a 1947 L ler frueh, achwuchn K. G. r ierten die a„Mang 7:0 Toren isterschat atag(10.0 und vn W. I. 1: Flekert eh unent. rtmann 1 der Kampf V) Wurde wertet. Heho sreini urde Gral n und der enten ge. uns Wieder. ertagt, de nicht eln. etung n Europa, ndete mlt hen„Gol. dena /in, d Gewicht. bei den Veltrekord portsteue nnenminl. als Sport. rband n n Schach man die tkegler n er rch einen e Melster. Süd. 8 schwarzes drei Gold- kordtempo en. Aber Aktiv. Aus einer gro- 1 der Lab. bieler, der zälllt. Die. 8 die Kol. nee anzl. zchaft, das ourne von as für das um Haus- derreiſung Harlem. sse Owen ngieren. -uhe- om Stadt Ruhestand Jahre 122 as Schwim. en Kreisen 1 1908—10ʃ7 I, Wo Wah. erspielfeste ten qugend tätig. ee eee „ 20, Wohn. lit. Einheit, 44 bei den ird hiermit chollenhett tzurng der S. 1186) fal s Wird der stellt. 6 . 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Wir haben davon Abstand genommen“, sagte der General,„eine politische Vereinigung zu erreichen, in der Furcht, daß eine so früh her- beigeführte Vereinigung schädlich für Deutsch- land sein könne, Jedoch ist es durch das neue bebereinkommen möglich geworden, festge- legte Machtbefugnisse zu erzielen und eine irksame Zusammenarbeit beider Zonen zu erreichen.“ Ueber die Rückwirkungen des Zwei- zonen-Uebereinkommens auf den Länderrat sagte General Clay, viele der Funktionen des Wirtschaftsrates seien bereits vom Länderrat zu die bisherigen bizonalen Wirtschaftsbehör- den übertragen worden. UDeberdies sei der Mirtschaftsrat keine politische Einrichtung und habe nur beschränkte Machtbefugnisse. Der Länderrat als politische Insti- tution sei, wie General Clay äußerte, ihm sehr nützlich gewesen. Der General beglückwünscht die Minister- präsidenten zu den Fortschritten in den Me- noden der Lebensmittelerkassung. Die Ergeb- nisse, insbesondere der Fleischerfassung, seien in Bayern ausgezeichnet. Die Einfuhr sei ständig im Wachsen begriffen. Im Monat Mai seien 340 000 Tonnen Brotgetreide in Bremerhafen eingetroffen. Ein großer Teil der Einfuhr bestehe aus Mehl, das nunmehr förderung des sehnell verteilt werden könne.„Ich glaube deshalb, feststellen zu können“, schloß der General,„daß das, was ich ihnen vor einem Monat sagte, richtig war, nämlich, daß Sie sich damals am Tiefpunkt Ihrer Lebensmittel- versorgung befanden und daß die Lage sich jetzt bessert.“ Keine Erhöhung von Kapitalinvestierungen Auf der anschließenden Pressekonferenz bezeichnete General Clay als wahrscheinlichen Sitz des neuen Wirtschaftsrates Frankfurt. Der General betonte, daß die Förderung der deutschen EX pOrtpolitik einer der Hauptgründe zur Entwicklung des Wirtschafts- rates gewesen sei„Wenn die Gründe des Wirtschaftsrates in Paris Aufsehen erregte, so ist dazu zu sagen, daß die Proklamation ein erneuter Appell zum An- schluß der übrigen Zonen war.“ General Clay äußerte, es bestehe Neigung, in das allge- meine deutsche Import- und Exportprogramm das Einfuhrprogramm für Tabak und Zigaret- ten einzuschließen, obwohl es sich um einen Luxusartikel handele. Auf eine weitere Wirt- schaftsfrage antwortete der General, daß es die amerikanische Politik sei, zum gegenwär- tigen Zeitpunkt keine Erhöhung von Kapitalinvestierungen in Deutsch- land zu gestatten. Die Papierkürzung für die Presse hoffe er spätestens im Herbst voll- ständig aufzuheben. Der Münchener Kon- kerenz wünschte General Clay einen erfolgrei- chen Verlauf. In der Vollsitzung des Länderrats unter Vorsitz des hessischen Minister präsidenten EAportprogramms Clay vor dem Länderrat— Exportpolitik einer der Hauptgründe für Bildung des Wirtschaftsrates Stock wurden, bis auf einen Antrag, alle zur Diskussion stehenden Vorlagen angenommen. In der Frage der Aufhebung einiger Gesetze nazistischer Prägung be- stand zwischen Länderrat und parlamentari- schem Rat keinerlei Meinungsverschiedenheit. Zu einem vom bizonalen Wirtschaftsamt in Minden erfaßten Kreis- Rechtsverordnungs- Entwurf, der schon am Vortage in der Sit- zung des parlamentarischen Ausschusses zu heftiger Debatte geführt hatte, wurde auch in der Vollsitzung von Seiten des parlamentari- schen Rates Bedenken gegen gewisse Formu- lierungen erhoben. Der 8 3 sollte dem Verwal- tungsamt des Wirtschaftsrates die Befug- nisse geben, den Ländern bindende Weisungen zu erteile n. Diese Formu- lierung stieß besonders auf Widerspruch der bayerischen Vertreter. Nach Zustimmung der Ministerpräsidenten zu dem Abänderungsvor- schlag des parlamentarischen Rates, der auf „Allgemein verbindliche Richtlinien“ lautete, wurde auch dieser Antrag angenommen. Auf Vorschlag des Generalsekretärs wird ein, land- wirtschaftlicher Forschungs- und Beratungs- Ausschuß“ der US-Zone gebildet. Besprechung Peterson— Dietrich Der Staatssekretär im amerikanischen Kriegsministerium, Howard C. Peterson, hatte im Länderrat eine Besprechung mit dem Leiter des bizonalen Ernährungs- und Land- Wirtschaftsrates, Minister a. D. Herm. Diet rich und seinem Stellvertreter Dr. Hans Schlange Schöningen. Kleine Landwirte auf schwankendem Boden Budapest, 3. Juni.(dena-Reuter) Nach dem dramatischen Rücktritt des sich in Bern auf- haltenden ungarischen Premierministers Fer- enez Nagy hat der dem linken Flügel der Partei der kleinen Landwirte angehörende bisherige Kriegsminister, General Lagos Dinnyes, eine neue Regierung gebildet. Mit Ausnahme des ausgeschiedenen anglophilen Außenministers der Nagy-Regierung, Janos Gyoengyoessi, setzt eh die neue ungarische Regierung aus den bisherigen Ministern zusammen. Zum neuen dugen minister wurde der ungarische Gesandte n Rom, Stephan Kertesz, ernannt. Der eue ungarische Ministerpräsident wurde in as Nationalkomitee der Partei der kleinen landwirte berufen, während Minister Istvan obi an Stelle des zurückgetretenen Mini- derpräsidenten zum Vorsitzenden der Partei gewählt wurde. Ferencz Nagy, der von den Uinksparteien und der Sowjetunion des Ver- kats an der Republik beschuldigt wird, kehrt leht nach Ungarn zurück. Seinen vier jährigen Sohn, der als einziges Familienmitglied in Un- garn zurückgeblieben War, ließ er sich in die Schweiz bringen. Ein Sprecher des englischen lubenamtes erklärte, wie ap meldet, die briti- sche Regierung betrachte die Ereignisse in Ungarn als einen neuen Schritt der Kommu- Usten zur Uebernahme der Macht. Wie BBC bekanntgab, ist auch der Präsi- bent des ungarischen Parlaments, Bela Varga, im Zusammenhang mit der politischen Krise h Ausland gegangen.— Das politische Büro der Partei der kleinen Landwirte beschloß, die MTI berichtet, die Partei von allen Ele- nenten zu reinigen, die dem Fortschritt und der Zusammenarbeit im Wege stehen. ** Washington, 3. Juni.(dena-Reuter) Die Re- Herung der Vereinigten Staaten hat den der Mearischen Regierung im Februar 1947 ge- h Rahrten 30-Millionen-Dollar-Kredit für über- ichüssige amerikanische Güter vorläufig ge- sperrt, wie das amerikanische Außenministe- rium bekanntgab. Die neue Lage, die sich in Ungarn ergeben hat, wird, wie es in der Be- kanntmachung heißt, vom Außenministerium geprüft. Die Kreditsperre werde in Kraft blei- ben, bis sich klar zeige, wohin die Entwicklung in Ungarn führe. i Mahnung des Papstes Vatikan, 3. Juni.(ap) Papst Pius XII. sprach an seinem Namenstag über den Rundfunk und forderte alle Staatsoberhäupter der Welt auf, die normalen Beziehungen zwischen allen Ländern wiederherzustellen.„Es könnte dies“, sagte er,„die letzte Gelegenheit sein. Die Sicherheit, welche die Menschheit glühend herbeisehnt, ist noch nicht erreicht.