119% — Ssstant sdingten den Seh ur opt gen de denz — rhältnh ch fol gramm 8 Liter 0 Fran- 909 auf Werden bezahlt 00, Ar. 20 000 Nackt 6000, 7. 64. Major lem die Gene · Strate. eutseh Jünkir⸗ u pel⸗ n Eng- rehfüh⸗ elmer ing an ig der Feld. n Olf. Vr. 41 . Joh, ssenden Säube Priese nA Segen n Fuß tzenden a b RA. 1. 17. 45 zu dem zie Ike, zu ein- kommt. schen! tanten. deh die nhower 3 (ap) au des u m m, m Ce dstrate 1 hatte immer- Uheren e le ale ge. Verlas. Baron Dnatige atlonen Wr. l Mün- utsele rung. 0 fur m das en vor le, In Fahrer Ile Zu. Ind de ab- dena 18 Mit u es, 9.-Sieg n der Unken e sich kurz rettet. dena r die enden bad zaadef wer- neho mann eraus- sisters ional- Tank- klärte Kurie elgiet rund 1 det rank-· 1 dle Hans ur mi, Welt⸗ zeiten end ee, 8 110, ung, ctlon, 51083. nafen Nr. 3. ohh. post, rug Z Jahrgang Nummer 65 Samstag, 14. Juni 1947 Einzelpreis 20 Pfennig eee je östliche Hemisphäre in Bewegung Oppositionelle Politiker emigrieren oder werden vor Gericht gestellt Budapest, 13. Juni.(dena) Der neuen ungarischen Regierung Dinnyes wurde auf Vorschlag des sozialdemokratischen Justiz- ministers Ries die unbeschränkte Re- glerungsgewalt für eine Dauer von Fler Monaten übertragen. Gegen dieses „Ermächtigungsgesetz“ stimmten die Rechte und 20 Abgeordnete der Kleinlandwirte-Partei. Der Leiter der in Opposition zur Regie- rung stehenden Freiheitspartei, Deszo Sul y- ok, erklärte am Donnerstag vor der ungari- schen Nationalversammlung, wenn in Ungarn auch keine Revolution ausgebrochen sei, 80 zei der Grund für die gegenwärtige Ruhe doch nur Furcht und Terror. Ungarn, sagte er, sei ein Polizeistaat geworden, der von Spitzeln überwacht werde und in dem es keine Presse-, Meinungs- und Gedankenfreiheit mehr gebe. Durch einen Meisterstreich der Links- parteien sei Ferencez Nagy in die Falle ge- lockt worden. Man habe ihm die Freiheit ge- lassen, um zu verhindern, daß er ein Mär- tyrer werde. Gegen den ehemaligen Premierminister wurde vom ungarischen Innenministerium Be- weismaterial veröffentlicht, das dem Ministe- num angeblich von Nagys verhaftetem Sekre- tar Ferencz Kapocs ausgehändigt wurde. in diesen Veröffentlichungen wird erneut be- hauptet, daß Nagy an einer Verschwörung egen die ungarische Republik teilgenommen be. Ferencz Nagy befindet sich, wie ap aus Washington meldet, auf dem Wege nach den Vereinigten Staaten. Der ungarische Gesandte in Wien, Laszlo Bartok, der von der neuen Regierung zum Gesandten in Bern ernannt worden war, hat sich zwar in die Schweiz begeben, aber dann der Budapester Regierung den Dienst aufgesagt. Ferencz Nagy hat an Lord Vansittart einen Brlef gerichtet, in welchem er die Vernich- tung der bürgerlichen Demokratie in Ungarn und die Schaffung eines kommunistisch be- herrschten Ungarns als eindeutiges Ziel der Sowjets hinstellt. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien sollten eine genaue Un- tersuchung nicht auf ungarischem Boden, son- dern in New Lork oder Genf anstellen. Es destehe seiner Meinung nach kein Zweifel, schreibt Nagy, daß die Kommunisten seit Mo- naten die Ausschaltung der leitenden bürger lichen Politiker vorbereitet hätten. Die Regierung der Vereinigten Staaten be- schuldigt in einer dem sowjetischen Vorsitzen- den des alliierten Kontrollrates in Budapest übermittelten Protestnote die sowjetischen Behörden der Verletzung des Talta-Abkom- mens und einer offenkundigen Einmischung in die politischen Angelegenheiten Ungarns. in der Note wird eine Dreimächtekommission zur Untersuchung der ungarischen Vorgänge gekordert. Wie Lord Pakenham vor dem britischen Oberhaus bekannt gab, hat seinerseits Außen- minister Molotow die britische Regierung der Einmischung in die inner politischen An- gelegenheiten Ungarns bezichtigt, da diese Aufklärung über die ungarischen Vorgänge erbat. Lord Pakenham wies diese Anschuldi- gungen in aller Oeffentlichkeit zurück und wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dal die kommunistische Partei Ungarns ge- genwärtig eine Macht ausübe, deren Ausmaß in keinem Verhältnis zu ihrem Rückhalt bei der Wählerschaft stehe. Im Verlaufe der augenpolitischen Debatte vor dem Oberhaus verlangte Lord Templewood Gamuel Hoare) eine Untersuchung des Regierungs- wechsels in Ungarn durch die Vereinten Na- tionen oder den Sicherheitsrat, falls die So- Ames. Sau. Zeitgeschehen laufend berichtet im Prozeß gegen den Flick-Konzern schloß die miertkanische Anklagebehörde in Nürnberg ihren Bewelsvortrag mit der Vorlage von Dokumenten üder die Teilnahme der Mitglieder des„Kreises der Freunde Himmlers“ an der verbrecherischen Tätigkeit der S8 ab. In den Verfahren gegen die Nazi ärzte und OGswald pohl, sowie im Buehenwald- Prozeß wurden die Ange. klagten weiter stark belastet⸗(dena) Griechische Regierungstruppen haben eine neue Generaloffensive gegen die Aufständischen im Bergland zwischen Olymp und Piera beson- nen. Ueber die Operationen ist eine Nachrichten- sperre verhängt worden.(ap) , und nun das Neueste Heldelber g.(z. f.) die Demokratische Volkspartei hält 285 55 und 22. Juni in Heidelberg eine gesamtdeutsche Tagung ab, zu der auch zum ersten Mal Vertreter aus der Sowietzone er- scheinen werden. Minden.(dena) vor dem Obersten Ge- nichtshof der englischen Kontrollkommission in Minden begann ein Prozeß gegen sieben britische Okklzlere und jeſtende Beamte der Kontrolltom- misston, sowie gegen vier Deutsche aus Kreisen der Industrie, die angeklagt sind, gegen Verord- zungen der Kontrollkommission verstoßen zu en. Hamburg.(dena-dpd) Im zuni und Juli nerden mit britischen Lazarettschiffen jeden weiten Tag etwa 1000 bis 1200 deutsche Kriegs- zekangene aus englischen Lagern in Cuxhaven eintreffen. Insgesamt werden im Juni und Juli 2 000 eutsche Kriegsgefangene aus England nach deutschland heimkehren. Dresden. Em) ber sächsische Landtag be- zchlos in namentlicher Abstimmung mit 73 Stim- men gegen 22 Stimmen der CDU, die verfahren, due nach 5 218 anhängig gemacht wurden, aus- zusetzen. SED und Dp traten für die Unter- gechung der schwangerschaft ein, während die 1 0 darauf hinwies, daß das Gesetz einen Frei- rlet für dle Abtreibung darstelle. Ke.(m) Der trühere Ministerpräsident 125 Schleswig-Holstein, Theodor Steltzer, hat auf imladung des nordischen ökumenischen Instituts 3 mehrwöchige Reise nach schweden ange- n. Aube n.(dena) Der ehemalige österreichische aunenminister Dr. Guido Schmidt wurde von der uklage des Hochverrats freigesprochen. bg ampriag e.(ap) burch den Rektor der batlversltät Cambridge, den ehemaligen konser- dünnen Ministerpräsidenten Earl Baldwin, wurde ubenminister Bevin als„dem wahren Freund en Volkes, die Würde eines Ehrendoktors der echte verliehen. 1 tt a wa.(dena-Reuter) nach einem dreitägigen Besuch in Kanada Adster nach Washington abgereist. Ministerprä- . Mackenzie King wurde zu einem Gegen- im Weißen Haus aufgefordert. 15 s Angeles.(dena- Reuter) Der che- lac e amerfkanische Vizepräsident Henry Wal- ird sich nach Meldungen der„Los Angeles Times“ be- Verben. die Präsidentschaftskandidatur Präsident Truman Wjetumion die Forderung auf eine Dreimächte- untersuchung ablehne. Großbritannien müsse der Welt klar machen, daß es die Vor- gänge in Ungarn mißbillige und die Mehrheit in diesem Lande ermutigen. Zu den Vorgängen in Bulgarien, wo der Führer der Opposition, Nikola Petkoff, verhaftet und 23 oppositionelle Abgeordnete der Agrarpartei aus dem Parlament ausge- schlossen worden waren, erklärte das ameri- kanische Außenministerium, wenn Petkoff we- gen Verrats vor ein Gericht gestellt würde, dann werde in den Augen vieler Bulgaren und sicherlich auch in der Meinung aller frei- heitliebenden Völker die gegenwärtige bulga- rische Regierung vor Gericht stehen. Die Politische Entwicklung in Bulgarien erscheine der amerikanischen Regierung als eine völ- lige Mißachtung der Laltaerklärung. Die englische linksgerichtete Zeitschrift „Tribune“ schreibt zu den Ereignissen in Ost- europa:„Die Verschwörungssaison befinde sich dort auf dem Höhepunkt. Es würde ein außer- ordentliches Maß an Leichtgläubigkeit erfor- dern, wenn man annehmen wolle, daß diese Ereignisse in Ungarn und Bulgarien nur durch Zufall gleichzeitig stattgefunden hätten. 