivalen im Mannheimer Stadion VfR Mannheim gegen SV Waldhof Die Frage, in wessen Tor das Lederchen am Sonntag des öfteren rollen wird, bewegt die Mannheimer Fußballgemeinde und ins- besondere die Jugend. Diese Lokalbegegnun- gen haben es in sich und Tips gehen von Mannschaft zu Mannschaft. Bei dem VfR fehlt der gute Verteidiger Rihm, während die Waldhofelf komplett steht, da Fanz von seiner Fußverletzung genesen ist. Im Fürther Spiel gefiel die Mannschaft des VfR und bei ener- gischem Einsatz könnten die„Pünktchen“, die VfR sehr nötig gebraucht, doch den Rasen- spielern zufallen. Hoffen wir auf ein gutes Klassespiel.— Zum Treffen gegen VfL Nek- karau werden die Ulmer schon wieder in Mapnheim anwesend sein und heute abend, an der Fähre ein besseres Spiel zeigen müssen, um die schußfreudige Baloghelf zu meistern. o. p. e. Vorschau Samstag, 31. Mai Fußball: VfL Neckarau— TSV Ulm(Fähre 19 Uhr). Hockey: HC Heidelberg Stuttgart(HTV-Platz 19 Uhr). Sonntag, 1. Juni Fußball-Oberliga: VfR Mannheim SV Waldhof(Stadion 18 Uhr). Voraussichtlich be- rechtigen die Eintrittskarten zum Mannheimer Stadionspiel, in Verbindung mit der Kenn- karte, zur Brückenpassage. Phönix Karlsruhe — FV Karlsruhe; FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt; Kickers Offenbach Viktoria Aschaffenburg; VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers; Schweinfurt FC Bamberg; BC Augsburg Schwaben Augsburg; 1. FC Nürnberg— SpVg Fürth; 1860 München— Bayern München. Reichsbahn Handball: SV Waldhof— VfL Oßweil(Sta- dion 16.45 Uhr); TV 98 Seckenheim— VfR Mannheim(10.45 Uhr); TV Rot— TSV Schwet⸗ zingen. Frauen: VfR Mannheim— TSV Neulußheim(Herzogenriedpark 10.45 Uhr). Ringen: Eiche Sandhofen— KSG Rimbach (Ratskeller 10 Uhr). Ms Mannheim— Frauen-Hockey-Meister Durch Punktgleichheit in der Verbands- runde von HTV 46 und Msd war um den Titel des badischen Meisters, der gleichzeitig zu den Kämpfen der UsS-Zonenmeisterschaft berech- tigt, ein Entscheidungsspiel notwendig, das die Mannheimer Frauen mit 1:0 entschieden. Frau Boos war die glückliche Torschützin. Einspruch Neckaraus noch nicht entschieden Die Leitung der süddeutschen Fußball-Liga sah sich nach der Berufung Neckaraus veranlaßt, das auf Donnerstag, 3. Juni, angesetzte Spiel gegen Fürth auf ihrem Spielplan abzusetzen. Der Ein- spruch des VfL Neckarau wird vor der neugebil- deten Berufungskammer der süddeutschen Fuß- ball-Liga verhandelt. Neckarau Jugend- Gruppenmeister Das Entscheidungsspiel um die Fußballmeister- schaft der Jugendklasse A(II. Abtlg.) gewann die Neckarauer Mannschaft trotz Ersatzes gegen Ger- mania Friedrichsfeld mit 2:0 Toren. In der ersten Halbzeit waren die Neckarauer ständig überlegen und erzielten durch den flinken Waldkirch und Streicher zwei Tore. Friedrichsfeld, dessen Mittel- läufer Knittel prächtige Abwehr- und Aufbau- arbeit leistete, kam erst nach dem Wechsel in Schwung, setzte die Vfl.- Hintermannschaft stark unter Druck, vergab jedoch durch Zaudern alle Tor möglichkeiten, Das Spiel, von Schiri Schmetzer geleſtet. leg teilweise recht beachtliche technische Ansätze erkennen und gab Zeugnis von der kruent. baren Trainingsarbeit, die man dem Nachwuclg widmet. K. G. Und wieder sieben Volltreffer Auch im zweiten Durchgang distanzierten dis VfR-Damen die tapferen, nur mit zehn„Mann“ angetretenen Mädels aus Birkenau mit 7:0 Toren In einem weiteren Spiel um die Kreismeisterschaf stehen sich nun am kommenden Sonntag(10 Uhr) auf dem Herzogenried Neulußheim und vff gegenüber. 