“ Cieteiltes Indien- ganzes Indlen Neu Delhi, 3. Juni.(dena-Reuter) Der Prä- sident der Moslemliga, Mohammed Ali Jinnah, hat dem Vizekönig von Indien, Lord Mount- batten, mitgeteilt, daß nach seiner Ansicht der neue britische Plan für die Machtübertragung in Indien annehmbar und durchführbar Sei. Die Leiter der Kongreßpartei Hindus) setzen ihre Beratungen über den Plan noch fort. Die Sikhs sind nach einer längeren Konferenz übe reingekommen, den Plan anzunehmen. Die bedeutendste Aenderung des ursprüng- lichen Entwurfes ist das Angebot an Hindu- stan und Pakistan, den Status eines britischen Dominium zu erhalten, sobald die Teilung In- diens durchgeführt ist. Der britische Plan sieht ferner vor, daß sofort Maßnahmen für die Teilung Indiens einschließlich des Pandschab und Bengalens getroffen werden. In der vor- läufigen Regierung sollen bis zur Errichtung der beiden Länder-Regierungen keine Aen- derungen eintreten: Für die einheitliche Rege- lung der Verteilung, des Verkehrs und der außenpolitischen Angelegenheiten sollen Vor- kehrungen getroffen werden, bis die beiden Verfassunggebenden Versammlungen FHindu- stans und Pakistans in der Lage sind, endgül- tige Entscheidungen zu fällen. eee ee ere Dæn Nonmautæs das MM: lettungs versuch in letzter strat aus 2 adung war mit gleicher Dringlichkeit Stunde Abend des Fronleichnamstages in München zum erstenmal zusammentritt,. Sle kann keine höheren Rationen herbeizaubern, keine Ernte beschleunigen, keine Kohlen und Rohstoffe für die erliegende Industrie aus dem Boden stampfen. Ihr einziger Sinn und Wert liegt darin, daß endlich eine Instanz geschaffen werden soll, von der aus einheitlich, planvoll und nachdrücklich alle Anstrengungen unternommen werden können, die auf die Ueberwindung des Wirtschaftselends abzielen, in dem der Hero- Braunau Deutschland zurückgelassen hat. Wenn das Rettungswerk, das in München versucht wird, auch erst spät und Niemand wird Wunder erwarten von dieser Konferenz, die am pärlich Früchte tragen sollte, Dank verdient die Initiative des bayerischen Kabinetts unter allen Umständen. Denn was sie erstrebte, ist das, was so viele gute Deutsche schon so lang vergeblich ersehnt hatten: Endlich wieder die Kundgabe emes deut- schen Gemeinwillens zu vernehmen. Und daß diese Initiative gerade von Bayern ausging, darf man mit besonderer Genugtuung verzeichnen. Denn es hat ohne Zwei- kel Zeiten gegeben, in denen innerhalb der weiß-blauen Grenzpfähle das Pochen auf die„Eigenstaatlichkeit“ verdächtig an die Bereitschaft zur Lösung aus der deutschen chicksalsgemeinschaft anklang. Und nun hat gerade Bayern als das erste deutsche and einen offiziellen Schritt getan, der die Zusammengehörigkeit alles dessen, was deutsch ist, der die Einheit Deutschlands zur Voraussetzung hat. Denn die bayerische an die Regierungshäupter aller vier Lonen gerichtet. Eine Selbstverständlichkeit nur; aber man muß sie doch jetzt, da sich in letzter Stunde die Sowjetzone zu versagen scheint, betonen. Die erhoffte Einheitsaktion aller deutschen Länder scheint nun zu scheitern an dem iderspruch gerade der Stelle, die sich heute so gern als die einzige konsequente ahrerin des Einheitsgedankens aufspielt. Die Ministerpräsidenten der russischen Zone hatten selber zunächst offenbar den besten Willen, zu kommen. Sie hatten einen Sendboten vorausgeschickt, den sächsischen Ministerpräsidenten Dr. Fried- blohs, der allerdings gewisse Aenderungsvorschläge mitbrachte; aber es mußte ihnen selber klar sein, daß acht Tage vor dem Termin so einschneidende Umstel- ungen nicht mehr durchzuführen sein würden. Man konnte auch den Eindruck ge- amnen(den auch der Generalsekretär des Länderrats von seiner Rundreise durch die Sowjetzone mitbrachte), daß die Forderung der Verlegung nach Berlin, unter Zu- aehung von Partei- und Gewerkschaftsvertretern, keine conditio sine qua non sein zollte, und daß doch mit dem Erscheinen der fünf Minister zu rechnen sei. Gewig konnte eine solche Konferenz auch in Berlin stattfinden 585 aber warum zing dann von dort oder sonstwo aus der Sowietzone keine Einladung aus? Und gewiß könnte die Lösung unserer Schicksalsfragen auch von den politischen Par- eien in Angriff genommen werden, aber— offengestanden— bisher haben die Par- teien noch nicht den Beweis erbracht, daß sie dazu fähig wären oder über allen ibren zader hinaus sich auch nur zu einem auf dieses Ziel gerichteten Willen aufraffen könnten. Und überdies: Sind die Ministerpräsidenten der 17 deutschen Länder nicht delber ein ganz gutes Abbild des deutschen Parteiwesens? Sie sind alle von ihren Parteien präsentiert und von den gleichen Körperschaften gewählt, in denen die arteien je nach ihrer Stärke vertreten sind. Konferenzen der Ministerpräsidenten gemeinsam mit den Parteien und Gewerkschaften können auch eines Tages an: Sebracht sein und Erfolg versprechen; diesmal war nun eine aufs äußerste zusammen- gedrängte, zeitlich kurz bemessene Aussprache angesetzt, die nicht Gefahr laufen durkte, in Vielrederei zu ersticken. Das alles sind doch Fragen von ganz untergeord- neter Bedeutung gegenüber der Möglichkeit, zum ersten Male seit dem Zusammen- tuch mit einer ihres Eindrucks gewissen Demonstration eines deutschen Gesamt- killens vor die Welt zu treten. Soll es einmal mehr in der deutschen Geschichte eigen, daß der groge Moment ein kleines Geschlecht fand? Karl Eugen Müller De Gasperi steht allein Italienische Regierung ohne Beteiligung der Linken Rom, 3. Juni.(dena-Reuter) Das neue ita- Henische Kabinett de Gasperi wurde am Sonn- tag im Palazzo Giustiniani, dem Sitz des ita- lienischen Staatspräsidenten, durch Präsident de Nicola vereidigt Da es de Gasperi nicht gelungen ist, das seit den letzten Wah- len bestehende Drei- Parteien- Koalitions- system fortbestehen zu lassen, oder zumindest eine Regierung zu bil- den, in der die Links- und Mittelparteien ver- treten sind, wird die Kluft zwischen den Christlich- Demokraten und den sich nun in der Opposition befind- f 5 lichen Sozialisten und Kommunisten zwangs- läufig erweitert. De Gasperis Regierung steht deshalb auf verhältnismäßig schwachen Füßen, denn Kommunisten und Sozialisten verfügen in der verfassunggebenden Versammlung zu- sammen mit den vier kleinen Linksparteien über 265 Stimmen, so daß ihnen nur 13 Stim- men für eine Mehrheit gegen die Regierung fehlen. Die Linksparteien haben sofort den Sturz der neuen Regierung gefordert. Im ganzen Lande fanden anläßlich des ersten Jahrestages der italienischen Republik Massenversammlun- gen statt, die von diesen organisiert waren. Die sozialistische Partei hat alle„ehrlichen demokratischen Kräfte einschließlich der Ka- tholiken zur Opposition gegen die Regierung der christlichen Demokraten und unabhängi- gen Sachverständigen“ aufgerufen. Bäcker backen kein Brot Paris, 3. Juni.(ap) Ministerpräsident Rama- dier hat angesichts des Pariser Bäckerstreiks Maßnahmen veranlaßt, um die Brotversorgung der Stadt sicherzustellen. Durch diesen Streik wollen 4000 Pariser Bäcker eine monatliche Lobnaufbesserung von 1500 Franken erwirken. Zahlreiche französische Blätter appellierten, wie dena-Reuter berichtet, an die streikenden französischen Arbeiter, das Regierungspro- gramm der Lohn- und Preisstabilisierung nicht zu gefährden. Frankreich gehe der Katastrophe einer Inflation entgegen, schreibt der volks- republikanische„Aube“, wenn die Streikwel⸗ len nicht beendet würden. Arabische Solidarität Kairo, 3. Juni.