1* Aus Wien wird gemeldet, daß die Berichte über den Rücktritt des österreichischen Außen- ministers Dr. Gruber„verfrüht“ seien. Dr. Grubers Rücktritt werde von zahlreichen Sozialdemokraten und Volksparteilern ge- wünscht, jedoch nicht zu einem Zeitpunkt, in dem der Eindruck entstehen könne, er hätte einem kommunistischen Druck weichen müssen. Sturm über Asien Nanking, 13. Juni.(dena-Ins) Von der chi- nesischen Regierung wird mitgeteilt, die chi- nesischen Streitkräfte in der Provinz Sinkiang seien außerstande, den Vormarsch der mon- golischen Truppen aufzuhalten. Deshalb müsse sich die Regierung ganz auf den Erfolg diplo- matischer Schritte verlassen. Die mongoli- schen Truppen haben sich weiter verstärkt; die heftigen Kämpfe bei Peitaschan dauern an. Die Stadt selbst soll von den chinesischen Truppen wieder zurückerobert worden sein. In Washington sind inzwischen offizielle Berichte über die Kämpfe in Sinkiang einge- troffen, worin diese jedoch als kleine Gefechte in einem seit Jahren durch Grenzstreitig- keiten heimgesuchten Gebiet bezeichnet wer- den. Die Teilnahme sowjetischer Flugzeuge auf mongolischer Seite wird nicht bestätigt. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat eine Untersuchung eingeleitet. Die Stadt Schepinghai in der Mandschurei wurde von den kommunistischen Truppen einem heftigen Luftbombardement unterzogen. Man befürchtet einen größeren Angriff. Deutsche im Weitgewerkschaftsbund Prager Kongreß beschließt Aufnahme Mannheim, 13. Juni.(MM) Nach einer leb- haften Debatte, in der die Vertreter Amerikas, Englands, Frankreichs, Rußlands, Polens und verschiedener anderer Länder die neuerstan- dene deutsche Gewerkschaftsbewegung und ihre Bedeutung für den demokratischen, Wirtschaft- lichen und politischen Neuaufbau Deutschlands zum Gegenstand einer Aussprache machten, wurde, wie dena und ap melden, von dem in Prag tagenden Kongreß des Weltgewerkschafts- bundes beschlossen, die deutschen Gewerk- schaften in den Weltgewerkschaftsbund auf- zunehmen. Vor der entscheidenden Aussprache hatte der von seiner Informationsreise durch alle deutschen Zonen zurückgekehrte Ausschuß des Weltgewerkschaftsbundes einen Bericht vorgelegt, in dem er vorschlug, die Militär- behörden aufzufordern, alle Schritte zu ver- meiden, die eine Gefährdung der Einheit der deutschen Gewerkschaftsbewegung bedeuten könnten. Gleichzeitig soll ersucht werden, Ge- Werkschaftsfunktionäre in allen amtlichen und halbamtlichen Körperschaften als Vertreter zuzulassen und den Betriebsräten eine Beteiligung an der Verwaltung der Betriebe und an den Entscheidungen über die Einstellung von Arbeitskräften zu ermöglichen. Ferner sollten die Militärbehörden eine aktive Mitwirkung der Gewerkschaften bei der Ent- naziflzierung erlauben. Vor der Abstimmung über die Aufnahme sprach erstmalig ein deutscher Vertreter vor dem Weltgewerkschaftsbund. Herm. Schli m- me, Vorsitzender des FDGB Berlin, erklärte, daß in der deutschen Gewerkschaftsbewegung tie Rivalität, wie sie früher bestand, heute ausgeschaltet sei und daß die deutschen Ge- werkschaftler sich durchaus für die Auf- rechter haltung des Friedens ver- antwortlich fühlten. Fragen der SED an Ernst Reuter Berlin, 13. Juni.(Sch.-Eig. Ber.) Nach Mit- teilung des Berliner Stadtverordnetenvor- stehers Dr. Otto Suhr hat sich die Alliierte Kommandantur entschlossen, den Rücktritt des Oberbürgermeisters Dr. Ostrowski sowie die Wahl des kommenden Stadtoberhauptes zu genehmigen. Die endgültige Bestätigung behalte sich die Allijerte Kommandantur, wie Dr. Suhr erklärte, noch vor. Wie aus Kreisen der SPD-Fraktion verlautet, wird diese an der Kandidatur des Stadtrats Ernst Reuter festhalten und sich darüber schlüssig werden, ob sie nach dessen Ablehnung durch eine der Besatzungsmächte den Alliierten Kontrollrat anrufen oder einen anderen Kandidaten auf- stellen wird. Der Landesverband Berlin der SED hat, wie dena erfährt, in einem im„Vor- wärts“ veröffentlichten Brief Stadtrat Reuter aufgefordert, seine Einstellung zu der Frage des Mitbestimmungsrechts der Be- triebsräte in der Stadtverwaltung und der Ge- staltung der mit dem FDGB abzuschließenden Betriebs vereinbarungen bekanntzugeben. Fer- ner soll Reuter darüber Aufklärung geben,; unter welchen Voraussetzungen die ehemalige deutsche Botschaft in der Türkei bis zum Ende der Naziherrschaft alljährlich seinen Paß ver- längert habe, und welche Beziehungen zwi- schen Reuter und von Papen bestanden hätten. Dr. Schacht im„Sonderverhör“ Frankfurt, 13. Juni.(dena) Nach Mitteilung des amerikanischen Hauptquartiers wurde Dr. Schacht zu seinem Sonderverhör durch die amerikanischen Behörden aus seinem Inter- nierungslager in Württemberg an einen Ort gebracht, der aus Sicherheitsgründen nicht angegeben wird. Es wurde betont, daß Schacht Deutschland nicht verlassen werde und es sich nur um eine vorübergehende Untersuchung handele, deren Dauer noch nicht anzugeben Sei. Rabeneltern München, 13. Juni.(kö-Eig.-Ber.) Die baye- rischen Eltern haben sich bei der durch den bayerischen Kultusminister Dr. Hun dham- mer durchgeführten Befragung über die Wiedereinführung der körperlichen Züchtigung in den Schulen mit 60 Pro- zent für die Prügelstrafe ent schieden. Die Beteiligung an der Ab- stimmung war mit 95 Prozent ungewöhnlich hoch. In Oberbayern stimmten 150 000 für und 100 000 gegen die körperliche Züchti- gung, in Schwaben waren 43 000 gegen und 139 000 für die Strafe, während in Mit- telfranken 141 000 die Prügelstrafe ab- lehnten und 139 000 dafür stimmten. Pforzheimer OB zurückgetreten Pforzheim, 13. Juni.(dena) Der Vorsitzende der Stadtratsfraktion der KPD, Erwin Schiek, nahm vor allen Parteien zum Migßtrauens- antrag gegen den Pforzheimer Oberbürger⸗ meister Friedrich Adolf Katz Stellung und erklärte, Katz habe sich bereit erklärt, aus dem Dienst der Stadtverwaltung auszuschei- den. Indiens Teilung beschlossen Kalkutta, 13. Juni.(ap) Nachdem die Kon- greß-Partei durch Pandit Nehru ihre Zu- stimmung zum britischen Teilungsplan für Indien gegeben und die Moslem-Partei den gleichen Beschluß gefaßt hat, erklärten sich nun auch die beiden großen Sikh- Parteien mit diesem Plan einverstanden, unter der Voraussetzung allerdings, daß ihre Gemein- schaft davon unberührt bleibe. Damit ergibt sich ein neues Problem, da ursprünglich vor- gesehen war, daß ein großer Teil der Sikh- Gemeinden in Eindustan aufgehen sollte Während ein anderer Teil mit ungefähr an- derthalb Millionen Sikhs dem Moslem-Staat Pakistan angegliedert würde.— Vizekönig Lord Mountbatten wird sich möglicherweise in der Frage der Grenzziehung zwischen Pakistan und Hindustan an die Vereinten Nationen um Unterstützung wenden. Frankreichs Bahnstreik beendet Paris, 13. Juni.(dena-Reuter) Durch die Unterzeichnung eines Kompromißabkommens zwischen der französischen Regierung und der Eisenbahnarbeitergewerkschaft am Don- nerstagmorgen wurde der sechstägige Eisen- bahnerstreik in Frankreich beendet. Kurz vor der Unterzeichnung hatte die Gewerk- schaft die Arbeiter aufgefordert, um 11 Uhr die Arbeit wieder aufzunehmen. Nach den soeben getroffenen Vereinbarungen werden die Löhne der Eisenbahnarbeiter für die letz- ten sechs Monate dieses Jahres um insgesamt 9,9 Milliarden Franken erhöht, wie ap dazu berichtet. Die Gewerkschaften hatten ur- sprünglich zwölf Milliarden gefordert, während die Regierung nur acht Milliarden bewilli- gen wollte. Außerdem wurde eine Neurege- lung der Löhne für 1948 in Aussicht gestellt. Ein Erfolg für Peron Washington, 13. Juni.