8 W. I. Ergebnisse des Jugendboxens im Ufa: Ficken (Waldhof) und Noe(Ms) trennten sich unent. schieden. Sieger wurden: Eisinger, Bartmann f (beide KSV) und Wegscheider(MSc). Der Kampf Richard(KSV) gegen Kratzmeier(AS) Wurde wegen Uebergewichts Richards nicht gewertet. Heho Beim letzten Kongreß der FEICM(Vereinigung der internationalen Motorsport-Clubs) wurde Gral Bonacossa(Italien) zum Ehrenpräsidenten und der Schweizer Marcel Haecker zum Präsidenten ge. wählt. Die Entscheidung über Oesterreichs Wieder. aufnahme in die FICM wurde erneut vertagt, die Wiederaufnahme Deutschlands konnte nicht ein. mal erwogen werden. UsSA-Boxer schlugen Europa- Vertretung Der Amateurbox wettkampf USA gegen Europa, der in Chicago ausgetragen wurde, endete mit einem hohen 7:1-Sieg der amerikanischen„Gcl. denen Glove“-Mannschaft. dena/ Ins. Kuzenkos neuer Landesrekord Der sowjetische Weltrekordler im Gewicht. heben, Jakow Kuzenko, verbesserte bei den ukrainischen Meisterschaften seinen Weltrekord im beidarmigen Reißen von 173 auf 173,5 kg. Im beidarmigen Drücken stellte Kuzenko mit 134 K5 eine neue Landesbestleistung auf, die nur 1 unter dem Weltrekord des Engländers Walkerz liegt. dens Um die Sportsteuer Die Streichung der 40prozentigen Sportsteuer wurde vom schleswig-holsteinischen Innenminl. sterium erwogen. Die Anerkennung von Tanzklubs als Sport. vereine wurde vom Landessportverband in Flensburg abgelehnt. Während auch Schach michit als Sport anerkannt wird, bejahte man die Zufnahme der Sportangler und Sportkegler n den Verband. Rödelheim wurde Hessenmeister Der Fe Rödelheim holte sich durch einen hohen 7:0-Erfolg über sd Biebrich die Melster- schaft der Landesliga Hessen, Gruppe Süd. Nachtwächter Jesse Owens Lange hörte man nichts von dem schwarzen Laufwunder aus den USA, das 1936 drei Gold- medaillen im Olympiastadion im Rekordtempo eroberte. Jesse Owens galt als verschollen. Aber er lebt noch und ist sportlich sehr aktiv. Aug dem Studenten ist ein Nachtwächter in einer gro. Ben New Lorker Fabrik geworden, und der Lü. fer Owens wurde Berufs-Baskettballspieler, der zu den Stars der Harlem- Globetrotter zählt, Die. ses Neger-Baskettballteam hatte bereits die Kof. ker gepackt, um eine Australien-Tournee anz. treten Da kam plötzlich die Hiobsbotschaft, dab die Bauarbeiter gewerkschaft von Melbourne von der Regierung die Erlaubnis erhielt, das für des Tennisstadion verwendete Bauholz zum Haus. bau zu, verwerten. Da mit der Niederreisung gleich begonnen wurde, konnten die Harlem. Globetrotter dort nicht spielen und Jesse Owem muß noch weiter als Nachtwächter fungieren, —uhe- Oberbademeister Franz Schneider vom Städt, Herschelbad ist in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Seit Eröffnung des Bades im Jahre 10 hat Schneider tausenden Mannheimern das Schwim. men beigebracht und sich in weitesten Kreisen Sympathien erworben. In den Jahren 1908-1015 leitete er das alte Luft- und Sonnenbad, wo wah. rend der Schulferien die großen Kinderspielfeste durchgeführt wurden, Seit seiner frühesten qugend war er in der Schwerathletik führend tätig. 1 AMTIICHE BEKANNITIMACHUNCEN 4 Kundenliste für Brennstoffe. Auf Anordnung des Landes wirtschaftsamtes Baden vom 27. Mai 1947 Wird die am 24. d. M. veröffentlichte Bekannt- machung obigen Betreffs aufgehoben, da die Neueintragung in die Kundenliste der Kohlen- nändler auf Grund der demnächst auszugeben- den Brennstoffkarten erfolgen soll. Die Einzel- heiten hierwegen werden noch bekanntgegeben. Städt. Wirtschaftsamt. K 1086 Vorübergehende Schließung d. Bauaufsichtsamtes. Wegen Arbeitsüberlastung bleibt das Bau- sufsichtsamt in der Zeit vom 1. Juni bis einschl. 