(dena-Reuter) Die ägyptische Regierung hat dem früheren Rifkabylenführer Abd el Krim, der in Port Said das ihn nach Frankreich bringende Schiff verlassen und sich unter den Schutz König Farouks gestellt hat, die Aufenthaltsgenehmigung in Aegypten er- teilt, unter der Bedingung, daß er sich jeder politischen Tätigkeit enthalte. Frankreichs Außenminister Bidault protestierte beim ägyp- tischen Botschafter in Paris gegen die ägyp- tische„Mittäterschaft“ bei der Flucht des marokanischen Häuptlings. Um das Gleichgewicht der Welt Frankfurt, 3. Juni(dena) Auf der inter- zonalen Konferenz der SPD hielt Dr. Kurt Schumacher auf dem Römerberg vor 10 000 Zuhörern eine Rede, in der er erklärte, für die Deutschen gebe es keine Zonenpolitik, sondern nur eine deutsche Politik mit inter- nationalen Friedenstendenzen. Es gehe nicht nur um das europäische Gleichgewicht, son- dern um das Gleichgewicht der Welt. De Gasperi SEb in Hessen nicht zugelassen Frankfurt, 3. Juni.(dena) Der Gründungs- ausschuß zur Schaffung der SED in Hessen wurde von der amerikanischen Militärregie- rung für Hessen davon in Kenntnis gesetzt, daß eine Zulassung der SED in Hessen nicht erfolgen könne, da dies„die gegenwärtige Politik nicht gestatte“. Der Ausschuß hat da- raufhin seine Tätigkeit eingestellt. Gerüchte widerlegt München, 3. Juni.(st.-Eig. Ber.) Der säch- sische Ministerpräsident Pr. Friedrichs, der auf Einladung des bayerischen Minister- präsidenten Dr. Ehar d erstmals nach Kriegs- ende in München weilte, verlangte, in ein „Orangengeschäft“ geführt zu werden. Später bat er, ihm eine„‚Starkbiergaststätte“ zu zei- gen. Dr Friedrichs betonte, in der Ostzone sei ihm von zahlreichen Personen glaubwürdig versichert worden, in München gäbe es in jedem Gsmüsegeschäft Orangen und noch im- mer„Salvator“-Starkbier. Er halte es nun zür seine Pflicht, all diesen Gerüchten ent- gegenzutreten. LD P- Fraktionen München ohne Ostzosie! Zusagen aus den drei Westzonen München, 3. Juni.(st-Eig. Ber.) Nach einer Bekanntgabe der bayrischen Staatskanz- lei lehnten die fünf Ministerpräsidenten der sowjetischen Zone ihre Teilnahme an der Konferenz der Ministerpräsidenten in Mün- chen mit der Forderung ab, die Tagung solle in Berlin unter Zuziehung von Partei- und Gewerkschaftsvertretern stattfinden. Bei Ab- lehnung dieses Vorschlages werde die Ost- zone eine eigene Ministerkonferenz in Berlin abhalten. Der bayrische Staatssekretär Dr. Anton Pfeiffer erklärte unserem Kor- respondenten auf die Frage, ob die Absage der Ostzone in Münchener Regierungskreisen Be- stürzung hervorgerufen habe, die Mitteilung hätte keine Bestürzung, sondern Ueber- raschung ausgelöst. Pfeiffer betonte, er glaube nicht, daß die Entwicklung der Ostzone ihre Minister daran hindern könnte, in einer wichtigen gesamtdeutschen Angelegenheit nach München zu reisen. Auf die Frage nach dem Grund der Absage antwortete Dr. Pfeiffer:„Ich sehe darin eine Auswirkung der Vorschläge Hoovers auf Abschluß eines Separatfriedens mit Deutschland ohne Teilnahme Rußlands.“ Auf die Frage, wie Bayern zu der Forderung stehe, die Konferenz in Berlin durchzuführen, äußerte Dr. Pfeiffer, Bayern begrüße durch- aus eine Tagung aller deutschen Ministerpräsi- denten in Berlin zu einem späteren Zeitpunkt. Der endgültige Beschluß über die Teilnahme der fünf Minister präsidenten der Ostzone sollte im Laufe des Dienstag auf einer Konfe- renz in Berlin gefaßt werden. Eine Bestäti- gung der Nichtteilnahme an der Münchener Tagung war bis Redaktionsschluß nicht zu er- reichen. Wirtschaftsfragen im Vordergrund Für die Konferenz der Ministerpräsidenten sind, wie dena berichtet, als Hauptthemen Wirtschafts- und Er nährungsfra- gen vorgesehen. Zunächst soll eine zusam- menfassende Darstellung der dringendsten Wirtschaftsprobleme gegeben werden, bei denen die Notwendigkeit der Wirtschaftsein- heit mit Einrichtung einer gesamtdeutschen Wirschaftsverwaltung als Generalforderung erhoben wird. Zum Thema der Ernährung sollen ver- schiedene Einzelpunkte diskutiert werden, darunter die Beschaffung von Produktionsmit- teln, zusätzliche Fettlieferungen aus dem Ausland, sowie Finanz- und Steuerfragen. An die Bewohner aller vier Zonen soll ein Aufruf ergehen, einen Burgfrieden zu schließen und unter Zurückstellung der innerpolitischen Gegensätze und der persön- lichen Interessen die Anstrengungen zur Be- hebung der Not zu vereinigen. Die Ansicht der Parteien Dr. Kurt Schumacher erklärte auf der Interzonenkonferenz der SPD in Frank- kurt, die Münchener Tagung solle sich auf die Nöte des Tages und ihre Ueberwindung mit allen möglichen Mitteln beschränken. Die Konferenz der Ministerpräsidenten sei nicht autorisiert, eine zukünftige gesamtdeutsche Verfassung oder das Verhältnis der einzelnen Länder zu ganz Deutschland zu behandeln. Der SED- Vorsitzende Wilhelm Pie ek gab auf einer Pressekonferenz in Bremen der Auffassung Ausdruck, daß die Münchener Zusammenkunft die brennendsten Fragen des deutschen Volkes nicht lösen könne und sich in Resolutionen festlaufen werde. Ppleck be⸗ tonte, von der Schaffung einer nationalen Repräsentation verspreche er sich be- deutend mehr Erfolg. Die psychologische Ge- fahr der Konferenz liege, wie Pieck sagte, dar- in, daß dem Volk neue Hoffnungen gemacht würden, die nach dem„notwendigen Mißlin- gen“ der Tagung eine um so tiefere Depres- sion zur Folge haben würde. Der Vorsitzende der LD pP in der Ostzone, Dr. Wilhelm Külz, drückte die Hoffnung aus, daß die Münchener Zusammenkunft nach dem Scheitern der Schaffung einer nationa- len Repräsentation zu konkreten und brauch- baren Vorschlägen kommen möge. Rücktritt Ostrowskis gebilligt Berlin, 3. Juni.(dena) Der Alliierte Kon- trollrat hat beschlossen, die Berliner Alliierte Kommandantur zur Annahme des Rücktritts- gesuches Dr. Ostrowskis als Oberbürger- meister von Berlin anzuweisen. Diée Komman- dantur soll Frau Bürgermeister Luise Sc hr- der mit der vorläufigen Ausübung der Amts- geschäfte beauftragen und den Berliner Ma- Sistrat zur Abhaltung einer neuen Oberbürger- meister wahl auffordern.— Nach Mitteilung der SPD-Fraktion gilt der Dezernent für das Verkehrswesen, Stadtrat Ernst Reuter(SPD), als erster Kandidat für die Neu Wa hI. Wie aus Kreisen der CDU? und verlautet, werden diese Parteien Stadtrat Reuter ebenfalls ihre Stimme stimmung zur Nominierung Reuters von der geben. Die SE D hat beschlossen, ihre Zu- befriedigenden Beantwortung einiger Fra- gen abhängig zu machen, die sie Reuter in der kommenden Stadtverordneten versammlung vorlegen will. De zentralisierte Verwaltung Einzelheiten über die Errichtung des neuen Wirtschaftsrates Berlin, 3. Juni.