(dena-Reuter) Der bisherige US-Botschafter in Madrid, Norman Armour, wurde von Präsident Truman zum Nachfolger des zurückgetretenen Staats- sekretärs für latein- amerikanische Angelegen- heiten, Spruille Braden, ernannt. In der Er- nennung Armours, der ein Fachmann für la- tein- amerikanische und spanische Angelegen- heiten ist und der von 1939 bis zu seiner Berufung nach Spanien im Jahre 1944 Bot- schafter in Argentinien war, sieht man eine weitere Etappe der nordamerikanischen Po- litik des guten Einvernehmens mit allen süd amerikanischen Staaten. Bekanntlich hatte Braden vor den argentinischen Wahlen als Botschafter in Buenos Aires eine scharfe Hal- tung gegen Peron eingenommen. Nach dem Wahlsieg Oberst Perons war Braden durch den bisherigen Gesandten in Mexiko, Messer- smith, ersetzt und in Washington mit dem Staatssekretariat betraut worden. Norman Armour soll außer dem südamerikanischen Ressort auch alle anderen politischen Abtei- lungen des Außenministeriums übernehmen und dürfte somit nach Marshall und Staats- sekretär Robert Lovett, dem Nachfolger Dean Achesons, der wichtigste Mann im Staats- Departement werden. Hilfe für die Selbsthilfe New Tork, 13. Juni.(dena-Reuter) Wie die „New Tork Times“ aus Washington berich- tet, wurde Staatssekretär William Clayton von Präsident Truman und Außenminister Marshall ermächtigt, in Europa die Mög- lichkeiten der Entwieklung eines gemeinsamen Selbsthilfeprogramms der europäischen Völ- ker zu erforschen. 8 Benjamin Cohen, einer der Ratgeber des amerikanischen Außenministers, äußerte sich zu Marshalls Europaplan anläßlich einer Rede in Kalifornien wie folgt:„Ebenso lebenswich- tig wie Europas wirtschaftliche Wiedererstar- kung für die wirtschaftliche Gesundheit einer kriedlichen Welt. ist die wirtschaftliche Wie- derherstellung Deutschlands für die wirt- schaftliche Gesundung Europas. Wenn Europa nicht angemessene Hilfe erhält, wird es für eine Anzahl europäischer Länder schwierig sein, politische Unruhen und Unsicherheit so- wie die Gefahren einer Diktatur zu vermei- den.“ für Vereinfachung der Sozialversicherung Landtag berät Einzelpläne des Staatshaushaltes Stuttgart, 13. Juni.(tz-Eig.-Ber) Zu Beginn ger 26, Sitzung des württembergisch- badischen Landtages am Donnerstag gedachte Präsident Wilhelm Keil des 100. Geburtstages Friedrich Payers, der 18 Jahre lang Präsident des württembergischen Landtages war. Anschlie- Bend schlug Präsident Keil vor, die Bespre- chung des Schreibens, in dem die CD- Abgeordneten Simpfendörfer und Bausch zugegeben hatten, um Aufnahme als Hospitanten in die NSDAP-Reichstags- fraktion nachgesucht zu haben, bis zum Ab- schluß des Spruchkammerverfahrens gegen die Abgeordneten zu verschieben. Abgeord- neter Bausch wurde bis zur Beendigung des Verfahrens beurlaubt. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Fort- setzung der Beratung des Staatshaus haltsplanes mit den Einzelplänen des Arbeits ministeriums, über dessen Umfang und Aufgaben Arbeitsminister Ko hI ausführlich referierte. In der Aussprache forderte Abgeordneter Wiedemeier(CDU) bis zur Stabilisierung allereinfachste Mittel für das Soxialver- sicherungswerk. Abgeordneter Kleinknecht(Sp) sprach sich für die überzonale Regelung der Arbeits- verwaltung aus und sicherte dem Arbeits- minister die Unterstützung von Partei und Gewerkschaften bei seiner schweren Aufgabe zu. Abgeordneter Dr. Brandenburg DVP) warnte vor sozialpolitischen Mammut Einrichtungen zu durchsichtigen Zwecken, während Abgeordneter Rüß(KPD) den An- spruch auf Unabhängigkeit der Gewerkschaften verteidigte. Da das Problem in Anbetracht einer besonderen Wichtigkeit und nicht in einer einzigen Debatte nebenbei zu behandeln ist, wird sich der Landtag nach Abschluß der Haushaltsberatung einer ganztägigen Sitzung mit diesen Fragen beschäftigen. Die Anträge des Finanzausschusses zum Einzelplan des Arbeitsministeriums wurde einstimmig an- genommen. In der 27. Sitzung am Freitag standen die das Flüchtlingswesen und die Bin- nenschiffahrt betreffenden Kapitel des außerordentlichen Haushaltsplanes von 1946 zur Berafung. Das teilweise knapp halb- gefüllte Haus stimmte den Anträgen des Fi- nanz ausschusses zu, nachdem in den Dar- legungen der einzelnen Redner der Parteien der beschleunigte Erlaß der Durchführungs- bestimmungen zum Flüchtlingsgesetz deutlich geworden war. Die Abgg. Bernhard Vp) und Buchmann(KPD) hatten sich darüber hinaus bemüht, das Problem nach Ur- sache und Lösung auch in seinen internatio- nalen Zusammenhängen zu stellen. Innen- minister Ulrich sagte unter Hinweis auf die zeitbedingten Grenzen der Hilfsmöglichkeiten den Flüchtlingen und PFliegergeschädigten weitere Unterstützung und Berücksichtigung zu. Dr. Boden NMinisterpräsident Landtage der französischen Zone zusammengetreten Koblenz, 13. Juni.(dena-dpd) Der bisherige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Dr. Wilhelm Boden(Du) wurde auf der Landtagssitzung mit 54 Stimmen der CDU und LDP gegen 38 Stimmen der SpD und KPD wiedergewählt. Dr. Boden erklärte, daß er versuchen werde, eine Koalitionsregierung auf breiter Grundlage zu bilden. Inkrafttreten der Verfassung bestätigt Baden-Baden, 13. Juni.(dena) Im verlauf der feierlichen Eröffnung der Landtage der drei Länder der französischen Besatzungs- zone übermittelten die Gouverneure der Pro- vinzen den Landtagen eine Erklärung des französischen Oberbefehlshabers, General Koenig, die das Inkrafttreten der Verfas- sung bestätigt. In der Erklärung heißt es, die deutschen Behörden seien künftig mit den ihnen durch die Verfassungen erteilten Voll- machten ausgestattet. Beseitigung der Kartelle Paris, 13. Juni.(dena-INS) Eine Verordnung der framzösischen Militärregierung verbietet in der französischen Zone die„übermäßige Konzentrierung der wirtschaftlichen Macht“ in deutschen Betrieben, die mehr als 10 000 Arbeiter beschäftigen oder deren Kapital mehr als 50 Millionen RM beträgt. Diese Maßnahme dient, wie aus einer offiziellen An- kündigung der französischen Militärregierung hervorgeht, dazu, ein Wiederaufleben der Vor- Kriegstrusts, Kartelle und Riesenmonopole zu verhindern. Die Bestimmungen sollen später in ein Viermächte-Abkommen mit Deutsch- land aufgenommen werden. 5 Bizonales Amt für Arbeit Hamburg, 13. Juni.(dena) Der Zonenbeirat der britischen Besatzungszone nahm einen Antrag auf Schaffung eines bizonalen Amtes für Arbeit und einer bizonalen Anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung mit 19 gegen 2 Stimmen der KPD an. Der Zonenbeirat beschloß einstimmig, die zu- ständigen Stellen an die Einrichtung des seit langem geplanten bizonalen Amtes für Aufbau zu erinnern. General Robertson erklärte vor dem Zonenbeirat, wie„Associated Press“ meldet, er habe Gründe dafür, daß die Ver- ordnung zur Durchführung der Boden- reform in der englischen Zone bis Ende Juni verabschiedet, werde. General Robertson gab nach einer längeren Debatte zwischen So- zialdemokraten und Kommunisten, in deren Verlauf gegen die Vorschläge Stellung genom- men wurde, bekannt, daß er dem Zonenbeirat einen weiteren Monat Zeit zur Fertigstellung der Empfehlungen geben würde. Der Entwurf von General Robertson sah vor, daß zur Re- duzierung der politischen und wirtschaftlichen Macht der Großgrundbesitzer die Größe des Besitzes in der Hand eines einzelnen auf 150 Hektar im Gegenwartswert von 200 00 RM zu beschränken sei. Behörden, Genossenschat- ten sowie religiöse Erziehungs- und Wohl- tätigkeitsorganisationen sollten von der Ver- ordnung nicht erfaßt und die deutschen Wal- der Staatseigentum werden. Niedersächsische Regierung gebildet Hannover, 13. Juni.(dena) Der geschäfts- führende Ministerpräsident von Niedersachsen, Hinrich Kopf, hat nach sechswöchigen Ver- handlungen mit den Parteien die Zusammen- setzung des Kabinetts bekanntgegeben. Ent- sprechend einem allgemeinen Wunsch, durch Beteiligung aller Parteien die Regierung auf eine breite Grundlage zu stellen, wurden meh- rere Minister ohne Geschäftsbereich in das neue Kabinett einbezogen. Dem Kabinett ge- hören als Ministerpräsident Hinrich Kopf (SPD) an, der zugleich Innenminister ist. Fin anz minister ist Dr. Georg Striekrodt(CDU), Minister für Land- wirtschaft und Ernährung August BIock(NLP), Wirtschafts minister Alfred Kubel(SPD), Justizminister Dr. Werner Hof meister(CDU), Kultus- minister Adolf Grimme(SD), Minister für Arbeit, Aufbau und Gesundheit Dr. Hans Christoph See bohm(NL). Zu Ministern ohne Geschäftsbereich wurden Jo- hann Albers FDP), Karl Abel!