15. Junf 1947 für jeden Publikumsverkehr(ein- schließlich Architekten) geschlossen. 16 106 Vergebung des Graserträgnisses: Im Waldpark Und Stephanienpromenade am Dienstag, 3. Juni 1947, 3 Uhr(Treffpunkt Stephanienpromenade, Rheinkaffee) gegen Barzahlung. 16 214 Anmeldung der Schulanfänger für das neue Schuljahr. Mit Beginn des neuen Schuljahres am 1. September 1947 werden alle Kinder schul- flichtig, die in der Zeit vom 1. Januar 194¹ is 31. August 1941 geboren sind, also bis zum Schulbeginn das 6. Lebensjahr vollendet haben. Die Eltern oder deren Stellvertreter werden aufgefordert, ihre schulpflichtigen Kinder am Montag, d. 9. Juni 1947, und Dienstag, d. 10. Juni 1947, in der für mre Wohnung zuständigen Schul abteilung, jeweils vormittags von 9—11 Ihr, anzumelden. Näheres hierüber ist aus den Plakaten an den Anschlagsäulen, Wirt- schaftsämtern und Schulhäusern zu ersehen. Ebenso werden wieder schulpflichtig und sind an dem oben bezeichneten Termin anzumelden Alle zurückgestellten Kinder aus den Geburts- Jahrgängen 1939 und 1940. Bei der anmeldung ist Geburtsdatum, Impfung und religiöses Be- Kenntnis nachzuweisen durch Familienbuch und Impfschenn. Bei auswärts geborenen Kindern ist der Gebuseschein vorzulegen. Die Anmelde- pflicht erstreckt sich auch auf die schulpflich- tigen Kinder, die schwächlich und in der Ent- Wicklung zurückgeblieben sind: für diese kann deim Schulleiter Zurückstellung auf ein Jahr deantrast werden. Die Anmeldung taubssim- mer, blinder, geistesschwacher, epileptischer und krüppelhafter Kinder erfolgt direkt beim Stadtschulamt, Wohlgelegenschule, Friedrich- Ebert-Straße 4. Zimmer 12. Mannheim, den 23. Mal 1947. Stadtschulamt. 16 267 Lohnausfall bei Razzien. Arbeitnehmer, die nach- Weisbar unverschuldet auf dem Wege zu und von der Arbeitsstelle bei einer Razzia aufgehal- ten werden und deshalb einen Verdienstausfall haben, erhalten ihn auf Antrag vergütet. Sie missen sich hierfür von dem Beamten der Po- lizeistreife bescheinigen lassen, wann, wo und bel welcher Gelegenheit sie aufgegriffen und wann sie wieder freigegeben wurden. Vergütet wird der Lohn(brutto), der infolge der Fest- nahme ausgefallen ist. Der Ersatz des Lohnver- lustes ist unverzüglich, spätestens innerhalb eines Monats, dureh den Arbeitgeber beim Ar- beitsamt anzufordern. Der Lohnaàusfall darf nur vergütet werden, wenn Nacharbeit nicht mög- ien oder nicht zumutbar ist und wenn der in Betracht kommende Arbeitnehmer sich unver- züglich nach Beseitigung des Hindernisses an seinen Arbeitsplatz begeben hat. Wer die Fest- nahme fahrlässig verschuldet hat, z. B. bei Durchführung einer Kontrolle nieht im Besitz der erforderlichen Ausweise war, kann Lohn- erstattung nicht erhalten. Soweit tarifliche, be- triebliche oder arbeitsvertragliche Bestimmun- gen den Arbeitgeber zur Gchalts- oder Lohn- zahlung bei kurzen Unterbrechungen der Ar- beitsleistung verpflichten, kommt eine Lohn- erstattung ebenfalls nicht in Betracht. Fin Mustervordruck zur Beantragung der Erstattung des Lohnlausfalls wird im Zimmer 9 des Arbeits- amts Mannheim, M 3a, ausgegeben. Nähere Aus- kunft erteilt das, Arbeitsamt. Arbeitsamt Mhm. Benützung von Leuchtgasverdichteranlagen. We- gen der Gefahren bei der Benützung v. Leucht- Sasverdichteranlagen dürfen dieselben nur wäh- rend der Gasöffnungszeiten in Betrieb genom- men werden. Eine Benutzung innerhalb der Sperrzeiten ist strengstens untersagt. Für alle Personen- und Sachschäden, die durch Nicht- einhalten der Betriebszeiten in er Gasversor- gung verursacht werden, haftet allein der Be- Nlitzer der Anlage. Sämtliche Gasverdichter- anlagen müssen nach den bestehenden Vor- schriften bei den Stadtwerken gemeldet sein. Soweit dies bisher nicht geschehen ist, werden diesbezügliche Meldungen bis spätestens 31. Mai 1947 bei den Stadtwerken(K 5, Zimmer 300 ent- gegengenommen. Stadtwerke Mannheim. 