(dena) Der Text des am 29. Mai zwischen den Militärbefehlshabern der amerikanischen und britischen Besat- Zzungszone unterzeichneten Abkommens über die Bildung eines Wirtschafts- rates ist jetzt von der amerikanischen Militärregierung veröffentlicht worden. In dem Abkommen, über dessen wesentlichen Inhalt wir bereits berichteten, wird erklärt, daß die Militärregierungen beider Zonen eine Vervollständigung der Wirtschaftsein- heit der amerikanischen und britischen Zone herbeiführen wollen, bis für ganz Deutschland Verwaltungs- und Regierungs- stellen errichtet werden können. Von den Landtagen der verschiede- 6 nen Bänder wird eine Körperschaft ge- wählt werden, die die Bezeichnung„Wir t- schaftsrat“ trägt. Weiterhin wird ein hauptamtliches Koordinierungs- und Exe- kutivorgan, der Exekutivaus schuß“, errichtet. Die Verwaltung der verschiede- nen zweizonalen Verwaltungen wird Di- rektoren übertragen, die dem Wirt- schaftsrat unterstehen. Für die Beschlüsse des Wirtschaftsrates und des Exekutivaus- schusses ist die Mehrheitsentscheidung maßgeblich. Die Aufgaben des Wirtschaftsrates, der etwa 54 Mitglieder umfassen wird, er- strecken sich auf die Leitung des zu- lässigen wirtschaftlichen Wiederauf- baues der beiden Zonen. Die Gesetze des Wirtschaftsrates bedür- fen der Genehmigung des Bipartite Board“, der obersten britisch- amerikanischen Wirt⸗ schaftsbehörde für beide Zonen. Die Ge- setze, die vom Wirtschaftsrat mit Genehmi- gung des„Bipartite Board“ erlassen werden, sind von den Ländern unverzüglich durch- zuführen. Der Exekutivausschuß wird sich aus je einem Vertreter eines jeden Landes zusammensetzen. Dem Ausschuß obliegt es, dem Wirtschaftsrat Vorschläge und Empfehlungen für zu erlassende Gesetze zu unterbreiten. Der Anhang B zum Abkommen über die Bildung enthält Be- stimmungen über die Erzeugung, Zuteilung und Verteilung von Waren und Rohstoffen, sowie über die Befugnisse des Exekutiv- ausschusses und eingehende Strafbestim- mungen bei Verstößen gegen dessen An- ordnungen. Stimmen zur Errichtung des Rates 8 Der stellvertretende amerikanische Mili- tärgouverneur, General Keating, verglich in einem Interview mit einem dena- vertreter die Organisation des neuen Wirtschaftsrates mit der des Alliierten Kontrollrates. Er wies darauf hin, daß die deutschen bizonalen Ver- Waltungsstellen nunmehr in die Lage versetzt Seien, selbständige Entscheidungen zu treffen. Der Aufbau des Wirtschaftsrates stehe in Ein- klang mit den Prinzipien der Demokratie und stütze sich auf eine dezentralisierte Verwal- tung. 8. Die überparteiliche Zeitung der britischen Zone,„Die Welt“, schreibt, der neue Wirt⸗ schaftsrat könne als Hebel wirken, um das völlig Zzerschlagene Räderwerk der deut nnen Wirtschaft wieder in Gang zu setzen, 48 Sel, heißt es weiter, ein Kompromiß zwischen dem föderalistischen und dem zentralistischen Prin- zip gefunden worden. Dr. Kurt Schumacher betonte auf der Interzonenkonferenz der SPD in Frankfurt, der neugeschaffene Wirtschaftsrat sei nicht um des Westens willen geschaffen worden. Da- durch, daß der Wirtschaftsrat nicht den Län- dern verantwortlich sei, komme der Alte Grundsatz„Reichsrecht bricht Landesrecht“ wieder zur Geltung. Der Generalsekretär des Länderrates, Erich Roßmann, erklärte, die Errichtung des Wirtschaftsrates bedeute eine Veéreinfachung der Arbeit des Länderrates und des parlamen- tarischen Rates. Bemühungen um die„nationale Repräsentation“ fortgesetzt Berlin, 3. Juni.(dena) Der erste Vorsitzende der SD in der Sowjetzone, Jakob NaN 5 erklärte auf der Deutschlandtagung der„Jun- gen Union“, die CDU werde die Sorge um die Zusammenfassung der Parteien zu einer nationalen Repräsentation trotz Se hu ma- chers Weigerung lebendig weitertragen. Kai- ser betonte, er lehne es ab, die Frage der nationalen Repräsentation zu einer Frage par- teipolitischer Agitation und Konkurrenz zu machen. Die verantwortlichen Männer sollten sich über die Zonengrenzen hinweg zusam- menfinden. 5 Zeitgeschehen laufend berichtet Die Regierungsbildung in Nordrhein- westfalen hat sich weiter verzögert. da die SPD-Fraktion erst am 4. Juni ihre Bedingungen veröffentlichen Wird. Allgemein wird, wie unser Sn-Korrespon- dent erfährt, erwartet, daß sich SPD, KPD und Zentrum auf einen sozialdemokratischen Mini- sterpräsidenten einigen werden. 2* Die Reise Dr. Adenauers in die Schweiz, die von UP gemeldet und von verschiedenen Zeitun- Sen erwähnt wurde, trägt, wie das Sekretariat des Zonenvorsitzenden der CD unserem west- deutschen gn- Korrespondenten mitteilte, rein Privaten Charakter. Weder von General de Gaulle noch von Dr. Adenauer sind Schritte un- ternommen worden, um ein offizielles Treffen der beiden Politiker in der Schweiz herbei⸗ zuführen. Der erste Kongreß der Nationalen Volksunien wurde durch General de Gaulle in Paris er- öffnet, auf dem die Hauptprobleme des franzö- sischen Volkes überprüft und ein politischer Ar- beitsplan entworfen werden soll.(dena-Reuter) In den Nürnberger Prozessen gegen die Nazjärzte und Nazijuristen So. gegen“ den Flick Konzern und Oska POI wurden die Angeklagten durch Aussagen von Zeugen und schriftliches Beweismaterial weiterhin stark belastet.— Im Buchen wal d- Verfahren sagte der ehemalige KZ-Rommandant Herm. Pister aus, er habe sich nicht vorstellen können, daß die Massenerschießungen von etwa 9000 sowetischen Kriegsgefangenen rechtswidrig gewesen seien.(dena) 1 .. und nun das Neueste offenbach.(dena) Als 11. Zeitung in Hes- sen erschien am 3. Juni die„Offenbach- Fost“. Lizenzträger ist Udo Bintz. Konstanz.(dena) In Anwesenheit von über 200 bedeutenden Juristen der vier Besatzungs- mächte und aus den vier Zonen sowie aus einer Reihe europäischer Staaten wurde in Konstanz der internationale Juristenkongreß eröffnet. München.(dena) Das baberische Sonder- ministerium hat die Verhaftung der Ehefrauen von Heß, Sauckel, von Schirach, Jodl, Friek, Frank und Göring wegen Fluchtverdachts und Verschleierungsgefahr angeordnet. Die Spruch- kammerverfahren gegen diese Frauen stehen kurz vor der Eröffnung. 5 Da ch a u.(ap) SS-Obergruppenführer Jürgen Stroop, unter dessen Befehl 1943 das Warschauer Ghetto vernichtet wurde, ist zur Aburteilung wegen Kriegsverbrechen an Polen ausgeliefert worden. Berlin.(dena-dpd) Lord Pakenham wird Zu einem erneuten Deutschland- Besuch am kom- menden Freitag in Düsseldorf erwartet, wo er mit Luftmarschall sir Sholto Douglas und Mit- gliedern der Regierung von Nordrhein- Westfalen Zusammentreffen wird. Ess e n.(ap) Der Kölner Kardinal Frings gab sein Einverständnis, daß der Fronleichnams- Gottesdienst im Ruhrgebiet von Donnerstag auf den folgenden Sonntag verschoben wird. Bri- tische Beamte hatten diese Verschiebung vor- geschlagen, um den durch den Streik im April verlorenen Tag wieder aufzuholen. 1 Prag.(dena-Reuter) Der Rat des Welt- gewerkschaftsbundes bschloß soeben, Vertreter deutscher und japanischer Gewerkschaften als Beobachter zu dem augenblicklien in Prag statt- findenden internationalen Gewerkschaftskongreß zuzulassen. London,(dena-Reuter) Eine zur Zeit in England weilende deutsche Studentengruppe hat britische Professoren und Studenten zum Be- such deutscher Universitäten eingeladen. Kairo,(ap) Ministerpräsident Nokrascht Pascha gab bekannt, daß dem Sicherheitsrat im Verlaufe dieses Monats der ägyptische Antrag auf Abzug der britischen Truppen aus Aegypten und dem Sudan vorgelegt werden wird. Washington.(dena-Reuter) Präsident Tru- man wird sich am 9. Juni zu einem dreitägigen offiziellen Besuch nach Kanada begeben. New or k.