(KPD), Georg Kassenbroek(Zentrum), Richard BOTOWSK¹ʒ r(SPD) ernannt. Minister- präsident Kopf wird am 17. Juni vor dem Landtag eine Regierungser klärung abgeben. Anschließend wird die Zustim- mung des britischen Gouverneurs für das neue Kabinett eingeholt werden. Noch kein Kabinett in Nordrhein-Westfalen Düsseldorf, 13. Juni.(dena) In einer Sit⸗ zung der CDU-Fraktion des Landtages von Nordrhein-Westfalen wurde der mit der Re- gierungsbildung beauftragte CDU-Abgeordnete Karl Arnold angewiesen, die Verhandlun- gen mit den übrigen Parteien zur Bildung eines Allparteijenkabinetts in aller Kürze zum Abschluß zu bringen. Auf der Tagesordnung einer dreitägigen Sitzung des Landtages, der für Montag einberufen Wurde, steht die Wahl eines Minister präsidenten. Wirtschaftsrat auch nach Frankfurt Frankfurt, 13. Juni.(th-Eig.-Ber.) Der Oberbürgermeister von Frankfurt, Walter Kolb, teilte auf der Stadtverordnetenver- sammlung mit, daß sich auch der Zweizonen⸗ Wärtschaftsrat in Frankfurt niederlassen wird. Der Rat werde voraussichtlich am 25. Juni zu seiner ersten konstituierenden Sitzung in Frankfurt zusammentreten. wie Associated Press aus Berlin erfährt, wurde General- major Clarence L. Adeoek zum Leiter des neu geschaffenen Bipartite Control Office (Zweimächte-Kontrollamt) ernannt, das die Maßnahmen des Zweizonen- Wirtschaftsrates überwachen soll. Das Zweimächte- Kontroll- amt wird seine Tätigkeit ebenfalls in Frank- furt ausüben. Tagung der Ministerpräsidenten Wiesbaden, 13. Juni.(ap) Die Minister- präsidenten der amerikanischen und britischen Besatzungszone werden sich am 16. Juni mit ihren Sachreferenten zu einer internen Tagung in Wiesbaden treffen. Lm e 8 2 Politischer Journalismus „Brücken zu nicht Brücken bauen, einzu- reiſzen“, ist nach Ansicht des Generalsekretärs des Beirates der Britenzone, Dr. Gerhard Weis zer, eines ebenso klugen wie gewinnenden Politikers, Aufgabe unseres staatsrechtlichen Denkens. Während zum zweitenmal in den letzten zehn Jahren eine von vielen Illusionen getragene Mün- chener Konferenz an der Härte der Realität gescheitert ist und in Süddeutschland deshalb überhasteter- leidigter Trutzstellung und überhitzterweise die Geister sich in eine Art be⸗ gegen die Sozialistische Partei der Ostzone hineingesteigert Raben, hat man im Norden die Dinge mit einer kühlen Gelassenheit und Zuversicht Hingenommen. Gastgeber der Mit geradezu entwaffnendem Optimismus meinte Dr. Weiszer als versammelten deutschen Journalisten im Uhlenhorster Fährhaus bei Hamburg,„wenn auch die Einigungsbestrebungen hundertmal scheitern mögen, so werden wir es hunderteinmal wieder zusammenzuleimen“. versuchen müssen, das zerstückte Deutschland Zur gleichen Zeit, als man in der politischen Sphäre versucht, Steine aus dem Glashaus zu werfen und den lichen Migerfolges in Frage zu stellen, mühsamen Einigungsprozeg infolge eines augenblick hat die deutsche Presse einen beachtlichen Erfolg der Zusammenarbeit zu verzeichnen gehabt. Es besteht kein Grund, uns gegenseitig zu grollen. In dieser Ueberzeugung ist sich der nordwestdeutsche Journalistentag einig gewesen, teure aus stolz darauf, daß sieh erstmals wieder Schriftsteller und Redak- ganz Deutschland zusammengefunden haben, um gemeinsam zu beraten, wie aus der Not unserer Zeit herauszukommen wäre. Es möchte demnach scheinen, als ob, wie vor hundert Jahren, der deutschen Presse abermals die Berufung erwüchse, Rufer und Mahner der demokratischen Einheit innerhalb der Wüste Kräfte anzuspannen, Sonst leicht wieder das Schwert die Wege von der Reaktion vollendet Kraft begonnen hat. Partikularistischer Politik zu werden. Natürlich gilt es, alle um nicht beim ersten Schritt stehen zu bleiben, es möchte Feder aus der Hand schlagen, und auf bösem Werden, was demokratischer Wille ohne letzte 5 Noch besteht kein Anlaß, zu verzagen. Es gibt genügend Anzeich i Sünstigen Wendung. Der Zentralverwaltung A een dur die Ostzontg 48 5 spielsweise die Anweisung gegeben worden, bis zum Oktober alle Vorarbeiten ab- zuschließen, die es ermöglichen, den Verkehr aller vier Zonen in normaler Weise einheitlich wieder aufzunehmen. Ebenso wertvoll für uns ist der Beschluß der Welt⸗ gewerkschaften, die deutschen Gewerkschaften, vorausgesetzt, daß sie sich einig werden, in ihren Reihen aufzunehmen. Wir glauben nicht, daß die Münchener Kon- ferenz— 80 wie es der Korrespondent schwerwiegende Konsequenzen auslösen wird. der„Neuen Zürcher Zeitung! meint Sicher hätte eine Einigung in Mün⸗ chen die Vierteilung Deutschlands vermindern können. Bedauerli i 11 a 16 n 8 ch ist, daß Differenzen der Alliierten bei uns Deutschen nicht wenigstens einen inneren Wider- stand finden. Welcher Kleinmut, nur am wirtschaftlichen Symptom herumzulabo- rieren und die große politische Entscheidung zur Einheit ängstlich zu U 1 0 int 5 ingehen. Sicher zeugt das Vorgehen der Ministerpräsidenten der e nicht 4 88 diplomatischer Geschicklichkeit, sicher vertreter kein politisches Ruhmesblatt. ist aber auch das Verhalten der Westzonen- Ein Beweis mehr, daß die Schicksalsfrage Deutschlands nicht von irgend welchen, sei es faschistischen oder kann, sondern, daß nichts anderes demokratischen„Führern“ gelöst werden 0 übrigbleibt, als den histori der Nation in die Hände zurückzulegen,„ aus denen er hervorgegangen ist, a nämlich in die Hände des ganzen deutschen Volkes. Wenn die politischen Parteien aus Gründen organisatorischer oder örtlicher Gebun- denheit nicht mehr in der Lage sein 501 Iten, diese notwendige Evolution zu voll- ziehen, so wird es nun mehr denn Je Aufgabe des politischen Journalismus, als un- mittelbarer vox populi, die geschichtliche Forderung führen die Entwicklung zu ihrem Ende zu selbständig aufzugreifen und a K. A. 3 2 5 ern 3*— e— 2 n 25 5** 5 8 88 5. 5 5 5 8 8 en 0 8 8* 8 5. 8 8 8 8 2 5 5 10 ire a 2—— 88.—.ꝗ— 5 5 Seite 2 ee Samstag, 14. Juni 1947 7 A —* land noch nicht zu Grunde gerichtet gewesen. stellt, ob die Flensburger nicht einer 3 den, die Deutsche Bank in„Südwest Die„Ionen* Bezeichnend für die Situation ist der Um- augenblicklichen Konjunktur nachlaufen. NI IF 15 ch 4 16 b 55 5 2 5.. 925 2. Orisinalzeichnung: Heko stand, daß dieser Bürgermeister ein Sudeten- Es ist schwierig, Verdammungsurteile aus- worden. 1 deutscher ist. Was Dänemark von solchen zusprechen, denn schließlich sind alle diese Er-*** fn 105 ö 7 4 8 * 7 = 8 e, ASH/ „Wenn 1 dloß Eisenwaren bekomma tät!“ „Wenn ich nur wat an Lebensmitteln kriegen könnte!