162²⁰0 Aufruf, von Lebensmittelmarken für die 2. Woche der 102. Zutellungsperlode- d. I. vom 2. bis 8. Juni 1947.(Gültig nur für die Stadt Mannheim.) 8888 6. 20 J. 10—20 6—10 3—6 123 0—1 Mu Normal- 5 Zuteilung E Igd K Klk Klst Sgl 102 Arb. 18 8 Ist (11(12)(13) 14) 15)(16)(70 102 102 102 102 R- Brot 1500 20⁰0⁰ 2500 1200 70⁰ 400 500 400 750 1500 2250 g Getreidenähr mittel 8 8 2 5 5⁰⁰ 75⁰— 230 500 750 f Teigwaren 8 250 250 250 2⁵⁰ 250———— 8— K Fleisch 100 100 10⁰ 10⁰ 10⁰ 5 2⁰⁰ 5⁰ 100 2⁰⁰ 300 f Butter 5332 50 62.5 62,5 62.5 62.5 62,5 12⁵—— 5 1 Butterschmalz—. 5 255 8 2 8 20 40 82.5 120 K 770000— 8 85 5 1—— 625— 62,5 f E-Milch 3 0,75 1.5 1,5 85 5———— 8— Vollmilen— 8— 35 5.25 525 3.5 5 5 8— 1 77G— 5 3 8———— 62,5 62.5 g Kartoffel 3 5 2000 8 8 8 1 8 10⁰⁰ 1000 20⁰⁰ 3000 Kaffee- Ersatz- 5 5 N 7 5 55 5 5 2⁵ 25 50 f Gemüsekonserven 2 5 5 58 8 5 55— 8— Dosen Kirschen 50 250 250 250 250 2⁵⁰— 8—— Warnung: a) In der 102. Z.-P. dürfen von allen in Betracht kommenden Stellen nur solche Ab- schnitte der Mannheimer Lebensmittelkarten für Erwachsene Normalverbraucher- angenommen werden, die mit einem durchlaufenden roten VUeberdruck„Mannheim“ versehen sind. Sobald Erwachsenenkarten der stadt Mannheim ohne diesen Ueberdruck in Erscheinung treten, ist der Markeninhaber festzuhalten und der Poli- zel zu Übergeben. b) in der letzten Zeit zeigen sich zahlreiche Lebensmittelmarken-Fälschungen aller Art. Besitzer sind festzuhalten und der Polizei zu Übergeben. Keine losen Marken ohne Stamimabschnitte(ausgenommen Kleinabschnitte) annehmen, da sonst Mitschuld am Umlauf von Fälschungen entstent. Gefälschte Marken wer- den dem Verteiler nicht bewertet. Mannheim, 28. Mai 1947. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Weiterer Aufruf von Lebensmitteln: Außer den im Wochenaufruf für die 2. Woche der 102. Z.-P. aufgerufenen Lebensmittel werden freigegeben: Fleisch: Jgd(12, 22) und K(13, 23) auf Flefsch- abschn. I über je 100 g. Trockenei je 125 8 auf Kartoffelkartenabschn. 101//IV in Verbin- dung mit Abschn. 206 der Lebensmittelkarten Igd(L. 12, 22, 32) und K(L. 13, L 23, L. 33) jeweils mit dem Aufdr.„stadt Mannheim“. Keine Be: lieferung oder Bewertung, wenn ein Abschnitt tehlt. Bezugscheine„Nur zur Abdeckung“. Schriftliches Bestands- od. Fehlmeldung an Se- kretariat des E'Amts am 23. Juni 1947. Mann- neim, den 29. Mai 1947. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. K 109 Preiskontrolle im Warenverkehr mit anderen Be- satzungszonen. Der Alliierte Kontrollrat hat folgende Regelung zum Beschluß erhoben: „Preisregelung zur Sicherung gesetzlicher Preise im Inter zonenhandel“. 1. Jeder Fabrikant und jeder Großhändler(in industriellen oder land- Wirtschaftlichen Erzeugnissen) ist verpflichtet, seinen Rechnungen eine Erklärung beizufügen, in welcher bestätigt wird, daß die Preise gesetz- lich zulässig sind. 2. Eine der beiden nach- stehenden Erklärungsformen ist zu verwenden: I. daß der in Rechnung gestellte Preis dem vor dem 8. Mai 1943 statthaften Preis entspricht, oder II. wenn der in Rechnung gestellte Preis über den am 83. Mai 1945 geltenden erhöht wor- den ist, ist in der Rechnung anzugeben: a) ent- weder die zuständige Preisbehörde, sowie Ort. Datum und Aktenzeichen der erteilten Geneh- migung; b) oder ein ausdrücklicher Hinweis auf die für die Preiskalkulation geltenden Bestim- mungen, aus welchen der Verkäufer seine Be- rechtigung herleitet, höhere Preise zu verlangen. 