(dena-Reuter) Zum Vorsitzen- den des UN-Palästina-Untersuchungsausschusses wurde der schwedische Oberrichter Emil Sand- strom gewählt. Seite 2 h—: 9 S———— . Mittwoch, 4. Juni 1947 Ihema von heute Originalzeichnung: Heko Die zukünftige Tageszeitung xommt im Brief- marxenformat heraus. Lupen und Pinzetten werden vom Verlag dazugeliefert Rx** Lasset uns einsichtig sein! Wenn alles magerer wird, können die demokratischen Zeitungen keine Ausnahme machen. Es mangelt nicht nur an Nahrungsmitteln, es mangelt auch an Papier. Die„Wirtschafts-Zeitung“ wies nach, daß für das Zustandekommen eines, wenn auch noch so kleinen Eæportgeschäfts, 220 Blatt= 840 Gramm Papier erforderlich sind. Allein der drei Seiten umfassende Kaufkontrakt muß in fünfꝛigfacher() Ausfertigung— 150 Blatt also— beim Außenhandelskontor einge- reicht werden. Solche 220 beschriebene Blätter, wieviel schöne, dicke, verstaubende Aktenbün- del ergeben sie wokl? Mangelt es wirklich an Papier? Lasset uns felar sehen] Wenn alles magerer Wird, werden die Aktenbündel dicker. Wenn wir wieder dicker werden sollen, dann müs- sen— die Aktenbündel magerer werden. og. enen Schau der Armut Die Freiburger Exportausstellung Freiburg, Anfang Juni. Eine Bombe hat den rechten Flügel der Schule aufgerissen. Wie von einem gewaltigen Axthieb ist der Bau ge- spalten. Im linken Flügel, der unbeschädigt blieb, sucht eine von tausend Hieben nieder- geknüppelte Wirtschaft Hoffnung und Ver- trauen in die Zukunft zu geben. Wenn ihr das gelingt, wenn der inländische Besucher diese „Badische Industrie, Handwerks- und Gewerbeschau! in Freiburg mit dem Bewußtsein und dem Glauben verläßt, daß in einigen Jahren mit ungeheuerem Fleiß, frei- lich aber auch unter von uns unabhängigen ustigeren Umständen als denen des Augen- Plicks, der Anschluß an den Weltmarkt wie- dergefunden werden kann, dann hätte die „BIGA“ zumindest ein Ziel erreicht. Daß aber wohl der größte Teil der Inländer, denen durch viele, das Wesen dieser Export ausstellung betonende Schilder die Unerfüllbarkeit ihrer eignen Wünsche dargelegt wird, mit leeren Händen, dafür aber mit um so mehr Illusionen nach Hause gehen, ist weitaus wahrschein- UHeher. Man sagt ihnen, daß wir, um leben zu können, exportieren müssen. Hier liegen Unzählige Dinge herum, die man exportieren möchte. So mögen sie befriedigt und zu- versichtlich das Gebäude verlassen, nicht ohne ihre Eintrittskarten zuvor gegen einen Wein- oder Schnapsgutschein eingetauscht zu haben, mit dessen Hilfe sie sich, sofern sie Glück haben, in einer Gastwirtschaft der Stadt über die enttäuschten eigenen Wünsche hinwegtrö- sten können, 8 Dem ausländischen Importeur aber, wie jedem der Selbsttäuschung abholden Be- sucher dieser Exportschau, werden die jetzt zutage tretenden Folgen der Abschnürung Deutschlands von der Welt, der lange vor 1939 schon ein- setzenden Vernachlässigung der Friedens- Wirtschaft zugunsten der Kriegsproduktion, ganz zu schweigen von den unmittelbaren Wirkungen des total verlorenen totalen Krie- ges, in erbarmungsloser Weise offenbar. Uhren in veralteten Gehäusen, grob gefertigte Bügel- eisen einfachster Konstruktion, Klinikstühle, die konstruktiv und materiell nur als Ersatz gewertet werden können, schlecht gearbeitete Möbel, unendlich viel Schwarzwälder Holz- schnitzarbeiten oft recht fragwürdigen Ge- schmacks— um nur einiges herauszugreifen vermitteln einen trostlosen Eindruck, den einige wenige hübsche Ledersachen oder jene praktische Geschirrspülmaschine und die vielversprechenden Kirschwasserflaschen nicht verwischen können. Uns Deutschen mögen die meisten Dinge begehrenswerter Besitz erschei- nen, diese Brat- und Kochherde veralteter Konstruktion, die unschönen elektrischen Kochgeräte und die ärmlichen Besen werden manches Hausfrauenherz schneller schlagen lassen; wir wären damit schon zufrieden und Würden gerne vorläufig auf seine letzten form- schönen und durchentwickelten Modelle ver- zichten, die unlängst die Basler Mustermesse zeigte Der Weltmarkt a ber ist K elne Wohlfahrtseinriehtung für hungernde Völker. Er fordert Qualität in jeder Hinsicht— und hierfür scheinen Alle notwendigen Voraussetzungen noch nicht Wie- der gegeben zu sein. Daß Fleiß, Wille und Er- Hndungsgeist nichf fehlen, offenbart die Sehau in okt rührender Weise gerade durch ihr Not- gewand. Aber Ausverkauf der Substanz auf Markbasis unter außer gewöhnlichen Umstän- den(wobei auch die nach deutschen Vorschrif- ten Kall ulierten Markverkaufspreise an das Ofcomex, das Außenhandelskontor der fran- zö6sischen Zone weit ur ter dem Weltmarktpreis liegen) ist kein Export und mit dem dezimier- ten, veralteten Maschinenpark. der dem Lande noch verblieben ist, wird jeder ernsthafte Wettbewerb nur ein Wunschtraum bleiben. Die Ausstellung steht unter dem die Besat- zung smacht einladenden Motto:„Ce que le pays de Bade offre A P'exportation“. Uns Deutschen ringt die Schule von Freiburg das Fazit der- langen Nacht um Deutschland, besser und ein- dringlicher als Reden und Schreiben es je ver- mögen: Wir sind die 1 Europas! HE. ** Mehr Valutasorten für den Export Nachdem sich die von der Joint-Export- Import- agency GET) in Minden eingeführten Export- Erleichterungen bereits günstig ausge- Wirkt haben, wird durch die Anordnung vom 1. April dieses Jahres eine weitere Lockerung * der Außenhandelsbestimmungen in Richtung eines Individual exports erfolgen. Die Ver- träge sollen künftig nicht mehr nach dem bis- lang gültigen Schema, sondern im Wege freier Uebereinkunft der Vertragsparteien abge- schlossen werden, wobei lediglich einige Standardbedingungen generell vorgeschrieben sind. Nach wie vor wird der Abschluß von der JEIA oder ihren Zweigstellen genehmigt. Als besonderer Fortschritt ist die Tatsache an- zusehen, daß neben dem US-Dollar als Zah- lungsmittel i l jetzt auch das englische Pfund, der kanadische Dollar, der Gulden und der belgische Franc zugelassen sind. Grundlage für Verrechnung in Valuten sind die amtlich festgelegten Dollarkoefflzien- ten. Bei der Ermittelung der Preise für deut- sche Exportartikel ist vom deutschen Liefe- ranten der für sein Erzeugnis geltende Welt- marktpreis einzusetzen. Damit besteht die Mög- lichkeit, sich von dem bisherigen starren System der Umrechnungskoefflzienten zu lösen, wenn sie auch nach wie vor als Richtschnur bei der Ermittlung dienen. Das Problem der Ermittlung des Weltmarktpreises selbst ist allerdings damit noch icht gelöst. 1 Der Alliierte Kontrollrat hat die Kohlenaus- fuhr aus dem Ruhrgebiet für das dritte Quartal 1947 auf monatlich 325 000 t festgesetzt. Infolge der niedrigen Förderleistungen werden z. Z. nur 97 Prozent der vorgesehenen Mengen exportiert. Die vereinigten Westzonen erhalten 82 Prozent der geplanten Kohlenzuteilungen. Bisher ist noch keine Entscheidung darüber erfolgt, wann die Verantwortung für die Kohlen- produktion deutschen Stellen übertragen wird. dena- dpd in Bremen wurde eine„Arbeitsgemeinschaft des Rohtabakhandels in der britischen und ameri- kanischen Zone“ gegründet, die als Importkontor für die Rohtabakeinfuhr dienen und die auf Grund von Maßnahmen der Besatzungsmacht ein- geführten Tabake verrechnen soll. dena- dpd Außer den von uns bereits gemeldeten Vor- stands mitgliedern ist auch August Haßler aus dem Vorstand der Heinrich Lanz AG. Mann- heim ausgeschieden und hat Prokura erhalten. Leichsenring Aufnahme: Obst und Gemüse ist abzuliefern Die von uns im Rahmen eines Landtags- Berichtes veröffentlichte Aussage des Ernäh- rungsministers Stoß, daß in diesem Jahre dem Kleinhandel die Möglichkeit gegeben werden solle, im Umkreis von 30 km Kirschen aufzu- kaufen, hat keinerlei Gesetzes kraft. Die Erfassungsanordnung des Landwirtschafts- ministeriums Württemberg-Baden Nr. 3/47 vom 15. März 1947 hat nach wie vor Gültig- keit. Für Erzeuger, Handel und Verbrau- cher ist also diese Anordnung unverändert rechtskräftig. Speisung der Jugendlichen Ab Montag, 9. Juni, soll die Hoover- Speisung auf die Mannheimer Jugendlichen unter 18 Jahren, die in Handwerksbe- trieben beschäftigt sind, ausgedehnt werden. Die Ausgabe des Essens erfolgt in den Rot-Kreuz- Küchen in der Alphornstraße und in R 3, in der Herberge zur Heimat“ U b, und im Hospiz, F 4, montags bis freitags von 16 bis 18.30 Uhr, samstags von 12 bis 15 Uhr. Wochenkarten für die Speisung sind am Frei- tag für RM 1,50 auf den Geschäftsstellen der Mannheimer Innungen erhältlich. Die Hand- werksbetriebe werden gebeten, den Innungen Listen der in Frage kommenden Jugendlichen einzureichen und gleichzeitig deren Arbeits- Meldekarten vorzulegen. Dabei ist anzugeben, kür welche der genannten Ausgabestellen eine Karte gewünscht wird. Handwerksbetriebe, deren Innung keine Geschäftsstelle in Mann- heim hat, wollen sich direkt an die EKreishand- werkerschaft Mannheim, U 2 FCFriedrich- Schule) wenden. Maisgries aufgerufen Das Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt teilt uns mit, daß auf Abschnitt 207 der Le- bensmittelkarten für E(11/21/31), Jgd(12/22/32), K(13/23/33), KIk(14/24/34) in Verbindung mit Kartoffelkartenabschn. 