“ Hamburger Impressionen Eindrücke vom Nord westdeutschen Journalistentag Kein besserer Ort als die alte Hansestadt hätte gewählt werden können, um deutlich zu machen, wie sehr dieses Deutschland nicht eine zufällige dynastische Bildung, sondern die innere notwendige Einheit Mitteleuropas darstellt. Abgeschnitten von seinem natür- lichen wirtschaftlichen Zustrom aus den Elb- gebieten gleicht Hamburg und mit ihm Lübeck und Bremen, ja selbst Kiel und das ganze Schleswig-Holstein, einem absterbenden Or- gan, das seinen natürlichen Zweck, Mittler zu sein, über die Nationalgrenzen hinweg, verliert. Man muß das erlebt haben. Eine Stadt, deren Atmosphäre trotz wüstester Zerstörung 50 sehr erhalten ist, daß es wie Zauberei an- mutet. Kaum dem Fernschnellzug entstiegen, der uns in 12 Nachtstunden aus dem Süden hierhergebracht, stehen wir staunend vor der gewaltigen Silhouette der Hamburger City mit dem gewaltigen Rathaus, den geradlinigen Fluchten der Handels- und Hotelpaläste, in denen einst mehr vielleicht als in Berlin über Deutschlands Wirtschaft und Wesen beschlos- sen und beraten worden und fragen uns, wie ist es möglich, daß solche Schöpfung das Schicksal des im Meer versunkenen Vineta er- leiden soll. Ueber 250 große Schiffe, belehrt uns der Hamburger Hafendirektor auf einer Rundfahrt, haben früher täglich im Ha- ken gelegen, heute sind es kaum fünfzig und selbst für diese fünfzig sind schwer die Arbeitskräfte zur Entladung aufzutreiben, ob- wohl es in der Elbestadt, wie fast überall in Deutschland, offiziell keine Arbeitslosen gibt. Einer erschreckenden Demonsration der Ghn- macht Sleich, ragen die riesigen Kranen zu Dutzenden bewegungslos und un beschäftigt in den Himmel. Sie dür- ken nicht verwendet werden, da ihre Demon- tage beschlossen ist. 40 Prozent des Hafens sind intakt, könnten benützt werden, ver- möchten den Anschluß an den Welthandel Wiederherzustellen, den lebendigen Stoffwech- sel der Welt auch an Deutschland anzuschlie- Ben, aber Hamburg muß sterben, wenn Deutschland zerfallen bleibt. Im Hafen liegen die amerikanischen Getreideschiffe und ver- mitteln spärlich genug die Nahrungstransfusion in die westliche Hälfte des verhungernden deutschen Volkskörpers. * „Die Umerziehung des Löwen“ lautet eine Inschrift auf der großen Hamburger Land- Wirtschaftsausstellung„Blomen und Planten“, auf der übrigens bemerkenswert viele süd- deutsche Firmen ihre Erzeugnisse darbieten. Ob darin eine Anspielung auf den deutschen Militarismus verstanden werden soll? Ich denke daran, als ich in Kiel diese Unzahl von Unterseebootbunkern und anderen Beton- kolossen erblickte, die einst mit einem Auf- wand von über 300 000 Tonnen besten Zements errichtet worden sind, jedem Bombardement standgehalten haben und nun mit einem ebenso riesigen Aufwand von Dynamit wie- der gesprengt werden. Die Löwenhöhle wire somit zerstört, wie steht es aber mit dem Löwen? In Eutin. wohin uns die Folsteinische Landesregierung zur Begutachtung des Flüchtlingselends eingeladen hat, fin- den wir im Schloß— und es soll noch eines der besseren Lager sein— die Probe aufs Exempel. Achtzig Menschen, Frauen, Männer und Kinder in einem Raum ohne Untertei- lung, auf Strohlagern, unter den Betten fau- lende Kartoffeln und sonstige Vorräte, die Schmutzwäsche unter dem Stroh, ohne Schränke, Truhen und Verschläge, kochend, Waschend, lesend, schlafend, schreibend, wei- nend, essend und hungernd, eine einzige Pro- miskuität. Diese Leute, von jeher armselig und verstoßen, aus Hinterpommern oder Schlesien, sie werden offensichtlieh um- erzogen. Zu Was, fragt man sich. Tür an Tür“ mit ihnen wohnen„die Herren Offiziere im Schloß“ wie uns eine Rote-Kreuz-Schwester devot erklärt, was uns hellhörig macht. Es sind Gäste des Schloßbesitzers, des Herrn S- Obergruppenführers und Großherzogs von Oldenburg, drei Offiziersfamilien, ebenfalls Flüchtlinge. Jede von ihnen bewohnt drei große Räume mit Küche und allem Komfort. Wir besichtigen eine der Wohnungen. An den Wänden Generalsbilder mit eigenhändigen Widmungen, auf dem Bücherbord militärische Literatur. Nicht als ob irgend jemand diesen Leuten den geringsten Vorwurf machte. wel- cher Löwe könnte aus seiner Haut? Aber wie steht es mit der Umerziehung? Und wo bleibt die Vernunft der Behörden, die solch schreiende Gegensätze den achtzig armen Menschen tagtäglich vor Augen hält? Als ob sich nichts geändert hätte. * „Wir müssen über jedes bißchen Platz froh sein, erklärt uns ausweichend der Lager- leiter. Holstein hat 500 000 Flüchtlinge zuviel. Wir können sie bei unseren Bauern nicht un- terbringen. Die Dithmarschen sind unduldsam. Es kommt zu den schlimmsten Szenen. Viele Flüchtlinge, die wir in die Dörfer gelegt ha- ben, bitten und betteln, daß sie wenigstens wieder in die Erdbunker zurückdürfen. Mit den Bauern sei nicht zu leben.“ Aehnliche Gesinnungs art oder Gesinnungs- losigkeit können wir in Flensburg fest- stellen, wo uns der dänisch gesinnte zweite Bürgermeister willkommen heißt und um Ver- ständnis für ihre Reichsfflucht wirbt.„Flens- durg hat kein Hinterland. Flensburg war schon immer nach Dänemark ausgerichtet. Einst hat man es anders gehört, als Deutsch- 7 5 Leuten erwartet, bleibt unerfindlich. Ist es doch eine Tatsache, daß sich gerade in diesem Winkel eine Unzahl von Nazi zusammenstaut und ihrer Schuld entrinnen möchte. Natürlich wird auch den Speckpaketen nachgelaufen und selbstverständlich ist es nicht sehr schön, wenn die Kinder, die dänische Schulen besu- chen, von Kopf bis Fuß neu ausgestattet werden und alle möglichen Vergünstigungen empfangen. Am vernünftigsten scheint noch der erste Bürgermeister zu sein, der, dä- nischer Herkunft, schon unter Hitler kein Hehl aus seiner Gesinnung gemacht hat und heute dafür eintritt, daß man mit der Abstimmung noch sieben Jahre wartet, bis sich wirklich heraus- scheinungen Ergebnis der staatlichen Obhn- macht Deutschlands, also letzten Endes Er- gebnis unserer eigenen Unfähigkeit, politisch zu handeln. Wir bedecken uns gegenseitig mit Schmähungen, schaffen Situationen, uns ge- genseitig blogzustellen und bilden uns wun- der ein, wie klug wir gehandelt haben. Mün- chen ist dafür ein Beispiel. Wozu doktern wir eigentlich herum, wenn wir nicht die Ab- sich haben, unsere Kardinalfrage, nämlich die deutsche Einheit, zu lösen? Was soll doch die- ses Getriebe, auf eine Konferenz immer noch eine Konferenz, auf ein Amt immer noch ein Amt zu setzen, wenn es nur geschieht, um der Entscheidung auszuweichen? Karl Ackermann Unlahigleit oder böser Wille? Umgepflügte und In seiner Ausgabe vom 31. Mai hat der MM zur Frage der Gemüseversorgung Stellung ge- nommen. In diesem Artikel wurde die Situa- tion vom Standpunkt der amtlichen Vertei- lungsstellen, sowie des Groß- und Kleinhan- dels, beleuchtet. Da in unserer derzeitigen Lage die Versorgung der hungernden Groß- stadtbevölkerung mit Obst und Gemüse die Aufgabe Nr. 1 ist, betrachteten wir dieses Thema jedoch keineswegs als erschöpft und haben deshalb einmal das Land aufgesucht, um auch den Erzeuger zu Wort kommen zu lassen. Das Ergebnis dieser vom MM ange- stellten Untersuchung ist geradezu erschüt- ternd. Hier die Tatsachen: Auf einem Gutshof im Versorgungsgebiet der Stadt Mannheim mußten mit Mangold bepflanzte Felder im Umfang von fünf Hektar umgepflügt werden, weil sie infolge des Fehlens aus- reichender Arbeitskräfte von Un- kraut überwuchert waren. Weiterhin besteht die Gefahr, daß etwa drei Millionen Kohlrabi- Setzlinge das gleiche Schicksal erleiden, wenn es nicht in letzter Stunde gelingt, zusätzliche Landarbeiter dem Gut zu überweisen und Vor- kehrungen zu treffen, daß diese Arbeitskräfte nach Erhalt der Arbeitsbescheinigung, die zum Bezug der Lebensmittelkarten berechtigt, nicht wieder über Nacht verschwinden. In der Ge- meinde, in der dieses Gut liegt, sind rund 900 Flüchtlinge, und trotzdem können nicht unbestellte Felder die notwendigen Arbeitskräfte bereitgestellt werden. Es zeigt sich immer mehr, daß die bürokratische Regelung den Erfordernissen schneller und tatkräftiger Entschlüsse nicht gewachsen ist. So kann es aber nicht weiter- gehen. Die Festsetzung des Ablieferungssolls für Obstzüchter und die Zustellung der Abliefe- rungsbescheide erfolgte bei den Kirschen, nachdem das Obst teilweise bereits geerntet und verkauft war, In der nächsten Um- gebung Mannheims gibt es außerdem Felder, die nicht bestellt sind, und dies alles ist möglich, während Schul- kinder vor Schwäche umfallen und in immer stärkerem Maße Leute in der Großstadt auf der Straße wegen ungeblichen Herzschlags tot zusammenbrechen. Es ist allerhöchste Zeit, daß sich der Landtag einmal intensiv mit diesen Dingen befaßt und für eine beschleu- nigte Beseitigung dieser unhaltbaren Zu- stände innerhalb eines zu schaffenden gesetz- lichen Rahmens Sorge trägt. Dabei dürfte vor kühnen Lösungen nicht zurückgeschreckt werden. Wenn wir beispielsweise in den Großstädten„Aufbaudienst“,„Ehrendienst“ und wie diese Einrichtungen alle heißen, haben, um bestehende Notzustände zu beseiti- gen, so dürften auch Mittel und Wege gefun- den werden, um auch auf ernährungspoliti- schem Gebiete die letzten Möglichkeiten