3. Die Preiskontrollbehörden jeder Zone kön- nen den Wortlaut der auf der Rechnung ab- gegebenen Erklärung vorschreiben.“ In Ueber- einstimmung mit dieser Anordnung muß ferner ab sofort auch auf den Warenbegleitpapieren zu den darin angegebenen Preisen die ent- sprechende Erklärung abgegeben werden. Wirt- schaftsministerlum: gez. Dr. Veit. 16 262 Städtische Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen. Zur Fahrt von der Wohnung bis zur Arbeits- stätte und umgekehrt werden mit Wirkung vom 1. Juni 1947 für Lohn- und Gehaltsempfänger ohne Rücksicht auf die Höhe des Einkommens Streckenkarten eingeführt. Die Preise der Streckenkarten betragen monatlich: für eine Fahrtstrecke im Verkehrsnetz Mannheim RM 12.—, tür eine Fahrtstrecke im Verkehrsnetz Ludwigs- hafen RM 10.—, für eine Fahrtstrecke im Ver- kehrsnetz Mannheim u. Ludwigshafen RM 13.— Die Fahrtstrecken sind auf die Streckenkarten aufgestempelt. Eine andere als die aufgestem- pelte Fahrtstrecke kann mit diesen Strecken- karten nicht benutzt werden. Die Ausgabe der schon ab 31. Mai 1947 gültigen Streckenkarten für den Monat Juni 1947 erfolgt ab sofort an der Kasse der Verkehrsbetriebe Mannheim, Friedrichsring 6, und bei der Wertzeichenver- kaufsstelle Ludwigshafen, Karl-Krämer-Straße, während der üblichen Dienststunden. Für die Streckenkarten besteht Lichtbildzwang. Bei Antrag auf Ausstellung der Streckenkarten ist bei den Ausgabestellen die Meldekarte bzw. die Arbeitskarte der zuständ. Arbeitsämter vorzuleg. Preise für Schuhreparaturen. Nach Prüfung der durch den Landesvorsitzenden des Schuhmacher- meister verbandes für Württemberg-Baden Herrn Kraft eingereichten Unterlagen werden auf Grund des 8 2 des Preisbildungsgesetzes vom 29. Oktober 1936(Reichsgesetzbl. I, S. 927) für das gesamte Schuhmacherhandwerk Württem- berg-Badens mit Wirkung vom 1. März 1947 un- ter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs für nachstehend aufgeführte Instandsetzungs- arbeiten bis auf weiteres folgende höchstzuläs- sige Reparaturpreise festgesetzt(Preise: an 1. Stelle Ortsklasse I, an 2. Stelle Ortsklasse I)): Herren, Gr. 40/46: Lederhalbsohle, geklebt oder genagelt RM 5.35, RM 4.80; Lederhalbsohle, genäht RM 6.45, RM. 5.90; Gummi- od. Werkstoffsohle, geklebt od. genagelt RM 4.90, RM 4.40; Absatz richten, Oberfleck od. Gummi, RM 1.80, RM. 1.55. Damen, Gr. 36/2: Lederhalbsohle, gekl. od. ge- nagelt RM 4.20, RM 3.80; Lederhalbsohle genäht RM 4.70, RM 4.30; Gummi- od. Werkstoffhalbsohle geklebt od. genagelt RM 3.95, RM 3.60: Absatz Tichten Oberfleck od. Gummi RM 1.40, RM 1. 10. Burschen Gr. 38/39: Lederhalbsohle geklebt oder genagelt RM 4.50, RM 4.10; Gummi- od. Werk- Stoffñalbschle geklebt oder genagelt RM 4.15, RM 3.70; Absatz richten Oberfleck od. Gummi RM 1.50, RM 1.20. Kinder, Gr. 30/5: Leder- halbsochle geklebt od. genag. RM 3.90, RM 3.60; Gummi- od. Werkstoffhalbsochle geklebt oder genagelt RM 3.70, RM 3.30. Absatz-richten Oberfleck oder Gummi RM 1.30, RM 1.10. EKinder, Gr. 25%9: Lederhalbschle geklebt oder genagelt RM 3.30, RM 3.—; Gummi- od. Werk- stoffhalbschle gekl. od. gen. RM 3.15, RM 2.80; Absätze- richt. Gberfl. od. Gummi RM 1. 