102/ 1/1 und auf Abschn. 207 der Lebensmittelkarten Klst(15/5/35) in Verbindung mit Kartoffelkartenabschn. 102/2/I/TI 1e 375 9 Maisgries aufgerufen sind. Die Abschnitte 207 müssen den Aufdruck„LEA- Baden tragen. Abschnitt L 16/207 sowie Kar- toffelkartenabschn. 102/3/ TI sind ungültig. Die Ausgabe von Teigwaren auf obengenannte Ab- schnitte ist untersagt. Arbeitskonflikt Columbia Ein Schulfall, wie es nicht sein soll Wie es in Betrieben nicht zugehen soll, führte im Mai sowohl die Betriebsleitung wie die Belegschaft der Columbia GmbH. in Wein- heim vor. Der Sachverhalt: Ein Belegschafts- mitglied, das auf der Betriebsratswahlliste stand, wurde unmittelbar vor den Wahlen durch den Betriebsführer entlassen, von der Belegschaft fast gleichzeitig aber in den Be- triebsrat gewählt. Folge: Da die Entlassung aufrechterhalten wurde(Verstoß gegen das Kontrollratsgesetz) trat die Belegschaft in den (wilden) Streik(ebenfalls Verstoß gegen das Kontrollratsgesetz). Alle Beilegungsversuche scheiterten, da beide Teile auf ihrem(Falschen) Rechtsstandpunkt verharrten. Erst in der, Ver- handlung vor der Militärregierung in Mann- heim gelang es Mr. Beal von der Manpower Division, beide Parteien auf den Boden einer sachlichen Betrachtung zurückzuführen und zwischen dem Vorstand des Industrieverban- des Metall, Stuttgart, und der Firma Colum- biawerke einen Vergleich herbeizuführen. Der Streik wurde aufgehoben, die Entlassung zu- rüekgenommen. Der Streitfall selbst wird, wie das von vornherein hätte selbstverständlich sein müssen, zunächst zwisehen der Gewerk- schaftsführung und der Betriebsleitung und, falls diese sich nicht einigen können, vor dem Arbeitsgericht ausgetragen werden. Fazit: Alte Willkür und neue Willkür haben noch einiges zu lernen. Fronleichnam— Feiertag. Das Städt. Nach- richtenbüro teilt uns mit, daß in Gemeinden, in welchen die katholische Konfession Pfarr- rechte hat, also auch in Mannheim, der Fron- leichnamstag gesetzlicher Feiertag ist. Zugverkehr an Fronleichnam. Am Fron- leichnamstag werden die Reisezüge in der amerikanischen Zone wie an Sonntagen ver- kehren. In Ger britischen Zone gelten jedoen für Fernzüge die Werktagsfahrpläne. Stromsperre im Hafen. Am Sonntag, 8. Juni, zwischen 7.30 Uhr und 16.30 Uhr werden zur Durchführung von Reparatur- und Reini- gungsarbeiten die Stromversorgungsanlagen im Mannheimer Handelshafen stillgelegt. Vierzig Jahre Industriehafen. Am 3. Juni waren es vierzig Jahre, seit der Mannheimer Industriehafen feierlich eingeweiht wurde. Baden verboten! Mit sofortiger Wirkuns ist das Baden im Neckar und im Neckarkana! von Edingen bis zur Mündung wegen der da- mit verbundenen Seuchengefahr verboten. Zum Flossenbürg-Prozeß. Alle ehemaligen Häftlinge des KZ Flossenbürg werden aufge- fordert, sich umgehend bei ihrer Betreuungs- stelle zu melden, da ihre Anwesenheit als Zeu- gen bei dem demnächst stattfindenden Flossen- bürgprozeß notwendig ist. Entstehende Kosten werden vergütet. Zeugen gesucht. Am 16. Mai, gegen 22.15 Uhr, wurde ein alter Mann von einem Auto vor dem Palast-Kino in der Breiten Straße an- gefahren und tödlich verletzt. Zeugen des Un- falls werden gebeten, sich im Zimmer 124 des Polizeipräsidiums zu melden. 5 Misstände beim Gemüseverkauf. Hausfrauen führen Klage, daß auf dem Wochenmarkt Radieschen mit den Blättern gewogen werden. Sie befürchten, daß dies auch bei den zu er- wartenden Gelberüben wie im vergangenen Jahr der Fall sein wird und bitten deshalb um rechtzeitige Aenderung dieses Zustandes. Veranstaltungen: Palast- Theater und Capi- tol bringen ab Freitag den deutschen Groß- film„Symphonie eines Lebens“.— Am Don- nerstag, 5. Juni, 19.30 Uhr, hält Mi g Co d d in der amerikanischen Bibliothek in der Les- singschule einen Vortrag mit anschließender Diskussion in englischer Sprache über das Thema„Frauen in Amerika“.— Die Secken- heimer Liedertafel veranstaltet am Sonntag, 8. Juni, in Leutershausen ein Manner chorkon- zert zugunsten des Roten Kreuzes. Kinder vermißt. am Pfingstsonntag er- schien die ledige 21jährige Margarete Reibel bei der ihr bekannten Anna Bleikert und bat, deren 13 Monate altes Mädchen und die 14 Monate alte Enkelin mit nach Heidelberg nehmen zu dürfen, da die Kinder dort von den Amerikanern beschenkt würden. Seit dieser Zeit fehlt von der Genannten und den beiden Kindern jede Spur. Zweckdienliche Angaben erbittet die Kriminalpolizei. Haus- und Straßensammlung. Von Samstag, den 7. bis Montag, den 9. Juni, führt das Rote Kreuz eine genehmigte Haus- und Straßen- sammlung für wohltätige Zwecke durch. Familien nachrichten. Georg Lützel und Amanda geb. Doll, Rheinau, Karlsruher Str. 42, felern goldene Hochzeit. Die ersten Kirschen Auf dem Dienstag- Wochenmarkt drängten sich dichte Menschenknäuel um die Stände, denn es gab die ersten Kirschen(auf Marken). das Pfd. zu 30 Und 60 Pfg. Außerdem gab es Rhabarber, Spargel, je nach Sorte das Pfd. 60 Pfg. bis 1,15 Mark, und größere Mairettiche, je Bündel 1.— bis 1,50 RM. 5 f Gewittrig, etwas kühler Vorhersage bis Freitagabend: In der zweiten Wochenhälfte meist stark bewölkt und nur zeit- weilige Aufneiterung. Besonders nachmittags und abends örtliche Gewittertätigkeit. Schwache Winde, Höchsttemperatur 25286 Grad, Tlefsttem- peratur um 15 Grad. Aus Nah und Fern Ludwigshafen. In den letzten Tagen mußten sich hier mehrere Personen infolge Wurst- und Fleischvergiftung in ärztliene Behandlung be- geben.— Der Besitzer, des seit einiger Zeit popu- jären Vergnügungsrestaurants„Libelle“,(früher Palatia) steigerte den traditionellen Deidesheimer Geigsbock für 3300,— RM.(Se) 1 Heidelberg. Ein von amerikanischen Boy und Giri Scouts veranstalteter Bridge- und Spielabend zugunsten der Heidelberger Einderklinik er- brachte über 1200 Windeln sowie einige Kisten Selfe und Fruchtsaft.— Die Stadtverwaltung hat ein amtliches Adreßhuch sämtlicher amerikani- scher und deutscher Dienststellen, Institute und Kliniken herausgebracht. Der Erlös aus dem Ver- kauf wird dem Fonds zur Wiederherstellung der alten Brücke überwiesen.(z. g.) Heidelberg. Mit einem Bevölkerungszuwachs von 33 Prozent seit 1939 steht Heidelberg, wie Oberbürgermeister Dr. Hugo Swart mitteilte, an erster Stelle aller Städte in der amerikanfschen Zone.(dena) Stuttgart. Das gesamte Ernährungszulagewesen in der amerikanischen Besatzungszone wird ge- genwärtig überprüft. In diesem Zusammenhang Werden auch die Ansprüche der Angestellten und Beamten auf Zulagen untersucht werden.