zu erschöpfen. E/ R Warum keine Singakademie? In letzter Zeit wurde das musikliebende Mannheim mit der Aufführung größerer Chor- werke erfreut. Die Ausführenden waren mei- stens auswärtige Chöre. Vor 1933 hat hier die in ganz Deutschland als erstklassig bekannte Chorvereinigung„Mannheimer Volkssingaka- demie“ unter Leitung von Prof. Schattschnei- der in höchster Vollkommenheit größere Chorwerke aufgeführt, wie die Neunte Sym- phonie, Schöpfung, Matthäus-Passion, Missa solemnis und viele andere. Leider ist auch diese, für das Mannheimer Musikleben so be- deutende Chor vereinigung den braunen„Kul- turschöpfern“ zum Opfer gefallen. Sollte es nicht möglich sein, in Mannheim wieder einen derartigen gemischten Chor ins Leben zu rufen? Amerikanische Bibliothek. Ab Montag, 16. Juni, ist die Bibliothek werktags täglich nicht von 10 Uhr bis 18 Uhr, sondern von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Nur die Sperrzeit aufgehoben. Es wird dar- auf hingewiesen, daß die Polizeistunde für Gaststätten nach wie vor auf 23.30 Uhr fest- gesetzt ist. Von der Abendakademie. Am Dienstag, 17. Juni, 18 Uhr, wird Herr Dr. Theodor Bovet, Zürich, über das hema„Gemeinschaft— Ge- meinschaftspflege' im Lichtbildsaal der Wohl- gelegenschule sprechen. Redaktioneller Hinweis. Wir machen auf eine im Anzeigenteil veröffentlichte Anord- nung der Militärregierung über die Vorlage von Bauplänen beschlagnahmter Häuser in Rheinau aufmerksam. Familien nachrichten. Den 80. Geburtstag feiert Justin Hotz, Seckenheim, Freibur- ger Straße 51. 80 Jahre alt wird Karl Lotz, Heidelberg, Eekenerstraße 4, früher Mannheim.— Das Fest der goldenen Hochzeit begehen Jakob App und Friederike geb. Röh- rich, Neckarauer Straße 257, z. Zt. Auenstein bei Heilbronn. Spruchkammer-Termine. Montag, 16. Juni: In E 4, 13, um 38.30 Uhr, Georg Bohrmann, Wallstadt Gottfriedstraße. In der K-5-Schule, Zimmer 15, um 3.30 Uhr, Hans Timme, Neckarau, Friedrich- straße 22 und Fritz Sprengel, Neckarhausen, Hauptstraße 165. Mittwoch, 18. Juni in E 4, 13, um 8.30 Uhr, Fritz Loos, Otto-Beck-Straße 14. Von der Berufungskammer. Dienstag, 17. Juni: Mittelstraße 137, um 38.30 Uhr, Walter Mattern, Seckenheimer Straße 63; 9.00 Uhr, Georg Bohr- mann, Sandhofen, Ziegelgasse 45; 9.30 Uhr Dr. Otto Stein, Weinheim, Hauptstraße 19; 10.00 Uhr, Dr. Hans Wildt, Feudenheim, Wilhelmstraße 55. Spruchkammer Darmstadt-Lager. Die Spruch- kammer Darmstadt-Lager(Rheinstr.) verhandelt am 17. Juni, um 3.30 Uhr, gegen den in Mann- heim, Seckenheimer Landstraße 9, wohnaft gewe- senen Gerhard Waeber, geb. am 2. Oktober 1894. Vorübergehend freundlich Vorhersage bis Montagabend: Am Samstag zu- nächst stärker bewölkt, örtliche gewittrige Schauer, gegen Abend Bewölkungsrückgang. Höchsttemperatur um 22 Grad. Sonntag größ- tenteils heiter. Temperatur um 26 Grad. Mon- tag wieder unbeständig, zeitweise Regen. Höchst- temperatur 20 Grad, Tiefsttemperatur zwischen 10 und 14 Grad, schwache Winde. Aus der NMachbarschalt Was auch Mannheim interessiert Heidelberg. Die feierliche Immatrikulation der Studenten für das Sommersemester 1947 fand am 13. Juni in der Aula der alten Universität Heidel- berg statt. Rektor Freiherr von Campen- hausen begrüßte den stellvertretenden Mini- ster präsidenten Köhler, Ehrendoktor der Uni- versität Heidelberg, die Vertreter der Militär- regierung und Oberbürgermeister Dr. Swat. In seiner klaren und warmherzigen Festrede ging Freiherr von Campenhausen insbesondere auf die äußerst schwierige wirtschaftliche und mo- ralische Situation des jungen Akademikers der Nachkriegsjahre ein und verpflichtete die neu immatrikulierten Studenten.(Z. G.)— Zu em „Fall Heidelberger Kinderklinik“ erklärte der Dekan der medizinischen Fakultät der Univer- sität Heidelberg, Professor Dr. Kurt Schneider, daß der Chefarzt der Kinderklinik, Professor Dr. Bamberger, das Vorkommnis mit dem unglück- lichen Ausgang selbst dem Ministerium für Kul- tus und Unterricht gemeldet und das Dliszipli- nar verfahren gegen sich beantragt habe. Von hier wurde sofort die gerichtliche Untersuchung der Staatsanwaltschaft Heidelberg übertragen und Gutachten von der Universität Würzburg ange- ktordert. Professor Bamberger und Oberarzt Sefrin sind beurlaubt; die kommissarische Lei- tung der Klinik liegt in Händen von Oberarzt Dr. Höen. Hm)— Vom 19.—22. Juni wird in den Räumen des Vereinshauses, Plöck 18, die Wan- derausstellung„Kriegsgefangenenhilfe“ gezeigt Werden. Sie gibt einen Einblick in den umfassen- den Dienst, den der Weltbund der Christlichen Jungmännervereine— Mea= in allen Kriegs- * gefangenenlagern, mit Ausnahme Rußlands, getan hat. Auch die Heimkehrerbetreuung kommt zur Darstellung. Die Ausstellung ist bei frelem Ein- tritt von 8—20 Uhr geöffnet. , Weinheim.(MM) Bei einer Großrazzia auf der Suche nach einem der noch flüchtigen ame- rikanischen Negersoldaten nahm die Constabu- lary unter Hinzuziehung von Abteilungen der uniformierten Polizei aus Weinheim und Mann- heim eine Durchkämmung des Hirschkopfge- bietes in den Abendstunden des 10. Juni vor. Bei der Untersuchung eines verdächtigen grauen Opels ergriff der Fahrer des Wagens die Flucht, Worauf ein amerikanischer Offizier vier Schüsse auf ihn abfeuerte. Der Fliehende wurde getötet. Es handelt sich um den polnischen Staatsange- hörigen Henryk Bornowski. Polizeichef Langer gelang es gemeinsam mit Unterwachtmeister Piokowsky am Bahngelände den Negersoldaten zu stellen und festzunehmen. 5 5 Buntes Iagesecho Die letzten Meldungen Pforzheim. Der Präsident des Weltbundes der Christlichen Vereine junger Männer, Dr. John R. Mott, New Tork, Friedensnobelpreisträger 1946. stattete Pforzheim einen Besuch ab, um das dem CVJM der Stadt vom Weltbund des SVIM zur Verfügung gestellte Holzhaus seiner Bestimmung als Jugendheim zu übergeben. epb Frankfurt. Die Stadtverordneten versammlung beschloß einstimmig, den städtischen Beamten die Anzeige böswilliger Gerüchtemacher zur Pflicht zu machen. Diese Maßnahme wurde ge- troffen, da in der vergangenen Woche die Be- völkerung nach der Freigabe von beschlagnahm- ten Wohngebäuden aus Angst vor einer erneuten Beschlagnahme für die Unterbringung der Zwei- zonen-Aemter Protestversammlungen abhielt, die durch die Polizei zerstreut werden mußten, dena Braunschweig. Sämtliche Fraktionen der Braun- schweiger Stadtverwaltung haben dem Staats- kommissar Kruse mitgeteilt, daß sie ihre Tätig- keit wieder aufnehmen wollen. Die Stadträte Waren am 7. Mal aus Protest gegen die Ernäh- rungslage in den Streik getreten.(dena-dpd) Impressionisten in der Kunsthalle. Die Mann- heimer Kunsthalle eröffnet am Sonntagvormittag. 11 Uhr, eine Ausstellung ihrer berühmten Samm- lung deutscher und französischer Impressionisten und macht damit zum erstenmal nach dem Kriege den zurückgekehrten Mannheimer Kunstbesftz der Offentlichkeit wieder zugänglich. Dr. Richard Benz spricht einführende Worte. Die Ausstel- lung ist(außer Montag) täglich von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet und dauert bis August. Ein vielfältiger Meister. In der Kunsthalle hielt Dr. Hartlaub aus genauester Kenner- schaft der französischen Malerei einen mit star- kem Beifall aufgenommenen und von gut ge- wählten Lichtbildern unterstützten Vortrag über Manet. In Manets Werk, zuerst von Couture und Velasquez beeinflußt, dann aber durchaus subjektiv gestaltet, finden sich ebenso silhouet- tenhaft vereinfachte wie fast altmeisterliche und ausgesprochen impressilonistische Arbeiten. Ein Maler von reicher und genialer Vielfalt, der weit mehr war als ein„Schulhaupt“. rei. Schwetzinger Festkonzerte. Im Rahmen der Schwetzinger Festspiele veranstaltet die Mann- heimer Konzertdirektion Hoffmeister im erneuer- ten Jagdsaal des südlichen Zirkelbaus Kam- mer musikabende und Solisten kon- z erte. Im ersten Konzert am 17. Juni singt Kammersänger Walther Ludwig von der Staatsoper in München Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ mit Hubert Glesen am Flügel. Am 