10, RM. 90. Kinder, Gr. 22/24: Lederhalbsohle geklebt od. ge- nagelt RM 2.80, RM 2.65; Gummi- oder Werk- stoffhalbschle gekl. od. genag. RM 2.70, RM 2.40; Absätze richt., Oberfl. od. Gummi RM.-, RM. 80. Je nach Größe: Spitzen RM 1.20—2.—; Sohlen- stücke RM 1.80—2.—: Riester RM—.50—1.50; Fersenfutter(Leder) RM—.50 bis 1.—; Benage- lung RM. 601.20; Neue Absätze(Leder) RM 2.— bis 4.—; FHolzabsätze RM 1.50 bis 3.—. Vor- stehend aufgeführte Preise dürfen nicht über- schritten werden und zwar die der Ortsklasse I in Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern und die der Ortsklasse II in Städten und Ortschaften bis zu 10 000 Einwohnern. Maßgebend ist der Stand nach der letzten amtlichen Volkszählung. Für die Absatzreparatur kann bei Verwendung nachgewiesener höherer Materialpreise von mehr als 50 Rpf. pro Paar durch den Innungs- meister ein Zuschlag bis zu 40 Rpf. gestattet werden. Die in der Höchstpreisfestsetzung nicht verzeichneten Sonderarbeiten dürfen besonders berechnet werden. Die Schuhmachermeister, welche bisher mit niedrigeren Preisen auskom- men konnten, dürfen die jetzt erfolgte Höchst- preisfostsetzung nicht zu einer ungerechtfertig- ten Preiserhöhung benützen und sind darauf hinzuweisen, daß nach 5 4 der Verordnung über Preisauszeichnungen in der Fassung v. 6. April 1944(Reichsgesetzbl. I. S. 98) die Preise für ihre wesentlichen Leistungen in Preisverzeichnisse aufzunehmen sind, von denen je eines im Schau- fenster und im Verkaufsraum an leicht sicht- baren Stellen gut lesbar anzubringen ist. Preis- aufsichtsstelle: gez. Krieg. 16 261 Warenbestandsmeldungen! Der Einzelhandel mel- det mit Stichtag vom 31. Mai 1947 die Waren- bestände an: Spinnstoffwaren, Schuhwaren, ei- serne Haushaltgeräte, Oefen u. Herde und elek- trische Geräte. Einzelhandel und Großhandel melden die Bestände an: Möbeln sowie Glas- u. Porzellanwaren. Nur der Großhandel meldet die Bestände an: Seife und Waschmitteln. Vor- lagetermin für alle Meldungen: 3. Juni 1947. Vor- drucke erhältlich in K 7, Zimmer 415. Dies ist eine Anordnung im Sinne des 8 1, Abs. 1 Ziff. 5 der Verbrauchsregelungsstrafvererdnung vom 26. November 1941. Zuwiderhandlungen werden nach genannter Verordnung bestraft. Städt. Er- nährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Enttrümmerung des Stadtgebiets. Infolge der Uebertragung aller mit der Enttrümmerung des Stadtgebiets zusammenhängenden Aufgaben auf die Gemeinnützige Gesellschaft für Trümmer- beseitigung und verwertung Mannheim m. b. H., Technisches Rathaus E 3, wird darauf hin- gewiesen, daß jede Materialentnahme aus den durch Anordnung des Herrn Oberbürgermeisters vom 1. März 1946(bekanntgemacht in der Mili- tary Government Gazette Nr. 9 v. 2. März 1946) zuguristen des Wiederaufbaus der stadt Mann- heim beschlagnahmten Trümmermessen einer Genehmigung der genannten Gesellschaft be- darf Diese Berechtigung ist jederzeit beim Transport von aus beschlagnahmten Trümmern geborgenen Baumaterialien mitzuführen. Eine Widerrechtliche Entnahme wird als Diebstahl verfolgt und bestraft. Polizeistreifen und Be- auftragte der Gesellschaft werden Entnahme und Abfuhr dieser Baumaterialien überwachen. Stadtverwaltung, Abt. IV. 0 Handelsregister. Amtsgericht Mannheim, 23. 5. 