(dena) München. Die Elternschaft der bayerischen Großstzdte hat sich nach bisher vorliegenden Teilergebnissen der Abstimmung über Wieder- einführung der Prügelstrafe an den bayerischen Volksschulen vorwiegend gegen die Körperliche Züchtigung entschieden. Die Landbevölkerung stimmte dagegen überwiegend für die Prügel strafe.(dena) 77 VON OSTASLEN dus hut eine kleine Sgulptur in der ganzen Welt zunehmende Verbreitung gefunden, auf der drei kleine Affen dargestellt sind, von denen einer sich die Augen, einer die Ohren und einer den Mund zuhält, um das Nichtsehen, Nichthören, Nicht- sprechen darzustellen. Unser Zeichner Willi Schneider hat dieses Symbol auf unsere gegen- wärtigen übertragen. Lebens bedingungen Palucca— Dalberg— Schmieder Gret Palucca, die tänzerische Bildnerin feierte im Rosengarten mit ihrer Mannheimer Gemeinde frohes Wiedersehen. Zu ihrer viel- gerühmten Kunst, musikalisches Ausdrucks- erlebnis in Bewegung zu übersetzen, ja, bis- weilen Gefühl und Gebärde eins werden und die Bewegung— untänzerisch im Marktsinne — zur Plastik erstarren zu lassen, ist Neues nicht mehr zu sagen. Ob sie Mozart, Mendels- sohn oder Chopin tanzt, ob Milhaud, Satie oder de Falla— alles ist gleich scharf ge- zeichnet, unzweideutig klar, herb und strenge und doch beglänzt vom Zauber des ästhetisch Liebenswerten, Viel Beifall und Blumen.(coe) Ebenfalls im Rosengarten sang Friedrich Dalberg, der ausgezeichnete Bassist, mit höchstem Grad an Verinnerlichung und sStili- stischer Sorgfalt Schuberts schwermütige Ele- glen-Reihe der„Winterreise“ zu der äußerst keinfühlend auf die Absichten des Sängers ein- gehenden Begleitung Jula Kaufmanns. Ein ergriffener Hörerkreis dankte herzlich.(ch.) Eine im Nationaltheater mit anspruchsvol- len Werken von Beethoven und Chopin ver- anstaltete Klaviermatinee des Mannheimer Pianisten Erwin Schmieder zeugte von der erfreulich fortschreitenden Entwicklung des jungen Künstlers. Besonders als feinempfin- dender Chopinspieler von geschliffener An- schlagskultur bot Schmieder schlechthin Ka- binettleistungen. Mit Liszt und Chopin be- stritt er stürmisch verlangte Zugaben.(ch.) „Trauer muß Elektra tragen“ Gastspiel in Heidelberg Die Städtischen Bühnen, Heidelberg, brach- ten als Gastinszenierung aus Frankfurt Eugene ONeills Trilogie:„Trauer muß Elektra tragen“, dee gleichsam die vor kurzem ver- anstaltete„Woche des zeitgenössischen Schau- spiels“ in Heidelberg abrundete und in diesem Abend ihren Höhepunkt fand. Bei aller zeit- gebundenen, modernen Gestaltung des antiken Themas kann der Zuschauer sich nicht dem Bann der Dichtung O'Neills entziehen. Mit un- geheurer Wucht vollzieht sich hier das Schick- sal der Familie Brandon— die Tantaliden der Amerikaner um 1865. O'Neill bearbeitet seinen Stoff höchst eigenwillig, oft überwälti- gend, immer sehr unmittelbar und entdeckt das„heroische“ Theater aufs neue, l Carlheinz Stroux leistete eine unge- heure Arbeit mit dieser Inszenierung, der alles Schillernde, Hintergründige und die Dy- namik eignete, die ihn zu einem der ersten Regisseure Deutschlands werden ließ. Er spürt der Tragödie bis in die letzte Gestal- tungsmöglichkeit nach. In einer sechsstündi- gen, fast ungekürzten Vorstellung fesselte er die Zuschauer bis zum letzten Wort, konzen- trierte seine Schauspieler in unerhörter Weise guf Stoft und Darstellung. Fllen Da u b, die moderne Klytemnestra und Maria Pieren- kämper als rächende Tochter waren dlie großartigen Interpreten dichterischer Absicht. Ensemble- Gastspiel mit Willy Birgel. Die „Süddeutsche Theatergesellschaft München“, die zur Zeit ein Ensemble- Gastspiel mit Willy Birgel durch eine Reihe Südwestdeutscher Städte lenkt, hat in diese Tournee auch Mannheim eingegliedert. Mit Intendant Kronen wurde für das Gastspiel im National- theater die Zeit vom 10 bis 20. Juli verein- bart. Aufgeführt wird die englische Komödie „Der Staatsmann und die Kühe“ von Geoffrey Kerr. Neben Willy Birgel(der be- kanntlich von Intendant Dornseiff auch für die kommende Spielzeit zu mehreren Gast. spielabenden im Ensemble des Nationaltheater verpflichtet wurde) werden Gerda Maurug und Hermine Ziegler mitwirken. Estnisches Ballett im Ufa. Gutes klassisches Ballett bot die Tanzgruppe des Estnischen Theaters(Geislingen) im Ufa-Palast. Hübsche Ideen, einfallsreiche Choreographie, geschmack. volle Kostüme und vortreffliche Leistungen(aueh im National- und Charaktertanz) trugen dem Eg. semble wohlverdienten Beifall ein.(rei) Win Glahé als Solist. WIll Glahé, der bekannte Akkordeonvirtuose, bewies seine große Anzle, hungskraft erneut anläßlich eines Gastspiels im Rosengarten. Der Künstler wartete— diesmal als Solist— in der Hauptsache mit eigenen Kompo- sitionen auf, unter denen sich auch das beliebte „Huckepack befand. Das übrige Programm hielt durchaus das Niveau der Pfingstauf führung,(60 Aus der Kunsthalle. Die Ausstellung von Wer- ken Hans Meybodens und Erhart Mitz. affe ist bis Sonntag, 8. Juni, zugänglich. Am Fronleichnamstag 6 Juni) bleibt die Schau ge. schlossen.— In Vorbereitung befindet sich die erste Ausstellung von Werken aus den inzwischen heimgekehrten Beständen der Kunsthalle. „Extreme Malerei“ in Karlsruhe. In den Räu- men des Badischen Kunstvereins in Karlsrung würde die erstmalig in Augsburg gezeigte Aus- stellung„Extreme Malerei“ mit bekannten Wer. ken abstrakter Maler eröffnet. „The Friedelind Wagner Opera Companz“, Friedelind Wagner, die Enkelin Richard Wag. ners, hat, wie die New Vorker Zeitschrift„Aut bau“ meidet, eine eigene Operngesellschaft ge gründet, mit der sie Gastsplelreisen durch die Us A unternimmt. Ein übler Denunziant. Der bekannte Drehbuch. autor Zerlett- Olphenius erhielt a Hauptschuldiger 4 Jahre Arbeitslager. Sein Ver. mögen wird Beschlagnahmt. Zerlett hatte den im Gefängnis gestorbenen Filmregisseur Herber Selpin der Gestapo überantwortet und war dafür von Goebbels besonders gelobt worden. Sybille Schmitz und Axel Eggebrecht belasteten den Verurteilten schwer.(dena) A eie e Sättigende Botschaft„ Reuter meldet aus Washington: Von amtlicher Regierungsseite prophezeit man, das die Weizenernte in diesem Jahr zum erstenmal in der Geschichte mehr als eine Mil- Ilarde Bushel betragen wird.(1 Bushel 36,3 Liter. D. Red.) Insgesamt wird sie auf 1025 789 000 Bushels, d. h. etwa 17 0% mehr als die Rekordernte von 1946 mit 874 Mill. Bushels, geschätzt. Rheinische Ztg. Nr. 48 Die geschichtliche Krankheit 1 2 er englische Arzt Kaiser Friedrichs 255 Pr, ae nabe gewußt, daß Kehlkopfkrebs nur der ein e Teil der Krankheit war. Der Fall wurde erschwert durch die 8 5 11s, mit der sich der Kronprinz von einer schönen Spanſerin bei der Eröffnung des Suezkanals 1869 angesteckt hatte. Aber aus„Loyalität“ gegenüber der Queen und ihrer Tochter, der nachmaligen Kaiserin Friedrich, verschwieg Mackenzie sein Wissen. Die gleiche Krankheit sollen auch Wilhelm II., Lenin, Wilson und Hitler gehabt haben Ini, e Der Spiegel/ 1055, „Ei, eil“ „Volkskrant“ meldet aus Ams ter dam: Die Botschafter Amerikas und Ru lands besuchten gemeinschaftlich die holländischen Tulpenfelder und aßen anschließend in einem Restaurant in Haarlem zu Mittag. Der Bür- germeister der Stadt kühlte sich verpflichtet, herbeizueilen und eine Rede zauf die enge Freundschaft der von den beiden Botschaftern vertretenen Völker zu halten. Eine große hol. ländische Tageszeitung kommentiert diesen Bericht mit den beiden Wörtchen:„Ei, eil“, Rheinische Zeitung Nr. 43 Sporl in praller Sommerhiize — SVV Waldhof 0:3; VfL Neckarau— TSV Ulm 3:3; Phönix Karlsruhe— FV Karlsruhe 0:1; FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt 2:2; Kickers