19. Juni spielt Ludwig Hoels cher (mit Otto A. Graef am Flüge) Cello-sonaten von Beethoven und Debussy, eine Bach- Suite und eine Toccata von Frescobaldi. Die Konzerte be- ginnen um 18.30 Uhr. Hilpert Theaterleiter in Konstanz. Heinz Hil- Pert wurde vom Stadtrat in Konstanz als Inten- dant des Konstanzer Stadttheaters bestätigt. Einstmals Ober regisseur unter Max Reinhardt, War Hilpert von 1934 bis 1944 Intendant am Deut- schen Theater in Berlin. Nach 1945 inszenierte er in Zürich, Wien und Salzburg. Darmstädter Ferienkurse. Auch in diesem Jahr veranstaltet die Stadt Darmstadt wieder die „Ferienkurse für internationale neue Musik“. Namhafte Lehrkräfte unter weisen die Kursusteil- nehmer in allen wesentlichen musikalischen Fachgebieten. Aufführungen wichtiger neuer Konzertwerke und Opern bilden die praktische Ergänzung des Studiums. Boykott gegen Chaplin. Der demokratische Abgeordnete John Rankin forderte im amerika- nischen Repräsentantenhaus die Ausweisung des Filmschauspielers Chaplin nach Großbritan- nien. Das Leben Chaplins in Hollywood übe auf das normale Gefüge Amerikas einen schädlichen Einfluß aus. Chaplin habe es abgelehnt, ameri- kanischer Staatsbürger zu werden. Er ist insbe- sondere wegen seines letzten Filmes„Mr. Ver- doux“ von den unabhängigen Theaterbesitzern boykottiert worden. dena Chemiemärkte ohne Deutschland Durch den Ausfall der deutschen chemi- schen Industrie ist zwar auf den Weltmärkten ein beträchtliches Liefervakuum entstanden. Trotzdem werden jedoch die Absatzaussichten von der britischen Chemieindustrie, die be- reits nach dem vorigen Weltkrieg den deut- schen Vorsprung aufzuholen suchte, durchaus zurückhaltend beurteilt und die englischen Fachleute glauben kaum, daß man den Export- umfang des vorigen Jahres wird halten kön- nen. Bereits im Februar ist ein, stärkeres Ab- sinken der englischen Chemieausfuhr festzu- stellen. Wenn auch gewisse saisonmäßige Mo- mente dabei eine Rolle spielen dürften, be- steht kein Zweifel darüber, daß die früheren Konkurrenten im Chemie-Sektor wie Schwe- den, Frankreich, Belgien sich wie- der in zunehmendem Maße auf dem Welt- markt einschalten und dadurch das Export- geschäft erschweren. Auch die Position der Schweiz sowohl als Erzeuger wie als Ex- porteur von chemischen Erzeugnissen hat sich wesentlich verbessert. Ueberdies hat der Krieg die Entwicklung selbständiger chemischer In- dustrien in Kanada und den südamerikani- schen Ländern begünstigt. Im Fernen Osten konkurrieren England und die USA. Zur Zeit ist ein lebhafter Wettbewerb um den indischen Markt im Gange. Die Situation läßt sich dahin kennzeichnen, daß Japans und Deutschlands Angebote auf dem Weltmarkt durch den Krieg fortgefallen sind, die so entstandene Lücke aber durch Industrien anderer Länder ausge- füllt wird, die ihre Waren bereits anbieten oder doch in steigendem Maße als Absatz- gebiete ausfallen. 1g. An der zur Zeit in Paris tagenden internatio- nalen Wollkonferenz nehmen außer den bedeu- tendsten Wollerzeugungsländern Argenti- nien, Australien, Südafrika und den internationalen Organisationen der Wollwirtschaft auch eine bedeutende Anzahl wollverarbeitender Länder wie England, Frankreich und Belgien teil, doch fehlen die Vereinigten Staa- ten und die Sowjetunion, die nicht dem inter- natlonalen Zusammenschluß angehören. Nach einer dena-Meldung wird übrigens, vom amerika nischen Kongreß eine verbesserte Form des Woll- gesetzes ausgearbeitet, die jedoch immmer noch die Bestimmung über die Heraufsetz ung des Wolleinfuhrzolls enthalten wird, die die Verhandlungen auf der Genfer Welt- handelskonferenz erschwert hat. MM. Der amerikanische Außenminister Marshall hat den Kongreß um Verlängerung der Vollmachten zur Lenkung der Handelsschiffahrt ersucht, da nur so„in der Welt eine ernste Oelknappheit vermieden werden könnte!. dena Der Rheinverkehr über die deutsch- nieder- ländische Grenze bei Emmerich betrug nach den jetzt vorliegenden Ziffern im vergangenen Jahre zu Berg 2.23 Millionen t(1936— 27,5 Millionen t) und zu Tal 3,10 Millionen t(1938— 28,2 Millionen Tonnen). wid. Die Reparationsabteilung des Verwaltungsamtes für Wirtschaft hat die Wirtschaftsministerien der Länder davon in Kenntnis gesetzt, daß eine Be- schlagnahme von Patenten, Zeichnungen und Verfahren, wie sie bisher auf Grund amtlicher Verfügungen erfolgte, mit dem 30. Juni d. J. nicht mehr zugelassen ist. wid Zum amerikanischen Vorsitzenden des neu- gebildeten Zweimächtekontrollamtes ist Mr. Cla- rence Adcock, bisheriger Berater des stellvertre- tenden Us- Gouverneurs für Deutschland, ernannt worden, während die Benennung des britischen Vorsitzenden noch aussteht. dena Der Zwelzonen-Wartschaftsrat wird vermutlich am 25. Juni in Frankfurt zu seiner ersten Sitzung zusammentreten. dena Im Verfolg der Dezentralisierung der D-Banken ist in Württemberg-Baden die Commerzbank in „Bankverein für Württemberg-Ba- Der Verband industrieller Bauunternehmungen in Nordbaden bittet seine Mitglieder, den Fr on. leichnamstag als„Sesetzliehen Felertag zu bezahlen, da nach einer Ver- einbarung mit dem Fachverband des Bauhand- werks an Stelle des nach dem Gesetz als Feier- tag zu behandelnden Erscheinungstages(6. Januar) der Fronleichnamstag treten soll. K ahreda 0g 80—— Die Sozialredaktion des„Mannheimer Mor- gen“ erteilt jeden Mittwoch, vormittags von 912 Uhr, mündliche Auskunft. Außer- dem nkaben wir an jedem Donnerstag, von 1719 Uhr, eine aAbendsprechstunde eingerichtet. Abonnementsquittungen brau- chen nicht vorgelegt werden. Käthe in Neckarau. Bei schlechtem Wetter zie- hen mein Verlobter und ich vor, daheim in mei- nem möblierten Zimmer zu bleiben. Wir haben beide kein eigentliches Zuhause, da wir beide Waisen sind. Meine Wirtin hat mir nun verboten, meinen Verlobten weiterhin in meinem Zimmer zu empfangen. Müssen wir uns daran halten?- Sie können bis abends 10 Uhr jeden Besuch emp- fangen. Wir empfehlen mnen aber doch, sich nach einem anderen Zimmer umzusehen, da bei solch unvernünftiger Wirtin auf die Dauer kein gemüt⸗ liches Wohnen möglich sein wird. Um eine Schachtel Chesterfield. Ein Arbeits- kollege trug ein sogenanntes„Menjoubärtchen“, Ich hänselte ihy und er erwiderte, daß er sich das Bärtchen abrasieren würde, wenn ich ihm eine Schachtel Zigaretten gäbe, Ich antwortete: „Es gilt!“, und das Bärtchen flel dem Rasiermes- ser zum Opfer. Besteht nun ein Rechtsanspruch auf die Zigaretten?— Nach 8 762 BGB begründen Wetten keine Verbindlichkeit. ꝑKarl L. 34. Mir wurde von meinem Schwie- gervater eine anständige Mitgift für meine Frau versprochen. Nach der Heirat will mein Schwie- gervater von diesem Versprechen nichts mehr Wissen. Kann ich mich von meiner Frau aus die- sem Grunde scheiden lassen?— Nein. Sie heira- teten ja Ihre Frau und nicht ein Vermögen. B. K., Mittelstraße. In einem hiesigen Lokal wurde mein Mantel gestohlen. Ist der Wirt haft- bar?— Der Wirt ist nur haftbar, wenn er ein Entgelt für die Aufbewahrung des Mantels ver- langt hat. In diesem Fall hilft dem Wirt auch nicht ein Schild, wonach für abhandengekommene Kleidungsstücke eine Haftung nicht übernommen wird. Frau Elise B. Meine Tochter hatte ein Ver- hältnis mit einem Mann, das von dessen Seite gelöst wurde. Die Mutter des Mannes fordert nun in einem eingeschriebenen Brief die gemachten Geschenke zurück. Muß meine Tochter dem Ersuchen stattgeben? Wenn ein FHeiratsver- sprechen gegeben wurde, liegt nicht ein Verhält- nis, sondern ein Verlöbnis vor, und die Ge- schenke können zurückverlangt werden, jedoch immer nur von dem Schenkenden selbst. Die Eltern berührt das nicht. Liegt aber nur ein Ver- hältnis vor, so besteht kein Rechtsanspruch auf Rückgabe. Eine andere Frage ist, ob man nach Lage der Sache noch Wert auf die Geschenke legt. Radio bheufe nnd morgen Samstag, 15. Juni: 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Volksmusik; 16.00 Bunter Nachmittag; 19.30 Poll. tischer Wochenbericht; 20.00 Bunte Stunde; 200 Frohes Wochenende; 22.15. Tanzmusik. Sonntag, 16. Juni: 11.30 Universitätsstunde 12.00 Mittagskonzert; 14.15 Kinderstunde; 17.30 Komödie; 20.00 Musik; 22.50 Beschwingt u. heiter. Montag, 17. Juni: 12.15 Mittagskonzert; I.