1947. Veränderungen: B 19 Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Berlin. Oberingenjleur Dr. Carl Knott, Nürnberg, ist nicht mehr Vorstandsmitglied. B 136 Mannesmunnröhren- und Eisenhandel Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Mann- heim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M. Hermann Scholl und Otto Schmick sind nicht mehr Geschäftsführer. Dr. Carl Schelp ist zum Geschäftsführer bestellt. Durch Gesellschafter- beschluß vom 29. Juni 1946 ist 8 4 der Satzung (Geschäftsjahr) geändert. Die Prokuren Her- mann Eller, Otto Lorenz, Dr. oec. publ. Carl Schneider und Ewald Wohlgemuth sind erloschen. A 199% Ammon& Herrmann vorm. Schokinag Schokolade-Industrie(Ad) in Mannheim. Die Pro- Kkura von Ernst Lachner ist erloschen. Franz Die- ter, Kaufmann in Mannheim, hat Einzelprokura. A 2011 Gebr. Schneider. Mannheim, Zweignieder- lassung, Hauptsitz: Mainz. Die Prokura der Helene Schneider geb. Graab ist erloschen. He- lene Schneider geb. Graab in Mainz ist als per- sönlich haftende Gesellschafterin in die Gesell- schaft eingetreten. 8 16 227d Aufgebot. Frau Margaretha von Löhneysen geb. Köhler in Mannheim-Waldhof het beantragt. ihren Ehemann, den am 30. September 1911 in Basel geborenen, zuletzt in Mannheim- Waldhof, Schönausiedlung, Danziger Baumgang Nr. 11. wohnhaft gewesenen Verwaltungsangestellten Werner Wolfgang Edgar von Löhneysen, welcher als Obergefr. der mil. Einheit, Feldp.-Nr. 12 408. seit 2. bis 3. Juli 1944 westl. Beresino vermißt ist, kür tot zu erklären. Es ergeht hiermit die Aufforderung: a) an den Genannten, sich spä- testens bis zum 1. August 1947 beim Amtsgericht FG 2 Mannheim, E 4, 13, zu melden, widrigen- falls er für tot erklärt werden kann; b) an alle, welche Auskunft über den Vermißten geben können, bis zum genannten Zeitpunkt dem Ge- richt Anzeige zu machen. Mannheim, den 8. April 1947. Amtsgericht FG 2. Aufgebot. Hans Faisst, Heidelberg- Rohrbach, Panoramastr. 27, hat beantragt: a) seinen Vater, den am 3. Dezember 1863 in Kirnbach, Amt Wolfach/ Baden, geborenen Johannes Faisst und b) seinen Bruder, den am 19. Mai 1896 in Mann- heim geborenen Jakob Faisst- beide zuletzt in Mannheim, 8 5, 4, wohnhaft gewesen welche im September 1943 ins Elsaß evakuiert, zuletzt in Zabern(Elsaß), Missionshaus, Bismarckstr. 7, untergebracht waren und seit Ende November 1944 vermißt sind, für tot zu erklären. Es ergeht hiermit die Aufforderung: a) an die Genannten, sich spätestens bis zum 1. August 1947 beim Amtsgericht Fd 1 in Mannheim, E 4, 13, zu melden, widrigenfalls sie für tot erklärt wer- den können; b) an alle, welche über die Ver- mißten Auskunft geben können, bis zum ge- nannten Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen, Mannheim, 9. Mal 47. Amtsgericht FG 1. Todeserklärung. Der am 10. März 1910 in Edingen geborene Schreiner Josef Seilnacht, zuletzt in Mannhefm-Friedrichsfeld, Wallonenstr. 20, wohn- haft, vermißt als Angehöriger der milit. Einheit, Feldp.-Nr. 26 732 seit dem 23. März 1944 bei den Kämpfen im Raume von Tarnopol, wird hiermit gem. 58 4, 15 des Ges. über die Verschollenheit die Todeserklärung und der Festsetzung der Todeszeit vom 4. Juli 1939(RGBl. I, S. 1190) fn tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird des 23. März 1944, nachts 12 Uhr, festgestellt, 6, Abs. 2 des gen. Ges.). Mannheim, 20. Mal 10 Amtsgericht FG 1. 1 D ALLCGEMEINE EERANNTMZEHUN GEN Mannheimer Abendakademie, Wohlgelegenschule. Vortragsreihe über„Grundbegriffe des Stra. rechts und Strafprozesses“ an 3 Abenden Un zwar am Mittwoch, d. 4. Juni, Mittwoch, d. 11 Juni, und Mittwoch, d. 18. Juni, jeweils 19.00 Uhr, im Lichtbildsaal der Wohigelegenschule Es spricht Herr Landgerichtsdirektor Dr. Mas Süberstein. Eintritt RMT—.50, Karten an del Abendkasse. Am 2. Juni 1947, 18.30 Uhr, sprint Herr Landtagsabgeordneter Wacker über das Thema„Kann Deutschland ein Agrarstaat Vel den“, im Lichtbildsaal der Wohlgelegenschule. Eintritt RM—.50, Karten an der Abendkasse. Am Montag, d. 2. Juni 1947 beginnt um 17.30 Unt in der Friedrichschule ein Lehrgang„Steno. graphie für Anfänger“. Fra ösisch-Anfänger donnerstags 19—21 Uhr, Kar Friedrich-Gym nasium. Teilnahme ist noch möglich.