Ooffenbach— Viktoria Aschaffenburg 3:0; VIB Stuttgart Stuttgarter Kickers 1:0; Schweinfurt 03— FC Bamberg 4:0: BC Augsburg— Schwaben Augsburg 1:0; 1. FC Nürnberg— Spvgg Fürth 3:1; 1860 München— Bayern München 0:2. Bezirksklasse: Weinheim— Seckenheim 311; Privatspiel Edingen— VfR Ersatzliga 1:1. Kreisklasse Nord: Sulzbach— Ladenburg 4:0; Neckarhausen— Altenbach 4:2; Heddesheim Lützelsachsen 12:0. Der Sieger der Kreisklasse, Ladenburg, hat von 26 Spielen 21 gewonnen und 5 Unentschieden erkämpft. Matte rotblaue Stadion- Symphonie Durch das Base-Ball- VfR Mannheim 8 Spiel der Amerikaner JJ 2 verspätete sich sowohl I 2 2 der Anfang der Hand- 28 2 5 ballbegegnüng als auch das mit so großer Span- nung erwartete Lokal- derby, so daß die 20 000 Zuschauer auf eine nervenzermürbende Ge- duldsprobe gestellt wur- den. In den Reihen der Rasenspieler stand erst- mals de la Vigne(zu deutsch: Der Weinstock, der sich ja bekanntlich als Kraftspender gro- Ber Beliebtheit erfreut). Hätte dessen Spiel die Schönheit seines Na- mens, würde dieser Stürmer zweifellos eine Ver stärkung bedeuten. Waldhof mußte erneut Auf H. Mayer zurückgreifen, da gegen Konrad wegen der Offenbach-Affäre eine 8-Wochensperre ver, fügt worden ist. Es war nicht übermäßig viel Rasse drin in dieser 65. Lokalbegegnung. Schlep- pende Kombinationen und ungenaues Zuspiel He- gen den Ball eine Halbzeit ergebnislos herum- wandern, bis Siffling nach überlegebenem Feld- spiel Waldhofs endlich den ersten Freffer ins Ge- häuse schmetterte. Obwohl nach dem Wechsel Fips Rohr wegen Verletzung ausschied, wurde das Spiel beiderseits etwas lebhafter und Herbold erzielte schon nach wenigen Minuten den zweiten Treffer. Einige schöne Aktionen des linken. VfR Flügels verpufften ohne Resultat, da die rest- lichen Spieler nicht folgten oder durch Unent- schlossenheit die Chancen vergaben. Als dann Lipponer eine Flanke von Fanz durch Kopfball in 3:0 verwandelte und Vetter einen von Bardorf placiert getretenen Elfmeter hielt, war das Schicksal der Rasenspieler besiegelt. Schieds- richter Hirsch(Stuttgart) leitete vorzüglich. K. G. 2 MM-Tabelle 1. Fe Nürnberg 33 25 3 ͤ l SV Waldhof 33 19 5 9 67:46 43:23 1860 München 32 17 8 7 58:31 42:22 Schwaben Augsburg 33 17 8 11 68189 39:72 Eintracht Frankfurt 33 13 13 7 59:46 39:27 VfB Stuttgart 32 16 6 10 36:46 38:26 Kickers Offenbach 33 14 9 10 66:50 37:29 Stuttgarter Kickers 32 15 6 11 64:47 36:28 1. Fc Schweinfurt 05 32 12 10 10 46:37 34:30 SpVgg Fürth 32 11 8 13 43:47 30234 Bayern München 33 10 10 13 66:51 30:36 VfR Mannheim 32 13 2 17 41:54 29:36 TSV Ulm 46 32 10 8 14 30:72 23:36 VfL Neckarau 32 10 7 15 68:73 27:37 FSV Frankfurt 33 6 14 13 27:48 26:40 BG Augsburg 33 12 2 19 51:79 26:40 Vikt. Aschaffenburg 33 10 5 18 35:94 25:41 FV Karlsruhe 32 9 6 17 41:68 24740 1. FC Bamberg 32 11 3 19 36:64 23:41 Phönix Karlsruhe 33 8 4 21 38:75 20:46 Alte Technik schlug junge Oßweil-Elf Was man, in dem ersten Spiel um die süd- deutsche Meisterschaft zwischen Oßweil(Wttbg.) und SV Waldhof an Temperament, Spurtschnel- ligkeit und Technik vor demonstrierte, das War nicht alltägliches Handballspiel. Die Kombina- tionen der beiden Mannschaften waren hervor- ragend. Die alten Waldhof-Routiniers Ubertrafen sich selbst und zehnmal mußte der beifall- umrauschte Tormann Eulenhaupt ihre Überlegene Technik anerkennen. Aber auch die jungfüßigen Oßweiler spritzten schnell in schachbrettartigen Vorstößen dureh und gaben in sechs feinen Wür⸗ 5 Dieses Klasse ausgezeichnet. o. p. e. fen Trippmacher das Nachsehen. splel leitete Jakob(Frankfurt) Erregung bei hohen Graden Die Ulmer zeigten sich in einer weit besseren Verfassung als eine Woche zuvor in der. hof-Begegnung. Das 22-Resultat bel der Spiel: hälfte hatte die Spannung der Zuschauer auf 11 Höchste gesteigert. Wohl erspielten sieh 2 Blauweißen klare chancen, die aber durch den flink reagierenden Tormann Henig vereitelt Wur. den. Beide Mannschaften kämpften sehweib. gebadet um den Sieg, am Ende jedoch teilte For- tuna die Punkte redlich. Für den VI. e Gramminger, Balogh und, Preschle und für. Juert, Dollinger und W. Schmid erfolgreich. 1 Ulmer Spieler Schoy mußte gegen Ende 110 Spielfeld verlassen, und Balo gaga ließ 115 Bein unverwarnt auf einen Ulmer Rücken 11 gen, Was sehr unfair War. Der Schledertenen Wengenmayer konnte gerade noch die 2 14 Gemüter beruhigen und sparte sehr mit se 0 Autorität. 0. p. · Linksrheinische Sportschau Im ersten Entscheidungsspiel um die e Meisterschaft siegte der 1. FG Kaiserslautern 995 heim über den Meister der Südzone mit 7.1. 105 Konstanzer kamen zwar infolge eines Eigen des Gegners Überraschend in Führung, 7 Christmarn und Ottmar Walter sorgten de bald für den 3:1-Pausenvorsprung. Na 1 Wechsel Wirbelten die Lautringer Stürmer de meisterhaften Kombinationen die Deckung 10 Konstanzer durcheinander und kamen durch T0 von Basler und der Gebrüder Walter zu* hohen Erfolg. Pal, Sandhofen schaffte es mit den Fäusten in dem Rintheimer Faustballturnier holte 1 der alte Faustball- Pionier Tus 1687 Sandhole gegen 16 Mannschaften, die in vier Staffeln spl 95 ten, den züh umkämpften Wanderpreis. Die 8 nöfer bezwangen im Endspiel TV Elein- Vine, mitreißendem Spiel mit der hohen FTorquote 4 10 Staffelsleger waren: Ty Rintheim, TV Eutingen, TV Klein-Villeys und Tus Sandhofen. 8 Hockeyspieler in den Endrunden He Heidelberg hat sieh durch seinen 250.865 über Reichsbahn Stuttgart zwei wertvolle Pun 5 geholt, die einen weiteren Schritt Zur ü 181 schen Meisterschaft darstellen. Baudend 10 konnte bereits in den ersten Minuten, erfolgre sein. Erst nach Seitenwechsel erhöhte. auf 2:0 und lenkte auch das dritte Tor, nach 1 schönen Vorlage Baudendistels, ein. 2 Starke Männer auf der Matte 1 Die Ringerstaffel der Eiche Sandhofen 5 bei der SpVgg Germanla Karlsruhe und 10 durch Lätters, Denu jun., Götz und Zubrod 11 emem 4:3 Sſeg. bie Germanen Hagende Schlehle punkteten sommer und Nägele au Frey(K) bezwang Ignor entscheidend. Vorschau e Fußball: Das letzte Verbandsspiel der 11955 liga Phönix Mannheim— Olympia Neulußheln Wird am Donnerstag auf dem Phönixplatz na geholt. 555 Boxen: Military suh Post veranstaltet am, 10 nerstag, 186 Uhr, im Stadion internationale Kümę bei freiem Eintritt. Es starben: . Elise Rothweiler, geb. Heinz, 76 J. alt, h am 20, 5. 47 Mäüm-Seckenh., Freiburg. Str. Friedr. Wilh. Karcher, Prok., 67 J. aft, vers; em 28. 5. 47. Zlegelhausen, Heh,-Stöß- Str.! Nikolaus Hafner, 54 J. alt, verstarb am 30.0, 1947. Weinheim, Gassenweg 6. b Johann Stiegler, Kaufmann, 71 J. alt, versts, am 2. 6, 47. Mhm., Seckenh, Landstr. 2 Feuerbestatt.: Fr., 6, 6. 1947, 13.30 Uhr, — Veröffentl. unt. Militärreglerungs-Liz Us W Verantwortl. f. d. ges. Inhalt: E. Fritz v. Ses Dr. Karl Ackermann u. Karl Vetter.„Re. K Verlag u. Druck.: Mannheim, R 1, 4/8. Tel. n FPostscheckkonten: Karlsruhe 69 016, Luc wigsbe 9 A. Rh. 20 743. Z. Zt. gllt Anzeſgenprelsliste 9 Monatl. Berugspreis: 2% RM einschl rs. Monats- Postbezugspreis RR 2. /s einschließl. E 200 zeitungsgebühr u. Zustellgebühr, Kreuzban b RM 3.25 einschl. Porto. f 1 6 1 Er 80 Bude aufh beste stam ermo 80ll den. bemi dent. Gesa Einre Din Vertr. Volke Pa böstlic bahns Der 2 liegt Cekab ganz nachd nerge Regie Die I Kamp wird, trotzd griffen mit e Sozial habe, beiter sozial * Leitz Die wegen werde gen d scheid Der gab d. ton d deutsc nehme erstrec In an der nis vo stadt In Präsid Tagen Salvad nicht gekom In dende das V. men. 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