“ Aus Kunst und Wissenschaft; 17.48 Melodie und Rhythmus; 20.30 Zur guten Unterhaltung; 22.50 Leichte Musik. Meisfer kreuzen die Riemen Ruder-Regatta Im Mannheimer Mühlauhafen wird mit der Abwicklung der 60. Oberrheinischen Ruderregatta der Rudersport seine großen Tage haben; kom- men doch aus den Westzonen 100 Bootsmann- schaften, um in allen Klassen und Bootsgattun- gen die Besten zu ermitteln. Die bekannten Mei- sterruderer von Dortmund, Mühlheim(Ruhr), Bürgel, Flörsheim, Höchst, Würzburg und der MRC Amicitia, RG Rheinau, die Renngemeinschaft „Amicitia“ und Mannheimer Ruderclub“ werden am Start sein und in 29 Rennen erstklassigen Rennsport bieten, zumal im Einer-, Vierer- und Achter-Rennen starke Gegner aufeinandertreffen. Mit besonderer spannung wird das Abschneiden der Mannheimer Ruderer erwartet, die mit ge- liehenen Booten die Riemen kreuzen.— Die Ka- nuten tragen im Altrhein beim Bootshaus des Wassersportvereins Sandhofen eine landesoffene Kurzstreckenregatta aus, die mit der Meister- schaft des Kreises Mannheim verbunden ist. Zu den Rennen liegen Nennungen von Paddlern aus Mannheimer und Karlsruher. 5 o. p. e. Vorschau Samstag, 14. Juni Rudern: 60. Oberrheinische Regatta(Mühlau- hafen, 9.30 und 15.30 Uhr). Fußball: VfR Mannheim— Vfl. Neckarau(Sta- dion, 19 Uhr). Die in Ludwigshafen gelösten Ein- trittskarten berechtigen in Verbindg. mit Kenn- karte zur Brückenpassage. 8d Rheinau— Spygg Sandhofen(16 Uhr). 5 Handball: TSG Weinheim- TSV Schwetzingen. Boxen: As Feudenheim Eiche Lorsch (Schulhof Feudenheim, 20 Uhr). Der Erlös der Veranstaltung fließt dem Wiederaufbaufond der Stadt Mannheim zu. im Mühlauhafen Sonntag, 18. Juni Rudern: Oberrheinische Regatta( u. 14 Uhr), Kanu- Regatta und Meisterschaft des Kreises Mannheim(Sandhofen, Bootsh. des WSV, 14 Uhr). Oberliga: SV Waldhof— 1860 München(Sta- dion, 18.30 Unr); Phönix Karlsruhe— Viktoria Aschaffenburg; FsV Frankfurt— FV Karlsruhe; Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers; Vfg Stuttgart— Kickers Offenbach; BC Augsburg Fc Bamberg: Bayern München— Schwaben Aus- burg; SpVgg Fürth— TSV 46 Ulm; 05 Schwein kurt— 1. Fe Nürnberg. 5 Kreisklasse süd: 06 Mannheim— Fy, Brünl (Entscheidungsspiel, Phönixplatz, 10.30 Uhr). Freundschaftsspiele: FV 09 Weinheim— Amici. tia Viernheim; Viktoria Neckarhausen— Phönt Mannheim. v Handball: VfI. München— SV Waldhof; 18 Handschuhsheim— TV 93 Seckenheim; Jugend- turnier in Neulußheim. Radsport: Badische Straßenmeisterschaften auf dem Hockenheimer Ring(13.30 Uhr). Pferderennen in Haßloch: Eintrittskarte Verb. mit Kennkarte berechtigt zur Brückenpas- sage in der Zeit von 9 bis 21.30 Uhr. Hockey: HC Heidelberg— Wacker (HTV-Platz, 10.30 Uhr). Siegesserie der VIR-Frauen gestoppt Die Handballerinnen von Phönix Karlstund holten sich im Vorspiel um die„Badische“ 0 überraschend hohen 8:1-Sieg, den die Völlie aer dem Konzept geratenen VfR-Frauen in 1 Phase gefährden konnten, obwohl die Karksrune gleich nach Beginn eine Spielerin durch Te Weis verloren hatten. Augenfälligste Erscheinuſ München (nicht nur körperlich) War Lilli Unbesche dd d ervorragenden Anteil am Siege hatte. K. G. * Dien EKANNTMA SEN Registrierung der Kriegsgefangenen, der Zivil- internierten im Ausland und der Vvermißten. Das Schicksal unserer Kriegsgefangenen und die Ungewißheit über die Vermigten lastet schwer auf der deutschen Bevölkerung. Die gesamte Betreuung der Kriegsgefangenen und die Nach- forschung nach den noch vermißten Personen ist einheitlich zusammengefaßt worden. Der Ministerrat von Württemberg-Baden hat be- schlossen, in Württemberg-Baden eine amtliche Registrierung der Kriegsgefangenen und Ver- mißten durchzuführen. Diese erfolgt auch in den anderen Ländern der amerikanischen Be- satzungszone.) Das Innenministerium ist mit dieser Aufgabe betraut worden. Durch Einschal- tung amtlicher Stellen soll die Kriegsgefange- nenbetreuung und die Suche nach Vermißten auf eine feste Grundlage gestellt werden mit dem Ziel, über die Vermigten weitmöglichst Klarheit zu schaffen, damit die Angehörigen möglichst bald zusammengeführt werden, Die Erfassung soll sich auf folgende Personenkreise erstrecken: 1. Kriegsgefangene der ehemaligen Wehrmacht und des Wehrmachtgefolges, von denen ein schriftliches Lebenszeichen vorliegt und deren Kriegsgefangenenanschrift bekannt ist. 2. Zivilinternierte im Ausland, deren An- schrift bekannt ist. 3. Vermißte der ehemaligen Wehrmacht und des Wehrmachtsgefolges, die als vermißt gemeldet worden sind und bei de- nen noch nicht 3 ist, wWo sie sich gegen- wärtig aufhalten und ob sie überhaupt noch leben. 4. Alle sonstigen vermißten Zivilperso- nen einschließlich der durch den Luftkrieg im Inland vermißten Personen, der Angehörigen von Flüchtlingen und der Kinder, deren Schick- sal noch aufgeklärt werden muß. Die Regi- strierung erfolgt auf Grund von Meldungen, Die Registrierkarten werden von den Meldestellen selbst ausgefüllt. Die Meldungen sollen grund- sätzlich nur durch die nächsten Angehörigen in nachstehender Reihenfolge vorgenommen wer- den: Fhegatten oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Geschwister oder anderen Ver- wandten usw. Ueber die Vornahme der Mel- dungen sollen sich die Verwandten untereinan- der verständigen, damit Doppelmeldungen ver- mieden werden. Die Angehörigen haben bei der Meldung zur vollständigen und richtigen Aus- Füllung der Meldekarten Unterlagen Über die Fersonallen der Kriegsgefangenen oder Ner- mißten(Briefe des Kriegsgefangenen oder 12 5 mißten, amtliche Mitteilungen), unter allen 17 ständen mitzubringen und vorzulegen. 28 85 ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, d, auch die Kriegsgefangenen und Vermißten 1 melden sind, über die die Angehörigen betet beim Hilfsdienst für Kriegsgefangene und 9 95 mißte in Stuttgart oder bei einer sonstigen 79 ganisation(SPB Hannover o. a.) Nachforschung antrag gestellt haben. Mit dieser Erfassung ſcht in erster Linie eine zuverlässige Mane über die Zahl und die Personalien der! ersont erreicht werden, die von den Angeherigen der Us-Zone noch vermißt werden oder Ager nſcht zu ihnen zurückgekehrt sind. Nach, 115 statistischen Auswertung des gesamten Ma 5 rials durch die Statistischen Landesämter 85 den die Unterlagen zur Nachforschung nach 215 Verbleib der vermißten Personen ere e werden. Das gesamte Material geht an die 175 die süddeutschen Länder zuständige 8 Suchzentrale in München. Da die, Resistriena auch in den britischen und französischen ff ge zungszonen durchgeführt werden wird, 0 Zusammenführung der Angehörigen Wesen n erleichtert werden. Die Registrierung wird 1 Württemberg-Baden in den Stadtkreisen 5775 20. Jun! bis 12. Juli 1947 durchgeführt. n Zweck der Registrierung wird nur errel 5 Wenn alle Kriegsgefangenen und sämtliche 75 mißten Personen zur Anmeldung gebracht 5 den. Die Bevölkerung wird daher aufgefordee, sich weitgehend an der Registrierung zu 0 ligen und die Anmeldung als eine Threnplug 5 gegenüber den Kriegsgefangenen und Verm ten anzusehen. Stuttgart, den 30. Mai 1947. Inn ministerium.— Im Stadtkreis Mannheim 1 be die Registrierung in der Zeit vom 20. Juni 1. 12. Juli 1947 durchgeführt. Die Meldungen 10 den von dem Polizeirevier des Wohnben en. Während der üblichen Dienststunden ente genommen. Mannheim, den 11. Juni 1947, Sta verwaltung— Abt. III. 9 Veröftentl,. unt. Militärregierungs-Liz. US WB 55 Verantworti. f. d. ges. Inhalt: B. Fritz U. Schilli, Dr. Karl Ackermann u. Karl Vetter, Reden Verlag u Druck.: Mannheim, R 1, 4/8. Tel. 2 Postscheckkonten: Karisruhe 80 bie, Ludwigsh 3 a. Rh. 20 743. Z. Zt. glit Anzeigenpreisliste 500 Monatl. Bezugspreis: 2.40 RM einschl. Tragende. Monats-Postbezugspreis RN 2.78 einschließl. Fo zeltungsgebühr u. Zustellgebühr, Kreuzbandbe RM 3.23 einschl., Porto.