— Wer ad einem Lehrgang Portugiesisch“ teilnehmen möchte, wird gebeten, sich schriftlich oder 1 5 fonisch(522 54) im Sekretariat der Mannhe Abendakademie zu melden. 10 Geschäftsstellenveriegung. Ab Dienstag, 3. Jun befindet sich uns. Geschäftsstelle in Mannheim Luisenring 20a. Bürostunden: Montag bis Kreite von 8.30—12.30 Uhr. Landesverband Ambulante Gewerbetreſbender Württemberg-Baden, Beit, stelle Mannheim. 5 5 1 KIRCHIICHE NACHRICHTEN Evangel. Kirche Mannheim. Sonntag, 1. Juni 0 (Kollekte fürs Hilfswerk der evangel. kerung, Hauptgottesdienste um 9 Uhr: Christuskir. (Bartholomä); Neuostheim(Blaih); (Weber); Käfertal-süd(Schäfer); 1 (Ziegler); Siedlg. Schönau(Schuhmann). 5 gottesdienstè um 9.30 Uhr:& 4, 5(Scharnbergen Konkordienkirche(Weigt); Friedenskirche 1 mann); Markuskirche(Siefert); Lutherkir 5 (Adler); Auferstehungskirche(Walter); auen Kirche Waldhof r. Biedermann); Teuden Dr. Hirschberg); Friedrichsfeld(Sentren Sandhofen(Schrmieginghoft); Seckenneim(inn Wallstadt(Gscheidlen). Hauptgottesdienste 015 10 Uhr: Johanniskirche(Emlein); Melancht 441 kirche(scharf); Neckarau(Weber);. (Schäfer); Rheinau(Luger). Hauptgotte die, um 10.30 Uhr: Jungbuschstr. 9(Scharnberzzez Städt. Krankenhaus(Blaſh. pere Katholische Gottesdienste am Sonntag: 120 1 Pfarrei(Jesuitenkirche, A 4, 3): 6.45, 8.00, 35 ö 11.00. Untere Pfarrei(St. Sebestlanskirche, Tl. 6.00, 7.00, 8.00, 9.00, 10.30, 11.30, 19.30. Herze Pfarrei(Kaisergarten, Zenntstr.): 6.30, 6.00, 15 11.90. Frl.-Celst-Pfarrei: 6.30, 7.30, 8.80, 1 10 ß 20.00. Liebfrauenkirche(Luisenxing 38): 7 8, 900 10.30, 11.30. St. Josephskirche(Windeckstrg: 700 9.30. St. Bonifatiuskirchie Frdr.-Ebert-Str). tr 9.00, 9.30, 11.00. St. Peterskirche(Augarten) 7.00, 9.00, 9.30. 11.00. St. Nikolauskirche(Hansss 0 7.30. 10.00. Neckarau, St. Jakobuskirche 1140 7.30, 9.00, 11.30. Arnaheim: 7.00, 8.00, 9.30, 15 Almenhof, St. Paul: gl. 00. 10.00, 20.00. Katert g Laurentiuskirche: 7.00. 9.00, 11.00. Katertal gs St. Hildegard: 7.30, 10.00. Waldhof, S:. ee kirche: 7.00, 9.00, 10.30. Waldhof-Garte steg St. Elisabeth: 7,00, 8.00, 10.00. Feudenhe neten Peter und Paul: 6.30, 7.30, 9.00, 10.00. Sande St. Barthol.: 7.00, 9.00, 11.00. Siedlung Sch evang. Gemeindehaus: 7.30, 11.15. Rheinau, lle Antoniuskirche: 7.00, 8.30, 10.00. Martenk age 9.00. Pfingstberg, St. Theresia: 7.30, 9.30, 100 stadt: 7.00, 9.30. Seckenheim: 7.00, 8.30, 0. Friedrichsfeld: 7.15, 9.00. Ilvesheim: 7.15, Kirehe Jesu Christi der Heiligen der letzten 5 — — Tage, Uhlandschule, Langerötterstrafte. 3. Stock: Sn. tas: Sonntagechule 10 Uhr für Kinde une wachsene: 11.30 Uhr Predistverssmm ian ge Mittwoch: 17 Uhr Frauenhilfsverein: 182 meinschaftiicher Fortbildunssverein(8 30 Um Alt-Katholische Kirche. G 4, 5: Sonntag 1043 lt; Erlöserkirche: 9.30 Hochamt m. Pred. in 5 5 scher Sprache; 10.45 hl. Messe in engl. 5p ttesd. Evang. Gemeinschaft, K 2, 10: S0. 9.30 Co Mittw. 20.00 Eröffnungsgottesd. d. Jehreset p. 9. Heidelberg, Lutherstr. 13a, Predigt, diaet gottes Epp. Weinheim, Prankelstr. 57: So. 19.30 der dran halte enez Krie neue asg der! dich bishe n E neue Lanc Dol sterp gew Link rats ich Sohn garn Schv Aube sche Ung liste dent m der ie der giert unge wäht dchü Ne n p= h e — e. „% r